z 719 stránek
Titul
Ia
Ib
Vorwort
I
II
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Inhaltsübersicht
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Edice
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Chronologisches Verzeichnis
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Zusätze und Verbesserungen
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- s. 458: ...Ulme. denn wo wir ewerr ersamkeil u30 369. Nürnberg an. Stephan Coler, vom Reichstag zu Straubing und des Königs Kom- [Avy. 16]...
- s. 460: ...Gorlicensem. 11430/ Auу. 30) Laurentius Erenberg. H3O 368. Nürnberg an Stephan Coler und Peter Volkmer, gibl Anweisung für die Ver- Spt ?...
- s. 461: ...Sebaldi Pfintzing inn magistri civium sabato post Egidii 2. [supra] Stephan Coler und Petern Volkmer unsern lieben ratgesellen. Spt. 2 369. Nüirnberg...
- s. 468: ...schreibt Nürnberg an seinen bei dem König weilenden Ge- sandten Stephan Coler in nr. 365. 5 Die Worte als sie herzog —...
- s. 662: ...Zusammenkunft der Städte vor, 18 Angsburg. nr. 285 24 Nürnberg. Stephan Coler an Kurmainz, von der Geneigtheit Nürnbergs einen an- gekündigten Tag...
- s. 665: ...Straubing beschicken, nr. 354 [Aug. 16] Nürnberg. Die Stadt an Stephan Coler, vom RT. zu Straubing und von des Königs Kommen, nr....
Název:
Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Sigmund. Abt. 3. (1427-1431)
Autor:
Kerler, Dietrich
Rok vydání:
1887
Místo vydání:
Gotha
Počet stran celkem:
719
Obsah:
- Ia: Titul
- I: Vorwort
- V: Inhaltsübersicht
- 1: Edice
- 649: Chronologisches Verzeichnis
- 671: Orts-Personen register
- 709: Zusätze und Verbesserungen
upravit
Strana Ia
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KAISER SIGMUND DRITTE ABTHEILUNG 1427-1431 HERAUSGEGEBEN VON DIETRICH KERLER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHА FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1887
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KAISER SIGMUND DRITTE ABTHEILUNG 1427-1431 HERAUSGEGEBEN VON DIETRICH KERLER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHА FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1887
Strana Ib
Strana I
Vorwort. Als der zweite Band der Deutschen Reichstagsakten aus der Regierungszeit Kaiser Sigmunds (Deutsche Reichstagsakten Bd. 8) im Herbst 1883 die Presse verließ, war das Manuskript des dritten Bandes (des neunten der ganzen Sammlung) soweit fertig- gestellt, daß der Druck desselben schon im Jahre 1885 beginnen konnte. Dieser neue Band, den wir hiemit vorlegen, umfaßt zwar nur fünf Jahre, nämlich den Zeitraum von 1427-1431, also eine kleinere Periode als jeder seiner beiden Vorgänger aus Sig- munds Zeit, übertrifft aber den einen wie den andern nicht nur an Umfang sondern auch an Bedeutung des Inhalts. Von den drei wichtigsten Reichstagen, die unter König Sigmund abgehalten wurden, dem Nürnberger vom Jahre 1422, dem Frankfurter vom Nov. bis Dez. 1427 und dem Nürnberger vom Jahre 1431, fallen zwei in seinen Be- reich. Und gerade diese beiden Tage von 1427 und 1431 sind mit werthvollen Akten- stücken der verschiedensten Art so reich ausgestattet, daß sie, wie sie einen guten Theil des Bandes füllen, so auch in besonderem Grade die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich zichen werden. Von Prof. Weizsäcker beauftragt schicken wir nun einige Worte über die Bearbeitung des Bandes voraus und führen dann etliche Ergebnisse aus dem- selben auf. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. An den von Weizsäcker in RTA. I, LXf. für die Widergabe der Texte auf- gestellten Normen wurde unter Berücksichtigung der für die Sigmundische Zeit zu beobachtenden Abweichungen durchaus festgehalten. Häufiger als bisher kamen wir in die Lage, von den zur Aufnahme sich eignenden Stücken nur diejenigen Abschnitte drucken zu lassen welche sich ausschließlich auf einen Reichstag oder eine andere mit einem solchen zusammenhängende Versammlung bezichen; manches, was man nicht gerne ganz missen mochte, jedoch als minder wichtig ansah, wurde in den Anmerkungen untergebracht — so die vielen Briefe aus dem Reich an das Reichskriegssteuerkollegium zu Nürnberg, mit welchen die widerholten Mahnungen zur Zahlung der im Jahre 1427 beschlossenen Geldsteuer beantwortet wurden. In der Leitung des Unternchmens ist keine Veränderung cingetreten, sie ruht in der Hand H. v. Sybels. An der Bearbeitung des urkundlichen Materials zum Druck hat Professor Julius Weizsäcker einen erheblichen Antheil. Die früheren Mit- arbeiter Schäffler und Ebrard, dann Quidde der die noch weiter folgenden Reichstagsakten aus Kaiser Sigmunds Zeit herausgeben wird, und Gymnasialdirektor Dr. Schmidt in Halberstadt haben Abschriften oder Kollationen geliefert. Die reichen Schätze des Staatsarchivs zu Basel wurden uns von dessen Vorstand Dr. Wacker- nagel in entgegenkommender Weise zugänglich gemacht. Mit freundlichster Bereit- Deutsche Reichstags-Akten IX. I
Vorwort. Als der zweite Band der Deutschen Reichstagsakten aus der Regierungszeit Kaiser Sigmunds (Deutsche Reichstagsakten Bd. 8) im Herbst 1883 die Presse verließ, war das Manuskript des dritten Bandes (des neunten der ganzen Sammlung) soweit fertig- gestellt, daß der Druck desselben schon im Jahre 1885 beginnen konnte. Dieser neue Band, den wir hiemit vorlegen, umfaßt zwar nur fünf Jahre, nämlich den Zeitraum von 1427-1431, also eine kleinere Periode als jeder seiner beiden Vorgänger aus Sig- munds Zeit, übertrifft aber den einen wie den andern nicht nur an Umfang sondern auch an Bedeutung des Inhalts. Von den drei wichtigsten Reichstagen, die unter König Sigmund abgehalten wurden, dem Nürnberger vom Jahre 1422, dem Frankfurter vom Nov. bis Dez. 1427 und dem Nürnberger vom Jahre 1431, fallen zwei in seinen Be- reich. Und gerade diese beiden Tage von 1427 und 1431 sind mit werthvollen Akten- stücken der verschiedensten Art so reich ausgestattet, daß sie, wie sie einen guten Theil des Bandes füllen, so auch in besonderem Grade die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich zichen werden. Von Prof. Weizsäcker beauftragt schicken wir nun einige Worte über die Bearbeitung des Bandes voraus und führen dann etliche Ergebnisse aus dem- selben auf. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. An den von Weizsäcker in RTA. I, LXf. für die Widergabe der Texte auf- gestellten Normen wurde unter Berücksichtigung der für die Sigmundische Zeit zu beobachtenden Abweichungen durchaus festgehalten. Häufiger als bisher kamen wir in die Lage, von den zur Aufnahme sich eignenden Stücken nur diejenigen Abschnitte drucken zu lassen welche sich ausschließlich auf einen Reichstag oder eine andere mit einem solchen zusammenhängende Versammlung bezichen; manches, was man nicht gerne ganz missen mochte, jedoch als minder wichtig ansah, wurde in den Anmerkungen untergebracht — so die vielen Briefe aus dem Reich an das Reichskriegssteuerkollegium zu Nürnberg, mit welchen die widerholten Mahnungen zur Zahlung der im Jahre 1427 beschlossenen Geldsteuer beantwortet wurden. In der Leitung des Unternchmens ist keine Veränderung cingetreten, sie ruht in der Hand H. v. Sybels. An der Bearbeitung des urkundlichen Materials zum Druck hat Professor Julius Weizsäcker einen erheblichen Antheil. Die früheren Mit- arbeiter Schäffler und Ebrard, dann Quidde der die noch weiter folgenden Reichstagsakten aus Kaiser Sigmunds Zeit herausgeben wird, und Gymnasialdirektor Dr. Schmidt in Halberstadt haben Abschriften oder Kollationen geliefert. Die reichen Schätze des Staatsarchivs zu Basel wurden uns von dessen Vorstand Dr. Wacker- nagel in entgegenkommender Weise zugänglich gemacht. Mit freundlichster Bereit- Deutsche Reichstags-Akten IX. I
Strana II
Vorwort. II willigkeit hat die Verwaltung des Fürstlich Hohenlohe’schen Hausarchivs zu Öhringen unsere Arbeiten gefördert. In der Korrektur des Bandes wurde ich durchgehends von Bibliothekar Dr. Haupt in Giessen unterstützt. Haupt ist auch der Verfasser des „Alfabetischen Registers der Orts- und Personen-Namen“. Rühmliche Erwähnung möge hier die Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha finden, welche sich durch sorgfältige Vorkorrektur und gute Aus- stattung auch um den vorliegenden Band der Reichstagsakten wesentlich verdient ge- macht hat. Mit dem neunten Bande unserer Sammlung kann nun immer mehr von eigent- lichen Reichstagsakten die Rede sein. Man wird sich leicht davon überzeugen, wenn man auch nur das „Chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten“ durchliest. Eine Fülle von Aktenstücken breitet sich vor dem Leser aus: Gesetze, Protokolle, Ab- schiede, Propositionen, Entwürfe, Instruktionen, dann zahlreiche Mandate, Ausschreiben, Verordnungen, ferner Denkschriften, tagebuchartige Aufzeichnungen über die Verhand- lungen, umfangreiche Gesandtschaftsberichte von Vertretern des Schwäbischen Städte- bundes, Regensburgs, Straßburgs, und kürzere von den Boten der Städte Eger Frank- furt und Görlitz. Besonderer Beachtung seien die Einladungen Ulms zu verschiedenen Tagen des Schwäbischen Städtebundes empfohlen, denn diese Schreiben bieten viel mehr als man crwartet. Ulm war die leitende Stadt im Bunde und fast immer der Ort an welchem letzterer tagte. Der Einfluß den es ausübte zeigt sich schon darin daß es die Versammlungen anberaumte und die Tagesordnung festsctzte. In dem Ladeschreiben pflegte es seine Eidgenossen über die augenblickliche politische Lage zu unterrichten, das Material zur Instruierung der Boten für den nächsten Städtetag ihnen zu liefern, Berathungen über gefaßte oder bevorstehende Reichstagsbeschlüsse einzuleiten, den Aus- trag von Streitigkeiten der verbündeten Städte unter sich oder mit anderen Reichsständen vorzubereiten, über cinzelne Vorkommnisse innerhalb des Bundes Bericht zu erstatten. Art und Werth dieser bisher nicht herausgegebenen ja kaum benützten Schriftstücke lassen sich leicht erkennen aus nr. 105; 147; 173; 242; 265; 298; 341; 348; 349; 454; 460. Nachdem die Numerierung der Stücke bereits abgeschlossen war, mußten noch einige später bekannt gewordene oder nachträglich als unentbehrlich erkannte Dokumente mit a b c und so weiter am rechten Orte eingeschaltet werden. So kommt es daß unser Band nicht 487 sondern in Wirklichkeit 514 Numern zählt. Von diesen 514 Numern waren bisher 295 ganz unbekannt, 128 ihrem ganzen Wortlaut nach gedruckt, von 91 hatte man bisher nur ein Regest oder eine andere kürzere Erwähnung. Die wichtigsten unter den Stücken, die hier zum ersten Male veröffentlicht werden, sind die eben er- wähnten Schreiben Ulms und die Mehrzahl der Straßburger Gesandtschaftsberichte. II. Einige Ergebnisse daraus. Ein großer Theil des Materials, das wir im vorliegenden Bande publicieren, ist bereits von v. Bezold in den zwei letzten Abtheilungen seines Werkes „König Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten" gründlich und umsichtig verwerthet worden. Von den einschlägigen Straßburger Archivalien, welche v. Bezold nicht in den Kreis seiner Studien gezogen, hat Jul. Weizsäcker die Akten aus den Jahren 1430 und 31 mit Berücksichtigung der Nördlinger Reichstagsakten und Akten des Schwäbischen Städte- bundes sehr eingehend untersucht und die Ergebnisse seiner Forschungen in dem Auf- satz „Der Straßburger Faszikel von 1431 ein Beitrag zur Geschichte der Reichstags- verhandlungen in der Hussitenzeit“ (Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 399-454) niedergelegt. So war denn dem Herausgeber nicht nur der Weg den er zu gehen hatte
Vorwort. II willigkeit hat die Verwaltung des Fürstlich Hohenlohe’schen Hausarchivs zu Öhringen unsere Arbeiten gefördert. In der Korrektur des Bandes wurde ich durchgehends von Bibliothekar Dr. Haupt in Giessen unterstützt. Haupt ist auch der Verfasser des „Alfabetischen Registers der Orts- und Personen-Namen“. Rühmliche Erwähnung möge hier die Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha finden, welche sich durch sorgfältige Vorkorrektur und gute Aus- stattung auch um den vorliegenden Band der Reichstagsakten wesentlich verdient ge- macht hat. Mit dem neunten Bande unserer Sammlung kann nun immer mehr von eigent- lichen Reichstagsakten die Rede sein. Man wird sich leicht davon überzeugen, wenn man auch nur das „Chronologische Verzeichnis der Urkunden und Akten“ durchliest. Eine Fülle von Aktenstücken breitet sich vor dem Leser aus: Gesetze, Protokolle, Ab- schiede, Propositionen, Entwürfe, Instruktionen, dann zahlreiche Mandate, Ausschreiben, Verordnungen, ferner Denkschriften, tagebuchartige Aufzeichnungen über die Verhand- lungen, umfangreiche Gesandtschaftsberichte von Vertretern des Schwäbischen Städte- bundes, Regensburgs, Straßburgs, und kürzere von den Boten der Städte Eger Frank- furt und Görlitz. Besonderer Beachtung seien die Einladungen Ulms zu verschiedenen Tagen des Schwäbischen Städtebundes empfohlen, denn diese Schreiben bieten viel mehr als man crwartet. Ulm war die leitende Stadt im Bunde und fast immer der Ort an welchem letzterer tagte. Der Einfluß den es ausübte zeigt sich schon darin daß es die Versammlungen anberaumte und die Tagesordnung festsctzte. In dem Ladeschreiben pflegte es seine Eidgenossen über die augenblickliche politische Lage zu unterrichten, das Material zur Instruierung der Boten für den nächsten Städtetag ihnen zu liefern, Berathungen über gefaßte oder bevorstehende Reichstagsbeschlüsse einzuleiten, den Aus- trag von Streitigkeiten der verbündeten Städte unter sich oder mit anderen Reichsständen vorzubereiten, über cinzelne Vorkommnisse innerhalb des Bundes Bericht zu erstatten. Art und Werth dieser bisher nicht herausgegebenen ja kaum benützten Schriftstücke lassen sich leicht erkennen aus nr. 105; 147; 173; 242; 265; 298; 341; 348; 349; 454; 460. Nachdem die Numerierung der Stücke bereits abgeschlossen war, mußten noch einige später bekannt gewordene oder nachträglich als unentbehrlich erkannte Dokumente mit a b c und so weiter am rechten Orte eingeschaltet werden. So kommt es daß unser Band nicht 487 sondern in Wirklichkeit 514 Numern zählt. Von diesen 514 Numern waren bisher 295 ganz unbekannt, 128 ihrem ganzen Wortlaut nach gedruckt, von 91 hatte man bisher nur ein Regest oder eine andere kürzere Erwähnung. Die wichtigsten unter den Stücken, die hier zum ersten Male veröffentlicht werden, sind die eben er- wähnten Schreiben Ulms und die Mehrzahl der Straßburger Gesandtschaftsberichte. II. Einige Ergebnisse daraus. Ein großer Theil des Materials, das wir im vorliegenden Bande publicieren, ist bereits von v. Bezold in den zwei letzten Abtheilungen seines Werkes „König Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten" gründlich und umsichtig verwerthet worden. Von den einschlägigen Straßburger Archivalien, welche v. Bezold nicht in den Kreis seiner Studien gezogen, hat Jul. Weizsäcker die Akten aus den Jahren 1430 und 31 mit Berücksichtigung der Nördlinger Reichstagsakten und Akten des Schwäbischen Städte- bundes sehr eingehend untersucht und die Ergebnisse seiner Forschungen in dem Auf- satz „Der Straßburger Faszikel von 1431 ein Beitrag zur Geschichte der Reichstags- verhandlungen in der Hussitenzeit“ (Forschungen zur Deutschen Geschichte 15, 399-454) niedergelegt. So war denn dem Herausgeber nicht nur der Weg den er zu gehen hatte
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Vorwort. III durch eine weite Strecke hin gebahnt sondern auch das Arbeitsfeld das vor ihm lag schon an vielen Stellen von bewährter Hand bestellt. War er dadurch einerseits in Stand gesetzt sich leichter rascher und sicherer zu bewegen, so tritt er andererseits, eben weil so viel was ihm obgelegen hätte von anderen bereits gethan war, ärmer an Ergeb- nissen als in den beiden vorhergehenden Bänden aus Sigmunds Zeit vor den Leser. Doch ist seine Arbeit keineswegs ohne Früchte geblieben, und einige derselben mögen hier kurze Erwähnung finden. Die Frankfurter Reichskriegssteuer von 1427 ist von J. G. Droysen Jul. Weizsäcker und v. Bezold neuerdings ausführlich besprochen worden (vgl. unten S. 61-62). Unserer Ausgabe des Gesetzes — der ersten, für welche eine Reihe gleichzeitiger Ab- schriften beigezogen worden ist — schicken wir mehrere bisher ungedruckte Entwürfe voraus, von denen leicht nachzuweisen ist daß sie auf die Berathungen von Einfluß gewesen sind. Unstreitig verdienen sie als Reichssteuerprojekte alle Beachtung. Wichtig ist nr. 71 und 72; in der Einleitung S. 61 ist ausführlicher davon die Rede. Da sich bei der definitiven Feststellung des Gesetzes nr. 76 nur der Kardinal die Fürsten und Herren betheiligten, so wurden die Städte, deren Zustimmung in einem Falle wo es sich um pekuniäre Leistungen handelte nicht entbehrt werden konnte, widerum zu einem Tage geladen, und zwar nach Heidelberg auf Ende Dez. 1427. Gerade diesen Heidelberger Tag gelang es mit einer Anzahl ganz neuer Aktenstücke auszustatten; obenan steht das Diarium eines städtischen Gesandten, ohne allen Zweifel des Regensburgers Lucas In- golstädter, welches den erwünschtesten Einblick in den Gang der Verhandlungen zwischen Fürsten und Städten gewährt. Den hartnäckigsten ja ganz unbeugsamen Widerstand setzte der Schwäbische Städtebund dem fürstlichen Steuerplan entgegen, während sich andere hervorragende Städte zu entgegenkommenden Erklärungen herbeiließen. Alle Be- mühungen Mahnungen und Drohungen der Fürsten und später des Nürnberger Steuer- kollegiums waren fruchtlos, sogar der König vermochte nichts auszurichten (vgl. z. B. nr. 391). Die Schwäbischen Städte erklärten sich bereit Mannschaften für den Böh- mischen Krieg auszurüsten, aber das Geld gaben sie nicht aus der Hand, und ließen ihre Steuerbeiträge (soweit solche erhoben waren) an die Centralkasse nach Nürnberg nicht abführen. Wenn auch wie eben bemerkt andere Reichsstädte sich williger zeigten, so bietet doch die Geschichte der Erhebung der Reichskriegssteuer von 1427 im ganzen ein gar trauriges Bild. Dasselbe wurde schon von v. Bezold nach den Akten des oben erwähnten Steuerkollegiums beleuchtet. Wir haben den Versuch gemacht, das ganze umfangreiche Material zu erschöpfen. Eine kleine Anzahl der Akten wird, obgleich sie nicht Reichstagsakten sind, wegen ihrer großen reichsgeschichtlichen Wichtigkeit wörtlich mitgetheilt, die Hauptmasse aber in den erläuternden Anmerkungen verwerthet, welche freilich dadurch zu einem fast ungebührlichen Umfang angeschwollen sind (vgl. S. 248 f.). Die Zerrüttung des Deutschen Staatswesens, die Machtlosigkeit derjenigen die zur Lei- tung berufen waren, der Sondergeist und die Unbotmäßigkeit der hohen wie der niederen Reichsstände treten überall zu Tage, mag man nun die widerholten Mahnungen zur Steuerentrichtung oder die theils offenen theils verblümten Steuerverweigerungen oder die Berichte der Steueragenten durchlesen. Die zuletzt genannten Aufzeichnungen sowie die Inhaltsübersicht nr. 209 sind als summarische Zusammenstellungen der Erklärungen von nicht geringem Werthe, und können auch als Beiträge zur Statistik des Deutschen Reiches unter Kaiser Sigmund nutzbar gemacht werden. Neben dem Hussitenkrieg und den seiner Vorbereitung gewidmeten Verhandlungen treten andere Reichsangelegenheiten in den Hintergrund. Der vom König festgehaltene und von Zeit zu Zeit mit tönenden Worten verkündigte Plan nach Rom zur Kaiser- krönung zu ziehen, und sein Wunsch zur Ausführung dieses Unternehmens bewaffneten 1*
Vorwort. III durch eine weite Strecke hin gebahnt sondern auch das Arbeitsfeld das vor ihm lag schon an vielen Stellen von bewährter Hand bestellt. War er dadurch einerseits in Stand gesetzt sich leichter rascher und sicherer zu bewegen, so tritt er andererseits, eben weil so viel was ihm obgelegen hätte von anderen bereits gethan war, ärmer an Ergeb- nissen als in den beiden vorhergehenden Bänden aus Sigmunds Zeit vor den Leser. Doch ist seine Arbeit keineswegs ohne Früchte geblieben, und einige derselben mögen hier kurze Erwähnung finden. Die Frankfurter Reichskriegssteuer von 1427 ist von J. G. Droysen Jul. Weizsäcker und v. Bezold neuerdings ausführlich besprochen worden (vgl. unten S. 61-62). Unserer Ausgabe des Gesetzes — der ersten, für welche eine Reihe gleichzeitiger Ab- schriften beigezogen worden ist — schicken wir mehrere bisher ungedruckte Entwürfe voraus, von denen leicht nachzuweisen ist daß sie auf die Berathungen von Einfluß gewesen sind. Unstreitig verdienen sie als Reichssteuerprojekte alle Beachtung. Wichtig ist nr. 71 und 72; in der Einleitung S. 61 ist ausführlicher davon die Rede. Da sich bei der definitiven Feststellung des Gesetzes nr. 76 nur der Kardinal die Fürsten und Herren betheiligten, so wurden die Städte, deren Zustimmung in einem Falle wo es sich um pekuniäre Leistungen handelte nicht entbehrt werden konnte, widerum zu einem Tage geladen, und zwar nach Heidelberg auf Ende Dez. 1427. Gerade diesen Heidelberger Tag gelang es mit einer Anzahl ganz neuer Aktenstücke auszustatten; obenan steht das Diarium eines städtischen Gesandten, ohne allen Zweifel des Regensburgers Lucas In- golstädter, welches den erwünschtesten Einblick in den Gang der Verhandlungen zwischen Fürsten und Städten gewährt. Den hartnäckigsten ja ganz unbeugsamen Widerstand setzte der Schwäbische Städtebund dem fürstlichen Steuerplan entgegen, während sich andere hervorragende Städte zu entgegenkommenden Erklärungen herbeiließen. Alle Be- mühungen Mahnungen und Drohungen der Fürsten und später des Nürnberger Steuer- kollegiums waren fruchtlos, sogar der König vermochte nichts auszurichten (vgl. z. B. nr. 391). Die Schwäbischen Städte erklärten sich bereit Mannschaften für den Böh- mischen Krieg auszurüsten, aber das Geld gaben sie nicht aus der Hand, und ließen ihre Steuerbeiträge (soweit solche erhoben waren) an die Centralkasse nach Nürnberg nicht abführen. Wenn auch wie eben bemerkt andere Reichsstädte sich williger zeigten, so bietet doch die Geschichte der Erhebung der Reichskriegssteuer von 1427 im ganzen ein gar trauriges Bild. Dasselbe wurde schon von v. Bezold nach den Akten des oben erwähnten Steuerkollegiums beleuchtet. Wir haben den Versuch gemacht, das ganze umfangreiche Material zu erschöpfen. Eine kleine Anzahl der Akten wird, obgleich sie nicht Reichstagsakten sind, wegen ihrer großen reichsgeschichtlichen Wichtigkeit wörtlich mitgetheilt, die Hauptmasse aber in den erläuternden Anmerkungen verwerthet, welche freilich dadurch zu einem fast ungebührlichen Umfang angeschwollen sind (vgl. S. 248 f.). Die Zerrüttung des Deutschen Staatswesens, die Machtlosigkeit derjenigen die zur Lei- tung berufen waren, der Sondergeist und die Unbotmäßigkeit der hohen wie der niederen Reichsstände treten überall zu Tage, mag man nun die widerholten Mahnungen zur Steuerentrichtung oder die theils offenen theils verblümten Steuerverweigerungen oder die Berichte der Steueragenten durchlesen. Die zuletzt genannten Aufzeichnungen sowie die Inhaltsübersicht nr. 209 sind als summarische Zusammenstellungen der Erklärungen von nicht geringem Werthe, und können auch als Beiträge zur Statistik des Deutschen Reiches unter Kaiser Sigmund nutzbar gemacht werden. Neben dem Hussitenkrieg und den seiner Vorbereitung gewidmeten Verhandlungen treten andere Reichsangelegenheiten in den Hintergrund. Der vom König festgehaltene und von Zeit zu Zeit mit tönenden Worten verkündigte Plan nach Rom zur Kaiser- krönung zu ziehen, und sein Wunsch zur Ausführung dieses Unternehmens bewaffneten 1*
Strana IV
IV Vorwort. Zuzug zu erhalten wurden kaum beachtet. Zur Vorgeschichte der Romfahrt wird wol der nächste Band einige Stücke bringen, die zwar noch unserer Periode angehören aber passend mit späteren zusammengefaßt werden. Näher als der von Sigmund geplante Zug über die Alpen lag den Ständen die Herstellung der öffentlichen Sicherheit und Besserung der Rechtspflege auf dem Wege freier Vereinbarung durch Landfriedens- bündnisse. Ob wir Recht haben wenn wir mit Wencker den Entwurf eines Land- friedens nr. 69 dem großen Frankfurter Tag Nov. bis Dez. 1427 zutheilen (vgl. S. 79 nt. 3), wird vielleicht eine eingehende Untersuchung der Landfriedensbewegung in den zwanziger Jahren des fünfzehnten Jahrhunderts entscheiden. Für eine solche Unter- suchung, welche lohnend genug wäre, der wir aber selber nicht näher treten dürfen, weil damit die Grenzen der Aufgabe des Herausgebers überschritten würden, sind wie in Bd. 7 und 8 so auch in Bd. 9 die wichtigsten Materialien bereitgestellt. Es sei hier darauf hingewiesen, wie das Landfriedensprojekt immer und immer wider bald mit stärkerer bald mit schwächerer Betonung zur Sprache gebracht wird, wie es stets die Fürsten sind welche Propositionen machen, und wie die Städte meistens die von dieser Seite an sie kommenden Vorschläge ablehnen. So wurde weder zu Frankfurt Nov. bis Dez. 1427 (nr. 69 und 70 art. 4), noch im Mai 1428 zu Bingen (nr. 115), noch auf den Versammlungen im Sommer und Herbst 1429 (vgl. S. 318-319), noch auf dem Reichstag zu Presburg im Dez. 1429 (vgl. S. 343), noch auf dem Nürnberger Reichstag im Frühjahr 1430 (nr. 349 art. 1; nr. 338 und 339 art. 1), noch zu Nürnberg auf dem großen Reichstag im Febr. und Merz 1431 (nr. 435) etwas erzielt. Freilich be- gleitete das Reichsoberhaupt die auf Herstellung geordneter Zustände im Innern gerich- teten Bestrebungen der Fürsten nicht immer mit Vertrauen und Wolwollen (vgl. S. 319, 29f.). So wenig es gelang Fürsten und Städte in Landfriedensvereinigungen einander näher zu bringen, so fruchtlos war auch das Bemühen, die Städte unter sich zu einem großen Bunde zusammenzuschließen. Auch die drohende Gefahr von den Hussiten überfallen zu werden vermochte nicht die Sonderinteressen niederzuhalten und Gemein- sinn und Opferwilligkeit unter den Standesgenossen zu wecken. Die Städte erkannten wol was sie thun mußten, wenn sie sich eine starke und gesicherte Stellung im Reiche erringen wollten, deshalb kommen sie immer wider auf das Projekt eines großen Städte- bundes zurüick, aber stets folgt auf einen kräftigen Anlauf ein spießbürgerliches Vertagen kurzsichtiges Aufschieben und selbstgenügsames Verharren in kleinen Kreisen. Es wäre eine anziehende Aufgabe die Politik der Städte zur Zeit der Hussitenkriege eingehend und im Zusammenhange darzustellen; der vorliegende Band der Reichstagsakten ist nicht arm an Hinweisen und Fingerzeigen zur Auffindung und Ausbeutung der dieses Kapitel aus der Geschichte der Deutschen Städte beleuchtenden Quellen (vgl. z. B. S. 285-288). Möge sich eine tüchtige Kraft zur Lösung dieser und anderer da und dort von uns angedeuteten Aufgaben finden! Indem wir hiemit einen neuen Band der Reichstagsakten hinausgeben, empfehlen wir ihn wolwollender Beurtheilung, und begleiten ihn mit dem Wunsche, daß auch ihm wie seinen Vorgängern der Forscher Anlaß und Anregung zu erfolgreicher Thätigkeit auf dem Boden der vaterländischen Geschichte entnehmen möge. Würzburg im Oktober 1886. Dietrich Kerler.
IV Vorwort. Zuzug zu erhalten wurden kaum beachtet. Zur Vorgeschichte der Romfahrt wird wol der nächste Band einige Stücke bringen, die zwar noch unserer Periode angehören aber passend mit späteren zusammengefaßt werden. Näher als der von Sigmund geplante Zug über die Alpen lag den Ständen die Herstellung der öffentlichen Sicherheit und Besserung der Rechtspflege auf dem Wege freier Vereinbarung durch Landfriedens- bündnisse. Ob wir Recht haben wenn wir mit Wencker den Entwurf eines Land- friedens nr. 69 dem großen Frankfurter Tag Nov. bis Dez. 1427 zutheilen (vgl. S. 79 nt. 3), wird vielleicht eine eingehende Untersuchung der Landfriedensbewegung in den zwanziger Jahren des fünfzehnten Jahrhunderts entscheiden. Für eine solche Unter- suchung, welche lohnend genug wäre, der wir aber selber nicht näher treten dürfen, weil damit die Grenzen der Aufgabe des Herausgebers überschritten würden, sind wie in Bd. 7 und 8 so auch in Bd. 9 die wichtigsten Materialien bereitgestellt. Es sei hier darauf hingewiesen, wie das Landfriedensprojekt immer und immer wider bald mit stärkerer bald mit schwächerer Betonung zur Sprache gebracht wird, wie es stets die Fürsten sind welche Propositionen machen, und wie die Städte meistens die von dieser Seite an sie kommenden Vorschläge ablehnen. So wurde weder zu Frankfurt Nov. bis Dez. 1427 (nr. 69 und 70 art. 4), noch im Mai 1428 zu Bingen (nr. 115), noch auf den Versammlungen im Sommer und Herbst 1429 (vgl. S. 318-319), noch auf dem Reichstag zu Presburg im Dez. 1429 (vgl. S. 343), noch auf dem Nürnberger Reichstag im Frühjahr 1430 (nr. 349 art. 1; nr. 338 und 339 art. 1), noch zu Nürnberg auf dem großen Reichstag im Febr. und Merz 1431 (nr. 435) etwas erzielt. Freilich be- gleitete das Reichsoberhaupt die auf Herstellung geordneter Zustände im Innern gerich- teten Bestrebungen der Fürsten nicht immer mit Vertrauen und Wolwollen (vgl. S. 319, 29f.). So wenig es gelang Fürsten und Städte in Landfriedensvereinigungen einander näher zu bringen, so fruchtlos war auch das Bemühen, die Städte unter sich zu einem großen Bunde zusammenzuschließen. Auch die drohende Gefahr von den Hussiten überfallen zu werden vermochte nicht die Sonderinteressen niederzuhalten und Gemein- sinn und Opferwilligkeit unter den Standesgenossen zu wecken. Die Städte erkannten wol was sie thun mußten, wenn sie sich eine starke und gesicherte Stellung im Reiche erringen wollten, deshalb kommen sie immer wider auf das Projekt eines großen Städte- bundes zurüick, aber stets folgt auf einen kräftigen Anlauf ein spießbürgerliches Vertagen kurzsichtiges Aufschieben und selbstgenügsames Verharren in kleinen Kreisen. Es wäre eine anziehende Aufgabe die Politik der Städte zur Zeit der Hussitenkriege eingehend und im Zusammenhange darzustellen; der vorliegende Band der Reichstagsakten ist nicht arm an Hinweisen und Fingerzeigen zur Auffindung und Ausbeutung der dieses Kapitel aus der Geschichte der Deutschen Städte beleuchtenden Quellen (vgl. z. B. S. 285-288). Möge sich eine tüchtige Kraft zur Lösung dieser und anderer da und dort von uns angedeuteten Aufgaben finden! Indem wir hiemit einen neuen Band der Reichstagsakten hinausgeben, empfehlen wir ihn wolwollender Beurtheilung, und begleiten ihn mit dem Wunsche, daß auch ihm wie seinen Vorgängern der Forscher Anlaß und Anregung zu erfolgreicher Thätigkeit auf dem Boden der vaterländischen Geschichte entnehmen möge. Würzburg im Oktober 1886. Dietrich Kerler.
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Eco HOS Owe о нос Inhaltsübersicht. Vorwort. Reichstag zu Mainz im Februar 1427. Einleitung . Anberaumung des Tages nr. 1-5 . . Vorversammlungen nr. 6-11. a. Städtetag zu Eblingen nr. 6-8 b. Herrentag zu Bamberg nr. 9-11 . Briefe über den Tag nr. 12-13 . Stüdtische Kosten nr. 14-16 . D. . Anhang: Stüdtetag zu Ulm April 1427 nr. i032 Reiehstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. Einleitung . Ausschreiben nr. 23 Vollmachten und Geleite nr. 24-28 . Beschliisse und Mandate nr. 29-35 . Stadtischer Briefwechsel nr. 36-46 . Kosten zu dem Tag nr. 47-49 . Reiehstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. . Einleitung . Vorlüufiges: Tag des Kardinallegaten zu | Frankfurt: — 1427 nr. 50-63 . . Besuch und Geleite nr. 64-67 . Verhandlungen nr. 68-70 . . Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71- 78. . Kirehliche Verordnungen nr. 79-88 . Gesandtschaftsberichte nr. 89-90 . Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93 . 9-11 11-14 15-16 17 18-24 25-28 28-29 29-30 30-46 46-54 55-57 58-64 65-75 76 77-85 “ 85-112 113-119 120-122 122-123
Eco HOS Owe о нос Inhaltsübersicht. Vorwort. Reichstag zu Mainz im Februar 1427. Einleitung . Anberaumung des Tages nr. 1-5 . . Vorversammlungen nr. 6-11. a. Städtetag zu Eblingen nr. 6-8 b. Herrentag zu Bamberg nr. 9-11 . Briefe über den Tag nr. 12-13 . Stüdtische Kosten nr. 14-16 . D. . Anhang: Stüdtetag zu Ulm April 1427 nr. i032 Reiehstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. Einleitung . Ausschreiben nr. 23 Vollmachten und Geleite nr. 24-28 . Beschliisse und Mandate nr. 29-35 . Stadtischer Briefwechsel nr. 36-46 . Kosten zu dem Tag nr. 47-49 . Reiehstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. . Einleitung . Vorlüufiges: Tag des Kardinallegaten zu | Frankfurt: — 1427 nr. 50-63 . . Besuch und Geleite nr. 64-67 . Verhandlungen nr. 68-70 . . Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71- 78. . Kirehliche Verordnungen nr. 79-88 . Gesandtschaftsberichte nr. 89-90 . Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93 . 9-11 11-14 15-16 17 18-24 25-28 28-29 29-30 30-46 46-54 55-57 58-64 65-75 76 77-85 “ 85-112 113-119 120-122 122-123
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Inhaltsübersicht. H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107 . . J. Zweiter Anhang: Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Ubernahme der Oberhauptmannschaft im Hussitenkrieg nr. 108 136-138 124-136 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Einleitung A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121 B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122 C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123 D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137 . . . 139-143 143 156 156-157 157-159 159-170 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. Einleitung A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138 B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143 C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151 D. Städtische Kosten nr. 152-154. E. Kurf. Friedrichs II Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, nr. 155 . . . .. s . 171-172 173-174 174-181 182-189 189-190 190-191 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. Einleitung A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168 B. Kosten aus Anlaß des Tages nr. 169-172 C. Anhänge nr. 173-184. a. Erster Anhang: Schwäbischer Städtetag zu Ulm 31 Juli nr. 173-174 205-211 . 211-215 b. Zweiter Anhang: K. Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182 c. Dritter Anhang: Kurfürstentag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183-184 216-221 . 192-194 195-202 202-204 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 0kt. 1428. Einleitung A. Vorläufiges nr. 185-187 B. Kurfürstliche Aufforderung zur Steuerentrichtung nr. 188-189 C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215 222-224 224-228 228-231 231-284 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Einleitung A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229 B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243 . . 285-289 290-307 308-317
Inhaltsübersicht. H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107 . . J. Zweiter Anhang: Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Ubernahme der Oberhauptmannschaft im Hussitenkrieg nr. 108 136-138 124-136 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Einleitung A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121 B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122 C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123 D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137 . . . 139-143 143 156 156-157 157-159 159-170 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. Einleitung A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138 B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143 C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151 D. Städtische Kosten nr. 152-154. E. Kurf. Friedrichs II Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, nr. 155 . . . .. s . 171-172 173-174 174-181 182-189 189-190 190-191 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. Einleitung A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168 B. Kosten aus Anlaß des Tages nr. 169-172 C. Anhänge nr. 173-184. a. Erster Anhang: Schwäbischer Städtetag zu Ulm 31 Juli nr. 173-174 205-211 . 211-215 b. Zweiter Anhang: K. Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182 c. Dritter Anhang: Kurfürstentag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183-184 216-221 . 192-194 195-202 202-204 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 0kt. 1428. Einleitung A. Vorläufiges nr. 185-187 B. Kurfürstliche Aufforderung zur Steuerentrichtung nr. 188-189 C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215 222-224 224-228 228-231 231-284 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Einleitung A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229 B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243 . . 285-289 290-307 308-317
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Inhaltsübersicht. Versammlungen zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer und Herbst 1429 nr. 244-271. Einleitung Versammlungen zu Speier ete. nv. 244-271 = > 905E> Ho€wBEgOO Envosz Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. Einleitung . Ausschreiben nr. 272- 276 Do . Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285 . Verhandlungen nr. 286-287 . . Stüdtische Kosten nr. 988-289 . Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Einleitung . Ausschreiben nr. 290-296 . Vorhergehende Tage nr. 297-312. 1. Städtetag zu Ulm 19 Febr. 1430 nr. 297-299 b. Fürsten- und Stiidtetag: zu Aschaffenburg 14 Merz 1430 nr. 300-: 312 Geleite nr. 313-316 . Prüsenzlisten nr. 317-318 . Beschlüsse nr. 319-322 os . Briefwechsel über den Tag nr. 328-340 . Stüdtische Kosten nr. 341-344 . . . Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345 352 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Einleitung . Ausschreiben nr. 353-354 . Vorversammlungen nr. 355-361 Kónigliche Mahnschreiben nr. 362-363 . Briefwechsel über den Tag nr. 364-376 . Städtische Kosten nr. 377-378 . 318-320 320-340 341-343 344-348 349-357 358-369 369-371 372-3 378 379-389 390-394 394-402 402-405 406-407 407-412 412-428 429-434 435-445 446-448 448-450 450-452 452-457 457-468 468-470 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. Einleitung Ver 'sammlungen zu Nürnberg ete. nr. 379- 391 A. B. Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Kinleitung Ausschreiben nr. 392 . ln Vorbereitendes: Stüdtische Besprechungen; Instruktionen. ı nr. 393-401 471-473 473-492 493-503 503-504 504-512
Inhaltsübersicht. Versammlungen zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer und Herbst 1429 nr. 244-271. Einleitung Versammlungen zu Speier ete. nv. 244-271 = > 905E> Ho€wBEgOO Envosz Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. Einleitung . Ausschreiben nr. 272- 276 Do . Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285 . Verhandlungen nr. 286-287 . . Stüdtische Kosten nr. 988-289 . Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Einleitung . Ausschreiben nr. 290-296 . Vorhergehende Tage nr. 297-312. 1. Städtetag zu Ulm 19 Febr. 1430 nr. 297-299 b. Fürsten- und Stiidtetag: zu Aschaffenburg 14 Merz 1430 nr. 300-: 312 Geleite nr. 313-316 . Prüsenzlisten nr. 317-318 . Beschlüsse nr. 319-322 os . Briefwechsel über den Tag nr. 328-340 . Stüdtische Kosten nr. 341-344 . . . Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345 352 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Einleitung . Ausschreiben nr. 353-354 . Vorversammlungen nr. 355-361 Kónigliche Mahnschreiben nr. 362-363 . Briefwechsel über den Tag nr. 364-376 . Städtische Kosten nr. 377-378 . 318-320 320-340 341-343 344-348 349-357 358-369 369-371 372-3 378 379-389 390-394 394-402 402-405 406-407 407-412 412-428 429-434 435-445 446-448 448-450 450-452 452-457 457-468 468-470 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. Einleitung Ver 'sammlungen zu Nürnberg ete. nr. 379- 391 A. B. Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Kinleitung Ausschreiben nr. 392 . ln Vorbereitendes: Stüdtische Besprechungen; Instruktionen. ı nr. 393-401 471-473 473-492 493-503 503-504 504-512
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Inhaltsübersicht. C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426 513-561 561-572 . . D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b 573-598 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442 599-603 F. Präsenzlisten nr. 443-445 603-613 G. Städtische Kosten nr. 446-452 H. Erster Anhang : Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni . nr. 453-461 . J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 362-365 613-624 624-628 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. Einleitung A. Ausschreiben nr. 466 B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479 . C. Städtische Kosten nr. 480-482 D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487 . . 629-631 631-633 633-641 641-642 642-645
Inhaltsübersicht. C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426 513-561 561-572 . . D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b 573-598 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442 599-603 F. Präsenzlisten nr. 443-445 603-613 G. Städtische Kosten nr. 446-452 H. Erster Anhang : Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni . nr. 453-461 . J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 362-365 613-624 624-628 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. Einleitung A. Ausschreiben nr. 466 B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479 . C. Städtische Kosten nr. 480-482 D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487 . . 629-631 631-633 633-641 641-642 642-645
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Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 10 15 20 Der Nürnberger Reichstag vom Mai 1426, mit welchem der vorige Band unserer Sammlung der Deutschen Reichstagsakten schließt, zeichnet sich vor manchen Tagen 5 aus der Zeit Kaiser Sigmunds vortheilhaft dadurch aus daß er nicht ergebnislos verlaufen ist. Wie in der Einleitung zu den Akten desselben RTA. 8, 452 kurz her- vorgehoben ist, wurden nicht nur die Kontingente der einzelnen Reichsstände festgesetzt d. h. ein Anschlag beschlossen, sondern auch wichtige Bestimmungen in Betreff des beabsichtigten Feldzugs getroffen. Trotzdem verstrich der Sommer des Jahres 1426 ohne daß ernstlich daran gegangen wurde die Streitkräfte des Reichs zusammenzufassen zu organisieren und dem die Grenzlande mit Mord und Brand bald bedrohenden bald ver- wüstenden Feinde entgegenzuführen. Sogar die Kunde von der vollständigen Niederlage und fast gänzlichen Vernichtung eines großen Sächsischen Heeres in der Schlacht bei Aussig 16 Juni 1426 vermochte nicht die Beschlüsse des Nürnberger Reichstags vom Mai in Thaten umzusctzen. Der kleine Grenzkrieg, der nicht ohne militärische Erfolge der Deutschen im Herbst geführt wurde, war nicht das was man zu Nürnberg geplant hatte. Von den Fürsten und Städten waren gerade die mächtigeren in endlose Fehden und Streitigkeiten verwickelt, und König Sigmund sah sich gerade wider cinmal durch die Türken und die Republik Venedig stark in Anspruch genommen (Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 3, 268f.). Nichtsdestoweniger war er es der, unbeirrt durch so viele Miserfolge, abermals die Initiative ergriff und cinen Aufruf zu Rüstungen gegen die Ketzer erließ. A. Anberaumung des Tages nr. 1·5. 30 35 Vom König wurde gewünscht, daß im Sommer 1427 ein großer Feldzug gegen die 25 Hussiten unternommen und die dazu erforderlichen Mittel durch Besteuerung der Reichs- stände aufgebracht werden sollten. Es handelte sich also wider darum ein Reichskriegs- steuergesctz zu entwerfen einem Reichstag vorzulegen und zur Annahme zu bringen (nr. 1). Mit der Aufgabe bei Fürsten Herren und Städten in diesem Sinne vorbereitend zu wirken war Graf Johann von Lupfen betraut. Wie früher so waren auch jetzt wider Vorverhandlungen und Vorversammlungen unvermeidlich. Zunächst konferierte der königliche Abgesandte mit kurfürstlichen Räthen Nov. 23 in Frankfurt (nr. 2 und 3). Das Ergebnis der Konferens war die Anberaumung eines Reichstages nach Mainz auf 9 Febr. 1427. Dem König wurde der Beschluß mitgetheilt (nr. 29). Einladungs- schreiben an die Stände giengen sowol von dem Grafen von Lupfen als von den geist- lichen Kurfürsten aus. Bezüglich der Einladungen ist eine zu Frankfurt getroffene Bestimmung neu: daß die geistlichen Kurfürsten jeden einzelnen ihrer Suffraganbischöfe Deutsche Reichstags-Akten IX.
Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 10 15 20 Der Nürnberger Reichstag vom Mai 1426, mit welchem der vorige Band unserer Sammlung der Deutschen Reichstagsakten schließt, zeichnet sich vor manchen Tagen 5 aus der Zeit Kaiser Sigmunds vortheilhaft dadurch aus daß er nicht ergebnislos verlaufen ist. Wie in der Einleitung zu den Akten desselben RTA. 8, 452 kurz her- vorgehoben ist, wurden nicht nur die Kontingente der einzelnen Reichsstände festgesetzt d. h. ein Anschlag beschlossen, sondern auch wichtige Bestimmungen in Betreff des beabsichtigten Feldzugs getroffen. Trotzdem verstrich der Sommer des Jahres 1426 ohne daß ernstlich daran gegangen wurde die Streitkräfte des Reichs zusammenzufassen zu organisieren und dem die Grenzlande mit Mord und Brand bald bedrohenden bald ver- wüstenden Feinde entgegenzuführen. Sogar die Kunde von der vollständigen Niederlage und fast gänzlichen Vernichtung eines großen Sächsischen Heeres in der Schlacht bei Aussig 16 Juni 1426 vermochte nicht die Beschlüsse des Nürnberger Reichstags vom Mai in Thaten umzusctzen. Der kleine Grenzkrieg, der nicht ohne militärische Erfolge der Deutschen im Herbst geführt wurde, war nicht das was man zu Nürnberg geplant hatte. Von den Fürsten und Städten waren gerade die mächtigeren in endlose Fehden und Streitigkeiten verwickelt, und König Sigmund sah sich gerade wider cinmal durch die Türken und die Republik Venedig stark in Anspruch genommen (Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 3, 268f.). Nichtsdestoweniger war er es der, unbeirrt durch so viele Miserfolge, abermals die Initiative ergriff und cinen Aufruf zu Rüstungen gegen die Ketzer erließ. A. Anberaumung des Tages nr. 1·5. 30 35 Vom König wurde gewünscht, daß im Sommer 1427 ein großer Feldzug gegen die 25 Hussiten unternommen und die dazu erforderlichen Mittel durch Besteuerung der Reichs- stände aufgebracht werden sollten. Es handelte sich also wider darum ein Reichskriegs- steuergesctz zu entwerfen einem Reichstag vorzulegen und zur Annahme zu bringen (nr. 1). Mit der Aufgabe bei Fürsten Herren und Städten in diesem Sinne vorbereitend zu wirken war Graf Johann von Lupfen betraut. Wie früher so waren auch jetzt wider Vorverhandlungen und Vorversammlungen unvermeidlich. Zunächst konferierte der königliche Abgesandte mit kurfürstlichen Räthen Nov. 23 in Frankfurt (nr. 2 und 3). Das Ergebnis der Konferens war die Anberaumung eines Reichstages nach Mainz auf 9 Febr. 1427. Dem König wurde der Beschluß mitgetheilt (nr. 29). Einladungs- schreiben an die Stände giengen sowol von dem Grafen von Lupfen als von den geist- lichen Kurfürsten aus. Bezüglich der Einladungen ist eine zu Frankfurt getroffene Bestimmung neu: daß die geistlichen Kurfürsten jeden einzelnen ihrer Suffraganbischöfe Deutsche Reichstags-Akten IX.
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2 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. zu dem Tage rufen sollen (nr. 5). Hatte man vielleicht bei früheren Reichsversamm- lungen die Erfahrung gemacht, daß der oder jener Bischof, unter dem Vorgeben nur unter scinem Metropolitan zu stehen und nur von seiner geistlichen Behörde Befehle entgegennehmen zu können, von einem Reichstag wegblieb, oder, wenn auch erschienen, doch die Beschlüsse der Versammlung als für ihn nicht verbindlich erklärte? B. Vorversammlungen nr. 6-11. Die Besendung des Reichstags zu Mainz 9 Febr. 1427 war keineswegs die einzige Angelegenheit, welche die Städte gegen Ende 1426 und in den ersten Wochen des Jahres 1427 beschäftigte. Viel empfindlicher waren ihre Interessen berührt durch die von den Rheinischen Kurfürsten beabsichtigte Anderung der Guldenmünze sowie durch das von 10 König Sigmund erneuerte Verbot mit der Republik Venedig Handel zu treiben (nr. 7). Schon am 25 Juli 1426 hatte der König der Stadt Passau Abbruch ihrer Handels- verbindungen mit Venedig geboten (Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 165 nt. 307). Weiter gieng der königliche Erlaß vom 1 Sept. an alle im Reich, sich von den Vene- tianern loszusagen, ihnen jeden Zuzug und Beistand zu verweigern, den Herzog Philipp 15 Maria von Mailand zu unterstützen, und alle mit Venetianern eingegangenen Verbind- lichkeiten als ungültig zu betrachten (Wien H. H. St. A. Reichsregistr. Bd. H f. 134a-135). Auf sein Handelsverbot kommt K. Sigmund zurück in dem Schreiben an die Wet- terauischen Städte 7 Okt. (Aschbach 3, 408-409 Beil. 8, Auszug in Janssen Frankf. R.K. 1, 353 nr. 637), und fügt bei, daß er den Hrs. Friedrich von Österreich bevollmächtigt 20 habe, Deutsches Kaufmannsgut, das nach 2 Febr. 1427 noch Gegenstand des Handels mit Venedig sei, straflos aufzuheben. Eine solche Bestimmung mußtte Wegelagerer und Raubritter ebensoschr zu Zugriffen ermuthigen wie den Kaufmann beunruhigen. a. Die Auszüge aus dem Nürnberger Briefbuch 7, welche in der ersten Anmerkung zu nr. 7 zusammengestellt sind, lassen erkennen welch lebhafter brieflicher Verkehr unter 25 den Städten, zu dem gerade die Münzfrage den Anstoß gab, dem Eßlinger Tag vom 12 Jan. 1427 vorhergieng. Mit diesen Auszigen sind die dem Nürnberger Jahres- register 2 entnommenen Ausgabeposten (nr. 6) zu verbinden. Uber den Verlauf des Tages selbst geben bloß die Eingangsworte von nr. 17 und auch diese nur ganz dürf- tigen Aufschluß; zwar ist die Eßlinger Versammlung nicht als solche aufgeführt doch 3o ist an sie zu denken wenn es dort heißt das iuwer und unser güten frwnd u. s. w. b. Besser sind wir über einen Herrentag unterrichtet, welcher Mitte Jan. 1427 in Bamberg abgehalten wurde. Von ihm handelt v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten 2: 1423-1428 S. 95-97 so eingehend daß es nur zu einer Widerholung des dort Gesagten führen würde wenn wir unseren nrr. 9-11 einleitende 35 Worte vorausschicken wollten. Es sei daher auf die angezogene Darstellung verwiesen. C. Briefe über den Tag nr. 12-13. Stellt man dem Schreiben des Grafen Johann von Lupfen nr. 13 den Nürnberger Brief nr. 12 gegenüber, so läßt sich an den beiden Stücken der Unterschied einer offi- ziellen von einer offenbar durch kein Interesse beeinflußten Darstellung recht deutlich 40 erkennen. Dort wird zur Entschuldigung des Nichterscheinens der Kurfürsten angeführt, daß und warum Kurpfalz und Kurmains nicht kommen konnten; hier wird einfach mitgetheilt, daß von den Kurfürsten keiner persönlich, von Seiten des Pfälzers nicht einmal ein Vertreter zugegen gewesen sei. Während ferner der Graf zur Erhöhung der Bedeutung des Tages neben anderen auch vil botten von den richstetten als an- 45 wesend meldet, schreibt Nürnberg, es seien gar lützel stettebotten denn etlich der nach-
2 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. zu dem Tage rufen sollen (nr. 5). Hatte man vielleicht bei früheren Reichsversamm- lungen die Erfahrung gemacht, daß der oder jener Bischof, unter dem Vorgeben nur unter scinem Metropolitan zu stehen und nur von seiner geistlichen Behörde Befehle entgegennehmen zu können, von einem Reichstag wegblieb, oder, wenn auch erschienen, doch die Beschlüsse der Versammlung als für ihn nicht verbindlich erklärte? B. Vorversammlungen nr. 6-11. Die Besendung des Reichstags zu Mainz 9 Febr. 1427 war keineswegs die einzige Angelegenheit, welche die Städte gegen Ende 1426 und in den ersten Wochen des Jahres 1427 beschäftigte. Viel empfindlicher waren ihre Interessen berührt durch die von den Rheinischen Kurfürsten beabsichtigte Anderung der Guldenmünze sowie durch das von 10 König Sigmund erneuerte Verbot mit der Republik Venedig Handel zu treiben (nr. 7). Schon am 25 Juli 1426 hatte der König der Stadt Passau Abbruch ihrer Handels- verbindungen mit Venedig geboten (Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 165 nt. 307). Weiter gieng der königliche Erlaß vom 1 Sept. an alle im Reich, sich von den Vene- tianern loszusagen, ihnen jeden Zuzug und Beistand zu verweigern, den Herzog Philipp 15 Maria von Mailand zu unterstützen, und alle mit Venetianern eingegangenen Verbind- lichkeiten als ungültig zu betrachten (Wien H. H. St. A. Reichsregistr. Bd. H f. 134a-135). Auf sein Handelsverbot kommt K. Sigmund zurück in dem Schreiben an die Wet- terauischen Städte 7 Okt. (Aschbach 3, 408-409 Beil. 8, Auszug in Janssen Frankf. R.K. 1, 353 nr. 637), und fügt bei, daß er den Hrs. Friedrich von Österreich bevollmächtigt 20 habe, Deutsches Kaufmannsgut, das nach 2 Febr. 1427 noch Gegenstand des Handels mit Venedig sei, straflos aufzuheben. Eine solche Bestimmung mußtte Wegelagerer und Raubritter ebensoschr zu Zugriffen ermuthigen wie den Kaufmann beunruhigen. a. Die Auszüge aus dem Nürnberger Briefbuch 7, welche in der ersten Anmerkung zu nr. 7 zusammengestellt sind, lassen erkennen welch lebhafter brieflicher Verkehr unter 25 den Städten, zu dem gerade die Münzfrage den Anstoß gab, dem Eßlinger Tag vom 12 Jan. 1427 vorhergieng. Mit diesen Auszigen sind die dem Nürnberger Jahres- register 2 entnommenen Ausgabeposten (nr. 6) zu verbinden. Uber den Verlauf des Tages selbst geben bloß die Eingangsworte von nr. 17 und auch diese nur ganz dürf- tigen Aufschluß; zwar ist die Eßlinger Versammlung nicht als solche aufgeführt doch 3o ist an sie zu denken wenn es dort heißt das iuwer und unser güten frwnd u. s. w. b. Besser sind wir über einen Herrentag unterrichtet, welcher Mitte Jan. 1427 in Bamberg abgehalten wurde. Von ihm handelt v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Husiten 2: 1423-1428 S. 95-97 so eingehend daß es nur zu einer Widerholung des dort Gesagten führen würde wenn wir unseren nrr. 9-11 einleitende 35 Worte vorausschicken wollten. Es sei daher auf die angezogene Darstellung verwiesen. C. Briefe über den Tag nr. 12-13. Stellt man dem Schreiben des Grafen Johann von Lupfen nr. 13 den Nürnberger Brief nr. 12 gegenüber, so läßt sich an den beiden Stücken der Unterschied einer offi- ziellen von einer offenbar durch kein Interesse beeinflußten Darstellung recht deutlich 40 erkennen. Dort wird zur Entschuldigung des Nichterscheinens der Kurfürsten angeführt, daß und warum Kurpfalz und Kurmains nicht kommen konnten; hier wird einfach mitgetheilt, daß von den Kurfürsten keiner persönlich, von Seiten des Pfälzers nicht einmal ein Vertreter zugegen gewesen sei. Während ferner der Graf zur Erhöhung der Bedeutung des Tages neben anderen auch vil botten von den richstetten als an- 45 wesend meldet, schreibt Nürnberg, es seien gar lützel stettebotten denn etlich der nach-
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Einleitung. 3 5 pawren da gewesen. Und wenn wir hier lesen, daß die Versammlung sehr unwillig auf die Städte wegen ihres Wegbleibens war und ihnen Schuld gab dadurch die Er- gebnislosigkeit der Verhandlungen verursacht zu haben, so drückt der königliche Bevoll- mächtigte nur sein Befremden über das Fehlen der Adressaten auf dem Tage aus. Er lädt dann dringend nach Frankfurt auf 27 April, wo sie die Kurfürsten selber und eine Gesandtschaft des Königs treffen werden (nr. 13). D. Städtische Kosten nr. 14-16. 10 Der Tag war schr schwach besucht. Besonders übel wurde, wie wir soeben ge- sehen haben, das Ausbleiben der überwiegenden Mehrzahl der Städte vermerkt. Es ist deshalb auch unsere Rubrik D dürftig ausgestattet. Die Rechnung des Schwäbischen Städtebundes nr. 14 enthält bloß den Passus über die Beförderung der Ladeschreiben, aber nichts über den Tag selbst, der nach nr. 13 vom Bunde nicht beschickt war. 15 20 25 30 35 E. Anhang: Städtetag zu Ulm 7 April 1427 nr. 17-22. Zwischen den Mainzer und den Frankfurter Tag fällt ein von Augsburg Nürn- berg Basel Ulm Eßlingen Reutlingen und anderen besuchter Städtetag in Ulm 7 April. Er kommt für uns in Betracht, weil die auf ihm berathenen Punkte (Anderungen im Münzwesen, Verbot des Handels mit Venedig, Ubergriffe des Landgerichts des Burg- grafthums Nürnberg) auf dem bevorstehenden Reichstag zu Frankfurt weiter in Erwägung gezogen werden sollten, wie Nürnberg am 19 April vorschlug (s. nr. 20). Es ist nicht bekannt ob diesem Antrag wirklich entsprochen wurde. Das Schreiben Straßburgs an Freiburg vom 2 Mai enthält darüber gar nichts (nr. 22), und ebensowenig steht davon in unseren Akten des Frankfurter Tages. Immerhin ist wahrscheinlich, daß die Städte in Frankfurt auf die Ulmer Berathungen zurückkamen, an denen, obgleich sie allgemeine städtische Interessen betrafen, doch cine ganze Reihe hervorragender Städte nicht theilgenommen hatte (vgl. nr. 19 art. 4 und 6). Sicht man die Städte zögernd oder zurückhaltend den vom König gewünschten und von den Kurfürsten betriebenen Vorbereitungen zum Böhmischen Kriege gegenüberstehen, so ist zur Erklärung dieses Verhaltens darauf hinzuweisen, daß sie sich gerade damals vom König und von fürst- licher Seite in den schr wichtigen Interessen des Handels, Geldverkehrs und Gerichts- wesens ernstlich bedroht sahen. Zu einem Städtetag, der gleichfalls nach der Mainzer und vor der Frankfurter Versammlung anzusetzen ist, gehört eine städtische [Nördlinger ] Gesandtschaftsinstruktion in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 23 blau conc. chart. loses in der Mitte gefaltetes Folioblatt; Uberschrift Item uf unser stete mainung. Sie ist nicht datiert, aber hinreichend fixiert durch die Erwähnung jener beiden Versammlungen. Bei den Akten des Ulmer Tages vom 7 April möchten wir sie nicht einreihen, da sie zum Theil für andere Berathungsgegenstände als die in nr. 17 aufgeführten Anweisung gibt. Für uns kommt aus ihr nur folgender Passus in Be- tracht: item von des tags wegen der zů Meincz gewest ist und der nû uf den sûntag noch ostern [April 27] ze Franckfurt sein wirdet: ist unser mainung, daz man dahin ein botschoft ordene. 40 1 *
Einleitung. 3 5 pawren da gewesen. Und wenn wir hier lesen, daß die Versammlung sehr unwillig auf die Städte wegen ihres Wegbleibens war und ihnen Schuld gab dadurch die Er- gebnislosigkeit der Verhandlungen verursacht zu haben, so drückt der königliche Bevoll- mächtigte nur sein Befremden über das Fehlen der Adressaten auf dem Tage aus. Er lädt dann dringend nach Frankfurt auf 27 April, wo sie die Kurfürsten selber und eine Gesandtschaft des Königs treffen werden (nr. 13). D. Städtische Kosten nr. 14-16. 10 Der Tag war schr schwach besucht. Besonders übel wurde, wie wir soeben ge- sehen haben, das Ausbleiben der überwiegenden Mehrzahl der Städte vermerkt. Es ist deshalb auch unsere Rubrik D dürftig ausgestattet. Die Rechnung des Schwäbischen Städtebundes nr. 14 enthält bloß den Passus über die Beförderung der Ladeschreiben, aber nichts über den Tag selbst, der nach nr. 13 vom Bunde nicht beschickt war. 15 20 25 30 35 E. Anhang: Städtetag zu Ulm 7 April 1427 nr. 17-22. Zwischen den Mainzer und den Frankfurter Tag fällt ein von Augsburg Nürn- berg Basel Ulm Eßlingen Reutlingen und anderen besuchter Städtetag in Ulm 7 April. Er kommt für uns in Betracht, weil die auf ihm berathenen Punkte (Anderungen im Münzwesen, Verbot des Handels mit Venedig, Ubergriffe des Landgerichts des Burg- grafthums Nürnberg) auf dem bevorstehenden Reichstag zu Frankfurt weiter in Erwägung gezogen werden sollten, wie Nürnberg am 19 April vorschlug (s. nr. 20). Es ist nicht bekannt ob diesem Antrag wirklich entsprochen wurde. Das Schreiben Straßburgs an Freiburg vom 2 Mai enthält darüber gar nichts (nr. 22), und ebensowenig steht davon in unseren Akten des Frankfurter Tages. Immerhin ist wahrscheinlich, daß die Städte in Frankfurt auf die Ulmer Berathungen zurückkamen, an denen, obgleich sie allgemeine städtische Interessen betrafen, doch cine ganze Reihe hervorragender Städte nicht theilgenommen hatte (vgl. nr. 19 art. 4 und 6). Sicht man die Städte zögernd oder zurückhaltend den vom König gewünschten und von den Kurfürsten betriebenen Vorbereitungen zum Böhmischen Kriege gegenüberstehen, so ist zur Erklärung dieses Verhaltens darauf hinzuweisen, daß sie sich gerade damals vom König und von fürst- licher Seite in den schr wichtigen Interessen des Handels, Geldverkehrs und Gerichts- wesens ernstlich bedroht sahen. Zu einem Städtetag, der gleichfalls nach der Mainzer und vor der Frankfurter Versammlung anzusetzen ist, gehört eine städtische [Nördlinger ] Gesandtschaftsinstruktion in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 23 blau conc. chart. loses in der Mitte gefaltetes Folioblatt; Uberschrift Item uf unser stete mainung. Sie ist nicht datiert, aber hinreichend fixiert durch die Erwähnung jener beiden Versammlungen. Bei den Akten des Ulmer Tages vom 7 April möchten wir sie nicht einreihen, da sie zum Theil für andere Berathungsgegenstände als die in nr. 17 aufgeführten Anweisung gibt. Für uns kommt aus ihr nur folgender Passus in Be- tracht: item von des tags wegen der zů Meincz gewest ist und der nû uf den sûntag noch ostern [April 27] ze Franckfurt sein wirdet: ist unser mainung, daz man dahin ein botschoft ordene. 40 1 *
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Reichstag zu Mainz im Februar 1427. A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. 1126 1. K. Sigmund an die Elsäßischen Städte 1, er sendet Graf Hans von Lupfen an die Spt. 6 Reichsstände wegen eines Anschlags zum Feldzug gegen die Hussiten für den näch- sten Sommer, die Kurfürsten werden deshalb einen Tag veranstalten, den sollen diese Städte nach deren Aufforderung beschicken, der König will selbst kommen oder im Verhinderungsfall seine Botschaft senden. 1426 Sept. 6 Ofen. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421�1430 cop. chart. coacv., ohne Versendungs- Schnitte, also wol in Straßburg selbst angefertigt, das Original wurde vielleicht nach Hagenau abgegeben; cinige leichte Verletzungen sind beim Abdruck in Kursive er- gänzt worden. 10 Wir Sygmund von gottes gnaden Rômscher kunig zû allen ziten merer" des richs und zů Hungern zû Behem etc. kúnig embieten den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stette Straßburg Hagenowe und allen andern stetten in Elsaß gelegen unsern und des richs lieben getruwen unser gnad und alles gût. lieben ge- wir sendent itzund unser erber botschaft nemlich den edeln graff Hansen 15 truwen. von Luppfen lantgraven zû Stulingen und herren zû Hohennack unsern rat und lieben getruwenb zû unsern und des heilgen richs kurfúrsten fúrsten herren und stetten, als von eines anslages wegen zû einem zug mit maht uf disen nehstkunftigen summer wider die ketzer zû Beheim zu orden zû machen und fúr hand zu nemen als dann notdúrfte ist. so werden die egenanten unsere und des richs kurfúrsten einen tag zûsamen machen solichen anslag zû begriffen zu enden und zu besliessen. und dorumb begeren wir von úch mit sunderlichem flisse und wôllen ernstlich: wenn úch die vorgenanten unsere und des richs kurfúrsten denselben tag bescheiden und verkunden werden 2, das ir dann uwere frúnd mit voller maht, nicht húnder sich wider zu senden, uf denselben tag schicken wellent solichen anslag zû einem gemeinen zug zû enden und zû besliessen. 25 uf demselbend tag wir ob got wil selber ze sind meinen; und ob wir von grosser an- ligunder not wegen, die uns und der cristenheit von der Turken und ander leufe wegen tegelich manigfelteclich zu handen komen, uf solichen tag niht komen môhten, so wellen wir doch unser treffelich botschaft dahin tûn in den sachen zu helfen zu raten und zu einem ganzen ußtrag zu bringen. und tut darinne niht anders, als wir úch des sunder- 30 lich wol glouben und getruwen. geben zů Ofen am fritag vor unser lieben frowen tage nativitatis unser riche des Ungrischen etc. in dem 40 des Römischen in dem 16 1426 Spt. 6 und des Beheimschen in dem sibendem jaren. 20 a) S meres. b) S schwerlich getrúwen. c) S wakrsch. ú. d) S denselben. 1 Wie aus nr. 4 zu ersehen ist, erhielt auch Nürnberg das vorliegende Schreiben, ebenso wurde es nach nr. 7 an die Städte des Schwäbischen Städtebundes geschickt. 2 Von der hier in Aussicht gestellten Einladung 35 lassen wir als nr. 5 eine für Bisch. Peter von Augsburg bestimmte Ausfertigung folgen.
Reichstag zu Mainz im Februar 1427. A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. 1126 1. K. Sigmund an die Elsäßischen Städte 1, er sendet Graf Hans von Lupfen an die Spt. 6 Reichsstände wegen eines Anschlags zum Feldzug gegen die Hussiten für den näch- sten Sommer, die Kurfürsten werden deshalb einen Tag veranstalten, den sollen diese Städte nach deren Aufforderung beschicken, der König will selbst kommen oder im Verhinderungsfall seine Botschaft senden. 1426 Sept. 6 Ofen. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421�1430 cop. chart. coacv., ohne Versendungs- Schnitte, also wol in Straßburg selbst angefertigt, das Original wurde vielleicht nach Hagenau abgegeben; cinige leichte Verletzungen sind beim Abdruck in Kursive er- gänzt worden. 10 Wir Sygmund von gottes gnaden Rômscher kunig zû allen ziten merer" des richs und zů Hungern zû Behem etc. kúnig embieten den ersamen burgermeistern reten und burgern gemeinlich der stette Straßburg Hagenowe und allen andern stetten in Elsaß gelegen unsern und des richs lieben getruwen unser gnad und alles gût. lieben ge- wir sendent itzund unser erber botschaft nemlich den edeln graff Hansen 15 truwen. von Luppfen lantgraven zû Stulingen und herren zû Hohennack unsern rat und lieben getruwenb zû unsern und des heilgen richs kurfúrsten fúrsten herren und stetten, als von eines anslages wegen zû einem zug mit maht uf disen nehstkunftigen summer wider die ketzer zû Beheim zu orden zû machen und fúr hand zu nemen als dann notdúrfte ist. so werden die egenanten unsere und des richs kurfúrsten einen tag zûsamen machen solichen anslag zû begriffen zu enden und zu besliessen. und dorumb begeren wir von úch mit sunderlichem flisse und wôllen ernstlich: wenn úch die vorgenanten unsere und des richs kurfúrsten denselben tag bescheiden und verkunden werden 2, das ir dann uwere frúnd mit voller maht, nicht húnder sich wider zu senden, uf denselben tag schicken wellent solichen anslag zû einem gemeinen zug zû enden und zû besliessen. 25 uf demselbend tag wir ob got wil selber ze sind meinen; und ob wir von grosser an- ligunder not wegen, die uns und der cristenheit von der Turken und ander leufe wegen tegelich manigfelteclich zu handen komen, uf solichen tag niht komen môhten, so wellen wir doch unser treffelich botschaft dahin tûn in den sachen zu helfen zu raten und zu einem ganzen ußtrag zu bringen. und tut darinne niht anders, als wir úch des sunder- 30 lich wol glouben und getruwen. geben zů Ofen am fritag vor unser lieben frowen tage nativitatis unser riche des Ungrischen etc. in dem 40 des Römischen in dem 16 1426 Spt. 6 und des Beheimschen in dem sibendem jaren. 20 a) S meres. b) S schwerlich getrúwen. c) S wakrsch. ú. d) S denselben. 1 Wie aus nr. 4 zu ersehen ist, erhielt auch Nürnberg das vorliegende Schreiben, ebenso wurde es nach nr. 7 an die Städte des Schwäbischen Städtebundes geschickt. 2 Von der hier in Aussicht gestellten Einladung 35 lassen wir als nr. 5 eine für Bisch. Peter von Augsburg bestimmte Ausfertigung folgen.
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A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. 5 2. Gen. drei Kurpfälzische 1 Räthe an Frankfurt, verlangen Geleite zum Besuch des 1426 Nov. 21 im Auftrag des Königs auf 23 Nov. nach Frankfurt angesetzten Kurfürstentages. 1426 Nov. 21 o. O. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 24 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 358 nr. 653 aus „Registratur der Reichshandlungen“ des genannten Archivs, mit dem falschen Datum: 1427 Nov. 21. Unsern fruntlichen dinst zûvor. ersamen wisen besunder guten frunde. als unsere gnedige herren die kurfürsten und unsers gnedigen herren herzog Ludewigs frunde von desselben unsers gnedigen herren wegen uf samßtag nehstkompt gein Nov. 23 Franckenfurd komen werden als von geheiß und entphelnisse wegen unsers gnedigen herren des Romischen koniges, des werdent unser herre von Spier etlich von uns und andere unsers gnedigen herren herzog Ludewigs frunde und rete von sinen wegen uf samstag nehstkompt also gein Franckenfurt riten. herumb so bitten wir üch, das ir uf Nov. 23 den egenanten samstag etlich uwerer soldener und dienere uf zwo horen nach mittage 15 uns entgegen biß an den Hirczsprüngk schicken wollent, und das die die wart und wege wol verslagen und unser zukunft doselbs beiten. doran tûnd ir uns sunderlich frunt- schaft. geben under unsern Swarcz Reinharts und Arnolt Slydders ingesigeln uf durnstag nach sant Elizabeth dag anno etc. vicesimo sexto. Swarcz Reinhard von Sickingen ritter, Hans von Venigen, und Arnolt Slydder. 10 1426 Nov. 21 20 3. Graf Johann von Lupfen an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern 2, lädt 1426 Nov. 25 im Auftrag des Königs zu cinem auf dem Kurfürstentag zu Frankfurt Nov. 23 in Aussicht genommenen Tag nach Mainz 1427 Febr. 9 woselbst über den Feldzug gegen die Hussiten Beschluß gefaßt werden solle. 1426 Nov. 25 Frankfurt. Aus München R.A. Fürsten-Sachen 5 f. 100 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Min“ undertenigen dinst zuvoran. hochgebornen fursten gnedigen hern. ir moget villichte wol furstonden haben, wieb unsir allirgnedigester herre der Romische etc. konig mich zu unsern hern den kurfursten in sinen treflichin botscheften und sundirlichin eins gemeinen zuges widder di ketzer zu Behemen uf den schirstkumftigin summer eins zu werden so und den zu thune anzutragen gesant, und mir darbi empfolin had, wi iche uwern gnaden 25 a) or. min korrigiert aus unsern. So ist auch im Folgenden immer die 1. Person Singul. an die Stelle der I. Pers. Plar. sowie die entsprechenden Pronomin, possess. gesetst. b) or. wir. c) wi ich om. or. 35 40 1 Im Eingang des Briefes ist gesagt, daß die Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig Räthe nach Frankfurt kommen werden. Wenn also für „etliche von uns und andere Herzog Ludwigs Freunde und Räthe“ Geleite begehrt wird, so folgt daraus daß diejenigen welche das Verlangen stellen auch Kurpfälzische Räthe waren. Der Mit- unterzeichner des Briefes Hans von Venningen erscheint 1426 als Hofmeister des Kurf. Ludwig (RTA. 8, 482, 20 und 21; 498, 7). In demselben Jahre ist Bisch. Raban von Speier Gesandter des- selben Fürsten in Nürnberg (ebend. 498 nt. 4), der auch den Schwarz Reinhard von Sickingen zu Missionen verwendete (s. z. B. RTA. 7, 16 und 25; 112�114). — Darnach zu verbessern Jans- sen l. c. 2 Graf Johann von Lupfen schrieb auch an die Schlesischen Fürsten über die Absicht der Kur- fürsten in Mainz zu tagen, um einen Feldzug wider die Ketzer vorzubereiten. Die Fürsten drückten darauf ihre Freude an der Kurfürsten löblichem Vorhaben aus, und theilten mit, daß sie übereingekommen c. 8 Juni im Feld zu sein (Palacky Urk. Btrr. 1, 485-486 nr. 426).
A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. 5 2. Gen. drei Kurpfälzische 1 Räthe an Frankfurt, verlangen Geleite zum Besuch des 1426 Nov. 21 im Auftrag des Königs auf 23 Nov. nach Frankfurt angesetzten Kurfürstentages. 1426 Nov. 21 o. O. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 24 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 358 nr. 653 aus „Registratur der Reichshandlungen“ des genannten Archivs, mit dem falschen Datum: 1427 Nov. 21. Unsern fruntlichen dinst zûvor. ersamen wisen besunder guten frunde. als unsere gnedige herren die kurfürsten und unsers gnedigen herren herzog Ludewigs frunde von desselben unsers gnedigen herren wegen uf samßtag nehstkompt gein Nov. 23 Franckenfurd komen werden als von geheiß und entphelnisse wegen unsers gnedigen herren des Romischen koniges, des werdent unser herre von Spier etlich von uns und andere unsers gnedigen herren herzog Ludewigs frunde und rete von sinen wegen uf samstag nehstkompt also gein Franckenfurt riten. herumb so bitten wir üch, das ir uf Nov. 23 den egenanten samstag etlich uwerer soldener und dienere uf zwo horen nach mittage 15 uns entgegen biß an den Hirczsprüngk schicken wollent, und das die die wart und wege wol verslagen und unser zukunft doselbs beiten. doran tûnd ir uns sunderlich frunt- schaft. geben under unsern Swarcz Reinharts und Arnolt Slydders ingesigeln uf durnstag nach sant Elizabeth dag anno etc. vicesimo sexto. Swarcz Reinhard von Sickingen ritter, Hans von Venigen, und Arnolt Slydder. 10 1426 Nov. 21 20 3. Graf Johann von Lupfen an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern 2, lädt 1426 Nov. 25 im Auftrag des Königs zu cinem auf dem Kurfürstentag zu Frankfurt Nov. 23 in Aussicht genommenen Tag nach Mainz 1427 Febr. 9 woselbst über den Feldzug gegen die Hussiten Beschluß gefaßt werden solle. 1426 Nov. 25 Frankfurt. Aus München R.A. Fürsten-Sachen 5 f. 100 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Min“ undertenigen dinst zuvoran. hochgebornen fursten gnedigen hern. ir moget villichte wol furstonden haben, wieb unsir allirgnedigester herre der Romische etc. konig mich zu unsern hern den kurfursten in sinen treflichin botscheften und sundirlichin eins gemeinen zuges widder di ketzer zu Behemen uf den schirstkumftigin summer eins zu werden so und den zu thune anzutragen gesant, und mir darbi empfolin had, wi iche uwern gnaden 25 a) or. min korrigiert aus unsern. So ist auch im Folgenden immer die 1. Person Singul. an die Stelle der I. Pers. Plar. sowie die entsprechenden Pronomin, possess. gesetst. b) or. wir. c) wi ich om. or. 35 40 1 Im Eingang des Briefes ist gesagt, daß die Kurfürsten und des Pfalzgrafen Ludwig Räthe nach Frankfurt kommen werden. Wenn also für „etliche von uns und andere Herzog Ludwigs Freunde und Räthe“ Geleite begehrt wird, so folgt daraus daß diejenigen welche das Verlangen stellen auch Kurpfälzische Räthe waren. Der Mit- unterzeichner des Briefes Hans von Venningen erscheint 1426 als Hofmeister des Kurf. Ludwig (RTA. 8, 482, 20 und 21; 498, 7). In demselben Jahre ist Bisch. Raban von Speier Gesandter des- selben Fürsten in Nürnberg (ebend. 498 nt. 4), der auch den Schwarz Reinhard von Sickingen zu Missionen verwendete (s. z. B. RTA. 7, 16 und 25; 112�114). — Darnach zu verbessern Jans- sen l. c. 2 Graf Johann von Lupfen schrieb auch an die Schlesischen Fürsten über die Absicht der Kur- fürsten in Mainz zu tagen, um einen Feldzug wider die Ketzer vorzubereiten. Die Fürsten drückten darauf ihre Freude an der Kurfürsten löblichem Vorhaben aus, und theilten mit, daß sie übereingekommen c. 8 Juni im Feld zu sein (Palacky Urk. Btrr. 1, 485-486 nr. 426).
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6 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Nov. 25 und andern, wi ich von unsern hern den kurfursten darumb und sunderlichin den zug gein Behemen zu volenden und ußzurichten scheiden werde, zu wissen tûn und schribin solde. und wannen ich unser hern der kurfursten rete und frunde alhir zu Franck- Nov. 23 furt uf sent Clementen tag itzunt vorgangen mit vollir gewalt gefunden habe, daselbinst dannen sie uf sulch unsers hern des koniges botschaft sunderlichin von des zuges wegin 1427 gein Behemen einen gemeinen tag uf den suntag nach unser libin frauwen tag purifica- Fbr. 9 cionis schirstkunftigin gein Mencz furfangin habin, aldar dannen die kurfursten liplichin andire fursten hern und des richs stote kommen werden, alsdannen zu beslissin, wie sulcher zug der kristenheit zu troste und frommen furgang gewinnen moge", undb zu bestellin: darumb irmanen ich uch von unsers hern des koniges wegin und bitte uch 10 mit grossem flisse, ir wollet uch in eigen personen zu demselben egemelten tage gein Mencz fugen adir uwir frunde ie mit macht, nicht widdir hinder sich zu brengen, schicken, dannen hulfe und rat zu thune das sulchir zug redelichin vorgang gewinne als dannen des eine besundern notturft ist. daran bewiset ir der cristenheit und unserm hern dem ge- 15 konige grossin dinst und wolgefallin. und will is umb uch auch gerne vordinen. 1426 Noo. 25 gebin zu Franckfurt am mantage Katherine under unserm secret anno etc. 26. [in verso] Den hochgebornen fursten unde herren hern Ernste und hern Wilhelme pfalz- Johan grave von Lupfin lantgrave zu graven bi Rine und herzogin in Beyern zun Stulingen und herre zu Hoennack. Monchen minen gnedigen herren dari debet. 5 1426 4. Nürnberg je an Schweinfurt Rotenburg und Windsheim 1, verkündigt im Auftrag des Dez. 7 königlichen Abgesandten Grafen Johann von Lupfen die Aufforderung desselben zur Beschickung einer auf Veranlassung des Königs nach Beschluß der Kurfürsten Febr. 9 in Mainz abzuhaltenden Versammlung, welche über einen Anschlag berathen solle. 1426 Dez. 7 Nürnberg. 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 120b-121a conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege 2, 97 nt. 4 ebendaher. 1427 Fbr. 9 Lieben freonde. uns ist auf gestern unsers gnedigisten herren .. des Rômi- schen etc. kûnigs brief einr 2 geantwurtt worden, des wir ewerr weisheit ein abschrift hierinnen verslossen schiken. darinnen ir wol vernemen werdet, wie sein kûniglich so gnade den wolgebornen herren hern Johannsen grafen zu Lupfen zu unsern gnedigen herren den kurfürsten fursten und stetten gesant hat als von eins anslags wegen etc. und hat uns derselb herre von Lupfen dabei verschriben, wie die vorgnanten unser gnedig herren .. die kurfürsten eins gemeinen tags darumb uberkomen sein3 gen Meintz auf den sunntag nach unserr frawen tag purificacionis zu latin schierist daselbist 35 zu uberkomen und zu besliessen wie sôllich sache zum besten bestellt und angerichtet werden. und hat uns darauf von des egnanten unsers gnedigisten herren.. des Ró- mischen etc. kúnigs wegen ermant, sôllichs tags ingedenk zu sein mit voller macht darzu zu schiken, und das nach außweisung des obgnanten unsers gnedigisten herren des Dez. 6 a) om. or. b) or. add. sie. 40 1 Auch an Weißenburg. Der Entwurf zu dem durch einen Zusatz über eine uns nicht berührende Angelegenheit erweiterten, sonst gleichlautenden und dasselbe Datum tragenden Schreiben Nürn- bergs an diese Stadt in Briefb. 7 f. 121a. 2 Ist das königliche Schreiben vom 6 Sept. 1426 nr. 1. Auf dem Tage zu Frankfurt, über welchen unsere vorhergehenden nrr. cinige, freilich schr spärliche Andeutungen enthalten. 45
6 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Nov. 25 und andern, wi ich von unsern hern den kurfursten darumb und sunderlichin den zug gein Behemen zu volenden und ußzurichten scheiden werde, zu wissen tûn und schribin solde. und wannen ich unser hern der kurfursten rete und frunde alhir zu Franck- Nov. 23 furt uf sent Clementen tag itzunt vorgangen mit vollir gewalt gefunden habe, daselbinst dannen sie uf sulch unsers hern des koniges botschaft sunderlichin von des zuges wegin 1427 gein Behemen einen gemeinen tag uf den suntag nach unser libin frauwen tag purifica- Fbr. 9 cionis schirstkunftigin gein Mencz furfangin habin, aldar dannen die kurfursten liplichin andire fursten hern und des richs stote kommen werden, alsdannen zu beslissin, wie sulcher zug der kristenheit zu troste und frommen furgang gewinnen moge", undb zu bestellin: darumb irmanen ich uch von unsers hern des koniges wegin und bitte uch 10 mit grossem flisse, ir wollet uch in eigen personen zu demselben egemelten tage gein Mencz fugen adir uwir frunde ie mit macht, nicht widdir hinder sich zu brengen, schicken, dannen hulfe und rat zu thune das sulchir zug redelichin vorgang gewinne als dannen des eine besundern notturft ist. daran bewiset ir der cristenheit und unserm hern dem ge- 15 konige grossin dinst und wolgefallin. und will is umb uch auch gerne vordinen. 1426 Noo. 25 gebin zu Franckfurt am mantage Katherine under unserm secret anno etc. 26. [in verso] Den hochgebornen fursten unde herren hern Ernste und hern Wilhelme pfalz- Johan grave von Lupfin lantgrave zu graven bi Rine und herzogin in Beyern zun Stulingen und herre zu Hoennack. Monchen minen gnedigen herren dari debet. 5 1426 4. Nürnberg je an Schweinfurt Rotenburg und Windsheim 1, verkündigt im Auftrag des Dez. 7 königlichen Abgesandten Grafen Johann von Lupfen die Aufforderung desselben zur Beschickung einer auf Veranlassung des Königs nach Beschluß der Kurfürsten Febr. 9 in Mainz abzuhaltenden Versammlung, welche über einen Anschlag berathen solle. 1426 Dez. 7 Nürnberg. 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 120b-121a conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold K. Sigmund und die Reichskriege 2, 97 nt. 4 ebendaher. 1427 Fbr. 9 Lieben freonde. uns ist auf gestern unsers gnedigisten herren .. des Rômi- schen etc. kûnigs brief einr 2 geantwurtt worden, des wir ewerr weisheit ein abschrift hierinnen verslossen schiken. darinnen ir wol vernemen werdet, wie sein kûniglich so gnade den wolgebornen herren hern Johannsen grafen zu Lupfen zu unsern gnedigen herren den kurfürsten fursten und stetten gesant hat als von eins anslags wegen etc. und hat uns derselb herre von Lupfen dabei verschriben, wie die vorgnanten unser gnedig herren .. die kurfürsten eins gemeinen tags darumb uberkomen sein3 gen Meintz auf den sunntag nach unserr frawen tag purificacionis zu latin schierist daselbist 35 zu uberkomen und zu besliessen wie sôllich sache zum besten bestellt und angerichtet werden. und hat uns darauf von des egnanten unsers gnedigisten herren.. des Ró- mischen etc. kúnigs wegen ermant, sôllichs tags ingedenk zu sein mit voller macht darzu zu schiken, und das nach außweisung des obgnanten unsers gnedigisten herren des Dez. 6 a) om. or. b) or. add. sie. 40 1 Auch an Weißenburg. Der Entwurf zu dem durch einen Zusatz über eine uns nicht berührende Angelegenheit erweiterten, sonst gleichlautenden und dasselbe Datum tragenden Schreiben Nürn- bergs an diese Stadt in Briefb. 7 f. 121a. 2 Ist das königliche Schreiben vom 6 Sept. 1426 nr. 1. Auf dem Tage zu Frankfurt, über welchen unsere vorhergehenden nrr. cinige, freilich schr spärliche Andeutungen enthalten. 45
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A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. künigs brief 1 furbas zu verkûndigen. also verkünden wir das ewerr frewntschaft von der vorgnanten befelhnuss wegen in gut. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum sabato post Nicolai. supra] Sweinfurt. Rotemburg. Winsheim. cuilibet sic. 1426 Dez. 7 5 5. Erzbischof Konrad III von Mainz an Bisch. Ppeter] von Augsburg: soll den Reichs- 1426 Dez. 10 tag zu Mainz 1427 Febr. 9 besuchen event. beschicken, auf welchem definitive Be- schlüsse gegen die Böhmischen Ketzer gefaßt werden sollen. 1426 Dez. 10 Fritzlar. 10 Aus Goldast statuta et rescripta imperialia a Carolo Magno etc., Francof. 1607, pag. 154-155, Quelle ist irgendwie Wolfenbüttel laut Goldast's rationale constit. imp. auto- sched. von 1607 pag. 105. — Ferner gedruckt (wol aus Goldast) in Müller Reichstags- Theatrum unter Max I 2, 25�26, und in Lünig R.A. 17, 4-5. — Regest in Georgisch regg. chronol. dipl. 2, 1004 aus Lünig a. a. O., und ebendaraus erwähnt in Aschbach 3, 253; ferner notiert bei Würdtwein nova subsidia dipl. 7 praef. 40 nr. 18. Conradus archiepiscopus Maguntinensis etc. Reverendo in Christo patri et domino Petro episcopo Augustensi amico meo caris- simo sanctam et sinceram in domino caritatem. reverende in Christo pater amice ca- rissime. convenientibus nuper 2 reverendorum in Christo patrum et dominorum Ottonis Treverensis et Theoderici Coloniensis archiepiscoporum et illustrium principum dominorum Ludovici comitis Palatini et Friderici ducis Saxoniae etc. coelectorum principum nostro- rum et consanguineorum dilectorum atque nostris secretariis consiliariis ad hoc missis in termino conventionis eisdem et illustri principi domino Friderico marchioni Brandebur- gensi avunculo nostro carissimo sacri imperii nostris coelectoribus principibus atque nobis in diem sancti Clementis papae proxime praeteritum deputato, nobilis Johannes comes Nor. 23 de Lupfen langravius in Stulingen illustrissimi principis et domini domini Sigismundi Romanorum Ungariae Boemiae etc. regis domini nostri gratiosi ambasiator ad hoc spe- cialiter destinatus, inter cetera per eundem comitem praefatis nostrorum coelectorum principum atque nostris consiliariis dicti domini nostri nomine ibidem proposita, de ge- nerali et victorioso exercitu contra infideles Bohemos Husistas perfidos per praefatum dominum nostrum Romanorum regem et sacrum Romanum imperium in futura aestate instaurando et, dante deo cujus res agitur, feliciter dirigendo mandatum apperuit“ atque mentem, pro cujus votivi et in domino dignis laudibus extollendi propositi consumma- tione per praefatum Johannem comitem dicti domini nostri oratorem coelectorum prin- cipum nostrorum et nostros consiliarios et amicos ad eandem conventionem ut praemit- titur destinatosb praelibati domini nostri Romanorum regis principum coelectorum nostrorum 35 atque nostri parte ibidem inter cetera indicta et deputata fuit dominica dies post festum 20 25 30 15 1427 Fbr. 9 a) Goldast ms. apparnit, mil Vorschlag aperuit; Miller apernit. b) Goldast ms. destinatus, hat em. destinatos; Müller destinatos. 40 45 1 Graf Johann von Lupfen hatte noch an fol- gende Reichsstände königliche Schreiben zu bestel- len: an den Pfalzgrafen Johann, an Erzbischof Eberhard von Salzburg, an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern, an Herzog Heinrich von Baiern, an die Stadt Regensburg. Der Auf- forderung, sie an ihre Adressen zu übermitteln, entsprach der Rath von Nürnberg unter dem Da- tum des oben mitgetheilten Briefes (s. Briefb. 7 f. 121 ab); er rerausgabte dafür 4 lb. 9 sh. und 10 hl., wie in art. 1 unserer nr. 15 zu lesen ist. — Das Original des Schreibens, mit welchem Nürnberg sab. p. Nicolai d. h. Dez. 7 zwei von Graf Johann von Lupfen für Regensburg am 6 Dez. dem Nürn- berger Rath von des Königs wegen übergebene Briefe an genannte Stadt schickte, ist jetzt in München R.A. Gemeiners Nachlaß R 275 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 2 Der Ort der Zusammenkunft, Frankfurt, ist nicht genannt. Goldast unrichtig conventus lega- torum electoralium Frizlariae.
A. Anberaumung des Tages nr. 1-5. künigs brief 1 furbas zu verkûndigen. also verkünden wir das ewerr frewntschaft von der vorgnanten befelhnuss wegen in gut. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum sabato post Nicolai. supra] Sweinfurt. Rotemburg. Winsheim. cuilibet sic. 1426 Dez. 7 5 5. Erzbischof Konrad III von Mainz an Bisch. Ppeter] von Augsburg: soll den Reichs- 1426 Dez. 10 tag zu Mainz 1427 Febr. 9 besuchen event. beschicken, auf welchem definitive Be- schlüsse gegen die Böhmischen Ketzer gefaßt werden sollen. 1426 Dez. 10 Fritzlar. 10 Aus Goldast statuta et rescripta imperialia a Carolo Magno etc., Francof. 1607, pag. 154-155, Quelle ist irgendwie Wolfenbüttel laut Goldast's rationale constit. imp. auto- sched. von 1607 pag. 105. — Ferner gedruckt (wol aus Goldast) in Müller Reichstags- Theatrum unter Max I 2, 25�26, und in Lünig R.A. 17, 4-5. — Regest in Georgisch regg. chronol. dipl. 2, 1004 aus Lünig a. a. O., und ebendaraus erwähnt in Aschbach 3, 253; ferner notiert bei Würdtwein nova subsidia dipl. 7 praef. 40 nr. 18. Conradus archiepiscopus Maguntinensis etc. Reverendo in Christo patri et domino Petro episcopo Augustensi amico meo caris- simo sanctam et sinceram in domino caritatem. reverende in Christo pater amice ca- rissime. convenientibus nuper 2 reverendorum in Christo patrum et dominorum Ottonis Treverensis et Theoderici Coloniensis archiepiscoporum et illustrium principum dominorum Ludovici comitis Palatini et Friderici ducis Saxoniae etc. coelectorum principum nostro- rum et consanguineorum dilectorum atque nostris secretariis consiliariis ad hoc missis in termino conventionis eisdem et illustri principi domino Friderico marchioni Brandebur- gensi avunculo nostro carissimo sacri imperii nostris coelectoribus principibus atque nobis in diem sancti Clementis papae proxime praeteritum deputato, nobilis Johannes comes Nor. 23 de Lupfen langravius in Stulingen illustrissimi principis et domini domini Sigismundi Romanorum Ungariae Boemiae etc. regis domini nostri gratiosi ambasiator ad hoc spe- cialiter destinatus, inter cetera per eundem comitem praefatis nostrorum coelectorum principum atque nostris consiliariis dicti domini nostri nomine ibidem proposita, de ge- nerali et victorioso exercitu contra infideles Bohemos Husistas perfidos per praefatum dominum nostrum Romanorum regem et sacrum Romanum imperium in futura aestate instaurando et, dante deo cujus res agitur, feliciter dirigendo mandatum apperuit“ atque mentem, pro cujus votivi et in domino dignis laudibus extollendi propositi consumma- tione per praefatum Johannem comitem dicti domini nostri oratorem coelectorum prin- cipum nostrorum et nostros consiliarios et amicos ad eandem conventionem ut praemit- titur destinatosb praelibati domini nostri Romanorum regis principum coelectorum nostrorum 35 atque nostri parte ibidem inter cetera indicta et deputata fuit dominica dies post festum 20 25 30 15 1427 Fbr. 9 a) Goldast ms. apparnit, mil Vorschlag aperuit; Miller apernit. b) Goldast ms. destinatus, hat em. destinatos; Müller destinatos. 40 45 1 Graf Johann von Lupfen hatte noch an fol- gende Reichsstände königliche Schreiben zu bestel- len: an den Pfalzgrafen Johann, an Erzbischof Eberhard von Salzburg, an die Herzoge Ernst und Wilhelm von Baiern, an Herzog Heinrich von Baiern, an die Stadt Regensburg. Der Auf- forderung, sie an ihre Adressen zu übermitteln, entsprach der Rath von Nürnberg unter dem Da- tum des oben mitgetheilten Briefes (s. Briefb. 7 f. 121 ab); er rerausgabte dafür 4 lb. 9 sh. und 10 hl., wie in art. 1 unserer nr. 15 zu lesen ist. — Das Original des Schreibens, mit welchem Nürnberg sab. p. Nicolai d. h. Dez. 7 zwei von Graf Johann von Lupfen für Regensburg am 6 Dez. dem Nürn- berger Rath von des Königs wegen übergebene Briefe an genannte Stadt schickte, ist jetzt in München R.A. Gemeiners Nachlaß R 275 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 2 Der Ort der Zusammenkunft, Frankfurt, ist nicht genannt. Goldast unrichtig conventus lega- torum electoralium Frizlariae.
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8 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Dez. 10 purificationis beatae Mariae virginis proxime secutura in Moguntia pro generalis conven- tionis termino ambasiatorum memorati domini nostri Romanorum regis ad hoc transmit- tendorum sacri imperii principum electorum nostri et aliorum principum comitum baronum et communitatum pro hujusmodi instaurationis“ exercitus conclusione finaliter facienda. in cujus conventionis termino in loco memorato praefati nostri coelectores principes atque nos propriis in personis constitui volumus et debemus, nisi alicui nostrum corporale (quod absit) obstiterit impedimentum. estque in praefata conventione dicti domini nostri Romanorum regis mandato diffinitum: quod consanguinei nostri memorati domini Otto Treverensis Theodericus Coloniensis archiepiscopi atque nos quisque singulos episcopos suffraganeos confratres nostros ad nos et nostras metropoles civitates pertinentes ad con- 10 veniendum una nobiscum in dictae conventionis termino praefati domini nostri Romano- rum regis atque nostro nominibus cohortando invitare debeamus et teneamur. unde, pater reverende et amice carissime, cum hujusmodi haeretici perfidi, non solum omnis religionis ritu calcato sed et humanitate abjecta, in homines crudeliter seviantb et natu- ram induti ferinam ultra blasphemiam domino et sanctis suis per ipsos insevientes“ 15 irrogatam humanum genus atrociter persequantur gladios suos in christifidelium occisorum sanguine inhumaniter inebriantes (prout mundus novit et a vestra noticia non credimus peregrinum), nec de reductione eorum adamante duriorum ad gremium orthodoxae fidei spes aliqua habeatur, sitque ob id ad tantae contagiosae arboris radices securis evange- lica admovenda et putredo foliorum tradenda flammis, ut eo igne, quo universum orbem 20 conatur comburere, contrita in favillarum cineres redigatur: vos igitur amicum et con- fratrem nostrum carissimum nostrae metropoliticae sedis membrum praecipuum, quem ipsa dei causa quae agitur et rei necessitas quae imminet ultra quam nostrae exhortationes debebunt fortius inflammare, praefati domini nostri Romanorum regis atque nostro no- minibus quanto sincerius quantoque attentius possumus et debemus requirimus in domino 25 et hortamur: quatenus, cunctis vestris agendis postergatis penitus, ad praefatum conven- tionis diem videlicet dominicam post festum purificationis beatae Mariae virginis gloriosae subsequentem in Maguntia cum domini nostri Romanorum regis oratoribus principibus electoribus nobis et aliis principibus, ecclesiasticis et secularibus, comitibus baronibus et communitatibus propria in persona convenire et constitui aut alias, si amicitiae vestrae 30 in hiis corporale (quod absit) obstare contigerit impedimentum, vestros celebres nuncios pleno vestro mandato suffultos dignemini destinare pro hujusmodi katholicae causa fidei pertractanda pro dicto victorioso exercitu instaurando ac hujusmodi perniciosam haeresin conculcando vestram prudentiam consilia opem et auctoritatem domino nostro memorato sacri imperii principibus electoribus vobismet ipsi nobis ac aliis christifidelibus tamquam 35 firmis fidei tetragonis 1 salubriter impartiendo. nec amicitiam vestram ab hiis aliqua agendorum qualitas distrahat, prout a deo meritum et ab hominibus laudum praeconia cupitis reportare, in eo nobis nihilominus gratissimae amicitiae ostendentesd indicium, per nos erga vos, dum occurrerit, sinceris affectibus compensandum. ejusdem vestrae amicitiae datum Fritzlariae 40 responsales litteras super hiis expetentes nuncium per praesentem. 1126 Dez. 10 decima die mensis decembris anno etc. 1426. 1497 Fbr. 9 5 n) Goldast und Müller instauratione. b) Goldast ims. sevient, hat em. saeviant; Müller saeviant. c) Goldast ms. inservientes, hat em. insaevientes; Miller insaevientas mil Druckfehler. d) Goldast und Miiller ostensum. 1 Ecksteine.
8 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Dez. 10 purificationis beatae Mariae virginis proxime secutura in Moguntia pro generalis conven- tionis termino ambasiatorum memorati domini nostri Romanorum regis ad hoc transmit- tendorum sacri imperii principum electorum nostri et aliorum principum comitum baronum et communitatum pro hujusmodi instaurationis“ exercitus conclusione finaliter facienda. in cujus conventionis termino in loco memorato praefati nostri coelectores principes atque nos propriis in personis constitui volumus et debemus, nisi alicui nostrum corporale (quod absit) obstiterit impedimentum. estque in praefata conventione dicti domini nostri Romanorum regis mandato diffinitum: quod consanguinei nostri memorati domini Otto Treverensis Theodericus Coloniensis archiepiscopi atque nos quisque singulos episcopos suffraganeos confratres nostros ad nos et nostras metropoles civitates pertinentes ad con- 10 veniendum una nobiscum in dictae conventionis termino praefati domini nostri Romano- rum regis atque nostro nominibus cohortando invitare debeamus et teneamur. unde, pater reverende et amice carissime, cum hujusmodi haeretici perfidi, non solum omnis religionis ritu calcato sed et humanitate abjecta, in homines crudeliter seviantb et natu- ram induti ferinam ultra blasphemiam domino et sanctis suis per ipsos insevientes“ 15 irrogatam humanum genus atrociter persequantur gladios suos in christifidelium occisorum sanguine inhumaniter inebriantes (prout mundus novit et a vestra noticia non credimus peregrinum), nec de reductione eorum adamante duriorum ad gremium orthodoxae fidei spes aliqua habeatur, sitque ob id ad tantae contagiosae arboris radices securis evange- lica admovenda et putredo foliorum tradenda flammis, ut eo igne, quo universum orbem 20 conatur comburere, contrita in favillarum cineres redigatur: vos igitur amicum et con- fratrem nostrum carissimum nostrae metropoliticae sedis membrum praecipuum, quem ipsa dei causa quae agitur et rei necessitas quae imminet ultra quam nostrae exhortationes debebunt fortius inflammare, praefati domini nostri Romanorum regis atque nostro no- minibus quanto sincerius quantoque attentius possumus et debemus requirimus in domino 25 et hortamur: quatenus, cunctis vestris agendis postergatis penitus, ad praefatum conven- tionis diem videlicet dominicam post festum purificationis beatae Mariae virginis gloriosae subsequentem in Maguntia cum domini nostri Romanorum regis oratoribus principibus electoribus nobis et aliis principibus, ecclesiasticis et secularibus, comitibus baronibus et communitatibus propria in persona convenire et constitui aut alias, si amicitiae vestrae 30 in hiis corporale (quod absit) obstare contigerit impedimentum, vestros celebres nuncios pleno vestro mandato suffultos dignemini destinare pro hujusmodi katholicae causa fidei pertractanda pro dicto victorioso exercitu instaurando ac hujusmodi perniciosam haeresin conculcando vestram prudentiam consilia opem et auctoritatem domino nostro memorato sacri imperii principibus electoribus vobismet ipsi nobis ac aliis christifidelibus tamquam 35 firmis fidei tetragonis 1 salubriter impartiendo. nec amicitiam vestram ab hiis aliqua agendorum qualitas distrahat, prout a deo meritum et ab hominibus laudum praeconia cupitis reportare, in eo nobis nihilominus gratissimae amicitiae ostendentesd indicium, per nos erga vos, dum occurrerit, sinceris affectibus compensandum. ejusdem vestrae amicitiae datum Fritzlariae 40 responsales litteras super hiis expetentes nuncium per praesentem. 1126 Dez. 10 decima die mensis decembris anno etc. 1426. 1497 Fbr. 9 5 n) Goldast und Müller instauratione. b) Goldast ims. sevient, hat em. saeviant; Müller saeviant. c) Goldast ms. inservientes, hat em. insaevientes; Miller insaevientas mil Druckfehler. d) Goldast und Miiller ostensum. 1 Ecksteine.
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20 26 30 35 B. Vorversammlungen nr. 6-11. 9 B. Vorversammlungen nr. 6-11. a. Stüdlelag zw Efllingen mr. 6-8. 6. Kosten. :Nürnbergs zu dem Stádtetag im Eßlingen am 12 Jan. 1427. bis 1427 Jam. 8. 1426 Aug. 21 Aus Nürnbg. Kveisarch. Jahresregister 2 f. 3082-3135. [1] Feria 4 ante Bartholomey: item dedimus 2 lb. und 4 sh. haller für etlich platten, die gemacht waren worden zu einer gedechtnüBe auf ein newe münz !. [2] Feria 4 in die sancti Galli: item dedimus 2 lb. 3 sh. und 2 haller zu botenlon gen Ulm und Augspurg mit unsers herren künigs briefen von Venediger wegen 2. [2| Feria 4 ante Lucie: item dedimus 3 lb. 18 sh. und 2 haller zu botenlon gen Franckfurt Ulm uud Augspurg als vou der newen münz wegen ?. [4| Feria 4 in die Erhardi: item dedimus 35 lb. und 7) sh. haller, die Sigmund Stromeir verzert het gen EBlingen, als gemain stet bei einander da waren von der gul- dein münz, von Venediger fart, und anderer sache * wegen. 7. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der Städte ihres Bundes auf 3 Jan. 1427 nach Ulm mit der Tagesordmmg: Minzwesen; des Königs Verbot mit Vencdig Handel zw treiben; der von Nürnberg nach Eßlingen auf 12 Jan. 1497 aus- geschriebene Städtetag; Beschickumg des Reichstags zu Mainz 9 Febr, 1427; u. a. m. 1426 Dez. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1426 nr. 24 blau or. chart. lit. cl. e. sig. im verso impr. die Notizen: Manung feria sexta post cireumeisio anno 27. der stete. und koufman wwrde von wns nicht berücksichtigt. der ritterschaft. Ritlon uf Auf der Rückseite je in Alinea Rechenüng. Artikel von Das Vokalzeichen u über u in raute ouch Was der lange Querstrich über frwnde und werung bedeuten soll, wissen wir nicht zu sagen. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [Zuerst wird von Übergriffen des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg gehandelt, und dann fortgefahren:] ouch, lieben frwnde, als denne zů der nächstvergangenen manung ouch begriffen was von sölichem gew&rbe der stuke, die denne iuwer und unser güten frwnde die von Nürem- berg fürgenommen hetten, nämlich von éndrung wegen der guldin münse* so die hoch- ! Die Worte lauten so allgemein und unbestimmt daß wir auf ihre Deutung verzichten. ? Das kónigliche Schreiben vom 1 Sept. 1426, vgl. unsere Einleitung S. 2, 14. 8 Der Bote hatte eine Einladung auf 12 Jam. 1427 nach Eßlingen zu überbringen, vgl. nt. 5. * Die „anderen Sachen“ sind kurz aufgefiilwt in nr. 7. ^ [n einem Brief vom 10 Okt. (Gereonis el soc.) 1426 schrieb Frankfurt an den Rath von Nürn- berg vertraulich von einer neuen Gulden- Münze weyen; Nürnberg dankte für die Nachricht fer. 2 a. Galli d. h. 14 Okt., und versprach die Sache Deutsche Reichslags-Aklen IX. im Auge zu behalten (Niirnbg. Kreisarch. Briefb. "7 f 1079). Dann brachte es fer. 2 11000 virgg. 4. h. 21 Okt. bei Ulm und bei Augsburg eine ge- meinsame Berathumg von Boten der Städte Ulm Augsburg umd Nürnberg über die drohende Münz- veründerung in Vorschlag (Ll c. 108). Am 12 Рег. (fer. 5 a. Lucye) berichtete Nürnberg nach Frankfurt von stuttgefundenen Besprechungen befreundeter Städte, und lud auf So. n. d. Obersten d. h. 19 Jan. 1427 nach Efilingen zu weiteren Verhandlungen eim. (l. c. €. 123%). Dieselbe Fin- laduny erließ es unter demselben Datum je an Augsburg und an Ulm (l. c., vgl. auch vw. 17). 2 1426 Aug. 21 bis 1427 Jan. 8 1426 Aug 21 Okt 16 Des. |I 27 Jun. 8 1426 Dez. 24 1427 Jan. 8
20 26 30 35 B. Vorversammlungen nr. 6-11. 9 B. Vorversammlungen nr. 6-11. a. Stüdlelag zw Efllingen mr. 6-8. 6. Kosten. :Nürnbergs zu dem Stádtetag im Eßlingen am 12 Jan. 1427. bis 1427 Jam. 8. 1426 Aug. 21 Aus Nürnbg. Kveisarch. Jahresregister 2 f. 3082-3135. [1] Feria 4 ante Bartholomey: item dedimus 2 lb. und 4 sh. haller für etlich platten, die gemacht waren worden zu einer gedechtnüBe auf ein newe münz !. [2] Feria 4 in die sancti Galli: item dedimus 2 lb. 3 sh. und 2 haller zu botenlon gen Ulm und Augspurg mit unsers herren künigs briefen von Venediger wegen 2. [2| Feria 4 ante Lucie: item dedimus 3 lb. 18 sh. und 2 haller zu botenlon gen Franckfurt Ulm uud Augspurg als vou der newen münz wegen ?. [4| Feria 4 in die Erhardi: item dedimus 35 lb. und 7) sh. haller, die Sigmund Stromeir verzert het gen EBlingen, als gemain stet bei einander da waren von der gul- dein münz, von Venediger fart, und anderer sache * wegen. 7. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der Städte ihres Bundes auf 3 Jan. 1427 nach Ulm mit der Tagesordmmg: Minzwesen; des Königs Verbot mit Vencdig Handel zw treiben; der von Nürnberg nach Eßlingen auf 12 Jan. 1497 aus- geschriebene Städtetag; Beschickumg des Reichstags zu Mainz 9 Febr, 1427; u. a. m. 1426 Dez. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1426 nr. 24 blau or. chart. lit. cl. e. sig. im verso impr. die Notizen: Manung feria sexta post cireumeisio anno 27. der stete. und koufman wwrde von wns nicht berücksichtigt. der ritterschaft. Ritlon uf Auf der Rückseite je in Alinea Rechenüng. Artikel von Das Vokalzeichen u über u in raute ouch Was der lange Querstrich über frwnde und werung bedeuten soll, wissen wir nicht zu sagen. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [Zuerst wird von Übergriffen des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg gehandelt, und dann fortgefahren:] ouch, lieben frwnde, als denne zů der nächstvergangenen manung ouch begriffen was von sölichem gew&rbe der stuke, die denne iuwer und unser güten frwnde die von Nürem- berg fürgenommen hetten, nämlich von éndrung wegen der guldin münse* so die hoch- ! Die Worte lauten so allgemein und unbestimmt daß wir auf ihre Deutung verzichten. ? Das kónigliche Schreiben vom 1 Sept. 1426, vgl. unsere Einleitung S. 2, 14. 8 Der Bote hatte eine Einladung auf 12 Jam. 1427 nach Eßlingen zu überbringen, vgl. nt. 5. * Die „anderen Sachen“ sind kurz aufgefiilwt in nr. 7. ^ [n einem Brief vom 10 Okt. (Gereonis el soc.) 1426 schrieb Frankfurt an den Rath von Nürn- berg vertraulich von einer neuen Gulden- Münze weyen; Nürnberg dankte für die Nachricht fer. 2 a. Galli d. h. 14 Okt., und versprach die Sache Deutsche Reichslags-Aklen IX. im Auge zu behalten (Niirnbg. Kreisarch. Briefb. "7 f 1079). Dann brachte es fer. 2 11000 virgg. 4. h. 21 Okt. bei Ulm und bei Augsburg eine ge- meinsame Berathumg von Boten der Städte Ulm Augsburg umd Nürnberg über die drohende Münz- veründerung in Vorschlag (Ll c. 108). Am 12 Рег. (fer. 5 a. Lucye) berichtete Nürnberg nach Frankfurt von stuttgefundenen Besprechungen befreundeter Städte, und lud auf So. n. d. Obersten d. h. 19 Jan. 1427 nach Efilingen zu weiteren Verhandlungen eim. (l. c. €. 123%). Dieselbe Fin- laduny erließ es unter demselben Datum je an Augsburg und an Ulm (l. c., vgl. auch vw. 17). 2 1426 Aug. 21 bis 1427 Jan. 8 1426 Aug 21 Okt 16 Des. |I 27 Jun. 8 1426 Dez. 24 1427 Jan. 8
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10 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Dez. 2. 1427 Jan. 12 1427 Fbr. 9 wirdigen und durchlüchtigen fúrsten unser herre die kurfúrsten uf dem Ryne vor handen hand, dadurch dem gemainen koufman merkliche schaczung zugezogen wúrde, und darumbe ouch von den stetten beschlossen ward daz man darzů tûn sölte daz die ieczigen rinischen guldin die ieczo werung sind beliben und man die andern guldin ieglichen in sinem wèrte dabi nâme; und von Venediger varte wegen als die von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig aber1 verbotten ist mänglichem handlung und gemainschaft mit in ze haben und ze triben etc., darumbe dem vorgenannten Paulus von Boppfingen 2 nâchste och empfolhen ward der stette mainung an die egenanten von Núremberg ze bringen als er denne ouch getän hät. und also hand uns denne daruf die ieczgenannten von Nuremberg geschriben und ainen tage gen Eßlingen uf den sunnen- 10 tag nach dem obrosten tage der wihennâchten zenächste ze nacht geseczet, als ir denne daz an irs briefs abschrift 3 hierinne baß merken mügent. nu als wir verstanden, daz si von den Rinischen stetten allain Frankfurt darzů berüffet händ und mainent daz die andern mit den fúrsten zû vast beladen sin súllen: da mainen wir, das Strauspurga Basel und die andern stette im Elsässe in Bryßgöw und unz gen Spyr der fúrsten un- 15 beladen sien, also daz si zû den sachen ouch billich und wol ze berüffent wêren. wie aber aller sachen gelegenhait si, so wöllent ouch nicht lassen ir vertigent iuwer bott- schaft mit vollem gewalte iuwer mainung umb die baide stuke also uß daz der tage nach notdurft ze sûchen beseczet wèrde. so ist uns denne ain schrifte von dem ob- genanten unserm herren dem kûnig uf den wolgebornen unsern herren von Luppſen 4 20 und och von demselben unserm herren von Luppfen 5 kommen, die gemainen stetten zugehôret und der abschrift wir iuwer lieb hierinne 6 och verschlossen sênden, an der ir wol vernement waz uns stetten geschriben ist, unser erbern und volmächtigen bott- schaft zû Mêincz uf sunnentage nach unser lieben frowen tage liechtmiß zenâchste ze haben zû ainem anslag ains gezogs gen Beheim wider den unglöuben und der mûter 25 [Weiter der hailigen cristenhait ze sterkung und voran gott dem herren ze lobe. wird auf die Tagesordnung gesetzt: eine Angelegenheit Rotenburgs, Biberachs, Eßlingens; die Verlängerung des am kommenden 23 April vertragsmäßig zu Ende gehenden Schwä- bischen Städtebundes"; der Wunsch der St. Georgen�Ritterschaft zu den Städten in ein Bundesverhältnis zu treten; das Begehren Augsburgs in den Schwäbischen Städtebund 3o aufgenommen zu werden; und endlich die Bereinigung der Rechnung der Städte. Dann wird geschlossen:] und umb daz alles manen wir úch ernstlich und vestenklich truwen eeren und aids und wes wir úch denne in alle wege ze manent haben, daz ir nicht a) Vorlage Strausprug; mit dem in der Vorlage üher dem ersten u stehenden Vokalzeichen wissen wir nichts anzu- fangen. 35 1 Die stets gespannten Verhältnisse zwischen König Sigmund und Venedig waren für den Han- del der Deutschen Städte in hohem Grade störend. Man vgl. RTA. 7, 359 f. und 8, 301 sowie Finke K. Sigmunds reichsstädtische Politik 1410-1418 (Tüb. Diss. 1880) S. 60f. 2 Von der Mission des in unseren Akten häufig genannten Nördlinger Bürgers Paul von Bopfingen an den Markgrafen von Brandenburg in Sachen des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg ist in dem ersten (bei uns nicht abgedruckten) Ab- schnitt vorliegenden Briefes die Rede. 3 Das Konzept des hier angezogenen Briefes ist in Nürnbg. Kreisarch., vgl. S. 9 nt. 5. Das Schreiben des Königs vom 6 Sept., unsere nr. 1. 5 Wol ein ähnlicher Brief wie unsere nr. 2. 6 Liegt nicht bei. Nach Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 445 ver- 40 banden sich am 29 Jan. 1427 für eine Dauer von drei Jahren auf ihre früheren Freiheiten die neunzehn Städte: Ulm, Eßslingen, Reutlingen, Nördlingen, Rotenburg a. d. T., Memmingen, Ra- vensburg, Rotweil, Gmünd, Biberach, Dinkelsbühl, Weil, Pfullendorf, Kaufbeuren, Kempten, Leut- kirch, Giengen, Aalen und Bopfingen; am 26 Febr. folgte Isni. 45 4
10 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1426 Dez. 2. 1427 Jan. 12 1427 Fbr. 9 wirdigen und durchlüchtigen fúrsten unser herre die kurfúrsten uf dem Ryne vor handen hand, dadurch dem gemainen koufman merkliche schaczung zugezogen wúrde, und darumbe ouch von den stetten beschlossen ward daz man darzů tûn sölte daz die ieczigen rinischen guldin die ieczo werung sind beliben und man die andern guldin ieglichen in sinem wèrte dabi nâme; und von Venediger varte wegen als die von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig aber1 verbotten ist mänglichem handlung und gemainschaft mit in ze haben und ze triben etc., darumbe dem vorgenannten Paulus von Boppfingen 2 nâchste och empfolhen ward der stette mainung an die egenanten von Núremberg ze bringen als er denne ouch getän hät. und also hand uns denne daruf die ieczgenannten von Nuremberg geschriben und ainen tage gen Eßlingen uf den sunnen- 10 tag nach dem obrosten tage der wihennâchten zenächste ze nacht geseczet, als ir denne daz an irs briefs abschrift 3 hierinne baß merken mügent. nu als wir verstanden, daz si von den Rinischen stetten allain Frankfurt darzů berüffet händ und mainent daz die andern mit den fúrsten zû vast beladen sin súllen: da mainen wir, das Strauspurga Basel und die andern stette im Elsässe in Bryßgöw und unz gen Spyr der fúrsten un- 15 beladen sien, also daz si zû den sachen ouch billich und wol ze berüffent wêren. wie aber aller sachen gelegenhait si, so wöllent ouch nicht lassen ir vertigent iuwer bott- schaft mit vollem gewalte iuwer mainung umb die baide stuke also uß daz der tage nach notdurft ze sûchen beseczet wèrde. so ist uns denne ain schrifte von dem ob- genanten unserm herren dem kûnig uf den wolgebornen unsern herren von Luppſen 4 20 und och von demselben unserm herren von Luppfen 5 kommen, die gemainen stetten zugehôret und der abschrift wir iuwer lieb hierinne 6 och verschlossen sênden, an der ir wol vernement waz uns stetten geschriben ist, unser erbern und volmächtigen bott- schaft zû Mêincz uf sunnentage nach unser lieben frowen tage liechtmiß zenâchste ze haben zû ainem anslag ains gezogs gen Beheim wider den unglöuben und der mûter 25 [Weiter der hailigen cristenhait ze sterkung und voran gott dem herren ze lobe. wird auf die Tagesordnung gesetzt: eine Angelegenheit Rotenburgs, Biberachs, Eßlingens; die Verlängerung des am kommenden 23 April vertragsmäßig zu Ende gehenden Schwä- bischen Städtebundes"; der Wunsch der St. Georgen�Ritterschaft zu den Städten in ein Bundesverhältnis zu treten; das Begehren Augsburgs in den Schwäbischen Städtebund 3o aufgenommen zu werden; und endlich die Bereinigung der Rechnung der Städte. Dann wird geschlossen:] und umb daz alles manen wir úch ernstlich und vestenklich truwen eeren und aids und wes wir úch denne in alle wege ze manent haben, daz ir nicht a) Vorlage Strausprug; mit dem in der Vorlage üher dem ersten u stehenden Vokalzeichen wissen wir nichts anzu- fangen. 35 1 Die stets gespannten Verhältnisse zwischen König Sigmund und Venedig waren für den Han- del der Deutschen Städte in hohem Grade störend. Man vgl. RTA. 7, 359 f. und 8, 301 sowie Finke K. Sigmunds reichsstädtische Politik 1410-1418 (Tüb. Diss. 1880) S. 60f. 2 Von der Mission des in unseren Akten häufig genannten Nördlinger Bürgers Paul von Bopfingen an den Markgrafen von Brandenburg in Sachen des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg ist in dem ersten (bei uns nicht abgedruckten) Ab- schnitt vorliegenden Briefes die Rede. 3 Das Konzept des hier angezogenen Briefes ist in Nürnbg. Kreisarch., vgl. S. 9 nt. 5. Das Schreiben des Königs vom 6 Sept., unsere nr. 1. 5 Wol ein ähnlicher Brief wie unsere nr. 2. 6 Liegt nicht bei. Nach Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 445 ver- 40 banden sich am 29 Jan. 1427 für eine Dauer von drei Jahren auf ihre früheren Freiheiten die neunzehn Städte: Ulm, Eßslingen, Reutlingen, Nördlingen, Rotenburg a. d. T., Memmingen, Ra- vensburg, Rotweil, Gmünd, Biberach, Dinkelsbühl, Weil, Pfullendorf, Kaufbeuren, Kempten, Leut- kirch, Giengen, Aalen und Bopfingen; am 26 Febr. folgte Isni. 45 4
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B. Vorversammlungen nr. 6-11. 11 5 10 lassent ir siczent berätenlich in iuwern râten úber alle und ieglich vorgeschriben stuke und sachen daz nuezlichest und beste in ir iedem furzenemmen, und sendent ouch denne darumb iuwer erbern und wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umb alle stuke zû uns her gen Ulme uf den fritag ze nacht nach dem hailigen ewichtag des nuwen ingenden jars zenachste und empfelhent der enmornens zû den sachen ze siczen, daz dem allem und ir ieglichem nach nucze und notdurft der stette und des lands ènde und ußtrag gegeben und gemachet wêrde. und sind ouch uf den aide daran nicht geben uf aftermëntag vor wihennâchten 1426 sûmig, wana des ist ain sundre notdurft. Dez. 24 anno domini etc. 1400 vigesimo sexto. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Burgermaister und raute zů Ulme. 1426 Dez. 24 1427 Jan. 3 8. Frankfurts Kosten zum Eßlinger Städtetag vom 12 Jan. 1427. 1427 Jan. 18. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge. Prisce: Sendung gein Eßlingen zu der von Nuremberg und Swebscher stede 1 4427 Jan. 18 15 frunden von der gulden monze und ander sache wegin. 1427 Jan. 18 b. Herrentag zu Bamberg nr. 9-11. 9. Gen. Fränkische Herren an Alle 2: sie haben einen Bund zur Bekämpfung der 1er Hussiten geschlossen, und laden ein zur Mitwirkung bei ihren Bestrebungen. 1427 Jan. 15 Jan. 15 Bamberg. Lateinische Fassung: M aus Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 965-972, mil der Uberschrift Litera militaris exercitus. — P coll. Palacky Urk. Btrr. 1, 478�481 nr. 425 A aus „Andr. Ratisbon. Suppl. f. 422" (cf. Vorbericht IX-X), mil derselben Uberschrift. — Ausführlich besprochen nach Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 96-97. Sehr freie Deutsche Fassung: D (coll. an einzelnen Stellen) in Palacky Urk. Btrr. 1, 481-484 nr. 425 B „ex archivo Regiomont.“. — Auch in Memmingen l. c. 972-978. — Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 439 nt. 430 schöpft für seine Mittheilungen über den Bund aus „der zu Königsberg aufbewahrten Urkunde vom 15 Jan. 1427". Ad gloriam laudem et obsequium omnipotenti deo omnium bonarum rerum origini 30 ac gloriose celi regine Marie tociusque celestis milicie. notum sit omnibus, qui presens scriptum rem sive negocium viderint legerint aut quovis modo perceperint: quemadmodum sacrosancte katholice fidei dei ac dei genitricis virginis Marie ac tocius ierarchie celestis glorie et honori ac generaliter vero nomini christiano non longe in Bohemia graves supra omnem modum contemptus obprobria impugnaciones sangwinis effusiones homicidia dampna 35 et scandala perpetrata noscuntur, et quamvis christiana auctoritas atque potestas ad exterminium hujusmodi iniquitatis aliquo modo et notabiliter opem impenderit, verun- 25 a) Forl. waz. 40 Die großen Mittelrheinischen Städte Mainz Worms Speier, welche wir sonst so häufig mit Frankfurt zusammengehen seken, und andere waren von Nürnberg nicht geladen. Ulm fand diese Beschränkung der Einladung auffallend, vgl. S. 10, 12 f. 2 Ein Herold brachte das Manifest auch nach Ulm, wie diese Stadt 21 Merz an Nördlingen be- richtet (s. S. 16 nt. 5), ein anderer in dic Lausitz (S. 14 nt. 1). Die Absendung von Herolden isl in nr. 9 vorgeschen, vgl. S. 13, 40. 2
B. Vorversammlungen nr. 6-11. 11 5 10 lassent ir siczent berätenlich in iuwern râten úber alle und ieglich vorgeschriben stuke und sachen daz nuezlichest und beste in ir iedem furzenemmen, und sendent ouch denne darumb iuwer erbern und wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umb alle stuke zû uns her gen Ulme uf den fritag ze nacht nach dem hailigen ewichtag des nuwen ingenden jars zenachste und empfelhent der enmornens zû den sachen ze siczen, daz dem allem und ir ieglichem nach nucze und notdurft der stette und des lands ènde und ußtrag gegeben und gemachet wêrde. und sind ouch uf den aide daran nicht geben uf aftermëntag vor wihennâchten 1426 sûmig, wana des ist ain sundre notdurft. Dez. 24 anno domini etc. 1400 vigesimo sexto. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Burgermaister und raute zů Ulme. 1426 Dez. 24 1427 Jan. 3 8. Frankfurts Kosten zum Eßlinger Städtetag vom 12 Jan. 1427. 1427 Jan. 18. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge. Prisce: Sendung gein Eßlingen zu der von Nuremberg und Swebscher stede 1 4427 Jan. 18 15 frunden von der gulden monze und ander sache wegin. 1427 Jan. 18 b. Herrentag zu Bamberg nr. 9-11. 9. Gen. Fränkische Herren an Alle 2: sie haben einen Bund zur Bekämpfung der 1er Hussiten geschlossen, und laden ein zur Mitwirkung bei ihren Bestrebungen. 1427 Jan. 15 Jan. 15 Bamberg. Lateinische Fassung: M aus Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 965-972, mil der Uberschrift Litera militaris exercitus. — P coll. Palacky Urk. Btrr. 1, 478�481 nr. 425 A aus „Andr. Ratisbon. Suppl. f. 422" (cf. Vorbericht IX-X), mil derselben Uberschrift. — Ausführlich besprochen nach Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 96-97. Sehr freie Deutsche Fassung: D (coll. an einzelnen Stellen) in Palacky Urk. Btrr. 1, 481-484 nr. 425 B „ex archivo Regiomont.“. — Auch in Memmingen l. c. 972-978. — Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 439 nt. 430 schöpft für seine Mittheilungen über den Bund aus „der zu Königsberg aufbewahrten Urkunde vom 15 Jan. 1427". Ad gloriam laudem et obsequium omnipotenti deo omnium bonarum rerum origini 30 ac gloriose celi regine Marie tociusque celestis milicie. notum sit omnibus, qui presens scriptum rem sive negocium viderint legerint aut quovis modo perceperint: quemadmodum sacrosancte katholice fidei dei ac dei genitricis virginis Marie ac tocius ierarchie celestis glorie et honori ac generaliter vero nomini christiano non longe in Bohemia graves supra omnem modum contemptus obprobria impugnaciones sangwinis effusiones homicidia dampna 35 et scandala perpetrata noscuntur, et quamvis christiana auctoritas atque potestas ad exterminium hujusmodi iniquitatis aliquo modo et notabiliter opem impenderit, verun- 25 a) Forl. waz. 40 Die großen Mittelrheinischen Städte Mainz Worms Speier, welche wir sonst so häufig mit Frankfurt zusammengehen seken, und andere waren von Nürnberg nicht geladen. Ulm fand diese Beschränkung der Einladung auffallend, vgl. S. 10, 12 f. 2 Ein Herold brachte das Manifest auch nach Ulm, wie diese Stadt 21 Merz an Nördlingen be- richtet (s. S. 16 nt. 5), ein anderer in dic Lausitz (S. 14 nt. 1). Die Absendung von Herolden isl in nr. 9 vorgeschen, vgl. S. 13, 40. 2
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Fbr. 9 12 tamen altissimo permittente, verisimiliter ad probandam constanciam sacre katholice fidei in cordibus bonorum ac devotorum christifidelium, diligencia hujusmodi non est, ut oportunum fuisset, hactenus prosperata; quinimo hujusmodi christiane fidei contumelie contemptus vituperia dampna et scandala de die in diem in deterius succreverunt et usque hodie se disponunt in pejus, nisi per bonos et devotos christiane fidei amatores ac strennuos zelatores consiliis et operibus provisum fuerit de remedio salutari, quo, dei adjutorio virginis Marie tociusque celestis milicie, eorundem honor et gloria que in his intenditur defensetur. quia vero per ea, que hactenus in his negociis gesta sunta, per que hujuscemodi merito extirpati fuissent errores, quod minime factum conspicimus, veri- simile videtur quod deus omnipotens ex eterne sue sapiencie abysso alienas occultasque 10 vias censuerat" quibus sacrosancte katholice fidei decreverit succurrendum, et quia pre- sertim istis diebus omnis pene bonorum christianorum potestas ab impugnacione hereti- corum predictorum quodammodo manus retraxit et quasi ab extirpacionis errorum hujusmodi labore quiescit, proinde omnipotens deus nonnullorum devotorum suorum ac sue orthodoxe fidei zelatorum corda succendit adeo, ut in parlamento, pro quo domini principes Franconie provincie, que alias orientalis Francia a nonnullis nominari con- suevit, in civitate Bambergensi pro aliis negociis suis 1 nunc celebrando convenerant reverendi videlicet patres Fridericus Bambergensis et Joannes Herbipolensis episcopi et illustrisd Fridericus marchio Brandemburgensis princeps elector imperii ejusdemque archicamerarius et burgravius Nurenbergensis, notabilis multitudo comitum baronum militum et militarium ejusdem terre Franconice, qui cum dominis principibus predictis advenerant ibique presentes extiterant, (et de eorum scilicet principum scitu voluntate pariter et consensu hujusmodi katholice fidei contumelias errores et scandala ad animum revocantes, itemque pensantes: quode reverendissimi in Christo patres et domini domini archiepiscopi, illustres quoque ceteri domini principes sacri imperiif principes electores, animo et intencione disponendi qualiter predicti errores et scandala effectualiter extir- pentur, ceteris sacri imperii principibus ac communitatibus imperialibuss conventum una cum ipsis faciendum in civitate Maguntinensi ad dominicam post festum purificationis beate Marie proxime venturam constituerunt h) proinde 2, ad honorem complacenciamque dictorum dominorum principum electorum et desiderio se ipsis in laudabili intencione 30 sua predicta conformandi favoresque et obsequia venerabiliter et utiliter impendendi, comites barones et militares predicti, circumspeccione provida tractatum mutuo facientes ac matura deliberacione prehabita, infrascriptas vias ac modos apprehenderunt et in hujusmodi societatis i sive compannie concordiam se unanimiter reduxerunt, firmam in deo gerentes fiduciam, quod et deus aliorum plurimorum, ad quos presencium noticiamk 35 5 15 20 25 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 Jan. 15 a) om. MP, aus D nicht su entscheiden. b) P censuerit, D irkant habe. c) M extirpacione, P extirpacionis, aus D nicht su entscheiden. d) MP illustres, D der hochgeborne. e) M nicht deutlich, P quod, D daz. f) D daz dy hochwirdigen und durchlawchten des Romischen riches körfursten, P om. principes sacri imperii. g) MP add. ad. D einen tag in bescheiden haben zu Mencz off den sontag nach lichtmesse. h) P constituerant, D bescheiden haben. i) MP societate, aus D nicht au entscheiden. k) M ad quorum presencium noticia, P 40 ad quorum presencium noticiam, D den desir briff sulcher sachen (vorkommen wirt). 1 In ihrem Schreiben an Bisch. Johann von Regensburg vom 22 Jan. sagen die gen. Fränki- schen Fürsten, sie seien von anderer ihrer Sach’ wegen zu Bamberg bei einander gewesen (s. Palacky Urk. Btrr. 1, 486 nr. 427, vgl. unsere nr. 10). 2 Mit proinde (lin. 29) wird der angefangene abhängige Satz ut in parlamento (lin. 15) — no- tabilis multitudo comitum baronum militum et militarium (lin. 20f.) wider aufgenommen, dann aber dieses Subjekt durch comites barones et mi- litares predicti (lin. 32) widerholt, und mit appre- henderunt (lin. 33) und reduxerunt (lin. 34), die eigentlich von dem entfernten ut (lin. 15) abhängig sein sollten, in unabhängige Konstruktion über- gegangen. Zur Erleichterung des Uberblicks sind im Druck die Worte von et de eorum (lin. 22) bis constituerunt (lin. 29) in gerade Klammern gebracht. 45 50
Fbr. 9 12 tamen altissimo permittente, verisimiliter ad probandam constanciam sacre katholice fidei in cordibus bonorum ac devotorum christifidelium, diligencia hujusmodi non est, ut oportunum fuisset, hactenus prosperata; quinimo hujusmodi christiane fidei contumelie contemptus vituperia dampna et scandala de die in diem in deterius succreverunt et usque hodie se disponunt in pejus, nisi per bonos et devotos christiane fidei amatores ac strennuos zelatores consiliis et operibus provisum fuerit de remedio salutari, quo, dei adjutorio virginis Marie tociusque celestis milicie, eorundem honor et gloria que in his intenditur defensetur. quia vero per ea, que hactenus in his negociis gesta sunta, per que hujuscemodi merito extirpati fuissent errores, quod minime factum conspicimus, veri- simile videtur quod deus omnipotens ex eterne sue sapiencie abysso alienas occultasque 10 vias censuerat" quibus sacrosancte katholice fidei decreverit succurrendum, et quia pre- sertim istis diebus omnis pene bonorum christianorum potestas ab impugnacione hereti- corum predictorum quodammodo manus retraxit et quasi ab extirpacionis errorum hujusmodi labore quiescit, proinde omnipotens deus nonnullorum devotorum suorum ac sue orthodoxe fidei zelatorum corda succendit adeo, ut in parlamento, pro quo domini principes Franconie provincie, que alias orientalis Francia a nonnullis nominari con- suevit, in civitate Bambergensi pro aliis negociis suis 1 nunc celebrando convenerant reverendi videlicet patres Fridericus Bambergensis et Joannes Herbipolensis episcopi et illustrisd Fridericus marchio Brandemburgensis princeps elector imperii ejusdemque archicamerarius et burgravius Nurenbergensis, notabilis multitudo comitum baronum militum et militarium ejusdem terre Franconice, qui cum dominis principibus predictis advenerant ibique presentes extiterant, (et de eorum scilicet principum scitu voluntate pariter et consensu hujusmodi katholice fidei contumelias errores et scandala ad animum revocantes, itemque pensantes: quode reverendissimi in Christo patres et domini domini archiepiscopi, illustres quoque ceteri domini principes sacri imperiif principes electores, animo et intencione disponendi qualiter predicti errores et scandala effectualiter extir- pentur, ceteris sacri imperii principibus ac communitatibus imperialibuss conventum una cum ipsis faciendum in civitate Maguntinensi ad dominicam post festum purificationis beate Marie proxime venturam constituerunt h) proinde 2, ad honorem complacenciamque dictorum dominorum principum electorum et desiderio se ipsis in laudabili intencione 30 sua predicta conformandi favoresque et obsequia venerabiliter et utiliter impendendi, comites barones et militares predicti, circumspeccione provida tractatum mutuo facientes ac matura deliberacione prehabita, infrascriptas vias ac modos apprehenderunt et in hujusmodi societatis i sive compannie concordiam se unanimiter reduxerunt, firmam in deo gerentes fiduciam, quod et deus aliorum plurimorum, ad quos presencium noticiamk 35 5 15 20 25 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 Jan. 15 a) om. MP, aus D nicht su entscheiden. b) P censuerit, D irkant habe. c) M extirpacione, P extirpacionis, aus D nicht su entscheiden. d) MP illustres, D der hochgeborne. e) M nicht deutlich, P quod, D daz. f) D daz dy hochwirdigen und durchlawchten des Romischen riches körfursten, P om. principes sacri imperii. g) MP add. ad. D einen tag in bescheiden haben zu Mencz off den sontag nach lichtmesse. h) P constituerant, D bescheiden haben. i) MP societate, aus D nicht au entscheiden. k) M ad quorum presencium noticia, P 40 ad quorum presencium noticiam, D den desir briff sulcher sachen (vorkommen wirt). 1 In ihrem Schreiben an Bisch. Johann von Regensburg vom 22 Jan. sagen die gen. Fränki- schen Fürsten, sie seien von anderer ihrer Sach’ wegen zu Bamberg bei einander gewesen (s. Palacky Urk. Btrr. 1, 486 nr. 427, vgl. unsere nr. 10). 2 Mit proinde (lin. 29) wird der angefangene abhängige Satz ut in parlamento (lin. 15) — no- tabilis multitudo comitum baronum militum et militarium (lin. 20f.) wider aufgenommen, dann aber dieses Subjekt durch comites barones et mi- litares predicti (lin. 32) widerholt, und mit appre- henderunt (lin. 33) und reduxerunt (lin. 34), die eigentlich von dem entfernten ut (lin. 15) abhängig sein sollten, in unabhängige Konstruktion über- gegangen. Zur Erleichterung des Uberblicks sind im Druck die Worte von et de eorum (lin. 22) bis constituerunt (lin. 29) in gerade Klammern gebracht. 45 50
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B. Vorversammlungen nr. 6-11. 13 1427 Jan. 15 10 15 20 25 35 pervenire contigerit, pectora parili accendat affectu ut et ipsi vias modos societatemque et intencionem predictas una cum ipsis pariter apprehendant et efficaciter prosequantur. inprimis in presentis jocundi ac deo propicio felicis anni primordio in“ laudem et obsequium nascentis parvuli domini nostri Jesu Christi et gloriosissime puerpere virginis Marie, ad defensionem et relevacionem bonorum ac devotorum christianorum adhuc in regno Bo- hemie consistencium qui hactenus multimodas tribulaciones et angustias obb defensionem katholice fidei sunt perpessi et contra errores hujusmodi viriliter pugnaverunt, in hoc se determinaverunt predicti videlicet comites barones et militares quod militaria exercicia ludos et solacia, que hactenus in torneamentis ac hastiludiis agere consueverant, conver- tere decreverunt in impugnacionem prefatorum heresum et errorum eo videlicet modo: [I quod presentis societatis ac tocius negocii armiductrix vexillifera signumque vexillare sit et esse debeat imago jam dicte gloriosissime puerpere virginis Marie cum beatissimi sui parvuli imagine et ante easdem gloriosus miles beatus Georgius genibus flexis bravium laudabilis milicie sue sertum scilicet floridum suscipiens 1. [2] porro qui curiam hujusmodi militarem seu spirituale torneamentum gliscunt peragere, debebunt singuli ad proprias expensas id agere equis armis ministris ac rebus aliis fulciti pro sua virtute et esse in opido quod Egra dicitur ad dominicam proximam post penthecosten que est Juut 15 festum trinitatis, ubi premissa curia sive spirituale torneamentum formari et capitaneis ac singulis optimis rebus ordinari et in meliori processu disponi, post iter autem arrep- tum per sex ebdomadas integras militare hoc exercitium seu spirituale torneamentum contra infideles predictos strennue ac viriliter exercere, ibiquee quoque, dum exercitus inimicorum terram attigerit, tyrones meritis reperti idonei militari cingulo decorari debebunt et sollempnitas, que mensa sive tabula militaris honoris, id est ubi singulis pro meritis milicie laudis premia distribuuntur, et vulgari theutonico „der erentafel“ nuncupatur, celebrari debebit, eisd quoque, qui non de condicione militari sed communitatibus aut aliis statibus sive locis existunt, qui virtuose egerint, laudum similitere et graciarum insignia pro meritis proporcionabiliter tribuentur. preterea deliberandum ibi erit quid in futuro sive modo prefato aut quovis alio meliori pro finali exterminio heresis et errorum hujusmodi fuerit ordinandum. eya ergo complaceat principibus comitibus so baronibus militibus militaribus, eisque qui de communitatibus opidis aliisve locis sunt, ac universis qui ad fortitudinis ac milicie actus sensum animum virtutem sive potenciam obtinent, ac eis qui ad defensionem honoris ac laudis hujus pueri ejusque puerpere atque ad christiane fidei bonum statum gerunt amorem, eis quoque qui in celis perpetuum honorem et gaudium consequi desiderant, ut se ad hanc laudabilem curiam et miliciam spiritualem vigilanti diligencia invitatos allectos et vocatos esse cognoscant ad tantos honores celestiaques stipendia strennuis virtuosisque actibus promerendos, firmam tenentes fiduciam quod gloriosissima hec puerpera cum sanctissimo infantulo suo, quorum gerun- tur negocia, omnibus, qui in his ipsorum convenerint obsequiis, sapienciam virtutem fortitudinem sospitatem graciam et salutem liberaliter largientur, ipsosqueh cum laude gloria et salute in domos suas reducent, prout heraldi presencium exhibitores voce viva 40 45 a) M primordiam, P primordio in, D in dem anfange des — jares zu lowe —. b) Mad, Pob : D zu hulfe und rettunge dem heilgen waren cristenglouben kann hier angezogen werden obschon versetst, dürfte aber nicht eirtscheiden. c) M ibi quoque, P ibique quoque, D und ouch. d) Momnis, Peis, D den — dy von deme statvolke und lantvolke sint (also rol eis richtig, und nicht etwa omnibus). e) M sibi, P similiter, D icz- lichen noch siner gebort (ulso wol fur similiter sprechend, renn es nichl das proporcionaliter widergeben soll). f) om. MP, es ist aber sicher sunt oder existunt zu ergenzen, ans Denicht zu entscheiden. g) P tantaque, D und himmelische scholt. h) M ipsos quoque, P ipsosque, D und sy. Die Stelle tocius negocii — suscipiens hat Andreas von Regensburg auch verwendet in seinem Dialogus (bei Höfler in Fontes rerum Austr. I, 2, 1, 577).
B. Vorversammlungen nr. 6-11. 13 1427 Jan. 15 10 15 20 25 35 pervenire contigerit, pectora parili accendat affectu ut et ipsi vias modos societatemque et intencionem predictas una cum ipsis pariter apprehendant et efficaciter prosequantur. inprimis in presentis jocundi ac deo propicio felicis anni primordio in“ laudem et obsequium nascentis parvuli domini nostri Jesu Christi et gloriosissime puerpere virginis Marie, ad defensionem et relevacionem bonorum ac devotorum christianorum adhuc in regno Bo- hemie consistencium qui hactenus multimodas tribulaciones et angustias obb defensionem katholice fidei sunt perpessi et contra errores hujusmodi viriliter pugnaverunt, in hoc se determinaverunt predicti videlicet comites barones et militares quod militaria exercicia ludos et solacia, que hactenus in torneamentis ac hastiludiis agere consueverant, conver- tere decreverunt in impugnacionem prefatorum heresum et errorum eo videlicet modo: [I quod presentis societatis ac tocius negocii armiductrix vexillifera signumque vexillare sit et esse debeat imago jam dicte gloriosissime puerpere virginis Marie cum beatissimi sui parvuli imagine et ante easdem gloriosus miles beatus Georgius genibus flexis bravium laudabilis milicie sue sertum scilicet floridum suscipiens 1. [2] porro qui curiam hujusmodi militarem seu spirituale torneamentum gliscunt peragere, debebunt singuli ad proprias expensas id agere equis armis ministris ac rebus aliis fulciti pro sua virtute et esse in opido quod Egra dicitur ad dominicam proximam post penthecosten que est Juut 15 festum trinitatis, ubi premissa curia sive spirituale torneamentum formari et capitaneis ac singulis optimis rebus ordinari et in meliori processu disponi, post iter autem arrep- tum per sex ebdomadas integras militare hoc exercitium seu spirituale torneamentum contra infideles predictos strennue ac viriliter exercere, ibiquee quoque, dum exercitus inimicorum terram attigerit, tyrones meritis reperti idonei militari cingulo decorari debebunt et sollempnitas, que mensa sive tabula militaris honoris, id est ubi singulis pro meritis milicie laudis premia distribuuntur, et vulgari theutonico „der erentafel“ nuncupatur, celebrari debebit, eisd quoque, qui non de condicione militari sed communitatibus aut aliis statibus sive locis existunt, qui virtuose egerint, laudum similitere et graciarum insignia pro meritis proporcionabiliter tribuentur. preterea deliberandum ibi erit quid in futuro sive modo prefato aut quovis alio meliori pro finali exterminio heresis et errorum hujusmodi fuerit ordinandum. eya ergo complaceat principibus comitibus so baronibus militibus militaribus, eisque qui de communitatibus opidis aliisve locis sunt, ac universis qui ad fortitudinis ac milicie actus sensum animum virtutem sive potenciam obtinent, ac eis qui ad defensionem honoris ac laudis hujus pueri ejusque puerpere atque ad christiane fidei bonum statum gerunt amorem, eis quoque qui in celis perpetuum honorem et gaudium consequi desiderant, ut se ad hanc laudabilem curiam et miliciam spiritualem vigilanti diligencia invitatos allectos et vocatos esse cognoscant ad tantos honores celestiaques stipendia strennuis virtuosisque actibus promerendos, firmam tenentes fiduciam quod gloriosissima hec puerpera cum sanctissimo infantulo suo, quorum gerun- tur negocia, omnibus, qui in his ipsorum convenerint obsequiis, sapienciam virtutem fortitudinem sospitatem graciam et salutem liberaliter largientur, ipsosqueh cum laude gloria et salute in domos suas reducent, prout heraldi presencium exhibitores voce viva 40 45 a) M primordiam, P primordio in, D in dem anfange des — jares zu lowe —. b) Mad, Pob : D zu hulfe und rettunge dem heilgen waren cristenglouben kann hier angezogen werden obschon versetst, dürfte aber nicht eirtscheiden. c) M ibi quoque, P ibique quoque, D und ouch. d) Momnis, Peis, D den — dy von deme statvolke und lantvolke sint (also rol eis richtig, und nicht etwa omnibus). e) M sibi, P similiter, D icz- lichen noch siner gebort (ulso wol fur similiter sprechend, renn es nichl das proporcionaliter widergeben soll). f) om. MP, es ist aber sicher sunt oder existunt zu ergenzen, ans Denicht zu entscheiden. g) P tantaque, D und himmelische scholt. h) M ipsos quoque, P ipsosque, D und sy. Die Stelle tocius negocii — suscipiens hat Andreas von Regensburg auch verwendet in seinem Dialogus (bei Höfler in Fontes rerum Austr. I, 2, 1, 577).
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14 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. plenius enarrabunt. in testimonium vero omnium premissorum nos infrascripti Johannes de Berthaym", Wilhelmus de Castel comites, Conradus pincerna baro de Limpurg, Erkenger de Sänsshaimb, Arnolt de Sekkendorff, Conradus de Aufsacz, Vitus de Rotenhon, Eberhardus de Schawenberg milites“, Karolus de Hesspürgd, Mathias" de Liechtenstain, Eberhardus Vörtschf de Turnaw €, et Heinricus Vulpis de Eltmein h militares de volun- tate et rogatu prefate milicie hic presentes quilibet sigillum suum appendit presentibus. 1427 Jan. 15 datum Bamberge feria quarta ante Anthonii anno domini 1427. 1427 Jan. 15 5 1427 Jan. 22 10. Bisch. Friedrich III von Bamberg und Johann II von Wirzburg und Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an Bisch. Johann II von Regensburg, senden im Beischluß das Manifest des soeben auf einem Bamberger Tage geschlossenen Ritter- 10 bundes nr. 9, und fordern ihn auf, falls ihm die Sache gefalle, an der Grenze gegen Böhmen die entsprechenden kriegerischen Anstalten zu treffen. 1427 Jan. 22 Wirzburg 1. Palacky Urk. Btrr. 1, 486 nr. 427 aus „Andr. Ratisb. Suppl. f. 421". — Auch in Mem- mingen St.-Bibl. Andr. Ratisb. cod. Uffenbach. 2, 964. — Erwähnt aus Palacky l. c. 15 bei v. Bezold 2, 97 nt. 1. ƒ.1427 11. Bisch. Friedrich III von Bamberg und Johann II von Wirzburg und Kurfürst J.n. 22/ Friedrich I von Brandenburg an Pabst Martin V, senden im Beischluß das Mani- fest des soeben auf einem Tage zu Bamberg geschlossenen Ritterbundes nr. 9, bitten um Unterstützung in dem proklamierten Kampfe wider die Hussiten durch Auf- 20 stellung eines Legaten und andere apostolische Machtmittel, und crklären Zweck und Hoffnung der neuen Gesellschaft seien Ordnung und Sieg. [c. 1427 Jan. 22 Wirzburg 2.] Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 984-989. Erwähnt bei v. Bezold 2, 97 faus Palacky Böhm. Gesch. 3, 2, 282?]. 25 a) so MP; D Wirtheym (d. h. Wertheim). b) M Sansshaim, P Sänsshaim, D Saunsheym. c) D alle vunfe ritter statt milites. d) PHesspurg, D Hirsberg. e) D Mattes. f) D Fursch. g) P Türnaw, D Dornaw. h) D Heynrich Fira zu Eltmen. Scheltz Gesammtgeschichte der Ober- und Nieder-Lausitz im Neuen Lausitz. Magazin 57, 117 erzählt, in der Woche vor Invocavit [2-8 Merz) sei in den Sechsstädten ein Herold angelangt ge- sendet von dem Markgrafen von Brandenburg und den Bischöfen von Wirzburg und Bamberg, um wie in andern Landen so auch in diesen mit ihren Briefen und Wappen bekannt zu machen, daß sie miteinander ein Bündnis wider die sog. Ketzer in Böhmen geschlossen und auf den Tag der heiligen Dreifaltigkeit [15 Juni] zu Eger in Böhmen einrücken wollen. Derselbe berichtet das- selbe S. 121-122 noch einmal und zwar unrichtig zum Jahre 1428. 2 Dem Stück fehlt das Datum; wir gehen wol nicht irre wenn wir ihm dasjenige der ihm sach- lich so nahe stehenden nr. 10 geben. — Das Ant- wortschreiben des Pabstes Martin V auf unsere nr. 11 ist in Rom Vatikan. Arch. Martin V & Eug. IV Brevia Liber IX. 359 f. 33a�34a cop. chart. coaev. Es ist an die gen. 3 Fürsten ge- 30 richtet. Fehlt auch das Datum, so geben einen Anhaltspunkt zur Bestimmung der Zeit schon die Anfangsworte: magno gaudio exultavimus et de- lectati sumus magnasque omnipotenti deo gratias egimus vestris literis dudum certificati, quod patrie 35 vestre viri militares corda sua erigentes ad deum manu forti et brachio potenti adversus impios Boemie hereticos insurgere decreverunt. Dies kann sich auf nichts anderes als auf die Beschlüsse der zu Bamberg versammelten Herren beziehen. 40 Dann wird in pathetischer Weise zur Ausführung des löblichen Unternehmens ermahnt, und auf den zum Legaten ernannten Bisch. Heinrich von Winchester Kardinal tit. s. Eusebii verwiesen, qui ad partes vestras ut speramus cito venturus 45 ex parte nostra et ecclesie consiliis et auxiliis oportunis assistet. interim autem, ne quid desit
14 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. plenius enarrabunt. in testimonium vero omnium premissorum nos infrascripti Johannes de Berthaym", Wilhelmus de Castel comites, Conradus pincerna baro de Limpurg, Erkenger de Sänsshaimb, Arnolt de Sekkendorff, Conradus de Aufsacz, Vitus de Rotenhon, Eberhardus de Schawenberg milites“, Karolus de Hesspürgd, Mathias" de Liechtenstain, Eberhardus Vörtschf de Turnaw €, et Heinricus Vulpis de Eltmein h militares de volun- tate et rogatu prefate milicie hic presentes quilibet sigillum suum appendit presentibus. 1427 Jan. 15 datum Bamberge feria quarta ante Anthonii anno domini 1427. 1427 Jan. 15 5 1427 Jan. 22 10. Bisch. Friedrich III von Bamberg und Johann II von Wirzburg und Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an Bisch. Johann II von Regensburg, senden im Beischluß das Manifest des soeben auf einem Bamberger Tage geschlossenen Ritter- 10 bundes nr. 9, und fordern ihn auf, falls ihm die Sache gefalle, an der Grenze gegen Böhmen die entsprechenden kriegerischen Anstalten zu treffen. 1427 Jan. 22 Wirzburg 1. Palacky Urk. Btrr. 1, 486 nr. 427 aus „Andr. Ratisb. Suppl. f. 421". — Auch in Mem- mingen St.-Bibl. Andr. Ratisb. cod. Uffenbach. 2, 964. — Erwähnt aus Palacky l. c. 15 bei v. Bezold 2, 97 nt. 1. ƒ.1427 11. Bisch. Friedrich III von Bamberg und Johann II von Wirzburg und Kurfürst J.n. 22/ Friedrich I von Brandenburg an Pabst Martin V, senden im Beischluß das Mani- fest des soeben auf einem Tage zu Bamberg geschlossenen Ritterbundes nr. 9, bitten um Unterstützung in dem proklamierten Kampfe wider die Hussiten durch Auf- 20 stellung eines Legaten und andere apostolische Machtmittel, und crklären Zweck und Hoffnung der neuen Gesellschaft seien Ordnung und Sieg. [c. 1427 Jan. 22 Wirzburg 2.] Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 984-989. Erwähnt bei v. Bezold 2, 97 faus Palacky Böhm. Gesch. 3, 2, 282?]. 25 a) so MP; D Wirtheym (d. h. Wertheim). b) M Sansshaim, P Sänsshaim, D Saunsheym. c) D alle vunfe ritter statt milites. d) PHesspurg, D Hirsberg. e) D Mattes. f) D Fursch. g) P Türnaw, D Dornaw. h) D Heynrich Fira zu Eltmen. Scheltz Gesammtgeschichte der Ober- und Nieder-Lausitz im Neuen Lausitz. Magazin 57, 117 erzählt, in der Woche vor Invocavit [2-8 Merz) sei in den Sechsstädten ein Herold angelangt ge- sendet von dem Markgrafen von Brandenburg und den Bischöfen von Wirzburg und Bamberg, um wie in andern Landen so auch in diesen mit ihren Briefen und Wappen bekannt zu machen, daß sie miteinander ein Bündnis wider die sog. Ketzer in Böhmen geschlossen und auf den Tag der heiligen Dreifaltigkeit [15 Juni] zu Eger in Böhmen einrücken wollen. Derselbe berichtet das- selbe S. 121-122 noch einmal und zwar unrichtig zum Jahre 1428. 2 Dem Stück fehlt das Datum; wir gehen wol nicht irre wenn wir ihm dasjenige der ihm sach- lich so nahe stehenden nr. 10 geben. — Das Ant- wortschreiben des Pabstes Martin V auf unsere nr. 11 ist in Rom Vatikan. Arch. Martin V & Eug. IV Brevia Liber IX. 359 f. 33a�34a cop. chart. coaev. Es ist an die gen. 3 Fürsten ge- 30 richtet. Fehlt auch das Datum, so geben einen Anhaltspunkt zur Bestimmung der Zeit schon die Anfangsworte: magno gaudio exultavimus et de- lectati sumus magnasque omnipotenti deo gratias egimus vestris literis dudum certificati, quod patrie 35 vestre viri militares corda sua erigentes ad deum manu forti et brachio potenti adversus impios Boemie hereticos insurgere decreverunt. Dies kann sich auf nichts anderes als auf die Beschlüsse der zu Bamberg versammelten Herren beziehen. 40 Dann wird in pathetischer Weise zur Ausführung des löblichen Unternehmens ermahnt, und auf den zum Legaten ernannten Bisch. Heinrich von Winchester Kardinal tit. s. Eusebii verwiesen, qui ad partes vestras ut speramus cito venturus 45 ex parte nostra et ecclesie consiliis et auxiliis oportunis assistet. interim autem, ne quid desit
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C. Briefe über den Tag nr. 12-13. 15 C. Briefe über den Tag nr. 12-13. 12. Nürnberg an Ulm, berichtet von dem schwach besuchten resultatlosen Tag zu Mainz 1427 und von der Anberaumung einer weiteren Versammlung nach Frankfurt. 1427 Fbr.18/ [Febr. 18] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 7 f. 143b conc. chart. Auszugsweise bei v. Bezold a. a. O. 97 nt. 4 ebendaher. 10 15 20 Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu verschreiben von des tags wegen zu Meintz etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz wir unser erber botschaft von unserm rate von unsern und etlicher unserr nachpawrn und stette wegen auf demselben tag gehabt haben. die nu widerkomen ist und uns gesagt hat, daz unserr gnedigen herren .. der kúr- fürsten keinr mit ir selbs leiben sunder ir treffenlich rête und erbere botscheft da ge- wesen sein, awßgenomen unsers gnedigen herren .. des pfalnzgrafen rête weren gen Oppenheim komen. und man sagt: do sie vernêmen daz der kurfürsten keinr zu Meincz were, do kerten sie wider. so sei gar lûtzel stettebotten denn etlich der nach- pawren 2 da gewesen. und es sein die stette vast und merklich da verunglimpft und geredt worden, wie man vil statlicher ding da beslossen wôlt haben ob die stette sament- lich da gewesen weren; so sei der gebrech an den stetten. also sei ein ander tag be- nannt und gesetzt worden gen Frankenfurt auf den sunntag nach ostern quasimodogeniti Apr. 27 schierist. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. denn wo wir ewerr ersamkeil 1427 lieb oder dienst etc. datum ut supra 3. supra] Den von Ulme. [Fbr. 18/ 25 30 35 et ut cristifideles eo se promptius contra ipsos hereticos accingant quo se spiritualibus donis in- vitari conspexerint: vobis venerabilibus fratribus episcopis Herbipolensi et Bambergensi [Vorl. Bar- berg.] cruce signandi et ab omnibus peccatis plenarie absolvendi omnes qui contra predictos hereticos personaliter accesserint vel miserint bel- latores, prout in aliis litteris desuper confectis plenius continetur, in solidum committimus potesta- tem. Mit den Schlußworten ist Bezug genommen auf den päbstlichen Erlaß an die Bischöfe von Bamberg und Wirzburg vom 26 April (6 kal. mai) 1427 in Andr. Ratisbon. cod. Uffenbach. der Stadtbibl. Memmingen 2, 983-993, welcher folgende Bestimmungen enthält: ehe der neuernannte Legat ankommt, können an seiner Stelle die beiden Adressaten den Zuhörern der gegen die Hussiten gehaltenen Kreuzpredigten 100 Tage Ablaß ge- währen; die wirklichen Theilnehmer am Kriege erhalten vollkommenen, die dafür beten und fasten 60 Tage Ablaß; den Ausziehenden wird Sicherheit zugesagt für ihre zurückgelassenen Güter gerade so wie den Kreuzfahrern ins heilige Land. D. h. die Kurpfälzischen Gesandten. 2 So z. B. Frankfurts, s. nr. 16. Aber auch das ferngelegene Eger hatte Machtboten geschickt, vgl. Palacky Urk. Btrr. 1, 498 nr. 435. Von der Verschiedenheil der Berichte in nr. 12 und 13 handelt unsere Einleitung sub C. 3 fer. 3 ante kathedra Petri d. h. 18 Febr. ist das Datum des nächstvorhergehenden datierten Briefes.
C. Briefe über den Tag nr. 12-13. 15 C. Briefe über den Tag nr. 12-13. 12. Nürnberg an Ulm, berichtet von dem schwach besuchten resultatlosen Tag zu Mainz 1427 und von der Anberaumung einer weiteren Versammlung nach Frankfurt. 1427 Fbr.18/ [Febr. 18] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 7 f. 143b conc. chart. Auszugsweise bei v. Bezold a. a. O. 97 nt. 4 ebendaher. 10 15 20 Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu verschreiben von des tags wegen zu Meintz etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeit zu wissen, daz wir unser erber botschaft von unserm rate von unsern und etlicher unserr nachpawrn und stette wegen auf demselben tag gehabt haben. die nu widerkomen ist und uns gesagt hat, daz unserr gnedigen herren .. der kúr- fürsten keinr mit ir selbs leiben sunder ir treffenlich rête und erbere botscheft da ge- wesen sein, awßgenomen unsers gnedigen herren .. des pfalnzgrafen rête weren gen Oppenheim komen. und man sagt: do sie vernêmen daz der kurfürsten keinr zu Meincz were, do kerten sie wider. so sei gar lûtzel stettebotten denn etlich der nach- pawren 2 da gewesen. und es sein die stette vast und merklich da verunglimpft und geredt worden, wie man vil statlicher ding da beslossen wôlt haben ob die stette sament- lich da gewesen weren; so sei der gebrech an den stetten. also sei ein ander tag be- nannt und gesetzt worden gen Frankenfurt auf den sunntag nach ostern quasimodogeniti Apr. 27 schierist. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. denn wo wir ewerr ersamkeil 1427 lieb oder dienst etc. datum ut supra 3. supra] Den von Ulme. [Fbr. 18/ 25 30 35 et ut cristifideles eo se promptius contra ipsos hereticos accingant quo se spiritualibus donis in- vitari conspexerint: vobis venerabilibus fratribus episcopis Herbipolensi et Bambergensi [Vorl. Bar- berg.] cruce signandi et ab omnibus peccatis plenarie absolvendi omnes qui contra predictos hereticos personaliter accesserint vel miserint bel- latores, prout in aliis litteris desuper confectis plenius continetur, in solidum committimus potesta- tem. Mit den Schlußworten ist Bezug genommen auf den päbstlichen Erlaß an die Bischöfe von Bamberg und Wirzburg vom 26 April (6 kal. mai) 1427 in Andr. Ratisbon. cod. Uffenbach. der Stadtbibl. Memmingen 2, 983-993, welcher folgende Bestimmungen enthält: ehe der neuernannte Legat ankommt, können an seiner Stelle die beiden Adressaten den Zuhörern der gegen die Hussiten gehaltenen Kreuzpredigten 100 Tage Ablaß ge- währen; die wirklichen Theilnehmer am Kriege erhalten vollkommenen, die dafür beten und fasten 60 Tage Ablaß; den Ausziehenden wird Sicherheit zugesagt für ihre zurückgelassenen Güter gerade so wie den Kreuzfahrern ins heilige Land. D. h. die Kurpfälzischen Gesandten. 2 So z. B. Frankfurts, s. nr. 16. Aber auch das ferngelegene Eger hatte Machtboten geschickt, vgl. Palacky Urk. Btrr. 1, 498 nr. 435. Von der Verschiedenheil der Berichte in nr. 12 und 13 handelt unsere Einleitung sub C. 3 fer. 3 ante kathedra Petri d. h. 18 Febr. ist das Datum des nächstvorhergehenden datierten Briefes.
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16 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 13. Graf Hans von Lupfen an [die Schwäbischen Bundesstädte 17, macht Mittheilungen Mrz. 2 über den am 9 Febr. zu Mainz gehaltenen Reichstag, und fordert auf zur Be- schickung des dortselbst auf 27 April nach Frankfurt anberaumten Tages. 1427 Merz 2 Heidelberg. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 2 blau cop. chart., Beischluß des von uns unten nt. 5 theilweise abgedruckten Schreibens vom 21 Merz 1427. 5 Apr. 27 Grauf Hanns von Lupffen lantgrauf zů Stûlingen und herre zů Hochennagk. als ieczo ain tage ge- Unsern grûs. ersamen wisen besundern gûten frunde. Fbr. 9 wesen ist zů Mênnz uf den nechsten sunntag nach unser" lieben frowen tage liechtmesse nechstvergangen, als wir úch denn das vormals verkundt und geschriben haben: also laussen wir úch wissen, das unser herre herrzog Ludwig 2 dennocht nicht haimekommen was. so was ouch unser herre von Mêncze gefallen das er nicht dahin komen kunde. 15 also kamen unser herren von Koln und von Trier ouch nicht. doch hand si alle ir rate mit voller macht da gehept. so ist ouch sußt herrzog Aulbrechts bottschaft von Osterrich treffenlich dagewesen, und ouch ander graufen und vils botten von den rich- stetten. und hand sich da vil underredt von der keczer wegen von Beheim, und sind da ains andern tags uberkommen gen Frannkfurt uf sunntag nach dem hailigen oster- 20 tag, dahin ouch unser herren die kurfursten mit ir selbs libe komen sullen. so sol ouch unser herre der kuning sin bottschaft da mit ganzer macht haben. und nempt's zemale fremde das ir iuwer bottschaft zů Meincz uf dem tage nicht gehept hand. und 4 hand uns úch haissen schriben von unsers herren des kunigs wegen, das ir iuwer bott- schaft zû Frannkfurt haben sullent uf dem tage als vor geschriben staut mit ganzer 25 voller maht in der maß als úch das unser herre der kunig vormals geschriben haut. daran tûnde ir unserm herren dem kunig besundern dienst und wolgefallen. so wollen wir das ouch allezitt umb iuch und die iuwern verdienen. geben zů Haidelberg am 1427 Mrz. 2 sunntag uf der pfaffen faßnacht anno domini etc. 27 5. 10 a) Vorl. unß, und so auch unten öfter. 30 1 Der Brief gemainen stetten statt, vgl. unten wird nun kurz der Inhalt des Briefes reprodu- nt. 5. ziert, und dann fortgefahren: dabi so verkúnden 2 Der Kurfürst Ludwig von der Pfalz. wir úch denne, daz der hochwirdigen und durch- 3 Die Nürnberger freilich melden an Ulm, gar lúchtigen fúrsten unser herren der Frankischen lûtzel stettebotten seien dagewesen, s. nr. 12 und gaistlichen und weltlichen fúrsten herren und 35 Einleitung sub C. ritterschaft erhalt mit irem versigelten briefe und 4 Als Subjekt ist zu ergänzen: die Versam- der eerentafel bi uns gewesen ist (deßgelich als er villicht bi andern stetten och mag gewesen melten. 5 Wie bereits in der Quellenangabe bemerkt, ist sin); und vordert der mênglich durch gots unsers vorliegendes Schreiben Beilage eines Schreibens, herren und der hochgelopten himmelfúrstin unser 40 womit Ulm am 21 Merz (Fr. v. Oculi) Nördlingen fröwen Maryen der müter der hailigen christenhait zu einem Städtetag in Ulm auf April 7 (Gutem- und des hailigen christangelobens wegen zü in ze tag n. Judica) einlädt (in München l. c. nr. 1 ziehen daz man bi in uf den sunnentag der hailigen blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Hier drifeltikait nach pfingsten zenächste [Juni 15] ze findet sich über den Brief des von Lupfen folgen- Egern in dem velde si, daselbs man hofe halten 45 der Passus: ouch schiken wir úch ain abschrift ritter schlahen die eerentafel ufwerfen und mêng- lich nach sinem verdienen eerlich halten wôlle. ains briefs, der uns von dem wolgebornen unserm gnadigen herren von Lupfen komen ist und ge- Der „versigelte Brief" ist unsere nr. 9. mainen stetten statt, hierinne verschlossen. Es
16 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 13. Graf Hans von Lupfen an [die Schwäbischen Bundesstädte 17, macht Mittheilungen Mrz. 2 über den am 9 Febr. zu Mainz gehaltenen Reichstag, und fordert auf zur Be- schickung des dortselbst auf 27 April nach Frankfurt anberaumten Tages. 1427 Merz 2 Heidelberg. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 2 blau cop. chart., Beischluß des von uns unten nt. 5 theilweise abgedruckten Schreibens vom 21 Merz 1427. 5 Apr. 27 Grauf Hanns von Lupffen lantgrauf zů Stûlingen und herre zů Hochennagk. als ieczo ain tage ge- Unsern grûs. ersamen wisen besundern gûten frunde. Fbr. 9 wesen ist zů Mênnz uf den nechsten sunntag nach unser" lieben frowen tage liechtmesse nechstvergangen, als wir úch denn das vormals verkundt und geschriben haben: also laussen wir úch wissen, das unser herre herrzog Ludwig 2 dennocht nicht haimekommen was. so was ouch unser herre von Mêncze gefallen das er nicht dahin komen kunde. 15 also kamen unser herren von Koln und von Trier ouch nicht. doch hand si alle ir rate mit voller macht da gehept. so ist ouch sußt herrzog Aulbrechts bottschaft von Osterrich treffenlich dagewesen, und ouch ander graufen und vils botten von den rich- stetten. und hand sich da vil underredt von der keczer wegen von Beheim, und sind da ains andern tags uberkommen gen Frannkfurt uf sunntag nach dem hailigen oster- 20 tag, dahin ouch unser herren die kurfursten mit ir selbs libe komen sullen. so sol ouch unser herre der kuning sin bottschaft da mit ganzer macht haben. und nempt's zemale fremde das ir iuwer bottschaft zů Meincz uf dem tage nicht gehept hand. und 4 hand uns úch haissen schriben von unsers herren des kunigs wegen, das ir iuwer bott- schaft zû Frannkfurt haben sullent uf dem tage als vor geschriben staut mit ganzer 25 voller maht in der maß als úch das unser herre der kunig vormals geschriben haut. daran tûnde ir unserm herren dem kunig besundern dienst und wolgefallen. so wollen wir das ouch allezitt umb iuch und die iuwern verdienen. geben zů Haidelberg am 1427 Mrz. 2 sunntag uf der pfaffen faßnacht anno domini etc. 27 5. 10 a) Vorl. unß, und so auch unten öfter. 30 1 Der Brief gemainen stetten statt, vgl. unten wird nun kurz der Inhalt des Briefes reprodu- nt. 5. ziert, und dann fortgefahren: dabi so verkúnden 2 Der Kurfürst Ludwig von der Pfalz. wir úch denne, daz der hochwirdigen und durch- 3 Die Nürnberger freilich melden an Ulm, gar lúchtigen fúrsten unser herren der Frankischen lûtzel stettebotten seien dagewesen, s. nr. 12 und gaistlichen und weltlichen fúrsten herren und 35 Einleitung sub C. ritterschaft erhalt mit irem versigelten briefe und 4 Als Subjekt ist zu ergänzen: die Versam- der eerentafel bi uns gewesen ist (deßgelich als er villicht bi andern stetten och mag gewesen melten. 5 Wie bereits in der Quellenangabe bemerkt, ist sin); und vordert der mênglich durch gots unsers vorliegendes Schreiben Beilage eines Schreibens, herren und der hochgelopten himmelfúrstin unser 40 womit Ulm am 21 Merz (Fr. v. Oculi) Nördlingen fröwen Maryen der müter der hailigen christenhait zu einem Städtetag in Ulm auf April 7 (Gutem- und des hailigen christangelobens wegen zü in ze tag n. Judica) einlädt (in München l. c. nr. 1 ziehen daz man bi in uf den sunnentag der hailigen blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Hier drifeltikait nach pfingsten zenächste [Juni 15] ze findet sich über den Brief des von Lupfen folgen- Egern in dem velde si, daselbs man hofe halten 45 der Passus: ouch schiken wir úch ain abschrift ritter schlahen die eerentafel ufwerfen und mêng- lich nach sinem verdienen eerlich halten wôlle. ains briefs, der uns von dem wolgebornen unserm gnadigen herren von Lupfen komen ist und ge- Der „versigelte Brief" ist unsere nr. 9. mainen stetten statt, hierinne verschlossen. Es
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D. Städtische Kosten nr. 14-16. 17 D. Städtische Kosten nr. 14-16. 14. Kosten des Schwäbischen Städtebundes aus Anlaß des Mainzer Tages vom 2 Febr. H26 Dez. 8 1427. 1426 Dez. 8. Aus Ulm St.A. Rechnungen des Schwäbischen Städtebundes 1426 f. 32b und 35h. Enndres" gen Gißlingen zûr manung, und uf suntag nach Nycolay gen Augspurg, als in 1 die stette sandten unsers herren des kunigs geschrift 2 von ains tags wegen gen Mèintz, 17 sh. 4 hl. — Clausen zû unserm herren dem kúnig mit denb briefen von unserm vatter dem cardinal von Ursinis 10 guldin 8 sh. hl. 3. 1426 Dez. 8 10 15. Kosten Nürnbergs zum Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1426 Dez. 11 bis 1496 Drh. 1. 1427 Febr. 5. his 1427 Fhr. 5 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 313a und 314b cop. chart. coaen. [7] Feria 4 ante Lucie: item dedimus 4 lb. 9 sh. und 10 haller zu bottenlon gen 1426 Dea. 11 Regenspurgk, und Strawbing, zum bischof von Saltzburg, gen Landshut zu herzog Heinrichen, zu herzog Johannsen gen Sultzbach, und gen Munichen zu herzog Ernsten, 15 und zu den Frenckischen steten 4 mit unsers herren künigs briefen. [2] Feria 4 in die Agathe virginis: item dedimus 34 lb. 13 sh. und 8 haller, die 1127 Fhr. 5 Sigmund Stromeir 5 verzert het gen Meintz, als unser herre der künig" den fürsten und steten einen tag dahin gesetzt het, der abgieng. 20 16. Kosten Frankfurts zu den Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1427 Febr. 15. H27 [hr. 15 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rabrik ußgebin zerunge. Crastino Valentini: Sendung 3 Tage gein Mencze zu dem tage, den unser herre 197 Fhr. 15 der konig7 und die kurfursten von der Hussen wegen dar bescheiden hatten. a) Torl hal ther dem erstende eiss Tokolteichen, anl a b) Torl, dem? 25 30 D. h. den von Augsburg. 2 Ein Schreiben des Königs von des Mainzer Tages wegen ist uns nicht bekannl; sind die S. 10, 19-26 angezogenen Schriftstücke gemeint? 3 Dem zweiten der hier milgetheillen Ausgabe- posten fehlt alle und jede Zcitangabe. Seiner Stellung in unserer Vorlage zufolge fälll er nach Thome d. h. nach 1426 Dez. 21. 4 Die „Fränkischen Städte" sind Schweinfurt, Rotenburg, Windsheim, und Weißenburg, vgl. nr. 4. 5 Von seiner Absichl den Mainzer Tag zu be- senden schrieb der Rath von Nürnberg Jan. 22 an Eger (Palacky Urk. Btrr. 1, 487 nr. 428). 6 Durch seinen Berollmächtigten Graf Johann von Lupsen. Ein direkt nom König ansgegangenes Einladungsschreiben nach Mains ist uns nichl bekannt, rgl. oben nt. 2 und S. 10, 19f. S. nt. 2 und 6. Deutsche Reichstags-Akten IX. 3
D. Städtische Kosten nr. 14-16. 17 D. Städtische Kosten nr. 14-16. 14. Kosten des Schwäbischen Städtebundes aus Anlaß des Mainzer Tages vom 2 Febr. H26 Dez. 8 1427. 1426 Dez. 8. Aus Ulm St.A. Rechnungen des Schwäbischen Städtebundes 1426 f. 32b und 35h. Enndres" gen Gißlingen zûr manung, und uf suntag nach Nycolay gen Augspurg, als in 1 die stette sandten unsers herren des kunigs geschrift 2 von ains tags wegen gen Mèintz, 17 sh. 4 hl. — Clausen zû unserm herren dem kúnig mit denb briefen von unserm vatter dem cardinal von Ursinis 10 guldin 8 sh. hl. 3. 1426 Dez. 8 10 15. Kosten Nürnbergs zum Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1426 Dez. 11 bis 1496 Drh. 1. 1427 Febr. 5. his 1427 Fhr. 5 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 313a und 314b cop. chart. coaen. [7] Feria 4 ante Lucie: item dedimus 4 lb. 9 sh. und 10 haller zu bottenlon gen 1426 Dea. 11 Regenspurgk, und Strawbing, zum bischof von Saltzburg, gen Landshut zu herzog Heinrichen, zu herzog Johannsen gen Sultzbach, und gen Munichen zu herzog Ernsten, 15 und zu den Frenckischen steten 4 mit unsers herren künigs briefen. [2] Feria 4 in die Agathe virginis: item dedimus 34 lb. 13 sh. und 8 haller, die 1127 Fhr. 5 Sigmund Stromeir 5 verzert het gen Meintz, als unser herre der künig" den fürsten und steten einen tag dahin gesetzt het, der abgieng. 20 16. Kosten Frankfurts zu den Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1427 Febr. 15. H27 [hr. 15 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rabrik ußgebin zerunge. Crastino Valentini: Sendung 3 Tage gein Mencze zu dem tage, den unser herre 197 Fhr. 15 der konig7 und die kurfursten von der Hussen wegen dar bescheiden hatten. a) Torl hal ther dem erstende eiss Tokolteichen, anl a b) Torl, dem? 25 30 D. h. den von Augsburg. 2 Ein Schreiben des Königs von des Mainzer Tages wegen ist uns nicht bekannl; sind die S. 10, 19-26 angezogenen Schriftstücke gemeint? 3 Dem zweiten der hier milgetheillen Ausgabe- posten fehlt alle und jede Zcitangabe. Seiner Stellung in unserer Vorlage zufolge fälll er nach Thome d. h. nach 1426 Dez. 21. 4 Die „Fränkischen Städte" sind Schweinfurt, Rotenburg, Windsheim, und Weißenburg, vgl. nr. 4. 5 Von seiner Absichl den Mainzer Tag zu be- senden schrieb der Rath von Nürnberg Jan. 22 an Eger (Palacky Urk. Btrr. 1, 487 nr. 428). 6 Durch seinen Berollmächtigten Graf Johann von Lupsen. Ein direkt nom König ansgegangenes Einladungsschreiben nach Mains ist uns nichl bekannt, rgl. oben nt. 2 und S. 10, 19f. S. nt. 2 und 6. Deutsche Reichstags-Akten IX. 3
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18 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 1427 17. Ulm an Städte einzeln 1, lädt im Auftrag anderer Städte auf 7 April nach Ulm Mrs. 14 zu einer Versammlung von Städteboten mit der Tagesordnung: Anderungen im Münzwesen, Verbot des Handels mit Venedig, Ubergriffe des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg. 1427 Merz 14 Ulm. An Freiburg i. Brsg.: F aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 150 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Nicht berücksichtigt wurden die Zeichen [Vokalzeichen?] über e in recht; über dem ersten e in enden, sendent, werden, werte (= valor); über dem zweiten e in ge- werbe, über u in ouch, koufman, raute; über dem zweiten u in burggrauftům. An Nördlingen: N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso 10 impr. Gegen den Schluß hin nach ze vil erschine in N noch ein Zusatz der von der Weinsberger Angelegenheit (Gesandtschaft zum König, Abrechnung) handelt, und auf welchen sich der zeitgenössische Kanzleivermerk auf der Rückseite bezieht der von Winsperg sache ob man daz umb 1000 flor. moht coram rege widerrüfft erlangen. Adresse in verso: Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Nordlingen unsern besundern güten frwnden. 15 Unser frwntlich willig dienst und waz wir liebs und gûts vermügen voran. er- samen und wisen lieben frwnde. wir lassen iuwer frwntschaft wissen: das iuwer und unser gûten frwnd der von Augspurg von Frankfurt von Nuremberg der stette unser verainung und unser erbern botten nu zû etwiemânigem male bi ainander zû tagen ge- wesen sind an sôlichen enden da uns denne die vorgenanten von Núremberg hin betagt 20 und beschriben haben 2. und haben sich die da mit ainander underredt von den stuken die hernach volgen. und wan aber dieselben stuke daz gemain lande den gemainen nucze unda den gemainen koufman so schwärlich ze nucz oder ze schaden berúren, so hât si geräten bedücht, das darumb wol notdurftig si das vil des richs stette zesamen- geruffen werden sich mit ainander wol ze besprechen waz nuczlich und gût si. und si 25 händ uf sôlichs mit uns geschaffet und uns gebetten, des also die stette samentlich zû uns in unser statt ze beruffen ze beschriben und ze bitten. des wir also dem gemainen nucz ze lieb willig sien, umb daz ob ichtzit gûts erfunden werden môchte. [1] und also, lieben frwnde, haben sich der stette erbern botten des ersten underredt von dem stuke: als denne erlutet ist, daz die hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unser 30 gnädig herren die kurfúrsten damit umbgangen das si ain endrung in der guldin múnse tûn wollen, und villicht die mainen ze schwaren 3 daz der nýgeschlagen guldin vier als gût als der rinischen guldin, die ieczo vorhanden und werung sind, funf weren, oder wie si die endern und verkeren wúrden oder wolten: mainen si, daz das dem gemainen lande und dem gemainen" koufman ain sôlich schlag und schad wêre der hart zû úber- 35 windent wúrde; als das denne umb menigerlai sache wol ze beraden und doch nicht ze schribent si. und wan, als si ouch mainent, die rinischen guldin in ainer gelichen gûtin a) den gem. n. und om. N. b) N koufman und allem stait lande und dem gem. 1 Nicht bloß an die in der Quellenangabe auf- geführten Städte sondern auch an Nürnberg (nr. 18 art. 1) und an Frankfurt (nr. 21). Basel hatte Boten auf dem ausgeschriebenen Tag (nr. 19 art. 5), und war daher auch geladen; ebenso dürfte es sich mit Augsburg verhalten (vgl. nr. 19 art. 4). Ob von den in dem eben angezogenen art. 4 von nr. 19 aufgezählten kleineren Städten jede Ver- treter geschickt hatte, läßt sich nicht entscheiden; 40 geladen waren sie sicherlich alle. 2 Nürnbergs Ausschreiben auf 12 Jan. 1427 nach Eßlingen, s. nr. 7. 3 S. v. a. schwer machen (Lexer mhd. Hdwb. 2, 1342); hier wol s. v. a. beschwerlich machen. 45
18 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 1427 17. Ulm an Städte einzeln 1, lädt im Auftrag anderer Städte auf 7 April nach Ulm Mrs. 14 zu einer Versammlung von Städteboten mit der Tagesordnung: Anderungen im Münzwesen, Verbot des Handels mit Venedig, Ubergriffe des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg. 1427 Merz 14 Ulm. An Freiburg i. Brsg.: F aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 150 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Nicht berücksichtigt wurden die Zeichen [Vokalzeichen?] über e in recht; über dem ersten e in enden, sendent, werden, werte (= valor); über dem zweiten e in ge- werbe, über u in ouch, koufman, raute; über dem zweiten u in burggrauftům. An Nördlingen: N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso 10 impr. Gegen den Schluß hin nach ze vil erschine in N noch ein Zusatz der von der Weinsberger Angelegenheit (Gesandtschaft zum König, Abrechnung) handelt, und auf welchen sich der zeitgenössische Kanzleivermerk auf der Rückseite bezieht der von Winsperg sache ob man daz umb 1000 flor. moht coram rege widerrüfft erlangen. Adresse in verso: Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Nordlingen unsern besundern güten frwnden. 15 Unser frwntlich willig dienst und waz wir liebs und gûts vermügen voran. er- samen und wisen lieben frwnde. wir lassen iuwer frwntschaft wissen: das iuwer und unser gûten frwnd der von Augspurg von Frankfurt von Nuremberg der stette unser verainung und unser erbern botten nu zû etwiemânigem male bi ainander zû tagen ge- wesen sind an sôlichen enden da uns denne die vorgenanten von Núremberg hin betagt 20 und beschriben haben 2. und haben sich die da mit ainander underredt von den stuken die hernach volgen. und wan aber dieselben stuke daz gemain lande den gemainen nucze unda den gemainen koufman so schwärlich ze nucz oder ze schaden berúren, so hât si geräten bedücht, das darumb wol notdurftig si das vil des richs stette zesamen- geruffen werden sich mit ainander wol ze besprechen waz nuczlich und gût si. und si 25 händ uf sôlichs mit uns geschaffet und uns gebetten, des also die stette samentlich zû uns in unser statt ze beruffen ze beschriben und ze bitten. des wir also dem gemainen nucz ze lieb willig sien, umb daz ob ichtzit gûts erfunden werden môchte. [1] und also, lieben frwnde, haben sich der stette erbern botten des ersten underredt von dem stuke: als denne erlutet ist, daz die hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unser 30 gnädig herren die kurfúrsten damit umbgangen das si ain endrung in der guldin múnse tûn wollen, und villicht die mainen ze schwaren 3 daz der nýgeschlagen guldin vier als gût als der rinischen guldin, die ieczo vorhanden und werung sind, funf weren, oder wie si die endern und verkeren wúrden oder wolten: mainen si, daz das dem gemainen lande und dem gemainen" koufman ain sôlich schlag und schad wêre der hart zû úber- 35 windent wúrde; als das denne umb menigerlai sache wol ze beraden und doch nicht ze schribent si. und wan, als si ouch mainent, die rinischen guldin in ainer gelichen gûtin a) den gem. n. und om. N. b) N koufman und allem stait lande und dem gem. 1 Nicht bloß an die in der Quellenangabe auf- geführten Städte sondern auch an Nürnberg (nr. 18 art. 1) und an Frankfurt (nr. 21). Basel hatte Boten auf dem ausgeschriebenen Tag (nr. 19 art. 5), und war daher auch geladen; ebenso dürfte es sich mit Augsburg verhalten (vgl. nr. 19 art. 4). Ob von den in dem eben angezogenen art. 4 von nr. 19 aufgezählten kleineren Städten jede Ver- treter geschickt hatte, läßt sich nicht entscheiden; 40 geladen waren sie sicherlich alle. 2 Nürnbergs Ausschreiben auf 12 Jan. 1427 nach Eßlingen, s. nr. 7. 3 S. v. a. schwer machen (Lexer mhd. Hdwb. 2, 1342); hier wol s. v. a. beschwerlich machen. 45
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E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 19 in langen ziten so gelich bi ainander und mit ainander nie gewesen sien, darumb so hand si sich fúro besprochen, daz dem mit nichte als wol begegnet und widerstanden werden môhte, denne siddenmalen und man den vorgenanten unsern herren den kur- fúrsten ze múnsen nicht geweren 1 kúnne, daz denne die stette aigenlich verkämen und bestalten: das die rinischen guldin die ieczo vorhanden und werung sind also werung beliben mit allem dem damit man si beheben 3 môchte, und daz man alle ander nýgeschlagen und ander guldin dabi nâme, ieglichen in sinem“ werte, doch daz die- selben andern guldin nicht werung hiessen noch wêren, wan damit so mochte der gemain koufman gewissen waruf erb daz recht fundament sins gewerbs geseczen môchte i0 oder triben sôlte. [2 die vorgenannten der stette erbern botten händ sich och fúro underredt von dem stuke als der allerdurchlúchtigiste fúrste unser gnädigister herre der Römisch etc. kunig menglichem handlung und gewerbe mit Venediern ze haben und ze triben verbotten und ouch menglichem úber der lib und gûte die daz darúber tâtten erlobt hâtt etc., wie daz vormals€ ouch verbotten gewesen si. und als daz von des richs stetten gehalten wúrde, do understünden sich der herren lúte des gewerbs, daz der richsstette lúten gar merklichen schaden brächt, und si ouch irs gewerbs entseczet wúrden, und die gehorsamen verdurben und die ungehorsamen gewunnen°. und mainent ouch, ob ain weg were mit dem vorgenanten unserm herren dem kûnig ze versûchen, daz den stetten ir gewerbe gegunnen oder aber die sache gelich furkommen und gehalten zo wúrde. [3] und zů dem dritten hand si sich besprochen von dem stuke als daz land- gerichte des burggrauftûms ze Núremberg sich understât úber menglichen kempflich 5 5 15 1427 Mrs. I4 a) N irem. b) om. F. add. N. c) N do gewunnen die ungehorsamen statt und die ungeh. gew. gewern s. v. a. verwehren, hindern (Lexer a. a. O. I, 988). 2 verkomen d. h. eine Ubereinkunft treffen (Lexer a. a. O. 3, 147). 3 beheben nach Lexer 1, 152 „behalten, be- haupten“. So im Jahre 1417, vgl. RTA. 7, 303. b D. h. indem die Entscheidung der Streitsache nach Ausspruch des Landgerichts durch Kampf (Zweikampf) gesucht werden soll (s. Lexer 1, 1507). — Wir können uns nicht versagen ein Schreiben anzureihen, welches freilich streng ge- nommen nicht hierher gehört. Es liefert äußerst schätzbare Nachrichten über das Verhältnis des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg zum Rottweiler Hofgericht von bestunterrichteter Seite, ist (in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 13 blau cop. chart. coaev.) von Rottweil an Ulm 1427 Juli 13 gerichtet, und lautel : Unser frwntlich willig dienste und was wir eren und gütz vermúgen wiß uwer er- same frwntschaft zu allen zitten berait. fursichtigen wisen besundern guten und lieben frwnde. als uwer erbere wise bottschoft von üwerm ratte mit namen úwer statt schriber von úwer und un- ser güten frwnde gemainer stette wegen unsern raut hatt gehept von des lantgerichtz wegen des 50 burggrafenthüms zu Nürenberg, und aber uns 25 30 35 40 45 darin nit geburt ze raten on den wolgebornen unser gnâdigen herren grauf Rüdolffen von Sultz den eltern der an unsers allergnedigosten herren des Rômischen kúnigs statt uf sinen hoffe bi uns gelegen hoffrichter ist, als och wir das úwerm stattschriber dazůmal geantwûrt haben: des ist nun derselb unser herre grauf Rüdolffen herhain- kommen, mit dem wir uns und er sich mit uns davon underredt haben. und wiewol das ist das des richs hoffgericht bi uns in dazselb lantgericht gen Nürenberg und och füro ußhin iewelten [s. v. a. von jeher, s. Lexer 1, 1417 und 716] gerichtet hat, und ouch das lantgericht sin urtailen uf dem hoffgericht bi uns bestettigen laut als uf dem obern gericht: doch umb úbergriff mit witer ze richte- ren [sic] denn es ze richten hatt oder umb iemand sin frihaiten abzesprechen hatt das hoffgericht bi uns den lantrichter und die urtailsprächer dasselbs bißher nie gerechtvertiget, als es denn andru lant- gericht umb sôlich úbergriff hatt ze rechtvertigen. was och urtailen oder gerichtzbrief von dem lant- gericht zu Nüremberg fúr das hoffgericht bi uns ze bestettigen und conformieren [sic] brächt werden, die confirmert das hoffgericht, wa sich die richter und die urtailsprâcher erkennend das si so redlich zugangen sigen und als recht ist das man si con- firmieren sôlle. wer och in des lantgerichtz zu Nûrenberg aucht ist, den halt och das hoffgericht 3*
E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 19 in langen ziten so gelich bi ainander und mit ainander nie gewesen sien, darumb so hand si sich fúro besprochen, daz dem mit nichte als wol begegnet und widerstanden werden môhte, denne siddenmalen und man den vorgenanten unsern herren den kur- fúrsten ze múnsen nicht geweren 1 kúnne, daz denne die stette aigenlich verkämen und bestalten: das die rinischen guldin die ieczo vorhanden und werung sind also werung beliben mit allem dem damit man si beheben 3 môchte, und daz man alle ander nýgeschlagen und ander guldin dabi nâme, ieglichen in sinem“ werte, doch daz die- selben andern guldin nicht werung hiessen noch wêren, wan damit so mochte der gemain koufman gewissen waruf erb daz recht fundament sins gewerbs geseczen môchte i0 oder triben sôlte. [2 die vorgenannten der stette erbern botten händ sich och fúro underredt von dem stuke als der allerdurchlúchtigiste fúrste unser gnädigister herre der Römisch etc. kunig menglichem handlung und gewerbe mit Venediern ze haben und ze triben verbotten und ouch menglichem úber der lib und gûte die daz darúber tâtten erlobt hâtt etc., wie daz vormals€ ouch verbotten gewesen si. und als daz von des richs stetten gehalten wúrde, do understünden sich der herren lúte des gewerbs, daz der richsstette lúten gar merklichen schaden brächt, und si ouch irs gewerbs entseczet wúrden, und die gehorsamen verdurben und die ungehorsamen gewunnen°. und mainent ouch, ob ain weg were mit dem vorgenanten unserm herren dem kûnig ze versûchen, daz den stetten ir gewerbe gegunnen oder aber die sache gelich furkommen und gehalten zo wúrde. [3] und zů dem dritten hand si sich besprochen von dem stuke als daz land- gerichte des burggrauftûms ze Núremberg sich understât úber menglichen kempflich 5 5 15 1427 Mrs. I4 a) N irem. b) om. F. add. N. c) N do gewunnen die ungehorsamen statt und die ungeh. gew. gewern s. v. a. verwehren, hindern (Lexer a. a. O. I, 988). 2 verkomen d. h. eine Ubereinkunft treffen (Lexer a. a. O. 3, 147). 3 beheben nach Lexer 1, 152 „behalten, be- haupten“. So im Jahre 1417, vgl. RTA. 7, 303. b D. h. indem die Entscheidung der Streitsache nach Ausspruch des Landgerichts durch Kampf (Zweikampf) gesucht werden soll (s. Lexer 1, 1507). — Wir können uns nicht versagen ein Schreiben anzureihen, welches freilich streng ge- nommen nicht hierher gehört. Es liefert äußerst schätzbare Nachrichten über das Verhältnis des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg zum Rottweiler Hofgericht von bestunterrichteter Seite, ist (in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 13 blau cop. chart. coaev.) von Rottweil an Ulm 1427 Juli 13 gerichtet, und lautel : Unser frwntlich willig dienste und was wir eren und gütz vermúgen wiß uwer er- same frwntschaft zu allen zitten berait. fursichtigen wisen besundern guten und lieben frwnde. als uwer erbere wise bottschoft von üwerm ratte mit namen úwer statt schriber von úwer und un- ser güten frwnde gemainer stette wegen unsern raut hatt gehept von des lantgerichtz wegen des 50 burggrafenthüms zu Nürenberg, und aber uns 25 30 35 40 45 darin nit geburt ze raten on den wolgebornen unser gnâdigen herren grauf Rüdolffen von Sultz den eltern der an unsers allergnedigosten herren des Rômischen kúnigs statt uf sinen hoffe bi uns gelegen hoffrichter ist, als och wir das úwerm stattschriber dazůmal geantwûrt haben: des ist nun derselb unser herre grauf Rüdolffen herhain- kommen, mit dem wir uns und er sich mit uns davon underredt haben. und wiewol das ist das des richs hoffgericht bi uns in dazselb lantgericht gen Nürenberg und och füro ußhin iewelten [s. v. a. von jeher, s. Lexer 1, 1417 und 716] gerichtet hat, und ouch das lantgericht sin urtailen uf dem hoffgericht bi uns bestettigen laut als uf dem obern gericht: doch umb úbergriff mit witer ze richte- ren [sic] denn es ze richten hatt oder umb iemand sin frihaiten abzesprechen hatt das hoffgericht bi uns den lantrichter und die urtailsprächer dasselbs bißher nie gerechtvertiget, als es denn andru lant- gericht umb sôlich úbergriff hatt ze rechtvertigen. was och urtailen oder gerichtzbrief von dem lant- gericht zu Nüremberg fúr das hoffgericht bi uns ze bestettigen und conformieren [sic] brächt werden, die confirmert das hoffgericht, wa sich die richter und die urtailsprâcher erkennend das si so redlich zugangen sigen und als recht ist das man si con- firmieren sôlle. wer och in des lantgerichtz zu Nûrenberg aucht ist, den halt och das hoffgericht 3*
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20 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 Mrz. 14 und suß frânkisch ze richten alle frihait abzesprechen und nieman wider haimzewisen, daz allem" lande úbel ze lident kompt: daz nuczlich und notdurftig si ob man etwas darinne vinden und ufenthalten môchte. lieben frwnd. also verkúnden wir iuwer lieb die stuke und sachen als vor gelutet hat in frwntschaft und als mit uns geschaffet ist. und bitten iuwer ersamkait dis in gût von uns ze vernemen und nach den sachen mit wißhait berätenlich ze gedenken, des nach unserm bedunken allen stetten wol ain notdurft ist mit gewarhait die sachen fúrzenemen, daz nit ze lúczel oder ze vil erschine. denne umb die vorgenden stuke bitten wir uf sôlichs, als mit uns geschaffet ist und als vor geluttet hat, iuwer wißhait mit ernstlichem vlisse, daz ir umb des gemainen nuczes willen wolbedächt iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats iuwer mainung darumb 10 wol underrichtet in unser statt Ulme schikent und sendent zû anderer stette, die wir denne och beschriben haben, erbern botten uf gûtemtag ze nacht nach dem sunnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten zenächste sich enmornens von den sachen ze underreden als sich denne gepûret, ungevarlich. und wôllent uns des nicht verzihen. daz wôllen wir mit willen in allen sachen umb iuwer frwntschaft 15 gerne verdienen. geben uf fritag vor dem sunnentag reminiscere in der vasten anno 1427 Mrz. 14 domini etc. 1400 vigesimo septimo. [in verso] Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Fryburg im Bryßgôwe unsern be- sundern gûten und lieben frwnden. Burgermaister und raute zů Ulme. Apr. 7 5 20 1427 18. Kosten Nürnbergs zum Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 2 bis Аpr. 2 April 23. bis Аpг. 23 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 348b. 1427 Арг. 2 Аpг. 23 [1] Feria 4 ante Ambrosii: item dedimus 27 lb. und 16 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert" het gen Ulm, als ein manung 1 was geschehen von den Swebischen 25 steten, gemein stete zusamen zu kumen und von der münz und Venediger wegen. [2] Feria 4 in die Georii: item dedimus 1 lb. 2 sh. und 2 haller Hannsen Smid nunccio zu laufen gen Ulm, als man in widerumb ein antwurt2 tet auf die botschaft, die Peter Volckmeir herheim bracht von den gemainen steten. 1427 19. Genannte Städte3 beschließen, die bis dato geprägten rheinischen Gulden als voll- 30 Apr. 9 gültige Münze spätere aber nur nach ihrem festzustellenden Werthe anzunchmen. 1427 April 9 Ulm. M aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 21 blau cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte. Auf der Rück- seite die zeitgenössische Notiz Von der guldin münze. 35 Es ist under der stette erbern ratsbotten, die denne uf mittwochen nach dem Apr. 9 sûnnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten anno domini etc. 1427 a) N dem. b) om. Forlage. fúr ainen âchter, wa des auchtzbriefe oder ge- richtzbriefe, den ze glöben ist, darúber bewißt werden. anders konnen unser her grauf Rûdolf der hoffrichter noch wir uns von der stuck wegen nit entstan. das mag uwer wißhait fur die stett bringen, wenne es uch eben ist nach dem besten. geben an sant Margarethen tag anno domini etc. 27. Die von Ulm erlassene Einladung ist nr. 17. 2 Das hier berührte Antwortschreiben liegt im Entwurf vor, s. nr. 20. 3 Vgl. S. 21, 36-38, 40
20 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. 1427 Mrz. 14 und suß frânkisch ze richten alle frihait abzesprechen und nieman wider haimzewisen, daz allem" lande úbel ze lident kompt: daz nuczlich und notdurftig si ob man etwas darinne vinden und ufenthalten môchte. lieben frwnd. also verkúnden wir iuwer lieb die stuke und sachen als vor gelutet hat in frwntschaft und als mit uns geschaffet ist. und bitten iuwer ersamkait dis in gût von uns ze vernemen und nach den sachen mit wißhait berätenlich ze gedenken, des nach unserm bedunken allen stetten wol ain notdurft ist mit gewarhait die sachen fúrzenemen, daz nit ze lúczel oder ze vil erschine. denne umb die vorgenden stuke bitten wir uf sôlichs, als mit uns geschaffet ist und als vor geluttet hat, iuwer wißhait mit ernstlichem vlisse, daz ir umb des gemainen nuczes willen wolbedächt iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats iuwer mainung darumb 10 wol underrichtet in unser statt Ulme schikent und sendent zû anderer stette, die wir denne och beschriben haben, erbern botten uf gûtemtag ze nacht nach dem sunnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten zenächste sich enmornens von den sachen ze underreden als sich denne gepûret, ungevarlich. und wôllent uns des nicht verzihen. daz wôllen wir mit willen in allen sachen umb iuwer frwntschaft 15 gerne verdienen. geben uf fritag vor dem sunnentag reminiscere in der vasten anno 1427 Mrz. 14 domini etc. 1400 vigesimo septimo. [in verso] Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Fryburg im Bryßgôwe unsern be- sundern gûten und lieben frwnden. Burgermaister und raute zů Ulme. Apr. 7 5 20 1427 18. Kosten Nürnbergs zum Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 2 bis Аpr. 2 April 23. bis Аpг. 23 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 348b. 1427 Арг. 2 Аpг. 23 [1] Feria 4 ante Ambrosii: item dedimus 27 lb. und 16 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert" het gen Ulm, als ein manung 1 was geschehen von den Swebischen 25 steten, gemein stete zusamen zu kumen und von der münz und Venediger wegen. [2] Feria 4 in die Georii: item dedimus 1 lb. 2 sh. und 2 haller Hannsen Smid nunccio zu laufen gen Ulm, als man in widerumb ein antwurt2 tet auf die botschaft, die Peter Volckmeir herheim bracht von den gemainen steten. 1427 19. Genannte Städte3 beschließen, die bis dato geprägten rheinischen Gulden als voll- 30 Apr. 9 gültige Münze spätere aber nur nach ihrem festzustellenden Werthe anzunchmen. 1427 April 9 Ulm. M aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 21 blau cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte. Auf der Rück- seite die zeitgenössische Notiz Von der guldin münze. 35 Es ist under der stette erbern ratsbotten, die denne uf mittwochen nach dem Apr. 9 sûnnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten anno domini etc. 1427 a) N dem. b) om. Forlage. fúr ainen âchter, wa des auchtzbriefe oder ge- richtzbriefe, den ze glöben ist, darúber bewißt werden. anders konnen unser her grauf Rûdolf der hoffrichter noch wir uns von der stuck wegen nit entstan. das mag uwer wißhait fur die stett bringen, wenne es uch eben ist nach dem besten. geben an sant Margarethen tag anno domini etc. 27. Die von Ulm erlassene Einladung ist nr. 17. 2 Das hier berührte Antwortschreiben liegt im Entwurf vor, s. nr. 20. 3 Vgl. S. 21, 36-38, 40
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E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 21 1427 Apr. 9 1 10 20 25 30 35 1400 vigesimo septimo ze Ulme bi ainander versamnet gewesen sind, mit vollem gewalte derselben stette, aller und ieglicher, von gemains nûtze wegen, der därinne angesehen gewegen und ernstlichen fúrgenommen ist, beschloßen worden als von der guldin múnße [I] das under denselben stetten, allen und ieglichen, wegen des rinischen goldes also: und den iren und aller der der si mâchtig sind die rinischen guldin, die nu zemale vorhanden geschlagen und vor der ietzigen Franckfürter vastenmesse die ietzo gegen- wúrtig ist ußgezelet sind, werunge ze koufen und verkoufen haißen und sin sullen, das ain koufman den andern damit geweren und bezallen mag und ôch sich damit ain koufman den andern weren und bezalen läßen sol. und si hand ôch ainander ver- sprochen und verhaissen in ganzen getruwen das si deßhalb zesammen hand und haben sullen: das also ze halten mit in selb und allen und ieglichen den iren der si denne macht und gewalt händ gehalten zû schaffen und dabi ze beliben und 8ch des von ainander nicht ze tretten noch ze stân, allediewile si alle oder ir den merrentaile be- dunket in gemainem lande und gemainem koufman nûtzlichen und fûklich ze sin, und 15 unz uf ir widerrüffen das deßhalb von in besamnet gemainlich oder mit dem merren- taile beschicht, alles getruwelich und ane alle argelist und gevârde. [2] wer’ es aber ob därúber von ieman, in welchen wirden eeren wesen oder wer der were, nw rinisch golde geschlagen oder ußgezelt wurde, das sol getruwelich und vlißiklich versücht und zimentet € werden ee das daz ieman nemme. und wie das denne alles bestät oder alles oder ieglichs erfunden wirta, es si besser oder swecher denne die vor geschlagen und ußgezelten guldin der werung als vor begriffen ist, also mag och man dieselben guldin alle oder iegliche dabi wol nemmen, ieglich in irem werte; doch das si noch ir dehainer werung haißen noch sien, denne das es därumbe und deßhalb beliben und bestan sol bi der werunge und sachen und in der wise so vor underschaiden ist, ane gevârde. [3] be- schêhe öch das dehain stette oder statt die in disen sachen begriffen sind, aine oder mer, icht sachen oder endrungen darinne erfüren oder vernêmen, därumbe si nôtdúrftig be- dúchte die stette dicz úberkommens zesammenzeberüffen: die hand wol gewalte das den andern stetten allen und ieglichen ze verkúnden und die därumbe uf ainen gerumpten tage und an ain gelegen statt als gerumpt ze beschriben, das die andern stette alle und iegliche das wol erritten 2 múgen. und da sullen denne die stette die in disen sachen begriffen sind, und ir iegliche besunder, ir erbern bottschaft irs rats mit vollem gewalte zû sôlichen tagen schiken und senden ungeverlich ir stimme da zû den sachen näch des gemainen landes nuczenb und nôtdurft ze geben. und wie es denne da aber gemainlich oder mit dem merrentaile geendet und beschloßen wirdt, dabi sol es denne aber beliben ane alle gevärde. [4 nu sind das die stette die zû den sachen behaft sind mit nam- men: Augspurg Nüremberg Ulme Franckfürt Eßlingen Rúttlingen Nördlingen Rötemburg uf der Thüber Memingen Ravenspurg Halle Rötwyle Bibrach Dinckelspúhel WindBhain Wyle Pfullendorff Kouffbúrren Kempten Ysnin Lútkirch Giengen Aulun und Bopfingen. [5] so hät aber der von Basel erbere bottschaft ir des ainen beräte genommen hinder sich die sache an den râte ze Basel3 ze bringen, und des fúro ain geschriben antwúrt gen Ulme wissen ze laßen ob si des och also ingän und ze bezallen versprechen wôllen 40 a) I und wie das denne bestât alles bestât alles oder ieglichs oder erfunden wirt. b) omt. M. 45 zimenten s. v. a. scheiden, reinigen (Lexer mld. Hdwb. 3, 1120). — Nürnberg erklärte in seinem Schreiben nr. 20, daß im Handelsverkehr seiner Bürger der Gulden von 19 Karal sei und bleiben werde, war also nicht in Ubereinstimmung mil vorliegendem art. 2. 2 S. v. a. erreichen, treffen (Lexer l. c. 1, 663). s Basel ließ dann über die zu Ulm gepflogenen Verhandlungen auch dem Oberrheinischen Städte- bund Bericht erstatten, s. nr. 22.
E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 21 1427 Apr. 9 1 10 20 25 30 35 1400 vigesimo septimo ze Ulme bi ainander versamnet gewesen sind, mit vollem gewalte derselben stette, aller und ieglicher, von gemains nûtze wegen, der därinne angesehen gewegen und ernstlichen fúrgenommen ist, beschloßen worden als von der guldin múnße [I] das under denselben stetten, allen und ieglichen, wegen des rinischen goldes also: und den iren und aller der der si mâchtig sind die rinischen guldin, die nu zemale vorhanden geschlagen und vor der ietzigen Franckfürter vastenmesse die ietzo gegen- wúrtig ist ußgezelet sind, werunge ze koufen und verkoufen haißen und sin sullen, das ain koufman den andern damit geweren und bezallen mag und ôch sich damit ain koufman den andern weren und bezalen läßen sol. und si hand ôch ainander ver- sprochen und verhaissen in ganzen getruwen das si deßhalb zesammen hand und haben sullen: das also ze halten mit in selb und allen und ieglichen den iren der si denne macht und gewalt händ gehalten zû schaffen und dabi ze beliben und 8ch des von ainander nicht ze tretten noch ze stân, allediewile si alle oder ir den merrentaile be- dunket in gemainem lande und gemainem koufman nûtzlichen und fûklich ze sin, und 15 unz uf ir widerrüffen das deßhalb von in besamnet gemainlich oder mit dem merren- taile beschicht, alles getruwelich und ane alle argelist und gevârde. [2] wer’ es aber ob därúber von ieman, in welchen wirden eeren wesen oder wer der were, nw rinisch golde geschlagen oder ußgezelt wurde, das sol getruwelich und vlißiklich versücht und zimentet € werden ee das daz ieman nemme. und wie das denne alles bestät oder alles oder ieglichs erfunden wirta, es si besser oder swecher denne die vor geschlagen und ußgezelten guldin der werung als vor begriffen ist, also mag och man dieselben guldin alle oder iegliche dabi wol nemmen, ieglich in irem werte; doch das si noch ir dehainer werung haißen noch sien, denne das es därumbe und deßhalb beliben und bestan sol bi der werunge und sachen und in der wise so vor underschaiden ist, ane gevârde. [3] be- schêhe öch das dehain stette oder statt die in disen sachen begriffen sind, aine oder mer, icht sachen oder endrungen darinne erfüren oder vernêmen, därumbe si nôtdúrftig be- dúchte die stette dicz úberkommens zesammenzeberüffen: die hand wol gewalte das den andern stetten allen und ieglichen ze verkúnden und die därumbe uf ainen gerumpten tage und an ain gelegen statt als gerumpt ze beschriben, das die andern stette alle und iegliche das wol erritten 2 múgen. und da sullen denne die stette die in disen sachen begriffen sind, und ir iegliche besunder, ir erbern bottschaft irs rats mit vollem gewalte zû sôlichen tagen schiken und senden ungeverlich ir stimme da zû den sachen näch des gemainen landes nuczenb und nôtdurft ze geben. und wie es denne da aber gemainlich oder mit dem merrentaile geendet und beschloßen wirdt, dabi sol es denne aber beliben ane alle gevärde. [4 nu sind das die stette die zû den sachen behaft sind mit nam- men: Augspurg Nüremberg Ulme Franckfürt Eßlingen Rúttlingen Nördlingen Rötemburg uf der Thüber Memingen Ravenspurg Halle Rötwyle Bibrach Dinckelspúhel WindBhain Wyle Pfullendorff Kouffbúrren Kempten Ysnin Lútkirch Giengen Aulun und Bopfingen. [5] so hät aber der von Basel erbere bottschaft ir des ainen beräte genommen hinder sich die sache an den râte ze Basel3 ze bringen, und des fúro ain geschriben antwúrt gen Ulme wissen ze laßen ob si des och also ingän und ze bezallen versprechen wôllen 40 a) I und wie das denne bestât alles bestât alles oder ieglichs oder erfunden wirt. b) omt. M. 45 zimenten s. v. a. scheiden, reinigen (Lexer mld. Hdwb. 3, 1120). — Nürnberg erklärte in seinem Schreiben nr. 20, daß im Handelsverkehr seiner Bürger der Gulden von 19 Karal sei und bleiben werde, war also nicht in Ubereinstimmung mil vorliegendem art. 2. 2 S. v. a. erreichen, treffen (Lexer l. c. 1, 663). s Basel ließ dann über die zu Ulm gepflogenen Verhandlungen auch dem Oberrheinischen Städte- bund Bericht erstatten, s. nr. 22.
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22 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. oder nicht. [6] man sol ôch die sache bringen in geschrifte an die andern stette, die denne ietzo gen Ulme ze kommen beschriben und nicht kommen sind, und der mai- nunge in geschrifte och verstan und vernemen ob si des" och also ingan und ze halten versprechen wôllen oder nicht. [7 und wer’ es ob die egeschriben von Basel oder die andern stette oder ir ain taile des also ingan wollen, die sol man gerne dabi sehen und haben. ob aber si gar oder ain taile der sachen unbeladen sin wolten, so sol es doch dest minder nicht von den egeschriben stetten allen und ieglichen, die denne darzů ietzo behafft sind oder sich fúro behafft machent, gehalten und dem nachgegangen werden getruwelichen und ungevarlichen und als davor gelutet hät. datum et actum [1427 Apr. 9 ut supra etc. 1427 Apr. 9 5 10 1427 20. Nürnberg an Ulm: über Münzwesen, gegenwärtigen Aufenthaltsort des Königs, Apr. 19 Beschickung des Tages zu Frankfurt. 1427 April 19 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 165 ab conc. chart. Lieben frewnde. uns hat unser erber botschaft 1, die nehst zu Ulme bei ewerr und anderr . . unserr guten frewnde weisheit gewesen ist, sôllich abschaidung guter mass 15 erzelt. nu als wir vor etlichen zeiten von newekeit der guldin mûnze vernamen, gieng uns wol zu herzen 2 und auch noch tut, daz uns stetten und dem gemeinen mann und lande notdûrftig were künftig groß scheden die davon entsteen môchten zu bewarn. also haben wir uns seid unterredt und ist unser meinung: daz wir für uns und die unsern ungeverlich bestellen wellen (und ist auch ietz etlich zeit her bei uns gehalten 20 worden), daz sich ein kawfman den andern in kawfmannshandel bezaln sol lassen mit sôllichen guldin die vor diser zeit her geslagen worden sind oder hinfür geslagen werden, die 19 garad halten oder dabei in mass als sie ietzunt halten, on geverde. und ob wir icht sunder geprechen oder notdurft hienach darinnen vernêmen, das wellen wir ewerr fursichtikeit gern verkunden und uns darinnen halten, dabei man wol sehen und er� 25 kennen sol, daz wir gemeins lands nutze und notdurft darinnen gern fürdern und scheden bewaren helfen wellen ungeverlich. denn als daselbist verlassen ist, ein bot- schaft zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig zu tun 3 etc.: also lassen wir ewr ersamkeit wissen, daz unsers gnedigen herren .. des marggrafen von Brandemburg erber botschaft kürzlich von seinen kûniglichen gnaden herheim komen 30 ist und uns gesagt hat, daz sie sein kuniglich majestat zur Kronstat in Wurtzlande noch liessen, und versehenlich sei daz er noch etlich zeit da beleiben werde 4. und als ewr weisheit ewr erber botschaft auf den tag gen Frankfurt ietz schiken wirdt, der môcht ir von sôllichen sachen befelhen. so wôllen wir unserr erbern botschaft auch befelhen sich bas davon zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit. datum vigilia 35 1427 Apr. 19 festi pasche. supra] Den von Ulme. a) M add. also. 1 Vertreter Nürnbergs auf dem Städtetag zu Ulm war Peter Volkmeir, s. nr. 18 art. 1. 2 Wie aus nr. 7 erhellt. 3 Vgl. S. 18, 12 und 23 nt. 3. 4 Ahnlich lautet was von einer anderen Seite über den König berichtet wird. Am 18 April (heil. Carfreitag) schreibt Haupt Marschalk von Pappenheim an Hrz. Adolf von Jülich und Berg, 40 der König verweile noch zu Kronstadt im Wurz- land, und werde voraussichtlich im bevorstehenden Sommer nicht herauskommen (Düsseldf. St. A. Jül.- Berg. Liter. 1427 nr. 21 or. chart. lit. cl.).
22 Reichstag zu Mainz im Februar 1427. oder nicht. [6] man sol ôch die sache bringen in geschrifte an die andern stette, die denne ietzo gen Ulme ze kommen beschriben und nicht kommen sind, und der mai- nunge in geschrifte och verstan und vernemen ob si des" och also ingan und ze halten versprechen wôllen oder nicht. [7 und wer’ es ob die egeschriben von Basel oder die andern stette oder ir ain taile des also ingan wollen, die sol man gerne dabi sehen und haben. ob aber si gar oder ain taile der sachen unbeladen sin wolten, so sol es doch dest minder nicht von den egeschriben stetten allen und ieglichen, die denne darzů ietzo behafft sind oder sich fúro behafft machent, gehalten und dem nachgegangen werden getruwelichen und ungevarlichen und als davor gelutet hät. datum et actum [1427 Apr. 9 ut supra etc. 1427 Apr. 9 5 10 1427 20. Nürnberg an Ulm: über Münzwesen, gegenwärtigen Aufenthaltsort des Königs, Apr. 19 Beschickung des Tages zu Frankfurt. 1427 April 19 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 165 ab conc. chart. Lieben frewnde. uns hat unser erber botschaft 1, die nehst zu Ulme bei ewerr und anderr . . unserr guten frewnde weisheit gewesen ist, sôllich abschaidung guter mass 15 erzelt. nu als wir vor etlichen zeiten von newekeit der guldin mûnze vernamen, gieng uns wol zu herzen 2 und auch noch tut, daz uns stetten und dem gemeinen mann und lande notdûrftig were künftig groß scheden die davon entsteen môchten zu bewarn. also haben wir uns seid unterredt und ist unser meinung: daz wir für uns und die unsern ungeverlich bestellen wellen (und ist auch ietz etlich zeit her bei uns gehalten 20 worden), daz sich ein kawfman den andern in kawfmannshandel bezaln sol lassen mit sôllichen guldin die vor diser zeit her geslagen worden sind oder hinfür geslagen werden, die 19 garad halten oder dabei in mass als sie ietzunt halten, on geverde. und ob wir icht sunder geprechen oder notdurft hienach darinnen vernêmen, das wellen wir ewerr fursichtikeit gern verkunden und uns darinnen halten, dabei man wol sehen und er� 25 kennen sol, daz wir gemeins lands nutze und notdurft darinnen gern fürdern und scheden bewaren helfen wellen ungeverlich. denn als daselbist verlassen ist, ein bot- schaft zu unserm gnedigisten herren .. dem Rômischen etc. kûnig zu tun 3 etc.: also lassen wir ewr ersamkeit wissen, daz unsers gnedigen herren .. des marggrafen von Brandemburg erber botschaft kürzlich von seinen kûniglichen gnaden herheim komen 30 ist und uns gesagt hat, daz sie sein kuniglich majestat zur Kronstat in Wurtzlande noch liessen, und versehenlich sei daz er noch etlich zeit da beleiben werde 4. und als ewr weisheit ewr erber botschaft auf den tag gen Frankfurt ietz schiken wirdt, der môcht ir von sôllichen sachen befelhen. so wôllen wir unserr erbern botschaft auch befelhen sich bas davon zu unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit. datum vigilia 35 1427 Apr. 19 festi pasche. supra] Den von Ulme. a) M add. also. 1 Vertreter Nürnbergs auf dem Städtetag zu Ulm war Peter Volkmeir, s. nr. 18 art. 1. 2 Wie aus nr. 7 erhellt. 3 Vgl. S. 18, 12 und 23 nt. 3. 4 Ahnlich lautet was von einer anderen Seite über den König berichtet wird. Am 18 April (heil. Carfreitag) schreibt Haupt Marschalk von Pappenheim an Hrz. Adolf von Jülich und Berg, 40 der König verweile noch zu Kronstadt im Wurz- land, und werde voraussichtlich im bevorstehenden Sommer nicht herauskommen (Düsseldf. St. A. Jül.- Berg. Liter. 1427 nr. 21 or. chart. lit. cl.).
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E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 23 21. Kosten Frankfurts zu dem Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 26. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge. 1427 Apr. 26 5 Crastino Marci: 18 lb. 12 sh. virzerte Walther Swarczenberger selbdritte mit drin perden 14 tage gein Ulme zu der stede frunden, als sie dar-bescheiden hatten ! von der gulden monze, des burggravetums gerichte zu Nurenberg, der strassen und des virbots" unsers herren des koniges wegen gein Venedige nit zu wandern. 4127 Apr. 26 22. Straßburg an Freiburg i. Brsg., lädt ein auf Mai 7 nach Breisach zu einer Ver- 1127 sammlung von Städteboten, welche die von dem Ulmer Städtetag verhandelten An- dlai? gelegenheiten weiter berathen solle. 1427 Mai 2 Straßburg. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen ur. 150 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. 15 20 25 30 Unsern sundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenoßen dem burger- meister und dem rat zû Friburg enbulen wir Hug Zorne Heilant der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen dienst. lieben frúnd. unsere erbern botten so iecze zů Brisach gewesen sind habent uns under anderm wol erzalt, wie man do ge- scheiden und in was reden man do gewesen ist, und bisunder soliche anbringen so uwer und unsere frúnd von Basel erbere botschaft fúr die súbener unsers bundes zû Brisach broht hat sachen halb so der stette erbere botschaft zů Ulme fúr handen genommen habent, beide von der guldinen múnsen wegen (als sú uns ouch dez ein cedel2 broht hant wie davon gerett ist), und ouch das die Swäbischen stett ein erbere botschaft zü unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig ze schicken meinent3 der und ouch andere der stette anligender sachen halb, als sú die zü Brisach wol erzalt und unsere erbern botten die ouch fúr uns broht hant. und habent uns domit geseit, das die subener zû Brisach sich von den sachen ouch underrett habent. und beduhte sú geroten sin, das wir stette unsere vereinunge ein erbere botschaft mit der von Uhne botschaften ouch hinin zû unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig tûn soltent; und das der súbener meinunge gewesen sie, das iederman das húnder sich an sine frúnd bringen solt. und were das uns beduhte das den sachen furbasser nachzegond were, so soltent wir úch und den andern stetten unsern frunden einen tag verkunden in einre kurze wider zesamene ze kommen und so ee so besser sich fúrbasser von den sachen zû underreden. als habent wir die sache fúr handen genomen und habent die in dem besten betraht. und bedunket uns stetten allen núczlich und geroten sin das wir darumb wider zesamene schickent. also verkundent wir úch, das ir uwere erbere botschaft wider zů Brisach haben wôllent uf nû an mitwochen ze naht schierstkommen. Mai 7 doselbs wir die unsern auch haben wöllent von solichen stúcken und der stetten an- 35 a) Fort. virbort. b) om. Forl. 2 3 Mil dem Schreiben vom 14 Merz (nr. 17). Dürfte wol unsere nr. 19 sein. Nürnberg schreibl: als daselbist verlassen ist, ein botschaft zu . . . dem Römischen etc. künig zu tun (nr. 20).
E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22. 23 21. Kosten Frankfurts zu dem Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 26. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge. 1427 Apr. 26 5 Crastino Marci: 18 lb. 12 sh. virzerte Walther Swarczenberger selbdritte mit drin perden 14 tage gein Ulme zu der stede frunden, als sie dar-bescheiden hatten ! von der gulden monze, des burggravetums gerichte zu Nurenberg, der strassen und des virbots" unsers herren des koniges wegen gein Venedige nit zu wandern. 4127 Apr. 26 22. Straßburg an Freiburg i. Brsg., lädt ein auf Mai 7 nach Breisach zu einer Ver- 1127 sammlung von Städteboten, welche die von dem Ulmer Städtetag verhandelten An- dlai? gelegenheiten weiter berathen solle. 1427 Mai 2 Straßburg. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen ur. 150 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. 15 20 25 30 Unsern sundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenoßen dem burger- meister und dem rat zû Friburg enbulen wir Hug Zorne Heilant der meister und der rat zů Straßburg unsern fruntlichen dienst. lieben frúnd. unsere erbern botten so iecze zů Brisach gewesen sind habent uns under anderm wol erzalt, wie man do ge- scheiden und in was reden man do gewesen ist, und bisunder soliche anbringen so uwer und unsere frúnd von Basel erbere botschaft fúr die súbener unsers bundes zû Brisach broht hat sachen halb so der stette erbere botschaft zů Ulme fúr handen genommen habent, beide von der guldinen múnsen wegen (als sú uns ouch dez ein cedel2 broht hant wie davon gerett ist), und ouch das die Swäbischen stett ein erbere botschaft zü unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig ze schicken meinent3 der und ouch andere der stette anligender sachen halb, als sú die zü Brisach wol erzalt und unsere erbern botten die ouch fúr uns broht hant. und habent uns domit geseit, das die subener zû Brisach sich von den sachen ouch underrett habent. und beduhte sú geroten sin, das wir stette unsere vereinunge ein erbere botschaft mit der von Uhne botschaften ouch hinin zû unserm allergnedigesten herren dem Rômischen kúnig tûn soltent; und das der súbener meinunge gewesen sie, das iederman das húnder sich an sine frúnd bringen solt. und were das uns beduhte das den sachen furbasser nachzegond were, so soltent wir úch und den andern stetten unsern frunden einen tag verkunden in einre kurze wider zesamene ze kommen und so ee so besser sich fúrbasser von den sachen zû underreden. als habent wir die sache fúr handen genomen und habent die in dem besten betraht. und bedunket uns stetten allen núczlich und geroten sin das wir darumb wider zesamene schickent. also verkundent wir úch, das ir uwere erbere botschaft wider zů Brisach haben wôllent uf nû an mitwochen ze naht schierstkommen. Mai 7 doselbs wir die unsern auch haben wöllent von solichen stúcken und der stetten an- 35 a) Fort. virbort. b) om. Forl. 2 3 Mil dem Schreiben vom 14 Merz (nr. 17). Dürfte wol unsere nr. 19 sein. Nürnberg schreibl: als daselbist verlassen ist, ein botschaft zu . . . dem Römischen etc. künig zu tun (nr. 20).
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1427 Mai 2 1427 Mai 2 24 ligenden sachen so zû Ulme fúr handen genommen sind furbas ze redend und darinne fúr handen ze nemen was danne glich und billichen und uns stetten bekômlichen ist. danne wir diß den andern stetten ouch also verkundet haben. do wissent úch nach zů rihten. datum feria sexta post beatorum Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 27. [in verso] Unsern sundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenoßen dem burger- meister und dem rat ze Friburg. Reichstag zu Mainz im Februar 1427.
1427 Mai 2 1427 Mai 2 24 ligenden sachen so zû Ulme fúr handen genommen sind furbas ze redend und darinne fúr handen ze nemen was danne glich und billichen und uns stetten bekômlichen ist. danne wir diß den andern stetten ouch also verkundet haben. do wissent úch nach zů rihten. datum feria sexta post beatorum Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 27. [in verso] Unsern sundern lieben und gûten frunden und getruwen eitgenoßen dem burger- meister und dem rat ze Friburg. Reichstag zu Mainz im Februar 1427.
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Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 10 Schon am 6 Sepl. 1426 hatte König Sigmund die Aussorderung zur Abhaltung eines Reichstages ergehen lassen (nr. 1), aher Monate um Monate verstrichen ohne daß 5 man weiter als bis zu ciner vorläufigen Verabredung über den Feldzug (s. nr. 13) und zu dem Beschlusse daß sich die Reichsstände Ende April 1427 in Frankfurt versam- meln sollen gekommen war. Damil war freilich der Termin schr weit hinausgerückt; sollle noch im Sommer des Jahres 1427 cine große Unternehmung gegen die Hussilen ausgeführt werden, so konnlen die Berathungen über die dazu erforderlichen Vorberei- tungen nicht wol späler stattfinden. Und jetzt durften diese Berathungen nichl, wie sonst so häufig, resultatlos verlausen, da bei der so weit vorgerückten Jahreszeil eine Fertagung durchaus nichl angieng, wenn man überhaupl den Reichskrieg gegen die Ketzer noch für das Jahr 1427 wollte. A. Ausschreiben nr. 23. 20 Als Ausschreiben eines Reichstags nach Frankfurt auf 27 April kann nichl bloß unsere nr. 23 sondern auch nr. 13 bezeichnet werden, welch letztere wir jedoch mil Rücksichl auf ihren Ansang bei den Akten des Mainzer Tages eingestell haben. WVie für diesen so haben wir, wenn wir nr. 13 und 23 zusammennchmen, auch für den Frankfurter Reichstag einc (indirekt) königliche (nr. 13 vgl. nr. 3) und eine kurfürst- liche (nr. 23 vgl. nr. 5) Einladung. Das Schreiben des Herzogs von Sachsen (nr. 23) enthäll die Nachricht, daß die Schlesischen Fürsten einen Brief an die in Mainz lagende Versammlung hatten abgehen lassen, daß aber der Überbringer die Sächsische Gesandi- schaft auſ ihrer Rückreise von Main: in Aschaffenburg traf, also zu spät kam. 15 25 30 B. Vollmachten und Geleite nr. 24-28. Der Erzbischof von Mains verlangl von Frankfurt am 27 April für seine Freunde und Räthe Geleite und erhäll cs am 28 April (nr. 26 und 27). Am nächstfolgenden Tage stelll die Stadt auch für iln selber und seine Begleitung einen Geleitsbrief aus (nr. 28). Dies geschah natürlich nicht ohne daßs ein solcher verlangt worden wäre. War der Mainzer Kirchenfürst schon am 27 April entschlossen persönlich nach Frank- furt zu kommen, so war es überflüssig auch für Freunde und Räthe Geleite zu fordern, wie er es in nr. 26 that, denn diese konnten füglich durch ein für den Erzbischof und seine Begleiter gültiges Geleitsschreiben (s. nr. 28) gedeckt die Stadt betreten. Daraus solgt, daß eine Zeit lang der Kurfürst von Mainz beabsichtigte nicht selber auf dem Tage zu erscheinen, daß er aber dann aus unbekannten Gründen seinen Entschlußs Deutache Reichalags-Alton IX. 4
Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 10 Schon am 6 Sepl. 1426 hatte König Sigmund die Aussorderung zur Abhaltung eines Reichstages ergehen lassen (nr. 1), aher Monate um Monate verstrichen ohne daß 5 man weiter als bis zu ciner vorläufigen Verabredung über den Feldzug (s. nr. 13) und zu dem Beschlusse daß sich die Reichsstände Ende April 1427 in Frankfurt versam- meln sollen gekommen war. Damil war freilich der Termin schr weit hinausgerückt; sollle noch im Sommer des Jahres 1427 cine große Unternehmung gegen die Hussilen ausgeführt werden, so konnlen die Berathungen über die dazu erforderlichen Vorberei- tungen nicht wol späler stattfinden. Und jetzt durften diese Berathungen nichl, wie sonst so häufig, resultatlos verlausen, da bei der so weit vorgerückten Jahreszeil eine Fertagung durchaus nichl angieng, wenn man überhaupl den Reichskrieg gegen die Ketzer noch für das Jahr 1427 wollte. A. Ausschreiben nr. 23. 20 Als Ausschreiben eines Reichstags nach Frankfurt auf 27 April kann nichl bloß unsere nr. 23 sondern auch nr. 13 bezeichnet werden, welch letztere wir jedoch mil Rücksichl auf ihren Ansang bei den Akten des Mainzer Tages eingestell haben. WVie für diesen so haben wir, wenn wir nr. 13 und 23 zusammennchmen, auch für den Frankfurter Reichstag einc (indirekt) königliche (nr. 13 vgl. nr. 3) und eine kurfürst- liche (nr. 23 vgl. nr. 5) Einladung. Das Schreiben des Herzogs von Sachsen (nr. 23) enthäll die Nachricht, daß die Schlesischen Fürsten einen Brief an die in Mainz lagende Versammlung hatten abgehen lassen, daß aber der Überbringer die Sächsische Gesandi- schaft auſ ihrer Rückreise von Main: in Aschaffenburg traf, also zu spät kam. 15 25 30 B. Vollmachten und Geleite nr. 24-28. Der Erzbischof von Mains verlangl von Frankfurt am 27 April für seine Freunde und Räthe Geleite und erhäll cs am 28 April (nr. 26 und 27). Am nächstfolgenden Tage stelll die Stadt auch für iln selber und seine Begleitung einen Geleitsbrief aus (nr. 28). Dies geschah natürlich nicht ohne daßs ein solcher verlangt worden wäre. War der Mainzer Kirchenfürst schon am 27 April entschlossen persönlich nach Frank- furt zu kommen, so war es überflüssig auch für Freunde und Räthe Geleite zu fordern, wie er es in nr. 26 that, denn diese konnten füglich durch ein für den Erzbischof und seine Begleiter gültiges Geleitsschreiben (s. nr. 28) gedeckt die Stadt betreten. Daraus solgt, daß eine Zeit lang der Kurfürst von Mainz beabsichtigte nicht selber auf dem Tage zu erscheinen, daß er aber dann aus unbekannten Gründen seinen Entschlußs Deutache Reichalags-Alton IX. 4
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26 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. änderte. Auch über den Erzbischof von Trier haben wir eine Nachricht, aus welcher hervorgeht, daß derselbe keineswegs vorhatte unter allen Umständen nach Frankfurt zu gehen (nr. 47), und daß er in Mainz wider umkehrte (nr. 40). C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. Die beiden kurfürstlichen Mandate nr. 30 und 33 differieren nicht bloß hinsicht- 5 lich des Datums sofern jenes vom 27 April dieses vom 4 Mai datiert ist, sondern auch in Form und Inhalt. Das frühere, nur in lateinischer Sprache uns erhalten, ist viel phrasenreicher als das spätere, das deutsche. In letzterem erscheinen als bei der Be- schlußfassung anwesend die Gesandten des Herzogs Albrecht von Österreich der Fürsten und Herren aus Schlesien und der Städte Breslau und Eger, dort werden an der ent- 10 sprechenden Stelle die Gesandten des Römischen Königs und anderer Fürsten aufgeführt. Der lateinische Text erwähnt nicht, daß bei dem vierten Heer, dem Österreichischen, Truppen des Königs sein werden. In Betreff der persönlichen Theilnahme der Kur- fürsten an dem Feldzug spricht sich das Schreiben vom 4 Mai zurückhaltend aus, während dasjenige vom 27 April einfach sagt, am Sammelort Nürnberg werde man die 15 Kurfürsten persönlich treffen. In letzterem fehlt der in dem deutschen Mandat sich findende Hinweis auf die zaichnuß (nr. 31), der sicherlich nicht fehlen würde, wenn diese nr. 31 bei Abfassung von nr. 30 vorgelegen hätte; und vorgelegen hätte sie gewiß, wenn sie überhaupt schon vorhanden gewesen wäre. Erwägt man nun, daß nr. 30 vom 27 April datiert ist, daß die Versammlung an diesem Tage schwerlich eröffnet wurde da der Mainzer Kirchenfürst erst 3-4 Tage später nach Frankfurt gieng (nr. 26-28) und auch der Erzbischof von Trier mit seinem Kommen zögerte weil der Kölner sich fernhielt (nr. 47), bedenkt man ferner, daß dem Stücke gerade diejenigen Momente fehlen welche sich erst während des Tagens der Versammlung ergaben, und zicht man endlich in Betracht, daß nr. 30 nur in einer Abschrift erhalten ist, so ist die Ver- 25 muthung nicht zu gewagt, daß sie nur Entwurf war und Entwurf blieb und an ihre Stelle nr. 33 mit ihrem konkreteren Inhalt gesetzt wurde und daß diese nr. 33 zur Ausfertigung und Expedierung kam. Daraus daß man nr. 30 nur in cinem Mainz- Aschaffenburger Ingrossaturbuch findet, darf vielleicht auf ihren Kurmainzischen Ursprung geschlossen werden. Man muß übrigens zugeben, daß die beiden Mandate sich nicht 30 ausschließen, daß nr. 30 ebenso gut als nr. 33 versandt werden konnte, und daß die oben aufgestellte Vermuthung nur so lange zu halten ist als nicht ein Original von nr. 30 nachgewiesen werden kann. Die Heeresordnung nr. 31 ist bereits von v. Bezold a. a. O. 2, 100-102 eingehend besprochen worden. Das Bestreben des oder der Verfasser die zahlreichen einzelnen 35 Bestimmungen sachlich zu gruppieren kann nicht verkannt werden, freilich ist es nicht recht geglückt. So z. B. machen zwar die Vorschriften über die Heerespolizei art. 6-16 eine Gruppe für sich aus, aber weit von ihnen getrennt sind die doch gewiß zu der- selben Gruppe gehörenden artt. 33 und 34. Den Schluß des Stückes bilden die Be- stimmungen über die von einzelnen Fürsten und Städten zu stellenden Geschütze und 40 zu liefernde Munition (art. 35-46). Während nur an die Kurfürsten und einige Grenznachbarn von Böhmen und zwei Böhmische Städte bestimmte Anforderungen ge- stellt werden, gilt den Städten überhaupt der sehr allgemein gehaltene art. 46: sie sollen haben Büchsen Pulver Gezeug „nach Vermögen“. Einer der eben erwähnten Grenz- nachbarn war der Herzog Heinrich von Baiern-Landshut (vgl. art. 37). An ihn richtete 45 K. Sigmund das Friedgebot nr. 29, welches dieselbe Tendenz hat wie das im Jahre 1426 an Herzog Ludwig den Bärtigen erlassene (RTA. 8 nr. 393), und aus dem er- schen werden kann wie viel dem Könige daran lag daß zuerst Ruhe und Sicherheit 20
26 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. änderte. Auch über den Erzbischof von Trier haben wir eine Nachricht, aus welcher hervorgeht, daß derselbe keineswegs vorhatte unter allen Umständen nach Frankfurt zu gehen (nr. 47), und daß er in Mainz wider umkehrte (nr. 40). C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. Die beiden kurfürstlichen Mandate nr. 30 und 33 differieren nicht bloß hinsicht- 5 lich des Datums sofern jenes vom 27 April dieses vom 4 Mai datiert ist, sondern auch in Form und Inhalt. Das frühere, nur in lateinischer Sprache uns erhalten, ist viel phrasenreicher als das spätere, das deutsche. In letzterem erscheinen als bei der Be- schlußfassung anwesend die Gesandten des Herzogs Albrecht von Österreich der Fürsten und Herren aus Schlesien und der Städte Breslau und Eger, dort werden an der ent- 10 sprechenden Stelle die Gesandten des Römischen Königs und anderer Fürsten aufgeführt. Der lateinische Text erwähnt nicht, daß bei dem vierten Heer, dem Österreichischen, Truppen des Königs sein werden. In Betreff der persönlichen Theilnahme der Kur- fürsten an dem Feldzug spricht sich das Schreiben vom 4 Mai zurückhaltend aus, während dasjenige vom 27 April einfach sagt, am Sammelort Nürnberg werde man die 15 Kurfürsten persönlich treffen. In letzterem fehlt der in dem deutschen Mandat sich findende Hinweis auf die zaichnuß (nr. 31), der sicherlich nicht fehlen würde, wenn diese nr. 31 bei Abfassung von nr. 30 vorgelegen hätte; und vorgelegen hätte sie gewiß, wenn sie überhaupt schon vorhanden gewesen wäre. Erwägt man nun, daß nr. 30 vom 27 April datiert ist, daß die Versammlung an diesem Tage schwerlich eröffnet wurde da der Mainzer Kirchenfürst erst 3-4 Tage später nach Frankfurt gieng (nr. 26-28) und auch der Erzbischof von Trier mit seinem Kommen zögerte weil der Kölner sich fernhielt (nr. 47), bedenkt man ferner, daß dem Stücke gerade diejenigen Momente fehlen welche sich erst während des Tagens der Versammlung ergaben, und zicht man endlich in Betracht, daß nr. 30 nur in einer Abschrift erhalten ist, so ist die Ver- 25 muthung nicht zu gewagt, daß sie nur Entwurf war und Entwurf blieb und an ihre Stelle nr. 33 mit ihrem konkreteren Inhalt gesetzt wurde und daß diese nr. 33 zur Ausfertigung und Expedierung kam. Daraus daß man nr. 30 nur in cinem Mainz- Aschaffenburger Ingrossaturbuch findet, darf vielleicht auf ihren Kurmainzischen Ursprung geschlossen werden. Man muß übrigens zugeben, daß die beiden Mandate sich nicht 30 ausschließen, daß nr. 30 ebenso gut als nr. 33 versandt werden konnte, und daß die oben aufgestellte Vermuthung nur so lange zu halten ist als nicht ein Original von nr. 30 nachgewiesen werden kann. Die Heeresordnung nr. 31 ist bereits von v. Bezold a. a. O. 2, 100-102 eingehend besprochen worden. Das Bestreben des oder der Verfasser die zahlreichen einzelnen 35 Bestimmungen sachlich zu gruppieren kann nicht verkannt werden, freilich ist es nicht recht geglückt. So z. B. machen zwar die Vorschriften über die Heerespolizei art. 6-16 eine Gruppe für sich aus, aber weit von ihnen getrennt sind die doch gewiß zu der- selben Gruppe gehörenden artt. 33 und 34. Den Schluß des Stückes bilden die Be- stimmungen über die von einzelnen Fürsten und Städten zu stellenden Geschütze und 40 zu liefernde Munition (art. 35-46). Während nur an die Kurfürsten und einige Grenznachbarn von Böhmen und zwei Böhmische Städte bestimmte Anforderungen ge- stellt werden, gilt den Städten überhaupt der sehr allgemein gehaltene art. 46: sie sollen haben Büchsen Pulver Gezeug „nach Vermögen“. Einer der eben erwähnten Grenz- nachbarn war der Herzog Heinrich von Baiern-Landshut (vgl. art. 37). An ihn richtete 45 K. Sigmund das Friedgebot nr. 29, welches dieselbe Tendenz hat wie das im Jahre 1426 an Herzog Ludwig den Bärtigen erlassene (RTA. 8 nr. 393), und aus dem er- schen werden kann wie viel dem Könige daran lag daß zuerst Ruhe und Sicherheit 20
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Einleitung. 27 im Innern geschaffen werden bevor man sich gegen den äußeren Feind wende. Probst Michuel von Priest hatte dieses Anliegen den Kurfürsten vorzutragen. Ob er es auch war, durch welchen der König sein und des Reiches Insigel zu den Kurfürsten schichte (vgl. Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 37), mag dahingestellt bleiben; zweifellos ist, daß diese, wenn sie mit des Reichs Sigel ausgerüstel waren, als Stellvertreter des Reichs- oberhauptes auftreten Beschlüsse fassen und deren Ausführung anordnen und befehlen konnten. Ihr Erlaß vom 4 Mai nr. 33 hätte ihnen wol die nächste Veranlassung ge- geben mil des Reichs Sigel zu sigeln; derselbe weist aber nur die 6 kurfürstlichen Sigel auſ. Von des Königs Wunsch, auch die Streitkräfte der Hansa für das großte Werk der Bekämpfung der Ketzer frei zu machen, zeugen verschiedene Schreiben aus dem Anfang Juli, von welchen die Mehrzahl jetzt in Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 27/. gedruckt ist. Die Macht eines Römischen Königs erscheint nicht gerade in glänzendem Lichte, wenn man sicht wie Sigmund verschiedene Städte und Städtegruppen darum angelt daß sie die Hansastädte vom Kriege mil König Erich von Dänemark abbringen mögen (Dortmund: Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 32-33 nr. 36; Frankfurt: Aschbach 3, 409-410 und Janssen 1, 354-355 nr. 646; Nürnberg mil den befreundeten Städten in Franken: Palacky Btrr. 1, 544-545 nr. 474; Ulm mil seinen Schwäbischen Bundes- städten: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 17 z0 blau; Köln: Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 38-39 nr. 43). Was nützlen aber Friedensmissionen und Friedensepisteln, wenn der erste unter den Deutschen Fürsten, der Erzbischof von Mainz, am 21 Juli also acht Tage vor dem Termin an welchem sich die Kontingente sammeln sollten, seinem langjährigen Gegner dem Landgrafen von Hessen den Fehdebrief sandte (s. nr. 49 nt.)? b 10 15 25 D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 30 35 Das werthvollste Stück der unter Rubrik D zusammengefaßten Schreiben ist der Kriegsbericht des Heinrich von Stoffel an Ulm (nr. 46). Es bedarf nicht vieler Worte um uns wegen der Ausnahme des Berichts in unsere Sammlung zu rechtfertigen. Er enthäll nämlich so viel Einzelheiten über die Ausführung der Frankfurter Beschlüsse besonders hinsichtlich der Stärke verschiedener Kontingente, und bildet ein so wichtiges Scilenstück zu unserer nr. 52 daß er gewiß willkommen geheißen wird. Dazu kommt daß er nichl nur über die kriegerischen Vorgänge unterrichlel sondern auch über die Stimmung in dem Kreuzsahrerheer, die Zerwürfnisse und Zwietracht unter den Fürsten und anderes. In den anderen Briefen findet man einige Nachrichten über den Besuch des Frankfurter Tages. Daß eine doch so angeschene Stadl wie Augsburg von den mil der Aussertigung der Einladungen beauftragten Persönlichkeiten überschen worden zu sein scheinl, lebrt nr. 41. E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 15 Das erste der unter E zusammengestellten Stücke nr. 47 ist schon deshalb beach- to lenswerth weil Ausgabenverzeichnisse cines Kurfürsten aus Anlaß eines Reichstags wälrend der Regierung K. Sigmunds immer noch schr selten sind. Es enthält übrigens auch manche Notizen, die für die Vorgeschichte des Frankfurter Tages von Bedeutung sind. Offenbar dauerte längere Zeil sowol auf fürstlicher als auf städtischer (vgl. nr. 36f.) Seite die Ungewißtheit ob die Versammlung überhaupt zustande kommen, ob die Kurfürsten in cigener Person erscheinen oder ob sie sich mit der Abordnung von Ver- bretern begnügen werden. Ob sich schließlich doch noch die Reichsstände in ansehnlicher 4*
Einleitung. 27 im Innern geschaffen werden bevor man sich gegen den äußeren Feind wende. Probst Michuel von Priest hatte dieses Anliegen den Kurfürsten vorzutragen. Ob er es auch war, durch welchen der König sein und des Reiches Insigel zu den Kurfürsten schichte (vgl. Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 37), mag dahingestellt bleiben; zweifellos ist, daß diese, wenn sie mit des Reichs Sigel ausgerüstel waren, als Stellvertreter des Reichs- oberhauptes auftreten Beschlüsse fassen und deren Ausführung anordnen und befehlen konnten. Ihr Erlaß vom 4 Mai nr. 33 hätte ihnen wol die nächste Veranlassung ge- geben mil des Reichs Sigel zu sigeln; derselbe weist aber nur die 6 kurfürstlichen Sigel auſ. Von des Königs Wunsch, auch die Streitkräfte der Hansa für das großte Werk der Bekämpfung der Ketzer frei zu machen, zeugen verschiedene Schreiben aus dem Anfang Juli, von welchen die Mehrzahl jetzt in Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 27/. gedruckt ist. Die Macht eines Römischen Königs erscheint nicht gerade in glänzendem Lichte, wenn man sicht wie Sigmund verschiedene Städte und Städtegruppen darum angelt daß sie die Hansastädte vom Kriege mil König Erich von Dänemark abbringen mögen (Dortmund: Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 32-33 nr. 36; Frankfurt: Aschbach 3, 409-410 und Janssen 1, 354-355 nr. 646; Nürnberg mil den befreundeten Städten in Franken: Palacky Btrr. 1, 544-545 nr. 474; Ulm mil seinen Schwäbischen Bundes- städten: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 17 z0 blau; Köln: Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 38-39 nr. 43). Was nützlen aber Friedensmissionen und Friedensepisteln, wenn der erste unter den Deutschen Fürsten, der Erzbischof von Mainz, am 21 Juli also acht Tage vor dem Termin an welchem sich die Kontingente sammeln sollten, seinem langjährigen Gegner dem Landgrafen von Hessen den Fehdebrief sandte (s. nr. 49 nt.)? b 10 15 25 D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 30 35 Das werthvollste Stück der unter Rubrik D zusammengefaßten Schreiben ist der Kriegsbericht des Heinrich von Stoffel an Ulm (nr. 46). Es bedarf nicht vieler Worte um uns wegen der Ausnahme des Berichts in unsere Sammlung zu rechtfertigen. Er enthäll nämlich so viel Einzelheiten über die Ausführung der Frankfurter Beschlüsse besonders hinsichtlich der Stärke verschiedener Kontingente, und bildet ein so wichtiges Scilenstück zu unserer nr. 52 daß er gewiß willkommen geheißen wird. Dazu kommt daß er nichl nur über die kriegerischen Vorgänge unterrichlel sondern auch über die Stimmung in dem Kreuzsahrerheer, die Zerwürfnisse und Zwietracht unter den Fürsten und anderes. In den anderen Briefen findet man einige Nachrichten über den Besuch des Frankfurter Tages. Daß eine doch so angeschene Stadl wie Augsburg von den mil der Aussertigung der Einladungen beauftragten Persönlichkeiten überschen worden zu sein scheinl, lebrt nr. 41. E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 15 Das erste der unter E zusammengestellten Stücke nr. 47 ist schon deshalb beach- to lenswerth weil Ausgabenverzeichnisse cines Kurfürsten aus Anlaß eines Reichstags wälrend der Regierung K. Sigmunds immer noch schr selten sind. Es enthält übrigens auch manche Notizen, die für die Vorgeschichte des Frankfurter Tages von Bedeutung sind. Offenbar dauerte längere Zeil sowol auf fürstlicher als auf städtischer (vgl. nr. 36f.) Seite die Ungewißtheit ob die Versammlung überhaupt zustande kommen, ob die Kurfürsten in cigener Person erscheinen oder ob sie sich mit der Abordnung von Ver- bretern begnügen werden. Ob sich schließlich doch noch die Reichsstände in ansehnlicher 4*
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28 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. Zahl in Frankfurt einfanden, darüber hat man keine Nachrichten. Von Fürsten Herren und Städten die dort getagt ist öfters die Rede, vgl. z. B. nr. 42; schr summarisch ist die Aufzählung der Anwesenden in nr. 33. A. Ausschreiben nr. 23. 1127 23. Kurfürst Friedrich I von Sachsen an gen. und nichtgen. Schlesische Fürsten und 5 Fbr. 24 Herren: sollen den wegen mangelhaften Besuches des Mainzer Tages Febr. 9 auf 27 April nach Frankfurt anberaumten Tag beschicken, und von dem Tag den sie mit cinander ausgemacht ihm Nachricht geben. 1427 Febr. 24 Grimma. Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 4 cop. chart. coacv., ohne Sigel und Schnitte. Adresse von anderer gleichzeitiger Hand. Nachlässig geschrieben. Gedruckt in Scriptores rerum Siless. 6, 55-56 nr. 74 aus unserer Vorlage, und aus Scriptores etc. l. c. in Palacky Urk. Btrr. 1, 493-495 nr. 431. — Erwähnt in Grün- hagen Hussitenkämpfe 116. 10 Fruntlichen dinst und was wir" gutes vormogen zuvoran. erwirdiger vater liber herre und hochgeboren fursten libin ohmen. noch dem und als unser herren mit- 15 kurfursten und wir eines gemeinen tages uf den suntag Appolonie schirstvorgangen ken Mencz obirkomen waren, dorzu denne ir und auch andir des reichs fursten herren und stete sulden komen sein odir ire treffliche bottschaft geschicket haben, denne zu rote zu werdin wi und in welcher weize dieb vordampdenten ketzer in° Behmen durch einen gemeinen anslag mochten zustôret und awsgerewtet werdin uf den sommer schierst- 20 komftigen, die botschaft euwern liben aldar denne nicht gesant habin: umme des und auch umme andir abewesin willem sein derselbin unsir herren mitkurfursten unde unser frunde eines andern gemeine tages uf den suntag quasimodogeniti zu latin genant schirst- komftigen einig gewordend ken Frankenfurd unde obirkomen, dorzu denne abir alle ander des reiches fursten herren und stete vorbottet werdin unde komen sullen. unde 25 ist mit unsirn rethen, di wir dobei gehabt haben, vorlussin: mit uns anzutragen, euch den tag zu vorkundigen und, das ir dorzu euwern erber unde treffliche botschaft schicken woldet, zu schreibin. nu ist euwer herolt mit euwerm briffe bei unsirn rethen ken Asschaffenburg komen noch der zeit als der tag zu Mencz gereit was gehaldin unde vorgegangin. wir weldin wol daz her ehir und zu dem tage komen were. so hette 30 wir gehuft, euwern briff sulde den, di uf dem tage gefuget waren, grosirn trost den ketzern zu wedirsten gegeben unde sif ingehitziget 1 haben. dovon bitte wir euwer fruntschaft so wir fleisigste môgen, ir wellet noch euwern frund und rethe mit macht Apr. 27 zu dem egnanten tage gen Frankenfurd an den Meyn uf di egenant zeit suntag quasi- modogeniti schirste schicken und daz an euch keinen gebrechin werdin lasin. und 35 wenne wir in euwerm briffe, der uns und andirn unsirn mitkurfursten in einer gemeine Fbr. 9 Аpr. 27 a) Vort. od t. und. b) om. Forl. c) om. Forl. d) Vorl. gewerden. c) Forl. add. die. f) Vorl. add. in. hitzegen s. v. a. hitzig nachen (Lexer 1, 1307).
28 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. Zahl in Frankfurt einfanden, darüber hat man keine Nachrichten. Von Fürsten Herren und Städten die dort getagt ist öfters die Rede, vgl. z. B. nr. 42; schr summarisch ist die Aufzählung der Anwesenden in nr. 33. A. Ausschreiben nr. 23. 1127 23. Kurfürst Friedrich I von Sachsen an gen. und nichtgen. Schlesische Fürsten und 5 Fbr. 24 Herren: sollen den wegen mangelhaften Besuches des Mainzer Tages Febr. 9 auf 27 April nach Frankfurt anberaumten Tag beschicken, und von dem Tag den sie mit cinander ausgemacht ihm Nachricht geben. 1427 Febr. 24 Grimma. Aus Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 4 cop. chart. coacv., ohne Sigel und Schnitte. Adresse von anderer gleichzeitiger Hand. Nachlässig geschrieben. Gedruckt in Scriptores rerum Siless. 6, 55-56 nr. 74 aus unserer Vorlage, und aus Scriptores etc. l. c. in Palacky Urk. Btrr. 1, 493-495 nr. 431. — Erwähnt in Grün- hagen Hussitenkämpfe 116. 10 Fruntlichen dinst und was wir" gutes vormogen zuvoran. erwirdiger vater liber herre und hochgeboren fursten libin ohmen. noch dem und als unser herren mit- 15 kurfursten und wir eines gemeinen tages uf den suntag Appolonie schirstvorgangen ken Mencz obirkomen waren, dorzu denne ir und auch andir des reichs fursten herren und stete sulden komen sein odir ire treffliche bottschaft geschicket haben, denne zu rote zu werdin wi und in welcher weize dieb vordampdenten ketzer in° Behmen durch einen gemeinen anslag mochten zustôret und awsgerewtet werdin uf den sommer schierst- 20 komftigen, die botschaft euwern liben aldar denne nicht gesant habin: umme des und auch umme andir abewesin willem sein derselbin unsir herren mitkurfursten unde unser frunde eines andern gemeine tages uf den suntag quasimodogeniti zu latin genant schirst- komftigen einig gewordend ken Frankenfurd unde obirkomen, dorzu denne abir alle ander des reiches fursten herren und stete vorbottet werdin unde komen sullen. unde 25 ist mit unsirn rethen, di wir dobei gehabt haben, vorlussin: mit uns anzutragen, euch den tag zu vorkundigen und, das ir dorzu euwern erber unde treffliche botschaft schicken woldet, zu schreibin. nu ist euwer herolt mit euwerm briffe bei unsirn rethen ken Asschaffenburg komen noch der zeit als der tag zu Mencz gereit was gehaldin unde vorgegangin. wir weldin wol daz her ehir und zu dem tage komen were. so hette 30 wir gehuft, euwern briff sulde den, di uf dem tage gefuget waren, grosirn trost den ketzern zu wedirsten gegeben unde sif ingehitziget 1 haben. dovon bitte wir euwer fruntschaft so wir fleisigste môgen, ir wellet noch euwern frund und rethe mit macht Apr. 27 zu dem egnanten tage gen Frankenfurd an den Meyn uf di egenant zeit suntag quasi- modogeniti schirste schicken und daz an euch keinen gebrechin werdin lasin. und 35 wenne wir in euwerm briffe, der uns und andirn unsirn mitkurfursten in einer gemeine Fbr. 9 Аpr. 27 a) Vort. od t. und. b) om. Forl. c) om. Forl. d) Vorl. gewerden. c) Forl. add. die. f) Vorl. add. in. hitzegen s. v. a. hitzig nachen (Lexer 1, 1307).
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A. Ausschreiben nr. 23. B. Vollmachiten und Geleite nr. 24-28. 29 1 1427 Fbr. 24 5 10 15 zugeschriben stet, an dem leczten vorsten und vornemen, das ir euch eines andirn tages zusampne zu komen unde euch genzlichen zu einem felde ken Behmen zu stellen und zu schicken vortragen habt, daz wir gerne von euch vornemen: ist unser ganze mei- nunge und beten daz mit fleise, ir wollet den tag alzo von euch berameten nicht abeslaen sundir den einen unvorzogenlichen vorgangin habin lassin, und uns selben tag zuvor schreibin bei desin kegenwortigen unsern boten. so sei wir in meinunge unsern rethe auch do zu euch zu schicken. und was wir dorzu, wes ir der cristenheid zu hulfe unde beistand gutes rotes wurdet, gehelfin kunden, sal uns noch unsern vormôgen nich vordrisen. euwe gutliche beschriben antwert. were auch derselbe tag iczunt von euch gehaldin und vorgangin, so wellit uns doch zuschreibin was ir doruf habt beslossin und wi ir dovon seit abegescheiden, so vil euch daz fuget. daz wollen wir womit wir konnen umbe euch gerne vordinen. geben zu Grymme am montage senth Matheistage under unsiren sigel anno domini etc. 27. [subtus] Dem erwirdigen in gote vater und herrn herrn Cunrade bischof zu Breßs- law und den hogeboren fursten herrn Bernhard zu Falkinberg herrn Ludwigen zum Brige und Legnicz und andir in Slesion fursten und herren unsirn liben herrn omen und besunder guten frunden debet. Fridrich von gotes gnoden herzog zu Sachsin dez heiligen Romischen reichs erzmarschalk. H27 Fhr. 2.4 20 B. Vollmachten und Geleite nr. 24-28. 25 24. Herzog Albrecht V von Österreich an die Anwälte und Botschaften der Reichsstädte 127 Apr. 3 auf dem Reichstag2 zu Frankfurt, beglaubigt scine gen. 2 Gesandten zur Aus- richlung cines besonderen Auftrages. 1427 April 3 Krems. Frankſ. St. A. RTA. I f. 25 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr.; Datum: 1427 Pfinztag vor Judica in der Fasten. Auf der Rückscile dic gleichzcitige Kanzlei- bemerkung Herzoge Albrecht von Osterich glaubsbrief zu sagen. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 353 nr. 638 nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen“. 25. K. Sigmund an Frankfurt, beglaubigt bei der Stadt den in seinem Auftrag und 1127 Agr. 8 in scinem des Reichs und der Christenheit Interesse zu den Kurfürsten gehenden Probst Michaels. 1427 April 8 Marienburg im Wurzland. 35 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 26 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; Datum: Di. vor dem Palmlag regn. Iu. 40 Ro. 17 Bo. 7. Auf der Rückscite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Unser herre der konig glaubsbrief uf hern Micheln. Regest in Aschbach 3, 462, und bei Janssen Frankf. Reichskorr. I, 353 nr. 639. Janssen schöpft nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen". 10 1 Nach Grünhagen Hussitenkämpfe 116 die Ver- sammlung Schlesischer Fürsten und der Oberlau- silzer, welche 14 Merz in Jauer stattfinden sollte. 2 Der Brief sagt tag den des heiligen Rômischen reichs kurfürsten zu Frankhfürt halten werdent. 3 Vgl. S. 30, 34.
A. Ausschreiben nr. 23. B. Vollmachiten und Geleite nr. 24-28. 29 1 1427 Fbr. 24 5 10 15 zugeschriben stet, an dem leczten vorsten und vornemen, das ir euch eines andirn tages zusampne zu komen unde euch genzlichen zu einem felde ken Behmen zu stellen und zu schicken vortragen habt, daz wir gerne von euch vornemen: ist unser ganze mei- nunge und beten daz mit fleise, ir wollet den tag alzo von euch berameten nicht abeslaen sundir den einen unvorzogenlichen vorgangin habin lassin, und uns selben tag zuvor schreibin bei desin kegenwortigen unsern boten. so sei wir in meinunge unsern rethe auch do zu euch zu schicken. und was wir dorzu, wes ir der cristenheid zu hulfe unde beistand gutes rotes wurdet, gehelfin kunden, sal uns noch unsern vormôgen nich vordrisen. euwe gutliche beschriben antwert. were auch derselbe tag iczunt von euch gehaldin und vorgangin, so wellit uns doch zuschreibin was ir doruf habt beslossin und wi ir dovon seit abegescheiden, so vil euch daz fuget. daz wollen wir womit wir konnen umbe euch gerne vordinen. geben zu Grymme am montage senth Matheistage under unsiren sigel anno domini etc. 27. [subtus] Dem erwirdigen in gote vater und herrn herrn Cunrade bischof zu Breßs- law und den hogeboren fursten herrn Bernhard zu Falkinberg herrn Ludwigen zum Brige und Legnicz und andir in Slesion fursten und herren unsirn liben herrn omen und besunder guten frunden debet. Fridrich von gotes gnoden herzog zu Sachsin dez heiligen Romischen reichs erzmarschalk. H27 Fhr. 2.4 20 B. Vollmachten und Geleite nr. 24-28. 25 24. Herzog Albrecht V von Österreich an die Anwälte und Botschaften der Reichsstädte 127 Apr. 3 auf dem Reichstag2 zu Frankfurt, beglaubigt scine gen. 2 Gesandten zur Aus- richlung cines besonderen Auftrages. 1427 April 3 Krems. Frankſ. St. A. RTA. I f. 25 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr.; Datum: 1427 Pfinztag vor Judica in der Fasten. Auf der Rückscile dic gleichzcitige Kanzlei- bemerkung Herzoge Albrecht von Osterich glaubsbrief zu sagen. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 353 nr. 638 nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen“. 25. K. Sigmund an Frankfurt, beglaubigt bei der Stadt den in seinem Auftrag und 1127 Agr. 8 in scinem des Reichs und der Christenheit Interesse zu den Kurfürsten gehenden Probst Michaels. 1427 April 8 Marienburg im Wurzland. 35 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 26 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; Datum: Di. vor dem Palmlag regn. Iu. 40 Ro. 17 Bo. 7. Auf der Rückscite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Unser herre der konig glaubsbrief uf hern Micheln. Regest in Aschbach 3, 462, und bei Janssen Frankf. Reichskorr. I, 353 nr. 639. Janssen schöpft nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen". 10 1 Nach Grünhagen Hussitenkämpfe 116 die Ver- sammlung Schlesischer Fürsten und der Oberlau- silzer, welche 14 Merz in Jauer stattfinden sollte. 2 Der Brief sagt tag den des heiligen Rômischen reichs kurfürsten zu Frankhfürt halten werdent. 3 Vgl. S. 30, 34.
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30 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 127 26. Erzbischof Konrad III von Mains an Frankfurt, fordert ein frei sicher strack Apr. 27 Geleite für Bisch. Johann II von Wirzburg und andere Freunde und Räthe nebst Begleitern welche er morgen nach Frankfurt sende, und bittet um sofortige schrift- liche Antwort. 1127 April 27 Höchst. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 29a or. chart. lit. cl. c. sig. Datum: So. Quasimodogeniti 27. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 354 nr. 642 aus „Reg. der Reichshandlungen nach 2, XVII. 1127 Apr. 28 27. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, gibt das in nr. 26 erbetene Geleite, unter der Bedingung 1 daß keine Feinde der Stadt mithereinkommen. 1427 April 28 Frankfurt. 10 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 30 conc. chart. Datum: fcr. 2 p. Quasimodogeniti 1427. Erwähnt in Janssen l. c. 1, 354 ad nr. 642. H27 28. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, gibt ihm und seiner Begleitung und Apr. 29 allen die ihn besuchen oder von ihm gehen werden ein frei strack Geleite; nur solle er niemand mitbringen der der Stadt Feind sci. 1427 April 29 Frankfurt. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 30a conc. chart. Datum: fer. 3 p. Quasimodogeniti. 15 C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. H27 29. K. Sigmund an Herzog Heinrich von Baiern-Landshut, fordert angesichts des auf Apr. 8 dem Frankfurter Tage vorzubereitenden Feldzuges gegen die Hussiten Verlängerung des Friedens zwischen ihm und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt bis 6 Okt. 2o 1428 und Rüstungen zur Theilnahme an jenem Zuge. 1427 April 8 Marienburg im Wurzland. Aus München St.A. K. bl. 270/1 f. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Du und der topff fûr all ander gest, und Sigis- mundus homo quid [quidam?], wol nur zwei Federproben oder Schreibübungen. 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und fürst. uns haben unsere und des rijchs kûr- Apr. 27 fursten emboten wie sy eins tags gen Franckford uff den ersten suntag nach ostern nechstkunfftig uberkomen sind, und meinen sich uff demselben tag eins gemeinen czugs 3o gen Behem wider die keczer zu vereinen. und haben an uns begert unser botschafft ouch uff denselben tag zu in zu schicken, umb des willen daz derselbe zug eintrech- ticlich allen wurd angeslagen. nu haben wir zu denselben kûrfürsten den ersamen Micheln probst zu Boleslaw 2 unsern prothonotarien und lieben getruen gesendet und in nemlich emboten, daz sy vor allen dingen czwyschen fursten greven herren und steten 35 die stossig sind fride machen und bestellen, danne ire kriege vast an demselben gemeinen czug hindernûß brechten. nu haben wir besunder betracht solichen frid als wir czwy- 1 Wie in nr. 28 und 250. 2 Kredenzbrief für den Probst an Frankfurt s. nr. 25.
30 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 127 26. Erzbischof Konrad III von Mains an Frankfurt, fordert ein frei sicher strack Apr. 27 Geleite für Bisch. Johann II von Wirzburg und andere Freunde und Räthe nebst Begleitern welche er morgen nach Frankfurt sende, und bittet um sofortige schrift- liche Antwort. 1127 April 27 Höchst. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 29a or. chart. lit. cl. c. sig. Datum: So. Quasimodogeniti 27. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 354 nr. 642 aus „Reg. der Reichshandlungen nach 2, XVII. 1127 Apr. 28 27. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, gibt das in nr. 26 erbetene Geleite, unter der Bedingung 1 daß keine Feinde der Stadt mithereinkommen. 1427 April 28 Frankfurt. 10 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 30 conc. chart. Datum: fcr. 2 p. Quasimodogeniti 1427. Erwähnt in Janssen l. c. 1, 354 ad nr. 642. H27 28. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, gibt ihm und seiner Begleitung und Apr. 29 allen die ihn besuchen oder von ihm gehen werden ein frei strack Geleite; nur solle er niemand mitbringen der der Stadt Feind sci. 1427 April 29 Frankfurt. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 30a conc. chart. Datum: fer. 3 p. Quasimodogeniti. 15 C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. H27 29. K. Sigmund an Herzog Heinrich von Baiern-Landshut, fordert angesichts des auf Apr. 8 dem Frankfurter Tage vorzubereitenden Feldzuges gegen die Hussiten Verlängerung des Friedens zwischen ihm und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt bis 6 Okt. 2o 1428 und Rüstungen zur Theilnahme an jenem Zuge. 1427 April 8 Marienburg im Wurzland. Aus München St.A. K. bl. 270/1 f. 11 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Du und der topff fûr all ander gest, und Sigis- mundus homo quid [quidam?], wol nur zwei Federproben oder Schreibübungen. 25 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und fürst. uns haben unsere und des rijchs kûr- Apr. 27 fursten emboten wie sy eins tags gen Franckford uff den ersten suntag nach ostern nechstkunfftig uberkomen sind, und meinen sich uff demselben tag eins gemeinen czugs 3o gen Behem wider die keczer zu vereinen. und haben an uns begert unser botschafft ouch uff denselben tag zu in zu schicken, umb des willen daz derselbe zug eintrech- ticlich allen wurd angeslagen. nu haben wir zu denselben kûrfürsten den ersamen Micheln probst zu Boleslaw 2 unsern prothonotarien und lieben getruen gesendet und in nemlich emboten, daz sy vor allen dingen czwyschen fursten greven herren und steten 35 die stossig sind fride machen und bestellen, danne ire kriege vast an demselben gemeinen czug hindernûß brechten. nu haben wir besunder betracht solichen frid als wir czwy- 1 Wie in nr. 28 und 250. 2 Kredenzbrief für den Probst an Frankfurt s. nr. 25.
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 31 1427 Apr. 8 Okt. 6 10 15 20 25 schen deiner liebe und deiner partie an einem und herczog Ludwigen von Mortey deinem vettern an andern teile gemacht haben und der acht tag nach sant Michels tag" nechst- kunftig außgeen wirt 1, daz wir uns zu ewerer sachen in der czeit nicht wol mussigen môgen, nach dem und wir uns dorein gegeben haben daz wir disin sûmer wider die Turken meinen zu verezeren. und hoffen mit der hilffe gotes die Tunaw wider einczu- nemen, damit wir der cristenheit hoffen großlich zu dienen. so seyt ir ouch stossig umbe das Niderland. solich ewere spenne got dem almechtigen der cristenheit und uns und dem riche an unserm dinste und an dem gemeinen czuge vast môcht hindernûß bringen, ob wir das nicht underqwemen. wanne nu ein iglich cristenmensch in solicher nôte der cristenheit got dem almechtigen und cristenlichen glouben pflichtig ist zu helffen und gebunden ist me das fürczuwenden danne sinen eygnen nücz, und was also in einer gemeine beslossen wirt, das sol ouch von allen uffgenomen werden; und sintdenmal sich die vorgenanten kurfürsten meinen eins gemeinen czugs zu vereynen (als wir hoffen daz sy das tun werden): dorumb begern wir von deiner liebe und ermanen die aller trûe der wir uns zu dir versehen und ouch solicher liebe die du allczeit an uns gefunden hast, daz du den frid zwyschen deiner liebe und deiner partie an einem und herezog Ludwigen vorgenant am andern teyle acht tag nach sant Michels tag biß auf ein gancz ok. s jar in aller masse und forme als vor aufnemen und halden und dich zu dem gemeinen czug gen Behem schicken und rûsten und mit unsern lieben neven und oheimen den kurfursten und ouch andern cristenlichen fursten auf die keczer gen Behem cziehen und helffen wollest, damit got dem almechtigen der cristenheit und uns und dem heiligen riche solicher loblicher dinst zustorung der keczerey folfürt und verbracht 2 werde. doran beweist uns dein liebe soliche dienste, die wir dir in gute nicht wollen vergessen. und dein liebe sol wissen: wer uns mit seinen kriegen und mütwillen denselben gemeinen czug understund zu hindern und wollt dorczu nicht helffen, dem mochten wir des nicht danken; und qwem es ymmer dorczu, wir wolten im des mit glicher beczalung gedenken. und wir getrawen deiner liebe, dein hilff zu demselben ezuge werd nicht außbleiben in dhein wise. geben zu Marienburg in Wurezland am dinstag vor dem palmtag unserer 1197 Ar. 5 riche des Ungrischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 17 und des Behemischen so im sibenden jaren 3. [in verso] Dem hochgebornen Heinrichen pfalcz- graven bey Rein und herczogen in Bêyern unserm lieben oheimen und fursten. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslavionsis. a) mu. a. b 40 1 Das Gehol des Königs an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt Frieden zu halten bis 6 Okt. 1427 hal das Datum: 10 Juli 1426, und ist ge- druckt in RTA. 8, 47 1-475 nr. 393. 2 verbringen s. v. a. rollbringen, Lexer 3, 83. 8 Ein königlicher Erlaß 1427 Juli 5 verlängerte dann den zwischen gen. Fränkischen und Baieri- schen Fürsten geschlossenen Frieden, der 8 Tage nuch Mich. ƒ1427 Okt. 6/ ausgehen sollte, um ein rolles Jahr, damit sie ilm zu dem gemeinen Zuge wider die Ketzer zu Behem desto eifriger und ohne Ausrede mögen helfen (Reg. Bo. 13, 103).
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 31 1427 Apr. 8 Okt. 6 10 15 20 25 schen deiner liebe und deiner partie an einem und herczog Ludwigen von Mortey deinem vettern an andern teile gemacht haben und der acht tag nach sant Michels tag" nechst- kunftig außgeen wirt 1, daz wir uns zu ewerer sachen in der czeit nicht wol mussigen môgen, nach dem und wir uns dorein gegeben haben daz wir disin sûmer wider die Turken meinen zu verezeren. und hoffen mit der hilffe gotes die Tunaw wider einczu- nemen, damit wir der cristenheit hoffen großlich zu dienen. so seyt ir ouch stossig umbe das Niderland. solich ewere spenne got dem almechtigen der cristenheit und uns und dem riche an unserm dinste und an dem gemeinen czuge vast môcht hindernûß bringen, ob wir das nicht underqwemen. wanne nu ein iglich cristenmensch in solicher nôte der cristenheit got dem almechtigen und cristenlichen glouben pflichtig ist zu helffen und gebunden ist me das fürczuwenden danne sinen eygnen nücz, und was also in einer gemeine beslossen wirt, das sol ouch von allen uffgenomen werden; und sintdenmal sich die vorgenanten kurfürsten meinen eins gemeinen czugs zu vereynen (als wir hoffen daz sy das tun werden): dorumb begern wir von deiner liebe und ermanen die aller trûe der wir uns zu dir versehen und ouch solicher liebe die du allczeit an uns gefunden hast, daz du den frid zwyschen deiner liebe und deiner partie an einem und herezog Ludwigen vorgenant am andern teyle acht tag nach sant Michels tag biß auf ein gancz ok. s jar in aller masse und forme als vor aufnemen und halden und dich zu dem gemeinen czug gen Behem schicken und rûsten und mit unsern lieben neven und oheimen den kurfursten und ouch andern cristenlichen fursten auf die keczer gen Behem cziehen und helffen wollest, damit got dem almechtigen der cristenheit und uns und dem heiligen riche solicher loblicher dinst zustorung der keczerey folfürt und verbracht 2 werde. doran beweist uns dein liebe soliche dienste, die wir dir in gute nicht wollen vergessen. und dein liebe sol wissen: wer uns mit seinen kriegen und mütwillen denselben gemeinen czug understund zu hindern und wollt dorczu nicht helffen, dem mochten wir des nicht danken; und qwem es ymmer dorczu, wir wolten im des mit glicher beczalung gedenken. und wir getrawen deiner liebe, dein hilff zu demselben ezuge werd nicht außbleiben in dhein wise. geben zu Marienburg in Wurezland am dinstag vor dem palmtag unserer 1197 Ar. 5 riche des Ungrischen etc. in dem 40 des Romischen in dem 17 und des Behemischen so im sibenden jaren 3. [in verso] Dem hochgebornen Heinrichen pfalcz- graven bey Rein und herczogen in Bêyern unserm lieben oheimen und fursten. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslavionsis. a) mu. a. b 40 1 Das Gehol des Königs an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt Frieden zu halten bis 6 Okt. 1427 hal das Datum: 10 Juli 1426, und ist ge- druckt in RTA. 8, 47 1-475 nr. 393. 2 verbringen s. v. a. rollbringen, Lexer 3, 83. 8 Ein königlicher Erlaß 1427 Juli 5 verlängerte dann den zwischen gen. Fränkischen und Baieri- schen Fürsten geschlossenen Frieden, der 8 Tage nuch Mich. ƒ1427 Okt. 6/ ausgehen sollte, um ein rolles Jahr, damit sie ilm zu dem gemeinen Zuge wider die Ketzer zu Behem desto eifriger und ohne Ausrede mögen helfen (Reg. Bo. 13, 103).
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32 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 127 30. Die 6 gen. Kurfürsten an nichtgen. Fürsten, schildern die Drangsale welche die Apr. 27 Kirche und die Rechtglaubigen von den Hussiten erdulden, weisen auf die voraus- gegangenen Verhandlungen über die Mittel und Wege zur Unterdrückung der Ketzerei hin, schreiben von den jetzt zu Frankfurt gefaßten Beschlüssen, und bitten Adressaten seine Mannschaft auf 29 Juni in oder bei Nürnberg bereit zu halten. 1427 April 27 Frankfurt 1. 5 Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 18 f. 177 a-178a cop. mb. coaev. Der sonst nur die Abkürzung von re oder er anzeigende Haken deutet in unserer Vorlage regellos verschiedene Abbreviaturen an. Gleichzeitige Überschrift Litera per sacri Romani imperii principes electores directa universis principibus eccle- siasticis et secularibus per Almaniam constitutis in causa fidei ad faciendum exercitum contra hereticos pro conculcacione corundem. Gedruckt in Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 158-161. — Regest bei Joannis ad Serar. 1, 741, und aus Gudenus l. c. in Görz Regesten der Erzbisch. von Trier ad h. a. Illustris prepotens et magnifice princeps consangwince" carissime. novit mundus 15 novit et sacrum Romanum imperium et a vestra non credimus noticia peregrinum, quot et quantis illa perfida gens Wicklefistica in Bohemie partibus invalescens dampnatorum Hus et Jeronimi falsis imbuta dogmatibus et execrabili ac Deo et sancte Romane ecclesie odibili respersa heresi spiritum veritatis abiciens inconsutilem salvatoris nostri tunicam morsibus conetur laniare caninis, plasmatori omnium domino blasphemias intemerate vir- 20 gini et matri ac sanctis suis contumelias inferat, sacrosanctum euckaristie sacramentum nostre salutis viaticum et reliquias sanctorum venerandas conculcando pedibus, intrun- cando crucifixi illibate matris Marie ac sanctorum suorum imagines, monasteria ecclesias et loca sacra nedum prophanando sed et funditus evertendo, nec tantis omnibus malis contenta majoribus, humanitatis spreto officio, crudelitatem assumens beluarum et in 25 populum Christi sangwine redemptum velud rampnus in ligna seviens ignem 2 et ferrum in orthodoxorum convertit viscera, suos impietatis gladios in Christi fidelium sangwine inebriat, occisorum et innocentum servorum Jhesu Christi et virginum velatarum et deo sacratarum carnes laniandas celi volucribus et terre bestiis derelinquit. quot quidem pregrande inter cuncta mala majus tanto cum ingenciori dolore referimus quanto id ipsum nostris conspicere oculis nostrorum exigunt demerita peccatorum. pro cujus perniciose pestis et virulente heresis eradicacioni et exterminacioni ac eorundem per- fidorum hereticorum deo et ecclesie rebellium conculcacioni modis et viis ex necessitu- dine congruis dandis et inquirendis nos ad illustrissimi principis et domini domini Sigismundi Romanorum Ungarie Bohemie etc. regis invictissimi domini nostri graciosi 35 ammonicionem et exhortacionem tamquam sui et sacri Romani imperii principes electores et membra" precipua multos hucusque convencionum celebravimus dies. in quibus nos et alii dicti sacri imperii principes ecclesiastici et seculares comites barones milites clientes et civitatum communitates convenimus multosque labores (utinam proficuos!) pro dictorum hereticorum conculcacione et ad sancte matris ecclesie gremium reduccione gratissimis 40 subivimus mentibus, prout id satis extat liquidum toti orbi. qui tamen nostri labores licet accurati pro reduccione et pocius conculcacione dictorum rebellium modicum (quod cum merore referimus) profuerunt. unde ut tam infecto morbo omnibus pernicioso 30 10 a) Vorl. consagwinec, so auch unten zreimal sagwine. b) Vorl. menbra. 1 Uber das Verhältnis unseres Stückes zu dem kurfürstlichen Schreiben vom 4 Mai nr. 33 s. Ein- leitung sub B. 2 Anklang an Buch der Richter 9, 14 und 15. 45
32 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 127 30. Die 6 gen. Kurfürsten an nichtgen. Fürsten, schildern die Drangsale welche die Apr. 27 Kirche und die Rechtglaubigen von den Hussiten erdulden, weisen auf die voraus- gegangenen Verhandlungen über die Mittel und Wege zur Unterdrückung der Ketzerei hin, schreiben von den jetzt zu Frankfurt gefaßten Beschlüssen, und bitten Adressaten seine Mannschaft auf 29 Juni in oder bei Nürnberg bereit zu halten. 1427 April 27 Frankfurt 1. 5 Aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 18 f. 177 a-178a cop. mb. coaev. Der sonst nur die Abkürzung von re oder er anzeigende Haken deutet in unserer Vorlage regellos verschiedene Abbreviaturen an. Gleichzeitige Überschrift Litera per sacri Romani imperii principes electores directa universis principibus eccle- siasticis et secularibus per Almaniam constitutis in causa fidei ad faciendum exercitum contra hereticos pro conculcacione corundem. Gedruckt in Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 158-161. — Regest bei Joannis ad Serar. 1, 741, und aus Gudenus l. c. in Görz Regesten der Erzbisch. von Trier ad h. a. Illustris prepotens et magnifice princeps consangwince" carissime. novit mundus 15 novit et sacrum Romanum imperium et a vestra non credimus noticia peregrinum, quot et quantis illa perfida gens Wicklefistica in Bohemie partibus invalescens dampnatorum Hus et Jeronimi falsis imbuta dogmatibus et execrabili ac Deo et sancte Romane ecclesie odibili respersa heresi spiritum veritatis abiciens inconsutilem salvatoris nostri tunicam morsibus conetur laniare caninis, plasmatori omnium domino blasphemias intemerate vir- 20 gini et matri ac sanctis suis contumelias inferat, sacrosanctum euckaristie sacramentum nostre salutis viaticum et reliquias sanctorum venerandas conculcando pedibus, intrun- cando crucifixi illibate matris Marie ac sanctorum suorum imagines, monasteria ecclesias et loca sacra nedum prophanando sed et funditus evertendo, nec tantis omnibus malis contenta majoribus, humanitatis spreto officio, crudelitatem assumens beluarum et in 25 populum Christi sangwine redemptum velud rampnus in ligna seviens ignem 2 et ferrum in orthodoxorum convertit viscera, suos impietatis gladios in Christi fidelium sangwine inebriat, occisorum et innocentum servorum Jhesu Christi et virginum velatarum et deo sacratarum carnes laniandas celi volucribus et terre bestiis derelinquit. quot quidem pregrande inter cuncta mala majus tanto cum ingenciori dolore referimus quanto id ipsum nostris conspicere oculis nostrorum exigunt demerita peccatorum. pro cujus perniciose pestis et virulente heresis eradicacioni et exterminacioni ac eorundem per- fidorum hereticorum deo et ecclesie rebellium conculcacioni modis et viis ex necessitu- dine congruis dandis et inquirendis nos ad illustrissimi principis et domini domini Sigismundi Romanorum Ungarie Bohemie etc. regis invictissimi domini nostri graciosi 35 ammonicionem et exhortacionem tamquam sui et sacri Romani imperii principes electores et membra" precipua multos hucusque convencionum celebravimus dies. in quibus nos et alii dicti sacri imperii principes ecclesiastici et seculares comites barones milites clientes et civitatum communitates convenimus multosque labores (utinam proficuos!) pro dictorum hereticorum conculcacione et ad sancte matris ecclesie gremium reduccione gratissimis 40 subivimus mentibus, prout id satis extat liquidum toti orbi. qui tamen nostri labores licet accurati pro reduccione et pocius conculcacione dictorum rebellium modicum (quod cum merore referimus) profuerunt. unde ut tam infecto morbo omnibus pernicioso 30 10 a) Vorl. consagwinec, so auch unten zreimal sagwine. b) Vorl. menbra. 1 Uber das Verhältnis unseres Stückes zu dem kurfürstlichen Schreiben vom 4 Mai nr. 33 s. Ein- leitung sub B. 2 Anklang an Buch der Richter 9, 14 und 15. 45
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 33 1497 Apr. 27 5 10 15 20 25 30 35 40 de die in diem se forcius et amplius augmentanti generalis antidoti salutari remedio occurratur, nos fidei zelo et fervore accensi, alii ex nobis in propriis personis et alii gravibus negociisa prepediti in nostris secretariis et oratoribus plenissimis nostris suffultis mandatis, in hunc locum Franckfurdie convenimus. ubi, cum prefati domini nostri Ro- manorum regis et aliorum principum ambasiatoribus celebribus matura deliberacione prehabita de hujusmodi materia fidei feliciter promovenda et dictorum Hussitarum per- fidia conculcanda, ad omnipotentis dei laudem sueque genitricis et virginis Marie ac sanctorum omnium gloriam sancte Romane ecclesie et apostolice sedisb exaltacionem katholice fidei defensionem et reipublice commodum et salutem, sacre fidei devocione cordialius inflammati ex mentium nostrarum affeccione sitibunda in animorum unitatem aspiravimus et in hoc finaliter resedimus: ut fortitudinis accincti robore et loricam fidei induentes in quatuor finibus ad dictorum hereticorum terras in virtute crucifixi, cujus res agitur quique nostrorum exercituum signifer erit precipuus, divina disponente provi- dencia, armata movebimus castra nostra. presertim nos principes electores ac alii sacri imperii principes, ecclesiastici et seculares, comites barones et communitates parcium Reni Elsacie Swevie Bavarie et Franckonie in una, nos Fredericus dux Saxonie etc. cum aliis nobis affluentibus in alia 1, principes et communitates Slesie in tercia, necnon illustres principes duces Austrie cum archiepiscopo Saltzpurgensi et ceteris sibi assisten- tibus in quarta partibus insultus bellicos contra prefatos hereticos faciemus et operam dabimus oportunam, ut tantum malum iniciatum et periculo adauctum graviori in suo germine venenoso potenti suffocacione deleatur, ne in exterminativam virulentamque plantam antichristiane ecclesie valeat pullulare. et cum, amice dilecte, hoc fidei ne- gocium nos‘ in unitate fidei conbinatos concernat generaliter singulos et singulariter universos, sitque modo tempus quo altissimus sue fidei defensores et propugnatores per- vigiles suis velit indiciis evidentissimis comprobare: idcirco, ne error hic et scelus mani- festum per nonresistenciam videatur aliquatenus approbari, amiciciam vestram, quam dicte fidei sacre causa debeat forcius quam nostra exhortacio inflammare, quamque ejus- dem fidei et katholice matris ecclesie precipuam novimus zelatricem, per viscera miseri- cordie dei nostri, qui hujusmodi negocii sui erit defensator, obsecrando deprecamur, quatenus ut verus christianus in confessione fidei non deficiens ad laudem dei exalta- cionem fidei et utilitatem reipublice ad talem exercitum Jhesu Christi vestram armatam et expeditam miliciam majori quo poteritis numero dignemini destinare, ita quod eadem vestra milicia in sanctorum Petri et Pauli apostolorum ſesto proxime affuturo bene Juni 29 disposita sit in opido Nuremburgensi aut in campis prope, ubi nos eo tunc in propriis personis inveniet contra prefatos fidei hostes in proximo consistentes in altissimi virtute bellaturos et triumphaturos feliciter deo dante. pro quo ipsa vestra dileccio, ultra laudum preconia que ob id ab hominibus reportabitis, post hujus vite decursum corona inmar- cescibili in orbe stellifero merebitur laureari. datum Franckfurdie dominica quasi- modogeniti anno domini 1400 vicesimo septimo. Conradus Maguntinensis Theodericus Coloniensis et Otto Treverensis ecclesiarum archiepiscopi etc. Lud- wicus comes Palatinus Reni etc. et Bavarie dux Fredericus dux Saxonie etc. et marchio Misnensis et Fredericus marchio Brandenburgensis etc. et burg- gravius Nurembergensis sacri Romani imperii prin- cipes electores. 127 Apr. 27 45 a) om. Forl., add. Guden 1. c. 1. 160. b) Forl. sancto Romane et apostolice ecclesie. Gnden s. R. el apost. sedis. c) Giuden suos. Die dem Heere des Kurf. von Sachsen zugetheilten Truppen s. nr. 32 und 33. Doutsche Reichstags-Akten IX.
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 33 1497 Apr. 27 5 10 15 20 25 30 35 40 de die in diem se forcius et amplius augmentanti generalis antidoti salutari remedio occurratur, nos fidei zelo et fervore accensi, alii ex nobis in propriis personis et alii gravibus negociisa prepediti in nostris secretariis et oratoribus plenissimis nostris suffultis mandatis, in hunc locum Franckfurdie convenimus. ubi, cum prefati domini nostri Ro- manorum regis et aliorum principum ambasiatoribus celebribus matura deliberacione prehabita de hujusmodi materia fidei feliciter promovenda et dictorum Hussitarum per- fidia conculcanda, ad omnipotentis dei laudem sueque genitricis et virginis Marie ac sanctorum omnium gloriam sancte Romane ecclesie et apostolice sedisb exaltacionem katholice fidei defensionem et reipublice commodum et salutem, sacre fidei devocione cordialius inflammati ex mentium nostrarum affeccione sitibunda in animorum unitatem aspiravimus et in hoc finaliter resedimus: ut fortitudinis accincti robore et loricam fidei induentes in quatuor finibus ad dictorum hereticorum terras in virtute crucifixi, cujus res agitur quique nostrorum exercituum signifer erit precipuus, divina disponente provi- dencia, armata movebimus castra nostra. presertim nos principes electores ac alii sacri imperii principes, ecclesiastici et seculares, comites barones et communitates parcium Reni Elsacie Swevie Bavarie et Franckonie in una, nos Fredericus dux Saxonie etc. cum aliis nobis affluentibus in alia 1, principes et communitates Slesie in tercia, necnon illustres principes duces Austrie cum archiepiscopo Saltzpurgensi et ceteris sibi assisten- tibus in quarta partibus insultus bellicos contra prefatos hereticos faciemus et operam dabimus oportunam, ut tantum malum iniciatum et periculo adauctum graviori in suo germine venenoso potenti suffocacione deleatur, ne in exterminativam virulentamque plantam antichristiane ecclesie valeat pullulare. et cum, amice dilecte, hoc fidei ne- gocium nos‘ in unitate fidei conbinatos concernat generaliter singulos et singulariter universos, sitque modo tempus quo altissimus sue fidei defensores et propugnatores per- vigiles suis velit indiciis evidentissimis comprobare: idcirco, ne error hic et scelus mani- festum per nonresistenciam videatur aliquatenus approbari, amiciciam vestram, quam dicte fidei sacre causa debeat forcius quam nostra exhortacio inflammare, quamque ejus- dem fidei et katholice matris ecclesie precipuam novimus zelatricem, per viscera miseri- cordie dei nostri, qui hujusmodi negocii sui erit defensator, obsecrando deprecamur, quatenus ut verus christianus in confessione fidei non deficiens ad laudem dei exalta- cionem fidei et utilitatem reipublice ad talem exercitum Jhesu Christi vestram armatam et expeditam miliciam majori quo poteritis numero dignemini destinare, ita quod eadem vestra milicia in sanctorum Petri et Pauli apostolorum ſesto proxime affuturo bene Juni 29 disposita sit in opido Nuremburgensi aut in campis prope, ubi nos eo tunc in propriis personis inveniet contra prefatos fidei hostes in proximo consistentes in altissimi virtute bellaturos et triumphaturos feliciter deo dante. pro quo ipsa vestra dileccio, ultra laudum preconia que ob id ab hominibus reportabitis, post hujus vite decursum corona inmar- cescibili in orbe stellifero merebitur laureari. datum Franckfurdie dominica quasi- modogeniti anno domini 1400 vicesimo septimo. Conradus Maguntinensis Theodericus Coloniensis et Otto Treverensis ecclesiarum archiepiscopi etc. Lud- wicus comes Palatinus Reni etc. et Bavarie dux Fredericus dux Saxonie etc. et marchio Misnensis et Fredericus marchio Brandenburgensis etc. et burg- gravius Nurembergensis sacri Romani imperii prin- cipes electores. 127 Apr. 27 45 a) om. Forl., add. Guden 1. c. 1. 160. b) Forl. sancto Romane et apostolice ecclesie. Gnden s. R. el apost. sedis. c) Giuden suos. Die dem Heere des Kurf. von Sachsen zugetheilten Truppen s. nr. 32 und 33. Doutsche Reichstags-Akten IX.
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34 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [127 31. Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten, nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag. kurz vor [ 1427 kurz vor Mai 4 Frankfurt 1J. Mai 47 S aus Straßb. St.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1430-1431 in einem gehefteten Fascikel Belangend den zugh u. s. w. 1431 Hüssenkrig pag. 47. 48. 55. 56. 49. Die drei Blätter sind in dem Fascikel unrichtig gebunden; daß sie aber in obiger Ordnung zusammengehören, dafür spricht Sinn und Handschrift sowie Windeck und TPKBNOGMA. In art. 43 beginnt mit irer, wahrsch. schon mit dem vorhergehenden mit, eine neue aber ebenfalls gleichzeitige Hand. Seite 49 ist noch über die Hälfte beschrieben, Seite 50 leer. Auch Schilter und Datt haben die mit unserem art. 39 beginnende Seite 49 als hiehergehörig angeschen und an das 10 übrige angeschlossen. Die vielen Striche oder Haken, welche theils e theils n bedeuten können, sind beim Druck oft nicht beachtet worden, so z. B. bei zehentausent kam merpüchßen enden herren schûczen Slesien vermůgen knaben graven gehorsam gehor- same iderman den (Artikel) widersten steen gescheen nemen komen ziehen entreden dienen ziehn bekomen uberkomen bestellen abgehawen antwurten prennen mügen ton 15 zum zům mann (homme) man (on) andern. Ohne Verschickungsschnitte. oll. Stuttg. Staatsarchiv Heilbronn Schwäbischer Bund fascik. 1 11. 1b de anno 1398- 1489 Kast. LXXXI. 7 fasc. 1 nr. 4 cop. ch. coacv. auf 3 Bl., das 4. leer hat auf Rückseite von gleichzeitiger Hand der Länge nach geschrieben Heylpronne und Wümpffen. Die 2 Punkte auf y sind mit ie gegeben, obschon art. 25a frieden und art. 21 hieren wie art. 32 hiere orthographische Zweifel erregen kann. Bei art. 21 Satz 2 ein Strich am Rand (wenn nicht zum ganzen Artikel) Vermerk? Die Unter- streichungen mit rother Tinte sind als spätere Beigabe nicht berücksichtigt worden. coll. Passau St.A. Nr. 425 cop. chart. coaev., 4 Bl.; unser Stück nimmt f. 1 und 2 und den größten Theil von f. 3a ein; auf f. 3a unten und auf f. 4a oben stehen die 25 Bestimmungen über die Kontingente nr. 32; f. 3b und 4b sind ganz f. 4a fast gans leer. K coll. Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 6 cop. chart. coaev., lädiert 4 Bl.; unser Stück nimmt f. 1-3 und die Hälfte von f. 4a ein; auf der unteren Hälfte von f. 4a und oben auf f. 4b (das sonst leer ist) stehen die Bestimmungen über die Kontingente 30 nr. 32. Es genügte an einigen beachtenswerthen Stellen K mit S zu kollationieren, als Ergebnis sind hier die wichtigeren Abweichungen von S aufgeführt: in art. 1 ken Eger statt gein Nurmberg; in art. 9 dieselbe Lesart wie bei P; zwischen art. 27 und 28 ist folgender art. eingeschoben: item ein iglicher herre stadt und ouch andere sullen die ziht frede halden, und mit den iren die doheim bleiben bestellen, daz sie ouch frede halden und keinen zugriff thun; art. 39" (s. S. 40, 36) lautet: Item her- zog Hannos von Beyern 1 grosse buchse, 4 tarresbuchsen, 20 hantbúchsen, 10000 pfeil, 200 fewrpfeil stein sonst wie T; in art. 43 der nachträgliche Zusatz und darzu iren buchsemeister nach vormogen; ebenso in art. 44 nach notdorft noch und eren buchsemeister. B coll. Aachen St.A. U 24 cop. chart. coaev., einzelnes Folioblatt, enthält art. 1-11. N coll. Magdeburg St.A. Erzstift Magdeb. I. XX. Allg. R. S. 1 cop. chart. coaev. 6 Folioblätter; unser Stück nimmt f. 1a-4a cin; auf f. 4b unsere nr. 32 von einem anderen Zeitgenossen; f. 5 a-6b leer; mit Sigel (das abgefallen ist) und Schnitten. Der Text von N stimmt mit P überein, die für P notierten Varianten gelten daher 45 auch für N. Der Werth von N besteht darin daß man aus dieser Vorlage recht deutlich sicht, wie art. 2 in der ursprünglichen Fassung nicht stand sondern erst nachträglich beigefügt wurde (vgl. die Varianten). O coll. Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. LXVII. 3 cop. chart. coaev. 4 Blätter, wovon f. 1a-3b beschrieben, f. 4a leer; auf f. 4b steht nur die eigenhändige Notiz 50 Konrads von Weinsberg Nota. dies lies ich hie als ich gen Franckfurt reit zu den fursten uf dez heilgen krúz obent exaltacionis anno etc. 27. Unsere Vorlage stimmt T P 20 35 40 5 1427 Spl. 13 Bezüglich des Datums des Stückes ist alles Nöthige gesagt von Weizsäcker in Forschungen 15, 412f., vgl. auch v. Bezold 2, 102 nt. 1.
34 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [127 31. Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten, nebst Schützen- und Artillerie-Anschlag. kurz vor [ 1427 kurz vor Mai 4 Frankfurt 1J. Mai 47 S aus Straßb. St.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1430-1431 in einem gehefteten Fascikel Belangend den zugh u. s. w. 1431 Hüssenkrig pag. 47. 48. 55. 56. 49. Die drei Blätter sind in dem Fascikel unrichtig gebunden; daß sie aber in obiger Ordnung zusammengehören, dafür spricht Sinn und Handschrift sowie Windeck und TPKBNOGMA. In art. 43 beginnt mit irer, wahrsch. schon mit dem vorhergehenden mit, eine neue aber ebenfalls gleichzeitige Hand. Seite 49 ist noch über die Hälfte beschrieben, Seite 50 leer. Auch Schilter und Datt haben die mit unserem art. 39 beginnende Seite 49 als hiehergehörig angeschen und an das 10 übrige angeschlossen. Die vielen Striche oder Haken, welche theils e theils n bedeuten können, sind beim Druck oft nicht beachtet worden, so z. B. bei zehentausent kam merpüchßen enden herren schûczen Slesien vermůgen knaben graven gehorsam gehor- same iderman den (Artikel) widersten steen gescheen nemen komen ziehen entreden dienen ziehn bekomen uberkomen bestellen abgehawen antwurten prennen mügen ton 15 zum zům mann (homme) man (on) andern. Ohne Verschickungsschnitte. oll. Stuttg. Staatsarchiv Heilbronn Schwäbischer Bund fascik. 1 11. 1b de anno 1398- 1489 Kast. LXXXI. 7 fasc. 1 nr. 4 cop. ch. coacv. auf 3 Bl., das 4. leer hat auf Rückseite von gleichzeitiger Hand der Länge nach geschrieben Heylpronne und Wümpffen. Die 2 Punkte auf y sind mit ie gegeben, obschon art. 25a frieden und art. 21 hieren wie art. 32 hiere orthographische Zweifel erregen kann. Bei art. 21 Satz 2 ein Strich am Rand (wenn nicht zum ganzen Artikel) Vermerk? Die Unter- streichungen mit rother Tinte sind als spätere Beigabe nicht berücksichtigt worden. coll. Passau St.A. Nr. 425 cop. chart. coaev., 4 Bl.; unser Stück nimmt f. 1 und 2 und den größten Theil von f. 3a ein; auf f. 3a unten und auf f. 4a oben stehen die 25 Bestimmungen über die Kontingente nr. 32; f. 3b und 4b sind ganz f. 4a fast gans leer. K coll. Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 6 cop. chart. coaev., lädiert 4 Bl.; unser Stück nimmt f. 1-3 und die Hälfte von f. 4a ein; auf der unteren Hälfte von f. 4a und oben auf f. 4b (das sonst leer ist) stehen die Bestimmungen über die Kontingente 30 nr. 32. Es genügte an einigen beachtenswerthen Stellen K mit S zu kollationieren, als Ergebnis sind hier die wichtigeren Abweichungen von S aufgeführt: in art. 1 ken Eger statt gein Nurmberg; in art. 9 dieselbe Lesart wie bei P; zwischen art. 27 und 28 ist folgender art. eingeschoben: item ein iglicher herre stadt und ouch andere sullen die ziht frede halden, und mit den iren die doheim bleiben bestellen, daz sie ouch frede halden und keinen zugriff thun; art. 39" (s. S. 40, 36) lautet: Item her- zog Hannos von Beyern 1 grosse buchse, 4 tarresbuchsen, 20 hantbúchsen, 10000 pfeil, 200 fewrpfeil stein sonst wie T; in art. 43 der nachträgliche Zusatz und darzu iren buchsemeister nach vormogen; ebenso in art. 44 nach notdorft noch und eren buchsemeister. B coll. Aachen St.A. U 24 cop. chart. coaev., einzelnes Folioblatt, enthält art. 1-11. N coll. Magdeburg St.A. Erzstift Magdeb. I. XX. Allg. R. S. 1 cop. chart. coaev. 6 Folioblätter; unser Stück nimmt f. 1a-4a cin; auf f. 4b unsere nr. 32 von einem anderen Zeitgenossen; f. 5 a-6b leer; mit Sigel (das abgefallen ist) und Schnitten. Der Text von N stimmt mit P überein, die für P notierten Varianten gelten daher 45 auch für N. Der Werth von N besteht darin daß man aus dieser Vorlage recht deutlich sicht, wie art. 2 in der ursprünglichen Fassung nicht stand sondern erst nachträglich beigefügt wurde (vgl. die Varianten). O coll. Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. LXVII. 3 cop. chart. coaev. 4 Blätter, wovon f. 1a-3b beschrieben, f. 4a leer; auf f. 4b steht nur die eigenhändige Notiz 50 Konrads von Weinsberg Nota. dies lies ich hie als ich gen Franckfurt reit zu den fursten uf dez heilgen krúz obent exaltacionis anno etc. 27. Unsere Vorlage stimmt T P 20 35 40 5 1427 Spl. 13 Bezüglich des Datums des Stückes ist alles Nöthige gesagt von Weizsäcker in Forschungen 15, 412f., vgl. auch v. Bezold 2, 102 nt. 1.
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 35 25 mil T überein, nur an einigen wenigen Stellen hatten wir eine Lesart derselben unter 11127 kuce vo die Varianten auszunchmen. Ma 1/ G coll. Görlitz Milichsche Bibliothek Mscr. C. ch. fol. nr. 231 Scultetus collect. 2 f. 48-50b cop. chart. coaen. Die abweichenden Lesarten sind meist nicht ron der Be- deutung daß es sich verloknte mil ihnen die Zahl unserer Varianten zu vermehren. M coll. Göttingen St.A. Ilussitenkrieg 1427 f. 3a 5b cop. chart. coaev. Die artt. 36, 37 und 43 sehlen. Was die abweichenden Lesarten betrifft, so rerweisen wir auf das bei G Gesagte. Bemerkenswerth ist die auf den Sammelort sich beziehende Lesart in art. I. A coll. Andreas Ratisbon. cod. Vindob. 3296 f. 444 a 446" (olim 431 a-433a). Uberschrift Superscripcio copie ordinacionis de modo servando in expedicione tercia contra here- ticos in Bohemia, cujus in suprascripta littera [die Kurfürsten an Bisch. Johann ron Regensburg 1427 Mai 4, s. nr. 33] mencio est facta; sequitur tenor. Die suprascripta littera geht in dem Kodex unserem Stück unmittelbar coraus. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 503-509 nr. 440 ebendaher. Windeck hist. imp. Sigismundi cap. 119 gedruckt bei Mencken scriptores rerum Germa- nicarum 1 col. 1192-1197. Zwischen unserem art. 27 und 28 hat Windeck den Pas- sus: Ein iglicher furste herre und stat sullen die zeit fride halten, und mit den iren die doheim bleiben bestellen, das sie auch fride halten und keine zugriffe [Mencke: zu greiffe] tun. Gedruckt ferner in Schilter inst. jur. publ 2, 72-84 nr. UI; in Datt de pace publ. 163"- 165b §. 12; in Neue u. rollständige Samml. der Reichsabschiede 1, 120 -122b §. 1-45 Johne Angabe der Quelle, aber sicher aus Datt/; ebenda 1, 131u-13./u §. 1-49 Johne Angabe der Quelle, aber sicher aus Schilterſ. — Andere Drucke s. o. bei Andr. Ratisb und Windeck. Besprochen von Droysen in Berichte der Sächs. Gesellsch. d. Wiss., philol.-hist. Klasse 7 156 ſ.; von r. Bezold a. a. O. 2, 100-103; und gleichzeitig mil Bezold von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 412-414. 35 40 Geratslagt, in welcher maß und weise der anslage von des zugs wegen gein 3o Beheym vollbracht werden sullen etc.b. 1] Zûm ersten: daz unser herrn die kurfursten alle fursten graven herren freien ritter knechte und stete und alle ander, die, gote zu lobe und zu eren, dem heilgen cristenglauben zu sterkung, die heilgen Römischen kirchen zu behalten, und allen cristen- menschen zû troste, volgen ziehen und ton wollen wider die ketzere zu Beheym odere died es mit in halten und in zulegung ton, und derselben keczereie zu widersten", sullen sein und komen gein Nurmbergg oder an das nechste darumbb uf den sontag sant Peter und Pauls tag nechsti, besünder die denk daruf gebûrte zü zichen!. [2] Itemm wûrden die drei erzbischof von Meincz Coln und Trier iglicher selber komen, so sol der erzbischof von Coln ein houbtman sein ; oder ob der nit qweme, der erzbischof von Triere; wûrde auch der keiner kômen, so sol das sein der erzbischof zû Meincz und bleiben, ob der alldar kômen. und welcher unter den ein houbtman sin wirdet, sol von den° andern werntlichen fursten einen oder mer wie note sin wirdet zû sich nemen? und mit den noch eins houbtmans uberkomen. und welchs sie also uberkomen wûrden zu einem houbtman, der sol das mit sulchem vorgenanten houbt- mann sein und bleiben und dawider nicht sprechen°. 45 50 55 a) TP om, maß und. b) om. P. c) ATP und. d) ITP add. di. e) A denselben keczern. f) ATP udd. etc. g) ATPOGNK Eger. B Nurmbergk: H wit S. udd. oder gein Frideberch in Missen. h) S uicht wrol daruber. I dorumb, T da ůmbe. i) P schirst kůmbt statt nechst. k) S korr. ritlersch, ars die, nuch AT den. 1) J om. zü ziehen; ins T mel Pr€on gleiche) Hand wol erst nuchtrnglich hinsagesetzt. m) A lat an Stelle dieses Lrtikels utr die Worte Item di haubtlute des zogs zu zichen schullen sein, roranf man giit vergeblich die Anfführang der Namen erwartet, statt deren einfach mit art. 3 fortgefabren rird. Dagegen ist dann ait Schlusse rnch art. 45 noch beigefngt urt. 2, ris es in S nuch art. I steht: so int wesentlichen anch T. Hoß mesl formellen farinsten die den Sinn nucenindert lassen. Pom. art. 2. N last hier art. 2 weg, fügt ihy aber, mied zaar uns der Feder eines anderen Zeitgenossen, nuch art. 45 unt der Roudbemerkina secundus artikulus in u) J nurichtig ob der chein komen worde, offenbitr ist chein ontstanden ias dahine ras T hat. 0) om. BST. .dd. 1. p) T zu im nemmen binciskorrigiert uit duchtiger oder gar anderer Hard. ") A add. etc. rotl- durchstrichen. 5
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 35 25 mil T überein, nur an einigen wenigen Stellen hatten wir eine Lesart derselben unter 11127 kuce vo die Varianten auszunchmen. Ma 1/ G coll. Görlitz Milichsche Bibliothek Mscr. C. ch. fol. nr. 231 Scultetus collect. 2 f. 48-50b cop. chart. coaen. Die abweichenden Lesarten sind meist nicht ron der Be- deutung daß es sich verloknte mil ihnen die Zahl unserer Varianten zu vermehren. M coll. Göttingen St.A. Ilussitenkrieg 1427 f. 3a 5b cop. chart. coaev. Die artt. 36, 37 und 43 sehlen. Was die abweichenden Lesarten betrifft, so rerweisen wir auf das bei G Gesagte. Bemerkenswerth ist die auf den Sammelort sich beziehende Lesart in art. I. A coll. Andreas Ratisbon. cod. Vindob. 3296 f. 444 a 446" (olim 431 a-433a). Uberschrift Superscripcio copie ordinacionis de modo servando in expedicione tercia contra here- ticos in Bohemia, cujus in suprascripta littera [die Kurfürsten an Bisch. Johann ron Regensburg 1427 Mai 4, s. nr. 33] mencio est facta; sequitur tenor. Die suprascripta littera geht in dem Kodex unserem Stück unmittelbar coraus. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 503-509 nr. 440 ebendaher. Windeck hist. imp. Sigismundi cap. 119 gedruckt bei Mencken scriptores rerum Germa- nicarum 1 col. 1192-1197. Zwischen unserem art. 27 und 28 hat Windeck den Pas- sus: Ein iglicher furste herre und stat sullen die zeit fride halten, und mit den iren die doheim bleiben bestellen, das sie auch fride halten und keine zugriffe [Mencke: zu greiffe] tun. Gedruckt ferner in Schilter inst. jur. publ 2, 72-84 nr. UI; in Datt de pace publ. 163"- 165b §. 12; in Neue u. rollständige Samml. der Reichsabschiede 1, 120 -122b §. 1-45 Johne Angabe der Quelle, aber sicher aus Datt/; ebenda 1, 131u-13./u §. 1-49 Johne Angabe der Quelle, aber sicher aus Schilterſ. — Andere Drucke s. o. bei Andr. Ratisb und Windeck. Besprochen von Droysen in Berichte der Sächs. Gesellsch. d. Wiss., philol.-hist. Klasse 7 156 ſ.; von r. Bezold a. a. O. 2, 100-103; und gleichzeitig mil Bezold von Weizsäcker in Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 412-414. 35 40 Geratslagt, in welcher maß und weise der anslage von des zugs wegen gein 3o Beheym vollbracht werden sullen etc.b. 1] Zûm ersten: daz unser herrn die kurfursten alle fursten graven herren freien ritter knechte und stete und alle ander, die, gote zu lobe und zu eren, dem heilgen cristenglauben zu sterkung, die heilgen Römischen kirchen zu behalten, und allen cristen- menschen zû troste, volgen ziehen und ton wollen wider die ketzere zu Beheym odere died es mit in halten und in zulegung ton, und derselben keczereie zu widersten", sullen sein und komen gein Nurmbergg oder an das nechste darumbb uf den sontag sant Peter und Pauls tag nechsti, besünder die denk daruf gebûrte zü zichen!. [2] Itemm wûrden die drei erzbischof von Meincz Coln und Trier iglicher selber komen, so sol der erzbischof von Coln ein houbtman sein ; oder ob der nit qweme, der erzbischof von Triere; wûrde auch der keiner kômen, so sol das sein der erzbischof zû Meincz und bleiben, ob der alldar kômen. und welcher unter den ein houbtman sin wirdet, sol von den° andern werntlichen fursten einen oder mer wie note sin wirdet zû sich nemen? und mit den noch eins houbtmans uberkomen. und welchs sie also uberkomen wûrden zu einem houbtman, der sol das mit sulchem vorgenanten houbt- mann sein und bleiben und dawider nicht sprechen°. 45 50 55 a) TP om, maß und. b) om. P. c) ATP und. d) ITP add. di. e) A denselben keczern. f) ATP udd. etc. g) ATPOGNK Eger. B Nurmbergk: H wit S. udd. oder gein Frideberch in Missen. h) S uicht wrol daruber. I dorumb, T da ůmbe. i) P schirst kůmbt statt nechst. k) S korr. ritlersch, ars die, nuch AT den. 1) J om. zü ziehen; ins T mel Pr€on gleiche) Hand wol erst nuchtrnglich hinsagesetzt. m) A lat an Stelle dieses Lrtikels utr die Worte Item di haubtlute des zogs zu zichen schullen sein, roranf man giit vergeblich die Anfführang der Namen erwartet, statt deren einfach mit art. 3 fortgefabren rird. Dagegen ist dann ait Schlusse rnch art. 45 noch beigefngt urt. 2, ris es in S nuch art. I steht: so int wesentlichen anch T. Hoß mesl formellen farinsten die den Sinn nucenindert lassen. Pom. art. 2. N last hier art. 2 weg, fügt ihy aber, mied zaar uns der Feder eines anderen Zeitgenossen, nuch art. 45 unt der Roudbemerkina secundus artikulus in u) J nurichtig ob der chein komen worde, offenbitr ist chein ontstanden ias dahine ras T hat. 0) om. BST. .dd. 1. p) T zu im nemmen binciskorrigiert uit duchtiger oder gar anderer Hard. ") A add. etc. rotl- durchstrichen. 5
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36 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [1427 3] Item die fursten der man zû houbtluten uberkomen ist, sullen und mügen zu kurz vor Mai 4/ in nemen sechs oder“ acht redliche, oder merb ob sie des ein notdûrft bedeûchte°, uß ander herrnd lande" die dar qwemen. und f die sullen seczen machen und ordiniren g wie man ziehen und volgen sulle, auch zû bestellen und heissen zu ton alles€ des note zu ton ist. und alle die, die also volgen ziehen und komen, nimands ußgenomen, sullen denselben fursten oder irer gewalte i ganze gehorsame sin und gewarten one alle wider- redek. [4] Item meniclich sol ziehen uf sein selbs1 koste und zerung andern lûten on schaden. doch wae man nicht in stetenm oder zu felde ist, mage man nemen ein zimlich notdurft von hewe und stroe ungeverlichen. ob man auch des nicht gehaben môcht, es 10 wer' futer oder speiße, oder zu kaufe bekomen, so mag man das wol nemen wa man das mag gehaben". und man sol das redlichen bezalen nach der houbtlute, oder wen die darzu schicken würden, erkentnusse. [5] Ein iglicher furste grafe herre und stat° sullen bestellen feiln kaufe, und sünderlich die die am Beheymer lande siczen und haben, das notdurfte zugefürte werde 15 von allem dem daz note ist on geverder. und dieselben zufürer sullen vor meniglichen sicher sin und unbeschedigt bleiben. [6] Item wer darüber imands" das sein neme wider seinen willen oder rawbet, dem sol man on gnade sein houbt abhawenr. und wer da stielt, dem sols auch sein recht gescheent. und das sol nimands weren" sich dawider seczen ton oder schicken 20 geton werden". [7] Item es sol auch kein frawe spilerw noch dheine ander puberei, wie die genant weren, mitziehn oder folgen x 1. [8] Item ein iczlicher sol zûm minsten alle wochen ein male peichten, und ein iglichey furstez houbtmann etc. sol die seinen darzu halten und messe hôren welchs tags 25 sie die mügen gehaben, und das dabei gote demûticlichen inniclichen und mit a flis gedient werde. [9] Item der frevelich mit ufsacze swüre oder bôse swüre bb tett gein andern menschen oder schüldt €c 2, den sol man offenlichen sließen in einen prangerdd biß an der houblute gnade, oder sol den zu stund an außjagen ploße mit geichseln oder gerten. 30 [10] Item wer auch ein ee swert messer oder peihel ander were oder waffen uber einen andern zûckt oder rûcket ff frevelich, derselbe sol on gnade ein hant verloren haben. wer’ aber daz derselbe darzu imantgg wündet, dem sol das houbt abgehawen werden. [11] Ob auch aufleüfehh zwitracht oder stôße wûrden unter fürsten herren 35 steten oder andern, so mûgen die egenanten zwen houbtmanni zu in nemen ander fursten oder wen siekk wollen die das nicht angienge€l, oder solche houbtlute mügen an 5 a) A add. mer, rofür das folgende oder mer weggefallen ist. b) oder mer om. PG. c) AT add. etc. d) P fursten. e) A aus andern fürsten herren wol falsch, auch T hat uß andern fursten heren; B anderen fursten statt ander herrn lande. f) om. P. g) AT machen ordiniren und schikchen; PB seczen machen ordenieren und sikchen. h) AT als ; P und. i) Pir anwalt statt irer gewalte. k) A add. etc. roth durchstrichen. P geverde statt widerrede. 1) Tadd. eigen m) AT und. n) Pbekemen. o) AT add. etc. roth durchstrichen; P add. etc. p) A om. on geverde, add. STP. q) P weme man darüber statt wer dar. imands. r) B add. und hauwen. s) B add. man. t) B doin. u) A add. noch, om. STP. v) T add. etc.; P add. an geferde. w) om. A. x) A nachfolgen. y) sic S; A iglich. z) S fürste? aa) A add. ganzem. bb) A flüchte, T fluche, B fluech. cc) A schultte, T schûlte. P item wer auch frêvelichen mit aufsacze bose fluche tete gegen dem andern menschen oder schultde u. s. w. dd) B add. ader halzbant. ee) A sein. ff) B zuckede ruckede of zuge statt z. o. r. gg) B iemant den anderen statt derselbe darzu imant. hh) S hieft wol einmal auffleûfte, dann korrigiert in auffleûffe; oder umgekehrt? ii) A so mügent obgenante haubtman. kk) ATP add. süst. 11) S angiengen, AP angieng, T anginge. 40 45 50 Ahnlich das Verbot aus dem Jahre 1426 in RTA. 8, 470, 13-16, 2 D. h. schelten, schmähen würde; mit ufsacze s. v. a. mit Vorsatz, Absicht (Lexer 2, 1716).
36 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [1427 3] Item die fursten der man zû houbtluten uberkomen ist, sullen und mügen zu kurz vor Mai 4/ in nemen sechs oder“ acht redliche, oder merb ob sie des ein notdûrft bedeûchte°, uß ander herrnd lande" die dar qwemen. und f die sullen seczen machen und ordiniren g wie man ziehen und volgen sulle, auch zû bestellen und heissen zu ton alles€ des note zu ton ist. und alle die, die also volgen ziehen und komen, nimands ußgenomen, sullen denselben fursten oder irer gewalte i ganze gehorsame sin und gewarten one alle wider- redek. [4] Item meniclich sol ziehen uf sein selbs1 koste und zerung andern lûten on schaden. doch wae man nicht in stetenm oder zu felde ist, mage man nemen ein zimlich notdurft von hewe und stroe ungeverlichen. ob man auch des nicht gehaben môcht, es 10 wer' futer oder speiße, oder zu kaufe bekomen, so mag man das wol nemen wa man das mag gehaben". und man sol das redlichen bezalen nach der houbtlute, oder wen die darzu schicken würden, erkentnusse. [5] Ein iglicher furste grafe herre und stat° sullen bestellen feiln kaufe, und sünderlich die die am Beheymer lande siczen und haben, das notdurfte zugefürte werde 15 von allem dem daz note ist on geverder. und dieselben zufürer sullen vor meniglichen sicher sin und unbeschedigt bleiben. [6] Item wer darüber imands" das sein neme wider seinen willen oder rawbet, dem sol man on gnade sein houbt abhawenr. und wer da stielt, dem sols auch sein recht gescheent. und das sol nimands weren" sich dawider seczen ton oder schicken 20 geton werden". [7] Item es sol auch kein frawe spilerw noch dheine ander puberei, wie die genant weren, mitziehn oder folgen x 1. [8] Item ein iczlicher sol zûm minsten alle wochen ein male peichten, und ein iglichey furstez houbtmann etc. sol die seinen darzu halten und messe hôren welchs tags 25 sie die mügen gehaben, und das dabei gote demûticlichen inniclichen und mit a flis gedient werde. [9] Item der frevelich mit ufsacze swüre oder bôse swüre bb tett gein andern menschen oder schüldt €c 2, den sol man offenlichen sließen in einen prangerdd biß an der houblute gnade, oder sol den zu stund an außjagen ploße mit geichseln oder gerten. 30 [10] Item wer auch ein ee swert messer oder peihel ander were oder waffen uber einen andern zûckt oder rûcket ff frevelich, derselbe sol on gnade ein hant verloren haben. wer’ aber daz derselbe darzu imantgg wündet, dem sol das houbt abgehawen werden. [11] Ob auch aufleüfehh zwitracht oder stôße wûrden unter fürsten herren 35 steten oder andern, so mûgen die egenanten zwen houbtmanni zu in nemen ander fursten oder wen siekk wollen die das nicht angienge€l, oder solche houbtlute mügen an 5 a) A add. mer, rofür das folgende oder mer weggefallen ist. b) oder mer om. PG. c) AT add. etc. d) P fursten. e) A aus andern fürsten herren wol falsch, auch T hat uß andern fursten heren; B anderen fursten statt ander herrn lande. f) om. P. g) AT machen ordiniren und schikchen; PB seczen machen ordenieren und sikchen. h) AT als ; P und. i) Pir anwalt statt irer gewalte. k) A add. etc. roth durchstrichen. P geverde statt widerrede. 1) Tadd. eigen m) AT und. n) Pbekemen. o) AT add. etc. roth durchstrichen; P add. etc. p) A om. on geverde, add. STP. q) P weme man darüber statt wer dar. imands. r) B add. und hauwen. s) B add. man. t) B doin. u) A add. noch, om. STP. v) T add. etc.; P add. an geferde. w) om. A. x) A nachfolgen. y) sic S; A iglich. z) S fürste? aa) A add. ganzem. bb) A flüchte, T fluche, B fluech. cc) A schultte, T schûlte. P item wer auch frêvelichen mit aufsacze bose fluche tete gegen dem andern menschen oder schultde u. s. w. dd) B add. ader halzbant. ee) A sein. ff) B zuckede ruckede of zuge statt z. o. r. gg) B iemant den anderen statt derselbe darzu imant. hh) S hieft wol einmal auffleûfte, dann korrigiert in auffleûffe; oder umgekehrt? ii) A so mügent obgenante haubtman. kk) ATP add. süst. 11) S angiengen, AP angieng, T anginge. 40 45 50 Ahnlich das Verbot aus dem Jahre 1426 in RTA. 8, 470, 13-16, 2 D. h. schelten, schmähen würde; mit ufsacze s. v. a. mit Vorsatz, Absicht (Lexer 2, 1716).
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 37 irer selbs stat ob sie des nicht gewarten môchten ander zu denselben schicken und geben, und sullen solche sache richten. und wie es dieselben also gericht und gescheidet hetten, dabei sol es bleiben stete, und unverprôchenlichen gehalten werden. [12] Nimant sol auch im lande zů Beheym mit volke nach futer oder ichte 5 reiten geen oder farena, es sei dann dabei die panire die von den houbtluten darzû geschickt ist oder der houbtlute geheisse°. und nimant sol in demselben lande pren- nen oder anstossen 1, er wer’ dann des von den houbtluten geheissen oder es sei dabei auch die panire die darzu ist bescheidend. [13] Auch sol nimant keinen menschen morden oder abton one redlich sache, es io sei dann uf den rechten keczern und die es mit in halten und in zulegung ton, bi der obgenanten pene des hals. [14] Wem die houbtlute oder ire mechtige gewaltee iref gleite geben, das sol von meniglichen gehalten werden bei denselben obgenanten penen". 15] Item wem die houbtlute oder ire mechtige gewalte wacheh warten oder 15 keinerlei i reitenk gebieten, der sol des gehorsam sin on geverde l. [16] Es sol auch nimant ufbrechen vor- oder nachziehenm, es sei dann dabei die panire die darzu geschickt ist. und wen die houbtlute heissen vor- oder nachreiten" oder sunst ziehen zûm sturme zům streite zům laufen oder zum steen°, der sol des alles? gehorsam sin ". 17] ltem iglicher kurfurste furste herrer und stete sullen bestellen mitzubrin- gen" steinmiczen zimmerleûte schûczen € pulver steine pfeile tarrassen leitern und ander gute were. [18 Item iglicheu kurfurste sol zu fußen oder zû wegenv bringen oder schicken w zweihündert schûczen auß seinem lande und steten; außgescheiden die 25 erzbischof von Triere und Colne, der iglicher sol hûndert bringen. 19] Item das die kurfursten an einem ende 2, der herzog zû Sachßen am ? andern 3, die auß der Slesien am dritten, der herzog von Osterrichy am vierden ende einziehen, und das das alles zugeez uf einen tag aa [20] 1tem die Behmischen herrnbt, und die andern die noch frumme4 sein, 30 zu besenden, ob die auch wolten ein felt machen, und mit den zu uberkomen nach dem besten cc. [21] ltem alle andere heredd sullenee warten ob in die houbtlute der man uberkomen ist botschafte" tetten beigg sie zu komen, das sie dann bei sic kömen und in gehorsame sinhh. würden auch dieselben here i also gedrüngen oder ob sie der 35 houbtlute mit iren herenkk notdurftig weren", so sullen sie in des ire botschaft ton um und die houbtlute sullen daruf bei sie komen in helfen und ratenun. 20 11427 kure vo Mas 4] 40 45 a) T füren. b) A myrichtig dovon, c) AT add. etc. d) A geschaiden. e) S a theilweise zerstort, AP gewalt, T gewalte. f) om. AT. g) A bi der obgenanten pene. TP bi derselben obguanten pene. h) AT wachen. i) om. 4. k) omr. T. 1) A alle widerrede. T an wiedderredde. m) T nachzuziehen. n) AT unchziehen. o) P stôchen. p) A add. also. q) T add. etc. r) 4 om. furste herre, TP om. herre. s) AT mitzukomen. 1) ATP add. buchsen. u) sic S: AT iglicher. v) AT wagen. P wagen. w) TP schicken und bringen. x) T an. y) TP add. etc. z) P add. und geschele. aa) P add. namleichen bb) om. P. cc) A allerpesten. dd) Theren. ee) 1TP add. auch. ff) ATP botschaft. gg) Pwie. [h) 17 add. etc. ii) T heron. kk) A irem here. T iren hieren. 11) T worden. mm) P verbotscheften statt ire botsch. ton. on) A add. mit ganzer kraft. om. STP. Nach Lexer mhd. Hdwb. 3, 23 s. v. a. an- zünden. 2 Nürnberg, vgl. nr. 33 und 32 Schluß. „Die Kurfürsten" ist zu verstehen: mil Ausnahme des Sächsischen, wie aus den folgenden Worten erhellt. s Freiberg in Meissen, s. nr. 33 sub GKB. Hier s. v. a.: rechtgläubig.
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 37 irer selbs stat ob sie des nicht gewarten môchten ander zu denselben schicken und geben, und sullen solche sache richten. und wie es dieselben also gericht und gescheidet hetten, dabei sol es bleiben stete, und unverprôchenlichen gehalten werden. [12] Nimant sol auch im lande zů Beheym mit volke nach futer oder ichte 5 reiten geen oder farena, es sei dann dabei die panire die von den houbtluten darzû geschickt ist oder der houbtlute geheisse°. und nimant sol in demselben lande pren- nen oder anstossen 1, er wer’ dann des von den houbtluten geheissen oder es sei dabei auch die panire die darzu ist bescheidend. [13] Auch sol nimant keinen menschen morden oder abton one redlich sache, es io sei dann uf den rechten keczern und die es mit in halten und in zulegung ton, bi der obgenanten pene des hals. [14] Wem die houbtlute oder ire mechtige gewaltee iref gleite geben, das sol von meniglichen gehalten werden bei denselben obgenanten penen". 15] Item wem die houbtlute oder ire mechtige gewalte wacheh warten oder 15 keinerlei i reitenk gebieten, der sol des gehorsam sin on geverde l. [16] Es sol auch nimant ufbrechen vor- oder nachziehenm, es sei dann dabei die panire die darzu geschickt ist. und wen die houbtlute heissen vor- oder nachreiten" oder sunst ziehen zûm sturme zům streite zům laufen oder zum steen°, der sol des alles? gehorsam sin ". 17] ltem iglicher kurfurste furste herrer und stete sullen bestellen mitzubrin- gen" steinmiczen zimmerleûte schûczen € pulver steine pfeile tarrassen leitern und ander gute were. [18 Item iglicheu kurfurste sol zu fußen oder zû wegenv bringen oder schicken w zweihündert schûczen auß seinem lande und steten; außgescheiden die 25 erzbischof von Triere und Colne, der iglicher sol hûndert bringen. 19] Item das die kurfursten an einem ende 2, der herzog zû Sachßen am ? andern 3, die auß der Slesien am dritten, der herzog von Osterrichy am vierden ende einziehen, und das das alles zugeez uf einen tag aa [20] 1tem die Behmischen herrnbt, und die andern die noch frumme4 sein, 30 zu besenden, ob die auch wolten ein felt machen, und mit den zu uberkomen nach dem besten cc. [21] ltem alle andere heredd sullenee warten ob in die houbtlute der man uberkomen ist botschafte" tetten beigg sie zu komen, das sie dann bei sic kömen und in gehorsame sinhh. würden auch dieselben here i also gedrüngen oder ob sie der 35 houbtlute mit iren herenkk notdurftig weren", so sullen sie in des ire botschaft ton um und die houbtlute sullen daruf bei sie komen in helfen und ratenun. 20 11427 kure vo Mas 4] 40 45 a) T füren. b) A myrichtig dovon, c) AT add. etc. d) A geschaiden. e) S a theilweise zerstort, AP gewalt, T gewalte. f) om. AT. g) A bi der obgenanten pene. TP bi derselben obguanten pene. h) AT wachen. i) om. 4. k) omr. T. 1) A alle widerrede. T an wiedderredde. m) T nachzuziehen. n) AT unchziehen. o) P stôchen. p) A add. also. q) T add. etc. r) 4 om. furste herre, TP om. herre. s) AT mitzukomen. 1) ATP add. buchsen. u) sic S: AT iglicher. v) AT wagen. P wagen. w) TP schicken und bringen. x) T an. y) TP add. etc. z) P add. und geschele. aa) P add. namleichen bb) om. P. cc) A allerpesten. dd) Theren. ee) 1TP add. auch. ff) ATP botschaft. gg) Pwie. [h) 17 add. etc. ii) T heron. kk) A irem here. T iren hieren. 11) T worden. mm) P verbotscheften statt ire botsch. ton. on) A add. mit ganzer kraft. om. STP. Nach Lexer mhd. Hdwb. 3, 23 s. v. a. an- zünden. 2 Nürnberg, vgl. nr. 33 und 32 Schluß. „Die Kurfürsten" ist zu verstehen: mil Ausnahme des Sächsischen, wie aus den folgenden Worten erhellt. s Freiberg in Meissen, s. nr. 33 sub GKB. Hier s. v. a.: rechtgläubig.
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38 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 11427 [22] Item das ein iczlicher herre mit den seinen bestelle, das keiner, era sei kurs vor Mai 4/ ritter oder knechte, mer habe dann einen knaben oder rennerb 1, sûnder alles werhaftig und gewappent lute, ußgescheiden die fursten und graven. [23] Item zu versorgen, das diser vertrage ein male drei oder vier oder wie oft note sin wirdet iderman verkündt werde, das man dem gehorsame sei und das ein iczlicher sich darnach wisse zu richten und dawider nicht zu komend. [24] Item das ein iczlichere herre globe und auch bestelle in seinem here, das ein iderman alle solche ‘ sache und stucke diß vertragens globe seinem houbtmann g mit hant und mit mûnde zûh halten genzlichen bei trewen und eren und bei der pene. [25] Item eins iglichen fursten grafen herren ritters und knechts und auch 10 einer iglichen stat lande slosse stete merkte gepiete zugehôrungk und strassen, und 1 besûnder der die zû diserm sachen tetten zûgen oder hûlfen, sullen, dieweile sie nicht inlendischen weren 2, sicher sein unbeschedigt bleiben und gelassen werden von aller- meniglichen, welches staten° wirdigkeit oder wesen der oder die sein oder weren. und ob einer oder mer ? uber das also beschedigt wûrden, wider der q beschediger einen oder mere sullen wir ander kurfursten fursten herrenr und stete eintrechticlichen sin helfen und raten, also das dem, der also beschedigt weres, wandel und ußrichtung widerfüre. und wir wôllen sulche übergreifer fur verwüste leûte haltent, und durch des willen in dheinerlei gnade zulegen sie gleiten oder gleiten lassen, sünder zu irem leibe und gute greifen als zu einem schedlichen verwüsten" mannev. [26] Item sich sol kein furste herre oder stat nicht behelfen entschuldigen oder des zugs entreden w 3 durch* oder mit einemz andern durch seiner versewm- nûsse aa oder eincherlai sachebb willen, sünder der zugk sol ganzen furgank haben und gewinnen. [27] Item die herren sullen mit hilfe der stete bestellen, wenn sie heraußziehen, 25 das dann die nechsten slosse oder stete cc im lande zu Beheym gelegen, die noch cristen sein, das die bestalt werden und besaczt zu teglichem kriege, also das den keczern keine fürderungdd geschee notdurft zugelegt oder zugefurt werde. [28] Item das ein iczlicher bischove gebiete geistlichen und werntlichen, gote zû dienen umb die sache, uf nemliche tag ee in der wochen. und wer des nicht entett, 30 das der swerlichen gepûßt werde. [29] Item es sol auch keineff furste oder herre keinerlei gûttere oder merkte dor- fere oder gepiete im lande zû Beheym verdingen vertreten schûczen oder be- hûten oder daz zu ton den seinen gestaten oder dheinerlei gg vorteile vor den andern an speisse oder futer darinnen suchen oder sunst in keinen andern sachen. fünde aber 35 5 15 20 a) P her statt er. b) Pom. oder renuer. c) A als. d) A nit kome, T nicht kommen. e) S nicht wol ieczlicher. f) Talsolich statt alle solche g) T sinen heuptlüten. h) S zü? i) T heren. k) S zugehorüng? I) om. AT. m) ATP disen. n) T inlendes. o) S welche staten, AT weliches states. p) AT om. oder mer, daher nachher würde. q) ATP den. r) T heren. s) A werde, T dem beschedigten wiedderfare. t) A für ver- wisete leute haben halten, T übergriffen vor vermyste lute haben. u) A ubersagten, T und vermysten, P vorweisenten. v) A hal hier noch den Artikel [25a] Item ein iglicher herr stat und auch andre sôllen die zeit fride halten und kainen zügriff tüen. Achnlich T item ein ieglicher herr stadt und auch andere sollen die zit frieden halten und haben, und mit den iren, die daheime verliben, bestellen, das die auch freden halten und dheinen zugriff tün. w) A endretten, T entretten. x) P add. sich. y) S wol nicht 6der. z) AT dem. aa) A sumenisse, T unmůß. bb) A cheinerlei sachen. cc) T om. oder stete. dd) T fûtrünge, P fu- 45 derung. ee) S tag? tag? A nämlich tag, T nemlich dage, P nemlich tage. ff) S keine, AT kein. gg) A eincherlei. 40 1 renner nach Lexer l. c. 2, 403: Reitknecht, Stallknecht, reitender Bote. 2 D. h. während der Abwesenheit von der Hei- mat, s. Lexer sub inlendic l. c. 1, 1437. entreden s. v. a. weg, losreden (Lexer l. c. 1, 578). 50
38 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 11427 [22] Item das ein iczlicher herre mit den seinen bestelle, das keiner, era sei kurs vor Mai 4/ ritter oder knechte, mer habe dann einen knaben oder rennerb 1, sûnder alles werhaftig und gewappent lute, ußgescheiden die fursten und graven. [23] Item zu versorgen, das diser vertrage ein male drei oder vier oder wie oft note sin wirdet iderman verkündt werde, das man dem gehorsame sei und das ein iczlicher sich darnach wisse zu richten und dawider nicht zu komend. [24] Item das ein iczlichere herre globe und auch bestelle in seinem here, das ein iderman alle solche ‘ sache und stucke diß vertragens globe seinem houbtmann g mit hant und mit mûnde zûh halten genzlichen bei trewen und eren und bei der pene. [25] Item eins iglichen fursten grafen herren ritters und knechts und auch 10 einer iglichen stat lande slosse stete merkte gepiete zugehôrungk und strassen, und 1 besûnder der die zû diserm sachen tetten zûgen oder hûlfen, sullen, dieweile sie nicht inlendischen weren 2, sicher sein unbeschedigt bleiben und gelassen werden von aller- meniglichen, welches staten° wirdigkeit oder wesen der oder die sein oder weren. und ob einer oder mer ? uber das also beschedigt wûrden, wider der q beschediger einen oder mere sullen wir ander kurfursten fursten herrenr und stete eintrechticlichen sin helfen und raten, also das dem, der also beschedigt weres, wandel und ußrichtung widerfüre. und wir wôllen sulche übergreifer fur verwüste leûte haltent, und durch des willen in dheinerlei gnade zulegen sie gleiten oder gleiten lassen, sünder zu irem leibe und gute greifen als zu einem schedlichen verwüsten" mannev. [26] Item sich sol kein furste herre oder stat nicht behelfen entschuldigen oder des zugs entreden w 3 durch* oder mit einemz andern durch seiner versewm- nûsse aa oder eincherlai sachebb willen, sünder der zugk sol ganzen furgank haben und gewinnen. [27] Item die herren sullen mit hilfe der stete bestellen, wenn sie heraußziehen, 25 das dann die nechsten slosse oder stete cc im lande zu Beheym gelegen, die noch cristen sein, das die bestalt werden und besaczt zu teglichem kriege, also das den keczern keine fürderungdd geschee notdurft zugelegt oder zugefurt werde. [28] Item das ein iczlicher bischove gebiete geistlichen und werntlichen, gote zû dienen umb die sache, uf nemliche tag ee in der wochen. und wer des nicht entett, 30 das der swerlichen gepûßt werde. [29] Item es sol auch keineff furste oder herre keinerlei gûttere oder merkte dor- fere oder gepiete im lande zû Beheym verdingen vertreten schûczen oder be- hûten oder daz zu ton den seinen gestaten oder dheinerlei gg vorteile vor den andern an speisse oder futer darinnen suchen oder sunst in keinen andern sachen. fünde aber 35 5 15 20 a) P her statt er. b) Pom. oder renuer. c) A als. d) A nit kome, T nicht kommen. e) S nicht wol ieczlicher. f) Talsolich statt alle solche g) T sinen heuptlüten. h) S zü? i) T heren. k) S zugehorüng? I) om. AT. m) ATP disen. n) T inlendes. o) S welche staten, AT weliches states. p) AT om. oder mer, daher nachher würde. q) ATP den. r) T heren. s) A werde, T dem beschedigten wiedderfare. t) A für ver- wisete leute haben halten, T übergriffen vor vermyste lute haben. u) A ubersagten, T und vermysten, P vorweisenten. v) A hal hier noch den Artikel [25a] Item ein iglicher herr stat und auch andre sôllen die zeit fride halten und kainen zügriff tüen. Achnlich T item ein ieglicher herr stadt und auch andere sollen die zit frieden halten und haben, und mit den iren, die daheime verliben, bestellen, das die auch freden halten und dheinen zugriff tün. w) A endretten, T entretten. x) P add. sich. y) S wol nicht 6der. z) AT dem. aa) A sumenisse, T unmůß. bb) A cheinerlei sachen. cc) T om. oder stete. dd) T fûtrünge, P fu- 45 derung. ee) S tag? tag? A nämlich tag, T nemlich dage, P nemlich tage. ff) S keine, AT kein. gg) A eincherlei. 40 1 renner nach Lexer l. c. 2, 403: Reitknecht, Stallknecht, reitender Bote. 2 D. h. während der Abwesenheit von der Hei- mat, s. Lexer sub inlendic l. c. 1, 1437. entreden s. v. a. weg, losreden (Lexer l. c. 1, 578). 50
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C. Beschlüsse und Mandate ur. 29-35. 39 iemant futer oder speisse vor dem anderna, davon mag er uf dits male sein notdurft nemen und darnach einen andern auch zulassen. [30] Item es sol nimant nach keinerlaie vieheb umb willen der speiße reiten faren ton€ oder senden, es sei dann mit der houbtlûte geheisse. dann sol man von „ allen heren darzu schicken undd das eigentlichen ordinieren und darnach also eintrech- ticlichen bestellen und sulche speisse nach glicher anzale teilen. [37 1tem würden auch eincherleie slosse stete merkte oder vesten gewonnen oder die sich ergeben würden, damit sol wan es halten nach der houbtlute und der die zü in geschickt oder gegeben würden oder des merer teils unter in erkentnüsse, und io das zu gute wenden. [32] Item was auch ein iderman, der mit seinem herreng zu felde kôme uf des berren kosteb versolden und zerung, gesangen gewônnen, die sol er demselben seinem herren antwurten und geben one widerrede. was auch, es wer' ritter oder knechte oder stete der oder die uf sein eigen kôste zerung und abentewer gein Beheym züge, gefangen ankôme, der oder die mochteni in die behalten undk damit ton nach irem willen. 15 [ 1427 kurz voz Mai 4/ 33 Item wer auch von den berren uß dem hore beraußreiten! wolte, der sol weder fride noch gleite haben, er habe dann der houbtlute zeichen m redlich kuntschaft oder brief. [34] 1tem wer auch verpreche überfûret" und° schuldig undr darumb" fluchtig würde, der sol in dheins herren lande steten merkten gepieten oder r keinen enden gleite haben, sünder man sol zu dem gedenken nach inhalte der pene an allen enden als obgeschriben stet. [351 1 Item" die zwen herrent von Trier und Colne sullen iglicher bringen 25 vier kammerpüchßen", vier tarraßspüchBen, zweinzig hantpüchßen", und iglicher zehen- tausent w pfeile, iglicher zweihundert fewerpfeile, und darzů steine? pulver und gezeûge sein notdurfts. item iglicher drei puchsenmeister. [36] Item der erzbischof zû Meincz vier* kammerpuchßen, 22 aa hantpuchßen, vier tarraßspuchßen, zchentausent pfeile, zweihundert fewerpfeile, darzu steine und gezeüge 30 pulver und des auch ein notdurftbb. item dreie puchßenmeister. [37 Item glich sovil sol der plalzgrafe bei Reyne 2 auch bringen oder schicken an allem gezewge€t als der erzbischove zu Meincz, und darüber ein große steinbuchßen die da schewst anderhalben zentner, item dreie puchßenmeister [38 1tem der marggraf zû Brandebürg ein große steinpüchßen, mit vier tarraßpuchßen, 20 hantpüchßen dd, zchentausent pfeile, zweihündert fewerpfeile, darzu steine pulvers und gezewgs €e ein notdürft€f. item scin gg püchsenmeister. 85 45 1) I für den andern statt vor dom andern. b) 7 vohe. c) oi. 1. d) um. 1T. o) A dhainerlai. 1ôm. A. g) T falsch hiere, dominus ist gemeint uiel nicht exercitus. h) S kôste? koste? i) S möchten7 mechten? k) AT anqwemen, die mogen in sölich gefangen selber halteu oder. H AT riten statt beraußreiten. m) on. J. 1) STA ftherfüre. o) AT oder pl . oder 11 S nicht wol daruber ATP darumb. r) AT uld. an. in Teral nicht geldat s) Šam Rande puchBen fron der Hand dis den Schlaßt geschrichen bal!) mil miulerer Tiíle víkaalei ceste prufčre Thed des Stuckes in melehem auch dizse. Ahsetz stehl, jadmn falls gleichzeitig. L) Af udd. und erzbischôfe. U) J om, vier kammerpüchßlen. v) J hafiltbuchsen falsch. w) P 2000. x) S Rout das schleßenden e noch ai erkennen un der Papierlacke. IT stain. V) S nötourft? A darzů oin uotdürft: T ein. z) 1 6. T sechs. an) 1 30, T 32. lb) AP pulver slein und gezeugs darzü ein nôtdürft, so tuch T pulvers steine u. g d. e. n. ce) A allen gezeügen. dd) 4 hauhtrüchsen falsch. co) P om, und gezowgs. ff) A 200 feurpfoil pulver staine und andre notdürft. gg) sic SAP, T und uine. 50 I Fon art. 35-46 reicht der Artillerie-Anschlag, mil welchem au verglcichen ist der anf dem Reichs- Ing zu Nürnberg 1431 nach c. Febr. 19 und vor Merz 13/14 entworfene, den wir unlen an seinem Orte folgen lassen. Der Pfälzische Kurfürst.
C. Beschlüsse und Mandate ur. 29-35. 39 iemant futer oder speisse vor dem anderna, davon mag er uf dits male sein notdurft nemen und darnach einen andern auch zulassen. [30] Item es sol nimant nach keinerlaie vieheb umb willen der speiße reiten faren ton€ oder senden, es sei dann mit der houbtlûte geheisse. dann sol man von „ allen heren darzu schicken undd das eigentlichen ordinieren und darnach also eintrech- ticlichen bestellen und sulche speisse nach glicher anzale teilen. [37 1tem würden auch eincherleie slosse stete merkte oder vesten gewonnen oder die sich ergeben würden, damit sol wan es halten nach der houbtlute und der die zü in geschickt oder gegeben würden oder des merer teils unter in erkentnüsse, und io das zu gute wenden. [32] Item was auch ein iderman, der mit seinem herreng zu felde kôme uf des berren kosteb versolden und zerung, gesangen gewônnen, die sol er demselben seinem herren antwurten und geben one widerrede. was auch, es wer' ritter oder knechte oder stete der oder die uf sein eigen kôste zerung und abentewer gein Beheym züge, gefangen ankôme, der oder die mochteni in die behalten undk damit ton nach irem willen. 15 [ 1427 kurz voz Mai 4/ 33 Item wer auch von den berren uß dem hore beraußreiten! wolte, der sol weder fride noch gleite haben, er habe dann der houbtlute zeichen m redlich kuntschaft oder brief. [34] 1tem wer auch verpreche überfûret" und° schuldig undr darumb" fluchtig würde, der sol in dheins herren lande steten merkten gepieten oder r keinen enden gleite haben, sünder man sol zu dem gedenken nach inhalte der pene an allen enden als obgeschriben stet. [351 1 Item" die zwen herrent von Trier und Colne sullen iglicher bringen 25 vier kammerpüchßen", vier tarraßspüchBen, zweinzig hantpüchßen", und iglicher zehen- tausent w pfeile, iglicher zweihundert fewerpfeile, und darzů steine? pulver und gezeûge sein notdurfts. item iglicher drei puchsenmeister. [36] Item der erzbischof zû Meincz vier* kammerpuchßen, 22 aa hantpuchßen, vier tarraßspuchßen, zchentausent pfeile, zweihundert fewerpfeile, darzu steine und gezeüge 30 pulver und des auch ein notdurftbb. item dreie puchßenmeister. [37 Item glich sovil sol der plalzgrafe bei Reyne 2 auch bringen oder schicken an allem gezewge€t als der erzbischove zu Meincz, und darüber ein große steinbuchßen die da schewst anderhalben zentner, item dreie puchßenmeister [38 1tem der marggraf zû Brandebürg ein große steinpüchßen, mit vier tarraßpuchßen, 20 hantpüchßen dd, zchentausent pfeile, zweihündert fewerpfeile, darzu steine pulvers und gezewgs €e ein notdürft€f. item scin gg püchsenmeister. 85 45 1) I für den andern statt vor dom andern. b) 7 vohe. c) oi. 1. d) um. 1T. o) A dhainerlai. 1ôm. A. g) T falsch hiere, dominus ist gemeint uiel nicht exercitus. h) S kôste? koste? i) S möchten7 mechten? k) AT anqwemen, die mogen in sölich gefangen selber halteu oder. H AT riten statt beraußreiten. m) on. J. 1) STA ftherfüre. o) AT oder pl . oder 11 S nicht wol daruber ATP darumb. r) AT uld. an. in Teral nicht geldat s) Šam Rande puchBen fron der Hand dis den Schlaßt geschrichen bal!) mil miulerer Tiíle víkaalei ceste prufčre Thed des Stuckes in melehem auch dizse. Ahsetz stehl, jadmn falls gleichzeitig. L) Af udd. und erzbischôfe. U) J om, vier kammerpüchßlen. v) J hafiltbuchsen falsch. w) P 2000. x) S Rout das schleßenden e noch ai erkennen un der Papierlacke. IT stain. V) S nötourft? A darzů oin uotdürft: T ein. z) 1 6. T sechs. an) 1 30, T 32. lb) AP pulver slein und gezeugs darzü ein nôtdürft, so tuch T pulvers steine u. g d. e. n. ce) A allen gezeügen. dd) 4 hauhtrüchsen falsch. co) P om, und gezowgs. ff) A 200 feurpfoil pulver staine und andre notdürft. gg) sic SAP, T und uine. 50 I Fon art. 35-46 reicht der Artillerie-Anschlag, mil welchem au verglcichen ist der anf dem Reichs- Ing zu Nürnberg 1431 nach c. Febr. 19 und vor Merz 13/14 entworfene, den wir unlen an seinem Orte folgen lassen. Der Pfälzische Kurfürst.
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40 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [1427 kurz vor Маi 4] [39] Item die herren von Beyrn im Nydernlande ein steinbûchßen die da schewst zwen zentner, vier cleine steinpüchßen, 12 hantpuchßena, zehentausent pfeile, zweihundert fewerpfeile, darzû steine pulver und gezewgs ein notdurftb. item ire" puchßenmeister d. [40] Item die bischove Bamberg und Wirczbürg sullen bringen pûchßen cleine und große mit pfeilen pulver und gezewge so sie mechticlichst mugen. item iglicher dreie pûchßenmeister. [41] Item die stat Nürmberg ein große steinpüchßen die da schewste zwen zentner, sechs cleine steinpüchßen, zwelff tarraßpüchßen, 60 hantpuchßen 5, 20000 pfeile, 600 fewerpfeileh, darzu gezewgs ein notdûrft. item 6 pûchßenmeister. [42] Item Regenspürg ein gute große steinpûchßen und fürderi cleine stein- puchßen, pulver und gezewgs nach irem vermügen k. [43] Item die stat zû Passaw ein große steinpüchßen, und sûnst püchßen pulver pfeile und gezewgs nach allem irem vermůgen 1. [44] Itemm Eger ein große" steinpuchßen, und sunst pûchßen° pulver pfeile und 15 gezewgs ein notdurft ?. [45] Item " vom Elenbogen der burggraf daselbst und die stat sullen komen mit irer macht, und bringen ein große steinbuchsen, und ander puchsen groß und clein pulver speißr pfeil und gezeugs nach irem vermugen, mit irem puchsenmeister s. [46] Item furbaß iglich stat sol haben puchsen pulvert gezeug nach irem ver- 20 mugen und darzu puchsenmeistere ". 47] Item aby icht gebrechens in disenw vorgenanten? artikeln y funden wurde, den z můgen die haubtlute des zugs besseren. 5 10 [127 32. Liste der dem Heer des Kurfürsten von Sachsen 1 zugetheilten Reichsstände, und vor Marschroute für das Heer der Rheinischen Fürsten. [1427 vor Mai 4 Nürn- 25 Mai 4] berg 2.] P aus Passau St.A. Nr. 425 cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 31 unter P. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 6 f. 4a cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 31 unter K. Nach Polencz fehlt mit dem land zu L.; dagegen in Alinea der Zusatz: Und vil andir der nicht nodorft ist zu schreiben. also hat man ouch den 30 andern herren iczlichem seine herren lande und lute zugefuget, die mit en zihen sullen. G coll. Görlitz St. A., reiht sich sofort an die Heeresordnung an und ist von derselben Hand geschrieben, s. also Quellenangabe zu nr. 31 unter G. Unser Stück steht a. a. a) A 22 haubtbüchsen, T 22 hantbuchsen. b) AT 200 feurpfeil pulver stain und ander notdurft. c) A sein, S 35 ir mit dem Haken, T ir. d) A hat hier noch den Artikel [39a] Item herzog Johanns von Beieren ein großs büchsen, 4 tarresbuchsen, 20 haubtbüchsen, 10000 pfeil, stain pulver und ander nôtdürft und gezeugs gnüeg, item sein buchsenmaister; so auch T (doch hantbüchsen, und item sine). e) AT add. auf. f) 0 20. g) A haubtbuchsen. h) A add. und. i) P sunder statt und fürder. k) A und fürter clein buchsen pulver gezeůg etc. nach irem vermôgen und darzu ire buchsenmaister; so auch T, doch okme etc. und ohne darzu. 1) A om. diesen ganzen Artikel 43; T nach irem vermogen und darzü ire buchsenmeinster. m) AT add. die von. n) om. AT. o) P stainpüchsen. p) AT gezeüg nach irem vermügen mit iren buchseumaistern. q) AT add. die. r) om. PO. s) A klain pulver stein und pfeil gezeugs nach irem vermügen mit iren buchsen- maistern, T clein pûlver pfile und gezůg n. i. v. mit iren buchsenmeinstern. t) AT add. stain und. u) S puchsenmeister mit dem Haken; AT om. und darzu puchsenmeistere. Pom. art 46. v) S sic; AT ob. w) S Schlußibuchstabe etwas verletzt, doch wol sicher n; Schilter las diser, Dalt diesem. x) Papier verletzt. y) om. S; A in disem vertrage (der Ausdruck kommt schon in art. 23 und 24 vor), T in diesem vortrage, P in dism vertragen, 0 om. art. 47. z) P das. 40 45 1 Vgl. S. 37, 26. 2 Das Stück tritt überall wo wir es gefunden in unmittelbarer Verbindung mit der Heeresord- nung nr. 31 auf; wir nehmen daher keinen An- stand es auch mit dem Datum „1427 vor Mai 4“ 50 zu versehen.
40 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. [1427 kurz vor Маi 4] [39] Item die herren von Beyrn im Nydernlande ein steinbûchßen die da schewst zwen zentner, vier cleine steinpüchßen, 12 hantpuchßena, zehentausent pfeile, zweihundert fewerpfeile, darzû steine pulver und gezewgs ein notdurftb. item ire" puchßenmeister d. [40] Item die bischove Bamberg und Wirczbürg sullen bringen pûchßen cleine und große mit pfeilen pulver und gezewge so sie mechticlichst mugen. item iglicher dreie pûchßenmeister. [41] Item die stat Nürmberg ein große steinpüchßen die da schewste zwen zentner, sechs cleine steinpüchßen, zwelff tarraßpüchßen, 60 hantpuchßen 5, 20000 pfeile, 600 fewerpfeileh, darzu gezewgs ein notdûrft. item 6 pûchßenmeister. [42] Item Regenspürg ein gute große steinpûchßen und fürderi cleine stein- puchßen, pulver und gezewgs nach irem vermügen k. [43] Item die stat zû Passaw ein große steinpüchßen, und sûnst püchßen pulver pfeile und gezewgs nach allem irem vermůgen 1. [44] Itemm Eger ein große" steinpuchßen, und sunst pûchßen° pulver pfeile und 15 gezewgs ein notdurft ?. [45] Item " vom Elenbogen der burggraf daselbst und die stat sullen komen mit irer macht, und bringen ein große steinbuchsen, und ander puchsen groß und clein pulver speißr pfeil und gezeugs nach irem vermugen, mit irem puchsenmeister s. [46] Item furbaß iglich stat sol haben puchsen pulvert gezeug nach irem ver- 20 mugen und darzu puchsenmeistere ". 47] Item aby icht gebrechens in disenw vorgenanten? artikeln y funden wurde, den z můgen die haubtlute des zugs besseren. 5 10 [127 32. Liste der dem Heer des Kurfürsten von Sachsen 1 zugetheilten Reichsstände, und vor Marschroute für das Heer der Rheinischen Fürsten. [1427 vor Mai 4 Nürn- 25 Mai 4] berg 2.] P aus Passau St.A. Nr. 425 cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 31 unter P. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 6 f. 4a cop. chart. coaev., s. Quellenangabe zu nr. 31 unter K. Nach Polencz fehlt mit dem land zu L.; dagegen in Alinea der Zusatz: Und vil andir der nicht nodorft ist zu schreiben. also hat man ouch den 30 andern herren iczlichem seine herren lande und lute zugefuget, die mit en zihen sullen. G coll. Görlitz St. A., reiht sich sofort an die Heeresordnung an und ist von derselben Hand geschrieben, s. also Quellenangabe zu nr. 31 unter G. Unser Stück steht a. a. a) A 22 haubtbüchsen, T 22 hantbuchsen. b) AT 200 feurpfeil pulver stain und ander notdurft. c) A sein, S 35 ir mit dem Haken, T ir. d) A hat hier noch den Artikel [39a] Item herzog Johanns von Beieren ein großs büchsen, 4 tarresbuchsen, 20 haubtbüchsen, 10000 pfeil, stain pulver und ander nôtdürft und gezeugs gnüeg, item sein buchsenmaister; so auch T (doch hantbüchsen, und item sine). e) AT add. auf. f) 0 20. g) A haubtbuchsen. h) A add. und. i) P sunder statt und fürder. k) A und fürter clein buchsen pulver gezeůg etc. nach irem vermôgen und darzu ire buchsenmaister; so auch T, doch okme etc. und ohne darzu. 1) A om. diesen ganzen Artikel 43; T nach irem vermogen und darzü ire buchsenmeinster. m) AT add. die von. n) om. AT. o) P stainpüchsen. p) AT gezeüg nach irem vermügen mit iren buchseumaistern. q) AT add. die. r) om. PO. s) A klain pulver stein und pfeil gezeugs nach irem vermügen mit iren buchsen- maistern, T clein pûlver pfile und gezůg n. i. v. mit iren buchsenmeinstern. t) AT add. stain und. u) S puchsenmeister mit dem Haken; AT om. und darzu puchsenmeistere. Pom. art 46. v) S sic; AT ob. w) S Schlußibuchstabe etwas verletzt, doch wol sicher n; Schilter las diser, Dalt diesem. x) Papier verletzt. y) om. S; A in disem vertrage (der Ausdruck kommt schon in art. 23 und 24 vor), T in diesem vortrage, P in dism vertragen, 0 om. art. 47. z) P das. 40 45 1 Vgl. S. 37, 26. 2 Das Stück tritt überall wo wir es gefunden in unmittelbarer Verbindung mit der Heeresord- nung nr. 31 auf; wir nehmen daher keinen An- stand es auch mit dem Datum „1427 vor Mai 4“ 50 zu versehen.
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 41 10 O. f. 50b; f. 51 a ist leer, auf f. 51 b die zeitgenössische Notiz Ratislagunge der kur- 11427 nor furstin uf deme tage zu Frankinfurd am Meyen. Mai 17 N coll. Magdeburg St.A., reiht sich sofort an die Heeresordnung, aber von einem anderen Zeitgenossen geschrieben und durchstrichen, an; s. Quellenangabe zu nr. 31 sub N. Die sûllen mit dem herzog von Sachsen ziehen: item der lantgraf von Hes- item herzog sen. item lantgraf von Düringen. item die herzog von Brunswiga. Ott von der Lehen 1. item erzbischof von Maidenburg. item bischof von Halber- item herzog Erich statb. item bischof von Bremen. item die aus der March‘. von Eynbachd. item der von Coldicz mit den sechs steten. Hanns von Polenczk mit dem land zu Lusicz 2. die stat Nörthawsen. graff Jorig, Bern- Mollhausen. hard, Adolff, und Woldemar von Anhalt 3. Notta. die fursten vom Reinstrame sullen auf sand Peters und Pauls tag sein zu Inn 29 Nuremberg oder darumb, und denn lurder ziehen auf die Weyden und zum Bleyenstein über den° Walt etc. 15 33. Die 6 gen. Kurfürsten an verschiedene Stände: auf 29 Juni ist ein vierfacher Einfall nach Böhmen beschlossen worden auf dem Tag zu Frankfurt, Adressaten sollen sich demgemäß zur angegebenen Zeit so stark als möglich am bestimmten Ort einfinden, und erhalten hier abschriftlich die Auszeichnung wie man sich zu dem vorgenannten Zug halten soll. 1427 Mai 4 Frankfurt 4. 1197 Mai 4 20 25 30 An Passau: P aus Passau St.A. Nr. 453 or. chart. lit. cl. c. 6 sigg. in verso impr. pene dele- tis. — Regest von Erhard in Gesch. der Stadl Passau 1, 167 und in Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbaiern 15, 79 nr. 230, hier wie dort sicher aus unserer Vorlage. An den Schwäbischen Städtebund: N coll. Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite Nordlingen und von einem anderen Zeilgenossen Von den schriften als man an die Hussen zihen wil. Aus dem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 44 erfährt man über unsere Vorlage: daruf ist uns denne ain schrifte von den vorgenanten unsern herren den kurfúrsten kommen, die gemainen stetten gehôret und der abschrift wir iúch hiemit verschlossen sên- den. Wie die Versendungsschnitte zeigen, war N der eben angeführten nr. 44 beigeschlossen; warum trotzdem mil einem Sigel rersehen, wissen wir nicht. An Ungenannte: G coll. Görlitz Milichsche Bibliothek Mscr C. ch. fol. nr. 231 Scultetus collect. 2 f. 211�22 cop. chart. coaen. Identisch mil O? Sammelort: zu Freiberg in Missen und dorumb bei uns Fredrich herzogen zu Sachssen und marggrafen zu Missen slutt zu Nürmberg — auch bi. Un- vollständig, bricht ab mit sterkunge; Adresse sehlt. — Gedruckt mil Verweisung auf „O. L. Urkunden- buch nr. 787. Andreas Ratisbon. fol. 430. Windeck p. 1198. (Höfler l. c. etc.)“ in Palacky Btrr. 1, 35 a) P Brawnsherg, F Brunswig b) item bisch. v. I1. om. f. c) ilem die ans d. M. onr. G. d) K Eynboch, e) K dem. 40 45 Herzog Otto von Brawnsweik von der Layn, s. nr. 141 art. 7. Eine Abschrift des an iln ge- richteten Ausschreibens der Kurfürsten vom 4 Mai 8. nr. 33 sub B. — Am 17 Mai (Mi. n. Jubilate) forderte ihn Kurf. Friedrich I von Sachsen mil Bezugnahme auf den Frankfurter Anschlag und das denselben verkündigende Ausschreiben der Kurfürsten auf, daß er ja an s. Peters und Pauls Tag (Juni 29) nach Friedberg in Meißen zu ihm komme, und vorher ihm briefliche Mit- theilung darüber wie stark er kommen könne Deutsche Reichslags-Akten IX. zugehen lasse (Gött. St. A. Hussitenkrieg 1427 f. 1 a cop. chart. coaev.). 2 Die beiden Lausitze. 3 Der Kurfürst von Brandenburg erfulr von seinem Sächsischen Kollegen, das alle fursten hern und stete, die im danne im anslag mit im zu zihen zugeschiden weren, ganz abgesagt hetten etc., s. nr. 52. 4 In der Einleit. sub B ist auf die Verschieden- heiten zwischen unserer nr. und dem Schreiben der Kurfürsten vom 27 April nr. 30 hingewiesen. 6
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 41 10 O. f. 50b; f. 51 a ist leer, auf f. 51 b die zeitgenössische Notiz Ratislagunge der kur- 11427 nor furstin uf deme tage zu Frankinfurd am Meyen. Mai 17 N coll. Magdeburg St.A., reiht sich sofort an die Heeresordnung, aber von einem anderen Zeitgenossen geschrieben und durchstrichen, an; s. Quellenangabe zu nr. 31 sub N. Die sûllen mit dem herzog von Sachsen ziehen: item der lantgraf von Hes- item herzog sen. item lantgraf von Düringen. item die herzog von Brunswiga. Ott von der Lehen 1. item erzbischof von Maidenburg. item bischof von Halber- item herzog Erich statb. item bischof von Bremen. item die aus der March‘. von Eynbachd. item der von Coldicz mit den sechs steten. Hanns von Polenczk mit dem land zu Lusicz 2. die stat Nörthawsen. graff Jorig, Bern- Mollhausen. hard, Adolff, und Woldemar von Anhalt 3. Notta. die fursten vom Reinstrame sullen auf sand Peters und Pauls tag sein zu Inn 29 Nuremberg oder darumb, und denn lurder ziehen auf die Weyden und zum Bleyenstein über den° Walt etc. 15 33. Die 6 gen. Kurfürsten an verschiedene Stände: auf 29 Juni ist ein vierfacher Einfall nach Böhmen beschlossen worden auf dem Tag zu Frankfurt, Adressaten sollen sich demgemäß zur angegebenen Zeit so stark als möglich am bestimmten Ort einfinden, und erhalten hier abschriftlich die Auszeichnung wie man sich zu dem vorgenannten Zug halten soll. 1427 Mai 4 Frankfurt 4. 1197 Mai 4 20 25 30 An Passau: P aus Passau St.A. Nr. 453 or. chart. lit. cl. c. 6 sigg. in verso impr. pene dele- tis. — Regest von Erhard in Gesch. der Stadl Passau 1, 167 und in Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbaiern 15, 79 nr. 230, hier wie dort sicher aus unserer Vorlage. An den Schwäbischen Städtebund: N coll. Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite Nordlingen und von einem anderen Zeilgenossen Von den schriften als man an die Hussen zihen wil. Aus dem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 44 erfährt man über unsere Vorlage: daruf ist uns denne ain schrifte von den vorgenanten unsern herren den kurfúrsten kommen, die gemainen stetten gehôret und der abschrift wir iúch hiemit verschlossen sên- den. Wie die Versendungsschnitte zeigen, war N der eben angeführten nr. 44 beigeschlossen; warum trotzdem mil einem Sigel rersehen, wissen wir nicht. An Ungenannte: G coll. Görlitz Milichsche Bibliothek Mscr C. ch. fol. nr. 231 Scultetus collect. 2 f. 211�22 cop. chart. coaen. Identisch mil O? Sammelort: zu Freiberg in Missen und dorumb bei uns Fredrich herzogen zu Sachssen und marggrafen zu Missen slutt zu Nürmberg — auch bi. Un- vollständig, bricht ab mit sterkunge; Adresse sehlt. — Gedruckt mil Verweisung auf „O. L. Urkunden- buch nr. 787. Andreas Ratisbon. fol. 430. Windeck p. 1198. (Höfler l. c. etc.)“ in Palacky Btrr. 1, 35 a) P Brawnsherg, F Brunswig b) item bisch. v. I1. om. f. c) ilem die ans d. M. onr. G. d) K Eynboch, e) K dem. 40 45 Herzog Otto von Brawnsweik von der Layn, s. nr. 141 art. 7. Eine Abschrift des an iln ge- richteten Ausschreibens der Kurfürsten vom 4 Mai 8. nr. 33 sub B. — Am 17 Mai (Mi. n. Jubilate) forderte ihn Kurf. Friedrich I von Sachsen mil Bezugnahme auf den Frankfurter Anschlag und das denselben verkündigende Ausschreiben der Kurfürsten auf, daß er ja an s. Peters und Pauls Tag (Juni 29) nach Friedberg in Meißen zu ihm komme, und vorher ihm briefliche Mit- theilung darüber wie stark er kommen könne Deutsche Reichslags-Akten IX. zugehen lasse (Gött. St. A. Hussitenkrieg 1427 f. 1 a cop. chart. coaev.). 2 Die beiden Lausitze. 3 Der Kurfürst von Brandenburg erfulr von seinem Sächsischen Kollegen, das alle fursten hern und stete, die im danne im anslag mit im zu zihen zugeschiden weren, ganz abgesagt hetten etc., s. nr. 52. 4 In der Einleit. sub B ist auf die Verschieden- heiten zwischen unserer nr. und dem Schreiben der Kurfürsten vom 27 April nr. 30 hingewiesen. 6
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42 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 500-502 nr. 439. Von dem Oberlausitzer Urkundenbuch, das hier seine Quelle ist, spricht Palacky Mai 4 l. c. IX. An Albrecht von Colditz und die Städte Baudissin und Görlitz: C in Görlitz Bibliothek der Oberlausitz. Gesellschaft der Wiss. Sculteti annales Gorl. 2 f. 74 b-75 a cod. chart. saec. 16. Adresse : Den edeln und vesten herrn Albrecht von Colditz houptman und landmannen und den ersamen weisen rathmannen der lande und stete Baudissin Gorlitz unsern lieben besundern frunden debet. Stimmt mit G überein. An Graf Eberhard von der Mark: M coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 24 grün or. chart. lit. cl. c. 6 sigg. in verso impr. del. Adresse auf der Rückseite: Dem edeln und wol- geboren unserm besunder liben Eberharten von der Marck hern zu der Newenburg debet. — Gedruckt 10 bei Höfler in Abhandlungen der k. Böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 17�19 nr. 11, zweifellos aus unserer Vorlage. An [den Deutschorden]: K coll. Königsberg St.A. Schbl. VIII nr. 6 cop. chart. coacv., zwei Blätter, auf der Rückseite des zweiten nur der gleichzeitige Vermerk Von der usrichtunge der kur- fursten uf dei [sic] Bhemen in dem sibenundzwenzigsten jore. geentwurt zu Marienburg in den pfin- 15 c. Junis gestheiligentagen im 27 jore etc. Als Sammelort ist angegeben Fryberg in Myssen u. d. bi uns Friderichen herzogen zu Sachsen und marggraffen zu Myßen statt zu Nürmberg bis auch bi. An [Bisch. Johann II von Regensburg]: in Andr. Ratisbon. Acta conc. Const. Suppl. Wien ksrl. Hofbibl. cod. 3296 f. 443a-444a; über den Kodex s. Palacky Btrr. 1, IX-X. — Da der Priester Andreas auch sonst Schreiben seiner Geschichtserzählung einverleibt die an den Bisch. von Regensburg 20 ergangen waren (vgl. z. B. RTA. 7, 170, 3), so dürfte letzterer wol auch hier der Adressat sein. An [Mainz]: gedruckt in Windeck hist. Sigism. ed. Mencke SS. 1, 1198-1200 cap. 150. Adresse fehlt; an eine Stadt ist das Schreiben gerichtet, wie aus der Anrede wissen und ersamen liben be- sundern zu ersehen ist. Als Mainzer Bürger hatte Windeck Archivalien dieser Stadt zur Benützung, man vgl. beispielsweise l. c. col. 1178, daher Mains als Adressat anzunchmen sein dürfte. — Erwähnt 25 von Schmidt in Forschungen zur Deutschen Geschichte 6, 177 nt. 2 ebendaher. An [Herzog Otto von Braunschweig]: B coll. Göttingen St.A. Hussitenkrieg 1427 f. 1b-2a cop. chart. coaev. Ohne Adresse; aber daß Adressat ein Fürst ist, zeigt schon die Anrede (s. Variante), und daß der Fürst Herzog Otto von Braunschweig sein dürfte, erhellt daraus, daß das Stück die zweite Nr. in einem Faszikel Abschriften zum Frankfurter Reichstag April bis Mai 1427 ist, dessen 30 erste Nr. der Brief des Kurfürsten von Sachsen an den genannten Herzog (unsere nr. 23, vgl. auch S. 41 nt. 1) ist. Sammelort wie in GCK. 5 Von gottes gnaden Conrat zů Mencz, Otte zû Trier, und Dietrich zů Colne erz- bischof etc., Ludwig pfalzgrave bi Rein und herzog in Bayren, Fridrich herzog zů Sachsen und marggraf zû Missen, und Fridrich marggrave zu Brandenburg und burggraf zu 35 Nurmberg, alle des heiligen Römischen reichs kürfürsten etc. Unsern gunstlichen" grûs zůvor. ersamen weisen lieben besundernb. als ir vormals und auch ieczund zû manigmalen gehôrt und vernomen habt das gros übel mûtwillen° und frevel, die di Hussen und keczer zû Beheim wider den heiligen cristen- glauben und cristenheit mit vergiessung cristenlichs plûtes verprennung und züerstôrunge 40 kirchen clôster und geistliche person und auch mit versmehung und übelhandlung des heiligen sacraments und crucifix und ander pilde zûhaûen ofte und dick dem almech- tigen got unserm herrn Jesu Cristo seiner werden mûter Maria und allem himelischen here zûvorderst und darnach der heiligen kirchen dem heiligen cristenglauben und der ganzen cristenheit zû smacheit und lestrung begangen und getan haben und laider von 45 tag zû tag zû verdamniß d irer sele ie mer und mer begen und tôn, das ie billich euch" und allen cristenglewbigen zû herzen gen sol dem zû widersten: als wir nû von an- mûtunge und begerung wegen des allerdurchlúchtigsten fursten und herrn herr Sigmunds a) om. G. b) N gûten frunde statt lieben bes.; G edelen vesten ersamen besundern lieben frunde statt ers. — bes.; M unsern fruntlichen gruß zuvor. edeler lieber neve getruwer und besunder. als du vormals u. s. w. 50 mutatis mutandis wie P; K unsern fruntlichin dinst zuvor. edelen festen ersamen besundere lieben frunde. als ir u. s. w. wic P; B unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner forst lieber neve und oheim etc. c) G mutwilligen gewalt statt mutw. d) P verdümniß, N verderpuisse. e) P schreibt hier und in folgenden immer eiuch statt euch; wir setzen euch ein; N om. euch und; G ulle kristenfursten statt euch.
42 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 500-502 nr. 439. Von dem Oberlausitzer Urkundenbuch, das hier seine Quelle ist, spricht Palacky Mai 4 l. c. IX. An Albrecht von Colditz und die Städte Baudissin und Görlitz: C in Görlitz Bibliothek der Oberlausitz. Gesellschaft der Wiss. Sculteti annales Gorl. 2 f. 74 b-75 a cod. chart. saec. 16. Adresse : Den edeln und vesten herrn Albrecht von Colditz houptman und landmannen und den ersamen weisen rathmannen der lande und stete Baudissin Gorlitz unsern lieben besundern frunden debet. Stimmt mit G überein. An Graf Eberhard von der Mark: M coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 24 grün or. chart. lit. cl. c. 6 sigg. in verso impr. del. Adresse auf der Rückseite: Dem edeln und wol- geboren unserm besunder liben Eberharten von der Marck hern zu der Newenburg debet. — Gedruckt 10 bei Höfler in Abhandlungen der k. Böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 17�19 nr. 11, zweifellos aus unserer Vorlage. An [den Deutschorden]: K coll. Königsberg St.A. Schbl. VIII nr. 6 cop. chart. coacv., zwei Blätter, auf der Rückseite des zweiten nur der gleichzeitige Vermerk Von der usrichtunge der kur- fursten uf dei [sic] Bhemen in dem sibenundzwenzigsten jore. geentwurt zu Marienburg in den pfin- 15 c. Junis gestheiligentagen im 27 jore etc. Als Sammelort ist angegeben Fryberg in Myssen u. d. bi uns Friderichen herzogen zu Sachsen und marggraffen zu Myßen statt zu Nürmberg bis auch bi. An [Bisch. Johann II von Regensburg]: in Andr. Ratisbon. Acta conc. Const. Suppl. Wien ksrl. Hofbibl. cod. 3296 f. 443a-444a; über den Kodex s. Palacky Btrr. 1, IX-X. — Da der Priester Andreas auch sonst Schreiben seiner Geschichtserzählung einverleibt die an den Bisch. von Regensburg 20 ergangen waren (vgl. z. B. RTA. 7, 170, 3), so dürfte letzterer wol auch hier der Adressat sein. An [Mainz]: gedruckt in Windeck hist. Sigism. ed. Mencke SS. 1, 1198-1200 cap. 150. Adresse fehlt; an eine Stadt ist das Schreiben gerichtet, wie aus der Anrede wissen und ersamen liben be- sundern zu ersehen ist. Als Mainzer Bürger hatte Windeck Archivalien dieser Stadt zur Benützung, man vgl. beispielsweise l. c. col. 1178, daher Mains als Adressat anzunchmen sein dürfte. — Erwähnt 25 von Schmidt in Forschungen zur Deutschen Geschichte 6, 177 nt. 2 ebendaher. An [Herzog Otto von Braunschweig]: B coll. Göttingen St.A. Hussitenkrieg 1427 f. 1b-2a cop. chart. coaev. Ohne Adresse; aber daß Adressat ein Fürst ist, zeigt schon die Anrede (s. Variante), und daß der Fürst Herzog Otto von Braunschweig sein dürfte, erhellt daraus, daß das Stück die zweite Nr. in einem Faszikel Abschriften zum Frankfurter Reichstag April bis Mai 1427 ist, dessen 30 erste Nr. der Brief des Kurfürsten von Sachsen an den genannten Herzog (unsere nr. 23, vgl. auch S. 41 nt. 1) ist. Sammelort wie in GCK. 5 Von gottes gnaden Conrat zů Mencz, Otte zû Trier, und Dietrich zů Colne erz- bischof etc., Ludwig pfalzgrave bi Rein und herzog in Bayren, Fridrich herzog zů Sachsen und marggraf zû Missen, und Fridrich marggrave zu Brandenburg und burggraf zu 35 Nurmberg, alle des heiligen Römischen reichs kürfürsten etc. Unsern gunstlichen" grûs zůvor. ersamen weisen lieben besundernb. als ir vormals und auch ieczund zû manigmalen gehôrt und vernomen habt das gros übel mûtwillen° und frevel, die di Hussen und keczer zû Beheim wider den heiligen cristen- glauben und cristenheit mit vergiessung cristenlichs plûtes verprennung und züerstôrunge 40 kirchen clôster und geistliche person und auch mit versmehung und übelhandlung des heiligen sacraments und crucifix und ander pilde zûhaûen ofte und dick dem almech- tigen got unserm herrn Jesu Cristo seiner werden mûter Maria und allem himelischen here zûvorderst und darnach der heiligen kirchen dem heiligen cristenglauben und der ganzen cristenheit zû smacheit und lestrung begangen und getan haben und laider von 45 tag zû tag zû verdamniß d irer sele ie mer und mer begen und tôn, das ie billich euch" und allen cristenglewbigen zû herzen gen sol dem zû widersten: als wir nû von an- mûtunge und begerung wegen des allerdurchlúchtigsten fursten und herrn herr Sigmunds a) om. G. b) N gûten frunde statt lieben bes.; G edelen vesten ersamen besundern lieben frunde statt ers. — bes.; M unsern fruntlichen gruß zuvor. edeler lieber neve getruwer und besunder. als du vormals u. s. w. 50 mutatis mutandis wie P; K unsern fruntlichin dinst zuvor. edelen festen ersamen besundere lieben frunde. als ir u. s. w. wic P; B unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner forst lieber neve und oheim etc. c) G mutwilligen gewalt statt mutw. d) P verdümniß, N verderpuisse. e) P schreibt hier und in folgenden immer eiuch statt euch; wir setzen euch ein; N om. euch und; G ulle kristenfursten statt euch.
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C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 43 5 15 25 30 Rômischen etc. kônigs a unsers gnedigen lieben herrn als sein und des heiligen Rômi- schen reichs kûrfürsten und nechsten gelider etwevil tage darumb gesücht und gelaist und auch ander des heiligen reichs fürsten graven herrn ritter knechte und stette zû uns zû komen berüfft und gevordert haben, so ist doch, als wir besorgen unser und ander cristen sûnden halben, noch nicht darzů getan das die vorgeschriben keczerie ûbeltat und poßheit gestraffet und getilget sei worden. als wir nû auf datum dits briefs aber gen Franckfürt gesammet gewest sein, ain tails mit unser selbs person und ain tails die selbs dahin nicht kommen konden durch ir vollmechtig freûnde und rette, so haben wir mit biwesen und zûton der hochgeborn fürsten hern Albrechtz herzogen 10 zů Oesterrich etc. der fürsten und herrn auß der Slesien rette und freûnden 1 und auch der stette Preslaw Eger und etlicher ander mit großer vorbetrachtung und zitlichem ratte etlichert des heiligen reichs fursten graven und herrn und unser getreuen rette die bi uns daselbst gewest sind überkomen und beslossen, ainen zûge mit macht auf die vorgenanten Hussen und keczer hinein in das land zû Beheim zû tôn und si under- steen zü straffen, dem allmechtigen got seiner werden mûter Maria der himelischen kôniginne und allem himelischem here zû lobe und zü eren und der heiligen kirchen dem heiligen cristenglauben der gemeinen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Rômischen kônig und dem heiligen Rômischen reiche zû sterkung nûcze und frommen. und derselbe zûge ist in solicher maße fürgenommen: das man uf der heiligen zwelf- 20 botten sand Peter und sand Pauls tag nechstkomment an vier enden und auch mit vier Juni 29 heren und zůgen auf die vorgenanten keczer hinein gen Beheim ziehen sol, nemlich wir kûrfürsten und ander des heiligen reichs fursten graven herrn und stette von landen des Reins von Elsassen von Swaben von Francken und Bayren an ainem orte, wir Fridrich herzog zü Sachsen und marggraf zü Myssen und die zü uns stossen werden 2 an ainem orte“, die fursten herrn und stette auß der Slesien" an ainem orte, und der hochgeporn fûrste herr Albrecht herzog zû Osterreich mit des obgenanten unsers gne- digen herrn des Romischen konigs volke seinem vettern herzog Fridrichen von Osterreich dem bischof von Salczburg und andern die zu in stossen werden auch an ainem orte 1; also das wir zû dem allmechtigen got hoffen und getraûen, die vorgenanten keczer sollen in sölicher maß understanden und gestraffet werden das man solicher poßheit und übel- tatte fürbasser von in nicht warten bedurf. wanne ir nû wol verstet, das ir und alled cristenglewbigen zû solichen gôtlichen werken zûgen und sachen billich beholfen und geratten sollen sein, so begern wir bitten und manen wir euch als° from cristen das ir zû dem vorgenanten zûge mit ganzer macht und als vil ir danne außbringen můgt und darzů mit pûchsen schuczen und gezeúge so ir maist mügt beholfen und ge- 1427 Mai 1 35 a) U add. zu allen ziten merer des richs und zu Ungern Bohemen etc. koniges. b) N add. ander. c) wir Fr. — orte om. N. d) GAB udd. kristenfursten und andir. e) N add. erber. f) GB mit ewirs selbis leibe stall mit g. m.: M vie GB um) din statt ewirs. 40 45 Die Anwesenheit einer Schlesischen Gesandt- schaft wird von Grünhagen Hussitenkämpfe 117 nl. 4 erwähnt. 2 Die dem Heere des Kurf. von Sachsen zuge- theilten Fürsten Herren und Städte s. in nr. 32. 3 Von Rüstungen, die im Sommer des Jahres 1427 (ob aus Veranlassung der kurfürstlichen Auſ- forderung?) in Schlesien betrieben wurden, berichtet Grünhagen Hussitenkämpfe 116-117. Herzog Albrecht wartete Wochen lang ver- gebens auf Verstärkung scines Heeres an der Böhmisch-Mährischen Grenze; die Katastrophe von Mies war bereits erfolgt, als er 7 Aug. noch die Belagerer von Mies zum Ausharren aufforderte (s. Bezold 2, 118-119). Er hat dann wol den Rückzug angetreten ohne das Glück der Waffen zu versuchen. 6*
C. Beschlüsse und Mandate nr. 29-35. 43 5 15 25 30 Rômischen etc. kônigs a unsers gnedigen lieben herrn als sein und des heiligen Rômi- schen reichs kûrfürsten und nechsten gelider etwevil tage darumb gesücht und gelaist und auch ander des heiligen reichs fürsten graven herrn ritter knechte und stette zû uns zû komen berüfft und gevordert haben, so ist doch, als wir besorgen unser und ander cristen sûnden halben, noch nicht darzů getan das die vorgeschriben keczerie ûbeltat und poßheit gestraffet und getilget sei worden. als wir nû auf datum dits briefs aber gen Franckfürt gesammet gewest sein, ain tails mit unser selbs person und ain tails die selbs dahin nicht kommen konden durch ir vollmechtig freûnde und rette, so haben wir mit biwesen und zûton der hochgeborn fürsten hern Albrechtz herzogen 10 zů Oesterrich etc. der fürsten und herrn auß der Slesien rette und freûnden 1 und auch der stette Preslaw Eger und etlicher ander mit großer vorbetrachtung und zitlichem ratte etlichert des heiligen reichs fursten graven und herrn und unser getreuen rette die bi uns daselbst gewest sind überkomen und beslossen, ainen zûge mit macht auf die vorgenanten Hussen und keczer hinein in das land zû Beheim zû tôn und si under- steen zü straffen, dem allmechtigen got seiner werden mûter Maria der himelischen kôniginne und allem himelischem here zû lobe und zü eren und der heiligen kirchen dem heiligen cristenglauben der gemeinen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Rômischen kônig und dem heiligen Rômischen reiche zû sterkung nûcze und frommen. und derselbe zûge ist in solicher maße fürgenommen: das man uf der heiligen zwelf- 20 botten sand Peter und sand Pauls tag nechstkomment an vier enden und auch mit vier Juni 29 heren und zůgen auf die vorgenanten keczer hinein gen Beheim ziehen sol, nemlich wir kûrfürsten und ander des heiligen reichs fursten graven herrn und stette von landen des Reins von Elsassen von Swaben von Francken und Bayren an ainem orte, wir Fridrich herzog zü Sachsen und marggraf zü Myssen und die zü uns stossen werden 2 an ainem orte“, die fursten herrn und stette auß der Slesien" an ainem orte, und der hochgeporn fûrste herr Albrecht herzog zû Osterreich mit des obgenanten unsers gne- digen herrn des Romischen konigs volke seinem vettern herzog Fridrichen von Osterreich dem bischof von Salczburg und andern die zu in stossen werden auch an ainem orte 1; also das wir zû dem allmechtigen got hoffen und getraûen, die vorgenanten keczer sollen in sölicher maß understanden und gestraffet werden das man solicher poßheit und übel- tatte fürbasser von in nicht warten bedurf. wanne ir nû wol verstet, das ir und alled cristenglewbigen zû solichen gôtlichen werken zûgen und sachen billich beholfen und geratten sollen sein, so begern wir bitten und manen wir euch als° from cristen das ir zû dem vorgenanten zûge mit ganzer macht und als vil ir danne außbringen můgt und darzů mit pûchsen schuczen und gezeúge so ir maist mügt beholfen und ge- 1427 Mai 1 35 a) U add. zu allen ziten merer des richs und zu Ungern Bohemen etc. koniges. b) N add. ander. c) wir Fr. — orte om. N. d) GAB udd. kristenfursten und andir. e) N add. erber. f) GB mit ewirs selbis leibe stall mit g. m.: M vie GB um) din statt ewirs. 40 45 Die Anwesenheit einer Schlesischen Gesandt- schaft wird von Grünhagen Hussitenkämpfe 117 nl. 4 erwähnt. 2 Die dem Heere des Kurf. von Sachsen zuge- theilten Fürsten Herren und Städte s. in nr. 32. 3 Von Rüstungen, die im Sommer des Jahres 1427 (ob aus Veranlassung der kurfürstlichen Auſ- forderung?) in Schlesien betrieben wurden, berichtet Grünhagen Hussitenkämpfe 116-117. Herzog Albrecht wartete Wochen lang ver- gebens auf Verstärkung scines Heeres an der Böhmisch-Mährischen Grenze; die Katastrophe von Mies war bereits erfolgt, als er 7 Aug. noch die Belagerer von Mies zum Ausharren aufforderte (s. Bezold 2, 118-119). Er hat dann wol den Rückzug angetreten ohne das Glück der Waffen zu versuchen. 6*
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44 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juni 29 ratten sein wôllet, und darmita uf denb vorgenanten sand Peter und Pauls tag der heiligen zwelfbotten nechstkommend zu Nürmberg und da-umbe bi den under uns und der andern volke und auch bi andern fürsten graven herrn und andern cristenglewbigen, die uf die zit dahin kommen werden, an der samnunge sit, fürbas mit uns und denselben an unserm orte als vor berûrt ist zu verstôrung und vertilgung der vorgenanten keczerie hinein gen Beheim zû ziehen. und wôllet euch , dem allmechtigen got zûvorderst seiner werden mûter Marien und allem himelischem here zû lobe und zû eren dem heiligen cristenglauben der ganzen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Römischen kônig und dem heiligen Rômischen reiche zû sterkung nûcze und frommen, in den sachen also anslahen und bewisen nach ewerm vermůgen als danned frommen cristene zûgehôrt, auf das ewernthalben kein sewmniß oder geprüst daran geschehe. davon empfahet ir von dem allmechtigen got ewigenf lone und gros lobe und ere von derg ganzen cristen- heit. wir haben auch ain zaichnuß, wie man sich in dem vorgenanten zûge halten sol 1, begriffen lassen, der wir euch ain abschrift hiemit senden, euch darnach wissen zû richten. geben zû Franckfürt uf den sonntag als man singet in der heiligen kirchen 15 1427 Mai 4 misericordia domini anno etc. 27. [in verso] Den ersamen und weisen burgermeisteren und dem rate der stat zu Bassaw unseren besunder liben etc. 5 10 1427 34. Der königl. Protonotar Michael Propst zu Boleslau2 an Passau, schreibt im Auf- 20 Juni 16 trag des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg, die Stadt solle der Bestimmung der Kurfürsten gemäßs für den Feldzug gen Böhmen ihren Zeug zu dem Heer des Hrz. Albrecht V von Österreich stoßen lassen. 1427 Juni 16 Nürnberg. Aus Passau St.A. Nr. 457 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest bei Erhard in Gesch. der Stadt Passau 1, 167 und in Verhandlungen des hist. 25 Vereins für Niederbayern 15, 79 nr. 232 aus Passau St. A. Mein willigen dinst zuvor. erbern lieben herren. mir hat der hochgeboren durchluchtige furst und herre herr Fridrich marggraff zu Brandemburg etc. und burg- graff zu Nurmberg mein gnediger herre bevolhen euch zu schriben: wie sinen gnaden andere mein herren die kurfursten macht gegeben haben euch zu embieten, daz ir euch 30 mit ewerm zeuge zu meinem gnedigen herren herzog Albrechten 3 von Osterreich und margraven zu Mêrhern nach dem anslag eins gemeinen zuges gen Behem sollet halden. und ich solt euch das müntlich 4 gesagt haben. nu mûß ich noch etliche tage durch notlicher geschefte wegen alhie verziehen. dorumb verkunde ich euch diß, daz es meiner a) N tage beraten und beholfen sin wôllent und ain zale volkes und ouch darzû buchsen schutzen und gezwge 35 als ir denne best vermugent schiken wollent, das si statt züge — darmit. b) P die, N den, GM der. c) NG add. lieben frunde; M add. lieber neve und oheim. d) N add. erbern und. e) M eim cristlichen graffen statt fr. cr. f) N danknammen. g) N add. werlt und der. 1 Ist nr. 31. 2 Die Sendung des Propsts Michael wird in dem königlichen Schreiben vom 8 April 1427 nr. 29 erwähnt, vgl. dann nr. 25 und 48. 3 Eines der vier von verschiedenen Seiten aus in Böhmen einfallenden Heere sollte unter dem Befehl von Herzog [Albrecht] von Österreich stehen, s. nr. 31 art. 19 und S. 43, 25f. Die Stadt Passau war übrigens nach Nürnberg, dem Sammelort der unter und mit den Rhein. Kurfürsten zichenden 40 Truppen, durch nr. 33 beschieden. D. h. der Propst war vom Kurf. von Branden- burg beauftragt, mündlich fetwa wenn er auf der Rückreise an den königl. Hof Passau berührte] der Stadt die Aufforderung zu überbringen. 45
44 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juni 29 ratten sein wôllet, und darmita uf denb vorgenanten sand Peter und Pauls tag der heiligen zwelfbotten nechstkommend zu Nürmberg und da-umbe bi den under uns und der andern volke und auch bi andern fürsten graven herrn und andern cristenglewbigen, die uf die zit dahin kommen werden, an der samnunge sit, fürbas mit uns und denselben an unserm orte als vor berûrt ist zu verstôrung und vertilgung der vorgenanten keczerie hinein gen Beheim zû ziehen. und wôllet euch , dem allmechtigen got zûvorderst seiner werden mûter Marien und allem himelischem here zû lobe und zû eren dem heiligen cristenglauben der ganzen cristenheit und unserm gnedigen herrn dem Römischen kônig und dem heiligen Rômischen reiche zû sterkung nûcze und frommen, in den sachen also anslahen und bewisen nach ewerm vermůgen als danned frommen cristene zûgehôrt, auf das ewernthalben kein sewmniß oder geprüst daran geschehe. davon empfahet ir von dem allmechtigen got ewigenf lone und gros lobe und ere von derg ganzen cristen- heit. wir haben auch ain zaichnuß, wie man sich in dem vorgenanten zûge halten sol 1, begriffen lassen, der wir euch ain abschrift hiemit senden, euch darnach wissen zû richten. geben zû Franckfürt uf den sonntag als man singet in der heiligen kirchen 15 1427 Mai 4 misericordia domini anno etc. 27. [in verso] Den ersamen und weisen burgermeisteren und dem rate der stat zu Bassaw unseren besunder liben etc. 5 10 1427 34. Der königl. Protonotar Michael Propst zu Boleslau2 an Passau, schreibt im Auf- 20 Juni 16 trag des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg, die Stadt solle der Bestimmung der Kurfürsten gemäßs für den Feldzug gen Böhmen ihren Zeug zu dem Heer des Hrz. Albrecht V von Österreich stoßen lassen. 1427 Juni 16 Nürnberg. Aus Passau St.A. Nr. 457 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest bei Erhard in Gesch. der Stadt Passau 1, 167 und in Verhandlungen des hist. 25 Vereins für Niederbayern 15, 79 nr. 232 aus Passau St. A. Mein willigen dinst zuvor. erbern lieben herren. mir hat der hochgeboren durchluchtige furst und herre herr Fridrich marggraff zu Brandemburg etc. und burg- graff zu Nurmberg mein gnediger herre bevolhen euch zu schriben: wie sinen gnaden andere mein herren die kurfursten macht gegeben haben euch zu embieten, daz ir euch 30 mit ewerm zeuge zu meinem gnedigen herren herzog Albrechten 3 von Osterreich und margraven zu Mêrhern nach dem anslag eins gemeinen zuges gen Behem sollet halden. und ich solt euch das müntlich 4 gesagt haben. nu mûß ich noch etliche tage durch notlicher geschefte wegen alhie verziehen. dorumb verkunde ich euch diß, daz es meiner a) N tage beraten und beholfen sin wôllent und ain zale volkes und ouch darzû buchsen schutzen und gezwge 35 als ir denne best vermugent schiken wollent, das si statt züge — darmit. b) P die, N den, GM der. c) NG add. lieben frunde; M add. lieber neve und oheim. d) N add. erbern und. e) M eim cristlichen graffen statt fr. cr. f) N danknammen. g) N add. werlt und der. 1 Ist nr. 31. 2 Die Sendung des Propsts Michael wird in dem königlichen Schreiben vom 8 April 1427 nr. 29 erwähnt, vgl. dann nr. 25 und 48. 3 Eines der vier von verschiedenen Seiten aus in Böhmen einfallenden Heere sollte unter dem Befehl von Herzog [Albrecht] von Österreich stehen, s. nr. 31 art. 19 und S. 43, 25f. Die Stadt Passau war übrigens nach Nürnberg, dem Sammelort der unter und mit den Rhein. Kurfürsten zichenden 40 Truppen, durch nr. 33 beschieden. D. h. der Propst war vom Kurf. von Branden- burg beauftragt, mündlich fetwa wenn er auf der Rückreise an den königl. Hof Passau berührte] der Stadt die Aufforderung zu überbringen. 45
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C. Boschlüsse und Mandate ur. 29-35. 45 5 gnedigen herren der kurfürsten wille ist, daz ir euch slahet mit ewerm zeug zu meinem vorgenanten gnedigen herzog Albrechten von Osterrich. dornach wisset euch zu rich- geben zu Nurmberg am montag nach trinitatis anno domini etc. 27. ten. [in verso] Den erbern und weißen herrn burgermeister und rat der stat zu Passaw minen besundern gunnern. Michel probst zu Boleslaw meins gnedigen herren des Romischen etc. kunigs prothonotarius. 1137 Juní 16 1427 Jnni 16 10 35. Kurf. Otto von Trier an Passau 1, fordert als Feldhauptmann die Absendung von 1127 Juli 30 Mannschaft Zeug und Geschütz zur Belagerung von Mies, nachdem den Beschlüssen des Frankfurter Reichstages gemäſ der Feldzug gegen die Ketzer eröffnel sci. 1427 Juli 30 vor Mies. Aus Passau St.A. Nr. 458 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Erhards in Verhandlungen des hist. Vereins für Niederbayern 15, 79-80 nr. 234 aus Passau St. A. Otto von gotes gnaden erzebischof zo Trier heubtman des cristenlichen heres 2 daz iczont vur der Miese zu folde liget. Unseren fruntlichen gruß zuvor. eirsamen wisen besonderen guto frunde. wir lassen uch gutlich wissen, das vaste cristenlichen fursten und wir mit etwieviel graven herren ritteren knechten und stetten geen Beheim und alher vur die Miese 3 widder die verdampten keczere gezogen und komen sin der heiliger cristenheite zo troiste und uf- ruckunge und der verboseten keczerihe zustorunge, als das durch des allerdurchluchti- gisten fursten und herren unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs rete und frunde unsere mitkurfursten uns und andere herren graven und stette zu dem heiligen Romischen riche gehorig lesten uf eime tage zu Franckfurdt got dem allemechtigen und Marien siner werten muter zo lobe und eren angeslagen und beslossen worden ist, glich ir dis alles woil muget vernomen han d. und wann sich (des wir gote danken) unsere sachen mit den ketzeren noch wol anlegent und handelent und sich auch vorbaß glucke- licher handelen sullent (des wir hoffen): darumb, und auch wann ir und alle frome cristenclute zu dicser gotlicher und lobelicher reisen und samenunge billich komen und dem cristoneglauben bisteen und getruclich helfen sullent, so bitten begeren und ermanen wir uch als ein heubtman von unserer fursten und unsern wegen so wir dan gutligers mugen, das ir mit luden gezuge und geschucze nach uwerem vermugen5 von stunt zo uns alher geen Beheim in das felt zichen und uns widder die snoden Hussen helfen und uch als cristenlich und fruntlich darinne bewisen und tün wullet, als unsere herren die 35 fursten und wir des einen ganzen glauben zo uch tragen. damit verdienet ir ane allen zwifel geen got den allemechtigen ewigen lon und lop und ere geen die werelt. und 20 25 30 15 40 45 Dic Stadt Passau war schon am 16 Juni zur Stellung ihres Kontingents aufgefordert worden, s. nr. 34. 2 In zweiter Reihe war der Kurfürst von Trier zum Feldhauptmann auf dem Tag zu Frankfurt auserschen, s. Hecresordnung nr. 31 art. 2. 3 Dic Belagerung der Stadt Mies begann am 23 Juli, vgl. v. Bezold 2, 113 und den Kriegs- berichl des Heinrich von Stoffel 20 Juli nr. 46. Die kurfürstliche Mittheilung resp. Aufforde- rung, welche Passau erhiell, ist noch in Original vorhanden (s. nr. 33 sub P. 5 Auffallend ist daß der oberste Feldhauptmann sich nicht an die Heeresordnung nr. 31 häll und von der Stadt Passau nicht gemäß art. 43 eine großte Steinbüchse verlangt sondern sie nach art. 46 behandell und ihr freistelll nach Vermögen Geschütz zu stellen. Abgeschen von der Stein- büchse sollte sie freilich auch nach art. 43 sonst Büchsen Pulver Pfeile und Gezeugs „nach allem ihrem Vermögen“ schicken.
C. Boschlüsse und Mandate ur. 29-35. 45 5 gnedigen herren der kurfürsten wille ist, daz ir euch slahet mit ewerm zeug zu meinem vorgenanten gnedigen herzog Albrechten von Osterrich. dornach wisset euch zu rich- geben zu Nurmberg am montag nach trinitatis anno domini etc. 27. ten. [in verso] Den erbern und weißen herrn burgermeister und rat der stat zu Passaw minen besundern gunnern. Michel probst zu Boleslaw meins gnedigen herren des Romischen etc. kunigs prothonotarius. 1137 Juní 16 1427 Jnni 16 10 35. Kurf. Otto von Trier an Passau 1, fordert als Feldhauptmann die Absendung von 1127 Juli 30 Mannschaft Zeug und Geschütz zur Belagerung von Mies, nachdem den Beschlüssen des Frankfurter Reichstages gemäſ der Feldzug gegen die Ketzer eröffnel sci. 1427 Juli 30 vor Mies. Aus Passau St.A. Nr. 458 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Erhards in Verhandlungen des hist. Vereins für Niederbayern 15, 79-80 nr. 234 aus Passau St. A. Otto von gotes gnaden erzebischof zo Trier heubtman des cristenlichen heres 2 daz iczont vur der Miese zu folde liget. Unseren fruntlichen gruß zuvor. eirsamen wisen besonderen guto frunde. wir lassen uch gutlich wissen, das vaste cristenlichen fursten und wir mit etwieviel graven herren ritteren knechten und stetten geen Beheim und alher vur die Miese 3 widder die verdampten keczere gezogen und komen sin der heiliger cristenheite zo troiste und uf- ruckunge und der verboseten keczerihe zustorunge, als das durch des allerdurchluchti- gisten fursten und herren unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs rete und frunde unsere mitkurfursten uns und andere herren graven und stette zu dem heiligen Romischen riche gehorig lesten uf eime tage zu Franckfurdt got dem allemechtigen und Marien siner werten muter zo lobe und eren angeslagen und beslossen worden ist, glich ir dis alles woil muget vernomen han d. und wann sich (des wir gote danken) unsere sachen mit den ketzeren noch wol anlegent und handelent und sich auch vorbaß glucke- licher handelen sullent (des wir hoffen): darumb, und auch wann ir und alle frome cristenclute zu dicser gotlicher und lobelicher reisen und samenunge billich komen und dem cristoneglauben bisteen und getruclich helfen sullent, so bitten begeren und ermanen wir uch als ein heubtman von unserer fursten und unsern wegen so wir dan gutligers mugen, das ir mit luden gezuge und geschucze nach uwerem vermugen5 von stunt zo uns alher geen Beheim in das felt zichen und uns widder die snoden Hussen helfen und uch als cristenlich und fruntlich darinne bewisen und tün wullet, als unsere herren die 35 fursten und wir des einen ganzen glauben zo uch tragen. damit verdienet ir ane allen zwifel geen got den allemechtigen ewigen lon und lop und ere geen die werelt. und 20 25 30 15 40 45 Dic Stadt Passau war schon am 16 Juni zur Stellung ihres Kontingents aufgefordert worden, s. nr. 34. 2 In zweiter Reihe war der Kurfürst von Trier zum Feldhauptmann auf dem Tag zu Frankfurt auserschen, s. Hecresordnung nr. 31 art. 2. 3 Dic Belagerung der Stadt Mies begann am 23 Juli, vgl. v. Bezold 2, 113 und den Kriegs- berichl des Heinrich von Stoffel 20 Juli nr. 46. Die kurfürstliche Mittheilung resp. Aufforde- rung, welche Passau erhiell, ist noch in Original vorhanden (s. nr. 33 sub P. 5 Auffallend ist daß der oberste Feldhauptmann sich nicht an die Heeresordnung nr. 31 häll und von der Stadt Passau nicht gemäß art. 43 eine großte Steinbüchse verlangt sondern sie nach art. 46 behandell und ihr freistelll nach Vermögen Geschütz zu stellen. Abgeschen von der Stein- büchse sollte sie freilich auch nach art. 43 sonst Büchsen Pulver Pfeile und Gezeugs „nach allem ihrem Vermögen“ schicken.
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46 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juli 30 bewiset darzu unserm obengenanten gnedigen herren dem Romischem etc. kunige und dem Romischem riche geneme dienste und unsern herren den fursten und uns soliche danknemige fruntschefte, die wir zo allen ziten geen uch gutlich erkennen wul- len. geben zu felde vur der Miese under unserm signet uf mitwochen nach Jacobi 1427 Juli s0 anno etc. 27. [in verso] Den eirsamen wisen burgermeisteren und rate der stat zu Passauwe unseren guten frunden. D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 1427 36. Ulm an Frankfurt, bittet um Nachricht über den auf Sonntag Quasimodogeniti Apr. 16 [April 27] in diese Stadt berufenen Reichstag. 1427 April 16 Ulm 1. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 27 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; datum uf gütemtag n. d. h. palmtag 1427. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukunft. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 353-354 nr. 640 aus Frankf. St. A. „Registratur der Reichshandlungen". 10 15 1427 37. Frankfurt an Ulm, theilt zur Beantwortung des Briefes nr. 36 mit, der Tag werde Apr. 19 zustande kommen, die Erzbisch. von Mainz und Trier haben Herberge bestellt. 1427 April 19 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 28 conc. chart. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukonft. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 641 nach 2, XVII aus Frankf. St. A. „Registra- tur der Reichshandlungen"; mit dem falschen Datum: 21 April. 20 Unsern fruntlichen willigen dinst zuvor. ersamen und wisen besundern lieben frunde. als ir uns geschriben habt 2 von des tages wegen als unsere gnedigen herren die kurfursten andere fursten und herren etc.3 uf den sondag quasimodogeniti nehst- 25 komen in unser stad kommen sollen", und gebeten uch laßen versteen obe derselbe tag vorgang habe etc. 4: lassen wir uwere wisheid wissen, das wir noch nit anders davon wissen dan daz solicher tag vurgang haben werde, wand auch unsere gnedigen herren von Mencze und von Triere daruf ire herberge bi uns haben lassen bestellen. und wan wir uwer erberkeid in den oder andern sachen wisten zu dinste und zu willen zu sin, 30 1427 datum in vigilia pasche anno 1427. Apr. 19 teten wir gerne. Apr. 27 a) Yorl. als ir uns — sollen gleichzeitig korrigiert aus als von unsern gnedigen herren den kurfursten uf den sondag quasimodogeniti in unser stad gemacht ist. 1 Die Antwort auf die Anfrage Ulms ist unsere nr. 37. S. unsere nr. 36. 3 Nach herren folgt in dem Brief Ulms und stette. 4 Ulm fährt in sciner Anfrage nach vorgang habe fort : und gewinne, ob man ieman herberg 35 darzû in iuwer stat verfangen habe, ald wie es darumb gestalt si.
46 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juli 30 bewiset darzu unserm obengenanten gnedigen herren dem Romischem etc. kunige und dem Romischem riche geneme dienste und unsern herren den fursten und uns soliche danknemige fruntschefte, die wir zo allen ziten geen uch gutlich erkennen wul- len. geben zu felde vur der Miese under unserm signet uf mitwochen nach Jacobi 1427 Juli s0 anno etc. 27. [in verso] Den eirsamen wisen burgermeisteren und rate der stat zu Passauwe unseren guten frunden. D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 1427 36. Ulm an Frankfurt, bittet um Nachricht über den auf Sonntag Quasimodogeniti Apr. 16 [April 27] in diese Stadt berufenen Reichstag. 1427 April 16 Ulm 1. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 27 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; datum uf gütemtag n. d. h. palmtag 1427. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukunft. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 353-354 nr. 640 aus Frankf. St. A. „Registratur der Reichshandlungen". 10 15 1427 37. Frankfurt an Ulm, theilt zur Beantwortung des Briefes nr. 36 mit, der Tag werde Apr. 19 zustande kommen, die Erzbisch. von Mainz und Trier haben Herberge bestellt. 1427 April 19 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 28 conc. chart. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukonft. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 641 nach 2, XVII aus Frankf. St. A. „Registra- tur der Reichshandlungen"; mit dem falschen Datum: 21 April. 20 Unsern fruntlichen willigen dinst zuvor. ersamen und wisen besundern lieben frunde. als ir uns geschriben habt 2 von des tages wegen als unsere gnedigen herren die kurfursten andere fursten und herren etc.3 uf den sondag quasimodogeniti nehst- 25 komen in unser stad kommen sollen", und gebeten uch laßen versteen obe derselbe tag vorgang habe etc. 4: lassen wir uwere wisheid wissen, das wir noch nit anders davon wissen dan daz solicher tag vurgang haben werde, wand auch unsere gnedigen herren von Mencze und von Triere daruf ire herberge bi uns haben lassen bestellen. und wan wir uwer erberkeid in den oder andern sachen wisten zu dinste und zu willen zu sin, 30 1427 datum in vigilia pasche anno 1427. Apr. 19 teten wir gerne. Apr. 27 a) Yorl. als ir uns — sollen gleichzeitig korrigiert aus als von unsern gnedigen herren den kurfursten uf den sondag quasimodogeniti in unser stad gemacht ist. 1 Die Antwort auf die Anfrage Ulms ist unsere nr. 37. S. unsere nr. 36. 3 Nach herren folgt in dem Brief Ulms und stette. 4 Ulm fährt in sciner Anfrage nach vorgang habe fort : und gewinne, ob man ieman herberg 35 darzû in iuwer stat verfangen habe, ald wie es darumb gestalt si.
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D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 47 38. Mainz an Frankfurt, wünscht zu erfahren wie es sich mil dem Reichstag, der 1427 Apr. 25 April 27 in Frankfurt zusammentreten solle, verhalte. 1427 April 25 Mainz. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 29 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. b to 15 solicher Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundere lieben fründe. dag als der von unsers allergnedigisten herren des Romischen konigis erbere botschaft und auch dorch unsere gnedige herren der korefursten rede von der unglaubien Hussen wegen bi uch gein Franckford virramet ist of sundag nehstkomende doselbist zu sin: Apr. 27 lieben frunde, des ist uns vorkomen, daz etliche unsere herren der korefursten haben etwaz koste und raids zu irer provisien dohien geschickt gehabt 1, und nu die iren be- scheiden daz widdirumb hienweg zu furen odir zu virkeufen. ob daz also si und ob der dag also vor sich werde geen odir nit, enwißen wir kein eigenschaft. und davon so bitten wir uch, lieben frunde, fruntlich, daz ir uns mit diesem boden wollent vir- schreben wißen laßen wie ißs darumb gestalt und gelegen si, of daz wir uns darnach riechten mogen. datum feria sexta post festum pasche anno etc. 27. [in verso] Den ersamen wisen dem raide zu Franckfurd unsern besundern guten frunden dari debet. Burgermeistere und raid zu Mencze. 1427 Аpr. 25 20 39. Frankfurt an Mainz, antwortel auf seine Anfrage nr. 38, die Aussichten in Betreff 11427 С. Apr. des auf nächsten Sonntag [April 27/ anberaumten Reichstages seien günstig, da 26 auch einiger Fürsten Freunde sich eingefunden haben. [1427 c. April 26 2] Franksurt. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 30 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite gleichzeitig Mencze umb zukunft der fursten etc. 25 35 40. Mainz an Frankfurt, bittel um Nachrichl vom Reichstag. 1427 April 29 Mainz. 1127 Арг. 29 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 34 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern guten frunde. hatten unsere frunde darzu bestalt und bescheiden daz die zu dem dage bi uch gein Franckford solten komen sin. in dem so ist unser herre von Trier bi uns wendig wurden. so han wir virstanden, daz unser herre herzug Lodewig auch nit dohien komen 3o werde. davon, lieben frunde, so bitten wir uch fruntlichen, daz ir uns forderlichen mit diesem boden virschreben wißen laßent: ob der dag abe odir zugangen si, und auch obe der stede frunde viel bi uch sin, und wie iß darumb gestalt ist. daz begern wir fruntlich umb uch zu gedienen. datum feria tercia post dominicam quasimodogeniti anno etc. 27. [in verso] Den ersamen wisen dem raide zu Franckford unsern besundern guten frunden dari debet. Burgermeistere und raid zu Mencze. 1427 Apr. 29 40 Am 19 April schreibl Frankfurt an Ulm, daß die Erzhisch. von Mainz und Trier in Franksurt Herberge bestellt haben (nr. 37). 2 Der — undatierte — Brieſ fälll natürlich später als die von ihm beantwortete nr. 38, welche das Datum 25 April hat; doch ist er, wie aus scinem Wortlaut erhelll, vor dem 27 April, auf welchen die Versammlung angesetzt war, geschrie- ben. Wir sagen deshalb „c. 26 April".
D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 47 38. Mainz an Frankfurt, wünscht zu erfahren wie es sich mil dem Reichstag, der 1427 Apr. 25 April 27 in Frankfurt zusammentreten solle, verhalte. 1427 April 25 Mainz. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 29 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. b to 15 solicher Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundere lieben fründe. dag als der von unsers allergnedigisten herren des Romischen konigis erbere botschaft und auch dorch unsere gnedige herren der korefursten rede von der unglaubien Hussen wegen bi uch gein Franckford virramet ist of sundag nehstkomende doselbist zu sin: Apr. 27 lieben frunde, des ist uns vorkomen, daz etliche unsere herren der korefursten haben etwaz koste und raids zu irer provisien dohien geschickt gehabt 1, und nu die iren be- scheiden daz widdirumb hienweg zu furen odir zu virkeufen. ob daz also si und ob der dag also vor sich werde geen odir nit, enwißen wir kein eigenschaft. und davon so bitten wir uch, lieben frunde, fruntlich, daz ir uns mit diesem boden wollent vir- schreben wißen laßen wie ißs darumb gestalt und gelegen si, of daz wir uns darnach riechten mogen. datum feria sexta post festum pasche anno etc. 27. [in verso] Den ersamen wisen dem raide zu Franckfurd unsern besundern guten frunden dari debet. Burgermeistere und raid zu Mencze. 1427 Аpr. 25 20 39. Frankfurt an Mainz, antwortel auf seine Anfrage nr. 38, die Aussichten in Betreff 11427 С. Apr. des auf nächsten Sonntag [April 27/ anberaumten Reichstages seien günstig, da 26 auch einiger Fürsten Freunde sich eingefunden haben. [1427 c. April 26 2] Franksurt. Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 30 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite gleichzeitig Mencze umb zukunft der fursten etc. 25 35 40. Mainz an Frankfurt, bittel um Nachrichl vom Reichstag. 1427 April 29 Mainz. 1127 Арг. 29 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 34 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. wir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern guten frunde. hatten unsere frunde darzu bestalt und bescheiden daz die zu dem dage bi uch gein Franckford solten komen sin. in dem so ist unser herre von Trier bi uns wendig wurden. so han wir virstanden, daz unser herre herzug Lodewig auch nit dohien komen 3o werde. davon, lieben frunde, so bitten wir uch fruntlichen, daz ir uns forderlichen mit diesem boden virschreben wißen laßent: ob der dag abe odir zugangen si, und auch obe der stede frunde viel bi uch sin, und wie iß darumb gestalt ist. daz begern wir fruntlich umb uch zu gedienen. datum feria tercia post dominicam quasimodogeniti anno etc. 27. [in verso] Den ersamen wisen dem raide zu Franckford unsern besundern guten frunden dari debet. Burgermeistere und raid zu Mencze. 1427 Apr. 29 40 Am 19 April schreibl Frankfurt an Ulm, daß die Erzhisch. von Mainz und Trier in Franksurt Herberge bestellt haben (nr. 37). 2 Der — undatierte — Brieſ fälll natürlich später als die von ihm beantwortete nr. 38, welche das Datum 25 April hat; doch ist er, wie aus scinem Wortlaut erhelll, vor dem 27 April, auf welchen die Versammlung angesetzt war, geschrie- ben. Wir sagen deshalb „c. 26 April".
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48 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 41. Augsburg an Frankfurt, bittet um schleunige Auskunft ob auf dem Tag zu Frank- Apr. 30 furt die Böhmische Angelegenheit vorkomme, ist bereit ihn nöthigenfalls noch zu beschicken. 1427 April 30 Augsburg. Aus Frankf. St. A. RTA. 1 f. 35 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Regest in Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 643 nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registra- 5 tur der Reichshandlungen“. Den fürsihtigen ersamen und weisen burgermeister und raut der stat ze Francken- fürt unsern besundern lieben und guten frewnden embieten wir die ratgeben der stat zů Augspurg unser frewntlich willige dienst zůvoran berait. ersamen lieben frewnde. wir haben vernomen, wie das ieczund etliche fürsten und herren und villeiht etlicher stet bottschaft mit namen die hochwirdigen und hochgeborenen unser genedige herren der bischof von Mencze herzog Ludwig der pfalzgrave bei Rein etc. und ander bei ewch ze Franckfürt in ewerr stat sein ze tagen oder tâdingen etc. warumb aber das seie, ist uns nit aigenlichen wissen noch verkündet 1. dann war das als von sachen wegen hinein gen Beham wider den ungelouben, und uns durch den allerdurchlaûhtigisten fürsten unsern genedigen herren den Rômischen etc. kûnig oder durch sein rât und gewalthaber in den sachen verkündt worden oder uns noch ze wissen getän würde, so wollten wir ob’s not tât unser erbere bottschaft auch darzů gern tûn und getän haben als billeich ist. wir vernemen aber nit, das soliche bottschaft oder gewalt von unserm egenanten herren dem kûnig da seie noch dahin komen sûlle von solicher sachen wegen 20 gen Beham; dann das etwer maint, der tag seie allain von der spenne wegen zwischen unser obgenanten herren des von Mencz und des pfalzgraven. hierumbe so bitten wir ewer ersame gût frewntschaft mit sunderlichem fleiß durch unser dienste willen, ir wol- lend uns geschriben lan wissen sovil und euch des bekomenlich oder füglichen seie: warumb der tag also seie, sunder und ob das also von eins zugs oder anslags wegen gen Behem ware durch ervordrunge unsers herren des kûnigs; das ir uns dann ob's not tûe vor fürsten herren und steten verantworten wôllend, wann uns dahin ze schicken nit also aigenlichen verkundt seie in masse als vor berûret ist 2. gedaûht ew aber unser notdurft sein als umb unser erbere bottschaft unsers rats da ze sein, und ir ewch ver- sehet das soliche unser botschaft noch hinab gen Franckenfürt komen müge zů den 30 sachen: das wöllend uns one" verziehen geschriben lan wissen mit dem botten als wir im domit bei tag und naht ob’s not tût herhaim ze kommen empfolhen haben. und dazwischen bis das unser botschaft hinab kome wöllend uns vor den fürsten herren und steten in masse als vor berûret ist verantworten und tûn als wir des und alles guten ewer frewntschaft wol getrawen und williclich begern zu verdienen wa sich das gebüret. 35 ewer geschriben antwort. geben auf mittwochen vor Philippi und Jacobi apostolorum 1427 Apr. so anno domini millesimo 427. [in verso] Den fürsihtigen ersamen und weisen burger- meister und raut der stat ze Franckenfurt unsern besundern lieben und guten frewnden. 10 15 25 a) Vorl. ôn ? Augsburg hatte also kein Schreiben wie unsere nr. 13 erhalten. 2 S. nt. 1.
48 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 41. Augsburg an Frankfurt, bittet um schleunige Auskunft ob auf dem Tag zu Frank- Apr. 30 furt die Böhmische Angelegenheit vorkomme, ist bereit ihn nöthigenfalls noch zu beschicken. 1427 April 30 Augsburg. Aus Frankf. St. A. RTA. 1 f. 35 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Regest in Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 643 nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registra- 5 tur der Reichshandlungen“. Den fürsihtigen ersamen und weisen burgermeister und raut der stat ze Francken- fürt unsern besundern lieben und guten frewnden embieten wir die ratgeben der stat zů Augspurg unser frewntlich willige dienst zůvoran berait. ersamen lieben frewnde. wir haben vernomen, wie das ieczund etliche fürsten und herren und villeiht etlicher stet bottschaft mit namen die hochwirdigen und hochgeborenen unser genedige herren der bischof von Mencze herzog Ludwig der pfalzgrave bei Rein etc. und ander bei ewch ze Franckfürt in ewerr stat sein ze tagen oder tâdingen etc. warumb aber das seie, ist uns nit aigenlichen wissen noch verkündet 1. dann war das als von sachen wegen hinein gen Beham wider den ungelouben, und uns durch den allerdurchlaûhtigisten fürsten unsern genedigen herren den Rômischen etc. kûnig oder durch sein rât und gewalthaber in den sachen verkündt worden oder uns noch ze wissen getän würde, so wollten wir ob’s not tât unser erbere bottschaft auch darzů gern tûn und getän haben als billeich ist. wir vernemen aber nit, das soliche bottschaft oder gewalt von unserm egenanten herren dem kûnig da seie noch dahin komen sûlle von solicher sachen wegen 20 gen Beham; dann das etwer maint, der tag seie allain von der spenne wegen zwischen unser obgenanten herren des von Mencz und des pfalzgraven. hierumbe so bitten wir ewer ersame gût frewntschaft mit sunderlichem fleiß durch unser dienste willen, ir wol- lend uns geschriben lan wissen sovil und euch des bekomenlich oder füglichen seie: warumb der tag also seie, sunder und ob das also von eins zugs oder anslags wegen gen Behem ware durch ervordrunge unsers herren des kûnigs; das ir uns dann ob's not tûe vor fürsten herren und steten verantworten wôllend, wann uns dahin ze schicken nit also aigenlichen verkundt seie in masse als vor berûret ist 2. gedaûht ew aber unser notdurft sein als umb unser erbere bottschaft unsers rats da ze sein, und ir ewch ver- sehet das soliche unser botschaft noch hinab gen Franckenfürt komen müge zů den 30 sachen: das wöllend uns one" verziehen geschriben lan wissen mit dem botten als wir im domit bei tag und naht ob’s not tût herhaim ze kommen empfolhen haben. und dazwischen bis das unser botschaft hinab kome wöllend uns vor den fürsten herren und steten in masse als vor berûret ist verantworten und tûn als wir des und alles guten ewer frewntschaft wol getrawen und williclich begern zu verdienen wa sich das gebüret. 35 ewer geschriben antwort. geben auf mittwochen vor Philippi und Jacobi apostolorum 1427 Apr. so anno domini millesimo 427. [in verso] Den fürsihtigen ersamen und weisen burger- meister und raut der stat ze Franckenfurt unsern besundern lieben und guten frewnden. 10 15 25 a) Vorl. ôn ? Augsburg hatte also kein Schreiben wie unsere nr. 13 erhalten. 2 S. nt. 1.
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D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 49 42. Frankfurt an Augsburg, schreibt wie es der Bitte in nr. 41 entsprochen habe, ver- 11427 wach weist die Stadt auf die im Auftrag des Markgr. von Brandenburg ihrem Boten Apr. 30] übergebenen Briefe. [1427 nach April 30 I] Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 36 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite von der- selben Hand Augspurg gein den herren zu verantwurten von des tages wegen. Erwähnt bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nl. zu nr. 643 aus „Registratura der Reichs- handlungen f. 5a". 10 15 20 als ir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. uns geschriben hant von des tages wegen der iczûnt in unser stad gewest ist, wie uch das (warumb daz si) nit eigentlichen wissen noch verkundet si etc., und uns gebeden uch des vor fursten herren und stetten zu verantwurten ob des not were: lassen wir uwere ersame wisheid wissen, als uns uwer brief worden ist, das do unsere gnedigen herren die fursten herren und stede bi uns gescheiden waren, ußgescheiden unser gne- diger herre der margrave von Brandenberg 2. denselben ließen unsere frunde uwern brief horen, und verantwürten ûch daruf zum besten, als wir auch gein andern unsern gnedigen herren den fursten gerne hetten tûn lassen obe die do gewest weren. aüch so hat unser gnediger herre der margrave vorgnant uwerm boden eczliche briefe uch zûsteende tûn befelhen", in den (als wir meinen) ir wol horen werdent warnach ir uch richten mogent. und waz wir uch zu willen und gute getün mochten, weren wir willig datum. und teden daz gerne. [supra] Augspurg. 43. Nürnberg je an IVindsheim und Weißenburg, iber den Reichstag zu Frankfurt. 1121 Mai 9 1427 Mai 9 Nürnberg. 25 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 7 f. 1722 conc. chart. Dalum: fer. 6 p. Joh. a. portam lutinam. 30 Schreibt: Unsere Boten, die auf dem Tage zu Frankfurt bei den Kurfürsten Fürsten Herren und anderer Städte Boten gewesen, sind heute zurückgekehrt, und haben erzälll es sei dort riel ver- handell und auch etwas wider die Hussiten beschlossen worden. Ein Brief, an euch gerichtel und ihnen übergeben, folgt hier. Schickt ilr einmal wider Machtboten hierher, so sollen diese mündlich nähere Mittheilung erhalten. 35 Vom 30 April ist der Brief Augsburgs (nr. 41) datiert, auf welchen vorliegendes Stück die Anl- wort ist. 2 Uber das längere Verweilen des Kurf. von Brandenburg in Frankfurt ist nr. 49 art. 3 nach- zulesen. Gestützt auf den Auftrag, von welchem in nr. 34 die Rede ist: wie sinen gnaden [dem Kurf. von Brandenburgl andere mein herren die kur- fursten macht gegeben haben euch [der Stadl Passau] zu embieten u. s. w. Dürfte wol das kurfürstliche Schreiben vom 4 Mai sein. — Die Kosten, welche dem Rath von Nürnbery aus der Zustellung an Windshcim und Weißenburg erwuchsen, s. nr. 48 art. 1. Doulache Ruichslags-Aklou IX.
D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 49 42. Frankfurt an Augsburg, schreibt wie es der Bitte in nr. 41 entsprochen habe, ver- 11427 wach weist die Stadt auf die im Auftrag des Markgr. von Brandenburg ihrem Boten Apr. 30] übergebenen Briefe. [1427 nach April 30 I] Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 36 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite von der- selben Hand Augspurg gein den herren zu verantwurten von des tages wegen. Erwähnt bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nl. zu nr. 643 aus „Registratura der Reichs- handlungen f. 5a". 10 15 20 als ir Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. uns geschriben hant von des tages wegen der iczûnt in unser stad gewest ist, wie uch das (warumb daz si) nit eigentlichen wissen noch verkundet si etc., und uns gebeden uch des vor fursten herren und stetten zu verantwurten ob des not were: lassen wir uwere ersame wisheid wissen, als uns uwer brief worden ist, das do unsere gnedigen herren die fursten herren und stede bi uns gescheiden waren, ußgescheiden unser gne- diger herre der margrave von Brandenberg 2. denselben ließen unsere frunde uwern brief horen, und verantwürten ûch daruf zum besten, als wir auch gein andern unsern gnedigen herren den fursten gerne hetten tûn lassen obe die do gewest weren. aüch so hat unser gnediger herre der margrave vorgnant uwerm boden eczliche briefe uch zûsteende tûn befelhen", in den (als wir meinen) ir wol horen werdent warnach ir uch richten mogent. und waz wir uch zu willen und gute getün mochten, weren wir willig datum. und teden daz gerne. [supra] Augspurg. 43. Nürnberg je an IVindsheim und Weißenburg, iber den Reichstag zu Frankfurt. 1121 Mai 9 1427 Mai 9 Nürnberg. 25 Nürnberg Kreisarch. Briefb. 7 f. 1722 conc. chart. Dalum: fer. 6 p. Joh. a. portam lutinam. 30 Schreibt: Unsere Boten, die auf dem Tage zu Frankfurt bei den Kurfürsten Fürsten Herren und anderer Städte Boten gewesen, sind heute zurückgekehrt, und haben erzälll es sei dort riel ver- handell und auch etwas wider die Hussiten beschlossen worden. Ein Brief, an euch gerichtel und ihnen übergeben, folgt hier. Schickt ilr einmal wider Machtboten hierher, so sollen diese mündlich nähere Mittheilung erhalten. 35 Vom 30 April ist der Brief Augsburgs (nr. 41) datiert, auf welchen vorliegendes Stück die Anl- wort ist. 2 Uber das längere Verweilen des Kurf. von Brandenburg in Frankfurt ist nr. 49 art. 3 nach- zulesen. Gestützt auf den Auftrag, von welchem in nr. 34 die Rede ist: wie sinen gnaden [dem Kurf. von Brandenburgl andere mein herren die kur- fursten macht gegeben haben euch [der Stadl Passau] zu embieten u. s. w. Dürfte wol das kurfürstliche Schreiben vom 4 Mai sein. — Die Kosten, welche dem Rath von Nürnbery aus der Zustellung an Windshcim und Weißenburg erwuchsen, s. nr. 48 art. 1. Doulache Ruichslags-Aklou IX.
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50 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1127 44. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäb. Städtebundes auf Mai 25 11 Juni nach Ulm, mit der Tagesordnung: Ausführung der Kriegsbeschlüsse des Frankfurter Tages, u. a. m. 1427 Mai 25 Ulm. Aus Nördlingen St. A. Missiven von 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Datum: So. v. U. H. Auffart Tag. Gleichzeitige Kanzleinotiz auf der Rückseite: Als man an die Hússen zihen wil. Erwähnt und theilweise gedruckt bei v. Bezold 2, 99 nt. 1 ebendaher. 5 Juni 11 Schreibt: Laut Bericht unserer Gesandten erfreute sich der Städte Botschaft auf dem Tage, der von den Kurfürsten und anderen von des Unglaubens wegen zu Frankfurt gehalten worden, einer guten Aufnahme. Für diesen Sommer ist ein Zug beschlossen worden; beiliegende Abschrift1 gibt Anweisung wie man sich darzu richten und darin halten soll, und läßt insbesondere erschen daß keine bestimmten Ansätze für die Einzelnen gemacht sind sondern daß es jedem überlassen ist nach seinem Vermögen2 zu dienen. Weitere Mittheilungen enthält das gleichfalls abschriftlich hier beigeschlossene an gemeine Städte gerichtete Schreiben der Kurfürsten3. Da nun der für die Eröffnung des Feldzugs festgesetzte Zeitpunkt, 29 Juni, so nahe ist, und die Bedrängung durch die Hussiten einen so hohen 15 Grad erreicht hat, so empfehlen wir euch nachdrücklichst, zu berathen was wir zur Ausführung jener Beschlüsse zu thun haben, und wolinstruierte Gesandte auf Gutentag nach Pfingsten zu uns Städten hierher zu schicken. 10 1427 45. Straßburg an Basel: vom Tag zu Worms zwischen Kurmainz und Kurpfalz, von Juni 16 der bevorstehenden Theilnahme einiger Fürsten an dem Feldzug gegen die Hussiten, 20 und von Straßburgs Stellung zu demselben. 1427 Juni 16 Straßburg. Aus Basel St. A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Basel enbieten wir Hug Zorn Heilant der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben besundern frunde. als uwer gût 25 fruntschaft uns geschriben hat noch dem und der tag zů Wurmß geleistet worden ist zwuschent unsern gnedigen herren dem bischofe von Mentz und herzog Ludwigen 4 etc., als wir unser erbere botschaft auch doselbs geheppt haben, daz wir uch danne ent- scheidung desselben tages wôllent lossen wissen besunder von dez rittes wegen gen Beheim ob dieselben unser botten úczit davon vernomen haben ob der fúr sich gange und waz wir unser selbs halb darzů ze tûn meinent, als dann daz uwer brief vôllicher wiset: lossen wir uwer gût fruntschaft wissen, daz unser erbern botten uns furbroht haben, als sie zû Wurmß scheiden wolten, das inen da unser gnediger herre herzog Ludewig selbs geseit habe, das die sache zwúschent unserm herren von Mencz und ime geraht si, man wolte ime dann aber etwaz nuwes darin tragen. doch vernomen die 35 unsern nit wanne die fúrsten scheiden wurden. dann sie haben verstanden, daz unser herren die bischôfe von Trier und Spire an samstag schierestkomen mit ir selbs liben ufzûbrechen meinent hinin gen Beheim zů ziehen. so meinde auch unser gnediger herre 30 Juni 21 Abschrift von nr. 31. Gemäß art. 46 von nr. 31. nr. 33 sub N. Zu dem hier erwähnten Wormser Tag gehören folgende zwei Urkunden: am 15 Mai (Do. n. Ju- bilate) vergleichen die Bischöfe Johann von Wirz- burg und Raban von Speier und der Deutsch- ordensmeister Eberhard von Seinsheim den Erzb. 2 Konrad von Mains mit Kurf. Ludwig von der Pfala; an demselben Tage teidingen dieselben drei 40 Schiedsrichter zwischen Kurmainz und Pfalzgraf Otto, welch letzterer dem Landgrafen Ludwig von Hessen Hilfe geleistet hatte (Münch. St.A. äuß. Verhh. der Kurpfalz 137/K 33 und 137/K34, je or. mb. c. 5 sigg. pend.). 45
50 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1127 44. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäb. Städtebundes auf Mai 25 11 Juni nach Ulm, mit der Tagesordnung: Ausführung der Kriegsbeschlüsse des Frankfurter Tages, u. a. m. 1427 Mai 25 Ulm. Aus Nördlingen St. A. Missiven von 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Datum: So. v. U. H. Auffart Tag. Gleichzeitige Kanzleinotiz auf der Rückseite: Als man an die Hússen zihen wil. Erwähnt und theilweise gedruckt bei v. Bezold 2, 99 nt. 1 ebendaher. 5 Juni 11 Schreibt: Laut Bericht unserer Gesandten erfreute sich der Städte Botschaft auf dem Tage, der von den Kurfürsten und anderen von des Unglaubens wegen zu Frankfurt gehalten worden, einer guten Aufnahme. Für diesen Sommer ist ein Zug beschlossen worden; beiliegende Abschrift1 gibt Anweisung wie man sich darzu richten und darin halten soll, und läßt insbesondere erschen daß keine bestimmten Ansätze für die Einzelnen gemacht sind sondern daß es jedem überlassen ist nach seinem Vermögen2 zu dienen. Weitere Mittheilungen enthält das gleichfalls abschriftlich hier beigeschlossene an gemeine Städte gerichtete Schreiben der Kurfürsten3. Da nun der für die Eröffnung des Feldzugs festgesetzte Zeitpunkt, 29 Juni, so nahe ist, und die Bedrängung durch die Hussiten einen so hohen 15 Grad erreicht hat, so empfehlen wir euch nachdrücklichst, zu berathen was wir zur Ausführung jener Beschlüsse zu thun haben, und wolinstruierte Gesandte auf Gutentag nach Pfingsten zu uns Städten hierher zu schicken. 10 1427 45. Straßburg an Basel: vom Tag zu Worms zwischen Kurmainz und Kurpfalz, von Juni 16 der bevorstehenden Theilnahme einiger Fürsten an dem Feldzug gegen die Hussiten, 20 und von Straßburgs Stellung zu demselben. 1427 Juni 16 Straßburg. Aus Basel St. A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Basel enbieten wir Hug Zorn Heilant der meister und der rat zû Straßburg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben besundern frunde. als uwer gût 25 fruntschaft uns geschriben hat noch dem und der tag zů Wurmß geleistet worden ist zwuschent unsern gnedigen herren dem bischofe von Mentz und herzog Ludwigen 4 etc., als wir unser erbere botschaft auch doselbs geheppt haben, daz wir uch danne ent- scheidung desselben tages wôllent lossen wissen besunder von dez rittes wegen gen Beheim ob dieselben unser botten úczit davon vernomen haben ob der fúr sich gange und waz wir unser selbs halb darzů ze tûn meinent, als dann daz uwer brief vôllicher wiset: lossen wir uwer gût fruntschaft wissen, daz unser erbern botten uns furbroht haben, als sie zû Wurmß scheiden wolten, das inen da unser gnediger herre herzog Ludewig selbs geseit habe, das die sache zwúschent unserm herren von Mencz und ime geraht si, man wolte ime dann aber etwaz nuwes darin tragen. doch vernomen die 35 unsern nit wanne die fúrsten scheiden wurden. dann sie haben verstanden, daz unser herren die bischôfe von Trier und Spire an samstag schierestkomen mit ir selbs liben ufzûbrechen meinent hinin gen Beheim zů ziehen. so meinde auch unser gnediger herre 30 Juni 21 Abschrift von nr. 31. Gemäß art. 46 von nr. 31. nr. 33 sub N. Zu dem hier erwähnten Wormser Tag gehören folgende zwei Urkunden: am 15 Mai (Do. n. Ju- bilate) vergleichen die Bischöfe Johann von Wirz- burg und Raban von Speier und der Deutsch- ordensmeister Eberhard von Seinsheim den Erzb. 2 Konrad von Mains mit Kurf. Ludwig von der Pfala; an demselben Tage teidingen dieselben drei 40 Schiedsrichter zwischen Kurmainz und Pfalzgraf Otto, welch letzterer dem Landgrafen Ludwig von Hessen Hilfe geleistet hatte (Münch. St.A. äuß. Verhh. der Kurpfalz 137/K 33 und 137/K34, je or. mb. c. 5 sigg. pend.). 45
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D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 51 herzog Ludwig die sinen ouch hinin zû schicken. doch so sint wir unsern halb sollicher ernstlicher treffenlicher sache halb uns und unser stat swerlich antreffen noch nit úber die sache gesessen wie wir uns darinne zû halten meinent. da wisse sich uwer gût datum feria secunda post festum sancte trinitatis frúntschaft noch zů rihten. 5 anno etc. 27. [in verso] Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Basel. 1127 Jiní 16 H27 Jmná 16 10 46. Heinrich von Stoffel an Ulm, berichtet über seinen Marsch nach Böhmen, über die 1122 Jali 20 Verhandlungen der Fürsten unler einander und über ihren Kriegsplan, über die Stärke der Kontingenle einzelner Fürsten und Städte, über die Stimmung im Heere des Erzbisch. von Trier. Nachschrift: die Kontingente des Schwäbischen Städte- bundes. 1427 Juli 20 o. O. 15 20 Aus München R.-A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 12 blau cop. ch., übersandl von Ulm an Nördlingen in cinem hier nicht zu berücksichtigenden Schreiben vom 30 Juli 1427 (Mi. n. s. Jacobs Tag) in München l. c. nr. 6 blau. In unserer Vorlage folgt was dem Original vielleicht auf besonderem Blatt beigelegt war unmittelbar auf die Abschrift des Briefes auf demselben Blatt. Es ist wahrscheinlich, daß die Kontingentsliste, die jedenfalls von Heinrich von Stoffel herrührt [ogl. Item die von Hall etc.] als Beischluß zu dem Originalschreiben s. S. 53, 9 auf einem besonderen Zettel stand und nicht mit dem Kriegsbericht selber zusammengeschrieben war. 25 30 35 ich lausse úch wis- Min frwntlichen willig dienst vor. fursichtigen und wisen. sen, das min her herrzog Hans und herzog Ott úber den Wald sind gezogen und wir mit in uf sant Margrâten tag. und ist min her der bischof von a Triel 1 vor an dem Jili i3 fritag ubergezogen gen Dachow€, und die von Nûrenberg. und also sind die herren Jul il und iederman darnach am samßtag ufgebrochen zu Dachow und sien gezogen zu der Juls 12 Blän 2. da sien wir gelegen in dem feld. und also haben die herren ainen zug geordnet uf den zinstag darnach, der fúr die Mieß 3 gerent ist und die zu besehend 4. da was Juli 15 maister Hans b mit in und unser zug wol uf 60 pfaret. und also maint maister Hans, die Mieß die si wol zu gewúnnen aber man mûß vast arbaiten mit zúg 6. des haben denn die hern wenig. doch ist herzog Hanßon erst zugd kommen. so habend die von Nôrenberg und die von Regenspurg etwievil zúgs. och verstän ich nit anders denne das man uns gern sech und úns noch nie kain unglichs getän hatt darvon zu sagent si in kainen weg. och ward ich am inherriten zu Nuremberg mit miner herschaft von Wirtemberg râtten einig, das ich fúr si zúg; und kâm ich zû herzog Otten, so sôlt ich sprâchen, das si und ich mich mit in zu sinen gnaden und sins bruders 7 zug wölten slachen. das tett ich. und also fürt min herre herzog Hans úber Wald sant Jôrgen a) ont. N. b) N Dachwo, gleich daranf aber Dachow, c) si add. N. d) em. erst zug statl zug erst? 45 t Erzb. Olto von Trier war am 12 Juli in Tachau eingezogen, s. v. Bezold 2, 113 und Pulacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 443. Plan nordöstl. von Tachau. Mics südöstl. von Tachau. 4 Mit dieser Nachricht stimml überein die Mel- ding des Hans Saltelbogner an den Bischof com Regensburg, s. Palacky Btrr. 1, 527-528. b Vielleicht der im Ulmer Kontingent mitaus- gezällle maister Felber (S. 54, 8). 6 Hier ohne Zweifel s. v. a. Belagerungswerk- zeug oder (nach Lever 3, 1141) Geschülz. Der Bruder Herzog Ottos ist der unmittelbar nachher und auch schon oben crwähnte Pfalzgraf Johurn von Neumarkl. 40 7*
D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 51 herzog Ludwig die sinen ouch hinin zû schicken. doch so sint wir unsern halb sollicher ernstlicher treffenlicher sache halb uns und unser stat swerlich antreffen noch nit úber die sache gesessen wie wir uns darinne zû halten meinent. da wisse sich uwer gût datum feria secunda post festum sancte trinitatis frúntschaft noch zů rihten. 5 anno etc. 27. [in verso] Unsern besundern gûten frunden und lieben getruwen eitgenossen dem burgermeister und dem rat zů Basel. 1127 Jiní 16 H27 Jmná 16 10 46. Heinrich von Stoffel an Ulm, berichtet über seinen Marsch nach Böhmen, über die 1122 Jali 20 Verhandlungen der Fürsten unler einander und über ihren Kriegsplan, über die Stärke der Kontingenle einzelner Fürsten und Städte, über die Stimmung im Heere des Erzbisch. von Trier. Nachschrift: die Kontingente des Schwäbischen Städte- bundes. 1427 Juli 20 o. O. 15 20 Aus München R.-A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 12 blau cop. ch., übersandl von Ulm an Nördlingen in cinem hier nicht zu berücksichtigenden Schreiben vom 30 Juli 1427 (Mi. n. s. Jacobs Tag) in München l. c. nr. 6 blau. In unserer Vorlage folgt was dem Original vielleicht auf besonderem Blatt beigelegt war unmittelbar auf die Abschrift des Briefes auf demselben Blatt. Es ist wahrscheinlich, daß die Kontingentsliste, die jedenfalls von Heinrich von Stoffel herrührt [ogl. Item die von Hall etc.] als Beischluß zu dem Originalschreiben s. S. 53, 9 auf einem besonderen Zettel stand und nicht mit dem Kriegsbericht selber zusammengeschrieben war. 25 30 35 ich lausse úch wis- Min frwntlichen willig dienst vor. fursichtigen und wisen. sen, das min her herrzog Hans und herzog Ott úber den Wald sind gezogen und wir mit in uf sant Margrâten tag. und ist min her der bischof von a Triel 1 vor an dem Jili i3 fritag ubergezogen gen Dachow€, und die von Nûrenberg. und also sind die herren Jul il und iederman darnach am samßtag ufgebrochen zu Dachow und sien gezogen zu der Juls 12 Blän 2. da sien wir gelegen in dem feld. und also haben die herren ainen zug geordnet uf den zinstag darnach, der fúr die Mieß 3 gerent ist und die zu besehend 4. da was Juli 15 maister Hans b mit in und unser zug wol uf 60 pfaret. und also maint maister Hans, die Mieß die si wol zu gewúnnen aber man mûß vast arbaiten mit zúg 6. des haben denn die hern wenig. doch ist herzog Hanßon erst zugd kommen. so habend die von Nôrenberg und die von Regenspurg etwievil zúgs. och verstän ich nit anders denne das man uns gern sech und úns noch nie kain unglichs getän hatt darvon zu sagent si in kainen weg. och ward ich am inherriten zu Nuremberg mit miner herschaft von Wirtemberg râtten einig, das ich fúr si zúg; und kâm ich zû herzog Otten, so sôlt ich sprâchen, das si und ich mich mit in zu sinen gnaden und sins bruders 7 zug wölten slachen. das tett ich. und also fürt min herre herzog Hans úber Wald sant Jôrgen a) ont. N. b) N Dachwo, gleich daranf aber Dachow, c) si add. N. d) em. erst zug statl zug erst? 45 t Erzb. Olto von Trier war am 12 Juli in Tachau eingezogen, s. v. Bezold 2, 113 und Pulacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 443. Plan nordöstl. von Tachau. Mics südöstl. von Tachau. 4 Mit dieser Nachricht stimml überein die Mel- ding des Hans Saltelbogner an den Bischof com Regensburg, s. Palacky Btrr. 1, 527-528. b Vielleicht der im Ulmer Kontingent mitaus- gezällle maister Felber (S. 54, 8). 6 Hier ohne Zweifel s. v. a. Belagerungswerk- zeug oder (nach Lever 3, 1141) Geschülz. Der Bruder Herzog Ottos ist der unmittelbar nachher und auch schon oben crwähnte Pfalzgraf Johurn von Neumarkl. 40 7*
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52 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juli 20 1427 Juli 20 Juli 12 fannlin. und da ist vil von a geredt. doch ist ain end daran gemachet, das wir Swaben sant Jôrgen fannlin haben sûllen. und also ist der bischof von Augspurg und der her- schaft râtt und ich und all Swaben ainig worden, das wir dabi bliben wôllen als das denne herkomen ist. das wil man uns och wol gúnnen. ich kann úch sunst nit me ietzunt geschriben. geben am sunnentag vor sant Jacobs tag anno etc. 27. Hainrich von Stoffel frie. [Nachschrift] Also habent sich die drei fwrsten houptleut geaint : mit namen hatt der bischof von Triel ainen houptman dargeben, haißt her Fridrich vom Stain; und herzog Hans den von Labern; und von herzog Otten wegen den von Winsperg. und 10 also sûllen die hern an drei tail getailt sin mit dem zúg. und also sind die von Nüren- berg bi dem von Triel; und die von Regenspurg bi herzog Hansen; und bi herzog Otten ist der bischof von Spir und von Augspurg und miner herschaft von Wirtemberg zúg und ich mit úwerm zúg und der Tútschmaister. und also ist der marggraff von den herren geschaiden zu der Widen, er selb und die bischof von Wirtzburg und von 15 Bobenberg das die für Egern herinziehen wôlten. und wôlten zu den herren komen sin 8ch gen der Blan uf sampstag der dahin ist. also ist der marggräff noch nit komen. und indem und wir fúr die Miesse wôlten sin, und also kamme ain bottschaft von dem margraven von Brandenburg wie das der jung herzog von Sachsen nit mainte zu vol- ziehenb und villicht mainte umbzekeren, wer' das der margraff von Brandenburg nit zu 20 im zúg; und darzu so wer im 1 warnungbrief komen, das die ketzer sich fúr den Karl- stain wölten slahen; und also wer’ sin mainung, das er das houpt gen den vinden keren wôlt och das es die hern och tetten, mit vil klůgen worten; sunder das der jung herzog von Sachsen nit widerumb hinder sich zûg. also schickten die fúrsten nach allen houpt- lútten und ließen die fúrsten die werbung tûn. da fragten si rats. da rieten miner herschaft râtt und der bischof zu Augspurg und och ich: man solt uf halben weg zu im ziehen und uns och gen den vinden keren und im enbieten zu uns zu komen und des ziehens ainig mit im werden. das was nit ir wolgefallen. doch belaib es dobi: das min her von Triel und herzog Ott zu in riten sôlte zu dem Dôblitz und dem margraffen dahin enbieten zu kommen, und das wir still legen und das si och ainig wurden wa si hin wôlten etc. nun gefelt es dem bischof von Augspurg und der herschaft râtten und mir gar úbel das die“ herren nit ainig sind, und ward vil daruf geredt und nach dem anslag der zu Franckenfurt geschehen ist. aber ieglicher herre wer' gern an siner grôniz und er vor sinem land wôßte 2. also sind die herren noch nit herwider kom- men. auch lauß ich úch wissen, das wir gar klainen zug haben 3, und ich main das 35 herzog Ott von des pfalzgraven wegen sin bi funfhundert pfariten raißigerd, und mit dem von Spir. so hett min herschaft von Wirtemberg ainen gûten zug, aber ich schetz in nit úber drúhundert pfarete und dabi etc. so hatt der bischof von Augspurg bi 25 30 a) N add. von. b) N wol ziehen. c) om. N. d) N add. haben. 0) N pfrarett. 1 D. h. dem Markgrafen von Brandenburg. Zur Vergleichung ist beizuziehen die Darstellung, welche der gen. Kurfürst selber gibt in nr. 52. 2 und ist wol hier relativisch zu nehmen; woßte ist Indicat. Präter. (s. Weinhold alemann. Gramm. 405) s. v. a. wußte. 3 Von einem gegen achtzigtausend Mann starken West- und Nordheer, von welchem Aschbach 3, 260 spricht, kann angesichts der von unserem 40 Berichterstatter beigebrachten Ziffern nicht die Rede scin. Ausführlich handelt über die Gesammt- stärke der Deutschen Heere v. Bezold 2, 109-111, und kommt, da ihm sichere numerische Angaben fehlen, nur zu dem allgemein gehaltenen Schluß, daß an cine ungewöhnlich glänzende und starke Heeresmasse keinenfalls zu denken sei. 45
52 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 Juli 20 1427 Juli 20 Juli 12 fannlin. und da ist vil von a geredt. doch ist ain end daran gemachet, das wir Swaben sant Jôrgen fannlin haben sûllen. und also ist der bischof von Augspurg und der her- schaft râtt und ich und all Swaben ainig worden, das wir dabi bliben wôllen als das denne herkomen ist. das wil man uns och wol gúnnen. ich kann úch sunst nit me ietzunt geschriben. geben am sunnentag vor sant Jacobs tag anno etc. 27. Hainrich von Stoffel frie. [Nachschrift] Also habent sich die drei fwrsten houptleut geaint : mit namen hatt der bischof von Triel ainen houptman dargeben, haißt her Fridrich vom Stain; und herzog Hans den von Labern; und von herzog Otten wegen den von Winsperg. und 10 also sûllen die hern an drei tail getailt sin mit dem zúg. und also sind die von Nüren- berg bi dem von Triel; und die von Regenspurg bi herzog Hansen; und bi herzog Otten ist der bischof von Spir und von Augspurg und miner herschaft von Wirtemberg zúg und ich mit úwerm zúg und der Tútschmaister. und also ist der marggraff von den herren geschaiden zu der Widen, er selb und die bischof von Wirtzburg und von 15 Bobenberg das die für Egern herinziehen wôlten. und wôlten zu den herren komen sin 8ch gen der Blan uf sampstag der dahin ist. also ist der marggräff noch nit komen. und indem und wir fúr die Miesse wôlten sin, und also kamme ain bottschaft von dem margraven von Brandenburg wie das der jung herzog von Sachsen nit mainte zu vol- ziehenb und villicht mainte umbzekeren, wer' das der margraff von Brandenburg nit zu 20 im zúg; und darzu so wer im 1 warnungbrief komen, das die ketzer sich fúr den Karl- stain wölten slahen; und also wer’ sin mainung, das er das houpt gen den vinden keren wôlt och das es die hern och tetten, mit vil klůgen worten; sunder das der jung herzog von Sachsen nit widerumb hinder sich zûg. also schickten die fúrsten nach allen houpt- lútten und ließen die fúrsten die werbung tûn. da fragten si rats. da rieten miner herschaft râtt und der bischof zu Augspurg und och ich: man solt uf halben weg zu im ziehen und uns och gen den vinden keren und im enbieten zu uns zu komen und des ziehens ainig mit im werden. das was nit ir wolgefallen. doch belaib es dobi: das min her von Triel und herzog Ott zu in riten sôlte zu dem Dôblitz und dem margraffen dahin enbieten zu kommen, und das wir still legen und das si och ainig wurden wa si hin wôlten etc. nun gefelt es dem bischof von Augspurg und der herschaft râtten und mir gar úbel das die“ herren nit ainig sind, und ward vil daruf geredt und nach dem anslag der zu Franckenfurt geschehen ist. aber ieglicher herre wer' gern an siner grôniz und er vor sinem land wôßte 2. also sind die herren noch nit herwider kom- men. auch lauß ich úch wissen, das wir gar klainen zug haben 3, und ich main das 35 herzog Ott von des pfalzgraven wegen sin bi funfhundert pfariten raißigerd, und mit dem von Spir. so hett min herschaft von Wirtemberg ainen gûten zug, aber ich schetz in nit úber drúhundert pfarete und dabi etc. so hatt der bischof von Augspurg bi 25 30 a) N add. von. b) N wol ziehen. c) om. N. d) N add. haben. 0) N pfrarett. 1 D. h. dem Markgrafen von Brandenburg. Zur Vergleichung ist beizuziehen die Darstellung, welche der gen. Kurfürst selber gibt in nr. 52. 2 und ist wol hier relativisch zu nehmen; woßte ist Indicat. Präter. (s. Weinhold alemann. Gramm. 405) s. v. a. wußte. 3 Von einem gegen achtzigtausend Mann starken West- und Nordheer, von welchem Aschbach 3, 260 spricht, kann angesichts der von unserem 40 Berichterstatter beigebrachten Ziffern nicht die Rede scin. Ausführlich handelt über die Gesammt- stärke der Deutschen Heere v. Bezold 2, 109-111, und kommt, da ihm sichere numerische Angaben fehlen, nur zu dem allgemein gehaltenen Schluß, daß an cine ungewöhnlich glänzende und starke Heeresmasse keinenfalls zu denken sei. 45
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D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 53 10 1b 20 25 30 hundert pfarit. so hand die Tútschen herren bi drissig und hunderten 1. so hand die von Nürenberg bi drissig und hunderten, etwas darob. so spricht man, die von Regens- purg haben bi fúnfzigen. so hand die von Augspurg och bi fúnfzigen. dieselben sind bi uns und sprâchen vast, si wôllen sich mit uns halten; da kan ich noch nit von geschriben. och hatt der bischof von Kostentz als man spricht bi fúnfzigena. sunst ist nieman bi den herren weder von stetten noch von herren davon ze schriben si wanne ain Walscher bischof haißt der von Bisantz 2. och hôr ich nit das nieman bi dem marggrafen si danne die zwen bischof von Wirtzburg und von Bobenberg. als ouch nun der zedel3 und die brief geschriben waren, da kammen die herren herwider von der Dôblicz, und schickten nach iederman, und saiten das der margraf noch kain bott- schaft von sinen wegen zu Dôblicz gewesen wer. und also hetten si ratt, und ward ain ratt fünden: das si noch ain bottschaft sôlten ton zu dem marggrafen das er zů in komme und sich noch ainti durch der kristenhait willen ains gemainen núcz. also schickten si den bischof von Spir und noch ainen von des von Triels wegen zu im und wôlten in ermanen, das er zu in zûg naißwahin€ an ainen tail so litt in des von Schwannbergs gegen. da ziehen wir als hwt uf disen sunnentag hin, und mainend die Juls 20 herren also fúr die Mieß, es wend denne der marggraff5. und also wôllen wir die Mießs als ich noch nit anders waiß uf zinßtag vor sant Jacobstag berennen und furslahen. Juli 22 sust kann ich uch iecz nútz verschriben wanne das wir ainen klainen zug haben, wanne man spricht das der bischof von Triel als vil als sibenhundert pfaret hab. so spricht man b herzog Hanß hab och sibenhundert pfarit oder etwas mer als man spricht. ich kan úch ietz nit me geschriben, wanne wir hôren gar nútz von den ketzern, weder waru mer noch sunst, wanne sovil und ich uch geschriben han. wol maint man, das sich die Mießt vast weren werd. so mainen och etlich lútt, das vil kristan darin sien; wer die troste 6, so ergebenc si sich. also waiß ich nit wie es sich noch machet, wenne etlich sprechen das der von Klênnow7 mit funfhunderten din8 si. so sprechend och etlich, er si heruß. ich verstän nit anders, es wôll sich dännacht fügen das gût wer das wir nie herin werend kommend. und duncht mich och wol das das die fürsten och wôlten und der herschaft râtt och. und hab forcht, komme der marggraff und die zwen bischof nit zu uns, das wir denne bald wider" kommen, es komme denne herzog Hain- rich von Bayern1°. da spricht man, er komme gar stark als mit druhundert spiessen. das waiß ich nit ob das war ist. ouch hatt der bischof von Costencz fünfzig pfarit! und do ich die brief verslossen hett, do kamme ich zu min hern herzog Hansen. und 1127 Juli 20 a) V fúnfzigem. b) ont. N. c) N ergegeben. † Hans Sattelbogner schreibt 15 Juli dem Bisch. von Regensburg von 15000 Mann zu Fuß welche die Deutschherren im Felde liegen haben, s. Pa- lacky l. c. 528. 2 Theobaldus de Rubeomonte Bisch. von Besançon 40 1404-1429 (Potthast Suppl. 281). 3 Vgl. Quellenangabe. S. v. a. ich enweiz wahin, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 44. b Der Kurf. schrich später dem König, er sowie andere Fürsten seien mit dem Zug vor Mies nicht cinnerstanden gewesen (nr. 42). die d. h. die kristan darin; sie d. h. dic Ketzer. 45 „Przybik von Klenow Hauptmann zu Micze“ ist der erste in dem Verzeichnis Hussilischer Hauplleute und Städte, das aus dem Sommer 1427 stammt und bei v. Bezold 2, 163-164 abge- druckt ist. 8 dinne, din, in (Lexer l. c. Nachträge 123). 9 Zu ergänzen ist: nach Hause. tu Herzog Heinrich kam dann auch wirklich, vgl. nr. 52 und Gemeiner Regensburger Chronik 2, 463. 11 Dicse Angabe über die Stärke der Mannschaft des Bisch. von Konstanz hat der Berichterstatter schon oben gemucht, nur hießs es dort: bi fúnf- zigen. 35
D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 53 10 1b 20 25 30 hundert pfarit. so hand die Tútschen herren bi drissig und hunderten 1. so hand die von Nürenberg bi drissig und hunderten, etwas darob. so spricht man, die von Regens- purg haben bi fúnfzigen. so hand die von Augspurg och bi fúnfzigen. dieselben sind bi uns und sprâchen vast, si wôllen sich mit uns halten; da kan ich noch nit von geschriben. och hatt der bischof von Kostentz als man spricht bi fúnfzigena. sunst ist nieman bi den herren weder von stetten noch von herren davon ze schriben si wanne ain Walscher bischof haißt der von Bisantz 2. och hôr ich nit das nieman bi dem marggrafen si danne die zwen bischof von Wirtzburg und von Bobenberg. als ouch nun der zedel3 und die brief geschriben waren, da kammen die herren herwider von der Dôblicz, und schickten nach iederman, und saiten das der margraf noch kain bott- schaft von sinen wegen zu Dôblicz gewesen wer. und also hetten si ratt, und ward ain ratt fünden: das si noch ain bottschaft sôlten ton zu dem marggrafen das er zů in komme und sich noch ainti durch der kristenhait willen ains gemainen núcz. also schickten si den bischof von Spir und noch ainen von des von Triels wegen zu im und wôlten in ermanen, das er zu in zûg naißwahin€ an ainen tail so litt in des von Schwannbergs gegen. da ziehen wir als hwt uf disen sunnentag hin, und mainend die Juls 20 herren also fúr die Mieß, es wend denne der marggraff5. und also wôllen wir die Mießs als ich noch nit anders waiß uf zinßtag vor sant Jacobstag berennen und furslahen. Juli 22 sust kann ich uch iecz nútz verschriben wanne das wir ainen klainen zug haben, wanne man spricht das der bischof von Triel als vil als sibenhundert pfaret hab. so spricht man b herzog Hanß hab och sibenhundert pfarit oder etwas mer als man spricht. ich kan úch ietz nit me geschriben, wanne wir hôren gar nútz von den ketzern, weder waru mer noch sunst, wanne sovil und ich uch geschriben han. wol maint man, das sich die Mießt vast weren werd. so mainen och etlich lútt, das vil kristan darin sien; wer die troste 6, so ergebenc si sich. also waiß ich nit wie es sich noch machet, wenne etlich sprechen das der von Klênnow7 mit funfhunderten din8 si. so sprechend och etlich, er si heruß. ich verstän nit anders, es wôll sich dännacht fügen das gût wer das wir nie herin werend kommend. und duncht mich och wol das das die fürsten och wôlten und der herschaft râtt och. und hab forcht, komme der marggraff und die zwen bischof nit zu uns, das wir denne bald wider" kommen, es komme denne herzog Hain- rich von Bayern1°. da spricht man, er komme gar stark als mit druhundert spiessen. das waiß ich nit ob das war ist. ouch hatt der bischof von Costencz fünfzig pfarit! und do ich die brief verslossen hett, do kamme ich zu min hern herzog Hansen. und 1127 Juli 20 a) V fúnfzigem. b) ont. N. c) N ergegeben. † Hans Sattelbogner schreibt 15 Juli dem Bisch. von Regensburg von 15000 Mann zu Fuß welche die Deutschherren im Felde liegen haben, s. Pa- lacky l. c. 528. 2 Theobaldus de Rubeomonte Bisch. von Besançon 40 1404-1429 (Potthast Suppl. 281). 3 Vgl. Quellenangabe. S. v. a. ich enweiz wahin, s. Lexer mhd. Hdwb. 2, 44. b Der Kurf. schrich später dem König, er sowie andere Fürsten seien mit dem Zug vor Mies nicht cinnerstanden gewesen (nr. 42). die d. h. die kristan darin; sie d. h. dic Ketzer. 45 „Przybik von Klenow Hauptmann zu Micze“ ist der erste in dem Verzeichnis Hussilischer Hauplleute und Städte, das aus dem Sommer 1427 stammt und bei v. Bezold 2, 163-164 abge- druckt ist. 8 dinne, din, in (Lexer l. c. Nachträge 123). 9 Zu ergänzen ist: nach Hause. tu Herzog Heinrich kam dann auch wirklich, vgl. nr. 52 und Gemeiner Regensburger Chronik 2, 463. 11 Dicse Angabe über die Stärke der Mannschaft des Bisch. von Konstanz hat der Berichterstatter schon oben gemucht, nur hießs es dort: bi fúnf- zigen. 35
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54 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1127 Juli 20 der sait mir, das der marggraf zu dem herzogen von Sachsen geritten ware. und er mainte er wôlt selb komen und den herzogen och zu uns bringen ". [Nachdem sodann über einen Konflikt zweier Söldner ausführlich berichtet worden, wird in Alinea fortgefahren:] Ouch lauß ich uch wissen, das der margraff von Brandenburg und die zwen bischof von Wirczburg und von Bobenberg och nit me wann fünfzehenhundert pferd hand als man sait. Item der houptman 2 hatt 19 pfard; item maister Felber hatt 2 pfard; item Búhler hatt 4 pfärd ; item Jôrg von Rietthain hatt 4 pfärd ; item Jörg Schilling hatt 4 pfard ; item Hôrlinger hatt 4 pfard ; item Wolff von Asch hatt 4 pfard ; item Hôlen- 10 stain hatt 4 pfard ; item Contz Ehinger hatt 4 pfard: Ulme 3. Item Hans Rott hatt 4 pfard: Aulun. Item Ulrich von Baißwil hatt 5 pferd: Kempten. Item die von Bopfingen hand 3 pfard. Item Hans von Lierhain, Lutz von Zypplingen, Jeronimus Bôppfinger, Hans Haintzel 15 hand 18 pfard: Nordlingen. Item Eberhart von Fryberg hatt 6 pferd: Gemund Item Conratt von Sunthain hatt 4 pfard: Giengen. Item Eberhart von Rischach, Hanß Warthuser, Conratt Ottmar hand 14 pfard: Bybrach. Item Uolrich Besserer hatt 4 pfard: Pullendorff. Item Stuber Uolrich sant Johann hand 6 pfard: Ravenspurg. Item die von Ysnin hand 6 pfard. Item Hans Mellhinger, Marcklin von Husen, Conrad Ungelter hand 12 pfard: Rútt- lingen. Item Albracht Tumme, Albrâcht von Berwangen, Wernher und Hans baid von Núwhusen, Rugker Staiglin hand 27 pfard: Eßlingen. Item Hainrich von Althain hatt 9 pfärd: Dinckelspúhel. Item Ulrich Túrlacher, Anthony Suber“ hand 8 pfard: Kouffbewren. Item Hanß von Hohenriet, Uolrich Scharenstetter, Hans Keller, Huningerb hand 24 30 pfard: Rottemburg. Item Vytt von Isenburg, Hans von Fryberg, Burckart von Aichelberg hand 17 pfard: Memmingen. Item die von Hall hande 10 pfard und sich och zu mir geslagen, und kamen erst am samßtag vor Jacobe. Item die von Wil hand 4 pfard, und kamen och erst am sampstag vor Jacobe. Item die von Lukilchd hand 1 pfard 4. 5 20 25 Juli 19 Juli 19 35 a) Vorl. Súber? oben ein Stuber. b) Vorl. Himinger? Abkfirzungsstrich über den Buchstaben zwischen H und g. c) om. Forl. d) Vorl Lúkilech. Der Kurfürst von Brandenburg und der junge Herzog Friedrich von Sachsen, des Kurfürsten Friedrichs des Streitbaren Sohn, stießen dann auch wirklich noch in Juli mit ihren Truppen zu dem Heer der Belagerer von Mies (Bezold l. c. 114). 2 Wird nicht genannt, ist sicher kein anderer als unser Heinrich von Stoffel, der Berichterstatter 40 an Ulm; vgl. über ihn RTA. 8, 456. Ulm stellte also 49 Pferde ins Feld. In Summa stellten obige Schwäbische Städte 231 Pferde; die höchste Ziffer trifft auf Ulm mit 45 49 also mit cca. 1/8 des ganzen Bestandes, die niederste hat Leutkirch mit 1 Pferd.
54 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1127 Juli 20 der sait mir, das der marggraf zu dem herzogen von Sachsen geritten ware. und er mainte er wôlt selb komen und den herzogen och zu uns bringen ". [Nachdem sodann über einen Konflikt zweier Söldner ausführlich berichtet worden, wird in Alinea fortgefahren:] Ouch lauß ich uch wissen, das der margraff von Brandenburg und die zwen bischof von Wirczburg und von Bobenberg och nit me wann fünfzehenhundert pferd hand als man sait. Item der houptman 2 hatt 19 pfard; item maister Felber hatt 2 pfard; item Búhler hatt 4 pfärd ; item Jôrg von Rietthain hatt 4 pfärd ; item Jörg Schilling hatt 4 pfard ; item Hôrlinger hatt 4 pfard ; item Wolff von Asch hatt 4 pfard ; item Hôlen- 10 stain hatt 4 pfard ; item Contz Ehinger hatt 4 pfard: Ulme 3. Item Hans Rott hatt 4 pfard: Aulun. Item Ulrich von Baißwil hatt 5 pferd: Kempten. Item die von Bopfingen hand 3 pfard. Item Hans von Lierhain, Lutz von Zypplingen, Jeronimus Bôppfinger, Hans Haintzel 15 hand 18 pfard: Nordlingen. Item Eberhart von Fryberg hatt 6 pferd: Gemund Item Conratt von Sunthain hatt 4 pfard: Giengen. Item Eberhart von Rischach, Hanß Warthuser, Conratt Ottmar hand 14 pfard: Bybrach. Item Uolrich Besserer hatt 4 pfard: Pullendorff. Item Stuber Uolrich sant Johann hand 6 pfard: Ravenspurg. Item die von Ysnin hand 6 pfard. Item Hans Mellhinger, Marcklin von Husen, Conrad Ungelter hand 12 pfard: Rútt- lingen. Item Albracht Tumme, Albrâcht von Berwangen, Wernher und Hans baid von Núwhusen, Rugker Staiglin hand 27 pfard: Eßlingen. Item Hainrich von Althain hatt 9 pfärd: Dinckelspúhel. Item Ulrich Túrlacher, Anthony Suber“ hand 8 pfard: Kouffbewren. Item Hanß von Hohenriet, Uolrich Scharenstetter, Hans Keller, Huningerb hand 24 30 pfard: Rottemburg. Item Vytt von Isenburg, Hans von Fryberg, Burckart von Aichelberg hand 17 pfard: Memmingen. Item die von Hall hande 10 pfard und sich och zu mir geslagen, und kamen erst am samßtag vor Jacobe. Item die von Wil hand 4 pfard, und kamen och erst am sampstag vor Jacobe. Item die von Lukilchd hand 1 pfard 4. 5 20 25 Juli 19 Juli 19 35 a) Vorl. Súber? oben ein Stuber. b) Vorl. Himinger? Abkfirzungsstrich über den Buchstaben zwischen H und g. c) om. Forl. d) Vorl Lúkilech. Der Kurfürst von Brandenburg und der junge Herzog Friedrich von Sachsen, des Kurfürsten Friedrichs des Streitbaren Sohn, stießen dann auch wirklich noch in Juli mit ihren Truppen zu dem Heer der Belagerer von Mies (Bezold l. c. 114). 2 Wird nicht genannt, ist sicher kein anderer als unser Heinrich von Stoffel, der Berichterstatter 40 an Ulm; vgl. über ihn RTA. 8, 456. Ulm stellte also 49 Pferde ins Feld. In Summa stellten obige Schwäbische Städte 231 Pferde; die höchste Ziffer trifft auf Ulm mit 45 49 also mit cca. 1/8 des ganzen Bestandes, die niederste hat Leutkirch mit 1 Pferd.
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E. Kosten zu dem Tag ur. 47-49. 55 E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 47. Kosten Kurtriers aus Anlaß des Reichstags zu Frankfurt im April 1427. 1427 1127 С. Apг. 12 С. April 12! bis Mai 16. bis Мai 16 Aus Koblenz St.A. Distributa pro nunciis et cancellaria 1427 Kurfürstenthum Trier Staatsarch. A Geh. Kabinet 1 Personalia der Erzbisch. No. 3 f. 14a-15 a cod. membr. et chart. coaev. 16 20 25 30 Item Winbußen ad dominum Moguntinum, ut domino diriget“ famulos ducentes dominum ad dietam Frankfordensem in suo conductu, 1 f. 11 alb. — item Schadek ad cellerarium Bernkastel et ad Philippum dominum in Obersteyn, ut idem Philippus disponat se cum domino ad dietam Frankfordensem 6 alb. — item Winbußen versus Frankfordiam ad amicos domini, ut intimetur domino utrum necesse vel consultum vi- deatur ipsis dominum Frankfordiam venire ex quo dominus Coloniensis se a dieta ab- sentat, feria sexta sequenti videlicet die Marci 20 alb. — item Schadek ad amicos 4pr. 25 domini versus Frankfordiam, domino denunciandum utrum electores regni vel aliqui alii 15 principes essent Frankfordie, quasimodogeniti 8 alb. — item Cruder ad Moguntinum spr. 27 racione equitatorum, qui debeant conducere dominum, eodem die 2 alb. — item pro naulo 2, quando eram missus per dominum Frankfordiam, 2 alb. — item nuncio Frank- furdensi ad matrem 3 domini, ut auferat 2 pecias 4 vini in Frankfordiam, et ad fratrem 5 domini, 8 alb. — itom in Franckfordia pro incaustro vino papiro et aliis necessariis pro scriptoribus adjuvantibus scribere in negociis contra Husisstas etc. 6. — item Win- bußen ad fratrem domini, ut sit cum domino in Frankfordia feria quarta post cantate. — Mai 21 item Cruder ad comitem Virnenburg Treverim Metim episcopum Metensem cum literis principum 7 2 flor. minus duobus albis sabbato post misericordias domini. — item Mai 10 Wiganden super eodem ad comitem Nassauwe videlicet Engelbert et fratres, ad comitem Solmß, et Wetflarienses 18 alb. — item Ulmen ad dominum Moguntinum, quod dominus velit interesse diete Frankfordensi inter ipsum et ducem Lodwicum 8 prefixec, dominica Ma II post misericordias domini 14 alb. — item Hetgen cum litera principum ? ad illum de Heynsperg super reisa contra Husitas eodem die 1 flor. — item Schadek de eodem Mai i1 facto versus Elcz quinta post jubilate 4 alb. — item Ulmen versus Ronkel de eadem Mai 15 reisa et Isenburg 71/2 alb. — item Winbußen ad illum de Hoeloch super eodem 2 f. item Wigando super eodem ad dominos Blankenheym Sleide Junkerode Broelle etc. sexta post jubilate 22 alb. Маi 16 a) orl. sic. b) om. lorl. c) Vorl. pfxxa mil Querstrich iher p (also pre) und Haken sther n Es dürftr sich wol mit Rücksicht auf diete empfellen prefixa in prefixe en serbessern. 35 1 Der nächstvorhergehende datierte Eintrag hat das Datum vigilia palmarum [April 12], während der nächstfolgende datiert ist feria tercia post pasche |April 22]. naulum i. c. portorium pro trajectione (Du- 40 cange ed. Henschel s. h. v.). 3 Der Vater des Erzb. Otto von Trier war Graf Gottfried IX von Ziegenhain, scine Mutter nach Görz Regesten der Erzbischöfe zu Trier 145 cine Schwester scines aus dem Geschlechte der 45 Falkenstein stammenden Vorgängers Werner. 4 i. e. vas (Ducange ed. Henschel s. h. v.). 5 Wol Johann II Graf von Ziegenhain 1401- 1450 (Hopſ hisl. genealog. Atlas 1, 125). 6 Wieviel ausgegeben wurde, steht nicht in unserer Vorlage. Der Brief vom 4 Mai nr. 33. 8 Kurf. Ludwig von der Psalz, vgl. nr. 45. Unsere nr. 33. 9
E. Kosten zu dem Tag ur. 47-49. 55 E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 47. Kosten Kurtriers aus Anlaß des Reichstags zu Frankfurt im April 1427. 1427 1127 С. Apг. 12 С. April 12! bis Mai 16. bis Мai 16 Aus Koblenz St.A. Distributa pro nunciis et cancellaria 1427 Kurfürstenthum Trier Staatsarch. A Geh. Kabinet 1 Personalia der Erzbisch. No. 3 f. 14a-15 a cod. membr. et chart. coaev. 16 20 25 30 Item Winbußen ad dominum Moguntinum, ut domino diriget“ famulos ducentes dominum ad dietam Frankfordensem in suo conductu, 1 f. 11 alb. — item Schadek ad cellerarium Bernkastel et ad Philippum dominum in Obersteyn, ut idem Philippus disponat se cum domino ad dietam Frankfordensem 6 alb. — item Winbußen versus Frankfordiam ad amicos domini, ut intimetur domino utrum necesse vel consultum vi- deatur ipsis dominum Frankfordiam venire ex quo dominus Coloniensis se a dieta ab- sentat, feria sexta sequenti videlicet die Marci 20 alb. — item Schadek ad amicos 4pr. 25 domini versus Frankfordiam, domino denunciandum utrum electores regni vel aliqui alii 15 principes essent Frankfordie, quasimodogeniti 8 alb. — item Cruder ad Moguntinum spr. 27 racione equitatorum, qui debeant conducere dominum, eodem die 2 alb. — item pro naulo 2, quando eram missus per dominum Frankfordiam, 2 alb. — item nuncio Frank- furdensi ad matrem 3 domini, ut auferat 2 pecias 4 vini in Frankfordiam, et ad fratrem 5 domini, 8 alb. — itom in Franckfordia pro incaustro vino papiro et aliis necessariis pro scriptoribus adjuvantibus scribere in negociis contra Husisstas etc. 6. — item Win- bußen ad fratrem domini, ut sit cum domino in Frankfordia feria quarta post cantate. — Mai 21 item Cruder ad comitem Virnenburg Treverim Metim episcopum Metensem cum literis principum 7 2 flor. minus duobus albis sabbato post misericordias domini. — item Mai 10 Wiganden super eodem ad comitem Nassauwe videlicet Engelbert et fratres, ad comitem Solmß, et Wetflarienses 18 alb. — item Ulmen ad dominum Moguntinum, quod dominus velit interesse diete Frankfordensi inter ipsum et ducem Lodwicum 8 prefixec, dominica Ma II post misericordias domini 14 alb. — item Hetgen cum litera principum ? ad illum de Heynsperg super reisa contra Husitas eodem die 1 flor. — item Schadek de eodem Mai i1 facto versus Elcz quinta post jubilate 4 alb. — item Ulmen versus Ronkel de eadem Mai 15 reisa et Isenburg 71/2 alb. — item Winbußen ad illum de Hoeloch super eodem 2 f. item Wigando super eodem ad dominos Blankenheym Sleide Junkerode Broelle etc. sexta post jubilate 22 alb. Маi 16 a) orl. sic. b) om. lorl. c) Vorl. pfxxa mil Querstrich iher p (also pre) und Haken sther n Es dürftr sich wol mit Rücksicht auf diete empfellen prefixa in prefixe en serbessern. 35 1 Der nächstvorhergehende datierte Eintrag hat das Datum vigilia palmarum [April 12], während der nächstfolgende datiert ist feria tercia post pasche |April 22]. naulum i. c. portorium pro trajectione (Du- 40 cange ed. Henschel s. h. v.). 3 Der Vater des Erzb. Otto von Trier war Graf Gottfried IX von Ziegenhain, scine Mutter nach Görz Regesten der Erzbischöfe zu Trier 145 cine Schwester scines aus dem Geschlechte der 45 Falkenstein stammenden Vorgängers Werner. 4 i. e. vas (Ducange ed. Henschel s. h. v.). 5 Wol Johann II Graf von Ziegenhain 1401- 1450 (Hopſ hisl. genealog. Atlas 1, 125). 6 Wieviel ausgegeben wurde, steht nicht in unserer Vorlage. Der Brief vom 4 Mai nr. 33. 8 Kurf. Ludwig von der Psalz, vgl. nr. 45. Unsere nr. 33. 9
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56 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 48. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Reichstag April bis Mai 1427. 1427 April 23 Арг. 23 bis Mai 21. bis Mai 21 Aus Nürnbg. Kreisarchiv; art. 1 und 2 aus Jahresregister 2 f. 349b-350b; art. 1a und 2" aus Schenkbuch 1422-1445 f. 44. Мai 21 [I] Feria 4 in die Georii: es kostt die fart, die Peter Volckmeir und Anthonii Derrer teten gen Franckfurtt zu dem tag, den unser gnediger herre kunig Sigmund von der Hussen wegen dahin gesetzt het, 90 lb. und 17 sh. haller. — item dedimus 1 lb. 12 sh. und 8 haller, die Cuntz Stumpf verzert het, als man in aber mit botschaft unsers herren kûnigs hinab gen Franckfurt zu den kûrfursten sant von harrung wegen der botschaft 1. — item dedimus 13 sh. haller zu bottenlon gen Weissemburg und Wynnsheim mit briefen2 von Frankfurt dahin zu antwurten. — item dedimus 22 gul- dein new und 7 groß fûr einen vergulten apfel ein trinkfaß, damit man hern Michel von Prist unsers gnedigisten herren hern Sigmunds Romischen etc. kûnigs prothonotarii erte, als er hie was und zu den kurfürsten rait. unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. summa in hallensibus 24 lb. 12 sh. und 2 haller. — item dedimus 14 sh. und 4 haller, die Fritz Weydner verzert het gen Rotemburg, als man in dahin gesant het von hern Michels wegen unsers herren künigs oberster prothonotarii, und von irer gewonlichen stewr wegen. — item dedimus 11 sh. und 8 haller dem Pûllern nunccio zu laufen mit einem brief gen Rotemburg von hern Michels wegen unsers herren kûnigs protho- notarii. [1"] propinavimus hern Micheln von Prys unsers herren kûnigs prothonotarii 20 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. und 8 hllr. [2] Feria 4 ante Urbani: item dedimus 2 lb. 6 sh. und 8 haller, die Erhart Sachs verzert het gen Frankfurt mit unsers herren kûnigs briefen zu Peter Volck- meir. [2"] propinavimus hern Micheln unsers herren kûnigs kanzler 10 qr.; sumpma" 1 lb. und 5 sh. hllr. 10 15 1427 5 Аpг. 28 25 1427 49. Kosten Frankfurts beim Reichstag daselbst April bis Mai 1427. 1427 Mai 3 bis Мai 3 Juni 21. bis Juni 21 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 und 1427; art. 1 und 1a aus 1426, und zwar art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen innemen, art. 1" unter der Rubrik be- sundern einzlingen ußgebin; art. 2 und 3 aus 1427, und zwar unter der Rubrik 30 besunder einzeling ußgeben. 1427 [1] Inventionis crucis: 27 lb. 4 sh. 3 hll. sin gefallen von dem spiele uf dem Mai 3 Heissenstein 3 uber 3 lb. 6 sh., als die knechte verzerten, als unserer herren der fursten Apr. 27 ein teil hie waren quasimodogeniti. — [1"] item 3 lb. 12 sh. 9 knechten an den porten umb die stad und zu Sassinhusen zu huden, als die fursten und herren hie waren. [2] Sabbato ante Servatii: 32 sh. 4 Gipelhennen dem richter, als er uzgeben hatte Мai 10 Apr. 27 fursten und herren win zu schenken, als sie quasimodogeniti hie waren. 35 a) Vorl. sic. 1 Der Ausdruck ist schr unbestimmt. Liegt darin, daß der König die Kurfürsten aufforderte, auf seine Gesandten, den Michel von Priest, zu warten? Von diesem heißtt es ja unten, daß er zu den kurfürsten rait. 2 Näheres darüber s. in nr. 43. Häufige Einnahme Frankfurts aus Anlaß des Tagens einer Versammlung in seinen Mauern, vgl. RTA. 8, 297 nt. 1. 4 Ist nicht die Ausgabe für den Wein den man schenkte, diese folgt in art. 3, sondern wol die Belohnung der Personen welche die Weingeschenke zu überreichen hatten. 40. 45
56 Reichstag zu Frankfurt April bis Mai 1427. 1427 48. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Reichstag April bis Mai 1427. 1427 April 23 Арг. 23 bis Mai 21. bis Mai 21 Aus Nürnbg. Kreisarchiv; art. 1 und 2 aus Jahresregister 2 f. 349b-350b; art. 1a und 2" aus Schenkbuch 1422-1445 f. 44. Мai 21 [I] Feria 4 in die Georii: es kostt die fart, die Peter Volckmeir und Anthonii Derrer teten gen Franckfurtt zu dem tag, den unser gnediger herre kunig Sigmund von der Hussen wegen dahin gesetzt het, 90 lb. und 17 sh. haller. — item dedimus 1 lb. 12 sh. und 8 haller, die Cuntz Stumpf verzert het, als man in aber mit botschaft unsers herren kûnigs hinab gen Franckfurt zu den kûrfursten sant von harrung wegen der botschaft 1. — item dedimus 13 sh. haller zu bottenlon gen Weissemburg und Wynnsheim mit briefen2 von Frankfurt dahin zu antwurten. — item dedimus 22 gul- dein new und 7 groß fûr einen vergulten apfel ein trinkfaß, damit man hern Michel von Prist unsers gnedigisten herren hern Sigmunds Romischen etc. kûnigs prothonotarii erte, als er hie was und zu den kurfürsten rait. unum pro 1 lb. und 2 sh. haller. summa in hallensibus 24 lb. 12 sh. und 2 haller. — item dedimus 14 sh. und 4 haller, die Fritz Weydner verzert het gen Rotemburg, als man in dahin gesant het von hern Michels wegen unsers herren künigs oberster prothonotarii, und von irer gewonlichen stewr wegen. — item dedimus 11 sh. und 8 haller dem Pûllern nunccio zu laufen mit einem brief gen Rotemburg von hern Michels wegen unsers herren kûnigs protho- notarii. [1"] propinavimus hern Micheln von Prys unsers herren kûnigs prothonotarii 20 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. und 8 hllr. [2] Feria 4 ante Urbani: item dedimus 2 lb. 6 sh. und 8 haller, die Erhart Sachs verzert het gen Frankfurt mit unsers herren kûnigs briefen zu Peter Volck- meir. [2"] propinavimus hern Micheln unsers herren kûnigs kanzler 10 qr.; sumpma" 1 lb. und 5 sh. hllr. 10 15 1427 5 Аpг. 28 25 1427 49. Kosten Frankfurts beim Reichstag daselbst April bis Mai 1427. 1427 Mai 3 bis Мai 3 Juni 21. bis Juni 21 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 und 1427; art. 1 und 1a aus 1426, und zwar art. 1 unter der Rubrik besundern einzlingen innemen, art. 1" unter der Rubrik be- sundern einzlingen ußgebin; art. 2 und 3 aus 1427, und zwar unter der Rubrik 30 besunder einzeling ußgeben. 1427 [1] Inventionis crucis: 27 lb. 4 sh. 3 hll. sin gefallen von dem spiele uf dem Mai 3 Heissenstein 3 uber 3 lb. 6 sh., als die knechte verzerten, als unserer herren der fursten Apr. 27 ein teil hie waren quasimodogeniti. — [1"] item 3 lb. 12 sh. 9 knechten an den porten umb die stad und zu Sassinhusen zu huden, als die fursten und herren hie waren. [2] Sabbato ante Servatii: 32 sh. 4 Gipelhennen dem richter, als er uzgeben hatte Мai 10 Apr. 27 fursten und herren win zu schenken, als sie quasimodogeniti hie waren. 35 a) Vorl. sic. 1 Der Ausdruck ist schr unbestimmt. Liegt darin, daß der König die Kurfürsten aufforderte, auf seine Gesandten, den Michel von Priest, zu warten? Von diesem heißtt es ja unten, daß er zu den kurfürsten rait. 2 Näheres darüber s. in nr. 43. Häufige Einnahme Frankfurts aus Anlaß des Tagens einer Versammlung in seinen Mauern, vgl. RTA. 8, 297 nt. 1. 4 Ist nicht die Ausgabe für den Wein den man schenkte, diese folgt in art. 3, sondern wol die Belohnung der Personen welche die Weingeschenke zu überreichen hatten. 40. 45
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E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 57 [3] Albani: 41 lb. 10 sh. hat man an win virschenkt fursten herren und iren 1427 Juni 21 reten und frunden und auch der stede frunden, als unser herre der Romsche konig und fursten und herren einen dag her bescheiden hatten quasimodogeniti, und eins zogis eins Apr. 27 wurden uf die Hussen gein Beheim. — item 2 gulden 6 sh. 5 hll. umb malvesi den fursten uf die zid als unser herre von Mencze des sundern begerte und in dem besten hieß bestellen. — item 27 lb. 5 sh. 5 hll. marggrave Friderich von Brandenburg und burggraven zu Nurenberg umb ein fuderig stuck wins und umb einen salmen geschenkt, als ime nach der vorgnanten zit ezwifaste zid geborte mit den sinen hie zu bliben und zu beiden uf einen dag, den er gemacht hatte zuschen dem bischof von Mencze und dem 10 lantgraven zu Hessen hie zu leisten als sie in gespan waren und zu dieser zit noch sin 1. — item 24 lb. 2 sh. 8 hll. hat man an win virschenkt fursten herren und andern, die da uf denselben dag zu leisten hie waren. 5 1 Wenige Wochen später entbrannte die Fehde swischen den beiden Fürsten aufs neue nachdem 15 der Erzbischof am 21 Juli dem Landgrafen den Fehdebrief übersandt hatte, und endigte mit einer empfindlichen Niederlage des Kirchenfürsten, wel- cher dann am 8 Sepl. und 6 Dez. Friedensschlüsse zu Frankfurt solgten, s. Joannis ad Serarium 1, 739-742, Aschbach 3, 301, und unsere Auszüge aus der Frankf. Stadtrechnung zum Dezember-Tag art. 3. Deutsche Reichslags-Aklen IX. S
E. Kosten zu dem Tag nr. 47-49. 57 [3] Albani: 41 lb. 10 sh. hat man an win virschenkt fursten herren und iren 1427 Juni 21 reten und frunden und auch der stede frunden, als unser herre der Romsche konig und fursten und herren einen dag her bescheiden hatten quasimodogeniti, und eins zogis eins Apr. 27 wurden uf die Hussen gein Beheim. — item 2 gulden 6 sh. 5 hll. umb malvesi den fursten uf die zid als unser herre von Mencze des sundern begerte und in dem besten hieß bestellen. — item 27 lb. 5 sh. 5 hll. marggrave Friderich von Brandenburg und burggraven zu Nurenberg umb ein fuderig stuck wins und umb einen salmen geschenkt, als ime nach der vorgnanten zit ezwifaste zid geborte mit den sinen hie zu bliben und zu beiden uf einen dag, den er gemacht hatte zuschen dem bischof von Mencze und dem 10 lantgraven zu Hessen hie zu leisten als sie in gespan waren und zu dieser zit noch sin 1. — item 24 lb. 2 sh. 8 hll. hat man an win virschenkt fursten herren und andern, die da uf denselben dag zu leisten hie waren. 5 1 Wenige Wochen später entbrannte die Fehde swischen den beiden Fürsten aufs neue nachdem 15 der Erzbischof am 21 Juli dem Landgrafen den Fehdebrief übersandt hatte, und endigte mit einer empfindlichen Niederlage des Kirchenfürsten, wel- cher dann am 8 Sepl. und 6 Dez. Friedensschlüsse zu Frankfurt solgten, s. Joannis ad Serarium 1, 739-742, Aschbach 3, 301, und unsere Auszüge aus der Frankf. Stadtrechnung zum Dezember-Tag art. 3. Deutsche Reichslags-Aklen IX. S
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Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Nach der Katastrophe von Mies bictet das Deutsche Reich einen überaus kläglichen Anblick dar. Der König scheint für dasselbe so gut als gar nicht mehr vorhanden zu sein: fern im Osten schlägt er sich mit den Türken ohne Kriegsruhm und Waffenerfolge herum; seinen Streit mit der Republik Venedig setzt er unbekümmert um den Handel der Deutschen Städte fort; und als ob es jetzt keine dringenderen Regierungssorgen für ihn gäbe trifft er Vorbereitungen zur Romfahrt und Werbung um die Kaiserkrone, und läßt in weiterer Perspektive unter den Zielen seiner Politik (abenteuerlich genug!) auch noch die Widergewinnung des heiligen Grabes erscheinen (nr. 61). Von den Fürsten hatte fast jeder eine oder mehrere Fehden, und auch die Städte waren theils durch innere Unruhen theils durch Zerwürfnisse mit weltlichen und geistlichen Gewalthabern vollauf in Anspruch genommen stets bedroht und in ihrer Entwickelung gehemmt. Die Schande der Flucht aus Böhmen im Aug. 1427 wurde nicht so tief und so allgemein empfunden daß sich Fürsten Herren und Städte einmüthig und ohne äußteren Antrieb 15 zur Widerherstellung der militärischen Ehre erhoben hätten. So schr waren alle von der Sorge nur um das Nächstgelegene erfüllt und von dem Wunsche beherrscht sich jedenfalls die Mittel zur Selbstvertheidigung zu erhalten, daß für einen neuen Reichs- krieg gegen die Hussiten von ihrer Initiative von ihrem Gemeinsinn und ihrer Opfer- willigkeit nicht viel zu erwarten war. Der Anstoß kam von auswärts. Ein Legat des 20 päbstlichen Stuhles, ein Ausländer, der Kardinal Heinrich Bischof von Winchester unternahm den Versuch die Deutschen zu ciner neuen Sammlung und Organisation ihrer Streitkräfte für die große Angelegenheit der Christenheit aufzubieten. 5 10 A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. Am 4 Aug. war der Kardinal noch Zeuge des schimpflichen Abzugs der Kreuz- 25 fahrer von Tachau gewesen, zehn Tage später erließ er von Nürnberg aus die Einladung zu einem Tag in Frankfurt auf 14 Sept. In erster Linie solle dort über Unterstützung der rechtgläubigen Nachbarn der Hussiten berathen werden (nr. 50 und 51). Kurfürsten Fürsten und Städte leisteten dem Rufe Folge (nr. 56 art. 2), freilich in so beschränkter Anzahl daß keine wirksamen Beschlisse gefaßl werden konnten (nullo pro nunc effectuali 30 concluso nr. 59). Aber resultatlos wie so manche vorhergegangenen war darum der Tag doch nicht: es wurde nicht nur eine neue Versammlung der Reichsstände auf 16 Nov. nach Frankfurt anberaumt (nr. 59), sondern auch die Artikel, welche dort zur Berathung und Beschlußfassung kommen sollten, festgesctzl (nr. 58, vgl. v. Bezold 2, 124-125). Die Städteboten benützten die Zusammenkunft um abermals das Verbot des Königs mit 35 Venedig Handel zu treiben zu besprechen (nr. 60 und 54 art. 2). Unter den An-
Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Nach der Katastrophe von Mies bictet das Deutsche Reich einen überaus kläglichen Anblick dar. Der König scheint für dasselbe so gut als gar nicht mehr vorhanden zu sein: fern im Osten schlägt er sich mit den Türken ohne Kriegsruhm und Waffenerfolge herum; seinen Streit mit der Republik Venedig setzt er unbekümmert um den Handel der Deutschen Städte fort; und als ob es jetzt keine dringenderen Regierungssorgen für ihn gäbe trifft er Vorbereitungen zur Romfahrt und Werbung um die Kaiserkrone, und läßt in weiterer Perspektive unter den Zielen seiner Politik (abenteuerlich genug!) auch noch die Widergewinnung des heiligen Grabes erscheinen (nr. 61). Von den Fürsten hatte fast jeder eine oder mehrere Fehden, und auch die Städte waren theils durch innere Unruhen theils durch Zerwürfnisse mit weltlichen und geistlichen Gewalthabern vollauf in Anspruch genommen stets bedroht und in ihrer Entwickelung gehemmt. Die Schande der Flucht aus Böhmen im Aug. 1427 wurde nicht so tief und so allgemein empfunden daß sich Fürsten Herren und Städte einmüthig und ohne äußteren Antrieb 15 zur Widerherstellung der militärischen Ehre erhoben hätten. So schr waren alle von der Sorge nur um das Nächstgelegene erfüllt und von dem Wunsche beherrscht sich jedenfalls die Mittel zur Selbstvertheidigung zu erhalten, daß für einen neuen Reichs- krieg gegen die Hussiten von ihrer Initiative von ihrem Gemeinsinn und ihrer Opfer- willigkeit nicht viel zu erwarten war. Der Anstoß kam von auswärts. Ein Legat des 20 päbstlichen Stuhles, ein Ausländer, der Kardinal Heinrich Bischof von Winchester unternahm den Versuch die Deutschen zu ciner neuen Sammlung und Organisation ihrer Streitkräfte für die große Angelegenheit der Christenheit aufzubieten. 5 10 A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. Am 4 Aug. war der Kardinal noch Zeuge des schimpflichen Abzugs der Kreuz- 25 fahrer von Tachau gewesen, zehn Tage später erließ er von Nürnberg aus die Einladung zu einem Tag in Frankfurt auf 14 Sept. In erster Linie solle dort über Unterstützung der rechtgläubigen Nachbarn der Hussiten berathen werden (nr. 50 und 51). Kurfürsten Fürsten und Städte leisteten dem Rufe Folge (nr. 56 art. 2), freilich in so beschränkter Anzahl daß keine wirksamen Beschlisse gefaßl werden konnten (nullo pro nunc effectuali 30 concluso nr. 59). Aber resultatlos wie so manche vorhergegangenen war darum der Tag doch nicht: es wurde nicht nur eine neue Versammlung der Reichsstände auf 16 Nov. nach Frankfurt anberaumt (nr. 59), sondern auch die Artikel, welche dort zur Berathung und Beschlußfassung kommen sollten, festgesctzl (nr. 58, vgl. v. Bezold 2, 124-125). Die Städteboten benützten die Zusammenkunft um abermals das Verbot des Königs mit 35 Venedig Handel zu treiben zu besprechen (nr. 60 und 54 art. 2). Unter den An-
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Einleitung. 59 5 ſo wesenden war auch der um diese Zeit so häufig als Vertrauensmann und politischer Agent des Königs erscheinende Konrad von Weinsberg (nr. 31 sub O). Daß er einen Auftrag Sigmunds für die Versammlung hatte oder auf Weisung desselben ihr beiwohnte, ist möglich. Freilich tritt der König in den uns erhaltenen Schriftstücken durchaus in den Hintergrund; die leitende und entscheidende Persönlichkeit ist unverkennbar der Kardinallegat, der Vertreter der Kirche, welche jetzl unmittelbarer und energischer als früher sich anschickt die weltlichen Machtmittel zur Unterdrückung der Ketzerei aufzu- bieten zu vereinigen und planmäßsig zu verwenden. Ein scharfes Auge für die bisher gemachten Fehler und ein praktischer Blick für das was noththal verräth der oder die Verfasser der Liste von Artikeln nr. 58, die sich schon in formeller Hinsicht durch die prägnante Fassung der in Betracht zu zichenden Punkte auszeichnet. Auf diese Artikel nimmt Ulm Bezug in seiner Aufforderung an Nördlingen sich vor dem Frankfurter Reichstag mit den andern Städten des Bundes in Schwaben am 14 Nov. in Ulm zu einer Berathung einzufinden (nr. 63). lb 20 B. Besuch und Geleite nr. 64-67. Die Einladung zu dem Frankfurter Tag auf 16 Nov. ist, wie wir geschen haben, zu Frankfurt im Sept. beschlossen worden; man findel das Einladungsschreiben des Kar- dinals (nr. 59) bei den Akten des September-Tages. Auffällig ist daß sich von diesem Schreiben genau genommen nur eine Ausfertigung gefunden hat, während der Kreis der Eingeladenen gewiß ein weiter war, indem er nicht nur hervorragende Reichsfürsten sondern auch ferne Städte wie Hamburg umfaßte (nr. 64; 65; 67; vgl. Quellenangabe zu nr. 59). C. Verhandlungen nr. 68-70. 30 85 10 Von den drei Stücken nr. 68-70 verdient jedes besondere Beachtung. Aus nr. 68 art. 3 ist wie es scheinl zu erschen, daß das Projekt einer Geldsteuer zur Führung des Hussitenkrieges nicht erst auf dem großen Frankfurter Reichstag Nov. bis Dez. auf- tauchte sondern schon vorher besprochen wurde. Der Herr von Weinsberg war auf dem Tag zu Frankfurt im Sepl. (s. o. sub A). Es ist gar nicht unwalrscheinlich daß der Kardinal damals über jenen Plan zur Beschaffung von Mitteln für den Krieg mil dem gewandten und erfahrenen Finanzmann konferierte. Merkwürdig ist die Andeutung in art. 3 über ein etwaiges Zusammengehen des Kardinals mit den Standesgenossen Weins- bergs den Riltern. Der größere Theil der Instruktion ist der Frage gewidmet, ob und unter welchen Bedingungen Konrad von Weinsberg eine von dem Kardinal und den Kurfürsten ilm aufgetragene diplomatische Mission in den Norden ausführen könne (art. 2), welche mil den Vorbereitungen für den Böhmischen Feldzug in Zusammenhang stand. Zu diesen Vorbereitungen gehörte auch indirekt die Herstellung cines Land- friedens. Schon die vom Frankfurter Tag im Sept. ausgegangene für die Reichsver- sammlung in Frankfurt Nov. bis Dez. bestimmte Tagesordnung enthiell einen Artikel de generali pace provincie . . . constituenda (nr. 58 art. 9), und der Kardinal selbst stellte, nachdem er die Versammlung am 18 Nov. eröffnet hatte, den Landfrieden in die erste Reihe der Berathungsgegenstände (nr. 70 art. 2). Mil völliger Gewißlcit läſst sich freilich nichl behauplen, daß der nach nr. 70 art. 4 von den Fürsten den Städlen vorgelegte Landfrieden wirklich unsere nr. 69 sei, doch erscheinl dies wahrscheinlich (vgl. die erste nl. zu nr. 69). Der Entwurf enthält keine wesentlichen Bestimmungen, die sich nicht auch — mehr oder weniger übereinstimmend — in den Entwürfen des Jahres 1423 (vgl. RTA. 8, 306f.) finden, und die sammi und sonders auf den Land- 25 15 8
Einleitung. 59 5 ſo wesenden war auch der um diese Zeit so häufig als Vertrauensmann und politischer Agent des Königs erscheinende Konrad von Weinsberg (nr. 31 sub O). Daß er einen Auftrag Sigmunds für die Versammlung hatte oder auf Weisung desselben ihr beiwohnte, ist möglich. Freilich tritt der König in den uns erhaltenen Schriftstücken durchaus in den Hintergrund; die leitende und entscheidende Persönlichkeit ist unverkennbar der Kardinallegat, der Vertreter der Kirche, welche jetzl unmittelbarer und energischer als früher sich anschickt die weltlichen Machtmittel zur Unterdrückung der Ketzerei aufzu- bieten zu vereinigen und planmäßsig zu verwenden. Ein scharfes Auge für die bisher gemachten Fehler und ein praktischer Blick für das was noththal verräth der oder die Verfasser der Liste von Artikeln nr. 58, die sich schon in formeller Hinsicht durch die prägnante Fassung der in Betracht zu zichenden Punkte auszeichnet. Auf diese Artikel nimmt Ulm Bezug in seiner Aufforderung an Nördlingen sich vor dem Frankfurter Reichstag mit den andern Städten des Bundes in Schwaben am 14 Nov. in Ulm zu einer Berathung einzufinden (nr. 63). lb 20 B. Besuch und Geleite nr. 64-67. Die Einladung zu dem Frankfurter Tag auf 16 Nov. ist, wie wir geschen haben, zu Frankfurt im Sept. beschlossen worden; man findel das Einladungsschreiben des Kar- dinals (nr. 59) bei den Akten des September-Tages. Auffällig ist daß sich von diesem Schreiben genau genommen nur eine Ausfertigung gefunden hat, während der Kreis der Eingeladenen gewiß ein weiter war, indem er nicht nur hervorragende Reichsfürsten sondern auch ferne Städte wie Hamburg umfaßte (nr. 64; 65; 67; vgl. Quellenangabe zu nr. 59). C. Verhandlungen nr. 68-70. 30 85 10 Von den drei Stücken nr. 68-70 verdient jedes besondere Beachtung. Aus nr. 68 art. 3 ist wie es scheinl zu erschen, daß das Projekt einer Geldsteuer zur Führung des Hussitenkrieges nicht erst auf dem großen Frankfurter Reichstag Nov. bis Dez. auf- tauchte sondern schon vorher besprochen wurde. Der Herr von Weinsberg war auf dem Tag zu Frankfurt im Sepl. (s. o. sub A). Es ist gar nicht unwalrscheinlich daß der Kardinal damals über jenen Plan zur Beschaffung von Mitteln für den Krieg mil dem gewandten und erfahrenen Finanzmann konferierte. Merkwürdig ist die Andeutung in art. 3 über ein etwaiges Zusammengehen des Kardinals mit den Standesgenossen Weins- bergs den Riltern. Der größere Theil der Instruktion ist der Frage gewidmet, ob und unter welchen Bedingungen Konrad von Weinsberg eine von dem Kardinal und den Kurfürsten ilm aufgetragene diplomatische Mission in den Norden ausführen könne (art. 2), welche mil den Vorbereitungen für den Böhmischen Feldzug in Zusammenhang stand. Zu diesen Vorbereitungen gehörte auch indirekt die Herstellung cines Land- friedens. Schon die vom Frankfurter Tag im Sept. ausgegangene für die Reichsver- sammlung in Frankfurt Nov. bis Dez. bestimmte Tagesordnung enthiell einen Artikel de generali pace provincie . . . constituenda (nr. 58 art. 9), und der Kardinal selbst stellte, nachdem er die Versammlung am 18 Nov. eröffnet hatte, den Landfrieden in die erste Reihe der Berathungsgegenstände (nr. 70 art. 2). Mil völliger Gewißlcit läſst sich freilich nichl behauplen, daß der nach nr. 70 art. 4 von den Fürsten den Städlen vorgelegte Landfrieden wirklich unsere nr. 69 sei, doch erscheinl dies wahrscheinlich (vgl. die erste nl. zu nr. 69). Der Entwurf enthält keine wesentlichen Bestimmungen, die sich nicht auch — mehr oder weniger übereinstimmend — in den Entwürfen des Jahres 1423 (vgl. RTA. 8, 306f.) finden, und die sammi und sonders auf den Land- 25 15 8
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60 frieden von 1398 (RTA. 3, 23f.) zurückgehen. Die vier Landfriedenskreise, welche art. 8-10 in Aussicht genommen werden, sind wol Rheinland Franken Schwaben und Elsaß (RTA. 8, 315 nr. 272). Der Entwurf blieb Entwurf, da er bei Fürsten so wenig als bei Städten rechten Anklang fand (nr. 70 art. 7-9). Ebensowenig wie mit dem Landfrieden hatten die Fürsten Erfolg mit ihrem An- trag auf eine „vereinunge des unglaubens" (nr. 70 art. 29) d. h. ein Ubereinkommen wie Gönner und Anhänger der Hussiten in Land und Stadt gestraft werden sollen (art. 22-25). Eine solche Vereinigung war nichts neues, schon 1421 hatten sich die 4 Rheinischen Kurfürsten und andere Reichsfürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei in ihren Landen verbunden (vgl. RTA. 8, 29-38), aber die Städte waren dem 10 Bunde nicht beigetreten (a. a. O. 4-5). Was sie damals und so auch jetzt (s. RTA. 9 nr. 70 art. 24) zu ihrer Weigerung hauptsächlich veranlaßte, wurde zwar nicht offen ausgesprochen, aber war gewiß nichts anderes als die Besorgnis, es möchten sich die Fürsten, unter dem Vorgeben in Ausübung ihrer Bundespflicht der Ketzerei auch in den Städten entgegentreten zu müssen, in die inneren städtischen Verhältnisse ein- 15 mischen. Der wichtigste Punkt der Verhandlungen war aber der Krieg mit den Ketzern, die Vorbereitung desselben, die Aufbringung der Mittel zur Kriegführung (nr. 58 art. 1-8). Schon in der ersten Sitzung, in welcher über diese Frage gesprochen wurde, am 22 Nov., zeigte sich daß die Herren und die Städte eine ganz verschiedene Stellung zu 20 ihr einnahmen. Erklärten sich jene zu jeder Art von Leistung, auch zu einer Geld- steuer bereit (nr. 70 art. 11), so blieben diese dabei stehen: uf gelt zu geben, da were kein stad von iren frûnden daruf ußgefertiget (art. 14). Gewiß hatten sie für ihre Weigerung dieselben Beweggründe, von denen geleitet sie schon im Jahre 1422 gegen eine solche Steuer Widerspruch erhoben, und über die wir RTA. 8, 106-107 einige An- 25 deutungen gegeben haben. Mit ihrem fortwährenden Ablehnen Ausweichen Zurückhalten Verschieben und Vertagen erregten die Städteboten den Unwillen der Fürsten in hohem Grade (art. 29). Letztere giengen nun mit dem Kardinal allein vor; die Städte hatten sich selbst von der Mitwirkung bei der Beschlußfassung über die Reichskriegssteuer aus- geschlossen, das Gesetz kam ohne sie zu Stande, leitet es sich ja doch ein mit den 3o Worten: gerattschlagt und beschloßen durch .. . den cardinal . . . die kûrfursten und ander fursten .. . fursten- und herren-pottschaft prelaten graven und herren ritter und auch knecht (nr. 76 vgl. auch das Ausschreiben der Kurfürsten nr. 77 und des Kar- dinals nr. 79). Von den Städteboten ist mit keinem Wort die Rede. Es wurde ihnen eine kurze Bedenkzeit von 4 Wochen gegeben, nach deren Ablauf sie zu Heidelberg er- 35 klären sollten was ihrer Freunde Meinung darin sei (art. 37). Wie diese Erklärungen lauteten, findet man unten sub H besonders in nr. 100. Zunächst sind noch einige Worte über das Reichskriegssteuergesetz zu sagen. 5 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. Richtiger würde die Uberschrift lauten: Beschlüsse des Kardinals und der Fürsten 40 zu Frankfurt über die Erhebung einer allgemeinen Geldsteuer zur Ausführung eines Reichsfeldzuges gegen die ketzerischen Böhmen und über weitere Vorbereitung des Zuges. Da aber die Steuer die Hauptsache bildet, so haben wir der Kürze wegen nur sie in die Uberschrift aufgenommen. Von dem Steuergesetz sind wir in der Lage nicht bloß die definitive Fassung (gerattschlagt und beschloßen) vorzulegen, und zwar sowol deren 45 deutschen als lateinischen (wol für kirchliche Kreise und für das Ausland bestimmten) Text (nr. 76), sondern auch mehrere Entwürfe (nr. 71-73: dis ist geratslagt), und von dem offiziellen Text, als welchen wir nr. 76 anzuschen haben, etwas abweichende Rezen-
60 frieden von 1398 (RTA. 3, 23f.) zurückgehen. Die vier Landfriedenskreise, welche art. 8-10 in Aussicht genommen werden, sind wol Rheinland Franken Schwaben und Elsaß (RTA. 8, 315 nr. 272). Der Entwurf blieb Entwurf, da er bei Fürsten so wenig als bei Städten rechten Anklang fand (nr. 70 art. 7-9). Ebensowenig wie mit dem Landfrieden hatten die Fürsten Erfolg mit ihrem An- trag auf eine „vereinunge des unglaubens" (nr. 70 art. 29) d. h. ein Ubereinkommen wie Gönner und Anhänger der Hussiten in Land und Stadt gestraft werden sollen (art. 22-25). Eine solche Vereinigung war nichts neues, schon 1421 hatten sich die 4 Rheinischen Kurfürsten und andere Reichsfürsten zur Unterdrückung der Böhmischen Ketzerei in ihren Landen verbunden (vgl. RTA. 8, 29-38), aber die Städte waren dem 10 Bunde nicht beigetreten (a. a. O. 4-5). Was sie damals und so auch jetzt (s. RTA. 9 nr. 70 art. 24) zu ihrer Weigerung hauptsächlich veranlaßte, wurde zwar nicht offen ausgesprochen, aber war gewiß nichts anderes als die Besorgnis, es möchten sich die Fürsten, unter dem Vorgeben in Ausübung ihrer Bundespflicht der Ketzerei auch in den Städten entgegentreten zu müssen, in die inneren städtischen Verhältnisse ein- 15 mischen. Der wichtigste Punkt der Verhandlungen war aber der Krieg mit den Ketzern, die Vorbereitung desselben, die Aufbringung der Mittel zur Kriegführung (nr. 58 art. 1-8). Schon in der ersten Sitzung, in welcher über diese Frage gesprochen wurde, am 22 Nov., zeigte sich daß die Herren und die Städte eine ganz verschiedene Stellung zu 20 ihr einnahmen. Erklärten sich jene zu jeder Art von Leistung, auch zu einer Geld- steuer bereit (nr. 70 art. 11), so blieben diese dabei stehen: uf gelt zu geben, da were kein stad von iren frûnden daruf ußgefertiget (art. 14). Gewiß hatten sie für ihre Weigerung dieselben Beweggründe, von denen geleitet sie schon im Jahre 1422 gegen eine solche Steuer Widerspruch erhoben, und über die wir RTA. 8, 106-107 einige An- 25 deutungen gegeben haben. Mit ihrem fortwährenden Ablehnen Ausweichen Zurückhalten Verschieben und Vertagen erregten die Städteboten den Unwillen der Fürsten in hohem Grade (art. 29). Letztere giengen nun mit dem Kardinal allein vor; die Städte hatten sich selbst von der Mitwirkung bei der Beschlußfassung über die Reichskriegssteuer aus- geschlossen, das Gesetz kam ohne sie zu Stande, leitet es sich ja doch ein mit den 3o Worten: gerattschlagt und beschloßen durch .. . den cardinal . . . die kûrfursten und ander fursten .. . fursten- und herren-pottschaft prelaten graven und herren ritter und auch knecht (nr. 76 vgl. auch das Ausschreiben der Kurfürsten nr. 77 und des Kar- dinals nr. 79). Von den Städteboten ist mit keinem Wort die Rede. Es wurde ihnen eine kurze Bedenkzeit von 4 Wochen gegeben, nach deren Ablauf sie zu Heidelberg er- 35 klären sollten was ihrer Freunde Meinung darin sei (art. 37). Wie diese Erklärungen lauteten, findet man unten sub H besonders in nr. 100. Zunächst sind noch einige Worte über das Reichskriegssteuergesetz zu sagen. 5 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. Richtiger würde die Uberschrift lauten: Beschlüsse des Kardinals und der Fürsten 40 zu Frankfurt über die Erhebung einer allgemeinen Geldsteuer zur Ausführung eines Reichsfeldzuges gegen die ketzerischen Böhmen und über weitere Vorbereitung des Zuges. Da aber die Steuer die Hauptsache bildet, so haben wir der Kürze wegen nur sie in die Uberschrift aufgenommen. Von dem Steuergesetz sind wir in der Lage nicht bloß die definitive Fassung (gerattschlagt und beschloßen) vorzulegen, und zwar sowol deren 45 deutschen als lateinischen (wol für kirchliche Kreise und für das Ausland bestimmten) Text (nr. 76), sondern auch mehrere Entwürfe (nr. 71-73: dis ist geratslagt), und von dem offiziellen Text, als welchen wir nr. 76 anzuschen haben, etwas abweichende Rezen-
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Einleitung. 61 35 40 45 sionen (nr. 74 und 75). Die beiden Entwürfe nr. 71 und 72 stammen aus den Papieren des Konrad von Weinsberg, der zwar nicht in eigener Person dem Reichstag anwolinle aber einen seiner Vertrauten nach Frankfurl mit einer Instruktion, von der wir oben bei C gesprochen haben (nr. 68 vgl. art. 3), sandle. Daß die Fürsten den Vertreter eines so erfabrenen Finanzmannes wie Weinsberg es war zu den Berathungen über ein Steuergesetz beizogen — ein Fall der in der Instruktion a. a. O. angenommen zu sein scheinl — ist nichl unwahrscheinlich. Ob nun dus was wir als den ersten Entwurf abdrucken (nr. 71) von dem Reichserbkämmerer selbst verfaßl und seinem Agenten nach Frankfurt milgegeben, von diesem in einer Steuersitzung vorgelegt und mil den aus den 1o gemeinsamen Berathungen sich ergebenden Korrekluren und Zusätzen verschen worden ist, auf welche Weise der zweile Entwurf nr. 72 entstanden sein mag: das sind Ver- muthungen, denen wir aus Mangel an ausreichenden Auhaltspunkten nicht weiler nach- gehen können. Für den zweilen Entwurs sind zwei handschrifiliche Vorlagen da: 1) der durchkorrigierte vielsach veränderte und erweiterte erste Entwurs, 2) eine Reinschrift 15 eben dieses durchkorrigierten ersten Entwurses. Die Reinschrift bol den sicheren Boden, auf welchem die ihr vorausgegangene Textesrezension, die ursprüngliche Fassung (von welcher sofort die Rede sein wird), grösstentheils widerhergestelll werden kann. Jene und nicht diese kommt zum Abdruck. Denn man hal für den ersten Entwurf in seiner ursprünglichen Fassung keine Vorlage welche den Text unverändert und rein für sich 20 olne die Zulhaten widergibl, sondern diese Fassung mußste erst durch Weglassung alles dessen was die korrigierende Hand bei nr. 71 änderte odcr hinzufügte, soweil es eben angieng, rekonstruiert werden. Leider war dies, wie eben angedeutel, nichl durchweg möglich, denn mehrere dicser Anderungen oder Zusälze treten in Form fragmentarischer Notizen auf, oder es wurden neue Lesarten und Abschnitte ausgenommen ohne daß die 25 entsprechenden Stellen des ursprünglichen Textes gestrichen wurden. So komnd es, daß nichl äberall mil einer jeden Zweiſel ausschlirßenden Bestimmtheil das alte von dem neuen unterschieen werden konnle; vielleicht hälle da und dort mil etwas weniger Rück- sichlnahme auf das was nun einmal in der handschriftlichen Vorlage stehl vorgegangen werden sollen, vielleicht hälte einen anderen an einer oder mehr Stellen die Verschieden- 3o heil von Schrifi und Tinle veranlaßt dies lieber dem ersten jenes dem zweilen Texte zuzutheilen, im ganzen aber dürften unsere nach mühevoller Vergleichung festgestellten Texte den Sachverhall richtig widergeben. Auf die einzelnen noch zurückbleibenden Schwierigkeilen machen die Nolen auſmerksam. Abgedruckt wurde nur das von der definitiven Fassung nr. 76 Abweichende; immer ist auf nr. 76 Bezug genommen. Die Texte von nr. 74 und 75 zeigen durch ihre Anfangsworte, daß sie den fest- gestelllen Wortlaut des Steuergesetzes geben wollen, sie weisen jedoch Bestandtheile aus, die aus den Entwürsen in sic übergegangen sind aber in nr. 76 nicht Aufnalme ge- funden haben. Es läft sich die Frage erheben, ob nicht ihren Schreibern irriger Weise nur einige Blätter der Entwürse als Vorlage in die Hände kamen? Als großes Ergebnis des Frankfurter Reichstages von Nov. bis Dez. bleibt das Kriegssteuergeselz vom 2 Dez. Dieser Reichskriegssteuer von 1427 hat J. G. Droysen einen Aufsatz gewidmet, in den Berichden über die Verhandlungen der kön. Sächs. Akad. der Wissensch. zu Leipzig, philol.-histor. Classe 1855 tom. 7 pag. 143-190; es wird hier zum erstenmal, außer der Besprechung des genanuten Gesetzes und dessen Abdruck in der Gestall unserer nr. 74, eine ganze Reihe von Reichstagsaktenstücken aus dieser Zeil zu sichten und vor allem sie zu datieren, der zusammenhängende und umfassende Ver- such gemacht. Sämmtliche literarisch-kritischen Momente, welche für die Textüberlieferung von nr. 76 ins Auge zu fassen sind, hal Weizsäcker in Forschungen 15, 414-416 in erschöpfender Weise besprochen, wälrend v. Bezold 2, 126-131 dem Inhall des Gesetzes eine schr eingehende Würdigung zu Theil werden läßt und mil treffenden Worten au/ 5 50
Einleitung. 61 35 40 45 sionen (nr. 74 und 75). Die beiden Entwürfe nr. 71 und 72 stammen aus den Papieren des Konrad von Weinsberg, der zwar nicht in eigener Person dem Reichstag anwolinle aber einen seiner Vertrauten nach Frankfurl mit einer Instruktion, von der wir oben bei C gesprochen haben (nr. 68 vgl. art. 3), sandle. Daß die Fürsten den Vertreter eines so erfabrenen Finanzmannes wie Weinsberg es war zu den Berathungen über ein Steuergesetz beizogen — ein Fall der in der Instruktion a. a. O. angenommen zu sein scheinl — ist nichl unwahrscheinlich. Ob nun dus was wir als den ersten Entwurf abdrucken (nr. 71) von dem Reichserbkämmerer selbst verfaßl und seinem Agenten nach Frankfurt milgegeben, von diesem in einer Steuersitzung vorgelegt und mil den aus den 1o gemeinsamen Berathungen sich ergebenden Korrekluren und Zusätzen verschen worden ist, auf welche Weise der zweile Entwurf nr. 72 entstanden sein mag: das sind Ver- muthungen, denen wir aus Mangel an ausreichenden Auhaltspunkten nicht weiler nach- gehen können. Für den zweilen Entwurs sind zwei handschrifiliche Vorlagen da: 1) der durchkorrigierte vielsach veränderte und erweiterte erste Entwurs, 2) eine Reinschrift 15 eben dieses durchkorrigierten ersten Entwurses. Die Reinschrift bol den sicheren Boden, auf welchem die ihr vorausgegangene Textesrezension, die ursprüngliche Fassung (von welcher sofort die Rede sein wird), grösstentheils widerhergestelll werden kann. Jene und nicht diese kommt zum Abdruck. Denn man hal für den ersten Entwurf in seiner ursprünglichen Fassung keine Vorlage welche den Text unverändert und rein für sich 20 olne die Zulhaten widergibl, sondern diese Fassung mußste erst durch Weglassung alles dessen was die korrigierende Hand bei nr. 71 änderte odcr hinzufügte, soweil es eben angieng, rekonstruiert werden. Leider war dies, wie eben angedeutel, nichl durchweg möglich, denn mehrere dicser Anderungen oder Zusälze treten in Form fragmentarischer Notizen auf, oder es wurden neue Lesarten und Abschnitte ausgenommen ohne daß die 25 entsprechenden Stellen des ursprünglichen Textes gestrichen wurden. So komnd es, daß nichl äberall mil einer jeden Zweiſel ausschlirßenden Bestimmtheil das alte von dem neuen unterschieen werden konnle; vielleicht hälle da und dort mil etwas weniger Rück- sichlnahme auf das was nun einmal in der handschriftlichen Vorlage stehl vorgegangen werden sollen, vielleicht hälte einen anderen an einer oder mehr Stellen die Verschieden- 3o heil von Schrifi und Tinle veranlaßt dies lieber dem ersten jenes dem zweilen Texte zuzutheilen, im ganzen aber dürften unsere nach mühevoller Vergleichung festgestellten Texte den Sachverhall richtig widergeben. Auf die einzelnen noch zurückbleibenden Schwierigkeilen machen die Nolen auſmerksam. Abgedruckt wurde nur das von der definitiven Fassung nr. 76 Abweichende; immer ist auf nr. 76 Bezug genommen. Die Texte von nr. 74 und 75 zeigen durch ihre Anfangsworte, daß sie den fest- gestelllen Wortlaut des Steuergesetzes geben wollen, sie weisen jedoch Bestandtheile aus, die aus den Entwürsen in sic übergegangen sind aber in nr. 76 nicht Aufnalme ge- funden haben. Es läft sich die Frage erheben, ob nicht ihren Schreibern irriger Weise nur einige Blätter der Entwürse als Vorlage in die Hände kamen? Als großes Ergebnis des Frankfurter Reichstages von Nov. bis Dez. bleibt das Kriegssteuergeselz vom 2 Dez. Dieser Reichskriegssteuer von 1427 hat J. G. Droysen einen Aufsatz gewidmet, in den Berichden über die Verhandlungen der kön. Sächs. Akad. der Wissensch. zu Leipzig, philol.-histor. Classe 1855 tom. 7 pag. 143-190; es wird hier zum erstenmal, außer der Besprechung des genanuten Gesetzes und dessen Abdruck in der Gestall unserer nr. 74, eine ganze Reihe von Reichstagsaktenstücken aus dieser Zeil zu sichten und vor allem sie zu datieren, der zusammenhängende und umfassende Ver- such gemacht. Sämmtliche literarisch-kritischen Momente, welche für die Textüberlieferung von nr. 76 ins Auge zu fassen sind, hal Weizsäcker in Forschungen 15, 414-416 in erschöpfender Weise besprochen, wälrend v. Bezold 2, 126-131 dem Inhall des Gesetzes eine schr eingehende Würdigung zu Theil werden läßt und mil treffenden Worten au/ 5 50
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62 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. seine Bedeutung hinweist. Unsere Ausgabe bietet manches neue (wie ja z. B. hier zum ersten Male die Entwürfe bekannt gemacht werden); einem künftigen Forscher bleibe die Erörterung und Beleuchtung desselben vorbehalten! Zur Erleichterung der Uber- sicht über das denkwürdige Schriftstück nr. 76 folge hier eine Zusammenstellung der von uns den einzelnen Abschnitten vorgesetzten Uberschriften, welche Anordnung und Inhalt des Gesetzes leicht erkennen lassen. . . . A. Allgemeine Geldsteuer . . . . . . . . art. 1-30. . . . art. 1-4. a. Anlegung der Geistlichen b. Einziehung und Bestellung der Steuer von den art. 5-7. Geistlichen . . . . . . . . . c. Anlegung der Weltlichen art. 8-12. . . . . . . d. Einziehung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen . . art. 13-15. . . . . . . . . . art. 16-23. e. Die fünf Legstätten und ihre Bezirke . . . . . art. 24. . . . . . f. Verkündigung des Ablasses art. 25-26. g. Der Rath der Neune zu Nürnberg - h. Verpflichtung des Raths der Stadt Nürnberg art. 27. art. 28. i. Hauptrechnung der fünf Legstätten k. Einlieferung der Steuerkassen und Verausgabung des Geldes . . art. 29-30. . . . . . . . art. 31-35. . . B. Vorbereitung des Feldzuges . a. Termin der Steuererhebung und Ablieferung an die Legstätten . . art. 31. . . . . . . art. 32. . . . b. Bestellung der Söldnerführer art. 33. c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner . . . d. Die zwei obersten Hauptleute art. 34. . . . . . . . . e. Beginn des Zuges . . . . . . art. 35. 5 10 15 20 25 E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. Aus den drei Erzdiözesen Mainz Salzburg und Bremen folgen unten Schriftstücke, welche sich auf die Ausführung der Beschlüsse des Frankfurter Reichstages bezichen, 30 und aus zweien dersclben, aus Mainz und Salzburg, legen wir Akten vor, welche dar- thun daß der Kardinallegat in seinem Mandat vom 6 Dez. nr. 79 mit der Androhung der kirchlichen Strafen für säumige Steuerzahler den Bogen zu straff gespannt hatte, und daß zu besorgen war, die Vollstreckung dieser Strafen werde allgemeine Erbitterung hervorrufen. Der Erzbischof Eberhard III von Salzburg wandte sich an den Kardinal s5 mit der Bitte eine mildere Praxis zu gestatten, und erlangte für sich und seine Suffra- gane die Befugnis die Straffälligen zu absolvieren (nr. 86). Ohne bei dem Legaten anzufragen, nur certorum consiliariorum nostrorum . . . usi consilio verfügte dagegen der Mainzer Kirchenfürst, daß bei der Verkündigung des Mandats des Kardinals die Strafandrohungen unterbleiben sollen, besonders da sie sich in den Frankfurter Beschlüs- sen nicht finden (nr. 85). Der Erzbischof übt also, wie man sicht, in einem offiziellen Schriftstück Kritik an dem Erlaß des Vertreters der Kurie, und stellt sich in einem Falle, in welchem die Beschlüsse einer Deutschen Reichsversammlung in Widerspruch mit einer Verfügung des päbstlichen Legaten standen, entschieden auf den Boden der ersteren. 10 45
62 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. seine Bedeutung hinweist. Unsere Ausgabe bietet manches neue (wie ja z. B. hier zum ersten Male die Entwürfe bekannt gemacht werden); einem künftigen Forscher bleibe die Erörterung und Beleuchtung desselben vorbehalten! Zur Erleichterung der Uber- sicht über das denkwürdige Schriftstück nr. 76 folge hier eine Zusammenstellung der von uns den einzelnen Abschnitten vorgesetzten Uberschriften, welche Anordnung und Inhalt des Gesetzes leicht erkennen lassen. . . . A. Allgemeine Geldsteuer . . . . . . . . art. 1-30. . . . art. 1-4. a. Anlegung der Geistlichen b. Einziehung und Bestellung der Steuer von den art. 5-7. Geistlichen . . . . . . . . . c. Anlegung der Weltlichen art. 8-12. . . . . . . d. Einziehung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen . . art. 13-15. . . . . . . . . . art. 16-23. e. Die fünf Legstätten und ihre Bezirke . . . . . art. 24. . . . . . f. Verkündigung des Ablasses art. 25-26. g. Der Rath der Neune zu Nürnberg - h. Verpflichtung des Raths der Stadt Nürnberg art. 27. art. 28. i. Hauptrechnung der fünf Legstätten k. Einlieferung der Steuerkassen und Verausgabung des Geldes . . art. 29-30. . . . . . . . art. 31-35. . . B. Vorbereitung des Feldzuges . a. Termin der Steuererhebung und Ablieferung an die Legstätten . . art. 31. . . . . . . art. 32. . . . b. Bestellung der Söldnerführer art. 33. c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner . . . d. Die zwei obersten Hauptleute art. 34. . . . . . . . . e. Beginn des Zuges . . . . . . art. 35. 5 10 15 20 25 E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. Aus den drei Erzdiözesen Mainz Salzburg und Bremen folgen unten Schriftstücke, welche sich auf die Ausführung der Beschlüsse des Frankfurter Reichstages bezichen, 30 und aus zweien dersclben, aus Mainz und Salzburg, legen wir Akten vor, welche dar- thun daß der Kardinallegat in seinem Mandat vom 6 Dez. nr. 79 mit der Androhung der kirchlichen Strafen für säumige Steuerzahler den Bogen zu straff gespannt hatte, und daß zu besorgen war, die Vollstreckung dieser Strafen werde allgemeine Erbitterung hervorrufen. Der Erzbischof Eberhard III von Salzburg wandte sich an den Kardinal s5 mit der Bitte eine mildere Praxis zu gestatten, und erlangte für sich und seine Suffra- gane die Befugnis die Straffälligen zu absolvieren (nr. 86). Ohne bei dem Legaten anzufragen, nur certorum consiliariorum nostrorum . . . usi consilio verfügte dagegen der Mainzer Kirchenfürst, daß bei der Verkündigung des Mandats des Kardinals die Strafandrohungen unterbleiben sollen, besonders da sie sich in den Frankfurter Beschlüs- sen nicht finden (nr. 85). Der Erzbischof übt also, wie man sicht, in einem offiziellen Schriftstück Kritik an dem Erlaß des Vertreters der Kurie, und stellt sich in einem Falle, in welchem die Beschlüsse einer Deutschen Reichsversammlung in Widerspruch mit einer Verfügung des päbstlichen Legaten standen, entschieden auf den Boden der ersteren. 10 45
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Einleitung. 63 5 10 F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. Für den Frankfurter Reichstag vom Nov. bis Dez. 1427 entbehrt man ungerne die Straßburger Gesandtschaftsschreiben mit ihrer Fülle von Nachrichten und ihren von einer so verständigen Auffassung zeugenden und anschaulichen Schilderungen. Einigen Ersatz bieten die Briefe des Gesandten der Stadt Eger nr. 89 und 90, von denen der erste besonders durch die Aufzählung der am 20 Nov. in Frankfurt anwesenden oder dort erwarteten Fürsten wichtig ist. Aus dem zweiten Brief nr. 90 ist hervorzuheben die Nachricht von der Geheimhaltung der Verhandlungen der Fürsten. Er ist am 28 Nov. geschrieben, und zwar gewiß vor der Rede des Grafen Emich von Leiningen, welche an demselben Tage gehalten wurde und die Vorlesung des Ubereinkommens der Fürsten einleitete (nr. 70 art. 27), und nach welcher nicht mehr gesagt werden konnte, daß die Sache noch gar heimlich sei. Einen kurzen Rückblick auf den Reichstag wirft Ulm in dem Schreiben an Nördlingen (nr. 96). 15 20 25 30 G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. In der Rechnung Frankfurts nr. 93 befindet sich auch ein Posten für die Ein- kerkerung eines Geistlichen und eines Laien, die im Verdacht standen Spione der Böhmischen Ketzer zu sein aber nicht überführt werden konnten. Die Verhaftung ge- schah auf Antrieb einiger Fürsten. Die Fürsten waren es ja auch, wie wir oben geschen haben, von welchen der Antrag auf eine Verbindung wider die Ketzer in Deutschland ausgieng. Die Ursachen der schweren Niederlagen der Deutschen Heere in offenem Felde lagen freilich anderswo als in dem etwaigen Vorhandensein und in verrätherischer Thätigkeil einiger Ketzer im Lande der Besiegten. Die Rechnung des Kurfürsten von Trier (nr. 92) hal mehrere Posten über Schreibmaterial und Besorgung von Kopialien die gewiß mit dem Reichstag in Zusammenhang standen, sowie über die Versendung von kurfürstlichen Briefen (nr. 77) an Herren und Stände. Die kurze Notiz über die Kosten Egers, welche Kürschner aus dem Losungsbuch der Stadt von 1427 in Zeitschr. des Vereins für Gesch. und Alterth. Schlesiens 9, 114 nl. 1 mittheill, lautel: Item wir haben aber geben dem Niclas Gwmerawer zu zerung gen Franckfurt 40 gulden am nehsten freitag vor Martini [Nov. 7]. Kann aus dem aber geschlossen werden, daß Gumeraner seine Stadl auch auf dem Frankfurter Septembertag vertrat, zu dessen Besendung Eger noch eine besondere Aufforderung von Nürnberg erhalten hatte (nr. 51)? H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. Uber den Heidelberger Tag hat sich ein nicht unbeträchtliches Material zusammen- stellen lassen, das zu einem guten Theile neu ist. Gerade die beiden wichtigsten Stücke, die von Lucas Ingolsteter dem Gesandten Regensburgs niedergeschriebene Auszeichnung nr. 100 cf. nr. 97" und der Brief Ulms an Nördlingen nr. 105, werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Die Denkschrift des Regensburgers ist ein knapp gehaltenes und 40 dabei doch sehr inhaltsreiches Referal; wo sich zwischen ihr und dem Ulmer Brief ein Widerspruch ergibt, haben wir von vornherein zu ihren Gunsten zu entscheiden, da ihr Verfasser bei den Verhandlungen in Heidelberg zugegen ist und unmittelbar aus dieser Situation herausschreibt, während nr. 105, soweil sie für diesen Punkt in Betracht kommi, Reproduktion eines mündlichen und späteren Berichtes ist. Tendenziöse Färbung 4b ist in keinem von beiden Stücken nachzuweisen. 35
Einleitung. 63 5 10 F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. Für den Frankfurter Reichstag vom Nov. bis Dez. 1427 entbehrt man ungerne die Straßburger Gesandtschaftsschreiben mit ihrer Fülle von Nachrichten und ihren von einer so verständigen Auffassung zeugenden und anschaulichen Schilderungen. Einigen Ersatz bieten die Briefe des Gesandten der Stadt Eger nr. 89 und 90, von denen der erste besonders durch die Aufzählung der am 20 Nov. in Frankfurt anwesenden oder dort erwarteten Fürsten wichtig ist. Aus dem zweiten Brief nr. 90 ist hervorzuheben die Nachricht von der Geheimhaltung der Verhandlungen der Fürsten. Er ist am 28 Nov. geschrieben, und zwar gewiß vor der Rede des Grafen Emich von Leiningen, welche an demselben Tage gehalten wurde und die Vorlesung des Ubereinkommens der Fürsten einleitete (nr. 70 art. 27), und nach welcher nicht mehr gesagt werden konnte, daß die Sache noch gar heimlich sei. Einen kurzen Rückblick auf den Reichstag wirft Ulm in dem Schreiben an Nördlingen (nr. 96). 15 20 25 30 G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. In der Rechnung Frankfurts nr. 93 befindet sich auch ein Posten für die Ein- kerkerung eines Geistlichen und eines Laien, die im Verdacht standen Spione der Böhmischen Ketzer zu sein aber nicht überführt werden konnten. Die Verhaftung ge- schah auf Antrieb einiger Fürsten. Die Fürsten waren es ja auch, wie wir oben geschen haben, von welchen der Antrag auf eine Verbindung wider die Ketzer in Deutschland ausgieng. Die Ursachen der schweren Niederlagen der Deutschen Heere in offenem Felde lagen freilich anderswo als in dem etwaigen Vorhandensein und in verrätherischer Thätigkeil einiger Ketzer im Lande der Besiegten. Die Rechnung des Kurfürsten von Trier (nr. 92) hal mehrere Posten über Schreibmaterial und Besorgung von Kopialien die gewiß mit dem Reichstag in Zusammenhang standen, sowie über die Versendung von kurfürstlichen Briefen (nr. 77) an Herren und Stände. Die kurze Notiz über die Kosten Egers, welche Kürschner aus dem Losungsbuch der Stadt von 1427 in Zeitschr. des Vereins für Gesch. und Alterth. Schlesiens 9, 114 nl. 1 mittheill, lautel: Item wir haben aber geben dem Niclas Gwmerawer zu zerung gen Franckfurt 40 gulden am nehsten freitag vor Martini [Nov. 7]. Kann aus dem aber geschlossen werden, daß Gumeraner seine Stadl auch auf dem Frankfurter Septembertag vertrat, zu dessen Besendung Eger noch eine besondere Aufforderung von Nürnberg erhalten hatte (nr. 51)? H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. Uber den Heidelberger Tag hat sich ein nicht unbeträchtliches Material zusammen- stellen lassen, das zu einem guten Theile neu ist. Gerade die beiden wichtigsten Stücke, die von Lucas Ingolsteter dem Gesandten Regensburgs niedergeschriebene Auszeichnung nr. 100 cf. nr. 97" und der Brief Ulms an Nördlingen nr. 105, werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Die Denkschrift des Regensburgers ist ein knapp gehaltenes und 40 dabei doch sehr inhaltsreiches Referal; wo sich zwischen ihr und dem Ulmer Brief ein Widerspruch ergibt, haben wir von vornherein zu ihren Gunsten zu entscheiden, da ihr Verfasser bei den Verhandlungen in Heidelberg zugegen ist und unmittelbar aus dieser Situation herausschreibt, während nr. 105, soweil sie für diesen Punkt in Betracht kommi, Reproduktion eines mündlichen und späteren Berichtes ist. Tendenziöse Färbung 4b ist in keinem von beiden Stücken nachzuweisen. 35
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64 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Die Versammlung erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Von den Kurfürsten hatten sich die Rheinischen Kollegen und der Markgraf von Brandenburg eingefunden, während der Herzog von Sachsen einige seiner Räthe geschickt hatte. Auch die hervor- ragenderen Reichsstädte waren bis auf wenige vollzählig erschienen. Sie weigerten sich, die Frankfurter Beschlüsse so wie sie vorlagen ohne alle Einschränkung auszuführen, nur Friedberg (nr. 100 art. 4b) ist willig „als der Anschlag ausweist“. Die meisten wolllen, daß die Steuer bei ihnen nach ihrer Stadl Brauch und nichl nach nr. 76 art. 15 erhoben werde, mit anderen Worten: sie wünschten nichl, daß fremde von ihnen unablängige Steuerbeamte in den Wirkungskreis der städtischen Behörden eingreifen. Dies wurde zugestanden. Dagegen wurde das Ancrbicten der Schwäbischen Städte mil dem bei ihnen gesammelten Gelde die entsprechende Söldnerschaar selber zu stellen, von den Fürsten rundweg abgelehnt, welche — und gewiß mit gutem Grunde — an art. 32 d. h. an der Anwerbung der Truppen durch den obersten Hauptmann und die kurfürst- lichen Räthe festhielten (s. besonders nr. 105). Windeck bei Mencken a. a. O. col. 1201 läßst das Reichskriegssteuergesetz erst auf dem Heidelberger Tage beschlossen werden, und reihl einige Artikel des Gesetzes nach ihrem Wortlaut, andere kurs susammenfassend an. Er hat wahrscheinlich kein voll- ständiges Exemplar der Frankfurter Beschlüsse mit Eingang und Schlußsdatum vor sich gehabt, sonst hätte er sie nicht wol der Heidelberger Versammlung zutheilen können. Was Aschbach 3, 265-266 über letztere berichtet ist irrig, weil er Windeck solgt. Er 20 wie seine Quelle sind leicht zu korrigieren an der Hand der Aktenstücke, die wir zum Abdruck bringen. 10 15 J. Zweiter Anhang : Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Übernalme der Stelle eines Oberhauptmanns im Hussitenkrieg nr. 108. In art. 34 von nr. 76 tritt zwischen der deutschen und der lateinischen Fassung 25 ein beachtenswerther Unterschied zu Tage: dort heißt es, die Kurfürsten und Fürsten hätten gerathschlagt, daß der Kardinal und der Mf. von Brandenburg oberste Haupt- leute sein sollen; der lateinische Text dagegen schreibt nicht nur consultum visum fuit sondern auch concluserunt, cardinalem . . . et marchionem . . . capitaneos . . . fore debere. Der König drückt sich in nr. 108 über die zu Frankfurt erfolgte Bezeichnung 30 der zwei obersten Hauptleute cbenso wie die deutsche Fassung aus. Dem königlichen Ein- greifen war selbstverständlich ein weiterer Spielraum gegeben wenn ein Gutachten als wenn ein Beschluß der Reichsversammlung vorlag. Die Gesandtschaft an den König, welche im zweiten Entwurf des Steuergesctzes nr. 72 aufgeführt wird, gieng ab, und auf die von ihr vorgetragene Bitte der Fürsten erließ K. Sigmund an Kurbrandenburg die Aufforderuug nr. 108. In staatsrechtlicher Hinsicht ist das Stück merkwürdig: der König ernennt nicht den Feldhauptmann, sondern richtet an ihn nur die Bitte und das Begehren, den ihm von anderer Seite zugekommenen Antrag anzunchmen, und stattet dann als Inhaber der obersten Gewalt ihn mit mehreren Machtbefugnissen aus, die er ihm schon einmal, nämlich als er ihn 5 Sept. 1422 zum obersten Hauptmann ernannte (RTA. 8, 184-185 nr. 162), ertheilt hatte. Nur über dieser Machtbefugnisse Dauer trifft er eine Bestimmung, während die Urkunde von 1422 mit den Worten schloß: und des vorgenanten Fridrich houptmanschaft sol weren etc. Hier ist es also die Stelle oder das Amt bezüglich dessen er cine Verfügung erläßt, dort nur cinzelne Vollmachten für den neuen Feldhauptmann, in Betreff deren er sonst übereinstimmende Anoränungen trifft. 35 40 45
64 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Die Versammlung erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Von den Kurfürsten hatten sich die Rheinischen Kollegen und der Markgraf von Brandenburg eingefunden, während der Herzog von Sachsen einige seiner Räthe geschickt hatte. Auch die hervor- ragenderen Reichsstädte waren bis auf wenige vollzählig erschienen. Sie weigerten sich, die Frankfurter Beschlüsse so wie sie vorlagen ohne alle Einschränkung auszuführen, nur Friedberg (nr. 100 art. 4b) ist willig „als der Anschlag ausweist“. Die meisten wolllen, daß die Steuer bei ihnen nach ihrer Stadl Brauch und nichl nach nr. 76 art. 15 erhoben werde, mit anderen Worten: sie wünschten nichl, daß fremde von ihnen unablängige Steuerbeamte in den Wirkungskreis der städtischen Behörden eingreifen. Dies wurde zugestanden. Dagegen wurde das Ancrbicten der Schwäbischen Städte mil dem bei ihnen gesammelten Gelde die entsprechende Söldnerschaar selber zu stellen, von den Fürsten rundweg abgelehnt, welche — und gewiß mit gutem Grunde — an art. 32 d. h. an der Anwerbung der Truppen durch den obersten Hauptmann und die kurfürst- lichen Räthe festhielten (s. besonders nr. 105). Windeck bei Mencken a. a. O. col. 1201 läßst das Reichskriegssteuergesetz erst auf dem Heidelberger Tage beschlossen werden, und reihl einige Artikel des Gesetzes nach ihrem Wortlaut, andere kurs susammenfassend an. Er hat wahrscheinlich kein voll- ständiges Exemplar der Frankfurter Beschlüsse mit Eingang und Schlußsdatum vor sich gehabt, sonst hätte er sie nicht wol der Heidelberger Versammlung zutheilen können. Was Aschbach 3, 265-266 über letztere berichtet ist irrig, weil er Windeck solgt. Er 20 wie seine Quelle sind leicht zu korrigieren an der Hand der Aktenstücke, die wir zum Abdruck bringen. 10 15 J. Zweiter Anhang : Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Übernalme der Stelle eines Oberhauptmanns im Hussitenkrieg nr. 108. In art. 34 von nr. 76 tritt zwischen der deutschen und der lateinischen Fassung 25 ein beachtenswerther Unterschied zu Tage: dort heißt es, die Kurfürsten und Fürsten hätten gerathschlagt, daß der Kardinal und der Mf. von Brandenburg oberste Haupt- leute sein sollen; der lateinische Text dagegen schreibt nicht nur consultum visum fuit sondern auch concluserunt, cardinalem . . . et marchionem . . . capitaneos . . . fore debere. Der König drückt sich in nr. 108 über die zu Frankfurt erfolgte Bezeichnung 30 der zwei obersten Hauptleute cbenso wie die deutsche Fassung aus. Dem königlichen Ein- greifen war selbstverständlich ein weiterer Spielraum gegeben wenn ein Gutachten als wenn ein Beschluß der Reichsversammlung vorlag. Die Gesandtschaft an den König, welche im zweiten Entwurf des Steuergesctzes nr. 72 aufgeführt wird, gieng ab, und auf die von ihr vorgetragene Bitte der Fürsten erließ K. Sigmund an Kurbrandenburg die Aufforderuug nr. 108. In staatsrechtlicher Hinsicht ist das Stück merkwürdig: der König ernennt nicht den Feldhauptmann, sondern richtet an ihn nur die Bitte und das Begehren, den ihm von anderer Seite zugekommenen Antrag anzunchmen, und stattet dann als Inhaber der obersten Gewalt ihn mit mehreren Machtbefugnissen aus, die er ihm schon einmal, nämlich als er ihn 5 Sept. 1422 zum obersten Hauptmann ernannte (RTA. 8, 184-185 nr. 162), ertheilt hatte. Nur über dieser Machtbefugnisse Dauer trifft er eine Bestimmung, während die Urkunde von 1422 mit den Worten schloß: und des vorgenanten Fridrich houptmanschaft sol weren etc. Hier ist es also die Stelle oder das Amt bezüglich dessen er cine Verfügung erläßt, dort nur cinzelne Vollmachten für den neuen Feldhauptmann, in Betreff deren er sonst übereinstimmende Anoränungen trifft. 35 40 45
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A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 ur. 50-63. 65 A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 50. Kardinal Heinrich von England an [ den Ulmer Städtebund], fordert eine Gesandt- Her Aug. I4 schaft der Städte auf 14 Sept. nach Frankfurt zu Berathungen über die schwere Hussitennoth. 1427 Aug. 14 Nürnberg 1. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. Beischluß des Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen nr. 53. 51. Nürnberg an Eger, erwidert auf seine Hilferufe, der Kardinal von England habe cine Versammlung nach Frankfurt auf Sept. 15 ausgeschrieben, Nürnberg werde und Eger möge Vertreter dorthin schicken. 1427 [Aug. 14] Nürnberg. 1497 [Aнg 14] 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 199b conc. chart. Gedruckt in Palacky urkundl. Btrr. 1, 534-535 nr. 466 aus unserer Vorlage. „Nov.“ in der Überschrift bei Pal. ist Druckfehler. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 123 aus Palacky l. c. 15 20 25 als ir uns kurzlich zwen brief gesant umb hilf gebetten und Lieben frewnde. besunder in dem letzern brief verkündt habt, daz die Hussen Tachaw leider gewunnen awßgeprant und lewt darinnen ermôrt haben 2: das haben wir mit betrübten herzen vernomen und ist uns mit ganzen trewen laid. nu lassen wir ewr weisheit wissen: daz der hochwirdigst in got vatter und herre .. der cardinal von Engelland, als er ietzunt wider zu uns kam, ein concili gen Frankfurt gelegt und fürsten herren und stette mit seinen briefen verbott und berüft hat dahin zu komen auf den 8 tag nach nativitatis Spt. 15 Marie virginis schierist, allermeist darumb (als sein vâtterlikeit unsern frewnden gesagt hat) daz man ewerr ersamkeit und den andern fromen cristen stetten und volke an die Hussen stossend zu hilf komme. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. und dunkt uns wol geraten sein daz ir ewr botschaft daselbst hin auch schiket. dabei schiken wir ewerr weisheil umb gots cristensglawbens und ewerr notdurft willen die unsern ietzunt dennoch aber zu hilf zu 4. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. datum ut supra 5. supra] Den von Eger. 1427 [Ang. 14] 30 35 40 Unsere Vorlage ist eine äußerst plumpe deutsche Ubersetzung, welche auch in sachlicher Hinsichl gans unbedeutend ist. Aus beiden Gründen zogen wir vor sie nur in Regestform zu geben. — Die Adresse sehlt, kann aber leicht aus dem Briefe Ulms an Nördlingen nr. 53 ergänzt werden. 2 Tachau wurde am 11 Aug. von den Waisen erobert, ngl. v. Bezold l. c. 120. 3 Dus Einladungsschreiben s. die vorhergehende nr. — Darüber wie es etwaige Beschlüsse der Frankfurter Reichsversammlung aufnehmen werde änßerte sich Nürnberg in einem Schreiben an Pfalzgraf Johann vom 22 Ang.: wurde daselbs icht gemeiner hilf fürgenomen, sein wir unsers teils mit andern aber gern willig zu belfen (Pa- lacky l. c. 538 nr. 471). In mit andern lag frei- lich der übliche Vorbehall. — Von der Anwesenheil des Kardinals in Nürnberg Aug. 1427 hat sich im Schenkbuch der Stadt nr. 490 f. 46a folgende Spur erhalten: Propinavimus 12 lb. und 6 sh. hllr. fur fisch, die man dem cardinal von Engelland und dem bischof von Tryer schank, als sie von Beheim wider herzugen. — propinavimus dem kardinal iterum 40 qr.; summa 5 lb. hllr. * Die Nürnberger schickten ihren Zeug zu Roß und zu Fußt der Stadt Eger zu Hilfe, cf. Palacky l. c. 538. 5 Das Datum des nächstvorhergehenden Briefes ist vigilia assumpc. Marie virg. d. h. 14 Aag. Denische Reichstigs-ALon IX. 9
A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 ur. 50-63. 65 A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 50. Kardinal Heinrich von England an [ den Ulmer Städtebund], fordert eine Gesandt- Her Aug. I4 schaft der Städte auf 14 Sept. nach Frankfurt zu Berathungen über die schwere Hussitennoth. 1427 Aug. 14 Nürnberg 1. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. Beischluß des Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen nr. 53. 51. Nürnberg an Eger, erwidert auf seine Hilferufe, der Kardinal von England habe cine Versammlung nach Frankfurt auf Sept. 15 ausgeschrieben, Nürnberg werde und Eger möge Vertreter dorthin schicken. 1427 [Aug. 14] Nürnberg. 1497 [Aнg 14] 10 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 199b conc. chart. Gedruckt in Palacky urkundl. Btrr. 1, 534-535 nr. 466 aus unserer Vorlage. „Nov.“ in der Überschrift bei Pal. ist Druckfehler. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 123 aus Palacky l. c. 15 20 25 als ir uns kurzlich zwen brief gesant umb hilf gebetten und Lieben frewnde. besunder in dem letzern brief verkündt habt, daz die Hussen Tachaw leider gewunnen awßgeprant und lewt darinnen ermôrt haben 2: das haben wir mit betrübten herzen vernomen und ist uns mit ganzen trewen laid. nu lassen wir ewr weisheit wissen: daz der hochwirdigst in got vatter und herre .. der cardinal von Engelland, als er ietzunt wider zu uns kam, ein concili gen Frankfurt gelegt und fürsten herren und stette mit seinen briefen verbott und berüft hat dahin zu komen auf den 8 tag nach nativitatis Spt. 15 Marie virginis schierist, allermeist darumb (als sein vâtterlikeit unsern frewnden gesagt hat) daz man ewerr ersamkeit und den andern fromen cristen stetten und volke an die Hussen stossend zu hilf komme. das verkünden wir ewerr frewntschaft in gut. und dunkt uns wol geraten sein daz ir ewr botschaft daselbst hin auch schiket. dabei schiken wir ewerr weisheil umb gots cristensglawbens und ewerr notdurft willen die unsern ietzunt dennoch aber zu hilf zu 4. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. datum ut supra 5. supra] Den von Eger. 1427 [Ang. 14] 30 35 40 Unsere Vorlage ist eine äußerst plumpe deutsche Ubersetzung, welche auch in sachlicher Hinsichl gans unbedeutend ist. Aus beiden Gründen zogen wir vor sie nur in Regestform zu geben. — Die Adresse sehlt, kann aber leicht aus dem Briefe Ulms an Nördlingen nr. 53 ergänzt werden. 2 Tachau wurde am 11 Aug. von den Waisen erobert, ngl. v. Bezold l. c. 120. 3 Dus Einladungsschreiben s. die vorhergehende nr. — Darüber wie es etwaige Beschlüsse der Frankfurter Reichsversammlung aufnehmen werde änßerte sich Nürnberg in einem Schreiben an Pfalzgraf Johann vom 22 Ang.: wurde daselbs icht gemeiner hilf fürgenomen, sein wir unsers teils mit andern aber gern willig zu belfen (Pa- lacky l. c. 538 nr. 471). In mit andern lag frei- lich der übliche Vorbehall. — Von der Anwesenheil des Kardinals in Nürnberg Aug. 1427 hat sich im Schenkbuch der Stadt nr. 490 f. 46a folgende Spur erhalten: Propinavimus 12 lb. und 6 sh. hllr. fur fisch, die man dem cardinal von Engelland und dem bischof von Tryer schank, als sie von Beheim wider herzugen. — propinavimus dem kardinal iterum 40 qr.; summa 5 lb. hllr. * Die Nürnberger schickten ihren Zeug zu Roß und zu Fußt der Stadt Eger zu Hilfe, cf. Palacky l. c. 538. 5 Das Datum des nächstvorhergehenden Briefes ist vigilia assumpc. Marie virg. d. h. 14 Aag. Denische Reichstigs-ALon IX. 9
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66 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. f1427 52. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an K. Sigmund vertraulich, schildert die Aug. 24 Vorgänge bei Mies und Tachau zu seinen eigenen Gunsten, der Kard. Heinrich von Winchester habe einen Tag auf 15 Sept. nach Frankfurt ausgeschrieben. [ 1427] Aug. 24 Plassenburg. 5 A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 nr. 7 conc. chart., zum Schlußs am Rande regi, aliis non. — In Bambg. Kreisarch. fasc. Hussiten A 1 cop. chart. saec. 18. Gedruckt bei Höfter in Abhandlungen der k. böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 22-24 aus A. Es wird von Höfler auch die erwähnte Abschrift in Bamb. Kreisarch. an- geführt. Ferner gedruckt in Palacky urkundl. Beitrr. 1, 539-542 nr. 472 aus Höfter l. c. — Erwähnt aus A in Würdinger Kriegsgeschichte ctc. 1, 164 nt. 2; 165 nt. 1; 166 nt. 1. Aus Palacky a. a. O. citiert bei v. Bezold 2, 112 nt. 2. 10 Allerdurchleuchtigister furste, gnedigster lieber herre. mein willig untertenig und gehorsam dinste sind ewern gnaden zuvoran bereit. gnedigster herre. als ewer gnade mir geschriben 1 und durch hern Michel probst zu Poleßlaw ewern prothonotarien en- boten und begeret hat mich darzu zu schicken und zu fugen auf die ungelaubigen" zu Beheim mitsampt andern fursten hern und steten zu zihen, darumbe danne ein tag gen Franckfurt gemacht warde und ein gemeiner anslag2 auf ein zeit zu zihen geschae, dorinnen ich mich auf ewer gnaden begerung willig und gehorsam habe lassen befinden mit sulchem umbreiten beharren und ratslagen des anslags als danne ewer gnade durch den obguanten hern Michel grüntlich mag bericht sein und villeicht an der schrift des anslags wol vernomen mugt haben: dorauf tüe ich ewern gnaden zu wissen: do nû also sulcher zugk zu Franckfurt angeslagen und beslossen ward, schickt ich mich, got dem almechtigen zu lobe ewern gnaden und der cristenheit zu eren und dinste, mit meinem vermugen und auch in eigner person darzu, und zog mitsampt meinen hern und be- 25 sundern frunden den bischofen von Bamberg und von Wirczburg auf Eger, do wir etlich tage beharten zu erfaren und zu vernemen auf welche orte die andern fursten hern und stete gen Beheim einzihen wolten. alsdo erfureb ich das mein herre von Trier erzbischof der bischof von Speyer der bischof von Awgspurg mein oheim herrzog Johan und herrzog Ott von Beyeren mitsampt etlichen reichssteten3 zu der Weiden waren. do reit ich doselbsthin zu in. und wurden do zu rate: das die egnanten fursten hern und stete fur Tachaw ein€ und die obgnanten hern von Bamberg und von Wirczburg und ich fur den Slackenwerde ein gen Beheim zihen solten. das wir also von sulche volke tetten. in dem hetten die egnanten mein herrn von Bamberg und von Wircz- burg und ich unser treffenlich botschaft zu unserm oheim dem herrzogen von Sachsen 35 getan in zu ermanen undd biten zu lassen, sich mitsampt seinem volke auf Maschow 4 zu uns zu fugen, auf das wir alle hern dester baß zusammengerucken und sterker werden môchten. dorauf cr uns wider enbote, das alle fursten hern und stete, die im danne im anslag mit im zu zihen zugeschiden waren 5, ganz abgesagt hetten das sie vor andern iren gescheften und handlung mit im gen Beheim nicht gezihen mochten; so wer' 40 20 30 15 a) A von derselben Hand korrigiert uus keczer. b) A de Schreiber mollle prsprñtnglich die I. Pers. Plar. setzen. korrigierte sich daun, tilgte aber ron der Endsyibe nuren nicht auch e. c) A es ist nicht deutlich zu erkennen, ob ein durchstrichen ist. d) A add. zu. 1 Wol ein ähnliches Schreiben wie unsere nr. 29 vom 8 April 1427. 2 nr. 31. Zu den hier gemeinten Reichsstädten gehört der Schwäbische Städtebund, vgl. den dieselben 45 Vorgänge bis 20 Juli schildernden Bericht nr. 46. Maschau nordöstl. von Karlsbad. — Gemäß nr. 32.
66 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. f1427 52. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an K. Sigmund vertraulich, schildert die Aug. 24 Vorgänge bei Mies und Tachau zu seinen eigenen Gunsten, der Kard. Heinrich von Winchester habe einen Tag auf 15 Sept. nach Frankfurt ausgeschrieben. [ 1427] Aug. 24 Plassenburg. 5 A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 nr. 7 conc. chart., zum Schlußs am Rande regi, aliis non. — In Bambg. Kreisarch. fasc. Hussiten A 1 cop. chart. saec. 18. Gedruckt bei Höfter in Abhandlungen der k. böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 22-24 aus A. Es wird von Höfler auch die erwähnte Abschrift in Bamb. Kreisarch. an- geführt. Ferner gedruckt in Palacky urkundl. Beitrr. 1, 539-542 nr. 472 aus Höfter l. c. — Erwähnt aus A in Würdinger Kriegsgeschichte ctc. 1, 164 nt. 2; 165 nt. 1; 166 nt. 1. Aus Palacky a. a. O. citiert bei v. Bezold 2, 112 nt. 2. 10 Allerdurchleuchtigister furste, gnedigster lieber herre. mein willig untertenig und gehorsam dinste sind ewern gnaden zuvoran bereit. gnedigster herre. als ewer gnade mir geschriben 1 und durch hern Michel probst zu Poleßlaw ewern prothonotarien en- boten und begeret hat mich darzu zu schicken und zu fugen auf die ungelaubigen" zu Beheim mitsampt andern fursten hern und steten zu zihen, darumbe danne ein tag gen Franckfurt gemacht warde und ein gemeiner anslag2 auf ein zeit zu zihen geschae, dorinnen ich mich auf ewer gnaden begerung willig und gehorsam habe lassen befinden mit sulchem umbreiten beharren und ratslagen des anslags als danne ewer gnade durch den obguanten hern Michel grüntlich mag bericht sein und villeicht an der schrift des anslags wol vernomen mugt haben: dorauf tüe ich ewern gnaden zu wissen: do nû also sulcher zugk zu Franckfurt angeslagen und beslossen ward, schickt ich mich, got dem almechtigen zu lobe ewern gnaden und der cristenheit zu eren und dinste, mit meinem vermugen und auch in eigner person darzu, und zog mitsampt meinen hern und be- 25 sundern frunden den bischofen von Bamberg und von Wirczburg auf Eger, do wir etlich tage beharten zu erfaren und zu vernemen auf welche orte die andern fursten hern und stete gen Beheim einzihen wolten. alsdo erfureb ich das mein herre von Trier erzbischof der bischof von Speyer der bischof von Awgspurg mein oheim herrzog Johan und herrzog Ott von Beyeren mitsampt etlichen reichssteten3 zu der Weiden waren. do reit ich doselbsthin zu in. und wurden do zu rate: das die egnanten fursten hern und stete fur Tachaw ein€ und die obgnanten hern von Bamberg und von Wirczburg und ich fur den Slackenwerde ein gen Beheim zihen solten. das wir also von sulche volke tetten. in dem hetten die egnanten mein herrn von Bamberg und von Wircz- burg und ich unser treffenlich botschaft zu unserm oheim dem herrzogen von Sachsen 35 getan in zu ermanen undd biten zu lassen, sich mitsampt seinem volke auf Maschow 4 zu uns zu fugen, auf das wir alle hern dester baß zusammengerucken und sterker werden môchten. dorauf cr uns wider enbote, das alle fursten hern und stete, die im danne im anslag mit im zu zihen zugeschiden waren 5, ganz abgesagt hetten das sie vor andern iren gescheften und handlung mit im gen Beheim nicht gezihen mochten; so wer' 40 20 30 15 a) A von derselben Hand korrigiert uus keczer. b) A de Schreiber mollle prsprñtnglich die I. Pers. Plar. setzen. korrigierte sich daun, tilgte aber ron der Endsyibe nuren nicht auch e. c) A es ist nicht deutlich zu erkennen, ob ein durchstrichen ist. d) A add. zu. 1 Wol ein ähnliches Schreiben wie unsere nr. 29 vom 8 April 1427. 2 nr. 31. Zu den hier gemeinten Reichsstädten gehört der Schwäbische Städtebund, vgl. den dieselben 45 Vorgänge bis 20 Juli schildernden Bericht nr. 46. Maschau nordöstl. von Karlsbad. — Gemäß nr. 32.
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A. Vorlänfiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 67 114277 Aug. 24 15 20 25 30 35 er auch in sulcher swacheit das er selbs nicht gezihen mocht, doch so wolt er seinen elsten son mit seinem volke und macht bi dem Cadan€ zu uns schicken. also rieten wir gnante hern doselbsthin gen Cadan furder gen Lutticz2, mit sulchen unterbotschef- ten 3 das wir die hern alle gerne zusammen bracht hetten, das wir mit macht und dester 5 sicher gezogen mochten sein. in sulchem unserm hin- und herreiten und botscheften waren die obgnanten fursten mein herre von Trier mein oheim von Beyern und die andern mit in fur die Mieße geruckt, das mir und den andern meinen hern und frunden ganz wider was mit sulchen sachen und kuntschaften domit wir danne gewißlich der cristenheit und ewren gnaden zu nucze und eren umbgingen. und hetten zu got ge- io trawet, wer' sulche furslahen 4 nicht gescheen, das alle sachen gut solten sein worden. und do nû sulche furslahen vor der Myse gescheen was, und wir von den obgnanten fursten und hern ermannet und gebeten wurden zu in zu zihen, das wir ander hern von besorgnuß wegen einer niderlage in mit gelimpse nach glegenheit der sache nicht abgeslahen mochten: arbeiten wir uns furder zu unserm oheim von Sachsen dem jungen und den seinen haubtleuten, das wir den mit uns fur die Mieße brachten. doselbst wir etlich tage lagen. darnach mein swager 5 herrzog Heinrich kame; und ich in etlich swacheit meines leibs fiel, das mir von dem von Trir der ein her was und andern meinen hern und frunden geraten und geheissen wardea, ich solt mich gen Tachaw lügen und etlich tag der erzte rate pflegen auf besserunge, den ich darinnen vervolgt. und liesse den von Plawen der mit mir zu Beheim was mit andern meinen reten und volke alle in dem here vor der Mieße. und in dom die obgnanten mein hern und frunt ir kuntschaft außschickten ob sich die veinde wider unser here ichtes stellen oder streken € wolten, dobei in wol warnung und anch kuntschaft kame das sich die veinde vaste gesterket und gar nahent kummen weren, also schickten mein obgnanten hern und frunde, die noch vor der Miße waren, den von Plawen mit 300 pferden die feint zu beschawen, und auf in meinen swager herrzog Heinrich “ mit 3000 pierden ob man ichten frumen dorob genemen môcht. und in sulcher beschawunge der foint-here waren sie furder geruckt. do wurden die hern im here vor der Mieße in unserm abweßen zu rate, das man den feinden entgegen zihen, die buchsen vor der stat in der nacht aufheben, und auf einen berk dobei rucken solt. in dem des morgens mit dem tage ward das here vor der Mieße angezûndet. und brachen aldo auf in sulcher maße und weiße auf den nechsten berk dobei zu rucken und furder gen feinde zu zihen. und in sulcher brunste ward unter dem gemeinen volke und wagenleuten ein irrung das ein teil hin und her fure und sluge ; das in sulchem das her ganz biß gen Tachaw kame, do der cardinal von Engellant und ich waren und des sere ersracken als wol billich was. aldo wurden wir hern alle mitsampte dem egnanten cardinal zu rated und eines, auf einen berk bei Tachaw zu rucken und furder zu den feinden zu ziben. do wir also auf den berk kammen und unser volk schaweten, do was des volkes in dere nach- 1O 45 n) I uesprangtich batete die Stelle: das mir von den obguanten hern und frunden geraten warde, ltun korrigiert rie oben stehl: ni sich zn entschuldigen, fuyt ponlich der Kurfurst Friedrich hei, daf der Erzhischof con Trier, „der eis Hors ro. d. h. der dus Kommando jübrte, die Flachl mitveranlaßte, aud dann daßt man ihm gichl boft gerathen sondern formlich yeheißten habe abzwreisen. Oder sollle aut leson sein Trir der im lics was. so luß ein des Textes in im zy cerhessery wume? b) I mun kurp mul Rucksichl anf das rotmittelber folgende gesterket hier einen Schrebfehler fits das in diesen. Zusummenhany erwurtete sterken unpeluon. c) J ud. und meinen oheim herrzog Otten; gleichzeitig duchstrichen. d) A zu rate fast ganzlich verwischt. e) A gleich- zeitig korrigiert ans den. Kaaden nördl. von Maschau. Luditz südl. von Maschau. 3 Fur underbot findel man bei Lexer Nachlrage 383 vgl. 2, 178/ die Bedeutung: Vermittelung. D. h. sich lagern vor [Mies], s. Lexer 2, 959. Bruder der Kurfurstin Elisabelh von Bran- denburg. v 9 2
A. Vorlänfiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 67 114277 Aug. 24 15 20 25 30 35 er auch in sulcher swacheit das er selbs nicht gezihen mocht, doch so wolt er seinen elsten son mit seinem volke und macht bi dem Cadan€ zu uns schicken. also rieten wir gnante hern doselbsthin gen Cadan furder gen Lutticz2, mit sulchen unterbotschef- ten 3 das wir die hern alle gerne zusammen bracht hetten, das wir mit macht und dester 5 sicher gezogen mochten sein. in sulchem unserm hin- und herreiten und botscheften waren die obgnanten fursten mein herre von Trier mein oheim von Beyern und die andern mit in fur die Mieße geruckt, das mir und den andern meinen hern und frunden ganz wider was mit sulchen sachen und kuntschaften domit wir danne gewißlich der cristenheit und ewren gnaden zu nucze und eren umbgingen. und hetten zu got ge- io trawet, wer' sulche furslahen 4 nicht gescheen, das alle sachen gut solten sein worden. und do nû sulche furslahen vor der Myse gescheen was, und wir von den obgnanten fursten und hern ermannet und gebeten wurden zu in zu zihen, das wir ander hern von besorgnuß wegen einer niderlage in mit gelimpse nach glegenheit der sache nicht abgeslahen mochten: arbeiten wir uns furder zu unserm oheim von Sachsen dem jungen und den seinen haubtleuten, das wir den mit uns fur die Mieße brachten. doselbst wir etlich tage lagen. darnach mein swager 5 herrzog Heinrich kame; und ich in etlich swacheit meines leibs fiel, das mir von dem von Trir der ein her was und andern meinen hern und frunden geraten und geheissen wardea, ich solt mich gen Tachaw lügen und etlich tag der erzte rate pflegen auf besserunge, den ich darinnen vervolgt. und liesse den von Plawen der mit mir zu Beheim was mit andern meinen reten und volke alle in dem here vor der Mieße. und in dom die obgnanten mein hern und frunt ir kuntschaft außschickten ob sich die veinde wider unser here ichtes stellen oder streken € wolten, dobei in wol warnung und anch kuntschaft kame das sich die veinde vaste gesterket und gar nahent kummen weren, also schickten mein obgnanten hern und frunde, die noch vor der Miße waren, den von Plawen mit 300 pferden die feint zu beschawen, und auf in meinen swager herrzog Heinrich “ mit 3000 pierden ob man ichten frumen dorob genemen môcht. und in sulcher beschawunge der foint-here waren sie furder geruckt. do wurden die hern im here vor der Mieße in unserm abweßen zu rate, das man den feinden entgegen zihen, die buchsen vor der stat in der nacht aufheben, und auf einen berk dobei rucken solt. in dem des morgens mit dem tage ward das here vor der Mieße angezûndet. und brachen aldo auf in sulcher maße und weiße auf den nechsten berk dobei zu rucken und furder gen feinde zu zihen. und in sulcher brunste ward unter dem gemeinen volke und wagenleuten ein irrung das ein teil hin und her fure und sluge ; das in sulchem das her ganz biß gen Tachaw kame, do der cardinal von Engellant und ich waren und des sere ersracken als wol billich was. aldo wurden wir hern alle mitsampte dem egnanten cardinal zu rated und eines, auf einen berk bei Tachaw zu rucken und furder zu den feinden zu ziben. do wir also auf den berk kammen und unser volk schaweten, do was des volkes in dere nach- 1O 45 n) I uesprangtich batete die Stelle: das mir von den obguanten hern und frunden geraten warde, ltun korrigiert rie oben stehl: ni sich zn entschuldigen, fuyt ponlich der Kurfurst Friedrich hei, daf der Erzhischof con Trier, „der eis Hors ro. d. h. der dus Kommando jübrte, die Flachl mitveranlaßte, aud dann daßt man ihm gichl boft gerathen sondern formlich yeheißten habe abzwreisen. Oder sollle aut leson sein Trir der im lics was. so luß ein des Textes in im zy cerhessery wume? b) I mun kurp mul Rucksichl anf das rotmittelber folgende gesterket hier einen Schrebfehler fits das in diesen. Zusummenhany erwurtete sterken unpeluon. c) J ud. und meinen oheim herrzog Otten; gleichzeitig duchstrichen. d) A zu rate fast ganzlich verwischt. e) A gleich- zeitig korrigiert ans den. Kaaden nördl. von Maschau. Luditz südl. von Maschau. 3 Fur underbot findel man bei Lexer Nachlrage 383 vgl. 2, 178/ die Bedeutung: Vermittelung. D. h. sich lagern vor [Mies], s. Lexer 2, 959. Bruder der Kurfurstin Elisabelh von Bran- denburg. v 9 2
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68 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11427) Aug. 24 ten davor zu roße und zu fuße und auch der wagen, domit man ein wagenburk nach ordnung des streits gemacht solt haben so danne bestalt und geordiniret was, sovil wegk und das here clein worden das dem cardinale und andern fursten und hern nach ge- legenheit der sachen von den weißen" geratten warde nicht gen den feinden zu zihen und mit in zu streiten an wagenburg. also zugen wir alle uber Walt als das allesb meinem hern dem cardinale wissenlichen ist. und do ich gen Wunsidel kame, schriben mir die andern fursten und hern die unglaubigen zu Beheim hetten Tachaw belegert, und begerten das ich mit meiner macht zuzihen und das mitsampt in helfen retten solt. darzu ich aber willig was und allen den meinen, alt und jungen, zu stunden aufgebûte. das mir aber widerboten worde. darnachd warde die stat Tachaw mit sturm verloren 1 10 und etwevil ritter knechte burger und pawern kamen auf das sloß. do schraibe mir mein oheim herzog Ott solche helfen zu retten. do ich aber ganz willig zu was, wanne ich allen den meinen aber aufgeboten hetten. danne, ee wir uns gesampten, hetten sich die auf dem slosse Tachaw ergeben, die von den unglaubigen hingefurt und die stat Tachawe mit den Wayßen beseczt, als mir danne von meinem egnanten oheim herrzog Otten geschriben ist worden. auch hat unser herre der cardinal einen tag achtage 1127 Spt. 15 nach nativitatis Marie gen Franckfurt beruffet und den den fursten etc. zugeschriben 2. darzu ich mit selbs libe, ob ich anders vor krankheit mag, wanne ich noch gar swache bin, kummen wil. mocht ich aber vor krankheit selbs dohin nicht kummen, so wil ich doch mein treffenlich botschaft mit meiner macht dohin tun. wie man danne davon 20 scheiden wirdet, das sol ewrn gnaden alsdanne wol zu wissen und verkundiget werden. wanne wo ich ewern gnaden zu willen und dinste gesein kan oder mag, do sol mich wer gnade alzeit willig und gehorsam innen befinden. auch thu ich ewern gnaden zu wissen, das sich der obgnante cardinal in den sachen zu Beheim gar kecklichen und erberlich erzeigt hat, das er alle sache gerne gut gesehen und darzu geholfen hett. und 25 ich hett getrawet zu gote, wer' er ee gen Beheim kummen3, es solten sich alle sache 14427) datum Plassenburg in die Bartholomei. Ang 24 zu gute gefügt haben und kummen sein. 5 15 1421 53. Ulm an Nördlingen, schickt in (einer von Ulm besorgten Deutschen) Ubersetzung Ang. 25 das Schreiben des Kardinals von England nr. 50, fordert schriftliche Meinungs- äußerung darüber ob Gesandte und wieviel abgeordnet werden, und von welchen 30 Städten sie gestelll werden sollen. 1427 Aug. 25 Ulm. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Da- tum: uf Gutemtag n. Bartholom. 1427. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Von dem tage ze Franckfurt uf exaltacio crucis [or. Marie] anno etc. 27 sicud cardinalis scribit. 1127 Spt. 44 35 n) Horler Pal. l. c. meisten. b) A add. vn? c) A von derselben Hand korrigiert ans keczer. d) A nicht sicher, kannt mehrr zw entriffern: Horler Pal. indes. e) A gleicheeitig korrigiert uns keczeren. 1 Am 11 August wurde Tachau erobert, vgl. v. Bezold 2, 120. 2 S. nr. 50. 8 Das Jahresreg. 2 f. 351b und 352 a sowie das Schenkbuch nr. 490 f. 46a der Stadt Nürnberg (Nürnb. Kreisarch.) enthalten einige Posten die sich auf den Kardinal beziehen, aus denen aber über die Zeit seiner Reise nach Böhmen nichts 40 geschlossen werden kann (vgl. oben S. 65 nt. 3).
68 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11427) Aug. 24 ten davor zu roße und zu fuße und auch der wagen, domit man ein wagenburk nach ordnung des streits gemacht solt haben so danne bestalt und geordiniret was, sovil wegk und das here clein worden das dem cardinale und andern fursten und hern nach ge- legenheit der sachen von den weißen" geratten warde nicht gen den feinden zu zihen und mit in zu streiten an wagenburg. also zugen wir alle uber Walt als das allesb meinem hern dem cardinale wissenlichen ist. und do ich gen Wunsidel kame, schriben mir die andern fursten und hern die unglaubigen zu Beheim hetten Tachaw belegert, und begerten das ich mit meiner macht zuzihen und das mitsampt in helfen retten solt. darzu ich aber willig was und allen den meinen, alt und jungen, zu stunden aufgebûte. das mir aber widerboten worde. darnachd warde die stat Tachaw mit sturm verloren 1 10 und etwevil ritter knechte burger und pawern kamen auf das sloß. do schraibe mir mein oheim herzog Ott solche helfen zu retten. do ich aber ganz willig zu was, wanne ich allen den meinen aber aufgeboten hetten. danne, ee wir uns gesampten, hetten sich die auf dem slosse Tachaw ergeben, die von den unglaubigen hingefurt und die stat Tachawe mit den Wayßen beseczt, als mir danne von meinem egnanten oheim herrzog Otten geschriben ist worden. auch hat unser herre der cardinal einen tag achtage 1127 Spt. 15 nach nativitatis Marie gen Franckfurt beruffet und den den fursten etc. zugeschriben 2. darzu ich mit selbs libe, ob ich anders vor krankheit mag, wanne ich noch gar swache bin, kummen wil. mocht ich aber vor krankheit selbs dohin nicht kummen, so wil ich doch mein treffenlich botschaft mit meiner macht dohin tun. wie man danne davon 20 scheiden wirdet, das sol ewrn gnaden alsdanne wol zu wissen und verkundiget werden. wanne wo ich ewern gnaden zu willen und dinste gesein kan oder mag, do sol mich wer gnade alzeit willig und gehorsam innen befinden. auch thu ich ewern gnaden zu wissen, das sich der obgnante cardinal in den sachen zu Beheim gar kecklichen und erberlich erzeigt hat, das er alle sache gerne gut gesehen und darzu geholfen hett. und 25 ich hett getrawet zu gote, wer' er ee gen Beheim kummen3, es solten sich alle sache 14427) datum Plassenburg in die Bartholomei. Ang 24 zu gute gefügt haben und kummen sein. 5 15 1421 53. Ulm an Nördlingen, schickt in (einer von Ulm besorgten Deutschen) Ubersetzung Ang. 25 das Schreiben des Kardinals von England nr. 50, fordert schriftliche Meinungs- äußerung darüber ob Gesandte und wieviel abgeordnet werden, und von welchen 30 Städten sie gestelll werden sollen. 1427 Aug. 25 Ulm. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Da- tum: uf Gutemtag n. Bartholom. 1427. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Von dem tage ze Franckfurt uf exaltacio crucis [or. Marie] anno etc. 27 sicud cardinalis scribit. 1127 Spt. 44 35 n) Horler Pal. l. c. meisten. b) A add. vn? c) A von derselben Hand korrigiert ans keczer. d) A nicht sicher, kannt mehrr zw entriffern: Horler Pal. indes. e) A gleicheeitig korrigiert uns keczeren. 1 Am 11 August wurde Tachau erobert, vgl. v. Bezold 2, 120. 2 S. nr. 50. 8 Das Jahresreg. 2 f. 351b und 352 a sowie das Schenkbuch nr. 490 f. 46a der Stadt Nürnberg (Nürnb. Kreisarch.) enthalten einige Posten die sich auf den Kardinal beziehen, aus denen aber über die Zeit seiner Reise nach Böhmen nichts 40 geschlossen werden kann (vgl. oben S. 65 nt. 3).
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A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 69 54. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Tage vom 15 Sepl. 1427. 1427 Sepl. 10 bis 1427 Spt. 10 Okt. 8. bis Okt. 8 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 353 b-356 a. 6 10 [1] Feria 4 post nativitatis Marie: item dedimus 1 lb. 12 sh. und 8 haller Fritzen Hawsner nunccio zu laufen gen Franckfurt zu Peter Volckmeir etc. — item dedimus 51 lb. 15 sh. und 2 haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Franckfurt, als wir dahin berufft waren worden zu dem tag von des cardinals wegen. — item dedimus 1 lb. und 9 sh. haller dem Fritzen Hawsner nunccio zu laufen1 gen Ulm als von Venediger fart wegen, und etwie lang da gelegen was. [2] Feria 4 ante Dyonisii: item dedimus 1 lb. und 2 sh. haller dem Fritzen okt. 8 Hawsner zu laufen gen Ulm und gemeinen reichssteten als von Venediger fart wegen 2. — item dedimus 1 guldein new (facit 1 lb. und 2 sh. haller) der von Erfurt boten, der uns einen brief von unserm herren dem kûnige bracht, der uns sein wolmůgen schreibt. recepil Cuntz Kreß. H27 Spt. 10 15 55. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, begehrt Geleile zu dem nom 1127 Spt. N Kardinallegaten von England ausgeschriebenen Tage für sich für den mit ihm kommenden Bisch. Johann II von Wirzburg und ihr Gefolge 3. 1427 Sept. 14 Höchst. 20 Franks. St.A. RTA. 1 f. 37 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; Datum: an des h. cruczes lag exaltac. 1427. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 355 nr. 647. — Auf Janssen a. a. O. beruft sich r. Bezold 2, 123 nl. 1. 25 56. Kosten Frankfurts bei dent Tage daselbst 15 Sepl. 1427. 1427 nach Sept. 14 1121 msch bis Nov. 8. Spl 14 his Non. 8 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1427, art. 1 unter der Rubrik einzeling innemen, art. 2 unter der Rubrik besunder einzeling ußgeben. 30 [1] Item 40 lb. 13 sh. 6 heller sin von dem spiele uf dem Heissenstein‘ gefallen, als man den bestalt hatte, als der cardinal und unser herren der korfursten ein teil hie waren exaltacionis crucis umb der Hussen und auch anderer sache willen. Spt. 14 2] Sabbato ante Martini: item 45 lb. 4 sh. 8 hll. hat man an win mit namen Nov. 8 zwein fudergen stucken virschenkt, als der cardinal von Engelant unser herren die kor- nach fursten sust ander fursten herren und stede eins teils hie waren nach exaltacionis crucis Spt. H als sie bi einander waren zu ratslagen wie friede in den landen bestalt wurde etc. 35 Ohne Zweifel als Uberbringer von nr. 60. 2 Der Bote hatte wol den in der zweiten nt. auf S. 72 berührten Brief an seine Adresse zu besorgen. 3 4 Dem Begehren wurde entsprochen mil nr. 57. Wie nr. 49 art. 1.
A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 69 54. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Tage vom 15 Sepl. 1427. 1427 Sepl. 10 bis 1427 Spt. 10 Okt. 8. bis Okt. 8 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 353 b-356 a. 6 10 [1] Feria 4 post nativitatis Marie: item dedimus 1 lb. 12 sh. und 8 haller Fritzen Hawsner nunccio zu laufen gen Franckfurt zu Peter Volckmeir etc. — item dedimus 51 lb. 15 sh. und 2 haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Franckfurt, als wir dahin berufft waren worden zu dem tag von des cardinals wegen. — item dedimus 1 lb. und 9 sh. haller dem Fritzen Hawsner nunccio zu laufen1 gen Ulm als von Venediger fart wegen, und etwie lang da gelegen was. [2] Feria 4 ante Dyonisii: item dedimus 1 lb. und 2 sh. haller dem Fritzen okt. 8 Hawsner zu laufen gen Ulm und gemeinen reichssteten als von Venediger fart wegen 2. — item dedimus 1 guldein new (facit 1 lb. und 2 sh. haller) der von Erfurt boten, der uns einen brief von unserm herren dem kûnige bracht, der uns sein wolmůgen schreibt. recepil Cuntz Kreß. H27 Spt. 10 15 55. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, begehrt Geleile zu dem nom 1127 Spt. N Kardinallegaten von England ausgeschriebenen Tage für sich für den mit ihm kommenden Bisch. Johann II von Wirzburg und ihr Gefolge 3. 1427 Sept. 14 Höchst. 20 Franks. St.A. RTA. 1 f. 37 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; Datum: an des h. cruczes lag exaltac. 1427. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 355 nr. 647. — Auf Janssen a. a. O. beruft sich r. Bezold 2, 123 nl. 1. 25 56. Kosten Frankfurts bei dent Tage daselbst 15 Sepl. 1427. 1427 nach Sept. 14 1121 msch bis Nov. 8. Spl 14 his Non. 8 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1427, art. 1 unter der Rubrik einzeling innemen, art. 2 unter der Rubrik besunder einzeling ußgeben. 30 [1] Item 40 lb. 13 sh. 6 heller sin von dem spiele uf dem Heissenstein‘ gefallen, als man den bestalt hatte, als der cardinal und unser herren der korfursten ein teil hie waren exaltacionis crucis umb der Hussen und auch anderer sache willen. Spt. 14 2] Sabbato ante Martini: item 45 lb. 4 sh. 8 hll. hat man an win mit namen Nov. 8 zwein fudergen stucken virschenkt, als der cardinal von Engelant unser herren die kor- nach fursten sust ander fursten herren und stede eins teils hie waren nach exaltacionis crucis Spt. H als sie bi einander waren zu ratslagen wie friede in den landen bestalt wurde etc. 35 Ohne Zweifel als Uberbringer von nr. 60. 2 Der Bote hatte wol den in der zweiten nt. auf S. 72 berührten Brief an seine Adresse zu besorgen. 3 4 Dem Begehren wurde entsprochen mil nr. 57. Wie nr. 49 art. 1.
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70 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 57. Frankfurt an Erzbisch. Konrad III von Mainz, gibl das in nr. 55 begehrte Ge- Spt. 15 leite und bittet keinen Feind der Stadt mitzubringen l. 1427 Sept. 15 Frankfurt. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 38 conc. chart.; Uberschrift domino Maguntino; Datum: fer. 2 p. d. exalt. s. crucis 1427. Erwähnt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 355 ad nr. 647. 11427 58. Verzeichnis der Berathungsgegenstände für den Frankfurter Tag 1427 Nov. 16, betr. Spt. 21/ Unterstützung der Böhmischen Katholiken und einen neuen Zug gegen die Hussiten sowie die Errichtung eines Landfriedens. [ 1427 Sept. 21 Frankfurt 2.] S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit 1421-1430 cop. chart. coaev., die Schnitte im Papier zeigen die Zusendung nach Straßburg von auswärts an; die Absätze sind im 10 Abdruck gemacht nach der Vorlage. N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. coaen., den Versendungsschnitten zufolge überschickt in nr. 59. — Gedruckt bei v. Bezold 2, 167-168 cf. 124 aus un- serer Quelle. D hochdeutsche erweiterte Fassung Nördlingen Stadt-Arch. l. c. conc. chart. coaev., 15 ohne Versendungsschnitte; wenig gelungen. Eigenthümlich ist ihr ein dem art. 1 von S und N vorausgehender einleitender Satz welcher nur den Inhalt unserer nr. 59 kurz reproduziert, und dann folgender zwischen art. 8 und 9 von S und N stehender Passus: ltem das òch versehen werde, wie die zwaiunge irrsâle und kriege zwischen den herren von Meincze und dem lantgrafen von Heßen und och [D doch] dem von 20 Cölne und dem herzogen von Clefe [D herzogen Elefen werden gestellet oder zü dem minsten in fride gesetzet. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 124 nt. 2 ebendaher. B niederdeutsche Ubersetzung von SN in Düsseldorf St.A., auf der Rückseite von der in Quellenangabe zu nr. 59 aus Düsseldorf St.A. notierten Abschrift, von derselben Hand, und ebenso ungefüg und ohne Bedeutung. 25 [1] In primis videatur: quibus et per quem modum succurri debeat catholicis Bohemis, qui petunt 3 sibi prestari auxilium in subvencione pecunie vel gencium trans- mittendarum, usque ad tempus exercitus transmittendi, ne fideles desolati a cogantur cum infidelibus pacem assumere. [2] Deindeb videatur ordinacio 4 que ultimo fuit concepta in isto ingressu in Bo- 30 hemiam, et emendetur in his que videntur impedimenta causasse. set ante omnia provi- deatur, ut concors omnium voluntas conservetur in agendis, cum voluntatum disparitas magnas huic sancto negocio videtur involuciones prestitisse. 3] Item videatur: quo tempore ingressus fieri debeat in Bohemiamc, et in qua forma sub quibus penis" et quibus scribi debeat, ut se ad infideles aggrediendos accin- 35 gant omnibus postpositis, ne se ipsos de heresi reddant suspectos. 4] ltem: an aliquis numerus determinatus cuilibet imponi debeat 5. Item: per quam viam fieri debeat ingressus. 5] a) om. N. b) N item. c) N add. cum exercitu. d) SN add. omnibus, hies ohne Sinu, es kebrt dann gleich in folgenden an richtiger Stelle wider. 40 Also wie in nr. 27 und 28. 2 Wir geben dem Stück das Datum des Aus- schreibens nr. 59, als dessen Beilage es nach Nörd- lingen kam, vgl. Quellenangabe N. Zwei solche Bittschreiben um Hilfe werden erwähnt in nr. 51. 4 Die Heeresordnung zum Zug wider die Hus- siten 1427 kurz vor Mai 4, unsere nr. 31. In ihrem letzten Artikel ist bereits der Fall voraus- gesehen daß sie verbesserungsbedürftig sei. Im Gegensatz zu dem nach irem vermugen 45 des art. 46 von nr. 31.
70 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 57. Frankfurt an Erzbisch. Konrad III von Mainz, gibl das in nr. 55 begehrte Ge- Spt. 15 leite und bittet keinen Feind der Stadt mitzubringen l. 1427 Sept. 15 Frankfurt. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 38 conc. chart.; Uberschrift domino Maguntino; Datum: fer. 2 p. d. exalt. s. crucis 1427. Erwähnt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 355 ad nr. 647. 11427 58. Verzeichnis der Berathungsgegenstände für den Frankfurter Tag 1427 Nov. 16, betr. Spt. 21/ Unterstützung der Böhmischen Katholiken und einen neuen Zug gegen die Hussiten sowie die Errichtung eines Landfriedens. [ 1427 Sept. 21 Frankfurt 2.] S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit 1421-1430 cop. chart. coaev., die Schnitte im Papier zeigen die Zusendung nach Straßburg von auswärts an; die Absätze sind im 10 Abdruck gemacht nach der Vorlage. N coll. Nördl. St. A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart. coaen., den Versendungsschnitten zufolge überschickt in nr. 59. — Gedruckt bei v. Bezold 2, 167-168 cf. 124 aus un- serer Quelle. D hochdeutsche erweiterte Fassung Nördlingen Stadt-Arch. l. c. conc. chart. coaev., 15 ohne Versendungsschnitte; wenig gelungen. Eigenthümlich ist ihr ein dem art. 1 von S und N vorausgehender einleitender Satz welcher nur den Inhalt unserer nr. 59 kurz reproduziert, und dann folgender zwischen art. 8 und 9 von S und N stehender Passus: ltem das òch versehen werde, wie die zwaiunge irrsâle und kriege zwischen den herren von Meincze und dem lantgrafen von Heßen und och [D doch] dem von 20 Cölne und dem herzogen von Clefe [D herzogen Elefen werden gestellet oder zü dem minsten in fride gesetzet. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 124 nt. 2 ebendaher. B niederdeutsche Ubersetzung von SN in Düsseldorf St.A., auf der Rückseite von der in Quellenangabe zu nr. 59 aus Düsseldorf St.A. notierten Abschrift, von derselben Hand, und ebenso ungefüg und ohne Bedeutung. 25 [1] In primis videatur: quibus et per quem modum succurri debeat catholicis Bohemis, qui petunt 3 sibi prestari auxilium in subvencione pecunie vel gencium trans- mittendarum, usque ad tempus exercitus transmittendi, ne fideles desolati a cogantur cum infidelibus pacem assumere. [2] Deindeb videatur ordinacio 4 que ultimo fuit concepta in isto ingressu in Bo- 30 hemiam, et emendetur in his que videntur impedimenta causasse. set ante omnia provi- deatur, ut concors omnium voluntas conservetur in agendis, cum voluntatum disparitas magnas huic sancto negocio videtur involuciones prestitisse. 3] Item videatur: quo tempore ingressus fieri debeat in Bohemiamc, et in qua forma sub quibus penis" et quibus scribi debeat, ut se ad infideles aggrediendos accin- 35 gant omnibus postpositis, ne se ipsos de heresi reddant suspectos. 4] ltem: an aliquis numerus determinatus cuilibet imponi debeat 5. Item: per quam viam fieri debeat ingressus. 5] a) om. N. b) N item. c) N add. cum exercitu. d) SN add. omnibus, hies ohne Sinu, es kebrt dann gleich in folgenden an richtiger Stelle wider. 40 Also wie in nr. 27 und 28. 2 Wir geben dem Stück das Datum des Aus- schreibens nr. 59, als dessen Beilage es nach Nörd- lingen kam, vgl. Quellenangabe N. Zwei solche Bittschreiben um Hilfe werden erwähnt in nr. 51. 4 Die Heeresordnung zum Zug wider die Hus- siten 1427 kurz vor Mai 4, unsere nr. 31. In ihrem letzten Artikel ist bereits der Fall voraus- gesehen daß sie verbesserungsbedürftig sei. Im Gegensatz zu dem nach irem vermugen 45 des art. 46 von nr. 31.
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A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 71 [6] ltem videatur: ad quem Cristi nomine collectus exercitus respectum habere debeat, ne quilibet ut retroactis temporibus suam insequendo voluntatem Cristi causam negligat et cum verecundia retrocedere cogatur. [7 Item: si occurreret aliquis tractatus cum infidelibus habendus aut aliqua opida 5 vel castra evinci ab ipsis, quid extunc agendum esset 1. [8] 1tem : an expediat quod plures principes in propriis vadant personis, attento quod hucusque ipsorum pluralitas et mencium diversitas modicum honorem aut utilitatem induxerit a. [9] Item: de generali pace provincie seu patrie vulgariter lantfridenb nuncupata io constituenda et firmanda. [1427 Spt. 21) 59. Kardinallegal Heinrich von England an Nördlingen2, fordert, da wegen mangel- haften Besuches die gegenwärtige Versammlung zu Frankfurt ergebnislos getagt habe, die Vertreter der Stadt auf Nov. 16 wider nach Frankfurt zur Beschluß- fassung über beiliegende Artikel [nr. 587. [1427]3 Sept. 21 Frankfurt. 11427/ Spl 21 15 Aus Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Ebenda eine äußterst plumpe deutsche Ubersetzung im Entwurf auf Papier. — Er- wähnt bei v. Bezold 2, 123 nt. 2 aus „Or. im Nördl. Archiv". Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. I Fasz. 10 ex No. 1. (b.) cop. chart., eine fast unverständliche Übersetzung der Einladung an einen ungen. Fürsten, ohne Datum. Heinricus cardinalis Anglie apostolice sedis legatus. Providi et circumspecti viri in Cristo nobis dilecti. quia per nonnullorum prin- cipum prelatorum nobilium et civitatum absenciam ab hac dieta Frankfordensi pro- succursu contra hereticos 4 appunctuata tocius cristianitatis bonum deflendum retardatur, 25 nullo pro nunc effectuali concluso: sic, quod urgentissima necessitate impellente de con- sensu principum electorum imperii prelatorum nobilium ac civitatum nobiscum hac vice interessencium aliam dietam in Frankfordia decrevimus convocandam, volumus requirimus et hortamur ex parte dei ecclesie sue ac sanctissimi domini nostri pape vobis strictissime mandando injungentes, quatinus dicte diete die dominica proxima post festum sancti Nov. 16 Martini mensis novembris proxime futuri celebrande oratores vestros cum plenissimis auctoritate et mandato vestris ac ad realiter concludendum supra infra contentis arti- culis 5 destinetis fulcitos et instructos et hoc sicud penam fautoris heresis et infamie 80 20 a) N induxerint. b) S mol ans urspringlich lantfrit korrigiert: hinlen de mit starkem Schweif am Zeilen -Ende: N tantfridt. 40 45 1 Nach nr. 31 art. 31 sollten die Hauplleute darüber erkennen wie es mit eroberten Schlössern Städten elc. zu halten sei. Auch an Straßburg wurde das vorliegende Schreiben gerichtel, wie zu lesen war in Wenckeri Exc. 1 f. 266" (über diese Handschrift vgl. RTA. 2, III nt. 5), und sich auch indirekt ergibt aus unserer Quellenangabe zu nr. 58 sub S. 3 Das Jahr 1427 erhelll mil Sicherheit aus dem Inhalt des Briefes. Windeck a. a. O. 1201 be- richtet auch zum Jahre 1427 die Einladung des Kardinals auf So. n. s. Martins Tag d. h. 16 Nov. nach Frankfurt. 4 In vorliegender nr. fällt die Abwesenheil der gräulichen Verwünschungen auf, die sonst zur Schilderung der Ketzerei verwendel werden. Zur Erklärung dieser Erscheinung darf vielleicht darauf hingewiesen werden, daß der Kardinal an demselben Tage, an welchem er obige Auffor- derung erließ, für zwei gen. Magistri die Ermäch- tigung zu einer Disputation mil den irrgläubigen Hussiten ausstellte. Dort werden sie auch mit sehr milder Bezeichnung aufgeführi, und in ver- söhnlichem Tone wird von ihrer Bekehrung ge- sprochen (Palacky Btrr. 1, 545-546 nr. 476). 5 Unsere nr. 58. 35
A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 71 [6] ltem videatur: ad quem Cristi nomine collectus exercitus respectum habere debeat, ne quilibet ut retroactis temporibus suam insequendo voluntatem Cristi causam negligat et cum verecundia retrocedere cogatur. [7 Item: si occurreret aliquis tractatus cum infidelibus habendus aut aliqua opida 5 vel castra evinci ab ipsis, quid extunc agendum esset 1. [8] 1tem : an expediat quod plures principes in propriis vadant personis, attento quod hucusque ipsorum pluralitas et mencium diversitas modicum honorem aut utilitatem induxerit a. [9] Item: de generali pace provincie seu patrie vulgariter lantfridenb nuncupata io constituenda et firmanda. [1427 Spt. 21) 59. Kardinallegal Heinrich von England an Nördlingen2, fordert, da wegen mangel- haften Besuches die gegenwärtige Versammlung zu Frankfurt ergebnislos getagt habe, die Vertreter der Stadt auf Nov. 16 wider nach Frankfurt zur Beschluß- fassung über beiliegende Artikel [nr. 587. [1427]3 Sept. 21 Frankfurt. 11427/ Spl 21 15 Aus Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Ebenda eine äußterst plumpe deutsche Ubersetzung im Entwurf auf Papier. — Er- wähnt bei v. Bezold 2, 123 nt. 2 aus „Or. im Nördl. Archiv". Düsseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. I Fasz. 10 ex No. 1. (b.) cop. chart., eine fast unverständliche Übersetzung der Einladung an einen ungen. Fürsten, ohne Datum. Heinricus cardinalis Anglie apostolice sedis legatus. Providi et circumspecti viri in Cristo nobis dilecti. quia per nonnullorum prin- cipum prelatorum nobilium et civitatum absenciam ab hac dieta Frankfordensi pro- succursu contra hereticos 4 appunctuata tocius cristianitatis bonum deflendum retardatur, 25 nullo pro nunc effectuali concluso: sic, quod urgentissima necessitate impellente de con- sensu principum electorum imperii prelatorum nobilium ac civitatum nobiscum hac vice interessencium aliam dietam in Frankfordia decrevimus convocandam, volumus requirimus et hortamur ex parte dei ecclesie sue ac sanctissimi domini nostri pape vobis strictissime mandando injungentes, quatinus dicte diete die dominica proxima post festum sancti Nov. 16 Martini mensis novembris proxime futuri celebrande oratores vestros cum plenissimis auctoritate et mandato vestris ac ad realiter concludendum supra infra contentis arti- culis 5 destinetis fulcitos et instructos et hoc sicud penam fautoris heresis et infamie 80 20 a) N induxerint. b) S mol ans urspringlich lantfrit korrigiert: hinlen de mit starkem Schweif am Zeilen -Ende: N tantfridt. 40 45 1 Nach nr. 31 art. 31 sollten die Hauplleute darüber erkennen wie es mit eroberten Schlössern Städten elc. zu halten sei. Auch an Straßburg wurde das vorliegende Schreiben gerichtel, wie zu lesen war in Wenckeri Exc. 1 f. 266" (über diese Handschrift vgl. RTA. 2, III nt. 5), und sich auch indirekt ergibt aus unserer Quellenangabe zu nr. 58 sub S. 3 Das Jahr 1427 erhelll mil Sicherheit aus dem Inhalt des Briefes. Windeck a. a. O. 1201 be- richtet auch zum Jahre 1427 die Einladung des Kardinals auf So. n. s. Martins Tag d. h. 16 Nov. nach Frankfurt. 4 In vorliegender nr. fällt die Abwesenheil der gräulichen Verwünschungen auf, die sonst zur Schilderung der Ketzerei verwendel werden. Zur Erklärung dieser Erscheinung darf vielleicht darauf hingewiesen werden, daß der Kardinal an demselben Tage, an welchem er obige Auffor- derung erließ, für zwei gen. Magistri die Ermäch- tigung zu einer Disputation mil den irrgläubigen Hussiten ausstellte. Dort werden sie auch mit sehr milder Bezeichnung aufgeführi, und in ver- söhnlichem Tone wird von ihrer Bekehrung ge- sprochen (Palacky Btrr. 1, 545-546 nr. 476). 5 Unsere nr. 58. 35
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72 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [1277 Spt. 21 contra contumaciter absentes infligi de expresso consensu principum electorum prelatorum et aliorum suprascriptorum decretam cupitis evitare. valete in Cristo. scriptum Frank- fordie in festo sancti Mathei apostoli. [in verso] Providis et circumspectis viris in Christo nobis dilectis magistro civium consulibus ac toti com- munitati civitatis Nordelyngensis. 5 1427 60. Nürnberg an Ulm: von dem königlichen Verbol des Handels mil Venedig. 1427 [Spt. 267 [Sept. 26 ] Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefbuch 7 f. 214a conc. chart. Unsere Botschaft, vom Tage zu Frankfurt zurückgekehrt, hat uns erzählt, sie habe sich dort 10 mil euern Gesandten über das (schon früher€ zwischen euch andern Städten und uns verhandelte) beschwerliche Gebot des Königs die Handelsbeziehungen zu Venedig abzubrechen besprocken. Es wer- den nun aus anderer Veranlassung Gesandte an den königlichen Hof von uns abgeordnet. Falls ihr jene Angelegenheit durch eine Botschaft bei dem Könige betreiben lassen wollet, so sollen die Unsrigen mit ihr gemeinsame Schritte thun2. datum ut supra d. h. wie der nächstvorhergehende datierte Brief: 15 fer. 6 a. Michahelis. 1427 61. König Sigmund an den Kardinallegaten Heinrich von England, spricht seinen Spt. 27 Schmerz aus über die Flucht der Deutschen aus Böhmen sowie seine Freude über die jüngst zu Frankfurt gepflogenen Verhandlungen, berichtet von seinem Feldzug gegen die Türken, von seinem Plan nach Italien und zur Kaiserkrönung nach Rom 20 zu ziehen, bittet im Reich alles zur Bekämpfung der Ketzer in Bewegung zu setzen und mit ihm und dem Pabst über sein Wirken schriftlichen Verkehr zu unterhalten. 1427 Sept. 27 Alba Nandor. F aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3207 cop. ch. coaev., ohne Sigel und Ver- schickungsschnitte. Das über u sicher nur zur Unterscheidung des u von m oder n 25 gesetzte Zeichen berücksichtigten wir nicht. 4 in einander gelegte Blätter, wovon die beiden letzten zusammengeklebt; S. 1 und 2 ganz, 3 zur Hälfte, das Ubrige nicht beschrieben. Auf der Rückseite des letzten Blattes von gleichzeitiger Hand lantfridde heimlich gerichte vil begriff. 14 monz buntenis G coll. Görlitz (Milich’sche) St.-Bibl. Msc. 217 nr. 180 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte. Auf der Rückscite die gleichzeitige Notiz Usschrift [sic] unsers hern des koniges briff gesant dem cardinali uf den tag Frankenfurd. 30 35 Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Ungarie Bohe- mie etc. rex. ex nonnullorum relatibus in- Reverendissime in Cristo pater amice carissime. telleximus, principes imperii et alios, qui in Bohemia ad hereticorum confusionem campos S. o. nr. 7. 2 Dieselbe Mittheilung machte Nürnberg am 6 Okt. (fer. 2 a. Dionisii) gemeiner reichsstette der vereinung in Swaben erbern ratsbotten die nehst zu Ulme bei einander gewesen sein, mit der Bemerkung daß seine Botschaft am vergangenen Mittwoch [Okt. 17 an den königlichen Hof ab- gegangen sei (Briefb. 7 f. 219b). Bis zum 29 Okt. war keine Antwort aus Schwaben in Nürnberg 40 eingelaufen (l. c. f. 225b). Ob nachher in dem von letztgenannter Stadt angedeuteten Sinne auf den König eingewirkt wurde, darüber haben wir keine Nachrichten. — Uberbringer der Briefe vom 26 Sept. und 6 Okt. war wol der Bote Hausner, 4f s. nr. 54.
72 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [1277 Spt. 21 contra contumaciter absentes infligi de expresso consensu principum electorum prelatorum et aliorum suprascriptorum decretam cupitis evitare. valete in Cristo. scriptum Frank- fordie in festo sancti Mathei apostoli. [in verso] Providis et circumspectis viris in Christo nobis dilectis magistro civium consulibus ac toti com- munitati civitatis Nordelyngensis. 5 1427 60. Nürnberg an Ulm: von dem königlichen Verbol des Handels mil Venedig. 1427 [Spt. 267 [Sept. 26 ] Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefbuch 7 f. 214a conc. chart. Unsere Botschaft, vom Tage zu Frankfurt zurückgekehrt, hat uns erzählt, sie habe sich dort 10 mil euern Gesandten über das (schon früher€ zwischen euch andern Städten und uns verhandelte) beschwerliche Gebot des Königs die Handelsbeziehungen zu Venedig abzubrechen besprocken. Es wer- den nun aus anderer Veranlassung Gesandte an den königlichen Hof von uns abgeordnet. Falls ihr jene Angelegenheit durch eine Botschaft bei dem Könige betreiben lassen wollet, so sollen die Unsrigen mit ihr gemeinsame Schritte thun2. datum ut supra d. h. wie der nächstvorhergehende datierte Brief: 15 fer. 6 a. Michahelis. 1427 61. König Sigmund an den Kardinallegaten Heinrich von England, spricht seinen Spt. 27 Schmerz aus über die Flucht der Deutschen aus Böhmen sowie seine Freude über die jüngst zu Frankfurt gepflogenen Verhandlungen, berichtet von seinem Feldzug gegen die Türken, von seinem Plan nach Italien und zur Kaiserkrönung nach Rom 20 zu ziehen, bittet im Reich alles zur Bekämpfung der Ketzer in Bewegung zu setzen und mit ihm und dem Pabst über sein Wirken schriftlichen Verkehr zu unterhalten. 1427 Sept. 27 Alba Nandor. F aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3207 cop. ch. coaev., ohne Sigel und Ver- schickungsschnitte. Das über u sicher nur zur Unterscheidung des u von m oder n 25 gesetzte Zeichen berücksichtigten wir nicht. 4 in einander gelegte Blätter, wovon die beiden letzten zusammengeklebt; S. 1 und 2 ganz, 3 zur Hälfte, das Ubrige nicht beschrieben. Auf der Rückseite des letzten Blattes von gleichzeitiger Hand lantfridde heimlich gerichte vil begriff. 14 monz buntenis G coll. Görlitz (Milich’sche) St.-Bibl. Msc. 217 nr. 180 cop. chart. coaev., ohne Sigel und Schnitte. Auf der Rückscite die gleichzeitige Notiz Usschrift [sic] unsers hern des koniges briff gesant dem cardinali uf den tag Frankenfurd. 30 35 Sigismundus dei gracia Romanorum rex semper augustus ac Ungarie Bohe- mie etc. rex. ex nonnullorum relatibus in- Reverendissime in Cristo pater amice carissime. telleximus, principes imperii et alios, qui in Bohemia ad hereticorum confusionem campos S. o. nr. 7. 2 Dieselbe Mittheilung machte Nürnberg am 6 Okt. (fer. 2 a. Dionisii) gemeiner reichsstette der vereinung in Swaben erbern ratsbotten die nehst zu Ulme bei einander gewesen sein, mit der Bemerkung daß seine Botschaft am vergangenen Mittwoch [Okt. 17 an den königlichen Hof ab- gegangen sei (Briefb. 7 f. 219b). Bis zum 29 Okt. war keine Antwort aus Schwaben in Nürnberg 40 eingelaufen (l. c. f. 225b). Ob nachher in dem von letztgenannter Stadt angedeuteten Sinne auf den König eingewirkt wurde, darüber haben wir keine Nachrichten. — Uberbringer der Briefe vom 26 Sept. und 6 Okt. war wol der Bote Hausner, 4f s. nr. 54.
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A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 73 1427 Spt. 27 5 10 20 30 ceperunta, nulla necessitate urgente deseruisse campos et (nescientes qua occasione permoti) Bohemiam totaliter exivisse. de quo ultra modum turbati anxii corde vexamur in animo. nec immerito, cum exindeb senciamus inimicis gaudium cristianis ludibrium et denique Almanice genti scandalum immo vericundiam miserabilem et lugendam indubiame pro- venisse. sed quia relatum nobis exstitit 1, quod nostri et imperii sacri electores et principes ac alii" subditi nostri noviter in Franckfordia novum habuissent tractatum negociis hujusmodi pestiferis et dietenus in deterius serpentibus salubrius quam hucusque factum fuerit obviandi, super modum letati fuimus atque sumus, sperantes exinde toti cristianitati solacium hereticorum exterminium et demume fame in hacf re deperdite recuperacionem deo auspice prosilire. jam adest tempus, reverendissime pater, ut vestra paternitas solerter invigilet principes imperii et corone Bohemie ceterosque cristi- colas et fideles ammoneat et dominico precepto inducat, ut, levitatibus et dissidiisg di- missis, ad negocia fidei cristiane fervencius insudent et non formident pro ipso colla submittere qui proh nobis subire non abhorruit mortem crucis. ad quod negocium con- ib sumandum corpus exponere dispositi! sumus et res. et pereant membra nostra que non anhelentk ad crucifixi injuriam ulciscendam! et, ut vestre reverendissime paternitati negocia que hic" gessimus non sint ignota, scire placeat: quod ista tota estate contra Tartaros u Cristi crucis emulos et infideles laboravimus et cottidie laboramus, qui, castro nostro Severin in regno Walachie obsesso, illud " nitebantur bellicosis insultibus expugnare. ad cujus succursum properantes ibi° volebamus in virtute dextre excelse? dei dare bel- lum. sed, prestrepente fama de morte dispoti Rascie 2 principis et familiaris nostri fide- lissimi, ipsi Tartari nobis minime exspectatis" castri obsidione dimissa et cupidine regni Rascie allecti se mox cum toto ipsorum exercitu versus Rasciam converterunt. nos vero per illustrem Georgium 3 Wick" quem in Rascie ducem prefecimus invocatis, ut sibi 25 contra Tartaros ministraremus subsidium, statim sibi notabilem gentem transmisimus, et, castro Albanander! passu et clave regni Ungarie ad manus nostras recepto ceterisque castris regni predictiu cum gentibus nostris Ungaricis oportune" munitis, continuatis dietis‘ sequebamur, et pervenientes ad hunc locum de gracia dei, regno Rascie una cum duce ad obedienciam nostram recepto, votivis successibus prosperamur, et de die in diem speramus meliora. et, ut unum quod in archanis nostris tenemus secretum vestre reverendissime paternitati pandamus, sciatis: quod ad subsidium illustris ducis Mediolani filii nostri carissimi jam notabilem ad Lumbardiam exercitum mittimus, et, factis nostris hic " contra Tartaros dispositis (que favente deo jam stant in puncto) necnon regno nostro in ordine debito posito, quantocicius poterimus intrare intendimus Lumbardiam et demum Romam ad suscipiendam imperialem coronam nostram 5. sed quia in eisdem cerimoniis 35 To u) 6 receperunt. b) om. G. c) 6 ingentem in dub. stall lug. indub. d) om. C. e) 6 inde. f) 6 ac statt in hac. g) 6 desideriis. h) om. 6. i) 6 depositi k) 17 ubsistent. I) 6 sic. m) F hier und in folgeilen von derselben Hand korrigiert aus Teucros : G hier and in folgenden stels Teucros stall Tarturos n) ibidem. o) om. 6. F sibi, p) 6 excelsi. q) F expectati. 6 expectantes. r) 6 Wolk. s) 6 invitati. L) Abalan- der. u) 6 Ungarie statt regni pred. v) 6 oportuno. w) on. G. 45 50 1 Wenn man erwägt daß die Verhandlungen auf dem Frankfurter Tage nicht nor dem 21 Sept. ihren Abschluß gefunden haben dürften (nr. 58 und 59), so wundert man sich billig daß der König, im fernen Ungarn weilend, so zeitig Berichl darüber erhalten haben soll, daß er bereits am 27 Sept. davon schreiben konnte. Auf den Frunk- furter Tag vom April 1427 beziehen sich natürlich die Worte quod uostri et imp. bis fuerit obv. nicht, da Sigmund von den hier erwähnten Frank- Dontsche Reichslngs-Akten IX. furter Beschlüssen viel Gutes erwartet, während er vorher die elende Kriegführung des Sommers 1427 beklagt. 2 Stephan Lazarewitsch der Despot von Serbien stirbl am 19 Juni 1427, s. Aschbach 3, 272. Georg Brancowitsch, s. Aschbach 3, 273. dicta s. v. c. Tagmarsch. 5 So schreibt Sigmund an die Herzöge Ludwig Ernst und Wilhelm von Baiern sowie an Prälaten Ritterschaft und Städte von Niederbaiern aus 10
A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 nr. 50-63. 73 1427 Spt. 27 5 10 20 30 ceperunta, nulla necessitate urgente deseruisse campos et (nescientes qua occasione permoti) Bohemiam totaliter exivisse. de quo ultra modum turbati anxii corde vexamur in animo. nec immerito, cum exindeb senciamus inimicis gaudium cristianis ludibrium et denique Almanice genti scandalum immo vericundiam miserabilem et lugendam indubiame pro- venisse. sed quia relatum nobis exstitit 1, quod nostri et imperii sacri electores et principes ac alii" subditi nostri noviter in Franckfordia novum habuissent tractatum negociis hujusmodi pestiferis et dietenus in deterius serpentibus salubrius quam hucusque factum fuerit obviandi, super modum letati fuimus atque sumus, sperantes exinde toti cristianitati solacium hereticorum exterminium et demume fame in hacf re deperdite recuperacionem deo auspice prosilire. jam adest tempus, reverendissime pater, ut vestra paternitas solerter invigilet principes imperii et corone Bohemie ceterosque cristi- colas et fideles ammoneat et dominico precepto inducat, ut, levitatibus et dissidiisg di- missis, ad negocia fidei cristiane fervencius insudent et non formident pro ipso colla submittere qui proh nobis subire non abhorruit mortem crucis. ad quod negocium con- ib sumandum corpus exponere dispositi! sumus et res. et pereant membra nostra que non anhelentk ad crucifixi injuriam ulciscendam! et, ut vestre reverendissime paternitati negocia que hic" gessimus non sint ignota, scire placeat: quod ista tota estate contra Tartaros u Cristi crucis emulos et infideles laboravimus et cottidie laboramus, qui, castro nostro Severin in regno Walachie obsesso, illud " nitebantur bellicosis insultibus expugnare. ad cujus succursum properantes ibi° volebamus in virtute dextre excelse? dei dare bel- lum. sed, prestrepente fama de morte dispoti Rascie 2 principis et familiaris nostri fide- lissimi, ipsi Tartari nobis minime exspectatis" castri obsidione dimissa et cupidine regni Rascie allecti se mox cum toto ipsorum exercitu versus Rasciam converterunt. nos vero per illustrem Georgium 3 Wick" quem in Rascie ducem prefecimus invocatis, ut sibi 25 contra Tartaros ministraremus subsidium, statim sibi notabilem gentem transmisimus, et, castro Albanander! passu et clave regni Ungarie ad manus nostras recepto ceterisque castris regni predictiu cum gentibus nostris Ungaricis oportune" munitis, continuatis dietis‘ sequebamur, et pervenientes ad hunc locum de gracia dei, regno Rascie una cum duce ad obedienciam nostram recepto, votivis successibus prosperamur, et de die in diem speramus meliora. et, ut unum quod in archanis nostris tenemus secretum vestre reverendissime paternitati pandamus, sciatis: quod ad subsidium illustris ducis Mediolani filii nostri carissimi jam notabilem ad Lumbardiam exercitum mittimus, et, factis nostris hic " contra Tartaros dispositis (que favente deo jam stant in puncto) necnon regno nostro in ordine debito posito, quantocicius poterimus intrare intendimus Lumbardiam et demum Romam ad suscipiendam imperialem coronam nostram 5. sed quia in eisdem cerimoniis 35 To u) 6 receperunt. b) om. G. c) 6 ingentem in dub. stall lug. indub. d) om. C. e) 6 inde. f) 6 ac statt in hac. g) 6 desideriis. h) om. 6. i) 6 depositi k) 17 ubsistent. I) 6 sic. m) F hier und in folgeilen von derselben Hand korrigiert aus Teucros : G hier and in folgenden stels Teucros stall Tarturos n) ibidem. o) om. 6. F sibi, p) 6 excelsi. q) F expectati. 6 expectantes. r) 6 Wolk. s) 6 invitati. L) Abalan- der. u) 6 Ungarie statt regni pred. v) 6 oportuno. w) on. G. 45 50 1 Wenn man erwägt daß die Verhandlungen auf dem Frankfurter Tage nicht nor dem 21 Sept. ihren Abschluß gefunden haben dürften (nr. 58 und 59), so wundert man sich billig daß der König, im fernen Ungarn weilend, so zeitig Berichl darüber erhalten haben soll, daß er bereits am 27 Sept. davon schreiben konnte. Auf den Frunk- furter Tag vom April 1427 beziehen sich natürlich die Worte quod uostri et imp. bis fuerit obv. nicht, da Sigmund von den hier erwähnten Frank- Dontsche Reichslngs-Akten IX. furter Beschlüssen viel Gutes erwartet, während er vorher die elende Kriegführung des Sommers 1427 beklagt. 2 Stephan Lazarewitsch der Despot von Serbien stirbl am 19 Juni 1427, s. Aschbach 3, 272. Georg Brancowitsch, s. Aschbach 3, 273. dicta s. v. c. Tagmarsch. 5 So schreibt Sigmund an die Herzöge Ludwig Ernst und Wilhelm von Baiern sowie an Prälaten Ritterschaft und Städte von Niederbaiern aus 10
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74 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Spt. 27 (deus novit cui nil est occultum) non honorem non dignitatem non arroganciam queri- mus sed solum intelligenciam plenariam sanctissimi domini nostri summi pontificis, qui ut duo gladii in terris nobis in oportunitatibus mutuis suffragiis correspondere debemus ad pacificandum nedum Italiam immo et queque catholica regna, quibus, ut in ipso pacifico rege speramus, sedatis, possumus" adb contricionem nedum infidelium heretico- rum Bohemie set et gencium barbararum confusionem et recuperacionem sepulcri domi- nici terreque Cristi sanguine rubricate sedulius insudare: idcirco eandem vestram reverendissimam paternitatem affectuosiori quo possimus studio petimus et rogamus, quatenus ad omnipotentis dei, cujus res agitur, honorem orthodoxe fidei sue incrementum et defensam cristicolarum solacium nostramque et imperii sacri complacenciam singularem 10 nolitis desistere sed coram electoribus et aliis principibus vasallis et subditis imperii et regni nostri Bohemie fidelibus et alibi ubicumque opus fuerit interim fervencius vires extendere et inducere ipsos, ut ad illa Bohemie seriosius et cum majori diligencia inten- dant negocia, cum paries proximus ardeat, et provideant, ne ignis succensus ulterius serpat et in inextingwibilem flammam, cum semper noceat differre parata, ulterius suc- 15 crescat. et nichilominus vestra paternitas sanctitati domini nostri predicti et nobis singula negocia et disposiciones negociorum velit crebrius nunciare, ut ibidem cum sanctitate sua rebus illis libratisd possumuse consulere vobisque vice reciproca nunciare et sic mutuis consiliis adjunctisf congruentem dare modum et ordinem contra dictos hereticos procedendi, ut id, quod hucusque qualicumque negligencia obmissum est, saltem 20 ad laudem dei et evulsionem hereticorum estate proxima communis orthodoxorum homi- num auxilio effectualiter compleatur. datum in campestri nostro descensu prope 1427 Albamander 27 septembris regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 41 Romanorum 18 Spt. 27 Bohemie vero octavo h. [supra] Reverendissimo in Cristo patri domino Henrico sacrosancte Romane ecclesie cardinali Anglie apostolice sedis legato amico nostro caris- simo. 5 25 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) F possimus. b) om. G. c) om. G. d) G liberatis. e) FG sic. f) G adjuvatis. g) F communiri, G commu- nium. h) regn. — oct. om. G. 30 Griechisch-Weißenburg Fr. n. Allerheiligen Tag d. h. 7 Nov. 1427, er sei bisher so sehr mit den Türken beladen gewesen daß er in ihrer Angelegen- heit nichts habe thun können; sunder wir lassen euch wissen, das wir nû gantz doruff beliben sein das wir mit der hilfe gotes uns disen winter zu erheben und gen Lamparten zu unserr keiserlichen kronung zu tziehen meinen. und, wann wir des wegs noch nicht einig sein ob wir durch Friaul oder durch die Etsch oder durch Beyern ufcziehen werden, dorumb so kunnen wir euch kein nemlich stat genennen; sie sollen sich bereit halten an Ostern zu ihm zur Verhandlung zu kommen (München R.A. Fürsten-Sachen 3 f. 438 or. chart. cl.). Bestimmtere Weisung konnte er denselben Adressaten 1428 an. s. Agathen Tag d. h. Febr. 5 aus Pozezin zukommen lassen. Sie lautet: also lassen wir euch wissen, daz wir nû doruff beliben sind daz wir mit der hilff gotes gen Rom zû cziehen 35 meinen unser keiserlich cron zû empfahen. und wôllen unsern weg durch Osterrich Beyeren und Swaben tûn. und sein ouch nû uff dem weg. und, wann wir die sache zwischen euch uff demselben czug gern zû end bringen wôlten, als wir dann 40 vil unserr und des richs geistlicher und werntlicher fürsten herren und stete dorumb zů uns berüffet haben, dorumb so verkünden wir eúch noch den egenanten tag (München l. c. f. 409 or. chart. cl.).
74 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Spt. 27 (deus novit cui nil est occultum) non honorem non dignitatem non arroganciam queri- mus sed solum intelligenciam plenariam sanctissimi domini nostri summi pontificis, qui ut duo gladii in terris nobis in oportunitatibus mutuis suffragiis correspondere debemus ad pacificandum nedum Italiam immo et queque catholica regna, quibus, ut in ipso pacifico rege speramus, sedatis, possumus" adb contricionem nedum infidelium heretico- rum Bohemie set et gencium barbararum confusionem et recuperacionem sepulcri domi- nici terreque Cristi sanguine rubricate sedulius insudare: idcirco eandem vestram reverendissimam paternitatem affectuosiori quo possimus studio petimus et rogamus, quatenus ad omnipotentis dei, cujus res agitur, honorem orthodoxe fidei sue incrementum et defensam cristicolarum solacium nostramque et imperii sacri complacenciam singularem 10 nolitis desistere sed coram electoribus et aliis principibus vasallis et subditis imperii et regni nostri Bohemie fidelibus et alibi ubicumque opus fuerit interim fervencius vires extendere et inducere ipsos, ut ad illa Bohemie seriosius et cum majori diligencia inten- dant negocia, cum paries proximus ardeat, et provideant, ne ignis succensus ulterius serpat et in inextingwibilem flammam, cum semper noceat differre parata, ulterius suc- 15 crescat. et nichilominus vestra paternitas sanctitati domini nostri predicti et nobis singula negocia et disposiciones negociorum velit crebrius nunciare, ut ibidem cum sanctitate sua rebus illis libratisd possumuse consulere vobisque vice reciproca nunciare et sic mutuis consiliis adjunctisf congruentem dare modum et ordinem contra dictos hereticos procedendi, ut id, quod hucusque qualicumque negligencia obmissum est, saltem 20 ad laudem dei et evulsionem hereticorum estate proxima communis orthodoxorum homi- num auxilio effectualiter compleatur. datum in campestri nostro descensu prope 1427 Albamander 27 septembris regnorum nostrorum anno Ungarie etc. 41 Romanorum 18 Spt. 27 Bohemie vero octavo h. [supra] Reverendissimo in Cristo patri domino Henrico sacrosancte Romane ecclesie cardinali Anglie apostolice sedis legato amico nostro caris- simo. 5 25 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) F possimus. b) om. G. c) om. G. d) G liberatis. e) FG sic. f) G adjuvatis. g) F communiri, G commu- nium. h) regn. — oct. om. G. 30 Griechisch-Weißenburg Fr. n. Allerheiligen Tag d. h. 7 Nov. 1427, er sei bisher so sehr mit den Türken beladen gewesen daß er in ihrer Angelegen- heit nichts habe thun können; sunder wir lassen euch wissen, das wir nû gantz doruff beliben sein das wir mit der hilfe gotes uns disen winter zu erheben und gen Lamparten zu unserr keiserlichen kronung zu tziehen meinen. und, wann wir des wegs noch nicht einig sein ob wir durch Friaul oder durch die Etsch oder durch Beyern ufcziehen werden, dorumb so kunnen wir euch kein nemlich stat genennen; sie sollen sich bereit halten an Ostern zu ihm zur Verhandlung zu kommen (München R.A. Fürsten-Sachen 3 f. 438 or. chart. cl.). Bestimmtere Weisung konnte er denselben Adressaten 1428 an. s. Agathen Tag d. h. Febr. 5 aus Pozezin zukommen lassen. Sie lautet: also lassen wir euch wissen, daz wir nû doruff beliben sind daz wir mit der hilff gotes gen Rom zû cziehen 35 meinen unser keiserlich cron zû empfahen. und wôllen unsern weg durch Osterrich Beyeren und Swaben tûn. und sein ouch nû uff dem weg. und, wann wir die sache zwischen euch uff demselben czug gern zû end bringen wôlten, als wir dann 40 vil unserr und des richs geistlicher und werntlicher fürsten herren und stete dorumb zů uns berüffet haben, dorumb so verkünden wir eúch noch den egenanten tag (München l. c. f. 409 or. chart. cl.).
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A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 ur. 50-63. 75 62. Nürnberg an Albrecht von Kolditz, berichtet von dem kürzlich auf dem Tage zu 1127 Frankfuri gefaßten Beschluß ebenda Nov. 16 sich wider zu versammeln, u. a. m. Okl. 10 1427 Okt. 10 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 220 conc. chart. Gedruckt vollständig in Palacky urkundl. Btrr. 1, 549-550 nr. 479 aus unserer Quelle. 20 Edler licber herre. [Nachdem die Bereitwilligkeit zur Ausbezahlung von 200 Gulden Judensteuer an den Adressaten ausgesprochen, wird fortgefahren:] als uns denn ewr edel gebetten hat, ewch von den lewften der cristenheit wider die Hussen und ketzer zu Beheim etwas zu verschreiben etc., lassen wir ewr edel wissen: als der hoch- 1o wirdigst in got vatter und herre .. der cardinal von Engellant, der uns ein redlicher weiser herre bedunkt€, von derselben sache und geprechen wegen nehst ein concili gen Frankenfurt gesetzt und berüft hett, da auch etwie vil unserr gnedigen herren .. der kurfursten fürsten herren und stette bei im und bei einander gewesen sein, daselbst ist man überkomen und abgeschaiden, daz die vorgenanten unser gnodig herren cardinal 15 kurfursten fürsten herren und stett dardurch wider zusamenkomen sûllen gen Frank- furt auf den sunntag nach sand Mortins tag schierist. hoffen wir zu got, die dink Nov. 16 werden da stattlich für hande genomen und beslossen, daz dom allmechtigen got löblich und der ganzen cristenheil trôstlich werde. denn wo wir ewerr edel lieb oder dienst etc. datum feria 6 post Dionisii. [supra] Hern Albrechten von Collditz des Rômischen und Behemischen etc. kunigs camermeister hawbtman der fürstenthum Swidnitz und Jawer voit der land und stette Budissin Görlitz Sittaw etc. 1427 Okt. 10 25 63. Ulm an Nördlingen: nachdem von dem Kardinal mit den Fürsten und Herren 1127 Nor. 5 kürzlich zu Frankfuri Artikel von des Unglaubens zu Böhmen wegen vorgenommen und nachdem beschlossen worden ist daß sie auf cinem Tage zu Frankfurt Nov. 16 (So. n. Martini) weiler beralhen werden sollen, so möge Nördlingen an einer Vorbesprechung der Bundesstädte Nov. 14 (Fr. n. Martini) in Ulm theil- nehmen; u. a. m. 1427 Nov. 5 Ulm. 30 Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Datum Gulemtag n. Allerheiligentag 1427. Erwähnt bei v. Bezold 2, 124 nt. 2 aus derselben Quelle. Auch der Markgraf von Brandenburg spricht sich äußerst günstig über den Kardinal aus, ngl. nr. 52 Schluß. 10*
A. Vorläufiges: Tag des Kardinallegaten zu Frankfurt Sept. 1427 ur. 50-63. 75 62. Nürnberg an Albrecht von Kolditz, berichtet von dem kürzlich auf dem Tage zu 1127 Frankfuri gefaßten Beschluß ebenda Nov. 16 sich wider zu versammeln, u. a. m. Okl. 10 1427 Okt. 10 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 220 conc. chart. Gedruckt vollständig in Palacky urkundl. Btrr. 1, 549-550 nr. 479 aus unserer Quelle. 20 Edler licber herre. [Nachdem die Bereitwilligkeit zur Ausbezahlung von 200 Gulden Judensteuer an den Adressaten ausgesprochen, wird fortgefahren:] als uns denn ewr edel gebetten hat, ewch von den lewften der cristenheit wider die Hussen und ketzer zu Beheim etwas zu verschreiben etc., lassen wir ewr edel wissen: als der hoch- 1o wirdigst in got vatter und herre .. der cardinal von Engellant, der uns ein redlicher weiser herre bedunkt€, von derselben sache und geprechen wegen nehst ein concili gen Frankenfurt gesetzt und berüft hett, da auch etwie vil unserr gnedigen herren .. der kurfursten fürsten herren und stette bei im und bei einander gewesen sein, daselbst ist man überkomen und abgeschaiden, daz die vorgenanten unser gnodig herren cardinal 15 kurfursten fürsten herren und stett dardurch wider zusamenkomen sûllen gen Frank- furt auf den sunntag nach sand Mortins tag schierist. hoffen wir zu got, die dink Nov. 16 werden da stattlich für hande genomen und beslossen, daz dom allmechtigen got löblich und der ganzen cristenheil trôstlich werde. denn wo wir ewerr edel lieb oder dienst etc. datum feria 6 post Dionisii. [supra] Hern Albrechten von Collditz des Rômischen und Behemischen etc. kunigs camermeister hawbtman der fürstenthum Swidnitz und Jawer voit der land und stette Budissin Görlitz Sittaw etc. 1427 Okt. 10 25 63. Ulm an Nördlingen: nachdem von dem Kardinal mit den Fürsten und Herren 1127 Nor. 5 kürzlich zu Frankfuri Artikel von des Unglaubens zu Böhmen wegen vorgenommen und nachdem beschlossen worden ist daß sie auf cinem Tage zu Frankfurt Nov. 16 (So. n. Martini) weiler beralhen werden sollen, so möge Nördlingen an einer Vorbesprechung der Bundesstädte Nov. 14 (Fr. n. Martini) in Ulm theil- nehmen; u. a. m. 1427 Nov. 5 Ulm. 30 Nördlingen St. A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Datum Gulemtag n. Allerheiligentag 1427. Erwähnt bei v. Bezold 2, 124 nt. 2 aus derselben Quelle. Auch der Markgraf von Brandenburg spricht sich äußerst günstig über den Kardinal aus, ngl. nr. 52 Schluß. 10*
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76 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. B. Besuch und Geleite nr. 64-67. 11427 64. [Die Herzöge Ernst Wilhelm III und Albrecht III von Baiern-München] an den Nov. III Kardinallegaten Heinrich, schreiben, daß sie, nachdem sie sein Schreiben! und die beigeschlossenen Artikel 2 erhalten, dem Pfalzgraf Johann für den bevorstehenden Tag Vollmacht und Stimme gegeben haben. O. O. J. u. T. [ 1427 Nov. 1I München ] 3. 5 München R.A. Fürsten-Sachen 5 (1432-1434) f. 103a conc. chart. — Der am Schluße abgekürzte sonst mit unserer Vorlage übereinstimmende Entwurf zur deutschen Fassung des Schreibens ibid. f. 102b. 27 65. Die Herzöge Ernst Wilhelm III und Albrecht III von Baiernf-München] bekennen, 10 Nov. II daß sie Pfalzgr. Johann bevollmächtigt haben als ihr Stellvertreter an den Be- rathungen über Ordnung und Anschlag wider die Hussiten auf dem vom Kardinal- legaten Heinrich von England auf So. n. s. Martins Tag [ Nov. 16/ nach Frankfurt ausgeschriebenen Reichstag sich zu betheiligen, und daß sie den in ihrem Namen von ihm acceptierten Beschlüssen der Versammlung zustimmen. 1427 Nov. 11 München. 15 München R.A. Fürsten-Sachen 5 (1432-1434) f. 102 a conc. chart.; datum s. Martins tag 1427. — Der Entwurf zur lateinischen Ausfertigung des Kredenzbriefes mit demselben Datum ibid. f. 103a. 1427 66. Frankfurt bekennt, daß es dem Erzb. Konrad III von Mains für sein bevorstehen- 20 Nov. 13 des Kommen sowie seinem Gefolge und den zu und von ihm gehenden Leuten zu in und von der Stadt weg Geleite gebe, verbittet sich aber das Mitbringen von Feinden der Stadt 4. 1427 Nov. 13 Frankfurt 5. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 39 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr.; datum 1427 ipsa die s. Briccii. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 357 nr. 651 aus „R. d. Rh. 5b". 25 1427 67. Hamburg an Frankfurt: der Aufforderung des Kardinallegaten von England auf Nov. 16 So. n. Martini [Nov. 167 zur Berathung und Beschlußfassung über Maßregeln gegen die Ketzerei Vertreter nach Frankfurt zu senden können wir nicht nach- kommen, weil wir als Bundesgenossen der Herzöge Adolf und Gerhard6 mit König 30 Erich von Dänemark in Krieg verwickelt und darin kürzlich von einem Verlust betroffen worden sind; wir bitten deshalb bei dem Kardinallegaten entschuldigt zu werden. 1427 Nov. 16 Frankfurt. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 40 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Hamburg: sie uf dem tage zu verantworten; datum 1427 35 So. n. Martini. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 357-358 nr. 652 aus „R. d. Rh. 5b". nr. 59. 2 nr. 58. 3 Das Schreiben folgt im Kodex unmittelbar auf die Kredenzbriefe nr. 65, vgl. Quellenangabe. Hieraus sowie aus dem Inhalt ergeben sich Aus- steller und Datum so sicher als wenn sie genannt wären. 4 Die hier gemachte Einschränkung kennen wir auch aus nr. 27 und 28. 5 Der Geleitsbrief blieb, wie aus unserer Quellen- 10 angabe erhellt, in Frankfurt; man sicht nicht aus welchem Grunde er nicht expediert wurde. 6 Von Schleswig, Grafen von Holstein.
76 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. B. Besuch und Geleite nr. 64-67. 11427 64. [Die Herzöge Ernst Wilhelm III und Albrecht III von Baiern-München] an den Nov. III Kardinallegaten Heinrich, schreiben, daß sie, nachdem sie sein Schreiben! und die beigeschlossenen Artikel 2 erhalten, dem Pfalzgraf Johann für den bevorstehenden Tag Vollmacht und Stimme gegeben haben. O. O. J. u. T. [ 1427 Nov. 1I München ] 3. 5 München R.A. Fürsten-Sachen 5 (1432-1434) f. 103a conc. chart. — Der am Schluße abgekürzte sonst mit unserer Vorlage übereinstimmende Entwurf zur deutschen Fassung des Schreibens ibid. f. 102b. 27 65. Die Herzöge Ernst Wilhelm III und Albrecht III von Baiernf-München] bekennen, 10 Nov. II daß sie Pfalzgr. Johann bevollmächtigt haben als ihr Stellvertreter an den Be- rathungen über Ordnung und Anschlag wider die Hussiten auf dem vom Kardinal- legaten Heinrich von England auf So. n. s. Martins Tag [ Nov. 16/ nach Frankfurt ausgeschriebenen Reichstag sich zu betheiligen, und daß sie den in ihrem Namen von ihm acceptierten Beschlüssen der Versammlung zustimmen. 1427 Nov. 11 München. 15 München R.A. Fürsten-Sachen 5 (1432-1434) f. 102 a conc. chart.; datum s. Martins tag 1427. — Der Entwurf zur lateinischen Ausfertigung des Kredenzbriefes mit demselben Datum ibid. f. 103a. 1427 66. Frankfurt bekennt, daß es dem Erzb. Konrad III von Mains für sein bevorstehen- 20 Nov. 13 des Kommen sowie seinem Gefolge und den zu und von ihm gehenden Leuten zu in und von der Stadt weg Geleite gebe, verbittet sich aber das Mitbringen von Feinden der Stadt 4. 1427 Nov. 13 Frankfurt 5. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 39 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr.; datum 1427 ipsa die s. Briccii. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 357 nr. 651 aus „R. d. Rh. 5b". 25 1427 67. Hamburg an Frankfurt: der Aufforderung des Kardinallegaten von England auf Nov. 16 So. n. Martini [Nov. 167 zur Berathung und Beschlußfassung über Maßregeln gegen die Ketzerei Vertreter nach Frankfurt zu senden können wir nicht nach- kommen, weil wir als Bundesgenossen der Herzöge Adolf und Gerhard6 mit König 30 Erich von Dänemark in Krieg verwickelt und darin kürzlich von einem Verlust betroffen worden sind; wir bitten deshalb bei dem Kardinallegaten entschuldigt zu werden. 1427 Nov. 16 Frankfurt. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 40 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Hamburg: sie uf dem tage zu verantworten; datum 1427 35 So. n. Martini. Regest bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 357-358 nr. 652 aus „R. d. Rh. 5b". nr. 59. 2 nr. 58. 3 Das Schreiben folgt im Kodex unmittelbar auf die Kredenzbriefe nr. 65, vgl. Quellenangabe. Hieraus sowie aus dem Inhalt ergeben sich Aus- steller und Datum so sicher als wenn sie genannt wären. 4 Die hier gemachte Einschränkung kennen wir auch aus nr. 27 und 28. 5 Der Geleitsbrief blieb, wie aus unserer Quellen- 10 angabe erhellt, in Frankfurt; man sicht nicht aus welchem Grunde er nicht expediert wurde. 6 Von Schleswig, Grafen von Holstein.
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C. Verhandlungen nr. 68-70. 77 C. Verhandlungen nr. 68-70. 68. Instruktion Konrads von Weinsberg für Stephan von Leuzenbronn seinen Vertreter 11127 vo- auf dem Tage zu Frankfurt Nov. 16 in Betreff einer im Auftrag des Kardinals Nov. 16/ und der Kurfürsten zu dem Könige von Dänemark den Herzögen von Schleswig und den Hansastädten auszuführenden Reise, dann in Betreff des Hussitenkrieges, u. a. m. [1427 vor Nov. 16. ] 20 25 30 Aus Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. Schubl. Q zu N. 30 conc. chart., 6 Blälter, f. 1° enthäll die Uberschrift, f. 1b und 6b sind leer, f. 2a-6" beschrieben. Nota. die gedehtnús, die ich geben han Steffan von Leutzenbrunnen ze werben 10 uf dem tag ze Franckenfurt, den der cardinal dohin berufft hot uf an suntag nach sant Martins tag anno etc. 27. Nota. Steffan bis bedaht als dann hernach geschriben stet: [1] Item zu dem ersten sag minem herren dem cardinal min undertenig willig dinst. item und bitt sein hochwirdikeit, mir nit fúr úbel zu haben das ich nit hinab 15 gen Franckfurt kummen sei etc. [2] Item und gib im die brif dann als er und die curfursten uf mich geschriben baben dem kúnge von Tennemark etc. den graffen von Holnstein und den Hennstetten a 1 die brief hot des múnßmeisters 2 haußfraw. item und red daruf, das mir kein under- wisung nit geschehen si was ich werben sôll etc., als ich das seiner hochwirdikeit vor auch gesagt han, als du wol weist. item desglichen sag minen herren den cur- fúrsten etc. item verstündst du dann, daz sie so geneigt zu mir weren das ich under den sachen teidingen sôlt etc.: item so sprich, du wist wol, was ich der cristenheit zu hilf irn gnaden ze eren und zu liebe getun moht, daz ich des willig were; aber es si in dem winter nit wol úberzekummen, wann die sce bestee. so gee es langsem zu, eer man die stet besend und dann dem kunge bottschaft tu etc. und das zu tagen bring, do gee groß zerung und cost uf etc. item das ir gnad das bedenk und auch was der cristenheit und den landen daran ligend sei. was ich dann kunde und gethun môge, des si ich iren gnaden gehorsam und willig, item mich dúht aber gut und geraten sein das ir gnad ein ringeren bottschaft mecht dann mich, die in den sachen wúrbe umb frid und tag meht. darzu wolt ich in gern ein miner erber diener lihen, dem die sachen und lant als wol kundig weren als mir, das sie dem dann iemans zugeben zu den tagen die sie dann machen wurden. begerten sie dann min dorzu ze riten, das wil ich gern thun ; wanne das ich an dem anfank wol ritt, so mûst ich doch in dem lande still ligen bis das ich bottschaft hin und wider tet und das zu tagen breht etc. item doch was irn gnaden dorinne gevellig sei, das mogen sie in fúrnemen, des si ich in willig. item retten sie dann, wen ich meint von minen wegen ze schicken etc.: so red von dir etc. item retden sie dann, das ich riten sôlt, was er meint das man mir ze zerung 1427 Nov. 16 35 a) Forl. herenstetten. Dem Konrad von Weinsberg war, wie im Jahre 1426 nach dem Nürnberger Reichstag, der Auftrag zugedacht, zwischen dem König Erich von Däne- mark einerscits und den Herzögen von Schleswig und den Hansastädten andererseits cinen Frieden zu vermitteln, um ihre Streitkräfte zur Theilnahme 45 am Hussitenkrieg frei zu machen. Es waren nicht 10 sowol die übeln Erfahrungen der vorjährigen Mission welche den Erbkämmerer veranlaßsten dem Auftrag gegenüber mil größtter Zurückhaltung auf- zutreten, als der Wunsch sich finanziell ganz sicher zu stellen. Uber die Gesandtschaftsreise im Jahre 1426 s. RTA. 8, 454 und 476-480. 2 Des Münzmeisters zu Frankfurl.
C. Verhandlungen nr. 68-70. 77 C. Verhandlungen nr. 68-70. 68. Instruktion Konrads von Weinsberg für Stephan von Leuzenbronn seinen Vertreter 11127 vo- auf dem Tage zu Frankfurt Nov. 16 in Betreff einer im Auftrag des Kardinals Nov. 16/ und der Kurfürsten zu dem Könige von Dänemark den Herzögen von Schleswig und den Hansastädten auszuführenden Reise, dann in Betreff des Hussitenkrieges, u. a. m. [1427 vor Nov. 16. ] 20 25 30 Aus Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. Schubl. Q zu N. 30 conc. chart., 6 Blälter, f. 1° enthäll die Uberschrift, f. 1b und 6b sind leer, f. 2a-6" beschrieben. Nota. die gedehtnús, die ich geben han Steffan von Leutzenbrunnen ze werben 10 uf dem tag ze Franckenfurt, den der cardinal dohin berufft hot uf an suntag nach sant Martins tag anno etc. 27. Nota. Steffan bis bedaht als dann hernach geschriben stet: [1] Item zu dem ersten sag minem herren dem cardinal min undertenig willig dinst. item und bitt sein hochwirdikeit, mir nit fúr úbel zu haben das ich nit hinab 15 gen Franckfurt kummen sei etc. [2] Item und gib im die brif dann als er und die curfursten uf mich geschriben baben dem kúnge von Tennemark etc. den graffen von Holnstein und den Hennstetten a 1 die brief hot des múnßmeisters 2 haußfraw. item und red daruf, das mir kein under- wisung nit geschehen si was ich werben sôll etc., als ich das seiner hochwirdikeit vor auch gesagt han, als du wol weist. item desglichen sag minen herren den cur- fúrsten etc. item verstündst du dann, daz sie so geneigt zu mir weren das ich under den sachen teidingen sôlt etc.: item so sprich, du wist wol, was ich der cristenheit zu hilf irn gnaden ze eren und zu liebe getun moht, daz ich des willig were; aber es si in dem winter nit wol úberzekummen, wann die sce bestee. so gee es langsem zu, eer man die stet besend und dann dem kunge bottschaft tu etc. und das zu tagen bring, do gee groß zerung und cost uf etc. item das ir gnad das bedenk und auch was der cristenheit und den landen daran ligend sei. was ich dann kunde und gethun môge, des si ich iren gnaden gehorsam und willig, item mich dúht aber gut und geraten sein das ir gnad ein ringeren bottschaft mecht dann mich, die in den sachen wúrbe umb frid und tag meht. darzu wolt ich in gern ein miner erber diener lihen, dem die sachen und lant als wol kundig weren als mir, das sie dem dann iemans zugeben zu den tagen die sie dann machen wurden. begerten sie dann min dorzu ze riten, das wil ich gern thun ; wanne das ich an dem anfank wol ritt, so mûst ich doch in dem lande still ligen bis das ich bottschaft hin und wider tet und das zu tagen breht etc. item doch was irn gnaden dorinne gevellig sei, das mogen sie in fúrnemen, des si ich in willig. item retten sie dann, wen ich meint von minen wegen ze schicken etc.: so red von dir etc. item retden sie dann, das ich riten sôlt, was er meint das man mir ze zerung 1427 Nov. 16 35 a) Forl. herenstetten. Dem Konrad von Weinsberg war, wie im Jahre 1426 nach dem Nürnberger Reichstag, der Auftrag zugedacht, zwischen dem König Erich von Däne- mark einerscits und den Herzögen von Schleswig und den Hansastädten andererseits cinen Frieden zu vermitteln, um ihre Streitkräfte zur Theilnahme 45 am Hussitenkrieg frei zu machen. Es waren nicht 10 sowol die übeln Erfahrungen der vorjährigen Mission welche den Erbkämmerer veranlaßsten dem Auftrag gegenüber mil größtter Zurückhaltung auf- zutreten, als der Wunsch sich finanziell ganz sicher zu stellen. Uber die Gesandtschaftsreise im Jahre 1426 s. RTA. 8, 454 und 476-480. 2 Des Münzmeisters zu Frankfurl.
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78 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [1427 geben sôlt: item so sprich, das dich gut dúht das sie iemans den irn mit mir schickten vor Nov. 16) und dem das gelt under hant geben, der da zerung und notdurft außriht etc. item fragten sie dann, mit wievil pferden ich riten wurde: item so sprich, wann ich von min selbs wegen in die lant geritten sei, so hab ich under 20 pferden nit gehabt. item so môg ir gnad wol versten, das ich in solichen grossen sachen gelert und ungelert ver- stendig lút haben und fúrn mûß, die mir wissen zu roten und zu helfen in den sachen die hin und wider zu schicken. dann, solt ich es mit min selbs lib alles ausriten und farn, das wúrd sich vast lengen, als ir gnad wol versten mag. dorumb so werden sie das selber wegen was uf solich zerung bottschaft und schiffung gen werd etc. item in gnad die môg wol versten, solten die sachen zu gutem und zu friden kummen, was grosser hilf und stat das tun und bringen wúrd gegen den ungleubigen gen Behem etc. item was sie dir darinne zu erkennen geben, das wolstu gern an mich bringen. darzu so môg ir gnad wol versten, das vor wihennaht in die lant nit ze wandelnd si etc. item dúht dich aber daz in nit ze dank wer das ich ein sôlichs tet, und wolten mir auch nit helfen mit redlicher zerung: solt ich dann min lib und gut wagen das ich darunder niderligen und mir min hengst und pferd abgen mohten, und solt dorzu das min swerlich verzern, so wil ich es lieber farn lossen etc. item ob ein sôlichs an dich kem, so gevelt mir wol das du mit minem herren herzog Otten vor davon redest, und das der zu im nem min herren von Spyr, den meister 1, und hern Reinharten 2 ctc. wann du wol weist, ritt ich selber oder schickt dich, das ich daz seinen gnaden ze lieb tet etc. item solt ich oder du riten, so were wol not das wir eigentlich verzeichend hetten unser herren des cardinals und kurfúrsten meinung; item und auch wie sie zu den sachen gen den Hussen thun sich schicken, und uf welche zit sie uf dem felde sein solten und an welchen enden sie zu in kummen solten. item wann du wol weist, das sie nit willig sein mit dem marggraffen von Myssen zu ziehen, so ist des marggraffen schrift in den landen nit wol gehôrt. item so ist mins herren des marggraffen von Brandenburg schrift auch nit wol gehôrt gegen dem kúnge von Tennemark. doch so lit mir nit groß doran. aber die stet die hôrn sie gern und die von Holnstein. [Folgt ein Auftrag in einer Privatangelegenheit des Konrad von Weinsberg. 3] Nota. als du dann wol weist die red und das furnemen, das ich und ander etc. 30 gen dem cardinal gerett und furgenomen haben als von der Hussen wegen etc., item also mahtu minem herren dem meister ! und Erkinger seim bruder wol sagen : woll man davon reden, so hab ich dir enpfolhen von minen wegen dobi zu sein, als ich das auch selber minem herren dem meister zu Wykerßhem gesagt han. item und wann sie dich fordern, so weistu mein meinung wol, daz ich darzu helfen und raten wil nach minem vermôgen. item in den sachen wiß zu gedenken: das not sei das man eigent- lichen merk was iederman zusag, und wer die sein das man die bezeichen. item und das man zu rat werd, wen man schick zu minem herren dem kung3 die sachen auß- zutragen etc., und wu man zerung demselben nem. item das man auch lern an dem cardinal was und wie er dazu helfen wôll etc. 4. item wann der cardinal und ritter- schaft enig und willig zu den sachen sein ze tund, so sein wol weg zu finden, das durch den cardinal wol ein merklich gelt gevelt, damit man bestelt etc. 10 15 20 25 35 40 Deutschmeister Eberhard von Seinsheim. 2 von Sickingen. 3 Die Abordnung einer Gesandtschaft an den König nach dem Tag zur Berichterstattung etc. wird vom zweiten Entwurf nr. 72 art. 34 in Aus- sicht genommen. Die einleitenden Worte von nr. 1 72 sagen, man solle den König angehen daß er sich selbst besteuere. 4 Der Passus item das man auch lern — helfen 45 wôll etc. crinnert sehr an den Eingang der beiden Entwürfe nr. 71 und 72.
78 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [1427 geben sôlt: item so sprich, das dich gut dúht das sie iemans den irn mit mir schickten vor Nov. 16) und dem das gelt under hant geben, der da zerung und notdurft außriht etc. item fragten sie dann, mit wievil pferden ich riten wurde: item so sprich, wann ich von min selbs wegen in die lant geritten sei, so hab ich under 20 pferden nit gehabt. item so môg ir gnad wol versten, das ich in solichen grossen sachen gelert und ungelert ver- stendig lút haben und fúrn mûß, die mir wissen zu roten und zu helfen in den sachen die hin und wider zu schicken. dann, solt ich es mit min selbs lib alles ausriten und farn, das wúrd sich vast lengen, als ir gnad wol versten mag. dorumb so werden sie das selber wegen was uf solich zerung bottschaft und schiffung gen werd etc. item in gnad die môg wol versten, solten die sachen zu gutem und zu friden kummen, was grosser hilf und stat das tun und bringen wúrd gegen den ungleubigen gen Behem etc. item was sie dir darinne zu erkennen geben, das wolstu gern an mich bringen. darzu so môg ir gnad wol versten, das vor wihennaht in die lant nit ze wandelnd si etc. item dúht dich aber daz in nit ze dank wer das ich ein sôlichs tet, und wolten mir auch nit helfen mit redlicher zerung: solt ich dann min lib und gut wagen das ich darunder niderligen und mir min hengst und pferd abgen mohten, und solt dorzu das min swerlich verzern, so wil ich es lieber farn lossen etc. item ob ein sôlichs an dich kem, so gevelt mir wol das du mit minem herren herzog Otten vor davon redest, und das der zu im nem min herren von Spyr, den meister 1, und hern Reinharten 2 ctc. wann du wol weist, ritt ich selber oder schickt dich, das ich daz seinen gnaden ze lieb tet etc. item solt ich oder du riten, so were wol not das wir eigentlich verzeichend hetten unser herren des cardinals und kurfúrsten meinung; item und auch wie sie zu den sachen gen den Hussen thun sich schicken, und uf welche zit sie uf dem felde sein solten und an welchen enden sie zu in kummen solten. item wann du wol weist, das sie nit willig sein mit dem marggraffen von Myssen zu ziehen, so ist des marggraffen schrift in den landen nit wol gehôrt. item so ist mins herren des marggraffen von Brandenburg schrift auch nit wol gehôrt gegen dem kúnge von Tennemark. doch so lit mir nit groß doran. aber die stet die hôrn sie gern und die von Holnstein. [Folgt ein Auftrag in einer Privatangelegenheit des Konrad von Weinsberg. 3] Nota. als du dann wol weist die red und das furnemen, das ich und ander etc. 30 gen dem cardinal gerett und furgenomen haben als von der Hussen wegen etc., item also mahtu minem herren dem meister ! und Erkinger seim bruder wol sagen : woll man davon reden, so hab ich dir enpfolhen von minen wegen dobi zu sein, als ich das auch selber minem herren dem meister zu Wykerßhem gesagt han. item und wann sie dich fordern, so weistu mein meinung wol, daz ich darzu helfen und raten wil nach minem vermôgen. item in den sachen wiß zu gedenken: das not sei das man eigent- lichen merk was iederman zusag, und wer die sein das man die bezeichen. item und das man zu rat werd, wen man schick zu minem herren dem kung3 die sachen auß- zutragen etc., und wu man zerung demselben nem. item das man auch lern an dem cardinal was und wie er dazu helfen wôll etc. 4. item wann der cardinal und ritter- schaft enig und willig zu den sachen sein ze tund, so sein wol weg zu finden, das durch den cardinal wol ein merklich gelt gevelt, damit man bestelt etc. 10 15 20 25 35 40 Deutschmeister Eberhard von Seinsheim. 2 von Sickingen. 3 Die Abordnung einer Gesandtschaft an den König nach dem Tag zur Berichterstattung etc. wird vom zweiten Entwurf nr. 72 art. 34 in Aus- sicht genommen. Die einleitenden Worte von nr. 1 72 sagen, man solle den König angehen daß er sich selbst besteuere. 4 Der Passus item das man auch lern — helfen 45 wôll etc. crinnert sehr an den Eingang der beiden Entwürfe nr. 71 und 72.
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C. Verhandlungen nr. 68-70. 79 [4] Nota. forder an her Johann Ladbam und mit des hilf furbas an den cardinal 11127 cor den brief an minen herren den kúng von mins herren von Sahßen wegen etc. 1; item Nov. 16) den brief: das die Graw múnch 2 môgen fleisch essen in minem haus. item die leb- [Folgen kuchen gib im von miner haußfrauwen wegen; item die kes von minen wegen. 5 noch verschiedene Aufträge in Privatangelegenheilen.] 69. Entwurf eines Landfriedens für nichtgen. Bezirke und auf nichtgen. Dauer. [ 1427 f127 nOr vor Nov. 18 Frankfurt. / 3 Nov. 18/ 10 Aus Straßburg St.A. AA 155 cop. chart. coaev., zwei Folioblätter ohne Versendungs- schnitte. Gedruckt in Wencker appar. et instr. 320 art. 8, 9, 10, und von art. 11 die Worte item das auch zû dem houptman — húlfen raten; ohne allen Zweifel aus unserer Vorlage. 15 20 o 30 Es ist gerattslaget" uf ein verbessern einen friden zû begriffen uf dise nochgeschri- ben artikel mit willen unsers herren des kungs. 1 Zûm ersten daz alle kouflút bilgrem und alle fromme lute, sú sient geistlich oder weltlich, uf allen geleitzstrassen zû wasser und zû lande sicher sin und geleite haben sôllent ire koufmanschaft zû triben und zû wandeln wider und fúrb, sú haben vigentschaft oder nit, und deheinerlei ander gelt nit geben den herren noch iren knehten danne iren zoll und gewonlich geleite-gelt als von alter harkomen ist. [2] Item es sol ouch nieman dez andern vigent werden noch ime schaden zûfügen, er habe sich dann in sime offen versigelten briefe drie ganz tage und drie ganze naht vorhin gegen den, dem er meinet schaden zûzefügen, bewart in sin huß da er dann gewonlich huß pfliget zû halten. [3] Item es sol ouch nieman dez andern vigent werden noch ime schaden zûfügen, 25 es si dann umb redlich ansproch und sache da dem cleger nit reht widerfaren oder gedihen kan fúr dem fursten herren und reten dez ansprechers genossen 4, der ir beder oder dez ansprechers lantherre ist, oder aber an eim gemeinen mit eim glichen zûsatze alles ungeverlich etc. doch ußgescheiden lehen, die sol man ußtragen vor dem herren und sinen mannen; und eigen und erbe in den gerichten da die gelegen sint als sich daz gebürt. [4] Item es sollent auch alle ackerlúte und wingartlûte mit irem gesinde und mit ir habe, die sú zû dem acker und wingarten bedôrfent, es si pferde oder anders, uf den acker und wingarten zû faren daruf zû sinde und wider heim in ir huser sicher sin und ungeschediget bliben. 35 a) Forl. geramslaget. b) Zusals am Raud, durel dus Permeskuichen an dit Sielle arischen für wial ir geiviesen ir lip und gût 40 45 Es handelt sich hier wider um den Streit wegen der Sächsischen Kur zwischen dem Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, dem Schwiegersohne Konrads von Weinsberg, und dem Markgraſen von Meißen. Cistercienser, s. nr. 76 art. 2. 3 Der Entwurf wird von Wencker app. et instr. 320 (s. unsere Quellenangabe) dem Frankfurter Reichstag nom November und Dezember 1427 zu- getheill; von seiner Hand ist auch auſ unsere Vorlage das Datum 1427 gesetzt. Zu dieser Da- tierung stimmt gul das wenige was wir über einen Landfrieden wissen, der in den Verhandlungen des genannten Tages vorkomml. Die städtische Aufzeichnung nr. 70 arl. 4 weist nämlich auf art. 9-11 cf. 13 unserer nr. 69 hin mit den Worten der sulten vier werden etc. — Vgl. nr. 435 art. 2. genosse hier wol in der Bedeutung „gleich, cbenbürtig“, s. Lexer Idwb. 1, 861.
C. Verhandlungen nr. 68-70. 79 [4] Nota. forder an her Johann Ladbam und mit des hilf furbas an den cardinal 11127 cor den brief an minen herren den kúng von mins herren von Sahßen wegen etc. 1; item Nov. 16) den brief: das die Graw múnch 2 môgen fleisch essen in minem haus. item die leb- [Folgen kuchen gib im von miner haußfrauwen wegen; item die kes von minen wegen. 5 noch verschiedene Aufträge in Privatangelegenheilen.] 69. Entwurf eines Landfriedens für nichtgen. Bezirke und auf nichtgen. Dauer. [ 1427 f127 nOr vor Nov. 18 Frankfurt. / 3 Nov. 18/ 10 Aus Straßburg St.A. AA 155 cop. chart. coaev., zwei Folioblätter ohne Versendungs- schnitte. Gedruckt in Wencker appar. et instr. 320 art. 8, 9, 10, und von art. 11 die Worte item das auch zû dem houptman — húlfen raten; ohne allen Zweifel aus unserer Vorlage. 15 20 o 30 Es ist gerattslaget" uf ein verbessern einen friden zû begriffen uf dise nochgeschri- ben artikel mit willen unsers herren des kungs. 1 Zûm ersten daz alle kouflút bilgrem und alle fromme lute, sú sient geistlich oder weltlich, uf allen geleitzstrassen zû wasser und zû lande sicher sin und geleite haben sôllent ire koufmanschaft zû triben und zû wandeln wider und fúrb, sú haben vigentschaft oder nit, und deheinerlei ander gelt nit geben den herren noch iren knehten danne iren zoll und gewonlich geleite-gelt als von alter harkomen ist. [2] Item es sol ouch nieman dez andern vigent werden noch ime schaden zûfügen, er habe sich dann in sime offen versigelten briefe drie ganz tage und drie ganze naht vorhin gegen den, dem er meinet schaden zûzefügen, bewart in sin huß da er dann gewonlich huß pfliget zû halten. [3] Item es sol ouch nieman dez andern vigent werden noch ime schaden zûfügen, 25 es si dann umb redlich ansproch und sache da dem cleger nit reht widerfaren oder gedihen kan fúr dem fursten herren und reten dez ansprechers genossen 4, der ir beder oder dez ansprechers lantherre ist, oder aber an eim gemeinen mit eim glichen zûsatze alles ungeverlich etc. doch ußgescheiden lehen, die sol man ußtragen vor dem herren und sinen mannen; und eigen und erbe in den gerichten da die gelegen sint als sich daz gebürt. [4] Item es sollent auch alle ackerlúte und wingartlûte mit irem gesinde und mit ir habe, die sú zû dem acker und wingarten bedôrfent, es si pferde oder anders, uf den acker und wingarten zû faren daruf zû sinde und wider heim in ir huser sicher sin und ungeschediget bliben. 35 a) Forl. geramslaget. b) Zusals am Raud, durel dus Permeskuichen an dit Sielle arischen für wial ir geiviesen ir lip und gût 40 45 Es handelt sich hier wider um den Streit wegen der Sächsischen Kur zwischen dem Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, dem Schwiegersohne Konrads von Weinsberg, und dem Markgraſen von Meißen. Cistercienser, s. nr. 76 art. 2. 3 Der Entwurf wird von Wencker app. et instr. 320 (s. unsere Quellenangabe) dem Frankfurter Reichstag nom November und Dezember 1427 zu- getheill; von seiner Hand ist auch auſ unsere Vorlage das Datum 1427 gesetzt. Zu dieser Da- tierung stimmt gul das wenige was wir über einen Landfrieden wissen, der in den Verhandlungen des genannten Tages vorkomml. Die städtische Aufzeichnung nr. 70 arl. 4 weist nämlich auf art. 9-11 cf. 13 unserer nr. 69 hin mit den Worten der sulten vier werden etc. — Vgl. nr. 435 art. 2. genosse hier wol in der Bedeutung „gleich, cbenbürtig“, s. Lexer Idwb. 1, 861.
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80 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11427 [5] Item es sol auch nieman dem andern deheinerlei schaden tûn mit brande, es vor Nov. 187 si mit vehde oder one vehde 1. [6] Item es sôllent alle úbelteter und die da verlúmet sint keinerlei trostung oder geleite haben. und man sol auch allezit wer geleite heischet sollichs in dem geleite ußnemen. sunder man sol úber sú noch iren schulden richten als reht ist. 7 Item es sollent ouch alle die knehte, die da nit herren oder junghern hant die sie versprechent, und nit uf derselben habe sitzent, ouch desglichen kein geleit haben. [8 Item wa diser vorgenanten stúcke eins oder me úberfaren wurde oder geschee, das sôllent alle die, die daz wissent und die darzů gemanet und gevordert werden oder die es von in selbs vernemen die in diser einung sint, helfen an frischer getat beschútten 10 und weren. und ob das an frischer getat nit beschútt noch geweret mag werden, war sú dann sollich geschiht fûrent oder da man sú huset und heltet, da sol man den und die, die sú husent und halten und inen helfen sú essen oder trenken oder sust zûlegent, glicherwise dafúr haben als ob sú daz alle mit der hand hetten helfen tûn, und zû den- selben und den slossen griffen sú schedigen und mit so ganzem ernst darzů tûn als ob 15 ieglichen die geschiht selber anginge. [9] ltem ob es gût were daz man dise einunge an vier ende teile etc. 10] Item das doch, wann dez not were, ein vierteil dem andern behulflich were etc. [11] Item daz ie daz vierteil ein houptman welete, und dem auch willigete daz 20 der ein jar ein houptman were, und daz ander jar ein ander, oder den ersten liessent. [12] Item das auch zû dem houptman von den parthien lúte gesaczet wurden, die ime hulfen raten und anslahen was man von den vorgeschriben sachen tûn solte. und was dann der houptman mit den die zû ime geseczet wurden oder das merteil uf ire eide erkenten noch gelegenheit der sachen, es were von slossen die gewonnen weren 25 worden zû brechen oder zû behalten oder gefangen zû scheczen und die schaczunge zû teilen oder verbúntniß zû nemen oder anders das notdurft were, das man dem allen daz sú erkanten nochginge und vollente one verziehen, und besunder was iederman mit bússen geschúcze und ander gereitschaft darzů tûn solt. [13] Item wellich fúrsten graven herren oder stett in disen vorgeschriben vier so zirkeln gelegen in dise vorgenant friden und vereinung wolte komen und auch tûn und gehorsam sin noch ußwisung der vereinung, die sol ieglicher furste, in des zirkel er gelegen ist, darine nemen. [14 Item welich aber, fúrsten graven herren oder stat, in die einunge und friden nit komen wolte oder keme, der oder die sollent diser einung und friden nit geniessen 35 in deheinerlei wise. [15] Item wer’ es sache das einich schade ieman geschee zû den ziten so man einen gezog oder beseß dete oder einen teglichen krieg hette iemant der nit vigent were, wolten dann der oder die, den der schade also gescheen were, eim fursten eim grefen eim herren oder einer stat, die dabi geweset weren oder lúte dabi gehept hetten, 40 alleine zûsprechen und den andern nit, so solten die, den nit zûgesprochen wurde, dem, so zůgesprochen wurde, bistendig und beholfen sin und die búrde helfen mittragen glicherwise als ob inen allen gemein zûgesprochen wurde, es were in diser vereinung oder darnoch. [16] Item zû gedenken: ob die vorgenanten parthien, die in diser vereinunge sint, 45 mit einander zû schaffen gewinnent, ob man darumb einen ußtrag zwuschent inen machen und wie der sin solte. Art. 1�5 scheinen auch auf dem Nürnberger Reichstag 1431 zur Berathung gekommen zu sein, vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht 1431 Febr. 22.
80 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11427 [5] Item es sol auch nieman dem andern deheinerlei schaden tûn mit brande, es vor Nov. 187 si mit vehde oder one vehde 1. [6] Item es sôllent alle úbelteter und die da verlúmet sint keinerlei trostung oder geleite haben. und man sol auch allezit wer geleite heischet sollichs in dem geleite ußnemen. sunder man sol úber sú noch iren schulden richten als reht ist. 7 Item es sollent ouch alle die knehte, die da nit herren oder junghern hant die sie versprechent, und nit uf derselben habe sitzent, ouch desglichen kein geleit haben. [8 Item wa diser vorgenanten stúcke eins oder me úberfaren wurde oder geschee, das sôllent alle die, die daz wissent und die darzů gemanet und gevordert werden oder die es von in selbs vernemen die in diser einung sint, helfen an frischer getat beschútten 10 und weren. und ob das an frischer getat nit beschútt noch geweret mag werden, war sú dann sollich geschiht fûrent oder da man sú huset und heltet, da sol man den und die, die sú husent und halten und inen helfen sú essen oder trenken oder sust zûlegent, glicherwise dafúr haben als ob sú daz alle mit der hand hetten helfen tûn, und zû den- selben und den slossen griffen sú schedigen und mit so ganzem ernst darzů tûn als ob 15 ieglichen die geschiht selber anginge. [9] ltem ob es gût were daz man dise einunge an vier ende teile etc. 10] Item das doch, wann dez not were, ein vierteil dem andern behulflich were etc. [11] Item daz ie daz vierteil ein houptman welete, und dem auch willigete daz 20 der ein jar ein houptman were, und daz ander jar ein ander, oder den ersten liessent. [12] Item das auch zû dem houptman von den parthien lúte gesaczet wurden, die ime hulfen raten und anslahen was man von den vorgeschriben sachen tûn solte. und was dann der houptman mit den die zû ime geseczet wurden oder das merteil uf ire eide erkenten noch gelegenheit der sachen, es were von slossen die gewonnen weren 25 worden zû brechen oder zû behalten oder gefangen zû scheczen und die schaczunge zû teilen oder verbúntniß zû nemen oder anders das notdurft were, das man dem allen daz sú erkanten nochginge und vollente one verziehen, und besunder was iederman mit bússen geschúcze und ander gereitschaft darzů tûn solt. [13] Item wellich fúrsten graven herren oder stett in disen vorgeschriben vier so zirkeln gelegen in dise vorgenant friden und vereinung wolte komen und auch tûn und gehorsam sin noch ußwisung der vereinung, die sol ieglicher furste, in des zirkel er gelegen ist, darine nemen. [14 Item welich aber, fúrsten graven herren oder stat, in die einunge und friden nit komen wolte oder keme, der oder die sollent diser einung und friden nit geniessen 35 in deheinerlei wise. [15] Item wer’ es sache das einich schade ieman geschee zû den ziten so man einen gezog oder beseß dete oder einen teglichen krieg hette iemant der nit vigent were, wolten dann der oder die, den der schade also gescheen were, eim fursten eim grefen eim herren oder einer stat, die dabi geweset weren oder lúte dabi gehept hetten, 40 alleine zûsprechen und den andern nit, so solten die, den nit zûgesprochen wurde, dem, so zůgesprochen wurde, bistendig und beholfen sin und die búrde helfen mittragen glicherwise als ob inen allen gemein zûgesprochen wurde, es were in diser vereinung oder darnoch. [16] Item zû gedenken: ob die vorgenanten parthien, die in diser vereinunge sint, 45 mit einander zû schaffen gewinnent, ob man darumb einen ußtrag zwuschent inen machen und wie der sin solte. Art. 1�5 scheinen auch auf dem Nürnberger Reichstag 1431 zur Berathung gekommen zu sein, vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht 1431 Febr. 22.
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C. Verhandlungen nr. 68-70. 81 17 ltem uf die vorgeschriben artikel solt man dann briefe machen uf daz aller- 11127 vor redlichst und verstentlichst und in der besten form so man die gemachen und begriffen Nov. 18/ kúnde. 10 70. Städtische Auszeichnung über die Verhandlungen zu Frankfurt zwischen Kardinal 127 Nov. 18 Heinrich von Winchester und den Fürsten und Städten: in Betreff des Landfriedens bis Dez. I wird kein Ergebnis erziell, eine Vereinigung zwischen Fürsten und Städten zur Unlerdriickung der Hussitischen Sympathien in Deutschland finden die letzteren bedenklich, für den Anschlag der allgemeinen Geldsteuer haben dieselben keine Voll- macht und erklären sich nur zum Zuzug bereit, wollen aber Antwort darüber geben auf einem Tage zu Heidelberg auf 1 Jan. 1428 und schon am 30 Dez. 1427 da- selbsl zu ciner Vorberathung unter sich zusammentreten. 1427 Nov. 18 bis Dez. 1 Frankſurt. 15 20 25 30 Fraus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2184a cop. ch. coaev., 3 Folioblätter, von welchen f. 3h unbeschrieben, ohne Sigel und Verschickungsschnitte. G coll. Frankf. a. a. O. ur. 2184b cop. ch. coaer., ein an nr. 2184 a ungeklebtes Folioblatt, obne Sigel und Verschickungsschnitle; auf f. 1n stehl art. 10�20, auf der unteren Hälfte ron f. 1 b art. 5-9, die obere Hälfte ist leer. In G sehlt also der Ansang bis urt. 4 und art. 21 bis 39. S coll. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev, ohne Sigelspuren und Versendungsschnilte; auf der rechten Seite unten sind die 4 Blätter in fol. ziem- lich beschädigt; das onf der letzten Seite stehende Tag zu Franckfurt anno 1427 Uussen halb ist wol erst aus dem 16 Jahrhundert; der Text steht auf den 61/2 ersten Seiten; dux letzte Alinea art. 39 ist wol von derselben Hand, aber mil anderer Tinte, nachtriglich beigesngl. Gedruckt in Wencker appar. et instr. 319�320 ist die Uberschrift und art. 1-8 aus S. Wencker hal zwischen der ursprünglichen Uberschrift und dem ersten Artikel noch ron sich aus beigefügt Waß daselbst eins Land-Friedens halben gehandelt worden. Die art. 7. 8. 9 gibl er in der Reihensolge 9. 7. 8. Zwischen art. 4 und 5 hat er zur Erläulerung einiges eingeselzt aus dem Landfriedens-Entwurf nr. 69. — Im Auszug findel man art. 16�29 und 37 in Lünig R.-A. 3, 593 ex Actis Straßburg. — Erwähnd in Aschbach 3, 265; Droysen Gesch. der preuss. Politik 1, 499; Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 358 nt. zu. nr. 653; v. Bezold 2, 125�126 — überall mil Ver- weisung auf Wencker l. c. Diß ist die verhandelunge der sachen, darumb unser vater und herre dera cardi- s5 nale von Engeland die kurfursten andere fursten, geistlich unda werntlichb, und alle 1427 stede her gen Franckenfurt verbodt hat uf sunlag nest nach Martini. des c sint darzů Nov. 16 kommen herren etc. und stede 38 anno 27. 1 Amd ersten uf den dinstag nach demselben sûntage und nach mittage uf dem Non. 18 rothüse waz unser vater der cardinale. und sagit waz in beweget hette zü dem tage 40 und denselben tag mit rate fursten herren und stete fur sich gnommen hette; und wen er verbotet und verschribene hette zu dem tage zu komen, tede er lesen. nu weren ir eins teils hie, und auch ein teil nit; waz nû die pene were von den die nit hie weren, daz emphele er den fürsten. und begerte rads wie man die sache‘ anfinge. [2] Darnach redte er mit der stede frunden: der fursten meinunge were, daz man 45 redte als umb einen gemeinen friden der lande. [3] Daruf antwurten die stede dem cardinale, daz in5 die fursten daz zu versten geben wie ir gnade daz meinten vorzunemen etc. a) Fedas in Aursire Stehende crymisl aus S. b) S ubd. etc. c) Sder. d) Szům. c) Sbeschriben. 1) Ssachen. K) S inen. Deutsche Roichslags-Akteu IX. 11
C. Verhandlungen nr. 68-70. 81 17 ltem uf die vorgeschriben artikel solt man dann briefe machen uf daz aller- 11127 vor redlichst und verstentlichst und in der besten form so man die gemachen und begriffen Nov. 18/ kúnde. 10 70. Städtische Auszeichnung über die Verhandlungen zu Frankfurt zwischen Kardinal 127 Nov. 18 Heinrich von Winchester und den Fürsten und Städten: in Betreff des Landfriedens bis Dez. I wird kein Ergebnis erziell, eine Vereinigung zwischen Fürsten und Städten zur Unlerdriickung der Hussitischen Sympathien in Deutschland finden die letzteren bedenklich, für den Anschlag der allgemeinen Geldsteuer haben dieselben keine Voll- macht und erklären sich nur zum Zuzug bereit, wollen aber Antwort darüber geben auf einem Tage zu Heidelberg auf 1 Jan. 1428 und schon am 30 Dez. 1427 da- selbsl zu ciner Vorberathung unter sich zusammentreten. 1427 Nov. 18 bis Dez. 1 Frankſurt. 15 20 25 30 Fraus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 2184a cop. ch. coaev., 3 Folioblätter, von welchen f. 3h unbeschrieben, ohne Sigel und Verschickungsschnitte. G coll. Frankf. a. a. O. ur. 2184b cop. ch. coaer., ein an nr. 2184 a ungeklebtes Folioblatt, obne Sigel und Verschickungsschnitle; auf f. 1n stehl art. 10�20, auf der unteren Hälfte ron f. 1 b art. 5-9, die obere Hälfte ist leer. In G sehlt also der Ansang bis urt. 4 und art. 21 bis 39. S coll. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev, ohne Sigelspuren und Versendungsschnilte; auf der rechten Seite unten sind die 4 Blätter in fol. ziem- lich beschädigt; das onf der letzten Seite stehende Tag zu Franckfurt anno 1427 Uussen halb ist wol erst aus dem 16 Jahrhundert; der Text steht auf den 61/2 ersten Seiten; dux letzte Alinea art. 39 ist wol von derselben Hand, aber mil anderer Tinte, nachtriglich beigesngl. Gedruckt in Wencker appar. et instr. 319�320 ist die Uberschrift und art. 1-8 aus S. Wencker hal zwischen der ursprünglichen Uberschrift und dem ersten Artikel noch ron sich aus beigefügt Waß daselbst eins Land-Friedens halben gehandelt worden. Die art. 7. 8. 9 gibl er in der Reihensolge 9. 7. 8. Zwischen art. 4 und 5 hat er zur Erläulerung einiges eingeselzt aus dem Landfriedens-Entwurf nr. 69. — Im Auszug findel man art. 16�29 und 37 in Lünig R.-A. 3, 593 ex Actis Straßburg. — Erwähnd in Aschbach 3, 265; Droysen Gesch. der preuss. Politik 1, 499; Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 358 nt. zu. nr. 653; v. Bezold 2, 125�126 — überall mil Ver- weisung auf Wencker l. c. Diß ist die verhandelunge der sachen, darumb unser vater und herre dera cardi- s5 nale von Engeland die kurfursten andere fursten, geistlich unda werntlichb, und alle 1427 stede her gen Franckenfurt verbodt hat uf sunlag nest nach Martini. des c sint darzů Nov. 16 kommen herren etc. und stede 38 anno 27. 1 Amd ersten uf den dinstag nach demselben sûntage und nach mittage uf dem Non. 18 rothüse waz unser vater der cardinale. und sagit waz in beweget hette zü dem tage 40 und denselben tag mit rate fursten herren und stete fur sich gnommen hette; und wen er verbotet und verschribene hette zu dem tage zu komen, tede er lesen. nu weren ir eins teils hie, und auch ein teil nit; waz nû die pene were von den die nit hie weren, daz emphele er den fürsten. und begerte rads wie man die sache‘ anfinge. [2] Darnach redte er mit der stede frunden: der fursten meinunge were, daz man 45 redte als umb einen gemeinen friden der lande. [3] Daruf antwurten die stede dem cardinale, daz in5 die fursten daz zu versten geben wie ir gnade daz meinten vorzunemen etc. a) Fedas in Aursire Stehende crymisl aus S. b) S ubd. etc. c) Sder. d) Szům. c) Sbeschriben. 1) Ssachen. K) S inen. Deutsche Roichslags-Akteu IX. 11
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82 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. or. 20 Nov. 22 Nov. 23 1427 [4] Also liessen die fursten durch ire frunde mit den steden reden: sie wulten ire Nov. 18 bis rede darbi bescheiden. die nach dische also bi einander waren und verhorten lesen einen Dez. I landfriden, der sulten vier werden, und einer in den andern dienen etc. [5] Also namen der herren fründe und auch der stede einen berat hinder sich an ire der stede frunde zu brengen etc. [6] Und also“ uf den dunrstag darnach qwamenb wider zu hauf uf daz rathuss fursten herren und auch stede entwurte zu geben uf den landfriden. 7 Entwurte der von Lupfen von einunge wegen die rittere und knechte in Swaben haben, gnant sant Jorgen geselschaft: daran sie ein begnugen hetten; und mit andern worten. und slugen den landfriden abe etc. [8] Von dez marggraven wegen von Brandenburg die bischofe von Wirczpurg Babenberg von Eysteted: sie hetten auch ein einunge mitsampt den von Nuremberg und andere steten 1, dez sie sich auch hilten; und daz€ solich landfrid, wo dez not were, hieniden in den landen bestalt wurde, gefiele in wol etc. [9] Entwurten die von Collen: sie weren vur sich hie, abir ire umbsesser8 weren 15 nit hie. desgleichen auch die von Straspurg. doch, solte man nu zu solichen sachen komen, were not daz sie alle bi ein weren oder abir daz ein iglich gegen€ 2 bi ein qwemen und sich dez vereingten; daz verstunde ir gnade wol daz ni solichs nit licht- lich zu tunde were, mit andern worten etc.; dan fridek were allen steden not. [10] ltem darnach uf samstag nach mittage begerten die fursten und herren etc. 20 2 an der stede fründen: waz irm meinunge were uf die schrifte und artikele 3 die in der cardinal geschickt hette, uf daz sie sich mit in vereinigen mochten einer gemeinen ant- wert zu geben dem cardinale etc. [11] Daruf begerten die stede dugentlich, von iren gnaden zu versteen waz irer gnaden meinunge were etc. [12] Darzu antwerten die herren: sie wulden antwerten dem cardinale, daz sie wolten helfen mit libe und gude zu eim zoge und auch zu eim" tegelichen° kriege, oder auch? mit gelde etc. mit andern worten. [13] Heruf baden" der stede frûnde einen fruntlichen beratr sich daruf zu be- denken mit iren frunden, der iczunt auch me komen weren etc. [14] Uf suntag frûe qwamen der stede frunde zu den Barfüssen, und underredten sich eigentlich, und wurden einer gemeinen antwort eins. [15] Dazuschen begerten die fursten, daz die stede ezliche der iren bi sie geben wolten; daz auch also geschach. und mit dems begerten sie der antwort von den steden. [16] Die entwort wart in geben und lûte also: „gnedige lieben herren. der bresten und schade zu Beheim ist den steden getrulich leit als billich ist. und weren auch alzit willig darzů gewest mit gemeinen zogen. wiewol nu ezliche stede ußgefertiget weren zu tegelicher hulfe, ezliche nit, hofften sie daran sulte nit brost sin. abir uf gelt zu geben, da were kein stad von iren fründen daruf ußgefertiget etc.“t. 10 25 30 35 40 a) S als. b) G qwam man. c) GS add. von. d) G Eynstete, S Einstetten. e) GS andern. f) S add., om. FG. g) GS umbsessen. h) S gegene. i) om. S. k) S fridens. I) GS am. m) G ire stede stail ir. n) om. S. o) S teglichem. p) om. S. q) S bodent. r) S rat. s) F om., G8 add. dem. t) om. S. 1 In dem Landfrieden für Franken waren von Städten außter Nürnberg noch Rotenburg Winds- heim und Weißenburg, vgl. z. B. RTA. 8, 324, 20 und 21. 2 Also Versammlungen landschaftlich zusammen- gehöriger Gruppen. nr. 58. 45
82 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. or. 20 Nov. 22 Nov. 23 1427 [4] Also liessen die fursten durch ire frunde mit den steden reden: sie wulten ire Nov. 18 bis rede darbi bescheiden. die nach dische also bi einander waren und verhorten lesen einen Dez. I landfriden, der sulten vier werden, und einer in den andern dienen etc. [5] Also namen der herren fründe und auch der stede einen berat hinder sich an ire der stede frunde zu brengen etc. [6] Und also“ uf den dunrstag darnach qwamenb wider zu hauf uf daz rathuss fursten herren und auch stede entwurte zu geben uf den landfriden. 7 Entwurte der von Lupfen von einunge wegen die rittere und knechte in Swaben haben, gnant sant Jorgen geselschaft: daran sie ein begnugen hetten; und mit andern worten. und slugen den landfriden abe etc. [8] Von dez marggraven wegen von Brandenburg die bischofe von Wirczpurg Babenberg von Eysteted: sie hetten auch ein einunge mitsampt den von Nuremberg und andere steten 1, dez sie sich auch hilten; und daz€ solich landfrid, wo dez not were, hieniden in den landen bestalt wurde, gefiele in wol etc. [9] Entwurten die von Collen: sie weren vur sich hie, abir ire umbsesser8 weren 15 nit hie. desgleichen auch die von Straspurg. doch, solte man nu zu solichen sachen komen, were not daz sie alle bi ein weren oder abir daz ein iglich gegen€ 2 bi ein qwemen und sich dez vereingten; daz verstunde ir gnade wol daz ni solichs nit licht- lich zu tunde were, mit andern worten etc.; dan fridek were allen steden not. [10] ltem darnach uf samstag nach mittage begerten die fursten und herren etc. 20 2 an der stede fründen: waz irm meinunge were uf die schrifte und artikele 3 die in der cardinal geschickt hette, uf daz sie sich mit in vereinigen mochten einer gemeinen ant- wert zu geben dem cardinale etc. [11] Daruf begerten die stede dugentlich, von iren gnaden zu versteen waz irer gnaden meinunge were etc. [12] Darzu antwerten die herren: sie wulden antwerten dem cardinale, daz sie wolten helfen mit libe und gude zu eim zoge und auch zu eim" tegelichen° kriege, oder auch? mit gelde etc. mit andern worten. [13] Heruf baden" der stede frûnde einen fruntlichen beratr sich daruf zu be- denken mit iren frunden, der iczunt auch me komen weren etc. [14] Uf suntag frûe qwamen der stede frunde zu den Barfüssen, und underredten sich eigentlich, und wurden einer gemeinen antwort eins. [15] Dazuschen begerten die fursten, daz die stede ezliche der iren bi sie geben wolten; daz auch also geschach. und mit dems begerten sie der antwort von den steden. [16] Die entwort wart in geben und lûte also: „gnedige lieben herren. der bresten und schade zu Beheim ist den steden getrulich leit als billich ist. und weren auch alzit willig darzů gewest mit gemeinen zogen. wiewol nu ezliche stede ußgefertiget weren zu tegelicher hulfe, ezliche nit, hofften sie daran sulte nit brost sin. abir uf gelt zu geben, da were kein stad von iren fründen daruf ußgefertiget etc.“t. 10 25 30 35 40 a) S als. b) G qwam man. c) GS add. von. d) G Eynstete, S Einstetten. e) GS andern. f) S add., om. FG. g) GS umbsessen. h) S gegene. i) om. S. k) S fridens. I) GS am. m) G ire stede stail ir. n) om. S. o) S teglichem. p) om. S. q) S bodent. r) S rat. s) F om., G8 add. dem. t) om. S. 1 In dem Landfrieden für Franken waren von Städten außter Nürnberg noch Rotenburg Winds- heim und Weißenburg, vgl. z. B. RTA. 8, 324, 20 und 21. 2 Also Versammlungen landschaftlich zusammen- gehöriger Gruppen. nr. 58. 45
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C. Verhandlungen nr. 68-70. 83 (17] Darnach uf montag sant Kathrinen abind nach mittage qwamen fursten und 1427 Nov. 24 stedefrunde eins teils, die darzu geordent warenb, etc. [18] Und waz der fursten meinunge: daz ir fürnemen und der stede antwurte nit verre von ein weren; dann hette man gelt, man muste doch lude gewinnen etc. [19 Also° begerten dieselben der stede frunde an die fursten: sie weren die gros- sern" die mechtigen und hetten wise rede; hette ir gnadee ezwaz begriffen und vor hancz‘, daz sie€ in daz gutlich zu versteen wolten geben; und wer' ez daz ir gnade in des gunden dazselbe an andere ire frunde zu brengen, wolten sie gerne tun etc.b. [20] Und also redten die fursten: sie hetten noch nichtesk daruf begriffen, dan sie 1o und alle andere graven und herren etc. weren geneigt uf gelt damide man lude bestellen sulte. dasselbe sulte mit irem wissen doch virhandelt€ und angelacht werden etc. [27 Daruf antworten die stede: ir gnade hetten sie vor wol verstanden (dez sie truweten), daz sie nit uf gelt ußgefertiget weren. und antwerten als vor etc. 22] Darnach uf mitwoch nach Kathrinen dez morgens qwamen fursten und stede- Noo. 26 15 frunde bi ein nach irer begerunge. [23 Und waz der fursten rede an die stede: „lieben fründe. iß ist viel und mancherlei rede in den landen und steden, do ezliche sint die villich den Hussen ir sache billichen und recht geben etc.; obe nu sôlichs 1 hie in den landen m oder in den steden uferstünde (daz ob got wil nommer gescheen sal), wie man daz handeln und darzu tun sulte, daz wir uns darumb vereingten" und zusamen verbünden wie man daz und mit demselben meldeten sie abir von des land- straffen und weren sulte etc." friden 2 wegen° etc. [21] Entwurten die stede: sie weren bißher allwegen gute erbere cristenlute gewesen, und hofften mit den gnaden gotes also hien? komen. dan horten sie einche rede oder derglichen bi in, darfur wolten sie sin und daz straffen als sich gebûrte; entstunde abir ezwaz under in (daz ab got wil nit sin sal), darzů wolten sie mit allem ernste und fliß tun daz semlichs gestrafft sulte werden; wo sie abir des nit vermochten als folleclich sie dan gerne teden, getruweten sie iren gnaden wol sie solten in bistendig darzu sin daz solichs gestrafft wurde; dezglichen iren gnaden sulten" zü in dez auch ein gut ge- 30 truwen han; und darumb so were nit not einer verbuntnisse sich daruf zu vereinigen", want daz mochte geachtet werden vür ein argwenikeit. und umb einen landfriden antworten wir stede als vor etc. [25 Als nu die fursten ir meinunge€ uns steten zu versteen geben sulten haben, verzoch sich daz mit" viel suchunge und verhandelunge die" dazuschen sich verliefen 35 bißs uſ den fritag darnach. Nov. 28 [26 Und uf denw fritag frûe qwamen die fursten und herren alle uf daz rathuss, Nov. 28 und furderten die stede gemeinlich fur sich zu komen* ire meinunge zu verhoren. also qwamen die stede vor ire gnade. 27] Und also uf denselben fritag stund vor den fursten grave Emich von Linyn- Nov. 28 gen, und det ein grosse lange michel€ rede von dem ubel dasz leider lange zû Beheim gewest und noch ist: wie die fursten herren und stede dicke und viel großlich und swerlich darzů gedienet und gereiset hetten, daz noch leider wenig entsprisset hette aa; 20 25 10 15 a) F5 mid. dm. b) S mid. bi ein. c) S als. d) S grosten. c) G8 mdd. nů. f) G8 vur handen. g) daz sie on. FN. li) om, S. i) S als. k) 6 nüßnit, S nutzit. 1) F verbalt. as virhaudelt. m) s ime lande statt in den landen. I Sovereiuberten. 0) S udd. aber als vor. p) 8 add. zů. q) S ir gnode solt. r) S verbunt- nisou darumh zú vereincu. ») S add. als. t) ir mein. om. S. n) Fnit. v) Om. FS. w) om. S. x) und ald. F. 9m. S. y) um. S. z) 6m. FS. na) S hat. Die Ketzerei oder deren Billigung. 2 Von dem Landfrieden handell o. art. 2-9. 15
C. Verhandlungen nr. 68-70. 83 (17] Darnach uf montag sant Kathrinen abind nach mittage qwamen fursten und 1427 Nov. 24 stedefrunde eins teils, die darzu geordent warenb, etc. [18] Und waz der fursten meinunge: daz ir fürnemen und der stede antwurte nit verre von ein weren; dann hette man gelt, man muste doch lude gewinnen etc. [19 Also° begerten dieselben der stede frunde an die fursten: sie weren die gros- sern" die mechtigen und hetten wise rede; hette ir gnadee ezwaz begriffen und vor hancz‘, daz sie€ in daz gutlich zu versteen wolten geben; und wer' ez daz ir gnade in des gunden dazselbe an andere ire frunde zu brengen, wolten sie gerne tun etc.b. [20] Und also redten die fursten: sie hetten noch nichtesk daruf begriffen, dan sie 1o und alle andere graven und herren etc. weren geneigt uf gelt damide man lude bestellen sulte. dasselbe sulte mit irem wissen doch virhandelt€ und angelacht werden etc. [27 Daruf antworten die stede: ir gnade hetten sie vor wol verstanden (dez sie truweten), daz sie nit uf gelt ußgefertiget weren. und antwerten als vor etc. 22] Darnach uf mitwoch nach Kathrinen dez morgens qwamen fursten und stede- Noo. 26 15 frunde bi ein nach irer begerunge. [23 Und waz der fursten rede an die stede: „lieben fründe. iß ist viel und mancherlei rede in den landen und steden, do ezliche sint die villich den Hussen ir sache billichen und recht geben etc.; obe nu sôlichs 1 hie in den landen m oder in den steden uferstünde (daz ob got wil nommer gescheen sal), wie man daz handeln und darzu tun sulte, daz wir uns darumb vereingten" und zusamen verbünden wie man daz und mit demselben meldeten sie abir von des land- straffen und weren sulte etc." friden 2 wegen° etc. [21] Entwurten die stede: sie weren bißher allwegen gute erbere cristenlute gewesen, und hofften mit den gnaden gotes also hien? komen. dan horten sie einche rede oder derglichen bi in, darfur wolten sie sin und daz straffen als sich gebûrte; entstunde abir ezwaz under in (daz ab got wil nit sin sal), darzů wolten sie mit allem ernste und fliß tun daz semlichs gestrafft sulte werden; wo sie abir des nit vermochten als folleclich sie dan gerne teden, getruweten sie iren gnaden wol sie solten in bistendig darzu sin daz solichs gestrafft wurde; dezglichen iren gnaden sulten" zü in dez auch ein gut ge- 30 truwen han; und darumb so were nit not einer verbuntnisse sich daruf zu vereinigen", want daz mochte geachtet werden vür ein argwenikeit. und umb einen landfriden antworten wir stede als vor etc. [25 Als nu die fursten ir meinunge€ uns steten zu versteen geben sulten haben, verzoch sich daz mit" viel suchunge und verhandelunge die" dazuschen sich verliefen 35 bißs uſ den fritag darnach. Nov. 28 [26 Und uf denw fritag frûe qwamen die fursten und herren alle uf daz rathuss, Nov. 28 und furderten die stede gemeinlich fur sich zu komen* ire meinunge zu verhoren. also qwamen die stede vor ire gnade. 27] Und also uf denselben fritag stund vor den fursten grave Emich von Linyn- Nov. 28 gen, und det ein grosse lange michel€ rede von dem ubel dasz leider lange zû Beheim gewest und noch ist: wie die fursten herren und stede dicke und viel großlich und swerlich darzů gedienet und gereiset hetten, daz noch leider wenig entsprisset hette aa; 20 25 10 15 a) F5 mid. dm. b) S mid. bi ein. c) S als. d) S grosten. c) G8 mdd. nů. f) G8 vur handen. g) daz sie on. FN. li) om, S. i) S als. k) 6 nüßnit, S nutzit. 1) F verbalt. as virhaudelt. m) s ime lande statt in den landen. I Sovereiuberten. 0) S udd. aber als vor. p) 8 add. zů. q) S ir gnode solt. r) S verbunt- nisou darumh zú vereincu. ») S add. als. t) ir mein. om. S. n) Fnit. v) Om. FS. w) om. S. x) und ald. F. 9m. S. y) um. S. z) 6m. FS. na) S hat. Die Ketzerei oder deren Billigung. 2 Von dem Landfrieden handell o. art. 2-9. 15
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84 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1127 und wie nû so gar lobelich und wolgetan were daz allirmenlich darzu geneiget were Nov. 18 us daz man solichs getilgen und gestoren" mochte, mit andern viel guten worten etc.; und De2. I dez so weren die kurfürsten alle andere fursten und herren, geistliche und werntliche, eins worden 1, und begert daz wir das horten lesen. daz auch gelesen wart, und iglich stad derselben begriffungeb ein schrift hat etc. [28] Entwurten die stede durch ire frunde uf soliche rede und schrifte in gelesen: „gnedige lieben herren. soliche rede die der von Linyngen erzalt hat, und auch die schrifte die" gelesen ist haben der stede frunde flißlich gehort, und der so viel behalten alsd sie dan mochten. und gebent uwern gnaden zu versteende: daz aller stede frunde, die siee iczunt hie haben, uf kein gelt zu geben ußgefertiget sin worden (als wir uwern gnaden daz auch vor 2 zu versteende geben haben), dan sie sin ußgefertiget dinstlich mit folke zu sin. weren nû ire gnaden darzû geneiget, daz mochten sie in zu versteen geben. waz wir dan getun konden nach vermogen, darzug wolten wir willig sin. abir der weg von dez geltes wegen besorgen wir daz der swerlich durchzubrengen si. dan etwiviel fursten herren und stede etc. hant die iren hiebi nit gehabt. so si auch solich sacheb ein anfang und ein nûhüngek, die bi unsern geziden nie me gehort si worden; darin auch me zû besorgen" si, daz viel redem und sagen undir dem folke davon ent- steen moge. und darumb so were iz auch gar hart inzubrengen". 29 Die antwurt waz den fursten nit gar gefellich. und hatten die fursten ezwaz faste gegenrede darwider, also besundern: wir haben uch vorgeben umb einen land- 20 friden 3, wir haben uch auch furgeben von einer vereinunge des unglaubens 4 oben davon ezwaz entstünde etc., daz slagent ir alles abe, mogen und konnen wir uwer meinunge in keinem weg nit versteen. [30] Da engegen entwurten der stede frunde°, ire gnaden" dan doch vor wol ge- horten, sie" wolten willig und dinstlich sin mit volke etc.r. [31] Daruf begerten die herren, daz wir uns baß daruf bedechten und geben in Nov. 29 des morgens ein antwort. Nov. 29 [32] Uf samstags waren unsere herren die kurfursten und andere etc. uf dem rathuss etc. t. [33] Und antwerten der stede frunde: soliche rede, als in ir gnade nechtent zu 30 versteen gegeben hetten, die haben sie bracht an ire frunde, und sich daruf underredte, also daz ire frunde zu den sachen mit folke zu helfen gerne dinstlich gewest weren; abir diewile sie die sache" uf gelt gestalt haben, daruf haben sie kein befelhnisse; und biden ire gnade, uns zu gonnen daz hinder sich heim an unsere frunde zu brengen und damide ein gerûme zit und tage" zu seczen und wo und wem wir unser antwort want nû der reden und schrifte ezwiviel und lang gewest ist, biden w geben sollen. wir dez ein schrift unsern frunden zu brengen, daz diex deste baß sich daruf bedenken mogen. 34] Und also redten die fursten daruf: sie wolten noch baß ubir die sachey siczen die bedrachten und besliessen 5, und in dan eigentlich ire meinunge zu versteen 40 geben. 10 15 25 35 a) S zerstôren. b) S desselben begriffs. c) S so hie stati die. d) om. FS. e) F alle stede die ire frunde; cbenso S, nur daft ire ausgelassen ist. f) S ir gnode uns statt sie in. g) S darinne. h) S solichs stalt solich suche. i) om. S. k) S nuwerung. 1) S versorgen. m) S reden. n) S add. sich. 0) S wir stett statt der st. fr. p) S add. hette. q) S wir. r) om. S. s) S add. da. t) om. S. u) S sachen. v) F zit; S richtiger tage. w) S baten. x) daz die om. FS. y) S sachen. 45 1 Nur ein vorläufiges Ubereinkommen, noch keine definitiven Beschlüsse; solche wurden erst später mit dem Kardinal gefaßst, vgl. art. 35f. Was jetzt vorgelesen wurde, war wol einer der Entwürfe nr. 71 oder 72. 2 Am 23 Nov., s. art. 16. 3 Art. 4-9. 4 Art. 22-25. 5 Beschluß, zum Unterschied von dem oben in art. 27 erwähnten Ubereinkommen. 50
84 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1127 und wie nû so gar lobelich und wolgetan were daz allirmenlich darzu geneiget were Nov. 18 us daz man solichs getilgen und gestoren" mochte, mit andern viel guten worten etc.; und De2. I dez so weren die kurfürsten alle andere fursten und herren, geistliche und werntliche, eins worden 1, und begert daz wir das horten lesen. daz auch gelesen wart, und iglich stad derselben begriffungeb ein schrift hat etc. [28] Entwurten die stede durch ire frunde uf soliche rede und schrifte in gelesen: „gnedige lieben herren. soliche rede die der von Linyngen erzalt hat, und auch die schrifte die" gelesen ist haben der stede frunde flißlich gehort, und der so viel behalten alsd sie dan mochten. und gebent uwern gnaden zu versteende: daz aller stede frunde, die siee iczunt hie haben, uf kein gelt zu geben ußgefertiget sin worden (als wir uwern gnaden daz auch vor 2 zu versteende geben haben), dan sie sin ußgefertiget dinstlich mit folke zu sin. weren nû ire gnaden darzû geneiget, daz mochten sie in zu versteen geben. waz wir dan getun konden nach vermogen, darzug wolten wir willig sin. abir der weg von dez geltes wegen besorgen wir daz der swerlich durchzubrengen si. dan etwiviel fursten herren und stede etc. hant die iren hiebi nit gehabt. so si auch solich sacheb ein anfang und ein nûhüngek, die bi unsern geziden nie me gehort si worden; darin auch me zû besorgen" si, daz viel redem und sagen undir dem folke davon ent- steen moge. und darumb so were iz auch gar hart inzubrengen". 29 Die antwurt waz den fursten nit gar gefellich. und hatten die fursten ezwaz faste gegenrede darwider, also besundern: wir haben uch vorgeben umb einen land- 20 friden 3, wir haben uch auch furgeben von einer vereinunge des unglaubens 4 oben davon ezwaz entstünde etc., daz slagent ir alles abe, mogen und konnen wir uwer meinunge in keinem weg nit versteen. [30] Da engegen entwurten der stede frunde°, ire gnaden" dan doch vor wol ge- horten, sie" wolten willig und dinstlich sin mit volke etc.r. [31] Daruf begerten die herren, daz wir uns baß daruf bedechten und geben in Nov. 29 des morgens ein antwort. Nov. 29 [32] Uf samstags waren unsere herren die kurfursten und andere etc. uf dem rathuss etc. t. [33] Und antwerten der stede frunde: soliche rede, als in ir gnade nechtent zu 30 versteen gegeben hetten, die haben sie bracht an ire frunde, und sich daruf underredte, also daz ire frunde zu den sachen mit folke zu helfen gerne dinstlich gewest weren; abir diewile sie die sache" uf gelt gestalt haben, daruf haben sie kein befelhnisse; und biden ire gnade, uns zu gonnen daz hinder sich heim an unsere frunde zu brengen und damide ein gerûme zit und tage" zu seczen und wo und wem wir unser antwort want nû der reden und schrifte ezwiviel und lang gewest ist, biden w geben sollen. wir dez ein schrift unsern frunden zu brengen, daz diex deste baß sich daruf bedenken mogen. 34] Und also redten die fursten daruf: sie wolten noch baß ubir die sachey siczen die bedrachten und besliessen 5, und in dan eigentlich ire meinunge zu versteen 40 geben. 10 15 25 35 a) S zerstôren. b) S desselben begriffs. c) S so hie stati die. d) om. FS. e) F alle stede die ire frunde; cbenso S, nur daft ire ausgelassen ist. f) S ir gnode uns statt sie in. g) S darinne. h) S solichs stalt solich suche. i) om. S. k) S nuwerung. 1) S versorgen. m) S reden. n) S add. sich. 0) S wir stett statt der st. fr. p) S add. hette. q) S wir. r) om. S. s) S add. da. t) om. S. u) S sachen. v) F zit; S richtiger tage. w) S baten. x) daz die om. FS. y) S sachen. 45 1 Nur ein vorläufiges Ubereinkommen, noch keine definitiven Beschlüsse; solche wurden erst später mit dem Kardinal gefaßst, vgl. art. 35f. Was jetzt vorgelesen wurde, war wol einer der Entwürfe nr. 71 oder 72. 2 Am 23 Nov., s. art. 16. 3 Art. 4-9. 4 Art. 22-25. 5 Beschluß, zum Unterschied von dem oben in art. 27 erwähnten Ubereinkommen. 50
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D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 85 [35] Also verzogen die fursten ire meinunge und besliessungea den steden zû sagen biß uf den montag frû. da schickte unser vater der cardinale nach den steden gemeinlich in sin herberge, und qwamen darbi in. da waren die kurfursten und andere viel fursten prelaten etc. [36] Und also saß unser vater der cardinal nider, und die kurfursten und andere fursten herren etc. bi sin gnade. und det den steden sagen durch moister Heinrich Erenfels under andern viel guten worten: die fursten hetten in ein schrift lassen horen lesen wie sie einen anslag gemacht hetten 1 wider die ungleubigen gen Beheim, darzů er sinen willen geben hette, und meinte daz dardurch nimande groblich beswert io werde" etc. und tede die stede biden: sit daz sie meinten daz sie nit mit ganzer macht da weren, daz sie dan soliche sache hinder sich an ire frunde gutlich brengen wulten; dan wer solichs nit entede, der mochte villich verdacht in den sachen werden, mit andern me worten etc.; dan er hette auch verstanden, daz die stede ezwaz darwider geredt hetten; daruf were sin meinunge, wolten sie ezwaz darwider reden, daz sie daz 15 iczunt teden etc.°. [37] Daruſ wart geantwort : sie wolten die sache gerne flißlich heim an ire frunde brengen; dan die sache zu lengen oder zu kurzen, verstunde ir gnade wol, daz uns daz nit wol zemet zu tun hinder 2 unsern frunden, dan wir unserr frunde meinunge darin nit wissen noch versteen mochten; und uf den jarstag, der uns gein Heidelbergd 20 bescheiden? ist, wurden ire gnade wol horen waz unser frunde meinunge wirt f. 138 Daruf hant die fursten ein schrift irer besliessunge 3 heissen geben. 39 Man sol an zinstag vorhin zû Heidelberg sin sich einer gemeinen antwurt zů 142? vereinen, und dis andern stetten auch verkunden. 1425 Jan.1 1427 Dea. I Dez. 30 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 25 71. Geselz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen auf dem Reichstag zu 11121 BOT Frankfurt. — Entwurf A. [1427 vor Dez. 2 Frankfurt. Dez. 2/ 30 Aus Öhringen Fürsll. Hohenloh. H.-A. Weinsberger Registratur LXVII. 3 conc. chart., 8 Blätter, wovon f. 1a-14b beschrieben. Vielfach korrigiert und da und dort mil Zusätzen verschen. Es lag uns daran den Entwurf in seiner ursprünglichen Gestall herauszuschälen; deshalb ist alles was nach sorgfältiger Prüfung als spätere Zuthal erschien weggelassen. Um Widerholungen zu vermeiden, drucken wir nur das ab was nicht in die zweite Fassung des Entunrses nr. 72 Aufnahme gefunden hal, und beziehen uns bei allen den beiden Entwürsen gemeinsamen Stellen auf den Abdrick des zweiten Entwurses wr. 72, beziehungsweise auf die definitive Fassung des Ge- setzes nr. 76. 35 Dis ist geratslagt 4 von des anslags wegen wider die Hussen und keczer zu Beheim. Zum ersten diewil unser beiliger vatter der babst [u. s. w. wie nr. 72 bis art. 9 von nr. 76; dann folgt der Abschnitt von nr. 72: Ablaß und andere kirchliche Gnaden 5; 40 a) S besliessen. b) S wurde. c) om. S. d) S udd. zů komen. e) S benant. f) S wurt. 45 Dies ist eben unser Reichskriegssteuergesetz wie aus scinem Eingang zu erschen ist. Das Dutum 2 Dez. erhiell es dann an dem auſ die Plenarsilzung nom 1 Dez. solgenden Tage, an welchem es ausgefertigt wurde. 2 D. h. abgewandl von unsern Freunden, ohne Wissen und Zustimmung derselben. nr. 76. Schon die Überschrift von Entwurf A und B, wenn man sie mit der Uberschrift des definitiv festgestellten Gesetzes nr. 76 vergleicht, zeigt, daß jene anderer Art sind als dieses: hier heift cs: gerattschlagt und beschloßen, dort nur gerat- slagt. 5 Der vom Ablaß und anderen kirchlichen Gna- den handelnde Abschnilt findet sich nur in den Entwürsen.
D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 85 [35] Also verzogen die fursten ire meinunge und besliessungea den steden zû sagen biß uf den montag frû. da schickte unser vater der cardinale nach den steden gemeinlich in sin herberge, und qwamen darbi in. da waren die kurfursten und andere viel fursten prelaten etc. [36] Und also saß unser vater der cardinal nider, und die kurfursten und andere fursten herren etc. bi sin gnade. und det den steden sagen durch moister Heinrich Erenfels under andern viel guten worten: die fursten hetten in ein schrift lassen horen lesen wie sie einen anslag gemacht hetten 1 wider die ungleubigen gen Beheim, darzů er sinen willen geben hette, und meinte daz dardurch nimande groblich beswert io werde" etc. und tede die stede biden: sit daz sie meinten daz sie nit mit ganzer macht da weren, daz sie dan soliche sache hinder sich an ire frunde gutlich brengen wulten; dan wer solichs nit entede, der mochte villich verdacht in den sachen werden, mit andern me worten etc.; dan er hette auch verstanden, daz die stede ezwaz darwider geredt hetten; daruf were sin meinunge, wolten sie ezwaz darwider reden, daz sie daz 15 iczunt teden etc.°. [37] Daruſ wart geantwort : sie wolten die sache gerne flißlich heim an ire frunde brengen; dan die sache zu lengen oder zu kurzen, verstunde ir gnade wol, daz uns daz nit wol zemet zu tun hinder 2 unsern frunden, dan wir unserr frunde meinunge darin nit wissen noch versteen mochten; und uf den jarstag, der uns gein Heidelbergd 20 bescheiden? ist, wurden ire gnade wol horen waz unser frunde meinunge wirt f. 138 Daruf hant die fursten ein schrift irer besliessunge 3 heissen geben. 39 Man sol an zinstag vorhin zû Heidelberg sin sich einer gemeinen antwurt zů 142? vereinen, und dis andern stetten auch verkunden. 1425 Jan.1 1427 Dea. I Dez. 30 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 25 71. Geselz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen auf dem Reichstag zu 11121 BOT Frankfurt. — Entwurf A. [1427 vor Dez. 2 Frankfurt. Dez. 2/ 30 Aus Öhringen Fürsll. Hohenloh. H.-A. Weinsberger Registratur LXVII. 3 conc. chart., 8 Blätter, wovon f. 1a-14b beschrieben. Vielfach korrigiert und da und dort mil Zusätzen verschen. Es lag uns daran den Entwurf in seiner ursprünglichen Gestall herauszuschälen; deshalb ist alles was nach sorgfältiger Prüfung als spätere Zuthal erschien weggelassen. Um Widerholungen zu vermeiden, drucken wir nur das ab was nicht in die zweite Fassung des Entunrses nr. 72 Aufnahme gefunden hal, und beziehen uns bei allen den beiden Entwürsen gemeinsamen Stellen auf den Abdrick des zweiten Entwurses wr. 72, beziehungsweise auf die definitive Fassung des Ge- setzes nr. 76. 35 Dis ist geratslagt 4 von des anslags wegen wider die Hussen und keczer zu Beheim. Zum ersten diewil unser beiliger vatter der babst [u. s. w. wie nr. 72 bis art. 9 von nr. 76; dann folgt der Abschnitt von nr. 72: Ablaß und andere kirchliche Gnaden 5; 40 a) S besliessen. b) S wurde. c) om. S. d) S udd. zů komen. e) S benant. f) S wurt. 45 Dies ist eben unser Reichskriegssteuergesetz wie aus scinem Eingang zu erschen ist. Das Dutum 2 Dez. erhiell es dann an dem auſ die Plenarsilzung nom 1 Dez. solgenden Tage, an welchem es ausgefertigt wurde. 2 D. h. abgewandl von unsern Freunden, ohne Wissen und Zustimmung derselben. nr. 76. Schon die Überschrift von Entwurf A und B, wenn man sie mit der Uberschrift des definitiv festgestellten Gesetzes nr. 76 vergleicht, zeigt, daß jene anderer Art sind als dieses: hier heift cs: gerattschlagt und beschloßen, dort nur gerat- slagt. 5 Der vom Ablaß und anderen kirchlichen Gna- den handelnde Abschnilt findet sich nur in den Entwürsen.
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86 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [127 art. 24 von nr. 76; art. 10-15 von nr. 76; der Abschnitt von nr. 72: Bestellung von oor Das. 2/ Hauptleuten; art. 16 von nr. 76, aber in folgender Fassung: 1428 ltem das man solich vorgeschriben gelt alles zwischen hie und sant Jorgen tag Apr. 23 nehstkompt infordern und inbringen soll und das gein Nurenberg furen und das hinder den rat daselbs mit guter kuntschaft legen. und der rat sal auch zu iglicher zit dem der in gelt entwürt und hinder in logt ir besigelte quitanz geben wievil sie danne em- pſahen und innemen. Folgt der arl. von nr. 72 über Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuer- gelder 1. Dann: 5 Der Rath der Neune zu Nürnberg 2. ltem wanne auch der oberst gemein haubtmann gelts bedarf luten zu geben oder zu bestellen, das sal er unsern herren den kurfursten verkünden uf einen nemblichen tag zu schicken, daruf danne dieselben unser herren die kurfürsten iglicher einen sinera ret der toglich darzu ist schicken sollen. und alsdanne so sollent die von Nuremberg von iren und aller frier und richstet wegen zwen irs rats auch darzu schicken. und 15 wes danne die acht und der haubtman oder das merer teil under in zu ciner iglichen zit zu rat werden und überkomen gelt uszůgeben, dem sollent si nachgeen und das also tůn. 10 [Folgt art. 27 von nr. 76, mil dem Zusatz: Dessgelichen sol man tün mit dem gelt, das zu Erfort zu Presslaw und zu Saltz- 20 wirdet 3. Folgt von nr. 72 der Abschnitt über den Beginn des Zuges, und über den Aut- worttag der Städte. burg 11127 72. Geselz über die Reichssteuer zum Hussilenzug, beralhen auf dom Reichstag zu ☞9 Frankfurt. — Entwurf B. ƒ1427 vor Dez. 2 Frankfurt.] Des. 2/ 25 I aus Öhringen Fürstl. Hohenloh. H.-d. Weinsberger Registratur LXVII. 3 cop. chart. coaer., 8 Blätter, wovon f. 1 13 ganz, 14 zur Hülfte, 15 und 16 gar nicht beschrieben. Unsere Vorlage ist eine zeitgenössische Abschrift des Stuckes das uns als Vorlage ron nr. 11 gedient hat, aber des ganzen Stückes einschlicßtlich der Anderungen und Er- weiterungen, welche dort in nr. 71 (rgl. Quellenangabe) nichl abyedruckt worden sind. 30 Diejenigen Abschnitte, welche in das festgestellle und beschlossene Gesetie pr. 76 Aaf- nahme gefunden haben, werden hier nicht auch milgelheill; es genügte die Verweisung auf die einschlägigen Artikel der erwaanten nr. 76. Diß ist geratschlagt 4 von des anschlags wegen wider die Hüssen und keczer zu Bchem. Zumh ersten, diwile unser heiliger vatter der babst ein hewpt aller cristeuleil 35 a) Ford. sinen. 1.) H'em Rande Laks ros derselber Hand Babst und cardinele. Vgl. nr. 76 art. 28. — Weitere Bestimmungen iber die Einziehung Ablieferung Vereinnahmung und Verzeichnung der Steuer, insbesondere über die fünf Legstätten (rgl. nl. 3), hal der erste Ent- wurf nicht, wol aber der zweite nr. 72. 2 Vgl. nr. 76 art. 25. 3 Von den Legstätten ist (€f. nt. 1) sonst im vorliegenden Entwurf nicht die Rede, daher ihr ganz unvermitteltes Auftreten hier schr auf- fällig ist und die (freilich sonst durch nichts be- gründete) Frage nahelegt ob nicht unserer Vorlage das betreffende Stück (also art. 16-23 des Gesetzes nr. 76) abhandengekommen sei? Es kann indessen auch angenommen werden, daßt wwar bereits bei der ersten Berathung von den fünf Legstätten gesprochen aher nichts schriftlich gemacht sondern die Festselzung der näheren Bestimmangen darüber ciner späteren Konferen: vorbehalten und zunächst nur obige Vorschrift notiert wurde, welche wie man sicht ganz summarisch ist; sie fand dann die nöthige Ergänzung schon in Entwurf B näm- 45 lich in dem den eben erwähnten artt. 16-23 des Gesetzes entsprechenden Abschnitt desselben. 4 Also nur Entwurf, s. S. 85 nt. 4. Uber unsere Behandlung der Vorlage vgl. Quellenangabe zu nr. 71 und Einleitung S. 61. 10 50
86 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. [127 art. 24 von nr. 76; art. 10-15 von nr. 76; der Abschnitt von nr. 72: Bestellung von oor Das. 2/ Hauptleuten; art. 16 von nr. 76, aber in folgender Fassung: 1428 ltem das man solich vorgeschriben gelt alles zwischen hie und sant Jorgen tag Apr. 23 nehstkompt infordern und inbringen soll und das gein Nurenberg furen und das hinder den rat daselbs mit guter kuntschaft legen. und der rat sal auch zu iglicher zit dem der in gelt entwürt und hinder in logt ir besigelte quitanz geben wievil sie danne em- pſahen und innemen. Folgt der arl. von nr. 72 über Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuer- gelder 1. Dann: 5 Der Rath der Neune zu Nürnberg 2. ltem wanne auch der oberst gemein haubtmann gelts bedarf luten zu geben oder zu bestellen, das sal er unsern herren den kurfursten verkünden uf einen nemblichen tag zu schicken, daruf danne dieselben unser herren die kurfürsten iglicher einen sinera ret der toglich darzu ist schicken sollen. und alsdanne so sollent die von Nuremberg von iren und aller frier und richstet wegen zwen irs rats auch darzu schicken. und 15 wes danne die acht und der haubtman oder das merer teil under in zu ciner iglichen zit zu rat werden und überkomen gelt uszůgeben, dem sollent si nachgeen und das also tůn. 10 [Folgt art. 27 von nr. 76, mil dem Zusatz: Dessgelichen sol man tün mit dem gelt, das zu Erfort zu Presslaw und zu Saltz- 20 wirdet 3. Folgt von nr. 72 der Abschnitt über den Beginn des Zuges, und über den Aut- worttag der Städte. burg 11127 72. Geselz über die Reichssteuer zum Hussilenzug, beralhen auf dom Reichstag zu ☞9 Frankfurt. — Entwurf B. ƒ1427 vor Dez. 2 Frankfurt.] Des. 2/ 25 I aus Öhringen Fürstl. Hohenloh. H.-d. Weinsberger Registratur LXVII. 3 cop. chart. coaer., 8 Blätter, wovon f. 1 13 ganz, 14 zur Hülfte, 15 und 16 gar nicht beschrieben. Unsere Vorlage ist eine zeitgenössische Abschrift des Stuckes das uns als Vorlage ron nr. 11 gedient hat, aber des ganzen Stückes einschlicßtlich der Anderungen und Er- weiterungen, welche dort in nr. 71 (rgl. Quellenangabe) nichl abyedruckt worden sind. 30 Diejenigen Abschnitte, welche in das festgestellle und beschlossene Gesetie pr. 76 Aaf- nahme gefunden haben, werden hier nicht auch milgelheill; es genügte die Verweisung auf die einschlägigen Artikel der erwaanten nr. 76. Diß ist geratschlagt 4 von des anschlags wegen wider die Hüssen und keczer zu Bchem. Zumh ersten, diwile unser heiliger vatter der babst ein hewpt aller cristeuleil 35 a) Ford. sinen. 1.) H'em Rande Laks ros derselber Hand Babst und cardinele. Vgl. nr. 76 art. 28. — Weitere Bestimmungen iber die Einziehung Ablieferung Vereinnahmung und Verzeichnung der Steuer, insbesondere über die fünf Legstätten (rgl. nl. 3), hal der erste Ent- wurf nicht, wol aber der zweite nr. 72. 2 Vgl. nr. 76 art. 25. 3 Von den Legstätten ist (€f. nt. 1) sonst im vorliegenden Entwurf nicht die Rede, daher ihr ganz unvermitteltes Auftreten hier schr auf- fällig ist und die (freilich sonst durch nichts be- gründete) Frage nahelegt ob nicht unserer Vorlage das betreffende Stück (also art. 16-23 des Gesetzes nr. 76) abhandengekommen sei? Es kann indessen auch angenommen werden, daßt wwar bereits bei der ersten Berathung von den fünf Legstätten gesprochen aher nichts schriftlich gemacht sondern die Festselzung der näheren Bestimmangen darüber ciner späteren Konferen: vorbehalten und zunächst nur obige Vorschrift notiert wurde, welche wie man sicht ganz summarisch ist; sie fand dann die nöthige Ergänzung schon in Entwurf B näm- 45 lich in dem den eben erwähnten artt. 16-23 des Gesetzes entsprechenden Abschnitt desselben. 4 Also nur Entwurf, s. S. 85 nt. 4. Uber unsere Behandlung der Vorlage vgl. Quellenangabe zu nr. 71 und Einleitung S. 61. 10 50
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D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 87 10 20 25 30 35 ist und dann die sachen die cristenheit so swerlich und hertlich antrifft, so sie immer 1112 rin Dez. 2/ ein notdorft das sin heilikeit darzu tw und beholfen sie, und das man von dem cardi- nale verstee was siner heilikeit meinugo und hilfe darinne si und wie sich sin heilikeit anschlahen wôlle, und wie sich dann unser herre der cardinale iczunde und andere 5 cardinele und ieclicher fûr sich selbs anschlahen und darzu tûn wôlle etc. Itom" diwile unser herre der Romische konige auch ein werntlich hewpt der cristen- heit ist, und die sache die ganzen cristenheit das heilige Romische riche und sin erbschaft zu Bebem antrifft, das danne auch ein notdorft sie zu wissen wie hoch sich sin gnade anschlahen und darzu tün wôlle in massen ob geschriben etc. Das gelt von den geistlichen personen zu geben etc. Zum ersten das ein ieclich persone [u. s. w. wie nr. 76 art. 1�23 mil unwesent- lichen Abweichungen; dann solgt: Ablaß und andere kirchliche Gnaden]. Item das unser herre der cardinale von unsers heiligen vatters des babsts und 15 sines gewalts wegen einem ieclichen cristenmenschen, der sollich gelt und stüre wider die Hüssen und keezer gibt und tuwt, sollichen " applas und gnade gebe° und tuw als danne sin erwirdickeit das wol besinnen kan wie sich das heischet (dann so er meer applas und gnade darzu gibt, so die lute ie williger werden); und besûnder das unser herre der cardinale bedenken wolle in sollichem applas und gnade zu geben 1, das darinne auch gedaht und nitd vergessen werde: ob imand, wer das were, sich zu dem heiligen grabe zu den heiligen aposteln sand Petern und sand Pawls gein Rome zu sand Jacob oder ander stoft wie die danne weren verheissen hett zu wallen oder andere vota getann hett, wellicherleie die weren, das im die sin pfarrer oder bichtiger, den unser herre der cardinale das von unsers heiligen vatters des babsts wegen beselhen sol zu tünd, ab- nemen" und wandeln mage pfenning zu geben als er danne in siner gewissenheit achten wirdet das in sollich vart dar und tanne kosten wirdet. und das auch redlich und wol versorgt werde, das sollich gelt zu den vorgenanten sachen und hilfe wider die vorgenanten Hussen und keezer und nindert anders gevallen und gegeben werde. und ob ieman gut hett das in in siner gewissen beswert und doch nit gewissen konde wemme das billichen worden solt, das der sollich gelt nach siner gewissenheit zu den vorgenanten sachen wider die Ilussen und keczer den zu widerstende geben mogeb, und das der- [Folgt art. 24 von nr. 76; dann: selbe auch damit genuck getann habe etc. etc. etc. Bestellung von Hauptleulen.] Item das unser herren die kurfursten und andere fursten nach ratte irer rete graven herren rittere und knecht und auch der frien- und rich-stett boten, die ieczund hie zu Franckfurt sind, eins gemein heûptmans und auch ander hewptlüte mit einander uberkomen sollen2, es sei zu dem teglichen kriege oder zu dem gemeinen zuge etc. etc. etc. [Folgl art. 25-27, dann: Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Sleuergelder. Auch sol der ratt von Nurenberg ein register machen, und der cometdûr des Tutschen hüsses doselbs sol von unser herren der kurfursten und ander fursten wegen auch eins machen 3. also wer da gelt bringt, das sollen die von Nurenberg und 40 a) Hoon Ronde licks don derselben Hand Romischer konig. b) W sollicher, c) W geben. d) om. W. e) H ward. f) W bis. g) 4m. I. h) omt. H. i) Wherren. D. h. er möge bei solcher Verleihung von Ab- laß und Gnade bedenken, duß etc. 2 Es wurden nach ur. 16 urt. 34 zwei oberste Hauptleute ernannt. 3 Die Worte auch sol der ratt von N. bis auch eins machen finden sich auch in nr. 76 arl. 28.
D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 87 10 20 25 30 35 ist und dann die sachen die cristenheit so swerlich und hertlich antrifft, so sie immer 1112 rin Dez. 2/ ein notdorft das sin heilikeit darzu tw und beholfen sie, und das man von dem cardi- nale verstee was siner heilikeit meinugo und hilfe darinne si und wie sich sin heilikeit anschlahen wôlle, und wie sich dann unser herre der cardinale iczunde und andere 5 cardinele und ieclicher fûr sich selbs anschlahen und darzu tûn wôlle etc. Itom" diwile unser herre der Romische konige auch ein werntlich hewpt der cristen- heit ist, und die sache die ganzen cristenheit das heilige Romische riche und sin erbschaft zu Bebem antrifft, das danne auch ein notdorft sie zu wissen wie hoch sich sin gnade anschlahen und darzu tün wôlle in massen ob geschriben etc. Das gelt von den geistlichen personen zu geben etc. Zum ersten das ein ieclich persone [u. s. w. wie nr. 76 art. 1�23 mil unwesent- lichen Abweichungen; dann solgt: Ablaß und andere kirchliche Gnaden]. Item das unser herre der cardinale von unsers heiligen vatters des babsts und 15 sines gewalts wegen einem ieclichen cristenmenschen, der sollich gelt und stüre wider die Hüssen und keezer gibt und tuwt, sollichen " applas und gnade gebe° und tuw als danne sin erwirdickeit das wol besinnen kan wie sich das heischet (dann so er meer applas und gnade darzu gibt, so die lute ie williger werden); und besûnder das unser herre der cardinale bedenken wolle in sollichem applas und gnade zu geben 1, das darinne auch gedaht und nitd vergessen werde: ob imand, wer das were, sich zu dem heiligen grabe zu den heiligen aposteln sand Petern und sand Pawls gein Rome zu sand Jacob oder ander stoft wie die danne weren verheissen hett zu wallen oder andere vota getann hett, wellicherleie die weren, das im die sin pfarrer oder bichtiger, den unser herre der cardinale das von unsers heiligen vatters des babsts wegen beselhen sol zu tünd, ab- nemen" und wandeln mage pfenning zu geben als er danne in siner gewissenheit achten wirdet das in sollich vart dar und tanne kosten wirdet. und das auch redlich und wol versorgt werde, das sollich gelt zu den vorgenanten sachen und hilfe wider die vorgenanten Hussen und keezer und nindert anders gevallen und gegeben werde. und ob ieman gut hett das in in siner gewissen beswert und doch nit gewissen konde wemme das billichen worden solt, das der sollich gelt nach siner gewissenheit zu den vorgenanten sachen wider die Ilussen und keczer den zu widerstende geben mogeb, und das der- [Folgt art. 24 von nr. 76; dann: selbe auch damit genuck getann habe etc. etc. etc. Bestellung von Hauptleulen.] Item das unser herren die kurfursten und andere fursten nach ratte irer rete graven herren rittere und knecht und auch der frien- und rich-stett boten, die ieczund hie zu Franckfurt sind, eins gemein heûptmans und auch ander hewptlüte mit einander uberkomen sollen2, es sei zu dem teglichen kriege oder zu dem gemeinen zuge etc. etc. etc. [Folgl art. 25-27, dann: Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Sleuergelder. Auch sol der ratt von Nurenberg ein register machen, und der cometdûr des Tutschen hüsses doselbs sol von unser herren der kurfursten und ander fursten wegen auch eins machen 3. also wer da gelt bringt, das sollen die von Nurenberg und 40 a) Hoon Ronde licks don derselben Hand Romischer konig. b) W sollicher, c) W geben. d) om. W. e) H ward. f) W bis. g) 4m. I. h) omt. H. i) Wherren. D. h. er möge bei solcher Verleihung von Ab- laß und Gnade bedenken, duß etc. 2 Es wurden nach ur. 16 urt. 34 zwei oberste Hauptleute ernannt. 3 Die Worte auch sol der ratt von N. bis auch eins machen finden sich auch in nr. 76 arl. 28.
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88 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11127 auch der cometdûr doselbs mit einander anschriben, also das unser herren die kur- nor Des. 2) fursten und andere fursten und auch die stett gewissen môgen wivil gelts geantwurt werde etc. etc. etc. [Folgt von nr. 76 art. 28-30, dann: Aufforderung an auswärtige Staaten. Item wann unser herren die kurfursten graven herren rittere und stetten mit unserm herren dem cardinale diser vorgeschriben sachen uberkomen und eins sind dem nachzugeen und zu tunde als vor geschriben stet, das danne unser herre der cardinale und unser herren die kurfursten von irer und aller ander fursten graven herren rittern und knechten und stetten und der gemeinde Tutscher lande wegen, beider geistlicher und werntlicher, ire erber treffenliche" botschaft mit iren gelawbsbriefen applasbrieven und zeichnuß zu dem konige von Frankenrich, von Engelland, von Boland, und andern cristen-konigen, dem herzogen von Burgunyen, von Sophoye, herzog Witold, und andern cristen-herzogen, und auch den grossen conmünen der stett als Venedig, Florencz, Lubeck, Gent in Flandern etc. schicken und in disen brief zu tutsche und zu latin ieclichem als sich geburt furbringen und vor iren retten und der menge offenlich lese nichtz daran zu helen nochb zu verswigen, und sie dann darnach demutlichen und flissiclichen biten und ermanen, das sie wollen ansehen sollichen grossen frevel gewalt ubeltat, so die bosen Hussen und keczer zu Behem dem allmechtigen got siner werden lieben muter Marien der himelischen koniginne allen gotesheiligen und allem himelischen here zu versmehenuß und lesterunge und vertilgunge und zu verstorunge cristenlichs gelawbens lange zitd begangen und getan haben und leider von tag zû tage ie mee und merer understeen zu tunde mit dem das sie das heilige sacrament under die fusse schuten und daruf tretden crucifix und andere bilde zuhauwen und mit abbrechen und verwûstünge stifte closter kirchen und clawsen priester und münche ander geistlich und werntlich cristenlute zu verbronnen zu tôtden und unkristenlichen zu ermorden, und das sie iren konigrichen oder herzogthûm und herschaft wollen verkunden lassen offenlichen in allen pfarrkirchen an den canzeln die vorgeschriben verhandelunge und damit alle cristengelewigen zu erwecken und zu ermanen ire hilfe und sture dem zu widersteen darzu zu geben in der maße in der zitd und an die statt als der begriff, der in Tût- schen landen geschehen und in gelesen worden ist, ußwiset mit meer sollichen gutlichen und zimlichen worten als sich danne zu sollichen sachen zu tunde geburet etc. etc. item und das die boten, die danc also von dem vorgenanten unserm herren dem cardinale und den kurfursten ußgesant werden, von ieclichem konig herzogen fursten oder con- munen ein beschriben antwurten von unsers herren des cardinals wegen und unser herren der kurfursten wegen vordern inzugeben sich darnach wissen zu rich- 35 ten etc. etc. etc. 5 10 15 20 25 30 [Die zwei obersten Hauptleute 1.] ltem so sol der cardinale von Engelland von unsers herren des heiligen vatter des babst wegen ein hewptman sin etc. etc. item so sol marggraff Fryderich von Brandenburg von unsers herren des Romischen konigs wegen ein hewptman sin. 40 a) H' irer erber treffenlicher. b) Wnach. c) H’ dan. 1 Der Artikel über die obersten Hauptleute kehrt in anderer Fassung am Schluß wider. Bei der hier vorliegenden ist bemerkenswerth, daß der Kardinal von des Pabsts und der Markgraf von Brandenburg von des Königs wegen oberster Haupt- mann sein solle. Aber auch schon oben steht ein Abschnitt über die Bestellung von Hauptleuten, und zwar ist dort ausgesprochen von wem sie (sowol der gemeine Hauptmann als die anderen 45 Hauptleute) ernannt werden sollen
88 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11127 auch der cometdûr doselbs mit einander anschriben, also das unser herren die kur- nor Des. 2) fursten und andere fursten und auch die stett gewissen môgen wivil gelts geantwurt werde etc. etc. etc. [Folgt von nr. 76 art. 28-30, dann: Aufforderung an auswärtige Staaten. Item wann unser herren die kurfursten graven herren rittere und stetten mit unserm herren dem cardinale diser vorgeschriben sachen uberkomen und eins sind dem nachzugeen und zu tunde als vor geschriben stet, das danne unser herre der cardinale und unser herren die kurfursten von irer und aller ander fursten graven herren rittern und knechten und stetten und der gemeinde Tutscher lande wegen, beider geistlicher und werntlicher, ire erber treffenliche" botschaft mit iren gelawbsbriefen applasbrieven und zeichnuß zu dem konige von Frankenrich, von Engelland, von Boland, und andern cristen-konigen, dem herzogen von Burgunyen, von Sophoye, herzog Witold, und andern cristen-herzogen, und auch den grossen conmünen der stett als Venedig, Florencz, Lubeck, Gent in Flandern etc. schicken und in disen brief zu tutsche und zu latin ieclichem als sich geburt furbringen und vor iren retten und der menge offenlich lese nichtz daran zu helen nochb zu verswigen, und sie dann darnach demutlichen und flissiclichen biten und ermanen, das sie wollen ansehen sollichen grossen frevel gewalt ubeltat, so die bosen Hussen und keczer zu Behem dem allmechtigen got siner werden lieben muter Marien der himelischen koniginne allen gotesheiligen und allem himelischen here zu versmehenuß und lesterunge und vertilgunge und zu verstorunge cristenlichs gelawbens lange zitd begangen und getan haben und leider von tag zû tage ie mee und merer understeen zu tunde mit dem das sie das heilige sacrament under die fusse schuten und daruf tretden crucifix und andere bilde zuhauwen und mit abbrechen und verwûstünge stifte closter kirchen und clawsen priester und münche ander geistlich und werntlich cristenlute zu verbronnen zu tôtden und unkristenlichen zu ermorden, und das sie iren konigrichen oder herzogthûm und herschaft wollen verkunden lassen offenlichen in allen pfarrkirchen an den canzeln die vorgeschriben verhandelunge und damit alle cristengelewigen zu erwecken und zu ermanen ire hilfe und sture dem zu widersteen darzu zu geben in der maße in der zitd und an die statt als der begriff, der in Tût- schen landen geschehen und in gelesen worden ist, ußwiset mit meer sollichen gutlichen und zimlichen worten als sich danne zu sollichen sachen zu tunde geburet etc. etc. item und das die boten, die danc also von dem vorgenanten unserm herren dem cardinale und den kurfursten ußgesant werden, von ieclichem konig herzogen fursten oder con- munen ein beschriben antwurten von unsers herren des cardinals wegen und unser herren der kurfursten wegen vordern inzugeben sich darnach wissen zu rich- 35 ten etc. etc. etc. 5 10 15 20 25 30 [Die zwei obersten Hauptleute 1.] ltem so sol der cardinale von Engelland von unsers herren des heiligen vatter des babst wegen ein hewptman sin etc. etc. item so sol marggraff Fryderich von Brandenburg von unsers herren des Romischen konigs wegen ein hewptman sin. 40 a) H' irer erber treffenlicher. b) Wnach. c) H’ dan. 1 Der Artikel über die obersten Hauptleute kehrt in anderer Fassung am Schluß wider. Bei der hier vorliegenden ist bemerkenswerth, daß der Kardinal von des Pabsts und der Markgraf von Brandenburg von des Königs wegen oberster Haupt- mann sein solle. Aber auch schon oben steht ein Abschnitt über die Bestellung von Hauptleuten, und zwar ist dort ausgesprochen von wem sie (sowol der gemeine Hauptmann als die anderen 45 Hauptleute) ernannt werden sollen
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D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 89 Anwerbung der Söldner 1. Item es sollen unser herren die kurfursten ire rette haben zu Nurenberg uf den suntag reminiscere. und sol ieclicher furste und herre bestellen: was gelts man hie- zwûschen und derselben zitd mage ufgeheben, das es uf dieselben zitd aûch do sie. 5 do sol man soldner mit gewinnen und den teglicha kriek domitb 2. [Beginn des Zuges.] Item uf wellich zitd und tag der grosse zugk hinin gein Behem geschehen sôlle, ist man noch nit eins worden etc. etc. Antworttag der Städte. ltem so haben die stett einen beratt genomen von der vorgeschriben sachen wegen. und sollend unsern herren von Meincz und von Tryer uf einen tag der in bescheiden ist 3 die antwurt bringen. [Folgt 1 art. 37 von nr. 76, mil dem Unterschiede daßt und auch die stet aus- gelassen und ußgegeben statl aufgehaben geselzl ist. Dann folgt art. 33 von nr. 76, 15 aber darnach sollen sie danne lernen und verhorn was lute die man uf solt gewinne und ieder gleven gebe, als danne vor von den soldnern geschriben stet. si sollen auch zu ratte und eins werden wûhin und wivil lute an die orter so das not ist man schicken und legen solle die do sin und ligen statt darnach schullen si sich bis und ligen. Nun komml art. 32 von nr. 76, jedoch mil Weglassung von der oberst hauptman und; statt 20 umb seinen solt bis oder anders hat unsere Vorlage wie er sich halten und tûn solle. man sol auch hiezwüschen sagen offenlich: wivil man einer gleven mit drien pferden, wivil einer gleven mit zweien pferden, wivil man einem schuczen, wivil man einem mit einem pferde, und wivil man einem fußknecht zu solde geben solle, uf daz sich die darnach wissen zu richten ee sie dann gein Nurenberg komen wer- 25 den etc. etc. etc. Folgt nach der Uberschrift item ist gerattschlagt von eins obersten amptmans [sic] arl. 34 von nr. 76, jedoch mil dem Zusatz und sol man zu unserm gnedigen herren dem Romischen konig botschaft tün und sin gnade wissen lassen wi und in was massen bie man die sachen gehandelt und gerattschlagt habe, doch so das er verstee was hie geschehen ist, das daz got zu lobe sinen gnaden und dem riche zu so eren und kristengelawben zu sture angeschlahen und geschehen si, mit zimlichen reden und worten als sich geburt, und biten, das er den marggraven von Brandenburg von Folgt sinen wegen geben wolle zu einem hewptman zu dem cardinale etc. etc. etc. art. 35, jedoch den suntag trinitatis statl sant Johanns baptisten tag [Der Kardinal und der Entwurs. Item dise stück sol man bringen an unsern herren den cardinale. hat er danne ein wolgevallen darinne, so sol man sinen ratt haben: wi man den furnemen, was man darzu haben, und wer daz tûn solle cte. etc. otc. 10 1428 Mai 30 Juni 24/ 1428 Fbr. 29 35 a) Fort. denn eclich. b) fo.l. o.a. bestellen c) 1l ..d. das. Der Passus wird unlen in art. 32 und 33 40 weiter ausgesührt. 2 Mil domit schließl cin Blatl; auf dem solgen- den stell oben der Sal:: Desglichen sol man tûn mit dem gelt, das zu Erffurt zu Presslaw und zu Salezpurg wirdet etc. Es ist klar duß die Worte hier nicht in den Zusammenhang passen, und überhaupt nichl in unsere nr. 72, denn in ilor hat ja dieser kurze Salz die weilere Ausfülrung erhatten welche in art. 28 von nr. 76 zu lesen ist. Hir sind dem Salz in nr. 31 nach art. 27 50 begegnel, wo er, wie wir geschen, auch nicht recht an scinem Orte isl. 45 3 In der städtischen Aufzeichnung nr. 70 art. 37 ist gesagt: uf den jarstag der uns gein Heidel- berg bescheiden ist /1428 Jan. 1/. Hier beginnt der von der Forbereitung des Feld- zuges handelnde Abschnitt nr. 76 art. 31. Ans den diesem Oegenstand gewidmeten Berathungen gieng hervor was in dem Passus vom Beginn des Zuges (s. Zeile 6-8) in Aussicht genommen ist, nämlich die Festsetzung über uf wellich zitd und tag etc. b Bei der definitiven Beschlußfassung über das Gesetz hal sich also die Ansicht geltend gemacht, daß der Feldzug 4 Wochen später zu eröffnen sei. 12 Dentsche Reichulags-Akten IX.
D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 89 Anwerbung der Söldner 1. Item es sollen unser herren die kurfursten ire rette haben zu Nurenberg uf den suntag reminiscere. und sol ieclicher furste und herre bestellen: was gelts man hie- zwûschen und derselben zitd mage ufgeheben, das es uf dieselben zitd aûch do sie. 5 do sol man soldner mit gewinnen und den teglicha kriek domitb 2. [Beginn des Zuges.] Item uf wellich zitd und tag der grosse zugk hinin gein Behem geschehen sôlle, ist man noch nit eins worden etc. etc. Antworttag der Städte. ltem so haben die stett einen beratt genomen von der vorgeschriben sachen wegen. und sollend unsern herren von Meincz und von Tryer uf einen tag der in bescheiden ist 3 die antwurt bringen. [Folgt 1 art. 37 von nr. 76, mil dem Unterschiede daßt und auch die stet aus- gelassen und ußgegeben statl aufgehaben geselzl ist. Dann folgt art. 33 von nr. 76, 15 aber darnach sollen sie danne lernen und verhorn was lute die man uf solt gewinne und ieder gleven gebe, als danne vor von den soldnern geschriben stet. si sollen auch zu ratte und eins werden wûhin und wivil lute an die orter so das not ist man schicken und legen solle die do sin und ligen statt darnach schullen si sich bis und ligen. Nun komml art. 32 von nr. 76, jedoch mil Weglassung von der oberst hauptman und; statt 20 umb seinen solt bis oder anders hat unsere Vorlage wie er sich halten und tûn solle. man sol auch hiezwüschen sagen offenlich: wivil man einer gleven mit drien pferden, wivil einer gleven mit zweien pferden, wivil man einem schuczen, wivil man einem mit einem pferde, und wivil man einem fußknecht zu solde geben solle, uf daz sich die darnach wissen zu richten ee sie dann gein Nurenberg komen wer- 25 den etc. etc. etc. Folgt nach der Uberschrift item ist gerattschlagt von eins obersten amptmans [sic] arl. 34 von nr. 76, jedoch mil dem Zusatz und sol man zu unserm gnedigen herren dem Romischen konig botschaft tün und sin gnade wissen lassen wi und in was massen bie man die sachen gehandelt und gerattschlagt habe, doch so das er verstee was hie geschehen ist, das daz got zu lobe sinen gnaden und dem riche zu so eren und kristengelawben zu sture angeschlahen und geschehen si, mit zimlichen reden und worten als sich geburt, und biten, das er den marggraven von Brandenburg von Folgt sinen wegen geben wolle zu einem hewptman zu dem cardinale etc. etc. etc. art. 35, jedoch den suntag trinitatis statl sant Johanns baptisten tag [Der Kardinal und der Entwurs. Item dise stück sol man bringen an unsern herren den cardinale. hat er danne ein wolgevallen darinne, so sol man sinen ratt haben: wi man den furnemen, was man darzu haben, und wer daz tûn solle cte. etc. otc. 10 1428 Mai 30 Juni 24/ 1428 Fbr. 29 35 a) Fort. denn eclich. b) fo.l. o.a. bestellen c) 1l ..d. das. Der Passus wird unlen in art. 32 und 33 40 weiter ausgesührt. 2 Mil domit schließl cin Blatl; auf dem solgen- den stell oben der Sal:: Desglichen sol man tûn mit dem gelt, das zu Erffurt zu Presslaw und zu Salezpurg wirdet etc. Es ist klar duß die Worte hier nicht in den Zusammenhang passen, und überhaupt nichl in unsere nr. 72, denn in ilor hat ja dieser kurze Salz die weilere Ausfülrung erhatten welche in art. 28 von nr. 76 zu lesen ist. Hir sind dem Salz in nr. 31 nach art. 27 50 begegnel, wo er, wie wir geschen, auch nicht recht an scinem Orte isl. 45 3 In der städtischen Aufzeichnung nr. 70 art. 37 ist gesagt: uf den jarstag der uns gein Heidel- berg bescheiden ist /1428 Jan. 1/. Hier beginnt der von der Forbereitung des Feld- zuges handelnde Abschnitt nr. 76 art. 31. Ans den diesem Oegenstand gewidmeten Berathungen gieng hervor was in dem Passus vom Beginn des Zuges (s. Zeile 6-8) in Aussicht genommen ist, nämlich die Festsetzung über uf wellich zitd und tag etc. b Bei der definitiven Beschlußfassung über das Gesetz hal sich also die Ansicht geltend gemacht, daß der Feldzug 4 Wochen später zu eröffnen sei. 12 Dentsche Reichulags-Akten IX.
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90 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11422 73. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen auf dem Reichstag zu Nor. Frankfurt. — Entwurf C. ƒ1427 Nov. bis Dez. Frankfurt.] bis Det./ Aus München R.A. Collect. v. Gemeiner Cart. 1 cop. chart. conev., Fasz. von 9 Blättern, woron f. 1-8 beschrieben sind. Diß ist geradslaget von des anslages wegen wider die Ilussen und keczere zu Beheim. Was die pfaffheit und die geistlichen geben sollen. Zum ersten das ein iglich persone, die geistlich [u. s. w. wie nr. 74 bis art. 37 von nr. 76 mil einzelnen unwichtigen Abweichungen; dann art. 33 bis Schluß in der Fassung von nr. 72]. 5 10 [1127 74. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen und beschlossen auf dem Nov. Reichstag zu Frankfurt. ƒ 1427 Nov. bis Dez. Frankfuri.] bis Det./ Aus Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 23 cop. chart. coaen. in fol., 14 Seiten und auſ S. 15 noch 4 Zeilen, ohne Sigelspuren und Verschickungsschnille. Gedruckt in Droysens Abhandlung über die Reichskriegssteuer von 1427 in Berichte 15 über die Verhandlungen der k. Sächs. Gesellsch. der Wiss. Phil.-Hist. Clusse 7, 175-190 aus unserer Vorlage. Geratslaget und beslossen durch unsern herren den cardinal [u. s. w. lautet mil unwesentlichen Abweichungen wie nr. 76 bis ort. 23. Nach art. 23 meist wie nr. 72 und zwar näher so: der Passus vom Ablaß für die Theilnehmer am Feldzug; der mil 20 nr. 76 gemeinsams art. 24; der Abschnitt vom obersten Hauptmann; art. 25-30, ohne den in nr. 72 zwischen arl. 27 und 28 eingeschobenen Absalz von der Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuergelder; die Aufforderung an auswärtige Staaten, aber bei der Auszählung derselben ist abweichend von nr. 72 sowol von Boland als herzog Witold weggelassen; art. 31-35 von nr. 76, aber obne das Schlußdatum geben zu bis 25 septimo] 1427 75. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussilenzug, berathen und beschlossen auf dem Den. 2 Reichstag zu Frankfurt. 1427 Dez. 2 Frankfurt. Aus Göttingen St.A. Hussitenkrieg 1427 cop. ch. coaev., 8 Blätter, woron f. 1 a- 8a be- schrieben, auf f. 8 b der gleichzeitige Kanzleivermerk Von den ketteren. Erwähnt von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 176-177, nach dessen Angabe unsere Vorlage von dem Göttinger Rathsschreiber Heinrich von Pölde ge- schrieben worden ist. 30 Geradslaget und beslosßin dorch unser heren den cordenal von Engellanta u. s. w. wie nr. 76 bis art. 20; dann von nr. 71 der Absatz über den Rath der Neune in 35 Nürnberg; von nr. 76 art. 27, 22, 20, 23; von nr. 72 der Abschnitt: Ablaß und andere kirchliche Gnaden; von nr. 76 art. 24; von nr. 72 der Passus: Bestellung von Haupt- leuten; von nr. 76 art. 25, 26, 28, 29, 30; von nr. 76 art. 31 bis 35, aber in der Fassung von nr. 72 nur daß in art. 35 sente Johannis dach babtisten statt suntag trinitatis steht; von nr. 72 der Abschnitt: der Kardinal und der Entwurf; Datum wic 40 in nr. 76.] a) Vorl. Eegellant.
90 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 11422 73. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen auf dem Reichstag zu Nor. Frankfurt. — Entwurf C. ƒ1427 Nov. bis Dez. Frankfurt.] bis Det./ Aus München R.A. Collect. v. Gemeiner Cart. 1 cop. chart. conev., Fasz. von 9 Blättern, woron f. 1-8 beschrieben sind. Diß ist geradslaget von des anslages wegen wider die Ilussen und keczere zu Beheim. Was die pfaffheit und die geistlichen geben sollen. Zum ersten das ein iglich persone, die geistlich [u. s. w. wie nr. 74 bis art. 37 von nr. 76 mil einzelnen unwichtigen Abweichungen; dann art. 33 bis Schluß in der Fassung von nr. 72]. 5 10 [1127 74. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen und beschlossen auf dem Nov. Reichstag zu Frankfurt. ƒ 1427 Nov. bis Dez. Frankfuri.] bis Det./ Aus Königsberg St. A. Schbl. VIII nr. 23 cop. chart. coaen. in fol., 14 Seiten und auſ S. 15 noch 4 Zeilen, ohne Sigelspuren und Verschickungsschnille. Gedruckt in Droysens Abhandlung über die Reichskriegssteuer von 1427 in Berichte 15 über die Verhandlungen der k. Sächs. Gesellsch. der Wiss. Phil.-Hist. Clusse 7, 175-190 aus unserer Vorlage. Geratslaget und beslossen durch unsern herren den cardinal [u. s. w. lautet mil unwesentlichen Abweichungen wie nr. 76 bis ort. 23. Nach art. 23 meist wie nr. 72 und zwar näher so: der Passus vom Ablaß für die Theilnehmer am Feldzug; der mil 20 nr. 76 gemeinsams art. 24; der Abschnitt vom obersten Hauptmann; art. 25-30, ohne den in nr. 72 zwischen arl. 27 und 28 eingeschobenen Absalz von der Verbuchung der in Nürnberg einlaufenden Steuergelder; die Aufforderung an auswärtige Staaten, aber bei der Auszählung derselben ist abweichend von nr. 72 sowol von Boland als herzog Witold weggelassen; art. 31-35 von nr. 76, aber obne das Schlußdatum geben zu bis 25 septimo] 1427 75. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussilenzug, berathen und beschlossen auf dem Den. 2 Reichstag zu Frankfurt. 1427 Dez. 2 Frankfurt. Aus Göttingen St.A. Hussitenkrieg 1427 cop. ch. coaev., 8 Blätter, woron f. 1 a- 8a be- schrieben, auf f. 8 b der gleichzeitige Kanzleivermerk Von den ketteren. Erwähnt von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 176-177, nach dessen Angabe unsere Vorlage von dem Göttinger Rathsschreiber Heinrich von Pölde ge- schrieben worden ist. 30 Geradslaget und beslosßin dorch unser heren den cordenal von Engellanta u. s. w. wie nr. 76 bis art. 20; dann von nr. 71 der Absatz über den Rath der Neune in 35 Nürnberg; von nr. 76 art. 27, 22, 20, 23; von nr. 72 der Abschnitt: Ablaß und andere kirchliche Gnaden; von nr. 76 art. 24; von nr. 72 der Passus: Bestellung von Haupt- leuten; von nr. 76 art. 25, 26, 28, 29, 30; von nr. 76 art. 31 bis 35, aber in der Fassung von nr. 72 nur daß in art. 35 sente Johannis dach babtisten statt suntag trinitatis steht; von nr. 72 der Abschnitt: der Kardinal und der Entwurf; Datum wic 40 in nr. 76.] a) Vorl. Eegellant.
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D. Das Reichskriegsstenergesetz nr. 71-78. 91 76. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen und beschlossen auf dem Reichstag zu Frankfurt. 1127 Dez. 2. 14127 Dce. 2 10 25 30 35 Deutscher Text links: A aus Nürnbg. German. Museum ohne Signatur f. 1 9 cop. chart. coaev. ganz, f. 10 zur Hälfte beschrieben, f. 11 leer, auf f. 12 nur die zeitgenössische Notiz Den von 5 Windsheym zu schicken. Der besseren logischen Ordnung wegen sind einige Artikel von uns versetzl worden: in A wie in den übrigen von uns beigezogenen Handschriften des lat. und des deutschen Textes stehl art. 3 an der 5 Stelle, 4 an der 6, 5 an der 3, 6 an der 4, 20 an der 22, 21 an der 20, 22 an der 21; S coll. Straßbg. St.A. AA 155 cop. chart. coaev. f. 1-9, beginnt erst an der in art. Il angezeichneten Stelle, von uuswärts nach Straßburg geschickt wie die Versendungsschnitte zeigen; B coll. Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegsakten 1 nr. 30 cop. chart. coaev. f. 1-10, unten auf f. 1-10 stehl von derselben Hand, die das Stück geschrieben, Johannes Widdman [der Name des Ab- schreibers?]; T coll. Stuttgart St.A. Schwäb. Bund fasc. 1-11b Kasten LXXXI. 7. nr. 5 cop. chart. coaev. f. 1-10 mil Versendungsschnitten, auf der letzten Seite welche sonst unbeschrieben ist steht von gleichzeitiger Hand Der stat zu Heylprunn und von anderer zeitgenössischer Hand folgende Namen 15 unter einander Peter Wigmar [wol nicht Wiezmar], Abrecht [sic] Kesing, Caspar, Anßelm, Cunez Krieche, Stempfach ; C coll. Basel St.A. St. 75 n. 9 cop. chart. coacv. f. 1-12, mil Versendungs- schnitten, auf der letzten Seite stehen noch 41/2 Zeilen des Textes dann unten von gleichzeitiger Hand Der stat Basel, ohne nennenswerthe Abweichungen von ASBT; O coll. Osnabrück Stadtarch. I, 24 cop. chart. coaev. f. 1-12, wovon f. 1 11a beschrieben, auf f. 12 die gleichzeitige Notiz Ryckhardus 20 Herverde 1?], ohne Sigel und Versendungsschnitte; niederdeutsch; stimmt mit ASBTC überein, hat aber einige ihm cigenthümliche Ausdrücke, so kirspelskirche statt pfarre, predigestoil statt canzel, quatertemper statt fronfasten, consciencien statl gewißen. Lesarten von O s. bei Sudendorf Registrum 3, 102-121. — Gedruckt (s. Weizsäcker l. c. 414 f.) in Schilter instil. jur. publ. 2, 38-55 nr. 7; bei Datt de pace publ. 2, 173-176" §. 3; in Neue Sammlung der Reichs-Abschiede I, 124-127 und 1, 110-144. Ferner gedruckt in Zeitfuchs Stolbergische Kirchen- und Stadt-Historie (1717) S. 237-242 „ex Originali“; beginnt mil art. I und läßt aus art. 15, 19-23, 25-28, 30, 33, hat kein Datum da- gegen folgenden Schlußsalz: Ouch so han unser herren der cardenail unde di korfürsten disse vor- genante sache unde anschlag mid mehir artikeln bedacht unde gebessert, der nicht noth ist hierin zu beschreiben. Diese mehir artikel dürften wol die ausgelassenen sein, welche oben aufgezällt sind. Ferner gedruckt in Jung Aigentliche ... Fortsetzung etc. 342�393 mil gegenüberstehendem latein. Text und der Aufschrift „Teutsches-Original. Anschlag eu Franckfurt begriffen“. Ferner gedr. bei Janssen Franks. Reichskorr. I, 807-818 aus seinem Sammelbund Acta et Pacta. — Der niederdewtsche Text gedr. in Sudendorf registrum 3, 102-121 aus Hannoner k. Bibl. Msc. nr. 942 und kollationiert mil unserer Vorlage O. Lateinischer Texl rechts: E aus Nürnbg. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 nr. 1 cop. chart. coaev., 6 Blätter in Pergamentumschlag, die Umstellung einiger Artikel erfolgte in der bei A (s. o.) angegebenen Weise; M coll. Wirzburg Kreisurch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 18 f. 205�209 cop. mb. coaen., Uberschrift von derselben Hand Avisata et conclusa Franckfordie pro- exterminacione bereticorum Hussiturum. München H.- u. St.-Bibl. Cod. germ. 1586 f. 88-91 cod. chart. coaev.; reicht nur bis art. 33: quante pecunie Nurembergam. — Gedruckt in Jung Aigentliche . . . Fortsetzung S. 342-393 mil gegenüberstehendem deutschem Text und der Aafschrift „Lateinisch- Original“, s. Quellenangabe des Deutschen Textes. Ferner gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 563-577 nr. 492 aus „ Andr. Ratisbon. Suppl. f. 436-44I“. 40 Inhaltsangabe. 50 Anslag zu Franckfurt begriffen". Gerattschlagt und beschloßen durch unsern herren den cardinal von Engeland unsers heiligen vaters des pabst legaten, unser herren die kûrfursten und ander fursten, geistliche und werntlicheb, fursten- und herren-pottschaft prelaten graven und herren ritter und auch knecht, die auf dem tag Avisata et conclusa per reverendissimum in Cristo patrem dominuma cardinalem Anglie sanctissimi domini nostrib pape de latere legatum dominos principes electores et alios principes, spirituales et seculares, principum et dominorum oratores prelatos comites barones milites et armigeros clientes, 45 65 u) SBT om. anslag — begr. b) B unser herren der kurfursten und ander fursten geistlicher und welt- licher. a) M add. Heinricum. b) om. M. 12 *
D. Das Reichskriegsstenergesetz nr. 71-78. 91 76. Gesetz über die Reichssteuer zum Hussitenzug, berathen und beschlossen auf dem Reichstag zu Frankfurt. 1127 Dez. 2. 14127 Dce. 2 10 25 30 35 Deutscher Text links: A aus Nürnbg. German. Museum ohne Signatur f. 1 9 cop. chart. coaev. ganz, f. 10 zur Hälfte beschrieben, f. 11 leer, auf f. 12 nur die zeitgenössische Notiz Den von 5 Windsheym zu schicken. Der besseren logischen Ordnung wegen sind einige Artikel von uns versetzl worden: in A wie in den übrigen von uns beigezogenen Handschriften des lat. und des deutschen Textes stehl art. 3 an der 5 Stelle, 4 an der 6, 5 an der 3, 6 an der 4, 20 an der 22, 21 an der 20, 22 an der 21; S coll. Straßbg. St.A. AA 155 cop. chart. coaev. f. 1-9, beginnt erst an der in art. Il angezeichneten Stelle, von uuswärts nach Straßburg geschickt wie die Versendungsschnitte zeigen; B coll. Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegsakten 1 nr. 30 cop. chart. coaev. f. 1-10, unten auf f. 1-10 stehl von derselben Hand, die das Stück geschrieben, Johannes Widdman [der Name des Ab- schreibers?]; T coll. Stuttgart St.A. Schwäb. Bund fasc. 1-11b Kasten LXXXI. 7. nr. 5 cop. chart. coaev. f. 1-10 mil Versendungsschnitten, auf der letzten Seite welche sonst unbeschrieben ist steht von gleichzeitiger Hand Der stat zu Heylprunn und von anderer zeitgenössischer Hand folgende Namen 15 unter einander Peter Wigmar [wol nicht Wiezmar], Abrecht [sic] Kesing, Caspar, Anßelm, Cunez Krieche, Stempfach ; C coll. Basel St.A. St. 75 n. 9 cop. chart. coacv. f. 1-12, mil Versendungs- schnitten, auf der letzten Seite stehen noch 41/2 Zeilen des Textes dann unten von gleichzeitiger Hand Der stat Basel, ohne nennenswerthe Abweichungen von ASBT; O coll. Osnabrück Stadtarch. I, 24 cop. chart. coaev. f. 1-12, wovon f. 1 11a beschrieben, auf f. 12 die gleichzeitige Notiz Ryckhardus 20 Herverde 1?], ohne Sigel und Versendungsschnitte; niederdeutsch; stimmt mit ASBTC überein, hat aber einige ihm cigenthümliche Ausdrücke, so kirspelskirche statt pfarre, predigestoil statt canzel, quatertemper statt fronfasten, consciencien statl gewißen. Lesarten von O s. bei Sudendorf Registrum 3, 102-121. — Gedruckt (s. Weizsäcker l. c. 414 f.) in Schilter instil. jur. publ. 2, 38-55 nr. 7; bei Datt de pace publ. 2, 173-176" §. 3; in Neue Sammlung der Reichs-Abschiede I, 124-127 und 1, 110-144. Ferner gedruckt in Zeitfuchs Stolbergische Kirchen- und Stadt-Historie (1717) S. 237-242 „ex Originali“; beginnt mil art. I und läßt aus art. 15, 19-23, 25-28, 30, 33, hat kein Datum da- gegen folgenden Schlußsalz: Ouch so han unser herren der cardenail unde di korfürsten disse vor- genante sache unde anschlag mid mehir artikeln bedacht unde gebessert, der nicht noth ist hierin zu beschreiben. Diese mehir artikel dürften wol die ausgelassenen sein, welche oben aufgezällt sind. Ferner gedruckt in Jung Aigentliche ... Fortsetzung etc. 342�393 mil gegenüberstehendem latein. Text und der Aufschrift „Teutsches-Original. Anschlag eu Franckfurt begriffen“. Ferner gedr. bei Janssen Franks. Reichskorr. I, 807-818 aus seinem Sammelbund Acta et Pacta. — Der niederdewtsche Text gedr. in Sudendorf registrum 3, 102-121 aus Hannoner k. Bibl. Msc. nr. 942 und kollationiert mil unserer Vorlage O. Lateinischer Texl rechts: E aus Nürnbg. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 nr. 1 cop. chart. coaev., 6 Blätter in Pergamentumschlag, die Umstellung einiger Artikel erfolgte in der bei A (s. o.) angegebenen Weise; M coll. Wirzburg Kreisurch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 18 f. 205�209 cop. mb. coaen., Uberschrift von derselben Hand Avisata et conclusa Franckfordie pro- exterminacione bereticorum Hussiturum. München H.- u. St.-Bibl. Cod. germ. 1586 f. 88-91 cod. chart. coaev.; reicht nur bis art. 33: quante pecunie Nurembergam. — Gedruckt in Jung Aigentliche . . . Fortsetzung S. 342-393 mil gegenüberstehendem deutschem Text und der Aafschrift „Lateinisch- Original“, s. Quellenangabe des Deutschen Textes. Ferner gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 563-577 nr. 492 aus „ Andr. Ratisbon. Suppl. f. 436-44I“. 40 Inhaltsangabe. 50 Anslag zu Franckfurt begriffen". Gerattschlagt und beschloßen durch unsern herren den cardinal von Engeland unsers heiligen vaters des pabst legaten, unser herren die kûrfursten und ander fursten, geistliche und werntlicheb, fursten- und herren-pottschaft prelaten graven und herren ritter und auch knecht, die auf dem tag Avisata et conclusa per reverendissimum in Cristo patrem dominuma cardinalem Anglie sanctissimi domini nostrib pape de latere legatum dominos principes electores et alios principes, spirituales et seculares, principum et dominorum oratores prelatos comites barones milites et armigeros clientes, 45 65 u) SBT om. anslag — begr. b) B unser herren der kurfursten und ander fursten geistlicher und welt- licher. a) M add. Heinricum. b) om. M. 12 *
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1427 Nov. 16 92 zu Franckfůrt auf den suntag nach sant Merteinstag nechstvergangen pei einander gewesen seind: wie man den Hußen und keczern zu Beheim widersten müg, die keczerei zu verdilgen und auszurewten. Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427, qui in dieta Franckfurdensi que in domi- nica post festum beati Martini episcopi proxime lapsum celebrata est ibidem con- gregati fuerunt: quibus modis et mediis Hussistis et hereticis in Bohemia resistatur, ut hujusmodi hereses deleantur et extermi- nentur. [4. Allgemeine Geldsteuer.| Zum ersten haben sic besunnen und be- trachtet, das die sachen dic heiligen gemein kirchen. und. die ganzen kristenheit antref- len, dorumb auch ein iglich eristenmensch, jung und alt reich und arme niemant aus- genumen, pillich nach und vermugen dorzu beraten und beLollen sein seinem stad schullen, das sulcher keczerei widerstanden haben auch besünnen und betrachtet, das der heiligen eristenheit nicht verfenglich ' sei oder staden? bringe einen kriek mit den Hußen anzu- heben der nicht“ geharret und vollenbracht werde. und darumb, auf das man den kriek die vorgenante keczerei zu tilgen und aubzurewten getreiben beharren" und vollen- bringen müpge, so bedunket sie der hciligen kirchen und cristenheit allernuczlichst und bequemliehst sein volke umb gelte zu be- stellen. die den kriek gen den keczeren treiben und harren solange bif das die sache mit gottes hilfe" zu guttem endo kummen müge. und haben dorumb be- sloien: das nueze gütte und bequeme sei! ein gelt in der cristenheit aulzuheben in der maDen als hernach geschriben stet, soliche volk zu einem teglichen kriege zuge 3 und anders wie das der cristenheit beste zu nucze kummen mag zu bestellen, dadurch nimand beswert worde und doch iederman nach markzale oder* anzale mit- und ufgerewtet werde. sie aller- a) 8 mit in staźł uicht. DL) l'beharten, so auch harteu xtull des folyenden luvren. c) m. g. hilfe om. TD. d) B das uüez und güt si. e) B ou. markzulo oder; 7' om. oder anzale. ' vervanclich s. v. a. tauglich, wirksam (Lexer Hdwb. 3, 285). ? state s. v. a. bequemer Ort oder Zeitpunkt, günstige Gelegenheit, Hilfe (Lexer l. c. 2, 1145). luprimis provida et imatura deliberacione pensarunt et cousiderarunt, quod bujusinodi cause sauctam katholicam ecclesiam totam- que eristianitatem concernunt, propter quod unusquisque fidelis cristianus, senex ot ju- venis dives et pauper nemine secluso, inorito juxta stalam et posse suum consilio pariter ct auxilio debet cooperari, ut hujusmodi hereses evellautur et eradicentur. — pensa- runL itaque et considerarunt, quod sancte ecclesie et cristianitati modicum aut nullum apportaret commoduni. aut fructum bellum aut gwerram cum dictis hereticis inchoare si non continuetur et perficiatur. in Buen ut bellum ct gwerra. pro. dictorum evulsioue" et exterminacione perseveraret pertici possint, consultum ipsis visum fuit sancte matri ceclesie totique cristianitati convonien- tissinum et comodius lore, gentes pro pe- cuniis disponere et ordinare que dictis hereticis insultum ac bellum moveant con- tinuant et perseverant {am diu quousque dieta ecclesie causa divino propiciante ad- eapropter, hereticoruin moveri continuari jutorio bonum et esoptatum ad fnem per- ducatur. et idcirco avisarunt consuluerunt et cvucluserunt: utile bonum et expediens esse pecunias in oristiauitate sublevare modis et [ormis inlra scriptis, quibus gentes pro cottidiano insultu atque communi transitu faciondis et aliis agendis et perficiendis que a) E efulsione, J/ evulsione. 3 Vor zuge ist nach dem łatenischen Text und gemeinem einżuseludien. Tir hätien also wider die doppelte Kriegsfülwwng gegen die Hussi ten, den läglichen Krieg und den gemeinen Zug. 15 20 25 30 35 40 45
1427 Nov. 16 92 zu Franckfůrt auf den suntag nach sant Merteinstag nechstvergangen pei einander gewesen seind: wie man den Hußen und keczern zu Beheim widersten müg, die keczerei zu verdilgen und auszurewten. Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427, qui in dieta Franckfurdensi que in domi- nica post festum beati Martini episcopi proxime lapsum celebrata est ibidem con- gregati fuerunt: quibus modis et mediis Hussistis et hereticis in Bohemia resistatur, ut hujusmodi hereses deleantur et extermi- nentur. [4. Allgemeine Geldsteuer.| Zum ersten haben sic besunnen und be- trachtet, das die sachen dic heiligen gemein kirchen. und. die ganzen kristenheit antref- len, dorumb auch ein iglich eristenmensch, jung und alt reich und arme niemant aus- genumen, pillich nach und vermugen dorzu beraten und beLollen sein seinem stad schullen, das sulcher keczerei widerstanden haben auch besünnen und betrachtet, das der heiligen eristenheit nicht verfenglich ' sei oder staden? bringe einen kriek mit den Hußen anzu- heben der nicht“ geharret und vollenbracht werde. und darumb, auf das man den kriek die vorgenante keczerei zu tilgen und aubzurewten getreiben beharren" und vollen- bringen müpge, so bedunket sie der hciligen kirchen und cristenheit allernuczlichst und bequemliehst sein volke umb gelte zu be- stellen. die den kriek gen den keczeren treiben und harren solange bif das die sache mit gottes hilfe" zu guttem endo kummen müge. und haben dorumb be- sloien: das nueze gütte und bequeme sei! ein gelt in der cristenheit aulzuheben in der maDen als hernach geschriben stet, soliche volk zu einem teglichen kriege zuge 3 und anders wie das der cristenheit beste zu nucze kummen mag zu bestellen, dadurch nimand beswert worde und doch iederman nach markzale oder* anzale mit- und ufgerewtet werde. sie aller- a) 8 mit in staźł uicht. DL) l'beharten, so auch harteu xtull des folyenden luvren. c) m. g. hilfe om. TD. d) B das uüez und güt si. e) B ou. markzulo oder; 7' om. oder anzale. ' vervanclich s. v. a. tauglich, wirksam (Lexer Hdwb. 3, 285). ? state s. v. a. bequemer Ort oder Zeitpunkt, günstige Gelegenheit, Hilfe (Lexer l. c. 2, 1145). luprimis provida et imatura deliberacione pensarunt et cousiderarunt, quod bujusinodi cause sauctam katholicam ecclesiam totam- que eristianitatem concernunt, propter quod unusquisque fidelis cristianus, senex ot ju- venis dives et pauper nemine secluso, inorito juxta stalam et posse suum consilio pariter ct auxilio debet cooperari, ut hujusmodi hereses evellautur et eradicentur. — pensa- runL itaque et considerarunt, quod sancte ecclesie et cristianitati modicum aut nullum apportaret commoduni. aut fructum bellum aut gwerram cum dictis hereticis inchoare si non continuetur et perficiatur. in Buen ut bellum ct gwerra. pro. dictorum evulsioue" et exterminacione perseveraret pertici possint, consultum ipsis visum fuit sancte matri ceclesie totique cristianitati convonien- tissinum et comodius lore, gentes pro pe- cuniis disponere et ordinare que dictis hereticis insultum ac bellum moveant con- tinuant et perseverant {am diu quousque dieta ecclesie causa divino propiciante ad- eapropter, hereticoruin moveri continuari jutorio bonum et esoptatum ad fnem per- ducatur. et idcirco avisarunt consuluerunt et cvucluserunt: utile bonum et expediens esse pecunias in oristiauitate sublevare modis et [ormis inlra scriptis, quibus gentes pro cottidiano insultu atque communi transitu faciondis et aliis agendis et perficiendis que a) E efulsione, J/ evulsione. 3 Vor zuge ist nach dem łatenischen Text und gemeinem einżuseludien. Tir hätien also wider die doppelte Kriegsfülwwng gegen die Hussi ten, den läglichen Krieg und den gemeinen Zug. 15 20 25 30 35 40 45
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20 26 30 35 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78, leide und beholfen sei die keczerei zu ver- tilgen. 93 cristianitati plus oportuna erunt et fructuo- siora disponantur quarum pecuniarum levacione nemo gravetur et tamen unus- quisque pro status sui exigencia compaciens particeps fiet auxilii et oneris subportandi pro dicte heresis extirpacione. est igitur avisatum et conclusum ut sequitur: [u. Anlegumg der Geistlichen.] [/] Zum ersten das ein igliche persone, die geistlich prelaturcn płrimden pfarkirchn beneficia officia oder gůlte hat die er von nuczen und renten geistlicher gabeu knaft hett, es sei auf deu merern und hohen stiften oder aul anderen stiften in? pfar- kirchn clostern clafisen capellen oder wie die daun desgleichen namen habent, von süleber jerlichor gulte, dic dieselbig persone bat, ic von" zweinzig gulden oder von zweinzig gulden wert an renten oder gulten cin gulden geben schol, oder nach anzale minder oder wer cor cs? dan hat. und schol das steen zu seiner gewilien. |2| und das! epte eptisin und klóstre, sie seind Benedicten oder Graes ordens! Premon- stralense oder Cartheüser Johanns- herren Prediger | Barfufier Augustiner Unsrer-frawen-bruder ?*. Wilhel- oder "Teutschherren © miten % es sei manne- oder trawen-clostere oder welches ordeus sie sind sie sin exempt oder nicht, und auch Beghart Begyn, oder’ welcherlei goistlich stad oder wesen die sint, nimand aufgescheiden, von allen iren jer- lichen gülten renten wie und welcherlei die sin, es sci an gelte nuczen und vellen, fruchte wein oder anders, ie von zweinzig gulden oder zweinzig gulden wert an ren- ten oder gulten einen gulden geben schóllen. a) B und. b) / von sölichen iren beneficien und gotz- gaben und jerlicher guli dieselb person sol ie von: ebeuso T, Joch gotalehon słatł wud gotzgaben, wid gitur cb solichen — korr/giert «us solicher, und die Worte isen beneficien mgotslohen uud ss!) cinkorri- perl. c) T des. d) AH add. auch, dvi om. und nach eytia,, md weld. and. convenl much klóstre. e) A Teutschorren. |) BY udd. iu, ' . ^ s . . Graue Brüder hießen in Deutschland die Cistereienser. 2 . Karmeliter. |/| Inprimis quod quelibet persona eccle- siastica, prelaturas benetieia aut officia ec- clesiasticas vel ecclesiastica unum. vel plus sive in cathedralibus aut aliis collegiatis scu parrochialibus ecclesiis monasteriis capellis aut clusis, quibuseuuque nominibus censcan- tur, aut pensiones scu redditus annuos de fructibus beneficiorum couparatos obtinens, de redditibus proventibus et obvencionibus annuis talium prelaturarum — beneficiorum officiorum et pensionum annuarum de viginti florenis aut valoris viginti lorenorum unum Hloreuum solvere debeal, aut pro quantitate reddituum proventuam aut pensionui minus aut magis pro rata reddituum aut pensio- num. et taxa valoris reddituum et proven- tuum beneficiorum ecclesiasticorum et aliarum pensionum annuarum ut premitütur unius- cujusque ecclesiastice persone que tales babet redditus aut pensiones consciencie est relin- quenda. [2] et quod simili modo abates abatisse priores commendatores et preceptores monasteria claustra conventus et domus beati Benedieti Cistereiensium | Carthusien- cium Premonstratensium — Hospitalis sancti Johannis Hospitalis beate Marie Teutuni- corum canonicorum regularium Predicatorum Minorum Augustinencium Carmelitarum et Wiühelmitarum, et generaliter omnium or- 3 Lremitenorden nach der Regel des heiligen Wiłhehn. 1427 Dez. 9
20 26 30 35 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78, leide und beholfen sei die keczerei zu ver- tilgen. 93 cristianitati plus oportuna erunt et fructuo- siora disponantur quarum pecuniarum levacione nemo gravetur et tamen unus- quisque pro status sui exigencia compaciens particeps fiet auxilii et oneris subportandi pro dicte heresis extirpacione. est igitur avisatum et conclusum ut sequitur: [u. Anlegumg der Geistlichen.] [/] Zum ersten das ein igliche persone, die geistlich prelaturcn płrimden pfarkirchn beneficia officia oder gůlte hat die er von nuczen und renten geistlicher gabeu knaft hett, es sei auf deu merern und hohen stiften oder aul anderen stiften in? pfar- kirchn clostern clafisen capellen oder wie die daun desgleichen namen habent, von süleber jerlichor gulte, dic dieselbig persone bat, ic von" zweinzig gulden oder von zweinzig gulden wert an renten oder gulten cin gulden geben schol, oder nach anzale minder oder wer cor cs? dan hat. und schol das steen zu seiner gewilien. |2| und das! epte eptisin und klóstre, sie seind Benedicten oder Graes ordens! Premon- stralense oder Cartheüser Johanns- herren Prediger | Barfufier Augustiner Unsrer-frawen-bruder ?*. Wilhel- oder "Teutschherren © miten % es sei manne- oder trawen-clostere oder welches ordeus sie sind sie sin exempt oder nicht, und auch Beghart Begyn, oder’ welcherlei goistlich stad oder wesen die sint, nimand aufgescheiden, von allen iren jer- lichen gülten renten wie und welcherlei die sin, es sci an gelte nuczen und vellen, fruchte wein oder anders, ie von zweinzig gulden oder zweinzig gulden wert an ren- ten oder gulten einen gulden geben schóllen. a) B und. b) / von sölichen iren beneficien und gotz- gaben und jerlicher guli dieselb person sol ie von: ebeuso T, Joch gotalehon słatł wud gotzgaben, wid gitur cb solichen — korr/giert «us solicher, und die Worte isen beneficien mgotslohen uud ss!) cinkorri- perl. c) T des. d) AH add. auch, dvi om. und nach eytia,, md weld. and. convenl much klóstre. e) A Teutschorren. |) BY udd. iu, ' . ^ s . . Graue Brüder hießen in Deutschland die Cistereienser. 2 . Karmeliter. |/| Inprimis quod quelibet persona eccle- siastica, prelaturas benetieia aut officia ec- clesiasticas vel ecclesiastica unum. vel plus sive in cathedralibus aut aliis collegiatis scu parrochialibus ecclesiis monasteriis capellis aut clusis, quibuseuuque nominibus censcan- tur, aut pensiones scu redditus annuos de fructibus beneficiorum couparatos obtinens, de redditibus proventibus et obvencionibus annuis talium prelaturarum — beneficiorum officiorum et pensionum annuarum de viginti florenis aut valoris viginti lorenorum unum Hloreuum solvere debeal, aut pro quantitate reddituum proventuam aut pensionui minus aut magis pro rata reddituum aut pensio- num. et taxa valoris reddituum et proven- tuum beneficiorum ecclesiasticorum et aliarum pensionum annuarum ut premitütur unius- cujusque ecclesiastice persone que tales babet redditus aut pensiones consciencie est relin- quenda. [2] et quod simili modo abates abatisse priores commendatores et preceptores monasteria claustra conventus et domus beati Benedieti Cistereiensium | Carthusien- cium Premonstratensium — Hospitalis sancti Johannis Hospitalis beate Marie Teutuni- corum canonicorum regularium Predicatorum Minorum Augustinencium Carmelitarum et Wiühelmitarum, et generaliter omnium or- 3 Lremitenorden nach der Regel des heiligen Wiłhehn. 1427 Dez. 9
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1427 Dez. 2 94 und schol das steen zu iren gewißen. [3 wer’s dinum virorum et mulierum exemptorum et non-exemptorum quibuscunque censean- auch das etliche priester oder geistliche per- sone weren die kein goezgaben und doch tur nominibus, et domus Begardorum Beg- winarum et ceterarum congregacionum in erbgûtter hetten, die schullen von denselben ecclesiastico seu religioso statu constituta- gutten geben als von den leiena hernach [4] wern auch etliche rum, de omnibus et singulis redditibus pro- geschriben stet. ventibus et obvencionibus annuis, sive in geistliche persone die nicht erbgutter oder auch goczgabe hetten, der schol iglicher pecuniis bladiis vinis aut quocunque alio obvencionis seu percepcionis genere aut zwen behemisch geben. specie constitute sint, de viginti florenis aut 10 valoris viginti florenorum similiter unum florenum debeant persolvere. et taxa red- dituum, de quibus vicesimam partem debe- bunt persolvere, eciam conscienciis solven- cium debeat relinqui. 3 preterea si qui 15 fuerint" clerici aut ecclesiastice persone que ecclesiastica beneficia non obtinerent set haberent possesiones tales de personis et rebus suis, debebunt solvere ut de laicis [4 et si 20 subscriptum est et ordinatum. alique ecclesiastice forent persone beneficiis carentes que possesiones non haberent, ta- lium quelibet personarum solvere debebit duos grossos bohemicales aut in alia moneta valorem earumdem. 5 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 25 [b. Einziehung und Bestellung der Steuer von Geistlichen. [5] Et quod in qualibet civitate episcopali [5] Und das in iglicher stat, da ein bis- duo canonici de ecclesia cathedrali et duo tume innen ist, zwen canonicken von dem merern und hohen stiften und zwen von canonici de aliis collegiatis ecclesiis ejusdem den andern stiften, und dorzu zwen ritter civitatis aut diocesis, et duo milites aut so oder knechte die der bischof derselben stifte armigeri militares quos episcopus ejusdem civitatis cum consilio sciencia et assensu mit ratte wißen und willen seiner rette consiliariorum suorum quos habet, semota graven und herren ritter oder knechte die er dann hatb ungeverlich darzu geben schol capcione comitum baronum militum et die sie dann bequemlichen‘ und gute darzu clientum, ad hoc debebit deputare qui boni 35 bedunken sein, soliche gelte von der pfaff- utiles et convenientes ipsis videbuntur, talis- heit, geistlicher und werntlicher, derselben modi pecuniam de clero religioso et seculari stifte und auch manne- und frawen-clôstere singulisque ecclesiis monasteriis conventibus als vor geschriben stet aufheben und ein- et domibus virorum et mulierum ut pre- [6 und die vorgenanten nemen schullen 1. scriptum est debent recipere et levare. 40 a) B andern gûten statt den leien; T om. die schullen von — goczgabe hetten. b) B und daz in ietlicher stat do ain hochgestift und zwen von den andern gestiften und därzů zwen ritter oder knocht die der bischof derselben gestift mit wissen und raut siner rât die er denne haut u. s. w. wie die andern Handschriften. c) B nuczlich. a) U volunt. 45 Gemäß unserem art. 5 wurde z. B. im Bistum Meißen die Steuerbehörde für den Klerus einge- eeizl ef cod. divl. Saxon. reg. 2, 3, 12 ur. 924.
1427 Dez. 2 94 und schol das steen zu iren gewißen. [3 wer’s dinum virorum et mulierum exemptorum et non-exemptorum quibuscunque censean- auch das etliche priester oder geistliche per- sone weren die kein goezgaben und doch tur nominibus, et domus Begardorum Beg- winarum et ceterarum congregacionum in erbgûtter hetten, die schullen von denselben ecclesiastico seu religioso statu constituta- gutten geben als von den leiena hernach [4] wern auch etliche rum, de omnibus et singulis redditibus pro- geschriben stet. ventibus et obvencionibus annuis, sive in geistliche persone die nicht erbgutter oder auch goczgabe hetten, der schol iglicher pecuniis bladiis vinis aut quocunque alio obvencionis seu percepcionis genere aut zwen behemisch geben. specie constitute sint, de viginti florenis aut 10 valoris viginti florenorum similiter unum florenum debeant persolvere. et taxa red- dituum, de quibus vicesimam partem debe- bunt persolvere, eciam conscienciis solven- cium debeat relinqui. 3 preterea si qui 15 fuerint" clerici aut ecclesiastice persone que ecclesiastica beneficia non obtinerent set haberent possesiones tales de personis et rebus suis, debebunt solvere ut de laicis [4 et si 20 subscriptum est et ordinatum. alique ecclesiastice forent persone beneficiis carentes que possesiones non haberent, ta- lium quelibet personarum solvere debebit duos grossos bohemicales aut in alia moneta valorem earumdem. 5 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 25 [b. Einziehung und Bestellung der Steuer von Geistlichen. [5] Et quod in qualibet civitate episcopali [5] Und das in iglicher stat, da ein bis- duo canonici de ecclesia cathedrali et duo tume innen ist, zwen canonicken von dem merern und hohen stiften und zwen von canonici de aliis collegiatis ecclesiis ejusdem den andern stiften, und dorzu zwen ritter civitatis aut diocesis, et duo milites aut so oder knechte die der bischof derselben stifte armigeri militares quos episcopus ejusdem civitatis cum consilio sciencia et assensu mit ratte wißen und willen seiner rette consiliariorum suorum quos habet, semota graven und herren ritter oder knechte die er dann hatb ungeverlich darzu geben schol capcione comitum baronum militum et die sie dann bequemlichen‘ und gute darzu clientum, ad hoc debebit deputare qui boni 35 bedunken sein, soliche gelte von der pfaff- utiles et convenientes ipsis videbuntur, talis- heit, geistlicher und werntlicher, derselben modi pecuniam de clero religioso et seculari stifte und auch manne- und frawen-clôstere singulisque ecclesiis monasteriis conventibus als vor geschriben stet aufheben und ein- et domibus virorum et mulierum ut pre- [6 und die vorgenanten nemen schullen 1. scriptum est debent recipere et levare. 40 a) B andern gûten statt den leien; T om. die schullen von — goczgabe hetten. b) B und daz in ietlicher stat do ain hochgestift und zwen von den andern gestiften und därzů zwen ritter oder knocht die der bischof derselben gestift mit wissen und raut siner rât die er denne haut u. s. w. wie die andern Handschriften. c) B nuczlich. a) U volunt. 45 Gemäß unserem art. 5 wurde z. B. im Bistum Meißen die Steuerbehörde für den Klerus einge- eeizl ef cod. divl. Saxon. reg. 2, 3, 12 ur. 924.
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o 20 25 30 35 40 45 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. sechs sullen in gegenwertikeit des biscbof und des capitels der merern und hohen* stifte zu den heiligen sweren: soliche gelte in vorgeschribener mafie aufzuheben und cinzunemen getrewlichen und an alle ge- verde. und daz sie auch soliche gelte zu einer iczlicher zeite in eine gemeine kisten !, die in der sacristigen der merern und hohen* stifte oder an einem anderen ende in derselben stat do sie dann aller- sicherst und bast bewarte ist sten schol, legen schullen. und zu derselben schol der vorgenanten sechser iglicher einen schliBel haben. und sie schullen auch so- lich gelte nindert anderswohin wenden geben oder keren weder von zerfinge noch dhei- nerlei ander sache wegen. sunder sie schullen soliche gelte zu iglicher zeite in die kisten legen und das darinnen beleiben laBen. darzu schullen sie ein reigister machen und zu einer iglicher zeit einen iglichen mit seinem namen schreiben wievil er gegeben hat, und sie schullen dem- selben des aach ein zeddel und erkentnuB geben. die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schluRel bei im behalten, und keiner schol dem anderen seinen schlüBel leihen in dheine weise. und wann die zeite kümpt das man die kisten aufslieBen und gelte darauf nemen schol das furbas zu antwür- ten an die stete der^ sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs sammentlich mit einander geen und von den capitteln der merern anderen stifte nemen und die vorgenante kisten niit kunt- schaft aufslieen und. das gelte darauf neinen und zeln wievi] des sei. und sie schullen den eapittela der merern und andrer stifte ein zeichnufi^ geben wievil des geltes ist. und schullen dan dasselbe gelte hinwek- furen und antwürten an die stete und ende als hernach geschriben stett. kisten auch schullen noch nimand anders und mer“ zu in 7| wers [7] a) und hohen om. BT. a) T zügniße, B. b) o». c) om. T. "In cod. dipl. l. c. 19 findet sich was im Bis- lum Meißen eine solche Geldkiste neu kostete, und 95 [6] et tales sex ad hoc deputate persone in T 2 episcopi ejusdem civitatis et capituli majoris ecclesie presencia prestare debent sacra- mentum: quod tales pecunias ut premittitur a clero el religiosis levandas fideliter oolli- gent recipient et levabunt, seclusis fara dolo et fraude quibuscunque. et quod singulis reccpcionis temporibus tales pecunias in communem capsam seu erarium singulariter ad hoc deputatam, que in sacristia majoris ecclesie aut in alio loco ubi securius et tucius custodiri el servari potest debebit reponi, conservandas imponent. que quidem capsa sex habebit seras diversis clavibus aperiendas, quarum quelibet sex personarum unam clavem fideliter penes se conservabit dicte eciam sex persone tales pecunias le- vatas in nulum alium usum convertent dabunt aut exponent neque pro sumptibus faciendis nec in quemcunque alium modum. sed ipsas pecunias levatas quolibet* tempore ut levare continget in dictam capsam seu erarium reponent et in ipsa capsa conser- vatas" dimittent. ad heo dicte sex per- sone debent facere registrum et quolibet tempore uniuscujusque solventis nomen in registrum inscribere et signare quantum solverit. ot anicuique solventi debent dare recognicionis cedulam, qua recognoscent* tantum ab co in solutun recjpisse. pre- terea quelibet dictarum sex personarum suam apud se clavem fideliter custodiet ct retinebit, et nulla earum alteri ex ipsis aut cuicunque alie^ persone suam clavem con- cedet aut custodiendam commendabit in quemcunque tempore quo opus erit dictam capsam seu erarium aperire et pecuniam ex ea recipere ad presentandam ad deputatum ut subscribitur, tunc dicte sex persone unanimiter coassumptis eciam de majoris et aliarum ecclesiarum capitulis per- sonis quibusdam fide dignis ibunt ad locum ubi dieta capsa est reposita et illam cum modum. . adveniente autem eam in locum hoc n) £ quilibet, J/ quolibet. e) E wild. in. d) E alii, V alie. b) J/ reservatas. was ausgegeben wurde pro reformatione cistae in sacristia.
o 20 25 30 35 40 45 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. sechs sullen in gegenwertikeit des biscbof und des capitels der merern und hohen* stifte zu den heiligen sweren: soliche gelte in vorgeschribener mafie aufzuheben und cinzunemen getrewlichen und an alle ge- verde. und daz sie auch soliche gelte zu einer iczlicher zeite in eine gemeine kisten !, die in der sacristigen der merern und hohen* stifte oder an einem anderen ende in derselben stat do sie dann aller- sicherst und bast bewarte ist sten schol, legen schullen. und zu derselben schol der vorgenanten sechser iglicher einen schliBel haben. und sie schullen auch so- lich gelte nindert anderswohin wenden geben oder keren weder von zerfinge noch dhei- nerlei ander sache wegen. sunder sie schullen soliche gelte zu iglicher zeite in die kisten legen und das darinnen beleiben laBen. darzu schullen sie ein reigister machen und zu einer iglicher zeit einen iglichen mit seinem namen schreiben wievil er gegeben hat, und sie schullen dem- selben des aach ein zeddel und erkentnuB geben. die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schluRel bei im behalten, und keiner schol dem anderen seinen schlüBel leihen in dheine weise. und wann die zeite kümpt das man die kisten aufslieBen und gelte darauf nemen schol das furbas zu antwür- ten an die stete der^ sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs sammentlich mit einander geen und von den capitteln der merern anderen stifte nemen und die vorgenante kisten niit kunt- schaft aufslieen und. das gelte darauf neinen und zeln wievi] des sei. und sie schullen den eapittela der merern und andrer stifte ein zeichnufi^ geben wievil des geltes ist. und schullen dan dasselbe gelte hinwek- furen und antwürten an die stete und ende als hernach geschriben stett. kisten auch schullen noch nimand anders und mer“ zu in 7| wers [7] a) und hohen om. BT. a) T zügniße, B. b) o». c) om. T. "In cod. dipl. l. c. 19 findet sich was im Bis- lum Meißen eine solche Geldkiste neu kostete, und 95 [6] et tales sex ad hoc deputate persone in T 2 episcopi ejusdem civitatis et capituli majoris ecclesie presencia prestare debent sacra- mentum: quod tales pecunias ut premittitur a clero el religiosis levandas fideliter oolli- gent recipient et levabunt, seclusis fara dolo et fraude quibuscunque. et quod singulis reccpcionis temporibus tales pecunias in communem capsam seu erarium singulariter ad hoc deputatam, que in sacristia majoris ecclesie aut in alio loco ubi securius et tucius custodiri el servari potest debebit reponi, conservandas imponent. que quidem capsa sex habebit seras diversis clavibus aperiendas, quarum quelibet sex personarum unam clavem fideliter penes se conservabit dicte eciam sex persone tales pecunias le- vatas in nulum alium usum convertent dabunt aut exponent neque pro sumptibus faciendis nec in quemcunque alium modum. sed ipsas pecunias levatas quolibet* tempore ut levare continget in dictam capsam seu erarium reponent et in ipsa capsa conser- vatas" dimittent. ad heo dicte sex per- sone debent facere registrum et quolibet tempore uniuscujusque solventis nomen in registrum inscribere et signare quantum solverit. ot anicuique solventi debent dare recognicionis cedulam, qua recognoscent* tantum ab co in solutun recjpisse. pre- terea quelibet dictarum sex personarum suam apud se clavem fideliter custodiet ct retinebit, et nulla earum alteri ex ipsis aut cuicunque alie^ persone suam clavem con- cedet aut custodiendam commendabit in quemcunque tempore quo opus erit dictam capsam seu erarium aperire et pecuniam ex ea recipere ad presentandam ad deputatum ut subscribitur, tunc dicte sex persone unanimiter coassumptis eciam de majoris et aliarum ecclesiarum capitulis per- sonis quibusdam fide dignis ibunt ad locum ubi dieta capsa est reposita et illam cum modum. . adveniente autem eam in locum hoc n) £ quilibet, J/ quolibet. e) E wild. in. d) E alii, V alie. b) J/ reservatas. was ausgegeben wurde pro reformatione cistae in sacristia.
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96 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 127 auch das der vorgenanten sechfer einer Dez. 2 oder mer kranke oder swache wurden uBers lands furen von tods wegen abgiengen oder sfinst untuglichen® wurden, so schol zu einer iglichen zeit und als dicke des not gescheen wirdet andere die tuglichen" darzu sein an derselben stat in vorgeschribener mab gekorn* und gegeben werden, die auch thun schullen als vor gesehriben stet on alle geverde. testimonio aperient et recepta pecunia nu- merabunt eam quantum in cista fuerat con- tentum. et pecunia numerata dabunt majoris et aliarum ecclesiarum? capitulis. cedulam recognieionis quantum de pecuniis in dieta capsa fuerit repertum. et tune talem re- pertam pecuniam abducent et presentabunt ad locum seu loca ad hoc deputata ut infra scribitur. |7] preterea si de sex persouis supradictis aliquam vel aliquas infirmitate gravari provinciam egredi vita fungi aut alia quacunque superveniente inalilitate contingeret impediri, eo tunc quolibet tem- pore quocienseunque opus erit alie" persone abiles et idonee in impeditarum aut deci- dencium loca modo et forma suprascriptis debebunteligi. que electe debebunt facere ut supra et infra est scriptum, fraude et dolo seclusis quibuscunque. fe. Anlegumg der Welilichen.) [8] Dasgelt von den werntlichen personen !. Item das ein iglich eristenmensch, nimand dovon gesünderet oder auBgeschiden, das fünfzehen jar oder daruber alt ist, wie das namen oder weflen hat, es sei mannes oder weiplich pild, einen behemischen grofen? oder eines grofens' wert an ander münz dorfur geben schullens. [9] welch auch manne oder weiblich pild zweihundert gul- den wert guttes oder darfiber, doch unter thausent gulden wert, uber schult hat, das schol geben einen halben gulden, und der behemisch schol auch gegen demselben mensch bezalt sein. welch auch mann oder weiblich pild thausent gulden wert gutz oder darüber, es sei vil oder wenig, uber schuld hat, das schol einen gulden geben, und der behemisch schol domit auch bezalt sein. und süleh bezalung schol sten zu einos iglichen menschen gewilenheit an ander beswerung. wölt auch von sein sclbs wegen umb groüern aplas und iemand genad zu verdinen mer darzu geben, das ste zu im. [/0] item so sind angeslagen а) В unnücz; 7 Lla- eine) "oy dotes w, n. 0. 5. U. w. b) B uńcz. e) D orwolt, d) DT om. das gelt — pers. 0) om. T. V) D7 doz stat. eines gr. в) В wild, willeuclichen, [8] Item avisatum est, quod quilibet homo cristianus laicus, nemine secluso, qui deci- mum quintum etatis annum complevit, cu- juseunque nominis status aut condicionis sit, virilis aut muliebris sexus, cujus bona substancie aut possesiones mobiles et in- mobiles ducentorum florenorum valorem non attingunt, solvere debeat unum grossum bohemicalem aut grossi bohemicalis in alia [9] quicunque autem muliebris sexus in sub- moneta valorem. homo virilis aut stancia aut possesionibus mobilibus et in- mobilibus ducentorum florenorum aut supra valorem usque ad summam mille florenorum exclusive possidet ultra debita, ille solvere debet unum medium florenum. et faxa seu valor possesionum uniuseujusque possesoris consciencie est relinquenda, nec ulterius pro inquirenda veritate summe valoris pos- sesionum debet quovismodo gravari ant coartari. quicunque autem homo virilis aut mulicbris sexus substanciam aut posscsiones mobiles seu inmobiles valoris mille Horeno- rum aut supra possidet debitis deductis, a) F om., M add, b) E um Ryde vive Vavieskzeichev. 10 15 20 25 30 36 40 4
96 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 127 auch das der vorgenanten sechfer einer Dez. 2 oder mer kranke oder swache wurden uBers lands furen von tods wegen abgiengen oder sfinst untuglichen® wurden, so schol zu einer iglichen zeit und als dicke des not gescheen wirdet andere die tuglichen" darzu sein an derselben stat in vorgeschribener mab gekorn* und gegeben werden, die auch thun schullen als vor gesehriben stet on alle geverde. testimonio aperient et recepta pecunia nu- merabunt eam quantum in cista fuerat con- tentum. et pecunia numerata dabunt majoris et aliarum ecclesiarum? capitulis. cedulam recognieionis quantum de pecuniis in dieta capsa fuerit repertum. et tune talem re- pertam pecuniam abducent et presentabunt ad locum seu loca ad hoc deputata ut infra scribitur. |7] preterea si de sex persouis supradictis aliquam vel aliquas infirmitate gravari provinciam egredi vita fungi aut alia quacunque superveniente inalilitate contingeret impediri, eo tunc quolibet tem- pore quocienseunque opus erit alie" persone abiles et idonee in impeditarum aut deci- dencium loca modo et forma suprascriptis debebunteligi. que electe debebunt facere ut supra et infra est scriptum, fraude et dolo seclusis quibuscunque. fe. Anlegumg der Welilichen.) [8] Dasgelt von den werntlichen personen !. Item das ein iglich eristenmensch, nimand dovon gesünderet oder auBgeschiden, das fünfzehen jar oder daruber alt ist, wie das namen oder weflen hat, es sei mannes oder weiplich pild, einen behemischen grofen? oder eines grofens' wert an ander münz dorfur geben schullens. [9] welch auch manne oder weiblich pild zweihundert gul- den wert guttes oder darfiber, doch unter thausent gulden wert, uber schult hat, das schol geben einen halben gulden, und der behemisch schol auch gegen demselben mensch bezalt sein. welch auch mann oder weiblich pild thausent gulden wert gutz oder darüber, es sei vil oder wenig, uber schuld hat, das schol einen gulden geben, und der behemisch schol domit auch bezalt sein. und süleh bezalung schol sten zu einos iglichen menschen gewilenheit an ander beswerung. wölt auch von sein sclbs wegen umb groüern aplas und iemand genad zu verdinen mer darzu geben, das ste zu im. [/0] item so sind angeslagen а) В unnücz; 7 Lla- eine) "oy dotes w, n. 0. 5. U. w. b) B uńcz. e) D orwolt, d) DT om. das gelt — pers. 0) om. T. V) D7 doz stat. eines gr. в) В wild, willeuclichen, [8] Item avisatum est, quod quilibet homo cristianus laicus, nemine secluso, qui deci- mum quintum etatis annum complevit, cu- juseunque nominis status aut condicionis sit, virilis aut muliebris sexus, cujus bona substancie aut possesiones mobiles et in- mobiles ducentorum florenorum valorem non attingunt, solvere debeat unum grossum bohemicalem aut grossi bohemicalis in alia [9] quicunque autem muliebris sexus in sub- moneta valorem. homo virilis aut stancia aut possesionibus mobilibus et in- mobilibus ducentorum florenorum aut supra valorem usque ad summam mille florenorum exclusive possidet ultra debita, ille solvere debet unum medium florenum. et faxa seu valor possesionum uniuseujusque possesoris consciencie est relinquenda, nec ulterius pro inquirenda veritate summe valoris pos- sesionum debet quovismodo gravari ant coartari. quicunque autem homo virilis aut mulicbris sexus substanciam aut posscsiones mobiles seu inmobiles valoris mille Horeno- rum aut supra possidet debitis deductis, a) F om., M add, b) E um Ryde vive Vavieskzeichev. 10 15 20 25 30 36 40 4
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10 25 30 3b D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 97 graven herren ritter und knecht darzu zu geben, als hernach geschriben stet: zum ersten das ein grave geb funfundzweinzig gulden , ein herve funfzehen gulden, ein vitter fanf gulden, ein edelknecht drei gulden. welchem herren denn^ es also gelegen wer das er' fünfzehen gulden nicht wol gegeben mócht, der schól zehen gulden geben; und scho! das steen zu seiner ge- wifen. und welcher edelknecht der dreier gülden nicht wol gegeben mocht, der geb miner nach seiner gewifen. aber imand von sein selbs wegen umb groferen aplas und genad zu verdienen mer darzu [17| und in wel- wólt geben, das stce zu im. chem“ bistum iglicher grave und herre ritter oder knecht geseBen ist, der schol sülch gelt den sechsen, die in demselben bistum darzu gesatzt sind das gelt von der Hufen und keczere wegen als vor geschri- ben stet aufzuheben?, antworten. | und sie schullen^ denselben auch zu f ein igliche zeit in ire reigister schreiben was er ge- geben hat, und im auch -des ein zeddel und erkentnuB geben. [12] als die J&den angeslagen sind. item das ein iglich Jid, es sej manne oder weiplich pild jung oder alt, einen gulden geben schol. und in wel- cher stat markt oder dorf Jüden gesefien sind, da5 schullen die, die das ander gelt von den cristen einnemen, dasselb gelt von den Jüden auch einnemen autworten an- schreiben und anzeichnen erkentnuR darvon geben als vor geschriben stet. und T om. b) 7 mld die. o) A wol- d) A add. zu. €) D «eld. danne, 8) À felsch das. a) 4 dom. B aber, chen, 7 welichem. 0 al zw Ucyiuit S. Deutsche lteichstags-Akton IX. ille unum florenum debebit solvere. et talis Pd Jez solucio uniuscujusque hominis consciencio debet relinqui absque alterius gravaminis illacione. [70] item avisatum est, quod comites barones milites et clientes nobiles dictam sancte ecclesie causam adjuvando ut subscribitur debeant coutribuere: inpri- mis quod quilibet comes contribuere debeat viginti quinque forenos, baro quindecim, miles quinque, armiger militaris seu nobilis tres flovenos. si autem alicujus baronis status sic se haberet quod quindecim flore- nos commode contribuere non posset, talis dare debet decem florenos; et* hoc sue consciencie est relinquendum. quicunque eciam armiger seu nobilis tres (lorenos com- mode! non posset exsolvere, donet minus; quod similiter sue conseiencie relinquatur. sj eciam aliquis bominum nobilis plebeje aut eujuseunque alterius condicionis existat de libera voluntate ob majores indulgencias percipiendas et graciam et veniam uberius consequendas extensius et amplius instituto velit contribuere, illud uniuscujusque liberi committatur arbitrii voluntati. |77] gui- libet eciam comes baro miles aut nobilis debet pecuniam per ipsum contribuendam sex personis in ipsa diocesi ad pecunias in causa Hussistarum et hereticorum solvondas deputatis prosentare, in qua diocesi tenet domicilium. que sex persone talem nobilem pecunias presentantem in suo registro signare et inscribere debent quautum solverit, et cedulam solventi dare recognicionis sue contribucionis. [/2| item avisatum est, quod quelibet persona Judaica, non habita distinccione sexus aut etatis, solvere debcat ad predictum opus unum Aorenum. et in quacunque civitate opido aut villa Judey moram tenuerint, in eodem perficiendum loco illi, quibus commissum est a cristicolis pecunias ad predictas causas colligere" et sublevare, pecunias eciam a Judeis ejusdem loci incolis recipere debent et sublevare inscribere signare et recognicionis zedulas de illis dare ut est supra scriptum. n) E um Rede cin Vormerkzeichen, b) £ commodoso. c) E eligere, M colligere, 13 9
10 25 30 3b D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 97 graven herren ritter und knecht darzu zu geben, als hernach geschriben stet: zum ersten das ein grave geb funfundzweinzig gulden , ein herve funfzehen gulden, ein vitter fanf gulden, ein edelknecht drei gulden. welchem herren denn^ es also gelegen wer das er' fünfzehen gulden nicht wol gegeben mócht, der schól zehen gulden geben; und scho! das steen zu seiner ge- wifen. und welcher edelknecht der dreier gülden nicht wol gegeben mocht, der geb miner nach seiner gewifen. aber imand von sein selbs wegen umb groferen aplas und genad zu verdienen mer darzu [17| und in wel- wólt geben, das stce zu im. chem“ bistum iglicher grave und herre ritter oder knecht geseBen ist, der schol sülch gelt den sechsen, die in demselben bistum darzu gesatzt sind das gelt von der Hufen und keczere wegen als vor geschri- ben stet aufzuheben?, antworten. | und sie schullen^ denselben auch zu f ein igliche zeit in ire reigister schreiben was er ge- geben hat, und im auch -des ein zeddel und erkentnuB geben. [12] als die J&den angeslagen sind. item das ein iglich Jid, es sej manne oder weiplich pild jung oder alt, einen gulden geben schol. und in wel- cher stat markt oder dorf Jüden gesefien sind, da5 schullen die, die das ander gelt von den cristen einnemen, dasselb gelt von den Jüden auch einnemen autworten an- schreiben und anzeichnen erkentnuR darvon geben als vor geschriben stet. und T om. b) 7 mld die. o) A wol- d) A add. zu. €) D «eld. danne, 8) À felsch das. a) 4 dom. B aber, chen, 7 welichem. 0 al zw Ucyiuit S. Deutsche lteichstags-Akton IX. ille unum florenum debebit solvere. et talis Pd Jez solucio uniuscujusque hominis consciencio debet relinqui absque alterius gravaminis illacione. [70] item avisatum est, quod comites barones milites et clientes nobiles dictam sancte ecclesie causam adjuvando ut subscribitur debeant coutribuere: inpri- mis quod quilibet comes contribuere debeat viginti quinque forenos, baro quindecim, miles quinque, armiger militaris seu nobilis tres flovenos. si autem alicujus baronis status sic se haberet quod quindecim flore- nos commode contribuere non posset, talis dare debet decem florenos; et* hoc sue consciencie est relinquendum. quicunque eciam armiger seu nobilis tres (lorenos com- mode! non posset exsolvere, donet minus; quod similiter sue conseiencie relinquatur. sj eciam aliquis bominum nobilis plebeje aut eujuseunque alterius condicionis existat de libera voluntate ob majores indulgencias percipiendas et graciam et veniam uberius consequendas extensius et amplius instituto velit contribuere, illud uniuscujusque liberi committatur arbitrii voluntati. |77] gui- libet eciam comes baro miles aut nobilis debet pecuniam per ipsum contribuendam sex personis in ipsa diocesi ad pecunias in causa Hussistarum et hereticorum solvondas deputatis prosentare, in qua diocesi tenet domicilium. que sex persone talem nobilem pecunias presentantem in suo registro signare et inscribere debent quautum solverit, et cedulam solventi dare recognicionis sue contribucionis. [/2| item avisatum est, quod quelibet persona Judaica, non habita distinccione sexus aut etatis, solvere debcat ad predictum opus unum Aorenum. et in quacunque civitate opido aut villa Judey moram tenuerint, in eodem perficiendum loco illi, quibus commissum est a cristicolis pecunias ad predictas causas colligere" et sublevare, pecunias eciam a Judeis ejusdem loci incolis recipere debent et sublevare inscribere signare et recognicionis zedulas de illis dare ut est supra scriptum. n) E um Rede cin Vormerkzeichen, b) £ commodoso. c) E eligere, M colligere, 13 9
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1427 Dre. € 93 Reichstag zu Frankfurt im Nov. nnd Dez. 1427. [d. Einzichung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen.] | 13] ltem ist gerattslagt* das gelt aul- zuhebn und einzunemen thün und zu bestellen als hernach geschriben stet : zu zum ersten das ein iglicher herre in iglicher seiner stat nach rat seiner ret graven und herren ritter und knecht^? den pfarrer der- selbigen stat und darzu zwen aul dem rat und zwen aub der gemein das trumm erber und unversprochen leut seind kies®, und den den amptman derselbigen stat zugeb, und das die sechs zu den heiligen swem: sülch gelt in maßen als vor geschriben stet einzunemen und aufzuheben getrewlicheu und an all geverd, und das sie daz auch zu einer iglicher zeit in ein gemoin kisten, die da in der sacristien der płarkirchen oder sůnst an einem selben stat do sie bast bewart ist steen schol, legen schullen. der vorge- anderem end in der- dann allersicherst uud und zu derselben kiston schol nanten sechser iglichier einen schlubel haben. und sie schullen auch sulch gelt nindert anderwohin geben wenden oder keren weder von ander sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu zerung noch «dhcinerlei iglicher zeit in die kisten legen und das da innen beleiben? schullen sie auch ein reigister machen, und zu einer iglicher zeit einen iglichen mit laBen. und darzu dem* namen anschreiben wievil er gegeben hat, und demselben des auch cin zeddeln und ein erkentnuß geben. auch schullen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol behalten, und keiner schlußel leihen schol dem anderen seinen noch jemand anders in dhein weis. und wann die zcit kümpt das inan die kisten aufsliBen und‘ gelt darauB uemen schol das furbas zu antworten an die stet dohin siet bescheiden werden und hernach” ge- schriben stet, so schullen dic vorgenanten sechs sammieutlichen | init einander und die vorgenante kisten mit kuntschaft geen, a) B'angeslagen. b) graven — knecht om, B. c) B erwólend. d) BT ligen. e) DT sinem, Y) T wl, dus. g) dohin sie om. S3. dohin om. IB. h) 4 vor, 1) B om. samm., Jaune mitsampt stett mit, [73] Item avisatus est modus sublevacio- nis et recepcionis pecuniarum a laicis ut ordinefur disponatur et fiat ut est infra scriptum : inprimis quod unusquisque dominus in unaquaque sua civitate aut opido secuto eonsilio^ consiliariorum suorum co- mitum barouun militum et clientum ad plebanum seu prespiterum parrochianum ejusdem civitatis seu opidi duos de consilio civitatis et duos de communitate qui probi honestib et bone lame viri sint eligat, et illis otficialem suum ejusdem civitatis seu opidi adjungat qui sex viri juramenti sacramentuni prestabunt: pecuniam modo premisso et suprascripto fideliter velle colli- gere recipere et levare dolo et fraude seclusis quibuscunque, et quod pecunias levatas sin- gulis levacionis temporibus in cistam seu capsam ad hoe deputatam et in sacristia parrochialis eeclesie aut in alio loco ubi securius ot tucius custodiri ot servari potest, locatam conservalunt. que quidem cista seu capsa sex seris debet esse conclusa, ct quelibet sex personarum supra- scriptarum unam clavem ab aliis clavibus et pecu- repouent ot diversam debet aput se retinere. niam levatam sou receptan in nullum alium usum dare tradere aut erogare debent neque pro sumptibus nec quibuscuuque aliis causis tactis vel ficudis exponere, set talis modi peeunias quolibet tempore in dictam cistam seu capsam diligenter. debont reponere ct pre- terea diete sex persone debent facere regi- strum, vet quolibet. tempore. nnunquenque inibi mittere manere ct couservare. pecunias ipsis preseutautem) signare cf in- soribere quantum ipsis presentavorit, ot dare tantum cum ipsis presentasse continentem. solventi cedulam — recognicionis sue dietarum | eeiam personarum | quelibet ipsaruur suzu) clavem penes sc diligenter sex debet conservare et custodire, nec aliqua earum alteri cx ipsis nec cuicunque alie a) om. E, udd. M. V) l/ honeste, ./ honesti. 20 30 36 46
1427 Dre. € 93 Reichstag zu Frankfurt im Nov. nnd Dez. 1427. [d. Einzichung und Bestellung der Steuer von den Weltlichen.] | 13] ltem ist gerattslagt* das gelt aul- zuhebn und einzunemen thün und zu bestellen als hernach geschriben stet : zu zum ersten das ein iglicher herre in iglicher seiner stat nach rat seiner ret graven und herren ritter und knecht^? den pfarrer der- selbigen stat und darzu zwen aul dem rat und zwen aub der gemein das trumm erber und unversprochen leut seind kies®, und den den amptman derselbigen stat zugeb, und das die sechs zu den heiligen swem: sülch gelt in maßen als vor geschriben stet einzunemen und aufzuheben getrewlicheu und an all geverd, und das sie daz auch zu einer iglicher zeit in ein gemoin kisten, die da in der sacristien der płarkirchen oder sůnst an einem selben stat do sie bast bewart ist steen schol, legen schullen. der vorge- anderem end in der- dann allersicherst uud und zu derselben kiston schol nanten sechser iglichier einen schlubel haben. und sie schullen auch sulch gelt nindert anderwohin geben wenden oder keren weder von ander sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu zerung noch «dhcinerlei iglicher zeit in die kisten legen und das da innen beleiben? schullen sie auch ein reigister machen, und zu einer iglicher zeit einen iglichen mit laBen. und darzu dem* namen anschreiben wievil er gegeben hat, und demselben des auch cin zeddeln und ein erkentnuß geben. auch schullen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol behalten, und keiner schlußel leihen schol dem anderen seinen noch jemand anders in dhein weis. und wann die zcit kümpt das inan die kisten aufsliBen und‘ gelt darauB uemen schol das furbas zu antworten an die stet dohin siet bescheiden werden und hernach” ge- schriben stet, so schullen dic vorgenanten sechs sammieutlichen | init einander und die vorgenante kisten mit kuntschaft geen, a) B'angeslagen. b) graven — knecht om, B. c) B erwólend. d) BT ligen. e) DT sinem, Y) T wl, dus. g) dohin sie om. S3. dohin om. IB. h) 4 vor, 1) B om. samm., Jaune mitsampt stett mit, [73] Item avisatus est modus sublevacio- nis et recepcionis pecuniarum a laicis ut ordinefur disponatur et fiat ut est infra scriptum : inprimis quod unusquisque dominus in unaquaque sua civitate aut opido secuto eonsilio^ consiliariorum suorum co- mitum barouun militum et clientum ad plebanum seu prespiterum parrochianum ejusdem civitatis seu opidi duos de consilio civitatis et duos de communitate qui probi honestib et bone lame viri sint eligat, et illis otficialem suum ejusdem civitatis seu opidi adjungat qui sex viri juramenti sacramentuni prestabunt: pecuniam modo premisso et suprascripto fideliter velle colli- gere recipere et levare dolo et fraude seclusis quibuscunque, et quod pecunias levatas sin- gulis levacionis temporibus in cistam seu capsam ad hoe deputatam et in sacristia parrochialis eeclesie aut in alio loco ubi securius ot tucius custodiri ot servari potest, locatam conservalunt. que quidem cista seu capsa sex seris debet esse conclusa, ct quelibet sex personarum supra- scriptarum unam clavem ab aliis clavibus et pecu- repouent ot diversam debet aput se retinere. niam levatam sou receptan in nullum alium usum dare tradere aut erogare debent neque pro sumptibus nec quibuscuuque aliis causis tactis vel ficudis exponere, set talis modi peeunias quolibet tempore in dictam cistam seu capsam diligenter. debont reponere ct pre- terea diete sex persone debent facere regi- strum, vet quolibet. tempore. nnunquenque inibi mittere manere ct couservare. pecunias ipsis preseutautem) signare cf in- soribere quantum ipsis presentavorit, ot dare tantum cum ipsis presentasse continentem. solventi cedulam — recognicionis sue dietarum | eeiam personarum | quelibet ipsaruur suzu) clavem penes sc diligenter sex debet conservare et custodire, nec aliqua earum alteri cx ipsis nec cuicunque alie a) om. E, udd. M. V) l/ honeste, ./ honesti. 20 30 36 46
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S 4u D. Das Releliskriegssteuergesetz nr. 71-78. erber leut dic sie dann dorzu nemen schál- len aufsliBen, und das gelt dorauB nemen und zeln wievil des sei, und den purgern® des ratts derselben stat ein zeddel und zeichnuß geben wievil des geltes ist; und schullen domit® dasselb gelt binwekfuren, und das den sechsen desselben bistums, die dann darzu gekorn geordent® und geseczt sind, antworten, das Furbas zu behalten zu bebaren?^ und damit^ zu thun als hie vor und hernach geschriben ist. [74] item das man in iglichem dori, sülch gelt aui- zuheben und einzunemen ‘, zwen schopfen vont dem gericht oder, ob nit schopfen da weren, zwen kirchgesworn, und zwen aufi der gemein desselben dorf das frumm erber unversprochen leut sind kiesen, und den- selben " den ptarrer und den amptman des- selben dor!‘ zugeben schullen, domit zu ge- faren and zu thin in aller maBen als hie vor von den steten geschriben stet. [75] item ist gerattslagt! sulch gelt in den freien und reichsteten aulzuhcben und einzunemen in mal als hernach geschriben stet. item zum ersten das der rat auß iglicher freien and reicbstat drej auff dem rat die zu dor zeit in dem rat* siezen, und drei auß der gemein derselben sta! das frumme erber unversprochen leute sind kiesen' und die darzu geben und ordenen schullen, die dann den rat der stat darzu bequemlichen™ die sechs schullen rat zu deu heiligen sweren: solich gelt in. vorgeschribener maft und gut dûnket sein. vor dem gemeinen aufzuheben und einzunemen getrowlichon und solich gelt zu einer iglichen zeit in ein gemein listen, die in der sacristeien der ptarrkirchen derselbigen stat oder" an einem und an all geverd. das sie auch М) №7 dan. HB denna. ©) U erwelt słu! wokorm geordont. d) 7 verwarnen. e) oe. DT. Uy ASBT heben hies um murechten Ort efuge- schobUé« dem plarver und: die Worte yehacen aber, n) 7 voyguanten mute hin vor dem muplman, g) B ge- schworen aD staff sehopfen van: dm geschwaron richter <tolf schopfen: oud hailigenpüeger slut! kirchgesworn, h) 2 erwelen doselhen stuff kiosen nud dens. 1) Z angeschlagen, k) statí in dem rat hf Bin dom jar dirinne. Z ine rado 1) f wolent. m b nMezlich, der hedunken xtull dunlet zoin,.— u) GT nbl, wsl. ma dei lat, Tert zeit, weit wo wit sie (duqesetzł haben. und darinue, SN im jare darinna. 99 persone suam clavem concedat vol custodie commendabit in quemeunque modum. et adveniente tempore quo opus erit dictam cistam seu capsam aperire et pecuniam re- positam inde recipere ut prosentetur in loeum ad hoc deputatum ut infra subscribetur, co tune sex persone supradicte unanimiter ad locum * ubi dicta cista locata est ibunt, ct eandem cistam seu capsam cum fidedigna- rum et honestarum personarum quas ad hoc assument testimonio debent aperire et pc- cuniam in ca repositam recipere et nume- rare, et consulibus ejusdem civitatis aut opidi dare debent cedulam quanta summa pecunie in dicta cista sit reperta; quo facto talem receptam de capsa pecuniam abducere et presentare debent sex personis ejusdem diocesis ad hoc electis or- que sex persone eandem pecuniam presentatam recipientes illam cu- recognicionis dinatis et institutis. de ea lacient [74] item avisatum est, quod in qualibet villa seu villaggio ad dictam pecuniam sublevandam stodient ef couscrvabunt et nt est supra et infra scriptum. et recipiendam duo scabini judiciarii, qui si in villa non haberentur, duo jurati ecclesie ejusdem ville", ct duo de communitate cjus- dem ville probi honesti et bone fame viri eligantur, quibus quatuor plebanus et offi- cialis ejusdem ville adjungantur, qui pecunias in ipsa villa levandas colligant levent reci- piant couservent ct faciant omnibus modo et forma ut de civitatibus et opidis supra [75] item avisatum est con- civitatibus imperialibus recipere et levare modo sub- scripto. cujusque civitatis libere aut. imperialis tres de consilio qui tempore illo in tali anno in scriptum est. similes pocunias in liberis et inprimis quod consnles unius- a) ad locum o». M — b) ej ville om. M. H2? Dez. 2
S 4u D. Das Releliskriegssteuergesetz nr. 71-78. erber leut dic sie dann dorzu nemen schál- len aufsliBen, und das gelt dorauB nemen und zeln wievil des sei, und den purgern® des ratts derselben stat ein zeddel und zeichnuß geben wievil des geltes ist; und schullen domit® dasselb gelt binwekfuren, und das den sechsen desselben bistums, die dann darzu gekorn geordent® und geseczt sind, antworten, das Furbas zu behalten zu bebaren?^ und damit^ zu thun als hie vor und hernach geschriben ist. [74] item das man in iglichem dori, sülch gelt aui- zuheben und einzunemen ‘, zwen schopfen vont dem gericht oder, ob nit schopfen da weren, zwen kirchgesworn, und zwen aufi der gemein desselben dorf das frumm erber unversprochen leut sind kiesen, und den- selben " den ptarrer und den amptman des- selben dor!‘ zugeben schullen, domit zu ge- faren and zu thin in aller maBen als hie vor von den steten geschriben stet. [75] item ist gerattslagt! sulch gelt in den freien und reichsteten aulzuhcben und einzunemen in mal als hernach geschriben stet. item zum ersten das der rat auß iglicher freien and reicbstat drej auff dem rat die zu dor zeit in dem rat* siezen, und drei auß der gemein derselben sta! das frumme erber unversprochen leute sind kiesen' und die darzu geben und ordenen schullen, die dann den rat der stat darzu bequemlichen™ die sechs schullen rat zu deu heiligen sweren: solich gelt in. vorgeschribener maft und gut dûnket sein. vor dem gemeinen aufzuheben und einzunemen getrowlichon und solich gelt zu einer iglichen zeit in ein gemein listen, die in der sacristeien der ptarrkirchen derselbigen stat oder" an einem und an all geverd. das sie auch М) №7 dan. HB denna. ©) U erwelt słu! wokorm geordont. d) 7 verwarnen. e) oe. DT. Uy ASBT heben hies um murechten Ort efuge- schobUé« dem plarver und: die Worte yehacen aber, n) 7 voyguanten mute hin vor dem muplman, g) B ge- schworen aD staff sehopfen van: dm geschwaron richter <tolf schopfen: oud hailigenpüeger slut! kirchgesworn, h) 2 erwelen doselhen stuff kiosen nud dens. 1) Z angeschlagen, k) statí in dem rat hf Bin dom jar dirinne. Z ine rado 1) f wolent. m b nMezlich, der hedunken xtull dunlet zoin,.— u) GT nbl, wsl. ma dei lat, Tert zeit, weit wo wit sie (duqesetzł haben. und darinue, SN im jare darinna. 99 persone suam clavem concedat vol custodie commendabit in quemeunque modum. et adveniente tempore quo opus erit dictam cistam seu capsam aperire et pecuniam re- positam inde recipere ut prosentetur in loeum ad hoc deputatum ut infra subscribetur, co tune sex persone supradicte unanimiter ad locum * ubi dicta cista locata est ibunt, ct eandem cistam seu capsam cum fidedigna- rum et honestarum personarum quas ad hoc assument testimonio debent aperire et pc- cuniam in ca repositam recipere et nume- rare, et consulibus ejusdem civitatis aut opidi dare debent cedulam quanta summa pecunie in dicta cista sit reperta; quo facto talem receptam de capsa pecuniam abducere et presentare debent sex personis ejusdem diocesis ad hoc electis or- que sex persone eandem pecuniam presentatam recipientes illam cu- recognicionis dinatis et institutis. de ea lacient [74] item avisatum est, quod in qualibet villa seu villaggio ad dictam pecuniam sublevandam stodient ef couscrvabunt et nt est supra et infra scriptum. et recipiendam duo scabini judiciarii, qui si in villa non haberentur, duo jurati ecclesie ejusdem ville", ct duo de communitate cjus- dem ville probi honesti et bone fame viri eligantur, quibus quatuor plebanus et offi- cialis ejusdem ville adjungantur, qui pecunias in ipsa villa levandas colligant levent reci- piant couservent ct faciant omnibus modo et forma ut de civitatibus et opidis supra [75] item avisatum est con- civitatibus imperialibus recipere et levare modo sub- scripto. cujusque civitatis libere aut. imperialis tres de consilio qui tempore illo in tali anno in scriptum est. similes pocunias in liberis et inprimis quod consnles unius- a) ad locum o». M — b) ej ville om. M. H2? Dez. 2
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142? Dez, 2 100 anderem end in derselben stat da sie dann allersicherst und bas bewart ist sten schol, legen. schullen. und zu derselben kisten schol der vorgenanten sechser iglicher einen schlufel haben. und sie sullen auch solich gelt nindert anderswohin geben wenden oder keren weder von zerung noch dheinerlei auder sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu einer iglichen zeit in die kisten legen and das darinnen bleiben lafen. darzu schullen sie auch ein reigister machen, und zu einer iglichen zeit einen iglichen mit seinem namen wievil er ge- geben hat, und sie schůllen demselben des auch ein zeddeln und erkentnuß ge- ben. auch süllen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol be- halten, und keiner schol dem anderem seinen sluBel leihen noch imand anders in dhein weis. und wan die zeit kumpt das man die kisten aufsliBen und ^ gelt doraufi nemen schol daz furbas zu antworten an die stet der? sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs samentlich mit einander geen (und der rat derselben stat schol in auch als- dann me? zugeben die mit in geen) und die vorgenante kisten mit kuntschaft auf- sli&en und das gelt darauf nemen und zeln und sie süllen dem rat der- selben stat ein zeddel ein zeichnufi geben wievil des geltes ist. und schullen dann dasselb gelt hinwektürn und antworten an die stat und ende als hernach geschriben stet. item wer’s auch das der vorgnanten sechser einer oder mer krank oder swache wurden ußers lands furen von tods wegen abgingen oder sunst untuglichen? wurden, so schol der rate derselben stat zu einer iglichen zeite und als dicke des not ge- schehen würdt* ander die tuglich darzu sein an derselben stat in vorgeschribener malie kiesen ordenen und seczen und geben, die auch thun schullen als vor geschriben stet an alles geverde. anschreiben wievil des sei. und 2) S udd. das. unnuczlich. b) om. BTS. e) A falsch vor. d) b e) B geschieht sfutt gesch. wlrdi; iliac nuezlich statt tuglich : ouł welen statź kiesen. Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427. consilio positi sunt, et tres de civitate ejus- dem communitatis qui probi honesti et bone [ame viri sunt, habeant eligere et illas personas ad hoc dare debeant et ordinare, que consulibus ejusdem civitatis ad hoc negocium perficiendum idonee et utiles vi- debuntur. et ille sex persone debent in presencia tis jusjurandum prestare: tales pecunias in modo et forma suprascriptis velle colligere recipere et levare Hdeliter absque dolo et fraude. et quod tales receptas pecunias quolibet recepcionis tempore in communem capsam ad hoc deputatam, que in sacristia parrochialis ecclesie aut in alio loco ubi securius et tucius custodiri et servari potest collocari debet, velint et debeant reponere. et quelibet sex personarum predictarum ad dictam capsam sex seris seratam unum clavem debet habere et de dictis pecuniis in nullum usum quidquam exponent aut dabunt neque pro sumptibus nec pro qui- buscunque aliis causis factis seu faciendis. sed quolibet levacionis tempore pecuniam levatam in dietam ocistam ponent et inibi reclusam conservabunt. dicte eciam sex persone facere debent repistrum, et quolibet tempore unumquemque solventem suo no- mine in dicto registro debent signare ot inscribere quantum dederit ad causam su- pradictam. ^ preterea quelibet sex dictarum personarum suam clavem fideliter et dili- genter aput se sorvare debet et custodire, nec aliquis eorum alteri ex ipsis nec uni- cuique alteri porsone suam clavem conce- dere debet aut commodare in quemcunque modum. adveniente eciam tempore quo convenit dictam cistam aperire et pecuniam inclusam inde extrahere ad presentandam eam in loca ad hec deputata ut infra scri- betur, eo tunc supradicte sex persone una- nimiter (coassumptis certis viris Bde dignis probis et honestis per consules ejusdem civitatis ipsis adjungendis) ibunt ad locum ubi dieta capsa est locata et ipsam cum communis consilii ejusdem civita- a) WM de commnuitafe ejusdem civitatia, 20 25 30 35 40 45
142? Dez, 2 100 anderem end in derselben stat da sie dann allersicherst und bas bewart ist sten schol, legen. schullen. und zu derselben kisten schol der vorgenanten sechser iglicher einen schlufel haben. und sie sullen auch solich gelt nindert anderswohin geben wenden oder keren weder von zerung noch dheinerlei auder sach wegen, sunder sie schullen sulch gelt zu einer iglichen zeit in die kisten legen and das darinnen bleiben lafen. darzu schullen sie auch ein reigister machen, und zu einer iglichen zeit einen iglichen mit seinem namen wievil er ge- geben hat, und sie schůllen demselben des auch ein zeddeln und erkentnuß ge- ben. auch süllen die vorgenanten sechs ir iglicher seinen schlußel bei im wol be- halten, und keiner schol dem anderem seinen sluBel leihen noch imand anders in dhein weis. und wan die zeit kumpt das man die kisten aufsliBen und ^ gelt doraufi nemen schol daz furbas zu antworten an die stet der? sie bescheiden werden und hernach geschriben stet, so schullen die vorgenanten sechs samentlich mit einander geen (und der rat derselben stat schol in auch als- dann me? zugeben die mit in geen) und die vorgenante kisten mit kuntschaft auf- sli&en und das gelt darauf nemen und zeln und sie süllen dem rat der- selben stat ein zeddel ein zeichnufi geben wievil des geltes ist. und schullen dann dasselb gelt hinwektürn und antworten an die stat und ende als hernach geschriben stet. item wer’s auch das der vorgnanten sechser einer oder mer krank oder swache wurden ußers lands furen von tods wegen abgingen oder sunst untuglichen? wurden, so schol der rate derselben stat zu einer iglichen zeite und als dicke des not ge- schehen würdt* ander die tuglich darzu sein an derselben stat in vorgeschribener malie kiesen ordenen und seczen und geben, die auch thun schullen als vor geschriben stet an alles geverde. anschreiben wievil des sei. und 2) S udd. das. unnuczlich. b) om. BTS. e) A falsch vor. d) b e) B geschieht sfutt gesch. wlrdi; iliac nuezlich statt tuglich : ouł welen statź kiesen. Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427. consilio positi sunt, et tres de civitate ejus- dem communitatis qui probi honesti et bone [ame viri sunt, habeant eligere et illas personas ad hoc dare debeant et ordinare, que consulibus ejusdem civitatis ad hoc negocium perficiendum idonee et utiles vi- debuntur. et ille sex persone debent in presencia tis jusjurandum prestare: tales pecunias in modo et forma suprascriptis velle colligere recipere et levare Hdeliter absque dolo et fraude. et quod tales receptas pecunias quolibet recepcionis tempore in communem capsam ad hoc deputatam, que in sacristia parrochialis ecclesie aut in alio loco ubi securius et tucius custodiri et servari potest collocari debet, velint et debeant reponere. et quelibet sex personarum predictarum ad dictam capsam sex seris seratam unum clavem debet habere et de dictis pecuniis in nullum usum quidquam exponent aut dabunt neque pro sumptibus nec pro qui- buscunque aliis causis factis seu faciendis. sed quolibet levacionis tempore pecuniam levatam in dietam ocistam ponent et inibi reclusam conservabunt. dicte eciam sex persone facere debent repistrum, et quolibet tempore unumquemque solventem suo no- mine in dicto registro debent signare ot inscribere quantum dederit ad causam su- pradictam. ^ preterea quelibet sex dictarum personarum suam clavem fideliter et dili- genter aput se sorvare debet et custodire, nec aliquis eorum alteri ex ipsis nec uni- cuique alteri porsone suam clavem conce- dere debet aut commodare in quemcunque modum. adveniente eciam tempore quo convenit dictam cistam aperire et pecuniam inclusam inde extrahere ad presentandam eam in loca ad hec deputata ut infra scri- betur, eo tunc supradicte sex persone una- nimiter (coassumptis certis viris Bde dignis probis et honestis per consules ejusdem civitatis ipsis adjungendis) ibunt ad locum ubi dieta capsa est locata et ipsam cum communis consilii ejusdem civita- a) WM de commnuitafe ejusdem civitatia, 20 25 30 35 40 45
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> D. Das Reichskriegssteuergesetz ur. 71-78. 101 testimonio debent aperire et pecuniam re- cipere et numerare quanta sit summa pe- cuniarum levatarum. et dicte sex persone dare debent consilio ejusdem civitatis cedu- lam recognicionis pecuniarum de ipsa capsa receptarum. eo facto easdem pecunias debent abducere et presentare in locum ad hoc deputatum ut est infra scriptum. preterea si de sex personis supradictis aliquam vel aliquas in- firmitate gravari provinciam egredi vita fungi aut alia quacunque? superveniente inabilitate contingeret impediri, eo tunc consules ejusdem civitatis quolibet tempore quocienseunque opus erit aliam vel alias personas abiles ct idoneas in imypeditarum aut decedencium loca modo et forma supra- seriptis debebunt eligere pouere et ordinare. que electo persone debebunt facere ut supra et infra scriptum cst, fraude ct dolo scclusis quibuseunque. quanta fuerit summa [e. Die fünf‘ Legstätten umd ihre Bezirke.] [76] Item das man soliche vorgeschriben gelte alles hie zwischen und sant Jórgentag nechstkumpt einfodern schol, und das gen Cdlne gen Nurenberg gen Ertfürt gen Salezburg oder gen Breß- law der fünf stete eine, als danne von iglicher terminien unterscheidenlichen her- nach geschriben stet, füren, und hinter die, die in iglicher stat des zu warten darzu und eingewinnen gekorn sind, mit gutter kuntschaft legen. [77] mit namen was könikreiche und her- zogthum bistum ept eptisin prelaturen und pfaffheit herschaft stete dorfer und lande und aller ander, sie sind geistlich oder werntlichen, nidwendig Cólne gelegen sind, und auch die die in die* provincien und bistum za Cólne gehoren, die alle schullen soliche vorgeschriben gelte alles den, die in iglichem bistum stat markt oder dorf darzu gesaczt sint das einzufordern* und einzugewinnen antworten. und dieselben sulen dann das den sechsen die in dem bistam zu Cólne daruber gekórn? sein oder a) A /ulsch don. erwöllet. b) om. A. c) 7 inzunemen, 4d) ß [16] ltem avisatum est, quod omnes su- praseripte" pecunie modis et formis quibus prescriptum est usque ad festum sancti Georii martiris proxime futurum colligantur et recipiantur, et pecunie collecto Coloniam Niarembergam Erffurdiam Salczburgam aut Wratislaviam in harum quinque civitatum unam de qualibet terminia ut distiuccius subscriptum est debebunt presentari, et in supradictarum civitatum qualibet cum testi- monio deponi ut subscribetur. |17| vide- licet quecunque regua ducatus episcopatus dominia abacie prelature civitates oypida ville et districtus de subtus civitatem Co- sitc pecunie a nobilibus clero et populo levate sox personis in qualibet diocesi ad hoc deputatis ut clarius! supra scriptum est debebunt presentari. et tales de singulis* diocesibus sex persone ad hoc clecte et deputate pecunias ab ipsis roceptas illis sex persouis in diocesi Coloniensi ad hoc electis ei deputatis aut majori ex ipsis parti in lonionsem sunt, in ilis provinciis? n) o». M. v) provinciis. d) A colare. M prescripte. c) dA om. e) E falsch. simili.
> D. Das Reichskriegssteuergesetz ur. 71-78. 101 testimonio debent aperire et pecuniam re- cipere et numerare quanta sit summa pe- cuniarum levatarum. et dicte sex persone dare debent consilio ejusdem civitatis cedu- lam recognicionis pecuniarum de ipsa capsa receptarum. eo facto easdem pecunias debent abducere et presentare in locum ad hoc deputatum ut est infra scriptum. preterea si de sex personis supradictis aliquam vel aliquas in- firmitate gravari provinciam egredi vita fungi aut alia quacunque? superveniente inabilitate contingeret impediri, eo tunc consules ejusdem civitatis quolibet tempore quocienseunque opus erit aliam vel alias personas abiles ct idoneas in imypeditarum aut decedencium loca modo et forma supra- seriptis debebunt eligere pouere et ordinare. que electo persone debebunt facere ut supra et infra scriptum cst, fraude ct dolo scclusis quibuseunque. quanta fuerit summa [e. Die fünf‘ Legstätten umd ihre Bezirke.] [76] Item das man soliche vorgeschriben gelte alles hie zwischen und sant Jórgentag nechstkumpt einfodern schol, und das gen Cdlne gen Nurenberg gen Ertfürt gen Salezburg oder gen Breß- law der fünf stete eine, als danne von iglicher terminien unterscheidenlichen her- nach geschriben stet, füren, und hinter die, die in iglicher stat des zu warten darzu und eingewinnen gekorn sind, mit gutter kuntschaft legen. [77] mit namen was könikreiche und her- zogthum bistum ept eptisin prelaturen und pfaffheit herschaft stete dorfer und lande und aller ander, sie sind geistlich oder werntlichen, nidwendig Cólne gelegen sind, und auch die die in die* provincien und bistum za Cólne gehoren, die alle schullen soliche vorgeschriben gelte alles den, die in iglichem bistum stat markt oder dorf darzu gesaczt sint das einzufordern* und einzugewinnen antworten. und dieselben sulen dann das den sechsen die in dem bistam zu Cólne daruber gekórn? sein oder a) A /ulsch don. erwöllet. b) om. A. c) 7 inzunemen, 4d) ß [16] ltem avisatum est, quod omnes su- praseripte" pecunie modis et formis quibus prescriptum est usque ad festum sancti Georii martiris proxime futurum colligantur et recipiantur, et pecunie collecto Coloniam Niarembergam Erffurdiam Salczburgam aut Wratislaviam in harum quinque civitatum unam de qualibet terminia ut distiuccius subscriptum est debebunt presentari, et in supradictarum civitatum qualibet cum testi- monio deponi ut subscribetur. |17| vide- licet quecunque regua ducatus episcopatus dominia abacie prelature civitates oypida ville et districtus de subtus civitatem Co- sitc pecunie a nobilibus clero et populo levate sox personis in qualibet diocesi ad hoc deputatis ut clarius! supra scriptum est debebunt presentari. et tales de singulis* diocesibus sex persone ad hoc clecte et deputate pecunias ab ipsis roceptas illis sex persouis in diocesi Coloniensi ad hoc electis ei deputatis aut majori ex ipsis parti in lonionsem sunt, in ilis provinciis? n) o». M. v) provinciis. d) A colare. M prescripte. c) dA om. e) E falsch. simili.
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1497 De, 2 102 dem mererm theil unter denselben antwor- ten. und dieselben sullen dann das furbas® gen Nürenberg antworten. [78] was auch erzbischof und herzog bischof ept eptisin prelaten und pfaffheit geistleicher und wernt- licher hersehaft stet dorfer und aller ander, wie die dann namen haben, obwendig Cólne und in den bistumen und provincien Tryr und Meinez" gelegen sint, und das bistum Babenberg, doch aufigescheiden Hefen und Türingen, die sullen all solich gelt den, die in iglichem bistum stat oder dorl darzu gesaczt sint das cinzunemen und einzufor- dern, dieselben schullen das dann in vorgeschribener maß furbas gen Nurenberg antworten. |79] des- geleichen schulln auch alle erzbischof bi- schoi die herzogen von Sophoy und von Meilant der prinz von Arenge ept eptisin closter und auch die conmûne zu Venedige und Florenez Jannue Berren Zürch und ir cidgenofien, und alle ander stet ınerkt und dorfer die zu in gchorn und in denselben landen gelegen sint, die all sullen auch solich gelte den, die in iglichem bistum stat oder dorf darzu gesaczt sint das einzunemen und einzufodern, antworten. und dieselben sullen das dann in vorgeschribener maf fur- bas“ gen Nürenberg antworten". — |20] auch sullen unser herren herzog Ludwig ' mit seinem land zu Beyern und all ander her- zogen von Beyern die in Beyern gesefben sint, und dorzu die bischof von Wirezburg von Regenspurg von Passaw von Constencz von Augspurg von Kure von Eystedt von Frysingen von Basel von Strospurg von Speyr von Worms, und auch ept eptisin prelaten pfaffheit und all und iglich graven herren ritter und knecht stet merkt dorfer zu in gehorig und in denselbigen bistumen und landen gesefen, sie sint geistlich oder werntlichen, suleh obgeschriben gelt in ig- lichen bistum stat markt oder dorf den, antworten. und a) 6 en, T BTS, lurber, S vortir, b) d) ow. D. SX dnlsch Mecze, c) om. U Der Herzog Ludwig „mít seinem Land in Buiern ist zum Unterschied von „ullen andern Reichstag zu Frankfurt im. Nov. nnd Dez. 1427. civitatem Coloniensem et diete sex persone in diocesi Coloniensi ut premittitur electe et deputate omnes pecunias ab ipsis in diocesi Coloniensi et eciam a supradictis regnis diocesibus dominiis civi- tatibus vilis et districtibus ut prefertur roceptas et levatas ulterius in Nurembergam civitatem consilio ejusdem civitatis sub fido testimonio presentabunt et apud ipsum con- silium custodiendas deponent. [78] qui- cunque autem ducatus dominia episcopatus abacie prelature civitates opida ville et districtus supra Coloniam et in provinciis Maguntinensi aut Treverensi aut in diocosi Bambergeusi siti sunt, exceptis dumtaxat his qui in Hassia et Doringia constituti sunt, in illis^ pecunie a nobilibus clero ct populo levate et in singulis diocesibus sox personis in cisdem diocesibus ad hoc olectis ct deputatis presontate ab eisdem scx per- sonis cujuslibet diocesis eciam in civitatem Narembergensem debebunt apportari et ejusdem civitatis consilio sub fido testimonio presentari et aput ipsum consilium conser- [79] simili modo quicunque presentabunt. vande deponi. archiepiseopatus episcopatus dominia com- munitates et distrietus Ytalia et sub prineipibus de Sabaudya Mediolano Lutho- ringie Arengie aut communitatibus Vene- Berc- in ciarum Florentinorum Janucnsium aensium Thiwegensizum" Lucernens/um et aliorum colligatorum * suorum siti sunt, in illis peeunie modo suprascripto collecte et levate eciam in civitatem Nurembergensem consilio civitatis ejusdem debebunt preseu- tari et aput custodiende deponi. [20] quecunque autem dominia prelature communitates civitates ville et districtus in Bavaria sub ducibus Bavarie et in diocesi- bus Wirtzburgensi Ratisponensi Pataviensi Constanciensi Augustensi Churiensi Eyste- tensi Freysingensi Dasilionsi Argentinensi Spirensi et Wormaciensi constitute sunt, in ipsuin a [FE rtm Bard ein Varmerkzeïchen, c) /2 colligiatorum, ./ eollegatorum, b) JJ "l'uringonsium. Herzogeu ron Baiern die in Dulern gesessen sin '* der Pfalzische Krrfiovst, 15 20 26 30 35 40
1497 De, 2 102 dem mererm theil unter denselben antwor- ten. und dieselben sullen dann das furbas® gen Nürenberg antworten. [78] was auch erzbischof und herzog bischof ept eptisin prelaten und pfaffheit geistleicher und wernt- licher hersehaft stet dorfer und aller ander, wie die dann namen haben, obwendig Cólne und in den bistumen und provincien Tryr und Meinez" gelegen sint, und das bistum Babenberg, doch aufigescheiden Hefen und Türingen, die sullen all solich gelt den, die in iglichem bistum stat oder dorl darzu gesaczt sint das cinzunemen und einzufor- dern, dieselben schullen das dann in vorgeschribener maß furbas gen Nurenberg antworten. |79] des- geleichen schulln auch alle erzbischof bi- schoi die herzogen von Sophoy und von Meilant der prinz von Arenge ept eptisin closter und auch die conmûne zu Venedige und Florenez Jannue Berren Zürch und ir cidgenofien, und alle ander stet ınerkt und dorfer die zu in gchorn und in denselben landen gelegen sint, die all sullen auch solich gelte den, die in iglichem bistum stat oder dorf darzu gesaczt sint das einzunemen und einzufodern, antworten. und dieselben sullen das dann in vorgeschribener maf fur- bas“ gen Nürenberg antworten". — |20] auch sullen unser herren herzog Ludwig ' mit seinem land zu Beyern und all ander her- zogen von Beyern die in Beyern gesefben sint, und dorzu die bischof von Wirezburg von Regenspurg von Passaw von Constencz von Augspurg von Kure von Eystedt von Frysingen von Basel von Strospurg von Speyr von Worms, und auch ept eptisin prelaten pfaffheit und all und iglich graven herren ritter und knecht stet merkt dorfer zu in gehorig und in denselbigen bistumen und landen gesefen, sie sint geistlich oder werntlichen, suleh obgeschriben gelt in ig- lichen bistum stat markt oder dorf den, antworten. und a) 6 en, T BTS, lurber, S vortir, b) d) ow. D. SX dnlsch Mecze, c) om. U Der Herzog Ludwig „mít seinem Land in Buiern ist zum Unterschied von „ullen andern Reichstag zu Frankfurt im. Nov. nnd Dez. 1427. civitatem Coloniensem et diete sex persone in diocesi Coloniensi ut premittitur electe et deputate omnes pecunias ab ipsis in diocesi Coloniensi et eciam a supradictis regnis diocesibus dominiis civi- tatibus vilis et districtibus ut prefertur roceptas et levatas ulterius in Nurembergam civitatem consilio ejusdem civitatis sub fido testimonio presentabunt et apud ipsum con- silium custodiendas deponent. [78] qui- cunque autem ducatus dominia episcopatus abacie prelature civitates opida ville et districtus supra Coloniam et in provinciis Maguntinensi aut Treverensi aut in diocosi Bambergeusi siti sunt, exceptis dumtaxat his qui in Hassia et Doringia constituti sunt, in illis^ pecunie a nobilibus clero ct populo levate et in singulis diocesibus sox personis in cisdem diocesibus ad hoc olectis ct deputatis presontate ab eisdem scx per- sonis cujuslibet diocesis eciam in civitatem Narembergensem debebunt apportari et ejusdem civitatis consilio sub fido testimonio presentari et aput ipsum consilium conser- [79] simili modo quicunque presentabunt. vande deponi. archiepiseopatus episcopatus dominia com- munitates et distrietus Ytalia et sub prineipibus de Sabaudya Mediolano Lutho- ringie Arengie aut communitatibus Vene- Berc- in ciarum Florentinorum Janucnsium aensium Thiwegensizum" Lucernens/um et aliorum colligatorum * suorum siti sunt, in illis peeunie modo suprascripto collecte et levate eciam in civitatem Nurembergensem consilio civitatis ejusdem debebunt preseu- tari et aput custodiende deponi. [20] quecunque autem dominia prelature communitates civitates ville et districtus in Bavaria sub ducibus Bavarie et in diocesi- bus Wirtzburgensi Ratisponensi Pataviensi Constanciensi Augustensi Churiensi Eyste- tensi Freysingensi Dasilionsi Argentinensi Spirensi et Wormaciensi constitute sunt, in ipsuin a [FE rtm Bard ein Varmerkzeïchen, c) /2 colligiatorum, ./ eollegatorum, b) JJ "l'uringonsium. Herzogeu ron Baiern die in Dulern gesessen sin '* der Pfalzische Krrfiovst, 15 20 26 30 35 40
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o 10 20 30 40 45 D. Das Reichskriegsstenergesetz nr. 71-78. die dozu gesaczt sint daz einzunemen und einzufodern, antworten. dieselben schullen dan daz auch furbas in vorgescbribener mal gen Nurenberg antworten. [27] auch schullen unsers herren des erzbischol von Meincz * stet. merkt dorfer land und leüt in Heben Westvalen in Turingen auf dem Fisfeld gelegen, und darzu alle erzbischof and herzogen und bischof ept eptisin pre- laten und all andre pfaffheit als vor ge- schriben stet in den landen Sachsen Meiften Turingen und Hefen, die conmunen der Hennstet und die zu in gehorn, solich gelt in iglichem bistum stat markt oder dorte den, die dorzu gesaczt sint daz einzufordern and einzunemen, antworten. und dieselben schullen das dann in vorgeschribener maf gen Erffurt. antworten. (22| es schullen auch der erzbischof von Salezbürg und alle® herzogen von Osterreich und auch all bischof ept eptisin prelaten graven und freien *- herren vitter knecht und pfaffheit geistleich und werntleich stet merkt und dorfer und lande und leüte die in die pro- vincien und erzbistum zu Salezburg: gehorn, ausgenumen die bistum zu Freysingen zu Regenspurg 4, solich gelt alles den, die in iglichem bistum stat markt oder dorfe darzu gesaczt sin das einzufodern und einzuge- winnen?, antworten. und dieselben sullen das dann denselben sechsen furbas gen Salezburg antworten. und dieselben sullen dann das behalten und aufgeben als her- nach geschriben stet. [23] auch sûllen die kóniginne von Dennenmarckt Sweden Nórweigen und von Polant herzog Weytolt der herzog von Boumerin und al! herzogen in der Slesien und al] ander herzogen, darzu all erzbischof bischo! ept eptisin prelateu ptaf'heit graven und" herren ritter and knecht stet merkt dorfer land und alle ander, si sint geistlich oder werntlich wie die dany namen haben in den vorgenanten konigreichen erzbistumen bistun herzogthum herschaft und landen geselien und die dorin und dorzu gehorig, schullen all solich vor- und 2) S falsch Mecze. b) ou. S. e) A udd. und. d) aus- geuumen — Regeuspurg om. BUS. e) B inzebrin- gen. (0) 7 (rien salt und: ow. land. 108 his collecte et levate pecunie et sex per- sonis in singulis diocesibus deputatis pre- sentate eciam in Nurembergam ab eisdem debebunt Nurembergensi consilio presentar et aput ipsum custodiende deponi. |27]qui- cunque vcro archiepiscopatus episcopatus ducatus prelature | communitates civitates opida ville et districtus in Saxonia Missna Thuringia Westvalia et Hassia et civitatum | dictarum dominia sub communitatibus Hennstette sit sunt, eciam si ad episco- patus Maguntinensem aut Coloniensem per- tineant, in illis collecte pecunie et sex per- sonis in unaquaque dioces; ut premit6tur ad hoc deputatis presentate ab eisden) ul- terius in. Erffordiam debebunt apportari et ibidem consilio Erffordensi presentari et aput ipsum custodiende deponi. [22] qui- canque autem episcopatus ducatus dominia prelatwre communitates civitates eto. et di- strictus in provincia et diocesi Salezburgensi ei aliis diocesibus versus Hungariam et "elavoniam in montanis aut campestribus siti sunt, in illis collecte pecunie et sex personis in diocesibus deputatis presentate ab eisdem sex personis in civitatem Salcz- burgensem illis personis in diocesi Salezburgensi electis et. deputatis debebunt custodiende presentari. que sex persone in diocesi Salezburgensi deputate dictas pecu- nias ab extra diocesim Salezburgensem levatas et ipsis presentatas et simul pecunias in ipsa diocesi levatas in civitate Malcz- burgensi fideliter conservabunt et exponent modo infra scripto. |23| in regnis autem Dacie Swecie Norwagie Polonie et in du- catibus et dominiis ducum et principum Wytawdi Pomoranie Slesic Brussie archi- episcopatus episcopatus ducatus dominia prelature communitates civitates opida ville diciones et districtus sit) in illis collecte pecunie a nobilibus clero et populo at supra scriptum est ot in singulis diocesibus sex personis in ipsis deputatis presentate a tali- bus sex personis ulterius debebuat in Wratislaviam sex personis in diocesi Wra- Sex 1427 De. ?
o 10 20 30 40 45 D. Das Reichskriegsstenergesetz nr. 71-78. die dozu gesaczt sint daz einzunemen und einzufodern, antworten. dieselben schullen dan daz auch furbas in vorgescbribener mal gen Nurenberg antworten. [27] auch schullen unsers herren des erzbischol von Meincz * stet. merkt dorfer land und leüt in Heben Westvalen in Turingen auf dem Fisfeld gelegen, und darzu alle erzbischof and herzogen und bischof ept eptisin pre- laten und all andre pfaffheit als vor ge- schriben stet in den landen Sachsen Meiften Turingen und Hefen, die conmunen der Hennstet und die zu in gehorn, solich gelt in iglichem bistum stat markt oder dorte den, die dorzu gesaczt sint daz einzufordern and einzunemen, antworten. und dieselben schullen das dann in vorgeschribener maf gen Erffurt. antworten. (22| es schullen auch der erzbischof von Salezbürg und alle® herzogen von Osterreich und auch all bischof ept eptisin prelaten graven und freien *- herren vitter knecht und pfaffheit geistleich und werntleich stet merkt und dorfer und lande und leüte die in die pro- vincien und erzbistum zu Salezburg: gehorn, ausgenumen die bistum zu Freysingen zu Regenspurg 4, solich gelt alles den, die in iglichem bistum stat markt oder dorfe darzu gesaczt sin das einzufodern und einzuge- winnen?, antworten. und dieselben sullen das dann denselben sechsen furbas gen Salezburg antworten. und dieselben sullen dann das behalten und aufgeben als her- nach geschriben stet. [23] auch sûllen die kóniginne von Dennenmarckt Sweden Nórweigen und von Polant herzog Weytolt der herzog von Boumerin und al! herzogen in der Slesien und al] ander herzogen, darzu all erzbischof bischo! ept eptisin prelateu ptaf'heit graven und" herren ritter and knecht stet merkt dorfer land und alle ander, si sint geistlich oder werntlich wie die dany namen haben in den vorgenanten konigreichen erzbistumen bistun herzogthum herschaft und landen geselien und die dorin und dorzu gehorig, schullen all solich vor- und 2) S falsch Mecze. b) ou. S. e) A udd. und. d) aus- geuumen — Regeuspurg om. BUS. e) B inzebrin- gen. (0) 7 (rien salt und: ow. land. 108 his collecte et levate pecunie et sex per- sonis in singulis diocesibus deputatis pre- sentate eciam in Nurembergam ab eisdem debebunt Nurembergensi consilio presentar et aput ipsum custodiende deponi. |27]qui- cunque vcro archiepiscopatus episcopatus ducatus prelature | communitates civitates opida ville et districtus in Saxonia Missna Thuringia Westvalia et Hassia et civitatum | dictarum dominia sub communitatibus Hennstette sit sunt, eciam si ad episco- patus Maguntinensem aut Coloniensem per- tineant, in illis collecte pecunie et sex per- sonis in unaquaque dioces; ut premit6tur ad hoc deputatis presentate ab eisden) ul- terius in. Erffordiam debebunt apportari et ibidem consilio Erffordensi presentari et aput ipsum custodiende deponi. [22] qui- canque autem episcopatus ducatus dominia prelatwre communitates civitates eto. et di- strictus in provincia et diocesi Salezburgensi ei aliis diocesibus versus Hungariam et "elavoniam in montanis aut campestribus siti sunt, in illis collecte pecunie et sex personis in diocesibus deputatis presentate ab eisdem sex personis in civitatem Salcz- burgensem illis personis in diocesi Salezburgensi electis et. deputatis debebunt custodiende presentari. que sex persone in diocesi Salezburgensi deputate dictas pecu- nias ab extra diocesim Salezburgensem levatas et ipsis presentatas et simul pecunias in ipsa diocesi levatas in civitate Malcz- burgensi fideliter conservabunt et exponent modo infra scripto. |23| in regnis autem Dacie Swecie Norwagie Polonie et in du- catibus et dominiis ducum et principum Wytawdi Pomoranie Slesic Brussie archi- episcopatus episcopatus ducatus dominia prelature communitates civitates opida ville diciones et districtus sit) in illis collecte pecunie a nobilibus clero et populo at supra scriptum est ot in singulis diocesibus sex personis in ipsis deputatis presentate a tali- bus sex personis ulterius debebuat in Wratislaviam sex personis in diocesi Wra- Sex 1427 De. ?
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1427 Dez. 2 1428 Phy. 29 104 geschriben gelt in iglichem bistum stat markt oder dorfe den, die dazu gesaczt sint daz einzufordern und einzunemen, ani- und die® sullen das dann in vor- geschribener maB furbas gen Bresslaw ant- worten. worten den sechsen die darzu gegeben und gekoren? sint oder dem mererm teil unter in, di das alles also bestalten and außgeben schullen in maBen als vor ge- schriben stet. auch Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. tislaviensi electis et deputatis custodiende presentari. que persone in diocesi Vrati- slaviensi deputate omnes illas pecunias ipsis presentatas et simul illas pecunias in diocesi Vratislaviensi ab ipsis a nobilibus clero et populo ejusdem diocesis receptas et levatas diligenter custodient et conservabunt et ex- ponent ut infra est ordinatum. [^ Verkündigung des Ablasses.] [24] Item das man die briefe, die uber solichen aplas und genade von unserm her- ren dem cardinale gegeben werden, alle suntag und alle heiligtage als weite das lant ist in allen den pfarren dem volke an der canzeln offenliche verkünden und darzu in dem besten reden schullen als sich dan gepüret, sich darnach wiBen zu richten. [24] Jtem quod litere continentes indul- gencias per dominum cardinalem legatum ob premissas causas date singulis festivis et dominicis diebus per universas provincias in singulis parrochialibus ecclesiis populo in cancellis publice insinuentur, et quod in- sinuatores literarum earumdem vulgari ser- mone ipsas declarent et alias predicent ct adjungant illa que sancte ecclesie et pro defensione fidei katholice ipsis videbuntur proficere et. expedire, ut nemo ignoranciam pretendens se valeat excusare, quinimmo sciat quomodo* pro defensione fidei katholice contribuere debeat et sub- venire. in finem [g. Der Rath der Newune zw Nüwmberg.] [25] Aüch schullen unser herren die sechs lcürfursten, mit namen her Conrat zu Meinez herre Otto zu Trier und herre Diettrich zu Cölne erzbischofe und herre Ludwig pfalz- graff bei Rein ete. und herzog in Beyern und herre Fridrich herzog in SachBen und markgraff zu MeiBen etc. und her © Fridrich markgraff zu Brandeburg und burggraff zu Nurenberg?, iglicher seiner rete einen und die stete von ir aller wegen drei auf den suntag reminiscere nechstkumpt und dar- nach auf ein iglichen suntag zu aubgang einer iglichen fronfasten gen Nurenberg zu- sammenschicken. und der gemeine oberste a) BÍ'S dieselben. b) B erwelt. d) BTS wld. ete. ir. c) om. A, add, BTS. [25] Item quod domini principes electores, puta dominus Conradus Maguntinensis do- minus ^ Otto Treverensis dominus Theodricus Coloniensis archiepiscopi dominus Ludwicus comes Palatinus Reni ete. dominus F'ridricus dux et Fridricus marchio Brandeburgensis etc, quilibet ipso- rum unum de cousiliariis suis ct civitates imperiales tres viros omnium imperialium civitatum nomine in dominicam qua canta- bitur in ecelesia reminiscere proxime ven- turam et post hec omni dominica proxima Saxonie etc. dominus post angariam in Nürembergam debebunt transmittere. et supremus generalis capita- n) om. EM. b) om. M. ! In dem Mandat des Kardinallegaten vw. 79 findet sich der die allsonntägliche Verkündigung der Briefe amordnende Passus um Schłuf. 10 15 20 25 30 8t 4
1427 Dez. 2 1428 Phy. 29 104 geschriben gelt in iglichem bistum stat markt oder dorfe den, die dazu gesaczt sint daz einzufordern und einzunemen, ani- und die® sullen das dann in vor- geschribener maB furbas gen Bresslaw ant- worten. worten den sechsen die darzu gegeben und gekoren? sint oder dem mererm teil unter in, di das alles also bestalten and außgeben schullen in maBen als vor ge- schriben stet. auch Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. tislaviensi electis et deputatis custodiende presentari. que persone in diocesi Vrati- slaviensi deputate omnes illas pecunias ipsis presentatas et simul illas pecunias in diocesi Vratislaviensi ab ipsis a nobilibus clero et populo ejusdem diocesis receptas et levatas diligenter custodient et conservabunt et ex- ponent ut infra est ordinatum. [^ Verkündigung des Ablasses.] [24] Item das man die briefe, die uber solichen aplas und genade von unserm her- ren dem cardinale gegeben werden, alle suntag und alle heiligtage als weite das lant ist in allen den pfarren dem volke an der canzeln offenliche verkünden und darzu in dem besten reden schullen als sich dan gepüret, sich darnach wiBen zu richten. [24] Jtem quod litere continentes indul- gencias per dominum cardinalem legatum ob premissas causas date singulis festivis et dominicis diebus per universas provincias in singulis parrochialibus ecclesiis populo in cancellis publice insinuentur, et quod in- sinuatores literarum earumdem vulgari ser- mone ipsas declarent et alias predicent ct adjungant illa que sancte ecclesie et pro defensione fidei katholice ipsis videbuntur proficere et. expedire, ut nemo ignoranciam pretendens se valeat excusare, quinimmo sciat quomodo* pro defensione fidei katholice contribuere debeat et sub- venire. in finem [g. Der Rath der Newune zw Nüwmberg.] [25] Aüch schullen unser herren die sechs lcürfursten, mit namen her Conrat zu Meinez herre Otto zu Trier und herre Diettrich zu Cölne erzbischofe und herre Ludwig pfalz- graff bei Rein ete. und herzog in Beyern und herre Fridrich herzog in SachBen und markgraff zu MeiBen etc. und her © Fridrich markgraff zu Brandeburg und burggraff zu Nurenberg?, iglicher seiner rete einen und die stete von ir aller wegen drei auf den suntag reminiscere nechstkumpt und dar- nach auf ein iglichen suntag zu aubgang einer iglichen fronfasten gen Nurenberg zu- sammenschicken. und der gemeine oberste a) BÍ'S dieselben. b) B erwelt. d) BTS wld. ete. ir. c) om. A, add, BTS. [25] Item quod domini principes electores, puta dominus Conradus Maguntinensis do- minus ^ Otto Treverensis dominus Theodricus Coloniensis archiepiscopi dominus Ludwicus comes Palatinus Reni ete. dominus F'ridricus dux et Fridricus marchio Brandeburgensis etc, quilibet ipso- rum unum de cousiliariis suis ct civitates imperiales tres viros omnium imperialium civitatum nomine in dominicam qua canta- bitur in ecelesia reminiscere proxime ven- turam et post hec omni dominica proxima Saxonie etc. dominus post angariam in Nürembergam debebunt transmittere. et supremus generalis capita- n) om. EM. b) om. M. ! In dem Mandat des Kardinallegaten vw. 79 findet sich der die allsonntägliche Verkündigung der Briefe amordnende Passus um Schłuf. 10 15 20 25 30 8t 4
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10 45 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr, 71-78, haubtman schol zu einer iglichen zeit zu ine daselbsthin gen Nurenberg kommen, es wer dann das er solich treffliche sache in dem lande zu Behem vor handen bett do- AB er auf die zeite nicht kummen konde umb befers nucze willen daselbst im lande zu Behem ^ zu schicken. so schol er einen anderen seiner meinung genzlich unterweiset an sein stat dahin schicken mit seinem gelaw bs- und gewalts-briefe. und wes dann die newn, oder als vil der dahin kumpt, und der gemeine oberst hauptman, oder der den er also mit seinem gelaubs- und gewalts-briefe » in vorgeschribener maß da- hin schicken wirdet, oder das merer teil unter in zu einer iglichen zeite zu rate werden und auf ir eide® uberkummen, es sei umb leute zu bestelen oder leuten gelt zu geben oder anders was sich dann zu den sachen und gemeinem nucze treffen mag das disen sachen und dem heiligen gelauben allernuezlichste sei*: dem sullen sie nachgeen und daz also thun. [236| wer auch das dem gemeinem obersten haupt- man* geraten nuczlich und bequemlich " bedeucht sein das unser herren der kur- fursten und stete freunde von notturft wegen der vorgeschriben sache ee oder dicker und vor der egeschriben fronfasten und zeiten zusamen scholten kummen, wenn und als dicke er dann unsern herren den kürfursten und steten das enbüte und verkundet mit seinem versigelten briefe#, so schullen sie also dahin schicken und dem nachgeen und thun in maf als ob geschriben stet. [^. [27] Auch schol der rate zu Nürenberg unsern herren den kürfursten einen briefe mit irer stat anhangendem insigel geben, dorinnen si sich verschreiben und verspre- chen soliche gelte getrewlichen einzunemen a) zu Behom om. BIS. b) BTS sinen g.- u. g.-briefen. o) auf ir eide om. BTS. d) das — sei om. BTS. e) om. BIS; A haupman wie oben. Ê) B zimlich 8) SB sinen versigelten briefin, Doutsche Reichstags-Akten IX, 105 neus qualibet vice supraseriptorum temporum eciam in Nurembergam presencialiter debet advenire, nisi tales notabiles et arduas causas in Bohemia pre manibus haberet quibus impeditus pro illa vice vel vicibus ob majus commodum procurandum in persona Nurem- bergam preseucialiter advenire? non posset. eo tunc personam aliam suo nomine et de sua intencione plenarie instructam cum pleua potestate sua litera sigillata firmata ad dictos principum et communitatum oratores et consiliarios debebit destinare. et quidquid tunc per dictos novem consiliarios et oratores principum et communitatum imperialium, aut, si quosdam illorum forsan sive racio- nabili sive desidiosa^ causa contingeret non advenire, per alios qui advenient simul cum generali supremo capitaneo seu vices ejus cum plenaria potestate ut prescribitur gerenti Nurembergam destinato aut majorem ex ipsis partem pro unaquaque congregacionis vice consultum visum fuerit concordabitur et concludetur pro gentibus disponendis aut quocunque alio ad dietam causam facto oportuno et convenienti: hoc ipsi perficere debebunt et perficiendi ac adimplendi ple- nam habebunt potestatem. [26] preterea Sj dicto supremo et generali capitaneo con- veniens utile et consultum videatur dictorum dominorum electorum et communitatum im- perialium oratores et consiliarios prius sepius et ante tempus angariarum debere convenire, tunc, quando et quocienscunque ipse capi- taneus hoc dominis electoribus et commu- nitatibus suis apertis literis? insinuabit, ipsi electores et communitates suos consiliarios et oratores modo et forma prescriptis in Nurembergam debebunt destinare. Verpflichtung des Raths der Stadt Nürnberg.] [27] Item * consilium Nurembergense do- minis nostris electoribus literam civitatis impendenü sigillo sigillatam debent dave, in qua conscribent et condicent pecunias ipsis presentatas fideliter velle recipere cu- 2) À alias hnpeditus venire siaií pres. adv. b) Z iiber desidlosa (von derselben Hand?] neglecta. ce) J/ «dd, sigillntis. d) E aw Rande eim Vermerkzerohaw, 14 142? Des. 9
10 45 D. Das Reichskriegssteuergesetz nr, 71-78, haubtman schol zu einer iglichen zeit zu ine daselbsthin gen Nurenberg kommen, es wer dann das er solich treffliche sache in dem lande zu Behem vor handen bett do- AB er auf die zeite nicht kummen konde umb befers nucze willen daselbst im lande zu Behem ^ zu schicken. so schol er einen anderen seiner meinung genzlich unterweiset an sein stat dahin schicken mit seinem gelaw bs- und gewalts-briefe. und wes dann die newn, oder als vil der dahin kumpt, und der gemeine oberst hauptman, oder der den er also mit seinem gelaubs- und gewalts-briefe » in vorgeschribener maß da- hin schicken wirdet, oder das merer teil unter in zu einer iglichen zeite zu rate werden und auf ir eide® uberkummen, es sei umb leute zu bestelen oder leuten gelt zu geben oder anders was sich dann zu den sachen und gemeinem nucze treffen mag das disen sachen und dem heiligen gelauben allernuezlichste sei*: dem sullen sie nachgeen und daz also thun. [236| wer auch das dem gemeinem obersten haupt- man* geraten nuczlich und bequemlich " bedeucht sein das unser herren der kur- fursten und stete freunde von notturft wegen der vorgeschriben sache ee oder dicker und vor der egeschriben fronfasten und zeiten zusamen scholten kummen, wenn und als dicke er dann unsern herren den kürfursten und steten das enbüte und verkundet mit seinem versigelten briefe#, so schullen sie also dahin schicken und dem nachgeen und thun in maf als ob geschriben stet. [^. [27] Auch schol der rate zu Nürenberg unsern herren den kürfursten einen briefe mit irer stat anhangendem insigel geben, dorinnen si sich verschreiben und verspre- chen soliche gelte getrewlichen einzunemen a) zu Behom om. BIS. b) BTS sinen g.- u. g.-briefen. o) auf ir eide om. BTS. d) das — sei om. BTS. e) om. BIS; A haupman wie oben. Ê) B zimlich 8) SB sinen versigelten briefin, Doutsche Reichstags-Akten IX, 105 neus qualibet vice supraseriptorum temporum eciam in Nurembergam presencialiter debet advenire, nisi tales notabiles et arduas causas in Bohemia pre manibus haberet quibus impeditus pro illa vice vel vicibus ob majus commodum procurandum in persona Nurem- bergam preseucialiter advenire? non posset. eo tunc personam aliam suo nomine et de sua intencione plenarie instructam cum pleua potestate sua litera sigillata firmata ad dictos principum et communitatum oratores et consiliarios debebit destinare. et quidquid tunc per dictos novem consiliarios et oratores principum et communitatum imperialium, aut, si quosdam illorum forsan sive racio- nabili sive desidiosa^ causa contingeret non advenire, per alios qui advenient simul cum generali supremo capitaneo seu vices ejus cum plenaria potestate ut prescribitur gerenti Nurembergam destinato aut majorem ex ipsis partem pro unaquaque congregacionis vice consultum visum fuerit concordabitur et concludetur pro gentibus disponendis aut quocunque alio ad dietam causam facto oportuno et convenienti: hoc ipsi perficere debebunt et perficiendi ac adimplendi ple- nam habebunt potestatem. [26] preterea Sj dicto supremo et generali capitaneo con- veniens utile et consultum videatur dictorum dominorum electorum et communitatum im- perialium oratores et consiliarios prius sepius et ante tempus angariarum debere convenire, tunc, quando et quocienscunque ipse capi- taneus hoc dominis electoribus et commu- nitatibus suis apertis literis? insinuabit, ipsi electores et communitates suos consiliarios et oratores modo et forma prescriptis in Nurembergam debebunt destinare. Verpflichtung des Raths der Stadt Nürnberg.] [27] Item * consilium Nurembergense do- minis nostris electoribus literam civitatis impendenü sigillo sigillatam debent dave, in qua conscribent et condicent pecunias ipsis presentatas fideliter velle recipere cu- 2) À alias hnpeditus venire siaií pres. adv. b) Z iiber desidlosa (von derselben Hand?] neglecta. ce) J/ «dd, sigillntis. d) E aw Rande eim Vermerkzerohaw, 14 142? Des. 9
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Dea 106 142? zu behalten und außzugeben in der maßen als dann davon vor und nach geschriben stet. (i. Hauptrechnung |28] Auch schullen die sechs, den das genant* gelte zu Cólne geantwort sol wer- den als vor geschriben stet, ein reigister machen. und der rate zu Cólne sol zwen auf irem rate, die sie bedunket gutte darzu sein, darzu geben, desselben auch ein rei- so sol der rate zu Nirenberg, der das gelt daselbst gister mit inne zu machen. einnemen schol, auch ein reigister machen, und der comenthür des Teuthschen hauß auch ein reigister mit in machen. so schol der rat zu Erfurt auch ein register machen, und der techant zu Unser-frawen- kirchen daselbst sol eins auch chen. mit in ma- so sullen die sechs, den das gelte zu Salezpurg befolhen ist aufzuheben, auch ein reigister machen, und der rate der stat auß inne darzu geben die sie dann bequemlich * und gutte zu Salezburg sol zwen darzu bedunken sein, die in derselben maß auch ein reigister mit den sechson chen. so sullen die sechs zu Brehlawe, den das vorgeschriben gelte aufzuheben be- folhen ist, auch ein reigister machen, und ma- der rate zu BreBlaw sol zwen aul in, die sie bedunken darzu gutte sein, auch darzu geben, die aucb ein reigister mit inne und die vorgeschriben zwen auf dem rate zu Côlne der comenthür des Theuthschen haul zu Nirenberg der techant zu Unser-frawen zu Erffurt die zwen auf dem rate zu Salczburg und die zwen aub dem rate zu BreBlawe sullen von heren der kurfursten und ander wegen mit den, den das befolhen ist in machen. unser © fursten iglicher vorgeschriben stat solich gelt zu enphahen und einzunemen, von allen und iglichen, die in gelt antworten und pringen, mit einander anschreiben, also daz unser herren die kürfursten ander fursten und aüch die stet willen mugen wievil geltes geantwort wert. und a) om. BTS. b) B zimlich. o) AB unsern, Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427. stodire conservare et exponere ut supra et infra est scriptum. der fünf Legstätten.] [28] Item sex persone in diocesi Colo- niensi deputande, quibus pecunie de aliis regionibus et diocesibus sunt presentande, habebunt facere registrum. et consilium civitatis Coloniensis duas personas ex con- sulum numero que abiles et idonee vide- buntur deputabunt, que cum eisdem sex personis eciam unum oorrespondens facient registrum. simili modo consilium civitatis Nurembergensis faciet registrum et commen- dator* domus Theutunicorum in Nuremberga aliud. correspondens facere de- bebit^ registrum. modo consilium civitatis Erffordensis decanus ecclesie beate virginis Marie ^ Erffor- densis aliud correspoudens faciet registrum. ordinis eo faciet registrum et sic sex persone in diocesi Salczburgensi deputate facient registrum et consules civi- tatis Salezburgensis duos viros de consilio civitatis ejusdem qui abiles et idonee vide- buntur deputabunt et illi correspondens facjent registrum. item Vratislavia deputande simili modo facient registrum, et consules civitatis Vratislaviensis Sex persone in duos viros de numero consulum ejusdem civitatis, qui eciam abiles et idonei ad hoc visi fuerint, habebunt deputare, et corre- et duo de con- silio et commendator domus? Theutunicorum in Nüremberga decanus beate virginis * Erffordensis duo de consilio spondens facient registrum. Coloniensi civitatis Nalezburgensis et duo de consilio civitatis Vratislaviensis deputati ad faciendum registra correspondencia simul] cum princi- pibus in supradictis civitatibus ad suble- vandum et recipiendum pecunias ordinatis et deputatis in sua registra nominibus supra- dictorum principum et communitatum sub eisdem formis et inscribere et signare debebunt, in qualibet supradictarum tenoribus civitatam qui et quantum in pecuniis ap- portaverunt et in custodiam disposuerunt, n) A falsch commendatur. b) & babebit. e) om, dl. d) AM add. ordiuis, e) J Marie, 20 26 30 35 40
Dea 106 142? zu behalten und außzugeben in der maßen als dann davon vor und nach geschriben stet. (i. Hauptrechnung |28] Auch schullen die sechs, den das genant* gelte zu Cólne geantwort sol wer- den als vor geschriben stet, ein reigister machen. und der rate zu Cólne sol zwen auf irem rate, die sie bedunket gutte darzu sein, darzu geben, desselben auch ein rei- so sol der rate zu Nirenberg, der das gelt daselbst gister mit inne zu machen. einnemen schol, auch ein reigister machen, und der comenthür des Teuthschen hauß auch ein reigister mit in machen. so schol der rat zu Erfurt auch ein register machen, und der techant zu Unser-frawen- kirchen daselbst sol eins auch chen. mit in ma- so sullen die sechs, den das gelte zu Salezpurg befolhen ist aufzuheben, auch ein reigister machen, und der rate der stat auß inne darzu geben die sie dann bequemlich * und gutte zu Salezburg sol zwen darzu bedunken sein, die in derselben maß auch ein reigister mit den sechson chen. so sullen die sechs zu Brehlawe, den das vorgeschriben gelte aufzuheben be- folhen ist, auch ein reigister machen, und ma- der rate zu BreBlaw sol zwen aul in, die sie bedunken darzu gutte sein, auch darzu geben, die aucb ein reigister mit inne und die vorgeschriben zwen auf dem rate zu Côlne der comenthür des Theuthschen haul zu Nirenberg der techant zu Unser-frawen zu Erffurt die zwen auf dem rate zu Salczburg und die zwen aub dem rate zu BreBlawe sullen von heren der kurfursten und ander wegen mit den, den das befolhen ist in machen. unser © fursten iglicher vorgeschriben stat solich gelt zu enphahen und einzunemen, von allen und iglichen, die in gelt antworten und pringen, mit einander anschreiben, also daz unser herren die kürfursten ander fursten und aüch die stet willen mugen wievil geltes geantwort wert. und a) om. BTS. b) B zimlich. o) AB unsern, Reichstag zu Frankfurt im Nov, und Dez. 1427. stodire conservare et exponere ut supra et infra est scriptum. der fünf Legstätten.] [28] Item sex persone in diocesi Colo- niensi deputande, quibus pecunie de aliis regionibus et diocesibus sunt presentande, habebunt facere registrum. et consilium civitatis Coloniensis duas personas ex con- sulum numero que abiles et idonee vide- buntur deputabunt, que cum eisdem sex personis eciam unum oorrespondens facient registrum. simili modo consilium civitatis Nurembergensis faciet registrum et commen- dator* domus Theutunicorum in Nuremberga aliud. correspondens facere de- bebit^ registrum. modo consilium civitatis Erffordensis decanus ecclesie beate virginis Marie ^ Erffor- densis aliud correspoudens faciet registrum. ordinis eo faciet registrum et sic sex persone in diocesi Salczburgensi deputate facient registrum et consules civi- tatis Salezburgensis duos viros de consilio civitatis ejusdem qui abiles et idonee vide- buntur deputabunt et illi correspondens facjent registrum. item Vratislavia deputande simili modo facient registrum, et consules civitatis Vratislaviensis Sex persone in duos viros de numero consulum ejusdem civitatis, qui eciam abiles et idonei ad hoc visi fuerint, habebunt deputare, et corre- et duo de con- silio et commendator domus? Theutunicorum in Nüremberga decanus beate virginis * Erffordensis duo de consilio spondens facient registrum. Coloniensi civitatis Nalezburgensis et duo de consilio civitatis Vratislaviensis deputati ad faciendum registra correspondencia simul] cum princi- pibus in supradictis civitatibus ad suble- vandum et recipiendum pecunias ordinatis et deputatis in sua registra nominibus supra- dictorum principum et communitatum sub eisdem formis et inscribere et signare debebunt, in qualibet supradictarum tenoribus civitatam qui et quantum in pecuniis ap- portaverunt et in custodiam disposuerunt, n) A falsch commendatur. b) & babebit. e) om, dl. d) AM add. ordiuis, e) J Marie, 20 26 30 35 40
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D. Das Reichskriegsstouergesetz ur. 71-78. [k. Eimlieforumg der Steuerkassen [29] Auch* schullen alle die, den in erz- bistumen bistumen steten merkten und dor- fern befolhen ist solich vorgeschriben gelt aufzuheben und furbas den sechüen in ig- lichem erzbisthum oder bistum oder auch en Côlne? gen Nurenberg gen Erffurt gen Salczburg oder gen Breslaw zu füren, be- stelln und versorgen, das solich gelt zu einer iglichen zeit sicher bewart und gefürt wert an die stat und ende da es hin ge- horet als es vor geschriben stet. und was solich gelt zu (uren und zu antworten kosten wirdet*, das doch dieselben zum nechsten und bequemlichsten begreifen und anslagen schullen an al] geverd, das man zu iren gewiBen stellet: das sullen und mugen sie von demselben gelt nemen ongeverdlich, doch also das sie den, den sie sulch gelt zu einer iglichen zeit antworten werden, ein rechnung dovon (hun und beschriben geben schullen was das kostet hat, das dann dieselben die das gelt enphahen in ire reigister schreiben und den die in das antworten ein zeddel und ein erkentnuü darvon geben. [30| auch schol der rat zu Nurenberg, und die sechf, die in den steten zu Erffurt zu Salezburg und zu BreBlaw davzu gekorn und gegeben werden suleh gelt zu enphahen einzunemen und zu behalten als vor geschriben stet, dasselb gelt alles also getrewlich und wol behalten und bewarn und nimand iezig dovon geben, es sei dann daz die newn, die von unsern herren den kürfursten und der stet wegen auf den suntag nach auBgang iglicher fron- fasten gen Nirenberg zusammen schullen kummen als vor geschriben stet, und der gemein oberst hauptman oder das merer teil unter inne inne schreiben und sie heiBen n) B Überschyift Nota. b) A vt. gou Côlue, dus fn do lateinischen Fassumg nicht vovgessen ist. SBT odir ouch gegiu Norenberg gegen Erilurd undo andere vorgeschribeu stete zu furen, «lso «ch Om. gen Clue. €) SE kostit słul/ keslon wirdet, 7 gestel stall hw, 107 ita quod eciam et principes et communitates scire possint quantas pecuniarum summas in quamlibet supradietarum civitatum con- tinget presentari und Verausgabung des Geldes.| |29] Item singule persone in archicpisco- patibus episcopatibus dominiis communitati- bus civitatibus opidis villis et. districtibus ad sublevandas et recipiendas pecunias ut supra scriptum est deputate, que easdem pecunias de uno loco in alterum et preser- tim in dictas civitates Nurvembergam Erffor- diam Vratislaviam Salezburgam aut Coloniam transmittere habebunt aut deportare, ille persone cum magna maturitate et. providen- cia ordinare debebunt disponere et preca- vere, ut. pecunie per ipsas de loco in locum transmittende aut deducende quolibet tem- pore secure et custodite deferantur et trans- ducantur in loeum ubi erunt ut premittitur deducende. tamen et expensas moderatas, quas necessario pro talibus trans- duxionibus aut transmissionibus pecuniarum habebunt facere, absque fara, quod con- sciencis ipsorum pecunias transducencium aut transmittencium erit committendum, tales transducentes aut transmittentes poterunt de supradicta levata pecunia recipere et de- lalcare; eo tamen salvo, quod illis personis, sumptus quibus talismodi pecunias unoquoque tem- pore debebunt presentare, faciant racionem et dent scripturam quantum receperint et defaleaverint pro sumptibus et necessariis expensis pro transmissione factis, super quo consciencie ipsarum fuerant onerate; et quod recipientes hujusmodi pecunias in suis re- gistris inscribant pro expositis tales oxpensas per transmittentes aut transducentes factas et defalcatas. bergense consilium Erffordense ct sex per- in diocesi Colloniensi sex in Salez- [30] item consilium Nurem- sone burgensi sex de Vratislaviensi diocesibus ad sublevandas generales levatas pecunias in dictis quinque civitatibus deputati ct depu- FE 1427 Dez. 9
D. Das Reichskriegsstouergesetz ur. 71-78. [k. Eimlieforumg der Steuerkassen [29] Auch* schullen alle die, den in erz- bistumen bistumen steten merkten und dor- fern befolhen ist solich vorgeschriben gelt aufzuheben und furbas den sechüen in ig- lichem erzbisthum oder bistum oder auch en Côlne? gen Nurenberg gen Erffurt gen Salczburg oder gen Breslaw zu füren, be- stelln und versorgen, das solich gelt zu einer iglichen zeit sicher bewart und gefürt wert an die stat und ende da es hin ge- horet als es vor geschriben stet. und was solich gelt zu (uren und zu antworten kosten wirdet*, das doch dieselben zum nechsten und bequemlichsten begreifen und anslagen schullen an al] geverd, das man zu iren gewiBen stellet: das sullen und mugen sie von demselben gelt nemen ongeverdlich, doch also das sie den, den sie sulch gelt zu einer iglichen zeit antworten werden, ein rechnung dovon (hun und beschriben geben schullen was das kostet hat, das dann dieselben die das gelt enphahen in ire reigister schreiben und den die in das antworten ein zeddel und ein erkentnuü darvon geben. [30| auch schol der rat zu Nurenberg, und die sechf, die in den steten zu Erffurt zu Salezburg und zu BreBlaw davzu gekorn und gegeben werden suleh gelt zu enphahen einzunemen und zu behalten als vor geschriben stet, dasselb gelt alles also getrewlich und wol behalten und bewarn und nimand iezig dovon geben, es sei dann daz die newn, die von unsern herren den kürfursten und der stet wegen auf den suntag nach auBgang iglicher fron- fasten gen Nirenberg zusammen schullen kummen als vor geschriben stet, und der gemein oberst hauptman oder das merer teil unter inne inne schreiben und sie heiBen n) B Überschyift Nota. b) A vt. gou Côlue, dus fn do lateinischen Fassumg nicht vovgessen ist. SBT odir ouch gegiu Norenberg gegen Erilurd undo andere vorgeschribeu stete zu furen, «lso «ch Om. gen Clue. €) SE kostit słul/ keslon wirdet, 7 gestel stall hw, 107 ita quod eciam et principes et communitates scire possint quantas pecuniarum summas in quamlibet supradietarum civitatum con- tinget presentari und Verausgabung des Geldes.| |29] Item singule persone in archicpisco- patibus episcopatibus dominiis communitati- bus civitatibus opidis villis et. districtibus ad sublevandas et recipiendas pecunias ut supra scriptum est deputate, que easdem pecunias de uno loco in alterum et preser- tim in dictas civitates Nurvembergam Erffor- diam Vratislaviam Salezburgam aut Coloniam transmittere habebunt aut deportare, ille persone cum magna maturitate et. providen- cia ordinare debebunt disponere et preca- vere, ut. pecunie per ipsas de loco in locum transmittende aut deducende quolibet tem- pore secure et custodite deferantur et trans- ducantur in loeum ubi erunt ut premittitur deducende. tamen et expensas moderatas, quas necessario pro talibus trans- duxionibus aut transmissionibus pecuniarum habebunt facere, absque fara, quod con- sciencis ipsorum pecunias transducencium aut transmittencium erit committendum, tales transducentes aut transmittentes poterunt de supradicta levata pecunia recipere et de- lalcare; eo tamen salvo, quod illis personis, sumptus quibus talismodi pecunias unoquoque tem- pore debebunt presentare, faciant racionem et dent scripturam quantum receperint et defaleaverint pro sumptibus et necessariis expensis pro transmissione factis, super quo consciencie ipsarum fuerant onerate; et quod recipientes hujusmodi pecunias in suis re- gistris inscribant pro expositis tales oxpensas per transmittentes aut transducentes factas et defalcatas. bergense consilium Erffordense ct sex per- in diocesi Colloniensi sex in Salez- [30] item consilium Nurem- sone burgensi sex de Vratislaviensi diocesibus ad sublevandas generales levatas pecunias in dictis quinque civitatibus deputati ct depu- FE 1427 Dez. 9
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108 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Dez. 2 in iren offen besigelten brifen sûlch gelt tate modis et formis suprascriptis omnes et singulas pecunias ipsis presentatas receptas hinwek ze geben. und was in die dann et levatas fideliter et diligenter recipiant zu einer iglicher zeit a also schreiben und custodient et conservabunt nec cuiquam sie heißen, dem süllen sie gehorsam sein quidquam multum vel modicum de dictis und das also thun. pecuniisa dabunt aut quocunque modo de summa presentata recipient vel exponent, nisi cum capitaneus supremus et generalis et novem persone dominorum principum electorum et communitatum imperialium ut supra scriptum est consiliarii et oratores aut major pars eorumdem literis suis pa- tentibus et sigillatis ipsis in quinque civita- tibus supradictis deputatis conjunctim aut divisim scripserint vel oretenus mandaverint, pecunias ipsis vel aliis debere ministrare. et quidquid tunc deputatis in dictis civita- tibus per capitaneum consiliarios et oratores supradictos scriptum et mandatum fuerit, hec ipsi deputati in singulis civitatibus supradictis facere debebunt et mandare execucioni, fraude et dolo seclusis quibus- cunque. 5 10 15 20 [B. Vorbereitung des Feldzuges. [31] ltem so haben unser herren die 31 Item avisatum est: kûrfursten und ander furstenb gerattslagt als hernach geschriben stett: 25 1428 Fbr. 29 1428 [a. Termin der Steuer-Erhebung und Ablieferung an die Legstätten. Quod omnes principes spirituales et secu- Zum ersten das alle fursten, geistlich und werntlich, graven und herren ritter und lares comites barones milites armigeri et communitates omni disponant diligencia et knecht und auch die stet daran sint mit ganzem fleiß, das solich gelt, so dann einem procurent, quod hujusmodi levande pecunie iglichen aufgesaczt ist zu geben, so man secundum quod unicuique impositum est ad allererst mag bezalt und aufgehaben und contribuendum quantocius fieri poterit sol- vantur et recipiantur et usque ad dominicam zwischen hie und dem suntag reminiscere gen Nürenberg Erffurt Salczburg Breßlaw reminiscere proxime venturam quanto magis medio tempore levari poterit in Nurember- als dan verzeichent ist geantwort wert. gam Erffordiam Salczburgam Vratislaviam aut Coloniam et de Colonia Nürembergam transmittantur, sic quod quanto plus de levatis pecuniis haberi poterit in dicta dominica reminiscere in Nüremberga ha- beantur. 30 35 40 Fbr. 29 a) A add. dann, das in BTS fehlt. b) om. A. add. BS. a) E pecuniam, M pecuniis.
108 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Dez. 2 in iren offen besigelten brifen sûlch gelt tate modis et formis suprascriptis omnes et singulas pecunias ipsis presentatas receptas hinwek ze geben. und was in die dann et levatas fideliter et diligenter recipiant zu einer iglicher zeit a also schreiben und custodient et conservabunt nec cuiquam sie heißen, dem süllen sie gehorsam sein quidquam multum vel modicum de dictis und das also thun. pecuniisa dabunt aut quocunque modo de summa presentata recipient vel exponent, nisi cum capitaneus supremus et generalis et novem persone dominorum principum electorum et communitatum imperialium ut supra scriptum est consiliarii et oratores aut major pars eorumdem literis suis pa- tentibus et sigillatis ipsis in quinque civita- tibus supradictis deputatis conjunctim aut divisim scripserint vel oretenus mandaverint, pecunias ipsis vel aliis debere ministrare. et quidquid tunc deputatis in dictis civita- tibus per capitaneum consiliarios et oratores supradictos scriptum et mandatum fuerit, hec ipsi deputati in singulis civitatibus supradictis facere debebunt et mandare execucioni, fraude et dolo seclusis quibus- cunque. 5 10 15 20 [B. Vorbereitung des Feldzuges. [31] ltem so haben unser herren die 31 Item avisatum est: kûrfursten und ander furstenb gerattslagt als hernach geschriben stett: 25 1428 Fbr. 29 1428 [a. Termin der Steuer-Erhebung und Ablieferung an die Legstätten. Quod omnes principes spirituales et secu- Zum ersten das alle fursten, geistlich und werntlich, graven und herren ritter und lares comites barones milites armigeri et communitates omni disponant diligencia et knecht und auch die stet daran sint mit ganzem fleiß, das solich gelt, so dann einem procurent, quod hujusmodi levande pecunie iglichen aufgesaczt ist zu geben, so man secundum quod unicuique impositum est ad allererst mag bezalt und aufgehaben und contribuendum quantocius fieri poterit sol- vantur et recipiantur et usque ad dominicam zwischen hie und dem suntag reminiscere gen Nürenberg Erffurt Salczburg Breßlaw reminiscere proxime venturam quanto magis medio tempore levari poterit in Nurember- als dan verzeichent ist geantwort wert. gam Erffordiam Salczburgam Vratislaviam aut Coloniam et de Colonia Nürembergam transmittantur, sic quod quanto plus de levatis pecuniis haberi poterit in dicta dominica reminiscere in Nüremberga ha- beantur. 30 35 40 Fbr. 29 a) A add. dann, das in BTS fehlt. b) om. A. add. BS. a) E pecuniam, M pecuniis.
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10 26 30 35 40 D. Das Roichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 109 [b. Bestellung der Söldnerführer.] [32] Item man schol auch hie-zwischen offenlichen sagen: ist iemand der do solt nemen und leůt furen wól, das der auf den obgenanten suntag reminiscere zu Nu- renberg sei. mit den schullen der oberst hauptman und unser herren der kürfürsten freünt? reden und untersten eins zu wer- den umb seinen solt im zu geben und wie er sich. halten und thun scbül es sei mit gefangen nam oder anders. [82] Item medio tempore ad dictam do- minicam reminiscere publice debebit diwl- gari: sj qui sint qui gentes ducere aut stipendio militari velint, quod illi in dictam dominieam reminiscere se transferunt Nà- rembergam tunc eum his capitaneus supre- mus et consiliarii oratores principum elec- torum el communitatum imperialium loqui debebuut et intentare cum ipsis convenire pro stipendio congruo ipsis persolvendo. et eciam eos informare habebunt quomodo se in dicta causa tenere et quid facere debe- bunt et servare cum captivis predis et similibus que concedenti domino contingeret optineri. [c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner.) [33] Item als dann unser herren die kůr- fürsten auf denselben suntag reminiscere die iren daselbs zu Nurenberg haben, sóllen zu rat" werden was dann notturftig sei ze bedenken und fürzuwenden noch aufweisung diser zeichnuB, da schullen der vorgenanten unser herren ret erfarn wievil geltes gen Nurenberg gen Salezburg gen Exrffurt und gen Breslaw kummen sei und nochdem sie dann erfarn und versten werden wievil geltes an iglich der vorgenanten stet kum- men ist, darnach schullen si sich richten reisig lefit und volk zu besteln, und an die end do es“ not sein wirdt schicken und zulegen, daselbst zu bleiben und zu ligen bi das man einen gemeinen zug thun wirdet. [33] Item cum principum electorum con- siliarii et oratores in. dicta dominica remi- niscere in Nitremberga constituentur, ibi operam adhibebunt ad indagandum et sciendum quante pecunie Nurembergam Salezburgam Erffordiam et Vratislaviam in quamlibet dictarum civitatum sunt appor- tate. et secundum quod invenirent quanti- tatem summe magnam mediocrem aut par- vam, secundum hoc videbunt et considera- bunt quales persone et quanto* stipendio possint et debeant convenire. et conventos stipendio ponent in loca que dampno vitando aut ad inpugnandum hereticos utiliora sunt et apeiora®. [d. Die zwei obersten Hauptleute.) [34] Item darzu haben unser herren di kůrfursten und ander fursten gerattslagt, das unser herre der cardinal und der mark- graff von Brandenbürg oberst hauptleut sein schullen. 8) om. BTS. b) ABTSO add. zu. l' dos, S defi. €) statt do es B daz, [34] ltem dominis principibus electoribus et ceteris principibus consultum visum fuit et unanimi consensu concluserunt, reveren- dissimum patrem dominum cardinalem Anglie legatum et dominum Fridericum marchionem Brandeburgensem suppremos sancte ecclesie capitaneos provisores fore debere. hujusmodi ordinatores et a) EM quante. Mh) E arciora, M epoiors. 1428 Fbr. 29 1428 For, 29 1428 Fly. 29
10 26 30 35 40 D. Das Roichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 109 [b. Bestellung der Söldnerführer.] [32] Item man schol auch hie-zwischen offenlichen sagen: ist iemand der do solt nemen und leůt furen wól, das der auf den obgenanten suntag reminiscere zu Nu- renberg sei. mit den schullen der oberst hauptman und unser herren der kürfürsten freünt? reden und untersten eins zu wer- den umb seinen solt im zu geben und wie er sich. halten und thun scbül es sei mit gefangen nam oder anders. [82] Item medio tempore ad dictam do- minicam reminiscere publice debebit diwl- gari: sj qui sint qui gentes ducere aut stipendio militari velint, quod illi in dictam dominieam reminiscere se transferunt Nà- rembergam tunc eum his capitaneus supre- mus et consiliarii oratores principum elec- torum el communitatum imperialium loqui debebuut et intentare cum ipsis convenire pro stipendio congruo ipsis persolvendo. et eciam eos informare habebunt quomodo se in dicta causa tenere et quid facere debe- bunt et servare cum captivis predis et similibus que concedenti domino contingeret optineri. [c. Anwerbung und Einlagerung der Söldner.) [33] Item als dann unser herren die kůr- fürsten auf denselben suntag reminiscere die iren daselbs zu Nurenberg haben, sóllen zu rat" werden was dann notturftig sei ze bedenken und fürzuwenden noch aufweisung diser zeichnuB, da schullen der vorgenanten unser herren ret erfarn wievil geltes gen Nurenberg gen Salezburg gen Exrffurt und gen Breslaw kummen sei und nochdem sie dann erfarn und versten werden wievil geltes an iglich der vorgenanten stet kum- men ist, darnach schullen si sich richten reisig lefit und volk zu besteln, und an die end do es“ not sein wirdt schicken und zulegen, daselbst zu bleiben und zu ligen bi das man einen gemeinen zug thun wirdet. [33] Item cum principum electorum con- siliarii et oratores in. dicta dominica remi- niscere in Nitremberga constituentur, ibi operam adhibebunt ad indagandum et sciendum quante pecunie Nurembergam Salezburgam Erffordiam et Vratislaviam in quamlibet dictarum civitatum sunt appor- tate. et secundum quod invenirent quanti- tatem summe magnam mediocrem aut par- vam, secundum hoc videbunt et considera- bunt quales persone et quanto* stipendio possint et debeant convenire. et conventos stipendio ponent in loca que dampno vitando aut ad inpugnandum hereticos utiliora sunt et apeiora®. [d. Die zwei obersten Hauptleute.) [34] Item darzu haben unser herren di kůrfursten und ander fursten gerattslagt, das unser herre der cardinal und der mark- graff von Brandenbürg oberst hauptleut sein schullen. 8) om. BTS. b) ABTSO add. zu. l' dos, S defi. €) statt do es B daz, [34] ltem dominis principibus electoribus et ceteris principibus consultum visum fuit et unanimi consensu concluserunt, reveren- dissimum patrem dominum cardinalem Anglie legatum et dominum Fridericum marchionem Brandeburgensem suppremos sancte ecclesie capitaneos provisores fore debere. hujusmodi ordinatores et a) EM quante. Mh) E arciora, M epoiors. 1428 Fbr. 29 1428 For, 29 1428 Fly. 29
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142? Dez. 2 1428 Jio £4 1427 Lez. 9 142? Dez 110 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. (c. Beginm des Zuges.] [35] ltem es ist geratslagt einen zug zu thun gen Beheim, und daz man sein schul mit allen haufen und hersten an dem Be- hemer walt, an enden do man des zu rat wirdet do es am besten sei, au! sant Jo- hanns baptisten tag schirstkunment. [35] Item deliberatum et conclusum est, generalem ingressum exercitus in Bohemiam fieri debere, et quod omnes populi exercitus ingrediendi circa festum beati Johannis Baptiste proxime venturum in confinibus Bohemie citra silvam in locis que ad hoc convenientissima eligentur debobunt congre- gari. [ Datum.] Geben zu Franckfürt auí den dienstac nach sant Andresen tag des heiligen zwelf- poten anno domini millesimo quadringeute- simo vicesimo septimo *. anno Datum et conventum Franckfordie feria tercia post festum beati Andree apostoli domini millesimo quadringentesimo vicesimo septimo. Veröffentlichung und Aus- 1127 Des. 2 Frankfurt. 47. Gen. 6 Kurfürsten un gen. Reichsstinde, verlangen fülrurny der Beschlüsse des Frankfurter Reichstaycs. An Aachen: A aus Aachen St.A. W 198 or. chart. lit. cl. e. © sigy. in cerso impr. del. An Nórdlngen: Nórdl. St.A. Missiven vom Jahre 1427 or. churt. lil. cl. c. 6 Sigg. in verso inpr. del. Die Adresse a Lergo Den ersamen und weisen burgermeistorn und dem rate der stadt von Nórdlingen unseren lieben besündern. An Basel: Визе! St.A. St. 75 ur. 9 or. chart. hl. cl. c. 6 sigg. im rerso impr. del. Adresse auf! der Rückseite Den ersamen wisen . . burgermeister und rate der stat. zu Basel unsern guten frunden. Darımter von anderer. zeilgenóss. Hand. Anslag ze Costencz [sic] w»d Hussen. An Herzog Adolf von Jülich-Berg: D coll. Düsseldorf Jiilich- Bery. Landes- Arch. Literialien Serie Il. Sect. a. ex No. 5 (a u. b) сор. chart. couev., ohne Sigelspuren und, Verschickungsschnitte. Adresse im. verso: Dem hochgeborn heren Adolphe herzougen zo Guilge ind zo deme Berge und greven zo Ravensberg etc. unserem lieven oehemen neven und besonderen guden frunde. An [Mainz]: gedruckt bei Droysen in Berichte über die Verhandlungen der k. Siichs. Gesell- schaft der Wissenschaften 7. 1855 S. 173-174 aus der Gothaer Handschrift Windecks. Theilweise abgedruckt bei Mencken l. c. 1221-1222. Ohne Adresse, jedenfalls aber (nach der Anrede zw schließen) un eine Stadl yerichtel. Du Windeck nicht selten Mainzer Papiere in sein Werk aufnimmt, so mag er wol hier ein an die Stadt Mainz adressiertes Sclweiben vor sich gehabl haben. An Erfurt: gedruckt in Liimig. R.-A. 14, 2, 461-462, umłen steli die Adresse Den ersamen und wiesen burgermeistern und rath der stadt zu Erffwth unserm guten freunden; /erner nach Horn Friedrich der Streitbare 533 in. Ohnmumgingl. Gegenberichi der Stadt Erfurt c. Mayntz Beyl. p. 36; Sudendor[ Registrum 3, 117 nt. ** verweist noch wf die ums nicht zugängliche Schrift: Kürtzlich . . Verzeichnis aller... purticulur Rechten und Gerechtiykeiten, weicher die Ertzbischore zu Meintz elc. un und in der freien Staudt Erffurdt sich angemast haben. Beyll. Urkk. nw. 15-21 8. 468-472. Von goitz gnaden Conrait zu Mentze Diderich zu Colne Otto zo Triere erz- buschove erzcancelere etc. Ludewig palzgrave bi Rijne etc. herzog in Beyeren Frede- rich herzog zo Sachssen etc. ind marggreve zu Mijssen ind Frederich marggreve zu Brandenburg ind burggreve zu Nurenberg ete. alle des Rowmischen® richs kurfursten. Unsen fruntlichen groilß zuvor. ersamen wisen guten frunde*. wie is neiste mit dem zoge uber die Hussen ind ketzer hininne gein Behem leider missegangen ind der a) WSC om. Kelon — septituv. b) 4 Bvimsolwu? с) U dienst bevor. hechgekuruer turate. lieber. hesvuder Jruud ohem ind neve o/ul groif? — (runde. b 15 20 25 30 36 40 45
142? Dez. 2 1428 Jio £4 1427 Lez. 9 142? Dez 110 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. (c. Beginm des Zuges.] [35] ltem es ist geratslagt einen zug zu thun gen Beheim, und daz man sein schul mit allen haufen und hersten an dem Be- hemer walt, an enden do man des zu rat wirdet do es am besten sei, au! sant Jo- hanns baptisten tag schirstkunment. [35] Item deliberatum et conclusum est, generalem ingressum exercitus in Bohemiam fieri debere, et quod omnes populi exercitus ingrediendi circa festum beati Johannis Baptiste proxime venturum in confinibus Bohemie citra silvam in locis que ad hoc convenientissima eligentur debobunt congre- gari. [ Datum.] Geben zu Franckfürt auí den dienstac nach sant Andresen tag des heiligen zwelf- poten anno domini millesimo quadringeute- simo vicesimo septimo *. anno Datum et conventum Franckfordie feria tercia post festum beati Andree apostoli domini millesimo quadringentesimo vicesimo septimo. Veröffentlichung und Aus- 1127 Des. 2 Frankfurt. 47. Gen. 6 Kurfürsten un gen. Reichsstinde, verlangen fülrurny der Beschlüsse des Frankfurter Reichstaycs. An Aachen: A aus Aachen St.A. W 198 or. chart. lit. cl. e. © sigy. in cerso impr. del. An Nórdlngen: Nórdl. St.A. Missiven vom Jahre 1427 or. churt. lil. cl. c. 6 Sigg. in verso inpr. del. Die Adresse a Lergo Den ersamen und weisen burgermeistorn und dem rate der stadt von Nórdlingen unseren lieben besündern. An Basel: Визе! St.A. St. 75 ur. 9 or. chart. hl. cl. c. 6 sigg. im rerso impr. del. Adresse auf! der Rückseite Den ersamen wisen . . burgermeister und rate der stat. zu Basel unsern guten frunden. Darımter von anderer. zeilgenóss. Hand. Anslag ze Costencz [sic] w»d Hussen. An Herzog Adolf von Jülich-Berg: D coll. Düsseldorf Jiilich- Bery. Landes- Arch. Literialien Serie Il. Sect. a. ex No. 5 (a u. b) сор. chart. couev., ohne Sigelspuren und, Verschickungsschnitte. Adresse im. verso: Dem hochgeborn heren Adolphe herzougen zo Guilge ind zo deme Berge und greven zo Ravensberg etc. unserem lieven oehemen neven und besonderen guden frunde. An [Mainz]: gedruckt bei Droysen in Berichte über die Verhandlungen der k. Siichs. Gesell- schaft der Wissenschaften 7. 1855 S. 173-174 aus der Gothaer Handschrift Windecks. Theilweise abgedruckt bei Mencken l. c. 1221-1222. Ohne Adresse, jedenfalls aber (nach der Anrede zw schließen) un eine Stadl yerichtel. Du Windeck nicht selten Mainzer Papiere in sein Werk aufnimmt, so mag er wol hier ein an die Stadt Mainz adressiertes Sclweiben vor sich gehabl haben. An Erfurt: gedruckt in Liimig. R.-A. 14, 2, 461-462, umłen steli die Adresse Den ersamen und wiesen burgermeistern und rath der stadt zu Erffwth unserm guten freunden; /erner nach Horn Friedrich der Streitbare 533 in. Ohnmumgingl. Gegenberichi der Stadt Erfurt c. Mayntz Beyl. p. 36; Sudendor[ Registrum 3, 117 nt. ** verweist noch wf die ums nicht zugängliche Schrift: Kürtzlich . . Verzeichnis aller... purticulur Rechten und Gerechtiykeiten, weicher die Ertzbischore zu Meintz elc. un und in der freien Staudt Erffurdt sich angemast haben. Beyll. Urkk. nw. 15-21 8. 468-472. Von goitz gnaden Conrait zu Mentze Diderich zu Colne Otto zo Triere erz- buschove erzcancelere etc. Ludewig palzgrave bi Rijne etc. herzog in Beyeren Frede- rich herzog zo Sachssen etc. ind marggreve zu Mijssen ind Frederich marggreve zu Brandenburg ind burggreve zu Nurenberg ete. alle des Rowmischen® richs kurfursten. Unsen fruntlichen groilß zuvor. ersamen wisen guten frunde*. wie is neiste mit dem zoge uber die Hussen ind ketzer hininne gein Behem leider missegangen ind der a) WSC om. Kelon — septituv. b) 4 Bvimsolwu? с) U dienst bevor. hechgekuruer turate. lieber. hesvuder Jruud ohem ind neve o/ul groif? — (runde. b 15 20 25 30 36 40 45
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D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 111 1427 Dez. ? 10 15 26 25 30 35 cristenheide zu nutze nit geschicket worden ist, zwifelen wir nit ir sit des eigentlich ind genzlich underrichtet. vand nu die vurgenant Hussen ind ketzer groiß vreude ind queckeit davan intfangen haint, ind van inblasunge des viandes der menschen, dera sie besessen hait, in iren bosen verdampten ketzerien ubeltate ind boisheit damide groß- lichen gesterket sin worden sich frevelicher mutwilliclicher ind swerlicher weder den almechtigen gote unsen heren Jhesum Cristum alle cristenmenschen ind den ganzen cristenglauben ie me ind me zusetzen ind irre vordampter ketzerie ind boesheit zu ver- dampnisse irre sielen zu beherten (das alle cristenfursten, geistlich ind werentlich in" welchem state eren oder wesend die sin, ind ouch graven frien-herren ritter knechte stede ind alle cristenglaubigen billich zu herzen gee? ind sie deme zu wederstene darzu reißen ind erwecken sal, dem almechtigen gote unsen herren Jhesu Cristo siner werder muter Marien der hemelscher koniginne ind allen hemelschen here zu lobe ind zu eren dem ganzen cristenglauben ind cristenheide zu sterkunge ind unsem genedigen herren dem Rômischen koninge ind dem heilgen Romischen riche zu nutze ind zu vromen); darumb ouch unser herre der cardinail van Engeland van unsen hilgen vaters des paiss ind sines gewaltz wegen as ein legat uns kurfurstenf ind allen anderen fursten, geistlich ind werntlich, graven frien-herren ritteren knechten ind uch ind anderen 5 steten zu dem hilgen Romischen riche ind darinne gehorig bescriben ind beroufen hatte of den suntag Nor. 16 nach sent Mertins dage neistvorgangen gein Francfort zu komen zu rate zu werden ind zu besliessen wie ind in welcher maisse ind ouch mit wat wegen den vurgenanten Hussen ind ketzeren zu Behem allerbequemelichste nutzlichste ind beste zu wederstene were: des hait der vurgenant unser herre der cardinail ind ouch wir ind ander fursten, geistlich ind werentlich, graven h frien-herren ritter knechte ind ouch fursten- ind herren-frunde ind botten, dei itzunt of dem dage zu Francfort gewest sin, die sache vor hant genomen wol vierzen ganzer dage1 degelichs daruber gesessen ind die mit zitgen rate betrachtet. ind haben zuleste mit gemeinen rate einen anslach begriffen ind beslossen, als dann den vurgenanten unsen herren den cardinal uns ind allen ander vurgenanten fursten ind fursten-frunde graven frien-herren ritter ind knechte bedunket allerbequemelichste ind beste sin damide den vurgenanten Hussen ind ketzeren weder- staende moge werden, as danne die verzeichnisse 2 uiswiset die wir uch biemide senden, ind die ouch vor mengliche, der die horen wolte, zu Francfort offentliche gelesen ist worden. ind herumb begeren bitten ind ermanen wir uch, das ir woullent ansihen ind betrachten sulchen groissen frevel gewalt ubeltate ind smaheit, so die vorgenanten bosen Hussen ind ketzer zu Behem dem almechtigem gote siner werten muter Marien der hemelschen koniginne alle goteshilgen ind demk hemelschen here zu versmehenisse ind lesterunge ind zu verwustunge ind zu versturunge cristeliches glauben ind alles erber wesen geistlich ind werntlichs states lanc zit begangen ind getan haint ind leider van dage zo dage ie me ind me understeint zu funde mit dem das sie das hilge sacramente under die fusse schutten ind daruf treten crucifixe ind ander bilde zûhaûwen mit abe- brechen ind vorwustunge stifte cloestere kirchen ind clusen ind prister moniche ind ander geistliche ind werentliche cristenlude zu verbernen zu toten ind uncristelich zo ermorden, ind das ir alle den uwern" offintlich die vurscriben verhandelunge verkundent 40 n) A dier. D der. b) A ind. U in c) A ind. D in. d) D wirden. e) A gebe. D gain. f) D add. uch. g) Dom. uch ind anderen h) om. D. i) D€uwere liefde statt uch, dann add. fruntligen flisligen ind ernstligen. k) D allem. I) D allen uweren reeden mannen dieneren ind underdaenen, geistlich ind werentlich. epten prelaten ind pafschaft greven frien-herren ritteren kuechten steiden merkten dorferen ind allen anderen wie de dan namen hant statt alle den uwern. Die Verhandlungen wurden am 18 Nov. durch den Kardinal eröffnet (nr. 70 art. 1). Unsere nr. 76; vgl. S. 92, 25 ſ.
D. Das Reichskriegssteuergesetz nr. 71-78. 111 1427 Dez. ? 10 15 26 25 30 35 cristenheide zu nutze nit geschicket worden ist, zwifelen wir nit ir sit des eigentlich ind genzlich underrichtet. vand nu die vurgenant Hussen ind ketzer groiß vreude ind queckeit davan intfangen haint, ind van inblasunge des viandes der menschen, dera sie besessen hait, in iren bosen verdampten ketzerien ubeltate ind boisheit damide groß- lichen gesterket sin worden sich frevelicher mutwilliclicher ind swerlicher weder den almechtigen gote unsen heren Jhesum Cristum alle cristenmenschen ind den ganzen cristenglauben ie me ind me zusetzen ind irre vordampter ketzerie ind boesheit zu ver- dampnisse irre sielen zu beherten (das alle cristenfursten, geistlich ind werentlich in" welchem state eren oder wesend die sin, ind ouch graven frien-herren ritter knechte stede ind alle cristenglaubigen billich zu herzen gee? ind sie deme zu wederstene darzu reißen ind erwecken sal, dem almechtigen gote unsen herren Jhesu Cristo siner werder muter Marien der hemelscher koniginne ind allen hemelschen here zu lobe ind zu eren dem ganzen cristenglauben ind cristenheide zu sterkunge ind unsem genedigen herren dem Rômischen koninge ind dem heilgen Romischen riche zu nutze ind zu vromen); darumb ouch unser herre der cardinail van Engeland van unsen hilgen vaters des paiss ind sines gewaltz wegen as ein legat uns kurfurstenf ind allen anderen fursten, geistlich ind werntlich, graven frien-herren ritteren knechten ind uch ind anderen 5 steten zu dem hilgen Romischen riche ind darinne gehorig bescriben ind beroufen hatte of den suntag Nor. 16 nach sent Mertins dage neistvorgangen gein Francfort zu komen zu rate zu werden ind zu besliessen wie ind in welcher maisse ind ouch mit wat wegen den vurgenanten Hussen ind ketzeren zu Behem allerbequemelichste nutzlichste ind beste zu wederstene were: des hait der vurgenant unser herre der cardinail ind ouch wir ind ander fursten, geistlich ind werentlich, graven h frien-herren ritter knechte ind ouch fursten- ind herren-frunde ind botten, dei itzunt of dem dage zu Francfort gewest sin, die sache vor hant genomen wol vierzen ganzer dage1 degelichs daruber gesessen ind die mit zitgen rate betrachtet. ind haben zuleste mit gemeinen rate einen anslach begriffen ind beslossen, als dann den vurgenanten unsen herren den cardinal uns ind allen ander vurgenanten fursten ind fursten-frunde graven frien-herren ritter ind knechte bedunket allerbequemelichste ind beste sin damide den vurgenanten Hussen ind ketzeren weder- staende moge werden, as danne die verzeichnisse 2 uiswiset die wir uch biemide senden, ind die ouch vor mengliche, der die horen wolte, zu Francfort offentliche gelesen ist worden. ind herumb begeren bitten ind ermanen wir uch, das ir woullent ansihen ind betrachten sulchen groissen frevel gewalt ubeltate ind smaheit, so die vorgenanten bosen Hussen ind ketzer zu Behem dem almechtigem gote siner werten muter Marien der hemelschen koniginne alle goteshilgen ind demk hemelschen here zu versmehenisse ind lesterunge ind zu verwustunge ind zu versturunge cristeliches glauben ind alles erber wesen geistlich ind werntlichs states lanc zit begangen ind getan haint ind leider van dage zo dage ie me ind me understeint zu funde mit dem das sie das hilge sacramente under die fusse schutten ind daruf treten crucifixe ind ander bilde zûhaûwen mit abe- brechen ind vorwustunge stifte cloestere kirchen ind clusen ind prister moniche ind ander geistliche ind werentliche cristenlude zu verbernen zu toten ind uncristelich zo ermorden, ind das ir alle den uwern" offintlich die vurscriben verhandelunge verkundent 40 n) A dier. D der. b) A ind. U in c) A ind. D in. d) D wirden. e) A gebe. D gain. f) D add. uch. g) Dom. uch ind anderen h) om. D. i) D€uwere liefde statt uch, dann add. fruntligen flisligen ind ernstligen. k) D allem. I) D allen uweren reeden mannen dieneren ind underdaenen, geistlich ind werentlich. epten prelaten ind pafschaft greven frien-herren ritteren kuechten steiden merkten dorferen ind allen anderen wie de dan namen hant statt alle den uwern. Die Verhandlungen wurden am 18 Nov. durch den Kardinal eröffnet (nr. 70 art. 1). Unsere nr. 76; vgl. S. 92, 25 ſ.
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112 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Dd wollent laissen, sie damide zu erwecken ind zu ermanen ir hulfe ind sture dem zu widerstende darzu zu geben ind“ zu tunde in der masse in der zit ind an die stat as der begriff ind scrifte die wir uch hiemide senden uBwisent, ind ouch mit en bestellent 1427 Dez, 2 [1427 nach Des. 9] das dem also nachgangen werde ind geschee. gote danknemen lone ind groi& lob ind ere van der ganzen cristenheide. hiruf uwer bescriben antwert mit desem botten. davan enpfant irr van dem almechtigen ind begeren gegeben zu Francfort of den dinstag nach sent Andres dage anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo septimo. [in verso] Den eirsamen wisen burgermeisteren und reden der stat Aiche unsern guden frunden. 78. Ausführung der avi. 8 und 9 des Frankfurter Reichssteuer - Gesetzes vom 2 Dez. 1427 zw Strafiburg. [1427 mach Dez. 2 Straffburg. ] Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1421-1430 art. 1565 cop. ch. co«ev. oder conc. wuf einem einzelnen. Oktavblatt. Gedrucki bei Schilter institt. jur. publici 2, 84-85, fehlen. die Schlufóworte und darumb so wellest ; bei Dati de pace publica 165 sowie in Neue Sammlumg der Reichs- Abschiede 1, 122 §. 46 wnd 1, 134 $. 50, wol je aus Schilter. Besprochen von Weizsücker a. a. O. 416-417, an dessen Ausführungen wir ums an- schließen. — Kurz erwähnt bei der Versammlung im Mai 1427 (mit der Bemerkung, daß das Stück bei Datt aus den Beschlüssen vom Dez. 1427 herübergenommen zu sen scheme) bei v. Bezold 2, 100 ni. 4. Nemlichen: oder wiplich bild, geben solle ein blaphart, oder 6 stroßburger dn. dofür. mannes oder wiplich bild zweier hundert guldin wert gutes oder daruber hat, uber schuld, das sol geben einen halben guldin, under tusent guldin wert, blaphart oder die 6 dn. sol domit gegen demselben menschen bezalt sin. mannes oder wiplich bild tusent guldin wert gütes oder daruber hat, daz ie das mensche, das 15 jor alt oder daruber ist, es si mannes und weliche doch und der und welich es si vil oder wenig, uber schuld, das sol ein guldin geben, und der blaphart sol domit ouch bezalt sin. me darzü geben, das sto zü ime. a) D om, zu geben ind. ! Ein hierher. gehóriges Schwiftstück, wuf wel- ches wir freilich an dieser Stelle mw kurz hin- weisen kónmen, findet sich auch in Kitzingen St.A. Abthl. 3 cod. chart. coaev., schmal fol.; sein Inhalt ergibt sich aus seiner Überschrift: Diez hernach- geschriben register ist gemacht einzunemen daz gelt zu dem zuge gen Beheim nach außweisung wolte aber ieman von sin selbs wegen, umb grössern aplos und gnod zü verdienen, und darumb so wellest? . . . des anlaB und |sic| der fürsten zu Franekenfürtt. conscriptum dominica letare anno 28 [1428 Merz 14). Folgen die Namen wnd die Beiträge der Stewernden. [ Kitzingens ?]. ? Hier schließt das Stück, der mit und darumb so wellest begonnene Satz ist nicht weiter gefühwt, vgl. Weizsäcker a. a. O. 417. b 10 16 20 25 80 35
112 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. Dd wollent laissen, sie damide zu erwecken ind zu ermanen ir hulfe ind sture dem zu widerstende darzu zu geben ind“ zu tunde in der masse in der zit ind an die stat as der begriff ind scrifte die wir uch hiemide senden uBwisent, ind ouch mit en bestellent 1427 Dez, 2 [1427 nach Des. 9] das dem also nachgangen werde ind geschee. gote danknemen lone ind groi& lob ind ere van der ganzen cristenheide. hiruf uwer bescriben antwert mit desem botten. davan enpfant irr van dem almechtigen ind begeren gegeben zu Francfort of den dinstag nach sent Andres dage anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo septimo. [in verso] Den eirsamen wisen burgermeisteren und reden der stat Aiche unsern guden frunden. 78. Ausführung der avi. 8 und 9 des Frankfurter Reichssteuer - Gesetzes vom 2 Dez. 1427 zw Strafiburg. [1427 mach Dez. 2 Straffburg. ] Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1421-1430 art. 1565 cop. ch. co«ev. oder conc. wuf einem einzelnen. Oktavblatt. Gedrucki bei Schilter institt. jur. publici 2, 84-85, fehlen. die Schlufóworte und darumb so wellest ; bei Dati de pace publica 165 sowie in Neue Sammlumg der Reichs- Abschiede 1, 122 §. 46 wnd 1, 134 $. 50, wol je aus Schilter. Besprochen von Weizsücker a. a. O. 416-417, an dessen Ausführungen wir ums an- schließen. — Kurz erwähnt bei der Versammlung im Mai 1427 (mit der Bemerkung, daß das Stück bei Datt aus den Beschlüssen vom Dez. 1427 herübergenommen zu sen scheme) bei v. Bezold 2, 100 ni. 4. Nemlichen: oder wiplich bild, geben solle ein blaphart, oder 6 stroßburger dn. dofür. mannes oder wiplich bild zweier hundert guldin wert gutes oder daruber hat, uber schuld, das sol geben einen halben guldin, under tusent guldin wert, blaphart oder die 6 dn. sol domit gegen demselben menschen bezalt sin. mannes oder wiplich bild tusent guldin wert gütes oder daruber hat, daz ie das mensche, das 15 jor alt oder daruber ist, es si mannes und weliche doch und der und welich es si vil oder wenig, uber schuld, das sol ein guldin geben, und der blaphart sol domit ouch bezalt sin. me darzü geben, das sto zü ime. a) D om, zu geben ind. ! Ein hierher. gehóriges Schwiftstück, wuf wel- ches wir freilich an dieser Stelle mw kurz hin- weisen kónmen, findet sich auch in Kitzingen St.A. Abthl. 3 cod. chart. coaev., schmal fol.; sein Inhalt ergibt sich aus seiner Überschrift: Diez hernach- geschriben register ist gemacht einzunemen daz gelt zu dem zuge gen Beheim nach außweisung wolte aber ieman von sin selbs wegen, umb grössern aplos und gnod zü verdienen, und darumb so wellest? . . . des anlaB und |sic| der fürsten zu Franekenfürtt. conscriptum dominica letare anno 28 [1428 Merz 14). Folgen die Namen wnd die Beiträge der Stewernden. [ Kitzingens ?]. ? Hier schließt das Stück, der mit und darumb so wellest begonnene Satz ist nicht weiter gefühwt, vgl. Weizsäcker a. a. O. 417. b 10 16 20 25 80 35
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E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 113 E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 79. Kardinallegal Heinrich von England je an genannten Erzbischof und dessen Suffra- H12; bet. 6 gane, gebictel den Gläubigen unter Androhung kirchlicher Strafen Gehorsam gegen die Frankfurter Beschlüsse, gewährt den Gehorsamen Ablaß, verlangl daßs dem Transsumpt dieses seines Ausschreibens unbedingt Glauben geschenkt werde, ordnet Verkündigung des Ablasses in den Kirchen an, und wünscht baldigste Benachrich- ligung iber die getroffenen Anstalten. 1427 Dez. 6 Frankfurt. An Erzbisch. Konrad von Mainz elc.: Maus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 18 f. 210b�211 a cop. membr. coaev. Uherschrift von derselben Hand Processus domini cardinalis super 10 avisamentis Franckfordie factis contra hereticos. — In Gottingen St.A. Hussitenkrieg, inseriert in uns. nr. 80. — Gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 165-167, inseriert in nr. 80; in Schannal-Hartzheim concilia Germ. 5, 227�229; in Zeilfuchs Stolberg. Kirchen- und Stadt-Hist. 243-246, unvollständig (vgl. Quellenangabe zu nr. 80). An Erzbisch. [Eberhard/ von Salzburg elc.: S coll. München H.- und St.-Bibl. Cod. germ. 1586 cod. chart. coaev., inseriert in das Schreiben des Erzb. rom 29 Dez. 1128 nr. 81. — Gedruckt in Palacky — Erwähnt bei Urkundl. Btrr. 1, 577-580 nr. 493 aus „Andreae Ratisbon. Suppl. fol. 435sq.“ r. Bezold 2, 124 nl. 1 aus Palacky l. c. An Erzbisch. [Nicolaus/ von Bremen elc.: B coll. Westphalen monumenta inedita 2, 404-406 in nr. 338, inseriert in unserer nr. 82. Mehrere Abweichungen des Druckes sind sicher Schreib- oder 20 Druckschler, und wurden von uns deshalb nicht berücksichtigt. 15 25 30 35 40 Heinricus miseracione divina tituli sancti Eusebii sacrosancte Romane ecclesic presbyter cardinalis de Anglia vulgariter nuncupatus per universam Germaniam Ungarie Bohemieque regna ac in causa fidei per universum orbem apostolice sedis a latere legatus venerabili fratri nostro illustri principi Conrado archiepiscopo Maguntinensi sacri Romani imperii clectori et per Germaniam archicancellarioa ac vestris suffraganeis quibuscunque tociusque provincie ac diocesum vestrarum atque dictorum vestrorum suffraganeorum diocesum clero exempto et non exempto religiosis et alias status cujuscunque preeminencie vel condicionis necnon omnibus et singulis principibus nobilibus plebeis et popularibus fidelibus cujuscunque status in et per dictas vestras provinciam et diocesim ubilibet con- stitutis salutem in domino sempiternam. quoniam verbum patris ipse dei filius, a celestibus ad procliva descendens ut ovem perditam revocaret, in ara crucis profluen- tissime ex immensa caritate suo preciosissimo sangwine effuso, sponsam suam sine macula et ruga speciosam sanctam ecclesiam et fidem catholicam miris adornatam prodigiis suis fidelibus omni puritate venerandam commendavit (quam proch dolor et heu! novissimis his diebus temeritate diabolica perfidissimis et inhumanissimis hereticorum Hussitarum in Bohemia seviencium morsibus ac insultibus in blasphemiam omnipotentis dei glorioseque virginis Marie et tocius celestis ierarchie atque cristiani politici regiminis eversionem conspicimus multipliciter violatam); et cum populus cristianus colla sua submittere te- neatur, ne dei et redemptoris sui offensa invalescat ac perfidia dictorum hereticorum amplius invalescat" flammisque sui pestiferi contagiosi morbi vicinas et finitimas partes succendate: multa et maturad deliberacione urgenti necessitate et exactissima con- gruentia: visum est nobis et aliis tam ecclesiasticis quam secularibus principibus prelatis comitibus et proceribus nostra et verius apostolica auctoritate pridem in Franckfordia Maguntinensis diocesis convocatis et congregatis in multitudine copiosa, ut multorum adjutorio tanti sarcina repudii manu forti et modis congruis quibuscunque felicius sup- 45 a) S archiepiscopo Salczburgensi statl illustri — archicanc.: B archiepiscopo Bremensi stati illustri — archi- canc. b) SB Incalescat. c) B tluvius — sistenlat sleli fammis — snccendat. d) R magna. 2) B cognitione. Dentsche Reichstags-Akten IX. 15
E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 113 E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 79. Kardinallegal Heinrich von England je an genannten Erzbischof und dessen Suffra- H12; bet. 6 gane, gebictel den Gläubigen unter Androhung kirchlicher Strafen Gehorsam gegen die Frankfurter Beschlüsse, gewährt den Gehorsamen Ablaß, verlangl daßs dem Transsumpt dieses seines Ausschreibens unbedingt Glauben geschenkt werde, ordnet Verkündigung des Ablasses in den Kirchen an, und wünscht baldigste Benachrich- ligung iber die getroffenen Anstalten. 1427 Dez. 6 Frankfurt. An Erzbisch. Konrad von Mainz elc.: Maus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 18 f. 210b�211 a cop. membr. coaev. Uherschrift von derselben Hand Processus domini cardinalis super 10 avisamentis Franckfordie factis contra hereticos. — In Gottingen St.A. Hussitenkrieg, inseriert in uns. nr. 80. — Gedruckt in Guden cod. dipl. Mog. 4, 165-167, inseriert in nr. 80; in Schannal-Hartzheim concilia Germ. 5, 227�229; in Zeilfuchs Stolberg. Kirchen- und Stadt-Hist. 243-246, unvollständig (vgl. Quellenangabe zu nr. 80). An Erzbisch. [Eberhard/ von Salzburg elc.: S coll. München H.- und St.-Bibl. Cod. germ. 1586 cod. chart. coaev., inseriert in das Schreiben des Erzb. rom 29 Dez. 1128 nr. 81. — Gedruckt in Palacky — Erwähnt bei Urkundl. Btrr. 1, 577-580 nr. 493 aus „Andreae Ratisbon. Suppl. fol. 435sq.“ r. Bezold 2, 124 nl. 1 aus Palacky l. c. An Erzbisch. [Nicolaus/ von Bremen elc.: B coll. Westphalen monumenta inedita 2, 404-406 in nr. 338, inseriert in unserer nr. 82. Mehrere Abweichungen des Druckes sind sicher Schreib- oder 20 Druckschler, und wurden von uns deshalb nicht berücksichtigt. 15 25 30 35 40 Heinricus miseracione divina tituli sancti Eusebii sacrosancte Romane ecclesic presbyter cardinalis de Anglia vulgariter nuncupatus per universam Germaniam Ungarie Bohemieque regna ac in causa fidei per universum orbem apostolice sedis a latere legatus venerabili fratri nostro illustri principi Conrado archiepiscopo Maguntinensi sacri Romani imperii clectori et per Germaniam archicancellarioa ac vestris suffraganeis quibuscunque tociusque provincie ac diocesum vestrarum atque dictorum vestrorum suffraganeorum diocesum clero exempto et non exempto religiosis et alias status cujuscunque preeminencie vel condicionis necnon omnibus et singulis principibus nobilibus plebeis et popularibus fidelibus cujuscunque status in et per dictas vestras provinciam et diocesim ubilibet con- stitutis salutem in domino sempiternam. quoniam verbum patris ipse dei filius, a celestibus ad procliva descendens ut ovem perditam revocaret, in ara crucis profluen- tissime ex immensa caritate suo preciosissimo sangwine effuso, sponsam suam sine macula et ruga speciosam sanctam ecclesiam et fidem catholicam miris adornatam prodigiis suis fidelibus omni puritate venerandam commendavit (quam proch dolor et heu! novissimis his diebus temeritate diabolica perfidissimis et inhumanissimis hereticorum Hussitarum in Bohemia seviencium morsibus ac insultibus in blasphemiam omnipotentis dei glorioseque virginis Marie et tocius celestis ierarchie atque cristiani politici regiminis eversionem conspicimus multipliciter violatam); et cum populus cristianus colla sua submittere te- neatur, ne dei et redemptoris sui offensa invalescat ac perfidia dictorum hereticorum amplius invalescat" flammisque sui pestiferi contagiosi morbi vicinas et finitimas partes succendate: multa et maturad deliberacione urgenti necessitate et exactissima con- gruentia: visum est nobis et aliis tam ecclesiasticis quam secularibus principibus prelatis comitibus et proceribus nostra et verius apostolica auctoritate pridem in Franckfordia Maguntinensis diocesis convocatis et congregatis in multitudine copiosa, ut multorum adjutorio tanti sarcina repudii manu forti et modis congruis quibuscunque felicius sup- 45 a) S archiepiscopo Salczburgensi statl illustri — archicanc.: B archiepiscopo Bremensi stati illustri — archi- canc. b) SB Incalescat. c) B tluvius — sistenlat sleli fammis — snccendat. d) R magna. 2) B cognitione. Dentsche Reichstags-Akten IX. 15
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114 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Dez. 6 portetur et exterminetur, quod quilibet tam ecclesiasticus quam secularis cristifidelis pro extirpacione tam dampnate abhominationis juxta in dicta congregacione advisata et con- clusa (quorum copiam ad manus habetis similesque copias singulis vestris suffraganeis per vos transmitti volumus1) infra hinc et duodecim dies ante dominicam reminiscere proxime venturam seu ante decimum septimum diem mensis februarii partem suam effectualiter contribuat sub suspencionis ab ingressu ecclesie in vos archiepiscopum et episcopos suffraganeos vestros, subque excommunicacionis in singulares personas alias, et sub interdicti penis in locum seu loca, quas eciam ferimus in his scriptis dictum spacium temporis pro primo secundo et tercio ac peremptoriis terminis necnon monicio- nem canonicam tenore presencium prefigentes. quilibet eciam ordinariorum sub dicta pena superius lata vos, predicte venerabilis frater noster archiepiscope et predicti episcopi, quantum ad clericos vestre spirituali et laicos vestre temporali jurisdiccionibus subjectos hujusmodi concordata fideli 1 faciatis et quilibet vestrum faciat execucioni demandari. et quis tamquam sue salutis et fidei negligens manum vellet ab hac salutifera subven- cione etb pugna retrahere! exhortamur ergo vos omnes et singulos supradictos exemptos et non exemptos et quoslibet alios, quibuscunque dignitatibus preeminenciis nominibus vel titulis in quocunque statu per suprascriptas provinciam et diocesim vobis subjectas prefulgeant, per viscera misericordie domini nostri Jhesu Cristi et per aspersionem pre- ciosissimi sangwinis ejusdem, ut tamquam adlehte fortes contra dictos hereticos assurgere et oracionis ac devocionis fervore vos precingere studeatis, quod heretici prefati, errore falsitatis abjecto, viam agnoscant veritatis. et ut fideles Cristi ad premissa reddantur prompciores, de injuncta nobis potestate cuilibet, qui in propria persona ad expedicionem contra dictos hereticos iverit et fideliter decertaverit aut in eadem decesserit expedicione, plenissimam peccatorum suorum habeat remissionem; qui vero juxta ratam sibi deputa- tam vel amplius ad opus pretactum manum porrexerit adjutricem , centum dies indul- genciarum in domino impartimur. ordinariis vero vel ipsorum in spiritualibus vicariis ad commutandum vota quecunque et quorumcunque necnon quoscunque super male acquisitis, dummodo talia ad predictam expeditionem contribuant, ad absolvendum plenam attribuimus potestatem, sic tamen quod collectores ad presentem collectam deputati de talibus male acquisitis jurati ad hoc faciant signaturam in registris ipsorum quemad- modum de aliis contribuendis, prout in articculis, de quibus in presentibus fit mencio, expressum est, facere tenebuntur. volumus eciam: quod transumpto harum literarum sub sigillo ordinarii judicis et subscripcione notarii fidelis confectoe tamquam presentibus fides integra adhiberi debeat, appellacionis subterfugio in premissis penitus cessante et secluso; mandantes ' nichilominus (ne aliquis fidelis cristianus sacrosancte ecclesie et lateris crucifixi, cujus presentes in forma qua superius indulgencias elargimur, earundem ignoranciam pretendat), quod igitur dicte indulgencie ad alliciendos animos fidelium ad succursum effectualem contra dictos hereticos prestandum in quibuscunque ecclesiis ma- joribus collegiatis parrochialibus et locis ecclesiasticis provincie et diocesumf vestrarum perque consimiliter dioceses dictorum suffraganeorum vestrorum singulis diebuss festivis intra missarum seu divinorum solempnia, cum major populi affuerit multitudo, in vulgari sermone intelligibiliter€ proclamentur, quodque de modo et forma execucionis vestre presencium tam pro nobis quam erga dictos vestros suffraganeos singulos, prout vos et ipsos sigillatim concernet, quamcicius possibiliter fieri poterit nos per literas vestras pa- 10 15 20 25 30 35 40 1428 For. 17 a) SB presentibus adjungi disposuimns statt ad manus — volumus. b) om. M. add. SB. c) 8 adjubantem. 45 d) SB add. nostrarum. e) MB confecta. 8 richtig confecto. f) S civitatis et diocesis ac provincie statl prov. et dioc.: so unch B. nm civitatum statt civitatis et. g) SB ad. dominicis et. h) SB add. ot publice. fideli gehört zu execucioni. 2 Gemäß nr. 76 art. 24.
114 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1427 Dez. 6 portetur et exterminetur, quod quilibet tam ecclesiasticus quam secularis cristifidelis pro extirpacione tam dampnate abhominationis juxta in dicta congregacione advisata et con- clusa (quorum copiam ad manus habetis similesque copias singulis vestris suffraganeis per vos transmitti volumus1) infra hinc et duodecim dies ante dominicam reminiscere proxime venturam seu ante decimum septimum diem mensis februarii partem suam effectualiter contribuat sub suspencionis ab ingressu ecclesie in vos archiepiscopum et episcopos suffraganeos vestros, subque excommunicacionis in singulares personas alias, et sub interdicti penis in locum seu loca, quas eciam ferimus in his scriptis dictum spacium temporis pro primo secundo et tercio ac peremptoriis terminis necnon monicio- nem canonicam tenore presencium prefigentes. quilibet eciam ordinariorum sub dicta pena superius lata vos, predicte venerabilis frater noster archiepiscope et predicti episcopi, quantum ad clericos vestre spirituali et laicos vestre temporali jurisdiccionibus subjectos hujusmodi concordata fideli 1 faciatis et quilibet vestrum faciat execucioni demandari. et quis tamquam sue salutis et fidei negligens manum vellet ab hac salutifera subven- cione etb pugna retrahere! exhortamur ergo vos omnes et singulos supradictos exemptos et non exemptos et quoslibet alios, quibuscunque dignitatibus preeminenciis nominibus vel titulis in quocunque statu per suprascriptas provinciam et diocesim vobis subjectas prefulgeant, per viscera misericordie domini nostri Jhesu Cristi et per aspersionem pre- ciosissimi sangwinis ejusdem, ut tamquam adlehte fortes contra dictos hereticos assurgere et oracionis ac devocionis fervore vos precingere studeatis, quod heretici prefati, errore falsitatis abjecto, viam agnoscant veritatis. et ut fideles Cristi ad premissa reddantur prompciores, de injuncta nobis potestate cuilibet, qui in propria persona ad expedicionem contra dictos hereticos iverit et fideliter decertaverit aut in eadem decesserit expedicione, plenissimam peccatorum suorum habeat remissionem; qui vero juxta ratam sibi deputa- tam vel amplius ad opus pretactum manum porrexerit adjutricem , centum dies indul- genciarum in domino impartimur. ordinariis vero vel ipsorum in spiritualibus vicariis ad commutandum vota quecunque et quorumcunque necnon quoscunque super male acquisitis, dummodo talia ad predictam expeditionem contribuant, ad absolvendum plenam attribuimus potestatem, sic tamen quod collectores ad presentem collectam deputati de talibus male acquisitis jurati ad hoc faciant signaturam in registris ipsorum quemad- modum de aliis contribuendis, prout in articculis, de quibus in presentibus fit mencio, expressum est, facere tenebuntur. volumus eciam: quod transumpto harum literarum sub sigillo ordinarii judicis et subscripcione notarii fidelis confectoe tamquam presentibus fides integra adhiberi debeat, appellacionis subterfugio in premissis penitus cessante et secluso; mandantes ' nichilominus (ne aliquis fidelis cristianus sacrosancte ecclesie et lateris crucifixi, cujus presentes in forma qua superius indulgencias elargimur, earundem ignoranciam pretendat), quod igitur dicte indulgencie ad alliciendos animos fidelium ad succursum effectualem contra dictos hereticos prestandum in quibuscunque ecclesiis ma- joribus collegiatis parrochialibus et locis ecclesiasticis provincie et diocesumf vestrarum perque consimiliter dioceses dictorum suffraganeorum vestrorum singulis diebuss festivis intra missarum seu divinorum solempnia, cum major populi affuerit multitudo, in vulgari sermone intelligibiliter€ proclamentur, quodque de modo et forma execucionis vestre presencium tam pro nobis quam erga dictos vestros suffraganeos singulos, prout vos et ipsos sigillatim concernet, quamcicius possibiliter fieri poterit nos per literas vestras pa- 10 15 20 25 30 35 40 1428 For. 17 a) SB presentibus adjungi disposuimns statt ad manus — volumus. b) om. M. add. SB. c) 8 adjubantem. 45 d) SB add. nostrarum. e) MB confecta. 8 richtig confecto. f) S civitatis et diocesis ac provincie statl prov. et dioc.: so unch B. nm civitatum statt civitatis et. g) SB ad. dominicis et. h) SB add. ot publice. fideli gehört zu execucioni. 2 Gemäß nr. 76 art. 24.
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E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 115 datum tentes harum seriem in se continentes autentice curetis reddere certiores. Franckfordie" predicta 8 idus" decembris pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Martinic pape quinti anno undecimo. 1127 Doz. 6 80. Erzbischof Konrad III von Mainz an ungen. Geislliche 1, hat von dem Ausschreiben des Kardinals Heinrich von England nr. 79 ein Transsumpl nchmen und gegen- wärtige das Transsumpt enthallende Erklärung durch Nolare ausfertigen lassen. 1427 Dez. 11 Höchst. H2? bez. 11 15 20 25 30 35 An nichtgen. Bischof: B aus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 18 f. 211 cop. membr. couev. Uberschrift ron derselben Hand Litera vidimus super processu domini cardinalis. — Gedruckt in Guden cod. dipl. Mag. 4, 164-167 nr. 68, und aus Guden l. c. in Schannal-Hurtzheim l. c. 5, 227�229. — Erwähnt bei W'ürdtwein nova subsid. dipl. 7 Praef. 11 nr. 22, und von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 178 nt. 3. An das Kapitel St. Peter in Nordheim: N coll. Göttingen St.A. Hussitenkrieg cop. chartac. coaev. Statt reverendo — animum et hat N honorabilibus preposito decano capitulo ecclesie sancti Petri Norteimensis nostre diocesis totique clero ejusdem prepositure ubilibet constitutis devotis nostris in Cristo dilectis salutem necnon. In N ist inseriert das Schreiben des Kardinals nr. 79. Am Schluß ron N die Beglaubigung des Transsumpts durch Theodericus Ebbracht clericus Paderburnensis diocesis publicus imperiale sic] auctoritate notarius unter Beifügung des Sigels des Erzb. von Mains, das natürlich hier in der Abschrift sehlt; dann die Beglaubigung der Abschrift des ganzen Stückes, d. h. des erzbischöflichen Schreibens und des in dasselbe inserierten Mandats des Kardinals, durch Johannes de Rengilderade prepositus Northimensis mil Anfügung seines Sigels, das natürlich hier in der Ab- schrift ebensalls sehll. An das Kapitel in Jechaburg: Zeilfuchs Stolberg. Kirchen- und Stadt-Historie 246, hat nur den Schluß datum et actum in castro nostro Hoeste bis ecclesiae canonicis, statt magistro Joh. bis rogatis stehl nur etc. Die Adressaten entnehmen wir der Anfschrift bei Zeitfuchs 243. Conradus dei gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius reverendo in Cristo patri domino N. episcopo N. confratri et amico nostro carissimo gratum et sincerum complacendi animum et contra pullulantes hereses pro defensione fidei viriliter insudare. noveritis, nos reverendissimi in Cristo patris ac illustris principis et domini domini Heinrici tituli sancti Eusebii sacrosancte Romane ecclesie presbyteri cardinalis de Anglia vulgariter nuncupati per Germaniam ac Ungarie Bohemieque regna etc. apostoliceque sedis legati domini nostri carissimi infra- scripti tenoris literas nobis vobis et aliis directas et in dicendorum infra notariorum et testium presencia sui parte exhibitas cum ea qua decuit reverencia recepisse ipsasque literas dicti domini nostri legati sigilli oblongi in cera rubea impressi appensione munitas non cancellatas non viciatas non abolitas nec in aliqua sui parte suspectas sed omnibus vicio et suspicione carentes fideliter transsumi fecisse. quarum tenor de verbo ad ver- bum sequitur in hunc modum: „Heinricus miseracione divina tituli sancti Eusebii“ etc. ut supra 2. et sie concluditur tale transsumptum per dominum nostrum Maguntinensem, ut jam subsequitur. in cujus rei testimonium presentes nostras literas sive presens publicum instrumentum hujusmodi nostrum transsumptum in se continentes sive continens exinde fieri et per notarios publicos infrascriptos subscribi et publicari mandavimus 10 40 a) S apud Frankfordiam statl Frankfordie. b) S sextu mensis stalt 8 idus. c) S add. divina providencia. 45 Auch an den Klerus des Nörtener Archidia- konats, vgl. Schmidt in Forschungen zur Deulschen Gesch. 6, 178. — Das an Bisch. Johann von Halberstadl gerichtete erzbischöfliche Mandal kam an dem Ort seiner Bestimmung erst an Matthiae Tag d. h. 25 Febr. 1428 an, vgl. den Brief des Bischofs an gen. 5 Kurfürsten vom II Juni 1428, der auch unten in nt. zu art. 22 von nr. 209 citiert ist. 2 Vgl. S. 113, 21ſ. 15*
E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 115 datum tentes harum seriem in se continentes autentice curetis reddere certiores. Franckfordie" predicta 8 idus" decembris pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Martinic pape quinti anno undecimo. 1127 Doz. 6 80. Erzbischof Konrad III von Mainz an ungen. Geislliche 1, hat von dem Ausschreiben des Kardinals Heinrich von England nr. 79 ein Transsumpl nchmen und gegen- wärtige das Transsumpt enthallende Erklärung durch Nolare ausfertigen lassen. 1427 Dez. 11 Höchst. H2? bez. 11 15 20 25 30 35 An nichtgen. Bischof: B aus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 18 f. 211 cop. membr. couev. Uberschrift ron derselben Hand Litera vidimus super processu domini cardinalis. — Gedruckt in Guden cod. dipl. Mag. 4, 164-167 nr. 68, und aus Guden l. c. in Schannal-Hurtzheim l. c. 5, 227�229. — Erwähnt bei W'ürdtwein nova subsid. dipl. 7 Praef. 11 nr. 22, und von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 178 nt. 3. An das Kapitel St. Peter in Nordheim: N coll. Göttingen St.A. Hussitenkrieg cop. chartac. coaev. Statt reverendo — animum et hat N honorabilibus preposito decano capitulo ecclesie sancti Petri Norteimensis nostre diocesis totique clero ejusdem prepositure ubilibet constitutis devotis nostris in Cristo dilectis salutem necnon. In N ist inseriert das Schreiben des Kardinals nr. 79. Am Schluß ron N die Beglaubigung des Transsumpts durch Theodericus Ebbracht clericus Paderburnensis diocesis publicus imperiale sic] auctoritate notarius unter Beifügung des Sigels des Erzb. von Mains, das natürlich hier in der Abschrift sehlt; dann die Beglaubigung der Abschrift des ganzen Stückes, d. h. des erzbischöflichen Schreibens und des in dasselbe inserierten Mandats des Kardinals, durch Johannes de Rengilderade prepositus Northimensis mil Anfügung seines Sigels, das natürlich hier in der Ab- schrift ebensalls sehll. An das Kapitel in Jechaburg: Zeilfuchs Stolberg. Kirchen- und Stadt-Historie 246, hat nur den Schluß datum et actum in castro nostro Hoeste bis ecclesiae canonicis, statt magistro Joh. bis rogatis stehl nur etc. Die Adressaten entnehmen wir der Anfschrift bei Zeitfuchs 243. Conradus dei gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius reverendo in Cristo patri domino N. episcopo N. confratri et amico nostro carissimo gratum et sincerum complacendi animum et contra pullulantes hereses pro defensione fidei viriliter insudare. noveritis, nos reverendissimi in Cristo patris ac illustris principis et domini domini Heinrici tituli sancti Eusebii sacrosancte Romane ecclesie presbyteri cardinalis de Anglia vulgariter nuncupati per Germaniam ac Ungarie Bohemieque regna etc. apostoliceque sedis legati domini nostri carissimi infra- scripti tenoris literas nobis vobis et aliis directas et in dicendorum infra notariorum et testium presencia sui parte exhibitas cum ea qua decuit reverencia recepisse ipsasque literas dicti domini nostri legati sigilli oblongi in cera rubea impressi appensione munitas non cancellatas non viciatas non abolitas nec in aliqua sui parte suspectas sed omnibus vicio et suspicione carentes fideliter transsumi fecisse. quarum tenor de verbo ad ver- bum sequitur in hunc modum: „Heinricus miseracione divina tituli sancti Eusebii“ etc. ut supra 2. et sie concluditur tale transsumptum per dominum nostrum Maguntinensem, ut jam subsequitur. in cujus rei testimonium presentes nostras literas sive presens publicum instrumentum hujusmodi nostrum transsumptum in se continentes sive continens exinde fieri et per notarios publicos infrascriptos subscribi et publicari mandavimus 10 40 a) S apud Frankfordiam statl Frankfordie. b) S sextu mensis stalt 8 idus. c) S add. divina providencia. 45 Auch an den Klerus des Nörtener Archidia- konats, vgl. Schmidt in Forschungen zur Deulschen Gesch. 6, 178. — Das an Bisch. Johann von Halberstadl gerichtete erzbischöfliche Mandal kam an dem Ort seiner Bestimmung erst an Matthiae Tag d. h. 25 Febr. 1428 an, vgl. den Brief des Bischofs an gen. 5 Kurfürsten vom II Juni 1428, der auch unten in nt. zu art. 22 von nr. 209 citiert ist. 2 Vgl. S. 113, 21ſ. 15*
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116 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. datum et actum in castro nostro He3 nostrique sigilli appensione jussimus communiri. Dez. 11 Hoeste nostre diocesis sub anno a nativitate domini 1427 indiccione quinta die vero decembris undecima pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Martini digna dei providencia sacrosancte Romane ecclesie summi pontificis anno unde- cimo, serenissimo et invictissimo principe et domino domino Sigismundo Romanorum rege semper augusto ac Ungarie Bohemic etc. rege domino nostro gracioso feliciter regnante, presentibus ibidem spectabilibus et nobilibus Michahele de Wertheim, et Frederico de Lyningen juniore comitibus ; Diethero de Isemburg domino in Budingen barone; honora- bilibus Hermanno de Buchenawe preposito ecclesie sancti Johannis prope Fuldam, Petro Echter, et Johanni de Cronenberg nostre Maguntinensis ecclesie canonicis; magistro Johanni de Swerte licenciato in decretis nostre sedis prothonotario, Wilhelmo decano ecclesie sancti Victoris extra muros Maguntinenses; et strennuis Johanni Schencken de Sweinsberg milite, Diethero Kemerer, Wernhero de Hartheim, aliisque quampluribus fide dignis testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis. 10 127 Disz. 29 81. Erzbischof Eberhard von Salzburg an Bisch. Nicodemus von Ercising, hal cine ts beglaubigte Abschrift von dem inscrierten Briese des Kardinallegaten Heinrich non England nr. 79 nehmen lassen, und schickt sic sammt Kopien der Beschlüsse des Frankfurter Reichstags. 1427 Dez. 29 Salzburg. Aus München H.- und St.-Biblioth. Cod. germ. 1586 f. 119sq. cod. chart. coaer. Zeugen: Johannes Ebser Canonicus, Jodocus Gossoll decretorum doctor officialatus assessor, 20 Caspar de Alben Hofmarschall des Erzbisch., und Georg Fraunberger Kustellan von Mattsce. Erwähnl von Chmel in Wiener Sitzungsberichte 5, 614. 1128 82. Erzbischof Nicolans von Bremen an nichigen. Bischöfe von Ratzeburg Schleswig Jав. 6 und Lübeck sowie an nichlgen. Probst und Dekan und das Kapitel Bealae 25 Virginis zu Hamburg, bringt zu ihrer Kenntnis das inserierte Schreiben des Kar- dinallegaten nr. 791, und mahnl zum Gehorsam gegen dessen Inhall. 1428 Jan. 6 Delmenhorst. Westphalen monumenta inedita 2, 403-404 und 406 nr. 338 oline Quellenangabe. Als Zeugen sind genannt Johannes de Schonenbeke Propst ecclesiac beati Alexandri Wil- 30 deshusensis, Konrad von Bremen Generalofficial des Erzbischofs, Gerhard Stoncken Dekan ecclesiac beati Lamberti Oldenburgensis, Johannes Sassen armiger und Johannes Vasmer Bürgermeister (proconsul) der Stadt Bremen. — Erwähnl in Sudendorf registrum 3, 1I4 nt. " aus Westphalen l. c. Hes 83. Johannes Grünwalder Canonicus und Generalvikar des Bisch. Nicodemus von Frei- 35 Jan. ?4 sing an Dekan A. von Harpenning, sendet abschriftlich das Schreiben des Kardi- nallegalen Heinrich nr. 79 und dasjenige des Erzb. von Salzburg nr. 81, und verordnet daß die „Konkordate2“ alle Sonn- und Festtage veröffentlicht3 und ver- deutschl werden sollen, und daß die Steuer bis 17 Febr. an das Sechserkollegium nach Freising einzuliefern sei. 1428 Jan. 24 München. 40 München H.- u. St.-Bibl. Cod. germ. 1586 f. 92 cod. chart. coaer. 1 Der Erzbischof sagt, er habe erhalten literas... legati ejus vero impendenti sigillo sigillatas una cum quibusdam punctis et articulis in quodam rotulo papireo conscriptis eisdem adjunctis nobis per certum suum nuncium praesentatas, erwähnl aber den Frankfurter Reichstag, auf dem dic Artikel entstanden sind, mil keinem Worte. 2 Darunter sind die Beschlüsse des Frankfurter Reichstages v. 2 Dez. 1127 zu verstehen. 3 Wie nr. 76 art. 24 verlangt. 45
116 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. datum et actum in castro nostro He3 nostrique sigilli appensione jussimus communiri. Dez. 11 Hoeste nostre diocesis sub anno a nativitate domini 1427 indiccione quinta die vero decembris undecima pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Martini digna dei providencia sacrosancte Romane ecclesie summi pontificis anno unde- cimo, serenissimo et invictissimo principe et domino domino Sigismundo Romanorum rege semper augusto ac Ungarie Bohemic etc. rege domino nostro gracioso feliciter regnante, presentibus ibidem spectabilibus et nobilibus Michahele de Wertheim, et Frederico de Lyningen juniore comitibus ; Diethero de Isemburg domino in Budingen barone; honora- bilibus Hermanno de Buchenawe preposito ecclesie sancti Johannis prope Fuldam, Petro Echter, et Johanni de Cronenberg nostre Maguntinensis ecclesie canonicis; magistro Johanni de Swerte licenciato in decretis nostre sedis prothonotario, Wilhelmo decano ecclesie sancti Victoris extra muros Maguntinenses; et strennuis Johanni Schencken de Sweinsberg milite, Diethero Kemerer, Wernhero de Hartheim, aliisque quampluribus fide dignis testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis. 10 127 Disz. 29 81. Erzbischof Eberhard von Salzburg an Bisch. Nicodemus von Ercising, hal cine ts beglaubigte Abschrift von dem inscrierten Briese des Kardinallegaten Heinrich non England nr. 79 nehmen lassen, und schickt sic sammt Kopien der Beschlüsse des Frankfurter Reichstags. 1427 Dez. 29 Salzburg. Aus München H.- und St.-Biblioth. Cod. germ. 1586 f. 119sq. cod. chart. coaer. Zeugen: Johannes Ebser Canonicus, Jodocus Gossoll decretorum doctor officialatus assessor, 20 Caspar de Alben Hofmarschall des Erzbisch., und Georg Fraunberger Kustellan von Mattsce. Erwähnl von Chmel in Wiener Sitzungsberichte 5, 614. 1128 82. Erzbischof Nicolans von Bremen an nichigen. Bischöfe von Ratzeburg Schleswig Jав. 6 und Lübeck sowie an nichlgen. Probst und Dekan und das Kapitel Bealae 25 Virginis zu Hamburg, bringt zu ihrer Kenntnis das inserierte Schreiben des Kar- dinallegaten nr. 791, und mahnl zum Gehorsam gegen dessen Inhall. 1428 Jan. 6 Delmenhorst. Westphalen monumenta inedita 2, 403-404 und 406 nr. 338 oline Quellenangabe. Als Zeugen sind genannt Johannes de Schonenbeke Propst ecclesiac beati Alexandri Wil- 30 deshusensis, Konrad von Bremen Generalofficial des Erzbischofs, Gerhard Stoncken Dekan ecclesiac beati Lamberti Oldenburgensis, Johannes Sassen armiger und Johannes Vasmer Bürgermeister (proconsul) der Stadt Bremen. — Erwähnl in Sudendorf registrum 3, 1I4 nt. " aus Westphalen l. c. Hes 83. Johannes Grünwalder Canonicus und Generalvikar des Bisch. Nicodemus von Frei- 35 Jan. ?4 sing an Dekan A. von Harpenning, sendet abschriftlich das Schreiben des Kardi- nallegalen Heinrich nr. 79 und dasjenige des Erzb. von Salzburg nr. 81, und verordnet daß die „Konkordate2“ alle Sonn- und Festtage veröffentlicht3 und ver- deutschl werden sollen, und daß die Steuer bis 17 Febr. an das Sechserkollegium nach Freising einzuliefern sei. 1428 Jan. 24 München. 40 München H.- u. St.-Bibl. Cod. germ. 1586 f. 92 cod. chart. coaer. 1 Der Erzbischof sagt, er habe erhalten literas... legati ejus vero impendenti sigillo sigillatas una cum quibusdam punctis et articulis in quodam rotulo papireo conscriptis eisdem adjunctis nobis per certum suum nuncium praesentatas, erwähnl aber den Frankfurter Reichstag, auf dem dic Artikel entstanden sind, mil keinem Worte. 2 Darunter sind die Beschlüsse des Frankfurter Reichstages v. 2 Dez. 1127 zu verstehen. 3 Wie nr. 76 art. 24 verlangt. 45
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E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 117 84. Kardinallegal Heinrich til. s. Eusebii an den Erzhischof von Salzburg und dessen H25 Fh. H Suffraganbischöfe, ermächtigl zur Absolution von den in ur. 79 angedrohten Kirchen- strafen. 1428 Febr. 14 Köln. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2. f. 1027 1030; Dalum 16 kal. marcii. Inseriert in nr. 87. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 588-590 nr. 500 aus „ Andr. Ratisb. Suppl. f. 112sq.", mil dem salschen Datum: 16 Febr. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nl. 3 ans Palacky, mit dem falschen Datum: 17 Febr. Er habe kürzlich ein Schreiben 1 erlassen, in welchem er unter Androhang der Exkommunikation 1n und des Interdiktes Ausführung des von der Frankfurter Versammlung beschlossenen Kriegsstener- gesetzes von Geistlichen und Weltlichen bis 17 Febr. 1127 verlange. Nan könne soviel er höre bei ihnen dieser Ausforderung nicht vollständig enisprochen werden, du der Termin zu nahe? und das Steuergebiet zu ousgedelnt sei, und da auch theilweise Noth und Mangel dort herrschen. Es sei da- her zu befürchten, daß elliche weil sie nicht tablen jenen Strasen rerfallen. Er verlasse Deutschlund auf einige Zeit um für Ausrottung der Ketzerei weiter zu wirken, und gebe hiemil den Adressaten die Follmacht, diejenigen welche sich in der angesülirten Weise kirchliche Strafen zuzichen auf ihr demülhiges Ansuchen und unter Voraussetzung einer entsprechenden Gegenleistung zut absolvieren. Die Absolntion dürfe aber nicht um zeitlichen Gewinnes willen ertheill werden. 15 20 85. Erzbischof Konrad III von Mainz an Geistliche seiner Diözese, rerordnet in An- 1128 Fh. 18 betracht der besonders in Laienkreisen sich geltend machenden Brdenken, daß bei Verlesung des Ablaßbrieses des Kardinals ron England die Androltung kirchlicher Strafen bis auf weiteres wegfallen solle 3. 1428 Febr. 18 Heppenheim. 25 30 35 Aus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross. B. 18 f. 211 b-212a cop. membr. coaev. Von derselben Hand die Uberschrift Commissio domini super processu domini cardinalis et sentenciarum contentarum in eodem Regest in Joannis ad Serar. 1, 742 bis zur Unkennllichkeil rerallgemeinert. — Erwähul bei r. Bezold 2, 145 nl. 2 aus „ Würzb. Arch.“ Conradus dei gracia etc. universis et singulis prepositis decanis archidiaconis capi- tulis et personis nostre majoris Naguntinensis aliarumque collegiatarum et parrochialium ecclesiarum rectoribus plebanis viceplebanis archipresbyteris et camerariis sedium quarum- cunque in et per nostras civitatem et diocesim Maguntinensem ubilibet constitutis presen- cium noticiam habituris salutem in domino semper et contra pullulantes hereses pro defensione fidei orthodoxe viriliter insudare. quemadmodum nuper reverendissimus in Cristo pater et inclitissimus princeps et dominus dominus Heinrieus cardinalis Anglie apostolice sedis legatus dominus noster carissimus necnon reverendi et illustres sacri Romani imperii clectores aliique principes ecclesiastici et seculares nos necnon spectabiles et magnifici comites barones proccres milites clientes et civitatum communitates in con- vencione a Franckfordensi ultimo celebrata pro virulente et pestifere heresis in Bohomie a) cod. convencionibus ? 10 45 Ist nr. 79. — Auch auf seiner Reise wirkte Kardinal Heinrich — wenigstens indirekt — für den Hussitenkrieg, indem er zwischen den Fürsten am Niederrhein 11 Febr. 1428 zu Köln einen Waffenstillstand vermittelte (vgl. Lacomblet Urk.- Buch 4, 215-216 nr. 184). 2 Mangel an Zeil zur Erhebung der Stener führt auch der Erzbischof von Riga in nr. 203 an. 3 Für Göttingen kam der Erlaß ihres Metro- politans zu spät, denn dort wurden bereits am 15 Febr. die Beschlüsse des Frankfurter Reichs- luges sammt der Androhung des Bannes öffentlich nerlesen (Schmidt in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 178).
E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 117 84. Kardinallegal Heinrich til. s. Eusebii an den Erzhischof von Salzburg und dessen H25 Fh. H Suffraganbischöfe, ermächtigl zur Absolution von den in ur. 79 angedrohten Kirchen- strafen. 1428 Febr. 14 Köln. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2. f. 1027 1030; Dalum 16 kal. marcii. Inseriert in nr. 87. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 588-590 nr. 500 aus „ Andr. Ratisb. Suppl. f. 112sq.", mil dem salschen Datum: 16 Febr. — Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nl. 3 ans Palacky, mit dem falschen Datum: 17 Febr. Er habe kürzlich ein Schreiben 1 erlassen, in welchem er unter Androhang der Exkommunikation 1n und des Interdiktes Ausführung des von der Frankfurter Versammlung beschlossenen Kriegsstener- gesetzes von Geistlichen und Weltlichen bis 17 Febr. 1127 verlange. Nan könne soviel er höre bei ihnen dieser Ausforderung nicht vollständig enisprochen werden, du der Termin zu nahe? und das Steuergebiet zu ousgedelnt sei, und da auch theilweise Noth und Mangel dort herrschen. Es sei da- her zu befürchten, daß elliche weil sie nicht tablen jenen Strasen rerfallen. Er verlasse Deutschlund auf einige Zeit um für Ausrottung der Ketzerei weiter zu wirken, und gebe hiemil den Adressaten die Follmacht, diejenigen welche sich in der angesülirten Weise kirchliche Strafen zuzichen auf ihr demülhiges Ansuchen und unter Voraussetzung einer entsprechenden Gegenleistung zut absolvieren. Die Absolntion dürfe aber nicht um zeitlichen Gewinnes willen ertheill werden. 15 20 85. Erzbischof Konrad III von Mainz an Geistliche seiner Diözese, rerordnet in An- 1128 Fh. 18 betracht der besonders in Laienkreisen sich geltend machenden Brdenken, daß bei Verlesung des Ablaßbrieses des Kardinals ron England die Androltung kirchlicher Strafen bis auf weiteres wegfallen solle 3. 1428 Febr. 18 Heppenheim. 25 30 35 Aus Wirzb. Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross. B. 18 f. 211 b-212a cop. membr. coaev. Von derselben Hand die Uberschrift Commissio domini super processu domini cardinalis et sentenciarum contentarum in eodem Regest in Joannis ad Serar. 1, 742 bis zur Unkennllichkeil rerallgemeinert. — Erwähul bei r. Bezold 2, 145 nl. 2 aus „ Würzb. Arch.“ Conradus dei gracia etc. universis et singulis prepositis decanis archidiaconis capi- tulis et personis nostre majoris Naguntinensis aliarumque collegiatarum et parrochialium ecclesiarum rectoribus plebanis viceplebanis archipresbyteris et camerariis sedium quarum- cunque in et per nostras civitatem et diocesim Maguntinensem ubilibet constitutis presen- cium noticiam habituris salutem in domino semper et contra pullulantes hereses pro defensione fidei orthodoxe viriliter insudare. quemadmodum nuper reverendissimus in Cristo pater et inclitissimus princeps et dominus dominus Heinrieus cardinalis Anglie apostolice sedis legatus dominus noster carissimus necnon reverendi et illustres sacri Romani imperii clectores aliique principes ecclesiastici et seculares nos necnon spectabiles et magnifici comites barones proccres milites clientes et civitatum communitates in con- vencione a Franckfordensi ultimo celebrata pro virulente et pestifere heresis in Bohomie a) cod. convencionibus ? 10 45 Ist nr. 79. — Auch auf seiner Reise wirkte Kardinal Heinrich — wenigstens indirekt — für den Hussitenkrieg, indem er zwischen den Fürsten am Niederrhein 11 Febr. 1428 zu Köln einen Waffenstillstand vermittelte (vgl. Lacomblet Urk.- Buch 4, 215-216 nr. 184). 2 Mangel an Zeil zur Erhebung der Stener führt auch der Erzbischof von Riga in nr. 203 an. 3 Für Göttingen kam der Erlaß ihres Metro- politans zu spät, denn dort wurden bereits am 15 Febr. die Beschlüsse des Frankfurter Reichs- luges sammt der Androhung des Bannes öffentlich nerlesen (Schmidt in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 178).
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118 partibus invalentis eradicacione et exterminacione speratis salubria avisata et modos congruos de contribuendis et dandis per universos cristifideles utriusque sexus homines ecclesiasticos et seculares collectis et subsidiis conceperant et concluserant, circa que memoratus dominus legatus sue legacionis fungens officio certas suas indulgenciarum et alias concessit literas, ut cunctos fidei sacre zelatores ad ejusdem fidei sacre defensionem precipuam dictorumque hereticorum deo et ecclesie rebellium conculcacionem speratam per allectiva dona gratuita et dispensacionem thesauri mistici inflammaret forcius et ex- citaret, prout hec et alia in dictorum avisatorum ac eciam literarum copiis ! antea vobis missis clarius conspexistis: jam nonnulli diversorum graduum et condicionum et preser- tim laicalis status homines prout intelleximus sibi vertunt in dubium se ad dandum et contribuendum collectam hujusmodi ex mandato quodam et sub censuris ecclesiasticis in dicti domini legati literis comprehensis 2 astringi et eciam coartari debere, reddunturque ob id desides et tepidi ad collectam hujusmodi pro rata sua concernentem pro dicto fidei negocio contribuendam, asserentes ejusdem domini legati literas in ea parte a prefatis conceptis et advisatis Franckfordie discrepare. unde ne tantum dei fidei sue sacre uni- versalis ecclesie et reipublice negocium cunctis aliis preponderandum horum pretextu infectum maneat sed sicut quemlibet concernit cristicolam ita et a quolibet catholico possetenus promoveatur, certorum consiliariorum nostrorum devotorum fidelium dilectorum in premissis usi consilio censuimus congruum: ut prelibati domini cardinalis litere super indulgenciis ad prefatum fidei opus liberaliter concesse sine aliquarum censurarum et excommunicacionum penis sed pocius cum exhortacione benigna et excitacione devota, prout expedit et tante rei requirit necessitas, per vos et quemlibet vestrum coram fideli populo in posterum insinuentur et diebus dominicis et festivis singulis publicentur, ac eciam quod laici ipsi propter retardacionem solucionis collecte hujusmodi tamquam ex- communicati non vitentur nec eciam tamquam tales denuncientur quousque alias dicti domini legati literas circa premissa contigerit vos videre. creditur etenim, quod laicalis populus ad dandum collectam hujusmodi ex voluntate libera inclinetur forcius quam si ad id ecclesiasticis artaretur penis, maxime cum in dictis conceptis et conclusis Franckffordie nulle pene ejusmodi sint adjecte. presencium sub nostri sigilli appen- ues sione testimonio literarum. datum Heppenheim decima octava die ſebruarii anno domini Fh.. I6 millesimo quadringentesimo vigesimo octavo. 5 10 15 20 25 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1428 Fhr. 18 30 Ad mandatum domini Theodericus Ebbracht. ur. 79 cf. nr. 76 arl. 24. — Der Erzb. von Hainz zogerte scinerseits nicht den Franksurter Beschlissen gerecht za werden. Unser Ingrossa- turbuch 18 f. 212a hat darüber folgende gleich- zeitige Notiz: Anno domini millesimo 400 vigesimo ocſavo die februarii octava in Heppenheim hora primarum vel quasi dominus constituit magistrum Jacobum vicarium in spiritualibus et Gothardum Stummel decanum ecclesie sancti Stephani Ma- guntine in procuratores ad recipiendum juramen- tum nomine suo ab illis sex designatis ad suble- vandum et recipiendum collectam a cunctis christi- 35 fidelibus contra infideles Bohemos presentibus Petro Echter etc. 2 Die Unzufriedenen hatten Recht; am Schluß unserer nr. erklärt der Erzbischof auch in . . . conclusis Franckffordie nulle pene . . . adjecte. Damit ist zu vergleichen was Herz. Ludwig von Buiern Ingolstadl an den Erzb. von Salzburg schreibl 1428 April 13 (s. u.). 40
118 partibus invalentis eradicacione et exterminacione speratis salubria avisata et modos congruos de contribuendis et dandis per universos cristifideles utriusque sexus homines ecclesiasticos et seculares collectis et subsidiis conceperant et concluserant, circa que memoratus dominus legatus sue legacionis fungens officio certas suas indulgenciarum et alias concessit literas, ut cunctos fidei sacre zelatores ad ejusdem fidei sacre defensionem precipuam dictorumque hereticorum deo et ecclesie rebellium conculcacionem speratam per allectiva dona gratuita et dispensacionem thesauri mistici inflammaret forcius et ex- citaret, prout hec et alia in dictorum avisatorum ac eciam literarum copiis ! antea vobis missis clarius conspexistis: jam nonnulli diversorum graduum et condicionum et preser- tim laicalis status homines prout intelleximus sibi vertunt in dubium se ad dandum et contribuendum collectam hujusmodi ex mandato quodam et sub censuris ecclesiasticis in dicti domini legati literis comprehensis 2 astringi et eciam coartari debere, reddunturque ob id desides et tepidi ad collectam hujusmodi pro rata sua concernentem pro dicto fidei negocio contribuendam, asserentes ejusdem domini legati literas in ea parte a prefatis conceptis et advisatis Franckfordie discrepare. unde ne tantum dei fidei sue sacre uni- versalis ecclesie et reipublice negocium cunctis aliis preponderandum horum pretextu infectum maneat sed sicut quemlibet concernit cristicolam ita et a quolibet catholico possetenus promoveatur, certorum consiliariorum nostrorum devotorum fidelium dilectorum in premissis usi consilio censuimus congruum: ut prelibati domini cardinalis litere super indulgenciis ad prefatum fidei opus liberaliter concesse sine aliquarum censurarum et excommunicacionum penis sed pocius cum exhortacione benigna et excitacione devota, prout expedit et tante rei requirit necessitas, per vos et quemlibet vestrum coram fideli populo in posterum insinuentur et diebus dominicis et festivis singulis publicentur, ac eciam quod laici ipsi propter retardacionem solucionis collecte hujusmodi tamquam ex- communicati non vitentur nec eciam tamquam tales denuncientur quousque alias dicti domini legati literas circa premissa contigerit vos videre. creditur etenim, quod laicalis populus ad dandum collectam hujusmodi ex voluntate libera inclinetur forcius quam si ad id ecclesiasticis artaretur penis, maxime cum in dictis conceptis et conclusis Franckffordie nulle pene ejusmodi sint adjecte. presencium sub nostri sigilli appen- ues sione testimonio literarum. datum Heppenheim decima octava die ſebruarii anno domini Fh.. I6 millesimo quadringentesimo vigesimo octavo. 5 10 15 20 25 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1428 Fhr. 18 30 Ad mandatum domini Theodericus Ebbracht. ur. 79 cf. nr. 76 arl. 24. — Der Erzb. von Hainz zogerte scinerseits nicht den Franksurter Beschlissen gerecht za werden. Unser Ingrossa- turbuch 18 f. 212a hat darüber folgende gleich- zeitige Notiz: Anno domini millesimo 400 vigesimo ocſavo die februarii octava in Heppenheim hora primarum vel quasi dominus constituit magistrum Jacobum vicarium in spiritualibus et Gothardum Stummel decanum ecclesie sancti Stephani Ma- guntine in procuratores ad recipiendum juramen- tum nomine suo ab illis sex designatis ad suble- vandum et recipiendum collectam a cunctis christi- 35 fidelibus contra infideles Bohemos presentibus Petro Echter etc. 2 Die Unzufriedenen hatten Recht; am Schluß unserer nr. erklärt der Erzbischof auch in . . . conclusis Franckffordie nulle pene . . . adjecte. Damit ist zu vergleichen was Herz. Ludwig von Buiern Ingolstadl an den Erzb. von Salzburg schreibl 1428 April 13 (s. u.). 40
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E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 119 86. Erzbischof Eberhard von Salzburg an Bisch. Johann II von Regensburg: über des 1128 Mrs. 18 Kardinallegaten Heinrich Schreiben nr. 79. 1428 Merz 18 Salzburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 1019 1025. Uberschrift: Epistola Eberhardi archiepiscopi Salzburgensis ad Johannem episcopum Ratisponensem supcr facultate absolvendi eos si qui sentencias aut earum aliquam propter generalem contribucionem superius avisatam per provinciam suam quomodolibet incurrissent. Auf den Schluß des Briefes folgt die Notiz: Johannes Streypergär episcopus Ratispo- uensis in cena domini 1/428 Merz 31] viam universe carnis ingreditur, et predicta epistola una cum transsumpto inferius scripto per dominum vicarium publicatur [s. nr. 88/. 16 20 Er habe den Kardinalleguten Heinrich durch eine Gesandtschaft die ihn in Köln angetroffen ersuchen lassen, die in seinem Schreiben nr. 79 wegen Ungehorsams gegen die Franksurter Reichs- kriegssteuerbeschlüsse angedrohten kirchlichen Strafen aufzuheben oder zu mindern, oder den Termin für die Steuerablieferung zu verlängern, oder doch wenigstens ilm, dem Erzbischof, und seiner Suffra- ganen die Vollmacht zur Absolution der Straffälligen zu ertheilen. Die letzte non diesen drei Bilten sci erfüllt worden, wie aus nr. 84 und 87 zu erschen sei. Er autorisiere hiemil die Archidiakone seiner Diözese in Bezug auf die Geisllichen, und die Rektoren der Parochiulkirchen in Bezug anf die Weltlichen die den genannten Strafen versallenen Personen und die in Zusammenhang damit mil dew Interdikt belegten Orte zu absolvieren und zu dispensieren, behalle aber sich auch dieselben kirchlichen Akte der Absolution und Dispensation vor. Bei Strafe der Exkommunikation sei den Archidiakonen und Rektoren verboten für solche Absolution Geld oder anderen weillichen Lohn zu nehmen, abgeschen von der Vergütung der Ausgaben für Ausfertigung der Absolutionsbriefe. Auf seine Anordnung werde das Vollmachtschreiben des Kardinals priratim und öffentlich in den Parochien verbreitel i. 25 87. Johannes Ebser Canonicus2 an Bisch. Johann II von Ragensburg, ihersend im H28 Auftrag des Erzbisch. von Salzburg abschriftlich das Schreiben des Kardinalleguley Wrs. 19 Heinrich nr. 84. 1428 Merz 19 Salzburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 1026-1027 und 1030-1031. Inseriert ist nr. 84. Uberschrift: Transsumptum anctoritatis absolneionis propter generalem contribucionem superius de-criptam. s0 88. Wernher Aufliger Generalvikar des bischöflichen Kapilels zu Regensburg, über- 1128 mittell die Schriftstücke 84 und 86-87, ertheill in der vorgeschriehenen WVeise dic 4rc. 5 Vollmacht zu absolvieren und dispensieren. 1128 April 5 Regensburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach, des Andreas Ratisbon 2, 1025 1026. 35 40 Noch am 13 April (Eritag n. Quasimodogen.) 1428 beklagt sich Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt, daß das Geld wider die Hussiten zu geben bei dem Banne geboten werde, wovon doch der Frankfurter Anschlag nichls enthalte (ngl. Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 46 or. chart., erwähnt bei v. Bezold 2, 145 nt. 1 und 152 nl. 4). Ebser nennt sich im Eingang des Schreibens canonicus et plebanus ac commissarius vicariatus ecclesie et officialatus curie Salzburgensis. 8 Der volle Titel lautet nach unserer Vorlage: canonicus ecclesie Ratisponensis vicarius in spiri- tualibus generalis ex commissione venerabilis ca- pituli ejusdem ecclesie Ratisponensis sede episco- pali ibidem vacante specialiter deputatus. Der bischöfliche Stuhl war seil 31 Merz 1428 erledigt, s. Handschriftenbeschr. zu nr. 86.
E. Kirchliche Verordnungen nr. 79-88. 119 86. Erzbischof Eberhard von Salzburg an Bisch. Johann II von Regensburg: über des 1128 Mrs. 18 Kardinallegaten Heinrich Schreiben nr. 79. 1428 Merz 18 Salzburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 1019 1025. Uberschrift: Epistola Eberhardi archiepiscopi Salzburgensis ad Johannem episcopum Ratisponensem supcr facultate absolvendi eos si qui sentencias aut earum aliquam propter generalem contribucionem superius avisatam per provinciam suam quomodolibet incurrissent. Auf den Schluß des Briefes folgt die Notiz: Johannes Streypergär episcopus Ratispo- uensis in cena domini 1/428 Merz 31] viam universe carnis ingreditur, et predicta epistola una cum transsumpto inferius scripto per dominum vicarium publicatur [s. nr. 88/. 16 20 Er habe den Kardinalleguten Heinrich durch eine Gesandtschaft die ihn in Köln angetroffen ersuchen lassen, die in seinem Schreiben nr. 79 wegen Ungehorsams gegen die Franksurter Reichs- kriegssteuerbeschlüsse angedrohten kirchlichen Strafen aufzuheben oder zu mindern, oder den Termin für die Steuerablieferung zu verlängern, oder doch wenigstens ilm, dem Erzbischof, und seiner Suffra- ganen die Vollmacht zur Absolution der Straffälligen zu ertheilen. Die letzte non diesen drei Bilten sci erfüllt worden, wie aus nr. 84 und 87 zu erschen sei. Er autorisiere hiemil die Archidiakone seiner Diözese in Bezug auf die Geisllichen, und die Rektoren der Parochiulkirchen in Bezug anf die Weltlichen die den genannten Strafen versallenen Personen und die in Zusammenhang damit mil dew Interdikt belegten Orte zu absolvieren und zu dispensieren, behalle aber sich auch dieselben kirchlichen Akte der Absolution und Dispensation vor. Bei Strafe der Exkommunikation sei den Archidiakonen und Rektoren verboten für solche Absolution Geld oder anderen weillichen Lohn zu nehmen, abgeschen von der Vergütung der Ausgaben für Ausfertigung der Absolutionsbriefe. Auf seine Anordnung werde das Vollmachtschreiben des Kardinals priratim und öffentlich in den Parochien verbreitel i. 25 87. Johannes Ebser Canonicus2 an Bisch. Johann II von Ragensburg, ihersend im H28 Auftrag des Erzbisch. von Salzburg abschriftlich das Schreiben des Kardinalleguley Wrs. 19 Heinrich nr. 84. 1428 Merz 19 Salzburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach. des Andreas Ratisbon. 2, 1026-1027 und 1030-1031. Inseriert ist nr. 84. Uberschrift: Transsumptum anctoritatis absolneionis propter generalem contribucionem superius de-criptam. s0 88. Wernher Aufliger Generalvikar des bischöflichen Kapilels zu Regensburg, über- 1128 mittell die Schriftstücke 84 und 86-87, ertheill in der vorgeschriehenen WVeise dic 4rc. 5 Vollmacht zu absolvieren und dispensieren. 1128 April 5 Regensburg. Memmingen St.-Bibl. cod. Uffenbach, des Andreas Ratisbon 2, 1025 1026. 35 40 Noch am 13 April (Eritag n. Quasimodogen.) 1428 beklagt sich Herzog Ludwig von Baiern- Ingolstadt, daß das Geld wider die Hussiten zu geben bei dem Banne geboten werde, wovon doch der Frankfurter Anschlag nichls enthalte (ngl. Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 46 or. chart., erwähnt bei v. Bezold 2, 145 nt. 1 und 152 nl. 4). Ebser nennt sich im Eingang des Schreibens canonicus et plebanus ac commissarius vicariatus ecclesie et officialatus curie Salzburgensis. 8 Der volle Titel lautet nach unserer Vorlage: canonicus ecclesie Ratisponensis vicarius in spiri- tualibus generalis ex commissione venerabilis ca- pituli ejusdem ecclesie Ratisponensis sede episco- pali ibidem vacante specialiter deputatus. Der bischöfliche Stuhl war seil 31 Merz 1428 erledigt, s. Handschriftenbeschr. zu nr. 86.
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120 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. 11421 89. Niklas Gumerawer Bürger von Eger an seine Stadt, berichtet von seiner Thätigkeil Nov. 20 auf dem Reichstag, von den persönlich anwesenden, durch ihre Räthe vertretenen, oder noch erwarteten Fürsten; von den durch die Fürsten geplanten Reichstags- geschäften; u. a. m. ƒ 1427]1 Nov. 20 Frankfurt. Aus Eger St.A. C. a 1 Königsakten Sigmund. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 560-561 nr. 489, und in Zeitschrift des Vereins für Gesch. und Alterth. Schlesiens 9, 115-116; an beiden Orten ebendaher. — Erwähnt bei n. Bezold 2, 125 nt. 3 aus Palacky l. c. 10 Mein willigen undertenigen dinst zuvor. liben herren und frund. ich lass ewch Nor. 17 wissen, das ich alz an dem nesten montag mitsampt meinem heren van Plawn komen gen Franckfúrt. und gingen zu stund an fur unseren geistlichen vater den cardinal, und erzelten und klagten seinen" genaden sulchen unseren schaden und andre widir- wertikeit, di uns von den keczeren under augen zugestanden sind und noch zusten, mit ganzen erneste; das denne seinen gnaden gar sere zu herzen ging. und darnach alz Nor. 18 an dem nesten vergangen dinstag ich aber mitsampt meinem heren van Plawn sulchen unseren schaden und andre widirwertikeit allen anderen fursten, geistlichen und werent- lich, grawen herren rittir und knecht geclagt und erzelt haben (den's den allen sere zu herzen ging), und fort mit ganzen trewen und auf das beste anderen fursten grawen und heren etc. clagen und erzelen wollen, di noch dahin komen sullen, darnach man gesant hat und der harende ist. auch so sind in eigner person dise hernach geschri- bene fursten, geistliche: meine heren van Meincz, Kolen, Trir, van Speir, Pobenberk, Rengspúrk, Auspurgk, und Wurmycz etc.; werentlich: mein herre van Brandburk, her- zoge Hans, herzoge Stephan, meiner heren van Sachsen van Ostirrich und aus der Slezyge rethe, und vil ander grawen heren ritter und knecht etc. so hat man besant meinen heren van Wirczpurkg, herzogen van Klew, und langraffe van Hessen2 das di und di fursten meinen ie sulche zweitracht und krige zu auch noch komen sullen. bestellen zu fortan das di abgethon mochten werden; und darnach meinen zu anderen sachen zu grewfen alz van der keczerei wegen als mir gesait ist. hirum so besorg ich, das sich das di lenge verzihen werde, alz ich ewch den das for auch gesait hab. und mir ist ie nicht e aufzubrechen sunder di fursten hetten etwas beschlossen, alz ir den das selbs wol versten muget. auch so hab wir vernomen, wi das her Fricz von Schonbergk und etlich andre unsere gesellen mere nicht gefangen solden sein, und auch so vil pherde nicht verloren scholden haben. wer’ sach das ir potschaft herab thun wurdet, so schribt mir aigentlich mit wi es darum gewant sei, und umbe alle andre sach di sich erloffen hetten nach mir. auch, liben heren, so pit ich ewch ewr er- ganzenb gemein Hans Kotenplaners und ander unser gesellen bestes zu pruffen. und lat ewch mein weib und meinen sun enpholhen sein alz ich ewch des genzlichen zu getraw und gelawb. das wil ich alle zeit williklich umbe ewch gerne verdinen. und 15 20 25 30 36 40 a) or. seinem. b) or. sic. Das Jahr felli zwar im Datum am Schluß des Briefes, ergibt sich aber aus dem Inhalt mit roller Bestimmtheit als: 1427. — Die Kosten der Gesandtschaftsreise des Gumerawer s. Einleitung sub G. 2 In der Rechnung Kurtriers wird die Besen- dung des Landgrafen ron Hessen auch erwähnt (Nr. 92). 45
120 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. 11421 89. Niklas Gumerawer Bürger von Eger an seine Stadt, berichtet von seiner Thätigkeil Nov. 20 auf dem Reichstag, von den persönlich anwesenden, durch ihre Räthe vertretenen, oder noch erwarteten Fürsten; von den durch die Fürsten geplanten Reichstags- geschäften; u. a. m. ƒ 1427]1 Nov. 20 Frankfurt. Aus Eger St.A. C. a 1 Königsakten Sigmund. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 1, 560-561 nr. 489, und in Zeitschrift des Vereins für Gesch. und Alterth. Schlesiens 9, 115-116; an beiden Orten ebendaher. — Erwähnt bei n. Bezold 2, 125 nt. 3 aus Palacky l. c. 10 Mein willigen undertenigen dinst zuvor. liben herren und frund. ich lass ewch Nor. 17 wissen, das ich alz an dem nesten montag mitsampt meinem heren van Plawn komen gen Franckfúrt. und gingen zu stund an fur unseren geistlichen vater den cardinal, und erzelten und klagten seinen" genaden sulchen unseren schaden und andre widir- wertikeit, di uns von den keczeren under augen zugestanden sind und noch zusten, mit ganzen erneste; das denne seinen gnaden gar sere zu herzen ging. und darnach alz Nor. 18 an dem nesten vergangen dinstag ich aber mitsampt meinem heren van Plawn sulchen unseren schaden und andre widirwertikeit allen anderen fursten, geistlichen und werent- lich, grawen herren rittir und knecht geclagt und erzelt haben (den's den allen sere zu herzen ging), und fort mit ganzen trewen und auf das beste anderen fursten grawen und heren etc. clagen und erzelen wollen, di noch dahin komen sullen, darnach man gesant hat und der harende ist. auch so sind in eigner person dise hernach geschri- bene fursten, geistliche: meine heren van Meincz, Kolen, Trir, van Speir, Pobenberk, Rengspúrk, Auspurgk, und Wurmycz etc.; werentlich: mein herre van Brandburk, her- zoge Hans, herzoge Stephan, meiner heren van Sachsen van Ostirrich und aus der Slezyge rethe, und vil ander grawen heren ritter und knecht etc. so hat man besant meinen heren van Wirczpurkg, herzogen van Klew, und langraffe van Hessen2 das di und di fursten meinen ie sulche zweitracht und krige zu auch noch komen sullen. bestellen zu fortan das di abgethon mochten werden; und darnach meinen zu anderen sachen zu grewfen alz van der keczerei wegen als mir gesait ist. hirum so besorg ich, das sich das di lenge verzihen werde, alz ich ewch den das for auch gesait hab. und mir ist ie nicht e aufzubrechen sunder di fursten hetten etwas beschlossen, alz ir den das selbs wol versten muget. auch so hab wir vernomen, wi das her Fricz von Schonbergk und etlich andre unsere gesellen mere nicht gefangen solden sein, und auch so vil pherde nicht verloren scholden haben. wer’ sach das ir potschaft herab thun wurdet, so schribt mir aigentlich mit wi es darum gewant sei, und umbe alle andre sach di sich erloffen hetten nach mir. auch, liben heren, so pit ich ewch ewr er- ganzenb gemein Hans Kotenplaners und ander unser gesellen bestes zu pruffen. und lat ewch mein weib und meinen sun enpholhen sein alz ich ewch des genzlichen zu getraw und gelawb. das wil ich alle zeit williklich umbe ewch gerne verdinen. und 15 20 25 30 36 40 a) or. seinem. b) or. sic. Das Jahr felli zwar im Datum am Schluß des Briefes, ergibt sich aber aus dem Inhalt mit roller Bestimmtheit als: 1427. — Die Kosten der Gesandtschaftsreise des Gumerawer s. Einleitung sub G. 2 In der Rechnung Kurtriers wird die Besen- dung des Landgrafen ron Hessen auch erwähnt (Nr. 92). 45
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F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. 121 was ich ewch in allen sachen zu willen gedinen kan, darin pin ich willik und thu das ƒ1497) Nor. 20 gerne. gegeben zu Franckfurt am donerstage nach Elizabet etc. in verso] Dem purgermeister und rat der stat zu Eger meinen liben herren und frunden dari debet. Niklas Gumerawer purger zu Eger etc. 90. Niklas Gumerawer Bürger von Eger an seine Stadt, berichtet von den Schritten, die er zu Frankfurt in Folge der kriegerischen Nachrichten aus Böhmen gethan, und von den Verhandlungen der Kurfürsten. [1427] Nov. 28 Frankfurt. Aus Eger St.A. C. a. I Königsakten Sigmund. or. chart. lit. cl. c. sig. in nerso impr. lacso. Gedruckt in Palacky Urkundl Btrr. 1, 561-562 nr. 490 ebenduher. alz ir mir nest bei Mar- Mein willigen dinst zuvor. liben herren und frunde. tino geschriben habt, wi das di Hussen vor Kolen aufgebrochen weren 2 und sich ge- teilt und in di stet an di greniz gen ewch warz gelegt und di gesterkt hetten: diselbigen briffe und mere ich zu stund an vor meine gnedige herren di kurfursten in den rate pracht mit sulchem gewirbe und clage auf das peste alz ich den mochte. und darnach etliche Behmissche herren gen Franckffurt in kurz komen und sagten, wi€ das di Hussen noch vor Kolen legen. des ich denne noch nich gewissen kan eigentlich wi's darum gewant sei. idoch so wil ich mein bestes thun in allen sachen. das sult ir genzlichen 20 wissen. auch alz ir mir iczunde bei dem Ilauenschilt geschriben und abschrift mit gesant habt, wi das di Behmisschen herren ewre feint worden sind und etliche noch werden wollen etc.: diselbigen priff ich wol vernumen hab, und doch nicht zu stund an fur meine gnedige herren di kurfursten sulche briffe brengen wolt. den ich bedacht selbs, das das nicht zu thun were e das man ein sulchs an di Behmisschen herren 25 brechte, di den iczunde zu Franckffurt sind. und pat meins heren gnad van Brandburk und meinen heren van Plawn und heren Wenden 3 mir darein zu raten, di den auch zu sulcher meiner obgeschriben meinunge ritten. und meins heren gnad van Brandburk zu stund an besante di Behmisschen herren und redt mit in. und ich lis si sulch ab- schrift, di ir mir den gesant hat, horen. und meins herren gnad redt mit in so fil das 3o si ein sulchs understen wollden, wan das ganz ir bestes were. derselbigen priffe di heren gar sere irschroken, und verjaberten € zu stund an meins heren gnaden, si wolden in darum schreiben, und hofften ein sulchs wol zu understen. also sende ich ewch sulche priffe und abschrift mit, und sundirlich meins heren van Plawn und heren Wendens, di ir den zu stund an wekschiken scholt an sewmpnûs, und ewch nach den abschriften wol gerichten muget. auch so lass ich ewch wissen, das meine herren di kurfursten gar stratikleich5 ob sachen ligen, di den noch gar heimlichen ist. doch so hat es sich zu sulchen sachen ab gott wil angehaben. der almechtig got gebs zu einem guten ende 10 15 111977 Nor. 28 35 a) Torlage bi ? Brzüglich des im Datum sehlenden Jahres gill 40 was in der ersten nt. zu nr. 89 gesagt ist. Die Belagerung Kolins wurde am 14 Sepl. von einem Ketzerheer begonnen, und endigte am 16 Dez. mil der Einnahme der Stadl (Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 454). Der in unserem 45 Text gemeldele Aufbruch der Belagerer ist also nicht gleichbedeutend mil dem Aufgeben der Be- Dentsche Reichstags-Akton IX. lagerung. — Kolin liegt ö. ron Prag. Die Stadl stehl in dem Verzeichnis böhmischer Royalisten vom Herbst 1427 bei ». Bezold 2, 167. Wol der bei r. Bezold l. c. 166 genannte Went von Ywurg. 1 verjaworten s. n. a. rersprechen. S. v. a. „gerade, straff" ; rgl. strac bei Lexer mled. Idwb. 2, 1220. 16
F. Gesandtschaftsberichte nr. 89-90. 121 was ich ewch in allen sachen zu willen gedinen kan, darin pin ich willik und thu das ƒ1497) Nor. 20 gerne. gegeben zu Franckfurt am donerstage nach Elizabet etc. in verso] Dem purgermeister und rat der stat zu Eger meinen liben herren und frunden dari debet. Niklas Gumerawer purger zu Eger etc. 90. Niklas Gumerawer Bürger von Eger an seine Stadt, berichtet von den Schritten, die er zu Frankfurt in Folge der kriegerischen Nachrichten aus Böhmen gethan, und von den Verhandlungen der Kurfürsten. [1427] Nov. 28 Frankfurt. Aus Eger St.A. C. a. I Königsakten Sigmund. or. chart. lit. cl. c. sig. in nerso impr. lacso. Gedruckt in Palacky Urkundl Btrr. 1, 561-562 nr. 490 ebenduher. alz ir mir nest bei Mar- Mein willigen dinst zuvor. liben herren und frunde. tino geschriben habt, wi das di Hussen vor Kolen aufgebrochen weren 2 und sich ge- teilt und in di stet an di greniz gen ewch warz gelegt und di gesterkt hetten: diselbigen briffe und mere ich zu stund an vor meine gnedige herren di kurfursten in den rate pracht mit sulchem gewirbe und clage auf das peste alz ich den mochte. und darnach etliche Behmissche herren gen Franckffurt in kurz komen und sagten, wi€ das di Hussen noch vor Kolen legen. des ich denne noch nich gewissen kan eigentlich wi's darum gewant sei. idoch so wil ich mein bestes thun in allen sachen. das sult ir genzlichen 20 wissen. auch alz ir mir iczunde bei dem Ilauenschilt geschriben und abschrift mit gesant habt, wi das di Behmisschen herren ewre feint worden sind und etliche noch werden wollen etc.: diselbigen priff ich wol vernumen hab, und doch nicht zu stund an fur meine gnedige herren di kurfursten sulche briffe brengen wolt. den ich bedacht selbs, das das nicht zu thun were e das man ein sulchs an di Behmisschen herren 25 brechte, di den iczunde zu Franckffurt sind. und pat meins heren gnad van Brandburk und meinen heren van Plawn und heren Wenden 3 mir darein zu raten, di den auch zu sulcher meiner obgeschriben meinunge ritten. und meins heren gnad van Brandburk zu stund an besante di Behmisschen herren und redt mit in. und ich lis si sulch ab- schrift, di ir mir den gesant hat, horen. und meins herren gnad redt mit in so fil das 3o si ein sulchs understen wollden, wan das ganz ir bestes were. derselbigen priffe di heren gar sere irschroken, und verjaberten € zu stund an meins heren gnaden, si wolden in darum schreiben, und hofften ein sulchs wol zu understen. also sende ich ewch sulche priffe und abschrift mit, und sundirlich meins heren van Plawn und heren Wendens, di ir den zu stund an wekschiken scholt an sewmpnûs, und ewch nach den abschriften wol gerichten muget. auch so lass ich ewch wissen, das meine herren di kurfursten gar stratikleich5 ob sachen ligen, di den noch gar heimlichen ist. doch so hat es sich zu sulchen sachen ab gott wil angehaben. der almechtig got gebs zu einem guten ende 10 15 111977 Nor. 28 35 a) Torlage bi ? Brzüglich des im Datum sehlenden Jahres gill 40 was in der ersten nt. zu nr. 89 gesagt ist. Die Belagerung Kolins wurde am 14 Sepl. von einem Ketzerheer begonnen, und endigte am 16 Dez. mil der Einnahme der Stadl (Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 454). Der in unserem 45 Text gemeldele Aufbruch der Belagerer ist also nicht gleichbedeutend mil dem Aufgeben der Be- Dentsche Reichstags-Akton IX. lagerung. — Kolin liegt ö. ron Prag. Die Stadl stehl in dem Verzeichnis böhmischer Royalisten vom Herbst 1427 bei ». Bezold 2, 167. Wol der bei r. Bezold l. c. 166 genannte Went von Ywurg. 1 verjaworten s. n. a. rersprechen. S. v. a. „gerade, straff" ; rgl. strac bei Lexer mled. Idwb. 2, 1220. 16
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122 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. das in kurz wolbracht werde. doch so besorg ich, das sich di sach etwas verzihen werden. hirum so verstet ir selbs wol, das mir nicht autzubrechen ist, sundir ich ver- neme wi di sach zu einem ende geneigt wirt. und ich wil mein pestes in allen sachen gerne thûn nach den pesten alz ich vermag. und hab auch den Hawenschilt bei mir behalden. und auf das erste das ich irfure icht, so wold ich ewch das zu wissen thûn. und lat ewch mein weib und kint befolhen sein alz ich ewch des genzlichen zugetraw und gelawb. das wil ich willikleich umbe ewch verdinen. gegeben zu 11427. Nov. 28 Franckffurt am freitag nach Katherine. [in verso] Dem burgermeister und rat der stat zu Eger meinen liben herren und guten frunden". Niklas Gumerawer purger zu Eger. [1271 Nov. 28 10 G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. 1427 91. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427. 1427 Nov. 5 bis Non. 5 Dez. 3. bis Des. 3 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 356b.357b. 15 1427 Nor. 5 Deз. 33 1 Feria 4 ante Leonhardi: item dedimus 7 sh. haller Hannsen Smid nunccio, der uns einen brief von Peter Volckmeyr bracht. — item dedimus 11 sh. haller Heintzen Pfeiffer, der einen brief dem Peter Volckmeir gen Franckfurit antwurten solt. — item dedimus 96 lb. und 16 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Frankfurt zu dem tag, den der cardinal fürsten herren und steten dahin gesetzt het, und bei 27 tagen außen was gewesen 1. 12] Feria 4 ante Nicolay : item dedimus 8 sh. haller Cuntzen Waidenlich nunccio zu laufen gen Weissemburg, als man in kunt tet 2 von der abscheidung wegen des tags zu Frankfurt. — item dedimus 8 sh. haller dem Niclas Meichsner zu laufen gen Wynns- heim in eodem facto 3. — item dedimus 34 lb. 10 sh. und 10 haller, daz Sebolt Imhof verzert het gen Frankfurt, und sein liebung, und auch daz er vormals außgeben het fur zerung und bottenlon gen Sultzbach und andern enden von der 1000 guldein wegen die uns der von Plawen schuldig ist. 20 25 H27 91 a. Kosten Regensburgs zu dem Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427. 1427 No.. H Nov. 14. 30 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1426-1428 unter der Rubrik Erberg potschaft. ltem es rait der kamrer und herr Lucas Ingelsteter gein Frankchfürt zû dem Nor. 14 cardinal unde zû den churfursten auf den tag am freitag vor Elisabet; verzirten 23 lb. 6 sh. 24 d. a) Forl. frumden. 35 Volkmeir kelrte Dez. 9 nach Nürnberg zurück, s. nr. 94. 1 2 Das Schreiben Nürnbergs an Weißenburg und Windsheim vom 10 Dez. s. u. nr. 94. S. die vorhergehende nt.
122 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. das in kurz wolbracht werde. doch so besorg ich, das sich di sach etwas verzihen werden. hirum so verstet ir selbs wol, das mir nicht autzubrechen ist, sundir ich ver- neme wi di sach zu einem ende geneigt wirt. und ich wil mein pestes in allen sachen gerne thûn nach den pesten alz ich vermag. und hab auch den Hawenschilt bei mir behalden. und auf das erste das ich irfure icht, so wold ich ewch das zu wissen thûn. und lat ewch mein weib und kint befolhen sein alz ich ewch des genzlichen zugetraw und gelawb. das wil ich willikleich umbe ewch verdinen. gegeben zu 11427. Nov. 28 Franckffurt am freitag nach Katherine. [in verso] Dem burgermeister und rat der stat zu Eger meinen liben herren und guten frunden". Niklas Gumerawer purger zu Eger. [1271 Nov. 28 10 G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. 1427 91. Kosten Nürnbergs zum Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427. 1427 Nov. 5 bis Non. 5 Dez. 3. bis Des. 3 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f. 356b.357b. 15 1427 Nor. 5 Deз. 33 1 Feria 4 ante Leonhardi: item dedimus 7 sh. haller Hannsen Smid nunccio, der uns einen brief von Peter Volckmeyr bracht. — item dedimus 11 sh. haller Heintzen Pfeiffer, der einen brief dem Peter Volckmeir gen Franckfurit antwurten solt. — item dedimus 96 lb. und 16 sh. haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Frankfurt zu dem tag, den der cardinal fürsten herren und steten dahin gesetzt het, und bei 27 tagen außen was gewesen 1. 12] Feria 4 ante Nicolay : item dedimus 8 sh. haller Cuntzen Waidenlich nunccio zu laufen gen Weissemburg, als man in kunt tet 2 von der abscheidung wegen des tags zu Frankfurt. — item dedimus 8 sh. haller dem Niclas Meichsner zu laufen gen Wynns- heim in eodem facto 3. — item dedimus 34 lb. 10 sh. und 10 haller, daz Sebolt Imhof verzert het gen Frankfurt, und sein liebung, und auch daz er vormals außgeben het fur zerung und bottenlon gen Sultzbach und andern enden von der 1000 guldein wegen die uns der von Plawen schuldig ist. 20 25 H27 91 a. Kosten Regensburgs zu dem Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427. 1427 No.. H Nov. 14. 30 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1426-1428 unter der Rubrik Erberg potschaft. ltem es rait der kamrer und herr Lucas Ingelsteter gein Frankchfürt zû dem Nor. 14 cardinal unde zû den churfursten auf den tag am freitag vor Elisabet; verzirten 23 lb. 6 sh. 24 d. a) Forl. frumden. 35 Volkmeir kelrte Dez. 9 nach Nürnberg zurück, s. nr. 94. 1 2 Das Schreiben Nürnbergs an Weißenburg und Windsheim vom 10 Dez. s. u. nr. 94. S. die vorhergehende nt.
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G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. 123 92. Kosten Kurtriers aus Anlaßt des Reichstags zu Frankfurt Nov. 18 bis Dez. 26. 1427. 127 Nov. 18 1427 Nov. 18 bis Dez. 26. his Dez. 26 Aus Koblenz St.A. Distributa pro nunciis et cancellaria 1427 Kurfürstenthum Trier Staatsarch. A Ceh. Kabinet 1 Personalia der Erzbisch. No. 3 f. 18b. 19a cod. membr. et chart. coaev. Item 1 flor. nuncio comitis de Ziegenhan cum literis principum 1 etc. ad lantgravium Hassie veniendum Frankfordiam feria tercia videlicet octava Martini. — item nuncio Nos. 18 Frankfordensi qui ivit obviam domino veniendum ex Bohemia nescio in quo negocio 13 bohem. — item pro 10 pellibus pergameni in Frankfordia 1 flor. thwron. — item in Frankfordia pro pappiro 1/2 f. — item scriptoribus in Frankfordia 2 f. — item in Frank- fordia ex parte cancellarii 2 f. — item Wiganden ad comitem Nassauwe, Bilstein, Siegen, Geenßau cum literis principum 1 f. — item Heitgen cum literis civitatum su- perioris Swebie et Bavarie ex parte principum electorum 31/2 f. 2. — item reddituario in palacio cum literis principum ad comitem Blankenheym Sleide Arberg feria sexta post bn. 26 15 nativitatis Cristi, 18 alb. — item in Heidelberg 3 pro pergameno et cera 8 bohem. 10 93. Kosten Frankfurts beim Reichstag daselbst 2 Dez. 1427. 1427 Nov. 22 bis 1428 127 Noo. 22 Febr. 1. bis 1428 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher 1427, art. 1 unter der Rubrik einzeling innemen, For. H art. 2 und 3 unter der Rubrik besunder einzeling ußgeben. 26 30 35 [1 Cecilie: 100 lb. 21 lb. und 7 sh. han wir enphangen uber kost von dem 1127 Nor. 22 Heissenstein, als davon gefallen was, als unser herren der cardinal von Engellant und sust die korfursten und ander fursten graven herren und stede hie waren nach Martin mech Nov. II nest waz. 2 Vigilia Thome: 5 lb. 11 sh., als Gipelhenne der richter ußsgeben hatte win von De2. 20 der stede wegen zu schenken, als der cardinale korfursten ander fursten und herren nuch nach Martini hie waren von der Hussen wegen. Nov. II 1428 [3] Valentini: 100 lb. 33 lb. 8 sh. 2 hll. han wir an win virschenkt, als der car- Fhr. 14 dinal von Engelant von unsers geistlichen vaters des babstes Martinus wegen gesant und unsere herren die korfursten ander fursten herren und stede hie waren zu sant Mertins tage nestvirgangen von der Hussen wegen, als sie eins worden sin von geldes wegen ufzuheben in den landen uf die Hussen und darnach einen zog zu tun, und als auch unsere herren von Mencze und der lantgrave von Hessen gerichtit wurden als sie unter ein gekriegit hatten 4. — item 8 sh., als man einen monch sust einen priester und einen kremer von anwisunge der fursten eins teils in den torn gelacht hatte, als man sagete und meinte das sie von den Hussen herkommen wern; daz man doch nit erfinden mochte. 121 Nov. II 40 45 Der Gesandte Egers berichtet an seine Stadl 20 Nov., man habe nach dem Landgrasen von Hessen und anderen gen. Fürsten geschickt daß sie auch nuch Frankfurt kommen sollen (nr. 89). Aus der Besorgung der kurfürstlichen Briese durch Heilgen erwuchsen der Kasse des Erzbisch. von Trier noch weitere Kosten, wie aus folgendem Posten l. c. zu erschen ist: item Lufften cum literis principum electorum et avizamentis ad civitates Swebie et Elsacie, quos [siel Heitgen nuncius ne- gligenter reportavit, in profesto beati Anthonii ƒ1428 Jan. 16/ 6 flor. 3 Auf dem Heidelberger Tag 1427 Dez. his 1428 Jan., s. Rubrik E. 4 Schon an/ dem Frankfurter Reichstag vom 27 April 1427 war ein Versuch gemacht worden, den Erzbischof von Mainz mil dem Landgraſen Ludwig II von Hessen auszusöhnen, aber ohne Ersolg (cſ. nr. 19 art. 3). 16 *
G. Kosten zu dem Reichstag nr. 91-93. 123 92. Kosten Kurtriers aus Anlaßt des Reichstags zu Frankfurt Nov. 18 bis Dez. 26. 1427. 127 Nov. 18 1427 Nov. 18 bis Dez. 26. his Dez. 26 Aus Koblenz St.A. Distributa pro nunciis et cancellaria 1427 Kurfürstenthum Trier Staatsarch. A Ceh. Kabinet 1 Personalia der Erzbisch. No. 3 f. 18b. 19a cod. membr. et chart. coaev. Item 1 flor. nuncio comitis de Ziegenhan cum literis principum 1 etc. ad lantgravium Hassie veniendum Frankfordiam feria tercia videlicet octava Martini. — item nuncio Nos. 18 Frankfordensi qui ivit obviam domino veniendum ex Bohemia nescio in quo negocio 13 bohem. — item pro 10 pellibus pergameni in Frankfordia 1 flor. thwron. — item in Frankfordia pro pappiro 1/2 f. — item scriptoribus in Frankfordia 2 f. — item in Frank- fordia ex parte cancellarii 2 f. — item Wiganden ad comitem Nassauwe, Bilstein, Siegen, Geenßau cum literis principum 1 f. — item Heitgen cum literis civitatum su- perioris Swebie et Bavarie ex parte principum electorum 31/2 f. 2. — item reddituario in palacio cum literis principum ad comitem Blankenheym Sleide Arberg feria sexta post bn. 26 15 nativitatis Cristi, 18 alb. — item in Heidelberg 3 pro pergameno et cera 8 bohem. 10 93. Kosten Frankfurts beim Reichstag daselbst 2 Dez. 1427. 1427 Nov. 22 bis 1428 127 Noo. 22 Febr. 1. bis 1428 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher 1427, art. 1 unter der Rubrik einzeling innemen, For. H art. 2 und 3 unter der Rubrik besunder einzeling ußgeben. 26 30 35 [1 Cecilie: 100 lb. 21 lb. und 7 sh. han wir enphangen uber kost von dem 1127 Nor. 22 Heissenstein, als davon gefallen was, als unser herren der cardinal von Engellant und sust die korfursten und ander fursten graven herren und stede hie waren nach Martin mech Nov. II nest waz. 2 Vigilia Thome: 5 lb. 11 sh., als Gipelhenne der richter ußsgeben hatte win von De2. 20 der stede wegen zu schenken, als der cardinale korfursten ander fursten und herren nuch nach Martini hie waren von der Hussen wegen. Nov. II 1428 [3] Valentini: 100 lb. 33 lb. 8 sh. 2 hll. han wir an win virschenkt, als der car- Fhr. 14 dinal von Engelant von unsers geistlichen vaters des babstes Martinus wegen gesant und unsere herren die korfursten ander fursten herren und stede hie waren zu sant Mertins tage nestvirgangen von der Hussen wegen, als sie eins worden sin von geldes wegen ufzuheben in den landen uf die Hussen und darnach einen zog zu tun, und als auch unsere herren von Mencze und der lantgrave von Hessen gerichtit wurden als sie unter ein gekriegit hatten 4. — item 8 sh., als man einen monch sust einen priester und einen kremer von anwisunge der fursten eins teils in den torn gelacht hatte, als man sagete und meinte das sie von den Hussen herkommen wern; daz man doch nit erfinden mochte. 121 Nov. II 40 45 Der Gesandte Egers berichtet an seine Stadl 20 Nov., man habe nach dem Landgrasen von Hessen und anderen gen. Fürsten geschickt daß sie auch nuch Frankfurt kommen sollen (nr. 89). Aus der Besorgung der kurfürstlichen Briese durch Heilgen erwuchsen der Kasse des Erzbisch. von Trier noch weitere Kosten, wie aus folgendem Posten l. c. zu erschen ist: item Lufften cum literis principum electorum et avizamentis ad civitates Swebie et Elsacie, quos [siel Heitgen nuncius ne- gligenter reportavit, in profesto beati Anthonii ƒ1428 Jan. 16/ 6 flor. 3 Auf dem Heidelberger Tag 1427 Dez. his 1428 Jan., s. Rubrik E. 4 Schon an/ dem Frankfurter Reichstag vom 27 April 1427 war ein Versuch gemacht worden, den Erzbischof von Mainz mil dem Landgraſen Ludwig II von Hessen auszusöhnen, aber ohne Ersolg (cſ. nr. 19 art. 3). 16 *
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124 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 1121 94. Nürnberg je an Weißenburg und Windsheim, lädt, nachdem seine Gesandtschaft von Dez. 10 dem Frankfurter Reichstag zurüickgekehrt, auf Dez. 21 nach Nürnbery zu cine. Vorberathung für die Versammlung in Heidelberg Dez. 30, auf der sich die Städte über ihre Stellung zu den Frankfurter Beschlissen zu erktären haben. 1427 Dez. 10 Nürnberg. 5 An Weißenburg in Nürnbg. Kreisarch. Briefb 7 237n conc. ch. - Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nt. 1 ebendaher. An Windsheim ebd. nur die kurze Notiz Den von Winsheim similiter mutatis mutandis, et 10 addendo [folgt ein Passus über eine nicht hierher gehörige Streitsache der Adressatenſ. unser erber botschafi, die wir ieczunt aber ' zu Frankfurt gehabt Lieben frewnde. haben und von ewern und unserr guten frewnde .. von Winsheim wegen auf ewr bett pez. 9 auch befolhen hetten 2, ist erst am vordern tag herheim komen. und als wir vernemen so ist daselbst vil und mangerlei gesucht und gehandelt worden. sôllicher handlung dieselb unser erber botschaft uns ein schrift der treffenlichsten meinung3, und auch ein schrift eins begriffs den unser herren die fürsten und ir rête getan und der stette botten geben haben ", bracht hat. derselben beider schrift 5 wir ewerr weisheil abschrift hier- innen verslossen schiken, besunder darumb, als in der stette botten zu Frankfurt ein Dat. 30 hintersichbringen darumb genomen haben auf den ertag vor dem jarstag schierist zu Heydelberg zu sein darumb zu antwurten, daz ir ewch in ewern reten beretenlichen Dez. €/ darumb unterredet und ewr erber botschaft auf den sunntag nach der nehsten kotemper als die einung ‘ bei uns sein sol ewerr meinung unterweiset dest treffenlicher zu uns fertiget und schiket, desgleichen wir ewern und unsern guten freünden .. von Winsheim auch verschriben haben, daz wir uns da umb ein antwurt zu tun unterreden und zu 25 rat werden mugen nach gelegenheil und notdurft der sache. denn wo wir ewerr er- 1197 datum feria 4 ante Lucie. Des. 10 samkeit lieb oder dienst etc. 15 20 1127 95. Straßburg an Basel, betr. Beralhung nach dem Frankfurter Reichstag. 1427 Dez. 13 Dez. 10 Straßburg. Aus Basel St.A. St. 75 A 1 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; sehr beschädigt. 30 Sendet Abschrift der auf dem Reichstag zu Frankfurt gefoßtlen Beschlüsse, welche die Gesandten Straßburgs nach Hause gebracht haben; meldet, daß die Städteboten bezüglich ihrer Stellung zu jenen Beschlüssen den Fürsten und fürstlichen Räthen auf 1 Jan. 1128 eine Erklärung in Heidelberg ab- geben sollen; lädt Basel zu einer Vorberathung mil andern befreundeten Städten auf 22 Dez. 1427 nach Straßtburg. dal. fer. 4 p. Nicolai 27. 35 1 Wie im Sepl., s. nr. 54 art. 1. 2 Die Städte Weißenburg i. N. und Windsheim hatten also auf dem Reichstag zn Frankfurt Dez. 1427 nicht ihre eigene Botschaft sondern waren durch die Gesandten Nürnbergs vertreten. 3 Die slädtische Auszeichnung nr. 70. Das Kriegssteuergesetz vom 2 Dez. nr. 76? Nürnberg sagl begriff, also: Entwurs? 5 Eine für Windsheim bestimmte Abschrift des Kriegssteuergesetzes hal sich erhalten, s. Quellen- angabe zu nr. 76 sub A. 6 D. h. die vierteljährliche Silzung des Frän- kischen Landfriedensbundes. 40
124 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. H. Erster Anhang: Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 1121 94. Nürnberg je an Weißenburg und Windsheim, lädt, nachdem seine Gesandtschaft von Dez. 10 dem Frankfurter Reichstag zurüickgekehrt, auf Dez. 21 nach Nürnbery zu cine. Vorberathung für die Versammlung in Heidelberg Dez. 30, auf der sich die Städte über ihre Stellung zu den Frankfurter Beschlissen zu erktären haben. 1427 Dez. 10 Nürnberg. 5 An Weißenburg in Nürnbg. Kreisarch. Briefb 7 237n conc. ch. - Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nt. 1 ebendaher. An Windsheim ebd. nur die kurze Notiz Den von Winsheim similiter mutatis mutandis, et 10 addendo [folgt ein Passus über eine nicht hierher gehörige Streitsache der Adressatenſ. unser erber botschafi, die wir ieczunt aber ' zu Frankfurt gehabt Lieben frewnde. haben und von ewern und unserr guten frewnde .. von Winsheim wegen auf ewr bett pez. 9 auch befolhen hetten 2, ist erst am vordern tag herheim komen. und als wir vernemen so ist daselbst vil und mangerlei gesucht und gehandelt worden. sôllicher handlung dieselb unser erber botschaft uns ein schrift der treffenlichsten meinung3, und auch ein schrift eins begriffs den unser herren die fürsten und ir rête getan und der stette botten geben haben ", bracht hat. derselben beider schrift 5 wir ewerr weisheil abschrift hier- innen verslossen schiken, besunder darumb, als in der stette botten zu Frankfurt ein Dat. 30 hintersichbringen darumb genomen haben auf den ertag vor dem jarstag schierist zu Heydelberg zu sein darumb zu antwurten, daz ir ewch in ewern reten beretenlichen Dez. €/ darumb unterredet und ewr erber botschaft auf den sunntag nach der nehsten kotemper als die einung ‘ bei uns sein sol ewerr meinung unterweiset dest treffenlicher zu uns fertiget und schiket, desgleichen wir ewern und unsern guten freünden .. von Winsheim auch verschriben haben, daz wir uns da umb ein antwurt zu tun unterreden und zu 25 rat werden mugen nach gelegenheil und notdurft der sache. denn wo wir ewerr er- 1197 datum feria 4 ante Lucie. Des. 10 samkeit lieb oder dienst etc. 15 20 1127 95. Straßburg an Basel, betr. Beralhung nach dem Frankfurter Reichstag. 1427 Dez. 13 Dez. 10 Straßburg. Aus Basel St.A. St. 75 A 1 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; sehr beschädigt. 30 Sendet Abschrift der auf dem Reichstag zu Frankfurt gefoßtlen Beschlüsse, welche die Gesandten Straßburgs nach Hause gebracht haben; meldet, daß die Städteboten bezüglich ihrer Stellung zu jenen Beschlüssen den Fürsten und fürstlichen Räthen auf 1 Jan. 1128 eine Erklärung in Heidelberg ab- geben sollen; lädt Basel zu einer Vorberathung mil andern befreundeten Städten auf 22 Dez. 1427 nach Straßtburg. dal. fer. 4 p. Nicolai 27. 35 1 Wie im Sepl., s. nr. 54 art. 1. 2 Die Städte Weißenburg i. N. und Windsheim hatten also auf dem Reichstag zn Frankfurt Dez. 1427 nicht ihre eigene Botschaft sondern waren durch die Gesandten Nürnbergs vertreten. 3 Die slädtische Auszeichnung nr. 70. Das Kriegssteuergesetz vom 2 Dez. nr. 76? Nürnberg sagl begriff, also: Entwurs? 5 Eine für Windsheim bestimmte Abschrift des Kriegssteuergesetzes hal sich erhalten, s. Quellen- angabe zu nr. 76 sub A. 6 D. h. die vierteljährliche Silzung des Frän- kischen Landfriedensbundes. 40
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 125 96. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der verbündeten Städte auf 23 Dez. 1127 Dez. I nach Ulm. Tagesordnung: dic zu Frankfurt beschlossene Reichskriegssteuer, dic Erklärung der Städte welche Dez. 30 zu Heidelberg gegeben werden soll, das Schreiben des Kardinals und der Kursüirsten in der Appenzeller Angelegenheit, u. a. m. 1427 Dez. 14 Ulm. Aus Müncher R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 20 blau or. charl. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Das Zeichen (Vokalzeichen?) über o in not- durft not und notdurftig ist von uns nicht berücksichtigt. 15 20 25 0 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten, die 10 denne zů Franckfürt uf dem tage, der denne da von des ungelouben wegen gehalten ist, gewesen sind etc., sind nu herwider hainkommen, und seit uns unser bottschaft: das der erwirdigest in got vatter und herre der cardinale und 8ch die höchwirdigen und durchlúchtigen fúrsten und die kûrfúrsten etc. unser gnädig herren mitsampt andern fúrsten herren und der stette botten, der vil dagewesen sien, vil und mängerlai wege gesücht und fúrgenommen haben, davon nu zemale nicht notdurft ist ichtzit ze rüirren, nächdem denne sôlichs nicht furgange gehept habe. denne zûletste si menglich besamnet worden 1, und si da ain anschlage geoffnet, des wir úch ain abschrifte in ainem register hiebi beschloßen 2 senden. daran ir wol vernemmen werdent, wie der" anschlage uf gelte zugat, wer das gelte ufheben, und was man damit tûn sol. wie öch aller stotte botten, die denne dagewesen sien, antwúrt werbung rede und handlung uf dem tage und zû den sachen allweg ainmütiklich ergangen si, findent ir hiebi öch beschriben an ainem andern register 3, wie der stette botten in den sachen nicht ußrichtiklich händ antwúrten wôllen, und man darumb uf den aftermäntag vor dem nuwenjärstage zů De un wihennêhten " zenêhste zü Haidelberg uBrichtig antwûrt geben sol. nu wan iuch von den sachen mer ze schriben nicht notdürft ist, nachdem ir denne an den abschriften hiebi alle gelenhait" wol finden und vernemmen werdent, und ôch merkent das der an- schlage uf gelte und nicht uf volke ist: därumbe, lieben frwnde, so wôllent nicht lAßen ir siczent in iuwern râten beratenlich úber die sache die zû erwegen was uns stetten in dem beqwemlich zûgehôre ze laßen und ze tûnde si, das von uns nicht ze vil erschinne und wir doch fünden werden als güt cristan, das uns nicht ze verwissent komme, das unser vordern dienst icht zü ungelimpf gezogen werden. darinne uns näch unserm be- dunken ie wißhait not ist und nôtter denne bald umb dehain sache ie, nach dem und die sache got den herren die himelfúrstin Maryen die mûter der hailigen cristenhait alle hailigen und den hailigen cristangeloben berüret. und dabi so schiken wir úch denne ôch hiemit beschloßen abschriften€ sölicher schriften, die uns von den vorgenanten unsern herren demd cardinale und den kûrfúrsten kommen sind und gemainen stetten 35 a) Forlage add. wie. b) Vorlage udd. zů wihennêhten. c) Forl. sic. d) Torl. den. lo 45 Plenarsitzung vom 1 Dez., über welche zu ver- gleichen ist nr. 70 art. 35ſ. Liegt nichl bei. Auch diese Aufzeichnung (wol unsere ur. 10) suchen wir vergeblich bei unseren Akten. Die abschriften sind in Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart., auf ein Blatt zusammengeschrieben. Das Schreiben der 6 Kurfürsten Sa. v. s. Katherinen Tag d. h. Nov. 22 ist gerichtel an die Schwäbischen Bundesstädle, und mahnt ernstlich, der St. Georgen Ritterschaft behilflich za sein in der Unterdrückung des Muth- willens und Frevels, welchen die Appenzeller gegen den Bischof von Konstans und den 1bl ron St. Gallen und deren Angehörige verüben. Eine Ausſertigung dieses Schreibens erhielten auch Zürich Bern und ihre Eidgenossen (gedruckt in Klingenberger Chronik hsg. von Henne v. Sargans
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 125 96. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der verbündeten Städte auf 23 Dez. 1127 Dez. I nach Ulm. Tagesordnung: dic zu Frankfurt beschlossene Reichskriegssteuer, dic Erklärung der Städte welche Dez. 30 zu Heidelberg gegeben werden soll, das Schreiben des Kardinals und der Kursüirsten in der Appenzeller Angelegenheit, u. a. m. 1427 Dez. 14 Ulm. Aus Müncher R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 20 blau or. charl. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Das Zeichen (Vokalzeichen?) über o in not- durft not und notdurftig ist von uns nicht berücksichtigt. 15 20 25 0 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten, die 10 denne zů Franckfürt uf dem tage, der denne da von des ungelouben wegen gehalten ist, gewesen sind etc., sind nu herwider hainkommen, und seit uns unser bottschaft: das der erwirdigest in got vatter und herre der cardinale und 8ch die höchwirdigen und durchlúchtigen fúrsten und die kûrfúrsten etc. unser gnädig herren mitsampt andern fúrsten herren und der stette botten, der vil dagewesen sien, vil und mängerlai wege gesücht und fúrgenommen haben, davon nu zemale nicht notdurft ist ichtzit ze rüirren, nächdem denne sôlichs nicht furgange gehept habe. denne zûletste si menglich besamnet worden 1, und si da ain anschlage geoffnet, des wir úch ain abschrifte in ainem register hiebi beschloßen 2 senden. daran ir wol vernemmen werdent, wie der" anschlage uf gelte zugat, wer das gelte ufheben, und was man damit tûn sol. wie öch aller stotte botten, die denne dagewesen sien, antwúrt werbung rede und handlung uf dem tage und zû den sachen allweg ainmütiklich ergangen si, findent ir hiebi öch beschriben an ainem andern register 3, wie der stette botten in den sachen nicht ußrichtiklich händ antwúrten wôllen, und man darumb uf den aftermäntag vor dem nuwenjärstage zů De un wihennêhten " zenêhste zü Haidelberg uBrichtig antwûrt geben sol. nu wan iuch von den sachen mer ze schriben nicht notdürft ist, nachdem ir denne an den abschriften hiebi alle gelenhait" wol finden und vernemmen werdent, und ôch merkent das der an- schlage uf gelte und nicht uf volke ist: därumbe, lieben frwnde, so wôllent nicht lAßen ir siczent in iuwern râten beratenlich úber die sache die zû erwegen was uns stetten in dem beqwemlich zûgehôre ze laßen und ze tûnde si, das von uns nicht ze vil erschinne und wir doch fünden werden als güt cristan, das uns nicht ze verwissent komme, das unser vordern dienst icht zü ungelimpf gezogen werden. darinne uns näch unserm be- dunken ie wißhait not ist und nôtter denne bald umb dehain sache ie, nach dem und die sache got den herren die himelfúrstin Maryen die mûter der hailigen cristenhait alle hailigen und den hailigen cristangeloben berüret. und dabi so schiken wir úch denne ôch hiemit beschloßen abschriften€ sölicher schriften, die uns von den vorgenanten unsern herren demd cardinale und den kûrfúrsten kommen sind und gemainen stetten 35 a) Forlage add. wie. b) Vorlage udd. zů wihennêhten. c) Forl. sic. d) Torl. den. lo 45 Plenarsitzung vom 1 Dez., über welche zu ver- gleichen ist nr. 70 art. 35ſ. Liegt nichl bei. Auch diese Aufzeichnung (wol unsere ur. 10) suchen wir vergeblich bei unseren Akten. Die abschriften sind in Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1427 cop. chart., auf ein Blatt zusammengeschrieben. Das Schreiben der 6 Kurfürsten Sa. v. s. Katherinen Tag d. h. Nov. 22 ist gerichtel an die Schwäbischen Bundesstädle, und mahnt ernstlich, der St. Georgen Ritterschaft behilflich za sein in der Unterdrückung des Muth- willens und Frevels, welchen die Appenzeller gegen den Bischof von Konstans und den 1bl ron St. Gallen und deren Angehörige verüben. Eine Ausſertigung dieses Schreibens erhielten auch Zürich Bern und ihre Eidgenossen (gedruckt in Klingenberger Chronik hsg. von Henne v. Sargans
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126 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. zûgehorent, daran ir wol sehent was si von der von Appenzelle wegen schribent. därmmbe 8ch gar notdúrftig ist wißlich zû gedenken was in dem 8ch ze tünd und ze laßent si. und umbe das laßent nicht ir underrichtent iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. besunder wollent daran sin, was da furgenommen werde, das daz in stillin und gehaim werde gehalten, das ieman in selb daruß gelimpse schôpsen múge. [Folgen noch mehrere städtische Angelegenheiten, welche auf die Tagesordnung der berorstehenden Ulmer Versammlung an Aftermontag vor dem hl. Christtag zu Weih- uachten d. h. 23 Dezember gesetzt werden.] geben uf sunntag nach sant Lucyen tage 1122 Des. 1 anno domini etc. 1400 vigesimo septimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen etc. Burgermaister und rante ze Ulme. 1127 Dez. 5 1u 112 97. Nürnberg an Erfurt: wir können über die Stellung der Schwäbischen und Baieri- Ina. 20 s hen Städte zu den Frankfurter Beschlüssen keine Miltheilung machen, haben auch selber darüber noch nichts beschlossen, wol verbüindete Nachbarstädte zu ciner Be- sprechung entbolen, deren Resultal wir aber, da der Tag von Heidelberg so nalic 15 ist, nichl mehr schreiben werden. 1427 Dez. 20 Nürnberg. Aux Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 240b conc. ch. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von der sache und abschaidung wegen ietzunt nehst zu Frankfurt etc.: das haben wir wol vernomen. und ist uns derselb ewr brief erst auf hewt geantwurtt worden. also lassen wir ewr für- zo sichtikeit wissen, daz wir uns mit den Swěbischen und Peyrischen stetten davou niht unterredt haben und irer meinung darinnen uiht enwissen. so sein etlich unser frewnde unsers rats niht anheim, daz wir uns der dink von unser selbs wegen auch noch niht beslossen haben. wol haben wir etlichen stetten unsern guten frewnden und nachpawrn die mit uns in einung sein verbott1 zu uns zu komen und uns mit einander davon zu 25 unterreden. sôlliche unterredung ewerer weisheit vor der kurzen zeit, als man wider 1e gen Heydelberg darumbe komen sol, niht wol zu wissen werden mag. denn wo wir datum vigilia Thome apostoli. €n 20 owerr ersamkeit lieb oder dienst etc. supra] Den von Erffurt. Da. 10 12i 97". Kosten Regensburgs zu dem Heidelberger Tug 30 Dez. 1127. 14127 Dez. 23. prz. 23 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1426�1428 unter der Rubrik Erberg potschaft. 30 Item es rait her Lucas der Ingelsteter2 gein Haidelberkch zü den churfursten von 1123 Des. 23 der antwurt wegen, als den steten" dar geschaiden was, am erichtag vor weinachten; verzirt 56 reinische gulden minus 2 gross. macht an gelt 13 lb. 66 d. a) Forl. über dem ersten e ewzt don tinks wuch rechts schrng anfsteigende Prakte. 35 202.203) und der Konstanzer Städtebund (cf. l. c. 203 das Schreiben der Kurfürsten an Bíscho/ Otto III ron Konstanz). Der Kardinallegal er- ließ Nor. 24 ein Malinschreiben an die Schwäbi- schen Bundesstädle, worin Vernichtung der der Kirche so feindseligen Appenzeller geboten und jegliche Zufuler von Nahrungsmitteln and Kriegs- material untersagt war (Nordlingen a. a. O.). S. die Aufforderung an Weißenburg und Windshcim nr. 94. 2 Die Juszeichnung des Gesandten über die 4n Ferhundlungen s. nr. 100.
126 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. zûgehorent, daran ir wol sehent was si von der von Appenzelle wegen schribent. därmmbe 8ch gar notdúrftig ist wißlich zû gedenken was in dem 8ch ze tünd und ze laßent si. und umbe das laßent nicht ir underrichtent iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. besunder wollent daran sin, was da furgenommen werde, das daz in stillin und gehaim werde gehalten, das ieman in selb daruß gelimpse schôpsen múge. [Folgen noch mehrere städtische Angelegenheiten, welche auf die Tagesordnung der berorstehenden Ulmer Versammlung an Aftermontag vor dem hl. Christtag zu Weih- uachten d. h. 23 Dezember gesetzt werden.] geben uf sunntag nach sant Lucyen tage 1122 Des. 1 anno domini etc. 1400 vigesimo septimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen etc. Burgermaister und rante ze Ulme. 1127 Dez. 5 1u 112 97. Nürnberg an Erfurt: wir können über die Stellung der Schwäbischen und Baieri- Ina. 20 s hen Städte zu den Frankfurter Beschlüssen keine Miltheilung machen, haben auch selber darüber noch nichts beschlossen, wol verbüindete Nachbarstädte zu ciner Be- sprechung entbolen, deren Resultal wir aber, da der Tag von Heidelberg so nalic 15 ist, nichl mehr schreiben werden. 1427 Dez. 20 Nürnberg. Aux Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 240b conc. ch. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von der sache und abschaidung wegen ietzunt nehst zu Frankfurt etc.: das haben wir wol vernomen. und ist uns derselb ewr brief erst auf hewt geantwurtt worden. also lassen wir ewr für- zo sichtikeit wissen, daz wir uns mit den Swěbischen und Peyrischen stetten davou niht unterredt haben und irer meinung darinnen uiht enwissen. so sein etlich unser frewnde unsers rats niht anheim, daz wir uns der dink von unser selbs wegen auch noch niht beslossen haben. wol haben wir etlichen stetten unsern guten frewnden und nachpawrn die mit uns in einung sein verbott1 zu uns zu komen und uns mit einander davon zu 25 unterreden. sôlliche unterredung ewerer weisheit vor der kurzen zeit, als man wider 1e gen Heydelberg darumbe komen sol, niht wol zu wissen werden mag. denn wo wir datum vigilia Thome apostoli. €n 20 owerr ersamkeit lieb oder dienst etc. supra] Den von Erffurt. Da. 10 12i 97". Kosten Regensburgs zu dem Heidelberger Tug 30 Dez. 1127. 14127 Dez. 23. prz. 23 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1426�1428 unter der Rubrik Erberg potschaft. 30 Item es rait her Lucas der Ingelsteter2 gein Haidelberkch zü den churfursten von 1123 Des. 23 der antwurt wegen, als den steten" dar geschaiden was, am erichtag vor weinachten; verzirt 56 reinische gulden minus 2 gross. macht an gelt 13 lb. 66 d. a) Forl. über dem ersten e ewzt don tinks wuch rechts schrng anfsteigende Prakte. 35 202.203) und der Konstanzer Städtebund (cf. l. c. 203 das Schreiben der Kurfürsten an Bíscho/ Otto III ron Konstanz). Der Kardinallegal er- ließ Nor. 24 ein Malinschreiben an die Schwäbi- schen Bundesstädle, worin Vernichtung der der Kirche so feindseligen Appenzeller geboten und jegliche Zufuler von Nahrungsmitteln and Kriegs- material untersagt war (Nordlingen a. a. O.). S. die Aufforderung an Weißenburg und Windshcim nr. 94. 2 Die Juszeichnung des Gesandten über die 4n Ferhundlungen s. nr. 100.
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 127 98. Die Städte des Schwäbischen Bundes beschließen, hinsichtlich des Frankfurter 1193 Dev. ? Kriegssteuergesetzes zu Heidelberg die Erklärung abgeben en lassen, daß sie den Bestimmungen desselben nachkommen werden falls auch die andern es thun, und zwar wollen sie die bei ihnen fälligen Steuerbeitriige selber cinzichen und zur Stel- lung von Truppen verwenden. 1427 Dez. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 22 blau cop. chart. coaen., ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte. Es ist under den stetten der Swäbischen verainung beschloßen mit den merren umb die antwurt die man zû Haidelberg uf den anschlage zu Frankfurt beschehen geben sol etc., das der stette botten, die gen Haidelberg ze riten geordinieret sind, antwurten súllen: der unfůg und unlöffe der keczeri zû Beheim si den stetten in truwen laid ge- wesen und si in noch laid und wider als getruwen gûten cristan; si haben ouch darzů sôlichs zû têmmen gedienet zûgezogen und suß, und si wöllen noch fúro mit andern fursten herren stetten und andern die zû den riche gehôren zü sôlichem willig sin un- gevarlich. und umb den anschlage ieczo zû Frankfurt" beschehen etc.: si da das ander kurfúrsten fursten herren stette und ander die in dem anschlage begriffen sien dem nachgän wôllen, so wôllen si des mitsampt denselben kurfúrsten fúrsten herren stetten und andern in dem anslage begriffen och willig sin, in sölicher maße daz si sölich gelte nach dem anschlage von in und den iren selb innemen und darumbe selber volk be- stellen wôllen allediewile sölichs gelts ain pfenning vorhanden ist, ungevärlich ! und ob sôlichs als vor gelutet hatt volgätt, wenne denne die hoptlúte des anschlags begerent, wôllen si in sôlich bestellet volke irer anzale sênden unz zû voller ußrichtung des an- datum schlags ane gevêrde, und wôllen darinne getruwilich und ungevärlich umbgän. et actum Ulme vigilia nativitatis domini anno etc. 27 °. 1127 1cz. 24 99. Kosten Nürnbergs aus Anlaſs des zu Heidelberg 1427 Dez. 30 abgehallenen Fürsten- H27 Dr. 31 und Städtetages. 1427 Dez. 31. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 358b. Feria 4 ante circumcisionis domini: item dedimus 68 lb. und 71/2 sh. haller, die H97 Dr. 331 Peter Volekmeir verzert het gen Haidelberg zu den kürfursten als von der Hussen wegen b. — item dedimus 8 sh. und 2 haller Oettlein Rigler zu lanfen gen Wynnsheim, 2. als man in verschraib von der abscheidung wegen zu Haidelberg a) Forlage aher u cin Vokalzcichen? b) om. Farlage. Die Erklärung wurde denn auch wirklich in Heidelberg abgegeben, vgl. nr. 123 art. 1. 2 Von dem hier angezogenen Schreiben Nürn- bergs an Windsheim findel man einen Auszug in der letzten nt. zu nr. 104.
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 127 98. Die Städte des Schwäbischen Bundes beschließen, hinsichtlich des Frankfurter 1193 Dev. ? Kriegssteuergesetzes zu Heidelberg die Erklärung abgeben en lassen, daß sie den Bestimmungen desselben nachkommen werden falls auch die andern es thun, und zwar wollen sie die bei ihnen fälligen Steuerbeitriige selber cinzichen und zur Stel- lung von Truppen verwenden. 1427 Dez. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 22 blau cop. chart. coaen., ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte. Es ist under den stetten der Swäbischen verainung beschloßen mit den merren umb die antwurt die man zû Haidelberg uf den anschlage zu Frankfurt beschehen geben sol etc., das der stette botten, die gen Haidelberg ze riten geordinieret sind, antwurten súllen: der unfůg und unlöffe der keczeri zû Beheim si den stetten in truwen laid ge- wesen und si in noch laid und wider als getruwen gûten cristan; si haben ouch darzů sôlichs zû têmmen gedienet zûgezogen und suß, und si wöllen noch fúro mit andern fursten herren stetten und andern die zû den riche gehôren zü sôlichem willig sin un- gevarlich. und umb den anschlage ieczo zû Frankfurt" beschehen etc.: si da das ander kurfúrsten fursten herren stette und ander die in dem anschlage begriffen sien dem nachgän wôllen, so wôllen si des mitsampt denselben kurfúrsten fúrsten herren stetten und andern in dem anslage begriffen och willig sin, in sölicher maße daz si sölich gelte nach dem anschlage von in und den iren selb innemen und darumbe selber volk be- stellen wôllen allediewile sölichs gelts ain pfenning vorhanden ist, ungevärlich ! und ob sôlichs als vor gelutet hatt volgätt, wenne denne die hoptlúte des anschlags begerent, wôllen si in sôlich bestellet volke irer anzale sênden unz zû voller ußrichtung des an- datum schlags ane gevêrde, und wôllen darinne getruwilich und ungevärlich umbgän. et actum Ulme vigilia nativitatis domini anno etc. 27 °. 1127 1cz. 24 99. Kosten Nürnbergs aus Anlaſs des zu Heidelberg 1427 Dez. 30 abgehallenen Fürsten- H27 Dr. 31 und Städtetages. 1427 Dez. 31. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 358b. Feria 4 ante circumcisionis domini: item dedimus 68 lb. und 71/2 sh. haller, die H97 Dr. 331 Peter Volekmeir verzert het gen Haidelberg zu den kürfursten als von der Hussen wegen b. — item dedimus 8 sh. und 2 haller Oettlein Rigler zu lanfen gen Wynnsheim, 2. als man in verschraib von der abscheidung wegen zu Haidelberg a) Forlage aher u cin Vokalzcichen? b) om. Farlage. Die Erklärung wurde denn auch wirklich in Heidelberg abgegeben, vgl. nr. 123 art. 1. 2 Von dem hier angezogenen Schreiben Nürn- bergs an Windsheim findel man einen Auszug in der letzten nt. zu nr. 104.
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128 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. re? 100, Aufzeichnumg eines michtgen. Gesandten: [dev Stadt Regensburg |] über die Ver- lez. 5 lox 1493 Jua, O, [1427 Dez. 5 11428 dun. Jun. / i Jan. 6 Heidelberg. ] handlumgen auf dem Tay zu Heidelberg 1427 Dez. 31 bis 1428 Jan. 6 betr. einen yemeinen Frieden und den Feldzug gegen die. [Inssiten. [1427 Dez. 31 bis 1428 Aus München R.A. Reichstags-Akten Regensburger Serie I-[V incl. 1356-1540 XXII. 1/1 or. chant. Folioblutt am Rand lidiert, ohne Sigelspuren und Verschickumgssehmitte. [7] ltem zu merkchen: do ich gein Haidelberg chom, do gieng wir zusamen die von Nůrnberg und Augspurg und Ulm und Essling, und gaben zu erchennen wie wir | gefertig wiren, am mittwochen am ewenweich abent. 1 [2] Item am jarstag chomen alle stet zu haufen, und gaben an ainander zu er- 1 chennen wie ieder von seinen frewnten gefertig wir. antwurt mit ainander zu geben ainig werden. auf den tag chunden wir chainer ? [3] Item am freittag chomen wir wider zu ainander, und mochten aber nicht ant- wurt ainig werden, dann das ain iedleich stat für sich selb antwurtt. [4] Item an demselben tag uach ossen fodert uns die kürfürsten und begerten antwurt. [47] item die antwurt stand also: den steten hie sein, nü sei wir etwas weites von ainander gesessen und nicht alle auf genfidicen herren. als wir dann von = „a ain antwurt gefertig sein, und pitten ewer genad, ir wellet ainer ieden stat antwurt besunder aulnemen *. a) om, Vorlage. U Pyl. im avt. 4^: mein herren und frewnd von Regenspwurg. — Der Gesunde ist Lucas [ngelstetev, cf. mr. 974, ? Kóln schrieb 5 Jun. 428 am Aachen was sein Gesumdter in Heidelberg zu suyen hube (nv. 102). Der Entwurf der [nstruktion sowie des Kredenz- bricfex für Niclais van Wynkel an Kardinal Heinrich von Englund und die zu dieser Zeil in Heidelherg versammelten. Kurfürsten umd Fürsten, je mil dem Datum die Stephani prothomart., in Köln St.A. Konzeptband ad a. 1428 conc. chart. H. Stadłarch. Dr. Hóhlbawm hub uns seme Ab- schrift beider Stücke zur. Verfügung gestelll, aus welcher wir sie folgen lassen. 1) Die [nstruktion : As unse herren der cardinail kurfursten fursten ind herren, de nů lesten bi s. Mertius dage [No». 11] zo Trancfort waren, eins worden sint ind ouch uns oeverbesereven gegevent liaint einen voege ind maneir gelt zo vergaderen, damit man lude den Hussen ind ketzeren zo wederstein gewinnen ind zolden sal, ind as wir dan dwuf unse berait ge- nomen ind ein antwert zo Hedelberg uf den heligen jairsdach circumeisio [1428 Jam. 1] gevev soelen, so is der stede van Coelne de ketzerie ind al dus darzo helpt ind de bestediget van reichtem herzen ind ernste leit, ind woulden niet gerne einchme voechlichme wege, damit man der egnan/en bois- heit wederstein moicht, wedersin. ind as dan unse gnedige herren. vurgnant den egnanten wech be- [4"] item der von* Kóln antwurt *: den anslag also einzugen trachtet ind besunnen haint vur ein beste, so en wederachfen wir den wech niet ind besorgen doch, dat der seir sweirlich na der lande gelegenheit bi zo breugen si, want nemant gerne sin gelt oevergeven sal, hee en si sicher, dat de andere degelichs doeu etc.. ind. want wir alziit na unserm vermoegen gerve dat beste gedaen bedden ind hain, ind unser herren guaden deser wech nutzlicb ind reidlieh sin dunkt, willent dan unse herren doen bestellen, dat deim also, ast verraimpt is, nagegangen werde, so willen wiv ouch gerne dat beste da-inne na unsem vermoegeu doen. vort as in eime punte begriffeu steit, das man al man bi namen ind weveil hee gegehen hait oeverbescrene» seulen senden, daz meinen wir niet noet zo sin, want anders oevermitz de namen oeverzogeven daz ge- zal der lude geotfenbairt wurde, das ezlichen luden niet wail zo sinne sin en seulde. et non eonsen- ciat [d. h. der. Gesandte]. vort as der herren rede seis in de stede rede drj bi den saichen sin seulen [s. mr. 70 art. 25-26|, moecbt is dan ge- schein daz de stede me lude dabi hedden, dat mach man versoechen etc. uota. mitzogheven den anlais. Der Kwedenzbrief: Uosen under- tanigen willigen dienst und мал wi» aweren gnaden even ind wirdicheit vermogen. alreeirwerdichste in goide eirwerdigen ind hogeborne fursten gne- dige ind lieve herren. as unse vrunde nelingen vap uweren gnaden zu Franckfort gescheiden sint, 10 И 20 2b 30 35 10
128 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. re? 100, Aufzeichnumg eines michtgen. Gesandten: [dev Stadt Regensburg |] über die Ver- lez. 5 lox 1493 Jua, O, [1427 Dez. 5 11428 dun. Jun. / i Jan. 6 Heidelberg. ] handlumgen auf dem Tay zu Heidelberg 1427 Dez. 31 bis 1428 Jan. 6 betr. einen yemeinen Frieden und den Feldzug gegen die. [Inssiten. [1427 Dez. 31 bis 1428 Aus München R.A. Reichstags-Akten Regensburger Serie I-[V incl. 1356-1540 XXII. 1/1 or. chant. Folioblutt am Rand lidiert, ohne Sigelspuren und Verschickumgssehmitte. [7] ltem zu merkchen: do ich gein Haidelberg chom, do gieng wir zusamen die von Nůrnberg und Augspurg und Ulm und Essling, und gaben zu erchennen wie wir | gefertig wiren, am mittwochen am ewenweich abent. 1 [2] Item am jarstag chomen alle stet zu haufen, und gaben an ainander zu er- 1 chennen wie ieder von seinen frewnten gefertig wir. antwurt mit ainander zu geben ainig werden. auf den tag chunden wir chainer ? [3] Item am freittag chomen wir wider zu ainander, und mochten aber nicht ant- wurt ainig werden, dann das ain iedleich stat für sich selb antwurtt. [4] Item an demselben tag uach ossen fodert uns die kürfürsten und begerten antwurt. [47] item die antwurt stand also: den steten hie sein, nü sei wir etwas weites von ainander gesessen und nicht alle auf genfidicen herren. als wir dann von = „a ain antwurt gefertig sein, und pitten ewer genad, ir wellet ainer ieden stat antwurt besunder aulnemen *. a) om, Vorlage. U Pyl. im avt. 4^: mein herren und frewnd von Regenspwurg. — Der Gesunde ist Lucas [ngelstetev, cf. mr. 974, ? Kóln schrieb 5 Jun. 428 am Aachen was sein Gesumdter in Heidelberg zu suyen hube (nv. 102). Der Entwurf der [nstruktion sowie des Kredenz- bricfex für Niclais van Wynkel an Kardinal Heinrich von Englund und die zu dieser Zeil in Heidelherg versammelten. Kurfürsten umd Fürsten, je mil dem Datum die Stephani prothomart., in Köln St.A. Konzeptband ad a. 1428 conc. chart. H. Stadłarch. Dr. Hóhlbawm hub uns seme Ab- schrift beider Stücke zur. Verfügung gestelll, aus welcher wir sie folgen lassen. 1) Die [nstruktion : As unse herren der cardinail kurfursten fursten ind herren, de nů lesten bi s. Mertius dage [No». 11] zo Trancfort waren, eins worden sint ind ouch uns oeverbesereven gegevent liaint einen voege ind maneir gelt zo vergaderen, damit man lude den Hussen ind ketzeren zo wederstein gewinnen ind zolden sal, ind as wir dan dwuf unse berait ge- nomen ind ein antwert zo Hedelberg uf den heligen jairsdach circumeisio [1428 Jam. 1] gevev soelen, so is der stede van Coelne de ketzerie ind al dus darzo helpt ind de bestediget van reichtem herzen ind ernste leit, ind woulden niet gerne einchme voechlichme wege, damit man der egnan/en bois- heit wederstein moicht, wedersin. ind as dan unse gnedige herren. vurgnant den egnanten wech be- [4"] item der von* Kóln antwurt *: den anslag also einzugen trachtet ind besunnen haint vur ein beste, so en wederachfen wir den wech niet ind besorgen doch, dat der seir sweirlich na der lande gelegenheit bi zo breugen si, want nemant gerne sin gelt oevergeven sal, hee en si sicher, dat de andere degelichs doeu etc.. ind. want wir alziit na unserm vermoegen gerve dat beste gedaen bedden ind hain, ind unser herren guaden deser wech nutzlicb ind reidlieh sin dunkt, willent dan unse herren doen bestellen, dat deim also, ast verraimpt is, nagegangen werde, so willen wiv ouch gerne dat beste da-inne na unsem vermoegeu doen. vort as in eime punte begriffeu steit, das man al man bi namen ind weveil hee gegehen hait oeverbescrene» seulen senden, daz meinen wir niet noet zo sin, want anders oevermitz de namen oeverzogeven daz ge- zal der lude geotfenbairt wurde, das ezlichen luden niet wail zo sinne sin en seulde. et non eonsen- ciat [d. h. der. Gesandte]. vort as der herren rede seis in de stede rede drj bi den saichen sin seulen [s. mr. 70 art. 25-26|, moecbt is dan ge- schein daz de stede me lude dabi hedden, dat mach man versoechen etc. uota. mitzogheven den anlais. Der Kwedenzbrief: Uosen under- tanigen willigen dienst und мал wi» aweren gnaden even ind wirdicheit vermogen. alreeirwerdichste in goide eirwerdigen ind hogeborne fursten gne- dige ind lieve herren. as unse vrunde nelingen vap uweren gnaden zu Franckfort gescheiden sint, 10 И 20 2b 30 35 10
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 129 mit sôlcher underschaide, das si chain reigister noch zetel geben noch nemen wolten [4 ] item die von Nürnberg: sunder sôlch gelt einzunemen nach irer stat gewonhait. den anslag also einzugen. die antwurt stund meiner antwurt fast geleich. [4‘] item mein€ antwurt: "durchlâwchtigen fürsten genädigen lieben herren. als unser genâdiger herre und gaistleicher vater und ewer genad zu Frankchfurt begert hat ewern genaden antwurt zu geben auf den jarstag her: genadigen herren, also haben mich mein herren und frewnd von Regenspurg zu ewrn genaden gesant ewern genaden antwurt zu geben. item, genâdigen lieben herren, sôleich übel, das laider zu Pehaim auferstanden ist, meinen herren und frewnten getrewleichen laid ist, und haben darzu manigfeltikleich gedient mit leib und gut, und noch ieczund tund. item, genädigen lieben herren, was nû gotes er war und der kristenhait nucz wär, das wôlten si ungern widerstellig machen. welle nû ewer genad uud ander herren und fursten genad, werltleich und gaistleich, und auch die stet, als man in der samnung zu Frankchfurt gewesen ist, der sach und des anslages also eingen, so wellen si des zu diesem nachfolgen; doch das si der sachen und des anslag hinfür unverpunten wellen sein. item und auch sôleich gelt von den iren einzunemen, ewer genad in des günnen welle einzunemen nach formen irer stat gewon- hait. item, genâdigen lieben herren, und piten ewer fürstleich genad die antwurt [4] item der von Erdfürtt antwurt stund auch: das willig genadikleich aufzunemen". wollten sein einzugen als ander herren und fursten, und sölch gelt einzunemen nach [4!] item der von Augspurg und Ulm und Essling und ander irer stat gewonhait. stet in irer puntnûse der antwurt stund also : wann ir genad und ander herren und fursten genade, die zu dem reich gehôrten und in dem anslag begriffen waren, ein- giengen, so wollten si auch eingen; doch das si sôlch gelt selb versolden wolten und folch darumb bestellen und senten auf die enten? do si ain hawptman hin fodert 2 4 "] item die von Fridwerg wol- [4 "] item der von Frankchfurt ' antwurt auch also. [4 ] Maincz begert ains schubs ten auch gern willig sein als der anslag ausweiset. auf den morgen. [5 Die antwurt von den fursten darauf. item antwurt der von Meincz: lieben frewnd. als ir geantwurt habt von ewerr herren und frewnde wegen, haben wir wol vernomen. nû ist ewer antwurt zwaierlai oder getailt. [5"] item die von Köln Regens- purg Nürnberg Erttfürtt, die haben auf ainen weg geantwurt 4; sôlch antwurt uns wol gefelt, und haben ain gut genügen daran; doch so haben ir darin gepeten und begert, soleich gelt von den ewern einzunemen nach form ewerr stat gewonhait, des wir ew also willig sein wellen etc. 5"] item die Swäbischen stet und Frankchfurt, der ant- 35 wurt 5 uns auch wol gefellt. doch so mainen si, söleich gelt selb zu versolden, das grossen irresal prâcht; und mer wort. und paten si zu gedenkchen auf den sambztag. Jan. ? 6 10 16 20 25 30 H2S Jun. [ 1127 Drz. 31 his 1428 Jnnt. 637 a) Forl. Srte? 40 45 unse entwerde uf den heilgen jairsdach van ezligen punten daselbs geraimpt zo Heydelberg zo gheben, so schicken wir den ersamen meister Niclais van Wynkel doctoir in geistligen reichte zo uwern furstlichen gnaden genzlichen underwiist unse ent- werde und meinonge davan zo sagen. ind dat willen ure gnaden in dat beste van uns ufneimen, want wir unser vrunde gerne me uren gnaden zo eren daheen geschickt weulden haven, en hedde uns dat niet vede, die wir uf demselven weige han, ind ander noitsachen benoimen. unse herre got Deutsche Reichstags-Akten IX. moesse ure furstliche gnaden zo langen ziiden ge- sunt gesparen. D. h. der Stadl Regensburg. 2 Diese Erklärung war von den Städten des Schwäbischen Bundes auf dem Tage au Ulm 1427 Dez. 24 beschlossen worden (nr. 98). 8 Walther Schwarzenberg, s. nr. 10I. — Auf die in Heidelberg abgegebene Erklärung kommi Frankfurt in nr. 124 zurück. Die Antwort s. in art. 45-e. b Die Antwort s. in art. 4/-9. 17
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 129 mit sôlcher underschaide, das si chain reigister noch zetel geben noch nemen wolten [4 ] item die von Nürnberg: sunder sôlch gelt einzunemen nach irer stat gewonhait. den anslag also einzugen. die antwurt stund meiner antwurt fast geleich. [4‘] item mein€ antwurt: "durchlâwchtigen fürsten genädigen lieben herren. als unser genâdiger herre und gaistleicher vater und ewer genad zu Frankchfurt begert hat ewern genaden antwurt zu geben auf den jarstag her: genadigen herren, also haben mich mein herren und frewnd von Regenspurg zu ewrn genaden gesant ewern genaden antwurt zu geben. item, genâdigen lieben herren, sôleich übel, das laider zu Pehaim auferstanden ist, meinen herren und frewnten getrewleichen laid ist, und haben darzu manigfeltikleich gedient mit leib und gut, und noch ieczund tund. item, genädigen lieben herren, was nû gotes er war und der kristenhait nucz wär, das wôlten si ungern widerstellig machen. welle nû ewer genad uud ander herren und fursten genad, werltleich und gaistleich, und auch die stet, als man in der samnung zu Frankchfurt gewesen ist, der sach und des anslages also eingen, so wellen si des zu diesem nachfolgen; doch das si der sachen und des anslag hinfür unverpunten wellen sein. item und auch sôleich gelt von den iren einzunemen, ewer genad in des günnen welle einzunemen nach formen irer stat gewon- hait. item, genâdigen lieben herren, und piten ewer fürstleich genad die antwurt [4] item der von Erdfürtt antwurt stund auch: das willig genadikleich aufzunemen". wollten sein einzugen als ander herren und fursten, und sölch gelt einzunemen nach [4!] item der von Augspurg und Ulm und Essling und ander irer stat gewonhait. stet in irer puntnûse der antwurt stund also : wann ir genad und ander herren und fursten genade, die zu dem reich gehôrten und in dem anslag begriffen waren, ein- giengen, so wollten si auch eingen; doch das si sôlch gelt selb versolden wolten und folch darumb bestellen und senten auf die enten? do si ain hawptman hin fodert 2 4 "] item die von Fridwerg wol- [4 "] item der von Frankchfurt ' antwurt auch also. [4 ] Maincz begert ains schubs ten auch gern willig sein als der anslag ausweiset. auf den morgen. [5 Die antwurt von den fursten darauf. item antwurt der von Meincz: lieben frewnd. als ir geantwurt habt von ewerr herren und frewnde wegen, haben wir wol vernomen. nû ist ewer antwurt zwaierlai oder getailt. [5"] item die von Köln Regens- purg Nürnberg Erttfürtt, die haben auf ainen weg geantwurt 4; sôlch antwurt uns wol gefelt, und haben ain gut genügen daran; doch so haben ir darin gepeten und begert, soleich gelt von den ewern einzunemen nach form ewerr stat gewonhait, des wir ew also willig sein wellen etc. 5"] item die Swäbischen stet und Frankchfurt, der ant- 35 wurt 5 uns auch wol gefellt. doch so mainen si, söleich gelt selb zu versolden, das grossen irresal prâcht; und mer wort. und paten si zu gedenkchen auf den sambztag. Jan. ? 6 10 16 20 25 30 H2S Jun. [ 1127 Drz. 31 his 1428 Jnnt. 637 a) Forl. Srte? 40 45 unse entwerde uf den heilgen jairsdach van ezligen punten daselbs geraimpt zo Heydelberg zo gheben, so schicken wir den ersamen meister Niclais van Wynkel doctoir in geistligen reichte zo uwern furstlichen gnaden genzlichen underwiist unse ent- werde und meinonge davan zo sagen. ind dat willen ure gnaden in dat beste van uns ufneimen, want wir unser vrunde gerne me uren gnaden zo eren daheen geschickt weulden haven, en hedde uns dat niet vede, die wir uf demselven weige han, ind ander noitsachen benoimen. unse herre got Deutsche Reichstags-Akten IX. moesse ure furstliche gnaden zo langen ziiden ge- sunt gesparen. D. h. der Stadl Regensburg. 2 Diese Erklärung war von den Städten des Schwäbischen Bundes auf dem Tage au Ulm 1427 Dez. 24 beschlossen worden (nr. 98). 8 Walther Schwarzenberg, s. nr. 10I. — Auf die in Heidelberg abgegebene Erklärung kommi Frankfurt in nr. 124 zurück. Die Antwort s. in art. 45-e. b Die Antwort s. in art. 4/-9. 17
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130 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1128 Jan. 3 Jun. 3 Jan.A Juн. 5 Jun. 6 Jан. 6 [6] Item an sambztag kemen wir aber auf das haws zu den herren. do pat der von Straspurg ains schubs auf mer sein frewnde. [7] ltem an demselben tag antwurten die von Maincz von Speier von Wurmbs als Kôln Regenspurg und Nurnberg und Erttfürt 1. [8] Item die herren paten die stet noch den suntag zu harren. denselben tag harrt wir, wann man uns fodert. [9] Item am montag giengen wir aber auf das haws. do paten uns die herren aber denselben tag zu harren. [10] Item an dem oberisten da giengen wir aber auf das hawse. do antwurtten die von Straspurg: si wolten des anslags also willig sein; doch also das in die fursten hülfen des gucz wider von dem markgrafen von Paden 2. [11] Item darnach wurden an demselben tag alle stet für die herren gefodert. und hub maister Hainrich Ernfels an und redt von der herren wegen: item als die von Köln von Regenspurg Nürnberg Maincz Erfürtt Speier Wurms geantwurt haben das si des anslag mit in willig sein 3, sölch antwurt in wol gefellt. und wellen in darumb in allen sachen des willig sein, und in des willig sein sôlch gelt einzunemen nach irer stet gewonhait. item der Swaben 4 antwurt slugen si ganz ab, und das si das an in frewnde prachten, und der sachen eingiengen als si und ander stet tun welen, und antwurt gaben dem pfalzgrafen oder a dem von Meincz. 10 15 142s 101. Kosten Frankfurts zum Heidelberger Tag 30 Dez. 1427. 1428 Jan. 3. Jun. 3 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher 1427 unter der Rubrik zerunge usgeben. 20 1428 Jun. 3 Sabbato ante epiphania domini: item 251/2 lb. virzerte her Walther Swarczenberger selbvierde mit vier pherden 12 dage gein Heidelberg, als die korfursten und der car- dinal von Engeland da waren, und die stede in antworten 5 von des geldes wegen umb der" Hussen willen ufzuheben, als sie zuneste hie zu Franckfurd uberkommen waren. 25 142s 102. Köln an Aachen, theill mit welche Erklärung der Gesandte der Stadt in Heidel- Jan 5 berg hinsichtlich des Frankfurter Anschlags abzugeben habe. 1428 Jan. 5 Köln. Aus Köln St.A. A. III. 10. 11 [Briefbuch] f. 8 a conc. chart. Unse vruntliche groisse ind wat wir gutz vermoigen. eirsame wijse besonder lieve vrunde. as ir uns nu geschreben hait dat die durlüchtigen hogeboiren des heilgen rijchs kurfursten urre eirberheit haven doin schrijven €, ind eine afschrift medegesant der punte7 mit dem cirwirdigen etc. cardinaile van Engelant oeverkomen sin weder die Hussen ind ketzer, ind begert unse meinonge wie wir uns mit unsen burgern da-inne bewijsen willen uch zo schrijven, as dan ure brief davan vurder innehelt: hain wir, besonder lieve vrunde, wale verstanden. ind begeiren urre eirbercheit darup zo wissen, 30 86 a) Forl. hal nuch oder durchstrichen markchgrafen. b) Forl. des. 1 Wie die Erklärung der Städte Mainz — Er- furt lautete, s. in art. 11. Ausführlicher wird über die Antwort Straß- burgs berichtet in nr. 103, vgl. auch nr. 105. Auf diese Einwilligung berief sich Nürnberg später, s. nr. 106. Man sichl nicht ein warum nicht auch Frank- furt hier genannt ist, da doch nach art. 4f-g und 5b seine Erklärung mit derjenigen der Schwäbi- schen Städte übereinstimmte. Die Erklärung Frankfurts s. nr. 100 art. 49 und 51. 6 Das Schreiben der Kurfürsten an Aachen s. nr. 77 sub A. Auchen erhiell also auch cine Abschrift von nr. 76. 40
130 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1128 Jan. 3 Jun. 3 Jan.A Juн. 5 Jun. 6 Jан. 6 [6] Item an sambztag kemen wir aber auf das haws zu den herren. do pat der von Straspurg ains schubs auf mer sein frewnde. [7] ltem an demselben tag antwurten die von Maincz von Speier von Wurmbs als Kôln Regenspurg und Nurnberg und Erttfürt 1. [8] Item die herren paten die stet noch den suntag zu harren. denselben tag harrt wir, wann man uns fodert. [9] Item am montag giengen wir aber auf das haws. do paten uns die herren aber denselben tag zu harren. [10] Item an dem oberisten da giengen wir aber auf das hawse. do antwurtten die von Straspurg: si wolten des anslags also willig sein; doch also das in die fursten hülfen des gucz wider von dem markgrafen von Paden 2. [11] Item darnach wurden an demselben tag alle stet für die herren gefodert. und hub maister Hainrich Ernfels an und redt von der herren wegen: item als die von Köln von Regenspurg Nürnberg Maincz Erfürtt Speier Wurms geantwurt haben das si des anslag mit in willig sein 3, sölch antwurt in wol gefellt. und wellen in darumb in allen sachen des willig sein, und in des willig sein sôlch gelt einzunemen nach irer stet gewonhait. item der Swaben 4 antwurt slugen si ganz ab, und das si das an in frewnde prachten, und der sachen eingiengen als si und ander stet tun welen, und antwurt gaben dem pfalzgrafen oder a dem von Meincz. 10 15 142s 101. Kosten Frankfurts zum Heidelberger Tag 30 Dez. 1427. 1428 Jan. 3. Jun. 3 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher 1427 unter der Rubrik zerunge usgeben. 20 1428 Jun. 3 Sabbato ante epiphania domini: item 251/2 lb. virzerte her Walther Swarczenberger selbvierde mit vier pherden 12 dage gein Heidelberg, als die korfursten und der car- dinal von Engeland da waren, und die stede in antworten 5 von des geldes wegen umb der" Hussen willen ufzuheben, als sie zuneste hie zu Franckfurd uberkommen waren. 25 142s 102. Köln an Aachen, theill mit welche Erklärung der Gesandte der Stadt in Heidel- Jan 5 berg hinsichtlich des Frankfurter Anschlags abzugeben habe. 1428 Jan. 5 Köln. Aus Köln St.A. A. III. 10. 11 [Briefbuch] f. 8 a conc. chart. Unse vruntliche groisse ind wat wir gutz vermoigen. eirsame wijse besonder lieve vrunde. as ir uns nu geschreben hait dat die durlüchtigen hogeboiren des heilgen rijchs kurfursten urre eirberheit haven doin schrijven €, ind eine afschrift medegesant der punte7 mit dem cirwirdigen etc. cardinaile van Engelant oeverkomen sin weder die Hussen ind ketzer, ind begert unse meinonge wie wir uns mit unsen burgern da-inne bewijsen willen uch zo schrijven, as dan ure brief davan vurder innehelt: hain wir, besonder lieve vrunde, wale verstanden. ind begeiren urre eirbercheit darup zo wissen, 30 86 a) Forl. hal nuch oder durchstrichen markchgrafen. b) Forl. des. 1 Wie die Erklärung der Städte Mainz — Er- furt lautete, s. in art. 11. Ausführlicher wird über die Antwort Straß- burgs berichtet in nr. 103, vgl. auch nr. 105. Auf diese Einwilligung berief sich Nürnberg später, s. nr. 106. Man sichl nicht ein warum nicht auch Frank- furt hier genannt ist, da doch nach art. 4f-g und 5b seine Erklärung mit derjenigen der Schwäbi- schen Städte übereinstimmte. Die Erklärung Frankfurts s. nr. 100 art. 49 und 51. 6 Das Schreiben der Kurfürsten an Aachen s. nr. 77 sub A. Auchen erhiell also auch cine Abschrift von nr. 76. 40
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 131 1428 Jan. 5 6 10 dat wir einen doctoir unsen rait umb die antwerde zo gheven zo Heydelbergh geschickt ind iem up die principail-punten zo antwerden bevoilen hain: dat uns die ketzerije ind alle dat darzo hilpt sere leit is ind weulden niet gerne einchem voechlichem weige damit man der boisheit wederstain moechte hinderlich sin. ind asdan unse gnedige herren den wech betrachtet ind vur ein beste besonnen haint, so en wederachten wir den wech niet, ind besorgen doch dat der sere sweerlich na der lande geleigenheit bijzobrengen sij. ind want wir alzijt unse vermoigen gerne gedain hain, willent dan unse herren vurgnant doin bestellen dat dem ast 1 verraimpt is nagegangen werde, so willen wir ouch gerne na unsme vermoigen dat beste da-inne doin. doch en is uns niet zo sinne dat die namen der lude den herren oeverbeschreben gegeven werden as sij in eime punte roerent 2, want dabij dat gezall der lude in allen landen kundich wurde, dat licht dat beste niet enwere. ind as unse doctoir weder heimkomende wirt, verneimen wir dan iedt3 dat uch in desen sachen rijchten mach 4, dat willen wir uch gerne wissen laissen. got sij mit uch. datum in vigilia epiphanie domini. supra] Civitati Aquensi. 1428 Jan. 5 15 103. Hanns Rich und Henmann Offenburg an Basel, berichten von den Erklärungen M2s Jan. 13 verschiedener Städte an die Kurfürsten in Betreff des Anschlags. 1428 Jan. 13 Straßburg. 20 Aus Basel St.A. Briefe II1 1425 1429 nicht fol. or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. 25 30 35 also sint wir uf Unsren willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. suntag ze nacht gon Stroßburg komen. hant uns die von Stroßburg morndes geseit, wie daz si geren uns und der ander stetten botten rat" gehebt hetten vor dem tag. so Sig der Zschanlit noch nút komen, den si gon Heydelberg von derselben sach wegen gesant hatten. und botten uns also desi zû erwarten. der ist nu noch hinacht nút komen. [Nachdem die Gesandten noch weiter über Straßburgische Anliegen gesprochen, fahren sie fort:] sodenne von des anschlages wegen an die Hussen hant wir ervaren, daz die von Stroßburg geantwirt hant, in sig daz ir uf demb frigen Rinstromen ge- nomen. darzů (als si meinen) unser her der margrof geswigen, und es inen one sin verhengnis nút môcht geschehen sin. sig doch sach daz inen unser herren die fúrsten darzû hilflich sigent daz inen daz ir widerkert werde, alsdenne wellent si ein antwirt geben in solicher moß daz man sehen sol daz si gût cristenlút sigent 5. so habent die richstette 6 geantwirt: sig sach daz solicher anschlag unsers allergnedigosten herren des Romschen kungs wille sig, so wellent si der sach och ingon. von den stetten im Brisgow ist niemant hie denne Hans Egrich von der von Brisach wegen. der weis nutzit von den sachen ze sagent denne daz wir och sust vernomen hant, daz si ir antwirt haben gezogen hinder sich an iren gnedigen herren von Oesterich. sust wissen Jan. II Jan. 1? Jan. 12-13 n) om. Vort. h) Vorl. des. 40 45 ast zusammengezogen aus alse it, s. Schiller und Lübben mnd. Wörterb. 1, 60. Nach nr. 76 art. 15. Der Gesandte Kölns gab denn auch zu Heidelberg die dieser Instruk- tion entsprechende Erklärung ab, s. nr. 100 art. 4 b und 5a. 3 iedt Nebenform von icht, s. Schiller u. Lübben l. c. 2, 346. So das Briefbuch. Der Schreiber will sagen: darnach ihr euch in diesen Sachen richten mögt. 5 Kurz zusammengefaßl ist die Erklärung Straß- burgs in nr. 100 art. 10. 6 Richtiger gesagt: die Mehrheil der Reichs- städte, »gl. nr. 100 besonders art. 11. 17*
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 131 1428 Jan. 5 6 10 dat wir einen doctoir unsen rait umb die antwerde zo gheven zo Heydelbergh geschickt ind iem up die principail-punten zo antwerden bevoilen hain: dat uns die ketzerije ind alle dat darzo hilpt sere leit is ind weulden niet gerne einchem voechlichem weige damit man der boisheit wederstain moechte hinderlich sin. ind asdan unse gnedige herren den wech betrachtet ind vur ein beste besonnen haint, so en wederachten wir den wech niet, ind besorgen doch dat der sere sweerlich na der lande geleigenheit bijzobrengen sij. ind want wir alzijt unse vermoigen gerne gedain hain, willent dan unse herren vurgnant doin bestellen dat dem ast 1 verraimpt is nagegangen werde, so willen wir ouch gerne na unsme vermoigen dat beste da-inne doin. doch en is uns niet zo sinne dat die namen der lude den herren oeverbeschreben gegeven werden as sij in eime punte roerent 2, want dabij dat gezall der lude in allen landen kundich wurde, dat licht dat beste niet enwere. ind as unse doctoir weder heimkomende wirt, verneimen wir dan iedt3 dat uch in desen sachen rijchten mach 4, dat willen wir uch gerne wissen laissen. got sij mit uch. datum in vigilia epiphanie domini. supra] Civitati Aquensi. 1428 Jan. 5 15 103. Hanns Rich und Henmann Offenburg an Basel, berichten von den Erklärungen M2s Jan. 13 verschiedener Städte an die Kurfürsten in Betreff des Anschlags. 1428 Jan. 13 Straßburg. 20 Aus Basel St.A. Briefe II1 1425 1429 nicht fol. or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. 25 30 35 also sint wir uf Unsren willigen dienst. fursichtigen wisen lieben herren. suntag ze nacht gon Stroßburg komen. hant uns die von Stroßburg morndes geseit, wie daz si geren uns und der ander stetten botten rat" gehebt hetten vor dem tag. so Sig der Zschanlit noch nút komen, den si gon Heydelberg von derselben sach wegen gesant hatten. und botten uns also desi zû erwarten. der ist nu noch hinacht nút komen. [Nachdem die Gesandten noch weiter über Straßburgische Anliegen gesprochen, fahren sie fort:] sodenne von des anschlages wegen an die Hussen hant wir ervaren, daz die von Stroßburg geantwirt hant, in sig daz ir uf demb frigen Rinstromen ge- nomen. darzů (als si meinen) unser her der margrof geswigen, und es inen one sin verhengnis nút môcht geschehen sin. sig doch sach daz inen unser herren die fúrsten darzû hilflich sigent daz inen daz ir widerkert werde, alsdenne wellent si ein antwirt geben in solicher moß daz man sehen sol daz si gût cristenlút sigent 5. so habent die richstette 6 geantwirt: sig sach daz solicher anschlag unsers allergnedigosten herren des Romschen kungs wille sig, so wellent si der sach och ingon. von den stetten im Brisgow ist niemant hie denne Hans Egrich von der von Brisach wegen. der weis nutzit von den sachen ze sagent denne daz wir och sust vernomen hant, daz si ir antwirt haben gezogen hinder sich an iren gnedigen herren von Oesterich. sust wissen Jan. II Jan. 1? Jan. 12-13 n) om. Vort. h) Vorl. des. 40 45 ast zusammengezogen aus alse it, s. Schiller und Lübben mnd. Wörterb. 1, 60. Nach nr. 76 art. 15. Der Gesandte Kölns gab denn auch zu Heidelberg die dieser Instruk- tion entsprechende Erklärung ab, s. nr. 100 art. 4 b und 5a. 3 iedt Nebenform von icht, s. Schiller u. Lübben l. c. 2, 346. So das Briefbuch. Der Schreiber will sagen: darnach ihr euch in diesen Sachen richten mögt. 5 Kurz zusammengefaßl ist die Erklärung Straß- burgs in nr. 100 art. 10. 6 Richtiger gesagt: die Mehrheil der Reichs- städte, »gl. nr. 100 besonders art. 11. 17*
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132 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. H2N wir úch zû diser zit nutzit anders ze schribent. geben ze Stroßburg an zinstag ze Jan. nacht am zwenzigosten tag anno 1428. in verso] Den fursichtigen wisen dem bur- germeister und dem rot zû Basel unsirn lieben herren. Hans Rich und Henman Offenburg. 1128 Jas. 16/ 104. Nürnberg an Schweinfurt, schreibt von den Tagen zu Frankfurt und Heidelberg. 1428 / Jan. 16/ Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 5b-6a conc. ch. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von der abschaidung wegen des handels auf den tegen zu Frankfurt und Heydelberg etc., das haben wir wol 10 vernomen. nu meinen wir, ewr weisheit hab vor wol vernomen, wie unser vatter und horre .. der cardinal und unser gnedig herren .. die kurfürsten einen anslag zu Frank- furt gemacht und außgesant haben. also ist von dem merern teil der stette und auch unser erbern botschaft €, die denn ietzunt zu Heydelberg gewesen sein, darumb zugesagt worden2, daz niht geprechens derselben halben daran wirdt sein. und ob iemant von 15 ewerm rat bei uns gewesen were, den möhten wir derselben dink müntlich bas unter- 1125 datum ut supra 4. dnamfricht haben 3. denn wo wir ewer ersamkeil lieb oder dienst etc. [supra] Den von Sweinfurt. H2s 105. Ulm an Nördlingen, beruft zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebundes Jan. 22 auf 5 Febr. nach Ulm mil der Tagesordrung: 1) das auf dem Fürsten- und 20 Städtetag zu Heidelberg ausgesprochene Verlangen der Kurfürsten nach einer Er- klärung der noch zurückhaltenden Städte bezüglich des Anschlags; 2) das Nürnberger Landgericht; 3) das heimliche Gericht zu Westphalen; 4) die Forderung des Königs auf scinem Zuge nach Wälschland von einem reisigen Zeug der Städte begleitet zu werden; u. a. m. 1128 Jan. 22 Ulm. 25 1628 Flr. 3 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 15 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz von anderer Hand Manung foria 5 post purificacionis Marie anno etc. 28; tangit eciam antwurt ze geben von des gelts wegen des anslags Das Vokalzcichen u über u in raut grauf gelouben und ouch wurde nicht berücksichtigt. 30 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [I] inch ist wol wissentlich, wie zû der nächstvergangen manung als von des anschlags wegen, der nachste ze Frankfurt von des ungloben zu Beheim wegen von dem erwirdigosten in gott vatter und herren dem cardinale von Engenland etc. unsers allerhailigisten vatters des bapsts legaten und den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten und herren den kurfúrsten ctc. unsern 35 1 Peter Volkmeir, s. Kosten Nürnbergs zum Heidelberger Tag nr. 99. 2 Der Gesandte Nürnbergs gab die Erklärung ab: den anslag also einzugen (nr. 100 art. 4c). Näheres über die Erklärungen der einzelnen Städte findel sich in der Zusummenstellung ebd. art. 5. 3 So erhielt Spalter ein Rathsherr von Weißen- burg mündlichen Bericht über den Heidelberger Tag, vgl. nr. 106. Der nächstvorhergehende Brie/ l. c. f. 5b trägt das Datum fcr. 6 a. Anthonii d. h. Jan. 16. In demselben schreibl der Rath an Windsheim, daß die Nürnberger Gesandtschaft, welche auch in Vertretung Windsheims und Weißsenburgs ihre Erklärung abgegeben, vom Tage zu Heidelberg zurückgekehrt sei; nähere mündliche Mittheilung werde solgen und daau möge ein Windsheimer Rathsfreund hierher kommen (vgl. auch Kosten Nürnbergs zum Heidelberger Tag (nr. 99). 40 46
132 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. H2N wir úch zû diser zit nutzit anders ze schribent. geben ze Stroßburg an zinstag ze Jan. nacht am zwenzigosten tag anno 1428. in verso] Den fursichtigen wisen dem bur- germeister und dem rot zû Basel unsirn lieben herren. Hans Rich und Henman Offenburg. 1128 Jas. 16/ 104. Nürnberg an Schweinfurt, schreibt von den Tagen zu Frankfurt und Heidelberg. 1428 / Jan. 16/ Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 5b-6a conc. ch. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt von der abschaidung wegen des handels auf den tegen zu Frankfurt und Heydelberg etc., das haben wir wol 10 vernomen. nu meinen wir, ewr weisheit hab vor wol vernomen, wie unser vatter und horre .. der cardinal und unser gnedig herren .. die kurfürsten einen anslag zu Frank- furt gemacht und außgesant haben. also ist von dem merern teil der stette und auch unser erbern botschaft €, die denn ietzunt zu Heydelberg gewesen sein, darumb zugesagt worden2, daz niht geprechens derselben halben daran wirdt sein. und ob iemant von 15 ewerm rat bei uns gewesen were, den möhten wir derselben dink müntlich bas unter- 1125 datum ut supra 4. dnamfricht haben 3. denn wo wir ewer ersamkeil lieb oder dienst etc. [supra] Den von Sweinfurt. H2s 105. Ulm an Nördlingen, beruft zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebundes Jan. 22 auf 5 Febr. nach Ulm mil der Tagesordrung: 1) das auf dem Fürsten- und 20 Städtetag zu Heidelberg ausgesprochene Verlangen der Kurfürsten nach einer Er- klärung der noch zurückhaltenden Städte bezüglich des Anschlags; 2) das Nürnberger Landgericht; 3) das heimliche Gericht zu Westphalen; 4) die Forderung des Königs auf scinem Zuge nach Wälschland von einem reisigen Zeug der Städte begleitet zu werden; u. a. m. 1128 Jan. 22 Ulm. 25 1628 Flr. 3 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 15 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz von anderer Hand Manung foria 5 post purificacionis Marie anno etc. 28; tangit eciam antwurt ze geben von des gelts wegen des anslags Das Vokalzcichen u über u in raut grauf gelouben und ouch wurde nicht berücksichtigt. 30 Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [I] inch ist wol wissentlich, wie zû der nächstvergangen manung als von des anschlags wegen, der nachste ze Frankfurt von des ungloben zu Beheim wegen von dem erwirdigosten in gott vatter und herren dem cardinale von Engenland etc. unsers allerhailigisten vatters des bapsts legaten und den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten und herren den kurfúrsten ctc. unsern 35 1 Peter Volkmeir, s. Kosten Nürnbergs zum Heidelberger Tag nr. 99. 2 Der Gesandte Nürnbergs gab die Erklärung ab: den anslag also einzugen (nr. 100 art. 4c). Näheres über die Erklärungen der einzelnen Städte findel sich in der Zusummenstellung ebd. art. 5. 3 So erhielt Spalter ein Rathsherr von Weißen- burg mündlichen Bericht über den Heidelberger Tag, vgl. nr. 106. Der nächstvorhergehende Brie/ l. c. f. 5b trägt das Datum fcr. 6 a. Anthonii d. h. Jan. 16. In demselben schreibl der Rath an Windsheim, daß die Nürnberger Gesandtschaft, welche auch in Vertretung Windsheims und Weißsenburgs ihre Erklärung abgegeben, vom Tage zu Heidelberg zurückgekehrt sei; nähere mündliche Mittheilung werde solgen und daau möge ein Windsheimer Rathsfreund hierher kommen (vgl. auch Kosten Nürnbergs zum Heidelberger Tag (nr. 99). 40 46
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 133 1428 Jan. 29 10 15 20 26 30 35 gnadigen herren beschehen ist etc., beschlossen ward antwurt darumb zů Haidelberg als gesetzet waz ze geben. davon nu zemale ze schriben nit nott tûtt, nach dem und denne ain iede statt derselben antwurt ain zaichnunge 1 hatt etc. und daruf so lassen wir iuwer lieb wissen, daz der stette erbern botten, die denne gene Haidelberg ze riten und sölich antwurt ze geben geordinieret wären, herwider haimkommen sind. und sêit uns unser bottschaft, daz die vorgenannten unser herren der cardinale und von den kúr- fursten die erzbischof von Trier von Côln von Mêincz der pfallenzgrauf der marggrauf von Branndemburg und des herzogen von Sachßen treffenlich râte dagewesen sien. es sien ouch dagewesen der stette botten Côlne Regenspurg Straußspurg Erffurt Mêincz Worms Spyre Augspurg Núremberg Frankfurt und der stette unser verainung bottschaft. und habe sich die sache gût wile verzogen ee daz sich die herren zesamen versamnet haben. indem sien aber der stette botten etwiedik2 zesammengegangen, sich ze un- derreden und zû erkunnen waz ieder statt mainunge wêre, und ob si sich ainer antwurt môchten verainet haben. daz aber nicht gesin môchte. denne Côlne Regenspurg Erffurt Worms Spyre und Nüremberg haben geantwurt dem anschlage nachzegän und daz gelte also ze geben als der anschlage beseit, ob daz furgang gewinne; doch nicht register oder schriften darumb ze geben 3. so habe Straußpurg ain sunder antwurt4 gehept, und si die also: daz si darzû nicht getûn múgen, diewile in sôlich groß nomen beschehen sien und ußligen, es si denne daz in unser herren die kurfúrsten des iren behelfen; doch si versehenlich si beliben bi der anderen stette antwurt als vor geschriben statt. aber Meintz 5 Augspurg und Frankfurt sien uf der antwurt beliben als wir stette. als nu aller stette botten die antwurt offenlich gegeben haben, si die antwurt der stette, die dem anschlag nachgän wôllen, gar gütlich vernommen, und an der andern stette botten vil versûcht worden" ob si icht anders geantwurt haben wôlten. und als dehain botte sin antwurt verkeren wôlte, so haben unser herren die kurfürsten den stetten die dem anschlage nachfolgen wôllen vast danken lassen, und haben mit unser und der andern stette botten, die also nicht ußgevertigt waren, ernstlich reden 6 und vast bitten lassen daz sich dieselben stette des noch bedenken und verfolgen; wan, wiewol man den stetten wol getruwenb môchte daz si den sachen nachgiengen als si denne geredten, so mûste man doch besôrgen daz villicht fürsten herren oder andre sôlich antwurt ouch gäben uf iren vortaile und dem nicht nachgiengen. dadurch denne aber nichtzit uß den sachen wúrde, daz allem lande und aller erberkait ain schlage wêre. so si doch der anschlage in sôlicher masse und so clain angesehen daz er nieman geschaden múge. und händ uf daz der stette botten gar ernstlichen gebetten, daz hinder sich an die stette widerzebringen und daz sich die stette gûtlich bedenken und sich von dem anschlage nicht setzen noch ziehen, gott dem herren ze lobe und dem hailigen cristangelouben ze troste und ze hilfe. und hand vast begert, daz in" die stette des antwurt gebent. uns sêit ouch unser bottschaft, daz si wol durch etlich stettebotten mit etlicher drowe ersücht sien als ob unser hailigister vatter der bapste und ouch der allerdurchlúchtigiste fúrste unser gnâdi- 40 a) Vorl, wörden ? b) Forl. uber dem erston e ein Puukl. c) Vorl. über o und w ein geschlängelter Querstrich. 45 Ist die auf dem Ulmer Städtetag beschlossene Erklärung nr. 98. Vgl. über die Sitzungen der Städtebolen am 31 Dez. 1427 und 1 und 2 Jan. 1428 nr. 100 art. 1-3. 3 Nur von Köln wissen wir daßt es diese Be- dingung stellte, s. nr. 100 art. 4b und nr. 102. Die Erklärung Straßburgs s. nr. 100 art. 10, "gl. auch nr. 103. 5 Zu der hier behaupteten Ubereinstimmung der Erklärung der Stadt Mainz mit derjenigen der Schwäbischen Städte incl. Augsburgs und Frank- furts stimmt freilich schlecht was in nr. 100 art. 11 über die Antwort der gen. Stadt zu lesen ist. 6 Von den Fürsten heißt es in nr. 100 art. 11: item der Swaben antwurt slugen sie ganz ab. Dem Kurfürsten von der Pfalz oder den Erzbischof von Mainz, s. Schluß von nr. 100.
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 133 1428 Jan. 29 10 15 20 26 30 35 gnadigen herren beschehen ist etc., beschlossen ward antwurt darumb zů Haidelberg als gesetzet waz ze geben. davon nu zemale ze schriben nit nott tûtt, nach dem und denne ain iede statt derselben antwurt ain zaichnunge 1 hatt etc. und daruf so lassen wir iuwer lieb wissen, daz der stette erbern botten, die denne gene Haidelberg ze riten und sölich antwurt ze geben geordinieret wären, herwider haimkommen sind. und sêit uns unser bottschaft, daz die vorgenannten unser herren der cardinale und von den kúr- fursten die erzbischof von Trier von Côln von Mêincz der pfallenzgrauf der marggrauf von Branndemburg und des herzogen von Sachßen treffenlich râte dagewesen sien. es sien ouch dagewesen der stette botten Côlne Regenspurg Straußspurg Erffurt Mêincz Worms Spyre Augspurg Núremberg Frankfurt und der stette unser verainung bottschaft. und habe sich die sache gût wile verzogen ee daz sich die herren zesamen versamnet haben. indem sien aber der stette botten etwiedik2 zesammengegangen, sich ze un- derreden und zû erkunnen waz ieder statt mainunge wêre, und ob si sich ainer antwurt môchten verainet haben. daz aber nicht gesin môchte. denne Côlne Regenspurg Erffurt Worms Spyre und Nüremberg haben geantwurt dem anschlage nachzegän und daz gelte also ze geben als der anschlage beseit, ob daz furgang gewinne; doch nicht register oder schriften darumb ze geben 3. so habe Straußpurg ain sunder antwurt4 gehept, und si die also: daz si darzû nicht getûn múgen, diewile in sôlich groß nomen beschehen sien und ußligen, es si denne daz in unser herren die kurfúrsten des iren behelfen; doch si versehenlich si beliben bi der anderen stette antwurt als vor geschriben statt. aber Meintz 5 Augspurg und Frankfurt sien uf der antwurt beliben als wir stette. als nu aller stette botten die antwurt offenlich gegeben haben, si die antwurt der stette, die dem anschlag nachgän wôllen, gar gütlich vernommen, und an der andern stette botten vil versûcht worden" ob si icht anders geantwurt haben wôlten. und als dehain botte sin antwurt verkeren wôlte, so haben unser herren die kurfürsten den stetten die dem anschlage nachfolgen wôllen vast danken lassen, und haben mit unser und der andern stette botten, die also nicht ußgevertigt waren, ernstlich reden 6 und vast bitten lassen daz sich dieselben stette des noch bedenken und verfolgen; wan, wiewol man den stetten wol getruwenb môchte daz si den sachen nachgiengen als si denne geredten, so mûste man doch besôrgen daz villicht fürsten herren oder andre sôlich antwurt ouch gäben uf iren vortaile und dem nicht nachgiengen. dadurch denne aber nichtzit uß den sachen wúrde, daz allem lande und aller erberkait ain schlage wêre. so si doch der anschlage in sôlicher masse und so clain angesehen daz er nieman geschaden múge. und händ uf daz der stette botten gar ernstlichen gebetten, daz hinder sich an die stette widerzebringen und daz sich die stette gûtlich bedenken und sich von dem anschlage nicht setzen noch ziehen, gott dem herren ze lobe und dem hailigen cristangelouben ze troste und ze hilfe. und hand vast begert, daz in" die stette des antwurt gebent. uns sêit ouch unser bottschaft, daz si wol durch etlich stettebotten mit etlicher drowe ersücht sien als ob unser hailigister vatter der bapste und ouch der allerdurchlúchtigiste fúrste unser gnâdi- 40 a) Vorl, wörden ? b) Forl. uber dem erston e ein Puukl. c) Vorl. über o und w ein geschlängelter Querstrich. 45 Ist die auf dem Ulmer Städtetag beschlossene Erklärung nr. 98. Vgl. über die Sitzungen der Städtebolen am 31 Dez. 1427 und 1 und 2 Jan. 1428 nr. 100 art. 1-3. 3 Nur von Köln wissen wir daßt es diese Be- dingung stellte, s. nr. 100 art. 4b und nr. 102. Die Erklärung Straßburgs s. nr. 100 art. 10, "gl. auch nr. 103. 5 Zu der hier behaupteten Ubereinstimmung der Erklärung der Stadt Mainz mit derjenigen der Schwäbischen Städte incl. Augsburgs und Frank- furts stimmt freilich schlecht was in nr. 100 art. 11 über die Antwort der gen. Stadt zu lesen ist. 6 Von den Fürsten heißt es in nr. 100 art. 11: item der Swaben antwurt slugen sie ganz ab. Dem Kurfürsten von der Pfalz oder den Erzbischof von Mainz, s. Schluß von nr. 100.
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Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 134 gister herre der Rômisch etc. kûnig oder unser herren der cardinale ! und die kurfúrsten von iren wegen úber die die dem anschlage nicht nachfolgen wolten mit bännen und auchtea procedieren und vollefuren môchten etc. und mit sôlichem ende sind die botten abgeschaiden als uns unser bottschaft seit. wan nu die sache groß und schwar ist wider den ungelouben sich zwhet und gott den herren sin hochgelopten mûter Maryen alle gotteshailigen den hailigen gelouben die mûter der hailigen christenhait und alle cere und erberkait und waran unser christangelôbiger troste und haile lit schwarlich rftret und leczet und wir stette vorher alleweg darzů gedient und ietzo erberklich und redlich darzů geantwurt haben und ouch nicht wissen waz fúrsten herren sunderbar der hochgeborn unser gnadiger herre von Wirtemberg mit dem wir verainet sien 2 oder die ritterschaft geantwurt oder in dem vor in haben: darumb so mainen wir wol, daz uns bald ie wißhait furzewênden als notdurftig gewesen si, darinne uns gott der herre durch sin almêchtikait wißhait zûsenden wôlle. des bitten wir ernstlich die sache so furze- nemmen damit uns unser gûte mainung icht zû ungelimpfe gezogen wêrde. und darumbe, lieben frwndel, wollent nicht lassen ir sitzent in iuwern râten mit wißhait úber die sache das beste ordenlich ze erwegen und underrichtent darumb iuwer erbern bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte. [2] lieben frwndeb. als denne nâchste mit uns ge- schaffet ward in dirre mannunge ze beruren als von des landgerichts wegen des burg- graufthûms ze Núrmberg damit wir stette furgenommen und bekúmbert wêrden wider unser frihait und anders denne wir herkommen sien, daz uns unlidenlich ist, umb daz, ob die stette sich dawiderseczen und pinden wôllen, daz nieman von den stetten mer da antwurte anders denne man satzte, und wer darúber bekúmbert wúrde, von wôlicher statt oder stetten der wêre, daz deme geholfen und nieman in dem verlassen wúrde. 2"] deßgelich ward uns ouch empfolhen in dis mannung ze seczen von des haimlichen gerichts wegen zû Westfalen, daz ain iede statt gedenken sôlte ob man wissent lúte von den râten machen wôlte, die underwisunge geben môchten so si die sachen vernâmen, wamit die stette und die iren deßhalb unräts vertragen beliben môchten; und nach raute, den der stette botten vor ze Frankfurt und ieczo ze Haidelberg vernommen hetten und vernämen, so sôlte die sache ieczo ouch zû ußrichtunge fúrgenommen wêrden etc. wôllent wissen: daz wir an unsern bottschaften vernemen, daz si in râte finden daz gar treffenlich si daz die stette getruwe lúte haben die des gerichts sien; doch daz ieman von disen landen des gerichts gange gewissen múge, des môge hart gesin. si versehen sich aber wol, wa die stette lúte des gerichts hetten, in wúrde anwisung durch ander wissent lúte gegeben, damit si des ganzen gerichts loufe gewar wúrden und den stetten gar treffenlich in iren sachen gerâten und erschiessen môchten. darumb gar notdurftig ist baide stuke 3 mit sôlicher wißhait furzenemen zû sôlicher ußrichtung, damit den stetten und den iren unräte furkommen wêrde. und darumb lassent ouch nicht ir em- pfelhent iuwer bottschaft darinne iuwer mainung mit vollem gewalte. [3] ouch schiken wir úch hierinne verschlossen ain abschrift ains briefs der uns von dem vorgenannten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kúnig kommen ist und gemainen stetten zugehôret, daran ir wol vernemmen wêrdent waz sin kûnigliche gnad schribet und begert, 10 15 20 25 30 35 1428 Jan. 22 40 a) Forl. über u zwei Prukte? b) Forl. iber dem ganzen Wort ein Querstrich, c) Vorlaye sehr ladiert. I Der Kardinallegat droht in seinem Erlaß vom 6 Dez. nr. 79 mil den kirchlichen Strafen der Exkommunikation und des Interdiktes, vgl. dagegen nr. 85. 2 Uber den Bund der Schwäbischen Bundes- städte mil Wirtenberg s. Stälin 3, 420 nt. 1. s Die Schwierigkeiten mil dem Landgericht des Burggrafthums Nürnberg, und die Frage wegen des Heimlichen Gerichts zu Westphalen. 40
Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 134 gister herre der Rômisch etc. kûnig oder unser herren der cardinale ! und die kurfúrsten von iren wegen úber die die dem anschlage nicht nachfolgen wolten mit bännen und auchtea procedieren und vollefuren môchten etc. und mit sôlichem ende sind die botten abgeschaiden als uns unser bottschaft seit. wan nu die sache groß und schwar ist wider den ungelouben sich zwhet und gott den herren sin hochgelopten mûter Maryen alle gotteshailigen den hailigen gelouben die mûter der hailigen christenhait und alle cere und erberkait und waran unser christangelôbiger troste und haile lit schwarlich rftret und leczet und wir stette vorher alleweg darzů gedient und ietzo erberklich und redlich darzů geantwurt haben und ouch nicht wissen waz fúrsten herren sunderbar der hochgeborn unser gnadiger herre von Wirtemberg mit dem wir verainet sien 2 oder die ritterschaft geantwurt oder in dem vor in haben: darumb so mainen wir wol, daz uns bald ie wißhait furzewênden als notdurftig gewesen si, darinne uns gott der herre durch sin almêchtikait wißhait zûsenden wôlle. des bitten wir ernstlich die sache so furze- nemmen damit uns unser gûte mainung icht zû ungelimpfe gezogen wêrde. und darumbe, lieben frwndel, wollent nicht lassen ir sitzent in iuwern râten mit wißhait úber die sache das beste ordenlich ze erwegen und underrichtent darumb iuwer erbern bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte. [2] lieben frwndeb. als denne nâchste mit uns ge- schaffet ward in dirre mannunge ze beruren als von des landgerichts wegen des burg- graufthûms ze Núrmberg damit wir stette furgenommen und bekúmbert wêrden wider unser frihait und anders denne wir herkommen sien, daz uns unlidenlich ist, umb daz, ob die stette sich dawiderseczen und pinden wôllen, daz nieman von den stetten mer da antwurte anders denne man satzte, und wer darúber bekúmbert wúrde, von wôlicher statt oder stetten der wêre, daz deme geholfen und nieman in dem verlassen wúrde. 2"] deßgelich ward uns ouch empfolhen in dis mannung ze seczen von des haimlichen gerichts wegen zû Westfalen, daz ain iede statt gedenken sôlte ob man wissent lúte von den râten machen wôlte, die underwisunge geben môchten so si die sachen vernâmen, wamit die stette und die iren deßhalb unräts vertragen beliben môchten; und nach raute, den der stette botten vor ze Frankfurt und ieczo ze Haidelberg vernommen hetten und vernämen, so sôlte die sache ieczo ouch zû ußrichtunge fúrgenommen wêrden etc. wôllent wissen: daz wir an unsern bottschaften vernemen, daz si in râte finden daz gar treffenlich si daz die stette getruwe lúte haben die des gerichts sien; doch daz ieman von disen landen des gerichts gange gewissen múge, des môge hart gesin. si versehen sich aber wol, wa die stette lúte des gerichts hetten, in wúrde anwisung durch ander wissent lúte gegeben, damit si des ganzen gerichts loufe gewar wúrden und den stetten gar treffenlich in iren sachen gerâten und erschiessen môchten. darumb gar notdurftig ist baide stuke 3 mit sôlicher wißhait furzenemen zû sôlicher ußrichtung, damit den stetten und den iren unräte furkommen wêrde. und darumb lassent ouch nicht ir em- pfelhent iuwer bottschaft darinne iuwer mainung mit vollem gewalte. [3] ouch schiken wir úch hierinne verschlossen ain abschrift ains briefs der uns von dem vorgenannten unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kúnig kommen ist und gemainen stetten zugehôret, daran ir wol vernemmen wêrdent waz sin kûnigliche gnad schribet und begert, 10 15 20 25 30 35 1428 Jan. 22 40 a) Forl. über u zwei Prukte? b) Forl. iber dem ganzen Wort ein Querstrich, c) Vorlaye sehr ladiert. I Der Kardinallegat droht in seinem Erlaß vom 6 Dez. nr. 79 mil den kirchlichen Strafen der Exkommunikation und des Interdiktes, vgl. dagegen nr. 85. 2 Uber den Bund der Schwäbischen Bundes- städte mil Wirtenberg s. Stälin 3, 420 nt. 1. s Die Schwierigkeiten mil dem Landgericht des Burggrafthums Nürnberg, und die Frage wegen des Heimlichen Gerichts zu Westphalen. 40
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H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 135 daz wir stette ainen sûberlichen raisigen gezwge so er uns anderwaid schriben wirdt [Nachdem noch gen Wälschen landen zu siner kaiserlichen crônung sênden súllen l. cinige städtische Angelegenheiten von untergeordneter Bedeutung als Berathungsgegen- stände aufgeführt sind, wird auf Do. n. U. L. Fr.-T. Lichtmesse zu einem Tag der Fbr. 5 Schwäb. Bundesstädte nach Ulm geladen, auf welchem über alles Vorstehende berathen geben uf donrstag vor sant Paulus tag als er bekert ward werden solle.] anno etc. 28. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nôrdlingen. Burgermaister und raute zů Ulme. 1428 Jan. 22 1428 Inn. 2? 1o 106. Nürnberg an Weißenburg, über das unerlaubte Eingreifen der Pfarrer der beiden gen. Städte in die Ausführung des Frankfurter Reichskriegssteuergesetzes. 1428 Febr. 4 Nürnberg. 128 Fbr. 4 15 20 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 10b-11a conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nt. I ebendaher. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit etwas Lieben freunde. unserr meinung zu verschreiben von der anbringung wegen des mandats daz ewch ewr pfarrer getan hat etc., das haben wir wol vernomen. nu meinen wir, ewr ratgeselle . der Spalter 2 hab ewerr frewntschaft die abschaidung von Heydelberg, als im die unser ratgesell Peter Volkmer nehst müntlich gesagt hat, wol fürbracht. also haben wir ieczunt mit unserr antwurt ewch zu tun dest lenger verzogen, wan unsere pfarrere bei uns- sêlliche sache auch an uns bracht und uns lange schrift einr verkündung haben hôren lassen, darinnen sie pene benne und singen verslahen; berûren anders (als uns dunkt denn im anslag begriffen sei. daz aber wir unsers teils niht wol haben kônnen bessern. denn wir haben sie gebetten zu sôllicher verkündung zu seczen: daz uns von unserm vatter und herren .. dem cardinal und unsern gnedigen herren .. den kurfürsten zu Heydelberg gegônnt und erlawbt sei 3, sôllich gelt von den unsern einzubringen nach unserm form als wir des zu rat werden. des wellen sie uns willig sein. ob ewch des ewr pfarrer auch willig sei oder werde, des gônden wir ewch auch wol. denn wo datum feria 4 post purificacionis Marie wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. virginis. 30 1428 Fh.. supra] Weissemburg. 35 30 Das hier angezogene königliche Schreiben an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte hat das Datum: 7 Nov. (Fr. n. aller Heiligen Tag), und ist abschriftlich erhalten in München l. c. nr. 16 blau, Beischluß zum obigen Brief. Es stimmt — abgeschen von Datum und Adresse — voll- ständig mil dem Schreiben an Frankfurt vom 9 Nov. (bei Janssen Reichskorr. 1, 357 nr. 650) überein. Nürnberg erhielt eine Anzahl solcher Briefe zur Versendung, und bezallte an Boten- lohn von der brief wegen, die uns unser herre der kûnig sant die fürbaz zu senden in die land, 19 lb. 8 sh. 3 hll. (Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 359a). 2 Spalter Rathsherr von Weißenburg ist uns auch RTA. 8, 316, 24 begegnet. 3 Die hier angeführte Einwilligung s. nr. 100 art. 11.
H. Erster Anh.: Fürsten- u. Städtetag zu Heidelberg 1427 Dez. bis 1428 Jan. nr. 94-107. 135 daz wir stette ainen sûberlichen raisigen gezwge so er uns anderwaid schriben wirdt [Nachdem noch gen Wälschen landen zu siner kaiserlichen crônung sênden súllen l. cinige städtische Angelegenheiten von untergeordneter Bedeutung als Berathungsgegen- stände aufgeführt sind, wird auf Do. n. U. L. Fr.-T. Lichtmesse zu einem Tag der Fbr. 5 Schwäb. Bundesstädte nach Ulm geladen, auf welchem über alles Vorstehende berathen geben uf donrstag vor sant Paulus tag als er bekert ward werden solle.] anno etc. 28. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nôrdlingen. Burgermaister und raute zů Ulme. 1428 Jan. 22 1428 Inn. 2? 1o 106. Nürnberg an Weißenburg, über das unerlaubte Eingreifen der Pfarrer der beiden gen. Städte in die Ausführung des Frankfurter Reichskriegssteuergesetzes. 1428 Febr. 4 Nürnberg. 128 Fbr. 4 15 20 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 10b-11a conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nt. I ebendaher. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit etwas Lieben freunde. unserr meinung zu verschreiben von der anbringung wegen des mandats daz ewch ewr pfarrer getan hat etc., das haben wir wol vernomen. nu meinen wir, ewr ratgeselle . der Spalter 2 hab ewerr frewntschaft die abschaidung von Heydelberg, als im die unser ratgesell Peter Volkmer nehst müntlich gesagt hat, wol fürbracht. also haben wir ieczunt mit unserr antwurt ewch zu tun dest lenger verzogen, wan unsere pfarrere bei uns- sêlliche sache auch an uns bracht und uns lange schrift einr verkündung haben hôren lassen, darinnen sie pene benne und singen verslahen; berûren anders (als uns dunkt denn im anslag begriffen sei. daz aber wir unsers teils niht wol haben kônnen bessern. denn wir haben sie gebetten zu sôllicher verkündung zu seczen: daz uns von unserm vatter und herren .. dem cardinal und unsern gnedigen herren .. den kurfürsten zu Heydelberg gegônnt und erlawbt sei 3, sôllich gelt von den unsern einzubringen nach unserm form als wir des zu rat werden. des wellen sie uns willig sein. ob ewch des ewr pfarrer auch willig sei oder werde, des gônden wir ewch auch wol. denn wo datum feria 4 post purificacionis Marie wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. virginis. 30 1428 Fh.. supra] Weissemburg. 35 30 Das hier angezogene königliche Schreiben an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte hat das Datum: 7 Nov. (Fr. n. aller Heiligen Tag), und ist abschriftlich erhalten in München l. c. nr. 16 blau, Beischluß zum obigen Brief. Es stimmt — abgeschen von Datum und Adresse — voll- ständig mil dem Schreiben an Frankfurt vom 9 Nov. (bei Janssen Reichskorr. 1, 357 nr. 650) überein. Nürnberg erhielt eine Anzahl solcher Briefe zur Versendung, und bezallte an Boten- lohn von der brief wegen, die uns unser herre der kûnig sant die fürbaz zu senden in die land, 19 lb. 8 sh. 3 hll. (Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 359a). 2 Spalter Rathsherr von Weißenburg ist uns auch RTA. 8, 316, 24 begegnet. 3 Die hier angeführte Einwilligung s. nr. 100 art. 11.
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136 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 142s 107. Köln an Mainz, wegen des Hussitengeldes. 1428 Febr. 23 Köln. Fbr. 23 Köln St.A. A. III 10. 11 (Briefbuch] f. 9b conc. chart. Um vertrauliche Mittheilung, wie Köln es mil der Erhebung der Hussitensteuer halten wolle, von Mainz angegangen schreibt die Stadt, sie wolle demnächst so wie man zu Heidelberg übereingekom- men ihre Bürger und Insassen besteuern , und dann das Geld abliefern sofern die benachbarten Her- ren und Städte dasselbe thun. Die Geistlichkeit Kölns habe in ihren Sermonen entsprechende Kund- gebungen erlassen und auch begonnen das Geld in ihrem Kreise aufzuheben. Datum fer. 2 post do- minicam invocavit. J. Zweiter Anhang: Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Ubernahme der Oberhauptmannschaft im Hussitenkrieg nr. 108. 1428 108. K. Sigmund befiehlt dem Mfn. Friedrich I von Brandenburg2 die in dem Frank- Mrz. 22 furter Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 nr. 76 art. 34 enthaltene Bestellung zum obersten Hauptmann wider die Hussiten anzunchmen, überträgt ihm das Reichs- panier, ertheill ihm die nöthigen Vollmachten bis auf Widerruf, auch zur Wider- aufnahme reuiger Böhmen, und heischt allgemeinen Gehorsam gegen ihn. 1428 Мerz 22 Тyrnau. Aus Berlin geh. Hausarch. Repos. 25 or. mb. lil. pat. c. sig. pend.; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand konig Sygmund uber di hawptmanschaft gen Behaim anno 28. In der Arenga vor art. I sind die Worte ir treflich ambasiat und botschafft und dann die Worte zu bitten zu enpfelhen mil anderer Tinte unterstrichen und die betreffenden Zeilen links am Rande von derselben Feder mil Doppelstrichen ausgezeich- net, wobei sich nicht sagen läßt aus welcher Zeit diese Vermerkungs-Striche herrühren; die Feder scheint dieselbe wie 1428 Aug. 28. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 484-487 nr. 1463 aus unserer Vorlage; in Minutoli Friedrich I S. 198-200 nr. 106 wol aus Bambg. Kreisarch. Hussiten A I cop. ch. sacc. 18; in Palacky Urk. Btrr. 1, 597-601 nr. 507 aus Riedel l. c. — Er- wähnt von Droysen Gesch. d. Preuß. Politik 1, 503 nt. 2, und bei v. Bezold 2, 132. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tûn kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: wiewol in unserm kunigrich zu Behem von vil jaren bißher leider vil unfüres unmenschlichkeit und yam- mers begangen worden ist von den verbosten keczern und Hûssen, die, alle ordnung und gesecze der heiligen kirchen und kristenlichs gloubens zurukgeslagen, mit mord branndt und vertilgung geistliches states und des ganczen adels und vil frommer kristen so manig übel begangen haben daz das kein menschlich hant volschreiben mag, und dorumb daz das nû in allen umbgelegenn landen (got sey’s geclagt) landkundig ist, so ist nit notdurfftig das insunderheit zu erczelen. und wiewol von vil kristenlichen fürsten hern steten und andern ettwedig dorczu gegriffen und czůg geordent und getan worden sind damit man solich keczerey ußgereûtten und getilgen môcht, so hat es doch bisher keinen entlichen ußtrag nicht gehaben mogen, und dieselb keczerey sleichet also ye verrer und verrer. und wo die noch in cziten nicht understanden wirt, so ist zu be- sorgen, daz die also wachsen mag, ob man hinfür gern dorczu tun wolde, daz das nicht Uber die von Köln gewünschte Modalitäl in der Einziehung der Steuer s. nr. 100 art. 4b und 5“ und nr. 102. 2 Der Kollege in der Feldhauptmannschaft, Kardinal Heinrich, wird nicht als solcher erwähnt ; nur unten wird seine Theilnahme an den Frank- furter Berathungen berührt.
136 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 142s 107. Köln an Mainz, wegen des Hussitengeldes. 1428 Febr. 23 Köln. Fbr. 23 Köln St.A. A. III 10. 11 (Briefbuch] f. 9b conc. chart. Um vertrauliche Mittheilung, wie Köln es mil der Erhebung der Hussitensteuer halten wolle, von Mainz angegangen schreibt die Stadt, sie wolle demnächst so wie man zu Heidelberg übereingekom- men ihre Bürger und Insassen besteuern , und dann das Geld abliefern sofern die benachbarten Her- ren und Städte dasselbe thun. Die Geistlichkeit Kölns habe in ihren Sermonen entsprechende Kund- gebungen erlassen und auch begonnen das Geld in ihrem Kreise aufzuheben. Datum fer. 2 post do- minicam invocavit. J. Zweiter Anhang: Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Branden- burg zur Ubernahme der Oberhauptmannschaft im Hussitenkrieg nr. 108. 1428 108. K. Sigmund befiehlt dem Mfn. Friedrich I von Brandenburg2 die in dem Frank- Mrz. 22 furter Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 nr. 76 art. 34 enthaltene Bestellung zum obersten Hauptmann wider die Hussiten anzunchmen, überträgt ihm das Reichs- panier, ertheill ihm die nöthigen Vollmachten bis auf Widerruf, auch zur Wider- aufnahme reuiger Böhmen, und heischt allgemeinen Gehorsam gegen ihn. 1428 Мerz 22 Тyrnau. Aus Berlin geh. Hausarch. Repos. 25 or. mb. lil. pat. c. sig. pend.; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand konig Sygmund uber di hawptmanschaft gen Behaim anno 28. In der Arenga vor art. I sind die Worte ir treflich ambasiat und botschafft und dann die Worte zu bitten zu enpfelhen mil anderer Tinte unterstrichen und die betreffenden Zeilen links am Rande von derselben Feder mil Doppelstrichen ausgezeich- net, wobei sich nicht sagen läßt aus welcher Zeit diese Vermerkungs-Striche herrühren; die Feder scheint dieselbe wie 1428 Aug. 28. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 484-487 nr. 1463 aus unserer Vorlage; in Minutoli Friedrich I S. 198-200 nr. 106 wol aus Bambg. Kreisarch. Hussiten A I cop. ch. sacc. 18; in Palacky Urk. Btrr. 1, 597-601 nr. 507 aus Riedel l. c. — Er- wähnt von Droysen Gesch. d. Preuß. Politik 1, 503 nt. 2, und bei v. Bezold 2, 132. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tûn kunt offem- bar mit disem brief allen den die in sehen oder hôren lesen: wiewol in unserm kunigrich zu Behem von vil jaren bißher leider vil unfüres unmenschlichkeit und yam- mers begangen worden ist von den verbosten keczern und Hûssen, die, alle ordnung und gesecze der heiligen kirchen und kristenlichs gloubens zurukgeslagen, mit mord branndt und vertilgung geistliches states und des ganczen adels und vil frommer kristen so manig übel begangen haben daz das kein menschlich hant volschreiben mag, und dorumb daz das nû in allen umbgelegenn landen (got sey’s geclagt) landkundig ist, so ist nit notdurfftig das insunderheit zu erczelen. und wiewol von vil kristenlichen fürsten hern steten und andern ettwedig dorczu gegriffen und czůg geordent und getan worden sind damit man solich keczerey ußgereûtten und getilgen môcht, so hat es doch bisher keinen entlichen ußtrag nicht gehaben mogen, und dieselb keczerey sleichet also ye verrer und verrer. und wo die noch in cziten nicht understanden wirt, so ist zu be- sorgen, daz die also wachsen mag, ob man hinfür gern dorczu tun wolde, daz das nicht Uber die von Köln gewünschte Modalitäl in der Einziehung der Steuer s. nr. 100 art. 4b und 5“ und nr. 102. 2 Der Kollege in der Feldhauptmannschaft, Kardinal Heinrich, wird nicht als solcher erwähnt ; nur unten wird seine Theilnahme an den Frank- furter Berathungen berührt.
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J. 2. Anh.: Kön. Auff. an Mi. Fr. 1 v. Brandenb. z. Ubern. d. Oberhauptmannschaft i. Hussitenkr. nr. 108. 137 1428 Hrz. 22 so lichtlich gescheen môgen wirt. nu haben wir vernomen, wie die erwirdigen und hochgebornen unsere und des heiligen Romischen richs kurfursten mitsampt andern unsern fursten, geistlichen und werntlichen, graven hern2 rittern knechten und steten, die uff den dinstag nach sant Andres tag nechstvergangen zu Francford waren, mit bey- wezen und zutun des hochwirdigen in got vatters unsers lieben freünds des cardinals von Engelland legaten unsers heiligen vatters des babstes einen anslag und ordnung wider dieselben keczer gemacht haben, dorynne ouch begriffen und geratslagt worden ist, daz der hochgeborn Fridrich marggraf zu Brandemburg des heiligen richs erczcamrer und burggraf zu Nuremberg€ unser lieber oheim und kurfürst desselben anslags ouch ein oberster houptman sein solle. dorumb dieselben unsere und des richs kurfursten ir treflich ambasiat und botschafft ", nemlich den erwirdigen Raban bischof zu Spire unsern fursten und lieben andechtigen und den edeln Albrechten von Hoenloch unsern und des richs lieben getruen der doch krankheit halben zu uns nicht gereichen mocht, zu uns gesandt und uns diemütielich haben bitten lassen, an den vorgenanten marggraven zu begern zu heissen zu bitten zu enpfelhen und ouch zu gebieten, daz er sich solicher houptmanschafft annemen wolle etc. [I] und dorumb, daz solich loblich ordnung zu lob und er dem almechtigen gote zu sterkung des heiligen kristenlichen gloubens und zu ußreuttung der vorgenanten bosen keczerey dester entlicher fürgang gewynne, hat uns das wol gevallen, und begern heissen bitten und empfelhen wir dem vorgenanten marggraven und gebieten im ouch von Romischer kuniglicher macht in crafft dißs briefs, daz er sich solicher houptmanschafft nach dem anslag und ordnung, die mit beywesen des vorguanten cardinals legaten durch unsere und des richs kurfursten fürsten graven hern° etc. gemachet ist, anneme die vorwese und dorynne tûc als des notdurfftig sein [2] und derworten daz er solich houptmanschafft dester bas und volkomen- wirdet licher vorwesen und handeln môge, so geben wir im vollen gewalt und macht von Romischer kuniglicher maht und empfelhen im in craft diß briefs, daz er unser und des heiligen richs banyr und senlyn, das zu tilgung aller keczerey und zu schirmung des heiligen kristengloubens billich swebet, zu und in allen czügen und teglichen kriegen gen denselben keezern und iren beylegern ufwerfen füren und des als ein houptman gebrauchen und das vorwesen und so erlich versorgen sol und môge als billich ist und zu solicher bestellung gehôret 2. [3 und daz man den sachen ye neher kome, so geben wir dem vorgenanten unserm oheim dem marggraven ouch ganczen gewalt und macht von Romischer und Behemischer kuniglicher maht in craft dißs briefs, die lant- herrend rittere und knechte stete und andere inwonere unsers landes zu Behem von unsern wegen zu ermanen umb hilf dienst und furdrung und slos und stete wider die- selben keczer zu ôffnen wann sich das gebüret, und, ob sich yemand dawider seczen würde, dieselben dorumb zu straffen zu büßen und zu bessern noch heischung der sache. item wir geben ouch dem vorgenanten marggraven gancze maht und gewalt, wer' es ob iemand den vorgenanten keezern zulegte zufürte beystand oder günst tete, dieselben ouch dorumb nach irem verdienen zu straffen und zu bûßen als sich gebüret. item wir geben im ouch vollen gewalt und gancze macht, mit gefangen und name zu tun und zu lassen noch seinem willen. item, wer' sache ob yemand under denselben keczern oder iren H23 Dez. 9 1) or. herrn? abgekurzl. b) or, doch rol wichl Nureinberg. c) or. herrn? abo-btrsl. d) or. lantherren ? algekdest. Der Passus des zweiten Entwurses des Reichs- kriegssteuergesetzes nr. 72, welcher von dieser Botschaft sprichl, ist kurz gehalten. Er ist in die defnitire Fassung nichl übergegangen — höchst wahrscheinlich deshalb weil er in ein Gesetz nicht paßte und sich nicht dazu eignele wie dieses öffentlich verkündigt zu werden. 2Dieselbe Machtbefugnis wie im Jahre 1422, cf. RTA. 8, 184, 38 bis 185, 4. Doutsche Reichstags-Aklen IX. 18
J. 2. Anh.: Kön. Auff. an Mi. Fr. 1 v. Brandenb. z. Ubern. d. Oberhauptmannschaft i. Hussitenkr. nr. 108. 137 1428 Hrz. 22 so lichtlich gescheen môgen wirt. nu haben wir vernomen, wie die erwirdigen und hochgebornen unsere und des heiligen Romischen richs kurfursten mitsampt andern unsern fursten, geistlichen und werntlichen, graven hern2 rittern knechten und steten, die uff den dinstag nach sant Andres tag nechstvergangen zu Francford waren, mit bey- wezen und zutun des hochwirdigen in got vatters unsers lieben freünds des cardinals von Engelland legaten unsers heiligen vatters des babstes einen anslag und ordnung wider dieselben keczer gemacht haben, dorynne ouch begriffen und geratslagt worden ist, daz der hochgeborn Fridrich marggraf zu Brandemburg des heiligen richs erczcamrer und burggraf zu Nuremberg€ unser lieber oheim und kurfürst desselben anslags ouch ein oberster houptman sein solle. dorumb dieselben unsere und des richs kurfursten ir treflich ambasiat und botschafft ", nemlich den erwirdigen Raban bischof zu Spire unsern fursten und lieben andechtigen und den edeln Albrechten von Hoenloch unsern und des richs lieben getruen der doch krankheit halben zu uns nicht gereichen mocht, zu uns gesandt und uns diemütielich haben bitten lassen, an den vorgenanten marggraven zu begern zu heissen zu bitten zu enpfelhen und ouch zu gebieten, daz er sich solicher houptmanschafft annemen wolle etc. [I] und dorumb, daz solich loblich ordnung zu lob und er dem almechtigen gote zu sterkung des heiligen kristenlichen gloubens und zu ußreuttung der vorgenanten bosen keczerey dester entlicher fürgang gewynne, hat uns das wol gevallen, und begern heissen bitten und empfelhen wir dem vorgenanten marggraven und gebieten im ouch von Romischer kuniglicher macht in crafft dißs briefs, daz er sich solicher houptmanschafft nach dem anslag und ordnung, die mit beywesen des vorguanten cardinals legaten durch unsere und des richs kurfursten fürsten graven hern° etc. gemachet ist, anneme die vorwese und dorynne tûc als des notdurfftig sein [2] und derworten daz er solich houptmanschafft dester bas und volkomen- wirdet licher vorwesen und handeln môge, so geben wir im vollen gewalt und macht von Romischer kuniglicher maht und empfelhen im in craft diß briefs, daz er unser und des heiligen richs banyr und senlyn, das zu tilgung aller keczerey und zu schirmung des heiligen kristengloubens billich swebet, zu und in allen czügen und teglichen kriegen gen denselben keezern und iren beylegern ufwerfen füren und des als ein houptman gebrauchen und das vorwesen und so erlich versorgen sol und môge als billich ist und zu solicher bestellung gehôret 2. [3 und daz man den sachen ye neher kome, so geben wir dem vorgenanten unserm oheim dem marggraven ouch ganczen gewalt und macht von Romischer und Behemischer kuniglicher maht in craft dißs briefs, die lant- herrend rittere und knechte stete und andere inwonere unsers landes zu Behem von unsern wegen zu ermanen umb hilf dienst und furdrung und slos und stete wider die- selben keczer zu ôffnen wann sich das gebüret, und, ob sich yemand dawider seczen würde, dieselben dorumb zu straffen zu büßen und zu bessern noch heischung der sache. item wir geben ouch dem vorgenanten marggraven gancze maht und gewalt, wer' es ob iemand den vorgenanten keezern zulegte zufürte beystand oder günst tete, dieselben ouch dorumb nach irem verdienen zu straffen und zu bûßen als sich gebüret. item wir geben im ouch vollen gewalt und gancze macht, mit gefangen und name zu tun und zu lassen noch seinem willen. item, wer' sache ob yemand under denselben keczern oder iren H23 Dez. 9 1) or. herrn? abgekurzl. b) or, doch rol wichl Nureinberg. c) or. herrn? abo-btrsl. d) or. lantherren ? algekdest. Der Passus des zweiten Entwurses des Reichs- kriegssteuergesetzes nr. 72, welcher von dieser Botschaft sprichl, ist kurz gehalten. Er ist in die defnitire Fassung nichl übergegangen — höchst wahrscheinlich deshalb weil er in ein Gesetz nicht paßte und sich nicht dazu eignele wie dieses öffentlich verkündigt zu werden. 2Dieselbe Machtbefugnis wie im Jahre 1422, cf. RTA. 8, 184, 38 bis 185, 4. Doutsche Reichstags-Aklen IX. 18
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138 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1428 Mrz. 22 günnern und zulegern, in welchem adel stat oder wezen die weren, sich bekeren und zu gehorsam der heiligen kirchen komen bûß dorumb empfahen und wider zu uns als irem rechten naturlichen erbherren komen wolten, so geben wir dem vorgenanten unserm lieben oheim dem marggraven vollen gewalf und maht als vor, mit denselben zu teidingen sy ufczunemen zu versichern und zu verbriefen etc. als das notdurfftig sein wirdet 1 und was er also dorynne tut, das wollen wir vest und stet halden volfüren und tün in aller masse als wir das selbs getan geteidingt und ufgenomen hetten. item in allen sachen gemeinlich und sunderlich, die zu ußreûttung und vertilgung derselben verbosten keczer oder irer widerbringung zu gehorsam der heiligen kirchen und unser als ires rechten herren in eynichen weg gehelfena und furderlich gesein mag, mit herren banyr- herren ritterschafft steten und andern zu teydingen ufczunemen abzuslahen und alles das zu tun und zu lassen das wir dorynne selber getun mochten ob wir gegenwertig weren und wie man das dann volkomenlicher und in der besten form und mer artikeln insunderheit begriffen mocht oder solte. und was der egenant unser lieber oheim der marggraff in allen obgeschriben sachen oder ir einem oder mer nach gelegenheit der sache tun enden und volbringen wirdet, das wollen wir stet vest und unverruckt halten volfüren und tun glicherwise als wir das selber geendet und getan hetten. 4 und ermanen und gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven€ frijenherrn rittern knechten innwonern aller stete merkte und dorffere und sußt allen andern unsern und des heiligen Romischen richs und der cron zu Behen under- tanen und getruen, in welichem adel wirden oder wezen die sind, ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz sy, dem almechtigen got zu lob und zu ere den heiligen glouben zu sterkung uns und dem riche zu eren zu dienst zu ußreuttung der verbosten keczerey und den frommen kristen die sich in Behem langczit erberclich enthalden und vil ge- liden haben zu trost, dem vorgenanten unserm lieben oheimen dem marggraven als einem houptman wenn er das begeret gehorsam willig hilflich beystendig und furderlich sein nach allem iren vermogen und sich des nicht entseczen als dann ein iglich kristen- mensch das billichen tût. wann uber den lon, des ein iglicher von demn almechtigen got wartund ist, so verdienet er lob und ere von der world, und tut der kristenheit uns und dem riche solich dienst die wir gen einem yglichen allczijt gnediclich erkennen [5 und disen unsern vorgeschribnen gewalt und macht geben wir dem vor- wollen 2. mit urkund diß briefs versigelt genanten marggraven biß uff unser wolgevallen 3. mit unserm kuniglichen anhangundem insigel gebrechen halb unserer majestat die wi€ zu diser czeit bey uns nicht hetten. geben zu Tornawa nach Crists geburt vierczehen- hundert jar und dornach in dem achtundezweinczigisten jare an dem czwenundezwenczi- gisten tag des mondes merczen unserer riche des Ungrischen etc. in dem einundvierezi- 1428 u. 22 gisten des Romischen im achtczehenden und des Behemischen in dem achten jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk etc. 10 15 20 25 30 35 [in verso] Registrala Henricus Fije. a) or. ko.r. rou derselben Hend ol ans gehiolfen. b) ur. Zeichen aber ar 40 Alntich lautel die Bestimmung a. a. O. 185, 4 ſ. Ohne wesentliche Abweichungen wie l. c. 185 27ſ. In der Orkunde vow Jahre 1422 l. c. 185, 37 ſ. heißt! es, biß uf unser widerrûffen oder bis uf unser oder sin wolgefallen soll die Hauptmann- schaft währen.
138 Reichstag zu Frankfurt im Nov. und Dez. 1427. 1428 Mrz. 22 günnern und zulegern, in welchem adel stat oder wezen die weren, sich bekeren und zu gehorsam der heiligen kirchen komen bûß dorumb empfahen und wider zu uns als irem rechten naturlichen erbherren komen wolten, so geben wir dem vorgenanten unserm lieben oheim dem marggraven vollen gewalf und maht als vor, mit denselben zu teidingen sy ufczunemen zu versichern und zu verbriefen etc. als das notdurfftig sein wirdet 1 und was er also dorynne tut, das wollen wir vest und stet halden volfüren und tün in aller masse als wir das selbs getan geteidingt und ufgenomen hetten. item in allen sachen gemeinlich und sunderlich, die zu ußreûttung und vertilgung derselben verbosten keczer oder irer widerbringung zu gehorsam der heiligen kirchen und unser als ires rechten herren in eynichen weg gehelfena und furderlich gesein mag, mit herren banyr- herren ritterschafft steten und andern zu teydingen ufczunemen abzuslahen und alles das zu tun und zu lassen das wir dorynne selber getun mochten ob wir gegenwertig weren und wie man das dann volkomenlicher und in der besten form und mer artikeln insunderheit begriffen mocht oder solte. und was der egenant unser lieber oheim der marggraff in allen obgeschriben sachen oder ir einem oder mer nach gelegenheit der sache tun enden und volbringen wirdet, das wollen wir stet vest und unverruckt halten volfüren und tun glicherwise als wir das selber geendet und getan hetten. 4 und ermanen und gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven€ frijenherrn rittern knechten innwonern aller stete merkte und dorffere und sußt allen andern unsern und des heiligen Romischen richs und der cron zu Behen under- tanen und getruen, in welichem adel wirden oder wezen die sind, ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz sy, dem almechtigen got zu lob und zu ere den heiligen glouben zu sterkung uns und dem riche zu eren zu dienst zu ußreuttung der verbosten keczerey und den frommen kristen die sich in Behem langczit erberclich enthalden und vil ge- liden haben zu trost, dem vorgenanten unserm lieben oheimen dem marggraven als einem houptman wenn er das begeret gehorsam willig hilflich beystendig und furderlich sein nach allem iren vermogen und sich des nicht entseczen als dann ein iglich kristen- mensch das billichen tût. wann uber den lon, des ein iglicher von demn almechtigen got wartund ist, so verdienet er lob und ere von der world, und tut der kristenheit uns und dem riche solich dienst die wir gen einem yglichen allczijt gnediclich erkennen [5 und disen unsern vorgeschribnen gewalt und macht geben wir dem vor- wollen 2. mit urkund diß briefs versigelt genanten marggraven biß uff unser wolgevallen 3. mit unserm kuniglichen anhangundem insigel gebrechen halb unserer majestat die wi€ zu diser czeit bey uns nicht hetten. geben zu Tornawa nach Crists geburt vierczehen- hundert jar und dornach in dem achtundezweinczigisten jare an dem czwenundezwenczi- gisten tag des mondes merczen unserer riche des Ungrischen etc. in dem einundvierezi- 1428 u. 22 gisten des Romischen im achtczehenden und des Behemischen in dem achten jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk etc. 10 15 20 25 30 35 [in verso] Registrala Henricus Fije. a) or. ko.r. rou derselben Hend ol ans gehiolfen. b) ur. Zeichen aber ar 40 Alntich lautel die Bestimmung a. a. O. 185, 4 ſ. Ohne wesentliche Abweichungen wie l. c. 185 27ſ. In der Orkunde vow Jahre 1422 l. c. 185, 37 ſ. heißt! es, biß uf unser widerrûffen oder bis uf unser oder sin wolgefallen soll die Hauptmann- schaft währen.
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Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Das Jahr 1428 ist durch eine Reihe von Versammlungen bezeichnet, auf deren Tagesordnung ausschließlich oder doch als erster und wichligster Artikel die Reichs- kriegssteuer stand, welche im Dez. 1427 zu Frankfurt beschlossen worden war (nr. 76). Jede dieser Versammlungen war dadurch veranlaßt daß das Steuergeschäft einen so wenig befriedigenden Fortgang hatte und daßt so viele zögerten oder sich weigerten die erhobenen Gelder an die Centralkasse nach Nürnberg einzuliefern. Wir führen die Versammlungen in vier Gruppen vor. In der ersten Gruppe, welche die in den Monaten Febr. bis April abgehaltenen Versammlungen in sich begreift, nimml der Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428 eine hervorragende Stelle ein; in der zweiten Gruppe folgt der Fürsten- und Städletag zu Bingen 16 Mai; in der dritten der Fürsten- und Städtetag zu Nürnherg Juni bis Juli; in der vierten der Kurfürstenlag zu Heidel- berg 16 Okl. Keine dieser Zusammenkünfte kunn man als Reichstag bezeichnen, da der König fast außer Berührung mil ilnen bleibl. Er will zwar in das Reich kommen, kündigt an daß er die Absichl habe mil den Ständen zu lagen, empfängt zwei von Fürsten und Städten an ihn abgeordnete Gesandtschaften, und unterstülzt die Steuersorderung der Kurfürsten mil seiner Zustimmung (nr. 138) und cinem Mandal (nr. 186), aber seine eigenen Pläne beherrschen ihn so sehr daß er den Vorgängen in Reich und den Ver- sammlungen der Stände ziemlich theilnahmslos gegenüberstehl. Wenn es der König mil dieser Politik der Enthaltung durch die Ersahrung bezeugen lassen wollle wie wenig die Kurfürsten, weder für sich noch gemeinsam mil den Slädten, eine große Reichs- angelegenheit zum erwünschten Abschluß zu bringen im Stande seien, so gab ihm der Erfolg Rechl; hatten doch die Versammlungen des Jahres 1428 zu Nürnberg im Febr., zu Koblenz im Merz, zu Nürnberg im April, zu Bingen im Mai, zu Nürnberg Juni bis Juli, zu Lahnstein im Sept., und zu Heidelberg im Oktober ein gar kümmerliches Ergebnis. Wenn wir trotzdem die Akten dieser Versammlungen einen so großen Raum im vorliegenden Bande einnehmen lassen, so thun wir es deshalb weil sie im allernäch- sten Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung des Jahres 1427 stehen. Den größten Theil des Malerials, das im Nachstehenden ganz oder bruchstück- weise veröffentlicht wird, haben wir dem Kreisarchiv Nürnberg entnommen. Und zwar ist es vornehmlich der dort verwahrte Faszikel „Ansbacher Kriegssachen 1“, welcher reiche Ausbeute gewährte. Die Bezeichnung „Kriegssachen" ist nicht ganz glücklich gewälll, sofern sie auf Papiere über militärische Vorgänge etc. schließen läßt. Den ist aber nichl so. Der Faszikel enthäll vielmehr vorzugsweise Steuerakten, welche zu dem Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 gehören. Er stamml aus der Kanzlei des mil der 18*
Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Das Jahr 1428 ist durch eine Reihe von Versammlungen bezeichnet, auf deren Tagesordnung ausschließlich oder doch als erster und wichligster Artikel die Reichs- kriegssteuer stand, welche im Dez. 1427 zu Frankfurt beschlossen worden war (nr. 76). Jede dieser Versammlungen war dadurch veranlaßt daß das Steuergeschäft einen so wenig befriedigenden Fortgang hatte und daßt so viele zögerten oder sich weigerten die erhobenen Gelder an die Centralkasse nach Nürnberg einzuliefern. Wir führen die Versammlungen in vier Gruppen vor. In der ersten Gruppe, welche die in den Monaten Febr. bis April abgehaltenen Versammlungen in sich begreift, nimml der Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428 eine hervorragende Stelle ein; in der zweiten Gruppe folgt der Fürsten- und Städletag zu Bingen 16 Mai; in der dritten der Fürsten- und Städtetag zu Nürnherg Juni bis Juli; in der vierten der Kurfürstenlag zu Heidel- berg 16 Okl. Keine dieser Zusammenkünfte kunn man als Reichstag bezeichnen, da der König fast außer Berührung mil ilnen bleibl. Er will zwar in das Reich kommen, kündigt an daß er die Absichl habe mil den Ständen zu lagen, empfängt zwei von Fürsten und Städten an ihn abgeordnete Gesandtschaften, und unterstülzt die Steuersorderung der Kurfürsten mil seiner Zustimmung (nr. 138) und cinem Mandal (nr. 186), aber seine eigenen Pläne beherrschen ihn so sehr daß er den Vorgängen in Reich und den Ver- sammlungen der Stände ziemlich theilnahmslos gegenüberstehl. Wenn es der König mil dieser Politik der Enthaltung durch die Ersahrung bezeugen lassen wollle wie wenig die Kurfürsten, weder für sich noch gemeinsam mil den Slädten, eine große Reichs- angelegenheit zum erwünschten Abschluß zu bringen im Stande seien, so gab ihm der Erfolg Rechl; hatten doch die Versammlungen des Jahres 1428 zu Nürnberg im Febr., zu Koblenz im Merz, zu Nürnberg im April, zu Bingen im Mai, zu Nürnberg Juni bis Juli, zu Lahnstein im Sept., und zu Heidelberg im Oktober ein gar kümmerliches Ergebnis. Wenn wir trotzdem die Akten dieser Versammlungen einen so großen Raum im vorliegenden Bande einnehmen lassen, so thun wir es deshalb weil sie im allernäch- sten Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung des Jahres 1427 stehen. Den größten Theil des Malerials, das im Nachstehenden ganz oder bruchstück- weise veröffentlicht wird, haben wir dem Kreisarchiv Nürnberg entnommen. Und zwar ist es vornehmlich der dort verwahrte Faszikel „Ansbacher Kriegssachen 1“, welcher reiche Ausbeute gewährte. Die Bezeichnung „Kriegssachen" ist nicht ganz glücklich gewälll, sofern sie auf Papiere über militärische Vorgänge etc. schließen läßt. Den ist aber nichl so. Der Faszikel enthäll vielmehr vorzugsweise Steuerakten, welche zu dem Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 gehören. Er stamml aus der Kanzlei des mil der 18*
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140 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Verwaltung der Reichskriegssteuer betrauten Neuner-Kollegiums, das in Nürnberg zu tagen hatte. Zumeist sind es die Originalien der bei dem obersten Feldhauptmann Markgraf Friedrich von Brandenburg und seinen Beigeordneten in Nürnberg eingelau- senen Schreiben verschiedener Reichsstände, die zur Einlieferung der Kriegssteuer gemalnt worden waren. Das Thema: Bitte um Entschuldigung, Vertröstung auf spätere Zeit, Berufung auf die Säumigkeil der Nachbarn gegenüber gelinderem oder schärferem Tadel und dringender Mahnung — wird auf manchfache Weise variiert. Dazwischen sallen aber bedeutsame Schlaglichter auf die großen Schwierigkeiten, welche der Durch- führung einer allgemeinen Besteuerung entgegenstunden. Es würde sich nun durchaus nichl lohnen diese ziemlich cinförmigen Stücke sammi und sonders abzudrucken, aber einzelne besonders charakteristische sollen ihrem ganzen Wortlaul nach veröffentlicht werden, zumal wenn sie wie z. B. nr. 193 von hervorragenden Reichsständen ausgehen, oder wie z. B. nr. 191 und 192 aus sernen Gegenden kommen deren Verbindung mil dem Deutschen Reich schon damals eine selir lockere war. Sahen wir also von einer Mittheilung der Stücke in extenso ab, so hatten wir doch Gelegenheit den wesentlichen lnhalt der meisten in den zahlreichen Anmerkungen zu nr. 209 niederzulegen, und so, wie wir hoffen, der Forschung ein reiches Malerial zuzuführen. Die einzelnen Stücke des Faszikels citieren wir nach ihren grünen Nummern, auch wo wir es nicht besonders angeben. Die „Ansbacher Kriegssachen" sind schon von Bezold in Bd. 2 seiner Schrift „König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten“ fleißig ausgebeulel worden. Wer aber mil dem was der genannte Forscher zusammengestelll hal unsere Mittheilungen aus der reichen Quelle vergleicht, wird finden daß er bei uns doch nicht bloß eine dürf- bige Nachlese vor sich hat. Vor v. Bezold hal schon Höfler in den Abhandlungen der Böhm. Ocsellschaft V Folge Bd. 13 einige Stücke bekannt gemachl, welche dann aus diesem Abdruck in Palackys Urkundliche Beiträge übergegangen sind. Auch aus an- deren archivalischen Quellen hal v. Bezold manches zur Geschichte der Versammlungen des Jahres 1428 beigebracht und uns erheblich vorgearbeilel. Wenn wir uns in der Einleitung zu den Tagen von 1428 kürzer sassen, so geschiehl es weil unsere Leser doch v. Bezolds genannte Schrift zur Hand haben müssen: diese wird ihnen zur Orientierung über die folgenden Aktenstücke manches bieten, dessen Widerholung hier füglich unter- bleiben kann. A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. Eine schlimme Vorbedeutung für die Ausführung der Frankfurter Reichstags- beschlüsse vom Dez. 1427 war der schwache Besuch der in nr. 76 art. 25 vgl. 31 und 33 auf 29 Febr. nach Nürnberg anberaumten Zusammenkunft. Als Präsenzliste kunn nr. 112 dienen. In ihr wird auch der Erzbischof von Magdeburg als anwesend aus- gefübrt — wol irrthümlich, denn er war nuch nr. 111" durch seinen Official in Nürnberg vertreten. Zu nr. 112 tritt ergänzend hinzu nr. 116. Nach nr. 112 sowol als nach nr. 116 war der Kurfürst von Köln weder persönlich anwesend noch hatte er Räthe geschickt. Daß Kurfürsten in Nürnberg ſehllen, ist nichl nur in nr. 116 zu lesen sondern auch den Anfangsworten von nr. 115 und 122 zu entnehmen: das in Nürnberg Besprochene nr. 1I5 soll an die „andern“ Kurfürsten gebrachl werden. Bei dieser geringen Betheiligung und in Anbetracht daß das Geld „nicht gar gesallen“ und nach Nürnberg eingeliefert war (nr. 114), blieb nichts übrig als eine neue Zusammenkunft nach Nürnberg auszuschreiben (nr. 113 und 114). Von dem Ausschreiben haben sich 2 Fassungen erhallen, chen unsere ur. 113 und 111, ron welchen letztere der allgemeiner gehaltene Entwurf ist. Da er nichl bloß für die Schreiben an die Städte bestimmt war
140 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Verwaltung der Reichskriegssteuer betrauten Neuner-Kollegiums, das in Nürnberg zu tagen hatte. Zumeist sind es die Originalien der bei dem obersten Feldhauptmann Markgraf Friedrich von Brandenburg und seinen Beigeordneten in Nürnberg eingelau- senen Schreiben verschiedener Reichsstände, die zur Einlieferung der Kriegssteuer gemalnt worden waren. Das Thema: Bitte um Entschuldigung, Vertröstung auf spätere Zeit, Berufung auf die Säumigkeil der Nachbarn gegenüber gelinderem oder schärferem Tadel und dringender Mahnung — wird auf manchfache Weise variiert. Dazwischen sallen aber bedeutsame Schlaglichter auf die großen Schwierigkeiten, welche der Durch- führung einer allgemeinen Besteuerung entgegenstunden. Es würde sich nun durchaus nichl lohnen diese ziemlich cinförmigen Stücke sammi und sonders abzudrucken, aber einzelne besonders charakteristische sollen ihrem ganzen Wortlaul nach veröffentlicht werden, zumal wenn sie wie z. B. nr. 193 von hervorragenden Reichsständen ausgehen, oder wie z. B. nr. 191 und 192 aus sernen Gegenden kommen deren Verbindung mil dem Deutschen Reich schon damals eine selir lockere war. Sahen wir also von einer Mittheilung der Stücke in extenso ab, so hatten wir doch Gelegenheit den wesentlichen lnhalt der meisten in den zahlreichen Anmerkungen zu nr. 209 niederzulegen, und so, wie wir hoffen, der Forschung ein reiches Malerial zuzuführen. Die einzelnen Stücke des Faszikels citieren wir nach ihren grünen Nummern, auch wo wir es nicht besonders angeben. Die „Ansbacher Kriegssachen" sind schon von Bezold in Bd. 2 seiner Schrift „König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten“ fleißig ausgebeulel worden. Wer aber mil dem was der genannte Forscher zusammengestelll hal unsere Mittheilungen aus der reichen Quelle vergleicht, wird finden daß er bei uns doch nicht bloß eine dürf- bige Nachlese vor sich hat. Vor v. Bezold hal schon Höfler in den Abhandlungen der Böhm. Ocsellschaft V Folge Bd. 13 einige Stücke bekannt gemachl, welche dann aus diesem Abdruck in Palackys Urkundliche Beiträge übergegangen sind. Auch aus an- deren archivalischen Quellen hal v. Bezold manches zur Geschichte der Versammlungen des Jahres 1428 beigebracht und uns erheblich vorgearbeilel. Wenn wir uns in der Einleitung zu den Tagen von 1428 kürzer sassen, so geschiehl es weil unsere Leser doch v. Bezolds genannte Schrift zur Hand haben müssen: diese wird ihnen zur Orientierung über die folgenden Aktenstücke manches bieten, dessen Widerholung hier füglich unter- bleiben kann. A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. Eine schlimme Vorbedeutung für die Ausführung der Frankfurter Reichstags- beschlüsse vom Dez. 1427 war der schwache Besuch der in nr. 76 art. 25 vgl. 31 und 33 auf 29 Febr. nach Nürnberg anberaumten Zusammenkunft. Als Präsenzliste kunn nr. 112 dienen. In ihr wird auch der Erzbischof von Magdeburg als anwesend aus- gefübrt — wol irrthümlich, denn er war nuch nr. 111" durch seinen Official in Nürnberg vertreten. Zu nr. 112 tritt ergänzend hinzu nr. 116. Nach nr. 112 sowol als nach nr. 116 war der Kurfürst von Köln weder persönlich anwesend noch hatte er Räthe geschickt. Daß Kurfürsten in Nürnberg ſehllen, ist nichl nur in nr. 116 zu lesen sondern auch den Anfangsworten von nr. 115 und 122 zu entnehmen: das in Nürnberg Besprochene nr. 1I5 soll an die „andern“ Kurfürsten gebrachl werden. Bei dieser geringen Betheiligung und in Anbetracht daß das Geld „nicht gar gesallen“ und nach Nürnberg eingeliefert war (nr. 114), blieb nichts übrig als eine neue Zusammenkunft nach Nürnberg auszuschreiben (nr. 113 und 114). Von dem Ausschreiben haben sich 2 Fassungen erhallen, chen unsere ur. 113 und 111, ron welchen letztere der allgemeiner gehaltene Entwurf ist. Da er nichl bloß für die Schreiben an die Städte bestimmt war
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Einleitung. 141 10 15 (s. Quellenangabe zu nr. 114), so begreift sich leicht warum er die Aufforderung, sich an der Konstituierung des Neuner-Ausschusses zu betheiligen (s. nr. 113), nicht enthäll. Wenn wir bei den Akten des Nürnberger Tages vom Ende Febr. bis Anfang Merz auch einige auf das Steuergeschäft im Salzburgischen Gebiet bezigliche Stücke einfügen. so geschieht es weil sich nach nr. 119 der Kaplan des Erzbischofs Eberhard IV Fried- rich von Parsperg etwa zur Zeit der Versammlung bei dem Markgrafen von Branden- burg befunden haben mag, also immerhin, wenn auch kein Kredenzbrief für ihn vorliegt, angenommen werden kann daß er in Nürnberg den Erzbischof vertrat, wie ja auch die Nachbarn des Salzburger Kirchenfürsten die Herzöge Friedrich und Albrecht V von Österreich dort ihre Räthe hatten (nr. 109 und 111). Im Bezirk der Legstätte Salz- burg war auf Seite der Laienfürsten und auch der geistlichen Fürsten keine Geneigtheil vorhanden, das in ihren Gebieten gesammelle Hussilengeld aus der Hand zu geben. Von Zugeständnissen, welche in dieser Hinsichl von Kurf. Friedrich I von Branden- burg (natürlich mil oder vorbehaltlich der Zustimmung seiner Kollegen) den Öster- reichischen Herzögen und dem Hrz. Ludwig von Baiern-Ingolstadl gemacht wurden, findel man Andeutungen in nr. 1I9 und 120. Pflicht der Kurfürsten war es ihrerseils mil gutem Beispiel voranzugchen und ihre Steuergelder an die Centralkasse nach Nürn- berg einzuliefern (vgl. die folgende Rubrik). 25 30 35 B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122. Uber die Einlieferung der Steuer wurden von Vertretern der Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz auf einer Zusammenkunft in Koblenz nähere Verabredungen getroffen (nr. 122). Dem Erzbischof von Köln wurde der Beitrill zu dem Uberein- kommen vorbehalten (nr. 122 art. 5). Wann hat die Konferenz stattgefunden? Man hat die Wahl zwischen Mitte und Ende Merz, da die Anwesenheil Mainzischer Trie- rischer und Pfälzischer kurfürstlicher Räthe in Koblenz sowol für 15 als für 26 Merz sicher gestellt ist. Zwei genannle Straßburger Gesandte schreiben an ihren Ammeister 15 Merz (Zistag nach Halbfasten) von einem Tage 15 Merz zu Koblenz, auf welchem sie den Rälhen von Kurmainz Kurtrier und Kurpfalz die Klagen der Stadt über den Markgrafen von Baden vorgebracht aber, da die Räthe des Erzb. von Köln nichl er- schienen, keine Entscheidung erlangt haben sondern auf den nächsten Frauen Tag d. h. 25 Merz widerum nach Koblenz beschieden worden scien (Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart.). Und am 26 Merz (Fr. v. Palmtag) berichten dieselben Straßburger aus Koblenz, daß sie „heule" in derselben Angelegenhei mil den Räthen der Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz eine Besprechung gehabl haben, daß abermals Kurköln keinen Vertreter geschickt, und daß die Verhandlungen nach Ostern in Worms fort- gesetzt werden sollen (Straßbg. a. a. O. or. chart.). Nach art. 2 von nr. 122 sollte noch vor 18 April im Gebiet von Kurmainz und Kurtrier Geld erhoben werden. Man thut wol gul wenn man annimmt daß dafür cher ein längerer als ein kürzerer Zeit- raum ausgemacht wurde, und daher die Konserenz in Koblenz nicht auf c. 26 sondern 40 auf c. 15 Merz verlegt. z0 45 C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. Wie in Koblenz kurfürstliche Räthe so tagten ziemlich gleichzeitig in Ulm die Vertreter der Schwäbischen Bundesstädte über die Durchführung der Frankfurter Reichs- tagsbeschlüsse in ihren Gebieten. Das Protokoll des Tages (nr. 123) verdient in mehr- facher Hinsicht Beachtung. Hatten sich die Städte in Heidelberg der Forderung der Fürsten das Hussitengeld abzuliefern so entschieden widersetzt, so überließten sie es jetzi
Einleitung. 141 10 15 (s. Quellenangabe zu nr. 114), so begreift sich leicht warum er die Aufforderung, sich an der Konstituierung des Neuner-Ausschusses zu betheiligen (s. nr. 113), nicht enthäll. Wenn wir bei den Akten des Nürnberger Tages vom Ende Febr. bis Anfang Merz auch einige auf das Steuergeschäft im Salzburgischen Gebiet bezigliche Stücke einfügen. so geschieht es weil sich nach nr. 119 der Kaplan des Erzbischofs Eberhard IV Fried- rich von Parsperg etwa zur Zeit der Versammlung bei dem Markgrafen von Branden- burg befunden haben mag, also immerhin, wenn auch kein Kredenzbrief für ihn vorliegt, angenommen werden kann daß er in Nürnberg den Erzbischof vertrat, wie ja auch die Nachbarn des Salzburger Kirchenfürsten die Herzöge Friedrich und Albrecht V von Österreich dort ihre Räthe hatten (nr. 109 und 111). Im Bezirk der Legstätte Salz- burg war auf Seite der Laienfürsten und auch der geistlichen Fürsten keine Geneigtheil vorhanden, das in ihren Gebieten gesammelle Hussilengeld aus der Hand zu geben. Von Zugeständnissen, welche in dieser Hinsichl von Kurf. Friedrich I von Branden- burg (natürlich mil oder vorbehaltlich der Zustimmung seiner Kollegen) den Öster- reichischen Herzögen und dem Hrz. Ludwig von Baiern-Ingolstadl gemacht wurden, findel man Andeutungen in nr. 1I9 und 120. Pflicht der Kurfürsten war es ihrerseils mil gutem Beispiel voranzugchen und ihre Steuergelder an die Centralkasse nach Nürn- berg einzuliefern (vgl. die folgende Rubrik). 25 30 35 B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122. Uber die Einlieferung der Steuer wurden von Vertretern der Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz auf einer Zusammenkunft in Koblenz nähere Verabredungen getroffen (nr. 122). Dem Erzbischof von Köln wurde der Beitrill zu dem Uberein- kommen vorbehalten (nr. 122 art. 5). Wann hat die Konferenz stattgefunden? Man hat die Wahl zwischen Mitte und Ende Merz, da die Anwesenheil Mainzischer Trie- rischer und Pfälzischer kurfürstlicher Räthe in Koblenz sowol für 15 als für 26 Merz sicher gestellt ist. Zwei genannle Straßburger Gesandte schreiben an ihren Ammeister 15 Merz (Zistag nach Halbfasten) von einem Tage 15 Merz zu Koblenz, auf welchem sie den Rälhen von Kurmainz Kurtrier und Kurpfalz die Klagen der Stadt über den Markgrafen von Baden vorgebracht aber, da die Räthe des Erzb. von Köln nichl er- schienen, keine Entscheidung erlangt haben sondern auf den nächsten Frauen Tag d. h. 25 Merz widerum nach Koblenz beschieden worden scien (Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart.). Und am 26 Merz (Fr. v. Palmtag) berichten dieselben Straßburger aus Koblenz, daß sie „heule" in derselben Angelegenhei mil den Räthen der Kurfürsten von Mainz Trier und der Pfalz eine Besprechung gehabl haben, daß abermals Kurköln keinen Vertreter geschickt, und daß die Verhandlungen nach Ostern in Worms fort- gesetzt werden sollen (Straßbg. a. a. O. or. chart.). Nach art. 2 von nr. 122 sollte noch vor 18 April im Gebiet von Kurmainz und Kurtrier Geld erhoben werden. Man thut wol gul wenn man annimmt daß dafür cher ein längerer als ein kürzerer Zeit- raum ausgemacht wurde, und daher die Konserenz in Koblenz nicht auf c. 26 sondern 40 auf c. 15 Merz verlegt. z0 45 C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. Wie in Koblenz kurfürstliche Räthe so tagten ziemlich gleichzeitig in Ulm die Vertreter der Schwäbischen Bundesstädte über die Durchführung der Frankfurter Reichs- tagsbeschlüsse in ihren Gebieten. Das Protokoll des Tages (nr. 123) verdient in mehr- facher Hinsicht Beachtung. Hatten sich die Städte in Heidelberg der Forderung der Fürsten das Hussitengeld abzuliefern so entschieden widersetzt, so überließten sie es jetzi
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142 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. einer späteren Vereinbarung wahin si dasselb ufgehept gelt antwúrten, ald wie si damit gefaren súllen (art. 1). In art. 2-5 sind einige Vollzugsbestimmungen enthalten, die nichl mit dem Gesetz ur. 76 übereinstimmen noch ctwa eine durch dasselbe gelassene Lücke ausfüllen. Die nöthigen Hinweise haben wir in den Anmerkungen gegeben. Auch in Frankfurt wurde von Städten über dieselbe Angelegenheit getagt. Die Konferenz fälll in den Merz. Abgesehen von der kurzen Notiz in nr. 126 ist nichts über sie bekannt. Daß Nichtbeschickung des Nürnberger Tages 23 April ausgemacht wurde, kann vielleicht aus nr. 126 herausgelesen werden. D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428 nr. 124-137. Von Städten war der Nürnberger Tag spärlich beschickt: die Nürnberger Stadt- rechnung sprichl von etlich stett hie auf dem tag, und führl mit Namen nur Augsburg Schweinfurt Ulm und Nördlingen auf (nr. 124 art. 1). Das Kurfürstenkollegium war durch den Markgrafen von Brandenburg und durch Räthe von Mainz Trier und Sach- sen vertreten (ebd.); Köln sandte ein Entschuldigungsschreiben (nr. 127); ob Pfalz- graf Otto I zu Mosbach für seinen Bruder den Kurfürsten Ludiig gekommen war, mag dahingestelll bleiben (nr. 124 art. 1). Neben einander sind a. a. O. als Anwesende genannt Raban Bischof von Speier und [Albrecht] von Hohenlohe. Sie waren, wie wir wissen, auf dem Reichstag zu Frankfurt Ende 1427 mil der Mission betraul worden die Beschlüsse der Versammlung K. Sigmund vorzulegen, und hatten sich jetzt, vom königlichen Hof zurückkehrend, in Nürnberg eingesunden, um den Kurfürsten über den Erfolg ihrer Gesandtschaftsreise zu berichten und Aufträge des Königs zu überbringen (vgl. nr. 138 und 128). Kurf. Friedrich von Brandenburg erhiell wol von ihnen den königlichen Erlaß vom 22 Merz 1428, der ihn ausforderte die Bestallung zum obersten Hauplmann anzunchmen (nr. 108). Er säunle nicht kraft dieses Auftrages Mahn- schreiben zur Eintieserung der Reichskriegssteuer ergehen zu lassen (nr. 133). Eine wenig entgegenkommende Erwiderung lief von Markgraf Bernhard I von Baden ein, denn dieser schrieb, daß er sich direkt mil König Sigmund verständigen und dessen Befehle ausführen wolle (nr. 137). Eine solche Erklärung wurde von einem hervor- ragenden Reichsfürsten abgegeben zu einer Zeit da sich die Ketzer auf Schlesien gestürzt hatten und dieses Land raubend brennend und mordend durchzogen, und da die Erfolge welche sie dort hatten das Schlimmste für andere Deutsche Grenzlande be- fürchten ließen. Unter dem Eindruck der aus dem unglücklichen Schlesien nach Nürnberg gedrun- genen Nachrichten und veranlaßt durch die Furcht vor einer ähnlichen Hussitischen Invasion haben denn wol auch auf dem Nürnberger Tage Berathungen stattgefunden wie den Feinden zu begegnen sei. Eine Aufzeichnung darüber hal sich in unserer undatierten nr. 130 erhallen. Daß sie in Nürnberg entstanden ist, sagt deutlich ih art. 1 (hie zu Nuremberg, her gen Nüremberg), und daß gerude im Jahre 1428 auf So. nach Fronleichnam d. h. 6 Juni cine Versammlung nach Nürnberg anberaumt wurde, ist bezeugt durch den Brief des Bisch. Konrad von Breslau nr. 144. Von der Geldsteuer ist in dem Abschied des Nürnberger Tages c. 23 April nr. 130 nicht die Rede; damals handelte es sich nicht um die weil angelegte und so lässig betriebene Sammlung von Geld sondern um kriegerische Maßnahmen für die allernächste Zeil, um Mobilmachung von Truppen und möglichste Beschleunigung der Rüstungen. Von dem nach der erwähnten nr. 144 auf 6 Juni angesetzten Tage findel sich (außer in nr. 165, in nl. zu art. 9 von nr. 209, und in Reg. Bo. 13, 122 ad 30 Mai) eine schwache Spur in einem Briefc Nürnbergs an Bisch. Johann ron Eichstädl 1428 Mai 29 (sab. a. trinil.) in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 41a. Die hierher gehörigen Worte lauten:
142 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. einer späteren Vereinbarung wahin si dasselb ufgehept gelt antwúrten, ald wie si damit gefaren súllen (art. 1). In art. 2-5 sind einige Vollzugsbestimmungen enthalten, die nichl mit dem Gesetz ur. 76 übereinstimmen noch ctwa eine durch dasselbe gelassene Lücke ausfüllen. Die nöthigen Hinweise haben wir in den Anmerkungen gegeben. Auch in Frankfurt wurde von Städten über dieselbe Angelegenheit getagt. Die Konferenz fälll in den Merz. Abgesehen von der kurzen Notiz in nr. 126 ist nichts über sie bekannt. Daß Nichtbeschickung des Nürnberger Tages 23 April ausgemacht wurde, kann vielleicht aus nr. 126 herausgelesen werden. D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428 nr. 124-137. Von Städten war der Nürnberger Tag spärlich beschickt: die Nürnberger Stadt- rechnung sprichl von etlich stett hie auf dem tag, und führl mit Namen nur Augsburg Schweinfurt Ulm und Nördlingen auf (nr. 124 art. 1). Das Kurfürstenkollegium war durch den Markgrafen von Brandenburg und durch Räthe von Mainz Trier und Sach- sen vertreten (ebd.); Köln sandte ein Entschuldigungsschreiben (nr. 127); ob Pfalz- graf Otto I zu Mosbach für seinen Bruder den Kurfürsten Ludiig gekommen war, mag dahingestelll bleiben (nr. 124 art. 1). Neben einander sind a. a. O. als Anwesende genannt Raban Bischof von Speier und [Albrecht] von Hohenlohe. Sie waren, wie wir wissen, auf dem Reichstag zu Frankfurt Ende 1427 mil der Mission betraul worden die Beschlüsse der Versammlung K. Sigmund vorzulegen, und hatten sich jetzt, vom königlichen Hof zurückkehrend, in Nürnberg eingesunden, um den Kurfürsten über den Erfolg ihrer Gesandtschaftsreise zu berichten und Aufträge des Königs zu überbringen (vgl. nr. 138 und 128). Kurf. Friedrich von Brandenburg erhiell wol von ihnen den königlichen Erlaß vom 22 Merz 1428, der ihn ausforderte die Bestallung zum obersten Hauplmann anzunchmen (nr. 108). Er säunle nicht kraft dieses Auftrages Mahn- schreiben zur Eintieserung der Reichskriegssteuer ergehen zu lassen (nr. 133). Eine wenig entgegenkommende Erwiderung lief von Markgraf Bernhard I von Baden ein, denn dieser schrieb, daß er sich direkt mil König Sigmund verständigen und dessen Befehle ausführen wolle (nr. 137). Eine solche Erklärung wurde von einem hervor- ragenden Reichsfürsten abgegeben zu einer Zeit da sich die Ketzer auf Schlesien gestürzt hatten und dieses Land raubend brennend und mordend durchzogen, und da die Erfolge welche sie dort hatten das Schlimmste für andere Deutsche Grenzlande be- fürchten ließen. Unter dem Eindruck der aus dem unglücklichen Schlesien nach Nürnberg gedrun- genen Nachrichten und veranlaßt durch die Furcht vor einer ähnlichen Hussitischen Invasion haben denn wol auch auf dem Nürnberger Tage Berathungen stattgefunden wie den Feinden zu begegnen sei. Eine Aufzeichnung darüber hal sich in unserer undatierten nr. 130 erhallen. Daß sie in Nürnberg entstanden ist, sagt deutlich ih art. 1 (hie zu Nuremberg, her gen Nüremberg), und daß gerude im Jahre 1428 auf So. nach Fronleichnam d. h. 6 Juni cine Versammlung nach Nürnberg anberaumt wurde, ist bezeugt durch den Brief des Bisch. Konrad von Breslau nr. 144. Von der Geldsteuer ist in dem Abschied des Nürnberger Tages c. 23 April nr. 130 nicht die Rede; damals handelte es sich nicht um die weil angelegte und so lässig betriebene Sammlung von Geld sondern um kriegerische Maßnahmen für die allernächste Zeil, um Mobilmachung von Truppen und möglichste Beschleunigung der Rüstungen. Von dem nach der erwähnten nr. 144 auf 6 Juni angesetzten Tage findel sich (außer in nr. 165, in nl. zu art. 9 von nr. 209, und in Reg. Bo. 13, 122 ad 30 Mai) eine schwache Spur in einem Briefc Nürnbergs an Bisch. Johann ron Eichstädl 1428 Mai 29 (sab. a. trinil.) in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 41a. Die hierher gehörigen Worte lauten:
Strana 143
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 143 nu haben wir vernomen, daz sich unserr gnedigen herren .. der kurfursten tag zu Bingen etwas verzogen geendert und gelengt hat. darumb es sich von des tags wegen, der denn kurzlich bei uns sein solt auch in der cristenheit sache, auch lengen und ver- ziehen môcht. Der Feldhauptmann Kurfürst Friedrich ist am 6 Juni nicht in Nürn- berg sondern in Kadolzburg (nr. 143); dort, in Nürnberg, hatte er ja um diese Zeit niemand zu erwarten, da inzwischen die zu Bingen versammelten Kurfürsten auſ 24 Juni nach Nürnberg geladen hatten (nr. 142). A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 109. Herzog Friedrich von Osterreich an gen. 6 Kurfürsten oder ihre Freunde Räthe 12s Fbr. 9e und Boten die sie vielleichl auf 29 Febr. nach Nürnberg gemäß der kürzlich zu Frankfurt getroffenen Verabredung schicken, beglaubigt 2 gen. Räthe ' zur Ausrich- lung einiger Aufträge. 1428 Febr. 8 Grätz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 31a or. chart. lit. pat. c. sig. in nerso impr. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Ditz sind alles credenzen herzogen Friderichs. Datum: So. n. s. Dorotheen T. 28. 109a. Helena Herzogin zu Ratibor 2 und ihr Soln Niklas Herzog zu Troppau und zu pe Ratibor an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und alle anderen Herren und der Fhr. H Herren Rälhe die in der Versammlung zu Nürnberg sein werden, beglaubigen zu mündlicher Botschaft ihren obersten Schreiber und Rath Herrn Niklas Domherrn zu Ratibor. 1128 Febr. 14 Ratibor. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 20 or. chart. lil. pal. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite der zeilgenöss. Registralurrermerk Credenz ducisse Ratibor Da- lum: Sa. v. Estomihi 1428. 110. Bischof Konrad von Breslau an gen. 5 Kurfürsten und sonst alle die zu den Hes Fhr Bir Tage nach Nürnberg auf 29 Febr. in ihrem Auftràg geschickt werden, bevollmäch- ligt seinen Rath Hans von Aldendorff etwas an sie zu werben. 1428 Febr. 19 Breslau. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 36 or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die zeitgenössische Registraturnotis Credenz des bischofs von Breslaw. Datum: Do. r. Invocavil 1428. Das Weingeschenk, das die Machtboten Pfarrer Heinrich zu Pütten und Konrad der Wehinger von Nürnberg erhielten, s. bei nr. 112 art. 1; rgl. S. 144 nl. 1. 2 Wittwe des 1424 gestorbenen Herzogs Jo- hann III von Schlesien-Ratibor, rgl. Grole Stamm- lafeln 418.
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 143 nu haben wir vernomen, daz sich unserr gnedigen herren .. der kurfursten tag zu Bingen etwas verzogen geendert und gelengt hat. darumb es sich von des tags wegen, der denn kurzlich bei uns sein solt auch in der cristenheit sache, auch lengen und ver- ziehen môcht. Der Feldhauptmann Kurfürst Friedrich ist am 6 Juni nicht in Nürn- berg sondern in Kadolzburg (nr. 143); dort, in Nürnberg, hatte er ja um diese Zeit niemand zu erwarten, da inzwischen die zu Bingen versammelten Kurfürsten auſ 24 Juni nach Nürnberg geladen hatten (nr. 142). A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 109. Herzog Friedrich von Osterreich an gen. 6 Kurfürsten oder ihre Freunde Räthe 12s Fbr. 9e und Boten die sie vielleichl auf 29 Febr. nach Nürnberg gemäß der kürzlich zu Frankfurt getroffenen Verabredung schicken, beglaubigt 2 gen. Räthe ' zur Ausrich- lung einiger Aufträge. 1428 Febr. 8 Grätz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 31a or. chart. lit. pat. c. sig. in nerso impr. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Ditz sind alles credenzen herzogen Friderichs. Datum: So. n. s. Dorotheen T. 28. 109a. Helena Herzogin zu Ratibor 2 und ihr Soln Niklas Herzog zu Troppau und zu pe Ratibor an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und alle anderen Herren und der Fhr. H Herren Rälhe die in der Versammlung zu Nürnberg sein werden, beglaubigen zu mündlicher Botschaft ihren obersten Schreiber und Rath Herrn Niklas Domherrn zu Ratibor. 1128 Febr. 14 Ratibor. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 20 or. chart. lil. pal. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite der zeilgenöss. Registralurrermerk Credenz ducisse Ratibor Da- lum: Sa. v. Estomihi 1428. 110. Bischof Konrad von Breslau an gen. 5 Kurfürsten und sonst alle die zu den Hes Fhr Bir Tage nach Nürnberg auf 29 Febr. in ihrem Auftràg geschickt werden, bevollmäch- ligt seinen Rath Hans von Aldendorff etwas an sie zu werben. 1428 Febr. 19 Breslau. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 36 or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die zeitgenössische Registraturnotis Credenz des bischofs von Breslaw. Datum: Do. r. Invocavil 1428. Das Weingeschenk, das die Machtboten Pfarrer Heinrich zu Pütten und Konrad der Wehinger von Nürnberg erhielten, s. bei nr. 112 art. 1; rgl. S. 144 nl. 1. 2 Wittwe des 1424 gestorbenen Herzogs Jo- hann III von Schlesien-Ratibor, rgl. Grole Stamm- lafeln 418.
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144 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1428 110a. Gen. 4 Böhmische Edle an die jetzt in Nürnberg versammelten beiden vom hl. Fhr. 21 Reich erwählten Hauptleute Kardinal Heinrich von England und Kurf. Friedrich von Brandenburg und an Erzbischöfe Bischöfe geistliche und weltliche Fürsten, beglaubigen den Johannes von Wesselicz und Franczko von Rosental. 1428 Febr. 21 Glaz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 37 or. chart. lit. cl. c. 3 [sic/ sigg. intus subtus impressis mutilis. Dat.: sab. a. invoc. 1428. Gedruckt bei Höfler in Abhall. der Böhm. Ges. d. Wiss. V Folge Bd. 13, 28 nr. 17 aus unserer Quelle (s. Höflers Vorr.) mit dem falsch reduzierten Datum: 20 Febr.; bei Palacky Urk. Btrr. 1, 590 nr. 501 aus Höfler l. c., aber mit richtigem Datum. 1428 111. Herzog Albrecht V von Österreich an die Kurfürsten oder ihre Räthe und Anwälle Fbr. 23 die jetzt zu dem Tag gen Nürnberg kommen werden, beglaubigt zwei gen. Vertraute 1 zur Ausrichtung von Aufträgen. 1428 Febr. 23 Wien. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 34 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Gleichzeitige Kanzleinotiz a tergo: Herzog von Ostrich credenz. Datum: Mo. n. Inrocavil 1428. 12e 111a. Erzbisch. Günther II von Magdeburg2 an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, Fbr. 23 beglaubigt seinen Official zu Magdeburg Diterich Rosentreder zur Ausrichtung eines Auftrages. 1428 Febr. 23 Magdeburg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 35 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. A tergo gleichzeitige Bemerkung Bischof zu Meidburg ist verzeigent. Datum: Mo. n. Invoc. 1428. 142s 112. Kosten Nürnbergs zu dem im Febr. 1428 dort gehallenen Fürstentag. 1428 Febr. 25 Fbr. 25 bis Merz 17. his Mrz. 17 Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 aus Schenkbuch ur. 490 f. 50b 51a, art. 2 aus Jahres- register 2 f. 390 a. 1128 For. 23 [1] Fer. 4 in 3 die Mathie apostoli: propinavimus herzog Fridrich von der Etsch rat 4 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus des marggrafen von Meichsen rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ludwigs von der Pfalncz rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus hern Erckinger von Sawnsheim 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem tumbprobst von Wirtzburg 5 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich kanzler 6 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — 1 Dieselben welche auch Herz. Friedrich nach Nürnberg schickte (nr. 109), Meister Heinrich Pfarrer zu Pütten und Konrad der Wehinger. 2 Vgl. Einleitung S. 140, 37-39. 8 Die Vorlage hat zwar fer. 4 post Mathie apo- stoli [1428 Merz 3/ als Anfangstermin der Bürger- meisterperiode, in welche die oben verzeichneten Weingeschenke fallen; doch ist dieses Datum gewißt ein Schreibfehler, da durch zwei Stellen des Jahresreg. 2 f. 359b und 381 b fer. 4 in die Mathie ap. für jenen Termin sicher gestellt ist. 4 Der Kredenzbrief des Herz. Friedrich von Österreich vr. 109 ist für gen. zwei Räthe ausgestellt. b Anton von Rotenhan, s. Nürnbergs Kosten rum Tag im April nr. 124. 6 S. nr. 11I. Auch Herz. Albrecht wie sein Vetter (s. nt. 4) hatte zwei Vertreter nach Nürn- berg beglaubigt.
144 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1428 110a. Gen. 4 Böhmische Edle an die jetzt in Nürnberg versammelten beiden vom hl. Fhr. 21 Reich erwählten Hauptleute Kardinal Heinrich von England und Kurf. Friedrich von Brandenburg und an Erzbischöfe Bischöfe geistliche und weltliche Fürsten, beglaubigen den Johannes von Wesselicz und Franczko von Rosental. 1428 Febr. 21 Glaz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 37 or. chart. lit. cl. c. 3 [sic/ sigg. intus subtus impressis mutilis. Dat.: sab. a. invoc. 1428. Gedruckt bei Höfler in Abhall. der Böhm. Ges. d. Wiss. V Folge Bd. 13, 28 nr. 17 aus unserer Quelle (s. Höflers Vorr.) mit dem falsch reduzierten Datum: 20 Febr.; bei Palacky Urk. Btrr. 1, 590 nr. 501 aus Höfler l. c., aber mit richtigem Datum. 1428 111. Herzog Albrecht V von Österreich an die Kurfürsten oder ihre Räthe und Anwälle Fbr. 23 die jetzt zu dem Tag gen Nürnberg kommen werden, beglaubigt zwei gen. Vertraute 1 zur Ausrichtung von Aufträgen. 1428 Febr. 23 Wien. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 34 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. Gleichzeitige Kanzleinotiz a tergo: Herzog von Ostrich credenz. Datum: Mo. n. Inrocavil 1428. 12e 111a. Erzbisch. Günther II von Magdeburg2 an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, Fbr. 23 beglaubigt seinen Official zu Magdeburg Diterich Rosentreder zur Ausrichtung eines Auftrages. 1428 Febr. 23 Magdeburg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 35 or. chart. lit. pat. c. sig. in verso impr. A tergo gleichzeitige Bemerkung Bischof zu Meidburg ist verzeigent. Datum: Mo. n. Invoc. 1428. 142s 112. Kosten Nürnbergs zu dem im Febr. 1428 dort gehallenen Fürstentag. 1428 Febr. 25 Fbr. 25 bis Merz 17. his Mrz. 17 Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 aus Schenkbuch ur. 490 f. 50b 51a, art. 2 aus Jahres- register 2 f. 390 a. 1128 For. 23 [1] Fer. 4 in 3 die Mathie apostoli: propinavimus herzog Fridrich von der Etsch rat 4 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus des marggrafen von Meichsen rat 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hllr. — propinavimus herzog Ludwigs von der Pfalncz rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hllr. — propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus hern Erckinger von Sawnsheim 6 qr.; summa 14 sh. hllr. — propinavimus dem tumbprobst von Wirtzburg 5 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus herzog Albrechts von Oesterreich kanzler 6 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — 1 Dieselben welche auch Herz. Friedrich nach Nürnberg schickte (nr. 109), Meister Heinrich Pfarrer zu Pütten und Konrad der Wehinger. 2 Vgl. Einleitung S. 140, 37-39. 8 Die Vorlage hat zwar fer. 4 post Mathie apo- stoli [1428 Merz 3/ als Anfangstermin der Bürger- meisterperiode, in welche die oben verzeichneten Weingeschenke fallen; doch ist dieses Datum gewißt ein Schreibfehler, da durch zwei Stellen des Jahresreg. 2 f. 359b und 381 b fer. 4 in die Mathie ap. für jenen Termin sicher gestellt ist. 4 Der Kredenzbrief des Herz. Friedrich von Österreich vr. 109 ist für gen. zwei Räthe ausgestellt. b Anton von Rotenhan, s. Nürnbergs Kosten rum Tag im April nr. 124. 6 S. nr. 11I. Auch Herz. Albrecht wie sein Vetter (s. nt. 4) hatte zwei Vertreter nach Nürn- berg beglaubigt.
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A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 145 — propi- 1428 propinavimus dem bischof von Maidburg 1 16 qr.; summa 2 lb. 5 sli. 4 hllr. Fbr. 25 bis navimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus M. s. 17 des von Trier rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus marggraf Fridrich — propinavimus hern Hansen von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. Lux unsers herren kûnig von Ungern diener 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus iterum dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. hllr. — propinavimus iterum marggraf Fridrich von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. [2] Fer. 4 in die Gerdrudis: item dedimus 5 lb. und 6 sh. haller unib wein, als Mrs. 17 die fürsten und der kurfürsten rete hie waren von des tags wegen der Hussen, und io auch den die von der einung 2 wegen hie waren, und die vordern frag" den fünfen die nach tisch hie oben sitzen 4, und auch in die losungstuben. 6 1á 113. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und ungen. kurfürstliche Räthe zu Nürnberg versammelt an verschiedene Stäileb cinzeln und gruppenweise, fordern Einlieserung des gemäißt dem Anschlag erhobenen Geldes auf 23 April nach Nürnberg, und Abordnung eines ihrer Rathsfreunde ebendorthin. 1428 Merz 5 Nürnberg. 1128 Mrz. 5 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Basel: B coll. Basel St. A. St. 75 nr. 9 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Adresse Den ersamen und weisen uns besunder lieben burgermeistern und rate der stat zu Basel debet. An Ulm und die mit ihm verbündeten Schwübischen Stüdle“: C coll. München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 4 blau cop. ch. mit Schnitten, übersandt von Ulm in cinem Schreiben derselben Stadl an Nördlingen 1428 Mere 14 (in München a. a. O. nr. 1 blau; auszugsweise in unserer nl. 6). In unserer Vorlage stell oben Den ersamen fursichtigen und wisen uns besunder lieben dem rate ze Ulme und allen andern stetten in Swaben die mit in in 25 ainungen sind; links davon Suprascripcio. 20 Von gotes gnaden Fridrich marggraff zu Brandeburg etc. Johans pfalzgrave bei Rein etc. und ander unser hern der kûrfursten rete als wir itzunt zu Nuremberg bei ein gewesen sein etc. Unseren gruß zuvor. ersamen weisen lieben besunderen. als euch wol wissen- o lich ist wie nechst zu Franckfurt durch der ganzen cristenheit willen ein begriff gescheen n) U ietz. 16 40 45 Vgl. nr. III" und Einleitung sub A. 1st die Landfriedens-Pereinigung Fränkischer Fürsten Herren und Städte, von der in RTA. 8 häufig die Rede ist. 2 Die Bürgermeisterperiode (frag), der unser art. 2 angehört, ist die erste des Rechnungsjahres 1428�29, also ist die vordere frag die letzte des vorhergehenden; sie umfaßle die Zeil vom 25 Febr. bis 16 Merz 1428 (vgl. Jahresreg. 2 f. 359b und 381 b). Die fünfe sind die Deputierten des Rathes, in deren Gegenwart von den Losungern auf dem Rathhaus (bie oben) über den Stadthaushalt Rech- nung abzulegen war, und welche für ihre Mühe mit einem Weingeschenk bedacht wurden. Statt der 5 fungieren auch 7, vgl. Hegel in St.-Chron. 1, 277. Auch Frankfurt erhielt ein solches Schreiben (vgl. nr. 126); ebenso Speier und Worms (vgl. nr. 209 nt. zu art. 136). 6 Der Brief an Ulm etc. traf in Ulm nicht vor dem 14 Merz ein, denn ron diesem Tage (So. Lätare) ist ein Einladungsschreiben der genannten Stadt an Nordlingen au einem Städtetag in Ulm auf 23 Merz (Aftermontag n. Judica) dutiert, welches erst in einer Nachschrift meldel: nachdem als dis manbriefe geschriben wúrden, kam uns ain briefe von den durchlúchtigen fúrsten etc.; dieses brief ist eben obenstehende nr. 113. Dus erwälnte Einladungsschreiben (in München vgl. Quellen- angabe U or. ch. lil. cl.) hatte schon vor der An- kunft unserer nr. 113 die Ausführung der Reichs- kriegssteuerbeschlüsse auf die Tagesordnung der ebenberührten Versammlung von Städteboten Merz Doutsche Reichstags-Akten IX. 19
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 145 — propi- 1428 propinavimus dem bischof von Maidburg 1 16 qr.; summa 2 lb. 5 sli. 4 hllr. Fbr. 25 bis navimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hllr. — propinavimus M. s. 17 des von Trier rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. und 8 hllr. — propinavimus marggraf Fridrich — propinavimus hern Hansen von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. Lux unsers herren kûnig von Ungern diener 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus iterum dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. hllr. — propinavimus iterum marggraf Fridrich von Brandenburg 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hllr. [2] Fer. 4 in die Gerdrudis: item dedimus 5 lb. und 6 sh. haller unib wein, als Mrs. 17 die fürsten und der kurfürsten rete hie waren von des tags wegen der Hussen, und io auch den die von der einung 2 wegen hie waren, und die vordern frag" den fünfen die nach tisch hie oben sitzen 4, und auch in die losungstuben. 6 1á 113. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und ungen. kurfürstliche Räthe zu Nürnberg versammelt an verschiedene Stäileb cinzeln und gruppenweise, fordern Einlieserung des gemäißt dem Anschlag erhobenen Geldes auf 23 April nach Nürnberg, und Abordnung eines ihrer Rathsfreunde ebendorthin. 1428 Merz 5 Nürnberg. 1128 Mrz. 5 An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Basel: B coll. Basel St. A. St. 75 nr. 9 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Adresse Den ersamen und weisen uns besunder lieben burgermeistern und rate der stat zu Basel debet. An Ulm und die mit ihm verbündeten Schwübischen Stüdle“: C coll. München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 4 blau cop. ch. mit Schnitten, übersandt von Ulm in cinem Schreiben derselben Stadl an Nördlingen 1428 Mere 14 (in München a. a. O. nr. 1 blau; auszugsweise in unserer nl. 6). In unserer Vorlage stell oben Den ersamen fursichtigen und wisen uns besunder lieben dem rate ze Ulme und allen andern stetten in Swaben die mit in in 25 ainungen sind; links davon Suprascripcio. 20 Von gotes gnaden Fridrich marggraff zu Brandeburg etc. Johans pfalzgrave bei Rein etc. und ander unser hern der kûrfursten rete als wir itzunt zu Nuremberg bei ein gewesen sein etc. Unseren gruß zuvor. ersamen weisen lieben besunderen. als euch wol wissen- o lich ist wie nechst zu Franckfurt durch der ganzen cristenheit willen ein begriff gescheen n) U ietz. 16 40 45 Vgl. nr. III" und Einleitung sub A. 1st die Landfriedens-Pereinigung Fränkischer Fürsten Herren und Städte, von der in RTA. 8 häufig die Rede ist. 2 Die Bürgermeisterperiode (frag), der unser art. 2 angehört, ist die erste des Rechnungsjahres 1428�29, also ist die vordere frag die letzte des vorhergehenden; sie umfaßle die Zeil vom 25 Febr. bis 16 Merz 1428 (vgl. Jahresreg. 2 f. 359b und 381 b). Die fünfe sind die Deputierten des Rathes, in deren Gegenwart von den Losungern auf dem Rathhaus (bie oben) über den Stadthaushalt Rech- nung abzulegen war, und welche für ihre Mühe mit einem Weingeschenk bedacht wurden. Statt der 5 fungieren auch 7, vgl. Hegel in St.-Chron. 1, 277. Auch Frankfurt erhielt ein solches Schreiben (vgl. nr. 126); ebenso Speier und Worms (vgl. nr. 209 nt. zu art. 136). 6 Der Brief an Ulm etc. traf in Ulm nicht vor dem 14 Merz ein, denn ron diesem Tage (So. Lätare) ist ein Einladungsschreiben der genannten Stadt an Nordlingen au einem Städtetag in Ulm auf 23 Merz (Aftermontag n. Judica) dutiert, welches erst in einer Nachschrift meldel: nachdem als dis manbriefe geschriben wúrden, kam uns ain briefe von den durchlúchtigen fúrsten etc.; dieses brief ist eben obenstehende nr. 113. Dus erwälnte Einladungsschreiben (in München vgl. Quellen- angabe U or. ch. lil. cl.) hatte schon vor der An- kunft unserer nr. 113 die Ausführung der Reichs- kriegssteuerbeschlüsse auf die Tagesordnung der ebenberührten Versammlung von Städteboten Merz Doutsche Reichstags-Akten IX. 19
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146 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1128 Nrs. 5 Fbr. 29 und ein anslag beslossen ist wider die ungleubigen ketzer zu Beheim auf solich meinung das durch alle cristenmenschen solichen ungleubigen" zu widersteen ein hilf gescheen und gelt eingevordert und gen Nurembergk geantwort solt werden nach inhalt desselben anslags, also würden wir von unsern hern und mitkûrfursten bescheiden her gen Nurem- berg zu kummen auf den sontag reminiscere nechstvergangen 1. das wir auch getan, und nimand vernummen haben der von ewern wegen dagewesen sei, des wir doch nicht gehofft hetten. wie darumb, so biten und ermanen wir euch anzusehen und zu be� trachten die ganzen cristenheit, auch unsern gnedigen herren den Rômischen etc. kônik, und sunderlich, wo ein widerstande von euch in den sachen wurde, was ûbels in kurzen kûnftigen zeiten davon kummen und ensten" môchte. und wollet solich gelt, als wir nicht zweifeln das in ewern steten am Reinc nû ganz einbracht sei, mit einemd ewers rates bestellen gen Nurembergk zu kommen nach inhalt des anslags. und das auch Apr. 2 derselbe ewers rates auf sant Jorgen tag nach osteren schirste zu Nuremberg bei uns und unsern herren den kurfürsten oder iren reten und freunden sei, zu vernemen und mitzuraten wie es mit solichem gelte bestellet und nach dem besten gehandelt werde. sunderlich irf wollet euch auch mit den andern steten am Reing underreden und eins werden einen redlichen man darzu zu schicken, das der zu einer iglichen zeit zu Nurem- berg sei, als danne der anslag inhelte. und wir getrawen euch sunderlich wol, ir beweißt euch willig und last euch vinden als die die solich loblich besließung fürderen, als wir des€ on zweifel sein, das der bruch an euch nicht werde. das wollen wir und unser hern gern gen euch verschulden und danken. geben zu Nuremberg am freitag vor 1428 Mrz. 3 dem sontag oculi anno domini etc. vicesimo octavo. in verso] Den ersamen und weisen uns besunder lieben burgermeistern und rate der stat zu Straßburg debet. a) BU sulchem unglawben. I) U entstan. c) 8 in Rusm no Swaben noch ziemlich deutlich eu erkennen ist. auch am nerundert ans in : U in Swaben : B in ewerr stat slelt in ew. st. a. R. d) 8 einer durch falschen Ab- kurzungshaken. e) U tag schierist nach östern. f) BU so. g) H in Swaben stoft am R. h) 8 korrigie. urs das. 23 gesetzt, und zwar mil folgenden Horten: Als uns denne zü der nâchstvergangen mannung ouch empfolhen ward umb daz stuke in der manung ouch zü berúren als von des anschlags wegen zü Frankfurt nâchste beschehen wider den ungloben zů Beheim, ob wir stette uns darzů mit uns selb und den unsern darzů richten und schiken wôlten daz gelte nach dem anschlage ze nemen, und uns selb dannocht ze beheben unz daz man besähe wie sich ander lúte damit halten wôlten, darumb daz ieman ursache haben möchte darumb oder deßhalb in dehain wise wider uns ze procedieren ald ichtzit gen uns darinne zû unrât fúrzenem- men etc , wan nu die zite daher gâtt, und wir ouch vernemen daz sich etlich stette usserhalb unser ainung darzü gerichtet haben und daz gelte nach dem anschlage also nemen und uſheben wôllen, umb daz empfelhent iuwer bottschaft ouch iuwer mainung mit vollem gewalte daz ieczo auch uß- zerichten, daz ichtzit darinne versumet werde. — Gemäß nr. 76 art. 25.
146 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1128 Nrs. 5 Fbr. 29 und ein anslag beslossen ist wider die ungleubigen ketzer zu Beheim auf solich meinung das durch alle cristenmenschen solichen ungleubigen" zu widersteen ein hilf gescheen und gelt eingevordert und gen Nurembergk geantwort solt werden nach inhalt desselben anslags, also würden wir von unsern hern und mitkûrfursten bescheiden her gen Nurem- berg zu kummen auf den sontag reminiscere nechstvergangen 1. das wir auch getan, und nimand vernummen haben der von ewern wegen dagewesen sei, des wir doch nicht gehofft hetten. wie darumb, so biten und ermanen wir euch anzusehen und zu be� trachten die ganzen cristenheit, auch unsern gnedigen herren den Rômischen etc. kônik, und sunderlich, wo ein widerstande von euch in den sachen wurde, was ûbels in kurzen kûnftigen zeiten davon kummen und ensten" môchte. und wollet solich gelt, als wir nicht zweifeln das in ewern steten am Reinc nû ganz einbracht sei, mit einemd ewers rates bestellen gen Nurembergk zu kommen nach inhalt des anslags. und das auch Apr. 2 derselbe ewers rates auf sant Jorgen tag nach osteren schirste zu Nuremberg bei uns und unsern herren den kurfürsten oder iren reten und freunden sei, zu vernemen und mitzuraten wie es mit solichem gelte bestellet und nach dem besten gehandelt werde. sunderlich irf wollet euch auch mit den andern steten am Reing underreden und eins werden einen redlichen man darzu zu schicken, das der zu einer iglichen zeit zu Nurem- berg sei, als danne der anslag inhelte. und wir getrawen euch sunderlich wol, ir beweißt euch willig und last euch vinden als die die solich loblich besließung fürderen, als wir des€ on zweifel sein, das der bruch an euch nicht werde. das wollen wir und unser hern gern gen euch verschulden und danken. geben zu Nuremberg am freitag vor 1428 Mrz. 3 dem sontag oculi anno domini etc. vicesimo octavo. in verso] Den ersamen und weisen uns besunder lieben burgermeistern und rate der stat zu Straßburg debet. a) BU sulchem unglawben. I) U entstan. c) 8 in Rusm no Swaben noch ziemlich deutlich eu erkennen ist. auch am nerundert ans in : U in Swaben : B in ewerr stat slelt in ew. st. a. R. d) 8 einer durch falschen Ab- kurzungshaken. e) U tag schierist nach östern. f) BU so. g) H in Swaben stoft am R. h) 8 korrigie. urs das. 23 gesetzt, und zwar mil folgenden Horten: Als uns denne zü der nâchstvergangen mannung ouch empfolhen ward umb daz stuke in der manung ouch zü berúren als von des anschlags wegen zü Frankfurt nâchste beschehen wider den ungloben zů Beheim, ob wir stette uns darzů mit uns selb und den unsern darzů richten und schiken wôlten daz gelte nach dem anschlage ze nemen, und uns selb dannocht ze beheben unz daz man besähe wie sich ander lúte damit halten wôlten, darumb daz ieman ursache haben möchte darumb oder deßhalb in dehain wise wider uns ze procedieren ald ichtzit gen uns darinne zû unrât fúrzenem- men etc , wan nu die zite daher gâtt, und wir ouch vernemen daz sich etlich stette usserhalb unser ainung darzü gerichtet haben und daz gelte nach dem anschlage also nemen und uſheben wôllen, umb daz empfelhent iuwer bottschaft ouch iuwer mainung mit vollem gewalte daz ieczo auch uß- zerichten, daz ichtzit darinne versumet werde. — Gemäß nr. 76 art. 25.
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A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 147 114. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an verschiedene Reichsstände, schreibt, wegen ungenügenden Ersolges des auf 29 Febr. gehaltenen Nürnberger Tages, einen neuen Tag aus auf 23 April, wohin auch das Anschlagsgeld geschickt werden soll. [ 1428 Merz 5 Nürnberg 1. ] 11428 Mra. 5/ o An Köln und an Erfurt seinzeln]: aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 31 conc. chart. coaen. Nach gerne danken in Alinea die Worte: Also sal man schriben gein Collen und Erffurt. An Salzburg. Für das Schreiben an Salzburg ist l. c. nach der Notiz also sal man — Erffurt in Alinea die Anweisung gegeben: ltem, wievil sie des gesampnet hetdin, alher gein Nurem- berg durch ire treffinliche botschaft zû empieten, sal man schriben gein Salczburg An nichtgen. Bischöfe. Zu dem Schreiben an Bischöfe liegt l. c. nach der Anweisung für den Brief an Salzburg in Alinea folgender Vermerk vor: Item in simili forma episcopis, si neccessarium fuerit, mutatis mutandis, sicud scitis. Fridericus marchio. wie nü der Unsern grus zuvor. erhaftegen weisen lieben besundern frunde. anslag" nehist zû Franckfurd durch unsern hern den cardinal von Engilland des richs kúrfursten fursten hern stete und botschafte die aldar geschicket waren beslossin ist, zwifilen wir nicht, ir habt das wol behaldin. und wanne nů sulcher anslag berürt das unsere hern mitkurfursten und auch stette ire frunt und rete uf den suntag reminiscere Fbr. 29 nehestvergangen zû Nuremberg habin sullen, im maßin als das der anslag ußtwiset", darumb danne wir sunderlich durch derselbin unser hern mitkurfursten befelhnis mit iren frunden zû Nuremberg gewest sin und den tag gehaldin und doch die sach villicht umbe kurze willen nicht nach nodtorft bestalt gefunden habin, mit namen so das gelt nicht gar gevallin und nach lúte des anslages gein Nuremberg geschicket wurden ist: umbe deswillen habin wir einen andern tag uf sent Jurgen tag schirstkumftigen ange- 4p.. 23 fangen, uf den tag auch das gelt sal gevallen und nach inhalt des anslages ußgegebin werdin. darumbe irmanen und bitten wir uch mit ganzim fliese, ir wollet, was geldis bie uch gefallin und colligirt were nach maßen als danne derselbe egerurte anslag be- saget, uf sent Jurgen tag egenant gein Nuremberg schicken unverzogenlichin und darinne Ars. 23 nicht sumen, uf das das man soldener und was nodtorftig were mit sulichim gelde be- stellin moge nach inhalt des anslages, und darinne an uch nicht bruchs werdin lassin der cristenheit gros schedelich werdin mochte. des getruwen wir uch und wollin uch des gerne danken. a) Forl. add. der. Ein Ausschreiben ganz verwandten Inhalts ist unsere nr. 113. Wir geben daher vorliegendem undatiertem Stück am besten das Datum dieser nr., nämlich 5 Merz. 2 nr. 76 art. 25. 19.
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 147 114. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an verschiedene Reichsstände, schreibt, wegen ungenügenden Ersolges des auf 29 Febr. gehaltenen Nürnberger Tages, einen neuen Tag aus auf 23 April, wohin auch das Anschlagsgeld geschickt werden soll. [ 1428 Merz 5 Nürnberg 1. ] 11428 Mra. 5/ o An Köln und an Erfurt seinzeln]: aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 31 conc. chart. coaen. Nach gerne danken in Alinea die Worte: Also sal man schriben gein Collen und Erffurt. An Salzburg. Für das Schreiben an Salzburg ist l. c. nach der Notiz also sal man — Erffurt in Alinea die Anweisung gegeben: ltem, wievil sie des gesampnet hetdin, alher gein Nurem- berg durch ire treffinliche botschaft zû empieten, sal man schriben gein Salczburg An nichtgen. Bischöfe. Zu dem Schreiben an Bischöfe liegt l. c. nach der Anweisung für den Brief an Salzburg in Alinea folgender Vermerk vor: Item in simili forma episcopis, si neccessarium fuerit, mutatis mutandis, sicud scitis. Fridericus marchio. wie nü der Unsern grus zuvor. erhaftegen weisen lieben besundern frunde. anslag" nehist zû Franckfurd durch unsern hern den cardinal von Engilland des richs kúrfursten fursten hern stete und botschafte die aldar geschicket waren beslossin ist, zwifilen wir nicht, ir habt das wol behaldin. und wanne nů sulcher anslag berürt das unsere hern mitkurfursten und auch stette ire frunt und rete uf den suntag reminiscere Fbr. 29 nehestvergangen zû Nuremberg habin sullen, im maßin als das der anslag ußtwiset", darumb danne wir sunderlich durch derselbin unser hern mitkurfursten befelhnis mit iren frunden zû Nuremberg gewest sin und den tag gehaldin und doch die sach villicht umbe kurze willen nicht nach nodtorft bestalt gefunden habin, mit namen so das gelt nicht gar gevallin und nach lúte des anslages gein Nuremberg geschicket wurden ist: umbe deswillen habin wir einen andern tag uf sent Jurgen tag schirstkumftigen ange- 4p.. 23 fangen, uf den tag auch das gelt sal gevallen und nach inhalt des anslages ußgegebin werdin. darumbe irmanen und bitten wir uch mit ganzim fliese, ir wollet, was geldis bie uch gefallin und colligirt were nach maßen als danne derselbe egerurte anslag be- saget, uf sent Jurgen tag egenant gein Nuremberg schicken unverzogenlichin und darinne Ars. 23 nicht sumen, uf das das man soldener und was nodtorftig were mit sulichim gelde be- stellin moge nach inhalt des anslages, und darinne an uch nicht bruchs werdin lassin der cristenheit gros schedelich werdin mochte. des getruwen wir uch und wollin uch des gerne danken. a) Forl. add. der. Ein Ausschreiben ganz verwandten Inhalts ist unsere nr. 113. Wir geben daher vorliegendem undatiertem Stück am besten das Datum dieser nr., nämlich 5 Merz. 2 nr. 76 art. 25. 19.
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148 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. ƒ128 115. Artikel, von Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und kurfürst- c. Mrs. lichen Räthen berathen und von den andern Kurfürsten zu prüfen, betreffend: eine 5) Versammlung die zu Nürnberg 23 April stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Beselzung der Böhmischen Grenze, den obersten Hauptmann und die beiden Hauptleule, vierteljährliche Konferens des obersten Hauptmanns mit der Kurfürsten und Städte Rälhen zu Nürnberg. 11428 c. Merz 5 Nürnberg 1.] dus Eberhard Windeck Leben K. Sigmands. Herr Direktor Dr. Schmidt in Halber- stadl hat uns den von ihm hergestellten Text aus der von ihm zu erwartenden Aus- gabe Windecks milgetheilt. Gedruckt bei Mencken SS. rerum Germanicarum 1 col. 1224-1226 cap. 172. Es ist gerotslaget durch die hochgeborn fursten herren Friderich margroff zu Brandenburg etc. und berzog Johan von Peiern und der kurfursten rette uf der andern kurfursten verbesserunge und wolgefallen also hernoch geschriben stot. 1] Zu dem ersten das unser herrn die kurfursten alle ir treffenlich rete und bot- €r. es schaft uf den schirstkunftigen sand Jorgen tag zu Nurenberg haben sullent. [2] 1tem das uf dieselbe zit alle bischof provincien und lande die denne der anslag ouch besaget, und die 3 stete Colle Salzburg und Preßlaw 2 ouch ir treffeliche botschaft do haben sullent, und° mit namen sagen sullent wievil in ieglicher stat des geldes ge- sallen sie, und das das denn geantwurt wurde also der anslag ußwiset. [3] 1tem wer denn solt nemen ritter und volk furen wolte, das der uf den ege- nanten tag3 ouch zu Nurenberg sie, mit macht darnoch gericht das er mit siner geselleschaft antreden solte, so das hernoch von den soldenern geschriben stot. [4) Item versehen und rat bestellen, das sollich gelt in allen termenien bistum und provincien stetten und gebieten, wie denn der anslag zu Frankfurt begriffen inhelt, uf 4pr 2u die egenante zit mit namen uf sant Jorgen tag ouch gon Nurenberg geantwurtet und geschicket werde unverzogenlichen. 5] 1tem uf sollich geschriben gelt sol man soldener gewinnen und versolden in mossen also denn hernoch geschriben stot: 15"] zu dem ersten das man uf ie einen gewapenten wolgezugten mit pferde und mit harnasch alle monet geben sol 8 rinisch a) om. H. Das Stück ist nicht datiert, aber art. 2 und 1 geben sofor! Anhaltspunkte zu sciner Bestim- mung. Sie rersetzen den Leser in eine Zeil, in welcher man über den Erfolg einer durch einen Anschlag angeordneten allgemeinen Geldbestene- rung noch gar nichts wußte. Der Anschlag ist das Franksurter Geldsteuergesetz vom 2 Dez. 1427: dafür spricht — gonz abgeschen daron daß aus der hier allein in Frage kommenden Perinde kein anderes Alle umfassendes Geldsteuergesctz bekannt ist — schon die Erwähnung der Legstätten in arl. 2. Uber das Jahr 1428 kann aber nicht hinausgegangen werden, denn 1429 und später war es nicht mehr nöthig von allen Seiten Angaber über die Höhe der eingegangenen Steuerbeiträge zu sammeln, da in Lauſe des Jahres 1428 wenig- stens ein Theil dieser Gelder an die Centralkasse in Nürnberg abgeliefert wurde. Bleibl somil 1428, so kann doch nur an einen der ersten Monate dieses Jahres gedacht werden, da in art. I eine Zusammenkunft auf 23 April in Vorschlag ge- bracht wird. Vergleicht man nun die in der Uberschrift von nr. 113 genannten Persönlichkeiten mil denjenigen welche der erste Satz unseres Stückes aufführt, so sichl man daß es dieselben sind ; ihre Anwesenheil in Nürnberg gerade Febr. his Merz (und nicht früher) ist auch dem Nürnberger Schenkbuch, s. nr. 112, zu entnehmen. Wir gehen daher wol nicht irre wenn wir obige Artikel da- lieren: 1428 c. Merz 5 Nürnberg, und zu den Akten der Versammlung stellen, welche gemäß art. 25 des Frankfurter Anschlages 1428 Febr. 29 in Nürnberg lagte. 2 Warum nicht auch Erfurt, dus doch auch Legstätte war? April 23, s. art. 1.
148 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. ƒ128 115. Artikel, von Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und kurfürst- c. Mrs. lichen Räthen berathen und von den andern Kurfürsten zu prüfen, betreffend: eine 5) Versammlung die zu Nürnberg 23 April stattfinden solle, Anwerbung von Söldnern, militärische Beselzung der Böhmischen Grenze, den obersten Hauptmann und die beiden Hauptleule, vierteljährliche Konferens des obersten Hauptmanns mit der Kurfürsten und Städte Rälhen zu Nürnberg. 11428 c. Merz 5 Nürnberg 1.] dus Eberhard Windeck Leben K. Sigmands. Herr Direktor Dr. Schmidt in Halber- stadl hat uns den von ihm hergestellten Text aus der von ihm zu erwartenden Aus- gabe Windecks milgetheilt. Gedruckt bei Mencken SS. rerum Germanicarum 1 col. 1224-1226 cap. 172. Es ist gerotslaget durch die hochgeborn fursten herren Friderich margroff zu Brandenburg etc. und berzog Johan von Peiern und der kurfursten rette uf der andern kurfursten verbesserunge und wolgefallen also hernoch geschriben stot. 1] Zu dem ersten das unser herrn die kurfursten alle ir treffenlich rete und bot- €r. es schaft uf den schirstkunftigen sand Jorgen tag zu Nurenberg haben sullent. [2] 1tem das uf dieselbe zit alle bischof provincien und lande die denne der anslag ouch besaget, und die 3 stete Colle Salzburg und Preßlaw 2 ouch ir treffeliche botschaft do haben sullent, und° mit namen sagen sullent wievil in ieglicher stat des geldes ge- sallen sie, und das das denn geantwurt wurde also der anslag ußwiset. [3] 1tem wer denn solt nemen ritter und volk furen wolte, das der uf den ege- nanten tag3 ouch zu Nurenberg sie, mit macht darnoch gericht das er mit siner geselleschaft antreden solte, so das hernoch von den soldenern geschriben stot. [4) Item versehen und rat bestellen, das sollich gelt in allen termenien bistum und provincien stetten und gebieten, wie denn der anslag zu Frankfurt begriffen inhelt, uf 4pr 2u die egenante zit mit namen uf sant Jorgen tag ouch gon Nurenberg geantwurtet und geschicket werde unverzogenlichen. 5] 1tem uf sollich geschriben gelt sol man soldener gewinnen und versolden in mossen also denn hernoch geschriben stot: 15"] zu dem ersten das man uf ie einen gewapenten wolgezugten mit pferde und mit harnasch alle monet geben sol 8 rinisch a) om. H. Das Stück ist nicht datiert, aber art. 2 und 1 geben sofor! Anhaltspunkte zu sciner Bestim- mung. Sie rersetzen den Leser in eine Zeil, in welcher man über den Erfolg einer durch einen Anschlag angeordneten allgemeinen Geldbestene- rung noch gar nichts wußte. Der Anschlag ist das Franksurter Geldsteuergesetz vom 2 Dez. 1427: dafür spricht — gonz abgeschen daron daß aus der hier allein in Frage kommenden Perinde kein anderes Alle umfassendes Geldsteuergesctz bekannt ist — schon die Erwähnung der Legstätten in arl. 2. Uber das Jahr 1428 kann aber nicht hinausgegangen werden, denn 1429 und später war es nicht mehr nöthig von allen Seiten Angaber über die Höhe der eingegangenen Steuerbeiträge zu sammeln, da in Lauſe des Jahres 1428 wenig- stens ein Theil dieser Gelder an die Centralkasse in Nürnberg abgeliefert wurde. Bleibl somil 1428, so kann doch nur an einen der ersten Monate dieses Jahres gedacht werden, da in art. I eine Zusammenkunft auf 23 April in Vorschlag ge- bracht wird. Vergleicht man nun die in der Uberschrift von nr. 113 genannten Persönlichkeiten mil denjenigen welche der erste Satz unseres Stückes aufführt, so sichl man daß es dieselben sind ; ihre Anwesenheil in Nürnberg gerade Febr. his Merz (und nicht früher) ist auch dem Nürnberger Schenkbuch, s. nr. 112, zu entnehmen. Wir gehen daher wol nicht irre wenn wir obige Artikel da- lieren: 1428 c. Merz 5 Nürnberg, und zu den Akten der Versammlung stellen, welche gemäß art. 25 des Frankfurter Anschlages 1428 Febr. 29 in Nürnberg lagte. 2 Warum nicht auch Erfurt, dus doch auch Legstätte war? April 23, s. art. 1.
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A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 149 11428 č. M. . 5] 6 no 2o gulden; das bringet uf 3 gewapenter erzuget wie ob geschriben stot 24 rinisch gulden des montes. [56] item unser herren frunde rotslagunge wer': das man under 4 pfer- den 3 gewapent und einen knaben habe; uf solich 4 pfert man geben sol 34 gulden. 5e item wer do selbzehende wolgewapent redelich und wolußgericht in mossen als vorberurt ist komet, demselben sol man uf 11 gewapenter solt geben alle monet. und wer denn selbzwanzigst gewapent komet wie es geschriben stot, dem sol man 22 ver- soldenen. und desglichen wer daruber und me brechte, dem sol man" ie von 10 tun und geben noch marzal uf 100 pfert. [5"] item sol man allewege under 4 oder 5 gewapenter ein edelman haben; item allewege under 3 gewapenten ein gut gewapenter schutze sin. [6] Item die orter und grenize an Behem gelegen mit reisigem volk zu eime rit- tenden kriege zu bestellen an enden do das not sin wurt, und zu dem zug. 7 Item das man dem obersten houbtman 2 ander redelich groffen und herren oder sunst 2 erber redelich menner benennen und ime die zuschicken solle demselben obersten houbtman zu den sachen zu helfen und zu raten noch dem allerbesten das sie kunnen oder ouch mogent. [8 Item die 2, die dem obersten houbtman darzu geschickt werdent also denne vorgerurt ist, in ieglicher sol han 10 mit gleven, zu einer ieglichen gleven 3 pferde und 2 gewapent gerechent. den sol man des montes ieglichem uf 20 gleven solt geben, umb deswillen das sie des obersten houbtman warnemen und sich noch sime geheisse richtent und ouch dester bas zukomen mogent. 9 Item so sullent diejenen, die mit in brechtent 20, 30 oder 40 oder me ge- wapenter wie denn ouch obgeruret is 1, daruber sie denn houbtlute weren, mitsampt denselben die sie mit in brechtent, globen tun dem obersten houbtman und siner gewalt das ist den 2 herren wie denne obgeschriben stot 2, oder einem andern sinem under- houbtman wo der an stete oder orter geschicket werde, gehorsam zu sin und sich noch im zu richten ungeverlichen wie das fur das beste erkant und beslossen wurt. [10] Item wer' es ouch das der vorgenanten soldener einem oder me ein pfert oder me abginge, wie das zuqueme, so sol derselbe, dem das abgegangen were, ein ander pfert oder me, wie sich das denne geburt, an des abgangen stat binnen 14 tagen schierst nocheinanderkomen wider zugen3, und wo er das in 14 tagen also nit wider zugete und doch furter in demselben felde blibe, so sol im an sime solde noch anzale abgon fur ein pfert oder me wie das ein gebornisse were, alsolang bitz er ein ander pfert wider zuget oder kouft. [11] Item es sol ouch ieglicher houbtman, an welicher orte die sint, die sinen alle monet eins mustern und des nit lossen weder durch lieb noch durch leit, das er ouch dem obersten houbtman zu halten sol geloben. [12 1tem es sullent ouch alle die, die den mansolt geben und uf solt ritten, es sie houbtman oder soldener, rittende oder gende, uf ir kostgeben 4 oder verlust ritten und gon, ußgescheiden wo man sloß festen stette oder burgen gewunne. und was man erber reisiger gefangen do-inne oder sust gefangen 5 wurde, die sol man, wievil der sin worde, dem obersten houbtman inantwurten bi eide und gelubde also obgeschriben stot 6; der denne domit tun sol also man in bescheidet und das beste erkant wurt. a) Vorl. omt. dem sol man. S. art. 5c. In art. 7. D. h. vorführen, vgl. Lexer a. a. O. 3, 1104. 5 6 D. h. Ausgaben für Kost, Verköstigung. gevahen, vahen (Lexer 1, 954). Vgl. art. 9.
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 149 11428 č. M. . 5] 6 no 2o gulden; das bringet uf 3 gewapenter erzuget wie ob geschriben stot 24 rinisch gulden des montes. [56] item unser herren frunde rotslagunge wer': das man under 4 pfer- den 3 gewapent und einen knaben habe; uf solich 4 pfert man geben sol 34 gulden. 5e item wer do selbzehende wolgewapent redelich und wolußgericht in mossen als vorberurt ist komet, demselben sol man uf 11 gewapenter solt geben alle monet. und wer denn selbzwanzigst gewapent komet wie es geschriben stot, dem sol man 22 ver- soldenen. und desglichen wer daruber und me brechte, dem sol man" ie von 10 tun und geben noch marzal uf 100 pfert. [5"] item sol man allewege under 4 oder 5 gewapenter ein edelman haben; item allewege under 3 gewapenten ein gut gewapenter schutze sin. [6] Item die orter und grenize an Behem gelegen mit reisigem volk zu eime rit- tenden kriege zu bestellen an enden do das not sin wurt, und zu dem zug. 7 Item das man dem obersten houbtman 2 ander redelich groffen und herren oder sunst 2 erber redelich menner benennen und ime die zuschicken solle demselben obersten houbtman zu den sachen zu helfen und zu raten noch dem allerbesten das sie kunnen oder ouch mogent. [8 Item die 2, die dem obersten houbtman darzu geschickt werdent also denne vorgerurt ist, in ieglicher sol han 10 mit gleven, zu einer ieglichen gleven 3 pferde und 2 gewapent gerechent. den sol man des montes ieglichem uf 20 gleven solt geben, umb deswillen das sie des obersten houbtman warnemen und sich noch sime geheisse richtent und ouch dester bas zukomen mogent. 9 Item so sullent diejenen, die mit in brechtent 20, 30 oder 40 oder me ge- wapenter wie denn ouch obgeruret is 1, daruber sie denn houbtlute weren, mitsampt denselben die sie mit in brechtent, globen tun dem obersten houbtman und siner gewalt das ist den 2 herren wie denne obgeschriben stot 2, oder einem andern sinem under- houbtman wo der an stete oder orter geschicket werde, gehorsam zu sin und sich noch im zu richten ungeverlichen wie das fur das beste erkant und beslossen wurt. [10] Item wer' es ouch das der vorgenanten soldener einem oder me ein pfert oder me abginge, wie das zuqueme, so sol derselbe, dem das abgegangen were, ein ander pfert oder me, wie sich das denne geburt, an des abgangen stat binnen 14 tagen schierst nocheinanderkomen wider zugen3, und wo er das in 14 tagen also nit wider zugete und doch furter in demselben felde blibe, so sol im an sime solde noch anzale abgon fur ein pfert oder me wie das ein gebornisse were, alsolang bitz er ein ander pfert wider zuget oder kouft. [11] Item es sol ouch ieglicher houbtman, an welicher orte die sint, die sinen alle monet eins mustern und des nit lossen weder durch lieb noch durch leit, das er ouch dem obersten houbtman zu halten sol geloben. [12 1tem es sullent ouch alle die, die den mansolt geben und uf solt ritten, es sie houbtman oder soldener, rittende oder gende, uf ir kostgeben 4 oder verlust ritten und gon, ußgescheiden wo man sloß festen stette oder burgen gewunne. und was man erber reisiger gefangen do-inne oder sust gefangen 5 wurde, die sol man, wievil der sin worde, dem obersten houbtman inantwurten bi eide und gelubde also obgeschriben stot 6; der denne domit tun sol also man in bescheidet und das beste erkant wurt. a) Vorl. omt. dem sol man. S. art. 5c. In art. 7. D. h. vorführen, vgl. Lexer a. a. O. 3, 1104. 5 6 D. h. Ausgaben für Kost, Verköstigung. gevahen, vahen (Lexer 1, 954). Vgl. art. 9.
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150 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 11428 c. Mra. 51 [13] Item es sol ouch der oberste houbtman ganz macht han, obe die ketzer einicherlei gefangen hetten und er ouch widerumb gefangen hette oder gewunne, das er einen gegen dem andern gebe und dardurch sin gefangen gelosen moge, noch sinem besten verstentnisse. [14] Item das ouch alle quatertemper also ouch der anslag ußwiset ! der oberste houbtman und ouch die kurfursten und stete ir treffenliche rete gon Nurenberg komen und schicken sullent zu bestellen und geben und die sache verhandeln und bessern, in welichen sachen das notdurftig sin wurdet, noch iren besten vernufften. 142s 116. Nürnberg an K. Sigmund, von den Besuchern des in Nürnberg abgehaltenen Für- Mrz. 20 lentages und dessen Beschluß die Verhandlungen am 23 April wider aufzunehmen, von der Absendung des königlichen Schreibens an den Kardinal. 1428 Merz 20 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 22 ab conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 2, 133 nt. 1 ebendaher. Gnedigister herre. als uns ewr kûniglich grossmechtikeil verschriben und begert hat, ewern kûniglichen gnaden zu empieten und zu schreiben was aul dem nehsten tag bei uns zu Nûremberg beslossen worden sei etc.: also bitten wir ewr küniglich durch- lewchtikeit gûnstiklich von uns zu vernemen, daz auf dieselb zeite bei uns gewesen sein unser gnedig herren.. der marggraf von Brandemburg .. der bischof von Bamberg und herzog Johan von Peyern in ir selbs personen und unserr gnedigen herren .. der erzbischôfe von Meintz und von Tryer .. des pfalnzgrafen .. des herzogen von Sachsen und als sich dieselb unser herren und und herzog Fridrichs von Oesterreich rête 2. der herren rête etlich tag mit einander unterredten, do gaben sie uns unter andern Apr. 23 worten zu versteen, daz sie eins andern tags auf sand Görgen tag schierist, wan sie ieczunt niht alle 3 bei uns gewesen weren die darzu gehôrt hetten, wider zu uns gen Nüremberg uberkommen weren 1, als ewr küniglich hochwirdikeit kürzlich von unserr und als ewr küniglich gross- erbern botschaft müntlich eigentlicher vernemen mag. mêchtikeit begert hat, unserm vatter und herren .. dem cardinal von Engelland ewern kûniglichen brief zu schiken, das haben wir von stund getan 5. denn wir ganz willig und bereit sein, untertenikeit dienst und wolgefallen gehorsamklich zu beweisen ewerr kûniglichen majestat, die der allmechtig got mit seinen gnaden glückseliklich fristen und H25 Mrs. 20 bewarn welle. scriptum sabato ante dominicam judica 6. [supra] Romanorum regi. Die hier rorgeschriebenen vierteljährlichen Zu- sammenkünfte sind in dem Frankfurter Anschlag nr. 76 art. 25 vorgeschen. 2 Vgl. über die Anwesenden auch nr. 112. 3 Vom Kurfürstenkollegium fchlte Köln. * Von den Theilnehmern der Versammlung und dem Beschluß der Vertagung schreibl Nürnberg auch den Rathmannen und Jnnigesmeistern der alten Stadl Magdeburg fer. 2 p. letare [Merz 15], und zwar ganz ähnlich wie an den König (vgl. Palacky Beitrr. 1, 594 nr. 504 aus Nürnb. l. c. f. 20 a). b Das Schreiben des Königs an Kardinal Hein- rich kam 1428 Mer: 18 in Nürnberg an und wurde an demselben Tuge von dem Rath weiter befördert (vgl. Briefb. 8 f. 21 ab und 25a). Die Beförderungskosten kamen im nächstfolgenden Monat zur Verrechnung: item dedimus 11 lb. haller dem Dietzen Michelfelder nuncio zu laufen mit unsers herren kûnigs briefen zu dem cardinal von Engellant (Jahresreg. 2 f. 391 b). 6 Botenlohn für Uberbringung der nr. 116 s. nr. 124 art. 2?
150 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 11428 c. Mra. 51 [13] Item es sol ouch der oberste houbtman ganz macht han, obe die ketzer einicherlei gefangen hetten und er ouch widerumb gefangen hette oder gewunne, das er einen gegen dem andern gebe und dardurch sin gefangen gelosen moge, noch sinem besten verstentnisse. [14] Item das ouch alle quatertemper also ouch der anslag ußwiset ! der oberste houbtman und ouch die kurfursten und stete ir treffenliche rete gon Nurenberg komen und schicken sullent zu bestellen und geben und die sache verhandeln und bessern, in welichen sachen das notdurftig sin wurdet, noch iren besten vernufften. 142s 116. Nürnberg an K. Sigmund, von den Besuchern des in Nürnberg abgehaltenen Für- Mrz. 20 lentages und dessen Beschluß die Verhandlungen am 23 April wider aufzunehmen, von der Absendung des königlichen Schreibens an den Kardinal. 1428 Merz 20 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 22 ab conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 2, 133 nt. 1 ebendaher. Gnedigister herre. als uns ewr kûniglich grossmechtikeil verschriben und begert hat, ewern kûniglichen gnaden zu empieten und zu schreiben was aul dem nehsten tag bei uns zu Nûremberg beslossen worden sei etc.: also bitten wir ewr küniglich durch- lewchtikeit gûnstiklich von uns zu vernemen, daz auf dieselb zeite bei uns gewesen sein unser gnedig herren.. der marggraf von Brandemburg .. der bischof von Bamberg und herzog Johan von Peyern in ir selbs personen und unserr gnedigen herren .. der erzbischôfe von Meintz und von Tryer .. des pfalnzgrafen .. des herzogen von Sachsen und als sich dieselb unser herren und und herzog Fridrichs von Oesterreich rête 2. der herren rête etlich tag mit einander unterredten, do gaben sie uns unter andern Apr. 23 worten zu versteen, daz sie eins andern tags auf sand Görgen tag schierist, wan sie ieczunt niht alle 3 bei uns gewesen weren die darzu gehôrt hetten, wider zu uns gen Nüremberg uberkommen weren 1, als ewr küniglich hochwirdikeit kürzlich von unserr und als ewr küniglich gross- erbern botschaft müntlich eigentlicher vernemen mag. mêchtikeit begert hat, unserm vatter und herren .. dem cardinal von Engelland ewern kûniglichen brief zu schiken, das haben wir von stund getan 5. denn wir ganz willig und bereit sein, untertenikeit dienst und wolgefallen gehorsamklich zu beweisen ewerr kûniglichen majestat, die der allmechtig got mit seinen gnaden glückseliklich fristen und H25 Mrs. 20 bewarn welle. scriptum sabato ante dominicam judica 6. [supra] Romanorum regi. Die hier rorgeschriebenen vierteljährlichen Zu- sammenkünfte sind in dem Frankfurter Anschlag nr. 76 art. 25 vorgeschen. 2 Vgl. über die Anwesenden auch nr. 112. 3 Vom Kurfürstenkollegium fchlte Köln. * Von den Theilnehmern der Versammlung und dem Beschluß der Vertagung schreibl Nürnberg auch den Rathmannen und Jnnigesmeistern der alten Stadl Magdeburg fer. 2 p. letare [Merz 15], und zwar ganz ähnlich wie an den König (vgl. Palacky Beitrr. 1, 594 nr. 504 aus Nürnb. l. c. f. 20 a). b Das Schreiben des Königs an Kardinal Hein- rich kam 1428 Mer: 18 in Nürnberg an und wurde an demselben Tuge von dem Rath weiter befördert (vgl. Briefb. 8 f. 21 ab und 25a). Die Beförderungskosten kamen im nächstfolgenden Monat zur Verrechnung: item dedimus 11 lb. haller dem Dietzen Michelfelder nuncio zu laufen mit unsers herren kûnigs briefen zu dem cardinal von Engellant (Jahresreg. 2 f. 391 b). 6 Botenlohn für Uberbringung der nr. 116 s. nr. 124 art. 2?
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A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 151 117. Liste derjenigen welche ihrer Verpflichtung zur Ablieferung der Reichskriegssteuer 11428 ad an den Erzbischof von Salzburg nicht nachgekommen sind, und Verzeichnis einiger Mr. 271 Steuerbeiträge. [1428 ad Merz 27 o. O. t. ] Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 235 grün. Gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier, loses Folioblatt, ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte. Auf der sonst unbeschriebenen Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Des von Salczburg zeddel. [1 Vermerkht die geistlichen fursten, die dem von Salczburg zugeschriben sind die Hussenstewr einzeantwurten, und daz nicht getan haben: Item des ersten der bischof von Passaw. Item der patriarch von Frigawl a. Item der von Freysingb. Item der von Trient. Item der von Prichsenc. Item der von Chûrd. [2 Darnach die weltlichen fursten: Item herzog Albrecht von Oesterreich. Item herzog Fridreich Item herzog Ludweig Item herzog Hainrich von Bayern. Item herrzog Ernst Item herzog Wilhalm Item der von Cili. Item die von Gôrtz. [3 ltem von allen prelâten in iren landen ist auch nichtz gevallen noch gen Salczburg geantwurt, sunder ez haben die fursten all selber eingenommen, an waz aus dem land Steir gevallen ist als daz hernach geschriben ist 2; daz bringt in summe lb. 1122 dn. 55 flor. 1612. [4] Item aus des von Salczburg land inner und hiedisseiten dez gepirgs pringt lb. 2622 dn. 25 flor. 320 flor. r. 14 3. [5] Item von den Juden 53 gulden 4. 6] 1tem aus des von Salezburg steten und gepieten in Steir und in Kärnden ge- legen ist noch nichtz gen Salczburg geantwurt warden°. aber versehenlich ist ez werd in kurz gewisleich geantwurt 5. a) lorl. item der p. v. F. nachtraglch hinzngesetzt, rubrscheinlich rou derselben Haml. b) Fort. udd. itom der von Chür, darchstrichen. c) Forl. add. item der von Gurgk, darchstrichen. d) Vorl. item der von Chür riw studerer geichzeitiger Hand. e) lorl. warden dendlich, aad uicht worden. nr. 117 und 118 sind undatiert; nr. 117 ist früher als nr. 118 anzusetzen, denn was nach nr. 117 art. 6 noch nicht geschehen ist, ist nach nr. 118 art. 6 erfolgt; in Ermangelung von Anhalts- punkten zu näherer Bestimmung der Abfassungs- zeit von nr. 117 wällten wir das Datum: ad Merz 27, weil das Stück nicht nach und auch nicht viel vor nr. 118 bzw. nr. 119 entstanden ist. 2 Stimmi mil nr. 118 art. 1, wo aber die nähere Bezeichnung land Steyr das herzog Fridreich von Oesterreich zûgehôret stehl; verschieden ist auch die Summe angegeben. 3 Vgl. nr. 118 art. 4. 4 Vgl. nr. 118 art. 5. S. nt. 1.
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 151 117. Liste derjenigen welche ihrer Verpflichtung zur Ablieferung der Reichskriegssteuer 11428 ad an den Erzbischof von Salzburg nicht nachgekommen sind, und Verzeichnis einiger Mr. 271 Steuerbeiträge. [1428 ad Merz 27 o. O. t. ] Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 235 grün. Gleichzeitige Aufzeichnung auf Papier, loses Folioblatt, ohne Sigelspuren und Verschickungsschnitte. Auf der sonst unbeschriebenen Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Des von Salczburg zeddel. [1 Vermerkht die geistlichen fursten, die dem von Salczburg zugeschriben sind die Hussenstewr einzeantwurten, und daz nicht getan haben: Item des ersten der bischof von Passaw. Item der patriarch von Frigawl a. Item der von Freysingb. Item der von Trient. Item der von Prichsenc. Item der von Chûrd. [2 Darnach die weltlichen fursten: Item herzog Albrecht von Oesterreich. Item herzog Fridreich Item herzog Ludweig Item herzog Hainrich von Bayern. Item herrzog Ernst Item herzog Wilhalm Item der von Cili. Item die von Gôrtz. [3 ltem von allen prelâten in iren landen ist auch nichtz gevallen noch gen Salczburg geantwurt, sunder ez haben die fursten all selber eingenommen, an waz aus dem land Steir gevallen ist als daz hernach geschriben ist 2; daz bringt in summe lb. 1122 dn. 55 flor. 1612. [4] Item aus des von Salczburg land inner und hiedisseiten dez gepirgs pringt lb. 2622 dn. 25 flor. 320 flor. r. 14 3. [5] Item von den Juden 53 gulden 4. 6] 1tem aus des von Salezburg steten und gepieten in Steir und in Kärnden ge- legen ist noch nichtz gen Salczburg geantwurt warden°. aber versehenlich ist ez werd in kurz gewisleich geantwurt 5. a) lorl. item der p. v. F. nachtraglch hinzngesetzt, rubrscheinlich rou derselben Haml. b) Fort. udd. itom der von Chür, darchstrichen. c) Forl. add. item der von Gurgk, darchstrichen. d) Vorl. item der von Chür riw studerer geichzeitiger Hand. e) lorl. warden dendlich, aad uicht worden. nr. 117 und 118 sind undatiert; nr. 117 ist früher als nr. 118 anzusetzen, denn was nach nr. 117 art. 6 noch nicht geschehen ist, ist nach nr. 118 art. 6 erfolgt; in Ermangelung von Anhalts- punkten zu näherer Bestimmung der Abfassungs- zeit von nr. 117 wällten wir das Datum: ad Merz 27, weil das Stück nicht nach und auch nicht viel vor nr. 118 bzw. nr. 119 entstanden ist. 2 Stimmi mil nr. 118 art. 1, wo aber die nähere Bezeichnung land Steyr das herzog Fridreich von Oesterreich zûgehôret stehl; verschieden ist auch die Summe angegeben. 3 Vgl. nr. 118 art. 4. 4 Vgl. nr. 118 art. 5. S. nt. 1.
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152 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1112s 118. Verzeichnis von wem und wieviel Hussitensteuer, und von wem nichts die Sechse ud der Legstätte Salzburg eingenommen haben. ƒ1428 ad Merz 27 o. O. 1.] Mo.. 971 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 234 grün cop. ch. coaev., loses Folio- blatt, Beischluß zu unserer nr. 119, wie aus den Versendungsschnitlen zu erschen ist. In Kernden nehent und Beyern ist über dem ersten e, in herscheften über dem weiten e ein dem e ähnliches Vokalzeichen, welches wir in a anflösten. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 151 nl. 5 ebendaher. Vermerkt wievil geltes an der Hussen-stewr etc. den sechsen, so ze Salczburg darzů geseczt sind, geantwurt worden ist: 1] Von erst aws dem lande Steyr, das herzog Fridreich von Oesterreich zûgehôret, dnr. libr. 1100 dnr. 22 flor. 1612. [2] Von den Juden aws demselben lande ist nichts geantwurt warden. [3] Item aws dem bistumb Seckaw, das auch in dem land Steyr ligt, [4 Aws des von Salczburg land das ge- vallen und ganz einbracht ist bringet dnr. libr. 682 dnr. 74. dnr. libr. 2622 dnr. 25 flor. 320 flor. renen. 14. [5] Item von den Juden aws des von Salcz- land, der nůr funf wirtlewte 2 sind, [6] Item aws des von Salczburg steten und gebieten in Steyr und Kêrnden gelegen burg flor. 53. dnr. libr. 543 dnr. sol. 4 flor. 490 dnr. 21. Summa 4948 1b. dn. Summa an gold 2489 guldena. 7] Die obgeschriben sumen geltes sind all gevallen under seiten des gepirgs, aus genomen ain klain tail das von etlichen pfarren 3, die in ainer nêhent als bei ainer zwain und drein meilen von dem gepirg in des von Salczburg gebiete gevallen ist, und was auch darunder von der stat Müldorf bracht ist. [8] Item aws Bryxener bistumb, das in herzog Fridreichs von Oesterreich land ligt, ist nichts gen Salczburg geantwurt 4. [9 Item aws herzog Albrechten von Oesterreich lande, aws herzog Ludweigs, und herzog Heinreichs von Bêyern landen ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 5. 10] 1tem aws der grafen von Gôrcz und von Cili herschêften und gebieten ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 6. a) ſod. Summa 4948 — gulden von tnderer gleichzeitiger Baud. 1 Wir datieren „ad Merz 27“, weil nr. 118 Beischluß zu nr. 119 ist. 2 wirtliute s. v. a. Eheleute, s. Lexer 3, 934; vielleicht hier in der Bedeutung von „Haushal- tungsvorstand“, s. unter wirt bei Lexer l. c. 933. 8 Was hier von etlichen pfarren stehl, schreibl der Salzburger Kirchenfürst an Markgraf Fried- rich in nr. 136. 4 Vgl. nr. 117 art. 1 und nr. 119. 5 Vgl. nr. 117 art. 2 und nr. 119. Vgl. ebenda. 6
152 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1112s 118. Verzeichnis von wem und wieviel Hussitensteuer, und von wem nichts die Sechse ud der Legstätte Salzburg eingenommen haben. ƒ1428 ad Merz 27 o. O. 1.] Mo.. 971 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 234 grün cop. ch. coaev., loses Folio- blatt, Beischluß zu unserer nr. 119, wie aus den Versendungsschnitlen zu erschen ist. In Kernden nehent und Beyern ist über dem ersten e, in herscheften über dem weiten e ein dem e ähnliches Vokalzeichen, welches wir in a anflösten. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 151 nl. 5 ebendaher. Vermerkt wievil geltes an der Hussen-stewr etc. den sechsen, so ze Salczburg darzů geseczt sind, geantwurt worden ist: 1] Von erst aws dem lande Steyr, das herzog Fridreich von Oesterreich zûgehôret, dnr. libr. 1100 dnr. 22 flor. 1612. [2] Von den Juden aws demselben lande ist nichts geantwurt warden. [3] Item aws dem bistumb Seckaw, das auch in dem land Steyr ligt, [4 Aws des von Salczburg land das ge- vallen und ganz einbracht ist bringet dnr. libr. 682 dnr. 74. dnr. libr. 2622 dnr. 25 flor. 320 flor. renen. 14. [5] Item von den Juden aws des von Salcz- land, der nůr funf wirtlewte 2 sind, [6] Item aws des von Salczburg steten und gebieten in Steyr und Kêrnden gelegen burg flor. 53. dnr. libr. 543 dnr. sol. 4 flor. 490 dnr. 21. Summa 4948 1b. dn. Summa an gold 2489 guldena. 7] Die obgeschriben sumen geltes sind all gevallen under seiten des gepirgs, aus genomen ain klain tail das von etlichen pfarren 3, die in ainer nêhent als bei ainer zwain und drein meilen von dem gepirg in des von Salczburg gebiete gevallen ist, und was auch darunder von der stat Müldorf bracht ist. [8] Item aws Bryxener bistumb, das in herzog Fridreichs von Oesterreich land ligt, ist nichts gen Salczburg geantwurt 4. [9 Item aws herzog Albrechten von Oesterreich lande, aws herzog Ludweigs, und herzog Heinreichs von Bêyern landen ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 5. 10] 1tem aws der grafen von Gôrcz und von Cili herschêften und gebieten ist auch nichts gen Salczburg geantwurtet 6. a) ſod. Summa 4948 — gulden von tnderer gleichzeitiger Baud. 1 Wir datieren „ad Merz 27“, weil nr. 118 Beischluß zu nr. 119 ist. 2 wirtliute s. v. a. Eheleute, s. Lexer 3, 934; vielleicht hier in der Bedeutung von „Haushal- tungsvorstand“, s. unter wirt bei Lexer l. c. 933. 8 Was hier von etlichen pfarren stehl, schreibl der Salzburger Kirchenfürst an Markgraf Fried- rich in nr. 136. 4 Vgl. nr. 117 art. 1 und nr. 119. 5 Vgl. nr. 117 art. 2 und nr. 119. Vgl. ebenda. 6
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A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 153 119. Friedrich von Parsperg Stiftsdechant zu Regensburg an Mf. Friedrich von Branden- 1428 Mrs. 27 burg, berichtet von seiner Sendung nach Salzburg in Angelegenheit der Geldsteuer und von der Erklärung welche auf sein Anbringen der Erzbischof1 abgegeben. 1428 Merz 27 Regensburg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 41 grün or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; die defekten Stellen sind von uns in Kursive ergänzt. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Herr Fridrich des Parspergers brif, und des bischofs von Salczburg zedel von Hussengeltz wegen darinnen von [?]. Erwähnt bei v. Bezold 2, 151 nl. 3 ebendaher. Hochgeborner fürst genadiger lieber herre. ich laß ewer genad wissen, daz ich bei meinem genâdigen herren von Salczeburg pin gewesen, und im erzelt ewer grozz mûe arbait und kost die ewer genad von der haupmanschaft hat von ordenung meiner genedigen herren der chürfursten und anderr der samung der heiligen christenhait zu hilf und sterchkung, und nach vil erzelung umb gotz lob notdurft der heiligen christen- hait und rechtem kristenlichem gelauben sterkung und merung willen begert von ewern wegen und der fürsten und aller samung etc. daz gelt als dann in seinem bistumb an- gefangen" ist, waz des sei, gein Nürenberg hinder die sechs zu legen und daz ander in chûrz einzupringen und auch dar zu senden wider die Hussen der heiligen christen- hait mit wissenlichem nucz anzulegen. wo des nicht geschicht, so müg daraus ersten daz hinnach hart zu widerpringen sei, als daz ewerr gnaden prief trefflich ausweiset. auch, genadiger her, han ich im in gehaim erzelt die enphelnuß, und den anfanchk des- selben priff der darauf lautet gelesen. dann, genadiger hochgeporner fürst und her sein genad hat mir antwort gegeben auf einen prief, den im ewer genad gesent sol haben (des abgeschrift hie verslossen ist 2): waz des geltz werd in dem pirge und hin- fürbaz, daz sûll gein Osterrich gevallen; waz aber vor dem pirge, gein Nurenberg. nu maint sein genad, daz desselben gar wenig sei, wann waz in meins genadigen herren herzog Henrich 3 und auch in herzog Albrechtz von Osterich 4 land gevallen sei, daz sei im nit geantwort, wiewol er das oft erfordert hab. sunder hab mein herr herzog Henrich zuletzsten geantwort, er durf im nimmer darumb schreiben, er well ewer gnad darumb woll underrichten. und hebet daz pirge zu Salezepurg und villeicht noch paz hinvor an, als ewr gnad an der zedel aller einnemung5 hie-in verslossen wol sehen wirt. auch, genadiger her, so hab er ewern genaden briff copi hie begriffen herzog Albrechten und herzog Fridrich von Osterrich zugesantt und domit sein gelt zu im pracht, in massen daz es seinem vettern herzog Albrecht zu stâten chomen sull. dem hab er auch daz zugepoten. der main, im sull noch mer gellz auz Oberlant hinab gesant werden nach ausweisung des anslags. auch, genadiger herr, so hat er mir ge- antwurt, im sei auz dez von Gorez noch von Cili land nicht worden ‘. dez briff ab- n) I. He Vorlnge il hivs cint derekt. Stellt: sichlbm i1 nocl ange snd domn einr Schleife mch mulen, welche zn dem drittre odes riertin anf e folgenden Buchstaben gehurd, mich ron dem unmittelhas ant e folycmsden Burch- sluben ist noch cin Rest corhanden, der ullerdings so mahedentrint ist daßl man nichts nus ilm sanchen kanu: Fiort die Schleife michl, so muchle nioo angefallen liste, Uber die Thätigkeil und die Ersolge des Erz- bischofs von Salzburg in der Steuersache vgl. auch unsere nl. zu nr. 209 art. 16. Liegt nicht bei ; nr. 135 war, wie man leicht sieht, nichl Beischluß zu nr. 119. 8 Stimmi pherein mil pr. 118 art. 9; rgl. auch nr. 209 art. 7. Deutscbe Reichstaga Akten IX. nr. 118 arl. 9; vgl. auch nr. 209 art. 17 und nr. 201 art. 4. b Ist unsere nr. 118. 6 Dasselbe ist zu lesen in nr. 118 art. 10; ngl. auch nr. 209 art. 13 und nr. 201 art. 6, ferner nr 209 art. 1 und 201 art. 8. 20
A. Fürstentag zu Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 153 119. Friedrich von Parsperg Stiftsdechant zu Regensburg an Mf. Friedrich von Branden- 1428 Mrs. 27 burg, berichtet von seiner Sendung nach Salzburg in Angelegenheit der Geldsteuer und von der Erklärung welche auf sein Anbringen der Erzbischof1 abgegeben. 1428 Merz 27 Regensburg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 41 grün or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; die defekten Stellen sind von uns in Kursive ergänzt. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Herr Fridrich des Parspergers brif, und des bischofs von Salczburg zedel von Hussengeltz wegen darinnen von [?]. Erwähnt bei v. Bezold 2, 151 nl. 3 ebendaher. Hochgeborner fürst genadiger lieber herre. ich laß ewer genad wissen, daz ich bei meinem genâdigen herren von Salczeburg pin gewesen, und im erzelt ewer grozz mûe arbait und kost die ewer genad von der haupmanschaft hat von ordenung meiner genedigen herren der chürfursten und anderr der samung der heiligen christenhait zu hilf und sterchkung, und nach vil erzelung umb gotz lob notdurft der heiligen christen- hait und rechtem kristenlichem gelauben sterkung und merung willen begert von ewern wegen und der fürsten und aller samung etc. daz gelt als dann in seinem bistumb an- gefangen" ist, waz des sei, gein Nürenberg hinder die sechs zu legen und daz ander in chûrz einzupringen und auch dar zu senden wider die Hussen der heiligen christen- hait mit wissenlichem nucz anzulegen. wo des nicht geschicht, so müg daraus ersten daz hinnach hart zu widerpringen sei, als daz ewerr gnaden prief trefflich ausweiset. auch, genadiger her, han ich im in gehaim erzelt die enphelnuß, und den anfanchk des- selben priff der darauf lautet gelesen. dann, genadiger hochgeporner fürst und her sein genad hat mir antwort gegeben auf einen prief, den im ewer genad gesent sol haben (des abgeschrift hie verslossen ist 2): waz des geltz werd in dem pirge und hin- fürbaz, daz sûll gein Osterrich gevallen; waz aber vor dem pirge, gein Nurenberg. nu maint sein genad, daz desselben gar wenig sei, wann waz in meins genadigen herren herzog Henrich 3 und auch in herzog Albrechtz von Osterich 4 land gevallen sei, daz sei im nit geantwort, wiewol er das oft erfordert hab. sunder hab mein herr herzog Henrich zuletzsten geantwort, er durf im nimmer darumb schreiben, er well ewer gnad darumb woll underrichten. und hebet daz pirge zu Salezepurg und villeicht noch paz hinvor an, als ewr gnad an der zedel aller einnemung5 hie-in verslossen wol sehen wirt. auch, genadiger her, so hab er ewern genaden briff copi hie begriffen herzog Albrechten und herzog Fridrich von Osterrich zugesantt und domit sein gelt zu im pracht, in massen daz es seinem vettern herzog Albrecht zu stâten chomen sull. dem hab er auch daz zugepoten. der main, im sull noch mer gellz auz Oberlant hinab gesant werden nach ausweisung des anslags. auch, genadiger herr, so hat er mir ge- antwurt, im sei auz dez von Gorez noch von Cili land nicht worden ‘. dez briff ab- n) I. He Vorlnge il hivs cint derekt. Stellt: sichlbm i1 nocl ange snd domn einr Schleife mch mulen, welche zn dem drittre odes riertin anf e folgenden Buchstaben gehurd, mich ron dem unmittelhas ant e folycmsden Burch- sluben ist noch cin Rest corhanden, der ullerdings so mahedentrint ist daßl man nichts nus ilm sanchen kanu: Fiort die Schleife michl, so muchle nioo angefallen liste, Uber die Thätigkeil und die Ersolge des Erz- bischofs von Salzburg in der Steuersache vgl. auch unsere nl. zu nr. 209 art. 16. Liegt nicht bei ; nr. 135 war, wie man leicht sieht, nichl Beischluß zu nr. 119. 8 Stimmi pherein mil pr. 118 art. 9; rgl. auch nr. 209 art. 7. Deutscbe Reichstaga Akten IX. nr. 118 arl. 9; vgl. auch nr. 209 art. 17 und nr. 201 art. 4. b Ist unsere nr. 118. 6 Dasselbe ist zu lesen in nr. 118 art. 10; ngl. auch nr. 209 art. 13 und nr. 201 art. 6, ferner nr 209 art. 1 und 201 art. 8. 20
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154 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1JOS u. . :3 HeS . 27 geschrift" ich im lassen han. und spricht, er well von stund seinen fleis zu im thûn. auch ist im nichtz gevallen von dem pistumb zu Brixen", und von den Juden herzog Fridrich von Osterrich in Steir 2, daz er allez groß schâtzt. herumb allez, genadiger herr, pitt er ewer gnad im in ubel daz nicht aufzunemen, wann er ie seinen nucz darinne nicht suchen welle noch im daz gelt behalten, dann daz owr gnad ein austragen mit dem von Osterrich tûn, so well er es mit dem gelt nit saumen, domit daz es der heiligen christenhait am nüczlichistem angelegt werd. datum zu Regenspurg an sand Ruprecht tag anno etc. 28. in perso] Dem hochgebornen fürsten Ewerr genaden diemftiger caplan Fridrich von und herren herren markgraff Fridreichen Parsperg techant des stiftes zn Regenspurg. marggraven zu Brandburg des heiligen richs chamerer und burggraven zu Nu- rennberg etc. 120. Herzog Ludwig III der Bärlige von Baiern an Erzh. Eberhard IV von Salz- tre 12 burg, hetr. spezielle Beschülzung ron Niulirbaiern, mil Bezichung auf den Frank- furter Anschlag ur. 16 und die Zusage der Kurfürsten zu Nürnberg. 1128 April 13 Straubing 3. Ans Nürnh. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 46 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite gleichzeitige Kunzleinoti: Herzog Ludwigs von Ingelstat. Darunter non anderer wilgenössischer Dand ist verzeichent. Ermähial bei r. Bezold l. c. 2, 115 nt I and 152 nl. 4 ebendaher, und wol auch in Würdinger Kringsgesch. 1, 170 nt. 7 olne Quellenangabe benülzt. Hochwirdiger in got, sünder lieber herr und frewnt. als ir uns ietzo geschriben habt von wegen des anslags so die kürfürsten zu Frannckfurt den kristenlichen gelawben zw rettung gemacht haben etc., tün wir ew zu wissen, das solich hulf wider die unge- lawbigen unserm land hie zu Nidern-Beyrn allernotdürftigist ist und die Hussen das taglich swarklich beschedigen mit mordrei rawb prant und ander unkristenlicher sach. darumb auch die landschaft nachst ir botschaft bei den kürfürsten zw Nurnberg ! gehebt hat und si unib hilf angeruft und gebeten. die habend in zugesagt, das si dem land zu hilf fünfhundert pfärt an die gemerk desselben landes wider die Hussen legen wellen. beschicht das, so wellen wir denselben sölich gelt in ewerm bistümb und anderswo, so in unserem land gevellet, unserem land zu hilf als ein kristenlicher fürst schaffen zu geben. und ist uns nicht füiglich das wir gelt auß unserem land lassen antwurten und unser land unbeschirmt beleib, wann es villeicht an ander gewendet und keret môcht werden, damit es unserem land nicht zu staten chôme, das unserer will nicht ist. es haben auch die pfarrer in unserem land und ewerm bistumb bei dem pann das gelt wider die Hussen zu geben geboten. daran uns doch ungütlich beschiecht, wann doch 1) m. algeschrift his. Ebenso nr. 118 art. 8; »gl. auch nr. 209 art. 52 und nr. 201 art. 8. 2 Die Steuer der Juden des von Salczburg land s. nr. 18 art. 5, ngl. nr. 117 arl. 5. Die Juden, non welchen hier gesagt wird daß nichts ron ihnen eingegangen sei, sind dieselben Juden, welchen man schon oben in ur. 118 art. 2, rgl. art. I begegnet ist, nämlich die Juden aus dem Lande Steyr das Herzog Friedrich non Osterreich zugehörel. 3 Summarische Inhaltsangahe des Brieſes in nr. 209 art. 69. Fon zwei Gesandtschaften Niederbaierns nach Vürnberg spricht der Verweser der Landschaft Landgraf Johann von Leuchtenberg, s. ur 209 art. 9 nt.
154 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1JOS u. . :3 HeS . 27 geschrift" ich im lassen han. und spricht, er well von stund seinen fleis zu im thûn. auch ist im nichtz gevallen von dem pistumb zu Brixen", und von den Juden herzog Fridrich von Osterrich in Steir 2, daz er allez groß schâtzt. herumb allez, genadiger herr, pitt er ewer gnad im in ubel daz nicht aufzunemen, wann er ie seinen nucz darinne nicht suchen welle noch im daz gelt behalten, dann daz owr gnad ein austragen mit dem von Osterrich tûn, so well er es mit dem gelt nit saumen, domit daz es der heiligen christenhait am nüczlichistem angelegt werd. datum zu Regenspurg an sand Ruprecht tag anno etc. 28. in perso] Dem hochgebornen fürsten Ewerr genaden diemftiger caplan Fridrich von und herren herren markgraff Fridreichen Parsperg techant des stiftes zn Regenspurg. marggraven zu Brandburg des heiligen richs chamerer und burggraven zu Nu- rennberg etc. 120. Herzog Ludwig III der Bärlige von Baiern an Erzh. Eberhard IV von Salz- tre 12 burg, hetr. spezielle Beschülzung ron Niulirbaiern, mil Bezichung auf den Frank- furter Anschlag ur. 16 und die Zusage der Kurfürsten zu Nürnberg. 1128 April 13 Straubing 3. Ans Nürnh. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 46 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite gleichzeitige Kunzleinoti: Herzog Ludwigs von Ingelstat. Darunter non anderer wilgenössischer Dand ist verzeichent. Ermähial bei r. Bezold l. c. 2, 115 nt I and 152 nl. 4 ebendaher, und wol auch in Würdinger Kringsgesch. 1, 170 nt. 7 olne Quellenangabe benülzt. Hochwirdiger in got, sünder lieber herr und frewnt. als ir uns ietzo geschriben habt von wegen des anslags so die kürfürsten zu Frannckfurt den kristenlichen gelawben zw rettung gemacht haben etc., tün wir ew zu wissen, das solich hulf wider die unge- lawbigen unserm land hie zu Nidern-Beyrn allernotdürftigist ist und die Hussen das taglich swarklich beschedigen mit mordrei rawb prant und ander unkristenlicher sach. darumb auch die landschaft nachst ir botschaft bei den kürfürsten zw Nurnberg ! gehebt hat und si unib hilf angeruft und gebeten. die habend in zugesagt, das si dem land zu hilf fünfhundert pfärt an die gemerk desselben landes wider die Hussen legen wellen. beschicht das, so wellen wir denselben sölich gelt in ewerm bistümb und anderswo, so in unserem land gevellet, unserem land zu hilf als ein kristenlicher fürst schaffen zu geben. und ist uns nicht füiglich das wir gelt auß unserem land lassen antwurten und unser land unbeschirmt beleib, wann es villeicht an ander gewendet und keret môcht werden, damit es unserem land nicht zu staten chôme, das unserer will nicht ist. es haben auch die pfarrer in unserem land und ewerm bistumb bei dem pann das gelt wider die Hussen zu geben geboten. daran uns doch ungütlich beschiecht, wann doch 1) m. algeschrift his. Ebenso nr. 118 art. 8; »gl. auch nr. 209 art. 52 und nr. 201 art. 8. 2 Die Steuer der Juden des von Salczburg land s. nr. 18 art. 5, ngl. nr. 117 arl. 5. Die Juden, non welchen hier gesagt wird daß nichts ron ihnen eingegangen sei, sind dieselben Juden, welchen man schon oben in ur. 118 art. 2, rgl. art. I begegnet ist, nämlich die Juden aus dem Lande Steyr das Herzog Friedrich non Osterreich zugehörel. 3 Summarische Inhaltsangahe des Brieſes in nr. 209 art. 69. Fon zwei Gesandtschaften Niederbaierns nach Vürnberg spricht der Verweser der Landschaft Landgraf Johann von Leuchtenberg, s. ur 209 art. 9 nt.
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A. Fürstentag zn Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 155 die kurfürsten also zu Frannckfürt in iren anslag davon nicht geschaiden sein, als uns zugeschriben ist 1. und wollden gern wissen ob ir os also mit in geschaft hietef2 oder ob si es von in selben geton hetten. datum Strawbing an critag nach quasimodo- geniti anno etc. 28 °. [in verso] Dem hochwirdigen in got und besundern lieben herrn und frewni herrn Eberhartten erzbischof zu Saltzbürg und le- gaten des stüls zw Röm etc. Ludwig von gotes genaden pſalzgraf bei Rein herzoge in Beyren und graf zw Mortani etc. 1125 1.. 153 1478 17.. 15 121. Straßburg an Kurf. Friedrich I non Brandenburg und Pfalzgr. Johann ron Neu- Hes 1pt. 50 markt: die Sladt hal zwar den Kurfürsten gesandtschaftlich [zu Heiddelberg nuf 30 Dez. 1127] zugesagt den Geldauschlag auszuführen und darnach die uölliigen Maßtregeln getroffen, will aber erst dann das Geld liefern wenn die benachbarten Reichsstände das auch lhrun. 1128 April 30 Straßburg. Ans Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fase 1 nr. 57 grün or. mb. lit. cl. c. sig. in nerso impr. abraso. Auf der Rückserte die gleichzeitige Kanzleinotiz Traßburg [sic ist verzeichent Den durchlúhtigen bochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nûrenberg etc. und herren Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzogen in Peyern unsern gnedigen herren enbieten wir Hanns Elnhart der meister und der rat zů Straßburg unsern undertenigen willigen dienst. gnedigen herren. als uwer súrstliche gnode und auch ander unser gnedigen herren der kur- fursten rete uns uf fritag vor dem sunnentage oculi nehstvergangen haben tûn schriben 3 M.... als von des anslags wegen so von unsern gnedigen herren den kurfúrsten wider die ungloûbigen ketzer zû Beheim angeslagen ist vou dez geltz wegen inezůvordern und gen Nürenberg zû antwurten, und uwer gnade von andern unsern gnedigen herren den kurfúrsten darumb gen Nürenberg bescheiden sien zû komen uf den sunnentag reminis- Fl.. en cere nehstvergangen, das ir ouch getou und nieman vernomen haben der von unsern wegen daselbs gewesen si, darumb uwer fúrstliche gnode uns gebetten und ermanct hett daz wir sollich gelt das bi uns inebroht si mit eime unsers rotes bestellen wöllent gen Nûrenberg zů komen und das derselbe uf sant Georii tag bi uch und unsern guedigen 1. "s herren den kurfursten oder iren reten gewesen sin solte zu vernemen und zû raten wie es mit sollichem gelte bestellet und noch dem besten gehandelt wurde, als dann uwer furstlichen gnoden brief uns gesant daz eigentlicher inhaltet: gnedigen herren, bitten wir uwer gnode zû wissen, als unser erbere botschaften unsern gnedigen herren den kurfúrsten von unsern wegen zügeseit haben den sachen und anslage so verre uns daz berûren ist nochzůgonde 1, das wir da die unsern darzů geordent haben sollich gelt uf- zûheben und inzůbringen und auch den unsern verkúndet das zû gebende, danne wir sollichen loblichen anslag ungerne hindern woltent. wir haben aber noch nit verstanden daz fürsten herren und stett oder pfaffheit umb uns gelegen ires ufgehabenen geltz oder Also in Widerspruch mil nr. 76, rgl. Em- leitang zum Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427 sub E. Ganz anders lantete die Verfugung des Era- bischofs ron Salzburg nr. 86. ur. 113 sub S, rgl. auch (uellennngshe to ur. 114. Fyl. dre rerklausulierte Erklarnng, melchae Straßburg auf dem Fürsten- and Städletag zu Heidelberg abgeben ließ, nr. 100 art. 10 nr. 103 and 105. 20
A. Fürstentag zn Nürnberg 29 Febr. 1428 nr. 109-121. 155 die kurfürsten also zu Frannckfürt in iren anslag davon nicht geschaiden sein, als uns zugeschriben ist 1. und wollden gern wissen ob ir os also mit in geschaft hietef2 oder ob si es von in selben geton hetten. datum Strawbing an critag nach quasimodo- geniti anno etc. 28 °. [in verso] Dem hochwirdigen in got und besundern lieben herrn und frewni herrn Eberhartten erzbischof zu Saltzbürg und le- gaten des stüls zw Röm etc. Ludwig von gotes genaden pſalzgraf bei Rein herzoge in Beyren und graf zw Mortani etc. 1125 1.. 153 1478 17.. 15 121. Straßburg an Kurf. Friedrich I non Brandenburg und Pfalzgr. Johann ron Neu- Hes 1pt. 50 markt: die Sladt hal zwar den Kurfürsten gesandtschaftlich [zu Heiddelberg nuf 30 Dez. 1127] zugesagt den Geldauschlag auszuführen und darnach die uölliigen Maßtregeln getroffen, will aber erst dann das Geld liefern wenn die benachbarten Reichsstände das auch lhrun. 1128 April 30 Straßburg. Ans Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fase 1 nr. 57 grün or. mb. lit. cl. c. sig. in nerso impr. abraso. Auf der Rückserte die gleichzeitige Kanzleinotiz Traßburg [sic ist verzeichent Den durchlúhtigen bochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nûrenberg etc. und herren Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzogen in Peyern unsern gnedigen herren enbieten wir Hanns Elnhart der meister und der rat zů Straßburg unsern undertenigen willigen dienst. gnedigen herren. als uwer súrstliche gnode und auch ander unser gnedigen herren der kur- fursten rete uns uf fritag vor dem sunnentage oculi nehstvergangen haben tûn schriben 3 M.... als von des anslags wegen so von unsern gnedigen herren den kurfúrsten wider die ungloûbigen ketzer zû Beheim angeslagen ist vou dez geltz wegen inezůvordern und gen Nürenberg zû antwurten, und uwer gnade von andern unsern gnedigen herren den kurfúrsten darumb gen Nürenberg bescheiden sien zû komen uf den sunnentag reminis- Fl.. en cere nehstvergangen, das ir ouch getou und nieman vernomen haben der von unsern wegen daselbs gewesen si, darumb uwer fúrstliche gnode uns gebetten und ermanct hett daz wir sollich gelt das bi uns inebroht si mit eime unsers rotes bestellen wöllent gen Nûrenberg zů komen und das derselbe uf sant Georii tag bi uch und unsern guedigen 1. "s herren den kurfursten oder iren reten gewesen sin solte zu vernemen und zû raten wie es mit sollichem gelte bestellet und noch dem besten gehandelt wurde, als dann uwer furstlichen gnoden brief uns gesant daz eigentlicher inhaltet: gnedigen herren, bitten wir uwer gnode zû wissen, als unser erbere botschaften unsern gnedigen herren den kurfúrsten von unsern wegen zügeseit haben den sachen und anslage so verre uns daz berûren ist nochzůgonde 1, das wir da die unsern darzů geordent haben sollich gelt uf- zûheben und inzůbringen und auch den unsern verkúndet das zû gebende, danne wir sollichen loblichen anslag ungerne hindern woltent. wir haben aber noch nit verstanden daz fürsten herren und stett oder pfaffheit umb uns gelegen ires ufgehabenen geltz oder Also in Widerspruch mil nr. 76, rgl. Em- leitang zum Frankfurter Reichstag vom 2 Dez. 1427 sub E. Ganz anders lantete die Verfugung des Era- bischofs ron Salzburg nr. 86. ur. 113 sub S, rgl. auch (uellennngshe to ur. 114. Fyl. dre rerklausulierte Erklarnng, melchae Straßburg auf dem Fürsten- and Städletag zu Heidelberg abgeben ließ, nr. 100 art. 10 nr. 103 and 105. 20
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156 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1128 /pr. 30 botschaft útzit gen Nürenberg geschicket haben. darumb wir auch verzogen haben. und hettent wir vernomen das man sollichem anslage nochgangen were, als wir danne verstanden haben das man dem nochgangen sin solte, da solte kein sumen an uns sin gewesen. und wann wir noch hútbitag erfindent das man dem nochgon wolte, was wir danne darinne tûn sôllent, wôllent wir getruwelich und gerne fûn, noch dem und unser orbere botschaft das zûgeseit hat. und bitten uwer fúrstliche gnode dis gnediclich von uns ufzûnemen. dann waran wir der heiligen kristenheit unserm allergnedigesten herren dem Rômschen kunge unsern gnedigen herren den kurfúrsten und auch uwern gnoden zů dienste und willen geston kunden oder môhtent, werent wir allezit willig als gar billich ist. und uwer fúrstlich gnode gebiete auch zû uns. datum vigilia beatorum 1425 4pr. 30 Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 28°. [in verso] Den dûrchlúchtigen hochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Branden- burg und burggraven zů Nürenberg etc. und hern Jo- hannsen pfalzgraven bi Ryne und herzog in Peyern etc. unsern gnedigen herren. B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122. 11i25 122. Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kur- c. Mrt. fürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg. [ 1428 l5/ č. Merz 15J Koblenz 1. Aus Windeck hist. Sigismundi, ungedruckt, gefällige Mittheilung des Herrn Gymnasial- direktors Dr. Schmidt in Halberstadt aus der von ilm zu erwartenden Ausgabe des Windeck. Das Stück solgt in der Vorlage unmittelbar auf unsere nr. 115. Item also sollich rotslagunge 2 geschehen was, also brachtent sie 3 es an die andern kurfursten. die quament zusamen zu Kobelentz und bessertent das vorgeschriben rot- slagen wie man sollich gelt, das von der Hussen wegen ufgehaben was, bringen ant- wurten und domit tun solte 4, also hernoch geschriben stot : 1 Min herren von Mentz Trier und des pfalzgroffen frunde hant alhie zu Kobe- lentz fur das beste beslossen, das unser egenanten herren das Hussen�gelt, das in ir ieglichem lande ufgehaben ist, gon Nurenberg schicken sullent also das es do sie uf Ag. 23 sant Jorgen tag. [2] 1tem das unser egenante herren von Mentz und von Trier das obgenante gelt, Ap.. is das in iren landen ufgehaben wurt, zu Heidelberg haben uf den suntag nechst vor sant Jorgen tag zu nacht. [3] Item das unser egenante herren von Mentz Trier und der pfalzgroff doselbes haben 12 gewapenter, die mit dem gelt von dannen ritten und gon Nurenberg geleiten. [4 Item der egenanten herren frunde, die sollich gelt gon Nurenberg bringen, die sullent ir ieglicher sines herren gelt bi in in iren henden halten zu Nurenberg, und das nita ubergeben alsolange bitz das der obgenanten unser herren frunde gemeinlich ein- trechtig wurden wie man mit dem gelf tun solte. und ir ains herren frunde sullent a) Fort. add zu. I 2 s Fom Datum handelt unsere Einleitung. nr. 115; vgl. Quellenangabe zu nr. 122. S. nr. 115. Die Worte item also sollich — tun solte sind gedruckt bei Mencken a. a. O. 1226.
156 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. 1128 /pr. 30 botschaft útzit gen Nürenberg geschicket haben. darumb wir auch verzogen haben. und hettent wir vernomen das man sollichem anslage nochgangen were, als wir danne verstanden haben das man dem nochgangen sin solte, da solte kein sumen an uns sin gewesen. und wann wir noch hútbitag erfindent das man dem nochgon wolte, was wir danne darinne tûn sôllent, wôllent wir getruwelich und gerne fûn, noch dem und unser orbere botschaft das zûgeseit hat. und bitten uwer fúrstliche gnode dis gnediclich von uns ufzûnemen. dann waran wir der heiligen kristenheit unserm allergnedigesten herren dem Rômschen kunge unsern gnedigen herren den kurfúrsten und auch uwern gnoden zů dienste und willen geston kunden oder môhtent, werent wir allezit willig als gar billich ist. und uwer fúrstlich gnode gebiete auch zû uns. datum vigilia beatorum 1425 4pr. 30 Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 28°. [in verso] Den dûrchlúchtigen hochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Branden- burg und burggraven zů Nürenberg etc. und hern Jo- hannsen pfalzgraven bi Ryne und herzog in Peyern etc. unsern gnedigen herren. B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122. 11i25 122. Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kur- c. Mrt. fürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg. [ 1428 l5/ č. Merz 15J Koblenz 1. Aus Windeck hist. Sigismundi, ungedruckt, gefällige Mittheilung des Herrn Gymnasial- direktors Dr. Schmidt in Halberstadt aus der von ilm zu erwartenden Ausgabe des Windeck. Das Stück solgt in der Vorlage unmittelbar auf unsere nr. 115. Item also sollich rotslagunge 2 geschehen was, also brachtent sie 3 es an die andern kurfursten. die quament zusamen zu Kobelentz und bessertent das vorgeschriben rot- slagen wie man sollich gelt, das von der Hussen wegen ufgehaben was, bringen ant- wurten und domit tun solte 4, also hernoch geschriben stot : 1 Min herren von Mentz Trier und des pfalzgroffen frunde hant alhie zu Kobe- lentz fur das beste beslossen, das unser egenanten herren das Hussen�gelt, das in ir ieglichem lande ufgehaben ist, gon Nurenberg schicken sullent also das es do sie uf Ag. 23 sant Jorgen tag. [2] 1tem das unser egenante herren von Mentz und von Trier das obgenante gelt, Ap.. is das in iren landen ufgehaben wurt, zu Heidelberg haben uf den suntag nechst vor sant Jorgen tag zu nacht. [3] Item das unser egenante herren von Mentz Trier und der pfalzgroff doselbes haben 12 gewapenter, die mit dem gelt von dannen ritten und gon Nurenberg geleiten. [4 Item der egenanten herren frunde, die sollich gelt gon Nurenberg bringen, die sullent ir ieglicher sines herren gelt bi in in iren henden halten zu Nurenberg, und das nita ubergeben alsolange bitz das der obgenanten unser herren frunde gemeinlich ein- trechtig wurden wie man mit dem gelf tun solte. und ir ains herren frunde sullent a) Fort. add zu. I 2 s Fom Datum handelt unsere Einleitung. nr. 115; vgl. Quellenangabe zu nr. 122. S. nr. 115. Die Worte item also sollich — tun solte sind gedruckt bei Mencken a. a. O. 1226.
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C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. 157 THEN darinne nit besunder tun; was sie darinne werden tun, so sullent sie einmuteclichen c. Mrs. tun und handelen nochdeme sie denne bedunken wurt das es sich noch gelegenheit aller 151 sachen heischen und geburen wurt. [5] Item wil min herre von Colne ouch sin gelt das in sinem lande ufgehaben ist also in vorgeschribener mossen schicken, das mag er tun. so sulle er es mit geleit siner frunde, die das gelt furen, ouch mit unsern obgenanten herren frunden und sie widerumb mit sinen frunden in disen obgenanten sachen halten in mossen wie vor ge- schriben stot. [6 Item das mins herren von Mentz frunde gedenken zu sagen (soferre sich anders geburen wurt das man das" ubergeben oder den" zal des geldes nemen 1 sol), das alle groffen herren ritter und knecht in mins herren lant kein gelt geben hant, und ist sollich gelt von der pfaffheit und ein teil leien. das in mins herren landen in Hessen in Duringen uf dem Eißfelde gehaben ist, das alles sol gon Erfurt komen. und man versicht sich, desselben geldes von ienen landen wol me sin werde denn diß gelt ". 7 Item zu gedenken an den provisor 3. Item mit redelichen worten sich zu erbieten, das min herre ie wolle an ime [8] in allen sachen die ime zuston wurden kein gebresten sin lossen. C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. 123. Bestimmungen der Schwäbischen Bundesstädte über die Ausfülrung des Reichs- Hes Hrt. 25 kriegssteuergesetzes von 1421 in ihren Gebieten. 1428 Merz 25 Ulm. N aus Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15. Jahrh. cop. ch. coaev., olne Sigel- spuren und Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite muthmaßlich von derselben Hand von der die Abschrift herrührt Nördlingen; darunter X a [decima?]; ebensalls auf der Rückseite von anderer gleichzeitiger Hand Anslag cardinalis in Franckenfürt; von einer dritten wol späteren Hand auch in tergo Abschid ans [sic] manung von des zwg wegen an die Beheim. Erwähnt in Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 382 nt. 296 aus einem „Msc." Von des gemainen anschlags wegen der uf sant Barbaren tage" nehstvergangen 12) Dez. zů Franckfürt úber die gemainen cristenhait als wider den ungelouben zü Beheim den zû temmen beschehen ist, sôliche summe gelts als derselb anschlage begriffet ufzü- heben etc., ist von des hailigen richs stette5 der verainung in Swaben erbern und volmächtigen botten witt mit dem merren zû diser gegenwúrtigen manung ze Ulme uf unser lieben frowen tage anunciacionis anno domini etc. 1400 vigesimo octavo beschehen: [1 Siddenmalen und von denselben stetten uf den vorgeschriben anschlage circum- cisionis domini nâhstverrucket zû Haidelberg geantwúrt ist 6, das die stette sôlich gelte Jan. € 1128 Mr.. 25 a) suppl. gelt. b) sic. nemmen, nennen s. Lexer l. c. 2, 54-55. 2 diß gelt wol s. v. a. das hierzulande d. h. (da unser Stück von Koblenz ausgeht) das im Rheini- schen Gebiet gesammelte Geld. Der Kurmainzische Oberbeamte in Erfurt. Eigentlich am 2 Dez., s. nr. 76. 5 Leutkirch war nicht vertreten. Das erhelll aus folgendem Posten der Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 17a in Ulm St.A. ohne Signatur: Enndres [über E ein a] vigilia palmarum [Merz 27] gen Lutkirch, als in die stette verkunten ir abschaidung : von des anschlags wegen zů niemen [= nemen s. Lexer 2, 52], und umb die verainung wider das landgericht zü Nü- remberg, 10 sh. 8 hlr. 6 Gemäß dem 1427 Dez. 24 zu Ulm von den Schwäbischen Bundesstädten gefaßten Beschluß nr. 98 cf. nr. 100 und 105. An der Weigerung das Hussitengeld aus der Hand zu geben hielten die Städte, wie man aus dem Folgenden sicht, nicht mehr so hartnäckig wie zu Heidelberg fest. Schließlich aber lieferten sie es doch nicht aus.
C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. 157 THEN darinne nit besunder tun; was sie darinne werden tun, so sullent sie einmuteclichen c. Mrs. tun und handelen nochdeme sie denne bedunken wurt das es sich noch gelegenheit aller 151 sachen heischen und geburen wurt. [5] Item wil min herre von Colne ouch sin gelt das in sinem lande ufgehaben ist also in vorgeschribener mossen schicken, das mag er tun. so sulle er es mit geleit siner frunde, die das gelt furen, ouch mit unsern obgenanten herren frunden und sie widerumb mit sinen frunden in disen obgenanten sachen halten in mossen wie vor ge- schriben stot. [6 Item das mins herren von Mentz frunde gedenken zu sagen (soferre sich anders geburen wurt das man das" ubergeben oder den" zal des geldes nemen 1 sol), das alle groffen herren ritter und knecht in mins herren lant kein gelt geben hant, und ist sollich gelt von der pfaffheit und ein teil leien. das in mins herren landen in Hessen in Duringen uf dem Eißfelde gehaben ist, das alles sol gon Erfurt komen. und man versicht sich, desselben geldes von ienen landen wol me sin werde denn diß gelt ". 7 Item zu gedenken an den provisor 3. Item mit redelichen worten sich zu erbieten, das min herre ie wolle an ime [8] in allen sachen die ime zuston wurden kein gebresten sin lossen. C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123. 123. Bestimmungen der Schwäbischen Bundesstädte über die Ausfülrung des Reichs- Hes Hrt. 25 kriegssteuergesetzes von 1421 in ihren Gebieten. 1428 Merz 25 Ulm. N aus Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15. Jahrh. cop. ch. coaev., olne Sigel- spuren und Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite muthmaßlich von derselben Hand von der die Abschrift herrührt Nördlingen; darunter X a [decima?]; ebensalls auf der Rückseite von anderer gleichzeitiger Hand Anslag cardinalis in Franckenfürt; von einer dritten wol späteren Hand auch in tergo Abschid ans [sic] manung von des zwg wegen an die Beheim. Erwähnt in Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 382 nt. 296 aus einem „Msc." Von des gemainen anschlags wegen der uf sant Barbaren tage" nehstvergangen 12) Dez. zů Franckfürt úber die gemainen cristenhait als wider den ungelouben zü Beheim den zû temmen beschehen ist, sôliche summe gelts als derselb anschlage begriffet ufzü- heben etc., ist von des hailigen richs stette5 der verainung in Swaben erbern und volmächtigen botten witt mit dem merren zû diser gegenwúrtigen manung ze Ulme uf unser lieben frowen tage anunciacionis anno domini etc. 1400 vigesimo octavo beschehen: [1 Siddenmalen und von denselben stetten uf den vorgeschriben anschlage circum- cisionis domini nâhstverrucket zû Haidelberg geantwúrt ist 6, das die stette sôlich gelte Jan. € 1128 Mr.. 25 a) suppl. gelt. b) sic. nemmen, nennen s. Lexer l. c. 2, 54-55. 2 diß gelt wol s. v. a. das hierzulande d. h. (da unser Stück von Koblenz ausgeht) das im Rheini- schen Gebiet gesammelte Geld. Der Kurmainzische Oberbeamte in Erfurt. Eigentlich am 2 Dez., s. nr. 76. 5 Leutkirch war nicht vertreten. Das erhelll aus folgendem Posten der Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 17a in Ulm St.A. ohne Signatur: Enndres [über E ein a] vigilia palmarum [Merz 27] gen Lutkirch, als in die stette verkunten ir abschaidung : von des anschlags wegen zů niemen [= nemen s. Lexer 2, 52], und umb die verainung wider das landgericht zü Nü- remberg, 10 sh. 8 hlr. 6 Gemäß dem 1427 Dez. 24 zu Ulm von den Schwäbischen Bundesstädten gefaßten Beschluß nr. 98 cf. nr. 100 und 105. An der Weigerung das Hussitengeld aus der Hand zu geben hielten die Städte, wie man aus dem Folgenden sicht, nicht mehr so hartnäckig wie zu Heidelberg fest. Schließlich aber lieferten sie es doch nicht aus.
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158 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. H?5 Mrz. 25 Ар.. Ap. 25 uäch dem anschlage getruwlich ufheben und darumbe lúte bestellen und zû allen ziten als sich gepúret und allediewile des ufgehepten gelts ichtzit vorhanden ist senden wôl- len etc.: darumbe das man denne sehe und verstande das die stette dem also nächgän wôllen und das ieman deßhalb dehain ursache uf die stette oder beschônung mit den stetten haben múge, das denne ain iede statt der verainung alsbald sich ôstern ver- gänd anfahen" sol das gelte näch dem anschlage ze nemmen und ufzeheben, also das daz uf sant Jôrgen tage zenêhste ganz inbrächt si allenthalben. und sol denne ain iede statt dasselb gelte erberklich und getrwlich behalten unz das die stette fúro ze rate werdent und gemainlich oder mit dem merrentaile úberkomment, wâhin si dasselb uf- gehept gelt antwúrten, ald wie si damit gefaren sullen nâch der antwúrt und als sich gepúren wirt. 2] Si händ öch fúro beschloßen: das zû sôlichem inbringen ain ieder râte in ieglicher statt zwen oder dri irs rats1 erbrer schidlicher2 lúte, die si darzů nutzlich und gût bedunken, kiesen und geben sullen, die uf ir aide sôlich gelte getrulich und ungeverlichen ufheben und inbringen von allermenglichem in ieder statt und zů ieder statt gehôrden von jungen und alten frowen und manßnammen wer fünfzehen jar alt oder darúber ist von ieder personen besunder ainen behmisch grosch oder ains behmisch wert anders gelts das denne geng und gâb dafúr ist ungeverlich 3. wer öch zwaihun- dert guldin wert hat oder darob unz an tusent guldin, der sol ieglichs ainen halben guldin geben und des behmisch ledig sin, also doch das des oder derselben aller und ieglicher wibe und kinde, die fúnfzehen jär alt ald darúber sind, dennocht darzů ieglichs sinen behmisch grosch dest minder nicht geben. wer aber tusent guldin wert ald darob hat, wievil des ist, der sol ieglichs ainen guldin geben, und och des behmisch ab sin, mit behaltnúß von ir ieglichs wibe und kinden von ieglichem sinen behmisch aber uf- zcheben als vor begriffen ist 4. und sol 8ch das zü ains ieglichen mentschen gewißen gelaßen und nieman darúber getriben werden, es wer denne ob ieman selb vou gnäden wegen mer darzů tûn wôlte ald von gewißen von anthaiß 5 oder unfertigs" gûts wegen als der anschlag beseit, der mag das tûn, doch das nieman därzů genôttet werde oder gedrungen, ane geverde. [3] Und sol ôch niemans darinne geschonet denne das sôlich gelte von iederman 30 als vor gelutet hät genommen sol werden ane geverde wer in ieder statt gesessen won- haft ald darinne burger ist edel und unedel, doch von den edeln als von edeln in dem anschlage7 begriffen ist, nieman darinne ußgenommen denne allain die" gaistlichen ungeverlich 8. 1u 15 20 25 Vorh ansälien. 10 Tad. der. 35 Das Reichskriegssteuergeselz ur. 76 schrieb in seinem art. 15 freilich eine andere Zusammen- selzung des Steuerausschusses in den freien Städlen und in den Reichsstädten vor, indem es drei fun- gierenden Milgliedern des Rathes auch noch drei unbescholtene Männer aus der Stadtgemeinde zu- gesellte. Wollte der Schwäbische Städlebund, du- durch daß er nur Rathisherren mil dem Geschäft der Steuererhebung betraute, demokratische Re- gungen der Bürgerschaft von rornherein zurück- halten? Seite 130, 16 haben wir gesehen, daß die Fürsten verschiedenen Städten den Modus der Erhebung freigaben. 2 schidlicher man s. r. u. Schiedsrichter (Lexer 2, 721). 3 So bestimml art. 8 des Reichskriegsstener- gesetzes rom 2 Dez. 1427. Gemäß art. 9 des erwälinten Geselzes, doch enthäll dieser art. nicht die Bestimmung "her die Zahlung des Groschen mit behaltmúl etc. b antheiz, entheiz s. v. u. Gelübde, Versprechen. 6 Nach dem Zusammenhang in der Bedeutung non : anrechl, unrechtmäßig, welche auch von Lexer Hdwb. 2, 1968 nachgewiesen ist. 7 Und zwar in art. 10 desselben. 8 Weil für die Geistlichen besondere Bestim- mungen galten, s. nr. 76 art. /-7 und al. zu art. 5 unseres Stückes. 40 45 50
158 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz. Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. H?5 Mrz. 25 Ар.. Ap. 25 uäch dem anschlage getruwlich ufheben und darumbe lúte bestellen und zû allen ziten als sich gepúret und allediewile des ufgehepten gelts ichtzit vorhanden ist senden wôl- len etc.: darumbe das man denne sehe und verstande das die stette dem also nächgän wôllen und das ieman deßhalb dehain ursache uf die stette oder beschônung mit den stetten haben múge, das denne ain iede statt der verainung alsbald sich ôstern ver- gänd anfahen" sol das gelte näch dem anschlage ze nemmen und ufzeheben, also das daz uf sant Jôrgen tage zenêhste ganz inbrächt si allenthalben. und sol denne ain iede statt dasselb gelte erberklich und getrwlich behalten unz das die stette fúro ze rate werdent und gemainlich oder mit dem merrentaile úberkomment, wâhin si dasselb uf- gehept gelt antwúrten, ald wie si damit gefaren sullen nâch der antwúrt und als sich gepúren wirt. 2] Si händ öch fúro beschloßen: das zû sôlichem inbringen ain ieder râte in ieglicher statt zwen oder dri irs rats1 erbrer schidlicher2 lúte, die si darzů nutzlich und gût bedunken, kiesen und geben sullen, die uf ir aide sôlich gelte getrulich und ungeverlichen ufheben und inbringen von allermenglichem in ieder statt und zů ieder statt gehôrden von jungen und alten frowen und manßnammen wer fünfzehen jar alt oder darúber ist von ieder personen besunder ainen behmisch grosch oder ains behmisch wert anders gelts das denne geng und gâb dafúr ist ungeverlich 3. wer öch zwaihun- dert guldin wert hat oder darob unz an tusent guldin, der sol ieglichs ainen halben guldin geben und des behmisch ledig sin, also doch das des oder derselben aller und ieglicher wibe und kinde, die fúnfzehen jär alt ald darúber sind, dennocht darzů ieglichs sinen behmisch grosch dest minder nicht geben. wer aber tusent guldin wert ald darob hat, wievil des ist, der sol ieglichs ainen guldin geben, und och des behmisch ab sin, mit behaltnúß von ir ieglichs wibe und kinden von ieglichem sinen behmisch aber uf- zcheben als vor begriffen ist 4. und sol 8ch das zü ains ieglichen mentschen gewißen gelaßen und nieman darúber getriben werden, es wer denne ob ieman selb vou gnäden wegen mer darzů tûn wôlte ald von gewißen von anthaiß 5 oder unfertigs" gûts wegen als der anschlag beseit, der mag das tûn, doch das nieman därzů genôttet werde oder gedrungen, ane geverde. [3] Und sol ôch niemans darinne geschonet denne das sôlich gelte von iederman 30 als vor gelutet hät genommen sol werden ane geverde wer in ieder statt gesessen won- haft ald darinne burger ist edel und unedel, doch von den edeln als von edeln in dem anschlage7 begriffen ist, nieman darinne ußgenommen denne allain die" gaistlichen ungeverlich 8. 1u 15 20 25 Vorh ansälien. 10 Tad. der. 35 Das Reichskriegssteuergeselz ur. 76 schrieb in seinem art. 15 freilich eine andere Zusammen- selzung des Steuerausschusses in den freien Städlen und in den Reichsstädten vor, indem es drei fun- gierenden Milgliedern des Rathes auch noch drei unbescholtene Männer aus der Stadtgemeinde zu- gesellte. Wollte der Schwäbische Städlebund, du- durch daß er nur Rathisherren mil dem Geschäft der Steuererhebung betraute, demokratische Re- gungen der Bürgerschaft von rornherein zurück- halten? Seite 130, 16 haben wir gesehen, daß die Fürsten verschiedenen Städten den Modus der Erhebung freigaben. 2 schidlicher man s. r. u. Schiedsrichter (Lexer 2, 721). 3 So bestimml art. 8 des Reichskriegsstener- gesetzes rom 2 Dez. 1427. Gemäß art. 9 des erwälinten Geselzes, doch enthäll dieser art. nicht die Bestimmung "her die Zahlung des Groschen mit behaltmúl etc. b antheiz, entheiz s. v. u. Gelübde, Versprechen. 6 Nach dem Zusammenhang in der Bedeutung non : anrechl, unrechtmäßig, welche auch von Lexer Hdwb. 2, 1968 nachgewiesen ist. 7 Und zwar in art. 10 desselben. 8 Weil für die Geistlichen besondere Bestim- mungen galten, s. nr. 76 art. /-7 und al. zu art. 5 unseres Stückes. 40 45 50
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D. Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 159 4] Was ôch ain iedes conmun ald ieder burger besunder lúte usserhalb der stette uf dem lande hinder in sitzent ald suß händ oder da zwing und bänne ir irer burger oder der iren sind, sol ain iede staft och mit ir selb iren bûrgern oder den iren schaffen: sôlichs och getruwlichen und ungeverlich inzenemmen" deßgelich und in der zite als da vor geschriben stât, und och sôlich gelte allenthalben und von iederman den, die von ieder statt darzů geseczet sind das gelte ufzeheben und inzenemmen als vor gelutet hât, getruwelich und furderlich geantwurt werde ane alle geverde. 5] Deßgelich, wiewol denne die gaistlichen die zû ainer ieden statt gehôrent, es sien prelâten abt abtißin pfaffen múnich nunnen oder wie die nammen hand, hierinne ußgenommen sind 2, das doch allain ze merkent ist mit iren pfründen oder nútzen und renten etc., sol doch ain iede statt mit ains ieden gotzhus oder andern gaistlichen per- sonen lúten die in irem schirme begriffen sind bestellen: söllich gelte nach dem anschlage und deßgelich als vor geschriben stat inzefordern ufzeheben und ze antwúrten getrulich und ungeverlichen denen die von ieder statt darzů gesetzet sind und werdent, und als vor underschaiden ist. [6] Und also als da vor geschrieben stât sol im och in allen stetten der verainung und von in allen und ieglichen und den iren nachgegangen werden und nicht anders datum et actum ut supra etc. getrúwlich und ane alle arglist und gevârde. 1428 Mrs. ?5 D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 124. Kosten Nüirnbergs aus Anlaß des im April 1428 dorl gehaltenen Fürsten- und Städletages. 1428 April 7 bis Mai 5. 1125 1gr. lis Mn. 5 Aus Nüruby. Kreisarch., art. I und 2 aus Jahresreg. 2 f. 392"h. art. In aus Schenkbuch nr. 490 f. 515.521. [1 Fer. 4 post diem pasche eciam Ambrosii: item dedimus 71/2 lb. haller umb H2 1y. 2 wein, als die kurfürsten herren und etlich stett hie auf dem tag von des anslags wegen hie waren. — [/"] propinavimus graf Heinrichen von Swartzburg des von Meichsen rat 16 qr.; summa 2 lb. bllr. - propinavinus dem lantkomentewr von Elsseß Tewtsch ordens 3 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus des cardinals kanzler 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propi- navimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. — propinavimus den von Preßla, und des bischofs botschaft von Preßla", und des herzogen von Kanter 5 botschaft, und des herzogen von Persinkein" botschaft, und dem herzogen von Rapper ", und den von Gorltzr 8 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. — propinavimus graf Ludwigs von Oting botschaft und seins pruder sun " 14 qr.; summa 1 lb. 18 sh. 6 hllr. — propinavimus a) Port. ingenommen. b) Porl. omr. von "pl wegen. D. h. mil den Angehorigen der Bürger. 2 Für die Bestenerung der Geistlichen waren in art. 5ſ. des Anschlages nr. 76 andere Vor- schriften gegeben als sür die Weltlichen, sofern die für jene niedergesetzten Steuerbehörden zu 2/ aus Geistlichen zu bestehen hatten und das ganze Geschäft durchaus unter geistlicher Kontrole aus- geführt werden sollte. Marquart von Königsegg. S. nr. 124“. 5 Herzog Konrad der Kantner von Schlesien- Öls (Grote Stammtff. 417). 6 Herzog Przemko non Schlesien-Troppav (Grote l. c. 418). Herzog Wenzlaw II ron Schlesien -Ratibor (Grote l. c. 418). 8 Görlitz, s. nr. 124b. 9 Wol Wilhelm I 1425-1466, Sohn Friedrichs III (r. Löffelhol2 Oetlingana Stammbaum).
D. Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 159 4] Was ôch ain iedes conmun ald ieder burger besunder lúte usserhalb der stette uf dem lande hinder in sitzent ald suß händ oder da zwing und bänne ir irer burger oder der iren sind, sol ain iede staft och mit ir selb iren bûrgern oder den iren schaffen: sôlichs och getruwlichen und ungeverlich inzenemmen" deßgelich und in der zite als da vor geschriben stât, und och sôlich gelte allenthalben und von iederman den, die von ieder statt darzů geseczet sind das gelte ufzeheben und inzenemmen als vor gelutet hât, getruwelich und furderlich geantwurt werde ane alle geverde. 5] Deßgelich, wiewol denne die gaistlichen die zû ainer ieden statt gehôrent, es sien prelâten abt abtißin pfaffen múnich nunnen oder wie die nammen hand, hierinne ußgenommen sind 2, das doch allain ze merkent ist mit iren pfründen oder nútzen und renten etc., sol doch ain iede statt mit ains ieden gotzhus oder andern gaistlichen per- sonen lúten die in irem schirme begriffen sind bestellen: söllich gelte nach dem anschlage und deßgelich als vor geschriben stat inzefordern ufzeheben und ze antwúrten getrulich und ungeverlichen denen die von ieder statt darzů gesetzet sind und werdent, und als vor underschaiden ist. [6] Und also als da vor geschrieben stât sol im och in allen stetten der verainung und von in allen und ieglichen und den iren nachgegangen werden und nicht anders datum et actum ut supra etc. getrúwlich und ane alle arglist und gevârde. 1428 Mrs. ?5 D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 124. Kosten Nüirnbergs aus Anlaß des im April 1428 dorl gehaltenen Fürsten- und Städletages. 1428 April 7 bis Mai 5. 1125 1gr. lis Mn. 5 Aus Nüruby. Kreisarch., art. I und 2 aus Jahresreg. 2 f. 392"h. art. In aus Schenkbuch nr. 490 f. 515.521. [1 Fer. 4 post diem pasche eciam Ambrosii: item dedimus 71/2 lb. haller umb H2 1y. 2 wein, als die kurfürsten herren und etlich stett hie auf dem tag von des anslags wegen hie waren. — [/"] propinavimus graf Heinrichen von Swartzburg des von Meichsen rat 16 qr.; summa 2 lb. bllr. - propinavinus dem lantkomentewr von Elsseß Tewtsch ordens 3 8 qr.; summa 1 lb. hllr. — propinavimus des cardinals kanzler 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus dem von Weinsperg 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propi- navimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. — propinavimus den von Preßla, und des bischofs botschaft von Preßla", und des herzogen von Kanter 5 botschaft, und des herzogen von Persinkein" botschaft, und dem herzogen von Rapper ", und den von Gorltzr 8 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. — propinavimus graf Ludwigs von Oting botschaft und seins pruder sun " 14 qr.; summa 1 lb. 18 sh. 6 hllr. — propinavimus a) Port. ingenommen. b) Porl. omr. von "pl wegen. D. h. mil den Angehorigen der Bürger. 2 Für die Bestenerung der Geistlichen waren in art. 5ſ. des Anschlages nr. 76 andere Vor- schriften gegeben als sür die Weltlichen, sofern die für jene niedergesetzten Steuerbehörden zu 2/ aus Geistlichen zu bestehen hatten und das ganze Geschäft durchaus unter geistlicher Kontrole aus- geführt werden sollte. Marquart von Königsegg. S. nr. 124“. 5 Herzog Konrad der Kantner von Schlesien- Öls (Grote Stammtff. 417). 6 Herzog Przemko non Schlesien-Troppav (Grote l. c. 418). Herzog Wenzlaw II ron Schlesien -Ratibor (Grote l. c. 418). 8 Görlitz, s. nr. 124b. 9 Wol Wilhelm I 1425-1466, Sohn Friedrichs III (r. Löffelhol2 Oetlingana Stammbaum).
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160 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Moi 5 1428 dem bischof von Wirtzburg 20 qr.; summa 2 lb. 15 sh. hllr. — propinavimus des Apr. 7 his herzog von Sachsen rat 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. bllr. — propinavimus herzog Jo- Uai 5 hannsen und seinem sun 1 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus dem von Hohenloch 2 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. — propinavimus den von Augspurg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus dem marschalk von Pappenheim 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus ir zwein des bischofs von Meintz ret und dem schenken von Erbach 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh 6 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. bllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus einem des bischofs von Tryer rat 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus dem abt von Hohenwart, und hern Heinrich Nothaft, und des bischofs von Passaw kanzler 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Saltzburg capplan, und einem des rats von Saltzburg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus hern Anthonii vom Rotenhan tumbrobst zu Wirtzburg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfurt 4 qr.; summa 11 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysing 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus einem des rats von Ulm, und einem des rats von Nordling 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. — propinavimus Albrechten Stiger und Cunraden Vinckler des von Oesterreich diener 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. [2] Fer. 4 post invencionem sancte crucis : item dedimus 181/2 lb. haller, die Heintz Voyt unser diener verzert het gen Ungern zu unserm herren kunig Sigmunden mit einem brief€, als wir im verschriben heten von etlicher têg der fürsten als von der Hussen wegen. 112s 124a. Bischof Konrad von Breslau an die Kurfürsten Fürsten Herren und Räthe die Apr. 13 nun auf dem Tage zu Nürnberg sein werden, beglaubigt den Domherrn und Official zu Breslan Dyterich von Crewczburg und den Hannos von Aldendorff. 1428 April 13 Breslau. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 47 or. chart. lit. pat. c. sig. intus subtus impr. Datum: Di. n. Quasimodogen. 1428. 112/ 124°. Görlitz an gen. 5 Kurfürsten, beglaubigt für den Tag zu Nürnberg 23 April Ap. 1 seinen Eidgenossen Mathis Geizeler 5, der über die Bedrängnis der Stadt durch die Hussiten und auch in Betreff des Frankfurter Anschlages berichten werde. [ 1428] April 17 Oörlitz. Scriplores rerum Siles. 6, 66-67 nr. 90 aus Scultetus ann. Gorlic. 2, 83, Datum: Sa. v. Misericord. dom. Ferner gedruckt in Palacky Btrr. 1, 613-614 nr. 516 aus „Orig. in collectan. Sculteti nr. 199“; Regest ebenda 2, 512 nr. 29 aus „Scultetus 2, 85"; er- wähnt aus Palacky 1 nr. 516 bei v. Bezold 2, 151 nt. 1. Solin des Psalzgrasen Johann von Neumarkt ist Christoph der nachherige Konig von Däne- mark. Albrecht von Hohenlohe-Weikersheim, der so häufig als politischer Agent K. Sigmunds anftritt. fiber seine und des vorher genannten Bischofs von Speier Anwesenheil in Nürnberg vgl. unsere Ein- leitung. 3 Der Ulmer Gilg Krafft und der Nordlinger Hans Eynkürn waren die Vertreter des Schwäb. Städtebundes, s. ur. 131 und 132. † Unsere nr. 116? 5 Das Weingeschenk, mil dem der Rath von Nirnberg die Breslauer Gesandtschaft ehrte, s. nr. 124 art. 1“.
160 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. Moi 5 1428 dem bischof von Wirtzburg 20 qr.; summa 2 lb. 15 sh. hllr. — propinavimus des Apr. 7 his herzog von Sachsen rat 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. bllr. — propinavimus herzog Jo- Uai 5 hannsen und seinem sun 1 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Speir 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus dem von Hohenloch 2 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. — propinavimus den von Augspurg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus dem marschalk von Pappenheim 6 qr.; summa 15 sh. hllr. — propinavimus ir zwein des bischofs von Meintz ret und dem schenken von Erbach 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh 6 hllr. — propinavimus markgraf Fridrich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. bllr. — propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus einem des bischofs von Tryer rat 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus dem abt von Hohenwart, und hern Heinrich Nothaft, und des bischofs von Passaw kanzler 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus des bischofs von Saltzburg capplan, und einem des rats von Saltzburg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. — propinavimus hern Anthonii vom Rotenhan tumbrobst zu Wirtzburg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. — propinavimus den von Sweinfurt 4 qr.; summa 11 sh. hllr. — propinavimus dem bischof von Freysing 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. — propinavimus einem des rats von Ulm, und einem des rats von Nordling 3 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. — propinavimus Albrechten Stiger und Cunraden Vinckler des von Oesterreich diener 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. [2] Fer. 4 post invencionem sancte crucis : item dedimus 181/2 lb. haller, die Heintz Voyt unser diener verzert het gen Ungern zu unserm herren kunig Sigmunden mit einem brief€, als wir im verschriben heten von etlicher têg der fürsten als von der Hussen wegen. 112s 124a. Bischof Konrad von Breslau an die Kurfürsten Fürsten Herren und Räthe die Apr. 13 nun auf dem Tage zu Nürnberg sein werden, beglaubigt den Domherrn und Official zu Breslan Dyterich von Crewczburg und den Hannos von Aldendorff. 1428 April 13 Breslau. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 47 or. chart. lit. pat. c. sig. intus subtus impr. Datum: Di. n. Quasimodogen. 1428. 112/ 124°. Görlitz an gen. 5 Kurfürsten, beglaubigt für den Tag zu Nürnberg 23 April Ap. 1 seinen Eidgenossen Mathis Geizeler 5, der über die Bedrängnis der Stadt durch die Hussiten und auch in Betreff des Frankfurter Anschlages berichten werde. [ 1428] April 17 Oörlitz. Scriplores rerum Siles. 6, 66-67 nr. 90 aus Scultetus ann. Gorlic. 2, 83, Datum: Sa. v. Misericord. dom. Ferner gedruckt in Palacky Btrr. 1, 613-614 nr. 516 aus „Orig. in collectan. Sculteti nr. 199“; Regest ebenda 2, 512 nr. 29 aus „Scultetus 2, 85"; er- wähnt aus Palacky 1 nr. 516 bei v. Bezold 2, 151 nt. 1. Solin des Psalzgrasen Johann von Neumarkt ist Christoph der nachherige Konig von Däne- mark. Albrecht von Hohenlohe-Weikersheim, der so häufig als politischer Agent K. Sigmunds anftritt. fiber seine und des vorher genannten Bischofs von Speier Anwesenheil in Nürnberg vgl. unsere Ein- leitung. 3 Der Ulmer Gilg Krafft und der Nordlinger Hans Eynkürn waren die Vertreter des Schwäb. Städtebundes, s. ur. 131 und 132. † Unsere nr. 116? 5 Das Weingeschenk, mil dem der Rath von Nirnberg die Breslauer Gesandtschaft ehrte, s. nr. 124 art. 1“.
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D. Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 16! 125. Erzbischof Eberhard IV von Salzburg an die auf 23 April nach Nürnberg kom- H93 4pr. 15 menden Kurfürsten oder deren Räthe und Bolschaften, bevollmächtigt Meister Jakob seinen Sekretarien und den Landschreiber Ulrich Hubner 1. 1428 April 19 o. O. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 52 grün or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Salezburg. Datum: Mo. r. 8. Jörgen Tag anno domini etc. rigesimo octaro. 126. Frankfurt an Kurs. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neu- H98 1pr 22 markt, entschuldigt sich wegen Nichfbeschickung des Nürnberger Tages vom 29 Febr., will auch den Nürnberger Tag auf 23 April nichl besuchen. 1428 April 22 Frankfurt. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 53 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Franckfurt ist verzeichent. Erwähnl bei v. Bezold 2, 132 nl. I ebendaher. Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. hochgebornen fursten lieben gnedigen 6 herren. als 2 uwer furstliche gnade und andere unserr gnedigen herren der korfursten rete uns hat tun schriben von des begriffs und anslags wegen als vormals bi uns zu Franckenfurd begriffen und beslossen ist den ungleubigen zu Beheim zu widersteen gelt inzufordern und gein Nurenberg zü antworten, also wurdet ir von unsern gnedigen herren den korfursten bescheiden gein Nurenberg zu kommen uf den sontag reminiscere fhr 21 nestvergangen, das ir auch getan und nimand vernommen habet der von unsern wegen do gewest si, und uwere meinunge ist das wir solich gelt bi uns in unserr stad inbracht mit eim unsers rads bestellen gein Nurenberg zu kommen uf sant Georgentag schirst- kommende, und dobi auch rûret das wir uns mit den andern steten am Ryne under- reden und eins werden wollen cinen redelichen man darzů zu schicken das der zu einer iglichen zit zu Nurenberg si etc.: des biden wir uwer furstliche gnaden wissen, das wir unsere frunde in der vergangen Franckenfurter messe3 bi ezlichen der stede frunden, die bi uns zu Franckenfurd waren, geschicht han, und sie uwerer gnaden brief und meinunge lassen versteen. und nachdem wir uwern gnaden und andern unsern gnedigen herren den korfursten vormals zu Heidelberg4 von solicher sache und anslags wegen han tûn antworten, das wir bi uns meinten zu bestellen solich gelt ufzuheben domide dienere zu gewinnen und von unsern wegen zu den zoge und dinste zu schicken, so beduchte uns nit not sin imands von unsern wegen uf den tag reminiscere gein Nuren- F.. v. berg zu schieken. und wand nû solichs noch unsere meinunge also ist, und han das gelt darûf aüch bestalt ufzuheben. das eins teils ufgehaben und ingenommen ist und vorter vollen ingenommen und gehaben werden sal. und hoffen und trüwen uns damide zû halden und zu bewisen nachden wir uwern gnaden und andern unsern herren den fursten zu Heidelberg han tün antworten, als ferre unsere herren die fursten herren und andere auch darzû tûn. dan wir auch vor zu iglichen ziden als sich geborte die unsern zu solichen zogen und dinsten nach unserr gelegenheid folliclich midegeschicht 20 5 0 5 Арг. 93 49 45 Die beiden Gesandten sind dieselben, welche Markgr. Friedrich von Brandenburg in nr. 135 ohne Namensnennung erwälnt. 2 Frankfurt rekapituliert im Eingang das Schreiben nr. 113. Die neue oder Fasten-Messe, welche ron Oeuli Dentsche Reichstugs-Aklen IX. bis Fr. v. Palmarum dauerte (Kriegk Frank/. Bürgerswisle 301), also im Jahre 1128 vom 7 bis 26 Merz währte. Die von Frankfurt auf dem Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg abgegebene Erklirung s. nr. 100 urt. 47 und 51/2, rgl. nr. 105. 21
D. Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 16! 125. Erzbischof Eberhard IV von Salzburg an die auf 23 April nach Nürnberg kom- H93 4pr. 15 menden Kurfürsten oder deren Räthe und Bolschaften, bevollmächtigt Meister Jakob seinen Sekretarien und den Landschreiber Ulrich Hubner 1. 1428 April 19 o. O. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 52 grün or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Salezburg. Datum: Mo. r. 8. Jörgen Tag anno domini etc. rigesimo octaro. 126. Frankfurt an Kurs. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neu- H98 1pr 22 markt, entschuldigt sich wegen Nichfbeschickung des Nürnberger Tages vom 29 Febr., will auch den Nürnberger Tag auf 23 April nichl besuchen. 1428 April 22 Frankfurt. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 53 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Franckfurt ist verzeichent. Erwähnl bei v. Bezold 2, 132 nl. I ebendaher. Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. hochgebornen fursten lieben gnedigen 6 herren. als 2 uwer furstliche gnade und andere unserr gnedigen herren der korfursten rete uns hat tun schriben von des begriffs und anslags wegen als vormals bi uns zu Franckenfurd begriffen und beslossen ist den ungleubigen zu Beheim zu widersteen gelt inzufordern und gein Nurenberg zü antworten, also wurdet ir von unsern gnedigen herren den korfursten bescheiden gein Nurenberg zu kommen uf den sontag reminiscere fhr 21 nestvergangen, das ir auch getan und nimand vernommen habet der von unsern wegen do gewest si, und uwere meinunge ist das wir solich gelt bi uns in unserr stad inbracht mit eim unsers rads bestellen gein Nurenberg zu kommen uf sant Georgentag schirst- kommende, und dobi auch rûret das wir uns mit den andern steten am Ryne under- reden und eins werden wollen cinen redelichen man darzů zu schicken das der zu einer iglichen zit zu Nurenberg si etc.: des biden wir uwer furstliche gnaden wissen, das wir unsere frunde in der vergangen Franckenfurter messe3 bi ezlichen der stede frunden, die bi uns zu Franckenfurd waren, geschicht han, und sie uwerer gnaden brief und meinunge lassen versteen. und nachdem wir uwern gnaden und andern unsern gnedigen herren den korfursten vormals zu Heidelberg4 von solicher sache und anslags wegen han tûn antworten, das wir bi uns meinten zu bestellen solich gelt ufzuheben domide dienere zu gewinnen und von unsern wegen zu den zoge und dinste zu schicken, so beduchte uns nit not sin imands von unsern wegen uf den tag reminiscere gein Nuren- F.. v. berg zu schieken. und wand nû solichs noch unsere meinunge also ist, und han das gelt darûf aüch bestalt ufzuheben. das eins teils ufgehaben und ingenommen ist und vorter vollen ingenommen und gehaben werden sal. und hoffen und trüwen uns damide zû halden und zu bewisen nachden wir uwern gnaden und andern unsern herren den fursten zu Heidelberg han tün antworten, als ferre unsere herren die fursten herren und andere auch darzû tûn. dan wir auch vor zu iglichen ziden als sich geborte die unsern zu solichen zogen und dinsten nach unserr gelegenheid folliclich midegeschicht 20 5 0 5 Арг. 93 49 45 Die beiden Gesandten sind dieselben, welche Markgr. Friedrich von Brandenburg in nr. 135 ohne Namensnennung erwälnt. 2 Frankfurt rekapituliert im Eingang das Schreiben nr. 113. Die neue oder Fasten-Messe, welche ron Oeuli Dentsche Reichstugs-Aklen IX. bis Fr. v. Palmarum dauerte (Kriegk Frank/. Bürgerswisle 301), also im Jahre 1128 vom 7 bis 26 Merz währte. Die von Frankfurt auf dem Fürsten- und Städtetag zu Heidelberg abgegebene Erklirung s. nr. 100 urt. 47 und 51/2, rgl. nr. 105. 21
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162 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. und meinen darumb nit notdorftig sin die unsern zû disem nestkunftigen sant han. Georgen tage gein Nurenberg zu schicken. und biden uwer furstliche gnade das gne- diclich von uns uſzunemen und uns auch heruf gnediclich zu verantworten, und darzu tun wullet als wir uwern furstlichen wirdikeiden genzlich und besundern getrüwen und allzit mit willen gerne verdienen wollen. datům feria quinta ante diem sancti Georgii H25 Apr. 22 militis et martyris anno 1428. [in verso] Den durchluchtigen hochgebornen fursten und herren hern Friderich marggraven zu Brandenburg des heilgen Romischen richs erzkammerer und burggraven zu Nurenberg und hern Johan palzgraven bi Rijne und her- zogen in Beyern unsern gnedigen lieben herren debet. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 1128 Apr. 93 H28 Аfr. 22 127. Erzb. Dietrich II von Köln an Markgr. Friedrich I von Brandenburg und die mit ihm zu Nürnberg anwesenden kurfürstlichen Rüthe, hat das Geld nicht zu- sammenbringen können, will daher auch die Nürnberger Zusammenkunft vom 23 April nicht beschicken, deren Beschlüssen aber Folge leisten. 1428 April 22 Köln. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 54 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. pene abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotis Bischofs von Cölne bene servandum, sowie von anderer f?] zeitgenössischer Hand 1st verzeignet. Erwähnt bei r. Bezold 2, 147 nt. 2 ebendaher. Unsern fruntlichen grûß bevor. hochgeboiren furste lieve besonder ind gude Apr. 23 fründe. also as unse mitkurfursten und wir unsere fründe uf morgen zu Nurembergh haven soelden in maissen man des lesten van danne gescheiden ist 1, so sin wir ernst- lich uißgeweist, das wir gerne und genzlichen gemeint hatten soliche gelt, als dan in unsern landen ufgehaven wirt, nû mit unsern fründen aldair geschickt hetten" in maissen unsere mitkurfursten des oeverkomen waren 2. des wir doch in der wairheit uf dese zit nit zowege haven moegen brengen, want das an vil enden sweirlich und mit drauwen uißpendongen und anderen penen zugain moisse. und willen doch allen unsern ernst und fliss vortan also dairinne doin das wir das gelt kurzlichen of got wilt zu Nuremburg schicken wollen. und wes ir ouch in den sachen, darumb wir nû unsere frunde bi uch haven soelden, zom besten vort furnemen sliessen und doen werden, darzu soelent ir unser wale 3 mechtich sin, und dem willen wir of got wilt also volgen. und bidden uch ouch so wir fruntlichste moegen, das wir unsere frunde ietzont nit bi uch haven, nit anders dan in vurgenanter maissen ufnemen und verstain willen und uns das zom besten füegen und keren, as wir uns des genzlichen zo uch versiehen. das willen a) Vorl. bitn erwertel zo schicken stall gesch. hetten. Auf dem Nürnberger Tag vom 29 Febr., s. nr. 115 art. I und 113 und 114. 2 Es ist hier wol auſ das zu Bingen getroffene Uhereinkommen nr. 122, rgl. besonders art. 5 Be- zug genommen. 3 wal in der Bedeutung: Verfigung, s. Lever 3, 648.
162 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. und meinen darumb nit notdorftig sin die unsern zû disem nestkunftigen sant han. Georgen tage gein Nurenberg zu schicken. und biden uwer furstliche gnade das gne- diclich von uns uſzunemen und uns auch heruf gnediclich zu verantworten, und darzu tun wullet als wir uwern furstlichen wirdikeiden genzlich und besundern getrüwen und allzit mit willen gerne verdienen wollen. datům feria quinta ante diem sancti Georgii H25 Apr. 22 militis et martyris anno 1428. [in verso] Den durchluchtigen hochgebornen fursten und herren hern Friderich marggraven zu Brandenburg des heilgen Romischen richs erzkammerer und burggraven zu Nurenberg und hern Johan palzgraven bi Rijne und her- zogen in Beyern unsern gnedigen lieben herren debet. Von uns dem rade zů Franckenfurd. 1128 Apr. 93 H28 Аfr. 22 127. Erzb. Dietrich II von Köln an Markgr. Friedrich I von Brandenburg und die mit ihm zu Nürnberg anwesenden kurfürstlichen Rüthe, hat das Geld nicht zu- sammenbringen können, will daher auch die Nürnberger Zusammenkunft vom 23 April nicht beschicken, deren Beschlüssen aber Folge leisten. 1428 April 22 Köln. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 54 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. pene abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotis Bischofs von Cölne bene servandum, sowie von anderer f?] zeitgenössischer Hand 1st verzeignet. Erwähnt bei r. Bezold 2, 147 nt. 2 ebendaher. Unsern fruntlichen grûß bevor. hochgeboiren furste lieve besonder ind gude Apr. 23 fründe. also as unse mitkurfursten und wir unsere fründe uf morgen zu Nurembergh haven soelden in maissen man des lesten van danne gescheiden ist 1, so sin wir ernst- lich uißgeweist, das wir gerne und genzlichen gemeint hatten soliche gelt, als dan in unsern landen ufgehaven wirt, nû mit unsern fründen aldair geschickt hetten" in maissen unsere mitkurfursten des oeverkomen waren 2. des wir doch in der wairheit uf dese zit nit zowege haven moegen brengen, want das an vil enden sweirlich und mit drauwen uißpendongen und anderen penen zugain moisse. und willen doch allen unsern ernst und fliss vortan also dairinne doin das wir das gelt kurzlichen of got wilt zu Nuremburg schicken wollen. und wes ir ouch in den sachen, darumb wir nû unsere frunde bi uch haven soelden, zom besten vort furnemen sliessen und doen werden, darzu soelent ir unser wale 3 mechtich sin, und dem willen wir of got wilt also volgen. und bidden uch ouch so wir fruntlichste moegen, das wir unsere frunde ietzont nit bi uch haven, nit anders dan in vurgenanter maissen ufnemen und verstain willen und uns das zom besten füegen und keren, as wir uns des genzlichen zo uch versiehen. das willen a) Vorl. bitn erwertel zo schicken stall gesch. hetten. Auf dem Nürnberger Tag vom 29 Febr., s. nr. 115 art. I und 113 und 114. 2 Es ist hier wol auſ das zu Bingen getroffene Uhereinkommen nr. 122, rgl. besonders art. 5 Be- zug genommen. 3 wal in der Bedeutung: Verfigung, s. Lever 3, 648.
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D. Fürsten- und Städtetag zu Nüruberg 23 April 1428, nr. 124-137. 163 wir allezit gerne und fruntlichen verschulden. datum Colonie nostro sub signeto in 1428 Apr. 22 profesto sancti Georgii martyris 1. [in verso] Dem hochgeboiren fursten herrn.. Friderich marggreven zu Brandenburg und burggreven zu Nuremburg etc. und reeden und frunden unsere mitkurfursten die ietzont zû Nuremburg sin unsern" besonderen und guden frunden. Theodericus archiepiscopus Coloniensis Westfalie et Angarie dux etc. 128. Ungenannter2 an den Deutschordens-Hochmeister, schreibl von seiner Absichl sich an den Hof des Königs zu begeben, der ihn schon widerholt zu sich eutbolen habe; von der Thätigkeit zweier Gesandten des Königs von Polen bei den Kurfürsten; von der Aufnahme, welche der kurfürstliche Beschluß finde, daß eine Geldsteuer für den Krieg wider die Ketzer erhoben werden solle. [1428]3 April 22 Pro- zelten 1. [12S] Аpr. 22 Aus Königsberg St. A. Schbl. XXII. 58 cop. charl. coacv. mil Versendungsschnitten, oline Unterschrift und Adresse. [I] min herre der Romische kung hat mir zu drien Erwirdiger lieber homeister. malen geschriben, das ich mich darzû schicken und mit im gein Rome riten solle, da wolle er sine keiserliche cronen empfahen. und in dem ersten briefe schribt er mir, ich solle mich darzû schicken, wanne er mir zum andern male schribe, das ich danne bereit si. in dem andern briefe hat er mich bescheiden uf sant Jorgen tag" bi im zu 1yr. 2* Ravenspurg zu sin und zû im dahin zu kommen in maßen als ich im des schuldig si zu zihen und zu thûn. nû in dem leczsten briefe schribt er mir, ich solle zu im kom- men gein Ulme, dohin wolle er die kurfursten auch zu im bescheiden. und setzt mir doch kein nemlich zit. danne ich verstee wol, das sin gnade noch zu Ungern ist. und weiß nicht ob solicher zug fur sich ghen wirt. danne er schribt ie gar ernstlich, er hab sin willen. gnediger lieber her meister. von der und ander sache wegen han ich willen kurzlich mich zu erheben und zû dem obgnanten mim herren dem konige zu riten. ob nû uwer gnade dieweil mir botschaf heruß thün wolte, so wißet uch darnach zu richten. [2] auch so hat der herre kung von Polan zwen siner rethe herußgeschickt zu minen herren den kurfursten, und sin gewest bi mim herren dem marggraven von Brandemburg. was sie daselbs geworben haben, kan ich nit erfaren. sust gein min herren den pfalzgraven ist ire werbunge slecht gewest und berurt unsern orden nicht sunder sie bearbeiten sich, das sie die kurfursten gerne zusammenbrechten. do wolten sie alsdanne vor in allen ir treffliche und ganze werbunge thûn und volliclicher danne zu iglichem besunder. [3] und, gnediger meister, wurdet ir mir ein antwert schriben a) For. unserm. 1) ont. lorl. Eine summarische Inhaltsangabe des Briefes in nr. 209 art. 80. Der Deutschmeister? In art. 4 wird der kurfurslliche Beschlußt der Erhebung einer Geldsteuer für den Hussitenkrieg erwähnt und über die Aussichten für Ausführung dieses Beschlusses gesprochen. Die Geldsteuer ist die auf dem Reichstag zu Frankfurt 1427 Dez. 2 festgesetzte. Weiter wird in demselben art. von der bis 23 April erfolgenden Rückkehr einer an den königlichen Hof abgegangenen Gesandtschaft der Kurfürsten und von einer bevorstehenden Zu- sammenkunft etlicher Fürsten und fürstlichen Räthe in Nürnberg berichtet. Werden wir durch die Erwähnung des Steuergesetzes in die Zeil nach 2 Dez. 1427 versetzt, so führen uns die beiden letzteren Notizen in dus Jahr 1428. Am unteren Main. 21*
D. Fürsten- und Städtetag zu Nüruberg 23 April 1428, nr. 124-137. 163 wir allezit gerne und fruntlichen verschulden. datum Colonie nostro sub signeto in 1428 Apr. 22 profesto sancti Georgii martyris 1. [in verso] Dem hochgeboiren fursten herrn.. Friderich marggreven zu Brandenburg und burggreven zu Nuremburg etc. und reeden und frunden unsere mitkurfursten die ietzont zû Nuremburg sin unsern" besonderen und guden frunden. Theodericus archiepiscopus Coloniensis Westfalie et Angarie dux etc. 128. Ungenannter2 an den Deutschordens-Hochmeister, schreibl von seiner Absichl sich an den Hof des Königs zu begeben, der ihn schon widerholt zu sich eutbolen habe; von der Thätigkeit zweier Gesandten des Königs von Polen bei den Kurfürsten; von der Aufnahme, welche der kurfürstliche Beschluß finde, daß eine Geldsteuer für den Krieg wider die Ketzer erhoben werden solle. [1428]3 April 22 Pro- zelten 1. [12S] Аpr. 22 Aus Königsberg St. A. Schbl. XXII. 58 cop. charl. coacv. mil Versendungsschnitten, oline Unterschrift und Adresse. [I] min herre der Romische kung hat mir zu drien Erwirdiger lieber homeister. malen geschriben, das ich mich darzû schicken und mit im gein Rome riten solle, da wolle er sine keiserliche cronen empfahen. und in dem ersten briefe schribt er mir, ich solle mich darzû schicken, wanne er mir zum andern male schribe, das ich danne bereit si. in dem andern briefe hat er mich bescheiden uf sant Jorgen tag" bi im zu 1yr. 2* Ravenspurg zu sin und zû im dahin zu kommen in maßen als ich im des schuldig si zu zihen und zu thûn. nû in dem leczsten briefe schribt er mir, ich solle zu im kom- men gein Ulme, dohin wolle er die kurfursten auch zu im bescheiden. und setzt mir doch kein nemlich zit. danne ich verstee wol, das sin gnade noch zu Ungern ist. und weiß nicht ob solicher zug fur sich ghen wirt. danne er schribt ie gar ernstlich, er hab sin willen. gnediger lieber her meister. von der und ander sache wegen han ich willen kurzlich mich zu erheben und zû dem obgnanten mim herren dem konige zu riten. ob nû uwer gnade dieweil mir botschaf heruß thün wolte, so wißet uch darnach zu richten. [2] auch so hat der herre kung von Polan zwen siner rethe herußgeschickt zu minen herren den kurfursten, und sin gewest bi mim herren dem marggraven von Brandemburg. was sie daselbs geworben haben, kan ich nit erfaren. sust gein min herren den pfalzgraven ist ire werbunge slecht gewest und berurt unsern orden nicht sunder sie bearbeiten sich, das sie die kurfursten gerne zusammenbrechten. do wolten sie alsdanne vor in allen ir treffliche und ganze werbunge thûn und volliclicher danne zu iglichem besunder. [3] und, gnediger meister, wurdet ir mir ein antwert schriben a) For. unserm. 1) ont. lorl. Eine summarische Inhaltsangabe des Briefes in nr. 209 art. 80. Der Deutschmeister? In art. 4 wird der kurfurslliche Beschlußt der Erhebung einer Geldsteuer für den Hussitenkrieg erwähnt und über die Aussichten für Ausführung dieses Beschlusses gesprochen. Die Geldsteuer ist die auf dem Reichstag zu Frankfurt 1427 Dez. 2 festgesetzte. Weiter wird in demselben art. von der bis 23 April erfolgenden Rückkehr einer an den königlichen Hof abgegangenen Gesandtschaft der Kurfürsten und von einer bevorstehenden Zu- sammenkunft etlicher Fürsten und fürstlichen Räthe in Nürnberg berichtet. Werden wir durch die Erwähnung des Steuergesetzes in die Zeil nach 2 Dez. 1427 versetzt, so führen uns die beiden letzteren Notizen in dus Jahr 1428. Am unteren Main. 21*
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164 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. von herzog Heinrichs 1 wegen und, ob ich nit inheimisch were, so han ich doch bestellet mit minen gebietigern, soliche sache furzůbringen und der nachzughen in maßen als danne uwer gnade das wirt schriben und ufnemen. [1] auch, gnediger meister, als unser herren die kurfursten beslossen und geseczt haben den zwenzigsten pſenning von der geistlichkeit und sust von eim iglichen cristenmenschen ein behemschen grossen uf- zûheben und zu sammen wider die ketzer zu Behemen damit zu kriegen 2: also wirt solicher anslag in viel landen und von viel fursten ingenommen und ufgehaben. aber es sin auch viel fursten herschefte und land, die ein solichs verbieten iren geistlichen und wertlichen undersassen und solich geld nicht wollent laßen geben. danne ich ver- sche mich und besorge, das kein degelicher krieg ader zug von solichem gelde redlich und trefflich moge ußgericht werden nach dem und die kurfursten das zum ersten gesetzt und beslossen haben. so verneme ich auch keinen andern anslag, den sie darnach ge- than haben, der offenlich si. sunder sie haben ire treffliche botschafs gethan zu mim herren Romischen kunge, die iczund uf dem wege sin widerzukommen und umme sant Jorgen dag zu Nuremberg zu sinde. was dieselbe botschaf zu antwert bringet, kan ich noch nit gewissen. danne es werden uf dieselben zit etliche fursten und auch der Apr. e2 fursten rethe zu Nuremberg sin. datum Brotselden in profesto beati Georii etc. 6. 4s. 23 II?S/ Аpr. 22 1128 129. Nürnberg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, gill auf sein schriftliches Be- Agr. 25/ gelren ilim, und seinen Böhmen welche sich vor Zeiten gegen Bürger Nürnbergs vergangen haben, und allen andern welche zu ihm auf den Georgi-Tag in die Stadt kommen Geleile für die Dauer desselben. 1428 [April 23/ Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 33h conc. chart. Datum ut supra d. h. ipsa die s. Georii mart. [April 23/. 11125 130. Beschlüisse des Nirnberger Tages: Abhaltung einer neuen Zusammenkunst daselbst c. 1pr. auſ Mai 29 mil ausreichenden Vollmachten, Regelung des Auszugs für das gemeine 23/ Volk auf 25 und im Nothfall auf 50%, Bestimmung über die Ausrüstung der Streitwagen. [1428 c. April 23 47 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 3 cop. chart. coaen., loses Blatt olne Versendungsschnitte; auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Zettula einen streit- wagen zu bestellen. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung der Genealogie ... 146-147, wo das Stück ohne Angabe eines Grundes in das Jahr 1422 versetzt wird; serner bei Höfler Urkunden zur Beleuchtung der Böhm. Gesch. in Abhdll. der Böhm. Ges. d. Wiss. 5 F. 13, 8 nr. 3 „ex arch. R. Norimbergensi“, in Betreff des Datums hat Höfler die nicht be- gründete Vermuthung, daß das Jahr 1422 anzunchmen sei. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 134 aus unserer Quelle. 1 Item man hat geratslagt und ist eins andern tags iczûnd hie zu Nuremberg 11128/ einig worden uf den sontag nach unsers herren leichnams tag her gen Nüremberg zu Jнрi 6 Junii komen uf die nacht hie zu sein und des morgens des andern tags die sache an- zufahen. Herzog Heinrich von Niederbaiern setzte dem Orden lange zu mil ciner Forderung für den im Jahre 1422 geleisteten Zuzug (RTA. 8, 149 ul. 1). Vielleicht ist daran hier zu denken. 2 3 S. nr. 76 art. / und 8. Vgl. nr. 72 Schluß und nr. 138. Uber das Datum s. Einleitung.
164 Versammlungen zu Nürnberg. Koblenz, Ulm, Nürnberg Febr. bis April 1428. von herzog Heinrichs 1 wegen und, ob ich nit inheimisch were, so han ich doch bestellet mit minen gebietigern, soliche sache furzůbringen und der nachzughen in maßen als danne uwer gnade das wirt schriben und ufnemen. [1] auch, gnediger meister, als unser herren die kurfursten beslossen und geseczt haben den zwenzigsten pſenning von der geistlichkeit und sust von eim iglichen cristenmenschen ein behemschen grossen uf- zûheben und zu sammen wider die ketzer zu Behemen damit zu kriegen 2: also wirt solicher anslag in viel landen und von viel fursten ingenommen und ufgehaben. aber es sin auch viel fursten herschefte und land, die ein solichs verbieten iren geistlichen und wertlichen undersassen und solich geld nicht wollent laßen geben. danne ich ver- sche mich und besorge, das kein degelicher krieg ader zug von solichem gelde redlich und trefflich moge ußgericht werden nach dem und die kurfursten das zum ersten gesetzt und beslossen haben. so verneme ich auch keinen andern anslag, den sie darnach ge- than haben, der offenlich si. sunder sie haben ire treffliche botschafs gethan zu mim herren Romischen kunge, die iczund uf dem wege sin widerzukommen und umme sant Jorgen dag zu Nuremberg zu sinde. was dieselbe botschaf zu antwert bringet, kan ich noch nit gewissen. danne es werden uf dieselben zit etliche fursten und auch der Apr. e2 fursten rethe zu Nuremberg sin. datum Brotselden in profesto beati Georii etc. 6. 4s. 23 II?S/ Аpr. 22 1128 129. Nürnberg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, gill auf sein schriftliches Be- Agr. 25/ gelren ilim, und seinen Böhmen welche sich vor Zeiten gegen Bürger Nürnbergs vergangen haben, und allen andern welche zu ihm auf den Georgi-Tag in die Stadt kommen Geleile für die Dauer desselben. 1428 [April 23/ Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 33h conc. chart. Datum ut supra d. h. ipsa die s. Georii mart. [April 23/. 11125 130. Beschlüisse des Nirnberger Tages: Abhaltung einer neuen Zusammenkunst daselbst c. 1pr. auſ Mai 29 mil ausreichenden Vollmachten, Regelung des Auszugs für das gemeine 23/ Volk auf 25 und im Nothfall auf 50%, Bestimmung über die Ausrüstung der Streitwagen. [1428 c. April 23 47 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 3 cop. chart. coaen., loses Blatt olne Versendungsschnitte; auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Zettula einen streit- wagen zu bestellen. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung der Genealogie ... 146-147, wo das Stück ohne Angabe eines Grundes in das Jahr 1422 versetzt wird; serner bei Höfler Urkunden zur Beleuchtung der Böhm. Gesch. in Abhdll. der Böhm. Ges. d. Wiss. 5 F. 13, 8 nr. 3 „ex arch. R. Norimbergensi“, in Betreff des Datums hat Höfler die nicht be- gründete Vermuthung, daß das Jahr 1422 anzunchmen sei. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 2, 134 aus unserer Quelle. 1 Item man hat geratslagt und ist eins andern tags iczûnd hie zu Nuremberg 11128/ einig worden uf den sontag nach unsers herren leichnams tag her gen Nüremberg zu Jнрi 6 Junii komen uf die nacht hie zu sein und des morgens des andern tags die sache an- zufahen. Herzog Heinrich von Niederbaiern setzte dem Orden lange zu mil ciner Forderung für den im Jahre 1422 geleisteten Zuzug (RTA. 8, 149 ul. 1). Vielleicht ist daran hier zu denken. 2 3 S. nr. 76 art. / und 8. Vgl. nr. 72 Schluß und nr. 138. Uber das Datum s. Einleitung.
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D. Fürsten- und Städtotag zu Nürnberg 23 Aprit 1428, ur. 124-137. 165 11128 c. Apr. 23/ 2] Item auch zu rate zu werden uf was stûcke pûnkt und furnemung man zu dem egenanten tag komen sulle, uf das das nimand keinen berate hinder sich zu bringen oder zu nemen furziehen oder nemen bedürfe, wanne die zeite sunst kurz gnung wer- den wirt. [3] 1tem das auch ein iglich furste grafe herre und stat sich mit den iren und nemlich mit rittern und knechten vor dem tag underreden sullen von sulcher sache wegen: das sie uf dem genanten tag gesagen konnen wer und in welicher maß und wievil sie der iren mechtig sind. 4 Item das auch sulche die zu dem tag kommen werden mit ganzem gewalt darzu kommen an der stat sie besant werden 1. [5] Item nemlichen das man auch ein ordenung under dem slechten folk mache wievil menner einen man außfertigen sullen und in welicher maßen. und das sol also gescheen: das iglicher furste graf herre oder stat sein stete gerichte und dorfere in vier teil teile, also das drei den vierden außrichten 2 mit harnasch pûchßen armbrust wagen speiß und aller ander notdurfte die man dann haben sol. [6] Item wer aber das die Hussen so starke kômen, das dann ein halbteil auß- zůge, das der ander halbteil denselben halben teil der also außzeucht, wisse außzufertigen in obgeschribener maß. 7 Item einen streitwagen zû bestellen: item in den steten 10 man zu einem item uf den dorfern 20 man zu einem wagen 3. item zu iglichem wagen wagen. item zwen schůczen mit arm- zwen pûchßen-schuczen mit pulver und pleis genung. item 2 man mit brust, iglicher schûcz 2 schock pfeil. item 2 man mit drischeln. spissen, die hinden an der tülle€ am eisen sneidende hacken haben. item 2 man mit item 4 starker pferde zu einem wagen. itom 2 stark furmann die stabslewdern. item 1 korp uf den wagen, da man stein einlist. item 1 eisenc ire were habin. item 1 wagenketten, die als schaufeln, 1 hawen, 1 muldena, 1 axt, 1 steinpickel. lank sei als sunst ander drei sind. 131. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zum Fürsten- und Städlelag in Nürnberg 128 Apr. 28/ 23 April 1428. 1428 [April 28]. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 3b unter der Rubrik verriten uf alle stette". Gilgen Kraft codem die 6 mit der von Nördlingen bottschaft gen Nüremberg zů/apr.28) unsern herren den fúrsten, die stette zû verantwurten das si mit dem anschlag nach irer antwurt gerecht weren wenne es samentlich zůgieng 7, 8 tag mit 4 pfariten 14 guldin. a) Vorl. mulderen? D. h. als deren Stellvertreter sie kommen. Uber die Bestimmung, daß drei cinen vierten ausrüsten sollen, wurde auch auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431 verhandelt, vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht 1431 Febr. 22 bei unseren Akten des gen. Tages. Eine Vergleichung mit anderwärts getroffenen Bestimmungen über Streitwagen s. bei v. Bezold a. a. O. nt. 1, vgl. auch die zu dem Nürnberger Reichstag von 1431 gehörende Heeresordnung nr. 410 art. 15 bei unsern Akten des gen. Tages. tûlle ist die Röhre oder Zwinge, womil eine Eisenspitze am Schaft (des Pfeiles oder Speeres) befestigt wird (Lexer 2, 1564). b Ulm verzeichnet hier nur die Reisekosten seines Mitbürgers, wie Nördlingen diejenigen seines Hans Eynkurn des Mitgesandten in nr. 132 vgl. S. 160 nl. 3. Letztere Stadt rechnete dann später mil dem Bunde ab. So ist die Rubrik-Uberschrift in der Quellenangabe zu nr. 132 zu verstehen: uf gemein stete ze Swaben. 6 4 p. Geory ist das nächstvorhergehende Datum, auf welches hier Bezug genommen ist; also 1428 April 28. D. h. falls die Besteuerung überall ohne Aus- nahme durchgeführt werde.
D. Fürsten- und Städtotag zu Nürnberg 23 Aprit 1428, ur. 124-137. 165 11128 c. Apr. 23/ 2] Item auch zu rate zu werden uf was stûcke pûnkt und furnemung man zu dem egenanten tag komen sulle, uf das das nimand keinen berate hinder sich zu bringen oder zu nemen furziehen oder nemen bedürfe, wanne die zeite sunst kurz gnung wer- den wirt. [3] 1tem das auch ein iglich furste grafe herre und stat sich mit den iren und nemlich mit rittern und knechten vor dem tag underreden sullen von sulcher sache wegen: das sie uf dem genanten tag gesagen konnen wer und in welicher maß und wievil sie der iren mechtig sind. 4 Item das auch sulche die zu dem tag kommen werden mit ganzem gewalt darzu kommen an der stat sie besant werden 1. [5] Item nemlichen das man auch ein ordenung under dem slechten folk mache wievil menner einen man außfertigen sullen und in welicher maßen. und das sol also gescheen: das iglicher furste graf herre oder stat sein stete gerichte und dorfere in vier teil teile, also das drei den vierden außrichten 2 mit harnasch pûchßen armbrust wagen speiß und aller ander notdurfte die man dann haben sol. [6] Item wer aber das die Hussen so starke kômen, das dann ein halbteil auß- zůge, das der ander halbteil denselben halben teil der also außzeucht, wisse außzufertigen in obgeschribener maß. 7 Item einen streitwagen zû bestellen: item in den steten 10 man zu einem item uf den dorfern 20 man zu einem wagen 3. item zu iglichem wagen wagen. item zwen schůczen mit arm- zwen pûchßen-schuczen mit pulver und pleis genung. item 2 man mit brust, iglicher schûcz 2 schock pfeil. item 2 man mit drischeln. spissen, die hinden an der tülle€ am eisen sneidende hacken haben. item 2 man mit item 4 starker pferde zu einem wagen. itom 2 stark furmann die stabslewdern. item 1 korp uf den wagen, da man stein einlist. item 1 eisenc ire were habin. item 1 wagenketten, die als schaufeln, 1 hawen, 1 muldena, 1 axt, 1 steinpickel. lank sei als sunst ander drei sind. 131. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zum Fürsten- und Städlelag in Nürnberg 128 Apr. 28/ 23 April 1428. 1428 [April 28]. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 3b unter der Rubrik verriten uf alle stette". Gilgen Kraft codem die 6 mit der von Nördlingen bottschaft gen Nüremberg zů/apr.28) unsern herren den fúrsten, die stette zû verantwurten das si mit dem anschlag nach irer antwurt gerecht weren wenne es samentlich zůgieng 7, 8 tag mit 4 pfariten 14 guldin. a) Vorl. mulderen? D. h. als deren Stellvertreter sie kommen. Uber die Bestimmung, daß drei cinen vierten ausrüsten sollen, wurde auch auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431 verhandelt, vgl. den Straßburger Gesandtschaftsbericht 1431 Febr. 22 bei unseren Akten des gen. Tages. Eine Vergleichung mit anderwärts getroffenen Bestimmungen über Streitwagen s. bei v. Bezold a. a. O. nt. 1, vgl. auch die zu dem Nürnberger Reichstag von 1431 gehörende Heeresordnung nr. 410 art. 15 bei unsern Akten des gen. Tages. tûlle ist die Röhre oder Zwinge, womil eine Eisenspitze am Schaft (des Pfeiles oder Speeres) befestigt wird (Lexer 2, 1564). b Ulm verzeichnet hier nur die Reisekosten seines Mitbürgers, wie Nördlingen diejenigen seines Hans Eynkurn des Mitgesandten in nr. 132 vgl. S. 160 nl. 3. Letztere Stadt rechnete dann später mil dem Bunde ab. So ist die Rubrik-Uberschrift in der Quellenangabe zu nr. 132 zu verstehen: uf gemein stete ze Swaben. 6 4 p. Geory ist das nächstvorhergehende Datum, auf welches hier Bezug genommen ist; also 1428 April 28. D. h. falls die Besteuerung überall ohne Aus- nahme durchgeführt werde.
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166 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. his April 1428. 112s 132. Kosten Nördlingens bezichungsweise des Schwäbischen Städtebundes1 zu dem Mni I Fürsten- und Städtetag in Nürnberg April 1428. 1128 Mai I. Aus Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1428 unter der Rubrik reitgelt und botenlon uf gemein stete ze Swaben ". ltem Hans Eynkürn, als er mit Gilg Krafft gein Nurenberg rite den fursten ant- Man1 wurte ze geben von des Hussen-gelts wegen, in die Pfilippi et Jacobi, 5 tag 71/2 gul- din. — und eim kneht der schaden name, und dem arzte 5 guldin. 1125 Nai I 133. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Verschiedene3, begehrt, nachdem er im Auftrag des Königs 4 die Hauptmannschaft übernommen, Einlieferung der zu Frank- furt beschlossenen Reichskriegssteuer. 1428 Mai 1 Nürnberg. An Straßburg: Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Datum: an sant Bulpurgentag 28. Verlangt wird die Einlieferung des Geldes in den kommenden Pfingst- heiligen-Tagen nach Nürnberg an die Sechse des Rathes die dazu gekoren sind, und beigelegt soll werden das Verzeichnis was denn auß igleicher pfar in ewr stat gegenden und gebieten ge- vallen sei. An die Sechs Lande und Städte: bruchstückweise in Palacky Urk. Btrr. 1, 615-616 nr. 518 aus „Scultelus II, 82". Datum wie oben. Gemahnt wird, das solch gelt zu stunden ane lenger vorzug inbracht und dem bischof gein Myssen geantwert werde. — Erwähnl bei v. Bezold 2, 150 nt. 2 aus Palacky l. c. An Basel: Basel St.A. St. 75. A. 1 or. chart. lit. pat., so beschädigt daß nur schr wenig mehr gelesen werden kann. An Lübeck: Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 7, 138-139 ar. 156 „nach dem Original“. Ver- langt wird Einlieferung des Geldes in den vierzehn Tagen nach dem heiligen Pfingsttag; sonst wic das Schreiben an Straßburg. 1rs 134. Deutschordens-Hochmeister Paul Bellizer von Russdorf an Kurf. Friderich I von Mrs ? Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neumarkt, entschuldigt sich wegen Nicht- ausfülrung des Frankfurter Anschlages mil den lifländischen Angelegenheiten, wegen Nichtbesuch des Nürnberger Tages vom 23 April mit zu spätem Eintreffen des Ausschreibens. 1428 Mai 2 Hammerstein 5. 29 Aas Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegs-Sachen 1 nr. 58 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Hoffmeister |sic zu Prußen ist verzeichent. Erwähnt von v. Bezold 2, 149 nl. 3 aus unserer Quelle. 3 Schuldige unsirs vormogens irbietunge mit demut vor empfangen. hochgeborne irluchte fursten und grosmechtige gnedige besunderen lieben herren. euwir herlichkeid Mrs. »briffe ", der am freitage vor dem sontage oculi nehestvorgangen zu Noremberg ist ge- Aps 22 geben und uns nu am obende santi Georgii nehestgeleden zu Grebyn erst geandwert, haben wir mit sulchen wirden als sich das zemet achtbarlichin empfangen und wol vor- Der Schwäb. Städtebund ließ sich durch zwei Gesandte auf dem Nürnberger Tag im April ver- breten, von welchen Ulm den einen, Gilg Krafft, Nördlingen den andern, Hans Eynkürn, stellte (nr. 131). 2 Vgl. S. 165 nl. 5. 3 Auch an Markgr. Bernhard I von Baden (ngl. nr. 137); und an Hagenau (s. Hagenau St.A. E E 51) wie an Straßburg. Der Auftrag des Königs nr. 108. Ein gleichzeitiges Regest dieses Briefes in nr. 209 art. 34. — Hammerstein n. v. Schneide- mühl und nw. u. Bromberg. 6 Vgl. nr. 113 und 114. 44
166 Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. his April 1428. 112s 132. Kosten Nördlingens bezichungsweise des Schwäbischen Städtebundes1 zu dem Mni I Fürsten- und Städtetag in Nürnberg April 1428. 1128 Mai I. Aus Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1428 unter der Rubrik reitgelt und botenlon uf gemein stete ze Swaben ". ltem Hans Eynkürn, als er mit Gilg Krafft gein Nurenberg rite den fursten ant- Man1 wurte ze geben von des Hussen-gelts wegen, in die Pfilippi et Jacobi, 5 tag 71/2 gul- din. — und eim kneht der schaden name, und dem arzte 5 guldin. 1125 Nai I 133. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Verschiedene3, begehrt, nachdem er im Auftrag des Königs 4 die Hauptmannschaft übernommen, Einlieferung der zu Frank- furt beschlossenen Reichskriegssteuer. 1428 Mai 1 Nürnberg. An Straßburg: Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Datum: an sant Bulpurgentag 28. Verlangt wird die Einlieferung des Geldes in den kommenden Pfingst- heiligen-Tagen nach Nürnberg an die Sechse des Rathes die dazu gekoren sind, und beigelegt soll werden das Verzeichnis was denn auß igleicher pfar in ewr stat gegenden und gebieten ge- vallen sei. An die Sechs Lande und Städte: bruchstückweise in Palacky Urk. Btrr. 1, 615-616 nr. 518 aus „Scultelus II, 82". Datum wie oben. Gemahnt wird, das solch gelt zu stunden ane lenger vorzug inbracht und dem bischof gein Myssen geantwert werde. — Erwähnl bei v. Bezold 2, 150 nt. 2 aus Palacky l. c. An Basel: Basel St.A. St. 75. A. 1 or. chart. lit. pat., so beschädigt daß nur schr wenig mehr gelesen werden kann. An Lübeck: Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 7, 138-139 ar. 156 „nach dem Original“. Ver- langt wird Einlieferung des Geldes in den vierzehn Tagen nach dem heiligen Pfingsttag; sonst wic das Schreiben an Straßburg. 1rs 134. Deutschordens-Hochmeister Paul Bellizer von Russdorf an Kurf. Friderich I von Mrs ? Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neumarkt, entschuldigt sich wegen Nicht- ausfülrung des Frankfurter Anschlages mil den lifländischen Angelegenheiten, wegen Nichtbesuch des Nürnberger Tages vom 23 April mit zu spätem Eintreffen des Ausschreibens. 1428 Mai 2 Hammerstein 5. 29 Aas Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegs-Sachen 1 nr. 58 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Hoffmeister |sic zu Prußen ist verzeichent. Erwähnt von v. Bezold 2, 149 nl. 3 aus unserer Quelle. 3 Schuldige unsirs vormogens irbietunge mit demut vor empfangen. hochgeborne irluchte fursten und grosmechtige gnedige besunderen lieben herren. euwir herlichkeid Mrs. »briffe ", der am freitage vor dem sontage oculi nehestvorgangen zu Noremberg ist ge- Aps 22 geben und uns nu am obende santi Georgii nehestgeleden zu Grebyn erst geandwert, haben wir mit sulchen wirden als sich das zemet achtbarlichin empfangen und wol vor- Der Schwäb. Städtebund ließ sich durch zwei Gesandte auf dem Nürnberger Tag im April ver- breten, von welchen Ulm den einen, Gilg Krafft, Nördlingen den andern, Hans Eynkürn, stellte (nr. 131). 2 Vgl. S. 165 nl. 5. 3 Auch an Markgr. Bernhard I von Baden (ngl. nr. 137); und an Hagenau (s. Hagenau St.A. E E 51) wie an Straßburg. Der Auftrag des Königs nr. 108. Ein gleichzeitiges Regest dieses Briefes in nr. 209 art. 34. — Hammerstein n. v. Schneide- mühl und nw. u. Bromberg. 6 Vgl. nr. 113 und 114. 44
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D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 167 4428 Маj 2 10 15 20 25 1o 6 nomen. und als dorinne von euwirn grosmechtikeiten wirt berurt von dem anslage uf die ketzere und usrichtunge des geldes dorzu usgesatzt, und wir ouch irmanet werden dorbei unsir besteltnisse zu thun das semelich geld alhir in unsirn landen ingemanet und dohin als das denne derselbe anslag uns vor gesand usweißet schicken sullen etc.: grosmechtige gnedige gutige herren, wir zweiveln nicht, euwir herlichkeiten sie offembar, das wir euwir und der andern unsirn gnedigen korfursten geboten alwege gehorsam sien gewest und nach mitsampt unsirm ganzen orden gerne sien wellen, als wir das ouch mit sweren großen zerungen beweißet haben mit der usrichtunge unsir lewte die dis vorgangen jar zur Sittaw weddir dieselben ketzer haben gelegen € und allewege nach thun wellen nach unsirm vormogen. abir nach dem anslage, der van euch und andirn unsirn gnedigen herren korfursten zu Frankenford ist vorramet und uns bei dem stren- gen woltuchtigen" hern Ewirhard Brandensteyn wart herin gesand, sein uns dornoch von dem allirerwirdigsten in gote vatere und herren cardinall von Engeland unsirs heiligen vaters des pabsts legat unsirm gnedigen herren sulche schrifte und bevelunge gekomen, das wir dem allirerwirdigsten in gote vatere unsirm herren erzbischofe zu Rige in Lifflande zu dessen zeiten in den sachen sulden gefellig sein, deme her ouch ein sulches wie mans dormete in dessen landen Prussen und Lifflande sulle halden clar geschreben hat. und sint der obengedochte herre bischofe von Rige ein erzbischofe ist sowol obir desse land Prussen als die land Lyfflande dorin wir ouch gehoren, so mussen wir nach den geboten des vorgedochten unsirs herren cardinals em in dessen sachen sein gehorsam. wie is derselbe unsir herre erzbischofe nach rathe der andirn unsirn herren bischofen und prelaten dessir lande Prussen und Liflande undir em gesessen und in sine provincien gehorende die her dorumbe hat lassen besuchen wirt bestellen und usrichten 2, wir alle tage wartende sein, und dorbei, wenne uns die komen, sulche us- richtungen thun wellen das unsir getruwir fleis dorinne nach unsirm vormogen irfunden werden. ouch als euwir herliche hochwirdikeid vordan schrebt und ist begerende, das wir unsirs ordens botschaft zu euwir und den andern unsirn gnedigen herren kor- fursten grosmechtikeiden uf den tag sente Georgii neestgeleden ken Noremberg sulden 1pr. 2n senden etc., so geruche" euwir herlichkeid zu wissen, das uns dovon euwir briffe an sente Jorgen obende als oben ist gerurt zu Grebin erst ist geandwert, dorus euwir 4. 2 gnade umbe mers wol mag irkennen das dorinne das vorsumenisse nicht an uns sunder an den die den briffe so lange vorhalden haben ist gewest, das uns got weis getruw- lichin leit ist ouch ganz von herzen. und bitten euwir grosmechtikeit mit demutigen ganz begerlichin beten uns ein sulchs nicht zu unguten keren sunder unsir und unsirs ordens gnedige herren als ir alwege vor gewest si€ bliben gerucht, wond wir zumole gerne unsir botschaft zu euwirn gnaden dohein welden geschicket haben umbe manchir- hande geschefte und notsachen uns unsirn orden und desse arme lande in dessen zeiten anrurende die sich vaste wunderlichin machen und uns alles nicht fuglichin sein zu schreiben, als das wol merken mag euwir irluchtikeith. die geruche zu wissen: das die ketzere von Behemen, die iczund vaste zeid in der Slesie haben gelegen3 als wir des worhaftige zeitunge haben, hewten achtage umbe Legenicz sein vorgezogen und sich Apr. 25 40 a) or. woltuchtuchtigen Schreibfehler. b) or. getuche. c) or. sicht. 5 Nach Grünhagen Hussitenkämpfe 115 war es ein kleines Hilfskorps, welches der Deutschorden im Frühjahr 1427 nach Zittau sandle. 2 Kundgebungen des Erzb. von Riga über die Hussitensteuer s. nr. 203 und 204, vgl. nr. 209 art. 60. 3 Eine ausführliche Darstellung der Hussitischen Invasion in Schlesien 1428 s. bei Grünhagen Hus- sitenkämpſe 130f., für unsere Stelle vgl. besonders 150 ſ.
D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 167 4428 Маj 2 10 15 20 25 1o 6 nomen. und als dorinne von euwirn grosmechtikeiten wirt berurt von dem anslage uf die ketzere und usrichtunge des geldes dorzu usgesatzt, und wir ouch irmanet werden dorbei unsir besteltnisse zu thun das semelich geld alhir in unsirn landen ingemanet und dohin als das denne derselbe anslag uns vor gesand usweißet schicken sullen etc.: grosmechtige gnedige gutige herren, wir zweiveln nicht, euwir herlichkeiten sie offembar, das wir euwir und der andern unsirn gnedigen korfursten geboten alwege gehorsam sien gewest und nach mitsampt unsirm ganzen orden gerne sien wellen, als wir das ouch mit sweren großen zerungen beweißet haben mit der usrichtunge unsir lewte die dis vorgangen jar zur Sittaw weddir dieselben ketzer haben gelegen € und allewege nach thun wellen nach unsirm vormogen. abir nach dem anslage, der van euch und andirn unsirn gnedigen herren korfursten zu Frankenford ist vorramet und uns bei dem stren- gen woltuchtigen" hern Ewirhard Brandensteyn wart herin gesand, sein uns dornoch von dem allirerwirdigsten in gote vatere und herren cardinall von Engeland unsirs heiligen vaters des pabsts legat unsirm gnedigen herren sulche schrifte und bevelunge gekomen, das wir dem allirerwirdigsten in gote vatere unsirm herren erzbischofe zu Rige in Lifflande zu dessen zeiten in den sachen sulden gefellig sein, deme her ouch ein sulches wie mans dormete in dessen landen Prussen und Lifflande sulle halden clar geschreben hat. und sint der obengedochte herre bischofe von Rige ein erzbischofe ist sowol obir desse land Prussen als die land Lyfflande dorin wir ouch gehoren, so mussen wir nach den geboten des vorgedochten unsirs herren cardinals em in dessen sachen sein gehorsam. wie is derselbe unsir herre erzbischofe nach rathe der andirn unsirn herren bischofen und prelaten dessir lande Prussen und Liflande undir em gesessen und in sine provincien gehorende die her dorumbe hat lassen besuchen wirt bestellen und usrichten 2, wir alle tage wartende sein, und dorbei, wenne uns die komen, sulche us- richtungen thun wellen das unsir getruwir fleis dorinne nach unsirm vormogen irfunden werden. ouch als euwir herliche hochwirdikeid vordan schrebt und ist begerende, das wir unsirs ordens botschaft zu euwir und den andern unsirn gnedigen herren kor- fursten grosmechtikeiden uf den tag sente Georgii neestgeleden ken Noremberg sulden 1pr. 2n senden etc., so geruche" euwir herlichkeid zu wissen, das uns dovon euwir briffe an sente Jorgen obende als oben ist gerurt zu Grebin erst ist geandwert, dorus euwir 4. 2 gnade umbe mers wol mag irkennen das dorinne das vorsumenisse nicht an uns sunder an den die den briffe so lange vorhalden haben ist gewest, das uns got weis getruw- lichin leit ist ouch ganz von herzen. und bitten euwir grosmechtikeit mit demutigen ganz begerlichin beten uns ein sulchs nicht zu unguten keren sunder unsir und unsirs ordens gnedige herren als ir alwege vor gewest si€ bliben gerucht, wond wir zumole gerne unsir botschaft zu euwirn gnaden dohein welden geschicket haben umbe manchir- hande geschefte und notsachen uns unsirn orden und desse arme lande in dessen zeiten anrurende die sich vaste wunderlichin machen und uns alles nicht fuglichin sein zu schreiben, als das wol merken mag euwir irluchtikeith. die geruche zu wissen: das die ketzere von Behemen, die iczund vaste zeid in der Slesie haben gelegen3 als wir des worhaftige zeitunge haben, hewten achtage umbe Legenicz sein vorgezogen und sich Apr. 25 40 a) or. woltuchtuchtigen Schreibfehler. b) or. getuche. c) or. sicht. 5 Nach Grünhagen Hussitenkämpfe 115 war es ein kleines Hilfskorps, welches der Deutschorden im Frühjahr 1427 nach Zittau sandle. 2 Kundgebungen des Erzb. von Riga über die Hussitensteuer s. nr. 203 und 204, vgl. nr. 209 art. 60. 3 Eine ausführliche Darstellung der Hussitischen Invasion in Schlesien 1428 s. bei Grünhagen Hus- sitenkämpſe 130f., für unsere Stelle vgl. besonders 150 ſ.
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168 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. bis April 1428. 1428 Mai 2 wenden her ken dessen landen, dohin sie ouch nohe haben, dorumbe wir" mitsampt alle den unsirn vaste und groslichin sein bekommert. idoch so wellen wir uns mitsampt allen den unsirn also schicken, das wir als veste beistender der cristenheid und weddir die snoden boesen echter des heiligen cristengeloubens getruwe vechter nach unserm besten vormogen wellen irfunden werden ken euwirn gnaden, die got der herre wol- farende gesund enthalden bewaren geruchenb zu langen begerten zeiten. gegebin uf 1128 Mai ? unsirm huwße Hamersteyn am sontage cantate im 1400 und 28 tem jore. [in verso] Den hochgeborn irluchten fursten Bruder Pauwel von Rusdorffen und grosmechtigen herren herrn Fredriche homeister Dewtsches ordens. marggraffen zu Brandenburg des heiligen Ro- mischen reichs erzcamerer burggraffen zu Nu remberg und herren Hannoße pfalzgraffen bi Riene und herzogen in Beyern etc. unsirn gnedigen besundern lieben herren. 142s 135. [Kurf. Friedrich I von Brandenburg 17 an Erzb. Eberhard IV von Salzburg: [vor Dank für den bisher bewiesenen Eifer in der Christenheil Sachen, Bitte um Fort- Hai HI setzung und um Einlieferung des gefallenen und des noch fälligen Geldes theils nach Salzburg theils nach Nürnberg zur Bestellung von Söldnern. 1428 [vor Маi 14] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 39 cop. chart. coaev., mil Versendungs- schnitten. Die Schlußtworte anno d. etc. 28 sind nachträglich, rielleicht von derselben Hand beigefügt. Unsern freüntlich dienst und was wir gûtes vermügen allzeit zuvor. erwirdigister in gote lieber herre und besunder freunt. als ewr liebe her gen Nuremberg ieczund zu uns und andern unsern herren und freünden geschickt hat etc., also haben uns die ewrn ewrn gûten willen und emzigen fleis, so ir dann in solchen sachen die heiligen cristenheit antreffende getan habt, wol erzelt und underricht. des wir ew von unsern und unser herren und freünde wegen€ mit allem fleis danken und das mitsampt in all- zeit gerne umb ewer liebe verdienen wôllen. und bitten dieselben ewr liebe freuntlichen mit allem fleis von unsern und der genanten unser herren und freûnde wegen, das in ew umb der heiligen cristenheit willen aber als ir dann vormals getan habt in solchen sachen arbaiten müen und ewrn ganzen fleis tûn wollet, das solche gelte, was des noch in ewrm stifte und bistumb außen und nicht geben ist, einbracht und gefallen werde: nemlichen was geltes gefallen ist und noch gefallen sol undersciten des gepirges 2, das daz alles hinter die panke3 gen Salczburg geantwurt und gelegt werde, damit man a) or. vir. b) or. bawaren geruichen. c) om. Vort. Der Brief knüpft an die Sendung von Ver- trauensmännern an, welche den Erzbischof auf einem Nürnberger Tag bei dem Schreiber des Briefes und dessen Freunden zu vertreten hatten. Der Kredenzbrief des Erzbischofs für eine solche Sendung und zwar auf 23 April 1428 ist als Regest in nr. 125 mitgetheilt. Zu diesem Nürnb. Tag paßt gut der Inhalt unseres Schreibens: die Erhebung der Steuer ist noch im Gang, der Eifer aber noch nicht erloschen. Das Schreiben mußs von einer hohen Persönlichkeit ausgegangen sein, denn der Adressat wird mit besunder freunt an- geredet; diese Persönlichkeil will den Feldzug vorbereiten, die Streilkräfte disponieren. Das war Sache des obersten Hauptmanns, des Kurf. von Brandenburg. Von ihm ist denn sicher unsere nr. 135 ausgegangen. 2 Vgl. nr. 118 art. 1-6 und 7. 3 banc hier s. v. a. öffentliche Zahlungsstelle; banc in der Bedeutung von „Gerichtsbank“ s. bei Lever mhd. Hdwb. 1, 119.
168 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. bis April 1428. 1428 Mai 2 wenden her ken dessen landen, dohin sie ouch nohe haben, dorumbe wir" mitsampt alle den unsirn vaste und groslichin sein bekommert. idoch so wellen wir uns mitsampt allen den unsirn also schicken, das wir als veste beistender der cristenheid und weddir die snoden boesen echter des heiligen cristengeloubens getruwe vechter nach unserm besten vormogen wellen irfunden werden ken euwirn gnaden, die got der herre wol- farende gesund enthalden bewaren geruchenb zu langen begerten zeiten. gegebin uf 1128 Mai ? unsirm huwße Hamersteyn am sontage cantate im 1400 und 28 tem jore. [in verso] Den hochgeborn irluchten fursten Bruder Pauwel von Rusdorffen und grosmechtigen herren herrn Fredriche homeister Dewtsches ordens. marggraffen zu Brandenburg des heiligen Ro- mischen reichs erzcamerer burggraffen zu Nu remberg und herren Hannoße pfalzgraffen bi Riene und herzogen in Beyern etc. unsirn gnedigen besundern lieben herren. 142s 135. [Kurf. Friedrich I von Brandenburg 17 an Erzb. Eberhard IV von Salzburg: [vor Dank für den bisher bewiesenen Eifer in der Christenheil Sachen, Bitte um Fort- Hai HI setzung und um Einlieferung des gefallenen und des noch fälligen Geldes theils nach Salzburg theils nach Nürnberg zur Bestellung von Söldnern. 1428 [vor Маi 14] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 39 cop. chart. coaev., mil Versendungs- schnitten. Die Schlußtworte anno d. etc. 28 sind nachträglich, rielleicht von derselben Hand beigefügt. Unsern freüntlich dienst und was wir gûtes vermügen allzeit zuvor. erwirdigister in gote lieber herre und besunder freunt. als ewr liebe her gen Nuremberg ieczund zu uns und andern unsern herren und freünden geschickt hat etc., also haben uns die ewrn ewrn gûten willen und emzigen fleis, so ir dann in solchen sachen die heiligen cristenheit antreffende getan habt, wol erzelt und underricht. des wir ew von unsern und unser herren und freünde wegen€ mit allem fleis danken und das mitsampt in all- zeit gerne umb ewer liebe verdienen wôllen. und bitten dieselben ewr liebe freuntlichen mit allem fleis von unsern und der genanten unser herren und freûnde wegen, das in ew umb der heiligen cristenheit willen aber als ir dann vormals getan habt in solchen sachen arbaiten müen und ewrn ganzen fleis tûn wollet, das solche gelte, was des noch in ewrm stifte und bistumb außen und nicht geben ist, einbracht und gefallen werde: nemlichen was geltes gefallen ist und noch gefallen sol undersciten des gepirges 2, das daz alles hinter die panke3 gen Salczburg geantwurt und gelegt werde, damit man a) or. vir. b) or. bawaren geruichen. c) om. Vort. Der Brief knüpft an die Sendung von Ver- trauensmännern an, welche den Erzbischof auf einem Nürnberger Tag bei dem Schreiber des Briefes und dessen Freunden zu vertreten hatten. Der Kredenzbrief des Erzbischofs für eine solche Sendung und zwar auf 23 April 1428 ist als Regest in nr. 125 mitgetheilt. Zu diesem Nürnb. Tag paßt gut der Inhalt unseres Schreibens: die Erhebung der Steuer ist noch im Gang, der Eifer aber noch nicht erloschen. Das Schreiben mußs von einer hohen Persönlichkeit ausgegangen sein, denn der Adressat wird mit besunder freunt an- geredet; diese Persönlichkeil will den Feldzug vorbereiten, die Streilkräfte disponieren. Das war Sache des obersten Hauptmanns, des Kurf. von Brandenburg. Von ihm ist denn sicher unsere nr. 135 ausgegangen. 2 Vgl. nr. 118 art. 1-6 und 7. 3 banc hier s. v. a. öffentliche Zahlungsstelle; banc in der Bedeutung von „Gerichtsbank“ s. bei Lever mhd. Hdwb. 1, 119.
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D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 169 6 lewte umb solt in das lant gen Osterreich bestellen und schicken mûge; und was gelts hiedisseiten des gepirges€ gefallen ist und noch gefallen sol, das dasselbige gelte her gen Nuremberg in den heiligen pfingstfeirtagen unverzogenlichen den sechsen geantwurt werde die dann darzu beschiden sein, das wir mit solchem und anderm gelte lewte umb solde bestellen mügen die zu legen und zû schicken auf die ôrtere da solchs dann der heiligen cristenheit nottdurftige sein wirdet. und wollet darinnen tün, als wir ew dann wol glauben das ewrnthalben keine bruche oder sawmnus doran geschee. das wellen geben ze wir mitsampt unsern herren und freûnden gern umb ewr liebe verdienen. Nuremberg etc. anno domini etc. 28. [supra] Dem erwirdigisten in gote unserm lieben herren und besundern freünde hern Eberharten erz- bischoven zu Salczburg. 1428 fror Mai 1I c. Jai 23 H25 136. Erzbischof Eberhard IV von Salzburg an Kurſ. Friedrich I von Brandenburg, 12s J.f HI berichtel, er habe dessen Schreiben, welches die erzbischöfliche Gesandtschaft ans Nürnberg mitgebrachl, den Fürsten und Herren in seiner Provinz mitgetheill; noch sei hier wenig Gelil eingegangen, eine Sendung nach Nürnberg daher erst später angezeigt; die drei heute hier abgegebenen Briese des Markgrasen sollen an ihre Adressen bestelll werden. 1428 Mai 14 Salzburg 2. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 68 grün or. ch. cl. c. sig. in verso impr. Hochgeborner fürst. besunder lieber herre und freund. unser freuntlich dienst allzeit zevor. sôlh schreiben 3, so ewr lieb bei unserer botschaft 1, die wir am nach- sten ze Nürnberg gehabt haben, uns getan hat, haben wir geistlichen und werntlichen fürsten und herren in unserer provincien den das gebûret ze tün verkündet, dadürch si bestellen und beholfen sein, daz sôlh gelte, so nach dem anslag ze Franckfurt gemacht gebrürel, fürderlich einbracht und her gen Salczburg geantwurtet werde. sunder lassen wir ewr freuntschaft wissen: daz hie vor dem gepirg noch kain gelt herbracht ist ausgenom- men von etlichen pfarren in unserm gebiete 5. des als wenig ist daz es nicht fürtrêglich wäre fürbas gen Nürenberg ze senden. davon so wirdet man dasselbe mitsambt dem gelt, so aws dem gepirig gevallen sol, hie behalden. auch ist aws herzog Fridreihen herzogen ze Oesterreich etc. landen nu etwas und doch nicht vil geltes herkomen " aber wir vernemen, derselb herzog Fridreich hab geschaffen daz das übrig auch her- bracht werde. damit wellen wir denn handeln lassen nach ewrm und anderer unsrer herren und freunde der kûrfürsten rate und geschêfte der hëiligen kristenhait zu not- durft und nûtze. an hewt sind uns drei ewr brief unsern freunden dem von Trient 7 Mos is dem von Cili8 und den von Gôrcz" reitend zübracht. der ieglichen haben wir auf ewer begere zu stunden bei unser selbs boten gesant an sein stat dahin er gehorend ist. geben ze Salezburg an vreitag nach dem heiligen auffarttag anno domini etc. vigesimo octavo. [in verso] Dem hochgeborn fürsten unserm besunder lieben herren und freunde hern Frid- reichen margraven ze Brandenburg etc. und burggraven zu Nurenberg. Eberhard von gotes gnaden erzbischof ze Salczburg legat des stûls ze Rom. 1425 Mai H4 Vgl. nr. 117 art. 4. z Der Brief ist von uns kurz erwähnt in ní. zu nr. 209 art. 16. nr. 135. nr. 125 gibl die Namen der beiden Gesandten. Deutsche Keichstags-Akten IX. b 6 8 „ Dieselbe Nachricht in nr. 18 art. 7. S. nr. 118 art. 1. Vgl. nr. 209 art. 10 und 27. Vgl. nr. 209 arl. l. Vgl. nr. 209 art. 13 und 75. 22
D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137. 169 6 lewte umb solt in das lant gen Osterreich bestellen und schicken mûge; und was gelts hiedisseiten des gepirges€ gefallen ist und noch gefallen sol, das dasselbige gelte her gen Nuremberg in den heiligen pfingstfeirtagen unverzogenlichen den sechsen geantwurt werde die dann darzu beschiden sein, das wir mit solchem und anderm gelte lewte umb solde bestellen mügen die zu legen und zû schicken auf die ôrtere da solchs dann der heiligen cristenheit nottdurftige sein wirdet. und wollet darinnen tün, als wir ew dann wol glauben das ewrnthalben keine bruche oder sawmnus doran geschee. das wellen geben ze wir mitsampt unsern herren und freûnden gern umb ewr liebe verdienen. Nuremberg etc. anno domini etc. 28. [supra] Dem erwirdigisten in gote unserm lieben herren und besundern freünde hern Eberharten erz- bischoven zu Salczburg. 1428 fror Mai 1I c. Jai 23 H25 136. Erzbischof Eberhard IV von Salzburg an Kurſ. Friedrich I von Brandenburg, 12s J.f HI berichtel, er habe dessen Schreiben, welches die erzbischöfliche Gesandtschaft ans Nürnberg mitgebrachl, den Fürsten und Herren in seiner Provinz mitgetheill; noch sei hier wenig Gelil eingegangen, eine Sendung nach Nürnberg daher erst später angezeigt; die drei heute hier abgegebenen Briese des Markgrasen sollen an ihre Adressen bestelll werden. 1428 Mai 14 Salzburg 2. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 68 grün or. ch. cl. c. sig. in verso impr. Hochgeborner fürst. besunder lieber herre und freund. unser freuntlich dienst allzeit zevor. sôlh schreiben 3, so ewr lieb bei unserer botschaft 1, die wir am nach- sten ze Nürnberg gehabt haben, uns getan hat, haben wir geistlichen und werntlichen fürsten und herren in unserer provincien den das gebûret ze tün verkündet, dadürch si bestellen und beholfen sein, daz sôlh gelte, so nach dem anslag ze Franckfurt gemacht gebrürel, fürderlich einbracht und her gen Salczburg geantwurtet werde. sunder lassen wir ewr freuntschaft wissen: daz hie vor dem gepirg noch kain gelt herbracht ist ausgenom- men von etlichen pfarren in unserm gebiete 5. des als wenig ist daz es nicht fürtrêglich wäre fürbas gen Nürenberg ze senden. davon so wirdet man dasselbe mitsambt dem gelt, so aws dem gepirig gevallen sol, hie behalden. auch ist aws herzog Fridreihen herzogen ze Oesterreich etc. landen nu etwas und doch nicht vil geltes herkomen " aber wir vernemen, derselb herzog Fridreich hab geschaffen daz das übrig auch her- bracht werde. damit wellen wir denn handeln lassen nach ewrm und anderer unsrer herren und freunde der kûrfürsten rate und geschêfte der hëiligen kristenhait zu not- durft und nûtze. an hewt sind uns drei ewr brief unsern freunden dem von Trient 7 Mos is dem von Cili8 und den von Gôrcz" reitend zübracht. der ieglichen haben wir auf ewer begere zu stunden bei unser selbs boten gesant an sein stat dahin er gehorend ist. geben ze Salezburg an vreitag nach dem heiligen auffarttag anno domini etc. vigesimo octavo. [in verso] Dem hochgeborn fürsten unserm besunder lieben herren und freunde hern Frid- reichen margraven ze Brandenburg etc. und burggraven zu Nurenberg. Eberhard von gotes gnaden erzbischof ze Salczburg legat des stûls ze Rom. 1425 Mai H4 Vgl. nr. 117 art. 4. z Der Brief ist von uns kurz erwähnt in ní. zu nr. 209 art. 16. nr. 135. nr. 125 gibl die Namen der beiden Gesandten. Deutsche Keichstags-Akten IX. b 6 8 „ Dieselbe Nachricht in nr. 18 art. 7. S. nr. 118 art. 1. Vgl. nr. 209 art. 10 und 27. Vgl. nr. 209 arl. l. Vgl. nr. 209 art. 13 und 75. 22
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170 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. bis April 1428. H2s 137. Markgraf Bernhard I von Baden an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, ent- Mrsi I schuldigt sich der Aufforderung zur Einlieserung der Geldsteuer nicht so wie gewünschl werde entsprechen zu können; will über seine Theilnahme an den Unter- nehmungen gegen die Ketzer mil dem König reden, der nach Deutschland an kommen beubsichtige. 1428 Mai 14 Baden. Ans Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 67 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Marggrave von Baden ist vorzeichen. Unsern frúntlichen dienst allzid bevord. hochgeborner fúrst lieber swager. als üwer liebe uns iczünd geschrieben hat 1 wie uch unser gnediger herre der Rômsche konig die heubtmanschaft widder die keczere in Beheim empfolhen habe, und bitdent und hermanende uns daz wir helfend und râtend daz sôlliche gelte, so in unserm lande gebüre, gegeben und gen Núremberg geantwúrt werde etc., han wir wol€ verstanden. da wisse üwer liebe, daz wir darin gerne willig weren alz billich ist. so weisse dieselbe üwer liebe wol, daz lantkundig und offembar ist daz wir unsere lande und lúte zů grössem costen und schaden mit brande und name komen sind. so sien wir auch teg- lichs noch me kriege wartend. deshalp wir nit so vôlliclichen zû den sachen getün môgen als wir mit willen gerne teten. nû hat uns unser obgenanter gnediger herre der konig geschrieben, daz er heruf gen Dútschen landen wôlle2; und ist sin ernstliche begerunge, daz wir uns zû im fúgen sôllend. daz wir auch mit gôtts hilf also tûn wöllen. und wann wir also zû sinen gnaden komen, so wollen wir ime unser gelegen- heid ganz sagen und zů versten geben. und waz wir dann nach siner gnaden begerünge und mûtünge zû verdilgunge der keczere mit libe unde mit gûte getûn konnen und môgen, darin wollen wir ob gôt wil alz ein cristenlicher furst mit gûtem willen bereid datum Baden feria sexta post festum ascensionis domini anno sin als billich ist. 1128 šlas 1 ejusdem etc. 28 3. [in verso] Dem hochgebornen fúrsten und herren hern Fridrichen marggraffen zû Prandenburg und bürggraven zů Núremberg unserm lieben swager. Bernhart von gôtts gnaden marggrave zů Baden etc. 1) or, "hee o dus nonr dem Schreiher soust fmi e gebranchle Fokaleichen, 1) or. »he) o Fokulzeichen tric oboů, 2 Ist das Schreiben vom I Mui nr. 133. Vgl. nr. 128 urt. 1. 3 Ein gleichzeitiger Aaszug aus dem Brieſe des Murkgrafen s. in nr. 209 urt. 44.
170 Versammlungen zn Nürnberg, Koblenz, Ulm. Nürnberg Febr. bis April 1428. H2s 137. Markgraf Bernhard I von Baden an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, ent- Mrsi I schuldigt sich der Aufforderung zur Einlieserung der Geldsteuer nicht so wie gewünschl werde entsprechen zu können; will über seine Theilnahme an den Unter- nehmungen gegen die Ketzer mil dem König reden, der nach Deutschland an kommen beubsichtige. 1428 Mai 14 Baden. Ans Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 67 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Marggrave von Baden ist vorzeichen. Unsern frúntlichen dienst allzid bevord. hochgeborner fúrst lieber swager. als üwer liebe uns iczünd geschrieben hat 1 wie uch unser gnediger herre der Rômsche konig die heubtmanschaft widder die keczere in Beheim empfolhen habe, und bitdent und hermanende uns daz wir helfend und râtend daz sôlliche gelte, so in unserm lande gebüre, gegeben und gen Núremberg geantwúrt werde etc., han wir wol€ verstanden. da wisse üwer liebe, daz wir darin gerne willig weren alz billich ist. so weisse dieselbe üwer liebe wol, daz lantkundig und offembar ist daz wir unsere lande und lúte zů grössem costen und schaden mit brande und name komen sind. so sien wir auch teg- lichs noch me kriege wartend. deshalp wir nit so vôlliclichen zû den sachen getün môgen als wir mit willen gerne teten. nû hat uns unser obgenanter gnediger herre der konig geschrieben, daz er heruf gen Dútschen landen wôlle2; und ist sin ernstliche begerunge, daz wir uns zû im fúgen sôllend. daz wir auch mit gôtts hilf also tûn wöllen. und wann wir also zû sinen gnaden komen, so wollen wir ime unser gelegen- heid ganz sagen und zů versten geben. und waz wir dann nach siner gnaden begerünge und mûtünge zû verdilgunge der keczere mit libe unde mit gûte getûn konnen und môgen, darin wollen wir ob gôt wil alz ein cristenlicher furst mit gûtem willen bereid datum Baden feria sexta post festum ascensionis domini anno sin als billich ist. 1128 šlas 1 ejusdem etc. 28 3. [in verso] Dem hochgebornen fúrsten und herren hern Fridrichen marggraffen zû Prandenburg und bürggraven zů Núremberg unserm lieben swager. Bernhart von gôtts gnaden marggrave zů Baden etc. 1) or, "hee o dus nonr dem Schreiher soust fmi e gebranchle Fokaleichen, 1) or. »he) o Fokulzeichen tric oboů, 2 Ist das Schreiben vom I Mui nr. 133. Vgl. nr. 128 urt. 1. 3 Ein gleichzeitiger Aaszug aus dem Brieſe des Murkgrafen s. in nr. 209 urt. 44.
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Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. Der Tag zu Bingen, auf welchen schon oben S. 143 hingewiesen ist, wurde au/ Begehren der beiden vom königlichen Hofe zurückgekehrten kurfürstlichen Gesandten des Bischofs Raban von Speier und des Albrecht von Hohenlohe abgehulten. Sie hatten in Nürnberg Ende April von den Kurfürsten nur den Brandenburger getroffen, und wähl- ten nun zur Ausrichtung ihrer Aufträge einen Ort der von den Rheinischen Kurfürsten leichter zu erreichen war. Daß sie nur mit den Kurfürsten zusammenkommen wollten um ilnen des Königs Zustimmung zu den Frankfurter Beschlüssen und seine Bereil- willigkeil zu helfen unz zu vergiessung seins plûts (nr. 149) vorzutragen, und daß die Erweiterung dieser Konferenz zu einem Fürsten- und Städtetag vom Mainzer Erzbischof ausgieng, kann man nr. 138 entnehmen. Etliche Städte wie Nürnberg, Frankfurt und der Bund der Städte in Schwaben folgten dem Rufe nr. 138 (vgl. nr. 152-154 und 147), die Versammlung war aber doch nicht so zahlreich daß endgüllige Beschlüsse hätten gefaßt werden können. Dazu kam daß sich die Schwäbischen Städte ahermals weigerten in Betreff der von ihnen zu erwartenden Kriegshilse bestimmte Zusagen zu machen. Kurfürsten und Städte, schreibl Friedrich von Brandenburg an einen Un- genannten am 26 Mai aus Mainz, seien in Bingen zu Ralhe geworden, daß der Termin zur Einlieferung der Reichskriegssteuer bis Joh.-Tag verlängert werde (nr. 142"). In nr. 142 hat man die kurfürstlichen Schreiben, welche diesen neuen Termin verkündigten und die Beobachtung desselben dringend zinschörften. Mit der Aussertigung der Mahnschreiben erwuchs den kurfürstlichen Kanzlei- beamten eine nicht geringe Geschäftslast. Der Faszikel des Kreisarchivs Nürnberg „Zwei Reichsmatrikel . . . de a. 1427 & 1521 N. 5" belehrt wie die Lösung dieser Aufgabe vorbereitet wurde. Er ist undatiert, aber ans seinem Inhall ergibl sich daß über seine Zugehörigkeil zu den Akten der Bingener Versammlung kein Zweifel bestehen kann. Man hat zu beachten, daß er falsch geheftel ist. das Zusammengehörige läßt sich aber beicht zusammenstellen. Dies ist denn auch von uns geschehen. Was enthäll er? Vorzugsweise Verzeichnisse von Adressen der Reichsstände, nach verschiedenen Gesichls- punkten angelegt. So hal man ein Verzeichnis, in welchem die Adressaten nach ihrem Stande (Fürsten geistlich und weltlich, Grafen, Herren, Städte) gruppiert sind. Von diesem Verzeichnis wurde gleichzeitig eine Reinschrift mil einigen unwesentlichen Va- rianlen gemacht. Da nichl an alle Stände dusselbe geschrieben wurde, so fertigte man eine zweile Liste an, in welcher jene nach den Inhall der an sie zu richtenden kur- fürstlichen Mahnschreiben gruppenweise ausgeführt sind. Diese Liste ist also in sach- licher Hinsicht wichtig und ergänzt nr. 142, man findet sie bei uns als nr. 141. Die Ausfertigung der Mandate an sämmtliche Reichsstände war eine so große Arbeil daßs sie billiger Weise dem Kanzleipersonal eines einzelnen Kurfürsten nicht aufgebürdet 22*
Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. Der Tag zu Bingen, auf welchen schon oben S. 143 hingewiesen ist, wurde au/ Begehren der beiden vom königlichen Hofe zurückgekehrten kurfürstlichen Gesandten des Bischofs Raban von Speier und des Albrecht von Hohenlohe abgehulten. Sie hatten in Nürnberg Ende April von den Kurfürsten nur den Brandenburger getroffen, und wähl- ten nun zur Ausrichtung ihrer Aufträge einen Ort der von den Rheinischen Kurfürsten leichter zu erreichen war. Daß sie nur mit den Kurfürsten zusammenkommen wollten um ilnen des Königs Zustimmung zu den Frankfurter Beschlüssen und seine Bereil- willigkeil zu helfen unz zu vergiessung seins plûts (nr. 149) vorzutragen, und daß die Erweiterung dieser Konferenz zu einem Fürsten- und Städtetag vom Mainzer Erzbischof ausgieng, kann man nr. 138 entnehmen. Etliche Städte wie Nürnberg, Frankfurt und der Bund der Städte in Schwaben folgten dem Rufe nr. 138 (vgl. nr. 152-154 und 147), die Versammlung war aber doch nicht so zahlreich daß endgüllige Beschlüsse hätten gefaßt werden können. Dazu kam daß sich die Schwäbischen Städte ahermals weigerten in Betreff der von ihnen zu erwartenden Kriegshilse bestimmte Zusagen zu machen. Kurfürsten und Städte, schreibl Friedrich von Brandenburg an einen Un- genannten am 26 Mai aus Mainz, seien in Bingen zu Ralhe geworden, daß der Termin zur Einlieferung der Reichskriegssteuer bis Joh.-Tag verlängert werde (nr. 142"). In nr. 142 hat man die kurfürstlichen Schreiben, welche diesen neuen Termin verkündigten und die Beobachtung desselben dringend zinschörften. Mit der Aussertigung der Mahnschreiben erwuchs den kurfürstlichen Kanzlei- beamten eine nicht geringe Geschäftslast. Der Faszikel des Kreisarchivs Nürnberg „Zwei Reichsmatrikel . . . de a. 1427 & 1521 N. 5" belehrt wie die Lösung dieser Aufgabe vorbereitet wurde. Er ist undatiert, aber ans seinem Inhall ergibl sich daß über seine Zugehörigkeil zu den Akten der Bingener Versammlung kein Zweifel bestehen kann. Man hat zu beachten, daß er falsch geheftel ist. das Zusammengehörige läßt sich aber beicht zusammenstellen. Dies ist denn auch von uns geschehen. Was enthäll er? Vorzugsweise Verzeichnisse von Adressen der Reichsstände, nach verschiedenen Gesichls- punkten angelegt. So hal man ein Verzeichnis, in welchem die Adressaten nach ihrem Stande (Fürsten geistlich und weltlich, Grafen, Herren, Städte) gruppiert sind. Von diesem Verzeichnis wurde gleichzeitig eine Reinschrift mil einigen unwesentlichen Va- rianlen gemacht. Da nichl an alle Stände dusselbe geschrieben wurde, so fertigte man eine zweile Liste an, in welcher jene nach den Inhall der an sie zu richtenden kur- fürstlichen Mahnschreiben gruppenweise ausgeführt sind. Diese Liste ist also in sach- licher Hinsicht wichtig und ergänzt nr. 142, man findet sie bei uns als nr. 141. Die Ausfertigung der Mandate an sämmtliche Reichsstände war eine so große Arbeil daßs sie billiger Weise dem Kanzleipersonal eines einzelnen Kurfürsten nicht aufgebürdet 22*
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Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 172 werden konnle, abgeschen davon daßs die Zeil drängte und die Schreiben so rasch als möglich den säumigen Steuerzahlern eingehändigt werden mußten, damil die Absender keine Schuld traf wenn der Termin 24 Juni nicht eingehalten wurde. Es wurden des- halb die Reichsstände an einzelne Kurfürsten vertheill, und damit eine neuc Gruppierung geschaffen. So ist die Uberschrift f. 1a zu verstehen: Stete. margraf von Brandburg. Ulme und die mit in in einung sind u. s. w.; f. 21a Meinczisch. fursten grefen und herren. hern Karel herrzog zu Lutringen u. s. w.; f. 26a Côln. stete. Regenß- purg u. s. w. Was über die Aufgabe des Kurpfälzischen Kanzleibeamten gesagt wird, ist ausführlicher, und besonders bemerkenswerth; es steld f. 25a und lautet: Disen nach- geschriben stetten sol Johann Weinheim von meins gnedigen herrn des pfalzgraven wegen bestellen zû schriben in der forme die man im hiemit schickt, und im zû sagen: so dieselben brief geschriben sein, das er die mit ainem schriber gen Franckfürt schick, und meins herrn pfalzgrafen insigel damit, das er die andern briefe (der gar vil ist) mitsampt andern kürfürsten versigel, wanne die herrn des eins und zû ratte worden sein, und mainen das es not sei, und one in nit sigelen wôllen. Nun solgt, nachdem eine Reihe mittel- und norddeutscher Städte aufgefülrt ist, die Notiz: Auch müßen aller kurfürsten schriber ieczlicher wol zwir soviel brief schriben als der so ist. Von der- selben Hand, aber gleichzeitig wider durchstrichen, rühren die beiden auf der nächst- folgenden Seite stehenden Sätze her: Item die clein zedel sol man in all briese schriben; und die zedel von des gemeinen frids wegen, die man hiemit schikt, sol man in der stett brief tôn die in Swaben [vgl. Quellenangabe zu nr. 142 sub U] in Francken und am Rein ligen, und in die andern nicht. item das zedelein von ieczlicher stat ainen irer ratt gen Nûrmberg zû schiken sult ir in all briefe tôn, und die brief vertigen, und gen Franckfurt mitsampt dem insigel bringen lassen. des verlassen sich die herrn [die Kurfürsten] zû euch [den Schreibern]. Identisch sind die clein zedel und das zedelein. Die zedel von des gemeinen frids wegen (nr. 139) kam als Beischluß auch nach Ulm (vgl. nr. 142 sub U und nr. 147), und von da in Abschrift nach Nördlingen. Praktischen Erfolg hatte, so viel wir schen, dieser Landfriedensentwurf (unsere ur. 139) nicht; bedauerlicher Weise sind wir auch nichl im Stande, über den vermuthlichen Zu- sammenhang zwischen dem Neustädter Entwurf, von welchem nr. 150 handell. und der kurfürstlichen Vorlage ur. 139 bestimmte Aussagen zu machen. Als ein Glied in der langen Kette der Landfriedensversuche durfte diese neue Kundgebung des in den höch- sten Kreisen vorhandenen Verlangens nach Ordnung und Frieden in Innern nicht ibergangen werden. Von welchem oder von welchen Kurfürsten angeregt wurde, das sie und die stette diße nauchkomenden jare ainander freuntlich mainen sullen (nr. 139 art. 1), ist nicht bekannt. Kursachsen komml dabei keinenfalls in Frage, denn Friedrich II. Sohn des 5 Jan. 1428 gestorbenen Friedrich I, tritl erst nach dem Tage zu Bingen dem Kur- verein vom Jahre 1424 bei und damit faktisch in das Kollegium ein (nr. 155). Unter den das Mandal nr. 112 erlassenden Kurfürsten ist er nichl. Nach Windeck l. c. 1203 erlangte er auf dem genannten Tage die Zustimmung der Kurfürsten zum Ubergang der Kur auſ ihn. Diese Nachrichl ist nicht durchaus richtig, denn die Erzbischöfe von Trier und Köln hielten noch lange mil ihrer Anerkennung des neuen Kollegen zurück, mußte sie doch K. Sigmund 24 Dez. 1429 ernstlich auffordern, den Herzog Friedrich von Sachsen als Kurfürsten aufzunchmen (Müller R.T. Theatr. unter Friedrich V 460-461).
Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 172 werden konnle, abgeschen davon daßs die Zeil drängte und die Schreiben so rasch als möglich den säumigen Steuerzahlern eingehändigt werden mußten, damil die Absender keine Schuld traf wenn der Termin 24 Juni nicht eingehalten wurde. Es wurden des- halb die Reichsstände an einzelne Kurfürsten vertheill, und damit eine neuc Gruppierung geschaffen. So ist die Uberschrift f. 1a zu verstehen: Stete. margraf von Brandburg. Ulme und die mit in in einung sind u. s. w.; f. 21a Meinczisch. fursten grefen und herren. hern Karel herrzog zu Lutringen u. s. w.; f. 26a Côln. stete. Regenß- purg u. s. w. Was über die Aufgabe des Kurpfälzischen Kanzleibeamten gesagt wird, ist ausführlicher, und besonders bemerkenswerth; es steld f. 25a und lautet: Disen nach- geschriben stetten sol Johann Weinheim von meins gnedigen herrn des pfalzgraven wegen bestellen zû schriben in der forme die man im hiemit schickt, und im zû sagen: so dieselben brief geschriben sein, das er die mit ainem schriber gen Franckfürt schick, und meins herrn pfalzgrafen insigel damit, das er die andern briefe (der gar vil ist) mitsampt andern kürfürsten versigel, wanne die herrn des eins und zû ratte worden sein, und mainen das es not sei, und one in nit sigelen wôllen. Nun solgt, nachdem eine Reihe mittel- und norddeutscher Städte aufgefülrt ist, die Notiz: Auch müßen aller kurfürsten schriber ieczlicher wol zwir soviel brief schriben als der so ist. Von der- selben Hand, aber gleichzeitig wider durchstrichen, rühren die beiden auf der nächst- folgenden Seite stehenden Sätze her: Item die clein zedel sol man in all briese schriben; und die zedel von des gemeinen frids wegen, die man hiemit schikt, sol man in der stett brief tôn die in Swaben [vgl. Quellenangabe zu nr. 142 sub U] in Francken und am Rein ligen, und in die andern nicht. item das zedelein von ieczlicher stat ainen irer ratt gen Nûrmberg zû schiken sult ir in all briefe tôn, und die brief vertigen, und gen Franckfurt mitsampt dem insigel bringen lassen. des verlassen sich die herrn [die Kurfürsten] zû euch [den Schreibern]. Identisch sind die clein zedel und das zedelein. Die zedel von des gemeinen frids wegen (nr. 139) kam als Beischluß auch nach Ulm (vgl. nr. 142 sub U und nr. 147), und von da in Abschrift nach Nördlingen. Praktischen Erfolg hatte, so viel wir schen, dieser Landfriedensentwurf (unsere ur. 139) nicht; bedauerlicher Weise sind wir auch nichl im Stande, über den vermuthlichen Zu- sammenhang zwischen dem Neustädter Entwurf, von welchem nr. 150 handell. und der kurfürstlichen Vorlage ur. 139 bestimmte Aussagen zu machen. Als ein Glied in der langen Kette der Landfriedensversuche durfte diese neue Kundgebung des in den höch- sten Kreisen vorhandenen Verlangens nach Ordnung und Frieden in Innern nicht ibergangen werden. Von welchem oder von welchen Kurfürsten angeregt wurde, das sie und die stette diße nauchkomenden jare ainander freuntlich mainen sullen (nr. 139 art. 1), ist nicht bekannt. Kursachsen komml dabei keinenfalls in Frage, denn Friedrich II. Sohn des 5 Jan. 1428 gestorbenen Friedrich I, tritl erst nach dem Tage zu Bingen dem Kur- verein vom Jahre 1424 bei und damit faktisch in das Kollegium ein (nr. 155). Unter den das Mandal nr. 112 erlassenden Kurfürsten ist er nichl. Nach Windeck l. c. 1203 erlangte er auf dem genannten Tage die Zustimmung der Kurfürsten zum Ubergang der Kur auſ ihn. Diese Nachrichl ist nicht durchaus richtig, denn die Erzbischöfe von Trier und Köln hielten noch lange mil ihrer Anerkennung des neuen Kollegen zurück, mußte sie doch K. Sigmund 24 Dez. 1429 ernstlich auffordern, den Herzog Friedrich von Sachsen als Kurfürsten aufzunchmen (Müller R.T. Theatr. unter Friedrich V 460-461).
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A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138. 173 A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138. 138. Erzb. Konrad III von Mainz an Straßburg, beruft, in Folge der Sendung des 1128 Mai 5 Bisch. Raban zu Speier und Albrechts von Hohenlohe zu K. Sigmund, auf 16 Mai zu einem Tage nach Bingen wegen der Hussiten. 1428 Mai 5 Victorsberg. Aus Straßb. St. A. AA correspond. polit. 1421-1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impresso; bei einzelnen kleinen Beschädigungen wurden Buchstaben in Kursive gegeben. 10 15 20 25 35 Conrat erzbischof zu Mencze etc. als zum letsten uf dem Unsern gruß zuvor. ersamen besundern guten frunde. tag zu Franckfort, got dem almechtigen zu lobe cristenlichem glauben zu rettunge und zu stûre dem heiligen Rômischen riche und den gemeinen landen zu nucze und frommen und den verbosten keczer zu Beheim zu druckung und zustorunge, ein anslag€ begriffen und beslossen wart als ir dann wol wissen môgent, umb derselben und auch anderr sachen willen unsere lieben neven und oheimen unser mitkurfursten und wir den erwir- digen in got vatter hern Raban bischof zu Spire und den edeln Albrecht heren zu Hohenloch unsern besundern guten frunde lieben neven und getruen zu unserm gnedigen und lieben heren dem Rômischen etc. konig geschickt hatten2: also hant iczund die- selben unsere frunde und neve von Spire und Hohenloch uns geschrieben, wie das sie den obgenanten unsern gnedigen und lieben herren den Rômischen konig zu solichem vorgerurten anslag genzlichen willig und wol geneigt gefunden haben. und begerent an uns under andern sachen, das wir mitsampt andern unsern mitkurfursten umb der sachen willen in unsern eignen personen sin wollen zu Bingen uf sontag exaudi schierst- Mas 16 kommende, des egenanten unsers gnedigen heren des Rômischen" konigs entwort und meinunge folliclichen zu verhôren und inzunemen und auch zu rade zu werden wie den sachen furter nach dem besten nachzugen si; dann sie auch andern unsern mitkurfursten in solicher maße geschrieben han, und uf die obgenant zite daselbs bi uns sin wol- len. wann nû soliche vorgerurte sachen so swâre trefliche und groß sin, die dann die ganzen cristenheit das heilig Rômisch riche und die gemeinen lande antreffende, und die dann leider in kurzem groblichen und swerlichen ingerissen sin (als ir wol môgent vernomen han), und noch tiefer witer und grulicher inrissen und sich breiten mochten wo den in ziten und kurzlichen nicht widerstanden" wurde: also begern und bitten wir uch mit ganzem ernste und fliße, das ire als fromme erbere cristenlich lute, den dann soliche bose keczerie und keczerisch bosheite leide und zuwider ist, uwer redlichen und trefflichen frunde zu dem obgenanten tag gen Bingen zu unsern mitkurfursten uns etlichen andern fursten graven heren und stetten die dann dahin kommen werden und wir verbotschaft han schicken wollet, in soliche obgerürte swäre und michele sache zu reden und zu raden helfen wie dann den zum besten nachzugen si. und wollet uch an solicher uwer frunde schickunge und sendung nichtz hindern laßen, als wir uch sunderlich wol zugetruwen. daran tund ir uns einen sunderlichen gnemen willen und dienste, die wir gen uch gern beschulden wollen. so zwifeln wir auch nicht andere unsere mitkurfursten sollen das auch von uch gnemlichen ufnemen und uch gunstlichen darumb dank sagen. und wir hetten uch lieber diß ee und zitlicher geschrieben, so ist 40 a) Vorl. 8 kanm en bezweifeln. b) Forl. sicher so uud nichi understanden zu lesen. nr. 76. 2 Vgl. nr. 72 Schluß, nr. 124 art. 1a und nr. 128 über die Gesandtschaft.
A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138. 173 A. Kurmainzisches Ausschreiben nr. 138. 138. Erzb. Konrad III von Mainz an Straßburg, beruft, in Folge der Sendung des 1128 Mai 5 Bisch. Raban zu Speier und Albrechts von Hohenlohe zu K. Sigmund, auf 16 Mai zu einem Tage nach Bingen wegen der Hussiten. 1428 Mai 5 Victorsberg. Aus Straßb. St. A. AA correspond. polit. 1421-1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impresso; bei einzelnen kleinen Beschädigungen wurden Buchstaben in Kursive gegeben. 10 15 20 25 35 Conrat erzbischof zu Mencze etc. als zum letsten uf dem Unsern gruß zuvor. ersamen besundern guten frunde. tag zu Franckfort, got dem almechtigen zu lobe cristenlichem glauben zu rettunge und zu stûre dem heiligen Rômischen riche und den gemeinen landen zu nucze und frommen und den verbosten keczer zu Beheim zu druckung und zustorunge, ein anslag€ begriffen und beslossen wart als ir dann wol wissen môgent, umb derselben und auch anderr sachen willen unsere lieben neven und oheimen unser mitkurfursten und wir den erwir- digen in got vatter hern Raban bischof zu Spire und den edeln Albrecht heren zu Hohenloch unsern besundern guten frunde lieben neven und getruen zu unserm gnedigen und lieben heren dem Rômischen etc. konig geschickt hatten2: also hant iczund die- selben unsere frunde und neve von Spire und Hohenloch uns geschrieben, wie das sie den obgenanten unsern gnedigen und lieben herren den Rômischen konig zu solichem vorgerurten anslag genzlichen willig und wol geneigt gefunden haben. und begerent an uns under andern sachen, das wir mitsampt andern unsern mitkurfursten umb der sachen willen in unsern eignen personen sin wollen zu Bingen uf sontag exaudi schierst- Mas 16 kommende, des egenanten unsers gnedigen heren des Rômischen" konigs entwort und meinunge folliclichen zu verhôren und inzunemen und auch zu rade zu werden wie den sachen furter nach dem besten nachzugen si; dann sie auch andern unsern mitkurfursten in solicher maße geschrieben han, und uf die obgenant zite daselbs bi uns sin wol- len. wann nû soliche vorgerurte sachen so swâre trefliche und groß sin, die dann die ganzen cristenheit das heilig Rômisch riche und die gemeinen lande antreffende, und die dann leider in kurzem groblichen und swerlichen ingerissen sin (als ir wol môgent vernomen han), und noch tiefer witer und grulicher inrissen und sich breiten mochten wo den in ziten und kurzlichen nicht widerstanden" wurde: also begern und bitten wir uch mit ganzem ernste und fliße, das ire als fromme erbere cristenlich lute, den dann soliche bose keczerie und keczerisch bosheite leide und zuwider ist, uwer redlichen und trefflichen frunde zu dem obgenanten tag gen Bingen zu unsern mitkurfursten uns etlichen andern fursten graven heren und stetten die dann dahin kommen werden und wir verbotschaft han schicken wollet, in soliche obgerürte swäre und michele sache zu reden und zu raden helfen wie dann den zum besten nachzugen si. und wollet uch an solicher uwer frunde schickunge und sendung nichtz hindern laßen, als wir uch sunderlich wol zugetruwen. daran tund ir uns einen sunderlichen gnemen willen und dienste, die wir gen uch gern beschulden wollen. so zwifeln wir auch nicht andere unsere mitkurfursten sollen das auch von uch gnemlichen ufnemen und uch gunstlichen darumb dank sagen. und wir hetten uch lieber diß ee und zitlicher geschrieben, so ist 40 a) Vorl. 8 kanm en bezweifeln. b) Forl. sicher so uud nichi understanden zu lesen. nr. 76. 2 Vgl. nr. 72 Schluß, nr. 124 art. 1a und nr. 128 über die Gesandtschaft.
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174 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. uns soliche vorgerurte botschaft so nuwelichen kommen das wir des nicht wol ce getun konden. geben uf sant Victors berge am mittwochen nach dom sontag cantate H1e8 Mor ; anno etc. 28. [in verso] Den ersamen .. meister und rate der stat zu Straßburg unsern lieben besundern. B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 11128 139. Entwurf1 der Kurfürsten zu einer Verbindung mil den Städlen betreffend öffent- 111 liche Sicherheil, Entscheidung von Streitigkeiten u. s. w. [1428 vor Mai 22 Nai 22/ Bingen 2.] Aus München R.A., s. Quellenangabe zu nr. 142 sub U. Es hant unser herren die kurfursten geratschlagt und uberkomen als hernauch geschriben stat. 7] ltem das sie und die stette diße nauchkomenden jare ainander freuntlich mainen sullen und wellen und zu kainer veientschafte komen. 2 Und hetti oder gewunne imands an den andern unter uns fordrung oder zu- spruch, die sol er freuntlich fordren, und, so" im das nicht gedien môchto, das mit glichem müglichem rechtem fordren etc.; und ouch im an iglichem muglichen rechten gnugen wil laßen nauch erkantnuß etc. 3 Item sullent die straussen pilgrim kouſlúte und priesterschafte fri sin. 1 Item sullent ir ouch ainander darzu beholfen sin. [51 Es sol ouch nimand den andern bekriegen noch befechten, im wûrd denne glichs und múglichs rechten ausgegangen. wolt er darumbe ze krieg oder feientschaft komen, so solt er sich vor erbärmklich bewaren 3 dri tag und dri nacht vor an die ende do sin widersach wonhaftig were, e er zu zugriffen keme. 6] 1tem es sol ouch nimant dem andern dienen, er hab sich denne in vorge- schribner maß 1 redlich bewaret. 7 Item sol man ouch kainen raisigen knecht der nit edel ist laiten°, es were denne daz er ainen herren oder junkherren hetti, in des dienst und kost er were, der in verantwurt und vertaidingot und sin zu glichem muglichem recht möchte gewaren. 8] 1tem sullent sie nit gestatten kain mortbrant. [9 ltem ob imand herwider tate, wider den solten wir alle sin und der solt och in unsern landen stetten und gebieten weder€ gelait noch frid haben. [10] Item unter welhem herren oder stette die gesessen weren, die solten ouch die darumbe rechtvertigen und straufen. [11] Item und wer' is das der der andern hulfe und bistande bedurfte, so sic des crinnert werden, so sullent si ainander getruwlich darzu beraten und beholfin sin. a) 9is. Fort. 1) 1o. l. wider. I Mchrere Artikel des Stückes (zedel von des gemeinen frids wegen nr. 139) kehren in den Land- friedensentwürsen aus der Zeit Wenzels bis Sig- mund (cf. p. 135 nl. 2 Schluß) und so anch in demjenigen, der als nr. 69 unter unseren Akten des Frankfurter Reichstags Nov. bis Dez. 1427 scine Stelle gefunden hat, wider. Zu ciner ein- gehenden Vergleichung ist jedoch hier nicht der Ort. 2 Bezüglich des Datums s. Quellenangabe zu ur. 112 sub U. 3 D. h. vor Beginn der Feindscligkeiten cinen Fehdebrief schicken (Lever l. c. l, 253). S. art. 5. 5 liden s. v. a. dulden, sich gefallen lassen.
174 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. uns soliche vorgerurte botschaft so nuwelichen kommen das wir des nicht wol ce getun konden. geben uf sant Victors berge am mittwochen nach dom sontag cantate H1e8 Mor ; anno etc. 28. [in verso] Den ersamen .. meister und rate der stat zu Straßburg unsern lieben besundern. B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 11128 139. Entwurf1 der Kurfürsten zu einer Verbindung mil den Städlen betreffend öffent- 111 liche Sicherheil, Entscheidung von Streitigkeiten u. s. w. [1428 vor Mai 22 Nai 22/ Bingen 2.] Aus München R.A., s. Quellenangabe zu nr. 142 sub U. Es hant unser herren die kurfursten geratschlagt und uberkomen als hernauch geschriben stat. 7] ltem das sie und die stette diße nauchkomenden jare ainander freuntlich mainen sullen und wellen und zu kainer veientschafte komen. 2 Und hetti oder gewunne imands an den andern unter uns fordrung oder zu- spruch, die sol er freuntlich fordren, und, so" im das nicht gedien môchto, das mit glichem müglichem rechtem fordren etc.; und ouch im an iglichem muglichen rechten gnugen wil laßen nauch erkantnuß etc. 3 Item sullent die straussen pilgrim kouſlúte und priesterschafte fri sin. 1 Item sullent ir ouch ainander darzu beholfen sin. [51 Es sol ouch nimand den andern bekriegen noch befechten, im wûrd denne glichs und múglichs rechten ausgegangen. wolt er darumbe ze krieg oder feientschaft komen, so solt er sich vor erbärmklich bewaren 3 dri tag und dri nacht vor an die ende do sin widersach wonhaftig were, e er zu zugriffen keme. 6] 1tem es sol ouch nimant dem andern dienen, er hab sich denne in vorge- schribner maß 1 redlich bewaret. 7 Item sol man ouch kainen raisigen knecht der nit edel ist laiten°, es were denne daz er ainen herren oder junkherren hetti, in des dienst und kost er were, der in verantwurt und vertaidingot und sin zu glichem muglichem recht möchte gewaren. 8] 1tem sullent sie nit gestatten kain mortbrant. [9 ltem ob imand herwider tate, wider den solten wir alle sin und der solt och in unsern landen stetten und gebieten weder€ gelait noch frid haben. [10] Item unter welhem herren oder stette die gesessen weren, die solten ouch die darumbe rechtvertigen und straufen. [11] Item und wer' is das der der andern hulfe und bistande bedurfte, so sic des crinnert werden, so sullent si ainander getruwlich darzu beraten und beholfin sin. a) 9is. Fort. 1) 1o. l. wider. I Mchrere Artikel des Stückes (zedel von des gemeinen frids wegen nr. 139) kehren in den Land- friedensentwürsen aus der Zeit Wenzels bis Sig- mund (cf. p. 135 nl. 2 Schluß) und so anch in demjenigen, der als nr. 69 unter unseren Akten des Frankfurter Reichstags Nov. bis Dez. 1427 scine Stelle gefunden hat, wider. Zu ciner ein- gehenden Vergleichung ist jedoch hier nicht der Ort. 2 Bezüglich des Datums s. Quellenangabe zu ur. 112 sub U. 3 D. h. vor Beginn der Feindscligkeiten cinen Fehdebrief schicken (Lever l. c. l, 253). S. art. 5. 5 liden s. v. a. dulden, sich gefallen lassen.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 175 [13] ltem hieruf sich zu entsinnen abe- und zuzuentsetzen und uſ ain redlich forme 5 zu machen als sich danne daz haischet und gepúrt 2. [12 Item das die stette das obgeschriben an ir frunde bringen sich daruf ze be- 11428 no- raten und unser herren die kúrfursten ir mainunge gen Nuremberg uf etc. 1 zu wissen lai22/ laussen. 140. Beschlüsse [ der Kurfürsten]: Versendung von königlichen Schreiben; neuer Tag jHON zu Nürnberg Juni 24; Abordnung ciner Gesandtschaft an den Kardinal und den c. Mar 391 Herzog von Burgund; Ausfertigung von Briesen an Herren und Städte. ƒ1128 6. Mai 22 Bingen 3./ Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 . . . Nr. 5 f. 9a conc. und cop. chart., Faszikel ron 26 schmalen Folioblättern, Umschlag eine nichtausgefertigte Pergamenturkunde des Kurf. Friedrich I von Brandenburg; über den Inhalt rgl. Einleitung. [7 1tem mein herre von Speyr sol meins herru des kônigs brief hinschiken 4. is item er sol auch den von Ulm des kônigs brief schicken von des gelaits wegen nach [2 item der tag sol zü Nürmberg sein auf sand Johans tag inhalt der nottel 5. sünwenden schirst. auf denselben tag sol ieder kûrtürste ainen redlichen man haben der sich umb sôlich sach verstee, und die von den stetten dri redlich manne, die “ bi dem hauptman stettigs beliben7 und im in allen sachen ratten und helfen nach dem 13] daruſ sol man ieczlichem to besten. und der sol ieczlicher sechs pferd haben. /I2N/ hroti 24 15 10 ká k 5 Die Bestimmung des Termins war weiterer Berathung vorbehalten. 2 Wir reihen hier einige Auszüge aus dem Frankfurter Rathsprotokoll von 1428 (Frankf. St. A.) an, die sich auf die Landfriedensangelegen- heit beziehen: fer. 3 p. exaudi d. h. Mai 18 f 103: item zu ratslagen, unserm herren von Mencze zu schriben umb einen friden; fer. 4 p. Bonifacii d. h. Juni 9 f. 111: item zu ratslagen uf die ar- tikele des friden die 9 gein Nurenberg, Stralnberg; ipsa die Viti d. h. Juni 15 f. 11a: item alde lant- friden und artikele vurzunemen und zu ratslagen, Strolnberg. 3 Durch die Ankündigung cines Tages in Nürn- berg an Joh. Sonnwenden ist das Jahr 1428 für unser Stück vollkommen gesichert. Der Anfang von art. 1 versetzt in die Zeil bald nach der Rückkehr des Bisch. von Speier vom königlichen Hofe; der Anklang an nr. 142 (s. nl. 7) bringt die Aufzeichnung in Beziehung zum Bingener Tag. D. h. versenden. b Die Worte des königs brief und von des ge- laits wegen sind nicht in so unmittelbaren Zu- sammenhang zu einander zu setzen als ob in dem königlichen Briefe das Verlangen nach Geleite für den König ausgesprochen gewesen wäre, als ob sich diese Bitte an Ulm gerichtet hätte, und als ob sie von den Kurfürsten an ihre Adresse ver- mittell worden wäre. Daß das Reichsoberhaupt Geleite gefordert, wäre ja ganz unerhört. Der hier erwälinte Brief des Königs dürfte wol, ana- log unserer nr. 175, eine Aufforderung an die Kurfürsten mil ihm in Ulm zu lugen enthalten haben. Diese ließen ihn durch den Bisch. con Speier abschriftlich nach Ulm schicken (art. 1), damil er als Beleg für ihre Bitle um Geleite vn dem von K. Sigmund ungekündigten Tage diene. An Ulm muß ein solches Ansuchen der Kurfürsten gekommen sein, das folgt indirekt aus dem An- sang eines Schreibens der Stadt Nürnberg an die Stadt Ulm. Dasselbe (in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 425-43a conc. chart., undatiert, folgt anf einen Briefentwurſ mil dem Datum fer. 4 p. corp. Cristi d. h. Juni 8) beginnl: Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten babt ewerr fürsichtikeil zu verschreiben, so die hochwirdigen und durchlewchtigen fursten und herren des hei- ligen Römischen reichs kurfürsten unser gnedigen herren bei dem allerdurchlewchtigisten fursten und herren dem Römischen etc. kûnig unserm gnedi- gisten herren oder sust bei uns zu Nuremberg gewesen sein und geleits an uns gesunnen und begert haben, wie wir denn söllich sache haben furgenomen etc. Nürnberg legte in Abschrift einen von der Stadl für die Kurfürsten auf deren Ver- langen ausgestellten Geleitsbrief bei. 6 Unter den die sind die Delegierten der Kur- fürsten sowol als diejenigen der Städte zu ver- stehen, nicht etwa nur die letzteren, denn die Ver- treter der beiden Theile waren zusammen dem Feld- hauptmann beigegeben (vgl. nr. 76 art. 25 und 26). 7 Dieselben Worte werden von den Kurfürsten in nr. 142 gebraucht: bi dem obristen hauptman stetigs verbliben.
B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 175 [13] ltem hieruf sich zu entsinnen abe- und zuzuentsetzen und uſ ain redlich forme 5 zu machen als sich danne daz haischet und gepúrt 2. [12 Item das die stette das obgeschriben an ir frunde bringen sich daruf ze be- 11428 no- raten und unser herren die kúrfursten ir mainunge gen Nuremberg uf etc. 1 zu wissen lai22/ laussen. 140. Beschlüsse [ der Kurfürsten]: Versendung von königlichen Schreiben; neuer Tag jHON zu Nürnberg Juni 24; Abordnung ciner Gesandtschaft an den Kardinal und den c. Mar 391 Herzog von Burgund; Ausfertigung von Briesen an Herren und Städte. ƒ1128 6. Mai 22 Bingen 3./ Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 . . . Nr. 5 f. 9a conc. und cop. chart., Faszikel ron 26 schmalen Folioblättern, Umschlag eine nichtausgefertigte Pergamenturkunde des Kurf. Friedrich I von Brandenburg; über den Inhalt rgl. Einleitung. [7 1tem mein herre von Speyr sol meins herru des kônigs brief hinschiken 4. is item er sol auch den von Ulm des kônigs brief schicken von des gelaits wegen nach [2 item der tag sol zü Nürmberg sein auf sand Johans tag inhalt der nottel 5. sünwenden schirst. auf denselben tag sol ieder kûrtürste ainen redlichen man haben der sich umb sôlich sach verstee, und die von den stetten dri redlich manne, die “ bi dem hauptman stettigs beliben7 und im in allen sachen ratten und helfen nach dem 13] daruſ sol man ieczlichem to besten. und der sol ieczlicher sechs pferd haben. /I2N/ hroti 24 15 10 ká k 5 Die Bestimmung des Termins war weiterer Berathung vorbehalten. 2 Wir reihen hier einige Auszüge aus dem Frankfurter Rathsprotokoll von 1428 (Frankf. St. A.) an, die sich auf die Landfriedensangelegen- heit beziehen: fer. 3 p. exaudi d. h. Mai 18 f 103: item zu ratslagen, unserm herren von Mencze zu schriben umb einen friden; fer. 4 p. Bonifacii d. h. Juni 9 f. 111: item zu ratslagen uf die ar- tikele des friden die 9 gein Nurenberg, Stralnberg; ipsa die Viti d. h. Juni 15 f. 11a: item alde lant- friden und artikele vurzunemen und zu ratslagen, Strolnberg. 3 Durch die Ankündigung cines Tages in Nürn- berg an Joh. Sonnwenden ist das Jahr 1428 für unser Stück vollkommen gesichert. Der Anfang von art. 1 versetzt in die Zeil bald nach der Rückkehr des Bisch. von Speier vom königlichen Hofe; der Anklang an nr. 142 (s. nl. 7) bringt die Aufzeichnung in Beziehung zum Bingener Tag. D. h. versenden. b Die Worte des königs brief und von des ge- laits wegen sind nicht in so unmittelbaren Zu- sammenhang zu einander zu setzen als ob in dem königlichen Briefe das Verlangen nach Geleite für den König ausgesprochen gewesen wäre, als ob sich diese Bitte an Ulm gerichtet hätte, und als ob sie von den Kurfürsten an ihre Adresse ver- mittell worden wäre. Daß das Reichsoberhaupt Geleite gefordert, wäre ja ganz unerhört. Der hier erwälinte Brief des Königs dürfte wol, ana- log unserer nr. 175, eine Aufforderung an die Kurfürsten mil ihm in Ulm zu lugen enthalten haben. Diese ließen ihn durch den Bisch. con Speier abschriftlich nach Ulm schicken (art. 1), damil er als Beleg für ihre Bitle um Geleite vn dem von K. Sigmund ungekündigten Tage diene. An Ulm muß ein solches Ansuchen der Kurfürsten gekommen sein, das folgt indirekt aus dem An- sang eines Schreibens der Stadt Nürnberg an die Stadt Ulm. Dasselbe (in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 425-43a conc. chart., undatiert, folgt anf einen Briefentwurſ mil dem Datum fer. 4 p. corp. Cristi d. h. Juni 8) beginnl: Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten babt ewerr fürsichtikeil zu verschreiben, so die hochwirdigen und durchlewchtigen fursten und herren des hei- ligen Römischen reichs kurfürsten unser gnedigen herren bei dem allerdurchlewchtigisten fursten und herren dem Römischen etc. kûnig unserm gnedi- gisten herren oder sust bei uns zu Nuremberg gewesen sein und geleits an uns gesunnen und begert haben, wie wir denn söllich sache haben furgenomen etc. Nürnberg legte in Abschrift einen von der Stadl für die Kurfürsten auf deren Ver- langen ausgestellten Geleitsbrief bei. 6 Unter den die sind die Delegierten der Kur- fürsten sowol als diejenigen der Städte zu ver- stehen, nicht etwa nur die letzteren, denn die Ver- treter der beiden Theile waren zusammen dem Feld- hauptmann beigegeben (vgl. nr. 76 art. 25 und 26). 7 Dieselben Worte werden von den Kurfürsten in nr. 142 gebraucht: bi dem obristen hauptman stetigs verbliben.
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176 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 11428 erbern uf sein libe und pferd all monat 16 guldin geben, und sûnst ieczlichem iren c. Mai e2/ dienern oder knechten des monads uf ain pferd 8 guldin. item die von den stetten komen werden als vom Rein von Swaben und von Francken, mit den sol der haupt- [4] item maister Heinrich Ernfels 2 und maister man überkomen nach dem besten 1. Tylman sein gekoren zûm cardinal und züm herzog von Bürgundy in der botschaft zů schicken. [5] item zû reden: etlichen heren und stetten ze schriben die zugesagt haben, und auch etlichen herrn und stetten die nicht zugesagt haben 3 etc. 119s 141. Bestimmungen über die Ausfertigung der kurfürstlichen Mahnschreiben nr. 142 por in Betreff der Reichskriegssteuer. [1428 vor Mai 22 Bingen.] Mai ??) Ans Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 Nr. 5 f. 10a-11h und 14"-15h conc. chart. 1 Item uf die form als dem marggraf von Baden die begriffen ist: item Dietrich graff zû Item Johann, Engelbrecht, und Johan von Nassawe. item Selten Sayn. item Rûprecht grefe zů Vyrnberg. Wilhelm gref zů Wyete. item Margret von Baden grefin zu Nassawe witwe und Johan herre zu Eysenburg 4. item Eberhart von der March herre zu Berg. item Jann herre und irem sone 5. item graf Adolff und graf Ott sein son von Waldek 6. item graſ zu Rodemacher. item Ludman herre zû Liechtenberg. Heinrich und Walrod sein sone von Waldek 7. item Johan gref zû Sarwer herre zu item Weker und Hanman herren zů Pitsche 8. Loe. item Johan und Heinrich herre zû Vynstingen brûder. item Johan grefe zû Lyningen herre zu RückBingen. item der grefe von Salmen. item N. herre zü Planckenburg. item Walther und Tybolt herren zü Geroltzegk. 2] Item disen nachgeschriben zû schriben als dem herzog von Brawand etc.: Item herrzog Ott von Brawnsweik herre züm Herczperg vormund herzog Erichs seligen kinder. itema herrzog Bernhart und herrzog Otten von Brawnsweigk seinem sone, zwen brif. item herzog Wilhelm von Brawnsweigk: ir herrn ritterschaft stet und undertan zu verboten uf tag gen Nuremberg schiken oder darnach in kurz nach inhalt des anslags. [3] ltem in ainer slechten form den zû schriben ir gelt einzubringen: item Wilhelm vom Perg gref zü Ravens- Item Otte grefe zü Teggelnburg?. burg. item Symon herre zû der Lippe. item Conrat grefe zfm Redbergt". item item Rûdolff herre zü Dieffholt. item graff Ott Eberwein grefe zûn Pentheim. von der Hoy. a) Porl. am Ramde Buks Nota, die hand noch nit einbracht. 1 Art. 3 entspricht nr. 76 art. 32 und 33. — Die erbern sind die Söldnerführer. 2 Rath des Kurf. von Mains, rgl. z. B. RTA. 8, 229, 38. 3 zugesagt d. h. versprochen haben den Bestim- mungen des Reichskriegsstenergesetzes nachzukom- men. — Art. 5 ist nachträglicher von anderer f?) Hand herrührender Zusatz. Salentin V und Johann II Herren zu Isen- burg (Hopf hist. geneal. Atl. 122). b Margaretha Tochter des Mfn. Bernhard I von Baden Gemahlin des im Jahre 1426 gestorbenen Grafen Adolf II ron Nassan-Wiesbaden; ihr hier erwähnter Sohn ist Johann (Voigtel-Coln Tf. 128). Adolf IV und Otto III aus der alten Lan- dauer Linie (Voigtel-Coln Tf. 159). 7 Heinrich V und Wolrad I aus der neuen Waldecker Linie (ebd.). 8 Simon V Wecker und Hanemann III Grafen von Zweibrücken und Herren zu Bitsch (Hop/ l. c. 41). 9 Otto XI Graf von Tecklenburg 1426-1450 (Порf 290). 10 Konrad IV Graf ron Rietherg 1389-1431 (l. c. 291).
176 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 11428 erbern uf sein libe und pferd all monat 16 guldin geben, und sûnst ieczlichem iren c. Mai e2/ dienern oder knechten des monads uf ain pferd 8 guldin. item die von den stetten komen werden als vom Rein von Swaben und von Francken, mit den sol der haupt- [4] item maister Heinrich Ernfels 2 und maister man überkomen nach dem besten 1. Tylman sein gekoren zûm cardinal und züm herzog von Bürgundy in der botschaft zů schicken. [5] item zû reden: etlichen heren und stetten ze schriben die zugesagt haben, und auch etlichen herrn und stetten die nicht zugesagt haben 3 etc. 119s 141. Bestimmungen über die Ausfertigung der kurfürstlichen Mahnschreiben nr. 142 por in Betreff der Reichskriegssteuer. [1428 vor Mai 22 Bingen.] Mai ??) Ans Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 Nr. 5 f. 10a-11h und 14"-15h conc. chart. 1 Item uf die form als dem marggraf von Baden die begriffen ist: item Dietrich graff zû Item Johann, Engelbrecht, und Johan von Nassawe. item Selten Sayn. item Rûprecht grefe zů Vyrnberg. Wilhelm gref zů Wyete. item Margret von Baden grefin zu Nassawe witwe und Johan herre zu Eysenburg 4. item Eberhart von der March herre zu Berg. item Jann herre und irem sone 5. item graf Adolff und graf Ott sein son von Waldek 6. item graſ zu Rodemacher. item Ludman herre zû Liechtenberg. Heinrich und Walrod sein sone von Waldek 7. item Johan gref zû Sarwer herre zu item Weker und Hanman herren zů Pitsche 8. Loe. item Johan und Heinrich herre zû Vynstingen brûder. item Johan grefe zû Lyningen herre zu RückBingen. item der grefe von Salmen. item N. herre zü Planckenburg. item Walther und Tybolt herren zü Geroltzegk. 2] Item disen nachgeschriben zû schriben als dem herzog von Brawand etc.: Item herrzog Ott von Brawnsweik herre züm Herczperg vormund herzog Erichs seligen kinder. itema herrzog Bernhart und herrzog Otten von Brawnsweigk seinem sone, zwen brif. item herzog Wilhelm von Brawnsweigk: ir herrn ritterschaft stet und undertan zu verboten uf tag gen Nuremberg schiken oder darnach in kurz nach inhalt des anslags. [3] ltem in ainer slechten form den zû schriben ir gelt einzubringen: item Wilhelm vom Perg gref zü Ravens- Item Otte grefe zü Teggelnburg?. burg. item Symon herre zû der Lippe. item Conrat grefe zfm Redbergt". item item Rûdolff herre zü Dieffholt. item graff Ott Eberwein grefe zûn Pentheim. von der Hoy. a) Porl. am Ramde Buks Nota, die hand noch nit einbracht. 1 Art. 3 entspricht nr. 76 art. 32 und 33. — Die erbern sind die Söldnerführer. 2 Rath des Kurf. von Mains, rgl. z. B. RTA. 8, 229, 38. 3 zugesagt d. h. versprochen haben den Bestim- mungen des Reichskriegsstenergesetzes nachzukom- men. — Art. 5 ist nachträglicher von anderer f?) Hand herrührender Zusatz. Salentin V und Johann II Herren zu Isen- burg (Hopf hist. geneal. Atl. 122). b Margaretha Tochter des Mfn. Bernhard I von Baden Gemahlin des im Jahre 1426 gestorbenen Grafen Adolf II ron Nassan-Wiesbaden; ihr hier erwähnter Sohn ist Johann (Voigtel-Coln Tf. 128). Adolf IV und Otto III aus der alten Lan- dauer Linie (Voigtel-Coln Tf. 159). 7 Heinrich V und Wolrad I aus der neuen Waldecker Linie (ebd.). 8 Simon V Wecker und Hanemann III Grafen von Zweibrücken und Herren zu Bitsch (Hop/ l. c. 41). 9 Otto XI Graf von Tecklenburg 1426-1450 (Порf 290). 10 Konrad IV Graf ron Rietherg 1389-1431 (l. c. 291).
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= 40 B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143, 177 [4] Item disen nachgeschriben zu schriben in der form als den von Brawn- swelg p Item allen heru Woligast. den von Sleswigk Alff und Gert genant. [5] Die herrzogen. Item dem herrzog von Bravand. dem herrzog von Gellrn. Cleve. zu der March. von Stettin. purg. zů Sarburg'*. item herzog Erich von Lawnburg. item trawe* Jacob von Holland. item dem herrzog von Gülch und vom Perg. item die frawe" von Lüczelburg. item Jan von Loen herre zfi Heinsperg. disen obgeschriben sol man schrében, iv herrn grefen ritterschaft stette und uf ain form ze schriben: item den von Megkelnburg. item dem von item den von Anhalt allen. item item dem herrzog von Burgundy. item item dem herrzog von item graf Gerhart von Cleve item graf Wilhelm von Ravens- item graf Fridrich von Mórk und undertan zu verbotten und durch gottes willen und der cristenheil ir hill zu geben zú widerstand der keczer. [6] Disen unachgeschriben ze schriber in der form als die gemacht ist: Item herrn Karl herrzog zu Lütringen. item herr Bernhar? marggral zt Baden. item herrzog Stephan von Bayrn. Ludwig gral’ zu Wirtenberg. von Veldencz. item graf Johan von Spanheim. item graf Emich von Lyningen?. item herrn Ludwig herrzog zu Bar. item item grat Fridvicl [7] Item den nachgeschriben, die irs geltz ein tail einbracht und willig sein, in zu danken und ze schriben^: Ttem Ludwig lantgra! zu Hessen. herezog Ott von Bra&usweik von der Layu. item Godhärt und Eberhar/ herrn zů Epstein. item Ditrich von Eysenburg herve zû Bu- item Reinhart herre zu Hanawe. Bernhart und Johar grefen zü Sollms. dingen. Ulrich herre zu Bickenbach: ain brif. vetter. loch. dem truchseben von W'alpurg. sein ? botscha/? ze боем "3. a) Ul, o nber dar Zoe, Lyn. foty! in Alison. shor wider dnschstriche.n , v) Vode mid, uber miley lnvchslirchen in der form dío gemacht ist durehstriehey, item g) frawen his son vchnen wir aus des Reiuscheif! des Vintage ist der Bintray dovoh Kovcdktacrs nedzatleh gen node. e she, dev Zee. ! S. ant, 2. * Der Faszikel, dem vorliegende Aufzeichmung entnommen isl, zählt die Mitglieder des Konstanzer Stůdtebundes (2% auf: Dise hernachgeschriben stete sind mit den von Costniez in einung: Costniez. Lindaw. Buchorn. Überlingen. Czelle, Dieftenhofen. Schafhawsen. | Wan- gen. Ebenso luutet die Reinschrift (. 23b, mur dafi Czelle noch den Zusałz an der See erhiill. * Die Batschuft hatte Graf Johann ron Lupfen Donksaho Reichatngs-Akten IX, item graff Philips von Nassawe*. item graf Michel von Werthe»m. item zwen von Hennberg gral’ Jorg und sein item gral’ Wilhelm von Castell, nit schriben. item Conrat herre zü Weinsperg. purge, Conrat schenken von Lympurg irem sont, item den von Costniez und den die mit in in ainung item den Aydgenossen botscha/ź ze toen ^. by Val. e aber der Zeile, item item graff Johan von Kaczenelnpogen item item Conral hevre zû Bickenbach, item item Albrecht? herre zu Hohen- item frawen Elsen schenkin von Lym- item dem von Tockenburg. item item den Nach wicht! v) Vo, Nussaw 7 ONE day rider iu Minen, o) Vod. add. би Mns» item. item graf Fridrich vou Lynigen: Veseeśchwisses dri Mrlvessru P. MT heriher in Wuserer hy Var, hir) nad. ba machstřolyendlémn ton ist wuuszwrichten, wie die Notiz Il. с. I. 1+ Costencz und die mit in in einung sind auf den von Lupfen (d. h. einen Kredenzbrief [in denselben an gen. Städte zu schreiben) erkennen läßt; er hal die Mission auch ansgefiilnt, vgl. sw. 168. "A. a. O. E. 19 Лет! её: Item den Eytgnossen Bern Luczeren Zurch auf den von Lupfen. In der Reimschwift Le. f. 28) ist den genannten drei Städten noch Solotter beigefiigl. — Über die Wey- hung dex Looulgrufen un die Eidyonossen 8. nr, 145. 23 (1428 vor Mar 00
= 40 B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143, 177 [4] Item disen nachgeschriben zu schriben in der form als den von Brawn- swelg p Item allen heru Woligast. den von Sleswigk Alff und Gert genant. [5] Die herrzogen. Item dem herrzog von Bravand. dem herrzog von Gellrn. Cleve. zu der March. von Stettin. purg. zů Sarburg'*. item herzog Erich von Lawnburg. item trawe* Jacob von Holland. item dem herrzog von Gülch und vom Perg. item die frawe" von Lüczelburg. item Jan von Loen herre zfi Heinsperg. disen obgeschriben sol man schrében, iv herrn grefen ritterschaft stette und uf ain form ze schriben: item den von Megkelnburg. item dem von item den von Anhalt allen. item item dem herrzog von Burgundy. item item dem herrzog von item graf Gerhart von Cleve item graf Wilhelm von Ravens- item graf Fridrich von Mórk und undertan zu verbotten und durch gottes willen und der cristenheil ir hill zu geben zú widerstand der keczer. [6] Disen unachgeschriben ze schriber in der form als die gemacht ist: Item herrn Karl herrzog zu Lütringen. item herr Bernhar? marggral zt Baden. item herrzog Stephan von Bayrn. Ludwig gral’ zu Wirtenberg. von Veldencz. item graf Johan von Spanheim. item graf Emich von Lyningen?. item herrn Ludwig herrzog zu Bar. item item grat Fridvicl [7] Item den nachgeschriben, die irs geltz ein tail einbracht und willig sein, in zu danken und ze schriben^: Ttem Ludwig lantgra! zu Hessen. herezog Ott von Bra&usweik von der Layu. item Godhärt und Eberhar/ herrn zů Epstein. item Ditrich von Eysenburg herve zû Bu- item Reinhart herre zu Hanawe. Bernhart und Johar grefen zü Sollms. dingen. Ulrich herre zu Bickenbach: ain brif. vetter. loch. dem truchseben von W'alpurg. sein ? botscha/? ze боем "3. a) Ul, o nber dar Zoe, Lyn. foty! in Alison. shor wider dnschstriche.n , v) Vode mid, uber miley lnvchslirchen in der form dío gemacht ist durehstriehey, item g) frawen his son vchnen wir aus des Reiuscheif! des Vintage ist der Bintray dovoh Kovcdktacrs nedzatleh gen node. e she, dev Zee. ! S. ant, 2. * Der Faszikel, dem vorliegende Aufzeichmung entnommen isl, zählt die Mitglieder des Konstanzer Stůdtebundes (2% auf: Dise hernachgeschriben stete sind mit den von Costniez in einung: Costniez. Lindaw. Buchorn. Überlingen. Czelle, Dieftenhofen. Schafhawsen. | Wan- gen. Ebenso luutet die Reinschrift (. 23b, mur dafi Czelle noch den Zusałz an der See erhiill. * Die Batschuft hatte Graf Johann ron Lupfen Donksaho Reichatngs-Akten IX, item graff Philips von Nassawe*. item graf Michel von Werthe»m. item zwen von Hennberg gral’ Jorg und sein item gral’ Wilhelm von Castell, nit schriben. item Conrat herre zü Weinsperg. purge, Conrat schenken von Lympurg irem sont, item den von Costniez und den die mit in in ainung item den Aydgenossen botscha/ź ze toen ^. by Val. e aber der Zeile, item item graff Johan von Kaczenelnpogen item item Conral hevre zû Bickenbach, item item Albrecht? herre zu Hohen- item frawen Elsen schenkin von Lym- item dem von Tockenburg. item item den Nach wicht! v) Vo, Nussaw 7 ONE day rider iu Minen, o) Vod. add. би Mns» item. item graf Fridrich vou Lynigen: Veseeśchwisses dri Mrlvessru P. MT heriher in Wuserer hy Var, hir) nad. ba machstřolyendlémn ton ist wuuszwrichten, wie die Notiz Il. с. I. 1+ Costencz und die mit in in einung sind auf den von Lupfen (d. h. einen Kredenzbrief [in denselben an gen. Städte zu schreiben) erkennen läßt; er hal die Mission auch ansgefiilnt, vgl. sw. 168. "A. a. O. E. 19 Лет! её: Item den Eytgnossen Bern Luczeren Zurch auf den von Lupfen. In der Reimschwift Le. f. 28) ist den genannten drei Städten noch Solotter beigefiigl. — Über die Wey- hung dex Looulgrufen un die Eidyonossen 8. nr, 145. 23 (1428 vor Mar 00
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178 Fürsten- and Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. [1428 von Fryburg in Uechtland ze schriben 1. item den von Augspurg ze schriben. vtn Mes 22/ dem grefen von Schawenburg. [8] Item dem lantgraven von Doringen ze schriben für sich selbs, und alle sein herrn grefen ritter knecht und stet besend ernstlich mit in rede ir gelt einbringen der cristenheil zu nûtz und gen Nüremberg senden nach innehalt des anslags zu Frankfürt. [9 Item" herrzog Ludwig von Mortey freuntlichen und ernstlich zu schriben 2, sein herrn ritter und knecht besend mit in red das gelt zû geben. 10 Itemb dem herzog von Sophoy latinisch ze schriben nach lawt seiner antwûrt. item 1I] ltem dem prinz von Areng latinisch ze schriben. 12 ltem den Seestetten ze schriben slechteclich: als man in vor geschriben hab, sei das gelt noch nit worden; bitt si das noch einzûvordern und ze schiken das es gen Nuremberg kom nach inhalt des anslags zü Frankfurt etc.: item Wißmar. item Sonnt. item Rostock. item Item den von Lubegk 3. item Lünenburg. Hamburg. item Brawnsweigk. item Hill- item Bremen. item Maidburg. densheim. item Halle. item Hanûber. item Helmsteden. item Halberstad. item Czerbist. item Qwedelingburg. item Ascherßleven. item Goßlar. item Gôt- item Stettin die stat 4. item Hamelen. item Oelssen. tingen 5. Hes 142. Genannle 5 Kurfürsten an verschiedene Städte 6, einzeln und gruppenweise: sollen Mni 22 die Hussitensteuer vollends einziehen und anf 24 Juni nach Nürnherg schicken je mit einem Rathsgesellen welcher dort mil den anderen anwesenden Städten die 3 städtischen Mitglieder des Neuner-Ausschusses wählen möge. 1428 Mai 22 Bingen. An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lil. clausa c. 5 sigg. in rerso impr.; die durch Beschädigung verlorenen Stellen sind in Kursive ergänst nach B, doch mil Anpassung der Orthographie an die von S. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 462 nr. 61. Adresse Den ersamen weisen unsern lieben besondern burgermeister und rath der stadt zu Erffurt. Abweichungen »on irgendwelchem Werth findet a) forl. aw Rand Nota, marggraf sol darinne nit sten. h) Torl. am Ronde Nota. 1 Eine nähere Bestimmung wie Freiburg im Uchtland zu mahnen sei liest man a. a. O. f. 11: Freyburg in Uchtlant und in den anslag zu schicken, auf den von Lupfen credenz, und domit zu schri- ben. Diese Notiz widerholt sich f. 7a : Freyburg in Uchtlant auf den von Lupfen credenz, mit der schrift. 2 Mit Rücksichl auf dus feindschaftliche Ver- hältnis zwischen Kurſ. Friedrich I von Branden- burg und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt sollte bei nr. 142 unter den ausschreibenden Für- sten ersterer (marggraf) nicht stehen. 3 S. das Ansschreiben der Kurfürsten vom 22 Mai nr. 142; die für Lübeck bestimmle Aus- fertigung (vgl. S. 179, 16) in Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 148-150 nr. 160: als uch nehste zu Nuremberg geschriben ist worden von solichs gel- tes wegen etc. 4 Zum Unterschied vom Herzogthum Pommern- Stettin (s. art. 4). 5 Das Verzeichnis ist nicht vollständig, es feh- len die geistlichen Fürsten Erzbischöfe Bischöfe Hochmeister und Deutschmeister, ferner Baierische und Österreichische Herzöge, dann Schwäbische Fränkische und Rheinische Städte, auch Baierische Städte wie Passau und Regensburg, und Thürin- gische wie Erfurt Mülhausen und Nordhausen. Bezüglich der Schwäbischen Städte findet sich f. 7a die Notiz Item den steten in der einung zu Swaben ist ein botschaft getan. 6 Das Schreiben an Herzog Albrecht V von Österreich lautete nach nr. 149 größttentheils wie nr. 142, enthiell aber natürlich nicht die Auffor- derung zur Konstituierung des Neuner-Ausschus- ses. — Es würde sich eine großte Anzahl von Reichsständen, an welche nr. 142 in dieser oder
178 Fürsten- and Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. [1428 von Fryburg in Uechtland ze schriben 1. item den von Augspurg ze schriben. vtn Mes 22/ dem grefen von Schawenburg. [8] Item dem lantgraven von Doringen ze schriben für sich selbs, und alle sein herrn grefen ritter knecht und stet besend ernstlich mit in rede ir gelt einbringen der cristenheil zu nûtz und gen Nüremberg senden nach innehalt des anslags zu Frankfürt. [9 Item" herrzog Ludwig von Mortey freuntlichen und ernstlich zu schriben 2, sein herrn ritter und knecht besend mit in red das gelt zû geben. 10 Itemb dem herzog von Sophoy latinisch ze schriben nach lawt seiner antwûrt. item 1I] ltem dem prinz von Areng latinisch ze schriben. 12 ltem den Seestetten ze schriben slechteclich: als man in vor geschriben hab, sei das gelt noch nit worden; bitt si das noch einzûvordern und ze schiken das es gen Nuremberg kom nach inhalt des anslags zü Frankfurt etc.: item Wißmar. item Sonnt. item Rostock. item Item den von Lubegk 3. item Lünenburg. Hamburg. item Brawnsweigk. item Hill- item Bremen. item Maidburg. densheim. item Halle. item Hanûber. item Helmsteden. item Halberstad. item Czerbist. item Qwedelingburg. item Ascherßleven. item Goßlar. item Gôt- item Stettin die stat 4. item Hamelen. item Oelssen. tingen 5. Hes 142. Genannle 5 Kurfürsten an verschiedene Städte 6, einzeln und gruppenweise: sollen Mni 22 die Hussitensteuer vollends einziehen und anf 24 Juni nach Nürnherg schicken je mit einem Rathsgesellen welcher dort mil den anderen anwesenden Städten die 3 städtischen Mitglieder des Neuner-Ausschusses wählen möge. 1428 Mai 22 Bingen. An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. chart. lil. clausa c. 5 sigg. in rerso impr.; die durch Beschädigung verlorenen Stellen sind in Kursive ergänst nach B, doch mil Anpassung der Orthographie an die von S. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 462 nr. 61. Adresse Den ersamen weisen unsern lieben besondern burgermeister und rath der stadt zu Erffurt. Abweichungen »on irgendwelchem Werth findet a) forl. aw Rand Nota, marggraf sol darinne nit sten. h) Torl. am Ronde Nota. 1 Eine nähere Bestimmung wie Freiburg im Uchtland zu mahnen sei liest man a. a. O. f. 11: Freyburg in Uchtlant und in den anslag zu schicken, auf den von Lupfen credenz, und domit zu schri- ben. Diese Notiz widerholt sich f. 7a : Freyburg in Uchtlant auf den von Lupfen credenz, mit der schrift. 2 Mit Rücksichl auf dus feindschaftliche Ver- hältnis zwischen Kurſ. Friedrich I von Branden- burg und Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt sollte bei nr. 142 unter den ausschreibenden Für- sten ersterer (marggraf) nicht stehen. 3 S. das Ansschreiben der Kurfürsten vom 22 Mai nr. 142; die für Lübeck bestimmle Aus- fertigung (vgl. S. 179, 16) in Urk.-Buch der Stadt Lübeck 7, 148-150 nr. 160: als uch nehste zu Nuremberg geschriben ist worden von solichs gel- tes wegen etc. 4 Zum Unterschied vom Herzogthum Pommern- Stettin (s. art. 4). 5 Das Verzeichnis ist nicht vollständig, es feh- len die geistlichen Fürsten Erzbischöfe Bischöfe Hochmeister und Deutschmeister, ferner Baierische und Österreichische Herzöge, dann Schwäbische Fränkische und Rheinische Städte, auch Baierische Städte wie Passau und Regensburg, und Thürin- gische wie Erfurt Mülhausen und Nordhausen. Bezüglich der Schwäbischen Städte findet sich f. 7a die Notiz Item den steten in der einung zu Swaben ist ein botschaft getan. 6 Das Schreiben an Herzog Albrecht V von Österreich lautete nach nr. 149 größttentheils wie nr. 142, enthiell aber natürlich nicht die Auffor- derung zur Konstituierung des Neuner-Ausschus- ses. — Es würde sich eine großte Anzahl von Reichsständen, an welche nr. 142 in dieser oder
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 179 1428 Маi 22 man bei den Varianten. — Erwähnt in Würdtwein nova subs. dipl. 7 praef. 42 nr. 24, aus Lünig l. c. in Görz Regesten 158, und ebendaher in v. Bezold 2, 135 nl. I. An Bruunschweig: B coll. Braunschwg. St.A. Urkk. nr. 644 or. churt. lit. cl. c. 5 sigg. in cerso impr. Adresse Den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeister und rat der stat zu Bruwnswig. — Gedruckt in Abgetrungene ... Remonstration Schrifft Des ... Erzstiffts Mäyulz über dessen olnmittelbahre Churfürstliche Stadt Erffurdl (Mäyntz 1647) Copiale Derer Urkunden 36 nr. 38. — Erwälint aus diesem Abdruck bei Dürre Gesch. der Stadt Braunschweig 211. An Ulm und die mil ilom nerbündeten Städte: U coll. an einzelnen Stellen München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 10 blau cop. charl., Beischluß zu unserer nr. 147. Adresse oben Den ersamen und wisen unsern lieben besundern burgermaistern und burgern des rats der stat zu Ulme und allen andern steten die mit in in ainunge sint erc. Gegen den Schluß hin nach gelte hat U folgenden Zusalz und úch in der zite uf die zettil von des gemainen frids wegen, die wir uch hiemit senden, entfinden [em. entsinnen?], das uns derselb iwr ratgeselle iwr mainung daruf unterrichten múgen [sic]. und sunderlich wellet ouch dem ratgesellen demselben iwr macht u. s. w. 16 wie SEB. Unmittelbar auf den Brief folgt, ron derselben Hund geschrieben, unsere nr. 139. An Lübeck: Urkundenbuch der Stadt Lübeck 7, 148-150 nr. 160 „nach dem Original“; Adresse Den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeistern und rat der stat zu Lubegk. 10 20 25 30 35 Von gots gnaden Conrat zu Mentz Ott zu Trier" Dietherich von" Colne erz- bischofee Ludwig pfalzgrave bi Ryne etc. und Friderich margraff zu Brandenburg etc. alle des heiligen Romschen richs kurfursten. Unsern gunstlichend grus zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als uch nehst zu Nurenberg geschriben ist worden von solichs gelts wegen wieder die ungleubigen ketzer umb der ganzen cristenheit und rättunge€ cristenlichs glaubens willen nach lute und inhaldunge des anslags zu Franckfurt begriffen innezufordern" und gen Nurenberg bestellen zu kommen etc.: haben wir verstanden wie ir solich gelt big uch vast inbracht habt, das wir gern horenh und danken uch ‘ mit ganzem fliß. und wan ir nu wol ver- stet das gros zit wer' undk ist sich wieder dieselben ketzer zu stellen, nach dem und sie leider erpermlichen" mord brand gotteslesterunge und ubeltate itz inne der Slesien und anderswa begangen und getan haben und deglich dunt, das1 doch nit geschehen mag ane hilfm aller cristenmenschen: herumb so bitten wir uch mit ganzem flis, ir wolt bestellen und schaffen das solich gelt bi uch ganz inbracht werde und bi" ein komme und uf sant Johanns dag" sunwenden schirst" oder inne kurz darnach ane alle sumniße Juus 24 gen Nurenberg bestalt und bracht werde nach inhalt des anslags, uf das man dester furderlicher zu den sachen getun moge; wan ir wol versten mogt, wa man nit inne kurze sich" darzu bestelt" und schickt, was jemerlichen wesens der ganzen cristenheit als zu besorgen ist davon entsten mochte. und bewißt uch herinne willig, das der pruch an uch nit sin werde, als wir uch wol getruwen; wan ein ieder cristenmensche von eigener bewegniß billich darzu geneiget solt sin, nach dem und er den ewigen lone von got dem almechtigen" haben und entphahen wil. und wollet uch das mit fliß und ernst laßen anliegen" als wir nicht zwifeln. das wollen wir auch sunderlichen? gen uch verschulden w auch wollent uwer ratgesellen einen uf sant Johanns € tag sun-Jraed 40 45 a) B add. und. 1) B zu. c) B udd. etc. d) BE fruntlichen e) S scheinl das Zeichen fbes a, das etra anssicht rie unten ie zi, wn aber tu verschobent an haben. c) S ine mit Strich aher e statt äber i, wie weiter muton nroch mehrmal in gleichen Wort. g) S mit. EBU bi. h) B vernemen. i) BUadd. des. k) BE om. wer und. 1) B unerbermclichen. m) BE add. und zutunde. 1) Hadd. uch. o) BEadd. baptiste. p) BEudd. kunftig. 1) B add. darnach und. r) BE stelte. s) BE add. und komen. t) B dann von dem almechtigen gote lene statt den ewigen — almecht. u) BE add. und innegeen. V) BE oM. auch sunderlichen. w) U beschulden : uld. iwr verschriben antwürt mit disem botten. x) BE of den vorgenanten sant Johannis baptiste. 50 jener Fassung (vgl. nr. 141) ergangen, aus ihren in Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegss. I erhaltenen Antworten zusammenstellen lassen, doch würde das hier zu weit führen. das beziehl sich auf das vorhergehende sich wieder dieselben ketzer zu stellen. 23"
B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 179 1428 Маi 22 man bei den Varianten. — Erwähnt in Würdtwein nova subs. dipl. 7 praef. 42 nr. 24, aus Lünig l. c. in Görz Regesten 158, und ebendaher in v. Bezold 2, 135 nl. I. An Bruunschweig: B coll. Braunschwg. St.A. Urkk. nr. 644 or. churt. lit. cl. c. 5 sigg. in cerso impr. Adresse Den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeister und rat der stat zu Bruwnswig. — Gedruckt in Abgetrungene ... Remonstration Schrifft Des ... Erzstiffts Mäyulz über dessen olnmittelbahre Churfürstliche Stadt Erffurdl (Mäyntz 1647) Copiale Derer Urkunden 36 nr. 38. — Erwälint aus diesem Abdruck bei Dürre Gesch. der Stadt Braunschweig 211. An Ulm und die mil ilom nerbündeten Städte: U coll. an einzelnen Stellen München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 ur. 10 blau cop. charl., Beischluß zu unserer nr. 147. Adresse oben Den ersamen und wisen unsern lieben besundern burgermaistern und burgern des rats der stat zu Ulme und allen andern steten die mit in in ainunge sint erc. Gegen den Schluß hin nach gelte hat U folgenden Zusalz und úch in der zite uf die zettil von des gemainen frids wegen, die wir uch hiemit senden, entfinden [em. entsinnen?], das uns derselb iwr ratgeselle iwr mainung daruf unterrichten múgen [sic]. und sunderlich wellet ouch dem ratgesellen demselben iwr macht u. s. w. 16 wie SEB. Unmittelbar auf den Brief folgt, ron derselben Hund geschrieben, unsere nr. 139. An Lübeck: Urkundenbuch der Stadt Lübeck 7, 148-150 nr. 160 „nach dem Original“; Adresse Den ersamen wisen unsern lieben besundern burgermeistern und rat der stat zu Lubegk. 10 20 25 30 35 Von gots gnaden Conrat zu Mentz Ott zu Trier" Dietherich von" Colne erz- bischofee Ludwig pfalzgrave bi Ryne etc. und Friderich margraff zu Brandenburg etc. alle des heiligen Romschen richs kurfursten. Unsern gunstlichend grus zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als uch nehst zu Nurenberg geschriben ist worden von solichs gelts wegen wieder die ungleubigen ketzer umb der ganzen cristenheit und rättunge€ cristenlichs glaubens willen nach lute und inhaldunge des anslags zu Franckfurt begriffen innezufordern" und gen Nurenberg bestellen zu kommen etc.: haben wir verstanden wie ir solich gelt big uch vast inbracht habt, das wir gern horenh und danken uch ‘ mit ganzem fliß. und wan ir nu wol ver- stet das gros zit wer' undk ist sich wieder dieselben ketzer zu stellen, nach dem und sie leider erpermlichen" mord brand gotteslesterunge und ubeltate itz inne der Slesien und anderswa begangen und getan haben und deglich dunt, das1 doch nit geschehen mag ane hilfm aller cristenmenschen: herumb so bitten wir uch mit ganzem flis, ir wolt bestellen und schaffen das solich gelt bi uch ganz inbracht werde und bi" ein komme und uf sant Johanns dag" sunwenden schirst" oder inne kurz darnach ane alle sumniße Juus 24 gen Nurenberg bestalt und bracht werde nach inhalt des anslags, uf das man dester furderlicher zu den sachen getun moge; wan ir wol versten mogt, wa man nit inne kurze sich" darzu bestelt" und schickt, was jemerlichen wesens der ganzen cristenheit als zu besorgen ist davon entsten mochte. und bewißt uch herinne willig, das der pruch an uch nit sin werde, als wir uch wol getruwen; wan ein ieder cristenmensche von eigener bewegniß billich darzu geneiget solt sin, nach dem und er den ewigen lone von got dem almechtigen" haben und entphahen wil. und wollet uch das mit fliß und ernst laßen anliegen" als wir nicht zwifeln. das wollen wir auch sunderlichen? gen uch verschulden w auch wollent uwer ratgesellen einen uf sant Johanns € tag sun-Jraed 40 45 a) B add. und. 1) B zu. c) B udd. etc. d) BE fruntlichen e) S scheinl das Zeichen fbes a, das etra anssicht rie unten ie zi, wn aber tu verschobent an haben. c) S ine mit Strich aher e statt äber i, wie weiter muton nroch mehrmal in gleichen Wort. g) S mit. EBU bi. h) B vernemen. i) BUadd. des. k) BE om. wer und. 1) B unerbermclichen. m) BE add. und zutunde. 1) Hadd. uch. o) BEadd. baptiste. p) BEudd. kunftig. 1) B add. darnach und. r) BE stelte. s) BE add. und komen. t) B dann von dem almechtigen gote lene statt den ewigen — almecht. u) BE add. und innegeen. V) BE oM. auch sunderlichen. w) U beschulden : uld. iwr verschriben antwürt mit disem botten. x) BE of den vorgenanten sant Johannis baptiste. 50 jener Fassung (vgl. nr. 141) ergangen, aus ihren in Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegss. I erhaltenen Antworten zusammenstellen lassen, doch würde das hier zu weit führen. das beziehl sich auf das vorhergehende sich wieder dieselben ketzer zu stellen. 23"
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180 wenden schirstkunftig gen Nurenberg" zu uns schicken mit dem gelte, und demselben uwer macht und gewalt geben das der mit den andern stetenb die dann auch gen Nuren- berg kommen werden dri von den steten kiesen und erwelen mogend, die dann° alzit nach inhalt des‘ anslags nehst5 zû Franckfurt begriffen bi dem obristen hauptman geben stetigs€ verbliben. und warten uwer verschriben antwurt mit diesem botten i. 1428 Mai 22 zu Bingen an dem heiligen pfingstabend anno domini 1428. [in verso] Den ersamen und wisen burgermeistern und rat der stat zu Straßpurg unsern lieben besundern. 128 Лаi 22 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 11428/ 142 a. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an einen Ungen., berichtel daß die zu Маi 26 Bingen versammelten Kurfürsten und Städte den Termin für die Einlieserung der Ketzerkriegssteuer nach Nürnberg vom 6 auf 24 Juni verschoben haben. [ 1428] 1 Маi 26 Mainz. Aus Görlilz Bibl. der Oberlausilz. Gesellsch. der Wissensch. Sculteti annales Gorlic. 2 f. 82a cod. chart. saec. 16. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 616 ad nr. 518 aus unserer Quelle. Frederich etc. marggraff zu Brandenburg und burggraff zu Nürnberg. Unsern günstlichen gruß zuvor. gestrenger besunder lieber. als du uns ge- schriben hast dich wissen zu lassen wie man von dem tage zu Byngen scheiden wert etc.: thun wir dir zu wissen, das unser herrenk die kûrfürsten und ouch die stete zu rothe sin worden von des geldis wegen so man dann in der cristenheit insammet wider die kätzer das di zeit schir etwas zu kurz sei darzubringen gen Nürnberg of Juni 6 den tag der 14 tag nach phingisten etc. 2 dorumbe so haben sie umb des besten willen Iai 24 den tag erlenget uf sinthe Johanns tag sunwenden etc. wisse dich zu richten und uf geben zu Mentz an der mitwochen nach 112s) sinthe Johanns tag dohin zu kommen. Mai 26 phingisten !. a) Fom, gen Nurenberg. b) BE mit der andern stedte frunden. c) BE udd. gemeinen. in S isl dazn kemn Platz. d) S sic: E ms. das der mud mogen, mil zu ror kieseu apid ror erwelen: i S sňul noch z Schufte zon m in mogen zu schen: B zu kisen und zu erwelen. om. mogen e) BEom. daun. f) B add. vorgenanten g) om. B. h) om. B: dane und sin stall und warten i) E und sein ewer beschrieben antwort bei diesem bothen gewärtig statt und warten — botten: U sin und stettes bliben sullen stull stetigs verbliben und warten — botten. k) Vorl. herre, dann mit rotker Tiute die fulscht Eirschultugy Rom. kon. Sigism. 1) Torl. zu Mentz — phing, rechts oben am Rand. Dus Stück erwähnt einen Tag in Bingen und Anberaumung eines weiteren Termins wegen des Hussitengeldes, gehort also in das Jahr 1428. 2 Unsere Vorlage führl den Satz nicht ganz zu Ende und deutel dies mit etc. an.
180 wenden schirstkunftig gen Nurenberg" zu uns schicken mit dem gelte, und demselben uwer macht und gewalt geben das der mit den andern stetenb die dann auch gen Nuren- berg kommen werden dri von den steten kiesen und erwelen mogend, die dann° alzit nach inhalt des‘ anslags nehst5 zû Franckfurt begriffen bi dem obristen hauptman geben stetigs€ verbliben. und warten uwer verschriben antwurt mit diesem botten i. 1428 Mai 22 zu Bingen an dem heiligen pfingstabend anno domini 1428. [in verso] Den ersamen und wisen burgermeistern und rat der stat zu Straßpurg unsern lieben besundern. 128 Лаi 22 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 11428/ 142 a. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an einen Ungen., berichtel daß die zu Маi 26 Bingen versammelten Kurfürsten und Städte den Termin für die Einlieserung der Ketzerkriegssteuer nach Nürnberg vom 6 auf 24 Juni verschoben haben. [ 1428] 1 Маi 26 Mainz. Aus Görlilz Bibl. der Oberlausilz. Gesellsch. der Wissensch. Sculteti annales Gorlic. 2 f. 82a cod. chart. saec. 16. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 616 ad nr. 518 aus unserer Quelle. Frederich etc. marggraff zu Brandenburg und burggraff zu Nürnberg. Unsern günstlichen gruß zuvor. gestrenger besunder lieber. als du uns ge- schriben hast dich wissen zu lassen wie man von dem tage zu Byngen scheiden wert etc.: thun wir dir zu wissen, das unser herrenk die kûrfürsten und ouch die stete zu rothe sin worden von des geldis wegen so man dann in der cristenheit insammet wider die kätzer das di zeit schir etwas zu kurz sei darzubringen gen Nürnberg of Juni 6 den tag der 14 tag nach phingisten etc. 2 dorumbe so haben sie umb des besten willen Iai 24 den tag erlenget uf sinthe Johanns tag sunwenden etc. wisse dich zu richten und uf geben zu Mentz an der mitwochen nach 112s) sinthe Johanns tag dohin zu kommen. Mai 26 phingisten !. a) Fom, gen Nurenberg. b) BE mit der andern stedte frunden. c) BE udd. gemeinen. in S isl dazn kemn Platz. d) S sic: E ms. das der mud mogen, mil zu ror kieseu apid ror erwelen: i S sňul noch z Schufte zon m in mogen zu schen: B zu kisen und zu erwelen. om. mogen e) BEom. daun. f) B add. vorgenanten g) om. B. h) om. B: dane und sin stall und warten i) E und sein ewer beschrieben antwort bei diesem bothen gewärtig statt und warten — botten: U sin und stettes bliben sullen stull stetigs verbliben und warten — botten. k) Vorl. herre, dann mit rotker Tiute die fulscht Eirschultugy Rom. kon. Sigism. 1) Torl. zu Mentz — phing, rechts oben am Rand. Dus Stück erwähnt einen Tag in Bingen und Anberaumung eines weiteren Termins wegen des Hussitengeldes, gehort also in das Jahr 1428. 2 Unsere Vorlage führl den Satz nicht ganz zu Ende und deutel dies mit etc. an.
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B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 181 143. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an verschiedene Städte 1: sollen Angesichts 1128 Jun 6 des verheerenden Einfalles der Hussiten sofort cine möglichst große Anzahl Be- waffneter zu ihm nach Weiden schicken. 1428 Juni 6 Kadolzburg. An Nördlingen: N aus München R.A. Nördl Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 5 ur. 52 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U aus München l. c. nr. 11 blau cop. chart., Einlage eines Brieses der Stadt Ulm an Nordlingen vom 8 Jani (Aftermontag n. U. H. Fronleichnam- Tag) in München a. a. O. nr. 7 blau or. ch. lit. cl. — Die Adresse stchl in unserer Vorlage oben und lautet Den ersamen und wisen lieben besundern burgermaistern und rate der stat zu Uhne und 10 al den stetten die mit in in ainunge sint; links davon Suprascripcio. zo 25 30 Fridrich von gotes gnaden marggrave zu Brandeburg und burggrave zu Nuremberg als ir Unsern gunstlichen gruß zuvor. ersamen weisen und lieben besunderen. villeicht wol vernummen múgt haben, wie die Hussen úber Walt gezogen sein unsers 15 oheims herzog Johannsen und unser lande etwas vaste an leuten slossen" steten" merk- ten° und dorferen beschediget haben und noch dorinne ligen das fürder zu beschedigen und baßd zu nôtigen und ie ferrer und ferrer von einem zu dem anderen zihen ob sie mugen, das got der almechtig unterstee: wanne wir nû eigentlich in schriften und bot- schaften von unseren bauptleuten uf dem Pirge vernummen haben, wie die Hussen, diee danne uber Walt gezogen und in unserm lande ligende sein, uf sechßtausent zu fußen und achthundert reisigen pferden und nicht mer haben, die danne mit der hilf gotes ewer und ander unser herren und fründe wol behalten8 und erniderzulegen weren: hirumb so biten wir euch mit fleisse und ernste, das ir euch zu rosse und zu fuße so ir allersterkst mügt werdenh und zu stund an zu der Weiden zu uns i fügt und zuzihet. so wollen wir mitsampt unseren hern und frunden den bischofen von Bamberg von Wirczburg und von Eystett und andern unsern hern und frunden mit aller unser macht zu rossen und zu fußen zu stund an auch genk der Weiden zuzihen. und getrawen zu got, das es sich zu sulchen redlichen sachen fugen! sulle damit wir alle fûrder sulcher swerer sorge" entladen bleiben". und wollet euch willig darinne lassen befinden und unsewmig dorinne sein, das die sache icht weitleuftiger werden als dann zu besorgen ist. das wir uber den lone, den ir von° got dem almechtigen enpfahen werdet, gern verschulden erkennen und mit fleisse danken wollen. geben zu Cadolczburg am son- tag nach corporis Cristi anno domini etc. vicesimo octavo. [in versof Den ersamen und weißen unseren lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Nordlingen. 1428 Juni 6 35 a) om. U. b) dorfern udd. b. c) V merken, U merkten. d) U das. e) mi. V. f) " und. g) U gehaben. li) om. U. i) U nch stati zu uns. k) U zu. l) U füren. n) U forchte. n) om. ll. o) U gen. p) U be- geren daruf iwer verschriben antwurt statt mit i d w. 1 Der Markgraſ beschränkte sich nichl darauſ die Reichsstädte um Zuzug anzugehen. Am 10 Juni (Do. n. Bonifac.) schreibl er an Gf. Ludwig von Ottingen Hofmeister: nu haben wir allen unsern landen und leuten steten und mannen ge- 45 schriben, das uns die zu stund folgen sôllen. so 40 haben wir auch allen kurfursten, geistlichen und weltlichen, geschriben, uns zu hilf und rettunge zu komen. Der Graf möge die Seinigen so bald als möglich bringen (München R.A. l. c. nr. 53 blau cop. chart. coaev., ohne Schnitte). — Uber den Raubzug der Ketzer rgl. v. Bezold 2, 135-136.
B. Verhandlungen und Mandate nr. 139-143. 181 143. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an verschiedene Städte 1: sollen Angesichts 1128 Jun 6 des verheerenden Einfalles der Hussiten sofort cine möglichst große Anzahl Be- waffneter zu ihm nach Weiden schicken. 1428 Juni 6 Kadolzburg. An Nördlingen: N aus München R.A. Nördl Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 5 ur. 52 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U aus München l. c. nr. 11 blau cop. chart., Einlage eines Brieses der Stadt Ulm an Nordlingen vom 8 Jani (Aftermontag n. U. H. Fronleichnam- Tag) in München a. a. O. nr. 7 blau or. ch. lit. cl. — Die Adresse stchl in unserer Vorlage oben und lautet Den ersamen und wisen lieben besundern burgermaistern und rate der stat zu Uhne und 10 al den stetten die mit in in ainunge sint; links davon Suprascripcio. zo 25 30 Fridrich von gotes gnaden marggrave zu Brandeburg und burggrave zu Nuremberg als ir Unsern gunstlichen gruß zuvor. ersamen weisen und lieben besunderen. villeicht wol vernummen múgt haben, wie die Hussen úber Walt gezogen sein unsers 15 oheims herzog Johannsen und unser lande etwas vaste an leuten slossen" steten" merk- ten° und dorferen beschediget haben und noch dorinne ligen das fürder zu beschedigen und baßd zu nôtigen und ie ferrer und ferrer von einem zu dem anderen zihen ob sie mugen, das got der almechtig unterstee: wanne wir nû eigentlich in schriften und bot- schaften von unseren bauptleuten uf dem Pirge vernummen haben, wie die Hussen, diee danne uber Walt gezogen und in unserm lande ligende sein, uf sechßtausent zu fußen und achthundert reisigen pferden und nicht mer haben, die danne mit der hilf gotes ewer und ander unser herren und fründe wol behalten8 und erniderzulegen weren: hirumb so biten wir euch mit fleisse und ernste, das ir euch zu rosse und zu fuße so ir allersterkst mügt werdenh und zu stund an zu der Weiden zu uns i fügt und zuzihet. so wollen wir mitsampt unseren hern und frunden den bischofen von Bamberg von Wirczburg und von Eystett und andern unsern hern und frunden mit aller unser macht zu rossen und zu fußen zu stund an auch genk der Weiden zuzihen. und getrawen zu got, das es sich zu sulchen redlichen sachen fugen! sulle damit wir alle fûrder sulcher swerer sorge" entladen bleiben". und wollet euch willig darinne lassen befinden und unsewmig dorinne sein, das die sache icht weitleuftiger werden als dann zu besorgen ist. das wir uber den lone, den ir von° got dem almechtigen enpfahen werdet, gern verschulden erkennen und mit fleisse danken wollen. geben zu Cadolczburg am son- tag nach corporis Cristi anno domini etc. vicesimo octavo. [in versof Den ersamen und weißen unseren lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Nordlingen. 1428 Juni 6 35 a) om. U. b) dorfern udd. b. c) V merken, U merkten. d) U das. e) mi. V. f) " und. g) U gehaben. li) om. U. i) U nch stati zu uns. k) U zu. l) U füren. n) U forchte. n) om. ll. o) U gen. p) U be- geren daruf iwer verschriben antwurt statt mit i d w. 1 Der Markgraſ beschränkte sich nichl darauſ die Reichsstädte um Zuzug anzugehen. Am 10 Juni (Do. n. Bonifac.) schreibl er an Gf. Ludwig von Ottingen Hofmeister: nu haben wir allen unsern landen und leuten steten und mannen ge- 45 schriben, das uns die zu stund folgen sôllen. so 40 haben wir auch allen kurfursten, geistlichen und weltlichen, geschriben, uns zu hilf und rettunge zu komen. Der Graf möge die Seinigen so bald als möglich bringen (München R.A. l. c. nr. 53 blau cop. chart. coaev., ohne Schnitte). — Uber den Raubzug der Ketzer rgl. v. Bezold 2, 135-136.
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182 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. C. Briefwechsel aus Anlass des Tages nr. 144-151. 1112s/ 144. Bischof Konrad von Breslau an den Deutschordens-Hochmeister Paul von Rußs- Mai 21 dorf, schreibl von dem Tag zu Bingen 16 Mai, und dem bevorstehenden zu Nürn- berg 6 Juni, den er besende. [ 1428] Mai 21 Wartenberg. 1128 Mai 2i Aus Königsbg. St. A. Schbl. VIII nr. 68 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. pene de- leto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Bischof zu Bresslaw von her Nymezen sache und von den ketzern. gekomen zu Marienburg am donrstage vor trinitatis im 28 jore. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6, 69-71 nr. 93 und in Palacky Urk. Btrr. 1, 621- 623 nr. 522, hier wie dort aus unserer Quelle. 5 10 Jene 6 Erwirdiger grosmechtiger herre und lieber frunt. Der Bischof schreibl aus- führlich von den Fortschritten der Hussiten in Schlesien, und schließt dann: ouch thun wir euch zu wissen, doran wir nicht zweifeln das ir’s vor wisset: wi das der margraffe von Brandemburg ein gemeine houptman in Dewezen landen den krik wedir die ketzer zu furen irwelit und von unserm hern Romischen konige bestetiget ist 1, und das ouch Mo t6 ufgenomen hat. und hat nu am nesten vorgangen sontage noch ascensionis domini mit den hern korfursten und wir wenen ouch mit den reichsteten einen tag zu Byngen ge- halden mit handelunge aller sachen wi man sich kegen den bosen ketzern schicken und en mit gotes hulfe wedirsteen sal. und sie werden am sontage noch corperis Cristi neste einen andern tag zu Nuremberg2 halden aller sulcher sachen die begriffen sint 20 seliclichen der cristenheid zu troste zu beslissen. dohen wir unsere sendeboten geschicket haben. der almechtige got geruche en diesin landen und uns dozu seine gotliche craft gnadeclichen zu vorleien. sunderlichen beten wir euch mit allem fleisse, das ir unserm bruder dem jungen3 ein gonstiger herre sein wollit. das wellin wir sunderlich umbe 11128/ gegebin zu Wartemberg des fritages vor pfingisten. Men et ewer herlichkeid vordinen. [in verso] Dem erwirdigen und grosmechtigen Conrad von gots gnaden herren hern Pawel von Rostorff homeister Dewt- bischof zu Breslaw. sches ordens zu Prewssen etc. unserm lieben frunde. 15 25 1i2s 145. Zürich an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, will sein Schreiben in Betreff 30 Juwí 3 des Frankfurter Anschlages einer Versammlung der Eidgenossen zu Luzern vor- legen, welche zur Berathung des von Landgraf Johann von Lupfen auf einem Eidgenossen-Tag zu Baden in derselben Sache gestellten Ansinnens stattfinden werde. 1428 Juni 3 Zürich. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 ur. 100 grün or. ch. cl. c. sig. in 35 verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Zurch ist ver- zeichent. Hochgeborner durlúchtiger fúrst, gnediger herr. úwern fúrstlichen gnaden sien únser willig undertänig dienst alle zit bereit. gnediger fúrst und herr. als úwer fúrstlich gnad úns ietz mit andern únsern frunden geschriben hat von des anslags wegen, der nechst ze Frankfurt wider die ketzer in Bechem begriffen ist worden etc.: haben wir vernomen. und begeren úwern gnaden ze wissen, daz úns der brief uwer 40 S. das Schreiben rom 22 Merz nr. 108. Die Tagesordnang für cine auſ 6 Juni beab- sichtigte Versammlung in Nürnberg s. nr. 130. 8 S. Register unter Schlesien-Öls.
182 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. C. Briefwechsel aus Anlass des Tages nr. 144-151. 1112s/ 144. Bischof Konrad von Breslau an den Deutschordens-Hochmeister Paul von Rußs- Mai 21 dorf, schreibl von dem Tag zu Bingen 16 Mai, und dem bevorstehenden zu Nürn- berg 6 Juni, den er besende. [ 1428] Mai 21 Wartenberg. 1128 Mai 2i Aus Königsbg. St. A. Schbl. VIII nr. 68 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. pene de- leto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Bischof zu Bresslaw von her Nymezen sache und von den ketzern. gekomen zu Marienburg am donrstage vor trinitatis im 28 jore. Gedruckt in Scriptores rerum Siles. 6, 69-71 nr. 93 und in Palacky Urk. Btrr. 1, 621- 623 nr. 522, hier wie dort aus unserer Quelle. 5 10 Jene 6 Erwirdiger grosmechtiger herre und lieber frunt. Der Bischof schreibl aus- führlich von den Fortschritten der Hussiten in Schlesien, und schließt dann: ouch thun wir euch zu wissen, doran wir nicht zweifeln das ir’s vor wisset: wi das der margraffe von Brandemburg ein gemeine houptman in Dewezen landen den krik wedir die ketzer zu furen irwelit und von unserm hern Romischen konige bestetiget ist 1, und das ouch Mo t6 ufgenomen hat. und hat nu am nesten vorgangen sontage noch ascensionis domini mit den hern korfursten und wir wenen ouch mit den reichsteten einen tag zu Byngen ge- halden mit handelunge aller sachen wi man sich kegen den bosen ketzern schicken und en mit gotes hulfe wedirsteen sal. und sie werden am sontage noch corperis Cristi neste einen andern tag zu Nuremberg2 halden aller sulcher sachen die begriffen sint 20 seliclichen der cristenheid zu troste zu beslissen. dohen wir unsere sendeboten geschicket haben. der almechtige got geruche en diesin landen und uns dozu seine gotliche craft gnadeclichen zu vorleien. sunderlichen beten wir euch mit allem fleisse, das ir unserm bruder dem jungen3 ein gonstiger herre sein wollit. das wellin wir sunderlich umbe 11128/ gegebin zu Wartemberg des fritages vor pfingisten. Men et ewer herlichkeid vordinen. [in verso] Dem erwirdigen und grosmechtigen Conrad von gots gnaden herren hern Pawel von Rostorff homeister Dewt- bischof zu Breslaw. sches ordens zu Prewssen etc. unserm lieben frunde. 15 25 1i2s 145. Zürich an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, will sein Schreiben in Betreff 30 Juwí 3 des Frankfurter Anschlages einer Versammlung der Eidgenossen zu Luzern vor- legen, welche zur Berathung des von Landgraf Johann von Lupfen auf einem Eidgenossen-Tag zu Baden in derselben Sache gestellten Ansinnens stattfinden werde. 1428 Juni 3 Zürich. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 ur. 100 grün or. ch. cl. c. sig. in 35 verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Zurch ist ver- zeichent. Hochgeborner durlúchtiger fúrst, gnediger herr. úwern fúrstlichen gnaden sien únser willig undertänig dienst alle zit bereit. gnediger fúrst und herr. als úwer fúrstlich gnad úns ietz mit andern únsern frunden geschriben hat von des anslags wegen, der nechst ze Frankfurt wider die ketzer in Bechem begriffen ist worden etc.: haben wir vernomen. und begeren úwern gnaden ze wissen, daz úns der brief uwer 40 S. das Schreiben rom 22 Merz nr. 108. Die Tagesordnang für cine auſ 6 Juni beab- sichtigte Versammlung in Nürnberg s. nr. 130. 8 S. Register unter Schlesien-Öls.
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C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 183 1428 5 10 15 gnaden begerung uf hútt disen tag geantwúrt ist. und hat aber vormals, e úns daz schriben so úwer gnad úns getan hat sie furkomen, der edel wolgeborn herr grâf Johans von Luppfen 1 lantgräf ze Stülingen herr ze Hochennack únser gnediger herr sôlichen anslag uf einem tag, als alle únser eidgenossen ouch wir únser erber bottschaft ze Baden 2 bi einander gehopt hand, ervordert. desselben únsers herren von Luppfen gnaden ist von den botten geantwúrt: daz die botten sôlich sin vordrung heim an die iren bringen und darumb einen tag ze Lucern in der statt von der und ander sachen wegen leisten wellen. zů demselben tag, als der kurzlich von úns ouch gesûcht wirt, wir úwer gnaden schriben und begerung fúr únser eidgenossen bringen wellen. was nu dieselben únser eidgenossen botten uf dem tag von vorgenanter sachen wegen mit einander ratslagen, mugen wir noch nit wissen. dann waz wir in allen sachen getûn kônden daz uwern fúrstlichen gnaden von uns lieb und gevellig were, sôlten wir alle geben an únsers lieben herren fronlich- zit willig und unverdrossen funden werden. nams tag anno etc. 428. in verso] Dem hochgebornen durlúchtigen fúrsten und herren herren Fridrichen von gottes gnaden märggraven zû Brandenburg etc. und burggraven zû Nûrenberg únserm gnedigen herren. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 1498 Jnni 3 Juni 33 20 146. Bisch. Wilhelm von Straßburg an 5 genannte Kurfürsten, berichtel von Erhebung H98 Junsi 6 der Hussitensteuer nach dem Frankfurter Anschlag von 1427, verwahrt sich gegen die auf dem Tag zu Bingen vorgebrachte Angabe als habe er das Geld für sich behalten. 1428 Juni 6 Zabern. 25 Ans Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 103 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Bischopf von Straßbûrg ist verceichent. 30 35 Hochwúrdigen und durchluchtigen hochgebornen fursten, lieben und gnedigen her- uwern brief uns gesant ren. unser willinger dienst sie úch alzid vor geschriben. mit siner inhalt haben wir wol verstanden. und lossen úch wissen, das sollich gelt noch dem anslage zü Franckefürta, in unserm stifte von unsern burgern und armen lúten in stetten und dôrfern so wir danne inhant, eins teils ufgehaben, doch der merer teil und eins teils noch nit gegeben ist armůd halp der armen so des nit habent, noch sage derb zedeln so danne in denselben stetten und dôrfern gemacht sint. doch so understat man tegelichs dasselbe gelt ufzûhaben und dem nochzůgan noch dem anslage zû Franckefürt. so ist ouch eins teils unser pfaffheit gelt geben, und ouch noch eins teils ungegeben das man ouch fúrbaß understat zû sammeln etc. 3. nû ist uns fúrkomen wie zů Byngen uf dem tage úch von uns vorgeben sie das wir solliche gelt zû uns genomen sollent han. ist das also, wer uns danne also úch vorgeben hat, der tûd zü kurz. danne wir ungern sollich gelt úber uns nemen noch das in sollichen sachen behalten. sunder wer a) or. add. so. b) or. den. 40 45 1 Die Mission des Grafen Johann ron Lupfen wird auch erwälnt S. 177 nt. 4. 2 Die Zusammenkunft zu Baden sand am 22 Mai statt. Nach Sammlung der ält. Eidgenöss. Abschiede 2, 70-72 nr. 104-106 wurde beschlossen, die Verhandlungen in Luzern fortvusetzen. Dies geschah am 16 Juni, aber auch hier kam man nichl weiter als zu der Verabredung in Zug 22 Juni zur Wideraufnahme der Berathungen zusammenzutreten. s Eine spätere Erklärung des Bischofs ron Straßburg in Betreff der Hlussilenstener s. nr. 209 arl. 28 nl.
C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 183 1428 5 10 15 gnaden begerung uf hútt disen tag geantwúrt ist. und hat aber vormals, e úns daz schriben so úwer gnad úns getan hat sie furkomen, der edel wolgeborn herr grâf Johans von Luppfen 1 lantgräf ze Stülingen herr ze Hochennack únser gnediger herr sôlichen anslag uf einem tag, als alle únser eidgenossen ouch wir únser erber bottschaft ze Baden 2 bi einander gehopt hand, ervordert. desselben únsers herren von Luppfen gnaden ist von den botten geantwúrt: daz die botten sôlich sin vordrung heim an die iren bringen und darumb einen tag ze Lucern in der statt von der und ander sachen wegen leisten wellen. zů demselben tag, als der kurzlich von úns ouch gesûcht wirt, wir úwer gnaden schriben und begerung fúr únser eidgenossen bringen wellen. was nu dieselben únser eidgenossen botten uf dem tag von vorgenanter sachen wegen mit einander ratslagen, mugen wir noch nit wissen. dann waz wir in allen sachen getûn kônden daz uwern fúrstlichen gnaden von uns lieb und gevellig were, sôlten wir alle geben an únsers lieben herren fronlich- zit willig und unverdrossen funden werden. nams tag anno etc. 428. in verso] Dem hochgebornen durlúchtigen fúrsten und herren herren Fridrichen von gottes gnaden märggraven zû Brandenburg etc. und burggraven zû Nûrenberg únserm gnedigen herren. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 1498 Jnni 3 Juni 33 20 146. Bisch. Wilhelm von Straßburg an 5 genannte Kurfürsten, berichtel von Erhebung H98 Junsi 6 der Hussitensteuer nach dem Frankfurter Anschlag von 1427, verwahrt sich gegen die auf dem Tag zu Bingen vorgebrachte Angabe als habe er das Geld für sich behalten. 1428 Juni 6 Zabern. 25 Ans Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 103 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Bischopf von Straßbûrg ist verceichent. 30 35 Hochwúrdigen und durchluchtigen hochgebornen fursten, lieben und gnedigen her- uwern brief uns gesant ren. unser willinger dienst sie úch alzid vor geschriben. mit siner inhalt haben wir wol verstanden. und lossen úch wissen, das sollich gelt noch dem anslage zü Franckefürta, in unserm stifte von unsern burgern und armen lúten in stetten und dôrfern so wir danne inhant, eins teils ufgehaben, doch der merer teil und eins teils noch nit gegeben ist armůd halp der armen so des nit habent, noch sage derb zedeln so danne in denselben stetten und dôrfern gemacht sint. doch so understat man tegelichs dasselbe gelt ufzûhaben und dem nochzůgan noch dem anslage zû Franckefürt. so ist ouch eins teils unser pfaffheit gelt geben, und ouch noch eins teils ungegeben das man ouch fúrbaß understat zû sammeln etc. 3. nû ist uns fúrkomen wie zů Byngen uf dem tage úch von uns vorgeben sie das wir solliche gelt zû uns genomen sollent han. ist das also, wer uns danne also úch vorgeben hat, der tûd zü kurz. danne wir ungern sollich gelt úber uns nemen noch das in sollichen sachen behalten. sunder wer a) or. add. so. b) or. den. 40 45 1 Die Mission des Grafen Johann ron Lupfen wird auch erwälnt S. 177 nt. 4. 2 Die Zusammenkunft zu Baden sand am 22 Mai statt. Nach Sammlung der ält. Eidgenöss. Abschiede 2, 70-72 nr. 104-106 wurde beschlossen, die Verhandlungen in Luzern fortvusetzen. Dies geschah am 16 Juni, aber auch hier kam man nichl weiter als zu der Verabredung in Zug 22 Juni zur Wideraufnahme der Berathungen zusammenzutreten. s Eine spätere Erklärung des Bischofs ron Straßburg in Betreff der Hlussilenstener s. nr. 209 arl. 28 nl.
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184 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. sollichs úch von uns furbraht hat, der tûd uns unreht und zû kurz, als sich das in der worheit herfinden sol. und wanne sollich gelt under unsern armen lúten ufgehaben wúrt, darzů wir alle unser vermôgen tünt das das geschee, wôllend wir das noch uwer be- gerunge gern tûn úbergeben an die ende in der massen ir uns geschriben habent. so getruwen wir ouch das unser pfaffheit ir gelt fürbaß sameln und schicken sollent noch uwer begerunge. und was man mit sollichem gelte got zû lobe und zû eren und der ganzen cristenheit zû sterkunge wider die Behemschen ketzer gútz getün mag, wolten wir das dez vil were. und sol daran dehein gebreste an uns sin. und bitten úch, het iemans gegen úch uns anders fürbraht danne in der mossen wir úch hie schribent, das ir des nit glouben. sunder was man mit sollichem gelte gûtz getün môhte, wolten wir vil lieber danne der oder die die uns in sollicher mosse vorgebent. datum Zabern 1428 Juni 6 dominica post festum corporis Cristi anno etc. 28 °. [in verso] Den hochwurdigen fursten in got vattern und herren herrn Conrat zü Mentz herrn Otten zû Trier herrn Dietherichen zû Côllen erzbischofen etc. und den durchluhtigen hochgebornen fursten und herren herrn Ludewigen pfalzgraven bi Ryne etc. und herrn Friderichen marggraven zû Brandeburg etc. alle des heilgen richs kurfursten unsern lieben und gnedigen herren danda. Wilhelmus dei" gracia episcopus Argentinensis. H128 Juwi 6 142s 147. Ulm an Nördlingen, meldet was die Gesandten ihres Städtebundes über die zu Jvní v Bingen geyflogenen Verhandlungen in Betreff der Reichskriegssteuer und den bevor- stehenden Nürnberger Tag berichtet, und schreibl eine vorberathende Versammlung der verbündelen Städte auf Juni 20 nach Ulm aus, auf welcher (s. Nachschrift) auch über den Landfriedensentwurf der Kurfürsten gesprochen werden solle, und zu der sich wolinstruierte Sendboten einfinden sollen. 1428 Juni 8 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 7 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ganz unten auf der beschriebenen Seite steht von derselben Hand Nôrdlingen. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten, die denne uf dem tage ze Pingen bi den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den kurfúrsten gewesen sind etc., sind berhaimkommen. und seit uns unser bottschaft: daz da der stette bottschaft vast ersûcht si von allen stetten die denne dagewesen sien, sôlich gelte, das denne nach dem anschlage wider den unglouben uf- gehept si, gen Núrmberg ze antwurten nach des anschlags begriffung. und si kúnden doch nicht erfaren, daz weder von fúrsten herren oder stetten ald von ieman daz gelte geantwurt si in sôlicher masse als der anschlage ußwise. wol bedunk si, daz gûter masse alle stette usserhalb unser verainung, der bottschaft dagewesen si, das gelte gen Núremberg antwurten und von dem stän wôllen selb lúte darumbe ze bestellen. denne si mainen, daz villicht des ufgehepten gelts sovil nicht si daz si selb volke ze bestellen dank verdienen mûgen. unser bottschaft sèit uns ouch fúro: als der stette botten den vorgenanten unsern herren den fursten sôlich antwurt gâben als si denne von den stetten ußgevertigt wêren, daz da dieselben unser herren die fúrsten begerten ze wissen: wievil des gelts were daz denne die stette nach dem anschlage ufgehept hetten, und wievil volkes si darumbe bestellen wölten, und wie lang. daz wúrde in aber von der a) or. die.
184 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. sollichs úch von uns furbraht hat, der tûd uns unreht und zû kurz, als sich das in der worheit herfinden sol. und wanne sollich gelt under unsern armen lúten ufgehaben wúrt, darzů wir alle unser vermôgen tünt das das geschee, wôllend wir das noch uwer be- gerunge gern tûn úbergeben an die ende in der massen ir uns geschriben habent. so getruwen wir ouch das unser pfaffheit ir gelt fürbaß sameln und schicken sollent noch uwer begerunge. und was man mit sollichem gelte got zû lobe und zû eren und der ganzen cristenheit zû sterkunge wider die Behemschen ketzer gútz getün mag, wolten wir das dez vil were. und sol daran dehein gebreste an uns sin. und bitten úch, het iemans gegen úch uns anders fürbraht danne in der mossen wir úch hie schribent, das ir des nit glouben. sunder was man mit sollichem gelte gûtz getün môhte, wolten wir vil lieber danne der oder die die uns in sollicher mosse vorgebent. datum Zabern 1428 Juni 6 dominica post festum corporis Cristi anno etc. 28 °. [in verso] Den hochwurdigen fursten in got vattern und herren herrn Conrat zü Mentz herrn Otten zû Trier herrn Dietherichen zû Côllen erzbischofen etc. und den durchluhtigen hochgebornen fursten und herren herrn Ludewigen pfalzgraven bi Ryne etc. und herrn Friderichen marggraven zû Brandeburg etc. alle des heilgen richs kurfursten unsern lieben und gnedigen herren danda. Wilhelmus dei" gracia episcopus Argentinensis. H128 Juwi 6 142s 147. Ulm an Nördlingen, meldet was die Gesandten ihres Städtebundes über die zu Jvní v Bingen geyflogenen Verhandlungen in Betreff der Reichskriegssteuer und den bevor- stehenden Nürnberger Tag berichtet, und schreibl eine vorberathende Versammlung der verbündelen Städte auf Juni 20 nach Ulm aus, auf welcher (s. Nachschrift) auch über den Landfriedensentwurf der Kurfürsten gesprochen werden solle, und zu der sich wolinstruierte Sendboten einfinden sollen. 1428 Juni 8 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 7 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ganz unten auf der beschriebenen Seite steht von derselben Hand Nôrdlingen. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten, die denne uf dem tage ze Pingen bi den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den kurfúrsten gewesen sind etc., sind berhaimkommen. und seit uns unser bottschaft: daz da der stette bottschaft vast ersûcht si von allen stetten die denne dagewesen sien, sôlich gelte, das denne nach dem anschlage wider den unglouben uf- gehept si, gen Núrmberg ze antwurten nach des anschlags begriffung. und si kúnden doch nicht erfaren, daz weder von fúrsten herren oder stetten ald von ieman daz gelte geantwurt si in sôlicher masse als der anschlage ußwise. wol bedunk si, daz gûter masse alle stette usserhalb unser verainung, der bottschaft dagewesen si, das gelte gen Núremberg antwurten und von dem stän wôllen selb lúte darumbe ze bestellen. denne si mainen, daz villicht des ufgehepten gelts sovil nicht si daz si selb volke ze bestellen dank verdienen mûgen. unser bottschaft sèit uns ouch fúro: als der stette botten den vorgenanten unsern herren den fursten sôlich antwurt gâben als si denne von den stetten ußgevertigt wêren, daz da dieselben unser herren die fúrsten begerten ze wissen: wievil des gelts were daz denne die stette nach dem anschlage ufgehept hetten, und wievil volkes si darumbe bestellen wölten, und wie lang. daz wúrde in aber von der a) or. die.
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C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 185 1428 Juvi % stette botten verschlagen 1 uf sôlichs: daz den stetten irrung uf dem lande darin gefallen wêre, also daz sôlich gelte noch nicht ganz were inbrächt wôrden, also daz die stette noch nicht aigenlich gewissen môchten wievil des gelts were. si wôlten aber daz so si furderlichest môchten inbringen. und uf daz liessen do unser herren die kurfúrsten mit der stette botten reden, daz si ainen andern tag gen Núrmberg gemacht hetten uf sant Johanns tage ze súnwenden zenâchste uf sôlich des allerdurchlúchtigisten fúrsten laar 24 unsers gnâdigisten herren des Rômischen etc. kúnigs bottschaft die si da vernommen hetten, die sachen wider den unglouben ganz ze ênden und zû beschliessen. und be- gerten an die stette ir vollmâchtig bottschaft uf dem tage och da ze haben. si begerten ouch fúro, daz die stette ir gelte dazwischen ganz inbrâchten nach dem anschlage, und daz si ir gelte ganz inbracht ut den egenannten nächstkommenden sant Johanns tage ze Núrmberg hetten ze antwurten und inzelegen als der anschlage besêit. und batten des sunder der stette unser verainung bottschaft gar vast, siddenmalen und wir ver- stunden daz alle ander stette willig darzů sin wôlten, daz wir uns denne davon nicht zugen, umb daz das davon der cristenhait dehain irrung uferstünde. ob aber ie daz unser mainung nicht wêre oder sin wôlte, daz denne wir stette unser bottschaft uf den tage so vollmächtig ußfertigoten daz si aigenlich wiste ze sagen wievil gelts wir stette usgehept hetten und wievil volkes wir damit mainten ze bestellen und och wielang, umb daz si ain erber redlich ordnung daruf wisten zu setzen und mit anderm ze machen. dis verkunden wir iuwer lieb und bedunket uns ain notdurft sin, daz ain iede statt gedenke sôlich gelte nach dem anschlage von den iren furderlich inzebringen wa daz nicht beschehen were, und daz zesamen ze summen, daz ir bottschaft zû dirre manung gruntlich gesagen múge wievil des irs ufgehepten gelts si. uns bedunket ouch mer notdurft daz von den stetten mit güter wißhait bedâcht wêrde: ob wir stette uns begeben wôllen daz gelte gen Núrmberg ze antwurten, doch mit gûter gewarhait 2, ob die sachen des anschlags nicht volgiengen, daz uns denne unser gelte wider folgete; oder ob wir uf dem noch beliben wôllen selb volk darumbe ze bestellen. denne ob des uf- gehepten gelts von uns sterten sovil nicht were oder wûrde daz wir stette, so wir selb volke mainten ze bestellen, damit ainen erbern redlichen gezwge bestellen môchten, so môcht wol darinne ain sörg wêrden, daz villicht wâger wère daz gelte ze antwurten. und man wúrde ouch durch sôlichs der stette macht oder anmacht als wol gewar als durch dises. und ſúro bedunket uns ain grosse notdurft, als der anschlage beseit 3, daz unser herren der kurfúrsten ieglicher ainen zû dem hoptman des gezogs geben súlle, und daz von allen stetten dri darzů gegeben wêrden sûllen, uf den zechenen alle sache bestän solt: daz von den stetten in das wislich gesehen wêrde wie sich daz haischen sôlte, ob man sich understünde ander anschlege úber die stette ze tûnd. und wan aber gruntlich zû den sachen nach unserm verstän nicht getan wêrden mag, es wisse denne vor ain iede statt die macht und summe irs ufgehepten gelts, daruf daz fundament ze seczent ist waz wir mainen ze tûnd, darumb so lassent nicht ir sitzent gar wißlich in iuwern râten úber die sache, und machent iuwer bottschaft in dem dest vollmâchtiger, und empfelhent ouch der die summe des ufgehepten gelts von iuwern wegen ze offnen und fúro den tage ze Núrmberg nach dem besten ze besetzen. [Nachdem hierau die Verlängerung des Bundes mit Wirtemberg, die Bedrängung durch dus Landgericht des Burggrafthums Nürnberg4, das Eingehen einer Verbindung mit der Ritterschaft, Jrm ?4 verslahen d. h. abschlagen, ablehnen (Lexer 3, 232). gewarheit s. v. a. Sicherung, Sicherheit (Lexer 1, 977). nr. 76 art. 25. Dontsche Reichstags-Akten IX. 6 Vgl. nr. 17 art. 3. — Daßt zu Bingen Be- sprechungen der Städteboten sunderlich von dez lantgerichtes wegen ze Nüremberg stattfanden, erfährt man aus nr. 159. 24
C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 185 1428 Juvi % stette botten verschlagen 1 uf sôlichs: daz den stetten irrung uf dem lande darin gefallen wêre, also daz sôlich gelte noch nicht ganz were inbrächt wôrden, also daz die stette noch nicht aigenlich gewissen môchten wievil des gelts were. si wôlten aber daz so si furderlichest môchten inbringen. und uf daz liessen do unser herren die kurfúrsten mit der stette botten reden, daz si ainen andern tag gen Núrmberg gemacht hetten uf sant Johanns tage ze súnwenden zenâchste uf sôlich des allerdurchlúchtigisten fúrsten laar 24 unsers gnâdigisten herren des Rômischen etc. kúnigs bottschaft die si da vernommen hetten, die sachen wider den unglouben ganz ze ênden und zû beschliessen. und be- gerten an die stette ir vollmâchtig bottschaft uf dem tage och da ze haben. si begerten ouch fúro, daz die stette ir gelte dazwischen ganz inbrâchten nach dem anschlage, und daz si ir gelte ganz inbracht ut den egenannten nächstkommenden sant Johanns tage ze Núrmberg hetten ze antwurten und inzelegen als der anschlage besêit. und batten des sunder der stette unser verainung bottschaft gar vast, siddenmalen und wir ver- stunden daz alle ander stette willig darzů sin wôlten, daz wir uns denne davon nicht zugen, umb daz das davon der cristenhait dehain irrung uferstünde. ob aber ie daz unser mainung nicht wêre oder sin wôlte, daz denne wir stette unser bottschaft uf den tage so vollmächtig ußfertigoten daz si aigenlich wiste ze sagen wievil gelts wir stette usgehept hetten und wievil volkes wir damit mainten ze bestellen und och wielang, umb daz si ain erber redlich ordnung daruf wisten zu setzen und mit anderm ze machen. dis verkunden wir iuwer lieb und bedunket uns ain notdurft sin, daz ain iede statt gedenke sôlich gelte nach dem anschlage von den iren furderlich inzebringen wa daz nicht beschehen were, und daz zesamen ze summen, daz ir bottschaft zû dirre manung gruntlich gesagen múge wievil des irs ufgehepten gelts si. uns bedunket ouch mer notdurft daz von den stetten mit güter wißhait bedâcht wêrde: ob wir stette uns begeben wôllen daz gelte gen Núrmberg ze antwurten, doch mit gûter gewarhait 2, ob die sachen des anschlags nicht volgiengen, daz uns denne unser gelte wider folgete; oder ob wir uf dem noch beliben wôllen selb volk darumbe ze bestellen. denne ob des uf- gehepten gelts von uns sterten sovil nicht were oder wûrde daz wir stette, so wir selb volke mainten ze bestellen, damit ainen erbern redlichen gezwge bestellen môchten, so môcht wol darinne ain sörg wêrden, daz villicht wâger wère daz gelte ze antwurten. und man wúrde ouch durch sôlichs der stette macht oder anmacht als wol gewar als durch dises. und ſúro bedunket uns ain grosse notdurft, als der anschlage beseit 3, daz unser herren der kurfúrsten ieglicher ainen zû dem hoptman des gezogs geben súlle, und daz von allen stetten dri darzů gegeben wêrden sûllen, uf den zechenen alle sache bestän solt: daz von den stetten in das wislich gesehen wêrde wie sich daz haischen sôlte, ob man sich understünde ander anschlege úber die stette ze tûnd. und wan aber gruntlich zû den sachen nach unserm verstän nicht getan wêrden mag, es wisse denne vor ain iede statt die macht und summe irs ufgehepten gelts, daruf daz fundament ze seczent ist waz wir mainen ze tûnd, darumb so lassent nicht ir sitzent gar wißlich in iuwern râten úber die sache, und machent iuwer bottschaft in dem dest vollmâchtiger, und empfelhent ouch der die summe des ufgehepten gelts von iuwern wegen ze offnen und fúro den tage ze Núrmberg nach dem besten ze besetzen. [Nachdem hierau die Verlängerung des Bundes mit Wirtemberg, die Bedrängung durch dus Landgericht des Burggrafthums Nürnberg4, das Eingehen einer Verbindung mit der Ritterschaft, Jrm ?4 verslahen d. h. abschlagen, ablehnen (Lexer 3, 232). gewarheit s. v. a. Sicherung, Sicherheit (Lexer 1, 977). nr. 76 art. 25. Dontsche Reichstags-Akten IX. 6 Vgl. nr. 17 art. 3. — Daßt zu Bingen Be- sprechungen der Städteboten sunderlich von dez lantgerichtes wegen ze Nüremberg stattfanden, erfährt man aus nr. 159. 24
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186 Fürsten- und Stadtetag zu Bingen 16 Mai 1428. und eine Reihe von Anliegen cinzelner Bundesglieder auf die Tagesordnung geselzt, wird mil der Aufforderung auf Sonntag vor Joh. Baptistentag [ Juni 20] instruierte Boten nach Ulm zu senden geschlossen.] geben uf aftermêntag nach unsers herren bön- 1128 Juw s lichnamstage anno etc. 28. Juni 24 Burgermaister und raute zů Ulme. [Nachschrift:] Lieben frwnde. nachdem als dise manbriefe geschriben würden, kam uns ain schrift von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den kurfúrsten mit ainer ingeschlossen zaichnung, der abschrift 1 wir úch ouch hiebi och beschlossen sênden. an den ir wol vernemmen wêrdent waz si uns stetten schribent, und begerent daz gelte das wider den unglouben nach dem anschlage uf- gehept ist uf sûnwênden gen Nûremberg ze antwurten, ainen unsers râts damit ze sênden der volmâchtig si die dri von allen stetten ze welen die denne bi dem hoptman allezit wesen und sin sullen. und besunder in dem wir wol wißhait bedursen antwurt ze geben von des gemainen friden 2 wegen, daz sich uf ainen landfride zwhet, darab wir vorher geschûhet3 haben, so ist auch wol ain notdurft zû gedenken waz die artikel treffen oder warinne si die stette berüren, und ordenlich furzenemmen waz wir stette in dem mainen ze tûnde, daz uns nicht ze verwissent komme. darumb so siczent ouch mit wißhait úber die sache iuwer bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte ze em- pfelhen etc. Folgen drei weitere Nachschriften, von welchen die erste das Schreiben des Kurs. Friedrich von Brandenburg (nr. 143) im Auszug widerholl, die zweile eine Angelegenheit Kaufbeurens, und die dritte einen Streil der Stadt Kempten mit dem Abt von Kempten behandelt. [in verso] Unsern besundern gûten frunden den von Nordlingen. 112s 148. Köln an Aachen, theill mit welche Erklärung es kürzlich auf dem Kurfürstentag Izm. zu Bingen bezüglich der Ablieferung des Hussengeldes abgeben ließ. 1428 [zw. Juni 9 n. 23/ Juni 9 und 23] Köln. Aus Köln St.A. A. III. 10. 11 [Briefbuch] f. 33b conc. chart. Unse fruntliche groesse ind wat wir gucz" vermoigen. eirsamen lieve vrunt. as ir uns hait doin schrijven ind van uns begerende sijt ure eirbaircheit zo schrijven we wir uns in den saichen zo deim anslage untgaenb de Beymsche keczer anreichende wer- den etc.: begeren wir ure leifde zu wijssen, dat wir unsen herren den kuirfursten etc. neilingen, as sij zo Bynge waren, darup hain doen antwerden, dat wir gerne sulche gelt, as bij uns zo den saichen vergadert is of wirt, na uiswijsungen des anslages zo Noerenberg schicken ind dat ouch, so verre deim anslage nagegangen wirt, gerne oever- leveren willen. ind deim denken wir ouch nazogain als wir irst moegen. [Folgen unwichtige Bemerkungen über cinen Feind Kölns.] got bewair ure eirsamcheit zo langen zijden 4. [supra] Urbi Aquensi. a) Forl. iber z ein Haken, dessen Bedentung uns nicht klar isl. b) Torl. entgaen? S. nr. 142 sub U. 2 Vgl. den kurfürstlichen Landfriedensentwurf nr. 159. 3 schiuhen intransit. s. v. a. Scheu empfinden, sich scheuen (Lexer l. c. 2, 760). Datum schlt. Das Jahr ist durch die Stellung im Brieſbuch gesichert. Was Monal und Tag betrifft so ist zu sagen, daß der nächstvorher- gehende Brief vom 9 Juni und der nächstfolgende vom gudestach up sent Johans avent nativitas d. h. 23 Juni datiert ist.
186 Fürsten- und Stadtetag zu Bingen 16 Mai 1428. und eine Reihe von Anliegen cinzelner Bundesglieder auf die Tagesordnung geselzt, wird mil der Aufforderung auf Sonntag vor Joh. Baptistentag [ Juni 20] instruierte Boten nach Ulm zu senden geschlossen.] geben uf aftermêntag nach unsers herren bön- 1128 Juw s lichnamstage anno etc. 28. Juni 24 Burgermaister und raute zů Ulme. [Nachschrift:] Lieben frwnde. nachdem als dise manbriefe geschriben würden, kam uns ain schrift von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den kurfúrsten mit ainer ingeschlossen zaichnung, der abschrift 1 wir úch ouch hiebi och beschlossen sênden. an den ir wol vernemmen wêrdent waz si uns stetten schribent, und begerent daz gelte das wider den unglouben nach dem anschlage uf- gehept ist uf sûnwênden gen Nûremberg ze antwurten, ainen unsers râts damit ze sênden der volmâchtig si die dri von allen stetten ze welen die denne bi dem hoptman allezit wesen und sin sullen. und besunder in dem wir wol wißhait bedursen antwurt ze geben von des gemainen friden 2 wegen, daz sich uf ainen landfride zwhet, darab wir vorher geschûhet3 haben, so ist auch wol ain notdurft zû gedenken waz die artikel treffen oder warinne si die stette berüren, und ordenlich furzenemmen waz wir stette in dem mainen ze tûnde, daz uns nicht ze verwissent komme. darumb so siczent ouch mit wißhait úber die sache iuwer bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte ze em- pfelhen etc. Folgen drei weitere Nachschriften, von welchen die erste das Schreiben des Kurs. Friedrich von Brandenburg (nr. 143) im Auszug widerholl, die zweile eine Angelegenheit Kaufbeurens, und die dritte einen Streil der Stadt Kempten mit dem Abt von Kempten behandelt. [in verso] Unsern besundern gûten frunden den von Nordlingen. 112s 148. Köln an Aachen, theill mit welche Erklärung es kürzlich auf dem Kurfürstentag Izm. zu Bingen bezüglich der Ablieferung des Hussengeldes abgeben ließ. 1428 [zw. Juni 9 n. 23/ Juni 9 und 23] Köln. Aus Köln St.A. A. III. 10. 11 [Briefbuch] f. 33b conc. chart. Unse fruntliche groesse ind wat wir gucz" vermoigen. eirsamen lieve vrunt. as ir uns hait doin schrijven ind van uns begerende sijt ure eirbaircheit zo schrijven we wir uns in den saichen zo deim anslage untgaenb de Beymsche keczer anreichende wer- den etc.: begeren wir ure leifde zu wijssen, dat wir unsen herren den kuirfursten etc. neilingen, as sij zo Bynge waren, darup hain doen antwerden, dat wir gerne sulche gelt, as bij uns zo den saichen vergadert is of wirt, na uiswijsungen des anslages zo Noerenberg schicken ind dat ouch, so verre deim anslage nagegangen wirt, gerne oever- leveren willen. ind deim denken wir ouch nazogain als wir irst moegen. [Folgen unwichtige Bemerkungen über cinen Feind Kölns.] got bewair ure eirsamcheit zo langen zijden 4. [supra] Urbi Aquensi. a) Forl. iber z ein Haken, dessen Bedentung uns nicht klar isl. b) Torl. entgaen? S. nr. 142 sub U. 2 Vgl. den kurfürstlichen Landfriedensentwurf nr. 159. 3 schiuhen intransit. s. v. a. Scheu empfinden, sich scheuen (Lexer l. c. 2, 760). Datum schlt. Das Jahr ist durch die Stellung im Brieſbuch gesichert. Was Monal und Tag betrifft so ist zu sagen, daß der nächstvorher- gehende Brief vom 9 Juni und der nächstfolgende vom gudestach up sent Johans avent nativitas d. h. 23 Juni datiert ist.
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C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 187 149. Herzog Albrecht V von Österreich an 5 genannte Kurfürsten, hat deren Brief aus Mes Juni 17 Bingen vom 22 Mai über die an den König geschickte Gesandtschaft heute erst empsangen, will alsbald seine Botschaft an sie schicken, und bittel um Hilfe wider die Hussiten. 1428 Juni 17 Wien 1. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 120 grün or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotis Herzog von Osterrich ist verzeichint. Je einmal stehen über i in irm wir wirdet vernichten zwei schräg aufsteigende Punkte. Hochwirdigen und hochgebornen fürsten, besunder lieben freund und sheimen. als ir uns ieez habt geschriben 2 von sôlicher ordnung wegen so vormalen wider die ketzer von Behem die man nennet Hussen zu Frankhfort gemacht und geordnet ist, wie ew unser genediger herr .. der Rômisch etc. kûnige durch ewr botschaft 3, so ir von der sachen wegen zu im habet getan und die auf dem tag zu Pingen widerumb zu ew kômen sei, underrichtt hab, wie er in derselben ordnung ain wolgevallen habe und auch darzû raten helfen und tûn welle nach allem seim vermügen und besten unz zu vergiessung seins plûts, und begeret zu bestellen, daz alles sölichs gelt, so nach auz- weisung derselben ordnung die zu Frankhfurt gemacht ist in unserm land gevellt, fürderleich inbracht, und ew auf sant Johannsstag zu sunwenden schieristkünftigen duni 94 durch unser botschaft gen Nüremberg verkündet werde was und wievil desselben gelts in unserm land gevallen sei daz ir ew darnach gerichten můgt etc.: das alles haben wir wol vernomen. und lassen ewr lieb wissen, daz uns ewr brief, der an dem phingst- Mes29 abent zu Pingen gegeben ist, erst heut zu vesperzeit ist geantwûrtt worden. und ver-dani 17 künden ew, daz die obgemelten ketzer von Behem, und sunderleich die die in der Slesy gewesen sind, an irm widerzug her in unser land gen Oesterreich mit macht gezogen und gross verderbleich schêden mit raub prant mord stôrung und wüstung vil kirchen goczhêwser mêrkt und dôrfer darinen getan habent 4. nu wêrn wir gar willig gewesen denselben veinden zu widersteen und sölich ir beschedigung zu underkômen. so moch- ten wir als eilund nicht berait und starkh genůg werden damit wir in hieten widersteen můgen. wie aber dem ist, so wellen wir fürderleich unser trefleich botschaft zu ewer lieb tûn, die ew die und all ander sachen und gelegnhait aigenleich wirdet zu erkenen geben. davon bitten wir ewr lieb und freuntschaft mit ganzem fleiss und ernste, ir wellet daran sein daz uns geraten und hilf getan werde, damit wir den ketzern, die unser land nu gar vast verderbt habent, widersteen mügen. wan ir mügt wol gemerkhen und versteen, solt uns nicht trefleich hilf getan werden und daz die ketzer unser land also vernichten und wüchsten solten, daz der kristenhait sôlich merkleich und gross schêden darauz geen wûrden, die darnach gar hertleich môchten widerbracht werden. davon getrawn wir ew wol, ir wellet ew in den sachen lassen ernst sein. das wellen Bischof Nicodemus von Freising schreibl 25 Juni (Fr. n. Joh. Sonnwenden) an Kurf. Fried- rich von Brandenburg, er habe der Kurfürsten Brief an Herz. Albrecht von Österreich befördert und dessen Antwort an jene, und befürwortet des Herzogs Gesuch um Hilfe wider die Ketzer (Nürnh. Kreisarch. l. c. ur. 89 or. chart.). 2 Vgl. S. 178 nl. 6. a Bischof Raban von Speier und Albrecht von Hohenlohe. * Die hier berührten Ereignisse werden kurz erwähni bei v. Bezold 3, 3. 24 *
C. Briefwechsel aus Anlaß des Tages nr. 144-151. 187 149. Herzog Albrecht V von Österreich an 5 genannte Kurfürsten, hat deren Brief aus Mes Juni 17 Bingen vom 22 Mai über die an den König geschickte Gesandtschaft heute erst empsangen, will alsbald seine Botschaft an sie schicken, und bittel um Hilfe wider die Hussiten. 1428 Juni 17 Wien 1. Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 120 grün or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotis Herzog von Osterrich ist verzeichint. Je einmal stehen über i in irm wir wirdet vernichten zwei schräg aufsteigende Punkte. Hochwirdigen und hochgebornen fürsten, besunder lieben freund und sheimen. als ir uns ieez habt geschriben 2 von sôlicher ordnung wegen so vormalen wider die ketzer von Behem die man nennet Hussen zu Frankhfort gemacht und geordnet ist, wie ew unser genediger herr .. der Rômisch etc. kûnige durch ewr botschaft 3, so ir von der sachen wegen zu im habet getan und die auf dem tag zu Pingen widerumb zu ew kômen sei, underrichtt hab, wie er in derselben ordnung ain wolgevallen habe und auch darzû raten helfen und tûn welle nach allem seim vermügen und besten unz zu vergiessung seins plûts, und begeret zu bestellen, daz alles sölichs gelt, so nach auz- weisung derselben ordnung die zu Frankhfurt gemacht ist in unserm land gevellt, fürderleich inbracht, und ew auf sant Johannsstag zu sunwenden schieristkünftigen duni 94 durch unser botschaft gen Nüremberg verkündet werde was und wievil desselben gelts in unserm land gevallen sei daz ir ew darnach gerichten můgt etc.: das alles haben wir wol vernomen. und lassen ewr lieb wissen, daz uns ewr brief, der an dem phingst- Mes29 abent zu Pingen gegeben ist, erst heut zu vesperzeit ist geantwûrtt worden. und ver-dani 17 künden ew, daz die obgemelten ketzer von Behem, und sunderleich die die in der Slesy gewesen sind, an irm widerzug her in unser land gen Oesterreich mit macht gezogen und gross verderbleich schêden mit raub prant mord stôrung und wüstung vil kirchen goczhêwser mêrkt und dôrfer darinen getan habent 4. nu wêrn wir gar willig gewesen denselben veinden zu widersteen und sölich ir beschedigung zu underkômen. so moch- ten wir als eilund nicht berait und starkh genůg werden damit wir in hieten widersteen můgen. wie aber dem ist, so wellen wir fürderleich unser trefleich botschaft zu ewer lieb tûn, die ew die und all ander sachen und gelegnhait aigenleich wirdet zu erkenen geben. davon bitten wir ewr lieb und freuntschaft mit ganzem fleiss und ernste, ir wellet daran sein daz uns geraten und hilf getan werde, damit wir den ketzern, die unser land nu gar vast verderbt habent, widersteen mügen. wan ir mügt wol gemerkhen und versteen, solt uns nicht trefleich hilf getan werden und daz die ketzer unser land also vernichten und wüchsten solten, daz der kristenhait sôlich merkleich und gross schêden darauz geen wûrden, die darnach gar hertleich môchten widerbracht werden. davon getrawn wir ew wol, ir wellet ew in den sachen lassen ernst sein. das wellen Bischof Nicodemus von Freising schreibl 25 Juni (Fr. n. Joh. Sonnwenden) an Kurf. Fried- rich von Brandenburg, er habe der Kurfürsten Brief an Herz. Albrecht von Österreich befördert und dessen Antwort an jene, und befürwortet des Herzogs Gesuch um Hilfe wider die Ketzer (Nürnh. Kreisarch. l. c. ur. 89 or. chart.). 2 Vgl. S. 178 nl. 6. a Bischof Raban von Speier und Albrecht von Hohenlohe. * Die hier berührten Ereignisse werden kurz erwähni bei v. Bezold 3, 3. 24 *
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188 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. wir umb ewr lieb alzeit gern verdienen. geben zu Wienn an phinztag nach sant 1428 Jmi 17 Veits tag anno etc. vicesimo octavo. Albrecht von gotes gnaden herzog ze Oesterreich und markgraf ze Mêrhern etc. [in verso] Den hochwirdigen und hochgebornen fürsten unsern besunder lieben freunden und ôhemen hern Con- raten zu Maincz, hern Otten zu Trier, hern Dietreichen zu Kôlen erzbischoven, herzog Ludweigen phalnzgraven bei Rein und herzogen in Bairen, und markgraf Frid- reichen markgraven zu Brandenburg und burkgraven ze Nûremberg des heiligen Rômischen reichs kurfürsten. Dominus dux in consilio. 1428 Juli?4 150. Nürnberg an Rotenburg, sendet abschriftlich den zu Neustadt sestgestellten und von einer künftigen Versammlung zu berathenden Entwur/ einer Vereinigung von Fürsten und Städten sowie eine Kopie der Urkunde über eine Verbindung zwischen Fürsten und genannten Fränkischen Städten zu writerer Erwägung und Bericht- erstattung an Hall. 1428 Juli 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 57a conc. ch. Lieben freunde. als ir von ewern frewnden, die ieczunt auch zur Newenstat gewesen sind, vernomen mugt haben, wie man etwas begriffs da getan hat von einr einung wegen zwischen etlichen unsern gnedigen herren .. kurfürsten fürsten ewr unser und anderr stette, denselben begriff iederman heimbringen und wider zu einem tag komen sôl etc.: also schicken wir ewerr weisheil hiebei versigelt ein abschrift desselben begriffs und auch ein abschrift der einung als etlich unser herren die fürsten die von Winsheim von Weissemburg und wir ieczunt 2 in einung sein, daz ir ewch selbs darauf wisset zu unterreden und ewern und unsern guten freinden den von Halle die dink auch zu verkünden, als denn verlassen ist. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder 1428 Juli 94 dienst etc. datum vigilia Jacobi. supra] Den von Rotemburg. 12s 151. Frankfurt an Kurſ. Friedrich I von Brandenburg und die ihm beigeordneten kur- Аgg 26 fürstlichen und städtischen Räthe, weist auf seine bisherigen Leistungen und auf seine zu Bingen abgegebene Erklärung hin; die Stadt werde sortfahren ihre Schul- digkeit zu thun wenn Fürsten Herren und Städte mitwirken. 1428 Aug. 26 Frankfurt. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 178 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Der von Franckfurt brif ist verzeichent. Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber gnediger herre und besundern lieben frunde. als uwer furstliche gnade und erberkeit uns vor- mals geschriben hat 3 von solichs gelds wegen so man nach innehalde des anslags bi uns zu Franckenfurd beslossen hat wider die unglaubigen zu Beheym in der cristenheid in- zufordern etc., als uwer gnaden brief ußwiset, uf soliche meinunge der feste Conrad Holczinger uwerer gnaden rad auch wol erzalt und geworben hat: des biden wir uwer 3 Sicher Neustadt a. d. Aisch. In nr. 168, nach der Adresse ron nr. 151 zu 2 Früher d. h. 1423-1426 war auch Rotenburg schließen. in der Einung, s. RTA. 8, 324, 16-21.
188 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. wir umb ewr lieb alzeit gern verdienen. geben zu Wienn an phinztag nach sant 1428 Jmi 17 Veits tag anno etc. vicesimo octavo. Albrecht von gotes gnaden herzog ze Oesterreich und markgraf ze Mêrhern etc. [in verso] Den hochwirdigen und hochgebornen fürsten unsern besunder lieben freunden und ôhemen hern Con- raten zu Maincz, hern Otten zu Trier, hern Dietreichen zu Kôlen erzbischoven, herzog Ludweigen phalnzgraven bei Rein und herzogen in Bairen, und markgraf Frid- reichen markgraven zu Brandenburg und burkgraven ze Nûremberg des heiligen Rômischen reichs kurfürsten. Dominus dux in consilio. 1428 Juli?4 150. Nürnberg an Rotenburg, sendet abschriftlich den zu Neustadt sestgestellten und von einer künftigen Versammlung zu berathenden Entwur/ einer Vereinigung von Fürsten und Städten sowie eine Kopie der Urkunde über eine Verbindung zwischen Fürsten und genannten Fränkischen Städten zu writerer Erwägung und Bericht- erstattung an Hall. 1428 Juli 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 57a conc. ch. Lieben freunde. als ir von ewern frewnden, die ieczunt auch zur Newenstat gewesen sind, vernomen mugt haben, wie man etwas begriffs da getan hat von einr einung wegen zwischen etlichen unsern gnedigen herren .. kurfürsten fürsten ewr unser und anderr stette, denselben begriff iederman heimbringen und wider zu einem tag komen sôl etc.: also schicken wir ewerr weisheil hiebei versigelt ein abschrift desselben begriffs und auch ein abschrift der einung als etlich unser herren die fürsten die von Winsheim von Weissemburg und wir ieczunt 2 in einung sein, daz ir ewch selbs darauf wisset zu unterreden und ewern und unsern guten freinden den von Halle die dink auch zu verkünden, als denn verlassen ist. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder 1428 Juli 94 dienst etc. datum vigilia Jacobi. supra] Den von Rotemburg. 12s 151. Frankfurt an Kurſ. Friedrich I von Brandenburg und die ihm beigeordneten kur- Аgg 26 fürstlichen und städtischen Räthe, weist auf seine bisherigen Leistungen und auf seine zu Bingen abgegebene Erklärung hin; die Stadt werde sortfahren ihre Schul- digkeit zu thun wenn Fürsten Herren und Städte mitwirken. 1428 Aug. 26 Frankfurt. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 178 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Der von Franckfurt brif ist verzeichent. Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber gnediger herre und besundern lieben frunde. als uwer furstliche gnade und erberkeit uns vor- mals geschriben hat 3 von solichs gelds wegen so man nach innehalde des anslags bi uns zu Franckenfurd beslossen hat wider die unglaubigen zu Beheym in der cristenheid in- zufordern etc., als uwer gnaden brief ußwiset, uf soliche meinunge der feste Conrad Holczinger uwerer gnaden rad auch wol erzalt und geworben hat: des biden wir uwer 3 Sicher Neustadt a. d. Aisch. In nr. 168, nach der Adresse ron nr. 151 zu 2 Früher d. h. 1423-1426 war auch Rotenburg schließen. in der Einung, s. RTA. 8, 324, 16-21.
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D. Städtische Kosten nr. 152-154. 189 1128 Ang. 26 b n0 15 20 25 furstliche gnade und erberkeit wissen, das wir vormals zu iglichen ziden so sich das geborte die unsern zu solichen sachen und zügen wider dieselben unglaubigen nach unserr gelegenheid folliclich midegeschicht und uns williclich erzeuget han, als wir truwen das uwern furstlichen gnaden wole wissentlich si. und nachdem wir unsere frunde gein Binge geschicht hatten, die uwern und andere unsere herren der korfursten gnaden von solichs gelds wegen geantwort haben als wir in dan befolhen hatten, das unsere meinunge were mit solichem gelde diener zu bestellen zu solichen sachen midezuschicken so sich das geborte und unsere herren die korfursten andere fursten herren und stede auch darzu teden; und als uwere furstliche gnade unserm gnedigen herren von Mencze darnach geschriben batte andern forter zu schriben umb lude und reisig folke zu schicken gein Wirczpurg uf sant Vitus tag nestvergangen, als derselbe unser gnediger herre von Juni 15 Mencze uns das forter schreib und uwern guaden briefes abeschrift midesante, darzu wir die unsern auch bestalt hatten, obe sich das gebort hette: so hatten wir auch einen unsern ratgesellen mit solichem gelde bi uns ufgehaben gein Nurenberg geschicht zu sant Johans tage nestvergangen. und meinen ie, das wir zu solichen sachen und zogen Jun 2d bißher allzit nach unserr gebornis erberclich getan haben und forter hoffen zu tün als fromme biderbe cristenlude so uwer gnade und andere unsere gnedigen herren fursten herren und auch stede darzu tun werden. datum feria quinta post diem sancti Bartholomei anno 1428. in verso] Dem hochgebornen fursten und herren hern Friderich marggraven zû Brandenburg des heilgen Romi- schen richs erzkemerer und burggraven zu Nurenberg unserm lieben gnedigen herren und den strengen und festen und erbern anderer unserr gnedigen herren der korfursten und stete reten und frunden die zu solichen sachen bescheiden sin unsern besundern lieben frunden debet. Von uns dem rade zu Franckenfúrd. 1428 Анg. 26 D. Städtische Kosten nr. 152-154. Lo 152. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Fürsten- und Städtetag zu Bingen 1428 Jlai 4 am 16 Mai 1428. 1428 Mai 4-14. his 14 Ans Ulm Sl.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1428, art. 1 f. 201 unter der Rubrik bottenlone, art. 2 f. 3€ unter verriten, art. 3 f. 20€ unter derselben Rubrik wie art. 1. [1 Als wir denne 2 3 post crucis invencionis den stetten nachschriben unser herren Mai€ a5 der kurfursten gewerbe von des anschlags wegen zû dem tag gen Pingen, gaben wir zů bottenlone 10 lb. 6 sh. dn. [2 Hannsen Ehinger ascensionis domini gen Pingen von der stette haissentz wegen Mai is und mit der von Eßlingen bottschaft uf den tag, den unser herren die kurfursten da hielten von des ungelouben zu Beheim wegen, 15 tag mit 4 pfäriten 371/2 guldin. 40 45 1 Die Namen der Boten s. in nr. 154. — Wegen der in dem Stücke stark hervortretenden Bezie- hungen zum Bingener Tag stellen wir dasselbe hier ein und nicht zu dem folgenden Nürnb. Tag. Folgt auſ einen Eintrag, in welchem die Gebühren für Uberbringung der Mahnung zum Besuch eines am 11 Mai in Ulm abzuhallenden Städtetages notiert sind ; als wir — nachschriben d. h. nachträglich nach jener Mahnung noch mit- theilten (und die Städte aufforderten, ihre Ge- sandtschaft zu dem Städletag anch mil Rücksicht anf die Bingener Versammlung zu instruieren).
D. Städtische Kosten nr. 152-154. 189 1128 Ang. 26 b n0 15 20 25 furstliche gnade und erberkeit wissen, das wir vormals zu iglichen ziden so sich das geborte die unsern zu solichen sachen und zügen wider dieselben unglaubigen nach unserr gelegenheid folliclich midegeschicht und uns williclich erzeuget han, als wir truwen das uwern furstlichen gnaden wole wissentlich si. und nachdem wir unsere frunde gein Binge geschicht hatten, die uwern und andere unsere herren der korfursten gnaden von solichs gelds wegen geantwort haben als wir in dan befolhen hatten, das unsere meinunge were mit solichem gelde diener zu bestellen zu solichen sachen midezuschicken so sich das geborte und unsere herren die korfursten andere fursten herren und stede auch darzu teden; und als uwere furstliche gnade unserm gnedigen herren von Mencze darnach geschriben batte andern forter zu schriben umb lude und reisig folke zu schicken gein Wirczpurg uf sant Vitus tag nestvergangen, als derselbe unser gnediger herre von Juni 15 Mencze uns das forter schreib und uwern guaden briefes abeschrift midesante, darzu wir die unsern auch bestalt hatten, obe sich das gebort hette: so hatten wir auch einen unsern ratgesellen mit solichem gelde bi uns ufgehaben gein Nurenberg geschicht zu sant Johans tage nestvergangen. und meinen ie, das wir zu solichen sachen und zogen Jun 2d bißher allzit nach unserr gebornis erberclich getan haben und forter hoffen zu tün als fromme biderbe cristenlude so uwer gnade und andere unsere gnedigen herren fursten herren und auch stede darzu tun werden. datum feria quinta post diem sancti Bartholomei anno 1428. in verso] Dem hochgebornen fursten und herren hern Friderich marggraven zû Brandenburg des heilgen Romi- schen richs erzkemerer und burggraven zu Nurenberg unserm lieben gnedigen herren und den strengen und festen und erbern anderer unserr gnedigen herren der korfursten und stete reten und frunden die zu solichen sachen bescheiden sin unsern besundern lieben frunden debet. Von uns dem rade zu Franckenfúrd. 1428 Анg. 26 D. Städtische Kosten nr. 152-154. Lo 152. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Fürsten- und Städtetag zu Bingen 1428 Jlai 4 am 16 Mai 1428. 1428 Mai 4-14. his 14 Ans Ulm Sl.A. Rechnung des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1428, art. 1 f. 201 unter der Rubrik bottenlone, art. 2 f. 3€ unter verriten, art. 3 f. 20€ unter derselben Rubrik wie art. 1. [1 Als wir denne 2 3 post crucis invencionis den stetten nachschriben unser herren Mai€ a5 der kurfursten gewerbe von des anschlags wegen zû dem tag gen Pingen, gaben wir zů bottenlone 10 lb. 6 sh. dn. [2 Hannsen Ehinger ascensionis domini gen Pingen von der stette haissentz wegen Mai is und mit der von Eßlingen bottschaft uf den tag, den unser herren die kurfursten da hielten von des ungelouben zu Beheim wegen, 15 tag mit 4 pfäriten 371/2 guldin. 40 45 1 Die Namen der Boten s. in nr. 154. — Wegen der in dem Stücke stark hervortretenden Bezie- hungen zum Bingener Tag stellen wir dasselbe hier ein und nicht zu dem folgenden Nürnb. Tag. Folgt auſ einen Eintrag, in welchem die Gebühren für Uberbringung der Mahnung zum Besuch eines am 11 Mai in Ulm abzuhallenden Städtetages notiert sind ; als wir — nachschriben d. h. nachträglich nach jener Mahnung noch mit- theilten (und die Städte aufforderten, ihre Ge- sandtschaft zu dem Städletag anch mil Rücksicht anf die Bingener Versammlung zu instruieren).
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190 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 1428 Mai 14 [31 Hannsen von Bretthain 6 post ascensionis domini gen Pingen zû der stette botten, als in von der manung der von Rotemburg uf der Thuber sache 1 nachgeschriben ward, mit úberlouf 2 und stilligen 2 guldin 13 sh. 8 hl. 1428 Mai 5 Лаi 5 153. Kosten Nürnbergs zum Tag in Bingen 16 Mai 1428. 1428 Mai 5. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 393a. Fer. 4 post invencionem sancte crucis: itema dedimus 75 lb. und 18 sh. haller, die Sigmund Stromeir von der Rosen 3 verzert het gen Pingen zu dem tag. 128 Hai 29 154. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtetag in Bingen 16 Mai. 1428 Млi 29. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter Rubrik ußgeben zerunge. Mni 29 Item sabbato post Urbani 17 lb. 18 sh. 6 heller han verzert Jacob Brúne und Johan Breidenbach 4 selbseste seß tage gein Binge zu unsern herren den korfursten als dar bescheiden was von der Hussen-sache wegen. E. Friedrichs von Sachsen Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, nr. 155. 1428 155. Kurfürst Friedrich II von Sachsen, nach dem Tode seines Vaters in den 1424 Mai 30 errichteten Kurfürstenbund5 ausgenommen, gelobt, alle Bestimmungen desselben zn erfüllen. 1428 Mai 30 Frankfurt. W aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch 18 f. 2581 259a cop. mb. coaev.; gleichzeilige Uberschrift Als der herzoge von Sachssen soliche einunge, so sin vatter seliger mit unsern herren kúrfursten angangen hatt, auch zu halten globt hait. B coll. Berlin kön. Hausarchiv 1 K. 5. H or. mb. lil. pat. c. sig. pend. delupso sed con- servato; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Als man herezog Fridrichen von Sachsen in der kurfursten eymung [sic] nympt, zum Theil zerstört, nach Fridrichen zweimal der Buchslabe f was aber nur älteste Signatur zu sein scheint, daneben auch ein Zusatz von späterer Hand. Dieses Original ist in einem Zustande der Vermode- rung, der es unbedingt räthlich erscheinen ließ die gute Kopie W der für Kurmains ausgestellten Verschreibung beim Drucke zu Grund zu legen. Wir Frederich von gots gnaden herzoge zu Sachssen des heiligen Romschen richs erzmarschalk lantgrave in Doringen und markgrave zu Myssen bekennen" und thun a) Forl. am Rand von derselben Hand Hussen. b) W bekenn. B bekennen. Wol der in unserem Rechnungsbuch häufig berührte Streit Rotenburgs mit Graf Michel von Wertheim. 2 úberloufen d. h. laufend überholen (Lexer Hdwb. 2, 1642). In Folge von úberlouf mußte der Bote stillliegen d. h. verweilen und die später ankommenden Gesandten erwarten. s Die Stromer von der Rosen oder zu der gol- denen Rose waren ein Zweig des bekannten Nürn- berger Geschlechts der Stromer, s. Städte-Chron. 1, 9. Das Frankfurter Rathsprotokoll von 1428 f. 9b enthält unter dem Datum fer. 3 p. exaudi d. h. Mai 18 die kurze Notiz: Item gein Binge zu den fursten Jacob Brun und Johan Breiden- bach (Frankf. St.A.). Auf seine Gesandtschaft nach Bingen weist Frankfurt in nr. 151 hin. 5 Uber die Haltung der Kurfürsten non Trier und Köln dem Sohne ihres früheren Sächsischen Kollegen gegenüber s. unsere Einleitung Schluß.
190 Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai 1428. 1428 Mai 14 [31 Hannsen von Bretthain 6 post ascensionis domini gen Pingen zû der stette botten, als in von der manung der von Rotemburg uf der Thuber sache 1 nachgeschriben ward, mit úberlouf 2 und stilligen 2 guldin 13 sh. 8 hl. 1428 Mai 5 Лаi 5 153. Kosten Nürnbergs zum Tag in Bingen 16 Mai 1428. 1428 Mai 5. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 393a. Fer. 4 post invencionem sancte crucis: itema dedimus 75 lb. und 18 sh. haller, die Sigmund Stromeir von der Rosen 3 verzert het gen Pingen zu dem tag. 128 Hai 29 154. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtetag in Bingen 16 Mai. 1428 Млi 29. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter Rubrik ußgeben zerunge. Mni 29 Item sabbato post Urbani 17 lb. 18 sh. 6 heller han verzert Jacob Brúne und Johan Breidenbach 4 selbseste seß tage gein Binge zu unsern herren den korfursten als dar bescheiden was von der Hussen-sache wegen. E. Friedrichs von Sachsen Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, nr. 155. 1428 155. Kurfürst Friedrich II von Sachsen, nach dem Tode seines Vaters in den 1424 Mai 30 errichteten Kurfürstenbund5 ausgenommen, gelobt, alle Bestimmungen desselben zn erfüllen. 1428 Mai 30 Frankfurt. W aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch 18 f. 2581 259a cop. mb. coaev.; gleichzeilige Uberschrift Als der herzoge von Sachssen soliche einunge, so sin vatter seliger mit unsern herren kúrfursten angangen hatt, auch zu halten globt hait. B coll. Berlin kön. Hausarchiv 1 K. 5. H or. mb. lil. pat. c. sig. pend. delupso sed con- servato; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Als man herezog Fridrichen von Sachsen in der kurfursten eymung [sic] nympt, zum Theil zerstört, nach Fridrichen zweimal der Buchslabe f was aber nur älteste Signatur zu sein scheint, daneben auch ein Zusatz von späterer Hand. Dieses Original ist in einem Zustande der Vermode- rung, der es unbedingt räthlich erscheinen ließ die gute Kopie W der für Kurmains ausgestellten Verschreibung beim Drucke zu Grund zu legen. Wir Frederich von gots gnaden herzoge zu Sachssen des heiligen Romschen richs erzmarschalk lantgrave in Doringen und markgrave zu Myssen bekennen" und thun a) Forl. am Rand von derselben Hand Hussen. b) W bekenn. B bekennen. Wol der in unserem Rechnungsbuch häufig berührte Streit Rotenburgs mit Graf Michel von Wertheim. 2 úberloufen d. h. laufend überholen (Lexer Hdwb. 2, 1642). In Folge von úberlouf mußte der Bote stillliegen d. h. verweilen und die später ankommenden Gesandten erwarten. s Die Stromer von der Rosen oder zu der gol- denen Rose waren ein Zweig des bekannten Nürn- berger Geschlechts der Stromer, s. Städte-Chron. 1, 9. Das Frankfurter Rathsprotokoll von 1428 f. 9b enthält unter dem Datum fer. 3 p. exaudi d. h. Mai 18 die kurze Notiz: Item gein Binge zu den fursten Jacob Brun und Johan Breiden- bach (Frankf. St.A.). Auf seine Gesandtschaft nach Bingen weist Frankfurt in nr. 151 hin. 5 Uber die Haltung der Kurfürsten non Trier und Köln dem Sohne ihres früheren Sächsischen Kollegen gegenüber s. unsere Einleitung Schluß.
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E. Friedrichs von Sachsen Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, ur. 155. 191 als der hochgeborner furste her Frederich herzoge kunt offentlich mit diesem brieve: zu Sachssen des heiligen Romschen richs erzmarschalka lantgrave in Doringen und mark- grave zu Myssen unser lieber herre und vatter seliger sich mit den erwirdigisten in got vettern" und den hochgebornen fursten hern Conraten zu Mencze hern Otten zu Triere und hern Dietherichen zu Collen erzbischofen und hern Ludewigen phalzgraven bi Rine etc. und herzogen in Beyern und hern Frederichen markgraven zu Brandenburg etc. und burkgraven zu Nuremberg allen des heiligen Romschen richs kurfursten fruntlichen vereiniget verstricket und verbunden hait, als daz der obgenanten unser herren ohmen und mitkurfursten und auch unsers egenanten vatters seligen einungesbrieve 1, die daruber zu Bingen versiegelt und gegeben sin im jare als man schreib nach Crists ge- burte tusent vierhundert 20 d und vier jare uf sant Anthonien tag des heiligen bichtigers, volliclichen inhalden und ußwisen, und wann uns die obgenanten unser lieben herren oheimen und mitkurfursten zu solicher einickeit als des abegegangen unsers lieben vatters seligen eldisten son erben und herzogen zu Sachssen uf hute datum dieses briefes in- genomen und entphangen haben daz wir soliche fruntliche€ einunge und buntnisse zu halten und zu vollenfuren zu€ allen iren puncten artickeln stucken sinnen und begrif- fungen, und in aller maße als ob die hirinne von worte zu worte geschreben stunden, den obgenanten unsern herren oheimen und mitkurfursten mit gebenden handen geretd 5 globt und liplichen zu den heiligen gesworn haben. zu orkunde versiegelt mit unserm anhangenden insigel, der€ geben ist‘ zu Franckfurt nach Crists geburte 1400 und im 28 jare am sontage der heiligen dreivaltickeit tagek. 424 Jan. 17 1428 Mař 30 1128 Mai 30 1428 Jаř :D a) B etc. stati des h. R. r. erzm. 1) B vattern. c) ont. B. d) B mil Buchstaben las Worl ansyeschrichen. e) odd. B. f) in B scheinl es in geheißten en luben. g) B Zwischourunm, wol und stand hier, dus schließende d fust noch sichtbur. h) add. B. i) add. B. k) B das gleiche Dutum, uws etwes anders gefafli. S. RTA. 8, 346/. nr. 295.
E. Friedrichs von Sachsen Eintritt in den Kurfürstenbund v. J. 1424, ur. 155. 191 als der hochgeborner furste her Frederich herzoge kunt offentlich mit diesem brieve: zu Sachssen des heiligen Romschen richs erzmarschalka lantgrave in Doringen und mark- grave zu Myssen unser lieber herre und vatter seliger sich mit den erwirdigisten in got vettern" und den hochgebornen fursten hern Conraten zu Mencze hern Otten zu Triere und hern Dietherichen zu Collen erzbischofen und hern Ludewigen phalzgraven bi Rine etc. und herzogen in Beyern und hern Frederichen markgraven zu Brandenburg etc. und burkgraven zu Nuremberg allen des heiligen Romschen richs kurfursten fruntlichen vereiniget verstricket und verbunden hait, als daz der obgenanten unser herren ohmen und mitkurfursten und auch unsers egenanten vatters seligen einungesbrieve 1, die daruber zu Bingen versiegelt und gegeben sin im jare als man schreib nach Crists ge- burte tusent vierhundert 20 d und vier jare uf sant Anthonien tag des heiligen bichtigers, volliclichen inhalden und ußwisen, und wann uns die obgenanten unser lieben herren oheimen und mitkurfursten zu solicher einickeit als des abegegangen unsers lieben vatters seligen eldisten son erben und herzogen zu Sachssen uf hute datum dieses briefes in- genomen und entphangen haben daz wir soliche fruntliche€ einunge und buntnisse zu halten und zu vollenfuren zu€ allen iren puncten artickeln stucken sinnen und begrif- fungen, und in aller maße als ob die hirinne von worte zu worte geschreben stunden, den obgenanten unsern herren oheimen und mitkurfursten mit gebenden handen geretd 5 globt und liplichen zu den heiligen gesworn haben. zu orkunde versiegelt mit unserm anhangenden insigel, der€ geben ist‘ zu Franckfurt nach Crists geburte 1400 und im 28 jare am sontage der heiligen dreivaltickeit tagek. 424 Jan. 17 1428 Mař 30 1128 Mai 30 1428 Jаř :D a) B etc. stati des h. R. r. erzm. 1) B vattern. c) ont. B. d) B mil Buchstaben las Worl ansyeschrichen. e) odd. B. f) in B scheinl es in geheißten en luben. g) B Zwischourunm, wol und stand hier, dus schließende d fust noch sichtbur. h) add. B. i) add. B. k) B das gleiche Dutum, uws etwes anders gefafli. S. RTA. 8, 346/. nr. 295.
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Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. Das Mandat der Kurfürslen vom 22 Mai an verschiedene Städte, das bei ihnen gesammelte Hussitengeld mil einer Rathsbotschaft auf 24 Juni nach Nüruberg zu schicken, findel man oben als nr. 142 bei den Akten des Bingener Tages eingereihl. Die Kurfürsten drangen darauf, daß endlich art. 25 und 26 des Frankfurter Gesetzes nr. 76 ausgefülrt werde, daß der Centralausschuß ernstlich in Wirksamkeil brete (nr. 142). Dies wurde denn auch auf der Versammlung von Fürsten und Städten, welche Ende Juni und Anfang Juli in Nürnberg tagte, erreichl. A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. Von Nürnberg aus erließen Kurfürst Friedrich von Brandenburg und ander der kûrfürsten und stete rette und frewnde die zu solichen sachen beschiden sein um 5 Juli 1428 eine Aufforderung zur Zahlung der Hussitensteuer (nr. 168). Von einer sonstigen Thätigkeil des Kollegiums läft sich nicht viel berichten; das Wichtigste darüber hat v. Bezold 2, 154-156 zusammengestelll. Großes konnte schon deshalb nichl vorgenommen werden, weil sich abermals eine geringe Anzahl von Reichsständen eingefunden hatte (cf. nr. 173). Und doch pochte der Feind nicht mehr an den Thoren des Reiches son- dern hatte längst die Grenzlande überfluthet, Schlesien sowol als auch die Oberpsalz und Niederbaiern wurden schwer heimgesuchl, und mil Schrecken sah man einem wei- teren Vordringen der Ketzerschaaren entgegen (v. Bezold 2, 135f.; 3, 1f.). Um Ange- sichts dieser überaus traurigen Lage das Steuergeschäft endlich in Fluß zu bringen und so die Mittel zur Kriegführung zu gewinnen, beschloß die Nürnberger Versammlung die Intervention des Reichsoberhauptes anzurusen. Zu dem Ende wurde eine Gesandt- schaft an den königlichen Hof abgeordnet (nr. 169“ art. 2, nr. 172, und v. Bezold a. a. O. 138). Der König entsprach nicht nur dieser Bitte (nr. 186), sondern auch einer weiteren welche dahin gieng daß er für den Kurfürsten von Brandenburg die ihm bereits am 22 Merz 1428 (nr. 108) ertheilte Vollmacht reuige Ketzer zu Gnaden auf- zunchmen in einer besonderen Urkunde widerholen möge (nr. 187). Von diesen beiden Urkunden gehört nr. 186 zu den Akten des Heidelberger Tages im Okt. (vgl. nr. 188), wo dann auch die an demselben 28 Aug. erlassene nr. 187 eingereihl wurde, obgleich sie zu jener Versammlung in keiner ersichtlichen Beziehung steht. Beachtenswerth ist die Notiz in nr. 187 über die zu friedlichen Verhandlungen einladenden Zustände in Böhmen. Was in dieser Richtung etwa auf dem Tage zu Nürnberg verabredet wurde (vgl. v. Bezold 2, 138) betrieb man natürlich geheim, und es ist auch in Dunkel gehülll geblieben. Ebensowenig hat man über einen ratslag wie
Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. Das Mandat der Kurfürslen vom 22 Mai an verschiedene Städte, das bei ihnen gesammelte Hussitengeld mil einer Rathsbotschaft auf 24 Juni nach Nüruberg zu schicken, findel man oben als nr. 142 bei den Akten des Bingener Tages eingereihl. Die Kurfürsten drangen darauf, daß endlich art. 25 und 26 des Frankfurter Gesetzes nr. 76 ausgefülrt werde, daß der Centralausschuß ernstlich in Wirksamkeil brete (nr. 142). Dies wurde denn auch auf der Versammlung von Fürsten und Städten, welche Ende Juni und Anfang Juli in Nürnberg tagte, erreichl. A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. Von Nürnberg aus erließen Kurfürst Friedrich von Brandenburg und ander der kûrfürsten und stete rette und frewnde die zu solichen sachen beschiden sein um 5 Juli 1428 eine Aufforderung zur Zahlung der Hussitensteuer (nr. 168). Von einer sonstigen Thätigkeil des Kollegiums läft sich nicht viel berichten; das Wichtigste darüber hat v. Bezold 2, 154-156 zusammengestelll. Großes konnte schon deshalb nichl vorgenommen werden, weil sich abermals eine geringe Anzahl von Reichsständen eingefunden hatte (cf. nr. 173). Und doch pochte der Feind nicht mehr an den Thoren des Reiches son- dern hatte längst die Grenzlande überfluthet, Schlesien sowol als auch die Oberpsalz und Niederbaiern wurden schwer heimgesuchl, und mil Schrecken sah man einem wei- teren Vordringen der Ketzerschaaren entgegen (v. Bezold 2, 135f.; 3, 1f.). Um Ange- sichts dieser überaus traurigen Lage das Steuergeschäft endlich in Fluß zu bringen und so die Mittel zur Kriegführung zu gewinnen, beschloß die Nürnberger Versammlung die Intervention des Reichsoberhauptes anzurusen. Zu dem Ende wurde eine Gesandt- schaft an den königlichen Hof abgeordnet (nr. 169“ art. 2, nr. 172, und v. Bezold a. a. O. 138). Der König entsprach nicht nur dieser Bitte (nr. 186), sondern auch einer weiteren welche dahin gieng daß er für den Kurfürsten von Brandenburg die ihm bereits am 22 Merz 1428 (nr. 108) ertheilte Vollmacht reuige Ketzer zu Gnaden auf- zunchmen in einer besonderen Urkunde widerholen möge (nr. 187). Von diesen beiden Urkunden gehört nr. 186 zu den Akten des Heidelberger Tages im Okt. (vgl. nr. 188), wo dann auch die an demselben 28 Aug. erlassene nr. 187 eingereihl wurde, obgleich sie zu jener Versammlung in keiner ersichtlichen Beziehung steht. Beachtenswerth ist die Notiz in nr. 187 über die zu friedlichen Verhandlungen einladenden Zustände in Böhmen. Was in dieser Richtung etwa auf dem Tage zu Nürnberg verabredet wurde (vgl. v. Bezold 2, 138) betrieb man natürlich geheim, und es ist auch in Dunkel gehülll geblieben. Ebensowenig hat man über einen ratslag wie
Strana 193
Einleitung. 193 der reitende Krieg in etlichen Kreisen Böhmens zu führen sei Kunde, welchen die Send- boten der Nürnberger Versammlung dem Könige vorlegten (vgl. nr. 217). B. Kosten aus Anlass des Tages nr. 169-172. Die Auszüge aus städtischen Rechnungsbüchern nr. 169�171 bereichern unsere Kenntnis von der Versammlung freilich nur soweit es sich um den Besuch und um die Beschickung des Tages handelt. Daß die in nr. 169 Aufgezählten nicht sämmtlich nach Nürnberg kamen um den Verhandlungen beizuwohnen, ist klar; aber schwierig ja unmöglich ist es mit voller Sicherheil von dem oder jenem auszusagen daßt er mit der Versammlung nichts zu thun hatte. Wir nahmen daher sämmtliche Propinationen Nürn- bergs vom 2 bis 29 Juni auf. C. Anhänge nr. 173-184. Wie man siehl, sind die Akten des Nürnberger Tages selber von wenig Belang. Dagegen sind die Schriftstücke, welche wir in a. Erster Anhang: Schwäbischer Slädtelag zu Ulm 31 Juli nr. 173-174, b. Zweiter Anhang: König Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182 zusammenstellen, wol geeignet durch ihren Reichthum an Inhalt die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. WVie man unten findel, ist der Inhall von Anhang 7 und 2 theilweise derselbe, sofern hier wie dort Akten zum Abdruck kommen, welche sich auf die Stellung der Städte zu den Plänen Sigmunds in Betreff seiner inneren und auswärtigen Politik beziehen. Der erste Abschnitt umfaßt aber auch noch anderes, deshalb zogen wir vor aus den inhaltlich so verwandten Schriftstücken zwei Gruppen zu bilden, welche sich jedoch gegenseitig ergänzen. An sie schließt sich an als c. Dritler Anhang: Kurfürstenlag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183-184. Uber diese drei Anhänge sind im Zusammenhang noch einige Worte zu sagen. Mit den oben erwähnten Mandaten nr. 186 und 187 brachte der König kein Opfer für die große Angelegenheit des Reiches und der Christenheit. Fast scheint es als ob er sich zur Zeil nicht mehr ernstlich mit dem Plane getragen, sein Erbkönigreich Böh- men wider zu erobern und die Irrgläubigen in den Schoß der Kirche zurückzuführen oder zu vernichten, und als ob or es nun einmal ganz den Deutschen überlassen wollte, ohne ihn mit den Feinden ihres Glaubens und ihrer Nation fertig zu werden. Er schreibl zwar, daß er vorhabe ins Reich zu kommen und mit den Fürsten und Städten in Ulm zu lagen (nr. 175); was aber die gar trefflichen sachen sind welche dort vor- genommen werden sollen, erfährt man nicht. Der Tag kam nicht zu stande, weil der König nicht erschien. Auch die Romfahrt, zu welcher er schon im vorigen Jahre und auch jetzt wider (nr. 67; 175; 176) militärische Begleitung gefordert hatte, wurde nicht ausgeführt. Wenn er am Schluß von nr. 175 dies sein Verlangen wider bedingungs- weise zurücknimmi, so konnten sich doch immerhin lässige Steuerzahler den Kurfürsten gegenüber darauf berufen daß es das Reichsoberhaupt sei welches an sie Ansprüche mache. Daß dem Neunerausschuß daran lag Sigmund zu einer öffentlichen Kundgebung seiner Billigung der Frankfurter Reichstagsbeschlüsse durch ein Mandat wic nr. 186 zu veranlassen, und daß er auch aus diesem Grunde jene oben erwähnte Gesandtschaft an ihn abgehen ließ, ist immerhin möglich. Mehr Erfolg hatten diese Sendboten, als die vom König mil einer Mission an die Reichsstädte betrauten Haupt von Pappenheim 25 Doutsche Reickstags-Akten IX.
Einleitung. 193 der reitende Krieg in etlichen Kreisen Böhmens zu führen sei Kunde, welchen die Send- boten der Nürnberger Versammlung dem Könige vorlegten (vgl. nr. 217). B. Kosten aus Anlass des Tages nr. 169-172. Die Auszüge aus städtischen Rechnungsbüchern nr. 169�171 bereichern unsere Kenntnis von der Versammlung freilich nur soweit es sich um den Besuch und um die Beschickung des Tages handelt. Daß die in nr. 169 Aufgezählten nicht sämmtlich nach Nürnberg kamen um den Verhandlungen beizuwohnen, ist klar; aber schwierig ja unmöglich ist es mit voller Sicherheil von dem oder jenem auszusagen daßt er mit der Versammlung nichts zu thun hatte. Wir nahmen daher sämmtliche Propinationen Nürn- bergs vom 2 bis 29 Juni auf. C. Anhänge nr. 173-184. Wie man siehl, sind die Akten des Nürnberger Tages selber von wenig Belang. Dagegen sind die Schriftstücke, welche wir in a. Erster Anhang: Schwäbischer Slädtelag zu Ulm 31 Juli nr. 173-174, b. Zweiter Anhang: König Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182 zusammenstellen, wol geeignet durch ihren Reichthum an Inhalt die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. WVie man unten findel, ist der Inhall von Anhang 7 und 2 theilweise derselbe, sofern hier wie dort Akten zum Abdruck kommen, welche sich auf die Stellung der Städte zu den Plänen Sigmunds in Betreff seiner inneren und auswärtigen Politik beziehen. Der erste Abschnitt umfaßt aber auch noch anderes, deshalb zogen wir vor aus den inhaltlich so verwandten Schriftstücken zwei Gruppen zu bilden, welche sich jedoch gegenseitig ergänzen. An sie schließt sich an als c. Dritler Anhang: Kurfürstenlag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183-184. Uber diese drei Anhänge sind im Zusammenhang noch einige Worte zu sagen. Mit den oben erwähnten Mandaten nr. 186 und 187 brachte der König kein Opfer für die große Angelegenheit des Reiches und der Christenheit. Fast scheint es als ob er sich zur Zeil nicht mehr ernstlich mit dem Plane getragen, sein Erbkönigreich Böh- men wider zu erobern und die Irrgläubigen in den Schoß der Kirche zurückzuführen oder zu vernichten, und als ob or es nun einmal ganz den Deutschen überlassen wollte, ohne ihn mit den Feinden ihres Glaubens und ihrer Nation fertig zu werden. Er schreibl zwar, daß er vorhabe ins Reich zu kommen und mit den Fürsten und Städten in Ulm zu lagen (nr. 175); was aber die gar trefflichen sachen sind welche dort vor- genommen werden sollen, erfährt man nicht. Der Tag kam nicht zu stande, weil der König nicht erschien. Auch die Romfahrt, zu welcher er schon im vorigen Jahre und auch jetzt wider (nr. 67; 175; 176) militärische Begleitung gefordert hatte, wurde nicht ausgeführt. Wenn er am Schluß von nr. 175 dies sein Verlangen wider bedingungs- weise zurücknimmi, so konnten sich doch immerhin lässige Steuerzahler den Kurfürsten gegenüber darauf berufen daß es das Reichsoberhaupt sei welches an sie Ansprüche mache. Daß dem Neunerausschuß daran lag Sigmund zu einer öffentlichen Kundgebung seiner Billigung der Frankfurter Reichstagsbeschlüsse durch ein Mandat wic nr. 186 zu veranlassen, und daß er auch aus diesem Grunde jene oben erwähnte Gesandtschaft an ihn abgehen ließ, ist immerhin möglich. Mehr Erfolg hatten diese Sendboten, als die vom König mil einer Mission an die Reichsstädte betrauten Haupt von Pappenheim 25 Doutsche Reickstags-Akten IX.
Strana 194
194 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. und Peter Wacker (nr. 173 und 174, dann nr. 177-182, und v. Bezold l. c. 141-142). Die von den beiden überbrachte Ankündigung daß K. Sigmund nach Deutschland kom- men wolle um Frieden zu stijten, und die Anfrage wie weit er hiebei auf Unlerstützung rechnen könne, scheint auf die Städte keinen tiefen Eindruck gemacht zu haben, kannten sie ja doch derartige Annäherungsversuche Sigmunds von früher her (vgl. RTA. 8, 339-340 und 106), und wußten sie ja doch, jetzt wie vor Jahren, daß seine Machl und sein Einfluß im Reich viel zu gering seien als daßs es gerathen wäre, sich ihm auſ solch allgemein gehaltene und so weit reichende Anfragen hin blind zu verschreiben, und Verpflichtungen von ungemessenem Umfang und nicht überschbaren Folgen zu über- nehmen. Der Unbestimmtheil der Frage entspricht auch die Unbestimmtheil der Ant- wort Nürnbergs Nördlingens Frankfurts und Mainz' (nr. 179; 174: 187; 182). Die Abweisung klang höflich, denn jetzt gerade waren die Städte wider einmal daran sich hilfesuchend an ihn zu wenden. Ein Posten in Frankf. Sl.A. Rechnungsbücher unter dem Datum sabb. a. Mich. d. b. 1428 Sepl. 25 und unter der Rubrik ußgeben zerunge lautet wie solgt: item 5 gulden 14 sh. 4 hll. hat uns zu unserm anzale gebort an der zerunge, als die von Mencze Worms Spire und wir eine botschaft mit der von Spire frunden gein Costencze taden zu andern steden sich da zu undersprecheu umb eine botschaft zu tun an unsern herren den Romschen konig von des heimlichen gerichtes zu Westfolen von des burggravetums-gerichtis zu Nurenberg und sust anderer sache wegen als die stede damide faste gekrudt werden. Die Verhandlungen über die Ab- ordnung einer städtischen Gesandtschaft reichen in das Jahr 1427 zuriick. Basel schreibl ausführlich darüber an Freiburg 1428 Juni 13 (nr. 159). Die Mittelrheinischen Städte Frankfurt Mainz Speier und Worms befaßten sich im Laufe des Sommers 1428 mit der Angelegenheil (man vgl. Franks. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 305). Die Ver- handlungen schleppten sich übrigens langsam hin und führten eu keinem nennenswerthen Resultal. Hier ist auch nicht der Ort sie weiter zu versolgen. Nach dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag gieng Kurf. Friedrich von Branden- burg in seiner Noth, da die Mahnschreiben so wenig Gehör fanden und die Centralkasse sich gar nicht füllen wollte, seine Mitkurfürsten an, sie möchten doch abermals Aus- forderungen zur Zablung der Kriegssteuer erlossen (nr. 183"). Darauſhin tagten die Kurfürsten zu Lahnstein 14 Sepl. Was sie thun konnten, geschah: sie versandten abermals ihre papierenen Mahnungen und Drohungen ins Reich (nr. 183; 183"; 184). In nr. 184 gesteht der Kurfürst von Brandenburg indirekt zu, daß der gegen ihn er- hobene Vorwurf, in seinem eigenen Lande werde die Reichskriegssteuer nichd erhoben, begründet sei. Zur Beleuchlung des Porwurfs wäre auch nr. 190 beizuziehien, in welcher Säumige aus dem Fränkischen Herrschaftsgebiet des Markgrasen ausgefihrt werden.
194 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. und Peter Wacker (nr. 173 und 174, dann nr. 177-182, und v. Bezold l. c. 141-142). Die von den beiden überbrachte Ankündigung daß K. Sigmund nach Deutschland kom- men wolle um Frieden zu stijten, und die Anfrage wie weit er hiebei auf Unlerstützung rechnen könne, scheint auf die Städte keinen tiefen Eindruck gemacht zu haben, kannten sie ja doch derartige Annäherungsversuche Sigmunds von früher her (vgl. RTA. 8, 339-340 und 106), und wußten sie ja doch, jetzt wie vor Jahren, daß seine Machl und sein Einfluß im Reich viel zu gering seien als daßs es gerathen wäre, sich ihm auſ solch allgemein gehaltene und so weit reichende Anfragen hin blind zu verschreiben, und Verpflichtungen von ungemessenem Umfang und nicht überschbaren Folgen zu über- nehmen. Der Unbestimmtheil der Frage entspricht auch die Unbestimmtheil der Ant- wort Nürnbergs Nördlingens Frankfurts und Mainz' (nr. 179; 174: 187; 182). Die Abweisung klang höflich, denn jetzt gerade waren die Städte wider einmal daran sich hilfesuchend an ihn zu wenden. Ein Posten in Frankf. Sl.A. Rechnungsbücher unter dem Datum sabb. a. Mich. d. b. 1428 Sepl. 25 und unter der Rubrik ußgeben zerunge lautet wie solgt: item 5 gulden 14 sh. 4 hll. hat uns zu unserm anzale gebort an der zerunge, als die von Mencze Worms Spire und wir eine botschaft mit der von Spire frunden gein Costencze taden zu andern steden sich da zu undersprecheu umb eine botschaft zu tun an unsern herren den Romschen konig von des heimlichen gerichtes zu Westfolen von des burggravetums-gerichtis zu Nurenberg und sust anderer sache wegen als die stede damide faste gekrudt werden. Die Verhandlungen über die Ab- ordnung einer städtischen Gesandtschaft reichen in das Jahr 1427 zuriick. Basel schreibl ausführlich darüber an Freiburg 1428 Juni 13 (nr. 159). Die Mittelrheinischen Städte Frankfurt Mainz Speier und Worms befaßten sich im Laufe des Sommers 1428 mit der Angelegenheil (man vgl. Franks. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 305). Die Ver- handlungen schleppten sich übrigens langsam hin und führten eu keinem nennenswerthen Resultal. Hier ist auch nicht der Ort sie weiter zu versolgen. Nach dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag gieng Kurf. Friedrich von Branden- burg in seiner Noth, da die Mahnschreiben so wenig Gehör fanden und die Centralkasse sich gar nicht füllen wollte, seine Mitkurfürsten an, sie möchten doch abermals Aus- forderungen zur Zablung der Kriegssteuer erlossen (nr. 183"). Darauſhin tagten die Kurfürsten zu Lahnstein 14 Sepl. Was sie thun konnten, geschah: sie versandten abermals ihre papierenen Mahnungen und Drohungen ins Reich (nr. 183; 183"; 184). In nr. 184 gesteht der Kurfürst von Brandenburg indirekt zu, daß der gegen ihn er- hobene Vorwurf, in seinem eigenen Lande werde die Reichskriegssteuer nichd erhoben, begründet sei. Zur Beleuchlung des Porwurfs wäre auch nr. 190 beizuziehien, in welcher Säumige aus dem Fränkischen Herrschaftsgebiet des Markgrasen ausgefihrt werden.
Strana 195
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages ur. 156-168. 195 A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 156. Bischof Konrad von Breslau un Kurf. Friedrich I von Brandenburg, beglaubigt Hansen von Aldindorffe seinen Getreuen, der mil der dringenden Bitte um Hilfe gegen die Ketzer komme. 1 1428J Mai 22 Breslau. 1 1128/ Mro 22 Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 86 or. chart. lit. cl. c. sigillo in verso impr.; auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Credenz. des bischofs von Breslaw brief. Datum: Pfingstabend. Erwähnt bei v. Bezold 2, 134 nl. 2 und 150 nl. I ebendaher. 157. Bischof Konrad von Breslau und die Herzoge Ludwig von Brieg Konrad der 1128 Kantner von Öls Johann von Sagan und Ruprecht von Lüben an Kurf. Friedrich 1 Mar 28 von Brandenburg, senden als ihren Bevollmächtigten den Haynrich Burguld War- 1428 Mai 28 Liegnitz. mulh genannt. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 93 or. chart. lit. pal. c. 2 sigg. intus subtus impr.; au/ der Rückseile ron gleichzeitiger Hand Der fursten uß der Slesien credenz. Datum: Fr. v. Trinil. 158. Goslar an nichtgenannte vier Rheinische Kurfürsten und nichtgenannten Mark- 128 Jw.) 10 grafen, will sich mit Mülhausen und Nordhausen über die Einlieferung des ge- sammelten Hussengeldes nach Nirnberg bereden, und bittel um Entschuldigung, wenn seine bedrängten Umstände nicht gestatten sollten die gewünschte Rathsbol- schaft nach Nürnberg zu senden. 1128 Juni 10. Ans Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 104 or. chart. lil. cl. c. sigillo in rerso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Gosler ist verzeichent [ngl. unsere nr. 209 art. 109/. Erwerdigen in gode vedere unde heren unde irluchteden hochgebornen forsten kôrheren des hilghen rikes unsen underdenigen wilgen denst alle tid vor geschreven. leven gnodigen heren. alse iuwe gnade umme alsodanne geld van gebodes unde an- slages to Frangkfford weder de kettere in Behmen in unser stad gesammet kegen Nuren- berge to schikkende uns geschreven hebben€ etc., darumme wil wij unsen enkede bödeschop hebben bij unsen frunden van Molhusen unde van Northusen ok des hilgen rikes stede uns negest belegen. wij de ein werden mit orem gelde also gesammet over- tosendende, mit den wil wij des umme sekkerlicheit willen mit unsem gelde willichligen gerne berede wesen. unde hopen, dat van unser wegen nein vorsumenisse schein schulle. ok alze iuwe gnade roren unses rades kumpane to Nurenbergk to sendende in der wise iuwe breff inhold, bidde wij iuwe gnade ôtmodeliken wetten, dat wij alle tid beveidet sin unde vele anlage liden unde môge * an schinden unde roven unvorschul- des dinges, des dat wij nene heren unde beschuttinge hebben wen alse van dem bilgen rike unde unsem allergnedigesten heren dem Romesschen konnigh, dem wij leider to verne sin. ok en is mit uns nein handelinge der kopenschat noch van straten de dartho gan unde wanderinge darvan sek stede behelpen, sunder gebuwet uppe berchwerk, dat leider gans vorvallen unde vorgan is. schulle wij nû heren unde frunt hebben de S. nr. 142 1428 Mai 22. anlage s. v. a. insidiae; moge s. v. a. Mühe, enket d. i. offenbur, sicher (Schiller-Lubben Qual (l. c. 1. 95: 3, 111). mnd. Wörterbuch 1, 665). 25*
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages ur. 156-168. 195 A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 156. Bischof Konrad von Breslau un Kurf. Friedrich I von Brandenburg, beglaubigt Hansen von Aldindorffe seinen Getreuen, der mil der dringenden Bitte um Hilfe gegen die Ketzer komme. 1 1428J Mai 22 Breslau. 1 1128/ Mro 22 Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 86 or. chart. lit. cl. c. sigillo in verso impr.; auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Credenz. des bischofs von Breslaw brief. Datum: Pfingstabend. Erwähnt bei v. Bezold 2, 134 nl. 2 und 150 nl. I ebendaher. 157. Bischof Konrad von Breslau und die Herzoge Ludwig von Brieg Konrad der 1128 Kantner von Öls Johann von Sagan und Ruprecht von Lüben an Kurf. Friedrich 1 Mar 28 von Brandenburg, senden als ihren Bevollmächtigten den Haynrich Burguld War- 1428 Mai 28 Liegnitz. mulh genannt. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 93 or. chart. lit. pal. c. 2 sigg. intus subtus impr.; au/ der Rückseile ron gleichzeitiger Hand Der fursten uß der Slesien credenz. Datum: Fr. v. Trinil. 158. Goslar an nichtgenannte vier Rheinische Kurfürsten und nichtgenannten Mark- 128 Jw.) 10 grafen, will sich mit Mülhausen und Nordhausen über die Einlieferung des ge- sammelten Hussengeldes nach Nirnberg bereden, und bittel um Entschuldigung, wenn seine bedrängten Umstände nicht gestatten sollten die gewünschte Rathsbol- schaft nach Nürnberg zu senden. 1128 Juni 10. Ans Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 104 or. chart. lil. cl. c. sigillo in rerso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Gosler ist verzeichent [ngl. unsere nr. 209 art. 109/. Erwerdigen in gode vedere unde heren unde irluchteden hochgebornen forsten kôrheren des hilghen rikes unsen underdenigen wilgen denst alle tid vor geschreven. leven gnodigen heren. alse iuwe gnade umme alsodanne geld van gebodes unde an- slages to Frangkfford weder de kettere in Behmen in unser stad gesammet kegen Nuren- berge to schikkende uns geschreven hebben€ etc., darumme wil wij unsen enkede bödeschop hebben bij unsen frunden van Molhusen unde van Northusen ok des hilgen rikes stede uns negest belegen. wij de ein werden mit orem gelde also gesammet over- tosendende, mit den wil wij des umme sekkerlicheit willen mit unsem gelde willichligen gerne berede wesen. unde hopen, dat van unser wegen nein vorsumenisse schein schulle. ok alze iuwe gnade roren unses rades kumpane to Nurenbergk to sendende in der wise iuwe breff inhold, bidde wij iuwe gnade ôtmodeliken wetten, dat wij alle tid beveidet sin unde vele anlage liden unde môge * an schinden unde roven unvorschul- des dinges, des dat wij nene heren unde beschuttinge hebben wen alse van dem bilgen rike unde unsem allergnedigesten heren dem Romesschen konnigh, dem wij leider to verne sin. ok en is mit uns nein handelinge der kopenschat noch van straten de dartho gan unde wanderinge darvan sek stede behelpen, sunder gebuwet uppe berchwerk, dat leider gans vorvallen unde vorgan is. schulle wij nû heren unde frunt hebben de S. nr. 142 1428 Mai 22. anlage s. v. a. insidiae; moge s. v. a. Mühe, enket d. i. offenbur, sicher (Schiller-Lubben Qual (l. c. 1. 95: 3, 111). mnd. Wörterbuch 1, 665). 25*
Strana 196
1428 Juní 10 196 uns wes beschutten oversein unde vorbidden, dat komet uns so kôstliken unde so swar- liken an dat unse vorvaren unde wij darôver dernedder komen sin ; doch wij unse stad Gosler boven mate€ mit groter unmacht holden dem hilgen rike to eren, alse iuwe gnade dat in warheit wol vornemende werden. unde wer' et dat wij unses rades kum- pane dar so nicht senden konden alse wij gerne deden, wenne dat es uns veide armot unde unmacht benemet, dat iuwe gnade uns denne willen entschuldeget holden. unde wes gij unde de overste hobetman mit anderen steden ein werden, des sind wij mede volgich na alle unsem vormoge. und wes wij iuwen gnaden to denste sin môgen, dovôn 1428 alle tid willichliken gerne. schreven under unsem secret octava corporis Cristi anno Juni 1domini etc. 28 2. [in verso] Den erwerdigen in gode vederen unde heren hern N. tho Mentze Trere Kôlne erzebisschopen unde den irluchteden hochgebornen forsten heren N. palenzgraven unde markgraven etc. alle des hilgen Romesschen rikes kôrforsten unsen leven gnedigen heren geschreven. Consules Goslarienses. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 159. Basel an Freiburg, schlägt vor, daßt von den am 24 Juni in Nürnberg tagenden Juni 18 Städteboten eine Deputation an den König abgeordnet werde, um ihn nachdrück- lichst zur Abstellung der vielen städtischen Beschwerden zu veranlassen; Freiburg möge an einer Vorberathung über diese Sache zu Breisach Juni 17 theilnehmen, aber auch den auf 11 Juli nach Konstanz anberaumten Städtetag beschicken. 1428 Juni 13 Basel 3. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 151 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. In gnedigesten und in were fesset] stehen über dem ersten e die sonst als Vokalzeichen e dienenden zwei Punkte. Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3005, 1 cop. chart. coaen., mit Versendungsschnitten, und Überschrift von derselben Hand Datum per copiam. úwer gûte frúnt- Unser willig dienste vor. besunderen lieben gûtten frunde. schaft ist wol ingedenkig, wie bi einem järe vergangen4 von gemeiner stett wegen unsers bundes fúr hand genomen was etwaz sachen intrag gemeiner stette friheit be- rûrende an den durchluchtigesten fúrsten únsern gnedigesten" herren den Rômischen kúng Sigmund ze bringende ze werbende und ze súchende geratslagat ward wie wir alle bi unseren friheiten harkomen und gûtten gewonheiten beliben môchten, und desmals besloßen, nachdem die sachen an die Swebischen stette ouch bracht wurdent: daz ieg- liche gegene ir erber bottschaft zu demselben unserem gnedigesten herren dem Römischen kúng schicken und solichs in gemeiner stett costen werben sôlte, doch allen stetten der gegenen ze troste, und daz die statt Ulme uns alle wissen lassen sôlte wenne unser herre der kûng ze lande (als er desmals in der heidenschaft wazz 5) komen were, alz denne a) or. über dem ersten e Vokalreichen e. D. h. über die Mußsen. 2 Daßt sie bereit seien, das verlangte Geld zu steuern alße wi vorderst mogen, hatten die von Goslar [1428] Mai 16 (So. n. ascens. domini l. c. nr. 71) dem Kurf. Friedr. von Brand. schriftlich erklärt. 8 Eine Kopie des Schreibens wurde in der zweiten Hälfte des Juni von Speier an Worms, von da an Mainz, und von Mainz an Frankfurt geschickt (Frankf. St.A. l. c. 3005, 5 und 7). Vgl. unsere nr. 17-22. K. Sigmund verweille im Sommer 1427 an der unteren Donau (Aschbach 3, 272-273).
1428 Juní 10 196 uns wes beschutten oversein unde vorbidden, dat komet uns so kôstliken unde so swar- liken an dat unse vorvaren unde wij darôver dernedder komen sin ; doch wij unse stad Gosler boven mate€ mit groter unmacht holden dem hilgen rike to eren, alse iuwe gnade dat in warheit wol vornemende werden. unde wer' et dat wij unses rades kum- pane dar so nicht senden konden alse wij gerne deden, wenne dat es uns veide armot unde unmacht benemet, dat iuwe gnade uns denne willen entschuldeget holden. unde wes gij unde de overste hobetman mit anderen steden ein werden, des sind wij mede volgich na alle unsem vormoge. und wes wij iuwen gnaden to denste sin môgen, dovôn 1428 alle tid willichliken gerne. schreven under unsem secret octava corporis Cristi anno Juni 1domini etc. 28 2. [in verso] Den erwerdigen in gode vederen unde heren hern N. tho Mentze Trere Kôlne erzebisschopen unde den irluchteden hochgebornen forsten heren N. palenzgraven unde markgraven etc. alle des hilgen Romesschen rikes kôrforsten unsen leven gnedigen heren geschreven. Consules Goslarienses. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 159. Basel an Freiburg, schlägt vor, daßt von den am 24 Juni in Nürnberg tagenden Juni 18 Städteboten eine Deputation an den König abgeordnet werde, um ihn nachdrück- lichst zur Abstellung der vielen städtischen Beschwerden zu veranlassen; Freiburg möge an einer Vorberathung über diese Sache zu Breisach Juni 17 theilnehmen, aber auch den auf 11 Juli nach Konstanz anberaumten Städtetag beschicken. 1428 Juni 13 Basel 3. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 151 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. In gnedigesten und in were fesset] stehen über dem ersten e die sonst als Vokalzeichen e dienenden zwei Punkte. Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3005, 1 cop. chart. coaen., mit Versendungsschnitten, und Überschrift von derselben Hand Datum per copiam. úwer gûte frúnt- Unser willig dienste vor. besunderen lieben gûtten frunde. schaft ist wol ingedenkig, wie bi einem järe vergangen4 von gemeiner stett wegen unsers bundes fúr hand genomen was etwaz sachen intrag gemeiner stette friheit be- rûrende an den durchluchtigesten fúrsten únsern gnedigesten" herren den Rômischen kúng Sigmund ze bringende ze werbende und ze súchende geratslagat ward wie wir alle bi unseren friheiten harkomen und gûtten gewonheiten beliben môchten, und desmals besloßen, nachdem die sachen an die Swebischen stette ouch bracht wurdent: daz ieg- liche gegene ir erber bottschaft zu demselben unserem gnedigesten herren dem Römischen kúng schicken und solichs in gemeiner stett costen werben sôlte, doch allen stetten der gegenen ze troste, und daz die statt Ulme uns alle wissen lassen sôlte wenne unser herre der kûng ze lande (als er desmals in der heidenschaft wazz 5) komen were, alz denne a) or. über dem ersten e Vokalreichen e. D. h. über die Mußsen. 2 Daßt sie bereit seien, das verlangte Geld zu steuern alße wi vorderst mogen, hatten die von Goslar [1428] Mai 16 (So. n. ascens. domini l. c. nr. 71) dem Kurf. Friedr. von Brand. schriftlich erklärt. 8 Eine Kopie des Schreibens wurde in der zweiten Hälfte des Juni von Speier an Worms, von da an Mainz, und von Mainz an Frankfurt geschickt (Frankf. St.A. l. c. 3005, 5 und 7). Vgl. unsere nr. 17-22. K. Sigmund verweille im Sommer 1427 an der unteren Donau (Aschbach 3, 272-273).
Strana 197
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 197 1425 Juni 13 so mag auch úwer gutten frúntschaft sôliches fúrer ze vollende nach dem besten etc. wol ze wissend sin, wie sich der stett botten ieczo ze Bingen, da die fursten und och vil bottschaften von den stetten undenen und obenen und allenthalben gewesen sind, underredt hand sunderlich von dez lantgerichtes wegen ze Nûremberg, damit menglich beswert wirt und den stetten ir friheiten abgesprochen und die iren kampflich und ane sach understanden! werdent von lútten die weder gelimpf noch bescheidenheit" dazû haben. und sol solichem nit understand geben werden, wazz kumers not und arbeit davon komen und entstän, mag úwer gûtte fruntschaft wol betrachten. derselben sach halbe unser fründe von Costencz einen tag gemeinen stetten, so verre si die beschriben môgent, zû inen geseczt hand uf sunentag vor sant Margarethen tag nehstkomende. Jult 11 dagegne wissend ir wol, wie die fursten die stett beschriben 3 händ gen Nüremberg ze komende uf sant Johans tag nehstkomende daselbs ze sind; dahin wir úns versehende ir uwer bottschaft ouch schicken werdent. also hand wir von den sachen geredt und geratslagat nach unserm bedunken: daz versehenlich sie daz allen stetten sôlicher ge- breste kunt ist, und, wiewol man vil darumbe ze tagen schicket, solichs doch mit nút anders ze versehende ist denne daz gemeine stett die sachen an unseren herren den kúng geburte ze bringende, sin kúnglich gnade anzerüffende: sid wir doch mengerlei costen kumber und arbeit haben umb siner gnaden und dez richs willen, und doch von sinen gnaden und andern keisern und kungen seliger gedechtnusse siner vorfaren anders nuczit haben denne unser friheit, und uns und den unseren denne die nit ze stattent komen sôlte zû unseren sachen und notdurften sunder abgesprochen und nit bi craft bestän bekennt werdent, daz wir denne och unwillig worden" sin sinen gnaden und dem riche ze tûnde dez so wir denne och phlichtige werend ze tünde, das da sin kunglich gnade betrachten und gnedeglichen gerûchen wolte uns solichz vorzesind; und alzdenne von sinen gnaden ze erwerbende daz uns allen in solichen sachen trostlich were; und daz gemeiner stett botten, so gen Nûremberg iecz uf sant Johans tag komen werden, Juns 24 die sachen aber fúrer daselbs fúr hand nemen und darúber ratslagen zem besten, und sehs botten von gemeinen stetten und ieglicher gegnen mit namen den Nydern-Ryns- stette einen, die Obern-Rines-stett umb úns einen, die Eidgenoßen einen, die stett des bundes umb den Bodemsôwe einen, Ulme und die den bunt in Swaben mit in halten einen, und die Frenckissen stette (der botten man och ze Nûremberg vindet) einen or- denen, zu únserem herren dem kúng von Nûremberg ze rittende solichs ouch in gemeiner stette kosten ze vollendende, wand wir vernomen hand daz er wider ze lande und gen Ungern komen sie, da die sachen úns komlicher bedunkt ußzetragende sin denne ob sin kunglich gnade hie ze lande were 4; und daz ir daruf och ratslagen und uwer erber bottschaft darumbe ze Brysach 5 haben wellend bi der únseren uf donrstag ze nacht Jin 17 nehstkomende uwer meinung der sach halbe daselbz ze sagende vor der anderen stetten und únsern botten die den bunt mit úns gehalten händ, der wir etliche so úns notdurftig bedúchte och dar in solicher wise beschriben hand. doch slahent wir den tage ze Costencz alz vor gemeldet stat hiemitte nit abe und verkundent uch och denselben tage, Jnní 24 a) Vorl. werden ? sache s. v. a. Ursache, Grund (Lexer 2, 564); understen in der Bedeutung von „bekämpfen" (ebd. 1804). gelimpf s. v. a. Angemessenheil, Befugnis, Recht (Lexer 1, 818); bescheidenheit durfte hier „richterliche Entscheidung, Zuerkennung“ bedeu- ten (ebd. 204). s In nr. 142. * Weil der König, wenn er in Deutschland verweilte, sich viel weniger den städtefeindlichen fürstlichen Einflüssen entziehen konnte. Die Zusammenkunft in Breisach fand wirk- lich statt, s. S. 198 nt. 1.
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 197 1425 Juni 13 so mag auch úwer gutten frúntschaft sôliches fúrer ze vollende nach dem besten etc. wol ze wissend sin, wie sich der stett botten ieczo ze Bingen, da die fursten und och vil bottschaften von den stetten undenen und obenen und allenthalben gewesen sind, underredt hand sunderlich von dez lantgerichtes wegen ze Nûremberg, damit menglich beswert wirt und den stetten ir friheiten abgesprochen und die iren kampflich und ane sach understanden! werdent von lútten die weder gelimpf noch bescheidenheit" dazû haben. und sol solichem nit understand geben werden, wazz kumers not und arbeit davon komen und entstän, mag úwer gûtte fruntschaft wol betrachten. derselben sach halbe unser fründe von Costencz einen tag gemeinen stetten, so verre si die beschriben môgent, zû inen geseczt hand uf sunentag vor sant Margarethen tag nehstkomende. Jult 11 dagegne wissend ir wol, wie die fursten die stett beschriben 3 händ gen Nüremberg ze komende uf sant Johans tag nehstkomende daselbs ze sind; dahin wir úns versehende ir uwer bottschaft ouch schicken werdent. also hand wir von den sachen geredt und geratslagat nach unserm bedunken: daz versehenlich sie daz allen stetten sôlicher ge- breste kunt ist, und, wiewol man vil darumbe ze tagen schicket, solichs doch mit nút anders ze versehende ist denne daz gemeine stett die sachen an unseren herren den kúng geburte ze bringende, sin kúnglich gnade anzerüffende: sid wir doch mengerlei costen kumber und arbeit haben umb siner gnaden und dez richs willen, und doch von sinen gnaden und andern keisern und kungen seliger gedechtnusse siner vorfaren anders nuczit haben denne unser friheit, und uns und den unseren denne die nit ze stattent komen sôlte zû unseren sachen und notdurften sunder abgesprochen und nit bi craft bestän bekennt werdent, daz wir denne och unwillig worden" sin sinen gnaden und dem riche ze tûnde dez so wir denne och phlichtige werend ze tünde, das da sin kunglich gnade betrachten und gnedeglichen gerûchen wolte uns solichz vorzesind; und alzdenne von sinen gnaden ze erwerbende daz uns allen in solichen sachen trostlich were; und daz gemeiner stett botten, so gen Nûremberg iecz uf sant Johans tag komen werden, Juns 24 die sachen aber fúrer daselbs fúr hand nemen und darúber ratslagen zem besten, und sehs botten von gemeinen stetten und ieglicher gegnen mit namen den Nydern-Ryns- stette einen, die Obern-Rines-stett umb úns einen, die Eidgenoßen einen, die stett des bundes umb den Bodemsôwe einen, Ulme und die den bunt in Swaben mit in halten einen, und die Frenckissen stette (der botten man och ze Nûremberg vindet) einen or- denen, zu únserem herren dem kúng von Nûremberg ze rittende solichs ouch in gemeiner stette kosten ze vollendende, wand wir vernomen hand daz er wider ze lande und gen Ungern komen sie, da die sachen úns komlicher bedunkt ußzetragende sin denne ob sin kunglich gnade hie ze lande were 4; und daz ir daruf och ratslagen und uwer erber bottschaft darumbe ze Brysach 5 haben wellend bi der únseren uf donrstag ze nacht Jin 17 nehstkomende uwer meinung der sach halbe daselbz ze sagende vor der anderen stetten und únsern botten die den bunt mit úns gehalten händ, der wir etliche so úns notdurftig bedúchte och dar in solicher wise beschriben hand. doch slahent wir den tage ze Costencz alz vor gemeldet stat hiemitte nit abe und verkundent uch och denselben tage, Jnní 24 a) Vorl. werden ? sache s. v. a. Ursache, Grund (Lexer 2, 564); understen in der Bedeutung von „bekämpfen" (ebd. 1804). gelimpf s. v. a. Angemessenheil, Befugnis, Recht (Lexer 1, 818); bescheidenheit durfte hier „richterliche Entscheidung, Zuerkennung“ bedeu- ten (ebd. 204). s In nr. 142. * Weil der König, wenn er in Deutschland verweilte, sich viel weniger den städtefeindlichen fürstlichen Einflüssen entziehen konnte. Die Zusammenkunft in Breisach fand wirk- lich statt, s. S. 198 nt. 1.
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198 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1128 nachdem wir des och gebetten sind ze sûchende ob ez úch anmütig wil sin. Jrai 18 dominica post Barnabe apostoli anno 428. [in verso] Den frommen wisen unsern besundern lieben gûten frúnden dem burgermeister und rate ze Friburg. Henmann von Ramstein ritter burger- meister und der rate ze Basel etc. datum 1128 160. Przemko Herzog und Herre zu Troppau an gen. 6 Kurfürsten, sendel als Bevoll- Jum 16 mächtigten seinen Kaplan Sibold. 1128 Juni 16 Grecz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb Kriegssachen 1 nr. 118 or. chart. lit. pat. c. sig. intus subtus impr., auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Herzog Pzrimko credenz; Datum: Mi. n. Viti. 1428 161. Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg an Kurf. Friedrich I von Juni 17 Brandenburg, beglaubigt, aufgefordert auf Juni 24 zu ihm und den Kurfürsten oder deren Räthen eine Botschaft nach Nürnberg zu senden, Meister Harneyde van deme Appele. 1428 Juni 17 Winsen uppe der Lu. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 119 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; uuf der Rückseite der gleichzeitige Vermerk Herzog Wilhelm von Brunswig keredenz; Datum: Do. n. Viti 28. 1428 162. Erzbisch. Eberhard III von Salzburg an Kurf. Friedrich 1 von Brandenburg, Jum 19 beglaubigt seinen Getreuen Ulrich Hübner Landschreiber au Salzburg. 1428 Juni 19 Salzburg. Nürnbg. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 122 or. chart. lit. cl. c. sig. in cerso impr., auf der Rückseite der zeitgenossische Kanzleivermerk: Bischof von Salczburg credenz; Dutum: Su. v. Sunwenden. 42s 163. Breisach an Basel, bittel auf dem Tag zu Nüruberg durch die Gesandtschaft Jum 20 Basels 2 vertreten zu werden. 1428 Juni 20 Breisach. Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; Datum: dominica p. Gerv. et Proth. 142s 164. Dietrich von Rünting Altherr und das Domkapitel zu Regensburg an gen. 5 Kur- Jvot 22 fürsten, beglaubigen den Erasem von Satelpogen zu Lichteneck und ihren Kaplan Jakob Och zur Ausrichlung von Aufträgen in Betreff der Ketzersteuer, und wün- schen künftig unbeschwert zu bleiben. 1428 Juni 23 Regenshurg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 126 or. chart. lit. cl., au/ der Rückseite der gleichzeitige Kanzleivermerk Des capitels zu Regenspurgk credenz ist; Datum: in vigilia Jo. bapl. 1128. Dem Eingang des Brieses ist zu entnehmen, daß die in nr. 159 angekündigte Versammlung in Breisach wirklich stattgefunden hat. 2 Der Bürgermeister von Basel Burkart zu Rein, der nach nr. 209 art. 45 auch vom Bischo/ Johann IV von Basel ein Kommissorium für den Nürnherger Tag hatle. Das Weingeschenk Nürn- bergs an die Baseler Gesandtschaft vgl. S. 203, 8.
198 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1128 nachdem wir des och gebetten sind ze sûchende ob ez úch anmütig wil sin. Jrai 18 dominica post Barnabe apostoli anno 428. [in verso] Den frommen wisen unsern besundern lieben gûten frúnden dem burgermeister und rate ze Friburg. Henmann von Ramstein ritter burger- meister und der rate ze Basel etc. datum 1128 160. Przemko Herzog und Herre zu Troppau an gen. 6 Kurfürsten, sendel als Bevoll- Jum 16 mächtigten seinen Kaplan Sibold. 1128 Juni 16 Grecz. Nürnbg. Kreisarch. Ansb Kriegssachen 1 nr. 118 or. chart. lit. pat. c. sig. intus subtus impr., auf der Rückseite von gleichzeitiger Hand Herzog Pzrimko credenz; Datum: Mi. n. Viti. 1428 161. Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg an Kurf. Friedrich I von Juni 17 Brandenburg, beglaubigt, aufgefordert auf Juni 24 zu ihm und den Kurfürsten oder deren Räthen eine Botschaft nach Nürnberg zu senden, Meister Harneyde van deme Appele. 1428 Juni 17 Winsen uppe der Lu. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 119 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; uuf der Rückseite der gleichzeitige Vermerk Herzog Wilhelm von Brunswig keredenz; Datum: Do. n. Viti 28. 1428 162. Erzbisch. Eberhard III von Salzburg an Kurf. Friedrich 1 von Brandenburg, Jum 19 beglaubigt seinen Getreuen Ulrich Hübner Landschreiber au Salzburg. 1428 Juni 19 Salzburg. Nürnbg. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 122 or. chart. lit. cl. c. sig. in cerso impr., auf der Rückseite der zeitgenossische Kanzleivermerk: Bischof von Salczburg credenz; Dutum: Su. v. Sunwenden. 42s 163. Breisach an Basel, bittel auf dem Tag zu Nüruberg durch die Gesandtschaft Jum 20 Basels 2 vertreten zu werden. 1428 Juni 20 Breisach. Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; Datum: dominica p. Gerv. et Proth. 142s 164. Dietrich von Rünting Altherr und das Domkapitel zu Regensburg an gen. 5 Kur- Jvot 22 fürsten, beglaubigen den Erasem von Satelpogen zu Lichteneck und ihren Kaplan Jakob Och zur Ausrichlung von Aufträgen in Betreff der Ketzersteuer, und wün- schen künftig unbeschwert zu bleiben. 1428 Juni 23 Regenshurg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 126 or. chart. lit. cl., au/ der Rückseite der gleichzeitige Kanzleivermerk Des capitels zu Regenspurgk credenz ist; Datum: in vigilia Jo. bapl. 1128. Dem Eingang des Brieses ist zu entnehmen, daß die in nr. 159 angekündigte Versammlung in Breisach wirklich stattgefunden hat. 2 Der Bürgermeister von Basel Burkart zu Rein, der nach nr. 209 art. 45 auch vom Bischo/ Johann IV von Basel ein Kommissorium für den Nürnherger Tag hatle. Das Weingeschenk Nürn- bergs an die Baseler Gesandtschaft vgl. S. 203, 8.
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A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 199 165. Frankfurt an Mainz, über den Tag zu Nürnberg. 1428 Juni 24 Frankfurt. Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. 3005, 6 conc. chart. Dalum: ipsa die nativ. s. Joh. bapt. 1428. 1428 Jине 2- Schreibl: Den Tag zu Worms, auf welchem die Beschwerung des Holzhandels zur Sprache kom- men wird, können wir nicht beschicken 1. Was das Hussengeld betriffi, so waren wir entschlossen Diener damil zu gewinnen und auszuschicken, haben aber unseren Entschluß geändert und einen unserer Rathsfreunde jetzt nuch Nürnberg abgeordvet und auch das Geld abgehen lassen. Diesen unseren Gesandten haben wir ongewiesen das Geld abzaliesern, sofern die Fürsten und Herren das- selhe thun. Etwaige gemeinsame Beschlüisse der Kurfürsten Fürsten Herren and Städte in den Sachen wollen wir, soweil es unsere Umstände gestatten, ausführen. Wünschenswerth wäre eine Besprechung der von den Kurfürsten den Städten geschickten artikele wegen des friden2 durch die Städteboten. 166. Frankfurt an Jakob Stralenberg: soll bei etwaigen Berathungen der Städteboten ues in Nürnberg über cine Gesandtschaft an den König die Geneigtheit Frankfurts die Junf?7 Kosten einer solchen milzutragen erklären, u. a. m. 1428 Juni 27 Frankfurt. Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. 3005, 9 conc. chart.; Datum: dominica anle Petri el Pauli. 167. Die 7 genannten Bodensee-Bundesstädte an 5 genannte Kurfürsten, können die 1128 Jeut 30 verlangte Gesandlschaft nach Nürnberg wegen Kriegszustandes nichl schicken, wollen aber das ihrige bei einer allgemeinen Unternehmung der Reichsstände wider die Hussiten gemäß ihrer Nürnberger Erklärung auch lhun. 1428 Juni 30 [ Konstanz ]. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 132 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Auf der Rückseite die gleichzeilige Kanzleibemerkung Costnicz ist ver- zeichent. Hochwirdigen durchlúchtigen und hochgeborenen fúrsten, gnädigen herren. únser willig undertenig dienst und was wir eren und gûcz vermúgen sie úwern fúrstlichen gnäden von úns underteniclich und dienstberlich voran geschriben. gnãdigen fúrsten und herren. als úns úwer furstlich gnad nechst verschriben 3 und öch únser gnädiger herr gräf Johanns von Luphen von úwer fúrstlichen gnaden emphelhens wegen gerett hât 4, haben wir wol verstanden. und bitten úwer furstlich gnäd ze wissen, das wir únser erber treffenlich bottschaft gern zû úwern gnaden gen Nûremberg gesant hetten. so haben wir sôlich treffenlich findschaft, das wir únser frund, der wir denn nôtdurftig daselbs wären, dahin nit gesenden kúnnen. doch, gnädigen fursten und herren, so haben wir vormäls von des ungelöben und der kêtzeri wegen ze Behem únserm gnädi- gisten herren dem kúnig und ôch úwern furstlichen gnaden uf dem versamnungtag ze Nüremberg 5 durch únser erber bottschaft geantwurt. also antwurten wir aber: wenn das ist das únser gnâdigen herren die kurfúrsten ander fursten herren ritter knecht und 2 In einem Briefe vom 27 Juni (dom. a. Petri et Pauli) schreibt Frankſ. an Mainz, es widerhole seine Weigerung an der Wormser Zusammenkunft theilzunehmen, wolle aber seinen Gesandten su Nürnberg beauftragen sich mil den Städteboten von den sachen vn besprechen (l. c. 3005, 8 conc. chart.). S. unsere nr. 139. In nr. 142. S. nr. 141 art. 7. 5 Es kann nur der Reichstag zu Nürnberg im Sommer 1422, auf welchem K. Sigmund in Person war, gemeint sein (cf. RTA. 8, 228, 37). 3
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 199 165. Frankfurt an Mainz, über den Tag zu Nürnberg. 1428 Juni 24 Frankfurt. Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. 3005, 6 conc. chart. Dalum: ipsa die nativ. s. Joh. bapt. 1428. 1428 Jине 2- Schreibl: Den Tag zu Worms, auf welchem die Beschwerung des Holzhandels zur Sprache kom- men wird, können wir nicht beschicken 1. Was das Hussengeld betriffi, so waren wir entschlossen Diener damil zu gewinnen und auszuschicken, haben aber unseren Entschluß geändert und einen unserer Rathsfreunde jetzt nuch Nürnberg abgeordvet und auch das Geld abgehen lassen. Diesen unseren Gesandten haben wir ongewiesen das Geld abzaliesern, sofern die Fürsten und Herren das- selhe thun. Etwaige gemeinsame Beschlüisse der Kurfürsten Fürsten Herren and Städte in den Sachen wollen wir, soweil es unsere Umstände gestatten, ausführen. Wünschenswerth wäre eine Besprechung der von den Kurfürsten den Städten geschickten artikele wegen des friden2 durch die Städteboten. 166. Frankfurt an Jakob Stralenberg: soll bei etwaigen Berathungen der Städteboten ues in Nürnberg über cine Gesandtschaft an den König die Geneigtheit Frankfurts die Junf?7 Kosten einer solchen milzutragen erklären, u. a. m. 1428 Juni 27 Frankfurt. Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. 3005, 9 conc. chart.; Datum: dominica anle Petri el Pauli. 167. Die 7 genannten Bodensee-Bundesstädte an 5 genannte Kurfürsten, können die 1128 Jeut 30 verlangte Gesandlschaft nach Nürnberg wegen Kriegszustandes nichl schicken, wollen aber das ihrige bei einer allgemeinen Unternehmung der Reichsstände wider die Hussiten gemäß ihrer Nürnberger Erklärung auch lhun. 1428 Juni 30 [ Konstanz ]. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 132 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Auf der Rückseite die gleichzeilige Kanzleibemerkung Costnicz ist ver- zeichent. Hochwirdigen durchlúchtigen und hochgeborenen fúrsten, gnädigen herren. únser willig undertenig dienst und was wir eren und gûcz vermúgen sie úwern fúrstlichen gnäden von úns underteniclich und dienstberlich voran geschriben. gnãdigen fúrsten und herren. als úns úwer furstlich gnad nechst verschriben 3 und öch únser gnädiger herr gräf Johanns von Luphen von úwer fúrstlichen gnaden emphelhens wegen gerett hât 4, haben wir wol verstanden. und bitten úwer furstlich gnäd ze wissen, das wir únser erber treffenlich bottschaft gern zû úwern gnaden gen Nûremberg gesant hetten. so haben wir sôlich treffenlich findschaft, das wir únser frund, der wir denn nôtdurftig daselbs wären, dahin nit gesenden kúnnen. doch, gnädigen fursten und herren, so haben wir vormäls von des ungelöben und der kêtzeri wegen ze Behem únserm gnädi- gisten herren dem kúnig und ôch úwern furstlichen gnaden uf dem versamnungtag ze Nüremberg 5 durch únser erber bottschaft geantwurt. also antwurten wir aber: wenn das ist das únser gnâdigen herren die kurfúrsten ander fursten herren ritter knecht und 2 In einem Briefe vom 27 Juni (dom. a. Petri et Pauli) schreibt Frankſ. an Mainz, es widerhole seine Weigerung an der Wormser Zusammenkunft theilzunehmen, wolle aber seinen Gesandten su Nürnberg beauftragen sich mil den Städteboten von den sachen vn besprechen (l. c. 3005, 8 conc. chart.). S. unsere nr. 139. In nr. 142. S. nr. 141 art. 7. 5 Es kann nur der Reichstag zu Nürnberg im Sommer 1422, auf welchem K. Sigmund in Person war, gemeint sein (cf. RTA. 8, 228, 37). 3
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200 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 Juní s0 stette gaistlich und werntlich und des hailigen Rômischen richs undertân darzů helfend dienend und tûnd, so wellen wir och darzů dienen und tûn, als wir och vormâls das zwúrent gar merklichen getän hand. und bitten úwer furstlich gnad das im gnâdigisten von úns ze vermerken und 8ch úns úwern fúrstlichen gnaden als gnâdeclich laussen bevolhen sin, als wir des ain ganz wol getruwen haben. und wir begêren och das umb úwer fürstlich gnäd, die úns zû allen ziten gebieten sond, underteniclich und dienstber- lich zû gediende, als das wol billich ist. geben und von únser aller emphelhens wegen besigelt mit únser gûten frúnd der von Costencz insigele uf mittwoch nach sant Peters 1428 Junt so und sant Pauls der hailigen zwôlfbotten tag anno etc. 1428 °. Uwer fúrstlichen gnaden willigen und [in verso] Den hochwirdigen durchlúch- tigen und hochgebornen fúrsten und herren undertenigen des hailigen richs stette hern Cünrat zů Mêncze, hern Otten zů der verainung umbe den Bodemsew a Triere, und hern Dietrich zů Côlne erz- Costencz Schäffhusen Uberlingen Lin- bischofe, und hern Ludwigen pfallenzgraven dow€ Wangen Rätolffzell und Büchorn. bi Rin des hailigen Rômischen richs erz- truchsâß und herzog in Beyern, und hern Fridrichen marggrafen zů Branndenburg und burggrâfen zû Nûremberg des hailigen Rômischen richs kúrfúrsten únsern gnâdi- gen herren. 12s 168. Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die versammelten Kurfürsten- und Städte- Juli 5 Boten an versch. Städte einzeln und in Gruppen, berichtel von unvollständigem Eingehen der Hussitensteuer aus dem Reich, fordert zu schleuniger Berichtigung auf. 1428 Juli 5 Nürnberg !. An Greifswald: G aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 nr. 134 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impresso. Die cedula inclusa, ad 134 bezeichnet, ohne Versendungsschnitte, mil anderer Tinte und von anderer jedoch gleichzeitiger Hand geschrieben. Warum der Brief mil seinem Beischluß nicht abgeschickt wurde, ist uns nichl bekannt. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 2, 137 nt. 4 aus unserer Vorlage. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 27 blau cop. chart., Beilage zu unserer nr. 173. Adresse Den er- samen und wisen unsern lieben besundern burgermaistern und dem rate der stat zu Ulme und den reten und stetten die mit in in ainung sin; links daron steht Suprascripcio Der Beischluß hal in U noch folgenden Schlußpassus: Auch schicken wir zů úch unsern rate und lieben getruwen Jôrgen von Seckendorff ritter und bitten úch, was der úf ditzmal von unsern wegen in den sachen an úch werbend si, ir wôlt im des ganz als uns selb glouben und herinne tûn, als wir úch ganz getruwen und gern verschulden wôllen. An Lübeck: L coll. Urkundenbuch der Stadl Lübeck 7, 172-173 nr. 186 aus or. ch. Adresse Den ersamen und weissen unsern lieben besunderen burgermeistern und rattmannen der stat zu Lubeck. Die cedula steht nicht in dem uns vorliegenden Druck. An Erfurt f?: wird bei r. Bezold 2, 137 nt. 4 aus einer uns nicht zugänglich gewordenen Erfurter Deduktion contra Mains Beil. 19 citiert. a) Forl. äber w ein u. b) vic he Far. a. Hierher gehört, wenn wir recht schen, der Posten im Ausgabebuch der Centralkasse in Nürnberg (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141) f. 4a: Item wir haben awßgeben an sant Bartholomes abent [Aug. 23] von geheiß wegen unsers herren marggraven und der kûrfürsten und stet rete wegen die auf dieselben zeit bei im waren 50 guldein reinisch landswerung zu bottenlon, als man bot- schaft tet zu den fûrsten und steten von des Hussen-gelts wegen.
200 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 Juní s0 stette gaistlich und werntlich und des hailigen Rômischen richs undertân darzů helfend dienend und tûnd, so wellen wir och darzů dienen und tûn, als wir och vormâls das zwúrent gar merklichen getän hand. und bitten úwer furstlich gnad das im gnâdigisten von úns ze vermerken und 8ch úns úwern fúrstlichen gnaden als gnâdeclich laussen bevolhen sin, als wir des ain ganz wol getruwen haben. und wir begêren och das umb úwer fürstlich gnäd, die úns zû allen ziten gebieten sond, underteniclich und dienstber- lich zû gediende, als das wol billich ist. geben und von únser aller emphelhens wegen besigelt mit únser gûten frúnd der von Costencz insigele uf mittwoch nach sant Peters 1428 Junt so und sant Pauls der hailigen zwôlfbotten tag anno etc. 1428 °. Uwer fúrstlichen gnaden willigen und [in verso] Den hochwirdigen durchlúch- tigen und hochgebornen fúrsten und herren undertenigen des hailigen richs stette hern Cünrat zů Mêncze, hern Otten zů der verainung umbe den Bodemsew a Triere, und hern Dietrich zů Côlne erz- Costencz Schäffhusen Uberlingen Lin- bischofe, und hern Ludwigen pfallenzgraven dow€ Wangen Rätolffzell und Büchorn. bi Rin des hailigen Rômischen richs erz- truchsâß und herzog in Beyern, und hern Fridrichen marggrafen zů Branndenburg und burggrâfen zû Nûremberg des hailigen Rômischen richs kúrfúrsten únsern gnâdi- gen herren. 12s 168. Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die versammelten Kurfürsten- und Städte- Juli 5 Boten an versch. Städte einzeln und in Gruppen, berichtel von unvollständigem Eingehen der Hussitensteuer aus dem Reich, fordert zu schleuniger Berichtigung auf. 1428 Juli 5 Nürnberg !. An Greifswald: G aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 nr. 134 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impresso. Die cedula inclusa, ad 134 bezeichnet, ohne Versendungsschnitte, mil anderer Tinte und von anderer jedoch gleichzeitiger Hand geschrieben. Warum der Brief mil seinem Beischluß nicht abgeschickt wurde, ist uns nichl bekannt. — Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 2, 137 nt. 4 aus unserer Vorlage. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 27 blau cop. chart., Beilage zu unserer nr. 173. Adresse Den er- samen und wisen unsern lieben besundern burgermaistern und dem rate der stat zu Ulme und den reten und stetten die mit in in ainung sin; links daron steht Suprascripcio Der Beischluß hal in U noch folgenden Schlußpassus: Auch schicken wir zů úch unsern rate und lieben getruwen Jôrgen von Seckendorff ritter und bitten úch, was der úf ditzmal von unsern wegen in den sachen an úch werbend si, ir wôlt im des ganz als uns selb glouben und herinne tûn, als wir úch ganz getruwen und gern verschulden wôllen. An Lübeck: L coll. Urkundenbuch der Stadl Lübeck 7, 172-173 nr. 186 aus or. ch. Adresse Den ersamen und weissen unsern lieben besunderen burgermeistern und rattmannen der stat zu Lubeck. Die cedula steht nicht in dem uns vorliegenden Druck. An Erfurt f?: wird bei r. Bezold 2, 137 nt. 4 aus einer uns nicht zugänglich gewordenen Erfurter Deduktion contra Mains Beil. 19 citiert. a) Forl. äber w ein u. b) vic he Far. a. Hierher gehört, wenn wir recht schen, der Posten im Ausgabebuch der Centralkasse in Nürnberg (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141) f. 4a: Item wir haben awßgeben an sant Bartholomes abent [Aug. 23] von geheiß wegen unsers herren marggraven und der kûrfürsten und stet rete wegen die auf dieselben zeit bei im waren 50 guldein reinisch landswerung zu bottenlon, als man bot- schaft tet zu den fûrsten und steten von des Hussen-gelts wegen.
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A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 201 Fridrich von gots gnaden marggrafve zu Brandenburg und burg- graff zu Nüremberg und ander der kûrfürsten und stete rette und frewnde die zu solichen sachen a beschiden sein. Unsern grus zuvor. ersamen weisen lieben besunderen. als wir euch nechst von Nüremberg auß 1 und darnach unser hern und mitkurfursten 2 auch geschriben haben von solichs gelts wogen so man nach inhalt des anslags zu Franckfurt beslossen wider die ungleubigen zu Beheim in der cristenheit einvorderen und gen Nüremberg bringen und antworten solte auf sant Johannstag sunwenden nechstvergangen, und auch nem-duni 24 lichen von dreier redlicher persone wegen die ir und ander stete zu uns schicken solte bei uns zu beleiben und in den sachen mitzuhelfen" und zu raten: nû sein wir also auf sant Johannstag nechstvergangen° gen Nüremberg kummen. dahin unser hern die lrui?s kürfürsten etlich ander fursten d, geistlich und weltlich, solich gelt bracht und geantwort haben 3 als sich danne gepurt. so stet auch das noch von etlichen auß, das uns fremde nimpt, nach dem und doch groß not were, als ir selbs wol versteen mügt, das solich gelt on sewmen gefiele, solt man anders der ganzen cristenheit sach handeln und für- hirumb so biten wir euch mit ganzem nemene nach dem und wol billichen were. fleisse, ir wöllet, got dem almechtigen zu lobe unserm gnedigsten hern dem Romischen etc. kônige zu eren der ganzen cristenheit zu hilf und rettunge, mit ernst darab sein, das solich gelt mit euch, als weit sich das gepurt zu vorderen, von stund an einbracht und gen Nüremberg on sewmen geantwort werde, wanne wir da sein und vermeinen zu bleiben ob solich gelt also volkummenlich gefallen werde oder nicht. danne wer dorinne sewmig wurde, solt danne der eristenheit unrate davon ensteen, des wôlten wir uns gen unserm heiligen vater dem babst gen unserm gnedigsten hern dem Römischen etc. kônige und andern fürsten hern rittern und knechten und steten entschuldigen und ver- antworten, das wir getrawten, der pruch und sewmnüsse in disen sachen solt nicht uns sunder den zugezalt werden die doran sewmig weren. darumb so wöllet euch dorinne halten, als ir den lone von gote haben, und rede, die euch davon ensteen môchte, ent- geben zu Nuremberg am montag nach visitacionis Marie virginis laden wôlte werden. anno domini etc. vicesimo octavo. in verso] Den ersamen und weißen unsern lieben besundern burgermeisteren und ratmanen der stat Greifßwalde. [Cedula inclusa] Auch wer sulcher anslag g nicht begriffen noch außgesant worden das man sich auf solich gelt nach inhalt des anslages nicht verlassen hette, so mochten wir ander wege fur hant genommen haben domit man der cristenheit sache nach dem bestenh bestellt hette, das die also werloß nicht beliben were, das nu nicht wol zu ge- scheen ist. hirumb so wôllet i betrachten und anschen, das solich gelt, so nach inhalt des anslages in der cristenheit zu geben angelegt ist, dem allmechtigen got zu lobe und 1428 Jidí 5 H28 Jnli 5 a) Psolichem slatí solicken sachen. b) mil ont. T. c) mm. f. d) und hern udd. T. e) nachlem und doch — fürnemen om. l. f) Röm. e1c. . F. g) F idd. zn Franclenfuri hl am, 6. mbl. F. i) 61 wollest. F wěllet. S. vr. 133. 2 S. nr. 142. 8 Zwei Monale später schreiben die Kurfürsten in nr. 183 ron ibrem Beschluß duß die in ihren Landen erhobene Hussilensteuer noch Nürnberg Deutache Reichstags-Akten IX. verbracht werden solle, aber noch nichl von der Ausführung dieses Beschlusses als einer rollzogenen Thatsache. r. Bezold 2, 137 bezeichnet obige Aus- sage des Markgrasen über die Leistungen seiner Kollegen als eine Nothliige. 26
A. Vorbereitung und Verhandlungen des Tages nr. 156-168. 201 Fridrich von gots gnaden marggrafve zu Brandenburg und burg- graff zu Nüremberg und ander der kûrfürsten und stete rette und frewnde die zu solichen sachen a beschiden sein. Unsern grus zuvor. ersamen weisen lieben besunderen. als wir euch nechst von Nüremberg auß 1 und darnach unser hern und mitkurfursten 2 auch geschriben haben von solichs gelts wogen so man nach inhalt des anslags zu Franckfurt beslossen wider die ungleubigen zu Beheim in der cristenheit einvorderen und gen Nüremberg bringen und antworten solte auf sant Johannstag sunwenden nechstvergangen, und auch nem-duni 24 lichen von dreier redlicher persone wegen die ir und ander stete zu uns schicken solte bei uns zu beleiben und in den sachen mitzuhelfen" und zu raten: nû sein wir also auf sant Johannstag nechstvergangen° gen Nüremberg kummen. dahin unser hern die lrui?s kürfürsten etlich ander fursten d, geistlich und weltlich, solich gelt bracht und geantwort haben 3 als sich danne gepurt. so stet auch das noch von etlichen auß, das uns fremde nimpt, nach dem und doch groß not were, als ir selbs wol versteen mügt, das solich gelt on sewmen gefiele, solt man anders der ganzen cristenheit sach handeln und für- hirumb so biten wir euch mit ganzem nemene nach dem und wol billichen were. fleisse, ir wöllet, got dem almechtigen zu lobe unserm gnedigsten hern dem Romischen etc. kônige zu eren der ganzen cristenheit zu hilf und rettunge, mit ernst darab sein, das solich gelt mit euch, als weit sich das gepurt zu vorderen, von stund an einbracht und gen Nüremberg on sewmen geantwort werde, wanne wir da sein und vermeinen zu bleiben ob solich gelt also volkummenlich gefallen werde oder nicht. danne wer dorinne sewmig wurde, solt danne der eristenheit unrate davon ensteen, des wôlten wir uns gen unserm heiligen vater dem babst gen unserm gnedigsten hern dem Römischen etc. kônige und andern fürsten hern rittern und knechten und steten entschuldigen und ver- antworten, das wir getrawten, der pruch und sewmnüsse in disen sachen solt nicht uns sunder den zugezalt werden die doran sewmig weren. darumb so wöllet euch dorinne halten, als ir den lone von gote haben, und rede, die euch davon ensteen môchte, ent- geben zu Nuremberg am montag nach visitacionis Marie virginis laden wôlte werden. anno domini etc. vicesimo octavo. in verso] Den ersamen und weißen unsern lieben besundern burgermeisteren und ratmanen der stat Greifßwalde. [Cedula inclusa] Auch wer sulcher anslag g nicht begriffen noch außgesant worden das man sich auf solich gelt nach inhalt des anslages nicht verlassen hette, so mochten wir ander wege fur hant genommen haben domit man der cristenheit sache nach dem bestenh bestellt hette, das die also werloß nicht beliben were, das nu nicht wol zu ge- scheen ist. hirumb so wôllet i betrachten und anschen, das solich gelt, so nach inhalt des anslages in der cristenheit zu geben angelegt ist, dem allmechtigen got zu lobe und 1428 Jidí 5 H28 Jnli 5 a) Psolichem slatí solicken sachen. b) mil ont. T. c) mm. f. d) und hern udd. T. e) nachlem und doch — fürnemen om. l. f) Röm. e1c. . F. g) F idd. zn Franclenfuri hl am, 6. mbl. F. i) 61 wollest. F wěllet. S. vr. 133. 2 S. nr. 142. 8 Zwei Monale später schreiben die Kurfürsten in nr. 183 ron ibrem Beschluß duß die in ihren Landen erhobene Hussilensteuer noch Nürnberg Deutache Reichstags-Akten IX. verbracht werden solle, aber noch nichl von der Ausführung dieses Beschlusses als einer rollzogenen Thatsache. r. Bezold 2, 137 bezeichnet obige Aus- sage des Markgrasen über die Leistungen seiner Kollegen als eine Nothliige. 26
Strana 202
202 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Jnli 1428. 1425 Jali 5 dem cristenglauben zu rettunge gegeben ist. und were das gefallen und worden als dan der anslag beslossen ward, so hetten wir zu got gehofft das domit vil jemerlichs mordes und plutvergiessens, das die ketzere sindher unerpermlichen getan haben und teglichen tun, underkommen were" worden, und noch understanden wurde ob solich gelt one lengerb seumen gevile. dorinne wollet ewer eigen gewissen ansehen und mit sulchem gelt nicht seümig sein. anders es ist zu besorgen das der cristenheit unverwintlicher schade dardurch entsteen werde. B. Kosten aus Anlass des Tages nr. 169-172. 1es 169. Nürnbergs Propinationen bei dem Fürsten- und Städletag zu Nürnherg Juni his Juní ? 1428 Juni 2�29 1. Juli 1428. lis 99 Ans Nürnberg Kreisarch. cod. msc. nr. 490 Schenkbuch von 1422 bis 1445 f. 53a-54). cod. chart. coaer. Fer. 4 ante Erasmi: propinavimus den von Frankfurt und den von Fridberg 6 qr.; summa 15 sh. hllr. propinavimus den faimgrefen 8 qr.; summa 1 lb. hlhr. pro- pinavimus dem Bernhart von Awrbach 4 qr.; summa 10 sh. hllr. propinavimus propinavimus graf Lewpolten vom dem Peter Wacker 6 qr.; summa 15 sh. hllr. Pfreimberg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. propinavimus des burggrafen bruder von Steincz propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. 6 qr.; summa 15 sh. hllr. hllr. propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. propinavimus dem Voyt von Koburg und seinen vetern 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. pro- propina- pinavimus des herzog von Sachsen reten 5 qr.; summa 1 lb. 13 sh. hllr. vimus des bischofs von Tryer rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus dem bischof von Eystet 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. propinavimus graf Ludwigen von Otingen und seins pruder sun 14 qr.; summa 1 lb. und 18 sh. 6 hllr. propinavimus pro- Erkingern von Sawnsheim und seinem vettern 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. propinavimus pinavimus dem abt von Waltsachsen 8 qr.; summa 1 lb. hllr. 2 sh. der dreier herren ret von Bayern 12 qr.; summa 1 lb. 13 sh. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. propinavimus marggraf Frid- rich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. bllr. propinavimus Heinrichen Hatscko panirherre in Beheim 8 qr.; summa 1 lb. propinavimus hern Heinrich von Swartz- burg und zwein mit im vormund des lands zu Meichsen 16 qr.; summa 2 lb. hllr. pro- pinavimus dem pfleger zum Karlstoin und dem pfleger zu Pilssen seinem pruder 6 qr.; summa 15 sh. hllr. propinavimus iterum hern Fridrichen marggrafen zu Bran- demburg 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. hllr. propinavimus dem von Swanberg und dem vom Stain 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus hern Heinrich Nothaft und Heinrich von Wermberg und einem des bischofs von Passaw schreiber 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus den von Eger 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus hern Hannsen von Smihaw 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. pro- pinavimus dem Melmeister von Ofen und seiner wirtin 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus dem Haubten marschalk 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. propi- propinavimus dem navimus den von Saltzburg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. Hintschko Pflug 6 qr.; summa 16 sh. 6 hilr. propinavimus dem Eylnburg und dem Jini ? a) m.p. l. 1) om. 1. Die nächste Bürgermeisterperinde begann 30 Juni, s. S. 203 nl. 1.
202 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Jnli 1428. 1425 Jali 5 dem cristenglauben zu rettunge gegeben ist. und were das gefallen und worden als dan der anslag beslossen ward, so hetten wir zu got gehofft das domit vil jemerlichs mordes und plutvergiessens, das die ketzere sindher unerpermlichen getan haben und teglichen tun, underkommen were" worden, und noch understanden wurde ob solich gelt one lengerb seumen gevile. dorinne wollet ewer eigen gewissen ansehen und mit sulchem gelt nicht seümig sein. anders es ist zu besorgen das der cristenheit unverwintlicher schade dardurch entsteen werde. B. Kosten aus Anlass des Tages nr. 169-172. 1es 169. Nürnbergs Propinationen bei dem Fürsten- und Städletag zu Nürnherg Juni his Juní ? 1428 Juni 2�29 1. Juli 1428. lis 99 Ans Nürnberg Kreisarch. cod. msc. nr. 490 Schenkbuch von 1422 bis 1445 f. 53a-54). cod. chart. coaer. Fer. 4 ante Erasmi: propinavimus den von Frankfurt und den von Fridberg 6 qr.; summa 15 sh. hllr. propinavimus den faimgrefen 8 qr.; summa 1 lb. hlhr. pro- pinavimus dem Bernhart von Awrbach 4 qr.; summa 10 sh. hllr. propinavimus propinavimus graf Lewpolten vom dem Peter Wacker 6 qr.; summa 15 sh. hllr. Pfreimberg 8 qr.; summa 1 lb. hllr. propinavimus des burggrafen bruder von Steincz propinavimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. 6 qr.; summa 15 sh. hllr. hllr. propinavimus herzog Johansen 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. propinavimus dem Voyt von Koburg und seinen vetern 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. pro- propina- pinavimus des herzog von Sachsen reten 5 qr.; summa 1 lb. 13 sh. hllr. vimus des bischofs von Tryer rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus dem bischof von Eystet 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. propinavimus graf Ludwigen von Otingen und seins pruder sun 14 qr.; summa 1 lb. und 18 sh. 6 hllr. propinavimus pro- Erkingern von Sawnsheim und seinem vettern 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. propinavimus pinavimus dem abt von Waltsachsen 8 qr.; summa 1 lb. hllr. 2 sh. der dreier herren ret von Bayern 12 qr.; summa 1 lb. 13 sh. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 4 sh. hllr. propinavimus marggraf Frid- rich von Brandemburg 32 qr.; summa 4 lb. bllr. propinavimus Heinrichen Hatscko panirherre in Beheim 8 qr.; summa 1 lb. propinavimus hern Heinrich von Swartz- burg und zwein mit im vormund des lands zu Meichsen 16 qr.; summa 2 lb. hllr. pro- pinavimus dem pfleger zum Karlstoin und dem pfleger zu Pilssen seinem pruder 6 qr.; summa 15 sh. hllr. propinavimus iterum hern Fridrichen marggrafen zu Bran- demburg 32 qr.; summa 4 lb. 8 sh. hllr. propinavimus dem von Swanberg und dem vom Stain 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus hern Heinrich Nothaft und Heinrich von Wermberg und einem des bischofs von Passaw schreiber 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus den von Eger 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propinavimus hern Hannsen von Smihaw 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. pro- pinavimus dem Melmeister von Ofen und seiner wirtin 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus dem Haubten marschalk 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. propi- propinavimus dem navimus den von Saltzburg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. Hintschko Pflug 6 qr.; summa 16 sh. 6 hilr. propinavimus dem Eylnburg und dem Jini ? a) m.p. l. 1) om. 1. Die nächste Bürgermeisterperinde begann 30 Juni, s. S. 203 nl. 1.
Strana 203
B. Kosten aus Anlaß des Tages ur. 169-172. 203 5 o pfleger zum Hertenstein" und dem pfleger zum Hannstein 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 12s Jupí : pro- propinavimus hern Hannsen Procko ritter 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. bis 29 6 hllr. pinavimus den von Ulm und Eßlingen 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus propinavimus den von Frank- den von Augspurg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. propinavimus hern Hansen Polentz€ und einem furt vier qr.; summa 11 sh. hllr. propinavimus des bischofs von ritter auß der Slesii 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. Meintz hofmeister und zwein seins rats 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propina- vimus den von Weissemburg 4 qr; summa 11 sh. hllr. propinavimus den von Basel 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa propi- 11 sh. hllr. propinavimus den von Wynnsheim 4 qr.; summa 11 sh. hllr. navimus Hannsen schultheißen von Wirtzburg und einem des bischofs schreiber 6 qr.; propinavimus den von Swebischen Werd 4 qr.; summa summa 16 sh. und 6 hllr. propinavimus dem Reichel von Regenspurg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. 11 sh. hllr. Summa 58 lb. 19 sh. und 6 hllr. 1. 169a. Koslen Nürubergs zum Fürsten- und Städtetag in Nürnbery Juni bis Juli 125 Jeni 2 1128 Juni 2 bis Sepl. 22. 1128. hrs Syl. 22 Ans Nurnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 394/1 und 3971. [1 Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 2 lb. und 17 sh. haller umb wein, als die Jwn v fursten und herren von des anslags der Hussen wegen hie waren umb visitacionis c.Juls ? Marie. 2] Fer. 4 in die sancti Mauricii: item dedimus 105 lb. und 12 sh. haller, daz es spl. :z kostet dem Peter Volckmeir zu erung und den knechten die mit im waren, als er bei unserm herren dem künige was als von unsers herren markgrafen und anderer kur- fürsten rête bete wegen und auch von des rats heißen wegen 2. — item dedimus 1 lb. und 16 sh haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Erlpach 3 zu unserm herren dem markgrafen von der Hussen wegen. — item c dedimus 2 lb. und 61/2 sh. haller, dic Peter Volckmeir verzert het gen der Kadeltzburg zu unserm herren dem markgrafen etc. a) lod. Hertensein. 1) Vo-l. Kolentz. c) cod. ui Rasal im derselben Hand Hussen. Die folgende Bürgermeisterperiode fcr. 1 p. Petri et Pauli bis fer. 4 ante vincula Petri d. h. Juni 30 bis Juli 28 weist anffallend wenige Pro- pinationen auf; wir heben aus ihnen folgende heraus: propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 10 sh. hllr. propinavimus den von Ro- temburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. bllr. propi- navimus herzog Johannsen 24 qr.; summa 3 lb. propinavimus den von Dinckelspûhel 8 sh. hllr. 4 qr.; summa 11 sh. hllr. propinavimus des bischofs von Maydburg kapplan und dem stat- schreiber von Hall 6 qr.; summa 17 sh. hllr. 2 Eine Reisekosten-Entschädigung bezog Volk- meir auch aus der Centralsteuerkasse, s. nr. 172. 3 Südlich von Neustadt a. d. Aisch, westlich von Fürth. 26.*
B. Kosten aus Anlaß des Tages ur. 169-172. 203 5 o pfleger zum Hertenstein" und dem pfleger zum Hannstein 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 12s Jupí : pro- propinavimus hern Hannsen Procko ritter 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. bis 29 6 hllr. pinavimus den von Ulm und Eßlingen 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus propinavimus den von Frank- den von Augspurg 8 qr.; summa 1 lb. und 2 sh. hllr. propinavimus hern Hansen Polentz€ und einem furt vier qr.; summa 11 sh. hllr. propinavimus des bischofs von ritter auß der Slesii 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. Meintz hofmeister und zwein seins rats 10 qr.; summa 1 lb. 7 sh. 6 hllr. propina- vimus den von Weissemburg 4 qr; summa 11 sh. hllr. propinavimus den von Basel 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. hllr. propinavimus den von Rotemburg 4 qr.; summa propi- 11 sh. hllr. propinavimus den von Wynnsheim 4 qr.; summa 11 sh. hllr. navimus Hannsen schultheißen von Wirtzburg und einem des bischofs schreiber 6 qr.; propinavimus den von Swebischen Werd 4 qr.; summa summa 16 sh. und 6 hllr. propinavimus dem Reichel von Regenspurg 6 qr.; summa 16 sh. 6 hllr. 11 sh. hllr. Summa 58 lb. 19 sh. und 6 hllr. 1. 169a. Koslen Nürubergs zum Fürsten- und Städtetag in Nürnbery Juni bis Juli 125 Jeni 2 1128 Juni 2 bis Sepl. 22. 1128. hrs Syl. 22 Ans Nurnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 394/1 und 3971. [1 Fer. 4 ante Erasmi: item dedimus 2 lb. und 17 sh. haller umb wein, als die Jwn v fursten und herren von des anslags der Hussen wegen hie waren umb visitacionis c.Juls ? Marie. 2] Fer. 4 in die sancti Mauricii: item dedimus 105 lb. und 12 sh. haller, daz es spl. :z kostet dem Peter Volckmeir zu erung und den knechten die mit im waren, als er bei unserm herren dem künige was als von unsers herren markgrafen und anderer kur- fürsten rête bete wegen und auch von des rats heißen wegen 2. — item dedimus 1 lb. und 16 sh haller, die Peter Volckmeir verzert het gen Erlpach 3 zu unserm herren dem markgrafen von der Hussen wegen. — item c dedimus 2 lb. und 61/2 sh. haller, dic Peter Volckmeir verzert het gen der Kadeltzburg zu unserm herren dem markgrafen etc. a) lod. Hertensein. 1) Vo-l. Kolentz. c) cod. ui Rasal im derselben Hand Hussen. Die folgende Bürgermeisterperiode fcr. 1 p. Petri et Pauli bis fer. 4 ante vincula Petri d. h. Juni 30 bis Juli 28 weist anffallend wenige Pro- pinationen auf; wir heben aus ihnen folgende heraus: propinavimus den von Sweinfürt 4 qr.; summa 10 sh. hllr. propinavimus den von Ro- temburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. bllr. propi- navimus herzog Johannsen 24 qr.; summa 3 lb. propinavimus den von Dinckelspûhel 8 sh. hllr. 4 qr.; summa 11 sh. hllr. propinavimus des bischofs von Maydburg kapplan und dem stat- schreiber von Hall 6 qr.; summa 17 sh. hllr. 2 Eine Reisekosten-Entschädigung bezog Volk- meir auch aus der Centralsteuerkasse, s. nr. 172. 3 Südlich von Neustadt a. d. Aisch, westlich von Fürth. 26.*
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204 Fursten- und Stadtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 nach Jwní 24 170. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zum Nürnberger Fürsten- und Städtetag Juni bis Juli 1428. 1428 nach Juni 24 1. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 93 unter der Rubrik verriten. 1428 Hannsen Ehinger umb die zite nach Johannis nach sunwênden gen Nüremberg nacl. Junt 24 mit andern stettebotten antwurt von des anschlags der schatzung wegen úber die Hussen zû geben, 12 tag mit 4 pfariten 24 guldin. — do gaben si des marggrafen von Brann- denburg schriber umb den gelaitzbriefe und den gelaitzluten 4 guldin 1 lb. 1 sh. hl. 1426 170a. Kosten Regensburgs zum Nürnberger Fürsten- und Städtetag Juni bis Juli 1428. Juni 28 1428 Juni 28 bis Juli 29. bis Jrli 29 Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch 1427 1428 unter der Rubrik erberg potschaft. Item es rait mer 2 der kamrer gein Nurenberck von des anschlags wegen am Jnw 28 sand Peter und Pauls abent; verzirt 4 lb. 10 d. — item es rait der Rosenpusch zü Juli 29 dem markgrafen gein Nurenberk mit ainem briff am pfinztag nach Jacobi; verzirt 3 sh. d. H25 Juli 10 171. Kosten Frankfurts zum Fürslen- und Stüdtelag Juni bis Juli zu Nüruberg 1828. 1428 Juli 10. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher; art. 1 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. I" unter der Rubrik ußgeben perdegelt. 11 Item sabbato post Kiliani 26 lb. 16 sh. 5 hll. hat verzert Jacob Strolnberg selbvierde mit vier knechten und perden 17 tage gein Nurenberg zu den fursten und Juh to der stede frunden von des Hussen-geldes und sache wegen. — [1"] item sabbato post Kiliani 81/2 lb. von zwein perden 17 dage, als Jacob Strolnberg gein Nurenberg geschicht was von des Hussen-geldes wegen zu den fursten und stede-frunden. Jul 1y 11428/ 172. Kosten ciner Gesandtschaft der Kurfürsten an K. Sigmund. [1128]3 Juli 11 Jili 14 [Nürnberg J. Aus Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141 Liber Theutunicorum des awßgebens f. 3 h cod. chart. coaev. Am Rand von zeitgenöss. Hand 2 litera. Item wir haben außgeben 800 guldein reinisch landswerung des herzogen von Sachsen etc. probst 4, herren Hannsen von Seckendorff zu Prünn unsers gnedigen herren marggraven von Brandenburg rate, und Petern Volkmeyr5 zu zerüng zu reiten zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûnig als in botschaft von der kurfürsten 11428) Judi 14 wegen 6. und das ist geschehen am mitwoch vor divisionis apostolorum. 1 Obiger Eintrag steht zwischen solchen die dem Jan. und Febr. 1429 angehören; sein Inhall ver- setzt uns aber ohne Frage in das Jahr 1428, um dessen Mitte nach nr. 173 eine Gesandtschaft des Schwäbischen Städtebundes über die Stellung des Bundes zu dem Kriegssteuergesetz in Nürnberg eine Erklärung abgibl. 2 Unmittelbar vorher ist schon eine Sendung des Kammerers erwähnt; daher heißtt es jetzt mer. Das Jahr ist durch die Stellung des Eintrages im Kodex gegeben. Heinrich Probst zu Hayn, vgl. nr. 185 und 187. 5 Was Volkmeir für die Reise zum König von dem Rath seiner Vaterstadt erhielt, steht in nr. 169" art. 2. 6 Uber den Auftrag der Gesandten in Betreff cines starken reitenden Krieges vgl. nr. 217.
204 Fursten- und Stadtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 nach Jwní 24 170. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zum Nürnberger Fürsten- und Städtetag Juni bis Juli 1428. 1428 nach Juni 24 1. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 93 unter der Rubrik verriten. 1428 Hannsen Ehinger umb die zite nach Johannis nach sunwênden gen Nüremberg nacl. Junt 24 mit andern stettebotten antwurt von des anschlags der schatzung wegen úber die Hussen zû geben, 12 tag mit 4 pfariten 24 guldin. — do gaben si des marggrafen von Brann- denburg schriber umb den gelaitzbriefe und den gelaitzluten 4 guldin 1 lb. 1 sh. hl. 1426 170a. Kosten Regensburgs zum Nürnberger Fürsten- und Städtetag Juni bis Juli 1428. Juni 28 1428 Juni 28 bis Juli 29. bis Jrli 29 Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch 1427 1428 unter der Rubrik erberg potschaft. Item es rait mer 2 der kamrer gein Nurenberck von des anschlags wegen am Jnw 28 sand Peter und Pauls abent; verzirt 4 lb. 10 d. — item es rait der Rosenpusch zü Juli 29 dem markgrafen gein Nurenberk mit ainem briff am pfinztag nach Jacobi; verzirt 3 sh. d. H25 Juli 10 171. Kosten Frankfurts zum Fürslen- und Stüdtelag Juni bis Juli zu Nüruberg 1828. 1428 Juli 10. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher; art. 1 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. I" unter der Rubrik ußgeben perdegelt. 11 Item sabbato post Kiliani 26 lb. 16 sh. 5 hll. hat verzert Jacob Strolnberg selbvierde mit vier knechten und perden 17 tage gein Nurenberg zu den fursten und Juh to der stede frunden von des Hussen-geldes und sache wegen. — [1"] item sabbato post Kiliani 81/2 lb. von zwein perden 17 dage, als Jacob Strolnberg gein Nurenberg geschicht was von des Hussen-geldes wegen zu den fursten und stede-frunden. Jul 1y 11428/ 172. Kosten ciner Gesandtschaft der Kurfürsten an K. Sigmund. [1128]3 Juli 11 Jili 14 [Nürnberg J. Aus Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141 Liber Theutunicorum des awßgebens f. 3 h cod. chart. coaev. Am Rand von zeitgenöss. Hand 2 litera. Item wir haben außgeben 800 guldein reinisch landswerung des herzogen von Sachsen etc. probst 4, herren Hannsen von Seckendorff zu Prünn unsers gnedigen herren marggraven von Brandenburg rate, und Petern Volkmeyr5 zu zerüng zu reiten zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûnig als in botschaft von der kurfürsten 11428) Judi 14 wegen 6. und das ist geschehen am mitwoch vor divisionis apostolorum. 1 Obiger Eintrag steht zwischen solchen die dem Jan. und Febr. 1429 angehören; sein Inhall ver- setzt uns aber ohne Frage in das Jahr 1428, um dessen Mitte nach nr. 173 eine Gesandtschaft des Schwäbischen Städtebundes über die Stellung des Bundes zu dem Kriegssteuergesetz in Nürnberg eine Erklärung abgibl. 2 Unmittelbar vorher ist schon eine Sendung des Kammerers erwähnt; daher heißtt es jetzt mer. Das Jahr ist durch die Stellung des Eintrages im Kodex gegeben. Heinrich Probst zu Hayn, vgl. nr. 185 und 187. 5 Was Volkmeir für die Reise zum König von dem Rath seiner Vaterstadt erhielt, steht in nr. 169" art. 2. 6 Uber den Auftrag der Gesandten in Betreff cines starken reitenden Krieges vgl. nr. 217.
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C. Anlänge ur. 173-181 205 C. Anhänge nr. 173-184. a. Erster Anhang : Schwübischer Städtetag zu Ulm 31 Juli ur. 173-174. 173. Ulm an Nördlingen, berufl auf 31 Juli nach Ulm zu ciner Fersammlnng der 12s Jeh v2 verbündeten Städte mil der Tagesordnung: die WVerbung der königlichen Abgesand- len des Haupt von Pappenheim und Peter Wacker, das Drängen der Fürsten an Ablieferung des Hussitengeldes, das Anbringen des im Auftrag des Nürnberger Ausschusses dasselbe heischenden Jörg von Seckendorf, u. a. m. 1128 Juli 22 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 20 blan or. chart. lil. el. c. sig. in verso impr. Die Zeichen über u in ouch gelouben raut grauf berücksichtigten wir nicht. der edel und erber Hopt zù Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. Bappenhain des hailigen richs marschalk und der ersam her Peter Waker des hailigen richs hofgerichtschriber sind zû der stette erbern botten zû Nurmberg kommen und hand mit den geredt, daz si in treffenlicher bottschaft von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen ctc künig mit briefen1 und werbung ußgevertigt sien an iuwer und unser gûten frwnde die stette unserer verainung treffen- lich ze wêrben. und hand daruf begert, daz wir in ain unverzogne mannung haben und in die verkúnden; so wôllen si darzů kommen und sölich ir bottschaft wêrben als in empfolhen si. wan ir nu wol verständ, daz in sölichs nicht zû verschlahent gewesen ist, darumb so haben wir dis manung in dem besten furgenommen, sölich des vor- genanten unsers gnädigisten herren des Rômischen etc. künigs bottschaft zü vernemmen. und ist wol ain notdurft daz der stette botten diezmals dest völliklicher ußgevertigt wêrden sôliche bottschaft gar ordenlich ze verhören und mit sôlicher wirdikait als sich gepüret ußzûrichten. ouch sëit uns unser erbre bottschaft, die von der stette wegen ieczo ze Núrmberg gewesen ist, also: daz der durchlúchtige furste unser gnädiger herre marggrauf Fridrich von Branndemburg, und suß zwen" der weltlichen unser herren der fúrsten, und etwiemânig bischof, und suß der andern unserer herren der kurfúrsten ctlicher räte, und ouch der stette Augspurg und Frankfurt erberen botten dagewesen sien. und letste als man von dannen schaiden wôlte, käme iuwer und unser güten frwnde der von Basel erbre bottschaft, wan die daselbs ze Núrmberg ze tagent hetten. und als der stette unser verainung botten die antwurt als von den stetten zû der nächstvergangen manung verlassen wúrde gäben, antwurten der egenanten von Augspurg und von Frank- furt erbern botten gelich als der stette unser verainung antwurt were 2. als aber der stette unser verainung botten vast darnoch angesunnen wurden daz ufgehept gelte gen Núrmberg nach dem anschlage ze antwurten und der cristenhait mit dem dehain irrung ze machen, und aber die uf der antwurt bestunden und die nicht vorkeren wolten, do a) Forl. Querstrich fber o. Der Kredenzbrief für die beiden Gesandten s. ur. 177. — Die Nürnberger Stadbrechnung vom Jahre 1428 f. 395b hat in der Bürgermeisterperiode vom 30 Juni bis 28 Juli den Posten: item dedi- mus 101/2 sh. haller Fritzen Hausner nunccio zu laufen mit etlichen unsers herren kunigs briefen zum Haubten marschalk gen Pappenheim. — Zu den Nachrichten vorliegender dem Ulmer Städte- tug rom 22 Juli gewidmeten nr. über die Mission Pappenheims und Wackers ist hinzuzunchmen was unser zweiter Anhang bietel. 2 Bereits auf dem Heidelberger Tag Dez. 1427 bis Jan. 1428 hatten die Erklärungen der Ver- treter Augsburgs Frankfurts und des Schwäbischen Stadtebundes übereinstimmend gelautet (vgl. nr. 100 und 105).
C. Anlänge ur. 173-181 205 C. Anhänge nr. 173-184. a. Erster Anhang : Schwübischer Städtetag zu Ulm 31 Juli ur. 173-174. 173. Ulm an Nördlingen, berufl auf 31 Juli nach Ulm zu ciner Fersammlnng der 12s Jeh v2 verbündeten Städte mil der Tagesordnung: die WVerbung der königlichen Abgesand- len des Haupt von Pappenheim und Peter Wacker, das Drängen der Fürsten an Ablieferung des Hussitengeldes, das Anbringen des im Auftrag des Nürnberger Ausschusses dasselbe heischenden Jörg von Seckendorf, u. a. m. 1128 Juli 22 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 20 blan or. chart. lil. el. c. sig. in verso impr. Die Zeichen über u in ouch gelouben raut grauf berücksichtigten wir nicht. der edel und erber Hopt zù Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. Bappenhain des hailigen richs marschalk und der ersam her Peter Waker des hailigen richs hofgerichtschriber sind zû der stette erbern botten zû Nurmberg kommen und hand mit den geredt, daz si in treffenlicher bottschaft von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen ctc künig mit briefen1 und werbung ußgevertigt sien an iuwer und unser gûten frwnde die stette unserer verainung treffen- lich ze wêrben. und hand daruf begert, daz wir in ain unverzogne mannung haben und in die verkúnden; so wôllen si darzů kommen und sölich ir bottschaft wêrben als in empfolhen si. wan ir nu wol verständ, daz in sölichs nicht zû verschlahent gewesen ist, darumb so haben wir dis manung in dem besten furgenommen, sölich des vor- genanten unsers gnädigisten herren des Rômischen etc. künigs bottschaft zü vernemmen. und ist wol ain notdurft daz der stette botten diezmals dest völliklicher ußgevertigt wêrden sôliche bottschaft gar ordenlich ze verhören und mit sôlicher wirdikait als sich gepüret ußzûrichten. ouch sëit uns unser erbre bottschaft, die von der stette wegen ieczo ze Núrmberg gewesen ist, also: daz der durchlúchtige furste unser gnädiger herre marggrauf Fridrich von Branndemburg, und suß zwen" der weltlichen unser herren der fúrsten, und etwiemânig bischof, und suß der andern unserer herren der kurfúrsten ctlicher räte, und ouch der stette Augspurg und Frankfurt erberen botten dagewesen sien. und letste als man von dannen schaiden wôlte, käme iuwer und unser güten frwnde der von Basel erbre bottschaft, wan die daselbs ze Núrmberg ze tagent hetten. und als der stette unser verainung botten die antwurt als von den stetten zû der nächstvergangen manung verlassen wúrde gäben, antwurten der egenanten von Augspurg und von Frank- furt erbern botten gelich als der stette unser verainung antwurt were 2. als aber der stette unser verainung botten vast darnoch angesunnen wurden daz ufgehept gelte gen Núrmberg nach dem anschlage ze antwurten und der cristenhait mit dem dehain irrung ze machen, und aber die uf der antwurt bestunden und die nicht vorkeren wolten, do a) Forl. Querstrich fber o. Der Kredenzbrief für die beiden Gesandten s. ur. 177. — Die Nürnberger Stadbrechnung vom Jahre 1428 f. 395b hat in der Bürgermeisterperiode vom 30 Juni bis 28 Juli den Posten: item dedi- mus 101/2 sh. haller Fritzen Hausner nunccio zu laufen mit etlichen unsers herren kunigs briefen zum Haubten marschalk gen Pappenheim. — Zu den Nachrichten vorliegender dem Ulmer Städte- tug rom 22 Juli gewidmeten nr. über die Mission Pappenheims und Wackers ist hinzuzunchmen was unser zweiter Anhang bietel. 2 Bereits auf dem Heidelberger Tag Dez. 1427 bis Jan. 1428 hatten die Erklärungen der Ver- treter Augsburgs Frankfurts und des Schwäbischen Stadtebundes übereinstimmend gelautet (vgl. nr. 100 und 105).
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206 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1125 Jodi 22 begaben 1 sich aber der egenanten von Augspurg und von Frankfurt botten daz gelte also gen Núrmberg ze antwurten und fielen von irer vordern antwurt. und wurden do darnach der stette unser verainung botten erst vast und ernstlich ersûcht daz gelte ouch also ze antwurten. und als sia der stette antwurt ie nicht verkeren wölten, do begërten unser herren die fúrsten die dawêren, daz si si denne verstan liessen wamit und wie stark wir stette dienen wôlten und ouch wie lang. und als der stette botten aber der stette mainung antwurten, daz die stette mit anderhalbhundert pfäriten dienen wölten ain halb jâre etc., daz wúrd gar ungnâdiklich und nicht in gût von in ufgenommen und bärlich verachtet ob 20 richsstette mit so lúczel dienen wölten, die daz gelte nach dem anschlage von gaistlichen und weltlichen ufgehept hetten und ain taile von lúten, von den ander billicher genomen hetten 2. und wúrde deßgelich angeschen als ob wir nicht völliklich darlegen wölten. und wie der stette botten uns stette darinne verant- wurten, daz vil klainer stette under uns were und wir ouch von dehainer gaistlichen personen nichtzit genommen hetten, daz wôlte nicht verfahen, denne si begerten fur sich dar, das wir daz gelte gen Nurmberg antwurten nach des anschlags anwisung, und, ob die botten des nicht macht hetten, daz si es denne wider hinder sich an die stette brächten, wan, sölte ichtzit gûts darumb der cristenhait underwegen beliben, daz käme den stetten vast zů verwissent. und redten uf sôlich mainung als ob aller pruch an uns stetten were, da doch die botten mainen daz unser herren die kurfúrsten in dem nicht ganz ainig sien. und als uns bedunket wolt man den ungelimpf in dem als in anderm uf uns trechen 3. und wan ir wol verständ und wissent, das der stette antwurt in dem" beschlossen ist daz die stette unser verainung umb ir ufgehept gelte selb lúto bestellen und schiken wôllen, und ouch daz nicht iederman gelich in dem ains ist, und andirswa als wir hoffen mer irrung I, und ouch herwiderumb daz ain sache ist die gott den herren sin hochgelopten mûter Marien alle hailigen den hailigen eristangelouben die mûter der hailigen cristenhait und alle cere und erberkait schwarlichen rüret und leczet das billich ainem ieden cristanmentschen sôlich unfüre und untatte und ouch gotslestrung und zerstörung des gelouben vor allen dingen zu herzen gât, darinne wir stette unzher alleweg als gût erbere redlich cristan erschinen und schwärlich darzů gedient haben: so prüfent ir ouch wol, daz uns in dem nu ouch wißhait nott ist fúrzenemmen, daz nicht ze lúczel oder ze vil von uns erschine. und siddenmalen und wir mit uſheben des gelts nach dem anschlage und zu allen vergangen gezôgen und sachen gehorsam gewesen sion, daz denne iemans andro unglimpf oder ungehorsamkait uf uns erlute, umb daz lassent nicht ir siczent berätenlich in iuwern räten úber die sachen das beste darinne iurzenemen und underrichtent iuwer bottschaft in dem iuwer mainung mit vollen ge- walte. [Nachdem die Beschwerden über das Landgericht des Burggrafthums Nürn- berg, das Projekt cines Bundes der Städle und der Herrschaft von Wirtemberg mil der Sl. Georgen-Ritterschaft, und einige andere städtische Angelegenheiten von untergeordneter uns ist ouch ain Bedeulung auf die Tagesordnung geselzl sind, wird fortgefaliren: a) ie add. Toldage. b) For. add. daz ie. begeben in der Bedentang: von ctwas ab- lassen, s. Lexer Hdwb. 1, 14. Es wurde also den Schwabischen Städten der Vorwurf gemacht, sie hätten von Leuten die Hus- silensteuer crhoben, zu deren Besteuerung andere befugter als sie gewesen wären. Gegen eine älin- liche üble Nachrede cerwahrte sich Bisch. Willielm von Straßburg 6 Juni (nr. 146). 3 trechen s. v. a. ziehen, schieben (Lexer 2, 1500). 4 Der Schreiber hal hivr etwas ausgelassen; man erwartel nach irrung etwa vermiden werde oder dgl.
206 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1125 Jodi 22 begaben 1 sich aber der egenanten von Augspurg und von Frankfurt botten daz gelte also gen Núrmberg ze antwurten und fielen von irer vordern antwurt. und wurden do darnach der stette unser verainung botten erst vast und ernstlich ersûcht daz gelte ouch also ze antwurten. und als sia der stette antwurt ie nicht verkeren wölten, do begërten unser herren die fúrsten die dawêren, daz si si denne verstan liessen wamit und wie stark wir stette dienen wôlten und ouch wie lang. und als der stette botten aber der stette mainung antwurten, daz die stette mit anderhalbhundert pfäriten dienen wölten ain halb jâre etc., daz wúrd gar ungnâdiklich und nicht in gût von in ufgenommen und bärlich verachtet ob 20 richsstette mit so lúczel dienen wölten, die daz gelte nach dem anschlage von gaistlichen und weltlichen ufgehept hetten und ain taile von lúten, von den ander billicher genomen hetten 2. und wúrde deßgelich angeschen als ob wir nicht völliklich darlegen wölten. und wie der stette botten uns stette darinne verant- wurten, daz vil klainer stette under uns were und wir ouch von dehainer gaistlichen personen nichtzit genommen hetten, daz wôlte nicht verfahen, denne si begerten fur sich dar, das wir daz gelte gen Nurmberg antwurten nach des anschlags anwisung, und, ob die botten des nicht macht hetten, daz si es denne wider hinder sich an die stette brächten, wan, sölte ichtzit gûts darumb der cristenhait underwegen beliben, daz käme den stetten vast zů verwissent. und redten uf sôlich mainung als ob aller pruch an uns stetten were, da doch die botten mainen daz unser herren die kurfúrsten in dem nicht ganz ainig sien. und als uns bedunket wolt man den ungelimpf in dem als in anderm uf uns trechen 3. und wan ir wol verständ und wissent, das der stette antwurt in dem" beschlossen ist daz die stette unser verainung umb ir ufgehept gelte selb lúto bestellen und schiken wôllen, und ouch daz nicht iederman gelich in dem ains ist, und andirswa als wir hoffen mer irrung I, und ouch herwiderumb daz ain sache ist die gott den herren sin hochgelopten mûter Marien alle hailigen den hailigen eristangelouben die mûter der hailigen cristenhait und alle cere und erberkait schwarlichen rüret und leczet das billich ainem ieden cristanmentschen sôlich unfüre und untatte und ouch gotslestrung und zerstörung des gelouben vor allen dingen zu herzen gât, darinne wir stette unzher alleweg als gût erbere redlich cristan erschinen und schwärlich darzů gedient haben: so prüfent ir ouch wol, daz uns in dem nu ouch wißhait nott ist fúrzenemmen, daz nicht ze lúczel oder ze vil von uns erschine. und siddenmalen und wir mit uſheben des gelts nach dem anschlage und zu allen vergangen gezôgen und sachen gehorsam gewesen sion, daz denne iemans andro unglimpf oder ungehorsamkait uf uns erlute, umb daz lassent nicht ir siczent berätenlich in iuwern räten úber die sachen das beste darinne iurzenemen und underrichtent iuwer bottschaft in dem iuwer mainung mit vollen ge- walte. [Nachdem die Beschwerden über das Landgericht des Burggrafthums Nürn- berg, das Projekt cines Bundes der Städle und der Herrschaft von Wirtemberg mil der Sl. Georgen-Ritterschaft, und einige andere städtische Angelegenheiten von untergeordneter uns ist ouch ain Bedeulung auf die Tagesordnung geselzl sind, wird fortgefaliren: a) ie add. Toldage. b) For. add. daz ie. begeben in der Bedentang: von ctwas ab- lassen, s. Lexer Hdwb. 1, 14. Es wurde also den Schwabischen Städten der Vorwurf gemacht, sie hätten von Leuten die Hus- silensteuer crhoben, zu deren Besteuerung andere befugter als sie gewesen wären. Gegen eine älin- liche üble Nachrede cerwahrte sich Bisch. Willielm von Straßburg 6 Juni (nr. 146). 3 trechen s. v. a. ziehen, schieben (Lexer 2, 1500). 4 Der Schreiber hal hivr etwas ausgelassen; man erwartel nach irrung etwa vermiden werde oder dgl.
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174-184, 207 C, Anhinge nr. schrilte an zwain brielen wit ainer ingosehlossen zedel vou iuwom nid nusern güten frwnden den von Frankfurt kommen, der abschriften. wir. üch hiewit ouch schiken !. an deu ir merklich śndrung von der Fraukfurter messe wegeu des crsteu merken. wàr- dent, daz uns unsers tails bedunket allen koullńten schwär anligend sin und darumbe ofits rits wol notdurftig ist. ir morkent. ouch. lico wol sólich satzung. als. von. der guldin-mánse wegen, und ouch sólich begerung an die hocliwiedigen und. duvchláchtigen Karsten unser gnádig herren die kurfürsten ze Lringen ılie aulılin-münße zc münsev und ze schlaheu ul' sólich maß als der vorgenant unser lerre der kinig Wygenommen hätt. nu hatt der ieczgenant unser herve der künig geschrihen, daz sin maiunng si, daz allain karad halten werung siu süllou und sich dehain koufmanu mit o. rinisch guldin die anderm golde vou* Rinischem golde bezalen lassen oder handlung haben sůlle, als wir denne denselben briefe zü der uüchstvergangen mapnung hàreu lassen haben. nud unib daz lassent ouch nicht ir siezent in iuwern ráten gar borütenlich über die stuke des gemainen koufmanns und alles lands nuez und notdurft darinne zü bedenken. nnd empfelhent ouch in dem iuwer bottselaft inwer inainung mit vollem gewalte. | Folgl die Aufforderung zur Seulung ihrer Ballhsbotschaft auf Su. n. s, Jacobs Tag mach Ulm zur Theilnalune an. den. Beralhungen der verbimdelen Städte. | geben af dourstag an sant Maryen Magdalenen tage anno domini ete. 1425. Burgermaister und raute zü Ulme. [ Nachschrifi:] Lieben frwud. nach dem als dis manbriefe geschriben wurden, kamen die vorgenanten Hopt marschalk und her Peter Waker in unser stati wit ainem globsbriefe von dem egenanten uuserm herren dem künig, des abschrift wir del ver schlossen sénden in disem briefe?*. daran ir wol vernemen, wie sin kiniglich gnäde heruf ainer verschriben antwurt sunderlich begert. und uf den bricfe tetten ir werbung mit vil langen würten, die sôlich mainnng begrail als sich der egenant anser herre der káuig fernd ? understanden hette und uf dem beliben were gen Rome ze ziehen und sin kaiserlich crone" zü empfahen, daz er von gemains nucz und frids willen sie" a) Vol, Schenhrehles pur Ann? 14 om, Va, 6) Va, Quoretiseh les n, bn evonne? und enthält die Bitte, Uhn měůge seine Mitbůvger, welche die Prank[uyter Messe beziehen, bimoeisen auf die Bestimmungen gegen das Geschiifiemuchen un Schluß der Messe, * S, unsere nr. 177. 3 Vgl. S. 58, 8 umd dus Schreihen des Königs un die Städte in der Wetteran rom 9 Nor, 1427 ! Die hier rmgezogenen Abschriften stehen auf einem Folinblutt in München |. c. ur. 95 cop. charl., in unserer nv. 173 überschickl. — In. dem ersten der. beiden Schreiben fer. 5 p. Viti et Mo- desti i. e. Juni J7 theślem die non Frunkfurt mil, weil so miele Gulden hierzulond beschwitten wer- den, so sei von ihnen festgeselzl worden: wer künftig zu Frankfurt mit Frankfurter Währung und Gewicht bezahll werden wolle, solle an der Stadl Wage und mit der Stadt Gewichl bezaldl werden; ungewogene Gulden im Handel zu geben und zu nehmen, sei. dagegen dem. Privabüberein- kommen. zu überlassen, — fm. einer. Nuchschrifl wird ron des Königs Schreiben in Betreff der Gulden- Münze olme Angabe seines Inhults gehandelt: das Schreiben werde wohl auch ilmen wie den Städlen Köln Straßburg Nürnberg und Augsburg zvyc- gungen sein; ol die Kurfürsten um Rhein und uch andere Städte davon in Kenntnis zu setzen, darüber möge sich Ulm dureh seine die nüchstr Frankfurter Messe bestehenden — Mitliiygey ans- Sprechen, — Der zweite Brief hal dasselbe Duhum, bet Aschhuch 3, 410-411. Beil. 10 wnd Junssen 357 nr. 650, «ns Aschbach. L. e. abgedruckt im Pulacky Bliry. 1, 554-555. nm. 483. Dasselbe Schweiben er- gieng un Straßburg, und ist erhalten im. Strafüb. St.A. AA 1411-1437 (. 74 or. chart. el. Auch Ulm umd die mil. ihm verliüindelen Stádle evhiclten dussellie, aber in einer Ausfertigumg mil dem Da- bum Fr. n. A-HLŁ T, d.h. 7. Non. (in. München R.A. Nórdl. Akten des Sehwiil. Stiidtebundes von Jahre 1428 uv. 16 blau cop. chart). Das Dutwm „7 Nor.“ hut nach ». Bezold 2, 139 nl. 2. auch eine «n die Bażerischem Herzóyge Ludwig Frnst rid. Wilhehn amd an dir Stěůnde rm Niederbuiern gerichtete Aufforderung. (428 Anl 2? Jnli 21 Hy8 Jul oo
174-184, 207 C, Anhinge nr. schrilte an zwain brielen wit ainer ingosehlossen zedel vou iuwom nid nusern güten frwnden den von Frankfurt kommen, der abschriften. wir. üch hiewit ouch schiken !. an deu ir merklich śndrung von der Fraukfurter messe wegeu des crsteu merken. wàr- dent, daz uns unsers tails bedunket allen koullńten schwär anligend sin und darumbe ofits rits wol notdurftig ist. ir morkent. ouch. lico wol sólich satzung. als. von. der guldin-mánse wegen, und ouch sólich begerung an die hocliwiedigen und. duvchláchtigen Karsten unser gnádig herren die kurfürsten ze Lringen ılie aulılin-münße zc münsev und ze schlaheu ul' sólich maß als der vorgenant unser lerre der kinig Wygenommen hätt. nu hatt der ieczgenant unser herve der künig geschrihen, daz sin maiunng si, daz allain karad halten werung siu süllou und sich dehain koufmanu mit o. rinisch guldin die anderm golde vou* Rinischem golde bezalen lassen oder handlung haben sůlle, als wir denne denselben briefe zü der uüchstvergangen mapnung hàreu lassen haben. nud unib daz lassent ouch nicht ir siezent in iuwern ráten gar borütenlich über die stuke des gemainen koufmanns und alles lands nuez und notdurft darinne zü bedenken. nnd empfelhent ouch in dem iuwer bottselaft inwer inainung mit vollem gewalte. | Folgl die Aufforderung zur Seulung ihrer Ballhsbotschaft auf Su. n. s, Jacobs Tag mach Ulm zur Theilnalune an. den. Beralhungen der verbimdelen Städte. | geben af dourstag an sant Maryen Magdalenen tage anno domini ete. 1425. Burgermaister und raute zü Ulme. [ Nachschrifi:] Lieben frwud. nach dem als dis manbriefe geschriben wurden, kamen die vorgenanten Hopt marschalk und her Peter Waker in unser stati wit ainem globsbriefe von dem egenanten uuserm herren dem künig, des abschrift wir del ver schlossen sénden in disem briefe?*. daran ir wol vernemen, wie sin kiniglich gnäde heruf ainer verschriben antwurt sunderlich begert. und uf den bricfe tetten ir werbung mit vil langen würten, die sôlich mainnng begrail als sich der egenant anser herre der káuig fernd ? understanden hette und uf dem beliben were gen Rome ze ziehen und sin kaiserlich crone" zü empfahen, daz er von gemains nucz und frids willen sie" a) Vol, Schenhrehles pur Ann? 14 om, Va, 6) Va, Quoretiseh les n, bn evonne? und enthält die Bitte, Uhn měůge seine Mitbůvger, welche die Prank[uyter Messe beziehen, bimoeisen auf die Bestimmungen gegen das Geschiifiemuchen un Schluß der Messe, * S, unsere nr. 177. 3 Vgl. S. 58, 8 umd dus Schreihen des Königs un die Städte in der Wetteran rom 9 Nor, 1427 ! Die hier rmgezogenen Abschriften stehen auf einem Folinblutt in München |. c. ur. 95 cop. charl., in unserer nv. 173 überschickl. — In. dem ersten der. beiden Schreiben fer. 5 p. Viti et Mo- desti i. e. Juni J7 theślem die non Frunkfurt mil, weil so miele Gulden hierzulond beschwitten wer- den, so sei von ihnen festgeselzl worden: wer künftig zu Frankfurt mit Frankfurter Währung und Gewicht bezahll werden wolle, solle an der Stadl Wage und mit der Stadt Gewichl bezaldl werden; ungewogene Gulden im Handel zu geben und zu nehmen, sei. dagegen dem. Privabüberein- kommen. zu überlassen, — fm. einer. Nuchschrifl wird ron des Königs Schreiben in Betreff der Gulden- Münze olme Angabe seines Inhults gehandelt: das Schreiben werde wohl auch ilmen wie den Städlen Köln Straßburg Nürnberg und Augsburg zvyc- gungen sein; ol die Kurfürsten um Rhein und uch andere Städte davon in Kenntnis zu setzen, darüber möge sich Ulm dureh seine die nüchstr Frankfurter Messe bestehenden — Mitliiygey ans- Sprechen, — Der zweite Brief hal dasselbe Duhum, bet Aschhuch 3, 410-411. Beil. 10 wnd Junssen 357 nr. 650, «ns Aschbach. L. e. abgedruckt im Pulacky Bliry. 1, 554-555. nm. 483. Dasselbe Schweiben er- gieng un Straßburg, und ist erhalten im. Strafüb. St.A. AA 1411-1437 (. 74 or. chart. el. Auch Ulm umd die mil. ihm verliüindelen Stádle evhiclten dussellie, aber in einer Ausfertigumg mil dem Da- bum Fr. n. A-HLŁ T, d.h. 7. Non. (in. München R.A. Nórdl. Akten des Sehwiil. Stiidtebundes von Jahre 1428 uv. 16 blau cop. chart). Das Dutwm „7 Nor.“ hut nach ». Bezold 2, 139 nl. 2. auch eine «n die Bażerischem Herzóyge Ludwig Frnst rid. Wilhehn amd an dir Stěůnde rm Niederbuiern gerichtete Aufforderung. (428 Anl 2? Jnli 21 Hy8 Jul oo
Strana 208
208 Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1128 Juli 22 fúrgenommen hette. also wère im desmals darin gefallen daz im die Túrggen in die Sirfy gezogen wêren mit macht und im da ctwie mänig schlos abgebrochen und ab- gewunnen hetten dadurch die cristenhait gar bärlichs unrâts gewartent gewesen were, ob daz nicht understanden wer wörden. und daz er also mit raute siner Ungrischen herren (die rieten, daz dem zû widerstän der cristenhait uf das male notdurftiger wêre denne disen gezoge ze volbringen; den er des nicht ußgän môchte) sich dawider slahen můste ain schlos vor Tawbemburg úberzebuwen! den winter uß und an dem frwling sich da dannen úber die Tûnow für Tawbemburg ze schlahen (daz er ouch nu als si hoften erobert und gewunnen hett). und wenne daz geschehen were, so môchte er denne die Sirfy an dem ênde wol trostlich beschliessen, und wêr’ also noch uf der mainung gen Romme zů ziehen. so were aber sin kûniglich majestât fúrkommen, daz sich die sache nu ze Lamparten geëndert hette anders denne er verlassen und beschlossen hette, und daz der hochgeborne fúrste unser herre von Maylan mit den Venedigern gerichtet oder gesetzet wère2. darumb er onch sin treffenlich bottschaft gen Venedy getän hett, die sache ze erfinden und ze erfaren wie die gestalt wêren, oder ob er mit sinem ge- zoge, den gen Romme ze volbringen, durchkommen môchte. und ob des nicht gesin möchte, wan er denne von grossen irrungen die in Tútschen landen wêren vernommen hett, und die dem hailigen riche ze schaden kâmen, und sunderlich ieczo von" dem loffe des ungelouben, so were er ie uf dem beliben daz er sich mit sin selbs persone gen Tútschen landen äne verzug fügen wölte die sachen ze ordnen und ze schiken ze gemainem nucz der lande und der cristenhait zum fridlichosten. und ob daz were daz ieman, wer der wêre, sinen kûniglichen gnaden in dem ungehorsam sin und wêrden oder gelicher billicher sache nicht volgen wôlte, und er sich understän müste den oder die zû gehorsam ze bringen, wèr er notdurftig ze wissen wes er sich zû iederman ver- sehen sôlte; und maint, daz wir stette im des bistand raut und hilfe tûn sölten nachdem wir im denne von des hailigen richs wegen schuldig und pflichtig wêren, das wir sinen kuniglichen gnaden des verschriben antwurten sölten geben, wan si 3 deßsgelich an etlich fúrsten herren und ander stette ze werbent hetten, da si allenthalben ouch verschriben antwurten genommen hetten und noch fúro mainten ze nemmen. und uf daz hand si begert, daz in die stette des ir verschriben antwurt geben und gen Bappenhain senden súllen 4. nu hetten wir gerne gesehen, daz si oder ir ainer zû der manung kommen wêren und sôlich werbung selb getän hetten. da antwurten aber si uns, in gepúrte anderswâ5 ouch ze riten, und daz si zû der zite darzû nicht kommen mochten. und baten, daz wir daz also an die stette brächten, daz in des verschriben antwurt wúrde, wan si daz an dem stuke nicht ênderen getôrsten. in dem underrichtent iuwer bott- schaft iuwer mainung mit vollem gewalte. Ouch kam zû uns der strênge her Jorg von Seggendörff ritter und brächt ainen briefe mit ingeschlossen zedeln von dem vorgenannten unserm herren dem marg- a) om. Tort. Laszlorara hieß die Festung, welche K. Sig- mund Taubenburg (Galambocz) gegenüber erbauen ließ. Taubenburg freilich, auf dessen Fall die königlichen Gesandten, wie man aus unserem Texte sicht, hofften, wurde nicht erobert, sondern unter seinen Manern erlill der König, von den Türken treulos angegriffen, eine fast vernichtende Nieder- lage (Aschbach 3, 273-276). In dem Frieden von Ferrara 19 April 1428. Uher die Lage in Oberilalien und die Bezichungen des Königs zu dem Herzog von Mailand, der mil Venedig hatte Frieden schließen mitssen weil Sig- mund immer sein Kommen verschob, unterrichtel Kagelmacher Filippo Maria Visconli und K. Sigismund 1413-1431 Greiſswuld. Disserlal. 1885 S. 94 ſ. Pappenheim und Wacker. Dies geschal auch, s. nr. 180. [gl. nr. 177ſ.
208 Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1128 Juli 22 fúrgenommen hette. also wère im desmals darin gefallen daz im die Túrggen in die Sirfy gezogen wêren mit macht und im da ctwie mänig schlos abgebrochen und ab- gewunnen hetten dadurch die cristenhait gar bärlichs unrâts gewartent gewesen were, ob daz nicht understanden wer wörden. und daz er also mit raute siner Ungrischen herren (die rieten, daz dem zû widerstän der cristenhait uf das male notdurftiger wêre denne disen gezoge ze volbringen; den er des nicht ußgän môchte) sich dawider slahen můste ain schlos vor Tawbemburg úberzebuwen! den winter uß und an dem frwling sich da dannen úber die Tûnow für Tawbemburg ze schlahen (daz er ouch nu als si hoften erobert und gewunnen hett). und wenne daz geschehen were, so môchte er denne die Sirfy an dem ênde wol trostlich beschliessen, und wêr’ also noch uf der mainung gen Romme zů ziehen. so were aber sin kûniglich majestât fúrkommen, daz sich die sache nu ze Lamparten geëndert hette anders denne er verlassen und beschlossen hette, und daz der hochgeborne fúrste unser herre von Maylan mit den Venedigern gerichtet oder gesetzet wère2. darumb er onch sin treffenlich bottschaft gen Venedy getän hett, die sache ze erfinden und ze erfaren wie die gestalt wêren, oder ob er mit sinem ge- zoge, den gen Romme ze volbringen, durchkommen môchte. und ob des nicht gesin möchte, wan er denne von grossen irrungen die in Tútschen landen wêren vernommen hett, und die dem hailigen riche ze schaden kâmen, und sunderlich ieczo von" dem loffe des ungelouben, so were er ie uf dem beliben daz er sich mit sin selbs persone gen Tútschen landen äne verzug fügen wölte die sachen ze ordnen und ze schiken ze gemainem nucz der lande und der cristenhait zum fridlichosten. und ob daz were daz ieman, wer der wêre, sinen kûniglichen gnaden in dem ungehorsam sin und wêrden oder gelicher billicher sache nicht volgen wôlte, und er sich understän müste den oder die zû gehorsam ze bringen, wèr er notdurftig ze wissen wes er sich zû iederman ver- sehen sôlte; und maint, daz wir stette im des bistand raut und hilfe tûn sölten nachdem wir im denne von des hailigen richs wegen schuldig und pflichtig wêren, das wir sinen kuniglichen gnaden des verschriben antwurten sölten geben, wan si 3 deßsgelich an etlich fúrsten herren und ander stette ze werbent hetten, da si allenthalben ouch verschriben antwurten genommen hetten und noch fúro mainten ze nemmen. und uf daz hand si begert, daz in die stette des ir verschriben antwurt geben und gen Bappenhain senden súllen 4. nu hetten wir gerne gesehen, daz si oder ir ainer zû der manung kommen wêren und sôlich werbung selb getän hetten. da antwurten aber si uns, in gepúrte anderswâ5 ouch ze riten, und daz si zû der zite darzû nicht kommen mochten. und baten, daz wir daz also an die stette brächten, daz in des verschriben antwurt wúrde, wan si daz an dem stuke nicht ênderen getôrsten. in dem underrichtent iuwer bott- schaft iuwer mainung mit vollem gewalte. Ouch kam zû uns der strênge her Jorg von Seggendörff ritter und brächt ainen briefe mit ingeschlossen zedeln von dem vorgenannten unserm herren dem marg- a) om. Tort. Laszlorara hieß die Festung, welche K. Sig- mund Taubenburg (Galambocz) gegenüber erbauen ließ. Taubenburg freilich, auf dessen Fall die königlichen Gesandten, wie man aus unserem Texte sicht, hofften, wurde nicht erobert, sondern unter seinen Manern erlill der König, von den Türken treulos angegriffen, eine fast vernichtende Nieder- lage (Aschbach 3, 273-276). In dem Frieden von Ferrara 19 April 1428. Uher die Lage in Oberilalien und die Bezichungen des Königs zu dem Herzog von Mailand, der mil Venedig hatte Frieden schließen mitssen weil Sig- mund immer sein Kommen verschob, unterrichtel Kagelmacher Filippo Maria Visconli und K. Sigismund 1413-1431 Greiſswuld. Disserlal. 1885 S. 94 ſ. Pappenheim und Wacker. Dies geschal auch, s. nr. 180. [gl. nr. 177ſ.
Strana 209
C. Anhänge nr. 173-184. 209 graufen etc., der abschrift 1 ir hiebi ouch findent. an den ir ouch wol merkent siner gnäden und anderr râte die mit im schriben begerung: umb daz ufgehebt gelte wider den unglouben nach dem anschlage gen Núrmberg zü antwurten, und von drier erber personen zů dem hoptman nach dem anschlag zû kiesen, und ouch daz wir dem ege- nanten hern Jörgen waz er werbe gelouben sullen etc. - und uf das hatt er gewörben: daz uns stetten die fürsten und horren geloben und getruwen, daz wir in sölichen nötten, die der cristenhait so schwärlich anligen, nicht irrung machen an dem daz wir daz gelte daz wir gesamnet und ufgehept haben verhalten, sunder wir schiken daz ane verzug gen Núrmberg zû sôlicher der cristenhait nott und nottdurft zû bewênden und ze bruchen, daz ieman werwôrt " uf uns gehaben múge; denne, wer darinne ungehorsam erfunden wêrde, so múgen si nicht gelassen si müssen daz fúro verkúnden unserm aller- hailigisten vatter dem bapste unserm herren dem künig unsern herren den kurfursten und wa daz notdurftig wêrde. darumb si den stetten geräten bedunke sölichen unge- limpfe uf sich nicht gan ze lassen. er hätt ouch dabi fwro gewörben : das die Hussen und unglöbigen, als si nächste úber Wald herußgezogen wêren, bärlich gewüstet und vil mords und úbels begangen und blûts vergossen haben, daz unsâglich si. nu haber unsere herren die fúrsten kuntschaft, das si noch enhalb Walds sien, si rfisten und richten sich aber vast zů zů ainem gezoge; und daz si täglich warlich fúrkomea, daz si ie gar stark úber Walde heruß wöllen. dawider sich unser herren die fürsten wöllen seczen mit aller irer macht und ouch allermenglichen den si darzů erraichen und er- langen múgen ze vordern und ze manen. und si haben uns stette vlissiklich darzô bitten lassen, wenne si uns ermanen, daz wir in denne ze hilfe kommen und uns darzů ouch richten und rüsten furderlich züzeziehen. nu als zů der nächstvergangen manung ain underrede râtschlagung und anschlag von der stette erbern botten beschach uf hin- dersichbringen und daz ain iede statt ir mainung in schrifte her wissen lassen sölte otc nach begriffung der zaichnung darúber begriffen, also hätt sich darinne erfunden, daz alle stette sölichs zûgesëit händ unz an vier stette; darumb aber billicher ist sich darzů ze rûsten. also wôllent ouch úch darnach dest treffenlicher richten, wenne sôliche manunge keme, daz ir denne mit iuwer anzale furderlich enweg ze sënden fertig sient und suß iuwer bottschaft in dem andern iuwer mainung mit vollem gewalte under wisen. [Folgen noch drei weitere Nachschriften, die uns aher nicht berühren. in perso] Unsern besundern güten frwnden den von Nordlingen etc. 1128 Jndi 99 a) Vosl. fůrkomen. S. nr. 170 Quellenangabe sub D. 2 werwort nuch Lexer Ildwb. 3, 197 Wort der Abwehr, Eutschnldigung, Ausredr ; werwort uf uns gehaben s. r. u. mil Berufang anſ aus sich ontschuldigen. Peuloche RricheligstALteu IX. 27
C. Anhänge nr. 173-184. 209 graufen etc., der abschrift 1 ir hiebi ouch findent. an den ir ouch wol merkent siner gnäden und anderr râte die mit im schriben begerung: umb daz ufgehebt gelte wider den unglouben nach dem anschlage gen Núrmberg zü antwurten, und von drier erber personen zů dem hoptman nach dem anschlag zû kiesen, und ouch daz wir dem ege- nanten hern Jörgen waz er werbe gelouben sullen etc. - und uf das hatt er gewörben: daz uns stetten die fürsten und horren geloben und getruwen, daz wir in sölichen nötten, die der cristenhait so schwärlich anligen, nicht irrung machen an dem daz wir daz gelte daz wir gesamnet und ufgehept haben verhalten, sunder wir schiken daz ane verzug gen Núrmberg zû sôlicher der cristenhait nott und nottdurft zû bewênden und ze bruchen, daz ieman werwôrt " uf uns gehaben múge; denne, wer darinne ungehorsam erfunden wêrde, so múgen si nicht gelassen si müssen daz fúro verkúnden unserm aller- hailigisten vatter dem bapste unserm herren dem künig unsern herren den kurfursten und wa daz notdurftig wêrde. darumb si den stetten geräten bedunke sölichen unge- limpfe uf sich nicht gan ze lassen. er hätt ouch dabi fwro gewörben : das die Hussen und unglöbigen, als si nächste úber Wald herußgezogen wêren, bärlich gewüstet und vil mords und úbels begangen und blûts vergossen haben, daz unsâglich si. nu haber unsere herren die fúrsten kuntschaft, das si noch enhalb Walds sien, si rfisten und richten sich aber vast zů zů ainem gezoge; und daz si täglich warlich fúrkomea, daz si ie gar stark úber Walde heruß wöllen. dawider sich unser herren die fürsten wöllen seczen mit aller irer macht und ouch allermenglichen den si darzů erraichen und er- langen múgen ze vordern und ze manen. und si haben uns stette vlissiklich darzô bitten lassen, wenne si uns ermanen, daz wir in denne ze hilfe kommen und uns darzů ouch richten und rüsten furderlich züzeziehen. nu als zů der nächstvergangen manung ain underrede râtschlagung und anschlag von der stette erbern botten beschach uf hin- dersichbringen und daz ain iede statt ir mainung in schrifte her wissen lassen sölte otc nach begriffung der zaichnung darúber begriffen, also hätt sich darinne erfunden, daz alle stette sölichs zûgesëit händ unz an vier stette; darumb aber billicher ist sich darzů ze rûsten. also wôllent ouch úch darnach dest treffenlicher richten, wenne sôliche manunge keme, daz ir denne mit iuwer anzale furderlich enweg ze sënden fertig sient und suß iuwer bottschaft in dem andern iuwer mainung mit vollem gewalte under wisen. [Folgen noch drei weitere Nachschriften, die uns aher nicht berühren. in perso] Unsern besundern güten frwnden den von Nordlingen etc. 1128 Jndi 99 a) Vosl. fůrkomen. S. nr. 170 Quellenangabe sub D. 2 werwort nuch Lexer Ildwb. 3, 197 Wort der Abwehr, Eutschnldigung, Ausredr ; werwort uf uns gehaben s. r. u. mil Berufang anſ aus sich ontschuldigen. Peuloche RricheligstALteu IX. 27
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210 Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg Juni bis Juli 1428. ƒ142s 174. Gesandtschaftsinstruktion [ Nördlingens/ für einen Tag auf welchem die in nr. 173 vor aufgezählten Punkte zur Verhandlung kommen sollen 1, also für Ulmer Städtetag Juli 31) 37 Juli. [1428 vor Juli 37 Nördlingen.] Ans Nördlingen St. A. Undatierte Missiven des 15 Jahrhunderts conc. chart. couev., zwei zusammengeheftele Bogen in schmal Folio, ron welchen f. 1-3 beschrieben sind; olne Verschickungsschnitte und Sigelspuren. Uf die manüng. [1] Des ersten als Houpt zů Bappenhein marschalk und her Peter Wacker hoff- gerichtschriber iecz zû der manûng als boten unsers herren des kungs begerung an und für die stete tragen werden: ist unser mainung, das man unsers herren des kûngs gnaden antwurte, wanne sein gnade zû lande kumme und sein mainung oder brüche uns zû erkennen gebe, wes wir danne sein gnaden pflichtig sien, wollen wir uns gehorsamlich erzaigen. 2] Item als der stete unser verainung erbern botschaft ietz nechste ze Nüremberg den fursten geantwurt haben als von des ufgehebten gelts wegen, wie das wir stete volk darumb bestellen wollen, und aber die fursten an der antwurte nicht ein gefallen haben etc. 2: ist unser mainung, das man daz gelt gein Nüremberg antwûrte, und das das da lige und warte bis unser herren die kûrfursten oder ander, die das ir auch dahin antwurten sollen, das ir dahin geantwurten, und das man das denne anlege als der anslage angesehen ist. [Folgt ein auf das Landgericht des Burggrafthums Nürn- herg bezüglicher Artikel. 13] Item als unsers herren von Wirtemberg hôffmeister und rât mit der stete bôten geredt als von der ritterschäft wegen mit sant Jorgen schilte, sitdemmäl die lewfe mit den Hüssen und süst grôßer und swerer sien und grosser und herter denne ieman ie gedenke und auch niman gewissen müge wâ sie erwinden, besûnder wanne sie bedunke daz gar liderlich darzû getan werde und man zû Nüremberg schimpſlich ieczo abge- scheiden sei, so bedunke sie gemainem lande nûczlich und trostlich fûr soliche unfüre und unlôffe daz unser herre von Wirtemberg wir stete und auch die ritterschaft sich allein umb das stücke, das doch alle ere und erberkeit in steten und uf dem lande beide die fromen und die habenden antrâffe, umb daz sie der rouberi dest bas wider- [Folgt ein Artikel über die Be- stän, zesamen verpünden etc.: das slagen wir abe. zahlung einer aus dem vorjährigen Böhmischen Winterfeldzug stammenden Rechnung. und 5 weitere Punkte die sich sämmtlich auf besondere Angelegenheiten einzelner Stüdte des Bundes bezichen. Dann wird fortgefahren: 4] Item von der schrift, die die von Franckenfurt den steten geschickt haben von der gûldin wegen 3: ist unser mainüng, wie das fürsehen kont werden das das gôlt in wesen und bei newnzehen garâd bliben môchte, sehen wir gern. [5] Item von des gelts wegen daz ein iede stat an der reclnungen schuldig blibt: des schicken wir iecz nit. 1Vergleicht man den Inhalt von nr. 173 mil dem Inhall unserer nr., so erhelll sofort, daßt letztere durch erstere veranlaßi ist indem sie ge- rade für die dort zur Sprache gebrachten Punkte die Willensmeinung derjenigen, von welchen sie ausgeht, kundgibt. Das Stüch ist in Nördlingen gefunden, ohne Versendungsschnitte also wol nicht ron auswärts gekommen sondern in Nördlingen selbst entstanden. Seine Bestimmung ist durch die Uberschrift Uf die manüng deutlich genug gemacht: es ist eine Instruktion, welche der Rath von Nördlingen für seine Gesandten zu dem in nr. 173 ausgeschriebenen Tag verfaßste. 2 S. nr. 173. 3 Den Inhall des hier angezogenen Frankfurter Briefes findet man S. 207 nt. 1.
210 Fürsten- und Städtetag zn Nürnberg Juni bis Juli 1428. ƒ142s 174. Gesandtschaftsinstruktion [ Nördlingens/ für einen Tag auf welchem die in nr. 173 vor aufgezählten Punkte zur Verhandlung kommen sollen 1, also für Ulmer Städtetag Juli 31) 37 Juli. [1428 vor Juli 37 Nördlingen.] Ans Nördlingen St. A. Undatierte Missiven des 15 Jahrhunderts conc. chart. couev., zwei zusammengeheftele Bogen in schmal Folio, ron welchen f. 1-3 beschrieben sind; olne Verschickungsschnitte und Sigelspuren. Uf die manüng. [1] Des ersten als Houpt zů Bappenhein marschalk und her Peter Wacker hoff- gerichtschriber iecz zû der manûng als boten unsers herren des kungs begerung an und für die stete tragen werden: ist unser mainung, das man unsers herren des kûngs gnaden antwurte, wanne sein gnade zû lande kumme und sein mainung oder brüche uns zû erkennen gebe, wes wir danne sein gnaden pflichtig sien, wollen wir uns gehorsamlich erzaigen. 2] Item als der stete unser verainung erbern botschaft ietz nechste ze Nüremberg den fursten geantwurt haben als von des ufgehebten gelts wegen, wie das wir stete volk darumb bestellen wollen, und aber die fursten an der antwurte nicht ein gefallen haben etc. 2: ist unser mainung, das man daz gelt gein Nüremberg antwûrte, und das das da lige und warte bis unser herren die kûrfursten oder ander, die das ir auch dahin antwurten sollen, das ir dahin geantwurten, und das man das denne anlege als der anslage angesehen ist. [Folgt ein auf das Landgericht des Burggrafthums Nürn- herg bezüglicher Artikel. 13] Item als unsers herren von Wirtemberg hôffmeister und rât mit der stete bôten geredt als von der ritterschäft wegen mit sant Jorgen schilte, sitdemmäl die lewfe mit den Hüssen und süst grôßer und swerer sien und grosser und herter denne ieman ie gedenke und auch niman gewissen müge wâ sie erwinden, besûnder wanne sie bedunke daz gar liderlich darzû getan werde und man zû Nüremberg schimpſlich ieczo abge- scheiden sei, so bedunke sie gemainem lande nûczlich und trostlich fûr soliche unfüre und unlôffe daz unser herre von Wirtemberg wir stete und auch die ritterschaft sich allein umb das stücke, das doch alle ere und erberkeit in steten und uf dem lande beide die fromen und die habenden antrâffe, umb daz sie der rouberi dest bas wider- [Folgt ein Artikel über die Be- stän, zesamen verpünden etc.: das slagen wir abe. zahlung einer aus dem vorjährigen Böhmischen Winterfeldzug stammenden Rechnung. und 5 weitere Punkte die sich sämmtlich auf besondere Angelegenheiten einzelner Stüdte des Bundes bezichen. Dann wird fortgefahren: 4] Item von der schrift, die die von Franckenfurt den steten geschickt haben von der gûldin wegen 3: ist unser mainüng, wie das fürsehen kont werden das das gôlt in wesen und bei newnzehen garâd bliben môchte, sehen wir gern. [5] Item von des gelts wegen daz ein iede stat an der reclnungen schuldig blibt: des schicken wir iecz nit. 1Vergleicht man den Inhalt von nr. 173 mil dem Inhall unserer nr., so erhelll sofort, daßt letztere durch erstere veranlaßi ist indem sie ge- rade für die dort zur Sprache gebrachten Punkte die Willensmeinung derjenigen, von welchen sie ausgeht, kundgibt. Das Stüch ist in Nördlingen gefunden, ohne Versendungsschnitte also wol nicht ron auswärts gekommen sondern in Nördlingen selbst entstanden. Seine Bestimmung ist durch die Uberschrift Uf die manüng deutlich genug gemacht: es ist eine Instruktion, welche der Rath von Nördlingen für seine Gesandten zu dem in nr. 173 ausgeschriebenen Tag verfaßste. 2 S. nr. 173. 3 Den Inhall des hier angezogenen Frankfurter Briefes findet man S. 207 nt. 1.
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C. Anhänge ur. 173-184. 211 6] Item als Houpt marschalk und her Peter Wäcker an die stele begeren von 11425 tor unsers herren des Romischen küngs wegen, wie als sein gnade in kürze maine ze Tût-Jali uij schen landen ze komen und des richs sachen für handen ze nemen, und ob im iemans darinne ungehörsame mainte sein, die maine er zü gehorsame bringen; und die haben begert einer geschriben antwurte in die zü geben und ze schicken gein Bappenhein, wes er sich zu uns steten versehen solle, danne sein gnad maint, wir sollen im rat und hilfe in und zü solichem tûn: unser mainung darüf findet ir oben am anfange !. [7 Item als her Jorg von Seckendörff mit des marggraven schrift und werbung für die von Ulme brächt hat von des ufgehebten gelts wegen und von des wegen als der marggrave und ander mainen, die Hüssen werden wider heruber uber walt zûziehen: [Hieran reihen sich noch dic unser mainûng findet ir auch da oben am anfange 2. vier Artikel, welche aber sämmtlich für uns außer Betracht bleiben.] b. Zweiter Anhang : K. Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182. 175. K. Sigmund an Frankfurt und alle anderen Städte in der Wetterau: häll an 128 Mrs v seiuem Plane nach Wülschland zu ziehen fest, will mil den Kurfürsten zu UIm tagen, wünschl auch ihre Botschaft dort zu schen — doch nur unter der Voraus- setzung daß dadurch dem Kelzerkrieg kein Abbruch geschele. 1428 Merz 22 Tornawa 3. Aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund ur. 131 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. pene deleto. Gedruckt bei Aschbach 3, 411�412 Beil. XI aus unserer Vorlage, in Palacky Beitrr. I, 603-604 nr. 510 aus „Aschbach 3, 41I“, mil dem falschen Datum: Merz 28. — Re- gest in Janssen Reichskorr. 1, 358 nr. 658 aus Frankf. St. A. l. c.; erwahul bei c. Bezold 2, 139 nl. 2 aus Palacky a. a. O., mil dem salschen Datum desselben; citiert bei Kagelmacher (cf. S. 208, 431) 9. nl. Iaus Aschbach a. a. O. Sigmund von gotes“ gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungeren zu Behem etc. kunig. als wir euch vormals geschriben 4 und begeret haben die ewern Liben getruen. mit uns gen Welhischen landen zu senden, also sein wir noch genczlih in demselben willen und meynen solchen unseren zug mit der hilff gotes zu volbringen, und wann wir an unser und des richs kurfursten begert haben zu uns gen Ulm ze komen iren rat zu haben in gar trefflichen sachen: dorumb so begern wir von euch mit sunder- lichem erenst und fliß, wann wir euch zeit und tag in den nechsten unsern briefen seczen und verkunden werden (des wir doch yczund nach gelegenheit unserer sache nicht getün mochten), daz ir dann dahin gen Ulme uff denselben tag zu uns komet als a) or. das wwischen 1 mydl a iher der Zeils stehendr e setzen wi bernnter, so nuch upten. In art. I. 2 In art. 2. a Daßt Nürnberg und Straßburg dasselbe könig- liche Schreiben zugegangen, erfälrl man aus cinem Briefe jener Stadl an diese, der in Straßb. St.A. AA 1421-1430 als or. mb. lit. cl. und in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 33a als conc. chart. erhal- ten ist. Er ist datiert ipsa die s. Georii mart. d. h. 23 April 1428, und lautet in Auszug: solche Brief und Schriften wie ihr laut euers Schreibens vom König erhalten habt, sind auch an uns ge- kommen. Wir haben dabei noch nicht anders verstanden denn daß K. Sigmund unterhalb Ofen bei Taubenburg gegen die Türken zu Felde liege. In unseren Gegenden rüstet man sich noch nicht zu solchem Zuge ſwol nicht Hussitenzug sondern Zug mil dem König über die Alpen, vgl. nr. 176/. Der König bezieht sich mit vormals geschriben wol auſ seinen Brief com 9 Nov. 1427, vgl. S. 207 nt. 3. 27*
C. Anhänge ur. 173-184. 211 6] Item als Houpt marschalk und her Peter Wäcker an die stele begeren von 11425 tor unsers herren des Romischen küngs wegen, wie als sein gnade in kürze maine ze Tût-Jali uij schen landen ze komen und des richs sachen für handen ze nemen, und ob im iemans darinne ungehörsame mainte sein, die maine er zü gehorsame bringen; und die haben begert einer geschriben antwurte in die zü geben und ze schicken gein Bappenhein, wes er sich zu uns steten versehen solle, danne sein gnad maint, wir sollen im rat und hilfe in und zü solichem tûn: unser mainung darüf findet ir oben am anfange !. [7 Item als her Jorg von Seckendörff mit des marggraven schrift und werbung für die von Ulme brächt hat von des ufgehebten gelts wegen und von des wegen als der marggrave und ander mainen, die Hüssen werden wider heruber uber walt zûziehen: [Hieran reihen sich noch dic unser mainûng findet ir auch da oben am anfange 2. vier Artikel, welche aber sämmtlich für uns außer Betracht bleiben.] b. Zweiter Anhang : K. Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182. 175. K. Sigmund an Frankfurt und alle anderen Städte in der Wetterau: häll an 128 Mrs v seiuem Plane nach Wülschland zu ziehen fest, will mil den Kurfürsten zu UIm tagen, wünschl auch ihre Botschaft dort zu schen — doch nur unter der Voraus- setzung daß dadurch dem Kelzerkrieg kein Abbruch geschele. 1428 Merz 22 Tornawa 3. Aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund ur. 131 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. pene deleto. Gedruckt bei Aschbach 3, 411�412 Beil. XI aus unserer Vorlage, in Palacky Beitrr. I, 603-604 nr. 510 aus „Aschbach 3, 41I“, mil dem falschen Datum: Merz 28. — Re- gest in Janssen Reichskorr. 1, 358 nr. 658 aus Frankf. St. A. l. c.; erwahul bei c. Bezold 2, 139 nl. 2 aus Palacky a. a. O., mil dem salschen Datum desselben; citiert bei Kagelmacher (cf. S. 208, 431) 9. nl. Iaus Aschbach a. a. O. Sigmund von gotes“ gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungeren zu Behem etc. kunig. als wir euch vormals geschriben 4 und begeret haben die ewern Liben getruen. mit uns gen Welhischen landen zu senden, also sein wir noch genczlih in demselben willen und meynen solchen unseren zug mit der hilff gotes zu volbringen, und wann wir an unser und des richs kurfursten begert haben zu uns gen Ulm ze komen iren rat zu haben in gar trefflichen sachen: dorumb so begern wir von euch mit sunder- lichem erenst und fliß, wann wir euch zeit und tag in den nechsten unsern briefen seczen und verkunden werden (des wir doch yczund nach gelegenheit unserer sache nicht getün mochten), daz ir dann dahin gen Ulme uff denselben tag zu uns komet als a) or. das wwischen 1 mydl a iher der Zeils stehendr e setzen wi bernnter, so nuch upten. In art. I. 2 In art. 2. a Daßt Nürnberg und Straßburg dasselbe könig- liche Schreiben zugegangen, erfälrl man aus cinem Briefe jener Stadl an diese, der in Straßb. St.A. AA 1421-1430 als or. mb. lit. cl. und in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 33a als conc. chart. erhal- ten ist. Er ist datiert ipsa die s. Georii mart. d. h. 23 April 1428, und lautet in Auszug: solche Brief und Schriften wie ihr laut euers Schreibens vom König erhalten habt, sind auch an uns ge- kommen. Wir haben dabei noch nicht anders verstanden denn daß K. Sigmund unterhalb Ofen bei Taubenburg gegen die Türken zu Felde liege. In unseren Gegenden rüstet man sich noch nicht zu solchem Zuge ſwol nicht Hussitenzug sondern Zug mil dem König über die Alpen, vgl. nr. 176/. Der König bezieht sich mit vormals geschriben wol auſ seinen Brief com 9 Nov. 1427, vgl. S. 207 nt. 3. 27*
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212 Fürsten- und Stadtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1135 Mrz. 22 wir cuch des sunderlich wol gelouben und getrawn. doran tût ir uns sunderlich dank- nemkeit und wolgefallen. doch were daz das den anslag gen Behem oder ichtes die keczer zu vertiligen irrte oder hindert, so bedurfft ir nicht zu uns komen sunder dem anslag nachgeen und dorczü tûn daz die keczerey getiligt werden môge. geben zu Hes Tornawa an den 22 tag des merczen unserr rich des Hungerischen etc. in dem 11 des Mrz. ? Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem 8 jaren. in verso] Dem burgermeister und rate der stat zu Frankfurt und allen andern steten in der Wedraw unsern und des richs lieben getrûen. Ad mandatum domini regis Caspar Slik. 1136 176. Ulm an Nörillingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäb. Städtebundes nach 13. 50 Ulm anf II Mai mil der Tagesordnung: dus Schreiben des Königs betr. seine Romfaart und Unlerstiilzung durch die Städls; Mahnung zum uuverzüglichen Ein- treiben der zu Frankfurt beschlossener Steuer, n. a. m. Nachschrifl: von des Königs Ankündigung daß er nach Ulm kommen werde. 1428 April 20 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 5 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Vokalzeichen iher u in ouch und in raut. wurde nichl berücksichtigt. wir schiken úch hierinne ver- Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. schlossen ain abschrift ! ains briefs, der uns von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. künig kommen ist und gemainen stetten zuge- hôret. daran ir wol vernemen werdent waz siner kûniglichen gnäden begerung ist: das wir stette mit ainem súberlichen raisigen gezuge uns uferheben und zû sinen küniglichen gnäden gen Lampparten zichen sûllen fúro mit in zû siner kaiserlichen crônung zů Romme bizewesen ofc.; und wie siner küniglichen gnaden sunderliche begerung ist, wenne wir verstanden haben daz sin kûnigliche persone an dem ufzieben Bayern das lande erst berúret habe, daz wir denne unser erber bottschaft zû sinen gnaden senden etc. 1g°. 2u und wiewol sich sant Jörgen tage verruket hâtt, so haben wir doch ouch nichtzit von siner küniglichen gnäden zůkunfte verstanden. [Folgt ein Passus über die Beiziehung sämmilicher Bundesstädte zur Bestreitung der Kosten wegen des Geleiles in die nächste Frankfurter Herbstmesse; dann wird fortgefabren:] sodenne von des ufgehepten gelts wegen daz wider den unglouben zû Beheim nach dem anschlage zů Frankfurt beschehen nu ingenommen ist von allen stetten und den die zû allen stetten gehôrent etc.: ist och als ir wol verstând ain notdurft, wa daz vôlliklich nicht inbrächt wêre, daz daz ane verzug beschêhe, und daz och die stette nach der antwurt, die wir deshalb gegeben haben, gedenken gar ordenlich wie daz berätenlich fúr hande genommen wêrde, daz das den stetten nicht zu verwissent komme. darumb, lieben trwnde, wöllent nicht lassen ir siczent in iuweru räten berätenlich úber die vorgeschriben drw stuke der stette nucz- lichostes und bestes darinne zü bedenken und furzekeren, und empfelhent auch umb in ieglichs iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. [Nun wird noch eine ganze Reihe von Anliegen cinzelner Städte auf die Tagesordnung für die Versammlung der Bundesstädte geselzt, zu welcher Nördlingen seine wolinstruierte Rathsbotschaft Liegt nicht bei unserer Vorlage.
212 Fürsten- und Stadtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1135 Mrz. 22 wir cuch des sunderlich wol gelouben und getrawn. doran tût ir uns sunderlich dank- nemkeit und wolgefallen. doch were daz das den anslag gen Behem oder ichtes die keczer zu vertiligen irrte oder hindert, so bedurfft ir nicht zu uns komen sunder dem anslag nachgeen und dorczü tûn daz die keczerey getiligt werden môge. geben zu Hes Tornawa an den 22 tag des merczen unserr rich des Hungerischen etc. in dem 11 des Mrz. ? Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem 8 jaren. in verso] Dem burgermeister und rate der stat zu Frankfurt und allen andern steten in der Wedraw unsern und des richs lieben getrûen. Ad mandatum domini regis Caspar Slik. 1136 176. Ulm an Nörillingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäb. Städtebundes nach 13. 50 Ulm anf II Mai mil der Tagesordnung: dus Schreiben des Königs betr. seine Romfaart und Unlerstiilzung durch die Städls; Mahnung zum uuverzüglichen Ein- treiben der zu Frankfurt beschlossener Steuer, n. a. m. Nachschrifl: von des Königs Ankündigung daß er nach Ulm kommen werde. 1428 April 20 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 5 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Vokalzeichen iher u in ouch und in raut. wurde nichl berücksichtigt. wir schiken úch hierinne ver- Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. schlossen ain abschrift ! ains briefs, der uns von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. künig kommen ist und gemainen stetten zuge- hôret. daran ir wol vernemen werdent waz siner kûniglichen gnäden begerung ist: das wir stette mit ainem súberlichen raisigen gezuge uns uferheben und zû sinen küniglichen gnäden gen Lampparten zichen sûllen fúro mit in zû siner kaiserlichen crônung zů Romme bizewesen ofc.; und wie siner küniglichen gnaden sunderliche begerung ist, wenne wir verstanden haben daz sin kûnigliche persone an dem ufzieben Bayern das lande erst berúret habe, daz wir denne unser erber bottschaft zû sinen gnaden senden etc. 1g°. 2u und wiewol sich sant Jörgen tage verruket hâtt, so haben wir doch ouch nichtzit von siner küniglichen gnäden zůkunfte verstanden. [Folgt ein Passus über die Beiziehung sämmilicher Bundesstädte zur Bestreitung der Kosten wegen des Geleiles in die nächste Frankfurter Herbstmesse; dann wird fortgefabren:] sodenne von des ufgehepten gelts wegen daz wider den unglouben zû Beheim nach dem anschlage zů Frankfurt beschehen nu ingenommen ist von allen stetten und den die zû allen stetten gehôrent etc.: ist och als ir wol verstând ain notdurft, wa daz vôlliklich nicht inbrächt wêre, daz daz ane verzug beschêhe, und daz och die stette nach der antwurt, die wir deshalb gegeben haben, gedenken gar ordenlich wie daz berätenlich fúr hande genommen wêrde, daz das den stetten nicht zu verwissent komme. darumb, lieben trwnde, wöllent nicht lassen ir siczent in iuweru räten berätenlich úber die vorgeschriben drw stuke der stette nucz- lichostes und bestes darinne zü bedenken und furzekeren, und empfelhent auch umb in ieglichs iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. [Nun wird noch eine ganze Reihe von Anliegen cinzelner Städte auf die Tagesordnung für die Versammlung der Bundesstädte geselzt, zu welcher Nördlingen seine wolinstruierte Rathsbotschaft Liegt nicht bei unserer Vorlage.
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C. Anhänge nr. 173-184. 213 nach Ulm auf Afbermontag vor unseres Uerrn Auffahritng schicken möge l. uf sant Waltpurgen aubent zû ingendem maien anno domini 1428. geben 1125 Mai lI Ар.. 30 Burgermaister und raute zů Ulme. ( Vou den drui Nachschriſten komnl nur die letzle für uns in Betrucht:] Uf das alles ist uns ain schrifte von dem vorgenannten unserm herren dem kûnig kommen, des abschrift 2 wir úch verschlossen senden in disem briefe, daran ir wol vernemmen wêr- dent waz sin künigliche gnade schribet daz er in unser statt maint ze kommen, und begert daz die stette ir erbern bottschaft alsdenne zû sinen gnäden tûen. nach den wôllent iuch wissen ze richten und iuwer bottschaft zů empfelhen waz in dem iuwer mainung sin wôlle etc. in verso] Unsern besundern güten frwnden ..den von Nôrdlingen. 177. K. Sigmund an Verschiedenes, beglanbigt den Haupl von Pappenhein nnd Peter 12s Mo 20 Wacker zur Ausrichtung ciner din Christenheil und das Römische Reich betruffen- den königlichen Miltheilung, und begehrt schrifiliche Antwort. 1128 Mai 20 vor Taubenburg. An Kurfürst Friedrich I non Brandenburg: Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 83 grün or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse in verso: Dem hochgebornen Fridrichen margraven zu Brandenbürg des heiligen Romischen richs erezkamermaister und burgrafen zu Nuren- berg unserm lieben oheim und kurfursten. Dalum: geben in unserm here vor der Taubenburg in der Sirfey an donerstag vor dem heiligen pfingsttag unserr rich des Hungerischen etc in dem 42 des Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem achten jaren. Auf der Rückseite die glewchzettige Kansleinotis Konigs credenze uf Houbten marschalk und Peter Wackeren. — Erwähul bei r. Bezold 2, 14I nl. 2 aus unserer Vorlage. An Stadl Mains: Wirzhurg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. weltl. Schrank Lad. 3 ur. 70 or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. del. Adresse in verso: Den ersamen .. burgermeister und raf der stai zu Mencz unsern und des richs lieben getruen. 4 tergo von etwos späterer Hand Keiser Sigmand credenz an die stat Mentz. — Erwähnl bei n. Bezold a. u. O. aus „Würzb. Archin." An Frankfurt: Frank/. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund ur. 135 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. del. — Regest in Jansson Frankf. Reichskorr. I, 359 nr. 662 ans unserer Vorlage, und in un- genigender Fassung bei Aschbach 3, 166 ans „Frankf. St.-Archin." An Straßbury: Straßb. St.A. AA corr. polit. 1432 & 1433 or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. An Ulm und alle andere Reichsstädte die mil ilm in Einung sind: München R.I. Nördl. Akten des Schwäh. Städtebundes vom Jahre 1428 ur 26 blau cop. chart., Beischluß unserer nr. 173. IIVS Ha. va 178. Nürnberg an Schweinfurt, schickt in Abschrift den auch an Schweinfurt und an- 1128 dere Fränkische Städle adressierten königlichen Kredenzbrief für Haupt Marschall Jioa 30 von Pappenheim und Peter Wacker d, die Sladt möge cinen ihres Rathes herschicken, wenn sie etwas über das Gewerbe erfalren wolle das die beiden hier vor den Rath gebracht. 1428 Juni 30 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49a conc. chart. Datum: fer. 4 p. Petri et Pauli. Der Tag wurde von Nördlingen beschickt, wie folgender unter Reitgelt uf unser stat stehender Eintrag der Nördl. Stadtrechnung vom Jahre 1428 zeigt: Item zû der manûnge gein Ulm feria tercia ante ascensio [Mai I1] Paulsen von Bopfingen 5 güldin 5 lb. 12 sh. roßlon. 2 Fehlt in den uns vorliegenden Akten, ist ohne allen Zweifel unsere nr. 175. 3 Auch an verschiedene Fränkische Städte, s. nr. 178. S. nr. 177.
C. Anhänge nr. 173-184. 213 nach Ulm auf Afbermontag vor unseres Uerrn Auffahritng schicken möge l. uf sant Waltpurgen aubent zû ingendem maien anno domini 1428. geben 1125 Mai lI Ар.. 30 Burgermaister und raute zů Ulme. ( Vou den drui Nachschriſten komnl nur die letzle für uns in Betrucht:] Uf das alles ist uns ain schrifte von dem vorgenannten unserm herren dem kûnig kommen, des abschrift 2 wir úch verschlossen senden in disem briefe, daran ir wol vernemmen wêr- dent waz sin künigliche gnade schribet daz er in unser statt maint ze kommen, und begert daz die stette ir erbern bottschaft alsdenne zû sinen gnäden tûen. nach den wôllent iuch wissen ze richten und iuwer bottschaft zů empfelhen waz in dem iuwer mainung sin wôlle etc. in verso] Unsern besundern güten frwnden ..den von Nôrdlingen. 177. K. Sigmund an Verschiedenes, beglanbigt den Haupl von Pappenhein nnd Peter 12s Mo 20 Wacker zur Ausrichtung ciner din Christenheil und das Römische Reich betruffen- den königlichen Miltheilung, und begehrt schrifiliche Antwort. 1128 Mai 20 vor Taubenburg. An Kurfürst Friedrich I non Brandenburg: Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 83 grün or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse in verso: Dem hochgebornen Fridrichen margraven zu Brandenbürg des heiligen Romischen richs erezkamermaister und burgrafen zu Nuren- berg unserm lieben oheim und kurfursten. Dalum: geben in unserm here vor der Taubenburg in der Sirfey an donerstag vor dem heiligen pfingsttag unserr rich des Hungerischen etc in dem 42 des Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem achten jaren. Auf der Rückseite die glewchzettige Kansleinotis Konigs credenze uf Houbten marschalk und Peter Wackeren. — Erwähul bei r. Bezold 2, 14I nl. 2 aus unserer Vorlage. An Stadl Mains: Wirzhurg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. weltl. Schrank Lad. 3 ur. 70 or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. del. Adresse in verso: Den ersamen .. burgermeister und raf der stai zu Mencz unsern und des richs lieben getruen. 4 tergo von etwos späterer Hand Keiser Sigmand credenz an die stat Mentz. — Erwähnl bei n. Bezold a. u. O. aus „Würzb. Archin." An Frankfurt: Frank/. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund ur. 135 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. del. — Regest in Jansson Frankf. Reichskorr. I, 359 nr. 662 ans unserer Vorlage, und in un- genigender Fassung bei Aschbach 3, 166 ans „Frankf. St.-Archin." An Straßbury: Straßb. St.A. AA corr. polit. 1432 & 1433 or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. An Ulm und alle andere Reichsstädte die mil ilm in Einung sind: München R.I. Nördl. Akten des Schwäh. Städtebundes vom Jahre 1428 ur 26 blau cop. chart., Beischluß unserer nr. 173. IIVS Ha. va 178. Nürnberg an Schweinfurt, schickt in Abschrift den auch an Schweinfurt und an- 1128 dere Fränkische Städle adressierten königlichen Kredenzbrief für Haupt Marschall Jioa 30 von Pappenheim und Peter Wacker d, die Sladt möge cinen ihres Rathes herschicken, wenn sie etwas über das Gewerbe erfalren wolle das die beiden hier vor den Rath gebracht. 1428 Juni 30 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49a conc. chart. Datum: fer. 4 p. Petri et Pauli. Der Tag wurde von Nördlingen beschickt, wie folgender unter Reitgelt uf unser stat stehender Eintrag der Nördl. Stadtrechnung vom Jahre 1428 zeigt: Item zû der manûnge gein Ulm feria tercia ante ascensio [Mai I1] Paulsen von Bopfingen 5 güldin 5 lb. 12 sh. roßlon. 2 Fehlt in den uns vorliegenden Akten, ist ohne allen Zweifel unsere nr. 175. 3 Auch an verschiedene Fränkische Städte, s. nr. 178. S. nr. 177.
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214 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 179. Nürnberg an K. Sigmund, bestätigl den Empfang des Kredenzbriefes für Pappen- Jeli I lcim und Wackeri, und fügl die Versicherung Sciner Treue bei. 1428 Juli Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49" conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 2, 142 ebendaher. 12s 180. Bolenloln für Uberbringung ciner Erklärung des Schwäb. Städtebundes an Haupl Aug. I von Pappenheim. 1428 Aug. 4. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 29" unter der Rubrik bottenlone. Ang. 1 Frideln 4 vor Oschwaldi gen Bappenhain, als die stette Houbten marschalk von sins gewerbs wegen unsers herren des kunigs antwurt sandten 2, 18 sh. 8 hl. 12s 181. Frankfurt an K. Sigmund, beantwortet seine Anfrage in Betreff eventueller Unter- Ang. 299 stüitzung seines Planes Frieden in Reich zu schaffen mit einer allgemein gehaltenen Versicherung der Ergebenheil der Stadt. 1428 Aug. 29 Frankfurt. das Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 140 conc. chart. Datum und Unterschrift mil anderer Tinte rielleicht auch ron einer andern gleichzeitigen Hand hinzugefügt. Anf der Rückseite wol ron derselben Hand, von der Datum und Unterschrift her- rühren, die Worte Herr Heubt marschalk und her Peter Wacker von unsers herren des kuniges wegen geworben: obe sin gnade in disen landen ezliche umb ir ungehor- samkeit understunde zu straffen, wes sin gnade sich dan zu uns versehen sulle. nota folliclich antwurt. - Die nur in stylistischer Hinsicht anders lautenden Stellen der ursprünglichen Textesfassung wurden ron uns nicht berücksichtigt. Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 364 nr. 670 ans unserer Vorlage. — Erwähul bei r. Bezold 2, 141 nl. 2 aus Janssen a. a. O. Allerdurchluchtigister furste allerliebster gnedigster herre. uwern koniglichen gna- den enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziden mit ganzen truwen demudeclich bereit. als uwer konigliche gnade mit uwerm credencienbrif " zu uns geschicht hat den edeln hern Heubt von Bappenheim uwer gnaden und des richs erbmarschalk und den ersamen hern Peter Wacker uwerer gnaden prothonotarius und hoffschriber, dieselben uns uwerer gnaden meinunge zu guder masse wole erzalt und furbracht han under andern sachen mit namen: wie daz uwer konigliche gnade sich meine zu Dutsche lande zu fugen umb frieden da zu bestellen und zu machen, und, ob es sache were daz sich imands darwider stelte und uwer gnade den darumb understunde zu straffen, wes uwer gnade sich dan zu uns versehen sulle, und des uwern gnaden unser beschriben antwort tun (als wir dann von in ungeverlich verstanden und behalden han), des biden wir uwer konigliche gnade wissen 4: das uwer gnade in den und andern sachen uch nit anders dan alles guden zu uns versehen sal. und, nachdem ir von des heilgen richs wegen unser rechter herre sit und wir uwern gnaden gewant sin, so hoffen Vgl. nr. 178, wo der Kredenzbrief erwähnl wird. 2 Die Städte entsprachen mil dieser Sendung dem Begehren Pappenheims und Wackers, vgl. nr. 173. S. ur. 177 Quellenangabe. Die Erklärung Frankfurts gieng wol aus ciner Berathung hervor, die im Rathsprotokoll der Stadt von 1428 f. 161 unter dem Datum ipsa die sancti Bartholomei d. h. Ang. 24 angedeutet ist: Item zu ratslagen unserm herren dem konige zu ant- worten, und den steden abeschrift zu schicken (Frankf. St. A.).
214 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1428 179. Nürnberg an K. Sigmund, bestätigl den Empfang des Kredenzbriefes für Pappen- Jeli I lcim und Wackeri, und fügl die Versicherung Sciner Treue bei. 1428 Juli Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49" conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 2, 142 ebendaher. 12s 180. Bolenloln für Uberbringung ciner Erklärung des Schwäb. Städtebundes an Haupl Aug. I von Pappenheim. 1428 Aug. 4. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 29" unter der Rubrik bottenlone. Ang. 1 Frideln 4 vor Oschwaldi gen Bappenhain, als die stette Houbten marschalk von sins gewerbs wegen unsers herren des kunigs antwurt sandten 2, 18 sh. 8 hl. 12s 181. Frankfurt an K. Sigmund, beantwortet seine Anfrage in Betreff eventueller Unter- Ang. 299 stüitzung seines Planes Frieden in Reich zu schaffen mit einer allgemein gehaltenen Versicherung der Ergebenheil der Stadt. 1428 Aug. 29 Frankfurt. das Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 140 conc. chart. Datum und Unterschrift mil anderer Tinte rielleicht auch ron einer andern gleichzeitigen Hand hinzugefügt. Anf der Rückseite wol ron derselben Hand, von der Datum und Unterschrift her- rühren, die Worte Herr Heubt marschalk und her Peter Wacker von unsers herren des kuniges wegen geworben: obe sin gnade in disen landen ezliche umb ir ungehor- samkeit understunde zu straffen, wes sin gnade sich dan zu uns versehen sulle. nota folliclich antwurt. - Die nur in stylistischer Hinsicht anders lautenden Stellen der ursprünglichen Textesfassung wurden ron uns nicht berücksichtigt. Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 364 nr. 670 ans unserer Vorlage. — Erwähul bei r. Bezold 2, 141 nl. 2 aus Janssen a. a. O. Allerdurchluchtigister furste allerliebster gnedigster herre. uwern koniglichen gna- den enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziden mit ganzen truwen demudeclich bereit. als uwer konigliche gnade mit uwerm credencienbrif " zu uns geschicht hat den edeln hern Heubt von Bappenheim uwer gnaden und des richs erbmarschalk und den ersamen hern Peter Wacker uwerer gnaden prothonotarius und hoffschriber, dieselben uns uwerer gnaden meinunge zu guder masse wole erzalt und furbracht han under andern sachen mit namen: wie daz uwer konigliche gnade sich meine zu Dutsche lande zu fugen umb frieden da zu bestellen und zu machen, und, ob es sache were daz sich imands darwider stelte und uwer gnade den darumb understunde zu straffen, wes uwer gnade sich dan zu uns versehen sulle, und des uwern gnaden unser beschriben antwort tun (als wir dann von in ungeverlich verstanden und behalden han), des biden wir uwer konigliche gnade wissen 4: das uwer gnade in den und andern sachen uch nit anders dan alles guden zu uns versehen sal. und, nachdem ir von des heilgen richs wegen unser rechter herre sit und wir uwern gnaden gewant sin, so hoffen Vgl. nr. 178, wo der Kredenzbrief erwähnl wird. 2 Die Städte entsprachen mil dieser Sendung dem Begehren Pappenheims und Wackers, vgl. nr. 173. S. ur. 177 Quellenangabe. Die Erklärung Frankfurts gieng wol aus ciner Berathung hervor, die im Rathsprotokoll der Stadt von 1428 f. 161 unter dem Datum ipsa die sancti Bartholomei d. h. Ang. 24 angedeutet ist: Item zu ratslagen unserm herren dem konige zu ant- worten, und den steden abeschrift zu schicken (Frankf. St. A.).
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C. Anhänge ur. 173-184. 215 und wollen wir uns gen uwern gnaden also halden daz wir in uwer und des heilgen richs hulden und gnaden sin und bliben wullen, des wir zu gode getruwen. geben under der stede Franckenfurd ingesigel ipsa die decollacionis sancti Johannis anno 1428. 1428 Axg. 29 1428 Ang. 99 Von dem rade uwer und des heilgen richs stad Franckenfurd uf dem Meyn gelegen. 182. Mainz an K. Sigmund, spricht seine Freude über des Königs Absicht nach Deutsch- 1428 land zu kommen aus, und erklärt sich bereil ihn in den Bemühungen für Friede Spl. 5 Gnade und Gerechtigkent nach Vermögen zu unterstiitzen. 1128 Sept. 5 Mainz. Aus Wirzburg Kreisarchiv Mainz-Aschaffb. weltl. Schrank Lad. 3 nr. 70 conc. chart. Erwähnt und theilweise gedruckt bei n. Bezold 2, 11-112 aus „Würzb. Arch." Allerdurchluchtigister hochgeborner furste und herre. uwern michtigen koniglichen gnaden enbitten wir unsere oitmudige undertenige willige dinste und waz wir eren und wirdekeid vermogen. allergnedigister liebster herre. also sint of mitwoch nehest nach Ann. 25 sant Bartholomeus dag der edel herr Heupt von Bappinheym und der ersam Peter Wacker uwern gnaden marschalk und prothonotarius vor uns in unsern raid mit uwern koniglichen gnaden credencienbrief komen und hant" uns under andern viel redden erzalt: wie daz uwere hochwirdigiste gnade in willen si sich in Dutsche lant bi uns in die nehe zu sogen, vorzunemen friede und gnaden zu schaffen. und hant forter von uwern gnaden wegen an uns begert: ob imands sich widder uwere allerwirdigiste gnade gehorsamkeid und vornemen seczen und solichs nit folgen wolte, wes dan uwere konig- lich gnade sich moge zu uns versehen? und wie sie dan forter ir redde fast vernunft- lichen erzalt hant, haben wir zu gutter maße wol verstanden. und wir bitten davon uwere koniglich gnade zu wißen: daz wir solich uwer michtigen gnaden zukunft und meinung von ganzem herzen erfrauwet sin, dan gemeine lande umb uns und wir auch sunderlichen frieden und gnade großlich noitdorftig weren. und wir getruwen zu dem almechtigen gote, so uwere koniglich gnade in die lande bi uns komen wurdet und also friede gnade und gerechtikeid vornemen werdent, waz wir alsdan nach unserm ver- mogen darzu helfen und geraden mogen, daz uwere koniglich gnade uns darin willig und bereitt finden werdent. dieselbe uwere gnade der almechtige got langzit nach sime lobe und unser noitdorft in leben behalten wol. datum dominica proxima post diem beati Egidii confessoris anno etc. 28. 1198 Spl. 3 in versol Dem allerdurchluchtigesten unerwintlichsten und hochwirdigsten fur- sten und herren hern Sigmunt des heilgen Romschen richs und zu Ungern Behemen Croacien und Dalmacien etc. konig zu allen ziten merer des richs unserm aller- gnedigsten lipsten herren. Burgermeister und raid zu Mencz. Von uwern koniglichen gnaden undertanen. a1 dos. Pnedarge
C. Anhänge ur. 173-184. 215 und wollen wir uns gen uwern gnaden also halden daz wir in uwer und des heilgen richs hulden und gnaden sin und bliben wullen, des wir zu gode getruwen. geben under der stede Franckenfurd ingesigel ipsa die decollacionis sancti Johannis anno 1428. 1428 Axg. 29 1428 Ang. 99 Von dem rade uwer und des heilgen richs stad Franckenfurd uf dem Meyn gelegen. 182. Mainz an K. Sigmund, spricht seine Freude über des Königs Absicht nach Deutsch- 1428 land zu kommen aus, und erklärt sich bereil ihn in den Bemühungen für Friede Spl. 5 Gnade und Gerechtigkent nach Vermögen zu unterstiitzen. 1128 Sept. 5 Mainz. Aus Wirzburg Kreisarchiv Mainz-Aschaffb. weltl. Schrank Lad. 3 nr. 70 conc. chart. Erwähnt und theilweise gedruckt bei n. Bezold 2, 11-112 aus „Würzb. Arch." Allerdurchluchtigister hochgeborner furste und herre. uwern michtigen koniglichen gnaden enbitten wir unsere oitmudige undertenige willige dinste und waz wir eren und wirdekeid vermogen. allergnedigister liebster herre. also sint of mitwoch nehest nach Ann. 25 sant Bartholomeus dag der edel herr Heupt von Bappinheym und der ersam Peter Wacker uwern gnaden marschalk und prothonotarius vor uns in unsern raid mit uwern koniglichen gnaden credencienbrief komen und hant" uns under andern viel redden erzalt: wie daz uwere hochwirdigiste gnade in willen si sich in Dutsche lant bi uns in die nehe zu sogen, vorzunemen friede und gnaden zu schaffen. und hant forter von uwern gnaden wegen an uns begert: ob imands sich widder uwere allerwirdigiste gnade gehorsamkeid und vornemen seczen und solichs nit folgen wolte, wes dan uwere konig- lich gnade sich moge zu uns versehen? und wie sie dan forter ir redde fast vernunft- lichen erzalt hant, haben wir zu gutter maße wol verstanden. und wir bitten davon uwere koniglich gnade zu wißen: daz wir solich uwer michtigen gnaden zukunft und meinung von ganzem herzen erfrauwet sin, dan gemeine lande umb uns und wir auch sunderlichen frieden und gnade großlich noitdorftig weren. und wir getruwen zu dem almechtigen gote, so uwere koniglich gnade in die lande bi uns komen wurdet und also friede gnade und gerechtikeid vornemen werdent, waz wir alsdan nach unserm ver- mogen darzu helfen und geraden mogen, daz uwere koniglich gnade uns darin willig und bereitt finden werdent. dieselbe uwere gnade der almechtige got langzit nach sime lobe und unser noitdorft in leben behalten wol. datum dominica proxima post diem beati Egidii confessoris anno etc. 28. 1198 Spl. 3 in versol Dem allerdurchluchtigesten unerwintlichsten und hochwirdigsten fur- sten und herren hern Sigmunt des heilgen Romschen richs und zu Ungern Behemen Croacien und Dalmacien etc. konig zu allen ziten merer des richs unserm aller- gnedigsten lipsten herren. Burgermeister und raid zu Mencz. Von uwern koniglichen gnaden undertanen. a1 dos. Pnedarge
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216 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. c. Dritter Anhang: Kurfürstentag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183�184. 1128 sp. 11 183. Gen. fünf Kurfürsten an verschiedene Reichsstände, fordern unverzügliche Erhebung der Reichskriegssteuer und deren Ablieferung an das Sechserkollegium zu Nürnberg. 1428 Sept. 14 Lahnstein. An Passau: P aus Pussau St.A. Nr. 466 or. chart. lil. cl. c. 4 sigg. in verso impr. pene dele- lis. Das Sigel von Kurmainz sehll. — Regestiert von Erhard in Verhdll. des hist. Vereins für Niederbayern 15, 80-81 nr. 238 ebendaher. An Ulm und seine Bundesstädte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 41 blau cop. chart. coaev., Beischluß eines Schreibens der Stadt Ulm an Nörd- lingen mil dem Datum 1428 Fr. n. Sym. el Jude d. h. Okt. 29 a. a. O. nr. 43. Beginnl Unsern grüß züvor. ersamen lieben besundern. Dann wie P, abgesehen von folgenden Abweichungen: in iuwern stetten und gebieten statt in uwer stat; als frommen cristenliche lúte statl als cristenliche erbere lute ; in iuwern stetten und gebieten statt in iuwer stat und gebiete. Einige kleinere Abweichungen s. bei den Farianten. Adresse am oberen Rand Den ersamen burgermaisteren und reten der stette zü Ulme und andern die mit in in ainung sind, unsern lieben besundern ; links davon Suprascripcio. An einen ungen. geistlichen Fürsten: G coll. Nürnbg. Kreisarch Zwei Reichsmatrikel ... 1427 & 1521 Geh. Beh. Nr. 1 V L. 21/1 cop. chart. couev., olne Sigelspuren und Verschickungs- schnilte. Beginnt Unsern früntlichen dinst zuvor. erwirdiger in got vater besunder lieber frünt u. s. w. wie P, jedoch mil folgenden Abweichungen (s. auch unsere Varianten): in ewerm stift stall in uwer stat; nach allen fúrsten der Zusalz und auch ewerr liebe und allen andern fursten; dann als ein geistlicher cristenleicher fürste statt als cr. erb. lute; weiter in ewerm stift und lande statl in uwer stat und gebiete; endlich nachdem ir danne ein geistlicher cristenlicher furste seit statl nachdem ir dan — sint. Conrat zu Mencze Otte zu Triere und Dietherich zu Collen erzbischoſe etc. Lude- wig pfalzgrave bi Rine etc. und herzoge in Beyern" und Frederich markgrave zu Brandenburg€ etc. des heiligen richs kurfursten. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als vor ziten zu Franckfort in genwurtickeit unsers herren des cardinals von Engelant ein anslag begriffen wart umb gelt zu samen und ufzuheben der cristenheide und cristemglauben zu hulfe und zu vertilgunge der bosen Hussen und keczer zu Beheim, und die zeich- nisse desselben anslages klerlichen inneheldet wie und in wilcher maßen dasselbe gelt in uwer stat gesament und usgehaben gen Nuremberg" geantwurt solte werden, ist uch kunt und wissende. nû haben wir wol vernomen, daz solich gelt in uwer stat gesament und ufgehaben si. want nû besunder uf diese zit etliche wege vorhanden sin damit man gar gleublichen getruwet und hoffet daz sie" der cristenheide und cristenglauben ere und nutz brengen und die verdampten Hussen und ketzer dardurch vertilget und niddergedrucket werden sollen, darzů man ie solich und ander gelt daz von des vor- genanten anslages wegen gesament und ufgehaben° worden ist haben muße; und want wir auch darumb unser ein teil durch unser selbs personen und die andern 3 durch ire volmechtige fründe und rete iczund zu Laynsteyn bi einander gewest sin und besloßen haben, daz wir und unser iglicher besunder schaffen und bestellen sal und wil, daz alles daz gelt, daz in unser iglichs stifte provincien herschafte und lande als von des vorgenanten anslages wegen gesament und ufgehaben worden ist, zu stunt ane alles a) 6 om. etc. und h. i. B. b) " die. c) U ufgehalten, ond so uucl monden. 1 Der Kurfürst von Brandenburg war auſ dem Tage zu Lahnstein durch seine nollmächtigen Freunle und Räthe rertreten, wie er selhst in dem Schreiben nr. 184 sagt. 2 Vgl. nr. 76 urt. 16 f. 3 Z. B. der Kurfürst ron Brandenburg nach nr. 184, s. anch ohen nt. 1.
216 Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. c. Dritter Anhang: Kurfürstentag zu Lahnstein 1428 Sept. 14 nr. 183�184. 1128 sp. 11 183. Gen. fünf Kurfürsten an verschiedene Reichsstände, fordern unverzügliche Erhebung der Reichskriegssteuer und deren Ablieferung an das Sechserkollegium zu Nürnberg. 1428 Sept. 14 Lahnstein. An Passau: P aus Pussau St.A. Nr. 466 or. chart. lil. cl. c. 4 sigg. in verso impr. pene dele- lis. Das Sigel von Kurmainz sehll. — Regestiert von Erhard in Verhdll. des hist. Vereins für Niederbayern 15, 80-81 nr. 238 ebendaher. An Ulm und seine Bundesstädte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 41 blau cop. chart. coaev., Beischluß eines Schreibens der Stadt Ulm an Nörd- lingen mil dem Datum 1428 Fr. n. Sym. el Jude d. h. Okt. 29 a. a. O. nr. 43. Beginnl Unsern grüß züvor. ersamen lieben besundern. Dann wie P, abgesehen von folgenden Abweichungen: in iuwern stetten und gebieten statt in uwer stat; als frommen cristenliche lúte statl als cristenliche erbere lute ; in iuwern stetten und gebieten statt in iuwer stat und gebiete. Einige kleinere Abweichungen s. bei den Farianten. Adresse am oberen Rand Den ersamen burgermaisteren und reten der stette zü Ulme und andern die mit in in ainung sind, unsern lieben besundern ; links davon Suprascripcio. An einen ungen. geistlichen Fürsten: G coll. Nürnbg. Kreisarch Zwei Reichsmatrikel ... 1427 & 1521 Geh. Beh. Nr. 1 V L. 21/1 cop. chart. couev., olne Sigelspuren und Verschickungs- schnilte. Beginnt Unsern früntlichen dinst zuvor. erwirdiger in got vater besunder lieber frünt u. s. w. wie P, jedoch mil folgenden Abweichungen (s. auch unsere Varianten): in ewerm stift stall in uwer stat; nach allen fúrsten der Zusalz und auch ewerr liebe und allen andern fursten; dann als ein geistlicher cristenleicher fürste statt als cr. erb. lute; weiter in ewerm stift und lande statl in uwer stat und gebiete; endlich nachdem ir danne ein geistlicher cristenlicher furste seit statl nachdem ir dan — sint. Conrat zu Mencze Otte zu Triere und Dietherich zu Collen erzbischoſe etc. Lude- wig pfalzgrave bi Rine etc. und herzoge in Beyern" und Frederich markgrave zu Brandenburg€ etc. des heiligen richs kurfursten. Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wisen lieben besundern. als vor ziten zu Franckfort in genwurtickeit unsers herren des cardinals von Engelant ein anslag begriffen wart umb gelt zu samen und ufzuheben der cristenheide und cristemglauben zu hulfe und zu vertilgunge der bosen Hussen und keczer zu Beheim, und die zeich- nisse desselben anslages klerlichen inneheldet wie und in wilcher maßen dasselbe gelt in uwer stat gesament und usgehaben gen Nuremberg" geantwurt solte werden, ist uch kunt und wissende. nû haben wir wol vernomen, daz solich gelt in uwer stat gesament und ufgehaben si. want nû besunder uf diese zit etliche wege vorhanden sin damit man gar gleublichen getruwet und hoffet daz sie" der cristenheide und cristenglauben ere und nutz brengen und die verdampten Hussen und ketzer dardurch vertilget und niddergedrucket werden sollen, darzů man ie solich und ander gelt daz von des vor- genanten anslages wegen gesament und ufgehaben° worden ist haben muße; und want wir auch darumb unser ein teil durch unser selbs personen und die andern 3 durch ire volmechtige fründe und rete iczund zu Laynsteyn bi einander gewest sin und besloßen haben, daz wir und unser iglicher besunder schaffen und bestellen sal und wil, daz alles daz gelt, daz in unser iglichs stifte provincien herschafte und lande als von des vorgenanten anslages wegen gesament und ufgehaben worden ist, zu stunt ane alles a) 6 om. etc. und h. i. B. b) " die. c) U ufgehalten, ond so uucl monden. 1 Der Kurfürst von Brandenburg war auſ dem Tage zu Lahnstein durch seine nollmächtigen Freunle und Räthe rertreten, wie er selhst in dem Schreiben nr. 184 sagt. 2 Vgl. nr. 76 urt. 16 f. 3 Z. B. der Kurfürst ron Brandenburg nach nr. 184, s. anch ohen nt. 1.
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C. Anhange nr. 173-184. 217 1125 Spl. 11 o lenger verzichen gen Nuremberg gefurt € und den schssen daselbst, die nach ußwisunge der vorgenant zeichenisse darzu gekoren sint, solle geantwurt werden, und auch allen fursten, geistlichen und werntlichen, und auch graven herren uch€ und andern steten zu schriben und zu bitten diz auch also zu thunde, umb daz dardurch und damit der cristenheide und cristemglauben geholfen" moge werden: herumb so bitten ersuchen und manen wir uch so wir allergutlichsted und ernstlichste konnen sollen und mogen, daz ir als cristenliche erbere lute ansehen und zu herzen nemien wollet daz große be- trupuisse jamer und leit daz die vorgenant verdampten Hussen und keczer zu Beheim an der heiligen kirchen und cristenheide in mancherlei weg als dan uche wol kunt und wissende ist lange zit begangen und getan hant und zu verdampnisse irer selen tegelichs mit frevelichem gewalt understeent zu thunde, und daz ir schaffen und bestellen wollent daz alles daz gelt, daz in uwer stat und gebiete als von des obgenanten anslages wegen gesament und ufgehaben worden ist, auch zu stünt und ane alles lenger verzichen gen Nuremberg gefurt und den vorgenant selssen nach ußwisunge der zeichnisse geantwurt werde, uf daz man die sache die vor handen ist mit demselben und anderm gelde dem cristenglauben und cristenheide zu nucze und fromen follenden und vollenbrengen moge. dan wir besorgen, wo ir des nit tedent und sumig daran wurdent (des wir uch ie nit getruwen), daz dem cristenglauben und der ganzen cristenheide solicher schade davon entsteen und komen wurde der hernachmals nit wol widderzubrengen were. soltent in des ein orsache sin (des wir ie nit glauben, nachdem ir dan kristenliche erbere lute sint), versteent ir selber wol, daz uch von der gemeinen cristenheit und cristen- gleubigen großer verwiß und von dem almechtigen gotte besunder straffunge komen moch- geben zu Laynsteyn an des heiligen cruczes tag" exaltacionis anno etc. 28 2. ten. in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und raite der stat zu Passauwe unsern lieben besundern. 1128 Spt. 11 a) on PIG. 1.) .m. b. c) Fold. werde. d) f allerfriutlichst: 1 om. allergurl. und c) 1 ewer liebe. 1) f in die sancle crncis slatl in — tag. Mil dem Beschluß, daß alles in den kurfarsl- lichen Gebicten gesammelte Geld sofort noch Nürn- berg gebracht werden solle, stchl freilich in Wider- spruch was der Kurſ. von Brandenburg und die versammelten Kurfürsten- und Städte-Bolen in ur. 170 am 5 Juli ans Nürnberg schreiben: dahin unser hern die kürfürsten ... solich gelt bracht und geantwort haben; vgl. auch die erste nl. it nr. 206. Daran glauble man freilich in Reich keineswegs allgemein, vgl. v. Bezold 2, I47. z Das Jusgabebuch der Cenbralkusse in Nurn- bery (Nürnh. Kreisarch. ur. 141) verzeichnel f. 4 a solgenden zweifellos auf obiges Schreihen sich be- zichenden Posten: Item wir haben awßgeben in der wochen vor Michaelis nehstvergangen [Sepl. 19-251 10 guldein zu bottenlon von der kürfürsten brief, die man awßsant von des Hussen-gelts wegen daz hat geheißen unser gnediger herr der marg- grave etc. Deutacha Reichelagu-Ahlen IX. 28
C. Anhange nr. 173-184. 217 1125 Spl. 11 o lenger verzichen gen Nuremberg gefurt € und den schssen daselbst, die nach ußwisunge der vorgenant zeichenisse darzu gekoren sint, solle geantwurt werden, und auch allen fursten, geistlichen und werntlichen, und auch graven herren uch€ und andern steten zu schriben und zu bitten diz auch also zu thunde, umb daz dardurch und damit der cristenheide und cristemglauben geholfen" moge werden: herumb so bitten ersuchen und manen wir uch so wir allergutlichsted und ernstlichste konnen sollen und mogen, daz ir als cristenliche erbere lute ansehen und zu herzen nemien wollet daz große be- trupuisse jamer und leit daz die vorgenant verdampten Hussen und keczer zu Beheim an der heiligen kirchen und cristenheide in mancherlei weg als dan uche wol kunt und wissende ist lange zit begangen und getan hant und zu verdampnisse irer selen tegelichs mit frevelichem gewalt understeent zu thunde, und daz ir schaffen und bestellen wollent daz alles daz gelt, daz in uwer stat und gebiete als von des obgenanten anslages wegen gesament und ufgehaben worden ist, auch zu stünt und ane alles lenger verzichen gen Nuremberg gefurt und den vorgenant selssen nach ußwisunge der zeichnisse geantwurt werde, uf daz man die sache die vor handen ist mit demselben und anderm gelde dem cristenglauben und cristenheide zu nucze und fromen follenden und vollenbrengen moge. dan wir besorgen, wo ir des nit tedent und sumig daran wurdent (des wir uch ie nit getruwen), daz dem cristenglauben und der ganzen cristenheide solicher schade davon entsteen und komen wurde der hernachmals nit wol widderzubrengen were. soltent in des ein orsache sin (des wir ie nit glauben, nachdem ir dan kristenliche erbere lute sint), versteent ir selber wol, daz uch von der gemeinen cristenheit und cristen- gleubigen großer verwiß und von dem almechtigen gotte besunder straffunge komen moch- geben zu Laynsteyn an des heiligen cruczes tag" exaltacionis anno etc. 28 2. ten. in verso] Den ersamen wisen burgermeistern und raite der stat zu Passauwe unsern lieben besundern. 1128 Spt. 11 a) on PIG. 1.) .m. b. c) Fold. werde. d) f allerfriutlichst: 1 om. allergurl. und c) 1 ewer liebe. 1) f in die sancle crncis slatl in — tag. Mil dem Beschluß, daß alles in den kurfarsl- lichen Gebicten gesammelte Geld sofort noch Nürn- berg gebracht werden solle, stchl freilich in Wider- spruch was der Kurſ. von Brandenburg und die versammelten Kurfürsten- und Städte-Bolen in ur. 170 am 5 Juli ans Nürnberg schreiben: dahin unser hern die kürfürsten ... solich gelt bracht und geantwort haben; vgl. auch die erste nl. it nr. 206. Daran glauble man freilich in Reich keineswegs allgemein, vgl. v. Bezold 2, I47. z Das Jusgabebuch der Cenbralkusse in Nurn- bery (Nürnh. Kreisarch. ur. 141) verzeichnel f. 4 a solgenden zweifellos auf obiges Schreihen sich be- zichenden Posten: Item wir haben awßgeben in der wochen vor Michaelis nehstvergangen [Sepl. 19-251 10 guldein zu bottenlon von der kürfürsten brief, die man awßsant von des Hussen-gelts wegen daz hat geheißen unser gnediger herr der marg- grave etc. Deutacha Reichelagu-Ahlen IX. 28
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218 Fursten und Stadtelag zu Nurnberg Juni bis Juli 1428 195 183a. Erzbischof Konrad III von Mainz an Erfurl, fordert in Gemißheil des auf dem Spl 16 Kurfürstentag zu Labnstein gefußten Beschlusses uurerzügliche Einliesorung des in Erfurt gesammellen und des dorthin nach dem Anschlig von auswärts verbrachlen Ilussilengeldes an das Sechserkollegium zu Nüruberg. 1428 Srpl. 16 Rüdeshnim I. Aus Abgetrungene ... Remonstration Schriffl Des ... Ertzstiffis Müyntz aber dessen ohnmittelbahre Churfürstliche Stadl Erffurdi (Máyulz 1647) Copiale Derer Urkun- den ... 37 nr. 39. — Sowol in Magdeburg S.A. als in Erfurt St.A. crkundigten wir uns vergeblich nuch dem Orig. des Schreibens, das, wic es scheint, nar noch in Adruck vorhanden ist. Unsern gruß zuvorn. elirsamben lieben getrewen etc. als wir vor etzliche malil euch geschrieben und mit Heiß an euch begeret haben als von deß Hussen-geldes wegen, daß ir bei euch in unser stadt Erffurdt 2 habet gesammet und auſheben lassen, daß ir gen Nürnberg so ir erst môchtent und kôntent ubersenden und den sechsen die darzu ge- satzt sein ubergeben lassen woltent, darzu ir dann gütlichen geantwortet habet das also gerne zu thun, daß wir denn sonderlich gerue von cuch vernommen haben und auch danknemlichen gegen cuch beschulden wollen: also lassen wir euch wissen, daß der hochgeborne fürst herr Friederich marggraffe zu Brandenburg unser lieber oheim, der denn von unserm gnädigen lieben herrn dem Römischen elc. kônige unserm herrn und freunde dem cardinal von Engellandt unserm mitchurfürsten und uns in solchen sachen der christenheit und wieder die ketzer zu Böhemen ein gemeiner hauptman gemacht ist, seine redliche und treffentliche bottschaft zu unsern vorgerürten " mitchurfürsten und uns ietzo gesandt hatte3 und uns fûrbringen und vorsteben ließ, daß etliche fürsten graffen herren und stade ihr ufgehaben Hussen-geld gen Nürnberg noch nicht gesandt noch gelegt hetten, darinn er dann ewer sonderlich auch licß gedenken. wann nun, ersamben lieben getreuwen, ietzo etliche wege vorhanden seind damit man gar glänblich getrauwet und hoffet daß sie der christenheit und christlichem glauben ere und nutz bringen und die verdampten Hussen und ketzer dardurch vortilget und getrucket wer- den sollen, darzu man dann ie trefflich geld haben müsse, so sein unsere mitchurfürsten und wir, ein theil in unsern cignen person und ein theil durch unsere treffentliche râthe, darumb zu Lâynstein bei einander gewesen und haben beschlossen: daß wir und unser ieglichen besonder schaffen und bestellen soll und will, das alles das geld, daß in unser iegliches stifte provincien herrschaft und lande als von deß anschlags wegen zu Franck- furdt gemacht gesammet und ufgehaben worden ist, zur stund ohne alles lenger vorziehen gen Nürnberg geführet und den sechsen daselbst die darzu erkohren sind solle geant wort werden und auch allen fürsten, geist- und weltlichen, und auch graven herren und n) lorl unserm vorgerürtem. Forliegendes Schreiben hal, so rielfach es auch mil nr. 183 wörtlich übereinstimmi, doch seine selbstständige Bedeulung, da hier der Erzhischof ron Mains nicht wie dort als mitansschreibender Kurfürst sondern als der den Lalinsteiner Be- schluß ausführende Landesherr erscheint. Der Beschluß rerpflichtete, wie aus nr. 183 und 183. zu ersehter, jeden der Kurfürsten zu Anordnungen für unrerweilte Abführung des in seinem Herr- schaftsgebiet erhobenen Hassilengeldes nach Nuru- berg. 2Erfurt war noch dem Reichskriegssteuergesetz nr. 76 urt. 16 eine der fünf Legstätten. Der Bezirk, aus welchem in der genannlen Stadl Bei- träge zusammenfließen sollten, ist cbd. art. 21 angegehen. Aus vorliegender Stelle gell herror, daß der Lahnsteiner Kurfürslentag anf Aaregung Kur- brandenburgs abgehalten warde, vgl. auch S. 194, 27 ſ.
218 Fursten und Stadtelag zu Nurnberg Juni bis Juli 1428 195 183a. Erzbischof Konrad III von Mainz an Erfurl, fordert in Gemißheil des auf dem Spl 16 Kurfürstentag zu Labnstein gefußten Beschlusses uurerzügliche Einliesorung des in Erfurt gesammellen und des dorthin nach dem Anschlig von auswärts verbrachlen Ilussilengeldes an das Sechserkollegium zu Nüruberg. 1428 Srpl. 16 Rüdeshnim I. Aus Abgetrungene ... Remonstration Schriffl Des ... Ertzstiffis Müyntz aber dessen ohnmittelbahre Churfürstliche Stadl Erffurdi (Máyulz 1647) Copiale Derer Urkun- den ... 37 nr. 39. — Sowol in Magdeburg S.A. als in Erfurt St.A. crkundigten wir uns vergeblich nuch dem Orig. des Schreibens, das, wic es scheint, nar noch in Adruck vorhanden ist. Unsern gruß zuvorn. elirsamben lieben getrewen etc. als wir vor etzliche malil euch geschrieben und mit Heiß an euch begeret haben als von deß Hussen-geldes wegen, daß ir bei euch in unser stadt Erffurdt 2 habet gesammet und auſheben lassen, daß ir gen Nürnberg so ir erst môchtent und kôntent ubersenden und den sechsen die darzu ge- satzt sein ubergeben lassen woltent, darzu ir dann gütlichen geantwortet habet das also gerne zu thun, daß wir denn sonderlich gerue von cuch vernommen haben und auch danknemlichen gegen cuch beschulden wollen: also lassen wir euch wissen, daß der hochgeborne fürst herr Friederich marggraffe zu Brandenburg unser lieber oheim, der denn von unserm gnädigen lieben herrn dem Römischen elc. kônige unserm herrn und freunde dem cardinal von Engellandt unserm mitchurfürsten und uns in solchen sachen der christenheit und wieder die ketzer zu Böhemen ein gemeiner hauptman gemacht ist, seine redliche und treffentliche bottschaft zu unsern vorgerürten " mitchurfürsten und uns ietzo gesandt hatte3 und uns fûrbringen und vorsteben ließ, daß etliche fürsten graffen herren und stade ihr ufgehaben Hussen-geld gen Nürnberg noch nicht gesandt noch gelegt hetten, darinn er dann ewer sonderlich auch licß gedenken. wann nun, ersamben lieben getreuwen, ietzo etliche wege vorhanden seind damit man gar glänblich getrauwet und hoffet daß sie der christenheit und christlichem glauben ere und nutz bringen und die verdampten Hussen und ketzer dardurch vortilget und getrucket wer- den sollen, darzu man dann ie trefflich geld haben müsse, so sein unsere mitchurfürsten und wir, ein theil in unsern cignen person und ein theil durch unsere treffentliche râthe, darumb zu Lâynstein bei einander gewesen und haben beschlossen: daß wir und unser ieglichen besonder schaffen und bestellen soll und will, das alles das geld, daß in unser iegliches stifte provincien herrschaft und lande als von deß anschlags wegen zu Franck- furdt gemacht gesammet und ufgehaben worden ist, zur stund ohne alles lenger vorziehen gen Nürnberg geführet und den sechsen daselbst die darzu erkohren sind solle geant wort werden und auch allen fürsten, geist- und weltlichen, und auch graven herren und n) lorl unserm vorgerürtem. Forliegendes Schreiben hal, so rielfach es auch mil nr. 183 wörtlich übereinstimmi, doch seine selbstständige Bedeulung, da hier der Erzhischof ron Mains nicht wie dort als mitansschreibender Kurfürst sondern als der den Lalinsteiner Be- schluß ausführende Landesherr erscheint. Der Beschluß rerpflichtete, wie aus nr. 183 und 183. zu ersehter, jeden der Kurfürsten zu Anordnungen für unrerweilte Abführung des in seinem Herr- schaftsgebiet erhobenen Hassilengeldes nach Nuru- berg. 2Erfurt war noch dem Reichskriegssteuergesetz nr. 76 urt. 16 eine der fünf Legstätten. Der Bezirk, aus welchem in der genannlen Stadl Bei- träge zusammenfließen sollten, ist cbd. art. 21 angegehen. Aus vorliegender Stelle gell herror, daß der Lahnsteiner Kurfürslentag anf Aaregung Kur- brandenburgs abgehalten warde, vgl. auch S. 194, 27 ſ.
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C. Anhänge nr. 173-184. 219 H3- Spl. B3 stadten zu schreiben und zu bitten das auch also zu thun, umb daß dadurch und dar- hiermit so mit der christenheit und christlichem glauben geholfen môge werden ". begeren und ersuchen wir euch so wir gütlichste fleisigste und ernstlichst môgen, daß ir als fromme erbare christliche leute ansehen betrachten und zu herzen nehmen wollet solchen grossen erschröcklichen jammer und leid so die vorgenanten vordampten Hussen und ketzer zu Böheim an der heiligen kirchen und christenheit in manchen weeg (als ihr den wol verstanden habt) lange zeit begangen und gethan haben und zu vordam- nûsse ihrer seelen unchristlichen und unmenschlichen tägliches unterstehen zu thun. und wollet ernstlich schaffen und bestellen, das alles geld daß dann bei euch in der stadt als von des obgenanten anschlags wegen gesammet und ufgehaben, und auch darzu was geldes von €ürsten graffen herren und andern städten von desselben anschlags wegen gen Erffurdt gebracht und geantwortet ist, zusampt und ohne alles lenger vorziehen gen Nürnberg den obgenanten sechsen nach anweisung der zeichnüsse€ geantwortet werde, uf daß man die sache die dan vor handen ist mit demselben und anderm gelde dem christenglauben und der christenheit zu nutze und frommen vollenden und vollbringen môge. dann zu besorgen ist, wo ir hieran seumig würdet (daß wir euch doch mit nicht getrawen), das deme christlichen glauben und der ganzen christenheit solcher schade darvon entstehen und kommen möchte der hernachmals nicht zu wiederbringen were. und wollen euch so williglichen erbarlichen und fleissigen hierein halten und beweisen, daß ir solches schadens nicht ein ursach und wir und ir von der gemeinen heiligen christenheit nicht vormerkt werden. darvon gewinnet ir lolin von gott lob von der welt, und wir wollen das gegen euch danknehmlichen beschulden in allem gutem etc. geben zu Rudesheimb am dounerstag nach exaltationis sapcte crucis anno 28 ". sublus] Den ersamben rathsmeistern und rathe unserer stadt zu Erffurdt unsern lie- ben getrewen etc. [IVÝ Spl. 16 184. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an scine Unlerthunen in der Altmark, gemäß 1es dem kürzlich stattgchablen Kurfürslentagsbeschluß zu Lalinstain auf sofortige Ab-Srt " lieferung der hisher cingezogenen Hussitenslauer nach Nüraberg, welcher Beschluß die Genchmigung des Königs bei Gelegenheil der kurfirstlichen Gesandtschaft er- hallen hal, soll alles his dahin in der Allmark eingegangene Geld sogleich nuch Nürnberg gefübrt werden; zugluich werden 2 genannle Gesandte beglaubigt. 1128 Sepl. 27 Baiersdorf 3. A ans Nürnh. Kreisarchiv Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 183 grün conc. chorl., loses Blatl, anf f. 11 das letzle Drillel des Textes, und noch 3 Kansleibemerkwngen, welche von drei verschiedenen gleichzeiligen Hünden herrihren: 1) Abschrift als man manuen berru und steten in der Marek von des Husseurgelts wegen geschriben hat. 2) Speyer a) 1usl. zeugniüsse Irgl. S. 220. 131. Die Worte umb dal — möge werden sind aus nr. 183 herübergeнъmmen. Auſ das Schreiben antwortele Erfurt 1428 Sepl. 29 mil nr. 194. In obiges Schreiben ist dus der fünf Kurfürsten 1428 Sepl. 14 nr. 183 zum großten Theil und zwar meist wörtlich äbergegangen. Nen isl in nr. 184 der Passus iher die kurfürstliche Gesundl- schaft an den König und Sigmunds Geneigtheit dus großte Unternchmen gegen die ketzerischen Bohmen kräftig tu fördern, dann die Erwähnung der pheln Nuchrede daß er, der Kurf., wol ricle Muhubriefe zu ungesäumler Einzahlung des Hussen- geldes ausgesandt habe daß aher in seinen cigenen Landen für die Erhebung dieser Stener noch nichls geschehen sei, and cndlich Berollmächtigang für genannte twei Algeordaete. 28*
C. Anhänge nr. 173-184. 219 H3- Spl. B3 stadten zu schreiben und zu bitten das auch also zu thun, umb daß dadurch und dar- hiermit so mit der christenheit und christlichem glauben geholfen môge werden ". begeren und ersuchen wir euch so wir gütlichste fleisigste und ernstlichst môgen, daß ir als fromme erbare christliche leute ansehen betrachten und zu herzen nehmen wollet solchen grossen erschröcklichen jammer und leid so die vorgenanten vordampten Hussen und ketzer zu Böheim an der heiligen kirchen und christenheit in manchen weeg (als ihr den wol verstanden habt) lange zeit begangen und gethan haben und zu vordam- nûsse ihrer seelen unchristlichen und unmenschlichen tägliches unterstehen zu thun. und wollet ernstlich schaffen und bestellen, das alles geld daß dann bei euch in der stadt als von des obgenanten anschlags wegen gesammet und ufgehaben, und auch darzu was geldes von €ürsten graffen herren und andern städten von desselben anschlags wegen gen Erffurdt gebracht und geantwortet ist, zusampt und ohne alles lenger vorziehen gen Nürnberg den obgenanten sechsen nach anweisung der zeichnüsse€ geantwortet werde, uf daß man die sache die dan vor handen ist mit demselben und anderm gelde dem christenglauben und der christenheit zu nutze und frommen vollenden und vollbringen môge. dann zu besorgen ist, wo ir hieran seumig würdet (daß wir euch doch mit nicht getrawen), das deme christlichen glauben und der ganzen christenheit solcher schade darvon entstehen und kommen möchte der hernachmals nicht zu wiederbringen were. und wollen euch so williglichen erbarlichen und fleissigen hierein halten und beweisen, daß ir solches schadens nicht ein ursach und wir und ir von der gemeinen heiligen christenheit nicht vormerkt werden. darvon gewinnet ir lolin von gott lob von der welt, und wir wollen das gegen euch danknehmlichen beschulden in allem gutem etc. geben zu Rudesheimb am dounerstag nach exaltationis sapcte crucis anno 28 ". sublus] Den ersamben rathsmeistern und rathe unserer stadt zu Erffurdt unsern lie- ben getrewen etc. [IVÝ Spl. 16 184. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an scine Unlerthunen in der Altmark, gemäß 1es dem kürzlich stattgchablen Kurfürslentagsbeschluß zu Lalinstain auf sofortige Ab-Srt " lieferung der hisher cingezogenen Hussitenslauer nach Nüraberg, welcher Beschluß die Genchmigung des Königs bei Gelegenheil der kurfirstlichen Gesandtschaft er- hallen hal, soll alles his dahin in der Allmark eingegangene Geld sogleich nuch Nürnberg gefübrt werden; zugluich werden 2 genannle Gesandte beglaubigt. 1128 Sepl. 27 Baiersdorf 3. A ans Nürnh. Kreisarchiv Ansbacher Kriegssachen 1 nr. 183 grün conc. chorl., loses Blatl, anf f. 11 das letzle Drillel des Textes, und noch 3 Kansleibemerkwngen, welche von drei verschiedenen gleichzeiligen Hünden herrihren: 1) Abschrift als man manuen berru und steten in der Marek von des Husseurgelts wegen geschriben hat. 2) Speyer a) 1usl. zeugniüsse Irgl. S. 220. 131. Die Worte umb dal — möge werden sind aus nr. 183 herübergeнъmmen. Auſ das Schreiben antwortele Erfurt 1428 Sepl. 29 mil nr. 194. In obiges Schreiben ist dus der fünf Kurfürsten 1428 Sepl. 14 nr. 183 zum großten Theil und zwar meist wörtlich äbergegangen. Nen isl in nr. 184 der Passus iher die kurfürstliche Gesundl- schaft an den König und Sigmunds Geneigtheit dus großte Unternchmen gegen die ketzerischen Bohmen kräftig tu fördern, dann die Erwähnung der pheln Nuchrede daß er, der Kurf., wol ricle Muhubriefe zu ungesäumler Einzahlung des Hussen- geldes ausgesandt habe daß aher in seinen cigenen Landen für die Erhebung dieser Stener noch nichls geschehen sei, and cndlich Berollmächtigang für genannte twei Algeordaete. 28*
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220 Fürsten- und Städtelag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1425 Fhr. : 125 Ukl. * und ander stel und fursten am Reine. 3) Stephen Steczman und Stephen Ainbringer hat man tag geben biß auf liehtmeß, sich der Steczman gen Swabach zum Lincken und der Ainbringer gen Onolezpach zum Kettenhofer zu stellen. actum Cadolezpurg am sontag nach Michaelis anno etc. 28. Wie man sicht, stehl nur die erste dieser Notizen in Beziehung zu dem Schreiben. Erwälnl bei n. Bezold 2, 118 aus unserer Vorluge. Fridrich von gots gnaden marggrave zu Brandenburg und burggrave zu Nuremberg. Unsern gunstlichen grus zuvor. edeln gestrengen erbergen und ersamen und weise liebe getrewen. als vor zeiten ein anslag zu Franckfurt begriffen ist worden umb gelt zu samen der cristenheit zu hilfe und zu vertiligung der besen ketzere zu Beheim, dieselbe zeichnüsse des anslages clerlichen inhelt wi und in welcher masse dasselb gelt in allen landen gesampt aulgehaben und gen Nüremberg geantwurtt solt werden, ist euch wol wissenlich worden. wann nü besunder auf dise zeit etliche wegen vorhanden sind damit man ie genzlichen getrawet und hoffet das die der cristenheit ere und nutze bringen und die verdammten ketzere dardurch vertilgt und nidergedruckt werden sullen, darzu man ie solich und ander gelt, das von des vorgenanten anslages wegen gesammt und aufgehaben worden ist oder noch gesampt und aufgehaben mag werden, haben müß : und wann auch darumb unser herren und mitkurfursten ein teils durch ir selbs person und die andern und wir durch unser vollmechtig fründ und rete itzund zu Lanstein gewest sein, und do beslossen haben das wir kurfürsten und unser iglicher besunder schaffen und bestellen sullen und wollen, das alles das gelt, das in unser herren und mitkurfursten iglich stift provincien herrschaft und auch unser landen als von des vor- genanten anslags wegen gesampt und aufgehaben worden ist, zu stund an one alles lenger verziehen gen Nuremberg gefüret und den sechsen doselbst, nach ußweisung der vor- genanlen zeichnüß darzu gekorn, sulle geantwurt werden, und das man allen andern fursten, geistlichen und werutlichen, auch graffen herren und stetten schreiben und si bitten sol das auch also zu tün : und wann nů unser herren mitkurfursten und wir unser werbenliche treffenliche bottschaft von solicher der cristenheit wege wegen zu unserm gnedigsten herren den Romischen konig getan, die uns in kurze von solicher sache wegen wider geschriben haben €, das unser herre der kônig zu solichen sachen und wegen seinen gunstigen willen und gnad gerne geben und tun, und, welche soliche sach und wege volbringen darzu helfen dinen und raten, gen den allen und iglichen wolle er solichs gnediclichen erkennen bedenken und zu gut nimmer vergessen: darauf ge- trawen wir zu got, wo anders solich gelt nach inhalt des anslags gefellet, das alle ding und wann wir nü zu einem der cristenheit zu gut kommen und werden sullen. hauptman in solichen der cristenheit sachen gekorn sein und uns solicher hauptmanschaft umb gots und der cristenheit und gemeinen uütz willen underwunden und darauf etwie- oft und dick alle fürsten, geistlich und werutlich, grafen herren und stetten von solichs gelts wegen geschriben und ermanet haben das nach inhalt des anslags gen Nuremberg zu schicken und zu antwurten, darauf uns von etlichen zu antwurt worden und rede davon unter augen entstanden ist das" solich gelt in unsern landen auch noch nicht gefallen geschickt noch nach inhalt des anslags geantwurtt sei, das wir ie nicht gerne hören und uns auch villeicht gen unserin heiligen vater dem babst und gen unserm a) A die. Der hier angezogene Brief der Gesandten isl nichl unfgefunden worden ; was ans ilim milgetheill wird, stimmt mil den königlichen Schreiben nr. 185 und 186 überein.
220 Fürsten- und Städtelag zu Nürnberg Juni bis Juli 1428. 1425 Fhr. : 125 Ukl. * und ander stel und fursten am Reine. 3) Stephen Steczman und Stephen Ainbringer hat man tag geben biß auf liehtmeß, sich der Steczman gen Swabach zum Lincken und der Ainbringer gen Onolezpach zum Kettenhofer zu stellen. actum Cadolezpurg am sontag nach Michaelis anno etc. 28. Wie man sicht, stehl nur die erste dieser Notizen in Beziehung zu dem Schreiben. Erwälnl bei n. Bezold 2, 118 aus unserer Vorluge. Fridrich von gots gnaden marggrave zu Brandenburg und burggrave zu Nuremberg. Unsern gunstlichen grus zuvor. edeln gestrengen erbergen und ersamen und weise liebe getrewen. als vor zeiten ein anslag zu Franckfurt begriffen ist worden umb gelt zu samen der cristenheit zu hilfe und zu vertiligung der besen ketzere zu Beheim, dieselbe zeichnüsse des anslages clerlichen inhelt wi und in welcher masse dasselb gelt in allen landen gesampt aulgehaben und gen Nüremberg geantwurtt solt werden, ist euch wol wissenlich worden. wann nü besunder auf dise zeit etliche wegen vorhanden sind damit man ie genzlichen getrawet und hoffet das die der cristenheit ere und nutze bringen und die verdammten ketzere dardurch vertilgt und nidergedruckt werden sullen, darzu man ie solich und ander gelt, das von des vorgenanten anslages wegen gesammt und aufgehaben worden ist oder noch gesampt und aufgehaben mag werden, haben müß : und wann auch darumb unser herren und mitkurfursten ein teils durch ir selbs person und die andern und wir durch unser vollmechtig fründ und rete itzund zu Lanstein gewest sein, und do beslossen haben das wir kurfürsten und unser iglicher besunder schaffen und bestellen sullen und wollen, das alles das gelt, das in unser herren und mitkurfursten iglich stift provincien herrschaft und auch unser landen als von des vor- genanten anslags wegen gesampt und aufgehaben worden ist, zu stund an one alles lenger verziehen gen Nuremberg gefüret und den sechsen doselbst, nach ußweisung der vor- genanlen zeichnüß darzu gekorn, sulle geantwurt werden, und das man allen andern fursten, geistlichen und werutlichen, auch graffen herren und stetten schreiben und si bitten sol das auch also zu tün : und wann nů unser herren mitkurfursten und wir unser werbenliche treffenliche bottschaft von solicher der cristenheit wege wegen zu unserm gnedigsten herren den Romischen konig getan, die uns in kurze von solicher sache wegen wider geschriben haben €, das unser herre der kônig zu solichen sachen und wegen seinen gunstigen willen und gnad gerne geben und tun, und, welche soliche sach und wege volbringen darzu helfen dinen und raten, gen den allen und iglichen wolle er solichs gnediclichen erkennen bedenken und zu gut nimmer vergessen: darauf ge- trawen wir zu got, wo anders solich gelt nach inhalt des anslags gefellet, das alle ding und wann wir nü zu einem der cristenheit zu gut kommen und werden sullen. hauptman in solichen der cristenheit sachen gekorn sein und uns solicher hauptmanschaft umb gots und der cristenheit und gemeinen uütz willen underwunden und darauf etwie- oft und dick alle fürsten, geistlich und werutlich, grafen herren und stetten von solichs gelts wegen geschriben und ermanet haben das nach inhalt des anslags gen Nuremberg zu schicken und zu antwurten, darauf uns von etlichen zu antwurt worden und rede davon unter augen entstanden ist das" solich gelt in unsern landen auch noch nicht gefallen geschickt noch nach inhalt des anslags geantwurtt sei, das wir ie nicht gerne hören und uns auch villeicht gen unserin heiligen vater dem babst und gen unserm a) A die. Der hier angezogene Brief der Gesandten isl nichl unfgefunden worden ; was ans ilim milgetheill wird, stimmt mil den königlichen Schreiben nr. 185 und 186 überein.
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C. Anhänge nr. 173-184. 221 herren dem konig und der cristenheit, wo wir das nicht bestellten und unterkomen, groß red und unglimpf bringen môchte, des wir ein hauptman der sache sind und mit den unsern und solichem gelt billich vor andern fursten herren und stetten ein anfang weren zu legen und zu antwurten: hirumb so bitten und ermanen wir euch so wir allerernstlichst und fleissigst konnen und mogen, anzusehen und zu herzen nemen das groß betrübnüsse jamer und leit das die vorgenanten verdampten ketzere an der heiligen kirchen und cristenheit in mancherlei wege lang zeit begangen und getan haben und zu verdampnûsse ir selen mit frevclichem gewalt teglich untersteen zu tûn, auch zu merken und fûr euch zu nomen solich wort und unglimpf als dann" wo solich gelt von den unsern in unsern landen nach inhalt des anslags nicht geantwurtt wurde uns daraußs und davon entsteen " môchte, das ir zu stund an one lenger verzůg schaffet schicket und bestellet das alles das gelt in unsern steden und auf dem land in der Alten-Marek von des vorgenanten anslags wegen gesammt aufgehaben und zu stunt gen Nüremberg ge- furet und den sechsen doselbst nach inhalt der zeichnüsse geantwurtt werde, auf das man die sach die vor handen ist mit demselben und anderm gelt, das man ie darzu haben müß, dem cristenglauben und der cristenheit zu nûtz und frommen geenden und volbringen mugen". dann wir besorgen, wo ir des seümig wurdet", des wir cuch ie nicht getrawen, das dem cristenglauben und cristenheit solicher schad davon kommen würde der hinnach hart zu widerbringen were, und besunder uns und ûch solich rede wort und unglimpf darauß entsteen môchte das auch hart widerzubringen were. davon so wollet üch umb gots der cristenheit und auch umb unsern willen in den sachen willig lassen befinden und des keinen bruch an uch lassen sein. das wollen wir mit- sampt unsern kinden gen uch allen und iglichen besunder, uber den lone den ir von got empfahen werdet, gnediclichen erkennen bedenken und mit allem fleiß gerne dan ken. auch was Hanns vom Rottenhan€ und Johannes Sonner diße gegenwertig unser rete und lieben getrewen von solicher obgeschribner sache wegen an unser stat an euch auf dits mal werbend sind, des wollet in genzlichen als uns selbs glauben. daran tut ir uns wol zu willen und zu dank. geben zu Beyrstorff am montag vor H2s sand Michels tag anno etc. 28 °. 1428 Spl. 97 Spl 2. a) A om, als dann. 1) A entstee. c) J mugen? d) A wurde. Nach ur. 195 Bruder des Bischofs Christoph von Lebus.
C. Anhänge nr. 173-184. 221 herren dem konig und der cristenheit, wo wir das nicht bestellten und unterkomen, groß red und unglimpf bringen môchte, des wir ein hauptman der sache sind und mit den unsern und solichem gelt billich vor andern fursten herren und stetten ein anfang weren zu legen und zu antwurten: hirumb so bitten und ermanen wir euch so wir allerernstlichst und fleissigst konnen und mogen, anzusehen und zu herzen nemen das groß betrübnüsse jamer und leit das die vorgenanten verdampten ketzere an der heiligen kirchen und cristenheit in mancherlei wege lang zeit begangen und getan haben und zu verdampnûsse ir selen mit frevclichem gewalt teglich untersteen zu tûn, auch zu merken und fûr euch zu nomen solich wort und unglimpf als dann" wo solich gelt von den unsern in unsern landen nach inhalt des anslags nicht geantwurtt wurde uns daraußs und davon entsteen " môchte, das ir zu stund an one lenger verzůg schaffet schicket und bestellet das alles das gelt in unsern steden und auf dem land in der Alten-Marek von des vorgenanten anslags wegen gesammt aufgehaben und zu stunt gen Nüremberg ge- furet und den sechsen doselbst nach inhalt der zeichnüsse geantwurtt werde, auf das man die sach die vor handen ist mit demselben und anderm gelt, das man ie darzu haben müß, dem cristenglauben und der cristenheit zu nûtz und frommen geenden und volbringen mugen". dann wir besorgen, wo ir des seümig wurdet", des wir cuch ie nicht getrawen, das dem cristenglauben und cristenheit solicher schad davon kommen würde der hinnach hart zu widerbringen were, und besunder uns und ûch solich rede wort und unglimpf darauß entsteen môchte das auch hart widerzubringen were. davon so wollet üch umb gots der cristenheit und auch umb unsern willen in den sachen willig lassen befinden und des keinen bruch an uch lassen sein. das wollen wir mit- sampt unsern kinden gen uch allen und iglichen besunder, uber den lone den ir von got empfahen werdet, gnediclichen erkennen bedenken und mit allem fleiß gerne dan ken. auch was Hanns vom Rottenhan€ und Johannes Sonner diße gegenwertig unser rete und lieben getrewen von solicher obgeschribner sache wegen an unser stat an euch auf dits mal werbend sind, des wollet in genzlichen als uns selbs glauben. daran tut ir uns wol zu willen und zu dank. geben zu Beyrstorff am montag vor H2s sand Michels tag anno etc. 28 °. 1428 Spl. 97 Spl 2. a) A om, als dann. 1) A entstee. c) J mugen? d) A wurde. Nach ur. 195 Bruder des Bischofs Christoph von Lebus.
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Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. Die Bemühungen der Kurfürsten, die Centralkasse zu Nürnherg in der durch die Reichstagsbeschlüisse vom 2 Dez. 1127 porgeschriebenen Weise zu füllen, selzen sich bis in die letzten Monalu des Jahres 1428 fort. Mil besonderem Nuchdruck werden sie anf dem Tuy zu Ileidelberg 16 Okt. aufgenommen. A. Vorläufiges nr. 185-187. Die Rückkelr der von der Nürnberger Versammlung im Sommer 1128 an den König abgeordneten Gesandtschaft (nr. 169 art. 2 und vr. 172) fälll zwischen den Lahn- sleiner und den Heidelberger Kurfürstenlag (14 Sepl. und 16 Olt.). Wälrend der Anstoß zum Lahnsteiner Kurfürstentag von Markgraf Friedrich von Brandenburg aus- gehl und dabei weder der König noch jene Gesandtschaft erwälnl wird, ist bei der Heidelberger Versammlung der königliche Einflußs sofort ersichtlich. Die Sendboten bringen nämlich einen Brief K. Sigmunds (ur. 186) mil, welcher von Heidelberg aus zugleich mil dem kurfürstlichen Mandal ur. 188 verschickt wurde (rgl. nr. 188: 210 art. 46 und 17). B. Kurfürstliche Aufforderung zur Steuerentrichtung nr. 188-189. IVir erinnern uns, daß schon in der Kurmainzischen Einladung nach Bingen (nr. 138) die Billigung des Anschlages durch den König gemeldel war; auf dem Heidel- berger Tag aber lag eine schrifiliche nichl mißzuverslchende Kundgebung der höchsten Autoriläl des Reiches für das Reichskriegssteuergeselz vor. Das Document wnrde, wie bereits gesagt, in Abschrift den kurfürstlichen Malinschreiben beigelegt. Die beiden Schrifi- sticke, die königliche und die kurfürstliche Aufforderung (nr. 186 und 188), licß man durch besondere Agenlen an ihre Adressen befördern. C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 0kt. nr. 190-215. Die Reiseberichte von zweien der socben erwälnten Agenlen sind noch erhalten: derjenige des Johannes Hertwig (nr. 201), und der von Johannes Windoll versaßte (nr. 210); wir stellen sie mil anderen älinlichen Anszeichnungen susammen und lassen die ganze Gruppe als Anhang solgen. Einen dritten Sendbolen kann man aus nr. 196 nachweisen (vgl. much ur. 189 Schluß), cinen rierten aus nt. zn nr. 209 art. 139. Es sind aber hier nichl bloß solche Stücke aufgenommen welche sich direkt auf den Heidel-
Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. Die Bemühungen der Kurfürsten, die Centralkasse zu Nürnherg in der durch die Reichstagsbeschlüisse vom 2 Dez. 1127 porgeschriebenen Weise zu füllen, selzen sich bis in die letzten Monalu des Jahres 1428 fort. Mil besonderem Nuchdruck werden sie anf dem Tuy zu Ileidelberg 16 Okt. aufgenommen. A. Vorläufiges nr. 185-187. Die Rückkelr der von der Nürnberger Versammlung im Sommer 1128 an den König abgeordneten Gesandtschaft (nr. 169 art. 2 und vr. 172) fälll zwischen den Lahn- sleiner und den Heidelberger Kurfürstenlag (14 Sepl. und 16 Olt.). Wälrend der Anstoß zum Lahnsteiner Kurfürstentag von Markgraf Friedrich von Brandenburg aus- gehl und dabei weder der König noch jene Gesandtschaft erwälnl wird, ist bei der Heidelberger Versammlung der königliche Einflußs sofort ersichtlich. Die Sendboten bringen nämlich einen Brief K. Sigmunds (ur. 186) mil, welcher von Heidelberg aus zugleich mil dem kurfürstlichen Mandal ur. 188 verschickt wurde (rgl. nr. 188: 210 art. 46 und 17). B. Kurfürstliche Aufforderung zur Steuerentrichtung nr. 188-189. IVir erinnern uns, daß schon in der Kurmainzischen Einladung nach Bingen (nr. 138) die Billigung des Anschlages durch den König gemeldel war; auf dem Heidel- berger Tag aber lag eine schrifiliche nichl mißzuverslchende Kundgebung der höchsten Autoriläl des Reiches für das Reichskriegssteuergeselz vor. Das Document wnrde, wie bereits gesagt, in Abschrift den kurfürstlichen Malinschreiben beigelegt. Die beiden Schrifi- sticke, die königliche und die kurfürstliche Aufforderung (nr. 186 und 188), licß man durch besondere Agenlen an ihre Adressen befördern. C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 0kt. nr. 190-215. Die Reiseberichte von zweien der socben erwälnten Agenlen sind noch erhalten: derjenige des Johannes Hertwig (nr. 201), und der von Johannes Windoll versaßte (nr. 210); wir stellen sie mil anderen älinlichen Anszeichnungen susammen und lassen die ganze Gruppe als Anhang solgen. Einen dritten Sendbolen kann man aus nr. 196 nachweisen (vgl. much ur. 189 Schluß), cinen rierten aus nt. zn nr. 209 art. 139. Es sind aber hier nichl bloß solche Stücke aufgenommen welche sich direkt auf den Heidel-
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Einleitung. 223 berger Kurfürstentag bezichen, soudern unser Anhang ist überhaupl eine Sammlung non Schreiben Verzeichnissen Berichlen zur Beleuchtung der Aufnahme die den Reichskriegs- stauerbeschlüssen geworden ist. Der Forscher findel hier Schriftstücke von nichl geringent Werth, wic z. B. das umfangreiche Verzcichuis der in Nürnberg cingelaufenen brief- lichen Erklärungen vieler Reichsstände über ihre Anssübrung bzw. Nichlansführung jener Beschbüsse (ur. 209), zu dessen Beleuchtung und Erweiterung der Faszikel des Nürnb. Kreisarchivs Ansbacher Kriegssachen 1 manche Beiträge geliefert hal; dann der sorben genannte Reisebericht des Johannes Windoll (nr. 210); die Antwortschreiben von Städten wie Toul und Trident (nr. 191 und 192) oder dem Reiche so fern stehender Kirchen- fürsten wie des Bischofs Christoph von Lebus oder des Erzhischofs Henninghius non Riga (nr. 195 und 203). Dies siud uur einzelne besonders bemerkenswarthe und dahier ilrem ganzen Wortlaul nach abgedruckte Kundgebungen, die großte Menge der von Reichs- ständen ausgegangenen Erklärungen findel man in dem oben angefülrten Verzeichnis (nr. 209) und in den Anmerkungen zu demselben auszugsweise mitgetheilt. In der Folge werden wir nur sellen mehr anf die Gesetzgebung ron 1127 zu sprechen kommen, denn vom Jahre 1129 an hört man inmer weniger nou der Reichs- kriegsstener, und was verlantel klingl nichl erfrealicur als dir Kandghnugey aus dem Jahre 1128. Zwar stelllen sich späler noch elliche Staverzaller ein (s. nr. 208), aber was konnte mil den geringen Summen ausgerichtel werden, die nach Nürnberg gehrachl wurden? Das Grselz vom 2 Dez. 1127 hatte ja große Mängel (vgl. Weizsäckers Kaiser- Grburtssestrede am 22 Merz 1882 S. 9f.), jedoch nicht in ihnen sind die Ursachen zu- suchen weshalh das groß angelegle und vicloersprechende Projekt mißgliickte. Diese liegen vielmclr anderswo: der Reichsgedanke, das Staatshewußtsein, ein weiter und freim Gemeinsinn waren in Deulschland nichl vorhanden oder gänzlich verkümmert. Deshall wurde ein Geselz zurickgewiesen, welches sich an alle obne Unterschied wandle und Verpflichtungen gegen die Gesamnitheil der Nalion anferlegtu, ein Geselz dus seinerseils zu einem einigenden Momenle hätle werden können, aher in Wirklichkeil die Zerrissey- heil nur noch mehr offenbarte. So bleibl denn der Reichstag vom Dez. 1127 mil den was sich ihm 1428 anschloß, ein zmar keineswegs erfreuliches und erhebendes aher ain schr lehrreiches Kapitel in der Geschichle der Deutschen Einheilsbestrebungen. Die Heidelberger Versammlung vom 16 Oktober ist nichl als ein Reichs- sondern als ein Kurfürsten-Tag zu bezeichnen, war sie ja doch nichl vom König ausgeschriehen. und waren ja doch die handelnden und maßgebenden Persönlichkeilen eben die Kur- fürsten, während sich königliche Machtholen, soviel wir schen, gar nicht, von den Städten aber nur die Schwäbischen Bundesstädte und einige andere wie Nürnberg und Frank- furt eingefunden hatten. Die Slädle ans Schwaben waren gekommen, um über die ihnen durch Konrad von Weinsberg zugeffigte Unbill, der im Ang. die zur Frankfurter Messe ziehenden Schwäbischen Städter überfallen gesangen genommen und beraull halte (vgl. Stälin WVirtemberg. Gesch. 3, 129, Fischer in Württenberg. Jahrbb. 1874 Thl. 2, 191/. und v. Bezold l. c. 3, 13-14), Klage zu führen und Genugthuung zu fordern. Jene Gewaltthal, welche gewalliges Ausschen in Deulschland südlich vom Main machle, brachte rascheres Tempo in den sich schon so viele Jahre hinzichenden Streil Süddeutscher Städte mil dem Unterkämmerer. In diesem Streile drchle sich alles um die Erhaltung der Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg. Schon in RTA. 8 sind wir widerholt auf diese endlos sich fortspinnenden Zwistigkeiten geführt worden; wir hatten aher auch schon a. a. O. 23 nt. 2 auf die RTA. 1 pag. LV gemachte Bemerkung zu verweisen Anlaß, wonach der Weinsberger Handel nur beiläufig von uns behandell werden kann. Uber die zu Heidelberg im Okt. gepflogenen Verbandlungen berichtel Ulm an Nördlingen Sim. u. Jud. Abend d. h. Okt. 27 (München R.A. Nördl. Akton des Schwäb. Städte- bundes vom Jahre 1428 nr. 30 blau or. chart.). Man erfähri aus diesem sehr umfang-
Einleitung. 223 berger Kurfürstentag bezichen, soudern unser Anhang ist überhaupl eine Sammlung non Schreiben Verzeichnissen Berichlen zur Beleuchtung der Aufnahme die den Reichskriegs- stauerbeschlüssen geworden ist. Der Forscher findel hier Schriftstücke von nichl geringent Werth, wic z. B. das umfangreiche Verzcichuis der in Nürnberg cingelaufenen brief- lichen Erklärungen vieler Reichsstände über ihre Anssübrung bzw. Nichlansführung jener Beschbüsse (ur. 209), zu dessen Beleuchtung und Erweiterung der Faszikel des Nürnb. Kreisarchivs Ansbacher Kriegssachen 1 manche Beiträge geliefert hal; dann der sorben genannte Reisebericht des Johannes Windoll (nr. 210); die Antwortschreiben von Städten wie Toul und Trident (nr. 191 und 192) oder dem Reiche so fern stehender Kirchen- fürsten wie des Bischofs Christoph von Lebus oder des Erzhischofs Henninghius non Riga (nr. 195 und 203). Dies siud uur einzelne besonders bemerkenswarthe und dahier ilrem ganzen Wortlaul nach abgedruckte Kundgebungen, die großte Menge der von Reichs- ständen ausgegangenen Erklärungen findel man in dem oben angefülrten Verzeichnis (nr. 209) und in den Anmerkungen zu demselben auszugsweise mitgetheilt. In der Folge werden wir nur sellen mehr anf die Gesetzgebung ron 1127 zu sprechen kommen, denn vom Jahre 1129 an hört man inmer weniger nou der Reichs- kriegsstener, und was verlantel klingl nichl erfrealicur als dir Kandghnugey aus dem Jahre 1128. Zwar stelllen sich späler noch elliche Staverzaller ein (s. nr. 208), aber was konnte mil den geringen Summen ausgerichtel werden, die nach Nürnberg gehrachl wurden? Das Grselz vom 2 Dez. 1127 hatte ja große Mängel (vgl. Weizsäckers Kaiser- Grburtssestrede am 22 Merz 1882 S. 9f.), jedoch nicht in ihnen sind die Ursachen zu- suchen weshalh das groß angelegle und vicloersprechende Projekt mißgliickte. Diese liegen vielmclr anderswo: der Reichsgedanke, das Staatshewußtsein, ein weiter und freim Gemeinsinn waren in Deulschland nichl vorhanden oder gänzlich verkümmert. Deshall wurde ein Geselz zurickgewiesen, welches sich an alle obne Unterschied wandle und Verpflichtungen gegen die Gesamnitheil der Nalion anferlegtu, ein Geselz dus seinerseils zu einem einigenden Momenle hätle werden können, aher in Wirklichkeil die Zerrissey- heil nur noch mehr offenbarte. So bleibl denn der Reichstag vom Dez. 1127 mil den was sich ihm 1428 anschloß, ein zmar keineswegs erfreuliches und erhebendes aher ain schr lehrreiches Kapitel in der Geschichle der Deutschen Einheilsbestrebungen. Die Heidelberger Versammlung vom 16 Oktober ist nichl als ein Reichs- sondern als ein Kurfürsten-Tag zu bezeichnen, war sie ja doch nichl vom König ausgeschriehen. und waren ja doch die handelnden und maßgebenden Persönlichkeilen eben die Kur- fürsten, während sich königliche Machtholen, soviel wir schen, gar nicht, von den Städten aber nur die Schwäbischen Bundesstädte und einige andere wie Nürnberg und Frank- furt eingefunden hatten. Die Slädle ans Schwaben waren gekommen, um über die ihnen durch Konrad von Weinsberg zugeffigte Unbill, der im Ang. die zur Frankfurter Messe ziehenden Schwäbischen Städter überfallen gesangen genommen und beraull halte (vgl. Stälin WVirtemberg. Gesch. 3, 129, Fischer in Württenberg. Jahrbb. 1874 Thl. 2, 191/. und v. Bezold l. c. 3, 13-14), Klage zu führen und Genugthuung zu fordern. Jene Gewaltthal, welche gewalliges Ausschen in Deulschland südlich vom Main machle, brachte rascheres Tempo in den sich schon so viele Jahre hinzichenden Streil Süddeutscher Städte mil dem Unterkämmerer. In diesem Streile drchle sich alles um die Erhaltung der Reichsunmittelbarkeit der Stadt Weinsberg. Schon in RTA. 8 sind wir widerholt auf diese endlos sich fortspinnenden Zwistigkeiten geführt worden; wir hatten aher auch schon a. a. O. 23 nt. 2 auf die RTA. 1 pag. LV gemachte Bemerkung zu verweisen Anlaß, wonach der Weinsberger Handel nur beiläufig von uns behandell werden kann. Uber die zu Heidelberg im Okt. gepflogenen Verbandlungen berichtel Ulm an Nördlingen Sim. u. Jud. Abend d. h. Okt. 27 (München R.A. Nördl. Akton des Schwäb. Städte- bundes vom Jahre 1428 nr. 30 blau or. chart.). Man erfähri aus diesem sehr umfang-
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224 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. reichen Aktenstück, daß zu Heidelberg anwesend waren die Erzbischöfe von Hainz und Trier, der Kurf. von der Pfalz mit seinem Bruder dem Pfalzgrasen Stephan und der Bischof Raban von Speier, dann Räthe des Erzbischofs »on Köln und des Kurf. von Brandenburg, und andere Grafen Herren Ritter und Knechte. Es kam damals nicht weiter als zu Propositionen der Fürsten (l. c. nr. 31 blau conc. chart.); die Antwort der Städte auf Der fursten begerung und mûttung umb die verainung etc. s. l. c. nr. 31 blau conc. ch. Jene Propositionen zeugen von einem weitgehenden Enlgegenkommen der Fürsten, welche nicht bloß zu bewaffneter Sühne des geschelienen Unrechtes sich mil den Städten verbinden sondern überhaupt mit ilnen zur Widerherstellung der so schwer ge- fährdeten öffentlichen Sicherheit zusammengehen wollten. Das Projekt, welches am 25 Nov. abermals durchberathen werden sollte, blieb Projekt. Ebensowenig Ersolg hatte der au dem Heidelberger Tag den Schwäbischen Städten gemachte Antrag, das zwischen ihnen und den Grafen von Wirtemberg nun schon so lange bestehende Bündnis (ngl. z. B. Stälin 3, 414) auf die St. Georgen Ritterschaft auszudehnen (s. Ulm an Nördlingen 1428 Fr. n. Sim. u. Jud. d. h. 29 Okl. in München l. c. nr. 43 blau or. chart.). Um dieselbe Zeil wurde auch der alte Plan eines großen Städtebundes ausgenommen; davon haben wir noch in der Einleitung zu den königlichen Tagen im Frübjabr 1129 zu reden. A. Vorläufiges nr. 185-187. Hes 185. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die Kursürsten- und dg 28 Städle-Boten der Nüruberger Zusammenkunft, hal die Botschaft ihrer genannten 3 Gesandten wolgefällig vernommen, und ertheill diesen die Rückbeglaubigung. 1428 Aug. 28 Tlied. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 176 grün or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Iuf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Konigs credenz an meinen herrn und an die andern die zu im bescheidn sin. Gedruckt in Juny Aigentliche . .. Fortsetzung Der ... Gencalogie .. . 329-330. — Er- wähnt bei v. Bezold 2, 143 nt. 2 aux unserer Vorlage. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. als ir Hochgeborner lieber oheim und kürfürst" und edeln lieben getruen. iczund zu uns gesandt habt den strengen Hannsen von Seckendorff ritter den ersamen Heinrich probst zum Hayn und den weisen Peter Volkmer burger zu Nuremberg ! unsere liebe getruen als von ettlicher treffticher sache wegen die wir von in eigentlich und wol vernomen haben, also hat uns wol gevallen. und loben das ouch daz man den sachen wider die keczer also nachgee, damit solich unordnung gestillet werde. wann wir hoffen daz dadurch der kristenheit vil guts gescheen mag. und dorumb so haben wir den- selben Hansen Heinrich und Petern unser meynung widerumb bevolhen an euch zu a) or. kürfůrt. Die Reisekosten der Gesandten s. nr. 172.
224 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. reichen Aktenstück, daß zu Heidelberg anwesend waren die Erzbischöfe von Hainz und Trier, der Kurf. von der Pfalz mit seinem Bruder dem Pfalzgrasen Stephan und der Bischof Raban von Speier, dann Räthe des Erzbischofs »on Köln und des Kurf. von Brandenburg, und andere Grafen Herren Ritter und Knechte. Es kam damals nicht weiter als zu Propositionen der Fürsten (l. c. nr. 31 blau conc. chart.); die Antwort der Städte auf Der fursten begerung und mûttung umb die verainung etc. s. l. c. nr. 31 blau conc. ch. Jene Propositionen zeugen von einem weitgehenden Enlgegenkommen der Fürsten, welche nicht bloß zu bewaffneter Sühne des geschelienen Unrechtes sich mil den Städten verbinden sondern überhaupt mit ilnen zur Widerherstellung der so schwer ge- fährdeten öffentlichen Sicherheit zusammengehen wollten. Das Projekt, welches am 25 Nov. abermals durchberathen werden sollte, blieb Projekt. Ebensowenig Ersolg hatte der au dem Heidelberger Tag den Schwäbischen Städten gemachte Antrag, das zwischen ihnen und den Grafen von Wirtemberg nun schon so lange bestehende Bündnis (ngl. z. B. Stälin 3, 414) auf die St. Georgen Ritterschaft auszudehnen (s. Ulm an Nördlingen 1428 Fr. n. Sim. u. Jud. d. h. 29 Okl. in München l. c. nr. 43 blau or. chart.). Um dieselbe Zeil wurde auch der alte Plan eines großen Städtebundes ausgenommen; davon haben wir noch in der Einleitung zu den königlichen Tagen im Frübjabr 1129 zu reden. A. Vorläufiges nr. 185-187. Hes 185. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die Kursürsten- und dg 28 Städle-Boten der Nüruberger Zusammenkunft, hal die Botschaft ihrer genannten 3 Gesandten wolgefällig vernommen, und ertheill diesen die Rückbeglaubigung. 1428 Aug. 28 Tlied. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 176 grün or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Iuf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Konigs credenz an meinen herrn und an die andern die zu im bescheidn sin. Gedruckt in Juny Aigentliche . .. Fortsetzung Der ... Gencalogie .. . 329-330. — Er- wähnt bei v. Bezold 2, 143 nt. 2 aux unserer Vorlage. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. als ir Hochgeborner lieber oheim und kürfürst" und edeln lieben getruen. iczund zu uns gesandt habt den strengen Hannsen von Seckendorff ritter den ersamen Heinrich probst zum Hayn und den weisen Peter Volkmer burger zu Nuremberg ! unsere liebe getruen als von ettlicher treffticher sache wegen die wir von in eigentlich und wol vernomen haben, also hat uns wol gevallen. und loben das ouch daz man den sachen wider die keczer also nachgee, damit solich unordnung gestillet werde. wann wir hoffen daz dadurch der kristenheit vil guts gescheen mag. und dorumb so haben wir den- selben Hansen Heinrich und Petern unser meynung widerumb bevolhen an euch zu a) or. kürfůrt. Die Reisekosten der Gesandten s. nr. 172.
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A. Vorlantiges ur. 185-187. 225 HI2A Iag. 28 brengen. und dorumb begern wir von cuch mit sunderlichem flisse, was sy cuch von unseru wegen in den sachen widerumb erczelen werden, daz ir in des gloubet, und euch dorynne got zu lob und der kristenheit zu sterkung also bewiset als des ein notdorfft ist und wir euch des sunderlich wol glauben und getrawen. geben zu Ilied am sampßtag nach sant Bartholomieus tag unserr reiche des Ungrischen etc. in 42 des 12s Arg. 25 Romischen in 18 und des Behemischen im newuden jaren. in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marg- graven zu Brandemburg des heiligen richs ercz- camrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten, und andern der kurfursten und stett reten und frounden die itzund zu Nuremberg gewezen und zu den sachen be- schiden sind unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 186. K. Sigmund an gesammte Reichsstände, hal von dem mangelhaften Eingehen der 128 -=—,Arg. 28 Hussitensteuer vernommen, und gebietel deren richligen Vollzug. 1428 Aug. 28 lied. I aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 177 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in cerso impr. Iu/ der Rückseite die gleichzeilige Registraturnotiz Hûssen-sache. S coll. Straßh. St.A. AA corresp. polit. 1421 1430 cop. chart. coaer., mil Versendungs- schnitten und Sigelspuren. Unterschrift felll. duf der Rückseite ron zeilgenössischer Hand Presentata secunda post invocavit. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII ur. 86 cop. chart. conev., olne Schnitte und Sigel. Dic Vurianten, welche sámmtlich unerheblich sind, auszuzeichnen erschien uns über- ftüssig. — Oedruckt in Palachy Urhundl Btrr. 1, 635-636 nr. 537 „ex arch. Regio- mont.“ Erwälnl aus Palacky a. u. O. bei v. Bezold l. c. 2, 143 nl. 2 und 155 nt. 1; uus unserer Quelle bei Voigt Gesch. Preussens 7, 517; und aus Voigt l. c. bei Asch- bach 3, 467. B in Basel St.A. St. 75 n. 9 cop. charl. coaev., ohne Schnitte und Sigel. Kollationierung unnölhig. 11129/ Fhr. 14 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kûnig zû allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Bchem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten allen und yglichen unsern lieben neven obeimen und kurfursten geistlichen und werltlichen furstena prelaten graven frijen-herrn rittern knechten amptluten burgermeistern reten und burgern aller und yglicher" stett merkt und dorffer und sußt allen andern unsern und des heiligen reichs undertanen und getrewen, in welichem adel wirden oder wezen die sind, den diser brief furkomet, unser gnad und alles gut. erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getruen. wiewol vor kurczer zit ewer liebe und ewer ettlicher rêt" und fründe zu Frankfurt mit beywesem des erwirdigen in got vatters des cardinals von Engelland des bebstlichen stüls legaten ein anslag uff gelt ! gemacht haben, daz cin yederman rich und arm durch alle Deutsche und andere land in seinen gebieten ynnemen lassen und das an ein genante stat fürbaß legen solte, damit man die verdampten lesterlichen keczerey, die leider in unserm kunigrich zu Behem lang geweret hat und noch ist, ulsgereutten und getempsen mochte: yedoch so haben wir vernomen, wie ettlich uß euch in" ewrn landen und steten solich gelt eynsammeln und uffheben haben lasset und das doch nicht herüßgeben und an solich stet anntwortten und legen lassen wollet als dann a) A fúrsten? b) S allen und yeglichen. c) A Fokalzeichen o tiber e. d) S und. nr. 76. Deutsche krichstags-Akton IX. 29
A. Vorlantiges ur. 185-187. 225 HI2A Iag. 28 brengen. und dorumb begern wir von cuch mit sunderlichem flisse, was sy cuch von unseru wegen in den sachen widerumb erczelen werden, daz ir in des gloubet, und euch dorynne got zu lob und der kristenheit zu sterkung also bewiset als des ein notdorfft ist und wir euch des sunderlich wol glauben und getrawen. geben zu Ilied am sampßtag nach sant Bartholomieus tag unserr reiche des Ungrischen etc. in 42 des 12s Arg. 25 Romischen in 18 und des Behemischen im newuden jaren. in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marg- graven zu Brandemburg des heiligen richs ercz- camrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten, und andern der kurfursten und stett reten und frounden die itzund zu Nuremberg gewezen und zu den sachen be- schiden sind unsern und des richs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 186. K. Sigmund an gesammte Reichsstände, hal von dem mangelhaften Eingehen der 128 -=—,Arg. 28 Hussitensteuer vernommen, und gebietel deren richligen Vollzug. 1428 Aug. 28 lied. I aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 177 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in cerso impr. Iu/ der Rückseite die gleichzeilige Registraturnotiz Hûssen-sache. S coll. Straßh. St.A. AA corresp. polit. 1421 1430 cop. chart. coaer., mil Versendungs- schnitten und Sigelspuren. Unterschrift felll. duf der Rückseite ron zeilgenössischer Hand Presentata secunda post invocavit. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII ur. 86 cop. chart. conev., olne Schnitte und Sigel. Dic Vurianten, welche sámmtlich unerheblich sind, auszuzeichnen erschien uns über- ftüssig. — Oedruckt in Palachy Urhundl Btrr. 1, 635-636 nr. 537 „ex arch. Regio- mont.“ Erwälnl aus Palacky a. u. O. bei v. Bezold l. c. 2, 143 nl. 2 und 155 nt. 1; uus unserer Quelle bei Voigt Gesch. Preussens 7, 517; und aus Voigt l. c. bei Asch- bach 3, 467. B in Basel St.A. St. 75 n. 9 cop. charl. coaev., ohne Schnitte und Sigel. Kollationierung unnölhig. 11129/ Fhr. 14 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kûnig zû allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Bchem Dalmacien Croacien etc. kunig embieten allen und yglichen unsern lieben neven obeimen und kurfursten geistlichen und werltlichen furstena prelaten graven frijen-herrn rittern knechten amptluten burgermeistern reten und burgern aller und yglicher" stett merkt und dorffer und sußt allen andern unsern und des heiligen reichs undertanen und getrewen, in welichem adel wirden oder wezen die sind, den diser brief furkomet, unser gnad und alles gut. erwirdigen hochgebornen edeln und lieben getruen. wiewol vor kurczer zit ewer liebe und ewer ettlicher rêt" und fründe zu Frankfurt mit beywesem des erwirdigen in got vatters des cardinals von Engelland des bebstlichen stüls legaten ein anslag uff gelt ! gemacht haben, daz cin yederman rich und arm durch alle Deutsche und andere land in seinen gebieten ynnemen lassen und das an ein genante stat fürbaß legen solte, damit man die verdampten lesterlichen keczerey, die leider in unserm kunigrich zu Behem lang geweret hat und noch ist, ulsgereutten und getempsen mochte: yedoch so haben wir vernomen, wie ettlich uß euch in" ewrn landen und steten solich gelt eynsammeln und uffheben haben lasset und das doch nicht herüßgeben und an solich stet anntwortten und legen lassen wollet als dann a) A fúrsten? b) S allen und yeglichen. c) A Fokalzeichen o tiber e. d) S und. nr. 76. Deutsche krichstags-Akton IX. 29
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226 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1/28 1ag. 28 in demselben anslag begriffen und bedeûtet" ist, und ettlich auch solich gelt in iren gebieten nach solichem anslag nicht uſheben lassen noch solicher ordnung nachgeen wollen sunder einer also uff den andern syhet und verczeuhet, damit soliche furgenomen loblich sache und anslag gen den vorgenanten bösen keczern keinen fürgang gehaben mag, und ouch gegen denselben keczern, die teglich alle umbgelegen land beschedigen und swerlich verderben und groß blutvergiessen und ander unmenschlichkeit begeen, wann nü solicher guter anfang kein nicht getan noch solich unfür understanden wirt. lob erwerben mag, er werd dann mit einem guten end beslossen, und dorumb daz die bösen keczer von solicher sawmnúß wegen nicht gesterket werden und sich in irer boß- heit gerümen mogen, so begern wir von euch allen und ewer yglichem besunder, ermanen euch ouch solicher trew die ewer yglicher zuvorauß cristenlichem glauben und dornach uns und dem rich schuldig seyt, und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem brieve: welich under euch weren die solich gelt noch in irer gewalt und das nicht an die benanten stet gelegt hetten, daz ir das noch unverczogenlich dahin sendet und anntwortett, und, welich mit dem ynnemen bißher verczogen haben, das noch fur sich geen lassen solich lôblich und götlich sach zu volbringen, und sich einer mit dem andern nicht ußcziche damit man gesprechen moge daz das an demselben abgec. und bewisen euch dorynne got zu lob und zu eren dem heiligen cristenlichen glouben zu sterkung und zu ußreuttung der verbosten keczerey in den sachen so willig, als ir dann ewigen lon von" got lob von der werlt und von uns sunderlich gnad und furdrung er- werben wollet. geben zu Ilied under Temesspurg am° sampßtag nach sand Bartho- lomeustag unserr riche des Ungrischen etc. im 12 des Romischen im 18 d und des Behemischen im newnden jarn. 1128 lgg 28 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1128 187. K. Sigmund gibl dem Kurf. Friedrich I vou Brandenburg und scinen Beigeord- Ang. 28 neten die bereils in nr. 108 ausgesprochene Vollmachl, reuige Böhmische Ketzer zu begnadigen. 1428 Aug. 28 Ilied. Aus Berl. Geh. Kab.-Arch. K. 112 N (im Hausarchiv Repositur 35), or. mib. lil. pat. c. sig. majest. pend., auf Rückscite gleichzeitig Hawptmannschafft geyn Behaim, auch gleichzeitig oder ctwas später yyy inventarium (Abkürzungshaken nach 1). — In Bambg. Kreisarch. Fasz. Hussiten A. 1 cop. charl. sacc. 18. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 487-489 nr. 1465 „nach einer mil dem Ori- ginale des K. Geh. Kab.-Archives K. 112 N verglichenen Copic“; ferner in Minutoli Friedrich I Kurf. 200-201 nr. 107 ohne Angabe der Quelle, wol aus der in Zeile 31 aufgeführten Abschrift in Bambg. Kreisarch., »gl. Vorwort; und in Palacky Btrr. 1, 637-639 nr. 538 aus Riedel l. c. — Erwähnt cbendaher bei Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 506, ferner bei v. Bezold 2, 138 nt. 2 und 143 nl. 2 aus Palacky a. a. O. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem Dalmatien Croatien etc. kunig bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: als kurezlich unsere und des heiligen richs kurfursten fursten graven herren etc. mit beywesen des erwirdigen in got vatters des cardinals von Engelland legates des bebstlichen stuls unsers lieben frundes eyn anslag und ordnung wider die ungloubigen zu Behem 1 gemacht und a) 8 betütet. b) S gegen. c) 8 add. nehsten. d) in 18 ergünzl aus SK. nr. 76.
226 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1/28 1ag. 28 in demselben anslag begriffen und bedeûtet" ist, und ettlich auch solich gelt in iren gebieten nach solichem anslag nicht uſheben lassen noch solicher ordnung nachgeen wollen sunder einer also uff den andern syhet und verczeuhet, damit soliche furgenomen loblich sache und anslag gen den vorgenanten bösen keczern keinen fürgang gehaben mag, und ouch gegen denselben keczern, die teglich alle umbgelegen land beschedigen und swerlich verderben und groß blutvergiessen und ander unmenschlichkeit begeen, wann nü solicher guter anfang kein nicht getan noch solich unfür understanden wirt. lob erwerben mag, er werd dann mit einem guten end beslossen, und dorumb daz die bösen keczer von solicher sawmnúß wegen nicht gesterket werden und sich in irer boß- heit gerümen mogen, so begern wir von euch allen und ewer yglichem besunder, ermanen euch ouch solicher trew die ewer yglicher zuvorauß cristenlichem glauben und dornach uns und dem rich schuldig seyt, und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem brieve: welich under euch weren die solich gelt noch in irer gewalt und das nicht an die benanten stet gelegt hetten, daz ir das noch unverczogenlich dahin sendet und anntwortett, und, welich mit dem ynnemen bißher verczogen haben, das noch fur sich geen lassen solich lôblich und götlich sach zu volbringen, und sich einer mit dem andern nicht ußcziche damit man gesprechen moge daz das an demselben abgec. und bewisen euch dorynne got zu lob und zu eren dem heiligen cristenlichen glouben zu sterkung und zu ußreuttung der verbosten keczerey in den sachen so willig, als ir dann ewigen lon von" got lob von der werlt und von uns sunderlich gnad und furdrung er- werben wollet. geben zu Ilied under Temesspurg am° sampßtag nach sand Bartho- lomeustag unserr riche des Ungrischen etc. im 12 des Romischen im 18 d und des Behemischen im newnden jarn. 1128 lgg 28 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1128 187. K. Sigmund gibl dem Kurf. Friedrich I vou Brandenburg und scinen Beigeord- Ang. 28 neten die bereils in nr. 108 ausgesprochene Vollmachl, reuige Böhmische Ketzer zu begnadigen. 1428 Aug. 28 Ilied. Aus Berl. Geh. Kab.-Arch. K. 112 N (im Hausarchiv Repositur 35), or. mib. lil. pat. c. sig. majest. pend., auf Rückscite gleichzeitig Hawptmannschafft geyn Behaim, auch gleichzeitig oder ctwas später yyy inventarium (Abkürzungshaken nach 1). — In Bambg. Kreisarch. Fasz. Hussiten A. 1 cop. charl. sacc. 18. Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 487-489 nr. 1465 „nach einer mil dem Ori- ginale des K. Geh. Kab.-Archives K. 112 N verglichenen Copic“; ferner in Minutoli Friedrich I Kurf. 200-201 nr. 107 ohne Angabe der Quelle, wol aus der in Zeile 31 aufgeführten Abschrift in Bambg. Kreisarch., »gl. Vorwort; und in Palacky Btrr. 1, 637-639 nr. 538 aus Riedel l. c. — Erwähnt cbendaher bei Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 506, ferner bei v. Bezold 2, 138 nt. 2 und 143 nl. 2 aus Palacky a. a. O. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem Dalmatien Croatien etc. kunig bekennen und tun kunt offenbar mit disem brieff allen den die in sehen oder horen lesen: als kurezlich unsere und des heiligen richs kurfursten fursten graven herren etc. mit beywesen des erwirdigen in got vatters des cardinals von Engelland legates des bebstlichen stuls unsers lieben frundes eyn anslag und ordnung wider die ungloubigen zu Behem 1 gemacht und a) 8 betütet. b) S gegen. c) 8 add. nehsten. d) in 18 ergünzl aus SK. nr. 76.
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A. Vorlänfiges ur. 185-187. 227 142* Длg 28 den hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Romischen richs ertzcamrer und burggraven zu Nuremberg unsern lieben oheimen und kurfursten zu eynem houptman erwelt habent, und wir nach solicher trefflicher begerung und bete willen, die dieselben unsere lieben neven und oheimen die kurfursten etc. zu uns durch ir merklich botschaffts dorumb taten, denselben unsern lieben oheimen den marggraven zu eynem solichen obristen houptman ufgenomen und in geheissen und empfolhen haben sich der anczunemen und dorynn zu tun was dorynne notdurftig sin wirdet 1 : also seyn wir indechtig, das wir demselben unserm lieben oheim under andern stuken und ge- walten gantze macht gegeben haben, ob yemand under denselben unglaubigen oder iren gunnern und zulegern sich bekeren und zu gehorsam der heiligen kirchen komen und zu uns als irem rechten naturlichen erbherrn treten wolten, die ufczunemen in unser gnad zu versprechen und die zu verbrieven und zu versichern, als dann derselb unser brieff solichen artikel2 mit mer worten clerlichen ynneheldet. nu sind aber zu uns komen treffliche botten" von des egenanten unsers lieben oheims des marggraven und anderr der kurfursten und stett rete wegen, die am nechsten zu Nuremberg gewest und zu den nachgeschribenn sachen beschyden gewezt seyn, nemlich der streng Hans von Sekendorff ritter zu Brunne der ersam Henrich probst zu Hayn 3 und der wise Peter Volkner burger zu Nuremberg unsere liebe getruen, und haben uns zu erkennen ge- geben: wie sy etwas trefflicher und merklicher sache und erbietung vil mechtiger herren ritter und knechte und anderr inwoner der cron zu Behem ankomen sey, dadurch sy nach solicher furbringung zu got hoffen, das solich unordnung, die leider in demselben unserm land nû etwevil jar lesterlich geweret hat, und zu derselben tilgung (got sey’s geclagt) bißher keyn menschlich synn uffsatz noch macht, wiewol man die in manigen weg dortzu gewendet hat, geholffen hat, vast gemynnert und gedrucket und mit solichen sytlichen wegen sol on groß blotvergiessen gestillet werden; und das sy ouch hoffen, das teglich mer und mer solicher leute damit von derselben unordnung geloket und geczogen werden. und wiewol wir in vorgeschribner masse dem egenanten unserm lieben oheimen genûg macht gegeben haben, allen, die sich von solicher‘ unordnung keren wurden, unser huld und gnad zu versprechen und sy der zu versichern: ydoch, das man unser empsikeit und ynnige begerd in denselben loblichen sachen erkenne und das an uns dorynne keyn gebruche sin sol, so haben wir demselben unserm lieben oheymen dem marggraven und unsern und des richs kurfursten fursten herren und steten oder iren reten und frunden, die derselb marggrave zu im in den sachen nemen und heischen wirt, volle und gancze macht und gewalt gegeben und geben uberflussiclich in craft diß briefs: das sy alle und igliche herren ritter knecht stett gemeinde und ander lute, in welichem stat oder wesen die sind, die sich von solicher unordnung keren und zu solichem loblichen furnemen und sachen treten wollen, unsere lauter und vollkomene huld und gnad versprechen sy uffnemen der versichern und verbrieffen sollen und mogen als des notdurftig sin wirdet. und was sy also dorynn tun, das wollen wir stet und vest halden volfuren und tun glicherweis als wir das selber getan ufgenomen geteidingt versprochen und verbriefet hetten. und wollen das ouch mit unsern kuniglichen brieven, ob des notdurftig sin wirdet, befestnen und bestetigen und ouch dicselben doruber nymmer beteidingen oder bekummern von solicher sach wegen in dhein weg sunder sy by solichen u) or. 1r m. b. polerstrichen mil miolerer Tiile, mid an Reunl zwei sonkrechle Merkstrichs ron Jerselhry mnlane Tintr, 1) mr. komen fr. L. Fnlerstreichong ml Řondstvíche ttřis ta do bizícu ale jead en derulbeu Trahí, c) or. solichen, I 2 Vgl. unsere nr. 108. nr. 108 art. 3. s des herzogen von Sachsen etc. probst, s. M. 172 vgl. 185. 29"
A. Vorlänfiges ur. 185-187. 227 142* Длg 28 den hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Romischen richs ertzcamrer und burggraven zu Nuremberg unsern lieben oheimen und kurfursten zu eynem houptman erwelt habent, und wir nach solicher trefflicher begerung und bete willen, die dieselben unsere lieben neven und oheimen die kurfursten etc. zu uns durch ir merklich botschaffts dorumb taten, denselben unsern lieben oheimen den marggraven zu eynem solichen obristen houptman ufgenomen und in geheissen und empfolhen haben sich der anczunemen und dorynn zu tun was dorynne notdurftig sin wirdet 1 : also seyn wir indechtig, das wir demselben unserm lieben oheim under andern stuken und ge- walten gantze macht gegeben haben, ob yemand under denselben unglaubigen oder iren gunnern und zulegern sich bekeren und zu gehorsam der heiligen kirchen komen und zu uns als irem rechten naturlichen erbherrn treten wolten, die ufczunemen in unser gnad zu versprechen und die zu verbrieven und zu versichern, als dann derselb unser brieff solichen artikel2 mit mer worten clerlichen ynneheldet. nu sind aber zu uns komen treffliche botten" von des egenanten unsers lieben oheims des marggraven und anderr der kurfursten und stett rete wegen, die am nechsten zu Nuremberg gewest und zu den nachgeschribenn sachen beschyden gewezt seyn, nemlich der streng Hans von Sekendorff ritter zu Brunne der ersam Henrich probst zu Hayn 3 und der wise Peter Volkner burger zu Nuremberg unsere liebe getruen, und haben uns zu erkennen ge- geben: wie sy etwas trefflicher und merklicher sache und erbietung vil mechtiger herren ritter und knechte und anderr inwoner der cron zu Behem ankomen sey, dadurch sy nach solicher furbringung zu got hoffen, das solich unordnung, die leider in demselben unserm land nû etwevil jar lesterlich geweret hat, und zu derselben tilgung (got sey’s geclagt) bißher keyn menschlich synn uffsatz noch macht, wiewol man die in manigen weg dortzu gewendet hat, geholffen hat, vast gemynnert und gedrucket und mit solichen sytlichen wegen sol on groß blotvergiessen gestillet werden; und das sy ouch hoffen, das teglich mer und mer solicher leute damit von derselben unordnung geloket und geczogen werden. und wiewol wir in vorgeschribner masse dem egenanten unserm lieben oheimen genûg macht gegeben haben, allen, die sich von solicher‘ unordnung keren wurden, unser huld und gnad zu versprechen und sy der zu versichern: ydoch, das man unser empsikeit und ynnige begerd in denselben loblichen sachen erkenne und das an uns dorynne keyn gebruche sin sol, so haben wir demselben unserm lieben oheymen dem marggraven und unsern und des richs kurfursten fursten herren und steten oder iren reten und frunden, die derselb marggrave zu im in den sachen nemen und heischen wirt, volle und gancze macht und gewalt gegeben und geben uberflussiclich in craft diß briefs: das sy alle und igliche herren ritter knecht stett gemeinde und ander lute, in welichem stat oder wesen die sind, die sich von solicher unordnung keren und zu solichem loblichen furnemen und sachen treten wollen, unsere lauter und vollkomene huld und gnad versprechen sy uffnemen der versichern und verbrieffen sollen und mogen als des notdurftig sin wirdet. und was sy also dorynn tun, das wollen wir stet und vest halden volfuren und tun glicherweis als wir das selber getan ufgenomen geteidingt versprochen und verbriefet hetten. und wollen das ouch mit unsern kuniglichen brieven, ob des notdurftig sin wirdet, befestnen und bestetigen und ouch dicselben doruber nymmer beteidingen oder bekummern von solicher sach wegen in dhein weg sunder sy by solichen u) or. 1r m. b. polerstrichen mil miolerer Tiile, mid an Reunl zwei sonkrechle Merkstrichs ron Jerselhry mnlane Tintr, 1) mr. komen fr. L. Fnlerstreichong ml Řondstvíche ttřis ta do bizícu ale jead en derulbeu Trahí, c) or. solichen, I 2 Vgl. unsere nr. 108. nr. 108 art. 3. s des herzogen von Sachsen etc. probst, s. M. 172 vgl. 185. 29"
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1428 Ang. 28 1428 Aun. 28 228 mit urkund diß hulden und gnaden on wank und verkerung gnedielich behalden. briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Ylied in Czanader bischtum nach Crists geburt vierezchenhundert jar und dornach in dem achtundezwen- czigisten jare an sant Augustins tag unserr riche des Hungerischen etc. in dem ezwen- undvierczigisten des Romischen in dem achtzenden und des Beheimschen in uunden Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. jaren. in verso] Registrata. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. B. Kurfürstliche Aufforderung zur Stenerentrichtung nr. 188-189. 112s 188. Genannle Kurfürsten1 an versch. Reichsstände 2 einzeln, sollen die Hussiten- Okt 16 steuer nach dem Frankfurter Anschlag von 1427 an die ihnen bezeichnete Legstätte abliefern. 1428 Okt. 16 Heidelberg. 1429 Fhr. An Busel: B aus Basel St.A. St. 75 n. 9 or. charl. lit. cl. c. 3 sigg. in rerso impr. del. Anf der Rückseile ganz unten am Rand ron gleichzeitiger Hand Stat und Staidt. Adresse ron aiderer Hand und in anderem Dialekt als der Brieſ. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß R 270 or. chart. lil. cl. c. 3 sigg. in rerso impr. Auf der Rückseile die Adresse Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Regenspurg dari debet. Ebensalls a tergo uher ron zwei verschiedenen Handen und gant unlen am Rand Stat und Stadt. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA 155 or. charl. lit. cl. c. 3 sigg. in verso impr. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistere und dem rate der stat zu Straßburg dari debel. An Lübeck: L coll. Urkunden-Buch der Stadl Lübeck 7; 223�224 nr. 242 aus or. chart. c. 4 sigg. impr. Adresse wie in B, nur Lubeck detur statl Basel. An Bisch. Alexander ron Trient: A coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 188 grün or. chart. lil. cl. c. 4 sigg. in verso impr. del. Zaf der Rückscile die Adresse Dem erwirdigen hierren unserm besundern frund hern Allexander bischoven zu Triennt und herzogen zu Mossawe erc. dori debel und die gleichzeitige Kanzleinatiz Abschrift der kurfursten brievs als sie von des Hussen- gelts wegen mit unsers herrn des konings brieven geschriben haben. ist verzeichent. Damn ehensalls a tergo am Rand mil gleichzeitiger kleiner Schrifl Stat. Stat. Dicse wtztere Notiz sowie die Anrede- formel in dem Brief zeigen, duß derselbe an eine oder mehrere Städte gerichtet war. Irrthümlicher Weise aber wurde er an einen Fürsten adressiert, und wegen dieses Verschens wurde er nor der Absendung des sonst rollständig ausgefertigten Schriftstückes bemerkt, und demzusolge letzteres in der kurfürstlichen Kanzlei turückbehalten. — Erwälnt in Würdinger Kriegsgesch. etc. 1, 171. An den Deutschordenshochmeister Paul ron Rußsdorf: O coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII. nr. 7 or. chart. liz. cl. c. 4 sigg. in verso impr. del. A tergo die gleichzeitigen Kanzleinotizen Kurfursten vom anslage widir die ketzere. Kurfursten von dem anslage widir di ketzer. gekomen zu Brandem- burg am fritage vor Agathe virginis im 29 jore. Von cinem anderu Zeilgenossen ganz unten am Rand Episcopus Beginnt Unsern fruntlichen dinst erwirdiger in got vater besunder gut frunt. Adresse Dem orwirdigen unserm besundern lieben freund hern Pawlsen von Roßdorff hohmeister des Dewtschen ordens dari debel. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 642-643 nr. 544 „ex archiro Regiomont.“ Erwähnt von Palacky Gesch. von Böhmen 3, b, 468 nl. 471 ebendaber. An Köln: K coll. Koln St.A. Köln und das Reich (B) or. churt. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impr. laesis, nach einer von Herrn Stadtarch. Dr. Höllbaum gelieferten Abschrift. Adresse wie B, nur Collne dari debet statt Basel. Die Kurfürsten von Köln und Brandenburg waren nichl persönlich in Heidelberg anwesend, s. nt. zu nr. 197. Wie aus der Quellenangabe zu unserem Stück ou erschen, gab es Aussertigangen desselhen mil 3 and solche mil 4 Sigeln. 2 Noch an niete andere ist dieses oder ein ilnliches Schreiben ergangen, so z. B. an Toul nr. 207. 5
1428 Ang. 28 1428 Aun. 28 228 mit urkund diß hulden und gnaden on wank und verkerung gnedielich behalden. briefs versigelt mit unserr kuniglicher majestat insigel, geben zu Ylied in Czanader bischtum nach Crists geburt vierezchenhundert jar und dornach in dem achtundezwen- czigisten jare an sant Augustins tag unserr riche des Hungerischen etc. in dem ezwen- undvierczigisten des Romischen in dem achtzenden und des Beheimschen in uunden Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. jaren. in verso] Registrata. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. B. Kurfürstliche Aufforderung zur Stenerentrichtung nr. 188-189. 112s 188. Genannle Kurfürsten1 an versch. Reichsstände 2 einzeln, sollen die Hussiten- Okt 16 steuer nach dem Frankfurter Anschlag von 1427 an die ihnen bezeichnete Legstätte abliefern. 1428 Okt. 16 Heidelberg. 1429 Fhr. An Busel: B aus Basel St.A. St. 75 n. 9 or. charl. lit. cl. c. 3 sigg. in rerso impr. del. Anf der Rückseile ganz unten am Rand ron gleichzeitiger Hand Stat und Staidt. Adresse ron aiderer Hand und in anderem Dialekt als der Brieſ. An Regensburg: R coll. München R.A. Gemeiners Nachlaß R 270 or. chart. lil. cl. c. 3 sigg. in rerso impr. Auf der Rückseile die Adresse Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Regenspurg dari debet. Ebensalls a tergo uher ron zwei verschiedenen Handen und gant unlen am Rand Stat und Stadt. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA 155 or. charl. lit. cl. c. 3 sigg. in verso impr. Auf der Rückseite die Adresse Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistere und dem rate der stat zu Straßburg dari debel. An Lübeck: L coll. Urkunden-Buch der Stadl Lübeck 7; 223�224 nr. 242 aus or. chart. c. 4 sigg. impr. Adresse wie in B, nur Lubeck detur statl Basel. An Bisch. Alexander ron Trient: A coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 188 grün or. chart. lil. cl. c. 4 sigg. in verso impr. del. Zaf der Rückscile die Adresse Dem erwirdigen hierren unserm besundern frund hern Allexander bischoven zu Triennt und herzogen zu Mossawe erc. dori debel und die gleichzeitige Kanzleinatiz Abschrift der kurfursten brievs als sie von des Hussen- gelts wegen mit unsers herrn des konings brieven geschriben haben. ist verzeichent. Damn ehensalls a tergo am Rand mil gleichzeitiger kleiner Schrifl Stat. Stat. Dicse wtztere Notiz sowie die Anrede- formel in dem Brief zeigen, duß derselbe an eine oder mehrere Städte gerichtet war. Irrthümlicher Weise aber wurde er an einen Fürsten adressiert, und wegen dieses Verschens wurde er nor der Absendung des sonst rollständig ausgefertigten Schriftstückes bemerkt, und demzusolge letzteres in der kurfürstlichen Kanzlei turückbehalten. — Erwälnt in Würdinger Kriegsgesch. etc. 1, 171. An den Deutschordenshochmeister Paul ron Rußsdorf: O coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII. nr. 7 or. chart. liz. cl. c. 4 sigg. in verso impr. del. A tergo die gleichzeitigen Kanzleinotizen Kurfursten vom anslage widir die ketzere. Kurfursten von dem anslage widir di ketzer. gekomen zu Brandem- burg am fritage vor Agathe virginis im 29 jore. Von cinem anderu Zeilgenossen ganz unten am Rand Episcopus Beginnt Unsern fruntlichen dinst erwirdiger in got vater besunder gut frunt. Adresse Dem orwirdigen unserm besundern lieben freund hern Pawlsen von Roßdorff hohmeister des Dewtschen ordens dari debel. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 642-643 nr. 544 „ex archiro Regiomont.“ Erwähnt von Palacky Gesch. von Böhmen 3, b, 468 nl. 471 ebendaber. An Köln: K coll. Koln St.A. Köln und das Reich (B) or. churt. lit. cl. c. 4 sigg. in verso impr. laesis, nach einer von Herrn Stadtarch. Dr. Höllbaum gelieferten Abschrift. Adresse wie B, nur Collne dari debet statt Basel. Die Kurfürsten von Köln und Brandenburg waren nichl persönlich in Heidelberg anwesend, s. nt. zu nr. 197. Wie aus der Quellenangabe zu unserem Stück ou erschen, gab es Aussertigangen desselhen mil 3 and solche mil 4 Sigeln. 2 Noch an niete andere ist dieses oder ein ilnliches Schreiben ergangen, so z. B. an Toul nr. 207. 5
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B. Kurfürstliche Auffordernng zur Stenerentrichtung nr. 188-189. 2. 229 1428 Okt. 16 Otto" zu Triere, Conrait zu Mentze, und Dieteriche zu Colne erzebischove, Ludewig pfalzgrave bi Ryne etc. und herzoug in Beyeren ", und Friderich marggrave zu Branden- burg und burggrave zu Nurenberg“, alle von gotes gnaden" des heiligen Romischen richs koirfursten. wiewail Unseren fruntlichen" gruß zuvor. eirsame besundere gude fründef. wir uch etwe dicke mit vil treffelichen und betrechtelichen worten geschrieben gebetten angeroifen fruntlich und flisselich“ ermaent haben, soliche gelt als 1 nach uswisonge des ainslages zu Franckfort gemacht sich zu schicken geburet uſzuheben furderlich dahin zu antwerten dem cristenglauben dami zu troiste zu thone, als sich das alles nach in- balte des obengenanten ainslages beischef, so ist doch solichs bisher von uch" nicht geschien; davon dem heiligen cristenglauben groisser und mirklicher schade und súme- darumb" so begeren ermanen und bieten wir uch" niße enstaen und komen! müchte. aber als vor" so wir fruntlichs ernstlichs und flisselichs" mogen, das ir angesien und in" herzen? betrachten wullet soliche groisse swere und unerbermeliche“ furnemen so itzunt leider von den verdampten versteineten und unglaubigen ketzeren in Beheim widder alle cristliche gotliche und redeliche ordenunge vurgenommen wirdet, und auch das soliche sture und hilfe eime iglichen cristenmentschen ufgesaczt gar lidelich und kleine ist, und das ir soliche gelt nach uswisonge und inhalte des ainslages unverzogent- lich und so irt schierst konnet, dahin" ir dan in dem ainslage bescheiden sit, schicken und uch da-inne als" ernstlich bewisen wullet, das man uwern besundern* und groissen" willen, den" ir zo dem heiligen cristenglauben traget, desta schinberlicher erkennen be- loben und uch ummers keinerleie súmenise in den sachen zumessen noch einer uf den andern " nicht verziehen moge, als unser guediger herre der Romische etc. kuninge uch 1s. davon in sime offenen brieve! bi diesem botten gar hefteclich schribet. denselben" brief uch dieserdd bote2 zeigen und wisen wirdet. so getruen wir dem almechtigem gotte siner werderee muter und allen gotes lieben" heiligen, das soliche sache ein lobelich guet ende nemengg und zom besten komen sulle. datum Ileydelberge ipsahb dic beati Galli confessoris" anno etc. 28. in verso] Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Basel. 1128 Okt. 16 a) RS begionl Ven goites guaden Otto a s. i.: 4 Von gotz gnaden Cůmral zů Mentz. Ott zu Trier Dietrich M. N. M : H Conrat zu Mencze Otte zu Triere erzbischofe etc. Ludewig etc. eit B. br und herz. in B. omr. 1. c) 4 etc. stall und bursgr. zu N. d) RS om. von g. gn.: IK om, alle von g gn. e) om. 1. f) 1 ersamen lieben besundern statt sirsame bes. g. fr.: S om. eirsame ; 1 om. fruntl.: donn wisen stalt besund., K wisen lieben besundern statt besund. — fründe. g) B ernstlich: S mit fruntlichen- diße statt r. u. d. h) S add. man. i) K anslage und ußwisunge statt uswis. des ainsl. k) Som, von uch. 1) Som. und komen. m) S adl. und ouch solichem zo vurkomen. 1) 4 uwer licbede. o) abej als vor om. R. p) A ald. ummers. I fruntlichste ernstlichste und fißlichste immer () AK von, r) S om. in herzen. si B erberme- liche. 1) 3 uld. erste and. 1) I an die ende do statl dahir S chenso, ani dahien statt do: A ma A. aben add. hien nach ansl v) E geweist. w) R so. x) S add. ernst. y) S guten. z) qm. S. na) S noch eine stat uf die ander. Ib) SK odd. ouch. ec) Swelichen. dd) Sederselbe. ee) ASA lichen. f1) om. 8. A lieben gotsheiligen. gg) o.. B: 0 zu eim l. g. e. kome stull ein l. g. e. nemen. ul) 8 in. ii) K geben zu (leydelberg uf sunt Oallen tag. Der königliche Brief vom 28 Aug. 1428 nr. 186. 2 Vgl. Einleitung sub A und B.
B. Kurfürstliche Auffordernng zur Stenerentrichtung nr. 188-189. 2. 229 1428 Okt. 16 Otto" zu Triere, Conrait zu Mentze, und Dieteriche zu Colne erzebischove, Ludewig pfalzgrave bi Ryne etc. und herzoug in Beyeren ", und Friderich marggrave zu Branden- burg und burggrave zu Nurenberg“, alle von gotes gnaden" des heiligen Romischen richs koirfursten. wiewail Unseren fruntlichen" gruß zuvor. eirsame besundere gude fründef. wir uch etwe dicke mit vil treffelichen und betrechtelichen worten geschrieben gebetten angeroifen fruntlich und flisselich“ ermaent haben, soliche gelt als 1 nach uswisonge des ainslages zu Franckfort gemacht sich zu schicken geburet uſzuheben furderlich dahin zu antwerten dem cristenglauben dami zu troiste zu thone, als sich das alles nach in- balte des obengenanten ainslages beischef, so ist doch solichs bisher von uch" nicht geschien; davon dem heiligen cristenglauben groisser und mirklicher schade und súme- darumb" so begeren ermanen und bieten wir uch" niße enstaen und komen! müchte. aber als vor" so wir fruntlichs ernstlichs und flisselichs" mogen, das ir angesien und in" herzen? betrachten wullet soliche groisse swere und unerbermeliche“ furnemen so itzunt leider von den verdampten versteineten und unglaubigen ketzeren in Beheim widder alle cristliche gotliche und redeliche ordenunge vurgenommen wirdet, und auch das soliche sture und hilfe eime iglichen cristenmentschen ufgesaczt gar lidelich und kleine ist, und das ir soliche gelt nach uswisonge und inhalte des ainslages unverzogent- lich und so irt schierst konnet, dahin" ir dan in dem ainslage bescheiden sit, schicken und uch da-inne als" ernstlich bewisen wullet, das man uwern besundern* und groissen" willen, den" ir zo dem heiligen cristenglauben traget, desta schinberlicher erkennen be- loben und uch ummers keinerleie súmenise in den sachen zumessen noch einer uf den andern " nicht verziehen moge, als unser guediger herre der Romische etc. kuninge uch 1s. davon in sime offenen brieve! bi diesem botten gar hefteclich schribet. denselben" brief uch dieserdd bote2 zeigen und wisen wirdet. so getruen wir dem almechtigem gotte siner werderee muter und allen gotes lieben" heiligen, das soliche sache ein lobelich guet ende nemengg und zom besten komen sulle. datum Ileydelberge ipsahb dic beati Galli confessoris" anno etc. 28. in verso] Den ersamen und weisen unsern lieben besundern burgermeistern und dem rate der stat zu Basel. 1128 Okt. 16 a) RS begionl Ven goites guaden Otto a s. i.: 4 Von gotz gnaden Cůmral zů Mentz. Ott zu Trier Dietrich M. N. M : H Conrat zu Mencze Otte zu Triere erzbischofe etc. Ludewig etc. eit B. br und herz. in B. omr. 1. c) 4 etc. stall und bursgr. zu N. d) RS om. von g. gn.: IK om, alle von g gn. e) om. 1. f) 1 ersamen lieben besundern statt sirsame bes. g. fr.: S om. eirsame ; 1 om. fruntl.: donn wisen stalt besund., K wisen lieben besundern statt besund. — fründe. g) B ernstlich: S mit fruntlichen- diße statt r. u. d. h) S add. man. i) K anslage und ußwisunge statt uswis. des ainsl. k) Som, von uch. 1) Som. und komen. m) S adl. und ouch solichem zo vurkomen. 1) 4 uwer licbede. o) abej als vor om. R. p) A ald. ummers. I fruntlichste ernstlichste und fißlichste immer () AK von, r) S om. in herzen. si B erberme- liche. 1) 3 uld. erste and. 1) I an die ende do statl dahir S chenso, ani dahien statt do: A ma A. aben add. hien nach ansl v) E geweist. w) R so. x) S add. ernst. y) S guten. z) qm. S. na) S noch eine stat uf die ander. Ib) SK odd. ouch. ec) Swelichen. dd) Sederselbe. ee) ASA lichen. f1) om. 8. A lieben gotsheiligen. gg) o.. B: 0 zu eim l. g. e. kome stull ein l. g. e. nemen. ul) 8 in. ii) K geben zu (leydelberg uf sunt Oallen tag. Der königliche Brief vom 28 Aug. 1428 nr. 186. 2 Vgl. Einleitung sub A und B.
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230 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 112s 189. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg und die ihm beigeordneten kurfürstlichen Okt. 25 und städtischen Räthe an gesammte Reichsstände, sie sollen die nach dem Frank- furter Anschlag von 1427 bereits eingebrachte und noch künftig eingehende Hussiten- steuer an die betreffenden Legstätten ohne längeren Verzug abliefern; dazu Be- glanbigung des gen. Gesandten. 1428 Okt. 25 Nürnberg 1. 1199 Fhr. 4 A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 193 grün cop. chart. coaer. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Ein abschrift der offen brif, die mein herre von des Hussen-gelts wegen ieznunt außgesant hat mit des konigs und der kurfursten briffen. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 7 cop. chart. coaen., ohne Sigel und Schnille. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Vom anslage [K amslage] uf di ketzere. deßer copienbriff wart geentwert zu Brandemburg am fritage noch purificacionis sancte Marie virginis im 29 jore. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 644-645 nr. 545 „ex archivo Regiomont." Erwähni bei v. Bezold 2, 154 nl. 4 olne Angabe der Quelle. Wir Fridrich von gots gnaden marggrave zu Brandenburg des heiligen Rômischen reichs erzkamrer und burggrave zu Nüremberg, und unser herren und mitkurfursten und der stette rette und fründ die dann in der cristenheit sache zu uns bescheiden sein, embieten allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, abbten prelaten graven herren und stetten, den dann diser unser brief fürkômmet gezeiget oder gelesen wirdet, unsern frûntlichen dinst grus und alles güt zuvoran. erwirdigen hochgeborn wirdig wolgeborn edeln ersamen und weisen. als euch vormals etwieoft vil und dicke und in mancherlei weise und forme von unsern herren den mitkûrfürsten und auch von uns geschriben ist, und durch gots und des cristenglauben willen fleissiclichen und ernstlichen vermanet seit worden, sulch gelt, als dann in der cristenheit sach angeslagen und bei euch gesamelt aufgehiaben und gelegt ist, das fürder an sulche stette nach inhalt des anslags ? zu Franckfurt begriffen zu legen und zu antwurten, das man damit der cristen- heit sache, als dann wol große not und zeit were, nach dem besten fur hant genommen mocht haben, das leider an ezlichen bisher gar wenig geholfen hat, die dann sulch der cristenheit gelt in obgeschribner maß nicht geantwürtt sunder seûmig daran sind gewest, des3 die arm cristenheit und cristenmenschen an ezlichen ortern und landen von den verdampten ketzeren zu Beheym mit plutvergießen und andern unmenschlichen taten und smechung zu verdurplichen scheden, als dann leider wol und zu vil wissenlichen ist, kommen sein und noch teglich von in mit prant mord und name besweret und ver- derbt werden, das alles mit der hilfe gotes wo sulch gelt in der cristenheit sach gefallen und nach inhalt des anslags geantwurtt were, wol unterstanden were worden: und nu zu fürkommen" großer verdurpnuße, die dann der arm cristenheit und cristenmenschen von den verbosten keczern zü Beheim in kunftigen zeiten entsteen und widerfaren mochten, so bitten und vermanen wir euch umb gots des allmechtigen Marien seiner werden müter aller heiligen der cristenheit und eristensglanben willen so wir immer a) K volkomenem. Auf vorliegende nr. beziehl sich der Eintrag in dem Ausgaben-Buch des Centralausschusses (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141 f. 51): Item meer haben wir geben des marggraven [d. h. des Kurf. von Brandenburg) schreibern 25 guldin von sôlicher brife wegen, die sie danne in die land geschriben haben als von des Hussen-gelts wegen. das haben uns geheissen Peter Volkmeir und Steffan Coler. actum feria 4 post omnium sanctorum 1428 Nor. 3]. 2 nr. 76. 8 D. h. in Folge dessen, vgl. Lexer Hdub. 1, 421.
230 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 112s 189. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg und die ihm beigeordneten kurfürstlichen Okt. 25 und städtischen Räthe an gesammte Reichsstände, sie sollen die nach dem Frank- furter Anschlag von 1427 bereits eingebrachte und noch künftig eingehende Hussiten- steuer an die betreffenden Legstätten ohne längeren Verzug abliefern; dazu Be- glanbigung des gen. Gesandten. 1428 Okt. 25 Nürnberg 1. 1199 Fhr. 4 A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 193 grün cop. chart. coaer. A tergo die gleichzeitige Kanzleinotiz Ein abschrift der offen brif, die mein herre von des Hussen-gelts wegen ieznunt außgesant hat mit des konigs und der kurfursten briffen. K coll. Königsbg. St.A. Schbl. VIII nr. 7 cop. chart. coaen., ohne Sigel und Schnille. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Vom anslage [K amslage] uf di ketzere. deßer copienbriff wart geentwert zu Brandemburg am fritage noch purificacionis sancte Marie virginis im 29 jore. — Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 1, 644-645 nr. 545 „ex archivo Regiomont." Erwähni bei v. Bezold 2, 154 nl. 4 olne Angabe der Quelle. Wir Fridrich von gots gnaden marggrave zu Brandenburg des heiligen Rômischen reichs erzkamrer und burggrave zu Nüremberg, und unser herren und mitkurfursten und der stette rette und fründ die dann in der cristenheit sache zu uns bescheiden sein, embieten allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, abbten prelaten graven herren und stetten, den dann diser unser brief fürkômmet gezeiget oder gelesen wirdet, unsern frûntlichen dinst grus und alles güt zuvoran. erwirdigen hochgeborn wirdig wolgeborn edeln ersamen und weisen. als euch vormals etwieoft vil und dicke und in mancherlei weise und forme von unsern herren den mitkûrfürsten und auch von uns geschriben ist, und durch gots und des cristenglauben willen fleissiclichen und ernstlichen vermanet seit worden, sulch gelt, als dann in der cristenheit sach angeslagen und bei euch gesamelt aufgehiaben und gelegt ist, das fürder an sulche stette nach inhalt des anslags ? zu Franckfurt begriffen zu legen und zu antwurten, das man damit der cristen- heit sache, als dann wol große not und zeit were, nach dem besten fur hant genommen mocht haben, das leider an ezlichen bisher gar wenig geholfen hat, die dann sulch der cristenheit gelt in obgeschribner maß nicht geantwürtt sunder seûmig daran sind gewest, des3 die arm cristenheit und cristenmenschen an ezlichen ortern und landen von den verdampten ketzeren zu Beheym mit plutvergießen und andern unmenschlichen taten und smechung zu verdurplichen scheden, als dann leider wol und zu vil wissenlichen ist, kommen sein und noch teglich von in mit prant mord und name besweret und ver- derbt werden, das alles mit der hilfe gotes wo sulch gelt in der cristenheit sach gefallen und nach inhalt des anslags geantwurtt were, wol unterstanden were worden: und nu zu fürkommen" großer verdurpnuße, die dann der arm cristenheit und cristenmenschen von den verbosten keczern zü Beheim in kunftigen zeiten entsteen und widerfaren mochten, so bitten und vermanen wir euch umb gots des allmechtigen Marien seiner werden müter aller heiligen der cristenheit und eristensglanben willen so wir immer a) K volkomenem. Auf vorliegende nr. beziehl sich der Eintrag in dem Ausgaben-Buch des Centralausschusses (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141 f. 51): Item meer haben wir geben des marggraven [d. h. des Kurf. von Brandenburg) schreibern 25 guldin von sôlicher brife wegen, die sie danne in die land geschriben haben als von des Hussen-gelts wegen. das haben uns geheissen Peter Volkmeir und Steffan Coler. actum feria 4 post omnium sanctorum 1428 Nor. 3]. 2 nr. 76. 8 D. h. in Folge dessen, vgl. Lexer Hdub. 1, 421.
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 231 1128 Okt. 25 fleissiclichst" und ernstlichest erbitten" und ermanen konnen und mügen, das ir noch- mals one lenger verzůg, was sulchs gelts in der cristenheit sache bei euch gesamelt und eingebracht ist und noch aufgehaben werden sol, an sulch stette nach inhalt des ob- genanten anslags schicket und antwurtet, das man domit die arm cristenheit und cristen- menschen, die leider bisher von den obgenanten ketzern vil jamers geliten haben und noch teglichen leiden, geretten und der cristenheit sache nach dem besten bestellen und fur hant genemen mûge. und wollet hierinnen kein lenger verziehen tûn noch den bruch an euch lassen sein, wann unser hern und mitkurfursten ir gelt in obgeschribner maß den sechsen geantwort haben, so ir doch wol versteen mügt das des zeit und ein groß notdurfte der cristenheit ist, ee sulch sach und laufte, als dann wol zu besorgen ist, weiter kommen. und wollet dorinnen ansehen got den allmechtigen unsers gnedigsten herren des Romischen etc. konigs unser herren der mitkurfursten und auch unser bette, euch in sulchen sachen willig lassen befinden, als ir des dann lone von got lobe von der werlt und dankberkeit von unserm herren dem konig und unsern herren und mit- kurfursten und uns haben und empfahen wollet, das wir dann sunderlichen gen euch allen und iglichen verdinen verschulden und in gut nimmer vergessen wollen. auch, was diser gegenwurtig Gotfrid von Bercke! in sulcher der cristenheit sache von unsern wegen auf dits male an uch bringend und werbende ist, dem wollet genzlichen als uns selbs glauben. geben zu Nuremberg am montag vor sand Symon und Judas tag anno etc. vicesimo ottavo mit unserm aufgedruckten insigel versigelt. N2S Okt. 25 C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 190. Liste der im Gebiet des Markgrafen [von Brandenburg) und anderwärts An- 1H28 cor sässigen, welche die Reichskriegssteuer noch zu zahlen haben. ƒ 1428 €or Aug. 6 dng. 6/ Nürnberg. ] 2 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur 237 grün cop. chart. couev., ein der Länge nach in der Mitte gesaltetes Folioblatt, von den durch die Fultung entstan- denen rier Seilen ist nur die erste beschrieben. Anf der Rückseite des Blattes die gleichzeitige Kanzleinotiz Des ron Salczburg brief zedel zeichnuße und anders von des Hussen-gelts wegen sol man bei einander allein behalten. Zweimal über a in hat und cinmal über r in unsers ist ein Pankt, der ron uns nicht beachtet wurde; o und a lassen sich nichl immer mit Sicherheit von einander unterscheiden. Hie ist ain tail bezaichent was noch ausligt an der Hussen-stewer besunder in unsers genedigen herren des marggrafen land und auch sunst. 1] Item kainer vom Wolfstein hat bezalt das wissenlich sei. sessen hat kainer oder aber selten ainer bezalt°. 2 Item in herzog Ludweigs 3 lant etc. hat niemant geben; ausgenomen 2 priester von Ingolstat haben geben. auch irer hinter- a) A eissiclischst. 1.) A erbieten. c) lort. hal hict eint gou2 defekte Stelle: beznglich der prei hier serloren ge- gengenen lbschuitte sou je dizi Zeilen beßtt sich uin so niel poch konstatioren deft des ersle son dem oder den con Haydeg eae dussuge mucht, dic sofort mil ursgenomen restringiert wird. Wird auch erwähnt in cinem Erlaß des Königs an alle im Reich, worin er den Gotfridus de Berka empfiehlt, der verschiedene Aufträge von ihm im Reich auszurichten habe, 1428 Aug. 30 (Königsbg. St. A. Schbl. VIII an nr. 86 cop. chart. coaev.). 2 Man kann jedenfalls so riel sagen, daß die Liste vor 6 Aug. 1428 zusammengestelll wurde, denn an diesem Tage lieferte Weißenburg seine Steuer ab (vgl. art. 3 mil nr. 206). 8 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadl.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 231 1128 Okt. 25 fleissiclichst" und ernstlichest erbitten" und ermanen konnen und mügen, das ir noch- mals one lenger verzůg, was sulchs gelts in der cristenheit sache bei euch gesamelt und eingebracht ist und noch aufgehaben werden sol, an sulch stette nach inhalt des ob- genanten anslags schicket und antwurtet, das man domit die arm cristenheit und cristen- menschen, die leider bisher von den obgenanten ketzern vil jamers geliten haben und noch teglichen leiden, geretten und der cristenheit sache nach dem besten bestellen und fur hant genemen mûge. und wollet hierinnen kein lenger verziehen tûn noch den bruch an euch lassen sein, wann unser hern und mitkurfursten ir gelt in obgeschribner maß den sechsen geantwort haben, so ir doch wol versteen mügt das des zeit und ein groß notdurfte der cristenheit ist, ee sulch sach und laufte, als dann wol zu besorgen ist, weiter kommen. und wollet dorinnen ansehen got den allmechtigen unsers gnedigsten herren des Romischen etc. konigs unser herren der mitkurfursten und auch unser bette, euch in sulchen sachen willig lassen befinden, als ir des dann lone von got lobe von der werlt und dankberkeit von unserm herren dem konig und unsern herren und mit- kurfursten und uns haben und empfahen wollet, das wir dann sunderlichen gen euch allen und iglichen verdinen verschulden und in gut nimmer vergessen wollen. auch, was diser gegenwurtig Gotfrid von Bercke! in sulcher der cristenheit sache von unsern wegen auf dits male an uch bringend und werbende ist, dem wollet genzlichen als uns selbs glauben. geben zu Nuremberg am montag vor sand Symon und Judas tag anno etc. vicesimo ottavo mit unserm aufgedruckten insigel versigelt. N2S Okt. 25 C. Anhang: Das Reichskriegssteuergesetz und die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 190. Liste der im Gebiet des Markgrafen [von Brandenburg) und anderwärts An- 1H28 cor sässigen, welche die Reichskriegssteuer noch zu zahlen haben. ƒ 1428 €or Aug. 6 dng. 6/ Nürnberg. ] 2 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur 237 grün cop. chart. couev., ein der Länge nach in der Mitte gesaltetes Folioblatt, von den durch die Fultung entstan- denen rier Seilen ist nur die erste beschrieben. Anf der Rückseite des Blattes die gleichzeitige Kanzleinotiz Des ron Salczburg brief zedel zeichnuße und anders von des Hussen-gelts wegen sol man bei einander allein behalten. Zweimal über a in hat und cinmal über r in unsers ist ein Pankt, der ron uns nicht beachtet wurde; o und a lassen sich nichl immer mit Sicherheit von einander unterscheiden. Hie ist ain tail bezaichent was noch ausligt an der Hussen-stewer besunder in unsers genedigen herren des marggrafen land und auch sunst. 1] Item kainer vom Wolfstein hat bezalt das wissenlich sei. sessen hat kainer oder aber selten ainer bezalt°. 2 Item in herzog Ludweigs 3 lant etc. hat niemant geben; ausgenomen 2 priester von Ingolstat haben geben. auch irer hinter- a) A eissiclischst. 1.) A erbieten. c) lort. hal hict eint gou2 defekte Stelle: beznglich der prei hier serloren ge- gengenen lbschuitte sou je dizi Zeilen beßtt sich uin so niel poch konstatioren deft des ersle son dem oder den con Haydeg eae dussuge mucht, dic sofort mil ursgenomen restringiert wird. Wird auch erwähnt in cinem Erlaß des Königs an alle im Reich, worin er den Gotfridus de Berka empfiehlt, der verschiedene Aufträge von ihm im Reich auszurichten habe, 1428 Aug. 30 (Königsbg. St. A. Schbl. VIII an nr. 86 cop. chart. coaev.). 2 Man kann jedenfalls so riel sagen, daß die Liste vor 6 Aug. 1428 zusammengestelll wurde, denn an diesem Tage lieferte Weißenburg seine Steuer ab (vgl. art. 3 mil nr. 206). 8 Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadl.
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232 Kurfurstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11128 nor Anty. 6/ [3] 1tem die stat zû Weissenburg hat nit geben l. Item die stat zû Gunczenhawsen hat nit geben". 4 5] Und auch sunst alle stet etc. unsers herren margrafen haben nit geben; aus- genommen Landegg und zun Stain da ist bezalt worden, und Stawff. 6] Itom die marschalk von Pappenhain und ir arm lewt haben auch nit geben. 7 Item die schenken von Geyrn und auch der maist tail irer hintersessen haben nit geben. H2s 191. Stadt Toul an Markgraf Friedrich I von Brandenburg uichlgen. Erzbischöfe un fnn. 16 andere Abgeordnete, sie leide zu schr unter Kriegsdrangsalen und Mangel als duß sie von den Ihrigen für Bekämpfung des Irrglaubens in der geforderten Weise Geld crheben könne; berichtel was von den Geistlichen der Diözese in der Sache geschehen sei. 1428 Aug. 16 Toul 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 171 or. chart lit. el. c. sig. in verso impr. deperd. A tergo von zeitgenössischer Hand Tollensis |sc. civitas] ist ver- zeichent. Reverendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini. humili recommendacione premissa. literas vestras nobis per presencium latorem presentatas idiomate Theuto- nico confectas recepimus. quibus receptis ac, nobis tenorem earum in dicto idiomate non intelligentibus, secundum volgare nostrum expositis et intellectis, dolores cordium nostrorum guerrarum tempestatibus cottidianarum contra nos et civitatem nostram proch dolor! tam de partibus Francie quam diversis aliis quibus jungimur afflictorum insur- gentibus multiplicati sunt et anxiati sunt spiritus nostri et corda nostra in nobis turbata. nam procul dubio, reverendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini, nedum in causa fidei cristiane aspersione preciosissimi sanguinis domini nostri Jhesu Cristi in ara crucis illuminate3 quinimo in omnibus aliis causis nobis possibilibus sanctissimo domino nostro summo pontifici ac serenissimo et invictissimo principi et domino nostro Romano- rum regi complacere et totis viribus nostris laborare vigillare et insudare, presertim in tam pio favorabili et neccessario tocius cristianitatis subsidio et succursu contra nephan- dissimos perversos et dampnatos hereticos in regno Bocmie existentes ac fidem nostram conculcare et totam cristianitatem destruere nittentes vellemus. sed firmiter credimus paternitatibus et dominationibus vestris non esse incognitum, quod civitas nostra prope regnum Francie inter diversa dominia contra nos cottidie insurgencia et in terris belli- cosis situata guerris multiplicibus de die in dien angariatur ac nos et concives nostri affligimur taliter quod districtum civitatis nostre vix exire ! et insultibus inimicorum nostrorum resistere possumus. nec suppetunt nobis facultates, causantibus dictis guerris, eciam raritate fructuum terre in his partibus existente. ulterius in negocio hujusmodi prelati ecclesiarum hujus diocesis nonnullos tractatus inter se, nobis non vocatis nec presentibus, habuerunt, in quos aut quoscunque alios extra menia nostre civitatis nullam a) om. Forl Vgl. S. 231 nt. 2. Die hier vorliegende Erklärang Touls hielt die Kurfürsten nicht ab, noch einmal eine Auſ- forderung an die Stadl ergehen zu lassen indem sie ihr wie verschiedenen anderen Reichsständen das Schreiben vom 16 Okt. 1428 durch Johann Windolt zuschickten. Freilich blieb auch die 1 zweite Mahnung ohne Erfolg, vfl. nr. 210 art. 40 und nr. 207. — Ein Regest unserer nr. 191 ist nr. 209 art. 101. 3 S. v. a. helle gemacht, verklärt. 4 In ähnlicher Weise schildert Breisach die öffentliche Unsicherheil, vgl. nr. 209 art. 102; dieselbe Klage Touls in nr. 207.
232 Kurfurstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11128 nor Anty. 6/ [3] 1tem die stat zû Weissenburg hat nit geben l. Item die stat zû Gunczenhawsen hat nit geben". 4 5] Und auch sunst alle stet etc. unsers herren margrafen haben nit geben; aus- genommen Landegg und zun Stain da ist bezalt worden, und Stawff. 6] Itom die marschalk von Pappenhain und ir arm lewt haben auch nit geben. 7 Item die schenken von Geyrn und auch der maist tail irer hintersessen haben nit geben. H2s 191. Stadt Toul an Markgraf Friedrich I von Brandenburg uichlgen. Erzbischöfe un fnn. 16 andere Abgeordnete, sie leide zu schr unter Kriegsdrangsalen und Mangel als duß sie von den Ihrigen für Bekämpfung des Irrglaubens in der geforderten Weise Geld crheben könne; berichtel was von den Geistlichen der Diözese in der Sache geschehen sei. 1428 Aug. 16 Toul 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 171 or. chart lit. el. c. sig. in verso impr. deperd. A tergo von zeitgenössischer Hand Tollensis |sc. civitas] ist ver- zeichent. Reverendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini. humili recommendacione premissa. literas vestras nobis per presencium latorem presentatas idiomate Theuto- nico confectas recepimus. quibus receptis ac, nobis tenorem earum in dicto idiomate non intelligentibus, secundum volgare nostrum expositis et intellectis, dolores cordium nostrorum guerrarum tempestatibus cottidianarum contra nos et civitatem nostram proch dolor! tam de partibus Francie quam diversis aliis quibus jungimur afflictorum insur- gentibus multiplicati sunt et anxiati sunt spiritus nostri et corda nostra in nobis turbata. nam procul dubio, reverendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini, nedum in causa fidei cristiane aspersione preciosissimi sanguinis domini nostri Jhesu Cristi in ara crucis illuminate3 quinimo in omnibus aliis causis nobis possibilibus sanctissimo domino nostro summo pontifici ac serenissimo et invictissimo principi et domino nostro Romano- rum regi complacere et totis viribus nostris laborare vigillare et insudare, presertim in tam pio favorabili et neccessario tocius cristianitatis subsidio et succursu contra nephan- dissimos perversos et dampnatos hereticos in regno Bocmie existentes ac fidem nostram conculcare et totam cristianitatem destruere nittentes vellemus. sed firmiter credimus paternitatibus et dominationibus vestris non esse incognitum, quod civitas nostra prope regnum Francie inter diversa dominia contra nos cottidie insurgencia et in terris belli- cosis situata guerris multiplicibus de die in dien angariatur ac nos et concives nostri affligimur taliter quod districtum civitatis nostre vix exire ! et insultibus inimicorum nostrorum resistere possumus. nec suppetunt nobis facultates, causantibus dictis guerris, eciam raritate fructuum terre in his partibus existente. ulterius in negocio hujusmodi prelati ecclesiarum hujus diocesis nonnullos tractatus inter se, nobis non vocatis nec presentibus, habuerunt, in quos aut quoscunque alios extra menia nostre civitatis nullam a) om. Forl Vgl. S. 231 nt. 2. Die hier vorliegende Erklärang Touls hielt die Kurfürsten nicht ab, noch einmal eine Auſ- forderung an die Stadl ergehen zu lassen indem sie ihr wie verschiedenen anderen Reichsständen das Schreiben vom 16 Okt. 1428 durch Johann Windolt zuschickten. Freilich blieb auch die 1 zweite Mahnung ohne Erfolg, vfl. nr. 210 art. 40 und nr. 207. — Ein Regest unserer nr. 191 ist nr. 209 art. 101. 3 S. v. a. helle gemacht, verklärt. 4 In ähnlicher Weise schildert Breisach die öffentliche Unsicherheil, vgl. nr. 209 art. 102; dieselbe Klage Touls in nr. 207.
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C. Anh.: Das Reichskriegsstenergeserz u. die Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 233 1128 1esi 1i juridictionem imperium aut potestatem habemus. ex quibus tractatibus nullum audivimus effectum, dempto quod ad preces et supplicationes nostras viri ecclesiastici et sacerdotes civitatis nostre nounullas processiones suffragia et orationes fecerunt et faciunt suppliciter exorantes prout et exoramus pro fide catholica contra dictos hereticos. quapropter, re- verendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini, dictis dominis nostris summo pontifici et Romanorum regi humilime supplicamns paternitafes autem et dominationes vestras deprecamiur attente, quatinus de et super pecuniis pro dicta causa contribuendis nos et civitatem nostram sic gnerris et tribulationibus multiplicibus oppressos excusatos benigniter habere dignentur et velint ac etiam velitis. nam, teste deo, libencius bona et corpora nostra pro deffensioue fidei cristiane quam contra inimicos nostros voluntarios (qui nostre professionis et fidei existere debent) exponeremus et expouere vellemus. re- verendissimi et nobiles ac metuendi principes domini nostri. Jhesum Cristum suppliciter exoramus, quatinus venerabiles et nobiles personas vestras conservare et prosperare dignetur per tempora longiora feliciter et votive ad augmentationem et deffensionem fidei cristiane et perversorum hereticorum eradicacionem. scriptum Tulli 16 augusti 1428. in verso] Reverendissimis ac nobilibus et Magister scabinus et justiciarii civitatis Tullensis vestri in omnibus. metuendis principibus ac dominis dominis Ferrico marchioni Brandeburgensi et archi- episcopis ac aliis in causa fidei contra here- ticos Boemie deputatis dominis et amicis nostris specialissimis dari debet. H'S 1n. 13 192. Die Stadl Trident, die Syndici der Thüler des Bisthnms Trident wid die Syudici 1148 Spí1 roy Riva und Thieur an Kurf. Fricdrich I ron Brandenburg, biftry, in Berürk- sichligung ihrer Nichlzugehörigkeit an Dealschland and ihrer Iranrigen Lage von der gegen die Hlnssilen ansgeschrichrwen Krirgssleuer befreil zu werden. 1128 Scpl. 1 Tridenl I. Aus Nürub. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel etc. Geli. Beh. Nr. 1. V L. 1 ur. 6 ur. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite uytru die gleichtritige Kanzleinali: Trient ist verzeichent. Illustrissime princeps et excelse domine. humili et debita recomendatione pre- missa. quoniam videtur serenitatem vestran scripsisse illustrissimo principi et reve- rendissimo in Cristo patri et domino domino Alexandro dei gratia episcopo Tridentino et duci" Mazovicz domino nostro gratiosissimo, ut certam colectam pro subsidio contra bereticos Ussitas in suo episcopatu imponére deberet et illam Nurimbergam destinare: ideo idem reverendissimus dominus noster dominus episcopus congregari fecit populum et vales sibi subditas, mandans eisdem ut dictam colectam imponere deberent. qui dixerunt, se esse informatos quod talis colecta non impouebatur nisi dumtaxat in partibus Alemanie et non in aliqua provincia vel civitate extra Alemanium 3, et quod sic crat conclusum et deliberatum in consilio illustrissimorum dominorum dominorum electorum sancti Romani imperii. et quod sic esset, habucrunt informationem de Lumbardia de 21 To.d. Auch. Sammarische Inhallsingahe des Rrieses in nr. 209 art. 1t1). Fgl. vr. 209 urt. 100 und 27. Dentache Reichalags Aklen IN. 3 Das Reichskrieysstenergeeet: war keinesiregs unf Deutschland beschrankt, vgl. ur. 16 nt. 13 wudl S. 225, 10. 30
C. Anh.: Das Reichskriegsstenergeserz u. die Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 233 1128 1esi 1i juridictionem imperium aut potestatem habemus. ex quibus tractatibus nullum audivimus effectum, dempto quod ad preces et supplicationes nostras viri ecclesiastici et sacerdotes civitatis nostre nounullas processiones suffragia et orationes fecerunt et faciunt suppliciter exorantes prout et exoramus pro fide catholica contra dictos hereticos. quapropter, re- verendissimi ac nobiles et metuendi principes et domini, dictis dominis nostris summo pontifici et Romanorum regi humilime supplicamns paternitafes autem et dominationes vestras deprecamiur attente, quatinus de et super pecuniis pro dicta causa contribuendis nos et civitatem nostram sic gnerris et tribulationibus multiplicibus oppressos excusatos benigniter habere dignentur et velint ac etiam velitis. nam, teste deo, libencius bona et corpora nostra pro deffensioue fidei cristiane quam contra inimicos nostros voluntarios (qui nostre professionis et fidei existere debent) exponeremus et expouere vellemus. re- verendissimi et nobiles ac metuendi principes domini nostri. Jhesum Cristum suppliciter exoramus, quatinus venerabiles et nobiles personas vestras conservare et prosperare dignetur per tempora longiora feliciter et votive ad augmentationem et deffensionem fidei cristiane et perversorum hereticorum eradicacionem. scriptum Tulli 16 augusti 1428. in verso] Reverendissimis ac nobilibus et Magister scabinus et justiciarii civitatis Tullensis vestri in omnibus. metuendis principibus ac dominis dominis Ferrico marchioni Brandeburgensi et archi- episcopis ac aliis in causa fidei contra here- ticos Boemie deputatis dominis et amicis nostris specialissimis dari debet. H'S 1n. 13 192. Die Stadl Trident, die Syndici der Thüler des Bisthnms Trident wid die Syudici 1148 Spí1 roy Riva und Thieur an Kurf. Fricdrich I ron Brandenburg, biftry, in Berürk- sichligung ihrer Nichlzugehörigkeit an Dealschland and ihrer Iranrigen Lage von der gegen die Hlnssilen ansgeschrichrwen Krirgssleuer befreil zu werden. 1128 Scpl. 1 Tridenl I. Aus Nürub. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel etc. Geli. Beh. Nr. 1. V L. 1 ur. 6 ur. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite uytru die gleichtritige Kanzleinali: Trient ist verzeichent. Illustrissime princeps et excelse domine. humili et debita recomendatione pre- missa. quoniam videtur serenitatem vestran scripsisse illustrissimo principi et reve- rendissimo in Cristo patri et domino domino Alexandro dei gratia episcopo Tridentino et duci" Mazovicz domino nostro gratiosissimo, ut certam colectam pro subsidio contra bereticos Ussitas in suo episcopatu imponére deberet et illam Nurimbergam destinare: ideo idem reverendissimus dominus noster dominus episcopus congregari fecit populum et vales sibi subditas, mandans eisdem ut dictam colectam imponere deberent. qui dixerunt, se esse informatos quod talis colecta non impouebatur nisi dumtaxat in partibus Alemanie et non in aliqua provincia vel civitate extra Alemanium 3, et quod sic crat conclusum et deliberatum in consilio illustrissimorum dominorum dominorum electorum sancti Romani imperii. et quod sic esset, habucrunt informationem de Lumbardia de 21 To.d. Auch. Sammarische Inhallsingahe des Rrieses in nr. 209 art. 1t1). Fgl. vr. 209 urt. 100 und 27. Dentache Reichalags Aklen IN. 3 Das Reichskrieysstenergeeet: war keinesiregs unf Deutschland beschrankt, vgl. ur. 16 nt. 13 wudl S. 225, 10. 30
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234 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1128 Spl. 1 patriarchatu de Forojulii de Francia de Ungaria et de aliis regionibus circumjacentibus, quod nulla colecta imponeretur nec imposita esset extra Alemaniam, et quod ipsi domini impositores dicte colecte scripserant etiam ipsi reverendissimo domino episcopo Tridentino putantes quod dictus episcopatus Tridentinus esset constitutus in partibus Alemanie, quod, si scivissent ipsum constitutum fore in Lumbardia et sub patriarchatu Forojulii ipsam colectam non imposuissent; et quod deliberaverant rescribere excusationes suas vestre illustrissime serenitati. quare, illustrissime princeps et gratiosissime domine, vestre excelse dominationi supplicant ipsi habitantes civitatis et valium circunistancium civitatis Tridentine et Rippe 1 et Theni 2, ut, attento hoc quod dicta colecta sit solum imposita in partibus Alemanie et non in Lumbardia nec extra Alemaniam, ut dignemini eos habere excusatos et habere etiam excusatum prefatum reverendissimum dominum nostrum dominum episcopum Tridentinum. preterea, illustrissime princeps et excelse domine, ista civitas Tridenti paucis annis preteritis totaliter fuit posita ad sacomanum omnibus prorsus bonis derobata etiam usque ad vasa et usque ad leticas discos et scampna, quod nichil remansit prorsus in civitate. duobus annis continuis stetit in tali exterminio, fuit pro magna parte combusta, interfectiones infinite subsecute sunt. post hec plurimas gueras habuimus. non fuit annus a dicto sacomano citra in quo vel colectas magnas propter gueras vel pestilencias maximas non habuerimus, in tantum quod quilibet nobis compati deberet, quia vix homines cum eorum filiis se nutrire possent. presertim anno 1492 23 et immensissimam pestem et gueram cum quodam pravissimo et sceleratissimo Parisio 12- de Lodrono rebelle ecclesie Tridentine, quod fuit maxima consumpcio civitatis, anno 24 1425 similiter pestem habuimus, anno 25 et 26 opportuit nos et uostra totaliter exterminio H2 exponere pro eradicando illum pravuni hominem Parisium antedictum cum gravissimis expensis, quia nobis melius erat mori quam pati que ipse agebat. nam ecclesie Tri- dentine et dominorum suorum semper erat rebelis et proditor omnium scelerum perpe- trator. anno 27 expensas magnas habuimus pro recuperando certa castra ecclesie que per tirampnidem occupabantur a dominis inferioribus. anno presenti magna est sterilitas frumenti et vini. retroactis temporibus gueras cum Venctis habuimus. duobus annis sumus hic, illustrissime princeps, in confinibus constituti habentes emulos vicinos. qui, si honeste et comode possent, civitatem istam ariperent, quod esset maximum dampnum in partibus superioribus Atesis. quocircha opportet nos habere et tenere incessanter et continuo magnas expensas de die et de nocte pro custodia civitatis, et soli sumus ad preterea ista colecta in tali guera Ussitarum minimum csset subsidium et hic hoc. propter immensam penuriam maximum dampnum, quia multi pauperini de patria rece- derent. quocircha humilime supplicamus, ut nos, attentis causis predictis, recomissos habere dignemini et de dicta colecta excusatos habere, parati semper ad mandata illu- strissime serenitatis vestre in omnibus. datum Tridenti die prima septembris anno domini etc. 28. preterea illustrissime dominationi vestre placeat fidem adhibere cre- dulam in his necessitatibus nostris et in excusatione reverendissimi domini nostri Tri- dentini, quam venerabilis vir dominus Johannes de Comitau secretarius reverendissimi domini nostri exponet. 112 128 H28 Spt. [in verso] Illustrissimo principi et excelso domino domino Federico marchgravio Bran- denburgensi et purggravio Nurenburgensi domino suo gratiosissimo. Populus civitatis Tridenti et sindici valium episcopatus predicti et sindici de Ripa de Theno serenitatis vestre umilimi servitores et devoti 6delles. Riva sw. vop Trienl. 2 Tiene n. von Vicenza.
234 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1128 Spl. 1 patriarchatu de Forojulii de Francia de Ungaria et de aliis regionibus circumjacentibus, quod nulla colecta imponeretur nec imposita esset extra Alemaniam, et quod ipsi domini impositores dicte colecte scripserant etiam ipsi reverendissimo domino episcopo Tridentino putantes quod dictus episcopatus Tridentinus esset constitutus in partibus Alemanie, quod, si scivissent ipsum constitutum fore in Lumbardia et sub patriarchatu Forojulii ipsam colectam non imposuissent; et quod deliberaverant rescribere excusationes suas vestre illustrissime serenitati. quare, illustrissime princeps et gratiosissime domine, vestre excelse dominationi supplicant ipsi habitantes civitatis et valium circunistancium civitatis Tridentine et Rippe 1 et Theni 2, ut, attento hoc quod dicta colecta sit solum imposita in partibus Alemanie et non in Lumbardia nec extra Alemaniam, ut dignemini eos habere excusatos et habere etiam excusatum prefatum reverendissimum dominum nostrum dominum episcopum Tridentinum. preterea, illustrissime princeps et excelse domine, ista civitas Tridenti paucis annis preteritis totaliter fuit posita ad sacomanum omnibus prorsus bonis derobata etiam usque ad vasa et usque ad leticas discos et scampna, quod nichil remansit prorsus in civitate. duobus annis continuis stetit in tali exterminio, fuit pro magna parte combusta, interfectiones infinite subsecute sunt. post hec plurimas gueras habuimus. non fuit annus a dicto sacomano citra in quo vel colectas magnas propter gueras vel pestilencias maximas non habuerimus, in tantum quod quilibet nobis compati deberet, quia vix homines cum eorum filiis se nutrire possent. presertim anno 1492 23 et immensissimam pestem et gueram cum quodam pravissimo et sceleratissimo Parisio 12- de Lodrono rebelle ecclesie Tridentine, quod fuit maxima consumpcio civitatis, anno 24 1425 similiter pestem habuimus, anno 25 et 26 opportuit nos et uostra totaliter exterminio H2 exponere pro eradicando illum pravuni hominem Parisium antedictum cum gravissimis expensis, quia nobis melius erat mori quam pati que ipse agebat. nam ecclesie Tri- dentine et dominorum suorum semper erat rebelis et proditor omnium scelerum perpe- trator. anno 27 expensas magnas habuimus pro recuperando certa castra ecclesie que per tirampnidem occupabantur a dominis inferioribus. anno presenti magna est sterilitas frumenti et vini. retroactis temporibus gueras cum Venctis habuimus. duobus annis sumus hic, illustrissime princeps, in confinibus constituti habentes emulos vicinos. qui, si honeste et comode possent, civitatem istam ariperent, quod esset maximum dampnum in partibus superioribus Atesis. quocircha opportet nos habere et tenere incessanter et continuo magnas expensas de die et de nocte pro custodia civitatis, et soli sumus ad preterea ista colecta in tali guera Ussitarum minimum csset subsidium et hic hoc. propter immensam penuriam maximum dampnum, quia multi pauperini de patria rece- derent. quocircha humilime supplicamus, ut nos, attentis causis predictis, recomissos habere dignemini et de dicta colecta excusatos habere, parati semper ad mandata illu- strissime serenitatis vestre in omnibus. datum Tridenti die prima septembris anno domini etc. 28. preterea illustrissime dominationi vestre placeat fidem adhibere cre- dulam in his necessitatibus nostris et in excusatione reverendissimi domini nostri Tri- dentini, quam venerabilis vir dominus Johannes de Comitau secretarius reverendissimi domini nostri exponet. 112 128 H28 Spt. [in verso] Illustrissimo principi et excelso domino domino Federico marchgravio Bran- denburgensi et purggravio Nurenburgensi domino suo gratiosissimo. Populus civitatis Tridenti et sindici valium episcopatus predicti et sindici de Ripa de Theno serenitatis vestre umilimi servitores et devoti 6delles. Riva sw. vop Trienl. 2 Tiene n. von Vicenza.
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C. Anh.. Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstande 1128 Aug. his 1432 Okt. ur. 190-215. 231 193. Herzog Heinrich von Baieru an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibl, Hes Spl. N scine Landschaft und er wollen das Hussengeld nichl [bedingungslos] weggeben, seien jedoch zur Ablieferung noch Nürnberg bereil, weun andere Fürsten und Herru dasselbe thun: hier in dem durch die Hussiten bedrängten Niederbaiern brauche man dieses und anderes Geld. 1128 Sepl. 11 o. O. . Ans Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 182 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinoliz Herrzog Heinrichs brif von des Hussen-gelts wegen als er das abschreibt, und sust auch 1 brif dorinne als er schreibt von der [Vorl. add. von der von Heydeck wegen. Dann rechts von dieser Bemerkung wol ron derselben Hund ist verzeichint. Erwähnt bei ». Bezold 2, 152 nl. 4 ebendaher. Hochgeborner fürst lieber swager 2. unser trewntlich dienst und was wir liebs und guts vermugen allzeit bevor. als ewer lieb etwedick das Hussen-gelt durch geschrift potschaft und auch muntlich an uns erfordert hat, darauf wir ew am nachsten geantwort haben wie wir solich sach an unser lantschaft bringen und ewch darnach unser antwort wissen lassen wolten 3: also lassen wir ewer lieb wissen, das wir bei unser lantschaft ietzo hie gewesen und mit in und si mit uns einig und zu rate worden sein, nachdem solich gelt von unser lantschaft hergeet si das gegeben haben und wir nicht, daz wir und si dasselb gelt behalten und auß unser gewalt nicht geben sullen 4. wurden aber unser vettern all die elter sein dann wir, auch ander fursten und herren gemainklich das gelt gen Nuremberg antworten, alsdann sullen und wellen wir des nicht widerscin sunder das gelt auch geru und williklich dahin raichen und antworten lassen. so wais auch ewer lieb selber wol, daz wir von prelaten ritterschaft steten und märkten gemainklich unsers lands in Nidern-Beyeren umb hilf wider die Hussen manigvaltiklich angeruft worden, darumb uns und den unseren des und anders gelts, ob es (da got vor sei) zu schulden käme, wol notturftig sein und das doch der cristenhait zu nucz wider die ungelaubigen und Hussen auch angelegt wurde. geben zu" an des heiligen krewztag exaltacionis anno etc. 28. Beischluß.] Dann, lieber swager, wir bitten ewer lieb in sunderm wolgetrawen ir wellet uns solich unser schreiben in ark nicht vermerken noch in ubel aufnemen, nachdem wir des an unser lantschaft ie kain andere volge gehaben mugen. wann wo wir ewer lieb in solichen und merern sachen zu dienst lieb und frewntschaft werden möchten, darinne soltet ir uns doch berait und willig finden. [in verso] Dem hochgeborn fursten unserm Heinrich von gottes gnaden" pfalzgrafe lieben swager hern Fridrichen marggrafen zu bei Rein und herzoge in Beyeren etc. Brandemburg und burggrafen zu Nurem- berg etc. 1128 Spt. M a) Dr, Jasstellangsort feblt. 1) ym. oe. Regest des Briefes in nr. 209 art. 7. Die Gemahlin des Kurſ. von Brandenburg Elisabeth and Herzog Heinrich waren Geschwister. Der hier angezogene Brief des Herzogs ist nus nichl zu Gesicht gekommen. Der Landesfürst erkennt mil Nachdruck das Recht seiner Landschaft an, über die Verwendung der von ihr gereichten Steuer mittubeschließsen. Der Brief ist also in verfassungsgeschichtlicher Hinsicht nicht olne Bedeutung. Vyl. über dic hier in Betracht kommenden Punkte auch Frey- berg Gesch. der bayer. Landstände 1, 407-108. — Andreas von Regensburg mag das Verfahren des Herzogs Heinrich im Auge haben, wenn er schreibt: quidam vero utpote principes et communitates collectam pecuniam apud se tenuerunt, donec de illa certius aliquando ordinaretur (Fontes rerum Austr. 1, 6, 455). 30.*
C. Anh.. Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstande 1128 Aug. his 1432 Okt. ur. 190-215. 231 193. Herzog Heinrich von Baieru an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, schreibl, Hes Spl. N scine Landschaft und er wollen das Hussengeld nichl [bedingungslos] weggeben, seien jedoch zur Ablieferung noch Nürnberg bereil, weun andere Fürsten und Herru dasselbe thun: hier in dem durch die Hussiten bedrängten Niederbaiern brauche man dieses und anderes Geld. 1128 Sepl. 11 o. O. . Ans Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 182 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinoliz Herrzog Heinrichs brif von des Hussen-gelts wegen als er das abschreibt, und sust auch 1 brif dorinne als er schreibt von der [Vorl. add. von der von Heydeck wegen. Dann rechts von dieser Bemerkung wol ron derselben Hund ist verzeichint. Erwähnt bei ». Bezold 2, 152 nl. 4 ebendaher. Hochgeborner fürst lieber swager 2. unser trewntlich dienst und was wir liebs und guts vermugen allzeit bevor. als ewer lieb etwedick das Hussen-gelt durch geschrift potschaft und auch muntlich an uns erfordert hat, darauf wir ew am nachsten geantwort haben wie wir solich sach an unser lantschaft bringen und ewch darnach unser antwort wissen lassen wolten 3: also lassen wir ewer lieb wissen, das wir bei unser lantschaft ietzo hie gewesen und mit in und si mit uns einig und zu rate worden sein, nachdem solich gelt von unser lantschaft hergeet si das gegeben haben und wir nicht, daz wir und si dasselb gelt behalten und auß unser gewalt nicht geben sullen 4. wurden aber unser vettern all die elter sein dann wir, auch ander fursten und herren gemainklich das gelt gen Nuremberg antworten, alsdann sullen und wellen wir des nicht widerscin sunder das gelt auch geru und williklich dahin raichen und antworten lassen. so wais auch ewer lieb selber wol, daz wir von prelaten ritterschaft steten und märkten gemainklich unsers lands in Nidern-Beyeren umb hilf wider die Hussen manigvaltiklich angeruft worden, darumb uns und den unseren des und anders gelts, ob es (da got vor sei) zu schulden käme, wol notturftig sein und das doch der cristenhait zu nucz wider die ungelaubigen und Hussen auch angelegt wurde. geben zu" an des heiligen krewztag exaltacionis anno etc. 28. Beischluß.] Dann, lieber swager, wir bitten ewer lieb in sunderm wolgetrawen ir wellet uns solich unser schreiben in ark nicht vermerken noch in ubel aufnemen, nachdem wir des an unser lantschaft ie kain andere volge gehaben mugen. wann wo wir ewer lieb in solichen und merern sachen zu dienst lieb und frewntschaft werden möchten, darinne soltet ir uns doch berait und willig finden. [in verso] Dem hochgeborn fursten unserm Heinrich von gottes gnaden" pfalzgrafe lieben swager hern Fridrichen marggrafen zu bei Rein und herzoge in Beyeren etc. Brandemburg und burggrafen zu Nurem- berg etc. 1128 Spt. M a) Dr, Jasstellangsort feblt. 1) ym. oe. Regest des Briefes in nr. 209 art. 7. Die Gemahlin des Kurſ. von Brandenburg Elisabeth and Herzog Heinrich waren Geschwister. Der hier angezogene Brief des Herzogs ist nus nichl zu Gesicht gekommen. Der Landesfürst erkennt mil Nachdruck das Recht seiner Landschaft an, über die Verwendung der von ihr gereichten Steuer mittubeschließsen. Der Brief ist also in verfassungsgeschichtlicher Hinsicht nicht olne Bedeutung. Vyl. über dic hier in Betracht kommenden Punkte auch Frey- berg Gesch. der bayer. Landstände 1, 407-108. — Andreas von Regensburg mag das Verfahren des Herzogs Heinrich im Auge haben, wenn er schreibt: quidam vero utpote principes et communitates collectam pecuniam apud se tenuerunt, donec de illa certius aliquando ordinaretur (Fontes rerum Austr. 1, 6, 455). 30.*
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236 Kurfurstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. nes 194. Erfurt an Erzhischof Konrad III ron Mainz berichtet, die Stadl habe dus von Spl. 299 den Chrigeu in Sladl uil Land sowic das rom Kapilrl ru Magdiburg und vom Ralh zu Göllingen hier deponierte llussileugeld nach Nürnbarg gesandl, jedoch dus von Brunnschweig von der Altstadl Magdeburg von Halle Zorhst ninl Helmstädl eingegangene nach dem Willen der Geber zunächst zurückbehalten. 1128 Sepl. 29 Erfurt. Ius Nüruby. Kreisurch. Ansb Kriegssachen 1 ur. 184 grün or. 1ib. cl. c. sig, in rerso impr. abraso. Iu/ der Rückseile die gleichzeitige Kanleinotiz Erfurd ist verzeichent; dann chenfalls a tergo ron einer andern gleichzeitigen Hand Erford. Unseren willigen undertenigen dinst zu aller zit. erwerdiger in gote vater liber guediger herre. als uns uwer gnade geschreben unde begert had ! von dez Hussin- geldes wegen bie uns gevallen unde ouch waz dez von forsten graven hern unde andern steten bi uns gesant ist, daz wir daz den sechsen die darzu gesaczt sint gein Nurem- berg forder schicke unde sende wullen etc.: han wir wol vorstanden, unde thun den- selben uwern gnaden zu wisscu, daz wir solch Ilussin-gelt bi uns in uwer stad unde ouch uf deme lande in unsorm gerichte unde gebite gevallen mid der werdigen hern dez capitels zu Magdeburg2 unde der ersamen wisen lute dez ratis zu Gottinge 3 gelde in deme stifte zu Magdeburg in der stad Gottingen unde in unsers gnedigen hern her- zogin Otten von Brunswig lande unde gerichten gevallen wol vor vierzchen tagen eher wan uns uwer brief quam gein Nuremberg gesant haben, unde wullen bestelle, daz solch geli den sechsen die darzu gesaczt sint bezalt unde geantwort werde, die zu der zit, als wir solch gelt gein Nuremberg schickten, nicht alle bi einander waren. so haben wir solchs Hussin-geldes nach bi uns, daz die von Brunswig 4, die Alde-Stad Magde- burgs, die von Halle“, die von Zewerwist ", unde die von Helmistede s bie uns gesant haben. die daz in solcher maße bie uns haben gelegit : daz wir dez nergent gebe nach forder sende sullen, su worden danne darumme vor ander schrift unde botschaft bie uns bestellen. unde ist solches Hussin-geldes darpoben" nach biczher nicht mer bie uns komen. unde hoffen daz in den sachen an uns kein bruch werde sulle. unde wo wir uwern gnaden mid unserme willigen undertenigen dinste zu willen gesie konnen, geben under unserme sccreto am daz thun wir sunderlich unde mid fließe gerne. 178 spl. 29 mittewochen Michaclis archangeli anno domini millesimo 428. [in verso] Deme erwerdigen in gote vater unde herre .. hern Conrade erzbischofe zu Mencze unßerme liben gnedigen herren dari debel. Uwer undertanen der rait zu Erfforte. 1 lu nr. 183. 2 Die Erklirung des Domkapilels, duß es seinc Geldslener anf 8 Juli dem Rath ron Erfurt über- geben wolle, s. in nr. 209 art. 23; am 12 Juli bestätigte letzterer dem Kapitel 2689 rh. Gulden erhalten za haben, am 8 Okt. erhiell derselbe ron den Sechsen zu Nürnberg eine Quittang darüber daß er unter anderem auch die Steuer des Dom- kapitels und Stiftes Magdeburg abgeliesert habe. Man rgl. die cingehende Darstellung bei Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184, ferner unsere nr. 206 und nr. 209 art. 23. 3 Uber Göttingens Verkehr mit der Legstätte Erfurt sprichl Schmidl a. a. O. 182ſ., vgl. auch unsere nr. 206. Dus Ergebuis der Summlung in Braunschweig s. bei Schmidl a. a. O. 184-185. 5 Das ron Magdebarg nach Erfurt algefuhrte Hassitengeld gieng wider dorthin zurnck, und kam gar nicht nach Nürnberg (Schmidl l. c. 185). 6 Vgl. nr. 209 art. 126. Auch iber Zerbst gibl Schmidl a. u. O. einige Nachrichten, mil welchen vn rergleichen ist unsere nl. 3n nr. 209 urt. 117. Derselbe Braunschweiger Bürger, welcher die Steuer seiner Stadt nach Erfurt brachte, nahm auch was in Helmstädl erhoben worden war mil, s. Schmidl l. c. 2 D. h. darüber, melir als dicses.
236 Kurfurstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. nes 194. Erfurt an Erzhischof Konrad III ron Mainz berichtet, die Stadl habe dus von Spl. 299 den Chrigeu in Sladl uil Land sowic das rom Kapilrl ru Magdiburg und vom Ralh zu Göllingen hier deponierte llussileugeld nach Nürnbarg gesandl, jedoch dus von Brunnschweig von der Altstadl Magdeburg von Halle Zorhst ninl Helmstädl eingegangene nach dem Willen der Geber zunächst zurückbehalten. 1128 Sepl. 29 Erfurt. Ius Nüruby. Kreisurch. Ansb Kriegssachen 1 ur. 184 grün or. 1ib. cl. c. sig, in rerso impr. abraso. Iu/ der Rückseile die gleichzeitige Kanleinotiz Erfurd ist verzeichent; dann chenfalls a tergo ron einer andern gleichzeitigen Hand Erford. Unseren willigen undertenigen dinst zu aller zit. erwerdiger in gote vater liber guediger herre. als uns uwer gnade geschreben unde begert had ! von dez Hussin- geldes wegen bie uns gevallen unde ouch waz dez von forsten graven hern unde andern steten bi uns gesant ist, daz wir daz den sechsen die darzu gesaczt sint gein Nurem- berg forder schicke unde sende wullen etc.: han wir wol vorstanden, unde thun den- selben uwern gnaden zu wisscu, daz wir solch Ilussin-gelt bi uns in uwer stad unde ouch uf deme lande in unsorm gerichte unde gebite gevallen mid der werdigen hern dez capitels zu Magdeburg2 unde der ersamen wisen lute dez ratis zu Gottinge 3 gelde in deme stifte zu Magdeburg in der stad Gottingen unde in unsers gnedigen hern her- zogin Otten von Brunswig lande unde gerichten gevallen wol vor vierzchen tagen eher wan uns uwer brief quam gein Nuremberg gesant haben, unde wullen bestelle, daz solch geli den sechsen die darzu gesaczt sint bezalt unde geantwort werde, die zu der zit, als wir solch gelt gein Nuremberg schickten, nicht alle bi einander waren. so haben wir solchs Hussin-geldes nach bi uns, daz die von Brunswig 4, die Alde-Stad Magde- burgs, die von Halle“, die von Zewerwist ", unde die von Helmistede s bie uns gesant haben. die daz in solcher maße bie uns haben gelegit : daz wir dez nergent gebe nach forder sende sullen, su worden danne darumme vor ander schrift unde botschaft bie uns bestellen. unde ist solches Hussin-geldes darpoben" nach biczher nicht mer bie uns komen. unde hoffen daz in den sachen an uns kein bruch werde sulle. unde wo wir uwern gnaden mid unserme willigen undertenigen dinste zu willen gesie konnen, geben under unserme sccreto am daz thun wir sunderlich unde mid fließe gerne. 178 spl. 29 mittewochen Michaclis archangeli anno domini millesimo 428. [in verso] Deme erwerdigen in gote vater unde herre .. hern Conrade erzbischofe zu Mencze unßerme liben gnedigen herren dari debel. Uwer undertanen der rait zu Erfforte. 1 lu nr. 183. 2 Die Erklirung des Domkapilels, duß es seinc Geldslener anf 8 Juli dem Rath ron Erfurt über- geben wolle, s. in nr. 209 art. 23; am 12 Juli bestätigte letzterer dem Kapitel 2689 rh. Gulden erhalten za haben, am 8 Okt. erhiell derselbe ron den Sechsen zu Nürnberg eine Quittang darüber daß er unter anderem auch die Steuer des Dom- kapitels und Stiftes Magdeburg abgeliesert habe. Man rgl. die cingehende Darstellung bei Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184, ferner unsere nr. 206 und nr. 209 art. 23. 3 Uber Göttingens Verkehr mit der Legstätte Erfurt sprichl Schmidl a. a. O. 182ſ., vgl. auch unsere nr. 206. Dus Ergebuis der Summlung in Braunschweig s. bei Schmidl a. a. O. 184-185. 5 Das ron Magdebarg nach Erfurt algefuhrte Hassitengeld gieng wider dorthin zurnck, und kam gar nicht nach Nürnberg (Schmidl l. c. 185). 6 Vgl. nr. 209 art. 126. Auch iber Zerbst gibl Schmidl a. u. O. einige Nachrichten, mil welchen vn rergleichen ist unsere nl. 3n nr. 209 urt. 117. Derselbe Braunschweiger Bürger, welcher die Steuer seiner Stadt nach Erfurt brachte, nahm auch was in Helmstädl erhoben worden war mil, s. Schmidl l. c. 2 D. h. darüber, melir als dicses.
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237 (* Anh.: Das Rerchskriegsateuergesels u. ie Retehsstamle 1428 Ang. bis E32 Okt. nr. 180-215. 1198 UM O8 195. Bischo[ Christoph. von Lebus an Kurf. Friedrich I non Draudenburg, nint Bezug auf seinen früderen Berichl über. dus was er in seinem Bistum für die Brhebuny der. Reichskricgssteuer gelhan, will der Opposition nichl mit Kirchlichen Strafen cndgegentreten, räth dag Markgraf Johanu wider in der Mark: erschcine. 1428 5 Okt. 16 Lebus. Aus Nórnb. Kreisurch. Nusb. Kriegesachen. | mr. 1389 or. chart, lit. cl. c. siq. in rerso inpr. malil. Auf der. Rückseile die gleichzeitige Kenzleinotis hischof vou Lehüt ist verzeicheu. Urluchtigster liochgeborner (tirste gnediger liber here. mein willige dinste allezeit v mil Heid bereit. als ewer gnade mir vormals besunder und mitsampt andern mein hern den kürfursten und itzund mein heru von Brandenburg llawclberg und mir vor- schribeu habt als vou des anslags wegen zu Franckenford wider di ketzer ctc.: hab ich ewern gnaden vormals schriftlichen und auch. durch: mein bruder Hansen vom Roten- han geentwort ', wi daz ich allen meinen Heib naeh allen moeiuen. vermágen im bistum ; zu lubuB gethan babe, als daz diselben schrilt und botschalt inhalden. nu hab ich aber uf disc letzste ewer botscha!t und schrifte uf dem hern-tag zum Beilin mit den von Franckenlord selbs in. gegen wertikcit hern. manne und stete erustlichen so ich allerbeste konde und mocht gerctthe und si gebeten, daz si got den almechtigen di leiligen ' Die Volhnucht [yr Huns ron Botenhan d. «d. 1428 Juni 6 (So, n, 0. HU. L. T.) in. Nimibergy le nv. (2. grün or. chart. ol. Die schriftliche Antwort d, d. H28 Juli 21 (Mar. Magd. Abend) in. Nürnb. ebd. vy. 140 grün or. ch. lil. cl. gerichiel an den Kwf. Uriedrich I row Brunden- burg und. der. Kur[rersteu nnd. der Stidte Rüthe, die zu den Suchen dev heiligen. Christenheit be- schieden sind. Von ilwmem beachtenswerthen [nhalt ist im mr. 195 so wenig milgetheilt , daf wir hier (las. wichtigste daraus. [olgen. lussen wollen: wenne ich mein ernstlichen HeiB vormals und in der zeit als inein bruder bei ewern gnaden gewesen ist genzlichen als mir müglich gewesen ist gethan, nemlieben als mit ewer stad Franckenford di di heuptstad im bissthüm zu LubuB und si di obgenanten ewer gnaden und der kürfürsien brife und schrift hab lassen horen und si daruf gebethen, das si sich in den sachen willig wolden lassen finden. so wolde ich der pfaffheit und der meinen wol meebtig werden. daruf si sich denne zu guter mall besprochen haben, und enbuten mir wider fur ein entwort und bathen mich. daz ich nicht besunders und anders den ander bischof in den sachen walt fumemen; wenne si wol verstanden hetten, wi daz meiu gnediger herrc der legat der cardinal von Eugelland ete. andern erzbischofen uud fort dj erzbischofe andern bischofen brife und gebot gesand betten. wenne si denne di von den obgenanten mein gnedigen hern dem cardinal oder erzbiscliofen vernemen, so wolden si sich balden nach andern ewern landen und sich nicht von der heiligen cristeuheit setzen etc. nu, gnediger herve, hab ich gleichwol rat darüher gehabt der isl ist , eweru etlieher. treffenlicher imd auch der meinen, i vaten mir, daz ich mit nicht besundevs furneme, sunder, werd mir jeht. geboten in obgesehribner weise (daz doch uocb vieht gescheen ist), das inüg ich halden als ander bischofe und nicht cin ufruver |s/c| oder. ivsal in. ewerm. lande inachen; wenne gene, dene ez in obgeschribner malt ge- baton ist, an vil enden gleichwol sich widersetzen und di sach verzihen, als euch das und ander mein gnediger herre ewer sone eigentlichen unter- riebten und erzelen wirt, der von sollicher sach wegen hern manne und stete he-ante hetto gein dem Berlin da ich denne auch bej wal, und aber in gegenwertigkeit mein- hern mit dene von Franekenford vetthe ul disen letzten brifl. und wil das noch bafi versuchen. ez wirt. leider manche unnütze rede u!' solliche sache der heiligen cristen- heit getriben. das mir von herzen als billichen isl genzlichen leit ist. und witrde mir icht geboten von mein guedigen her» dem cardinal dem crz- bischof von Guysen oder sust imands der des macht hette, so seil zwejfel. daz ich nicht setmig darinne sei» wil sunder mit allem fleiB als ich unserm heiligen vater dem babst meim gnedigsten hern dem Komnischen ete. kónig und anderu fursten und. herb. uid besunder der heiligen eristenheit manchfeldig pfligtich hin. und hit ewer gnade mitsampt den andero meiner heru retho dij zu den sachen geschickt sind, mich entschuldigt zu haben und mieh daruf verentworten wo dez not würde. das wil ich alle zeit mit allem tei gein ewern gnaden und dene andern williglichen geru verdinen. — Der Bricf wird kar: erwódhni hei v. Bezold 2, 146. fin
237 (* Anh.: Das Rerchskriegsateuergesels u. ie Retehsstamle 1428 Ang. bis E32 Okt. nr. 180-215. 1198 UM O8 195. Bischo[ Christoph. von Lebus an Kurf. Friedrich I non Draudenburg, nint Bezug auf seinen früderen Berichl über. dus was er in seinem Bistum für die Brhebuny der. Reichskricgssteuer gelhan, will der Opposition nichl mit Kirchlichen Strafen cndgegentreten, räth dag Markgraf Johanu wider in der Mark: erschcine. 1428 5 Okt. 16 Lebus. Aus Nórnb. Kreisurch. Nusb. Kriegesachen. | mr. 1389 or. chart, lit. cl. c. siq. in rerso inpr. malil. Auf der. Rückseile die gleichzeitige Kenzleinotis hischof vou Lehüt ist verzeicheu. Urluchtigster liochgeborner (tirste gnediger liber here. mein willige dinste allezeit v mil Heid bereit. als ewer gnade mir vormals besunder und mitsampt andern mein hern den kürfursten und itzund mein heru von Brandenburg llawclberg und mir vor- schribeu habt als vou des anslags wegen zu Franckenford wider di ketzer ctc.: hab ich ewern gnaden vormals schriftlichen und auch. durch: mein bruder Hansen vom Roten- han geentwort ', wi daz ich allen meinen Heib naeh allen moeiuen. vermágen im bistum ; zu lubuB gethan babe, als daz diselben schrilt und botschalt inhalden. nu hab ich aber uf disc letzste ewer botscha!t und schrifte uf dem hern-tag zum Beilin mit den von Franckenlord selbs in. gegen wertikcit hern. manne und stete erustlichen so ich allerbeste konde und mocht gerctthe und si gebeten, daz si got den almechtigen di leiligen ' Die Volhnucht [yr Huns ron Botenhan d. «d. 1428 Juni 6 (So, n, 0. HU. L. T.) in. Nimibergy le nv. (2. grün or. chart. ol. Die schriftliche Antwort d, d. H28 Juli 21 (Mar. Magd. Abend) in. Nürnb. ebd. vy. 140 grün or. ch. lil. cl. gerichiel an den Kwf. Uriedrich I row Brunden- burg und. der. Kur[rersteu nnd. der Stidte Rüthe, die zu den Suchen dev heiligen. Christenheit be- schieden sind. Von ilwmem beachtenswerthen [nhalt ist im mr. 195 so wenig milgetheilt , daf wir hier (las. wichtigste daraus. [olgen. lussen wollen: wenne ich mein ernstlichen HeiB vormals und in der zeit als inein bruder bei ewern gnaden gewesen ist genzlichen als mir müglich gewesen ist gethan, nemlieben als mit ewer stad Franckenford di di heuptstad im bissthüm zu LubuB und si di obgenanten ewer gnaden und der kürfürsien brife und schrift hab lassen horen und si daruf gebethen, das si sich in den sachen willig wolden lassen finden. so wolde ich der pfaffheit und der meinen wol meebtig werden. daruf si sich denne zu guter mall besprochen haben, und enbuten mir wider fur ein entwort und bathen mich. daz ich nicht besunders und anders den ander bischof in den sachen walt fumemen; wenne si wol verstanden hetten, wi daz meiu gnediger herrc der legat der cardinal von Eugelland ete. andern erzbischofen uud fort dj erzbischofe andern bischofen brife und gebot gesand betten. wenne si denne di von den obgenanten mein gnedigen hern dem cardinal oder erzbiscliofen vernemen, so wolden si sich balden nach andern ewern landen und sich nicht von der heiligen cristeuheit setzen etc. nu, gnediger herve, hab ich gleichwol rat darüher gehabt der isl ist , eweru etlieher. treffenlicher imd auch der meinen, i vaten mir, daz ich mit nicht besundevs furneme, sunder, werd mir jeht. geboten in obgesehribner weise (daz doch uocb vieht gescheen ist), das inüg ich halden als ander bischofe und nicht cin ufruver |s/c| oder. ivsal in. ewerm. lande inachen; wenne gene, dene ez in obgeschribner malt ge- baton ist, an vil enden gleichwol sich widersetzen und di sach verzihen, als euch das und ander mein gnediger herre ewer sone eigentlichen unter- riebten und erzelen wirt, der von sollicher sach wegen hern manne und stete he-ante hetto gein dem Berlin da ich denne auch bej wal, und aber in gegenwertigkeit mein- hern mit dene von Franekenford vetthe ul disen letzten brifl. und wil das noch bafi versuchen. ez wirt. leider manche unnütze rede u!' solliche sache der heiligen cristen- heit getriben. das mir von herzen als billichen isl genzlichen leit ist. und witrde mir icht geboten von mein guedigen her» dem cardinal dem crz- bischof von Guysen oder sust imands der des macht hette, so seil zwejfel. daz ich nicht setmig darinne sei» wil sunder mit allem fleiB als ich unserm heiligen vater dem babst meim gnedigsten hern dem Komnischen ete. kónig und anderu fursten und. herb. uid besunder der heiligen eristenheit manchfeldig pfligtich hin. und hit ewer gnade mitsampt den andero meiner heru retho dij zu den sachen geschickt sind, mich entschuldigt zu haben und mieh daruf verentworten wo dez not würde. das wil ich alle zeit mit allem tei gein ewern gnaden und dene andern williglichen geru verdinen. — Der Bricf wird kar: erwódhni hei v. Bezold 2, 146. fin
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238 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okl. 1428. 1138 Okt. 165 cristenheit und ewer gnad ansehen wolden und sich in disen sachen willig lassen finden. so hofft ich der pfaffheit wol mechtig zu sein. und bracht von stund den andern tag di sach an mein capitel. di entworten mir, daz ich ir wol mechtig solt sein zu sollichem schosse. und bathen darbei, daz ich sold lassen verhoren waß di mannschaft di von Franckenford und ander ewer stete im stift zu Lubuß thun wolden, wenn ich wol ver- stund, daß ez gar gering were daß die pfaffheit im stift zu Lubußs geben môchten. also sant ich mein thumprobst und meister Peter Riffeyche an di von Franckenford und liß si bithen, daz si ein gut entwort von derselben sach wolden geben. di santen zu mir am andern tag iren burgermeister Mertin Wynse und lissen mir sagen: daz si sich besprochen hetten, daz si meinten zu genissen das si in der provincien zu Gnezen weren. wenn mir mein herre der erzbischof von Gnesen von meins hern wegen des cardinals gebute, als si den vernomen hetten das andern bischofen als zu Brandenburg und Habel- berg gescheen were, so wolden si sich“ auch nicht von der heiligen cristenheit setzen. und bethen mich, daz ich nichts besunders furneme etc. darnach besant ich di manschaft oks. 16 und bin als hewt bei in gewesen zu Nydernjeser 1, und lase denselben ewern briff, und vermant si so ich allerfleißigst möcht von der heiligen cristenheit und ewer gnade wegen. di entworten, wal ander ewer manne theten, da wôlden si sich auch nicht von setzen. und konde auch kein ander entwort von in gehaben. nue mag ewer gnad wol ver- stoen uß sollichen entworten, das mir nicht fügt ichtes besunders furzunemen als von eigener gewalt banne oder interdicte zu legen, wenn ich besorge, daz vil mere übels denn gutes darußt komen môcht; wenn ewer gnad villeicht wol verstanden hat, wi ez und deücht mich wol gut zu Brandenburg umb dazselbig geschoß zugegangen hat 2. und nutz sei, daz sich mein gnediger herre ewer sone von sollicher und ander sach wegen wider in di Margk tigt, als daz ewern gnaden her Hasse eigentlichen verschreiben und enbiten wirt. und waß ich ewern gnaden gedinen môcht, da were ich allezeit williglich bereit zu, als ich des ewern gnaden und allen den ewern manchfeldiglich HI2N geschriben zu Lubuß an sand Gallen tag anno ctc. 28. on. w pflichtig und schuldig bin. in verso) Dem irlüchtigstem hochgeborn lürsten und hern hern Fridrich von gotes gnaden marggraffen zu Brandenburg und burggraffen zu Nürmburg meinem gnedigstem liben hern dari debet. Cristoff bischof zu Lubuß. m12s/ 196. Reisekosten des ron den Kurfürsten zur Eipfordernng des Hussengeldes nach Okt. ?3 Sachsen Thüringen u. s. w. geschichten Gottfrids ron Köln. ƒ1128/ Okl. 27 / Nürnberg ]. Aus Nüruby. Kreisarch. msc. nr. 141. Liber Theutunicorum des awßgebens f. 54 cod. chart. cонev. ltem meer Götfriden von Cölen haben wir geben 53 guldein reinisch für ein pferd und zu zerung, als er mit unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. künigs und unserr gnadigen hern der kûrfürsten briefen gen Sachsen€ gen Döringen und in ander actum in vigilia Symonis Hes gegende und lant reiten sôlt von des Hussen-gelts wegen 3. okt. 27 ct Jude apostolorum. a) ont. borl. 1r Fyd, Sachen. Nieder-Jehser Dorf im Lebusischen. 2 Welch drohende Hullung die Berölkerung der Stadl Brandenburg gegenüher den Anordaungen des Bischofs Stephan von Brandenburg sur Darch- fübrung des Steuergesetzes cinnahm, liest man in dem Brief des genannten Bischofs an Kurfürst Friedrich 1128 Mai 19 (s. nr. 209 art. 35). » Also ein Kollege des Johiannes Hertwig fur. 199 und 201) und des Johunnes Windolt (nr. 198 und 210).
238 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okl. 1428. 1138 Okt. 165 cristenheit und ewer gnad ansehen wolden und sich in disen sachen willig lassen finden. so hofft ich der pfaffheit wol mechtig zu sein. und bracht von stund den andern tag di sach an mein capitel. di entworten mir, daz ich ir wol mechtig solt sein zu sollichem schosse. und bathen darbei, daz ich sold lassen verhoren waß di mannschaft di von Franckenford und ander ewer stete im stift zu Lubuß thun wolden, wenn ich wol ver- stund, daß ez gar gering were daß die pfaffheit im stift zu Lubußs geben môchten. also sant ich mein thumprobst und meister Peter Riffeyche an di von Franckenford und liß si bithen, daz si ein gut entwort von derselben sach wolden geben. di santen zu mir am andern tag iren burgermeister Mertin Wynse und lissen mir sagen: daz si sich besprochen hetten, daz si meinten zu genissen das si in der provincien zu Gnezen weren. wenn mir mein herre der erzbischof von Gnesen von meins hern wegen des cardinals gebute, als si den vernomen hetten das andern bischofen als zu Brandenburg und Habel- berg gescheen were, so wolden si sich“ auch nicht von der heiligen cristenheit setzen. und bethen mich, daz ich nichts besunders furneme etc. darnach besant ich di manschaft oks. 16 und bin als hewt bei in gewesen zu Nydernjeser 1, und lase denselben ewern briff, und vermant si so ich allerfleißigst möcht von der heiligen cristenheit und ewer gnade wegen. di entworten, wal ander ewer manne theten, da wôlden si sich auch nicht von setzen. und konde auch kein ander entwort von in gehaben. nue mag ewer gnad wol ver- stoen uß sollichen entworten, das mir nicht fügt ichtes besunders furzunemen als von eigener gewalt banne oder interdicte zu legen, wenn ich besorge, daz vil mere übels denn gutes darußt komen môcht; wenn ewer gnad villeicht wol verstanden hat, wi ez und deücht mich wol gut zu Brandenburg umb dazselbig geschoß zugegangen hat 2. und nutz sei, daz sich mein gnediger herre ewer sone von sollicher und ander sach wegen wider in di Margk tigt, als daz ewern gnaden her Hasse eigentlichen verschreiben und enbiten wirt. und waß ich ewern gnaden gedinen môcht, da were ich allezeit williglich bereit zu, als ich des ewern gnaden und allen den ewern manchfeldiglich HI2N geschriben zu Lubuß an sand Gallen tag anno ctc. 28. on. w pflichtig und schuldig bin. in verso) Dem irlüchtigstem hochgeborn lürsten und hern hern Fridrich von gotes gnaden marggraffen zu Brandenburg und burggraffen zu Nürmburg meinem gnedigstem liben hern dari debet. Cristoff bischof zu Lubuß. m12s/ 196. Reisekosten des ron den Kurfürsten zur Eipfordernng des Hussengeldes nach Okt. ?3 Sachsen Thüringen u. s. w. geschichten Gottfrids ron Köln. ƒ1128/ Okl. 27 / Nürnberg ]. Aus Nüruby. Kreisarch. msc. nr. 141. Liber Theutunicorum des awßgebens f. 54 cod. chart. cонev. ltem meer Götfriden von Cölen haben wir geben 53 guldein reinisch für ein pferd und zu zerung, als er mit unsers gnedigisten herren des Rômischen etc. künigs und unserr gnadigen hern der kûrfürsten briefen gen Sachsen€ gen Döringen und in ander actum in vigilia Symonis Hes gegende und lant reiten sôlt von des Hussen-gelts wegen 3. okt. 27 ct Jude apostolorum. a) ont. borl. 1r Fyd, Sachen. Nieder-Jehser Dorf im Lebusischen. 2 Welch drohende Hullung die Berölkerung der Stadl Brandenburg gegenüher den Anordaungen des Bischofs Stephan von Brandenburg sur Darch- fübrung des Steuergesetzes cinnahm, liest man in dem Brief des genannten Bischofs an Kurfürst Friedrich 1128 Mai 19 (s. nr. 209 art. 35). » Also ein Kollege des Johiannes Hertwig fur. 199 und 201) und des Johunnes Windolt (nr. 198 und 210).
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(, Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. lie Reichsstiimle 1498 Ang. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 289 19%. Ulm an Nördlingen, schreibl eine Versammlung des Schwäbischen Stóidlebundes 1125 auf 9 Nov. 1428 nach Ulm aus und setzl auf die Tagesorduung anßer dem Streit НЫ mil Konrad von Weinsberg‘: 1) die Aufforderung der Kurfürsten ur. INS das dem. Kriegssteuergeselz gemáfó yesumimelle Gell nach. Nürnberg emzuliefeyn *: 9) dir Bitte Strafiburgs es môge in sriner Streitsache mil dem Bischof row Straßburg umi dem Murkgrafen von Baden von den Stillen: ay deu Pubst gesehrichen werden: 3) dus auf dem Uvidelberyer Tug Ob. 16 von des erin nou Wirkemberg wegen den Gesurullen des Schwäb, Städtebumdes vorgetragene Ansuchen der Ritterschuft mil s. JSörgen-Schild zu Wirtembery und den genannten Städten in ein Bundesoeyhiil/nis treten zu dürfen. Ainchen R.A. Nórdl. Akten des Sebwiib. Stidtebundes 1428 ur, el. c. sig. im verso impr. 1428 Old. 2% Ulm. 43 blau ar. chu", I. 198. Reisebosten des ron den Kurfürsten zur Finfordeynny des Tlussengeldes an dop 198! Tihein geschicklen Johannes TV imdoll, bevy. ] Aux Nürnb. Kreisareh, mse. nr cod. chart. cone», 141. nit. 20 | 1128] Olt. 30 vis [1420] April 11 | Nürn- i. 11499] Mr. 1 Liber Tbeatunicornm des awftgebens f. Bb mad t6? | | Item dem Johannes Windolt von Awrach 46 guldein rein/sch |ür cin pferd und zu zerung, als cr mit unsors gnedigisten herren des Rómiselen ete. k&nigs und der kürfürsten briefen auf den Reyu und dabei etc. reiten. sólt. von des Hussen - gelts wegen *. actum am saustag vor omnium sanctoru. 14981 nid o^ [2] !tem 52 guldein gab inan. Johanni Windolt zu. zerung. gen. Cóln, und die er anch vormals iu botschaft voa der cristenheit sache wcgeu verzeret hat. feria secuuda 71199) post dominicam misericordia domini. 199. Rrisekoster des ron den Kurfirsten zuv Fimforderung des Hussengeldes nach Sali burg mul Österreich gesehichten Johannes Metmig. dus Niirubg. Kreisoreh. mse. or. 141. I chart. couev. Item mer haben wir aufgeben dem clein Johannes Hertnic * als er mit des kunigs und der kiwiirsten briefen reiten sólt gen reich von des Hussen-gelts wegen. ! Sehr wusführlich schrieb Ulm am Nordlingen Okt. 27 (Sim. u. Jud. Abend). über. die auf dem Tag zu Heidelberg zwischen den Fürsten und den Städten grepflogenen Verhandlungen zur Herbei- l'ilvung eines Vergleiches mil Konrad von Weins- berg. Aus diesem langen Schreiben ist für ums wichtig nur die von den Besuchern jenes Tages humdelnde Stelle, welche lunlel: seit uns unsre erbre bottschaft, daz uf dem tage gewesen sien die hochwirdigen und durchlücbtigen fürsten und berren her Cünrat zü Méinoz, her Otte zü Triere erzbisehof, her Ludwig pfalleuzgrauf bi Ryuc des hailigen Römischen richs erztruchsäß, und her Stephan pfallenzgraufe bi Rine sin brüder baid herzogen in Bayern, her Raban bischof' zń Spire, unser gnädig herren uil ir selbs persouen; darzü uch der hochwirdigen und durehhiehtigen fürsten actuni uf supra *. Ape 1! [14758 bp osa] [1128 Ohf, 30. Nüypliyg. ] Liber Theutunieorum des awfigebens f. 5^ cod. 20 guldein zu zerung, Salezburg und Oester- LIAN ОМ. мо] unser guädigen herren hern Diettrichs zü Côlue erzhischofs und hero Pridrichs nmarggraufen zii Brandemburg und burggraufen zü Nürmberg rite gar treffenlich, die da mitsampt andern graufen berren rittern und. knóchten gar treffenlich sein gesessen (München I. c. wr. 30 blau or. churt.). * Wie wenig die kurfimstliche Mahnung bei den Scluciibischen Städten Gel [amd, kam unserer nr. 386 entnommen werden. ? Sein Reiseberichd isl in ny. 210 erhalten. * Die Numensform schwankt zwischen Heytnic Lertine [?| Hertwie Dlertwig. — — Hertwigs Reise- bericht s. nr. 201. * Rückeerweisung «uf das Dutum des rorher- gehenden Postens, der arl. 1 unserer пт. 198 ist, also auf [1428] Obl. 30.
(, Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. lie Reichsstiimle 1498 Ang. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 289 19%. Ulm an Nördlingen, schreibl eine Versammlung des Schwäbischen Stóidlebundes 1125 auf 9 Nov. 1428 nach Ulm aus und setzl auf die Tagesorduung anßer dem Streit НЫ mil Konrad von Weinsberg‘: 1) die Aufforderung der Kurfürsten ur. INS das dem. Kriegssteuergeselz gemáfó yesumimelle Gell nach. Nürnberg emzuliefeyn *: 9) dir Bitte Strafiburgs es môge in sriner Streitsache mil dem Bischof row Straßburg umi dem Murkgrafen von Baden von den Stillen: ay deu Pubst gesehrichen werden: 3) dus auf dem Uvidelberyer Tug Ob. 16 von des erin nou Wirkemberg wegen den Gesurullen des Schwäb, Städtebumdes vorgetragene Ansuchen der Ritterschuft mil s. JSörgen-Schild zu Wirtembery und den genannten Städten in ein Bundesoeyhiil/nis treten zu dürfen. Ainchen R.A. Nórdl. Akten des Sebwiib. Stidtebundes 1428 ur, el. c. sig. im verso impr. 1428 Old. 2% Ulm. 43 blau ar. chu", I. 198. Reisebosten des ron den Kurfürsten zur Finfordeynny des Tlussengeldes an dop 198! Tihein geschicklen Johannes TV imdoll, bevy. ] Aux Nürnb. Kreisareh, mse. nr cod. chart. cone», 141. nit. 20 | 1128] Olt. 30 vis [1420] April 11 | Nürn- i. 11499] Mr. 1 Liber Tbeatunicornm des awftgebens f. Bb mad t6? | | Item dem Johannes Windolt von Awrach 46 guldein rein/sch |ür cin pferd und zu zerung, als cr mit unsors gnedigisten herren des Rómiselen ete. k&nigs und der kürfürsten briefen auf den Reyu und dabei etc. reiten. sólt. von des Hussen - gelts wegen *. actum am saustag vor omnium sanctoru. 14981 nid o^ [2] !tem 52 guldein gab inan. Johanni Windolt zu. zerung. gen. Cóln, und die er anch vormals iu botschaft voa der cristenheit sache wcgeu verzeret hat. feria secuuda 71199) post dominicam misericordia domini. 199. Rrisekoster des ron den Kurfirsten zuv Fimforderung des Hussengeldes nach Sali burg mul Österreich gesehichten Johannes Metmig. dus Niirubg. Kreisoreh. mse. or. 141. I chart. couev. Item mer haben wir aufgeben dem clein Johannes Hertnic * als er mit des kunigs und der kiwiirsten briefen reiten sólt gen reich von des Hussen-gelts wegen. ! Sehr wusführlich schrieb Ulm am Nordlingen Okt. 27 (Sim. u. Jud. Abend). über. die auf dem Tag zu Heidelberg zwischen den Fürsten und den Städten grepflogenen Verhandlungen zur Herbei- l'ilvung eines Vergleiches mil Konrad von Weins- berg. Aus diesem langen Schreiben ist für ums wichtig nur die von den Besuchern jenes Tages humdelnde Stelle, welche lunlel: seit uns unsre erbre bottschaft, daz uf dem tage gewesen sien die hochwirdigen und durchlücbtigen fürsten und berren her Cünrat zü Méinoz, her Otte zü Triere erzbisehof, her Ludwig pfalleuzgrauf bi Ryuc des hailigen Römischen richs erztruchsäß, und her Stephan pfallenzgraufe bi Rine sin brüder baid herzogen in Bayern, her Raban bischof' zń Spire, unser gnädig herren uil ir selbs persouen; darzü uch der hochwirdigen und durehhiehtigen fürsten actuni uf supra *. Ape 1! [14758 bp osa] [1128 Ohf, 30. Nüypliyg. ] Liber Theutunieorum des awfigebens f. 5^ cod. 20 guldein zu zerung, Salezburg und Oester- LIAN ОМ. мо] unser guädigen herren hern Diettrichs zü Côlue erzhischofs und hero Pridrichs nmarggraufen zii Brandemburg und burggraufen zü Nürmberg rite gar treffenlich, die da mitsampt andern graufen berren rittern und. knóchten gar treffenlich sein gesessen (München I. c. wr. 30 blau or. churt.). * Wie wenig die kurfimstliche Mahnung bei den Scluciibischen Städten Gel [amd, kam unserer nr. 386 entnommen werden. ? Sein Reiseberichd isl in ny. 210 erhalten. * Die Numensform schwankt zwischen Heytnic Lertine [?| Hertwie Dlertwig. — — Hertwigs Reise- bericht s. nr. 201. * Rückeerweisung «uf das Dutum des rorher- gehenden Postens, der arl. 1 unserer пт. 198 ist, also auf [1428] Obl. 30.
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240 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. H2s 200. Bischof Johann von Meißen an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, schreibl. No. 63 von wem und wie viel Hussengeld bis jetzt bei ihm eingegangen sei, wie er es mil der Ausstellung von Quittungen über den Empsang solchen Geldes halten solle: seine Gesandtschaft nach Nürnbery, unterwegs öfters angegriffen, habe non den Weiterreise abstehen missen; von den Ketzern bedrold bedürfen die Sechs Stüdle und er Hilfe; [ür Erledigung des an ihn ƒden Bisch.] von Budissin gestelllen Ansinnens möge der Markgraf besorgt scin. 1128 Nov. 6 Chemniz. Aus Nürnbg. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 191 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in rerso impr. A tergo die gleichzeitige Noti: Bischofs von Meissen brief von des Hussen-gelts wegen. Erwähnl bei v. Bezold 2, 151 nt. 2 cbendaher. als uns Unsern willigin dinst zuvor. hochgeborner furste gnediger libir herre. uwer gnade nehist had geschrebin, daz geld, daz noch dem anslage widdir die ketzern in unserm bischthum gefallin were, inzufordern etc.: dobi habin wir unsern ganzen fliß gethan und uns in eigener personen zu den sechs stetin und landen zu Lusicz und ouch mit unsern redelichen botschaftin ofte dorumbe gemuhit. und bitten uwer gnade wissin: daz uns die stete Budissin Lobaw und Camencz und eczliche manne doselbist gegebin habin nuenhundert und fumfundzwenzig rinsche" gulden. so habin wir von dem gelde, daz in unserm lendichin zum Stolpen€ und von dem stetchin zu Semftinberg2 gefallin und wurden ist, dorzu gelegit ane fumf gulden dreiehundert gulden, daz is zwelfhundert und zwenzig gulden machen, und haben die noch uwerr gnaden vorschribunge geantwert Hannesse von Palenczk. so woren ouch in unser kirchin zu Missin von unser prister- schaft daselbist und ezlichen pristern erbern mannen und dorfern dorumbe gelegin und unsern stetchin und lendichen Mogelin 3 unde Wurczen € gefallin dreihundert und acht- undsebinzig schog und 5 groschen und 11 heller 5 und hundert und dreie und zwenzig rinsche" gulden. die sint von geheisse und gebot unsers gnedigen hern herzogen zu Sachsen geantwert sinen amptluten. waz geldis sust in unserr hern von Missin landen und steten in unserm bischthume gelegin gefallin ist, des summen wir nicht wissin, des habin sich unser egnanten hern selbist undirzogin. und uns ist dorobir in unserm bischthume kein geld meher wurden. ouch had der von Kotbus daz geld daz in siner stad und lande gefallin ist irboten zu gebin, und wil daz noch luthe disser in- geslossin zedil vorqweit habin", daz uns noch dem anslage ungewonelichen dunket. iedach habin wir en vorqweid noch derselbigen zedil luthe, ußgeslossin alleinc von unsers gnedigisten hern des Romischen koniges wegen, wenne wir von em nicht in emphelunge gehabit haben imanden zu vorqueitin. ab her nu sin geld uf solche qweitunge ußgebin wil, daz had er uns noch nicht geschrebin. euwer gnade geruche uns zu schriben wi wir is mit der vorqweitunge fort meher haldin sollin, wenne wir besorgin daz is andere hern lande und stete, ab si ir geld gebin wurden, deßglich ouch habin weldin. ouch hadtin wir unser rittende botschaft uf dem wege gein Nurenberg von der sachen wegen, a) Vorl. rymsche. b) Corl. rymsche, 6) mp, Todag. Stolpen ö. r. Dresden. Senstenberg n. v. Dresden. Mügeln zwischen Leipzig und Dresden. 2 Hurzen ñ. v. Leipzig. 5 Die Summe slimml mil der in drm Einnalime- register (cod. dipl. Sax. reg. 2, 3, 19) angegehenen 2 3 überein, doch fehlen in dem Register die 123 Gul- den. * Ugl. den Brief des Herry ron Kotbus an Kurf. Friedrich roy Brandenbarg 1428 Juli 26, ausgugsreise in ur. 209 arl. 50, rgl. pl. pu die- sem art. 50.
240 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. H2s 200. Bischof Johann von Meißen an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, schreibl. No. 63 von wem und wie viel Hussengeld bis jetzt bei ihm eingegangen sei, wie er es mil der Ausstellung von Quittungen über den Empsang solchen Geldes halten solle: seine Gesandtschaft nach Nürnbery, unterwegs öfters angegriffen, habe non den Weiterreise abstehen missen; von den Ketzern bedrold bedürfen die Sechs Stüdle und er Hilfe; [ür Erledigung des an ihn ƒden Bisch.] von Budissin gestelllen Ansinnens möge der Markgraf besorgt scin. 1128 Nov. 6 Chemniz. Aus Nürnbg. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 191 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in rerso impr. A tergo die gleichzeitige Noti: Bischofs von Meissen brief von des Hussen-gelts wegen. Erwähnl bei v. Bezold 2, 151 nt. 2 cbendaher. als uns Unsern willigin dinst zuvor. hochgeborner furste gnediger libir herre. uwer gnade nehist had geschrebin, daz geld, daz noch dem anslage widdir die ketzern in unserm bischthum gefallin were, inzufordern etc.: dobi habin wir unsern ganzen fliß gethan und uns in eigener personen zu den sechs stetin und landen zu Lusicz und ouch mit unsern redelichen botschaftin ofte dorumbe gemuhit. und bitten uwer gnade wissin: daz uns die stete Budissin Lobaw und Camencz und eczliche manne doselbist gegebin habin nuenhundert und fumfundzwenzig rinsche" gulden. so habin wir von dem gelde, daz in unserm lendichin zum Stolpen€ und von dem stetchin zu Semftinberg2 gefallin und wurden ist, dorzu gelegit ane fumf gulden dreiehundert gulden, daz is zwelfhundert und zwenzig gulden machen, und haben die noch uwerr gnaden vorschribunge geantwert Hannesse von Palenczk. so woren ouch in unser kirchin zu Missin von unser prister- schaft daselbist und ezlichen pristern erbern mannen und dorfern dorumbe gelegin und unsern stetchin und lendichen Mogelin 3 unde Wurczen € gefallin dreihundert und acht- undsebinzig schog und 5 groschen und 11 heller 5 und hundert und dreie und zwenzig rinsche" gulden. die sint von geheisse und gebot unsers gnedigen hern herzogen zu Sachsen geantwert sinen amptluten. waz geldis sust in unserr hern von Missin landen und steten in unserm bischthume gelegin gefallin ist, des summen wir nicht wissin, des habin sich unser egnanten hern selbist undirzogin. und uns ist dorobir in unserm bischthume kein geld meher wurden. ouch had der von Kotbus daz geld daz in siner stad und lande gefallin ist irboten zu gebin, und wil daz noch luthe disser in- geslossin zedil vorqweit habin", daz uns noch dem anslage ungewonelichen dunket. iedach habin wir en vorqweid noch derselbigen zedil luthe, ußgeslossin alleinc von unsers gnedigisten hern des Romischen koniges wegen, wenne wir von em nicht in emphelunge gehabit haben imanden zu vorqueitin. ab her nu sin geld uf solche qweitunge ußgebin wil, daz had er uns noch nicht geschrebin. euwer gnade geruche uns zu schriben wi wir is mit der vorqweitunge fort meher haldin sollin, wenne wir besorgin daz is andere hern lande und stete, ab si ir geld gebin wurden, deßglich ouch habin weldin. ouch hadtin wir unser rittende botschaft uf dem wege gein Nurenberg von der sachen wegen, a) Vorl. rymsche. b) Corl. rymsche, 6) mp, Todag. Stolpen ö. r. Dresden. Senstenberg n. v. Dresden. Mügeln zwischen Leipzig und Dresden. 2 Hurzen ñ. v. Leipzig. 5 Die Summe slimml mil der in drm Einnalime- register (cod. dipl. Sax. reg. 2, 3, 19) angegehenen 2 3 überein, doch fehlen in dem Register die 123 Gul- den. * Ugl. den Brief des Herry ron Kotbus an Kurf. Friedrich roy Brandenbarg 1428 Juli 26, ausgugsreise in ur. 209 arl. 50, rgl. pl. pu die- sem art. 50.
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C. Anh.: Das Reichskriegssteueresetz n, «ie Roichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 241 di ein tag uf dor strasse zu. f'umfmol angefanget wart, so das si nicht lorder durchkomen KM konde und muste widdir kevin. ouch thun wir uwerr gnaden wissin, daz die ketzeru mit macht meinen die sechs steto und unser land zu obirzihen, alf daz uwer gnade uf dissim ingeslossenen briffe vermemen wirt. den gnanten sechs stetin folge und hulfe geschen konde, das tete uns gute not. von obgnanten von en ulgebabener summe geldis angelanget, diger libir herre. wir werden ouch Budissin von der wol vorstehen werdit uf dissin ingeslossin irer briffen abeschriftin. mochte is uwer gnade fugen das uns und gne- den landmannen und radmaunen der stad als ir das bittin wir uwer gnade mit demutigen flisse, ir wollet uns dorinnen besorgen und bedenken, wenn wir das ie von uwerr gnadeu geheisse wegen von en genomen habin. euwerr gnaden beschriben antwert. geme vordinen. abunde Leonardi under unserm sigel !. daz wollin wir sunderlichin gegebin zu Kempniez ani sonn- [in verso] Dem hochgebornen fursten nnd herren hern. Fredriche burggraven zu Nuremberg eto. liben hern. marggrave zu 201. Johannes Hertwig, zur Eimtreibung «der Reichskricgssioner berichtet was cr im östlichen. Deutschland reisend, gerichtet. [1428 nach Nov. 9 o. O.] Aus Niürnbg. Kreisurch Ansb. Kriegssachen 1 ny. 7 5 Braudenburg unserm gnedigen Johannes von gotes gnaden bischof zu Missen. und im Nov, und Dez. 1428 * an verschiedenen Orten uns- 236 cone. chort., loses Folioblatt. Erwähnl bei ». Bezold 2, 151-152 umil [55 nl. 2 ebendaler. [7] Nota zum ersten das ich Johannes Hertwig hab geworbeu den ersten brif dem kamrer von Regenspurg. ir botschaft selbs gar schir bei habeu und ün ein antwort tan und geben. meinem dorauf hat er mir geantwort, gencdigen si die von Regenspurg wollen herrn. margralen zu. Brannbure etc. o o [2] Item mein herve herzog Wilhahn vou Beyru ete. der hat mir ein geschribne antwort geben 3. [3] Item mein herre der bisehof zu Passaw und der burgermeister dosclbst zu Pafiaw habei mir zu antwort geben des geleichen alz der kamrer zu Rengenspurg. [4] Item ich hab meinem herm herzog Albrechicn zu Oesterveich sein brii” geben zu Duln '. der hat mir selbs kürfürsten gosant der von seinen wegen worbent sei; kurtirslen dorauf wôlle er seinen herru den ein teils hern Hansen vou Seckendorff uud Pcteru Volkmeyrv gesagt © seinen herrm den kurfürsten seio dinst sagen *. a) rl des. ! Den, Anfang eines Reyestes non einem Briefe des Bischofs von Meiffen s. nr. 209 wi. 92. * Der Zweck der Reise erhelll wus wrt. 6 und 7 sowie ans den in arl. 8 anyeführten Schreiben, Was die Zeit betrifil in der sie wusgr filo! wurde, 80 evfülhrt man aus url. 4, daff der. Reisende am 9 Nov. [1428] mit Hrz. Albrecht konferierlte. Die Mehrzahl. der so ehen erwähnten Schreiben cf. art. 8, welche er fiir seine Auftraggeber. wilbekam. stammen aus dem Des. 1498. * Aabten wir ron dieser geschriebenen Adulwort im nr. 209 url. 72 eine. Inhaltsangabe ? Doutsche Roichatays Aklen IX. guautwort, wie cr №. von Sulez zu den der botschaft bring, den* graven und wie im antworteu ^. auch hab er sein wainung und ich sňlle actum leria 3 ante Martini. ‘Тайн nav, non Wien am rechten Donanufer, * [Bine kurze. Eywülnwung der Seydung des Gra- fen Rudolf von. Sulz im Okt. am die Wıyrfürsten findet mun Lei r. Bezold 2, 152 nl. I, die nôthigen Verweisungen auf Ansh. Krieg-sachen | stehen. $ Seckendorf und Votkmeir im Sommer 428 als Gesundte am käniglichen Dof, vyl. ilwe Rückbeglaubigung nr. 185. *. D. h. sie seiner. Evgebenuheil , reisicheri (Leser. 1, 420). wo wuch waren. Dienstwilligkeil Nor, à 11498] Nov. 6 [14978 uh Ne, t] [4493] Nue, 4
C. Anh.: Das Reichskriegssteueresetz n, «ie Roichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 241 di ein tag uf dor strasse zu. f'umfmol angefanget wart, so das si nicht lorder durchkomen KM konde und muste widdir kevin. ouch thun wir uwerr gnaden wissin, daz die ketzeru mit macht meinen die sechs steto und unser land zu obirzihen, alf daz uwer gnade uf dissim ingeslossenen briffe vermemen wirt. den gnanten sechs stetin folge und hulfe geschen konde, das tete uns gute not. von obgnanten von en ulgebabener summe geldis angelanget, diger libir herre. wir werden ouch Budissin von der wol vorstehen werdit uf dissin ingeslossin irer briffen abeschriftin. mochte is uwer gnade fugen das uns und gne- den landmannen und radmaunen der stad als ir das bittin wir uwer gnade mit demutigen flisse, ir wollet uns dorinnen besorgen und bedenken, wenn wir das ie von uwerr gnadeu geheisse wegen von en genomen habin. euwerr gnaden beschriben antwert. geme vordinen. abunde Leonardi under unserm sigel !. daz wollin wir sunderlichin gegebin zu Kempniez ani sonn- [in verso] Dem hochgebornen fursten nnd herren hern. Fredriche burggraven zu Nuremberg eto. liben hern. marggrave zu 201. Johannes Hertwig, zur Eimtreibung «der Reichskricgssioner berichtet was cr im östlichen. Deutschland reisend, gerichtet. [1428 nach Nov. 9 o. O.] Aus Niürnbg. Kreisurch Ansb. Kriegssachen 1 ny. 7 5 Braudenburg unserm gnedigen Johannes von gotes gnaden bischof zu Missen. und im Nov, und Dez. 1428 * an verschiedenen Orten uns- 236 cone. chort., loses Folioblatt. Erwähnl bei ». Bezold 2, 151-152 umil [55 nl. 2 ebendaler. [7] Nota zum ersten das ich Johannes Hertwig hab geworbeu den ersten brif dem kamrer von Regenspurg. ir botschaft selbs gar schir bei habeu und ün ein antwort tan und geben. meinem dorauf hat er mir geantwort, gencdigen si die von Regenspurg wollen herrn. margralen zu. Brannbure etc. o o [2] Item mein herve herzog Wilhahn vou Beyru ete. der hat mir ein geschribne antwort geben 3. [3] Item mein herre der bisehof zu Passaw und der burgermeister dosclbst zu Pafiaw habei mir zu antwort geben des geleichen alz der kamrer zu Rengenspurg. [4] Item ich hab meinem herm herzog Albrechicn zu Oesterveich sein brii” geben zu Duln '. der hat mir selbs kürfürsten gosant der von seinen wegen worbent sei; kurtirslen dorauf wôlle er seinen herru den ein teils hern Hansen vou Seckendorff uud Pcteru Volkmeyrv gesagt © seinen herrm den kurfürsten seio dinst sagen *. a) rl des. ! Den, Anfang eines Reyestes non einem Briefe des Bischofs von Meiffen s. nr. 209 wi. 92. * Der Zweck der Reise erhelll wus wrt. 6 und 7 sowie ans den in arl. 8 anyeführten Schreiben, Was die Zeit betrifil in der sie wusgr filo! wurde, 80 evfülhrt man aus url. 4, daff der. Reisende am 9 Nov. [1428] mit Hrz. Albrecht konferierlte. Die Mehrzahl. der so ehen erwähnten Schreiben cf. art. 8, welche er fiir seine Auftraggeber. wilbekam. stammen aus dem Des. 1498. * Aabten wir ron dieser geschriebenen Adulwort im nr. 209 url. 72 eine. Inhaltsangabe ? Doutsche Roichatays Aklen IX. guautwort, wie cr №. von Sulez zu den der botschaft bring, den* graven und wie im antworteu ^. auch hab er sein wainung und ich sňlle actum leria 3 ante Martini. ‘Тайн nav, non Wien am rechten Donanufer, * [Bine kurze. Eywülnwung der Seydung des Gra- fen Rudolf von. Sulz im Okt. am die Wıyrfürsten findet mun Lei r. Bezold 2, 152 nl. I, die nôthigen Verweisungen auf Ansh. Krieg-sachen | stehen. $ Seckendorf und Votkmeir im Sommer 428 als Gesundte am käniglichen Dof, vyl. ilwe Rückbeglaubigung nr. 185. *. D. h. sie seiner. Evgebenuheil , reisicheri (Leser. 1, 420). wo wuch waren. Dienstwilligkeil Nor, à 11498] Nov. 6 [14978 uh Ne, t] [4493] Nue, 4
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242 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11428 nach Nor. 9] [5] ltem mein herre graf Heinrich von Gôrez der hat mir geantwort : alz man im geschriben het, dorauf geb er kein antwort l. und saget den kurfürsten sein frewntlich dinst. [6] Item mein herre graf Hans von Gôrcz hat mir geantwort: alz man im ge- schriben hab, also wölle er die seinen besenten und die stewr von in nemen. und was anderer herren mainung sei und mit dem gelt schicken, das wôlle er auch gern tun. und es wer' langst zeit gewest das man zu den sachen geton het. und saget den herren und guten frewnten sein willig dinst 2. 7 Item her Gerhoch von Waldeck chuster und tumherrn" zu Freysing und her Hadmar von Laber die haben mir an meins herrn des bischofs zu Freysing stat geant- wort: das si den brif demselben irem herrn zu stad an gen Oesterreich schicken und antworten wôllen nach seinem befelhen, wann er das mit in verlaßen hab, was man im von des gelez wegen verschribe€, dorauf wôllen si ein frewntlich antwort geben 3. 8] Item mein herrn mit namen der bischof zu Salczpurg der bischof zu Prichsen der bischof zu Trient 6 die stat doselbst 8 und der graff zu Zilij haben mir geschriben antwort geben. 142s 202. Die 6 genannten Kölner Hussilensteuer-Einnchmer geistlicher Seite an Kurfürst Dez. 14 Friedrich I von Brandenburg, berichten von dem Stande der Einziehung der Hus- sitensteuer, haben deshalb schon 2 genannte aus ihrer Mille zu den Kurfüirsten nach Heidelberg geschickt, und machen Vorschläge betr. die Geschäftsbehandlung. 1428 Dez. 14/ Köln J. N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 ur. 215 grün or. chart. lit. clausa cum 6 sigg. in verso impr. pene deletis; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Der collectoren briff zů Monstermeinfelt ist verzeichent, und ron fanderer? witgenössischer Hand Collettores; ü erscheint je cinmal in üwern münzen zijtver- sümenis, ist von uns durch einfuches u gegeben, im ersten Fall ist es ganz unleidlich, im zweiten bezeichnet es vielleicht einen verdunkelten mundartlichen Zwischenlant zwischen u und o, in dritlen könnte cine salsche Kolumnation stalt ö eingetreten sein. Da ein Theil der Einzelpunkte über Vokulen ganz sinnlos durch das Stäck ausgestreut ist, haben wir lieber alle solche Einzelpunkte im Abdrach unbeachtel ge- lassen, auch wo sie Bedeutung haben können. Erwähnt bei v. Bazold 2, 17 nt. 2 ebendaher. Unsern oitmoedigen willigen dienst zuvor. hochgeborner durchleuchtiger furste, uwer furstliche gnaten willen wirtigen zu wissende, daz uns gnatiger lieber herre. a) Vorl. Singalaris? ulso Scheeihfcller pos tumherr uad noch anf 6. v. Waldeck an bezichen? Oder Plaralis rul das Doskapitel durmater in cerstehen? Int letzleren Fall cermill an fredich den bestimrmten Artikel, b) Forl. verschr mit Abkurenugshaken, kann verschribe rud verschribon gelesen nerdan. b Brief nom 11 Dez. 1428, rgl. nl. zu nr. 209 Entgegenkommender hatte die schriftliche Er- klärung des Grafen vom 15 Aug. gelautet, s. nr. art. 52. 6 Brief vom 6 Dez. 1428, vgl. nl. zu nr. 209 209 art. 12 und 75. 2 Vgl. das Schreiben des Grafen Johann Mein- urt. 10. hard Ang. 16 auszugsweise in nr. 209 art. 13. Brief vom 7 Dez. 1428, vgl. nl. zu nr. 209 3 Eine andere Erklärung des Bischofs von art. 100. Freising s. nr. 209 art. 73. Die hier angezogene Erktürung des Grafen Brief rom 23 Dez. 1428, rgl. nt. zit nr. 209 ron Cilly liegt uns nichl vor, rgl. ur. 209 arl. l. art. 16.
242 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11428 nach Nor. 9] [5] ltem mein herre graf Heinrich von Gôrez der hat mir geantwort : alz man im geschriben het, dorauf geb er kein antwort l. und saget den kurfürsten sein frewntlich dinst. [6] Item mein herre graf Hans von Gôrcz hat mir geantwort: alz man im ge- schriben hab, also wölle er die seinen besenten und die stewr von in nemen. und was anderer herren mainung sei und mit dem gelt schicken, das wôlle er auch gern tun. und es wer' langst zeit gewest das man zu den sachen geton het. und saget den herren und guten frewnten sein willig dinst 2. 7 Item her Gerhoch von Waldeck chuster und tumherrn" zu Freysing und her Hadmar von Laber die haben mir an meins herrn des bischofs zu Freysing stat geant- wort: das si den brif demselben irem herrn zu stad an gen Oesterreich schicken und antworten wôllen nach seinem befelhen, wann er das mit in verlaßen hab, was man im von des gelez wegen verschribe€, dorauf wôllen si ein frewntlich antwort geben 3. 8] Item mein herrn mit namen der bischof zu Salczpurg der bischof zu Prichsen der bischof zu Trient 6 die stat doselbst 8 und der graff zu Zilij haben mir geschriben antwort geben. 142s 202. Die 6 genannten Kölner Hussilensteuer-Einnchmer geistlicher Seite an Kurfürst Dez. 14 Friedrich I von Brandenburg, berichten von dem Stande der Einziehung der Hus- sitensteuer, haben deshalb schon 2 genannte aus ihrer Mille zu den Kurfüirsten nach Heidelberg geschickt, und machen Vorschläge betr. die Geschäftsbehandlung. 1428 Dez. 14/ Köln J. N aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegs-Sachen 1 ur. 215 grün or. chart. lit. clausa cum 6 sigg. in verso impr. pene deletis; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Der collectoren briff zů Monstermeinfelt ist verzeichent, und ron fanderer? witgenössischer Hand Collettores; ü erscheint je cinmal in üwern münzen zijtver- sümenis, ist von uns durch einfuches u gegeben, im ersten Fall ist es ganz unleidlich, im zweiten bezeichnet es vielleicht einen verdunkelten mundartlichen Zwischenlant zwischen u und o, in dritlen könnte cine salsche Kolumnation stalt ö eingetreten sein. Da ein Theil der Einzelpunkte über Vokulen ganz sinnlos durch das Stäck ausgestreut ist, haben wir lieber alle solche Einzelpunkte im Abdrach unbeachtel ge- lassen, auch wo sie Bedeutung haben können. Erwähnt bei v. Bazold 2, 17 nt. 2 ebendaher. Unsern oitmoedigen willigen dienst zuvor. hochgeborner durchleuchtiger furste, uwer furstliche gnaten willen wirtigen zu wissende, daz uns gnatiger lieber herre. a) Vorl. Singalaris? ulso Scheeihfcller pos tumherr uad noch anf 6. v. Waldeck an bezichen? Oder Plaralis rul das Doskapitel durmater in cerstehen? Int letzleren Fall cermill an fredich den bestimrmten Artikel, b) Forl. verschr mit Abkurenugshaken, kann verschribe rud verschribon gelesen nerdan. b Brief nom 11 Dez. 1428, rgl. nl. zu nr. 209 Entgegenkommender hatte die schriftliche Er- klärung des Grafen vom 15 Aug. gelautet, s. nr. art. 52. 6 Brief vom 6 Dez. 1428, vgl. nl. zu nr. 209 209 art. 12 und 75. 2 Vgl. das Schreiben des Grafen Johann Mein- urt. 10. hard Ang. 16 auszugsweise in nr. 209 art. 13. Brief vom 7 Dez. 1428, vgl. nl. zu nr. 209 3 Eine andere Erklärung des Bischofs von art. 100. Freising s. nr. 209 art. 73. Die hier angezogene Erktürung des Grafen Brief rom 23 Dez. 1428, rgl. nt. zit nr. 209 ron Cilly liegt uns nichl vor, rgl. ur. 209 arl. l. art. 16.
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C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 213 5 128 cin prief ' geschreben ist von uwer gnaten und etlicher fromer lute weigen in denselbigen Dez. I prieven genant, die bi uwer wirdikeit seulten sin geweisen zu Nureynberch am maintagh vor Symonis et Jude, innehaltende von solichs geltes weigen sam in der cristenheit okt 2. sache nach innehalt des anslages zu Franckfurd begriffen und des ein teil hinter uns geleget ist worden. und derselbige prief unden in sime datum nit innehaltende ist under wes siegele er geben sei, glich wir doch darzů in den Nederen-landen umb uns gelegen unsern glauben€ zu setzen pflegen uns darnach zu richten. daruf uwere furstliche gnaten wollen geinniget3 sin: daz soliche riche provincien herren stete und alle lande heenneder Coeln gelegen nach nit nagangen habn dem vurgenanten anslage, und wir mit all davan noch nit untfangen habn alz derselbige anslach luitet und uiswiset daz si getain seulten habn. darumb wir auch unser frunde und mitgesellen mit namen maister Hainrich van Groenyngen doctoir etc. und Goethard von der Lantzkronen graven zu Coelne zu Heydelbergh geschickt habn an unsere herren die kurfursten in semptlich zu eren umb die vorgenante sache des die ' ernstlicher vurzubringen 5, also daz des vurgenanten geltz noch nit me an uns komen ist dan allein uis dem stifte van Coelne 6. dazselbige gelt ist allermeist von geistlichen und armen luten geben und ufgehaben etc. were nu sache daz uwer furstliche gnate uns darumb scriben weulten, und dan uwere gnaten mit anderen unsern herren den kurfursten eine mit der richsstete frunden die darzu gesatzt sind uns daz samptlichen schribent under uwern siegelen, glich der anslagh daz ouch uiswiset, damit daz wir verwart sin und werden mogen so wir daruf unsere eide getain und ouch geswoiren haben7: alsdan wollen wir gerne bereit sin zu tün waz sich an uns geboerende ist 8. und hie enzwuschen, want dan daz gelt van maencherlei munzen zusamenkomen ist, und uf daz man die sachen zu dem besten uisgerachten müge, so wollen wir daz gelt mit gezuge" nach innehalt des anslages ufsliessen und zellen laissen und zu gutem gelde verweselen, daz man ie unser flissich vermoigen daran sall bevinden. auch, gnatiger lieber herre, begeren wir uwer gnaten urloff und willen mitzübedenken, in demselben brieve uns zu oeberschriben, daz man uns und dem schriber, der allermenlich die quitancien des vurgenanten geltz geschreben hait, den wir bisnoch sunderlingen heruf gehalten und iem auch zugesaget habn genoich zu tun, also uisrichte und versehe alz sich vor unser aller arbeit und zitversumenis zu einer rede- licheit geburt und woll gezemet; und auch also, alz man daz gelt uberlieberen sall, daz unser lip und gut dairinne also versorcht werde na groißem ungelouben der ietzunt in den landen ist, daz wir in der werbender boitschaft des keinen schaden habn" noch auch uf unsern anxst 10 durfen uberlieberen. und waz wir unserm herren gotte zu a) N om. 1st der Brief des Kurfürsten Friedrich ron Brandenburg und der ihm beigeordneten kurfürst- lichen und städtischen Räthe an gesammte Reichs- stände vom 25 Okt. 1428 nr. 189. *D. h. das womil wir beglaubigen. innegen s. v. a. erinnern, belehren (Lever I, 1439). des diu, des de, deste (Lexer 1, 421). 5 Die Erklärung der Gesandtschaft Kölus au/ dem Tuge zu Heidelberg s. o. S. 128, 19 bis 129, 2 und 30 vgl. S. 130, 14. 6 Der zweite Artikel einer undatierten Denk- schrift der Kollektores üher die Ablieferung des im Stift Trier gesammelten Hussitengeldes lautet: secundo ist uns wisselich, das die seeß van Colne das gelt bi eine hant und nit uß der hant geben wullen, si en sin sicher das man nutzelich das gelt der cristenheit anleige darumb is versamet ist (Koblenz St.A. Kurf. Trier A Geh. Kabinet. 2. Verhältn. zu Rom No. 1 cop. ch. coaev.). 7 Vgl. das Gesetz nom 2 Dez. 1427 art. 6. Mil der Ablieferung zog es sich doch noch bis in den Mai des solgenden Jahres hin, s. nr. 208 art. 3. Zeuge, oder Gesammlheit der Zeugen, Lexer geziue l. c. 1, 1005. 10 Zustand der Noth und Gefalir; so úſ mine kost angest und verlust mhd. WB. 1, 44. 31'
C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 213 5 128 cin prief ' geschreben ist von uwer gnaten und etlicher fromer lute weigen in denselbigen Dez. I prieven genant, die bi uwer wirdikeit seulten sin geweisen zu Nureynberch am maintagh vor Symonis et Jude, innehaltende von solichs geltes weigen sam in der cristenheit okt 2. sache nach innehalt des anslages zu Franckfurd begriffen und des ein teil hinter uns geleget ist worden. und derselbige prief unden in sime datum nit innehaltende ist under wes siegele er geben sei, glich wir doch darzů in den Nederen-landen umb uns gelegen unsern glauben€ zu setzen pflegen uns darnach zu richten. daruf uwere furstliche gnaten wollen geinniget3 sin: daz soliche riche provincien herren stete und alle lande heenneder Coeln gelegen nach nit nagangen habn dem vurgenanten anslage, und wir mit all davan noch nit untfangen habn alz derselbige anslach luitet und uiswiset daz si getain seulten habn. darumb wir auch unser frunde und mitgesellen mit namen maister Hainrich van Groenyngen doctoir etc. und Goethard von der Lantzkronen graven zu Coelne zu Heydelbergh geschickt habn an unsere herren die kurfursten in semptlich zu eren umb die vorgenante sache des die ' ernstlicher vurzubringen 5, also daz des vurgenanten geltz noch nit me an uns komen ist dan allein uis dem stifte van Coelne 6. dazselbige gelt ist allermeist von geistlichen und armen luten geben und ufgehaben etc. were nu sache daz uwer furstliche gnate uns darumb scriben weulten, und dan uwere gnaten mit anderen unsern herren den kurfursten eine mit der richsstete frunden die darzu gesatzt sind uns daz samptlichen schribent under uwern siegelen, glich der anslagh daz ouch uiswiset, damit daz wir verwart sin und werden mogen so wir daruf unsere eide getain und ouch geswoiren haben7: alsdan wollen wir gerne bereit sin zu tün waz sich an uns geboerende ist 8. und hie enzwuschen, want dan daz gelt van maencherlei munzen zusamenkomen ist, und uf daz man die sachen zu dem besten uisgerachten müge, so wollen wir daz gelt mit gezuge" nach innehalt des anslages ufsliessen und zellen laissen und zu gutem gelde verweselen, daz man ie unser flissich vermoigen daran sall bevinden. auch, gnatiger lieber herre, begeren wir uwer gnaten urloff und willen mitzübedenken, in demselben brieve uns zu oeberschriben, daz man uns und dem schriber, der allermenlich die quitancien des vurgenanten geltz geschreben hait, den wir bisnoch sunderlingen heruf gehalten und iem auch zugesaget habn genoich zu tun, also uisrichte und versehe alz sich vor unser aller arbeit und zitversumenis zu einer rede- licheit geburt und woll gezemet; und auch also, alz man daz gelt uberlieberen sall, daz unser lip und gut dairinne also versorcht werde na groißem ungelouben der ietzunt in den landen ist, daz wir in der werbender boitschaft des keinen schaden habn" noch auch uf unsern anxst 10 durfen uberlieberen. und waz wir unserm herren gotte zu a) N om. 1st der Brief des Kurfürsten Friedrich ron Brandenburg und der ihm beigeordneten kurfürst- lichen und städtischen Räthe an gesammte Reichs- stände vom 25 Okt. 1428 nr. 189. *D. h. das womil wir beglaubigen. innegen s. v. a. erinnern, belehren (Lever I, 1439). des diu, des de, deste (Lexer 1, 421). 5 Die Erklärung der Gesandtschaft Kölus au/ dem Tuge zu Heidelberg s. o. S. 128, 19 bis 129, 2 und 30 vgl. S. 130, 14. 6 Der zweite Artikel einer undatierten Denk- schrift der Kollektores üher die Ablieferung des im Stift Trier gesammelten Hussitengeldes lautet: secundo ist uns wisselich, das die seeß van Colne das gelt bi eine hant und nit uß der hant geben wullen, si en sin sicher das man nutzelich das gelt der cristenheit anleige darumb is versamet ist (Koblenz St.A. Kurf. Trier A Geh. Kabinet. 2. Verhältn. zu Rom No. 1 cop. ch. coaev.). 7 Vgl. das Gesetz nom 2 Dez. 1427 art. 6. Mil der Ablieferung zog es sich doch noch bis in den Mai des solgenden Jahres hin, s. nr. 208 art. 3. Zeuge, oder Gesammlheit der Zeugen, Lexer geziue l. c. 1, 1005. 10 Zustand der Noth und Gefalir; so úſ mine kost angest und verlust mhd. WB. 1, 44. 31'
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244 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. I1VS Dc2. El 1128 Des. 1I eren der heilgen cristenheit zu troist und uweren gnaten zu willen desdie vurter in desen sachen gedienen moigen, wollen wir alzit gerne tûn. got spare uwere gnaten zu langen ziten gesunt. geschreben under unser aller siegelen des naehsten taigs nach sente Lucien tage anno etc. 28 °. Walrave herre zu Kerpen proibst zu Munstermeynfelt, Heynrich van Groenyngen doctoir etc., Heynrich van Rykenbergh, Bernhard van der Burgh eanoenche binnen Coelne, Johan van Eynenbergh herre zu Lantz- krone, und Gothard van der Lantzkronen greve zo Coelne l. in verso] Dem hochgeborn dûrchlûchtigen fursten und herren hern Frederich markgraven zu Branden- bergh des heilgen Roemschen richs erfkamerer und burchgreven zu Nureynbergh etc. unserm lieben gnetigen herren. 1es 203. Erzbischof Henninghus vou Riga an Kurſ. Friedrich I von Brandenbury, berichlet, Dez. 291 da er dus son ilim und den Seinen die Hussensleuer heischende Mandal des Kar- dinallegalen Heinrich von England zu späl erhallen als daß der zur Ablieferung des Geldes sustgeselzte Termin hätte eingehalten werden können, so habe er um den angedroblen kirchlichen Strafen an enlgehen an den Pabst appelliert, erklürt seine Bereitwilligkeil zu der gesorderten Leistung, biltel aber um Geduld. 1428 Dez. 29 Rownemborch 2. Aus Nürnb. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 244 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rüekseite die gleichzeitige Kanzleinotis Bischof von Rige ist ver- zeigent. Erwähnt bei v. Bezold 2, 149 nl. 5 chendaher. Mit odmůdiger unser kerken unde personen bevelinghe unsen willigen denst" unde innige bed in gode allewege vorgesereven. irlüchtide hochgeboren vorste grotmechtige iuwer gnaden breff uns bi Fredericke iuwer herlicheit herolden gnedige leve here. gebracht hebbe wi mit ganzer werdicheit entfanghen unde wol vornomen. unde als uns iuwe gnade gescreven hefft van gelde dat wi wedder de ungelovighen in Behemen to Nûremberch schicken solden, dar ok iuwe breff mede van berüret wo dat gi uns ok bevoren darvan gescreven hebbet etc.: gnedige leve here, udgenomen densulven vor- gerürden iuwer herlicheit breff, so en hebbe wi ni breff noch van iuwen gnaden noch van imande anders van sodanes geldes wegen y€ entfangen sünder allenigen van dem allirerwerdigesten in gode vadere unde irluchtiden hochgeboren vorsten unsem gnedighen heren heren Hinricke cardinale van Engheland unses hilgen vaders des paweses logaten. For. € des hebbe wi ûp lichtmissen negestvorgangen sin vorsegelde mandatum 3 mit itzwelken artikelen eines anslages wedder desulven ungelovigen besloten entlanghen. darinne he a) Torl. Pokalzcichen o ibo e. b) Forl. sic. Diese sind die Sechse, welche zur Einziehung der Hussilensteuer bei Geistlichen eingesctzt waren nach dem Frankfurter Reichssteuer-Gesetz vom 2 Dez. 1427; es sind richtig 2 Kanoniker, 2 von den andern Stiftern, und zwei Ritter etc., wie dort in urt. 5 rorgeschrieben ist. Drei von jenen Sechsen liefern 1429 Mai 30 Hussitensteuer in Nürnberg ab, s. nr. 208 art. 3. 2 Vgl. S. 216 nl. 3. 3 Vgl. nr. 79.
244 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. I1VS Dc2. El 1128 Des. 1I eren der heilgen cristenheit zu troist und uweren gnaten zu willen desdie vurter in desen sachen gedienen moigen, wollen wir alzit gerne tûn. got spare uwere gnaten zu langen ziten gesunt. geschreben under unser aller siegelen des naehsten taigs nach sente Lucien tage anno etc. 28 °. Walrave herre zu Kerpen proibst zu Munstermeynfelt, Heynrich van Groenyngen doctoir etc., Heynrich van Rykenbergh, Bernhard van der Burgh eanoenche binnen Coelne, Johan van Eynenbergh herre zu Lantz- krone, und Gothard van der Lantzkronen greve zo Coelne l. in verso] Dem hochgeborn dûrchlûchtigen fursten und herren hern Frederich markgraven zu Branden- bergh des heilgen Roemschen richs erfkamerer und burchgreven zu Nureynbergh etc. unserm lieben gnetigen herren. 1es 203. Erzbischof Henninghus vou Riga an Kurſ. Friedrich I von Brandenbury, berichlet, Dez. 291 da er dus son ilim und den Seinen die Hussensleuer heischende Mandal des Kar- dinallegalen Heinrich von England zu späl erhallen als daß der zur Ablieferung des Geldes sustgeselzte Termin hätte eingehalten werden können, so habe er um den angedroblen kirchlichen Strafen an enlgehen an den Pabst appelliert, erklürt seine Bereitwilligkeil zu der gesorderten Leistung, biltel aber um Geduld. 1428 Dez. 29 Rownemborch 2. Aus Nürnb. Kreisurch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 244 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rüekseite die gleichzeitige Kanzleinotis Bischof von Rige ist ver- zeigent. Erwähnt bei v. Bezold 2, 149 nl. 5 chendaher. Mit odmůdiger unser kerken unde personen bevelinghe unsen willigen denst" unde innige bed in gode allewege vorgesereven. irlüchtide hochgeboren vorste grotmechtige iuwer gnaden breff uns bi Fredericke iuwer herlicheit herolden gnedige leve here. gebracht hebbe wi mit ganzer werdicheit entfanghen unde wol vornomen. unde als uns iuwe gnade gescreven hefft van gelde dat wi wedder de ungelovighen in Behemen to Nûremberch schicken solden, dar ok iuwe breff mede van berüret wo dat gi uns ok bevoren darvan gescreven hebbet etc.: gnedige leve here, udgenomen densulven vor- gerürden iuwer herlicheit breff, so en hebbe wi ni breff noch van iuwen gnaden noch van imande anders van sodanes geldes wegen y€ entfangen sünder allenigen van dem allirerwerdigesten in gode vadere unde irluchtiden hochgeboren vorsten unsem gnedighen heren heren Hinricke cardinale van Engheland unses hilgen vaders des paweses logaten. For. € des hebbe wi ûp lichtmissen negestvorgangen sin vorsegelde mandatum 3 mit itzwelken artikelen eines anslages wedder desulven ungelovigen besloten entlanghen. darinne he a) Torl. Pokalzcichen o ibo e. b) Forl. sic. Diese sind die Sechse, welche zur Einziehung der Hussilensteuer bei Geistlichen eingesctzt waren nach dem Frankfurter Reichssteuer-Gesetz vom 2 Dez. 1427; es sind richtig 2 Kanoniker, 2 von den andern Stiftern, und zwei Ritter etc., wie dort in urt. 5 rorgeschrieben ist. Drei von jenen Sechsen liefern 1429 Mai 30 Hussitensteuer in Nürnberg ab, s. nr. 208 art. 3. 2 Vgl. S. 216 nl. 3. 3 Vgl. nr. 79.
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesctz u. dic Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 245 H? Dсz. 29 uns scrivet van einer toschotzinghe unde vorsamelinge itzwas geldes unde dat to Nûrem- berg to schickende etc. unde wente wi, gnedige leve here, ûp de tijd als uns datsulve mandatum qwam mit itzwelken unser heren bischopen unde prelaten unser kerken suffraganeen hir in Lyfflande geseten in unsem provinciali concilio vorsammelt weren, so vorkündigede wi vort tor stûnt dat mandatum densulven unsen heren unde den an- deren, de dô mit en unde uns iegenwordich weren unde wowol dat wi alle wol dir- kanten dat wi unde dit ganze land vorbenomet mit sodanem pinliken mandato unde artikelen des anslages vorgerûrt boven vormoge besweret weren bi mennigerleien wâr- haftigen bewisliken saken (de wi umme korte willen iuwer gnade in dem anderen breve hirmede bi gesand scriven 1): iodoch umme horsames willen des hilgen stoles to Rome, den wi ok bet in den dôt holden willen als wi sculdich sin, unde umme gûnst unde leve willen des hilgen cristengeloven so weren desulven heren bischope mit uns unde wi mit en unde mit den eren unde unsen vorgescrevenen darto geneget gûtwillich, als wi ok noch willich unde berede sin to der vorgerurden toschotzinghe unsen vlit unde hûlpe to dônde nach unsem besten vormoge. overt, gnedige leve here, als uns dat vorgescreven mandatum erst geantwordet wart, so dirkanten wi wol mit en anderen vorgerûrt, dat uns de tid desse toschotzinghe udtorichtende io altokort gesattet was, wente wi dat vorgescreven mandatum erst" entfenghen üp den 30 dach des mantes januarii, unde nach inholde dessulven mandati so solde wi darna ûp den 17 dach des J.n. 30 mantes februarii allirnegestvolgende desse toschotzinghe ûdrichten. darunder uns nicht Fhr. 1à mer den 18 dage villen, binnen den uns slicht unmochlik was dat wi dat mandatum in sinen gebörliken steden mochten vûllenkomeliken vorkûndigen unde irvolgen laten 2. unde denne ok efte wol deghenen, dar wi dit geld van zammelen solden, to desser toschotzinghe wol gûtwillich geweset weren, so hôrde darnoch denne nach vorkundig- hinghe des mandati ûnste langhe tijd tô er" wi datsulve geld vorsammelen unde üd- richten kûnden. unde hirumme, gnedige leve here, üp dat wi mit den unsen mit sodaner korten tijd nicht vorhaftet" unde begrepen würden in de zwaren benne unde pine des mandati to vallende unde unse zelen to bestrickende, so hebbe wi gedän als uns nôd was, unde hebben zementliken van demsulven mandato appelleret an unsen hilgen vader den pawes. welke appellacien in der wärheit gescheen is, nicht van wreveles edder unhorsamicheit wegen efte in vorsäte uns genzliken van der tosamenschotzinghe üd- totheende, sûnder umme begripes unde korte willen der tijd als vorgerürt is unde zekericheit willen unser zelen, unde ok darumme dat wi vormiddelst vorlenginghe der tijd unse diligencien unde vlit to der vorgerûrden toschotzinghe deste vûllenkommeliker dôn mochten. unde als nû, gnedige leve here, desse vorgerürde appellacie gescheen was, so schickede wi tor stünd vort unde leten berede werden unse ersamen boden an den vorbenomeden unsen gnedigen heren legaten unde ok, eft des nôd were geweset, vort an unsen hilgen vader den pawes to theende uns unde dit ganze land van des vorgerûrden geldes wegen to entscûldigende. welke boden alrede up den wech gekomen weren unde merklike dachreisen vûllenbracht hadden. iodoch so gevil id mit en also dat se leider up demsulven wege mit erer have to spilde unde to dode gekomen sint. weren nû desse sulven unse boden zelichliken vort gekomen, so sulde beide de ergenante a) Vorl. Vokol-ciben e nbcl e. 1i) Vort. a chergescheuben vherer n er. c) Vot, verbaslet? 1st unsere nächstfolgende nr. In seinem milderen Mandal 1428 Febr. Ed nr. 84 macht der Kardinal das Zugeständnis, daß für die Erhebung der Steuer ein za burter Zcitraum gelassen sci.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesctz u. dic Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 245 H? Dсz. 29 uns scrivet van einer toschotzinghe unde vorsamelinge itzwas geldes unde dat to Nûrem- berg to schickende etc. unde wente wi, gnedige leve here, ûp de tijd als uns datsulve mandatum qwam mit itzwelken unser heren bischopen unde prelaten unser kerken suffraganeen hir in Lyfflande geseten in unsem provinciali concilio vorsammelt weren, so vorkündigede wi vort tor stûnt dat mandatum densulven unsen heren unde den an- deren, de dô mit en unde uns iegenwordich weren unde wowol dat wi alle wol dir- kanten dat wi unde dit ganze land vorbenomet mit sodanem pinliken mandato unde artikelen des anslages vorgerûrt boven vormoge besweret weren bi mennigerleien wâr- haftigen bewisliken saken (de wi umme korte willen iuwer gnade in dem anderen breve hirmede bi gesand scriven 1): iodoch umme horsames willen des hilgen stoles to Rome, den wi ok bet in den dôt holden willen als wi sculdich sin, unde umme gûnst unde leve willen des hilgen cristengeloven so weren desulven heren bischope mit uns unde wi mit en unde mit den eren unde unsen vorgescrevenen darto geneget gûtwillich, als wi ok noch willich unde berede sin to der vorgerurden toschotzinghe unsen vlit unde hûlpe to dônde nach unsem besten vormoge. overt, gnedige leve here, als uns dat vorgescreven mandatum erst geantwordet wart, so dirkanten wi wol mit en anderen vorgerûrt, dat uns de tid desse toschotzinghe udtorichtende io altokort gesattet was, wente wi dat vorgescreven mandatum erst" entfenghen üp den 30 dach des mantes januarii, unde nach inholde dessulven mandati so solde wi darna ûp den 17 dach des J.n. 30 mantes februarii allirnegestvolgende desse toschotzinghe ûdrichten. darunder uns nicht Fhr. 1à mer den 18 dage villen, binnen den uns slicht unmochlik was dat wi dat mandatum in sinen gebörliken steden mochten vûllenkomeliken vorkûndigen unde irvolgen laten 2. unde denne ok efte wol deghenen, dar wi dit geld van zammelen solden, to desser toschotzinghe wol gûtwillich geweset weren, so hôrde darnoch denne nach vorkundig- hinghe des mandati ûnste langhe tijd tô er" wi datsulve geld vorsammelen unde üd- richten kûnden. unde hirumme, gnedige leve here, üp dat wi mit den unsen mit sodaner korten tijd nicht vorhaftet" unde begrepen würden in de zwaren benne unde pine des mandati to vallende unde unse zelen to bestrickende, so hebbe wi gedän als uns nôd was, unde hebben zementliken van demsulven mandato appelleret an unsen hilgen vader den pawes. welke appellacien in der wärheit gescheen is, nicht van wreveles edder unhorsamicheit wegen efte in vorsäte uns genzliken van der tosamenschotzinghe üd- totheende, sûnder umme begripes unde korte willen der tijd als vorgerürt is unde zekericheit willen unser zelen, unde ok darumme dat wi vormiddelst vorlenginghe der tijd unse diligencien unde vlit to der vorgerûrden toschotzinghe deste vûllenkommeliker dôn mochten. unde als nû, gnedige leve here, desse vorgerürde appellacie gescheen was, so schickede wi tor stünd vort unde leten berede werden unse ersamen boden an den vorbenomeden unsen gnedigen heren legaten unde ok, eft des nôd were geweset, vort an unsen hilgen vader den pawes to theende uns unde dit ganze land van des vorgerûrden geldes wegen to entscûldigende. welke boden alrede up den wech gekomen weren unde merklike dachreisen vûllenbracht hadden. iodoch so gevil id mit en also dat se leider up demsulven wege mit erer have to spilde unde to dode gekomen sint. weren nû desse sulven unse boden zelichliken vort gekomen, so sulde beide de ergenante a) Vorl. Vokol-ciben e nbcl e. 1i) Vort. a chergescheuben vherer n er. c) Vot, verbaslet? 1st unsere nächstfolgende nr. In seinem milderen Mandal 1428 Febr. Ed nr. 84 macht der Kardinal das Zugeständnis, daß für die Erhebung der Steuer ein za burter Zcitraum gelassen sci.
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246 Kurfüirstentag zn Heidelberg 16 Okt. 1428. 1128 Drz. 29 unse gnedige here legate unde ok iuwe vorstlike gnade alrede overlangh wol underwiset sin, dat in unser diligencien unde vlite neen gebrak solde geweset sin. unde solden ok wol underwisct wesen reddeliker sake, de uns to der vorgerürden appellacien unde to vortoge desser vorgerürden ûdrichtinge bewogen hebbet, trüwende genzliken, wenn er unse gnedige here legate desulven unse unde desses ganzen landes nôtsake egentliken dirkant hedde, dat he nicht allenigen uns bischope vorgerürt sünder ok ditsulve ganze land to Lyfflande mit sodannem vorgescrevenen mandato vûrder nicht besweret hodde. iodoch, gnedighe leve here, umme dersulven appellacien willen nicht to latende, so were wi doch allewege unde sin ok noch in vorsâte, to der vorgerürden toschotzinghe to dônde nach unsem besten vormoge. unde dat sik dat noch bet an desse tid also langhe vortogen heft, dat is to gekomen nicht van unser vorsumenisse efte sculde wegen sünder van saken unde dönden, de sik zodder€ der tijd mit uns also gemaket unde gevallen hebbet, dat wi dar nicht hebben so vûllenkomeliken to dôn kônd als wi lichte zust anders wol gedän hedden, unde ok zodder der tijd neene andere boden hebben senden kônd, dat alle wol witlik genûch is in dessem lande. boven alle, guedige leve here, tor stünd als uns de vorbenomede Frederick iuwer herlicheit breff antwordede, so schickede wi vort unse breve 2 unde boden an unse heren bischope hir im lande geseten en densulven iuwer gnade breff to irkundigende. unde willen noch, gnedige leve here, to der vorgerurden toschotzinghe dôn unse besten diligencien unde vlit den wi vor- mogen. also wes wi van gelde konen tosammenbringhen, dat wille wi to Nüremberch edder wor sik dat anders gebört schicken so wi dat allirerst konen towegebringhen, dar wi ok unse boden denken mede bi to sendende. unde darmede, irlüchtide hoch- geboren vorste gnedige leve here, si wi van iuwen vorstliken gnaden begherende unde biddende so wi odmůdichlikest konen unde moghen, dat gi noch vort an izwelke tid medelidinghe mit uns hebben willet unde willet uns unde unse heren bischope vor- gescreven bet an de tokûmpft dessulven unses boden tegen iuwe unde des ergenanten unses gnedigen heren legaten, deme wi ok nu van dersulven toschotzinghe in desser vorgeserevenen wise scriven, unde anderer unser gnedigen heren lûttersamheit gnedich- liken, wôr des nôd is, entsculdiget hebben, sunderliken antoseende de breklicheit unde legenheit unser armen stichte unde desses ganzen gemeinen landes, darvan wi iuwer gnade lüterliker berüren in einem anderen breve 3, den wi nu ok tosammen mit dessem breve an iuwe herlicheit hirbi senden. irtüchtide vorste gnedige leve here. in dessen vorgerûrden saken willet uns tosament mit den anderen vorgescrevenen unsen heren bischopen unde prelaten iuwer lûttersamheit laten gnedichliken bevolen sin. darumme wi vor iuwe vorstlike personen allewege truweliken bidden willen den almechtigen god, dat he se gnedichliken vorstän unde vorwaren müte dem hilgen cristengeloven to tröste to langhen zeligen tijden. gegeven up unser kerken slote Rownemborch€ ûp den D. h. seither seildem, s. Schiller-Lübben s. r. sodder 2 S. Neues Preussisches Urkundenbuch. West- preussischer Theil 2, 1, 11/-442 nr. 519. Hier ist das Schreiben des Ersb. Henninghus ron Riga un die Preußischen Bischöfe/Adresse schlt/ 1429 Merz 18 abgedruckt, in welchem es heißtt: licet alias p. v. scripserimus, quod in materia contri- bucionis contra perfidos hereticos in Bohemia fa- ciende appellacioni nostre . . . inherere propone- remus, nunc vero, quia singulariter et de novo per . . . Romanorum etc. regem ac . . . imperii electores tam per ipsorum literas patentes quam certum nunecium corundem super dicta contribu- cione facienda sollicite et seriosissime requisiti sumus, eapropter finaliter deliberavimus, quoil nos una cum nostre diocesis incolis ac aliis nobis in partibus istis acquiescere volentibus ad premissam contribucionem volumus juxta posse nostrum ap- ponere partes nostras, paternitates vestras ex in- timis rogantes et nichilominus fideliter exhortantes. quatenus et vos una cum vestrarum diocesium incolis similiter faciatis hoc. 3 1st unsere nächstfolgende nr. Schloß an der Ron einem Zufluß der Teider in Lettland, verstört.
246 Kurfüirstentag zn Heidelberg 16 Okt. 1428. 1128 Drz. 29 unse gnedige here legate unde ok iuwe vorstlike gnade alrede overlangh wol underwiset sin, dat in unser diligencien unde vlite neen gebrak solde geweset sin. unde solden ok wol underwisct wesen reddeliker sake, de uns to der vorgerürden appellacien unde to vortoge desser vorgerürden ûdrichtinge bewogen hebbet, trüwende genzliken, wenn er unse gnedige here legate desulven unse unde desses ganzen landes nôtsake egentliken dirkant hedde, dat he nicht allenigen uns bischope vorgerürt sünder ok ditsulve ganze land to Lyfflande mit sodannem vorgescrevenen mandato vûrder nicht besweret hodde. iodoch, gnedighe leve here, umme dersulven appellacien willen nicht to latende, so were wi doch allewege unde sin ok noch in vorsâte, to der vorgerürden toschotzinghe to dônde nach unsem besten vormoge. unde dat sik dat noch bet an desse tid also langhe vortogen heft, dat is to gekomen nicht van unser vorsumenisse efte sculde wegen sünder van saken unde dönden, de sik zodder€ der tijd mit uns also gemaket unde gevallen hebbet, dat wi dar nicht hebben so vûllenkomeliken to dôn kônd als wi lichte zust anders wol gedän hedden, unde ok zodder der tijd neene andere boden hebben senden kônd, dat alle wol witlik genûch is in dessem lande. boven alle, guedige leve here, tor stünd als uns de vorbenomede Frederick iuwer herlicheit breff antwordede, so schickede wi vort unse breve 2 unde boden an unse heren bischope hir im lande geseten en densulven iuwer gnade breff to irkundigende. unde willen noch, gnedige leve here, to der vorgerurden toschotzinghe dôn unse besten diligencien unde vlit den wi vor- mogen. also wes wi van gelde konen tosammenbringhen, dat wille wi to Nüremberch edder wor sik dat anders gebört schicken so wi dat allirerst konen towegebringhen, dar wi ok unse boden denken mede bi to sendende. unde darmede, irlüchtide hoch- geboren vorste gnedige leve here, si wi van iuwen vorstliken gnaden begherende unde biddende so wi odmůdichlikest konen unde moghen, dat gi noch vort an izwelke tid medelidinghe mit uns hebben willet unde willet uns unde unse heren bischope vor- gescreven bet an de tokûmpft dessulven unses boden tegen iuwe unde des ergenanten unses gnedigen heren legaten, deme wi ok nu van dersulven toschotzinghe in desser vorgeserevenen wise scriven, unde anderer unser gnedigen heren lûttersamheit gnedich- liken, wôr des nôd is, entsculdiget hebben, sunderliken antoseende de breklicheit unde legenheit unser armen stichte unde desses ganzen gemeinen landes, darvan wi iuwer gnade lüterliker berüren in einem anderen breve 3, den wi nu ok tosammen mit dessem breve an iuwe herlicheit hirbi senden. irtüchtide vorste gnedige leve here. in dessen vorgerûrden saken willet uns tosament mit den anderen vorgescrevenen unsen heren bischopen unde prelaten iuwer lûttersamheit laten gnedichliken bevolen sin. darumme wi vor iuwe vorstlike personen allewege truweliken bidden willen den almechtigen god, dat he se gnedichliken vorstän unde vorwaren müte dem hilgen cristengeloven to tröste to langhen zeligen tijden. gegeven up unser kerken slote Rownemborch€ ûp den D. h. seither seildem, s. Schiller-Lübben s. r. sodder 2 S. Neues Preussisches Urkundenbuch. West- preussischer Theil 2, 1, 11/-442 nr. 519. Hier ist das Schreiben des Ersb. Henninghus ron Riga un die Preußischen Bischöfe/Adresse schlt/ 1429 Merz 18 abgedruckt, in welchem es heißtt: licet alias p. v. scripserimus, quod in materia contri- bucionis contra perfidos hereticos in Bohemia fa- ciende appellacioni nostre . . . inherere propone- remus, nunc vero, quia singulariter et de novo per . . . Romanorum etc. regem ac . . . imperii electores tam per ipsorum literas patentes quam certum nunecium corundem super dicta contribu- cione facienda sollicite et seriosissime requisiti sumus, eapropter finaliter deliberavimus, quoil nos una cum nostre diocesis incolis ac aliis nobis in partibus istis acquiescere volentibus ad premissam contribucionem volumus juxta posse nostrum ap- ponere partes nostras, paternitates vestras ex in- timis rogantes et nichilominus fideliter exhortantes. quatenus et vos una cum vestrarum diocesium incolis similiter faciatis hoc. 3 1st unsere nächstfolgende nr. Schloß an der Ron einem Zufluß der Teider in Lettland, verstört.
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C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. die Reichsstande 1428 Ang. bis 1432 0kt. ur. 190-215. 247 dach sancti Thome archiepiscopi Cantuariensis ind jar Cristi 1129 under unser secreten. in verso] Dem irlüchtiden hoch- geboren vorsten unde grötmechtigen heren heren Fredericke marchgre- ven to Brandemborch etc. unsem sünderliken holden gnedigen leven heren mit allir acbaricheit dari debet. luwer grotmechtigen lüttersamicheit unde gnade odmůdige Henninghus van godes mnide pewestliken gnaden der hilgen kerken to Rige erzbischop. 4128 1122. 29 204. Erzbischof Henninghus ron Riga an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, M2s Prt. 29 schildert, mil welchen Badrängnissen und Gefalren Lienland durch die unglaubigen Russen bedrohl und wie schr es durch Pestilanz Mißernien und Kring verarud sei; erörtert wie schwer durchfülrbar und hei den bestehenden Verhältnissen höchst be- denklich der Versuch wäre die nichtdeutsche Bevölkerung, welche ja dic Majoritil im Lande bilde, zu den geforderten Leistungen beizuzichen: biltel um Erluß dar Steuer. 1428 Dez. 29 Rownemborch 1. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 246 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Dalum wie in nr. 203. Erwähnt bei v. Bezold 2, 149 ul. 5 ebendaher. 205. Dompropst Domdekan und Kapitel von Paderborn an Erzh. Konrad III vow THws Lnig! Mainz, berichten, nachdem der Erzb. von Köln die Eiulieferung des in Stift Paderborn gesammelten Hussengeldes nach Köln verlangt, so haben dic Unlersassen des Stiftes beschlossen, jenes Geld vorerst überlanpl nicht zu versenden: sic, dic Uuberzeichnelen, haben schon früher erklärt, daß sie luisten werden was andere ihres Gleichen im Mainzer Stift. [1129 Ansg./ 2 dus Nürnb. Kreisarch. Ansb Kriegssachen 1 ur. 113 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückscite von gleichzeiliger Hand die Kansleibemerkung Des capitels briff von Palporn ist verzeichent. Unsen underdanigen willegen denst tovorne. eiwerdigeste leve genedege here. als iuwe genade uns geschreven hefft van dem Huyssen-gelde, hebbe wi wol vorstan, unde begeren iuwe genade darup wetten, dat unse genedege here van Colne dar to vellen tiden umme geschreven hefft, dat geld als in dem stichte to Padeborn upgebort is to schikkende to Colne den collectoren. unde want des geldes nicht alle van denjennen de dat geven scholden upgekomen is unde ouk up schrift unses genedegen heren vor- gnant to antwerden, sint mer dan to einem male des stichtes van Padeborn undersaten tosamende gewest unde hebben oversproken wo uien alsulke sake utrichten mochte nach Inhaltsangabe des Briefes in nr. 209 art. 60. — Vgl. auch S. 245, 6 und 246, 27. Am Schluß dieses undatierten Brieses ist auſ den Bescheid, den das Kapitel vor tides dem Joh. Windolt ertheilt habe, hingewiesen. Letzterer dürfte, wie aus seinem in chronologischer Ordnung gehaltenen Reisebericht hervorgehl, 1428 Dez. mit der in Eingang des Briefes erwülnlen Makning nach Paderhorn gekommen sein. Zwischen der mündlichen und obiger schriftlichen Erklärang wird wol nicht viel Zeil verflossen sein, da doch die Malinung nicht lange unbeantwortet bleiben durfte. Das Stift war in einer krilischen Lage: sowol der Metropolitan, Mainz, als der Admini- strator, Köln, verlangte die Steuer. Die Dom- herren schlugen den in solchen Fällen üblichen Auxwrg ein und zeigten sich um nichl anzusloßen keinem ron beiden iu Willen.
C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. die Reichsstande 1428 Ang. bis 1432 0kt. ur. 190-215. 247 dach sancti Thome archiepiscopi Cantuariensis ind jar Cristi 1129 under unser secreten. in verso] Dem irlüchtiden hoch- geboren vorsten unde grötmechtigen heren heren Fredericke marchgre- ven to Brandemborch etc. unsem sünderliken holden gnedigen leven heren mit allir acbaricheit dari debet. luwer grotmechtigen lüttersamicheit unde gnade odmůdige Henninghus van godes mnide pewestliken gnaden der hilgen kerken to Rige erzbischop. 4128 1122. 29 204. Erzbischof Henninghus ron Riga an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg, M2s Prt. 29 schildert, mil welchen Badrängnissen und Gefalren Lienland durch die unglaubigen Russen bedrohl und wie schr es durch Pestilanz Mißernien und Kring verarud sei; erörtert wie schwer durchfülrbar und hei den bestehenden Verhältnissen höchst be- denklich der Versuch wäre die nichtdeutsche Bevölkerung, welche ja dic Majoritil im Lande bilde, zu den geforderten Leistungen beizuzichen: biltel um Erluß dar Steuer. 1428 Dez. 29 Rownemborch 1. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 246 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Dalum wie in nr. 203. Erwähnt bei v. Bezold 2, 149 ul. 5 ebendaher. 205. Dompropst Domdekan und Kapitel von Paderborn an Erzh. Konrad III vow THws Lnig! Mainz, berichten, nachdem der Erzb. von Köln die Eiulieferung des in Stift Paderborn gesammelten Hussengeldes nach Köln verlangt, so haben dic Unlersassen des Stiftes beschlossen, jenes Geld vorerst überlanpl nicht zu versenden: sic, dic Uuberzeichnelen, haben schon früher erklärt, daß sie luisten werden was andere ihres Gleichen im Mainzer Stift. [1129 Ansg./ 2 dus Nürnb. Kreisarch. Ansb Kriegssachen 1 ur. 113 grün or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Auf der Rückscite von gleichzeiliger Hand die Kansleibemerkung Des capitels briff von Palporn ist verzeichent. Unsen underdanigen willegen denst tovorne. eiwerdigeste leve genedege here. als iuwe genade uns geschreven hefft van dem Huyssen-gelde, hebbe wi wol vorstan, unde begeren iuwe genade darup wetten, dat unse genedege here van Colne dar to vellen tiden umme geschreven hefft, dat geld als in dem stichte to Padeborn upgebort is to schikkende to Colne den collectoren. unde want des geldes nicht alle van denjennen de dat geven scholden upgekomen is unde ouk up schrift unses genedegen heren vor- gnant to antwerden, sint mer dan to einem male des stichtes van Padeborn undersaten tosamende gewest unde hebben oversproken wo uien alsulke sake utrichten mochte nach Inhaltsangabe des Briefes in nr. 209 art. 60. — Vgl. auch S. 245, 6 und 246, 27. Am Schluß dieses undatierten Brieses ist auſ den Bescheid, den das Kapitel vor tides dem Joh. Windolt ertheilt habe, hingewiesen. Letzterer dürfte, wie aus seinem in chronologischer Ordnung gehaltenen Reisebericht hervorgehl, 1428 Dez. mit der in Eingang des Briefes erwülnlen Makning nach Paderhorn gekommen sein. Zwischen der mündlichen und obiger schriftlichen Erklärang wird wol nicht viel Zeil verflossen sein, da doch die Malinung nicht lange unbeantwortet bleiben durfte. Das Stift war in einer krilischen Lage: sowol der Metropolitan, Mainz, als der Admini- strator, Köln, verlangte die Steuer. Die Dom- herren schlugen den in solchen Fällen üblichen Auxwrg ein und zeigten sich um nichl anzusloßen keinem ron beiden iu Willen.
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[ H129 LuJU! 248 dem anslage als sek geborde. dar alsulk avescheit gewest is: dat alsulk upgebort geld bliven schulle bi denjennen dar ed bi licht also lange went gemeinliken des stichtes undersaten eins sin geworden wor dat van erer wegen mogeliken komen schulle l. so enkunen wi, leve genedege here, iuwer genade bi dessem boden kein endich antwert geschriven. dan wi willen gerne bi undersaten des stichtes darto dat beste doen dat wi kunnen. wi hebben ouk vor tides hern Johan Wyndold geantwert: wat andere unse geliken tho iuwem stichte horende 2 deden, dar wolde wi na unser macht uns ouk gescreven under unsem secret. gerne anne bewisen. [in verso] Reverendissimo in Cristo patri ac do- mino . . domino Conrado archiepiscopo ecclesie Ma- guntinensis domino nostro gracioso. Domprovest . . domdeken unde capitel to Padeborn. Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1129 206. Verzeichnis der Reichsstände, welche in Folge des Reichssteuergesetzes von Frank- much furt 1427 Dez. 2 Hussitengeld bezahlt haben. [ 1129 nach Jan. 5 Nürnberg 3.] Jan. 51 A uus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 in nr. 231 grün cop. chart. coaev., schmaler Papierstreifen, zweite Redaktion des Verzeichnisses. B coll. ibid. nr. 23! grün conc. chart. coaen., auf einem in der Mitte nach der Länge gefalteten Folioblatt, dessen 3 erste Seiten beschrieben sind, erste Redaktion des Ver- €eichnisses; sowol A ais B stammen aus dem Neuner-Kollegium zu Nürnbery. Es schien zweckmäßtiger die spätere Fassung A zu Grunde zu legen, da B nur einen vorläufigen Charakter an sich trügt und bei A zu Grund gelegen hat (vgl. die Varianten). Item die hernachgeschriben haben geben als dann hernach begriffen ist. 1] Bischof von Trier ! hat gegeben fur sich und alle die scinen". a) B bischof von Trier nn sich und die seinen, 1oe derscthen Heiel machtruylech hinnneingt: in Folys lieser Ein- iequng wurde dany dus wi B pach dam Absob con Bischof 2on Eichstadl stehend, Item wir haben empfangen von hern Jacoben von Wesel canonicken zu sant Symeon zu Tryer von seinen und an stal seine) mitgesellen wegen als von des Urums des stifts zu Triei wegen dorl ousgestrichen, and duefte nuchher in I richlig gin reghleiben. Demgemäßs schrieben genannte sechs Einnehmer des Hussitengeldes im Stift Paderborn an Erz- bischof Dietrich von Köln, Administrator ron Paderborn, daß sie das Geld eingenommen und denen übergeben hätten, von welchen dus Mandal ihnen geworden sei. Der undatierte Brief in Nürnb. a. a. O. ur. 112 or. ch. cl. č. 2 sigg. in r. impr. deletis. 2 Nuch Windolts Aufzeichnung nr. 210 arl. 23 lautete die hier angezogene Erklärung: was der Erzbischof von Mains lhue, das wollen sie für sich und die Pfaffheil auch thun. 3 Dus Verzeichnis ist jedenfalls nach 1429 Jan. 5 abgefaßst, wie aus der nl. zum letzten Posten zu entnehmen ist. Zwar stehen in unseren Noten zu der Kurpfälzischen Ablieferung noch spätere Daten; diese sind aber wie man leicht sicht ohne Einfluß auf die Bestimmung der Abfassungszeil. Die Namen der Sechse, an welche die Einzahlungen erfolgten, s. in der nt. zu der Kurmainzischen Ablieferung art. 8. Als Fortsetzung unser nr. 206 kann nr. 208 gelten. Gehl man die einzelnen Posten mit Rücksicht auf ihr Datum durch, so ist es freilich etwas ilbertrieben, wenn der Kurfürst von Brandenburg am 28 Juli (Di. n. Jakobi) 1428 san Augsburg] über die Einlieferung der Kriegs- steuer nach Nürnberg schreibl: sult ir wissen, das unser herren und mitkurfursten ef. p. 217 nt. I auch viel andere fursten herren und stette solich gelt slechticlich one alle vorrede nach innehelt des anslages gen Nuremberg volkomenlichen ge- antwurtt haben und noch teglichen dohin antwur- ten. des wir auch do wartend sein und kein hinderstand doran versteen, wann uns von den verrsten nemlichen von den Hennstetten und andern stetten geschriben ist das si solich gelt one saümen her schicken wollen etc. (Nürnbg. l. c. nr. 150 conc. ch.). Die Adressaten sind zwar nichl ge- nunnl, können aber nur die Augsburger sein (vgl. nr. 209 art. 114). Der Erzbisch. von Trier lieferte, wie aus dem Anfang des Einnahmeregisters des Sechserkollegiums in Nürnberg (in Nürnb. Kreisarch. msc. ur. 140 c/. v. Bezold 2, 154 nt. I und Quellenangabe zu unserer nr. 208) zu erschen ist, durch seinen Marschall Dietrich ron Staffeln 1429 Jan. (fer. 6 p. epiphan.) an dus Sechserkollegium zu Nürnberg 1988 Gulden (darunter sind 14 guldein beisleg
[ H129 LuJU! 248 dem anslage als sek geborde. dar alsulk avescheit gewest is: dat alsulk upgebort geld bliven schulle bi denjennen dar ed bi licht also lange went gemeinliken des stichtes undersaten eins sin geworden wor dat van erer wegen mogeliken komen schulle l. so enkunen wi, leve genedege here, iuwer genade bi dessem boden kein endich antwert geschriven. dan wi willen gerne bi undersaten des stichtes darto dat beste doen dat wi kunnen. wi hebben ouk vor tides hern Johan Wyndold geantwert: wat andere unse geliken tho iuwem stichte horende 2 deden, dar wolde wi na unser macht uns ouk gescreven under unsem secret. gerne anne bewisen. [in verso] Reverendissimo in Cristo patri ac do- mino . . domino Conrado archiepiscopo ecclesie Ma- guntinensis domino nostro gracioso. Domprovest . . domdeken unde capitel to Padeborn. Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1129 206. Verzeichnis der Reichsstände, welche in Folge des Reichssteuergesetzes von Frank- much furt 1427 Dez. 2 Hussitengeld bezahlt haben. [ 1129 nach Jan. 5 Nürnberg 3.] Jan. 51 A uus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen 1 in nr. 231 grün cop. chart. coaev., schmaler Papierstreifen, zweite Redaktion des Verzeichnisses. B coll. ibid. nr. 23! grün conc. chart. coaen., auf einem in der Mitte nach der Länge gefalteten Folioblatt, dessen 3 erste Seiten beschrieben sind, erste Redaktion des Ver- €eichnisses; sowol A ais B stammen aus dem Neuner-Kollegium zu Nürnbery. Es schien zweckmäßtiger die spätere Fassung A zu Grunde zu legen, da B nur einen vorläufigen Charakter an sich trügt und bei A zu Grund gelegen hat (vgl. die Varianten). Item die hernachgeschriben haben geben als dann hernach begriffen ist. 1] Bischof von Trier ! hat gegeben fur sich und alle die scinen". a) B bischof von Trier nn sich und die seinen, 1oe derscthen Heiel machtruylech hinnneingt: in Folys lieser Ein- iequng wurde dany dus wi B pach dam Absob con Bischof 2on Eichstadl stehend, Item wir haben empfangen von hern Jacoben von Wesel canonicken zu sant Symeon zu Tryer von seinen und an stal seine) mitgesellen wegen als von des Urums des stifts zu Triei wegen dorl ousgestrichen, and duefte nuchher in I richlig gin reghleiben. Demgemäßs schrieben genannte sechs Einnehmer des Hussitengeldes im Stift Paderborn an Erz- bischof Dietrich von Köln, Administrator ron Paderborn, daß sie das Geld eingenommen und denen übergeben hätten, von welchen dus Mandal ihnen geworden sei. Der undatierte Brief in Nürnb. a. a. O. ur. 112 or. ch. cl. č. 2 sigg. in r. impr. deletis. 2 Nuch Windolts Aufzeichnung nr. 210 arl. 23 lautete die hier angezogene Erklärung: was der Erzbischof von Mains lhue, das wollen sie für sich und die Pfaffheil auch thun. 3 Dus Verzeichnis ist jedenfalls nach 1429 Jan. 5 abgefaßst, wie aus der nl. zum letzten Posten zu entnehmen ist. Zwar stehen in unseren Noten zu der Kurpfälzischen Ablieferung noch spätere Daten; diese sind aber wie man leicht sicht ohne Einfluß auf die Bestimmung der Abfassungszeil. Die Namen der Sechse, an welche die Einzahlungen erfolgten, s. in der nt. zu der Kurmainzischen Ablieferung art. 8. Als Fortsetzung unser nr. 206 kann nr. 208 gelten. Gehl man die einzelnen Posten mit Rücksicht auf ihr Datum durch, so ist es freilich etwas ilbertrieben, wenn der Kurfürst von Brandenburg am 28 Juli (Di. n. Jakobi) 1428 san Augsburg] über die Einlieferung der Kriegs- steuer nach Nürnberg schreibl: sult ir wissen, das unser herren und mitkurfursten ef. p. 217 nt. I auch viel andere fursten herren und stette solich gelt slechticlich one alle vorrede nach innehelt des anslages gen Nuremberg volkomenlichen ge- antwurtt haben und noch teglichen dohin antwur- ten. des wir auch do wartend sein und kein hinderstand doran versteen, wann uns von den verrsten nemlichen von den Hennstetten und andern stetten geschriben ist das si solich gelt one saümen her schicken wollen etc. (Nürnbg. l. c. nr. 150 conc. ch.). Die Adressaten sind zwar nichl ge- nunnl, können aber nur die Augsburger sein (vgl. nr. 209 art. 114). Der Erzbisch. von Trier lieferte, wie aus dem Anfang des Einnahmeregisters des Sechserkollegiums in Nürnberg (in Nürnb. Kreisarch. msc. ur. 140 c/. v. Bezold 2, 154 nt. I und Quellenangabe zu unserer nr. 208) zu erschen ist, durch seinen Marschall Dietrich ron Staffeln 1429 Jan. (fer. 6 p. epiphan.) an dus Sechserkollegium zu Nürnberg 1988 Gulden (darunter sind 14 guldein beisleg
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C, Anh.: Das Reiclisluriegssteuoergosetz u. «lie Reichsstände 1428 Aug. bis [2] Bischol von Speyer. [3] Bischof von Eysteten 2. [4| Bischof [5] Stat zi Gößler +. |6| Stat zi Windsheym 5. [7] Stat zi Nüremberg *. [8| Bischof von Meincz *. meint auch [9] Graf Johanns von Wertheim *. |/0| Gral Thomas" von Nycueck ?. a) om. DB, licst Reyneck. d. h. falsche. Münze, s. Grèmm WU. L 1391), fer- ner 48 Groschen (darunter sind 28 grofí awlhwüv- fes), ab. — Vom thum zu Tryer erhiell. dasselbe Kollegium Freitag v. s. Kiliuns Tag [1428 Juli 6] 1715 Gulden rheiwischer Lurdeswührunmg 106 hol- lündisch. Schill 83. f[ränkisch Kron, 47 totfendor gülicber guldein und 2 halb mottun. Nach Lexer Hdwb. 1, 2004 ist mathan 3. ». «. kunlerfeit d. N. machgenachl, falsch. ! Der Bisch. von Speier lie8 [1428] ML n. s. Pet. m. Pauls Tag. d. h. 30 Juni 1600 Gulden rhein. Landeswährung überyeben (1. c, f. 39). ? Kine bunte Münzsammlung erhielten die Sechse zu Nürnberg am 2 Juli 1128 (U. Fr. T. risiluł.) uns Eichstädt nämlich: 828 Gulden rhein. Lan- deswährung; 5 Gulden ungarisch und Dukuten ; 6 Gulden rhein. beisleg; 1093 Schock und 34 Gro- schen, des ist 12 schock minus 11 groß außwurfes ; 5 U. regensbwrger Pfennige: 56 Wb und 34 Huller ; 67 Ib. mürnberger Pfennige; 24 Ib. Pfennige 7 Schilling dn. am Auysburgern Münchmern Lunds- hutern und Wienern ; 28 Schock und 24 Pluylum(; 124 Kreuzer (l. c. V. 4). * 312 Schock böhm. Groschen; 567 (ruld. rhein. Landeswährung; 4 Guld. wngar.; 30 Ib. Pfennig an kleinem Geld. Die Empfangsbestäbiqyung dur- über wwrde dem Biseh. von. Bumberg 1428 Juli 7 (Mi. v. s. Kiliana T.) uusgestellt (1. c. V. x). * Zwei gen. Abgeordnete hündigten den 6 Ein- nehmern. in Nürnbery von ihrer Stadt Goslur wegen Mi. ». Kiliuni d. h. 7 Juli 136 Gulden rhein. Landeswährung und 8 bólun. Groschen ein (lc. €. 8v), ^ Der wm diese Zeit hitufiy in. Missionen. seiner Stadt auftretende Konrad Furenbach ibergab als Steuerbeitrag Windsheims Sa. n. Kilians Tag d. h. 10 Julki 849 Wb. 7 dn. und I Schock 14 Gro- schem Auswurfx (l. e. U. 81). Von der Erhebung der Steuer in der Studi gibi [olgender Eintrag in der Stadtrechnung unter der Rubrik Allerlei außgeben Nachricht: item 44 dn. Josen Zettlern, hett er verzert als er daz Hussen-gelt ein hett gesammet. actum fer. sexta ante Martini epi- scopi |Nor, 5] (Windsheim St.4.). * 420 Guld. rhein.; 455 Schock bohm. Croschen, darunter 4 Schock Auswurfs; 423 lb. Pfennig Doutschoe Ruichatags-Aklow (X. 1432 Okt. nr. 190-215. 249 und meint mer zu gcben. und moint tuer zu geben. von Bamberg * und weint mer zu gehen. mer zu geben. und 60 dn. Diese Summe wurde Mo. ». s. Margur. d. h. Juli 12 veretnnalont (1. c. I. 8). 7 5900 rhein. Gulden lieferte S Juli. (Kiliun.) Zůvich ron Stetten Hofmeister des Erzbischofs von Mainz ron seines Herrn wegen. ab. (1. c. £. 94). Die von den Sechsen um demselben Tuye duriher uusgestellte Quittumg lautet: leb bruder Wil- helm. von. Werdenauw die zeit hawlcomenthewr des Dutschen- Buses zu Nuremberg und wir die nachgeschreben Bans Tetzzel, Hanns Tewifel, Ul- rich Ortlieb, Fritz Holtzschuher, and Herman Prawn burgere des rats zu Nuremberg bekeunen offentlich mit diefem ULriefe: daz uns der erber und veste Czurich von Steten des hachwirdigen fursten herren Conrats erzbischofs zu Mentze ete. hotffemei-tor von desselben unsers gne- digen herren wegen uf diesen hutigen tag geant- wwiet und gereichet hat funfrusent und newn- lundert reinisch | budswerung von des anslages wegen der zu Franelkfurt wider die Hus: sen gonachet ist wurden. von dem vorgenanten Czurichen also ingeuomen and entphangen haben ungeverlich. mit orkunde diefis brieves verxiegelt mit mins obgenanten hawll- commenthewrs and mit unsern vorgenanten Hannlien Tetzzels Unnsen Tewfels Ulvieb Ortliehs Fritzen Holtzschühers und Herman Prawus ufgedruckten ingesiegeln, geben am phingstag an saut Kilians tag nach Crists geburt vierzelienhundert und in dem achtundzwenzigesten jare. (Wirzbq. Kreis- archiv Mainz.-Aschatfb, Ingross..Bucb 18 (. 268! cop. nembr. coaev. — Gleichaeitige Überschrift Als etliche burgere des rats zu Nuremberg bekennen das sie han ingenomen und entphangeu von mins herren hoffineistere 5000 et. 900 f. als von des anslages wegen der zu Franckfurt wider die Hus- sen gemachet wart.) 8 Sa. n. Kil. d. h. Juli 10: 225 Gulden rhein. ; 2 guldein beisleg; 15 Schock 15 Groschen, darun- ter 40 Groschen duswwrfs (1. e. V. 109). 9 An demselben 10 Juli: 35 Schock und 20 böhm. Groschen, darunter SS Groschen Auswwrfs ; 23 ib. Pfennig an Wertheimern Militenbergern Heidelbergern und ein wenig Nitrnbergern (l. c. fom), und hero gulden solich gelt aucb wir 11428 anch Jeu, b]
C, Anh.: Das Reiclisluriegssteuoergosetz u. «lie Reichsstände 1428 Aug. bis [2] Bischol von Speyer. [3] Bischof von Eysteten 2. [4| Bischof [5] Stat zi Gößler +. |6| Stat zi Windsheym 5. [7] Stat zi Nüremberg *. [8| Bischof von Meincz *. meint auch [9] Graf Johanns von Wertheim *. |/0| Gral Thomas" von Nycueck ?. a) om. DB, licst Reyneck. d. h. falsche. Münze, s. Grèmm WU. L 1391), fer- ner 48 Groschen (darunter sind 28 grofí awlhwüv- fes), ab. — Vom thum zu Tryer erhiell. dasselbe Kollegium Freitag v. s. Kiliuns Tag [1428 Juli 6] 1715 Gulden rheiwischer Lurdeswührunmg 106 hol- lündisch. Schill 83. f[ränkisch Kron, 47 totfendor gülicber guldein und 2 halb mottun. Nach Lexer Hdwb. 1, 2004 ist mathan 3. ». «. kunlerfeit d. N. machgenachl, falsch. ! Der Bisch. von Speier lie8 [1428] ML n. s. Pet. m. Pauls Tag. d. h. 30 Juni 1600 Gulden rhein. Landeswährung überyeben (1. c, f. 39). ? Kine bunte Münzsammlung erhielten die Sechse zu Nürnberg am 2 Juli 1128 (U. Fr. T. risiluł.) uns Eichstädt nämlich: 828 Gulden rhein. Lan- deswährung; 5 Gulden ungarisch und Dukuten ; 6 Gulden rhein. beisleg; 1093 Schock und 34 Gro- schen, des ist 12 schock minus 11 groß außwurfes ; 5 U. regensbwrger Pfennige: 56 Wb und 34 Huller ; 67 Ib. mürnberger Pfennige; 24 Ib. Pfennige 7 Schilling dn. am Auysburgern Münchmern Lunds- hutern und Wienern ; 28 Schock und 24 Pluylum(; 124 Kreuzer (l. c. V. 4). * 312 Schock böhm. Groschen; 567 (ruld. rhein. Landeswährung; 4 Guld. wngar.; 30 Ib. Pfennig an kleinem Geld. Die Empfangsbestäbiqyung dur- über wwrde dem Biseh. von. Bumberg 1428 Juli 7 (Mi. v. s. Kiliana T.) uusgestellt (1. c. V. x). * Zwei gen. Abgeordnete hündigten den 6 Ein- nehmern. in Nürnbery von ihrer Stadt Goslur wegen Mi. ». Kiliuni d. h. 7 Juli 136 Gulden rhein. Landeswährung und 8 bólun. Groschen ein (lc. €. 8v), ^ Der wm diese Zeit hitufiy in. Missionen. seiner Stadt auftretende Konrad Furenbach ibergab als Steuerbeitrag Windsheims Sa. n. Kilians Tag d. h. 10 Julki 849 Wb. 7 dn. und I Schock 14 Gro- schem Auswurfx (l. e. U. 81). Von der Erhebung der Steuer in der Studi gibi [olgender Eintrag in der Stadtrechnung unter der Rubrik Allerlei außgeben Nachricht: item 44 dn. Josen Zettlern, hett er verzert als er daz Hussen-gelt ein hett gesammet. actum fer. sexta ante Martini epi- scopi |Nor, 5] (Windsheim St.4.). * 420 Guld. rhein.; 455 Schock bohm. Croschen, darunter 4 Schock Auswurfs; 423 lb. Pfennig Doutschoe Ruichatags-Aklow (X. 1432 Okt. nr. 190-215. 249 und meint mer zu gcben. und moint tuer zu geben. von Bamberg * und weint mer zu gehen. mer zu geben. und 60 dn. Diese Summe wurde Mo. ». s. Margur. d. h. Juli 12 veretnnalont (1. c. I. 8). 7 5900 rhein. Gulden lieferte S Juli. (Kiliun.) Zůvich ron Stetten Hofmeister des Erzbischofs von Mainz ron seines Herrn wegen. ab. (1. c. £. 94). Die von den Sechsen um demselben Tuye duriher uusgestellte Quittumg lautet: leb bruder Wil- helm. von. Werdenauw die zeit hawlcomenthewr des Dutschen- Buses zu Nuremberg und wir die nachgeschreben Bans Tetzzel, Hanns Tewifel, Ul- rich Ortlieb, Fritz Holtzschuher, and Herman Prawn burgere des rats zu Nuremberg bekeunen offentlich mit diefem ULriefe: daz uns der erber und veste Czurich von Steten des hachwirdigen fursten herren Conrats erzbischofs zu Mentze ete. hotffemei-tor von desselben unsers gne- digen herren wegen uf diesen hutigen tag geant- wwiet und gereichet hat funfrusent und newn- lundert reinisch | budswerung von des anslages wegen der zu Franelkfurt wider die Hus: sen gonachet ist wurden. von dem vorgenanten Czurichen also ingeuomen and entphangen haben ungeverlich. mit orkunde diefis brieves verxiegelt mit mins obgenanten hawll- commenthewrs and mit unsern vorgenanten Hannlien Tetzzels Unnsen Tewfels Ulvieb Ortliehs Fritzen Holtzschühers und Herman Prawus ufgedruckten ingesiegeln, geben am phingstag an saut Kilians tag nach Crists geburt vierzelienhundert und in dem achtundzwenzigesten jare. (Wirzbq. Kreis- archiv Mainz.-Aschatfb, Ingross..Bucb 18 (. 268! cop. nembr. coaev. — Gleichaeitige Überschrift Als etliche burgere des rats zu Nuremberg bekennen das sie han ingenomen und entphangeu von mins herren hoffineistere 5000 et. 900 f. als von des anslages wegen der zu Franckfurt wider die Hus- sen gemachet wart.) 8 Sa. n. Kil. d. h. Juli 10: 225 Gulden rhein. ; 2 guldein beisleg; 15 Schock 15 Groschen, darun- ter 40 Groschen duswwrfs (1. e. V. 109). 9 An demselben 10 Juli: 35 Schock und 20 böhm. Groschen, darunter SS Groschen Auswwrfs ; 23 ib. Pfennig an Wertheimern Militenbergern Heidelbergern und ein wenig Nitrnbergern (l. c. fom), und hero gulden solich gelt aucb wir 11428 anch Jeu, b]
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[14209 nach 250 Kurfiirstontay zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [44] Item so hat uns geantwurt Ilans von Venyng der elter von des pfalzgraven, Jun. 5j herzog Otten sins bruders, und des stifts wegen zu. Würms !. [7/27] ttem. Jovg. Stromayer zu Nürmberg^ hat uns geantwurt pullen? mit gelte von unsers herrn des pfalzgrafen wegen. auch des slüsscls nicht darzü. (/2| Stat Swebischen- Werde 3. [23] Dorf Flerring *. [74] Conradt" herre zu. Weinsperg 5. [15] Graf Ludwig von Oeting *. [16] Die* pfarre zu Frawenawrach 7. [77| Erhart Marschalk *. [18] Das dorf Flachslanden *. [79] Gra! Wilhelm4 zu Castel '^. a) B 9m. z. N. *) om. B, c) om. B. ! Kurpfalz entrichtele die Steuer, so viel wir sehen, iu. zwei Raten: 1428 Mo. r. s. Dargrelen d. h. 11 Juli und 1429 fer. 4 a. Martini d. l. 9 Nov. Über die erste Zahluny, welche durch den Kurpfälzischen Hofmeister Hans von Veningen d. ült. erfolgte, berichtet unser Binnahmeregister {Na Es war ein sehr bunter Aaufen den er ublieferte, nämlich 340 Gulden vhetn., darımler | beislag; 2 Dukaten; 12 IV. niwnberger. Pfennige und 3 Selillinge, 2 lb. Pfenmige und 3 dn. Re- gensburger ; 23 WW. Pfennige und 48 dn. sehwarzes Geld; [À lb. Haller «nd 18. [Taller an. Koppen- hallern [?] ; 386 Schock und 26 Groschen, darunter 27 Schock und 10 Groschen Meißner und 7 Schock Löser Gruschen duswurfs. Suricl kim rom Kun. Ludwig und seinem Bruder Otto. Dus Stift Worms lie gleichzeitig durch denselben Pfülzischen Hof beumten überreichen 1763 Gulden vrhein. Lan- deswAhrung, darunter 3 Gulden beisleg. Die zweite Rute ließ der Kurfürst 1129 fer. 4 a. Martini d. h. Nov. 9. ausbezaMen, s. in ny. 209 url. 88, und diese belief sich nach dem. Einlrag l. c. (. 22^ auf 1887 Gulden rhein. Landeswälh- runy darunter 9 Gulden Auswurfs, und duzu 39 Schock běhu. Groschen darwnier 2 Schock Groschen Auswurfs. Dazu kam noch das unler Verschluß | auf bewalwte | Kuwrpfülzische Geld, s. nächste nl. * Als die Sechse zu Nürnberg dem Kurf. von Brandenburg und der andern Kurfürsten und Städte Rüthen über Einnahmen und Ausgaben in vigilia penth. d. le, 14 Mut 1429 Rechnung ab- legten, verzeichnen sie unter den Resteorriithen : item 2 beslossen pullgen ligen noch von des pfalz- graven wegeu vor handen (4 c. C. 209. — Über bulle oder bolle ist zu vergleichen Grimm D. ITB. 2, 231 und Schmeller-Frommann 1, 2, 386: cs ist überhaupt ein rundes nay/artiges Gefäß, kann ulso auch eine mil Deckel versehene und ver- schließbare Geldschüssel sein. d) on. dasselbe gelte ist noch ungezelt. B. und haben ^ [1428] Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli: 82 Schock bähmischer Groschen, darunter 49. Gvo- schen. Auswurfs; 8 Schock Plaphart und 31 Pla- phurl; S lb. Pfennig Münchener Augsburger und scharwrzes Geld; 15 Culden rhein. (1. e. U. 131). * Ulrich Pflanczer Pfarrer und Konrad Rebel zu Verryeden haben von desselben Dorfes wegen geantwortet 1428 Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli 2 Schock Lólunischer Groschen wnd 44 Groschen, darunter 4 Groschen Auswwrfs (1. c. V. 139). 5 Elenfulls am 17 Juli lief von Konrad von Weinsberg ein: U2 Gulden rheiwisch, darunier | beislag; 29 Schock: böhmischer Groschen weniger | Groschen, darunter 2 Schock und RS bóser Croschen Auswurfs; 7 lb. nirnberger Pfennige weniger 11 un.; 244 lb. Pfennige «n Heidelbergern und Miltenbergern (1. c. €. 18"). * 1428 Mo. ». Mor. Magd. d. h. Juli 19: 100 Gulden rheinisch, darunter 3. beisleg 8 Schock Groschen, darunier 21 Groschen Auswwfs (l. e. r 13), | 7 Von dem pfarrvolk zu Frawenaurach |bei Er- langen] Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli 2 Schock bólimiseher Groschen. weniger. | Groschen, darunter IJ Groschen. Auswurfs (1. c. €. 14d»). * Item uns hat geantwurt Erhart Marschalk von des comenthürs lewten zu Messing nul! der pfarr zu Eysselden und von derselben pfarrlewt wegen am samstag vor Marie Magdalene [Juli 17] sólieb gelt als hernach geschriben steet: item 38 groB (4. c. C. 14»). 9 Aufer dem Beitrag von 38 Groschen, darun- ler 6 Groschen Auswurfs, kamen an. Jakobs Abend d. h. 24 Juli weiłere 24 Groschen und 4 dn., die hot ein person geben von des ohgeschriben anslags : wegen umb gots willen (7. c. f. 142). ' Mo. n. 8. Jakobstag d. h. 26 Juli: 133 Guld. rheimisch; bólunische Groschen 18 Schock und 17 Groschen, darunter 42 Groschen. Auswwfs; 23 ib. Pfennig und 20 dm. (l. c. f. 152).
[14209 nach 250 Kurfiirstontay zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [44] Item so hat uns geantwurt Ilans von Venyng der elter von des pfalzgraven, Jun. 5j herzog Otten sins bruders, und des stifts wegen zu. Würms !. [7/27] ttem. Jovg. Stromayer zu Nürmberg^ hat uns geantwurt pullen? mit gelte von unsers herrn des pfalzgrafen wegen. auch des slüsscls nicht darzü. (/2| Stat Swebischen- Werde 3. [23] Dorf Flerring *. [74] Conradt" herre zu. Weinsperg 5. [15] Graf Ludwig von Oeting *. [16] Die* pfarre zu Frawenawrach 7. [77| Erhart Marschalk *. [18] Das dorf Flachslanden *. [79] Gra! Wilhelm4 zu Castel '^. a) B 9m. z. N. *) om. B, c) om. B. ! Kurpfalz entrichtele die Steuer, so viel wir sehen, iu. zwei Raten: 1428 Mo. r. s. Dargrelen d. h. 11 Juli und 1429 fer. 4 a. Martini d. l. 9 Nov. Über die erste Zahluny, welche durch den Kurpfälzischen Hofmeister Hans von Veningen d. ült. erfolgte, berichtet unser Binnahmeregister {Na Es war ein sehr bunter Aaufen den er ublieferte, nämlich 340 Gulden vhetn., darımler | beislag; 2 Dukaten; 12 IV. niwnberger. Pfennige und 3 Selillinge, 2 lb. Pfenmige und 3 dn. Re- gensburger ; 23 WW. Pfennige und 48 dn. sehwarzes Geld; [À lb. Haller «nd 18. [Taller an. Koppen- hallern [?] ; 386 Schock und 26 Groschen, darunter 27 Schock und 10 Groschen Meißner und 7 Schock Löser Gruschen duswurfs. Suricl kim rom Kun. Ludwig und seinem Bruder Otto. Dus Stift Worms lie gleichzeitig durch denselben Pfülzischen Hof beumten überreichen 1763 Gulden vrhein. Lan- deswAhrung, darunter 3 Gulden beisleg. Die zweite Rute ließ der Kurfürst 1129 fer. 4 a. Martini d. h. Nov. 9. ausbezaMen, s. in ny. 209 url. 88, und diese belief sich nach dem. Einlrag l. c. (. 22^ auf 1887 Gulden rhein. Landeswälh- runy darunter 9 Gulden Auswurfs, und duzu 39 Schock běhu. Groschen darwnier 2 Schock Groschen Auswurfs. Dazu kam noch das unler Verschluß | auf bewalwte | Kuwrpfülzische Geld, s. nächste nl. * Als die Sechse zu Nürnberg dem Kurf. von Brandenburg und der andern Kurfürsten und Städte Rüthen über Einnahmen und Ausgaben in vigilia penth. d. le, 14 Mut 1429 Rechnung ab- legten, verzeichnen sie unter den Resteorriithen : item 2 beslossen pullgen ligen noch von des pfalz- graven wegeu vor handen (4 c. C. 209. — Über bulle oder bolle ist zu vergleichen Grimm D. ITB. 2, 231 und Schmeller-Frommann 1, 2, 386: cs ist überhaupt ein rundes nay/artiges Gefäß, kann ulso auch eine mil Deckel versehene und ver- schließbare Geldschüssel sein. d) on. dasselbe gelte ist noch ungezelt. B. und haben ^ [1428] Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli: 82 Schock bähmischer Groschen, darunter 49. Gvo- schen. Auswurfs; 8 Schock Plaphart und 31 Pla- phurl; S lb. Pfennig Münchener Augsburger und scharwrzes Geld; 15 Culden rhein. (1. e. U. 131). * Ulrich Pflanczer Pfarrer und Konrad Rebel zu Verryeden haben von desselben Dorfes wegen geantwortet 1428 Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli 2 Schock Lólunischer Groschen wnd 44 Groschen, darunter 4 Groschen Auswwrfs (1. c. V. 139). 5 Elenfulls am 17 Juli lief von Konrad von Weinsberg ein: U2 Gulden rheiwisch, darunier | beislag; 29 Schock: böhmischer Groschen weniger | Groschen, darunter 2 Schock und RS bóser Croschen Auswurfs; 7 lb. nirnberger Pfennige weniger 11 un.; 244 lb. Pfennige «n Heidelbergern und Miltenbergern (1. c. €. 18"). * 1428 Mo. ». Mor. Magd. d. h. Juli 19: 100 Gulden rheinisch, darunter 3. beisleg 8 Schock Groschen, darunier 21 Groschen Auswwfs (l. e. r 13), | 7 Von dem pfarrvolk zu Frawenaurach |bei Er- langen] Sa. n. Divis. apost. d. h. 17 Juli 2 Schock bólimiseher Groschen. weniger. | Groschen, darunter IJ Groschen. Auswurfs (1. c. €. 14d»). * Item uns hat geantwurt Erhart Marschalk von des comenthürs lewten zu Messing nul! der pfarr zu Eysselden und von derselben pfarrlewt wegen am samstag vor Marie Magdalene [Juli 17] sólieb gelt als hernach geschriben steet: item 38 groB (4. c. C. 14»). 9 Aufer dem Beitrag von 38 Groschen, darun- ler 6 Groschen Auswurfs, kamen an. Jakobs Abend d. h. 24 Juli weiłere 24 Groschen und 4 dn., die hot ein person geben von des ohgeschriben anslags : wegen umb gots willen (7. c. f. 142). ' Mo. n. 8. Jakobstag d. h. 26 Juli: 133 Guld. rheimisch; bólunische Groschen 18 Schock und 17 Groschen, darunter 42 Groschen. Auswwfs; 23 ib. Pfennig und 20 dm. (l. c. f. 152).
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuevgesetz u. die Reichsstiinde 1428 Aug. his 1432 Okt, nr. 190-215. [20] Albrecht herre zu” Hohenloch !. |27| Stat Hagnaw ?. [22] Stat Weissenburg ?. [25] Meister Deütschs ordens. [24] Stift [25] Stift |26] Stat [27] Stat [28] Stat [29] Stat zu sant Sever daselbsten ©. Duderstat *. zu Erfurt 9. zu Gotting! 10, 251 und man hett in vil balejen nicht gegeben *. zu Unoserlieben-frawen zü Erffurt" 5. Heiligenstat uf dem Eysfelte 7. [30] Capitel und land der stat zu Maydburg “. a) Boom. A hb. z macho4.. d) D ch Qotting Absulz. ! An demselben 26 Juli wie im rorheryrhenden Posten: 17 Gulden rheinisch, darunter 1 beislag; 2 Dukalen; Lólmische Groschen 79 Schock nl 4 Groschen, darunier 2} Schock Auswwr/3; 5 Haller (l. e. €. 152). ? Ein Bote Hagenaus brachte «n s. Sixtus Tag d. h. G6 Aug. von seiner Stadt wegen 392 Gulden vheinisch Landeswährung, darunter 2 Gadılen beisleg (4. c. C 15"). Nürnberg meldete an dem- selben Tage un Bagenau, daß die iibliche Quittung über den Empfang von den [rimnehmern ausgestellt worden sei (Hagenuu St. A. EE 51 ur. 11 or). 3 An demselben 6 Aug. übergab Jobs Spulter Bürger von. Weißenburg [im Nordgau] im Auf- trag seiner Stadt an bólmischen Groschen 42 Schock 41 Groschen, duvumter 65 Groschen A ns- wurfs; 24 Gulden rheinisch; UU Ib. Pfennig, 3 sh. dn. und. 3 dn. (L c. f. 15V). ^ Von Eberhard von Seinsheim Meister Deutsch- ordens n Deutschen und Wělsehen Landen er hielt das Sechserkollegium zu Nürnbery durch Wilhelm von Werdnaw die Zeit Hauskomthur des Deutschen Hauses zu Nürnberg und Hanns ron Pegnitz Trifller des genannten Hauses uns seiner Ballei in Franken am Sa. n. Sixtus Tag d. h. 7 Aug. 510 Gulden rhein., dwunter 5 Leisleg; 200 Schock Groschen und 44 Groschen, darunter 4} Schock Groschen Auswwrfs (l c. €. 16x). Die oben im art. 23 sich vernehmlich machende Kluge über schlechten Erfolg des Steuergeschäftes erhehl auch der Deutschmeister in seinem Briefe rom 13 Mm, s. wr. 209 art. 33. ® Dus genannte Stift sowie die bte Pfarrer Priester und Kleriker inwendig und auswendiy der Mauern von Erfurt lieferten Mo. v. Mich. d. h. 27 Sepl. ab: 589 Gulden rhein., darunler 4 Gulden beisleg; 170 Gulden ungarisch; 5 alt meißner Groschen und 1 dn. (l. c. {. 16"; gl. auch nl. zu art. 97 unserer nr. 209). * An demselben Tag wurden. von. des. Erfurter Severus-Stiftes wegen 263 Gulden vhein., durunter 2 beisleg, und 58 alt böser Groschen erfurter by a such Erttark Abst. Biehl. A archt, ©) Bob, ut, Aime anth Bystelt, ur A ul, Absuft re Pfennigndinze, je 8 dn. zu 1 Groschen. gerechnel. wusychiindigt (Le À 1643 ral. auch nl. zw art. 97 unserer m. 209). 7? Dieselben , welche die in den beiden rorher- yehenden Anmerkungen aufgeführten Summen ge- lmacht hatten, überreiehten ron wegen der Geisl- lichkeit und Bürgerschaft von Aeiligenstadl ul Duderstadt sowie ron wegen des Klosters Deistingen- berg 250 Gulden rhein., cuvunter 2 beisleg, ferner 25 alt bóse meifüner Groschen (1. c. V. 18-17), * S. die rorlergehende nt. * Fr. v. s. Dionys. Tay d. h. S Ok. ron der Stadł Frfurt und ilwes Gebietes wegen 2010 Cul- den rhein. und 1! Nobel, darunler 14 Gulden beisleg und gebrochen und 1 Silber-Gulden (l. c. f. 17"). Von der Quittung handelt Schmidt in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184. Wei- tere Nuchrichten über die Leyslätte Erfurt gibl unsere nr, 194 umd nl. zu art. 07 unserer ur. 209, " Durch denselben Erfurter Nolar Christoph Fabri welcher das Geld der Stadl Erfurt iiber- gab, und an demselben Tay an dem dies geschuh, empfing das Kollegivun zu Nürnberg von der Stadt Gottingen und dnes Derrn Ferzogs Otto Lund weyen 1314 Gulden, darunter 8 Gulden beisleg, ferner an böhmischen Groschen 24 Schock und 16 Groschen , darunler 100 Groschen Auswurfs und 40 meiffner Groschen (1. c. ©. VT). Über die Ver- hundlłungen zwischen Erfurt und Göttingen, welche der Absendung des Geldes rovhergiengen, | (ibl Auskunft Schmidt a. a. O. 182[., damn in Ur- kundenbuch des histor. Vereins für. Niedersachsen 7, 65-80, vgl. auch nl. zw art. 97 unserer nr. 209. " Durch. denselben Notar wnd an. demselben Tuy 2636 Gulden, darunter 30 Gulden heisleg und gebrochen (1. ¢. [. 18"); man ngl. anch die Aus- führung bei Schmidt Lc. 184; wo richtig Lbemerkt ist, daß hier nicht dev Steuerbeitrag der Studi Magdeburg gemeint ist; dann Erhards handschrifil. Regesten des Frfurler Arch. in Magdeburg mit- getheilt von Michelsen in Zeitschr. des Vereins [. thiwing. Gesch. 4, 496. 39% [1489 Much Jan. 5)
C. Anh.: Das Reichskriegssteuevgesetz u. die Reichsstiinde 1428 Aug. his 1432 Okt, nr. 190-215. [20] Albrecht herre zu” Hohenloch !. |27| Stat Hagnaw ?. [22] Stat Weissenburg ?. [25] Meister Deütschs ordens. [24] Stift [25] Stift |26] Stat [27] Stat [28] Stat [29] Stat zu sant Sever daselbsten ©. Duderstat *. zu Erfurt 9. zu Gotting! 10, 251 und man hett in vil balejen nicht gegeben *. zu Unoserlieben-frawen zü Erffurt" 5. Heiligenstat uf dem Eysfelte 7. [30] Capitel und land der stat zu Maydburg “. a) Boom. A hb. z macho4.. d) D ch Qotting Absulz. ! An demselben 26 Juli wie im rorheryrhenden Posten: 17 Gulden rheinisch, darunter 1 beislag; 2 Dukalen; Lólmische Groschen 79 Schock nl 4 Groschen, darunier 2} Schock Auswwr/3; 5 Haller (l. e. €. 152). ? Ein Bote Hagenaus brachte «n s. Sixtus Tag d. h. G6 Aug. von seiner Stadt wegen 392 Gulden vheinisch Landeswährung, darunter 2 Gadılen beisleg (4. c. C 15"). Nürnberg meldete an dem- selben Tage un Bagenau, daß die iibliche Quittung über den Empfang von den [rimnehmern ausgestellt worden sei (Hagenuu St. A. EE 51 ur. 11 or). 3 An demselben 6 Aug. übergab Jobs Spulter Bürger von. Weißenburg [im Nordgau] im Auf- trag seiner Stadt an bólmischen Groschen 42 Schock 41 Groschen, duvumter 65 Groschen A ns- wurfs; 24 Gulden rheinisch; UU Ib. Pfennig, 3 sh. dn. und. 3 dn. (L c. f. 15V). ^ Von Eberhard von Seinsheim Meister Deutsch- ordens n Deutschen und Wělsehen Landen er hielt das Sechserkollegium zu Nürnbery durch Wilhelm von Werdnaw die Zeit Hauskomthur des Deutschen Hauses zu Nürnberg und Hanns ron Pegnitz Trifller des genannten Hauses uns seiner Ballei in Franken am Sa. n. Sixtus Tag d. h. 7 Aug. 510 Gulden rhein., dwunter 5 Leisleg; 200 Schock Groschen und 44 Groschen, darunter 4} Schock Groschen Auswwrfs (l c. €. 16x). Die oben im art. 23 sich vernehmlich machende Kluge über schlechten Erfolg des Steuergeschäftes erhehl auch der Deutschmeister in seinem Briefe rom 13 Mm, s. wr. 209 art. 33. ® Dus genannte Stift sowie die bte Pfarrer Priester und Kleriker inwendig und auswendiy der Mauern von Erfurt lieferten Mo. v. Mich. d. h. 27 Sepl. ab: 589 Gulden rhein., darunler 4 Gulden beisleg; 170 Gulden ungarisch; 5 alt meißner Groschen und 1 dn. (l. c. {. 16"; gl. auch nl. zu art. 97 unserer nr. 209). * An demselben Tag wurden. von. des. Erfurter Severus-Stiftes wegen 263 Gulden vhein., durunter 2 beisleg, und 58 alt böser Groschen erfurter by a such Erttark Abst. Biehl. A archt, ©) Bob, ut, Aime anth Bystelt, ur A ul, Absuft re Pfennigndinze, je 8 dn. zu 1 Groschen. gerechnel. wusychiindigt (Le À 1643 ral. auch nl. zw art. 97 unserer m. 209). 7? Dieselben , welche die in den beiden rorher- yehenden Anmerkungen aufgeführten Summen ge- lmacht hatten, überreiehten ron wegen der Geisl- lichkeit und Bürgerschaft von Aeiligenstadl ul Duderstadt sowie ron wegen des Klosters Deistingen- berg 250 Gulden rhein., cuvunter 2 beisleg, ferner 25 alt bóse meifüner Groschen (1. c. V. 18-17), * S. die rorlergehende nt. * Fr. v. s. Dionys. Tay d. h. S Ok. ron der Stadł Frfurt und ilwes Gebietes wegen 2010 Cul- den rhein. und 1! Nobel, darunler 14 Gulden beisleg und gebrochen und 1 Silber-Gulden (l. c. f. 17"). Von der Quittung handelt Schmidt in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184. Wei- tere Nuchrichten über die Leyslätte Erfurt gibl unsere nr, 194 umd nl. zu art. 07 unserer ur. 209, " Durch denselben Erfurter Nolar Christoph Fabri welcher das Geld der Stadl Erfurt iiber- gab, und an demselben Tay an dem dies geschuh, empfing das Kollegivun zu Nürnberg von der Stadt Gottingen und dnes Derrn Ferzogs Otto Lund weyen 1314 Gulden, darunter 8 Gulden beisleg, ferner an böhmischen Groschen 24 Schock und 16 Groschen , darunler 100 Groschen Auswurfs und 40 meiffner Groschen (1. c. ©. VT). Über die Ver- hundlłungen zwischen Erfurt und Göttingen, welche der Absendung des Geldes rovhergiengen, | (ibl Auskunft Schmidt a. a. O. 182[., damn in Ur- kundenbuch des histor. Vereins für. Niedersachsen 7, 65-80, vgl. auch nl. zw art. 97 unserer nr. 209. " Durch. denselben Notar wnd an. demselben Tuy 2636 Gulden, darunter 30 Gulden heisleg und gebrochen (1. ¢. [. 18"); man ngl. anch die Aus- führung bei Schmidt Lc. 184; wo richtig Lbemerkt ist, daß hier nicht dev Steuerbeitrag der Studi Magdeburg gemeint ist; dann Erhards handschrifil. Regesten des Frfurler Arch. in Magdeburg mit- getheilt von Michelsen in Zeitschr. des Vereins [. thiwing. Gesch. 4, 496. 39% [1489 Much Jan. 5)
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252 Kurtürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11499 nach Jan. 5/ [37] Stat Feuchtwang? Swant das dorf 2. [32 [3.3] Dorf zu Ror 3. 1199 207. Toul an die 6 gen. Kurfürsten, hal deren Schreiben aus Heidelberg vom 16 Okt. Fhr. 117 erhalten, biftet aber um Nachlaß der Hussitenstauer. 1429 Febr. 10 Tonl. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 103 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichteitige Kanzleibemerkung Tollen ist ver- zeichent. Reverendissimi et spectabiles principes et domini. humili et debita recommendacione premissa. litteras vestras scriptas Heidelberg die beati Galli confessoris anno domini millesimo 428 nobis directas 4 recepimus super pecuniis per nos et civitatem nostram contribuendis pro extirpacione dampnatorum hereticorum in regno Bohemie proch dolor vigencium etc. quibus litteris vestris receptis, nou modicum ex tam dolorosa relacione talium dampnatorum hereticorum conturbati fuimus, et non immerito. et pro certo et tam pio et neccessario subsidio libenter contribueremus et eciam contribuissemus, si facultas nobis adesset. sed, reverendissimi et spectabiles principes et domini, credimus vestris principatibus non esse incognitum qualiter et quomodo multitudo gencium arma- lorum Anglorum Burgundorum et aliorum diversorum generum non modica ymo per- maxima in hiis partibus a regni Francie et diversorum regnorum partibus confluencium et descendencium applicuit ac in pluribus fortaliciis et castris prope civitatem nostram ad duo milliaria receptantur et receptati sunt. per quorum insultus invasiones et de- predaciones tota patria prope dictam civitatem nostram totaliter devastatur et depopulatur, et nos undique inhumaniter et dampnose angariamur taliter quod extra civitatem nostram per dimidium milliare progredi non audemus ', ymo (quod dolencius referimus) ipsam civitatem nostram vix exire possumus secure propter timores insultus et invasiones dictorum armatorum usque ad districtus nostre civitatis sepiissime conßuencium. et ne ipsa civitas nostra ad manus talium perveniat et ne ipsi illam nobis subripiant, cogimur multis meditacionibus vigiliis et laboribus custodire. quapropter, reverendissimi et spectabiles principes et domini, vestris principatibus devote supplicamus, ut nos et civi- tatem nostram de et super premissis pecuniis contribuendis excusatos habere dignemini et velitis, quoniam, ut predictum est, libenter contribueremus si possibilitatem habere- mus. reverendissimi et spectabiles domini et principes. virginis gloriose filius reve- rendissimas et spectabiles dominaciones vestras conservare et prosperare dignetur per 1128 bRI. 13 Zwei Genannte von Feuchtwangen bringen 5 Schock weniger 2 Groschen, darunter 13 Groschen Auswurfs; dann von Rudolfs von Behemberg wegen 3 Schock und 48 Groschen, darunter 13 Groschen Auswurfs, 2 Gulden rheinisch 9 lb. und 16 dn., die er in seinem Aml zu Honhart gesammelt hat (l. c. f. 18b); ohne Datum der Ablieferung. 2 3 Schock und 36 Groschen (l. c. f. 181); ohne Datum der Ubergabe. 5 Am 5 Jan. (in nigil. epiphan.) 1429 liesen von Rohr 3 Schock 43 Groschen und 1 Gulden ein (l. c. f. 18b). S. nr. 188. — Eine frühere Erklürung Touls s. nr. 191, rgl. auch nr. 210 art. 40 und »r. 209 art. 101. b Dieselbe Klage der Stadl schon in nr. 191.
252 Kurtürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11499 nach Jan. 5/ [37] Stat Feuchtwang? Swant das dorf 2. [32 [3.3] Dorf zu Ror 3. 1199 207. Toul an die 6 gen. Kurfürsten, hal deren Schreiben aus Heidelberg vom 16 Okt. Fhr. 117 erhalten, biftet aber um Nachlaß der Hussitenstauer. 1429 Febr. 10 Tonl. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 103 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichteitige Kanzleibemerkung Tollen ist ver- zeichent. Reverendissimi et spectabiles principes et domini. humili et debita recommendacione premissa. litteras vestras scriptas Heidelberg die beati Galli confessoris anno domini millesimo 428 nobis directas 4 recepimus super pecuniis per nos et civitatem nostram contribuendis pro extirpacione dampnatorum hereticorum in regno Bohemie proch dolor vigencium etc. quibus litteris vestris receptis, nou modicum ex tam dolorosa relacione talium dampnatorum hereticorum conturbati fuimus, et non immerito. et pro certo et tam pio et neccessario subsidio libenter contribueremus et eciam contribuissemus, si facultas nobis adesset. sed, reverendissimi et spectabiles principes et domini, credimus vestris principatibus non esse incognitum qualiter et quomodo multitudo gencium arma- lorum Anglorum Burgundorum et aliorum diversorum generum non modica ymo per- maxima in hiis partibus a regni Francie et diversorum regnorum partibus confluencium et descendencium applicuit ac in pluribus fortaliciis et castris prope civitatem nostram ad duo milliaria receptantur et receptati sunt. per quorum insultus invasiones et de- predaciones tota patria prope dictam civitatem nostram totaliter devastatur et depopulatur, et nos undique inhumaniter et dampnose angariamur taliter quod extra civitatem nostram per dimidium milliare progredi non audemus ', ymo (quod dolencius referimus) ipsam civitatem nostram vix exire possumus secure propter timores insultus et invasiones dictorum armatorum usque ad districtus nostre civitatis sepiissime conßuencium. et ne ipsa civitas nostra ad manus talium perveniat et ne ipsi illam nobis subripiant, cogimur multis meditacionibus vigiliis et laboribus custodire. quapropter, reverendissimi et spectabiles principes et domini, vestris principatibus devote supplicamus, ut nos et civi- tatem nostram de et super premissis pecuniis contribuendis excusatos habere dignemini et velitis, quoniam, ut predictum est, libenter contribueremus si possibilitatem habere- mus. reverendissimi et spectabiles domini et principes. virginis gloriose filius reve- rendissimas et spectabiles dominaciones vestras conservare et prosperare dignetur per 1128 bRI. 13 Zwei Genannte von Feuchtwangen bringen 5 Schock weniger 2 Groschen, darunter 13 Groschen Auswurfs; dann von Rudolfs von Behemberg wegen 3 Schock und 48 Groschen, darunter 13 Groschen Auswurfs, 2 Gulden rheinisch 9 lb. und 16 dn., die er in seinem Aml zu Honhart gesammelt hat (l. c. f. 18b); ohne Datum der Ablieferung. 2 3 Schock und 36 Groschen (l. c. f. 181); ohne Datum der Ubergabe. 5 Am 5 Jan. (in nigil. epiphan.) 1429 liesen von Rohr 3 Schock 43 Groschen und 1 Gulden ein (l. c. f. 18b). S. nr. 188. — Eine frühere Erklürung Touls s. nr. 191, rgl. auch nr. 210 art. 40 und »r. 209 art. 101. b Dieselbe Klage der Stadl schon in nr. 191.
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 253 tempora longiora ſeliciter et votive. scriptum Tulli decima ſebruarii anno domini 199 Fhr. 10 1428 1. [in verso] Reverendissimis et spectabilibus principibus et dominis dominis Ottoni Tre- verensi, Conrardo" Maguntinensi, Theoderico Coloniensi archiepiscopis archicancellariis etc., Ludovico palatino Reni etc. duci Pavarieb, Frederico duci Saxenie etc., margravio Bran- deburgensi gracia dei sacri Romani imperii electoribus. Magister scabinus et justiciarii civitatis Tullenensis vestri in omnibus. 208. Verzcichnis von Hussilensteuer-Brilrägen, die vom 25 Febr. 1129 bis 2 Juni 1430 12n Flr. 25 nach Nürnliery abgelirserl wurden. 1129 Fobr. 25 his 1430 Juni 22. bis 1130 Aus Nürnbg. Kreisarch. Liber Tewthunicorum des einnemens msc. nr. 140 f. 19a 23" Janí ? cod. chart. coucr. Uber den Rodex rgl. v. Bezold 2, 154 nt. t. [1 Geylnhawsen die stat. ltem uns hat geantwürt Henn Spengler der stat zn Geylenhawsen 3 lawfender bote 1ugn) von derselben stat wegen auf den freitag nach sant Mathias tag sölich gelt als hernach Fhr. ?3 item hundert 17 guldein reinisch, darunter sein 2 guldein beisleg. geschriben stet: 2] Stat Côlen. ltem uns hot geantwort Bartholomes Knebel von der stat wegen zu Cölen am pfinztag vor pfingsten sölich gelt als hernach geschriben steet: item 1313 guldein ust i2 reinisch und 4 groß d. Das ist das einnemen noch diser vorgeschriben 5 rechnung. 3] Bischof und der stift zu Cöln. Item uns haben geantwürt ‘ die erwirdigen und ersamen herr Walrab herre zu Kerppen und probst zu Münstermeynfelt, Bernhart von der Pürg canonik zu sant Ma- riegreden in Cöln, und Gothart von der Landskron groff zu Cöln von des obgenanten unsers gnedigen herren des bischofs von Cöln wegen sôlich gelt als hernach geschriben a) To.l. sic. 1.) Torl. Pantocie. Toul, weil zum Erzhisthum Trier gehörig, rechnete nach Trierer Styl, begunn also das Jahr am 25 Merz. 2 Als Fortsetzung en nr. 206 kann nr. 208 dienen. 3 Wie man aus art. 1 ersielt, hiell Gelnhausen sein nach nr. 210 art. 3 gegebenes Wort. Nun solgt in unserem Kodex f. 191.20" die Auszeichnung üher die Rechnungsablegung. Sie leitet sich ein mil den Worten Item anno domini 1429 am heiligen pfingstabent d. h. 14 Mai haben wir unser rechnung getan als heruach geschriben steet. Dann folgt die Summe aller Einnahmen in Gruppen nach der Verschiedenheil der Münz- sorten. Die bedentendsten Posten sind 25189 Gulden rhein. Landeswährung, und in böhmischen Groschen 2689 Schock und 21 Groschen. Die Ausgaben sind f. 20" in vier Posten aufgefülert: 1880) Gulden rhein. Landswährung, 1541 Schock 51 Groschen und 3 dn., 44 Gulden ungar., 30 lh. dn. Hierauſ komml ſ. 20a1 die Aufzeichnung über den Baarbesland, und f. 20b zum Schluß die Worte: Und dise obgeschribene rechnung ha- ben wir unserm gnedigen herren marggraven Fridrich von Brandemburg etc. und der andern kürfürsten und stett reten getan. und ist die rest vorhanden als vor geschriben steet, als wir des ein brief haben; actum in vigilia penthecostis Mai 14] anno etc. vicesimo uono. Mil f. 2] a beginnt die zweite Serie der Einträge der Ein- nalmen: Das ist das einnemen u. s. w. Sie weisl aber, wie man aus unserem Text sieht, weder viele noch beträchtliche Posten melr auf, und hat auch keinen Rechnungsabschlußs. 5 S. nl. 4. 6 Das Versprechen der Ablieferung war schon am 14 Dez. 1428 gegeben, man vgl. nr. 202, nr. 209 art. 83 und nr. 210 art. 19.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 253 tempora longiora ſeliciter et votive. scriptum Tulli decima ſebruarii anno domini 199 Fhr. 10 1428 1. [in verso] Reverendissimis et spectabilibus principibus et dominis dominis Ottoni Tre- verensi, Conrardo" Maguntinensi, Theoderico Coloniensi archiepiscopis archicancellariis etc., Ludovico palatino Reni etc. duci Pavarieb, Frederico duci Saxenie etc., margravio Bran- deburgensi gracia dei sacri Romani imperii electoribus. Magister scabinus et justiciarii civitatis Tullenensis vestri in omnibus. 208. Verzcichnis von Hussilensteuer-Brilrägen, die vom 25 Febr. 1129 bis 2 Juni 1430 12n Flr. 25 nach Nürnliery abgelirserl wurden. 1129 Fobr. 25 his 1430 Juni 22. bis 1130 Aus Nürnbg. Kreisarch. Liber Tewthunicorum des einnemens msc. nr. 140 f. 19a 23" Janí ? cod. chart. coucr. Uber den Rodex rgl. v. Bezold 2, 154 nt. t. [1 Geylnhawsen die stat. ltem uns hat geantwürt Henn Spengler der stat zn Geylenhawsen 3 lawfender bote 1ugn) von derselben stat wegen auf den freitag nach sant Mathias tag sölich gelt als hernach Fhr. ?3 item hundert 17 guldein reinisch, darunter sein 2 guldein beisleg. geschriben stet: 2] Stat Côlen. ltem uns hot geantwort Bartholomes Knebel von der stat wegen zu Cölen am pfinztag vor pfingsten sölich gelt als hernach geschriben steet: item 1313 guldein ust i2 reinisch und 4 groß d. Das ist das einnemen noch diser vorgeschriben 5 rechnung. 3] Bischof und der stift zu Cöln. Item uns haben geantwürt ‘ die erwirdigen und ersamen herr Walrab herre zu Kerppen und probst zu Münstermeynfelt, Bernhart von der Pürg canonik zu sant Ma- riegreden in Cöln, und Gothart von der Landskron groff zu Cöln von des obgenanten unsers gnedigen herren des bischofs von Cöln wegen sôlich gelt als hernach geschriben a) To.l. sic. 1.) Torl. Pantocie. Toul, weil zum Erzhisthum Trier gehörig, rechnete nach Trierer Styl, begunn also das Jahr am 25 Merz. 2 Als Fortsetzung en nr. 206 kann nr. 208 dienen. 3 Wie man aus art. 1 ersielt, hiell Gelnhausen sein nach nr. 210 art. 3 gegebenes Wort. Nun solgt in unserem Kodex f. 191.20" die Auszeichnung üher die Rechnungsablegung. Sie leitet sich ein mil den Worten Item anno domini 1429 am heiligen pfingstabent d. h. 14 Mai haben wir unser rechnung getan als heruach geschriben steet. Dann folgt die Summe aller Einnahmen in Gruppen nach der Verschiedenheil der Münz- sorten. Die bedentendsten Posten sind 25189 Gulden rhein. Landeswährung, und in böhmischen Groschen 2689 Schock und 21 Groschen. Die Ausgaben sind f. 20" in vier Posten aufgefülert: 1880) Gulden rhein. Landswährung, 1541 Schock 51 Groschen und 3 dn., 44 Gulden ungar., 30 lh. dn. Hierauſ komml ſ. 20a1 die Aufzeichnung über den Baarbesland, und f. 20b zum Schluß die Worte: Und dise obgeschribene rechnung ha- ben wir unserm gnedigen herren marggraven Fridrich von Brandemburg etc. und der andern kürfürsten und stett reten getan. und ist die rest vorhanden als vor geschriben steet, als wir des ein brief haben; actum in vigilia penthecostis Mai 14] anno etc. vicesimo uono. Mil f. 2] a beginnt die zweite Serie der Einträge der Ein- nalmen: Das ist das einnemen u. s. w. Sie weisl aber, wie man aus unserem Text sieht, weder viele noch beträchtliche Posten melr auf, und hat auch keinen Rechnungsabschlußs. 5 S. nl. 4. 6 Das Versprechen der Ablieferung war schon am 14 Dez. 1428 gegeben, man vgl. nr. 202, nr. 209 art. 83 und nr. 210 art. 19.
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254 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. Juni 14 1429 Nov. 9 1430 steet actum feria secunda post Urbani: item 88 schock 49 groß behemischer, darunter ist 2 schock 9 groß außwurfes; item 4300 und 8 guldein reinisch landswerung; item 14 hollandisch schilt. [4] Bischof von Regenspurg. Item uns haben geantwürt die erwirdigen und ersamen herr Wihelm von Süntheim corherr zu Regenspurg und herr Stephan Flinspeck corher zu der alten cappeln doselbst Mai st am eritag nach sand Urbanus tag von wegen unsers herren des bischofs und seins stiftes zu Regenspurg sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 116 guldein ducaten und ungerisch; item 9 beisleg ducaten guldein; item 4 silbrein ducaten und ungerisch gul- dein; item 306 guldein reinisch; item 3 guldein reinisch beisleg; item 242 schock und 6 großt behemischer, darunter ist 10 schock groß außwurfs; item 53 lb. regenspurger dn. 3 sh. 7 dn. regenspurger; item 10 lb. 6 sh. hlr., ie 8 sh. für 1 lb. gerechent, an allerlei hlrn.; item 24 schock plaphart; item 12 lb. dn. 3 sh. dn. an augspurger lands- hutern wienern und an nürembergern; item 56 crewzer. [5] Pfarr zu Zenn 1. Item wir haben eingenomen von herren Otten techant zu Zenn am ertag vor sant Veyts tag sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 10 schoek 13 groß, dorunter ist 1 schock außtwürfs; item meer 20 lb., ie 30 pfennig für 1 lb.; item 1 guldein reinisch. [6 Herzog Ludwig pfalzgraff bei Rein 2. Item anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo nono feria 4 ante Martini haben wir von den erbern und vesten herren Bernharten Kreyß und Hansen von Ve- nyngen unsers gnedigen herren herzog Ludwigs pfalzgrafen etc. hofmeister enpsangen von des egnanten unsers gnedigen herren wegen sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 1887 guldein reinisch landswerung, dorunder sein 9 guldein außwurts; item 39 schock behemischer grossen, dorunder sind 2 schock groß außwurfs. [7] Pfarr zu Poppenrewt 3. Item anno etc. tricesimo haben uns geantwürt herr Peter pfarrer zu Poppenrewt und Concz Hoffman doselbst als von des pfarrvolks und der gemein wegen auch do- Juni ? selbst sôlich gelt als hernach geschriben steet actum feria 6 ante festum penthecostis: item 20 schock groß, darunter ist 1 schock 10 groß awßwurfs; item 2 guldein lands- werung; item 12 lb. nûremberger werung, ie 30 dn. für 1 lb. 114297 Маt 30 Langenzenn w. von Nürnberg. 2 Uber die Zahlungen des Kurf. Ludwig von der Pfalz vgl. weiter nr. 197 und nr. 209 art. 88. 3 Poppenreut nw. von Nürnberg.
254 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. Juni 14 1429 Nov. 9 1430 steet actum feria secunda post Urbani: item 88 schock 49 groß behemischer, darunter ist 2 schock 9 groß außwurfes; item 4300 und 8 guldein reinisch landswerung; item 14 hollandisch schilt. [4] Bischof von Regenspurg. Item uns haben geantwürt die erwirdigen und ersamen herr Wihelm von Süntheim corherr zu Regenspurg und herr Stephan Flinspeck corher zu der alten cappeln doselbst Mai st am eritag nach sand Urbanus tag von wegen unsers herren des bischofs und seins stiftes zu Regenspurg sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 116 guldein ducaten und ungerisch; item 9 beisleg ducaten guldein; item 4 silbrein ducaten und ungerisch gul- dein; item 306 guldein reinisch; item 3 guldein reinisch beisleg; item 242 schock und 6 großt behemischer, darunter ist 10 schock groß außwurfs; item 53 lb. regenspurger dn. 3 sh. 7 dn. regenspurger; item 10 lb. 6 sh. hlr., ie 8 sh. für 1 lb. gerechent, an allerlei hlrn.; item 24 schock plaphart; item 12 lb. dn. 3 sh. dn. an augspurger lands- hutern wienern und an nürembergern; item 56 crewzer. [5] Pfarr zu Zenn 1. Item wir haben eingenomen von herren Otten techant zu Zenn am ertag vor sant Veyts tag sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 10 schoek 13 groß, dorunter ist 1 schock außtwürfs; item meer 20 lb., ie 30 pfennig für 1 lb.; item 1 guldein reinisch. [6 Herzog Ludwig pfalzgraff bei Rein 2. Item anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo nono feria 4 ante Martini haben wir von den erbern und vesten herren Bernharten Kreyß und Hansen von Ve- nyngen unsers gnedigen herren herzog Ludwigs pfalzgrafen etc. hofmeister enpsangen von des egnanten unsers gnedigen herren wegen sôlich gelt als hernach geschriben steet: item 1887 guldein reinisch landswerung, dorunder sein 9 guldein außwurts; item 39 schock behemischer grossen, dorunder sind 2 schock groß außwurfs. [7] Pfarr zu Poppenrewt 3. Item anno etc. tricesimo haben uns geantwürt herr Peter pfarrer zu Poppenrewt und Concz Hoffman doselbst als von des pfarrvolks und der gemein wegen auch do- Juni ? selbst sôlich gelt als hernach geschriben steet actum feria 6 ante festum penthecostis: item 20 schock groß, darunter ist 1 schock 10 groß awßwurfs; item 2 guldein lands- werung; item 12 lb. nûremberger werung, ie 30 dn. für 1 lb. 114297 Маt 30 Langenzenn w. von Nürnberg. 2 Uber die Zahlungen des Kurf. Ludwig von der Pfalz vgl. weiter nr. 197 und nr. 209 art. 88. 3 Poppenreut nw. von Nürnberg.
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C, Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt, nr, 190-215. 255 209. Inhalisverzcichmis der awf die Mahnung zur Erhebung und Ablieferung der Reichskriegssteuer von Fürsten Herren und Städten 1428-29 Wrieflich abgegebenen Erklärungen. Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikeln . [1429 nach Merz 4 Nürnberg ‘.] .. 1427 & 1521 ur. 4 Heft in schmal folio 19 Blatter; f. 1, damn f£. 41-8" und f. 10*-18* von derselben Hand, f. 2*-8V von einem anderen Zeitgenossen und auf anderem Papier, der Rest umbeschrieben. Auf der Außenseite des Pergamentumschlauges steht die gleichzeitige Kanzleibemerkung Responsiones dominorum civitatum, und von anderer zeilgenóssischer Hand Nota was Jobannes Windolt brif von des Hussen-gelts wegen bracht hat. Letztere Notiz paßt [veilich nicht zw dem ganzen Inhalt des Faszikels. Fürsten bischove graven und epte. [/] Item der von Zili: wil sein gelt in des stifts gein Salezburg slosser schicken ?. [3] Item der bischove von Mecze: wil zů den sachen tůn was er noch geton mage. und hab das vormals durch sein amptleut bestellet, als er in abwesen zu Rome ge- wesen ist 5, [3] Item bischove von Verden: wil sein fleis ton so er hochst mage, das solich gelt gesant werde nach der herren begerde *. ' Die theils an Kurfürst Friedrich [ von Bran- denburg allein, lheils an im und seine Rheini- schen Mitkurfürsten zusammen, teils un ihn und die ihm beigeordneten kurfürstlichen und städti- schen Rälhe zusummen gerichteten Schreiben, deren Inhalt in unserer Vorlage mitgetheilt wird, sind (wie bereits in der Einleitung bemerkt) [ast sümmt- lich in Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen | und zwar im Original erhalten. Auf der Rück- seite jeder der hier in Betracht kommenden Num- mern des genannten Faszikels findet sich die gleich- seitige Kanzleimotiz N. N. ist verzeichent, womit ausgedrückt sein soll, daß der Inhalt des Briefes in das Verzeichnis, welches wir hier zum Abdruck bringen, eingetragen sei. Zur Ergänzung der Angaben unserer Vorlage nehmen wir aus den Originalschreiben noch einen oder den anderen Passus, der für die Kenntnis von der Ausführung der Reichstagsbeschlüsse von Bedeutung ist, in die Anmerkungen auf. Eimige Briefe, die uns be- sonders wichtig schienen, druckten wir am geeig- meten Orl gamz ab. Die Liste ist nach 1429 Merz 4 abgeschlossen — dieses Datum trägt die Eyklärumg des Abtes von Ellwangen, welche, so viel wir sehen, unter den hier regestierten das Späteste Datum hal — und umfaßt einen Zeit- raum von etwa zehn Monaten, vgl. art. 29 nl. * Das Schreiben des Grafen Hermann von Cilly del. an sant Oswalts Tag [Aug. 5] 1428 Nürnb. Kreisarch. I. c. wr. 161. Auf eine spütere schrift- liche Erklärung desselben weist Inn mr. 201 art. 8. Bischof Komvad II von Metz schreibi Do. n. Laurent. | Aug. 12], wührend man zu Frankfurt über den Anschlag getagt habe, sei er auf einer Reise an den päbstlichen Hof begriffen. gewesen ; von dort Aug. 10 zurückgekehrt habe er erfahren, daß in seinem Stift für die Hinlieferung der Reichskriegssteuer noch yar nichts geschehen sei, u. 8.20. wie oben (I. c. ny. 164). — Calmet hist. de Lorraine 2, 732-733 berichtet von einer Reise des Bischofs nach Rom 1429-30, gegenüber der be- stimmlen Angabe des Briefes, welcher dock deul- lich genug von den Reichstagsverhandlungen zu Frankfurt Nov. bis Dez. 1427 spricht, ein Ivr- Evum, wenn nicht zwei Reisen angenommen werden sollen. * Dem Brief des Bischofs Johanmm von Verden an. Kurf. Friedrich von Brandenbury [1428] Aug. 4 (Mi. n. Vincula Petri) I. c. ar. 158 wav die Absclwift eimes Briefes d.d. Sa. v. Joh. [Juni 19] des Mfn. Johann von Brandenburg an. den Bisch. Leigeschlossen , worin lelzterer gebeten wird, für Salzwedel und Seehausen einen Aufschub in der Ausführung des Befehls zur Entrichtung der Ketzersteuer so lange zu gestatten bis er, der Mf., erfalwe ob solch Geschof. in anderen Launden auch gegeben werde (l. c. nv. 1283 und v. Bezold 2, 146) — Der Bischof berichtet a. a. O., der kette- schad sei in dem größeren Theil seines Stiftes sowol als der Stadt Lümebury eingesammelt, in Lüneburg aber wolle man mit der Absendung des Geldes bis zur Ankımfi des Herzogs Wilhehn von Braunschweig und Limebwrg verziehen. Was aber die Besteuerung der im Stift Verden gelegenen Herrschaft des Erzbisch. von Bremen betreffe, so gestatten ihm diejenigen, welchen die Schlösser versetzt seien, nicht daß er malme. Als Beleg ist dieser Erklürung ein undatierter Brief eines Gyse de Cliirer an den Bisch. (1. c. ur. 160) beigeschlos- sen, worin die Zugehörigkeit der Grafschaft zu dem Stift von Bremen behauptet wird. 11429 nach Mrz. 4]
C, Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt, nr, 190-215. 255 209. Inhalisverzcichmis der awf die Mahnung zur Erhebung und Ablieferung der Reichskriegssteuer von Fürsten Herren und Städten 1428-29 Wrieflich abgegebenen Erklärungen. Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikeln . [1429 nach Merz 4 Nürnberg ‘.] .. 1427 & 1521 ur. 4 Heft in schmal folio 19 Blatter; f. 1, damn f£. 41-8" und f. 10*-18* von derselben Hand, f. 2*-8V von einem anderen Zeitgenossen und auf anderem Papier, der Rest umbeschrieben. Auf der Außenseite des Pergamentumschlauges steht die gleichzeitige Kanzleibemerkung Responsiones dominorum civitatum, und von anderer zeilgenóssischer Hand Nota was Jobannes Windolt brif von des Hussen-gelts wegen bracht hat. Letztere Notiz paßt [veilich nicht zw dem ganzen Inhalt des Faszikels. Fürsten bischove graven und epte. [/] Item der von Zili: wil sein gelt in des stifts gein Salezburg slosser schicken ?. [3] Item der bischove von Mecze: wil zů den sachen tůn was er noch geton mage. und hab das vormals durch sein amptleut bestellet, als er in abwesen zu Rome ge- wesen ist 5, [3] Item bischove von Verden: wil sein fleis ton so er hochst mage, das solich gelt gesant werde nach der herren begerde *. ' Die theils an Kurfürst Friedrich [ von Bran- denburg allein, lheils an im und seine Rheini- schen Mitkurfürsten zusammen, teils un ihn und die ihm beigeordneten kurfürstlichen und städti- schen Rälhe zusummen gerichteten Schreiben, deren Inhalt in unserer Vorlage mitgetheilt wird, sind (wie bereits in der Einleitung bemerkt) [ast sümmt- lich in Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen | und zwar im Original erhalten. Auf der Rück- seite jeder der hier in Betracht kommenden Num- mern des genannten Faszikels findet sich die gleich- seitige Kanzleimotiz N. N. ist verzeichent, womit ausgedrückt sein soll, daß der Inhalt des Briefes in das Verzeichnis, welches wir hier zum Abdruck bringen, eingetragen sei. Zur Ergänzung der Angaben unserer Vorlage nehmen wir aus den Originalschreiben noch einen oder den anderen Passus, der für die Kenntnis von der Ausführung der Reichstagsbeschlüsse von Bedeutung ist, in die Anmerkungen auf. Eimige Briefe, die uns be- sonders wichtig schienen, druckten wir am geeig- meten Orl gamz ab. Die Liste ist nach 1429 Merz 4 abgeschlossen — dieses Datum trägt die Eyklärumg des Abtes von Ellwangen, welche, so viel wir sehen, unter den hier regestierten das Späteste Datum hal — und umfaßt einen Zeit- raum von etwa zehn Monaten, vgl. art. 29 nl. * Das Schreiben des Grafen Hermann von Cilly del. an sant Oswalts Tag [Aug. 5] 1428 Nürnb. Kreisarch. I. c. wr. 161. Auf eine spütere schrift- liche Erklärung desselben weist Inn mr. 201 art. 8. Bischof Komvad II von Metz schreibi Do. n. Laurent. | Aug. 12], wührend man zu Frankfurt über den Anschlag getagt habe, sei er auf einer Reise an den päbstlichen Hof begriffen. gewesen ; von dort Aug. 10 zurückgekehrt habe er erfahren, daß in seinem Stift für die Hinlieferung der Reichskriegssteuer noch yar nichts geschehen sei, u. 8.20. wie oben (I. c. ny. 164). — Calmet hist. de Lorraine 2, 732-733 berichtet von einer Reise des Bischofs nach Rom 1429-30, gegenüber der be- stimmlen Angabe des Briefes, welcher dock deul- lich genug von den Reichstagsverhandlungen zu Frankfurt Nov. bis Dez. 1427 spricht, ein Ivr- Evum, wenn nicht zwei Reisen angenommen werden sollen. * Dem Brief des Bischofs Johanmm von Verden an. Kurf. Friedrich von Brandenbury [1428] Aug. 4 (Mi. n. Vincula Petri) I. c. ar. 158 wav die Absclwift eimes Briefes d.d. Sa. v. Joh. [Juni 19] des Mfn. Johann von Brandenburg an. den Bisch. Leigeschlossen , worin lelzterer gebeten wird, für Salzwedel und Seehausen einen Aufschub in der Ausführung des Befehls zur Entrichtung der Ketzersteuer so lange zu gestatten bis er, der Mf., erfalwe ob solch Geschof. in anderen Launden auch gegeben werde (l. c. nv. 1283 und v. Bezold 2, 146) — Der Bischof berichtet a. a. O., der kette- schad sei in dem größeren Theil seines Stiftes sowol als der Stadt Lümebury eingesammelt, in Lüneburg aber wolle man mit der Absendung des Geldes bis zur Ankımfi des Herzogs Wilhehn von Braunschweig und Limebwrg verziehen. Was aber die Besteuerung der im Stift Verden gelegenen Herrschaft des Erzbisch. von Bremen betreffe, so gestatten ihm diejenigen, welchen die Schlösser versetzt seien, nicht daß er malme. Als Beleg ist dieser Erklürung ein undatierter Brief eines Gyse de Cliirer an den Bisch. (1. c. ur. 160) beigeschlos- sen, worin die Zugehörigkeit der Grafschaft zu dem Stift von Bremen behauptet wird. 11429 nach Mrz. 4]
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11429 nach 256 Kurfürstentag zu Holdelborg 16 Okt. 1425, [4] Item lantgrave vou Hessen schreib: das er sulchs gelts von des zugs wegen wz + den er nechsten getan habe gepraucht habe, und wólle darumb gern ein rechnung tün !. |5] Item der apt von Hirslclden schreib: was der lantgrave vou llossen und dcr apt von Fulde*, das wolle er auch tün *. [6] Ttem der apt zu Weissemburg: hat sein gelt meinem herren dem pfalzgraven geantwort, und hat cin quittancien von im umb 202 guldein und 9 gr. % [7] Item herzog Heinrich von Beyern: wi] sulch gelt behalten. was aber ander herren und íürsten von Beyern, die elter sein danne er, tun, das wil er auch tůn und doran nicht sewmig sein *. |8] Item der bischove von Lübus schrei/: was im geboten wordo von dem car- dinal und dem bischove von Guesij oder sfinst imants der des macht het zu tün in den sachen, das wil er gero tün 5. [9] Item der lantgrave vom Leüchtenberg vorweser im Nyderlanud zit Beyern schreibt; was die erbherrn desselben Nyderlanndes in den sachen tin, das wollen sic auch tón 6. a) cod, om, Vn. ' Die hier im Auszug gegebene Erklörung des Lundgrufen Ludwig II ron Hessen, deren ganzer Wortlaut nicht mela" erhalten łwułet freilich anders als. diejenige welche in sei- nem un Kurf. Friedrich non Brandenburg d.d. 15 Mai (sabb. a. caaudi) gerichteten Briefe (l. c. Am 15 Mai nömlich schreibl der Lundgraf, dus Geld sei in seinem Lande yesam- melt und liege vwr. Abholung: dawch eine vertraute Persönlichkeit bereit; falls es nicht zu dem ror- geschriebenen Zwecke verwendet werde, so Lille er um Rückgabe. Der Auszug diesen Brief steht in unserer. Vorlage. zwischen. der. Erklirung des Dewtschmeisters nv. 33 und derjenigen des Hochweisters nr. 34. Er wurde aber wicht in den Text sondern unter die Varianten aufgenommen, weil er ron gleichzeitiger Hand durchstrichen worden ist. Aux diesem lelzteren Umstund gehl hernor, duß die Erklärung ale nicht mehr gültig wad als (durch die oben stehende) an- naulliert. amgeschen wurde. * Der Brief. des Altes. Albrecht ron. Hersfeld 1428 Maż 12 (in vigilia ascens. domini) /. c. nr. 63 noch einmal angefůlni in arl. 32. 3 Hin Selwei ben. des. Ables Johunn von. Weifden- bury i. E. wwde michl aufgefunden. | 10 Variante zu art. 24 wird noch einmal eine dlmliche Angabe über den Abl yemachl. * S. unsere r. 1923. 5 S. nr. 195. 8 Landgraf Johann ron Leuchlenterg war ganz und gar nicht damit einverstunden, duff er dic in dem seiner Verwaltung unterstelllen Nieder- baiern erhobene Steuer aus der Band geben solle, da dieses Land selber in holem Grade schutz- bedürftiy sei umd kein Vertheidigungsmittel ent- zu sein. scheint, or. 69) »orliegl. ans ron uns Er riehłel die Bitle an Kurfürst Friedrich von Brundenbury Sa. n. Gotsleichnams- Lehren könne. lag d. h. 5 Juni 1428, nachdem er sich doranf © berufen duß er ihn schon [1iiker (rgl. wnsere vm, 120) ersucht hube sulch stewr, als von der Hussen wegen angelegt ist in dem Nyderlannde, das die dem Nyderlannd bLeleiben solí sich damit zu be- helfen und aufzubalten um, geraichen wolle. das ir uns dame von dem an- wenn das nicht mer deren gelte das gefelit zu statten kommen wollt, und führt fort, nachdem rv daran erinner! du ilan der Kurfürst yeyönnel habe 120 Prerde auf einen Monul ror dem Böhmer Wald dem Gelde dus. im Nirderland gefullen zu bestellen. ron ir wellet, mitsamet den anderen, di darza mil- sambt ew darüber gesetzt sein, darob sein das uns von des Nyderlannds wegen ein suma gorai- sigs volkes zugeschiekt müg werden, doch auf fünfhundert pfürde, di wir auch selber wol aus- bringen. wolten. wenn wir ewer hilf gunst und willen darzü hetten, von solcher stewr die da ge fallen ist zu bestellen und davon auszurichten vach sulchem anslag als ir dann des ainig werdet mit anderen herren |[»gl. 77. 120|; und das ans ewer lib soleb brive geben wolt in. di zwai bistumbe Regensburgk und Passaw, was geliz aus dem Niderlannd dahin geantwurt wár' von geistlichen oder weltlichen, das si das herwider ausgeben und antwurten wolren den ci zu solchein aus dem Nyderlannd erwelt und gesetzt witren suleh summa volkes auszurichten; und wenn daz nicht lenger geraichen möcht, das ir uns dann mit dem andern auch zu bilf kommen wollt dax anderswo gefellet. In einer cedula inclusa bittel ey um. Miltheitung wes ir uud ander kurfursten und herren ietz anf dem tag ainig und zu rat worden seit [vgl mr.
11429 nach 256 Kurfürstentag zu Holdelborg 16 Okt. 1425, [4] Item lantgrave vou Hessen schreib: das er sulchs gelts von des zugs wegen wz + den er nechsten getan habe gepraucht habe, und wólle darumb gern ein rechnung tün !. |5] Item der apt von Hirslclden schreib: was der lantgrave vou llossen und dcr apt von Fulde*, das wolle er auch tün *. [6] Ttem der apt zu Weissemburg: hat sein gelt meinem herren dem pfalzgraven geantwort, und hat cin quittancien von im umb 202 guldein und 9 gr. % [7] Item herzog Heinrich von Beyern: wi] sulch gelt behalten. was aber ander herren und íürsten von Beyern, die elter sein danne er, tun, das wil er auch tůn und doran nicht sewmig sein *. |8] Item der bischove von Lübus schrei/: was im geboten wordo von dem car- dinal und dem bischove von Guesij oder sfinst imants der des macht het zu tün in den sachen, das wil er gero tün 5. [9] Item der lantgrave vom Leüchtenberg vorweser im Nyderlanud zit Beyern schreibt; was die erbherrn desselben Nyderlanndes in den sachen tin, das wollen sic auch tón 6. a) cod, om, Vn. ' Die hier im Auszug gegebene Erklörung des Lundgrufen Ludwig II ron Hessen, deren ganzer Wortlaut nicht mela" erhalten łwułet freilich anders als. diejenige welche in sei- nem un Kurf. Friedrich non Brandenburg d.d. 15 Mai (sabb. a. caaudi) gerichteten Briefe (l. c. Am 15 Mai nömlich schreibl der Lundgraf, dus Geld sei in seinem Lande yesam- melt und liege vwr. Abholung: dawch eine vertraute Persönlichkeit bereit; falls es nicht zu dem ror- geschriebenen Zwecke verwendet werde, so Lille er um Rückgabe. Der Auszug diesen Brief steht in unserer. Vorlage. zwischen. der. Erklirung des Dewtschmeisters nv. 33 und derjenigen des Hochweisters nr. 34. Er wurde aber wicht in den Text sondern unter die Varianten aufgenommen, weil er ron gleichzeitiger Hand durchstrichen worden ist. Aux diesem lelzteren Umstund gehl hernor, duß die Erklärung ale nicht mehr gültig wad als (durch die oben stehende) an- naulliert. amgeschen wurde. * Der Brief. des Altes. Albrecht ron. Hersfeld 1428 Maż 12 (in vigilia ascens. domini) /. c. nr. 63 noch einmal angefůlni in arl. 32. 3 Hin Selwei ben. des. Ables Johunn von. Weifden- bury i. E. wwde michl aufgefunden. | 10 Variante zu art. 24 wird noch einmal eine dlmliche Angabe über den Abl yemachl. * S. unsere r. 1923. 5 S. nr. 195. 8 Landgraf Johann ron Leuchlenterg war ganz und gar nicht damit einverstunden, duff er dic in dem seiner Verwaltung unterstelllen Nieder- baiern erhobene Steuer aus der Band geben solle, da dieses Land selber in holem Grade schutz- bedürftiy sei umd kein Vertheidigungsmittel ent- zu sein. scheint, or. 69) »orliegl. ans ron uns Er riehłel die Bitle an Kurfürst Friedrich von Brundenbury Sa. n. Gotsleichnams- Lehren könne. lag d. h. 5 Juni 1428, nachdem er sich doranf © berufen duß er ihn schon [1iiker (rgl. wnsere vm, 120) ersucht hube sulch stewr, als von der Hussen wegen angelegt ist in dem Nyderlannde, das die dem Nyderlannd bLeleiben solí sich damit zu be- helfen und aufzubalten um, geraichen wolle. das ir uns dame von dem an- wenn das nicht mer deren gelte das gefelit zu statten kommen wollt, und führt fort, nachdem rv daran erinner! du ilan der Kurfürst yeyönnel habe 120 Prerde auf einen Monul ror dem Böhmer Wald dem Gelde dus. im Nirderland gefullen zu bestellen. ron ir wellet, mitsamet den anderen, di darza mil- sambt ew darüber gesetzt sein, darob sein das uns von des Nyderlannds wegen ein suma gorai- sigs volkes zugeschiekt müg werden, doch auf fünfhundert pfürde, di wir auch selber wol aus- bringen. wolten. wenn wir ewer hilf gunst und willen darzü hetten, von solcher stewr die da ge fallen ist zu bestellen und davon auszurichten vach sulchem anslag als ir dann des ainig werdet mit anderen herren |[»gl. 77. 120|; und das ans ewer lib soleb brive geben wolt in. di zwai bistumbe Regensburgk und Passaw, was geliz aus dem Niderlannd dahin geantwurt wár' von geistlichen oder weltlichen, das si das herwider ausgeben und antwurten wolren den ci zu solchein aus dem Nyderlannd erwelt und gesetzt witren suleh summa volkes auszurichten; und wenn daz nicht lenger geraichen möcht, das ir uns dann mit dem andern auch zu bilf kommen wollt dax anderswo gefellet. In einer cedula inclusa bittel ey um. Miltheitung wes ir uud ander kurfursten und herren ietz anf dem tag ainig und zu rat worden seit [vgl mr.
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U. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 257 | 10| ltem der bischove von Trient: hat meinen herren emboten bei seinem secretari wie es umb solich sache gelegen sei !. (11 | Item der von Wenden schreibt uud Johan und Heinrich herzoge zü Meckel- burg: das sie irer herren einen unter in init solichem gelt selbs an dic Hüssen auBfertigen wollen ?. [72] Item Heinrich grave zń Tyrol schreibt ?: was unser herre der konig mit im in solichen sachen schaffe, darzu wólle er willig sein. [13] Item Johanns und Meynhart graven zń Gorcz und Tyrol: wollen in den sachen auch willig sein nach dem und in zügebürt *. 130|, oder was iv noch guiz vor ew habt das ir besliessen werdet (Adirnbg. l. c. ur. 100 or. chart. ni. cl. e. sig). Das Hilfegesuch, so dringend. es auch we, wurde nicht erhört, und daher in einem Brief Mo. v. s. Joh. Tuy Somurende (d. h. 21 Juni 1428 widerholt. Der Lundgraf schreibt jetzt dem Kurfürsten: darauf ws ewer guade am nagsten geschriben und geantwurtt hat das ir des an der anderen unserer gnedigen herren ewer mit- kürfursten rat nicht gewalt hett, und begert das wir solch gelt ie auf sand Johanns tag schirst | Juni 24| gen Nitremberck schicken solten: auf das haben wir soleh gelt vorderen lassen von geistlichen uud wertlichen im Niderlannde. haben wir nieht anders vernomen dann das soleb gelt. voran von allen geistlichen làwten, gon Regens- burg und Passaw in di zwaj bistumb, dahin man si dau» beschiden het, gcantwurtt ist. so ist auch vil von gemainer paurschaft. solch gelt irem pfarver geantwurt worden, die es dann furbas auch i» di egeuannten zwaj bistumb geantwurt haben. aus- genomen all edelläute im Niderlannde haben sulch gelt von allen iren läuten selbs eingenomen und haben das noch inne. und mochten auch des bis- her von in nicht hekömen, ausgenomen hem Pe- teren Kameraüer lern Jan Ramsperger, di haben das ir geantwurt; auch etlich stete. von dem- selben gel! hat man muessen ausrichten ein moneid hundertundzwainzig pfürt, di man vor dem Wall wider di Hussen gehabt hat nach. ewerem erlau- ben. diselben sein auch unßerm herren herzog JohannBen ictz an dem sloss zu Kamb zu guten statteu kunen, als li Hussen davor gewesen sein. guediger herv und liber óheim. bitten wir ewer gnad uoch init willigem vleiss, ir wellet mitsamet den andern uulero guédigen lerrn, di mit ew darüber gesetzt. «ein, ilarob «ein und ansehen daz das Niderlaund swürliehen und tügliehs mit dev ketzeren überladen ixt, und dem grossen sehilen tów, sunderlich ietz all kirchhóf vor dem Walld evrdidergraben und umbwerfen; damit uns ie hill und rettung not ist. und getrawen ewer lib und andern unßern gnedigen Lerrn eweren mitkurfürsten vol, ir wellet uns hilf nicht verziehen (1. c. ur. 124 or. chart. lil. cl e. sig). In einem drilten Schreiben. desselben. «n. denselben. Do. Mor. Mugd. CL h. 22 Juli 1428. leifdl es: vergeblich. huben seine Doutache Reichstags-Akten IX. Herren xmd_ er das vom. der Priesterschaft Nieder- buierns nach Regensbrwy und Passun abgelieferte sowie das von den Rüllern und Kunechten der Landschaft erhobene und. bisher. in. eigener. Ver- walnrungy behaltene Geld eingefordert; er werde sich in Suchen der Steuer an das zwischen den Kurfürsten einerseits und den Lwudesfürsten an- deverseits zu treffende Übereinkommen halten. (I e. nr. 141 or. chart. lit. el. e.sig.). Sowol Würdinger Bricysgesch. 1, 170 uls v. Bezold u. a. O. 136-137 und 152 huben diese Briefe des Landyrafen bereits bemützt. ! Die Nachrichlen, welche der Gesandie des Bischofs Alexander von. Trient Hans von. Comet (dessen Kredenzbrief Aug. 30 Mo. n. Egidien, |. c. nr. 179) zZberbrachle, dürften das Steuerkolleginun in Nürnberg schwerlich befriedigt huben. Dem der Brief des Bischofs an Kurf. Friedrich non Brandenburg Aug. 23 ( Barthol. Abd.) Ll. c. w. 171, im welchem jene Gesandtschaft angekündigt. (st, enthäll die Notiz, dufd zwar die Deutschen nichl aber die «ndern. sich. geneigl finden. lussen. wollen dem Anschlag gerecht zw werden. Und so weniy verbesserte sich im Bistum Trient die Stimmung zu Gunsten der Steuer, duß der Bischof in einer Zuschrift un die vier Rheinischen Kurfürsten und an Kus/. Friedrich ron Brandenbung 1428 Dez. G Niclans Tuÿ (I. e. nr. 212), durch deren Boten uufs neue yemahnl, erklärte, seine Unterthunea lussen. sich non ihm nicht überreden, und sie zu zwinyen sei nicht rälhlich. Der kurfinstliche Bole war Joh, Herbwig, vgl. seinen Bericht w. 209 ar. 8. ? Das Schreiben ist yevichlel an die vier Rhei- mischen Eurfürsten und Friedrich von Brumlen- burg, wnterzeichnel von. W'lhelin Fürst. zu. Wenden und ery zu. Werle, Johunn und Heinrich [ler- zügen zw Mecklenburg und datiert 10000 Ritter Tag 1428 (Juni 22), L c. 55. Die beiden letztgenannten Fürsten sind Johann. IL] (cf. art. 56) wd. Heinwich d. àlt. (Voigtel-Cohn Tf. 141). ? S. arl. 25. — Der Brief geht. aus von. Graf Heinrich V von Tirol und Górz. ' Nicht zwei Grafen von. Górz, Johann und Meinhard, sondern Biner, Johann Meinhard rich- lel. Aug. 10 (Mo. n. U. Fr. T. assunpl.) das oben Schreiben an. IKurf..— Friedrich. ron nr. «ngezogene 11429 nach Dz, 4)
U. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 257 | 10| ltem der bischove von Trient: hat meinen herren emboten bei seinem secretari wie es umb solich sache gelegen sei !. (11 | Item der von Wenden schreibt uud Johan und Heinrich herzoge zü Meckel- burg: das sie irer herren einen unter in init solichem gelt selbs an dic Hüssen auBfertigen wollen ?. [72] Item Heinrich grave zń Tyrol schreibt ?: was unser herre der konig mit im in solichen sachen schaffe, darzu wólle er willig sein. [13] Item Johanns und Meynhart graven zń Gorcz und Tyrol: wollen in den sachen auch willig sein nach dem und in zügebürt *. 130|, oder was iv noch guiz vor ew habt das ir besliessen werdet (Adirnbg. l. c. ur. 100 or. chart. ni. cl. e. sig). Das Hilfegesuch, so dringend. es auch we, wurde nicht erhört, und daher in einem Brief Mo. v. s. Joh. Tuy Somurende (d. h. 21 Juni 1428 widerholt. Der Lundgraf schreibt jetzt dem Kurfürsten: darauf ws ewer guade am nagsten geschriben und geantwurtt hat das ir des an der anderen unserer gnedigen herren ewer mit- kürfursten rat nicht gewalt hett, und begert das wir solch gelt ie auf sand Johanns tag schirst | Juni 24| gen Nitremberck schicken solten: auf das haben wir soleh gelt vorderen lassen von geistlichen uud wertlichen im Niderlannde. haben wir nieht anders vernomen dann das soleb gelt. voran von allen geistlichen làwten, gon Regens- burg und Passaw in di zwaj bistumb, dahin man si dau» beschiden het, gcantwurtt ist. so ist auch vil von gemainer paurschaft. solch gelt irem pfarver geantwurt worden, die es dann furbas auch i» di egeuannten zwaj bistumb geantwurt haben. aus- genomen all edelläute im Niderlannde haben sulch gelt von allen iren läuten selbs eingenomen und haben das noch inne. und mochten auch des bis- her von in nicht hekömen, ausgenomen hem Pe- teren Kameraüer lern Jan Ramsperger, di haben das ir geantwurt; auch etlich stete. von dem- selben gel! hat man muessen ausrichten ein moneid hundertundzwainzig pfürt, di man vor dem Wall wider di Hussen gehabt hat nach. ewerem erlau- ben. diselben sein auch unßerm herren herzog JohannBen ictz an dem sloss zu Kamb zu guten statteu kunen, als li Hussen davor gewesen sein. guediger herv und liber óheim. bitten wir ewer gnad uoch init willigem vleiss, ir wellet mitsamet den andern uulero guédigen lerrn, di mit ew darüber gesetzt. «ein, ilarob «ein und ansehen daz das Niderlaund swürliehen und tügliehs mit dev ketzeren überladen ixt, und dem grossen sehilen tów, sunderlich ietz all kirchhóf vor dem Walld evrdidergraben und umbwerfen; damit uns ie hill und rettung not ist. und getrawen ewer lib und andern unßern gnedigen Lerrn eweren mitkurfürsten vol, ir wellet uns hilf nicht verziehen (1. c. ur. 124 or. chart. lil. cl e. sig). In einem drilten Schreiben. desselben. «n. denselben. Do. Mor. Mugd. CL h. 22 Juli 1428. leifdl es: vergeblich. huben seine Doutache Reichstags-Akten IX. Herren xmd_ er das vom. der Priesterschaft Nieder- buierns nach Regensbrwy und Passun abgelieferte sowie das von den Rüllern und Kunechten der Landschaft erhobene und. bisher. in. eigener. Ver- walnrungy behaltene Geld eingefordert; er werde sich in Suchen der Steuer an das zwischen den Kurfürsten einerseits und den Lwudesfürsten an- deverseits zu treffende Übereinkommen halten. (I e. nr. 141 or. chart. lit. el. e.sig.). Sowol Würdinger Bricysgesch. 1, 170 uls v. Bezold u. a. O. 136-137 und 152 huben diese Briefe des Landyrafen bereits bemützt. ! Die Nachrichlen, welche der Gesandie des Bischofs Alexander von. Trient Hans von. Comet (dessen Kredenzbrief Aug. 30 Mo. n. Egidien, |. c. nr. 179) zZberbrachle, dürften das Steuerkolleginun in Nürnberg schwerlich befriedigt huben. Dem der Brief des Bischofs an Kurf. Friedrich non Brandenburg Aug. 23 ( Barthol. Abd.) Ll. c. w. 171, im welchem jene Gesandtschaft angekündigt. (st, enthäll die Notiz, dufd zwar die Deutschen nichl aber die «ndern. sich. geneigl finden. lussen. wollen dem Anschlag gerecht zw werden. Und so weniy verbesserte sich im Bistum Trient die Stimmung zu Gunsten der Steuer, duß der Bischof in einer Zuschrift un die vier Rheinischen Kurfürsten und an Kus/. Friedrich ron Brandenbung 1428 Dez. G Niclans Tuÿ (I. e. nr. 212), durch deren Boten uufs neue yemahnl, erklärte, seine Unterthunea lussen. sich non ihm nicht überreden, und sie zu zwinyen sei nicht rälhlich. Der kurfinstliche Bole war Joh, Herbwig, vgl. seinen Bericht w. 209 ar. 8. ? Das Schreiben ist yevichlel an die vier Rhei- mischen Eurfürsten und Friedrich von Brumlen- burg, wnterzeichnel von. W'lhelin Fürst. zu. Wenden und ery zu. Werle, Johunn und Heinrich [ler- zügen zw Mecklenburg und datiert 10000 Ritter Tag 1428 (Juni 22), L c. 55. Die beiden letztgenannten Fürsten sind Johann. IL] (cf. art. 56) wd. Heinwich d. àlt. (Voigtel-Cohn Tf. 141). ? S. arl. 25. — Der Brief geht. aus von. Graf Heinrich V von Tirol und Górz. ' Nicht zwei Grafen von. Górz, Johann und Meinhard, sondern Biner, Johann Meinhard rich- lel. Aug. 10 (Mo. n. U. Fr. T. assunpl.) das oben Schreiben an. IKurf..— Friedrich. ron nr. «ngezogene 11429 nach Dz, 4)
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258 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [1129 [14] 1tem bischof von Habelberg: wil sulch gelt gein Meydburg schicken; doch wach Mrs. 1/ das man in mit des cardinals quittbrief bewar l. 15] Item Wartislaff herzog zu Stetin : wil sich gerne darinnen beweisen so er beste mûge den cristenglauben zu retten 2. 16 ltem der bischof von Salczburg: hat durch den Parßperger geantwort nach inhalt einer zeichnüß; und er wolle sulchs gelts nit behalten; und das man es mit dem gelt nit sawmen 3. 17] 1tem Karl herzog zu Luthringen: wil nichts geben von krig wegen die er vor handen hat“ d 18] ltem die herzogin zu Meckelburg schreibl 5: das sie iren fleis in den sachen tůn wölle. a) cod add 1tem Buglaff herzog zu Pomern schreibt: das er sich mit seinen retiern den von Stetin und Wol- gast darnmh bedenken wölle. Gleichzertig Jurchstrichen. Brandenburg: er werde in seinem Gebiel die Steuer erheben lassen, sobald er in Ersabrung gebracht daß sich andere Reichsstände hierin willig zeigen und daß das gesammelte Geld seiner Bestimmung gemäß verwendet werde (l. c. nr. 172). Bischof Konrad von Harelberg berichtete in oben angegebener Weise an Markgraf Johann von Brandenburg Mai 30 (Trinitatis), l. c. nr. 95. 2 Der Brieſ des Herzogs Wartislav IX von Pommern-Wolgast an Kurf. Friedrich von Bran- denburg Mai 28 (Fr. v. Trinit.) l. c. nr. 92. Weniger entgegenkommend lautete seine Erktärung von Juli 31 (Sonnabend v. Petri ad vinc.) auf ein non dem genannten Fürsten mil andern der kur- fursten rete etc. erlassenes Mahnschreiben (l. c. nr. 154). Er schickt zwar voraus, daß er gerne mil Geld und Leuten gegen die Hussiten helfen würde, figt aber bei, sein Land und seine Unter- thanen seien selr geschwächl, auch gestatten dic gegenwärtigen kriegerischen Verhältnisse die Uber- führung des Geldes nicht. 8 Den Bericht des Friedrich von Parsperg über seine Sendung an den Erzbisch. Eberhard von Salzburg vom 27 Merz 1428 s. nr. 119; ebenda nr. 117 die zaichnüßt, d. h. die Liste derjenigen, welche ihre Steuer bei dem Erzbischof abliefern sollten, dies aber bis zu dem angegebenen Zeil- punkt noch nicht gethan hatten. In unserem Auszug heißtt es das man es mit dem gelt nit sawmen; nach dem Brief vom 27 Merz erklärte der Erzbischof, so well er es mit dem gelt nit sawmen. — Zu dem Nürnberger Tag 23 April schickte der Salzburger Kirchenfürst 2 Machtboten, s. deren Kredenzbrief vom 19 April nr. 125; vom Kurs. von Brandenburg erhielt er durch seine Gesandten aus Nürnberg ein seinen Eifer aner- kennendes und anfeuerndes Schreiben nr. 135, und beantwortete dieses schon am 14 Mai nr. 136; große Fortschritte, die das Steuergeschäft in sei- nem Legstättenbezirk gemacht, kounle er freilich nicht melden. Das kurfürstliche Ausschreiben und die Sendung des Johannes Hertwig (rgl. nr. 201 art. 8) veranlaßsten den Erzbischof zu einer schrift- lichen Erklärung an gen. fünf Kurfürsten 1428 Dez. 23 (Pfinztag v. Weihnachten) l. c. nr. 218 or. chart., aus welcher folgendes hier mitgetheilt werden mag: lassen ewr freuntschaft wissen, daz der hochgeborn fürst herzog Albreeht herzog ze Oesterreich etc. und wir als inner vierzeben tagen nachstvergangen bei einander gewesen sein. do hat uns derselb herzog Albrecht zu erkennen geben, wie er austragen habe, daz sôlh vorgemelt gelt was des hie ze Salezburg ligt der cristenhait ze rettung an die örter do die unglaubigen Beheim an sein lande stôssent gevallen sülle. und hat uns gebeten, daz wir dasselbe gelte über sölh aus- trag andern enden niendert antwurten lassen. auf das schreiben wir auch ieczund dem benanten herzog Albrechten von diser sache wegen. und wenn uns von im darumb antwurt kömet, so mügen wir ewr freuntschaft darnach dester aigenlicher wissen lassen wie uns mit dem obgemeldten gelte ze handeln sei. Zur Ergänzung des Vorstehenden isl die Auseinandersetzang v. Bezolds 2, 151-152 beizuzichen. Der hier citierte (von uns nicht ausgefundene) Brief dürfte wol derselbe sein, welchen Herzog Karl an das Nürnberger Neuner-Kollegium ge- richtel und dem Erzbischof »on Trier zugesandt hatte, und auf den er sich in einem an jenes Kollegium adressierten Schreiben Aug. 13 (Fr. v. U. Fr. T. assum., l. c. nr. 165) zurückbezichl. In letzterem sagt er kurzweg, er wolle bei seiner frü- heren Erklärung bleiben (rgl. art. 90). b Herzogin Katharina, Willwe des Herz. Jo- hann IV ron Mecklenburg-Schwerin, reg. 1423-1436 (Voigtel-Cohn Tf. 14I). Sie schreibt 20 Mai (Do. am 8 Tage ascens. domini) an Markgr. Friedrich von Brandenburg, daß sie seinen Brief erhalten habe worin er die Annalme der Feldhauptmann- schaft melde und das Hussengeld bis 14 Tage nach Pfingsten fordere (vgl. nr. 133); nun sei ihr
258 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [1129 [14] 1tem bischof von Habelberg: wil sulch gelt gein Meydburg schicken; doch wach Mrs. 1/ das man in mit des cardinals quittbrief bewar l. 15] Item Wartislaff herzog zu Stetin : wil sich gerne darinnen beweisen so er beste mûge den cristenglauben zu retten 2. 16 ltem der bischof von Salczburg: hat durch den Parßperger geantwort nach inhalt einer zeichnüß; und er wolle sulchs gelts nit behalten; und das man es mit dem gelt nit sawmen 3. 17] 1tem Karl herzog zu Luthringen: wil nichts geben von krig wegen die er vor handen hat“ d 18] ltem die herzogin zu Meckelburg schreibl 5: das sie iren fleis in den sachen tůn wölle. a) cod add 1tem Buglaff herzog zu Pomern schreibt: das er sich mit seinen retiern den von Stetin und Wol- gast darnmh bedenken wölle. Gleichzertig Jurchstrichen. Brandenburg: er werde in seinem Gebiel die Steuer erheben lassen, sobald er in Ersabrung gebracht daß sich andere Reichsstände hierin willig zeigen und daß das gesammelte Geld seiner Bestimmung gemäß verwendet werde (l. c. nr. 172). Bischof Konrad von Harelberg berichtete in oben angegebener Weise an Markgraf Johann von Brandenburg Mai 30 (Trinitatis), l. c. nr. 95. 2 Der Brieſ des Herzogs Wartislav IX von Pommern-Wolgast an Kurf. Friedrich von Bran- denburg Mai 28 (Fr. v. Trinit.) l. c. nr. 92. Weniger entgegenkommend lautete seine Erktärung von Juli 31 (Sonnabend v. Petri ad vinc.) auf ein non dem genannten Fürsten mil andern der kur- fursten rete etc. erlassenes Mahnschreiben (l. c. nr. 154). Er schickt zwar voraus, daß er gerne mil Geld und Leuten gegen die Hussiten helfen würde, figt aber bei, sein Land und seine Unter- thanen seien selr geschwächl, auch gestatten dic gegenwärtigen kriegerischen Verhältnisse die Uber- führung des Geldes nicht. 8 Den Bericht des Friedrich von Parsperg über seine Sendung an den Erzbisch. Eberhard von Salzburg vom 27 Merz 1428 s. nr. 119; ebenda nr. 117 die zaichnüßt, d. h. die Liste derjenigen, welche ihre Steuer bei dem Erzbischof abliefern sollten, dies aber bis zu dem angegebenen Zeil- punkt noch nicht gethan hatten. In unserem Auszug heißtt es das man es mit dem gelt nit sawmen; nach dem Brief vom 27 Merz erklärte der Erzbischof, so well er es mit dem gelt nit sawmen. — Zu dem Nürnberger Tag 23 April schickte der Salzburger Kirchenfürst 2 Machtboten, s. deren Kredenzbrief vom 19 April nr. 125; vom Kurs. von Brandenburg erhielt er durch seine Gesandten aus Nürnberg ein seinen Eifer aner- kennendes und anfeuerndes Schreiben nr. 135, und beantwortete dieses schon am 14 Mai nr. 136; große Fortschritte, die das Steuergeschäft in sei- nem Legstättenbezirk gemacht, kounle er freilich nicht melden. Das kurfürstliche Ausschreiben und die Sendung des Johannes Hertwig (rgl. nr. 201 art. 8) veranlaßsten den Erzbischof zu einer schrift- lichen Erklärung an gen. fünf Kurfürsten 1428 Dez. 23 (Pfinztag v. Weihnachten) l. c. nr. 218 or. chart., aus welcher folgendes hier mitgetheilt werden mag: lassen ewr freuntschaft wissen, daz der hochgeborn fürst herzog Albreeht herzog ze Oesterreich etc. und wir als inner vierzeben tagen nachstvergangen bei einander gewesen sein. do hat uns derselb herzog Albrecht zu erkennen geben, wie er austragen habe, daz sôlh vorgemelt gelt was des hie ze Salezburg ligt der cristenhait ze rettung an die örter do die unglaubigen Beheim an sein lande stôssent gevallen sülle. und hat uns gebeten, daz wir dasselbe gelte über sölh aus- trag andern enden niendert antwurten lassen. auf das schreiben wir auch ieczund dem benanten herzog Albrechten von diser sache wegen. und wenn uns von im darumb antwurt kömet, so mügen wir ewr freuntschaft darnach dester aigenlicher wissen lassen wie uns mit dem obgemeldten gelte ze handeln sei. Zur Ergänzung des Vorstehenden isl die Auseinandersetzang v. Bezolds 2, 151-152 beizuzichen. Der hier citierte (von uns nicht ausgefundene) Brief dürfte wol derselbe sein, welchen Herzog Karl an das Nürnberger Neuner-Kollegium ge- richtel und dem Erzbischof »on Trier zugesandt hatte, und auf den er sich in einem an jenes Kollegium adressierten Schreiben Aug. 13 (Fr. v. U. Fr. T. assum., l. c. nr. 165) zurückbezichl. In letzterem sagt er kurzweg, er wolle bei seiner frü- heren Erklärung bleiben (rgl. art. 90). b Herzogin Katharina, Willwe des Herz. Jo- hann IV ron Mecklenburg-Schwerin, reg. 1423-1436 (Voigtel-Cohn Tf. 14I). Sie schreibt 20 Mai (Do. am 8 Tage ascens. domini) an Markgr. Friedrich von Brandenburg, daß sie seinen Brief erhalten habe worin er die Annalme der Feldhauptmann- schaft melde und das Hussengeld bis 14 Tage nach Pfingsten fordere (vgl. nr. 133); nun sei ihr
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C. Anh.: Das Roichskriegssteuorgesetz u. die. Relelisstánde 1428 Aur. bis 1432 Okt, ur. 100-215. 259 |/9| Item. der vicarior von Tolle schreibt; das der bischo/! von des cardinals wegen den ban in das bisthum gelegt habe, die ein teils pfaffheit davon geappelliret haben !. |20] Item der bischof von Luttich sehreibt: wic cr sein pfaffheit und statt geant- wort haben dem cardinal, als er bei in sei gewescn, die sie erlich und gotlich habe bedeücht, bei solicher antwort lafen sie es bleiben ?. Antwurt* von den herren von des Hussen-gelts wegen. |.2/] Herzog Otte von Brawnellweycke: der will gehorsam sein und dem nachgeen als der anslag beslossen ist 9, (22] Bischof von Halberstat: teil, umd will sich furder beweisen hat das gelt eingebracht von den seinen des merer das an im und den scinen kein bruch sein sol 4. [23] Das capitel zu Moydeburg von des bischofs wegen: was in gelts geantwurt worden ist oder noch wirdet von geistlichen und werntlichen, das wollen si auf sant Kilians tag gon Ertfurt dem rate antwurten 5. [24] Tumprobst und vicarii zu Passauwe von des bischofs wegen daselbst: hat solich gelt bei herr Heinrich Nothafft gen Nuremberg geschickt was des gefallen ist. was des noch aussen stect, darinne wi] er scinen fei tun. die im nichts geben lassen " 5. a) vod, Autwnrt von den horreu cte. bis art. 4 vou mudevar yleichzeitiges Пин. uryg: lat sein golt gen. Heydelberg geschickt. und di edeln lewte wollen b). cod, ill, AM. vou Weysyem- uud ist des «quittiret vou soiuem herren dom plalzgravon. “вилы daschztrochon, wed obor in nt, G heros ein Amszny des Brirfes yayoben isst. dus den Frankfurter Auschuy bełreffende Muulatl erst 8 Tage nor Fasinachl (Tebr. 10) zugegunycn, und Di. ni. Fasłnacht (Teby. 24) hůtle die Steuer demselben Mandat zufolge. erhoben. werden. sollen; sie wolle eben ihr Móylichstes ihm (1. c. w. 62). Und 2 Aug. (Mo. in profesto Sieffani invenc.) versichert sie ihm, daß sie sich die Ausfülwung der Frankfurter Beschlüsse habe ernstlich ange- leyen sein lassen, sie werde uuch fürder willig dazu lun, so daß es an ihr wicht fehlen. solle (l. c. ar. 219). ' Bischof von Toul wwr Heinrich [1 1409-36 (Mooyer Oromustikom 110). Von dem Brief seines Vicaviers isl, so viel wir sehen, mw obiger Aus- Zug noch erhalten, * Johannes. Windoll hatte nach. nr. 210 art. 35 bei. Bisch. John VIT] von. Lüttich den Bescheid erhalten, er habe mil seinem. Briefe. geantwor Let. Es kann dies nur der an. gen. fünf Kurfürsten (die 4 Rhein. und Brandenburg) gerichiele Brief sein, welcher sich im Nürnb. L c. ar. 138 findet. Zwwr fehlt ihm das Jahr, aber er stellt sich so wnwerkennbar als Erwiderung auf das Schreiben der erwähnten Fürsten vom 16 Okl. 1428 und uls veranlaßt durch eine Mission wie sie jener Win- doll halte dar, daß wir durch die Tagesangabe fer. 6 p. f. b. Puuli ap., du ja Pauls-Tag ohne nühere Bezeichwwng meist Puuli. conversio isl (s. Grotefend Hdu. der hist. Ciwonol. 93), sicher auf den 28 Jan. 1429 geführt werden. Aus dem Brief selbst muy zur Ergänzung hier noch unycfilwi werden, daf der Kardinal von England in der- selben Angelegenhcit wie der kur[iirstliche Serudbole nach Liiltich gekommen war. 5 S. avt. 42. * Der Brief des Bisch. Johann von. U«lberstudt Juni LJ. (Ty. n. oct. corp. Cl.) 1 c. my. 108 ist gerichtet am genannte 4. Rheinische Kurfürsten und Friedrich von Brundenburg (also wol die Antwort auf ein Malhnschreiven von Bingen m. 142), und ww'de schon oben. in der ersten nl. żu. nr. 80 angeführt. ^ Der Brief, von dem wnsere nv. einen kurzen aber genitgenden duszug gibl, ist an die 5 ICur- [iwster. (4 Rhein. und Bramd.) gerichlel, mit dem Datum „Do. des achten des hl. Lichnams“ d. h. 10 Juni versehen, wnd U. c. ar. 1065 erhalten. Dus Domkapitel lieferte auch wirklich, wie es ner- sprochen. hatte, seinen Steuerbeitrug an den Ruth von Erfurt ab, s. nw. 194 und yw. 209 art. 97 nl. Der Probst und Generalvikar der Diözese Passuu schrieb 9 April 1428 (Pr. v. Quasinodog.) an Irzb. Eberhard von Salzburg, die gemäß dem Frankfurter Anschlag geforderte Geldsteuer sei noch nicht vollstándig nach Passau eingeliefert worden, sunder vil ander irrung und gepot darinne gescheen sind. Die Baierischen Herzöge verlangen von Iren im Bistum Passau gesessenen dngcho- rigen die Steuer, darumbe tóglich die preleten und. pfaffheit der benannten herscheften gross chlag tuen, und begern and pitten in dieselb stewer, als si nach gepot des cardinals von Enge- lanndu her pen Passaw geben haben, wider zá geben, anders die benannten herschefte wellen 33 * 11491 nach Mrs, 41 Juli 5
C. Anh.: Das Roichskriegssteuorgesetz u. die. Relelisstánde 1428 Aur. bis 1432 Okt, ur. 100-215. 259 |/9| Item. der vicarior von Tolle schreibt; das der bischo/! von des cardinals wegen den ban in das bisthum gelegt habe, die ein teils pfaffheit davon geappelliret haben !. |20] Item der bischof von Luttich sehreibt: wic cr sein pfaffheit und statt geant- wort haben dem cardinal, als er bei in sei gewescn, die sie erlich und gotlich habe bedeücht, bei solicher antwort lafen sie es bleiben ?. Antwurt* von den herren von des Hussen-gelts wegen. |.2/] Herzog Otte von Brawnellweycke: der will gehorsam sein und dem nachgeen als der anslag beslossen ist 9, (22] Bischof von Halberstat: teil, umd will sich furder beweisen hat das gelt eingebracht von den seinen des merer das an im und den scinen kein bruch sein sol 4. [23] Das capitel zu Moydeburg von des bischofs wegen: was in gelts geantwurt worden ist oder noch wirdet von geistlichen und werntlichen, das wollen si auf sant Kilians tag gon Ertfurt dem rate antwurten 5. [24] Tumprobst und vicarii zu Passauwe von des bischofs wegen daselbst: hat solich gelt bei herr Heinrich Nothafft gen Nuremberg geschickt was des gefallen ist. was des noch aussen stect, darinne wi] er scinen fei tun. die im nichts geben lassen " 5. a) vod, Autwnrt von den horreu cte. bis art. 4 vou mudevar yleichzeitiges Пин. uryg: lat sein golt gen. Heydelberg geschickt. und di edeln lewte wollen b). cod, ill, AM. vou Weysyem- uud ist des «quittiret vou soiuem herren dom plalzgravon. “вилы daschztrochon, wed obor in nt, G heros ein Amszny des Brirfes yayoben isst. dus den Frankfurter Auschuy bełreffende Muulatl erst 8 Tage nor Fasinachl (Tebr. 10) zugegunycn, und Di. ni. Fasłnacht (Teby. 24) hůtle die Steuer demselben Mandat zufolge. erhoben. werden. sollen; sie wolle eben ihr Móylichstes ihm (1. c. w. 62). Und 2 Aug. (Mo. in profesto Sieffani invenc.) versichert sie ihm, daß sie sich die Ausfülwung der Frankfurter Beschlüsse habe ernstlich ange- leyen sein lassen, sie werde uuch fürder willig dazu lun, so daß es an ihr wicht fehlen. solle (l. c. ar. 219). ' Bischof von Toul wwr Heinrich [1 1409-36 (Mooyer Oromustikom 110). Von dem Brief seines Vicaviers isl, so viel wir sehen, mw obiger Aus- Zug noch erhalten, * Johannes. Windoll hatte nach. nr. 210 art. 35 bei. Bisch. John VIT] von. Lüttich den Bescheid erhalten, er habe mil seinem. Briefe. geantwor Let. Es kann dies nur der an. gen. fünf Kurfürsten (die 4 Rhein. und Brandenburg) gerichiele Brief sein, welcher sich im Nürnb. L c. ar. 138 findet. Zwwr fehlt ihm das Jahr, aber er stellt sich so wnwerkennbar als Erwiderung auf das Schreiben der erwähnten Fürsten vom 16 Okl. 1428 und uls veranlaßt durch eine Mission wie sie jener Win- doll halte dar, daß wir durch die Tagesangabe fer. 6 p. f. b. Puuli ap., du ja Pauls-Tag ohne nühere Bezeichwwng meist Puuli. conversio isl (s. Grotefend Hdu. der hist. Ciwonol. 93), sicher auf den 28 Jan. 1429 geführt werden. Aus dem Brief selbst muy zur Ergänzung hier noch unycfilwi werden, daf der Kardinal von England in der- selben Angelegenhcit wie der kur[iirstliche Serudbole nach Liiltich gekommen war. 5 S. avt. 42. * Der Brief des Bisch. Johann von. U«lberstudt Juni LJ. (Ty. n. oct. corp. Cl.) 1 c. my. 108 ist gerichtet am genannte 4. Rheinische Kurfürsten und Friedrich von Brundenburg (also wol die Antwort auf ein Malhnschreiven von Bingen m. 142), und ww'de schon oben. in der ersten nl. żu. nr. 80 angeführt. ^ Der Brief, von dem wnsere nv. einen kurzen aber genitgenden duszug gibl, ist an die 5 ICur- [iwster. (4 Rhein. und Bramd.) gerichlel, mit dem Datum „Do. des achten des hl. Lichnams“ d. h. 10 Juni versehen, wnd U. c. ar. 1065 erhalten. Dus Domkapitel lieferte auch wirklich, wie es ner- sprochen. hatte, seinen Steuerbeitrug an den Ruth von Erfurt ab, s. nw. 194 und yw. 209 art. 97 nl. Der Probst und Generalvikar der Diözese Passuu schrieb 9 April 1428 (Pr. v. Quasinodog.) an Irzb. Eberhard von Salzburg, die gemäß dem Frankfurter Anschlag geforderte Geldsteuer sei noch nicht vollstándig nach Passau eingeliefert worden, sunder vil ander irrung und gepot darinne gescheen sind. Die Baierischen Herzöge verlangen von Iren im Bistum Passau gesessenen dngcho- rigen die Steuer, darumbe tóglich die preleten und. pfaffheit der benannten herscheften gross chlag tuen, und begern and pitten in dieselb stewer, als si nach gepot des cardinals von Enge- lanndu her pen Passaw geben haben, wider zá geben, anders die benannten herschefte wellen 33 * 11491 nach Mrs, 41 Juli 5
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260 Kurfürstentag zu Heidelberg J6 Okt. 1428. pec [25] Grave Ludwig von Oettingon: wil sein gelt zu stünd an gen Nuremberg Ich ans, 4] Schicken !. (26| Bischof zu Cure: der wil alles sein vermugen in den sachen tun, als das billichen ist ?. [27] Bischof von Trient: der will allon scinen eis tun, das dic sache nit gesaümet sunder gefurdert werde 3. [28] Bischof von Straßburg: wil solch gell an die enden schicken als man im dann geschriben hat, desgleichen sein ptaffheit auch tun, und sol kein breche an in sein" ^. [29] Herzog von Cleve: hat solich golt in seinem lande eingebracht. und wil sich gerne darinnen beweisen als geburlichen sein sol, wenn ander herren und fursten umb in gesessen zu Beheim ziehen wollen. furder hin kumen sei, des wisse er nicht 5. a) cod. wld. Herzog von Gelarn und vou Gulche: atrichew, eed rnleu in avt. 29 anfgerübrt. dieselb stewer zu dem andermale von in haben. Er könne daher keine endliche Antwort für ‚jetzt geben; wenn aber die Zeil komme, so wolle er uls Stellvertreter des Bischofs die Steuer an den Ort dahin sie yehöre abliefern (l. c. wr. 44). — Der Brief, der im art. 24 exzerpiert ist, gehl von demselben Generalvikar aus Sa. n. Barnab. [Juni 12/, und ist um die 5 Kurfürsten gerichiel: bis s. Johann8 Tag [Jumi 24] werde Heinrich Not- haft ilmen einiges Geld nuch Nürnberg Wringen ; etliche Edelleute in des Stiftes lie zu Passau Lamden behalten noch den Anschlag von iJuen Leulen, und sprechen daf sie das wol verant- worten wollen (L c. w. 115). Der Steueragenl Joh. Hertwig , welcher gegen. Ende 1428. zum. Bi- schof‘ von Passau kum, erhielt den Bescheid, der Bischof wolle dem Markgrafen von Brundenburg setne Erklärung durch eine Gesamdtschaft zm- stellen (nr. 201 art. 3). Die Liste der geistlichen fursten, die dem von Salczburg zugeschriben sind die Hussenstewr einzeantwurten, und daz nicht getan haben eröffnet! der Bischof von Pussau (m. U7 art. 1. ! [st Imhaltsangabe des vom dem Grufen an Kw'[. Friedrich vono Brandenburg am 6 Ma (Do. n. d. hl. Kreuz Tag als es yefunden ward) 14289 gerichteten Schreibens, l. «. ny. 60, ? Bischof Johann TV vichtete den oben auszugs- weise milgetheilien Brief, in welchem auch die früher zur Bekämpfung der Böhmischen Ketzer von ihm gebrachten Opfer beton! werden, an Kuwr- fürst Friedrich von Brandenburg Juni 6 (So. n. Fronleichnams Tag), l. e. nr. 105. 3 Pyl. die zu art. 10 augefiilwten Briefe, von denen freilich keiner eine so enlgegenkommende Antworl des Bischofs ame obiges Regest enthält. * Wine Erklärung des Bischofs Wilhelm ron Strafiburg in Sachen der Reichskriegssieuer d. d. und er habe das gen Cóln geschickt. wo das lori zu der sachon von vebde und toint; głośshcoślig duveh- 6 Juni 1428 haben wir unler die. Akten. des. Bin- gener Tages aufgenommen, s. nv. 140. Ob diese aber lier im unserem art. 28 auszüglich vorliegt, ist nicht wol. zu entscheiden. Dem Steueragenten Johannes Yindolt gegenüber besog sich der Bischof auf sein bereits erlassenes Schweiben , s. w. 210 art. 41. Daraus daß er von Windolt angegangen wurde mul man folgern, daß er noch nicht be- zuhlt, seine Zusuge noch nicht erfüllt hutte. Und wie wendy von ihm zu hoffen war, zeigt sein Schreiben. un. den Kwf. von Brandenburg 1429 Felm. 13 (dominica invocavil), in welchem er auf seinen Streil mit der Stadl Straßbury verweisend sagl, er könne jelzl keine abschlieBende Antwort geben, werde aber die Kurfürsten, welche zwischen ihm und der Stadt 27 Febr. 1429 zw Worms vermitleln wollen, dort durch seine Erklärung zufriedenstellen (1. c. nr. 230). > Von. Herzog Adolf VI von Cleve liegen uns drei Schreiben in. Angelegenheiten. der. Beiohskriegs- steuer vor: eines 1428 Juli 29-4 Juc. Abend (1. c. wr. 145) an Kurf. Friedrich ron Drondenburg und die kwrfürstlichen umd städtischen Räthe, von den Leiden andern, welche dus Dalum 1139 Jan. 17 (Anlontus Tag) haben, isl das eine am genannle. urfürsten von. Trier. Moinz Pfalz und Brandenburg (l. c. nv. 228) das andere um den Kurf. Friedrich ron Brandenburg (I. c. nv. 227) gerichtet. Die beiden letzteren Briefe stimmen fast wörtlich mil einander übereir. wie aus dem ersten Brief setzte der Epitomalor obiyes Regest zusammen. Gemeinsam ist den drei Selweiben die Nuchrichl, die Geisttichkeit im Lande des Herzogs ron Cleve habe bercils ihre Steuer- quote nach Köln abgeliefert, dugegen sei die Be- słenerung der Weltlichen wnterblieben, Während aber Derzog Adolf 1428 Juli 24 die Geneigtheil der Nachbarn dem Anschlag nachzukommen zur = Aus men |
260 Kurfürstentag zu Heidelberg J6 Okt. 1428. pec [25] Grave Ludwig von Oettingon: wil sein gelt zu stünd an gen Nuremberg Ich ans, 4] Schicken !. (26| Bischof zu Cure: der wil alles sein vermugen in den sachen tun, als das billichen ist ?. [27] Bischof von Trient: der will allon scinen eis tun, das dic sache nit gesaümet sunder gefurdert werde 3. [28] Bischof von Straßburg: wil solch gell an die enden schicken als man im dann geschriben hat, desgleichen sein ptaffheit auch tun, und sol kein breche an in sein" ^. [29] Herzog von Cleve: hat solich golt in seinem lande eingebracht. und wil sich gerne darinnen beweisen als geburlichen sein sol, wenn ander herren und fursten umb in gesessen zu Beheim ziehen wollen. furder hin kumen sei, des wisse er nicht 5. a) cod. wld. Herzog von Gelarn und vou Gulche: atrichew, eed rnleu in avt. 29 anfgerübrt. dieselb stewer zu dem andermale von in haben. Er könne daher keine endliche Antwort für ‚jetzt geben; wenn aber die Zeil komme, so wolle er uls Stellvertreter des Bischofs die Steuer an den Ort dahin sie yehöre abliefern (l. c. wr. 44). — Der Brief, der im art. 24 exzerpiert ist, gehl von demselben Generalvikar aus Sa. n. Barnab. [Juni 12/, und ist um die 5 Kurfürsten gerichiel: bis s. Johann8 Tag [Jumi 24] werde Heinrich Not- haft ilmen einiges Geld nuch Nürnberg Wringen ; etliche Edelleute in des Stiftes lie zu Passau Lamden behalten noch den Anschlag von iJuen Leulen, und sprechen daf sie das wol verant- worten wollen (L c. w. 115). Der Steueragenl Joh. Hertwig , welcher gegen. Ende 1428. zum. Bi- schof‘ von Passau kum, erhielt den Bescheid, der Bischof wolle dem Markgrafen von Brundenburg setne Erklärung durch eine Gesamdtschaft zm- stellen (nr. 201 art. 3). Die Liste der geistlichen fursten, die dem von Salczburg zugeschriben sind die Hussenstewr einzeantwurten, und daz nicht getan haben eröffnet! der Bischof von Pussau (m. U7 art. 1. ! [st Imhaltsangabe des vom dem Grufen an Kw'[. Friedrich vono Brandenburg am 6 Ma (Do. n. d. hl. Kreuz Tag als es yefunden ward) 14289 gerichteten Schreibens, l. «. ny. 60, ? Bischof Johann TV vichtete den oben auszugs- weise milgetheilien Brief, in welchem auch die früher zur Bekämpfung der Böhmischen Ketzer von ihm gebrachten Opfer beton! werden, an Kuwr- fürst Friedrich von Brandenburg Juni 6 (So. n. Fronleichnams Tag), l. e. nr. 105. 3 Pyl. die zu art. 10 augefiilwten Briefe, von denen freilich keiner eine so enlgegenkommende Antworl des Bischofs ame obiges Regest enthält. * Wine Erklärung des Bischofs Wilhelm ron Strafiburg in Sachen der Reichskriegssieuer d. d. und er habe das gen Cóln geschickt. wo das lori zu der sachon von vebde und toint; głośshcoślig duveh- 6 Juni 1428 haben wir unler die. Akten. des. Bin- gener Tages aufgenommen, s. nv. 140. Ob diese aber lier im unserem art. 28 auszüglich vorliegt, ist nicht wol. zu entscheiden. Dem Steueragenten Johannes Yindolt gegenüber besog sich der Bischof auf sein bereits erlassenes Schweiben , s. w. 210 art. 41. Daraus daß er von Windolt angegangen wurde mul man folgern, daß er noch nicht be- zuhlt, seine Zusuge noch nicht erfüllt hutte. Und wie wendy von ihm zu hoffen war, zeigt sein Schreiben. un. den Kwf. von Brandenburg 1429 Felm. 13 (dominica invocavil), in welchem er auf seinen Streil mit der Stadl Straßbury verweisend sagl, er könne jelzl keine abschlieBende Antwort geben, werde aber die Kurfürsten, welche zwischen ihm und der Stadt 27 Febr. 1429 zw Worms vermitleln wollen, dort durch seine Erklärung zufriedenstellen (1. c. nr. 230). > Von. Herzog Adolf VI von Cleve liegen uns drei Schreiben in. Angelegenheiten. der. Beiohskriegs- steuer vor: eines 1428 Juli 29-4 Juc. Abend (1. c. wr. 145) an Kurf. Friedrich ron Drondenburg und die kwrfürstlichen umd städtischen Räthe, von den Leiden andern, welche dus Dalum 1139 Jan. 17 (Anlontus Tag) haben, isl das eine am genannle. urfürsten von. Trier. Moinz Pfalz und Brandenburg (l. c. nv. 228) das andere um den Kurf. Friedrich ron Brandenburg (I. c. nv. 227) gerichtet. Die beiden letzteren Briefe stimmen fast wörtlich mil einander übereir. wie aus dem ersten Brief setzte der Epitomalor obiyes Regest zusammen. Gemeinsam ist den drei Selweiben die Nuchrichl, die Geisttichkeit im Lande des Herzogs ron Cleve habe bercils ihre Steuer- quote nach Köln abgeliefert, dugegen sei die Be- słenerung der Weltlichen wnterblieben, Während aber Derzog Adolf 1428 Juli 24 die Geneigtheil der Nachbarn dem Anschlag nachzukommen zur = Aus men |
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C. Anh.: Das Reiehskriogsstenorgosetz u. dio Rvichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 261 [30] Grave von Reinstein: wil mit seinen herren und freunden sich besprechen, und was sie tun das wil er auch tum !. [37] Grave Gunther von Honenstein hat desgleichen auch geantwurtt ?. [32| Abt von Hirßfelden hat desgleichen geantwurtt 3. [33] Der meister Tewtsches ordens in Tewtschen landen: der wil sein gell gen Nuremberg schicken? !. [34] Der hohemeister Tewtsches ordens antwort: das or gerne gehursam sein wolle. aber im sei von dem cardinal solich schrift und befelhenisse kommen, das cry damit dem bischof von Rige gefcligig sein sulle, dem er? solichs geschriben habe wi man cs mit dem gelt halten solle. darinne wolle er nach seinem vermogen erfünden werden *. |35] Bischof von Brandenburg: wil allen scinen fleiB tun und sulche gelt schicken, sich willig und bereit zu finden lassen nach meins herren marggraven geheisse 7, a) cor. «did, Lontgrove vou Hessen : do es ligo. vgl. 0. uvt. 4. Voraussetzung seines Eifers macht, führt er 1429 Jan. 17 ans, daß seine ganze Kraft und Thätig- heil. durch. den. Krieg ail. seinem. Bruder Gerhard in Anspruch genommen sei, und spricht sich hin- sichtlich der nach Kóln verbrachten Summe wie in art. 29 za lesen ist eus (v. Bezold 2, 157). ! In dev Grafschuft Reinstein war das Geld gemäß dem Frankfurter Anschlag bereits erhuben, als Graf‘ Ulrich. XIII (s. Hopf 198-199) die in unserem Text erwähnte schriftliche Erklärung 1428 Mai 18 (Di. n. Exaudi) an Kurf. Friedrich ron Brandenburg sandle, l. c. w. TT, ? So. Exaudi, [1428] Moi 16, I. c. wr. 73. 3 Abb Allrechl von Hersfeld schrieb [1428] Mai 12 (vigil. ascens. domim) IL. c. ur. 63, er wolle es wie der Landgraf ron Hessen der Ali von Fulda nd andere Nachbarn halten. Diese seine FErklürung findet man schon oben in arl. 5. * Der Deutschmeister Fberhard von Seinsheim beklagte sich in dem Schreiben 1428 Mai 13 (uscens. domim) l. c. vr. 65 an Kurf. Friedrich von Brandenburg, duß von Fürsten Herren und Städlen der Bestewerung Hindernisse bereitel wer- den; könne der für die Finlieferung nach Nürn- berg angesetzte Termin, 14 Tage nach Pfingsten, nichl eingehalten werden, so móchle er hiemil entschuldigt sein. Von einer im Aug. J428 er- folgten Zahlung ist. in mr. 206 arl. 23 zu lesen. ^ D. h. der. Kardinal. SS. umsere mr. 134. ' Der Brief' des Bischofs Stephan von Branden- burg Mai (9 (i. m. Exaudi) li c. wr. T8 cf. *. Bezold 2, 145. Auch in dem Bistum Dranden- burg gieng. dus Steuergescháft durchaus. nicht glatl von statten: nur etliche Kleriker halten der von Bisch. Stephan im Auftrag des Kardinals und des Erzbisch. vom Magdeburg erlassenen öffent- lichen A v/forderuny Folge geleistel und vorschri[ts- móBig ihre Quote dem Sechserausschuff übergeben. hal sein gell einbracht und wil das meinem hovren dem marggraven gerue schicken auf soin schroiban: doch das er der seinen einen zn im schicke, der das anfliehe an den stetten und vi] das geleiten lasseu gen Smnlkalden oder gon Frauckfurl: gleichzeitig du«ohsbrichev. Dagegen weigerten sich die Weltlichen zw steuern, in der Stadt Brandenburg selbst führte die Oppo- silion cine gar drohende Sprache (cf. l. e. w. 195). dm 15 Aug. schrieb der Landesherr Markyraf Friedrich den Ständen, sie sollen sich versammeln zu einer Beratlumg une die Reichskrivgssteuer bei ihnen. rasch erhoben und nach Nürnberg yelicfert werden könne. Kine michl geringe Schwierigkeil bestand durin daß es unmöglich war für die Lund- můnze, im welcher die Steuerbeilräge entrichlet wurden, Gold zu bekommen (cf. nr. 168-170). Spáler griff dev Konig noch ein mil folgender scharfen Mahnung an die Stände 1430 Nov. 11 (s. auch v. Bezold 3, 81 nl. 2): Wir Sigimünd von got« gnaden Réómischey küning zü allen ge- ziten merer des reichs und zu Unghern zà Behmen Dalmacien Croacien ete. küning enthieten den enwirdigen bischoven unsern fürstin und den er- samen prelaten und edeln herren rittern. kuechten bürgermeistern und reten in der Marek zi Brand- burg gesessen, und nemliehen den das Hnssen-gelt inzübrengen bevolhen ist, unsern und des reichs lieben getrewen unser gnade und alles gut. — suleb gelt des anslags, als nehst zü Nüreinberg von dev kürfrsten fursten und hern und anderv mitte beiwesen des cardinals von Engellant augeslagen ist, der cristenheit. zń nucz inzůnemen und domit wider die ketzer zů Behmen zń helfen und anzi- legen, also haben wir's mit unsern fürsten herren und steten beslossen, das sülch gelt, das in der benanten Marck zü Brandburg gefallen ist, von euch aufgehoben uud fürhaß gein denselbeten ketzern der heiligen cristeubeit zÜ stalen aul- geteilet werden sol, also denne dasselbig gelt fust gefallen ist und was nicht gegeben ist noch ge- fallen sol an zwifel, also das ou mit gemeinem rate bestalt ist. und senden darauf zu euch den edeln Hansen von Biberstein uud den strengen Hansen von Poleuezk voigt zü Lusittz unser rete 11425 mm Mrz. 4/
C. Anh.: Das Reiehskriogsstenorgosetz u. dio Rvichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. ur. 190-215. 261 [30] Grave von Reinstein: wil mit seinen herren und freunden sich besprechen, und was sie tun das wil er auch tum !. [37] Grave Gunther von Honenstein hat desgleichen auch geantwurtt ?. [32| Abt von Hirßfelden hat desgleichen geantwurtt 3. [33] Der meister Tewtsches ordens in Tewtschen landen: der wil sein gell gen Nuremberg schicken? !. [34] Der hohemeister Tewtsches ordens antwort: das or gerne gehursam sein wolle. aber im sei von dem cardinal solich schrift und befelhenisse kommen, das cry damit dem bischof von Rige gefcligig sein sulle, dem er? solichs geschriben habe wi man cs mit dem gelt halten solle. darinne wolle er nach seinem vermogen erfünden werden *. |35] Bischof von Brandenburg: wil allen scinen fleiB tun und sulche gelt schicken, sich willig und bereit zu finden lassen nach meins herren marggraven geheisse 7, a) cor. «did, Lontgrove vou Hessen : do es ligo. vgl. 0. uvt. 4. Voraussetzung seines Eifers macht, führt er 1429 Jan. 17 ans, daß seine ganze Kraft und Thätig- heil. durch. den. Krieg ail. seinem. Bruder Gerhard in Anspruch genommen sei, und spricht sich hin- sichtlich der nach Kóln verbrachten Summe wie in art. 29 za lesen ist eus (v. Bezold 2, 157). ! In dev Grafschuft Reinstein war das Geld gemäß dem Frankfurter Anschlag bereits erhuben, als Graf‘ Ulrich. XIII (s. Hopf 198-199) die in unserem Text erwähnte schriftliche Erklärung 1428 Mai 18 (Di. n. Exaudi) an Kurf. Friedrich ron Brandenburg sandle, l. c. w. TT, ? So. Exaudi, [1428] Moi 16, I. c. wr. 73. 3 Abb Allrechl von Hersfeld schrieb [1428] Mai 12 (vigil. ascens. domim) IL. c. ur. 63, er wolle es wie der Landgraf ron Hessen der Ali von Fulda nd andere Nachbarn halten. Diese seine FErklürung findet man schon oben in arl. 5. * Der Deutschmeister Fberhard von Seinsheim beklagte sich in dem Schreiben 1428 Mai 13 (uscens. domim) l. c. vr. 65 an Kurf. Friedrich von Brandenburg, duß von Fürsten Herren und Städlen der Bestewerung Hindernisse bereitel wer- den; könne der für die Finlieferung nach Nürn- berg angesetzte Termin, 14 Tage nach Pfingsten, nichl eingehalten werden, so móchle er hiemil entschuldigt sein. Von einer im Aug. J428 er- folgten Zahlung ist. in mr. 206 arl. 23 zu lesen. ^ D. h. der. Kardinal. SS. umsere mr. 134. ' Der Brief' des Bischofs Stephan von Branden- burg Mai (9 (i. m. Exaudi) li c. wr. T8 cf. *. Bezold 2, 145. Auch in dem Bistum Dranden- burg gieng. dus Steuergescháft durchaus. nicht glatl von statten: nur etliche Kleriker halten der von Bisch. Stephan im Auftrag des Kardinals und des Erzbisch. vom Magdeburg erlassenen öffent- lichen A v/forderuny Folge geleistel und vorschri[ts- móBig ihre Quote dem Sechserausschuff übergeben. hal sein gell einbracht und wil das meinem hovren dem marggraven gerue schicken auf soin schroiban: doch das er der seinen einen zn im schicke, der das anfliehe an den stetten und vi] das geleiten lasseu gen Smnlkalden oder gon Frauckfurl: gleichzeitig du«ohsbrichev. Dagegen weigerten sich die Weltlichen zw steuern, in der Stadt Brandenburg selbst führte die Oppo- silion cine gar drohende Sprache (cf. l. e. w. 195). dm 15 Aug. schrieb der Landesherr Markyraf Friedrich den Ständen, sie sollen sich versammeln zu einer Beratlumg une die Reichskrivgssteuer bei ihnen. rasch erhoben und nach Nürnberg yelicfert werden könne. Kine michl geringe Schwierigkeil bestand durin daß es unmöglich war für die Lund- můnze, im welcher die Steuerbeilräge entrichlet wurden, Gold zu bekommen (cf. nr. 168-170). Spáler griff dev Konig noch ein mil folgender scharfen Mahnung an die Stände 1430 Nov. 11 (s. auch v. Bezold 3, 81 nl. 2): Wir Sigimünd von got« gnaden Réómischey küning zü allen ge- ziten merer des reichs und zu Unghern zà Behmen Dalmacien Croacien ete. küning enthieten den enwirdigen bischoven unsern fürstin und den er- samen prelaten und edeln herren rittern. kuechten bürgermeistern und reten in der Marek zi Brand- burg gesessen, und nemliehen den das Hnssen-gelt inzübrengen bevolhen ist, unsern und des reichs lieben getrewen unser gnade und alles gut. — suleb gelt des anslags, als nehst zü Nüreinberg von dev kürfrsten fursten und hern und anderv mitte beiwesen des cardinals von Engellant augeslagen ist, der cristenheit. zń nucz inzůnemen und domit wider die ketzer zů Behmen zń helfen und anzi- legen, also haben wir's mit unsern fürsten herren und steten beslossen, das sülch gelt, das in der benanten Marck zü Brandburg gefallen ist, von euch aufgehoben uud fürhaß gein denselbeten ketzern der heiligen cristeubeit zÜ stalen aul- geteilet werden sol, also denne dasselbig gelt fust gefallen ist und was nicht gegeben ist noch ge- fallen sol an zwifel, also das ou mit gemeinem rate bestalt ist. und senden darauf zu euch den edeln Hansen von Biberstein uud den strengen Hansen von Poleuezk voigt zü Lusittz unser rete 11425 mm Mrz. 4/
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[1429 zuch 262 Kurlürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428, [26] Abt vou Fulde: wil seinen fleis tun und sein botschalt an die stat vertigen ar. 4) als man im geschriben hal !. [27] Bisehof von Bamberg: wil scineu fleiB tun, das solich gelt gefalle und geant- wurtt werde ?. [38] Grave Günther von Swartzburg: wil solich gelt schicken, wenn er vernimpt das ander herren und freunde umb in solich gelt schicken, so solle es kein bruch an im sem" ?, [39] Bischof von MerBburg hat geantwurt: wann man eins wirdet wi man es mit dem gelt halten wolle, also wolle er cs auch halten !. [79] Grave Albrecht von Swartzburg: wi] es halten als ander herren und lreunde umb in gesessen ^. Fursten, werntlich und geistlich, und graven und herren 5. [47] Item der lantgrave von Dóring schreibt: er wólle sólich gelt von allen den seinen züsamenbringen und das wit seiner redlichen botschalt gen Nüremberg bestellen, und bitt um" hilfe und rate 6. a) co. mld. Bischof von Salezburg: wi] es mit solichem gelt hulten in uassen als mau im dann geschrilen hat, und alleu seinen deis tun. b) cod. im. und lieben getyuwen; begern von euch mit gan- zem Heiß und ernste und gebicten euch vou Ro- mischer kuninglicher maelt ernstlich und vestig- lieh mit diesem briefe, das ir suleb gelt, das ir nů von desselbten anslages wegen inbracht habt, an alles verzihben. züsammenbrenget und uiderlegt ap sülehe stete als danne geordent ist, und, was euch noeh des nit wer geantwurt wurden und ingebracht hett, das ir das nocb unverzógelich inbrenget und dasselbige auch antwurt in vorge- schriebner mülie und das das danne zü nuz und zů (rommen der crístenheit, als danne beslossen ist, müge denne gekart und angeleget werden, als euch danne dieselben unser rete eigentlicher un- derweisen werden. den wollet darinne als uns selber glauben. und wöllet euch in diesen sachen nieht setzen von andern landen die willig darinne sein, als wir euch des sunderlichen wol glauben und getrawen. daran tut ir der cristenheit eine grose fürderung und uns ei sunderlich wolgefal- len, und wollen das i» andern sachen gnediglichen erkennen. geben zü Ulm naeh Crists geburt 1430 jar an sant Mertens tage uuser reich des Ungarischen ete im 44 des Romischen im 21 und de~ Behmischen im eilften jaren. (Nürnb. Kreis- «rchiv Ansbacher Kriegssachen | ur. 254 cop. chart. coaev.). ! ALL Johann; scine hier erwähnte Erklärung haben wir nicht anfgefunden. ? [p dem hier auszugsweise wideryegebenen Briefe an Markgr. Triedrich I von Brandenburg vom I0 Mai 1428 (Mo, n. So. vocem jocumd.) spricht Bisch. Friedrich seine Freude über die Annahme der Feldhauptmannschaft durch den Markgrafen aus, und gibl die Versicherung duß er nach Kräften Eine Angabe uber dow Erzbischof sou Sully simlol sich schon oben in art. 16, für Erhebung der Steuer gesorgl halbe und. sorgen wolle; der Markgraf möge ram wuch seine im Bamberger Bistum wohnhaften. Angehörigen zur Ablieferung der Steuer an die Sechse in Bamberg anhalten (lc. ur. 61). — In die Liste derjenigen Reichsstiinde, welche gesaht haben, ist auch. der Bisch. ron. Bamberg aufgenommen , inil dem. Dei- satz und meint mer zu gebeu (wr. 200 arl. 4). 3 Der Brief des Grafen Günther (XXX1V) von Schwarzbury an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 11 (fer. 3 p. voc. jocund.) isl L c. nr. 76. 1+ Weder das Schreiben des Bisehofs Nicoluns von Merseburg noch das des Grafen. Albrecht von Schwarzburg (Albrecht IV? s. Voigtel-Colu Tf. 184) können wir nachweisen. — Uber die Erhebung des Hussitenyeldes im Stift Merseburg licgl ein protokullartiges Registrum collectorum suhsidii sive colleete contra hereticos ete. in Dresden St. A. W. A. Merseburg Stift Tl, 2 cod. ch. coaen. vor. 5 Nach dieser Überschrift kónnle mun. erwarten als ob erst von hier an Firsten Grafen und Her- ren wufgefiilwt werden. Dem isl. aber, wie man leicht aus dem Vorhergehenden sicht, durchaus nicht so. 5 Dem Sclweiben des Landgrufen Friedrich TV un die gen. 4 Rheinischen Kurfürsten und Fried- rich von Brandenbury Okt. 7 Do. n. Francisci l. c. nr. 187 Iäßl sich entnehmen, daß die wider- holten Mahnungen zur Aufbringung der Reichs- krieyssteuer in Thüringen wenig Anklang fanden, wo die Nuchrichten von der /asl überall herrschen- den Lauheil keinen rechten Eifer für die große Suche aufkommen ließen. v. Bezold citiert den Brief a. a. O. 147.
[1429 zuch 262 Kurlürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428, [26] Abt vou Fulde: wil seinen fleis tun und sein botschalt an die stat vertigen ar. 4) als man im geschriben hal !. [27] Bisehof von Bamberg: wil scineu fleiB tun, das solich gelt gefalle und geant- wurtt werde ?. [38] Grave Günther von Swartzburg: wil solich gelt schicken, wenn er vernimpt das ander herren und freunde umb in solich gelt schicken, so solle es kein bruch an im sem" ?, [39] Bischof von MerBburg hat geantwurt: wann man eins wirdet wi man es mit dem gelt halten wolle, also wolle er cs auch halten !. [79] Grave Albrecht von Swartzburg: wi] es halten als ander herren und lreunde umb in gesessen ^. Fursten, werntlich und geistlich, und graven und herren 5. [47] Item der lantgrave von Dóring schreibt: er wólle sólich gelt von allen den seinen züsamenbringen und das wit seiner redlichen botschalt gen Nüremberg bestellen, und bitt um" hilfe und rate 6. a) co. mld. Bischof von Salezburg: wi] es mit solichem gelt hulten in uassen als mau im dann geschrilen hat, und alleu seinen deis tun. b) cod. im. und lieben getyuwen; begern von euch mit gan- zem Heiß und ernste und gebicten euch vou Ro- mischer kuninglicher maelt ernstlich und vestig- lieh mit diesem briefe, das ir suleb gelt, das ir nů von desselbten anslages wegen inbracht habt, an alles verzihben. züsammenbrenget und uiderlegt ap sülehe stete als danne geordent ist, und, was euch noeh des nit wer geantwurt wurden und ingebracht hett, das ir das nocb unverzógelich inbrenget und dasselbige auch antwurt in vorge- schriebner mülie und das das danne zü nuz und zů (rommen der crístenheit, als danne beslossen ist, müge denne gekart und angeleget werden, als euch danne dieselben unser rete eigentlicher un- derweisen werden. den wollet darinne als uns selber glauben. und wöllet euch in diesen sachen nieht setzen von andern landen die willig darinne sein, als wir euch des sunderlichen wol glauben und getrawen. daran tut ir der cristenheit eine grose fürderung und uns ei sunderlich wolgefal- len, und wollen das i» andern sachen gnediglichen erkennen. geben zü Ulm naeh Crists geburt 1430 jar an sant Mertens tage uuser reich des Ungarischen ete im 44 des Romischen im 21 und de~ Behmischen im eilften jaren. (Nürnb. Kreis- «rchiv Ansbacher Kriegssachen | ur. 254 cop. chart. coaev.). ! ALL Johann; scine hier erwähnte Erklärung haben wir nicht anfgefunden. ? [p dem hier auszugsweise wideryegebenen Briefe an Markgr. Triedrich I von Brandenburg vom I0 Mai 1428 (Mo, n. So. vocem jocumd.) spricht Bisch. Friedrich seine Freude über die Annahme der Feldhauptmannschaft durch den Markgrafen aus, und gibl die Versicherung duß er nach Kräften Eine Angabe uber dow Erzbischof sou Sully simlol sich schon oben in art. 16, für Erhebung der Steuer gesorgl halbe und. sorgen wolle; der Markgraf möge ram wuch seine im Bamberger Bistum wohnhaften. Angehörigen zur Ablieferung der Steuer an die Sechse in Bamberg anhalten (lc. ur. 61). — In die Liste derjenigen Reichsstiinde, welche gesaht haben, ist auch. der Bisch. ron. Bamberg aufgenommen , inil dem. Dei- satz und meint mer zu gebeu (wr. 200 arl. 4). 3 Der Brief des Grafen Günther (XXX1V) von Schwarzbury an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 11 (fer. 3 p. voc. jocund.) isl L c. nr. 76. 1+ Weder das Schreiben des Bisehofs Nicoluns von Merseburg noch das des Grafen. Albrecht von Schwarzburg (Albrecht IV? s. Voigtel-Colu Tf. 184) können wir nachweisen. — Uber die Erhebung des Hussitenyeldes im Stift Merseburg licgl ein protokullartiges Registrum collectorum suhsidii sive colleete contra hereticos ete. in Dresden St. A. W. A. Merseburg Stift Tl, 2 cod. ch. coaen. vor. 5 Nach dieser Überschrift kónnle mun. erwarten als ob erst von hier an Firsten Grafen und Her- ren wufgefiilwt werden. Dem isl. aber, wie man leicht aus dem Vorhergehenden sicht, durchaus nicht so. 5 Dem Sclweiben des Landgrufen Friedrich TV un die gen. 4 Rheinischen Kurfürsten und Fried- rich von Brandenbury Okt. 7 Do. n. Francisci l. c. nr. 187 Iäßl sich entnehmen, daß die wider- holten Mahnungen zur Aufbringung der Reichs- krieyssteuer in Thüringen wenig Anklang fanden, wo die Nuchrichten von der /asl überall herrschen- den Lauheil keinen rechten Eifer für die große Suche aufkommen ließen. v. Bezold citiert den Brief a. a. O. 147.
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 263 11129 mach Mre. 1I 42] Item herzog Otte herzog Otten seligen son von Brunßwig€ schreibt: wi die seinen die sôlich gelt in seinem land aufgenommen gereit den meisten teil gesant haben an die stette als gen Ertfürt. und er wolle auch fürder mit den seinen bestellen, das solich gelt gen Ertfurt ganz geantwurtt werde. [43] Item herzog Bernhart und Ott von Brünßwig und zû Lünenburg schreiben: wi si iren fleis tûn haben solich gelt zu sammen bei den iren; und wi desselben gelts von den iren vast in die stift gebracht worden sei darein si von geistlickeit wegen ge- hôren; und wi etlich der si nicht mechtig sein solich gelt inbehalten haben, dic si nam- haftig machen wôllen; und was si sunst einbracht haben, das wollen si schicken nach inhalt meins herren brief 2. [44] Item der marggrave von Baden schreibt: er wôlle gerne seinen fleis darinnen tûn; so sei er mit kriegen beladen das er so vôlliclichen nicht darzů getün müg als er des dann willig were; so er das dann erzelen wôlle wenn er zû unsers herren des konigs gnaden komme 3. [45] Item der bischof von Basel schreibt: wi in etliche sache bisher daran geirret haben und noch irren, als Burckart zû Rein burgermeister zu Basel meinen herren und den andern von seinen wegen wol erzelen werd 4. [46] Item der bischof von Augspurg schreibt: das die fürsten graven herren ritter und knechte die dann lande lewte und gûtere in dem bischtum zü Augspurg haben, auch des heiligen reichs stette der eilf in scinem bischtum gelegen sein, gar nichts weder clein noch vil geantwurtt noch gegeben haben, wiwol er seinen Heis darinnen getan hab; dann allein die pfaffheit seins bischtums haben bei dreitawsent guldein gegeben 5; der apt von Elwang und zü Keyßheim wôllen das auch nicht geben. so haben die haupt- Dus Verzeichnis fülrt drei Erklärungen von Herzögen von Braunschweig auf: 1) des Hrs. Otto art. 21; 2) des Hrz. Otlo, des Sohnes ron Hrz. Otto VI, arl. 42; 3) der Herzöge Bernhard und Otto von Braunschweig-Lüneburg art. 43. Nur das Schreiben der beiden letztgenannten haben wir geschen. Wenn nun der in art. 42 Genannte kein anderer sein kann als Herzog Otto VII der Einäugige von Braunschweig, so wird wol der oben in art. 21 angeführte der Herzog Otto VIII von Osterrode sein (ngl. Hopf Atlas 186-187). 2 Der Inhalt des Brieses, welchen Herzog Bern- hurd I von Braunschweig-Lüneburg und sein Sohn und Milregent Otto I Juni 16 (Mi. n. Viti) l. c. ur. 117 an genannte 4 Rheinische Kurfürsten und Friedrich von Brandenburg richleten, ist in obi- gem Regest vollständig widergegeben. a Von den beiden sachlich übereinstimmenden Briefen, in welchen Markgraf Bernhard I von Baden den Kurfürsten Friedrich I von Branden- burg um Aufschub der Zahlung bal bis er sich mil dem König besprochen habe: Mai 14 unsere nr. 137, und Norember 20 (sab. p. Elizab.) l. c. nr. 205 liegt der erstere obigem Excerpl zu Grunde. In seinem Briefe an die Kurfürsten so jetzund zu Nürnberg sind (l. c. nr. 125) 1428 Mo. r. Joh. Bapl. d. h. 21 Juni sagt Bisch. Johann IV von Basel, er sei noch nicht aufgefordert worden dem Frankfurter Anschlag nachzugehen, denn daz der erwúrdig min lieber herre her Thiebolt [Theobald von Rougemont, s. Mooyer Onomastikon 12] erz- bischof zü Bysuntz. der min oberer ist, mir etwas von munde davon gesagt hat, und meinte ich sölte damit uf in warten ; und hat mir aber sidermâles nie uútzit me verschriben noch enbotten; weiter- hin wie oben mitgetheill ist. Als Windolt mehr als ein halbes Jahr später im bischöflichen Hose zu Basel die Aufforderung widerholte, erhielt er einen wenig tröstlichen Bescheid (vgl. nr. 210 art. 43). 5 Das Geld wurde, wie der hier excerpierte Brief d. d. Dillingen Mo. n. s. Jakobs Tag /Juli 26/ 1428 l. c. nr. 148 näher besagt, den vom Bischof aufgestellten Sechsen in Verwabrung ge- geben, wo es noch lag, wann unser herren Ludwig Ernste und Wilhalm herzogen in Beyern etc. auch unser herre von Wirtemberg hond uns gar treffenlichen zû mererm mol geschriben, das wir sölich gelt nach des anslags uswisunge von der pfaffheit irer lande sie innemen liessen.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 263 11129 mach Mre. 1I 42] Item herzog Otte herzog Otten seligen son von Brunßwig€ schreibt: wi die seinen die sôlich gelt in seinem land aufgenommen gereit den meisten teil gesant haben an die stette als gen Ertfürt. und er wolle auch fürder mit den seinen bestellen, das solich gelt gen Ertfurt ganz geantwurtt werde. [43] Item herzog Bernhart und Ott von Brünßwig und zû Lünenburg schreiben: wi si iren fleis tûn haben solich gelt zu sammen bei den iren; und wi desselben gelts von den iren vast in die stift gebracht worden sei darein si von geistlickeit wegen ge- hôren; und wi etlich der si nicht mechtig sein solich gelt inbehalten haben, dic si nam- haftig machen wôllen; und was si sunst einbracht haben, das wollen si schicken nach inhalt meins herren brief 2. [44] Item der marggrave von Baden schreibt: er wôlle gerne seinen fleis darinnen tûn; so sei er mit kriegen beladen das er so vôlliclichen nicht darzů getün müg als er des dann willig were; so er das dann erzelen wôlle wenn er zû unsers herren des konigs gnaden komme 3. [45] Item der bischof von Basel schreibt: wi in etliche sache bisher daran geirret haben und noch irren, als Burckart zû Rein burgermeister zu Basel meinen herren und den andern von seinen wegen wol erzelen werd 4. [46] Item der bischof von Augspurg schreibt: das die fürsten graven herren ritter und knechte die dann lande lewte und gûtere in dem bischtum zü Augspurg haben, auch des heiligen reichs stette der eilf in scinem bischtum gelegen sein, gar nichts weder clein noch vil geantwurtt noch gegeben haben, wiwol er seinen Heis darinnen getan hab; dann allein die pfaffheit seins bischtums haben bei dreitawsent guldein gegeben 5; der apt von Elwang und zü Keyßheim wôllen das auch nicht geben. so haben die haupt- Dus Verzeichnis fülrt drei Erklärungen von Herzögen von Braunschweig auf: 1) des Hrs. Otto art. 21; 2) des Hrz. Otlo, des Sohnes ron Hrz. Otto VI, arl. 42; 3) der Herzöge Bernhard und Otto von Braunschweig-Lüneburg art. 43. Nur das Schreiben der beiden letztgenannten haben wir geschen. Wenn nun der in art. 42 Genannte kein anderer sein kann als Herzog Otto VII der Einäugige von Braunschweig, so wird wol der oben in art. 21 angeführte der Herzog Otto VIII von Osterrode sein (ngl. Hopf Atlas 186-187). 2 Der Inhalt des Brieses, welchen Herzog Bern- hurd I von Braunschweig-Lüneburg und sein Sohn und Milregent Otto I Juni 16 (Mi. n. Viti) l. c. ur. 117 an genannte 4 Rheinische Kurfürsten und Friedrich von Brandenburg richleten, ist in obi- gem Regest vollständig widergegeben. a Von den beiden sachlich übereinstimmenden Briefen, in welchen Markgraf Bernhard I von Baden den Kurfürsten Friedrich I von Branden- burg um Aufschub der Zahlung bal bis er sich mil dem König besprochen habe: Mai 14 unsere nr. 137, und Norember 20 (sab. p. Elizab.) l. c. nr. 205 liegt der erstere obigem Excerpl zu Grunde. In seinem Briefe an die Kurfürsten so jetzund zu Nürnberg sind (l. c. nr. 125) 1428 Mo. r. Joh. Bapl. d. h. 21 Juni sagt Bisch. Johann IV von Basel, er sei noch nicht aufgefordert worden dem Frankfurter Anschlag nachzugehen, denn daz der erwúrdig min lieber herre her Thiebolt [Theobald von Rougemont, s. Mooyer Onomastikon 12] erz- bischof zü Bysuntz. der min oberer ist, mir etwas von munde davon gesagt hat, und meinte ich sölte damit uf in warten ; und hat mir aber sidermâles nie uútzit me verschriben noch enbotten; weiter- hin wie oben mitgetheill ist. Als Windolt mehr als ein halbes Jahr später im bischöflichen Hose zu Basel die Aufforderung widerholte, erhielt er einen wenig tröstlichen Bescheid (vgl. nr. 210 art. 43). 5 Das Geld wurde, wie der hier excerpierte Brief d. d. Dillingen Mo. n. s. Jakobs Tag /Juli 26/ 1428 l. c. nr. 148 näher besagt, den vom Bischof aufgestellten Sechsen in Verwabrung ge- geben, wo es noch lag, wann unser herren Ludwig Ernste und Wilhalm herzogen in Beyern etc. auch unser herre von Wirtemberg hond uns gar treffenlichen zû mererm mol geschriben, das wir sölich gelt nach des anslags uswisunge von der pfaffheit irer lande sie innemen liessen.
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264 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11129 lüte der gesellschaft im verbotten, das eingenommen gelt€ nicht herauß zu geben bis nwch Mrs. 1/ man erfare wi es mit den Appetzeller ein gestalt werd haben etc. 2. 47 Item der herzog von Oesterreich bitt hilfe umb lewte und gelt 3. 48] 1tem herzog Adolff von Cleve der schreibt: das das gelt von allen den seinen geistlichen und werntlichen gesamelt und das gen Côllne geschickt sei. sunder so sei ein gemeine gerüchte in das land kommen, das die reise verlenget sei und dem anslag nicht nachgegangen werde". so kônd er es mit seinem land auch nicht fürder bringen 4. 49] Item herzog Fridrich von Osterreich schreibt: wi sein inner 5 lande wol halb in dem patriarchtum zû Agla ligen; wi er dann angeslagen hab mit andern seinen landen die solich gelt nicht geben haben, und bitt das man im und seinem vetter herzog Albrechten solich gelt auß seinem land und auß dem bischtum zu Salczburg wider die keczere volgen wôlle lassen. [50] 1tem Hanns von Codwitz der elter schreibt: das er willig und bereit sei sôlich gelt zû geben wenn man wölle der cristenheit zu hilfe; doch das in der bischof von Meissen quittire, das man es fürder nicht mer an in vorder 6. [51] 1tem Hanns von Polenczk schreibt: das die von Görlicz der apt von Taberlo und die stat Luckaw allen widerstant und hindernüsse machen, das das gelt in den landen doselbst umb nicht gefellet. und meinet, es were gût, es were geistlich oder werntlich, das man si darzů brecht daz das gelt gevile 7. a) mu. cod. Aus dem eben erwähnten Briefe ersiehl man, daß hier gemeint ist das im Gebiel des Bischofs also von ihm, soweil er Landesherr war, erhobene Geld. Aach davon sei leider gar ein clein somme zusammengebracht worden. — Die gesellschaft ist die St. Georgen-Ritterschaft, welche in dem Zwie- spall der Appenzeller mil dem Abl von St. Gallen und dem Bisch. von Konstanz für die letzteren und den Grasen von Toggenburg Partei genommen hatte, vgl. Aschbach 3, 305 und unsere nr. 215. 2 Die von dem Klerus des Augsburger Bistums gesteuerte Summe, von welcher in der ersten Hälfte des Brieses die Rede ist, befand sich noch im Herbst des Jahres 1432 zu Augsburg in den Hän- den von vier vereidigten Männern, und war der Gegenstand vielseitigen Interesses und mehrfacher Nachfrage (s. nr. 215 und v. Bezold 2, 153). In Betreff des Abtes von Ellwangen s. u. art. 62 und nr. 210 art. 49. 3 Das Schreiben des Hrz. Albrechl V von Öster- reich vom 17 Juni 1428 (nr. 149). Es gibl über die Versammlungen des Jahres 1428 cinige Ans- schlüsse, und verdiente aus diesem Grunde wört- lichen Abdruck. Dies ist die Inhaltsangabe des oben zu art. 29 von uns angeführien Schreibens 1428 Juli 24. b In dem hier angezogenen Briese des Herzogs Friedrich IV von Österreich an die 4 Rheinischen Kurfürsten und Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Dez. 14 (Erilag n. Lucein) l. c. ur. 216 ist wol statt inder, wie offenbar unser Epilomator gelesen hat, richtiger nider zu lesen. Der Herzog betonte, daß er und sein Vetter Albrecht die Bitte, das bei ihnen erhobene Geld zum Schut2 der Öster- reichischen Lande verwenden au dürfen, schon früher den Kurfürsten durch eine Gesandtschaft (rgl. unsere nr. 109 und III) vorgebracht habe. Im Patriarchal Aquileja war nichts auszurichten, vgl. auch art. 67. 6 Der Schreiber obigen Brieses Juli 26 (Mo. n. Jacobi) l. c. nr. 149 nennl sich in der Unterschrift deullich Kotbus, nicht Codwitz; ersteres ist eine Märkische Familie, deren hier erwähales Glied Hans der ältere um diese Zeit öfters urkundlich vorkomml z. B. Riedel cod. dipl. Brand. 3, 259. 7 Am 6 Juni (So. n. corp. Christi) 1428 hatte Hans von Polenzk Vogt zu Lausitz und Landrogl zu Meißten dem Markgrafen Friedrich von Bran- denburg gemeldet: als ist is noch gar wilde umme das gelt hie ussin in dissin landen sündern in miner heren von Myssin lande. darumme duchte mich gut sin das uwer gnade welde herußschribin in die sechs stete in das land zû Lusitz unde in ander lande, das si sulch gelt gebin dem bischofe da iczlich land in-gehorte, unde das uwer gnade dem bischofe von Myssen schribe (ab is anders uwern gnaden geraten dûnket), das her sulch gelt. bi dem banne inmante, so hoffte ich is worde dister er gefallin. Der Markgraf sandte nun dem Bischof von Meißsen Briefe zur Beförderung in die Luusitz, und erhiell darauſ Erwiderungen, welche der von Polenzk an den Kurfürsten über-
264 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11129 lüte der gesellschaft im verbotten, das eingenommen gelt€ nicht herauß zu geben bis nwch Mrs. 1/ man erfare wi es mit den Appetzeller ein gestalt werd haben etc. 2. 47 Item der herzog von Oesterreich bitt hilfe umb lewte und gelt 3. 48] 1tem herzog Adolff von Cleve der schreibt: das das gelt von allen den seinen geistlichen und werntlichen gesamelt und das gen Côllne geschickt sei. sunder so sei ein gemeine gerüchte in das land kommen, das die reise verlenget sei und dem anslag nicht nachgegangen werde". so kônd er es mit seinem land auch nicht fürder bringen 4. 49] Item herzog Fridrich von Osterreich schreibt: wi sein inner 5 lande wol halb in dem patriarchtum zû Agla ligen; wi er dann angeslagen hab mit andern seinen landen die solich gelt nicht geben haben, und bitt das man im und seinem vetter herzog Albrechten solich gelt auß seinem land und auß dem bischtum zu Salczburg wider die keczere volgen wôlle lassen. [50] 1tem Hanns von Codwitz der elter schreibt: das er willig und bereit sei sôlich gelt zû geben wenn man wölle der cristenheit zu hilfe; doch das in der bischof von Meissen quittire, das man es fürder nicht mer an in vorder 6. [51] 1tem Hanns von Polenczk schreibt: das die von Görlicz der apt von Taberlo und die stat Luckaw allen widerstant und hindernüsse machen, das das gelt in den landen doselbst umb nicht gefellet. und meinet, es were gût, es were geistlich oder werntlich, das man si darzů brecht daz das gelt gevile 7. a) mu. cod. Aus dem eben erwähnten Briefe ersiehl man, daß hier gemeint ist das im Gebiel des Bischofs also von ihm, soweil er Landesherr war, erhobene Geld. Aach davon sei leider gar ein clein somme zusammengebracht worden. — Die gesellschaft ist die St. Georgen-Ritterschaft, welche in dem Zwie- spall der Appenzeller mil dem Abl von St. Gallen und dem Bisch. von Konstanz für die letzteren und den Grasen von Toggenburg Partei genommen hatte, vgl. Aschbach 3, 305 und unsere nr. 215. 2 Die von dem Klerus des Augsburger Bistums gesteuerte Summe, von welcher in der ersten Hälfte des Brieses die Rede ist, befand sich noch im Herbst des Jahres 1432 zu Augsburg in den Hän- den von vier vereidigten Männern, und war der Gegenstand vielseitigen Interesses und mehrfacher Nachfrage (s. nr. 215 und v. Bezold 2, 153). In Betreff des Abtes von Ellwangen s. u. art. 62 und nr. 210 art. 49. 3 Das Schreiben des Hrz. Albrechl V von Öster- reich vom 17 Juni 1428 (nr. 149). Es gibl über die Versammlungen des Jahres 1428 cinige Ans- schlüsse, und verdiente aus diesem Grunde wört- lichen Abdruck. Dies ist die Inhaltsangabe des oben zu art. 29 von uns angeführien Schreibens 1428 Juli 24. b In dem hier angezogenen Briese des Herzogs Friedrich IV von Österreich an die 4 Rheinischen Kurfürsten und Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Dez. 14 (Erilag n. Lucein) l. c. ur. 216 ist wol statt inder, wie offenbar unser Epilomator gelesen hat, richtiger nider zu lesen. Der Herzog betonte, daß er und sein Vetter Albrecht die Bitte, das bei ihnen erhobene Geld zum Schut2 der Öster- reichischen Lande verwenden au dürfen, schon früher den Kurfürsten durch eine Gesandtschaft (rgl. unsere nr. 109 und III) vorgebracht habe. Im Patriarchal Aquileja war nichts auszurichten, vgl. auch art. 67. 6 Der Schreiber obigen Brieses Juli 26 (Mo. n. Jacobi) l. c. nr. 149 nennl sich in der Unterschrift deullich Kotbus, nicht Codwitz; ersteres ist eine Märkische Familie, deren hier erwähales Glied Hans der ältere um diese Zeit öfters urkundlich vorkomml z. B. Riedel cod. dipl. Brand. 3, 259. 7 Am 6 Juni (So. n. corp. Christi) 1428 hatte Hans von Polenzk Vogt zu Lausitz und Landrogl zu Meißten dem Markgrafen Friedrich von Bran- denburg gemeldet: als ist is noch gar wilde umme das gelt hie ussin in dissin landen sündern in miner heren von Myssin lande. darumme duchte mich gut sin das uwer gnade welde herußschribin in die sechs stete in das land zû Lusitz unde in ander lande, das si sulch gelt gebin dem bischofe da iczlich land in-gehorte, unde das uwer gnade dem bischofe von Myssen schribe (ab is anders uwern gnaden geraten dûnket), das her sulch gelt. bi dem banne inmante, so hoffte ich is worde dister er gefallin. Der Markgraf sandte nun dem Bischof von Meißsen Briefe zur Beförderung in die Luusitz, und erhiell darauſ Erwiderungen, welche der von Polenzk an den Kurfürsten über-
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C. Anh.: Das Reichskriegesteuergesotz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 265 [52] Item bischof Ulrich zü Prichfen schreibt: wer' er uber solich gelt gewaltig, во Бей ег das langst geantwurtt an die stette dahin es gebürt. aber er sei willig, das gelt zů Prichsen in seiner stat zu schaffen zü antwurten !. [53] Item der bischo/ von Lübeck schreibt: was daran gescheen sei und fürder ‚eschee, das hab er dem cardinal von Engellant" geschriben ?. [54] Item herzog Erick und herzog Bernhart von Sachsen schreiben: was ander fürsten herren und (ründe umb si siczend mit solichem gelt anheben und tun werden, das wôllen si auch tün 2. [55] ltem Bugslaff herzog zu Stettin und Pommern etc. schreibt: wenn das ein- trechticlichen zügee und alle solich ir gelt aufgeben und der cristenhei? zu hilfe und trost kömpt, so sol das an im und den seinen keinen pruch sein 4, a) cod. Engolhnrt. mittelte. Sie sind noch erhalten und unten im arl. 119 umd. 113 exzerpierl. Das Schreiben, dem sie beigeschlossen waren, ist som 2 Aug. (Mo. п. vincula Petri) datiert, und in unserem art. 51 auszüglich widergegeben — freilich nicht richtig. Denn Polenzk sagü nicht, duß Görlitz der Abi won. Dobirlug und die Stadt Luckau die Besteue- rung hindern, sondern: machen is die von Gorliez unde die manne daselbist in dem lande zu Lusiez der apt vom Dobirluge unde die stad zu Luckauw, so folgen die anderen alle diesem Vorgang; ob der Markgraf keinen Weg die genunnten drei Parteien anzurichten wisse? Die beiden Briefe des Hans von Polenzk sind 1. с. ar. 99 und 157, rgl. auch v, Begold 2, 150. Wenn nach obigem Brie/e vom 6 Jum die Erhebung der Reichskwiegsstemer im Markgrafthum Meißen viel zu wünschen übrig lief, so versetzt uns ein im. Enbwwf vorliegendes undatiertes Schriftstück in eine spätere Zeil, in welcher Hussitengeld. dort nicht nur eingegungen sondern. auch verausgabt worden. Ев lautet: Wir Fridrich von gots gnaden marggrave zû Branden- burg ete, und burggrave zü Nivemberg bekennen offenlichen mit disem brief gen allermeniglich die in sehen oder hören lesen: das der gestrenge unser besunder lieber Hanns von Polenczk vogt zû Lu- siez für uns und unser herren und mitkurfürsten vete die zu uns bescheiden sind kommen ist und mit kuntlicher redlicher rechnung beweiset. hat alles sein einnemen so er dann von der cristenheit gelt eingenomen hat von unsern oheimen den her- Zogen von Sachsen dem lantgraven von Dóringen und unserm herren dem bischof von Meissen. sö- lichs einnemens wir mitsampt unser herren und mitkurfürsten reten die zü uns bescheiden sind dem obgenanten Hansen von Polenezk ganzen und vollen gewalt und macht gegeben haben das alles unserm gnedigsten herren dem Römischen ete. kónig und der cristenheit zł nutzo so verre und weit das dam gereichen möcht wider außzugeben, als er daun getan und berechent hat. und wir sind one zweifel, wer im mer gelts von unsern Deutseho Reichstags-Akton fX. oheimen von Sachsen dem lantgraven von Dôringen von unserm herren dem bischof von Meissen oder von andern landen gevallen, er hett das unserm herren dem kónig und der eristenheit zü nutze, so verre das gereicht mócht haben, auch gerne auBgeben. des zů urkund haben wir unser in- sigel auf disen brief‘ drücken lassen. (Nürnbg. Kreisarch. I. ©. nv. 245 cone. chart.; a tergo die gleichzeitige Kanzleibemerkung Als Hans von Po- lenczk sein gelt, das er von der Hussen wegen eingenomen, verrechent hat.) 1 Aus dem Bistum Brixen floß so viel wir sehen gar nichis der Centralkasse in Nürnberg zu, ef. mr. H7 avt. 1, ow. 118 art. 8 und nr. 119. Der Bischof bemerkt in obigem Brief an die ev- wähnten 5 Kurfürsten 1428. Dez. 11 (Sa. v. Lucie) l. e. nv. 214. (bei v. Bezold 2, 152 ni. 3 citiert, vgl. auch unsere wr. 201 art. 8), daß der Herzog [Friedrich] von Österreich auf das Geld, das in dem seiner Herrschaft unterworfenen Gebiet des Bistums Brixen gesteuert worden, die Hand ge- legt und daß die Grafen von Görz (s. dagegen art, 13) die Besteuerung ihrer in dem genannten Bistum ansässigen Unterthanen verboten haben (l. c. nr. 214). ? Bischof Johann VII schwieb obiges an Ion. Friedrich von Brandenburg Mai 26 (fer. 4 infra oct. penthec.) 1. ¢. nr. 88; doch heifft es im Brief, er schreibe es dem Kardinal, nicht: er habe es geschrieben. ® Die Herzöge Erich V. und. Bernhard. II von Sachsen-Lauenburg um Kwrf. Friedrich von Bran- denbury 1428 Mai 21 (Fr. v. Pfingsten) l. c. ur. 84. * Aus dem obem auszugsweise reproduzierten Schreiben des Herzogs Bogislaw IX an Kurfürst Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 20 (Do. v. Pfingsten) l. c. nv. 79 ersieht man, daß er mit seinen Vettern schon von den ICwrfürstem zur Erhebung des Hussengeldes aufgefordert war. Letztere erhielten von ihm vermulllich die oben bei art. 17 in die Varianten aufgenommene Br- 34 (1429 nach Mrz. 4)
C. Anh.: Das Reichskriegesteuergesotz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 265 [52] Item bischof Ulrich zü Prichfen schreibt: wer' er uber solich gelt gewaltig, во Бей ег das langst geantwurtt an die stette dahin es gebürt. aber er sei willig, das gelt zů Prichsen in seiner stat zu schaffen zü antwurten !. [53] Item der bischo/ von Lübeck schreibt: was daran gescheen sei und fürder ‚eschee, das hab er dem cardinal von Engellant" geschriben ?. [54] Item herzog Erick und herzog Bernhart von Sachsen schreiben: was ander fürsten herren und (ründe umb si siczend mit solichem gelt anheben und tun werden, das wôllen si auch tün 2. [55] ltem Bugslaff herzog zu Stettin und Pommern etc. schreibt: wenn das ein- trechticlichen zügee und alle solich ir gelt aufgeben und der cristenhei? zu hilfe und trost kömpt, so sol das an im und den seinen keinen pruch sein 4, a) cod. Engolhnrt. mittelte. Sie sind noch erhalten und unten im arl. 119 umd. 113 exzerpierl. Das Schreiben, dem sie beigeschlossen waren, ist som 2 Aug. (Mo. п. vincula Petri) datiert, und in unserem art. 51 auszüglich widergegeben — freilich nicht richtig. Denn Polenzk sagü nicht, duß Görlitz der Abi won. Dobirlug und die Stadt Luckau die Besteue- rung hindern, sondern: machen is die von Gorliez unde die manne daselbist in dem lande zu Lusiez der apt vom Dobirluge unde die stad zu Luckauw, so folgen die anderen alle diesem Vorgang; ob der Markgraf keinen Weg die genunnten drei Parteien anzurichten wisse? Die beiden Briefe des Hans von Polenzk sind 1. с. ar. 99 und 157, rgl. auch v, Begold 2, 150. Wenn nach obigem Brie/e vom 6 Jum die Erhebung der Reichskwiegsstemer im Markgrafthum Meißen viel zu wünschen übrig lief, so versetzt uns ein im. Enbwwf vorliegendes undatiertes Schriftstück in eine spätere Zeil, in welcher Hussitengeld. dort nicht nur eingegungen sondern. auch verausgabt worden. Ев lautet: Wir Fridrich von gots gnaden marggrave zû Branden- burg ete, und burggrave zü Nivemberg bekennen offenlichen mit disem brief gen allermeniglich die in sehen oder hören lesen: das der gestrenge unser besunder lieber Hanns von Polenczk vogt zû Lu- siez für uns und unser herren und mitkurfürsten vete die zu uns bescheiden sind kommen ist und mit kuntlicher redlicher rechnung beweiset. hat alles sein einnemen so er dann von der cristenheit gelt eingenomen hat von unsern oheimen den her- Zogen von Sachsen dem lantgraven von Dóringen und unserm herren dem bischof von Meissen. sö- lichs einnemens wir mitsampt unser herren und mitkurfürsten reten die zü uns bescheiden sind dem obgenanten Hansen von Polenezk ganzen und vollen gewalt und macht gegeben haben das alles unserm gnedigsten herren dem Römischen ete. kónig und der cristenheit zł nutzo so verre und weit das dam gereichen möcht wider außzugeben, als er daun getan und berechent hat. und wir sind one zweifel, wer im mer gelts von unsern Deutseho Reichstags-Akton fX. oheimen von Sachsen dem lantgraven von Dôringen von unserm herren dem bischof von Meissen oder von andern landen gevallen, er hett das unserm herren dem kónig und der eristenheit zü nutze, so verre das gereicht mócht haben, auch gerne auBgeben. des zů urkund haben wir unser in- sigel auf disen brief‘ drücken lassen. (Nürnbg. Kreisarch. I. ©. nv. 245 cone. chart.; a tergo die gleichzeitige Kanzleibemerkung Als Hans von Po- lenczk sein gelt, das er von der Hussen wegen eingenomen, verrechent hat.) 1 Aus dem Bistum Brixen floß so viel wir sehen gar nichis der Centralkasse in Nürnberg zu, ef. mr. H7 avt. 1, ow. 118 art. 8 und nr. 119. Der Bischof bemerkt in obigem Brief an die ev- wähnten 5 Kurfürsten 1428. Dez. 11 (Sa. v. Lucie) l. e. nv. 214. (bei v. Bezold 2, 152 ni. 3 citiert, vgl. auch unsere wr. 201 art. 8), daß der Herzog [Friedrich] von Österreich auf das Geld, das in dem seiner Herrschaft unterworfenen Gebiet des Bistums Brixen gesteuert worden, die Hand ge- legt und daß die Grafen von Görz (s. dagegen art, 13) die Besteuerung ihrer in dem genannten Bistum ansässigen Unterthanen verboten haben (l. c. nr. 214). ? Bischof Johann VII schwieb obiges an Ion. Friedrich von Brandenburg Mai 26 (fer. 4 infra oct. penthec.) 1. ¢. nr. 88; doch heifft es im Brief, er schreibe es dem Kardinal, nicht: er habe es geschrieben. ® Die Herzöge Erich V. und. Bernhard. II von Sachsen-Lauenburg um Kwrf. Friedrich von Bran- denbury 1428 Mai 21 (Fr. v. Pfingsten) l. c. ur. 84. * Aus dem obem auszugsweise reproduzierten Schreiben des Herzogs Bogislaw IX an Kurfürst Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 20 (Do. v. Pfingsten) l. c. nv. 79 ersieht man, daß er mit seinen Vettern schon von den ICwrfürstem zur Erhebung des Hussengeldes aufgefordert war. Letztere erhielten von ihm vermulllich die oben bei art. 17 in die Varianten aufgenommene Br- 34 (1429 nach Mrz. 4)
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11429 nach Mre. 47 266 Kurlürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [56] ltem herzog Joban von Meckelburg zu Stargart schreibt: wi die seineu in seim land ser verdorben sind und gar lüczel zugeben haben; und wolle sich darinnen beweisen nacb seim besten vermügen '. [57] Item der bischof von Camynn schreibt: wie er seinen fleis darzü tin und alle sein prelaten und priesterschaft besenden und si sôlichen anslag versteen lassen wôllen; was si im dann wider zfi antwurt geben, das den berren wider zf verkun- digen 2. [58] Item herzog Casmar von Stettinn schreibt: wi er sich mit seinen herren und frunden gerne besprechen wólle. wissen lassen ?. was er mit den zu rate werde, das wólle er die herren [59] Item der bischol zu Swerin schreibt: wi er in seinem bischtume seinen ganzen fleis tàn wólle und darzü helfen und raten das solich gelt gen Ertfürt geschickt werde 4, [60] Item der bischof von Rig schreibt: wi er sein kirchen und land von der gemeinen plage und merklich gepruchs wegen die si haben ser geswecht und erarmt und auß irem alten vermügen komen sein. volhen lassen zu sein 2. und bitt, in und sein stift gnediclichen be- [67] Item Ulrich von Biberstein schreibt: was ander herren die eltsten alle des landes zu Lusiez tün, das sol an im auch nicht gebrechen ©. [62] Item der apt von Elwang schreibt: wi das er zü den herren kommen oder sein trefflich. botschaft tün wolle, mit den herren reden oder reden lassen wólle. und Бой den herren ein wolgefallen darein zu tin 7. [63] Item Caspar von Tonyn schreibt: was herren lande und stette in dem land zu Lusicz tun werden, des sei er auch willig 8. [64] Item desgleichen der apt von der Zelle hat geantwurtt ?. [65] ltem der Ott von Eylnburg hat desgleichen geantwurtt '*. [66] Item Heinrich von der Tawben gesessen etc. hat geantwurtt desgleichen 8, widerung. Als mun die Mahnung des Kw'f. von Brandenburg eintraf, innerhalb der nächsten 14 Tage nuch Pfingsten das Geld nach Nürnberg zu schicken, folgte die so selw verklausulierte Frklii- rung vom 20 Mai, ' Herzog Johann IIT von Mecklenbury, Herr zu Staryard und Rostock an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Juni 6 (So. n. corp. Christi) l. c. nr. 162. * Bischof Siegfried II von Kammin an Kw. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 18 (Di. п. Hünmelfart) Le. nr. 59. Die schriftliche Mah- nung des Kwrfüwsten hutte der Bischof erst Mai 16 erhalten, und dies war nach des Bischofs Brief überhaupt die erste Zuschrift, welche in dieser Angelegenheit wn ihn gelangt war. ^ Herzog Kasimirs von. Pommern-Stettin Schrei- ben ist vom 19 Juni (Sa. w. Joh. Bapt.) L c. nr. 121. * Bischof Heinrich IIl von Schwerin un Kwf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 25 (Di. in d. hl. Pfingsten) I. c. ar. 89. Der Anordnumg des Kardinalleguten gemäß hatte der Bischof schon das Nóthige verfügt zur Verkündigung und Aus- führung des Reichskriegssteuergesetzes in seinem Sprengel, umd zwar bei dem Klerus mil gutem Erfolg. Süwmig dagegen erwiesen sich die Laien, und mil geisllichen Zwangsmitteln glaubte Bisch. Heinrich bei der überlegenen Machtstellumg des | weltlichen Elements nicht wuftreten zu können (vgl. uuch v. Bezold 2, 145 nt. 3). b S. xw. 203 und 204. % Der Brief isl, so viel wir sehen, nichl erhulten. Unlen in art. 112 wird er noch einmal — denn zweifellos 151 es derselbe Brief — wufgeführt , gu summenge/ußl mil andern Schreiben aus der Lau- Sitz. Ulrich von Biberstein, der hier erwähnte, ist der Gründer der Linie Biberstein- Sorau, 8. Worbs in Ersch und Gruber 10, 44-45. * Abt Johann I von Ellwangen an Kwr[. Fried- rich von Brandenburg 1429 Merz 4 (Fr. v. Mitt- /asten) l. e. wr. 229, vgl. auch qw. 210 «arl. 49 und nr. 209 art. 46. £ Was von dem in nt. zu avt. 61 angeführten Briefe gesagt ist, gilt mutatis mutandis auch non dem hier regestierten, cf. art. 112. % Petrus Abi zu Neuzell, Cisterciensorkloster in der Niederlausitz, 1428 Juli 24 (un s. Jac. Abd.) L c, m. 146 an. Kwf. Friedrich von Branden- burg. — Auch dieses Schreiben wird unten im art. 142 noch einmal erwähnt. 19 Otte von Tleborg an Kau'fürst Friedrich von
11429 nach Mre. 47 266 Kurlürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. [56] ltem herzog Joban von Meckelburg zu Stargart schreibt: wi die seineu in seim land ser verdorben sind und gar lüczel zugeben haben; und wolle sich darinnen beweisen nacb seim besten vermügen '. [57] Item der bischof von Camynn schreibt: wie er seinen fleis darzü tin und alle sein prelaten und priesterschaft besenden und si sôlichen anslag versteen lassen wôllen; was si im dann wider zfi antwurt geben, das den berren wider zf verkun- digen 2. [58] Item herzog Casmar von Stettinn schreibt: wi er sich mit seinen herren und frunden gerne besprechen wólle. wissen lassen ?. was er mit den zu rate werde, das wólle er die herren [59] Item der bischol zu Swerin schreibt: wi er in seinem bischtume seinen ganzen fleis tàn wólle und darzü helfen und raten das solich gelt gen Ertfürt geschickt werde 4, [60] Item der bischof von Rig schreibt: wi er sein kirchen und land von der gemeinen plage und merklich gepruchs wegen die si haben ser geswecht und erarmt und auß irem alten vermügen komen sein. volhen lassen zu sein 2. und bitt, in und sein stift gnediclichen be- [67] Item Ulrich von Biberstein schreibt: was ander herren die eltsten alle des landes zu Lusiez tün, das sol an im auch nicht gebrechen ©. [62] Item der apt von Elwang schreibt: wi das er zü den herren kommen oder sein trefflich. botschaft tün wolle, mit den herren reden oder reden lassen wólle. und Бой den herren ein wolgefallen darein zu tin 7. [63] Item Caspar von Tonyn schreibt: was herren lande und stette in dem land zu Lusicz tun werden, des sei er auch willig 8. [64] Item desgleichen der apt von der Zelle hat geantwurtt ?. [65] ltem der Ott von Eylnburg hat desgleichen geantwurtt '*. [66] Item Heinrich von der Tawben gesessen etc. hat geantwurtt desgleichen 8, widerung. Als mun die Mahnung des Kw'f. von Brandenburg eintraf, innerhalb der nächsten 14 Tage nuch Pfingsten das Geld nach Nürnberg zu schicken, folgte die so selw verklausulierte Frklii- rung vom 20 Mai, ' Herzog Johann IIT von Mecklenbury, Herr zu Staryard und Rostock an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Juni 6 (So. n. corp. Christi) l. c. nr. 162. * Bischof Siegfried II von Kammin an Kw. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 18 (Di. п. Hünmelfart) Le. nr. 59. Die schriftliche Mah- nung des Kwrfüwsten hutte der Bischof erst Mai 16 erhalten, und dies war nach des Bischofs Brief überhaupt die erste Zuschrift, welche in dieser Angelegenheit wn ihn gelangt war. ^ Herzog Kasimirs von. Pommern-Stettin Schrei- ben ist vom 19 Juni (Sa. w. Joh. Bapt.) L c. nr. 121. * Bischof Heinrich IIl von Schwerin un Kwf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 25 (Di. in d. hl. Pfingsten) I. c. ar. 89. Der Anordnumg des Kardinalleguten gemäß hatte der Bischof schon das Nóthige verfügt zur Verkündigung und Aus- führung des Reichskriegssteuergesetzes in seinem Sprengel, umd zwar bei dem Klerus mil gutem Erfolg. Süwmig dagegen erwiesen sich die Laien, und mil geisllichen Zwangsmitteln glaubte Bisch. Heinrich bei der überlegenen Machtstellumg des | weltlichen Elements nicht wuftreten zu können (vgl. uuch v. Bezold 2, 145 nt. 3). b S. xw. 203 und 204. % Der Brief isl, so viel wir sehen, nichl erhulten. Unlen in art. 112 wird er noch einmal — denn zweifellos 151 es derselbe Brief — wufgeführt , gu summenge/ußl mil andern Schreiben aus der Lau- Sitz. Ulrich von Biberstein, der hier erwähnte, ist der Gründer der Linie Biberstein- Sorau, 8. Worbs in Ersch und Gruber 10, 44-45. * Abt Johann I von Ellwangen an Kwr[. Fried- rich von Brandenburg 1429 Merz 4 (Fr. v. Mitt- /asten) l. e. wr. 229, vgl. auch qw. 210 «arl. 49 und nr. 209 art. 46. £ Was von dem in nt. zu avt. 61 angeführten Briefe gesagt ist, gilt mutatis mutandis auch non dem hier regestierten, cf. art. 112. % Petrus Abi zu Neuzell, Cisterciensorkloster in der Niederlausitz, 1428 Juli 24 (un s. Jac. Abd.) L c, m. 146 an. Kwf. Friedrich von Branden- burg. — Auch dieses Schreiben wird unten im art. 142 noch einmal erwähnt. 19 Otte von Tleborg an Kau'fürst Friedrich von
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C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 267 [1429 67] Item der patriarch zû Agley schreibet: wi er swerlichen von den Türcken nuch und von den zûgen der Ungern verderbt sei worden etc.; und bitt, das man in solichs Mrs. 11 vertrage 1. [68] Item der bischof von Lavent schreibt: was in und sein bischtum in den s sachen berûrt, dem wôlle er nach seinem vermügen gnung tûn und willig darinnen sein 2. [69] Item herzog Ludwig von Ingelstat schreibt 3: wi die herren dem Nyderlannd und der lantschaft da-ûmb mit funſhundert pferden rettunge tûn wollen. wenn das ge- schee, so wôlle er bestellen, das solich gelt auß seinem land gen Salczburg geantwurtt 10 werde. 70] Item der bischof von Gur schreibet: wi das er allen seinen fleis tûn wôlle und getan hab umbs solich gelt so dann in seinem land gefallen sei, das das gen Salez- burg geantwurtt werde 4. 77] Item die tumherren zu Preßlaw schreiben: was und wievil si gelts dem ear- 15 dinal von Engellant gegeben haben, wi si iren casten aufgetan das gelt darinnen gezelt und wider in den easten gelegt haben 5. [72] Item herzog Wilhelm von Beyern schreibt : das er solich brief seinem brûder senden wôlle. der werde von ir beider wegen den herren ein vôllig antwurt geben, das si versteen sûllen, das in den sachen kein pruch an in sein sûlle und bisher nicht gewesen sei 6. 73] Item der bischof von Freisingen schreibt: wi der pruch an im und den sechsen nicht sei das gelt gen Nuremberg zu schicken; sunder wenn die herren von Beyern ire gunst und willen darzu geben, so werd das gen Nuremberg gesant 7. 74] Item das capitel zu Regenspurg haben ein credenz her gesant 8. [75] Item Heinrich grave zu Gôrcz schreibt": wi er unsers herren des konigs diener sei und dem reich zugehôre; und was in derselb unser gnediger herre der konig heisse und in solichen sachen mit im schaffe, das wôlle er gerne tûn. 20 25 ab cod. and. Lukoludh, dus durch J feichte Dodrínny ton aud in onih vebohen necdre kunu. 35 10 5 Brandenburg 1428 Juli 19 (Mo. n. Alexius) l. c. nr. 138. Der Brief wird ebenfalls unten in art. 112 wider citiert. 1 Wie wenig geneigt Patriarch Ludwig II von Aquileja war seinen Unterthanen zum Zweck der Bekämpfung der Böhmen finanzielle Lasten anf- zulegen, weigt nicht nur obige Inhaltsangabe seines — von uns nicht entdeckten — Brieses, sondern auch das Schreiben des Hzg. Friedrich ron Öster- reich 1428 Dez. 14 s. o. nl. zu art. 49. 2 Die hier erwähnte Zusage des Bísch. Lorenz von Lavant an Erzbisch. Eberhard von Salzburg 1428 April 17 (sab. a. misericord. d.) l. c. nr. 50 lautete bestimmter dahin, daß er den von ihm bestellten Steuereinnehmern bereits den Besehl ge- geben habe das Geld nach Salzbury zu schaffen, und daß seine Quote mil dieser Sendung abgehen werde. 8 In unserer nr. 120. Bischof Ernst von Gurk an Erzbisch. Eber- hard von Salzburg 1428 April 17 (sab. a. miseri- cord. d.) l. c. nr. 51. Auch dieser Bischof hatte sich über Ungehorsam gegen das Steuergesets zu beklagen. 5 Das hier exzerpierle Schreiben wurde von uns nicht aufgefunden. 6 Der Brief des Herz. Wilhelm von Buiern- München liegt uns nicht nor. Die Buierischen Fürsten hatlen dem Sechser- Ansschuß des Bistums Freising das Versprechen abgenommen, daß nichl ohne ihre Zustimmung das Geld nach Nürnberg verbracht werde, wie der Brief des Bischofs Nicodemus ron Freising an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Sept. 30 (Pfinztag n. Mich.) l. c. nr. 186 besagt. Zu ver- gleichen ist r. Bezold 2, 152-153. 8 Das Domkapitel wünschle mil ferneren Mah- nungen zur Ablieferung der Reichskriegssteuer verschont zu bleiben, vgl. das Schreiben mil wel- chem Erasem von Satelpogen und Jacob Och bei den oft genannten fünf Kurfüirsten beglauhigh wurden 1428 Juni 23 (in rigilia Joh. bapl.) l. c. nr. 126. 9 An Markgraf Friedrich von Brandenburg 20 50 34
C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz n. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 267 [1429 67] Item der patriarch zû Agley schreibet: wi er swerlichen von den Türcken nuch und von den zûgen der Ungern verderbt sei worden etc.; und bitt, das man in solichs Mrs. 11 vertrage 1. [68] Item der bischof von Lavent schreibt: was in und sein bischtum in den s sachen berûrt, dem wôlle er nach seinem vermügen gnung tûn und willig darinnen sein 2. [69] Item herzog Ludwig von Ingelstat schreibt 3: wi die herren dem Nyderlannd und der lantschaft da-ûmb mit funſhundert pferden rettunge tûn wollen. wenn das ge- schee, so wôlle er bestellen, das solich gelt auß seinem land gen Salczburg geantwurtt 10 werde. 70] Item der bischof von Gur schreibet: wi das er allen seinen fleis tûn wôlle und getan hab umbs solich gelt so dann in seinem land gefallen sei, das das gen Salez- burg geantwurtt werde 4. 77] Item die tumherren zu Preßlaw schreiben: was und wievil si gelts dem ear- 15 dinal von Engellant gegeben haben, wi si iren casten aufgetan das gelt darinnen gezelt und wider in den easten gelegt haben 5. [72] Item herzog Wilhelm von Beyern schreibt : das er solich brief seinem brûder senden wôlle. der werde von ir beider wegen den herren ein vôllig antwurt geben, das si versteen sûllen, das in den sachen kein pruch an in sein sûlle und bisher nicht gewesen sei 6. 73] Item der bischof von Freisingen schreibt: wi der pruch an im und den sechsen nicht sei das gelt gen Nuremberg zu schicken; sunder wenn die herren von Beyern ire gunst und willen darzu geben, so werd das gen Nuremberg gesant 7. 74] Item das capitel zu Regenspurg haben ein credenz her gesant 8. [75] Item Heinrich grave zu Gôrcz schreibt": wi er unsers herren des konigs diener sei und dem reich zugehôre; und was in derselb unser gnediger herre der konig heisse und in solichen sachen mit im schaffe, das wôlle er gerne tûn. 20 25 ab cod. and. Lukoludh, dus durch J feichte Dodrínny ton aud in onih vebohen necdre kunu. 35 10 5 Brandenburg 1428 Juli 19 (Mo. n. Alexius) l. c. nr. 138. Der Brief wird ebenfalls unten in art. 112 wider citiert. 1 Wie wenig geneigt Patriarch Ludwig II von Aquileja war seinen Unterthanen zum Zweck der Bekämpfung der Böhmen finanzielle Lasten anf- zulegen, weigt nicht nur obige Inhaltsangabe seines — von uns nicht entdeckten — Brieses, sondern auch das Schreiben des Hzg. Friedrich ron Öster- reich 1428 Dez. 14 s. o. nl. zu art. 49. 2 Die hier erwähnte Zusage des Bísch. Lorenz von Lavant an Erzbisch. Eberhard von Salzburg 1428 April 17 (sab. a. misericord. d.) l. c. nr. 50 lautete bestimmter dahin, daß er den von ihm bestellten Steuereinnehmern bereits den Besehl ge- geben habe das Geld nach Salzbury zu schaffen, und daß seine Quote mil dieser Sendung abgehen werde. 8 In unserer nr. 120. Bischof Ernst von Gurk an Erzbisch. Eber- hard von Salzburg 1428 April 17 (sab. a. miseri- cord. d.) l. c. nr. 51. Auch dieser Bischof hatte sich über Ungehorsam gegen das Steuergesets zu beklagen. 5 Das hier exzerpierle Schreiben wurde von uns nicht aufgefunden. 6 Der Brief des Herz. Wilhelm von Buiern- München liegt uns nicht nor. Die Buierischen Fürsten hatlen dem Sechser- Ansschuß des Bistums Freising das Versprechen abgenommen, daß nichl ohne ihre Zustimmung das Geld nach Nürnberg verbracht werde, wie der Brief des Bischofs Nicodemus ron Freising an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Sept. 30 (Pfinztag n. Mich.) l. c. nr. 186 besagt. Zu ver- gleichen ist r. Bezold 2, 152-153. 8 Das Domkapitel wünschle mil ferneren Mah- nungen zur Ablieferung der Reichskriegssteuer verschont zu bleiben, vgl. das Schreiben mil wel- chem Erasem von Satelpogen und Jacob Och bei den oft genannten fünf Kurfüirsten beglauhigh wurden 1428 Juni 23 (in rigilia Joh. bapl.) l. c. nr. 126. 9 An Markgraf Friedrich von Brandenburg 20 50 34
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268 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 nach Mre. 4] [76] Item H. der bischof von Utrecht schreibt: wi er groß vehde und feintschaft hab von mechtigen fürsten und swer koste und zerunge hab genommen und teglich neme; wenn er aber solicher vehde und feintschaft entslagen werde, so wôlt er und die seinen nach allem irem vermůgen gerne darinnen helfen und raten 1. [77] Item der bischof zu Osenpruck schreibt: wi er und die seinen swerlichen von seinen nachpawern überfallen beschedigt und verderbt sein und er den stift in grossen schulden gefunden hab. und bittet, in und die seinen in den sachen zû ûber- sehen und im und seinem stift sôlich gelt wôllen zû keren und erlauben, wann er des notdurftig sei 2. [78] Item der bischof zû Mynne schreibt: wi er die seinen zu im verbotten? wôlle und sich mit in besprechen. und was in gebûrt zü tûn, darinne wôlle er nicht seûmig sein nach seinem vermügen 3. [79] Item der herzog von Gelre schreibt: wi er krieg hab, und wenn er solichen krieg loßt werde, dann wolt er mit den seinen tûn als ander gût cristenlewte 4. [80] Item der bischof von Colne schreibt : wi das er seinen fleis darinnen tun wolle, das das gelt kûrzlichen gen Nuremberg geantwurtt werde 5. [81 Item herzog Adolf vom Berg schreibt: das er sein ritterschaft in dem land besant, den solichen anslag furgelegt hab. die im geantwurtt haben, wenn si sehen das solicher anslag furgank gewinnet, so wollen si mit ir selbs leib gen Beheim ziehen und sôlich gelt selbs verzeren. auch haben etliche die seinen ir gelt dargelegt und geben. die wôllen das nicht heraußgeben, si seben dann das der anslag fürgank ge- winnet 6. [82] Item der tumprobst dechant zù Walpurn schreiben: was ander ir stift gleich zu irem stift gehorend tûn, das wollen si nach ir macht auch gerne tûn 7. 83 1tem die sechs im stift zü Côllne schreiben: wenn si solich gelt zusamen- bringen, so wollen si das zelen und zú gutem gelt verwechsel. und wôllen des nicht antwurten, si seind dann vor mit quittancien und andern sachen versehen 8. [84 Item Diethrich von Eysenburg schreibt: das er solich sein gelt gen Nûrem- berg schicke wôlle °. a) cod. verbetten? b) cod. gleichzeitig korrigiert aus solichs. 1428 Aug. 15 (U. Fr. T. der Schiedung) l. c. ur. 167. Der Brief wird auch bei v. Bezold 2, 152 nt. 2 citiert. Einen kürzeren Auszug aus dem Brief s. oben art. 12. Der Abgesandte der Kur- fürsten Johannes Hertwig erhiell einige Monate später eine schr kurze unfreundliche Abfertigung, s. nr. 201 art. 5. 1 Nicht von einem Bischof H. von Utrechl son- dern von Rodolph van Dipholt postulaet toe Utrecht gieng der oben im Auszug mitgetheilte Brief an die erwähnten fünf Kurfürsten aus 1429 Jan. 13 l. c. nr. 225. Merkwürdig ist die Auße- rung des geistlichen Herrn im Eingang des Briefes, es sei ihm bisher die Satzung des Frankfurter Anschlages unbekannt gewesen. 2 Johann III von Diepholz Administrator der Kirche von Osnabrück schrieb an dieselben 5 Kur- fürsten 1428 Dez. 28 (die innocenl. mart.) l. c. nr. 40, wie oben im Auszug zu lesen ist. s Bisch. Wilbrand an dieselben 5 Kurfürsten [1428) Dez. 26 (die beati Stephani protomart.) l. c. nr. 221, vgl. auch S. 270 nl. 1 und 6. Der Brief wird erwähnt bei v. Bezold 2, 149 ebendaher. 4 Das hier exzerpierte Schreiben wurde nicht aufgefunden. b S. nr. 127. 6 An dieselben fünf Kurfürsten 1428 Nov. 29 (Andr. Abd.) l. c. nr. 209. 7 Was hier von dem Brief des Domkapitels von Paderborn an Erzbisch. Konrad von Mainz nr. 205 stehl, sind nur die Schlußsworte, welche auch Joh. Windolt als Bescheid erhiell nr. 210 art. 23. Der Inhall des Schreibens der genannten 6 Steuereinnehmer an Kurf. Friedrich von Branden- burg 1428 Dez. 14 s. oben nr. 202 ist sehr ober- flächlich widergegeben, vgl. auch nr. 208 art. 3 und nr. 210 art. 19. o Diether von Isenburg Herr zu Büdingen an Kurſ. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 11 (Martins T.) l. c. nr. 198.
268 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 nach Mre. 4] [76] Item H. der bischof von Utrecht schreibt: wi er groß vehde und feintschaft hab von mechtigen fürsten und swer koste und zerunge hab genommen und teglich neme; wenn er aber solicher vehde und feintschaft entslagen werde, so wôlt er und die seinen nach allem irem vermůgen gerne darinnen helfen und raten 1. [77] Item der bischof zu Osenpruck schreibt: wi er und die seinen swerlichen von seinen nachpawern überfallen beschedigt und verderbt sein und er den stift in grossen schulden gefunden hab. und bittet, in und die seinen in den sachen zû ûber- sehen und im und seinem stift sôlich gelt wôllen zû keren und erlauben, wann er des notdurftig sei 2. [78] Item der bischof zû Mynne schreibt: wi er die seinen zu im verbotten? wôlle und sich mit in besprechen. und was in gebûrt zü tûn, darinne wôlle er nicht seûmig sein nach seinem vermügen 3. [79] Item der herzog von Gelre schreibt: wi er krieg hab, und wenn er solichen krieg loßt werde, dann wolt er mit den seinen tûn als ander gût cristenlewte 4. [80] Item der bischof von Colne schreibt : wi das er seinen fleis darinnen tun wolle, das das gelt kûrzlichen gen Nuremberg geantwurtt werde 5. [81 Item herzog Adolf vom Berg schreibt: das er sein ritterschaft in dem land besant, den solichen anslag furgelegt hab. die im geantwurtt haben, wenn si sehen das solicher anslag furgank gewinnet, so wollen si mit ir selbs leib gen Beheim ziehen und sôlich gelt selbs verzeren. auch haben etliche die seinen ir gelt dargelegt und geben. die wôllen das nicht heraußgeben, si seben dann das der anslag fürgank ge- winnet 6. [82] Item der tumprobst dechant zù Walpurn schreiben: was ander ir stift gleich zu irem stift gehorend tûn, das wollen si nach ir macht auch gerne tûn 7. 83 1tem die sechs im stift zü Côllne schreiben: wenn si solich gelt zusamen- bringen, so wollen si das zelen und zú gutem gelt verwechsel. und wôllen des nicht antwurten, si seind dann vor mit quittancien und andern sachen versehen 8. [84 Item Diethrich von Eysenburg schreibt: das er solich sein gelt gen Nûrem- berg schicke wôlle °. a) cod. verbetten? b) cod. gleichzeitig korrigiert aus solichs. 1428 Aug. 15 (U. Fr. T. der Schiedung) l. c. ur. 167. Der Brief wird auch bei v. Bezold 2, 152 nt. 2 citiert. Einen kürzeren Auszug aus dem Brief s. oben art. 12. Der Abgesandte der Kur- fürsten Johannes Hertwig erhiell einige Monate später eine schr kurze unfreundliche Abfertigung, s. nr. 201 art. 5. 1 Nicht von einem Bischof H. von Utrechl son- dern von Rodolph van Dipholt postulaet toe Utrecht gieng der oben im Auszug mitgetheilte Brief an die erwähnten fünf Kurfürsten aus 1429 Jan. 13 l. c. nr. 225. Merkwürdig ist die Auße- rung des geistlichen Herrn im Eingang des Briefes, es sei ihm bisher die Satzung des Frankfurter Anschlages unbekannt gewesen. 2 Johann III von Diepholz Administrator der Kirche von Osnabrück schrieb an dieselben 5 Kur- fürsten 1428 Dez. 28 (die innocenl. mart.) l. c. nr. 40, wie oben im Auszug zu lesen ist. s Bisch. Wilbrand an dieselben 5 Kurfürsten [1428) Dez. 26 (die beati Stephani protomart.) l. c. nr. 221, vgl. auch S. 270 nl. 1 und 6. Der Brief wird erwähnt bei v. Bezold 2, 149 ebendaher. 4 Das hier exzerpierte Schreiben wurde nicht aufgefunden. b S. nr. 127. 6 An dieselben fünf Kurfürsten 1428 Nov. 29 (Andr. Abd.) l. c. nr. 209. 7 Was hier von dem Brief des Domkapitels von Paderborn an Erzbisch. Konrad von Mainz nr. 205 stehl, sind nur die Schlußsworte, welche auch Joh. Windolt als Bescheid erhiell nr. 210 art. 23. Der Inhall des Schreibens der genannten 6 Steuereinnehmer an Kurf. Friedrich von Branden- burg 1428 Dez. 14 s. oben nr. 202 ist sehr ober- flächlich widergegeben, vgl. auch nr. 208 art. 3 und nr. 210 art. 19. o Diether von Isenburg Herr zu Büdingen an Kurſ. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 11 (Martins T.) l. c. nr. 198.
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C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 269 [85] 1tem der von Hanaw schreibt: das er solich gelt gerne gen Nuremberg schicken wôlle ". 86] Item Johan graf zu Spanheim und Fridrich graf zu Feldentz schreiben: wi si vormals mit iren herren und frunden geantwurtt haben, bei solicher antwurt wollen si aber bleiben 2. [87] 1tem der graf von Katzenelnpogen schreibt: wenn ander sein genossen grafen und herren ir gelt antwurten, so wôlle er sein gelt das zu Nuremberg ligt auch ant- wurten lassen 3. 88 Item der Pfalzgrave schreibt : wi er dem Stromeyr zû Nuremberg geschriben hab, das er solich sein gelt antwurten sûlle d. [89 ltem der von Collditz schreibt: wi die arn lewte in den landen, die im von meinem gnedigen herren den konig bevolhen sein, von verdürpnusse wegen der keczere solich gelt nicht geben künnen 5. 190] Item der herzog zu Lutring schreibt: er hab vor ein antwurt getan. dabei wôlle er bleiben, wann er zu schaffen hab mit seinen nachpawern und den nechsten die umb in gesessen sein 6. [91] Item der herzog von Pravant hat sein botschaft hie gehabt 7. [92] Item der bischof von Meissen 8. 11729 vých Mrs. 1/ Stete. 193] Item die stat Lünenburg hat geantwurtt: solich gelt das in irer stat gesamet sei wôllen si mit dem bischofen von Verden sprechen und mit herzog Wilhelm von Prunßwig und nach der rate das schicken an sôlich stette als das außgetragen ist. und sol irenthalb kein geprech daran sein ?. Das Geld werde bis 1429 Jan. 20 (Fab. u. Seb.) in Nürnberg sein, schreibt Reinhard Herr zu Hanau an Kurf. Friedrich von Brandenburg und die ihm beigeordneten Sechse 1428 Nov. 11 (st. Martins T.) l. c. ur. 199. 2 Wie die hier erwähnte frühere Erklärung der beiden Grafen lautete, wissen wir nicht. Das Schreiben, von dem uns obiges Regest vorliegt, ist gerichtet an Kurf. Friedrich ron Brandenburg und andere Herren und Freunde von deren wegen er geschrieben habe, und datiert 1428 Dez. 3 (Fr. Barbare Abd.) l. c. nr. 208. 3 Graf Johann III von Katzenellenbogen an Kurf. Friedrich von Brandenburg und der Kur- fürsten und Städte Rälhe und Freunde 1428 Nov. 16 (3 fer. a. Elis.) l. c. nr. 204. Bei Jörg Stromeier war nur ein Theil des in den Pfalzgräflichen Landen gesammelten Hussiten- geldes deponiert, und diesen Theil bestimmte Kurf. Ludwig zur Aushändigung an die Sechse zu Nürnberg, vgl. den Brief des letzteren an den Markgr. Friedrich 1428 Okt. 24 (dom. a. Sim. et Jude) l. c. nr. 191 und unsere nr. 206 und 208 art. 6. b Albrecht von Kolditz Hauplmann der Fürsten- thümer Schweidnitz und Jauer Vogt zu Budissin Görlitz und Zittau an Kurf. Friedrich von Bran- denburg ƒ1428) Okt. 24 (So. v. Sim. u. Jud.) l. c. ur. 192: Schlesien, schreibt er, sei durch die Ein- fälle der Hussiten an den Rand des Verderbens gebracht, seine eigene militärische Position auſs äußerste bedroht, baldigste Hilse dringend noth- wendig. Diese Klagen und Hilferuse widerholt derselbe in einem Briefe an denselben Kurfürsten Nov. 9 (Di. v. Martini) l. c. nr. 197 und an Nürnberg Nov. 13 (8a. n. Martini) l. c. nr. 200. Die Nürnberger erwiderten Non. 24 (fer. 4 a. Katherine), sie haben seinen Brief den gerade bei ihnen anwesenden Räthen ellicher Kurfürsten mil- getheilt, auch dem Markgrafen von Brandenburg Meldung davon gemacht, durch welchen die andern Kurfürsten in Kenntnis gesetzt worden seien (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 90a conc. ch.). In Palacky Urk. Btrr. 2, 533-534 nr. II ist vow dem Boten, der jenes Schreiben vom 9 Nov. tu überbringen hatte, die Rede. 6 S. o. art. 17. Die zeilgenössische Quelle, welche über die Anwesenheil einer Gesandtschaft des Herzogs von Brabant in Nürnberg während des hier in Be- tracht kommenden Zeitraums den nächsten Aus- schluß geben könnle, das Schenkbuch der genannten Stadl, schweigi gänzlich darüber. Auch ander- wärts finden wir diese Mission nicht erwähnt. 8 Was der Bischof von Meißen schreibl, sagl unsere nr. 200 — salls der Verfasser von nr. 209 nicht einen anderen Brief des gen. Bischofs vor sich gehabl hat. o Die Stadl beziell sich im Eingang ihres Briefes vom 29 Juni (Petri et Pauli), der an die
C. Anh.: Das Reichskriegsstenergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 269 [85] 1tem der von Hanaw schreibt: das er solich gelt gerne gen Nuremberg schicken wôlle ". 86] Item Johan graf zu Spanheim und Fridrich graf zu Feldentz schreiben: wi si vormals mit iren herren und frunden geantwurtt haben, bei solicher antwurt wollen si aber bleiben 2. [87] 1tem der graf von Katzenelnpogen schreibt: wenn ander sein genossen grafen und herren ir gelt antwurten, so wôlle er sein gelt das zu Nuremberg ligt auch ant- wurten lassen 3. 88 Item der Pfalzgrave schreibt : wi er dem Stromeyr zû Nuremberg geschriben hab, das er solich sein gelt antwurten sûlle d. [89 ltem der von Collditz schreibt: wi die arn lewte in den landen, die im von meinem gnedigen herren den konig bevolhen sein, von verdürpnusse wegen der keczere solich gelt nicht geben künnen 5. 190] Item der herzog zu Lutring schreibt: er hab vor ein antwurt getan. dabei wôlle er bleiben, wann er zu schaffen hab mit seinen nachpawern und den nechsten die umb in gesessen sein 6. [91] Item der herzog von Pravant hat sein botschaft hie gehabt 7. [92] Item der bischof von Meissen 8. 11729 vých Mrs. 1/ Stete. 193] Item die stat Lünenburg hat geantwurtt: solich gelt das in irer stat gesamet sei wôllen si mit dem bischofen von Verden sprechen und mit herzog Wilhelm von Prunßwig und nach der rate das schicken an sôlich stette als das außgetragen ist. und sol irenthalb kein geprech daran sein ?. Das Geld werde bis 1429 Jan. 20 (Fab. u. Seb.) in Nürnberg sein, schreibt Reinhard Herr zu Hanau an Kurf. Friedrich von Brandenburg und die ihm beigeordneten Sechse 1428 Nov. 11 (st. Martins T.) l. c. ur. 199. 2 Wie die hier erwähnte frühere Erklärung der beiden Grafen lautete, wissen wir nicht. Das Schreiben, von dem uns obiges Regest vorliegt, ist gerichtet an Kurf. Friedrich ron Brandenburg und andere Herren und Freunde von deren wegen er geschrieben habe, und datiert 1428 Dez. 3 (Fr. Barbare Abd.) l. c. nr. 208. 3 Graf Johann III von Katzenellenbogen an Kurf. Friedrich von Brandenburg und der Kur- fürsten und Städte Rälhe und Freunde 1428 Nov. 16 (3 fer. a. Elis.) l. c. nr. 204. Bei Jörg Stromeier war nur ein Theil des in den Pfalzgräflichen Landen gesammelten Hussiten- geldes deponiert, und diesen Theil bestimmte Kurf. Ludwig zur Aushändigung an die Sechse zu Nürnberg, vgl. den Brief des letzteren an den Markgr. Friedrich 1428 Okt. 24 (dom. a. Sim. et Jude) l. c. nr. 191 und unsere nr. 206 und 208 art. 6. b Albrecht von Kolditz Hauplmann der Fürsten- thümer Schweidnitz und Jauer Vogt zu Budissin Görlitz und Zittau an Kurf. Friedrich von Bran- denburg ƒ1428) Okt. 24 (So. v. Sim. u. Jud.) l. c. ur. 192: Schlesien, schreibt er, sei durch die Ein- fälle der Hussiten an den Rand des Verderbens gebracht, seine eigene militärische Position auſs äußerste bedroht, baldigste Hilse dringend noth- wendig. Diese Klagen und Hilferuse widerholt derselbe in einem Briefe an denselben Kurfürsten Nov. 9 (Di. v. Martini) l. c. nr. 197 und an Nürnberg Nov. 13 (8a. n. Martini) l. c. nr. 200. Die Nürnberger erwiderten Non. 24 (fer. 4 a. Katherine), sie haben seinen Brief den gerade bei ihnen anwesenden Räthen ellicher Kurfürsten mil- getheilt, auch dem Markgrafen von Brandenburg Meldung davon gemacht, durch welchen die andern Kurfürsten in Kenntnis gesetzt worden seien (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 90a conc. ch.). In Palacky Urk. Btrr. 2, 533-534 nr. II ist vow dem Boten, der jenes Schreiben vom 9 Nov. tu überbringen hatte, die Rede. 6 S. o. art. 17. Die zeilgenössische Quelle, welche über die Anwesenheil einer Gesandtschaft des Herzogs von Brabant in Nürnberg während des hier in Be- tracht kommenden Zeitraums den nächsten Aus- schluß geben könnle, das Schenkbuch der genannten Stadl, schweigi gänzlich darüber. Auch ander- wärts finden wir diese Mission nicht erwähnt. 8 Was der Bischof von Meißen schreibl, sagl unsere nr. 200 — salls der Verfasser von nr. 209 nicht einen anderen Brief des gen. Bischofs vor sich gehabl hat. o Die Stadl beziell sich im Eingang ihres Briefes vom 29 Juni (Petri et Pauli), der an die
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[1429 nach Mra. 4/ 270 [94] Item Hanüfer: haben ir gelt dem [95] ltem. Kauffmansarbrük schreiben: Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. bischof von Mynde geantwort !. was mein herre der bischof von Metz und sein stift in den sachen ton, das wollen sie auch tów ?. [96] Item die stat Friburg: konnen nichts zü den sachen tün von krig wegen die bei in sein 3. [97] Item die von Ertfurt: wollen ir gelt gen Nuremberg schicken, als sie des ein teils dar geschickt haben, und auch das ander gelt was des zu in gelegt ist *. [98] Item die von Franokfurt: wollen umb ir gelt selbs lest bestellen. ander tim, wollen sie auch tün 5. doch was [99] Item die stat zü Hameln sehreib/: wenne der bischof von Mynd sein gelt schick, so sol ir gelt auch mit geschickt werden 6, [100] ltem die stat zü Trient meinen: angeslagen sei, und sie gehören in Welsche das sulcher anslag newer in Deutsche lant lant. und ob das nit were, so erzelen sie mancherlei gebrechen darumb sie sulch gelt nit gegeben mfigen 7. 3 geistlichen Kurfürsten Kurpfalz und Kurbran- denburg gerichtet ist, auf deren Erlaß Bingen 229 Mai (ny. 142), umd bemerkt dann, duß sie kürzlich keine Zuschrift in dieser Suche uus Nürn- berg erhalten habe. Aus dem Briefe, dessen Inhalt oben richtig verzeichnet ist, may noch die Nach- richt herausgehoben werden, daß der Reichstag zu Frankfurt im November und Dezember 1427 auch von Lüneburg beschickt war (I. c. ny. 131 or. chart. lil. cl.). ! [n. Hannover. wwrde auf. Anordnung des Bi- schofs Wilbrand von Minden die Steuer durch die kerkheren und olderlude erhoben und an ihn abgeliefert, vgl. dus Schreiben der genannten Stadt an. Kwf. Friedrich. von Brandenburg 1428 Jug. 7 (Sa. v. Law.) l. c. ar. 168. ? Das Schreiben Saarbrückens nicht aufgefunden. 3 Freiburg im Breisgau am Kurf, Friedrich von Brandenburg 1428 Juni 2 (fev. 4 a. corp. Clw.) l. c. nr. 64. * Von der Legstätte Erfurt sind 4 Schreiben in unserem Faszikel Ansb. Kriegssachen erhalten, Am 14 Mai (Tr. n. «scens.) 1428 schreibt die Stadt an den Kauf. von Brandenburg mit Beziehung auf seine schriftliche Malmnung gemäß dem Frank- Furter Anschlag zu steuern, daz wier solch geilt daz meiste teil von den unßern albereite gesam- ment unde des geildes von nimande fromdes nach ingnomen haben; «^ ihnen solle es nicht fehlen, falls andere Herren umd Städte bei ihnen das Geld. einliefern zur Absendung nach Nürnberg (I. c. ar. 70; erwähnt bei v. Bezold 2, 148 ni. 2). Das zweite Schreiben ist dasjenige dessen lnhuli in unserem art. 97 stehl; es ist datiert Di. Bav- tholom. [Aug. 24], (L. c. ar. 184). Der Schluß des art. 97 wird deutlicher, wenn aus dem Brief beigefügt wird, das andere bei il deponierte Geld wolle die Stadt mit ilwem Gelde nach Nürnbery schicken. Das dritte Schreiben, vom 29 Sepi. wurde von una 1428, nahmen wir in seinem ganzen Wortlauł auf, nr. 194. Kürzer gehalten als dieses Schreiben ist dasjenige an Kwbrandeninwg om folgenden Tage Do. n. Mich. [Sept. 30] l. e. ur. 18D, indem es nur berichtet: thun uwem forstlichen gnaden zu wissen, daz wir solch geld, als wir bie uns ge- samment daz capite] zu Magdeburg unde die von Gottingen geantwort haben, alle gereite gein Nu- remberg an gelde unde wechsile geschiclet haben nach deme als uns von deme egenanten capitele unde rate zu Gottingen bevolen waz, unde wullen : in korz bestellen, daz daz bie dic sechse als der anslag gemacht ist gelegit werde. Uber den Ver- kehr zwischen Erfurt und Göttingen in Betreff der Hussitensteuer vgl. unsere nw. 206. $ S. ww. 126 und 151. 9 Die Erhebung dev Steuer in Hameln hatte Bisch. Wilbrand von Minden angeordnet, fiw die mitllere Klasse der Steuerpflichtigen, welche nach dem Gesetz vom 2 Dez. 1427 mit 200 Gulden beginnen soll, den Census von 400 Gulden und darüber festgesetzt und den Steuerausschuß zu Minden aus 2 vom Kupitel, 2 von der Mannschaft des Stiftes und 2 ron dem Rath der Stadt Min- den gebildet. In Hameln lug 1428 Aug. 1 das Geld zur Versendung bereit, wie aus dem Brief dieser Stadt am Kwrf. Friedrich von. Branden- burg Aug. 1 (Petri ad vine.) I. c. wr. 155 zu er- sehen ist. 7 S, nr. 192. In einem Schreiben an die oft genannten [fünf Kwr[ürsten 1428 Des. 7 (l. c. nr. 213) berichten. die von Trient, ilu Bisch. habe ihnen die kürzlich abermals am ihn gelangte Auf- forderung, für Entrichtung der Kriegssteuer zu sorgen, voygetragen (fecit legi et in vulgari Lom- bardieo hec interpetrari); sie können sich aber nur auf we frühere Emklürung [Sept. 1]. beziehen, und bitten bei ihrem günzlichen | Unvermógen um Nachlaß. Der Brief vom 7 Dez. ist kurz erwähnt in ww. 201 arl. 8,
[1429 nach Mra. 4/ 270 [94] Item Hanüfer: haben ir gelt dem [95] ltem. Kauffmansarbrük schreiben: Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. bischof von Mynde geantwort !. was mein herre der bischof von Metz und sein stift in den sachen ton, das wollen sie auch tów ?. [96] Item die stat Friburg: konnen nichts zü den sachen tün von krig wegen die bei in sein 3. [97] Item die von Ertfurt: wollen ir gelt gen Nuremberg schicken, als sie des ein teils dar geschickt haben, und auch das ander gelt was des zu in gelegt ist *. [98] Item die von Franokfurt: wollen umb ir gelt selbs lest bestellen. ander tim, wollen sie auch tün 5. doch was [99] Item die stat zü Hameln sehreib/: wenne der bischof von Mynd sein gelt schick, so sol ir gelt auch mit geschickt werden 6, [100] ltem die stat zü Trient meinen: angeslagen sei, und sie gehören in Welsche das sulcher anslag newer in Deutsche lant lant. und ob das nit were, so erzelen sie mancherlei gebrechen darumb sie sulch gelt nit gegeben mfigen 7. 3 geistlichen Kurfürsten Kurpfalz und Kurbran- denburg gerichtet ist, auf deren Erlaß Bingen 229 Mai (ny. 142), umd bemerkt dann, duß sie kürzlich keine Zuschrift in dieser Suche uus Nürn- berg erhalten habe. Aus dem Briefe, dessen Inhalt oben richtig verzeichnet ist, may noch die Nach- richt herausgehoben werden, daß der Reichstag zu Frankfurt im November und Dezember 1427 auch von Lüneburg beschickt war (I. c. ny. 131 or. chart. lil. cl.). ! [n. Hannover. wwrde auf. Anordnung des Bi- schofs Wilbrand von Minden die Steuer durch die kerkheren und olderlude erhoben und an ihn abgeliefert, vgl. dus Schreiben der genannten Stadt an. Kwf. Friedrich. von Brandenburg 1428 Jug. 7 (Sa. v. Law.) l. c. ar. 168. ? Das Schreiben Saarbrückens nicht aufgefunden. 3 Freiburg im Breisgau am Kurf, Friedrich von Brandenburg 1428 Juni 2 (fev. 4 a. corp. Clw.) l. c. nr. 64. * Von der Legstätte Erfurt sind 4 Schreiben in unserem Faszikel Ansb. Kriegssachen erhalten, Am 14 Mai (Tr. n. «scens.) 1428 schreibt die Stadt an den Kauf. von Brandenburg mit Beziehung auf seine schriftliche Malmnung gemäß dem Frank- Furter Anschlag zu steuern, daz wier solch geilt daz meiste teil von den unßern albereite gesam- ment unde des geildes von nimande fromdes nach ingnomen haben; «^ ihnen solle es nicht fehlen, falls andere Herren umd Städte bei ihnen das Geld. einliefern zur Absendung nach Nürnberg (I. c. ar. 70; erwähnt bei v. Bezold 2, 148 ni. 2). Das zweite Schreiben ist dasjenige dessen lnhuli in unserem art. 97 stehl; es ist datiert Di. Bav- tholom. [Aug. 24], (L. c. ar. 184). Der Schluß des art. 97 wird deutlicher, wenn aus dem Brief beigefügt wird, das andere bei il deponierte Geld wolle die Stadt mit ilwem Gelde nach Nürnbery schicken. Das dritte Schreiben, vom 29 Sepi. wurde von una 1428, nahmen wir in seinem ganzen Wortlauł auf, nr. 194. Kürzer gehalten als dieses Schreiben ist dasjenige an Kwbrandeninwg om folgenden Tage Do. n. Mich. [Sept. 30] l. e. ur. 18D, indem es nur berichtet: thun uwem forstlichen gnaden zu wissen, daz wir solch geld, als wir bie uns ge- samment daz capite] zu Magdeburg unde die von Gottingen geantwort haben, alle gereite gein Nu- remberg an gelde unde wechsile geschiclet haben nach deme als uns von deme egenanten capitele unde rate zu Gottingen bevolen waz, unde wullen : in korz bestellen, daz daz bie dic sechse als der anslag gemacht ist gelegit werde. Uber den Ver- kehr zwischen Erfurt und Göttingen in Betreff der Hussitensteuer vgl. unsere nw. 206. $ S. ww. 126 und 151. 9 Die Erhebung dev Steuer in Hameln hatte Bisch. Wilbrand von Minden angeordnet, fiw die mitllere Klasse der Steuerpflichtigen, welche nach dem Gesetz vom 2 Dez. 1427 mit 200 Gulden beginnen soll, den Census von 400 Gulden und darüber festgesetzt und den Steuerausschuß zu Minden aus 2 vom Kupitel, 2 von der Mannschaft des Stiftes und 2 ron dem Rath der Stadt Min- den gebildet. In Hameln lug 1428 Aug. 1 das Geld zur Versendung bereit, wie aus dem Brief dieser Stadt am Kwrf. Friedrich von. Branden- burg Aug. 1 (Petri ad vine.) I. c. wr. 155 zu er- sehen ist. 7 S, nr. 192. In einem Schreiben an die oft genannten [fünf Kwr[ürsten 1428 Des. 7 (l. c. nr. 213) berichten. die von Trient, ilu Bisch. habe ihnen die kürzlich abermals am ihn gelangte Auf- forderung, für Entrichtung der Kriegssteuer zu sorgen, voygetragen (fecit legi et in vulgari Lom- bardieo hec interpetrari); sie können sich aber nur auf we frühere Emklürung [Sept. 1]. beziehen, und bitten bei ihrem günzlichen | Unvermógen um Nachlaß. Der Brief vom 7 Dez. ist kurz erwähnt in ww. 201 arl. 8,
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C. Anh.: Das Reichskrivgssteuergesetz u. dio Reiehsstünde 1428 Aug, bis 1432 Okt. nr. 190-215. 271 [707] Item die stat zit Tolle schriben: das sie sieh entschuldigt wóllen haben von krige und umbtreibens wegen, das sie das nit geben mügen '. [702] Item die stat Brisach: das sic sulch gelt von krigs wegen auch nit geben mügen, es wurd danne solich krige abgetragen, so welten sie gern ton darnach was sie ton mochten ?. [703] Item die stat Stetin schreib: das ir herre herzog Casemar für sie antworten well 3. [704] Item die stat Lübeck haben geantwort: wiewol es unsicher umb sie stee, so wôllen sic sich doch darauf bedenken das sulch gelt om sewmen sicher fiberbracht werde noch allem. irem vermügen *. [705] Item die stat Bremen schreibt: wie der cardinal dem bischof von Bremen gepoten habe umb solich gelt zü sammen 5; das er in danne fürder gebotten habe, dem sein sie gehorsam gewest; und das gelt stee bej in gesammet, ader* der bischof habe in nicht zü erkennen geben weme sie das antworten süllen; and sein bereit, das gelt von in zu antworten €. [106] ltem dio stat Hamburg schreibt 7: das sie solich gelt mit den andern steten bei in, so sie crst kunnen, semptlich gen Nuremberg senden wóllen. [707] Item die stat HerBlelden schreib!: das sie es mit solichem gelt halten wóllen als der apt von Hirbfelden und man zi Hessen mit dem gelt tut. gehorsam ti Ś. a) Tori. oder? = Von Toul besitzen wir zwei Erklärungen, beide ablehmend, die wir vollständig zum Abdruck brin- gen in mr. 191 und 207. Welche von Leiden die Vorlage obigen Auszugs ist, läßt sich nicht sagen. Der dem kwurfürstlichen Sendboten Windoli von Towl gegebene Bescheid stehl im mw. 210 art. 40. ? Der Brief der Stadt Breisach an Kurvf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Aug. 1 (ipsa die ad vine. s. Petri) L. e. ar. 156 sehildert wie derjenige Neuenburgs s. art. 123 die öffentliche Unsicherheit im Elsaß und. Breisgau im den düstersten Far- ben ; das Fehdewesen habe so iiberhund genommen doi es gefiihnlich sei vor das Thor zu gehen, von der Befriedung der Lande, welche nan doch er- warten. durfte nachdem. sio bei den Verhandlungen über die Reichskriegssteuer ins Auge gefufll wor- den, könne man bis jelzl nichts wahrnehmen, v. Bezold citierl den Brie/ 153 ni. 3, * So schrieb Alt-Stettin an die ofl genarnten 5 Kwfürsten, 1428 Juni 15 (Viti el Modesti) l. ©. br. 116. Zwei Monate spüler Aug. 6 (Fr. v. Lawrenl.) L c. uv. 169». berichtete. dieselbe Stadt an Kurf, Friedrich von Brandenburg wnd die kur- Fürstlichen und städtischen Ráthe, zur Förderung des von ihren Herzógen Otto [1I] und Kasimir / VI] beabsichtigten Zuges gegen die Böhmischen Kelzer haben sie die Ilwigen besteuert wnd die erhobene Summe den Herzögen zustellen lassen. * Sowol dus oben auszugsweise milgetheilte Schreiben Lübecks an die 5 Kın fürsten 1428 Juni 23 (am s, Joh. bapl. Abd.) L c. ur. 127 als Guch ein vorausgegangenes am Kurf. Friedrich und wollen gern von Brandenbwrg Mai 27 (Do. n. Pfingsten) L c. nr. 91 zeugen von dem guten. Willen. dieser Stadl, ihren Beitrag zur Verfügung zw stellen. 5 Vgl. unsere mr. 82. $ Das Schreiben Bremens an die 5 Kurfürsten (7. c. uv. 233), dessen Inhalt oben verzeichnel, isl mcht datiert. Man hal für die Zeitbestimmung einen Anhalt in den aus der schriftlichen Auf- forderung der Adressaten angezogenen Worten, daß die Stadt bis Johannis ihre Steuerquole nach Nürnberg abliefern solle, Dieser Termin wurde in dein zu Bingen 1428 Mai 22 nr. 142 erlassenen Mahnschreiben festgesetzt. Also fälll jener Brief Bremens nach 1428 Mai 22. Auf seiner Rück- seile findel sich die gleichzeitige Kanzleinotiz die leczsten brif die von des Hussen-gelts wegen kum- men sind. Fine solche Angabe ist natürlich zu unbestimmt als duß sie etwas zur Beanl- wortumg der. Frage nach. dem Dutum des vor- liegenden Schreibens der Studt Bremen. beitragen würde, 7 [1428] Juli 1 (in profesto visil. Marie) |. c. nr. 133 an die 5 Kurfürsten. — Ähnlich lautete die Erklärung Hamburgs, datiert vom 1. des vor- hergehenden Monats (Di. v. corp. Chr.) L c. vv. 96, welche Kurf. Friedrich erhielt. 8 Die Porlage des Epitomators ist ein Schreiben Hersfelds an Kurf. Friedrich von Brandenburg [1428] Mai 14 (Fr. n. Himmelfahrt) l. c. wr. 66, hier ist wicht der Abt von Hersfeld speziell auf- gefůhrl, sondern es ist gesugt, sie wollen es mit dem Geld halten alz daz unse gnedige herren [1420 nach Mvz. 4/
C. Anh.: Das Reichskrivgssteuergesetz u. dio Reiehsstünde 1428 Aug, bis 1432 Okt. nr. 190-215. 271 [707] Item die stat zit Tolle schriben: das sie sieh entschuldigt wóllen haben von krige und umbtreibens wegen, das sie das nit geben mügen '. [702] Item die stat Brisach: das sic sulch gelt von krigs wegen auch nit geben mügen, es wurd danne solich krige abgetragen, so welten sie gern ton darnach was sie ton mochten ?. [703] Item die stat Stetin schreib: das ir herre herzog Casemar für sie antworten well 3. [704] Item die stat Lübeck haben geantwort: wiewol es unsicher umb sie stee, so wôllen sic sich doch darauf bedenken das sulch gelt om sewmen sicher fiberbracht werde noch allem. irem vermügen *. [705] Item die stat Bremen schreibt: wie der cardinal dem bischof von Bremen gepoten habe umb solich gelt zü sammen 5; das er in danne fürder gebotten habe, dem sein sie gehorsam gewest; und das gelt stee bej in gesammet, ader* der bischof habe in nicht zü erkennen geben weme sie das antworten süllen; and sein bereit, das gelt von in zu antworten €. [106] ltem dio stat Hamburg schreibt 7: das sie solich gelt mit den andern steten bei in, so sie crst kunnen, semptlich gen Nuremberg senden wóllen. [707] Item die stat HerBlelden schreib!: das sie es mit solichem gelt halten wóllen als der apt von Hirbfelden und man zi Hessen mit dem gelt tut. gehorsam ti Ś. a) Tori. oder? = Von Toul besitzen wir zwei Erklärungen, beide ablehmend, die wir vollständig zum Abdruck brin- gen in mr. 191 und 207. Welche von Leiden die Vorlage obigen Auszugs ist, läßt sich nicht sagen. Der dem kwurfürstlichen Sendboten Windoli von Towl gegebene Bescheid stehl im mw. 210 art. 40. ? Der Brief der Stadt Breisach an Kurvf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Aug. 1 (ipsa die ad vine. s. Petri) L. e. ar. 156 sehildert wie derjenige Neuenburgs s. art. 123 die öffentliche Unsicherheit im Elsaß und. Breisgau im den düstersten Far- ben ; das Fehdewesen habe so iiberhund genommen doi es gefiihnlich sei vor das Thor zu gehen, von der Befriedung der Lande, welche nan doch er- warten. durfte nachdem. sio bei den Verhandlungen über die Reichskriegssteuer ins Auge gefufll wor- den, könne man bis jelzl nichts wahrnehmen, v. Bezold citierl den Brie/ 153 ni. 3, * So schrieb Alt-Stettin an die ofl genarnten 5 Kwfürsten, 1428 Juni 15 (Viti el Modesti) l. ©. br. 116. Zwei Monate spüler Aug. 6 (Fr. v. Lawrenl.) L c. uv. 169». berichtete. dieselbe Stadt an Kurf, Friedrich von Brandenburg wnd die kur- Fürstlichen und städtischen Ráthe, zur Förderung des von ihren Herzógen Otto [1I] und Kasimir / VI] beabsichtigten Zuges gegen die Böhmischen Kelzer haben sie die Ilwigen besteuert wnd die erhobene Summe den Herzögen zustellen lassen. * Sowol dus oben auszugsweise milgetheilte Schreiben Lübecks an die 5 Kın fürsten 1428 Juni 23 (am s, Joh. bapl. Abd.) L c. ur. 127 als Guch ein vorausgegangenes am Kurf. Friedrich und wollen gern von Brandenbwrg Mai 27 (Do. n. Pfingsten) L c. nr. 91 zeugen von dem guten. Willen. dieser Stadl, ihren Beitrag zur Verfügung zw stellen. 5 Vgl. unsere mr. 82. $ Das Schreiben Bremens an die 5 Kurfürsten (7. c. uv. 233), dessen Inhalt oben verzeichnel, isl mcht datiert. Man hal für die Zeitbestimmung einen Anhalt in den aus der schriftlichen Auf- forderung der Adressaten angezogenen Worten, daß die Stadt bis Johannis ihre Steuerquole nach Nürnberg abliefern solle, Dieser Termin wurde in dein zu Bingen 1428 Mai 22 nr. 142 erlassenen Mahnschreiben festgesetzt. Also fälll jener Brief Bremens nach 1428 Mai 22. Auf seiner Rück- seile findel sich die gleichzeitige Kanzleinotiz die leczsten brif die von des Hussen-gelts wegen kum- men sind. Fine solche Angabe ist natürlich zu unbestimmt als duß sie etwas zur Beanl- wortumg der. Frage nach. dem Dutum des vor- liegenden Schreibens der Studt Bremen. beitragen würde, 7 [1428] Juli 1 (in profesto visil. Marie) |. c. nr. 133 an die 5 Kurfürsten. — Ähnlich lautete die Erklärung Hamburgs, datiert vom 1. des vor- hergehenden Monats (Di. v. corp. Chr.) L c. vv. 96, welche Kurf. Friedrich erhielt. 8 Die Porlage des Epitomators ist ein Schreiben Hersfelds an Kurf. Friedrich von Brandenburg [1428] Mai 14 (Fr. n. Himmelfahrt) l. c. wr. 66, hier ist wicht der Abt von Hersfeld speziell auf- gefůhrl, sondern es ist gesugt, sie wollen es mit dem Geld halten alz daz unse gnedige herren [1420 nach Mvz. 4/
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272 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. dye [108] Item die stat Brawnsweig schreib: das sie sulch gelt sammeln und das gen xuch Mrs, 4, Erfurt oder gen Nuremberg stellen wollen so sie erst mügen '. [/09] Item die stat Goßlarn schreibt: das sie ir botschaft zü den von Mulhausen und Northausen tün wóllen. wie die eins werden mit irem gelt überzüsonden, mit den wollen sic des umb sicherheit willen mit iem gelt bereit sein, das irenthalben kein seWmung sein sulle *. [170] Jtem die stat Meidburg schreib/?: wie es die andern herren und stete nach gemeiner schickung domit halten werden, also wollen sie es mit sülchem irem gelt auch halten. [7/7] Item die stat Reintelden schreibt: wie in umb sulch gelt einzübringen oder wie der anslag gescheen sei vor nichts verkundet sei worden, darumb wissen sio darauf nichts zu. verantworten 4 [772] Item die ratmanne zu Luckawe zu Gubbin der abt zum Toberlo Caspar von Tamyn Heinrich von der Tauben der abt zi der Newenczelle burgermeister und rat- manne zu Sprennberg Ulrich von Biberstein zu Sara Ott von Eylnburg, die obgeschriben alle antwortten iu iren brielen ^: was und wie es ander herren stete und ebtc etc. mit dem Hussen-gelt halten und wenne sie es geben, das wollen sie auch tün. |773| Item Jantmanne und ratman des landes und der stat Gorlicz die schreiben 6: das sie sich mit soldnern gen den ketzern vast verzert haben und zu scheden kfunmen sein, das sie sûlchs gelts nicht zu geben haben. halden zà Hersfelde ande zü Hessin mid irine gelde. Die Erklärungen des Ables Albrecht und des Landgrofen Ludwig L1 s. art. 32 und 3. ! Wie undere Reichsstände war auch die Stadl Braunschweig [428 Mai 22 von den 5 Kurfürsten gemulmt worden, den auf sie entfallenden Beilrug zum Hussenyeld sowie ilwe Ralhsbotschaft uuf Juni 24 nuch Nürnberg zu schicken (s. nr. 142 sub B). Schon um 10 Juni berichtete die Studi an dieselben Fürsten in dem oben auszugsweise mitgetheillen Briefe (Do. n. Bonifac.) L c. ur. 107, duf$ die Besteuerung. ihrer. dngehórigen beinahe vollständig durchgeführt und dus einyesunnnelte Geld bei 6 rereidigien Mürmern hinterlegt sei; sie wollen cs nach Erfurt (ihrer Legstätte) oder (wie die Advessalen gewünscht) nach Nürnberg Ihringen lassen ww we dat sekerst bestellen mog- hon. Dem iveileren Beyehren nach einer Gesundt- schuft können sie wicht entsprechen. — Braun- schweig hiell denn wuch Wort und. fFülwrte die von den Seinigen erhobene Summe S39 whein. Gulden ab, und zwar nach Erfurt; hier lag das Geld einige Zeit ohne Verwendung und wurde dann zurückerstattet (vgl. Schmidt in. Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184-185 und Dürre Gesch. der Stadt Brounschiwveig 213). Mun wird die Bereitwilligkeit Brawnschweigs den Bestimmungen Aber die Reichskrieyssteuer nachzukommen nicht befremdlich finden, wenn man bedenkt, daß es dieser. Studt bei. ien. Kümnpfen. wm. Unabhüngig- keit von den Herzigen viel daran liegen mußle, den wunrillelburen Zusammenhang mit dem Reich und der Reichsgewalt melır und meln zw Lefestigen ; ron so vermemen sie auch nicht, das die und zu dein. Ende hatte sie. ilwerseits Opferwillig- keit für eine Reichsangelegenheit wn den Tag zw legen. ? S. mr. 158. * 4a die oft. genumnteu. 5 Kurfürsten [1428] Juni 9 (Mi. n. U. H. Leichnems Tag) l. c. nv. 0T. Wie es weiter mit dem Hussilengeld der Stadt Maydebury gieng, s. bei Schmidt in Forschungen 6, 185, vyl. auch unsere nr. 194. * An dieselben Kurfürsten 1428 Juni 11 (Barnab.) l. c. ny. 109. ^ Je im besonderen Inhaltsungaben sind oben aufgepülwt die Erklärungyen von Kaspar von Dohna art. 63 Heinrich von der Tauben art. 66 des Abtes von Nenzelle art. 64 Ubrichs von Biberslein- Sorau art. GI umd des Otto ron Eulenburg art. 65. Unten avi. LIS. folgt noch ein Auszug aus dem Brief des Rathes von Spremberg. Nicht er- wéülu und so riel wir sehen auch nicht mehr erhalten. ist das Schreiben des Ables von Cistereienserkloster Dobrilugk. — Die Stüdte Luckau wid Gubin — jene [1428] Juli 21 (Mi. vor Mar. Mag.) Le, ur. 142, „vor“ ist von uns ergünzl; diese [1428] Juli 23 (Fr. n. Mar. Magd.) L c. nr. 143 erwiderten dem Kurf. Friedrich ron Bran- | denburg auf seine Mahnung dus Hussengeld. ab- zuliefern, daß sie hierin nur im Übereinstimmung mil den Herren Mannen und Städten der Lausitz handeln werden. 5 An Kurf. Friedrich von Brumdenburg [1428] Juli 21 (am Abd. s. Mar. Magd.) IL. c. w. 139. Erwähnl Lei r. Bezold 2, 151 nl. ! ebendaher. dem
272 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. dye [108] Item die stat Brawnsweig schreib: das sie sulch gelt sammeln und das gen xuch Mrs, 4, Erfurt oder gen Nuremberg stellen wollen so sie erst mügen '. [/09] Item die stat Goßlarn schreibt: das sie ir botschaft zü den von Mulhausen und Northausen tün wóllen. wie die eins werden mit irem gelt überzüsonden, mit den wollen sic des umb sicherheit willen mit iem gelt bereit sein, das irenthalben kein seWmung sein sulle *. [170] Jtem die stat Meidburg schreib/?: wie es die andern herren und stete nach gemeiner schickung domit halten werden, also wollen sie es mit sülchem irem gelt auch halten. [7/7] Item die stat Reintelden schreibt: wie in umb sulch gelt einzübringen oder wie der anslag gescheen sei vor nichts verkundet sei worden, darumb wissen sio darauf nichts zu. verantworten 4 [772] Item die ratmanne zu Luckawe zu Gubbin der abt zum Toberlo Caspar von Tamyn Heinrich von der Tauben der abt zi der Newenczelle burgermeister und rat- manne zu Sprennberg Ulrich von Biberstein zu Sara Ott von Eylnburg, die obgeschriben alle antwortten iu iren brielen ^: was und wie es ander herren stete und ebtc etc. mit dem Hussen-gelt halten und wenne sie es geben, das wollen sie auch tün. |773| Item Jantmanne und ratman des landes und der stat Gorlicz die schreiben 6: das sie sich mit soldnern gen den ketzern vast verzert haben und zu scheden kfunmen sein, das sie sûlchs gelts nicht zu geben haben. halden zà Hersfelde ande zü Hessin mid irine gelde. Die Erklärungen des Ables Albrecht und des Landgrofen Ludwig L1 s. art. 32 und 3. ! Wie undere Reichsstände war auch die Stadl Braunschweig [428 Mai 22 von den 5 Kurfürsten gemulmt worden, den auf sie entfallenden Beilrug zum Hussenyeld sowie ilwe Ralhsbotschaft uuf Juni 24 nuch Nürnberg zu schicken (s. nr. 142 sub B). Schon um 10 Juni berichtete die Studi an dieselben Fürsten in dem oben auszugsweise mitgetheillen Briefe (Do. n. Bonifac.) L c. ur. 107, duf$ die Besteuerung. ihrer. dngehórigen beinahe vollständig durchgeführt und dus einyesunnnelte Geld bei 6 rereidigien Mürmern hinterlegt sei; sie wollen cs nach Erfurt (ihrer Legstätte) oder (wie die Advessalen gewünscht) nach Nürnberg Ihringen lassen ww we dat sekerst bestellen mog- hon. Dem iveileren Beyehren nach einer Gesundt- schuft können sie wicht entsprechen. — Braun- schweig hiell denn wuch Wort und. fFülwrte die von den Seinigen erhobene Summe S39 whein. Gulden ab, und zwar nach Erfurt; hier lag das Geld einige Zeit ohne Verwendung und wurde dann zurückerstattet (vgl. Schmidt in. Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 184-185 und Dürre Gesch. der Stadt Brounschiwveig 213). Mun wird die Bereitwilligkeit Brawnschweigs den Bestimmungen Aber die Reichskrieyssteuer nachzukommen nicht befremdlich finden, wenn man bedenkt, daß es dieser. Studt bei. ien. Kümnpfen. wm. Unabhüngig- keit von den Herzigen viel daran liegen mußle, den wunrillelburen Zusammenhang mit dem Reich und der Reichsgewalt melır und meln zw Lefestigen ; ron so vermemen sie auch nicht, das die und zu dein. Ende hatte sie. ilwerseits Opferwillig- keit für eine Reichsangelegenheit wn den Tag zw legen. ? S. mr. 158. * 4a die oft. genumnteu. 5 Kurfürsten [1428] Juni 9 (Mi. n. U. H. Leichnems Tag) l. c. nv. 0T. Wie es weiter mit dem Hussilengeld der Stadt Maydebury gieng, s. bei Schmidt in Forschungen 6, 185, vyl. auch unsere nr. 194. * An dieselben Kurfürsten 1428 Juni 11 (Barnab.) l. c. ny. 109. ^ Je im besonderen Inhaltsungaben sind oben aufgepülwt die Erklärungyen von Kaspar von Dohna art. 63 Heinrich von der Tauben art. 66 des Abtes von Nenzelle art. 64 Ubrichs von Biberslein- Sorau art. GI umd des Otto ron Eulenburg art. 65. Unten avi. LIS. folgt noch ein Auszug aus dem Brief des Rathes von Spremberg. Nicht er- wéülu und so riel wir sehen auch nicht mehr erhalten. ist das Schreiben des Ables von Cistereienserkloster Dobrilugk. — Die Stüdte Luckau wid Gubin — jene [1428] Juli 21 (Mi. vor Mar. Mag.) Le, ur. 142, „vor“ ist von uns ergünzl; diese [1428] Juli 23 (Fr. n. Mar. Magd.) L c. nr. 143 erwiderten dem Kurf. Friedrich ron Bran- | denburg auf seine Mahnung dus Hussengeld. ab- zuliefern, daß sie hierin nur im Übereinstimmung mil den Herren Mannen und Städten der Lausitz handeln werden. 5 An Kurf. Friedrich von Brumdenburg [1428] Juli 21 (am Abd. s. Mar. Magd.) IL. c. w. 139. Erwähnl Lei r. Bezold 2, 151 nl. ! ebendaher. dem
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G. Anli.: Das Roichskriegssteuerzesetz u. die Reichsstände 1428 Aug, bis 1432 Okt. nr. 190-215. 278 Slesyschen fürsten manne und stete Sweydnicz Juwer und auch das lant Lausicz dhein gelt außgericht haben. und bitten umb hill an lewten oder an gelt, das sie sich der feinde erweren mügen. [114] Item der rate von Augspurg schreiben ': das sie solich gelt allein in ir stat ringmawer ? eingenomen haben, und außerhalb nicht weder von geistlichen noch von werntlichen ete.; und wie sie vor durch ir rete geantwortet haben zu Nüremberg, also antworten sie noch, das sie mit irem gelt gerne genug tün wollen, so ander des reichs fürsten herren und stete das auch tün ?. [115] ltem. der rate zu Colne schreibt: das sie boreit sein gewest mit irem gelt zu geben nach inhalt des letsten anslags, so ferre und sie vernemen, das des gleichen von den die bei in gesessen sein auch geschee ^. [776] Item der rate zu Regenspw'g schreibt *: einem frummen inanne eingelegt haben. das sie ir gelt zu Nuremberg zu und wenne deni anslag vou andern herven und steten genung geschee, so wollen sie ir gelt auch bezalen. ' Der Brief d. d. 24 Juli 1428 (an s. Jakobs Abend) isl 1. c. nv. 147. — In Augsburg hatte die Erhebung der Steuer am 2 Merz 1428 durch 6 Bürger begownen, s, St.-Clwon. 4, 321 nl. 6. Am 5 Juni (Su. n. Erasmi) schreibt die Stadt an Regensburg: wir haben das gesammelte Geld noch hier; Ulm und seine Verbündeten. dürfen, soviel wir gehört, mit Torlaubnis der Kurfürsten mit dem Gelde selber Söldner bestellen, uns aber haben die letzteren »on Bingen aus aufgefordert, das Geld und eine Ruthsbolschoft auf Joh. Sommwvende nach. Nürnberg zu schicken. Wir sind aber entschlossen amd haben auch die Kurfürsten. „vormals“ non diesem Entschluß in Kenntnis geselzt, duß wir "las Geld. nicht früher abliefern als wir erfulwren hubem wie es Fürsten Herren und Stiidie damit halten (Münch, R.A. Gemeiners Nachlaß R 268 or. mb. lit. el). ? doch allain von den unser ist. in der Vorlage nr, 147 hinzugefügt. * Schließlich wird I. c. nr. 147 die Bitte aus- gesprochen, mil dem eingesammelten Gelde selber Söldner bestellen zu dürfen, falls es anderen »er- gönnt werde. Der Enbowf zur Antwort des Markgrafen isl l. c. w. 150 erhalten, und trägt das Datum 1428 Juli 27 (Di. n. Jakobij; Adressal ist zwar nicht genannt, erhellt aber unzweifelhaft «us dem Inhalt, Die eben erwähnte Bitte schlägt der Markgraf kurzweg ab: sult iv wissen, das wir in diesen sachen dheiner stat oder iemaut anders uichts gegóunet oder erlawlbet liaben, und. gcbhret «uus auch dorinne nicht. anders zu erlawben oder zu gónnen dann als der anslag zu Francktwt be- griffen außweiset. * Kur], Friedrich von Brandenburg hatte die von Köln mit Hinweis auf ilw zu Bingen gegebe- nes Versprechen am wngesüumle | Ablieferung der Steuerquote gemalml. Darauf erwiderten sie ihm Wie oben verzeichnet isl, 1428 Aug. 4 (1. c. uv. 159); sie beriefen sich davauf, daß aus ilrıyr Nachbar- schaft dein Niederland vis jetzt noch kein Geld Deutsche Reichstaugy- Allan IX nach Nürnberg abgefrhwl worden; nit. üwem Bei- tray werde man nicht viel ausrichten meinten sie, und erinnerten ferner daran duß sie zu Bingen Gehorsam gegen den Frankfurter Anschlag zuge- sagt, so verre dem also nagegangen würde. An Köln ist olme allen Zweifel der mw im Entwurf olme Adresse vorliegende Brief des Markgr. Fried- rich voi. 17. Aug. (Di. m. U. L. Fr. T. assumpl.) 1428, s. Niirnb. Rreisarch. Zwei Reichsmatrikel. 1427 und 1521 ax. 8 conc. chart., geviehlel. Es is! darin gesugl: wus sie zur Entschuldigung ihres Sänmens in Ablieferung des. Hussilengeldes rorgebrachł, daf nämlich aus ihrer Umgebung, aus dem Niederland, kein Gell nach Nürnberg geschickt worden sei, könne er nicht gelten lassen, denm von dem Erzbisch. non Kiln und von den Mansustädten ferner auch von Erfurt Mainz Frankfurt Speier Augsburg Regensburg und an- deren die früher nicht willig gewesen, seien Geld- sendungen in nächste Aussicht yestelll teilweise auch schon erfolgt; sie sollen daher ohne Verzug Uwe Steuer die Sechse nach Nůvnbery ein- liefern! Als auch in Köln das dringende Schrei- ben der Kurfürsten «us. Heidelberg 1428 Okt. 10 (nr. 188, ngl. lénmen Gesch. der Stadt Kóln 3, 291-292) eintraf, scheint der Ruth größeren Wifer entwickell zu huben; das Stewergeschäft wurd in den ersten. Monaten. des. folgenden Jahwes so weil beendigt duff an die Abkeferung des Gesammelten duedachl werden konnte. Das Ansuchen, welches Köln deshalb an den Ruth von Nürnberg stellte und welches letzterer 1429 Merz 2/ ublehmend be- anbwortete (nr. ZU und 212), zeugi von keinem großen Vertrauen in das Sechser-Kolleyium. > An Kurf. Friedrich 1 von Brandenburg 1428 an. Juli 29 (Pfinztag n. Jacobi) l c. wv. 151. Eine spütere Krklärung der Stadt s. nr. 201 al. I. Über die Verkündiyung der Reichsbeschlüsse und die Lrhebung der Steuer in Regensburg s. Gemeiner Reyensh, Chron. 2, 465-460, 35 [1429 much AMyz. 4|
G. Anli.: Das Roichskriegssteuerzesetz u. die Reichsstände 1428 Aug, bis 1432 Okt. nr. 190-215. 278 Slesyschen fürsten manne und stete Sweydnicz Juwer und auch das lant Lausicz dhein gelt außgericht haben. und bitten umb hill an lewten oder an gelt, das sie sich der feinde erweren mügen. [114] Item der rate von Augspurg schreiben ': das sie solich gelt allein in ir stat ringmawer ? eingenomen haben, und außerhalb nicht weder von geistlichen noch von werntlichen ete.; und wie sie vor durch ir rete geantwortet haben zu Nüremberg, also antworten sie noch, das sie mit irem gelt gerne genug tün wollen, so ander des reichs fürsten herren und stete das auch tün ?. [115] ltem. der rate zu Colne schreibt: das sie boreit sein gewest mit irem gelt zu geben nach inhalt des letsten anslags, so ferre und sie vernemen, das des gleichen von den die bei in gesessen sein auch geschee ^. [776] Item der rate zu Regenspw'g schreibt *: einem frummen inanne eingelegt haben. das sie ir gelt zu Nuremberg zu und wenne deni anslag vou andern herven und steten genung geschee, so wollen sie ir gelt auch bezalen. ' Der Brief d. d. 24 Juli 1428 (an s. Jakobs Abend) isl 1. c. nv. 147. — In Augsburg hatte die Erhebung der Steuer am 2 Merz 1428 durch 6 Bürger begownen, s, St.-Clwon. 4, 321 nl. 6. Am 5 Juni (Su. n. Erasmi) schreibt die Stadt an Regensburg: wir haben das gesammelte Geld noch hier; Ulm und seine Verbündeten. dürfen, soviel wir gehört, mit Torlaubnis der Kurfürsten mit dem Gelde selber Söldner bestellen, uns aber haben die letzteren »on Bingen aus aufgefordert, das Geld und eine Ruthsbolschoft auf Joh. Sommwvende nach. Nürnberg zu schicken. Wir sind aber entschlossen amd haben auch die Kurfürsten. „vormals“ non diesem Entschluß in Kenntnis geselzt, duß wir "las Geld. nicht früher abliefern als wir erfulwren hubem wie es Fürsten Herren und Stiidie damit halten (Münch, R.A. Gemeiners Nachlaß R 268 or. mb. lit. el). ? doch allain von den unser ist. in der Vorlage nr, 147 hinzugefügt. * Schließlich wird I. c. nr. 147 die Bitte aus- gesprochen, mil dem eingesammelten Gelde selber Söldner bestellen zu dürfen, falls es anderen »er- gönnt werde. Der Enbowf zur Antwort des Markgrafen isl l. c. w. 150 erhalten, und trägt das Datum 1428 Juli 27 (Di. n. Jakobij; Adressal ist zwar nicht genannt, erhellt aber unzweifelhaft «us dem Inhalt, Die eben erwähnte Bitte schlägt der Markgraf kurzweg ab: sult iv wissen, das wir in diesen sachen dheiner stat oder iemaut anders uichts gegóunet oder erlawlbet liaben, und. gcbhret «uus auch dorinne nicht. anders zu erlawben oder zu gónnen dann als der anslag zu Francktwt be- griffen außweiset. * Kur], Friedrich von Brandenburg hatte die von Köln mit Hinweis auf ilw zu Bingen gegebe- nes Versprechen am wngesüumle | Ablieferung der Steuerquote gemalml. Darauf erwiderten sie ihm Wie oben verzeichnet isl, 1428 Aug. 4 (1. c. uv. 159); sie beriefen sich davauf, daß aus ilrıyr Nachbar- schaft dein Niederland vis jetzt noch kein Geld Deutsche Reichstaugy- Allan IX nach Nürnberg abgefrhwl worden; nit. üwem Bei- tray werde man nicht viel ausrichten meinten sie, und erinnerten ferner daran duß sie zu Bingen Gehorsam gegen den Frankfurter Anschlag zuge- sagt, so verre dem also nagegangen würde. An Köln ist olme allen Zweifel der mw im Entwurf olme Adresse vorliegende Brief des Markgr. Fried- rich voi. 17. Aug. (Di. m. U. L. Fr. T. assumpl.) 1428, s. Niirnb. Rreisarch. Zwei Reichsmatrikel. 1427 und 1521 ax. 8 conc. chart., geviehlel. Es is! darin gesugl: wus sie zur Entschuldigung ihres Sänmens in Ablieferung des. Hussilengeldes rorgebrachł, daf nämlich aus ihrer Umgebung, aus dem Niederland, kein Gell nach Nürnberg geschickt worden sei, könne er nicht gelten lassen, denm von dem Erzbisch. non Kiln und von den Mansustädten ferner auch von Erfurt Mainz Frankfurt Speier Augsburg Regensburg und an- deren die früher nicht willig gewesen, seien Geld- sendungen in nächste Aussicht yestelll teilweise auch schon erfolgt; sie sollen daher ohne Verzug Uwe Steuer die Sechse nach Nůvnbery ein- liefern! Als auch in Köln das dringende Schrei- ben der Kurfürsten «us. Heidelberg 1428 Okt. 10 (nr. 188, ngl. lénmen Gesch. der Stadt Kóln 3, 291-292) eintraf, scheint der Ruth größeren Wifer entwickell zu huben; das Stewergeschäft wurd in den ersten. Monaten. des. folgenden Jahwes so weil beendigt duff an die Abkeferung des Gesammelten duedachl werden konnte. Das Ansuchen, welches Köln deshalb an den Ruth von Nürnberg stellte und welches letzterer 1429 Merz 2/ ublehmend be- anbwortete (nr. ZU und 212), zeugi von keinem großen Vertrauen in das Sechser-Kolleyium. > An Kurf. Friedrich 1 von Brandenburg 1428 an. Juli 29 (Pfinztag n. Jacobi) l c. wv. 151. Eine spütere Krklärung der Stadt s. nr. 201 al. I. Über die Verkündiyung der Reichsbeschlüsse und die Lrhebung der Steuer in Regensburg s. Gemeiner Reyensh, Chron. 2, 465-460, 35 [1429 much AMyz. 4|
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[1429 nich Mis. +! 274 Kurtürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. | (17| Item der rate von Zerbist schreibt: das sie mit irem herren dem von Anhalt davon gerett haben. halden. der hat in geantwort, sich des an andern zh erfaren ' wie sie das also wollen sie es domit auch halden und tün. |148] Item der rat zú Sprennberg schreibt: sie wollen es mit dem gelt halden uach erfarung wie es ander herren land und stete zu Lüsicz mit sulchem gelt halten werden *. [//9] Мем der vate zu Greyppeswalde schreibt: das sie mit irem herrn herzog Wartiblaf" davon reden wóllen. das wollen sie auch gehorsam sein ?. was er daune mit audern seinen undersessen dorin tut, | 120] Ttem der rate zu Stralessunn schreibl: das sie das beste darin tün wóllen so sie kunnen und miigen *. (/27| ltem der rat zu Wyümar schreibt: wie sie mit irem bischove zu Rafemburg und andern prelaten sprechen wóllen. und was sie billichen daran ptlichtig sein zu t&n, das wóllen sie nach irem rate gern halten, nachdem als sie vernemen und verstan- den haben das die vorgerürt sache fast bei in golegt sind zu verzeren 5. |/22| Jtem die stat Costenez und die stet die mit in in einung sein schreiben: wenne das ist das die kürfürsten fursten herrn ritter knechte und stete geistlich und werutlich und des reichs undertanen darzu helten dinen und tün, so wóllen sie auch darzu dinen uud tün, als sie auch das vormals zwir getan haben 6. |123| Ttem der rate vou Newunburg in BriBgew schreiben: wie sie teglich beswert sein von den feinden mit verbuestung nud prant und des Reins überkraft, darauf sie grose koste und erbeit haben inůben. getun konden, des weren sie willig 7. wo des nicht were, was sie danne in den sachen [/24] Item die stat Halberstat schreib? 5: das sie solich gelt einbracht haben und » 1 > ilio oew "el ny "OS v sein des willig gewest gein Nuremberg zit und beilegen stet das eingenomen gelt auch dohin schicken und senden. bruch an in sein. ! D. Ii. er (Graf Georg I ron Anhalt) wolle sich erkundigen и. 8. w. Das Schreiben Zerbsts ist an die ofl genannten fünf Kurfürsten yerichlet 1428 Juni 12 (Sa. n. Barnab.) 4. c. wy. IA. Ungewöhn- licher Weise steht in der Adresse der Kurfürst von Brundenbury vor dem Pfälzer. Die Steuer war dumuls in Zerbst länyst erhoben, denn schon 1428 Mai 17 (Mo. n. uscens. domimi) l. c. w. 62 berichtet die Studl, das bei ihnen gesununelte Geld sei im quter Verwahrung, hinsichtlich der Absen- dung iarte sie nur «wf den Vorgang von Magde- bury Halle u. s. w. | Ste zügerie lange, denn erst 3 Aug. konnte der Ratlı von Erfurt über das in Zerbst yesummelte Geld quittieren, vgl. Schmidt in Forschungen zur Deutschen. Gesch. 6, 185 und npsere mw. 194. * An Kwrf. Friedrich von. Brandenburg [1428] Juli 18 (So. ». Mur. Magd.) l. c. nv. 181. *oAn Lwrf. Friedrich »on Brandenburg [1425] Mai 21 (Fr. v. Pfingsten) l. c. uv. 85. Über die Krklärumygen des Herz. Wartislar 1X von Pom- mern- Wolgast s. 0. art. 15. Au Kwrf. Friedrich ron Brandenburg [1428] - Mui 20 (Do. v. Pfingsten) l. c. wr. 81. schicken, also das ander ir herren freunde und sülle kein b Bischof zu Ratzeburg war 1419-1431 Johann I Trempe (Mooyer 87). Befriedigender als obiges Schreiben, wovon wir, so viel wir sehen, mur noch den Auszug in ari. 121 haben, lautete die Ant- wort Wismars «wf die Mahnung der mehrfach genannlen fünf Kurfürsten das Geld nach Nürn- berg zw schicken: sie werden ijwe Pfennige durch die Gesandtschaft des Bischofs von Lübeck oder durch die Rathsbotschaft dieser Studi abgeben lassen, da sie bei dev kriegerischen Lage aus ihrem Ruth Niemand abordnen können 1428 Juni 27 (So. ». Petr. u. Paul.) 4. с. nr. 130. 9 S. o. wr. 168. * Dus Selweiben Neuenburgs an Kurf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Лит 2 (um U. A. Fronleichnams Abd.) l. e. uv. 94. stimmt. sachlich und zum Theil auch wörtlich so sehr mil dem oben art. 102 angeführten Breisuchs überein, daß anzunehmen ist, es habe zwischen den beiden Städten eine Verständigung über die abzugebende Lrklärung stattgefunden. 8 Der Brief wurde von uns nicht gefunden. 3
[1429 nich Mis. +! 274 Kurtürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. | (17| Item der rate von Zerbist schreibt: das sie mit irem herren dem von Anhalt davon gerett haben. halden. der hat in geantwort, sich des an andern zh erfaren ' wie sie das also wollen sie es domit auch halden und tün. |148] Item der rat zú Sprennberg schreibt: sie wollen es mit dem gelt halden uach erfarung wie es ander herren land und stete zu Lüsicz mit sulchem gelt halten werden *. [//9] Мем der vate zu Greyppeswalde schreibt: das sie mit irem herrn herzog Wartiblaf" davon reden wóllen. das wollen sie auch gehorsam sein ?. was er daune mit audern seinen undersessen dorin tut, | 120] Ttem der rate zu Stralessunn schreibl: das sie das beste darin tün wóllen so sie kunnen und miigen *. (/27| ltem der rat zu Wyümar schreibt: wie sie mit irem bischove zu Rafemburg und andern prelaten sprechen wóllen. und was sie billichen daran ptlichtig sein zu t&n, das wóllen sie nach irem rate gern halten, nachdem als sie vernemen und verstan- den haben das die vorgerürt sache fast bei in golegt sind zu verzeren 5. |/22| Jtem die stat Costenez und die stet die mit in in einung sein schreiben: wenne das ist das die kürfürsten fursten herrn ritter knechte und stete geistlich und werutlich und des reichs undertanen darzu helten dinen und tün, so wóllen sie auch darzu dinen uud tün, als sie auch das vormals zwir getan haben 6. |123| Ttem der rate vou Newunburg in BriBgew schreiben: wie sie teglich beswert sein von den feinden mit verbuestung nud prant und des Reins überkraft, darauf sie grose koste und erbeit haben inůben. getun konden, des weren sie willig 7. wo des nicht were, was sie danne in den sachen [/24] Item die stat Halberstat schreib? 5: das sie solich gelt einbracht haben und » 1 > ilio oew "el ny "OS v sein des willig gewest gein Nuremberg zit und beilegen stet das eingenomen gelt auch dohin schicken und senden. bruch an in sein. ! D. Ii. er (Graf Georg I ron Anhalt) wolle sich erkundigen и. 8. w. Das Schreiben Zerbsts ist an die ofl genannten fünf Kurfürsten yerichlet 1428 Juni 12 (Sa. n. Barnab.) 4. c. wy. IA. Ungewöhn- licher Weise steht in der Adresse der Kurfürst von Brundenbury vor dem Pfälzer. Die Steuer war dumuls in Zerbst länyst erhoben, denn schon 1428 Mai 17 (Mo. n. uscens. domimi) l. c. w. 62 berichtet die Studl, das bei ihnen gesununelte Geld sei im quter Verwahrung, hinsichtlich der Absen- dung iarte sie nur «wf den Vorgang von Magde- bury Halle u. s. w. | Ste zügerie lange, denn erst 3 Aug. konnte der Ratlı von Erfurt über das in Zerbst yesummelte Geld quittieren, vgl. Schmidt in Forschungen zur Deutschen. Gesch. 6, 185 und npsere mw. 194. * An Kwrf. Friedrich von. Brandenburg [1428] Juli 18 (So. ». Mur. Magd.) l. c. nv. 181. *oAn Lwrf. Friedrich »on Brandenburg [1425] Mai 21 (Fr. v. Pfingsten) l. c. uv. 85. Über die Krklärumygen des Herz. Wartislar 1X von Pom- mern- Wolgast s. 0. art. 15. Au Kwrf. Friedrich ron Brandenburg [1428] - Mui 20 (Do. v. Pfingsten) l. c. wr. 81. schicken, also das ander ir herren freunde und sülle kein b Bischof zu Ratzeburg war 1419-1431 Johann I Trempe (Mooyer 87). Befriedigender als obiges Schreiben, wovon wir, so viel wir sehen, mur noch den Auszug in ari. 121 haben, lautete die Ant- wort Wismars «wf die Mahnung der mehrfach genannlen fünf Kurfürsten das Geld nach Nürn- berg zw schicken: sie werden ijwe Pfennige durch die Gesandtschaft des Bischofs von Lübeck oder durch die Rathsbotschaft dieser Studi abgeben lassen, da sie bei dev kriegerischen Lage aus ihrem Ruth Niemand abordnen können 1428 Juni 27 (So. ». Petr. u. Paul.) 4. с. nr. 130. 9 S. o. wr. 168. * Dus Selweiben Neuenburgs an Kurf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Лит 2 (um U. A. Fronleichnams Abd.) l. e. uv. 94. stimmt. sachlich und zum Theil auch wörtlich so sehr mil dem oben art. 102 angeführten Breisuchs überein, daß anzunehmen ist, es habe zwischen den beiden Städten eine Verständigung über die abzugebende Lrklärung stattgefunden. 8 Der Brief wurde von uns nicht gefunden. 3
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1128 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190�215. 275 111429 wuch Mrz. ) 125] Item der rate Aschersleven haben in egeschribner mal auch also geantwort und geschriben . 126] Item der rate zu Halle schreibt 2: das sie solich gelt gesampt und eingenomen haben. und wôllen sich dorin beraten mit andern steten. was die mit sulchem gelt tûn, do wôllen sie sich auch nicht von setzen. [127] ltem der rate zü Bern in Uchtland schriben 3: das sie sich mit den andern beraten wollen, ein volkummlich antwort darauf zu tün. [128] Item der rate von Quedelburg schreibt: sie haben solich gelt eingenomen und sein des willig gewest überzúschicken, also das ander ir freund herren und stete io bei in gelegen sûlch gelt auch dohin schicken. und sulle kein bruch an in sein ". [129] Item der rat von Rostock schreibl: wie sie mit kriegen beladen sein vom konig von Tennenmmarckt. doch was sie sulchs gelts zusammenbringen mügen, wenne ir volk zû hauß kummet, das wollen sie gern bevelhen 5. [130] Item der rat von Zürch schreibt: das sie solichs an ir citgenoßen bringen 15 wôllen und zu rate werden, was sie in den sachen getûn konten das den herren liebe und gefellich were, do solt man sie willig zu befinden ". [137] ltem Passaw schreibl: das sie sulch gelt gein Nüremberg schicken wöllen. und man sulle sie in den sachen willig finden 7. [132] ltem der rate zu Sweinfurt schreibt: das irenthalben doran kein bruch" to sein sûlle 8. 133] Item der rate zu Wetßflar schreibl": das sie solich gelt einsammen und nach irer gelegenheit mit andern steten in der Wederawe iren genossen schicken so sic beste můgen. 5 1) Port. add. doran. o 1 Dieselbe Bedingung wie in obigem an diezün/ Kurfürsten gerichteten Brief 1428 Juni II (Fr. Barnabe) l. c. nr. 110 stellte Aschersleben in ciner undatierten Zuschrift an den Kurf. Friedrich von Brandenburg l. c. nr. 222; vgl. auch bei Quedlin- burg art. 128. 2 An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 17 (Mo. v. Pfingsten) l. c. ur. 74. Halle lieferte seine Hussitensteuer an die Legstätte Er- furt ab, vgl. nr. 194. 3 An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 30 (domin. prox. p. fest. penthecost.) l. c. nr. 87. 4 Das Schreiben ist gerichtel an die sunf Kur- fürsten 1428 Juni I1 (Fr. Barnabe) l. c. ur. 111, und lautel fast wörtlich wie das so eben erwälnte Ascherslebens von demselben Tage. Die Worte sein des willig gewest legen die falsche Annahme nahe als ob Quedlinburg den bereits gesaßsten Entschluß abzuliefern geändert habe. Davon sagt aber die Vorlage nichts, vielmehr heißt es hier sint we alle wege overbodich, idoch dat ander unse heren u. s. w. Auf die Mahnung des Kurf. Friedrich von Brandenburg hatte Quedlinburg Mai 17 (Mo. n. Exaudi) l. c. nr. 75 erwidert, sic wollen sich mit dem Bisch. von Halberstadl der Abtissin von Quedlinburg und befreundeten Städten besprechen. Sicher folgte auch eine Unterredung Quedlinburgs mil Aschersleben, in welcher die Erklärungen der 2 Städte festgestellt wurden, daher die sachliche und rielfach wörtliche Uber- cinstimmang and das gleiche Datum beider Schrift- stücke. b Nachdem dic von Rostock den Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 26 (Mi. in d. Pfingsten) l. c. nr. 90 auf ihre durch Land- und Seekrieg so schr gefährdete Lage hingewiesen, berichteten sie demselben Aug. 3 tin die inrenc. s. Stephani) l. c. nr. 220, sic haben zur Erhebung des Hussen- geldes eine Kiste in ihrer Stadl aufgestellt, frei- lich mil geringem Ersolg, denn in dem schweren Krieg mil König Erich sei das gemeine Volk ver- arml, u. s. w. wie in art. 129 stehl. 6 S. die Erklärung nr. 145. Das hier angezogene Schreiben haben wir nichl gefunden. Der in nr. 201 art. 3 kurz berührte Bescheid kann hier nicht gemeint sein. 8 Aus dem Briefe Schweinfurts an Kurf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Juni 26 (Sa. n. Joh. bapt.) l. c. nr. 129, von welchem wir in obigem Regest nur eine schr dürftige Inhaltsangabe be- sitzen, erfälrt man, daß in jener Stadt das Geld bereits cingesammelt, und die Gesandtschaft welche es nach Nürnberg zu bringen hatte bestimmt war, duß aber der Abreise derselben Hindernisse ent- gegentraten. Eine andere Erklärung der Stadl s. nr. 210 art. 1. ° An Kurf. Friedrich ron Brandenburg 1428 Nov. 13 (sab. p. Martini) l. c. ur. 201 als Erwi- derung auf sein Mahnschreiben sowie auf sein 35*
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1128 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190�215. 275 111429 wuch Mrz. ) 125] Item der rate Aschersleven haben in egeschribner mal auch also geantwort und geschriben . 126] Item der rate zu Halle schreibt 2: das sie solich gelt gesampt und eingenomen haben. und wôllen sich dorin beraten mit andern steten. was die mit sulchem gelt tûn, do wôllen sie sich auch nicht von setzen. [127] ltem der rate zü Bern in Uchtland schriben 3: das sie sich mit den andern beraten wollen, ein volkummlich antwort darauf zu tün. [128] Item der rate von Quedelburg schreibt: sie haben solich gelt eingenomen und sein des willig gewest überzúschicken, also das ander ir freund herren und stete io bei in gelegen sûlch gelt auch dohin schicken. und sulle kein bruch an in sein ". [129] Item der rat von Rostock schreibl: wie sie mit kriegen beladen sein vom konig von Tennenmmarckt. doch was sie sulchs gelts zusammenbringen mügen, wenne ir volk zû hauß kummet, das wollen sie gern bevelhen 5. [130] Item der rat von Zürch schreibt: das sie solichs an ir citgenoßen bringen 15 wôllen und zu rate werden, was sie in den sachen getûn konten das den herren liebe und gefellich were, do solt man sie willig zu befinden ". [137] ltem Passaw schreibl: das sie sulch gelt gein Nüremberg schicken wöllen. und man sulle sie in den sachen willig finden 7. [132] ltem der rate zu Sweinfurt schreibt: das irenthalben doran kein bruch" to sein sûlle 8. 133] Item der rate zu Wetßflar schreibl": das sie solich gelt einsammen und nach irer gelegenheit mit andern steten in der Wederawe iren genossen schicken so sic beste můgen. 5 1) Port. add. doran. o 1 Dieselbe Bedingung wie in obigem an diezün/ Kurfürsten gerichteten Brief 1428 Juni II (Fr. Barnabe) l. c. nr. 110 stellte Aschersleben in ciner undatierten Zuschrift an den Kurf. Friedrich von Brandenburg l. c. nr. 222; vgl. auch bei Quedlin- burg art. 128. 2 An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 17 (Mo. v. Pfingsten) l. c. ur. 74. Halle lieferte seine Hussitensteuer an die Legstätte Er- furt ab, vgl. nr. 194. 3 An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 30 (domin. prox. p. fest. penthecost.) l. c. nr. 87. 4 Das Schreiben ist gerichtel an die sunf Kur- fürsten 1428 Juni I1 (Fr. Barnabe) l. c. ur. 111, und lautel fast wörtlich wie das so eben erwälnte Ascherslebens von demselben Tage. Die Worte sein des willig gewest legen die falsche Annahme nahe als ob Quedlinburg den bereits gesaßsten Entschluß abzuliefern geändert habe. Davon sagt aber die Vorlage nichts, vielmehr heißt es hier sint we alle wege overbodich, idoch dat ander unse heren u. s. w. Auf die Mahnung des Kurf. Friedrich von Brandenburg hatte Quedlinburg Mai 17 (Mo. n. Exaudi) l. c. nr. 75 erwidert, sic wollen sich mit dem Bisch. von Halberstadl der Abtissin von Quedlinburg und befreundeten Städten besprechen. Sicher folgte auch eine Unterredung Quedlinburgs mil Aschersleben, in welcher die Erklärungen der 2 Städte festgestellt wurden, daher die sachliche und rielfach wörtliche Uber- cinstimmang and das gleiche Datum beider Schrift- stücke. b Nachdem dic von Rostock den Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Mai 26 (Mi. in d. Pfingsten) l. c. nr. 90 auf ihre durch Land- und Seekrieg so schr gefährdete Lage hingewiesen, berichteten sie demselben Aug. 3 tin die inrenc. s. Stephani) l. c. nr. 220, sic haben zur Erhebung des Hussen- geldes eine Kiste in ihrer Stadl aufgestellt, frei- lich mil geringem Ersolg, denn in dem schweren Krieg mil König Erich sei das gemeine Volk ver- arml, u. s. w. wie in art. 129 stehl. 6 S. die Erklärung nr. 145. Das hier angezogene Schreiben haben wir nichl gefunden. Der in nr. 201 art. 3 kurz berührte Bescheid kann hier nicht gemeint sein. 8 Aus dem Briefe Schweinfurts an Kurf. Fried- rich von Brandenburg 1428 Juni 26 (Sa. n. Joh. bapt.) l. c. nr. 129, von welchem wir in obigem Regest nur eine schr dürftige Inhaltsangabe be- sitzen, erfälrt man, daß in jener Stadt das Geld bereits cingesammelt, und die Gesandtschaft welche es nach Nürnberg zu bringen hatte bestimmt war, duß aber der Abreise derselben Hindernisse ent- gegentraten. Eine andere Erklärung der Stadl s. nr. 210 art. 1. ° An Kurf. Friedrich ron Brandenburg 1428 Nov. 13 (sab. p. Martini) l. c. ur. 201 als Erwi- derung auf sein Mahnschreiben sowie auf sein 35*
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276 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 134 Item der rate zût Fridwerg schreiben: das sie solich gelt gen Meintz den nach Mrs. 4/ sammnern geschickt und des ein quittancien von in haben '. [135] ltem die stat Wurms schreibl : das sie solich gelt langst einbracht hingeschickt und von handen gelegt haben 2. 136] ltem der rate zu Speyern haben in egeschribner maß geantwort als die von Wurms 2. 137 Item der rate zu Meincz haben auch in solicher maß geantwort 2. 138] ltem der rat zu Kampen schreibt: das sie swere krige haben und künnen zu sulchem gelt nicht getûn 3. 139] Item der rate von Dorpmünde schreiben: das sie solich gelt emptangen to haben und das bei in behalten ligen. und sie wollen an den bischof von Colne und an die stat zü Colne schicken. und wie die in den sachen tûn und halten, des wôllen sie noch irem vermügen willig sein 4. 140] Item der rate zu Newmagen schreiben": sie wollen solichs bringen an den herzogen zû Gellern und dat beste in den saken dun 5. 141] Item der rate zu Uetrecht schreiben: das sie mit krigen beladen sein; wenne sie der entricht wûrden, so wôlten sie danne mit leib und mit gut iren fleis nach irem vermugen zu den sachen tün 6. 142 Item der rat von Straspurg schreibl: wie sic ir erber botschaft zu den kûr- fürsten gesant haben und auch geordent, sulch gelt zü geben und einzubringen. aber 20 sie haben noch nicht verstanden, das die andern herren geistlich und werntlich umb 5 15 a) cod. add. schreyben. durch Johannes Windolt mündlich vorgetragenes Begehren. Zehn Tage später Nov. 23 (3 a. Kalher.) frägt Wetzlar bei Frankfurt an, ob die Stadt das Hussengeld abgeschickt habe oder schicken wolle, und was ihr Rath und Meinung darin sci? (Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. 3038 or. chart. lit. cl.). An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 12 (Fr. n. s. Martins T.) l. c. nr. 203. 2 Die Erklärungen, welche die fünf Kurfürsten von Worms Speier und Mainz erhiclten, stimmen nicht bloß sachlich sondern auch im Wortlaut mil einander überein. Worms antwortete 1428 Dez. 2 (5 p. Andr.) l. c. nr. 211, Spcier Nov. 22 (2 a. Katherin.) l. c. nr. 207, Mainz Dez. 5 (domin. p. Barbare) l. c. nr. 210. Es ist wol nur ein Ver- sehen des Schreibers wenn in der Adresse de Speierer Erklärung der Erzbisch. von Köln fehlt. Speier widerholle hier in Kürze was es weiter ausführend schon Okt. 20 (4 p. Lucc evang.) l. c. nr. 190 denselben 5 Kurfürsten, welche von der Stadt die Durchfülrung des Reichskriegssteuer- gesetzes gefordert, erwidert hatte: sie haben das bei ihnen erhobene Geld mil ihrer Botschaft nach Nürnberg geschickt, wo es zur Verwendung für das große, bis jetzt noch so lässig betriebene Unterneh- men bereit liege. — Gemeinsam mil Worms hatte Speier schon April 27 (fer. 3 p. Marci evang.) l. c. nr. 56 das Mahnschreiben des Kurf. Friedrich von Brandenburg des Pfalzgr. Johann von Baiern und der diesen Fürsten beigeordneten kurfürst- lichen Räthe vom 5 Merz nr. 113 mil Versicherung ihrer schon früher erklärten Bereitwilligkeit den Frankſurter Beschlüssen zu gehorsamen beant- wortel. 3 Der hier citierte Brief (doch wol Kempens) ist wie es scheint verloren gegangen. Windolt wurde in Kempen mil dem Hinweis auf den Bricf, den der Rath der Stadt in dieser Sache geschrieben habe, abgefertigt, s. nr. 210 arl. 27. Dortwund an Kurf. Friedrich von Branden- burg 1128 Dez. 19 (l. c. nr. 217). Der Uberbringer eines Schreibens des Königs und der Kurfürsten Joh. Windolt wurde von der Stadl auf ihren Bricf verwiesen, s. nr. 210 art. 21. 5 Die Erklürung kennen wir nur aus obigem Regest; auf ihr Schreiben bezog sich die Stadt dem Sendling WVindolt gegenüber, s. dessen Bericht nr. 210 art. 33. 6 Aus der Erwiderung Utrechts 1429 Jan. 12 (des woensdages n. d. hl. 3 Könige T. l. c. nr. 226) auſ einen Mahnbrief der gen. 5 Kurfürsten er- fährt man, daß unter den Kriegen, mit welchen die Stadt ihr Unvermögen zu zahlen begründete, die das Bistum Utrecht zerrüttende Bischofsfehde zu verstchen ist (vgl. Aschbach 4, 195). — Im Widerspruch mil dem sonstigen Kanzleibrauch ist in der Adresse der Erzbischof von Trier zu- 50 erst in der Reihe der Kurfürsten ausgeführt. 30 35 40 45 25
276 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 134 Item der rate zût Fridwerg schreiben: das sie solich gelt gen Meintz den nach Mrs. 4/ sammnern geschickt und des ein quittancien von in haben '. [135] ltem die stat Wurms schreibl : das sie solich gelt langst einbracht hingeschickt und von handen gelegt haben 2. 136] ltem der rate zu Speyern haben in egeschribner maß geantwort als die von Wurms 2. 137 Item der rate zu Meincz haben auch in solicher maß geantwort 2. 138] ltem der rat zu Kampen schreibt: das sie swere krige haben und künnen zu sulchem gelt nicht getûn 3. 139] Item der rate von Dorpmünde schreiben: das sie solich gelt emptangen to haben und das bei in behalten ligen. und sie wollen an den bischof von Colne und an die stat zü Colne schicken. und wie die in den sachen tûn und halten, des wôllen sie noch irem vermügen willig sein 4. 140] Item der rate zu Newmagen schreiben": sie wollen solichs bringen an den herzogen zû Gellern und dat beste in den saken dun 5. 141] Item der rate zu Uetrecht schreiben: das sie mit krigen beladen sein; wenne sie der entricht wûrden, so wôlten sie danne mit leib und mit gut iren fleis nach irem vermugen zu den sachen tün 6. 142 Item der rat von Straspurg schreibl: wie sic ir erber botschaft zu den kûr- fürsten gesant haben und auch geordent, sulch gelt zü geben und einzubringen. aber 20 sie haben noch nicht verstanden, das die andern herren geistlich und werntlich umb 5 15 a) cod. add. schreyben. durch Johannes Windolt mündlich vorgetragenes Begehren. Zehn Tage später Nov. 23 (3 a. Kalher.) frägt Wetzlar bei Frankfurt an, ob die Stadt das Hussengeld abgeschickt habe oder schicken wolle, und was ihr Rath und Meinung darin sci? (Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. 3038 or. chart. lit. cl.). An Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 12 (Fr. n. s. Martins T.) l. c. nr. 203. 2 Die Erklärungen, welche die fünf Kurfürsten von Worms Speier und Mainz erhiclten, stimmen nicht bloß sachlich sondern auch im Wortlaut mil einander überein. Worms antwortete 1428 Dez. 2 (5 p. Andr.) l. c. nr. 211, Spcier Nov. 22 (2 a. Katherin.) l. c. nr. 207, Mainz Dez. 5 (domin. p. Barbare) l. c. nr. 210. Es ist wol nur ein Ver- sehen des Schreibers wenn in der Adresse de Speierer Erklärung der Erzbisch. von Köln fehlt. Speier widerholle hier in Kürze was es weiter ausführend schon Okt. 20 (4 p. Lucc evang.) l. c. nr. 190 denselben 5 Kurfürsten, welche von der Stadt die Durchfülrung des Reichskriegssteuer- gesetzes gefordert, erwidert hatte: sie haben das bei ihnen erhobene Geld mil ihrer Botschaft nach Nürnberg geschickt, wo es zur Verwendung für das große, bis jetzt noch so lässig betriebene Unterneh- men bereit liege. — Gemeinsam mil Worms hatte Speier schon April 27 (fer. 3 p. Marci evang.) l. c. nr. 56 das Mahnschreiben des Kurf. Friedrich von Brandenburg des Pfalzgr. Johann von Baiern und der diesen Fürsten beigeordneten kurfürst- lichen Räthe vom 5 Merz nr. 113 mil Versicherung ihrer schon früher erklärten Bereitwilligkeit den Frankſurter Beschlüssen zu gehorsamen beant- wortel. 3 Der hier citierte Brief (doch wol Kempens) ist wie es scheint verloren gegangen. Windolt wurde in Kempen mil dem Hinweis auf den Bricf, den der Rath der Stadt in dieser Sache geschrieben habe, abgefertigt, s. nr. 210 arl. 27. Dortwund an Kurf. Friedrich von Branden- burg 1128 Dez. 19 (l. c. nr. 217). Der Uberbringer eines Schreibens des Königs und der Kurfürsten Joh. Windolt wurde von der Stadl auf ihren Bricf verwiesen, s. nr. 210 art. 21. 5 Die Erklürung kennen wir nur aus obigem Regest; auf ihr Schreiben bezog sich die Stadt dem Sendling WVindolt gegenüber, s. dessen Bericht nr. 210 art. 33. 6 Aus der Erwiderung Utrechts 1429 Jan. 12 (des woensdages n. d. hl. 3 Könige T. l. c. nr. 226) auſ einen Mahnbrief der gen. 5 Kurfürsten er- fährt man, daß unter den Kriegen, mit welchen die Stadt ihr Unvermögen zu zahlen begründete, die das Bistum Utrecht zerrüttende Bischofsfehde zu verstchen ist (vgl. Aschbach 4, 195). — Im Widerspruch mil dem sonstigen Kanzleibrauch ist in der Adresse der Erzbischof von Trier zu- 50 erst in der Reihe der Kurfürsten ausgeführt. 30 35 40 45 25
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1132 Okt. nr. 190-215. 277 sie gelegen ir gelt gen Nuremberg geschickt haben, darumb sie auch verzogen haben. und hett der anslag fürgang gehabt, so solt kein sewmen an in sein gewest. und wol- ten des noch nicht sawmen, ob der furgang gewûnne 1. 143 1tem der rate von Pasel schreiben: ob das ist das ander fursten herren und steto dem anslag also nachgeen weren, so wollen sie es auch tün was sie billich tûn sullen 2. 144 ltem 3. 11429 nach Mrz. 1 210. Verzeichnis der Erklärungen, welche Johannes Windolt ron genannten Fürsten 11429 mach Herren und Städten auf die durch ihn überbruchte Mahnung zur Einlieserung der Mrs. II Reichskriegssteuer erhiell. [1429 nach Merz 14 o. O.] Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 . . . nr. 3 cop. ch. coaen., 4Folioblätter fol. I und 2 ganz beschrichen; au/ fol. 3e unscrem art. 4/ gegenüber von anderer gleichzeitiger Hand nur unser art. 43; f. 33 und 4 leer. Antwürt der fürsten herren und stet als dann Johannes Windolt an si geborben hat. [1] Sweinfurt hat geantwürt, daz si wöllen gehorsam sein. doch wollen sic umb sülche potschaft als ich dann an sie bracht han meinem gnedigen herren dem mark- graven zu Prandenburg selbs ein müntlich antwort tûn 5. [2 Wirezpurg. do waz mein herr der bischof auf einem tag zu Lichtenvels. also hat ich meines herren des tûmtechantz dez vicariers und etlicher korherren rat. di haben geantwurt: wie daz sie ir gelt und auch alle pfafheit meinem herren von Wircz- purg geantwurt und gegeben haben. und meinten, ez wer' langs geantwort worden an sulch stet noch forme dez anslags zu Frankfürt. sei daz nicht gescheen, daz sei in ein trewes lait. also riton sie mir, ich solt die briefe dom hofnaister antwfirten und meine wort dorzu thün. alzo lies ich dem hofmeister meines herren kûnigs brief ‘ ein abschrift und meiner herren der kürfürsten versigelten briefe 7 dopei. und pat in, meinen herren zu Wirczpurg zu piten, meinem genedigen herren dem marggraven ein antwôrt ver- schriben zu tůn. [3 Gelenhausen haben geantwort, wic daz sie gehorsam wollen sein und ir gelt von stünd an antwürten 8. Mein herr von Ysenburg hat geantwürt mit seinem bricfe ". 15] Mein herr von Hanawe hat geantwurt mit seinem briefe 10. S. nr. 121. 2 Es ist der (nicht in Orig. sondern in Kon- zept von uns ausgefundene) Brief Basels an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgraf Jo- hann 13 aprilis 1428: wie unsere Nachbarn so haben auch wir zur Zeit noch gezögert das Hussen- geld zu erheben und einzusenden, wollen aber jetzt darüber silzen; wir sind bercil dem Anschlag gerecht zu werden, falls andere Fürsten Herren und Städte dasselbe thun (Basel St.A. St. 75 nr. 9 conc. chart.). Hier bricht die Aufzeichnung ab. Am 30 Okt. 1428 erhielt Windoll cine Summe aus der Centralkasse in Nürnberg für seine bevor- stehende Reise (nr. 198 art. D. Der in nl. zu arl. 19 ausgefuhrte Brief rom 1 Merz 1429 ist so riel wir schen das späteste Datum, welches für die zeilliche Bestimmung vorliegender Aufzeichnung in Betracht kommt. b Eine frühere Erklärung Schweinfurts s. nr. 209 art. 132. nr. 186. nr. 188. 8 Die hier berichtete Zusage erfüllte Gelnhausen nach nr. 208 art. 1. 9 1428 Nov. 11, s. nr. 209 art. 84. tu 1428 Nov. 1I, s. nr. 209 art. 85.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1132 Okt. nr. 190-215. 277 sie gelegen ir gelt gen Nuremberg geschickt haben, darumb sie auch verzogen haben. und hett der anslag fürgang gehabt, so solt kein sewmen an in sein gewest. und wol- ten des noch nicht sawmen, ob der furgang gewûnne 1. 143 1tem der rate von Pasel schreiben: ob das ist das ander fursten herren und steto dem anslag also nachgeen weren, so wollen sie es auch tün was sie billich tûn sullen 2. 144 ltem 3. 11429 nach Mrz. 1 210. Verzeichnis der Erklärungen, welche Johannes Windolt ron genannten Fürsten 11429 mach Herren und Städten auf die durch ihn überbruchte Mahnung zur Einlieserung der Mrs. II Reichskriegssteuer erhiell. [1429 nach Merz 14 o. O.] Aus Nürnb. Kreisarch. Zwei Reichsmatrikel . . . 1427 & 1521 . . . nr. 3 cop. ch. coaen., 4Folioblätter fol. I und 2 ganz beschrichen; au/ fol. 3e unscrem art. 4/ gegenüber von anderer gleichzeitiger Hand nur unser art. 43; f. 33 und 4 leer. Antwürt der fürsten herren und stet als dann Johannes Windolt an si geborben hat. [1] Sweinfurt hat geantwürt, daz si wöllen gehorsam sein. doch wollen sic umb sülche potschaft als ich dann an sie bracht han meinem gnedigen herren dem mark- graven zu Prandenburg selbs ein müntlich antwort tûn 5. [2 Wirezpurg. do waz mein herr der bischof auf einem tag zu Lichtenvels. also hat ich meines herren des tûmtechantz dez vicariers und etlicher korherren rat. di haben geantwurt: wie daz sie ir gelt und auch alle pfafheit meinem herren von Wircz- purg geantwurt und gegeben haben. und meinten, ez wer' langs geantwort worden an sulch stet noch forme dez anslags zu Frankfürt. sei daz nicht gescheen, daz sei in ein trewes lait. also riton sie mir, ich solt die briefe dom hofnaister antwfirten und meine wort dorzu thün. alzo lies ich dem hofmeister meines herren kûnigs brief ‘ ein abschrift und meiner herren der kürfürsten versigelten briefe 7 dopei. und pat in, meinen herren zu Wirczpurg zu piten, meinem genedigen herren dem marggraven ein antwôrt ver- schriben zu tůn. [3 Gelenhausen haben geantwort, wic daz sie gehorsam wollen sein und ir gelt von stünd an antwürten 8. Mein herr von Ysenburg hat geantwürt mit seinem bricfe ". 15] Mein herr von Hanawe hat geantwurt mit seinem briefe 10. S. nr. 121. 2 Es ist der (nicht in Orig. sondern in Kon- zept von uns ausgefundene) Brief Basels an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgraf Jo- hann 13 aprilis 1428: wie unsere Nachbarn so haben auch wir zur Zeit noch gezögert das Hussen- geld zu erheben und einzusenden, wollen aber jetzt darüber silzen; wir sind bercil dem Anschlag gerecht zu werden, falls andere Fürsten Herren und Städte dasselbe thun (Basel St.A. St. 75 nr. 9 conc. chart.). Hier bricht die Aufzeichnung ab. Am 30 Okt. 1428 erhielt Windoll cine Summe aus der Centralkasse in Nürnberg für seine bevor- stehende Reise (nr. 198 art. D. Der in nl. zu arl. 19 ausgefuhrte Brief rom 1 Merz 1429 ist so riel wir schen das späteste Datum, welches für die zeilliche Bestimmung vorliegender Aufzeichnung in Betracht kommt. b Eine frühere Erklärung Schweinfurts s. nr. 209 art. 132. nr. 186. nr. 188. 8 Die hier berichtete Zusage erfüllte Gelnhausen nach nr. 208 art. 1. 9 1428 Nov. 11, s. nr. 209 art. 84. tu 1428 Nov. 1I, s. nr. 209 art. 85.
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278 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 [6] Frideburg" haben geantwûrt, wie daz sie sein gehorsam gewesen und haben ir nach Mrs. 1/ gelt geantwurt gen Meintz dohin si dann beschiden sind 7 Wertzflar haben geantwurt mit irem briefe 2. 8 Mein herr von Eppenstein hat geantwürt, sein bruder sei zu disem mal nicht pei im, und haben daz nicht in ark verzogen; wann sein prûder zu im kumme, so wollen sie sich besprechen und wôllen meinem genedigen herren dem marggraven ir eigene potschaft tûn 3. 9 Frankfürt haben geantwurt 4, wie daz ir freûnd nicht alle doheim sind; wann sie also zu einander kummen, dunkt sie dez not sein, so wollen sie antwurten pei ir selbs poten". 10 Mein herr von Katzenelnpogen hat geantwurt mit seinem briefe 5. 11] Mein herr der marggrave zu Paden hat geantwûrt mit seinem briefe 6. 12] Die von Speir haben geantwurt mit irem briefe 7. 13] Mein herr herzog Stephan hat geantwurt, wie daz er zu stund an meinem genedigen herren dem marggraven bei sein selbs poten ein verschriben antwürt thün 15 wolle 8. 10 14] Di von Würbms haben geantwurt mit irem briefe ". 15] Mein herr grave Fridrich von Linigen hat geantwurt, waz sein genosen° di pei und umb in siczen thun, daz wôll er auch thun. 16] Mein herr von Spanheim und von Veldencz haben geantwurt peide mit einem 20 10. [17] Mein herr von Nassaue I1 waz zu Westreich. also nam mein frauc von Nas- saued di brief von mir und meins herren des kûnigs briefe ein abschrift domit. und verlies mit mir und auch ir rete, daz ich ein antwort vinden sult auf dem widerritt zu Metze pei dem statschreiber. di hab ich also nicht funden. 18] Di von Maintz haben geantwurt mit irem briefe 12. 19] Collectores zu Kölen haben geantwurt mit irem brief13. 20] Die stat zu Kôllen haben geantwurt, wie daz si umb sûlch sach meinem genedigen herren dem marggraven ein antwurt verschriben thün wollen pei ir selbs poten und villeicht ander sach domit antwürten 14. dann briefe 25 30 a) Forl. .n Rand stehl con derselben Hand literam. Ii) Forl. ant Rand von derselben Hand declaracio cause. ) Vorl. am Prokl uber o. d) Vorl e isl beilemal ie Nassau unl dann ne fran an Schlug des Wortes nber der Zeie. So schrieb Friedberg an Kurſ. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 12, s. nr. 209 art. 134. 2 Wetzlar beziehl sich in dem oben angezogenen Brief an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 13 (ogl. nr. 209 art. 133) auf die Zuschrift des Fürsten und auf das mündliche Anbringen von dessen Machtboten Windolt. 3 Welcher von den beiden hier in Frage kom- menden Herren von Eppenstein den Abgesandten empfieng, ob Gottfried X oder Eberhard II?, können wir nicht ermitteln (vgl. Hopf hist.-geneal. Atlas S. 105). *Frühere Erklärungen Frankfurts über seine Stellung zu dem Reichskriegssteuergesetz sind no- tiert in nr. 209 art. 98. Das Rathsprotokoll der Stadt von 1428 enthält mehrere Einträge, welche zeigen wie lebhaft den Rath die Mahnungen der Kurfürsten beschäftigten. 5 1428 Nov. 16, s. nr. 209 art. 87. 6 Zweifellos ist hier auf das Schreiben des 35 Markgr. Bernhard I 1428 Nov. 20 hingewiesen, vgl nr. 209 art. 4d. 1128 Nov. 22, s. nr. 209 art. 136. 8 Dus von Pfalzgraf Stephan non Simmern- Zweibrücken in Aussicht gestellte Schreiben an 40 Kurf. Friedrich haben wir nicht aufgefunden. 9 1428 Dez. 2, s. nr. 209 art. 135. 10 1428 Dez. 3, s. nr. 209 art. 86. ti Welcher Graf von Nassau? 12 1428 Dez. 5, s. nr. 209 art. 137. 13 14.28 Dez. 14, s. oben nr. 202, vgl. auch ur. 208 art. 3 und 209 art. 83. 14 Die schriftliche Erklärung, welche Köln hier verspricht, ist datiert in profesto Georg. mil. et mart. d. h. 22 April 1429 und besagt: nachdem 50 der Kurfürst durch Hans Windolt der Christen- 4b
278 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11429 [6] Frideburg" haben geantwûrt, wie daz sie sein gehorsam gewesen und haben ir nach Mrs. 1/ gelt geantwurt gen Meintz dohin si dann beschiden sind 7 Wertzflar haben geantwurt mit irem briefe 2. 8 Mein herr von Eppenstein hat geantwürt, sein bruder sei zu disem mal nicht pei im, und haben daz nicht in ark verzogen; wann sein prûder zu im kumme, so wollen sie sich besprechen und wôllen meinem genedigen herren dem marggraven ir eigene potschaft tûn 3. 9 Frankfürt haben geantwurt 4, wie daz ir freûnd nicht alle doheim sind; wann sie also zu einander kummen, dunkt sie dez not sein, so wollen sie antwurten pei ir selbs poten". 10 Mein herr von Katzenelnpogen hat geantwurt mit seinem briefe 5. 11] Mein herr der marggrave zu Paden hat geantwûrt mit seinem briefe 6. 12] Die von Speir haben geantwurt mit irem briefe 7. 13] Mein herr herzog Stephan hat geantwurt, wie daz er zu stund an meinem genedigen herren dem marggraven bei sein selbs poten ein verschriben antwürt thün 15 wolle 8. 10 14] Di von Würbms haben geantwurt mit irem briefe ". 15] Mein herr grave Fridrich von Linigen hat geantwurt, waz sein genosen° di pei und umb in siczen thun, daz wôll er auch thun. 16] Mein herr von Spanheim und von Veldencz haben geantwurt peide mit einem 20 10. [17] Mein herr von Nassaue I1 waz zu Westreich. also nam mein frauc von Nas- saued di brief von mir und meins herren des kûnigs briefe ein abschrift domit. und verlies mit mir und auch ir rete, daz ich ein antwort vinden sult auf dem widerritt zu Metze pei dem statschreiber. di hab ich also nicht funden. 18] Di von Maintz haben geantwurt mit irem briefe 12. 19] Collectores zu Kölen haben geantwurt mit irem brief13. 20] Die stat zu Kôllen haben geantwurt, wie daz si umb sûlch sach meinem genedigen herren dem marggraven ein antwurt verschriben thün wollen pei ir selbs poten und villeicht ander sach domit antwürten 14. dann briefe 25 30 a) Forl. .n Rand stehl con derselben Hand literam. Ii) Forl. ant Rand von derselben Hand declaracio cause. ) Vorl. am Prokl uber o. d) Vorl e isl beilemal ie Nassau unl dann ne fran an Schlug des Wortes nber der Zeie. So schrieb Friedberg an Kurſ. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 12, s. nr. 209 art. 134. 2 Wetzlar beziehl sich in dem oben angezogenen Brief an Kurf. Friedrich von Brandenburg 1428 Nov. 13 (ogl. nr. 209 art. 133) auf die Zuschrift des Fürsten und auf das mündliche Anbringen von dessen Machtboten Windolt. 3 Welcher von den beiden hier in Frage kom- menden Herren von Eppenstein den Abgesandten empfieng, ob Gottfried X oder Eberhard II?, können wir nicht ermitteln (vgl. Hopf hist.-geneal. Atlas S. 105). *Frühere Erklärungen Frankfurts über seine Stellung zu dem Reichskriegssteuergesetz sind no- tiert in nr. 209 art. 98. Das Rathsprotokoll der Stadt von 1428 enthält mehrere Einträge, welche zeigen wie lebhaft den Rath die Mahnungen der Kurfürsten beschäftigten. 5 1428 Nov. 16, s. nr. 209 art. 87. 6 Zweifellos ist hier auf das Schreiben des 35 Markgr. Bernhard I 1428 Nov. 20 hingewiesen, vgl nr. 209 art. 4d. 1128 Nov. 22, s. nr. 209 art. 136. 8 Dus von Pfalzgraf Stephan non Simmern- Zweibrücken in Aussicht gestellte Schreiben an 40 Kurf. Friedrich haben wir nicht aufgefunden. 9 1428 Dez. 2, s. nr. 209 art. 135. 10 1428 Dez. 3, s. nr. 209 art. 86. ti Welcher Graf von Nassau? 12 1428 Dez. 5, s. nr. 209 art. 137. 13 14.28 Dez. 14, s. oben nr. 202, vgl. auch ur. 208 art. 3 und 209 art. 83. 14 Die schriftliche Erklärung, welche Köln hier verspricht, ist datiert in profesto Georg. mil. et mart. d. h. 22 April 1429 und besagt: nachdem 50 der Kurfürst durch Hans Windolt der Christen- 4b
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 279 [27 Di von Tortmünd haben geantwurt mit irem briefe l. [22] Mein herr der herzog vom Perg hat geantwurt mit seinem briefe 2. [23] Palbrûnn haben geantwurt: waz ir erzpischofe mein" herr von Meintz thû, daz wollen sie für sich und die pfaffheit auch thun 3. [24] Der pischof zu Minden hat geantwürt mit seinem briefe d. [25] Der pischof von Osenbruk hat geantwurt mit seinem brief 26 Der pischof zu Münster der waß zu Kôllen. also ließ ich den briefe zu dem Ottenstein“, und tet meine wort dorzu, und pat meim" genedigen herren dem marg graven ein antwürt verschriben zu thûn. 27 Di vom Camppen haben geantwurt mit irm briefe 7. Der pischof von Uetritt hat geantwürt mit seinem briefe s. [28) Di stat zu Uetritt haben geantwurt mit irem briefe °. [29 [30] Der herzog von Clefe hat geantwurt mit seinem briefe 10. [37 Mein herr von Mörse hat geantwurt mit seinem briefe 11. [32] Grave Emig von Leinigen hat geantwurt: wie daz er herren Hannsen vor Sekendorff und dem doctor Vischlein geantwurt hab, und sei nit not mir dorinnen zu antwurten. [33] Neûnmegen haben geantwurt mit irem briefe 12. 34 Der pischof von Camare 13 ward mir geweist zu Prüssell; also ich dohin kam, do waz er wek. also ging ich zu dem tummprobst doselbst und zu seinem lanttechant di sagten mir, er wer' geriten auf ein schlos pei Pariß; und wer' auch besorgenlich hinein zu reiten. und rieten mir, ich solt di brief dem lanttechant antwürten, di er dann meinem herren dem pischof antworten wölt. [35] Der pischof von Lüttich hat geantwurt mit seinem briefe 14 [36 Di von Ach haben geantwurt: wie daz sie sulche briefe iren freünden für- tragen wollen, daz in keiner kürz nicht geschehen müg. wez man denn zu rat werde", daz wollen sie pei ir selbs poten meinem genedigen herren dem marggraven verschriben wissen lassen. [37 Die von Teweren 15 haben geantwurt: wie daz ir gelt gesamnet sei, und hetten daz gerne geantwurt. nû sein sie verpfant worden dem herzogen von Geûlch. diselb herschaft hab in verpoten, daz gelt an ir heissen niemant zu antwurten. 11429 nach Mrz. 1I a) Forl. meiner. b) Forl. mein. c) Vorl. denn rat zu werde. heit Geld so in Köln gefallen verlangt habe, so habe die Stadl Vorsorge getroffen daß dieses Geld in Köln erhoben werden könne (Köln St.A. A. III. 10. 11 f. 69b conc. chart.). - Eine frühere Er- klärung Kölns s. in nt. zu nr. 209 art. 115, vgl. nr. 21 und 212. 1428 Dez. 19, s. nr. 209 art. 139. 2 1428 Nov. 29, s. nr. 209 art. 81. 3 Der Bericht Windolts wird hier ergänst durch das - undatierte — Schreiben des Kapitels von Paderborn an Erzb. Konrad von Mainz nr. 205 in welchem erwähnt wird wie das Kapitel jenen abgefertigt. Windolt war 1428 Dez. 25 bei dem Bischof, vgl. den in nr. 209 art. 78 angezogenen Brief. 1428 Dez. 28, s. nr. 209 art. 77. 6 W°. von Münster, unfern der Holl. Grenze. — Bischof von Münster war ein Graf von Mörs, Heinrich II. 7 Von dem Brief hat sich, wenn wir recht schen, nur der Auszug in nr. 209 art. 138 erhallen. s 1429 Jan. 13, s. nr. 209 art. 76. 9 1429 Jan. 12, s. ebd. art. 141. 10 1429 Jan. 17, s. ebd. art. 48. 11 Uber den Brief des Grafen [Friedrich I'? von Mörs fehlen uns alle Nachrichten. 12 Vgl. nr. 209 art. 140. 13 Den bischöf. Stuhl von Cambrai hatte Jo- hann V inne. H S. Nr. 209 art. 20. 15 Düren.
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Ang. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 279 [27 Di von Tortmünd haben geantwurt mit irem briefe l. [22] Mein herr der herzog vom Perg hat geantwurt mit seinem briefe 2. [23] Palbrûnn haben geantwurt: waz ir erzpischofe mein" herr von Meintz thû, daz wollen sie für sich und die pfaffheit auch thun 3. [24] Der pischof zu Minden hat geantwürt mit seinem briefe d. [25] Der pischof von Osenbruk hat geantwurt mit seinem brief 26 Der pischof zu Münster der waß zu Kôllen. also ließ ich den briefe zu dem Ottenstein“, und tet meine wort dorzu, und pat meim" genedigen herren dem marg graven ein antwürt verschriben zu thûn. 27 Di vom Camppen haben geantwurt mit irm briefe 7. Der pischof von Uetritt hat geantwürt mit seinem briefe s. [28) Di stat zu Uetritt haben geantwurt mit irem briefe °. [29 [30] Der herzog von Clefe hat geantwurt mit seinem briefe 10. [37 Mein herr von Mörse hat geantwurt mit seinem briefe 11. [32] Grave Emig von Leinigen hat geantwurt: wie daz er herren Hannsen vor Sekendorff und dem doctor Vischlein geantwurt hab, und sei nit not mir dorinnen zu antwurten. [33] Neûnmegen haben geantwurt mit irem briefe 12. 34 Der pischof von Camare 13 ward mir geweist zu Prüssell; also ich dohin kam, do waz er wek. also ging ich zu dem tummprobst doselbst und zu seinem lanttechant di sagten mir, er wer' geriten auf ein schlos pei Pariß; und wer' auch besorgenlich hinein zu reiten. und rieten mir, ich solt di brief dem lanttechant antwürten, di er dann meinem herren dem pischof antworten wölt. [35] Der pischof von Lüttich hat geantwurt mit seinem briefe 14 [36 Di von Ach haben geantwurt: wie daz sie sulche briefe iren freünden für- tragen wollen, daz in keiner kürz nicht geschehen müg. wez man denn zu rat werde", daz wollen sie pei ir selbs poten meinem genedigen herren dem marggraven verschriben wissen lassen. [37 Die von Teweren 15 haben geantwurt: wie daz ir gelt gesamnet sei, und hetten daz gerne geantwurt. nû sein sie verpfant worden dem herzogen von Geûlch. diselb herschaft hab in verpoten, daz gelt an ir heissen niemant zu antwurten. 11429 nach Mrz. 1I a) Forl. meiner. b) Forl. mein. c) Vorl. denn rat zu werde. heit Geld so in Köln gefallen verlangt habe, so habe die Stadl Vorsorge getroffen daß dieses Geld in Köln erhoben werden könne (Köln St.A. A. III. 10. 11 f. 69b conc. chart.). - Eine frühere Er- klärung Kölns s. in nt. zu nr. 209 art. 115, vgl. nr. 21 und 212. 1428 Dez. 19, s. nr. 209 art. 139. 2 1428 Nov. 29, s. nr. 209 art. 81. 3 Der Bericht Windolts wird hier ergänst durch das - undatierte — Schreiben des Kapitels von Paderborn an Erzb. Konrad von Mainz nr. 205 in welchem erwähnt wird wie das Kapitel jenen abgefertigt. Windolt war 1428 Dez. 25 bei dem Bischof, vgl. den in nr. 209 art. 78 angezogenen Brief. 1428 Dez. 28, s. nr. 209 art. 77. 6 W°. von Münster, unfern der Holl. Grenze. — Bischof von Münster war ein Graf von Mörs, Heinrich II. 7 Von dem Brief hat sich, wenn wir recht schen, nur der Auszug in nr. 209 art. 138 erhallen. s 1429 Jan. 13, s. nr. 209 art. 76. 9 1429 Jan. 12, s. ebd. art. 141. 10 1429 Jan. 17, s. ebd. art. 48. 11 Uber den Brief des Grafen [Friedrich I'? von Mörs fehlen uns alle Nachrichten. 12 Vgl. nr. 209 art. 140. 13 Den bischöf. Stuhl von Cambrai hatte Jo- hann V inne. H S. Nr. 209 art. 20. 15 Düren.
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280 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11129 [38] Di von Trier haben geantwurt: wie daz ir freünd zu disem mal nicht doheim nach Mrs. 1/ sind, und ich bedürf auch keiner antwurt warten; wann sie zusammenkummen, waz man denn also zu rat werd, daz wollen sie meinen herren den kûrfürsten pei ir selbs poten verschriben. 39] Di von Metz haben geantwurt: wie daz sie zu disem mal mit sweren grossen sachen bekummert sind, daz sie auf die sach zu disem mal nicht geantwurten kunnen. waz si hinnach zu rat werden, daz wollen sie pei ir selbs potschaft verschriben wissen lassen an die stet do ez sich dann hin gepüre. 40] Di von Tollan haben geantwurt mit irem briefe !. 41] Der pischof von Strospurg hat geantwurt mit seinem briefe 2. 42] Di von Strospurg haben geantwurt: daz sie umb sulch sach meinem genedigen herren dem marggraven pei ir selbs poten verschriben antwürt thun wollen 3. [43] Mein herre der bischof zu Basel was, des andern tages vor mir als ich dan gen Basel kom, auf den Rein gesessen und was gen Selcz gefarn in ein closter 4 under Stroßpurg sehs meil. also antwurt ich seinem official die brief in meines hern hoff. also gab mir derselb official zu antwurt : sie hetten solicher brief mer gehabt von meinem gnedigen hern dem maregraven und auch herzog Johansen; auch wer daz gelt noch nicht gesammet; er wolt die brief meinem hern dem bischof antwurten. 44] Di von Pasell haben geantwurt: wie daz sie umb sulch sach meinem genedigen herren dem marggraven durch iren purgermaister haben antwort umb sulch sach thun lassen. pei sulcher antwurt wollen si beleiben. doch kummen sie und vil stet gen Kostnitz zusammen umb die und mer sach. wurd man da ich anders zu rat, daz wol- ten sie meinem genedigen herren dem marggraven zu wissen thun 5. [45] Der pischof zu Costnitz 6 hat geantwurt: wie daz mein herren die kürfürsten wol wissen wo sein gelt daz pei im gesammet sei hinkummen sei. doch wöll er seiner ret rat haben. wann er di pei einander hab, werd im dann geraten daz er dorumbe antwurten sûlle, so wôll er meinem herren von Meintz dorumbe antwurt thun. 46 Der pischof von Cür war geriten an di Etze. also ließ ich meines herren des kûnigs brief und meiner herren der kürfursten briefe Cunrad seinem schreiber und ausrichter zu Cur und pat in, meinen herren von Cür zu piten, sein meinung meinem genedigen herren dem marggraven zu wissen thun 7. 47] Der pischof von Augspurg hat geantwurt: wie daz er herren Jorgen von Sekendorf geantwurt hab alz von ewer genad wegen °. pei sulcher antwurt woll er pleiben. 10 15 20 25 30 1 Wir haben zwei Briese von Toul als Erwide- rung auf Reichskriegssteuerforderung, nämlich unsere nr. 191 und nr. 207. Dem Joh. Windolt gegenüber wird sich wol die Stadl auf den zeit- lich näher gelegenen Brief vom 10 Febr. 1429 berufen haben. Windoll war um diese Zeit in Toul, wie sein Itinerar (oder richtiger die chrono- logische Reihenfolge seiner Nolate, eben unsere nr. 210), ausweist. Touls schriftliche Erklärung ver- zeichnet auch kurz nr. 209 art. 101. 2 Vgl. nr. 209 art. 28. 3 Vgl. nr. 209 art. 142. 4 Benediktinerabtei Selz am linken Rheinuser im Elsaß s. s. w. von Lauterburg. — Uber eine frühere Erklärung des Bischofs s. nr. 209 art. 45. b Ist eine andere Erklärung als die in ul. vu arl. 143 von nr. 209 mitgetheilte. 6 Otto III von Hochberg Herr zu Röteln 1411- 85 14.34. I'enn der Bischof von einer Verwendung des Geldes spricht die den Kursürsten wol bekannt sei, so dürfte dabei an seinen Krieg mil den Appenzellern zu denken sein, vgl. nr. 209 art. 46. „ Wie der Bisch. ron Basel so hatte auch Bisch. Johann IV ron Char längst versprochen, das möglichste für die Ausführung des Reichskriegs- steuergesetzes in seinem Bistum tu thun; wie jener so hatte aber auch dieser nichts geleistel. Duher die widerholte Mahnung, s. nr. 209 art. 26. 8 Eine schriftliche an Kurſ. Friedrich von Brandenburg gerichtete Erklärung des Bisch. Peter 128 Juli 26 vgl. nr. 209 art. 46. Jorg von Secken- dorfs Mission gall auch dem Ulmer Städtebund, worüher wir niheres erfahiren uus dem Schreiben Ulms an Nordlingen 1428 Juli 22 nr. 173. 41 45 50
280 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 11129 [38] Di von Trier haben geantwurt: wie daz ir freünd zu disem mal nicht doheim nach Mrs. 1/ sind, und ich bedürf auch keiner antwurt warten; wann sie zusammenkummen, waz man denn also zu rat werd, daz wollen sie meinen herren den kûrfürsten pei ir selbs poten verschriben. 39] Di von Metz haben geantwurt: wie daz sie zu disem mal mit sweren grossen sachen bekummert sind, daz sie auf die sach zu disem mal nicht geantwurten kunnen. waz si hinnach zu rat werden, daz wollen sie pei ir selbs potschaft verschriben wissen lassen an die stet do ez sich dann hin gepüre. 40] Di von Tollan haben geantwurt mit irem briefe !. 41] Der pischof von Strospurg hat geantwurt mit seinem briefe 2. 42] Di von Strospurg haben geantwurt: daz sie umb sulch sach meinem genedigen herren dem marggraven pei ir selbs poten verschriben antwürt thun wollen 3. [43] Mein herre der bischof zu Basel was, des andern tages vor mir als ich dan gen Basel kom, auf den Rein gesessen und was gen Selcz gefarn in ein closter 4 under Stroßpurg sehs meil. also antwurt ich seinem official die brief in meines hern hoff. also gab mir derselb official zu antwurt : sie hetten solicher brief mer gehabt von meinem gnedigen hern dem maregraven und auch herzog Johansen; auch wer daz gelt noch nicht gesammet; er wolt die brief meinem hern dem bischof antwurten. 44] Di von Pasell haben geantwurt: wie daz sie umb sulch sach meinem genedigen herren dem marggraven durch iren purgermaister haben antwort umb sulch sach thun lassen. pei sulcher antwurt wollen si beleiben. doch kummen sie und vil stet gen Kostnitz zusammen umb die und mer sach. wurd man da ich anders zu rat, daz wol- ten sie meinem genedigen herren dem marggraven zu wissen thun 5. [45] Der pischof zu Costnitz 6 hat geantwurt: wie daz mein herren die kürfürsten wol wissen wo sein gelt daz pei im gesammet sei hinkummen sei. doch wöll er seiner ret rat haben. wann er di pei einander hab, werd im dann geraten daz er dorumbe antwurten sûlle, so wôll er meinem herren von Meintz dorumbe antwurt thun. 46 Der pischof von Cür war geriten an di Etze. also ließ ich meines herren des kûnigs brief und meiner herren der kürfursten briefe Cunrad seinem schreiber und ausrichter zu Cur und pat in, meinen herren von Cür zu piten, sein meinung meinem genedigen herren dem marggraven zu wissen thun 7. 47] Der pischof von Augspurg hat geantwurt: wie daz er herren Jorgen von Sekendorf geantwurt hab alz von ewer genad wegen °. pei sulcher antwurt woll er pleiben. 10 15 20 25 30 1 Wir haben zwei Briese von Toul als Erwide- rung auf Reichskriegssteuerforderung, nämlich unsere nr. 191 und nr. 207. Dem Joh. Windolt gegenüber wird sich wol die Stadl auf den zeit- lich näher gelegenen Brief vom 10 Febr. 1429 berufen haben. Windoll war um diese Zeit in Toul, wie sein Itinerar (oder richtiger die chrono- logische Reihenfolge seiner Nolate, eben unsere nr. 210), ausweist. Touls schriftliche Erklärung ver- zeichnet auch kurz nr. 209 art. 101. 2 Vgl. nr. 209 art. 28. 3 Vgl. nr. 209 art. 142. 4 Benediktinerabtei Selz am linken Rheinuser im Elsaß s. s. w. von Lauterburg. — Uber eine frühere Erklärung des Bischofs s. nr. 209 art. 45. b Ist eine andere Erklärung als die in ul. vu arl. 143 von nr. 209 mitgetheilte. 6 Otto III von Hochberg Herr zu Röteln 1411- 85 14.34. I'enn der Bischof von einer Verwendung des Geldes spricht die den Kursürsten wol bekannt sei, so dürfte dabei an seinen Krieg mil den Appenzellern zu denken sein, vgl. nr. 209 art. 46. „ Wie der Bisch. ron Basel so hatte auch Bisch. Johann IV ron Char längst versprochen, das möglichste für die Ausführung des Reichskriegs- steuergesetzes in seinem Bistum tu thun; wie jener so hatte aber auch dieser nichts geleistel. Duher die widerholte Mahnung, s. nr. 209 art. 26. 8 Eine schriftliche an Kurſ. Friedrich von Brandenburg gerichtete Erklärung des Bisch. Peter 128 Juli 26 vgl. nr. 209 art. 46. Jorg von Secken- dorfs Mission gall auch dem Ulmer Städtebund, worüher wir niheres erfahiren uus dem Schreiben Ulms an Nordlingen 1428 Juli 22 nr. 173. 41 45 50
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz n. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 281 1H129 [48 Mein herr von Wirttenperg€ hat geantwurt durch seinen hofmaister und rrrch kanzler, wie daz er sein treffeliche rete zu eweren genaden schiken woll und daz gelt Mrs 4) do mit. 49] Der apt von Elbang hat geantwurt mit seinem briefe 2. 5 211. Köln an Nürnberg, bittel das von den Weltlichen der Stadt gesteuerte Hussiten- 1429 Mrz. 19 geld in Empfang zu nehmen und für eine Quittung besorgt zu sein. 1129 Merz 12 Köln. Aus Köln St.A. A. II1. 10. 11 [Briefb.] f. 65b conc. chart. 15 20 25 30 Unsere fruntliche groisse und was wir etc. eirsamen wijsen besonder lieben 1o frunde. as unse gnedige und liebe herre der alreeirwirdichste in goide vader der cardinail van Engelant kurfursten fursten herren ind steide eins anslaichs oeverkomen ind eins worden sin uimb in allen landen gelt zo vergaderen den vermaledijden kotzeren in Behem wederstant zo doin: so hain wir, lieben frunde, dat gelt oevermitz unse frunde bij uns doin vergaderen 3. doch hait die geistliche stait der unser, die sich etwas van geistlichem schine halden, sere vijll an sich genomen. daz wir gode zo eren uf dese zijt haben laissen geschien, want sij in dem geistlichem schine me dan in dem weirent- lichem zo der sture na uiswijsongen des anslaichs schuldich weren zo doin. ouch hait die pestilencie und sterben, die ietzont lange bij uns leider beherdet is, vijll lude die herzo gegeben seulden haben, beide von doitz weigen und ouch durch wechfart, abegenomen. sint dan auch daz gemeine geruchte sere grois geweist is daz dem anslage nit nagegangen wurde, dazselbe hait die lude seir unwillich gemacht ire sture zo gheben. dese egenant sachen haben vaste groissen hinder in dese vergaderonge des geltz gedragen. ind as wir in vurgnanter maissen dazselbe gelt, as" wir zo desen sachen ervorderen moechten, hain doin vergaderen, hedden wir dan moegen verneimen daz herren und steide die bij uns gesessen sind sulch gelt as bij in versampt is oevergesant hedden, wir weulden daz unser sere noede bisher verzoigen hain. doch umb daz die gebreche an uns niet ensin, so weulden wir gerne urre eirbarcheit daz gelt doin hant- ricken ind leveren. und bidden, lieben frunde, ure liefde sere fruntlich dazselbe gelt von unser weigen zo untfangen; ind, as dem anslage nagegangen wirt ind ander" ein- dreichtlichen ire gelt oebergeben, also daz ure wijsheit zijt dunkt, daz ir dan dasselbe gelt vort na uiswijsongen des anslaichs von unser weigen ubergeben, ind davan sulchen schijn und quijtantien untfangen ind uns senden wilt damit wir ind die unse vur alle nareide versorcht sin. lieben frunde. wilt uns dis niet weigern und da inne bewijsen as wir genzlich getruwen ure vursichticheit. ind of uch daz umb unseren willen geliebt zo doin, daz willt uns bij disem unserm boiden beschreben 4 wissen laissen. ind of uch des niet zo sinne en were, so begeiren wir, daz ir sulchen gelde, as wir dan in ure 35 n) om. Varl.: auch am Schlußt febli in cinhn gaot mudonen Frll dus Relalinpshnontew, s. Parinntr c. b) om. Vaal. c) om. Frrl., s. Brimnb a. 1o 55 Graf Ludwig. 2 Der Brief des Ables Johann I ron Ellwangen, der hier angezogen ist, hat das Datum 4 Mer: (Fr. r. Mittfasten) 1429, findet sich in Nürnbg. l. c. nr. 229, und stehl seinem hauptsächlichsten Inhalt nach in nr. 209 art. 62. Im Eingang berihrt der Abl, Hans Windoll sei mil der For- derung des Hussengeldes gemäß dem Frankfurter Anschlag zu ilim gekommen, und habe ihm den Brief des Königs und den Brief der Kurfürsten und des Markgr. Friedrichs gezeigl. 3 Ein kurzer Passus über die Erhebang der Reichskriegssteuer in Köln findet sich in St.-Chron. 13, 160, 16-21. Die Antwort Nürnbergs ist unsere nr. 212. Danische Reichstags-Akten IX. 36
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz n. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 281 1H129 [48 Mein herr von Wirttenperg€ hat geantwurt durch seinen hofmaister und rrrch kanzler, wie daz er sein treffeliche rete zu eweren genaden schiken woll und daz gelt Mrs 4) do mit. 49] Der apt von Elbang hat geantwurt mit seinem briefe 2. 5 211. Köln an Nürnberg, bittel das von den Weltlichen der Stadt gesteuerte Hussiten- 1429 Mrz. 19 geld in Empfang zu nehmen und für eine Quittung besorgt zu sein. 1129 Merz 12 Köln. Aus Köln St.A. A. II1. 10. 11 [Briefb.] f. 65b conc. chart. 15 20 25 30 Unsere fruntliche groisse und was wir etc. eirsamen wijsen besonder lieben 1o frunde. as unse gnedige und liebe herre der alreeirwirdichste in goide vader der cardinail van Engelant kurfursten fursten herren ind steide eins anslaichs oeverkomen ind eins worden sin uimb in allen landen gelt zo vergaderen den vermaledijden kotzeren in Behem wederstant zo doin: so hain wir, lieben frunde, dat gelt oevermitz unse frunde bij uns doin vergaderen 3. doch hait die geistliche stait der unser, die sich etwas van geistlichem schine halden, sere vijll an sich genomen. daz wir gode zo eren uf dese zijt haben laissen geschien, want sij in dem geistlichem schine me dan in dem weirent- lichem zo der sture na uiswijsongen des anslaichs schuldich weren zo doin. ouch hait die pestilencie und sterben, die ietzont lange bij uns leider beherdet is, vijll lude die herzo gegeben seulden haben, beide von doitz weigen und ouch durch wechfart, abegenomen. sint dan auch daz gemeine geruchte sere grois geweist is daz dem anslage nit nagegangen wurde, dazselbe hait die lude seir unwillich gemacht ire sture zo gheben. dese egenant sachen haben vaste groissen hinder in dese vergaderonge des geltz gedragen. ind as wir in vurgnanter maissen dazselbe gelt, as" wir zo desen sachen ervorderen moechten, hain doin vergaderen, hedden wir dan moegen verneimen daz herren und steide die bij uns gesessen sind sulch gelt as bij in versampt is oevergesant hedden, wir weulden daz unser sere noede bisher verzoigen hain. doch umb daz die gebreche an uns niet ensin, so weulden wir gerne urre eirbarcheit daz gelt doin hant- ricken ind leveren. und bidden, lieben frunde, ure liefde sere fruntlich dazselbe gelt von unser weigen zo untfangen; ind, as dem anslage nagegangen wirt ind ander" ein- dreichtlichen ire gelt oebergeben, also daz ure wijsheit zijt dunkt, daz ir dan dasselbe gelt vort na uiswijsongen des anslaichs von unser weigen ubergeben, ind davan sulchen schijn und quijtantien untfangen ind uns senden wilt damit wir ind die unse vur alle nareide versorcht sin. lieben frunde. wilt uns dis niet weigern und da inne bewijsen as wir genzlich getruwen ure vursichticheit. ind of uch daz umb unseren willen geliebt zo doin, daz willt uns bij disem unserm boiden beschreben 4 wissen laissen. ind of uch des niet zo sinne en were, so begeiren wir, daz ir sulchen gelde, as wir dan in ure 35 n) om. Varl.: auch am Schlußt febli in cinhn gaot mudonen Frll dus Relalinpshnontew, s. Parinntr c. b) om. Vaal. c) om. Frrl., s. Brimnb a. 1o 55 Graf Ludwig. 2 Der Brief des Ables Johann I ron Ellwangen, der hier angezogen ist, hat das Datum 4 Mer: (Fr. r. Mittfasten) 1429, findet sich in Nürnbg. l. c. nr. 229, und stehl seinem hauptsächlichsten Inhalt nach in nr. 209 art. 62. Im Eingang berihrt der Abl, Hans Windoll sei mil der For- derung des Hussengeldes gemäß dem Frankfurter Anschlag zu ilim gekommen, und habe ihm den Brief des Königs und den Brief der Kurfürsten und des Markgr. Friedrichs gezeigl. 3 Ein kurzer Passus über die Erhebang der Reichskriegssteuer in Köln findet sich in St.-Chron. 13, 160, 16-21. Die Antwort Nürnbergs ist unsere nr. 212. Danische Reichstags-Akten IX. 36
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282 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1429 stat schickende werden ein ganz geleide geben wilt, also daz daz van allermeingelijch Mra. 12 unbesweert blijven moege. got sij mit uch. datum sabbato post letare 12 marcii. [supra] Opido Nurenberg. 1129 A Mrs. ?1/ 212. Nürnberg an Köln, weigert sich das in dieser Stadt dem Steuergesetz gemäß er- hobene Hussitengeld in Empfang zu nchmen, und verweist dafür auf das Sechser- kollegium. 1429 f Merz 21/ Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 125" conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 19 nr. 571 ebendaher. als uns exr weisheil verschriben 1 und Ersamen herren und lieben frewnde. gebetten hat, söllich gelte, so ir von des anslags wegen, der von dem hochwirdigen vatter und unsern gnedigen herren .. dem cardinal und .. den kurfürsten zu Frank- furt wider .. die Hussen geschehen ist, bei ewch versampt habt und uns gern hanttiern und lifern wöltet, zu empsahen etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr für- sichtikeit wissen: daz wir söllicher bett von etlichen unsern herren .. den fürsten2 und auch von stetten vormals auch angesunnen sein worden, den wir das auch abgeslagen und versagt haben, wan uns das niht wol füklichen ist. und bitten ewr ersamkeit das in gut von uns zu vernemen. wôltet ir aber söllich gelte den sechsen, die nach des vorgenanten anslags außweisung bei uns darûber gesetzt sein, hanttiern und lifern, das setzen wir zu ewerr weisheil. die wurden denn darumb quittiern und tun als in gebürt und befolhen ist. was wir denn ewerr frewntschaft in demselben zu furdrung getun 1129 möchten, wölten wir willig sein. denn wo wir ewerr fürsichtikeil lieb oder dienst etc. 1 Mrs. 21datum ut supra 3. supra] Der stat Côln. 10 15 20 1129 213. Nürnberg an Gelnhausen, schreibl auf erhaltene Anfrage, man wisse hier nichts Mai ?HI davon daß von dem Hussilengeld ctwas zurüickerstattet oder daß es in ander Form 25 gewendet sei; zu des Königs Reise werde hierzuland seiner Mahnung gemäß ge- rüstet. 1429 [Mai 24] Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1471 conc. chart. Datum: ut supra i. c. fer. 3 a. corp. Cristi. Gedruckt in Palacky Bbrr. 2, 37 ur. 581 aus unserer Quelle. — Erwälnl bei v. Bezold 30 2, 157 nt. 3 und 3, 19 nl. 2 aus Palacky a. u. O. Das hier angezogene Schreiben Kölns ist un- sere ur. 211. 2 Aach in der Folgezeit noch wurden derartige Zumuthungen an Nürnberg gerichtet. So stellte der Erzbischof ron Köln an dic Stadt das An- sinnen, sie mäge ihre Bemühungen mil den seinigen rereinigen, daß er das in der Stadl Köln erhobene und theilweise in Nürnberg deponierte Geld zur Verwendung für seine Truppen im Hussitenkrieg herausbekomme. Nürnberg gab in nr. 214 dem Kirchenfürsten cine älnliche abweisende Erklärung wie in nr. 212 der Stadl Köln. — Ebenso ver- fuhr es gegenüber dem Pfalzgrasen Johann, vgl. S. 283 nt. I. 3 Der nächstvorhergehende Brief trägt das Datum fer. 2 p. dominicam palmarum [Merz 21]. 35
282 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1429 stat schickende werden ein ganz geleide geben wilt, also daz daz van allermeingelijch Mra. 12 unbesweert blijven moege. got sij mit uch. datum sabbato post letare 12 marcii. [supra] Opido Nurenberg. 1129 A Mrs. ?1/ 212. Nürnberg an Köln, weigert sich das in dieser Stadt dem Steuergesetz gemäß er- hobene Hussitengeld in Empfang zu nchmen, und verweist dafür auf das Sechser- kollegium. 1429 f Merz 21/ Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 125" conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 19 nr. 571 ebendaher. als uns exr weisheil verschriben 1 und Ersamen herren und lieben frewnde. gebetten hat, söllich gelte, so ir von des anslags wegen, der von dem hochwirdigen vatter und unsern gnedigen herren .. dem cardinal und .. den kurfürsten zu Frank- furt wider .. die Hussen geschehen ist, bei ewch versampt habt und uns gern hanttiern und lifern wöltet, zu empsahen etc.: das haben wir wol vernomen. und lassen ewr für- sichtikeit wissen: daz wir söllicher bett von etlichen unsern herren .. den fürsten2 und auch von stetten vormals auch angesunnen sein worden, den wir das auch abgeslagen und versagt haben, wan uns das niht wol füklichen ist. und bitten ewr ersamkeit das in gut von uns zu vernemen. wôltet ir aber söllich gelte den sechsen, die nach des vorgenanten anslags außweisung bei uns darûber gesetzt sein, hanttiern und lifern, das setzen wir zu ewerr weisheil. die wurden denn darumb quittiern und tun als in gebürt und befolhen ist. was wir denn ewerr frewntschaft in demselben zu furdrung getun 1129 möchten, wölten wir willig sein. denn wo wir ewerr fürsichtikeil lieb oder dienst etc. 1 Mrs. 21datum ut supra 3. supra] Der stat Côln. 10 15 20 1129 213. Nürnberg an Gelnhausen, schreibl auf erhaltene Anfrage, man wisse hier nichts Mai ?HI davon daß von dem Hussilengeld ctwas zurüickerstattet oder daß es in ander Form 25 gewendet sei; zu des Königs Reise werde hierzuland seiner Mahnung gemäß ge- rüstet. 1429 [Mai 24] Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1471 conc. chart. Datum: ut supra i. c. fer. 3 a. corp. Cristi. Gedruckt in Palacky Bbrr. 2, 37 ur. 581 aus unserer Quelle. — Erwälnl bei v. Bezold 30 2, 157 nt. 3 und 3, 19 nl. 2 aus Palacky a. u. O. Das hier angezogene Schreiben Kölns ist un- sere ur. 211. 2 Aach in der Folgezeit noch wurden derartige Zumuthungen an Nürnberg gerichtet. So stellte der Erzbischof ron Köln an dic Stadt das An- sinnen, sie mäge ihre Bemühungen mil den seinigen rereinigen, daß er das in der Stadl Köln erhobene und theilweise in Nürnberg deponierte Geld zur Verwendung für seine Truppen im Hussitenkrieg herausbekomme. Nürnberg gab in nr. 214 dem Kirchenfürsten cine älnliche abweisende Erklärung wie in nr. 212 der Stadl Köln. — Ebenso ver- fuhr es gegenüber dem Pfalzgrasen Johann, vgl. S. 283 nt. I. 3 Der nächstvorhergehende Brief trägt das Datum fer. 2 p. dominicam palmarum [Merz 21]. 35
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C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 283 214. Nürnberg an Erzb. Dietrich II von Köln, kann nichts dazu thun daß das in Köln gesammelte und theilweise in Nürnberg hinterlegte Geld dem Erzb. und den Seinen für den Ketzerkrieg zu gute komme, da über die Verwendung des Hussiten- geldes nach dem Gesetz (nr. 76) nur das Neuner-Kollegium zu entscheiden habe. 1129 Juli 1 Nürnberg 1. 1129 Juh 1 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f 1581 conc. chart. Datum: dic s. Udalrici. Gedruckt in Palacky Bbrr. 2, 45-16 nr. 591 chendaber. 10 215. Genannte vier Einnchmer der Hussitensteuer in Augsburg an ungenannte Haupt- leute2 einer ungenannten [ Ritter-JGesellschaft3 berichten: nachdem sie von ihnen, von dem König dem Konzil und dem Klerus des Bislums Augsburg des Hussen- geldes wegen angesprochen worden, so haben sie dasselbe dem Konzil zugesagt, unter der Bedingung daß es die verschiedenen Ansprüche ausgleiche. 1432 Okt. 27 Augsburg. 1132 Okt. 27 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 262 grün cop. ch. couen., loses Blabl ohne Schnitte und Sigelspuren. Auf der sonst anbeschriebenen Rückseite die gleich- zeitige Kanzleinotiz Unsere antwurt den hoptlúten; durunter 1413 [sicl. Ebenfalls auf der Rückseite ron anderer zilgenössischer Hand von des Husßengelts wegen 1413. 25 O 35 Unser willig dienst bevor. lieben herrn. als ir uns verschriben habt, wie wir wol wißen, daz úch daz Hussen-gelt, daz wir in behaltnüß haben, geschaffet und geord- net sei das es úch zugehôr von der Appenzeller krieg wegen, daz wir ew langest geben solten haben, als ir auch darumb ewer erber bodtschaft Puppellin von Elerbach und Hainrich von Mûren zu uns gesandt und daz an uns ervorderen habent laßen, daz bis- her verharret sei, daz wir ew darumb kürze tag seczen und ew daz one irrung ant- würten sullen etc.: ewern briefe mit solicher mainung und mer worten haben wir aigenlich verlesen. und tûnd ew darumb zu wißen: daz unser herre der Rômisch künk als der hie zu Augspurg waz € mit uns selb under awgen redt, er wolt oúch ie wißen wie man mit solichem Hüssen-gelt umbgee und wahin es kome. darzu hat kurzlich der erwirdigest vatter her Julian cardinal und legat und daz hailig concili zu Basel darumb zu uns gesendet den ersamen maister Conraten Lüllin ain doctor und kirchherre zu Sülgan. der solich gelt dem hailigen concilio oúch an uns ervordert hat zu geben von solicher zerung und kostenz wegen als dasselb hailig concilij tût und mainet ze tünd die Hussen von irem ungelawben zu bringen etc.; das alles zu lank wär zu schriben. und braht auch mit im gewaltzbrief uns zu bannen, darumb wir geistlich 5 umb unsere gotzgabe komen môhten, ob wir im von des hailigen concilis wegen solich gelt niht antwurten in ainer genanten kürzen zit. und braht darzu ainen quittbrief von unserem 20 4o Ein ähnlicher Fall wie derjenige, von welchem unser Regest handelt, ist aus dem Jahre 1430 zu verzeichnen. In Palacky l. c. 2, 97 nr. 637 (vgl. v. Bezold 3, 36 nt. 4) ist der die Bitle des Pfalz- graſen Johann um Verabfolgung von Geld aus der Reichskriegssteuerkasse ablehnende Brief Nürn- bergs gedruckt. Nürnberg weist den Fürsten von sich weg an den obersten Hauptmann Friedrich ron Brandenburg, mil dem Bemerken daß der Baarbestand der Kasse stark zusammengeschmol- zen sei (vgl. S. 282 nt. 2). 2 S. Quellenangabe. * Ohne allen Zweifel die St. Georgen-Ritterschaft, ngl. nr. 209 art. 46. * Der vom 3 bis 12 Sepl. 143] wahrende Aufeut- hall des Königs in Augsburg ist gemeint, cf. nr. 467. bDie beiden, welche in der Unterschrift voran- stehen. 36*
C. Anh.: Das Reichskriegssteuergesetz u. die Reichsstände 1428 Aug. bis 1432 Okt. nr. 190-215. 283 214. Nürnberg an Erzb. Dietrich II von Köln, kann nichts dazu thun daß das in Köln gesammelte und theilweise in Nürnberg hinterlegte Geld dem Erzb. und den Seinen für den Ketzerkrieg zu gute komme, da über die Verwendung des Hussiten- geldes nach dem Gesetz (nr. 76) nur das Neuner-Kollegium zu entscheiden habe. 1129 Juli 1 Nürnberg 1. 1129 Juh 1 Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f 1581 conc. chart. Datum: dic s. Udalrici. Gedruckt in Palacky Bbrr. 2, 45-16 nr. 591 chendaber. 10 215. Genannte vier Einnchmer der Hussitensteuer in Augsburg an ungenannte Haupt- leute2 einer ungenannten [ Ritter-JGesellschaft3 berichten: nachdem sie von ihnen, von dem König dem Konzil und dem Klerus des Bislums Augsburg des Hussen- geldes wegen angesprochen worden, so haben sie dasselbe dem Konzil zugesagt, unter der Bedingung daß es die verschiedenen Ansprüche ausgleiche. 1432 Okt. 27 Augsburg. 1132 Okt. 27 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 262 grün cop. ch. couen., loses Blabl ohne Schnitte und Sigelspuren. Auf der sonst anbeschriebenen Rückseite die gleich- zeitige Kanzleinotiz Unsere antwurt den hoptlúten; durunter 1413 [sicl. Ebenfalls auf der Rückseite ron anderer zilgenössischer Hand von des Husßengelts wegen 1413. 25 O 35 Unser willig dienst bevor. lieben herrn. als ir uns verschriben habt, wie wir wol wißen, daz úch daz Hussen-gelt, daz wir in behaltnüß haben, geschaffet und geord- net sei das es úch zugehôr von der Appenzeller krieg wegen, daz wir ew langest geben solten haben, als ir auch darumb ewer erber bodtschaft Puppellin von Elerbach und Hainrich von Mûren zu uns gesandt und daz an uns ervorderen habent laßen, daz bis- her verharret sei, daz wir ew darumb kürze tag seczen und ew daz one irrung ant- würten sullen etc.: ewern briefe mit solicher mainung und mer worten haben wir aigenlich verlesen. und tûnd ew darumb zu wißen: daz unser herre der Rômisch künk als der hie zu Augspurg waz € mit uns selb under awgen redt, er wolt oúch ie wißen wie man mit solichem Hüssen-gelt umbgee und wahin es kome. darzu hat kurzlich der erwirdigest vatter her Julian cardinal und legat und daz hailig concili zu Basel darumb zu uns gesendet den ersamen maister Conraten Lüllin ain doctor und kirchherre zu Sülgan. der solich gelt dem hailigen concilio oúch an uns ervordert hat zu geben von solicher zerung und kostenz wegen als dasselb hailig concilij tût und mainet ze tünd die Hussen von irem ungelawben zu bringen etc.; das alles zu lank wär zu schriben. und braht auch mit im gewaltzbrief uns zu bannen, darumb wir geistlich 5 umb unsere gotzgabe komen môhten, ob wir im von des hailigen concilis wegen solich gelt niht antwurten in ainer genanten kürzen zit. und braht darzu ainen quittbrief von unserem 20 4o Ein ähnlicher Fall wie derjenige, von welchem unser Regest handelt, ist aus dem Jahre 1430 zu verzeichnen. In Palacky l. c. 2, 97 nr. 637 (vgl. v. Bezold 3, 36 nt. 4) ist der die Bitle des Pfalz- graſen Johann um Verabfolgung von Geld aus der Reichskriegssteuerkasse ablehnende Brief Nürn- bergs gedruckt. Nürnberg weist den Fürsten von sich weg an den obersten Hauptmann Friedrich ron Brandenburg, mil dem Bemerken daß der Baarbestand der Kasse stark zusammengeschmol- zen sei (vgl. S. 282 nt. 2). 2 S. Quellenangabe. * Ohne allen Zweifel die St. Georgen-Ritterschaft, ngl. nr. 209 art. 46. * Der vom 3 bis 12 Sepl. 143] wahrende Aufeut- hall des Königs in Augsburg ist gemeint, cf. nr. 467. bDie beiden, welche in der Unterschrift voran- stehen. 36*
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284 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1432 Okt. 2) herren dem bischof: daz solichs sin gunst wär daz wir daz gelt dem hailigen concilio geben solten etc. also erzalten wir dem vorgenanten maister Conraten des hailigen con- cilis bodten: wie die sach uns von desselben geltz wegen geschaffen ist und wie wir darumb gesworen haben !, auch wie unser herr der Rômisch kûnk mit uns darumb geredt hat, und wie wir von úch der gesellschaft darumb angelanget und angevordert sien worden, und wie die vorgenant ewer bodtschaft Püppelin von Elerbach und Hain- rich von Müren zûm lesten an uns geworben habent; darzu oúch daz die prelaten und phaffhait vorderent und mainent, man sûll in solich gelt widergeben, wann si haben sider etwiemenig stewr geben wider die Hûssen an den Beheymer Walt, darzu daz gelt gebrüchet solt sein worden etc. und baten denselben maister Conraten flizlich, daz er uns solich banbriefe niht verkunden wölte, wann wir hofften und getrawten, er und ander erber geistlich vâtter des hailigen concilis waren darumb besamnet daz si rechtûn hanthaben und onrechtthon straffen solten, si ließen uns unseren eren und aiden gnúg tûn etc. doch moht daz hailig concili abtragen unseren herrn den künk, ew mit ewer vordrung, auch die prelaten und phaffheit des pisthûms zu Augspurg irer vordrung, und múg uns denn iemant recht und redlich underwisen daz wir unseren eren und aiden gnûg tüen ob wir daz gelt dem concilio antwûrten, und daz man uns gewishait tû darmit wir versorgt sien daz wir darumb hinnach niht mer angelangt werden, und daruf quittanz gebe nach unser nôtdúrft: so wollen wir daz gelt dem concilio gern geben etc. also daruf durch unserer ernestlicher bete willen hat der vorgenante maister Conrat uns kainen bannbrief verkundet und solich unsere antwûrt verschriben genomen daz wider an daz hailig concilii zu bringen. also warten wir und wißen niht ob wir darumb mer angelangt werden oder niht in obgeschribner maße. lieben herren. darbi ir wol versteen mügt, daz die sach aber weiter und verrer gelangt ist, daz wir darunder der eren sorgen múßen, darzu wir geistlich unserer gotzgabe und narung. so haben wir vor etwievil zit, do ir uns oúch heftiklich ankoment, ew ermanet wes wir ew er- manen mohten nach der gesellschaft ußwisung, daz ir uns unserer ere als ir denne schuldig wârend hulfend bewaren. daz tût uns noch also von úch nôt. und mûgent wol verston, daz ir uns fúro niht mer darumb schriben sullent, ir tragt es denn uß da es ußzetragen ist, anders denn mit uns. wann wir wolten nihtz gerner denn daz wir des geltz mit eren abkomen waren. geben zu Augspurg in vigilia sanctorum Symonis 1482 Okt. 27 et Jude anno etc. 32. Under hern Burckhartz von Ysenburg insigel von unserer aller wegen. 5 10 15 20 25 30 Burckhart von Friberg, Burckhart von Ysenburg thumherrn, Marquart Winckler, und Jacob von Althain. 35 Vgl. die gesclzliche Bestimmung nr. 76 art. 5.
284 Kurfürstentag zu Heidelberg 16 Okt. 1428. 1432 Okt. 2) herren dem bischof: daz solichs sin gunst wär daz wir daz gelt dem hailigen concilio geben solten etc. also erzalten wir dem vorgenanten maister Conraten des hailigen con- cilis bodten: wie die sach uns von desselben geltz wegen geschaffen ist und wie wir darumb gesworen haben !, auch wie unser herr der Rômisch kûnk mit uns darumb geredt hat, und wie wir von úch der gesellschaft darumb angelanget und angevordert sien worden, und wie die vorgenant ewer bodtschaft Püppelin von Elerbach und Hain- rich von Müren zûm lesten an uns geworben habent; darzu oúch daz die prelaten und phaffhait vorderent und mainent, man sûll in solich gelt widergeben, wann si haben sider etwiemenig stewr geben wider die Hûssen an den Beheymer Walt, darzu daz gelt gebrüchet solt sein worden etc. und baten denselben maister Conraten flizlich, daz er uns solich banbriefe niht verkunden wölte, wann wir hofften und getrawten, er und ander erber geistlich vâtter des hailigen concilis waren darumb besamnet daz si rechtûn hanthaben und onrechtthon straffen solten, si ließen uns unseren eren und aiden gnúg tûn etc. doch moht daz hailig concili abtragen unseren herrn den künk, ew mit ewer vordrung, auch die prelaten und phaffheit des pisthûms zu Augspurg irer vordrung, und múg uns denn iemant recht und redlich underwisen daz wir unseren eren und aiden gnûg tüen ob wir daz gelt dem concilio antwûrten, und daz man uns gewishait tû darmit wir versorgt sien daz wir darumb hinnach niht mer angelangt werden, und daruf quittanz gebe nach unser nôtdúrft: so wollen wir daz gelt dem concilio gern geben etc. also daruf durch unserer ernestlicher bete willen hat der vorgenante maister Conrat uns kainen bannbrief verkundet und solich unsere antwûrt verschriben genomen daz wider an daz hailig concilii zu bringen. also warten wir und wißen niht ob wir darumb mer angelangt werden oder niht in obgeschribner maße. lieben herren. darbi ir wol versteen mügt, daz die sach aber weiter und verrer gelangt ist, daz wir darunder der eren sorgen múßen, darzu wir geistlich unserer gotzgabe und narung. so haben wir vor etwievil zit, do ir uns oúch heftiklich ankoment, ew ermanet wes wir ew er- manen mohten nach der gesellschaft ußwisung, daz ir uns unserer ere als ir denne schuldig wârend hulfend bewaren. daz tût uns noch also von úch nôt. und mûgent wol verston, daz ir uns fúro niht mer darumb schriben sullent, ir tragt es denn uß da es ußzetragen ist, anders denn mit uns. wann wir wolten nihtz gerner denn daz wir des geltz mit eren abkomen waren. geben zu Augspurg in vigilia sanctorum Symonis 1482 Okt. 27 et Jude anno etc. 32. Under hern Burckhartz von Ysenburg insigel von unserer aller wegen. 5 10 15 20 25 30 Burckhart von Friberg, Burckhart von Ysenburg thumherrn, Marquart Winckler, und Jacob von Althain. 35 Vgl. die gesclzliche Bestimmung nr. 76 art. 5.
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Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Als Signalur des Jahres 1129, soweil es von uns ins Auge zu fassen ist, stelll sich eine rasche Aufeinanderfolge von kleineren und größeren Versammlungen der Reichs- stände in verschiedener Gruppierung der letzteren dar. König Sigmund tritt aus seiner nun schon mehrere Jahre hindurch den Deutschen Angelegenheiten gegenüber beobachteten Zurückhaltung heraus und beschäftigt sich wider eifriger mit den öffentlichen Zuständen im Reich. Von den Kurfürslen werden trotz friherer Mißerfolge abermals Versuche gemacht zu den Städten in ein näheres Verhältnis zu treten, um gemeinsam mil ilnen an der Besserung der Hauplgebrechen im Innern des Reiches zu arbeiten. Die Städte lassen sich durch die Annäherungsversuche, welche von Seiten des Königs und von Seiten der Fürsten gemacht werden, nichl beirren sondern trachten nach engerem Zusammen- schluß der Standesgenossen, um in ilm die Kraft zur Befestigung und Verstärkung ihrer politischen Stellung zu gewinnen. Die Bestrebungen, welche die Städte in dieser Richlung — und zwar mil beson- derem Eifer in den ersten Monaten des Jahres 1429 — machten, können wir hier nichl im einzelnen verfolgen, weil wir dadurch zu weil von den allgemeinen Reichsan- gelegenheiten abgelenkt würden. Eine Darstellung derselben dürfte immerhin lohnend sein, und für eine solche wollen wir einige Fingerzeige geben. Hauptquelle ist der Faszikel des Kreisarchivs Nürnberg Akten und Protokolle von den Städte-Tagen zu Konstanz Ulm und Augsburg de 1422 (resp. 1421)-1430. Praun O No. 1 S. 6 101/2 Bd. 6 /87. WVas der Nürnberger Faszikel bietet, findel man theilweise auch in München R.A. Nördlinger Städtetagsakten vom Jahre 1428 und 1429 und Gemeiners Nachlaß Carton 19, dann in Frankfurt St.A. Reichssachen. Akten 3005, in Basel St.A. St. 1, und in Stuttgart St.A. Heilbr. Schwäb. Bund fasc. 1-11b 1398-1498 Kasten LXXXI Fach 7. Auf den gegen Ende des Jahres 1428 wider aufgenommenen Plan einen großen Städtebund zu gründen, ist oben am Schluß der Einleitung zum Heidelberger Kurfürsten- lag vom 16 Okt. 1428 hingewiesen worden. Die durch Konrad von Weinsberg an friedlichen Städtern im Aug. 1428 bei Sinsheim verübte Gewaltthal, wovon auch a. a. O. gesprochen worden ist, gab zunächst den Anlaß dazu daß sich eine Anzahl Slädte spe- ziell gegen den Erbkämmerer vereinigte und als Bund der Städte von der Weinsberger Vereinung, wie er häufig genannt wird, konstituierte. Ihre Gesandten tagen 1428 Dez. 24 (Christabend) zu Ulm, und laden als gemainer richsstette râtsbotten, die mit der geschichte zû Sunßhain getroffen und ouch denselben stetten in dem verpunden sind, in Anbetracht der mancherlei Beschwerung, die des hl. Reichs freien und Reichsstädten allenthalben widerfahre, zu einer Versammlung aller freien und Reichsstädte auf 25 Jan. (Pauli convers.) nach Konstanz ein, woselbst man zu verhandeln habe: über die Artikel,
Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Als Signalur des Jahres 1129, soweil es von uns ins Auge zu fassen ist, stelll sich eine rasche Aufeinanderfolge von kleineren und größeren Versammlungen der Reichs- stände in verschiedener Gruppierung der letzteren dar. König Sigmund tritt aus seiner nun schon mehrere Jahre hindurch den Deutschen Angelegenheiten gegenüber beobachteten Zurückhaltung heraus und beschäftigt sich wider eifriger mit den öffentlichen Zuständen im Reich. Von den Kurfürslen werden trotz friherer Mißerfolge abermals Versuche gemacht zu den Städten in ein näheres Verhältnis zu treten, um gemeinsam mil ilnen an der Besserung der Hauplgebrechen im Innern des Reiches zu arbeiten. Die Städte lassen sich durch die Annäherungsversuche, welche von Seiten des Königs und von Seiten der Fürsten gemacht werden, nichl beirren sondern trachten nach engerem Zusammen- schluß der Standesgenossen, um in ilm die Kraft zur Befestigung und Verstärkung ihrer politischen Stellung zu gewinnen. Die Bestrebungen, welche die Städte in dieser Richlung — und zwar mil beson- derem Eifer in den ersten Monaten des Jahres 1429 — machten, können wir hier nichl im einzelnen verfolgen, weil wir dadurch zu weil von den allgemeinen Reichsan- gelegenheiten abgelenkt würden. Eine Darstellung derselben dürfte immerhin lohnend sein, und für eine solche wollen wir einige Fingerzeige geben. Hauptquelle ist der Faszikel des Kreisarchivs Nürnberg Akten und Protokolle von den Städte-Tagen zu Konstanz Ulm und Augsburg de 1422 (resp. 1421)-1430. Praun O No. 1 S. 6 101/2 Bd. 6 /87. WVas der Nürnberger Faszikel bietet, findel man theilweise auch in München R.A. Nördlinger Städtetagsakten vom Jahre 1428 und 1429 und Gemeiners Nachlaß Carton 19, dann in Frankfurt St.A. Reichssachen. Akten 3005, in Basel St.A. St. 1, und in Stuttgart St.A. Heilbr. Schwäb. Bund fasc. 1-11b 1398-1498 Kasten LXXXI Fach 7. Auf den gegen Ende des Jahres 1428 wider aufgenommenen Plan einen großen Städtebund zu gründen, ist oben am Schluß der Einleitung zum Heidelberger Kurfürsten- lag vom 16 Okt. 1428 hingewiesen worden. Die durch Konrad von Weinsberg an friedlichen Städtern im Aug. 1428 bei Sinsheim verübte Gewaltthal, wovon auch a. a. O. gesprochen worden ist, gab zunächst den Anlaß dazu daß sich eine Anzahl Slädte spe- ziell gegen den Erbkämmerer vereinigte und als Bund der Städte von der Weinsberger Vereinung, wie er häufig genannt wird, konstituierte. Ihre Gesandten tagen 1428 Dez. 24 (Christabend) zu Ulm, und laden als gemainer richsstette râtsbotten, die mit der geschichte zû Sunßhain getroffen und ouch denselben stetten in dem verpunden sind, in Anbetracht der mancherlei Beschwerung, die des hl. Reichs freien und Reichsstädten allenthalben widerfahre, zu einer Versammlung aller freien und Reichsstädte auf 25 Jan. (Pauli convers.) nach Konstanz ein, woselbst man zu verhandeln habe: über die Artikel,
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286 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. von denen vor Zeiten mehr und nun auch kürzlich zu Konstanz vor vielen Städteboten geredet worden sei; dann über die Frankfurter Messe, ob nicht die Städte, deren Kaus- leule so wenig Sicherheil auf den Straßen finden, sich einige Zeil lang des Besuches jener Messe enthallen wollen, damil diejenigen, welche Geleite geben, in Zukunst ihre Pflichl besser erfüllen; ferner über Gebrechen und Abgang der Gulden-Münze; endlich über die Bitte der Straßburger, die Städle mögen ihnen in ihrer großen Bedrängnis durch den Bischof und andere mit 200 Spießen auf zwei Monate und mil einer Summe Geldes zu Hilfe kommen (München R.A. Nördl. St.-A. Jahr 1428 nr. 44 blau cop. chart. conev.; Frankf. St.A. a. a. O. nr. 3005, 29 or. chart. lil. cl.). Kurz erwähnt wird das inhaltsreiche Schreiben in einer offiziellen Nürnberger Auszeichnung über den Konstanzer Städtetag 25 Jan. 1429 (Nürnb. l. c. nr. 2) nach einem Rückblick auf die in den Jahren 1421 und 1422 zum Zweck der Errichtung eines großen Städtebundes gepflogenen Verhandlungen. In dem Rückblick wird verwiesen auf vier in gleichzeitiger Abschrift l. c. nr. 3-6 beiliegende Bundesentwürfe: 1) die erst verzaichnus zu Nüremberg a. 22 nativitatis Marie virginis [Sepl. 8] ward geratslagt ut infra, gedruckt in RTA. 8, 216-219 nr. 180, wo also das Datum in Sept. 8 zu verändern ist (Nürnb. l. c. nr. 3); 2) ein zaichnus, die der Swebischen stett botten nach Michahelis [Sepl. 29] a. 22 irer meinung gen Costencz brechten (Nürnb. l. c. nr. 4); 3) Abschied des Konstanzer Städtetages vom 6 Okt. 1422 gedruckt RTA. 8, 246�247 nr. 201 (Nürnb. l. c. nr. 5); 4) nota ein verzaichnus die die andern fart zu Costencz auf den sunnentag nach Martini anno 22 1422 Nov. 15] begriffen ward, darumb man hernach gen Ulm kam (Nürnb. l. c. nr. 6), über das Stück vgl. RTA. 8, 263, 15f.: 5) die lecz verzaichnus, die die Swêbischen stett zu Ulme geben haben Anthonii 23 [1423 Jan. 17] in Nürnb. l. c. nr. 5, erwähnt in RTA. 8, 263 nl. 3. Jetzt tral eine Pause in den Verhandlungen ein, welche his zum Schluß des Jahres 1428 währte. Beischluß zu der oben auszugsweise milgetheilten, von dem Ulmer Stüdletag 1128, Dez. 24 ausgegangenen Einladung nach Konstans auf 25 Jan. 1429 waren die artikel davon man nu zumal geredt hat, und darumb sich ein iede statt bedenken und under- reden sol ob oder wie die fürzenemen sint (Nürnb. l. c. nr. 7, München l. c. Jahr 1428 nr. 25 blau cop. ch. coaev.). Der Einladung leisteten viele Städte Folge. Uber den so Tag verbreitel sich ausführlich die schon oben berührte Nürnberger Denkschrift (Nürnb. l. c. nr. 2) und ein Brief Ulms an Nördlingen Fr. v. Invoc. d. h. Febr. II (München l. c. Jahr 1429 nr. 10 blau or. chart.). Einer großen Anzahl der Anwesenden fehlle ausreichende Vollmachl, und so blieb nichts übrig als den Bundesentwurf, der auf dieser Versammlung entstand, ad referendum zu nehmen. Der Entwurf ist gedruckt in Datt de pace publ. 73-74 rgl. 158 und 187 und mehrfach in gleichzeitigen Abschriften vor- handen, so in Frankf. l. c. 3005, 30-32, in Basel l. c. nr. 6, in München Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 31 blan, und ebenda Gemeiners Nachlaß Carton 19, in Nürnb. l. c. nr. 8 und 11. Was sie bezwecken, das sagen die Städte im Eingang des in der Geschichte der Vereinigungen des 15 Jahrh. eine beachtenswerthe 40 Stelle einnehmenden Entwurfes (vgl. v. Bezold 3, 14 und unsere nr. 415 art. 6): sie wollen alle insgesammt und jede insonderheil bei dem heiligen Reiche und bei den Frei- heiten und Rechten, so sie von Römischen Königen und Kaisern haben, verbleiben. Wie früher, z. B. im Jahre 1122 ogl. RTA. 8, 217, 29-35, wird auch diesmal cine land- schaftliche Gruppierung der Verbündeten vorgeschlagen: Mittelrhein, Oberrhein, Schweiz 45 und Bodensee, Schwaben, Franken. Jede der 5 Gruppen solle drei Stimmen erhalten. Als Aufgabe war dem Bund u. a. die Abwehr der Ubergriffe des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg gestelll, das ja schon seit Jahren die Städter belästigte (vgl. oben nr. 17 art. 3). Auch der zweite Konstanzer Tag vom 27 Febr.. auf welchem über den Bund weiter berathen werden sollte, brachte keine Verständigung der Städte in der 50 10 15 20 25 35 5
286 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. von denen vor Zeiten mehr und nun auch kürzlich zu Konstanz vor vielen Städteboten geredet worden sei; dann über die Frankfurter Messe, ob nicht die Städte, deren Kaus- leule so wenig Sicherheil auf den Straßen finden, sich einige Zeil lang des Besuches jener Messe enthallen wollen, damil diejenigen, welche Geleite geben, in Zukunst ihre Pflichl besser erfüllen; ferner über Gebrechen und Abgang der Gulden-Münze; endlich über die Bitte der Straßburger, die Städle mögen ihnen in ihrer großen Bedrängnis durch den Bischof und andere mit 200 Spießen auf zwei Monate und mil einer Summe Geldes zu Hilfe kommen (München R.A. Nördl. St.-A. Jahr 1428 nr. 44 blau cop. chart. conev.; Frankf. St.A. a. a. O. nr. 3005, 29 or. chart. lil. cl.). Kurz erwähnt wird das inhaltsreiche Schreiben in einer offiziellen Nürnberger Auszeichnung über den Konstanzer Städtetag 25 Jan. 1429 (Nürnb. l. c. nr. 2) nach einem Rückblick auf die in den Jahren 1421 und 1422 zum Zweck der Errichtung eines großen Städtebundes gepflogenen Verhandlungen. In dem Rückblick wird verwiesen auf vier in gleichzeitiger Abschrift l. c. nr. 3-6 beiliegende Bundesentwürfe: 1) die erst verzaichnus zu Nüremberg a. 22 nativitatis Marie virginis [Sepl. 8] ward geratslagt ut infra, gedruckt in RTA. 8, 216-219 nr. 180, wo also das Datum in Sept. 8 zu verändern ist (Nürnb. l. c. nr. 3); 2) ein zaichnus, die der Swebischen stett botten nach Michahelis [Sepl. 29] a. 22 irer meinung gen Costencz brechten (Nürnb. l. c. nr. 4); 3) Abschied des Konstanzer Städtetages vom 6 Okt. 1422 gedruckt RTA. 8, 246�247 nr. 201 (Nürnb. l. c. nr. 5); 4) nota ein verzaichnus die die andern fart zu Costencz auf den sunnentag nach Martini anno 22 1422 Nov. 15] begriffen ward, darumb man hernach gen Ulm kam (Nürnb. l. c. nr. 6), über das Stück vgl. RTA. 8, 263, 15f.: 5) die lecz verzaichnus, die die Swêbischen stett zu Ulme geben haben Anthonii 23 [1423 Jan. 17] in Nürnb. l. c. nr. 5, erwähnt in RTA. 8, 263 nl. 3. Jetzt tral eine Pause in den Verhandlungen ein, welche his zum Schluß des Jahres 1428 währte. Beischluß zu der oben auszugsweise milgetheilten, von dem Ulmer Stüdletag 1128, Dez. 24 ausgegangenen Einladung nach Konstans auf 25 Jan. 1429 waren die artikel davon man nu zumal geredt hat, und darumb sich ein iede statt bedenken und under- reden sol ob oder wie die fürzenemen sint (Nürnb. l. c. nr. 7, München l. c. Jahr 1428 nr. 25 blau cop. ch. coaev.). Der Einladung leisteten viele Städte Folge. Uber den so Tag verbreitel sich ausführlich die schon oben berührte Nürnberger Denkschrift (Nürnb. l. c. nr. 2) und ein Brief Ulms an Nördlingen Fr. v. Invoc. d. h. Febr. II (München l. c. Jahr 1429 nr. 10 blau or. chart.). Einer großen Anzahl der Anwesenden fehlle ausreichende Vollmachl, und so blieb nichts übrig als den Bundesentwurf, der auf dieser Versammlung entstand, ad referendum zu nehmen. Der Entwurf ist gedruckt in Datt de pace publ. 73-74 rgl. 158 und 187 und mehrfach in gleichzeitigen Abschriften vor- handen, so in Frankf. l. c. 3005, 30-32, in Basel l. c. nr. 6, in München Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 31 blan, und ebenda Gemeiners Nachlaß Carton 19, in Nürnb. l. c. nr. 8 und 11. Was sie bezwecken, das sagen die Städte im Eingang des in der Geschichte der Vereinigungen des 15 Jahrh. eine beachtenswerthe 40 Stelle einnehmenden Entwurfes (vgl. v. Bezold 3, 14 und unsere nr. 415 art. 6): sie wollen alle insgesammt und jede insonderheil bei dem heiligen Reiche und bei den Frei- heiten und Rechten, so sie von Römischen Königen und Kaisern haben, verbleiben. Wie früher, z. B. im Jahre 1122 ogl. RTA. 8, 217, 29-35, wird auch diesmal cine land- schaftliche Gruppierung der Verbündeten vorgeschlagen: Mittelrhein, Oberrhein, Schweiz 45 und Bodensee, Schwaben, Franken. Jede der 5 Gruppen solle drei Stimmen erhalten. Als Aufgabe war dem Bund u. a. die Abwehr der Ubergriffe des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg gestelll, das ja schon seit Jahren die Städter belästigte (vgl. oben nr. 17 art. 3). Auch der zweite Konstanzer Tag vom 27 Febr.. auf welchem über den Bund weiter berathen werden sollte, brachte keine Verständigung der Städte in der 50 10 15 20 25 35 5
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Einleitung. 287 Bundesfrage, dagegen wurde beschlossen, daß eine städtische Gesandtschaft dem Könige die Bitte um Abstellung der von Landgerichten und anderen Gerichten ausgeïblen Mißt- bräuche und Ubergriffe vortragen solle (Präsenzliste und tagebuchartige Aufzeichnung in Nürnbg. l. c. nr. 13, Abschied s. Frankſ. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 36 und 37 cop. chart. coaev., Hagenau St.A. AA diètes lad. 1 cop. ch. coaev., und München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 18 blau or. ch.; das die Stadt Hagenau von jenem Beschlußt in Kenntnis setzende Schreiben der zu Konstanz versammelten Boten der freien und Reichsstüdte Sa. v. Lätare d. b. 5 Merz 1129 in Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaen.). Der Beschluß in Betreff einer Gesandtschaft an den König wurde ausgeführt: die Anwesenheit von Reichsstädte-Boten am königlichen Hofe im Frühjahr 1129 ist aus nr. 218 zu ersehen, vgl. auch nr. 230. Eine zweile Gesandtschaft der Städte an den König gieng im Sommer 1429 ab zufolge eines Beschlusses der Ansungs Juni abermals in Konstanz tagenden Städteboten. Sie hatte zu werben wie wir stette alle bi unsern friheiten bliben môgent (Brief Straßburgs an Basel fer. 5 p. Vili et Modesti d. h. 16 Juni in Busel Sl.A. Briefe II1 1425-1429 or. mb.), oder, konkrel gesaßt, wie eine Augsburger Quelle in St.-Chron. 5, 152 nt. I sagt, von des von Weinsperg und anderer sach wegen. Die nachgesuchte Intervention des Königs blieb denn auch im vorliegenden Falle, in welchem ein Geldgeschäft zu machen war, nicht aus: die streitenden Parteien wurden auf 16 Okt. an den königlichen Hof beschieden. Der Prozeß zog sich noch bis zum Nürnberger Reichstag vom Jahre 1431 hin, und nahm einen ungiinstigen Ausgang für den Kämmerer (vgl. Württ. Jahrbicher 1871, 187f. und Württ. Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 1884, 65f.). In Zusammenhang mil dem Weinsberger Streil stand, wie schon oben angedeulet, der von städtischer Seile ausgegangene Vorschlag, daß die Stüdte die Frankfurter Messe nichl mehr besuchen sollen. Leitete sie hiebei zunächst die Sorge für die Sicherheil ihrer handeltreibenden Milbürger, so lag es doch gewiß nicht außer ihrer Berechnung, daß verschiedenen Herren, wie z. B. dem Mainzer Erzbischof, in deren Geleite die Frank- furter Meßleute reisten und die sich fir ihr Geleite bezahlen ließen, durch eine solche Moßregel eine nichl zu unterschälzende Einnahme entzogen und durch eine auffällige Demonstration die Entbehrlichkeil ihres, wie die Erfahrung gelehrt hatte, doch nuw zweifelhaften Schutzes gezeigt werden solle. Einer der ersten Handelsplätze, Nürnberg, verbot scinen Kaufleuten den Besuch der Frankfurter Frühjahrmesse 1429, und dieses Verbol machte solchen Eindruck daß der Kurfürst von Mainz 1429 Jan. 15 seinen Pfälzer Kollegen cinlud auf 30 Jan. nach Wirzburg Bolen zu schicken zu Besprechungen mil dem Kurf. von Brandenburg dem Bisch. Johann von Wirzburg und den Städten Frankfurt und Nürnberg wie dem durch den Nichtbesuch der Messe entstehenden Schaden vorgebeugt werden könne (Orth von den 2 Reichsmessen in Frankfurt 70, falsch in das Jahr 1430 verlegt). Frankfurt war in erster Linie dabei betheiligt, und so lag ihm an dem Zustandekommen der Wirzburger Konferenz viel. Daher sorderte es dringend Nürnberg auf sich einzufinden (Orth l. c. 564-565 vgl. 69 und 100). Seine Geneigtheil in Wirzburg mitzutagen erklärte Nürnberg schriftlich dem Erzbischof von Mainz die s. Agnet. d. h. 21 Jan. (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1071), und sandte am gleichen Tag eine Abschrift des Briefes an ihre Rathsfreunde Peter Volkmer und Anton Derrer nach Konstanz mil dem Auftrag nach Guldünken mit den dort versammelten Städteboten die Angelegenheit zu besprechen (Nürnbg. l. c.). Das Vorgehen Nürnbergs fand zu Konstanz beifällige Aufnahme, die Versammlung beantragte, es solle von sämmtlichen freien und Reichsstädten, wenn nichl sicheres Geleite zugesagt werde, auf die Dauer von zwei Jahren die Franksurter Messe gemieden und 27 Febr. ahermals zn Konstanz über diesen Antrag verhandell werden (München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städte-
Einleitung. 287 Bundesfrage, dagegen wurde beschlossen, daß eine städtische Gesandtschaft dem Könige die Bitte um Abstellung der von Landgerichten und anderen Gerichten ausgeïblen Mißt- bräuche und Ubergriffe vortragen solle (Präsenzliste und tagebuchartige Aufzeichnung in Nürnbg. l. c. nr. 13, Abschied s. Frankſ. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 36 und 37 cop. chart. coaev., Hagenau St.A. AA diètes lad. 1 cop. ch. coaev., und München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 18 blau or. ch.; das die Stadt Hagenau von jenem Beschlußt in Kenntnis setzende Schreiben der zu Konstanz versammelten Boten der freien und Reichsstüdte Sa. v. Lätare d. b. 5 Merz 1129 in Basel St.A. St. 75 nr. 9 cop. chart. coaen.). Der Beschluß in Betreff einer Gesandtschaft an den König wurde ausgeführt: die Anwesenheit von Reichsstädte-Boten am königlichen Hofe im Frühjahr 1129 ist aus nr. 218 zu ersehen, vgl. auch nr. 230. Eine zweile Gesandtschaft der Städte an den König gieng im Sommer 1429 ab zufolge eines Beschlusses der Ansungs Juni abermals in Konstanz tagenden Städteboten. Sie hatte zu werben wie wir stette alle bi unsern friheiten bliben môgent (Brief Straßburgs an Basel fer. 5 p. Vili et Modesti d. h. 16 Juni in Busel Sl.A. Briefe II1 1425-1429 or. mb.), oder, konkrel gesaßt, wie eine Augsburger Quelle in St.-Chron. 5, 152 nt. I sagt, von des von Weinsperg und anderer sach wegen. Die nachgesuchte Intervention des Königs blieb denn auch im vorliegenden Falle, in welchem ein Geldgeschäft zu machen war, nicht aus: die streitenden Parteien wurden auf 16 Okt. an den königlichen Hof beschieden. Der Prozeß zog sich noch bis zum Nürnberger Reichstag vom Jahre 1431 hin, und nahm einen ungiinstigen Ausgang für den Kämmerer (vgl. Württ. Jahrbicher 1871, 187f. und Württ. Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 1884, 65f.). In Zusammenhang mil dem Weinsberger Streil stand, wie schon oben angedeulet, der von städtischer Seile ausgegangene Vorschlag, daß die Stüdte die Frankfurter Messe nichl mehr besuchen sollen. Leitete sie hiebei zunächst die Sorge für die Sicherheil ihrer handeltreibenden Milbürger, so lag es doch gewiß nicht außer ihrer Berechnung, daß verschiedenen Herren, wie z. B. dem Mainzer Erzbischof, in deren Geleite die Frank- furter Meßleute reisten und die sich fir ihr Geleite bezahlen ließen, durch eine solche Moßregel eine nichl zu unterschälzende Einnahme entzogen und durch eine auffällige Demonstration die Entbehrlichkeil ihres, wie die Erfahrung gelehrt hatte, doch nuw zweifelhaften Schutzes gezeigt werden solle. Einer der ersten Handelsplätze, Nürnberg, verbot scinen Kaufleuten den Besuch der Frankfurter Frühjahrmesse 1429, und dieses Verbol machte solchen Eindruck daß der Kurfürst von Mainz 1429 Jan. 15 seinen Pfälzer Kollegen cinlud auf 30 Jan. nach Wirzburg Bolen zu schicken zu Besprechungen mil dem Kurf. von Brandenburg dem Bisch. Johann von Wirzburg und den Städten Frankfurt und Nürnberg wie dem durch den Nichtbesuch der Messe entstehenden Schaden vorgebeugt werden könne (Orth von den 2 Reichsmessen in Frankfurt 70, falsch in das Jahr 1430 verlegt). Frankfurt war in erster Linie dabei betheiligt, und so lag ihm an dem Zustandekommen der Wirzburger Konferenz viel. Daher sorderte es dringend Nürnberg auf sich einzufinden (Orth l. c. 564-565 vgl. 69 und 100). Seine Geneigtheil in Wirzburg mitzutagen erklärte Nürnberg schriftlich dem Erzbischof von Mainz die s. Agnet. d. h. 21 Jan. (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1071), und sandte am gleichen Tag eine Abschrift des Briefes an ihre Rathsfreunde Peter Volkmer und Anton Derrer nach Konstanz mil dem Auftrag nach Guldünken mit den dort versammelten Städteboten die Angelegenheit zu besprechen (Nürnbg. l. c.). Das Vorgehen Nürnbergs fand zu Konstanz beifällige Aufnahme, die Versammlung beantragte, es solle von sämmtlichen freien und Reichsstädten, wenn nichl sicheres Geleite zugesagt werde, auf die Dauer von zwei Jahren die Franksurter Messe gemieden und 27 Febr. ahermals zn Konstanz über diesen Antrag verhandell werden (München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städte-
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288 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. bundes vom Jahre 1429 nr. 11 blau cop. chart. coaev.). Nun widerholt sich aber das alte Spiel. Fast jeden Monat bis in die zweite Hälfte des Jahres 1429 solgen sich Stäcdletage, von denen jeder dem nächsten die Aufgabe endgültiger Beschlußfassung zu- schiebt (vgl. unsere nr. 221 und 243, dann Nürnb. Kreisarch. l. c. nr. 15; 16; 17; 20). Die Sonderinteressen erwiesen sich wider einmal zu mächtig. Schließlich schreiben am 4 Aug. (Do. n. Oswall) gemein Reichsstädte der Vereinung in Schwaben an Konstanz: nachdem sich die Städte zu einem einmülhigen Auftreten in Betreff der Frankfurten Messe nicht zu entschließen vermocht haben, so haben wir beslossen, den tag, den der hohwirdig fúrst und herre herr Cünrat erzbischof zû Mentz etc. unser gnêdiger herre gen Aschaffenburg uf sunntag nach sant Laurencien tag des heiligen martrers zenêchst [Aug. 14; vgl. nr. 258 art. 7] furgenommen hat, darzû wir unser erberen botschaft ouch meinen zû tûnde, ze warten. und ist versehenlich, es sie denn das uf demselben tag die sachen sich anders schicken, wir werden den unsern gônnen die Franckfurter messen uf ir afenthúr und wagnúß ze sûchen. doch so haben wir in dehein geleit geworben, und meinen ouch zû der nêchstkommenden Franckfurter herbstmeß dehein geleit ze wêrben (Straßb. St. A. AA art. 173 cop. chart. coaev.; vgl. auch Windeck bei Aschbach 3, 116). Von jener Aschaffenburger Versammlung wird unten die Rede sein, zunächst haben wir zu zwei vom König veranstalleten Tagen überzugehen. 10 15 A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. Unmittelbar nach den Friedensunterhandlungen mit den Häuptern der Hussiten 20 zu Presburg, welche wenn auch nicht zu einer friedlichen Verständigung fährten so doch eine solche für später nichl völlig ausschlossen, rief Sigmund das Reich zur Wider- aufnahme des Kampfes gegen den Glaubensfeind auf. Er versprach sich freilich nicht viel von einer Fortsetzung der Konferenzen mit den Ketzern (nr. 216 und 217), und plante deshalb für den Sommer 1429 einen Feldzug gegen Böhmen in großem Styl. 25 Dazu bedurfte er der Hilfe der Reichsstände, und, um üher deren Bereilwilligkeit zu- verlässigen Aufschluß zu erhallen, sandte er Vertraute nuch Deutschland. So erschien auf einem Tage zu Nürnberg auſ 8 Mai der Burggraf von Meißen Heinrich von Plauen als Uberbringer der Forderung des Königs ihm zu wissen zu thun wie stark uff welch zeit und in welcher masse man mil bewaffneter Machl zu ilm stoßen wolle (nr. 276 vgl. nr. 224). Bis zur Eröffnung des Feldzuges solle zum Schulz des Pilsener Kreises aus der Nürnberger Centralkasse Geld verwilligt werden (nr. 217). Die Versammlung zu Nürnberg im Mai zeichnete sich weder durch die Zahl noch durch den Rang ihrer Theilnehmer aus (nr. 220). Während Nürnberg in nr. 221 und 224 nichl meldet daß auch Städter zu den Besprechungen beigezogen wurden, schreiben der Kurſ. von Bran- denburg und Pfalzgraf Johann in nr. 225 von einem Beschluß den sie kürzlich mit den Grafen Herren und auch mil anderer Fürsten und Stäcte Räthen und Freunden gefaßt. Der Beschluß betraf die Absendung einer Gesandtschaft an den König, des Martin von Eyb und des Fritz von Wolfstein, welche die Versicherung der Versamm- lung, mit vollen Kräften dem Ruf zu den Waffen gegen den Feind des Glaubens und 40 der Nation Folge zu leisten, überbringen solle. In den Ausdrücken des Dankes, welche K. Sigmund dem Vortrag Eybs und Wolfsteins folgen ließ (nr. 223), darf man wol kaum mehr als allgemeine Redensarten schen, brachten ja doch die beiden Sendlinge gerade auf die Hauptfrage nach der Stärke der Leistungen für den Krieg keine Ant- wort. Was Markgraf Friedrich und Pfalzgraf Johann über die Aufnahme, welche ihre ganz allgemein gehaltene Erklärung gefunden, schreiben, ist deutlich genug: daran sein gnade kein genugen hat wollen haben (nr. 225). Der König widerholte seine Haupt- frage, und machte es von der Antwort ablängig ob überhaupt der Feldzug zu eröffnen 30 35 16
288 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. bundes vom Jahre 1429 nr. 11 blau cop. chart. coaev.). Nun widerholt sich aber das alte Spiel. Fast jeden Monat bis in die zweite Hälfte des Jahres 1429 solgen sich Stäcdletage, von denen jeder dem nächsten die Aufgabe endgültiger Beschlußfassung zu- schiebt (vgl. unsere nr. 221 und 243, dann Nürnb. Kreisarch. l. c. nr. 15; 16; 17; 20). Die Sonderinteressen erwiesen sich wider einmal zu mächtig. Schließlich schreiben am 4 Aug. (Do. n. Oswall) gemein Reichsstädte der Vereinung in Schwaben an Konstanz: nachdem sich die Städte zu einem einmülhigen Auftreten in Betreff der Frankfurten Messe nicht zu entschließen vermocht haben, so haben wir beslossen, den tag, den der hohwirdig fúrst und herre herr Cünrat erzbischof zû Mentz etc. unser gnêdiger herre gen Aschaffenburg uf sunntag nach sant Laurencien tag des heiligen martrers zenêchst [Aug. 14; vgl. nr. 258 art. 7] furgenommen hat, darzû wir unser erberen botschaft ouch meinen zû tûnde, ze warten. und ist versehenlich, es sie denn das uf demselben tag die sachen sich anders schicken, wir werden den unsern gônnen die Franckfurter messen uf ir afenthúr und wagnúß ze sûchen. doch so haben wir in dehein geleit geworben, und meinen ouch zû der nêchstkommenden Franckfurter herbstmeß dehein geleit ze wêrben (Straßb. St. A. AA art. 173 cop. chart. coaev.; vgl. auch Windeck bei Aschbach 3, 116). Von jener Aschaffenburger Versammlung wird unten die Rede sein, zunächst haben wir zu zwei vom König veranstalleten Tagen überzugehen. 10 15 A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. Unmittelbar nach den Friedensunterhandlungen mit den Häuptern der Hussiten 20 zu Presburg, welche wenn auch nicht zu einer friedlichen Verständigung fährten so doch eine solche für später nichl völlig ausschlossen, rief Sigmund das Reich zur Wider- aufnahme des Kampfes gegen den Glaubensfeind auf. Er versprach sich freilich nicht viel von einer Fortsetzung der Konferenzen mit den Ketzern (nr. 216 und 217), und plante deshalb für den Sommer 1429 einen Feldzug gegen Böhmen in großem Styl. 25 Dazu bedurfte er der Hilfe der Reichsstände, und, um üher deren Bereilwilligkeit zu- verlässigen Aufschluß zu erhallen, sandte er Vertraute nuch Deutschland. So erschien auf einem Tage zu Nürnberg auſ 8 Mai der Burggraf von Meißen Heinrich von Plauen als Uberbringer der Forderung des Königs ihm zu wissen zu thun wie stark uff welch zeit und in welcher masse man mil bewaffneter Machl zu ilm stoßen wolle (nr. 276 vgl. nr. 224). Bis zur Eröffnung des Feldzuges solle zum Schulz des Pilsener Kreises aus der Nürnberger Centralkasse Geld verwilligt werden (nr. 217). Die Versammlung zu Nürnberg im Mai zeichnete sich weder durch die Zahl noch durch den Rang ihrer Theilnehmer aus (nr. 220). Während Nürnberg in nr. 221 und 224 nichl meldet daß auch Städter zu den Besprechungen beigezogen wurden, schreiben der Kurſ. von Bran- denburg und Pfalzgraf Johann in nr. 225 von einem Beschluß den sie kürzlich mit den Grafen Herren und auch mil anderer Fürsten und Stäcte Räthen und Freunden gefaßt. Der Beschluß betraf die Absendung einer Gesandtschaft an den König, des Martin von Eyb und des Fritz von Wolfstein, welche die Versicherung der Versamm- lung, mit vollen Kräften dem Ruf zu den Waffen gegen den Feind des Glaubens und 40 der Nation Folge zu leisten, überbringen solle. In den Ausdrücken des Dankes, welche K. Sigmund dem Vortrag Eybs und Wolfsteins folgen ließ (nr. 223), darf man wol kaum mehr als allgemeine Redensarten schen, brachten ja doch die beiden Sendlinge gerade auf die Hauptfrage nach der Stärke der Leistungen für den Krieg keine Ant- wort. Was Markgraf Friedrich und Pfalzgraf Johann über die Aufnahme, welche ihre ganz allgemein gehaltene Erklärung gefunden, schreiben, ist deutlich genug: daran sein gnade kein genugen hat wollen haben (nr. 225). Der König widerholte seine Haupt- frage, und machte es von der Antwort ablängig ob überhaupt der Feldzug zu eröffnen 30 35 16
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Einleitung. 289 5 10 sei (nr. 223). Wider wurde ein Tag angesetzt, und zwar auf 13 Juli nach Nürnberg, auſ welchem die von Sigmund verlangte Erklärung abgegeben werden sollle (nr. 225 vgl. nr. 223 und 224). Nicht bloß der in nr. 225 gegebene Anstoß führte nach nr. 227 zu nichls, sondern auch der Kurfürstentag von Frankfurt 8 Juli und der Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg im Aug. brachten keine günstige Wendung. Die Stände, von welchen kriegerische Rüstungen verlangt worden waren, wollten offenbar so lange ihre zuwartende Haltung nicht aufgeben als das Verhällnis des Königs zu den Ketzern noch nichl geklärt war (vgl. nr. 216; 217; 227). Man wollte sich eben nicht aufs ungewisse hin zu Leistungen verpflichlen. Nichl befriedigender als der Bescheid, den Heinrich von Plauen in Nürnberg er- hiell, lautete was zwei andere Abgesandte des Königs in Ehingen zu hören bekamen. 15 20 25 30 35 10 B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. An die Schwäbischen Städte richteten den königlichen Auftrag Truchseß Jakob von Waldburg und Marschall Haupl von Pappenheim aus (nr. 231), und tagten dann auch mil ihnen zur vorgeschriebenen Zeil und am vorgeschriebenen Ort (nr. 238 und 242). Die Vorgänge auf diesem Ehinger Tag meldet Ulm dem bundesverwandten Nördlingen in nr. 242. Nach dem Ulmer Berichl ist das Auftreten der beiden Agenten ganz korrekl: sie lassen sich nicht durch die Versicherung der Städte, mil anderen Reichs- angehörigen nach ziemlichem Vermögen dienen zu wollen, absertigen sondern wollen ain zale . . . waz die hilf were, das unser herre der kúng sin sachen darnach weste ze richten (nr. 242). Dagegen erhelll aus nr. 239, daß der Gesandte Augsburgs, welcher auf der Ehinger Zusammenkunft den Truchseß und Haupt von Pappenheim zu befragen hatte wie seine Stadt an den König im vorliegenden Falle schreiben solle, von den beiden eine mil jener kalegorisch gestellten Forderung nicht übereinstimmende Anweisung erhallen haben muß. Denn die von Augsburg bemerken ausdrücklich, daß sie ihr Schreiben an den König nr. 238 — welches ebenso höflich als nichtssagend ist — dem Gulachten der beiden Sendboten gemäß entworsen haben; und wenn sie ihren Entwurf noch der Kritik Waldburgs und Pappenheims unterstellen, so lhun sie es doch wol nichl in der Besorgnis gerade in dem Hauplpunkt von ihrem Rathsfreund irrig berichtet worden zu sein. Darüber ob sie dem Könige eine runde Antworl auf seine Frage zu geben haben oder ob einige inhaltlose Phrasen, wie sie in nr. 238 geboten werden, ge- niigen, konnte doch kein Mißverständnis obwallen. Augsburg verhiell sich dem könig- lichen Begehren gegenüber gerade so wenig entgegenkommend wie die anderen Städte zu Ehingen. Die dort gepflogenen Verhandlungen werden in dem Briefe Ulms vom 23 Mai nr. 242 ausführlich dargestelll. Einc Beilage zu dem Bericht ist der Organisationsplan nr. 241, der zeigt welch großen Werth man auch auf Deutscher Seite den Streitwagen beimaß, mil denen die Hussitischen Heere so große Ersolge errungen hatten. Von den Akten des Ehinger Tages, die unten zum Abdruck gelangen, ist der weitaus größte Theil noch nichl veröffentlicht. Sie geben ein ziemlich vollständiges Bild von dem was K. Sigmund durch seine Gesandten in Schwaben anstrebte — und nicht erreichte. Der König beschränkte aber seine Forderungen nicht auf diese Landschaft und auch nichl auf Franken ( f. nr. 216�229), sondern dehnte sie auf verschiedene Städte am Rhein aus (nr. 231 nl., nr. 236�237, cf. nr. 246). Es liegt uns keine Nachrichl vor, daßs er dort melir erzielle. Der Kurfürsl von Brandenburg und der Pfalzgraf Johann brachten das königliche Begehren vor die Versammlung zu Frankfurt im Juli, und beabsichtigten es auch auf dem Tage zu Aschaffenburg im Aug. übergeben zu lassen (nr. 227). Von cinem Entgegenkommen, das sie etwa gefunden hätten, fehll uns jede Spur. 45 Doulsche Reichslags Akten IX. 37
Einleitung. 289 5 10 sei (nr. 223). Wider wurde ein Tag angesetzt, und zwar auf 13 Juli nach Nürnberg, auſ welchem die von Sigmund verlangte Erklärung abgegeben werden sollle (nr. 225 vgl. nr. 223 und 224). Nicht bloß der in nr. 225 gegebene Anstoß führte nach nr. 227 zu nichls, sondern auch der Kurfürstentag von Frankfurt 8 Juli und der Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg im Aug. brachten keine günstige Wendung. Die Stände, von welchen kriegerische Rüstungen verlangt worden waren, wollten offenbar so lange ihre zuwartende Haltung nicht aufgeben als das Verhällnis des Königs zu den Ketzern noch nichl geklärt war (vgl. nr. 216; 217; 227). Man wollte sich eben nicht aufs ungewisse hin zu Leistungen verpflichlen. Nichl befriedigender als der Bescheid, den Heinrich von Plauen in Nürnberg er- hiell, lautete was zwei andere Abgesandte des Königs in Ehingen zu hören bekamen. 15 20 25 30 35 10 B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. An die Schwäbischen Städte richteten den königlichen Auftrag Truchseß Jakob von Waldburg und Marschall Haupl von Pappenheim aus (nr. 231), und tagten dann auch mil ihnen zur vorgeschriebenen Zeil und am vorgeschriebenen Ort (nr. 238 und 242). Die Vorgänge auf diesem Ehinger Tag meldet Ulm dem bundesverwandten Nördlingen in nr. 242. Nach dem Ulmer Berichl ist das Auftreten der beiden Agenten ganz korrekl: sie lassen sich nicht durch die Versicherung der Städte, mil anderen Reichs- angehörigen nach ziemlichem Vermögen dienen zu wollen, absertigen sondern wollen ain zale . . . waz die hilf were, das unser herre der kúng sin sachen darnach weste ze richten (nr. 242). Dagegen erhelll aus nr. 239, daß der Gesandte Augsburgs, welcher auf der Ehinger Zusammenkunft den Truchseß und Haupt von Pappenheim zu befragen hatte wie seine Stadt an den König im vorliegenden Falle schreiben solle, von den beiden eine mil jener kalegorisch gestellten Forderung nicht übereinstimmende Anweisung erhallen haben muß. Denn die von Augsburg bemerken ausdrücklich, daß sie ihr Schreiben an den König nr. 238 — welches ebenso höflich als nichtssagend ist — dem Gulachten der beiden Sendboten gemäß entworsen haben; und wenn sie ihren Entwurf noch der Kritik Waldburgs und Pappenheims unterstellen, so lhun sie es doch wol nichl in der Besorgnis gerade in dem Hauplpunkt von ihrem Rathsfreund irrig berichtet worden zu sein. Darüber ob sie dem Könige eine runde Antworl auf seine Frage zu geben haben oder ob einige inhaltlose Phrasen, wie sie in nr. 238 geboten werden, ge- niigen, konnte doch kein Mißverständnis obwallen. Augsburg verhiell sich dem könig- lichen Begehren gegenüber gerade so wenig entgegenkommend wie die anderen Städte zu Ehingen. Die dort gepflogenen Verhandlungen werden in dem Briefe Ulms vom 23 Mai nr. 242 ausführlich dargestelll. Einc Beilage zu dem Bericht ist der Organisationsplan nr. 241, der zeigt welch großen Werth man auch auf Deutscher Seite den Streitwagen beimaß, mil denen die Hussitischen Heere so große Ersolge errungen hatten. Von den Akten des Ehinger Tages, die unten zum Abdruck gelangen, ist der weitaus größte Theil noch nichl veröffentlicht. Sie geben ein ziemlich vollständiges Bild von dem was K. Sigmund durch seine Gesandten in Schwaben anstrebte — und nicht erreichte. Der König beschränkte aber seine Forderungen nicht auf diese Landschaft und auch nichl auf Franken ( f. nr. 216�229), sondern dehnte sie auf verschiedene Städte am Rhein aus (nr. 231 nl., nr. 236�237, cf. nr. 246). Es liegt uns keine Nachrichl vor, daßs er dort melir erzielle. Der Kurfürsl von Brandenburg und der Pfalzgraf Johann brachten das königliche Begehren vor die Versammlung zu Frankfurt im Juli, und beabsichtigten es auch auf dem Tage zu Aschaffenburg im Aug. übergeben zu lassen (nr. 227). Von cinem Entgegenkommen, das sie etwa gefunden hätten, fehll uns jede Spur. 45 Doulsche Reichslags Akten IX. 37
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290 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 1429 Apr. 10 216. K. Sigmund an versch. Fürsten 1: nach einer vergeblichen Zusammenkunft mit den Hussitenhäuptern zu Presburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, Adressat soll auf 24 Juni Zuzug leisten und darum auf 8 Mai persönlich oder durch einen Vollmachtträger zu Nürnberg mil gen. kön. Gesandten verhandeln. 1429 April 10 Presburg. 5 An Kurf. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 232 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr., etwas beschädigt, ron uns ergänzt. — Gedruckt in Jung aigentl. Fortsetzung Der . . . Genealogie elc. 334-338. An Bisch. Konrad VII von Regensburg: R coll. Memmingen St.-Bibl. Andr. Ratisbon. cod. 10 Uffenbach. 2, 1041-1047. Als wichtigere Abweichungen von A verzeichnen wir hier solgende: dem erwirdigen Conrad bischof zû Regenspürg unserm fürsten und lieben andechtigen statt dem hoch- gebornen — kûrfûrsten; dann darumb begern wir von deiner andacht statt d. b. w. v. d. lieb; serner den hochgebornen Wilhelmen und Hansen pfalzgraffen bi Rein und herzogen in Beyren unsern lieben oheim und fürsten statl dem edelen — lieben getruen; add. ob du selber nicht komen mochtest nach fugen oder; endlich schieken und die prelaten deines stiftes, es si apt probst oder sust, oder, welcher selber nicht komen mocht, sin botschaft mit voller macht schicke, die dich und si statt bringen, der dich. — Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 27.29 nr. 575 aus „Andreae Ratisbon. Suppl. fol. 445.“ Er- wähnt in Janner Gesch. der Bischöfe von Regensburg 3, 418. 15 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen eziten merer des richs 20 und ze Hungeren zu Behem etc. kunig embieten dem hochgeboren Fridrichen margraven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erczkamerer" und burgraven zu Nuren- berg unserm lieben oheim und kûrfürsten unser gnad und alles gût. hochgeborner lieber oheim und kurfurst. wiewol in unserm kunigrich zu Behem von vil jaren bißher leider vil unfürs unmenschlikeit und yamers begangen worden ist von den ver- 25 bosten keczeren, die alle gesecz und ordenung der heiligen kirichen und kristenlichs gloubens zurukgeslagen, mit mord brand kirichenbrechen vertilgung geistlichs stattes des ganczen adels und vil fromer kristen so manig ubel begangen haben und teglich begeen daz das kein menschlich hand volkomenlich volschreiben kan: und dorumb daz das in allen umbgelegen landen, got sey geclagt, landkundig ist, so ist nicht notdurfftig solch unfür (die nicht alein heslich zu begeen sunder ouch zu hôren und zu sehen sein) in diser schrift ußczudruken. und wiewol von uns und anderen kristenlichen fursten herren steten und anderen ettwedike dorczu gegriffen und zug und ordenung gemacht und getan worden sind damit man solchen yamer ußt der mitt der kristenheit ußgerutten und getilgen mochte, so habent doch alle menschliche synne und tatt villicht durich 35 last willen unserer sunde und von verhengnússe wegen des almechtigen gotes€ keinen entlichen ußtrag gehaben mûgen, sunder dieselb keczerey sleicht also teglich ye verrer ye verrer. und wo die nicht in zeiten understanden wiert, so ist zu besorgen, daz die also wachsen mag, ob man hinfur gerner dorczû tûn wolde, daz das nicht so leichtlich zugeen mûgen wiert. und wiewol wir teglich und an underloß mit unseren luten 40 und gelt gen denselben keczeren grôß darlegüng und allen unsern fliß tün und uns gen in on meniclichs hilffe uber macht erstreken als dann das wol offenbar ist, yedoch so haben wir yezund allhie mit derselben keczer hoûptlûten und eldisten die sy zu uns gesandt hatten, mit rat vil unserer und des richs und unserer kunigrich zu Hungeren 30 a) A das greite e ist übergeschrieben. b) A e übergeschrieben. 45 Ahnlich lautete das Schreiben des Königs an verschiedene Reichsstädte, s. nr. 231; 233; 234.
290 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 1429 Apr. 10 216. K. Sigmund an versch. Fürsten 1: nach einer vergeblichen Zusammenkunft mit den Hussitenhäuptern zu Presburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, Adressat soll auf 24 Juni Zuzug leisten und darum auf 8 Mai persönlich oder durch einen Vollmachtträger zu Nürnberg mil gen. kön. Gesandten verhandeln. 1429 April 10 Presburg. 5 An Kurf. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 232 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr., etwas beschädigt, ron uns ergänzt. — Gedruckt in Jung aigentl. Fortsetzung Der . . . Genealogie elc. 334-338. An Bisch. Konrad VII von Regensburg: R coll. Memmingen St.-Bibl. Andr. Ratisbon. cod. 10 Uffenbach. 2, 1041-1047. Als wichtigere Abweichungen von A verzeichnen wir hier solgende: dem erwirdigen Conrad bischof zû Regenspürg unserm fürsten und lieben andechtigen statt dem hoch- gebornen — kûrfûrsten; dann darumb begern wir von deiner andacht statt d. b. w. v. d. lieb; serner den hochgebornen Wilhelmen und Hansen pfalzgraffen bi Rein und herzogen in Beyren unsern lieben oheim und fürsten statl dem edelen — lieben getruen; add. ob du selber nicht komen mochtest nach fugen oder; endlich schieken und die prelaten deines stiftes, es si apt probst oder sust, oder, welcher selber nicht komen mocht, sin botschaft mit voller macht schicke, die dich und si statt bringen, der dich. — Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 27.29 nr. 575 aus „Andreae Ratisbon. Suppl. fol. 445.“ Er- wähnt in Janner Gesch. der Bischöfe von Regensburg 3, 418. 15 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen eziten merer des richs 20 und ze Hungeren zu Behem etc. kunig embieten dem hochgeboren Fridrichen margraven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erczkamerer" und burgraven zu Nuren- berg unserm lieben oheim und kûrfürsten unser gnad und alles gût. hochgeborner lieber oheim und kurfurst. wiewol in unserm kunigrich zu Behem von vil jaren bißher leider vil unfürs unmenschlikeit und yamers begangen worden ist von den ver- 25 bosten keczeren, die alle gesecz und ordenung der heiligen kirichen und kristenlichs gloubens zurukgeslagen, mit mord brand kirichenbrechen vertilgung geistlichs stattes des ganczen adels und vil fromer kristen so manig ubel begangen haben und teglich begeen daz das kein menschlich hand volkomenlich volschreiben kan: und dorumb daz das in allen umbgelegen landen, got sey geclagt, landkundig ist, so ist nicht notdurfftig solch unfür (die nicht alein heslich zu begeen sunder ouch zu hôren und zu sehen sein) in diser schrift ußczudruken. und wiewol von uns und anderen kristenlichen fursten herren steten und anderen ettwedike dorczu gegriffen und zug und ordenung gemacht und getan worden sind damit man solchen yamer ußt der mitt der kristenheit ußgerutten und getilgen mochte, so habent doch alle menschliche synne und tatt villicht durich 35 last willen unserer sunde und von verhengnússe wegen des almechtigen gotes€ keinen entlichen ußtrag gehaben mûgen, sunder dieselb keczerey sleicht also teglich ye verrer ye verrer. und wo die nicht in zeiten understanden wiert, so ist zu besorgen, daz die also wachsen mag, ob man hinfur gerner dorczû tûn wolde, daz das nicht so leichtlich zugeen mûgen wiert. und wiewol wir teglich und an underloß mit unseren luten 40 und gelt gen denselben keczeren grôß darlegüng und allen unsern fliß tün und uns gen in on meniclichs hilffe uber macht erstreken als dann das wol offenbar ist, yedoch so haben wir yezund allhie mit derselben keczer hoûptlûten und eldisten die sy zu uns gesandt hatten, mit rat vil unserer und des richs und unserer kunigrich zu Hungeren 30 a) A das greite e ist übergeschrieben. b) A e übergeschrieben. 45 Ahnlich lautete das Schreiben des Königs an verschiedene Reichsstädte, s. nr. 231; 233; 234.
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 291 1129 10 15 20 25 30 und zu Behem prelaten fürsten herren lerer in der heiligen schrifft der universitet von Paris und von Wyenn und vil anderer gelarter treflicher lute und stete beywesen und rat, einen tag geleisst 1 und in alles das erbotten das wir mit got und eren getün machten. und haben das dorumb getan, daz wir mit in alle ding versuchten und 5 nichts underwegen liessen, damit man solch vergiessen menslichs blutes gestilt und sy in die schoß eynung und gehorsam der heiligen kirichen bringen mochten. das aber nicht hat gehelffen mügen sunder sy begeen und tûn yezund teglich unpilde und yamer grosser dann sy vor ye getan haben, glicher weyß als ob syea kristenlichen namen genczlich ußleschen und tempfen wolten. und dorumb so sein wir erczundet worden und haben mit rat der vorgenanten prelaten fursten herren und lerer etc. fur uns ge- nomen, das wir des nicht lenger leyden, sunder, dem almechtigen got zu eren und zu lob kristenlichem glouben zu sterkûng und zu erlosung aller frômer kristen die von denselben keczeren gedrungen und alle tag verderbt werden, unser macht und alles vermugen dorezû wenden wollen damit wir disen summer in Behem mit unser selbs persone ein stark felde machen und solchen keczeren mit der hilff gotes widersteen mugen. und meynen ouch uff sand Johanstag baptiste schiristkomend unverczogenlich Juai 24 in dem feld zu sein. wir haben ouch alle ander unser und des heiligen richs fursten herren und stete mit unserer botschafft und ouch schrifften2 ermanet begert und ge- beten sich in solchen grossen und notlichen sachen der heiligen kristenheit dorczüstreken und uns nach allem irem vermugen zu helffen. und wir getrawn zu got, daz sy sich des nicht wideren werden, nach dem und ein iglich kristenmensch den gotlichen namen unsers herren Jesu Cristi, von dem er leib leben und wesen hat, billich biß in den tod retten sol, der durich unsern willen den tod an dem heiligen krewcz nicht wolt ver- smehen. dorumb begern wir von deiner lieb und bitten die mit fleiß und ermanen dich ouch so wir hochste mugen solcher pflichtung der du got dem heiligen glouben uns als einem Romischen kunig und dir selbs schuldig bist, daz du durich der vor- genanten gotlichen und erberen sach willen uns gen den egenanten keczeren mit allem deinem vermugen zu hilff ziehest mit volk zu roß und zû fûssen wagen buchsen klein und groß und ander gereitschafft die du dann mit dir bringen magst, und uff den vorgnanten sand Johanstag also bey uns in dem felde seyst, und dich dorumb zu Jin 24 unserer botschafft dem edelen Heinrichen von Plawen unserm und des richs burgraven zu Missen hoffrichter und lieben getruen uff den suntag vor pfingsten nechstkunftig gen Mai s Nurenberg fugen oder aber dein treflich botschafft mit voller macht dahin senden wollest nit wider hinder sich zu bringen, der dich aller unserer meynung wie wir das beslossen und geordent haben von unsern wegen genezlich underrichten werden; dem du ouch dorynne genezlich als uns selb gelouben, und bey im entlich antwurtt geben wollest : wie stark uff welch zeit und in welcher masse du also zu uns komen magst, Apr. 10 35 a) I e übergeschrichen. 10 5 Die Zusammenkunft sand stati 4-9 April 1429. Ausführlich berichtel von ihr des Andreas von Regensburg Dialogus ed. Höfler in Fontes rerum Austr. SS. 2, 580-582 und Suppl. ed. Pa- lacky Btrr. 2, 22�25 nr. 574; vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 474 f. und v. Bezold l. c. 3, 7f. — Oleichzeitig fanden zu Presburg Verhand- lungen wegen des Romzugs stall, s. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 1413-1431 S. 100-101. 2 Für seinen Schwiegerschn Herzog Albrecht von Österreich verlangte der König das im Erz- bistum Salzburg gesammelte Hussitengeld, vgl. die Schreiben Sigmunds an den Erzb. von Salzburg und seine Suffragane, an den Bischof und die Einnehmer zu Freising, an die Herzöge von Baiern d. d. 10 April Presburg, aus dem Wiener Archiv [Reichsreg. Bd. J. f. 20] citiert bei v. Bezold 3, 8 nt. 2, und unsere nr. 217. 37*
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 291 1129 10 15 20 25 30 und zu Behem prelaten fürsten herren lerer in der heiligen schrifft der universitet von Paris und von Wyenn und vil anderer gelarter treflicher lute und stete beywesen und rat, einen tag geleisst 1 und in alles das erbotten das wir mit got und eren getün machten. und haben das dorumb getan, daz wir mit in alle ding versuchten und 5 nichts underwegen liessen, damit man solch vergiessen menslichs blutes gestilt und sy in die schoß eynung und gehorsam der heiligen kirichen bringen mochten. das aber nicht hat gehelffen mügen sunder sy begeen und tûn yezund teglich unpilde und yamer grosser dann sy vor ye getan haben, glicher weyß als ob syea kristenlichen namen genczlich ußleschen und tempfen wolten. und dorumb so sein wir erczundet worden und haben mit rat der vorgenanten prelaten fursten herren und lerer etc. fur uns ge- nomen, das wir des nicht lenger leyden, sunder, dem almechtigen got zu eren und zu lob kristenlichem glouben zu sterkûng und zu erlosung aller frômer kristen die von denselben keczeren gedrungen und alle tag verderbt werden, unser macht und alles vermugen dorezû wenden wollen damit wir disen summer in Behem mit unser selbs persone ein stark felde machen und solchen keczeren mit der hilff gotes widersteen mugen. und meynen ouch uff sand Johanstag baptiste schiristkomend unverczogenlich Juai 24 in dem feld zu sein. wir haben ouch alle ander unser und des heiligen richs fursten herren und stete mit unserer botschafft und ouch schrifften2 ermanet begert und ge- beten sich in solchen grossen und notlichen sachen der heiligen kristenheit dorczüstreken und uns nach allem irem vermugen zu helffen. und wir getrawn zu got, daz sy sich des nicht wideren werden, nach dem und ein iglich kristenmensch den gotlichen namen unsers herren Jesu Cristi, von dem er leib leben und wesen hat, billich biß in den tod retten sol, der durich unsern willen den tod an dem heiligen krewcz nicht wolt ver- smehen. dorumb begern wir von deiner lieb und bitten die mit fleiß und ermanen dich ouch so wir hochste mugen solcher pflichtung der du got dem heiligen glouben uns als einem Romischen kunig und dir selbs schuldig bist, daz du durich der vor- genanten gotlichen und erberen sach willen uns gen den egenanten keczeren mit allem deinem vermugen zu hilff ziehest mit volk zu roß und zû fûssen wagen buchsen klein und groß und ander gereitschafft die du dann mit dir bringen magst, und uff den vorgnanten sand Johanstag also bey uns in dem felde seyst, und dich dorumb zu Jin 24 unserer botschafft dem edelen Heinrichen von Plawen unserm und des richs burgraven zu Missen hoffrichter und lieben getruen uff den suntag vor pfingsten nechstkunftig gen Mai s Nurenberg fugen oder aber dein treflich botschafft mit voller macht dahin senden wollest nit wider hinder sich zu bringen, der dich aller unserer meynung wie wir das beslossen und geordent haben von unsern wegen genezlich underrichten werden; dem du ouch dorynne genezlich als uns selb gelouben, und bey im entlich antwurtt geben wollest : wie stark uff welch zeit und in welcher masse du also zu uns komen magst, Apr. 10 35 a) I e übergeschrichen. 10 5 Die Zusammenkunft sand stati 4-9 April 1429. Ausführlich berichtel von ihr des Andreas von Regensburg Dialogus ed. Höfler in Fontes rerum Austr. SS. 2, 580-582 und Suppl. ed. Pa- lacky Btrr. 2, 22�25 nr. 574; vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 474 f. und v. Bezold l. c. 3, 7f. — Oleichzeitig fanden zu Presburg Verhand- lungen wegen des Romzugs stall, s. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 1413-1431 S. 100-101. 2 Für seinen Schwiegerschn Herzog Albrecht von Österreich verlangte der König das im Erz- bistum Salzburg gesammelte Hussitengeld, vgl. die Schreiben Sigmunds an den Erzb. von Salzburg und seine Suffragane, an den Bischof und die Einnehmer zu Freising, an die Herzöge von Baiern d. d. 10 April Presburg, aus dem Wiener Archiv [Reichsreg. Bd. J. f. 20] citiert bei v. Bezold 3, 8 nt. 2, und unsere nr. 217. 37*
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292 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. daz wir uns dornach wissen zu richten. doran verdinstu von dem almechtigen got grossen lôn von der werlt er und lob, und wir wollen das ouch gen dir alczit gnediclich erkennen. geben zu Prespürg an suntag misericordia domini unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem 1429 ps. 10 9 jaren. 1129 Apr. 10 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1120 217. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die ihm zugeordneten Apr. 16 kurfürstlichen Räthe, nach der vergeblichen Zusammenkunft mil den Hussilenhäuptern zum Feldzug auf den Sommer entschlossen, will er inzwischen einen starken reiten- 10 den Krieg geführt wissen um die Feinde an der Zusammenziehung ihrer Streitkräfte zu hindern, die Adressaten sollen zu diesem Behuf von dem in Nürnberg hinter- legten Hussitengeld dem Pilsener Kreise Aushilfe gewähren; beglaubigt seine Ge- sandten Pfalzgr. Johann von Neumarkt und Heinrich von Plauen. 1429 April 16 Presburg. 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 45 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr. Die Lücken sind von uns ergänzt, und die Ergänzungen wie auch sonst durch Kursive bezeichnet. Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. d. Böhm. Ges. d. Wiss. 5 F. 13, 30-31 nr. 19 „ex or." mil dem falschen Datum: 1428 April 17; 20 aus diesem Druck aber mit richtigem Datum in Palacky Btrr. 2, 30-33 nr. 576. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 138 nt. 2 und 154 nb. 5 vgl. 3, 16 nl. 2. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien ctc. kunig embieten dem hoch- gebornen Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Römischen richs erczeammrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten und den edeln und strengen unsern lieben neven und oheimen des heiligen richs kurfursten1 reten und dienern, die dem vorgenanten unserm oheimen dem marggraven in den sachen nach lautt des anslags zubescheiden sein, unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. hochgeborner lieber oheim und kurfurst und edeln lieben getruen. s0 als wir iczund alhie mit der keczer eldsten und houptleutten die sy her zu uns gesandt hetten, mit rat und bywezen vil unserer und des heiligen richs und der cron zu Hungern und zu Behem prelaten fürsten herrn sunderlich ouch der lerer der heiligen schrifft von Parys und von Wienne und vil gelarter lewt und stete, einen tag geleistet und in alles das crbotten haben daz wir mit got und eren getun mochten 2, damit man 85 solichen yammer unfur und unmenschlikeit, die die verbôsten keczer mit mord ver- giessung menschlichs plûtes raub und prant an allen umbgelegen landen, got seys geclagt, von vil jaren bisher greulich begangen, und nemlich diſs jar unsre land der Slesien der sechs stete und unsers lieben sûns herczog Albrechts von Osterrich land biß an die Tunaw gruntlich verderbt haben 3, gestillen und sy in die schos eynung und gehorsam 40 der heiligen kirchen bringen môchten, das aber alles nit hat gehelffen môgen (sy geen noch on underlaß herticlich irem verstoktem weg nach mit verderbung frommer kristen 25 Von den städtischen Milgliedern des dem Kurfürsten von Brandenburg beigegebenen Aus- schusses spricht der König, wie man sieht, nichl. 2 Die Stelle iczund alhie — getun mochten ist fast wörtlich aus nr. 216 herübergenommen. 3 Uber die hier berührle Invasion der Hussiten s. v. Bezold 3, 1ſ. 45
292 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. daz wir uns dornach wissen zu richten. doran verdinstu von dem almechtigen got grossen lôn von der werlt er und lob, und wir wollen das ouch gen dir alczit gnediclich erkennen. geben zu Prespürg an suntag misericordia domini unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem 1429 ps. 10 9 jaren. 1129 Apr. 10 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1120 217. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und die ihm zugeordneten Apr. 16 kurfürstlichen Räthe, nach der vergeblichen Zusammenkunft mil den Hussilenhäuptern zum Feldzug auf den Sommer entschlossen, will er inzwischen einen starken reiten- 10 den Krieg geführt wissen um die Feinde an der Zusammenziehung ihrer Streitkräfte zu hindern, die Adressaten sollen zu diesem Behuf von dem in Nürnberg hinter- legten Hussitengeld dem Pilsener Kreise Aushilfe gewähren; beglaubigt seine Ge- sandten Pfalzgr. Johann von Neumarkt und Heinrich von Plauen. 1429 April 16 Presburg. 15 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 45 grün or. chart. lil. pat. c. sig. in verso impr. Die Lücken sind von uns ergänzt, und die Ergänzungen wie auch sonst durch Kursive bezeichnet. Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. d. Böhm. Ges. d. Wiss. 5 F. 13, 30-31 nr. 19 „ex or." mil dem falschen Datum: 1428 April 17; 20 aus diesem Druck aber mit richtigem Datum in Palacky Btrr. 2, 30-33 nr. 576. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 2, 138 nt. 2 und 154 nb. 5 vgl. 3, 16 nl. 2. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien ctc. kunig embieten dem hoch- gebornen Fridrichen marggrafen zu Brandemburg des heiligen Römischen richs erczeammrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten und den edeln und strengen unsern lieben neven und oheimen des heiligen richs kurfursten1 reten und dienern, die dem vorgenanten unserm oheimen dem marggraven in den sachen nach lautt des anslags zubescheiden sein, unsern und des richs lieben getruen unser gnad und alles gut. hochgeborner lieber oheim und kurfurst und edeln lieben getruen. s0 als wir iczund alhie mit der keczer eldsten und houptleutten die sy her zu uns gesandt hetten, mit rat und bywezen vil unserer und des heiligen richs und der cron zu Hungern und zu Behem prelaten fürsten herrn sunderlich ouch der lerer der heiligen schrifft von Parys und von Wienne und vil gelarter lewt und stete, einen tag geleistet und in alles das crbotten haben daz wir mit got und eren getun mochten 2, damit man 85 solichen yammer unfur und unmenschlikeit, die die verbôsten keczer mit mord ver- giessung menschlichs plûtes raub und prant an allen umbgelegen landen, got seys geclagt, von vil jaren bisher greulich begangen, und nemlich diſs jar unsre land der Slesien der sechs stete und unsers lieben sûns herczog Albrechts von Osterrich land biß an die Tunaw gruntlich verderbt haben 3, gestillen und sy in die schos eynung und gehorsam 40 der heiligen kirchen bringen môchten, das aber alles nit hat gehelffen môgen (sy geen noch on underlaß herticlich irem verstoktem weg nach mit verderbung frommer kristen 25 Von den städtischen Milgliedern des dem Kurfürsten von Brandenburg beigegebenen Aus- schusses spricht der König, wie man sieht, nichl. 2 Die Stelle iczund alhie — getun mochten ist fast wörtlich aus nr. 216 herübergenommen. 3 Uber die hier berührle Invasion der Hussiten s. v. Bezold 3, 1ſ. 45
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 293 gleicherwise als ob sy kristenlichen namen gancz ußleschen und tempfen wolten, als sy dann dem vorgenanten unserm lieben sûn herczog Albrechten iczund aber mit maht vor sinem sloß Egenburg1 ligen das arbeiten und das land dorumb heren und ver- derben): nu haben wir mit denselben unsern prelaten fursten und herrn beslossen, daz wir des nit lenger leiden sunder mit macht und mit unserer selbs person disen summer mit der hilffe gotes dorczu tûn und ein feld wider sy zu machen meynen. und sunderlich so seyna wir doruff beliben: daz nicht nûczers zu denselben sachen gesein mag dann das man dieweil und biß uff die czeit des feldes eyn starken reyttunden krieg gen in bestelle an den enden in Behem und in Merhren do des notdorfftig sein wirdet, damit man dieselben keczer heymreyeze 2 und in ir samnung dadürch zurûtte daz sy nicht so licht wider zusammekomen môgen. und wir geben ouch iczund unserm lieben sun herczog Albrechten von Osterrich ein grossen harsch volkes in sein land zu Merhren nemlich gen Brünne und gen Olmuncz uff unser eygen kost und czerung. und sind eins worden daz man zu Snoym tawsent zur Igla tawsent und zum Budweis ouch tawsent pferd legen sol. dorczu wir unserm vorgenanten sun das gelt, das in dem erezbischtumm zu Salczpurg und in aller siner suffragamenb stifften gefallen ist be- scheiden haben 3, daz solich volk dester redlicher ußgericht werden moge die keczer also anczugreiffen und zu beschedigen. dorezu wir im ouch ettliche unserr lantherren von Behem ouch zugefugt haben. so haben wir ouch uberslagen daz man in Pilzner kreis zum mynsten dreytusent pferden haben mûß, mit denselben man ouch Zaczer kreis zu hilf komen mag. und nach dem und wir zuringsumb von den sehs steten und der Slesien bestalt haben, so boffen wir daz man den keczern sovil würd zu schaffen geben an allen ôrtern daz sy das feld mit nichte gehalden sunder daheim beliben müßen als- lang und wir unser feld legten. und wann man solich gelt, daz man nach dem anslag gen denselben keczern gesammelt hat mit nichte baß anlegen mochte dann zu eynem solichen starken reyttunden krieg, nemlichen in solichen nötten die die frommen kristen in den umbgelegen landen von den keczern leiden, als dann in dem ratslag zu Nuremberg 4, den ir uns vert bey dem ersamen probst von Hayn dem strengen Hansen von Seckendorff und Peter Volkmer von Nuremberg gesandt habt, wie derselb reitt- und krieg von euch und uns zu ordnen ist in ettlichen kreißen zu Behem, elerlich ist begriffen: dorumb so begern wir von euch, bitten, ermanen euch ouch solicher pflichtung der ir got dem heiligen cristenglauben und uns als einem Romischen kunig pflichtig seyt, und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz ir mit dem gelde, das ir nû zu Nuremberg habt und das noch dargelegt wirdet, den herrn rittern knechten und steten in Pilzner kreis, die sich bißher an got dem glauben und an uns redlich gehalden haben und sich der cristenheit und uns zu helffen hart ange- griffen haben als ir dann in einer czedel 5 wol sehen werdet, biß uff dreytausent pferd ußrichtet und in hilff tût, und, ob sy der sovil in irem kreis nit gehaben môchten, daz dann die ubermasse bißt zu dreytausent pferden mit Deutschen leutten erfûllet und die 1129 Apr. 16 a) pr. soy. 1) or. sic. Eggenburg in Niederösterreich s. v. Znaym. Kurz, Österreich unter K. Albrecht II meldel 2, 14I unrichtig, daß Mähren und Osterreich im Jahre 1429 von den Hussiten verschont geblieben scien; vgl. dagegen v. Bezold 3, 8. 2 D. h. durch die Besetzung der Grenze die vorgedrungenen Feinde veranlasse umzukehren und ihre Heimal zu decken. 3 Von dem Verlangen des Königs, duß an Herz. Albrecht von Osterreich das Hussilengeld des Erz- bistums Salzburg ausbezallt werden solle handell die letzte nt. zu nr. 216. Uber den ratslag können wir nichts beibringen, man vgl. Einleitung zum Fürsten- und Städtetag in Nürnberg Juni bis Juli 1128 sub A. b Die czedel liegt nicht bei.
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 293 gleicherwise als ob sy kristenlichen namen gancz ußleschen und tempfen wolten, als sy dann dem vorgenanten unserm lieben sûn herczog Albrechten iczund aber mit maht vor sinem sloß Egenburg1 ligen das arbeiten und das land dorumb heren und ver- derben): nu haben wir mit denselben unsern prelaten fursten und herrn beslossen, daz wir des nit lenger leiden sunder mit macht und mit unserer selbs person disen summer mit der hilffe gotes dorczu tûn und ein feld wider sy zu machen meynen. und sunderlich so seyna wir doruff beliben: daz nicht nûczers zu denselben sachen gesein mag dann das man dieweil und biß uff die czeit des feldes eyn starken reyttunden krieg gen in bestelle an den enden in Behem und in Merhren do des notdorfftig sein wirdet, damit man dieselben keczer heymreyeze 2 und in ir samnung dadürch zurûtte daz sy nicht so licht wider zusammekomen môgen. und wir geben ouch iczund unserm lieben sun herczog Albrechten von Osterrich ein grossen harsch volkes in sein land zu Merhren nemlich gen Brünne und gen Olmuncz uff unser eygen kost und czerung. und sind eins worden daz man zu Snoym tawsent zur Igla tawsent und zum Budweis ouch tawsent pferd legen sol. dorczu wir unserm vorgenanten sun das gelt, das in dem erezbischtumm zu Salczpurg und in aller siner suffragamenb stifften gefallen ist be- scheiden haben 3, daz solich volk dester redlicher ußgericht werden moge die keczer also anczugreiffen und zu beschedigen. dorezu wir im ouch ettliche unserr lantherren von Behem ouch zugefugt haben. so haben wir ouch uberslagen daz man in Pilzner kreis zum mynsten dreytusent pferden haben mûß, mit denselben man ouch Zaczer kreis zu hilf komen mag. und nach dem und wir zuringsumb von den sehs steten und der Slesien bestalt haben, so boffen wir daz man den keczern sovil würd zu schaffen geben an allen ôrtern daz sy das feld mit nichte gehalden sunder daheim beliben müßen als- lang und wir unser feld legten. und wann man solich gelt, daz man nach dem anslag gen denselben keczern gesammelt hat mit nichte baß anlegen mochte dann zu eynem solichen starken reyttunden krieg, nemlichen in solichen nötten die die frommen kristen in den umbgelegen landen von den keczern leiden, als dann in dem ratslag zu Nuremberg 4, den ir uns vert bey dem ersamen probst von Hayn dem strengen Hansen von Seckendorff und Peter Volkmer von Nuremberg gesandt habt, wie derselb reitt- und krieg von euch und uns zu ordnen ist in ettlichen kreißen zu Behem, elerlich ist begriffen: dorumb so begern wir von euch, bitten, ermanen euch ouch solicher pflichtung der ir got dem heiligen cristenglauben und uns als einem Romischen kunig pflichtig seyt, und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz ir mit dem gelde, das ir nû zu Nuremberg habt und das noch dargelegt wirdet, den herrn rittern knechten und steten in Pilzner kreis, die sich bißher an got dem glauben und an uns redlich gehalden haben und sich der cristenheit und uns zu helffen hart ange- griffen haben als ir dann in einer czedel 5 wol sehen werdet, biß uff dreytausent pferd ußrichtet und in hilff tût, und, ob sy der sovil in irem kreis nit gehaben môchten, daz dann die ubermasse bißt zu dreytausent pferden mit Deutschen leutten erfûllet und die 1129 Apr. 16 a) pr. soy. 1) or. sic. Eggenburg in Niederösterreich s. v. Znaym. Kurz, Österreich unter K. Albrecht II meldel 2, 14I unrichtig, daß Mähren und Osterreich im Jahre 1429 von den Hussiten verschont geblieben scien; vgl. dagegen v. Bezold 3, 8. 2 D. h. durch die Besetzung der Grenze die vorgedrungenen Feinde veranlasse umzukehren und ihre Heimal zu decken. 3 Von dem Verlangen des Königs, duß an Herz. Albrecht von Osterreich das Hussilengeld des Erz- bistums Salzburg ausbezallt werden solle handell die letzte nt. zu nr. 216. Uber den ratslag können wir nichts beibringen, man vgl. Einleitung zum Fürsten- und Städtetag in Nürnberg Juni bis Juli 1128 sub A. b Die czedel liegt nicht bei.
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294 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1129 Apr. 16 hinein in zu hilff gesandt werden, daz man die keczer die czeit und biß zu unserm feld damit bekümmer und an allen ôrtern irr mache; wann ir on zwyfel sein solt, geet man diser ordnung also nach, daz es ein anheben und weg ist alles guten in disen sachen, und mag das feld und ander gescheffte dornach gar geringlich ob got wil zu- gebracht werden 1. und tüt dorynne durch gotes des glaubens und unsern willen, daz ewernthalben dorynne keyn sawmnûß geschee und solich loblich ding des gelts halben nit abgee, als wir euch des sunderlich wol glauben und getrûen. wann, wo des nicht geschee, do got vor sey, so môcht und wûrde alle die besliessung mûe und arbeytt, die wir alhie getan haben, und villicht unser czug, dorczu wir nû alle Deutsche land gefordert und verbotschafft haben, müste hinderstellig beliben. was dann der ganczen kristenheit schadens und den keczern frecheit dadurch zugeschôben wurde, das merket selber. und wir wolten des ouch vor got und aller werlt entschuldigt sein, daz wir unsern ganczen fleiß dorynn getan und die sache gern zum besten gefügt hetten, hett man uns dorynne volgen wollen. wir haben ouch dem bochgeboren Johannsen pfalczgraven bij Rein und berezogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten2 und dem wolgeborn Heinrichen von Plawn burggraven zu Mijssen unsern reten und lieben getruen, die iczund also hinuff in unserr botschafft reitten, bevolhen euch der sache und unserr meynung eigentlich zu underwisen. den wollet genezlich als uns selber glouben. geben zu Prespurg am sampstag nach sant Tiburen tag unserr riche des Ungrischen etc. 1129 Apr. 16 im 43 des Romischen im 19 und des Bchemischen im newnden jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Slick. 5 10 15 20 ƒ11291 218. Zwei gen. Gesandte Breslaus an ihre Stadl, von dem Stand der Verhandlungen 1pr. 18 zwischen dem König und den Hussiten, von den gegen letztere gefaßten kriegerischen Beschlüssen, von der Hilfeforderung und dem Feldzugsplan des Königs, u. a. m. 25 [ 1129] ' April 18 Presburg. Aus Breslau Stadl-Arch. Roppan 50 m. m. m. m. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Die Handschrift bietet einige Schwierigkeiten, besonders in der Unterscheidung des o einerseils von e andererseits von a. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6: Geschichtsquellen der Dussilenkriege hsg. von Grünhagen 85-86 nr. 14 aus unserer Quelle, und aus dem eben angeführten Abdruck in Palacky Urkundl. Btrr. 2, 33-35 nr. 577. — Sehr ausführliche Inhalts- angabe in Grünhagen Hussitenkämpse 176-177. 30 Unsirn willigen unvordrussin dinst. ersamen weisin libin hern unde gute frunde. I wissit, das der frede mit den keczern abe ist, wen se allin gelimphin, der en von 35 unserm gnediem hern kunge enbotten ista, vorslogen habin 4. [2] sundirlich ist bot- a) Porl. om. enb. ist. 1 Wie aus dem Schluß von nr. 223 gefolgert werden kann, wurde dem König erwidert, es sei noch wenig Geld in Nürnberg eingegangen, "gl. auch nr. 222. 2 Wie weil die Berichte des Psalzgrasen aus seinem Lande, das den Angriffen der Hussilen besonders ansgesetzt war, auf den Entschluß des Königs wider in den Kampf mil den Ketzern ein- zulreten einwirkte, ob der Fürst in der Absicht, Sigmand und durch ihn das Reich zu energischer Abweler zu gewinnen, im Winter 1428/29 an den königlichen Hof gekommen war, muß aus Mangel an sonstigen Nachrichten dahingestelll bleiben. Das Jahr stehl zwar in unserer Vorlage nichl; 40 aber über ihre Zugchörigkeil zum Jahr 1429 kann kein Zweifel sein, wenn man den in der nächst- solgenden nl. angezogenen datierten Passus aus dem Dialogus des Andreas von Regensburg zu ihrer Erlänterung rerwendel. Uber die zu Presburg stattgehabten Unter- handlungen zwischen König Sigmund und den von Prokop geführten Hussiten ist zu vergleichen 45
294 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1129 Apr. 16 hinein in zu hilff gesandt werden, daz man die keczer die czeit und biß zu unserm feld damit bekümmer und an allen ôrtern irr mache; wann ir on zwyfel sein solt, geet man diser ordnung also nach, daz es ein anheben und weg ist alles guten in disen sachen, und mag das feld und ander gescheffte dornach gar geringlich ob got wil zu- gebracht werden 1. und tüt dorynne durch gotes des glaubens und unsern willen, daz ewernthalben dorynne keyn sawmnûß geschee und solich loblich ding des gelts halben nit abgee, als wir euch des sunderlich wol glauben und getrûen. wann, wo des nicht geschee, do got vor sey, so môcht und wûrde alle die besliessung mûe und arbeytt, die wir alhie getan haben, und villicht unser czug, dorczu wir nû alle Deutsche land gefordert und verbotschafft haben, müste hinderstellig beliben. was dann der ganczen kristenheit schadens und den keczern frecheit dadurch zugeschôben wurde, das merket selber. und wir wolten des ouch vor got und aller werlt entschuldigt sein, daz wir unsern ganczen fleiß dorynn getan und die sache gern zum besten gefügt hetten, hett man uns dorynne volgen wollen. wir haben ouch dem bochgeboren Johannsen pfalczgraven bij Rein und berezogen in Beyern unserm lieben oheimen und fursten2 und dem wolgeborn Heinrichen von Plawn burggraven zu Mijssen unsern reten und lieben getruen, die iczund also hinuff in unserr botschafft reitten, bevolhen euch der sache und unserr meynung eigentlich zu underwisen. den wollet genezlich als uns selber glouben. geben zu Prespurg am sampstag nach sant Tiburen tag unserr riche des Ungrischen etc. 1129 Apr. 16 im 43 des Romischen im 19 und des Bchemischen im newnden jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Slick. 5 10 15 20 ƒ11291 218. Zwei gen. Gesandte Breslaus an ihre Stadl, von dem Stand der Verhandlungen 1pr. 18 zwischen dem König und den Hussiten, von den gegen letztere gefaßten kriegerischen Beschlüssen, von der Hilfeforderung und dem Feldzugsplan des Königs, u. a. m. 25 [ 1129] ' April 18 Presburg. Aus Breslau Stadl-Arch. Roppan 50 m. m. m. m. or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Die Handschrift bietet einige Schwierigkeiten, besonders in der Unterscheidung des o einerseils von e andererseits von a. Gedruckt in Scriptores rerum Silesiacarum 6: Geschichtsquellen der Dussilenkriege hsg. von Grünhagen 85-86 nr. 14 aus unserer Quelle, und aus dem eben angeführten Abdruck in Palacky Urkundl. Btrr. 2, 33-35 nr. 577. — Sehr ausführliche Inhalts- angabe in Grünhagen Hussitenkämpse 176-177. 30 Unsirn willigen unvordrussin dinst. ersamen weisin libin hern unde gute frunde. I wissit, das der frede mit den keczern abe ist, wen se allin gelimphin, der en von 35 unserm gnediem hern kunge enbotten ista, vorslogen habin 4. [2] sundirlich ist bot- a) Porl. om. enb. ist. 1 Wie aus dem Schluß von nr. 223 gefolgert werden kann, wurde dem König erwidert, es sei noch wenig Geld in Nürnberg eingegangen, "gl. auch nr. 222. 2 Wie weil die Berichte des Psalzgrasen aus seinem Lande, das den Angriffen der Hussilen besonders ansgesetzt war, auf den Entschluß des Königs wider in den Kampf mil den Ketzern ein- zulreten einwirkte, ob der Fürst in der Absicht, Sigmand und durch ihn das Reich zu energischer Abweler zu gewinnen, im Winter 1428/29 an den königlichen Hof gekommen war, muß aus Mangel an sonstigen Nachrichten dahingestelll bleiben. Das Jahr stehl zwar in unserer Vorlage nichl; 40 aber über ihre Zugchörigkeil zum Jahr 1429 kann kein Zweifel sein, wenn man den in der nächst- solgenden nl. angezogenen datierten Passus aus dem Dialogus des Andreas von Regensburg zu ihrer Erlänterung rerwendel. Uber die zu Presburg stattgehabten Unter- handlungen zwischen König Sigmund und den von Prokop geführten Hussiten ist zu vergleichen 45
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 295 schaft komen von den Hussin unserm gnediem hern kunge, das sich di Hussin uf ein tag ken Bemen beruffin wellin, unde wellin sich do voreinen ab se zu dem consilio generalee sendin wollen uf di reformacio di man do machin sol odir nicht. unde wen di Hussin den tag legen werdin1, das sullin si unserm hern kunge vorbotschaftin. dorzu wirt seine kungliche gnode seine botschaft sendin, unde ein der zeit ist kein frede nicht nu ist not das man allinthalbin wol zusehe, wen zweifil ist das se zu den consilio [3] nu bot unser gnedier herre kung zu rothe ge- generale nicht trethin werdin 2. gangen mit allen Ungerischin hern mit den rechstctin mit den Beyirischin fursten mit des von Burgundien" rot mit den Sles eren unde allin andirn sein undirthon, unde ist alzo beslussin: das si im alle helfen wellin mit alle iir macht wedir seine finde unde wellen mit seinen gnodin zuseczen" leib gut ere und das lebin. nu wolde der kung von idirmanne" wissin was sein hulfe mochte gesein. nu habin in di Sweydeniczer zugesagt zu helfin mit 12000 manen unde dorzu alle lehenlewte mit irs selbis leibe. di stete wellin se rewmen3 unde wellin alle zu seinen gnodin ein das selt ab is not tethe. do frogethe uns der kung, was unsir hulfe von Bresslow moch gesein stat und land und alle geistlichkeit methe? do antwurte wir: „gnedier libir herre. wir kunnen der zal der lewthe nicht gewissin sundir wir wellin ewirn kunglichin gnodin helfin noch alle unserm vormogen. do wanthe sich der kung zu den fursten ritterschaft unde Sweydniczern unde den 6 stetin unde sproch undir andirn worthin: „ich danke den Breslowern, di habin sich ken ûns irberlich gehaldin unde habin allewege gethon was dornoch am andirn toge sproch derd kung zu allin manen unde mir lip ist gewest". stetin ein kegenewortikeit der furstin: „ich danke den stetin. hettin mir di furstin [4] dornoch des geantwort alze di stete unde manschaft, ich welde in och danken"e. andirn toges ruffte der kunge alle furstin man unde stete aûs der Slesien unde sproch: „wir wellin ein selt mochin e e e 4 bessir, unde habin obirslagen das nuczir ist: drei man richtin den virdin aûs; item 10 man habin ein wain unde cin haupman; item 100 man ein haupman ; tusint man ein hawptman 5; unde alzo vortan. unde wir wellin undir in allen der obirste hauptman sein. di stete unde grenizin welle wir beseczin zu tegelichim krige uf den grenizin wedir di vint", unde hot zu der grenize zu weren benomt alle di an den grenizen siczin: den von Tessin 6, herzog‘ Nicolass 7 von Rotebor, 114291 /pr. 18 a) Torl. Burgunduen? Burgundinen? b) Forl. preimal zuseczen. c) Vorl. idirmanne? dr Torl. arecimal kung. e) Forl hat hier den Zusats (vietleicht ron minderm) Hond) verte folium. f) Fnrl. hict rud in prochstfolegadnus herzog un g oin kleiner Schlufthaken, der sich aher aach mulen in Brandenburg findel, oo er foch nichls be- denten kam. g) Fol. nicht gaus deetlich. nr. 226 und Andr. Ratisbon, dialogus ed. Höfler in Fontes SS. 2, 580-582. — Wie in unserem Briefe so wird auch von dem Presbyter Andreas a. a. O. das freundliche Enigegenkommen des Königs hervorgehoben. Seine Anfforderung, das künftige Konzil als Richter anzuerkennen und bis dieses gesprochen habe die Waffen ruhen zu las- sen, wiesen sie schroff zurück, machlen aber dann das Zugeständnis daß sie dem Böhmischen Land- tuge die Wünsche Sigmunds vorlegen wollen. Eine Darstellung der Verhandlungen findet sich bei Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 473f., Grün- hagen Hussitenkämpfe 174, und v. Bezold 3, 7. Der hier in Aussichl genommene Böhmische Landtag wurde auf den 23 Mai ausgeschrieben, s. Palacky l. c. 477 und v. Bezold 3, 10. 2 Dic Zweifel waren freilich berechtigl nach den Außterungen welche man von den Böhmen über ihre Stellung zu einem Konzil in Presburg gehört hatte, s. Andr. Ratisbon. l. c. 581. s D. h. die Städter wollen ihre Mauern ver- lassen und hinausziehen. Lexer mhd. IIdwb. 2, 535 hat für reumen die Bedeutung „ctwas ver- lassen". † D. h. je eher je. 5 Stimml überein mil dem Passus von nr. 241, welcher beginnt: Item es sol under dem volk. 6 Boleslaw II Herzog von Teschen 1426-1468, Grote Stammlafeln AI4. Nicolaus IV Herzog von Ratibor-Jägerndor/ 1429-1452, cbd. 418.
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 295 schaft komen von den Hussin unserm gnediem hern kunge, das sich di Hussin uf ein tag ken Bemen beruffin wellin, unde wellin sich do voreinen ab se zu dem consilio generalee sendin wollen uf di reformacio di man do machin sol odir nicht. unde wen di Hussin den tag legen werdin1, das sullin si unserm hern kunge vorbotschaftin. dorzu wirt seine kungliche gnode seine botschaft sendin, unde ein der zeit ist kein frede nicht nu ist not das man allinthalbin wol zusehe, wen zweifil ist das se zu den consilio [3] nu bot unser gnedier herre kung zu rothe ge- generale nicht trethin werdin 2. gangen mit allen Ungerischin hern mit den rechstctin mit den Beyirischin fursten mit des von Burgundien" rot mit den Sles eren unde allin andirn sein undirthon, unde ist alzo beslussin: das si im alle helfen wellin mit alle iir macht wedir seine finde unde wellen mit seinen gnodin zuseczen" leib gut ere und das lebin. nu wolde der kung von idirmanne" wissin was sein hulfe mochte gesein. nu habin in di Sweydeniczer zugesagt zu helfin mit 12000 manen unde dorzu alle lehenlewte mit irs selbis leibe. di stete wellin se rewmen3 unde wellin alle zu seinen gnodin ein das selt ab is not tethe. do frogethe uns der kung, was unsir hulfe von Bresslow moch gesein stat und land und alle geistlichkeit methe? do antwurte wir: „gnedier libir herre. wir kunnen der zal der lewthe nicht gewissin sundir wir wellin ewirn kunglichin gnodin helfin noch alle unserm vormogen. do wanthe sich der kung zu den fursten ritterschaft unde Sweydniczern unde den 6 stetin unde sproch undir andirn worthin: „ich danke den Breslowern, di habin sich ken ûns irberlich gehaldin unde habin allewege gethon was dornoch am andirn toge sproch derd kung zu allin manen unde mir lip ist gewest". stetin ein kegenewortikeit der furstin: „ich danke den stetin. hettin mir di furstin [4] dornoch des geantwort alze di stete unde manschaft, ich welde in och danken"e. andirn toges ruffte der kunge alle furstin man unde stete aûs der Slesien unde sproch: „wir wellin ein selt mochin e e e 4 bessir, unde habin obirslagen das nuczir ist: drei man richtin den virdin aûs; item 10 man habin ein wain unde cin haupman; item 100 man ein haupman ; tusint man ein hawptman 5; unde alzo vortan. unde wir wellin undir in allen der obirste hauptman sein. di stete unde grenizin welle wir beseczin zu tegelichim krige uf den grenizin wedir di vint", unde hot zu der grenize zu weren benomt alle di an den grenizen siczin: den von Tessin 6, herzog‘ Nicolass 7 von Rotebor, 114291 /pr. 18 a) Torl. Burgunduen? Burgundinen? b) Forl. preimal zuseczen. c) Vorl. idirmanne? dr Torl. arecimal kung. e) Forl hat hier den Zusats (vietleicht ron minderm) Hond) verte folium. f) Fnrl. hict rud in prochstfolegadnus herzog un g oin kleiner Schlufthaken, der sich aher aach mulen in Brandenburg findel, oo er foch nichls be- denten kam. g) Fol. nicht gaus deetlich. nr. 226 und Andr. Ratisbon, dialogus ed. Höfler in Fontes SS. 2, 580-582. — Wie in unserem Briefe so wird auch von dem Presbyter Andreas a. a. O. das freundliche Enigegenkommen des Königs hervorgehoben. Seine Anfforderung, das künftige Konzil als Richter anzuerkennen und bis dieses gesprochen habe die Waffen ruhen zu las- sen, wiesen sie schroff zurück, machlen aber dann das Zugeständnis daß sie dem Böhmischen Land- tuge die Wünsche Sigmunds vorlegen wollen. Eine Darstellung der Verhandlungen findet sich bei Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 473f., Grün- hagen Hussitenkämpfe 174, und v. Bezold 3, 7. Der hier in Aussichl genommene Böhmische Landtag wurde auf den 23 Mai ausgeschrieben, s. Palacky l. c. 477 und v. Bezold 3, 10. 2 Dic Zweifel waren freilich berechtigl nach den Außterungen welche man von den Böhmen über ihre Stellung zu einem Konzil in Presburg gehört hatte, s. Andr. Ratisbon. l. c. 581. s D. h. die Städter wollen ihre Mauern ver- lassen und hinausziehen. Lexer mhd. IIdwb. 2, 535 hat für reumen die Bedeutung „ctwas ver- lassen". † D. h. je eher je. 5 Stimml überein mil dem Passus von nr. 241, welcher beginnt: Item es sol under dem volk. 6 Boleslaw II Herzog von Teschen 1426-1468, Grote Stammlafeln AI4. Nicolaus IV Herzog von Ratibor-Jägerndor/ 1429-1452, cbd. 418.
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296 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. ƒ1129) Apr. 18 herzog Prempko 1, hern Pottaw 2, das land ze der Sweydeniz, di 6 stete. den allin wirt der kung hulfe thun mit fulke noch ir beger. di andirn furstin man unde stete wil der kung zu im habin ein das felt. unde wil das felt mochin mit alle sein Ungern, unde wil zin ein di Slesien. do wil her zu im nemen alle vorgenanthin furstin man unde stete. unde wil komen ken Bresslaw unde wil vorbas zin ken Lusaczczin. do sal zu im komen der herzog von Sachzin, der junge von Brandeburg, der von Doringen. unde wil mit seinem her zin eins land ken Bemen. do sullin zu im kommen di reich- stete, der von Burgungien, di Beyirschin hern, der von Ostireich. alle di an di grenizin geschickit sein, di sullin an den grenizin bleibin. unde der kung wil nicht abelossin, her habe denne das boße fulg dirnedirgelegit, odir wil sein blût mildiglich bis ein den tôd vorgissin. nu merkit, her wil zu ûns ken Bresslaw komen unde wil sich do besamelin. unde wil, das wir mit im ein das felt zihin sullin mit unserm bestin gezewge alle di vor jogunt unde aldir mogin. donoch wissit euch zu richtin. [5] wissit, das di Turkin zum kunge iczunt komen werdin ken Presburg. do sal der [6] item der kung hot vorbothin bei leib frede bestetegt werdin mit den Turkin 3. unde guthe, das nimant mit den Hussin frede habin sol; unde alle vordungunge sal ganzlich absein. wer das obirgreift, der sal erlos sein unde leib unde gut vorlorrn Bis zum Schluß wird lediglich über Angelegenheiten der Stadt Breslau gehandelt. 11129) Ap.. is gegebin zu Prespurg am montage vor senthe Jorgen tag. [in verso] Den ersameen unde weisin hern rotmannen der stat Breslaw unsern libin hern unde frundin. 6 10 15 Michil Bamkaw, Hanus Megerlein. 20 H29 219. Kosten Nürnbergs zu dem Tag daselbst im Mai 1429. 1429 April 27 bis Аpг. 27 Маi 25. liis Mai 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 436b-4371. 1429 A.t. 27 Лнř 25 [1] Fer. 4 ante Walpurgis: item dedimus 2 lb. 121/2 sh. haller, das die gesellen 25 verzerten, die die brief4 furten, die unser herr der kûng fürsten und hern gesant hett, die uns geantwurtt wurden. — item dedimus 7 lb. 14 sh. haller, das darauf ging, als sich Peter Volkmer 5 erhaben hett zu unserm herren dem Rômischen ctc. küng von der cristenheit wegen und zu Regenspurg wider umbkeret. [2] Ipsa die s. Urbani: item dedimus 4 lb. 17 sh. Eberharden haußknecht für 30 wein und ops, das er den fürsten 6 vor und nach tisch geben het als sie zum nehsten hie waren. Herzog Przemko von Troppau, Grote l. c. 2 Wol der Böhme Paola von Czastolowilz, s. Grünhagen l. c. 174. s Eine kurze Nachricht über den Friedensschluß s. bei Kagelmacher l. c. 101. * Wol nr. 216 und 231. 5 Von der beabsichtigten Reise Volkmeirs an den königlichen Hoſ ist auch in cinem Briese Nürn- bergs an Rotenburg 1429 April 11 (fer. 5 Tib. et Val.) die Rede: Rotenburg wird gebeten eine Pri- valangelegenheit Polkmeirs rasch zu erledigen, da er sich mil dem Markgrafen von Brandenburg und etlichen anderen in der Christenheil Sache zu dem König zu begeben habe (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1371 conc. charl.). 6 Der kleinen Anzall von Fürsten welche zu beschenken war entsprichl auch die geringe Summe 40 die ausgegeben wurde (rgl. nr. 220 und 221). 35
296 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. ƒ1129) Apr. 18 herzog Prempko 1, hern Pottaw 2, das land ze der Sweydeniz, di 6 stete. den allin wirt der kung hulfe thun mit fulke noch ir beger. di andirn furstin man unde stete wil der kung zu im habin ein das felt. unde wil das felt mochin mit alle sein Ungern, unde wil zin ein di Slesien. do wil her zu im nemen alle vorgenanthin furstin man unde stete. unde wil komen ken Bresslaw unde wil vorbas zin ken Lusaczczin. do sal zu im komen der herzog von Sachzin, der junge von Brandeburg, der von Doringen. unde wil mit seinem her zin eins land ken Bemen. do sullin zu im kommen di reich- stete, der von Burgungien, di Beyirschin hern, der von Ostireich. alle di an di grenizin geschickit sein, di sullin an den grenizin bleibin. unde der kung wil nicht abelossin, her habe denne das boße fulg dirnedirgelegit, odir wil sein blût mildiglich bis ein den tôd vorgissin. nu merkit, her wil zu ûns ken Bresslaw komen unde wil sich do besamelin. unde wil, das wir mit im ein das felt zihin sullin mit unserm bestin gezewge alle di vor jogunt unde aldir mogin. donoch wissit euch zu richtin. [5] wissit, das di Turkin zum kunge iczunt komen werdin ken Presburg. do sal der [6] item der kung hot vorbothin bei leib frede bestetegt werdin mit den Turkin 3. unde guthe, das nimant mit den Hussin frede habin sol; unde alle vordungunge sal ganzlich absein. wer das obirgreift, der sal erlos sein unde leib unde gut vorlorrn Bis zum Schluß wird lediglich über Angelegenheiten der Stadt Breslau gehandelt. 11129) Ap.. is gegebin zu Prespurg am montage vor senthe Jorgen tag. [in verso] Den ersameen unde weisin hern rotmannen der stat Breslaw unsern libin hern unde frundin. 6 10 15 Michil Bamkaw, Hanus Megerlein. 20 H29 219. Kosten Nürnbergs zu dem Tag daselbst im Mai 1429. 1429 April 27 bis Аpг. 27 Маi 25. liis Mai 25 Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 436b-4371. 1429 A.t. 27 Лнř 25 [1] Fer. 4 ante Walpurgis: item dedimus 2 lb. 121/2 sh. haller, das die gesellen 25 verzerten, die die brief4 furten, die unser herr der kûng fürsten und hern gesant hett, die uns geantwurtt wurden. — item dedimus 7 lb. 14 sh. haller, das darauf ging, als sich Peter Volkmer 5 erhaben hett zu unserm herren dem Rômischen ctc. küng von der cristenheit wegen und zu Regenspurg wider umbkeret. [2] Ipsa die s. Urbani: item dedimus 4 lb. 17 sh. Eberharden haußknecht für 30 wein und ops, das er den fürsten 6 vor und nach tisch geben het als sie zum nehsten hie waren. Herzog Przemko von Troppau, Grote l. c. 2 Wol der Böhme Paola von Czastolowilz, s. Grünhagen l. c. 174. s Eine kurze Nachricht über den Friedensschluß s. bei Kagelmacher l. c. 101. * Wol nr. 216 und 231. 5 Von der beabsichtigten Reise Volkmeirs an den königlichen Hoſ ist auch in cinem Briese Nürn- bergs an Rotenburg 1429 April 11 (fer. 5 Tib. et Val.) die Rede: Rotenburg wird gebeten eine Pri- valangelegenheit Polkmeirs rasch zu erledigen, da er sich mil dem Markgrafen von Brandenburg und etlichen anderen in der Christenheil Sache zu dem König zu begeben habe (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 1371 conc. charl.). 6 Der kleinen Anzall von Fürsten welche zu beschenken war entsprichl auch die geringe Summe 40 die ausgegeben wurde (rgl. nr. 220 und 221). 35
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© 20 30 45 A. Königlicher Tag zu Nirnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229, 230. Propinationen Nürnhergs von Ende April bis Ende Mai 1429. bis Mar 25". 297 1429 April 27 Aus Nürnbg. Iweisarch. mso. nr. 490 Schenkbuch von 1422 bis 1445 f£. 612-62. Fer. 4 ante. Walpurgis: propinavimus deu vou Sweinfurt 4 qr.; summa II sh. 4 hlr. Eger 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. 11 sh. 4 blr. 4 hl». den von Fridberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. dem Burkart, und dem Bernhart 6 qr.; summa 17 sh. hafft juniori, und dem Putendorffer 6 qr.; summa 17 sh. propinavimus Poter Wacker 6 qr.; samma 17 sh. Sleswitz 6 qr.; summa 17 sh. propinavimus hern Heiurich Nothafft juniori 6 qr.; summa 17 sh. vimus marchioni Brandemburgensi et filio Albrechten 42 qr.; summa 5 lb. 19 sh. inavimus herzog Johannsen 24 qx; summa 3 Ib. 8 sh. p 5 p» Ratisponensi 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hh. von München 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr.; summa ropinavimus dem von Prandenstein * ritter JO qr.; summa 1 lb. 8 sh. |}, propinavimus den von Winfheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. propina- pro- propinavimus episcopo propinavimus herzog Wilhelms rat propinavimus dem Gumerawer? von propinavimus propinavimus Hannsen Notha/t seniori, propinavimus Ruprecht Not- propinavimus episcopo de pro- pinavimus des bischofs von Wirtzburg reten, und des bischots von Bamberg reten 12 qr.; summa 1 [b. 14 sh. 1 Ib. 2 sh. 8 hlr. 17 sh. 10 qr; summa 1 lb. 8 sh. 4 hlr. Regenspurg " 6 qr.; summa 17 sh. pinavimas dem minister Parfussen-ordens 6 qr.; summa 17 sh. 11 propinavünus priori Carthwusienssum von Ostheim 7, el Wilhelm Wolfstein 4 Pilsen 6 qr.; summa 17 sh. vom sunma qr. priori de Cristgarten ?, et priori hic? 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hlr. den von Winfheim 4 qv.; summa 11 sh. 4 hlr. propinavimus comiti de Castell seniori ^ 8 qr.; summa propinavimus tribus de Rotenburg de consilio 6 qv.; summa propinavimus Ludwico comiti de Ottingen 10 qr.; summa 1 Ib. 8 sh. 4 hlr. pinavimus dem WiBbeckem des bischofs von Saltzburg rat 6 qr.; summa 17 sh. pinavimus des bischofs von Eystet rcten 6 qr.; summa 17 sh. Ernests rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 6 hlr. propinavimus dem von Swyhaw und dem vom Gutenstain 8 qr.; summa 1 Ib. 2 sh. 8 bb. Peyern vat 8 qr; summa 1 lb. 2 sh. 8 hlr. propinavunus hern Cyriack von Mofpach und Dietzen von Hclmstat des von Heunberg reton 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 Lir. pro- pro- propinavimus horzog inavimus dem v 2 propinavimus dem von Plawen ® )pinavimu zov Laud»s v propinavimus herzog Lada von propinavimus dem Vngelstotter von pro- propinavimus hern tribus hlr. sh. 4 propinavimus de propinavimus propinavimus magistro ordinis Teu- tunicorum et comentatoribus Franckfurdie Mergethein ct ViroBberg 16 qr.; summa 2 Ib. 5 sh. 4 hlr. Summa 51 lb. 1 sh. 8 ll. ' Die Bürgermeisterperiode , welcher obiye Pro- pinationen angehören, erstreckte sich von fer. 4 «ante. Walpurg. d. h. April 27 bis ipsa dic s. Ur- bani d. h. 25. Med 1429. * Abi Niclus von Waldsassen frágl 7 Juni den Niclas Gumerawer : wie er vom Tag zu. Nürnberg abgeschieden sei? (Pulucky 2, 39-40 nw. 585.) * Ralh des Kurf. von Sachsen, vgl. S. 299 ni. 2. * Wilhelm I] 1426-1479, s. Hopf Allas 35. ^ Heinrich ] Bwrggraf von Meißen, einer der Deutsche Roichstags-Akten IX. heiden Berollmächtigten des Königs an die Ver- summlung im Nürnberg (nr. 217). $ Lucus Ingolstädter, dev häufig genumnte Di- plomul Regenshurgs, rgl nv. 220", 7 Kartlueuse Osthein zwischen Schweinfurt und. Kilzingen, £ Kurthause Chwistgarten bei Nördlingen. © Prior der Nürnberger Karthamse im Juhre 1429 war nach Roth Gesch. dieses Klosters 107 Ulrich Schleicher. 38 1429 Apr. 27 bis Mar 95 Apr. 9?
© 20 30 45 A. Königlicher Tag zu Nirnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229, 230. Propinationen Nürnhergs von Ende April bis Ende Mai 1429. bis Mar 25". 297 1429 April 27 Aus Nürnbg. Iweisarch. mso. nr. 490 Schenkbuch von 1422 bis 1445 f£. 612-62. Fer. 4 ante. Walpurgis: propinavimus deu vou Sweinfurt 4 qr.; summa II sh. 4 hlr. Eger 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. 11 sh. 4 blr. 4 hl». den von Fridberg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. dem Burkart, und dem Bernhart 6 qr.; summa 17 sh. hafft juniori, und dem Putendorffer 6 qr.; summa 17 sh. propinavimus Poter Wacker 6 qr.; samma 17 sh. Sleswitz 6 qr.; summa 17 sh. propinavimus hern Heiurich Nothafft juniori 6 qr.; summa 17 sh. vimus marchioni Brandemburgensi et filio Albrechten 42 qr.; summa 5 lb. 19 sh. inavimus herzog Johannsen 24 qx; summa 3 Ib. 8 sh. p 5 p» Ratisponensi 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hh. von München 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr.; summa ropinavimus dem von Prandenstein * ritter JO qr.; summa 1 lb. 8 sh. |}, propinavimus den von Winfheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hlr. propina- pro- propinavimus episcopo propinavimus herzog Wilhelms rat propinavimus dem Gumerawer? von propinavimus propinavimus Hannsen Notha/t seniori, propinavimus Ruprecht Not- propinavimus episcopo de pro- pinavimus des bischofs von Wirtzburg reten, und des bischots von Bamberg reten 12 qr.; summa 1 [b. 14 sh. 1 Ib. 2 sh. 8 hlr. 17 sh. 10 qr; summa 1 lb. 8 sh. 4 hlr. Regenspurg " 6 qr.; summa 17 sh. pinavimas dem minister Parfussen-ordens 6 qr.; summa 17 sh. 11 propinavünus priori Carthwusienssum von Ostheim 7, el Wilhelm Wolfstein 4 Pilsen 6 qr.; summa 17 sh. vom sunma qr. priori de Cristgarten ?, et priori hic? 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hlr. den von Winfheim 4 qv.; summa 11 sh. 4 hlr. propinavimus comiti de Castell seniori ^ 8 qr.; summa propinavimus tribus de Rotenburg de consilio 6 qv.; summa propinavimus Ludwico comiti de Ottingen 10 qr.; summa 1 Ib. 8 sh. 4 hlr. pinavimus dem WiBbeckem des bischofs von Saltzburg rat 6 qr.; summa 17 sh. pinavimus des bischofs von Eystet rcten 6 qr.; summa 17 sh. Ernests rat 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 6 hlr. propinavimus dem von Swyhaw und dem vom Gutenstain 8 qr.; summa 1 Ib. 2 sh. 8 bb. Peyern vat 8 qr; summa 1 lb. 2 sh. 8 hlr. propinavunus hern Cyriack von Mofpach und Dietzen von Hclmstat des von Heunberg reton 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 Lir. pro- pro- propinavimus horzog inavimus dem v 2 propinavimus dem von Plawen ® )pinavimu zov Laud»s v propinavimus herzog Lada von propinavimus dem Vngelstotter von pro- propinavimus hern tribus hlr. sh. 4 propinavimus de propinavimus propinavimus magistro ordinis Teu- tunicorum et comentatoribus Franckfurdie Mergethein ct ViroBberg 16 qr.; summa 2 Ib. 5 sh. 4 hlr. Summa 51 lb. 1 sh. 8 ll. ' Die Bürgermeisterperiode , welcher obiye Pro- pinationen angehören, erstreckte sich von fer. 4 «ante. Walpurg. d. h. April 27 bis ipsa dic s. Ur- bani d. h. 25. Med 1429. * Abi Niclus von Waldsassen frágl 7 Juni den Niclas Gumerawer : wie er vom Tag zu. Nürnberg abgeschieden sei? (Pulucky 2, 39-40 nw. 585.) * Ralh des Kurf. von Sachsen, vgl. S. 299 ni. 2. * Wilhelm I] 1426-1479, s. Hopf Allas 35. ^ Heinrich ] Bwrggraf von Meißen, einer der Deutsche Roichstags-Akten IX. heiden Berollmächtigten des Königs an die Ver- summlung im Nürnberg (nr. 217). $ Lucus Ingolstädter, dev häufig genumnte Di- plomul Regenshurgs, rgl nv. 220", 7 Kartlueuse Osthein zwischen Schweinfurt und. Kilzingen, £ Kurthause Chwistgarten bei Nördlingen. © Prior der Nürnberger Karthamse im Juhre 1429 war nach Roth Gesch. dieses Klosters 107 Ulrich Schleicher. 38 1429 Apr. 27 bis Mar 95 Apr. 9?
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298 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Elingen in Mai 1429. 1429 220n. Kosten Regensburgs zu den Nürnberger Tagen Mai 10 und Juli 13. 1429 Mai 10 Mai 10 bis Juli 13. his Jidi 12 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1428 1429 unter der Rubrik Erberg potschaft. [1 ltem es rait her Lucas Ingelsteter gein Nurenberk€ zû dem tag von der Mai in Ilussen wegen am erichtag vor pfingsten; verzirt 31/2 lb. minus 18 d. — item es rait der Lucas Ingelsteter gein Nurenberkch von des zugs wegen an di Hussen am sambtztag Jini 9s nach corporis Cristi; verzirt 4 lb. 6 sh. 9 d. item des hat er geben des markgrafen kanzler 2 r. gulden gulden. [2] Item es riten her Lucas Ingelsteter und der Portner gein Nurenberkch von Jili ia des tags wegen der Hussen und von des Vôrschen wegen Margarete; verzirten i0 4 1b. 41 d. 5 1199 221. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburg, will über den hier abgehallenen / Vai 12/ Fürstentag auf dem man üher die Hussitensrage verhandelte, und über eine Ver- sammlung von Stäidlebolen zu Konstanz welche über die Frankfurter Messe berieth an Gesandte der Adressalen Miltheilungen machen. 1429/Mai 13] Nürnberg 2. 15 Aus Nürnh. Kreisarch. Briefb. S f. 144 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 35 nr. 578 chendaher. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 16 nt. 3 aus Palacky a. a. O. wir lassen ewch wissen, daz unser gnediger herre . . der Lieben freumde. marggraf von Brandemburg ander unser herren .. die fûrsten und herren und etlicher kurfürsten rête 3 ieczunt bei uns von der Hussen sache wegen eins andern tags wider gen Nüremberg überkomen sein, und sust auch ein ratslagung getan baben, der sie uns ein abschrift haben geantwurtt. auch so ist unser erber botschaft, die wir zu den stetten von notdurft wegen der Frankfurter messe gen Costencz€ gesant hetten, kûrzlich herheim komen. sôllicher beider sache wir ewerr weisheil lieber müntlich unterrichten wellen und uns auch beqwemer dunkt. und bitten ewr frewntschaft, ewr erber rats- Mns i9 botschaft auf den pfinztag in den pfingsten zu nacht schierist zu uns darumb zu schicken, Ani20 söllich sache am freitag fiw von uns zu vernemen. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb H129 datum ut supra 5. [ho i oder dienst etc. supra] Winsheim. Weissemburg. cuilibet similiter. 20 25 30 Ingolstädters Anwesenheil in Nürnberg isl bezengt durch nr. 220. Uber den Fürstentag schrieb der Rath ron Nürnberg ähnlich an Schweinfurt an demselben Tage: wir lassen ewch wissen, daz unser gnediger herre .. der marggraf von Brandemburg ander unser herren .. die fürsten und herren und et- licher kurfursten rête ietzunt bei uns eins andern tags wider gen Nuremberg überkomen sein, und sust auch ein ratslagung getan haben, der sie uns auf nechten [Mai 12] ein abschrift haben geant- wurtt. der wir ewerr weisheil auch ein abschrift in frewntschaft bierinnen verslossen schicken, ewch darnach wissen zu richten. Folgt das Datum fer. 6 a. festum penthecost. [Mai 13]. Der Städte- lag zn Konstanz wird hier nicht erwähnt (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 143b conc. ch.). 8 Die Anwesenden, sowcil sie von Nürnberg beschenkt wurden, s. in nr. 220 rgl. auch nr. 243. Die am I Mai in Konstanz versammelten Städtehoten beschlossen Wideraufnalme der Ver- handlungen über Besuch oder Nichthesuch der Frankfurter Messe 5 Juni abermals zu Konstanz, vgl. das Protokoll des Tages in München R.A. Nördl. Städtetags-Akten 1 cop. chart. coaev. und auszugsweise in Wencker appar. el instr. 266. Einige zusammensassende Bemerkungen über die hänfig widerhollen aber schließlich ersolglos ge- bliebenen Versuche der Städte jener Messe gegen- über gemeinsam Stellung zu nekmen s. in unserer Einleitung. i. e. fer. 6 a. festum penthecost., das Datum 45 des Briefes an Schweinfurt in nt. 2. 35 40
298 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Elingen in Mai 1429. 1429 220n. Kosten Regensburgs zu den Nürnberger Tagen Mai 10 und Juli 13. 1429 Mai 10 Mai 10 bis Juli 13. his Jidi 12 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1428 1429 unter der Rubrik Erberg potschaft. [1 ltem es rait her Lucas Ingelsteter gein Nurenberk€ zû dem tag von der Mai in Ilussen wegen am erichtag vor pfingsten; verzirt 31/2 lb. minus 18 d. — item es rait der Lucas Ingelsteter gein Nurenberkch von des zugs wegen an di Hussen am sambtztag Jini 9s nach corporis Cristi; verzirt 4 lb. 6 sh. 9 d. item des hat er geben des markgrafen kanzler 2 r. gulden gulden. [2] Item es riten her Lucas Ingelsteter und der Portner gein Nurenberkch von Jili ia des tags wegen der Hussen und von des Vôrschen wegen Margarete; verzirten i0 4 1b. 41 d. 5 1199 221. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburg, will über den hier abgehallenen / Vai 12/ Fürstentag auf dem man üher die Hussitensrage verhandelte, und über eine Ver- sammlung von Stäidlebolen zu Konstanz welche über die Frankfurter Messe berieth an Gesandte der Adressalen Miltheilungen machen. 1429/Mai 13] Nürnberg 2. 15 Aus Nürnh. Kreisarch. Briefb. S f. 144 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 35 nr. 578 chendaher. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 16 nt. 3 aus Palacky a. a. O. wir lassen ewch wissen, daz unser gnediger herre . . der Lieben freumde. marggraf von Brandemburg ander unser herren .. die fûrsten und herren und etlicher kurfürsten rête 3 ieczunt bei uns von der Hussen sache wegen eins andern tags wider gen Nüremberg überkomen sein, und sust auch ein ratslagung getan baben, der sie uns ein abschrift haben geantwurtt. auch so ist unser erber botschaft, die wir zu den stetten von notdurft wegen der Frankfurter messe gen Costencz€ gesant hetten, kûrzlich herheim komen. sôllicher beider sache wir ewerr weisheil lieber müntlich unterrichten wellen und uns auch beqwemer dunkt. und bitten ewr frewntschaft, ewr erber rats- Mns i9 botschaft auf den pfinztag in den pfingsten zu nacht schierist zu uns darumb zu schicken, Ani20 söllich sache am freitag fiw von uns zu vernemen. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb H129 datum ut supra 5. [ho i oder dienst etc. supra] Winsheim. Weissemburg. cuilibet similiter. 20 25 30 Ingolstädters Anwesenheil in Nürnberg isl bezengt durch nr. 220. Uber den Fürstentag schrieb der Rath ron Nürnberg ähnlich an Schweinfurt an demselben Tage: wir lassen ewch wissen, daz unser gnediger herre .. der marggraf von Brandemburg ander unser herren .. die fürsten und herren und et- licher kurfursten rête ietzunt bei uns eins andern tags wider gen Nuremberg überkomen sein, und sust auch ein ratslagung getan haben, der sie uns auf nechten [Mai 12] ein abschrift haben geant- wurtt. der wir ewerr weisheil auch ein abschrift in frewntschaft bierinnen verslossen schicken, ewch darnach wissen zu richten. Folgt das Datum fer. 6 a. festum penthecost. [Mai 13]. Der Städte- lag zn Konstanz wird hier nicht erwähnt (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 143b conc. ch.). 8 Die Anwesenden, sowcil sie von Nürnberg beschenkt wurden, s. in nr. 220 rgl. auch nr. 243. Die am I Mai in Konstanz versammelten Städtehoten beschlossen Wideraufnalme der Ver- handlungen über Besuch oder Nichthesuch der Frankfurter Messe 5 Juni abermals zu Konstanz, vgl. das Protokoll des Tages in München R.A. Nördl. Städtetags-Akten 1 cop. chart. coaev. und auszugsweise in Wencker appar. el instr. 266. Einige zusammensassende Bemerkungen über die hänfig widerhollen aber schließlich ersolglos ge- bliebenen Versuche der Städte jener Messe gegen- über gemeinsam Stellung zu nekmen s. in unserer Einleitung. i. e. fer. 6 a. festum penthecost., das Datum 45 des Briefes an Schweinfurt in nt. 2. 35 40
Strana 299
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 299 222. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an K. Sigmund: auf das Begehren des 1129 Mar 17 Königs um Geldunterstülzung für die Pilsener aus dem in Nürnberg niedergelegten Hussilengeld kann er ohne die Neune ordnungsmäßtig nichl cingehen, diese aber haben jelzt nach dem Tag vom 8 Mai die Stadt wider verlassen; beglaubigt für sich und die zu ihm Beschiedenen den Martin von Eyb und Friedrich von Wolff- stain. 1429 Mai I7 Ansbach. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 88" grün conc. charl. Das Stück ist mit gleichzeitigen Zusätzen und Korrekturen verschen, welche ersichtlich auf Kurf. Friedrích selbst zurůckzuführen sind. Gedruckt in Höfler Urkk. zur Belenchlung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5 F. 13, 30-31 nr. 19 mit dem falschen Datum: 1128 Mai 25; in Palacky Btrr. I, 623-625 nr. 523 mil dem falschen Datum Höflers. — Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nt. 4 aus Palacky u. u. O., aber richlig zum Jahr 1429 gestelll. Allerdurchluchtigster konig, gnedigster lieber herre. mein willig untertenig und gehor- als sam dinst sind ewern koniglichen guaden allzeit zuvoran bereit. gnedigster konig. ewer kouiglich gnade mir iczunt geschriben€ hat, wie der von Pilsen botschaft bei euch gewesen und ewern gnaden zu erkennen geben hat sulich groß bekummernusse und uôt dorin sie iczunt sein, beide von schulde und auch ander sach wegen, so manig- feltiglich, ob man in nicht zu staten kôme, das zu versorgen sei, das sic sich gar harte gen den veinden, die do zuringsumb umb sie ligen, enthalten mügen, und, wie ich" wol wisse, solt die stat verlorn werden, da got vor sei, das das allen umbgelegen landen und sunderlich dem kreiß daselbst und allen inwoueren dorin, die sich an dem heiligen glauben und an ewern gnaden bißher erwerglich gehalden haben, ein unver- wintlich slagk were, und haben ewer gnade biten lassen in in disen iren uôten mit tausent schocken zu helfen, und, sintdenmalen sulch gelt das man zu Nuremberg ein- gelegt hat darumb gesammelt sei das man die keczer damit dringen und auch den frummen kristen damit zu hilf kummen solte, darûmb so bevelhe ewer gnade mir die egenanten von Pilsen begere und gepiet mir auch mit demselben ewern gnaden brief das ich den egenanten von Pilsen on verzihen sulch 1000 schok außrichten und zu hill geben sûlle damit sie sich enthalten mügen wanne ich sicher sein sulle das man der nicht baß angelegen mûge, als danne ewer gnaden brief mit mer worten inheldet: das alles hab ich wol vernummen. und thu ewern koniglichen gnaden zu wissen, das ich sulchs nach ewer gnaden gebot und begerung zu fûn, wiewol ich des willig were", allein nicht macht habe sünder die newn die danne zu mir bescheiden sein mit mir. und ob ich die sechß zu Nurenberg, die danne sulch gelt von der cristenheit wegen inhaben, sulchs hieß zu tûn, so tôrsten sie des doch nicht tûn, nach dem und sie daruber hertiglich gesworen haben, es were danne das sie sulchs von den newn auch geheissen wûrden, als danne der anslag zu Franckfurt begriffen außweißetc2. und a) Forl. korrigieri ans uns. b) Forl. wiewol — willig were nachtraglicher Zusatz. c) Forl. als danne — außi- weißet rachtruglche) Zusatz. Es ist hier wol Bezug genommen auf den königlichen Brief, der, wie aus unserer nr. weiler unten ersichllich ist, von ciner Gesandtschaft Pilsens dem Markgrafen Mai 17 in Ansbach über- geben wurde. 2 In Betracht komml hier art. 30 von nr. 76. Es entspricht diesem Artikel, wenn die einzelnen Posten in dem Ausgabenregister der Sechse zu Nürnberg (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141) wie folgt eingeleitet werden, z. B. f. 8a: haben wir außgeben von geheiß wegen unsers gnedigen her- ren marggraven Fridrichs von Brandemburg etc. und von der andern kürfursten und stett rete wegen, die zu seinen gnaden beschieden sein etc.; 38 *
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 299 222. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an K. Sigmund: auf das Begehren des 1129 Mar 17 Königs um Geldunterstülzung für die Pilsener aus dem in Nürnberg niedergelegten Hussilengeld kann er ohne die Neune ordnungsmäßtig nichl cingehen, diese aber haben jelzt nach dem Tag vom 8 Mai die Stadt wider verlassen; beglaubigt für sich und die zu ihm Beschiedenen den Martin von Eyb und Friedrich von Wolff- stain. 1429 Mai I7 Ansbach. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 88" grün conc. charl. Das Stück ist mit gleichzeitigen Zusätzen und Korrekturen verschen, welche ersichtlich auf Kurf. Friedrích selbst zurůckzuführen sind. Gedruckt in Höfler Urkk. zur Belenchlung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5 F. 13, 30-31 nr. 19 mit dem falschen Datum: 1128 Mai 25; in Palacky Btrr. I, 623-625 nr. 523 mil dem falschen Datum Höflers. — Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nt. 4 aus Palacky u. u. O., aber richlig zum Jahr 1429 gestelll. Allerdurchluchtigster konig, gnedigster lieber herre. mein willig untertenig und gehor- als sam dinst sind ewern koniglichen guaden allzeit zuvoran bereit. gnedigster konig. ewer kouiglich gnade mir iczunt geschriben€ hat, wie der von Pilsen botschaft bei euch gewesen und ewern gnaden zu erkennen geben hat sulich groß bekummernusse und uôt dorin sie iczunt sein, beide von schulde und auch ander sach wegen, so manig- feltiglich, ob man in nicht zu staten kôme, das zu versorgen sei, das sic sich gar harte gen den veinden, die do zuringsumb umb sie ligen, enthalten mügen, und, wie ich" wol wisse, solt die stat verlorn werden, da got vor sei, das das allen umbgelegen landen und sunderlich dem kreiß daselbst und allen inwoueren dorin, die sich an dem heiligen glauben und an ewern gnaden bißher erwerglich gehalden haben, ein unver- wintlich slagk were, und haben ewer gnade biten lassen in in disen iren uôten mit tausent schocken zu helfen, und, sintdenmalen sulch gelt das man zu Nuremberg ein- gelegt hat darumb gesammelt sei das man die keczer damit dringen und auch den frummen kristen damit zu hilf kummen solte, darûmb so bevelhe ewer gnade mir die egenanten von Pilsen begere und gepiet mir auch mit demselben ewern gnaden brief das ich den egenanten von Pilsen on verzihen sulch 1000 schok außrichten und zu hill geben sûlle damit sie sich enthalten mügen wanne ich sicher sein sulle das man der nicht baß angelegen mûge, als danne ewer gnaden brief mit mer worten inheldet: das alles hab ich wol vernummen. und thu ewern koniglichen gnaden zu wissen, das ich sulchs nach ewer gnaden gebot und begerung zu fûn, wiewol ich des willig were", allein nicht macht habe sünder die newn die danne zu mir bescheiden sein mit mir. und ob ich die sechß zu Nurenberg, die danne sulch gelt von der cristenheit wegen inhaben, sulchs hieß zu tûn, so tôrsten sie des doch nicht tûn, nach dem und sie daruber hertiglich gesworen haben, es were danne das sie sulchs von den newn auch geheissen wûrden, als danne der anslag zu Franckfurt begriffen außweißetc2. und a) Forl. korrigieri ans uns. b) Forl. wiewol — willig were nachtraglicher Zusatz. c) Forl. als danne — außi- weißet rachtruglche) Zusatz. Es ist hier wol Bezug genommen auf den königlichen Brief, der, wie aus unserer nr. weiler unten ersichllich ist, von ciner Gesandtschaft Pilsens dem Markgrafen Mai 17 in Ansbach über- geben wurde. 2 In Betracht komml hier art. 30 von nr. 76. Es entspricht diesem Artikel, wenn die einzelnen Posten in dem Ausgabenregister der Sechse zu Nürnberg (Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 141) wie folgt eingeleitet werden, z. B. f. 8a: haben wir außgeben von geheiß wegen unsers gnedigen her- ren marggraven Fridrichs von Brandemburg etc. und von der andern kürfursten und stett rete wegen, die zu seinen gnaden beschieden sein etc.; 38 *
Strana 300
300 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Hai 17 wanne nü dieselben newn nû von dem tag, der iczunt zu Nurenberg an sontag vor pfingsten" gewest ist, zu riten sein, das man der in einer kûrze wider zusammen- zukummen nicht wol verbotten mag: so sein auch die von Pilsen" mit ewern gnaden brief eerst auf heut nach mittag her gen Onolczpach zu mir kummen. darůmb ich nû on die, die danne zu mir bescheiden sein, darzu nicht gehelfen geraten noch getün kan, wiewol ich willig von ewern gnaden wegen dorzu were gewest, wanne ich wol erkenne, nach dem und sich dieselben von Pilsen an dem heiligen glauben und an ewern gnaden bisher erwerglich gehialten haben, das man sulch gelt an in wol anleget. hirumb so bitt ich ewer koniglich gnade mir das in ark nicht zu merken, so doch ewer gnade nú wol versten mag das ich des allein nicht macht habe. und wúrde ewer gnade furder von solicher sach und gelts wegen ichts schreiben, das wolle ewer gnade mir unde den newn tûn die danne zu mir bescheiden sein. was danne do zu tun erkant wirdet nach inhalt des obgeschriben anslags, do solt mich ewer gnad willig inne be- auch so hab ich, und die danne zu mir bescheiden sein, Mertein von Eibe finden d. meinen diener und rate und meins oheim herzog Johansen rete einen € iczûnt zu ewern gnaden gesandt, die ewer gnade, was gelts von der cristenheit wegen gen Nurenberg kummen und gelegt wider ausgeben und was des noch vorhanden ist, auch wie unser oheim herzog Johans den Beheim in Pilsener kreiß und den von Eger auf solich schrei- ben 2 geschriben hat", so ewer gnade mir und denselben die danne zu mir bescheiden sein von gelts wegen in außzurichten geschriben hat, unser aller antwort und ent- geben zu Onolezpach am dinstag 120 schuldigung darauf eigentlich unterrichten werden. Moi i7 nach dem heiligen pfingstag anno etc. 29°. 1129 Mai 5 Ewern gnaden unterteniger Fridrich margraf ctc. f. a) Forl. an s. v. pſ. nachlengtiche, Zusala. I) Tosl. so sein — Pilsen ans so ist. auch der von Pilsen botschaft korrigiert. c) Vorl mir und mrchtregliche, Zesals. d) Uarl. was danne — inne betluden korrigiert ans so sol mich ewer gnade in sulchen und andern sachen allzeit willig inne beflnden. e) geschriben hat om. Vorl. f) geben — margraf etc. an I nuchtraglich upgebangt. oder im Aug. f. 4a : Item wir haben außgeben von geheisses wegen unsers gnedigen herren marg- graven Fridrichs von Brandemburg etc. dabei sein gesessen: Zûrich von Steten unsers gnedigen berren von Meyncz etc. hoffmeister, unsers herren von Tryer marschalk Dyttrichen von Staffel, Al- brecht von Frewdenberg unsers herren herzog Ludwigs pfalzgraven bei Reyn etc. rate, herren Eberbart von Prandenstayn ritter unsers herren herzogen von Sachsen etc. rate, Sebalt Pfinczing und Steffan Coler burger des rates zu Nüremberg. (Es fchll also der in nr. 76 art. 25 vorgeschene drille Städter); oder kürzer f. 2h: von der kûr- fürsten wegen. Dann aber auch freilich nicht korrekl z. B. ſ. 3€: von bevelhnûß wegen uns herren marggraven von Brandenburg; oder nicht selten: das hat geheißen Coler oder: das hat g. Pfintzing von wegen des marggraven. 1 Friedrich von Wolfstein vgl. nr. 223. nr. 217.
300 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. Hai 17 wanne nü dieselben newn nû von dem tag, der iczunt zu Nurenberg an sontag vor pfingsten" gewest ist, zu riten sein, das man der in einer kûrze wider zusammen- zukummen nicht wol verbotten mag: so sein auch die von Pilsen" mit ewern gnaden brief eerst auf heut nach mittag her gen Onolczpach zu mir kummen. darůmb ich nû on die, die danne zu mir bescheiden sein, darzu nicht gehelfen geraten noch getün kan, wiewol ich willig von ewern gnaden wegen dorzu were gewest, wanne ich wol erkenne, nach dem und sich dieselben von Pilsen an dem heiligen glauben und an ewern gnaden bisher erwerglich gehialten haben, das man sulch gelt an in wol anleget. hirumb so bitt ich ewer koniglich gnade mir das in ark nicht zu merken, so doch ewer gnade nú wol versten mag das ich des allein nicht macht habe. und wúrde ewer gnade furder von solicher sach und gelts wegen ichts schreiben, das wolle ewer gnade mir unde den newn tûn die danne zu mir bescheiden sein. was danne do zu tun erkant wirdet nach inhalt des obgeschriben anslags, do solt mich ewer gnad willig inne be- auch so hab ich, und die danne zu mir bescheiden sein, Mertein von Eibe finden d. meinen diener und rate und meins oheim herzog Johansen rete einen € iczûnt zu ewern gnaden gesandt, die ewer gnade, was gelts von der cristenheit wegen gen Nurenberg kummen und gelegt wider ausgeben und was des noch vorhanden ist, auch wie unser oheim herzog Johans den Beheim in Pilsener kreiß und den von Eger auf solich schrei- ben 2 geschriben hat", so ewer gnade mir und denselben die danne zu mir bescheiden sein von gelts wegen in außzurichten geschriben hat, unser aller antwort und ent- geben zu Onolezpach am dinstag 120 schuldigung darauf eigentlich unterrichten werden. Moi i7 nach dem heiligen pfingstag anno etc. 29°. 1129 Mai 5 Ewern gnaden unterteniger Fridrich margraf ctc. f. a) Forl. an s. v. pſ. nachlengtiche, Zusala. I) Tosl. so sein — Pilsen ans so ist. auch der von Pilsen botschaft korrigiert. c) Vorl mir und mrchtregliche, Zesals. d) Uarl. was danne — inne betluden korrigiert ans so sol mich ewer gnade in sulchen und andern sachen allzeit willig inne beflnden. e) geschriben hat om. Vorl. f) geben — margraf etc. an I nuchtraglich upgebangt. oder im Aug. f. 4a : Item wir haben außgeben von geheisses wegen unsers gnedigen herren marg- graven Fridrichs von Brandemburg etc. dabei sein gesessen: Zûrich von Steten unsers gnedigen berren von Meyncz etc. hoffmeister, unsers herren von Tryer marschalk Dyttrichen von Staffel, Al- brecht von Frewdenberg unsers herren herzog Ludwigs pfalzgraven bei Reyn etc. rate, herren Eberbart von Prandenstayn ritter unsers herren herzogen von Sachsen etc. rate, Sebalt Pfinczing und Steffan Coler burger des rates zu Nüremberg. (Es fchll also der in nr. 76 art. 25 vorgeschene drille Städter); oder kürzer f. 2h: von der kûr- fürsten wegen. Dann aber auch freilich nicht korrekl z. B. ſ. 3€: von bevelhnûß wegen uns herren marggraven von Brandenburg; oder nicht selten: das hat geheißen Coler oder: das hat g. Pfintzing von wegen des marggraven. 1 Friedrich von Wolfstein vgl. nr. 223. nr. 217.
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 301 223. Bescheid des K. Sigmund, ertheill auf die durch Martin von Eyb und Friedrich 1429 Em. von Wolfstein ihm überbrachte Antwort des Nürnberger Tages vom 8 Mai. 1429 Мai 17 und zw. Mai 17 und Juni 29. Juní 29 1u A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 2 grün cop. charl. coaev., etwas be- schädigt. — Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhall. der Böhm. Ges. der Wiss. 5 F. 13, 34�35 nr. 25 „ Ex or. (2)"; und in Palacky Beiträge 2, 19-50 nr. 594 aus Höfter a. a. O. — Erwähnl bci v. Bezold 3, 16 und 17 aus Palacky l. c., und aus unserer Quelle in Würdinger Kriegsgesch. 1, 171. R coll. Memmingen St.-Bibl. Andr. Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, (049-1051. — Gedruckt in Palacky a. a. O. 44-45 nr. 589 B „(e suppl. Andreae Ratisbon. fol. 459)“ cſ. 1 praefat. IX. — Erwähnl aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 17 nl. 2, wo auch über den zweimaligen Abdruck bei Palacky gesprochen wird. 25 30 35 Als Mertein von Eybe und Fridrich von Wolfstein von des margraven herzog Hansen und der anderen herren und ouch stete wegen, die iczund zu Nurenberg bei 15 einander gewezst sein, unserm herren dem kunig zügesagt haben volkomenlich, daz si seinen gnaden zu hilf ziehen wollen geen Behem mit irer macht und so sterkist si immer môgen: also ist das unserem herren gros und zumal sere zu dankch. und sein gnad meint also den zug mit sein selbs leib ie zu volbringen mit der hilfe gotes? als ferre und im von Deutschen landen redlich hilfe getan wirt. und hat nû sein volk 20 von Hungeren" zu solchem zûg gefordert. und darumb so wer' seiner gnaden be- gerung und meinung, daz im die fursten herren und stete ein antwûrt teten wo er dann sein wirt, wie starkch si mit volk zu roß und zû füsse mit großen und cleinen puchsen wegen und anderem gezeug seinen gnaden zu hilfe komen mochten, als dann die zedel ußweiset die der von Plawn in wol gezeigt hat ". sche dann sein gnad daz dieselb ir macht mitsambt seiner ein genügde were das feld inzunemen gen den Behemen, so wolt sein gnad volzichen. wer' aber sache daz solcher macht nicht genûg were" das feld zu beherten, so meint unser herr daz vil besser were das vor underwegen zu lassen dann von swacheit wegen des volks zuleczte mit schanden davonzuziehen. und daz das dester volkomlicher furgang gewinne und daz man in den sachen voldruken mûge, so meint sein gnad, ist die zeit uf sand Johans tag zu Juni 24 kûrz, daz man dann die sach uf sand° Jacobs tag, oder wenn es si gût dunket, fur Juli 25 sich neme und also daz man in dem land beharre und nicht herußziehe. und dorumb sollen der margraf und herzog Hans die fursten herren und stete, die vor dahin be- sandtd sein, als herzog Hans und der von Plawn in schrift haben, uf ein newes ver- botten und unserm herrn des ein unverzogenlich antwürt tûn und geben. item daz der margraf und herzog Hans kurfursten fursten geistlich und werntlich herren ritter knecht und stet besenden und in solch unsers hern meinung verkunden und ein ant- würt vordern unserm herren zu senden in verschribner masse. iteme von der Swebischen herren und stet wegen: daz man dem landvogt und Houbten marschalk f 2 schreib, solch unsers herrn meinung an si 3 zu bringen und antwûrt zu vorderen. item von des gelts wegen zu Nuremberg ist unsers herren meinung, wiewol des noch 10 a) A e übergeschrieben. b) R om. von Hungeren. c) R om. genůg were. d) R om. Joh. — uf sand. o) R be- samit. f) A H. m. von gleichzeiliger Hand mil blasserer Tinte korrigiert ans dem Truksessen. Vgl. Schreiben K. Sigmunds an Mſ. Friderich 45 1429 April 10 nr. 216. 2 Jakob Truchseß von Waldburg Landvogi in Schwaben (vgl. z. B. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 437 nt. 4) und Marschall Haupt von Pappenheim waren nach nr. 231 die Sendboten des Königs an den Schwäbischen Städtebund. s D. h. an die Bundesstädte in Schwaben.
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 301 223. Bescheid des K. Sigmund, ertheill auf die durch Martin von Eyb und Friedrich 1429 Em. von Wolfstein ihm überbrachte Antwort des Nürnberger Tages vom 8 Mai. 1429 Мai 17 und zw. Mai 17 und Juni 29. Juní 29 1u A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 2 grün cop. charl. coaev., etwas be- schädigt. — Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhall. der Böhm. Ges. der Wiss. 5 F. 13, 34�35 nr. 25 „ Ex or. (2)"; und in Palacky Beiträge 2, 19-50 nr. 594 aus Höfter a. a. O. — Erwähnl bci v. Bezold 3, 16 und 17 aus Palacky l. c., und aus unserer Quelle in Würdinger Kriegsgesch. 1, 171. R coll. Memmingen St.-Bibl. Andr. Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, (049-1051. — Gedruckt in Palacky a. a. O. 44-45 nr. 589 B „(e suppl. Andreae Ratisbon. fol. 459)“ cſ. 1 praefat. IX. — Erwähnl aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 17 nl. 2, wo auch über den zweimaligen Abdruck bei Palacky gesprochen wird. 25 30 35 Als Mertein von Eybe und Fridrich von Wolfstein von des margraven herzog Hansen und der anderen herren und ouch stete wegen, die iczund zu Nurenberg bei 15 einander gewezst sein, unserm herren dem kunig zügesagt haben volkomenlich, daz si seinen gnaden zu hilf ziehen wollen geen Behem mit irer macht und so sterkist si immer môgen: also ist das unserem herren gros und zumal sere zu dankch. und sein gnad meint also den zug mit sein selbs leib ie zu volbringen mit der hilfe gotes? als ferre und im von Deutschen landen redlich hilfe getan wirt. und hat nû sein volk 20 von Hungeren" zu solchem zûg gefordert. und darumb so wer' seiner gnaden be- gerung und meinung, daz im die fursten herren und stete ein antwûrt teten wo er dann sein wirt, wie starkch si mit volk zu roß und zû füsse mit großen und cleinen puchsen wegen und anderem gezeug seinen gnaden zu hilfe komen mochten, als dann die zedel ußweiset die der von Plawn in wol gezeigt hat ". sche dann sein gnad daz dieselb ir macht mitsambt seiner ein genügde were das feld inzunemen gen den Behemen, so wolt sein gnad volzichen. wer' aber sache daz solcher macht nicht genûg were" das feld zu beherten, so meint unser herr daz vil besser were das vor underwegen zu lassen dann von swacheit wegen des volks zuleczte mit schanden davonzuziehen. und daz das dester volkomlicher furgang gewinne und daz man in den sachen voldruken mûge, so meint sein gnad, ist die zeit uf sand Johans tag zu Juni 24 kûrz, daz man dann die sach uf sand° Jacobs tag, oder wenn es si gût dunket, fur Juli 25 sich neme und also daz man in dem land beharre und nicht herußziehe. und dorumb sollen der margraf und herzog Hans die fursten herren und stete, die vor dahin be- sandtd sein, als herzog Hans und der von Plawn in schrift haben, uf ein newes ver- botten und unserm herrn des ein unverzogenlich antwürt tûn und geben. item daz der margraf und herzog Hans kurfursten fursten geistlich und werntlich herren ritter knecht und stet besenden und in solch unsers hern meinung verkunden und ein ant- würt vordern unserm herren zu senden in verschribner masse. iteme von der Swebischen herren und stet wegen: daz man dem landvogt und Houbten marschalk f 2 schreib, solch unsers herrn meinung an si 3 zu bringen und antwûrt zu vorderen. item von des gelts wegen zu Nuremberg ist unsers herren meinung, wiewol des noch 10 a) A e übergeschrieben. b) R om. von Hungeren. c) R om. genůg were. d) R om. Joh. — uf sand. o) R be- samit. f) A H. m. von gleichzeiliger Hand mil blasserer Tinte korrigiert ans dem Truksessen. Vgl. Schreiben K. Sigmunds an Mſ. Friderich 45 1429 April 10 nr. 216. 2 Jakob Truchseß von Waldburg Landvogi in Schwaben (vgl. z. B. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 437 nt. 4) und Marschall Haupt von Pappenheim waren nach nr. 231 die Sendboten des Königs an den Schwäbischen Städtebund. s D. h. an die Bundesstädte in Schwaben.
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302 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1120 wenig ist, idoch so deucht sein gnad gût sein daz man damit den Behemen in Pilsner ew. Moi 17 kreiß 1 und ouch herzog Hansen hilfe tet durich sache willen die Mertein von Eybe wnd Jen. 29 wol erzelen wirt a. 1129 224. Nürnbery an Graf Johann zu Schaumberg, berichtet was die Fürsten und Herren Mai 27 kürzlich hier verhandell und beschlossen haben. 1429 Mai 27 Nürnberg. Ans Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 14812 cOnc. chart. Gedruckt bruchstückweise in Pulacky Btrr. 2, 37.38 nr. 582 cbendaher. — Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nl. 3 aus Pulacky l. c. Gnediger herre. als uns ewr gnade ersamelich verschriben hat etc, das haben wir zu gutem dank vernomen, und ewerr gnaden gesuntheit und bestes wêr’ uns auch 10 ein sundre frewde. und hett ewerr gnaden diener und getrewr Hertwig Kuchperger unserr fürdrung bedörft oder begert, darin wölfen wir im ewern gnaden zu dienst gern willig und frewntlich gewesen sein. und als ewr gnade von uns begert hal von den mêren als etliche unser herren uchst bei uns waren etwas zu schreiben otc., tun wir ewern gnaden zu wissen als vil wir davon vernomen haben : so hal der edel herr Heinrich herre zu Plawen an sinliche unser herren .. die fürsten und herren die denn bei uns waren von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs wegen antwurt gefordert umb seinr küniglichen gnaden vordrung der hilfe wider die Hussen etc.; darzu sich dieselben unser herren güusticlich erbotten und beweiset haben. und darumb sol kürzlich ein andrer tag aber bei uns werden, als der vorgnant ewerr guaden diener guter mass bei uns vernomen hat und ewern gnaden müntlich bas 129 erzeln kan. denn wo wir ewern gnaden dienst und wolgefallen etc. datum feria llas ?7 6 post festum corporis Cristi. supra] Ilern Johannsen grafen zu Schawmberg etc. 15 2u 25 Hen 225. Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann an Bisch. Konrad III Jrni 29 von Regensburg, übersenden nr. 223, und laden des Königs Anordnung gemäß au/ 13 Juli nach Nürnberg. 1429 Juni 29 Plassenbury. Aus Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 1047 1049. Uberschrift: Scriptum quorundam principum ad dominum Conradum episcopum Ratisponensem propter expedicionem in Bohemiam superius publicatam. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 43 nr. 589 A „e supplementis Andreae Rutisbon. fol. 458b-459". — Erwähnt aus diesem Abdruck bei v. Bezold 3, 16 nl. 3. 30 Unsern fruntlichen dinst zûvor. erwirdiger herre und besunder lieber freûnt. als wir nehst zů Nürnberg von der cristenheit sache wegen mit bevelhenüß unsers ge- nedigen herren des Romischen etc. kûnigs auf einen tag umb den zügk gen Beheim gewest und da zû rat worden sein mit den grafen herren und aûch mit ander fürsten und stete reten und fründen unser aller antwort unserm herren dem künig dürch Merteyn von Ebe und Fritzen vom Wolffstain zû tûn, so wir dan getan haben, daran 35 a) R om. item von der Sweb. his Schluft. 40 Der König koumt also auf scine in nr. 217 gestellte vom Kurf. von Brandenburg in nr. 222 zurückgewiesene Geldforderung für Pilsen zurück.
302 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1120 wenig ist, idoch so deucht sein gnad gût sein daz man damit den Behemen in Pilsner ew. Moi 17 kreiß 1 und ouch herzog Hansen hilfe tet durich sache willen die Mertein von Eybe wnd Jen. 29 wol erzelen wirt a. 1129 224. Nürnbery an Graf Johann zu Schaumberg, berichtet was die Fürsten und Herren Mai 27 kürzlich hier verhandell und beschlossen haben. 1429 Mai 27 Nürnberg. Ans Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 14812 cOnc. chart. Gedruckt bruchstückweise in Pulacky Btrr. 2, 37.38 nr. 582 cbendaher. — Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nl. 3 aus Pulacky l. c. Gnediger herre. als uns ewr gnade ersamelich verschriben hat etc, das haben wir zu gutem dank vernomen, und ewerr gnaden gesuntheit und bestes wêr’ uns auch 10 ein sundre frewde. und hett ewerr gnaden diener und getrewr Hertwig Kuchperger unserr fürdrung bedörft oder begert, darin wölfen wir im ewern gnaden zu dienst gern willig und frewntlich gewesen sein. und als ewr gnade von uns begert hal von den mêren als etliche unser herren uchst bei uns waren etwas zu schreiben otc., tun wir ewern gnaden zu wissen als vil wir davon vernomen haben : so hal der edel herr Heinrich herre zu Plawen an sinliche unser herren .. die fürsten und herren die denn bei uns waren von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs wegen antwurt gefordert umb seinr küniglichen gnaden vordrung der hilfe wider die Hussen etc.; darzu sich dieselben unser herren güusticlich erbotten und beweiset haben. und darumb sol kürzlich ein andrer tag aber bei uns werden, als der vorgnant ewerr guaden diener guter mass bei uns vernomen hat und ewern gnaden müntlich bas 129 erzeln kan. denn wo wir ewern gnaden dienst und wolgefallen etc. datum feria llas ?7 6 post festum corporis Cristi. supra] Ilern Johannsen grafen zu Schawmberg etc. 15 2u 25 Hen 225. Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann an Bisch. Konrad III Jrni 29 von Regensburg, übersenden nr. 223, und laden des Königs Anordnung gemäß au/ 13 Juli nach Nürnberg. 1429 Juni 29 Plassenbury. Aus Memmingen St.-Bibl. Andreas Ratisbon. cod. Uffenbach. 2, 1047 1049. Uberschrift: Scriptum quorundam principum ad dominum Conradum episcopum Ratisponensem propter expedicionem in Bohemiam superius publicatam. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 43 nr. 589 A „e supplementis Andreae Rutisbon. fol. 458b-459". — Erwähnt aus diesem Abdruck bei v. Bezold 3, 16 nl. 3. 30 Unsern fruntlichen dinst zûvor. erwirdiger herre und besunder lieber freûnt. als wir nehst zů Nürnberg von der cristenheit sache wegen mit bevelhenüß unsers ge- nedigen herren des Romischen etc. kûnigs auf einen tag umb den zügk gen Beheim gewest und da zû rat worden sein mit den grafen herren und aûch mit ander fürsten und stete reten und fründen unser aller antwort unserm herren dem künig dürch Merteyn von Ebe und Fritzen vom Wolffstain zû tûn, so wir dan getan haben, daran 35 a) R om. item von der Sweb. his Schluft. 40 Der König koumt also auf scine in nr. 217 gestellte vom Kurf. von Brandenburg in nr. 222 zurückgewiesene Geldforderung für Pilsen zurück.
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 303 1u 15 sein gnade kein genugen hat wollen haben, sunder uns bei den egenanten zweien unsern 129 reten ein zeichnûß 1 seiner gnaden meinung wider gesant hat, der wir eûch ein ab- schrift 2 hirin verslossen schicken zû vernemen. also von geheiß und bevelhens unsers herren des kônigs seczen und verkundigen wir eüch einen tag nach inhalt derselben zeichnûß aüf di nehsten mitwochen an sand Margareten tag schirstkünftig gen Nürem-liis 18 berg 3 und bitten eûch mit allem fleiss doselbsthin zü uns zů kummen und da ewer meinung und antwort aüf solich zeichnûß nach unsers herren des kûnigs begerünge zû versten zü geben, das wir die fürder seinen gnaden dürch unser schrift oder botschaft verkundigen und zû wissen getun mügen, und uicht aüshen bleiben noch sewmig daran sein" wollet, wann die zeit des nicht leiden wil. das wirdet unser berr der konig genediglichen gen eûch erkennen. so wôllen wir das sunderlichen umb ewer lieb ver- dinen. geben zû Plassemberg an sand Peter und Pauls tag anno domini etc. 29. Von gotes gnaden Fridrich marg- supra] Dem erwirdigen herrn unserm grave zů Brandenbürg etc. und besundern fründe herren Conradten burggrave zü Nüremberg und Jo- bischoven zù Regenspürg. hans pfalzgraf bei Reyn und herzog in Beyren. 1429 Juni 29 Juni 29 z0 25 226. Kaspar Schlick an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, gibl nähere Nachricht 199 Juli ? von der Unterredung des Königs mil den Ilussilenhäuptern zu Presburg 1429 wach Ostern d. h. nach 27 Merz und deren Erfolglosigkeil, K. Sigmund würde bei ge- nigender Hilfe aus dem Reich, lawt friheren Berichles durch Martin von Eyb und Friedrich von Wolfstein, nach Böhmen ins Feld gezogen sein und sei cintreten- den Falles noch dazu bereit, sonst würde er wenigslens mit Izg. [Albrechl] von Österreich diesen Sommer in Mähren das seinige thun. 1429 Juli 2 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 224 grin or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Erwähnt bei ». Bezold 3, II und 17 nl. 4 ans unserer Vorlage. 30 35 40 Durchleuchtiger und hochgeborner furst, gnediger lieber herre. als ewer gnad iczund unserm herrn dem kunig geschriben hat von der leut wegen von Pilsen die der Camerawer gesangen hat, hab ich sinen gnaden überlezen. und er dankt ewrn gnaden daz ir euch umb dieselben sein leut also angenomen babt. und wie im ewer gnad rêdi den fursten von Beyern zu schreiben, das ist alles vor geschoen. und als mir dann ewr gnad schreibt und begert euch zu wissen lassen was unser herre begreifet in den sachen des frids mit den Ilüssen, gnediger herr, doruſ laß ich ewer gnad in kürz wissen: als die Hussen nechst nach ostern alhie bei unserm herrn gewezt sein und Mrs. 2) unser herr si uf keinen gúten weg lenken mocht, do gieng unser herr mit rat vil geistlicher und werntlicher leut daruf, der worten das solich blutvergiessen und landherung mochten vermiden werden, daz si sich erkentnüß des heiligen nechstkumftigen concilium under- geben" und dieweil mit allen umbgelegen landen des heiligen richs der cron zu Ungern und zu Behem, niemand klein noch groß ußgenomen, einen gûtlichen stand hetten. das hetten si nit maht, sunder si antwortten si wolten das hinder sich an das ganz a) om. Torl. b) Vosl. "har drm zneiten o die soust ds Vokolzrichen o ychranchlichen zuti sching nnfstrhrnítej Punkte. nr. 223. S. Quellenangabe zn nr. 223 sub R. In den königlichen Bescheid nr. 223 war weder Versammlungsort noch Varsammlungszeil genannt.
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 303 1u 15 sein gnade kein genugen hat wollen haben, sunder uns bei den egenanten zweien unsern 129 reten ein zeichnûß 1 seiner gnaden meinung wider gesant hat, der wir eûch ein ab- schrift 2 hirin verslossen schicken zû vernemen. also von geheiß und bevelhens unsers herren des kônigs seczen und verkundigen wir eüch einen tag nach inhalt derselben zeichnûß aüf di nehsten mitwochen an sand Margareten tag schirstkünftig gen Nürem-liis 18 berg 3 und bitten eûch mit allem fleiss doselbsthin zü uns zů kummen und da ewer meinung und antwort aüf solich zeichnûß nach unsers herren des kûnigs begerünge zû versten zü geben, das wir die fürder seinen gnaden dürch unser schrift oder botschaft verkundigen und zû wissen getun mügen, und uicht aüshen bleiben noch sewmig daran sein" wollet, wann die zeit des nicht leiden wil. das wirdet unser berr der konig genediglichen gen eûch erkennen. so wôllen wir das sunderlichen umb ewer lieb ver- dinen. geben zû Plassemberg an sand Peter und Pauls tag anno domini etc. 29. Von gotes gnaden Fridrich marg- supra] Dem erwirdigen herrn unserm grave zů Brandenbürg etc. und besundern fründe herren Conradten burggrave zü Nüremberg und Jo- bischoven zù Regenspürg. hans pfalzgraf bei Reyn und herzog in Beyren. 1429 Juni 29 Juni 29 z0 25 226. Kaspar Schlick an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, gibl nähere Nachricht 199 Juli ? von der Unterredung des Königs mil den Ilussilenhäuptern zu Presburg 1429 wach Ostern d. h. nach 27 Merz und deren Erfolglosigkeil, K. Sigmund würde bei ge- nigender Hilfe aus dem Reich, lawt friheren Berichles durch Martin von Eyb und Friedrich von Wolfstein, nach Böhmen ins Feld gezogen sein und sei cintreten- den Falles noch dazu bereit, sonst würde er wenigslens mit Izg. [Albrechl] von Österreich diesen Sommer in Mähren das seinige thun. 1429 Juli 2 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 224 grin or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Erwähnt bei ». Bezold 3, II und 17 nl. 4 ans unserer Vorlage. 30 35 40 Durchleuchtiger und hochgeborner furst, gnediger lieber herre. als ewer gnad iczund unserm herrn dem kunig geschriben hat von der leut wegen von Pilsen die der Camerawer gesangen hat, hab ich sinen gnaden überlezen. und er dankt ewrn gnaden daz ir euch umb dieselben sein leut also angenomen babt. und wie im ewer gnad rêdi den fursten von Beyern zu schreiben, das ist alles vor geschoen. und als mir dann ewr gnad schreibt und begert euch zu wissen lassen was unser herre begreifet in den sachen des frids mit den Ilüssen, gnediger herr, doruſ laß ich ewer gnad in kürz wissen: als die Hussen nechst nach ostern alhie bei unserm herrn gewezt sein und Mrs. 2) unser herr si uf keinen gúten weg lenken mocht, do gieng unser herr mit rat vil geistlicher und werntlicher leut daruf, der worten das solich blutvergiessen und landherung mochten vermiden werden, daz si sich erkentnüß des heiligen nechstkumftigen concilium under- geben" und dieweil mit allen umbgelegen landen des heiligen richs der cron zu Ungern und zu Behem, niemand klein noch groß ußgenomen, einen gûtlichen stand hetten. das hetten si nit maht, sunder si antwortten si wolten das hinder sich an das ganz a) om. Torl. b) Vosl. "har drm zneiten o die soust ds Vokolzrichen o ychranchlichen zuti sching nnfstrhrnítej Punkte. nr. 223. S. Quellenangabe zn nr. 223 sub R. In den königlichen Bescheid nr. 223 war weder Versammlungsort noch Varsammlungszeil genannt.
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304 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1429 land bringen 1, und baten unsern herrn er solt die sein ouch dorzu senden. also haben Julí 9 Mai 22 si einen tag zu Prag gehalden uf trinitatis nechstvergangen, alle gemeinlich uß Behem und uß Mêrhern 2. und nach langen teidingen haben si unsers herrn botschaft zuge- sagt, si wolten zu denselben stallungen und uf das concilium treten, und wolten doruf zu seinen gnaden komen mit fumfhundert pferden mit voller maht, das schriben si unserm herrn zu. in ward ouch geleit under augen gesandt. do nû si und unser bot- schaft miteinander uf solten sein und do pfaff Procop die Alde stat zu Prag und sein helfer fertig waren, da giengen die Sirotken die Newsteter Zacz und Grecz aller teiding hinder sich, also daz si nu nit komen werden, als unsers herrn botschaft sinen gnaden geschriben hat. und wer' seinen gnaden von Deutschen landen icht vollig antwort worden daz man im helfen wolt, als dann ewer gnad Mertin von Eibe und Fridrichen von Wolfstein ewern gnaden wol erzelt haben, so verstee ich nit anders dann daz sich sein gnad ouch in das feld gen Behem gefügt hett, und noch zu tun meint, komt im noch antwort, als dann sein gnad itzund zu dem cardinal von Engelland ouch sein botschaft fertigt 3. wirt dann sinen gnaden nit zugesagt, dannoch so wil sein gnad mit- sampt dem von Osterrich in Merhern so vil tun disen summer daz man sinen fliß er- kennen sol. und ich kan ewrn gnaden itzund nit mer davon geschreiben, dann ich geben zu befilh mich ewern furstlichen gnaden mit allem flisse und demutikeit. Prespurg an unserer frawn tag visitacionis. [in verso] Dem durchleuchtigen hochgeboren fursten und herren hern Fridreichen marggraven zu Brandemburg des heiligen richs erzcamrer und purgraven zu Nuremberg meinem gnedigen herren. Caspar Slik prothonotarius und secretarius etc. 1429 Juli 2 5 10 15 20 1129 227. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Psalzgraf Johann, dankt 25 Ang. 5 für die Nachricht von der Antwort welche sie auf dem Nürnberger Tag vom 13 Juli von Fürsten Herren und Städten erhalten haben, ist einverstanden damil daß sic seinen Bescheid an ihre beiden Gesandlen Martin von Eyb und Friedrich von Wolfstein (nr. 223) auf dem Frankfurter Tag vom 8 Juli mitgehabt haben und denselben auch auf den Aschaffenburger Tug vom 10 Aug. schicken wollen, wo- hin auch Kardinal. Heinrich von Winchester zu kommen beabsichtigt, Hartung von Clux und Janko von Chotiemiz die königlichen Gesandten an den Kardinal werden sie von den Presburger Verhandlungen mit den Hussiten unterrichten. 1429 Aug. 5 Presburg. 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 238 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in 35 verso impr. del. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung Der Genealogie ... 332�334; dann „ex or." in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Bölm. Gesellsch. d. — Wiss. 5 F. 13, 34 nr. 24; aus Höfler l. c. in Palacky Beiträge 2, 52-53 nr. 597. Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nt. 4 und 17 nl. 3 aus Palacky a. a. O. Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. Hochgebornen lieben oheim kurfúrst und furst. wir haben ewern brief uns yczund gesandt und die antwôrtt, die euch fúrsten herren und stet yczund uff dem tag, 40 1 2 8 Vgl. S. 294 nt. 4. Uber den Prager Landlag vgl. v. Bezold 3, 10. Die Worte wer seinen gnaden bis botschaft fertigt sind abgedruckt bei v. Bezold 3, 17 nt. 4. — 45 Die Namen der Sendboten K. Sigmunds an Kar- dinal Heinrich s. in nr. 227.
304 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1429 land bringen 1, und baten unsern herrn er solt die sein ouch dorzu senden. also haben Julí 9 Mai 22 si einen tag zu Prag gehalden uf trinitatis nechstvergangen, alle gemeinlich uß Behem und uß Mêrhern 2. und nach langen teidingen haben si unsers herrn botschaft zuge- sagt, si wolten zu denselben stallungen und uf das concilium treten, und wolten doruf zu seinen gnaden komen mit fumfhundert pferden mit voller maht, das schriben si unserm herrn zu. in ward ouch geleit under augen gesandt. do nû si und unser bot- schaft miteinander uf solten sein und do pfaff Procop die Alde stat zu Prag und sein helfer fertig waren, da giengen die Sirotken die Newsteter Zacz und Grecz aller teiding hinder sich, also daz si nu nit komen werden, als unsers herrn botschaft sinen gnaden geschriben hat. und wer' seinen gnaden von Deutschen landen icht vollig antwort worden daz man im helfen wolt, als dann ewer gnad Mertin von Eibe und Fridrichen von Wolfstein ewern gnaden wol erzelt haben, so verstee ich nit anders dann daz sich sein gnad ouch in das feld gen Behem gefügt hett, und noch zu tun meint, komt im noch antwort, als dann sein gnad itzund zu dem cardinal von Engelland ouch sein botschaft fertigt 3. wirt dann sinen gnaden nit zugesagt, dannoch so wil sein gnad mit- sampt dem von Osterrich in Merhern so vil tun disen summer daz man sinen fliß er- kennen sol. und ich kan ewrn gnaden itzund nit mer davon geschreiben, dann ich geben zu befilh mich ewern furstlichen gnaden mit allem flisse und demutikeit. Prespurg an unserer frawn tag visitacionis. [in verso] Dem durchleuchtigen hochgeboren fursten und herren hern Fridreichen marggraven zu Brandemburg des heiligen richs erzcamrer und purgraven zu Nuremberg meinem gnedigen herren. Caspar Slik prothonotarius und secretarius etc. 1429 Juli 2 5 10 15 20 1129 227. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Psalzgraf Johann, dankt 25 Ang. 5 für die Nachricht von der Antwort welche sie auf dem Nürnberger Tag vom 13 Juli von Fürsten Herren und Städten erhalten haben, ist einverstanden damil daß sic seinen Bescheid an ihre beiden Gesandlen Martin von Eyb und Friedrich von Wolfstein (nr. 223) auf dem Frankfurter Tag vom 8 Juli mitgehabt haben und denselben auch auf den Aschaffenburger Tug vom 10 Aug. schicken wollen, wo- hin auch Kardinal. Heinrich von Winchester zu kommen beabsichtigt, Hartung von Clux und Janko von Chotiemiz die königlichen Gesandten an den Kardinal werden sie von den Presburger Verhandlungen mit den Hussiten unterrichten. 1429 Aug. 5 Presburg. 30 Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 238 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in 35 verso impr. del. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung Der Genealogie ... 332�334; dann „ex or." in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Bölm. Gesellsch. d. — Wiss. 5 F. 13, 34 nr. 24; aus Höfler l. c. in Palacky Beiträge 2, 52-53 nr. 597. Erwähnl bei v. Bezold 3, 16 nt. 4 und 17 nl. 3 aus Palacky a. a. O. Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. Hochgebornen lieben oheim kurfúrst und furst. wir haben ewern brief uns yczund gesandt und die antwôrtt, die euch fúrsten herren und stet yczund uff dem tag, 40 1 2 8 Vgl. S. 294 nt. 4. Uber den Prager Landlag vgl. v. Bezold 3, 10. Die Worte wer seinen gnaden bis botschaft fertigt sind abgedruckt bei v. Bezold 3, 17 nt. 4. — 45 Die Namen der Sendboten K. Sigmunds an Kar- dinal Heinrich s. in nr. 227.
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 305 den ir zu Nurenberg Margarethe gehalden habt 1, gegeben haben, wol vernômen, und danken euch mit ganczem fliß solicher empsikeit und müe die ir in den sachen habt und sunderlich ewr beyder antwortt" doran uns wol benûgt. doch, on die von Wert- heim ußgenomen die ir zal gesaczt haben des wir in ouch danken, so haben die andern und als alle geantwürtt als sy dann vormalens dem von Plawn geantwürtt haben 2. ir berúrt, daz ir unser zeichnússe3, die wir euch bey Merten von Eyb und Friczen von Wolfstein gesant hatten uff dem tag zu Franckfürt1 gehabt habt und daz man einen anderen tag uff sand Larenezen tag5 gen Aschaffenbúrg gelegt hat, dahin ir solich Ang. 10 unser begerüng aber schiken wollet, lieben oheim, das gesellt uns zumal wol, und wir bitten euch, was euch do zu antwôrtt wirt, daz ir uns das zu stunden wissen lasst. ouch hat uns der hochwirdig cardinal von Engeland legat etc. unser lieber frund em- boten, wie er noch geheiß unsers heiligen vatters des babstesb sich erheben und uff sand Margareten tag zu Collen soin wolle. und als wir von anderen luten vernemen, Juli 13 so sol er uff dem tag zu Aschaffenbürg selber personlich sein. doruff wir cuch wissen lassen, daz uns derselb cardinal bey dem strengen Hartung von Clux ritter unserm rat und lieben getruen durich seinen gloubsbrief ouch emboten hat, daz er komen wil. nú haben wir den egenanten Harttúng und den strengen Janko von Chotiemiz ouch unseren rat und lieben getruen widerumb zu im gefertigt an in zu werben° wie er die sach fur sich nemen wil, daz wir uns dornach wissen zu richten. und dorumb daz wir die egenanten Hartung und Janko unser ret und lieben getruen also zu dem egenanten von Engeland senden, die alhie bey allen teydingen die wir mit den Hussen gehandelt haben gegenwôrttig gewezt sein, so schreiben wir euch in dison brief nit davon, wann wir in muntlich bevolhen haben alle dieselb sachen an euch zu bringen. sunder wie dem allen ist, so versehen wir uns ee krieg dann frides. doch wie dem ist, so bitten wir euch, woruff man uff dem tag dortoben beleiben wirdet, daz ir uns das verkundet, daz wir uns dornach wissen zu richten. und was uns hie begegent, das wollen wir cuch ouch wissen lassen. geben zu Prespurg freytag vor sand Larenczen 1499 tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Ang. 5 Behemischen in dem 10 jaren. [in verso] Den hochgeboren Fridrichen mar- graven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erezcamrer und burgraven zu Nurenberg und Johansen pfalczgraven bey Rein und her- czogen in Beyren unsern lieben oheim kurfursten und fursten. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1429 Juli 18 n) Torl, sher o ric ly dem folgemden on ihes o von in Zeile 6 ppd iihe dem greittn o in hnchgebornen S. 304. 3 riil in des Adresse pijs Zewchen welches dem lokulgichen a uhulich ai muil dessru Brdentang in den augegchentis Fallen ah michl erkampten. 1) Tact, e ist áhergeschrichen, c) Corl. bernen Schreihfeller. Die Einladung zu der Nürnberger Versamm- lung am 13 Juli s. nr. 225. 2 Mil anderen Worten: alle Ubrigen sprachen sich gerade über den Punkl nicht aus, der dem König besonders am Herzen lag: wie starkch si . . . komen mochten (nr. 223). nr. 223. Einige Nachrichten über den Franksurter Tag s. in nr. 255; 245 art. 3; 249; 250. b Das Einladungsschreiben nr. 254 beruft auf Sonnlag nach Laurencien d. h. Ang. 14 nuch Aschaffenburg. Dentsche Reichslags-Akten IX. 39
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 305 den ir zu Nurenberg Margarethe gehalden habt 1, gegeben haben, wol vernômen, und danken euch mit ganczem fliß solicher empsikeit und müe die ir in den sachen habt und sunderlich ewr beyder antwortt" doran uns wol benûgt. doch, on die von Wert- heim ußgenomen die ir zal gesaczt haben des wir in ouch danken, so haben die andern und als alle geantwürtt als sy dann vormalens dem von Plawn geantwürtt haben 2. ir berúrt, daz ir unser zeichnússe3, die wir euch bey Merten von Eyb und Friczen von Wolfstein gesant hatten uff dem tag zu Franckfürt1 gehabt habt und daz man einen anderen tag uff sand Larenezen tag5 gen Aschaffenbúrg gelegt hat, dahin ir solich Ang. 10 unser begerüng aber schiken wollet, lieben oheim, das gesellt uns zumal wol, und wir bitten euch, was euch do zu antwôrtt wirt, daz ir uns das zu stunden wissen lasst. ouch hat uns der hochwirdig cardinal von Engeland legat etc. unser lieber frund em- boten, wie er noch geheiß unsers heiligen vatters des babstesb sich erheben und uff sand Margareten tag zu Collen soin wolle. und als wir von anderen luten vernemen, Juli 13 so sol er uff dem tag zu Aschaffenbürg selber personlich sein. doruff wir cuch wissen lassen, daz uns derselb cardinal bey dem strengen Hartung von Clux ritter unserm rat und lieben getruen durich seinen gloubsbrief ouch emboten hat, daz er komen wil. nú haben wir den egenanten Harttúng und den strengen Janko von Chotiemiz ouch unseren rat und lieben getruen widerumb zu im gefertigt an in zu werben° wie er die sach fur sich nemen wil, daz wir uns dornach wissen zu richten. und dorumb daz wir die egenanten Hartung und Janko unser ret und lieben getruen also zu dem egenanten von Engeland senden, die alhie bey allen teydingen die wir mit den Hussen gehandelt haben gegenwôrttig gewezt sein, so schreiben wir euch in dison brief nit davon, wann wir in muntlich bevolhen haben alle dieselb sachen an euch zu bringen. sunder wie dem allen ist, so versehen wir uns ee krieg dann frides. doch wie dem ist, so bitten wir euch, woruff man uff dem tag dortoben beleiben wirdet, daz ir uns das verkundet, daz wir uns dornach wissen zu richten. und was uns hie begegent, das wollen wir cuch ouch wissen lassen. geben zu Prespurg freytag vor sand Larenczen 1499 tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Ang. 5 Behemischen in dem 10 jaren. [in verso] Den hochgeboren Fridrichen mar- graven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erezcamrer und burgraven zu Nurenberg und Johansen pfalczgraven bey Rein und her- czogen in Beyren unsern lieben oheim kurfursten und fursten. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1429 Juli 18 n) Torl, sher o ric ly dem folgemden on ihes o von in Zeile 6 ppd iihe dem greittn o in hnchgebornen S. 304. 3 riil in des Adresse pijs Zewchen welches dem lokulgichen a uhulich ai muil dessru Brdentang in den augegchentis Fallen ah michl erkampten. 1) Tact, e ist áhergeschrichen, c) Corl. bernen Schreihfeller. Die Einladung zu der Nürnberger Versamm- lung am 13 Juli s. nr. 225. 2 Mil anderen Worten: alle Ubrigen sprachen sich gerade über den Punkl nicht aus, der dem König besonders am Herzen lag: wie starkch si . . . komen mochten (nr. 223). nr. 223. Einige Nachrichten über den Franksurter Tag s. in nr. 255; 245 art. 3; 249; 250. b Das Einladungsschreiben nr. 254 beruft auf Sonnlag nach Laurencien d. h. Ang. 14 nuch Aschaffenburg. Dentsche Reichslags-Akten IX. 39
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306 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 129 228. Kaspar Schlick an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, die Gesandten des Königs Ang 5 Hartung von Clux und Janko von Chotiemiz an Kard. Ieinrich von Winchester werden den Kurfürsten von den Presburger Verhandlungen mil den Ilussilen- häuplern unterrichlen, der König sei schr zufrieden mil der Antwort des Kurfürsten. 1429 Aug. 5 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 239 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsctzung Der Genealogie ... 331; und „ex or." in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5 F. 13, 33 nr. 23. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 21 nl. 2 aus unserer Vorlage. ewerr gnaden brief Durchluchtiger und hochgeborner furst und gnediger herr. hab ich iczund gar eigentlich vernomen. und als dann unsers gnodigen hern des kunigs botschaft€ wegfertig ist zu dem cardinal von Engelland zu reiten, die ouch befelhnuß von sinen gnaden haben alle solich handlung 2 an ewr gnad zu bringen, also ist nit notdorft daz ich ewrn gnaden hie vil davon schreibe. sunder unserm hern ist ewr antwort unmeßlich gros zu dank 3, und hat die gar gnediclich ufgenomen. und damit befilh ich mich und mein freunde ewrn fúrstlichen gnaden. geschriben zu Prespurg 1129 Ant, 5 am freitag vor sand Laurencien tag. in verso] Dem durchluchtigen und hochge- boren fursten und hern hern Fridrichen marg- graven zu Brandemburg des heiligen richs erez- camrer und kurfursten und burggraven zu Núremberg minem gnedigen herren. Ewerr furstlichen gnaden williger Caspar Slik beider kûniglicher insigel iczund vicecancellarins. 1199 229. König Sigmund an verschiedene Stände, berichtel von seiner widerholten ersolglosen Antgr 10 Unlerredung mil den Häuplern der Hussilen, erklärt daß ihn die Angaben der 12. Aмy 12 Reichsstände über die Stärke ihrer Kontingente zum Krieg gegen die Kelzer wegen ihrer Unbestimmtheil von der Eröffnung des Feldzuges zurückgehallen haben, ver- sprichl sich von den wider ausgenommenen Unlerhandlungen mil den Böhmen keinen Erfolg, will darum jetzt losschlagen, und bittel die Adressaten gegebenen Falles die Feinde anzugreifen damil sich nicht deren Gesammtmacht gegen ihn wende. 1429 Aug. 10 bzw. 12 Presburg. An Kurs. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 240 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. — Gedruckt in Döfler Urkunden ctc. a. a. O. 35-36 nr. 26 „ ex or. 205"; dann aus Höfler l. c. in Palacky Beiträge 2, 53-55 nr. 598. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 17 nl. 3 aus Palacky a. a. O. An Ulm [?]: U coll. München RA. Nördl Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 35 blau cop. charl., Beischluß cines Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen vom 24 Sepl. (Sa. n. 1199 s. Mauric. T.) 1429 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Adresse fehll. Datum: Fr. n. s. Lorenzen Tag Agg. 12 regn. Hu. 43 Ro. 19 Bo. 10. Aus dem eben erwälinlen Briese, in welchem unsere Vorlage nach Nörd- lingen kam, ist nichl mil Sicherheil zu entnehmen ob sie an Ulm allein oder an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte zugleich gerichtel war. Die Namen der Gesandlen s. in nr. 227, vgl. nr. 226. Gemeinl sind die zu Presburg im Frühjahr 1129 mil den Hnssilenhiuptern gefübrlen Ver- handlungen, über welche Schlick in nr. 226 dem Kurfürsten Bericht erstattel hatte, vgl. auch nr. 218. 3 Stimml iberein mil dem was der König selber in nr. 227 schreihl.
306 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 129 228. Kaspar Schlick an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, die Gesandten des Königs Ang 5 Hartung von Clux und Janko von Chotiemiz an Kard. Ieinrich von Winchester werden den Kurfürsten von den Presburger Verhandlungen mil den Ilussilen- häuplern unterrichlen, der König sei schr zufrieden mil der Antwort des Kurfürsten. 1429 Aug. 5 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 239 grün or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsctzung Der Genealogie ... 331; und „ex or." in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5 F. 13, 33 nr. 23. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 21 nl. 2 aus unserer Vorlage. ewerr gnaden brief Durchluchtiger und hochgeborner furst und gnediger herr. hab ich iczund gar eigentlich vernomen. und als dann unsers gnodigen hern des kunigs botschaft€ wegfertig ist zu dem cardinal von Engelland zu reiten, die ouch befelhnuß von sinen gnaden haben alle solich handlung 2 an ewr gnad zu bringen, also ist nit notdorft daz ich ewrn gnaden hie vil davon schreibe. sunder unserm hern ist ewr antwort unmeßlich gros zu dank 3, und hat die gar gnediclich ufgenomen. und damit befilh ich mich und mein freunde ewrn fúrstlichen gnaden. geschriben zu Prespurg 1129 Ant, 5 am freitag vor sand Laurencien tag. in verso] Dem durchluchtigen und hochge- boren fursten und hern hern Fridrichen marg- graven zu Brandemburg des heiligen richs erez- camrer und kurfursten und burggraven zu Núremberg minem gnedigen herren. Ewerr furstlichen gnaden williger Caspar Slik beider kûniglicher insigel iczund vicecancellarins. 1199 229. König Sigmund an verschiedene Stände, berichtel von seiner widerholten ersolglosen Antgr 10 Unlerredung mil den Häuplern der Hussilen, erklärt daß ihn die Angaben der 12. Aмy 12 Reichsstände über die Stärke ihrer Kontingente zum Krieg gegen die Kelzer wegen ihrer Unbestimmtheil von der Eröffnung des Feldzuges zurückgehallen haben, ver- sprichl sich von den wider ausgenommenen Unlerhandlungen mil den Böhmen keinen Erfolg, will darum jetzt losschlagen, und bittel die Adressaten gegebenen Falles die Feinde anzugreifen damil sich nicht deren Gesammtmacht gegen ihn wende. 1429 Aug. 10 bzw. 12 Presburg. An Kurs. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 240 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. — Gedruckt in Döfler Urkunden ctc. a. a. O. 35-36 nr. 26 „ ex or. 205"; dann aus Höfler l. c. in Palacky Beiträge 2, 53-55 nr. 598. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 17 nl. 3 aus Palacky a. a. O. An Ulm [?]: U coll. München RA. Nördl Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 35 blau cop. charl., Beischluß cines Briefes der Stadt Ulm an Nördlingen vom 24 Sepl. (Sa. n. 1199 s. Mauric. T.) 1429 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Adresse fehll. Datum: Fr. n. s. Lorenzen Tag Agg. 12 regn. Hu. 43 Ro. 19 Bo. 10. Aus dem eben erwälinlen Briese, in welchem unsere Vorlage nach Nörd- lingen kam, ist nichl mil Sicherheil zu entnehmen ob sie an Ulm allein oder an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte zugleich gerichtel war. Die Namen der Gesandlen s. in nr. 227, vgl. nr. 226. Gemeinl sind die zu Presburg im Frühjahr 1129 mil den Hnssilenhiuptern gefübrlen Ver- handlungen, über welche Schlick in nr. 226 dem Kurfürsten Bericht erstattel hatte, vgl. auch nr. 218. 3 Stimml iberein mil dem was der König selber in nr. 227 schreihl.
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A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 307 Sigmund von“ gotesb gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. wir zweifeln nicht, es hab langst an Hochgeborner lieber oheim und kurfürst. dein lieb gelangt, wie wir mit den keczeren uß Behem, die ir houptlüt und eldisten her zu uns gesandt hetten, geredt und mit grössem fliß versücht haben daz wir sy uff den weg der wôrheit bringen mochten. und als das nicht helffen wolde, schriben wir allen fúrsten, geistlichen und werentlichen, herren und steten in Dutschen landen zwir ! nach einander, daz sy sich uffmachtene und mit uns wider dieselben" keczer gen Behem ziehen wolten. und begerten ouch zu wissen wie stark yederman uffsein wolt" daz wir das feld treflich halden und ouch uns dornach zu richten wusten. und wiewol uns ettlich zúesagten sy wolten uns helffen so sy beste mögen, und ettlich ouch wie sy krieg halb nicht komen mochten, yedoch so seczten sy kein zal irer hilff, also daz wir uff solchen zwivel das feld nicht beqwemlich fur uns nemen mochten. ouch sind dic- selben Hussen neulich aber zu uns konen und haben uns zugesagt, sy wollen° gerne zu dem heiligen kunftigen concilio komen etc. nût haben wir in ettlichen stuken stosse mit in, die sy aber wider f hinder sich an ir elderen bracht und dorumb uff unser lieben frawn tag assumpcionis nechstkunftigg yezund einen tag haben und uns uff alle lag. 15 stukch ein antwûrtt geben werden 3. und sintdemal wir keinen glouben haben daz si sich zu einichem rechten wege werden lenken lassen, nach dem und sy vor ettwevil unseren slosseren ligen die uberhoupt4 arbeytten und unser getrue mörden brennen und unmeslichi scheden tûn, dorumb haben wir unsere lantschafft zu Hungern und anderswo ufgeboten, also daz sy an alles verezichen ob got wil uff sand Michels tag nechstkunftig zu Tirnaw sein werden, mit den wir gen denselben keczeren fürbaz mit der hilffe gotes" all unser vermôgen tun ! und unsern slosseren so wir beste mògen helffen wollen. und wir erheben uns ouch yezund mit unser selbs person und mit den lûten die wir bereit haben und greiffen zu stunden solch krieg an biß ander unser volk uns nachkumbt. und wann wir uns verschen daz sy sich ye her gen uns zu keren meinen, dorumb begeren wir von deiner lieb ermanen dich ouch so flissiclichist wirm mogen bitten und gebieten dir ouch ernestlich und vesticlich mit disem brief: wer' sache daz sy sich also gen uns herab fugen wurden, daz dann dein lieb dort oben" sy ouch angreiffe und sy hinder und irre so du allermeist" magst, damit und sy sich nit so gancz herab uber uns gelegen môgen. desglichen wir alhic ouch tün wollen, ob sy sich yundert anderswohin keren wolten. wir haben ouch andern fursten herrn" und steten desglichen geschriben. und doin lieb beweise sich hicrynne got zu lob der kristenheit zu trost und uns zu lieb und zu dienst, als wir des ein sunder getrawn zu deiner lieb haben. das wollen wir alczit gnediclich gen deiner lieb er- kennen. geben zu Prespürg an sand Larenczen tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Beheimschen in dem 10 jaren. [in verso] Dem hochgeboren Fridrichen mar- Ad mandatum domini regis Caspar Sligk graven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erczkamrer und burgraven zu Nuremberg unserem lieben oheim und kurfursten. Spt. 29 1129 lny 10 1129 Iag. 10 b2n. Ing. 12 u) I fber o sovie uber dem areiten o vons hochgeboren it den Idresse vin Zeichon, rdehes dem Tokutvichon a ahulich ist. b) Ae ihergeschricben. c) U uBmachten. d) selben om. ll. e) Uwolten. 0) om. U. g) ont, U. h) A obes o enu Zeichou vie oben „bor o ii von. i) U unmenschlich, k) 1 o »betpeschrebem. 1) ont. U. 1) om. 1. add. U. 1) mit andern fursten und stetten udd. U. o) U beste, p) ont. I. "1 om. U. r) Ae libergeschrieben. Vgl. nr. 216 und 217; jenes Schreiben ist vom 10, dieses vom 16 April datiert. 2 Vgl. S. 301, 20.23. 3 S. die nöthigen Nachweise bei v. Bezold 3, I] nl. 2. über boubet d. h. obne die Stucke zu zählen, ganz, alle (Lewer 1, 1347 vgl. auch 2, 1627). 39 *
A. Königlicher Tag zu Nürnberg 8 Mai 1429 nr. 216-229. 307 Sigmund von“ gotesb gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. wir zweifeln nicht, es hab langst an Hochgeborner lieber oheim und kurfürst. dein lieb gelangt, wie wir mit den keczeren uß Behem, die ir houptlüt und eldisten her zu uns gesandt hetten, geredt und mit grössem fliß versücht haben daz wir sy uff den weg der wôrheit bringen mochten. und als das nicht helffen wolde, schriben wir allen fúrsten, geistlichen und werentlichen, herren und steten in Dutschen landen zwir ! nach einander, daz sy sich uffmachtene und mit uns wider dieselben" keczer gen Behem ziehen wolten. und begerten ouch zu wissen wie stark yederman uffsein wolt" daz wir das feld treflich halden und ouch uns dornach zu richten wusten. und wiewol uns ettlich zúesagten sy wolten uns helffen so sy beste mögen, und ettlich ouch wie sy krieg halb nicht komen mochten, yedoch so seczten sy kein zal irer hilff, also daz wir uff solchen zwivel das feld nicht beqwemlich fur uns nemen mochten. ouch sind dic- selben Hussen neulich aber zu uns konen und haben uns zugesagt, sy wollen° gerne zu dem heiligen kunftigen concilio komen etc. nût haben wir in ettlichen stuken stosse mit in, die sy aber wider f hinder sich an ir elderen bracht und dorumb uff unser lieben frawn tag assumpcionis nechstkunftigg yezund einen tag haben und uns uff alle lag. 15 stukch ein antwûrtt geben werden 3. und sintdemal wir keinen glouben haben daz si sich zu einichem rechten wege werden lenken lassen, nach dem und sy vor ettwevil unseren slosseren ligen die uberhoupt4 arbeytten und unser getrue mörden brennen und unmeslichi scheden tûn, dorumb haben wir unsere lantschafft zu Hungern und anderswo ufgeboten, also daz sy an alles verezichen ob got wil uff sand Michels tag nechstkunftig zu Tirnaw sein werden, mit den wir gen denselben keczeren fürbaz mit der hilffe gotes" all unser vermôgen tun ! und unsern slosseren so wir beste mògen helffen wollen. und wir erheben uns ouch yezund mit unser selbs person und mit den lûten die wir bereit haben und greiffen zu stunden solch krieg an biß ander unser volk uns nachkumbt. und wann wir uns verschen daz sy sich ye her gen uns zu keren meinen, dorumb begeren wir von deiner lieb ermanen dich ouch so flissiclichist wirm mogen bitten und gebieten dir ouch ernestlich und vesticlich mit disem brief: wer' sache daz sy sich also gen uns herab fugen wurden, daz dann dein lieb dort oben" sy ouch angreiffe und sy hinder und irre so du allermeist" magst, damit und sy sich nit so gancz herab uber uns gelegen môgen. desglichen wir alhic ouch tün wollen, ob sy sich yundert anderswohin keren wolten. wir haben ouch andern fursten herrn" und steten desglichen geschriben. und doin lieb beweise sich hicrynne got zu lob der kristenheit zu trost und uns zu lieb und zu dienst, als wir des ein sunder getrawn zu deiner lieb haben. das wollen wir alczit gnediclich gen deiner lieb er- kennen. geben zu Prespürg an sand Larenczen tag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Beheimschen in dem 10 jaren. [in verso] Dem hochgeboren Fridrichen mar- Ad mandatum domini regis Caspar Sligk graven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erczkamrer und burgraven zu Nuremberg unserem lieben oheim und kurfursten. Spt. 29 1129 lny 10 1129 Iag. 10 b2n. Ing. 12 u) I fber o sovie uber dem areiten o vons hochgeboren it den Idresse vin Zeichon, rdehes dem Tokutvichon a ahulich ist. b) Ae ihergeschricben. c) U uBmachten. d) selben om. ll. e) Uwolten. 0) om. U. g) ont, U. h) A obes o enu Zeichou vie oben „bor o ii von. i) U unmenschlich, k) 1 o »betpeschrebem. 1) ont. U. 1) om. 1. add. U. 1) mit andern fursten und stetten udd. U. o) U beste, p) ont. I. "1 om. U. r) Ae libergeschrieben. Vgl. nr. 216 und 217; jenes Schreiben ist vom 10, dieses vom 16 April datiert. 2 Vgl. S. 301, 20.23. 3 S. die nöthigen Nachweise bei v. Bezold 3, I] nl. 2. über boubet d. h. obne die Stucke zu zählen, ganz, alle (Lewer 1, 1347 vgl. auch 2, 1627). 39 *
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308 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. H29 230. Augsburg an Ulm, schlägt vor, daß in die Instruktion für die gegenwärtig am / Apr. 3/ königlichen Hofe weilende städtische Gesandtschaft die Bilte aufgenommen werde, der König möge eventuell den Städten einen Hauplmann mil des Reichs Panier geben. 1429 [April 3] Augsburg. Aus Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 19b nr. 75 conc. chart. Lieben trwnde. als ir uns ieczo geschriben und domit ein mainunge in schrift zûgesendt habt in masse als dann ir und ander ewer frewnd ewerr verainunge dem allerdurchlaûhtigisten fürsten unserm genedigisten herren .. dem Rômischen etc. künig durch der stet erbere botten ! die ieczo bei seinen gnaden sint maint ze antworten als auf sein botschaft und schrift 2 von rowberei wegen und als ew wol wissenlich ist etc.: nû gefellt uns dieselb antwort wol in der maß als ir uns die verzaichnet zûgesent habt; dann das uns dabei wol gefiel in der besliessunge derselben antworten ze reden auf den sin: war aber das sein künklich gnade des zû dissem mal nit müssig sein noch herauf ze land selben komen mölte, das denn sein gnade den steten des einen hoptman nach irer notdurft mit des reichs baner zû sôlichem geben und empfelhen wôlle in masse als sein gnade schreibet, des begern und bitten die stet auch. doch so wâr in scin selbs zûkûnft vôr allen dingen lieber, ob das seiner gnaden will wär, als vôr begriffen stet etc. lieben frownde. das gefiel uns also wol zü der antwort ze seczen. ist aber das ewer und anderr stet mainunge nit, dennoch wôllen wir der antwort mit ew und andern steten anligen in masse und nach ewers zedels sage. und wöllen auch das unserm ratgesellen Stephan Hangenôr verkünden und schreiben one verziehen 3, sich 1429 /4pr.3/ darnach wissen ze richten. geben an suntag ncht ut supra 4. supra] Ulme. in communi forma. 1129 231. K. Sigmund an den Ulmer Städtebund 5: nach einer vergeblichen Zusammenkunst 1р.. 10 mil den Dussitenhäuptern zu Presburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, die Städte sollen auf 24 Juni Zuzug leisten, und darum auſ 8 Mai zu Ehingen mil den königlichen Bevollmächtigten Jakob Truchseß von Walaburg und Haupl von Pappenheim verhandeln. 1129 April 10 Presburg. Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1429 cop. chart. coacv., mil Versendungs- schnitten, Beischluß zu unserer nr. 233. Wir Sigmund u. s. w. wie nr. 216, embieten den ersamen burgermeistern râten der stett Ulme und aller ander richstett die mit in in ainung sind u. s. w. mulabis Unter den Gesandten war der Augsburger Stephan Hangenor (vgl. Schluß unserer nr. und den Brief Augsburgs an Ulm 9 Merz in Augsb. Sl.A. Briefb. 3 f. 13 nr. 48) und der Konstanzer Bürgermeister Ulrich Schilter (vgl. Augsburg an Konstanz 23 Merz ebd. f. 15 nr. 57). Die Ge- sandtschaft traf in der zweiten Häfte des Mai wider au Hause cin (nr. 242). 2 Vgl. nr. 177ſ. 3 Geschah am solgenden Tage Mo. n. der Oster- wochen d. h. April 1 (Briefb. 3 f. 20a nr. 76); salls Ulm die von Augsburg vorgeschlagene Er- klärung nicht annehme, so solle sich Hangenor dem Könige gegenüber in derselben Weise wie die anderen Städtebolen aussprechen. Aus dem vorhergehenden Brief ist zu ergänzen nach dem heiligen ostertag anno etc. 29; neht s. v. a. nahtes d. h. während der Nacht (Lexer a. a. O. 2, 23). 5 Das an Worms gerichtete königliche Schreiben desselben Inhalts ist regestiert in Aschbach 3, 468 aus „Ebner'sche Handschrift von Windeck c. 255“. Vielleicht ist dusjenige königliche Schreiben, wel- ches Nürnberg un Rotenburg Windsheim und
308 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. H29 230. Augsburg an Ulm, schlägt vor, daß in die Instruktion für die gegenwärtig am / Apr. 3/ königlichen Hofe weilende städtische Gesandtschaft die Bilte aufgenommen werde, der König möge eventuell den Städten einen Hauplmann mil des Reichs Panier geben. 1429 [April 3] Augsburg. Aus Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 19b nr. 75 conc. chart. Lieben trwnde. als ir uns ieczo geschriben und domit ein mainunge in schrift zûgesendt habt in masse als dann ir und ander ewer frewnd ewerr verainunge dem allerdurchlaûhtigisten fürsten unserm genedigisten herren .. dem Rômischen etc. künig durch der stet erbere botten ! die ieczo bei seinen gnaden sint maint ze antworten als auf sein botschaft und schrift 2 von rowberei wegen und als ew wol wissenlich ist etc.: nû gefellt uns dieselb antwort wol in der maß als ir uns die verzaichnet zûgesent habt; dann das uns dabei wol gefiel in der besliessunge derselben antworten ze reden auf den sin: war aber das sein künklich gnade des zû dissem mal nit müssig sein noch herauf ze land selben komen mölte, das denn sein gnade den steten des einen hoptman nach irer notdurft mit des reichs baner zû sôlichem geben und empfelhen wôlle in masse als sein gnade schreibet, des begern und bitten die stet auch. doch so wâr in scin selbs zûkûnft vôr allen dingen lieber, ob das seiner gnaden will wär, als vôr begriffen stet etc. lieben frownde. das gefiel uns also wol zü der antwort ze seczen. ist aber das ewer und anderr stet mainunge nit, dennoch wôllen wir der antwort mit ew und andern steten anligen in masse und nach ewers zedels sage. und wöllen auch das unserm ratgesellen Stephan Hangenôr verkünden und schreiben one verziehen 3, sich 1429 /4pr.3/ darnach wissen ze richten. geben an suntag ncht ut supra 4. supra] Ulme. in communi forma. 1129 231. K. Sigmund an den Ulmer Städtebund 5: nach einer vergeblichen Zusammenkunst 1р.. 10 mil den Dussitenhäuptern zu Presburg will er auf den Sommer einen Feldzug in Böhmen unternehmen, die Städte sollen auf 24 Juni Zuzug leisten, und darum auſ 8 Mai zu Ehingen mil den königlichen Bevollmächtigten Jakob Truchseß von Walaburg und Haupl von Pappenheim verhandeln. 1129 April 10 Presburg. Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1429 cop. chart. coacv., mil Versendungs- schnitten, Beischluß zu unserer nr. 233. Wir Sigmund u. s. w. wie nr. 216, embieten den ersamen burgermeistern râten der stett Ulme und aller ander richstett die mit in in ainung sind u. s. w. mulabis Unter den Gesandten war der Augsburger Stephan Hangenor (vgl. Schluß unserer nr. und den Brief Augsburgs an Ulm 9 Merz in Augsb. Sl.A. Briefb. 3 f. 13 nr. 48) und der Konstanzer Bürgermeister Ulrich Schilter (vgl. Augsburg an Konstanz 23 Merz ebd. f. 15 nr. 57). Die Ge- sandtschaft traf in der zweiten Häfte des Mai wider au Hause cin (nr. 242). 2 Vgl. nr. 177ſ. 3 Geschah am solgenden Tage Mo. n. der Oster- wochen d. h. April 1 (Briefb. 3 f. 20a nr. 76); salls Ulm die von Augsburg vorgeschlagene Er- klärung nicht annehme, so solle sich Hangenor dem Könige gegenüber in derselben Weise wie die anderen Städtebolen aussprechen. Aus dem vorhergehenden Brief ist zu ergänzen nach dem heiligen ostertag anno etc. 29; neht s. v. a. nahtes d. h. während der Nacht (Lexer a. a. O. 2, 23). 5 Das an Worms gerichtete königliche Schreiben desselben Inhalts ist regestiert in Aschbach 3, 468 aus „Ebner'sche Handschrift von Windeck c. 255“. Vielleicht ist dusjenige königliche Schreiben, wel- ches Nürnberg un Rotenburg Windsheim und
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B. Königlicher Städtetag zu Eliingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 309 mutandis wie nr. 216; am Schluß: darumb begeren wir von úch etc., das ir etc. úch darumb zû unser bottschaft den edeln Jacob truchsäßen von Waltpurg unsern landvogt in Swaben und Houbten von Bappenhain erbmarschalk des richs unsern räten und lieben getruwen uf den surntag vor pfingsen nechstkunftig gen Ehingen fügen oder, dla 8 ob ir selbs nicht komen mochtet, iúwer frúnt mit voller macht dahin senden wöllet. [Rest wie in nr. 216.] 1129 Ipr. 10 232. Beschluß der Schwäbischen Städte: am 7 Mai wider in Ulm zusammenzukommen 11120 11. 25/ zur Berathung einer den königlichen Rälhen am 8 Mai in Elingen hinsichllich ihrer Theilnahme an dem bevorstehenden Feldzug gegen die Hussiten abzugebenden Erklärung. [1429 April 25 Ulm 1.] Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 cop. cl wt., Beischluß zu nr. 233. Als der allerdurchluchtigist fúrste und herre herr Sigmund Rômischer etc. kûnig den stetten geschriben 2 hat und verkúndet den anschlage des gezugs gen Beheim, den sin kunigliche gnade uf den ungelouben furgenommen hat uf sant Johanns tage ze Ime 24 sunnwenden zunehste zu Beheim in dem velde ze sin, und begert, das die stette mit macht zu sinen gnaden zuzichen, und sunder ir erbern volmachtigen bottschaft bi siner kuniglichen gnaden raten zu Ehingen uf sunntag vor pfingsten nu schierist haben súllen Ma s sin mainung ze vernemmen, und den ane widerhindersichbringen zu antwurten was und mit wievil die stette dienen und tûn wôllen etc., als denne ieglich stat an der ab- schrift derselben schrifte wol vernemmen wirdt: uf das sol ieder botte sinem raute furo erzelen und sagen, wie daruf under der stette erbern botten, die denne uf sant Marcus drs. 25 des hailigen ewangelisten tage anno domini etc. 29 zu Ulme ze manung bi ainander gewesen sind, beschloßen ist: das iede statt der Swabischen verainung ir erber bott- schaft ungemant und uf den aide darumb mit vollem gewalte ir mainung wol under- richtet wider ze Ulme haben sol uf sampstag nach unsers herren uffarttage zenehst zu Mar? nacht zu Ulme ze sin und enmornens zu den sachen ze sitzen und zu beschließen wie Mai » der tage ze Ehingen nach der stette eren und notturft gesûcht und daruf geantwurt werde etc. wan nu die sache ernstlich und groß ist gott den herren sin hochgelopte mütter Marien alle hailigen die mûter der cristenhait die hailigen kirchen den hailigen cristanglouben alle ere und erberkait (waran getruwer cristangelöubiger lúte troste und haile lit) und vorab das hailig Römisch riche an dem berlichen 3 abbruch des merk- lichen gelides der crone zu Bcheim merklich berûret, umbe das, wiewol die stotte vorher zu allen anschlegen und och zu etwiemänigem male gar erberclich und swarlich ge- dienct hand, iedoch, wann denne dieselben gezoge alle und iegliche uf der hochwirdigen und durchlüchtigen fürsten und herren der kürtúrsten anschlege volgangen sind und nu der anschlag von dem obrosten Römischen houpte zûgaut der die stette zu sinen küniglichen gnaden fordert, und wann denne die stette das gelte des nehsten anschlags noch vor handen hand 1, darumbe aber merklicher uf die stette gesehen wirdt, so ist wol ain notturft, das die stette die sache mit gûter wißhait und bewarung furnemen zu ant- Schweinfurt in Abschrift schickte 1429 April 25 (fer. 2 p. Georii), identisch mil vaserem Stück (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 140b conc. chart.). Von einem ähnlichen Briefe des Königs an Augs- burg hal man cine Erwähnung in nr. 238, in Betreff Straßburgs s. nr. 236 und 237. Das Dalum des Beschlusses stehl im Stück: s. Marcus Tag 29. nr. 231. berlich d. h. offenbar, s. Lexer Ildwb. 1, 128. D. h. die Schwäbischen Bundesstädte haben das gemäß dem Reichskriegssleuergesetz erhobene Geld noch in Verwalrung. 2 3
B. Königlicher Städtetag zu Eliingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 309 mutandis wie nr. 216; am Schluß: darumb begeren wir von úch etc., das ir etc. úch darumb zû unser bottschaft den edeln Jacob truchsäßen von Waltpurg unsern landvogt in Swaben und Houbten von Bappenhain erbmarschalk des richs unsern räten und lieben getruwen uf den surntag vor pfingsen nechstkunftig gen Ehingen fügen oder, dla 8 ob ir selbs nicht komen mochtet, iúwer frúnt mit voller macht dahin senden wöllet. [Rest wie in nr. 216.] 1129 Ipr. 10 232. Beschluß der Schwäbischen Städte: am 7 Mai wider in Ulm zusammenzukommen 11120 11. 25/ zur Berathung einer den königlichen Rälhen am 8 Mai in Elingen hinsichllich ihrer Theilnahme an dem bevorstehenden Feldzug gegen die Hussiten abzugebenden Erklärung. [1429 April 25 Ulm 1.] Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 cop. cl wt., Beischluß zu nr. 233. Als der allerdurchluchtigist fúrste und herre herr Sigmund Rômischer etc. kûnig den stetten geschriben 2 hat und verkúndet den anschlage des gezugs gen Beheim, den sin kunigliche gnade uf den ungelouben furgenommen hat uf sant Johanns tage ze Ime 24 sunnwenden zunehste zu Beheim in dem velde ze sin, und begert, das die stette mit macht zu sinen gnaden zuzichen, und sunder ir erbern volmachtigen bottschaft bi siner kuniglichen gnaden raten zu Ehingen uf sunntag vor pfingsten nu schierist haben súllen Ma s sin mainung ze vernemmen, und den ane widerhindersichbringen zu antwurten was und mit wievil die stette dienen und tûn wôllen etc., als denne ieglich stat an der ab- schrift derselben schrifte wol vernemmen wirdt: uf das sol ieder botte sinem raute furo erzelen und sagen, wie daruf under der stette erbern botten, die denne uf sant Marcus drs. 25 des hailigen ewangelisten tage anno domini etc. 29 zu Ulme ze manung bi ainander gewesen sind, beschloßen ist: das iede statt der Swabischen verainung ir erber bott- schaft ungemant und uf den aide darumb mit vollem gewalte ir mainung wol under- richtet wider ze Ulme haben sol uf sampstag nach unsers herren uffarttage zenehst zu Mar? nacht zu Ulme ze sin und enmornens zu den sachen ze sitzen und zu beschließen wie Mai » der tage ze Ehingen nach der stette eren und notturft gesûcht und daruf geantwurt werde etc. wan nu die sache ernstlich und groß ist gott den herren sin hochgelopte mütter Marien alle hailigen die mûter der cristenhait die hailigen kirchen den hailigen cristanglouben alle ere und erberkait (waran getruwer cristangelöubiger lúte troste und haile lit) und vorab das hailig Römisch riche an dem berlichen 3 abbruch des merk- lichen gelides der crone zu Bcheim merklich berûret, umbe das, wiewol die stotte vorher zu allen anschlegen und och zu etwiemänigem male gar erberclich und swarlich ge- dienct hand, iedoch, wann denne dieselben gezoge alle und iegliche uf der hochwirdigen und durchlüchtigen fürsten und herren der kürtúrsten anschlege volgangen sind und nu der anschlag von dem obrosten Römischen houpte zûgaut der die stette zu sinen küniglichen gnaden fordert, und wann denne die stette das gelte des nehsten anschlags noch vor handen hand 1, darumbe aber merklicher uf die stette gesehen wirdt, so ist wol ain notturft, das die stette die sache mit gûter wißhait und bewarung furnemen zu ant- Schweinfurt in Abschrift schickte 1429 April 25 (fer. 2 p. Georii), identisch mil vaserem Stück (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 140b conc. chart.). Von einem ähnlichen Briefe des Königs an Augs- burg hal man cine Erwähnung in nr. 238, in Betreff Straßburgs s. nr. 236 und 237. Das Dalum des Beschlusses stehl im Stück: s. Marcus Tag 29. nr. 231. berlich d. h. offenbar, s. Lexer Ildwb. 1, 128. D. h. die Schwäbischen Bundesstädte haben das gemäß dem Reichskriegssleuergesetz erhobene Geld noch in Verwalrung. 2 3
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310 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 11129 Apr. 25) wúrten“, das in nicht zu verwissent komme nach dem si darzu ze dienen und zu tûn ie pflichtig sind, das das so gesetzet werde das die stette mit irem dienste und schaden icht undank verdienen, und das och si dabi fúrnemen zu tûn daz si erschwingen múgen, und das mit wiser antwûrt bedenken" die wol helle und nicht ze swâr si. ein Passus, der ohne Bedeulung für uns ist.] [ Folgt 1420 233. Gemeiner Reichsstädte Rathsboten der Vereinung in Schwaben versammell zu Ulm 1pr. 27 an Nördlingen, überschicken im Einschluß die Abschrift eines ihnen zugegangenen den Anschlag auf Joh. Bapl. (24 Juni) gen Böhmen betreffenden königlichen Schreibens 1, melden daß sie, wie aus der Beilage (nr. 232) zu ersehen, beschlossen haben auf 8 Mai wider in Ulm zusammenzukommen, und fordern zur Besendung dieses Tages auf. 1429 April 27 Ulm. 10 Jíno. 24/ Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; auſ der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Uf die Iussen uf Johannis baptiste zü Beheim im velde ze sein. Datum: Mi. n. s. Marcus Tag 1429. 11e9 234. Augsburg an Ulm, frägt was die Stadt den auf Grund von nr. 2312 eine Er- 15 Hai 2 klärung fordernden gen. zwei königlichen Abgesandlen in Ehingen zu unlworten gedenke, da es seine Botschafi3 in demselben Sinne instruieren möchle; u. a. m. 1129 Mai 2 Augsburg. Augsburg St.A. Briefb. 3 f. 29a nr. 110 conc. chart. Datum. Mo. v. uns. Herrn Auf- schrt Tag. z0 1129 235. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem königlichen Städtelag in Ehingen Nan 9 8 Мai 1129. 1429 Mai 9. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 f. 10a unter ver- riten. 1129 Mai 9 Clausen Ungelter 2 ante pentecosten von haissentz wegen der stette und mit 25 andern der stette botten namlich von Eßlingen und von Ravenspurg gen Ehingen uf den tag, den unser herre der kunig dar beschaiden hett 1 von des gezogs wegen gen Beheim, der stette antwurt da zû geben, zerung und roslone 1 guldin 1 lb. h. a) Vorl. antnwurten. b) Vorl. bedecken. V 1st unsere nr. 231, cf. nr. 232. 2 Auch uns, sagt Augsburg a. a. O., hal der König geschrieben um Volk und Zeug zn Gegen- wärtigkeil seiner königlichen Gnaden gen Böhmen uuſ kommenden Joh. Bapt. Tag zu schicken. 3 Vertreter Augsburgs auf dem Tage zu Ehingen 30 war Konrad Vögelin, s. nr. 239. In nr. 231.
310 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 11129 Apr. 25) wúrten“, das in nicht zu verwissent komme nach dem si darzu ze dienen und zu tûn ie pflichtig sind, das das so gesetzet werde das die stette mit irem dienste und schaden icht undank verdienen, und das och si dabi fúrnemen zu tûn daz si erschwingen múgen, und das mit wiser antwûrt bedenken" die wol helle und nicht ze swâr si. ein Passus, der ohne Bedeulung für uns ist.] [ Folgt 1420 233. Gemeiner Reichsstädte Rathsboten der Vereinung in Schwaben versammell zu Ulm 1pr. 27 an Nördlingen, überschicken im Einschluß die Abschrift eines ihnen zugegangenen den Anschlag auf Joh. Bapl. (24 Juni) gen Böhmen betreffenden königlichen Schreibens 1, melden daß sie, wie aus der Beilage (nr. 232) zu ersehen, beschlossen haben auf 8 Mai wider in Ulm zusammenzukommen, und fordern zur Besendung dieses Tages auf. 1429 April 27 Ulm. 10 Jíno. 24/ Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; auſ der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Uf die Iussen uf Johannis baptiste zü Beheim im velde ze sein. Datum: Mi. n. s. Marcus Tag 1429. 11e9 234. Augsburg an Ulm, frägt was die Stadt den auf Grund von nr. 2312 eine Er- 15 Hai 2 klärung fordernden gen. zwei königlichen Abgesandlen in Ehingen zu unlworten gedenke, da es seine Botschafi3 in demselben Sinne instruieren möchle; u. a. m. 1129 Mai 2 Augsburg. Augsburg St.A. Briefb. 3 f. 29a nr. 110 conc. chart. Datum. Mo. v. uns. Herrn Auf- schrt Tag. z0 1129 235. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem königlichen Städtelag in Ehingen Nan 9 8 Мai 1129. 1429 Mai 9. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 f. 10a unter ver- riten. 1129 Mai 9 Clausen Ungelter 2 ante pentecosten von haissentz wegen der stette und mit 25 andern der stette botten namlich von Eßlingen und von Ravenspurg gen Ehingen uf den tag, den unser herre der kunig dar beschaiden hett 1 von des gezogs wegen gen Beheim, der stette antwurt da zû geben, zerung und roslone 1 guldin 1 lb. h. a) Vorl. antnwurten. b) Vorl. bedecken. V 1st unsere nr. 231, cf. nr. 232. 2 Auch uns, sagt Augsburg a. a. O., hal der König geschrieben um Volk und Zeug zn Gegen- wärtigkeil seiner königlichen Gnaden gen Böhmen uuſ kommenden Joh. Bapt. Tag zu schicken. 3 Vertreter Augsburgs auf dem Tage zu Ehingen 30 war Konrad Vögelin, s. nr. 239. In nr. 231.
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B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 311 236. Straßburg an versch. Städte einzeln, erbittel nähere Mittheilungen über die durch 29 Nni 9 Graf Johann von Lupfen überbrachte schriftliche Aufforderung des Königs bis 24 Juni oder sobald als möglich bei ihm gegen die Böhmen im Felde zu sein. 1429 Mai 9 Straßburg. An Basel: aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. An Freiburg i. Br.: coll. Freiburg St.A. Altere Kriegssachen nr. 152 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Die sehr wenigen Abweichungen von dem Schreiben an Basel sind ganz geringfügig. Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû no Basel enbieten wir Walther Spiegel der meister und der rat zû Straßburg unsern frúnt- lichen willigen dienst. lieben frúnde. als ist der wolgeborn herre graf Johanns von Luppfen lantgraf zû Stülingen und herre zû Hohenacke zû uns in unser stat komen, und hat uns einen brief1 von unserm allergnedigsten herren dem Rômischen kúnge broht, der under anderm innehaltet: das wir uns rústen und zûziehen sôllent mit volke zû fûß und zû rosse mit búhssen clein und groß und ander bereitschaft uf die keczer zů Beheim, und daz wir uf sant Johannstag zû súnngihten oder so wir erst môgent Juni 24 darnoch bi ime sin wôllent, als dann derselbe brief das vôllicher inhaltet. lieben be- sundern frúnde. wanne nû in demselben briefe nit eigentlich begriffen ist an welliche ende zû Beheim oder wohin man schicken sol, und danne etliche andere sachen uns antreffen ouch in dem brief begriffen sint, so bitten wir uwer liebe mit flissigem ernst, uns lossen zû wissen: ob er úch in semlicher maß ouch geschriben habe, und wie ir uch darinne halten wôllent, oder ob ir úczit vernomen habent daz er andern stetten obwendig úch in sollicher maß ouch briefe gesant habe, uns wissen darnoch zû richten. daz wöllent wir in sollichen oder merren sachen umb uwer gût fruntschaft 25 zů verdienen haben. datum feria secunda post dominicam exaudi anno etc. 20 nono. in verso Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû Basel. 5 20 1129 Mni 9 237. Basel an Straßburg, erwidert auf erhallene Anfrage2, daß ihm der König von 1120 Aai 17 der Ilussen wegen nicht geschrieben habe; so viel man höre sei in dieser Ange- legenheil an Straßburg und so auch an etliche Städte geschrieben worden. 1429 Mаi 12 Basel. Straßburg St.A. AA 1421-1430 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Do. v. Pfingstlag 29. 5 1 Der hier angezogene Brieſ des Königs an Straßburg lautete nicht mutatis mutandis wört- lich wie nr. 216 resp. 231, denn er enthiell auch einige die Stadl Straßburg speziell angehende Punkte, und hatle den dort sich nicht findenden Zusatz, welcher den Termin für das Eintreffen der Hilfstruppen bei dem König nichl auf den 24 Juni beschränkte. Eine Bestimmung über den Sammelort sehlt hier wie dort. 2 S. nr. 236.
B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 311 236. Straßburg an versch. Städte einzeln, erbittel nähere Mittheilungen über die durch 29 Nni 9 Graf Johann von Lupfen überbrachte schriftliche Aufforderung des Königs bis 24 Juni oder sobald als möglich bei ihm gegen die Böhmen im Felde zu sein. 1429 Mai 9 Straßburg. An Basel: aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. An Freiburg i. Br.: coll. Freiburg St.A. Altere Kriegssachen nr. 152 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Die sehr wenigen Abweichungen von dem Schreiben an Basel sind ganz geringfügig. Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû no Basel enbieten wir Walther Spiegel der meister und der rat zû Straßburg unsern frúnt- lichen willigen dienst. lieben frúnde. als ist der wolgeborn herre graf Johanns von Luppfen lantgraf zû Stülingen und herre zû Hohenacke zû uns in unser stat komen, und hat uns einen brief1 von unserm allergnedigsten herren dem Rômischen kúnge broht, der under anderm innehaltet: das wir uns rústen und zûziehen sôllent mit volke zû fûß und zû rosse mit búhssen clein und groß und ander bereitschaft uf die keczer zů Beheim, und daz wir uf sant Johannstag zû súnngihten oder so wir erst môgent Juni 24 darnoch bi ime sin wôllent, als dann derselbe brief das vôllicher inhaltet. lieben be- sundern frúnde. wanne nû in demselben briefe nit eigentlich begriffen ist an welliche ende zû Beheim oder wohin man schicken sol, und danne etliche andere sachen uns antreffen ouch in dem brief begriffen sint, so bitten wir uwer liebe mit flissigem ernst, uns lossen zû wissen: ob er úch in semlicher maß ouch geschriben habe, und wie ir uch darinne halten wôllent, oder ob ir úczit vernomen habent daz er andern stetten obwendig úch in sollicher maß ouch briefe gesant habe, uns wissen darnoch zû richten. daz wöllent wir in sollichen oder merren sachen umb uwer gût fruntschaft 25 zů verdienen haben. datum feria secunda post dominicam exaudi anno etc. 20 nono. in verso Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû Basel. 5 20 1129 Mni 9 237. Basel an Straßburg, erwidert auf erhallene Anfrage2, daß ihm der König von 1120 Aai 17 der Ilussen wegen nicht geschrieben habe; so viel man höre sei in dieser Ange- legenheil an Straßburg und so auch an etliche Städte geschrieben worden. 1429 Mаi 12 Basel. Straßburg St.A. AA 1421-1430 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Do. v. Pfingstlag 29. 5 1 Der hier angezogene Brieſ des Königs an Straßburg lautete nicht mutatis mutandis wört- lich wie nr. 216 resp. 231, denn er enthiell auch einige die Stadl Straßburg speziell angehende Punkte, und hatle den dort sich nicht findenden Zusatz, welcher den Termin für das Eintreffen der Hilfstruppen bei dem König nichl auf den 24 Juni beschränkte. Eine Bestimmung über den Sammelort sehlt hier wie dort. 2 S. nr. 236.
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312 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 129 238. Augsburg an K. Sigmund, will, seiner Aufforderung gehorsam, auf 24 Juni mil Mai 13 anderen Fürsten Herren und Städten bei ihm im Felde sein zur Bekämpfung der Ilussiten. 1429 Mai 13 Augsburg 1. Aus Augsbg. Sl. A. Briefb. 3 f. 30a nr. 115 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 16 nt. 3 ebendaher. 5 Janí ? Dem allerdurchlaûhtigisten fürsten und herren herren Sigmunden von gots genaden Rômischen kûnig zû allen zeiten merern des reichs und zû Ungern zů Beham Dahnacien Croacien etc. künig unserm allergenedigisten herren embieten wir etc. unsere gehorsam undertânige willig und berait dienste. allerdurchlaûhtigister fürst genedigister kûnig und herre. als ewer kûniglich gnade uns in schrift und durch ewer kûniglich briefe 2 und auch müntlichen durch die edeln hern Jacoben trûchsessen zû Walburg des Römischen reichs lantvogt in Swaben und Houbpten zů Bappenhaim desselben reichs erbmarschalk troffenlich und ernstlich nach notdurft der heiligen cristenhait ervôrdert und vermant hat als auf sant Johanns tag ze sunwenden schierst zû Beham in dem velde ze sein bei gagenwortikeit ewerer selbs kûniglichen genade, die auf dieselben zeit persônlichen da sein wôlle etc.: das alles und wie desselben geleichen auch des heiligen reichs fürsten herren und stete dahin ervôrdert und vermant sint haben wir wol vernomen. und wann zû sôlicher ewerer kûniglichen vermanungen und in so ernstlichen und grossen sachen den allmehtigen got den heiligen cristenlichen gelouben und ower künig- lich coron antreffende nit unbillich all cristenliche menschen sich willige erzaigen und gehorsam mit den werken beweisen etc.: also, genedigister kûnig und herre, so wôllen wir, die von Augspurg, uns darzû schicken und beraiten und auf diesclben zeit bei andern des heiligen reichs fürsten herren und steten und die dem heiligen reich zû- gehôren und von ewern gnaden darzů berûfft sint daselbst im velde mit gots bilf bei ewern kûniglichen gnaden sein, in sogtaner masse damit wir ieczo und fürohin ob got wil allweg nach dem und uns gepûret hoffen zû beleiben in ewern kûniglichen gnaden die der allmehtige got langzeit in gesunthait behalten und fristen wôlle in den und andern sachen zû regiern nach seinem gôtlichen willen. geben am freitag vôr dem 1129 šlei 12 heiligen phingsttag anno etc. 29. [supra] Domino regi Romanorum. 10 15 20 25 30 M29 239. Augsburg an Marschall Haupt von Pappenheim, schickt den in Ubereinstimmung Vai 12 mil seinen Außerungen gehaltenen Entwurf eines Schreibens an den König nr. 238 zur evenl. Ubersendung, erbittel ihn sich aber zurück falls er dem Adressaten nichl gefalle, damil dann eine andere Antwort abgehen könne. 1429 Mai 13 Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 291 30u nr. 113 conc. chart. Im Beischluß heißl es, Adressat erhalle durch den Boten als Geschenk der Stadl 6 silberne Becher, darüß gûter wein als man uns scit wol geschmach und senft ist ze trinken. 35 Dem edeln Haubten zů Bappenheim des Rômischen reichs erbmarschalk unserm besundern guten frewnde embieten wir etc. unser frwntlich willige dienst zůvor. lieber Auf diese Erklärung verwies Augsburg Sa. n. Ulr. d. h. Juli 9 seinen Mitbürger Stephan Hangenor, der damals als Mitglied der Gesandt- schaft der Städte an Sigmund (s. Einleitung) am königlicken Hofe verweilte (Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 41a nr. 163 conc. chart.). 2 Also auch Augsburg erhiell cine unserer nr. 40 231 entsprechende Aufforderung; daß es nach Ehingen geladen war, erhelll aus nr. 239. 45
312 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 129 238. Augsburg an K. Sigmund, will, seiner Aufforderung gehorsam, auf 24 Juni mil Mai 13 anderen Fürsten Herren und Städten bei ihm im Felde sein zur Bekämpfung der Ilussiten. 1429 Mai 13 Augsburg 1. Aus Augsbg. Sl. A. Briefb. 3 f. 30a nr. 115 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 16 nt. 3 ebendaher. 5 Janí ? Dem allerdurchlaûhtigisten fürsten und herren herren Sigmunden von gots genaden Rômischen kûnig zû allen zeiten merern des reichs und zû Ungern zů Beham Dahnacien Croacien etc. künig unserm allergenedigisten herren embieten wir etc. unsere gehorsam undertânige willig und berait dienste. allerdurchlaûhtigister fürst genedigister kûnig und herre. als ewer kûniglich gnade uns in schrift und durch ewer kûniglich briefe 2 und auch müntlichen durch die edeln hern Jacoben trûchsessen zû Walburg des Römischen reichs lantvogt in Swaben und Houbpten zů Bappenhaim desselben reichs erbmarschalk troffenlich und ernstlich nach notdurft der heiligen cristenhait ervôrdert und vermant hat als auf sant Johanns tag ze sunwenden schierst zû Beham in dem velde ze sein bei gagenwortikeit ewerer selbs kûniglichen genade, die auf dieselben zeit persônlichen da sein wôlle etc.: das alles und wie desselben geleichen auch des heiligen reichs fürsten herren und stete dahin ervôrdert und vermant sint haben wir wol vernomen. und wann zû sôlicher ewerer kûniglichen vermanungen und in so ernstlichen und grossen sachen den allmehtigen got den heiligen cristenlichen gelouben und ower künig- lich coron antreffende nit unbillich all cristenliche menschen sich willige erzaigen und gehorsam mit den werken beweisen etc.: also, genedigister kûnig und herre, so wôllen wir, die von Augspurg, uns darzû schicken und beraiten und auf diesclben zeit bei andern des heiligen reichs fürsten herren und steten und die dem heiligen reich zû- gehôren und von ewern gnaden darzů berûfft sint daselbst im velde mit gots bilf bei ewern kûniglichen gnaden sein, in sogtaner masse damit wir ieczo und fürohin ob got wil allweg nach dem und uns gepûret hoffen zû beleiben in ewern kûniglichen gnaden die der allmehtige got langzeit in gesunthait behalten und fristen wôlle in den und andern sachen zû regiern nach seinem gôtlichen willen. geben am freitag vôr dem 1129 šlei 12 heiligen phingsttag anno etc. 29. [supra] Domino regi Romanorum. 10 15 20 25 30 M29 239. Augsburg an Marschall Haupt von Pappenheim, schickt den in Ubereinstimmung Vai 12 mil seinen Außerungen gehaltenen Entwurf eines Schreibens an den König nr. 238 zur evenl. Ubersendung, erbittel ihn sich aber zurück falls er dem Adressaten nichl gefalle, damil dann eine andere Antwort abgehen könne. 1429 Mai 13 Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 291 30u nr. 113 conc. chart. Im Beischluß heißl es, Adressat erhalle durch den Boten als Geschenk der Stadl 6 silberne Becher, darüß gûter wein als man uns scit wol geschmach und senft ist ze trinken. 35 Dem edeln Haubten zů Bappenheim des Rômischen reichs erbmarschalk unserm besundern guten frewnde embieten wir etc. unser frwntlich willige dienst zůvor. lieber Auf diese Erklärung verwies Augsburg Sa. n. Ulr. d. h. Juli 9 seinen Mitbürger Stephan Hangenor, der damals als Mitglied der Gesandt- schaft der Städte an Sigmund (s. Einleitung) am königlicken Hofe verweilte (Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 41a nr. 163 conc. chart.). 2 Also auch Augsburg erhiell cine unserer nr. 40 231 entsprechende Aufforderung; daß es nach Ehingen geladen war, erhelll aus nr. 239. 45
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B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 ur. 230-243. 313 als wir nehst den ersamen unsern lieben burgermeister Conratten her marschalk. Vôgelin auf die schrift 1 und vermanunge des allerdurchlaûhtigisten fûrsten unsers ge- nedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs zü ewch und dem edeln hern Jacoben truchsessen des reichs lantvogt in Swaben gesendt haben gen Ehingen, der ewch da erzelt und geantwort hat von unsern wegen in masse als dozemal unser mainunge was etc.: nû sagt er uns wol, wie er in gehaim mit ew allain ûß den sachen geredt und ewern rat zû sôlicher antwort gehebt hat, als wir im auch das empfulhen ze tünd, und wie ir im darauf geraten habt etc.: sôlich ewers guten willen und frwntschaft, die ir in den und andern sachen uns erzaigt und alzeit williclichen tût, wir ew danken mit allem deiß. und auf dieselben ewer mainunge haben wir unserm obgemelten genedigisten herren darumbe geantwort und geschriben mit unserm briefe, des abschrift wir ew senden hierinne beslossen. denselben unsern briefe ir also mit andern der stet ant- worten 2 seinen küniglichen genaden senden mügt, ob es ewch gût bedunket. wär aber ob ewch bedaühte das wir indert darinne ze vil oder ze wenig geschriben hâtten, das wöllend uns und wie es ewch wol gefiel geschriben lon wissen herwider mit dem botten, und uns domit denselben unsern briefe auch wider schiken. so wöllen wir ew alsdann hinwiderumbe ein ander antwort schreiben und schiken als sich denne darzů gebüret, on verziehen. in dem allem wôllend ewch beweisen als wir ew des und alles guten wol getrawen. das stet uns allen williclich und mit fleiß zû beschulden and ver- geben an freitag vor dem heiligen phingsttag anno etc. 29. dienen. supra] Haubpt marschalken. 1429 Mai 13 H29 Mai 12 240. Hall an Uln: die Stadl könne zu den Sachen gegen die Hussilen nichl so viel 1129 1/en. 1 thiun als sie gerne thäte, da sic von ihren Feinden heimgesuchl worden sei und noch mehr bedroht werde; sie bitte daher, Ulm möge sic bei den Städlen und wo es nothwendig scheine entschuldigen, und ihre bedrängle Lage auf dem nüchsten Städletag zur Sprache bringen. 1429 Mai 17 Hall. München R.A. Nördl. Stäüdtetagsakten vom Jahre 1429 ur. 27 blau cop. chart. Emschlaß in nr. 212. Datum: ſer. 3 p. sestum penthecost. 241. Bestimmungen ƒ des Königs Sigmrand und der Schlesischen Fürslen3/ über die 1Hen 691 Ausrüstung der Streilwagen und sonstige Kringsvorbereitungen./ 1429 vor Mai Ua. 231 23 1 o. O./ Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 28 blan cop. chart. mit Fersendungsschnitten, Einschluß unserer ur. 242. ltem zû ainem strittwagen sôllen gehôren sechs schuczen, und zû ietlichem arm brost vier schock ptille, zwen man mit hantbúchsen, zů ieglicher vier schoek kúgelin und pulvers gnüg; 4 man mit haken, 4 man mit drischeln, zwo hacken, zwo schuffeln, zwo kilhowen 5 oder grabschit. nr. 23) cf. nr. 238. Der Schwäbische Städtebund lehnte nach nr. 242 in Elingen ab seine Erklärung schrifilich abzugeben. 3 In nr. 242 wird unser Stück genanal: an- schlag und ordnung der wagenburgen, als die denne unser herre der küng und och die herren uß der Schlesien hand. 4 Uher das Dalum sagen wir nur „vor Mai 23“, da das Slück cinem Schreiben von diesem Tuge ar. 242 beigeschlossen umtr. B kilhowe nach Lever I, 1570 eine eiserne, keil- förmig zugespitzte Hacke zum Loshauen des mürben Gesteins. Dentsche Reichstags-Akten IX. 40
B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1429 ur. 230-243. 313 als wir nehst den ersamen unsern lieben burgermeister Conratten her marschalk. Vôgelin auf die schrift 1 und vermanunge des allerdurchlaûhtigisten fûrsten unsers ge- nedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs zü ewch und dem edeln hern Jacoben truchsessen des reichs lantvogt in Swaben gesendt haben gen Ehingen, der ewch da erzelt und geantwort hat von unsern wegen in masse als dozemal unser mainunge was etc.: nû sagt er uns wol, wie er in gehaim mit ew allain ûß den sachen geredt und ewern rat zû sôlicher antwort gehebt hat, als wir im auch das empfulhen ze tünd, und wie ir im darauf geraten habt etc.: sôlich ewers guten willen und frwntschaft, die ir in den und andern sachen uns erzaigt und alzeit williclichen tût, wir ew danken mit allem deiß. und auf dieselben ewer mainunge haben wir unserm obgemelten genedigisten herren darumbe geantwort und geschriben mit unserm briefe, des abschrift wir ew senden hierinne beslossen. denselben unsern briefe ir also mit andern der stet ant- worten 2 seinen küniglichen genaden senden mügt, ob es ewch gût bedunket. wär aber ob ewch bedaühte das wir indert darinne ze vil oder ze wenig geschriben hâtten, das wöllend uns und wie es ewch wol gefiel geschriben lon wissen herwider mit dem botten, und uns domit denselben unsern briefe auch wider schiken. so wöllen wir ew alsdann hinwiderumbe ein ander antwort schreiben und schiken als sich denne darzů gebüret, on verziehen. in dem allem wôllend ewch beweisen als wir ew des und alles guten wol getrawen. das stet uns allen williclich und mit fleiß zû beschulden and ver- geben an freitag vor dem heiligen phingsttag anno etc. 29. dienen. supra] Haubpt marschalken. 1429 Mai 13 H29 Mai 12 240. Hall an Uln: die Stadl könne zu den Sachen gegen die Hussilen nichl so viel 1129 1/en. 1 thiun als sie gerne thäte, da sic von ihren Feinden heimgesuchl worden sei und noch mehr bedroht werde; sie bitte daher, Ulm möge sic bei den Städlen und wo es nothwendig scheine entschuldigen, und ihre bedrängle Lage auf dem nüchsten Städletag zur Sprache bringen. 1429 Mai 17 Hall. München R.A. Nördl. Stäüdtetagsakten vom Jahre 1429 ur. 27 blau cop. chart. Emschlaß in nr. 212. Datum: ſer. 3 p. sestum penthecost. 241. Bestimmungen ƒ des Königs Sigmrand und der Schlesischen Fürslen3/ über die 1Hen 691 Ausrüstung der Streilwagen und sonstige Kringsvorbereitungen./ 1429 vor Mai Ua. 231 23 1 o. O./ Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 28 blan cop. chart. mit Fersendungsschnitten, Einschluß unserer ur. 242. ltem zû ainem strittwagen sôllen gehôren sechs schuczen, und zû ietlichem arm brost vier schock ptille, zwen man mit hantbúchsen, zů ieglicher vier schoek kúgelin und pulvers gnüg; 4 man mit haken, 4 man mit drischeln, zwo hacken, zwo schuffeln, zwo kilhowen 5 oder grabschit. nr. 23) cf. nr. 238. Der Schwäbische Städtebund lehnte nach nr. 242 in Elingen ab seine Erklärung schrifilich abzugeben. 3 In nr. 242 wird unser Stück genanal: an- schlag und ordnung der wagenburgen, als die denne unser herre der küng und och die herren uß der Schlesien hand. 4 Uher das Dalum sagen wir nur „vor Mai 23“, da das Slück cinem Schreiben von diesem Tuge ar. 242 beigeschlossen umtr. B kilhowe nach Lever I, 1570 eine eiserne, keil- förmig zugespitzte Hacke zum Loshauen des mürben Gesteins. Dentsche Reichstags-Akten IX. 40
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314 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 11129 Item zû ietlichem 4 stark hengst. welher aber nit starker pferd haut, der nem cor Mor 2u/sünst 6, daz doch ieglicher wagen zwen fürman habe gewappent. 1tem die schûffeln grabschit und hacken dôrfen nit sunder lûte sunder, wirt man ir dôrfen, so nimpt man sie us dem huffen, da lút gnûg sin werden etc. Summa zû ainem wagen 18 person, die sich von dem wagen nit sullen schaiden, ez si denne mit dez hoptmans gehais etc. Item sôllicher starker wagen sol sin in fassons wise 1 mit hohen laitern gethariast 2 von dem sels3 zwischen den laitern und under den laitern mit hangenden brettern an starken widen oder ketten. ltem zû ietlichem wagen sullen ketten sein dieselben zû binden ob ez sin not wird etc. ltem allwegen zû fünf sol sein ain stainbúchs genant howfnicze 4 und zû ietlicher ain schock stain zûm minsten und pulvers gnûg. und zû denselben búchsen und iren stainen mûs man ainen besunder wagen hon etc. Item man mûs och uf denselben wagen kain spis legen, sunder ain statt daruf lasen darin man wurfstain leget. Item was úbriger lút seind uber bevelhung der wegen, die sullen alle ir were habn und tûn nauch gehais dez hoptmians. Item vil sache und bevelhung mag man" darzů tûn die da nit zû schriben sunder nach gelegenhait der lute und ordnung ufzerichten seind als man denne für 8gen senhen wirt etc. ltem e man zû felde ußzúcht, daz danne alle obgeschriben stucke berait seind etc. Item zû allen obgeschriben sachen sullen lute userkorn sein, die alle ding besehend und ordnent daz daz volkumelich zûgee. Item es sol under dem volk ain sôliche ordnung sein: daz ie zehen man ainen hoptman haben, und hundert ainen, und tusend ainen, und also úmer fûr sich biß uf den obrosten hoptman 5, als man den lute gnügig haben wirt die sôlich sache und schickung wol ordnen künnen, und daz ie ain hoptman uf den andern sehe als den ain gewonhait ist. ltem man sol underston daz alle huldnung“ absi. ltem wer aber von alter und krankhait selber nit geziehen môht, der môht ainen andern an sein statt bestellen. Item daz iderman uf-si mit seim selbs libe. ltem wer sich in den obgeschriben sachen ungehorsam finden lase, zû dez lib und gût man griffen sol als zû ainem zûleger und helfer der keczer ane alle ge- vârde etc. Item daz raisige pſerrit zů roß uſbringen sol so man maist mag, und das man dem folge och geraisig lûte in die wagenburg zûschicken súlle etc. ltem och sullen die fúrsten herren und stett groß und claine búchsen und andern gezuge mit in bringen so sie maist mugen etc. a) om. Tnl in fassons wise d. h. in Fassungs H'eise, so daß man viel fassen auſladen kann. terrazen, verterrazen vertarrazen s. n. a. ver- burrikadieren (Lexer Hdwb. 2, 1428 und 3, 268). s Man karn an sil sile s. v. a. Seil Riemen Riemenwerk denken (Lexer 2, 921 vgl. 856). Haubilze aus böhm. kaufnice (Lexer 1, 195). 5 Von dieser Anordnung schrieben auch die Breslauer Gesandlen an ihre Stadt aus Presburg 18 April nr. 218. 6 huldnung wol s. v. a. das Verhältnis eines holden, cines Dienstmannes (vgl. Lexer 1, 1325).
314 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 11129 Item zû ietlichem 4 stark hengst. welher aber nit starker pferd haut, der nem cor Mor 2u/sünst 6, daz doch ieglicher wagen zwen fürman habe gewappent. 1tem die schûffeln grabschit und hacken dôrfen nit sunder lûte sunder, wirt man ir dôrfen, so nimpt man sie us dem huffen, da lút gnûg sin werden etc. Summa zû ainem wagen 18 person, die sich von dem wagen nit sullen schaiden, ez si denne mit dez hoptmans gehais etc. Item sôllicher starker wagen sol sin in fassons wise 1 mit hohen laitern gethariast 2 von dem sels3 zwischen den laitern und under den laitern mit hangenden brettern an starken widen oder ketten. ltem zû ietlichem wagen sullen ketten sein dieselben zû binden ob ez sin not wird etc. ltem allwegen zû fünf sol sein ain stainbúchs genant howfnicze 4 und zû ietlicher ain schock stain zûm minsten und pulvers gnûg. und zû denselben búchsen und iren stainen mûs man ainen besunder wagen hon etc. Item man mûs och uf denselben wagen kain spis legen, sunder ain statt daruf lasen darin man wurfstain leget. Item was úbriger lút seind uber bevelhung der wegen, die sullen alle ir were habn und tûn nauch gehais dez hoptmians. Item vil sache und bevelhung mag man" darzů tûn die da nit zû schriben sunder nach gelegenhait der lute und ordnung ufzerichten seind als man denne für 8gen senhen wirt etc. ltem e man zû felde ußzúcht, daz danne alle obgeschriben stucke berait seind etc. Item zû allen obgeschriben sachen sullen lute userkorn sein, die alle ding besehend und ordnent daz daz volkumelich zûgee. Item es sol under dem volk ain sôliche ordnung sein: daz ie zehen man ainen hoptman haben, und hundert ainen, und tusend ainen, und also úmer fûr sich biß uf den obrosten hoptman 5, als man den lute gnügig haben wirt die sôlich sache und schickung wol ordnen künnen, und daz ie ain hoptman uf den andern sehe als den ain gewonhait ist. ltem man sol underston daz alle huldnung“ absi. ltem wer aber von alter und krankhait selber nit geziehen môht, der môht ainen andern an sein statt bestellen. Item daz iderman uf-si mit seim selbs libe. ltem wer sich in den obgeschriben sachen ungehorsam finden lase, zû dez lib und gût man griffen sol als zû ainem zûleger und helfer der keczer ane alle ge- vârde etc. Item daz raisige pſerrit zů roß uſbringen sol so man maist mag, und das man dem folge och geraisig lûte in die wagenburg zûschicken súlle etc. ltem och sullen die fúrsten herren und stett groß und claine búchsen und andern gezuge mit in bringen so sie maist mugen etc. a) om. Tnl in fassons wise d. h. in Fassungs H'eise, so daß man viel fassen auſladen kann. terrazen, verterrazen vertarrazen s. n. a. ver- burrikadieren (Lexer Hdwb. 2, 1428 und 3, 268). s Man karn an sil sile s. v. a. Seil Riemen Riemenwerk denken (Lexer 2, 921 vgl. 856). Haubilze aus böhm. kaufnice (Lexer 1, 195). 5 Von dieser Anordnung schrieben auch die Breslauer Gesandlen an ihre Stadt aus Presburg 18 April nr. 218. 6 huldnung wol s. v. a. das Verhältnis eines holden, cines Dienstmannes (vgl. Lexer 1, 1325).
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B. Königlicher Städtetag zu Ebingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 315 242. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der Städte ihres Bundes auf 2 Juni nach Ulm mil der Tagesordnung: die Zusammenkunft 8 Mai zu Ehingen mil des Königs Räthen; die Rüstungen der Städte für den Hussilenkrieg; der großte Städtetag 5 Juni in Betreff der Frankfurter Messe; u. a. m. 1429 Mai 23 Ulm. 1429 Mai 27 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr 26 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzlei- notiz Manung gemeiner stete in octava corporis Cristi anno etc. 29. wan wir iuwer und unser Unsern frúntlichen dienst voran. lieben frunde. güten frúnde die stett, die zû der stat von Wynsperg sachen behaft sind, in unser stat gemant haben uf den nechsten donrstag ze nacht nach sant Nycomedis tag ze Juss? ingendem brachot zenechste umb sachen als ir denne in unserm briefe wol ver- standen hand etc., darumb das denne die stett unser verainung ir sachen, die si für sich selb ze richten haben", mit der ainen costen und ainen bottschaften dabi öch ußrichten": so haben wir diß manung furgenomen. und also, lieben frúnde, wan ir denne zů der nechstvergangen manung von iuwer erbern bottschaft und och schrift- lich ' underrichtet sind, wie der allerdurlúchtigost fúrste unser gnedigoster herre der Rômisch etc. kûng die stett manet uf sant Johanns bapptisten tag zenechste zû sinen Jaeea! künglichen gnaden gen Beheim in das veld wider die ungloübigen zû ziehen etc., und wie von der stett erbern botten nach ußfertigung aller râte mit dem merren daruf be- schlossen2 worden ist ain erbern bottschaft uf den sunnentag vor ptingsten nechste- wa s vergangen gen Ehingen zû tûn und des antwûrt ze geben, als denne daz merer davon ußwiset etc.: haben wir von unser bottschaft die da waz verstanden, das si nicht markten das ieman da durlich3 zûseite denne das alle antwürt güter masse mit ver- worten € erlutoten. doch gâben der stett unser verainung erbern botten die antwürt als in denne empfolhen were: daz den stetten der unfüg, der zû Beheim wider got und alle hailikait und sâlikait fürgenomen wurde, in truwen laid und wider were; das och si vorher zû allen schlegen, ez were zû veldern ze ziehen ald zú tâglichem kriege, all- wegen gedient hetten, so underwilen ander, die das als billich getän hetten, damit versessen 5 weren; und si wôllen noch als gût und getruwe cristan willig sin mit andern, die zû dem hailigen riche gehôren, zû des vorgenanten unsers herren dez küngs gnaden zûzeziehen und dienen nach irer zinlichen vermugent etc. daran wôlten aber unsers herren des kûngs rate 6 nicht ain benügen haben, denne man sölte in ain zale benemmen waz die hilf were, das unser herre der kúng sin sachen darnach weste ze richten. uf daz benanten och si7 die hilfe als denne von den stetten och verlassen were: wenne unsers herren dez kûngs gnade mit andern die zü dem riche gehôren in dem veld were, so wôlten die stett darzů dienen und zûzichen mit hundert spiessen 1.129 Jan ? a) om. Forl. b) Fort. ußzerichten. nr. 233. Der Beschluß ist unsere nr. 232. Aus RTA. 1, 251, 34 hat Lexer Hdwb. 2, 1448 den Ausdruck durlich sprechen in der Be- dentung von „beteuern"; durlich zusagen wird analog soviel sein als: eine feierliche feste bindende Zusage geben. vorwort in der Bedeutung „Vorbehall“ (Lexer l. c. 3, 485). Die Stelle besagt also: sämmtliche Erklärungen, welche abgegeben wurden, lauteten verklausuliert. 2 5 versitzen s. v. a. überschen (Lexer l. c. 3, 230). 6 S. nr. 231. 7 D. h. die Boten des Schwäbischen Städte- bundes. 8 Zn 100 mil Gleven und 100 Schützen waren die Schwäbischen Städte im Kontingentsgesetz von 1122 (RTA. 8, 163, 18-38) veranschlagt. Man hat aber zu beachten, daß dieser Ansatz für den täglichen Krieg galt und nicht für einen Feldzug, für welchen größere Massen in Bewegung eu setzen waren. 40.*
B. Königlicher Städtetag zu Ebingen 8 Mai 1429 nr. 230-243. 315 242. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung der Städte ihres Bundes auf 2 Juni nach Ulm mil der Tagesordnung: die Zusammenkunft 8 Mai zu Ehingen mil des Königs Räthen; die Rüstungen der Städte für den Hussilenkrieg; der großte Städtetag 5 Juni in Betreff der Frankfurter Messe; u. a. m. 1429 Mai 23 Ulm. 1429 Mai 27 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr 26 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzlei- notiz Manung gemeiner stete in octava corporis Cristi anno etc. 29. wan wir iuwer und unser Unsern frúntlichen dienst voran. lieben frunde. güten frúnde die stett, die zû der stat von Wynsperg sachen behaft sind, in unser stat gemant haben uf den nechsten donrstag ze nacht nach sant Nycomedis tag ze Juss? ingendem brachot zenechste umb sachen als ir denne in unserm briefe wol ver- standen hand etc., darumb das denne die stett unser verainung ir sachen, die si für sich selb ze richten haben", mit der ainen costen und ainen bottschaften dabi öch ußrichten": so haben wir diß manung furgenomen. und also, lieben frúnde, wan ir denne zů der nechstvergangen manung von iuwer erbern bottschaft und och schrift- lich ' underrichtet sind, wie der allerdurlúchtigost fúrste unser gnedigoster herre der Rômisch etc. kûng die stett manet uf sant Johanns bapptisten tag zenechste zû sinen Jaeea! künglichen gnaden gen Beheim in das veld wider die ungloübigen zû ziehen etc., und wie von der stett erbern botten nach ußfertigung aller râte mit dem merren daruf be- schlossen2 worden ist ain erbern bottschaft uf den sunnentag vor ptingsten nechste- wa s vergangen gen Ehingen zû tûn und des antwûrt ze geben, als denne daz merer davon ußwiset etc.: haben wir von unser bottschaft die da waz verstanden, das si nicht markten das ieman da durlich3 zûseite denne das alle antwürt güter masse mit ver- worten € erlutoten. doch gâben der stett unser verainung erbern botten die antwürt als in denne empfolhen were: daz den stetten der unfüg, der zû Beheim wider got und alle hailikait und sâlikait fürgenomen wurde, in truwen laid und wider were; das och si vorher zû allen schlegen, ez were zû veldern ze ziehen ald zú tâglichem kriege, all- wegen gedient hetten, so underwilen ander, die das als billich getän hetten, damit versessen 5 weren; und si wôllen noch als gût und getruwe cristan willig sin mit andern, die zû dem hailigen riche gehôren, zû des vorgenanten unsers herren dez küngs gnaden zûzeziehen und dienen nach irer zinlichen vermugent etc. daran wôlten aber unsers herren des kûngs rate 6 nicht ain benügen haben, denne man sölte in ain zale benemmen waz die hilf were, das unser herre der kúng sin sachen darnach weste ze richten. uf daz benanten och si7 die hilfe als denne von den stetten och verlassen were: wenne unsers herren dez kûngs gnade mit andern die zü dem riche gehôren in dem veld were, so wôlten die stett darzů dienen und zûzichen mit hundert spiessen 1.129 Jan ? a) om. Forl. b) Fort. ußzerichten. nr. 233. Der Beschluß ist unsere nr. 232. Aus RTA. 1, 251, 34 hat Lexer Hdwb. 2, 1448 den Ausdruck durlich sprechen in der Be- dentung von „beteuern"; durlich zusagen wird analog soviel sein als: eine feierliche feste bindende Zusage geben. vorwort in der Bedeutung „Vorbehall“ (Lexer l. c. 3, 485). Die Stelle besagt also: sämmtliche Erklärungen, welche abgegeben wurden, lauteten verklausuliert. 2 5 versitzen s. v. a. überschen (Lexer l. c. 3, 230). 6 S. nr. 231. 7 D. h. die Boten des Schwäbischen Städte- bundes. 8 Zn 100 mil Gleven und 100 Schützen waren die Schwäbischen Städte im Kontingentsgesetz von 1122 (RTA. 8, 163, 18-38) veranschlagt. Man hat aber zu beachten, daß dieser Ansatz für den täglichen Krieg galt und nicht für einen Feldzug, für welchen größere Massen in Bewegung eu setzen waren. 40.*
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316 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1429 Maj 23 gûtz raisigs volks. daruf stûnd aber unsers herren des kûngs râte mainung: das si verstanden hetten, wie unser herre der kûng mainte das die stett unser verainung und och die stett dez pundz umb den Bodemsew" nicht under zwaitusent pfâriten und viertusent ze füssen gedient hetten. doch begerten si, das man in der stett antwûrt schriftlich geben sôlte, wan si wôlten die von stünde und waz in geant- wurl wurde unserm herren dem kûng verkünden. daz schlûgen aber si1 mit gelimpf abe. uf das wurde in ain anschlag und ordnung der wagenburgen, als die denne unser herre der kûng und och die herren uß der Schlesien hand, gegeben. der ab- schrift 2 wir úch och hie-inne verschlossen senden, an der ir merken mugent was daz ist. und also hand des dikgenanten unsers herren des kûngs râte begert, das sich Iums 24 die stett zûrichten das si uf sant Johanns bapptisten tag zenechste oder zu dem lengsten Juls i acht tag darnach in dem velde zû Beheim bi unserm herren dem kûng sien. waz aber ander herren oder stett tûn wellen, hand si nicht aigenschaft kunnen erfaren. und dabi seit uns unser bottschaft3 die bi dem egenanten unserm herren dem küng gewesen und ieczo herhaime komen ist, das unser herre der kûng die stett vor den fürsten uß der Schlesien und andern die daweren verantwûrte, nachdemb rede an in käme als ob er das ufgehept Hussen-gelt zû sinen handen ziehen sôlte, uf sôlich mai- nung |: das er offenlich sprâche, wer daz gegeben hette an die ende als der anschlag beseite, der bestünde wol; wer aber dez nicht gegeben hette und noch lúte darumb bestallte und die schikte, daz were aber gût; waz denne die, die den sachen unge- legen 5 weren als die Swabischen herren und stett, mer darzû tätten, darab hette sin gnade ain gût gefallen. so bedorft man och der stett botten zû dehainem unwillen merken das si sich der sachen nicht vast understünden, wan in were von uns stetten 6 darumb nicht empfolhen. er zwifelte aber an dem nicht denne das die stett sinen gnaden willig und gehorsam in dem weren. sôlich gnade wol anzusehen und zû be- denkent ist, das wir darumb dest minder nicht tûgen was wir sûllen. wie aber sich die stette darzû richten und rûsten sûllen nach der steft nechsten beschliessung, ob der gezog vollgienge, das denne die stett ze rechter zit gerecht sien und nicht undank mit irem costen verdienen, enptelhent iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalt [Weiter empfiehlt Ulm den Adressaten für den auf Sonntag ieczo ußzerichten. s. Bonifacii Tag nach Konstanz anberaumten Städtetag hinsichtlich der Frankfurter Messe7 ihre Gesandtschaft mil Instruktion zu versehen, fordert Einzallung der auf Nördlingen treffenden Rate des für Straßburg gemachten Anleihens, sendet ab- schriftlich einen Brief des Königs in der Appenzeller Angelegenheit, setzt noch einige Punkte von untergeordnetem Interesse auf die Tagesordnung, und schließt mil der Mahnung, eine bevollmächtigte Rathsbotschaft auf Donnerstag nach s. Nicomedis zur Verhandlung über die bezeichneten Stücke nach Ulm zu senden.] geben uf gûtemtag vor unsers herren fronlichams tag anno etc. 29. in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Juрí 5 Jnw 2 1129 Nai 23 Burgermaister und rate ze Ulme. a) Forl. iher w kleiner gekritmmter Strich. b) Forl. nach. 1 Wider dieselben Städteboten. 2 Ist unsere nr. 24 l. 3 Es ist dies die Gesandtschaft, ron welcher in nr. 230 die Rede ist. 4 Die Worte das unser berre — mainung sind wol so zu verstehen: mil Bezichung auf die an ihn ergangene Anfforderung daß er das Hussiten- geld an sich ziehen und in eigene Verwahrung nehmen solle, sprach der König zu Gunsten der Städle, welche mil dem Geld dem Anschlag gemäß versahren waren oder zu versahren hatten. ungelegen d. h. zu sern gelegen (Lexer 2, 1840). 6 D. h. ihren heimischen Auftraggebern, von denen vorliegendes Schreiben ausgeht. 7 Es handelte sich bekanntlich um Besuch oder Nichthesuch der Frankfurter Messe durch die Städle, vgl. S. 287, 24 f. und nr. 221.
316 Königliche Tage zu Nürnberg und zu Ehingen im Mai 1429. 1429 Maj 23 gûtz raisigs volks. daruf stûnd aber unsers herren des kûngs râte mainung: das si verstanden hetten, wie unser herre der kûng mainte das die stett unser verainung und och die stett dez pundz umb den Bodemsew" nicht under zwaitusent pfâriten und viertusent ze füssen gedient hetten. doch begerten si, das man in der stett antwûrt schriftlich geben sôlte, wan si wôlten die von stünde und waz in geant- wurl wurde unserm herren dem kûng verkünden. daz schlûgen aber si1 mit gelimpf abe. uf das wurde in ain anschlag und ordnung der wagenburgen, als die denne unser herre der kûng und och die herren uß der Schlesien hand, gegeben. der ab- schrift 2 wir úch och hie-inne verschlossen senden, an der ir merken mugent was daz ist. und also hand des dikgenanten unsers herren des kûngs râte begert, das sich Iums 24 die stett zûrichten das si uf sant Johanns bapptisten tag zenechste oder zu dem lengsten Juls i acht tag darnach in dem velde zû Beheim bi unserm herren dem kûng sien. waz aber ander herren oder stett tûn wellen, hand si nicht aigenschaft kunnen erfaren. und dabi seit uns unser bottschaft3 die bi dem egenanten unserm herren dem küng gewesen und ieczo herhaime komen ist, das unser herre der kûng die stett vor den fürsten uß der Schlesien und andern die daweren verantwûrte, nachdemb rede an in käme als ob er das ufgehept Hussen-gelt zû sinen handen ziehen sôlte, uf sôlich mai- nung |: das er offenlich sprâche, wer daz gegeben hette an die ende als der anschlag beseite, der bestünde wol; wer aber dez nicht gegeben hette und noch lúte darumb bestallte und die schikte, daz were aber gût; waz denne die, die den sachen unge- legen 5 weren als die Swabischen herren und stett, mer darzû tätten, darab hette sin gnade ain gût gefallen. so bedorft man och der stett botten zû dehainem unwillen merken das si sich der sachen nicht vast understünden, wan in were von uns stetten 6 darumb nicht empfolhen. er zwifelte aber an dem nicht denne das die stett sinen gnaden willig und gehorsam in dem weren. sôlich gnade wol anzusehen und zû be- denkent ist, das wir darumb dest minder nicht tûgen was wir sûllen. wie aber sich die stette darzû richten und rûsten sûllen nach der steft nechsten beschliessung, ob der gezog vollgienge, das denne die stett ze rechter zit gerecht sien und nicht undank mit irem costen verdienen, enptelhent iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalt [Weiter empfiehlt Ulm den Adressaten für den auf Sonntag ieczo ußzerichten. s. Bonifacii Tag nach Konstanz anberaumten Städtetag hinsichtlich der Frankfurter Messe7 ihre Gesandtschaft mil Instruktion zu versehen, fordert Einzallung der auf Nördlingen treffenden Rate des für Straßburg gemachten Anleihens, sendet ab- schriftlich einen Brief des Königs in der Appenzeller Angelegenheit, setzt noch einige Punkte von untergeordnetem Interesse auf die Tagesordnung, und schließt mil der Mahnung, eine bevollmächtigte Rathsbotschaft auf Donnerstag nach s. Nicomedis zur Verhandlung über die bezeichneten Stücke nach Ulm zu senden.] geben uf gûtemtag vor unsers herren fronlichams tag anno etc. 29. in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Juрí 5 Jnw 2 1129 Nai 23 Burgermaister und rate ze Ulme. a) Forl. iher w kleiner gekritmmter Strich. b) Forl. nach. 1 Wider dieselben Städteboten. 2 Ist unsere nr. 24 l. 3 Es ist dies die Gesandtschaft, ron welcher in nr. 230 die Rede ist. 4 Die Worte das unser berre — mainung sind wol so zu verstehen: mil Bezichung auf die an ihn ergangene Anfforderung daß er das Hussiten- geld an sich ziehen und in eigene Verwahrung nehmen solle, sprach der König zu Gunsten der Städle, welche mil dem Geld dem Anschlag gemäß versahren waren oder zu versahren hatten. ungelegen d. h. zu sern gelegen (Lexer 2, 1840). 6 D. h. ihren heimischen Auftraggebern, von denen vorliegendes Schreiben ausgeht. 7 Es handelte sich bekanntlich um Besuch oder Nichthesuch der Frankfurter Messe durch die Städle, vgl. S. 287, 24 f. und nr. 221.
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B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1129 nr. 230�243. 317 243. Nürnberg an die jetzt in Konstanz sich versammelnden Städleboten: in Betreff des 429 Jni 1 Städtetages daselbst 5 Juni. 1429 Juni 1 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 149ah conc. chart. Datum: fer. 4 a. domin. Bonifacii. Gedruckt theilweise in Palacky Btrr. 1, 39 nr. 584 aus unserer Quelle. Dem Beschluß der letzten Städteversammlung am 5 Juni wider in Konstanz zu tagen konnen wir nicht nachkommen, weil die Kurfürsten von uns eine Gesandtschaft nach Speier von des Kriegs der Straßburger wegen verlangt haben€, dann weil viele Fürsten und Herren der Böhmischen Ange- legenheiten wegen gegenwärtig hier sind€, bei deren Berathungen auch wir zugegen sein müssen. Windsheim und Weißenbury sind mil uns einnerstanden, die Frankfurter Messe so lunge zu meiden bis Straßen und Geleite besser versorgt werden. Theill uns mil was ihr beschließet und etwaige Er- öffnungen von Fürsten und Herren hinsichtlich besserer Fürsorge für die öffentliche Sicherheil. Nürnberg wurde wol ebenso wie Frankfurt geladen, s. nr. 244. 2 Vgl. nr. 220.
B. Königlicher Städtetag zu Ehingen 8 Mai 1129 nr. 230�243. 317 243. Nürnberg an die jetzt in Konstanz sich versammelnden Städleboten: in Betreff des 429 Jni 1 Städtetages daselbst 5 Juni. 1429 Juni 1 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 149ah conc. chart. Datum: fer. 4 a. domin. Bonifacii. Gedruckt theilweise in Palacky Btrr. 1, 39 nr. 584 aus unserer Quelle. Dem Beschluß der letzten Städteversammlung am 5 Juni wider in Konstanz zu tagen konnen wir nicht nachkommen, weil die Kurfürsten von uns eine Gesandtschaft nach Speier von des Kriegs der Straßburger wegen verlangt haben€, dann weil viele Fürsten und Herren der Böhmischen Ange- legenheiten wegen gegenwärtig hier sind€, bei deren Berathungen auch wir zugegen sein müssen. Windsheim und Weißenbury sind mil uns einnerstanden, die Frankfurter Messe so lunge zu meiden bis Straßen und Geleite besser versorgt werden. Theill uns mil was ihr beschließet und etwaige Er- öffnungen von Fürsten und Herren hinsichtlich besserer Fürsorge für die öffentliche Sicherheil. Nürnberg wurde wol ebenso wie Frankfurt geladen, s. nr. 244. 2 Vgl. nr. 220.
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Versammlungen zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer und Herbst 1429 nr. 244-271. Während K. Sigmund bemühl war den Eifer der Reichsstände für die Haupl- angelegenheit in der auswärtigen Politik, den Kamps gegen die Ketzer in Böhmen, neu zu beleben, trulen die Kurfürslen, und voran der Erzbischof von Mainz, mil Vorschlägen zur Besserung der inneren Zustände auſ. Diese Vorschläge wurden auf die Tages- ordnung verschiedener Versammlungen geselzt, welche im Sommer und Herbst des Jahres 1429 staltfanden. Sie hatten zum Zwecke die Herstellung eines Bündnisses zwischen Fürsten und Städten, durch welches ein starker Damm gegen das Räuber- und Fehde- unwesen errichtet werden sollte. Derartige Bestrebungen, sei es daß sie vom König wie im Jahre 1414 oder von den Fürsten wie im Jahre 1423 ausgiengen, waren keines- wegs neu; wenn sie jetzt wider auftauchten und mit besonderem Nachdruck und größerer Ausdauer aufgenommen wurden, so dürfte dies seinen Grund in der von Jahr zu Juhr sich steigernden Rechtsunsicherheit und Zerrültung haben. Besonderes Aufschen und nachhaltigen Eindruck, und zwar nicht bloß auf Seile der Betroffenen, machle die (widerholl von uns erwähnte) Gefangennehmung Schwäbischer Städter auf ihrer Reise zur Frankfurter Messe durch Konrad von Weinsberg im Aug. 1428. Daß es nicht genüge stels nur von Fall zu Fall einzugreifen und in endloser Arbeil immer nur cin- zelne Streitigkeiten durch Sühne und Vergleich zu beendigen, daß vielmehr bessere Zu- stände erst dann sich anbahnen können wenn stall des Faustrechtes eine geordnete und allgemein anerkannte Rechtspflege in Wirksamkeil trete — dies sah man wol überall im Reiche ein. Nichl etwa durch einen gesetzgeberischen Akt des Reichsoberhauptes wurde jetzt die nöthige Organisation des Gerichtswesens verfügt und eingeführt, sondern die Fürsten versuchten auf dem Wege freien Ubereinkommens die Städte für die von ihnen vorgeschlagenen Einrichtungen zu gewinnen. In nr. 267 ist darauf hingewiesen, daß der Erzbischof von Mainz über die Punkte, welche den Hauptgegenstand der Ver- handlungen zu Speier Aschaffenburg und Worms bildeten, schon zu Worms mil der Städte Boten sich besprochen habe. Es dürfte dabei wol an einen Fürsten- und Städte- tag zu Worms Anfangs Merz zu denken sein, über den man freilich sehr wenig weißs (vgl. das Frankfurter Schreiben vom 5 Merz in Janssen Reichskorr. 1, 366 nr. 672 und Windeck bei Aschbach 3, 416). Besser ist man unterrichtet über die nun solgen- den Tage, sowol über die gemeinsamen Versammlungen der Fürsten und Städte als auch über die Konferenzen der Fürsten und diejenigen der Städte; freilich fehll noch schr viel zu einem vollständigen Bilde. Um den Uberblick über die bedeutende politische Thätigkeil, die man im Sommer des Jahres 1429 zur Unterdrüchung des Fehdeunwesens entwickelte, zu erleichtern, führen wir hier die einzelnen Zusammenkünfte wie sie sich an einander reihen auf:
Versammlungen zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer und Herbst 1429 nr. 244-271. Während K. Sigmund bemühl war den Eifer der Reichsstände für die Haupl- angelegenheit in der auswärtigen Politik, den Kamps gegen die Ketzer in Böhmen, neu zu beleben, trulen die Kurfürslen, und voran der Erzbischof von Mainz, mil Vorschlägen zur Besserung der inneren Zustände auſ. Diese Vorschläge wurden auf die Tages- ordnung verschiedener Versammlungen geselzt, welche im Sommer und Herbst des Jahres 1429 staltfanden. Sie hatten zum Zwecke die Herstellung eines Bündnisses zwischen Fürsten und Städten, durch welches ein starker Damm gegen das Räuber- und Fehde- unwesen errichtet werden sollte. Derartige Bestrebungen, sei es daß sie vom König wie im Jahre 1414 oder von den Fürsten wie im Jahre 1423 ausgiengen, waren keines- wegs neu; wenn sie jetzt wider auftauchten und mit besonderem Nachdruck und größerer Ausdauer aufgenommen wurden, so dürfte dies seinen Grund in der von Jahr zu Juhr sich steigernden Rechtsunsicherheit und Zerrültung haben. Besonderes Aufschen und nachhaltigen Eindruck, und zwar nicht bloß auf Seile der Betroffenen, machle die (widerholl von uns erwähnte) Gefangennehmung Schwäbischer Städter auf ihrer Reise zur Frankfurter Messe durch Konrad von Weinsberg im Aug. 1428. Daß es nicht genüge stels nur von Fall zu Fall einzugreifen und in endloser Arbeil immer nur cin- zelne Streitigkeiten durch Sühne und Vergleich zu beendigen, daß vielmehr bessere Zu- stände erst dann sich anbahnen können wenn stall des Faustrechtes eine geordnete und allgemein anerkannte Rechtspflege in Wirksamkeil trete — dies sah man wol überall im Reiche ein. Nichl etwa durch einen gesetzgeberischen Akt des Reichsoberhauptes wurde jetzt die nöthige Organisation des Gerichtswesens verfügt und eingeführt, sondern die Fürsten versuchten auf dem Wege freien Ubereinkommens die Städte für die von ihnen vorgeschlagenen Einrichtungen zu gewinnen. In nr. 267 ist darauf hingewiesen, daß der Erzbischof von Mainz über die Punkte, welche den Hauptgegenstand der Ver- handlungen zu Speier Aschaffenburg und Worms bildeten, schon zu Worms mil der Städte Boten sich besprochen habe. Es dürfte dabei wol an einen Fürsten- und Städte- tag zu Worms Anfangs Merz zu denken sein, über den man freilich sehr wenig weißs (vgl. das Frankfurter Schreiben vom 5 Merz in Janssen Reichskorr. 1, 366 nr. 672 und Windeck bei Aschbach 3, 416). Besser ist man unterrichtet über die nun solgen- den Tage, sowol über die gemeinsamen Versammlungen der Fürsten und Städte als auch über die Konferenzen der Fürsten und diejenigen der Städte; freilich fehll noch schr viel zu einem vollständigen Bilde. Um den Uberblick über die bedeutende politische Thätigkeil, die man im Sommer des Jahres 1429 zur Unterdrüchung des Fehdeunwesens entwickelte, zu erleichtern, führen wir hier die einzelnen Zusammenkünfte wie sie sich an einander reihen auf:
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Einleitung. 319 1) Fürsten- und Städtetag zu Worms Anfangs Merz (nr. 263). 2) Fürsten- und Städtetag zu Speier Mai bis Juni (nr. 244-248; nr. 252-255). 3) Oberrheinischer Städtetag zu Schlettstadt 8 Juli (nr. 248 und 251). 4) Kurfürstentag zu Frankfurt 9 Juli (nr. 227; nr. 245 art. 3; nr. 249; nr. 250 und 255). 5) Schwäbischer Städletag zu Ulm 4 Aug. (nr. 258 und 258"). 6) Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Aug. (nr. 245 art. 4; nr. 247 art. 3; nr. 253�265; nr. 227). 7) Oberrheinischer Slädtetag zu Breisach 30 Aug. (nr. 264). 8) Miltelrheinischer Slädtetag zu Worms vor Sepl. 3 (nr. 245 art. 5). 9) Schwäbischer Städtetag zu Biberach 4 Sepl. (nr. 265). 10) Großer Städtetag zu Eßlingen 8 Sept. (nr. 245 art. 7; nr. 247 art. 3"; nr. 267; nr. 264-269). 11) Mittelrheinischer Städtelag zu Worms 20 Sept. (nr. 245 art. 6; nr. 267 und 268). 12) Großter Städtetag zu Worms 30 Sept. (nr. 261). 13) Fürsten- und Städtetag zu Worms 2 Okt. (nr. 245 art. 8; nr. 247 art. 4; nr. 263; nr. 265; nr. 270 und 271). Unter den hier aufgezählten Versammlungen sind die wichtigsten die drei Fürsten- und Städtetage: zu Speier Mai bis Juni, zu Aschaffenburg 14 Aug., zu Worms 2 Okt. Zwischen hinein fälll obige beträchtliche Anzahl kleinerer Zusammenkünfte. Und mit all diesem Tagen und Berathen wurde abermals nichts erreicht. Auf der Zusammen- kunft zu Eßlingen offenbarte sich, daß die Städte über die Kurmainzischen Vorschläge unter einander verschiedener Ansicht waren (nr. 266). Da der Schwäbische Städlebund der Konstanzer Städtebund Augsburg und Nürnberg die entscheidende Wormser Ver- sammlung nicht beschickten sondern nur ablehnende Erklärungen einsandten, so war damit das Projekt einer aus den engen Grenzen eines provinziellen Verbandes heraus- tretenden und größere Gebiete umspannenden und erst dadurch recht wirksamen Land- friedensordnung gescheitert (nr. 269�271). Man sollte glauben, daß das Reichsoberhaupt den Plan der Fürsten einen anschnlichen Theil des Reiches zu befrieden wolwollend aufnahm und auch nach Kräften förderte. Dem ist aber nicht so. Wie nr. 270 zeigt, handelte Nürnberg nach Anweisung des Königs indem es zu Worms die Sache ganz geschoben für . .. des Rómischen etc. kunigs majestat also daz daselbist nichtes davon geendt worden und ... hinfür nicht darawß werde. Und Augsburg ließ nach nr. 271 durch seine Gesandten am königlichen Hofe mil allem Nachdruck erklären, daß sie niemals gesonnen gewesen seien dieser Vereinigung beizutreten. Derselben nr. 271 ist ferner zu entnehmen — wenn wir die Worte wie das fûr unsern herren bis ainunge wegen etc. richtig deuten —, daß die Fürsten mit ihren Landfriedensplänen in die Offentlichkeit traten ohne sich zuvor darüber mil dem König ins Benchmen gesetzt zu haben. Denn er erfuhr davon erst nachdem bereits Fürsten Herren und Städte in der Sache getagt hatten. Der Ausdruck fûr ... den kûnig komen seie besagt wol, daß die Nachrichten, welche er über die Vorgänge hatte, nicht aus erster und unmittelbarer Quelle stammten sondern ihm zugetragen wurden. Er stand demgemäß auch der ganzen Bewegung mißtrauisch und feindselig gegenüber, und durchkreuzte die fürstliche Politik dadurch daß er die Städte an sich zu ziehen suchle (vgl. nr. 270 und 271). Schr bemerkenswerthe Aufklärungen über diesen Punkt bietel ein Straßburger Gesandtschafts- bericht vom 8 Okt. (nr. 277), welcher aber schon zu den Akten des nächstfolgenden Reichstages gehört. Aus dem oben gegebenen Uberblick über die Versammlungen im Sommer unl Herbst 1129 ist zu entnehmen, daß die Nachrichlen über dieselben schr zerstreut sind,
Einleitung. 319 1) Fürsten- und Städtetag zu Worms Anfangs Merz (nr. 263). 2) Fürsten- und Städtetag zu Speier Mai bis Juni (nr. 244-248; nr. 252-255). 3) Oberrheinischer Städtetag zu Schlettstadt 8 Juli (nr. 248 und 251). 4) Kurfürstentag zu Frankfurt 9 Juli (nr. 227; nr. 245 art. 3; nr. 249; nr. 250 und 255). 5) Schwäbischer Städletag zu Ulm 4 Aug. (nr. 258 und 258"). 6) Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Aug. (nr. 245 art. 4; nr. 247 art. 3; nr. 253�265; nr. 227). 7) Oberrheinischer Slädtetag zu Breisach 30 Aug. (nr. 264). 8) Miltelrheinischer Slädtetag zu Worms vor Sepl. 3 (nr. 245 art. 5). 9) Schwäbischer Städtetag zu Biberach 4 Sepl. (nr. 265). 10) Großer Städtetag zu Eßlingen 8 Sept. (nr. 245 art. 7; nr. 247 art. 3"; nr. 267; nr. 264-269). 11) Mittelrheinischer Städtelag zu Worms 20 Sept. (nr. 245 art. 6; nr. 267 und 268). 12) Großter Städtetag zu Worms 30 Sept. (nr. 261). 13) Fürsten- und Städtetag zu Worms 2 Okt. (nr. 245 art. 8; nr. 247 art. 4; nr. 263; nr. 265; nr. 270 und 271). Unter den hier aufgezählten Versammlungen sind die wichtigsten die drei Fürsten- und Städtetage: zu Speier Mai bis Juni, zu Aschaffenburg 14 Aug., zu Worms 2 Okt. Zwischen hinein fälll obige beträchtliche Anzahl kleinerer Zusammenkünfte. Und mit all diesem Tagen und Berathen wurde abermals nichts erreicht. Auf der Zusammen- kunft zu Eßlingen offenbarte sich, daß die Städte über die Kurmainzischen Vorschläge unter einander verschiedener Ansicht waren (nr. 266). Da der Schwäbische Städlebund der Konstanzer Städtebund Augsburg und Nürnberg die entscheidende Wormser Ver- sammlung nicht beschickten sondern nur ablehnende Erklärungen einsandten, so war damit das Projekt einer aus den engen Grenzen eines provinziellen Verbandes heraus- tretenden und größere Gebiete umspannenden und erst dadurch recht wirksamen Land- friedensordnung gescheitert (nr. 269�271). Man sollte glauben, daß das Reichsoberhaupt den Plan der Fürsten einen anschnlichen Theil des Reiches zu befrieden wolwollend aufnahm und auch nach Kräften förderte. Dem ist aber nicht so. Wie nr. 270 zeigt, handelte Nürnberg nach Anweisung des Königs indem es zu Worms die Sache ganz geschoben für . .. des Rómischen etc. kunigs majestat also daz daselbist nichtes davon geendt worden und ... hinfür nicht darawß werde. Und Augsburg ließ nach nr. 271 durch seine Gesandten am königlichen Hofe mil allem Nachdruck erklären, daß sie niemals gesonnen gewesen seien dieser Vereinigung beizutreten. Derselben nr. 271 ist ferner zu entnehmen — wenn wir die Worte wie das fûr unsern herren bis ainunge wegen etc. richtig deuten —, daß die Fürsten mit ihren Landfriedensplänen in die Offentlichkeit traten ohne sich zuvor darüber mil dem König ins Benchmen gesetzt zu haben. Denn er erfuhr davon erst nachdem bereits Fürsten Herren und Städte in der Sache getagt hatten. Der Ausdruck fûr ... den kûnig komen seie besagt wol, daß die Nachrichten, welche er über die Vorgänge hatte, nicht aus erster und unmittelbarer Quelle stammten sondern ihm zugetragen wurden. Er stand demgemäß auch der ganzen Bewegung mißtrauisch und feindselig gegenüber, und durchkreuzte die fürstliche Politik dadurch daß er die Städte an sich zu ziehen suchle (vgl. nr. 270 und 271). Schr bemerkenswerthe Aufklärungen über diesen Punkt bietel ein Straßburger Gesandtschafts- bericht vom 8 Okt. (nr. 277), welcher aber schon zu den Akten des nächstfolgenden Reichstages gehört. Aus dem oben gegebenen Uberblick über die Versammlungen im Sommer unl Herbst 1129 ist zu entnehmen, daß die Nachrichlen über dieselben schr zerstreut sind,
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320 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. und es daher diesmal nicht angieng die Schriftstücke, wie sonst bei uns geschicht, in Gruppen vorzuführen. 1429 Mas 4 244. Gen. 51 Kurfürsten an Frankfurt2, bitten um Vertreter der Stadl auf 29 Mai nach Speier zur Mitwirkung an der Aussöhnung des Bisch. Wilhelm II von Straßt- burg und des Markgr. Bernhard I von Baden mil der Stadt Straßburg 3. 1129 Маi 4 Boppard. Frankf. St. A. RTA. 1 f. 41 or. chart. lit. cl. c. 5 sigg. in rerso impr. del. — Datum Boparten in rig. ascens. dom. 1429. Gedruckt bei Aschbuch 3, 415 Beil. XV, zweifellos aus unserer Quelle. — Regest bei Görz Regg. der Erzbisch, vm Trier 357 und in Janssen Frankf. Reichskorr. t, 366 nr. 673, hier wie dort aus Aschbach l. c. Janssen hal das falsche Dalam: 1428 Маi 3. 1129 245. Kosten Frankfurts zu verschiedenen Tagen im Sommer und Herbst 1429. 1429 Jai 7 Mai 7 bis Okt. 8. bis 9kt. 8 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1; 2; 4-8 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. 3 unter der Rubrik einzeling ußgeben. 1199 Mаř 7 Jnni I1 Juli 80 Aнg. 27 [1 Primo sabato ante Servacii: 18 lb. 15 sh. 5 hll. han der schultheiß und Jacob Brûn salbsiebende 6 tage verzert gein Boparten zû unsern herren den korfursten von der messe wegen da mit in zu reden. des geborit 2 gul. 7 sh. zu schifflon. [2 Barnabe: Sendung ron Rathsfreunden, als sie den tag zu Spire zuschen dem" bischofen und dem rade zu Straßburg hullen leisten, als die fursten den dar beschieden hatten 4. [3 Sabato post Jacobi: item 8 lb. 15 sh. 8 hll. hat man verschenkt umb win, als unser herre von Mencze von Triere und der ander fursten und herren rede uf Jui o samstag nach Kiliani nest hie waren zu eim gespreche b. [4] Sabato post Bartholomei: item 22 lb. 17 sh. 1 hll. han verzeret Jacob Brůn Jacob Stralnberg salbsieben dri tage als die fursten und herren daselbs" waren; des geboren 7 lb. 6 hll. den schiffknechten pherden und geleide. a) Forl. den. 1 D. h. sämmtliche Kurfürsten mil Ausnahme von Sachsen und Böhmen. 2 Auch an Nürnberg, s. nr. 243 und 247 art. l. 3 Im Auftrag der gen. Kurfürsten hatten, wie aus dem Briefe zu erschen ist, Graf Bernhard ron Eberstein und Friedrich von Fleckenstein die streitenden Parteien zu Ausgleichsverhandlungen nach Speier zu laden; sie waren wol die Über- bringer eines Schreibens derselben 5 Fürsten eod. die an Straßburg: die Stadt wöge anf 29 Mai Berollmächtigte nach Speier senden, wo ein Aus- gleich zwischen ihr einerscits und dem Bischol von Straßburg and dem Murkgrafen von Baden andererseits versuchl werden solle (Regest in Wencker Exc. 1 f. 305 cf. RTA. 2 Vorwort III nl. 5). Das Schreiben der Kurfürsten vom 1 Mai s. unsere nr. 244. 5 Über die Speierer Propositionen, s. nr. 255. 6 D. h. zu Aschaffenburg, denn daselbs ist auf diese im vorhergehenden hier nicht abgedruchten Posten angeführte Stadt zu beziehen. 3
320 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. und es daher diesmal nicht angieng die Schriftstücke, wie sonst bei uns geschicht, in Gruppen vorzuführen. 1429 Mas 4 244. Gen. 51 Kurfürsten an Frankfurt2, bitten um Vertreter der Stadl auf 29 Mai nach Speier zur Mitwirkung an der Aussöhnung des Bisch. Wilhelm II von Straßt- burg und des Markgr. Bernhard I von Baden mil der Stadt Straßburg 3. 1129 Маi 4 Boppard. Frankf. St. A. RTA. 1 f. 41 or. chart. lit. cl. c. 5 sigg. in rerso impr. del. — Datum Boparten in rig. ascens. dom. 1429. Gedruckt bei Aschbuch 3, 415 Beil. XV, zweifellos aus unserer Quelle. — Regest bei Görz Regg. der Erzbisch, vm Trier 357 und in Janssen Frankf. Reichskorr. t, 366 nr. 673, hier wie dort aus Aschbach l. c. Janssen hal das falsche Dalam: 1428 Маi 3. 1129 245. Kosten Frankfurts zu verschiedenen Tagen im Sommer und Herbst 1429. 1429 Jai 7 Mai 7 bis Okt. 8. bis 9kt. 8 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1; 2; 4-8 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. 3 unter der Rubrik einzeling ußgeben. 1199 Mаř 7 Jnni I1 Juli 80 Aнg. 27 [1 Primo sabato ante Servacii: 18 lb. 15 sh. 5 hll. han der schultheiß und Jacob Brûn salbsiebende 6 tage verzert gein Boparten zû unsern herren den korfursten von der messe wegen da mit in zu reden. des geborit 2 gul. 7 sh. zu schifflon. [2 Barnabe: Sendung ron Rathsfreunden, als sie den tag zu Spire zuschen dem" bischofen und dem rade zu Straßburg hullen leisten, als die fursten den dar beschieden hatten 4. [3 Sabato post Jacobi: item 8 lb. 15 sh. 8 hll. hat man verschenkt umb win, als unser herre von Mencze von Triere und der ander fursten und herren rede uf Jui o samstag nach Kiliani nest hie waren zu eim gespreche b. [4] Sabato post Bartholomei: item 22 lb. 17 sh. 1 hll. han verzeret Jacob Brůn Jacob Stralnberg salbsieben dri tage als die fursten und herren daselbs" waren; des geboren 7 lb. 6 hll. den schiffknechten pherden und geleide. a) Forl. den. 1 D. h. sämmtliche Kurfürsten mil Ausnahme von Sachsen und Böhmen. 2 Auch an Nürnberg, s. nr. 243 und 247 art. l. 3 Im Auftrag der gen. Kurfürsten hatten, wie aus dem Briefe zu erschen ist, Graf Bernhard ron Eberstein und Friedrich von Fleckenstein die streitenden Parteien zu Ausgleichsverhandlungen nach Speier zu laden; sie waren wol die Über- bringer eines Schreibens derselben 5 Fürsten eod. die an Straßburg: die Stadt wöge anf 29 Mai Berollmächtigte nach Speier senden, wo ein Aus- gleich zwischen ihr einerscits und dem Bischol von Straßburg and dem Murkgrafen von Baden andererseits versuchl werden solle (Regest in Wencker Exc. 1 f. 305 cf. RTA. 2 Vorwort III nl. 5). Das Schreiben der Kurfürsten vom 1 Mai s. unsere nr. 244. 5 Über die Speierer Propositionen, s. nr. 255. 6 D. h. zu Aschaffenburg, denn daselbs ist auf diese im vorhergehenden hier nicht abgedruchten Posten angeführte Stadt zu beziehen. 3
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 321 5 ltem sabato post Egidii 6 lb. 12 sh. hat verzert Walther Swarczenberg selb- 1129 Spt. 3 vierde vier tage und nacht von der antwurt wegen den fursten zu tun, als der stede frunde zu Worms bi ein waren 1. — [5"] item 6 lb. 6 sh. hat verzert Jacob Straluberg selbdritte gein Boparten zû den fursten. [6] Item sabato post Mathei 6 lb. 13 sh. 3 bll. hat verzert Jacob Stralnberg salb- Spt. 2. vierde gein Worms zü riden von vier tagen, als die stede bi ein waren von des frieden wegen mit den fursten anzugeen. 71 ltem sabato post Michahelis 31/2 gulden zu unserer" anzal, als die von Spier Okt 1 ire frunde von der von Mencze Wormß Spier und diser stede 2 wegen gen Eßlingen ge- schicht hatten, zu ratslagen von der vereinunge und verbuntniß wegen der fursten und stede mit ein anzugeen. 8 ftem sabbato ! post Francisci 13 lb. 14 sh. hat verzeret Jacob Stralnberg selb- okt s vierde zu schiff gein Wormß achtage, unserm herren von Mencze ein antwort zu tûn von der einunge wegen der fursten und stede mit ein anzugeen. 246. Speier an Straßburg: in Betreff des bevorstehenden Tages in Speier. 1429 Mai 25 1129 Mai 25 Speier. Straßburg St. A. AA 1421-1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in v. impr. Datum: quarta a. festum corp. Cristi anno elc. 29. 1. Die Kurfürsten haben uns jetzt aufgeforderl, das bei uns zum Krieg mil den Ketzern ge- sammelte Geld durch cine Gesandtschaft den Sechsen in Nürnberg übergeben zu lussen; einen solchen Brief werdet ouch ilr erhalten haben. 2. Kürzlich habl ihr uns den Abschied des Konstanzer Städle- tuges2 geschickt. 3. Der König hal zum Zug wider Böhmen gemalnt. Instruiert nun eure Vertreter auf dem bei uns" stattfindenden Tage über diese drei Punkte zu weiteren Beralhungen mil den Städleboten! 247. Koslen Nürnbergs zu verschiedenen Tagen im Sommer und Herbst 1429. 1429 1120 Jrní ?? Juni 22 bis Okl. 12. his Okl. 12 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 438b.441 h. [1 Fer. 4 ante Johannis baptiste: item dedimus 119 lb., die Peter Volkmer ver- H29 Juni 29 zeret zu dem tag gen Speyr, als uns die kûrfürsten gebeten heten von der von Straß- purg wegen 4, und er fürbaß rait gen Straßburg, und in die fünften wochen aussen was. — [1"] item dedimus 55 lb. haller, die Peter Volkmer aber verzeret zu dem tag gen Costentz 5. — [1"] item dedimus 5 lb. 4 haller den fürsten umb wein auf das hauß, als sie ietzunt hie Margarete auf dem tag waren. Jol 18 a) Tort. unserm. 1) Vorl. salbato. 1 Wol zu einer Vorberathung der Mittelrheini- schen Städte für den auf 8 Sept. nach Eßlingen anberaumten großen Städletag. 2 Es ist der Konslanzer Tag vom 1 Mai 1429 gemeint, auf welchem beantragt wurde daß die Frankfurter Messe zwei Jahre lang nichl mehr von den Städten besucht werden solle (cs. Wencker app. et instr. 266). Die Akten des Tages in München R.A. Nördl. Städte-Tag-Akten fasc. I und Freiburg St.A. Altere Kriegssachen ur. 152. Die Berathung und Beschlußfassung über den Doutscho Reichslags-Akton IX. Antrag solle Sonntag 3 Wochen n. Pfingsten d. h. 5 Juni widerum in Konstanz stattfinden. Was also Speier in nr. 246 wünschl, ist wol eine Por- besprechung für die Konstanzer Zusammenkunft. 3 Am 29 Mai, s. nr. 244. 4 Von dem an Frankfurt gerichtelen Schreiben der Kurfürsten gibl unsere nr. 241 ein Regest. 5 Man hat an den auf 5 Juni in Belreff der Frankfurter Messe anberaumten Tag zu denken, s. nt. 2 und S. 288. 41
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 321 5 ltem sabato post Egidii 6 lb. 12 sh. hat verzert Walther Swarczenberg selb- 1129 Spt. 3 vierde vier tage und nacht von der antwurt wegen den fursten zu tun, als der stede frunde zu Worms bi ein waren 1. — [5"] item 6 lb. 6 sh. hat verzert Jacob Straluberg selbdritte gein Boparten zû den fursten. [6] Item sabato post Mathei 6 lb. 13 sh. 3 bll. hat verzert Jacob Stralnberg salb- Spt. 2. vierde gein Worms zü riden von vier tagen, als die stede bi ein waren von des frieden wegen mit den fursten anzugeen. 71 ltem sabato post Michahelis 31/2 gulden zu unserer" anzal, als die von Spier Okt 1 ire frunde von der von Mencze Wormß Spier und diser stede 2 wegen gen Eßlingen ge- schicht hatten, zu ratslagen von der vereinunge und verbuntniß wegen der fursten und stede mit ein anzugeen. 8 ftem sabbato ! post Francisci 13 lb. 14 sh. hat verzeret Jacob Stralnberg selb- okt s vierde zu schiff gein Wormß achtage, unserm herren von Mencze ein antwort zu tûn von der einunge wegen der fursten und stede mit ein anzugeen. 246. Speier an Straßburg: in Betreff des bevorstehenden Tages in Speier. 1429 Mai 25 1129 Mai 25 Speier. Straßburg St. A. AA 1421-1430 or. chart. lil. cl. c. sig. in v. impr. Datum: quarta a. festum corp. Cristi anno elc. 29. 1. Die Kurfürsten haben uns jetzt aufgeforderl, das bei uns zum Krieg mil den Ketzern ge- sammelte Geld durch cine Gesandtschaft den Sechsen in Nürnberg übergeben zu lussen; einen solchen Brief werdet ouch ilr erhalten haben. 2. Kürzlich habl ihr uns den Abschied des Konstanzer Städle- tuges2 geschickt. 3. Der König hal zum Zug wider Böhmen gemalnt. Instruiert nun eure Vertreter auf dem bei uns" stattfindenden Tage über diese drei Punkte zu weiteren Beralhungen mil den Städleboten! 247. Koslen Nürnbergs zu verschiedenen Tagen im Sommer und Herbst 1429. 1429 1120 Jrní ?? Juni 22 bis Okl. 12. his Okl. 12 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 438b.441 h. [1 Fer. 4 ante Johannis baptiste: item dedimus 119 lb., die Peter Volkmer ver- H29 Juni 29 zeret zu dem tag gen Speyr, als uns die kûrfürsten gebeten heten von der von Straß- purg wegen 4, und er fürbaß rait gen Straßburg, und in die fünften wochen aussen was. — [1"] item dedimus 55 lb. haller, die Peter Volkmer aber verzeret zu dem tag gen Costentz 5. — [1"] item dedimus 5 lb. 4 haller den fürsten umb wein auf das hauß, als sie ietzunt hie Margarete auf dem tag waren. Jol 18 a) Tort. unserm. 1) Vorl. salbato. 1 Wol zu einer Vorberathung der Mittelrheini- schen Städte für den auf 8 Sept. nach Eßlingen anberaumten großen Städletag. 2 Es ist der Konslanzer Tag vom 1 Mai 1429 gemeint, auf welchem beantragt wurde daß die Frankfurter Messe zwei Jahre lang nichl mehr von den Städten besucht werden solle (cs. Wencker app. et instr. 266). Die Akten des Tages in München R.A. Nördl. Städte-Tag-Akten fasc. I und Freiburg St.A. Altere Kriegssachen ur. 152. Die Berathung und Beschlußfassung über den Doutscho Reichslags-Akton IX. Antrag solle Sonntag 3 Wochen n. Pfingsten d. h. 5 Juni widerum in Konstanz stattfinden. Was also Speier in nr. 246 wünschl, ist wol eine Por- besprechung für die Konstanzer Zusammenkunft. 3 Am 29 Mai, s. nr. 244. 4 Von dem an Frankfurt gerichtelen Schreiben der Kurfürsten gibl unsere nr. 241 ein Regest. 5 Man hat an den auf 5 Juni in Belreff der Frankfurter Messe anberaumten Tag zu denken, s. nt. 2 und S. 288. 41
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322 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 Juli 20 Ang. 17 Okt. 19 [2] Fer. 4 ante Marie Magdalene: item dedimus 2 lb. 121/2 sh. Niclasen Meissner zu laufen zum bischof von Mentz. — item dedimus 9 sh. 4 haller, die etlich unser diener verzerten, als man sie des bischofs von Meintz diner und canzler gelihen hett gen der Newenstat. — [2"] item dedimus 4 lb. 6 sh. haller 4 haller dem Haußner zu laufen gen Ulm und gen Costentz, und 17 tag da harret nach antwurten der Swebischen stett 1. [3] Fer. 4 ante Sebaldi: item 1 lb. 9 sh. 2 haller dem Missner zu laufen zu Sigmunden Stromer gen Aschaffemburg. — item dedimus 43 lb. 17 sh., die Sigmund Stromer verzeret gen Aschaffemburg zu den fürsten. — item dedimus 1 lb. 15 sh. haller dem Ziegelhofer zu verzeren gen Aschaffemburg. — [3"] item dedimus 12 lb. 121/2 sh. haller, die Bartholomes Neithart verzeret gen Esslingen auf dem tag zu den stetten. [4] Fer. 4 post Dyonisii: item dedimus 121 lb. 10 sh. haller, die Steffan Coler und Bartholomes Neithart verzerten zu dem tag gen Wurms, als man dem bischof von Meintz und der kûrfürsten reten antwurt gab als von einung und frids wegen ze 15 machen. 10 1129 248. Straßburg an Basel, lädt zu einer Zusammenkunft der Elsäßbischen Reichsstädte Jupí 27 auf 8 Juli nach Schlettstadt, und setal auf die Tagesordnung: Berathung der von Erzbischof Konrad III von Mainz den Städten zu Speier vorgelegten 3 Punkte, über welche bis 25 Juli eine Erklärung abgegeben werden solle. 1429 Juni 27 Straßburg. 20 Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutilo. Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû Basel embieten wir Walther Spiegel der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen willigen dienst. lieben besundern frunde. uwere erbern botten, so nehst bi den unsern uf dem tage zû Spire gewesen sint, habint uwer liebe wol furbraht und erzalet (dez wir hoffent): in welher mosse der hochwúrdige furste und herre herre Conrat erzbischof zû Mencze unser gnediger herre mit gemeiner stette erbern botschaft zû reden komen ist als von drier stúcke wegen so er meinet gemeinen landen núczlich sin, und truwe ouch wol, si daz die stette solichs fúr handen nemen wôllent, daz danne andere sine herren die churfúrsten darin ouch willen, und sú und die stette sich der mit einander vereinen sôllent, und danne unserm gnedigen herren von Mencze dez ir Jili 25 antwurt gebent unz sant Jocobs tage schierestkomen, uf daz er wisse ob er sollichem gegen andern sinen herren den mitchurfúrsten nochgon sôlle und inen und den stetten darumbe tage seczen. und sint dis die stúcke und pûncten, als unsere erbere botten die verstanden habent und wir uns wol versehent daz uwere erbere botten úch die ouch fúrgeleit habent: [1] zûm ersten daz die strassen uf wasser und uf lande ge- schirmet wurdent, das der koufman und bilgerin und andere biderbe lúte sicher wandeln môhtent, und den die die straßen also schundent und wûstetent wie daz fúr hant ze nemen oder darzů ze tûn were. [2] item als ouch herren und stetten dicke vientschaft zûgezogen wurt und vor zûgriffen und so kurze daz man sich bi zit nit besorgen 30 35 40 25 1 Vielleicht wurde durch diese antwurten Nürn- berg veranlaßt, am 18 Juli (fer. 2 a. Mar. Magd.) je an Ulm und dessen Bundesstädle und an Kon- stanz und dessen Bundesstädte zu schreiben: nach- dem die Stadt die jüngst zu Konstanz gepflogenen Verhandlungen erfahren habe, werde sie die nächste Frankfurter Messe widerum nichl besuchen lussen (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 163ub conc. chart.). 45
322 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 Juli 20 Ang. 17 Okt. 19 [2] Fer. 4 ante Marie Magdalene: item dedimus 2 lb. 121/2 sh. Niclasen Meissner zu laufen zum bischof von Mentz. — item dedimus 9 sh. 4 haller, die etlich unser diener verzerten, als man sie des bischofs von Meintz diner und canzler gelihen hett gen der Newenstat. — [2"] item dedimus 4 lb. 6 sh. haller 4 haller dem Haußner zu laufen gen Ulm und gen Costentz, und 17 tag da harret nach antwurten der Swebischen stett 1. [3] Fer. 4 ante Sebaldi: item 1 lb. 9 sh. 2 haller dem Missner zu laufen zu Sigmunden Stromer gen Aschaffemburg. — item dedimus 43 lb. 17 sh., die Sigmund Stromer verzeret gen Aschaffemburg zu den fürsten. — item dedimus 1 lb. 15 sh. haller dem Ziegelhofer zu verzeren gen Aschaffemburg. — [3"] item dedimus 12 lb. 121/2 sh. haller, die Bartholomes Neithart verzeret gen Esslingen auf dem tag zu den stetten. [4] Fer. 4 post Dyonisii: item dedimus 121 lb. 10 sh. haller, die Steffan Coler und Bartholomes Neithart verzerten zu dem tag gen Wurms, als man dem bischof von Meintz und der kûrfürsten reten antwurt gab als von einung und frids wegen ze 15 machen. 10 1129 248. Straßburg an Basel, lädt zu einer Zusammenkunft der Elsäßbischen Reichsstädte Jupí 27 auf 8 Juli nach Schlettstadt, und setal auf die Tagesordnung: Berathung der von Erzbischof Konrad III von Mainz den Städten zu Speier vorgelegten 3 Punkte, über welche bis 25 Juli eine Erklärung abgegeben werden solle. 1429 Juni 27 Straßburg. 20 Aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutilo. Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rat zû Basel embieten wir Walther Spiegel der meister und der rat zû Straßburg unsern frúntlichen willigen dienst. lieben besundern frunde. uwere erbern botten, so nehst bi den unsern uf dem tage zû Spire gewesen sint, habint uwer liebe wol furbraht und erzalet (dez wir hoffent): in welher mosse der hochwúrdige furste und herre herre Conrat erzbischof zû Mencze unser gnediger herre mit gemeiner stette erbern botschaft zû reden komen ist als von drier stúcke wegen so er meinet gemeinen landen núczlich sin, und truwe ouch wol, si daz die stette solichs fúr handen nemen wôllent, daz danne andere sine herren die churfúrsten darin ouch willen, und sú und die stette sich der mit einander vereinen sôllent, und danne unserm gnedigen herren von Mencze dez ir Jili 25 antwurt gebent unz sant Jocobs tage schierestkomen, uf daz er wisse ob er sollichem gegen andern sinen herren den mitchurfúrsten nochgon sôlle und inen und den stetten darumbe tage seczen. und sint dis die stúcke und pûncten, als unsere erbere botten die verstanden habent und wir uns wol versehent daz uwere erbere botten úch die ouch fúrgeleit habent: [1] zûm ersten daz die strassen uf wasser und uf lande ge- schirmet wurdent, das der koufman und bilgerin und andere biderbe lúte sicher wandeln môhtent, und den die die straßen also schundent und wûstetent wie daz fúr hant ze nemen oder darzů ze tûn were. [2] item als ouch herren und stetten dicke vientschaft zûgezogen wurt und vor zûgriffen und so kurze daz man sich bi zit nit besorgen 30 35 40 25 1 Vielleicht wurde durch diese antwurten Nürn- berg veranlaßt, am 18 Juli (fer. 2 a. Mar. Magd.) je an Ulm und dessen Bundesstädle und an Kon- stanz und dessen Bundesstädte zu schreiben: nach- dem die Stadt die jüngst zu Konstanz gepflogenen Verhandlungen erfahren habe, werde sie die nächste Frankfurter Messe widerum nichl besuchen lussen (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 163ub conc. chart.). 45
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 323 magk, waz darzů ze tûn si, und daz man auch das fúr vientschaft habe. [3] item daz ouch nieman dem andern vientschaft sage, er habe es danne vor wol erfolget, und das also, lieben besundern frúnd, sint wir nû man ime billichs rehten ußgangen were 1. úber die stúcke gesessen, und bedunket uns geroten sin: daz ir und die richstette in Eilsahß, den wir darumbe ouch geschriben habent, und ouch wir sich uf einen kurzen tage zesamenfügetent und uns von den und andern stúcken, ob ieman darinne úczit zûfiele, mit einander underrettent waz uns stetten darinne bekômlichen were furzenemen. darumb so bittent wir uwere liebe mit flissigem ernste, daz ir uwere erbere botschaft zû uwere und unsere gûten frunde der richstetten bottschaften und ouch den unsern uf donrstage nach sant Uolrichs tage nehstkomen zû obend zû Sletstat haben wôllent, des Juli ? morgens am fritage die sache fúr handen ze nemen und zû wegen was uns stetten Juli 8 bekômlich und wie unserm gnedigen herren von Mencze darinne ze antwurten si 2. lieben besundern frúnd. wellend anesehen gelegenheit der sache und solich wilde loufe so iecze in den landen sind harinne bedenken, als danne uns stetten allen das ein datum feria secunda post festum sancti Johannis baptiste 1129 grosse notdurft ist. anno etc. 29. in verso] Unsern besundern lieben und güten frunden dem burgermeister und dem rate zů Basel. Juni 27 1429 Juni 27 249. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, bittel zu dem auf Juli 8 dort- 129 Juli 7 hin ausgeschriebenen Kurfürstenlag für sich und die Seinigen und die mil und zu ihm auf den Tag Kommenden um einen Geleitsbrief 3. 1429 Juli 7 Höchst. Frankfurt St. A. Reichstags-Akten 1 f. 42 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Datum: Hoeste am donerstag nach sant Ulrichs tag anno etc. 29. Gedruckt bei Aschbach 3, 414 Beil. 13 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 367 nr. 675 mil Verweisung auf „Aschbach 3, A14, aus dem ersten Band der Reichstagsakten“". — Erwähnt in v. Bezold 3, 17 nt. I aus Jans- sen l. c. 250. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, stelll den in nr. 249 erbetenen Ge- 1129 leitsbrief aus, und bittet1 keinen Feind der Stadt mitzubringen. 1429 Juli 7 Juli 7 Frankfurt. Frankfurt St.A. Reichstags-Akten 1 f. 43 conc. chart. Datum: anno domini 1429 feria quinta ante diem sancti Kiliani et sociorum ejus. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unserm herren von Mencze geleide anno 1429. Regest in Janssen Reichskorr. 1, 367 nr. 676 aus „Var. VI“ (cf. l. c. 2, XVII). Die drei Artikel sind in dem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 265 deullicher bezeichnet: 1) röberi die uf des richs straußen bescheben; 2) dienste die ungeseit gand; 3) vientschaft die geseit und doch rechtlich nicht erfolget wirdt. Das Protokoll des hier ausgeschriebenen Tages ist unsere nr. 251. — Wie die Oberrheinischen Städte in Schlettstadl zusammenkamen, so beab- sichtigte Frankfurt mil den Mittelrheinischen in Mainz zu tagen, wie aus dem S. 327 nl. 2 ange- sührten Briefe erschen werden kann. Der Geleitsbrief wurde noch an dem gleichen Tage von Frankfurt ausgestellt, s. nr. 250. 4 Wie in nr. 27 und 28. 41 *
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 323 magk, waz darzů ze tûn si, und daz man auch das fúr vientschaft habe. [3] item daz ouch nieman dem andern vientschaft sage, er habe es danne vor wol erfolget, und das also, lieben besundern frúnd, sint wir nû man ime billichs rehten ußgangen were 1. úber die stúcke gesessen, und bedunket uns geroten sin: daz ir und die richstette in Eilsahß, den wir darumbe ouch geschriben habent, und ouch wir sich uf einen kurzen tage zesamenfügetent und uns von den und andern stúcken, ob ieman darinne úczit zûfiele, mit einander underrettent waz uns stetten darinne bekômlichen were furzenemen. darumb so bittent wir uwere liebe mit flissigem ernste, daz ir uwere erbere botschaft zû uwere und unsere gûten frunde der richstetten bottschaften und ouch den unsern uf donrstage nach sant Uolrichs tage nehstkomen zû obend zû Sletstat haben wôllent, des Juli ? morgens am fritage die sache fúr handen ze nemen und zû wegen was uns stetten Juli 8 bekômlich und wie unserm gnedigen herren von Mencze darinne ze antwurten si 2. lieben besundern frúnd. wellend anesehen gelegenheit der sache und solich wilde loufe so iecze in den landen sind harinne bedenken, als danne uns stetten allen das ein datum feria secunda post festum sancti Johannis baptiste 1129 grosse notdurft ist. anno etc. 29. in verso] Unsern besundern lieben und güten frunden dem burgermeister und dem rate zů Basel. Juni 27 1429 Juni 27 249. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, bittel zu dem auf Juli 8 dort- 129 Juli 7 hin ausgeschriebenen Kurfürstenlag für sich und die Seinigen und die mil und zu ihm auf den Tag Kommenden um einen Geleitsbrief 3. 1429 Juli 7 Höchst. Frankfurt St. A. Reichstags-Akten 1 f. 42 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Datum: Hoeste am donerstag nach sant Ulrichs tag anno etc. 29. Gedruckt bei Aschbach 3, 414 Beil. 13 ohne Angabe der Quelle. — Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 367 nr. 675 mil Verweisung auf „Aschbach 3, A14, aus dem ersten Band der Reichstagsakten“". — Erwähnt in v. Bezold 3, 17 nt. I aus Jans- sen l. c. 250. Frankfurt an Erzb. Konrad III von Mainz, stelll den in nr. 249 erbetenen Ge- 1129 leitsbrief aus, und bittet1 keinen Feind der Stadt mitzubringen. 1429 Juli 7 Juli 7 Frankfurt. Frankfurt St.A. Reichstags-Akten 1 f. 43 conc. chart. Datum: anno domini 1429 feria quinta ante diem sancti Kiliani et sociorum ejus. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Unserm herren von Mencze geleide anno 1429. Regest in Janssen Reichskorr. 1, 367 nr. 676 aus „Var. VI“ (cf. l. c. 2, XVII). Die drei Artikel sind in dem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 265 deullicher bezeichnet: 1) röberi die uf des richs straußen bescheben; 2) dienste die ungeseit gand; 3) vientschaft die geseit und doch rechtlich nicht erfolget wirdt. Das Protokoll des hier ausgeschriebenen Tages ist unsere nr. 251. — Wie die Oberrheinischen Städte in Schlettstadl zusammenkamen, so beab- sichtigte Frankfurt mil den Mittelrheinischen in Mainz zu tagen, wie aus dem S. 327 nl. 2 ange- sührten Briefe erschen werden kann. Der Geleitsbrief wurde noch an dem gleichen Tage von Frankfurt ausgestellt, s. nr. 250. 4 Wie in nr. 27 und 28. 41 *
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324 Versammil. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 ur. 244-271. 11429 251. Protokoll einer Versammlung von Abgeordneten der Städle Straßburg Basel Ha- Juli 8/ genau Kolmar und Schlettstadt zu Schlettstadt: Frankfurter Messe, Tag zu Aschaffenburg, eventuelle Errichtung eines Landfriedens für die Oberrheinischen Städle, Verhällnis der Städte zu Psalzgraf Stephan, u. a. m. [ 1429 Juli 81 Schlettstadt.] Aus Straßburg St.A. AA corresp. polit. art. 173 cop. ch. coaev., ohne Schnitte und Sigelspuren, loses Blatt fol., nur auf Einer Seile beschrieben, beschädigt. Underredúnge der stette erberen botten von Straßburga, von Basell, von Hagenouwe, von Colmar, und von Sletzstatt uf dem dage zû Sletzstat. 1Des ersten hant sie sich underret von vermidunge wegen der Franckenfurter messe. und da iegliche stat ir frunde meinunge geseit, nach dem ist der von Straßbúrg botten meinunge gewesen, als sie der andern stette botten antwurten gehôrt hant: solichs wider hinder sich an ir frunde zû bringende, und ire frunde meinunge und vôllige antwúrte furderlichen ieglicher statt zû schribende, umb das sich ieglich stat darnach wisse zû richten mit ir botschaft oder geschrift uf den tage gein Costantz 2. [2] Item von unsers herren von Mentze sache und anbringunge wegen ist ir mei- nunge: das man den sachen furer nachgon und zü dem tage gein Aschoflenburg schicken sollent aldo zû verhorende wie semlichs die curfúrsten furnemen und zû ordenende meinent. und beduchte etliche botten: das darúmb ein vortage zû Brisach zü haltende notdurftig wer’, und das ieglicher botte sinre frunde meinunge darbrechte und seite uf soliche stucke als€ unser herre von Mentze im furgenommen und den stetten verzeichnet geben hat, umb das man nit vor den fúrsten in zweigunge stande. [3 1tem sie hant sich ouch underret von der funfer wegen die umb Francken- furt wonende sint und den stetten widerseit hant: das man den botten so gein Aschoffen- burg koment davon empfelhen solle, umb der von Franckenfurt willen ir ansprochen zû verhôren und darzů ze antwurtende, als sich danne zû solichem gebúrt etc. 1] ltem sie hant sich underret: obe sich die sachen von unsers herren von Mentze wegen nit nach der fursten rat und anslage schicken wúrde, obe danne die stette von Wissenburg an unz gein Basel zû beiden siten einre ordenunge oder eins lantfriden mit einander uberkement etc. 5] 3 Item gedenke oúch was willen und meinunge die richstette von unserm gnedigen herren herzog Steffan herren rittern und knechten und den geslechten im lande zû Eilsaß geseit hant etc. [6] 1tem gedenke zû sagende von der spenne wegen zwuschent der stat von Straßburg und der stat von Hagenouwe: wie die in gûtem besten sollent unz uf a) Vort. hier und auch unten oheige Male langes f mil einfachem Haken fur geschärftes s. b) om. Porl. Einladungsschreiben Straßburgs an Basel auf 8 Juli s. nr. 248. Zur Erläuterung des art. 1 dienl ein Schrei- ben der Juli 4 in Konstanz versammelten Städte- boten an Straßburg Fr. n. s. Ulrichs Tag d. h. Juli 8: Auf dem jetzt gehaltenen Tag zu Konstanz wegen Nichtbesuchs der Frankfurter Messe sei, wic Straßburg von seiner Botschaft vernommen haben werde, kein endlicher Beschluß gefußt wor- den. Die Schuld daran trage Straßburg und andere Städte in Elsaß und Breisgau mil ihrer Erklärung, daß sie der auſ der Juni 5 abgehal- lenen Versammlung getroffenen Verabredung nur dann sich zu unterwerfen entschlossen seien, wenn andere Städte dasselbe thun. Nun solle in Kon- stanz So. n. Jac. d. h. 31 Juli weiter verhandelt werden, Straßburg und die Elsäßtischen Städte mögen Vertreter senden! (Straßbg. St.A. AA art. 173 or. chart.). 3 Art. 5 und 6 lauten wie cine Instruktion.
324 Versammil. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 ur. 244-271. 11429 251. Protokoll einer Versammlung von Abgeordneten der Städle Straßburg Basel Ha- Juli 8/ genau Kolmar und Schlettstadt zu Schlettstadt: Frankfurter Messe, Tag zu Aschaffenburg, eventuelle Errichtung eines Landfriedens für die Oberrheinischen Städle, Verhällnis der Städte zu Psalzgraf Stephan, u. a. m. [ 1429 Juli 81 Schlettstadt.] Aus Straßburg St.A. AA corresp. polit. art. 173 cop. ch. coaev., ohne Schnitte und Sigelspuren, loses Blatt fol., nur auf Einer Seile beschrieben, beschädigt. Underredúnge der stette erberen botten von Straßburga, von Basell, von Hagenouwe, von Colmar, und von Sletzstatt uf dem dage zû Sletzstat. 1Des ersten hant sie sich underret von vermidunge wegen der Franckenfurter messe. und da iegliche stat ir frunde meinunge geseit, nach dem ist der von Straßbúrg botten meinunge gewesen, als sie der andern stette botten antwurten gehôrt hant: solichs wider hinder sich an ir frunde zû bringende, und ire frunde meinunge und vôllige antwúrte furderlichen ieglicher statt zû schribende, umb das sich ieglich stat darnach wisse zû richten mit ir botschaft oder geschrift uf den tage gein Costantz 2. [2] Item von unsers herren von Mentze sache und anbringunge wegen ist ir mei- nunge: das man den sachen furer nachgon und zü dem tage gein Aschoflenburg schicken sollent aldo zû verhorende wie semlichs die curfúrsten furnemen und zû ordenende meinent. und beduchte etliche botten: das darúmb ein vortage zû Brisach zü haltende notdurftig wer’, und das ieglicher botte sinre frunde meinunge darbrechte und seite uf soliche stucke als€ unser herre von Mentze im furgenommen und den stetten verzeichnet geben hat, umb das man nit vor den fúrsten in zweigunge stande. [3 1tem sie hant sich ouch underret von der funfer wegen die umb Francken- furt wonende sint und den stetten widerseit hant: das man den botten so gein Aschoffen- burg koment davon empfelhen solle, umb der von Franckenfurt willen ir ansprochen zû verhôren und darzů ze antwurtende, als sich danne zû solichem gebúrt etc. 1] ltem sie hant sich underret: obe sich die sachen von unsers herren von Mentze wegen nit nach der fursten rat und anslage schicken wúrde, obe danne die stette von Wissenburg an unz gein Basel zû beiden siten einre ordenunge oder eins lantfriden mit einander uberkement etc. 5] 3 Item gedenke oúch was willen und meinunge die richstette von unserm gnedigen herren herzog Steffan herren rittern und knechten und den geslechten im lande zû Eilsaß geseit hant etc. [6] 1tem gedenke zû sagende von der spenne wegen zwuschent der stat von Straßburg und der stat von Hagenouwe: wie die in gûtem besten sollent unz uf a) Vort. hier und auch unten oheige Male langes f mil einfachem Haken fur geschärftes s. b) om. Porl. Einladungsschreiben Straßburgs an Basel auf 8 Juli s. nr. 248. Zur Erläuterung des art. 1 dienl ein Schrei- ben der Juli 4 in Konstanz versammelten Städte- boten an Straßburg Fr. n. s. Ulrichs Tag d. h. Juli 8: Auf dem jetzt gehaltenen Tag zu Konstanz wegen Nichtbesuchs der Frankfurter Messe sei, wic Straßburg von seiner Botschaft vernommen haben werde, kein endlicher Beschluß gefußt wor- den. Die Schuld daran trage Straßburg und andere Städte in Elsaß und Breisgau mil ihrer Erklärung, daß sie der auſ der Juni 5 abgehal- lenen Versammlung getroffenen Verabredung nur dann sich zu unterwerfen entschlossen seien, wenn andere Städte dasselbe thun. Nun solle in Kon- stanz So. n. Jac. d. h. 31 Juli weiter verhandelt werden, Straßburg und die Elsäßtischen Städte mögen Vertreter senden! (Straßbg. St.A. AA art. 173 or. chart.). 3 Art. 5 und 6 lauten wie cine Instruktion.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 325 unserer frouwen tag der jungeren nochst, und das die stette dazwuschent fur hant nemen sollent 1 etc. 16129/ Spl. 8 252. Nürnberg an Erzb. Konrad III von Mainz, hat sich durch seine Gesandtschafit berichlen lassen was der Erzbischof zu Speier von Friedsamkeil der Lande wegen gesprochen habe, ist bereit einen Tag in dieser Angelegenheit zu beschicken wenn er einen solchen ausschreibe 2. 1429 Juli 14 Nürnberg. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 8 f. 162b conc. chart. Datum: fcr. 5 posl Margarete. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 20 nl. 3 ebendaher. 4429 Ju H 253. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, erwidert auf sein Begelren zu 1129 Jul. 20 ciner Versammlung in Aschaffenburg Vertreter zu schicken, daß die Stadl schon früher sich ihm gegenüber schriftlich bereil erklärt habe auſ einem von ilm aus- geschriebenen Tage Eröffnungen über Befriedung der Lande entgegenzunchmen 1429 Juli 20 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 164b conc. ch. als uns ewr hochwirdikeit verschriben hat3 von der rede Gnediger herre. wegen so ewr furstenlich gnade mit unserr guten frewnde von den stetten und auch mit unserm erbern ratsbotten 4 nehst zu Speyr getan hat, darauf ewr gnade begert unser erber botschaft gen Aschaffemburg zu schicken auf den sunntag nach sand Lau- Ang. H rencien tag schierist etc.: das haben wir wol vernomen. nu erzelt uns dieselb unser erber botschaft do sie herheim kam ewerr gnaden gewerbe, daz ir von fridsamkeit wegen der lande an der stett botten zu Speyr getan hett. auf dieselb vernemung haben wir ewerr hochwirdikeit bei unserm botten vor etwiemangem tag ein schriftliche ant- wurt 5 getan: wer' es daz ewr fürstenlich gnade unser frewnde von den stetten von sôllicher sache und notdurft wegen zu einem tag berûffen wurd, darzu ewr gnade unserr botschaft auch begerot, so wôlten wir unser erber botschaft auch gern darzu schicken sôllich sache zu vernemen, als wir hoffen daz ewr gnade in derselben unserr antwurt nu wol vernomen hab. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wol- gefallen etc. scriptum feria 4 ante Marie Magdalene. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meyncz etc. unserm. 1420 Juli 20 D. h. in der Zwischenzeil soll von den Städten cine Beilegung der Zerwürfnisse zwischen Straß- burg und Hagenau versucht werden. 2 Der Inhalt des Briefes wird von Nürnberg rekapituliert in nr. 253. Das hier angezogene Kurmainzische Einladungs- schreiben nach Aschaffenburg wurde nicht aus- gefunden. Es wird in nr. 252 noch nicht erwähnt, ist also zwischen 14 und 20 Juli in Nürnberg eingetroffen, und dürfte somil c. Mille Juli zu datieren sein. Die Augsburger schreiben von ilim am 21 Juli, s. nr. 254. Das an Frankfurt ge- richtete Ladeschreiben nr. 255 ist vom 24 Juli. * Peter Volkmeir, s. nr. 247 art. I. 5 Ist nr. 252.
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 325 unserer frouwen tag der jungeren nochst, und das die stette dazwuschent fur hant nemen sollent 1 etc. 16129/ Spl. 8 252. Nürnberg an Erzb. Konrad III von Mainz, hat sich durch seine Gesandtschafit berichlen lassen was der Erzbischof zu Speier von Friedsamkeil der Lande wegen gesprochen habe, ist bereit einen Tag in dieser Angelegenheit zu beschicken wenn er einen solchen ausschreibe 2. 1429 Juli 14 Nürnberg. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 8 f. 162b conc. chart. Datum: fcr. 5 posl Margarete. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 20 nl. 3 ebendaher. 4429 Ju H 253. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz, erwidert auf sein Begelren zu 1129 Jul. 20 ciner Versammlung in Aschaffenburg Vertreter zu schicken, daß die Stadl schon früher sich ihm gegenüber schriftlich bereil erklärt habe auſ einem von ilm aus- geschriebenen Tage Eröffnungen über Befriedung der Lande entgegenzunchmen 1429 Juli 20 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 164b conc. ch. als uns ewr hochwirdikeit verschriben hat3 von der rede Gnediger herre. wegen so ewr furstenlich gnade mit unserr guten frewnde von den stetten und auch mit unserm erbern ratsbotten 4 nehst zu Speyr getan hat, darauf ewr gnade begert unser erber botschaft gen Aschaffemburg zu schicken auf den sunntag nach sand Lau- Ang. H rencien tag schierist etc.: das haben wir wol vernomen. nu erzelt uns dieselb unser erber botschaft do sie herheim kam ewerr gnaden gewerbe, daz ir von fridsamkeit wegen der lande an der stett botten zu Speyr getan hett. auf dieselb vernemung haben wir ewerr hochwirdikeit bei unserm botten vor etwiemangem tag ein schriftliche ant- wurt 5 getan: wer' es daz ewr fürstenlich gnade unser frewnde von den stetten von sôllicher sache und notdurft wegen zu einem tag berûffen wurd, darzu ewr gnade unserr botschaft auch begerot, so wôlten wir unser erber botschaft auch gern darzu schicken sôllich sache zu vernemen, als wir hoffen daz ewr gnade in derselben unserr antwurt nu wol vernomen hab. denn wo wir ewerr hochwirdikeit dienst und wol- gefallen etc. scriptum feria 4 ante Marie Magdalene. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meyncz etc. unserm. 1420 Juli 20 D. h. in der Zwischenzeil soll von den Städten cine Beilegung der Zerwürfnisse zwischen Straß- burg und Hagenau versucht werden. 2 Der Inhalt des Briefes wird von Nürnberg rekapituliert in nr. 253. Das hier angezogene Kurmainzische Einladungs- schreiben nach Aschaffenburg wurde nicht aus- gefunden. Es wird in nr. 252 noch nicht erwähnt, ist also zwischen 14 und 20 Juli in Nürnberg eingetroffen, und dürfte somil c. Mille Juli zu datieren sein. Die Augsburger schreiben von ilim am 21 Juli, s. nr. 254. Das an Frankfurt ge- richtete Ladeschreiben nr. 255 ist vom 24 Juli. * Peter Volkmeir, s. nr. 247 art. I. 5 Ist nr. 252.
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326 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 254. Augsburg an Erzbischof Konrad III von Mainz, will das von ilm hinsichtlich Julr 21 der öffentlichen Unsicherheit Mitgetheille mil befreundeten Städten besprechen, und was da vereinbart werde auf dem Aschaffenburger Tag kund geben. 1129 Juli 21 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 45 b nr. 179 conc. chart. Dem hochwirdigisten fürsten und herren herren Connratten erzbischof zů Mencze des heiligen Rômischen reichs erzkanzlere in Taûtschen landen etc. unserm genedigen herren embieten wir etc. unsere willig undertenig und berait dienste. genediger fürst und herre. als ewer gnade uns ieczo geschriben1 hat von sôlicher rowberei und sachen wegen, so ewern gnaden wol wissenlich und uns auch vormals durch ewer gnaden emboten ist als bei unserm ratsbotten der uns das wol geseit hat etc.: das haben wir wol vernomen. und tûn ewern gnaden ze wissen: das wir das an ander unser gût frewnde von steten bringen und uns mit in uß den sachen underreden wôllen treffenlicher dann bisher beschehen ist, und wes wir alsda mit in ainig werden von der sachen wegen, das wollen wir ewern fürstlichen gnaden als durch unser erbere bot- [Aag.Mischaft oder in schrift dahin gen Aschaffenburg auf den suntag als ewer gnade uns ge- schriben hat 2 wissen tûn und antworten on verziehen und ungevarlichen. dann was uns mitsambt andern unsern guten frownden zû sôlichem gebûret und gûts darzů tûn sôllen oder mûgen, sol uns ewer gnade willige vinden und berait. geben an donrstag 1129 Jiti 21 vor Marie Magdalene anno etc. supra] Domino opiscopo Mencze. 1129 255. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, wünschl seine und anderer Juli 24 Städte Machtboten auf dem Kurfürstenlag zu Aschaffenburg Aug. 14 zum Abschluß der jüngst zu Speier und soeben zu Frankfurt gepflogenen Verhandlungen über Maßregeln gegen das Räuberunwesen. 1429 Juli 24 Olme. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3505, 38 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. mutil. Conrat erzbischof zu Mencze etc. als wir zûm nehisten uf dom Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besunderen. tage zû Spire mit uweren 3 und etlicher ander Oberlendischer stette 4 erbaren frunden, die uf die zit da waren, und sie mit uns gutlich redten von einem fruntlichen uber- kommen und vereinunge zu machen und anzûgeen widder soliche reuberie unde schinderie so danne uf des heilgen richs strassen und in den landen lange zit bißher gescheen sint und noch tegelich gescheen, uf etliche maße und puncte, die uf das mal uwer frunde die da waren nicht unredelich sin beduchten. und schieden also uf daz mal von ein: das dieselben üwer und ander stete frunde, die also uf die zit da waren, soliches hinder Juls 25 sich an uch und ire frunde bringen und uns des zuschen der zit und sant Jacobs tag 1 Vgl. S. 325 nt. 3. 2 Es ist der Sonntag nach Laurenzi (14 Aug.) gemeint, vgl. nr. 253. — Die von Augsburg hier in Aussichl genommene Besprechung mil befreundeten Städten kam nach nr. 259 nicht zustande. 3 Jakob Brun und Jakob Stralnberg, nr. 245 art. 4. Z. B. Nürnbergs nr. 247 art. I, nr. 252 und 253; und Augsburgs nr. 257 ef. nr. 256.
326 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 254. Augsburg an Erzbischof Konrad III von Mainz, will das von ilm hinsichtlich Julr 21 der öffentlichen Unsicherheit Mitgetheille mil befreundeten Städten besprechen, und was da vereinbart werde auf dem Aschaffenburger Tag kund geben. 1129 Juli 21 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 45 b nr. 179 conc. chart. Dem hochwirdigisten fürsten und herren herren Connratten erzbischof zů Mencze des heiligen Rômischen reichs erzkanzlere in Taûtschen landen etc. unserm genedigen herren embieten wir etc. unsere willig undertenig und berait dienste. genediger fürst und herre. als ewer gnade uns ieczo geschriben1 hat von sôlicher rowberei und sachen wegen, so ewern gnaden wol wissenlich und uns auch vormals durch ewer gnaden emboten ist als bei unserm ratsbotten der uns das wol geseit hat etc.: das haben wir wol vernomen. und tûn ewern gnaden ze wissen: das wir das an ander unser gût frewnde von steten bringen und uns mit in uß den sachen underreden wôllen treffenlicher dann bisher beschehen ist, und wes wir alsda mit in ainig werden von der sachen wegen, das wollen wir ewern fürstlichen gnaden als durch unser erbere bot- [Aag.Mischaft oder in schrift dahin gen Aschaffenburg auf den suntag als ewer gnade uns ge- schriben hat 2 wissen tûn und antworten on verziehen und ungevarlichen. dann was uns mitsambt andern unsern guten frownden zû sôlichem gebûret und gûts darzů tûn sôllen oder mûgen, sol uns ewer gnade willige vinden und berait. geben an donrstag 1129 Jiti 21 vor Marie Magdalene anno etc. supra] Domino opiscopo Mencze. 1129 255. Erzbischof Konrad III von Mainz an Frankfurt, wünschl seine und anderer Juli 24 Städte Machtboten auf dem Kurfürstenlag zu Aschaffenburg Aug. 14 zum Abschluß der jüngst zu Speier und soeben zu Frankfurt gepflogenen Verhandlungen über Maßregeln gegen das Räuberunwesen. 1429 Juli 24 Olme. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3505, 38 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. mutil. Conrat erzbischof zu Mencze etc. als wir zûm nehisten uf dom Unsern gruß zuvor. ersamen lieben besunderen. tage zû Spire mit uweren 3 und etlicher ander Oberlendischer stette 4 erbaren frunden, die uf die zit da waren, und sie mit uns gutlich redten von einem fruntlichen uber- kommen und vereinunge zu machen und anzûgeen widder soliche reuberie unde schinderie so danne uf des heilgen richs strassen und in den landen lange zit bißher gescheen sint und noch tegelich gescheen, uf etliche maße und puncte, die uf das mal uwer frunde die da waren nicht unredelich sin beduchten. und schieden also uf daz mal von ein: das dieselben üwer und ander stete frunde, die also uf die zit da waren, soliches hinder Juls 25 sich an uch und ire frunde bringen und uns des zuschen der zit und sant Jacobs tag 1 Vgl. S. 325 nt. 3. 2 Es ist der Sonntag nach Laurenzi (14 Aug.) gemeint, vgl. nr. 253. — Die von Augsburg hier in Aussichl genommene Besprechung mil befreundeten Städten kam nach nr. 259 nicht zustande. 3 Jakob Brun und Jakob Stralnberg, nr. 245 art. 4. Z. B. Nürnbergs nr. 247 art. I, nr. 252 und 253; und Augsburgs nr. 257 ef. nr. 256.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 327 1129 Jubi 2./ also lassen wir uch gutlich schierstkommende eine antwurte€ wissen laßen solten. wissen: als iczund etliche unser lieben neven und oheimen unser mitkurfursten ein teil in irer eigen personen und irer ein teil volmechtige frunde und wir iczund bi uch zü Franckfurd uf dem tage 1 bi ein gewest sin, da han wir mit denselben unsern mit- kurfursten und der andern frunden die da waren uß solichen sachen und puncten gerett und ine die vorgelegt, in maßen dan wir mit uwern und ander stete frunden geredt und ine die vorgelegt haben. und sin auch soliche puncte und meinunge den egerurten unsern mitkurfursten und iren frunden wole ingegangen und finden sie sunderlich darzů willig und wolgeneiget. und darumb so wolten wir nicht laßen wir wolten uch solichs zuvor verkundigen ee danne ir uns uwer antwurt tetent 2, uf daz ir uch darnach wüstent zu richten. und want nú die vorgerurten unser mitkurfursten und wir alle in unsern eigen personen ab got wil bi einander sin wollen zü Aschaffinburg uf sontag nehist nach sant Laurencien tage schierstkomende umb sachen den heilgen kristenglauben das Aru. i1 heilige Romische riche und uns alle antreffende, so wolten wir gerne, soferre uch das gefellig were, das danne uwer und ander Oberlendischen stete frunde bi uns sin mochten ußs den sachen mit den obgnanten unsern mitkurfursten und uns furter zu redden. und bitden uch auch darumb mit sunderlichem fliße, uwer erbaren und trefflichen frunde mit voller macht also ufb die obgnante zit gein Aschaffinburg bi unser vorgemelten kurfursten und uns zû schicken, mit ine und uns furter daruß zû redden und zu be- danne was wir under andern darzů gûts getûn kunden sließen ab man mûge. das widder soliche reüberie und schinderie sin mochte, darzů weren wir ie genzlich wolgeneiget und teten daz gerne. unde begeren hievon uwer beschreben antwurte. danne wir auch andern Obirlendischen steten in solicher maße geschriben haben 3. gegeben zû Olme am sontage vor sant Jacobs tage anno etc. 29. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rate der stete zû Franckfort unseren lieben besunderen. 129 Jol 24 256. Augsburg an Konstanz, frägt was Konstanz und andere Städte zu thun gedenken 1129 Jebi 30/ auf die Aufsorderung des Erzb. Konrad von Mainz, in Sachen der öffentlichen Sicherheit ein Ubereinkommen zu treffen und eine mil dieser Angelegenheil sich beschäftigende Versammlung in Aschaffenburg zu beschicken. 1429 [Juli 30] Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 49a nr. 193 conc. chart. Erwälnt bei v. Bezold l. c. 3, 20 nl. 3 ebendaher. Den fürsichtigen ersamen und weisen burgermeister und rate der stat ze Costencz unsern besundern lieben und gûten frewnden embieten wir etc. unsere frewntlich willig und berait dienste. besundern lieben und gûten frewnde. uns hat der hochwirdige fürst a) or. Vokalzeichen iber u? b) or. ein schräg anfsteigender Strich ftber u. Samstag nach Kiliani d. h. 9 Juli, vgl. nr. 245 art. 3. Bis 25 Juli wünschte der Erzbischof im Be- sitz der städtischen Erklärungen zu sein, s. nr. 248. Bereits waren von Mainz 1429 Juli 10 (domin. p. Kyliani) Einleitungen getroffen, um eine gemeinsame Erklärung von Worms Speier Frankfurt und Mainz an den Erzbisch. über des- sen zu Speier vorgelegte Artikel zu Stande zu bringen. Frankfurt erklärte sich bereit, zu dem Ende mit den genannten Städten in Mainz zu tagen (vgl. Frankf. a. a. O. 3081, 1 or. ch. cl. c. sig. in v. impr. und 3081, 2 conc. ch.). S. nr. 253 und 254: dort ist das Einladungs- schreiben an Nürnberg, hier dasjenige an Augs- burg berührt.
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 327 1129 Jubi 2./ also lassen wir uch gutlich schierstkommende eine antwurte€ wissen laßen solten. wissen: als iczund etliche unser lieben neven und oheimen unser mitkurfursten ein teil in irer eigen personen und irer ein teil volmechtige frunde und wir iczund bi uch zü Franckfurd uf dem tage 1 bi ein gewest sin, da han wir mit denselben unsern mit- kurfursten und der andern frunden die da waren uß solichen sachen und puncten gerett und ine die vorgelegt, in maßen dan wir mit uwern und ander stete frunden geredt und ine die vorgelegt haben. und sin auch soliche puncte und meinunge den egerurten unsern mitkurfursten und iren frunden wole ingegangen und finden sie sunderlich darzů willig und wolgeneiget. und darumb so wolten wir nicht laßen wir wolten uch solichs zuvor verkundigen ee danne ir uns uwer antwurt tetent 2, uf daz ir uch darnach wüstent zu richten. und want nú die vorgerurten unser mitkurfursten und wir alle in unsern eigen personen ab got wil bi einander sin wollen zü Aschaffinburg uf sontag nehist nach sant Laurencien tage schierstkomende umb sachen den heilgen kristenglauben das Aru. i1 heilige Romische riche und uns alle antreffende, so wolten wir gerne, soferre uch das gefellig were, das danne uwer und ander Oberlendischen stete frunde bi uns sin mochten ußs den sachen mit den obgnanten unsern mitkurfursten und uns furter zu redden. und bitden uch auch darumb mit sunderlichem fliße, uwer erbaren und trefflichen frunde mit voller macht also ufb die obgnante zit gein Aschaffinburg bi unser vorgemelten kurfursten und uns zû schicken, mit ine und uns furter daruß zû redden und zu be- danne was wir under andern darzů gûts getûn kunden sließen ab man mûge. das widder soliche reüberie und schinderie sin mochte, darzů weren wir ie genzlich wolgeneiget und teten daz gerne. unde begeren hievon uwer beschreben antwurte. danne wir auch andern Obirlendischen steten in solicher maße geschriben haben 3. gegeben zû Olme am sontage vor sant Jacobs tage anno etc. 29. [in verso] Den ersamen burgermeistern und rate der stete zû Franckfort unseren lieben besunderen. 129 Jol 24 256. Augsburg an Konstanz, frägt was Konstanz und andere Städte zu thun gedenken 1129 Jebi 30/ auf die Aufsorderung des Erzb. Konrad von Mainz, in Sachen der öffentlichen Sicherheit ein Ubereinkommen zu treffen und eine mil dieser Angelegenheil sich beschäftigende Versammlung in Aschaffenburg zu beschicken. 1429 [Juli 30] Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 49a nr. 193 conc. chart. Erwälnt bei v. Bezold l. c. 3, 20 nl. 3 ebendaher. Den fürsichtigen ersamen und weisen burgermeister und rate der stat ze Costencz unsern besundern lieben und gûten frewnden embieten wir etc. unsere frewntlich willig und berait dienste. besundern lieben und gûten frewnde. uns hat der hochwirdige fürst a) or. Vokalzeichen iber u? b) or. ein schräg anfsteigender Strich ftber u. Samstag nach Kiliani d. h. 9 Juli, vgl. nr. 245 art. 3. Bis 25 Juli wünschte der Erzbischof im Be- sitz der städtischen Erklärungen zu sein, s. nr. 248. Bereits waren von Mainz 1429 Juli 10 (domin. p. Kyliani) Einleitungen getroffen, um eine gemeinsame Erklärung von Worms Speier Frankfurt und Mainz an den Erzbisch. über des- sen zu Speier vorgelegte Artikel zu Stande zu bringen. Frankfurt erklärte sich bereit, zu dem Ende mit den genannten Städten in Mainz zu tagen (vgl. Frankf. a. a. O. 3081, 1 or. ch. cl. c. sig. in v. impr. und 3081, 2 conc. ch.). S. nr. 253 und 254: dort ist das Einladungs- schreiben an Nürnberg, hier dasjenige an Augs- burg berührt.
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328 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1129 unser genediger herre von Mencz geschriben und vermant 1, wie sein gnade zûm nehsten auf [Juliko) dem tage ze Speyr mit unsern und etlicher Oberlendischen steten erbern frwnden geredt habe als von einem frewntlichen überkomen und verainunge zû machen und einzegen wider sölich rowberei so dann auf des heiligen reichs strassen und in den landen be- schehen 2 etc., und begert das wir darumb unser erbere botschaft zû seinen und etlich anderer unserr genedigen herren der kûrfürsten genaden auf den sûntag nach sant Lau- rencien tag schierst gen Aschaffenburg schicken wôllen etc. nû mainen wir, er habe ewch und mer steten, nach dem und wir an seinem brief verstien, desgeleichen auch geschriben. umbe das so bitten wir ew frewntlichen und mit fleiß, ob und in wellicher maß oder wie ir seinen gnaden, es sei durch ewer erbere botschaft oder in schrift, auf dem benenten tage zû Aschaffenburg darumb antworten wôllend als umb sôliche underred oder verainungen mit in einzegan oder nit, oder was darinne ewer und anderer stet mainung und will sei etc., das ir uns dasselb verschriben wissen tûn wôllend mit dem gagenwortigen botten als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder lieb und 120 frewntschaft, und wôllen das mit willen umb ew verdienen wa sich das gebûret. geben dulisofut supra 3. Ang. I supra] Costencz. H29 257. [Frankfurt 4] an Erzb. Konrad III von Mainz, will seiner Aufforderung5 gemäßs Juli 31 am Sonntag nach Laurent. [Aug. 14 ] seine Botschaft in Aschaffenburg haben, um von solchen Sachen und Stücken als vormals zu Speier verlautet haben zu reden. 1429 Juli 31 Frankfurt. Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 3081, 5a conc. chart.; a tergo die gleichzeitige Notiz bischof von Meneze tag den steden gen Aschaffenburg von der drier artikele wegen zu Spire vurgelacht. Datum: dominica prox. p. Jacobi 1429. 1129 258. Gemeine Reichsstädte der Vereinung in Schwaben an Konstanz, über den Aschaffen- Анg 4 burger Tag. 1429 Aug. 4 Ulm. Straßb. St.A. AA art. 173 cop. chart. Beischluß eines Briefes von Konstanz an Basel 1429 Aug. 10 (s. Laurentien Tag), der unsere Vorlage mit der Bille begleitet, eine Abschrift derselben auch an Straßburg und andere Städte im Elsaß gelangen zu lassen. Datum: Do. v. s. Oswaltz Tag. Schreiben: Nachdem sich die Städte zu keinem gemeinsamen Auftreten in der Frage vom Nichl- besuch der Frankfurter Messe zu entschließen vermocht huben, so wurde von uns der Beschluß gefaßst, den von Erzbischof Konrad von Mainz nach Aschaffenburg auf So. n. Laurent. [Aug. 14/ ausgeschrie- benen Tag zu besenden, und unsere Kaufleute, falls es sich auf dem Tag nicht anders schicken werde, auf ihre Gefalir die nächste Frankfurter Messe besuchen zu lassen; wir haben unsere für Aschaffen- burg bestimmten Bolen angewiesen, die Vorlagen, welche der Erzbischof von Mainz bereits zu Speier vor die Städte gebracht, ad referendum zu nehmen. Vgl. nr. 254, wo das Kurmainzische Schreiben angezogen ist. 2 Was Augsburg hier aus dem Kurmainzischen Ausschreiben mittheilt, stimml wörtlich überein mil den Worten von einem fruntl. — gescheen, welche Erzbisch. Konrad III in nr. 255 an Frankfurt richtel. 8 Das Datum des nächstvorhergehenden datier- ten Briefes ist sampstag nach sant Jacobs tag anno etc. d. h. Juli 30. Die Stadl, von welcher der Brief ausgehl, ist zwar nichl genannt, ist aber zweifellos Frankfurt, da sich das Konzepl dort in St. A. findel. nr. 255.
328 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1129 unser genediger herre von Mencz geschriben und vermant 1, wie sein gnade zûm nehsten auf [Juliko) dem tage ze Speyr mit unsern und etlicher Oberlendischen steten erbern frwnden geredt habe als von einem frewntlichen überkomen und verainunge zû machen und einzegen wider sölich rowberei so dann auf des heiligen reichs strassen und in den landen be- schehen 2 etc., und begert das wir darumb unser erbere botschaft zû seinen und etlich anderer unserr genedigen herren der kûrfürsten genaden auf den sûntag nach sant Lau- rencien tag schierst gen Aschaffenburg schicken wôllen etc. nû mainen wir, er habe ewch und mer steten, nach dem und wir an seinem brief verstien, desgeleichen auch geschriben. umbe das so bitten wir ew frewntlichen und mit fleiß, ob und in wellicher maß oder wie ir seinen gnaden, es sei durch ewer erbere botschaft oder in schrift, auf dem benenten tage zû Aschaffenburg darumb antworten wôllend als umb sôliche underred oder verainungen mit in einzegan oder nit, oder was darinne ewer und anderer stet mainung und will sei etc., das ir uns dasselb verschriben wissen tûn wôllend mit dem gagenwortigen botten als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder lieb und 120 frewntschaft, und wôllen das mit willen umb ew verdienen wa sich das gebûret. geben dulisofut supra 3. Ang. I supra] Costencz. H29 257. [Frankfurt 4] an Erzb. Konrad III von Mainz, will seiner Aufforderung5 gemäßs Juli 31 am Sonntag nach Laurent. [Aug. 14 ] seine Botschaft in Aschaffenburg haben, um von solchen Sachen und Stücken als vormals zu Speier verlautet haben zu reden. 1429 Juli 31 Frankfurt. Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 3081, 5a conc. chart.; a tergo die gleichzeitige Notiz bischof von Meneze tag den steden gen Aschaffenburg von der drier artikele wegen zu Spire vurgelacht. Datum: dominica prox. p. Jacobi 1429. 1129 258. Gemeine Reichsstädte der Vereinung in Schwaben an Konstanz, über den Aschaffen- Анg 4 burger Tag. 1429 Aug. 4 Ulm. Straßb. St.A. AA art. 173 cop. chart. Beischluß eines Briefes von Konstanz an Basel 1429 Aug. 10 (s. Laurentien Tag), der unsere Vorlage mit der Bille begleitet, eine Abschrift derselben auch an Straßburg und andere Städte im Elsaß gelangen zu lassen. Datum: Do. v. s. Oswaltz Tag. Schreiben: Nachdem sich die Städte zu keinem gemeinsamen Auftreten in der Frage vom Nichl- besuch der Frankfurter Messe zu entschließen vermocht huben, so wurde von uns der Beschluß gefaßst, den von Erzbischof Konrad von Mainz nach Aschaffenburg auf So. n. Laurent. [Aug. 14/ ausgeschrie- benen Tag zu besenden, und unsere Kaufleute, falls es sich auf dem Tag nicht anders schicken werde, auf ihre Gefalir die nächste Frankfurter Messe besuchen zu lassen; wir haben unsere für Aschaffen- burg bestimmten Bolen angewiesen, die Vorlagen, welche der Erzbischof von Mainz bereits zu Speier vor die Städte gebracht, ad referendum zu nehmen. Vgl. nr. 254, wo das Kurmainzische Schreiben angezogen ist. 2 Was Augsburg hier aus dem Kurmainzischen Ausschreiben mittheilt, stimml wörtlich überein mil den Worten von einem fruntl. — gescheen, welche Erzbisch. Konrad III in nr. 255 an Frankfurt richtel. 8 Das Datum des nächstvorhergehenden datier- ten Briefes ist sampstag nach sant Jacobs tag anno etc. d. h. Juli 30. Die Stadl, von welcher der Brief ausgehl, ist zwar nichl genannt, ist aber zweifellos Frankfurt, da sich das Konzepl dort in St. A. findel. nr. 255.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 329 258a. Kosten des Schwäb. Städtebundes zum Fürsten- und Städtelag in Aschaffenburg 14 Aug. 1429. 1429 Aug. 4 bis 27. 1429 Ang. his 27 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429, art. ƒ f. 52a unter bottenlone, art. 2 f. 11a unter verriten, art. 3 f. 54 a unter bottenlone. [7 Clausen 5 vor Oschwaldi zû unserm herren von Meintze der stette botten uf 1129 Ing J den tag gen Aschaffemburg umb gelaite 2 guldin. — Enndres " eodem die gen Lutkirch 1g. ) und Ysnin, als in der stette botten schriben wie si von Frankfurter messe wegen und umb anders zû der manung€ abschieden, 13 sh. 4 hlr. — Fritzen von Ellingen eodem ang die gen Bopffingen und Dinkelspuhel umb dieselben sache 14 sh. 8 hl. — Hannsen von Bretthain eodem die gen Kouflburen umb dieselben sache 13 sh. 4 hlr. Ang. [2] Hannsen Bessrer Laurentzy von haissentz wegen der stette und mit der von Acq. in Eßlingen bottschaft gen Aschaffemburg uf den tag als unser herre der bischof von Mëinze die stette dar beschriben hett, 15 tag mit 4 pläriten 371/2 guldin. do gaben si zû gelaite 19 guldin. 3] Wassen sabato post Bartlomey gen Costentz, als wir in verkunten unsers 1rg. 97 herren von Mèintz schrift und wie man zù Aschaffemburg abgeschaiden was, 16 sh. hlr 259. Augsburg an Erzbisch. Konrad III von Mainz: was er auf dem Tage zu Aschaffen- 1129 Двр. 9 burg im allgemeinen Interesse mit den Städten rereinbare, werde auch für die Stadl bindend sein. 1429 Aug. 9 Augsburg 2. Aus Augsbg. St.A. Briefbuch 3 f. 51 " nr. 203 conc. chart. Genediger fürst und herre. als nehst wir ewern gnaden widerumbe auf ewern. briefe von rowberei und sachen wegen so dann ewern gnaden wol wissenlich ist geant- wort und geschriben haben 3, wie das wir uns ûß denselben sachen mit andern unsern frewnden treffenlicher underreden und alsdann ein antwort dahin gen Aschaffenburg ieczo auf süntag nach sant Laurencen tage in schrift oder in bottschaft zü ewern gnaden dcg. i tûn mainten etc.: also bitten wir ewer fürstlich gnade gûtlich und genediclichen ver- nemen, das wir von anderer unserer treffenlichen notdurft und hindernüsse wegen bisher noch nit uns darzů haben mûtgen fügen noch schicken. so siczen wir auch als auf die zeit allain one puntnûß und verainunge, das wir als von andern steten zû sölichem nit ermant sein. iedoch, genediger fürst und herre, swes sich alsda ewer gnade mit andern des heiligen reichs steten gemainlichen die zû dem tag verbottschaft sint veraint oder ainhellige mit einander werden durch eins gemainen nüczes und notdurft willen, dem wôllen wir als die den all rôberei zemal laid und schedlich ist auch anligen und tün was uns darzů gebüret, das wir denn mit gelimpf verantworten und billichen tûn sûllen und mügen ungevarlichen. und in dem sol uns ewer gnade willige vinden und berait one allen zweifel. geben an sant Laurencen abend etc. supra] Domino Conrato archiepiscopo Maguntino. ut supra d. 1129 дгу.9 a) Corl. she) dem ersten e Tokelzeichen a? Die Versammlung wurde Do. ". s. Oswaltz Tag d. h. 4 Aug. in Ulm abgehallen. Der Städte Boten schrieben an Leulkirch und Isni wol das- selbe was sie denen von Konsluns meldeten (s. wr. 258). 2 Forliegendes Entschuldigungsschreiben Augs- burgs wird in nr. 265 angesührt. 3 nr. 254. ut supra will sagen: die Adresse des Brinses ist cinzurichlen wie diejenige cines frülieren an denselben Fürsten. Deutsche Rrichstags-Akten IX. 42
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 329 258a. Kosten des Schwäb. Städtebundes zum Fürsten- und Städtelag in Aschaffenburg 14 Aug. 1429. 1429 Aug. 4 bis 27. 1429 Ang. his 27 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429, art. ƒ f. 52a unter bottenlone, art. 2 f. 11a unter verriten, art. 3 f. 54 a unter bottenlone. [7 Clausen 5 vor Oschwaldi zû unserm herren von Meintze der stette botten uf 1129 Ing J den tag gen Aschaffemburg umb gelaite 2 guldin. — Enndres " eodem die gen Lutkirch 1g. ) und Ysnin, als in der stette botten schriben wie si von Frankfurter messe wegen und umb anders zû der manung€ abschieden, 13 sh. 4 hlr. — Fritzen von Ellingen eodem ang die gen Bopffingen und Dinkelspuhel umb dieselben sache 14 sh. 8 hl. — Hannsen von Bretthain eodem die gen Kouflburen umb dieselben sache 13 sh. 4 hlr. Ang. [2] Hannsen Bessrer Laurentzy von haissentz wegen der stette und mit der von Acq. in Eßlingen bottschaft gen Aschaffemburg uf den tag als unser herre der bischof von Mëinze die stette dar beschriben hett, 15 tag mit 4 pläriten 371/2 guldin. do gaben si zû gelaite 19 guldin. 3] Wassen sabato post Bartlomey gen Costentz, als wir in verkunten unsers 1rg. 97 herren von Mèintz schrift und wie man zù Aschaffemburg abgeschaiden was, 16 sh. hlr 259. Augsburg an Erzbisch. Konrad III von Mainz: was er auf dem Tage zu Aschaffen- 1129 Двр. 9 burg im allgemeinen Interesse mit den Städten rereinbare, werde auch für die Stadl bindend sein. 1429 Aug. 9 Augsburg 2. Aus Augsbg. St.A. Briefbuch 3 f. 51 " nr. 203 conc. chart. Genediger fürst und herre. als nehst wir ewern gnaden widerumbe auf ewern. briefe von rowberei und sachen wegen so dann ewern gnaden wol wissenlich ist geant- wort und geschriben haben 3, wie das wir uns ûß denselben sachen mit andern unsern frewnden treffenlicher underreden und alsdann ein antwort dahin gen Aschaffenburg ieczo auf süntag nach sant Laurencen tage in schrift oder in bottschaft zü ewern gnaden dcg. i tûn mainten etc.: also bitten wir ewer fürstlich gnade gûtlich und genediclichen ver- nemen, das wir von anderer unserer treffenlichen notdurft und hindernüsse wegen bisher noch nit uns darzů haben mûtgen fügen noch schicken. so siczen wir auch als auf die zeit allain one puntnûß und verainunge, das wir als von andern steten zû sölichem nit ermant sein. iedoch, genediger fürst und herre, swes sich alsda ewer gnade mit andern des heiligen reichs steten gemainlichen die zû dem tag verbottschaft sint veraint oder ainhellige mit einander werden durch eins gemainen nüczes und notdurft willen, dem wôllen wir als die den all rôberei zemal laid und schedlich ist auch anligen und tün was uns darzů gebüret, das wir denn mit gelimpf verantworten und billichen tûn sûllen und mügen ungevarlichen. und in dem sol uns ewer gnade willige vinden und berait one allen zweifel. geben an sant Laurencen abend etc. supra] Domino Conrato archiepiscopo Maguntino. ut supra d. 1129 дгу.9 a) Corl. she) dem ersten e Tokelzeichen a? Die Versammlung wurde Do. ". s. Oswaltz Tag d. h. 4 Aug. in Ulm abgehallen. Der Städte Boten schrieben an Leulkirch und Isni wol das- selbe was sie denen von Konsluns meldeten (s. wr. 258). 2 Forliegendes Entschuldigungsschreiben Augs- burgs wird in nr. 265 angesührt. 3 nr. 254. ut supra will sagen: die Adresse des Brinses ist cinzurichlen wie diejenige cines frülieren an denselben Fürsten. Deutsche Rrichstags-Akten IX. 42
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330 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. tad 260. Ubereinkommen zwischen Fürsten und Städten betr. die Bestrafung von Vergehen 1129 gegen die öffentliche Sicherheil. Entwurf. ad 1129 Aug. 17 Aschaffenburg 1./ Aнg. 171 A aus Nördlingen St.A. Missiven von 1429 cop. chart. coaev., mil Versendungsschnitten. Anf der Rückscite gleichzeitig Nördlingen. An unser Stück reihl sich unmittelbar an und ist von derselben Hand geschrieben nr. 261. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nl. 4 aus „Nördl. Archin". B coll. Basel St. A. L. 110 C. no. 1 cop. ch. coaer.. nach einer ron Hrn. St. A. Dr. Wacker- nagel milgetheilten Kollation. Anf der Rückseile die gleichzeitige Notiz Des bischofs von Mentz meinung; darunter Als die fursten einer einung ingangen wolent sin mit den stetten anno 29; darunler Buntnisse. Auf unser Stück folgt unmillelbar was wir S. 333 nl. 2 abdrucken. Wir etc. bekennen etc.: das wir angesehen und betrachtet haben sôlich wider- wertikait wild und swär louf und besunder unredlich widersagen angriffe krieg gefank- nûsse und anders so laider in disen landen" uferstanden sint sich deglichb erhebent und ufersteen, und zû besorgen ist, wa dem nicht in zite understanden werde, noch vil grosslicherd und swrlich wurde; und dadurch wir an unsern“ herschaften herlichhaiten frihaiten rechtenf und herkomen, so wir von Römischen kaisern und kúngen begnadet und gefriet sint und unser altfordern g uf uns € bisher herbracht i haben, gedrenget be- krenket und abgezogen werden und ouch umb gemains friden willen der land und das der koufman und bilgrin lantfern und ander erber lút, gaistlich und weltlich, und ouch kaufmanschaft, beide zu wasser und auch zu lande, beschirmet und befriedet werde, und alle unversprochen lude, geistliche und werntlichek, die straussen ze wasser und ze land buwen, bi friden und gemach ze bliben und unserm genedigen herren dem Rô- mischen kúng und dem hailigen Römischen riche dester bas gedienen bibestendig und beholfen sin múgen: so haben wir uns mit wolbedachtem mût zitigem raute und rechter wissen, dem almâchtigen got ze lobe und dem hailigen Rômischen riche ze sterkung eren nucze und fromen und uns selben unsern undertanen und den unsern und gemain- lich dem land " ze friden und gemach, dem vorgeschriben gebrechen ze widersteen gûtlich frwntlich und in ganzen truwen mit ainander veraint und och verbunden ver- ainen und verbinden uns" mit rechter wissen in craft diß briefs die nechsten zehen jare nach datum diß briefs nach ainander volgend in der forme als hernach geschriben [1 zům ersten ob iemant, wer der wer’ niemand ußgenomen, uf dehains° unser stat. obgenanten kurfúrsten fúrsten herren graufen" gelaite und gebiete ze wasser oder ze land, da denne unser ieglicher zû gebieten und ze gelaiten hat, oder uf dem Rine oder Rinstrame, an welchem ende das wer’, in unserm oder anderer" herren lande oder ge- biete zwischen Basel und Köln 2 uach datum diß briefs angriffen und och‘ beschädigen wurde; oder ob iemand dehainen under uns oder den sinen oder die im ze versprechen a) B add. kurzlichen. b) A desglich, B legelich. c) A om. in zit d) 1B denttich grosslichen nnd nicht gross- licher. e) B wir und unsere statl wir an uns. f) Boudd. gewonheiden. g) A add, und unser gedacht, Schreil fehler : Boudd und furfarn seliger gedechtuis. h) B add. und auch wir. i) B herbracht, A gebracht. k) B add, und ouch kanfmanschaft — werntlicke: A om. 1) 4 add. ze. Bom. m) B den gemeinen lande stall gem dem land. n) A und. B uns. o) 1 udd. oder. B om. p) om. B. q) A anderm. B andorer. r) B oder statl und och. Das Stück ist in unseren beiden Vorlagen mil nr. 261 zusammengeschrieben; häll man was in der Quellenangabe ron nr. 260 sub B über das Stück gesagt ist zusammen mil nr. 261, so ergibt sich für nr. 260 das von uns angenommene Datum. z Mit Berufung anf diese landschaftliche Be- grenzung lehnle Augsburg in nr. 269 bedingungs- weise seinen Eintriti in den Landfriedens- bund ab.
330 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. tad 260. Ubereinkommen zwischen Fürsten und Städten betr. die Bestrafung von Vergehen 1129 gegen die öffentliche Sicherheil. Entwurf. ad 1129 Aug. 17 Aschaffenburg 1./ Aнg. 171 A aus Nördlingen St.A. Missiven von 1429 cop. chart. coaev., mil Versendungsschnitten. Anf der Rückscite gleichzeitig Nördlingen. An unser Stück reihl sich unmittelbar an und ist von derselben Hand geschrieben nr. 261. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nl. 4 aus „Nördl. Archin". B coll. Basel St. A. L. 110 C. no. 1 cop. ch. coaer.. nach einer ron Hrn. St. A. Dr. Wacker- nagel milgetheilten Kollation. Anf der Rückseile die gleichzeitige Notiz Des bischofs von Mentz meinung; darunter Als die fursten einer einung ingangen wolent sin mit den stetten anno 29; darunler Buntnisse. Auf unser Stück folgt unmillelbar was wir S. 333 nl. 2 abdrucken. Wir etc. bekennen etc.: das wir angesehen und betrachtet haben sôlich wider- wertikait wild und swär louf und besunder unredlich widersagen angriffe krieg gefank- nûsse und anders so laider in disen landen" uferstanden sint sich deglichb erhebent und ufersteen, und zû besorgen ist, wa dem nicht in zite understanden werde, noch vil grosslicherd und swrlich wurde; und dadurch wir an unsern“ herschaften herlichhaiten frihaiten rechtenf und herkomen, so wir von Römischen kaisern und kúngen begnadet und gefriet sint und unser altfordern g uf uns € bisher herbracht i haben, gedrenget be- krenket und abgezogen werden und ouch umb gemains friden willen der land und das der koufman und bilgrin lantfern und ander erber lút, gaistlich und weltlich, und ouch kaufmanschaft, beide zu wasser und auch zu lande, beschirmet und befriedet werde, und alle unversprochen lude, geistliche und werntlichek, die straussen ze wasser und ze land buwen, bi friden und gemach ze bliben und unserm genedigen herren dem Rô- mischen kúng und dem hailigen Römischen riche dester bas gedienen bibestendig und beholfen sin múgen: so haben wir uns mit wolbedachtem mût zitigem raute und rechter wissen, dem almâchtigen got ze lobe und dem hailigen Rômischen riche ze sterkung eren nucze und fromen und uns selben unsern undertanen und den unsern und gemain- lich dem land " ze friden und gemach, dem vorgeschriben gebrechen ze widersteen gûtlich frwntlich und in ganzen truwen mit ainander veraint und och verbunden ver- ainen und verbinden uns" mit rechter wissen in craft diß briefs die nechsten zehen jare nach datum diß briefs nach ainander volgend in der forme als hernach geschriben [1 zům ersten ob iemant, wer der wer’ niemand ußgenomen, uf dehains° unser stat. obgenanten kurfúrsten fúrsten herren graufen" gelaite und gebiete ze wasser oder ze land, da denne unser ieglicher zû gebieten und ze gelaiten hat, oder uf dem Rine oder Rinstrame, an welchem ende das wer’, in unserm oder anderer" herren lande oder ge- biete zwischen Basel und Köln 2 uach datum diß briefs angriffen und och‘ beschädigen wurde; oder ob iemand dehainen under uns oder den sinen oder die im ze versprechen a) B add. kurzlichen. b) A desglich, B legelich. c) A om. in zit d) 1B denttich grosslichen nnd nicht gross- licher. e) B wir und unsere statl wir an uns. f) Boudd. gewonheiden. g) A add, und unser gedacht, Schreil fehler : Boudd und furfarn seliger gedechtuis. h) B add. und auch wir. i) B herbracht, A gebracht. k) B add, und ouch kanfmanschaft — werntlicke: A om. 1) 4 add. ze. Bom. m) B den gemeinen lande stall gem dem land. n) A und. B uns. o) 1 udd. oder. B om. p) om. B. q) A anderm. B andorer. r) B oder statl und och. Das Stück ist in unseren beiden Vorlagen mil nr. 261 zusammengeschrieben; häll man was in der Quellenangabe ron nr. 260 sub B über das Stück gesagt ist zusammen mil nr. 261, so ergibt sich für nr. 260 das von uns angenommene Datum. z Mit Berufung anf diese landschaftliche Be- grenzung lehnle Augsburg in nr. 269 bedingungs- weise seinen Eintriti in den Landfriedens- bund ab.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 331 steen, si sin gaistlich oder weltlich, widersagete, und, nach demselbena widersagen und lad 1429 Ang. 12/ als der widersagbrief geantwurt wer’, e angriffe und beschadigte dann dri ganze tage und necht" vergangen weren oder abgegangen were°; oder ob iemand dem andern widersagete ane redlich sache und doch den, dem erd also widersagete, zůvor nicht erforderte ersüchte und ervolgete und zû muglichem rechten und ußtrag gefordert hette, und er° im‘ ouch glichs und billichs rechten nicht usgegangen wer’, wie oder in welcher maß das denne nach der vorgenanten wege ainem gescheen und zügen wurde: darzů sol der under uns, in des" gelaite und gebiete das denn geschicht, oder, ob das uf dem Rine in ains andern herren gebiete geschehe, der herre under uns, der demselben aller- nechst gesessen ist, mit sinen amptlúten dienern und undertanen landen und lúten ze stund in frischer tât zûziehen, und och alle die, die in diser ainung under h im gesessen sint, anrûfen darzů ze hilf ze komen und zûziehen sôlich nomei oder gefangen zû ent- schútten. und súllent ouch alle die, die in dieser einunge undk des gewar€ werdent, von in selbs und ungemanet zû frischer tat zûzihen und also helfen entschútten und weren getruwlich ane alles verziehen und geverde zû ieglicher wise und in aller mase wer’ es aber das man ob das ieglichen selber angieng und sin aigen sach were. sôlicher sachen und geschicht zû frischer getat nicht nachkomen kúnde, in welchem slosse oder statte denn sôlich name und gefangen gefürt wurden, do sol der under uns, in des gelait oder gebicte das gescheen ist, den herren under uns, in des land oder gebiete die statt oder sloss, daruf die gefangen oder name komen sint, gelegen ist, und uns andern vorgenant herren und stette alle, die in diser ainung und in zehen milen wegs umb dieselben statt oder schloss gesessen sint, daruf die gefangen oder name gefürt werden, manen in den nächsten vier wochen darnach uf ainen namlichen tage, den er in in sinem brief schreiben und benennen sol, mit irer ritterschaft dienernm undertän landen und lúten und aller ir macht ungeverlich mit búchsen geschúcz und anderm gezuge als denne darzû gehôret mit im fúr dasselb schloss oder statt oder ander sin schloss oder stette, da si denn truwen das er zu" nôtigen si, zûzihen sich fúr das ze legern und das ze nôtigen und ze trengen und nicht von dannen ze komen, die ge- fangen und name si denne zevor alle ledig° und die, die sôlich sache und geschichte ouch begangen und? getan hand, haben sich mit dem schloss oder stat darinne das geschehen ist zu unser obgenant herren und stette henden geantwúrt und gegeben 1, die wir denne ouch uf gnade enpfahen und ufnemen und zû unser aller handen und gewalt behalten sullen. wer' aber das man sôlich sloss oder stat mit gewalt gewunne und die, die die" geschicht und dat€ getan hetten, darinne begriffen und fahen wurden, so sol man von denselben gefangen richten als sich denne gebúrt nach gelegenhait der geschicht die sie getan hand. und man sol denne ouch dieselb stat oder slos ze stund ze grund abbrechen, es wer' denne das wir ainmûtiklich und samentlich mit ainander ze rât wurden anders denne alsos ze tûnd. wer' aber sôlich statt oder slos unser obgnant herren ains aigen und hette er€ dieselb statt oder sloss andern umb ain summe gelts verseczet oder verpfendet, so sal man" dem herren under uns, des dieselb statt oder sloss aigen sint, die wider ze lösen geben umb als vil gelts die" verseczt gewesen a) A add. uns oder den sinen, B om. b) A den ganzen tage und nicht, B wie wir emeidiert haben. c) Bom. oder abgeg. were. d) om. A. B uld. e) 1ir. Ber T) Juns, Bim. g) A das. h) 4 und dem statl under. i) A nomen. k) B om, in d. ein. und. 1) A gewere. B gewar. m) A dienen. n) I in, B zu. o) Jabledig. B alle ledig. p. om. 4, udd. B. q) A ud. die, B om. r) A om, und dal, B add. s) 4 die. 1)om A. n) om. A. v) A der. Hier wird vom Fall der Ubergabe, in folgenden Satz vom Fall der Gewinnung mil Gewalt d. h. der Eroberung gesprochen. 42*
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 331 steen, si sin gaistlich oder weltlich, widersagete, und, nach demselbena widersagen und lad 1429 Ang. 12/ als der widersagbrief geantwurt wer’, e angriffe und beschadigte dann dri ganze tage und necht" vergangen weren oder abgegangen were°; oder ob iemand dem andern widersagete ane redlich sache und doch den, dem erd also widersagete, zůvor nicht erforderte ersüchte und ervolgete und zû muglichem rechten und ußtrag gefordert hette, und er° im‘ ouch glichs und billichs rechten nicht usgegangen wer’, wie oder in welcher maß das denne nach der vorgenanten wege ainem gescheen und zügen wurde: darzů sol der under uns, in des" gelaite und gebiete das denn geschicht, oder, ob das uf dem Rine in ains andern herren gebiete geschehe, der herre under uns, der demselben aller- nechst gesessen ist, mit sinen amptlúten dienern und undertanen landen und lúten ze stund in frischer tât zûziehen, und och alle die, die in diser ainung under h im gesessen sint, anrûfen darzů ze hilf ze komen und zûziehen sôlich nomei oder gefangen zû ent- schútten. und súllent ouch alle die, die in dieser einunge undk des gewar€ werdent, von in selbs und ungemanet zû frischer tat zûzihen und also helfen entschútten und weren getruwlich ane alles verziehen und geverde zû ieglicher wise und in aller mase wer’ es aber das man ob das ieglichen selber angieng und sin aigen sach were. sôlicher sachen und geschicht zû frischer getat nicht nachkomen kúnde, in welchem slosse oder statte denn sôlich name und gefangen gefürt wurden, do sol der under uns, in des gelait oder gebicte das gescheen ist, den herren under uns, in des land oder gebiete die statt oder sloss, daruf die gefangen oder name komen sint, gelegen ist, und uns andern vorgenant herren und stette alle, die in diser ainung und in zehen milen wegs umb dieselben statt oder schloss gesessen sint, daruf die gefangen oder name gefürt werden, manen in den nächsten vier wochen darnach uf ainen namlichen tage, den er in in sinem brief schreiben und benennen sol, mit irer ritterschaft dienernm undertän landen und lúten und aller ir macht ungeverlich mit búchsen geschúcz und anderm gezuge als denne darzû gehôret mit im fúr dasselb schloss oder statt oder ander sin schloss oder stette, da si denn truwen das er zu" nôtigen si, zûzihen sich fúr das ze legern und das ze nôtigen und ze trengen und nicht von dannen ze komen, die ge- fangen und name si denne zevor alle ledig° und die, die sôlich sache und geschichte ouch begangen und? getan hand, haben sich mit dem schloss oder stat darinne das geschehen ist zu unser obgenant herren und stette henden geantwúrt und gegeben 1, die wir denne ouch uf gnade enpfahen und ufnemen und zû unser aller handen und gewalt behalten sullen. wer' aber das man sôlich sloss oder stat mit gewalt gewunne und die, die die" geschicht und dat€ getan hetten, darinne begriffen und fahen wurden, so sol man von denselben gefangen richten als sich denne gebúrt nach gelegenhait der geschicht die sie getan hand. und man sol denne ouch dieselb stat oder slos ze stund ze grund abbrechen, es wer' denne das wir ainmûtiklich und samentlich mit ainander ze rât wurden anders denne alsos ze tûnd. wer' aber sôlich statt oder slos unser obgnant herren ains aigen und hette er€ dieselb statt oder sloss andern umb ain summe gelts verseczet oder verpfendet, so sal man" dem herren under uns, des dieselb statt oder sloss aigen sint, die wider ze lösen geben umb als vil gelts die" verseczt gewesen a) A add. uns oder den sinen, B om. b) A den ganzen tage und nicht, B wie wir emeidiert haben. c) Bom. oder abgeg. were. d) om. A. B uld. e) 1ir. Ber T) Juns, Bim. g) A das. h) 4 und dem statl under. i) A nomen. k) B om, in d. ein. und. 1) A gewere. B gewar. m) A dienen. n) I in, B zu. o) Jabledig. B alle ledig. p. om. 4, udd. B. q) A ud. die, B om. r) A om, und dal, B add. s) 4 die. 1)om A. n) om. A. v) A der. Hier wird vom Fall der Ubergabe, in folgenden Satz vom Fall der Gewinnung mil Gewalt d. h. der Eroberung gesprochen. 42*
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332 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms. Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. lad sint. dasselb gelt denne under uns och getailt sol werden nach geburnuß ungeverlich. 1129 Ang. 11/ wenn och der a under uns, in des gelaite und gebiete sôlich sach geschehe, mit den, die in zelen milen wegs umb daz sloß oder stad gesessen sint, darinne soliche nome oder gefangen gefurt werden, vor dazselbe€ schloss oder stat gezogen sint, dunket si denn das si mit der macht die sie davor hand nit múgent guûg sin solich sloß oder stad zu notigen und zu gewinnen, und daz sie nit stark gnug sinc davor ze ligen, so múgen sie in die nechsten sloss dabi ruken die unser obgenant herren oder stette zügehörent, do man sie ouch inlaussen und failen koff umb ainen zitlichen pfenning geben sol. und si söllent och ane schaden darinne ligen ungeverlich. und der underd uns, in des gelait oder gebiete sôlich geschicht geschehen ist, sol uns andern obgeschriben allen schreiben und manen° in ain gelegen stat, die er uns och denne in sinem brief benennen sol, uf ainen benanten tag ze komen oder unser frwnde und rat mit macht daruf ze schiken. daruf denne wir obgeschriben fürsten und herren so vil etc. 1 unser râte unser frwnde und wir obgeschriben stette och so vil etc." unser frwnd mit macht schiken sollen" sich von den sachen ze underreden was fürbas darzû ze tünd sige. und was dann von dem merrentaile uf ir aide erkent und beschlossen wirt, das die herren und stette under uns, die dennocht nit vor dast vorgenant sloss oder stat gezogen sint, darzu tun súllen, es si mit raisigem zuge gewaffentenh von burgerni schúczen und auch mitk búchsen und anderm gezúge, darzû zû schiken sölich slos oder stat ze nôtigen und ze gewinnen: das sullen wir denne och ane alles verzihen also tûn ane intrag furzog und hindernússe ane alle geverde. es sullent och alle, die sôlich angriffe oder beschedigung tûn, und och alle die, die dieselben husen oder halten oder in zûlegung oder schurungm tun, in allen und ieglichen unsern obgenant herren und stetten slössen mêrkten dörfern landen und gebieten zemale dehainen fride noch gelait han. und wir sullent och alle getrúwlich nach in stellen und stellen laussen, und wa man dieselben alle oder ains taile ankomen und begriffen mag, so sol man ze stund ane alles verziehen von in richten und richten laussen als sich denne von rouberi und úbeltätigen lúten ze tûnd gebúrt. und die" sol och davor nit schiermen dehainerlai frihait, wie oder von wem die denne weren oder gesin môchten, ane alle geverde. wer' es och das iemands, wer der wer’, uns obgenant herren oder stetten umb sach und geschicht willen, die sich in zit? diser ainung erloufen wurde, nach ußsgang diser ainung anlangen oder kriegen" welt, dawider sullen und wôllen wir ainanderr getruwlich bistendig beraten‘ und be- holfen sin bis ze ustrage der sach in glicher wise und in aller der maus wir uns an 2] wer’ es dise ainung verschriben und verbunden han ze tûn ane alle geverde. ouch das iemand, wer der wer', dehainerlai geschierre oder koufmanschaft durch unser land strauss und gelait fürte und des herren under uns, durch des lande und gebiete ert das fürte, gelaite darzû€€ nit vordert und hette, widerfure dem etzwaz damide, des súllen oder wöllen wir nit ze schaffen han und och unbetätinge darumb bliben, wir dâtten das denne gerne. [3] och súllen wir obgeschriben stette und herren allen unsern amptlúten keller und schulthaissen und ander amptlut haissen, dise unser 5 10 15 20 25 30 35 40 a) J udd. ander. B om. 1) A om. daz sloß — dazselhe. c) A om solich sloß — gnug sin. d) A darunder statl der under. B der under. e) A namen, B manen. f) J sol, B sollen. g) d des. 11) A gewaffenter, B ge- wapenten. i) A add. oder. B out. k) A dm. und auch mit. I) I in alle. B ane alles. m) B zuschiebunge. n) B sie. 0) A wer von statl wer der wer. p) J zü. 0 1 kurczer. Bkriegen. r) A an under. Bainander. s) 4 bigesellig rauten: die Lesart con B steht in mnserem Text. t) om. A. u) J dus zů. B darzů. v) so 45 8: A wider denn etwen denn die statt widerf. — damide. Statt so vil etc. hatte dann in der Ausserti- gung die Zall (wic viel Räthe abzuordnen seien) zu stehen. 2 S. die vorhergehende nl.
332 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms. Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. lad sint. dasselb gelt denne under uns och getailt sol werden nach geburnuß ungeverlich. 1129 Ang. 11/ wenn och der a under uns, in des gelaite und gebiete sôlich sach geschehe, mit den, die in zelen milen wegs umb daz sloß oder stad gesessen sint, darinne soliche nome oder gefangen gefurt werden, vor dazselbe€ schloss oder stat gezogen sint, dunket si denn das si mit der macht die sie davor hand nit múgent guûg sin solich sloß oder stad zu notigen und zu gewinnen, und daz sie nit stark gnug sinc davor ze ligen, so múgen sie in die nechsten sloss dabi ruken die unser obgenant herren oder stette zügehörent, do man sie ouch inlaussen und failen koff umb ainen zitlichen pfenning geben sol. und si söllent och ane schaden darinne ligen ungeverlich. und der underd uns, in des gelait oder gebiete sôlich geschicht geschehen ist, sol uns andern obgeschriben allen schreiben und manen° in ain gelegen stat, die er uns och denne in sinem brief benennen sol, uf ainen benanten tag ze komen oder unser frwnde und rat mit macht daruf ze schiken. daruf denne wir obgeschriben fürsten und herren so vil etc. 1 unser râte unser frwnde und wir obgeschriben stette och so vil etc." unser frwnd mit macht schiken sollen" sich von den sachen ze underreden was fürbas darzû ze tünd sige. und was dann von dem merrentaile uf ir aide erkent und beschlossen wirt, das die herren und stette under uns, die dennocht nit vor dast vorgenant sloss oder stat gezogen sint, darzu tun súllen, es si mit raisigem zuge gewaffentenh von burgerni schúczen und auch mitk búchsen und anderm gezúge, darzû zû schiken sölich slos oder stat ze nôtigen und ze gewinnen: das sullen wir denne och ane alles verzihen also tûn ane intrag furzog und hindernússe ane alle geverde. es sullent och alle, die sôlich angriffe oder beschedigung tûn, und och alle die, die dieselben husen oder halten oder in zûlegung oder schurungm tun, in allen und ieglichen unsern obgenant herren und stetten slössen mêrkten dörfern landen und gebieten zemale dehainen fride noch gelait han. und wir sullent och alle getrúwlich nach in stellen und stellen laussen, und wa man dieselben alle oder ains taile ankomen und begriffen mag, so sol man ze stund ane alles verziehen von in richten und richten laussen als sich denne von rouberi und úbeltätigen lúten ze tûnd gebúrt. und die" sol och davor nit schiermen dehainerlai frihait, wie oder von wem die denne weren oder gesin môchten, ane alle geverde. wer' es och das iemands, wer der wer’, uns obgenant herren oder stetten umb sach und geschicht willen, die sich in zit? diser ainung erloufen wurde, nach ußsgang diser ainung anlangen oder kriegen" welt, dawider sullen und wôllen wir ainanderr getruwlich bistendig beraten‘ und be- holfen sin bis ze ustrage der sach in glicher wise und in aller der maus wir uns an 2] wer’ es dise ainung verschriben und verbunden han ze tûn ane alle geverde. ouch das iemand, wer der wer', dehainerlai geschierre oder koufmanschaft durch unser land strauss und gelait fürte und des herren under uns, durch des lande und gebiete ert das fürte, gelaite darzû€€ nit vordert und hette, widerfure dem etzwaz damide, des súllen oder wöllen wir nit ze schaffen han und och unbetätinge darumb bliben, wir dâtten das denne gerne. [3] och súllen wir obgeschriben stette und herren allen unsern amptlúten keller und schulthaissen und ander amptlut haissen, dise unser 5 10 15 20 25 30 35 40 a) J udd. ander. B om. 1) A om. daz sloß — dazselhe. c) A om solich sloß — gnug sin. d) A darunder statl der under. B der under. e) A namen, B manen. f) J sol, B sollen. g) d des. 11) A gewaffenter, B ge- wapenten. i) A add. oder. B out. k) A dm. und auch mit. I) I in alle. B ane alles. m) B zuschiebunge. n) B sie. 0) A wer von statl wer der wer. p) J zü. 0 1 kurczer. Bkriegen. r) A an under. Bainander. s) 4 bigesellig rauten: die Lesart con B steht in mnserem Text. t) om. A. u) J dus zů. B darzů. v) so 45 8: A wider denn etwen denn die statt widerf. — damide. Statt so vil etc. hatte dann in der Ausserti- gung die Zall (wic viel Räthe abzuordnen seien) zu stehen. 2 S. die vorhergehende nl.
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Versamml. zn Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, in Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 333 ainung in aller der maus als von wort ze wort hie vor geschriben stat globen und zû den hailigen sweren trúwlich ze halten ane alle geverde. lad 1499 Annq. 171 261. Aufzeichnung betr. einen Tag zn Worms am 2 Okt., auf welchem der Erzhisch. von Mainz über 3 Punkte von den Städten Antwort erhalten will, und dem eine städtische Beralhung ebenda 30 Scpt. vorhergehen soll. [1129 Aug. 17 Aschaffen- burg.] 11129 Ang. 17/ Aas Nördlingen St.A. Missiven von 1429, s. Quellenangabe zu nr. 260 sub A. Es sol unser genediger herre von Mencz mit der kurfúrsten frúnde zû Wormiß sin des sunnentags ze nacht nach sant Michels tag nechstkompt, ze wartend ainer ant- würt von der stette frwnde als von der ainung wegen. Uf die geschrift 1, die unser genedigen herren die kurfúrsten und ir etlich raut und frien richstetten erbern und rautsbotten an mitwochen nach assumpcionis Marie anno etc. 29 zů Aschoffenburg gegeben haben von der drier punt wegen, darumb unser genediger herre von Mencz mit der stette botten vormals zû Wormis und nechst zü Spir geredt hat ima ain vollige antwurt ze tûn zů Wormis uf den sunnentag nach okt. ? sant Michels tag schierest, haben der stett botten daselbs geratslaget: das den stetten not wer' sich beratenlich in iren râten davon ze underreden und zesamenzekomen sich darumb mit ainander ze besprechen ob si ainer antwúrt ainig môchten werden. und haben sich darunder unverdinget ains tags underredt gen Eßlingen uf unser frowen tag spl s nativitatis schierest ze nacht da ze sin ir mainung daselbs ainander zû vernemen laussen. das môcht donne ieder statt botten wider haimbringen und das denne der stette botten an fritag nach sant Michels tag gen Wormis komen ob si dester bas Spt. so komen zû ainer antwúrt den herren daselbs" ze tünd etc. 2. 1 1129/ Okt. ? 1429 Ing. 12 262. Zahlung ciner Summe von 2000 Gulden an Kurf. Friedrich I von Brandenburg 1129 1ng. 29 aus der Nürnberger Centralkasse in Gemißheil einer aus Aschaffenburg eingetrof- senen kurfürstlichen Anordnung. 1429 Aug. 22 / Nürnberg]. Aus Nürubg. Kreisarch, msc. nr. 141 Liber Theutunicorum des awßgebens f. 7b cod. chart. coacv. Item 2000 guldin reinisch haben wir außgeben dem obgenanten marggraven von Brandembürg etc. unserm gnadigen herren von schrift wegen die uns unser gnedigen herren die kürfûrsten eins teils und etlich der kürtürsten râte von Aschaffemburg 3 darůmb her geschriben haben, als danne daz dicselben ir brief wol außweisen. actum feria 2 ante Bartholomei anno etc. 29. 1129 1og. 22 a) fort. Land in. h) Forl. dasselb. nr. 260. Kürzer lautet die in dem Baseler Exemplar des Entwurfes der Bundesurkunde (s. Quellen- angabe zu nr. 260) unmittelbar an den Entwurſ sich anreihende aber von anderer zeitgenössischer Hand geschriebene Fassung: ]/ Item uf sôlliches hand die fúrsten ein antwurt begert, sol man inen geben uf den nechsten sunendag noch sant Michels- tag [Okt. 2] gon Wurmß, kômant etlich fürsten selbes dar. [2] item darnoch hand die stettbotten geret, das gût were das die stett alle ein antwurt geben, und hand z also verlossen: das man sölle sin zû Eslingen uf unser frowen tag nativitatis Sept. 8] und iederman sin meinung sagen, das man ze Wurms kônni geantwurten. 3 Zu Aschaffenburg wurde folgende Urkunde über obige Geldanweisung ausgefertigt 1429 Aug. 15 (U. L. Fr. T. assuml.): Erzb. Konrad III von Muinz und Karf. Friedrich II von Sachsen be- kennen, sie seien dabei gewesen als die Abrede
Versamml. zn Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, in Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 333 ainung in aller der maus als von wort ze wort hie vor geschriben stat globen und zû den hailigen sweren trúwlich ze halten ane alle geverde. lad 1499 Annq. 171 261. Aufzeichnung betr. einen Tag zn Worms am 2 Okt., auf welchem der Erzhisch. von Mainz über 3 Punkte von den Städten Antwort erhalten will, und dem eine städtische Beralhung ebenda 30 Scpt. vorhergehen soll. [1129 Aug. 17 Aschaffen- burg.] 11129 Ang. 17/ Aas Nördlingen St.A. Missiven von 1429, s. Quellenangabe zu nr. 260 sub A. Es sol unser genediger herre von Mencz mit der kurfúrsten frúnde zû Wormiß sin des sunnentags ze nacht nach sant Michels tag nechstkompt, ze wartend ainer ant- würt von der stette frwnde als von der ainung wegen. Uf die geschrift 1, die unser genedigen herren die kurfúrsten und ir etlich raut und frien richstetten erbern und rautsbotten an mitwochen nach assumpcionis Marie anno etc. 29 zů Aschoffenburg gegeben haben von der drier punt wegen, darumb unser genediger herre von Mencz mit der stette botten vormals zû Wormis und nechst zü Spir geredt hat ima ain vollige antwurt ze tûn zů Wormis uf den sunnentag nach okt. ? sant Michels tag schierest, haben der stett botten daselbs geratslaget: das den stetten not wer' sich beratenlich in iren râten davon ze underreden und zesamenzekomen sich darumb mit ainander ze besprechen ob si ainer antwúrt ainig môchten werden. und haben sich darunder unverdinget ains tags underredt gen Eßlingen uf unser frowen tag spl s nativitatis schierest ze nacht da ze sin ir mainung daselbs ainander zû vernemen laussen. das môcht donne ieder statt botten wider haimbringen und das denne der stette botten an fritag nach sant Michels tag gen Wormis komen ob si dester bas Spt. so komen zû ainer antwúrt den herren daselbs" ze tünd etc. 2. 1 1129/ Okt. ? 1429 Ing. 12 262. Zahlung ciner Summe von 2000 Gulden an Kurf. Friedrich I von Brandenburg 1129 1ng. 29 aus der Nürnberger Centralkasse in Gemißheil einer aus Aschaffenburg eingetrof- senen kurfürstlichen Anordnung. 1429 Aug. 22 / Nürnberg]. Aus Nürubg. Kreisarch, msc. nr. 141 Liber Theutunicorum des awßgebens f. 7b cod. chart. coacv. Item 2000 guldin reinisch haben wir außgeben dem obgenanten marggraven von Brandembürg etc. unserm gnadigen herren von schrift wegen die uns unser gnedigen herren die kürfûrsten eins teils und etlich der kürtürsten râte von Aschaffemburg 3 darůmb her geschriben haben, als danne daz dicselben ir brief wol außweisen. actum feria 2 ante Bartholomei anno etc. 29. 1129 1og. 22 a) fort. Land in. h) Forl. dasselb. nr. 260. Kürzer lautet die in dem Baseler Exemplar des Entwurfes der Bundesurkunde (s. Quellen- angabe zu nr. 260) unmittelbar an den Entwurſ sich anreihende aber von anderer zeitgenössischer Hand geschriebene Fassung: ]/ Item uf sôlliches hand die fúrsten ein antwurt begert, sol man inen geben uf den nechsten sunendag noch sant Michels- tag [Okt. 2] gon Wurmß, kômant etlich fürsten selbes dar. [2] item darnoch hand die stettbotten geret, das gût were das die stett alle ein antwurt geben, und hand z also verlossen: das man sölle sin zû Eslingen uf unser frowen tag nativitatis Sept. 8] und iederman sin meinung sagen, das man ze Wurms kônni geantwurten. 3 Zu Aschaffenburg wurde folgende Urkunde über obige Geldanweisung ausgefertigt 1429 Aug. 15 (U. L. Fr. T. assuml.): Erzb. Konrad III von Muinz und Karf. Friedrich II von Sachsen be- kennen, sie seien dabei gewesen als die Abrede
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334 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bünduisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1420 263. Augsburg an Ulm, bittel um eine Abschrift des von den Fürsten zu Aschaffenburg Ang 23 getroffenen Ubereinkommens, um sich darüber auf dem von Erzbischof Konrad von Mainz nach Worms ausgeschriebenen Tage äußern zu können. 1129 Aug. 23 Augsburg. 1429 нg. 23 Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 54 a ur. 215 conc. chart. Erwälnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. uns hat der hochwirdige fûrst unser genediger herre von Lieben frewnde Menez ieczo geschriben, wie das sein und anderr seiner mitkurfürsten auch unserr genedigen herren genade als auf dem tag ze Aschaffenburg nehst einer ainunge über- komen und eins worden sein nach innehalt einer notteln ", die wir bei ewch vinden sôllen etc. also bitten wir ew trüntlichen, ir wôllend uns derselben nottel ein abschrift schiken hie mit dem botten, darnach wir uns gerihten und alsdann unserm obgenanten genedigen herren auf dem tag ze Wormß, den auch sein gnade uns verkundt hat, darumbe wissen ze antworten, als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder geben an sant Bartholomeus aubend anno etc. liebe. supra] Ulue in communi forma. 10 15 5 129 264. Straßburg an Freiburg i. Br.: über die auf dem Aschaffenburger Tage von den 119. 26 Kurfürsten an die Städte gestellle Forderung sich hinsichllich der vom Erzbisch. von Mainz zu Speier vorgelegten drei Punkte zu äußern sollen die Städle am 9 Sepl. zu Eßlingen weiter berathen; Freiburg solle sich mit den andern Elsäßsi- 20 schen Reichsstädten auf einer Zusammenkunft in Breisach am 30 Aug. für die Eßlinger Versammlung vorbereilen. 1129 Aug. 26 Straßburg. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 152 or. membr. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Unsern sundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rate zû 25 Friburg enbáten wir Uolrich Bock der meister und der rate zů Straßburg unsern frúntlichen dienst. lieben frúnde. unser erber botten, so wir nuwelingen bi unsern gnedigen herren den kurfúrsten zû Oschoffenburg geheppt hant, habent uns wol furbroht in waz reden ire gnaden mit inen und ander stett erber botschaft, so daselbs gewesen sint, uf solliche drie puncten gewesen si" so unser gnediger herre von Meneze vormals gemeiner stette erbern botten zû Spire fúrgeleit hat 2, als uwer gûten frúntschaft daz wol wissende sin mag. und habent uns domit eine nottel 3 broht wisende: wic sollichs den drien puncten noch versehen werden und die lande und fromme lúte darinne wonen bi rüwen und gemache bliben môgent; und das der stette botten iederman solliche nottel hinder sich an sine frúnde bringen solte sich fúrbaß daruf zû bedenkende 35 30 a) gewesen si om. Forl. getroffen wurde, daß man jetzt dem Kurf. Fried- rich I von Brandenburg 2000 rhein. Gulden von der Christenheil Geld so die Sechse zu Nürnbery innehaben an seinem Sold auf eine Rechnung geben solle, um ihn für die vielen Opfer zu ent- schädigen, welche er in seiner Hauptmannschaft wider die Ketzer zu Bohmen und auf Tagen in der Christenheil Sache gebracht habe (Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingross.-B. 19 f. 1681 cop. mb. coaev.). Die Urkunde wird auch von v. Bezold 3, 20 nl. 4 angezogen, aber als im Nürnb. Arch. befindlich; unrichtig ist die Fassung 40 des Inhaltes bei v. Bezold 2, 154 nl. 3. nr. 260. Die drei Punkte s. in nr. 248 und 265. nr. 260.
334 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bünduisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1420 263. Augsburg an Ulm, bittel um eine Abschrift des von den Fürsten zu Aschaffenburg Ang 23 getroffenen Ubereinkommens, um sich darüber auf dem von Erzbischof Konrad von Mainz nach Worms ausgeschriebenen Tage äußern zu können. 1129 Aug. 23 Augsburg. 1429 нg. 23 Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 54 a ur. 215 conc. chart. Erwälnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. uns hat der hochwirdige fûrst unser genediger herre von Lieben frewnde Menez ieczo geschriben, wie das sein und anderr seiner mitkurfürsten auch unserr genedigen herren genade als auf dem tag ze Aschaffenburg nehst einer ainunge über- komen und eins worden sein nach innehalt einer notteln ", die wir bei ewch vinden sôllen etc. also bitten wir ew trüntlichen, ir wôllend uns derselben nottel ein abschrift schiken hie mit dem botten, darnach wir uns gerihten und alsdann unserm obgenanten genedigen herren auf dem tag ze Wormß, den auch sein gnade uns verkundt hat, darumbe wissen ze antworten, als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder geben an sant Bartholomeus aubend anno etc. liebe. supra] Ulue in communi forma. 10 15 5 129 264. Straßburg an Freiburg i. Br.: über die auf dem Aschaffenburger Tage von den 119. 26 Kurfürsten an die Städte gestellle Forderung sich hinsichllich der vom Erzbisch. von Mainz zu Speier vorgelegten drei Punkte zu äußern sollen die Städle am 9 Sepl. zu Eßlingen weiter berathen; Freiburg solle sich mit den andern Elsäßsi- 20 schen Reichsstädten auf einer Zusammenkunft in Breisach am 30 Aug. für die Eßlinger Versammlung vorbereilen. 1129 Aug. 26 Straßburg. Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Altere Kriegs-Sachen nr. 152 or. membr. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Unsern sundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rate zû 25 Friburg enbáten wir Uolrich Bock der meister und der rate zů Straßburg unsern frúntlichen dienst. lieben frúnde. unser erber botten, so wir nuwelingen bi unsern gnedigen herren den kurfúrsten zû Oschoffenburg geheppt hant, habent uns wol furbroht in waz reden ire gnaden mit inen und ander stett erber botschaft, so daselbs gewesen sint, uf solliche drie puncten gewesen si" so unser gnediger herre von Meneze vormals gemeiner stette erbern botten zû Spire fúrgeleit hat 2, als uwer gûten frúntschaft daz wol wissende sin mag. und habent uns domit eine nottel 3 broht wisende: wic sollichs den drien puncten noch versehen werden und die lande und fromme lúte darinne wonen bi rüwen und gemache bliben môgent; und das der stette botten iederman solliche nottel hinder sich an sine frúnde bringen solte sich fúrbaß daruf zû bedenkende 35 30 a) gewesen si om. Forl. getroffen wurde, daß man jetzt dem Kurf. Fried- rich I von Brandenburg 2000 rhein. Gulden von der Christenheil Geld so die Sechse zu Nürnbery innehaben an seinem Sold auf eine Rechnung geben solle, um ihn für die vielen Opfer zu ent- schädigen, welche er in seiner Hauptmannschaft wider die Ketzer zu Bohmen und auf Tagen in der Christenheil Sache gebracht habe (Wirzb. Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingross.-B. 19 f. 1681 cop. mb. coaev.). Die Urkunde wird auch von v. Bezold 3, 20 nl. 4 angezogen, aber als im Nürnb. Arch. befindlich; unrichtig ist die Fassung 40 des Inhaltes bei v. Bezold 2, 154 nl. 3. nr. 260. Die drei Punkte s. in nr. 248 und 265. nr. 260.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 335 1129 Ing. 26 und unsern gnedigen herren den kurfursten daruf ire meinunge zû wissende zû tûn; und wie daruf der stette frunde alle so zù Oschoffenburg gewesen sint sich eins andern tages mit einander geeinet haben, darumb wider zûsamenzükomen gen Esselingen uf unser lieben fiouwen tag der júnger zû latin nativitas schierestkommen zü nalt da zů Spi s sinde am andern tag daruoch sich von den sachen zû underreden. die unsern haben spl 9 uns ouch fúrbaß geseit, wie das die fromen Ilanneman von Tonsel von Basel Heinrich Ingolt von Hagenouwe und auch sú daruf mit einander in rede gewesen sint uf solliche meinunge: das sú geraten beduhte sin daz wir stotte alhie ime Eilsas uf einen kurzen tag vor demselben tage zûsamenkoment und uns vorhin von den sachen underrettent wie die fúr handen zû nemen sint. lieben frúnde. als noch den wir unsere erbern botten und auch die nottel verhôret hant, beduchte uns ouch geraten sin: daz wir stette hie in disem lande, ie die stat zûvor bi ir selbs, darúber rotslagete, und daz wir danne unser frúnde fúrderlich zûsamenschicketen sich vor dem tage zû Esselingen mit einander zû underreden. darumb so bitten wir uwer gûte frúntschaft, uwer erbern ratzbotten uwer meinunge darinne underwiset zû den unsern uf disen nehstkunftigen zinstag gen Brisach zû schickende des obendes da zû sinde, aldar wir ander uwer und Ing. 30 unser gûten frúnde die richstette in Elsas auch beschriben habent zû kommen sich mit einander zû underreden und zû rate zû werden wie die sachen uf dem tage zů Esse- lingen fúr hand zû nemen und unsern gnedigen herren den kurfursten der nottel noch zû antwurten si. lieben frúnde, und wöllent dise sachen und wilden loufe bedenken, als wir dann nit zwiveln daz ir wol verstont daz uns den stetten und den landen ein notdurft ist. datum feria sexta post beati Bartholomei apostoli anno etc. 29. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Friburg. 1429 Ang. 26 265. Ulm an Nördlingen, lädl zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebundes 1129 Ang. 28 nach Biberach auf 4 Sept. mil der Tagesordnung: Berathung über den zu Aschaffen- burg von den Fürsten vorgelegten Entwurf einer Vereinigung zwischen Fürsten und Städten, über das Anerbieten des Erzbischofs von Mainz für die Städte das Geleite in die Frankfurter Messe von Heilbronn ab und zurück zu übernehmen, über das nach Aschaffenburg an die Städtebolen gerichlete Schreiben Egers um Hilfe, u. a. m. 1429 Aug. 28 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 ur. 30 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. haud integro Anf der Rückseile die gleich- zeitige Kanzleinotiz Manung zu Bybrach dominica ante natiritatis Marie anno etc. 29. Darunter von derselben Hand Et rechenung. 1429 Spt. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [1] der stette erbern botten, die nechste zû dem hochwirdigen fürsten unserm gnädigen herren dem erzbischofe von Meintze etc. als von sin und anderr der hochwirdigen und durchlûchtigen fürsten unser gnädigen herren der kurfúrsten begerung wegen gen Aschaffemburg zû riten geordinieret wurden umbe sachen als ir in der vordern manunge wol gemerket haben etc., sind her- wider hainkomen. und seit uns unser bottschaft: das dagewesen sien uf dem tage der vorgenant unser herre der erzbischof von Meintz, und unser herren der bischof von Wirtzburg, der bischof von Spijre, der marggraf von Brandemburg, der herzog von Sachsen in aigner persone; und unser herren des erzbischofs von Triere, des erzbischofs von Cölne, und herzog Ludwig des pfallenzgrafen erber treffenlich râte; och der stette Straußburg, Basel, der stette in Elsâß, und in Brißgowe, Meintz, Worms, Spijre,
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 335 1129 Ing. 26 und unsern gnedigen herren den kurfursten daruf ire meinunge zû wissende zû tûn; und wie daruf der stette frunde alle so zù Oschoffenburg gewesen sint sich eins andern tages mit einander geeinet haben, darumb wider zûsamenzükomen gen Esselingen uf unser lieben fiouwen tag der júnger zû latin nativitas schierestkommen zü nalt da zů Spi s sinde am andern tag daruoch sich von den sachen zû underreden. die unsern haben spl 9 uns ouch fúrbaß geseit, wie das die fromen Ilanneman von Tonsel von Basel Heinrich Ingolt von Hagenouwe und auch sú daruf mit einander in rede gewesen sint uf solliche meinunge: das sú geraten beduhte sin daz wir stotte alhie ime Eilsas uf einen kurzen tag vor demselben tage zûsamenkoment und uns vorhin von den sachen underrettent wie die fúr handen zû nemen sint. lieben frúnde. als noch den wir unsere erbern botten und auch die nottel verhôret hant, beduchte uns ouch geraten sin: daz wir stette hie in disem lande, ie die stat zûvor bi ir selbs, darúber rotslagete, und daz wir danne unser frúnde fúrderlich zûsamenschicketen sich vor dem tage zû Esselingen mit einander zû underreden. darumb so bitten wir uwer gûte frúntschaft, uwer erbern ratzbotten uwer meinunge darinne underwiset zû den unsern uf disen nehstkunftigen zinstag gen Brisach zû schickende des obendes da zû sinde, aldar wir ander uwer und Ing. 30 unser gûten frúnde die richstette in Elsas auch beschriben habent zû kommen sich mit einander zû underreden und zû rate zû werden wie die sachen uf dem tage zů Esse- lingen fúr hand zû nemen und unsern gnedigen herren den kurfursten der nottel noch zû antwurten si. lieben frúnde, und wöllent dise sachen und wilden loufe bedenken, als wir dann nit zwiveln daz ir wol verstont daz uns den stetten und den landen ein notdurft ist. datum feria sexta post beati Bartholomei apostoli anno etc. 29. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Friburg. 1429 Ang. 26 265. Ulm an Nördlingen, lädl zu einer Versammlung des Schwäbischen Städtebundes 1129 Ang. 28 nach Biberach auf 4 Sept. mil der Tagesordnung: Berathung über den zu Aschaffen- burg von den Fürsten vorgelegten Entwurf einer Vereinigung zwischen Fürsten und Städten, über das Anerbieten des Erzbischofs von Mainz für die Städte das Geleite in die Frankfurter Messe von Heilbronn ab und zurück zu übernehmen, über das nach Aschaffenburg an die Städtebolen gerichlete Schreiben Egers um Hilfe, u. a. m. 1429 Aug. 28 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 ur. 30 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. haud integro Anf der Rückseile die gleich- zeitige Kanzleinotiz Manung zu Bybrach dominica ante natiritatis Marie anno etc. 29. Darunter von derselben Hand Et rechenung. 1429 Spt. Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. [1] der stette erbern botten, die nechste zû dem hochwirdigen fürsten unserm gnädigen herren dem erzbischofe von Meintze etc. als von sin und anderr der hochwirdigen und durchlûchtigen fürsten unser gnädigen herren der kurfúrsten begerung wegen gen Aschaffemburg zû riten geordinieret wurden umbe sachen als ir in der vordern manunge wol gemerket haben etc., sind her- wider hainkomen. und seit uns unser bottschaft: das dagewesen sien uf dem tage der vorgenant unser herre der erzbischof von Meintz, und unser herren der bischof von Wirtzburg, der bischof von Spijre, der marggraf von Brandemburg, der herzog von Sachsen in aigner persone; und unser herren des erzbischofs von Triere, des erzbischofs von Cölne, und herzog Ludwig des pfallenzgrafen erber treffenlich râte; och der stette Straußburg, Basel, der stette in Elsâß, und in Brißgowe, Meintz, Worms, Spijre,
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336 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 Анg. 25 Nûremberg, und der stette unser verainung erbern botten. so haben die stette Augs- purg! und Hailtprunn ir mainunge dargeschriben. und also sien von der vorgenanten unser herren der fúrsten und herren wegen als umbe die artikel 2, die nehste in der manung erlutet sind, nâmlich umb rôberi die uf des richs straußen beschehen, umbe die dienste die ungeseit gand, und umb vientschaft die geseit und doch rechtlich nicht erfolget wirdt etc. vil und mengerlai an der stette botten versûcht worden: wan si darzû genaigt weren fride und genade der lande zu machen und des richs straußen zu be- schirmen, so hetten si gerne gesehen das sich der stette botten gemachtigt hetten deß- halp verainung inzegan. und wiewol etlicher stette botten gewalte gehept hetten darumb etwas zû treffen, noch denne, da der stette unser verainunge erbern botten der stette mainung erzalten und och das si nicht anders gewalts hetten denne zu vernemen was da mit in geredt und an si gesûcht wûrde und das wider hinder sich ze bringen 3, da fielen si alle von iren mainungen und bestûnden in dem bi unsern botten die sache wider hinder sich ze bringen. und nach langen sachen, die nicht treffenlich oder zu schriben sien, so haben die vorgenanten unser herren die fúrsten der stette botten ain 15 vernottlung † irer mainung als si mainten das die stette ainung mit in angan sôlten ge- geben, und dabi ain zaichnung 5 ir begerung das die stette uf sunnentag nach sant Michels tage zenechste ir machtbottschaft darumb zû Worms haben sullen, vôllig antwurt" in dem ze geben ob die stette der verainunge ingan wôllen oder nicht ; und, ob der stette mainung sin wôlte also der ainung inzegan, ob denne die stette in der vernottlung ichtzit wisten 20 zû beßern, des sôlten si wol stat 6 finden. daruf si ouch andern stetten Augspurg Costentz8 und irer verainung Hailtprunn und andern sôlichs deßgelich geschriben haben. und dabi so haben die botten von etwem gemerket: welich stette des nicht ingan wôlten, das denne dieselben unser herren die fúrsten und herren darumb beschlossen haben sôlten, ob dieselben stette icht angan wurden, das man ir denne müßig gan 25 wôlte. ob aber das lüter si, das wiße man nicht aigenschaft von in denne das es also gesait si. und nach dem und also aller stette botten von den egenanten unsern herren den fúrsten und herren mit der antwurt als vor begriffen ist gefertigt wurden da stißen si zusammen und mainten: das wol ain notturft were das alle stette umb das vor dem vorgeschriben tage ir erbern bottschaft zusammensandten sich da gar beraten- 30 lich zu erkûnnen und zü besprechen ob si in der antwurt ainmúndig werden und sich in den verainen möchten, umbe das die antwurt uf dem tage dest treffenlicher zûgan môchte. und haben sich also darumb ains tags gen Eßlingen uf unser lieben Spt. 8 frowen tage nativitatis zenechst zû nacht dazesin verainet enmornens von den sachen zu reden nach begriffung ainer andern zaichnunge. uf das wir úch der vorgenanten notteln und zaichnungen die uns unser bottschaft bracht hat abschriften hierinne ver- schlossen " senden, an der ir alle mainung völliklicher vernemen werdent. und wan úch davon mer zu schriben nicht nott tût, darumb so laußent nicht ir sitzent in iuwern räten uber die ding beratenlich zu gedenken was den stetten in dem zu laussen und Okt. ? 5 10 35 a) Forl. snei ragrechte Prukte libes n. 40 Das an den Mainzer Kirchenfürsten gerichtete Entschuldigungsschreiben Augsburgs ist unsere nr. 259. 2 Von den drei Artikeln schreibl auch Straß- burg an Basel nr. 248. 3 Vgl. nr. 258. nr. 260. nr. 261. 6 stat hier in der Bedeutung von „gule Gelegen- heil“, s. Lexer l. c. 2, 1145. 7 Das kurfürstliche Schreiben an Augsburg wird citiert in nr. 269. 8 S. nr. 258 art. 3. o Findet sich nicht bei unserer Vorlage, sondern in Nördl. St.A. Missiven von 1429, s. Quellen- angabe zu nr. 260 und 261. 45
336 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1429 Анg. 25 Nûremberg, und der stette unser verainung erbern botten. so haben die stette Augs- purg! und Hailtprunn ir mainunge dargeschriben. und also sien von der vorgenanten unser herren der fúrsten und herren wegen als umbe die artikel 2, die nehste in der manung erlutet sind, nâmlich umb rôberi die uf des richs straußen beschehen, umbe die dienste die ungeseit gand, und umb vientschaft die geseit und doch rechtlich nicht erfolget wirdt etc. vil und mengerlai an der stette botten versûcht worden: wan si darzû genaigt weren fride und genade der lande zu machen und des richs straußen zu be- schirmen, so hetten si gerne gesehen das sich der stette botten gemachtigt hetten deß- halp verainung inzegan. und wiewol etlicher stette botten gewalte gehept hetten darumb etwas zû treffen, noch denne, da der stette unser verainunge erbern botten der stette mainung erzalten und och das si nicht anders gewalts hetten denne zu vernemen was da mit in geredt und an si gesûcht wûrde und das wider hinder sich ze bringen 3, da fielen si alle von iren mainungen und bestûnden in dem bi unsern botten die sache wider hinder sich ze bringen. und nach langen sachen, die nicht treffenlich oder zu schriben sien, so haben die vorgenanten unser herren die fúrsten der stette botten ain 15 vernottlung † irer mainung als si mainten das die stette ainung mit in angan sôlten ge- geben, und dabi ain zaichnung 5 ir begerung das die stette uf sunnentag nach sant Michels tage zenechste ir machtbottschaft darumb zû Worms haben sullen, vôllig antwurt" in dem ze geben ob die stette der verainunge ingan wôllen oder nicht ; und, ob der stette mainung sin wôlte also der ainung inzegan, ob denne die stette in der vernottlung ichtzit wisten 20 zû beßern, des sôlten si wol stat 6 finden. daruf si ouch andern stetten Augspurg Costentz8 und irer verainung Hailtprunn und andern sôlichs deßgelich geschriben haben. und dabi so haben die botten von etwem gemerket: welich stette des nicht ingan wôlten, das denne dieselben unser herren die fúrsten und herren darumb beschlossen haben sôlten, ob dieselben stette icht angan wurden, das man ir denne müßig gan 25 wôlte. ob aber das lüter si, das wiße man nicht aigenschaft von in denne das es also gesait si. und nach dem und also aller stette botten von den egenanten unsern herren den fúrsten und herren mit der antwurt als vor begriffen ist gefertigt wurden da stißen si zusammen und mainten: das wol ain notturft were das alle stette umb das vor dem vorgeschriben tage ir erbern bottschaft zusammensandten sich da gar beraten- 30 lich zu erkûnnen und zü besprechen ob si in der antwurt ainmúndig werden und sich in den verainen möchten, umbe das die antwurt uf dem tage dest treffenlicher zûgan môchte. und haben sich also darumb ains tags gen Eßlingen uf unser lieben Spt. 8 frowen tage nativitatis zenechst zû nacht dazesin verainet enmornens von den sachen zu reden nach begriffung ainer andern zaichnunge. uf das wir úch der vorgenanten notteln und zaichnungen die uns unser bottschaft bracht hat abschriften hierinne ver- schlossen " senden, an der ir alle mainung völliklicher vernemen werdent. und wan úch davon mer zu schriben nicht nott tût, darumb so laußent nicht ir sitzent in iuwern räten uber die ding beratenlich zu gedenken was den stetten in dem zu laussen und Okt. ? 5 10 35 a) Forl. snei ragrechte Prukte libes n. 40 Das an den Mainzer Kirchenfürsten gerichtete Entschuldigungsschreiben Augsburgs ist unsere nr. 259. 2 Von den drei Artikeln schreibl auch Straß- burg an Basel nr. 248. 3 Vgl. nr. 258. nr. 260. nr. 261. 6 stat hier in der Bedeutung von „gule Gelegen- heil“, s. Lexer l. c. 2, 1145. 7 Das kurfürstliche Schreiben an Augsburg wird citiert in nr. 269. 8 S. nr. 258 art. 3. o Findet sich nicht bei unserer Vorlage, sondern in Nördl. St.A. Missiven von 1429, s. Quellen- angabe zu nr. 260 und 261. 45
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 337 zu tûnde si und underrichtent in dem iuwer bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte sunder wie die tage zu besetzent und ze sûchent sien. [2] ouch seit uns die vorgenant unser bottschaft, das uf dem tage wol rede an aller stette botten komen si als von der Franckfurter messen und der gelaite wegen. und als aber der stette botten meldoten wie hertiklich die stette in den gelaiten zu schadigen understanden wurden, das ain notturft were das" si mit den gelaiten fur auchte aberauchte fúr alle sachen und schaden bewart und des och mit schrift versorget wurden nach ainer sölichen not- turft als sich gepurte, si in geantwürt: das unser herren die fúrsten die stette versorgen wôllen mit gelaite als vor, und hoffen och si haben ire gelaite redlich gehalten; das si sich aber ichtzit verschriben wôllen, das si in unbeqwem. aber in dem so habe der obgenant unser herre der erzbischofe von Meintz mit in reden laußen: si es den den stetten gefellig, so wôlle er libe und güte zu Hailtprunn holen und úber den Ottenwalde bis gen Franckfurt füren und von Franckfurt wider gen Hailtprunn antwûrten sicher fúr iederman. darinne aber der stette botten ain sorge haben, das ander unser herren die fúrsten im sôlichs allain nicht zu lieb werden ließen, dadurch die stette aber schad- haft werden môchten, in dem den stetten guter bewarung und wißhait not ist. [3] fúro seit uns dieselb unser bottschaft, das iuwer und unser gûten frwnde die von Egern der stette botten allen die zu Aschaffemburg gewesen sien ain schrifte getan haben, der abschrift wir úch och verschlossen1 senden in diesem brief. an der ir och merkent ir klaglichen klage und wie si hilfe wider die ungeloubigen zu Beheim begern das in volk zugelait werde, oder, ob das nicht beschâche, wie zwifenlich si denne ir schrifte be- schliessen. und wanne die klage got den herren sin hochgelopten müter Maryen alle hailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristangelouben alle ere und sâlikait swarlich berûret, darumb so gaut si billich ainom iedem getruwen cristan zu herzen. und also in den baiden obgeschriben stuken underrichtent iuwer bottschaft [Im Folgenden wird außter den Beschwerden och iuwer mainung vollen gewalte. einiger Städle auf die Tagesordnung gesetzl die Frage wegen der Erncuerung des [Schwäb.] Städtebundes, und wegen einer Vereinigung mil der St. Georgen-Ritterschaft, die Bereinigung der Bundesrechnung, und zum Schluß gemalnt eine wolinstruierte Rathsbotschaft auf Sonntag vor U. L. Frauen Tag nativitatis nach Biberach zu senden.] geben uf sunntag nach sant Barthlomeus tage anno domini etc. 1429. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frwnden raute ze Ulme 2. den von Nôrdlingen etc. Spl. 4 1129 Aaw.28 1129 Aug. 25 266. Augsburg an Ulm, wünschl über die Erklörung unterrichtet zu werden, welche der H29 Spl. H Schwäbische Städtebund für sich, nachdem auf dem Tug zu Eßlingen ein gemein- sames Vorgehen der Slädte nicht erziell worden, auf den von den Kurfürsten vorgelegten Entwurf einer Vercinigung abzugeben beabsichtige. 1429 Sepl. 11 Augsburg. Aus Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 59 nr. 237 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. Lieben frewnde. uns sagt unser mitburger und ratgesell Conrat von Halle: wie das auf dem tag ze Esslingen des heiligen reichs stel erbere ratsbotten, der vil da a) Forl. da. Kam uns nichl zu Gesicht. 2 Die auf die Unterschrift solgenden Nach- schriften sind für uns bedentungslos. Deutsche Reiclstags-AkLeu IX. 43
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 337 zu tûnde si und underrichtent in dem iuwer bottschaft iuwer mainunge mit vollem gewalte sunder wie die tage zu besetzent und ze sûchent sien. [2] ouch seit uns die vorgenant unser bottschaft, das uf dem tage wol rede an aller stette botten komen si als von der Franckfurter messen und der gelaite wegen. und als aber der stette botten meldoten wie hertiklich die stette in den gelaiten zu schadigen understanden wurden, das ain notturft were das" si mit den gelaiten fur auchte aberauchte fúr alle sachen und schaden bewart und des och mit schrift versorget wurden nach ainer sölichen not- turft als sich gepurte, si in geantwürt: das unser herren die fúrsten die stette versorgen wôllen mit gelaite als vor, und hoffen och si haben ire gelaite redlich gehalten; das si sich aber ichtzit verschriben wôllen, das si in unbeqwem. aber in dem so habe der obgenant unser herre der erzbischofe von Meintz mit in reden laußen: si es den den stetten gefellig, so wôlle er libe und güte zu Hailtprunn holen und úber den Ottenwalde bis gen Franckfurt füren und von Franckfurt wider gen Hailtprunn antwûrten sicher fúr iederman. darinne aber der stette botten ain sorge haben, das ander unser herren die fúrsten im sôlichs allain nicht zu lieb werden ließen, dadurch die stette aber schad- haft werden môchten, in dem den stetten guter bewarung und wißhait not ist. [3] fúro seit uns dieselb unser bottschaft, das iuwer und unser gûten frwnde die von Egern der stette botten allen die zu Aschaffemburg gewesen sien ain schrifte getan haben, der abschrift wir úch och verschlossen1 senden in diesem brief. an der ir och merkent ir klaglichen klage und wie si hilfe wider die ungeloubigen zu Beheim begern das in volk zugelait werde, oder, ob das nicht beschâche, wie zwifenlich si denne ir schrifte be- schliessen. und wanne die klage got den herren sin hochgelopten müter Maryen alle hailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristangelouben alle ere und sâlikait swarlich berûret, darumb so gaut si billich ainom iedem getruwen cristan zu herzen. und also in den baiden obgeschriben stuken underrichtent iuwer bottschaft [Im Folgenden wird außter den Beschwerden och iuwer mainung vollen gewalte. einiger Städle auf die Tagesordnung gesetzl die Frage wegen der Erncuerung des [Schwäb.] Städtebundes, und wegen einer Vereinigung mil der St. Georgen-Ritterschaft, die Bereinigung der Bundesrechnung, und zum Schluß gemalnt eine wolinstruierte Rathsbotschaft auf Sonntag vor U. L. Frauen Tag nativitatis nach Biberach zu senden.] geben uf sunntag nach sant Barthlomeus tage anno domini etc. 1429. Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frwnden raute ze Ulme 2. den von Nôrdlingen etc. Spl. 4 1129 Aaw.28 1129 Aug. 25 266. Augsburg an Ulm, wünschl über die Erklörung unterrichtet zu werden, welche der H29 Spl. H Schwäbische Städtebund für sich, nachdem auf dem Tug zu Eßlingen ein gemein- sames Vorgehen der Slädte nicht erziell worden, auf den von den Kurfürsten vorgelegten Entwurf einer Vercinigung abzugeben beabsichtige. 1429 Sepl. 11 Augsburg. Aus Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 59 nr. 237 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. Lieben frewnde. uns sagt unser mitburger und ratgesell Conrat von Halle: wie das auf dem tag ze Esslingen des heiligen reichs stel erbere ratsbotten, der vil da a) Forl. da. Kam uns nichl zu Gesicht. 2 Die auf die Unterschrift solgenden Nach- schriften sind für uns bedentungslos. Deutsche Reiclstags-AkLeu IX. 43
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338 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1129 Spt. I/ bei einander gewesen, iedoch nit ainhellig1 worden sein einer gemainer antwort ze geben den hochwirdigen und hochgeborenen unsern genedigen herren des heiligen reichs kurfürsten als auf sôliche verzaichnûß und nottel einer verainunge2 etc., als ew dann wol wissenlich ist; und wie das ir und ander ewer und unser gût frewnde nemlich die zû ew verpunden sint als fûr ewch selben darumb antworten wôllen villeiht in schrift mit einem briefe. also bitten wir ewer ersame gût frewntschaft und liebe mit sunderm fleiß, ir wôllend uns dieselben ewer antwort, die doch ewer puntgenossen als wir ver- nemen alle auf ew gesetzt haben, geschriben lan wissen mit dem botten in wellicher masse und wie ir den benenten unsern genedigen herren darumb, es sei mit botschaft oder mit einem brief, antworten wôllend. und wâr' es ewch fuglichen uns desselben ewers briefes ein abschrift ze schiken auch mit dem botten, daran tât ir uns besunder liebe, das wir williclich und mit fleiß umb ewer ersame gût frewntschaft beschulden geben ut supra auf des heiligen crûcz 1420 wôllen und verdienen wa sich das gebüret. Spt. 1 tag etc. supra] Ulme, sicut in communi forma. 1129 267. Speier an Worms, bittel, auf nächslen Dienstag [Sepl. 20] Mainz und Frankfurt Spl. 15 nach Worms zu bescheiden zur Entgegennahme des Berichtes, welchen die gemein- same Botschaftl der vier Städte auf dem Tag zu Eßlingen über die dort gefülrten Verhandlungen erstatten werde. 1429 Sepl. 15 Speier. Frankfurt St.A. Reichssachen Urkk. 3091, 1 cop. chart., Beischluß zu nr. 268. 1129 Spt. 16 268. Worms an Frankfurt, lädl der Aufforderung Speiers nr. 267 entsprechend auf 20 Sept. nach Worms. 1429 Sept. 16 Worms. Frankfurt St.A. Reichssachen 3091, 2 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 1129 269. Augsburg an Erzbischof Konrad von Mainz, berichlet, auf cinem Städtetag sei der Spt. 2./ Aschaffenburger Entwurf zu einer Vereinigung von Fürsten und Städten durch- berathen worden, es sei jedoch ein alle Städle zur Annahme desselben verpflichlender Beschluß nichl zu Stande gekommen; in Erwägung daß jenes projektierte Bündnis vorzugsweise die Rheinlande berühre, wolle Augsburg die Erklärung des Schwäbischen Städtebundes abwarten, dem die Sache näher liege. 1429 Sept. 24 Augsburg. Aus Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 62 nr. 249 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. Genediger fürst und herre. als zûm nehsten ewer fürstlich gnade uns herauf vom tage ze Aschaffenburg geschriben 3 hat, wie das ir und ander ewer mitkûrfürsten auch unser genedige herren alsda einer ainunge überkomen und eins worden sein nach innehalt einer nottel 4, der uns die ersamen burgermeister und rat der stat Uolme unser gût frewnde ein abschrift, nach dem und wir darnach schickten und an si ervôrderten 5, zûgesendt haben, und ewer gnade begeret das wir uns darauf entsinnen und alsdann ewern gnaden darumb antworten wôllen etc.: denselben ewern briefe und auch die 1 Ahnlich schreibt Augsburg an den Erzbischof von Mainz über den Eßlinger Tag in nr. 269. nr. 260. 3 S. nr. 265 art. 1. nr. 260. In nr. 263.
338 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1129 Spt. I/ bei einander gewesen, iedoch nit ainhellig1 worden sein einer gemainer antwort ze geben den hochwirdigen und hochgeborenen unsern genedigen herren des heiligen reichs kurfürsten als auf sôliche verzaichnûß und nottel einer verainunge2 etc., als ew dann wol wissenlich ist; und wie das ir und ander ewer und unser gût frewnde nemlich die zû ew verpunden sint als fûr ewch selben darumb antworten wôllen villeiht in schrift mit einem briefe. also bitten wir ewer ersame gût frewntschaft und liebe mit sunderm fleiß, ir wôllend uns dieselben ewer antwort, die doch ewer puntgenossen als wir ver- nemen alle auf ew gesetzt haben, geschriben lan wissen mit dem botten in wellicher masse und wie ir den benenten unsern genedigen herren darumb, es sei mit botschaft oder mit einem brief, antworten wôllend. und wâr' es ewch fuglichen uns desselben ewers briefes ein abschrift ze schiken auch mit dem botten, daran tât ir uns besunder liebe, das wir williclich und mit fleiß umb ewer ersame gût frewntschaft beschulden geben ut supra auf des heiligen crûcz 1420 wôllen und verdienen wa sich das gebüret. Spt. 1 tag etc. supra] Ulme, sicut in communi forma. 1129 267. Speier an Worms, bittel, auf nächslen Dienstag [Sepl. 20] Mainz und Frankfurt Spl. 15 nach Worms zu bescheiden zur Entgegennahme des Berichtes, welchen die gemein- same Botschaftl der vier Städte auf dem Tag zu Eßlingen über die dort gefülrten Verhandlungen erstatten werde. 1429 Sepl. 15 Speier. Frankfurt St.A. Reichssachen Urkk. 3091, 1 cop. chart., Beischluß zu nr. 268. 1129 Spt. 16 268. Worms an Frankfurt, lädl der Aufforderung Speiers nr. 267 entsprechend auf 20 Sept. nach Worms. 1429 Sept. 16 Worms. Frankfurt St.A. Reichssachen 3091, 2 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. 1129 269. Augsburg an Erzbischof Konrad von Mainz, berichlet, auf cinem Städtetag sei der Spt. 2./ Aschaffenburger Entwurf zu einer Vereinigung von Fürsten und Städten durch- berathen worden, es sei jedoch ein alle Städle zur Annahme desselben verpflichlender Beschluß nichl zu Stande gekommen; in Erwägung daß jenes projektierte Bündnis vorzugsweise die Rheinlande berühre, wolle Augsburg die Erklärung des Schwäbischen Städtebundes abwarten, dem die Sache näher liege. 1429 Sept. 24 Augsburg. Aus Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 62 nr. 249 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 20 nt. 5 ebendaher. Genediger fürst und herre. als zûm nehsten ewer fürstlich gnade uns herauf vom tage ze Aschaffenburg geschriben 3 hat, wie das ir und ander ewer mitkûrfürsten auch unser genedige herren alsda einer ainunge überkomen und eins worden sein nach innehalt einer nottel 4, der uns die ersamen burgermeister und rat der stat Uolme unser gût frewnde ein abschrift, nach dem und wir darnach schickten und an si ervôrderten 5, zûgesendt haben, und ewer gnade begeret das wir uns darauf entsinnen und alsdann ewern gnaden darumb antworten wôllen etc.: denselben ewern briefe und auch die 1 Ahnlich schreibt Augsburg an den Erzbischof von Mainz über den Eßlinger Tag in nr. 269. nr. 260. 3 S. nr. 265 art. 1. nr. 260. In nr. 263.
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Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 ur. 244-271. 339 1429 Spl. 24 nottelen haben wir verhôrt und vernomen und tûn ewern gnaden ze wissen: das wir uns darauf zû gûter masse underredt und auch darumb unser treffenliche ratsbottschaft gehebt haben bei vil andern des heiligen reichs stet erbern ratsbotten", die von den- selben sachen sich mit einander besprochen und underredt und doch als man uns seit sich des nit veraint haben noch ainhellige worden sein einzegan etc. hierumbe und wann sôliche verainung nach üßweisunge der obgemelten nottel mer angefangen und be- rûret ist auf die fürsten herren und stet an dem Reinstrüm und zwischen Basel und Côln etc., und wir nit in demselben kraißs sunder auf dem ort und gemerke zenehst an der fürsten und herren lande zů Bayern gar weit und verre vom Reinstram gelegen sein, so verstat ewer fürstlich gnade wol: soferre und die Swebischen stete, die den sachen neher und bas dann wir gelegen sein, villeiht des nit eingan mainen, das denne uns das ze weit und ungelegen wâre; ob aber si sich darumb eins andern bedechten, in wellicherlai maß und wie si denn fûro zû derselben ainung einzegan ir antwort seczen, wûrd uns das als durch ewer gnade oder ander verkündet, so wôllen wir als- dann aber darumb antworten nach dem und sich denn darzů gebüret und als wir hoffen zû gelimpfe und nach billichen sachen. datum an sampstag post Mathei apostoli et ewangeliste etc. [supra] Domino archiepiscopo Maguntino. 1429 Spt. 2./ 270. Peter Volkmer an Kaspar Schlick, über Besuch und Ergebnislosigkeit des Tages 429 zu Worms. 1429 Okt. 20 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 195h conc. ch. Erberer weiser und lieber herr Caspar. mein willig dienste sein ewerr erberkeit mit fleiß bereit. und als ewerr ersamkeit wissenlich ist, wie ich nehst nach unsrs gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs geheiss und begerung 2 meinen frewnden des rats zu Nüremberg von Pressburg herauf schraib als von der sache und des tags wegen zu Worms etc.: also wellet gûtlich vernemen, daz dieselben mein frewnd seinen kûniglichen gnaden darinnen gern willig gewesen sein und ir erber ratsbotschaft auf dieselb meinung zu demselben tag gefertigt und gesant haben, die etlich kurz tage davor ce ich heim kam 3 auch erst komen was. und als ich vernim, so haben die von Augspurg 4, die von Ulme und die andern stette die mit den von Ulme in einung sind, und die von Costentz mit irer einung sôllich sache nach irer gelegenheil mit briefen dahin abgeschriben. so hat meinr freonde ratsbotschaft sôllich sache von derselben meinr freunde wegen ganz geschoben für unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. künigs majestat, also daz daselbist nichtes davon geendt worden, und, als verschenlich ist nach dem als unser botschaft verstanden hat, hinfür nicht darawß werde. das welle ewr erberkeit unserm obgnanten gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. künig für- bringen in dem besten form als ir denn wol wißt, und den rate und stat zu Nuremberg seinr kuniglichen grossmechtikeit demûticlich befelhen, die sich auch ewerr ersamkeil fleissig beſelhen und gern zu willen werden. denn wo ich ewerr erberkeit licb oder dienst etc. datum feria 5 ante 11000 virginum. [supra] Dem erbern und weisen hern Casparn Slicken prothonotarii und secretarii ietzunt vicecancellario etc. meinem lieben herren und gônner. Peter Volkmer zu Nüremberg. 1129 Okl. 20 Okt. 20 Auf dem Tage zu Eßlingen, vgl. nr. 266. 2 Der König warnte die Städte auf die kur- fürstlichen Bündnispläne einzugehen; deutlich ist das aus nr. 277 zu ersehen. 269. 3 Die Ankunft Peter Volkmers in Nürnberg erfolgte Okl. 17 (vgl. Briefb. 8 f. 195a). Die ablehnende Erklärung Augsburgs s. nr. 43 *
Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 ur. 244-271. 339 1429 Spl. 24 nottelen haben wir verhôrt und vernomen und tûn ewern gnaden ze wissen: das wir uns darauf zû gûter masse underredt und auch darumb unser treffenliche ratsbottschaft gehebt haben bei vil andern des heiligen reichs stet erbern ratsbotten", die von den- selben sachen sich mit einander besprochen und underredt und doch als man uns seit sich des nit veraint haben noch ainhellige worden sein einzegan etc. hierumbe und wann sôliche verainung nach üßweisunge der obgemelten nottel mer angefangen und be- rûret ist auf die fürsten herren und stet an dem Reinstrüm und zwischen Basel und Côln etc., und wir nit in demselben kraißs sunder auf dem ort und gemerke zenehst an der fürsten und herren lande zů Bayern gar weit und verre vom Reinstram gelegen sein, so verstat ewer fürstlich gnade wol: soferre und die Swebischen stete, die den sachen neher und bas dann wir gelegen sein, villeiht des nit eingan mainen, das denne uns das ze weit und ungelegen wâre; ob aber si sich darumb eins andern bedechten, in wellicherlai maß und wie si denn fûro zû derselben ainung einzegan ir antwort seczen, wûrd uns das als durch ewer gnade oder ander verkündet, so wôllen wir als- dann aber darumb antworten nach dem und sich denn darzů gebüret und als wir hoffen zû gelimpfe und nach billichen sachen. datum an sampstag post Mathei apostoli et ewangeliste etc. [supra] Domino archiepiscopo Maguntino. 1429 Spt. 2./ 270. Peter Volkmer an Kaspar Schlick, über Besuch und Ergebnislosigkeit des Tages 429 zu Worms. 1429 Okt. 20 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 195h conc. ch. Erberer weiser und lieber herr Caspar. mein willig dienste sein ewerr erberkeit mit fleiß bereit. und als ewerr ersamkeit wissenlich ist, wie ich nehst nach unsrs gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs geheiss und begerung 2 meinen frewnden des rats zu Nüremberg von Pressburg herauf schraib als von der sache und des tags wegen zu Worms etc.: also wellet gûtlich vernemen, daz dieselben mein frewnd seinen kûniglichen gnaden darinnen gern willig gewesen sein und ir erber ratsbotschaft auf dieselb meinung zu demselben tag gefertigt und gesant haben, die etlich kurz tage davor ce ich heim kam 3 auch erst komen was. und als ich vernim, so haben die von Augspurg 4, die von Ulme und die andern stette die mit den von Ulme in einung sind, und die von Costentz mit irer einung sôllich sache nach irer gelegenheil mit briefen dahin abgeschriben. so hat meinr freonde ratsbotschaft sôllich sache von derselben meinr freunde wegen ganz geschoben für unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. künigs majestat, also daz daselbist nichtes davon geendt worden, und, als verschenlich ist nach dem als unser botschaft verstanden hat, hinfür nicht darawß werde. das welle ewr erberkeit unserm obgnanten gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. künig für- bringen in dem besten form als ir denn wol wißt, und den rate und stat zu Nuremberg seinr kuniglichen grossmechtikeit demûticlich befelhen, die sich auch ewerr ersamkeil fleissig beſelhen und gern zu willen werden. denn wo ich ewerr erberkeit licb oder dienst etc. datum feria 5 ante 11000 virginum. [supra] Dem erbern und weisen hern Casparn Slicken prothonotarii und secretarii ietzunt vicecancellario etc. meinem lieben herren und gônner. Peter Volkmer zu Nüremberg. 1129 Okl. 20 Okt. 20 Auf dem Tage zu Eßlingen, vgl. nr. 266. 2 Der König warnte die Städte auf die kur- fürstlichen Bündnispläne einzugehen; deutlich ist das aus nr. 277 zu ersehen. 269. 3 Die Ankunft Peter Volkmers in Nürnberg erfolgte Okl. 17 (vgl. Briefb. 8 f. 195a). Die ablehnende Erklärung Augsburgs s. nr. 43 *
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340 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1199 271. Augsburg an seine zwei genannten Gesandten am königlichen Hofe: sie sollen dem Okt 22 Könige sagen, daß die Stadl nie die Absicht gehabl habe der zwischen Fürsten Herren und Städten geplanten Vereinigung beizutreten, und daß sie sich nie mil jemand verbinden werde olne den König zuvor auszunehmen; u. a. m. 1429 Okt. 22 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 69b-70 a ur. 282 conc. chart. 1129 Okt. 22 Ratgeben der stat zû Augspurg. unser frewntschaft und alles gût zůvor. lieben [Nachdem der Rath den Adressaten die Vertretung der Stadl in einigen getrewen. nur Augsburgischen Angelegenheilen empsollen, schreibl er weiter:] auch, lieber Hangenôr, alsdann ir uns nehst geschriben habt, wie das fûr unsern herren den kûnig komen seie das unser herren die kûrfürsten ander fürsten herren und stet zesamengeritten sein von einer ainunge wegen ctc.: sûllt ir uns verantworten nach dem und ew wol wissen- lich ist, das wir derselben ainunge einzegan nie willen gehebt haben, wie wir uns auch auf das (wann wir weit und ferre davon gelegen sein und mit andern worten) verant- wort t haben, in sogtaner masse dabei si wol verstünden das wir uit darein wolten. so wisst ir auch seinen kûniglichen gnaden wol ze sagen, das wir dhainer ainunge mit niemand eingangen noch ichts davon reden lassen dann vor“ hindangeseczet und allweg ûßgenomen unsern herren den kûnig etc., als ir das alles wol wisst zû verantworten nach dem besten. Zum Schluß noch der Auftrag sich bei Hof nach einem Schuldner der Stadl zu erkundigen.] geben auf sampstag nach Luce ewangeliste anno ut supra 2. [supra] Unsern lieben und getrewen Stephan Hangenor unserm ratgesellen und Conratten Hainczel genant Hofmeister unserm dienâr. a) Tort. Tokulzeichen itber o? 1 In dem Schreiben an Kurmainz nr. 269. D. h. im Jahre 129.
340 Versamml. zu Speier, Aschaffenburg, Worms, Bündnisse, im Sommer u. Herbst 1429 nr. 244-271. 1199 271. Augsburg an seine zwei genannten Gesandten am königlichen Hofe: sie sollen dem Okt 22 Könige sagen, daß die Stadl nie die Absicht gehabl habe der zwischen Fürsten Herren und Städten geplanten Vereinigung beizutreten, und daß sie sich nie mil jemand verbinden werde olne den König zuvor auszunehmen; u. a. m. 1429 Okt. 22 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 69b-70 a ur. 282 conc. chart. 1129 Okt. 22 Ratgeben der stat zû Augspurg. unser frewntschaft und alles gût zůvor. lieben [Nachdem der Rath den Adressaten die Vertretung der Stadl in einigen getrewen. nur Augsburgischen Angelegenheilen empsollen, schreibl er weiter:] auch, lieber Hangenôr, alsdann ir uns nehst geschriben habt, wie das fûr unsern herren den kûnig komen seie das unser herren die kûrfürsten ander fürsten herren und stet zesamengeritten sein von einer ainunge wegen ctc.: sûllt ir uns verantworten nach dem und ew wol wissen- lich ist, das wir derselben ainunge einzegan nie willen gehebt haben, wie wir uns auch auf das (wann wir weit und ferre davon gelegen sein und mit andern worten) verant- wort t haben, in sogtaner masse dabei si wol verstünden das wir uit darein wolten. so wisst ir auch seinen kûniglichen gnaden wol ze sagen, das wir dhainer ainunge mit niemand eingangen noch ichts davon reden lassen dann vor“ hindangeseczet und allweg ûßgenomen unsern herren den kûnig etc., als ir das alles wol wisst zû verantworten nach dem besten. Zum Schluß noch der Auftrag sich bei Hof nach einem Schuldner der Stadl zu erkundigen.] geben auf sampstag nach Luce ewangeliste anno ut supra 2. [supra] Unsern lieben und getrewen Stephan Hangenor unserm ratgesellen und Conratten Hainczel genant Hofmeister unserm dienâr. a) Tort. Tokulzeichen itber o? 1 In dem Schreiben an Kurmainz nr. 269. D. h. im Jahre 129.
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Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. Den Bemühungen des Erzbischofs Konrad III von Mainz, die Reichsstädte für ein Landfriedensbündnis mit den Kurfürsten zu gewinnen, stand K. Sigmund, wie wir oben S. 319 geschen haben, mißtrauisch und mißgünstig gegenüber (vgl. nr. 270; 271; 277). Es kostete ihn gewißs keine große Mühe die Städte gegen das kurfürstliche Pro- jekt cinzunchmen, da sie ja von vornherein alles was von dieser Seite kam und ange- boten wurde in der Regel sehr kühl aufnahmen, und sich gerade im Jahre 1429 unter dem Eindruck der von Konrad von Weinsberg verübten Gewaltthat in ihren Freiheiten und Rechten von der Fürsten- und Herrenpartei besonders bedroht fühlten. Unzufrieden mit dem Schiedsspruch der Kurfürsten von Mainz und von der Pfalz hatten die zum Schutze der Stadt Weinsberg vereinigten Städte ihre Streitsache dem Könige zur Enl- scheidung vorgelegt, und dieser griff willig darnach, weil sich ihm damit die Möglichkeil bol durch ein städtefreundliches Urtheil die Städte von den Fürsten ab und an sich zu ziehen, sich ihnen als ihren richtigen Schirmherrn zu empfehlen, und auf sie gestützt mil mehr Aussicht auf Erfolg als bisher seiner Pflichten als Reichsoberhaupt zu warten. Günstig traf es sich, daß er jetzt nicht bloß von den Städten sondern auch von dem ersten Reichsfürsten, dem Erzbischof von Mainz, gesuchl wurde (nr. 272). Der Moment, in Deutschland gebietend und entscheidend auftreten zu können, schien nun- mehr gekommen. A. Ausschreiben nr. 272-276. Was den Erzbischof von Mainz im Sommer 1429 veranlaßte sich an den König zu wenden, erfährt man nicht. Es heißt in nr. 272, Sigmund habe den Kurfürsten durch dessen Gesandtschaft mahnen lassen, er möge durch grosser und trefflicher sache willen die heiligen kristenheit und das riche merklich antreffend am königlichen Hofe in Wien erscheinen. Der König rechnet nach nr. 272 nicht auf das persönliche Erscheinen des Pfalzgrafen und der Erzbischöfe von Trier und Köln, wol aber legt er besonderen Werth darauf daß die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen zu ihm kommen. Wenn er nun von vornherein annimmt daß jene drei Kurfürsten nicht selber sondern durch ihre Räthe (ir botschafft mit voller maht) an den wichtigen Verhandlungen theilnehmen werden, so kann der Grund, wenigstens für das Wegbleiben der beiden Kirchenfürsten, darin gesucht werden daß auf der Tagesordnung ein oder der andere ihnen mißsliebige Punkt stand. Vielleicht war ein solcher Punkt der Kursächsische Successionsstreit, in welchem die beiden Erzbischöfe von Trier und Köln eine Sonder- stellung einnahmen sowol gegenüber dem Könige als gegenüber ihren Kollegen von Mainz von der Pfalz und von Brandenburg. Letztere brachten zu Presburg den Streit vor
Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. Den Bemühungen des Erzbischofs Konrad III von Mainz, die Reichsstädte für ein Landfriedensbündnis mit den Kurfürsten zu gewinnen, stand K. Sigmund, wie wir oben S. 319 geschen haben, mißtrauisch und mißgünstig gegenüber (vgl. nr. 270; 271; 277). Es kostete ihn gewißs keine große Mühe die Städte gegen das kurfürstliche Pro- jekt cinzunchmen, da sie ja von vornherein alles was von dieser Seite kam und ange- boten wurde in der Regel sehr kühl aufnahmen, und sich gerade im Jahre 1429 unter dem Eindruck der von Konrad von Weinsberg verübten Gewaltthat in ihren Freiheiten und Rechten von der Fürsten- und Herrenpartei besonders bedroht fühlten. Unzufrieden mit dem Schiedsspruch der Kurfürsten von Mainz und von der Pfalz hatten die zum Schutze der Stadt Weinsberg vereinigten Städte ihre Streitsache dem Könige zur Enl- scheidung vorgelegt, und dieser griff willig darnach, weil sich ihm damit die Möglichkeil bol durch ein städtefreundliches Urtheil die Städte von den Fürsten ab und an sich zu ziehen, sich ihnen als ihren richtigen Schirmherrn zu empfehlen, und auf sie gestützt mil mehr Aussicht auf Erfolg als bisher seiner Pflichten als Reichsoberhaupt zu warten. Günstig traf es sich, daß er jetzt nicht bloß von den Städten sondern auch von dem ersten Reichsfürsten, dem Erzbischof von Mainz, gesuchl wurde (nr. 272). Der Moment, in Deutschland gebietend und entscheidend auftreten zu können, schien nun- mehr gekommen. A. Ausschreiben nr. 272-276. Was den Erzbischof von Mainz im Sommer 1429 veranlaßte sich an den König zu wenden, erfährt man nicht. Es heißt in nr. 272, Sigmund habe den Kurfürsten durch dessen Gesandtschaft mahnen lassen, er möge durch grosser und trefflicher sache willen die heiligen kristenheit und das riche merklich antreffend am königlichen Hofe in Wien erscheinen. Der König rechnet nach nr. 272 nicht auf das persönliche Erscheinen des Pfalzgrafen und der Erzbischöfe von Trier und Köln, wol aber legt er besonderen Werth darauf daß die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen zu ihm kommen. Wenn er nun von vornherein annimmt daß jene drei Kurfürsten nicht selber sondern durch ihre Räthe (ir botschafft mit voller maht) an den wichtigen Verhandlungen theilnehmen werden, so kann der Grund, wenigstens für das Wegbleiben der beiden Kirchenfürsten, darin gesucht werden daß auf der Tagesordnung ein oder der andere ihnen mißsliebige Punkt stand. Vielleicht war ein solcher Punkt der Kursächsische Successionsstreit, in welchem die beiden Erzbischöfe von Trier und Köln eine Sonder- stellung einnahmen sowol gegenüber dem Könige als gegenüber ihren Kollegen von Mainz von der Pfalz und von Brandenburg. Letztere brachten zu Presburg den Streit vor
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342 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. den König, und dieser forderte 24 Dez. 1429 Kurtrier und Kurköln auf, Friedrich II Markgrafen von Meißen als Kurfürsten von Sachsen anzuerkennen (Müller RT.-Theatr. unter Friedrich V 460-467). Es war dies eine interne Sache des Kurfürstenkollegiums, daher werden auch in nr. 272 nur Kurfürsten an den königlichen Hof beschieden, und nur zwischen ihnen und K. Sigmund wird die hochwichtige Frage zum Austrag ge- bracht (nr. 286 art. 6). Davon daß ein Reichstag gehalten werden solle, ist hier so wenig die Rede als in der Einladung an Passau zur Theilnahme an Berathungen über Errichtung eines militärischen Bundes (nr. 274). Am 30 Sept. erhäll Sigmund vom Erzbischof von Mainz die schriftliche Zusage, daß er und andere Kurfürsten auſ 1 Nov. nach Wien kommen wollen, und schon am folgenden Tage werden die Ein- ladungsschreiben nr. 275 und 276 zu einem Reichstag nach Wien auf 1 Nov. erlassen. Es ist kein Zweifel, daß der König mit ihrer Ausfertigung so lange warten ließ bis er von kurfürstlicher Seite die erwähnten Zusicherungen in Händen hatte, aber seine Ab- sicht, im Herbst 1429 sei es in Wien sei es in Presburg die Stände um sich zu ver- sammeln, hatte er schon früher kund werden lassen (vgl. nr. 273 art. 2 und 274). B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. Der ausführliche Bericht einer Straßburger Gesandtschaft an ihre Oberen nr. 277 gehört streng genommen nicht zu den Akten des Presburger Reichstages, da er, am 8 Okt. verfaßt, in Betreff des Tages sehr wenig zu melden weiß; er ist aber ein so inhaltsreicher Beitrag zur Kenntnis des Verhältnisses zwischen König und Städten wie es unmittelbar vor dem Tage bestand, daß er nicht übergangen werden durfte. Dürftig sind dagegen die Schreiben der Frankfurter des Heinrich Welder und dann des Walther Schwarzenberg (nr. 279; 281-283). Von zwei durch den Reichstag veranlaßten Städte- tagen hat man aus nr. 278 und 286 vgl. nr. 285 Kunde. Besondere Beachtung ver- dient das Schreiben von Kurmainz und Kurbrandenburg an den Großfürsten Witold von Litthauen nr. 277. Was an dem Gerücht war, daß die Kursürsten sich mil dem Gedanken und Plan einer Thronumwälzung getragen, können wir nicht ermitteln, wir sind ihm sonst nicht begegnet. Aber daß es überhaupt entstehen und sich in den fer- nen Nordosten verbreiten konnte, mag als Kennzeichen einer starken Entfremdung zwi- schen dem Oberhaupt und den ersten Fürsten des Reiches betrachtet werden. Einen deutlichen Beweis seines Ubelwollens gab Sigmund im Sommer 1429 dem Markgrafen von Brandenburg indem er das Eigenthum an der vielumstrittenen Neumark dem Deutschorden verschrieb (v. Bezold 3, 21-22). Trotz dieser offenbaren Kränkung solgte Kurf. Friedrich dem Rufe des Königs (nr. 272), und erschien zu Wien und zu Pres- burg (nr. 279; 281). Hier wurde nämlich der Reichstag abgehalten, da der König in dieser Stadt durch sein Podagra festgehalten wurde und nicht nach Wien reisen konnte. C. Verhandlungen nr. 286-287. Am A Dez. wurde der Reichstag von dem König in eigener Person eröffnct (nr. 286 art. 1). Uber den Gang der Verhandlungen sind wir gul unterrichtet durch zwei tagebuchartige Aufzeichnungen die von Städteboten herrülren (nr. 286 und 287). Das kürzere Diarium nr. 287, welches vom 5-11 Dez. reicht, ist schon längst gedruckt, und sowol von Aschbach 3, 309f. als auch von v. Bezold 3, 23 f. genigend verwerthet. Neu ist das vom Gesandten der Stadt Regensburg Lucas Ingolsteter verfaßte Tagebuch über die Vorgänge auf dem Reichstag nr. 286; es umfaßt die Zeil vom 4-13 Dez. d. h. von der Eröffnung bis zum Schluß der Versammlung. Die Persönlichkeit des Verfassers
342 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. den König, und dieser forderte 24 Dez. 1429 Kurtrier und Kurköln auf, Friedrich II Markgrafen von Meißen als Kurfürsten von Sachsen anzuerkennen (Müller RT.-Theatr. unter Friedrich V 460-467). Es war dies eine interne Sache des Kurfürstenkollegiums, daher werden auch in nr. 272 nur Kurfürsten an den königlichen Hof beschieden, und nur zwischen ihnen und K. Sigmund wird die hochwichtige Frage zum Austrag ge- bracht (nr. 286 art. 6). Davon daß ein Reichstag gehalten werden solle, ist hier so wenig die Rede als in der Einladung an Passau zur Theilnahme an Berathungen über Errichtung eines militärischen Bundes (nr. 274). Am 30 Sept. erhäll Sigmund vom Erzbischof von Mainz die schriftliche Zusage, daß er und andere Kurfürsten auſ 1 Nov. nach Wien kommen wollen, und schon am folgenden Tage werden die Ein- ladungsschreiben nr. 275 und 276 zu einem Reichstag nach Wien auf 1 Nov. erlassen. Es ist kein Zweifel, daß der König mit ihrer Ausfertigung so lange warten ließ bis er von kurfürstlicher Seite die erwähnten Zusicherungen in Händen hatte, aber seine Ab- sicht, im Herbst 1429 sei es in Wien sei es in Presburg die Stände um sich zu ver- sammeln, hatte er schon früher kund werden lassen (vgl. nr. 273 art. 2 und 274). B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. Der ausführliche Bericht einer Straßburger Gesandtschaft an ihre Oberen nr. 277 gehört streng genommen nicht zu den Akten des Presburger Reichstages, da er, am 8 Okt. verfaßt, in Betreff des Tages sehr wenig zu melden weiß; er ist aber ein so inhaltsreicher Beitrag zur Kenntnis des Verhältnisses zwischen König und Städten wie es unmittelbar vor dem Tage bestand, daß er nicht übergangen werden durfte. Dürftig sind dagegen die Schreiben der Frankfurter des Heinrich Welder und dann des Walther Schwarzenberg (nr. 279; 281-283). Von zwei durch den Reichstag veranlaßten Städte- tagen hat man aus nr. 278 und 286 vgl. nr. 285 Kunde. Besondere Beachtung ver- dient das Schreiben von Kurmainz und Kurbrandenburg an den Großfürsten Witold von Litthauen nr. 277. Was an dem Gerücht war, daß die Kursürsten sich mil dem Gedanken und Plan einer Thronumwälzung getragen, können wir nicht ermitteln, wir sind ihm sonst nicht begegnet. Aber daß es überhaupt entstehen und sich in den fer- nen Nordosten verbreiten konnte, mag als Kennzeichen einer starken Entfremdung zwi- schen dem Oberhaupt und den ersten Fürsten des Reiches betrachtet werden. Einen deutlichen Beweis seines Ubelwollens gab Sigmund im Sommer 1429 dem Markgrafen von Brandenburg indem er das Eigenthum an der vielumstrittenen Neumark dem Deutschorden verschrieb (v. Bezold 3, 21-22). Trotz dieser offenbaren Kränkung solgte Kurf. Friedrich dem Rufe des Königs (nr. 272), und erschien zu Wien und zu Pres- burg (nr. 279; 281). Hier wurde nämlich der Reichstag abgehalten, da der König in dieser Stadt durch sein Podagra festgehalten wurde und nicht nach Wien reisen konnte. C. Verhandlungen nr. 286-287. Am A Dez. wurde der Reichstag von dem König in eigener Person eröffnct (nr. 286 art. 1). Uber den Gang der Verhandlungen sind wir gul unterrichtet durch zwei tagebuchartige Aufzeichnungen die von Städteboten herrülren (nr. 286 und 287). Das kürzere Diarium nr. 287, welches vom 5-11 Dez. reicht, ist schon längst gedruckt, und sowol von Aschbach 3, 309f. als auch von v. Bezold 3, 23 f. genigend verwerthet. Neu ist das vom Gesandten der Stadt Regensburg Lucas Ingolsteter verfaßte Tagebuch über die Vorgänge auf dem Reichstag nr. 286; es umfaßt die Zeil vom 4-13 Dez. d. h. von der Eröffnung bis zum Schluß der Versammlung. Die Persönlichkeit des Verfassers
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Einleitung. 343 tritl nicht so vollständig in den Hintergrund wie in nr. 287 geschieht, doch büßt da- durch der Bericht nichts an Objektivität und Treue ein. Es gibt wenig Reichstage aus der Zeit K. Sigmunds, für welche uns zwei so vorzügliche Quellen erhalten sind wie für den Presburger in nr. 286 und 287. Man erhäll aus nr. 287 im wesentlichen dasselbe Bild wie aus nr. 286, aber letztere nr. überliefert manche Einzelnheiten die wir ungern missen möchten, und läft die Reihenfolge der Plenarsitzungen und der Be- sprechungen der Fürsten und Städte scharfhervortreten sowie die Motive und Stimmungen der Versammelten recht deutlich erkennen. König und Stände begegnen sich in dem dringenden Wunsche, daß endlich einmal Ordnung im Innern des Reiches gemacht werde. Besonders ist es der König welcher alle anderen Fragen, sogar die Abwehr der Hussitennoth, dieser nachsetzt. Er versteht sich wol dazu, daßt sie, die wichtigste aller Angelegenheiten, durch Errichtung eines gemeinen Landfriedens nicht schon in Presburg sondern erst auf einem in Deutschland abzuhaltenden Reichstag definitiv erledigt werde, und erklärt sich, wenn auch mit Widerstreben, bereit persönlich auf diesem Tage zu erscheinen. Aber er will, die Stände sollen sich vorher über einen Entwurf soweit ver- ständigen daß die einzuberufende Reichsversammlung nur ihre Sanktion zu der schon getroffenen Vereinbarung zu geben habe und so ihm ein abermaliges frucht- und ruhm- loses Mühen um Deutschlands Wohl jetzt erspart bleibe. Diesmal sind es aber nicht die Städte sondern die zwei anwesenden Kurfürsten von Mainz und Brandenburg, welche Aufschub verlangen und des Königs Begehren mit dem ganz begründeten Hinweis auf das Fehlen so vieler Fürsten Grafen und Herren ablehnen, um in keiner Weise der Entscheidung eines auf 5 Merz nach Nürnberg bzw. Frankfurt einzuberufenden und vom König selbst zu besuchenden bzw. zu beschickenden Reichstages vorzugreifen (vgl. nr. 287 art. 5). Sigmund versprach zu kommen, falls es seine Gesundheitsumstände erlauben (nr. 286 art. 26). Damit war der wichtigste Punkt der Tagesordnung er- ledigt — gewiß nicht zur Befriedigung des Königs, für den das (sehr vorsichtige) Ent- gegenkommen der Städte bei dem Widerstreben der Fürsten nur ein geringer Trost sein konnte. Andere Berathungsgegenstände, wie die Beziehungen K. Sigmunds zu Polen und das Anbringen der katholischen Partei in Böhmen, wurden nur flüchtig vorgenommen (nr. 286 art. 27 und 28). Besprechungen über den Kursächsischen Erbfolgestreit, von dem schon oben unter A die Rede gewesen ist, fanden nicht in der Reichsversammlung sondern nur zwischen dem König Kurmainz und Kurbrandenburg statt. D. Städtische Kosten nr. 288-289. Die beiden eben erwähnten Fürsten von Mainz und Brandenburg waren (von Sigmund abgeschen) die einzigen in Presburg anwesenden Mitglieder des Kurfürsten- kollegiums. Im Gefolge des Erzbischofs von Mainz befanden sich die Räthe von Kur- trier und Kurpfalz; auch Herzog Friedrich II von Sachsen sandte Vertreter (nr. 279). Die Städte hatten, soweit Nachrichten darüber erhalten sind, ihre gewiegtesten Staats- männer auf dem Reichstag: Frankfurt den Walther Schwarzenberg (nr. 289); Nürnberg den Peter Volkmeir (nr. 288); Ulm den Walther Ehinger (nr. 285); Augsburg den Stephan Hangenor (nr. 285). Cüne züm Drúbel und Adam Riffe, die Gesandten Straßburgs, weilten schon geraume Zeit vorher am königlichen Hose zu Wien, und führten wol ihre Absicht aus dem angekündigten Reichstag anzuwohnen (nr. 277). Der Name des Abgeordneten der Stadt Regensburg, der sich in seiner Aufzeichnung nr. 286 als Mann von scharfer Beobachtungsgabe zeigt, ist in nr. 288" überliefert. Bei Windeck l. c. 1218, wo einige anwesende Fürsten und Herren aufgezählt sind, lesen wir, daß von Meinz was der Johann Stang und Nicol ir statschriber von der gemeine wegen die sich nennen die alten.
Einleitung. 343 tritl nicht so vollständig in den Hintergrund wie in nr. 287 geschieht, doch büßt da- durch der Bericht nichts an Objektivität und Treue ein. Es gibt wenig Reichstage aus der Zeit K. Sigmunds, für welche uns zwei so vorzügliche Quellen erhalten sind wie für den Presburger in nr. 286 und 287. Man erhäll aus nr. 287 im wesentlichen dasselbe Bild wie aus nr. 286, aber letztere nr. überliefert manche Einzelnheiten die wir ungern missen möchten, und läft die Reihenfolge der Plenarsitzungen und der Be- sprechungen der Fürsten und Städte scharfhervortreten sowie die Motive und Stimmungen der Versammelten recht deutlich erkennen. König und Stände begegnen sich in dem dringenden Wunsche, daß endlich einmal Ordnung im Innern des Reiches gemacht werde. Besonders ist es der König welcher alle anderen Fragen, sogar die Abwehr der Hussitennoth, dieser nachsetzt. Er versteht sich wol dazu, daßt sie, die wichtigste aller Angelegenheiten, durch Errichtung eines gemeinen Landfriedens nicht schon in Presburg sondern erst auf einem in Deutschland abzuhaltenden Reichstag definitiv erledigt werde, und erklärt sich, wenn auch mit Widerstreben, bereit persönlich auf diesem Tage zu erscheinen. Aber er will, die Stände sollen sich vorher über einen Entwurf soweit ver- ständigen daß die einzuberufende Reichsversammlung nur ihre Sanktion zu der schon getroffenen Vereinbarung zu geben habe und so ihm ein abermaliges frucht- und ruhm- loses Mühen um Deutschlands Wohl jetzt erspart bleibe. Diesmal sind es aber nicht die Städte sondern die zwei anwesenden Kurfürsten von Mainz und Brandenburg, welche Aufschub verlangen und des Königs Begehren mit dem ganz begründeten Hinweis auf das Fehlen so vieler Fürsten Grafen und Herren ablehnen, um in keiner Weise der Entscheidung eines auf 5 Merz nach Nürnberg bzw. Frankfurt einzuberufenden und vom König selbst zu besuchenden bzw. zu beschickenden Reichstages vorzugreifen (vgl. nr. 287 art. 5). Sigmund versprach zu kommen, falls es seine Gesundheitsumstände erlauben (nr. 286 art. 26). Damit war der wichtigste Punkt der Tagesordnung er- ledigt — gewiß nicht zur Befriedigung des Königs, für den das (sehr vorsichtige) Ent- gegenkommen der Städte bei dem Widerstreben der Fürsten nur ein geringer Trost sein konnte. Andere Berathungsgegenstände, wie die Beziehungen K. Sigmunds zu Polen und das Anbringen der katholischen Partei in Böhmen, wurden nur flüchtig vorgenommen (nr. 286 art. 27 und 28). Besprechungen über den Kursächsischen Erbfolgestreit, von dem schon oben unter A die Rede gewesen ist, fanden nicht in der Reichsversammlung sondern nur zwischen dem König Kurmainz und Kurbrandenburg statt. D. Städtische Kosten nr. 288-289. Die beiden eben erwähnten Fürsten von Mainz und Brandenburg waren (von Sigmund abgeschen) die einzigen in Presburg anwesenden Mitglieder des Kurfürsten- kollegiums. Im Gefolge des Erzbischofs von Mainz befanden sich die Räthe von Kur- trier und Kurpfalz; auch Herzog Friedrich II von Sachsen sandte Vertreter (nr. 279). Die Städte hatten, soweit Nachrichten darüber erhalten sind, ihre gewiegtesten Staats- männer auf dem Reichstag: Frankfurt den Walther Schwarzenberg (nr. 289); Nürnberg den Peter Volkmeir (nr. 288); Ulm den Walther Ehinger (nr. 285); Augsburg den Stephan Hangenor (nr. 285). Cüne züm Drúbel und Adam Riffe, die Gesandten Straßburgs, weilten schon geraume Zeit vorher am königlichen Hose zu Wien, und führten wol ihre Absicht aus dem angekündigten Reichstag anzuwohnen (nr. 277). Der Name des Abgeordneten der Stadt Regensburg, der sich in seiner Aufzeichnung nr. 286 als Mann von scharfer Beobachtungsgabe zeigt, ist in nr. 288" überliefert. Bei Windeck l. c. 1218, wo einige anwesende Fürsten und Herren aufgezählt sind, lesen wir, daß von Meinz was der Johann Stang und Nicol ir statschriber von der gemeine wegen die sich nennen die alten.
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344 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. A. Ausschreiben nr. 272-276. 1429 Aug. 20 272. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, Erzb. Konrad von Mainz habe seine Gesandtschaft bei ihm gehabt durch die er ihn dann hinwiderum auſ etwa 1 Nov. nach Wien entboten habe, und zwar so daß derselbe auch seine Mil- kurfürsten oder doch deren Räthe mitbringe, habe auch den Kurfürsten von Sachsen eingeladen mitsammt jenem zu kommen, und lade ebenso hiemit den Adressaten ein. 1429 Aug. 20 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 242 grün or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. deperdito. Gedruckt in Jung Aigentliche ... Fortselzung Der ... Genealogie von denen ... Burg- graffen zu Nürnberg 338-339 ohne Quellenangabe, und bei Höfter Urkk. z. Beleucht. der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 37 nr. 28 aus unserer Vorlage. — Erwähnl bei v. Bezold l. c. 3, 21 nl. 3 aus unserer Quelle. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und kurfurste. es hat yezund der erwirdig Cunrad erczbischoff zu Mencz unser erezcanczler lieber neve und kurfurst sein erbere botschafft bey uns gehabt. bey derselben wir seiner liebe widerumb embotten geschriben und begeret haben, daz er sich durch grosser und trefflicher sache willen die heiligen kristen- heit und das riche merklich antreffend zu uns gen Wienn fügen, und, was er der andern siner mitkurfursten nit mit im personlich zu uns füren mochte, daz er doch in botschafft mit voller maht zu uns bringen wolle uß solichen grossen sachen zu reden. Nov. 1und haben uberslagen, daz das umb allerheiligentag oder dabey mag zuwegbracht werden, ist das in nit trefflich und eehafftig leibsnot doran irret. nu haben wir unserm lieben oheimen dem von Sachsen" ouch doruff geschriben mitsampt im zu uns zu komen. und wann wir dein liebe durch derselben und anderer sache willen ouch sunderlich gern bey uns hetten, als dann das nu langezit unser begird gewest ist, dorumb begern wir von deiner liebe mit ernst und bitten die mit sunderlichem flisse, daz du dich dorczu bereiten und fertigen wollest, wenn deiner lieb der egenant unser lieber neve von Mencz embieten und verkunden wirt, als wir im dann sunderlich dorumb geschriben haben, daz du dann mitsampt im zu uns komest, wann das fur das heilig rich fur uns und fur dich ist. und dein liebe tut uns doran solich danknemkeyt dienst und wolgevallen, die wir gen dir gnediclich erkennen wollen. geben zu Prespurg am sampßtag nach unserr frawen tag assumpcionis unserr riche des Ungrischen etc. im 1429 Aug. 20 43 des Romischen im 19 und des Behemischen im czehenden jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen mar- Ad mandatum domini regis Caspar Slick. grafen zu Brandemburg des heiligen Romischen richs erezcammrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten. Vielleicht die in nr. 288 art. 2 erwälnten lilere regie.
344 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. A. Ausschreiben nr. 272-276. 1429 Aug. 20 272. K. Sigmund an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, Erzb. Konrad von Mainz habe seine Gesandtschaft bei ihm gehabt durch die er ihn dann hinwiderum auſ etwa 1 Nov. nach Wien entboten habe, und zwar so daß derselbe auch seine Mil- kurfürsten oder doch deren Räthe mitbringe, habe auch den Kurfürsten von Sachsen eingeladen mitsammt jenem zu kommen, und lade ebenso hiemit den Adressaten ein. 1429 Aug. 20 Presburg. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 242 grün or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. deperdito. Gedruckt in Jung Aigentliche ... Fortselzung Der ... Genealogie von denen ... Burg- graffen zu Nürnberg 338-339 ohne Quellenangabe, und bei Höfter Urkk. z. Beleucht. der Gesch. Böhmens in Abhdll. der Böhm. Gesellsch. der Wiss. 5 F. 13, 37 nr. 28 aus unserer Vorlage. — Erwähnl bei v. Bezold l. c. 3, 21 nl. 3 aus unserer Quelle. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und kurfurste. es hat yezund der erwirdig Cunrad erczbischoff zu Mencz unser erezcanczler lieber neve und kurfurst sein erbere botschafft bey uns gehabt. bey derselben wir seiner liebe widerumb embotten geschriben und begeret haben, daz er sich durch grosser und trefflicher sache willen die heiligen kristen- heit und das riche merklich antreffend zu uns gen Wienn fügen, und, was er der andern siner mitkurfursten nit mit im personlich zu uns füren mochte, daz er doch in botschafft mit voller maht zu uns bringen wolle uß solichen grossen sachen zu reden. Nov. 1und haben uberslagen, daz das umb allerheiligentag oder dabey mag zuwegbracht werden, ist das in nit trefflich und eehafftig leibsnot doran irret. nu haben wir unserm lieben oheimen dem von Sachsen" ouch doruff geschriben mitsampt im zu uns zu komen. und wann wir dein liebe durch derselben und anderer sache willen ouch sunderlich gern bey uns hetten, als dann das nu langezit unser begird gewest ist, dorumb begern wir von deiner liebe mit ernst und bitten die mit sunderlichem flisse, daz du dich dorczu bereiten und fertigen wollest, wenn deiner lieb der egenant unser lieber neve von Mencz embieten und verkunden wirt, als wir im dann sunderlich dorumb geschriben haben, daz du dann mitsampt im zu uns komest, wann das fur das heilig rich fur uns und fur dich ist. und dein liebe tut uns doran solich danknemkeyt dienst und wolgevallen, die wir gen dir gnediclich erkennen wollen. geben zu Prespurg am sampßtag nach unserr frawen tag assumpcionis unserr riche des Ungrischen etc. im 1429 Aug. 20 43 des Romischen im 19 und des Behemischen im czehenden jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen mar- Ad mandatum domini regis Caspar Slick. grafen zu Brandemburg des heiligen Romischen richs erezcammrer und burggraven zu Nuremberg unserm lieben oheimen und kurfursten. Vielleicht die in nr. 288 art. 2 erwälnten lilere regie.
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A. Ausschreiben nr. 272-276. 345 273. Entwurf einer Vereinigung gen. Fürsten Herren und Städte des südöstlichen 11429 vor Deutschlands zur Abwehr der Hussiten. [1429 vor Sept. 241 o. O.] Spl. 247 Aus Passau St.A. Nro. 473 Beischluß zu unserer nr. 274 cop. chart. coaev., mit Ver- sendungsschnitten; art. 2 von anderer gleichzeitiger Hand, ohne Zweifel Schlicks. Unsers herren des kunigs meinung rat und begerung were, der worten daß 2 man den ketzern uß Beheim dester bas widersteen und sich den redlich entsetzen3 moge, als hernach geschriben steet. [1 Zum ersten daz sein gnad 4, der von Osterrich 5, der von Saltzpurg, der von Passaw, herzog Ernst, herzog Wilhelm, und herzog Hans von Beyern 6, der Pilzner kreis, und die stet Regenspurg, und Passaw in ein einung und puntnuß treten in nach- geschribner masse und also: daz die obgenanten fursten herren und stet sich gen ein- ander verpflichten mit iren landen und leuten und einig werden: wer' sache daz die ketzer uf ir einen oder mer die obgenant sind ein zugkreis tun wurden, daz danne die die nit uberzogen weren und ir iglicher, wenn" des ermanet wirt, sein anzal volks den andern unverzogenlich zu hilf sende. und dieselb anzal mag man messigen und an- slahen nach gelegenheit der land nach dem und si danne den landen die uberzogen weren verrer und neher ligen. item wer' sache daz dieselben ketzer der vorgenanten fursten hern und stet, welicher der were, oder ir land und leut mit macht uberziehen und stet und sloß gewinnen oder ein mechtig geleger in dem" feld machen wurden, daz danne die andern fursten herren und stet, die in dem punt sein, mit aller irer macht zu roß und zu fueße mit wagen und puchsen on geverd zuziehen und mechticlich helfen sollen, damit si bestritten und von dem feld gedrungen werden; weliche land aber die verristen weren die mit solicher macht nit beqwemlich zuziehen mochten, daz dieselben danne den feinden hinden in das land ruken und si angriffen und beschedigen, damit man die feind irre mache und wider hinder sich reize. [2] Doruf sollen die obgenanten fursten hern und stet zu unserm hern dem kunig komen mit geringeme hoffgesind uf den suntag nach sant Gallen tag gen Wyenn oder Okt. 23 gen Prespurg solich sach entlich zu volbringen, und, ob si nicht komen mochten, ir trefflich botschaft nit wider hinder sich zu bringen dorumb zu seinen gnaden zu senden. a) lorl. man kann hier er cinsetzen. b) Forl. den. c) Forl. geringen. Das Stück ist der czedel einer eynung, auf welchen in unserer nächstfolgenden nr. 274 ver- wiesen ist; so ergibl sich das Datum von selbst. 2 der worten daß s. v. a. in der Absicht daß (Lexer Idwb. 3, 979). D. h. sich von ihnen losmachen, befreien (vgl. Lever l. c. 1, 585). sein gnad ist der Könin. b Es ist doch hier wol nur an Herzog Al- brecht V zu denken. 6 Ein 1429 Okt. 21 zur Bekämpfung der Ketzer zwischen Hrz. Ernst und Wilhelm von Baiern und Pfalzgr. Johann geschlossener Bund ist re- gestiert in Reg. Bo. 13, 163, vgl. v. Bezold 3, 20 nt. 1. Dentsche Reichslags-Akten IX. 44
A. Ausschreiben nr. 272-276. 345 273. Entwurf einer Vereinigung gen. Fürsten Herren und Städte des südöstlichen 11429 vor Deutschlands zur Abwehr der Hussiten. [1429 vor Sept. 241 o. O.] Spl. 247 Aus Passau St.A. Nro. 473 Beischluß zu unserer nr. 274 cop. chart. coaev., mit Ver- sendungsschnitten; art. 2 von anderer gleichzeitiger Hand, ohne Zweifel Schlicks. Unsers herren des kunigs meinung rat und begerung were, der worten daß 2 man den ketzern uß Beheim dester bas widersteen und sich den redlich entsetzen3 moge, als hernach geschriben steet. [1 Zum ersten daz sein gnad 4, der von Osterrich 5, der von Saltzpurg, der von Passaw, herzog Ernst, herzog Wilhelm, und herzog Hans von Beyern 6, der Pilzner kreis, und die stet Regenspurg, und Passaw in ein einung und puntnuß treten in nach- geschribner masse und also: daz die obgenanten fursten herren und stet sich gen ein- ander verpflichten mit iren landen und leuten und einig werden: wer' sache daz die ketzer uf ir einen oder mer die obgenant sind ein zugkreis tun wurden, daz danne die die nit uberzogen weren und ir iglicher, wenn" des ermanet wirt, sein anzal volks den andern unverzogenlich zu hilf sende. und dieselb anzal mag man messigen und an- slahen nach gelegenheit der land nach dem und si danne den landen die uberzogen weren verrer und neher ligen. item wer' sache daz dieselben ketzer der vorgenanten fursten hern und stet, welicher der were, oder ir land und leut mit macht uberziehen und stet und sloß gewinnen oder ein mechtig geleger in dem" feld machen wurden, daz danne die andern fursten herren und stet, die in dem punt sein, mit aller irer macht zu roß und zu fueße mit wagen und puchsen on geverd zuziehen und mechticlich helfen sollen, damit si bestritten und von dem feld gedrungen werden; weliche land aber die verristen weren die mit solicher macht nit beqwemlich zuziehen mochten, daz dieselben danne den feinden hinden in das land ruken und si angriffen und beschedigen, damit man die feind irre mache und wider hinder sich reize. [2] Doruf sollen die obgenanten fursten hern und stet zu unserm hern dem kunig komen mit geringeme hoffgesind uf den suntag nach sant Gallen tag gen Wyenn oder Okt. 23 gen Prespurg solich sach entlich zu volbringen, und, ob si nicht komen mochten, ir trefflich botschaft nit wider hinder sich zu bringen dorumb zu seinen gnaden zu senden. a) lorl. man kann hier er cinsetzen. b) Forl. den. c) Forl. geringen. Das Stück ist der czedel einer eynung, auf welchen in unserer nächstfolgenden nr. 274 ver- wiesen ist; so ergibl sich das Datum von selbst. 2 der worten daß s. v. a. in der Absicht daß (Lexer Idwb. 3, 979). D. h. sich von ihnen losmachen, befreien (vgl. Lever l. c. 1, 585). sein gnad ist der Könin. b Es ist doch hier wol nur an Herzog Al- brecht V zu denken. 6 Ein 1429 Okt. 21 zur Bekämpfung der Ketzer zwischen Hrz. Ernst und Wilhelm von Baiern und Pfalzgr. Johann geschlossener Bund ist re- gestiert in Reg. Bo. 13, 163, vgl. v. Bezold 3, 20 nt. 1. Dentsche Reichslags-Akten IX. 44
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346 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Spt. 24 274. K. Sigmund an Passau, lädt auf Okt. 23 nach Wien oder Presburg zu einer Versammlung, auf welcher eine Vereinigung gemäß beiliegendem Entwurf nr. 273 beschlossen werden soll. 1129 Sepl. 24 Presburg. Aus Pussau St.A. Nr. 473 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt theilweise in Erhard Gesch. der Stadl Pussau 1, 170-171. — Regest Erhards in Verhandlungen des hist. Vereins f. Niederbaiern 15, 82 nr. 242 aus Passau St.A. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Lieben getruen. wir senden euch byerynne verslossen ein czedel 1 einer eynung, die wir tzwischen uns und den fursten herren und steten in derselben tzedel begriffen zu volenden meinen, doruff wir denselben allen geschriben und tag bescheiden haben Okt. 2s uff den suntag nach sant Gallen tag zu Wyenne oder zu Prespurg, dabey wir ouch selber mit der bilffe gotes sein wollen, und wann solich eynung großlich fur euch ist, dorumb begern wir von euch mit sunderlichem ernste und Hisse, daz ir ewer botschafft mit voller macht uff denselben tag herab zu uns an der vorgenanten stet eine tut und sendet solich eynung zu volbringen. doran tut ir uns ein sunder wolgefallen. geben zu Prespurg amm sambstag nach sant Mauricius tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen im tzehenden jaren. [in verso] Unsern lieben getruen den Ad mandatum domini regis burgermeister und rat der stat zu Passaw. Caspar Sligk. 1129 Spt. ?4 1129 275. K. Sigmund an verschiedene Städle2, beruft zu einem Reichstag nach Wien aus Okt. 1 1 Nov. mil Vollmachl zum Kampf gegen die Taboriten, mil denen er im Sommer vergeblich unterhandelt hat. 1429 Okl. 1 Presburg. An Straßburg und Basel zusammen: S aus Straßb. Sl.A. AA corresp. des souverains etc. 1411-1437 gehefteter Faszikel fol. 74" or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. haud integro. Hin- sichtlich der Unterschrift gill die Bemerkung in der Quellen-Angabe von K. Sigmunds Schreiben an mehrere Städte 1430 Ang. 30. — Gedruckt theilweise in Wencker appar. et instr. 326. — Erwähnl aus diesem Druck bei Aschbach 3, 308 und 471, Janssen 1, 368 nt. zu nr. 678, v. Bezold 3, 22 nl. 3, und Droysen 1, 517. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 52 blau cop. chart. coaev., Beischluß unserer nr. 278. Adresse unten: Den ersamen burgermaister und raten der statt zu Ulme und aller anderer stette die mit in in ainung sind unsern und des richs lieben getrüwen etc. Links davon Suprascripcio. Nachschrift: Ouch haben wir inch vormals etwedike geschriben und mit fliß begert, das ir uns den Felber iuwern büchsenmaister ain wil lichen wöltet. also begeren und bitten wir iuch noch mit fliß, sinddemmalen wir ie willen haben mit der hilf gotts den nechstkünftigen summer uns mechtiklich wider die ketzer zû stellen mainen, das ir uns dann denselben Felber disen winter lichen wöllet, und iee ir uns denselben senden môgt ie lieber uns das were, wan wir uns disen winter zurichten wôlten das wir den summer dest beraiter gesin möchten. und tût dorinne als wir iuch getrüwen, wan ir der cristenhait und uns doran größlich dint ; so wöllen wir das ouch gen iuch gnädiklich erkennen, und iuch denselben maister gütlich wider senden. nr. 273. 2 Auch wol an Fränkische Städte d. h. Nürn- berg Rotenburg Schweinfurt Windsheim und Weißtenburg, deun 18 Okt. (fer. 3 Luce) schreibl Nürnberg jeder der genannten Städte, es seien zwei an Fränkische Städte gerichtete königliche Schreiben gestern eingelaufen (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 195 a conc. chart.); ferner an Straß- burg, vgl. nr. 277; an Frankfurl, vgl. nr. 280.
346 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Spt. 24 274. K. Sigmund an Passau, lädt auf Okt. 23 nach Wien oder Presburg zu einer Versammlung, auf welcher eine Vereinigung gemäß beiliegendem Entwurf nr. 273 beschlossen werden soll. 1129 Sepl. 24 Presburg. Aus Pussau St.A. Nr. 473 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt theilweise in Erhard Gesch. der Stadl Pussau 1, 170-171. — Regest Erhards in Verhandlungen des hist. Vereins f. Niederbaiern 15, 82 nr. 242 aus Passau St.A. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Lieben getruen. wir senden euch byerynne verslossen ein czedel 1 einer eynung, die wir tzwischen uns und den fursten herren und steten in derselben tzedel begriffen zu volenden meinen, doruff wir denselben allen geschriben und tag bescheiden haben Okt. 2s uff den suntag nach sant Gallen tag zu Wyenne oder zu Prespurg, dabey wir ouch selber mit der bilffe gotes sein wollen, und wann solich eynung großlich fur euch ist, dorumb begern wir von euch mit sunderlichem ernste und Hisse, daz ir ewer botschafft mit voller macht uff denselben tag herab zu uns an der vorgenanten stet eine tut und sendet solich eynung zu volbringen. doran tut ir uns ein sunder wolgefallen. geben zu Prespurg amm sambstag nach sant Mauricius tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen im tzehenden jaren. [in verso] Unsern lieben getruen den Ad mandatum domini regis burgermeister und rat der stat zu Passaw. Caspar Sligk. 1129 Spt. ?4 1129 275. K. Sigmund an verschiedene Städle2, beruft zu einem Reichstag nach Wien aus Okt. 1 1 Nov. mil Vollmachl zum Kampf gegen die Taboriten, mil denen er im Sommer vergeblich unterhandelt hat. 1429 Okl. 1 Presburg. An Straßburg und Basel zusammen: S aus Straßb. Sl.A. AA corresp. des souverains etc. 1411-1437 gehefteter Faszikel fol. 74" or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. haud integro. Hin- sichtlich der Unterschrift gill die Bemerkung in der Quellen-Angabe von K. Sigmunds Schreiben an mehrere Städte 1430 Ang. 30. — Gedruckt theilweise in Wencker appar. et instr. 326. — Erwähnl aus diesem Druck bei Aschbach 3, 308 und 471, Janssen 1, 368 nt. zu nr. 678, v. Bezold 3, 22 nl. 3, und Droysen 1, 517. An Ulm und die mil ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 nr. 52 blau cop. chart. coaev., Beischluß unserer nr. 278. Adresse unten: Den ersamen burgermaister und raten der statt zu Ulme und aller anderer stette die mit in in ainung sind unsern und des richs lieben getrüwen etc. Links davon Suprascripcio. Nachschrift: Ouch haben wir inch vormals etwedike geschriben und mit fliß begert, das ir uns den Felber iuwern büchsenmaister ain wil lichen wöltet. also begeren und bitten wir iuch noch mit fliß, sinddemmalen wir ie willen haben mit der hilf gotts den nechstkünftigen summer uns mechtiklich wider die ketzer zû stellen mainen, das ir uns dann denselben Felber disen winter lichen wöllet, und iee ir uns denselben senden môgt ie lieber uns das were, wan wir uns disen winter zurichten wôlten das wir den summer dest beraiter gesin möchten. und tût dorinne als wir iuch getrüwen, wan ir der cristenhait und uns doran größlich dint ; so wöllen wir das ouch gen iuch gnädiklich erkennen, und iuch denselben maister gütlich wider senden. nr. 273. 2 Auch wol an Fränkische Städte d. h. Nürn- berg Rotenburg Schweinfurt Windsheim und Weißtenburg, deun 18 Okt. (fer. 3 Luce) schreibl Nürnberg jeder der genannten Städte, es seien zwei an Fränkische Städte gerichtete königliche Schreiben gestern eingelaufen (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 195 a conc. chart.); ferner an Straß- burg, vgl. nr. 277; an Frankfurl, vgl. nr. 280.
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A. Ausschreiben nr. 272-276. 347 1429 Okt I Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheime a etc. kunig. Lieben getruen. uns ist on underlaß in unserm kuniglich€ gemute gelegen und hat uns nit klein bekummert solich unrecht unfur rauberey pleckerey und mut- willickeit die von manichen leutten an unsern und des heiligen richs undertanen manig- feldiclich sein begangen worden und teglich gescheen, dadurch in dem heiligen riche unfrid vil unnutzer krieg und groß unordnung uferstanden sein und on underlaß sich teglich ye me und mer heben‘. und haben" doruf, als wir nit tzwiveln es sey euch wol indenk, ettwedik unsern und des richs fursten herren und steten und ouch euch geschriben iren rat dorynne gefordert und hilf und trost an sy begert, das sy uns solich unredlichkeit stillen und druken hulfen und uns redlichen beystand und hilf zu- sagten, wanne wir alsdanne weder leib noch gut sparen sunder uns leiplich zu in fugen wolten solich unrecht zu legen und alde recht frid und gemach wider zu erheben. dorul uns aber kein treflich noch entliche antwort, doruf wir uns verlassen mochten, nie komen ist. und als wir nu doruf gedachten wie wir beqwenlich zu den sachen getun mochten, also qwam 1 uns des erwirdigen unsers lieben neven des ertzbischofs von Mentz brief, in dem uns sein lieb schreibt daz er uf allerheiligen tag nechstkunfftig oder ettlich tag dornach bey uns zu Wyenne in Osterrich sein wil und das ouch unsere oheimen die hochgeboren Fridrich hertzog zu Sachsen und Fridrich marggraf zu Brandemburg personlich und der andern unsere und des richs kurfursten ouch ettlich oder ir volmechtig botschaft uf denselben tag zu uns komen werden. und wann wir dieselben sache, wie wir die alden recht und loblich herkomen erheben und frid und gemach in dem heiligen riche geschaffen môgen, vor allen sachen firr uns zu nemen meinen, dorumb begern wir von euch mit sunderlichem fliße ermanen euch und ge- bieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz ir ettlich ewer freund uß ewrm rat mit voller macht uf denselben tag zu uns gen Wyenne sendet solich loblich sach zu wegen und mit owrm rat ob got wil seliclich daselbs zu besliessen. ouch meynen wir, es sey langst an euch komen, wie wir disen summer ettwelang mit den Taborn uß Beheime geteidingt 2 und mit geistlicher und werntlicher person rat weg ge- sucht haben, damit wir dieselben Taborn von irer ketzerey uf den€ weg der warheit bringen und vergiessung menschlichs s bluts dadurch vormeiden mochten; das aber alles nit hat geholfenh mogen, sunder sy sind in irem weg herticlicher i verstoket und dringen from cristen und alle umbgelegen land ye mer und mer, das wir nu nit lenger leiden sunder mit der hilfe gotes und kristenfursten herren und getruen zu understeen und die sache gegen in treflich anzugreiffen meynen. und dorumb so begern wir aber von euch, daz ir denselben ewern frounden, die ir also zu uns senden werdet, ouch gewalt gebet uß den sachen alhie ouch zu reden und die zu besliessen. und ob ir uf den obgenanten allerheiligentag nit komen mochtet, so wollet dorumb nit hinderstellig Nov. 1 beliben, wanne ir uns biß uf sant Mertens tag wol bey cinander finden werdet. und Nos. I1 tut dorynne nit anders, wanne ir doran tut der kristenheit und dem heiligen riche groß dienst und uns solich wolgefallen daz wir gen euch gnediclich erkennen wollen. geben Nov. I a) S Beheim mil Uberstrich, ebeuso noch enumal ceites unten. Beheimen? 1.) Ukiniglichem. c) U bohen. d) und haben om. U. e) U ratlich. f) S dem, U den. g) 8 menslichs. U menschlichs. h) SU sic. i) Il hertik- lich. Am 30 Sepl., vgl. nr. 276. Nach nr. 277 sagte K. Sigmund der Straßburger Gesandtschaft, die Fürsten haben ilm geschrieben, zû ime gon Wien zü kumen. 2 Uber seine Unterhandlungen mil den Ketzern halte der König im Laufe des Jahres 1429 wider- holt Miltheilungen ins Reich gelangen lassen, vgl. nr. 216; 217; 227; 229. 44 *
A. Ausschreiben nr. 272-276. 347 1429 Okt I Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheime a etc. kunig. Lieben getruen. uns ist on underlaß in unserm kuniglich€ gemute gelegen und hat uns nit klein bekummert solich unrecht unfur rauberey pleckerey und mut- willickeit die von manichen leutten an unsern und des heiligen richs undertanen manig- feldiclich sein begangen worden und teglich gescheen, dadurch in dem heiligen riche unfrid vil unnutzer krieg und groß unordnung uferstanden sein und on underlaß sich teglich ye me und mer heben‘. und haben" doruf, als wir nit tzwiveln es sey euch wol indenk, ettwedik unsern und des richs fursten herren und steten und ouch euch geschriben iren rat dorynne gefordert und hilf und trost an sy begert, das sy uns solich unredlichkeit stillen und druken hulfen und uns redlichen beystand und hilf zu- sagten, wanne wir alsdanne weder leib noch gut sparen sunder uns leiplich zu in fugen wolten solich unrecht zu legen und alde recht frid und gemach wider zu erheben. dorul uns aber kein treflich noch entliche antwort, doruf wir uns verlassen mochten, nie komen ist. und als wir nu doruf gedachten wie wir beqwenlich zu den sachen getun mochten, also qwam 1 uns des erwirdigen unsers lieben neven des ertzbischofs von Mentz brief, in dem uns sein lieb schreibt daz er uf allerheiligen tag nechstkunfftig oder ettlich tag dornach bey uns zu Wyenne in Osterrich sein wil und das ouch unsere oheimen die hochgeboren Fridrich hertzog zu Sachsen und Fridrich marggraf zu Brandemburg personlich und der andern unsere und des richs kurfursten ouch ettlich oder ir volmechtig botschaft uf denselben tag zu uns komen werden. und wann wir dieselben sache, wie wir die alden recht und loblich herkomen erheben und frid und gemach in dem heiligen riche geschaffen môgen, vor allen sachen firr uns zu nemen meinen, dorumb begern wir von euch mit sunderlichem fliße ermanen euch und ge- bieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem briefe, daz ir ettlich ewer freund uß ewrm rat mit voller macht uf denselben tag zu uns gen Wyenne sendet solich loblich sach zu wegen und mit owrm rat ob got wil seliclich daselbs zu besliessen. ouch meynen wir, es sey langst an euch komen, wie wir disen summer ettwelang mit den Taborn uß Beheime geteidingt 2 und mit geistlicher und werntlicher person rat weg ge- sucht haben, damit wir dieselben Taborn von irer ketzerey uf den€ weg der warheit bringen und vergiessung menschlichs s bluts dadurch vormeiden mochten; das aber alles nit hat geholfenh mogen, sunder sy sind in irem weg herticlicher i verstoket und dringen from cristen und alle umbgelegen land ye mer und mer, das wir nu nit lenger leiden sunder mit der hilfe gotes und kristenfursten herren und getruen zu understeen und die sache gegen in treflich anzugreiffen meynen. und dorumb so begern wir aber von euch, daz ir denselben ewern frounden, die ir also zu uns senden werdet, ouch gewalt gebet uß den sachen alhie ouch zu reden und die zu besliessen. und ob ir uf den obgenanten allerheiligentag nit komen mochtet, so wollet dorumb nit hinderstellig Nov. 1 beliben, wanne ir uns biß uf sant Mertens tag wol bey cinander finden werdet. und Nos. I1 tut dorynne nit anders, wanne ir doran tut der kristenheit und dem heiligen riche groß dienst und uns solich wolgefallen daz wir gen euch gnediclich erkennen wollen. geben Nov. I a) S Beheim mil Uberstrich, ebeuso noch enumal ceites unten. Beheimen? 1.) Ukiniglichem. c) U bohen. d) und haben om. U. e) U ratlich. f) S dem, U den. g) 8 menslichs. U menschlichs. h) SU sic. i) Il hertik- lich. Am 30 Sepl., vgl. nr. 276. Nach nr. 277 sagte K. Sigmund der Straßburger Gesandtschaft, die Fürsten haben ilm geschrieben, zû ime gon Wien zü kumen. 2 Uber seine Unterhandlungen mil den Ketzern halte der König im Laufe des Jahres 1429 wider- holt Miltheilungen ins Reich gelangen lassen, vgl. nr. 216; 217; 227; 229. 44 *
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348 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Okt. I zu Prespurg am sambstag nach sant Michels tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem tzehenden jaren. [in verso] Den ersamen burgermeistern reten Ad mandatum domini regis und burgern der stete Straßburg und Basel Caspar Sligk. unsern und des richs lieben getruen. 5 1429 276. K. Sigmund an Passau, erläißt statl der Einladung nr. 274 eine solche auf 1 Nov. Okt. I nach Wien. 1429 Okt. 1 Presburg. Aus Passau St.A. Nr. 472 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Erhards in Verhandll. des hist. Vereins für Niederbayern 15, 82 nr. 243 aus Passau St. A. 10 Sigmund von a gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrûen. als wir euch vormals newlich geschriben 1 und an euch und okt. i6 ander stet begert haben, daz ir uff sand Gallen tag nechstkunftig zu uns herab gen Wyenn oder geen Presburg komen soltet als von einer eynung wegen wider die keczer Spt. s0 zu machen: nu ist uns gesteren ein brief komen von unserem lieben neven dem erz- Nov. 1 bischoven von Mencz, daz er uff allerheiligen tag 2 zu uns komen wil gen Wyenn, und daz ouch mit im komen werden unser lieb oheimen der herczog von Sachsen und der margraf von Brandenburg personlich und ettlich ander unserer und des richs kurfursten oder derselben volmechtig rete. doruff wir ouch ettlichen anderen fürsten herren und des richs steten geschriben und sy uff denselben tag gefordert haben. und dorumb so erstrecken wir denselben tag uff sand Gallen tag biß uff den obgenanten allerheiligen tag und begeren, daz ir also uff denselben tag zu uns komet oder owr volmechtig bot- schafft zu uns sendet, wann wir hoffen, daz wir mit rat und hilff so vil treflicher fursten und stet vil gûts volenden môgen. doran tût ir uns ein sunder wolgefallen. geben 25 zu Prespurg an sambstag nach sand Michels tag unserer rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem 10 jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem burgermeister richter und Caspar Sligk. rat der stat zu Passaw unseren lieben getruen. Okt. 16 Nov. I 1429 Okt. I 15 20 30 a) Fort. übe) o tuci von links nuch rechts schrag anfsteigende Puukte. I Der König nimml wol Bezug auf sein Schrei- ben vom 24 Sept. nr. 274; freilich ist in demselben als Termin der Sonntag nach s. Gallen Tag (Okt. 23) genannl. 2 oder ettlich tag dornach setzt nr. 275 hinzu. 35
348 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Okt. I zu Prespurg am sambstag nach sant Michels tag unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem tzehenden jaren. [in verso] Den ersamen burgermeistern reten Ad mandatum domini regis und burgern der stete Straßburg und Basel Caspar Sligk. unsern und des richs lieben getruen. 5 1429 276. K. Sigmund an Passau, erläißt statl der Einladung nr. 274 eine solche auf 1 Nov. Okt. I nach Wien. 1429 Okt. 1 Presburg. Aus Passau St.A. Nr. 472 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Erhards in Verhandll. des hist. Vereins für Niederbayern 15, 82 nr. 243 aus Passau St. A. 10 Sigmund von a gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und ze Hungern zu Behem etc. kunig. Lieben getrûen. als wir euch vormals newlich geschriben 1 und an euch und okt. i6 ander stet begert haben, daz ir uff sand Gallen tag nechstkunftig zu uns herab gen Wyenn oder geen Presburg komen soltet als von einer eynung wegen wider die keczer Spt. s0 zu machen: nu ist uns gesteren ein brief komen von unserem lieben neven dem erz- Nov. 1 bischoven von Mencz, daz er uff allerheiligen tag 2 zu uns komen wil gen Wyenn, und daz ouch mit im komen werden unser lieb oheimen der herczog von Sachsen und der margraf von Brandenburg personlich und ettlich ander unserer und des richs kurfursten oder derselben volmechtig rete. doruff wir ouch ettlichen anderen fürsten herren und des richs steten geschriben und sy uff denselben tag gefordert haben. und dorumb so erstrecken wir denselben tag uff sand Gallen tag biß uff den obgenanten allerheiligen tag und begeren, daz ir also uff denselben tag zu uns komet oder owr volmechtig bot- schafft zu uns sendet, wann wir hoffen, daz wir mit rat und hilff so vil treflicher fursten und stet vil gûts volenden môgen. doran tût ir uns ein sunder wolgefallen. geben 25 zu Prespurg an sambstag nach sand Michels tag unserer rich des Hungerischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 19 und des Behemischen in dem 10 jaren. Ad mandatum domini regis [in verso] Dem burgermeister richter und Caspar Sligk. rat der stat zu Passaw unseren lieben getruen. Okt. 16 Nov. I 1429 Okt. I 15 20 30 a) Fort. übe) o tuci von links nuch rechts schrag anfsteigende Puukte. I Der König nimml wol Bezug auf sein Schrei- ben vom 24 Sept. nr. 274; freilich ist in demselben als Termin der Sonntag nach s. Gallen Tag (Okt. 23) genannl. 2 oder ettlich tag dornach setzt nr. 275 hinzu. 35
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B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 349 B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 277. Genannte zwei Straßburger Gesandte an ihren gen. Ammeister: der König hat 1129 Okt. 8 alle Städte zu sich beruſen gleich Straßburg, er hatte mil uns eine ernstliche Unterredung über das Verhältnis der Städte zu den Kurfürsten und zu ihm sowie iber seinen Plan an den Rhein zu kommen und mil den Ständen durch Behand- lung der Angelegenheit der Westfälischen Gerichte und des Nürnberger Landgerichts und der den Städten von den Fürsten vorgelegten Punkte darauf hinzuwirken daßs Friede und Gnade werde um freie Hand gegen die Hussiten zu bekommen; wir wollen vollends dableiben und wünschen Nachricht was die Stadt dem König antworten wird auf dessen Schreiben nr. 275 und in Betreff seiner mündlichen Anfrage wieweit er auf die Städte zählen könne, es scheine sich darum zu handeln daß die Fürsten ihn nicht an sich ziehen wider die Städte. 1429 Okt. 8 Wien. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; dz und wz wurde ohne weitere Bemerkung im Druck widergegeben durch daz und waz; die Diphthongierung des u wurde überall mil ü bezeichnet, auch wo im Original û gelesen werden konnte. Ersamer fúrsihthiger und wiser lieber here. wir enbietent úch unsern gewilligen dienst bevor. lieber her. Also wir úch nehest mit Heinrich Môrsberg geschriben hant wie daz uns unser allergnedigister her der kúnig etc. ein usrihthung hette ge- heissen dûn und in die kanzelie gewiset, wenne wir do gefertiget wurdent so wöltent wir mit der gottez hilfe zû úch hein kumen so wir erst môhthent und mit uns bringen solichs so uns den gefölgen môhth etc., und úch 8ch schihthent solich briefe úch und andern stetten sagende dorinne ir wol vernumen múgent haben unsers heren dez kúniges meinung etc.: lieber her, also lont wir úch wissen, daz unser her der kúnig allen stetten geschriben ! het bi ime zû sinde in der mosse“ und er úch 8ch geschriben het. und also wir in der kanzelie ußgeriht worden sint, do sint wir gangen zû unserm heren dem kunig und hant von sinen gnoden urlob genomen und ime die stat von Stroßburg enpfolhen mit so vil worten also denne dozû gebúrt noch dem besten und wir uns verstundent. lieber her. Also het unser her der kunig angefangen und ein ernstlich rede mit uns gedon uf einen semlichen sin: daz er ein sunder zûsehen zû den stetten habe und besunder zû uns von Stroßburg; und habe allen stetten zû einer zit geschriben, ob er einen ganzen trost zû innen haben múge und waz er sich zû innen versehen sulle, daz sú ime daz zû wissen tettent 2; also sie ime zú der zit noch b hútte bi tage dorumb c nie kein volle antwurt worden, dazd er sich doch zû innen nút ver- sehen hette noch dem und er sich alle zit gegen innen gehälten hette; wie dem nu allen wer’, so bette er uns ernstlich mit flisse, daz wir úch zû wissen dettent, daz in nút enliessent ir schihthent uwer botschaft zû ime noch dem und er úch geschriben hette, und liessent soliche búntnis so unser heren die korfúrsten mit úch geret hettent underwegen 3, denne er wer' der der daz höbt wer' und die korfúrsten die gelider; a) S messe? Sinn nuturlich mosse. b) 8 bis. c) S noch getilgt gleichzeitig. d) S dz. hier für dez? nr. 275. 2 In der Einleitung zum Wiener Reichstag vom Jan. 1425 sind summarische Aufschlisse über die Beziehungen des Königs zu den Städten gegeben, auf welche hier verwiesen werden mag (RTA. 8, 337-338). 3 Andeutungen über die hier ganz klar aus- gesprochene Stellung des Königs gegenüber den kurfürstlichen Plänen findet man in nr. 270 und 271, vgl. auch die zusammenfussenden Be- merkungen oben S. 319, 29f.
B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 349 B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 277. Genannte zwei Straßburger Gesandte an ihren gen. Ammeister: der König hat 1129 Okt. 8 alle Städte zu sich beruſen gleich Straßburg, er hatte mil uns eine ernstliche Unterredung über das Verhältnis der Städte zu den Kurfürsten und zu ihm sowie iber seinen Plan an den Rhein zu kommen und mil den Ständen durch Behand- lung der Angelegenheit der Westfälischen Gerichte und des Nürnberger Landgerichts und der den Städten von den Fürsten vorgelegten Punkte darauf hinzuwirken daßs Friede und Gnade werde um freie Hand gegen die Hussiten zu bekommen; wir wollen vollends dableiben und wünschen Nachricht was die Stadt dem König antworten wird auf dessen Schreiben nr. 275 und in Betreff seiner mündlichen Anfrage wieweit er auf die Städte zählen könne, es scheine sich darum zu handeln daß die Fürsten ihn nicht an sich ziehen wider die Städte. 1429 Okt. 8 Wien. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr.; dz und wz wurde ohne weitere Bemerkung im Druck widergegeben durch daz und waz; die Diphthongierung des u wurde überall mil ü bezeichnet, auch wo im Original û gelesen werden konnte. Ersamer fúrsihthiger und wiser lieber here. wir enbietent úch unsern gewilligen dienst bevor. lieber her. Also wir úch nehest mit Heinrich Môrsberg geschriben hant wie daz uns unser allergnedigister her der kúnig etc. ein usrihthung hette ge- heissen dûn und in die kanzelie gewiset, wenne wir do gefertiget wurdent so wöltent wir mit der gottez hilfe zû úch hein kumen so wir erst môhthent und mit uns bringen solichs so uns den gefölgen môhth etc., und úch 8ch schihthent solich briefe úch und andern stetten sagende dorinne ir wol vernumen múgent haben unsers heren dez kúniges meinung etc.: lieber her, also lont wir úch wissen, daz unser her der kúnig allen stetten geschriben ! het bi ime zû sinde in der mosse“ und er úch 8ch geschriben het. und also wir in der kanzelie ußgeriht worden sint, do sint wir gangen zû unserm heren dem kunig und hant von sinen gnoden urlob genomen und ime die stat von Stroßburg enpfolhen mit so vil worten also denne dozû gebúrt noch dem besten und wir uns verstundent. lieber her. Also het unser her der kunig angefangen und ein ernstlich rede mit uns gedon uf einen semlichen sin: daz er ein sunder zûsehen zû den stetten habe und besunder zû uns von Stroßburg; und habe allen stetten zû einer zit geschriben, ob er einen ganzen trost zû innen haben múge und waz er sich zû innen versehen sulle, daz sú ime daz zû wissen tettent 2; also sie ime zú der zit noch b hútte bi tage dorumb c nie kein volle antwurt worden, dazd er sich doch zû innen nút ver- sehen hette noch dem und er sich alle zit gegen innen gehälten hette; wie dem nu allen wer’, so bette er uns ernstlich mit flisse, daz wir úch zû wissen dettent, daz in nút enliessent ir schihthent uwer botschaft zû ime noch dem und er úch geschriben hette, und liessent soliche búntnis so unser heren die korfúrsten mit úch geret hettent underwegen 3, denne er wer' der der daz höbt wer' und die korfúrsten die gelider; a) S messe? Sinn nuturlich mosse. b) 8 bis. c) S noch getilgt gleichzeitig. d) S dz. hier für dez? nr. 275. 2 In der Einleitung zum Wiener Reichstag vom Jan. 1425 sind summarische Aufschlisse über die Beziehungen des Königs zu den Städten gegeben, auf welche hier verwiesen werden mag (RTA. 8, 337-338). 3 Andeutungen über die hier ganz klar aus- gesprochene Stellung des Königs gegenüber den kurfürstlichen Plänen findet man in nr. 270 und 271, vgl. auch die zusammenfussenden Be- merkungen oben S. 319, 29f.
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350 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Okl. 8 und môhth er a trostung von den stettenb gehabt han, so wôlte er in disem winter uf den“ Rin sin und daz und anders versehen han mit uwer hilfe; also habent ime die fúrsten geschriben 1 zû ime gon Wien zû kumen, noch dem und er úch denne ge- schriben het; und sig es sache daz ime ein entwurt von den stetten werded, daz er von in vertrôstet werde und daz er sich wol uf sú gelossen múge, so welle er ieczendan von dem dage zû Wien mit den fúrsten und der stettee botten uf den Rin und únder- ston von der heimelichen geriht2 wegen von dez gerihtz von Nûrenberg wegen und von der puntef wegen die die fúrsten an úch broht hant, noch uwerm rot dozů zû tün daz durch solichs fride und gnode uferston súlle, daz die Hussen dornoch wol zû stroffen und von ir irrung broht werdent. lieber her. Also sint wir mit enander zû rot worden und habent bedohts daz uwer wisheit unserm allergnedigisten heren dem kúnig solich sin ernstlich bette nút verzihe und ime uwer botten schihthent. und habent och betrahthet solich undruwe so iecz uf der strossen ist und sunderlichin h solich vigentschaft so wir iecz zû Swoben hant3, und habent besorget daz ir uns uwer botschaft engegen schihthent und uns enpfúlhent dez dages also zû warten. und hette ie einer gerne gesehen daz der i ander dez dages gewartet hette und er hein geritten wer’, dez wir aber nút in eisk kumen kunnent. und sint also in druwen, wiewol uns das nút wol kumet, bi enander zû Wien bliben. und meinent dez dages uf uwer ferbessern do zû warten 4. und bittent úch daz in dem besten und in druwen von uns ufzûnemen, dorin wir daz ôch gedon han. wölte aber úch oder ander unser heren und gûten frúnd bedunken daz wir solichs unbillich geton hettent, wiewol wir es denne in druwen und noch dem besten also wir uns verstont gedon hant, so wöltent wir und schickent gerne solichen kosten, und sich in der zit verliefe, uf uns lossen gon. úch solich briefe und gnode mit Zincken uwerm diener, so wir erworben hant und uns gefölgen môhthent etc.: item zům ersten schickent wir úch einen brief mit unsers heren dez kúniges magestat ingesigel besigelt unsern heren von Stroßburg€ andreffen. item und schickent úch ein abegeschrift uß dem registerbüch 5 in welcher mos unser her der kúnig dem bischofe den zol und anders verschriben het also der bischof meinete; unser her der kúnig meinet aber daz er ime nút nuwes dorinne verschriben habe. item und schickent úch einen brief mit unsers heren dez kúniges anhangenden ingesigel be- sigelt in welcher mosse unser her der kunig dez marggrofen sach und uwer mime heren von Spire enpfolhen het in sime namen; denne er unserm heilgen vatter dem bobest in der noch in ander sach nút schriben wölte 6. ist úch daz also ufzünemen, a) S his. b) S scheinl stten. c) S sic. wol nichl dem za emendieren. d) S werden. e) S sette. f) S puncte? beiſtl puntie dentlich, g) S bdoht h) S sunderlin. i) om. S. k) des Dialekt wirit las n ub. 1) hier mud in den folgenden uß ist ait lesen B oder das lange s mil der Abkurzany? Sim jedenfalls B. Die briefliche Ankündigung des Kurf. von Mainz, daß er sich mit Kurfürsten und kurfürst- lichen Räthen um 1 Nov. in Wien cinfinden wolle, wird erwähnt in nr. 275 und 276. 2 Die durch die Straßburger Gesandtschaft hier in nr. 277 übermiltelten Eröffnungen des Königs in Betreff des Gerichtswesens und Hussitenkriegs können immerhin die Veranlassung gegeben haben zur Abfassung der bei Schilter instit. jur. publ. 2, 88-89, Datt de pace publ. 166a-166b, Neue Sammlung der Reichsabschiede 1, 123 §. 49-54 und 1, 135 §. 53-58 gedruckten [Straßburger] Gesandlschaftsinstruktion. Uber dieses undatierte Stück wissen wir nichts weiter zu sagen als was in Weizsäckers Abhandlung „Der Straßburger Fascikel von 1431“ in Forschungen 15, 418-419 zu lesen ist. 3 Der großte Zwist mil Konrad von Weinsberg. Sie waren dann wol auch die Vertreter ihrer Vaterstadt auf dem Presburger Reichstag im Dez. s Wol ein Band der jetzt in Wien H. H. St.- Archiv liegenden Reichsregistraturbücher. 6 Es bestand um diese Zeit eine starke Span- nung zwischen dem Pabst und dem König, über welche man freilich wenig unterrichtel ist (vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 113-143I S. 105-106).
350 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Okl. 8 und môhth er a trostung von den stettenb gehabt han, so wôlte er in disem winter uf den“ Rin sin und daz und anders versehen han mit uwer hilfe; also habent ime die fúrsten geschriben 1 zû ime gon Wien zû kumen, noch dem und er úch denne ge- schriben het; und sig es sache daz ime ein entwurt von den stetten werded, daz er von in vertrôstet werde und daz er sich wol uf sú gelossen múge, so welle er ieczendan von dem dage zû Wien mit den fúrsten und der stettee botten uf den Rin und únder- ston von der heimelichen geriht2 wegen von dez gerihtz von Nûrenberg wegen und von der puntef wegen die die fúrsten an úch broht hant, noch uwerm rot dozů zû tün daz durch solichs fride und gnode uferston súlle, daz die Hussen dornoch wol zû stroffen und von ir irrung broht werdent. lieber her. Also sint wir mit enander zû rot worden und habent bedohts daz uwer wisheit unserm allergnedigisten heren dem kúnig solich sin ernstlich bette nút verzihe und ime uwer botten schihthent. und habent och betrahthet solich undruwe so iecz uf der strossen ist und sunderlichin h solich vigentschaft so wir iecz zû Swoben hant3, und habent besorget daz ir uns uwer botschaft engegen schihthent und uns enpfúlhent dez dages also zû warten. und hette ie einer gerne gesehen daz der i ander dez dages gewartet hette und er hein geritten wer’, dez wir aber nút in eisk kumen kunnent. und sint also in druwen, wiewol uns das nút wol kumet, bi enander zû Wien bliben. und meinent dez dages uf uwer ferbessern do zû warten 4. und bittent úch daz in dem besten und in druwen von uns ufzûnemen, dorin wir daz ôch gedon han. wölte aber úch oder ander unser heren und gûten frúnd bedunken daz wir solichs unbillich geton hettent, wiewol wir es denne in druwen und noch dem besten also wir uns verstont gedon hant, so wöltent wir und schickent gerne solichen kosten, und sich in der zit verliefe, uf uns lossen gon. úch solich briefe und gnode mit Zincken uwerm diener, so wir erworben hant und uns gefölgen môhthent etc.: item zům ersten schickent wir úch einen brief mit unsers heren dez kúniges magestat ingesigel besigelt unsern heren von Stroßburg€ andreffen. item und schickent úch ein abegeschrift uß dem registerbüch 5 in welcher mos unser her der kúnig dem bischofe den zol und anders verschriben het also der bischof meinete; unser her der kúnig meinet aber daz er ime nút nuwes dorinne verschriben habe. item und schickent úch einen brief mit unsers heren dez kúniges anhangenden ingesigel be- sigelt in welcher mosse unser her der kunig dez marggrofen sach und uwer mime heren von Spire enpfolhen het in sime namen; denne er unserm heilgen vatter dem bobest in der noch in ander sach nút schriben wölte 6. ist úch daz also ufzünemen, a) S his. b) S scheinl stten. c) S sic. wol nichl dem za emendieren. d) S werden. e) S sette. f) S puncte? beiſtl puntie dentlich, g) S bdoht h) S sunderlin. i) om. S. k) des Dialekt wirit las n ub. 1) hier mud in den folgenden uß ist ait lesen B oder das lange s mil der Abkurzany? Sim jedenfalls B. Die briefliche Ankündigung des Kurf. von Mainz, daß er sich mit Kurfürsten und kurfürst- lichen Räthen um 1 Nov. in Wien cinfinden wolle, wird erwähnt in nr. 275 und 276. 2 Die durch die Straßburger Gesandtschaft hier in nr. 277 übermiltelten Eröffnungen des Königs in Betreff des Gerichtswesens und Hussitenkriegs können immerhin die Veranlassung gegeben haben zur Abfassung der bei Schilter instit. jur. publ. 2, 88-89, Datt de pace publ. 166a-166b, Neue Sammlung der Reichsabschiede 1, 123 §. 49-54 und 1, 135 §. 53-58 gedruckten [Straßburger] Gesandlschaftsinstruktion. Uber dieses undatierte Stück wissen wir nichts weiter zu sagen als was in Weizsäckers Abhandlung „Der Straßburger Fascikel von 1431“ in Forschungen 15, 418-419 zu lesen ist. 3 Der großte Zwist mil Konrad von Weinsberg. Sie waren dann wol auch die Vertreter ihrer Vaterstadt auf dem Presburger Reichstag im Dez. s Wol ein Band der jetzt in Wien H. H. St.- Archiv liegenden Reichsregistraturbücher. 6 Es bestand um diese Zeit eine starke Span- nung zwischen dem Pabst und dem König, über welche man freilich wenig unterrichtel ist (vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 113-143I S. 105-106).
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B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 351 so múgent ir den brief dûn antwurten; ist daz nút, so lont es underwegen. item und schickent úch einen brief mit unsers heren dez kuniges ufgedrucketen ingesigel juncher Ludewig von Liehthenberg andreffen. item und schickent úch von der richstette wegen zwene briefe, einen an den bischof, den andern an herzog Steffan. und schickent úch einen brief, hôrt Adam Bock zû. nút bessers noch mer kunde uns zû diser zit ge- fölgen, daz wir úch ob gota wil wol erzalen súllent so uns got hein gehilfet. und bittent úch, lieber her, daz ir uns eigentlich wissen lossent waz uwer meinung si noch dem und unser her der kúnig úch geschriben het und och noch dem und er mit uns geret het der trostung halb und wes er sich zû uns versehen sölte. denne wir ver- standen hant, daz zûmol von vil fúrsten heren und stetten-botschaften do zûsamen- kumen werdent, daz uns und den andern stetten not dût sich wisklich zû bedenken, und daz sú den kúnig in gnoden behälten möhthent. denne wir verstanden habent, lieber her. nút mer daz in die fúrsten gern an sich brehthent wider die stette 1. wissent wir úch zû diser zit zû schriben. und bittent úch, daz ir uns wissen lossent wie es umb dez bischofese" und uwer sach stande und och wie es umb dez margrofen sach stande und waz úch fúrer bedunket úch not sin an unsern heren den kúnig zů werben oder anders", daz lont uns wissen. dezglich wellent wir úch 8ch dûn etc. wis- sent öch, lieber her, daz wir unser kneht und pfert hein hant geschicket und unser iegelicher nút me denne zwei pfert und einen kneht bi ime behälten hant uf daz daz geben zû Wien an samstag vor sant Dionysyen tag wir gerne kosten erspartent. anno domini etc. 29. Cůne zům Drúbel und [in verso] Dem ersamen fúrsihthigen und wisen Adam Riffe uwer botten. hern Clas Melbrûgen ammeister der stat zû Stroß- burg unserm lieben heren und gûten frúnde presen- tetur litera. 1429 Okt. 8 1429 Okt. 8 278. Ulm an Nördlingen: vom Städtetag zu Eßlingen 28 Okt. 1429 Okt. 23 Ulm. 1429 Okt. 23 München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 ur. 54 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzcitige Kanzleinotiz Zû dem kung gein Wyen zû schicken uf omnium sanctorum anno etc. 29. Datum: So. v. Sym. et Jud. ap. anno etc. 29. 1429 Nov. I Schreibt: die Stadt solle ihrer den Städtetag zu Eßlingen an s. Sym. u. Jud. Tag (28 Okt.) besuchenden Botschaft eine schriftliche Instruktion nachschicken für Verhandlungen über eventuelle Abordnung einer städtischen Gesandtschaft zu dem vom König nach Wien ausgeschriebenen2 Reichs- lag, auf welchem über das Räuberunwesen und den Unglauben zu Böhmen berathen werden solle, und zu dem auch die Kurfürsten entboten seien. Ebenso dürfte wol zu Eßlingen beschlossen werden wie die in der Weinsbergischen Angelegenheit3 bereits an den königlichen Hof abgereiste städtische Bol- schaft zu unterrichten sei, da ja jetzt auch die Kurfürsten zu dem Könige kommen. n) S cher get. b) sic. c) die klemnen unerkenutlichen Federzüge nuch s haben wol nichts zu bedenten. Zwei Monate später gibl der Vertreter Frank- furts auf dem Presburger Reichstag in einem Briefe an scine Stadt (nr. 283) der Besorgnis Ausdruck, waz die fürsten begern, er [der Königh si iz inne gar willig. 2 S. nr. 275. 3 Der Streil der Städte mil Konrad von Weins- berg wurde auch wirklich zu Presburg verhandell, vgl. nr. 287 art. 3 und nr. 297.
B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 351 so múgent ir den brief dûn antwurten; ist daz nút, so lont es underwegen. item und schickent úch einen brief mit unsers heren dez kuniges ufgedrucketen ingesigel juncher Ludewig von Liehthenberg andreffen. item und schickent úch von der richstette wegen zwene briefe, einen an den bischof, den andern an herzog Steffan. und schickent úch einen brief, hôrt Adam Bock zû. nút bessers noch mer kunde uns zû diser zit ge- fölgen, daz wir úch ob gota wil wol erzalen súllent so uns got hein gehilfet. und bittent úch, lieber her, daz ir uns eigentlich wissen lossent waz uwer meinung si noch dem und unser her der kúnig úch geschriben het und och noch dem und er mit uns geret het der trostung halb und wes er sich zû uns versehen sölte. denne wir ver- standen hant, daz zûmol von vil fúrsten heren und stetten-botschaften do zûsamen- kumen werdent, daz uns und den andern stetten not dût sich wisklich zû bedenken, und daz sú den kúnig in gnoden behälten möhthent. denne wir verstanden habent, lieber her. nút mer daz in die fúrsten gern an sich brehthent wider die stette 1. wissent wir úch zû diser zit zû schriben. und bittent úch, daz ir uns wissen lossent wie es umb dez bischofese" und uwer sach stande und och wie es umb dez margrofen sach stande und waz úch fúrer bedunket úch not sin an unsern heren den kúnig zů werben oder anders", daz lont uns wissen. dezglich wellent wir úch 8ch dûn etc. wis- sent öch, lieber her, daz wir unser kneht und pfert hein hant geschicket und unser iegelicher nút me denne zwei pfert und einen kneht bi ime behälten hant uf daz daz geben zû Wien an samstag vor sant Dionysyen tag wir gerne kosten erspartent. anno domini etc. 29. Cůne zům Drúbel und [in verso] Dem ersamen fúrsihthigen und wisen Adam Riffe uwer botten. hern Clas Melbrûgen ammeister der stat zû Stroß- burg unserm lieben heren und gûten frúnde presen- tetur litera. 1429 Okt. 8 1429 Okt. 8 278. Ulm an Nördlingen: vom Städtetag zu Eßlingen 28 Okt. 1429 Okt. 23 Ulm. 1429 Okt. 23 München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 ur. 54 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzcitige Kanzleinotiz Zû dem kung gein Wyen zû schicken uf omnium sanctorum anno etc. 29. Datum: So. v. Sym. et Jud. ap. anno etc. 29. 1429 Nov. I Schreibt: die Stadt solle ihrer den Städtetag zu Eßlingen an s. Sym. u. Jud. Tag (28 Okt.) besuchenden Botschaft eine schriftliche Instruktion nachschicken für Verhandlungen über eventuelle Abordnung einer städtischen Gesandtschaft zu dem vom König nach Wien ausgeschriebenen2 Reichs- lag, auf welchem über das Räuberunwesen und den Unglauben zu Böhmen berathen werden solle, und zu dem auch die Kurfürsten entboten seien. Ebenso dürfte wol zu Eßlingen beschlossen werden wie die in der Weinsbergischen Angelegenheit3 bereits an den königlichen Hof abgereiste städtische Bol- schaft zu unterrichten sei, da ja jetzt auch die Kurfürsten zu dem Könige kommen. n) S cher get. b) sic. c) die klemnen unerkenutlichen Federzüge nuch s haben wol nichts zu bedenten. Zwei Monate später gibl der Vertreter Frank- furts auf dem Presburger Reichstag in einem Briefe an scine Stadt (nr. 283) der Besorgnis Ausdruck, waz die fürsten begern, er [der Königh si iz inne gar willig. 2 S. nr. 275. 3 Der Streil der Städte mil Konrad von Weins- berg wurde auch wirklich zu Presburg verhandell, vgl. nr. 287 art. 3 und nr. 297.
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352 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429) 279. Heinrich Welder 1 an Frankfurt: über die Reise der Kurfürsten von Mainz und Nov. 13 von Brandenburg sowie der Räthe von Kurtrier Kurpsalz und Kursachsen zum König nach Wien, u. a. m. [ 1429] Nov. 13 [ Regensburg ] 2. Aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 144 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Heinrich Welder von Regenß- purg gen Wyen. Gedruckt bei Janssen Reichskorr. 1, 367-368 nr. 678 ebendaher, und in Palacky Urk. Btrr. 2, 70-71 nr. 616 „ex orig. arch. Francofurt." also ebenfalls aus unserer Vor- lage. — Auszugsweise bei Aschbach 3, 414-415 Beil. 15; erwähnt aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 22 nt. 4. Minen schuldigen willigen dinst zuvor. ersamen lieben herren. wissit, das Nov. 12 mins herren von Mencze gnade unde min herre von Brandenburg uff gestirnt samßtaig her gen Reigenspurg3 wole kommen sint, unde meinen mit der gots hulfe uf morgen Nov. H mantaig zu schiffe vorter gen Wyenne a zu faren. unde saget man, das unsir herre der konnig sich mins herren von Mencze zukunft faste erfrauwe 4, unde selbis eine hirburge zu Wyne hait dûn bestellen, unde meine eme solicher reiße nommir zu vergessen. so ist min herre von Mencze auch faste darzu willig, unde hait sich sere gebeßirt 5 uf deme wege das er etwann zu pherde inridet unde wole gen unde steen maig. unde meinet auch, obe iß" noit wurde, unserme herren deme konnige in Ungern zu volgen 6. unde sprichet, mochte er mit siner reise der cristenheide unde deme lande nocz unde fridde geschaffen, er wolte gerne nommir widder zu lande kommen. unde wil nit das man eme davone rade. auch zihent mit eme mines herren von Trere und herzoge Ludewiges frûnde. so schicket min herre von Saßen sine fründe, wand er selbis nit kommen maig8, umbe das die keczer von Beheimen ubir en trifftlichen gezogen sint okt. 2s unde eme eine stad genant Kobin7 uf Simonis unde Jude nestevergangen engewonnen verhert unde ußgebrant hant als mime herren deme marggraffen obgnant geschriben [Folgen weitere Nachrichten über die Hussilen. geben uf suntag noch ƒ1129) ist. Nov. 13 Martini. [in verso] Den ersamen vorsichtigen burgermeistern unde rade zu Franckfurt minen besundern lieben herren dari debet. Heinrich Welder. 1) Vort. das über y stehende e wurde beruntergesetzl. b) or. langes f mil einem einfachen Haken. 1 Ein häufig genannter Beamter Frankfurts, vgl. die Register zu RTA. 7 und 8. 2 Das Jahr ergibt sich mil Sicherheil aus der Notiz über die Eroberung Gubens durch die Hus- siten (s. nl. 7), der Ort aus den Worten im Text her gen Reigenspurg. 3 Das Geschenk, das Regensburg dem Kurf. von Mainz reichte, s. nr. 288a art. 1 zweite nt. 4 Dieser seiner Freude über des Erzbischofs Kommen nach Presburg gibt K. Sigmund auch in einer Urkunde vom 21 Dez. 1429 gelegentlichen Ausdruck, s. Joannis ad Serar. 1, 743 (vgl. auch nr. 283 und Windeck l. c. 1216). 5 Er war an henden und an fussen etwas krank (Windeck l. c. 1216); vgl. auch nr. 284. 6 D. h. wenn der König den Reichstag in Un- garn abzuhalten wünschl. Guben an der Neisse, am 27 Okt. von Prokop dem Großen crobert und verbrannt, rgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 489 und Grünhagen Hussitenkämpfe 182. 8 Windeck führt den Markgrafen von Meißen und zu Sachsen als in Presburg anwesend auf (l. c. 1218). Kurf. Friedrich Il war keinenfalls zugegen, dies erhellt aus obiger Stelle und indirekt aus nr. 287 und 288.
352 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429) 279. Heinrich Welder 1 an Frankfurt: über die Reise der Kurfürsten von Mainz und Nov. 13 von Brandenburg sowie der Räthe von Kurtrier Kurpsalz und Kursachsen zum König nach Wien, u. a. m. [ 1429] Nov. 13 [ Regensburg ] 2. Aus Frankf. St. A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 144 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Heinrich Welder von Regenß- purg gen Wyen. Gedruckt bei Janssen Reichskorr. 1, 367-368 nr. 678 ebendaher, und in Palacky Urk. Btrr. 2, 70-71 nr. 616 „ex orig. arch. Francofurt." also ebenfalls aus unserer Vor- lage. — Auszugsweise bei Aschbach 3, 414-415 Beil. 15; erwähnt aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 22 nt. 4. Minen schuldigen willigen dinst zuvor. ersamen lieben herren. wissit, das Nov. 12 mins herren von Mencze gnade unde min herre von Brandenburg uff gestirnt samßtaig her gen Reigenspurg3 wole kommen sint, unde meinen mit der gots hulfe uf morgen Nov. H mantaig zu schiffe vorter gen Wyenne a zu faren. unde saget man, das unsir herre der konnig sich mins herren von Mencze zukunft faste erfrauwe 4, unde selbis eine hirburge zu Wyne hait dûn bestellen, unde meine eme solicher reiße nommir zu vergessen. so ist min herre von Mencze auch faste darzu willig, unde hait sich sere gebeßirt 5 uf deme wege das er etwann zu pherde inridet unde wole gen unde steen maig. unde meinet auch, obe iß" noit wurde, unserme herren deme konnige in Ungern zu volgen 6. unde sprichet, mochte er mit siner reise der cristenheide unde deme lande nocz unde fridde geschaffen, er wolte gerne nommir widder zu lande kommen. unde wil nit das man eme davone rade. auch zihent mit eme mines herren von Trere und herzoge Ludewiges frûnde. so schicket min herre von Saßen sine fründe, wand er selbis nit kommen maig8, umbe das die keczer von Beheimen ubir en trifftlichen gezogen sint okt. 2s unde eme eine stad genant Kobin7 uf Simonis unde Jude nestevergangen engewonnen verhert unde ußgebrant hant als mime herren deme marggraffen obgnant geschriben [Folgen weitere Nachrichten über die Hussilen. geben uf suntag noch ƒ1129) ist. Nov. 13 Martini. [in verso] Den ersamen vorsichtigen burgermeistern unde rade zu Franckfurt minen besundern lieben herren dari debet. Heinrich Welder. 1) Vort. das über y stehende e wurde beruntergesetzl. b) or. langes f mil einem einfachen Haken. 1 Ein häufig genannter Beamter Frankfurts, vgl. die Register zu RTA. 7 und 8. 2 Das Jahr ergibt sich mil Sicherheil aus der Notiz über die Eroberung Gubens durch die Hus- siten (s. nl. 7), der Ort aus den Worten im Text her gen Reigenspurg. 3 Das Geschenk, das Regensburg dem Kurf. von Mainz reichte, s. nr. 288a art. 1 zweite nt. 4 Dieser seiner Freude über des Erzbischofs Kommen nach Presburg gibt K. Sigmund auch in einer Urkunde vom 21 Dez. 1429 gelegentlichen Ausdruck, s. Joannis ad Serar. 1, 743 (vgl. auch nr. 283 und Windeck l. c. 1216). 5 Er war an henden und an fussen etwas krank (Windeck l. c. 1216); vgl. auch nr. 284. 6 D. h. wenn der König den Reichstag in Un- garn abzuhalten wünschl. Guben an der Neisse, am 27 Okt. von Prokop dem Großen crobert und verbrannt, rgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 2, 489 und Grünhagen Hussitenkämpfe 182. 8 Windeck führt den Markgrafen von Meißen und zu Sachsen als in Presburg anwesend auf (l. c. 1218). Kurf. Friedrich Il war keinenfalls zugegen, dies erhellt aus obiger Stelle und indirekt aus nr. 287 und 288.
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B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 353 280. Frankfurt an Worms: wir wollen uns für jetzt über unsere Absichten bezüglich des Bündnisses nicht äußern, da wir von dem Tage zu Wien, zu welchem der König entbolen und wir eine Gesandtschaft abgefertigt haben, einen gemeinen Land- frieden erwarten. 1429 Nov. 17 Frankfurt. 1499 Nov. 17 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 43 conc. chart.; e und o sind nichl immer mil Sicherheil zu unterscheiden. als Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. ir uns abescrift der vereingunge gesant hat, und dabi auch scribet waz unsers wiln darine si uch zu verstene lasen 1. des tun wir uwer ersamen wißheid zu wissen: daz unserz allerlibsten gnedigsten herren des Romschen etc koniges gnade uns kurzlichen gescreben haid umb unsere frunde zu sin gnaden gein Weyene zu schicken2, darselbs unser gnediger herre von Mencze ezliche ander unserer gnedigen herren der koerfursten und eins deils irer rede komen wellen. und vorstene wir under andern sachen do-inne, daz sin konigliche gnade vornemmen wulle von gemeinen friden der lande zu besteln etc. und vorsehen uns wole, daz sin konigliche gnade uch und ander steden zu sin gnaden zu schicken in solicher maße auch geschriben habe. und wand wir nû den friden in disen landen besunder gerne hetten und des bedorfende weren, so han 3 wir darumb und auch von begerunge wegen desselben unsers gnedigisten herren des koniges unser botschaft zu sinen gnaden geschicht. herumb nach gelegenheid so konnen wir zû dieser zit uwerer wißheid nit wole zu verstende getun waz uns in den sachen zu tun oder zu lassen si, als wir truwen daz ir selber wol verstect. und biden uwer ersamkeit daz datum quinta feria ante Elizabeth anno 1429. fruntlichen von uns zu versteen. supra] Worms. Audita a consilio. 1129 Nor. 17 Der hier angezogene Brief ron Worms an Frankfurt 1429 Non. 4 (6 p. diem animarum) in Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 42 or. charl. claus. c. sig. in rerso impr. — Die vereingung ist der am 24 Okt. (Mo. n. Lucas) 1129 auf 5 Jahre geschlossene Bund zwischen Kurmainz Kurpfalz und den Städten Worms und Speier, ron welchem das St.-A. München unter Außere Verhältuisse der Kurpfalz 128/68 eine Originalaussertigung, das Kreisarch. Wirzburg in Mainz-Asch. Ingrossat.-B. 19 f. 122b-124b eine gleichzeitige Abschrift avf Pergament, und das St.-A. Frankfurt eine solche auf Papier l. c. 3005, 39 besitzl, und Joannis ad Serar. I, 743 ein — auch von v. Bezold 3, 20 nl. 5 citiertes — Regest gibl. Am 27 Okt. (in vig. Sim. et Jud.) schreibl Worms an Frankfurt, falls die Stadt den Beitriti zu seinem Bunde mit Kurmainz Kurpfalz und Speier wünsche, so möge sie auſ 4 Nov. eine Botschaft hierher schicken; Worms wolle Frank- furts Auſnahme befürworten, und habe in äln- lichem Sinne auch an die Stadl Mainz geschrieben. Daranſ erwidert Frankfurt 1 Nov. (ipsa die 00. ss.), Felde halber könne es nicht Boten nach Worms schicken, und bitte um eine Abschrift der Bundesurkunde (Frankf. St.A. l. c. 3005, 40 und 41). Dieser Bitte entsprach Worms am 4 Nov. und schrieb dazu den oben erwähnten Brief eodem die. 2 Ist das königliche Schreiben vom 1 Okt. nr. 275. Am 20 Okt. war es noch nicht in Frank- furt eingetroffen (Janssen l. c. 367 nr. 677). 3 Von der durch Worms in dem eben angeführ- ten Briese vom 4 Nov. vorgeschlagenen gemein- samen Reise der Boten der Städte Frankfurt Speier und Worms zum König konnte also nicht mehr die Rede sein. Dontscho Reichslags-Akten IX. 45
B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 353 280. Frankfurt an Worms: wir wollen uns für jetzt über unsere Absichten bezüglich des Bündnisses nicht äußern, da wir von dem Tage zu Wien, zu welchem der König entbolen und wir eine Gesandtschaft abgefertigt haben, einen gemeinen Land- frieden erwarten. 1429 Nov. 17 Frankfurt. 1499 Nov. 17 Aus Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 43 conc. chart.; e und o sind nichl immer mil Sicherheil zu unterscheiden. als Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. ir uns abescrift der vereingunge gesant hat, und dabi auch scribet waz unsers wiln darine si uch zu verstene lasen 1. des tun wir uwer ersamen wißheid zu wissen: daz unserz allerlibsten gnedigsten herren des Romschen etc koniges gnade uns kurzlichen gescreben haid umb unsere frunde zu sin gnaden gein Weyene zu schicken2, darselbs unser gnediger herre von Mencze ezliche ander unserer gnedigen herren der koerfursten und eins deils irer rede komen wellen. und vorstene wir under andern sachen do-inne, daz sin konigliche gnade vornemmen wulle von gemeinen friden der lande zu besteln etc. und vorsehen uns wole, daz sin konigliche gnade uch und ander steden zu sin gnaden zu schicken in solicher maße auch geschriben habe. und wand wir nû den friden in disen landen besunder gerne hetten und des bedorfende weren, so han 3 wir darumb und auch von begerunge wegen desselben unsers gnedigisten herren des koniges unser botschaft zu sinen gnaden geschicht. herumb nach gelegenheid so konnen wir zû dieser zit uwerer wißheid nit wole zu verstende getun waz uns in den sachen zu tun oder zu lassen si, als wir truwen daz ir selber wol verstect. und biden uwer ersamkeit daz datum quinta feria ante Elizabeth anno 1429. fruntlichen von uns zu versteen. supra] Worms. Audita a consilio. 1129 Nor. 17 Der hier angezogene Brief ron Worms an Frankfurt 1429 Non. 4 (6 p. diem animarum) in Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3005, 42 or. charl. claus. c. sig. in rerso impr. — Die vereingung ist der am 24 Okt. (Mo. n. Lucas) 1129 auf 5 Jahre geschlossene Bund zwischen Kurmainz Kurpfalz und den Städten Worms und Speier, ron welchem das St.-A. München unter Außere Verhältuisse der Kurpfalz 128/68 eine Originalaussertigung, das Kreisarch. Wirzburg in Mainz-Asch. Ingrossat.-B. 19 f. 122b-124b eine gleichzeitige Abschrift avf Pergament, und das St.-A. Frankfurt eine solche auf Papier l. c. 3005, 39 besitzl, und Joannis ad Serar. I, 743 ein — auch von v. Bezold 3, 20 nl. 5 citiertes — Regest gibl. Am 27 Okt. (in vig. Sim. et Jud.) schreibl Worms an Frankfurt, falls die Stadt den Beitriti zu seinem Bunde mit Kurmainz Kurpfalz und Speier wünsche, so möge sie auſ 4 Nov. eine Botschaft hierher schicken; Worms wolle Frank- furts Auſnahme befürworten, und habe in äln- lichem Sinne auch an die Stadl Mainz geschrieben. Daranſ erwidert Frankfurt 1 Nov. (ipsa die 00. ss.), Felde halber könne es nicht Boten nach Worms schicken, und bitte um eine Abschrift der Bundesurkunde (Frankf. St.A. l. c. 3005, 40 und 41). Dieser Bitte entsprach Worms am 4 Nov. und schrieb dazu den oben erwähnten Brief eodem die. 2 Ist das königliche Schreiben vom 1 Okt. nr. 275. Am 20 Okt. war es noch nicht in Frank- furt eingetroffen (Janssen l. c. 367 nr. 677). 3 Von der durch Worms in dem eben angeführ- ten Briese vom 4 Nov. vorgeschlagenen gemein- samen Reise der Boten der Städte Frankfurt Speier und Worms zum König konnte also nicht mehr die Rede sein. Dontscho Reichslags-Akten IX. 45
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354 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. f1429/ 281. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet über den Reichstag in Pres- Dez. burg, u. a. m. [ 1429] Dez. 4 [Presburg ]. Aus Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sigmund nr. 145 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Gedruckt bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 368-369 nr. 679. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 3, 23 nt. 1 aus Janssen a. a. O. [Voraus- Minen schûldien dinst zůvor. ersamen hern unde guddin frunde. gehen Mittheilungen über die Auslieferung der Frankfurter Stadtsteuer an König Sig- mund durch Schwarzenberg, dann wird fortgefahren:] diea fúrsten sint kommen üf Dez. 8 sancte Barbaren obbind gen Presbûrg. ich kann ûch nach nichtes geschriben. unßer herre der konnig der wille keine sache vorhûrren, iz si dan daz di sache vor besloßen siea darumbe er bescheiden haid. iz wirt dach hi nit geendit, iz komet zû eime andern datům ipsa die sancte Barbare thage heeruz in Tücze land 1 als ich merke. virginiz. [in verso] Den ersamen unde wißen den búrgermeistern scheffen unde rad zů Franc- furd minen lieben hern unde besûndern guden frunden litera debet °. Walther von Swarczinberg 11429) Dez. 4 1429 282. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet von der Krankheil des Königs, Dez. 12 u. a. m. 1429 Dez. 12 ſ Presburg]. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 148 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Gedruckt bei Janssen Reichskorr. 1, 369-370 nr. 680 ebendaher (vollständig). 1429 Dez. 19 Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern und gudden frúnde. uwer weisheid schribet mer unde befelit mer gnûg alz mich bedünket unde nachdeme alz die sache ûf diße zid geleghin ist, dez ich üwir wißheid ab got wil betz underwißen mag za mer got zû uch gehilfit. unßer gnediger herre ist faste swach 2 unde sine sach die beßirt sich nit. got mag ime wolle gehelfin. unde zabalde alz unßer hern unde stede der sache eine ende ban darumbe man bescheiden haid (daz dach nach nit besloßen [Im Folgenden sind nur ist), za wil ich gerne daz beste thûne in üwern sachen. solche Punkte berührt, die sich ausschließlich auf die Stadt Frankfurt bezichen.] geiben uf sente Lucien abbind anno 29. [in verso] Den ersamen wißen burgermeistern scheffin unde rade zû Francfürd minen liben hern unde gûdden frûnden sal der briff. Walther von Swarczinberg. ge- 3 3 a) Forl. das über y stebende o warde berunterges ctat. b) Forl. Swarczinberger? c) Yorl. wol nicht detur. Zu dieser Vermulhung stimmt eine Außerung des Königs in seiner Eröffnungsrede nr. 287 arl. 1. 2 Der König lag am Podagra darnieder (Win- deck l. c. 1216).
354 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. f1429/ 281. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet über den Reichstag in Pres- Dez. burg, u. a. m. [ 1429] Dez. 4 [Presburg ]. Aus Frankf. St.A. Kaiserbriefe 2 Sigmund nr. 145 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Gedruckt bei Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 368-369 nr. 679. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 3, 23 nt. 1 aus Janssen a. a. O. [Voraus- Minen schûldien dinst zůvor. ersamen hern unde guddin frunde. gehen Mittheilungen über die Auslieferung der Frankfurter Stadtsteuer an König Sig- mund durch Schwarzenberg, dann wird fortgefahren:] diea fúrsten sint kommen üf Dez. 8 sancte Barbaren obbind gen Presbûrg. ich kann ûch nach nichtes geschriben. unßer herre der konnig der wille keine sache vorhûrren, iz si dan daz di sache vor besloßen siea darumbe er bescheiden haid. iz wirt dach hi nit geendit, iz komet zû eime andern datům ipsa die sancte Barbare thage heeruz in Tücze land 1 als ich merke. virginiz. [in verso] Den ersamen unde wißen den búrgermeistern scheffen unde rad zů Franc- furd minen lieben hern unde besûndern guden frunden litera debet °. Walther von Swarczinberg 11429) Dez. 4 1429 282. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet von der Krankheil des Königs, Dez. 12 u. a. m. 1429 Dez. 12 ſ Presburg]. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 148 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Gedruckt bei Janssen Reichskorr. 1, 369-370 nr. 680 ebendaher (vollständig). 1429 Dez. 19 Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern und gudden frúnde. uwer weisheid schribet mer unde befelit mer gnûg alz mich bedünket unde nachdeme alz die sache ûf diße zid geleghin ist, dez ich üwir wißheid ab got wil betz underwißen mag za mer got zû uch gehilfit. unßer gnediger herre ist faste swach 2 unde sine sach die beßirt sich nit. got mag ime wolle gehelfin. unde zabalde alz unßer hern unde stede der sache eine ende ban darumbe man bescheiden haid (daz dach nach nit besloßen [Im Folgenden sind nur ist), za wil ich gerne daz beste thûne in üwern sachen. solche Punkte berührt, die sich ausschließlich auf die Stadt Frankfurt bezichen.] geiben uf sente Lucien abbind anno 29. [in verso] Den ersamen wißen burgermeistern scheffin unde rade zû Francfürd minen liben hern unde gûdden frûnden sal der briff. Walther von Swarczinberg. ge- 3 3 a) Forl. das über y stebende o warde berunterges ctat. b) Forl. Swarczinberger? c) Yorl. wol nicht detur. Zu dieser Vermulhung stimmt eine Außerung des Königs in seiner Eröffnungsrede nr. 287 arl. 1. 2 Der König lag am Podagra darnieder (Win- deck l. c. 1216).
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B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 355 283. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichlet über den König und die 1129 3 Dez. 13 Fürslen, den Erzb. von Mainz, die Ankunft der Königin, u. a. m. 1429 Dez. 13 [ Presburg ]. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 146 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Janssen Reichskorr. 1, 370-371 nr. 681 ebendaher (vollständig). — Erwähn aus Janssen l. c. bei v. Bezold 3, 26 nt. 1. [Nachdem der Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern unde gudden frunde. Gesandte über einige Dinge von nicht allgemeinem Interesse berichtet, fährt er fort: unßer gnediger herre der ist frûwe der fürsten 1 zûkûnft. ich besorge, waz die fürsten ich han nach nit fornomen begern, er si iz inne gar willig unde den herren 2. keinerlei werbûnge die unßer herre von Mencze meinte zû tûn. ich han iz dichke von sinne gnaden vorstanden unde gehorrit, daz er ie ze dir zid nit meine zü erkowern? [Folgt die Aufforderung, durch Geschenke den König und seine adir zů bethen. datům ipsa die sancte Lucije anno 29. Umgebung der Stadt gönstig zu stimmen.] Walther von Swarczinberg. in verso] Den ersamen wißen bürgermeister scheffin unde deme rade ze Francfürd minen lieben hern litera detur. [Nachschrift.] Iz sind unßer hern di fürsten nit gar met willen hi alz ich vorsten, sie mûßen lenger bliwen, wollen si tanchg vordinen. di konnighin die kommet ich wolde gern daz zwene ander vor mich hie werren; Dcz. 13 húde ze tage al 4 erst here. ich hoffte, sie solden seen daz sie gern seen. ich han iz vor gnüg geseen. 1429 Dez. 13 284. Kurmainz und Kurbrandenburg an Großfürst Witold von Litthauen, erklären mit 1129 Dez. 30 allem Nachdruck, es sei erlogen was man den Kurfürsten nachsage, daß sie einen Thronwechsel beschlossen haben für den Fall daß K. Sigmund nicht kräftig gegen die Ketzer vorgehe. 1429 Dez. 30 Presburg. Aus Osio documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 2, 478-480 nr. 353 „ da copia sinerona presso li archivj governatini" mit der Jahreszall „1430" (sic) in der Uberschrift des Druckes. Bezüglich der Herkunft der Vorlage ist vom Herausgeber l. c. 478 nl. I bemerkt: la citata copia sincrona ſu, a quanto pare, spedita al Visconti da taluno degli ambasciatori cesarci, o da qualche residente ducale a quella corte. Illustri et magnifico principi domino Alexandro alias Vitoudo magno duci Lithanie Russieque etc. amico carissimo Conradus sancte Maguntine sedis archiepiscopus et Federicus marchio Brandeburgensis etc. sacri Romani imperii principes electores gratum et sincerum animum in singulis obsequendi. illustris ac magnifice princeps domine et amice carissime. nuper pro serenissimi et invictissimi principis et domini domini Sigismondi Romanorum Hungarie Bohemie etc. regis domini nostri gratiosissimi parte affectuosius requisiti, licet nos Conradus in persona lagebidi et corporalibus viribus proh dolor permaxime destituti 5, corporis tamen et viarum discriminibus peregrius hiemali Besonders war es die Ankunft des Kurfürsten von Mainz, welche den König erfreute, vgl. nr. 279. 2 Von Bemühungen der Fürsten den König zu gewinnen und gegen die Städte einzunchmen, schreibt schon vor dem Reichstag eine Straßburger Gesandtschaft nach Hause (nr. 277). erkoberen s. v. a. gewinnen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 643). Uber die Bedeutung des Adverbs al s. Lever l. c. 33. 5 Das körperliche Ubelbefinden des Kurf. von Mainz ist auch in nr. 279 berührt. 45*
B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 355 283. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichlet über den König und die 1129 3 Dez. 13 Fürslen, den Erzb. von Mainz, die Ankunft der Königin, u. a. m. 1429 Dez. 13 [ Presburg ]. Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 146 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Janssen Reichskorr. 1, 370-371 nr. 681 ebendaher (vollständig). — Erwähn aus Janssen l. c. bei v. Bezold 3, 26 nt. 1. [Nachdem der Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern unde gudden frunde. Gesandte über einige Dinge von nicht allgemeinem Interesse berichtet, fährt er fort: unßer gnediger herre der ist frûwe der fürsten 1 zûkûnft. ich besorge, waz die fürsten ich han nach nit fornomen begern, er si iz inne gar willig unde den herren 2. keinerlei werbûnge die unßer herre von Mencze meinte zû tûn. ich han iz dichke von sinne gnaden vorstanden unde gehorrit, daz er ie ze dir zid nit meine zü erkowern? [Folgt die Aufforderung, durch Geschenke den König und seine adir zů bethen. datům ipsa die sancte Lucije anno 29. Umgebung der Stadt gönstig zu stimmen.] Walther von Swarczinberg. in verso] Den ersamen wißen bürgermeister scheffin unde deme rade ze Francfürd minen lieben hern litera detur. [Nachschrift.] Iz sind unßer hern di fürsten nit gar met willen hi alz ich vorsten, sie mûßen lenger bliwen, wollen si tanchg vordinen. di konnighin die kommet ich wolde gern daz zwene ander vor mich hie werren; Dcz. 13 húde ze tage al 4 erst here. ich hoffte, sie solden seen daz sie gern seen. ich han iz vor gnüg geseen. 1429 Dez. 13 284. Kurmainz und Kurbrandenburg an Großfürst Witold von Litthauen, erklären mit 1129 Dez. 30 allem Nachdruck, es sei erlogen was man den Kurfürsten nachsage, daß sie einen Thronwechsel beschlossen haben für den Fall daß K. Sigmund nicht kräftig gegen die Ketzer vorgehe. 1429 Dez. 30 Presburg. Aus Osio documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 2, 478-480 nr. 353 „ da copia sinerona presso li archivj governatini" mit der Jahreszall „1430" (sic) in der Uberschrift des Druckes. Bezüglich der Herkunft der Vorlage ist vom Herausgeber l. c. 478 nl. I bemerkt: la citata copia sincrona ſu, a quanto pare, spedita al Visconti da taluno degli ambasciatori cesarci, o da qualche residente ducale a quella corte. Illustri et magnifico principi domino Alexandro alias Vitoudo magno duci Lithanie Russieque etc. amico carissimo Conradus sancte Maguntine sedis archiepiscopus et Federicus marchio Brandeburgensis etc. sacri Romani imperii principes electores gratum et sincerum animum in singulis obsequendi. illustris ac magnifice princeps domine et amice carissime. nuper pro serenissimi et invictissimi principis et domini domini Sigismondi Romanorum Hungarie Bohemie etc. regis domini nostri gratiosissimi parte affectuosius requisiti, licet nos Conradus in persona lagebidi et corporalibus viribus proh dolor permaxime destituti 5, corporis tamen et viarum discriminibus peregrius hiemali Besonders war es die Ankunft des Kurfürsten von Mainz, welche den König erfreute, vgl. nr. 279. 2 Von Bemühungen der Fürsten den König zu gewinnen und gegen die Städte einzunchmen, schreibt schon vor dem Reichstag eine Straßburger Gesandtschaft nach Hause (nr. 277). erkoberen s. v. a. gewinnen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 643). Uber die Bedeutung des Adverbs al s. Lever l. c. 33. 5 Das körperliche Ubelbefinden des Kurf. von Mainz ist auch in nr. 279 berührt. 45*
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356 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Dez. 30 aere disconveniente ac nostrum amborum agendorum qualitatibus parvipensis, pro prestandis deo obsequio et memorato domino nostro complacentia singulari una cum reverendorum in Christo patrum et illustrium principum dominorum coelectorum con- sanguineorum nostrorum dilectorum consiliariis ed ambasiatoribus ad hoc missis ad eundem dominum nostrum Romanorum regem buc descendimus sue voluntatis regie beneplacita audituri. ubi prefatus dominus noster rex fidei sacre et imperii negocia nobiscum tractans inter alia quasdam vestre magnificentiea litteras sue majestati et alias nobis Frederico directas attulit inter cetera et effectualiter continentes: quomodo fama volante de Polonia didiceritis, pretactos reverendos patres ac illustres principes dominos coelectores consanguineos nostros carissimos atque nos invicem concordasse, quod, si sua majestas regia pro conculcatione et exterminatione hereticorum Bohemie ferventius non laboraret, extunc ipsi et nos sacri imperii principes electores ad memorati domini nostri regis depositionem et alterius Romanorum imperatoris sive regis electionem procedere intenderimus, prout hec et alia in prefata vestre magnificentie littera nobis Frederico desuper directa utrimque vidomus latius contineri. que quidem sic per nos visa et in- tellecta animos nostros ex eo non modice stupefactos et in admirationem ductos tanto fortius et amplius perturbarunt quanto per hujusmodi relationes famosas, quas ut scribitis didicistis tamquam falsidicas, pretactis consanguineis nostris atque nobis senserimus fore gravius injuriatum. unde famam hujusmodi volatilem honorem nostrorum non modice turbativamb succendere et mentem regiam in hujusmodi famosis relatibus forsitan fluctuantem et ambiguam serenare volentes deliberatis animis una cum pretactis aliorum principum electorum ambasiatoribus in ejusdem domini nostri conspectu regis comparentes constanti et elevata fronte diximus et allegavimus, prout in sinceritate fidei nostre con- stanter dicimus et allegamus: nos nedum sed et pretactos consanguineos nostros coclec- tores principes tantarum factionis et rei fuisse et esse penitus inscios et insontes, prout sunt et sumus (novit ille quem nulla secreta latent!) omnimode innoxii et immunes, cum nec hoc ipsum unquam in nostra descenderit corda noc etiam pro ea re unquam alique conventiones nostrorum principum electorum sive dicte assignate seu prefixe fuerint sive tente, prout in his et prelibati consanguinei nostri atque nos, si sua majestas id exegerit, curaremus nos prestantius excusare. quam quidem excusationem nostran, sic patule sicque constanter et juste in conspectu regio ac multorum principum ecclesiasti- corum et secularium ac procerum presentia factam, idem dominus noster rex tam gratiose quam benigne a nobis suscepit pariter et admisit, in iis quibus per nonnullos veritati parcentes majestati sue regie de hoc, quod suos electores principes ingrato pro- sequi intenderet animo, fuerat mendaciter oblocutum se erga nos gratiosius excusando. quocirca magnificentiam vestram, in qua fiduciam gerimus specialem, sinceriter petimus et rogamus, quatenus hujusmodi relationibus dilectioni vestre factis tamquam fictis frivolis et mendosis in aliquo non credendo sed eis potius et similibus, si que per seminatores zizanie imposterum ad vestram notitiam devenirent, aurem credulam denegantes relatores et delatores hujusmodi ac eas, quas in prelibati domini nostri atque nostram ignominiam fecerunt, relationes nostrum honorem in aliquo denigrantes nobis significare velitis. quibus sic intellectis, nos una cum dictis consanguineis nostris principibus electoribus relatoribus ac eorum dictis hujusmodi tam juste et tam eque tamque rationabiliter studemus respon- dere. idem ipsa vestra magnificentia ac cuncti alii equitatis et justitie zelatores conse- bitis relatores hujusmodi mendosos et falsidicos non tranquillitatis et amoris sed potius rancoris et discordie amatores. offerentes nos semper ad ea que vestre placida fuerint datum Posonii etc. 30 die decembris anno millesimo quadringentesimo voluntati. 10 15 20 25 30 35 40 45 1429 Dez. 30 trigesimo. a) Forl. munificentie. 1) Vort. man errariet honorem nostrum non modice turbantem.
356 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 Dez. 30 aere disconveniente ac nostrum amborum agendorum qualitatibus parvipensis, pro prestandis deo obsequio et memorato domino nostro complacentia singulari una cum reverendorum in Christo patrum et illustrium principum dominorum coelectorum con- sanguineorum nostrorum dilectorum consiliariis ed ambasiatoribus ad hoc missis ad eundem dominum nostrum Romanorum regem buc descendimus sue voluntatis regie beneplacita audituri. ubi prefatus dominus noster rex fidei sacre et imperii negocia nobiscum tractans inter alia quasdam vestre magnificentiea litteras sue majestati et alias nobis Frederico directas attulit inter cetera et effectualiter continentes: quomodo fama volante de Polonia didiceritis, pretactos reverendos patres ac illustres principes dominos coelectores consanguineos nostros carissimos atque nos invicem concordasse, quod, si sua majestas regia pro conculcatione et exterminatione hereticorum Bohemie ferventius non laboraret, extunc ipsi et nos sacri imperii principes electores ad memorati domini nostri regis depositionem et alterius Romanorum imperatoris sive regis electionem procedere intenderimus, prout hec et alia in prefata vestre magnificentie littera nobis Frederico desuper directa utrimque vidomus latius contineri. que quidem sic per nos visa et in- tellecta animos nostros ex eo non modice stupefactos et in admirationem ductos tanto fortius et amplius perturbarunt quanto per hujusmodi relationes famosas, quas ut scribitis didicistis tamquam falsidicas, pretactis consanguineis nostris atque nobis senserimus fore gravius injuriatum. unde famam hujusmodi volatilem honorem nostrorum non modice turbativamb succendere et mentem regiam in hujusmodi famosis relatibus forsitan fluctuantem et ambiguam serenare volentes deliberatis animis una cum pretactis aliorum principum electorum ambasiatoribus in ejusdem domini nostri conspectu regis comparentes constanti et elevata fronte diximus et allegavimus, prout in sinceritate fidei nostre con- stanter dicimus et allegamus: nos nedum sed et pretactos consanguineos nostros coclec- tores principes tantarum factionis et rei fuisse et esse penitus inscios et insontes, prout sunt et sumus (novit ille quem nulla secreta latent!) omnimode innoxii et immunes, cum nec hoc ipsum unquam in nostra descenderit corda noc etiam pro ea re unquam alique conventiones nostrorum principum electorum sive dicte assignate seu prefixe fuerint sive tente, prout in his et prelibati consanguinei nostri atque nos, si sua majestas id exegerit, curaremus nos prestantius excusare. quam quidem excusationem nostran, sic patule sicque constanter et juste in conspectu regio ac multorum principum ecclesiasti- corum et secularium ac procerum presentia factam, idem dominus noster rex tam gratiose quam benigne a nobis suscepit pariter et admisit, in iis quibus per nonnullos veritati parcentes majestati sue regie de hoc, quod suos electores principes ingrato pro- sequi intenderet animo, fuerat mendaciter oblocutum se erga nos gratiosius excusando. quocirca magnificentiam vestram, in qua fiduciam gerimus specialem, sinceriter petimus et rogamus, quatenus hujusmodi relationibus dilectioni vestre factis tamquam fictis frivolis et mendosis in aliquo non credendo sed eis potius et similibus, si que per seminatores zizanie imposterum ad vestram notitiam devenirent, aurem credulam denegantes relatores et delatores hujusmodi ac eas, quas in prelibati domini nostri atque nostram ignominiam fecerunt, relationes nostrum honorem in aliquo denigrantes nobis significare velitis. quibus sic intellectis, nos una cum dictis consanguineis nostris principibus electoribus relatoribus ac eorum dictis hujusmodi tam juste et tam eque tamque rationabiliter studemus respon- dere. idem ipsa vestra magnificentia ac cuncti alii equitatis et justitie zelatores conse- bitis relatores hujusmodi mendosos et falsidicos non tranquillitatis et amoris sed potius rancoris et discordie amatores. offerentes nos semper ad ea que vestre placida fuerint datum Posonii etc. 30 die decembris anno millesimo quadringentesimo voluntati. 10 15 20 25 30 35 40 45 1429 Dez. 30 trigesimo. a) Forl. munificentie. 1) Vort. man errariet honorem nostrum non modice turbantem.
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B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 357 285. Augsburg an Ulm, schlägt baldigste Anberaumung eines Städtetages zu ciner Be- 1130 Jan. 18 sprechung über den vom König begehrten Trost vor. 1430 Jan. 18 Augsburg. A aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 87 nr. 358 conc. chart. N coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 5 blau cop. chart., überschickt in unserer nr. 297. Erwähnt bei v. Bezold 3, 26 nt. 3 aus Augsbg. Briefb. l. c. Den fúrsichtigen ersamen und weisen burgermaistern und ratte der stat Ulme unsern besundern lieben und gûten frunden embieten wir die ratgeben der stat zû Augspurg unser fruntlich willig dinst und waz wir eren und gûtz vermügena. lieben frwnde. uns hat unser burgermeister Stephan Hangenör, nach dem und er ieczo mit andern der stet botten von dem allerdurchlaûhtigisten fürsten unserm gnedigen herren dem Rômischen etc. kûnig herhaim komen ist, under anderm€ erzelt mit worten und auch in verzaichnunge als von eins trosts wegen den der obgemelt unser gnediger herre der kûnig begert habe ", und als ir das von ewerm ratgesellen Walthern Ehinger des wir nit zweifeln auch wol° gehôrt habt 2. nû gedaûht uns geraten sein und gefiel uns nit übel: das der stet botten und sunderlich von den, die ieczo bei dem obgemelten unserm herren ze Prespurg gewesen sein, darumbe zû einander vermant wûrdend an ein ge- legen stat sich da mit einander nach notdurft° zû besprechen und underreden ob und in wellicher masse oder wie si darumb unserm herren antworten oder aber nit ant- worten wôllen, und das das beschehe von stûnden one verziehen ie belder ie besser uns bedaûhte. dann f wir besorgen, ob seinen kûniglichen gnaden darumb nit geant- wort wûrde, das er villeicht sich dester minder auf den tag gen Nüremberg fügen 3 und sôliche sein abwesen alsdann auf die stet und auf sein begerunge des trosts, darumb im nit antwort worden wâre, legen môchte; darûß dann den stetten ander ungnad auch wachsen möchte. das wol zû bedenken ist und in manunges davon ze reden nach notdurtt mer dann ieczo darumbe ze schreiben ist. und umbe das und ob ewch sôliche manung also gevellig sei oder nit und was ewer mainunge€ darin seie, wöllend uns ewer geschriben antwort lan wissen herwider mit dem botten als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder liebe. geben an mitwochen nauch sant Anthonion tag etc. anno 30 i. 13O Jan. 18 a) Deu furs. — vermügen om. 1. add. V. b) A und under ainander slatl under anderm. c) V vor. d) oms N. c) unch untdurft am. N. ſ) A daran. g) N manungen. Ii) also - mainunge om N. i) N an mitw. — 30. A dafio ut supra- Uber den vom König begehrten Trost ogl. nr. 286 art. U und nr. 297. 2 Die Vorausselzung Augsburgs war nicht irriy, vgl. nr. 297 und S. 362 nl. I. 3 Daß er möglicherweise den Tug nicht person- lich besuchen werde, hatte der König in Presburg deutlich zu verstehen gegeben (nr. 286 art. 26).
B. Gesandtschaftsberichte und andere Briefe nr. 277-285. 357 285. Augsburg an Ulm, schlägt baldigste Anberaumung eines Städtetages zu ciner Be- 1130 Jan. 18 sprechung über den vom König begehrten Trost vor. 1430 Jan. 18 Augsburg. A aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 87 nr. 358 conc. chart. N coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 5 blau cop. chart., überschickt in unserer nr. 297. Erwähnt bei v. Bezold 3, 26 nt. 3 aus Augsbg. Briefb. l. c. Den fúrsichtigen ersamen und weisen burgermaistern und ratte der stat Ulme unsern besundern lieben und gûten frunden embieten wir die ratgeben der stat zû Augspurg unser fruntlich willig dinst und waz wir eren und gûtz vermügena. lieben frwnde. uns hat unser burgermeister Stephan Hangenör, nach dem und er ieczo mit andern der stet botten von dem allerdurchlaûhtigisten fürsten unserm gnedigen herren dem Rômischen etc. kûnig herhaim komen ist, under anderm€ erzelt mit worten und auch in verzaichnunge als von eins trosts wegen den der obgemelt unser gnediger herre der kûnig begert habe ", und als ir das von ewerm ratgesellen Walthern Ehinger des wir nit zweifeln auch wol° gehôrt habt 2. nû gedaûht uns geraten sein und gefiel uns nit übel: das der stet botten und sunderlich von den, die ieczo bei dem obgemelten unserm herren ze Prespurg gewesen sein, darumbe zû einander vermant wûrdend an ein ge- legen stat sich da mit einander nach notdurft° zû besprechen und underreden ob und in wellicher masse oder wie si darumb unserm herren antworten oder aber nit ant- worten wôllen, und das das beschehe von stûnden one verziehen ie belder ie besser uns bedaûhte. dann f wir besorgen, ob seinen kûniglichen gnaden darumb nit geant- wort wûrde, das er villeicht sich dester minder auf den tag gen Nüremberg fügen 3 und sôliche sein abwesen alsdann auf die stet und auf sein begerunge des trosts, darumb im nit antwort worden wâre, legen môchte; darûß dann den stetten ander ungnad auch wachsen möchte. das wol zû bedenken ist und in manunges davon ze reden nach notdurtt mer dann ieczo darumbe ze schreiben ist. und umbe das und ob ewch sôliche manung also gevellig sei oder nit und was ewer mainunge€ darin seie, wöllend uns ewer geschriben antwort lan wissen herwider mit dem botten als wir ew getrawen. daran erzaigt ir uns besunder liebe. geben an mitwochen nauch sant Anthonion tag etc. anno 30 i. 13O Jan. 18 a) Deu furs. — vermügen om. 1. add. V. b) A und under ainander slatl under anderm. c) V vor. d) oms N. c) unch untdurft am. N. ſ) A daran. g) N manungen. Ii) also - mainunge om N. i) N an mitw. — 30. A dafio ut supra- Uber den vom König begehrten Trost ogl. nr. 286 art. U und nr. 297. 2 Die Vorausselzung Augsburgs war nicht irriy, vgl. nr. 297 und S. 362 nl. I. 3 Daß er möglicherweise den Tug nicht person- lich besuchen werde, hatte der König in Presburg deutlich zu verstehen gegeben (nr. 286 art. 26).
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358 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. C. Verhandlungen nr. 286-287. [1129 286. Aufzeichnung eines nichtgen. Gesandlen [der Stadl Regensburg]1 über die Ver- Dez. handlungen auf dem Reichstag zu Presburg vom 4-13 Dez. 1429 betr. einen gemeinen 4-137 Frieden, den Feldzug gegen die Hussiten, und Anberaumung eines Reichstages auf 5 Merz 1430 nach Nürnberg bzw. Frankfurt. [1429 Dez. 4-13 Presburg.] 5 Aus München R.A. Reichstags-Akten Regensburger Serie I-IV incl. 1356-1540 XXII. 1/1 or. chart. 3 Folioblätter ohne Sigel und Schnitte, am Rand zerrissen, da und dort schwer leserlich, die durch Wasser und Schmutz beschädigten Stellen haben wir in üblicher Weise zu ergänzen versucht. Dez. 5 Nota was geschikcht ist vor unserm herrn dem kûnig zu Presburg anno 29. 1 Item an sand Barbara tag fodert unser herr der kûnig alle Pehaim und alle die von den steten do wurden, und beschikcht do unser herrn die kurfursten und alle fürsten und ir rât die do wurden, und enpfing die alle. auf den tag nicht mer wart€ ausgetragen. [2] Item am montag komen unser herrn die kúrfürsten und alle ander fürsten und rât und auch die stet zu unserm herrn dem kûnig zu der 9 stund. also hub unser herr der kûnig an zu reden, und dankcht do den kurfürsten und allen herrn und steten das si also zu im kômen wâren dem heiligen kristenleichen gelawben zu trost, des er sich also frawde und got lang zeit darumb gepeten mit fleisse als er das mûgleich tât. item nû wâr er darzu geordnet von got das er zu Römischen kúnig erwelt wâr worden, des er nicht gern getan hiet und sein chainen willen gehabt hiet, darinder in der margraf von Prannburg pracht hiet 2, und sich lange " zeit für chainen erwelten schreiben wolt etc. darnach hiet er das concili berûft gein Kostenicz. do do der pabst erwelt wûrde, do wâr erd auch gern mit guten willen dovon gestanden, wann er wol verstanden hiet soleich irresal der in der kristenhait sich ergen solt, das er dem nicht wol vor mocht gesein, als er dann von got gefodert wâr zu disen sachen allen zu tûn. item nû wâr er von got gefodert zu ainem kûnig, so wâren si die kůr- fürsten die gelider 3. und hiet den vergangen sumer in oft geschriben und gefodert und wâr gern willig gewesen zu den sachen zu tûn. so wâr im allzeit zugepoten, si wolten nach irem vermůgen helfen, und auch die stet. so hiet im die Swabisch gesell- schaft geantwurt, sie hieten mit den Appeczellern so vil zu schikchen das si zu disen sachen nicht gedienen môchten. domit der sumer aber hin wâr gangen an nûcz. item nû wâr er und auch si die von got darzu gesodert wâren, und den man das hinfür zuseczt was sich pei iren lebtagen pei in erhebt hiet was si gucz oder pôs darin getan hieten, und auch die zeit kâm das ainem iedem seine gutew werch und seine pôsew werch fûr augen getragen wûrden. item nû hiet er mit den Dürken ainen frid auf- 15 20 25 30 1429 10 Dez. 4 35 a) Forl. add. auf den tag. b) Vorl add. gemacht, mie es scheil durchstrichen. c) Forl. langen? d) om. Fort. Aus dem Stück geht mil voller Sicherheil her- vor, daß wir eine städtische Auszeichnung vor uns haben, vgl. z. B. wir von den steten in art. 3 und 10 oder unser sechs von den steten in art. 11. Verfasser ist eine einzelne Persönlichkeil, wie als ich wol in acht hab in art. 5 beweist. Sieht man endlich auf den Fundort unserer nr.: Archivalien der Stadt Regensburg, so läßt sich wol mil Bestimmtheil sagen, daßt der Bericht von dem Gesandten der Stadt Regensburg auf dem Reichstag in Presburg (dies war Ingolstetter, s. nr. 288") herrührt. 2 Uber die Rolle, welche Burggraf Friedrich VI von Nürnberg bci der Wahl K. Sigmunds zum Römischen König spielte, vgl. RTA. 7, 3/. 3er wer’ der der daz höbt wer' und die kor- fúrsten die gelider, erklärte er auch der Straß- 45 burger Gesandtschaft (nr. 277). 40
358 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. C. Verhandlungen nr. 286-287. [1129 286. Aufzeichnung eines nichtgen. Gesandlen [der Stadl Regensburg]1 über die Ver- Dez. handlungen auf dem Reichstag zu Presburg vom 4-13 Dez. 1429 betr. einen gemeinen 4-137 Frieden, den Feldzug gegen die Hussiten, und Anberaumung eines Reichstages auf 5 Merz 1430 nach Nürnberg bzw. Frankfurt. [1429 Dez. 4-13 Presburg.] 5 Aus München R.A. Reichstags-Akten Regensburger Serie I-IV incl. 1356-1540 XXII. 1/1 or. chart. 3 Folioblätter ohne Sigel und Schnitte, am Rand zerrissen, da und dort schwer leserlich, die durch Wasser und Schmutz beschädigten Stellen haben wir in üblicher Weise zu ergänzen versucht. Dez. 5 Nota was geschikcht ist vor unserm herrn dem kûnig zu Presburg anno 29. 1 Item an sand Barbara tag fodert unser herr der kûnig alle Pehaim und alle die von den steten do wurden, und beschikcht do unser herrn die kurfursten und alle fürsten und ir rât die do wurden, und enpfing die alle. auf den tag nicht mer wart€ ausgetragen. [2] Item am montag komen unser herrn die kúrfürsten und alle ander fürsten und rât und auch die stet zu unserm herrn dem kûnig zu der 9 stund. also hub unser herr der kûnig an zu reden, und dankcht do den kurfürsten und allen herrn und steten das si also zu im kômen wâren dem heiligen kristenleichen gelawben zu trost, des er sich also frawde und got lang zeit darumb gepeten mit fleisse als er das mûgleich tât. item nû wâr er darzu geordnet von got das er zu Römischen kúnig erwelt wâr worden, des er nicht gern getan hiet und sein chainen willen gehabt hiet, darinder in der margraf von Prannburg pracht hiet 2, und sich lange " zeit für chainen erwelten schreiben wolt etc. darnach hiet er das concili berûft gein Kostenicz. do do der pabst erwelt wûrde, do wâr erd auch gern mit guten willen dovon gestanden, wann er wol verstanden hiet soleich irresal der in der kristenhait sich ergen solt, das er dem nicht wol vor mocht gesein, als er dann von got gefodert wâr zu disen sachen allen zu tûn. item nû wâr er von got gefodert zu ainem kûnig, so wâren si die kůr- fürsten die gelider 3. und hiet den vergangen sumer in oft geschriben und gefodert und wâr gern willig gewesen zu den sachen zu tûn. so wâr im allzeit zugepoten, si wolten nach irem vermůgen helfen, und auch die stet. so hiet im die Swabisch gesell- schaft geantwurt, sie hieten mit den Appeczellern so vil zu schikchen das si zu disen sachen nicht gedienen môchten. domit der sumer aber hin wâr gangen an nûcz. item nû wâr er und auch si die von got darzu gesodert wâren, und den man das hinfür zuseczt was sich pei iren lebtagen pei in erhebt hiet was si gucz oder pôs darin getan hieten, und auch die zeit kâm das ainem iedem seine gutew werch und seine pôsew werch fûr augen getragen wûrden. item nû hiet er mit den Dürken ainen frid auf- 15 20 25 30 1429 10 Dez. 4 35 a) Forl. add. auf den tag. b) Vorl add. gemacht, mie es scheil durchstrichen. c) Forl. langen? d) om. Fort. Aus dem Stück geht mil voller Sicherheil her- vor, daß wir eine städtische Auszeichnung vor uns haben, vgl. z. B. wir von den steten in art. 3 und 10 oder unser sechs von den steten in art. 11. Verfasser ist eine einzelne Persönlichkeil, wie als ich wol in acht hab in art. 5 beweist. Sieht man endlich auf den Fundort unserer nr.: Archivalien der Stadt Regensburg, so läßt sich wol mil Bestimmtheil sagen, daßt der Bericht von dem Gesandten der Stadt Regensburg auf dem Reichstag in Presburg (dies war Ingolstetter, s. nr. 288") herrührt. 2 Uber die Rolle, welche Burggraf Friedrich VI von Nürnberg bci der Wahl K. Sigmunds zum Römischen König spielte, vgl. RTA. 7, 3/. 3er wer’ der der daz höbt wer' und die kor- fúrsten die gelider, erklärte er auch der Straß- 45 burger Gesandtschaft (nr. 277). 40
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C. Verhandlungen nr. 286-287. 359 [1129 Dez. 4- 131/ genomen, mit den er und mit den keczer zu Pehaim hertikleich ûberseczt war, und pât si nûn" durch got und des heiligen kristenleichen gelauben willen und alle die von fursten und steten dohin komen wâren, si wolten im darzu raten und helfen, wann die sach Tâwtsch zungen an demb maisten berüren. was er dann darzu mit seinem leib und gut und vermugen tün solt, des war er willig. darauf nomen die fürsten ainen berat mitsampt den andern potscheften von den fursten und steten etc. [3]1 ltem an dem tag komen wir zu meinem herrn von Maincz nach essen und Dez. 5 alle fürsten. also redt der herzog von Osterreich von unsers herrn des kûnigs wegen°: das sein begerung seid, das man in anfang redt umb ainen gemain frid und pei recht zu beleiben als von alter herkômen wâr, und dann wie man fúr sich nemen wolt die keczerei zu vertreiben. domit gie der herzog dann und mit im der pischof von Agran der grosse graf und der von Passaw und der von Walse etc. item also fing der von Maincz an zu raten an den margrafen. der riet, man solt den von Oster- reich zu den sachen auch nemen mit dem sampt den andern die oben verschriben. des wart verfolgt. item und redt mer, er chünd nicht versten, das die sach do zu end môcht kômen, das er sich und der von Maincz solcher sach sold annemen, das man solt sprechen, das si solch sach in ainem winkchel heten austragene. so wesst er wol, das sich die andern rât noch die stet soleich gewalcz wôlden annemen noch hieten. darauf dawcht in geraten sein, man gedâcht ains tag gein Frankchfurt oder Nürnberg, darauf unser herr der kûnig komen solt und allen fursten und herrn dohin gepiten und auch den steten und mit ganzen gewalt dohin zu komen 2, und des an einant lassen 3. das wart also ganz under den herren und fürsten und râten geraten, das unserm herrn dem kûnig zu raten. und darauf gaben si dem kûnig also ir antwurt: in wär auch nicht verzaichnet worden unse herrn des kûng mainung, das si nicht gewalt hieten dann die 2 kurfursten fûr sich selb. item do wurden wir von den steten ains und dâwcht uns geraten: als dann unser genadiger herr der kûnig die stet gefodert und verschriben zu sein genaden zu kômen, und auch selbs müntleich geredt, und darnach der von Osterreich geworben als von der zwaier artikel wegen, ainen gemainen frid zu machen und pei recht zu beleiben und ainig zu werden wie man es fûr sich nemen wolt die keczrei zu treiben, darauf wir also getertig wâren von unsern frewnten; und darin môcht man die sach fûr sich nemen, wir hieten gewalcz genug. so môcht man es also für sich nemen, wir musten es an unser herrn und frewnd wider pringen 4; uns gefiel auch wol, es wûrde doch aus derf sach geredt. chund es do nicht zu end kômen, so wesst man doch hinfür sich darauf zu gedenkchen und ain ieder an sein frewnd zu pringen. dann der sin gefiel den fursten nicht, und bestund auf irem weg. item und gaben iren rat also dem 5 von Osterreich und den andern mit im€, das an den kûnig zu pringen. item der stet antwurt dem von Osterreich: als unser herr der a) Forl. zweifelhaft. b) Fort. unleserlich, c) Vorl. zweimal wogen. d) Yorl. gänzlich verwischt. e) Porlage das auf aus folgende gmeisilbige [71 Worl ist nicht lesben ; wnsere Lesart beruld wix anf Vermnthung. f) Forl. Querstrich dwrch den oberen Schuft von d. g) Torlage hatte ursprütyglich dem künig und dem von Osterreich; künig und wurde ausgestrichen, dagegen blieb dem cor künig irrthnmlicher Heise noch stehen, das wir natndich nicht in den Text aufnehmen. h) Forl. in. Vgl. nr. 287 art. 2. 2 Nach nr. 287 art. 1 hatte der König selber schon in der Eröffnungsrede davon gesprochen, daß, was man nicht zu Presburg beschließen würde, in Deutschland beschlossen werde, und daß er persönlich dabei sein und das ganze Deutsche Land dazu berufen wolle. Lexer mhd. Hdwb. 1, 1844: an, uf einen l. s. v. a. verlassen. nr. 287 art. 2: eß mocht abir so swerlich vor handen genomen werden, sie musten daz hinder sich an ir frunde bringen.
C. Verhandlungen nr. 286-287. 359 [1129 Dez. 4- 131/ genomen, mit den er und mit den keczer zu Pehaim hertikleich ûberseczt war, und pât si nûn" durch got und des heiligen kristenleichen gelauben willen und alle die von fursten und steten dohin komen wâren, si wolten im darzu raten und helfen, wann die sach Tâwtsch zungen an demb maisten berüren. was er dann darzu mit seinem leib und gut und vermugen tün solt, des war er willig. darauf nomen die fürsten ainen berat mitsampt den andern potscheften von den fursten und steten etc. [3]1 ltem an dem tag komen wir zu meinem herrn von Maincz nach essen und Dez. 5 alle fürsten. also redt der herzog von Osterreich von unsers herrn des kûnigs wegen°: das sein begerung seid, das man in anfang redt umb ainen gemain frid und pei recht zu beleiben als von alter herkômen wâr, und dann wie man fúr sich nemen wolt die keczerei zu vertreiben. domit gie der herzog dann und mit im der pischof von Agran der grosse graf und der von Passaw und der von Walse etc. item also fing der von Maincz an zu raten an den margrafen. der riet, man solt den von Oster- reich zu den sachen auch nemen mit dem sampt den andern die oben verschriben. des wart verfolgt. item und redt mer, er chünd nicht versten, das die sach do zu end môcht kômen, das er sich und der von Maincz solcher sach sold annemen, das man solt sprechen, das si solch sach in ainem winkchel heten austragene. so wesst er wol, das sich die andern rât noch die stet soleich gewalcz wôlden annemen noch hieten. darauf dawcht in geraten sein, man gedâcht ains tag gein Frankchfurt oder Nürnberg, darauf unser herr der kûnig komen solt und allen fursten und herrn dohin gepiten und auch den steten und mit ganzen gewalt dohin zu komen 2, und des an einant lassen 3. das wart also ganz under den herren und fürsten und râten geraten, das unserm herrn dem kûnig zu raten. und darauf gaben si dem kûnig also ir antwurt: in wär auch nicht verzaichnet worden unse herrn des kûng mainung, das si nicht gewalt hieten dann die 2 kurfursten fûr sich selb. item do wurden wir von den steten ains und dâwcht uns geraten: als dann unser genadiger herr der kûnig die stet gefodert und verschriben zu sein genaden zu kômen, und auch selbs müntleich geredt, und darnach der von Osterreich geworben als von der zwaier artikel wegen, ainen gemainen frid zu machen und pei recht zu beleiben und ainig zu werden wie man es fûr sich nemen wolt die keczrei zu treiben, darauf wir also getertig wâren von unsern frewnten; und darin môcht man die sach fûr sich nemen, wir hieten gewalcz genug. so môcht man es also für sich nemen, wir musten es an unser herrn und frewnd wider pringen 4; uns gefiel auch wol, es wûrde doch aus derf sach geredt. chund es do nicht zu end kômen, so wesst man doch hinfür sich darauf zu gedenkchen und ain ieder an sein frewnd zu pringen. dann der sin gefiel den fursten nicht, und bestund auf irem weg. item und gaben iren rat also dem 5 von Osterreich und den andern mit im€, das an den kûnig zu pringen. item der stet antwurt dem von Osterreich: als unser herr der a) Forl. zweifelhaft. b) Fort. unleserlich, c) Vorl. zweimal wogen. d) Yorl. gänzlich verwischt. e) Porlage das auf aus folgende gmeisilbige [71 Worl ist nicht lesben ; wnsere Lesart beruld wix anf Vermnthung. f) Forl. Querstrich dwrch den oberen Schuft von d. g) Torlage hatte ursprütyglich dem künig und dem von Osterreich; künig und wurde ausgestrichen, dagegen blieb dem cor künig irrthnmlicher Heise noch stehen, das wir natndich nicht in den Text aufnehmen. h) Forl. in. Vgl. nr. 287 art. 2. 2 Nach nr. 287 art. 1 hatte der König selber schon in der Eröffnungsrede davon gesprochen, daß, was man nicht zu Presburg beschließen würde, in Deutschland beschlossen werde, und daß er persönlich dabei sein und das ganze Deutsche Land dazu berufen wolle. Lexer mhd. Hdwb. 1, 1844: an, uf einen l. s. v. a. verlassen. nr. 287 art. 2: eß mocht abir so swerlich vor handen genomen werden, sie musten daz hinder sich an ir frunde bringen.
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360 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429 Dez. 4-13/ Dez. 6 kûnig verschriben biet, und selbs müntleich mit uns geredt hiet, und mein herr von Osterreich mitsampt den andern von sein genaden geworben hiet umb ainen gemainen frid zu machen und pei recht zu beleiben und wie man es für sich nemen wolt die keczer zu vertiligen; nû wâr wir also von unsern frewnden zu sein genaden gesertig, und waren alweg zu frid genaigt und nicht liebers sâchen dann frid wann wir des nottürftig wâren, und dawcht uns geraten, man fing die sach ana und redt aus den peden ar- tikel. gefiel aber unserm genadigen herrn dem kûnig unserr genadigisten herrn" der kûrfürsten rat pas, so gefiel uns das auch wol. item die pedt antwurt schob mein herr von Oestreich und die herrn mit im auf unsern herrn den kûnig, und das man in die selbs gab, die herrn und stet. 4 Item also fodert unser herr der kûnig an sand Niklas tag die fürsten und stet zu 9 stund. do antwurt der von Maincz unserm herrn° dem kûnig, und erzelt do im was si sein genaden rieten, fursten und herrn, als oben1 begriffen ist. und paten darauf, sein genad wolt das also genädikleich aufnemen und der kristenhait zu trost also auf den tag kômen gein Frankchfurt oder Nürnberg, und darauf alle herrn und fursten und die stet ernstleich fodern als er des wol macht hiet; wann, wen si vor von fursten und herrn nach seinem haissen gefodert hieten, ain tail wâr kômen oder sein rât der ander gar nicht; und mainten, si hieten ain Römisch kûnig der si zu fodern hiet. item darauf antwurt unserr herr der kûnig, er wâr fro gewesen das si also dohin kômen und ander herrn und stet. und hiet mit ind geredt, das er nicht 20 anders begert dann das ain ainiger frid gemacht wurde, und ieder pei recht behaben wûrde wer zu dem andern icht zu sprechen hiet, ain ieder an der stat do er das pilleich tûn solt; dieweil des nicht beschech, so môcht man zu den andern sachen nicht tûn. item und als si dann begerten sich in Dâwtschem land zu schikchen, nû sâhen si sein vermugen wol; si hôrten auch wol, wie er in Ungern von den haiden und 25 keczerei zu Pehaim gedrungen war, so er aus disem land kôm und das hinder im lossen solt. si wessten auch wol, als in der pischof von Koln am nechsten gein Nürn- berg gepracht 2, was do geschikt war worden 3 oder in welchem wesen si in wider dann hieten lossen schaiden. er hofft auch, die sach die er also fûr sich genomen hiet das die gôtleich und erleich wâr, darin er ires racz begert hiet. westen si das in 30 chainen sachen zu pessern, des wâr er willig. solt man im darin nicht helfen wellen, so kôm er wider an die wort zu Kosteniz die er dem pabst gegeben hiet, das er ainen andern kûnig zu dem reich welte der dem pas môcht vorsein. es môcht sich auch noch also darzu machen, e er wolt das die sach sich nicht anders pei im machen solt und im das wort solt pei seinen zeiten zugeschriben werden, er wolt es 4 e noch dem pabst und in 5 ubergeben; und wolt sich des künigreich zu Ungern tragen, hofft er do hiet er noch prot und f wein dieweil er lebt. nû wâr das reich lang zeit an Däwtscher zung herchommen, so wâr er von got darzu erwelt, so waren si die gelider, und wolt das gern noch dopei behalten mit irer hilf, wie hart in das anköm. und woltg si liessen inh versten ob si den sachen wolten nachgen und 6 er die für sich genomen hiet, und 40 10 15 35 a) om. Forl. b) om. Vorl. c) om. Vorl. d) om. Forl. e) Forl. Punkt oder Strich über e? f) om. Vorl. g) Forl. Om. und wolt. h) om. Forl. S. art. 3. 2 Der König spiell hier auf die Thätigkeil des Erzbisch. von Köln am königlichen Hofe im Merz 1422 an, s. RTA. 8, 104, 15 ſ. Auch in der sol- genden Aufzeichnung nr. 287 art. 3 wird die Sache erwähnt. 3 Auf dem Reichstag zu Nürnberg 1422. * D. h. das Reich. — Der Satz ist schr schwer- fällig und auch der Sinn nicht ganz klar. 5 Nach nr. 287 art. 3: den Kurfürsten. 6 und hier relativisch, s. v. a.: wie (Lexer 2, 1776). 45
360 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429 Dez. 4-13/ Dez. 6 kûnig verschriben biet, und selbs müntleich mit uns geredt hiet, und mein herr von Osterreich mitsampt den andern von sein genaden geworben hiet umb ainen gemainen frid zu machen und pei recht zu beleiben und wie man es für sich nemen wolt die keczer zu vertiligen; nû wâr wir also von unsern frewnden zu sein genaden gesertig, und waren alweg zu frid genaigt und nicht liebers sâchen dann frid wann wir des nottürftig wâren, und dawcht uns geraten, man fing die sach ana und redt aus den peden ar- tikel. gefiel aber unserm genadigen herrn dem kûnig unserr genadigisten herrn" der kûrfürsten rat pas, so gefiel uns das auch wol. item die pedt antwurt schob mein herr von Oestreich und die herrn mit im auf unsern herrn den kûnig, und das man in die selbs gab, die herrn und stet. 4 Item also fodert unser herr der kûnig an sand Niklas tag die fürsten und stet zu 9 stund. do antwurt der von Maincz unserm herrn° dem kûnig, und erzelt do im was si sein genaden rieten, fursten und herrn, als oben1 begriffen ist. und paten darauf, sein genad wolt das also genädikleich aufnemen und der kristenhait zu trost also auf den tag kômen gein Frankchfurt oder Nürnberg, und darauf alle herrn und fursten und die stet ernstleich fodern als er des wol macht hiet; wann, wen si vor von fursten und herrn nach seinem haissen gefodert hieten, ain tail wâr kômen oder sein rât der ander gar nicht; und mainten, si hieten ain Römisch kûnig der si zu fodern hiet. item darauf antwurt unserr herr der kûnig, er wâr fro gewesen das si also dohin kômen und ander herrn und stet. und hiet mit ind geredt, das er nicht 20 anders begert dann das ain ainiger frid gemacht wurde, und ieder pei recht behaben wûrde wer zu dem andern icht zu sprechen hiet, ain ieder an der stat do er das pilleich tûn solt; dieweil des nicht beschech, so môcht man zu den andern sachen nicht tûn. item und als si dann begerten sich in Dâwtschem land zu schikchen, nû sâhen si sein vermugen wol; si hôrten auch wol, wie er in Ungern von den haiden und 25 keczerei zu Pehaim gedrungen war, so er aus disem land kôm und das hinder im lossen solt. si wessten auch wol, als in der pischof von Koln am nechsten gein Nürn- berg gepracht 2, was do geschikt war worden 3 oder in welchem wesen si in wider dann hieten lossen schaiden. er hofft auch, die sach die er also fûr sich genomen hiet das die gôtleich und erleich wâr, darin er ires racz begert hiet. westen si das in 30 chainen sachen zu pessern, des wâr er willig. solt man im darin nicht helfen wellen, so kôm er wider an die wort zu Kosteniz die er dem pabst gegeben hiet, das er ainen andern kûnig zu dem reich welte der dem pas môcht vorsein. es môcht sich auch noch also darzu machen, e er wolt das die sach sich nicht anders pei im machen solt und im das wort solt pei seinen zeiten zugeschriben werden, er wolt es 4 e noch dem pabst und in 5 ubergeben; und wolt sich des künigreich zu Ungern tragen, hofft er do hiet er noch prot und f wein dieweil er lebt. nû wâr das reich lang zeit an Däwtscher zung herchommen, so wâr er von got darzu erwelt, so waren si die gelider, und wolt das gern noch dopei behalten mit irer hilf, wie hart in das anköm. und woltg si liessen inh versten ob si den sachen wolten nachgen und 6 er die für sich genomen hiet, und 40 10 15 35 a) om. Forl. b) om. Vorl. c) om. Vorl. d) om. Forl. e) Forl. Punkt oder Strich über e? f) om. Vorl. g) Forl. Om. und wolt. h) om. Forl. S. art. 3. 2 Der König spiell hier auf die Thätigkeil des Erzbisch. von Köln am königlichen Hofe im Merz 1422 an, s. RTA. 8, 104, 15 ſ. Auch in der sol- genden Aufzeichnung nr. 287 art. 3 wird die Sache erwähnt. 3 Auf dem Reichstag zu Nürnberg 1422. * D. h. das Reich. — Der Satz ist schr schwer- fällig und auch der Sinn nicht ganz klar. 5 Nach nr. 287 art. 3: den Kurfürsten. 6 und hier relativisch, s. v. a.: wie (Lexer 2, 1776). 45
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C. Verhandlungen nr. 286-287. 361 11429 Dez. 4 131 in das liessen wissen. wie krankch er wâr", môcht er nicht reiten oder foren, er wolt auf allen viren dohin kraczen2, domit er als ein Römischer kûnig mit eren in sein grub kôm, und im und in das nicht zugezogen wûrde das laider ieczund gieng als weit die kristenhait wâr, das sich das pei in verloffen hiet und von in und im geschriben solt werden. er wolt auch seiner begerung gern ain geschrift machen lossen, und in die weisen, und das si die pesserten wen des not wâr, und das die also von im geweitt würd und darauf zugeschriben dem also nachzugen. so wolt er gern den tâg darauf sûchen gein den Dâwtschen landen, domit er mit eren in sein grub kôm als ein Rô- mischer kûnig. [5 Item am abent komen die herrn zu dem kûnig, und redten ir nottûrft gein ain- ander. do wurden die stet pei als ich wol in acht hab. 6 Item am mitwochen darnach des morgens komen die kurfürsten aber wider zu bez. 7 unserm herrn dem künig, und redten do ir selbs nottürft. und besunder wart do aus- getragen dem margrafen zu Meichsen das herzogtumb zu Sachsen wider zu leichen 4. 7 Item am abent fodert unser herr der kûnig die stet in der leczten stund gein nacht und wart do der verzaichnûsse" mit in ains alz die zetel 5 ausweiset umb den gemain b frid. und erzelt mer wort dopei die ich wol in acht hab. [8] 1tem an unser frawen tag concepcio komen die fursten zu unserm herrn dem Dez. 8 do ließ si der kûnig hören die verzaichnüsse des kûnig, auch die stet, des morgens. gemain frid. und redt dopei mit in, das si darûber sâssen, und, was darin zu pessern wär oder zu verkeren, das si das für sich namen und darauf antwurten, und auch die stet. item das ander: das si ains dages darauf ainig würden zu ainander zu kômen, und auf denselben tag ainig würden dem nachzugen, und, wann si dem also nachgen wolten und im das zuschriben, das si im dann ieczund auch ain tag seczten. darauf wolt er unverzogenleich komen und nicht ineren6 lossen. item das dritt: das man ainig würd ainer hilf gein den keczern allen herrn und fursten und steten, die an si mit iren landen stôssen, die zeit unz man zu dem tag kömme, das die zeit soleich be- schedigung nicht von in beschäch. und des begert besunder mein herr von Oestereich und erklagt do sein not [9] Item also komen die fûrsten auf die nacht zu unserm herrn dem kûnig, und wurden nicht antwurt ainig unz auf den morgen hinwider zu komen. 10] ltem do kômen wir zu unserm herrn dem kûnig von den steten auf die zeit, und stund unser antwurt: wir hieten ain gefallen in den sachen unz an unser frewnde hin haim zu pringen; auch wâr uns nicht fügleich tag zu seczen, dann, wie unser herrn die fursten die tag seczten, so war wir€ das willig an unser frewnde zu pringen. [11 Item an dem freitag frû komen die fursten und auch die stet zu dem künig. bez 9 do was der fürsten mainung, sich solt der künig ie gein Dawtschen landen schikchen, an das chund soleich sach ie nicht fürgang haben. und hoffen, wann er selbs do wâr, sod gieng soleich sach fúr sich als auf ainen gemainen frid, auch auf ain gemain zug an die keczer. item der künig antwurt und was niemant" dopei dann die fursten, n) Forl. verzaichmüsse. b) Forl. durch cinen Rift im Papier ladiert. c) om. Forl. d) Vorl. si. c) Forl. meinant. D. h. wie krank er auch wäre; wie s. v. a. wie auch (Lexer 3, 876). 2 S. v. a. kriechen. Ein gleichzeitiger Beleg für diese Bedeutung sehlt uns. gewiten d. h. ausbreiten, bekannt machen (Lexer 1, 994-995). * Vgl. Einleitung sub A. 5 Fehlt bei den uns vorliegenden Akten. Die Anfangsworte des Entwurfs s. nr. 287 art. 3 Schluß. D. h. erinnern, in Kenntnis setzen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 1441). Deutsche Reichstags-Akten IX. 46
C. Verhandlungen nr. 286-287. 361 11429 Dez. 4 131 in das liessen wissen. wie krankch er wâr", môcht er nicht reiten oder foren, er wolt auf allen viren dohin kraczen2, domit er als ein Römischer kûnig mit eren in sein grub kôm, und im und in das nicht zugezogen wûrde das laider ieczund gieng als weit die kristenhait wâr, das sich das pei in verloffen hiet und von in und im geschriben solt werden. er wolt auch seiner begerung gern ain geschrift machen lossen, und in die weisen, und das si die pesserten wen des not wâr, und das die also von im geweitt würd und darauf zugeschriben dem also nachzugen. so wolt er gern den tâg darauf sûchen gein den Dâwtschen landen, domit er mit eren in sein grub kôm als ein Rô- mischer kûnig. [5 Item am abent komen die herrn zu dem kûnig, und redten ir nottûrft gein ain- ander. do wurden die stet pei als ich wol in acht hab. 6 Item am mitwochen darnach des morgens komen die kurfürsten aber wider zu bez. 7 unserm herrn dem künig, und redten do ir selbs nottürft. und besunder wart do aus- getragen dem margrafen zu Meichsen das herzogtumb zu Sachsen wider zu leichen 4. 7 Item am abent fodert unser herr der kûnig die stet in der leczten stund gein nacht und wart do der verzaichnûsse" mit in ains alz die zetel 5 ausweiset umb den gemain b frid. und erzelt mer wort dopei die ich wol in acht hab. [8] 1tem an unser frawen tag concepcio komen die fursten zu unserm herrn dem Dez. 8 do ließ si der kûnig hören die verzaichnüsse des kûnig, auch die stet, des morgens. gemain frid. und redt dopei mit in, das si darûber sâssen, und, was darin zu pessern wär oder zu verkeren, das si das für sich namen und darauf antwurten, und auch die stet. item das ander: das si ains dages darauf ainig würden zu ainander zu kômen, und auf denselben tag ainig würden dem nachzugen, und, wann si dem also nachgen wolten und im das zuschriben, das si im dann ieczund auch ain tag seczten. darauf wolt er unverzogenleich komen und nicht ineren6 lossen. item das dritt: das man ainig würd ainer hilf gein den keczern allen herrn und fursten und steten, die an si mit iren landen stôssen, die zeit unz man zu dem tag kömme, das die zeit soleich be- schedigung nicht von in beschäch. und des begert besunder mein herr von Oestereich und erklagt do sein not [9] Item also komen die fûrsten auf die nacht zu unserm herrn dem kûnig, und wurden nicht antwurt ainig unz auf den morgen hinwider zu komen. 10] ltem do kômen wir zu unserm herrn dem kûnig von den steten auf die zeit, und stund unser antwurt: wir hieten ain gefallen in den sachen unz an unser frewnde hin haim zu pringen; auch wâr uns nicht fügleich tag zu seczen, dann, wie unser herrn die fursten die tag seczten, so war wir€ das willig an unser frewnde zu pringen. [11 Item an dem freitag frû komen die fursten und auch die stet zu dem künig. bez 9 do was der fürsten mainung, sich solt der künig ie gein Dawtschen landen schikchen, an das chund soleich sach ie nicht fürgang haben. und hoffen, wann er selbs do wâr, sod gieng soleich sach fúr sich als auf ainen gemainen frid, auch auf ain gemain zug an die keczer. item der künig antwurt und was niemant" dopei dann die fursten, n) Forl. verzaichmüsse. b) Forl. durch cinen Rift im Papier ladiert. c) om. Forl. d) Vorl. si. c) Forl. meinant. D. h. wie krank er auch wäre; wie s. v. a. wie auch (Lexer 3, 876). 2 S. v. a. kriechen. Ein gleichzeitiger Beleg für diese Bedeutung sehlt uns. gewiten d. h. ausbreiten, bekannt machen (Lexer 1, 994-995). * Vgl. Einleitung sub A. 5 Fehlt bei den uns vorliegenden Akten. Die Anfangsworte des Entwurfs s. nr. 287 art. 3 Schluß. D. h. erinnern, in Kenntnis setzen (Lexer mhd. Hdwb. 1, 1441). Deutsche Reichstags-Akten IX. 46
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362 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429 Dez. 4-13] und ieder ain rat, und unser sechs von den steten. und sagt do: wie si gern sâchen das er hinauf kôm; nu hiet er ain gross land an Ungerlannd das er also nicht lossen môcht, er mûsst das beseczen; na wolt er ie ain wissen hab vor von in und der Swabischen gesellschaft und den a stet ob si dem gemain frid wolten nachgen, des wolt er ain trostung€ also haben von den allen, und darauf ieczund gein Weissenburg oder Ofen foren und das land beseczen, und heilig krewz uber si tun 2. und wann im also zugeschriben wurdb, so wollt er sich nicht irren° lossen und von stund gein Dawtschen landen komen, und nicht wider hain, er hiet dann die keczerei vertilgt, oder er wolt darumb sterben. und begert darauf, das der von Maincz fursten und herren fodert und die stet nach tisch, und im antwurt gâben; an das, so wolt er nindert komen etc. oder wolt seinen sun den von Osterreich und mer sein rât und kanzler darzu senten. [12] Item also komen nach tisch der margraf und ander herrn und fürsten rât zu dem von Maincz. und beschikchten do den von Osterreich und des kûnig rât. do der von Oesterreich chom und die pischof3 und des kûnig rât. und wart do des künig mainung wider anderwait erzelt, als er des morgen selb getan het, durch den von Schawnberg etc. [13] 1tem darauf berieten sich die fursten und ir rât. und begerten, das sich die stet gar aigenlich auch beriten und si iren rat liessen wissen was ir mainung darin wär, domit wir mit ainander ainig wâren. [14] ltem also beriten sich die stet. und wurden ainig die fursten zu pieten, si wolten in ir mainung und rat zu erchennen geben, wann ir fürstleich genad das pas verstünden und tiefer westen darein zu komen dann wir, môcht wir dann des mit in sein, des war wir willig. [15] Item also hiessen die fürsten maister Hainreich Ernfels 4 irn rat in den sachen zu erzelen. der erzelt do: wie ir aller gefallen war, môcht unser herr der kûnig selb zu dem tag kômen, das das nücztes wär, und mänikleich fursten und herren und stet dest williger zu kommen wâren, und hofften auch, das ain ieder genaigt würd sein zu ainem gemainen frid, und das gieng durch nempt 5 als wol als durch in; môcht aber sein genad ie des nicht tün, das er dann den von Oestreich und sein rât und kanzlar dohin schikcht und alle fursten und herrn ain tag seczet gein Frankchenfurt zu kômen, dohin soleich tâg gehorten, do sein gewaltpotschaft zu chôm und dann do ain ieder mit gewalt chôm auf seiner gnaden schreiben. 16] Item darauf beriten sich die stet und antwurten: das in ir rat wol gefiel und si auch das pesst dawcht geraten sein, môcht unsers herrn des kûnig genad selb do seind; môcht aber des nicht gesein, das dann mein herr von Osterreich und des kûnig rat dohin kômen; soleich verzaichnuse“ von dem kûnig und auch sôleich tag a) Forl. der. b) ont. Forl. c) Yorl. lußt auch die Lesart ineren [s. o. S. 361 ul. 61 zu. d) Fort. add. das. e) Vorl. verzaichmuse. Sigmund sprach sich zu Presburg den Städten gegenüber in dem Sinne aus daß für sein Kommen oder Nichtkommen nach Deutschland ihre Haltung entscheidend sein werde. Die Ulmer erfuhren von ihren Reichstagsgesandten, das er [der Königl gerne wißens haben wôlte das er von den stetten nicht verlaßen wúrde. und ob er sôlich trostung von unsern herren den fúrsten und herren gehaben môchte, daruf wôlte er nicht ze lande komen, er hette denne der stette trostung. môchte er aber der stette trostung gehaben, so wôlte er zü lande komen, er hette der egenanten unser herren der fúrsten und herren trostung oder nicht (Brief Ulms an Nördlingen nr. 297). 2 Ironisch: ein Kreuz schlagen, und sich damit verabschieden (Grimm Wörterbuch 5, 2182). 3 Die Bischöfe von Agram Passau und Freising, vgl. oben art. 3 und nr. 287 art. 4. A Kommt schon in den beiden vorhergehenden Bänden der RTA. als Kurmainzischer Rath vor (s. Register zu RTA. 7 und 8). b Nebenform von nieman, s. Lexer 2, 76.
362 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 11429 Dez. 4-13] und ieder ain rat, und unser sechs von den steten. und sagt do: wie si gern sâchen das er hinauf kôm; nu hiet er ain gross land an Ungerlannd das er also nicht lossen môcht, er mûsst das beseczen; na wolt er ie ain wissen hab vor von in und der Swabischen gesellschaft und den a stet ob si dem gemain frid wolten nachgen, des wolt er ain trostung€ also haben von den allen, und darauf ieczund gein Weissenburg oder Ofen foren und das land beseczen, und heilig krewz uber si tun 2. und wann im also zugeschriben wurdb, so wollt er sich nicht irren° lossen und von stund gein Dawtschen landen komen, und nicht wider hain, er hiet dann die keczerei vertilgt, oder er wolt darumb sterben. und begert darauf, das der von Maincz fursten und herren fodert und die stet nach tisch, und im antwurt gâben; an das, so wolt er nindert komen etc. oder wolt seinen sun den von Osterreich und mer sein rât und kanzler darzu senten. [12] Item also komen nach tisch der margraf und ander herrn und fürsten rât zu dem von Maincz. und beschikchten do den von Osterreich und des kûnig rât. do der von Oesterreich chom und die pischof3 und des kûnig rât. und wart do des künig mainung wider anderwait erzelt, als er des morgen selb getan het, durch den von Schawnberg etc. [13] 1tem darauf berieten sich die fursten und ir rât. und begerten, das sich die stet gar aigenlich auch beriten und si iren rat liessen wissen was ir mainung darin wär, domit wir mit ainander ainig wâren. [14] ltem also beriten sich die stet. und wurden ainig die fursten zu pieten, si wolten in ir mainung und rat zu erchennen geben, wann ir fürstleich genad das pas verstünden und tiefer westen darein zu komen dann wir, môcht wir dann des mit in sein, des war wir willig. [15] Item also hiessen die fürsten maister Hainreich Ernfels 4 irn rat in den sachen zu erzelen. der erzelt do: wie ir aller gefallen war, môcht unser herr der kûnig selb zu dem tag kômen, das das nücztes wär, und mänikleich fursten und herren und stet dest williger zu kommen wâren, und hofften auch, das ain ieder genaigt würd sein zu ainem gemainen frid, und das gieng durch nempt 5 als wol als durch in; môcht aber sein genad ie des nicht tün, das er dann den von Oestreich und sein rât und kanzlar dohin schikcht und alle fursten und herrn ain tag seczet gein Frankchenfurt zu kômen, dohin soleich tâg gehorten, do sein gewaltpotschaft zu chôm und dann do ain ieder mit gewalt chôm auf seiner gnaden schreiben. 16] Item darauf beriten sich die stet und antwurten: das in ir rat wol gefiel und si auch das pesst dawcht geraten sein, môcht unsers herrn des kûnig genad selb do seind; môcht aber des nicht gesein, das dann mein herr von Osterreich und des kûnig rat dohin kômen; soleich verzaichnuse“ von dem kûnig und auch sôleich tag a) Forl. der. b) ont. Forl. c) Yorl. lußt auch die Lesart ineren [s. o. S. 361 ul. 61 zu. d) Fort. add. das. e) Vorl. verzaichmuse. Sigmund sprach sich zu Presburg den Städten gegenüber in dem Sinne aus daß für sein Kommen oder Nichtkommen nach Deutschland ihre Haltung entscheidend sein werde. Die Ulmer erfuhren von ihren Reichstagsgesandten, das er [der Königl gerne wißens haben wôlte das er von den stetten nicht verlaßen wúrde. und ob er sôlich trostung von unsern herren den fúrsten und herren gehaben môchte, daruf wôlte er nicht ze lande komen, er hette denne der stette trostung. môchte er aber der stette trostung gehaben, so wôlte er zü lande komen, er hette der egenanten unser herren der fúrsten und herren trostung oder nicht (Brief Ulms an Nördlingen nr. 297). 2 Ironisch: ein Kreuz schlagen, und sich damit verabschieden (Grimm Wörterbuch 5, 2182). 3 Die Bischöfe von Agram Passau und Freising, vgl. oben art. 3 und nr. 287 art. 4. A Kommt schon in den beiden vorhergehenden Bänden der RTA. als Kurmainzischer Rath vor (s. Register zu RTA. 7 und 8). b Nebenform von nieman, s. Lexer 2, 76.
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C. Verhandlungen ur. 286-287. 363 15 20 25 30 wolten si gern an ir frewnde pringen. und hofften ir frewnd tâten in den sachen als 11429 Da2. frumme kristen. 4-13] 17 Item sôleich antwurt wart von fursten und steten dem von Osterreich geben. der wolt das also an unsern herrn den kûnig pringen etc. 18] Item darauf nam im unser herre der kûnig ainen berat auf 2 tag etc. 19] 1 1tem am suntag antwurt unser herrea der kûnig den kurfúrsten durch den Dez. 11 von Osterreich und soin rât: er wolt in und den steten des ratz also solgen und willig sein selb in Dâwtsche land zu kômen und das si im und auch die stet also tag seczten auf welche zeit si geraten däwcht. darauf fodert die kûrfürsten der herren poten und no die stet zu in, und erzalten in das, so wolten si sich darauf beraten, und das sich die stet auch beriten. [20] Item also berieten sich die stet und antwurten den fürsten: unser herr der kûnig wâr der€ iren genaden und uns tag zu seczen hiet; so west auch ir genad pas soleich tag zu seczen und unserm herrn dem kûnig darin zu raten wann es in und andern fursten und herrn bequämleich wâr. und wie den tag unser herr der kûnig und si ains wurden zu seczen, des wär wir willig an unser frewnde zu pringen. und hofften das die darzu tâten als frumme kristen 2. 21] ltem also erzalten uns€ die herrn: das ir rat war das sich unser herr der kûnig hinauf fügt und den tag seczt auf den weissen suntag gein Nürnberg; môcht dann sein genade nicht hinauf und sein rât schikcht, daz erd dann den tag auf den weissen suntag gein Frankchfurt seczt und dohin verpott alle fürsten und herrn und Mrz. 5 alle stet gaistleich und werltleich. das liessen in die stet auch gefallen an ir frewnde zu pringen. item also gab der margraf und aller fursten poten und die stet die antwurt dem von Osterreich und des kûnigs raten, und seczten den tag zu seinen genaden. [22] ltem am montage fodert unser herr der kûnig den margraffen, und den Dez. 12 Dawschenmaister, und die stet 3 ; und hies do austreten iden man. und hiet den mar- graf pei im wol 1 stunde; und lies den f do austreten. und nam den Däwtschenmaister und die stet für sein genad. item und hub an und erzalt do das úbel das in der kristenhait wâr und sunder in Däwtschen landen. nů wâr die sach also fûr sich ge- nomen das er sich hinaus schikchen sold. des wär erg willig, also 1 das fûr sich ge- nomen würden die 2 artikel umb ainen gemainen frid und des zugs willen gein Pehaim. und pat do, das man im durch gocz willen und des gelauben willen wolt geraten sein mit dem sampt den fursten. so wolt er den von Osterreich und sein rât darzu geben und das erzelen wie sein will war, solt er sich hinaufschikchen, das man dann wesst 1430 Mrg 5 35 a) om, Fort. b) Forl. Loch in Papier, doch ist las Abkurznngszeichen fur er noch Uilineise sichibar. c) Vorl. der letzte Buchstabe ist nicht gane dentlich. d) om Forl. c) Forl. add. wurden wir, nide duechstrichen. f) om. Fort. g) o. Fort. 40 45 Vgl. nr. 287 art. 5. 2 Ahnlich lautel der Schluß von nr. 287. 3 Also Vertreter der Fürsten, der Herren, und der Städte. Man kann vielleicht in dem Umstande daßs der König den Deutschmeister und Städte- boten mil einander zu vertranter Konserenz em- pfängt während er sich mil dem Markgrafen allein bespricht, finden daß er die Herren und die Städte demonstrativ zusammenfassen und den Fürsten gegenüberstellen wollte. Hatte er diesen Gedanken, so war es ganz konsequent wenn er Dez. 27 (deenstag nach wihenachten) von Ulm und den mil Ulm verbündeten Städten begehrt, sie sollen mit der Ritterschaft von sant Jörgen Schild, wie er schon längst gewünscht habe, in eine Einung treten (München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 9 blau cop. ch. cоаеv.). also hier in der bei Lexer 1, 42 nachgewicse- nen Bedeutung: das heißl, nämlich. 46 *
C. Verhandlungen ur. 286-287. 363 15 20 25 30 wolten si gern an ir frewnde pringen. und hofften ir frewnd tâten in den sachen als 11429 Da2. frumme kristen. 4-13] 17 Item sôleich antwurt wart von fursten und steten dem von Osterreich geben. der wolt das also an unsern herrn den kûnig pringen etc. 18] Item darauf nam im unser herre der kûnig ainen berat auf 2 tag etc. 19] 1 1tem am suntag antwurt unser herrea der kûnig den kurfúrsten durch den Dez. 11 von Osterreich und soin rât: er wolt in und den steten des ratz also solgen und willig sein selb in Dâwtsche land zu kômen und das si im und auch die stet also tag seczten auf welche zeit si geraten däwcht. darauf fodert die kûrfürsten der herren poten und no die stet zu in, und erzalten in das, so wolten si sich darauf beraten, und das sich die stet auch beriten. [20] Item also berieten sich die stet und antwurten den fürsten: unser herr der kûnig wâr der€ iren genaden und uns tag zu seczen hiet; so west auch ir genad pas soleich tag zu seczen und unserm herrn dem kûnig darin zu raten wann es in und andern fursten und herrn bequämleich wâr. und wie den tag unser herr der kûnig und si ains wurden zu seczen, des wär wir willig an unser frewnde zu pringen. und hofften das die darzu tâten als frumme kristen 2. 21] ltem also erzalten uns€ die herrn: das ir rat war das sich unser herr der kûnig hinauf fügt und den tag seczt auf den weissen suntag gein Nürnberg; môcht dann sein genade nicht hinauf und sein rât schikcht, daz erd dann den tag auf den weissen suntag gein Frankchfurt seczt und dohin verpott alle fürsten und herrn und Mrz. 5 alle stet gaistleich und werltleich. das liessen in die stet auch gefallen an ir frewnde zu pringen. item also gab der margraf und aller fursten poten und die stet die antwurt dem von Osterreich und des kûnigs raten, und seczten den tag zu seinen genaden. [22] ltem am montage fodert unser herr der kûnig den margraffen, und den Dez. 12 Dawschenmaister, und die stet 3 ; und hies do austreten iden man. und hiet den mar- graf pei im wol 1 stunde; und lies den f do austreten. und nam den Däwtschenmaister und die stet für sein genad. item und hub an und erzalt do das úbel das in der kristenhait wâr und sunder in Däwtschen landen. nů wâr die sach also fûr sich ge- nomen das er sich hinaus schikchen sold. des wär erg willig, also 1 das fûr sich ge- nomen würden die 2 artikel umb ainen gemainen frid und des zugs willen gein Pehaim. und pat do, das man im durch gocz willen und des gelauben willen wolt geraten sein mit dem sampt den fursten. so wolt er den von Osterreich und sein rât darzu geben und das erzelen wie sein will war, solt er sich hinaufschikchen, das man dann wesst 1430 Mrg 5 35 a) om, Fort. b) Forl. Loch in Papier, doch ist las Abkurznngszeichen fur er noch Uilineise sichibar. c) Vorl. der letzte Buchstabe ist nicht gane dentlich. d) om Forl. c) Forl. add. wurden wir, nide duechstrichen. f) om. Fort. g) o. Fort. 40 45 Vgl. nr. 287 art. 5. 2 Ahnlich lautel der Schluß von nr. 287. 3 Also Vertreter der Fürsten, der Herren, und der Städte. Man kann vielleicht in dem Umstande daßs der König den Deutschmeister und Städte- boten mil einander zu vertranter Konserenz em- pfängt während er sich mil dem Markgrafen allein bespricht, finden daß er die Herren und die Städte demonstrativ zusammenfassen und den Fürsten gegenüberstellen wollte. Hatte er diesen Gedanken, so war es ganz konsequent wenn er Dez. 27 (deenstag nach wihenachten) von Ulm und den mil Ulm verbündeten Städten begehrt, sie sollen mit der Ritterschaft von sant Jörgen Schild, wie er schon längst gewünscht habe, in eine Einung treten (München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 9 blau cop. ch. cоаеv.). also hier in der bei Lexer 1, 42 nachgewicse- nen Bedeutung: das heißl, nämlich. 46 *
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364 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1430 Mai1 1430 Mai I 129 Dez. 13 11429 warumb er hinauf wâr und das also fûrgang gewûnde; beschâch des nicht das nicht Dce. ain gemain frid gemacht würde und ain gemainer zug auf die Hussen beschâch, so 4-18/ mûst er mil schanden wider dann ziehen als vor beschâhen wär, und würden die pôsen fester in irer poshait gesterkcht. wann er ie der wâr der von got darzu geordnet war, und sein will alzeit darzu genaigt wâr kristenleich gelauben zu sterkchen, domit war a er ain merer des reiches etc. [23] Item nach essen komen die fursten und der fursten poten und die stet zu- samen zu dem von Meincz. do kom der von Osterreich und die pischof der grosse graff und des kuniges rât, und redt der von Schawnberkch von unsers herrn des kûniges wegen: als dann ir genad und der andern fürsten poten und auch die stet unserm herrn dem kûnig rieten und auch maintein, das es nûcz wâr sein genad kôm selb hinauf auf den tag und stet die im beschieden wâren, nů wâr er des willig also das do fürgenomen wûrd warauf er nu° hinaufziehen solt, also, wann man sprâch „der kûnig kûmpt“, das man sprechen mocht „er chûmpt umb das zu enden“, und, das das auch also fürgang gewünn, nicht schantleich wider hinder sich zu ziechen; auch sâhen si sein krankhait wol und auch manig sein gepresten (als er vor erzelt hit) die er hiet und in anstiessen von Türken und Ilussen, das er den dag, der geseczt war, nicht wol erlângen mocht; doch so wolt er gern sein rât und gewalt auf den tag senden, oder wolt selb persônikleich chômen auf den ersten maigentag Walpurgi; so hofft er, in der zeit so wûrd in die krankhait lossen und erd sein sach hinder sich lossen, domit er voller pei in beleiben môcht der sachen zu ende. und pat darauf rat, was der kristen- hait in den sachen das pest zu tûn war etc. [24) Item also behielten die kurfursten den von Osterreich die pischof den grosse graf und des kûnig rât pei in, das si mitsampt in in die sach rieten. und wart do geratschlacht: unser herr der kûnig hiet selb vor im umb ainen gemain frid zu machen in Dawtschen landen und do ainig zue werden die keczerei zu vertreiben. und auf das solt sich sein genad selb hinaufschikchen auf den tag der vor geseczt war, und darauf alle herrn fursten und die stett verpoten, wann an sein genad mocht die sach nicht zu ende komen; solt sich aber die sach verziehen unz auf Walpurgi, das wâr zu leng e man von dem tag köm und iederman haim und dann erst aufsein. so wâr der sumer aber umbsûst vergangen, und wûrd das jar aber nicht daraus. [25] Item der fursten und herrn rat gefiel den steten also auch wol, ainem iedem für sich selb, als wir do wurden etc. [26] Item an sand Lucien tag komen alle fürsten und herrn und die stet zu unserm herrn dem kûnig, und gab der von Meincz sein genaden die antwurt und den rat von allen den als oben 1 verschriben ist. item die antwurt nam unser herr der kûnig also auf, und wolt auch des also willig sein auf den tag zu kômen als ferre und er von krankchait môcht und ehafter not; môcht er aber selber als von sölcher not- türft wegen nicht, so wolt er sein gewalt und ganze macht darzû schikchen und den sachen nachzugen; welt aber iemant sein genad verdenkchen und im zuziehen, ob er von krankchait wegen nicht môcht, es wâr ain angenomen sach 2, si wolten in und alle, die do wûrden, verantwurten, wann er ie zu disen sachen kômen wolt als ferre und er môcht. und nam das auf sich als hoch er immer mocht. darauf wart disew sach beslossen das also zu verpoten herrn und fürsten etc. 10 15 20 25 30 35 40 a) Fort. war? b) om. Forl. c) Forl. in ? d) om. Fort. e) om. Vorl S. art. 24. 2 D. h. ihn zeihen daßs er nur ctwas vorwende.
364 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1430 Mai1 1430 Mai I 129 Dez. 13 11429 warumb er hinauf wâr und das also fûrgang gewûnde; beschâch des nicht das nicht Dce. ain gemain frid gemacht würde und ain gemainer zug auf die Hussen beschâch, so 4-18/ mûst er mil schanden wider dann ziehen als vor beschâhen wär, und würden die pôsen fester in irer poshait gesterkcht. wann er ie der wâr der von got darzu geordnet war, und sein will alzeit darzu genaigt wâr kristenleich gelauben zu sterkchen, domit war a er ain merer des reiches etc. [23] Item nach essen komen die fursten und der fursten poten und die stet zu- samen zu dem von Meincz. do kom der von Osterreich und die pischof der grosse graff und des kuniges rât, und redt der von Schawnberkch von unsers herrn des kûniges wegen: als dann ir genad und der andern fürsten poten und auch die stet unserm herrn dem kûnig rieten und auch maintein, das es nûcz wâr sein genad kôm selb hinauf auf den tag und stet die im beschieden wâren, nů wâr er des willig also das do fürgenomen wûrd warauf er nu° hinaufziehen solt, also, wann man sprâch „der kûnig kûmpt“, das man sprechen mocht „er chûmpt umb das zu enden“, und, das das auch also fürgang gewünn, nicht schantleich wider hinder sich zu ziechen; auch sâhen si sein krankhait wol und auch manig sein gepresten (als er vor erzelt hit) die er hiet und in anstiessen von Türken und Ilussen, das er den dag, der geseczt war, nicht wol erlângen mocht; doch so wolt er gern sein rât und gewalt auf den tag senden, oder wolt selb persônikleich chômen auf den ersten maigentag Walpurgi; so hofft er, in der zeit so wûrd in die krankhait lossen und erd sein sach hinder sich lossen, domit er voller pei in beleiben môcht der sachen zu ende. und pat darauf rat, was der kristen- hait in den sachen das pest zu tûn war etc. [24) Item also behielten die kurfursten den von Osterreich die pischof den grosse graf und des kûnig rât pei in, das si mitsampt in in die sach rieten. und wart do geratschlacht: unser herr der kûnig hiet selb vor im umb ainen gemain frid zu machen in Dawtschen landen und do ainig zue werden die keczerei zu vertreiben. und auf das solt sich sein genad selb hinaufschikchen auf den tag der vor geseczt war, und darauf alle herrn fursten und die stett verpoten, wann an sein genad mocht die sach nicht zu ende komen; solt sich aber die sach verziehen unz auf Walpurgi, das wâr zu leng e man von dem tag köm und iederman haim und dann erst aufsein. so wâr der sumer aber umbsûst vergangen, und wûrd das jar aber nicht daraus. [25] Item der fursten und herrn rat gefiel den steten also auch wol, ainem iedem für sich selb, als wir do wurden etc. [26] Item an sand Lucien tag komen alle fürsten und herrn und die stet zu unserm herrn dem kûnig, und gab der von Meincz sein genaden die antwurt und den rat von allen den als oben 1 verschriben ist. item die antwurt nam unser herr der kûnig also auf, und wolt auch des also willig sein auf den tag zu kômen als ferre und er von krankchait môcht und ehafter not; môcht er aber selber als von sölcher not- türft wegen nicht, so wolt er sein gewalt und ganze macht darzû schikchen und den sachen nachzugen; welt aber iemant sein genad verdenkchen und im zuziehen, ob er von krankchait wegen nicht môcht, es wâr ain angenomen sach 2, si wolten in und alle, die do wûrden, verantwurten, wann er ie zu disen sachen kômen wolt als ferre und er môcht. und nam das auf sich als hoch er immer mocht. darauf wart disew sach beslossen das also zu verpoten herrn und fürsten etc. 10 15 20 25 30 35 40 a) Fort. war? b) om. Forl. c) Forl. in ? d) om. Fort. e) om. Vorl S. art. 24. 2 D. h. ihn zeihen daßs er nur ctwas vorwende.
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C. Verhandlungen nr. 286-287. 365 [27) Item also ſodert unser herr der kunig do fûr sich allermânikleich der darzu gehôrt, und erzelt sina sach die im anliegent wâr von dem kûnig von Polan von solicher ainigung und frides wegen so si mit ainander hieten, und lies do alle prif darumb hôren, und wie er darumb pei dem grossen fursten und dem kûng von Polan 1 gewesen wâr, und von der krônung die er dem grossen fürsten getan wolt haben, und wie das wider den kûnig von Polan war und doch am ersten mit seinem willen was 2, und vil ander red ctc. item und begert darauf rat von den fursten und allen. der rat wart geseczt auf den tag der gemacht ist, so mer herren und fursten do waren etc. [28] Item an dem tag komen die Pehain 3 für, und erzelten ir nottûrft die in Dez. 19 gross anliegent wâr, und gaben darauf anweisung wie man den keczern am nechsten das wart alles aufgeslagen auf den tag etc. zu môcht komen auf vil weg. [1429 Dez. 4-131 287. Auszeichnung feines Städters] über den Verlauf des [Presburger] Reichstages: 11429 Dez. Verhandlungen des K. Sigmund mit den Ständen über Bestellung des Landfriedens 5-11 um freie Hand gegen die Ilussiten zu bekommen, die Fürsten wollen alles ver- schieben auf einen neuen nach Nürnberg oder Frankfurt anzusetzenden Tag, die Städte sind bereit auf die Sache einzugehen und sie unter Umständen gleich ab- zuschließen, Besprechungen wegen Festselzung eines neuen Reichstages bleiben er- folglos. [ 1429] Dez. 5-11 [Presburg ] 4. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., auf zwei wenigstens in ihrem jetzigen Zustand getrennten Folio-Blättern, welche auf der einen Seile, wo sie früher mögen zusammengehangen haben, und am oberen Rand beschnitten sind, das dadurch vom Text ausgefallene ist wie in nr. 286 ohne weitere Bemerkung mil Kursive ergänzt worden im Abdruck. Gedruckt in Wencker app. el instr. 320-326 ohne Angabe der Quelle, und in Palucky Beiträge 2, 79-84 nr. 623 aus Wencker a. a. O. — Benülzt nach Wencker l. c. bei Aschbach 3, 309-313, nach Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 23 ſ. 1 Also hat unser herre der konig of mandag vor sant Niclas dagh 5 viel und mancherlei redde verteilt und gehabt mit unserm herren von Mencz dem margraven von Brandenberg" in gegenwurtekeid ander unsere herren der korefursten rede und darzu vor vielen graven herren ritterschaft und auch der stette frunden, und sie in solichen redden gebedden daz sie iem wolten helfen raden wie friede und gnade in Dutschen landen zu bestellen si. dan so fer vorhien ein gemeiner friede in Dutschen lande bestalt und geordent were, dester baß mocht man darnach die ungleubigen keczer zu Beheym getilgen und widderstand geben. und retde sin gnade forter dabi: und waz 1H1291 De2 5 a) om. Forl. b) S gleichzeitig korr. ans dags. c) S sic, abgekürzt. d) S n ubgekürzt, die Analogie anderer Falle in Stück spricht aber für n. Zu Luczk im Januar 1429, vgl. v. Bezold 3, 6. 2 K. Sigmund will sagen, K. Wladislaw sci ur- sprünglich damil einverstanden gewesen daß er den Großfürsten Witold zum König von Litthauen mache. 8 Vertreter der königlichen rechtgläubigen Partei in Böhmen, wic schon oben in art. 1. Der Verfasser der Aufzeichnung verrälh sich zwar nicht; doch in Anbetracht seiner Kenntnis heimlicher Worte des Königs an die Städte und der augenscheinlichen Ausführlichkeil bei Wider- gabe der die Städte betreffenden Verhandlungen (vgl. art. 3) darf er zweifellos in städtischen Kreisen gesucht werden. 5 Am vorhergehenden Tage, Dez. 4, waren die Besucher des Reichstages vom König empfangen worden, s. nr. 286 art. 1.
C. Verhandlungen nr. 286-287. 365 [27) Item also ſodert unser herr der kunig do fûr sich allermânikleich der darzu gehôrt, und erzelt sina sach die im anliegent wâr von dem kûnig von Polan von solicher ainigung und frides wegen so si mit ainander hieten, und lies do alle prif darumb hôren, und wie er darumb pei dem grossen fursten und dem kûng von Polan 1 gewesen wâr, und von der krônung die er dem grossen fürsten getan wolt haben, und wie das wider den kûnig von Polan war und doch am ersten mit seinem willen was 2, und vil ander red ctc. item und begert darauf rat von den fursten und allen. der rat wart geseczt auf den tag der gemacht ist, so mer herren und fursten do waren etc. [28] Item an dem tag komen die Pehain 3 für, und erzelten ir nottûrft die in Dez. 19 gross anliegent wâr, und gaben darauf anweisung wie man den keczern am nechsten das wart alles aufgeslagen auf den tag etc. zu môcht komen auf vil weg. [1429 Dez. 4-131 287. Auszeichnung feines Städters] über den Verlauf des [Presburger] Reichstages: 11429 Dez. Verhandlungen des K. Sigmund mit den Ständen über Bestellung des Landfriedens 5-11 um freie Hand gegen die Ilussiten zu bekommen, die Fürsten wollen alles ver- schieben auf einen neuen nach Nürnberg oder Frankfurt anzusetzenden Tag, die Städte sind bereit auf die Sache einzugehen und sie unter Umständen gleich ab- zuschließen, Besprechungen wegen Festselzung eines neuen Reichstages bleiben er- folglos. [ 1429] Dez. 5-11 [Presburg ] 4. S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1421-1430 cop. chart. coaev., auf zwei wenigstens in ihrem jetzigen Zustand getrennten Folio-Blättern, welche auf der einen Seile, wo sie früher mögen zusammengehangen haben, und am oberen Rand beschnitten sind, das dadurch vom Text ausgefallene ist wie in nr. 286 ohne weitere Bemerkung mil Kursive ergänzt worden im Abdruck. Gedruckt in Wencker app. el instr. 320-326 ohne Angabe der Quelle, und in Palucky Beiträge 2, 79-84 nr. 623 aus Wencker a. a. O. — Benülzt nach Wencker l. c. bei Aschbach 3, 309-313, nach Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 23 ſ. 1 Also hat unser herre der konig of mandag vor sant Niclas dagh 5 viel und mancherlei redde verteilt und gehabt mit unserm herren von Mencz dem margraven von Brandenberg" in gegenwurtekeid ander unsere herren der korefursten rede und darzu vor vielen graven herren ritterschaft und auch der stette frunden, und sie in solichen redden gebedden daz sie iem wolten helfen raden wie friede und gnade in Dutschen landen zu bestellen si. dan so fer vorhien ein gemeiner friede in Dutschen lande bestalt und geordent were, dester baß mocht man darnach die ungleubigen keczer zu Beheym getilgen und widderstand geben. und retde sin gnade forter dabi: und waz 1H1291 De2 5 a) om. Forl. b) S gleichzeitig korr. ans dags. c) S sic, abgekürzt. d) S n ubgekürzt, die Analogie anderer Falle in Stück spricht aber für n. Zu Luczk im Januar 1429, vgl. v. Bezold 3, 6. 2 K. Sigmund will sagen, K. Wladislaw sci ur- sprünglich damil einverstanden gewesen daß er den Großfürsten Witold zum König von Litthauen mache. 8 Vertreter der königlichen rechtgläubigen Partei in Böhmen, wic schon oben in art. 1. Der Verfasser der Aufzeichnung verrälh sich zwar nicht; doch in Anbetracht seiner Kenntnis heimlicher Worte des Königs an die Städte und der augenscheinlichen Ausführlichkeil bei Wider- gabe der die Städte betreffenden Verhandlungen (vgl. art. 3) darf er zweifellos in städtischen Kreisen gesucht werden. 5 Am vorhergehenden Tage, Dez. 4, waren die Besucher des Reichstages vom König empfangen worden, s. nr. 286 art. 1.
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366 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. I129 man nit hie zu Bresberg€ besließen mocht, daz man daz in Dutschen landen besluße € Dez. 5-u1 darbi er mit sime selbist libe sin wolt und ganze Dutschen lande darzu beruffen. 2] Und also of denselben dag nach mittemdage qwamen die fursten und der fursten rede und auch der stotte frunde bi einander in unsers herren von Mencz hoiff sich zu undersprechen of ein entwort unserm herren dem konig zu geben of sin vorgelacht worte. des shikte unser herre der konig zu den fursten herren und der stette frunden den herzog von Osterich die bischoife zu Agram und Baßauwe und den großegraven zu Ungern, die abir erzalten die€ meinung unsers herren des konigs of den fordergin sinne, und schieden also von den herren. also finge unser herre von Mencze an und fraget den margraven von Brandenberge waz sin raid und meinung were of unsers herren des konigs begerung. do entwort der margrave und sprache: wiewol eß were daz er und unser herre von Mencze vor sich wol macht hetten enden und besließen ein gemein frieden, so hetten sie doch uit macht ander viel großer fursten graven und herren in Dutschen landen der keiner sin botschaft hie hette. auch versehe er sich daz unser herren der korefursten redde kein follen gewalt hetten ctwaz in der sachen hie zu besließen. und davon ducht ien geraden sin daz unser herre der konig of ein be- nanten dag mit sime selbist lip gin Nurenberg odir gin Frankford in Dutschen lande qweme und of denselben dag vermanet und erfordert zu komen alle fursten graven herren ritterschaft und stette mit foller macht do zu sin. er hoifft der mererteil solt zum frieden geneiget sin. auch wolt er selbist bi der gerechtekeid bliben. und dif was auch meinung unsers herren von Mencze. darnach fraget man der andern kore- lursten rede ob sie macht hetten. des so gaben sie unsern herren den zwein korefursten ir meinung zu verstene. und dieselbe ir entwort saget unser herre von Mencz forter offelich: sie hetten kein folle gewalt of die sache zu redden noch zu besließen, dan iren herren weren die punkte und meinung nit eigentlich geschrieben worden. davon hetten sie auch von iren herren kein ganz entphelnisse; und blieben bi unsere herren der zweier korefursten meinung. als fraget man der stette frunde waz sie in die sache raden wolten und ob sie auch macht hetten die sachen helfen besließen. des wart ien geentwort : ir frunde hetten sie ußgefertiget of die schriefte so ien dorch unsern herren den konig bescheen were2, und ir frunde weren allewegen zu friede und gnade geneiget gewest und noch hutisdages, und hetten auch macht daruß zu redden; dan man mocht eß also weselich und glich vor hands nemen, sie hetten gewalt daz belfen be- sließen; eß mocht abir so swerlich vor handen genomen werden, sie musten daz hinder sich an ir frunde bringen; doch als fer unser herre der konig an unser herren der fursten meinung ein gefallen hette, so hetten sie auch ein gefallen darin. und also ist der fursten herren und der stette meinung zweierlei gewest, und hant die fursten nit ein gut gefallen gehabt3 daz der stette frunde meinung anderst gefallen ist dan ir meinung, und redten eß si nit gut nageburschaft. und als nu unsers herren des konigs rede horten daz der fursten und der stette meinung zweierlei was, do sprachen sie, daz iglicher teile sin entwort unserm herren dem konig selbist geben. 3] 4 Und also of sant Niclas dag des morgens hant unsere herren die fursten iren raid und meinung unserm herren dem konig gesaget. als daz bescheen was, do 10 15 20 25 30 35 [De2 51 40 Dez. 6 a) S abgckürst, auch hier ist das Zeichen wol eher das für er als das für ur. b) S om. c) SsI, ubgeküerzt. Davon daß von dem Presburger Reichstag keine endgültigen Beschlüsse zu erwarten seien, schreibl der Gesandle Frankfurts an seine Stadl Dez. 4 (nr. 281). 2 Das Einladungsschreiben vom 1 Okl. nr. 275. 8 Nach nr. 298 beschuldigten die Fürsten die Städte von ihnen bei dem Könige verunglimpft worden zu sein. S. nr. 286 art. 4. 40
366 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. I129 man nit hie zu Bresberg€ besließen mocht, daz man daz in Dutschen landen besluße € Dez. 5-u1 darbi er mit sime selbist libe sin wolt und ganze Dutschen lande darzu beruffen. 2] Und also of denselben dag nach mittemdage qwamen die fursten und der fursten rede und auch der stotte frunde bi einander in unsers herren von Mencz hoiff sich zu undersprechen of ein entwort unserm herren dem konig zu geben of sin vorgelacht worte. des shikte unser herre der konig zu den fursten herren und der stette frunden den herzog von Osterich die bischoife zu Agram und Baßauwe und den großegraven zu Ungern, die abir erzalten die€ meinung unsers herren des konigs of den fordergin sinne, und schieden also von den herren. also finge unser herre von Mencze an und fraget den margraven von Brandenberge waz sin raid und meinung were of unsers herren des konigs begerung. do entwort der margrave und sprache: wiewol eß were daz er und unser herre von Mencze vor sich wol macht hetten enden und besließen ein gemein frieden, so hetten sie doch uit macht ander viel großer fursten graven und herren in Dutschen landen der keiner sin botschaft hie hette. auch versehe er sich daz unser herren der korefursten redde kein follen gewalt hetten ctwaz in der sachen hie zu besließen. und davon ducht ien geraden sin daz unser herre der konig of ein be- nanten dag mit sime selbist lip gin Nurenberg odir gin Frankford in Dutschen lande qweme und of denselben dag vermanet und erfordert zu komen alle fursten graven herren ritterschaft und stette mit foller macht do zu sin. er hoifft der mererteil solt zum frieden geneiget sin. auch wolt er selbist bi der gerechtekeid bliben. und dif was auch meinung unsers herren von Mencze. darnach fraget man der andern kore- lursten rede ob sie macht hetten. des so gaben sie unsern herren den zwein korefursten ir meinung zu verstene. und dieselbe ir entwort saget unser herre von Mencz forter offelich: sie hetten kein folle gewalt of die sache zu redden noch zu besließen, dan iren herren weren die punkte und meinung nit eigentlich geschrieben worden. davon hetten sie auch von iren herren kein ganz entphelnisse; und blieben bi unsere herren der zweier korefursten meinung. als fraget man der stette frunde waz sie in die sache raden wolten und ob sie auch macht hetten die sachen helfen besließen. des wart ien geentwort : ir frunde hetten sie ußgefertiget of die schriefte so ien dorch unsern herren den konig bescheen were2, und ir frunde weren allewegen zu friede und gnade geneiget gewest und noch hutisdages, und hetten auch macht daruß zu redden; dan man mocht eß also weselich und glich vor hands nemen, sie hetten gewalt daz belfen be- sließen; eß mocht abir so swerlich vor handen genomen werden, sie musten daz hinder sich an ir frunde bringen; doch als fer unser herre der konig an unser herren der fursten meinung ein gefallen hette, so hetten sie auch ein gefallen darin. und also ist der fursten herren und der stette meinung zweierlei gewest, und hant die fursten nit ein gut gefallen gehabt3 daz der stette frunde meinung anderst gefallen ist dan ir meinung, und redten eß si nit gut nageburschaft. und als nu unsers herren des konigs rede horten daz der fursten und der stette meinung zweierlei was, do sprachen sie, daz iglicher teile sin entwort unserm herren dem konig selbist geben. 3] 4 Und also of sant Niclas dag des morgens hant unsere herren die fursten iren raid und meinung unserm herren dem konig gesaget. als daz bescheen was, do 10 15 20 25 30 35 [De2 51 40 Dez. 6 a) S abgckürst, auch hier ist das Zeichen wol eher das für er als das für ur. b) S om. c) SsI, ubgeküerzt. Davon daß von dem Presburger Reichstag keine endgültigen Beschlüsse zu erwarten seien, schreibl der Gesandle Frankfurts an seine Stadl Dez. 4 (nr. 281). 2 Das Einladungsschreiben vom 1 Okl. nr. 275. 8 Nach nr. 298 beschuldigten die Fürsten die Städte von ihnen bei dem Könige verunglimpft worden zu sein. S. nr. 286 art. 4. 40
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C. Verhandlungen nr. 286-287. 367 6 o 5 o retde unser herre der konig heimelich zu etliche der stette frunden, er wer' wol under- 11429) De2. 5-11 riechtet der€ meinung der stette, also daz die stette of die zit ir entwort nit sageten. und ist versehelich, unser herre der konig habe eß den stetten zum besten getan, of daz sie nit qwemen in ungenade der fursten. als nu diß bescheen ist, do finge unser herre der konig an zu redden ein lange erber vernunftige treffelich redde: zum ersten wie er in sin schriften und auch des fordigen dags gerett und gemeldetb hette, daz efb vor allen dingen noit were daz ein gemeiner friede in Dutschen landen bestalt worde und daz alle die da teden widder gerechtikeid daz die nach ir getait gestraft worden in eim iglichen cirkel nach sime rechten und daz die straffe beschee von dem minsten biß an den obirsten. und redte darof etweviel swerlicher und großer worte den herren von Wynsberg antreffende", und wie einer were in einer stad verwiset worden, und als derselbe si komen in ein ander stad do haben sie ein burgermeinster uß iem ge- macht, daz alleß unweselich si daz man nit straffet der da straffbare ist. und roret etwaz of die fursten, daz die hetten helfen machen die rachtung zussen dem von Wyns- burgd und den stetten, of die meinung daz sie daz billicher hetten helfen strafen dan sie daz mit rachtung hetten helfen vertedingen. auch retde unser herre der konig, daz sin recht darin nit vertedingt si, dan daz riche und er sin mit solicher geshicht geuneret geswechet und geunwerte worden. und of unser herren der korefursten entwort retde unser herre der konig: daz iem in kein wege fuklichen si of solich meinung in Dutschen lande zu komen; dan sin meinung were, daz man vorhien sich underspreche und under- retde of ein forme wie gemeiner friede in Dutschen landen zu bestellen si, und daz dan iglicher furste herre und stette-boden daz hinder sich heim bringe; dan ien hette vor ziden 2 unser herref von Collen darin gerett, daz er gin Nurenberg qweme, als er auch tede, doselbist were er in hoffnung, eß solt ein gemeiner friede gemacht worden sin; und do er langzit do were, do muste er mit schanden davon ziehen; dan er konde nustint do lobelichs€ enden noch besließen, und diewile lieden sin lande in Ungern und anderswo großen verderplichen schaden; als mocht iem abir bescheen. er wisseh noch nit genzlich, ob der friede, den er mit den Dorken habe, gehalten werde odir nil. und davon also of ein zwifel in Dutschen lande zu komen, dunke ien nit beqwemlich noch fuklichen sin. dan so er hinuß qweme und nit wuste warof er hinuß qweme ist versehelich: worde etwaz begriffen, der fursten und auch der slette frunde eins teils mochten sprechen, sie musten daz hinder sich bringen, und also i worde er abir mit schanden scheiden. und er wolt gern einer beßer meinung von allerk umbstender underwiset werden. dan worde etwaz hie begrieffen und daz darof herren! und stette vorhien sich zu hauf beruffen und worden eins gemein frieden eins und ließen ien dan ein tag wißen zu ien zu komen, so wolt er mit sime selbist libe hinuß zu Dutschen landen komen und daz mit helfen besließen, und solt iem daz nustint benemen. auch retde unser herre der konig, er wiße wol daz iem in sin grap nustint moge nach- folgen, wolt got daz iem ein gut namen und lop in sin grobe solget. er hette auch vor ziden unsermim heiligen fater dem" babest sin Romsche krone gern ofgesaget gehabt, do beducht ien auch daz eß nit glich zugene wolt, der babest wolt ien abir nit davon a) S om. b) S ein Theil von e ist noch sichtbur, kleines Loch in Papier. c) S d noch sichtbur. d) S s0 nuxge- schrieben, das corhergebendemal Wynsberg mit Abkurzung. a) S doch wol geunw — wnd nicht gevull — oder gebull —, man sicht dus w noch zum grofiten Theil. f) S herren. g) S wol ziemlich sicher e nud nichť i, also lobelichs. h) S ein Schaft noch sichtbar, in S ein Stick vou s noch sichtbur, k) Sl nuch a rol sicher. 1) S r Heilweis sichtbur. m) 8 fust wie wenn in m der letzte Schaft ansgestrichen wars. n) 8 den. Ausführliches über die den Streit der Städte mit Konrad von Weinsberg betreffenden Eröff- nungen des Königs zu Presburg s. in nr. 297. 2 Auch der Regensburger Gesandte überliefert die Hinweisung Sigmunds auf Vorgänge im Jubre 1422, vgl. S. 360, 27 ſ.
C. Verhandlungen nr. 286-287. 367 6 o 5 o retde unser herre der konig heimelich zu etliche der stette frunden, er wer' wol under- 11429) De2. 5-11 riechtet der€ meinung der stette, also daz die stette of die zit ir entwort nit sageten. und ist versehelich, unser herre der konig habe eß den stetten zum besten getan, of daz sie nit qwemen in ungenade der fursten. als nu diß bescheen ist, do finge unser herre der konig an zu redden ein lange erber vernunftige treffelich redde: zum ersten wie er in sin schriften und auch des fordigen dags gerett und gemeldetb hette, daz efb vor allen dingen noit were daz ein gemeiner friede in Dutschen landen bestalt worde und daz alle die da teden widder gerechtikeid daz die nach ir getait gestraft worden in eim iglichen cirkel nach sime rechten und daz die straffe beschee von dem minsten biß an den obirsten. und redte darof etweviel swerlicher und großer worte den herren von Wynsberg antreffende", und wie einer were in einer stad verwiset worden, und als derselbe si komen in ein ander stad do haben sie ein burgermeinster uß iem ge- macht, daz alleß unweselich si daz man nit straffet der da straffbare ist. und roret etwaz of die fursten, daz die hetten helfen machen die rachtung zussen dem von Wyns- burgd und den stetten, of die meinung daz sie daz billicher hetten helfen strafen dan sie daz mit rachtung hetten helfen vertedingen. auch retde unser herre der konig, daz sin recht darin nit vertedingt si, dan daz riche und er sin mit solicher geshicht geuneret geswechet und geunwerte worden. und of unser herren der korefursten entwort retde unser herre der konig: daz iem in kein wege fuklichen si of solich meinung in Dutschen lande zu komen; dan sin meinung were, daz man vorhien sich underspreche und under- retde of ein forme wie gemeiner friede in Dutschen landen zu bestellen si, und daz dan iglicher furste herre und stette-boden daz hinder sich heim bringe; dan ien hette vor ziden 2 unser herref von Collen darin gerett, daz er gin Nurenberg qweme, als er auch tede, doselbist were er in hoffnung, eß solt ein gemeiner friede gemacht worden sin; und do er langzit do were, do muste er mit schanden davon ziehen; dan er konde nustint do lobelichs€ enden noch besließen, und diewile lieden sin lande in Ungern und anderswo großen verderplichen schaden; als mocht iem abir bescheen. er wisseh noch nit genzlich, ob der friede, den er mit den Dorken habe, gehalten werde odir nil. und davon also of ein zwifel in Dutschen lande zu komen, dunke ien nit beqwemlich noch fuklichen sin. dan so er hinuß qweme und nit wuste warof er hinuß qweme ist versehelich: worde etwaz begriffen, der fursten und auch der slette frunde eins teils mochten sprechen, sie musten daz hinder sich bringen, und also i worde er abir mit schanden scheiden. und er wolt gern einer beßer meinung von allerk umbstender underwiset werden. dan worde etwaz hie begrieffen und daz darof herren! und stette vorhien sich zu hauf beruffen und worden eins gemein frieden eins und ließen ien dan ein tag wißen zu ien zu komen, so wolt er mit sime selbist libe hinuß zu Dutschen landen komen und daz mit helfen besließen, und solt iem daz nustint benemen. auch retde unser herre der konig, er wiße wol daz iem in sin grap nustint moge nach- folgen, wolt got daz iem ein gut namen und lop in sin grobe solget. er hette auch vor ziden unsermim heiligen fater dem" babest sin Romsche krone gern ofgesaget gehabt, do beducht ien auch daz eß nit glich zugene wolt, der babest wolt ien abir nit davon a) S om. b) S ein Theil von e ist noch sichtbur, kleines Loch in Papier. c) S d noch sichtbur. d) S s0 nuxge- schrieben, das corhergebendemal Wynsberg mit Abkurzung. a) S doch wol geunw — wnd nicht gevull — oder gebull —, man sicht dus w noch zum grofiten Theil. f) S herren. g) S wol ziemlich sicher e nud nichť i, also lobelichs. h) S ein Schaft noch sichtbar, in S ein Stick vou s noch sichtbur, k) Sl nuch a rol sicher. 1) S r Heilweis sichtbur. m) 8 fust wie wenn in m der letzte Schaft ansgestrichen wars. n) 8 den. Ausführliches über die den Streit der Städte mit Konrad von Weinsberg betreffenden Eröff- nungen des Königs zu Presburg s. in nr. 297. 2 Auch der Regensburger Gesandte überliefert die Hinweisung Sigmunds auf Vorgänge im Jubre 1422, vgl. S. 360, 27 ſ.
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368 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. [1129) laßen. als si auch noch hutisdages sin meinung: solt bi sin geziden irrung und unfriede De2. 5-I1 entstene und den mit iem under die erde foren, so were iem lieber er segete den kore- fursten daz Romsche riche of, er hoifft er hette dannoch broit in Ungern zu eßen. und also nach vielen redden sprach er zuleste: er wolt die borde of sich laden und ein verzeigenisse machen of den gemein frieden, doch of unsere herren der korefursten fursten herren und stette verbeßern diea sin nottel mogen kurzen und lengen abe- und" zusetzen. und gap disse nottel" also ludende: unsers herren des konigs meinung ist etc. Dez. II Dez. 12 13. H 4]2 Darnach of den fritdag nach concepcionis Marie hant unsere herren die korefursten abir bi iren eiden geraden, daz sin person selbist zu Dutschen lande qweme, dan sin angesichte und redde verfenglicher were dan ob sin gnade nit hinußqweme etc. des entwort unser herre der konig den fursten und herren als sie behalden hant: wie daz er mit siner selbist person nit hinußkomen mochtee umb merklich groß ge- schefte die er vor handen und noch zu enden hette; dan er wolt gern hinußshicken den herzogen von Osterich den bischoif von Agram sin canzeler und ander sin treffelich rede mit follem gewalt of ein dag der von den fursten beschieden wurde; und begert darof entwort von den fursten ob ien daz wolgefiele. und of daz shikte er den herzog von Osterich den großen graven die bischoife von Agram Baßauwe und Frissingen und sost viel siner rede zu den fursten ir meinung darof zu verstene. des gaben die fursten ein entwort 3: mocht unser herre der konig selbist hinußkomen, daz wer'd verfenglicher dan daz er imands shikte; und daz sin gnade gin Nurenberg qweme; wolt er abir sin son von Osterich sin canzeler und ander sin rede shicken, daz er die shicket gin Frankford; als wer' eß auch von alters her komen; und were versehelich eß solten etliche fursten und herren selbist gin Frankford komen die nit gern furter riden worden; und wer' eß auch daz sin gnade fursten und herren schriben worde, daz das forderlich beschee und auch daz darin berort worde die sache clerlich warof man komen solte. des entworten unsers herren des koniges rede: des konigs meinung were nit gewest imand zu shicken, dan er wolt selbist mit sim eigen libe hinußen, also daz er vorhien von ien hette ein wißen ir vereinigung als vor geschriben stet; und were furter sin mei- nung in Dutschen landen zu bliben und mit den fursten herren und stetten und irem reisigen gezug of die Hußen gin Beheym zu riden; darzu were auch sin meinung und begerung, daz man von stunt den herren und stetten die umb den Beheymsen walde siczente hulfe zushikte f biß daz der gemein zuk beschee. 5] 4 Darnach of sondag post concepcionis Marie sint der stette frunde abir bi den fursten und iren reden gewest. als retde der margrave, wie daz unser herre von Menez und er hetten orlaub geheisen von unserm herren dem konig, und doch so hetten sie von bedde wegen sin gnaden zugesaget den mandag dinstdag und mitwoch zu bliben, und unsers herren des koniges begerung were daz die herren der stette frunde zu ien nemen und rieden iem of welchen dag und an waz stad unser herre der konig komen solt. und also was der fursten und auch der stette meinung und ent- wort 5, daz ien nit geburt noch zugchortg sin gnaden stad noch dag zu bescheiden; Dez. 9 a) S om. b) S sicher nichl unde, die 2 Puukte oben an d wol nu Zafall. c) S egen des kleinen Häkchens mochte ent lesen, oder doch nur mocht? d) 8 wir. e) S c theilweist ansgefressen, doch wol eher c als t. f) S wol kein Fokalzeichen über u. g) das Wort ist oben am abgeschuitienen Papierrand uur in unteren Reste sichtbar, g ist ganz sicher, zu mil grostter Wabrscheinlichkeit, auch die abrigen Reste passen gerade auf zugelort. Kam vol als Beischluß unserer nr. nach Straßburg, liegt aber nicht bei (ngl. v. Bezold 3, 24 nl. 2). 2 Zur Vergleichung ist nr. 286 art. 11 beizu- zichen. 3 Durch den Kurmainzischen Rath Heinrich von Erenfels, s. nr. 286 art. 15. 4 Vgl. nr. 286 art. 19. 5 Vgl. a. a. O. art. 20 ſ.
368 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. [1129) laßen. als si auch noch hutisdages sin meinung: solt bi sin geziden irrung und unfriede De2. 5-I1 entstene und den mit iem under die erde foren, so were iem lieber er segete den kore- fursten daz Romsche riche of, er hoifft er hette dannoch broit in Ungern zu eßen. und also nach vielen redden sprach er zuleste: er wolt die borde of sich laden und ein verzeigenisse machen of den gemein frieden, doch of unsere herren der korefursten fursten herren und stette verbeßern diea sin nottel mogen kurzen und lengen abe- und" zusetzen. und gap disse nottel" also ludende: unsers herren des konigs meinung ist etc. Dez. II Dez. 12 13. H 4]2 Darnach of den fritdag nach concepcionis Marie hant unsere herren die korefursten abir bi iren eiden geraden, daz sin person selbist zu Dutschen lande qweme, dan sin angesichte und redde verfenglicher were dan ob sin gnade nit hinußqweme etc. des entwort unser herre der konig den fursten und herren als sie behalden hant: wie daz er mit siner selbist person nit hinußkomen mochtee umb merklich groß ge- schefte die er vor handen und noch zu enden hette; dan er wolt gern hinußshicken den herzogen von Osterich den bischoif von Agram sin canzeler und ander sin treffelich rede mit follem gewalt of ein dag der von den fursten beschieden wurde; und begert darof entwort von den fursten ob ien daz wolgefiele. und of daz shikte er den herzog von Osterich den großen graven die bischoife von Agram Baßauwe und Frissingen und sost viel siner rede zu den fursten ir meinung darof zu verstene. des gaben die fursten ein entwort 3: mocht unser herre der konig selbist hinußkomen, daz wer'd verfenglicher dan daz er imands shikte; und daz sin gnade gin Nurenberg qweme; wolt er abir sin son von Osterich sin canzeler und ander sin rede shicken, daz er die shicket gin Frankford; als wer' eß auch von alters her komen; und were versehelich eß solten etliche fursten und herren selbist gin Frankford komen die nit gern furter riden worden; und wer' eß auch daz sin gnade fursten und herren schriben worde, daz das forderlich beschee und auch daz darin berort worde die sache clerlich warof man komen solte. des entworten unsers herren des koniges rede: des konigs meinung were nit gewest imand zu shicken, dan er wolt selbist mit sim eigen libe hinußen, also daz er vorhien von ien hette ein wißen ir vereinigung als vor geschriben stet; und were furter sin mei- nung in Dutschen landen zu bliben und mit den fursten herren und stetten und irem reisigen gezug of die Hußen gin Beheym zu riden; darzu were auch sin meinung und begerung, daz man von stunt den herren und stetten die umb den Beheymsen walde siczente hulfe zushikte f biß daz der gemein zuk beschee. 5] 4 Darnach of sondag post concepcionis Marie sint der stette frunde abir bi den fursten und iren reden gewest. als retde der margrave, wie daz unser herre von Menez und er hetten orlaub geheisen von unserm herren dem konig, und doch so hetten sie von bedde wegen sin gnaden zugesaget den mandag dinstdag und mitwoch zu bliben, und unsers herren des koniges begerung were daz die herren der stette frunde zu ien nemen und rieden iem of welchen dag und an waz stad unser herre der konig komen solt. und also was der fursten und auch der stette meinung und ent- wort 5, daz ien nit geburt noch zugchortg sin gnaden stad noch dag zu bescheiden; Dez. 9 a) S om. b) S sicher nichl unde, die 2 Puukte oben an d wol nu Zafall. c) S egen des kleinen Häkchens mochte ent lesen, oder doch nur mocht? d) 8 wir. e) S c theilweist ansgefressen, doch wol eher c als t. f) S wol kein Fokalzeichen über u. g) das Wort ist oben am abgeschuitienen Papierrand uur in unteren Reste sichtbar, g ist ganz sicher, zu mil grostter Wabrscheinlichkeit, auch die abrigen Reste passen gerade auf zugelort. Kam vol als Beischluß unserer nr. nach Straßburg, liegt aber nicht bei (ngl. v. Bezold 3, 24 nl. 2). 2 Zur Vergleichung ist nr. 286 art. 11 beizu- zichen. 3 Durch den Kurmainzischen Rath Heinrich von Erenfels, s. nr. 286 art. 15. 4 Vgl. nr. 286 art. 19. 5 Vgl. a. a. O. art. 20 ſ.
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D. Städtische Kosten nr. 288-289. 369 doch solten sie sin gnaden raden, so were ir meinung und raid: wolt unser herre der [1429) De2. 5-11 konig mit sime selbist libe in Dutschen lande, daz sin gnade qweme gin Nurenberg; wolt er abir sin rede schicken, daz die qwemen gin Frankford; und daz der dag were of den ersten sondag in der fasten invocavit. und of solichen raid retden unsers herren des konigs rede, sin gnade hette allein rades gefraget umb den dag und nit von der stad. und also of den abend qwamen abir unsers herren des konigs rede und retden: unser herre der konig were etwaz krang, und sunderlei in des merze dagen wer’ er kranker dan in andern menden, und darumb so meint er of den dag komen in daz lande gin Osterich, dan iem were der wege zu ferre hi-ußen gin Norenberg zu komen. also blieben die fursten bi ir ersten meinung", und hetten iem daz bi iren eiden ge- raden, darbi wolten sie eß noch bliben laßen. abir€ der stette frunded entwort was: wie sich unser herre der konig und die fursten des dages und der stad vereinigen worden, daz wolten sie gern an ir frunde hinder sich bringen 1. 114301 Mrz. 5 D. Städtische Kosten nr. 288-289. 288. Kosten Nürnbergs zu dem Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1429 Sepl. 14 1429 Spt. E bis 1430 Jan. 4. bis 1430 Jan. 4 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 441 b-444b. 1] Fer. 4 exaltac. s. crucis: item dedimus 5 lb. 5 sh. haller dem Meihsner poten, 1129 Spl. H als er mit Petern Volkmer 2 gen Preßpurg lief. [2] Fer. 4 post Dyonisii: item dedimus 13 sh. haller einem poten zu laufen gen okt. 12 Augspurg und Ulm mit unsers herren des kûngs briefen 3. — item dedimus 1 lb. 2 sh. haller unsers herren kûngs reitendem poten einem. — item dedimus 8 sh. 4 haller einem poten zu laufen gen Weissemburg mit unsers herren des küngs briefen. — item dedimus 1 lb. 1 sh. haller Ulrichen Kuttner zu lauſen gen Rotemburg Winßheim und Sweinfurt mit unsers herren des kûngs briefen. — item dedimus 2 lb 9 sh. haller einem poten zu laufen gen Bamberg und zu der herrschaft von Sahsen und Missen cum literis regis. [3] Fer. 4 ante epiphan. domini: item dedimus 153 lb. 8 sh. haller, das Peter 1430 Jan A Volkmer verzeret gen Prespurg zu unserm gnedigen herren dem Rômischen etc. küng, und bei 8 wochen on 2 tag aussen was. — item und mer 24 guldein ungrisch (machen in hallensibus 32 lb. 161/2 sh. haller), das Peter Volkmer in des küngs canzlei geben hat. — item dedimus 19 lb. 5 sh. haller, das Ulricus unser notarius verzeret, als er gesandt ward zu unserm herren dem kônig, und zu Amsteten wider umbkeret. — item dedimus 39 lb. 12 sh. haller Sebalden Pfintzing zu erung, als er bei unserm herren dem Rö- mischen etc. kûng gewesen was in sein selbs gescheft, und Peter Volkmer von der stat wegen auch zu demselben unserm herren dem küng gesant ward, und man begeret das Sebalt Pfintzing mit Petern Volkmeyr ob der stat sachen auch wer. — item dedimus 13 sh. haller, das her Wigeleis vom Wolfstein mit etlichen unsern gesellen verzeret, als sie den bischof von Meintz belaiten, do er von hinnen haim rait 4. a) S ausgestrichen sin solt. b) S y puch me noch theilwois zu schou und daher vermuthbar. c) S odir statl abir. d) S wol kein Vokulzcíchen bej u. —Stimml überein mil nr. 286 art. 20. 2 Die Anwesenheit Volkmeirs am königlichen Hof im Herbst 1129 ist auch durch unsere wr. 270 bezeugt. 3 Dies sind ohne Zweifel die Einladungsschrei- ben zum Reichstag nach Presburg; ebenso im Fol- genden. Auf der Rückreise vom Presburger Reichstag? Doutsche Reichslags-Akten IX. 47
D. Städtische Kosten nr. 288-289. 369 doch solten sie sin gnaden raden, so were ir meinung und raid: wolt unser herre der [1429) De2. 5-11 konig mit sime selbist libe in Dutschen lande, daz sin gnade qweme gin Nurenberg; wolt er abir sin rede schicken, daz die qwemen gin Frankford; und daz der dag were of den ersten sondag in der fasten invocavit. und of solichen raid retden unsers herren des konigs rede, sin gnade hette allein rades gefraget umb den dag und nit von der stad. und also of den abend qwamen abir unsers herren des konigs rede und retden: unser herre der konig were etwaz krang, und sunderlei in des merze dagen wer’ er kranker dan in andern menden, und darumb so meint er of den dag komen in daz lande gin Osterich, dan iem were der wege zu ferre hi-ußen gin Norenberg zu komen. also blieben die fursten bi ir ersten meinung", und hetten iem daz bi iren eiden ge- raden, darbi wolten sie eß noch bliben laßen. abir€ der stette frunded entwort was: wie sich unser herre der konig und die fursten des dages und der stad vereinigen worden, daz wolten sie gern an ir frunde hinder sich bringen 1. 114301 Mrz. 5 D. Städtische Kosten nr. 288-289. 288. Kosten Nürnbergs zu dem Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1429 Sepl. 14 1429 Spt. E bis 1430 Jan. 4. bis 1430 Jan. 4 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 441 b-444b. 1] Fer. 4 exaltac. s. crucis: item dedimus 5 lb. 5 sh. haller dem Meihsner poten, 1129 Spl. H als er mit Petern Volkmer 2 gen Preßpurg lief. [2] Fer. 4 post Dyonisii: item dedimus 13 sh. haller einem poten zu laufen gen okt. 12 Augspurg und Ulm mit unsers herren des kûngs briefen 3. — item dedimus 1 lb. 2 sh. haller unsers herren kûngs reitendem poten einem. — item dedimus 8 sh. 4 haller einem poten zu laufen gen Weissemburg mit unsers herren des küngs briefen. — item dedimus 1 lb. 1 sh. haller Ulrichen Kuttner zu lauſen gen Rotemburg Winßheim und Sweinfurt mit unsers herren des kûngs briefen. — item dedimus 2 lb 9 sh. haller einem poten zu laufen gen Bamberg und zu der herrschaft von Sahsen und Missen cum literis regis. [3] Fer. 4 ante epiphan. domini: item dedimus 153 lb. 8 sh. haller, das Peter 1430 Jan A Volkmer verzeret gen Prespurg zu unserm gnedigen herren dem Rômischen etc. küng, und bei 8 wochen on 2 tag aussen was. — item und mer 24 guldein ungrisch (machen in hallensibus 32 lb. 161/2 sh. haller), das Peter Volkmer in des küngs canzlei geben hat. — item dedimus 19 lb. 5 sh. haller, das Ulricus unser notarius verzeret, als er gesandt ward zu unserm herren dem kônig, und zu Amsteten wider umbkeret. — item dedimus 39 lb. 12 sh. haller Sebalden Pfintzing zu erung, als er bei unserm herren dem Rö- mischen etc. kûng gewesen was in sein selbs gescheft, und Peter Volkmer von der stat wegen auch zu demselben unserm herren dem küng gesant ward, und man begeret das Sebalt Pfintzing mit Petern Volkmeyr ob der stat sachen auch wer. — item dedimus 13 sh. haller, das her Wigeleis vom Wolfstein mit etlichen unsern gesellen verzeret, als sie den bischof von Meintz belaiten, do er von hinnen haim rait 4. a) S ausgestrichen sin solt. b) S y puch me noch theilwois zu schou und daher vermuthbar. c) S odir statl abir. d) S wol kein Vokulzcíchen bej u. —Stimml überein mil nr. 286 art. 20. 2 Die Anwesenheit Volkmeirs am königlichen Hof im Herbst 1129 ist auch durch unsere wr. 270 bezeugt. 3 Dies sind ohne Zweifel die Einladungsschrei- ben zum Reichstag nach Presburg; ebenso im Fol- genden. Auf der Rückreise vom Presburger Reichstag? Doutsche Reichslags-Akten IX. 47
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370 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 288a. Kosten Regensburgs zum Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1429 Nov. 18 bis Nov. 18 Dez. 25. bis Doz. 25 Aus Regensbg. St. A. Ausgebenpuch 1429-1430; art. 1 unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 unter der Rubrik gemains awsgeben. [1] Item es rait her Lucas Ingelsteter 1 gein Prespurg zû unserm hern dem Nov. 18 kûnig an Elspeten abent; verzirt 79 ungerisch gulden minus 5 gross. macht an gelt 24 lb. 71 d. 2 [2] Item mer haben wir geben dem Kürczel fleischâkchel, das er zu dem Lucas Dez. 6 Ingolsteter gein Presburg gie 6 sol. 6 d. Nicolay. — item mer haben wir geben dem Uelein poten, das er zu dem Lucas Ingolsteter gie gein Oesterreich 3 sol. 18 d. zu Dez. 25 weinachten. — item mer haben wir geben für die 3 pfard die der Lucas Ingolsteter Dez. 25 von Wienn pracht zu weinachten 79 ungerisch gulden; macht 24 lb. 86 d. 1130 289. Kosten Frankfurts zum Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1430 Febr. 11 bis Fbr. II April 15. bis Apr. 15 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 3 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. 2 unter der Rubrik pherdegelt. 1490 Fbr. II [I] Sabato post Scolastice virginis: item 122 gulden hat verzeret Walther Swarczen- berg3 13 wochen minus zweier tage selbvierde gen Preßburg zum konnige, als er den fursten und steden gen Wyen zu im bescheiden und beschriben hatte 4, und der bischof von Mencze auch zu im dar qwame. — itom 45 gulden hat verzeret meister Heinrich Welder darselbs gen Presburg, als man ina dem bischof umb des bischofes vede willen mit drin pherden geluwen hatte uf sin 5 kost, und man doch in dem besten die zerunge auch bezalte als er qwam. a) Forl. im. Ingolstetters Bericht über den Reichstag ist unsere nr. 286. 2 Auf der Reise nach Wien berührten verschie- dene hohe Besucher des Reichstages Regensburg. In dem erwähnten ausgebenpuch haben sich unter der Rubrik gemains awsgeben folgende Spuren davon erhalten: item mer haben wir geben des grafen von Werthaim lawtenslahern 36 d. [Der Posten folgt auf einen Eintrag mit dem Datum vor Martini d. h. vor Nov. 11. Der Graf von Wertheim erscheint bei Windeck l. c. 1218 au/ dem Reichstag zu Presburg.] item wir haben geben des von Maincz pfewfer und trometter 3 reinisch gulden Brijccij [1429 Nov. 13]; macht 6 sh. minus 6 d. item wir haben geben des von Mainez singerin 8 grosse. item mer haben wir geben für die fisch, die man dem von Meincz [ef. nr. 279] schankeht, 1 lb. und 18 d. item wir haben geben des markgrafen pfewfern von Prandwurg 2 reinisch gulden Nicolaij [Dez. 6]; macht 1/2 lb. minus 4 d. item mer baben wir geben herzog Albrecht pfewfer von München 32 grosse Nicolaij [Dez. 6]. item wir haben geben dem Nachtigal herzog Ludweig singer 1 reinisch gulden Lucie [Dez. 13]; macht 58 d. Zur Rück- kehr des Psalzgrafen Johann vom Reichstag steht vielleicht folgender Eintrag a. a. O. in Beziehung: item wir haben geben herzog Johannsen pfewfern 2 reinisch gulden Erhardi [1430 Jan. 8]; macht 1/2 lb. minus 6 d. 3 Berichte des Gesandten aus Presburg s nr. 281-283. A In nr. 275. 5 D. h. des Erzbischofs — der freilich schließt- lich doch nichl bezahlte, wie aus den letzten Wor- ten unseres art. zu erschen. 2
370 Reichstag zu Presburg 4-13 Dez. 1429. 1429 288a. Kosten Regensburgs zum Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1429 Nov. 18 bis Nov. 18 Dez. 25. bis Doz. 25 Aus Regensbg. St. A. Ausgebenpuch 1429-1430; art. 1 unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 unter der Rubrik gemains awsgeben. [1] Item es rait her Lucas Ingelsteter 1 gein Prespurg zû unserm hern dem Nov. 18 kûnig an Elspeten abent; verzirt 79 ungerisch gulden minus 5 gross. macht an gelt 24 lb. 71 d. 2 [2] Item mer haben wir geben dem Kürczel fleischâkchel, das er zu dem Lucas Dez. 6 Ingolsteter gein Presburg gie 6 sol. 6 d. Nicolay. — item mer haben wir geben dem Uelein poten, das er zu dem Lucas Ingolsteter gie gein Oesterreich 3 sol. 18 d. zu Dez. 25 weinachten. — item mer haben wir geben für die 3 pfard die der Lucas Ingolsteter Dez. 25 von Wienn pracht zu weinachten 79 ungerisch gulden; macht 24 lb. 86 d. 1130 289. Kosten Frankfurts zum Presburger Reichstag im Dez. 1429. 1430 Febr. 11 bis Fbr. II April 15. bis Apr. 15 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 3 unter der Rubrik ußgeben zerunge, art. 2 unter der Rubrik pherdegelt. 1490 Fbr. II [I] Sabato post Scolastice virginis: item 122 gulden hat verzeret Walther Swarczen- berg3 13 wochen minus zweier tage selbvierde gen Preßburg zum konnige, als er den fursten und steden gen Wyen zu im bescheiden und beschriben hatte 4, und der bischof von Mencze auch zu im dar qwame. — itom 45 gulden hat verzeret meister Heinrich Welder darselbs gen Presburg, als man ina dem bischof umb des bischofes vede willen mit drin pherden geluwen hatte uf sin 5 kost, und man doch in dem besten die zerunge auch bezalte als er qwam. a) Forl. im. Ingolstetters Bericht über den Reichstag ist unsere nr. 286. 2 Auf der Reise nach Wien berührten verschie- dene hohe Besucher des Reichstages Regensburg. In dem erwähnten ausgebenpuch haben sich unter der Rubrik gemains awsgeben folgende Spuren davon erhalten: item mer haben wir geben des grafen von Werthaim lawtenslahern 36 d. [Der Posten folgt auf einen Eintrag mit dem Datum vor Martini d. h. vor Nov. 11. Der Graf von Wertheim erscheint bei Windeck l. c. 1218 au/ dem Reichstag zu Presburg.] item wir haben geben des von Maincz pfewfer und trometter 3 reinisch gulden Brijccij [1429 Nov. 13]; macht 6 sh. minus 6 d. item wir haben geben des von Mainez singerin 8 grosse. item mer haben wir geben für die fisch, die man dem von Meincz [ef. nr. 279] schankeht, 1 lb. und 18 d. item wir haben geben des markgrafen pfewfern von Prandwurg 2 reinisch gulden Nicolaij [Dez. 6]; macht 1/2 lb. minus 4 d. item mer baben wir geben herzog Albrecht pfewfer von München 32 grosse Nicolaij [Dez. 6]. item wir haben geben dem Nachtigal herzog Ludweig singer 1 reinisch gulden Lucie [Dez. 13]; macht 58 d. Zur Rück- kehr des Psalzgrafen Johann vom Reichstag steht vielleicht folgender Eintrag a. a. O. in Beziehung: item wir haben geben herzog Johannsen pfewfern 2 reinisch gulden Erhardi [1430 Jan. 8]; macht 1/2 lb. minus 6 d. 3 Berichte des Gesandten aus Presburg s nr. 281-283. A In nr. 275. 5 D. h. des Erzbischofs — der freilich schließt- lich doch nichl bezahlte, wie aus den letzten Wor- ten unseres art. zu erschen. 2
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D. Städtische Kosten nr. 288-289. 371 [2] Sabato ante letare: item 22 lb. 10 sh. han wir geben Walther Swarczenberg fur nunzig tage zu perdegelt, als er zu Preßburg bi unserm herren dem konige was, als er die fursten und stede verbotschaft hatte. [3] In vigilia pasce: item 26 gulden Walther Swarczenberg geschankt fur sin 4pr. 15 versumeniß und muwe und arbeid, als er 13 wochen zu Preßburg bi unserm herren dem konige uß-was zu der zit als der bischof von Mencze und andere fursten und herren zu Wyen bi sinen gnaden a sulten gewest sin. 1430 Mrz. 25 a) Forl. add. sin. 47*
D. Städtische Kosten nr. 288-289. 371 [2] Sabato ante letare: item 22 lb. 10 sh. han wir geben Walther Swarczenberg fur nunzig tage zu perdegelt, als er zu Preßburg bi unserm herren dem konige was, als er die fursten und stede verbotschaft hatte. [3] In vigilia pasce: item 26 gulden Walther Swarczenberg geschankt fur sin 4pr. 15 versumeniß und muwe und arbeid, als er 13 wochen zu Preßburg bi unserm herren dem konige uß-was zu der zit als der bischof von Mencze und andere fursten und herren zu Wyen bi sinen gnaden a sulten gewest sin. 1430 Mrz. 25 a) Forl. add. sin. 47*
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Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Auf dem Reichstag zu Presburg im Dez. 1429 war der Wunsch und Vorschlag des Königs, es solle im Sommer des Jahres 14.30 ein Feldzug gegen die Böhmischen Ketzer unternommen werden, keinem Widerspruch begegnet. Aber wälrend noch Sigmund mit den Deutschen Fürsten und Städten lagte, hiellen die Hussiten einen Kriegsrath zu Prag (c. 11 Dez.), und wenige Tage darauſ zogen sie mil einem mächtigen Heere gegen Meißen und Sachsen (vgl. v. Bezold a. a. O. 3, 28f.). Sengend und brennend rückten sie bis in die Nähe von Magdeburg vor, dann wandten sie sich südwärts um einem stattlichen Deutschen Heere, das an der Mulde Stellung genommen hatte, die Spitze zu bieten. Als die Deutschen, so günstig auch die Gelegenheit war den Kamp/ aufzunehmen, das Feld räumten, war Franken dem Angriff der beutelustigen und blut- dürstigen Schaaren preisgegeben. Uberall wohin sie kamen verbreileten sie Schrecken und Entselzen; wo sie auszogen ließen sie Trümmer Verderben und namenloses Elend zurück, kein Feind hat hier je schlimmer gehaust. Sollte Land und Volk nichl gänzlich zu Grunde gehen, so blieb den Fürsten und Städten Frankens und der anstoßenden Gebiete — da bei dem Ausbleiben einer Hilfe aus dem Reich an erfolgreichen be- waffneten Widerstand nicht zu denken war — nichts übrig als auf dem Wege güllicher Unterhandlungen Rettung zu suchen. Die Sieger ließen sich abkaufen, und erhielten in dem Beheimsteiner Vertrag c. Febr. 11 die Zusicherung: es solle 23 April zu Nürn- berg eine Besprechung Hussitischer Abgeordneter mil Doctoren und anderen gelehrten und geeigneten Persönlichkeiten aus dem Reiche stattfinden, die vier Artikel sollen dort zum Gegenstand gemeinsamer ruhiger Erörterung gemacht werden, und, wenn es auch nichl gelinge eine völlige Aussöhnung der Böhmen mit der Kirche herbeizuführen, so solle man sich doch soweil nahe zu kommen suchen daß die Kriegsgräuel nicht wider- kehren. Die Bedeutung des Beheimsteiner Vertrages haben schon Droysen, Gesch. der Preuß. Politik 1, 522-523 und v. Bezold a. a. O. 3, 46 ſ. hinreichend gewürdigi. Die staatsrechtliche Stellung der irrglaubigen Aufrührer war durch ihn mil einem Schlage cine andere geworden. Hatte es sich bisher bei den mil ihnen angeknüpften Verhand- lungen nur darum gehandell, daß von ihnen einfach Rückhehr von dem Weg der Ketzerei und des Abfalles zum Gehorsam gegen die höchste kirchliche und weltliche Auktoritäl gefordert wurde, so war diesmal die dogmatische Frage nicht als die von vorn herein und unter allen Umständen nur im Sinne der Unterwerfung unler die Lehre der Kirche zu beantwortende hingestelll; es wurde die Möglichkeit angenommen und ausgesprochen, daß man, wenn auch auf religiösem Boden jetzt und vorerst noch keine Einigung zu erzielen sei, doch im Frieden neben einander leben könne, daß wer von der kirchlichen Glaubensnorm abweiche nicht eben damit auch als Feind der bürgerlichen Gesellschaft anzuschen und zu behandeln sei, ja daß die Kirche auch zeit- weilig die Ausübung ketzerischen Gottesdienstes mitlen in der rechtgläubigen Christen-
Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Auf dem Reichstag zu Presburg im Dez. 1429 war der Wunsch und Vorschlag des Königs, es solle im Sommer des Jahres 14.30 ein Feldzug gegen die Böhmischen Ketzer unternommen werden, keinem Widerspruch begegnet. Aber wälrend noch Sigmund mit den Deutschen Fürsten und Städten lagte, hiellen die Hussiten einen Kriegsrath zu Prag (c. 11 Dez.), und wenige Tage darauſ zogen sie mil einem mächtigen Heere gegen Meißen und Sachsen (vgl. v. Bezold a. a. O. 3, 28f.). Sengend und brennend rückten sie bis in die Nähe von Magdeburg vor, dann wandten sie sich südwärts um einem stattlichen Deutschen Heere, das an der Mulde Stellung genommen hatte, die Spitze zu bieten. Als die Deutschen, so günstig auch die Gelegenheit war den Kamp/ aufzunehmen, das Feld räumten, war Franken dem Angriff der beutelustigen und blut- dürstigen Schaaren preisgegeben. Uberall wohin sie kamen verbreileten sie Schrecken und Entselzen; wo sie auszogen ließen sie Trümmer Verderben und namenloses Elend zurück, kein Feind hat hier je schlimmer gehaust. Sollte Land und Volk nichl gänzlich zu Grunde gehen, so blieb den Fürsten und Städten Frankens und der anstoßenden Gebiete — da bei dem Ausbleiben einer Hilfe aus dem Reich an erfolgreichen be- waffneten Widerstand nicht zu denken war — nichts übrig als auf dem Wege güllicher Unterhandlungen Rettung zu suchen. Die Sieger ließen sich abkaufen, und erhielten in dem Beheimsteiner Vertrag c. Febr. 11 die Zusicherung: es solle 23 April zu Nürn- berg eine Besprechung Hussitischer Abgeordneter mil Doctoren und anderen gelehrten und geeigneten Persönlichkeiten aus dem Reiche stattfinden, die vier Artikel sollen dort zum Gegenstand gemeinsamer ruhiger Erörterung gemacht werden, und, wenn es auch nichl gelinge eine völlige Aussöhnung der Böhmen mit der Kirche herbeizuführen, so solle man sich doch soweil nahe zu kommen suchen daß die Kriegsgräuel nicht wider- kehren. Die Bedeutung des Beheimsteiner Vertrages haben schon Droysen, Gesch. der Preuß. Politik 1, 522-523 und v. Bezold a. a. O. 3, 46 ſ. hinreichend gewürdigi. Die staatsrechtliche Stellung der irrglaubigen Aufrührer war durch ihn mil einem Schlage cine andere geworden. Hatte es sich bisher bei den mil ihnen angeknüpften Verhand- lungen nur darum gehandell, daß von ihnen einfach Rückhehr von dem Weg der Ketzerei und des Abfalles zum Gehorsam gegen die höchste kirchliche und weltliche Auktoritäl gefordert wurde, so war diesmal die dogmatische Frage nicht als die von vorn herein und unter allen Umständen nur im Sinne der Unterwerfung unler die Lehre der Kirche zu beantwortende hingestelll; es wurde die Möglichkeit angenommen und ausgesprochen, daß man, wenn auch auf religiösem Boden jetzt und vorerst noch keine Einigung zu erzielen sei, doch im Frieden neben einander leben könne, daß wer von der kirchlichen Glaubensnorm abweiche nicht eben damit auch als Feind der bürgerlichen Gesellschaft anzuschen und zu behandeln sei, ja daß die Kirche auch zeit- weilig die Ausübung ketzerischen Gottesdienstes mitlen in der rechtgläubigen Christen-
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Einleitung. 373 heit dulden müsse ohne mit Bann und Interdikt einschreiten zu dürfen (nr. 315). Damil waren an die Häretiker Zugeständnisse von solcher Tragweite gemacht, daß wir uns nicht wundern wenn Kurf. Friedrich von Brandenburg die Bedeutung des Schrittes, den er im Drange der Noth gethan, öffentlich abzuschwächen suchte, und demzusolge ein stark gefärbtes Bild der Vorgänge und Verhandlungen entwarf (nr. 292). Nirgends so viel wir sehen weder am königlichen Hofe noch bei der Kurie noch bei den Reichs- ständen fand der Beheimsteiner Vertrag Billigung, und ob er von dem Brandenburger selbst in gutem Glauben an seine Ausführbarkeit abgeschlossen worden, ist schon stark bezweifelt worden (v. Bezold 3, 49). Es ist indessen unmöglich hier klar zu sehen, und mehr als Vermuthungen über die Politik des Markgrafen möchten wir nicht auf- stellen, da anderweitige Berichte als die offenbar lendenziosen des genannten Fürsten fehlen. Wie ein verheerender Orkan waren die Hussiten über das unglückliche Land daher gebraust; nachdem sie abgezogen, scheint — abgeschen von den Verheerungen die sie angerichtel — alles zu liegen wie vorher. Die Zusammenkunft zu Nürnberg am 23 April findel nicht statt, König und Stände nehmen keine Notiz von den Abmachungen des Markgrafen und auf den Reichstagen der nächsten Zeit wird das alle Thema von der Bekämpfung Unterwerfung oder Vernichtung der Ketzer in gewohnter Weise immer wider aufgenommen und durchberathen. Aber als die Katastrophe des Sommers 1431 für jeden der schen wollte die gänzliche Unfähigkeil der geistlichen und weltlichen Machthaber erwies den extremen Standpunkt den sie der Bewegung gegenüber cinge- nommen zu behaupten, da wird was im Febr. 1430 versucht und nicht ausgeführt wor- den aufgenommen und ins Werk gesetzt. Die Abgeordneten der Hussiten nehmen Theil an der Kirchenversammlung in Basel, und erhalten für ihre Reise in die Konzilsstadt einen Geleitsbrief, für welchen der im Zusammenhang mit dem Beheimsteiner Vertrag entworfene (nr. 314 und 315) als Vorlage gedient hat (vgl. v. Bezold 3, 47). Die merkwürdige Episode, die wir hier nur in ihren äußeren Umrissen darstellen konnten, stehl nicht in einer unmittelbaren Bezichung zu einem Reichstag, bildet aber einen so wichtigen Abschnilt in der Geschichte des auf der Tagesordnung jeder größteren Versammlung unserer Periode stehenden Kampfes zwischen dem Hussitismus und dem Deutschen Reich daß sie nicht mit Stillschweigen übergangen werden durfte. Akten über die Verhandlungen zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg und den Böhmen, und den Beheimsteiner Vertrag sind nur in schr spärlicher Anzahl vorhanden; sie sind bei v. Bezold 3, 165ſ. veröffentlicht. Wir lassen das Wichtigste nämlich das höchst bemerkenswerthe Schreiben des Markgrafen an die Kurfürsten (nr. 292) und die zwei undatierten Geleitsbriefe (nr. 314 und 315) folgen. Ob der bei v. Bezold 3, 165�168 abgedruckte Entwurf einer offiziellen Brandenburgischen Darstellung von der Invasion und dem Abzug der Hussiten, welcher die Billigung des Markgrasen nicht fand, durch unsere nr. 292 ersetzt wurde, wagen wir nicht zu entscheiden. Er ver- breitel sich ausführlicher als nr. 292 über die dem Vertragsabschluß vorausgegangenen Kriegsereignisse, stimmt aber in dem Passus über die Verhandlungen der Hauptsache nach mil der angeführten nr. überein. A. Ausschreiben nr. 290-296. Die Einladung des Königs zu einem Reichstag nach Nürnberg auf 19 Merz 1430 (nr. 290) ging von dem Presburger Reichstag aus. Die Fürsten und ihnen zustimmend die Städte hatten den 5 Merz in Vorschlag gebracht (vgl. nr. 286 art. 21 und nr. 287 art. 5). Sigmund nahm den Vorschlag an, wurde aber dann anderen Sinnes, und setzle den 19 Merz als Termin fest. So kommi es daß wir Ladeschreiben für den 5 und solche für den 19 Merz haben (vgl. nr. 307 und 290 Variante). Zweierlei sollte
Einleitung. 373 heit dulden müsse ohne mit Bann und Interdikt einschreiten zu dürfen (nr. 315). Damil waren an die Häretiker Zugeständnisse von solcher Tragweite gemacht, daß wir uns nicht wundern wenn Kurf. Friedrich von Brandenburg die Bedeutung des Schrittes, den er im Drange der Noth gethan, öffentlich abzuschwächen suchte, und demzusolge ein stark gefärbtes Bild der Vorgänge und Verhandlungen entwarf (nr. 292). Nirgends so viel wir sehen weder am königlichen Hofe noch bei der Kurie noch bei den Reichs- ständen fand der Beheimsteiner Vertrag Billigung, und ob er von dem Brandenburger selbst in gutem Glauben an seine Ausführbarkeit abgeschlossen worden, ist schon stark bezweifelt worden (v. Bezold 3, 49). Es ist indessen unmöglich hier klar zu sehen, und mehr als Vermuthungen über die Politik des Markgrafen möchten wir nicht auf- stellen, da anderweitige Berichte als die offenbar lendenziosen des genannten Fürsten fehlen. Wie ein verheerender Orkan waren die Hussiten über das unglückliche Land daher gebraust; nachdem sie abgezogen, scheint — abgeschen von den Verheerungen die sie angerichtel — alles zu liegen wie vorher. Die Zusammenkunft zu Nürnberg am 23 April findel nicht statt, König und Stände nehmen keine Notiz von den Abmachungen des Markgrafen und auf den Reichstagen der nächsten Zeit wird das alle Thema von der Bekämpfung Unterwerfung oder Vernichtung der Ketzer in gewohnter Weise immer wider aufgenommen und durchberathen. Aber als die Katastrophe des Sommers 1431 für jeden der schen wollte die gänzliche Unfähigkeil der geistlichen und weltlichen Machthaber erwies den extremen Standpunkt den sie der Bewegung gegenüber cinge- nommen zu behaupten, da wird was im Febr. 1430 versucht und nicht ausgeführt wor- den aufgenommen und ins Werk gesetzt. Die Abgeordneten der Hussiten nehmen Theil an der Kirchenversammlung in Basel, und erhalten für ihre Reise in die Konzilsstadt einen Geleitsbrief, für welchen der im Zusammenhang mit dem Beheimsteiner Vertrag entworfene (nr. 314 und 315) als Vorlage gedient hat (vgl. v. Bezold 3, 47). Die merkwürdige Episode, die wir hier nur in ihren äußeren Umrissen darstellen konnten, stehl nicht in einer unmittelbaren Bezichung zu einem Reichstag, bildet aber einen so wichtigen Abschnilt in der Geschichte des auf der Tagesordnung jeder größteren Versammlung unserer Periode stehenden Kampfes zwischen dem Hussitismus und dem Deutschen Reich daß sie nicht mit Stillschweigen übergangen werden durfte. Akten über die Verhandlungen zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg und den Böhmen, und den Beheimsteiner Vertrag sind nur in schr spärlicher Anzahl vorhanden; sie sind bei v. Bezold 3, 165ſ. veröffentlicht. Wir lassen das Wichtigste nämlich das höchst bemerkenswerthe Schreiben des Markgrafen an die Kurfürsten (nr. 292) und die zwei undatierten Geleitsbriefe (nr. 314 und 315) folgen. Ob der bei v. Bezold 3, 165�168 abgedruckte Entwurf einer offiziellen Brandenburgischen Darstellung von der Invasion und dem Abzug der Hussiten, welcher die Billigung des Markgrasen nicht fand, durch unsere nr. 292 ersetzt wurde, wagen wir nicht zu entscheiden. Er ver- breitel sich ausführlicher als nr. 292 über die dem Vertragsabschluß vorausgegangenen Kriegsereignisse, stimmt aber in dem Passus über die Verhandlungen der Hauptsache nach mil der angeführten nr. überein. A. Ausschreiben nr. 290-296. Die Einladung des Königs zu einem Reichstag nach Nürnberg auf 19 Merz 1430 (nr. 290) ging von dem Presburger Reichstag aus. Die Fürsten und ihnen zustimmend die Städte hatten den 5 Merz in Vorschlag gebracht (vgl. nr. 286 art. 21 und nr. 287 art. 5). Sigmund nahm den Vorschlag an, wurde aber dann anderen Sinnes, und setzle den 19 Merz als Termin fest. So kommi es daß wir Ladeschreiben für den 5 und solche für den 19 Merz haben (vgl. nr. 307 und 290 Variante). Zweierlei sollte
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374 in Nürnberg berathen und beschlossen werden: 1) wie man im nächsten Sommer gegen die Ketzer zu Felde zichen, 2) wie man Gerechtigkeil Friede und Gnade in Deutschen Landen machen möge. Uber sein Kommen nach Nürnberg spricht sich Sigmund mit so viel Vorbehall aus daß er für seine Zusage eventuell zu erscheinen sicherlich wenig Glauben im Reich gefunden hat. Dann aber als er von dem verheerenden Einbruch der Hussilen in Sachsen Thüringen und Franken Kunde erhiell, schrieb er Febr. 14, daß er sofort aufbrechen werde um auf dem Nürnberger Tag anwesend zu sein, und daß er, falls dieser der Hussiten wegen nicht abgehalten werden könne, doch bei den Deutschen bleiben und für Reich und Christenheil alles einsetzen wolle. Daran knüpfte er die dringlichste Aufforderung alle Bewaffneten kriegsbereit zu halten und ihm zur Ver- fügung zu stellen (nr. 293). Er konnte freilich dieses Versprechen nicht halten, da er in Ungarn durch die in einer Stärke von 10000 Mann anrückenden Waisen fest- gehalten wurde (vgl. v. Bezold 3, 61-62). Zu der Versammlung, welche gemäß nr. 290 in Nürnberg tagen sollte, fanden sich nur wenige Reichsstände ein. Erst gegen Ende April kamen Kurfürsten und kurfürstliche Räthe nach Nürnberg (s. u. bei D). Am 29 April gieng von hier aus eine kurfürstliche Einladung widerum nach Nürnberg auf 17 Mai (nr. 294), welche sowol vom königlichen Kanzler Bisch. Johann von Agram als auch von der Stadl Nürnberg nachdrücklichst empfohlen wurde (nr. 295 und 296). Bevor wir aber den Verhandlungen, welche im Mai gepflogen wurden, näher treten, sind noch zwei Zusammenkünfte aus dem Februar und Merz 1430 kurz zu besprechen. Windeck l. c. 1219 spricht von einem Reichstag, den der König auf 23 April nach Nürnberg anberaumt habe. Dies ist jedensalls ein Irrthum; vielleicht liegt eine Verwechslung vor mil der oben berührten Versammlung, welche gemäß dem Beheimsteiner Vertrag zu der angegebenen Zeit in jener Stadt lagen sollte. Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. Sowol für eine Versammlung der Schwäbischen Reichsstädle 19 Febr. 1430 zu Ulm als auch für einen Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Merz bildete der bevorstehende Nürnberger Reichstag einen sehr wichtigen Berathungsgegenstand (nr. 298 und 307). Die Haltung der Städte auf dem Presburger Reichstag hatte die Unzu- friedenheil der Fürsten in so hohem Grade erregt daß in städtischen Kreisen befürchtet wurde, es möchlen sich die Fürsten rächen und bei den Verhandlungen über Anschlag und gemeinen Frieden städteseindliche Bestimmungen durchsetzen (nr. 298). Daher betonle Ulm in dem Schreiben, mil welchem es die Städte seines Bundes auf 19 Febr. zusammenberief, nachdrucksvollst, von welcher Bedeutung der Nürnberger Reichstag ge- rade für sie werden könne, daß darum die Städteboten für ihr Auftreten in Nürnberg zu instruieren seien, und wie nothig es sei die Instruktion gründlich vorzubereiten und weislich abzufassen (nr. 298). Zwei Städtegruppen sollten zu der angegebenen Zeit in Ulm lagen: der Schwäbische Städtebund und die zur Vertheidigung der Reichsunmittel- barkeit Weinsbergs gegen Konrad von Weinsberg vereinigten Städte. Zu letzteren ge- hörte Wimpfen, dessen Schreiben an Ulm (nr. 299) über den Städtetag 19 Febr. und über den Reichstag 19 Mrz. um so willkommener ist als es von einer Stadt herrührt, von welcher so selten eine politische Kundgebung zu verzeichnen ist. Von der erwähnten Versammlung 19 Febr. wissen wir nichts weiter zu melden. Dagegen haben sich etliche Schriftstücke erhalten, aus denen man etwas über den von Kurmainz und Kurpfalz auf 14 Merz nach Aschaffenburg ausgeschriebenen Fürsten- und Städtetag erfährt (nr. 303- 312). War auch in dem kurfürstlichen Ausschreiben nur zur Theilnahme an Be- rathungen, wie den Hussilen zu widerstehen sei falls sie mit verstärkter Macht herein- brechen, aufgefordert (nr. 303), so stand doch auch die Nürnberger Reichsversammlung
374 in Nürnberg berathen und beschlossen werden: 1) wie man im nächsten Sommer gegen die Ketzer zu Felde zichen, 2) wie man Gerechtigkeil Friede und Gnade in Deutschen Landen machen möge. Uber sein Kommen nach Nürnberg spricht sich Sigmund mit so viel Vorbehall aus daß er für seine Zusage eventuell zu erscheinen sicherlich wenig Glauben im Reich gefunden hat. Dann aber als er von dem verheerenden Einbruch der Hussilen in Sachsen Thüringen und Franken Kunde erhiell, schrieb er Febr. 14, daß er sofort aufbrechen werde um auf dem Nürnberger Tag anwesend zu sein, und daß er, falls dieser der Hussiten wegen nicht abgehalten werden könne, doch bei den Deutschen bleiben und für Reich und Christenheil alles einsetzen wolle. Daran knüpfte er die dringlichste Aufforderung alle Bewaffneten kriegsbereit zu halten und ihm zur Ver- fügung zu stellen (nr. 293). Er konnte freilich dieses Versprechen nicht halten, da er in Ungarn durch die in einer Stärke von 10000 Mann anrückenden Waisen fest- gehalten wurde (vgl. v. Bezold 3, 61-62). Zu der Versammlung, welche gemäß nr. 290 in Nürnberg tagen sollte, fanden sich nur wenige Reichsstände ein. Erst gegen Ende April kamen Kurfürsten und kurfürstliche Räthe nach Nürnberg (s. u. bei D). Am 29 April gieng von hier aus eine kurfürstliche Einladung widerum nach Nürnberg auf 17 Mai (nr. 294), welche sowol vom königlichen Kanzler Bisch. Johann von Agram als auch von der Stadl Nürnberg nachdrücklichst empfohlen wurde (nr. 295 und 296). Bevor wir aber den Verhandlungen, welche im Mai gepflogen wurden, näher treten, sind noch zwei Zusammenkünfte aus dem Februar und Merz 1430 kurz zu besprechen. Windeck l. c. 1219 spricht von einem Reichstag, den der König auf 23 April nach Nürnberg anberaumt habe. Dies ist jedensalls ein Irrthum; vielleicht liegt eine Verwechslung vor mil der oben berührten Versammlung, welche gemäß dem Beheimsteiner Vertrag zu der angegebenen Zeit in jener Stadt lagen sollte. Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. Sowol für eine Versammlung der Schwäbischen Reichsstädle 19 Febr. 1430 zu Ulm als auch für einen Fürsten- und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Merz bildete der bevorstehende Nürnberger Reichstag einen sehr wichtigen Berathungsgegenstand (nr. 298 und 307). Die Haltung der Städte auf dem Presburger Reichstag hatte die Unzu- friedenheil der Fürsten in so hohem Grade erregt daß in städtischen Kreisen befürchtet wurde, es möchlen sich die Fürsten rächen und bei den Verhandlungen über Anschlag und gemeinen Frieden städteseindliche Bestimmungen durchsetzen (nr. 298). Daher betonle Ulm in dem Schreiben, mil welchem es die Städte seines Bundes auf 19 Febr. zusammenberief, nachdrucksvollst, von welcher Bedeutung der Nürnberger Reichstag ge- rade für sie werden könne, daß darum die Städteboten für ihr Auftreten in Nürnberg zu instruieren seien, und wie nothig es sei die Instruktion gründlich vorzubereiten und weislich abzufassen (nr. 298). Zwei Städtegruppen sollten zu der angegebenen Zeit in Ulm lagen: der Schwäbische Städtebund und die zur Vertheidigung der Reichsunmittel- barkeit Weinsbergs gegen Konrad von Weinsberg vereinigten Städte. Zu letzteren ge- hörte Wimpfen, dessen Schreiben an Ulm (nr. 299) über den Städtetag 19 Febr. und über den Reichstag 19 Mrz. um so willkommener ist als es von einer Stadt herrührt, von welcher so selten eine politische Kundgebung zu verzeichnen ist. Von der erwähnten Versammlung 19 Febr. wissen wir nichts weiter zu melden. Dagegen haben sich etliche Schriftstücke erhalten, aus denen man etwas über den von Kurmainz und Kurpfalz auf 14 Merz nach Aschaffenburg ausgeschriebenen Fürsten- und Städtetag erfährt (nr. 303- 312). War auch in dem kurfürstlichen Ausschreiben nur zur Theilnahme an Be- rathungen, wie den Hussilen zu widerstehen sei falls sie mit verstärkter Macht herein- brechen, aufgefordert (nr. 303), so stand doch auch die Nürnberger Reichsversammlung
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Einleitung. 375 19 Merz auf der Tagesordnung (vgl. nr. 307). Man frägt sich billig, warum von kurfürstlicher Seite jener Einladung nr. 303 so wenig Beachlung geschenkt wurde daß nur ein Kurfürst, der mitausschreibende Erzbischof von Mainz, in Aschaffenburg er- schien? Die Quellen geben keine Antwort darauf. Die beiden Berichle über den Tag nr. 310 und 311 sagen über das Ergebnis der Besprechungen übereinstimmend aus, daß nichts beschlossen und alles dem Nürnberger Reichstag vorbehallen worden sei; die städtische Aufzeichnung nr. 311 bemerkt ausdrücklich wanne ... die kurfúrsten ußbeliben sind, deshalb sei nichts erziell worden. C. Geleite ur. 313-316. Je mehr man auf dem Nürnberger Tag auszurichten beabsichtigte und hoffte, um so stärker mußte, wie man glauben sollle, für die einzelnen Kurfürsten der Antrieb sein persönlich zu erscheinen. Der Markgraf Friedrich von Brandenburg verweille in der ersten Hälfte des April in Nürnberg (nr. 342 art. 2). Von zwei seiner Kollegen den Erzbischöfen von Mainz und Köln läßt sich nachweisen, daß sie gewillt waren selber zu kommen. Sie begehrten von dem Nürnberger Rath Geleitsbriefe, die sie denn auch erhielten (nr. 316). Bedeutungsvoller als diese Schriftstücke sind die von einigen Fürsten und der Stadt Nürnberg den Hussiten gegebenen Geleitsbriefe nr. 314 und 315. Der Tag, für welchen sie ausgestelll wurden, ist freilich kein Reichstag, daher gehören sie streng genommen nicht in unsere Sammlung; sie sind aber, wie in den Ausführungen bei v. Bezold 3, 46f. klar gelegt ist, von solcher Tragweite für die Entwickelung der Böhmischen Frage und damit auch von so großer Wichtigkeil für die Deutsche Reichs- geschichte daß sich ihre Aufnahme gewiß rechtfertigen läßt (vgl. auch oben S. 373). Praktische Bedeutung erlangten freilich diese Geleitsbriefe nicht, da die Nürnberger Konferenz 23 April nicht abgehalten wurde. Wenn die Nachrichten aus Böhmen, welche die Aschaffenburger Versammlung erhielt, richtig sind, so sprachen sich die Ketzer, ihrer Macht bewußt und stolz auf ihre unerhörten kriegerischen Ersolge, gar geringschätzig über das zugesagte Geleite aus: es sei nicht nölhig daß man sie nach Nürnberg geleite, sie seien in der Lage sich selber zu geleiten (nr. 310). Ihre Drohung, mit einem Heere herauszukommen in die Nähe von Nürnberg vorzurücken und der teidinge also in dem here zu warten (nr. 310), mag immerhin dazu beigetragen haben daß der auf 19 Merz ausgeschriebene Reichstag so schwach besucht wurde. D. Präsenzlisten nr. 317-318. Die beiden Präsenzlisten versetzen in eine Zeit, welche ziemlich weit abliegt von dem 19 Merz dem Tage an dem die Reichsversammlung cröffnet werden sollte. Hin- reichenden Ersatz in Betreff der Monate Merz und April bieten unsere Auszige aus dem Schenkbuch (nr. 342 art. 1-3); auch den Schreiben Nürnbergs nr. 327; 330; 333 und 334 lassen sich manche Nachrichten über die Gäste der Stadl entnehmen. Aus der kleinen Anzahl der im Merz und in den ersten drei Wochen des April nach Nürnberg gekommenen Fürsten könnte man, wenn auch sonst keine Zeugnisse vorlägen, mil Sicher- heit schließen daß damals keine Reichstagsgeschäfte vorgenommen worden sind. Solange der König noch nicht in Sicht war, hielten sich auch die Kurfürsten ferne (nr. 294). Im Laufe des Monats April lauteten die Nachrichten über sein baldiges Kommen immer bestimmter (vgl. nr. 327; 329; 296), am 12 April traf sein Kanzler Bischof Johann von Agram ein (nr. 333), vierzehn Tage später ziehen dann endlich Kurfürsten kur- fürstliche Räthe und Fürsten in Nürnberg ein (nr. 336; 334; 294; 317; vgl. Windeck bei Mencken l. c, 1220). Sie fanden hier die Gesandten einiger Städte, die schon lange
Einleitung. 375 19 Merz auf der Tagesordnung (vgl. nr. 307). Man frägt sich billig, warum von kurfürstlicher Seite jener Einladung nr. 303 so wenig Beachlung geschenkt wurde daß nur ein Kurfürst, der mitausschreibende Erzbischof von Mainz, in Aschaffenburg er- schien? Die Quellen geben keine Antwort darauf. Die beiden Berichle über den Tag nr. 310 und 311 sagen über das Ergebnis der Besprechungen übereinstimmend aus, daß nichts beschlossen und alles dem Nürnberger Reichstag vorbehallen worden sei; die städtische Aufzeichnung nr. 311 bemerkt ausdrücklich wanne ... die kurfúrsten ußbeliben sind, deshalb sei nichts erziell worden. C. Geleite ur. 313-316. Je mehr man auf dem Nürnberger Tag auszurichten beabsichtigte und hoffte, um so stärker mußte, wie man glauben sollle, für die einzelnen Kurfürsten der Antrieb sein persönlich zu erscheinen. Der Markgraf Friedrich von Brandenburg verweille in der ersten Hälfte des April in Nürnberg (nr. 342 art. 2). Von zwei seiner Kollegen den Erzbischöfen von Mainz und Köln läßt sich nachweisen, daß sie gewillt waren selber zu kommen. Sie begehrten von dem Nürnberger Rath Geleitsbriefe, die sie denn auch erhielten (nr. 316). Bedeutungsvoller als diese Schriftstücke sind die von einigen Fürsten und der Stadt Nürnberg den Hussiten gegebenen Geleitsbriefe nr. 314 und 315. Der Tag, für welchen sie ausgestelll wurden, ist freilich kein Reichstag, daher gehören sie streng genommen nicht in unsere Sammlung; sie sind aber, wie in den Ausführungen bei v. Bezold 3, 46f. klar gelegt ist, von solcher Tragweite für die Entwickelung der Böhmischen Frage und damit auch von so großer Wichtigkeil für die Deutsche Reichs- geschichte daß sich ihre Aufnahme gewiß rechtfertigen läßt (vgl. auch oben S. 373). Praktische Bedeutung erlangten freilich diese Geleitsbriefe nicht, da die Nürnberger Konferenz 23 April nicht abgehalten wurde. Wenn die Nachrichten aus Böhmen, welche die Aschaffenburger Versammlung erhielt, richtig sind, so sprachen sich die Ketzer, ihrer Macht bewußt und stolz auf ihre unerhörten kriegerischen Ersolge, gar geringschätzig über das zugesagte Geleite aus: es sei nicht nölhig daß man sie nach Nürnberg geleite, sie seien in der Lage sich selber zu geleiten (nr. 310). Ihre Drohung, mit einem Heere herauszukommen in die Nähe von Nürnberg vorzurücken und der teidinge also in dem here zu warten (nr. 310), mag immerhin dazu beigetragen haben daß der auf 19 Merz ausgeschriebene Reichstag so schwach besucht wurde. D. Präsenzlisten nr. 317-318. Die beiden Präsenzlisten versetzen in eine Zeit, welche ziemlich weit abliegt von dem 19 Merz dem Tage an dem die Reichsversammlung cröffnet werden sollte. Hin- reichenden Ersatz in Betreff der Monate Merz und April bieten unsere Auszige aus dem Schenkbuch (nr. 342 art. 1-3); auch den Schreiben Nürnbergs nr. 327; 330; 333 und 334 lassen sich manche Nachrichten über die Gäste der Stadl entnehmen. Aus der kleinen Anzahl der im Merz und in den ersten drei Wochen des April nach Nürnberg gekommenen Fürsten könnte man, wenn auch sonst keine Zeugnisse vorlägen, mil Sicher- heit schließen daß damals keine Reichstagsgeschäfte vorgenommen worden sind. Solange der König noch nicht in Sicht war, hielten sich auch die Kurfürsten ferne (nr. 294). Im Laufe des Monats April lauteten die Nachrichten über sein baldiges Kommen immer bestimmter (vgl. nr. 327; 329; 296), am 12 April traf sein Kanzler Bischof Johann von Agram ein (nr. 333), vierzehn Tage später ziehen dann endlich Kurfürsten kur- fürstliche Räthe und Fürsten in Nürnberg ein (nr. 336; 334; 294; 317; vgl. Windeck bei Mencken l. c, 1220). Sie fanden hier die Gesandten einiger Städte, die schon lange
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376 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. vergeblich auf den König gewartel hatten, die große Mehrzahl der Städteboten war ab- gereist und kehrte erst im Mai zurück (nr. 336 und 342 vgl. nr. 339 und 378). Das Verzeichnis nr. 317, welches nicht vor April 30 zusammengestelll worden ist, führi gar keine Städte auf, wol aber die Liste nr. 318 die der zweiten Hälfte des Mai an- gehört. Die Straßburger Gesandten berichteten über die Anwesenden auf Grund von nr. 317 in nr. 336, und mit Benützung von nr. 318 in nr. 339 nach Hause. Die Zwischenbemerkung in nr. 318 über die Reise des Kurf. von Brandenburg nach Eger zu den Böhmen Mai 16 ist in nr. 339 nicht weiter ausgeführt ja nicht einmal auſ- genommen, und da man auch sonst vergeblich nach Aufschlußs über Vorgeschichte Ver- lauf und Ergebnis der im Auftrag der Kurfürsten (f. v. Bezold 3, 59 nt. 3) unter- nommenen Mission sucht, so sind wir gerade über einen sehr wichtigen Punkt im Dunkel. Wir kommen unten bei F noch einmal auf die Egerer Konferenz zu sprechen. E. Beschlüsse nr. 319-322. Uber die zu Nürnberg gefaßten Beschbüsse unterrichtet in Kürze nr. 319. Nach diesem offiziellen Schriftstück solle 1) ein gemeiner mächtiger Zug ausgefülrt werden; 2) es solle, da man jetzt einen solchen Zug nichl ins Werk setzen könne, ein läglicher Krieg organisiert werden (nr. 319 cf. nr. 349); 3) in Anbetracht der gegenwärtigen politischen Lage in Böhmen könne man sich von einer raschen Expedition in Feindesland viel versprechen, zu einer solchen (einen treflichin rit nr. 320, ainer strichenden raise nr. 349) sollen verschiedene Städte Truppen in bestimmter Stärke stellen (nr. 320; 346; 348; 349), welche, nachdem sie dieser nächsten Bestimmung gemäß verwendet worden. zu den für den täglichen Krieg aufgestellten Kontingenten zu stoßen hätten (nr. 320). Diese Beschlüsse werden nur von den Fürsten und Herren nebst dem Kanzler des Königs gefaßt (nr. 319) oder von den Kurfürsten (nr. 320) nicht aber auch von den Städten; letzteren werden sie zur Kenntnisnahme mitgetheill (als euch das danne auch zugeschriben ist nr. 320 vgl. nr. 346), und auf Grund der Beschlüsse werden die Städte, die bei ihrer Fassung nicht betheiligt waren, zu kriegerischen Leistungen heran- gezogen. Wie Fürsten und Herren zu gesonderter Berathung in Nürnberg zu- sammentreten, so auch die Städte ihrerseits (nr. 322). Die Besprechung der letzteren galt nicht einem Angriff auf die Hussiten sondern der Vertheidigung gegen dieselben. Mil welchem Erfolge sie tagten, ist aus den unter H vereinigten Schriftstücken zu erschen. F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. Die Korrespondenzen, welche man unter F findel, reichen ziemlich weit zurück und auch weil hinaus: sie geleiten uns von Ende Febr. bis gegen den Schluß des Reichstags hin. Für die Schlußberathungen sind die Briefe Ulms an Nördlingen nr. 349 und Nürnbergs an 3 Fränkische Städte nr. 346 beizuziehen, welche in die Gruppe H einzureihen waren, da sie zu dem Ulmer Städtetag im Juni gehören. Das Hauptthema der vor Ende April geschriebenen Briefe bilden die Nachrichten vom königlichen Hofe, welche zu Vermuthungen über Sigmunds Kommen oder noch längeres Ausbleiben Anlaß gaben (vgl. nr. 327f.). Dann folgen Briese mit Notizen über das allmälige Eintreffen von Fürsten und Städten in Nürnberg (nr. 334, 336 und 337), und über die kurfürstliche Anberaumung eines neuen Tages auf 17 Mai (nr. 336 f.). Vor diese Versammlung fällt die schon unter D kurz berührte Konferens mit den
376 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. vergeblich auf den König gewartel hatten, die große Mehrzahl der Städteboten war ab- gereist und kehrte erst im Mai zurück (nr. 336 und 342 vgl. nr. 339 und 378). Das Verzeichnis nr. 317, welches nicht vor April 30 zusammengestelll worden ist, führi gar keine Städte auf, wol aber die Liste nr. 318 die der zweiten Hälfte des Mai an- gehört. Die Straßburger Gesandten berichteten über die Anwesenden auf Grund von nr. 317 in nr. 336, und mit Benützung von nr. 318 in nr. 339 nach Hause. Die Zwischenbemerkung in nr. 318 über die Reise des Kurf. von Brandenburg nach Eger zu den Böhmen Mai 16 ist in nr. 339 nicht weiter ausgeführt ja nicht einmal auſ- genommen, und da man auch sonst vergeblich nach Aufschlußs über Vorgeschichte Ver- lauf und Ergebnis der im Auftrag der Kurfürsten (f. v. Bezold 3, 59 nt. 3) unter- nommenen Mission sucht, so sind wir gerade über einen sehr wichtigen Punkt im Dunkel. Wir kommen unten bei F noch einmal auf die Egerer Konferenz zu sprechen. E. Beschlüsse nr. 319-322. Uber die zu Nürnberg gefaßten Beschbüsse unterrichtet in Kürze nr. 319. Nach diesem offiziellen Schriftstück solle 1) ein gemeiner mächtiger Zug ausgefülrt werden; 2) es solle, da man jetzt einen solchen Zug nichl ins Werk setzen könne, ein läglicher Krieg organisiert werden (nr. 319 cf. nr. 349); 3) in Anbetracht der gegenwärtigen politischen Lage in Böhmen könne man sich von einer raschen Expedition in Feindesland viel versprechen, zu einer solchen (einen treflichin rit nr. 320, ainer strichenden raise nr. 349) sollen verschiedene Städte Truppen in bestimmter Stärke stellen (nr. 320; 346; 348; 349), welche, nachdem sie dieser nächsten Bestimmung gemäß verwendet worden. zu den für den täglichen Krieg aufgestellten Kontingenten zu stoßen hätten (nr. 320). Diese Beschlüsse werden nur von den Fürsten und Herren nebst dem Kanzler des Königs gefaßt (nr. 319) oder von den Kurfürsten (nr. 320) nicht aber auch von den Städten; letzteren werden sie zur Kenntnisnahme mitgetheill (als euch das danne auch zugeschriben ist nr. 320 vgl. nr. 346), und auf Grund der Beschlüsse werden die Städte, die bei ihrer Fassung nicht betheiligt waren, zu kriegerischen Leistungen heran- gezogen. Wie Fürsten und Herren zu gesonderter Berathung in Nürnberg zu- sammentreten, so auch die Städte ihrerseits (nr. 322). Die Besprechung der letzteren galt nicht einem Angriff auf die Hussiten sondern der Vertheidigung gegen dieselben. Mil welchem Erfolge sie tagten, ist aus den unter H vereinigten Schriftstücken zu erschen. F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. Die Korrespondenzen, welche man unter F findel, reichen ziemlich weit zurück und auch weil hinaus: sie geleiten uns von Ende Febr. bis gegen den Schluß des Reichstags hin. Für die Schlußberathungen sind die Briefe Ulms an Nördlingen nr. 349 und Nürnbergs an 3 Fränkische Städte nr. 346 beizuziehen, welche in die Gruppe H einzureihen waren, da sie zu dem Ulmer Städtetag im Juni gehören. Das Hauptthema der vor Ende April geschriebenen Briefe bilden die Nachrichten vom königlichen Hofe, welche zu Vermuthungen über Sigmunds Kommen oder noch längeres Ausbleiben Anlaß gaben (vgl. nr. 327f.). Dann folgen Briese mit Notizen über das allmälige Eintreffen von Fürsten und Städten in Nürnberg (nr. 334, 336 und 337), und über die kurfürstliche Anberaumung eines neuen Tages auf 17 Mai (nr. 336 f.). Vor diese Versammlung fällt die schon unter D kurz berührte Konferens mit den
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Einleitung. 377 Hussilen Mitte Mai zu Eger. Von Deutscher Seite nahmen Theil der Fürst der den Beheimsteiner Vertrag geschlossen Kurſ. Friedrich von Brandenburg, der Nürnberger Diplomal Peter Volkmeir, und — was wol zu beachten ist — ein Vertrauensmann sowol des königlichen Kanzlers als des ersten Reichsfürsten des Erzbischofs von Mainz (nr. 318 und 338). Wir wissen über die Zusammenkunft gar nichts. Hälte sie zu einer friedlichen Vereinbarung geführl oder wenigstens eine solche vorbereitel, so wären wol nichl eine Woche später auf dem Nürnberger Reichstag so kriegerische Beschlüsse gefaßt worden wie aus nr. 319 und 320 vgl. nr. 340 und 349 zu erschen isl. Es isl aber die Möglichkeit nichl ausgeschlossen, daß es sich nichl um eine Zusammenkunft mil den Ketzern sondern um eine Besprechung mit Anhängern der königlichen Partei in Böhmen handelle. Heißt es auch in nr. 318, der Markgraf sei mil seinen Begleitern gen Eger geritten zu den Hussen, so spricht die rechnerische Notiz über die Reise bei v. Bezold 3, 59 nl. 2 nur davon daß er gen Eger geritten sei, und der Frankfurter Gesandte schreibt, der Markgraf habe sich nach Eger begeben und etliche von Böhmen dahin „beschieden" (nr. 338). Diejenigen, die ihn soeben aus seinem Lande vertrieben und deren Selbstgefühl sich bis zum Ubermuth gesteigert hatte (vgl. nr. 310), konnte der besiegte Fürst doch nichl wol zu einer Konferenz bescheiden. Und wozu eine solche in so engem Kreise, wie nach nr. 338 angenommen werden müßste? Welcher Art die Ver- sammlung war, die von den Ketzern erwartel werden konnte, wissen wir. In dem Beheimsteiner Vertrag war ihnen ja zugesichert, daß von Deutscher Seite Doctoren und Gelehrte der sechs Deulschen Kirchenprovinzen zu cinem Gespräch mit ihren Abgeord- neten gestelll werden. Wäre ein solches zu Stande gekommen, so wäre dies ein so bedeutsames Ereignis gewesen daß sich doch irgend cine Spur davon erhallen haben miſste. Dagegen ist vielleicht die Vermuthung gerechtfertigt, es haben die Deutschen Fürsten, im Begriff in ernste Berathungen über Eröffnung eines Feldzuges gegen die Hussiten cinzutreten, Fühlung mil der Royalislenpartei in Böhmen gesuchl und sich mil ihnen über die Situation im Ketzerlande und die zweckmäßsigste Art der Krieg- führung besprochen. Vielleichl sind es Anhänger der genannlen Partei „die redlichen und brefflichen Leute“, welche im Hinblick auf die Verhältnisse in Böhmen einen tref- lichin rit vor der zit empsahlen d. h. den Rath gaben, daß noch vor Beginn des Feld- zuges rasch eine Expedition in Feindesland ausgefährt werde (nr. 320). Gerade im Frühjahr 1430 waren die Hussiten nicht nur durch kriegerische Unternehmungen in Anspruch genommen sondern auch durch innere Zwistigkeiten zerklüftet (v. Bezold 3, 62 ſ.). Ein kühner energischer Feldherr an der Spilze einer kriegsgeübten gutdiscipli- nierten und wolorganisierten Schaar und im Bunde mit den ihrem Glauben und ihrem Könige treugebliebenen Böhmischen Herren, in Eilmärschen gegen die Hauptstadt des von seinen Vertheidigern verlassenen Landes vordringend konnte gewiß auf große Er- solge hoffen. Derartige Erwägungen waren es wol von denen aus die Kurfürsten an Straßburg schrieben, das danne wol mercliche sachin im lande zu Behemen zu enden weren (nr. 320). G. Städtische Kosten nr. 341-344. Die Auszüge aus den Nürnberger Stadirechnungen sind bei dem vorliegenden Reichs- lag, für welchen wir zwei Präsenzlisten und in den Korrespondenzen zalbreiche Nach- richten über Kommen und Gehen der Theilnehmer an der Versammlung haben, nicht so werthvoll als in anderen Fällen in welchen sie die Stelle von Verzeichnissen der Besucher des Tages zu vertreten haben. Sie sind aber insofern wichtig als aus ihnen zu erschen ist wie wenig Reichsstände sich bewogen fanden rechtzeitig in Nürnberg zu erscheinen, und wie erst nachdem die Kurfürsten vorangegangen die Zahl der Anwesen- Doutsche Roichstags-Akten IX. 48
Einleitung. 377 Hussilen Mitte Mai zu Eger. Von Deutscher Seite nahmen Theil der Fürst der den Beheimsteiner Vertrag geschlossen Kurſ. Friedrich von Brandenburg, der Nürnberger Diplomal Peter Volkmeir, und — was wol zu beachten ist — ein Vertrauensmann sowol des königlichen Kanzlers als des ersten Reichsfürsten des Erzbischofs von Mainz (nr. 318 und 338). Wir wissen über die Zusammenkunft gar nichts. Hälte sie zu einer friedlichen Vereinbarung geführl oder wenigstens eine solche vorbereitel, so wären wol nichl eine Woche später auf dem Nürnberger Reichstag so kriegerische Beschlüsse gefaßt worden wie aus nr. 319 und 320 vgl. nr. 340 und 349 zu erschen isl. Es isl aber die Möglichkeit nichl ausgeschlossen, daß es sich nichl um eine Zusammenkunft mil den Ketzern sondern um eine Besprechung mit Anhängern der königlichen Partei in Böhmen handelle. Heißt es auch in nr. 318, der Markgraf sei mil seinen Begleitern gen Eger geritten zu den Hussen, so spricht die rechnerische Notiz über die Reise bei v. Bezold 3, 59 nl. 2 nur davon daß er gen Eger geritten sei, und der Frankfurter Gesandte schreibt, der Markgraf habe sich nach Eger begeben und etliche von Böhmen dahin „beschieden" (nr. 338). Diejenigen, die ihn soeben aus seinem Lande vertrieben und deren Selbstgefühl sich bis zum Ubermuth gesteigert hatte (vgl. nr. 310), konnte der besiegte Fürst doch nichl wol zu einer Konferenz bescheiden. Und wozu eine solche in so engem Kreise, wie nach nr. 338 angenommen werden müßste? Welcher Art die Ver- sammlung war, die von den Ketzern erwartel werden konnte, wissen wir. In dem Beheimsteiner Vertrag war ihnen ja zugesichert, daß von Deutscher Seite Doctoren und Gelehrte der sechs Deulschen Kirchenprovinzen zu cinem Gespräch mit ihren Abgeord- neten gestelll werden. Wäre ein solches zu Stande gekommen, so wäre dies ein so bedeutsames Ereignis gewesen daß sich doch irgend cine Spur davon erhallen haben miſste. Dagegen ist vielleicht die Vermuthung gerechtfertigt, es haben die Deutschen Fürsten, im Begriff in ernste Berathungen über Eröffnung eines Feldzuges gegen die Hussiten cinzutreten, Fühlung mil der Royalislenpartei in Böhmen gesuchl und sich mil ihnen über die Situation im Ketzerlande und die zweckmäßsigste Art der Krieg- führung besprochen. Vielleichl sind es Anhänger der genannlen Partei „die redlichen und brefflichen Leute“, welche im Hinblick auf die Verhältnisse in Böhmen einen tref- lichin rit vor der zit empsahlen d. h. den Rath gaben, daß noch vor Beginn des Feld- zuges rasch eine Expedition in Feindesland ausgefährt werde (nr. 320). Gerade im Frühjahr 1430 waren die Hussiten nicht nur durch kriegerische Unternehmungen in Anspruch genommen sondern auch durch innere Zwistigkeiten zerklüftet (v. Bezold 3, 62 ſ.). Ein kühner energischer Feldherr an der Spilze einer kriegsgeübten gutdiscipli- nierten und wolorganisierten Schaar und im Bunde mit den ihrem Glauben und ihrem Könige treugebliebenen Böhmischen Herren, in Eilmärschen gegen die Hauptstadt des von seinen Vertheidigern verlassenen Landes vordringend konnte gewiß auf große Er- solge hoffen. Derartige Erwägungen waren es wol von denen aus die Kurfürsten an Straßburg schrieben, das danne wol mercliche sachin im lande zu Behemen zu enden weren (nr. 320). G. Städtische Kosten nr. 341-344. Die Auszüge aus den Nürnberger Stadirechnungen sind bei dem vorliegenden Reichs- lag, für welchen wir zwei Präsenzlisten und in den Korrespondenzen zalbreiche Nach- richten über Kommen und Gehen der Theilnehmer an der Versammlung haben, nicht so werthvoll als in anderen Fällen in welchen sie die Stelle von Verzeichnissen der Besucher des Tages zu vertreten haben. Sie sind aber insofern wichtig als aus ihnen zu erschen ist wie wenig Reichsstände sich bewogen fanden rechtzeitig in Nürnberg zu erscheinen, und wie erst nachdem die Kurfürsten vorangegangen die Zahl der Anwesen- Doutsche Roichstags-Akten IX. 48
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378 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. den einigermaßen wächst. Lähmend wirkte vor allem daß der König seine immer und immer widerholten Versprechen zu kommen nicht einlöste, so daß endlich, nachdem trotz der drangvollen Lage 6 Wochen ungenüitzl verstrichen waren, die Kurfürsten vorgiengen ohne länger auf Sigmund zu warten (vgl. nr. 319). H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. Die Nachricht, daß die Hussiten eine neue Heerfahrt nach Deutschland beabsich- bigen, veranlaßte die der kurfürstlichen Einladung nr. 294 gemäßt in Nürnberg erschie- nenen Städteboten über die „harten schweren Sachen" sich zu unlerreden (nr. 348). Es kam bei diesen Besprechungen die Uberzeugung zum Ausdruck, daß die Städle der drohenden Gesahr nur dann begegnen können, wenn sie sich zu gegenseitigem Schulze an einander anschließen, damil jede angegriffene Stadt wisse was von den anderen zu ihrer Vertheidigung geschehen werde (nr. 322 art. 1; nr. 346; 348; 350) Zur Beralhung und Beschlußfassung über Bedingungen und Art einer solchen gegenseiligen IIilseleistung (für den Fall daß eine Stadl von den Hussiten belagert werde und sich der Feinde nichl selber erwehren könne), wurde die Abhallung eines großen Städtetages in Ulm auf 24 Juni beschlossen (nr. 322; 346; 348; 349). Ausgeschrieben wurde er auf An- ordnung der Städte von Ulm (nr. 347; 348; vgl. 340). Welche Städte dem Ausschreiben Folge leistelen ist aus der Auszeichnung nr. 350, welche wegblieben aus nr. 355 cf. nr. 351 zu erschen. Das Ergebnis der Berathungen über gegenseiligen Beistand bei einem Hussiten-Einfall ist in der eben angeführten nr. 350 niedergelegt. Es waren „Be- rathungen" nichl „Vereinbarungen“, denn wir haben doch den dingen nach irer gestalt diczmals nicht nâher komen múgen, schreibl die Versammlung an Straßburg (nr. 351). Auf einer späleren Zusammenkunft 24 Aug. zu Ulm wollte man die Sache weiler ver- solgen (nr. 350 art. 9 vgl. 351). Inzwischen brat der in nr. 350 art. 11 cf. art. 6 vorgeschene Fall ein daß der König die Städte zusammenrufe (vgl. das Schreiben Nürn- bergs an Ulm 1430 Aug. 18). Trolzdem wurde der Slädtetag 24 Aug. abgehallen; er wird uns bei dem Reichstag zu Straubing unler B begegnen. Außer der Vereinigung zu gegenseitiger Hilfeleistung standen auf der Tagesord- nung 24 Juni zu Ulm noch zwei andere sehr wichlige Angelegenheilen: 1) das Land- friedensprojekt der Fürsten, welches von den Städten in Nürnberg zuriickgewiesen worden war (nr. 349 art. 1 cf. nr. 338 und 339 art. 2), und 2) die ebendort von den Fürsten gestellten Truppenforderungen für eine Expedition gegen die Hussilen, welche auch keine beifällige Aufnahme bei den Städteboten gefunden hatten (nr. 349 art. 2 und 3; nr. 348; nr. 346; nr. 340; nr. 338). Welche Stellung die Versammlung zu diesen Artikeln der Tagesorduung einnalm, ist nichl bekannl. Beunruhigender als die von Böhmen her drohende Kriegsgefahr war jedenfalls für manche unter den Städten der Versuch des Grafen Eitel Friedrich I von Zollern, an der Stelle der von den Städten 1423 zer- störten Burg auf dem Berge Zollern einen neuen Bau auszufüliren. Die Sache wurde vor die Juni 24 in Ulm versammelten Städle gebracht, wie aus einem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 356 erhelll. Hier können wir dem Streit nichl weiter nachgehen, sondern haben auf Schmid Belagerung Zerstörung und Wirderauſbau der Burg Hohen- zollern 82 und Stillfried und Märcker Hohenzoll. Forschungen 1, 239 zu verweisen.
378 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. den einigermaßen wächst. Lähmend wirkte vor allem daß der König seine immer und immer widerholten Versprechen zu kommen nicht einlöste, so daß endlich, nachdem trotz der drangvollen Lage 6 Wochen ungenüitzl verstrichen waren, die Kurfürsten vorgiengen ohne länger auf Sigmund zu warten (vgl. nr. 319). H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. Die Nachricht, daß die Hussiten eine neue Heerfahrt nach Deutschland beabsich- bigen, veranlaßte die der kurfürstlichen Einladung nr. 294 gemäßt in Nürnberg erschie- nenen Städteboten über die „harten schweren Sachen" sich zu unlerreden (nr. 348). Es kam bei diesen Besprechungen die Uberzeugung zum Ausdruck, daß die Städle der drohenden Gesahr nur dann begegnen können, wenn sie sich zu gegenseitigem Schulze an einander anschließen, damil jede angegriffene Stadt wisse was von den anderen zu ihrer Vertheidigung geschehen werde (nr. 322 art. 1; nr. 346; 348; 350) Zur Beralhung und Beschlußfassung über Bedingungen und Art einer solchen gegenseiligen IIilseleistung (für den Fall daß eine Stadl von den Hussiten belagert werde und sich der Feinde nichl selber erwehren könne), wurde die Abhallung eines großen Städtetages in Ulm auf 24 Juni beschlossen (nr. 322; 346; 348; 349). Ausgeschrieben wurde er auf An- ordnung der Städte von Ulm (nr. 347; 348; vgl. 340). Welche Städte dem Ausschreiben Folge leistelen ist aus der Auszeichnung nr. 350, welche wegblieben aus nr. 355 cf. nr. 351 zu erschen. Das Ergebnis der Berathungen über gegenseiligen Beistand bei einem Hussiten-Einfall ist in der eben angeführten nr. 350 niedergelegt. Es waren „Be- rathungen" nichl „Vereinbarungen“, denn wir haben doch den dingen nach irer gestalt diczmals nicht nâher komen múgen, schreibl die Versammlung an Straßburg (nr. 351). Auf einer späleren Zusammenkunft 24 Aug. zu Ulm wollte man die Sache weiler ver- solgen (nr. 350 art. 9 vgl. 351). Inzwischen brat der in nr. 350 art. 11 cf. art. 6 vorgeschene Fall ein daß der König die Städte zusammenrufe (vgl. das Schreiben Nürn- bergs an Ulm 1430 Aug. 18). Trolzdem wurde der Slädtetag 24 Aug. abgehallen; er wird uns bei dem Reichstag zu Straubing unler B begegnen. Außer der Vereinigung zu gegenseitiger Hilfeleistung standen auf der Tagesord- nung 24 Juni zu Ulm noch zwei andere sehr wichlige Angelegenheilen: 1) das Land- friedensprojekt der Fürsten, welches von den Städten in Nürnberg zuriickgewiesen worden war (nr. 349 art. 1 cf. nr. 338 und 339 art. 2), und 2) die ebendort von den Fürsten gestellten Truppenforderungen für eine Expedition gegen die Hussilen, welche auch keine beifällige Aufnahme bei den Städteboten gefunden hatten (nr. 349 art. 2 und 3; nr. 348; nr. 346; nr. 340; nr. 338). Welche Stellung die Versammlung zu diesen Artikeln der Tagesorduung einnalm, ist nichl bekannl. Beunruhigender als die von Böhmen her drohende Kriegsgefahr war jedenfalls für manche unter den Städten der Versuch des Grafen Eitel Friedrich I von Zollern, an der Stelle der von den Städten 1423 zer- störten Burg auf dem Berge Zollern einen neuen Bau auszufüliren. Die Sache wurde vor die Juni 24 in Ulm versammelten Städle gebracht, wie aus einem Schreiben Ulms an Nördlingen nr. 356 erhelll. Hier können wir dem Streit nichl weiter nachgehen, sondern haben auf Schmid Belagerung Zerstörung und Wirderauſbau der Burg Hohen- zollern 82 und Stillfried und Märcker Hohenzoll. Forschungen 1, 239 zu verweisen.
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A. Ausschreiben nr. 290-296. 379 A. Ausschreiben nr. 290-296. 290. K. Sigmund an verschiedene Stände 1, lädl auf 19 Merz 1130 nach Nürnberg zu 1129 Dez. 13 einem Reichstag, der von den zu Presburg bei ihm versammellen Reichsständen beschlossen worden sei, und auf welchem über einen Feldzug gegen die Hussilen für nächsten Sommer sowie über die Wideraufrichtung von Rechl und Gerechligkeil in Deutschland beralhen werden solle. 1429 Dez. 18 Presburg. 15 20 25 30 35 An Nördlingen: A ans Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1429 or. chart. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Auf der Rückseile ron gleichzeitiger Hand De Hussitis dominica post conversionem Pauli. — Erwähnl aus „Nördl. Archiv" in Bezold 3, 25 nl. I. An Basel: M coll. Basel St A. St. 75 n. 9 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse Dem burgermeister und rate der stat zu Basel unsern und des richs lieben getruen. An Straßburg: S coll. Strafh. St. A. AA. 147 ur. 82 or. ch. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Adresse auf der Rückseile Den ersamen meister ratmannen und burgern der stat Straßburg unsern und des richs lieben getruen. An Ulm und die mil ilem verbündelen Städle: N coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 8 blau cop. chart. Beischluß zu unserer nr. 298. Adresse Den ersamen bürgermeistern und reten der stette Ulme und aller ander stett die mit in in ainunge sint unsern und des richs lieben getrüwen. Auf der Rückseite in der Mitte die gleichzcitige Notiz Nord- lingen 2a, und dann links am Rand unten wol von derselben Hand Nördlingen danda. Es genügte einige wenige bemerkenswerthe Vurianten aufzunchmen. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes Archiv. Literalien. Serie I. Faszikel 6. No. 38 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnl nach dem Titel des Ausstellers Hochgeborner lieber öheim und fürste. es sein yeczund u. s. w. wie in N. Dann ermanen dich auch, nachdem du got dem glauben uns und dem reiche pflichtig und schuldig pist, so wir u. s. w. mutatis mulandis wie N. Hierauf du wellest also auf die obgenant zeit zu dem tage gen Nüremberg in deiner aigen person komen oder aber, ob du des umb leibsnot willen villeicht nicht tün kûndest, dein trefflichen rete und freunde mit voller macht dahin sebieken von sölben u. s. w. wie in S. Beischluß: Ouch haben wir unserm lieben neven dem bischoff von Triere geschriben und em- pfolhen, das er sich deiner sache tzwischen deiner lieb und deinen helffern an einem und dem von Cleve an dom anderm teyl anneme. dorynne wollest auch volgen. und wir gebieten dir ouch ernst- lich und wollen, das du dich des uit widerst; wann, wo des uit geschee, so verstündest du wol was hindernüß der kristonheit doruß qwome. beweise sich din licb in disen sachen als wir dir des sunder lich wol glauben und getruwen. das wollen wir gnediclich gen dir erkennen. Auf der Rückseite des Briefes die Adresse Dem bochgeboren Adolffen herezogen zu Gulch und vomn Berg etc. unserem lieben oheim und fursten. An Erzbisch. Otto von Trier: C coll. Koblenz St. A. I Kurfürstenth. Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier cod. chart. sacc. 15-16 f. 77a-78b. Beginnt nach dem Titel des Ausstellers Erwirdiger lieber neve und kurfurste. es seint itzunt u. s. w. wie N und D. Dann ermanen dein lieb auch, nachdem du gott dem glauben uns und dem heiligen reiche u. s. w. mulatis mutandis wic N, und ebenfalls wie N bei dem Passus du wellest also uf die elc. Die Adresse stehl 11459/ Jan. 29 10 15 Außer den in der Quellenangabe zu unserem Stück ausgeführten Städlen und außer gen. El- säßtischen Städten (s. Hagenau St.A. EE 51 nr. 13) erhiell auch Nürnberg cine an Nürnberg Windsheim Weißenburg und Rotenburg zusammen gerichtete Einladung, und übersandle sie an dem- selben Tage an welchem sie cingelaufen war ab- schriftlich an die drei letzigenannten Städle mil Begleitschreiben d. d. sab. p. epiphan, domini d. h. 7 Jan. 1430 (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 ſ. 216a conc. chart., cf. nr. 341 art. 1). Es war aber nicht die von Windeck überlieferte (unsere nr. 291) sondern obige Fassung der Einladung, denn Nürnberg schreibl fer. 2 a. Valentini d. h. Febr. 3, in der ihm zugekommenen Aufforderung zum Besuch des Reichstages 19 Mers stehe, daß der König entweder selbst erscheinen oder Machtboten schicken werde (Nürnb. l. c. f. 236a). Letztere Eventualität ist aber in nr. 291 nicht vorgeschen. Lo 48*
A. Ausschreiben nr. 290-296. 379 A. Ausschreiben nr. 290-296. 290. K. Sigmund an verschiedene Stände 1, lädl auf 19 Merz 1130 nach Nürnberg zu 1129 Dez. 13 einem Reichstag, der von den zu Presburg bei ihm versammellen Reichsständen beschlossen worden sei, und auf welchem über einen Feldzug gegen die Hussilen für nächsten Sommer sowie über die Wideraufrichtung von Rechl und Gerechligkeil in Deutschland beralhen werden solle. 1429 Dez. 18 Presburg. 15 20 25 30 35 An Nördlingen: A ans Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1429 or. chart. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Auf der Rückseile ron gleichzeitiger Hand De Hussitis dominica post conversionem Pauli. — Erwähnl aus „Nördl. Archiv" in Bezold 3, 25 nl. I. An Basel: M coll. Basel St A. St. 75 n. 9 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse Dem burgermeister und rate der stat zu Basel unsern und des richs lieben getruen. An Straßburg: S coll. Strafh. St. A. AA. 147 ur. 82 or. ch. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Adresse auf der Rückseile Den ersamen meister ratmannen und burgern der stat Straßburg unsern und des richs lieben getruen. An Ulm und die mil ilem verbündelen Städle: N coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 8 blau cop. chart. Beischluß zu unserer nr. 298. Adresse Den ersamen bürgermeistern und reten der stette Ulme und aller ander stett die mit in in ainunge sint unsern und des richs lieben getrüwen. Auf der Rückseite in der Mitte die gleichzcitige Notiz Nord- lingen 2a, und dann links am Rand unten wol von derselben Hand Nördlingen danda. Es genügte einige wenige bemerkenswerthe Vurianten aufzunchmen. An Herzog Adolf von Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes Archiv. Literalien. Serie I. Faszikel 6. No. 38 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Beginnl nach dem Titel des Ausstellers Hochgeborner lieber öheim und fürste. es sein yeczund u. s. w. wie in N. Dann ermanen dich auch, nachdem du got dem glauben uns und dem reiche pflichtig und schuldig pist, so wir u. s. w. mutatis mulandis wie N. Hierauf du wellest also auf die obgenant zeit zu dem tage gen Nüremberg in deiner aigen person komen oder aber, ob du des umb leibsnot willen villeicht nicht tün kûndest, dein trefflichen rete und freunde mit voller macht dahin sebieken von sölben u. s. w. wie in S. Beischluß: Ouch haben wir unserm lieben neven dem bischoff von Triere geschriben und em- pfolhen, das er sich deiner sache tzwischen deiner lieb und deinen helffern an einem und dem von Cleve an dom anderm teyl anneme. dorynne wollest auch volgen. und wir gebieten dir ouch ernst- lich und wollen, das du dich des uit widerst; wann, wo des uit geschee, so verstündest du wol was hindernüß der kristonheit doruß qwome. beweise sich din licb in disen sachen als wir dir des sunder lich wol glauben und getruwen. das wollen wir gnediclich gen dir erkennen. Auf der Rückseite des Briefes die Adresse Dem bochgeboren Adolffen herezogen zu Gulch und vomn Berg etc. unserem lieben oheim und fursten. An Erzbisch. Otto von Trier: C coll. Koblenz St. A. I Kurfürstenth. Trier G 19 Peter Mayer Kriegszüge der Erzbisch. von Trier cod. chart. sacc. 15-16 f. 77a-78b. Beginnt nach dem Titel des Ausstellers Erwirdiger lieber neve und kurfurste. es seint itzunt u. s. w. wie N und D. Dann ermanen dein lieb auch, nachdem du gott dem glauben uns und dem heiligen reiche u. s. w. mulatis mutandis wic N, und ebenfalls wie N bei dem Passus du wellest also uf die elc. Die Adresse stehl 11459/ Jan. 29 10 15 Außer den in der Quellenangabe zu unserem Stück ausgeführten Städlen und außer gen. El- säßtischen Städten (s. Hagenau St.A. EE 51 nr. 13) erhiell auch Nürnberg cine an Nürnberg Windsheim Weißenburg und Rotenburg zusammen gerichtete Einladung, und übersandle sie an dem- selben Tage an welchem sie cingelaufen war ab- schriftlich an die drei letzigenannten Städle mil Begleitschreiben d. d. sab. p. epiphan, domini d. h. 7 Jan. 1430 (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 ſ. 216a conc. chart., cf. nr. 341 art. 1). Es war aber nicht die von Windeck überlieferte (unsere nr. 291) sondern obige Fassung der Einladung, denn Nürnberg schreibl fer. 2 a. Valentini d. h. Febr. 3, in der ihm zugekommenen Aufforderung zum Besuch des Reichstages 19 Mers stehe, daß der König entweder selbst erscheinen oder Machtboten schicken werde (Nürnb. l. c. f. 236a). Letztere Eventualität ist aber in nr. 291 nicht vorgeschen. Lo 48*
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380 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1129 als Uberschrift Dem erwirdigen Otten erzbischoven zu Trier des heiligen Romischen richs in Wel- Dez. 18 schen landen und durch das konigreich zu Arelat erzkanzler unserm lieben neven und kurfursten. An Erfurt Mülhausen und Nordhausen: L coll. Lünig Reichs-Archiv 141, 2, 462-463 nr. 62 ohne Angabe der Quelle. Weichl an mehreren Stellen wesentlich ab von AMSNDO, so: mit den haben wir von der grossen engstligkeit und boßheit der verbosten ketzer zu Böhmen und auch von andern des heiligen reichs notdürftigen sachen nemlich krieg und mißhelung wegen, die zu Teutschen landen uferstanden sein, geredt und sein mit ihn dorumb statl mit den so haben wir geredt — getruen darumb; dann und auch ziemliche wege zu erfinden wie man in dem heiligen reiche statt und auch daselbs — landen rechtikeit; ferner daß ihr euch keine sache dann leibesnoth doran hindern lasset, ir kommet also persônlich zu [L in demselben tage oder sendet dahin ewer rethe mit voller macht, ob euch leibesnoth irret von solchen sachen zu reden statt das ir euch daran — sachen zu reden; weiterhin uns irre dann leibsnoth (des wir nicht hoffen), doselbst sein sollen. und ob wir auch von leibsnoth wegen nicht kommen môchten, so wollen wir unser rathe mit voller macht dahin schicken uß den sachen zu reden und dorinnen genzlich zu beschliessen so gleicher weiß als ob wir selbst da gewest weren. und wollen dennoch bei dem zuge in unser selbst person gein den ketzern sein statt uf die obgen. — felde zu sein; endlich auch sonderlich gebieten wir euch als vor, daß ihr bestellet in ewrem gepieten, wer zu solchem tage ziehen wûrdet, daß der oder die sicher leibs und guts abe- und zugeziehen môgen statl wir bevelhen — mugen. Adresse Den burgermeistern und râthen der städte Erffurt Mühlhausen und Nordbausen unsern und des reichs lieben getrewen. — Regest aus Lünig l. c. (doch statt des von diesem angenommenen Jahres 1428 unter dem richtigen Jahr 1429, freilich mit dem falschen Tag: 17 Dez.) bei Aschbuch 3, 471. Erwähnl aus Lünig mil richtigem Datum in Bezold 3, 25 nt. 1. 4430 Mrz. 19 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem otc. kunig. Lieben getruen. es sein yezund alhye bey uns gewesen ettlich unser liben neven und oheimen unser und desa richs kûrfürsten und fûrsten, geistlich und werntlich, graven frijen b-herren ritter knechte und stete, die wir dann darumb zu uns zu komen gevordert haben°. mit den so haben wir geredt von den engstlichend und sweren boß- heiten und unmenschlikeiten so die verdampten snoden keczer zu Behem an gote allen seinen liben heyligen und € krystenlichen gelauben lange zeit begangen haben und teg- lich begeen, davon zu schreiben zu lang were. so haben wir ouch mit in geredt von solchen grossen unordenlicheiten ungerechtikeiten kriegen unfriden und ungnaden, so dann leyder in Dutschen landen vor ettlichen zeiten manigfeltichlich ufferstanden und noch sein. und wir sein also mit den obgenanteng unsern lieben neven und € oheimen und andern unsern liben getruen darumb eins gemeinen tags uberkomen gen Nuren- berg uff den suntag oculik€ schiristkomende dazusin! und daselbs eincs gemeinen anslags und zuges wider die obgenanten verboßtenm keczer zu uberkomen mit der hilffe gots uff den zukunstigen summer" ze tunde und dieselben keczer zu druken und zu tilgen, und auch daselbs zu Nurenberg fúr uns zu nemen und zu beslissen redlich wise und wege wie man in dem heyligen rich und nemlich in Dutschen landen rechtikeit und° dorumb so bogeren wir bitten und ermonen frid und gnad gemachen moge. euch ouch, nach dem und ir got dem gelouben uns und dem rich phlichtig und schuldig seit, so wir ernstlichist kunnen und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht? vestichlich mit disem brief, das ir euch daran kein sachen wollet hinderer lassen, ir wollet also uff die obgenante zijt zu dem tag gen Nurenberg ewr frunde a) obgenanten heiligen add. DC: heiligen adt. MS. b) om. DUMS. c) DOMS verbodt hatten statl gev. haben. d) C von engelischen statt von den engstl. e) DCMS udd dem herren. f) DCMS udd. dem. g) DOMS vorgen. stalt obgen 1) om. DUS. i) DGMS udd. den. k) S invocavit. 1) C zu diesem stati da zu sin. m) onr. C. n) C deiner Isic]. o) ont. M. p) DC add. erustlich und. q) NS add. und treifenlich hottschärt. Straßburg erhielt zwei Einladungsschreiben: das cine lautete auf den 5 Merz, das andere auſ den 19 Merz (ngl. Variante invocavit und nr. 307).
380 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1129 als Uberschrift Dem erwirdigen Otten erzbischoven zu Trier des heiligen Romischen richs in Wel- Dez. 18 schen landen und durch das konigreich zu Arelat erzkanzler unserm lieben neven und kurfursten. An Erfurt Mülhausen und Nordhausen: L coll. Lünig Reichs-Archiv 141, 2, 462-463 nr. 62 ohne Angabe der Quelle. Weichl an mehreren Stellen wesentlich ab von AMSNDO, so: mit den haben wir von der grossen engstligkeit und boßheit der verbosten ketzer zu Böhmen und auch von andern des heiligen reichs notdürftigen sachen nemlich krieg und mißhelung wegen, die zu Teutschen landen uferstanden sein, geredt und sein mit ihn dorumb statl mit den so haben wir geredt — getruen darumb; dann und auch ziemliche wege zu erfinden wie man in dem heiligen reiche statt und auch daselbs — landen rechtikeit; ferner daß ihr euch keine sache dann leibesnoth doran hindern lasset, ir kommet also persônlich zu [L in demselben tage oder sendet dahin ewer rethe mit voller macht, ob euch leibesnoth irret von solchen sachen zu reden statt das ir euch daran — sachen zu reden; weiterhin uns irre dann leibsnoth (des wir nicht hoffen), doselbst sein sollen. und ob wir auch von leibsnoth wegen nicht kommen môchten, so wollen wir unser rathe mit voller macht dahin schicken uß den sachen zu reden und dorinnen genzlich zu beschliessen so gleicher weiß als ob wir selbst da gewest weren. und wollen dennoch bei dem zuge in unser selbst person gein den ketzern sein statt uf die obgen. — felde zu sein; endlich auch sonderlich gebieten wir euch als vor, daß ihr bestellet in ewrem gepieten, wer zu solchem tage ziehen wûrdet, daß der oder die sicher leibs und guts abe- und zugeziehen môgen statl wir bevelhen — mugen. Adresse Den burgermeistern und râthen der städte Erffurt Mühlhausen und Nordbausen unsern und des reichs lieben getrewen. — Regest aus Lünig l. c. (doch statt des von diesem angenommenen Jahres 1428 unter dem richtigen Jahr 1429, freilich mit dem falschen Tag: 17 Dez.) bei Aschbuch 3, 471. Erwähnl aus Lünig mil richtigem Datum in Bezold 3, 25 nt. 1. 4430 Mrz. 19 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Behem otc. kunig. Lieben getruen. es sein yezund alhye bey uns gewesen ettlich unser liben neven und oheimen unser und desa richs kûrfürsten und fûrsten, geistlich und werntlich, graven frijen b-herren ritter knechte und stete, die wir dann darumb zu uns zu komen gevordert haben°. mit den so haben wir geredt von den engstlichend und sweren boß- heiten und unmenschlikeiten so die verdampten snoden keczer zu Behem an gote allen seinen liben heyligen und € krystenlichen gelauben lange zeit begangen haben und teg- lich begeen, davon zu schreiben zu lang were. so haben wir ouch mit in geredt von solchen grossen unordenlicheiten ungerechtikeiten kriegen unfriden und ungnaden, so dann leyder in Dutschen landen vor ettlichen zeiten manigfeltichlich ufferstanden und noch sein. und wir sein also mit den obgenanteng unsern lieben neven und € oheimen und andern unsern liben getruen darumb eins gemeinen tags uberkomen gen Nuren- berg uff den suntag oculik€ schiristkomende dazusin! und daselbs eincs gemeinen anslags und zuges wider die obgenanten verboßtenm keczer zu uberkomen mit der hilffe gots uff den zukunstigen summer" ze tunde und dieselben keczer zu druken und zu tilgen, und auch daselbs zu Nurenberg fúr uns zu nemen und zu beslissen redlich wise und wege wie man in dem heyligen rich und nemlich in Dutschen landen rechtikeit und° dorumb so bogeren wir bitten und ermonen frid und gnad gemachen moge. euch ouch, nach dem und ir got dem gelouben uns und dem rich phlichtig und schuldig seit, so wir ernstlichist kunnen und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht? vestichlich mit disem brief, das ir euch daran kein sachen wollet hinderer lassen, ir wollet also uff die obgenante zijt zu dem tag gen Nurenberg ewr frunde a) obgenanten heiligen add. DC: heiligen adt. MS. b) om. DUMS. c) DOMS verbodt hatten statl gev. haben. d) C von engelischen statt von den engstl. e) DCMS udd dem herren. f) DCMS udd. dem. g) DOMS vorgen. stalt obgen 1) om. DUS. i) DGMS udd. den. k) S invocavit. 1) C zu diesem stati da zu sin. m) onr. C. n) C deiner Isic]. o) ont. M. p) DC add. erustlich und. q) NS add. und treifenlich hottschärt. Straßburg erhielt zwei Einladungsschreiben: das cine lautete auf den 5 Merz, das andere auſ den 19 Merz (ngl. Variante invocavit und nr. 307).
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A. Ausschreiben nr. 290-296. 381 mit voller macht" schicken" von solchen vorgenanten sachen zu reden und ouch ane wider hinder sich zu bringen dorynne genezlich zu besliessen, wann‘ wir auch ob got wil in unser selbs person uff die obgenante zijt da zu sein meinen. und ob wir umb ehaftiger sache willen des villeicht nicht tûn kunden (des wir doch nicht hoffen), so wôllen wir unser treflichen rete und frunde mit ganczer und voller macht dahin schiken uß den egenantend stukene vollichlichen zu reden dorynne zu beslissen und ze uber- komen von unsern wegen als ob wir selbs da gewest weren. und ob wir ouch zu dem obgenanten tag villicht selbs nicht kômen mochten (des wir doch nicht hoffen), so meynen wir dannoch bey dem zug den man also geen den keczeren anslahen wirdet ob got wil in unser selbs person ye in dem felde zu sein, und schol uns das kein ander sache benemen dann der tod aleine. mogen wir uns aber vor dem tag gen Dutschen landen gefugen, dorynne€ wellen wir uns versuchen. und wollet euch dorumb hyr- ynne ernst lassen sein als ir got dem krystenglaubeng uns und dem€ rich des schuldig seyt und als i liebe euch sey unser und des richs swer ungnad zu vermeyden. wir bevelhen und gebiten euch ouch ernstlich als vor, das ir westellet nach allem ewerem vermugen in k eweren" gebiten, wer zu solchem tag gen Nurenberg komen oder senden wirt, das der oder die sicher leibs und guts und ungehindert ab- und zuegeczihen mugen. geben zu Prespurg an suntag vor sannd Thomans tag des heyligen zwelif- boten " unserer rich des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 20 und des Bohemischen in dem 10 jaren. in verso] Dem burgermeister und rat der stat Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. 4129 Dez. 18 1129 Den. 18 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 291. K. Sigmund an Alle im Reich, will während des auf 19 Merz 1430 nach Nürn- 1129 Dez. 21 berg angesctzten Reichstags Hofgerichl halten, fordert auf Anliegen dorl vorzubringen. 1429 Dez. 21 Presburg. Aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns aus der von ilm zu erwartenden Ausgabe Windecks vorliegendes Stück mil- getheill. Uberschrift: Also kunig Sigmunt einen brief det schriben und in det schicken in alle lant zu allen fursten und in alle richstette. Gedruckt bei Windeck in der Ausgabe von Mencken SS. verum Germ. I col. 1219-1220 cup. 169. — Erwähnt bei Aschbach 3, 313 aus Windeck l. c.; ebendaher bei Aschbach 3, 472 das unrichtig gesaßtle Regest. Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 519-520 handelt auch ron dem Stück. Wir Sigmunt von gottes gnoden Romscher kunig zu allen zitten merer des riches und zu Ungern zu Behem etc. kunig enbietent allen und ieglichen fursten, geistlichen und werntlichen, groffen frien herren rittern und knechten burgermeistern und schult- heissen schoffen ratten und gemeinen aller und ieglicher stette morkt und dorfer und allen andern unser und des heiligen riches underton und getruwen unser gnode und alles gut, und dunt kunt mit disem brief: wenn wir ietzunt albie mit ezlichen unsern nefen und ohem kurfursten ezlicher kurfursten reten fursten groffen herren rittern und knechten und etwievil unser und des heiligen riches stette sendebotten eines tages uberkomen sint gon Nurenberg uf den suntag oculi in der vasten schirstkoment wider die snoden und verdampten ketzer zu Behem doselbes eins anslages und zug wider sie gon Behem uf disen kunftigen sumer zu besliessen sie zu tilgen und uß- zuweren", und ouch fride gnode und gerechtikeit (die leider in Dutschen landen lange 1430 Mro. 19 a) 8 add. dahin. b) om. N. add. DCMS. c) DCS dann. d) DO vorgerürten. e) 6S sachen. f) M darunsh. g) DC cristenlichen glauben. h) C udd. leiligen. 1) vas. CS. k) AS add. allen 1) � allen dinen landen und stotl eweren. mn) des h. zw. on. S. n) man erwartel nßzureuten.
A. Ausschreiben nr. 290-296. 381 mit voller macht" schicken" von solchen vorgenanten sachen zu reden und ouch ane wider hinder sich zu bringen dorynne genezlich zu besliessen, wann‘ wir auch ob got wil in unser selbs person uff die obgenante zijt da zu sein meinen. und ob wir umb ehaftiger sache willen des villeicht nicht tûn kunden (des wir doch nicht hoffen), so wôllen wir unser treflichen rete und frunde mit ganczer und voller macht dahin schiken uß den egenantend stukene vollichlichen zu reden dorynne zu beslissen und ze uber- komen von unsern wegen als ob wir selbs da gewest weren. und ob wir ouch zu dem obgenanten tag villicht selbs nicht kômen mochten (des wir doch nicht hoffen), so meynen wir dannoch bey dem zug den man also geen den keczeren anslahen wirdet ob got wil in unser selbs person ye in dem felde zu sein, und schol uns das kein ander sache benemen dann der tod aleine. mogen wir uns aber vor dem tag gen Dutschen landen gefugen, dorynne€ wellen wir uns versuchen. und wollet euch dorumb hyr- ynne ernst lassen sein als ir got dem krystenglaubeng uns und dem€ rich des schuldig seyt und als i liebe euch sey unser und des richs swer ungnad zu vermeyden. wir bevelhen und gebiten euch ouch ernstlich als vor, das ir westellet nach allem ewerem vermugen in k eweren" gebiten, wer zu solchem tag gen Nurenberg komen oder senden wirt, das der oder die sicher leibs und guts und ungehindert ab- und zuegeczihen mugen. geben zu Prespurg an suntag vor sannd Thomans tag des heyligen zwelif- boten " unserer rich des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 20 und des Bohemischen in dem 10 jaren. in verso] Dem burgermeister und rat der stat Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. 4129 Dez. 18 1129 Den. 18 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 291. K. Sigmund an Alle im Reich, will während des auf 19 Merz 1430 nach Nürn- 1129 Dez. 21 berg angesctzten Reichstags Hofgerichl halten, fordert auf Anliegen dorl vorzubringen. 1429 Dez. 21 Presburg. Aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt hat uns aus der von ilm zu erwartenden Ausgabe Windecks vorliegendes Stück mil- getheill. Uberschrift: Also kunig Sigmunt einen brief det schriben und in det schicken in alle lant zu allen fursten und in alle richstette. Gedruckt bei Windeck in der Ausgabe von Mencken SS. verum Germ. I col. 1219-1220 cup. 169. — Erwähnt bei Aschbach 3, 313 aus Windeck l. c.; ebendaher bei Aschbach 3, 472 das unrichtig gesaßtle Regest. Droysen Gesch. der Preuß. Politik 1, 519-520 handelt auch ron dem Stück. Wir Sigmunt von gottes gnoden Romscher kunig zu allen zitten merer des riches und zu Ungern zu Behem etc. kunig enbietent allen und ieglichen fursten, geistlichen und werntlichen, groffen frien herren rittern und knechten burgermeistern und schult- heissen schoffen ratten und gemeinen aller und ieglicher stette morkt und dorfer und allen andern unser und des heiligen riches underton und getruwen unser gnode und alles gut, und dunt kunt mit disem brief: wenn wir ietzunt albie mit ezlichen unsern nefen und ohem kurfursten ezlicher kurfursten reten fursten groffen herren rittern und knechten und etwievil unser und des heiligen riches stette sendebotten eines tages uberkomen sint gon Nurenberg uf den suntag oculi in der vasten schirstkoment wider die snoden und verdampten ketzer zu Behem doselbes eins anslages und zug wider sie gon Behem uf disen kunftigen sumer zu besliessen sie zu tilgen und uß- zuweren", und ouch fride gnode und gerechtikeit (die leider in Dutschen landen lange 1430 Mro. 19 a) 8 add. dahin. b) om. N. add. DCMS. c) DCS dann. d) DO vorgerürten. e) 6S sachen. f) M darunsh. g) DC cristenlichen glauben. h) C udd. leiligen. 1) vas. CS. k) AS add. allen 1) � allen dinen landen und stotl eweren. mn) des h. zw. on. S. n) man erwartel nßzureuten.
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382 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1129 Dez. 21 1129 Dez. 21 zit undergetrucket sint) wider ufzurichten, uf demselben tag wir ob got wil in unser selbes person" sin wollent, wenn nichts zu sollichen friden und gooden gedienen mag als gericht und gerechtikeit: darumb meinent wir unser und des heiligen riches hoff- gericht, das ietzunt lange zit, darumb das wir nit in dem rich und Dutschen landen gesin mochtent, darnidergelegen ist, wider ufzurichten das zu bestellen und also dann doselbes zu Nurenberg halten und furbas zu hanthaben, also sich des von des heiligen riches und rechtes wegen gepurt. darnoch wisse sich allermenglich, der einicherlei sache in demselben hoffgericht hangen oder zu schicken hat oder hinfur haben wil, zu richten und des also uf dieselbe zit zu warten 1. geben zu Preßburg under unserm und des heiligen riches hoffgerichtes klein ufgetruckten ingesigel noch Cristus geburt 1129 jore an sant Thomas tag des heiligen zwolfbotten unser riche des Ungerschen in dem 37 2 des Romschen in dem 20 und des Behemschen in dem 10 joren. 1130 292. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an nichlgen. Kurfürsten, schildert die ruch Nothlage unter deren Druck er mil den Hussiten ein Abkommen getroffen, und Fbr. 1II bittel um Beschickung eines Tages in Nürnberg April 23 zur Fortselzung der Verhandlungen mil den Unglaubigen oder, falls diese scheitern, zur Fassung son- stiger sachdienlicher Beschlisse. [ 1430 nach Febr. 118] o. O. A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 2 nr. 13 grün conc. chart. Die von an- derer gleichzeitiger Hand herrübrenden Korrekturen wurden von uns berücksichtigt. Auf der Rückseile die gleichzeilige Kanzleinoti2 Meinen herrn zu manen an dise schrift den andern kurfursten zu schreiben. — Gedruckt bei v. Bezold a. a. O. 3, 169-171 aus unserer Quelle — Eine ausfülrliche Inhultsangabe bei v. Bezold ebd. 51.58. B in Nürnb. l. c. nr. 37 grün cop. chart. sacc. XVIII, Abschrift unserer Vorlage. Unsern fiûntlichen dinst zuvor. hochgeborner fürste lieber ohcim. [I] ewer lieb mag wol vernomen haben, wie die unglaubigen von Beheim iecz newlich des ersten die bochgebornen fûrsten unser lieb öbcimen von Sachson mit ciner großen macht swerlich überzogen und mord und verwüstung irer lande begangen und getan haben. in dom kome uns ein treflich küntschaft die wir unter den unglaubigen hetten gehabt, und sagt uns wie sie willen hetten auf Eger und das lant hineinzuziehen. deßgleichen komen der von Eger und Ellenpogen rete zu uns, und sagten uns auch wie sic auf Eger meinten zu ziehen und auf Ellmpogen, und rüfften uns so ernstlich an unib hilf; wie wir in die nicht toten, so besorgten sic das es nicht gutb fur dise lant were etc. wiewol wir nû der unsern selbs wol bedürft hetten, doch schickten wir in der unsern so treffenlichst wir môchten gen Eger und gen dem Ellmpogen und in ander unsere sloß, und schriben auch unsern heren und fründen so lleissigst wir immer mochten uns zu hilf und rettung zu kummen ob sic in unser lant ziehen würden. solich hilf a) Windeck add. fur? feblt bei Hencken. b) om. A. t Es sind uns einige Vorladungen nach Nürn- berg bekanal, so: Herzog Friedrich von Österreich wurde vom König selber nach Nürnberg zur Ver- anlwortung wegen der Derrschaft Hohenberg citiert (Lichnowsky Gesch des H. Habsburg 5 Reg. nr. 2833 und 2843). Von einer Vorladung des Stadt- rathes von Achen nach Nürnberg findel man eine Erwahnang in Hagen Gesch. Achens 2, 605 nb. 1. 2 Falsch für: 12, denn Sigmund wurde am 31 Merz 1387 rum König ron Ungarn gekrönt (Aschbach 1, 17). 8 Der Kurfürsl erläßl obiges Schreiben, nach- dem er c. II Febr. 1130 mil den Ketzern den Vertrag zu Behimstein abgeschlossen (rgl. v. Bezold l. c. 41; 55 ſ.).
382 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1129 Dez. 21 1129 Dez. 21 zit undergetrucket sint) wider ufzurichten, uf demselben tag wir ob got wil in unser selbes person" sin wollent, wenn nichts zu sollichen friden und gooden gedienen mag als gericht und gerechtikeit: darumb meinent wir unser und des heiligen riches hoff- gericht, das ietzunt lange zit, darumb das wir nit in dem rich und Dutschen landen gesin mochtent, darnidergelegen ist, wider ufzurichten das zu bestellen und also dann doselbes zu Nurenberg halten und furbas zu hanthaben, also sich des von des heiligen riches und rechtes wegen gepurt. darnoch wisse sich allermenglich, der einicherlei sache in demselben hoffgericht hangen oder zu schicken hat oder hinfur haben wil, zu richten und des also uf dieselbe zit zu warten 1. geben zu Preßburg under unserm und des heiligen riches hoffgerichtes klein ufgetruckten ingesigel noch Cristus geburt 1129 jore an sant Thomas tag des heiligen zwolfbotten unser riche des Ungerschen in dem 37 2 des Romschen in dem 20 und des Behemschen in dem 10 joren. 1130 292. Kurfürst Friedrich I von Brandenburg an nichlgen. Kurfürsten, schildert die ruch Nothlage unter deren Druck er mil den Hussiten ein Abkommen getroffen, und Fbr. 1II bittel um Beschickung eines Tages in Nürnberg April 23 zur Fortselzung der Verhandlungen mil den Unglaubigen oder, falls diese scheitern, zur Fassung son- stiger sachdienlicher Beschlisse. [ 1430 nach Febr. 118] o. O. A aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 2 nr. 13 grün conc. chart. Die von an- derer gleichzeitiger Hand herrübrenden Korrekturen wurden von uns berücksichtigt. Auf der Rückseile die gleichzeilige Kanzleinoti2 Meinen herrn zu manen an dise schrift den andern kurfursten zu schreiben. — Gedruckt bei v. Bezold a. a. O. 3, 169-171 aus unserer Quelle — Eine ausfülrliche Inhultsangabe bei v. Bezold ebd. 51.58. B in Nürnb. l. c. nr. 37 grün cop. chart. sacc. XVIII, Abschrift unserer Vorlage. Unsern fiûntlichen dinst zuvor. hochgeborner fürste lieber ohcim. [I] ewer lieb mag wol vernomen haben, wie die unglaubigen von Beheim iecz newlich des ersten die bochgebornen fûrsten unser lieb öbcimen von Sachson mit ciner großen macht swerlich überzogen und mord und verwüstung irer lande begangen und getan haben. in dom kome uns ein treflich küntschaft die wir unter den unglaubigen hetten gehabt, und sagt uns wie sie willen hetten auf Eger und das lant hineinzuziehen. deßgleichen komen der von Eger und Ellenpogen rete zu uns, und sagten uns auch wie sic auf Eger meinten zu ziehen und auf Ellmpogen, und rüfften uns so ernstlich an unib hilf; wie wir in die nicht toten, so besorgten sic das es nicht gutb fur dise lant were etc. wiewol wir nû der unsern selbs wol bedürft hetten, doch schickten wir in der unsern so treffenlichst wir môchten gen Eger und gen dem Ellmpogen und in ander unsere sloß, und schriben auch unsern heren und fründen so lleissigst wir immer mochten uns zu hilf und rettung zu kummen ob sic in unser lant ziehen würden. solich hilf a) Windeck add. fur? feblt bei Hencken. b) om. A. t Es sind uns einige Vorladungen nach Nürn- berg bekanal, so: Herzog Friedrich von Österreich wurde vom König selber nach Nürnberg zur Ver- anlwortung wegen der Derrschaft Hohenberg citiert (Lichnowsky Gesch des H. Habsburg 5 Reg. nr. 2833 und 2843). Von einer Vorladung des Stadt- rathes von Achen nach Nürnberg findel man eine Erwahnang in Hagen Gesch. Achens 2, 605 nb. 1. 2 Falsch für: 12, denn Sigmund wurde am 31 Merz 1387 rum König ron Ungarn gekrönt (Aschbach 1, 17). 8 Der Kurfürsl erläßl obiges Schreiben, nach- dem er c. II Febr. 1130 mil den Ketzern den Vertrag zu Behimstein abgeschlossen (rgl. v. Bezold l. c. 41; 55 ſ.).
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A. Ausschreiben nr. 290-296. 383 11430 mich Fhr. III 5 10 15 20 25 30 35 40 uns auch von etlichen zugeschriben warde. in dem komen die unglaubigen so gahlingen und ungewarnter dinge in unser lant das die unseren vor in nicht zu uns kumen mochten. so was die lantschaft und das ander gemein volke auch verlaufen in die holzer, das sie nicht in die stett und sloß kummen môchten. wiewol wir nû unser herren und fründe, zu den wir uns hilf und rates verschen hetten, nicht eins sunder manichmal mit grossem ernste angeruffen hetten, und auch iderman solich unser grosse not wol wissenlich was, hat uns laider alles clein fürgetragen: wir sein von unsern hern und fründen und von iederman hilflose und ganz verlassen worden, ausgenomen unser herre von Eystett, der uns auf virzig pferd geschickt hat, mit den wir uns nicht be- helfen mochten. und dieselben unglaubigen haben auf dem gepirge nicht allein uns sunder auch unsern rittern und knechten unsere sloß stet closter und dôrfer ange- wonnen verwüst verprant und verderbt, das des gar wenig beliben ist. des wir mit der hilf gots den meisten teil wol behalten wollten haben, hetten wir leûte gehabt oder môchten die unsern zu uns kumimen sein. wie nû die sache sich ergangen haben, wer' zu vil lank zu schreiben. [2] danne in den dingen toten die Bechmischen hanbt- leute ein botschaft zu uns: wie sie gern mit uns zu rede kummen wolten" etc. das uns, als ewer liebe selbs wol versteen mag, gar swer was zu ton unsern leibe und leben in solich wagnûß zu setzen. doch da wir laider von niemand kein hilf verstunden und die keczer ie mer und mer für sich ziehen wúrden und fürgenomen hetten die lande hieniden auch zu verderben und zu wüsten und auch in die genehe als uf drei meil gen Núremberg kummen waren, haben wir nach rate unsers oheims herzog Johansen der pfleger zu Bamberg unsers ôheims und brûders von Octing, der nû zu uns kummen was, und der von Nüremberg, wie pfentlich und swer uns das gewesen ist, umb eins gemeinen nûcz und der cristenheit willen plutvergiessen und verwüstung der lande zu fürkummen uns dorein ergeben, und auf ir geleite und glauben zu in in ir here ge- ritten, und auch mit des genanten unsers sheims herzog Johansen der von Bamberg von Oetingen und Nuremberg retten überwegen 1: so wir keinen widerstand oder schickung sie zu bestreiten auf dits male verstünden, mochten wir sie hinder sich außt dem lande geteidingen und weisen, das es vil besser wer' danne das sie die lande gar verwusten. darauf haben wir sie in dem besten also mit teidingen auß disen landen über Walt pracht, anf das wir fürder der cristenheit und unsern herrn und freünden, ob es not tôn wûirde, dester bas zû hilf kommen und gedienen môchten, als wir auch mit ganzem vermügen gern ton wollen, das sie unsere lande hie-zwischen und sand Jacobs tag nicht überziben sollen, wann wir in disen dingen ganz nichts verpünden Jal 25 sein: wir môgen, wenne man wil, wol wider sie tôn, wanne sie solicher verbindung gen uns nie gemütet haben. wir haben auch under einander rede gehabt von eins güt- lichen unverpunden tags wegen gen Nuremberg zu kummen auf sand Jorgen tag schirst, 4jr. en darzu man auß den sechß provincien diser lande doctores und gelert leute bringen sol, nicht von dem gelauben zu disputiren sunder unverpundenlich und gûtlich mit in davon zû reden: ob man underweisung finden möchte damit sie von solichen sachen kômen; môcht aber des nit gesein, das man danne gedechte nach rate etlich ander wege zu er- denken und fürzünemen damit solich sachen zu ganzem ende kômen. wanne, nach dem und sie auf dits male keinen widerstand gehabt und in nach irem willen ergangen hat, sein sie größlich gesterkt und erkeckt worden 2, das wir besorgen, wie man die sache 45 a) A siber o isl vnn Ein Punkt sichtbar. D. h. erwigen, überlegen (Lexer Idwh. 2, 1679). 2 Ullm berichtet iher die Siluation an Dugenau Mi. n. Inroc. d. h. Merz 8 wie solgt: nachdem si
A. Ausschreiben nr. 290-296. 383 11430 mich Fhr. III 5 10 15 20 25 30 35 40 uns auch von etlichen zugeschriben warde. in dem komen die unglaubigen so gahlingen und ungewarnter dinge in unser lant das die unseren vor in nicht zu uns kumen mochten. so was die lantschaft und das ander gemein volke auch verlaufen in die holzer, das sie nicht in die stett und sloß kummen môchten. wiewol wir nû unser herren und fründe, zu den wir uns hilf und rates verschen hetten, nicht eins sunder manichmal mit grossem ernste angeruffen hetten, und auch iderman solich unser grosse not wol wissenlich was, hat uns laider alles clein fürgetragen: wir sein von unsern hern und fründen und von iederman hilflose und ganz verlassen worden, ausgenomen unser herre von Eystett, der uns auf virzig pferd geschickt hat, mit den wir uns nicht be- helfen mochten. und dieselben unglaubigen haben auf dem gepirge nicht allein uns sunder auch unsern rittern und knechten unsere sloß stet closter und dôrfer ange- wonnen verwüst verprant und verderbt, das des gar wenig beliben ist. des wir mit der hilf gots den meisten teil wol behalten wollten haben, hetten wir leûte gehabt oder môchten die unsern zu uns kumimen sein. wie nû die sache sich ergangen haben, wer' zu vil lank zu schreiben. [2] danne in den dingen toten die Bechmischen hanbt- leute ein botschaft zu uns: wie sie gern mit uns zu rede kummen wolten" etc. das uns, als ewer liebe selbs wol versteen mag, gar swer was zu ton unsern leibe und leben in solich wagnûß zu setzen. doch da wir laider von niemand kein hilf verstunden und die keczer ie mer und mer für sich ziehen wúrden und fürgenomen hetten die lande hieniden auch zu verderben und zu wüsten und auch in die genehe als uf drei meil gen Núremberg kummen waren, haben wir nach rate unsers oheims herzog Johansen der pfleger zu Bamberg unsers ôheims und brûders von Octing, der nû zu uns kummen was, und der von Nüremberg, wie pfentlich und swer uns das gewesen ist, umb eins gemeinen nûcz und der cristenheit willen plutvergiessen und verwüstung der lande zu fürkummen uns dorein ergeben, und auf ir geleite und glauben zu in in ir here ge- ritten, und auch mit des genanten unsers sheims herzog Johansen der von Bamberg von Oetingen und Nuremberg retten überwegen 1: so wir keinen widerstand oder schickung sie zu bestreiten auf dits male verstünden, mochten wir sie hinder sich außt dem lande geteidingen und weisen, das es vil besser wer' danne das sie die lande gar verwusten. darauf haben wir sie in dem besten also mit teidingen auß disen landen über Walt pracht, anf das wir fürder der cristenheit und unsern herrn und freünden, ob es not tôn wûirde, dester bas zû hilf kommen und gedienen môchten, als wir auch mit ganzem vermügen gern ton wollen, das sie unsere lande hie-zwischen und sand Jacobs tag nicht überziben sollen, wann wir in disen dingen ganz nichts verpünden Jal 25 sein: wir môgen, wenne man wil, wol wider sie tôn, wanne sie solicher verbindung gen uns nie gemütet haben. wir haben auch under einander rede gehabt von eins güt- lichen unverpunden tags wegen gen Nuremberg zu kummen auf sand Jorgen tag schirst, 4jr. en darzu man auß den sechß provincien diser lande doctores und gelert leute bringen sol, nicht von dem gelauben zu disputiren sunder unverpundenlich und gûtlich mit in davon zû reden: ob man underweisung finden möchte damit sie von solichen sachen kômen; môcht aber des nit gesein, das man danne gedechte nach rate etlich ander wege zu er- denken und fürzünemen damit solich sachen zu ganzem ende kômen. wanne, nach dem und sie auf dits male keinen widerstand gehabt und in nach irem willen ergangen hat, sein sie größlich gesterkt und erkeckt worden 2, das wir besorgen, wie man die sache 45 a) A siber o isl vnn Ein Punkt sichtbar. D. h. erwigen, überlegen (Lexer Idwh. 2, 1679). 2 Ullm berichtet iher die Siluation an Dugenau Mi. n. Inroc. d. h. Merz 8 wie solgt: nachdem si
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Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 11430 wich Fbr. 1I) 384 nit mit gûtem rate fürnempt, es sei mit teidingen oder auf ein kûnftigs concilium a an- zustellen oder ander wege fur hant zu nemen damit solich sache zu ende kômen, das sich die sache und leufte danne weiter machen und geen werden wanne man iecz ge- denken mag. [3] und darauf so haben wir unserm heiligen vater dem babst auch unserm gnedigen herren dem Römischen etc. konig unser treffenlich botschaft getan, solich leufte und sache grúntlich zu erzelen, und von irer heiligkeit und gnaden nach dem besten fürzunemen. und biten auch ewer liebe mit ganzem fleisse und ernste, solich erpermlich leufte und sache zu herzen nemen und ewer doctores und gelert leute zu solichem obgenanten tag zu bringen oder€ schicken gen Nürmberg zu helfen und zu raten ob solich sache gestillet und zu gutem ende pracht môchten werden 1. davon ewer liebe und alle die darzu gehelfen môgen nicht allein den ewigen lone von got sunder auch lobe und ere von der heiligen cristenheit haben werden. 143o 293. K. Sigmund an versch. Städte einzeln 2, hat Nachricht von dem Verfahren der Hus- Fhr. 4 silen in Meißen Voigtland und Franken, will zu dem nach Nürnberg auf 19 Merz verabredeten Reichstag selbst kommen, verlangt allgemeines Aufgebol der Kriegs- tüchtigen zum Hussiten-Zug der in Nürnberg beschlossen werden soll. 1430 Febr. 14 Presburg. An Straßburg: S aus Straßburg St.A. AA 1411-1437 gehefteter Faszikel fol. 85 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. ziemliche Sigel-Reste vorhanden. Alle im Abdruch einsach kursiv gesetzten Stellen sind im Original durch Beschädigung ausgesallen, und von uns aus B erginzl. Hinsichtlich der Unterschrift gilt die Bemerkung in der Quellen-Angabe von K. Sigmunds Schreiben an mehrere Städle 1430 Aug. 30. An Basel: B coll. Basel St. A. St. 75 n. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse a lergo: Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Basel unsern und des richs lieben getruen. 20 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Ersamen und lieben getruen. [wiewol uns vormals ettwevil verkundigung gescheen ist von gelegenheit der ketzer uß Beheime was sy unfures in Deutschen landen getriben haben, yedoch so haben wir kein rechte warheit noch gewisheit nye vernemen mogen dornach wir uns hetten kunnen gerichten, danne ytzund hat uns der strenge Hanns von Polentzkg unser vogt zu Lusitz und lieber getruer geschriben wie und was dieselben ketzer in dem land zu Meissen und in Voytland mit raub mord prant und 30 24 n) A über den ersten i twei senkrechl anfsteigende Puukte. b) Pokalzcichen e üiber o? das lande zü Mijchsen zů Plawen in dem stifte ze Bamberg und och zü Franken unz noch bi Nüremberg und anderhalb [d. h. auf der anderen Seite, Lexer 1, 56] unz nach bi Rotemburg und Windsham verwüstet und verderbet hand, hat man in erst gelte geben mûßen daz si uß dem lande zugen, und fride koufen müßen unz uf Jacoby Juli 25]. doch ist es gen in niht fride (Hagenau St.A. EE 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Die ablehnende Antwort des Erzb. von Bremen auf die Einladung des Markgrafen s. nr. 326. 2 Auch an Ulm und seine bundesverwandten Städle ergieng obige Aufforderung des Königs; doch scheinl diese Ausfertigung des Schreibens nicht mehr erhallen zu sein, wenigstens isl sie nichl mehr im St. A. zu Ulm. Auch die Abschrift desselben, welche Ulm nebst der Kopie eines Briefes der Herzöge Ernst WVilhelm und Albrecht von Baiern verwandten Inhaltes mil einem Begleit- schreiben vom 5 Merz 1430 (So. Innocavil) an Nördlingen schickle, wurde vergebens da gesucht wo sic sein sollte, nämlich bei jenem Begleitbrief in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes 1430 nr. 53 blau or. ch. Die gleich- zeitige Kanzleinotiz auf der Rückseite des letzteren lautet Als der kung schribt von der Hussen wegen, auch herzog Ernst herzog Wilhelm etc., sich zu rusten, wann der kung gein Nûrenberg uf oculi [Merz 19] komet, daz sie bereit sein, anno etc. 30. 38 40 4
Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 11430 wich Fbr. 1I) 384 nit mit gûtem rate fürnempt, es sei mit teidingen oder auf ein kûnftigs concilium a an- zustellen oder ander wege fur hant zu nemen damit solich sache zu ende kômen, das sich die sache und leufte danne weiter machen und geen werden wanne man iecz ge- denken mag. [3] und darauf so haben wir unserm heiligen vater dem babst auch unserm gnedigen herren dem Römischen etc. konig unser treffenlich botschaft getan, solich leufte und sache grúntlich zu erzelen, und von irer heiligkeit und gnaden nach dem besten fürzunemen. und biten auch ewer liebe mit ganzem fleisse und ernste, solich erpermlich leufte und sache zu herzen nemen und ewer doctores und gelert leute zu solichem obgenanten tag zu bringen oder€ schicken gen Nürmberg zu helfen und zu raten ob solich sache gestillet und zu gutem ende pracht môchten werden 1. davon ewer liebe und alle die darzu gehelfen môgen nicht allein den ewigen lone von got sunder auch lobe und ere von der heiligen cristenheit haben werden. 143o 293. K. Sigmund an versch. Städte einzeln 2, hat Nachricht von dem Verfahren der Hus- Fhr. 4 silen in Meißen Voigtland und Franken, will zu dem nach Nürnberg auf 19 Merz verabredeten Reichstag selbst kommen, verlangt allgemeines Aufgebol der Kriegs- tüchtigen zum Hussiten-Zug der in Nürnberg beschlossen werden soll. 1430 Febr. 14 Presburg. An Straßburg: S aus Straßburg St.A. AA 1411-1437 gehefteter Faszikel fol. 85 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. ziemliche Sigel-Reste vorhanden. Alle im Abdruch einsach kursiv gesetzten Stellen sind im Original durch Beschädigung ausgesallen, und von uns aus B erginzl. Hinsichtlich der Unterschrift gilt die Bemerkung in der Quellen-Angabe von K. Sigmunds Schreiben an mehrere Städle 1430 Aug. 30. An Basel: B coll. Basel St. A. St. 75 n. 9 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse a lergo: Den ersamen burgermeister und rate der stat zu Basel unsern und des richs lieben getruen. 20 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheimen etc. kunig. Ersamen und lieben getruen. [wiewol uns vormals ettwevil verkundigung gescheen ist von gelegenheit der ketzer uß Beheime was sy unfures in Deutschen landen getriben haben, yedoch so haben wir kein rechte warheit noch gewisheit nye vernemen mogen dornach wir uns hetten kunnen gerichten, danne ytzund hat uns der strenge Hanns von Polentzkg unser vogt zu Lusitz und lieber getruer geschriben wie und was dieselben ketzer in dem land zu Meissen und in Voytland mit raub mord prant und 30 24 n) A über den ersten i twei senkrechl anfsteigende Puukte. b) Pokalzcichen e üiber o? das lande zü Mijchsen zů Plawen in dem stifte ze Bamberg und och zü Franken unz noch bi Nüremberg und anderhalb [d. h. auf der anderen Seite, Lexer 1, 56] unz nach bi Rotemburg und Windsham verwüstet und verderbet hand, hat man in erst gelte geben mûßen daz si uß dem lande zugen, und fride koufen müßen unz uf Jacoby Juli 25]. doch ist es gen in niht fride (Hagenau St.A. EE 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Die ablehnende Antwort des Erzb. von Bremen auf die Einladung des Markgrafen s. nr. 326. 2 Auch an Ulm und seine bundesverwandten Städle ergieng obige Aufforderung des Königs; doch scheinl diese Ausfertigung des Schreibens nicht mehr erhallen zu sein, wenigstens isl sie nichl mehr im St. A. zu Ulm. Auch die Abschrift desselben, welche Ulm nebst der Kopie eines Briefes der Herzöge Ernst WVilhelm und Albrecht von Baiern verwandten Inhaltes mil einem Begleit- schreiben vom 5 Merz 1430 (So. Innocavil) an Nördlingen schickle, wurde vergebens da gesucht wo sic sein sollte, nämlich bei jenem Begleitbrief in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes 1430 nr. 53 blau or. ch. Die gleich- zeitige Kanzleinotiz auf der Rückseite des letzteren lautet Als der kung schribt von der Hussen wegen, auch herzog Ernst herzog Wilhelm etc., sich zu rusten, wann der kung gein Nûrenberg uf oculi [Merz 19] komet, daz sie bereit sein, anno etc. 30. 38 40 4
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A. Ausschreiben ur. 290-296. 385 lantherung leider begangen haben und wie sy ytzund in Franken ligen und do ouch die land zu gruntlicher herung bringen und als wir vernemen nicht so bald Deutsche land zu rawmen meinen, des wir sicherlich als billich ist sere bekummert sein und uns so vil dester mer zu hertzen geet so wir merken daz die heilig kristenheit das heilig riche und Deutsche land durch unfur derselben ketzer so yemmerlich gedrungen und geswechet werden. [2] und wiewol wir soliche sache zu verkomen mit unsern und des richs kurfursten fursten steten und andern die alhie bey uns waren eins tags uf den suntag oculi gen Nuremberg eins worden sein, dohin wir selber komen oder unser vol- Mra. 19 mechtig botschaft senden wolten, yedoch so haben wir solich grosse beschedigung frommer kristen und Deutscher land angesehen und haben alle botschaft underwegen lassen und wollen uns ob got wil gen Deutschen landen uf den vorgenanten tag un- vertzogenlich und on alles sawmen personlich fugen. und ob dieselben ketzer den- selben tag gen Nuremberg zu hindern understunden, so wollen wir doch ye unsern weg gen Deutschen landen fur uns fugen und bey den Deutschen durch der kristenheit [3] und wiewol wir vernomen und des heilig richs willen lib und leben lassen. haben daz ir ettwas hilf und gereisiges tzeuges gen denselben ketzern gesandt habt, yedoch so versteel ir wol daz solch hilf mer starkung bedarf und daß man müß mit gantzer und kreftiger macht entlich dortzu tun damit man denselben ketzern widerstee. und dorumb so begern wir von euch mit fleiße ermanen euch ouch so wir hohste môgen solicher pflicht der ir got der heiligen kristenheit uns und dem heiligen riche und euch selbs pflichtig seit und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem briefe, das ir allen ewern leutten und mitburgern die zur were tûgen zu roß und zu füsse ufgebietet und sy zu stunden zu bereytten heisset mit wagen puchsen und anderr were, so wir also binuff gen Deutschen landen komen, daz sy alsdanne also mit uns zu reysen bereit sein, desglich wir andern fursten hern und steten in dem riche ouch geschriben haben. und nymet fur euch, solden wir dieselben snóden ketzer in dem land zu Behem süchen, als wir danne den tag dorumb gen Nuremberg gelegt haben, daz wir sy alhie bereil finden und die sache mit gotes hilfe wol zu ende bringen môgen. und sihet oüch an, wie durch soliche sewmige hilf, die einer dem andern zu- schibt, ye eyner nach dem andern hingetzogen und verderbt wirt, das doch nit gescheen were, het yederman langst entlich und mechticlich sein kraft getan. und was heut do geschicht, das mocht euch und allen andern morgen in dem busem rynnen, wanne die sache leider altzu treflich uberhandtnympt. und tut dorynne als des der kristenheit und Deutschen landen ein grosse notdurft ist, und nit lenger beytte haben. doran ver- dienet ir von dem almechtigen got grossen lone und wendet ewern eygen schaden. und wir wollen das ouch gen euch altzeit gnediclich erkennen. wann wer des nit entet do got vor sey, der mag uber die ungnad des almechtigen gotes und des heiligen richs die pûrde, die ytzund ein ander treyt, nechst uf sich selbs durch solich sawnnuß ouch verderplich tzichen. geben zu Prespurg an sant Valentini tage unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 20 und des Behemischen im tzehen- den jaren. in verso] Den ersamen meister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getruen. 14.30 Fhr. I4 A4.8 Fhr. 14 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Duutsche Reichslags-Akten IX. 49
A. Ausschreiben ur. 290-296. 385 lantherung leider begangen haben und wie sy ytzund in Franken ligen und do ouch die land zu gruntlicher herung bringen und als wir vernemen nicht so bald Deutsche land zu rawmen meinen, des wir sicherlich als billich ist sere bekummert sein und uns so vil dester mer zu hertzen geet so wir merken daz die heilig kristenheit das heilig riche und Deutsche land durch unfur derselben ketzer so yemmerlich gedrungen und geswechet werden. [2] und wiewol wir soliche sache zu verkomen mit unsern und des richs kurfursten fursten steten und andern die alhie bey uns waren eins tags uf den suntag oculi gen Nuremberg eins worden sein, dohin wir selber komen oder unser vol- Mra. 19 mechtig botschaft senden wolten, yedoch so haben wir solich grosse beschedigung frommer kristen und Deutscher land angesehen und haben alle botschaft underwegen lassen und wollen uns ob got wil gen Deutschen landen uf den vorgenanten tag un- vertzogenlich und on alles sawmen personlich fugen. und ob dieselben ketzer den- selben tag gen Nuremberg zu hindern understunden, so wollen wir doch ye unsern weg gen Deutschen landen fur uns fugen und bey den Deutschen durch der kristenheit [3] und wiewol wir vernomen und des heilig richs willen lib und leben lassen. haben daz ir ettwas hilf und gereisiges tzeuges gen denselben ketzern gesandt habt, yedoch so versteel ir wol daz solch hilf mer starkung bedarf und daß man müß mit gantzer und kreftiger macht entlich dortzu tun damit man denselben ketzern widerstee. und dorumb so begern wir von euch mit fleiße ermanen euch ouch so wir hohste môgen solicher pflicht der ir got der heiligen kristenheit uns und dem heiligen riche und euch selbs pflichtig seit und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich mit disem briefe, das ir allen ewern leutten und mitburgern die zur were tûgen zu roß und zu füsse ufgebietet und sy zu stunden zu bereytten heisset mit wagen puchsen und anderr were, so wir also binuff gen Deutschen landen komen, daz sy alsdanne also mit uns zu reysen bereit sein, desglich wir andern fursten hern und steten in dem riche ouch geschriben haben. und nymet fur euch, solden wir dieselben snóden ketzer in dem land zu Behem süchen, als wir danne den tag dorumb gen Nuremberg gelegt haben, daz wir sy alhie bereil finden und die sache mit gotes hilfe wol zu ende bringen môgen. und sihet oüch an, wie durch soliche sewmige hilf, die einer dem andern zu- schibt, ye eyner nach dem andern hingetzogen und verderbt wirt, das doch nit gescheen were, het yederman langst entlich und mechticlich sein kraft getan. und was heut do geschicht, das mocht euch und allen andern morgen in dem busem rynnen, wanne die sache leider altzu treflich uberhandtnympt. und tut dorynne als des der kristenheit und Deutschen landen ein grosse notdurft ist, und nit lenger beytte haben. doran ver- dienet ir von dem almechtigen got grossen lone und wendet ewern eygen schaden. und wir wollen das ouch gen euch altzeit gnediclich erkennen. wann wer des nit entet do got vor sey, der mag uber die ungnad des almechtigen gotes und des heiligen richs die pûrde, die ytzund ein ander treyt, nechst uf sich selbs durch solich sawnnuß ouch verderplich tzichen. geben zu Prespurg an sant Valentini tage unserr riche des Hungrischen etc. in dem 43 des Romischen in dem 20 und des Behemischen im tzehen- den jaren. in verso] Den ersamen meister und rate der stat zu Straßburg unsern und des richs lieben getruen. 14.30 Fhr. I4 A4.8 Fhr. 14 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Duutsche Reichslags-Akten IX. 49
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386 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14s0 294. Gen. 5 Kurfürsten an versch. Reichsstände, laden, nachdem der König schon aus Apr. 29 19 Merz Fürsten Herren und Städle zu Berathungen über Abwehr der Hussilen und Herstellung eines Friedens in den Landen nach Nürnberg entboten, eben dahin auf 17 Mai zu Verhandlungen und Beschlußfassung über dieselben Punkte. 1430 April 29 Nürnberg. Drz. 19 An Herzog Ernst von Baiern-München: M aus Müjnchen R.A. Fürsten-Sachen 1432-1434 T. V f. 22 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. deletis. An Herzog Adolf von Jülich-Berg: D coll. Disseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. Literalien Serie I Fasc. 7 No. 21 (1430) or. chart. lib. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Beginnl: Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeborner furste besunder guter frund. als der allerd. u. s. w. wic M. Gegen den Schluß hin nach zu reden und zu besliessen folgender Zusatz: und wer' es das ir umb eehaftiger node willen zu dem obgenanten tage in uwer selbs personen villicht nicht komen kondent oder moch- tent, so wollet ie uwer erberen rete und frunde mit foller macht alher schicken, die also in den sachen von uwer wegen ane alle widerhindersichbringen raden und besließen helfen mogen. In der Unter- schrift sellt von gots gnaden, serner marggr. z. Missen, und und burggraff zu Nuremberg, dagegen stehl nach Brand. etc der Zusatz des heiligen Romischen richs kurfursten. Adresse " tergo Dem hochgebornen fursten hern Adolffe berzogen zu Gulich und zum Berge etc. unserm lieben oheimen und besundorn [sic] guten frunde. An Straßburg: S coll. Straßh. St A. AA 1430. 1431 Fasz. „Reichs-Tag zu Nürenberg 1430" or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Uberschrifl Cunrat zu Mencze und Dietrichin zu Collen und Fridrich margraf zu Brandenburg etc. des heiligen Romischen richs kúrfursten. Anfangsworte erzbischofe etc. Ludwig phalzgraff bi Rijn etc. und herzogen in Beyren Fridrich herzog zu Sachsen ete Unsern gruß zuvor. ersamen liben besunderen. als der allerdurchluchtigster etc. Adresse auf der Rückseite Den ersamen meistere und rate der stat Straßpurg unsern lieben besundern. An ungenannte Reichsstadt [Reichsstädte]: B coll. Straßburg St.A. AA 1421-30 cop. chart. coaev. Ohne Adresse und Unterschrift. Anfangsworte wie S. Die Verschickungsschnitte weisen daraup hin, daße B zugleich wil dem Schreiben des Bisch, Johann von Agram 1430 April 30 s. nr. 295 von auswärts an Straßburg übersandt wurde. An Ulm und die mil ihm rerbündeten Schwäbischen Städte: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 21 blau cop. chart. Beischluß zu einem unwichtigen Begleil- schreiben Ulms an Nördlingen 7 Mai 1430 (So. Jubilate) l. c. nr. 17 blau. Adresse Den ersamen burgermaistern und raten der stat zü Ulme und andern Swabischen stetten die mit in in ainung sin unsern lieben besundern. Links duron stehl Suprascripcio. Stimmt im übrigen mil S überein; eine Ferteichnung der Abweichungen wäre gleichbedeutend mit der Aufführung bedeutungsloser Verschieden- heiten oder offenbarer Schreibsehler, und ist daher unterblieben. Unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber oheim besunder frund und veter. als der allerdurchluchtigiste furste und herre her Sigmund Romischer etc. kunig unser gnediger lieber herre uns kurfursten andern fursten graven herren und stedten verschriben hat, of den sontag oculi nehstvergangen her gein Nuremberg zu komen umb zu raten und eins zu werden den ungleubigen keczern zu widdersteen und die lande in frieden zu seczen; und als sin gnade von anderer siner trefflichen sachen wegen alber noch nit komen ist, und doch tegelichen geschriben und botschaft getan hat er wolle sich unverzugelichen! heruf gein Nuremberg sugen die vorgerurten sachen fur hant zu nemen, darumb wir auch unser riten gein Nuremberg verzogen haben und of montag und dinstag nehstvergangen her gein Nuremberg unser ein teile in unser eigenen personen 2 und unser ein teile durch unsere vollemechtigen rete komen sin; und nachdem dann die vorgenanten keczere leider in kurze in etlicher unser kurfursten und 10 15 20 25 30 35 40 Арr. 2.) u. 25 45 6 Der königliche Kanzter eröffnete nach April 10 einigen Städteboten, er habe Nachrichl daß der König anf Ostern oder nahe dubci in Nüruberg sein wolle (nr. 331). 2 Die Kurfürsten ron Mains und von Branden- burg, vgl. nr. 334. 50
386 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14s0 294. Gen. 5 Kurfürsten an versch. Reichsstände, laden, nachdem der König schon aus Apr. 29 19 Merz Fürsten Herren und Städle zu Berathungen über Abwehr der Hussilen und Herstellung eines Friedens in den Landen nach Nürnberg entboten, eben dahin auf 17 Mai zu Verhandlungen und Beschlußfassung über dieselben Punkte. 1430 April 29 Nürnberg. Drz. 19 An Herzog Ernst von Baiern-München: M aus Müjnchen R.A. Fürsten-Sachen 1432-1434 T. V f. 22 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. deletis. An Herzog Adolf von Jülich-Berg: D coll. Disseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. Literalien Serie I Fasc. 7 No. 21 (1430) or. chart. lib. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Beginnl: Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeborner furste besunder guter frund. als der allerd. u. s. w. wic M. Gegen den Schluß hin nach zu reden und zu besliessen folgender Zusatz: und wer' es das ir umb eehaftiger node willen zu dem obgenanten tage in uwer selbs personen villicht nicht komen kondent oder moch- tent, so wollet ie uwer erberen rete und frunde mit foller macht alher schicken, die also in den sachen von uwer wegen ane alle widerhindersichbringen raden und besließen helfen mogen. In der Unter- schrift sellt von gots gnaden, serner marggr. z. Missen, und und burggraff zu Nuremberg, dagegen stehl nach Brand. etc der Zusatz des heiligen Romischen richs kurfursten. Adresse " tergo Dem hochgebornen fursten hern Adolffe berzogen zu Gulich und zum Berge etc. unserm lieben oheimen und besundorn [sic] guten frunde. An Straßburg: S coll. Straßh. St A. AA 1430. 1431 Fasz. „Reichs-Tag zu Nürenberg 1430" or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. Uberschrifl Cunrat zu Mencze und Dietrichin zu Collen und Fridrich margraf zu Brandenburg etc. des heiligen Romischen richs kúrfursten. Anfangsworte erzbischofe etc. Ludwig phalzgraff bi Rijn etc. und herzogen in Beyren Fridrich herzog zu Sachsen ete Unsern gruß zuvor. ersamen liben besunderen. als der allerdurchluchtigster etc. Adresse auf der Rückseite Den ersamen meistere und rate der stat Straßpurg unsern lieben besundern. An ungenannte Reichsstadt [Reichsstädte]: B coll. Straßburg St.A. AA 1421-30 cop. chart. coaev. Ohne Adresse und Unterschrift. Anfangsworte wie S. Die Verschickungsschnitte weisen daraup hin, daße B zugleich wil dem Schreiben des Bisch, Johann von Agram 1430 April 30 s. nr. 295 von auswärts an Straßburg übersandt wurde. An Ulm und die mil ihm rerbündeten Schwäbischen Städte: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 21 blau cop. chart. Beischluß zu einem unwichtigen Begleil- schreiben Ulms an Nördlingen 7 Mai 1430 (So. Jubilate) l. c. nr. 17 blau. Adresse Den ersamen burgermaistern und raten der stat zü Ulme und andern Swabischen stetten die mit in in ainung sin unsern lieben besundern. Links duron stehl Suprascripcio. Stimmt im übrigen mil S überein; eine Ferteichnung der Abweichungen wäre gleichbedeutend mit der Aufführung bedeutungsloser Verschieden- heiten oder offenbarer Schreibsehler, und ist daher unterblieben. Unsern fruntlichen dinst zuvor. hochgeborner furste lieber oheim besunder frund und veter. als der allerdurchluchtigiste furste und herre her Sigmund Romischer etc. kunig unser gnediger lieber herre uns kurfursten andern fursten graven herren und stedten verschriben hat, of den sontag oculi nehstvergangen her gein Nuremberg zu komen umb zu raten und eins zu werden den ungleubigen keczern zu widdersteen und die lande in frieden zu seczen; und als sin gnade von anderer siner trefflichen sachen wegen alber noch nit komen ist, und doch tegelichen geschriben und botschaft getan hat er wolle sich unverzugelichen! heruf gein Nuremberg sugen die vorgerurten sachen fur hant zu nemen, darumb wir auch unser riten gein Nuremberg verzogen haben und of montag und dinstag nehstvergangen her gein Nuremberg unser ein teile in unser eigenen personen 2 und unser ein teile durch unsere vollemechtigen rete komen sin; und nachdem dann die vorgenanten keczere leider in kurze in etlicher unser kurfursten und 10 15 20 25 30 35 40 Арr. 2.) u. 25 45 6 Der königliche Kanzter eröffnete nach April 10 einigen Städteboten, er habe Nachrichl daß der König anf Ostern oder nahe dubci in Nüruberg sein wolle (nr. 331). 2 Die Kurfürsten ron Mains und von Branden- burg, vgl. nr. 334. 50
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A. Ausschreiben nr. 290-296. 387 1430 Apr. 29 ander fursten" herren und cristenlichen landen unmeßlichenb schaden ane alle were und widderstand han begangen (als wir dann nit zwifeln, das ir wol vernomen habent), so ist groblichen zu besorgen, wo dawidder in zit villicht nicht getan und nit widder- standen wurde, das sie dann ee nit lang diesen und andern umbgelegen cristenlichen landen und luten unwidderbringelichen schaden (da got fur si) tun und zufugen werdene und darumb so han wir alhie mitsampt etlichen andern fursten graven herren und stedten die hie sin wol gewegen und versteen, das der obgenanten keczere unmensch- lichen teten nit wol zu widdersten si ane uwer und ander fromer cristenlicher fursten graven herren ritter knechte stedte und ander gleubigen lute rated bistand und hulfe. und darumb so bidten wir uwer liebe als einen bestendigen fromen cristenlichen fursten so wir allergutlichst unde ernstlichst konnen sollen und mogen, das ir mit nichte lassen wollent ir wollent gote zu lobe cristenlichem glauben und luten zu rettunge in uwer selbs f personen g her zu uns und andern fursten graven herren und stedten komen also das ir hie i zu Nuremberg sint of den mitwochen nehst nach dem sontage cantate la 17 schirstkomende mitsampt uns andern lursten graven herren und stedten zu raten eins zu werden" und genzlich zu besliessen wie den egenanten keczern allerbeste ontweder mit einem mechtigen zoge oder mit einem ritenden kriege oder anders zu widdersteen si, und auch umb einen gemeinen frieden der lande oder das darzu gut oder not' si zu reden und m zu besliessen, und was dann also beslossen wirdet das dem" auch also nach- gegangen werde das die obgenanten keczere cristenlichen namen und alle° erber orde- nunge stat und wesen nicht also gar lesterlichen tiligen und dempsen, dann wir auch diese zit alhie zu Nuremberg zu harren und zu beiten meinen. und wollent uch her- inne also ernstlich erzeigen als dann des not ist und wir uwer lieben? genzlichen wol getruwen. das wollen wir, uber den lone den ir von got und den danke und ere so ir von unserm egenanten gnedigen herren dem konige und der werlte darumb verdienent, geben zu Nuremberg under unsern erz- gerne williclichen beschulden zu allen ziten". bischof Conrats und marggraven Friderichs ingesiegeln, der wir andern mit ine hiran gebruchen, am sampstag nach sant Marcus tage anno etc. tricesimo Von gots gnaden Conrat zu Mencze in verso] Dem hochgebornen fursten hern Ernsten plalzgraven bi Rine und und Dietherich zu Colne erzbischofe etc. Ludwig pfalzgraff bi Rine otc. und herzogen in Beyern unserm lieben ohei- herzog in Beyern Friderich herzog zu men besundern frunde und vettern. Sachsen und marggraff zu Missen etc. und Friderich marggraff zu Brandem- burg und burggraff zu Nuremberg etc. 1430 Apr. 29 a) SB add. graven. b) SB unmenschlichen. c) SD würden. d) SB ane frommer cristenlichen fürsten grafen herren stete ewr und ander geloubiger menschen rut: D ane fromer kristenlicher fursten uwer anderer fur- sten graven herren ritter knechte steto eic. e) 8B darumb bitten wir ouch als frome beistentige kristenlich lüte so wir gutlichist und etc. f) D eigenen. g) SB ewr erber treflich und volmechtige botschaft statt in — pers.: dann schiken und senden statt komen. 1) om. SB. so auch unten. I) SB die alhie statt ir hie: D alhie statt hie. k) S werben. 1) B add. odor gut. m) SB add. ane widerhindersichbringen, in S als gleichzeitiger Zusatz erkennbur. n) om. SB. o) SB ouch statl uwer lieben. p) SB gen euch beschuldigen und in allem gute gern erkennen stalt gerne — ziten. 19*
A. Ausschreiben nr. 290-296. 387 1430 Apr. 29 ander fursten" herren und cristenlichen landen unmeßlichenb schaden ane alle were und widderstand han begangen (als wir dann nit zwifeln, das ir wol vernomen habent), so ist groblichen zu besorgen, wo dawidder in zit villicht nicht getan und nit widder- standen wurde, das sie dann ee nit lang diesen und andern umbgelegen cristenlichen landen und luten unwidderbringelichen schaden (da got fur si) tun und zufugen werdene und darumb so han wir alhie mitsampt etlichen andern fursten graven herren und stedten die hie sin wol gewegen und versteen, das der obgenanten keczere unmensch- lichen teten nit wol zu widdersten si ane uwer und ander fromer cristenlicher fursten graven herren ritter knechte stedte und ander gleubigen lute rated bistand und hulfe. und darumb so bidten wir uwer liebe als einen bestendigen fromen cristenlichen fursten so wir allergutlichst unde ernstlichst konnen sollen und mogen, das ir mit nichte lassen wollent ir wollent gote zu lobe cristenlichem glauben und luten zu rettunge in uwer selbs f personen g her zu uns und andern fursten graven herren und stedten komen also das ir hie i zu Nuremberg sint of den mitwochen nehst nach dem sontage cantate la 17 schirstkomende mitsampt uns andern lursten graven herren und stedten zu raten eins zu werden" und genzlich zu besliessen wie den egenanten keczern allerbeste ontweder mit einem mechtigen zoge oder mit einem ritenden kriege oder anders zu widdersteen si, und auch umb einen gemeinen frieden der lande oder das darzu gut oder not' si zu reden und m zu besliessen, und was dann also beslossen wirdet das dem" auch also nach- gegangen werde das die obgenanten keczere cristenlichen namen und alle° erber orde- nunge stat und wesen nicht also gar lesterlichen tiligen und dempsen, dann wir auch diese zit alhie zu Nuremberg zu harren und zu beiten meinen. und wollent uch her- inne also ernstlich erzeigen als dann des not ist und wir uwer lieben? genzlichen wol getruwen. das wollen wir, uber den lone den ir von got und den danke und ere so ir von unserm egenanten gnedigen herren dem konige und der werlte darumb verdienent, geben zu Nuremberg under unsern erz- gerne williclichen beschulden zu allen ziten". bischof Conrats und marggraven Friderichs ingesiegeln, der wir andern mit ine hiran gebruchen, am sampstag nach sant Marcus tage anno etc. tricesimo Von gots gnaden Conrat zu Mencze in verso] Dem hochgebornen fursten hern Ernsten plalzgraven bi Rine und und Dietherich zu Colne erzbischofe etc. Ludwig pfalzgraff bi Rine otc. und herzogen in Beyern unserm lieben ohei- herzog in Beyern Friderich herzog zu men besundern frunde und vettern. Sachsen und marggraff zu Missen etc. und Friderich marggraff zu Brandem- burg und burggraff zu Nuremberg etc. 1430 Apr. 29 a) SB add. graven. b) SB unmenschlichen. c) SD würden. d) SB ane frommer cristenlichen fürsten grafen herren stete ewr und ander geloubiger menschen rut: D ane fromer kristenlicher fursten uwer anderer fur- sten graven herren ritter knechte steto eic. e) 8B darumb bitten wir ouch als frome beistentige kristenlich lüte so wir gutlichist und etc. f) D eigenen. g) SB ewr erber treflich und volmechtige botschaft statt in — pers.: dann schiken und senden statt komen. 1) om. SB. so auch unten. I) SB die alhie statt ir hie: D alhie statt hie. k) S werben. 1) B add. odor gut. m) SB add. ane widerhindersichbringen, in S als gleichzeitiger Zusatz erkennbur. n) om. SB. o) SB ouch statl uwer lieben. p) SB gen euch beschuldigen und in allem gute gern erkennen stalt gerne — ziten. 19*
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388 Reichstag zu Nürnberg Morz bis Mai 1430. 1so 295. Bischof Johann von Agram Kanzler an verschiedene Städte, begleilet das Schreiben Agr. 29 der Kurfürsten nr. 294 im Auftrag des Königs mil der Bitle ihre Bevollmächtigten unverzüglich nach Nürnberg zu senden. 1430 April 29 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßbg. St.A. AA 1430. 1431 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und die mit ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes 1430 nr. 21 blau cop. ch. (vgl. Quellenangabe zu nr. 296). Adresse Den ersamen burger- maistern und retten der statt Ulme und aller ander stet die mit in in ainung sin unseren besundern lieben. Links davon Suprascripcio. An ungen. Stadt bzw. Städle: N coll. Straßb. St A. AA 1421 1430 cop. ch., olinc Adresse; hal dieselben Versendungsschnitte wie die in Quellenangabe zu nr. 294 sub B beschriebene Kopie des kur- fürstlichen Briefes vom 29 April, kam also in demselben Umschlag wie dieser nach Straßburg. An Hagenau und andere nichtgen. Elsäßtische Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Adresse: Den ersamen burgermeistern und reten der stat Hogenaw und anderer stef in Elsassen gelegen unsern besunder lieben. 1430 Apr. 29 Johanns von gots gnaden bischof zu Agram canzler etc. Unseren grûs zuvor. ersamen und besunder lieben. als iczund unser gnedige herren die kûrfursten schriben und bitten herzusenden von der heiligen cristenheit merk- lichs gebrechens wegen, als ir dann in irem brief€ euch hiemit gesendet wol vernemen werdet, also bitten und begeren wir von des allerdurchluchtigistena unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs und ouch von unseren wegen mit ganzem fliß, daz ir also unverzogenlich ewr frunde mit voller macht her wollet senden. das wollen wir gen euch in allem guten gerne erkennen. geben zu Nurenberg an sambstag" nach sand Marcus tag anno etc. 30. [in verso] Den ersamen burgermeister und rat der stat Straspurg unseren besunder lieben. 14s0 296. Nürnberg an verschiedene Städte, befürwortel die kurfürstliche Einladung (nr. 294) Apr. 30 auf 17 Mai nach Nürnberg. 1430 April 30 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßbg. St. A. AA 1430. 1431 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und andere mil ihm rerbündete Städte in Schwaben: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 21 blau cop. chart., Beischluß zu ibid. nr. 17 blau (s. Quellenangabe zu nr. 294). Adresse Den ersamen burgermaistern und raten der stat zü Ulme und andern Swabischen stetten die mit in in ainung sin unsern lieben besundern. Links davon steht Suprascripcio. An nichtgen. Stadl: N in Straßb. St.A. l. c. cop. chart. coacv., mit Versendungsschnitten, ohne Adresse. Kollationierung mit S und U ist überflüssig. Entwurf zu den gleichlautenden Briesen Nürnbergs an verschiedene Städte resp. Städtegruppen" E in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 3 ab. Uberschrift: Sic est illis civitatibus scriptum. Das neben- stehende Zeichen weist auf ein beiliegendes Blatt, worauf folgende Namen stehen Cöln, Ach, Meinez, Worms, Straßburg, Basel, Hagnaw und den andern stetten in Ellseßen, Zürich, Luczern, Solottern, Mülhawsen, Northawsen, Frankfurt, Geylnhawsen, Fridberg, Winsheim , Sweinfurt, Ulme und die mit in in einung sein, Costencz und die mit in in einung sein, Freyburg in Uechtland, Freyburg in Preis- gew, Preisach, Newemburg, Augspurg, Regenspurg, Eger, Heylprunnen, Wimpfen, Erffurd. — Gedruckt Brief und Städteliste in Palacky Urk. Btrr. 2, 138-139 nr. 675 aus E. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 67 nt. 1 aus Palacky l. c. a) U add. fursten. b) 8 der zweihakige Strich über am ist mol noch ein unwesentlicher Theil des Hajuskel S die vorhergeht. nr. 294.
388 Reichstag zu Nürnberg Morz bis Mai 1430. 1so 295. Bischof Johann von Agram Kanzler an verschiedene Städte, begleilet das Schreiben Agr. 29 der Kurfürsten nr. 294 im Auftrag des Königs mil der Bitle ihre Bevollmächtigten unverzüglich nach Nürnberg zu senden. 1430 April 29 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßbg. St.A. AA 1430. 1431 or. ch. lil. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und die mit ihm verbündeten Städte: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes 1430 nr. 21 blau cop. ch. (vgl. Quellenangabe zu nr. 296). Adresse Den ersamen burger- maistern und retten der statt Ulme und aller ander stet die mit in in ainung sin unseren besundern lieben. Links davon Suprascripcio. An ungen. Stadt bzw. Städle: N coll. Straßb. St A. AA 1421 1430 cop. ch., olinc Adresse; hal dieselben Versendungsschnitte wie die in Quellenangabe zu nr. 294 sub B beschriebene Kopie des kur- fürstlichen Briefes vom 29 April, kam also in demselben Umschlag wie dieser nach Straßburg. An Hagenau und andere nichtgen. Elsäßtische Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Adresse: Den ersamen burgermeistern und reten der stat Hogenaw und anderer stef in Elsassen gelegen unsern besunder lieben. 1430 Apr. 29 Johanns von gots gnaden bischof zu Agram canzler etc. Unseren grûs zuvor. ersamen und besunder lieben. als iczund unser gnedige herren die kûrfursten schriben und bitten herzusenden von der heiligen cristenheit merk- lichs gebrechens wegen, als ir dann in irem brief€ euch hiemit gesendet wol vernemen werdet, also bitten und begeren wir von des allerdurchluchtigistena unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs und ouch von unseren wegen mit ganzem fliß, daz ir also unverzogenlich ewr frunde mit voller macht her wollet senden. das wollen wir gen euch in allem guten gerne erkennen. geben zu Nurenberg an sambstag" nach sand Marcus tag anno etc. 30. [in verso] Den ersamen burgermeister und rat der stat Straspurg unseren besunder lieben. 14s0 296. Nürnberg an verschiedene Städte, befürwortel die kurfürstliche Einladung (nr. 294) Apr. 30 auf 17 Mai nach Nürnberg. 1430 April 30 Nürnberg. An Straßburg: S aus Straßbg. St. A. AA 1430. 1431 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. An Ulm und andere mil ihm rerbündete Städte in Schwaben: U coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 21 blau cop. chart., Beischluß zu ibid. nr. 17 blau (s. Quellenangabe zu nr. 294). Adresse Den ersamen burgermaistern und raten der stat zü Ulme und andern Swabischen stetten die mit in in ainung sin unsern lieben besundern. Links davon steht Suprascripcio. An nichtgen. Stadl: N in Straßb. St.A. l. c. cop. chart. coacv., mit Versendungsschnitten, ohne Adresse. Kollationierung mit S und U ist überflüssig. Entwurf zu den gleichlautenden Briesen Nürnbergs an verschiedene Städte resp. Städtegruppen" E in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 3 ab. Uberschrift: Sic est illis civitatibus scriptum. Das neben- stehende Zeichen weist auf ein beiliegendes Blatt, worauf folgende Namen stehen Cöln, Ach, Meinez, Worms, Straßburg, Basel, Hagnaw und den andern stetten in Ellseßen, Zürich, Luczern, Solottern, Mülhawsen, Northawsen, Frankfurt, Geylnhawsen, Fridberg, Winsheim , Sweinfurt, Ulme und die mit in in einung sein, Costencz und die mit in in einung sein, Freyburg in Uechtland, Freyburg in Preis- gew, Preisach, Newemburg, Augspurg, Regenspurg, Eger, Heylprunnen, Wimpfen, Erffurd. — Gedruckt Brief und Städteliste in Palacky Urk. Btrr. 2, 138-139 nr. 675 aus E. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 67 nt. 1 aus Palacky l. c. a) U add. fursten. b) 8 der zweihakige Strich über am ist mol noch ein unwesentlicher Theil des Hajuskel S die vorhergeht. nr. 294.
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A. Ausschreiben nr. 290-296. 389 1430 Apr. 30 5 10 15 20 25 Unser willig frewntlich dienste sein ewerr ersamkeit mit fleiß voran bereit. für- sichtigen ersamen und weisen besunder lieben frewnde. als ewr fürsichtikeit wol vernomen hat, daz der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre .. unsern gnedigen herren.. den kurfürsten fürsten herren und stetten verschriben 1 und auf etlich kurzvergangen zeite tag zu uns geseczt hat von der sweren lewfe wegen der unglewbigen Hussen zu Beheim: haben wir von seinen küniglichen gnaden manig treffenlich schrift und bot- schaft 2, daz seinr kûniglichen majestat zukunft gross merklich sache bisher verhindert haben 3, und daz sein kûniglich mechtikeit ganz gerichtt sei nu on verziehen herauf zu kommen. indes sein bei etlichen kurzen tagen zu uns komen unser gnedige herren .. der erzbischof von Meincz, .. der bischof von Agram des vorgenanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kfinigs canzler,.. der bischof von Speyr,.. der bischof von Bamberg, .. der bischof von Wirtzburg, marggraf Fridreich von Brandemburg, herzog Johanns von Peyern, und der herzog von Stetyn in ir selbs personen€, und etlicher unserr gnedigen herren .. der kurfürsten und fursten und etlicher stette vollmechtig rete und botscheft, die von notdurft wegen der vorgnanten sachen sich mit einander unterredt und etwievil" unsern herren den fürsten herren ewerr weisheit und vil andern stetten verschriben und verbodt haben auf die mitwochen nach dem sunntag cantate schieristkommend zu iren fürstenlichen" gnaden und andern, Mai 17 die bei uns sein und zu uns kommen werden, on sewmnus zu uns zu kommen und zu schicken, als ewr frewntschaft in der obgenanten unserr herren .. der fürsten brief eigentlicher vernemen wirdt. und sie haben darauf an uns begert ewerr ersamkeit darumb auch zu schreiben. also bitten wir ewr fûrsichtikeit mit ganzem Heiß und ernste anzusehen der heiligen cristenheit und gemeiner land und lewte groß anligend notdurft und zu dem obgenanten tag und sachen stattlich zu schicken zu raten und zu helfen, als wir ewerr weisheit insunderheit wol getrawen und als ir auch wol versteen mugt daz des not ist. das wellen wir umb ewr ersamkeit williclich und gern ver- dienen. datum dominica die ante Philippi et Jacobi anno domini etc. tricesimo. Von dem .. rate [in verso] Den fursichtigen ersamen und weisen .. zu Nuremberg. meister und rate der stat zu Straßburg unsern be- sundern lieben und guten frewnden dari debet. 1430 /pr. 30 30 a) U ain tail statt etwievil. b) U fürsichtigen. 35 nr 290. 2 Näheres darüber s. in nr. 324; 327; 330. s In Nürnberg hatte man Kunde, daß die Hus- silen Presburg und Tirnau bedrohen und daß der König durch Vertheidigungspläne in Anspruch genommen sei, vgl. nr. 335. Uber die Ankunft der oben genannten Deut- schen Fürsten in Nürnberg s. nr. 334 und 317 nt. Der Herzog von Pommern-Steltin ist Kasimir VI (Register zu RTA. 8, 541). b 1st unsere nr. 294.
A. Ausschreiben nr. 290-296. 389 1430 Apr. 30 5 10 15 20 25 Unser willig frewntlich dienste sein ewerr ersamkeit mit fleiß voran bereit. für- sichtigen ersamen und weisen besunder lieben frewnde. als ewr fürsichtikeit wol vernomen hat, daz der allerdurchlewchtigist fürst und herre herr Sigmund Rômischer zu Ungern und zu Beheim etc. kûnig unser gnedigister herre .. unsern gnedigen herren.. den kurfürsten fürsten herren und stetten verschriben 1 und auf etlich kurzvergangen zeite tag zu uns geseczt hat von der sweren lewfe wegen der unglewbigen Hussen zu Beheim: haben wir von seinen küniglichen gnaden manig treffenlich schrift und bot- schaft 2, daz seinr kûniglichen majestat zukunft gross merklich sache bisher verhindert haben 3, und daz sein kûniglich mechtikeit ganz gerichtt sei nu on verziehen herauf zu kommen. indes sein bei etlichen kurzen tagen zu uns komen unser gnedige herren .. der erzbischof von Meincz, .. der bischof von Agram des vorgenanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kfinigs canzler,.. der bischof von Speyr,.. der bischof von Bamberg, .. der bischof von Wirtzburg, marggraf Fridreich von Brandemburg, herzog Johanns von Peyern, und der herzog von Stetyn in ir selbs personen€, und etlicher unserr gnedigen herren .. der kurfürsten und fursten und etlicher stette vollmechtig rete und botscheft, die von notdurft wegen der vorgnanten sachen sich mit einander unterredt und etwievil" unsern herren den fürsten herren ewerr weisheit und vil andern stetten verschriben und verbodt haben auf die mitwochen nach dem sunntag cantate schieristkommend zu iren fürstenlichen" gnaden und andern, Mai 17 die bei uns sein und zu uns kommen werden, on sewmnus zu uns zu kommen und zu schicken, als ewr frewntschaft in der obgenanten unserr herren .. der fürsten brief eigentlicher vernemen wirdt. und sie haben darauf an uns begert ewerr ersamkeit darumb auch zu schreiben. also bitten wir ewr fûrsichtikeit mit ganzem Heiß und ernste anzusehen der heiligen cristenheit und gemeiner land und lewte groß anligend notdurft und zu dem obgenanten tag und sachen stattlich zu schicken zu raten und zu helfen, als wir ewerr weisheit insunderheit wol getrawen und als ir auch wol versteen mugt daz des not ist. das wellen wir umb ewr ersamkeit williclich und gern ver- dienen. datum dominica die ante Philippi et Jacobi anno domini etc. tricesimo. Von dem .. rate [in verso] Den fursichtigen ersamen und weisen .. zu Nuremberg. meister und rate der stat zu Straßburg unsern be- sundern lieben und guten frewnden dari debet. 1430 /pr. 30 30 a) U ain tail statt etwievil. b) U fürsichtigen. 35 nr 290. 2 Näheres darüber s. in nr. 324; 327; 330. s In Nürnberg hatte man Kunde, daß die Hus- silen Presburg und Tirnau bedrohen und daß der König durch Vertheidigungspläne in Anspruch genommen sei, vgl. nr. 335. Uber die Ankunft der oben genannten Deut- schen Fürsten in Nürnberg s. nr. 334 und 317 nt. Der Herzog von Pommern-Steltin ist Kasimir VI (Register zu RTA. 8, 541). b 1st unsere nr. 294.
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390 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. a. Städtetag zu Ulm 19 Febr. 1430 nr. 297-299. uiso 297. Ulm an Nördlingen, malnl zur Besendung eines Städtetages in Ulm auf So. v. Jan. 30 Kath. Petri d. h. 19 Febr. 1430 Jan. 30 Ulm l. München R.A. S. XII Nördl. Akten des Schwüb Städtebundes vom Jabre 1430 nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Datum: Gutemlag v. U. L. Franen Tag Lichtmesse 1430. 5 Schreibl: auf dem schlecht besuchten Städtetag 9 Jan. (Gutemtag n. d. Obersten) zu Ulm haben die Boten von der Weinsberger Vereinung beschlossen widerzusammenzutreten. Unsere Gesandten, welche in der Weinsberger Sache bei dem Könige waren, berichten, Sigmand habe sie gnädig empsan- 10 gen, obwol die Partei des Konrad ron Weinsherg sich anheischig gemacht fast die ganze dem Käm- merer zuerkaunte Samme ron 30000 fl. ilm, dem Könige, zu überlassen; nach der Ankunft der Kurfürsten habe er sich bilter üher den von Weinsberg beklagt2, welchem nimmermehr die 30000 fl. werden sollen. Dann sei üher den Feldzug gegen Böhmen und über den gemeinen Frieden berathen worden. Nachdem die Karfürsten die Anberanmung vines anderen Tages, der in Nürnberg oder in Frankfurt abzuhalten wäre, beantragt, der Rönig uber daranf gedrungen duß die Kurfürsten ihm vu dem Rechten sitzen sollen „um des ron Weinsberg Sache und noch um cin Stück“ willen, erklärten die letzteren nur auf Deutschem Erdreich richten za wollen, und schlugen vor den Konrad von Weinsberg nochmals als einen Herren zu laden. So sci dern anf 19 Merz/So. Oculij 1430 ein Tag nuch Nürnberg in Anssicht genommen worden; der König werde den Herrn von Weinsberg wie sich nuch Recht gebihret cilieren, und hube aafs nene den Städten verboten demselben dus Geld auszu- bezahlen. Als nan die Städleboten vor Fürsten Herren und jedermann die bestimmte Erklärung ab- gegeben, daß die Städle sich nimmermehr mil dem non W'einsberg in einen Rechtshandel einlassen werden weil für sie die rechtliche Enlscheidung bereils getroffen sei, hube der König erwidert, er wolle ihr Prokurator sein, und habe ihnen cinen Brief an alle Reichsangehörigen3 milgegeben. Wir be- fürchten uun, anf dem Nürnberger Tag werde sich, da er olne großen Aufwand zu besuchen ist, die Herrenpartei besonders gellend machen und die Verhandlungen in einem uns ungünstigen Sinne beein- flussen. Daher haben wir Städte alle Ursache in dieser Sache nach reiflicher Erwägung vorzagchen. Einen weiteren Beralhiungsgegenstand wird das com Konig an die Städteboten zu Presburg gestellte Verlangen bilden: darnber rergewissert zu werden daß er wenn er komme von den Städten nicht 30 verlassen werde'. Endlich wird die der Stadl Weinsberg zu leistende Hilfe zur Sprache kommen. 15 20 25 Das Stück ist zwar seinem Hauptbestandtheil nach ein Bericht üther den Presburger Reichstag. Da aber vorwiegend nur über den Weinsberger Handel Millheilungen gemacht werden, so haben wir von einem wörtlichen Abdruck Abstand ge- nommen. 2 Vgl. nr. 287 art. 3. 3 Es ist das zu Presburg Fr. v. Weihnachttag d. h. 23 Dez. 1429 erlassene Verbot des Königs, dem Konrad von Weinsberg gegen die Städte von der Weinsberger Vereinigung Beistand zu leisten falls dieser sie vor dem rechtlichen Austrag der Streitsache angreiſe (München l. c. nr. 3 blau, Beischluß zu obigem Schreiben). Am 1 Jan. 1430 (Neujahrstag) untersagte der König den genannten Städten, das strittige Geld dem von Weinsberg auszubezahlen bevor er eine rechtliche Untersuchung angestelll habe (ebd. nr. 4 blau, ebenso Beischlußs). Die Sache hatte für den Kämmerer eine entschie- den ungünstige Wendung genommen. So schreibt an ihn Graf Johann von Schaumberg So. v. Steph. Tag 30 d. h. 25 Dez. 1429: er solle an den König bevor dieser herauſziehe eine Botschaft abschicken, wann die stet ietz ir potschaft stetleich bei im haben und suchen das ir (Öhringen Hohenlohs. H.-Arch. Q 27 or. chart.). 1 Vgl. nr. 286 art. II. 35 40 45
390 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. a. Städtetag zu Ulm 19 Febr. 1430 nr. 297-299. uiso 297. Ulm an Nördlingen, malnl zur Besendung eines Städtetages in Ulm auf So. v. Jan. 30 Kath. Petri d. h. 19 Febr. 1430 Jan. 30 Ulm l. München R.A. S. XII Nördl. Akten des Schwüb Städtebundes vom Jabre 1430 nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; Datum: Gutemlag v. U. L. Franen Tag Lichtmesse 1430. 5 Schreibl: auf dem schlecht besuchten Städtetag 9 Jan. (Gutemtag n. d. Obersten) zu Ulm haben die Boten von der Weinsberger Vereinung beschlossen widerzusammenzutreten. Unsere Gesandten, welche in der Weinsberger Sache bei dem Könige waren, berichten, Sigmand habe sie gnädig empsan- 10 gen, obwol die Partei des Konrad ron Weinsherg sich anheischig gemacht fast die ganze dem Käm- merer zuerkaunte Samme ron 30000 fl. ilm, dem Könige, zu überlassen; nach der Ankunft der Kurfürsten habe er sich bilter üher den von Weinsberg beklagt2, welchem nimmermehr die 30000 fl. werden sollen. Dann sei üher den Feldzug gegen Böhmen und über den gemeinen Frieden berathen worden. Nachdem die Karfürsten die Anberanmung vines anderen Tages, der in Nürnberg oder in Frankfurt abzuhalten wäre, beantragt, der Rönig uber daranf gedrungen duß die Kurfürsten ihm vu dem Rechten sitzen sollen „um des ron Weinsberg Sache und noch um cin Stück“ willen, erklärten die letzteren nur auf Deutschem Erdreich richten za wollen, und schlugen vor den Konrad von Weinsberg nochmals als einen Herren zu laden. So sci dern anf 19 Merz/So. Oculij 1430 ein Tag nuch Nürnberg in Anssicht genommen worden; der König werde den Herrn von Weinsberg wie sich nuch Recht gebihret cilieren, und hube aafs nene den Städten verboten demselben dus Geld auszu- bezahlen. Als nan die Städleboten vor Fürsten Herren und jedermann die bestimmte Erklärung ab- gegeben, daß die Städle sich nimmermehr mil dem non W'einsberg in einen Rechtshandel einlassen werden weil für sie die rechtliche Enlscheidung bereils getroffen sei, hube der König erwidert, er wolle ihr Prokurator sein, und habe ihnen cinen Brief an alle Reichsangehörigen3 milgegeben. Wir be- fürchten uun, anf dem Nürnberger Tag werde sich, da er olne großen Aufwand zu besuchen ist, die Herrenpartei besonders gellend machen und die Verhandlungen in einem uns ungünstigen Sinne beein- flussen. Daher haben wir Städte alle Ursache in dieser Sache nach reiflicher Erwägung vorzagchen. Einen weiteren Beralhiungsgegenstand wird das com Konig an die Städteboten zu Presburg gestellte Verlangen bilden: darnber rergewissert zu werden daß er wenn er komme von den Städten nicht 30 verlassen werde'. Endlich wird die der Stadl Weinsberg zu leistende Hilfe zur Sprache kommen. 15 20 25 Das Stück ist zwar seinem Hauptbestandtheil nach ein Bericht üther den Presburger Reichstag. Da aber vorwiegend nur über den Weinsberger Handel Millheilungen gemacht werden, so haben wir von einem wörtlichen Abdruck Abstand ge- nommen. 2 Vgl. nr. 287 art. 3. 3 Es ist das zu Presburg Fr. v. Weihnachttag d. h. 23 Dez. 1429 erlassene Verbot des Königs, dem Konrad von Weinsberg gegen die Städte von der Weinsberger Vereinigung Beistand zu leisten falls dieser sie vor dem rechtlichen Austrag der Streitsache angreiſe (München l. c. nr. 3 blau, Beischluß zu obigem Schreiben). Am 1 Jan. 1430 (Neujahrstag) untersagte der König den genannten Städten, das strittige Geld dem von Weinsberg auszubezahlen bevor er eine rechtliche Untersuchung angestelll habe (ebd. nr. 4 blau, ebenso Beischlußs). Die Sache hatte für den Kämmerer eine entschie- den ungünstige Wendung genommen. So schreibt an ihn Graf Johann von Schaumberg So. v. Steph. Tag 30 d. h. 25 Dez. 1429: er solle an den König bevor dieser herauſziehe eine Botschaft abschicken, wann die stet ietz ir potschaft stetleich bei im haben und suchen das ir (Öhringen Hohenlohs. H.-Arch. Q 27 or. chart.). 1 Vgl. nr. 286 art. II. 35 40 45
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B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 391 298. Ulm an Nördlingen, lädl auf Febr. 19 nach Ulm zu einer Versammlung der 1130 Fhr. 5 Städte ihres Bundes mil der Tagesordnung: Reichstag zu Nürnberg am 19 Merz, Verbindung der Städte mit der St. Georgen-Rilterschaft, u. a. m. 1430 Febr. 5 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 7 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lucso. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung civitatum ze Ulme ze sin dominica ante cathedra Petri anno 30. sidemale und sich gepuret haut Unsern fruntlichen dinst voran. lieben frunde. von notturft ain manung iuwer und unser gûten frunde, die denne zû der statt von Winsperg sachen behafft sint, ze tûn, als ir in unser geschrifte 1 wol gemerket hand, ouch verstan werdent das notturftig ist die nachgeschriben stuck in unser verainung zû ußrichtung furzenemen, darumb daz denne die ding bei dem minsten costen ainsmals zûgange: so haben wir fúrgesetzt diß manunge ze tûnd. [7] und also, lieben frunde, schicken wir iuch des ersten hierinne verschlossen ain abgeschrift2 der geschrift, die der stette botten von dem allerdurchlúchtigosten fúrsten unserm gnädigosten herren dem Romischen etc. kúnig bracht hand, daran ir wol múgent versten: waz sin gnade von des tags wegen, den sin kunglich machtigkait gen Nurenberg uf den sunnentag occuli Mrs. is in der vasten zenâchst furgenomen haut, schribet umb ainen anschlag wider die un- gloubigen ze Beheim und ouch umb ain gemainen fride, und begeret daz wir unser volmächtig botschaft da haben sullen uf dem tag die sachen ane widerhindersichbringen zû beschliessen etc. wanne ir nu daruf ouch wol gemerket hand der stette erbern botten werbung die si zû der nachstvergangen manung hand erzelt, uß der wir verstanden haben under anderm, wie die hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnadigen herren die kúrfursten ander fürsten und herren und ouch der fúrsten und berren ratte, die selb nicht daworen, beswert 3 gewesen sint uß der stette antwúrt die si unsers herren des kungs gnaden ze Prespurg gegeben hand, und die antwúrt so fúrnomen als ob die stette si gen unserm herren dem kúnig verunglimpfen wolten (daz doch also nicht fúrgenomen oder gemaint waz): und umb daz haben wir gedacht, ob die ege- nanten unser herren die kurfúrsten und fúrsten sider wider solichs etwas erdaucht hetten oder noch biß zû dem tag erdauchten die stetten zü verunglimpfen mit beswarung des anschlages herter denne wir vermochten oder aber mit dem gemainen fride so ze setzen daz er den stetten unglich were oder wúrde ald sich uf landfride den stetten unfûglich zúge, daz ie ain notturft ist die ding der stette halb und von den stetten so ze setzen und mit wißshait surzenemen och den tag mit botten und underrichtungen ze besetzen so ze bestellen daz icht ze vil oder ze lutzel von den steften zû schaden oder ungelimpf erschine, damit wir ainer ieden statt weißhait nú zemal beladen. [2 denne von gewerbs wegen ainer glichen verainung mit der ritterschaft der verainung sant Jorgen schilt, darumb nu vil unde vast gehandelt und geworben, ouch zû der nachstvergangen manunge iuwer erbern bottschaft ain zaichnunge der begriffenena artikel daruber ge- geben ist etc.: hand ir von iuwer erbern botschaft, die zû der nächstvergangen manung ist gewesen, ouch wol verstanden, wie daz der egenant unser herre der kúng daz ge- ratten haut umbe sunderlichen gunst den sin kunklich gnaden maint zû disem lande 1130 Fhr. 19 2) Vorl. begriffungen. 2 2 S. nr. 297. S. nr. 290 Quellenangabe suh N. Die Fürsten, heißtt es in der Aufzcichnung nr. 287 arl. 2, haben nicht ein gul Gesallen davan gehabl daß der Städlefrennde Meiwing anders gesallen sei denn ihre Meinung.
B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 391 298. Ulm an Nördlingen, lädl auf Febr. 19 nach Ulm zu einer Versammlung der 1130 Fhr. 5 Städte ihres Bundes mil der Tagesordnung: Reichstag zu Nürnberg am 19 Merz, Verbindung der Städte mit der St. Georgen-Rilterschaft, u. a. m. 1430 Febr. 5 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 7 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lucso. Auf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung civitatum ze Ulme ze sin dominica ante cathedra Petri anno 30. sidemale und sich gepuret haut Unsern fruntlichen dinst voran. lieben frunde. von notturft ain manung iuwer und unser gûten frunde, die denne zû der statt von Winsperg sachen behafft sint, ze tûn, als ir in unser geschrifte 1 wol gemerket hand, ouch verstan werdent das notturftig ist die nachgeschriben stuck in unser verainung zû ußrichtung furzenemen, darumb daz denne die ding bei dem minsten costen ainsmals zûgange: so haben wir fúrgesetzt diß manunge ze tûnd. [7] und also, lieben frunde, schicken wir iuch des ersten hierinne verschlossen ain abgeschrift2 der geschrift, die der stette botten von dem allerdurchlúchtigosten fúrsten unserm gnädigosten herren dem Romischen etc. kúnig bracht hand, daran ir wol múgent versten: waz sin gnade von des tags wegen, den sin kunglich machtigkait gen Nurenberg uf den sunnentag occuli Mrs. is in der vasten zenâchst furgenomen haut, schribet umb ainen anschlag wider die un- gloubigen ze Beheim und ouch umb ain gemainen fride, und begeret daz wir unser volmächtig botschaft da haben sullen uf dem tag die sachen ane widerhindersichbringen zû beschliessen etc. wanne ir nu daruf ouch wol gemerket hand der stette erbern botten werbung die si zû der nachstvergangen manung hand erzelt, uß der wir verstanden haben under anderm, wie die hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern gnadigen herren die kúrfursten ander fürsten und herren und ouch der fúrsten und berren ratte, die selb nicht daworen, beswert 3 gewesen sint uß der stette antwúrt die si unsers herren des kungs gnaden ze Prespurg gegeben hand, und die antwúrt so fúrnomen als ob die stette si gen unserm herren dem kúnig verunglimpfen wolten (daz doch also nicht fúrgenomen oder gemaint waz): und umb daz haben wir gedacht, ob die ege- nanten unser herren die kurfúrsten und fúrsten sider wider solichs etwas erdaucht hetten oder noch biß zû dem tag erdauchten die stetten zü verunglimpfen mit beswarung des anschlages herter denne wir vermochten oder aber mit dem gemainen fride so ze setzen daz er den stetten unglich were oder wúrde ald sich uf landfride den stetten unfûglich zúge, daz ie ain notturft ist die ding der stette halb und von den stetten so ze setzen und mit wißshait surzenemen och den tag mit botten und underrichtungen ze besetzen so ze bestellen daz icht ze vil oder ze lutzel von den steften zû schaden oder ungelimpf erschine, damit wir ainer ieden statt weißhait nú zemal beladen. [2 denne von gewerbs wegen ainer glichen verainung mit der ritterschaft der verainung sant Jorgen schilt, darumb nu vil unde vast gehandelt und geworben, ouch zû der nachstvergangen manunge iuwer erbern bottschaft ain zaichnunge der begriffenena artikel daruber ge- geben ist etc.: hand ir von iuwer erbern botschaft, die zû der nächstvergangen manung ist gewesen, ouch wol verstanden, wie daz der egenant unser herre der kúng daz ge- ratten haut umbe sunderlichen gunst den sin kunklich gnaden maint zû disem lande 1130 Fhr. 19 2) Vorl. begriffungen. 2 2 S. nr. 297. S. nr. 290 Quellenangabe suh N. Die Fürsten, heißtt es in der Aufzcichnung nr. 287 arl. 2, haben nicht ein gul Gesallen davan gehabl daß der Städlefrennde Meiwing anders gesallen sei denn ihre Meinung.
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392 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Fhr. 5 zû haben, daz der denne gernea sâhe daz die verainung volgienge, darumb daz diß lande dester baz bei fride und gnaden beliben und bestan môchte, nauch deme und er daz der stette bottschaft muntiklich ze werben empfolhen haut etc., und wie der hoch- geporn unser gnadiger herre von Wirtemberg uns umb unsern erbern ratsbotschaft be- schriben und mit der von den dingen ouch geredt haut und gerne sâhe daz wir ainer verainung angiengen etc., als denne daz inne der nächstvergangen manung alles volliclich erzelt und uns daruf enpfolhen ward daz stuck in diß manunge ze setzen etc.: also ist uns nun daruf ain schrift sidher von dem obgenanten unserm herren dem kúnig komen, die gemainen stetten statt und der abgeschrift wir iuch ouch hiebei 1 verschlossen senden, an der ir volkomenlich verstan werden waz sin kunglich gnaden darumb schribet, umbe daz ouch ain notturft ist die sache mit wißhait zû bedenken, daz icht unvernunftige antwúrt handlung oder abschlagung der sachen den stetten hernauch ze schaden oder unstatten komen múgen. [Im folgenden werden die Ausrüstung einer Wagenburg, der Neubau des Grafen Eitelfritz von Zollern2, das Gebrechen mit den Böhmischen Groschen, und einige andere unbedeutendere städtische Angelegenheiten zur Berathung durch eine Versammlung von Städleboten empsohlen, zu welcher Nördlingen eine bevoll- Fbr. 19 mächtigte Rathsbotschaft auf Sonntag vor Petri Kalhedra nach Ulm schicken möge.] geben 1430 uſ sant Agthen tag anno domini etc. 1430 b. Fhr. 5 [in versol Unsern besûndern gûten frunden den von Nordlingen. 10 15 Burgermaister und ratte ze Ulme. 20 1480 299. Wimpsen an Ulm, bittet sein Nichterscheinen auf dem Ulmer Städtetag 19 Febr. Fbr. 17 zu entschuldigen, schreibl über den am 19 Merz in Nürnberg abzuhallenden Reichs- tag, und über die dem von Weinsberg abzugebende städtische Erklärung, will eventuell die Frankfurter Messe meiden, erklärt sich bereit zu leisten was der König auf dem Reichstag zu Presburg von den Städten begehrt, wird etwaigen Verab- redungen der Städte in der Hussitenangelegenheil Folge leisten, und ersucht um Mittheilung der Beschlüsse jenes Städletages vom 19 Febr. 1430 Febr. 17 Wimpsen. 25 Aus Ulm St.A. oline Signatur, or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen ersamen und wisen lieben herren und besundern guten frúnd. unser 30 frúntlich willig dinst und waz wir eren liebs und gutz vermugen sie uwer lieb allzit von uns bereit. lieben frund. [I als uns uwer wisheit zu manung umb solich stuk Fbr. 19 und artikel in úwerm manungsbrief3 uns gesandt begriffen uf sunntag nechst zu nacht in uwer statt zu sin ernstlich beschriben und gemant, und auch darnach ander brieve der laûfe von der Hussen wegen uns darnach mit hilf und widerstande zu stellen ge- schikt hat etc.: han wir alles wol verstanden. und lassen uwer fúrsichtikeit wissen, daz uns solich ernstlich treffenlich und geschriftlich warnungen komen. sunder, nachdem 35 a) Vorl. gennen. b) Forl. 1400. Die Abschrift findet sich in München R.A. a. a. O. nr. 9 blau cop. charl. Der König schreibl 1429 Dez. 29 (Do. n. Weihnachten) an Ulm und alle mit Ulm verbündeten Städte, er wisse nichts was mehr Wolfahrt und Frieden in ihren Landen befördern könnte als ihre Vereinigung mil der St. Georgen-Rittergesellschaft, empfehle daher dringend die erforderlichen Schritte zu thun, und wolle selber dazu ralhen und helfen. 2 Vgl. den Schluß unserer Einleitung s Die an Wimpfen gerichtete Einladung lautete wol ähnlich wie die an Nördlingen ergangene nr. 297. 40 45
392 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Fhr. 5 zû haben, daz der denne gernea sâhe daz die verainung volgienge, darumb daz diß lande dester baz bei fride und gnaden beliben und bestan môchte, nauch deme und er daz der stette bottschaft muntiklich ze werben empfolhen haut etc., und wie der hoch- geporn unser gnadiger herre von Wirtemberg uns umb unsern erbern ratsbotschaft be- schriben und mit der von den dingen ouch geredt haut und gerne sâhe daz wir ainer verainung angiengen etc., als denne daz inne der nächstvergangen manung alles volliclich erzelt und uns daruf enpfolhen ward daz stuck in diß manunge ze setzen etc.: also ist uns nun daruf ain schrift sidher von dem obgenanten unserm herren dem kúnig komen, die gemainen stetten statt und der abgeschrift wir iuch ouch hiebei 1 verschlossen senden, an der ir volkomenlich verstan werden waz sin kunglich gnaden darumb schribet, umbe daz ouch ain notturft ist die sache mit wißhait zû bedenken, daz icht unvernunftige antwúrt handlung oder abschlagung der sachen den stetten hernauch ze schaden oder unstatten komen múgen. [Im folgenden werden die Ausrüstung einer Wagenburg, der Neubau des Grafen Eitelfritz von Zollern2, das Gebrechen mit den Böhmischen Groschen, und einige andere unbedeutendere städtische Angelegenheiten zur Berathung durch eine Versammlung von Städleboten empsohlen, zu welcher Nördlingen eine bevoll- Fbr. 19 mächtigte Rathsbotschaft auf Sonntag vor Petri Kalhedra nach Ulm schicken möge.] geben 1430 uſ sant Agthen tag anno domini etc. 1430 b. Fhr. 5 [in versol Unsern besûndern gûten frunden den von Nordlingen. 10 15 Burgermaister und ratte ze Ulme. 20 1480 299. Wimpsen an Ulm, bittet sein Nichterscheinen auf dem Ulmer Städtetag 19 Febr. Fbr. 17 zu entschuldigen, schreibl über den am 19 Merz in Nürnberg abzuhallenden Reichs- tag, und über die dem von Weinsberg abzugebende städtische Erklärung, will eventuell die Frankfurter Messe meiden, erklärt sich bereit zu leisten was der König auf dem Reichstag zu Presburg von den Städten begehrt, wird etwaigen Verab- redungen der Städte in der Hussitenangelegenheil Folge leisten, und ersucht um Mittheilung der Beschlüsse jenes Städletages vom 19 Febr. 1430 Febr. 17 Wimpsen. 25 Aus Ulm St.A. oline Signatur, or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fursichtigen ersamen und wisen lieben herren und besundern guten frúnd. unser 30 frúntlich willig dinst und waz wir eren liebs und gutz vermugen sie uwer lieb allzit von uns bereit. lieben frund. [I als uns uwer wisheit zu manung umb solich stuk Fbr. 19 und artikel in úwerm manungsbrief3 uns gesandt begriffen uf sunntag nechst zu nacht in uwer statt zu sin ernstlich beschriben und gemant, und auch darnach ander brieve der laûfe von der Hussen wegen uns darnach mit hilf und widerstande zu stellen ge- schikt hat etc.: han wir alles wol verstanden. und lassen uwer fúrsichtikeit wissen, daz uns solich ernstlich treffenlich und geschriftlich warnungen komen. sunder, nachdem 35 a) Vorl. gennen. b) Forl. 1400. Die Abschrift findet sich in München R.A. a. a. O. nr. 9 blau cop. charl. Der König schreibl 1429 Dez. 29 (Do. n. Weihnachten) an Ulm und alle mit Ulm verbündeten Städte, er wisse nichts was mehr Wolfahrt und Frieden in ihren Landen befördern könnte als ihre Vereinigung mil der St. Georgen-Rittergesellschaft, empfehle daher dringend die erforderlichen Schritte zu thun, und wolle selber dazu ralhen und helfen. 2 Vgl. den Schluß unserer Einleitung s Die an Wimpfen gerichtete Einladung lautete wol ähnlich wie die an Nördlingen ergangene nr. 297. 40 45
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B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 393 5 o der gezog wider die unmenschlichen verdampten Hussen wendig sol sin (als uwer lieb nu bas dann wir wissen mag), so han wir in disen wunderlichen laûfen und grossen sorgen und ufsâczen darinne wir sin unser bottschaft in luterm besten verhalten uf dis mal zu schiken, der wir dis zite nicht geraden mugen. darumb wir uwer lieb ernstlich bitten, solichs in dheinem argem sunder in gut zu merken und uns hierin gen andern unsern herren und frúnden der erbern und fürsichtigen richsstette erbern raczbotten zu dem besten zu verantwurten als wir uwer wisheit sunder wol getruwen, und das wir als getrúwe gelider des richs und als die, die dem heiligen Römischen rich und rich- stetten billich bistand sin, den stetten des richs mit ganzem willen und getruwer gehor- samkeit gern hilflich und bistand sin wellen ane bedurn und widersaczung als billich ist. [2] fúrbas, lieben frúnde, als uns dann uwer wisheit in manung am ersten ge- schriben hat und verkúndt solich abscheidung der stette erbern botten von unsers gnedigisten herren des kunigs etc. gnaden komende, sunder wie sin kúnglich gnade der sachen halb den edeln hern Conraten herren zu Winsperg etc. berürende si gar gnedic- lich empfangen und gehalten habe", auch wie der und ander sachen halb ein tag gen Nûremberg uf oculi zunechst zu sin fúrgenomen und geseczt si, sunder wie ir unserm Mrs. 19 herren dem kunig gar gnediclich geschriben habent: „ob sin kuniglich gnad dahin uf den tag nicht komen môchte, daz dann sin gnad die sach andern von im nicht schube sunder bi im behielte, umb daz der sachen icht verkúrzrung noch versumen darinne beschâche etc.": solich forme uns wol eingevallen ist und wol bestet. dann als man den tag mit bottschaft beseczen sol, ist unser meinung und rate : were ob sin kuniglich gnad dahin nicht kâme, daz dann dieselben botten selb nach begegnunge2 die sachen verhandeln und fúrnemen nach dem beqwemlichosten und nuczlichosten der stette, als [Im ſolgen- dann ir wisheit selb wol weis sich in dem zu halten und zu gebruchen. den wird ausgeführt, es solle dem Konrad von Weinsberg erklärt werden, daß vom König, der die Streitsache in Nürnberg verhandeln wolle, den Städten die Bezahlung der Geldsumme verboten 3 worden sei; serner wird die Bereitwilligkeil die Frankfurter Messe zu meiden unter Vorausselzung vollständiger Ubereinstimmung der Städle in diesem Punkte ausgesprochen; dann wird fortgefahren:] [3] als dann wir fúro merken solich trostung so der dikgenant unser herre der kônig an der stette erbern botten zu Pressburg nechst besunnen und getan habe, wes er sich ob er zu lande kâme zu den stetten versehen sôlte4 etc.: wiewol wir nu in solichem nicht versten waz unser iez- genanter herre der kúnig vor im oder willen habe zu tun, damit wir prûfen oder ge- merken múgen ob solich trostung zu gereden mit uns oder wider uns sie, iedoch, wan wir versten das solich trostung nach gestalt unser sachen nicht wol abzuslahent ist und damit, wa daz beschehe, wol erger bôser werden môchte, so wellen wir uns der trostung nicht widerscczen sunder mit andern stetten als getruwe gelider des richs zu- hellen, danne wir hoffen, daz ob got wil solich trostunge got dem almechtigen unserm herren und schôpfer loblich dem heiligen Römischen riche erlich und uns stetten nucz- lich und trostlich wesen sôlle. [4 auch als ir uns von uwer und unser guten frund der von Winsperg wegen ir begerung racz und hilf und auch von der auchte wegen geschriben hand etc.: wan nu uwer frúntschaft wol wissen mag, daz die von Winsperg leider arm und unvermúgend lúde sin und sich ganz uf die stette verlassen, wa in dann nicht geholfen solt werden in vorgerürter lutung sunder unrat in solichem entstünde, daz dann solichs allein nicht insunder uns richstetten allen schand schad und laster 14.30 Fhr. 17 Uber die Behandlung der Weinsberger Sache auf dem Reichstag su Presburg vgl. nr. 297 und Nr. 287 art. 3. 2 D. h. dem Gang der Dinge entsprechend. Deutsche Roichslags Aklon IX. Das Verbot des Königs s. nr. 297 nl. 3. Oder das er von den stetten uicht verlaßen wúrde, s. nr. 286 art. 1 und nr. 297. 50 3
B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 393 5 o der gezog wider die unmenschlichen verdampten Hussen wendig sol sin (als uwer lieb nu bas dann wir wissen mag), so han wir in disen wunderlichen laûfen und grossen sorgen und ufsâczen darinne wir sin unser bottschaft in luterm besten verhalten uf dis mal zu schiken, der wir dis zite nicht geraden mugen. darumb wir uwer lieb ernstlich bitten, solichs in dheinem argem sunder in gut zu merken und uns hierin gen andern unsern herren und frúnden der erbern und fürsichtigen richsstette erbern raczbotten zu dem besten zu verantwurten als wir uwer wisheit sunder wol getruwen, und das wir als getrúwe gelider des richs und als die, die dem heiligen Römischen rich und rich- stetten billich bistand sin, den stetten des richs mit ganzem willen und getruwer gehor- samkeit gern hilflich und bistand sin wellen ane bedurn und widersaczung als billich ist. [2] fúrbas, lieben frúnde, als uns dann uwer wisheit in manung am ersten ge- schriben hat und verkúndt solich abscheidung der stette erbern botten von unsers gnedigisten herren des kunigs etc. gnaden komende, sunder wie sin kúnglich gnade der sachen halb den edeln hern Conraten herren zu Winsperg etc. berürende si gar gnedic- lich empfangen und gehalten habe", auch wie der und ander sachen halb ein tag gen Nûremberg uf oculi zunechst zu sin fúrgenomen und geseczt si, sunder wie ir unserm Mrs. 19 herren dem kunig gar gnediclich geschriben habent: „ob sin kuniglich gnad dahin uf den tag nicht komen môchte, daz dann sin gnad die sach andern von im nicht schube sunder bi im behielte, umb daz der sachen icht verkúrzrung noch versumen darinne beschâche etc.": solich forme uns wol eingevallen ist und wol bestet. dann als man den tag mit bottschaft beseczen sol, ist unser meinung und rate : were ob sin kuniglich gnad dahin nicht kâme, daz dann dieselben botten selb nach begegnunge2 die sachen verhandeln und fúrnemen nach dem beqwemlichosten und nuczlichosten der stette, als [Im ſolgen- dann ir wisheit selb wol weis sich in dem zu halten und zu gebruchen. den wird ausgeführt, es solle dem Konrad von Weinsberg erklärt werden, daß vom König, der die Streitsache in Nürnberg verhandeln wolle, den Städten die Bezahlung der Geldsumme verboten 3 worden sei; serner wird die Bereitwilligkeil die Frankfurter Messe zu meiden unter Vorausselzung vollständiger Ubereinstimmung der Städle in diesem Punkte ausgesprochen; dann wird fortgefahren:] [3] als dann wir fúro merken solich trostung so der dikgenant unser herre der kônig an der stette erbern botten zu Pressburg nechst besunnen und getan habe, wes er sich ob er zu lande kâme zu den stetten versehen sôlte4 etc.: wiewol wir nu in solichem nicht versten waz unser iez- genanter herre der kúnig vor im oder willen habe zu tun, damit wir prûfen oder ge- merken múgen ob solich trostung zu gereden mit uns oder wider uns sie, iedoch, wan wir versten das solich trostung nach gestalt unser sachen nicht wol abzuslahent ist und damit, wa daz beschehe, wol erger bôser werden môchte, so wellen wir uns der trostung nicht widerscczen sunder mit andern stetten als getruwe gelider des richs zu- hellen, danne wir hoffen, daz ob got wil solich trostunge got dem almechtigen unserm herren und schôpfer loblich dem heiligen Römischen riche erlich und uns stetten nucz- lich und trostlich wesen sôlle. [4 auch als ir uns von uwer und unser guten frund der von Winsperg wegen ir begerung racz und hilf und auch von der auchte wegen geschriben hand etc.: wan nu uwer frúntschaft wol wissen mag, daz die von Winsperg leider arm und unvermúgend lúde sin und sich ganz uf die stette verlassen, wa in dann nicht geholfen solt werden in vorgerürter lutung sunder unrat in solichem entstünde, daz dann solichs allein nicht insunder uns richstetten allen schand schad und laster 14.30 Fhr. 17 Uber die Behandlung der Weinsberger Sache auf dem Reichstag su Presburg vgl. nr. 297 und Nr. 287 art. 3. 2 D. h. dem Gang der Dinge entsprechend. Deutsche Roichslags Aklon IX. Das Verbot des Königs s. nr. 297 nl. 3. Oder das er von den stetten uicht verlaßen wúrde, s. nr. 286 art. 1 und nr. 297. 50 3
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394 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14.30 Fhr. 17 were, darumb uns wolgetan und geraden hat 1 und auch loblich erlich und billich wesen si daran nicht zu verlassen sunder in in solichem zu raten und zu helfen und ir armut anzusehen. [5 lieben frúnd. als ir und der stette erbern botten zu Ulme nechst gewesen uns in andern briefen von der Hussen und ir kâczerlichen unfure und des gezogs wegen etc. geschriben hand, han wir vor uns, nachdem der gezog in obgerürter lutung 2 nu ab sin sol und die Hussen heim am widerkere sin, daz davon uf dis male nicht not si zu underreden. doch waz der stette erbern botten in solichem fürnemen, wellen wir uns gutwillig finden lassen und uns davon nicht setzen sunder tun waz wir wissen in dem und andern daz den stetten lieb und dinst ist. lieben frúnd. solich obgeschriben unser meinung verkúnden wir uch der stette erbern botten fürzubringen uf ir verbessern, und bitten uwer wisheit frúntlich úns die abscheidung und verlasse der sachen wie die under der stette erbern botten verlassen und beslossen werden so vil uns zu schriben gepúre mit disem botten beschriben wissen lassen uns darnach auch wissen zu richten. daz wellen wir mit willen umb uwer wisheit verdienen. datum 1130 Fhr. 17 uſ ſritag vor Petri kathedra anno etc. 430. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen den burgermeistern und dem rade der statt zu Ulme unsern besundern guten frunden und lieben herren. Burgermeister und rade zu Wimpſen. b. Fürsten� und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Merz 1430 nr. 300-312. tano 300. Slephan Coler an Kurmains, meldel die Bereitwilligkeil des Rathes von Nürnberg Juse 24 zur Beschickung eines in Sachen der Christenheil und der Lande angekündigten Tages. 1430 Jan. 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 221 a conc. ch. als ewr bochwirdikeil Petern Volkmer und mir verschriben Gnediger herre. hat etc.: denselben ewerr gnaden brief han ich aufgebrochen und verlesen, wan Peter Volkmer niht anheim ist3, und han mit etlichen meinen frewnden davon geredt. und verstee niht anders: werden ewr fürstenlich gnade und andere unser gnedig herren . . die fürsten sôllich sache unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûnig zu eren der cristenheit und den landen zu nutze und zu fromen fürnemen und des tag setzen, mein frewnde des rats zů Nuremberg schiken ir erber botschaft auch darzu davon zu reden, ob in sôllich teg zeitlich verkündt werden, daz sie die erlangen mugen. denn wo ich ewerr hochwirdikeil dienst und wolgefallen etc. scriptum feria 3 ante con- 1430 Jan 24 versionis Pauli. supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz etc. Stepfan Coler zu Nuremberg. 1 Man erwartet etwa dunkt. 2 Mil obgerürter lutung ist auf den Ansang des Briefes verwiesen, wo bereits auf die Nichl- ausführung des Feldzuges Bezug genommen ist. 3 Peter Volkmeir war um diese Zeil bei dem Kurfürsten von Brandenburg im Fränkischen Oberland, wie aus einem Brief des Rathes von Nürnberg an letzteren 1430 Jan. 28 zu erschen ist (ngl. Palacky Btrr. 2, 94-95 nr. 634 und v. Bezold 3, 44).
394 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14.30 Fhr. 17 were, darumb uns wolgetan und geraden hat 1 und auch loblich erlich und billich wesen si daran nicht zu verlassen sunder in in solichem zu raten und zu helfen und ir armut anzusehen. [5 lieben frúnd. als ir und der stette erbern botten zu Ulme nechst gewesen uns in andern briefen von der Hussen und ir kâczerlichen unfure und des gezogs wegen etc. geschriben hand, han wir vor uns, nachdem der gezog in obgerürter lutung 2 nu ab sin sol und die Hussen heim am widerkere sin, daz davon uf dis male nicht not si zu underreden. doch waz der stette erbern botten in solichem fürnemen, wellen wir uns gutwillig finden lassen und uns davon nicht setzen sunder tun waz wir wissen in dem und andern daz den stetten lieb und dinst ist. lieben frúnd. solich obgeschriben unser meinung verkúnden wir uch der stette erbern botten fürzubringen uf ir verbessern, und bitten uwer wisheit frúntlich úns die abscheidung und verlasse der sachen wie die under der stette erbern botten verlassen und beslossen werden so vil uns zu schriben gepúre mit disem botten beschriben wissen lassen uns darnach auch wissen zu richten. daz wellen wir mit willen umb uwer wisheit verdienen. datum 1130 Fhr. 17 uſ ſritag vor Petri kathedra anno etc. 430. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen wisen den burgermeistern und dem rade der statt zu Ulme unsern besundern guten frunden und lieben herren. Burgermeister und rade zu Wimpſen. b. Fürsten� und Städtetag zu Aschaffenburg 14 Merz 1430 nr. 300-312. tano 300. Slephan Coler an Kurmains, meldel die Bereitwilligkeil des Rathes von Nürnberg Juse 24 zur Beschickung eines in Sachen der Christenheil und der Lande angekündigten Tages. 1430 Jan. 24 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 221 a conc. ch. als ewr bochwirdikeil Petern Volkmer und mir verschriben Gnediger herre. hat etc.: denselben ewerr gnaden brief han ich aufgebrochen und verlesen, wan Peter Volkmer niht anheim ist3, und han mit etlichen meinen frewnden davon geredt. und verstee niht anders: werden ewr fürstenlich gnade und andere unser gnedig herren . . die fürsten sôllich sache unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûnig zu eren der cristenheit und den landen zu nutze und zu fromen fürnemen und des tag setzen, mein frewnde des rats zů Nuremberg schiken ir erber botschaft auch darzu davon zu reden, ob in sôllich teg zeitlich verkündt werden, daz sie die erlangen mugen. denn wo ich ewerr hochwirdikeil dienst und wolgefallen etc. scriptum feria 3 ante con- 1430 Jan 24 versionis Pauli. supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz etc. Stepfan Coler zu Nuremberg. 1 Man erwartet etwa dunkt. 2 Mil obgerürter lutung ist auf den Ansang des Briefes verwiesen, wo bereits auf die Nichl- ausführung des Feldzuges Bezug genommen ist. 3 Peter Volkmeir war um diese Zeil bei dem Kurfürsten von Brandenburg im Fränkischen Oberland, wie aus einem Brief des Rathes von Nürnberg an letzteren 1430 Jan. 28 zu erschen ist (ngl. Palacky Btrr. 2, 94-95 nr. 634 und v. Bezold 3, 44).
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B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 395 301. Kurmaing und Kurpfalz an Straßburg‘: die Stadt solle zu ihnen ihren Mitkur- bereits gegen Bamberg und Wirzburg ziehenden Bussiten. Datum: Mi. 0. Frauen Tag pwrific. Abend. 302. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz und Kurfürst Ludwig III von mit dem täylich drohenden Angriff der Hussiten, bille. wm. Hilfe. Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 (. 2314 conc. chart. 3, 53 nl. 4 aus dem eben angeführten Druck. Hochwirdigen und. durchlewehtigen? fursten und herren. gnedigen herren. wie eWr furstenlich gnade von der sweren scheden wegen, die dio unglewbigen Hussen und ketzere von Beheim der hoiligen cristenhe/Z mit mort prant vergiessung cristans- pluts verwustung und mangerlei dingen tun, ewch besprochen und unsern gnedigen herren eWern mitkurfursten andern fürsten grafen herren und stetten cinen tag gon Worms bescheiden habt auf sand Valentins tag zu nacht schierist da zu sein ?, darzu oWr gnade unserr erbern botscha// auch begert ete.: das haben wir wol vornomen. und tun ewerr hochwirdikeit und. durchleibchtikeit zu wissen, daz dieselben ungelewbigen Hussen leider on allen widerstant in sóllicher gnehe bci uns regniern und sein daz wir ir teghch warten wenn sie für uns komen und iren gwalt vorwüstung und verherung land und lewt da auch treiben und verrerm rucken ob sie mugen. erber botscha/i zu disen zeiten von unserr stat niht schiken mugen. furstenlich gnade das in gut von uns zu vernemen, und rüffen darauf an ewr gnade demüticlich und bitten dienstlich und wit ganzem fei: daz eWr hochwirdikeil und durehlechiikcić mitsampt andern unsern gnedigen herren herren und stetien sölliche der heiligen cristenhe2/ des beil/gen veichs und land und lewte anligondo not on se&men stattlich für hand zu nemen geruch und uns ewr gnedig hilf und rettung unverzogenlic^ schiken und tun wollet, wan des niht allein uns sunder allen landen und leWten ein notdurft ist. lich gnade gehorsamelich verdienen als verren wir immer mugen. 1430 Fürsten Fürsten Grafen Herren und Städten auf sl. Veltins Tag (14. Febr.) KO Gesandte nach Worms schicken zur Theimahme um Beratlumgen über Abwehr der 1430 Febr. 1 o. O. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. lil. cl. c. sig. im verso impr. HU der Pfalz, entschuldigt. sich. wegen. Nichtbeschickung der. Wormser Versammlung? "+? 1450 Febr. 9 Gedruckt in Palacky Birr. 2, 107-108 vw. 647 ebenduher. — Erwähnt bei v. Bezold I. c. unser undertenig efc. als eWr hochwirdikeit und durchlewchiżkeić uns verschriben hat, Por, 4 darumb wir unser und bitten ewr den kurfursten fürsten das begern und wellen wir wmub owr fursten- scriptum feria 5 jp Fur, 9 ante Scolastice. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz und hern Ludwigen ptalnzgralen ete. kurfursten unsern ^. a) Vol. hochwirdiger and ducchle®oltiger. theidiguny gegen die cingedrungenen Teinde auf- bieten (Koblenz St.A. 1 G 19 (. 66-682). Der Wormser Tag wur mach dieser dußerung des Jovzb. zwar nicht ausdrücklich aber doch still- seluwciyend abyesugi. U Auch an Nürnberg, vgl. sw. 302. * Die Entschuldiguny Nürnbergs wwr über- flüssig, denn nach einem Schreiben des Erzb. von Mainz an Otto von Trier 1430 Febr. 18 (Sa. n. $. Veltins Tag) glaubte jener. die Verhandlungen einer von ihm und Kwf. Ludwig nach Worms ein- berufenen Versammlung nicht mehr abwarten zu können sondern wollte sofort jedermann zur Ver- ? S. m. 301. * Die Vervollstindiymg der Adresse hutte in der Reinschrift zu geschehen. 50*
B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 395 301. Kurmaing und Kurpfalz an Straßburg‘: die Stadt solle zu ihnen ihren Mitkur- bereits gegen Bamberg und Wirzburg ziehenden Bussiten. Datum: Mi. 0. Frauen Tag pwrific. Abend. 302. Nürnberg an Erzbischof Konrad III von Mainz und Kurfürst Ludwig III von mit dem täylich drohenden Angriff der Hussiten, bille. wm. Hilfe. Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 (. 2314 conc. chart. 3, 53 nl. 4 aus dem eben angeführten Druck. Hochwirdigen und. durchlewehtigen? fursten und herren. gnedigen herren. wie eWr furstenlich gnade von der sweren scheden wegen, die dio unglewbigen Hussen und ketzere von Beheim der hoiligen cristenhe/Z mit mort prant vergiessung cristans- pluts verwustung und mangerlei dingen tun, ewch besprochen und unsern gnedigen herren eWern mitkurfursten andern fürsten grafen herren und stetten cinen tag gon Worms bescheiden habt auf sand Valentins tag zu nacht schierist da zu sein ?, darzu oWr gnade unserr erbern botscha// auch begert ete.: das haben wir wol vornomen. und tun ewerr hochwirdikeit und. durchleibchtikeit zu wissen, daz dieselben ungelewbigen Hussen leider on allen widerstant in sóllicher gnehe bci uns regniern und sein daz wir ir teghch warten wenn sie für uns komen und iren gwalt vorwüstung und verherung land und lewt da auch treiben und verrerm rucken ob sie mugen. erber botscha/i zu disen zeiten von unserr stat niht schiken mugen. furstenlich gnade das in gut von uns zu vernemen, und rüffen darauf an ewr gnade demüticlich und bitten dienstlich und wit ganzem fei: daz eWr hochwirdikeil und durehlechiikcić mitsampt andern unsern gnedigen herren herren und stetien sölliche der heiligen cristenhe2/ des beil/gen veichs und land und lewte anligondo not on se&men stattlich für hand zu nemen geruch und uns ewr gnedig hilf und rettung unverzogenlic^ schiken und tun wollet, wan des niht allein uns sunder allen landen und leWten ein notdurft ist. lich gnade gehorsamelich verdienen als verren wir immer mugen. 1430 Fürsten Fürsten Grafen Herren und Städten auf sl. Veltins Tag (14. Febr.) KO Gesandte nach Worms schicken zur Theimahme um Beratlumgen über Abwehr der 1430 Febr. 1 o. O. Straßburg St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. lil. cl. c. sig. im verso impr. HU der Pfalz, entschuldigt. sich. wegen. Nichtbeschickung der. Wormser Versammlung? "+? 1450 Febr. 9 Gedruckt in Palacky Birr. 2, 107-108 vw. 647 ebenduher. — Erwähnt bei v. Bezold I. c. unser undertenig efc. als eWr hochwirdikeit und durchlewchiżkeić uns verschriben hat, Por, 4 darumb wir unser und bitten ewr den kurfursten fürsten das begern und wellen wir wmub owr fursten- scriptum feria 5 jp Fur, 9 ante Scolastice. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz und hern Ludwigen ptalnzgralen ete. kurfursten unsern ^. a) Vol. hochwirdiger and ducchle®oltiger. theidiguny gegen die cingedrungenen Teinde auf- bieten (Koblenz St.A. 1 G 19 (. 66-682). Der Wormser Tag wur mach dieser dußerung des Jovzb. zwar nicht ausdrücklich aber doch still- seluwciyend abyesugi. U Auch an Nürnberg, vgl. sw. 302. * Die Entschuldiguny Nürnbergs wwr über- flüssig, denn nach einem Schreiben des Erzb. von Mainz an Otto von Trier 1430 Febr. 18 (Sa. n. $. Veltins Tag) glaubte jener. die Verhandlungen einer von ihm und Kwf. Ludwig nach Worms ein- berufenen Versammlung nicht mehr abwarten zu können sondern wollte sofort jedermann zur Ver- ? S. m. 301. * Die Vervollstindiymg der Adresse hutte in der Reinschrift zu geschehen. 50*
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396 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. H1so 303. Erzb. Konrad III von Mainz und Pf. Ludwig III an versch. Städte 1, laden ein Fhr. 22 nach Aschaffenburg auf 14 Merz zu Berathung wie einem neuen Hussiten-Einfall zu begegnen sein würde. 1430 Febr. 22 o. O. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. mubil. An die Städte des Schwäb. Städtebundes: N coll. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 306. Adresse schll, ergibt sich aber aus der eben erwälinten nr. 306. — Erwälnt in v. Bezold 3, 55 nl. 2 aus „Nördl. Archiv“. Conrat erzbischof zu Mencze etc. und Ludwig phalzgrave bi Rijn etc. und herzog in Beyern. als ir wol ver- Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wiesen guten frunde. nummen habt von dem großen gewalt frevel und mutwillen den die verdampten Hussen und ketzer in den landen zu Missen in dem stift zu Bamberg zu Doringen zu Beyern und zu Francken begangen und getan“, und zulehst fursten herren stete und lande darzu bracht haben das sio mit ine dingen 2 musten wolten sie anders das sie widder hinder sich zogen: wann nu verschenlich ist, nachdemb eß ine iczunt in irem zuge wol gangen ist, das sie nit lange ußebliben, als uns dan alle tage treffliche warnunge und botschaft von unsern frunden komen sie werden sich noch me sterken und widder in Dutsche lande zihen: darumb so dunkt uns, das es der ganzen cristenheit uns und andern fursten Dutscher lande und uch und andern steten ein große notdorft si das wir uns got zu lobe der ganzen cristenheit zu troste und allen cristenmenschen zu rettunge zusamenfugen und uns sametlich davon underreden und zu rate werden wie den zu widdersteen si, uns darnach zu stellen und zu richten, ob sie das heubt widder in Dutsche lande keren wurden, das wir dann darzu geschickt weren. herumb so bitden wir uch so wir fruntlichste mugen, das ir uch kein ander sache wollent laßen hindern ir wollent uwer erbern frunde und bodten zu Aschaffinburg haben uf den dinstag nach dem sontag reminiscere nehstkompt zu nacht bi andern unsern mitkurfursten uns und etlichen andern fursten, geistlichen und werntlichen, graven herren und steten, die wir uf die zit von der sache wegen auch dahin zu komen verbodet hain. und wollent des nit laßen als wir uch genzlich getruwen. dann ir selber wol versteent, das das der ganzen cristenheit und allen Dutschen landen ein große notdorft ist. und begern heruf uwer beschriben entwert mit diesem bodten. datum ipso die beati Petri ad cathedram HBO Fhr. 22 anno domini etc. 30. in verso] Den ersamen wiesen meistere und rate der stat zu Straßpurg unsern guten frunden. Mrs. H a) or. geton ? b) or. nachdem ? Auch Nürnberg hal das Einladungsschreiben erhalten, wic in nr. 304, 305 und 309 gesagt ist ; ebenso Frankfurt (nr. 312); und die Schwä- bischen Städte (nr. 306). 2 Der Beheimsteiner Vertrag ist gemeint, vgl. v. Bezold 3, 44 ſ.
396 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. H1so 303. Erzb. Konrad III von Mainz und Pf. Ludwig III an versch. Städte 1, laden ein Fhr. 22 nach Aschaffenburg auf 14 Merz zu Berathung wie einem neuen Hussiten-Einfall zu begegnen sein würde. 1430 Febr. 22 o. O. An Straßburg: S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. lit. cl. c. 2 sigg. in verso impr. mubil. An die Städte des Schwäb. Städtebundes: N coll. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 cop. chart., Beischluß zu unserer nr. 306. Adresse schll, ergibt sich aber aus der eben erwälinten nr. 306. — Erwälnt in v. Bezold 3, 55 nl. 2 aus „Nördl. Archiv“. Conrat erzbischof zu Mencze etc. und Ludwig phalzgrave bi Rijn etc. und herzog in Beyern. als ir wol ver- Unsern fruntlichen gruß zuvor. ersamen wiesen guten frunde. nummen habt von dem großen gewalt frevel und mutwillen den die verdampten Hussen und ketzer in den landen zu Missen in dem stift zu Bamberg zu Doringen zu Beyern und zu Francken begangen und getan“, und zulehst fursten herren stete und lande darzu bracht haben das sio mit ine dingen 2 musten wolten sie anders das sie widder hinder sich zogen: wann nu verschenlich ist, nachdemb eß ine iczunt in irem zuge wol gangen ist, das sie nit lange ußebliben, als uns dan alle tage treffliche warnunge und botschaft von unsern frunden komen sie werden sich noch me sterken und widder in Dutsche lande zihen: darumb so dunkt uns, das es der ganzen cristenheit uns und andern fursten Dutscher lande und uch und andern steten ein große notdorft si das wir uns got zu lobe der ganzen cristenheit zu troste und allen cristenmenschen zu rettunge zusamenfugen und uns sametlich davon underreden und zu rate werden wie den zu widdersteen si, uns darnach zu stellen und zu richten, ob sie das heubt widder in Dutsche lande keren wurden, das wir dann darzu geschickt weren. herumb so bitden wir uch so wir fruntlichste mugen, das ir uch kein ander sache wollent laßen hindern ir wollent uwer erbern frunde und bodten zu Aschaffinburg haben uf den dinstag nach dem sontag reminiscere nehstkompt zu nacht bi andern unsern mitkurfursten uns und etlichen andern fursten, geistlichen und werntlichen, graven herren und steten, die wir uf die zit von der sache wegen auch dahin zu komen verbodet hain. und wollent des nit laßen als wir uch genzlich getruwen. dann ir selber wol versteent, das das der ganzen cristenheit und allen Dutschen landen ein große notdorft ist. und begern heruf uwer beschriben entwert mit diesem bodten. datum ipso die beati Petri ad cathedram HBO Fhr. 22 anno domini etc. 30. in verso] Den ersamen wiesen meistere und rate der stat zu Straßpurg unsern guten frunden. Mrs. H a) or. geton ? b) or. nachdem ? Auch Nürnberg hal das Einladungsschreiben erhalten, wic in nr. 304, 305 und 309 gesagt ist ; ebenso Frankfurt (nr. 312); und die Schwä- bischen Städte (nr. 306). 2 Der Beheimsteiner Vertrag ist gemeint, vgl. v. Bezold 3, 44 ſ.
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B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 397 304. Nürnberg an Erzbisch. Konrad III von Mainz und Kurf. Ludwig von der Pfalz, l4no Fbr. 25 will ihrer Einladung Folge leistend den Tag zu Aschaffenburg beschicken. 1430 Febr. 25 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 241 b�242 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 118�119 nr. 658 aus derselben Quelle. — Erwälnl bei v. Bezold 3, 55 nt. 2 aus Palacky l. c. Hochwirdigen und durchlewchtigena fürsten und herren. unser undertenig etc. gnedigen herren. als ewr hochwirdikeit und durchlewchtikeit uns und andern die mit uns in einung sein € verschriben hat, wie ewr furstenlich gnade bedunk daz von des grossen jamers môrt prants plutvergiessens und vil anderr merklicher übeltet und scheden wegen, so die unglewbigen Hussen von Beheim an der heiligen cristenheit und an vil landen und lewten laider on allen widerstant türsticlich begangen haben und des hinfur mer zu besorgen ist, der ganzen cristenheit ewerr gnaden andern fursten herren stetten und allen cristonmentschen Dewtscher lande gross notdurft sei sich zusamenzufügen und samentlich zu underreden wie man dem widerstee; darauf ewr fürstenlich gnade be- gert 2, unser erber botschaft auch gen Aschaffemburg zu schiken auf den dinstag zu nacht nach dem sunntag reminiscere schierist etc.: das haben wir zu sundern gnaden Mrs 14 und gut vernomen. und dunkt uns auch merkliche grosse notdurft sein die dink statt- lich fûr hand zu nemen, damit sôllichen sweren bôsen lewfen noch bei zeit widerstanden werde. und also wellen wir unser crber botschaft 3 auf die vorgenant zeit gern gen Aschaffemburg senden. so wellen wir das unsern frewnden die mit uns in einung sein auch verkünden 4. denn wo wir ewerr hochwirdikeil und durchlewchtikeil dienst und wolgefallen etc. scriptum sabato post Mathie apostoli. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz und hern Ludwigen pfalnzgrafen bei Reyn kurfúrsten unsern. 1180 Fbr. 25 305. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburg, will, mil ihnen auf 14 Merz nach 1130 Fbr. 25 Aschaffenburg geladen 5, den Tag besenden, und mit einer Rathsbotschaft der beiden Städle am weißen Sonntag [Merz 5] eine Vorbesprechung in Nürnberg haben. 1430 Febr. 25 Nürnberg 6. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 242b�243a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 119 nr. 659 aus unserer Quelle. — Erwähnl aus Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 55 nl. 2. a) Forl. hochwirdiger und durchlewchtiger. Demzufolge machle Nürnberg an Windsheim und Weißßenburg Millheilung von dem Brief (nr. 305). Ebenso schreiben die 2 Kurfürsten an Straßt- burg und den Schwäbischen Städtebund (nr. 303). 3 Mil der Vertretung Nürnbergs zu Aschaffen- burg wurde nach nr. 309 Peter Volkmeir betraut. Geschah sofort, s. nr. 305. 5 Auf die Einladung ist ausführlich Bezug genommen in nr. 304, vgl. nr. 303. 6 Am 10 Merz (fer. 6 a. reminiscere) erst schrieb Nürnberg an den Kurf. von Brandenburg von seinem Entschluß, den von etlichen Kurfürsten auſ I4 Merz anberaumten Tag zu beschicken (Nürnbg. l. c. f. 246b), welchen es doch schon vierzehn Tage vorher gefaßt hatte (nr. 304).
B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 397 304. Nürnberg an Erzbisch. Konrad III von Mainz und Kurf. Ludwig von der Pfalz, l4no Fbr. 25 will ihrer Einladung Folge leistend den Tag zu Aschaffenburg beschicken. 1430 Febr. 25 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 241 b�242 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 118�119 nr. 658 aus derselben Quelle. — Erwälnl bei v. Bezold 3, 55 nt. 2 aus Palacky l. c. Hochwirdigen und durchlewchtigena fürsten und herren. unser undertenig etc. gnedigen herren. als ewr hochwirdikeit und durchlewchtikeit uns und andern die mit uns in einung sein € verschriben hat, wie ewr furstenlich gnade bedunk daz von des grossen jamers môrt prants plutvergiessens und vil anderr merklicher übeltet und scheden wegen, so die unglewbigen Hussen von Beheim an der heiligen cristenheit und an vil landen und lewten laider on allen widerstant türsticlich begangen haben und des hinfur mer zu besorgen ist, der ganzen cristenheit ewerr gnaden andern fursten herren stetten und allen cristonmentschen Dewtscher lande gross notdurft sei sich zusamenzufügen und samentlich zu underreden wie man dem widerstee; darauf ewr fürstenlich gnade be- gert 2, unser erber botschaft auch gen Aschaffemburg zu schiken auf den dinstag zu nacht nach dem sunntag reminiscere schierist etc.: das haben wir zu sundern gnaden Mrs 14 und gut vernomen. und dunkt uns auch merkliche grosse notdurft sein die dink statt- lich fûr hand zu nemen, damit sôllichen sweren bôsen lewfen noch bei zeit widerstanden werde. und also wellen wir unser crber botschaft 3 auf die vorgenant zeit gern gen Aschaffemburg senden. so wellen wir das unsern frewnden die mit uns in einung sein auch verkünden 4. denn wo wir ewerr hochwirdikeil und durchlewchtikeil dienst und wolgefallen etc. scriptum sabato post Mathie apostoli. [supra] Hern Conraden erzbischofen zu Meintz und hern Ludwigen pfalnzgrafen bei Reyn kurfúrsten unsern. 1180 Fbr. 25 305. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburg, will, mil ihnen auf 14 Merz nach 1130 Fbr. 25 Aschaffenburg geladen 5, den Tag besenden, und mit einer Rathsbotschaft der beiden Städle am weißen Sonntag [Merz 5] eine Vorbesprechung in Nürnberg haben. 1430 Febr. 25 Nürnberg 6. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 242b�243a conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 119 nr. 659 aus unserer Quelle. — Erwähnl aus Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 55 nl. 2. a) Forl. hochwirdiger und durchlewchtiger. Demzufolge machle Nürnberg an Windsheim und Weißßenburg Millheilung von dem Brief (nr. 305). Ebenso schreiben die 2 Kurfürsten an Straßt- burg und den Schwäbischen Städtebund (nr. 303). 3 Mil der Vertretung Nürnbergs zu Aschaffen- burg wurde nach nr. 309 Peter Volkmeir betraut. Geschah sofort, s. nr. 305. 5 Auf die Einladung ist ausführlich Bezug genommen in nr. 304, vgl. nr. 303. 6 Am 10 Merz (fer. 6 a. reminiscere) erst schrieb Nürnberg an den Kurf. von Brandenburg von seinem Entschluß, den von etlichen Kurfürsten auſ I4 Merz anberaumten Tag zu beschicken (Nürnbg. l. c. f. 246b), welchen es doch schon vierzehn Tage vorher gefaßt hatte (nr. 304).
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398 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 306. Ulm an Nördlingen, wegen des Aschaffenburger Tages am 14 Merz. 1430 Merz 4 Mrs. Ulm. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die zeitgenössische Bemerkung Hussen berusziehen. Ritter Swiker von Sickingen' hat uns eine an die Städte unserer Einung gerichtete, abschrift- lich hier beigeschlossene Einladung2 nach Aschaffenburg auf Do." n. Reminiscere ƒ16 Merz] über- bracht. Wir sind dafür: daß unser Bund auf der hier angekündigten Versammlung von Kurfürsten Fürsten Herren und Städtebolen Vertreter habe, daß Eßslingen und wir in gemeiner Städte Namen Gesandte abordnen, und daß diese das Anbringen der Kurfürsten ad referendum nehmen sollen. Theill uns mit was euer Wille und Meinung ist. Datum: Sa. v. Invocavit. 1430 307. Johannes Winheim an Claus Schanlit Ammeister zu Straßburg: über den theils Mrs. 4 auf 5 theils auf 19 Merz ausgeschriebenen Nürnberger Tag wollen sich die Reichs- stände zunächst noch auf einem Aschaffenburger Tag vom 14 Merz unterreden, wo die Straßburger Boten das weitere hören können; das Erscheinen des Königs auf dem Nürnberger Tag ist noch zweifelhaft. 1430 Merz 4 ohne Ort. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. ch. lil. clausa c. sig. in verso impr. delapso. Minen willigen dinst und was ich gutes vermag allezit zuvor. ersamer lieber herre. als ir mir geschriben habent von des tages wegen den unser gnediger herre der Romische konig gen Nuremberg bescheiden hat, und schribent, das der stad zu Straßpurg zwen briefe komen sin ir erber bodschaft dahin zu schicken, und der ein brief wise of den sontag invocavit € zu Nuremberg zu sin und der ander wise of oculi, und das ir auch wol verstanden habent das andern stedten auch verkundet si ein teile of invocavit ein teile of oculi gein Nuremberg zu komen, und habent an mich begeret uch in geheimde zu verschriben und zu wissen lassen ob der tag fur sich gange oder nit und wann und of welichen tag min gnediger herre herzog Ludwig sin frunde zu dem vorgenanten tage gein Nuremberg schicken wolle wann ir die uwern herabe gein Heidelberg zu fertigen meinent a mit des obgenanten mins gnedigen herren herzog Lud- wigs frunden furbaß hinof gein Nuremberg zu riten etc.: laße ich uch wissen, das vil rede von desselben tages wegen gewest ist, und zuleste ist ein tag gein Asschaffenburg Mrs. I verramet of den dinstag nach dem sontag reminiscere nehstkompt zu nacht zu Asschaffen- burg zu sin, zu demselben tage unser herren die kurfurstenb und ander fursten graven herren und stedte zusamenkomen sollent sich von diesen wilden leufen und auch von des vorgenanlen tages wegen mit einander zu underreden. und ich weiß nit anders dann das den von Straßpurg 5 auch geschriben si ir erbern frunde und bodten zu dem- selben tage gein Asschaffenburg zu schicken. ist nu das die also dahin komen, die Mrz. 5 Mrs. 19 a) meintent? undentlich bier. b) kurfürsten? Zeichen irgend welcher Bedeutung oder Art über diesem u? 1 Kurmainzischer Rath, vgl. RTA. 8, 268, 13. * Das auf den 5 Merz lautende Einladungs- 2 Ist unsere nr. 303, s. Quellenangabe dortselbst schreiben an Straßburg haben wir bei nr. 290 unter N. Sickingen erhielt in Ulm zusagenden zur Kollationierung beigezogen. 5 Bescheid (nr. 308). Die Einladung an Straßburg nach Aschaffen- 3 In der Einladung stell als Termin: Dienstag burg s. Quellenangabe zu nr. 303 sub S. (s. nr. 304).
398 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 306. Ulm an Nördlingen, wegen des Aschaffenburger Tages am 14 Merz. 1430 Merz 4 Mrs. Ulm. Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die zeitgenössische Bemerkung Hussen berusziehen. Ritter Swiker von Sickingen' hat uns eine an die Städte unserer Einung gerichtete, abschrift- lich hier beigeschlossene Einladung2 nach Aschaffenburg auf Do." n. Reminiscere ƒ16 Merz] über- bracht. Wir sind dafür: daß unser Bund auf der hier angekündigten Versammlung von Kurfürsten Fürsten Herren und Städtebolen Vertreter habe, daß Eßslingen und wir in gemeiner Städte Namen Gesandte abordnen, und daß diese das Anbringen der Kurfürsten ad referendum nehmen sollen. Theill uns mit was euer Wille und Meinung ist. Datum: Sa. v. Invocavit. 1430 307. Johannes Winheim an Claus Schanlit Ammeister zu Straßburg: über den theils Mrs. 4 auf 5 theils auf 19 Merz ausgeschriebenen Nürnberger Tag wollen sich die Reichs- stände zunächst noch auf einem Aschaffenburger Tag vom 14 Merz unterreden, wo die Straßburger Boten das weitere hören können; das Erscheinen des Königs auf dem Nürnberger Tag ist noch zweifelhaft. 1430 Merz 4 ohne Ort. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. ch. lil. clausa c. sig. in verso impr. delapso. Minen willigen dinst und was ich gutes vermag allezit zuvor. ersamer lieber herre. als ir mir geschriben habent von des tages wegen den unser gnediger herre der Romische konig gen Nuremberg bescheiden hat, und schribent, das der stad zu Straßpurg zwen briefe komen sin ir erber bodschaft dahin zu schicken, und der ein brief wise of den sontag invocavit € zu Nuremberg zu sin und der ander wise of oculi, und das ir auch wol verstanden habent das andern stedten auch verkundet si ein teile of invocavit ein teile of oculi gein Nuremberg zu komen, und habent an mich begeret uch in geheimde zu verschriben und zu wissen lassen ob der tag fur sich gange oder nit und wann und of welichen tag min gnediger herre herzog Ludwig sin frunde zu dem vorgenanten tage gein Nuremberg schicken wolle wann ir die uwern herabe gein Heidelberg zu fertigen meinent a mit des obgenanten mins gnedigen herren herzog Lud- wigs frunden furbaß hinof gein Nuremberg zu riten etc.: laße ich uch wissen, das vil rede von desselben tages wegen gewest ist, und zuleste ist ein tag gein Asschaffenburg Mrs. I verramet of den dinstag nach dem sontag reminiscere nehstkompt zu nacht zu Asschaffen- burg zu sin, zu demselben tage unser herren die kurfurstenb und ander fursten graven herren und stedte zusamenkomen sollent sich von diesen wilden leufen und auch von des vorgenanlen tages wegen mit einander zu underreden. und ich weiß nit anders dann das den von Straßpurg 5 auch geschriben si ir erbern frunde und bodten zu dem- selben tage gein Asschaffenburg zu schicken. ist nu das die also dahin komen, die Mrz. 5 Mrs. 19 a) meintent? undentlich bier. b) kurfürsten? Zeichen irgend welcher Bedeutung oder Art über diesem u? 1 Kurmainzischer Rath, vgl. RTA. 8, 268, 13. * Das auf den 5 Merz lautende Einladungs- 2 Ist unsere nr. 303, s. Quellenangabe dortselbst schreiben an Straßburg haben wir bei nr. 290 unter N. Sickingen erhielt in Ulm zusagenden zur Kollationierung beigezogen. 5 Bescheid (nr. 308). Die Einladung an Straßburg nach Aschaffen- 3 In der Einladung stell als Termin: Dienstag burg s. Quellenangabe zu nr. 303 sub S. (s. nr. 304).
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B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 399 4430 Mrz. werdent alle handelunge selber horen und vernemen. were aber das ir niemand zu demselben tage wordent schicken", wie man dann davon scheiden wirdet, wil ich uch zu stund verschriben und wissen lassen. auch saget man hieniden bi uns gar eigentlichen, unser herre der kunig si die Tunauwe hinabe gein Wardyn gefarn. were das also, so wer' wol versehelich das er nit alsbalde gein Nuremberg qweme 2. doch so hant min gnediger herre herzog Ludwig und min herre von Mencze wol vor acht tagen bodten hinweggeschicket umb ein eigentschaft zu erfaren wo unser herre der kunig si und ob er zu dem tage gein Nuremberg komen wolle oder nit. lieber herre. gebietent zu mir als zu dem uwern. datum sabbato ante dominicam invocavit o anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen furnemigen und wisen hern Clas Schanlad ammeister zu Straßpurg minem lieben herren. Johannes Winheim etc. 5 14.30 Mrz. 4 5 308. Augsburg an Konrad von Hall3, weist ihn als Gesandten der Stadl für den 130 Mrz. 6 Aschaffenburger Tag an, schickt ihm cinen Brief des Königs und einen solchen der Herzöge von Baiern-München in Abschrift zur Mittheilung an die von Ulm. 1430 Merz 6 Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 92a nr. 381 conc. chart. o Rautgeben der stat zu Augspurg. unser friûntschaft allzit bevor lieber Conrat. als du uns geschriben haust wie her Swickern von Sickingen4 von den râten 5 zů Ulm zůgesagt sei 6 ain pottschaft von den" stetten uf den tag gen Aschaffemburg zû senden nâmlichen ainen von Ulm und ainen von Eßlingen etc., haben wir wol vernomen. und bevelhen dir als daruf mit der stet pottschaft auch zû dem tag ze reiten, als dir denne das in deinem abschaiden zû gûter mausen auch empfolhen ist. und uf das senden wir dir hierinne7 verschlossen unser underredung die wir in der sach getann haben als du denn an dom zedel wol vernemen wirst. auch senden wir dir ain abschrift des briefes 8 der uns durch den allerdurchlüchtigisten unsern genädigisten herren den a) Vorl dom. Der hier vorgeschene Fall trat ein: zu Aschaf- senburg erschien kein Vertreter Straßburgs (cf. nr. 310 und 311). 2 Nach einem Schreiben des Königs an Straßt- burg d. d. Presburg Matthiastag d. h. 24 Febr., worin er der Stadt befahl innerhalb drei Wochen nach Empfang des Schreibens sich vor ihm zu Nürnberg oder wo er dann sonst in Deutschen Landen sein werde wegen ihrer Zugriffe gegen den Mſn. von Baden zu verantworten, stand sein Kommen ins Reich doch in Bälde bevor (Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 81 or. chart.). Man kann beifügen „in Ulm", denn dort be- fand sich gerade Konrad von Hall als an ihn obige Aufforderung gerichtet wurde, wie aus dem Briefe indirekt hervorgeht. Sickingen war nach nr. 306 Uberbringer der Einladung nr. 303. 5 Die Räthe zn Ulm sind nicht der Stadtrath von Ulm, denn dieser konnte nicht von sich aus dem kurfürstlichen Abgesandten die offizielle Zu- sage geben daß eine Botschaft von den Städten in Aschaffenburg erscheinen werde, sondern die Rathsfreunde der verbündeten Städte welche nach dem 19 Febr. in Ulm lagten (nr. 299). 6 Gemäß dem Vorschlag Ulms, vgl. nr. 306. Ist nicht in unserer Vorlage. 8 Am Sonntag Invocavit d. h. 5 Merz 1430 schickt Ulm an Nördlingen abschriftlich zwei Klageschreiben über die Hussitennoth, von welchen das eine von König Sigmund das andere von den Herzögen Ernst Wilhelm und Albrecht von Baiern- München ausgegangen war. Während sich die beiden Abschriften nicht vorgefunden haben, ist das — freilich keinen weiteren Aufschluß ge- bende — Begleitschreiben erhalten in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 53 blau or. chart., mil der gleich- zeitigen Notiz a tergo: Als der kung schribt von der Hussen wegen, auch herzog Ernst herzog
B. Vorhergehende Tage nr. 297-312. 399 4430 Mrz. werdent alle handelunge selber horen und vernemen. were aber das ir niemand zu demselben tage wordent schicken", wie man dann davon scheiden wirdet, wil ich uch zu stund verschriben und wissen lassen. auch saget man hieniden bi uns gar eigentlichen, unser herre der kunig si die Tunauwe hinabe gein Wardyn gefarn. were das also, so wer' wol versehelich das er nit alsbalde gein Nuremberg qweme 2. doch so hant min gnediger herre herzog Ludwig und min herre von Mencze wol vor acht tagen bodten hinweggeschicket umb ein eigentschaft zu erfaren wo unser herre der kunig si und ob er zu dem tage gein Nuremberg komen wolle oder nit. lieber herre. gebietent zu mir als zu dem uwern. datum sabbato ante dominicam invocavit o anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen furnemigen und wisen hern Clas Schanlad ammeister zu Straßpurg minem lieben herren. Johannes Winheim etc. 5 14.30 Mrz. 4 5 308. Augsburg an Konrad von Hall3, weist ihn als Gesandten der Stadl für den 130 Mrz. 6 Aschaffenburger Tag an, schickt ihm cinen Brief des Königs und einen solchen der Herzöge von Baiern-München in Abschrift zur Mittheilung an die von Ulm. 1430 Merz 6 Augsburg. Aus Augsbg. St. A. Briefb. 3 f. 92a nr. 381 conc. chart. o Rautgeben der stat zu Augspurg. unser friûntschaft allzit bevor lieber Conrat. als du uns geschriben haust wie her Swickern von Sickingen4 von den râten 5 zů Ulm zůgesagt sei 6 ain pottschaft von den" stetten uf den tag gen Aschaffemburg zû senden nâmlichen ainen von Ulm und ainen von Eßlingen etc., haben wir wol vernomen. und bevelhen dir als daruf mit der stet pottschaft auch zû dem tag ze reiten, als dir denne das in deinem abschaiden zû gûter mausen auch empfolhen ist. und uf das senden wir dir hierinne7 verschlossen unser underredung die wir in der sach getann haben als du denn an dom zedel wol vernemen wirst. auch senden wir dir ain abschrift des briefes 8 der uns durch den allerdurchlüchtigisten unsern genädigisten herren den a) Vorl dom. Der hier vorgeschene Fall trat ein: zu Aschaf- senburg erschien kein Vertreter Straßburgs (cf. nr. 310 und 311). 2 Nach einem Schreiben des Königs an Straßt- burg d. d. Presburg Matthiastag d. h. 24 Febr., worin er der Stadt befahl innerhalb drei Wochen nach Empfang des Schreibens sich vor ihm zu Nürnberg oder wo er dann sonst in Deutschen Landen sein werde wegen ihrer Zugriffe gegen den Mſn. von Baden zu verantworten, stand sein Kommen ins Reich doch in Bälde bevor (Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 81 or. chart.). Man kann beifügen „in Ulm", denn dort be- fand sich gerade Konrad von Hall als an ihn obige Aufforderung gerichtet wurde, wie aus dem Briefe indirekt hervorgeht. Sickingen war nach nr. 306 Uberbringer der Einladung nr. 303. 5 Die Räthe zn Ulm sind nicht der Stadtrath von Ulm, denn dieser konnte nicht von sich aus dem kurfürstlichen Abgesandten die offizielle Zu- sage geben daß eine Botschaft von den Städten in Aschaffenburg erscheinen werde, sondern die Rathsfreunde der verbündeten Städte welche nach dem 19 Febr. in Ulm lagten (nr. 299). 6 Gemäß dem Vorschlag Ulms, vgl. nr. 306. Ist nicht in unserer Vorlage. 8 Am Sonntag Invocavit d. h. 5 Merz 1430 schickt Ulm an Nördlingen abschriftlich zwei Klageschreiben über die Hussitennoth, von welchen das eine von König Sigmund das andere von den Herzögen Ernst Wilhelm und Albrecht von Baiern- München ausgegangen war. Während sich die beiden Abschriften nicht vorgefunden haben, ist das — freilich keinen weiteren Aufschluß ge- bende — Begleitschreiben erhalten in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 53 blau or. chart., mil der gleich- zeitigen Notiz a tergo: Als der kung schribt von der Hussen wegen, auch herzog Ernst herzog
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400 Mrz, Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Rômischen etc. künig zûgesandt ist, als dorumbe wann wir in deiner schrifte nit ver. nemen obe den von Ulm durch denselben unsern genädigisten herren den künig auch also geschriben sei oder nit, und, ob in noch nit geschriben wär, das du si die ab- schrift auch laussest verhôren. nit zwoifels an dir haben. und tá in dem allem als wir dir getruwen und och des mer senden wir dir ain abschrift ains briefes der uns durch die von München zügesant und geschriben ist, doran du wol vernemen wirst, was die schreibent !. 1420 A ire, 6 Vocavit anno ete. 30. [supra] Conrat vou Hall. die machst du auch unser güt friànde die von Ulm als in gûter gehaime wol laussen hôren und sunst niemand andern. geben an monntag nach in- 1489 309, Kosten Nürnbergs zum Fürsten- und Städtelag in Aschaffenburg 14 Merz. 1430 Als. S Merz 8. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f 4731, Benittzt bei v. Bezold 3, 55 nt. 2 ebendaher. 1430 Fer. 4 ante Gregorii pape: item dedimus 39 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer Az. 8 verzeret gen Aschaffemburg auf den tag, als der bischof von Mentz und der pfalzgraf dem rat schraib? auf denselben tag zu komen, sich ze unterreden von der Hussen wegen. — item dedimus 2 lb. 141 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret gen der Cadolspurg ad marchionem, als er ? von dem egenanten tag kam. 430 910. Johannes Winheim an den Straßburger Ammeister Clas Schanlid, berichtet. von Alrz. 16 Mora 16 [Aschaffenburg ]. dem nach Aschaffenburg auf 14 Merz ausgeschriebenen Tage, wo der Beschluß auf einen künftig mit dem König in Nürnberg zu haltenden Tag ausgesetzt wird. 1430 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. li. clausa c. sig. in verso impr, doch mur schwache Sigelreste erhalten. Minen willigen dinst und was ich gutes vermag allezit zuvor. als ir mir geschriben und gebedten habent uch lassen zu wissen wie man herve. besunder lieber von diesem tage zu Asschaffenburg scheiden werde etc., lassen ich uch wissen, das kur- fursten fursten graven herren und stedte-frunde und bodten in guter menige iczund hie^ bi einander gewest sin ® und sich mit einander underredt hant umb widderstand Mrz, 15 den bosen Hussen und keczern zu tunde. und also kamen of gestern mitwoch unser herren herzog Hansen und herzog Ernsten und herzog Wilhelms rete, und sagten, wie das die vorgenanten Hussen und keczer in der andern wochen 9 alle bi dem Brande zu Wilhelm ete., sich ze rusten wan» der kung gein Nitrenberg uf oculi [Merz 19] komet daz sie bereit sein, anno etc. 30. Is ist freilich nicht zweifellos sicher, daß die ron Augsburg erwähnten Schreiben mil den hier aufgeführten identisch sind. ' S. die vorhergehende nl. ? Einiges aus der an Nürnberg und seine Dun- desgenossen ergangenen Einladung ist mitgetheilt im m'. 304. $ Der Kurfürst von Brandenburg wohnte laul my. 811 nichl im Person der Aschaffenburger Ver- sammhmy an, daher ist er Volkmeir. 4 Der Brief wurde also noch im Aschaffenburg geschrieben , wo Johannes Winheim ohne Zweifel als Rath des dort nicht anwesenden Kurfürsten von der Pfalz weilte (cf. mr. 311 und 807). 5 Die Theilnehmer an der Aschaffenbwrger Ver- sammlung s. in m. 811. Von kurfursten kam nicht die Rede sein, denn der Mainzer wur der einzige dort unwesende Kurfürst, 8. a. a. O. $ D. In. vor 14 Tagen, also in der Woche vom 26 Febr. bis 4 Merz.
400 Mrz, Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Rômischen etc. künig zûgesandt ist, als dorumbe wann wir in deiner schrifte nit ver. nemen obe den von Ulm durch denselben unsern genädigisten herren den künig auch also geschriben sei oder nit, und, ob in noch nit geschriben wär, das du si die ab- schrift auch laussest verhôren. nit zwoifels an dir haben. und tá in dem allem als wir dir getruwen und och des mer senden wir dir ain abschrift ains briefes der uns durch die von München zügesant und geschriben ist, doran du wol vernemen wirst, was die schreibent !. 1420 A ire, 6 Vocavit anno ete. 30. [supra] Conrat vou Hall. die machst du auch unser güt friànde die von Ulm als in gûter gehaime wol laussen hôren und sunst niemand andern. geben an monntag nach in- 1489 309, Kosten Nürnbergs zum Fürsten- und Städtelag in Aschaffenburg 14 Merz. 1430 Als. S Merz 8. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresregister 2 f 4731, Benittzt bei v. Bezold 3, 55 nt. 2 ebendaher. 1430 Fer. 4 ante Gregorii pape: item dedimus 39 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer Az. 8 verzeret gen Aschaffemburg auf den tag, als der bischof von Mentz und der pfalzgraf dem rat schraib? auf denselben tag zu komen, sich ze unterreden von der Hussen wegen. — item dedimus 2 lb. 141 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret gen der Cadolspurg ad marchionem, als er ? von dem egenanten tag kam. 430 910. Johannes Winheim an den Straßburger Ammeister Clas Schanlid, berichtet. von Alrz. 16 Mora 16 [Aschaffenburg ]. dem nach Aschaffenburg auf 14 Merz ausgeschriebenen Tage, wo der Beschluß auf einen künftig mit dem König in Nürnberg zu haltenden Tag ausgesetzt wird. 1430 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. chart. li. clausa c. sig. in verso impr, doch mur schwache Sigelreste erhalten. Minen willigen dinst und was ich gutes vermag allezit zuvor. als ir mir geschriben und gebedten habent uch lassen zu wissen wie man herve. besunder lieber von diesem tage zu Asschaffenburg scheiden werde etc., lassen ich uch wissen, das kur- fursten fursten graven herren und stedte-frunde und bodten in guter menige iczund hie^ bi einander gewest sin ® und sich mit einander underredt hant umb widderstand Mrz, 15 den bosen Hussen und keczern zu tunde. und also kamen of gestern mitwoch unser herren herzog Hansen und herzog Ernsten und herzog Wilhelms rete, und sagten, wie das die vorgenanten Hussen und keczer in der andern wochen 9 alle bi dem Brande zu Wilhelm ete., sich ze rusten wan» der kung gein Nitrenberg uf oculi [Merz 19] komet daz sie bereit sein, anno etc. 30. Is ist freilich nicht zweifellos sicher, daß die ron Augsburg erwähnten Schreiben mil den hier aufgeführten identisch sind. ' S. die vorhergehende nl. ? Einiges aus der an Nürnberg und seine Dun- desgenossen ergangenen Einladung ist mitgetheilt im m'. 304. $ Der Kurfürst von Brandenburg wohnte laul my. 811 nichl im Person der Aschaffenburger Ver- sammhmy an, daher ist er Volkmeir. 4 Der Brief wurde also noch im Aschaffenburg geschrieben , wo Johannes Winheim ohne Zweifel als Rath des dort nicht anwesenden Kurfürsten von der Pfalz weilte (cf. mr. 311 und 807). 5 Die Theilnehmer an der Aschaffenbwrger Ver- sammlung s. in m. 811. Von kurfursten kam nicht die Rede sein, denn der Mainzer wur der einzige dort unwesende Kurfürst, 8. a. a. O. $ D. In. vor 14 Tagen, also in der Woche vom 26 Febr. bis 4 Merz.
Strana 401
B. Vorhorgehende Tage ur. 297-312. 401 Prage zusamenzukomen berufft und bi einander gewest weren, dabi die vorgenanten herren auch ir kuntschaft gehabt hetten, und die vorgenanten Hussen und keczer hetten doselbs beslossen, als min herre der marggraff von Brandemburg ine einen tag gein Nuremberg zu komen gesaczt hette, des wolten sie of dieselben zit heruß gein Beyern nahe bi Nuremberg ziehen, und wolten uß dem here zu dem tage gein Nuremberg schicken und der teidinge also in dem here warten, und, als ine die" vorgenanten min herren der marggrave und herzog Hans und ander herren zugesagt hetten sie zu dem vorgenanten dage gein Nuremberg zu geleiten", des bedorften sie nit, wann sie in solicher massen komen wolten das sie sich selber geleiten wolten. wie ferre das reichet, versteent ir baß. und also hant sich kurfursten fursten graven herren und stedte-frunde wol von etwievil wegen den vorgenanten keczern zu widdersten mit einander underredte, die nit zu schriben sint. und hant doch nit endliche darinne beslossen, sunder die be- sliessunge also lassen verliben sten biß of den tag gein Nuremberg 2, dahin sie meinen zu komen und doselbs mit unserm herren dem kunige davon zu reden und zu be- sliessen. doch so hant sie samentlich mit cinander beslossen, das sich iederman darzu richten und stellen solle, ob das were das die vorgenanten Hussen und keczer, in der zit als der dag zu Nuremberg sin wirdet oder darfur, heruß umb Nuremberg worden zichen und iren hoen mut und gewalt zu triben als sie dann vor getan han, das dann iederman bereid si zu stund und unverzogelich zu roße und zu fußc und so er aller- sterkste moge gein ine zu ziehen und sie helfen zu bestriden 3. nit anders weiß ich geben of den uch zu dieser zit davon zu schriben, dann gebietent alle zit zu mir. donrstag nach dem sontage reminiscere anno ctc. 30. in verso] Dem ersamen fursichtigen und fromen hern Clas Schanlid" ammeister zu Straßpurg minem besundern lieben herren. 4430 Mrs. 16 1430 Mre. 16 Johannes Winheim etc. 311. Ulm an Nördlingen, erstattet Berichl über die zwischen Fürsten Herren und 1130 3 Mrz. 29 Städten zu Aschaffenburg gepflogenen Verhandlungen, u. a. m. 1430 Merz 23 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 14 blan or. charl. lil. cl. c. sig. in verso impr. lueso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Manung uf judica ze Ulme anno etc. 30. [Ulm berichtel von dem durch Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. den Herren von Wirtenberg auf einem Tage zu Nürtingen kürzlich in Anregung ge- brachten Plan einer Vereinigung zwischen Wirtenberg und dem Schwäbischen Städtebund zur Abwehr der nach den jüngsten Vorgängen immer näher rückenden Invasion durch die Böhmen, eine Vereinigung die in dem bereits bestehenden Bunde zwischen den beiden genannten begründet sei; von den neulich zu Ulm weiter geförderten Verhand- lungen über cine Verbindung der Schwäbischen Bundesstädte mil der St. Georgen- Ritterschaft; über Streitigkeiten einiger dieser Städte; und setzt all dies auf die Tages- ordnung einer Versammlung des Schwäbischen Städtebunds, zu welcher Nördlingen seine 1430 Apr. 2 a) or. der. b) or. Schanlad. Der Geleitsbrief für eine Deputation der Hussiten nach Nürnberg ist unsere nr. 314, welche durch nr. 315 ergänst wird. 2 Die Gesandten der Schwäb. Städte sollten nach dem Vorschlag Ulms schon auf den Tag mit Deutsche Reichstags-Akton IX. 311. der Instruktion kommen, das Anbringen der Kur- fürsten ad referendum zu nehmen (nr. 306). Ebenso berichtel Ulm an Nördlingen in nr. 51
B. Vorhorgehende Tage ur. 297-312. 401 Prage zusamenzukomen berufft und bi einander gewest weren, dabi die vorgenanten herren auch ir kuntschaft gehabt hetten, und die vorgenanten Hussen und keczer hetten doselbs beslossen, als min herre der marggraff von Brandemburg ine einen tag gein Nuremberg zu komen gesaczt hette, des wolten sie of dieselben zit heruß gein Beyern nahe bi Nuremberg ziehen, und wolten uß dem here zu dem tage gein Nuremberg schicken und der teidinge also in dem here warten, und, als ine die" vorgenanten min herren der marggrave und herzog Hans und ander herren zugesagt hetten sie zu dem vorgenanten dage gein Nuremberg zu geleiten", des bedorften sie nit, wann sie in solicher massen komen wolten das sie sich selber geleiten wolten. wie ferre das reichet, versteent ir baß. und also hant sich kurfursten fursten graven herren und stedte-frunde wol von etwievil wegen den vorgenanten keczern zu widdersten mit einander underredte, die nit zu schriben sint. und hant doch nit endliche darinne beslossen, sunder die be- sliessunge also lassen verliben sten biß of den tag gein Nuremberg 2, dahin sie meinen zu komen und doselbs mit unserm herren dem kunige davon zu reden und zu be- sliessen. doch so hant sie samentlich mit cinander beslossen, das sich iederman darzu richten und stellen solle, ob das were das die vorgenanten Hussen und keczer, in der zit als der dag zu Nuremberg sin wirdet oder darfur, heruß umb Nuremberg worden zichen und iren hoen mut und gewalt zu triben als sie dann vor getan han, das dann iederman bereid si zu stund und unverzogelich zu roße und zu fußc und so er aller- sterkste moge gein ine zu ziehen und sie helfen zu bestriden 3. nit anders weiß ich geben of den uch zu dieser zit davon zu schriben, dann gebietent alle zit zu mir. donrstag nach dem sontage reminiscere anno ctc. 30. in verso] Dem ersamen fursichtigen und fromen hern Clas Schanlid" ammeister zu Straßpurg minem besundern lieben herren. 4430 Mrs. 16 1430 Mre. 16 Johannes Winheim etc. 311. Ulm an Nördlingen, erstattet Berichl über die zwischen Fürsten Herren und 1130 3 Mrz. 29 Städten zu Aschaffenburg gepflogenen Verhandlungen, u. a. m. 1430 Merz 23 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 14 blan or. charl. lil. cl. c. sig. in verso impr. lueso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Manung uf judica ze Ulme anno etc. 30. [Ulm berichtel von dem durch Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. den Herren von Wirtenberg auf einem Tage zu Nürtingen kürzlich in Anregung ge- brachten Plan einer Vereinigung zwischen Wirtenberg und dem Schwäbischen Städtebund zur Abwehr der nach den jüngsten Vorgängen immer näher rückenden Invasion durch die Böhmen, eine Vereinigung die in dem bereits bestehenden Bunde zwischen den beiden genannten begründet sei; von den neulich zu Ulm weiter geförderten Verhand- lungen über cine Verbindung der Schwäbischen Bundesstädte mil der St. Georgen- Ritterschaft; über Streitigkeiten einiger dieser Städte; und setzt all dies auf die Tages- ordnung einer Versammlung des Schwäbischen Städtebunds, zu welcher Nördlingen seine 1430 Apr. 2 a) or. der. b) or. Schanlad. Der Geleitsbrief für eine Deputation der Hussiten nach Nürnberg ist unsere nr. 314, welche durch nr. 315 ergänst wird. 2 Die Gesandten der Schwäb. Städte sollten nach dem Vorschlag Ulms schon auf den Tag mit Deutsche Reichstags-Akton IX. 311. der Instruktion kommen, das Anbringen der Kur- fürsten ad referendum zu nehmen (nr. 306). Ebenso berichtel Ulm an Nördlingen in nr. 51
Strana 402
402 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 143° wolinstruierte Rathsbotschaft auf Sonntag Judika nach Ulm enlsenden möge.] Apr. 2 Mrs. 23 uf donrstag vor dem sunntag letare halpvasten anno domini 1430. geben Burgermaister und rače ze Ulme. [Nachschrift) Lieben frwnde. nach dem und dis brief geschriben wurden, kam unser erbere bottschaft, die uf dem tage zû Aschaffenburg bi den hochwirdign und durchluchtigen fúrsten unsern gnädigen herren den kurfúrsten und herren gewesen ist, herhaim und seit uns: daz der hochwirdig furst unser gnâdiger herre der erzbischof von Mentz selb personlich und der andern unser herren der kurfúrsten râte da gewesen sien, und suß etwievil ander fúrsten und herren, und och der stette Côlne Mentz Worms Spijre Augspurg Nüremberg Franckfurt und der stette unser verainung erbern botten 1. und nach langen sachen als sich die ding da gemachet haben so ist die beschließunge kurzlich also: wanne die vorgenanten unser herren die kurfúrsten ußbeliben sind und der egenant unser herre der kúnig geschriben hat das er ie gen" Nuremberg wölle 2, so sind die sachen geschoben wider gen Nüremberg, das da nichtzit getroffen ist denne das man zu Nüremberg von den dingen handeln und anschlachen sol. und damit sind der stette botten von dem tage abgeschaiden, das mit in treffenlich nicht anders ge- handelt ist denne daz mit in, als si urlob nemen solten, geredt ist: den stetten ze sagen, si haben angeschlagen, ob die Hussen dazwischen e daz man zû dem tage gen Nürem- berg kommet wider herußzugen, das si denne ie zuziehen und darzů tün wôlten, das verkúnden wir und das sich die stette darzu richten deßgelich och zû ziehen 3. iuwer lieb úch darnach zu richten. 1430 312. Kosten Frankfurts zu dem Aschaffenburger Fürsten- und Städletag 11 Merz 1430. Apr. 1430 April 1. Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, unter der Rubrik ußgeben zerunge. 1480 Apr. Item sabbato ante judica 18 lb. 13 sh. han der schultheiß Jacob Brun und Johann Holczhusen selbnunde gein Aschaffinburg vier tage, als die fursten 4 dar bescheiden hatten, verzeret von der Ilussen sache wegen. C. Geleite nr. 313-316. 11130 313. Liste der Hussilen, für welche nr. 314 ausgestelll werden soll. /1430 c. Febr. 11 c. Fhr. o. O.] 1I/ Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 10 grün f. 2a cop. chart. coaen. — Gedruckt bei v. Bezold 3, 174-175 ebendaher. Deutsche Fassung in Nürnb. a. a. O. 2 nr. 11 grün f. 1-2a cop. chart. coaen., reicht bis in cujus rei testimonium; f. 21/2 die Registraturnotiz: Der Hussen nottel als si des gelaicz begern. Nomina personarum infra scriptarum inserantur huic litere salvi conductus 5 pre- scribentes videlicet nobiles strenuos et spectabiles viros et dominos Meynhardum de a) Forl. gon ? Augsburg war durch Konrad von Hall (nr. 308), Nürnberg durch Peter Volkmeir (nr. 309), Frankfurt durch Jakob Brun und Johann Holz- husen (nr. 312) vertreten. — War auch Herzog Adolf von Berg und der Deutschmeister anwesend (vgl. nr. 335)? 2Vgl. nr. 293. 3 Vorliegende Nachrichten über die Aschaffen- burger Versammlung stimmen mil dem was in nr. 310 daron zu lesen ist überein. Kurmainz und Kurpfulz, vgl. nr. 303. 5 Der Geleilsbrief ist unsere nr. 314.
402 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 143° wolinstruierte Rathsbotschaft auf Sonntag Judika nach Ulm enlsenden möge.] Apr. 2 Mrs. 23 uf donrstag vor dem sunntag letare halpvasten anno domini 1430. geben Burgermaister und rače ze Ulme. [Nachschrift) Lieben frwnde. nach dem und dis brief geschriben wurden, kam unser erbere bottschaft, die uf dem tage zû Aschaffenburg bi den hochwirdign und durchluchtigen fúrsten unsern gnädigen herren den kurfúrsten und herren gewesen ist, herhaim und seit uns: daz der hochwirdig furst unser gnâdiger herre der erzbischof von Mentz selb personlich und der andern unser herren der kurfúrsten râte da gewesen sien, und suß etwievil ander fúrsten und herren, und och der stette Côlne Mentz Worms Spijre Augspurg Nüremberg Franckfurt und der stette unser verainung erbern botten 1. und nach langen sachen als sich die ding da gemachet haben so ist die beschließunge kurzlich also: wanne die vorgenanten unser herren die kurfúrsten ußbeliben sind und der egenant unser herre der kúnig geschriben hat das er ie gen" Nuremberg wölle 2, so sind die sachen geschoben wider gen Nüremberg, das da nichtzit getroffen ist denne das man zu Nüremberg von den dingen handeln und anschlachen sol. und damit sind der stette botten von dem tage abgeschaiden, das mit in treffenlich nicht anders ge- handelt ist denne daz mit in, als si urlob nemen solten, geredt ist: den stetten ze sagen, si haben angeschlagen, ob die Hussen dazwischen e daz man zû dem tage gen Nürem- berg kommet wider herußzugen, das si denne ie zuziehen und darzů tün wôlten, das verkúnden wir und das sich die stette darzu richten deßgelich och zû ziehen 3. iuwer lieb úch darnach zu richten. 1430 312. Kosten Frankfurts zu dem Aschaffenburger Fürsten- und Städletag 11 Merz 1430. Apr. 1430 April 1. Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, unter der Rubrik ußgeben zerunge. 1480 Apr. Item sabbato ante judica 18 lb. 13 sh. han der schultheiß Jacob Brun und Johann Holczhusen selbnunde gein Aschaffinburg vier tage, als die fursten 4 dar bescheiden hatten, verzeret von der Ilussen sache wegen. C. Geleite nr. 313-316. 11130 313. Liste der Hussilen, für welche nr. 314 ausgestelll werden soll. /1430 c. Febr. 11 c. Fhr. o. O.] 1I/ Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 10 grün f. 2a cop. chart. coaen. — Gedruckt bei v. Bezold 3, 174-175 ebendaher. Deutsche Fassung in Nürnb. a. a. O. 2 nr. 11 grün f. 1-2a cop. chart. coaen., reicht bis in cujus rei testimonium; f. 21/2 die Registraturnotiz: Der Hussen nottel als si des gelaicz begern. Nomina personarum infra scriptarum inserantur huic litere salvi conductus 5 pre- scribentes videlicet nobiles strenuos et spectabiles viros et dominos Meynhardum de a) Forl. gon ? Augsburg war durch Konrad von Hall (nr. 308), Nürnberg durch Peter Volkmeir (nr. 309), Frankfurt durch Jakob Brun und Johann Holz- husen (nr. 312) vertreten. — War auch Herzog Adolf von Berg und der Deutschmeister anwesend (vgl. nr. 335)? 2Vgl. nr. 293. 3 Vorliegende Nachrichten über die Aschaffen- burger Versammlung stimmen mil dem was in nr. 310 daron zu lesen ist überein. Kurmainz und Kurpfulz, vgl. nr. 303. 5 Der Geleilsbrief ist unsere nr. 314.
Strana 403
C. Geleite nr. 313-316. 403 Nova-Domo, Smylonem de Lanthschtein, Benesium de Bozkowicz, Benesium de Colowrat, Wilhelmum de Postupicz, Jankonem de Bezdiedicz, Benessium de Mokrous, Mathiam de Chlumczan, Otikonem de Lozie, consules et communes majoris civitatis Pragensis, ac venerabiles eximiosque dominos Procopium presbiterum ceterosque magistros et sacer- dotes regni Boemie marchionatusque Moravie unacum comitive vestre universis et preponantur singulis personis pariter et rebus quas vobiscum decreveritis deducendas. capitanci. capitanei exercituum: Jacobus de Brzezowicz capitaneus exercitus campestris Taboriensis; Bartholomous capitaneus exercitus Orphanorum ; Andreas de Rzimowicz persone, quibus specialiter ultra personas pre- capitaneus exercitus antiqui Tabor. scriptas in litera salvi conductus debet ficri promissio, sunt iste. nobiles: dominus Alsso de Duba dictus Scopek residens in Genstan; dominus Smyl de Sterenberg residens in Brandis; dominus Georgius de Wysumburg; dominus Hynczo de Piersten residens in Ratay ; dominus Janko de Crawarz residenz in Giczin ; dominus Wenceslaus de Crawarz residens in Plumlow; dominus Johannes de Czymburg residens in Tawaczow. strenui: Nicolaus de Lambergen residens in Rzeczicz; Georgius Cromiessin de Brzezowicz residens in Rychinburg; Johannes de Russynow residens in Lychumburg. famosi: Alsso de Czyeliost residens in Lemberg; Johannes de Sarow residens in Lansperg; Buzko de Smolotyn residens in Tachow; Geniko de Meczkow residens in Luthomysl; Nicolaus de Rychemberg; Przibic de Clenowy; Jacubco de Wrzesowycz residens in Cuspurg a. civitates: Praga civitas ; Hradist; Tabor ; Pyesek; Zacz; Glatovia ; Tusta; et omnes eis adherentes in regno Boeme marchionatuque Moravic. [148O c. Fhr. 11) 314. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann Herz. WVilhelm Pfalzgraſ 11130 c. Fhr. Ludwig und die Stadt Nürnberg stellen dem Priester Prokop und Ungenannten III für ihr Kommen nach Nürnberg zu Friedensunterhandlungen einen Geleitsbrief aus, und sichern die Beobachtung des Geleites auch durch K. Sigmund zu. Enl- wur/ 1. /1430 c. Febr. 11 o. O.] Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 10 grün conc. chart., zwei Blätter. Gedruckt bei v. Bezold 3, 173-174 aus unserer Quelle. Nos Fridricus dei gracia marchio etc., Johannes dux etc., Wilhelmus etc., Lud- wicus pfalzgroff aut ejus vices gerens Wilhelmus vicztum etc., magistri civium consules jurati totaque comunitas civitatis Nurbergensis etc. vos nobiles strenuos et spectabiles viros a. b. c. d. et venerabiles eximiosque Procopium presbiterum ac magistros et sacerdotes cum vestra" comitiva universis et singulis pariter et rebus quas vobiscum decreveritis deducendas, que tamen persone quadringentessimum numerum non excedant, a data presencium usque ad festum sancti Wenceslai gloriosi martiris ac regni Boemie Spt. 2s fidelium patroni proxime venturum continue et absque ulla interpollacione fidelium cristianorum more fideliter tenore presencium treugamus et assecuramus ac in protec- cionem nostram fidelem et custodiam assumimus: ut possitis libere et secure ad nos versus Nurbergensem civitatem venire et in eadem demorari, ibique in concilio articulos quatuor, pro quorum claritate instatis, oretenus aut in scriptis offerre aut propallare scripturis sacris beatorumque doctorum verbis et sentenciis eos declarare astruere et persuadere et si opus fucrit etiam ad objecta concilii seu cujuscunque personc respondere aut cum 1) Forl. Euspurg? b) forl. vestre. Entwurf, wic schon das aut in Zeile 30 verräth. — Die Namen der in dem Stück mil a. b. c. d Bezeichnelen stchen in der Anwcisung für die Aussertigung nr. 313. 51
C. Geleite nr. 313-316. 403 Nova-Domo, Smylonem de Lanthschtein, Benesium de Bozkowicz, Benesium de Colowrat, Wilhelmum de Postupicz, Jankonem de Bezdiedicz, Benessium de Mokrous, Mathiam de Chlumczan, Otikonem de Lozie, consules et communes majoris civitatis Pragensis, ac venerabiles eximiosque dominos Procopium presbiterum ceterosque magistros et sacer- dotes regni Boemie marchionatusque Moravie unacum comitive vestre universis et preponantur singulis personis pariter et rebus quas vobiscum decreveritis deducendas. capitanci. capitanei exercituum: Jacobus de Brzezowicz capitaneus exercitus campestris Taboriensis; Bartholomous capitaneus exercitus Orphanorum ; Andreas de Rzimowicz persone, quibus specialiter ultra personas pre- capitaneus exercitus antiqui Tabor. scriptas in litera salvi conductus debet ficri promissio, sunt iste. nobiles: dominus Alsso de Duba dictus Scopek residens in Genstan; dominus Smyl de Sterenberg residens in Brandis; dominus Georgius de Wysumburg; dominus Hynczo de Piersten residens in Ratay ; dominus Janko de Crawarz residenz in Giczin ; dominus Wenceslaus de Crawarz residens in Plumlow; dominus Johannes de Czymburg residens in Tawaczow. strenui: Nicolaus de Lambergen residens in Rzeczicz; Georgius Cromiessin de Brzezowicz residens in Rychinburg; Johannes de Russynow residens in Lychumburg. famosi: Alsso de Czyeliost residens in Lemberg; Johannes de Sarow residens in Lansperg; Buzko de Smolotyn residens in Tachow; Geniko de Meczkow residens in Luthomysl; Nicolaus de Rychemberg; Przibic de Clenowy; Jacubco de Wrzesowycz residens in Cuspurg a. civitates: Praga civitas ; Hradist; Tabor ; Pyesek; Zacz; Glatovia ; Tusta; et omnes eis adherentes in regno Boeme marchionatuque Moravic. [148O c. Fhr. 11) 314. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann Herz. WVilhelm Pfalzgraſ 11130 c. Fhr. Ludwig und die Stadt Nürnberg stellen dem Priester Prokop und Ungenannten III für ihr Kommen nach Nürnberg zu Friedensunterhandlungen einen Geleitsbrief aus, und sichern die Beobachtung des Geleites auch durch K. Sigmund zu. Enl- wur/ 1. /1430 c. Febr. 11 o. O.] Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 ur. 10 grün conc. chart., zwei Blätter. Gedruckt bei v. Bezold 3, 173-174 aus unserer Quelle. Nos Fridricus dei gracia marchio etc., Johannes dux etc., Wilhelmus etc., Lud- wicus pfalzgroff aut ejus vices gerens Wilhelmus vicztum etc., magistri civium consules jurati totaque comunitas civitatis Nurbergensis etc. vos nobiles strenuos et spectabiles viros a. b. c. d. et venerabiles eximiosque Procopium presbiterum ac magistros et sacerdotes cum vestra" comitiva universis et singulis pariter et rebus quas vobiscum decreveritis deducendas, que tamen persone quadringentessimum numerum non excedant, a data presencium usque ad festum sancti Wenceslai gloriosi martiris ac regni Boemie Spt. 2s fidelium patroni proxime venturum continue et absque ulla interpollacione fidelium cristianorum more fideliter tenore presencium treugamus et assecuramus ac in protec- cionem nostram fidelem et custodiam assumimus: ut possitis libere et secure ad nos versus Nurbergensem civitatem venire et in eadem demorari, ibique in concilio articulos quatuor, pro quorum claritate instatis, oretenus aut in scriptis offerre aut propallare scripturis sacris beatorumque doctorum verbis et sentenciis eos declarare astruere et persuadere et si opus fucrit etiam ad objecta concilii seu cujuscunque personc respondere aut cum 1) Forl. Euspurg? b) forl. vestre. Entwurf, wic schon das aut in Zeile 30 verräth. — Die Namen der in dem Stück mil a. b. c. d Bezeichnelen stchen in der Anwcisung für die Aussertigung nr. 313. 51
Strana 404
404 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. [1430 c. Fbr. 1I/ aliquo vel aliquibus de concilio super eisdem collative vel caritative absque omni probro convicio insultu contumelia ac impedimento conferre; et, illis peractis aut non peractis, quandocunque ad propria reverti optabitis, mox absque omni renitencia occasione et mora ad metas regni Boemie secure deducere et in civitate Boemie Tusta nomine statuere debemus et promittimus salvis semper vestris vestrorumque omnium personis honore et rebus; hoc notanter propter bonum pacis procurandum et conservandum luculenter expressantes: quod, si quispiam aut aliqui ex vobis sive in itinere ad nos in Nurbergam veniendo sive ibidem demorando aut redeundo aliquid enorme (quod absit!) egerit aut egerint per quod posset nostre assecuracionis beneficium vobis et vestris con- cessum quomodolibet irritari annullari aut cassari, volumus nichilominus admittimus et concedimus, ut talis vel tales in facinore hujusmodi deprehensi a vobis duntaxat et non ab aliis condigna animadversione puniatur aut puniantur, ipsius nostre assecuracionis forma condicionibus et modis omnino manentibus illibatis. est eciam signanter expres- sum: quod, si quis ex nostris vobis aut alicui vestrum bona ipsius auferendo reciperet seu sermone vituperoso honori vestro detraheret vel si ex permissione dei ex servitoribus vestris vulneraret aliquem aut occideret (quod absit!), illorum omnium premissorum illustris princeps dominus Fridricus marchio etc. debebit potens esse et pro facto per- petrato seu comisso exhibere justicie complementum. si autem ex personis superius scriptis senioribus spiritualibus vel secularibus unum vel plures per nos aut nostros qualemcunque mortem subire contigerit (quod deus omnipotens avertat!) extunc nos omnes prescripti fatemur et tenore presencium recognoscimus nos incurrisse penam sub- scriptam. preterea assecuracionis et treugacionis nostre formam in omnibus suis con- dicionibus punctis et clausulis superius expressatis per nos ac nostros universos et singulos amicos socios pariter et subjectos sub pignore nostre fidei cristiane ac nobis innati et quomodolibet acquisiti honoris inviolabiliter inconcusse et fideliter custodire tenere et observare pollicemur, hoc adjungentes: quod eodem assecuracionis beneficio per omnia gaudeant nunccii ad vos de Boemia transmittendi aut per vos ad Boemiam destinandi. insuper promittentes sincera fide sine fraude et quolibet dolo, quod nolumus neque debemus oculte vel manifeste quacunque occasione pretensa uti aliqua auctoritate vel potencia jure aut privilegio legum vel canonum quacunque forma verborum expresso in quodcunque prejudicium vobis aut alicui ex vobis vel vestris aut salvo conductui seu assecuracioni vobis per nos concesso vel concesse sub pena subscripta: quod, si nos prefati aut aliquis ex nobis vel nostris cujuscunque condicionis vel status dignitatis aut preeminencie existens prescripte assecuracionis treugacionis formam et modum in quo- cumque puncto vel clausula violaverit (quod tamen avertere dignetur omnipotens!) et sufficiens emenda mox non fuerit subsecuta et vestro arbitrio merito approbanda et laudanda, ex tunc prout ex nunc et ex nunc prout ex tunc nos presentibus censemus et profitemur inglorios pacti et federis cristiani violatores notorios expertes fidei et perjuros ac omni honore et dignitate nudatos. nichilominus eciam pro serenissimo principe et domino domino Sigismundo Romanorum rege etc. et pro omnibus suis subditis et sibi adheren- tibus neenon pro singulis principibus ducibus etc. episcopis ac aliis spiritualibus et secularibus et aliis, cujuscunque status condicionis vel preeminencie mundi hominibus extiterint, pro eo et cum eo et pro omnibus ac singulis supradictis bona nostra fide promittimus et spondemus: quod idem dominus rex et cum omnibus et singulis premissis predictis et ipsorum omnibus ut premittitur hujusmodi salvum conductum a predictum a) Fort. condictum. Таuß.
404 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. [1430 c. Fbr. 1I/ aliquo vel aliquibus de concilio super eisdem collative vel caritative absque omni probro convicio insultu contumelia ac impedimento conferre; et, illis peractis aut non peractis, quandocunque ad propria reverti optabitis, mox absque omni renitencia occasione et mora ad metas regni Boemie secure deducere et in civitate Boemie Tusta nomine statuere debemus et promittimus salvis semper vestris vestrorumque omnium personis honore et rebus; hoc notanter propter bonum pacis procurandum et conservandum luculenter expressantes: quod, si quispiam aut aliqui ex vobis sive in itinere ad nos in Nurbergam veniendo sive ibidem demorando aut redeundo aliquid enorme (quod absit!) egerit aut egerint per quod posset nostre assecuracionis beneficium vobis et vestris con- cessum quomodolibet irritari annullari aut cassari, volumus nichilominus admittimus et concedimus, ut talis vel tales in facinore hujusmodi deprehensi a vobis duntaxat et non ab aliis condigna animadversione puniatur aut puniantur, ipsius nostre assecuracionis forma condicionibus et modis omnino manentibus illibatis. est eciam signanter expres- sum: quod, si quis ex nostris vobis aut alicui vestrum bona ipsius auferendo reciperet seu sermone vituperoso honori vestro detraheret vel si ex permissione dei ex servitoribus vestris vulneraret aliquem aut occideret (quod absit!), illorum omnium premissorum illustris princeps dominus Fridricus marchio etc. debebit potens esse et pro facto per- petrato seu comisso exhibere justicie complementum. si autem ex personis superius scriptis senioribus spiritualibus vel secularibus unum vel plures per nos aut nostros qualemcunque mortem subire contigerit (quod deus omnipotens avertat!) extunc nos omnes prescripti fatemur et tenore presencium recognoscimus nos incurrisse penam sub- scriptam. preterea assecuracionis et treugacionis nostre formam in omnibus suis con- dicionibus punctis et clausulis superius expressatis per nos ac nostros universos et singulos amicos socios pariter et subjectos sub pignore nostre fidei cristiane ac nobis innati et quomodolibet acquisiti honoris inviolabiliter inconcusse et fideliter custodire tenere et observare pollicemur, hoc adjungentes: quod eodem assecuracionis beneficio per omnia gaudeant nunccii ad vos de Boemia transmittendi aut per vos ad Boemiam destinandi. insuper promittentes sincera fide sine fraude et quolibet dolo, quod nolumus neque debemus oculte vel manifeste quacunque occasione pretensa uti aliqua auctoritate vel potencia jure aut privilegio legum vel canonum quacunque forma verborum expresso in quodcunque prejudicium vobis aut alicui ex vobis vel vestris aut salvo conductui seu assecuracioni vobis per nos concesso vel concesse sub pena subscripta: quod, si nos prefati aut aliquis ex nobis vel nostris cujuscunque condicionis vel status dignitatis aut preeminencie existens prescripte assecuracionis treugacionis formam et modum in quo- cumque puncto vel clausula violaverit (quod tamen avertere dignetur omnipotens!) et sufficiens emenda mox non fuerit subsecuta et vestro arbitrio merito approbanda et laudanda, ex tunc prout ex nunc et ex nunc prout ex tunc nos presentibus censemus et profitemur inglorios pacti et federis cristiani violatores notorios expertes fidei et perjuros ac omni honore et dignitate nudatos. nichilominus eciam pro serenissimo principe et domino domino Sigismundo Romanorum rege etc. et pro omnibus suis subditis et sibi adheren- tibus neenon pro singulis principibus ducibus etc. episcopis ac aliis spiritualibus et secularibus et aliis, cujuscunque status condicionis vel preeminencie mundi hominibus extiterint, pro eo et cum eo et pro omnibus ac singulis supradictis bona nostra fide promittimus et spondemus: quod idem dominus rex et cum omnibus et singulis premissis predictis et ipsorum omnibus ut premittitur hujusmodi salvum conductum a predictum a) Fort. condictum. Таuß.
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C. Geleite nr. 313-316. 405 inviolabiliter observabit, quem et nos cum omnibus et singulis ducibus baronibus etc. atque communitatibus inviolabiliter observabimus, dolo et fraude quibuslibet penitus procul motis. in cujus rei testimonium sigilla nostrarum majestatum presentibus beni- vole et cum matura deliberacione sunt appensa. datum etc. Il130 c. Fbr. III 315. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und die Stadt Nürnberg machen Ungenannten, welche mil einem Geleitsbrief für ihr Kommen nach Nürn- berg verschen worden, bestimmte Zusicherungen hinsichtlich der Ausübung des Goltesdienstes. Entwurſ. [1430 c. Febr. 11 o. O.] [H3O c. Fbr. II Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 11 grün conc. chart. — Gedruckt bei v. Bezold a. a. O. 3, 175-176 uus derselben Quelle. Deutsche Fassung in Nürnbg. a. a. O. 2 nr. 12 grün conc. chart. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 175 nt. 3. Nos Fridericus dei gracia marchio Brandenburgensis etc., Johannes eadem gracia dux Bavarie etc., ac magistri civium et jurati cives totaque communitas civitatis Nurem- bergensis notum facimus harum serie universis: quod, quemadmodum nos nobiles strennuos et spectabiles viros A. b. c. necnon venerabiles eximiosque viros E. f. g. ad nos in Nurembergam veniendi et pro unione et communi bono tocius cristianitatis nobiscum tractandi per alias literas nostras assecuravimus volentes ne ipsi per quempiam quovis- modo obruantur ad nos in eundo vel redeundo, ipsis annuimus ac plenam et omnimodam concessimus facultatem, ut tempore intermedio in loco vel locis honesto vel honestis ipsis deputato vel deputatis divina officia et sermones ad populum secundum ritus sui formam possint peragere impedimentis quorumlibet procul motis. insuper ipsis promitti- mus, quod propter eorum presenciam nec" in aliquo loco itineris nec in ipsa civitate Nurembergensi in dedecus honoris eorum a divinis officiis publicis quolibet modo cessetur; promittentes ipsis universa et singula prescripta rata et grata atque firma inviolabiliter observare sub pena fidei et honoris. 316. Nürnberg gibl auf Verlangen verschiedenen Fürsten und ihrem Gesolge zum Be- H30 Mrz. 23/ suche des von K. Sigmund auf vergangenen Sonntag Oculi [Merz 19] für Kur- fürsten Fürsten Herren und Städte ausgeschriebenen Tages ein frei stark und sicher Geleite. 1430 [Merz 23] Nürnberg. Für Erzbisch. Konrad III von Mainz und Bischof Johann II von Wirzburg: in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 250b-251 a conc. chart. Datum ut supra d. h. fer. 5 a. domi- nicam letare. Für Erzbisch. Dietrich II von Köln: cbd. f. 251 ab conc. chart. Datum cbenso. a) om. Vorluge.
C. Geleite nr. 313-316. 405 inviolabiliter observabit, quem et nos cum omnibus et singulis ducibus baronibus etc. atque communitatibus inviolabiliter observabimus, dolo et fraude quibuslibet penitus procul motis. in cujus rei testimonium sigilla nostrarum majestatum presentibus beni- vole et cum matura deliberacione sunt appensa. datum etc. Il130 c. Fbr. III 315. Kurf. Friedrich I von Brandenburg Pfalzgraf Johann und die Stadt Nürnberg machen Ungenannten, welche mil einem Geleitsbrief für ihr Kommen nach Nürn- berg verschen worden, bestimmte Zusicherungen hinsichtlich der Ausübung des Goltesdienstes. Entwurſ. [1430 c. Febr. 11 o. O.] [H3O c. Fbr. II Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 11 grün conc. chart. — Gedruckt bei v. Bezold a. a. O. 3, 175-176 uus derselben Quelle. Deutsche Fassung in Nürnbg. a. a. O. 2 nr. 12 grün conc. chart. — Erwähnt bei v. Bezold l. c. 175 nt. 3. Nos Fridericus dei gracia marchio Brandenburgensis etc., Johannes eadem gracia dux Bavarie etc., ac magistri civium et jurati cives totaque communitas civitatis Nurem- bergensis notum facimus harum serie universis: quod, quemadmodum nos nobiles strennuos et spectabiles viros A. b. c. necnon venerabiles eximiosque viros E. f. g. ad nos in Nurembergam veniendi et pro unione et communi bono tocius cristianitatis nobiscum tractandi per alias literas nostras assecuravimus volentes ne ipsi per quempiam quovis- modo obruantur ad nos in eundo vel redeundo, ipsis annuimus ac plenam et omnimodam concessimus facultatem, ut tempore intermedio in loco vel locis honesto vel honestis ipsis deputato vel deputatis divina officia et sermones ad populum secundum ritus sui formam possint peragere impedimentis quorumlibet procul motis. insuper ipsis promitti- mus, quod propter eorum presenciam nec" in aliquo loco itineris nec in ipsa civitate Nurembergensi in dedecus honoris eorum a divinis officiis publicis quolibet modo cessetur; promittentes ipsis universa et singula prescripta rata et grata atque firma inviolabiliter observare sub pena fidei et honoris. 316. Nürnberg gibl auf Verlangen verschiedenen Fürsten und ihrem Gesolge zum Be- H30 Mrz. 23/ suche des von K. Sigmund auf vergangenen Sonntag Oculi [Merz 19] für Kur- fürsten Fürsten Herren und Städte ausgeschriebenen Tages ein frei stark und sicher Geleite. 1430 [Merz 23] Nürnberg. Für Erzbisch. Konrad III von Mainz und Bischof Johann II von Wirzburg: in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 250b-251 a conc. chart. Datum ut supra d. h. fer. 5 a. domi- nicam letare. Für Erzbisch. Dietrich II von Köln: cbd. f. 251 ab conc. chart. Datum cbenso. a) om. Vorluge.
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406 Reichistag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. D. Präsenzlisten nr. 317-318. 11430 nUch Apr. 30] 317. Verzeichnis einiger auf dem Reichstag zu Nürnberg anwesenden Herren 1. ƒ 1430 nach April 30 Nürnberg 2.] Aus Straßb. Sl A. AA 1430. 1431 conc. scop.?] einzelnes längliches Blatt, ohne Sigel- spuren und Versendungsschnitte, also nicht cinem der Briefe der Straßburger Ge- sandten, etwa der nr. 336, beigelegt sondern wol von diesen selber mit nach Hause gebracht. Auf der cinen Seile des Blattes stchl nr. 317, auf der anderen nr. 318. Item der bischof von Mentz. ltem der bischof von Wurtzburg. Item der bischof von Bamberg. Item der bischof von Agram a. Item der bischof von Spir. Item herzog Hanns von Peyern. Item der herzog von Stetin. ltem der marggraf von Brandenburg. Item marggraf Hans sin sûn. ltem herzog Ludwigs rete. ltem graf Emmich von Liningen von des bischofs von Cöln wegen. Item der junge herre von Portigal“. Item der graf von Hanow e. ltem der herre von Ysenburg. Item graf Jerge von Wertheim. ltem der Tútschmeister. [H3O uncl. Mai 171 FIISU/ Mai 17 318. Verzeichnis der in der Silzung vom 17 Mai 1430 auf dem Rathhause zu Nürn- berg anwesenden Herren und Städle. [ 1430 nach Mai 17 Nürnberg.] Aus Straßb. St.A. AA 1430. 1431, rgl. Quellenangabe zu nr. 317. Uf den mitwuch noch cantate zů Nürenberg uf dem rothuse: Item herzog Wilbelm mit sinen reten. ltem herzog Ludwigs rete. ltem min herre von Agram. Item min herre von Regenspurg. ltem min herre von Augespurg. Item des bischofs botschaft von Frisingen. a) Forl. Agran. 1) Forl. swischen dem Posten ltem d. i h v. P. und dem nuchstfolgendon isi en grofere) Zmí- schensumn als arischen den abrigen oinzelaes Eintragen. c) Frrl. gterchze€tig korrigiert ans Hennenberg. Der Ankunftstag der hier ausgesulrten Be- sucher des Reichstages ist leicht festzustellen. Der Bischof von Agram traf nach nr. 333 am 12 April in Nürnberg ein, Kurmainz die Bischöfe von Wirzburg Bamberg und Speier Pfalzgraf Johann Herzog Kasimir VI von Pommern-Stettin die beiden Markgrafen von Brandenburg und die Kurpfälzischen Räthe am 25, Graſ Emich von Leiningen am 26, der Portugiesische Prinz am 30 April (nr. 336). Wann die vier letzten kamen, wissen wir nichl. Der Deutschmeister war schon im Merz in Nürnberg (nr. 342 art. 1), ist viel- leicht dann abgereist, und später widergekommen. 2 Nichl vor 30 April, denn an diesem Tage langte der unter den in der Liste aufgezählten Besuchern zulctzt eingetroffene Portugiese an.
406 Reichistag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. D. Präsenzlisten nr. 317-318. 11430 nUch Apr. 30] 317. Verzeichnis einiger auf dem Reichstag zu Nürnberg anwesenden Herren 1. ƒ 1430 nach April 30 Nürnberg 2.] Aus Straßb. Sl A. AA 1430. 1431 conc. scop.?] einzelnes längliches Blatt, ohne Sigel- spuren und Versendungsschnitte, also nicht cinem der Briefe der Straßburger Ge- sandten, etwa der nr. 336, beigelegt sondern wol von diesen selber mit nach Hause gebracht. Auf der cinen Seile des Blattes stchl nr. 317, auf der anderen nr. 318. Item der bischof von Mentz. ltem der bischof von Wurtzburg. Item der bischof von Bamberg. Item der bischof von Agram a. Item der bischof von Spir. Item herzog Hanns von Peyern. Item der herzog von Stetin. ltem der marggraf von Brandenburg. Item marggraf Hans sin sûn. ltem herzog Ludwigs rete. ltem graf Emmich von Liningen von des bischofs von Cöln wegen. Item der junge herre von Portigal“. Item der graf von Hanow e. ltem der herre von Ysenburg. Item graf Jerge von Wertheim. ltem der Tútschmeister. [H3O uncl. Mai 171 FIISU/ Mai 17 318. Verzeichnis der in der Silzung vom 17 Mai 1430 auf dem Rathhause zu Nürn- berg anwesenden Herren und Städle. [ 1430 nach Mai 17 Nürnberg.] Aus Straßb. St.A. AA 1430. 1431, rgl. Quellenangabe zu nr. 317. Uf den mitwuch noch cantate zů Nürenberg uf dem rothuse: Item herzog Wilbelm mit sinen reten. ltem herzog Ludwigs rete. ltem min herre von Agram. Item min herre von Regenspurg. ltem min herre von Augespurg. Item des bischofs botschaft von Frisingen. a) Forl. Agran. 1) Forl. swischen dem Posten ltem d. i h v. P. und dem nuchstfolgendon isi en grofere) Zmí- schensumn als arischen den abrigen oinzelaes Eintragen. c) Frrl. gterchze€tig korrigiert ans Hennenberg. Der Ankunftstag der hier ausgesulrten Be- sucher des Reichstages ist leicht festzustellen. Der Bischof von Agram traf nach nr. 333 am 12 April in Nürnberg ein, Kurmainz die Bischöfe von Wirzburg Bamberg und Speier Pfalzgraf Johann Herzog Kasimir VI von Pommern-Stettin die beiden Markgrafen von Brandenburg und die Kurpfälzischen Räthe am 25, Graſ Emich von Leiningen am 26, der Portugiesische Prinz am 30 April (nr. 336). Wann die vier letzten kamen, wissen wir nichl. Der Deutschmeister war schon im Merz in Nürnberg (nr. 342 art. 1), ist viel- leicht dann abgereist, und später widergekommen. 2 Nichl vor 30 April, denn an diesem Tage langte der unter den in der Liste aufgezählten Besuchern zulctzt eingetroffene Portugiese an.
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D. Präsenzlisten ur. 317-318. — E. Beschlüsse nr. 319-322. 407 Item des von Wurtenberg botschaft: graf Eberhart von Kirchberg und herr Wolf 11430 merch. von Zúlhart. Mni 171 (item der marggrave von Branden- Item des marggraven von Brandenburg rete. burg und mit ime des bischofs von Mentz hofemeister und sin schriber und des bischofs von Agram hofemeister und Peter Volekmer sint gen Eger zû den Hussen geritten uf den zinstag noch" cantate 1). Item min herre von Wurtzburg. Der apt von Voldan 2. Ulni 1i3 Stett: Straßburg. Wurmß. Spir. Oche. Costentz. Uiberlingen. Ougespurg. Ulm. Rotenburg. Nördlingen. Esselingen. Winßheim : E. Beschlüsse nr. 319-322. 25 319. Erzb. Konrad von Mainz, Kurf. Friedrich I von Brandenburg, und andere Für- L30 sten nebst kurfürstlichen und fürstlichen Räthen an versch. Fürsten: schon auf Mai 26 Oculi d. i. 19 Merz berusen, haben sie jetzt Tag gehalten und einen gemeinen mächtigen Zug beschlossen wider die Hussilen; da aber dieser nichl so bald zu Stande zu bringen ist, haben sie zu täglichem Krieg und vorläufigem Schutze der Grenzgebiete die Reichsstände angeschlagen; Adressal soll auf 25 Juli sein Kon- tingent in Amberg eintreffen lassen. 1430 Mai 26 Nürnberg. 30 An Herz. Adolf von Jülich-Berg: D aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Literalien. Serie II. Sect. a. ex No: 5 (a u. b) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. An einen nichtgen. Herren: A coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 250 grün or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Beginnt Unsern grus zuvor. edler liber neve und wesunder guter freunt. Bei der Angabe des Kontingentes vire gewapent mit pferden statt drissich 35 perde. Adresse sehlt. A wurde wol deshalb in der Kanzlei zurückbehalten und nicht abgeschickt weil es so sehlerhaft geschrieben ist. — Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens (Abledll. der Böhm. Ges. der Wiss. V Folge 13 Bd.) 37-39 nr. 29 „ ex or. 215" ſsic]; dann aus diesem Abdruck in Palachy Btrr. 2, 146-148 nr. 682. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 68 nt. 2 und 5. 40 Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeboren furste lieber oheim. als der allerdurchluchtigstor furste und herre her Sigmund Romischer etc. konig unser gnediger a) Vorl. gleichzeitig korrigiert aus vor. 45 Der Kurfürst von Brandenburg erhielt aus der Centralsteuerkasse in Nürnberg cine Reiscent- schädigung im Betrag von 1000 Gulden, vgl. v. Besold 3, 59 nl. 3. Die Größte dieser Summe für eine Reise nach dem nahen Eger läßl anf ein großtes Gesolge des Kurf schließen. 2 Fulda, vgl. S. 432, 9. a Die Städte sind auch in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 339 ausgerälill, nur schll dort Nördlingen, während hier in nr. 318 Schwein- furt rermißl wird. Die Nürnberger Stadtrech- nung (nr. 342 art. 4) führt unter den in der
D. Präsenzlisten ur. 317-318. — E. Beschlüsse nr. 319-322. 407 Item des von Wurtenberg botschaft: graf Eberhart von Kirchberg und herr Wolf 11430 merch. von Zúlhart. Mni 171 (item der marggrave von Branden- Item des marggraven von Brandenburg rete. burg und mit ime des bischofs von Mentz hofemeister und sin schriber und des bischofs von Agram hofemeister und Peter Volekmer sint gen Eger zû den Hussen geritten uf den zinstag noch" cantate 1). Item min herre von Wurtzburg. Der apt von Voldan 2. Ulni 1i3 Stett: Straßburg. Wurmß. Spir. Oche. Costentz. Uiberlingen. Ougespurg. Ulm. Rotenburg. Nördlingen. Esselingen. Winßheim : E. Beschlüsse nr. 319-322. 25 319. Erzb. Konrad von Mainz, Kurf. Friedrich I von Brandenburg, und andere Für- L30 sten nebst kurfürstlichen und fürstlichen Räthen an versch. Fürsten: schon auf Mai 26 Oculi d. i. 19 Merz berusen, haben sie jetzt Tag gehalten und einen gemeinen mächtigen Zug beschlossen wider die Hussilen; da aber dieser nichl so bald zu Stande zu bringen ist, haben sie zu täglichem Krieg und vorläufigem Schutze der Grenzgebiete die Reichsstände angeschlagen; Adressal soll auf 25 Juli sein Kon- tingent in Amberg eintreffen lassen. 1430 Mai 26 Nürnberg. 30 An Herz. Adolf von Jülich-Berg: D aus Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Literalien. Serie II. Sect. a. ex No: 5 (a u. b) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. An einen nichtgen. Herren: A coll. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 250 grün or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Beginnt Unsern grus zuvor. edler liber neve und wesunder guter freunt. Bei der Angabe des Kontingentes vire gewapent mit pferden statt drissich 35 perde. Adresse sehlt. A wurde wol deshalb in der Kanzlei zurückbehalten und nicht abgeschickt weil es so sehlerhaft geschrieben ist. — Gedruckt in Höfler Urkk. zur Beleuchtung der Gesch. Böhmens (Abledll. der Böhm. Ges. der Wiss. V Folge 13 Bd.) 37-39 nr. 29 „ ex or. 215" ſsic]; dann aus diesem Abdruck in Palachy Btrr. 2, 146-148 nr. 682. — Erwähnt aus Palacky l. c. bei v. Bezold 3, 68 nt. 2 und 5. 40 Unsern fruntlichen dienst zuvor. hochgeboren furste lieber oheim. als der allerdurchluchtigstor furste und herre her Sigmund Romischer etc. konig unser gnediger a) Vorl. gleichzeitig korrigiert aus vor. 45 Der Kurfürst von Brandenburg erhielt aus der Centralsteuerkasse in Nürnberg cine Reiscent- schädigung im Betrag von 1000 Gulden, vgl. v. Besold 3, 59 nl. 3. Die Größte dieser Summe für eine Reise nach dem nahen Eger läßl anf ein großtes Gesolge des Kurf schließen. 2 Fulda, vgl. S. 432, 9. a Die Städte sind auch in dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 339 ausgerälill, nur schll dort Nördlingen, während hier in nr. 318 Schwein- furt rermißl wird. Die Nürnberger Stadtrech- nung (nr. 342 art. 4) führt unter den in der
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408 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 liber herre uns kurfursten anderen fursten, geistlichen und werentlichen, graven herren Маi 26 und steten zum lesten beschreben hatte 1 uf den sontag oculi nechstvergangen her gen Mrz. 19 Nurenberg zu komen umb zu raten und einszuwerden under anderen we man den un- glaubigen keczeren zu Behemen widdersteen muge; ind als dan sine gnade van anderer siner trefflichen sachen wegen zo solichem tage her nicht komen mochte, und doch schribe 2 we daz er darnach unverzogentlichen herkomen wolte die vurgenante sache under anderen vur hand zo nemen: so han wir unsa zum nechsten, unsern enteil in unsern eigen personen und unser enteil dorch unser volmechtigen rete, alher gefoget 3 dem obegenanten unserm gnedigen herren, we er mochte herkomen sin, in sulchem vorgemelten und anderen sachen getruwelichen zo raten und zu helfen. ind als wir nu alhie bi ein gewest sin und der obgenant unser gnediger herre durch andere sine trefflichen sachen verhindert nicht hat komen mogen, so sin wir mitsampt dem erwerdigen in gote vater herren Johansen buschof zo Agram des obegenanten unsers gnedigen herren des konigs canceler unsorm bisondern guten frunde und etwevil graven herren ritteren und knechten, die danne hie geweist sin, ubersessen, und hant betracht sulche groisse und lesterliche smaheid so die obgenanten ungelaubigen keczer, gote dem al- mechtigen siner werden junchfrowlichen muter allen sinen liben heilgen und" dem kristenlichen glauben iczunt leider lange zijt erboten haben und erbeiten, und was michels jemerlichs kristenlichs blutvergeissen fromer glaubigen lute und ouch was un- menslicher unzelliger morde raube brande in cristenlichen umbgelegen landen sie manch- feldichlichen begangen und bestiftet haben und tegelichen begeen und stijften, und sich leider van dage zo tage von allenthalben also mechtichlichen witeren und breiden daz wol zo besorgen ist, we man in nicht widderstunde, daz sie danne umbgelegen cristen- lichen landen und luten ewige und unwidderbrenglichen schaden zufogen mochten. und darumb, gote zo lobe kristenlichen glauben zo sterkunge und glaubigen landen ind luten zo troiste und zo reddunge, so han wir einmudichlichen beslossen und sin eins ge- worden als des eine groisse noitdorft ist, daz man mit eime gemeinen mechtigen zuge widder die egenanten keczer hinin gen Behemen ob got wilt so man irste mach zihen sulle sie zu drucken und zu deligen. und nachdem nu ein gemeiner zuge4 nicht also- balde zuwege und uiszobringen ist, als dan wol noitdurftich und guit were, uf daz dan dieselben keczer die wile andere umbgelegend lande nicht also jemerlichen notigen be- schedigen und dringen, sunder in, daz sie nicht also gar iren moitwillen driben mogen, widderstanden werde, so han wir mitsampt dem canceler vurgenanten graven herren ritteren und knechten besloissen und uns uch und anderen cristenlichen fursten, geist- lichen und werentlichen, graven herren ritteren und knechten° in dem heilgen riche und Duysschen lande angeslagen also, daz ein icliche eine genante zall reisigerf lute schicke und legge zu einem tegelichen und reisigen kriege4 den obegenanten keczeren a) om. A. b) D in, A und. c) A gelaubung. d) D anders umb gelt gene stull andere umbgelegen. e) und knechten om. A. f) D wisiger. A raisiger. zweiten Hälfte des Mai mit einem Weingeschenk bedachten Städten sowol Nördlingen als Schwein- furt auſ. Nach Mai 19 trafen die Vertreter von Mainz und Regensburg ein, vgl. nr. 339 mit nr. 322. nr. 290. 2 nr. 294. 3 Uber die Ankunft der Kurfürsten und kur- fürstlichen Rälhe in Nürnberg vgl. nr. 294; 317 nt. 1; 334; 336. 4 Der gemeine Zug hatte einen durchgehenden Anschlag zur Voraussetzung d. h. ein Kontingent- gesetz welches alle Reichsstände umsaßste. Und von einem solchen konnte nach nr. 349 nicht ge- redet werden ohne den König. Dem gemeinen Zug stehl wie bekannt der tägliche Krieg gegen- über, der hier in Frage kommt.
408 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 liber herre uns kurfursten anderen fursten, geistlichen und werentlichen, graven herren Маi 26 und steten zum lesten beschreben hatte 1 uf den sontag oculi nechstvergangen her gen Mrz. 19 Nurenberg zu komen umb zu raten und einszuwerden under anderen we man den un- glaubigen keczeren zu Behemen widdersteen muge; ind als dan sine gnade van anderer siner trefflichen sachen wegen zo solichem tage her nicht komen mochte, und doch schribe 2 we daz er darnach unverzogentlichen herkomen wolte die vurgenante sache under anderen vur hand zo nemen: so han wir unsa zum nechsten, unsern enteil in unsern eigen personen und unser enteil dorch unser volmechtigen rete, alher gefoget 3 dem obegenanten unserm gnedigen herren, we er mochte herkomen sin, in sulchem vorgemelten und anderen sachen getruwelichen zo raten und zu helfen. ind als wir nu alhie bi ein gewest sin und der obgenant unser gnediger herre durch andere sine trefflichen sachen verhindert nicht hat komen mogen, so sin wir mitsampt dem erwerdigen in gote vater herren Johansen buschof zo Agram des obegenanten unsers gnedigen herren des konigs canceler unsorm bisondern guten frunde und etwevil graven herren ritteren und knechten, die danne hie geweist sin, ubersessen, und hant betracht sulche groisse und lesterliche smaheid so die obgenanten ungelaubigen keczer, gote dem al- mechtigen siner werden junchfrowlichen muter allen sinen liben heilgen und" dem kristenlichen glauben iczunt leider lange zijt erboten haben und erbeiten, und was michels jemerlichs kristenlichs blutvergeissen fromer glaubigen lute und ouch was un- menslicher unzelliger morde raube brande in cristenlichen umbgelegen landen sie manch- feldichlichen begangen und bestiftet haben und tegelichen begeen und stijften, und sich leider van dage zo tage von allenthalben also mechtichlichen witeren und breiden daz wol zo besorgen ist, we man in nicht widderstunde, daz sie danne umbgelegen cristen- lichen landen und luten ewige und unwidderbrenglichen schaden zufogen mochten. und darumb, gote zo lobe kristenlichen glauben zo sterkunge und glaubigen landen ind luten zo troiste und zo reddunge, so han wir einmudichlichen beslossen und sin eins ge- worden als des eine groisse noitdorft ist, daz man mit eime gemeinen mechtigen zuge widder die egenanten keczer hinin gen Behemen ob got wilt so man irste mach zihen sulle sie zu drucken und zu deligen. und nachdem nu ein gemeiner zuge4 nicht also- balde zuwege und uiszobringen ist, als dan wol noitdurftich und guit were, uf daz dan dieselben keczer die wile andere umbgelegend lande nicht also jemerlichen notigen be- schedigen und dringen, sunder in, daz sie nicht also gar iren moitwillen driben mogen, widderstanden werde, so han wir mitsampt dem canceler vurgenanten graven herren ritteren und knechten besloissen und uns uch und anderen cristenlichen fursten, geist- lichen und werentlichen, graven herren ritteren und knechten° in dem heilgen riche und Duysschen lande angeslagen also, daz ein icliche eine genante zall reisigerf lute schicke und legge zu einem tegelichen und reisigen kriege4 den obegenanten keczeren a) om. A. b) D in, A und. c) A gelaubung. d) D anders umb gelt gene stull andere umbgelegen. e) und knechten om. A. f) D wisiger. A raisiger. zweiten Hälfte des Mai mit einem Weingeschenk bedachten Städten sowol Nördlingen als Schwein- furt auſ. Nach Mai 19 trafen die Vertreter von Mainz und Regensburg ein, vgl. nr. 339 mit nr. 322. nr. 290. 2 nr. 294. 3 Uber die Ankunft der Kurfürsten und kur- fürstlichen Rälhe in Nürnberg vgl. nr. 294; 317 nt. 1; 334; 336. 4 Der gemeine Zug hatte einen durchgehenden Anschlag zur Voraussetzung d. h. ein Kontingent- gesetz welches alle Reichsstände umsaßste. Und von einem solchen konnte nach nr. 349 nicht ge- redet werden ohne den König. Dem gemeinen Zug stehl wie bekannt der tägliche Krieg gegen- über, der hier in Frage kommt.
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E. Beschlüsse nr. 319-322. 409 zo wederstende und sie zo helligen und zo harren, so lange bes man sie also ob got wilt mit einem mechtigen zuge uberziehen und tieligen werde. darin wir dan alle ge- meinlich und sunderlich und die graven herren ritteren und knechte, die" hie geweist sint, uns wilielich ergeben ind gewilget haben. und darvan so begeren bitten und bekoren wir uch so wir danne allerfruntlichst guitlichst und flijsslichst konnen sollen und mogen, daz ir as ein bistendiger fromer getruwer cristenlicher fursteb mit inniger an- dacht bedenken und betrachten wollet solliche vorgerorte gotz und aller siner lieber heilgen erboten smacheid kristenlichs glaubens swechunge und der cristenheid und fromer glaubiger lande unde lute engestliche anliggende noitsache“, und wollet, gote dem herren zo lobe siner werden junchfraulichen muter und allem hemelschem here zu eren cristeneglauben zo sterkunge und allen fromen umbgelegen landen unde luten zu troiste und zo rettunge drissich perde redelicher und fromer reisiger wolerzuggter luted uiß- vertigen und schicken, also das die uf sent Jacobs dagh schirestkomende zu Ambergh° Juli 25 bi anderen unsern und anderen fromen kristenfursten graven herren und steten ge- schiekten luten, unde den houptmanne oder underhouptmanne gehorsam sin dar ader anderswa darumb zu liggen zu riden und das beste getruwelichen zu tund helfen widder die keczer also sie danne van dem houbtmanne oder underhouptmanne bescheiden wer- den, also lange beß man einen mechtigen zuge uißbringen und die unglaubigen keczer darmit drucken ind tilgen werde. ind wolle uwer liebe sich also cristenlichen getruwe- lichen und flißlichen hijrinne halten und bewisen, das hirinne an uwer liebe kein brust gemerket sunder den obgenanten keczeren cristenlichs glaubens und alle erberen states wesens und ordenunge vertelgeren doste bas widderstanden wirde, als dan des ein hohe notdorft ist ind wir uch des und alles guten ungezwifelt wol zugetruwen. darin verdienet ir van gote loen, van unserm gnedigen lieben egenanten herren dank, und der cristenlichen werld ere, und erzieget uns genemen willen und wolgefallen, die wir sementlich" und besonder gen uwer libe mit fruntlichen diensten gerne beschulden wollen. gegeben zo Nurenberg uf den fridagh na unsers herren uffartdag ascensionis domini zo latineg under unserm erzbuschof Conraitz zu Menczeb ingesiegel, des wir andere alle mit ime zo deser zijt gebruichen anno domini 1430 1. Von gotz gnaden Conrait erzebuschof [in verso] Dem hochgeboren fursten zo Mentze Frederich marggrave zu herren Adolpff herzogen zo Guylg ind Brandenberg andere fursten, geistlich zo dem Berge ind graven zo Ravens- und werentlich, und anderer kurfursten bergh unsern ohemen und besondern und fursten rate und die danne alhie lieven herren. iczont zu Nurenberg bi ein geweist sin. NRO Mai 26 14.29 Maj 26 1) 4 obl. dij. b) 1 herre. cl J uatfache. d) J manne. c) A in der stat zu Amberck bei Sultzbach gelegen sein stalt zu Ambergh. r) 1 freintlich, g) asc. — lat. om. 1. h) J add. und Fridreichs obgenanten. Von cinigen Herren, deren Zeug ausrücken werde oder schon nuch Nürnberg gekommen sei, weiß Nürnberg am 26 Juli den Ulmern zu be- richten, welche sich nach der Ausführung des Anschlages erkundigt hatten (nr. 364). Deutičhe Reichatigs-ákten IX. 52
E. Beschlüsse nr. 319-322. 409 zo wederstende und sie zo helligen und zo harren, so lange bes man sie also ob got wilt mit einem mechtigen zuge uberziehen und tieligen werde. darin wir dan alle ge- meinlich und sunderlich und die graven herren ritteren und knechte, die" hie geweist sint, uns wilielich ergeben ind gewilget haben. und darvan so begeren bitten und bekoren wir uch so wir danne allerfruntlichst guitlichst und flijsslichst konnen sollen und mogen, daz ir as ein bistendiger fromer getruwer cristenlicher fursteb mit inniger an- dacht bedenken und betrachten wollet solliche vorgerorte gotz und aller siner lieber heilgen erboten smacheid kristenlichs glaubens swechunge und der cristenheid und fromer glaubiger lande unde lute engestliche anliggende noitsache“, und wollet, gote dem herren zo lobe siner werden junchfraulichen muter und allem hemelschem here zu eren cristeneglauben zo sterkunge und allen fromen umbgelegen landen unde luten zu troiste und zo rettunge drissich perde redelicher und fromer reisiger wolerzuggter luted uiß- vertigen und schicken, also das die uf sent Jacobs dagh schirestkomende zu Ambergh° Juli 25 bi anderen unsern und anderen fromen kristenfursten graven herren und steten ge- schiekten luten, unde den houptmanne oder underhouptmanne gehorsam sin dar ader anderswa darumb zu liggen zu riden und das beste getruwelichen zu tund helfen widder die keczer also sie danne van dem houbtmanne oder underhouptmanne bescheiden wer- den, also lange beß man einen mechtigen zuge uißbringen und die unglaubigen keczer darmit drucken ind tilgen werde. ind wolle uwer liebe sich also cristenlichen getruwe- lichen und flißlichen hijrinne halten und bewisen, das hirinne an uwer liebe kein brust gemerket sunder den obgenanten keczeren cristenlichs glaubens und alle erberen states wesens und ordenunge vertelgeren doste bas widderstanden wirde, als dan des ein hohe notdorft ist ind wir uch des und alles guten ungezwifelt wol zugetruwen. darin verdienet ir van gote loen, van unserm gnedigen lieben egenanten herren dank, und der cristenlichen werld ere, und erzieget uns genemen willen und wolgefallen, die wir sementlich" und besonder gen uwer libe mit fruntlichen diensten gerne beschulden wollen. gegeben zo Nurenberg uf den fridagh na unsers herren uffartdag ascensionis domini zo latineg under unserm erzbuschof Conraitz zu Menczeb ingesiegel, des wir andere alle mit ime zo deser zijt gebruichen anno domini 1430 1. Von gotz gnaden Conrait erzebuschof [in verso] Dem hochgeboren fursten zo Mentze Frederich marggrave zu herren Adolpff herzogen zo Guylg ind Brandenberg andere fursten, geistlich zo dem Berge ind graven zo Ravens- und werentlich, und anderer kurfursten bergh unsern ohemen und besondern und fursten rate und die danne alhie lieven herren. iczont zu Nurenberg bi ein geweist sin. NRO Mai 26 14.29 Maj 26 1) 4 obl. dij. b) 1 herre. cl J uatfache. d) J manne. c) A in der stat zu Amberck bei Sultzbach gelegen sein stalt zu Ambergh. r) 1 freintlich, g) asc. — lat. om. 1. h) J add. und Fridreichs obgenanten. Von cinigen Herren, deren Zeug ausrücken werde oder schon nuch Nürnberg gekommen sei, weiß Nürnberg am 26 Juli den Ulmern zu be- richten, welche sich nach der Ausführung des Anschlages erkundigt hatten (nr. 364). Deutičhe Reichatigs-ákten IX. 52
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410 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. (4no 320. Erzb. Konrad III von Mainz Herzog Friedrich II su Sachsen und Mſ. Fried- Mai 31 rich I von Brandenburg an Straßburg, bitlen um 50 Pferde zu cinem Ritt nach Böhmen gegen die Hussilen, der noch vor dem in Nürnberg beschlossenen täglichen Kriege stattfinden soll. 1430 Mai 31 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. ch. lil. cl. c. 3 sigg. in verso impr., von denen Reste vorhanden sind. Von gots gnaden Conrad erzbischof zu Mentz Friderich herzoge zůa Sachsen etc. und Friderich maregrave zu Brandemburg etc. Unsern frundlichin grus zuvor. ersamen wisen liben besundern. als wir itzund hir zu Nuremberg eins teglichin krigis mit beiwesen etlichir ander unser hern und mit- kurfursten rete uberkommen sein, als euch das danne auch zugeschribin ist€: des ist uns in der zit von" redelichin und treflichin luten ankommen, machten wirc einen treflichin rit vor der zit zuwege bringen, das danne wol mercliche sachin imn lande zu Behemen2 zu enden weren; das wir also umbe einis gemeind nûtzs willen mit uwir und ander hulf hoffin zu volenden. und hirumb so bitten? wir euch durch gotis durch des heiligin kristenlichen glaubin und der ganzen kristenheit willen, ir wullit darzu be- hulfin und beraten sin und fumfzig pferde3 wolirzugitf und gerust schicken, das di Jolt 25 auf sant Jacobs tag schirstkompt bi und umbe Nuremberg mit anderu an der sampnunge sein, und, wanne sollicher rit ein ende habe, das danne die uwern, nach deme und euch vor geschribin ist 4 zu dem teglichin krige riten an di ende und stete dohin si bescheiden sein. und wollet euch hirinne willig bewisen und den bruch an euch nicht sein lassen, als wir euch des und allis guten wol getruwen und gerne umbe cuch verschulden wollen, wanne wir uns des ganz zu euch vorschin und vorlassen. gigeben 8 zu Nurem- 1130 Mai a1 berg am mittewachen h vor dem pfingistage anno etc. 30. [in verso] Den ersamen weisen leuten burgermeistere unde rate zu Straßpurg unsern besundern liben. 1430 321. Pfalzgraf Johann an Herz. Wilhelm III von Baieru-München, schickt abschrift- Jai 31 lich einige eben eingelauscne Schrifistücke5, frägt was Adressal in der Sache zu lhun beabsichtige, und versprichl sofort milzullwcilen was er ferner durch Bolschaft oder Schreiben erfabre. 1430 Mai 31 Neumarkt. München R.A. Fürsten-Sachen 5 f. 23 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Herzog Johanns von wegen ains anslags ze Nuremberg. Dutum: Mi. v. Pfingstlag. a) or. zů? folyt remlich sin Punkt is der Hobe uech u, def rol noch an diesen n yohnet. n) or. van? c) sic. d) or. gemey mit Uherstrich, gemeynen? gemeyn! e) or. bieten? 1) or. irzugit ual de) Abkorenny ing er, also irzugiter: hnr durchstrmht, glembaestiy irzugiste, Durchstrich jol mut glewhe) Trito. g) sic. h) sic. i) or. burgermeister uut Huken ube, c. 1 In einem Briese wie ar. 319? 2 Die Kurfursten selzten wol ihre Hoffnung au/ die Zersplitterung, welche im Frülijalr 1430 unter den Parteien in Böhmen herrschle (vgl. v. Bezold 3, 63 ſ.). 3 Frankfurt wurde um 30 Pserde angegangen (s. Quellenangabe zu vr. 322), der Schwäbische Städtebund um 200 Pferde (nr. 349). S. nl. 1. Liegen nichl bei unserer Forlage; um wus es sich handelle und warum wir das an sich so in- hultsleere Schreiben aufnehmen, erhelll aus er Kanzleinoliz, s. Quellenangabe.
410 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. (4no 320. Erzb. Konrad III von Mainz Herzog Friedrich II su Sachsen und Mſ. Fried- Mai 31 rich I von Brandenburg an Straßburg, bitlen um 50 Pferde zu cinem Ritt nach Böhmen gegen die Hussilen, der noch vor dem in Nürnberg beschlossenen täglichen Kriege stattfinden soll. 1430 Mai 31 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. ch. lil. cl. c. 3 sigg. in verso impr., von denen Reste vorhanden sind. Von gots gnaden Conrad erzbischof zu Mentz Friderich herzoge zůa Sachsen etc. und Friderich maregrave zu Brandemburg etc. Unsern frundlichin grus zuvor. ersamen wisen liben besundern. als wir itzund hir zu Nuremberg eins teglichin krigis mit beiwesen etlichir ander unser hern und mit- kurfursten rete uberkommen sein, als euch das danne auch zugeschribin ist€: des ist uns in der zit von" redelichin und treflichin luten ankommen, machten wirc einen treflichin rit vor der zit zuwege bringen, das danne wol mercliche sachin imn lande zu Behemen2 zu enden weren; das wir also umbe einis gemeind nûtzs willen mit uwir und ander hulf hoffin zu volenden. und hirumb so bitten? wir euch durch gotis durch des heiligin kristenlichen glaubin und der ganzen kristenheit willen, ir wullit darzu be- hulfin und beraten sin und fumfzig pferde3 wolirzugitf und gerust schicken, das di Jolt 25 auf sant Jacobs tag schirstkompt bi und umbe Nuremberg mit anderu an der sampnunge sein, und, wanne sollicher rit ein ende habe, das danne die uwern, nach deme und euch vor geschribin ist 4 zu dem teglichin krige riten an di ende und stete dohin si bescheiden sein. und wollet euch hirinne willig bewisen und den bruch an euch nicht sein lassen, als wir euch des und allis guten wol getruwen und gerne umbe cuch verschulden wollen, wanne wir uns des ganz zu euch vorschin und vorlassen. gigeben 8 zu Nurem- 1130 Mai a1 berg am mittewachen h vor dem pfingistage anno etc. 30. [in verso] Den ersamen weisen leuten burgermeistere unde rate zu Straßpurg unsern besundern liben. 1430 321. Pfalzgraf Johann an Herz. Wilhelm III von Baieru-München, schickt abschrift- Jai 31 lich einige eben eingelauscne Schrifistücke5, frägt was Adressal in der Sache zu lhun beabsichtige, und versprichl sofort milzullwcilen was er ferner durch Bolschaft oder Schreiben erfabre. 1430 Mai 31 Neumarkt. München R.A. Fürsten-Sachen 5 f. 23 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Herzog Johanns von wegen ains anslags ze Nuremberg. Dutum: Mi. v. Pfingstlag. a) or. zů? folyt remlich sin Punkt is der Hobe uech u, def rol noch an diesen n yohnet. n) or. van? c) sic. d) or. gemey mit Uherstrich, gemeynen? gemeyn! e) or. bieten? 1) or. irzugit ual de) Abkorenny ing er, also irzugiter: hnr durchstrmht, glembaestiy irzugiste, Durchstrich jol mut glewhe) Trito. g) sic. h) sic. i) or. burgermeister uut Huken ube, c. 1 In einem Briese wie ar. 319? 2 Die Kurfursten selzten wol ihre Hoffnung au/ die Zersplitterung, welche im Frülijalr 1430 unter den Parteien in Böhmen herrschle (vgl. v. Bezold 3, 63 ſ.). 3 Frankfurt wurde um 30 Pserde angegangen (s. Quellenangabe zu vr. 322), der Schwäbische Städtebund um 200 Pferde (nr. 349). S. nl. 1. Liegen nichl bei unserer Forlage; um wus es sich handelle und warum wir das an sich so in- hultsleere Schreiben aufnehmen, erhelll aus er Kanzleinoliz, s. Quellenangabe.
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E. Beschlüsse nr. 319-322. 411 322. Beschlüsse der auf Einladung der Kurfürsten in Nürnberg versammellen Ge- [uino 1a. sandten genannter Städte: die städtischen Rathsbolen sollen sich auf 24 Juni in Jrad 6] Ulm ither goienseitige Hilseleistung bei cinem Angriff von Seite der Hussilen be- rathen, falls sie nichl vorher schon dazu Gelegenheit haben indem sie sich ctwa beim König zusammensinden. [1430 vor Juni 6 Ninberg l.] Souus Straßhurg St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art 156 Unlerablheilung Reichstag zu Nürenberg anno 1430 cop. chart, coucr., mil den Verschickungsschnitten in Papier. Zeichen über y im Druck unbeechtel gelassen. An cinzelnen Stellen ist das Papier abgerieben, die dadurch zerstörten Buchstaben sind vou uns aus B ergänzl und in Kursine gesetzl. I coll. Franhf. St.A. Undatiertes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. chart. coaen., ohne Sigel und Schnilte, Folioblatt nur auf einer Seite beschrishen. Nach art. 3 folgt un einem ausgekleblen ron anderer gleichzeiliger Hand und mil anderer Tinle ge- schriebenen Zettel Item Franckfurt 30 pferd zu schicken auf sand Jacobs tag umh loli 25 Nuremberg zu sein. Il coll. Hugenau St. A. EE L. 52 cop. charl., Beischluß an nr. 348. Der frien und richs-stette erbern ratsbotten die von berüfung wegen unser gnädigen herren der kurfúrsten uf dis zite zû Nüremberg gewesen sin, nemlich von Ach Meintz Worms Regenspurg? Augspurg Franckfurt, Costentz und Uberlingen von iren und ir 20 ainung wegen umb den Sec, Ulme Eßlingen Nördlingen und Rotomburg von iren und ir ainung wegen in Swaben, Windßhain" und Nüremborg, haben sich von der sweren louse wegen der Hussen mit ainander underredt und beschloßen: [1] Das grof notturft si das alle frien und richs-stetle und aidgenoßen ir treffen- lich orber ratsbotten gen Ulme zusamen schicken sûllen uf sant Johanns tage zu sún-Jnee2 25 wenden schierist zů nacht da zů sin und des mornendes zusamenziigeen und sich da zu underreden von dem artikel, ob ain frie oder richs-statt oder mer von den Hussen úberzogen oder belegert wurden, wes sich dieselben stat oder stette zu den andern stetten darinne verschen und gewarten sölten 3. 21 ltem das sûllen die von Ulme unverzogenlich andern frien und richs-stetten 30 und aidgenoßen, die ir erber boitschaft ietz zu Nüremberg nicht gehabt haben, auch also verkunden und verschriben von bevelhenuße wegen der andern vorgenanlen stette- botten. 15 [3] ftem wer’ aber das unser gnädigister herre der Rômisch otc. kunig dazwischen heruf zů lande käme und das die stefte ir erbern ratesbotten zu sin kúniglichen gnaden s5 schicken wurden, so súllen alle stette dicselbend ir erber“ ratesbotten umi den vor- geschriben artikel mit vollem gewalte fortigen denselben dingen daselbst ouch statt- al B WindBhoim. b) ont. B. c) om. fl. 40 45 Das Stück ixt von den Ulmern als Einschluß in ilrem Brieſe vom 6 Jani 4430 nr. 318 an Straßburg und dessen Bundesslädle geschickl wor- den, wie in diesem Briese selbst erwälint wird; die Sigelschnille in Papier passen, die Handschrift ist die gleiche. Ist somil dasselbe vor 6 Juvi ah- gefaßsl, so ist es andercrseits späler als der Straßs- burger Gesandlschaftsbericht vom 19 Mai nr. 339, welcher die hier in nr. 322 ausgeführten Bolen von Regensburg and Mains noch nichl auffülrt. 2 Der Fertreter Regensburgs war erst am 18 Mai von Hause abgercist, s. nr. 342". Nichl bloß die zundehst bedrohten Slüdle des südlichen Deutschlands faßien die Abwchr cines Hussilencinfalles ins Ange, wnch die den heim- gesuchten Gegenden benachbarten Stüdle Nord- dentschlands Goslar Magdebury Erfurt Hulle Nordhausen Mülhansen u. s. w. traten zu Be- rathungen vusammen wie sic sich der Hussilen erwchren möchten (ggl. das Protokoll des Braun- schweiger Stüdtetages zom I Mai 1130 in For- schungen 6, 206-208, und „. Betold 3, 56). 52
E. Beschlüsse nr. 319-322. 411 322. Beschlüsse der auf Einladung der Kurfürsten in Nürnberg versammellen Ge- [uino 1a. sandten genannter Städte: die städtischen Rathsbolen sollen sich auf 24 Juni in Jrad 6] Ulm ither goienseitige Hilseleistung bei cinem Angriff von Seite der Hussilen be- rathen, falls sie nichl vorher schon dazu Gelegenheit haben indem sie sich ctwa beim König zusammensinden. [1430 vor Juni 6 Ninberg l.] Souus Straßhurg St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art 156 Unlerablheilung Reichstag zu Nürenberg anno 1430 cop. chart, coucr., mil den Verschickungsschnitten in Papier. Zeichen über y im Druck unbeechtel gelassen. An cinzelnen Stellen ist das Papier abgerieben, die dadurch zerstörten Buchstaben sind vou uns aus B ergänzl und in Kursine gesetzl. I coll. Franhf. St.A. Undatiertes das Reich betr. (zu Sigmunds Zeit) cop. chart. coaen., ohne Sigel und Schnilte, Folioblatt nur auf einer Seite beschrishen. Nach art. 3 folgt un einem ausgekleblen ron anderer gleichzeiliger Hand und mil anderer Tinle ge- schriebenen Zettel Item Franckfurt 30 pferd zu schicken auf sand Jacobs tag umh loli 25 Nuremberg zu sein. Il coll. Hugenau St. A. EE L. 52 cop. charl., Beischluß an nr. 348. Der frien und richs-stette erbern ratsbotten die von berüfung wegen unser gnädigen herren der kurfúrsten uf dis zite zû Nüremberg gewesen sin, nemlich von Ach Meintz Worms Regenspurg? Augspurg Franckfurt, Costentz und Uberlingen von iren und ir 20 ainung wegen umb den Sec, Ulme Eßlingen Nördlingen und Rotomburg von iren und ir ainung wegen in Swaben, Windßhain" und Nüremborg, haben sich von der sweren louse wegen der Hussen mit ainander underredt und beschloßen: [1] Das grof notturft si das alle frien und richs-stetle und aidgenoßen ir treffen- lich orber ratsbotten gen Ulme zusamen schicken sûllen uf sant Johanns tage zu sún-Jnee2 25 wenden schierist zů nacht da zů sin und des mornendes zusamenziigeen und sich da zu underreden von dem artikel, ob ain frie oder richs-statt oder mer von den Hussen úberzogen oder belegert wurden, wes sich dieselben stat oder stette zu den andern stetten darinne verschen und gewarten sölten 3. 21 ltem das sûllen die von Ulme unverzogenlich andern frien und richs-stetten 30 und aidgenoßen, die ir erber boitschaft ietz zu Nüremberg nicht gehabt haben, auch also verkunden und verschriben von bevelhenuße wegen der andern vorgenanlen stette- botten. 15 [3] ftem wer’ aber das unser gnädigister herre der Rômisch otc. kunig dazwischen heruf zů lande käme und das die stefte ir erbern ratesbotten zu sin kúniglichen gnaden s5 schicken wurden, so súllen alle stette dicselbend ir erber“ ratesbotten umi den vor- geschriben artikel mit vollem gewalte fortigen denselben dingen daselbst ouch statt- al B WindBhoim. b) ont. B. c) om. fl. 40 45 Das Stück ixt von den Ulmern als Einschluß in ilrem Brieſe vom 6 Jani 4430 nr. 318 an Straßburg und dessen Bundesslädle geschickl wor- den, wie in diesem Briese selbst erwälint wird; die Sigelschnille in Papier passen, die Handschrift ist die gleiche. Ist somil dasselbe vor 6 Juvi ah- gefaßsl, so ist es andercrseits späler als der Straßs- burger Gesandlschaftsbericht vom 19 Mai nr. 339, welcher die hier in nr. 322 ausgeführten Bolen von Regensburg and Mains noch nichl auffülrt. 2 Der Fertreter Regensburgs war erst am 18 Mai von Hause abgercist, s. nr. 342". Nichl bloß die zundehst bedrohten Slüdle des südlichen Deutschlands faßien die Abwchr cines Hussilencinfalles ins Ange, wnch die den heim- gesuchten Gegenden benachbarten Stüdle Nord- dentschlands Goslar Magdebury Erfurt Hulle Nordhausen Mülhansen u. s. w. traten zu Be- rathungen vusammen wie sic sich der Hussilen erwchren möchten (ggl. das Protokoll des Braun- schweiger Stüdtetages zom I Mai 1130 in For- schungen 6, 206-208, und „. Betold 3, 56). 52
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412 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juni 24 lich nachzůgan in maßen als man uf súnwenden zu Ulme 1 tûn solt. und ob etlich stette ir erber ratesbotten zu unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. kúnig sunst nicht schicken wôlten, so sullen si doch von diß artikels wegen ir erber bottschaft mit vollem gewalte dahin schicken. F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. HѣО (Fbr. 27/ 323. Nürnberg an König Sigmund, verweist bezüglich seiner Frage nach dem Zug der Hussilen von Meißen gegen Franken auf den mündlichen Berichl der Gesandtschaft der Stadt, hofft es werde die Kriegsgefahr die Kurfürsten Fürsten und andere nicht vom Besuch des Tages abhalten. 1430 [Febr. 27] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 243b-244 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Beiträge 2, 12J-122 nr. 66] ebendaher. ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief uns bei ewerr kûnig- Gnedigister herre. lichen gnaden diener Michel Hônynger gesant (wie ewr kûniglich durchlewchtikeit ver- nommen hab, daz die unglewbigen Hussen von Beheimen awß dem lande zu Meichsen unbestritten komen sein und sich gen Franken werts gekert haben, darauf ewr künig- lich gnade von uns begert zu vernemen gelegenheil derselben dinge was wir davon wissen etc.), haben wir ersamclich empfangen und vernomen. und bitten ewr küniglich majestat zu wissen: daz wir unser selbs botschaft2 etlich tage davor ee uns der vor- gnant ewerr kûniglichen gnaden brief kam gefertigt und gesant und befolhen haben, ewerr kûniglichen grossmechtikeit gelegenheit derselben dinge wie sich die ergangen haben was uns davon wissend was müntlich und eigentlich zu erzeln, als uns dieselben dinge müntlich stattlicher und besser gedewcht haben zu erzeln denn in schriften, als wir hoffen daz ewr kûniglich gnade sôllich gewerbe nu vernommen habe. und wir hetten ewerr küniglichen durchlewchtikeil von unserr notdurft wegen gern zeitlicher bot- schaft getan. do waren die ding mit grosser swerheit als wandelber und wegig daz wir des niht eigenschaft8 noch ends westen zu bedenken. wir waren auch mit sorg- feltikeil und zuwartung zu uns selbs und von land und lewt notdurft wegen so merk- lich beladen und in sôllicher unmuss daz wir ewern kûniglichen gnaden niht wol ee botschaft getun mochten, dabei etwas eigenschaft zu vernemen wer'. und als vil wir von den dingen ietz wissen, so hoffen wir daz unser gnedig herren .. die kurfursten fürsten herren noch andere von den Hussen niht gehindert werden zu ewerr kûniglichen gnaden Mrs. i9 tag auf oculi schierist gen Nüremberg zu komen, als denn die dink ietz gestalt sein. so haben wir auch ewerr küniglichen gnaden vorguant dienere dem Michel Hônynger ge- legenheit der vorgnanten ding nach ewerr kúniglichen begerung müntlich auch eigen- lich erzelt, und wir bitten darauf ewr kûniglich majestat demûticlich und mit ganzem Heiß, die vorgeschriben dinge gnediclich und in gut von uns zu vernemen und uns ewerer küniglichen gnaden getrewen untertanen trôstlich vorzusein, als wir ewerr künig- lichen grossmechtikeil als unserm rechten herren aller gnaden und guts getrawen und z 30 39 I Was auf dem hier angezogenen Ulmer Tag vereinbart wurde, findet man in nr. 350. 2 Die Mission an den König, von der hier die Rede ist, hatte der Nürnberger Stadtschreiber Ulrich Truchseß erhalten. Der Kredenzbrief für denselben 1430 Febr. 18 ist gedruckt in Palacky Btrr. 2, 117-118 nr. 657, vgl. auch v. Bezold 3 56 nt. 3 und unsere nr. 341 art. 3 und nr. 342. 8 i. e. Eigenthümlichkeil, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 520. Die Stadt will sagen, man konnte bei den damals so ganz unfertigen Zuständen nicht sagen wie es denn eigentlich stehe. Ist wegig s. v. a. anſ der Wage befindlich, schwebend, schwankend, unsicher? 4.
412 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juni 24 lich nachzůgan in maßen als man uf súnwenden zu Ulme 1 tûn solt. und ob etlich stette ir erber ratesbotten zu unserm gnädigisten herren dem Rômischen etc. kúnig sunst nicht schicken wôlten, so sullen si doch von diß artikels wegen ir erber bottschaft mit vollem gewalte dahin schicken. F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. HѣО (Fbr. 27/ 323. Nürnberg an König Sigmund, verweist bezüglich seiner Frage nach dem Zug der Hussilen von Meißen gegen Franken auf den mündlichen Berichl der Gesandtschaft der Stadt, hofft es werde die Kriegsgefahr die Kurfürsten Fürsten und andere nicht vom Besuch des Tages abhalten. 1430 [Febr. 27] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 243b-244 a conc. chart. Gedruckt in Palacky Beiträge 2, 12J-122 nr. 66] ebendaher. ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief uns bei ewerr kûnig- Gnedigister herre. lichen gnaden diener Michel Hônynger gesant (wie ewr kûniglich durchlewchtikeit ver- nommen hab, daz die unglewbigen Hussen von Beheimen awß dem lande zu Meichsen unbestritten komen sein und sich gen Franken werts gekert haben, darauf ewr künig- lich gnade von uns begert zu vernemen gelegenheil derselben dinge was wir davon wissen etc.), haben wir ersamclich empfangen und vernomen. und bitten ewr küniglich majestat zu wissen: daz wir unser selbs botschaft2 etlich tage davor ee uns der vor- gnant ewerr kûniglichen gnaden brief kam gefertigt und gesant und befolhen haben, ewerr kûniglichen grossmechtikeit gelegenheit derselben dinge wie sich die ergangen haben was uns davon wissend was müntlich und eigentlich zu erzeln, als uns dieselben dinge müntlich stattlicher und besser gedewcht haben zu erzeln denn in schriften, als wir hoffen daz ewr kûniglich gnade sôllich gewerbe nu vernommen habe. und wir hetten ewerr küniglichen durchlewchtikeil von unserr notdurft wegen gern zeitlicher bot- schaft getan. do waren die ding mit grosser swerheit als wandelber und wegig daz wir des niht eigenschaft8 noch ends westen zu bedenken. wir waren auch mit sorg- feltikeil und zuwartung zu uns selbs und von land und lewt notdurft wegen so merk- lich beladen und in sôllicher unmuss daz wir ewern kûniglichen gnaden niht wol ee botschaft getun mochten, dabei etwas eigenschaft zu vernemen wer'. und als vil wir von den dingen ietz wissen, so hoffen wir daz unser gnedig herren .. die kurfursten fürsten herren noch andere von den Hussen niht gehindert werden zu ewerr kûniglichen gnaden Mrs. i9 tag auf oculi schierist gen Nüremberg zu komen, als denn die dink ietz gestalt sein. so haben wir auch ewerr küniglichen gnaden vorguant dienere dem Michel Hônynger ge- legenheit der vorgnanten ding nach ewerr kúniglichen begerung müntlich auch eigen- lich erzelt, und wir bitten darauf ewr kûniglich majestat demûticlich und mit ganzem Heiß, die vorgeschriben dinge gnediclich und in gut von uns zu vernemen und uns ewerer küniglichen gnaden getrewen untertanen trôstlich vorzusein, als wir ewerr künig- lichen grossmechtikeil als unserm rechten herren aller gnaden und guts getrawen und z 30 39 I Was auf dem hier angezogenen Ulmer Tag vereinbart wurde, findet man in nr. 350. 2 Die Mission an den König, von der hier die Rede ist, hatte der Nürnberger Stadtschreiber Ulrich Truchseß erhalten. Der Kredenzbrief für denselben 1430 Febr. 18 ist gedruckt in Palacky Btrr. 2, 117-118 nr. 657, vgl. auch v. Bezold 3 56 nt. 3 und unsere nr. 341 art. 3 und nr. 342. 8 i. e. Eigenthümlichkeil, s. Lexer mhd. Hdwb. 1, 520. Die Stadt will sagen, man konnte bei den damals so ganz unfertigen Zuständen nicht sagen wie es denn eigentlich stehe. Ist wegig s. v. a. anſ der Wage befindlich, schwebend, schwankend, unsicher? 4.
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 413 bedurfen. das begern wir unterteniclich nach allem unserm vermugen zu verdienen umb ewr küniglich durchlewchtikeil, die der allmechtig got mit seinen gnaden glück- 1130 scriptum ut supra 1. seliclich fristen und bewarn welle. [supra] Romanorum regi. [Ftr. 271 5 324. Nürnberg an Ulm, berichtet gestülzt auf eine Mittheilung seiner Gesandtschaft am Hao Mrv. 15 königlichen Hof, daß K. Sigmund seine Vorbereitungen treffe um in Bülde an dem Tag in Nürnberg erscheinen zu können. 1430 Merz 15 Nürnberg. 10 15 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 248a conc. chart. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu Lieben frewnde. verschreiben, ob wir icht kuntschaft haben oder wissen ob der tag, den unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig fürsten herren und stetten zu uns bescheiden und ver- bodt hat, fürgank gewinne etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fur- sichtikeit zu wissen, daz wir unser botschaft bei demselben unserm gnedigisten herren dem Rómischen etc. kunig ietzunt haben 2, die uns bei ein unserm reitenden knell, der am montag nach invocavit nehstvergangen zu Presspurg außgeritten und auf gestern zu uns komen ist, verschriben hat, daz sich sein küniglich gnade ganz darzu richte daz er ie in kurz in sein selbs persone zu demselben tag zu uns komen welle. denn datum ſeria 4 post dominicam wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. reminiscere. supra] Ulme. Hrs. U. ». 1. B1.1O M.4. 15 20 25 325. Lenin von WVirsberg3 an seinen Bruder Vincenz von Wirßberg, üher die von Kurs. Friedrich I von Brandenburg gepſlogenen und über die April 23 in Nürnbery bevorstehenden Verhandlungen mil den Ketzern, u. a. m. 1430 Merz 16 o. O. Aus Königsberg St.A. Deutschord. Schbl. VIII nr. 123 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Palacky Blrr. 2, 126-129 nr. 665 „aus dem Archive in Königsberg“. — Er- wähnl in v. Bezold l. c. 40 nl. 6 und in Scrr. rerum Silesiacarum 12, 9 nl. I aus Palacky l. c. Uun Mrs. H. 30 35 Mein willige dinst und bruderliche trewe seind euch zuvoran mit fleiß bereit. liber herre und bruder. [Es wird über den Einfall der Hussilen in Meißen und das Vogtland über ihr Vordringen nach Franken über den mil ihnen vereinbarlen Waffenstillstand und den Tag zu Nürnberg am 23 Apr. berichtel, und fortgefabren:] und in dem fugt sich mein herre der marggrave zu in, und leget sich mit gutlichen teidingen darein, und traff wege mit in 4: das sie nicht furder zugen, und das auch meines herren von Bamberg meines herren von Wirczburg meines herren herzog Hansen und der von Nuremberg lant furder nicht beschedigt, und auch kein stat und sloß furder zu sturmen, und ein fride unz auf sant Jacobs tag, darinnen auf sant Gurgen tag zu Juli 25 1. 23 4O Der nächstvorhergehende Brief ist datiert: feria 2 p. dominicam estomichi d. h. 1430 Febr. 27. 2 Die hier erwähnie Gesandtschaft kehrte am 19 Merz nach Nürnberg zurück und brachte dem Rath ein Schreiben des Königs: er beabsichtige noch vor Sonntag Lätare d. h. Merz 26 bei ilnen zu sein (s. Brief Nürnbergs an Ulm vom 20 Merz gedruckt in Palacky Btrr. 2, 131 nr. 668 und daraus erwälnt bei v. Bezold 3, 56 nl. 3). s S. Register. Es ist der Beheimsteiner Vertrag c. Febr. 11 gemeint (s. v. Bezold l. c. 44 f.).
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 413 bedurfen. das begern wir unterteniclich nach allem unserm vermugen zu verdienen umb ewr küniglich durchlewchtikeil, die der allmechtig got mit seinen gnaden glück- 1130 scriptum ut supra 1. seliclich fristen und bewarn welle. [supra] Romanorum regi. [Ftr. 271 5 324. Nürnberg an Ulm, berichtet gestülzt auf eine Mittheilung seiner Gesandtschaft am Hao Mrv. 15 königlichen Hof, daß K. Sigmund seine Vorbereitungen treffe um in Bülde an dem Tag in Nürnberg erscheinen zu können. 1430 Merz 15 Nürnberg. 10 15 Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 248a conc. chart. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu Lieben frewnde. verschreiben, ob wir icht kuntschaft haben oder wissen ob der tag, den unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig fürsten herren und stetten zu uns bescheiden und ver- bodt hat, fürgank gewinne etc.: das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fur- sichtikeit zu wissen, daz wir unser botschaft bei demselben unserm gnedigisten herren dem Rómischen etc. kunig ietzunt haben 2, die uns bei ein unserm reitenden knell, der am montag nach invocavit nehstvergangen zu Presspurg außgeritten und auf gestern zu uns komen ist, verschriben hat, daz sich sein küniglich gnade ganz darzu richte daz er ie in kurz in sein selbs persone zu demselben tag zu uns komen welle. denn datum ſeria 4 post dominicam wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. reminiscere. supra] Ulme. Hrs. U. ». 1. B1.1O M.4. 15 20 25 325. Lenin von WVirsberg3 an seinen Bruder Vincenz von Wirßberg, üher die von Kurs. Friedrich I von Brandenburg gepſlogenen und über die April 23 in Nürnbery bevorstehenden Verhandlungen mil den Ketzern, u. a. m. 1430 Merz 16 o. O. Aus Königsberg St.A. Deutschord. Schbl. VIII nr. 123 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt in Palacky Blrr. 2, 126-129 nr. 665 „aus dem Archive in Königsberg“. — Er- wähnl in v. Bezold l. c. 40 nl. 6 und in Scrr. rerum Silesiacarum 12, 9 nl. I aus Palacky l. c. Uun Mrs. H. 30 35 Mein willige dinst und bruderliche trewe seind euch zuvoran mit fleiß bereit. liber herre und bruder. [Es wird über den Einfall der Hussilen in Meißen und das Vogtland über ihr Vordringen nach Franken über den mil ihnen vereinbarlen Waffenstillstand und den Tag zu Nürnberg am 23 Apr. berichtel, und fortgefabren:] und in dem fugt sich mein herre der marggrave zu in, und leget sich mit gutlichen teidingen darein, und traff wege mit in 4: das sie nicht furder zugen, und das auch meines herren von Bamberg meines herren von Wirczburg meines herren herzog Hansen und der von Nuremberg lant furder nicht beschedigt, und auch kein stat und sloß furder zu sturmen, und ein fride unz auf sant Jacobs tag, darinnen auf sant Gurgen tag zu Juli 25 1. 23 4O Der nächstvorhergehende Brief ist datiert: feria 2 p. dominicam estomichi d. h. 1430 Febr. 27. 2 Die hier erwähnie Gesandtschaft kehrte am 19 Merz nach Nürnberg zurück und brachte dem Rath ein Schreiben des Königs: er beabsichtige noch vor Sonntag Lätare d. h. Merz 26 bei ilnen zu sein (s. Brief Nürnbergs an Ulm vom 20 Merz gedruckt in Palacky Btrr. 2, 131 nr. 668 und daraus erwälnt bei v. Bezold 3, 56 nl. 3). s S. Register. Es ist der Beheimsteiner Vertrag c. Febr. 11 gemeint (s. v. Bezold l. c. 44 f.).
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414 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1130 Mrz. 16 einem tage gein Nuremberg zu kumen und zu versuchen ob man die sache gutlich ab- getragen und vorfassen 1 mucht. auch ist berett, das sie nicht sterker denne mit funf- hundert pferden zu sulchem tage kumen sullena. doch ist die gemein sage, sie wollen auch wissen die mit ir macht kumen und da teidingen nach irem wolgefallen 2. herren der lande hie awssen nicht anders und hat in auch der kunig zu enpoten, er Mrs. 26 wolle auch gein Nuremberg auf mitvasten kumen. doch so haben etwevil lewte zweifelung darinnen das es nicht geschee. [Im solgenden schreibl Wirßberg weiter über die Hussiteninvasion, und über seine Bereitwilligkeit dem Hochmeister zum Schutz des Ordenslandes gegen die Ketzer zu Iilse zu eilen.] gegeben am donerstag vor oculi 1430 Mrz. 16 mei anno domini 30 3. in verso] Meinem liben herren und bruder herren Viczenz von Wirßberg Dewsches ordens commotir zu der Gola detur litera. Levin von Wirßberg. Mino 326. Erzh. Nikolaus von Bremen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, hat die Mrs. 17 Einladung zu dem Nürnberger Tage auf 23 April erst am 16 Merz erhalten, und kann denselben deshalb schwerlich noch beschicken. 1430 Merz 17 Delmenhorst. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 249 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. laeso. Erwähnt bei v. Bezold 3, 58 nt. 2 ebendahier, aber mil dem salschen Datum: 16 Merz. Unssen frundligen denst unde wat wi gudes vormogen tovorn. hochgeboren furste leve here unde bisunderliges gude frund. iuwen breff ! uns gesand, darane gi scriven wo de ungelovigen kettere van Behemen den hochgeboren fursten iuwen leven ohem van Sassen unssen heren unde iuw mid groter macht frevelich overtogen unde mord unde wostinghe iuwer lande began unde gedan hebben, de gi nach rade iuwer getruwen wedder torugghe ut iuwem lande gedegedinghed 5 hebben, begerende ernstliken, dat wi Apr. 22 uppe den dagh, de wesen schal an sunte Juryens dagh nogestkomende to Nurenberge, unsse doctores gelik anderen heren unde fursten willen senden umme to vorsokende wer men sodannen ungeloven mid frundligen degedinghen icht stillen unde torugghe legghen mochte, hebbe wi, leve here, mid meer worden wol vorstan. begere wi iuw frund- Mrs. 16 ligen weten : dat uns iuwer leve breff am donnersdage negest vor oculi to Delmenhorst geantwordet wart. unde wes wi darane vorhandelen scholen, mote wi don na rade unsser provincien. also wil uns de tid to kort vallen degenne to vorbodende der wi behoff darto hebben. unde fruchten s dat wi uppe den vorscrevenen dagh nemende a) Porl. sulden ? Von solchen Gerüchten schreibl auch Johannes Winheim nach Straßburg (nr. 310). 2 Nach Lexer l. c. 3, 286 s. v. a. aufnehmen. s Der Brief wurde von dem in der Adresse genannten Bruder Levins von Wirßberg an den Deutschordenshochmeister mil einem Begleitschrei- ben d. d. 16 April (in Palucky l. c. 134-136 nr. 672) geschickt aus welchem wir nach dem Orig. in Königsb. a. a. O. solgende für die Versammlung April 23 zu Nürnberg in Betracht kommende Stelle herausheben: Alzo wert mein here marg- grafe einen tag mit den ketzern uf sancti Georgen [April 23) halden zu Norenberg. zu desem tage komen och Polen, di desem boten mit 40 pherden in der Alden-Mark haben begeinet. di och mein here marggrafe durch alle sine lant mit allir not- dorf und zerunge ausheld. Komme es in Nürn- berg zum Frieden mil den Ketzern, so wollen die Polen, wie man höre, gegen das Ordensland ziehen. Wol eine Ausfertigung von nr. 292. 5 Im Beheimsteiner Vertrag. 6 fruhten s. v. a. fürchten (Vers. e. Brem.- niedersächs. Wörterb. 1, 460).
414 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1130 Mrz. 16 einem tage gein Nuremberg zu kumen und zu versuchen ob man die sache gutlich ab- getragen und vorfassen 1 mucht. auch ist berett, das sie nicht sterker denne mit funf- hundert pferden zu sulchem tage kumen sullena. doch ist die gemein sage, sie wollen auch wissen die mit ir macht kumen und da teidingen nach irem wolgefallen 2. herren der lande hie awssen nicht anders und hat in auch der kunig zu enpoten, er Mrs. 26 wolle auch gein Nuremberg auf mitvasten kumen. doch so haben etwevil lewte zweifelung darinnen das es nicht geschee. [Im solgenden schreibl Wirßberg weiter über die Hussiteninvasion, und über seine Bereitwilligkeit dem Hochmeister zum Schutz des Ordenslandes gegen die Ketzer zu Iilse zu eilen.] gegeben am donerstag vor oculi 1430 Mrz. 16 mei anno domini 30 3. in verso] Meinem liben herren und bruder herren Viczenz von Wirßberg Dewsches ordens commotir zu der Gola detur litera. Levin von Wirßberg. Mino 326. Erzh. Nikolaus von Bremen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, hat die Mrs. 17 Einladung zu dem Nürnberger Tage auf 23 April erst am 16 Merz erhalten, und kann denselben deshalb schwerlich noch beschicken. 1430 Merz 17 Delmenhorst. Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 249 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. laeso. Erwähnt bei v. Bezold 3, 58 nt. 2 ebendahier, aber mil dem salschen Datum: 16 Merz. Unssen frundligen denst unde wat wi gudes vormogen tovorn. hochgeboren furste leve here unde bisunderliges gude frund. iuwen breff ! uns gesand, darane gi scriven wo de ungelovigen kettere van Behemen den hochgeboren fursten iuwen leven ohem van Sassen unssen heren unde iuw mid groter macht frevelich overtogen unde mord unde wostinghe iuwer lande began unde gedan hebben, de gi nach rade iuwer getruwen wedder torugghe ut iuwem lande gedegedinghed 5 hebben, begerende ernstliken, dat wi Apr. 22 uppe den dagh, de wesen schal an sunte Juryens dagh nogestkomende to Nurenberge, unsse doctores gelik anderen heren unde fursten willen senden umme to vorsokende wer men sodannen ungeloven mid frundligen degedinghen icht stillen unde torugghe legghen mochte, hebbe wi, leve here, mid meer worden wol vorstan. begere wi iuw frund- Mrs. 16 ligen weten : dat uns iuwer leve breff am donnersdage negest vor oculi to Delmenhorst geantwordet wart. unde wes wi darane vorhandelen scholen, mote wi don na rade unsser provincien. also wil uns de tid to kort vallen degenne to vorbodende der wi behoff darto hebben. unde fruchten s dat wi uppe den vorscrevenen dagh nemende a) Porl. sulden ? Von solchen Gerüchten schreibl auch Johannes Winheim nach Straßburg (nr. 310). 2 Nach Lexer l. c. 3, 286 s. v. a. aufnehmen. s Der Brief wurde von dem in der Adresse genannten Bruder Levins von Wirßberg an den Deutschordenshochmeister mil einem Begleitschrei- ben d. d. 16 April (in Palucky l. c. 134-136 nr. 672) geschickt aus welchem wir nach dem Orig. in Königsb. a. a. O. solgende für die Versammlung April 23 zu Nürnberg in Betracht kommende Stelle herausheben: Alzo wert mein here marg- grafe einen tag mit den ketzern uf sancti Georgen [April 23) halden zu Norenberg. zu desem tage komen och Polen, di desem boten mit 40 pherden in der Alden-Mark haben begeinet. di och mein here marggrafe durch alle sine lant mit allir not- dorf und zerunge ausheld. Komme es in Nürn- berg zum Frieden mil den Ketzern, so wollen die Polen, wie man höre, gegen das Ordensland ziehen. Wol eine Ausfertigung von nr. 292. 5 Im Beheimsteiner Vertrag. 6 fruhten s. v. a. fürchten (Vers. e. Brem.- niedersächs. Wörterb. 1, 460).
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 415 senden konen. doch wille wi uns dar gerne ane vorsoken alße wi truwelikest unde hogest mogen. konde wi ok vurder icht don iuw to denste unde willen, dat dede wi truweliken unde willichliken gerne. god almechtich sterke unde bescherme iuw selich- screven to Delmenhorst des frigdages liken unde gesund langhe tid to uns bedende. vor oculi under unssem ingessigel anno etc. 30. [in verso] Deme hochgeboren fursten unde heren her Frederike markgraven to Brandenborg unde borggraven to Nurenberge unsseme leven heren unde bisunderligem guden frunde danda. Nicolaus van godes gnaden erzebisschop to Bremen. 4430 Mrz. 17 II3O Mrs. 17 327. Nüruberg an Ulm, schreibl über das nun bestimml zugesagle Kommen K. Sigmunds nach Deutschland, über den Beginn und die Besucher des vom König ausgeschrie- benen Tages. 1430 Merz 27 Nürnberg. 1130 Mrz. 27 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 251b2 conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 66 nl. 2 aus unserer Quelle. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu verschreiben ob uns seid nchst 1 icht ander kuntschaft von unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs zukunft komen wer' etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeil zu wissen: daz uns unsers gnedigen herren herzog Johannsen von Peyern canzler auf hewt gesagt hat, daz demselben unserm gnedigen herren herzog Johannsen von dem vorgenanten unserm gnedigisten herren .. dem Römischen otc. künig in kürz ein brief komen und auf mitwochen vor dem sunntag oculi nehstver- Mrs. 15 gangen zu Tierna2 geben sei, darinnen im sein kûniglich gnade unter andern dingen geschriben hab, daz er des lands notdurft daselbist mit Ungrischen und auch andern lantherren nu ganz bestallt und kein hindrung mer hab sunder on verziehen herauf zu dem tag meine zu ziehen und seinr gnaden marschelk und wêgen nu vor im heraul schicke 3. und als ir begert zu vernemen wenn der gesetzt tag werde anfahen, dar- innen wissen wir kein sûndrung zu setzen noch zu bescheiden. denn als der obgnant unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig denselben tag gesetzt hat, so sein unsers gnedigen herren herzog Fridrichs von Oesterreich rete ietzunt bei uns, und auch von etwie vil mechtigen und andern stetten erbere botscheft nemlich von Côln Straß- burg Speyr stett in Ellsess und andere 4. so vernemen wir auch, daz man vil fürsten herren und andern herberg bei uns bestellt hab. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst ctc. datum feria 2 post dominicam letare. supra] Ulme. M. :. 17 1430 Mre. 27 Seil 15 Merz, vgl. nr. 324. Zu Tirnau verweilte König Sigmund jeden- salls vom 12 Merz bis 3 April, vgl. v. Bezold l. c. mil unserer nr. 330. — Nach nr. 328 meinle die dem Herzog Johann zugegangene Botschaft, daß der König auf 29 Merz nach Nürnberg kommen solle. Die Worte daz er des lands — herauf schicke sind bei v. Bezold a. a. O. gedruckt. — Von der Absicht des Königs in Bälde zum Besuch des Tages nach Nürnberg zu kommen schreibl Nürn- berg auch an Elbogen Merz 28. Der Brief isl gedruckt in Palacky Birr. 2, 134 nr. 671. Ob- gleich er jüngeren Datums ist als der obige, so enthält er doch keine näheren Angaben weder über die Reise oder Pläne des Königs noch über die inzwischen eingetroffenen Besucher der Reichsver- sammlung, daher wir von seinem Abdruck ab- schen. — Sigmund hatle zwar die Zusage gegeben noch vor 26 Merz nach Nürnberg kommen zu wollen, sand aber damil wenig Glauben (ngl. die nl. zu unserer nr. 324; nr. 325 und 328). Z. B. Baseler, Berner, Zuricher, Konstanzer (nr. 342 art. 1 und nr. 330).
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 415 senden konen. doch wille wi uns dar gerne ane vorsoken alße wi truwelikest unde hogest mogen. konde wi ok vurder icht don iuw to denste unde willen, dat dede wi truweliken unde willichliken gerne. god almechtich sterke unde bescherme iuw selich- screven to Delmenhorst des frigdages liken unde gesund langhe tid to uns bedende. vor oculi under unssem ingessigel anno etc. 30. [in verso] Deme hochgeboren fursten unde heren her Frederike markgraven to Brandenborg unde borggraven to Nurenberge unsseme leven heren unde bisunderligem guden frunde danda. Nicolaus van godes gnaden erzebisschop to Bremen. 4430 Mrz. 17 II3O Mrs. 17 327. Nüruberg an Ulm, schreibl über das nun bestimml zugesagle Kommen K. Sigmunds nach Deutschland, über den Beginn und die Besucher des vom König ausgeschrie- benen Tages. 1430 Merz 27 Nürnberg. 1130 Mrz. 27 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 251b2 conc. ch. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 66 nl. 2 aus unserer Quelle. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu verschreiben ob uns seid nchst 1 icht ander kuntschaft von unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs zukunft komen wer' etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr fürsichtikeil zu wissen: daz uns unsers gnedigen herren herzog Johannsen von Peyern canzler auf hewt gesagt hat, daz demselben unserm gnedigen herren herzog Johannsen von dem vorgenanten unserm gnedigisten herren .. dem Römischen otc. künig in kürz ein brief komen und auf mitwochen vor dem sunntag oculi nehstver- Mrs. 15 gangen zu Tierna2 geben sei, darinnen im sein kûniglich gnade unter andern dingen geschriben hab, daz er des lands notdurft daselbist mit Ungrischen und auch andern lantherren nu ganz bestallt und kein hindrung mer hab sunder on verziehen herauf zu dem tag meine zu ziehen und seinr gnaden marschelk und wêgen nu vor im heraul schicke 3. und als ir begert zu vernemen wenn der gesetzt tag werde anfahen, dar- innen wissen wir kein sûndrung zu setzen noch zu bescheiden. denn als der obgnant unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig denselben tag gesetzt hat, so sein unsers gnedigen herren herzog Fridrichs von Oesterreich rete ietzunt bei uns, und auch von etwie vil mechtigen und andern stetten erbere botscheft nemlich von Côln Straß- burg Speyr stett in Ellsess und andere 4. so vernemen wir auch, daz man vil fürsten herren und andern herberg bei uns bestellt hab. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst ctc. datum feria 2 post dominicam letare. supra] Ulme. M. :. 17 1430 Mre. 27 Seil 15 Merz, vgl. nr. 324. Zu Tirnau verweilte König Sigmund jeden- salls vom 12 Merz bis 3 April, vgl. v. Bezold l. c. mil unserer nr. 330. — Nach nr. 328 meinle die dem Herzog Johann zugegangene Botschaft, daß der König auf 29 Merz nach Nürnberg kommen solle. Die Worte daz er des lands — herauf schicke sind bei v. Bezold a. a. O. gedruckt. — Von der Absicht des Königs in Bälde zum Besuch des Tages nach Nürnberg zu kommen schreibl Nürn- berg auch an Elbogen Merz 28. Der Brief isl gedruckt in Palacky Birr. 2, 134 nr. 671. Ob- gleich er jüngeren Datums ist als der obige, so enthält er doch keine näheren Angaben weder über die Reise oder Pläne des Königs noch über die inzwischen eingetroffenen Besucher der Reichsver- sammlung, daher wir von seinem Abdruck ab- schen. — Sigmund hatle zwar die Zusage gegeben noch vor 26 Merz nach Nürnberg kommen zu wollen, sand aber damil wenig Glauben (ngl. die nl. zu unserer nr. 324; nr. 325 und 328). Z. B. Baseler, Berner, Zuricher, Konstanzer (nr. 342 art. 1 und nr. 330).
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416 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 4430 Mrs. f3n/ 328. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlil Ammanmeister zu Straßburg, berichlen über ihre Reise nach Nürnberg, die dort bereils Erschienenen und deren theils schon statigehable theils unter Umständen bald bevorslehende Abreise von da, das Ausbleiben des Königs welchen die Briefschreiber zu suchen aufgebrochen sind, die Besestigung von Nördlingen und Nürnberg gegen die Hussiten und die Nach- richlen von den Absichden der letzteren. 1430 Merz [30 zwischen Nürnberg und Passau 1/. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso. In Abdruck ist dz ohne weiteres durch daz gegeben, der Schweif an und unbeachtet gelussen. Mrz. 27 Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir onbieten uch unsern willigen dienst und tun uch ze wissen: als ir uns ußgefertiget haben zû unserm herren dem kúnge zû Mrs. 1s riten, dez sint wir uf samstag vor oculi gen Costentz komen, und haben da funden die von Zurich und von Bern, und als sint wir mit den gen Ulm geritten, und sint uns da die vou Basel 2 noch ouch aldar komen. als was unser meinunge uf die Tünowe zù sitzen und fúrbaß abhin zû faren unserm herren dem kúnge noch, und bliben also einen tag zů Ulme ligen das wir uns darzů rústen und ouch unsern pferden rat 3 detent. also in dem kam ein bott von Nürenberg, der brolite briefe und botschait das unser herre der kung uf mentag noch letare gen Nürenberg komen solte. und als wir das vernamen, sassent wir zû stunt uf mit der obgenanten stette botten und ritten gen Nürenberg, und als wir gen Guntzenhusen koment wol 6 mile von Nürenberg, da funden wir da des marggraven ! rete und auch herzog Stephans des von Veldentz und des von Sponheim rete, von den wir wol verstunden, wie daz sú unsers herren des kúngs zů Nürenberg wol 8 tage gewartet hetten, und als su vernomen hetten das er uit so balde komo, werent sú" ufgebrochen und woltent also wider heimriten. als 20 20 a) or. su. Bei dem Dałum am Schlusse, Mi. vor Judica, ist auffallend, daß derselbe Tag, der 29 Merz, kurr vorher in unserem Briefmil uf die vorgenant mitwuch bezeichnel wird, wo man doch uf hute crwurten sollte; und cbenso noch weiter vorn ist die Bercichnung als uf mitwuch noch letare für denselben Tag aus demselben Grund befremdlich. In der Thal kann das Datum des Briefes anſ Mi. vor Judica oder 29 Merz auch nicht richtig sein. Denn, gemäß dem späteren Brief der bei- den Straßburger Abgesandten vom I April, reisten diese, nachdem sie zu Nürnberg bis 29 Merz ge- wartel hatten, ron dort mil Michel Dúninger am 30 Merz ab; und wenn nun in unserem oben- stehenden Brief erzällt wird, sic seien mil dem letxtgenannten, der am 29 Merz nach Nürnberg gekommen sei, bereits ausgeseßten um den König zu suchen, so fälll dieses Aufsilzen demnach au/ den 30 Merz, und unser Brief ist frühestens au/ den gleichen Tag zu setzen, also nicht auf den 29 Merz wie sein eigenes Datum sagt. Weiter kommt in Betracht: in unserem Brief ist offenbar der 2 April noch nicht vorüber, auf den die an- deren Städteboten ihre erentuelle Abreise ron Nürnberg in Aussichl genommen haben, also fälll er vor 2 April. Jedenfalls sind die Straßburger Abgesandten noch nichl in Passau eingetroffen, was, laat des Schreibens vom II April, am 3 April stattfand; denn in unserem Brief wird von der Ankunft daselbst noch nichts erwähal, im Gegen- theil scheinen die Straßburger eben erst von Nürn- berg aufgebrochen zu sein. Unser Brief ist also auſ der Reise zwischen Nürnberg und Passau geschrieben, und walrscheinlich schon am 30 Merz oder doch bald darauſ, jedensalls vor 3 und auch vor 2 April. Woher der Irrthum in den Datums- worten unseres Briefes kam, vermag ich nichl zu sagen. Zwei des Bischofs, zwei des Kapitels, und zwei des Rathes von Basel werden in der Nürn- berger Stadtrechnung nr. 342 art. 1 ausgeführt. 3 rat s. v. a. Fürsorge (Lexer l. c. 2, 347). 4 Nicht des Brandenburgers sondern des Mark- grafen von Baden, s. nr. 331. 30 35 40 45
416 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 4430 Mrs. f3n/ 328. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlil Ammanmeister zu Straßburg, berichlen über ihre Reise nach Nürnberg, die dort bereils Erschienenen und deren theils schon statigehable theils unter Umständen bald bevorslehende Abreise von da, das Ausbleiben des Königs welchen die Briefschreiber zu suchen aufgebrochen sind, die Besestigung von Nördlingen und Nürnberg gegen die Hussiten und die Nach- richlen von den Absichden der letzteren. 1430 Merz [30 zwischen Nürnberg und Passau 1/. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso. In Abdruck ist dz ohne weiteres durch daz gegeben, der Schweif an und unbeachtet gelussen. Mrz. 27 Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir onbieten uch unsern willigen dienst und tun uch ze wissen: als ir uns ußgefertiget haben zû unserm herren dem kúnge zû Mrs. 1s riten, dez sint wir uf samstag vor oculi gen Costentz komen, und haben da funden die von Zurich und von Bern, und als sint wir mit den gen Ulm geritten, und sint uns da die vou Basel 2 noch ouch aldar komen. als was unser meinunge uf die Tünowe zù sitzen und fúrbaß abhin zû faren unserm herren dem kúnge noch, und bliben also einen tag zů Ulme ligen das wir uns darzů rústen und ouch unsern pferden rat 3 detent. also in dem kam ein bott von Nürenberg, der brolite briefe und botschait das unser herre der kung uf mentag noch letare gen Nürenberg komen solte. und als wir das vernamen, sassent wir zû stunt uf mit der obgenanten stette botten und ritten gen Nürenberg, und als wir gen Guntzenhusen koment wol 6 mile von Nürenberg, da funden wir da des marggraven ! rete und auch herzog Stephans des von Veldentz und des von Sponheim rete, von den wir wol verstunden, wie daz sú unsers herren des kúngs zů Nürenberg wol 8 tage gewartet hetten, und als su vernomen hetten das er uit so balde komo, werent sú" ufgebrochen und woltent also wider heimriten. als 20 20 a) or. su. Bei dem Dałum am Schlusse, Mi. vor Judica, ist auffallend, daß derselbe Tag, der 29 Merz, kurr vorher in unserem Briefmil uf die vorgenant mitwuch bezeichnel wird, wo man doch uf hute crwurten sollte; und cbenso noch weiter vorn ist die Bercichnung als uf mitwuch noch letare für denselben Tag aus demselben Grund befremdlich. In der Thal kann das Datum des Briefes anſ Mi. vor Judica oder 29 Merz auch nicht richtig sein. Denn, gemäß dem späteren Brief der bei- den Straßburger Abgesandten vom I April, reisten diese, nachdem sie zu Nürnberg bis 29 Merz ge- wartel hatten, ron dort mil Michel Dúninger am 30 Merz ab; und wenn nun in unserem oben- stehenden Brief erzällt wird, sic seien mil dem letxtgenannten, der am 29 Merz nach Nürnberg gekommen sei, bereits ausgeseßten um den König zu suchen, so fälll dieses Aufsilzen demnach au/ den 30 Merz, und unser Brief ist frühestens au/ den gleichen Tag zu setzen, also nicht auf den 29 Merz wie sein eigenes Datum sagt. Weiter kommt in Betracht: in unserem Brief ist offenbar der 2 April noch nicht vorüber, auf den die an- deren Städteboten ihre erentuelle Abreise ron Nürnberg in Aussichl genommen haben, also fälll er vor 2 April. Jedenfalls sind die Straßburger Abgesandten noch nichl in Passau eingetroffen, was, laat des Schreibens vom II April, am 3 April stattfand; denn in unserem Brief wird von der Ankunft daselbst noch nichts erwähal, im Gegen- theil scheinen die Straßburger eben erst von Nürn- berg aufgebrochen zu sein. Unser Brief ist also auſ der Reise zwischen Nürnberg und Passau geschrieben, und walrscheinlich schon am 30 Merz oder doch bald darauſ, jedensalls vor 3 und auch vor 2 April. Woher der Irrthum in den Datums- worten unseres Briefes kam, vermag ich nichl zu sagen. Zwei des Bischofs, zwei des Kapitels, und zwei des Rathes von Basel werden in der Nürn- berger Stadtrechnung nr. 342 art. 1 ausgeführt. 3 rat s. v. a. Fürsorge (Lexer l. c. 2, 347). 4 Nicht des Brandenburgers sondern des Mark- grafen von Baden, s. nr. 331. 30 35 40 45
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 417 1430 Mrz 130/ 6 sassent wir mornds uf und ritten fúrbaß gen Nürenberg. und als wir darkomen sint, haben wir auch etlicher stett botschaft da funden bede von Côlne Oche Spire Hagenow Sletzstat und andere. und als gingen wir zû hern Sebalt Pfintzig dem burgermeister und frogeten den ob er einiche mer wuste von unserm herren dem kúnge. der seite uns, wie das herzog Hansen botschaft 1 von Peyern auch komen were, die meinden das unser herre der kunig“ als uf mitwuch noch letare gen Nürenberg komen solt. da Mrs 29 wir aber alles nit erfaren kônnent das er noch irgent uf dem wege si, doch so sagent etliche er ziehe durch Styrmarck uſhar, und ein teil meinen er ziehe ander wege, das wir nit wissen kônnent welhen weg wir ime engegenriten sôllent. als haben wir furbaß geforschet was des marggraven rete und die andern alhie geschaffet hettent. da wart uns wol zû verston geben, wie das sú vor den reten gewesen werent und da kunt- schaft 2 begert hetten das sú des tages uf den sontag oculi alda gewartet hetten. da in urs In aber der rat kein kuntschaft geben hat, als hettent sú sollich kuntschaft an andern enden ouch gesûchet, da inen ouch keine worden were, und werent also hinweg- geritten etc. und als ist Michel Huninger unsers herren des kúngs kemmerling einer uf die vorgenant mitwuch gen Nürenberg von Beheim us harkomen, der da meinet fúrbaß urs. 29 abhinb zû unserm herren dem kúnge zû riten, mit dem wir ufgesessen sint, und wôllent mit gotz hulf auch unserm herren dem kúnge nochriten wa wir in dann treffent und unsern sachen nochgon nochdom wir von uch ußgefertiget sint. und was wir für- baß erfinden, wôllent wir uch auch zû wissen tûn. ouch haben wir von der ander stette botschaften, so alhice zù Nûremberg sint 3, wol verstanden, das sú after sontag judica nit lenger zû bliben oder fúrer zû warten meinent, es were dann daz sú da- zwúschent ander botschaft vernement von unserm herren dem kúnge oder siner zû- kunft. ouch wissent, das die von Nördelingen und von Naremberg vaste an iren stetten wider die Hussen buwen, und besunder die von Nürenberg 4 haben wol 800 man teglich an irem werke und machent ein nüwe mure und einen gefüterten 5 graben umb ir stat. und seit man ouch, daz sich die Hussen rústen wider harußzeziehen mit grossem gezúge. und ein toil meinen, sú wôllent gen Oesterrich“ und meinen úber die Tûnowe zù brucken. nit anders wissen wir úch zû diser zit zû schriben. be- sigelt mit min Adam Riffen insigel uf mitwuch vor judica anno etc. 30. Hanns Elnhart und [in verso) Dem ersammen und furnemen hern Claus Adam Riffe etc. Schanlit ammanmeister der stat zû Straßburg unserm lieben herren. Apr. ? 1430 Mrs. 29 a) wol cher als kunig b) or. anxyestrichen gou Nür. Wol dieselbe, von welcher in nr. 327 die Rede ist. 2 kuntschaft s. v. a. Zeugnis (Lewer Hdwb. I, 1785). 3 Man findel sie aufgezällt in nr. 342 art. I, vgl. auch nr. 327 und 330. Uber die in Nürnberg zur Befestigung der Stadt ausgeführten Arbeiten und getroffenen Vor- kehrungen ist zu vergleichen Städtechron. 2, 20-21, und 1, 376, 6-9 und Beil. 9. Eine „Ordnung, ob man die Stadt Nürnberg belagert, wie man sich darin halten soll“ aas dem Jahre 1430 ist abgedruckt im Anzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeil 1871 nr. 6 und 7. 5D. h. ausgemuuert (Lever 3, 518). 6 Im Frühjalor 1430 zogen die Waisen gegen Ungarn; in Österreich rüstete man sich zu ihrer Abwehr (v. Bezold 3, 61-62). Deutsche Reichslags-Akleu IX. 53
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 417 1430 Mrz 130/ 6 sassent wir mornds uf und ritten fúrbaß gen Nürenberg. und als wir darkomen sint, haben wir auch etlicher stett botschaft da funden bede von Côlne Oche Spire Hagenow Sletzstat und andere. und als gingen wir zû hern Sebalt Pfintzig dem burgermeister und frogeten den ob er einiche mer wuste von unserm herren dem kúnge. der seite uns, wie das herzog Hansen botschaft 1 von Peyern auch komen were, die meinden das unser herre der kunig“ als uf mitwuch noch letare gen Nürenberg komen solt. da Mrs 29 wir aber alles nit erfaren kônnent das er noch irgent uf dem wege si, doch so sagent etliche er ziehe durch Styrmarck uſhar, und ein teil meinen er ziehe ander wege, das wir nit wissen kônnent welhen weg wir ime engegenriten sôllent. als haben wir furbaß geforschet was des marggraven rete und die andern alhie geschaffet hettent. da wart uns wol zû verston geben, wie das sú vor den reten gewesen werent und da kunt- schaft 2 begert hetten das sú des tages uf den sontag oculi alda gewartet hetten. da in urs In aber der rat kein kuntschaft geben hat, als hettent sú sollich kuntschaft an andern enden ouch gesûchet, da inen ouch keine worden were, und werent also hinweg- geritten etc. und als ist Michel Huninger unsers herren des kúngs kemmerling einer uf die vorgenant mitwuch gen Nürenberg von Beheim us harkomen, der da meinet fúrbaß urs. 29 abhinb zû unserm herren dem kúnge zû riten, mit dem wir ufgesessen sint, und wôllent mit gotz hulf auch unserm herren dem kúnge nochriten wa wir in dann treffent und unsern sachen nochgon nochdom wir von uch ußgefertiget sint. und was wir für- baß erfinden, wôllent wir uch auch zû wissen tûn. ouch haben wir von der ander stette botschaften, so alhice zù Nûremberg sint 3, wol verstanden, das sú after sontag judica nit lenger zû bliben oder fúrer zû warten meinent, es were dann daz sú da- zwúschent ander botschaft vernement von unserm herren dem kúnge oder siner zû- kunft. ouch wissent, das die von Nördelingen und von Naremberg vaste an iren stetten wider die Hussen buwen, und besunder die von Nürenberg 4 haben wol 800 man teglich an irem werke und machent ein nüwe mure und einen gefüterten 5 graben umb ir stat. und seit man ouch, daz sich die Hussen rústen wider harußzeziehen mit grossem gezúge. und ein toil meinen, sú wôllent gen Oesterrich“ und meinen úber die Tûnowe zù brucken. nit anders wissen wir úch zû diser zit zû schriben. be- sigelt mit min Adam Riffen insigel uf mitwuch vor judica anno etc. 30. Hanns Elnhart und [in verso) Dem ersammen und furnemen hern Claus Adam Riffe etc. Schanlit ammanmeister der stat zû Straßburg unserm lieben herren. Apr. ? 1430 Mrs. 29 a) wol cher als kunig b) or. anxyestrichen gou Nür. Wol dieselbe, von welcher in nr. 327 die Rede ist. 2 kuntschaft s. v. a. Zeugnis (Lewer Hdwb. I, 1785). 3 Man findel sie aufgezällt in nr. 342 art. I, vgl. auch nr. 327 und 330. Uber die in Nürnberg zur Befestigung der Stadt ausgeführten Arbeiten und getroffenen Vor- kehrungen ist zu vergleichen Städtechron. 2, 20-21, und 1, 376, 6-9 und Beil. 9. Eine „Ordnung, ob man die Stadt Nürnberg belagert, wie man sich darin halten soll“ aas dem Jahre 1430 ist abgedruckt im Anzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeil 1871 nr. 6 und 7. 5D. h. ausgemuuert (Lever 3, 518). 6 Im Frühjalor 1430 zogen die Waisen gegen Ungarn; in Österreich rüstete man sich zu ihrer Abwehr (v. Bezold 3, 61-62). Deutsche Reichslags-Akleu IX. 53
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418 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 130 329. K. Sigmund an Herzog Adolf von Berg, dankt für die Nachrichten über die Apr. 3 Aschaffenburger Versammlung; hat nun alle Vorbereitungen zur Reise getroffen, will noch in dieser Woche zu Wien sein und von da nach Deutschland eilen; bittel zu ihm zu kommen; kann nicht für den von Manderscheid an den Pabst schreiben, da er auch für den von Sirk nichts lhue, bevor er sich mil Kurfürsten und Fürsten besprochen habe !. 1430 April 3 Tirnau. Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Literal. 1429 nr. 6 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; Datum: Mo. n. Judica. 1480 330. Nürnberg an König Sigmund, zählt die Fürsten und Städte auf deren Gesandte Apr. 8/ bereits eingetroffen, und berichtet daß sich noch viele Kurfürsten und Fürsten ein- finden werden sobald des Königs Kommen in sichere Aussichl gestelll sei. 1430 [April 3] Nürnberg 2. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb 8 f. 255 a conc. chart. Apr. 2-3 Mrz. 12 Gnedigister herre. uns ist erst auf nechten ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief einr, des datum helt zu Tyrna auf den sunntag reminiscere nehstvergangen, geantwurtt worden, den wir ersamclich empfangen und vernomen haben. und als ewr küniglich majestat darinnen von uns begert, ewern küniglichen gnaden unter awgen 3 zu ver- schreiben ob iemants von fürsten oder stetten herberg bei uns verfangen hab oder bei uns sei etc.: bitten wir ewr kûniglich durchlewchtikeil günsticlich zu vernemen, daz unserr gnedigen herren .. des erzbischofs von Saltzburg herzog Fridrichs von Oester- reich und des bischofs von Basel rête und bottscheft bei uns sein. so sein von vil erbern stetten botscheft bei uns nemlich von Côln Ach Basel Straßburg Speyr stett in Ellsêß Bern Zürich Costentz Dolden 4 in Lotteringen und andere. so haben wir eigent- ich vernomen, daz vil unserr gnedigen herren .. der kurtûrsten und fürsten umb herberg bei uns geworben und also bestallt haben, alsbald sie ewerr kûniglichen gross- mechtikeit zukunft eigentlich vernemen, daz sie denn ie on verzichen auch komen wellen. denn wir allzeit begirig und bereit sein untertenikeil dienst und wolgefallen zu beweisen ewerr küniglichen majestat, die der allmechtig got etc. scriptum ut supra 5. 1430 /Apr. 3/ supra] Romanorum regi. I Der Streil um den erzbischöflichen Stuhl von Trier fieng gerade damals an weite Kreise in Milleidenschaft zu ziehen. Nach dem Tode des Erzb. Otto Febr. 14.30 hatte die Majorität des Trierer Domkapitels den Jukob von Sirk, die Mi- norität den Kandidaten der Herrenpartei Ulrich von Manderscheid gewählt (Aschbach 4, 186-187). K. Sigmund war klug genug für keinen von beiden aus der Ferne Partei zu nehmen. 2 Dieselben Nachrichten erhielt Bischof Leon- hard von Pussau vom Nürnberger Rath unter demselben Datum (Briefb. 8 f. 2511). 3 under ougen s. v. a. persönlich (Lexer mhd. Hdwb. 2, 184). * Toul (ngl. v. Bezold l. c. 67 nt. 1). 5 Der nächstvorhergehende datierte Briesentwurſ hal das Datum feria 2 p. dominicam judica [April 3].
418 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 130 329. K. Sigmund an Herzog Adolf von Berg, dankt für die Nachrichten über die Apr. 3 Aschaffenburger Versammlung; hat nun alle Vorbereitungen zur Reise getroffen, will noch in dieser Woche zu Wien sein und von da nach Deutschland eilen; bittel zu ihm zu kommen; kann nicht für den von Manderscheid an den Pabst schreiben, da er auch für den von Sirk nichts lhue, bevor er sich mil Kurfürsten und Fürsten besprochen habe !. 1430 April 3 Tirnau. Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Literal. 1429 nr. 6 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; Datum: Mo. n. Judica. 1480 330. Nürnberg an König Sigmund, zählt die Fürsten und Städte auf deren Gesandte Apr. 8/ bereits eingetroffen, und berichtet daß sich noch viele Kurfürsten und Fürsten ein- finden werden sobald des Königs Kommen in sichere Aussichl gestelll sei. 1430 [April 3] Nürnberg 2. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb 8 f. 255 a conc. chart. Apr. 2-3 Mrz. 12 Gnedigister herre. uns ist erst auf nechten ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief einr, des datum helt zu Tyrna auf den sunntag reminiscere nehstvergangen, geantwurtt worden, den wir ersamclich empfangen und vernomen haben. und als ewr küniglich majestat darinnen von uns begert, ewern küniglichen gnaden unter awgen 3 zu ver- schreiben ob iemants von fürsten oder stetten herberg bei uns verfangen hab oder bei uns sei etc.: bitten wir ewr kûniglich durchlewchtikeil günsticlich zu vernemen, daz unserr gnedigen herren .. des erzbischofs von Saltzburg herzog Fridrichs von Oester- reich und des bischofs von Basel rête und bottscheft bei uns sein. so sein von vil erbern stetten botscheft bei uns nemlich von Côln Ach Basel Straßburg Speyr stett in Ellsêß Bern Zürich Costentz Dolden 4 in Lotteringen und andere. so haben wir eigent- ich vernomen, daz vil unserr gnedigen herren .. der kurtûrsten und fürsten umb herberg bei uns geworben und also bestallt haben, alsbald sie ewerr kûniglichen gross- mechtikeit zukunft eigentlich vernemen, daz sie denn ie on verzichen auch komen wellen. denn wir allzeit begirig und bereit sein untertenikeil dienst und wolgefallen zu beweisen ewerr küniglichen majestat, die der allmechtig got etc. scriptum ut supra 5. 1430 /Apr. 3/ supra] Romanorum regi. I Der Streil um den erzbischöflichen Stuhl von Trier fieng gerade damals an weite Kreise in Milleidenschaft zu ziehen. Nach dem Tode des Erzb. Otto Febr. 14.30 hatte die Majorität des Trierer Domkapitels den Jukob von Sirk, die Mi- norität den Kandidaten der Herrenpartei Ulrich von Manderscheid gewählt (Aschbach 4, 186-187). K. Sigmund war klug genug für keinen von beiden aus der Ferne Partei zu nehmen. 2 Dieselben Nachrichten erhielt Bischof Leon- hard von Pussau vom Nürnberger Rath unter demselben Datum (Briefb. 8 f. 2511). 3 under ougen s. v. a. persönlich (Lexer mhd. Hdwb. 2, 184). * Toul (ngl. v. Bezold l. c. 67 nt. 1). 5 Der nächstvorhergehende datierte Briesentwurſ hal das Datum feria 2 p. dominicam judica [April 3].
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jevů F. Briotwechsel über den Tag nr. 323-340. 419 331. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlit Ammanmeister zu Straßburg, berichten, ähnlich wie in ihrem Schreiben vom [30] Merz, über ihre Reise nach Nürnberg und die dort bereits Erschienenen sowie deren theilweis schon staltgehabte Abreise von da; dann weiter über die Ausführumg iluer eigenen Reise nach Passau um dem König nachzwreiten, ihre Rückkehr von da nach Nürnberg, wen sie dori vorgefunden, und daf sie daselbst auf den König warten wollen. 1430 April 11 [ Nürnberg ' J. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430, 1431 art. 156 Unterabiheilhung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. chart. lit. clausa c. sig. im verso impr. Im Abdruck ist dz olme weileres durch daz gegeben, düberstrichenes vn ebenso olme weiteres durch und. und dem Ersamer fursihtiger lieber horre. wir embieten uch unsern willigen dienst tànt uch zü wissen: als wir uBgevertigot sint zi unserm allerguedigsten herren kunge gen Nüremberg oder wa wir in treffent zü viten, als sint wir uf samstag vor oculi gen. Costentz komen, und haben da funden der von Zurich und von Bernn bot- schaft die da auch gevertiget warent von iren fründen uf den tag gen Nůremberg zů riten, und als sint wir nit einander gen Ulm geritten, und sint des bischofs und der stat zů Basel botschaft zů uns gen Ulm gestossen. als erfürent wir an dem burger- meister zů Ulm, ob sü ützit mer wustent von unserm herren dem künge oder wa er in dem lande were; die kunden uns nit anders gesagen dann das er noch zü Dyrnach ? were das ist 16 mile nidewendig Wiene 3. rüsten® wir uns zü die Tünouwe ab zü faren und unsern herren den kung zü süchen. also und in dem kam einer der von Nůremborg botte, und seite uns das unser herre von Agram und andere des küngs rete uf mentag noch oculi? gen Nürenberg komen soltent und inen unser herre der káng fürderlich noehkeme. als wurden wir zü rate und und rittent mit der von Basel Zürich und Berne botschaft gen Nüremberg " und als wir gen Guntzen- husen koment 6 milo lie-diRsite Nürenberg, da koment zi uns dar herzog Stephans des marggraven von Baden des von Veldentz und Sponheim vete; die seiten uns, wie das st uf den suntag oculi gen Nürenberg komen werent und hettent bif uf die zit da gewartet, und meinden sü hettent gnüg geton, und woltent wider heimriten, als sü auch daten. als rittent wir für uns gen Nürenberg®, und koment aldar uf den suntag letare, und Fundent da etlicher herren und stette botschaft mit namen hoerzog Fridrich von Oosterrich rete des bischofs und der stat zü Tolle botschaft der Venediger bot- schaft der stette Cólne Spire Oche Costentz und der richsstett in Eilsas botschaft. als gingent wir zü dem burgermoeister ? von Nürenberg und vorscheten ob st üzit eigent- schafl von unserm herren dem künge wüsten oder wa er ime lande were. da wir aber nit anders crfaren kunden dann das er inen geschriben hette im der mof) als üch, doch so hetten sü botschaft5 underwegen da sü hoffeten das inen die schier wore mer als frogeten wir was des marggraven und der andern obgeschriben als und meinden bringen solton 4. a) or. vüsten doch sol. b) rol ohne sousłiges Zeichen? c) or. doch l. d) or. solt mit dem. Haken. ! Der Ort. steht. zwar. nicht. n. Dalm, gehl aber aus dem ganzen Schlusse des Briefes mil Sicherheit hervor. ? Tirnau, vgl. Aschbach m. 334. * Ulm halle im nr, 327 über des Kónigs Kommen von Nüynberg Nachricht erhalten. 3, 472 und unsere * Bischof Johann von Agram traf freilich drei Wochen später nämlich April 10 in Nürnberg ein, wie weiter unten zw lesen ist, vgl. auch mr. 332 und 333, 5 Sebald Pfinzing nach m. 828. ° Nürnberg hatte seinen Stadtschreiber Ulrich Truchseß an den königlichen Uof geschickt (nr. 323). 58* 1430 dpr. 11 Mys, (8 Mrz. 90 Ars, 10 dlrz 26
jevů F. Briotwechsel über den Tag nr. 323-340. 419 331. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlit Ammanmeister zu Straßburg, berichten, ähnlich wie in ihrem Schreiben vom [30] Merz, über ihre Reise nach Nürnberg und die dort bereits Erschienenen sowie deren theilweis schon staltgehabte Abreise von da; dann weiter über die Ausführumg iluer eigenen Reise nach Passau um dem König nachzwreiten, ihre Rückkehr von da nach Nürnberg, wen sie dori vorgefunden, und daf sie daselbst auf den König warten wollen. 1430 April 11 [ Nürnberg ' J. Aus Straßb. St.A. corresp. polit. 1430, 1431 art. 156 Unterabiheilhung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. chart. lit. clausa c. sig. im verso impr. Im Abdruck ist dz olme weileres durch daz gegeben, düberstrichenes vn ebenso olme weiteres durch und. und dem Ersamer fursihtiger lieber horre. wir embieten uch unsern willigen dienst tànt uch zü wissen: als wir uBgevertigot sint zi unserm allerguedigsten herren kunge gen Nüremberg oder wa wir in treffent zü viten, als sint wir uf samstag vor oculi gen. Costentz komen, und haben da funden der von Zurich und von Bernn bot- schaft die da auch gevertiget warent von iren fründen uf den tag gen Nůremberg zů riten, und als sint wir nit einander gen Ulm geritten, und sint des bischofs und der stat zů Basel botschaft zů uns gen Ulm gestossen. als erfürent wir an dem burger- meister zů Ulm, ob sü ützit mer wustent von unserm herren dem künge oder wa er in dem lande were; die kunden uns nit anders gesagen dann das er noch zü Dyrnach ? were das ist 16 mile nidewendig Wiene 3. rüsten® wir uns zü die Tünouwe ab zü faren und unsern herren den kung zü süchen. also und in dem kam einer der von Nůremborg botte, und seite uns das unser herre von Agram und andere des küngs rete uf mentag noch oculi? gen Nürenberg komen soltent und inen unser herre der káng fürderlich noehkeme. als wurden wir zü rate und und rittent mit der von Basel Zürich und Berne botschaft gen Nüremberg " und als wir gen Guntzen- husen koment 6 milo lie-diRsite Nürenberg, da koment zi uns dar herzog Stephans des marggraven von Baden des von Veldentz und Sponheim vete; die seiten uns, wie das st uf den suntag oculi gen Nürenberg komen werent und hettent bif uf die zit da gewartet, und meinden sü hettent gnüg geton, und woltent wider heimriten, als sü auch daten. als rittent wir für uns gen Nürenberg®, und koment aldar uf den suntag letare, und Fundent da etlicher herren und stette botschaft mit namen hoerzog Fridrich von Oosterrich rete des bischofs und der stat zü Tolle botschaft der Venediger bot- schaft der stette Cólne Spire Oche Costentz und der richsstett in Eilsas botschaft. als gingent wir zü dem burgermoeister ? von Nürenberg und vorscheten ob st üzit eigent- schafl von unserm herren dem künge wüsten oder wa er ime lande were. da wir aber nit anders crfaren kunden dann das er inen geschriben hette im der mof) als üch, doch so hetten sü botschaft5 underwegen da sü hoffeten das inen die schier wore mer als frogeten wir was des marggraven und der andern obgeschriben als und meinden bringen solton 4. a) or. vüsten doch sol. b) rol ohne sousłiges Zeichen? c) or. doch l. d) or. solt mit dem. Haken. ! Der Ort. steht. zwar. nicht. n. Dalm, gehl aber aus dem ganzen Schlusse des Briefes mil Sicherheit hervor. ? Tirnau, vgl. Aschbach m. 334. * Ulm halle im nr, 327 über des Kónigs Kommen von Nüynberg Nachricht erhalten. 3, 472 und unsere * Bischof Johann von Agram traf freilich drei Wochen später nämlich April 10 in Nürnberg ein, wie weiter unten zw lesen ist, vgl. auch mr. 332 und 333, 5 Sebald Pfinzing nach m. 828. ° Nürnberg hatte seinen Stadtschreiber Ulrich Truchseß an den königlichen Uof geschickt (nr. 323). 58* 1430 dpr. 11 Mys, (8 Mrz. 90 Ars, 10 dlrz 26
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420 1480 herren rete da geworben hettent. da gab uns der burgermeister wol zû verston, wie Apr. 11 das su vor irem rate gewesen werent und hettent da einer kuntschaft begert das sú Mre 19 des tags uf den suntag oculi alda gewartet hetten. da inen aber der rat keine kunt- schaft geben woltent, als hettent sú sollich kuntschaft an andern enden ouch gesûchet, da inen auch keine worden were, doch were zû besorgen das sú one kuntschaft nit von dannen komen werent etc. und als warteten wir zû Nürenberg biß uf mitwuch noch letare, und kundent" alles nit erfaren an welhen enden unser herre der kunig oder wa er uf der strassen were. also und in dem erfüren wir das Michel Húninger des kungs kemerling einer von Preslaw gen Nürenberg komen were und fúrbaß abhin zû unserm herren dem kúnge riten wolte. als sassen wir mit ime uf an dunrestag noch letare und rittent mit dem abhin biß gen Passowe. und kamen aldar uf den Apr a mentag noch judica und funden da den bischof von Agram wol mit 80 pferden. zů dem gingen wir und erzalten ime in welher moß der stat von Straßburg von unserm herren dem kúnge von beider marggraven 1 wegen geschriben were. der seite uns, wie in unser herre der kung gefertiget hette gen Nüremberg zû riten, und das er des kúngs marschalk mit pferden und wâgen zû Einß " hunder ime gelossen hette der auch von dannen ufhar gen Strubingen riten solt und des kúngs da warten, und das er fúr sich gen Nüremberg riten und der lúrsten herren und stett botschaft da behalten solte. und empfalch und hieß uns von unsers herren des kúngs wegen wider uſhar gen Nürenberg zû riten und siner gnaden da zû warten, dann er wol wuste das er ime balde und schier nochkeme. als frogete er uns wer alles zû Nürenberg were, und bat uns ime die geschriben zû geben, das wir auch datent. und baten damit sine gnad unserm herren dem kúnge ouch zû schriben in welher moß wir gen Passouwe komen weren und sinen kunglichen gnaden fúrbaß abhin nochgeritten sin wolten noch dem und wir fúrgeheischen weren, und gabent ime daz ouch verzcichent. und baten auch Michel Húninger unsers herren des kúngs€ kemerling an unsern herren den kúng zû bringen wie wir sin gnad gesûchet hetten und das uns der bischof von Agram wendig gemaht hette, das er uns auch getruwelich gerette zû tûn. und als sassen wir uf mit Ap.. 1 unserm herren von Agram uf den zinstag noch judica, und sint also wider gen Nüren- 4pr. 9 berg geritten, und sint aldar komen uf den heiligen palmtag. als lag unser herre von Ay. 10 Agram stille und kam uns uf den mentag noch gen Nûremberg, und als wir dar- komen sint, sind der vorgenanten herren und stette botschaft alle hinweg und wider heimgeritten one der von Spire von Oche und der richsstett in Eilsas botschaft. doch so haben wir da funden etliche andere botschaft die vor nit da sint gewesen mit namen des kúngs von Polan und herzog Wytoltz sins brûder 2 rete und die frouw von Ilollant mit ir selbs libe. und als sint der von Spire der richstett botschaft und wir zû unserm herren von Agram gangen, und haben dem zû wissen geton in welher moß der andern herren und stette botschaft hinweg si, und sins rotes begert wie wir uns halten söllen. als hat er uns geantwurt das ime kurz botschaft von unserm herren dem kúnge komen Ap.. 16 si d das er uf dise ostern oder nohe dabi alhar gen Nürenberg? komen welle, und hat uns enpfolhen und geraten fúrer zû bliben und zû warten: dann er wol wisse das unser herre der kung das zů grossem danke ufnemen werde und das er unwillig werde Mrz. 29 M.4. 30 Reichstag zu Nüirnberg Merz bis Mai 1430. a) or. kúndent? b) or. Einß? Eniß? c) or. küngs doch kocme? d) doch trol kurm sie? e) Abkürzung nuch Achrzald der Falle in Stück so nnd nichl Nüremberg anjzalosen. Bernhard I und sein Solin Jakob I von Ba- den. 2 Wladislaw und Witold waren Vettern (Grote Stammlafeln 410-111). Zwischen Merz 29 und April 19 wird des küngs rate von Krakaw von Nürnberg mil cinem H'eingeschenk bedacht (nr. 312 art. 2). 3 Fgl. S. 429 nl. 9.
420 1480 herren rete da geworben hettent. da gab uns der burgermeister wol zû verston, wie Apr. 11 das su vor irem rate gewesen werent und hettent da einer kuntschaft begert das sú Mre 19 des tags uf den suntag oculi alda gewartet hetten. da inen aber der rat keine kunt- schaft geben woltent, als hettent sú sollich kuntschaft an andern enden ouch gesûchet, da inen auch keine worden were, doch were zû besorgen das sú one kuntschaft nit von dannen komen werent etc. und als warteten wir zû Nürenberg biß uf mitwuch noch letare, und kundent" alles nit erfaren an welhen enden unser herre der kunig oder wa er uf der strassen were. also und in dem erfüren wir das Michel Húninger des kungs kemerling einer von Preslaw gen Nürenberg komen were und fúrbaß abhin zû unserm herren dem kúnge riten wolte. als sassen wir mit ime uf an dunrestag noch letare und rittent mit dem abhin biß gen Passowe. und kamen aldar uf den Apr a mentag noch judica und funden da den bischof von Agram wol mit 80 pferden. zů dem gingen wir und erzalten ime in welher moß der stat von Straßburg von unserm herren dem kúnge von beider marggraven 1 wegen geschriben were. der seite uns, wie in unser herre der kung gefertiget hette gen Nüremberg zû riten, und das er des kúngs marschalk mit pferden und wâgen zû Einß " hunder ime gelossen hette der auch von dannen ufhar gen Strubingen riten solt und des kúngs da warten, und das er fúr sich gen Nüremberg riten und der lúrsten herren und stett botschaft da behalten solte. und empfalch und hieß uns von unsers herren des kúngs wegen wider uſhar gen Nürenberg zû riten und siner gnaden da zû warten, dann er wol wuste das er ime balde und schier nochkeme. als frogete er uns wer alles zû Nürenberg were, und bat uns ime die geschriben zû geben, das wir auch datent. und baten damit sine gnad unserm herren dem kúnge ouch zû schriben in welher moß wir gen Passouwe komen weren und sinen kunglichen gnaden fúrbaß abhin nochgeritten sin wolten noch dem und wir fúrgeheischen weren, und gabent ime daz ouch verzcichent. und baten auch Michel Húninger unsers herren des kúngs€ kemerling an unsern herren den kúng zû bringen wie wir sin gnad gesûchet hetten und das uns der bischof von Agram wendig gemaht hette, das er uns auch getruwelich gerette zû tûn. und als sassen wir uf mit Ap.. 1 unserm herren von Agram uf den zinstag noch judica, und sint also wider gen Nüren- 4pr. 9 berg geritten, und sint aldar komen uf den heiligen palmtag. als lag unser herre von Ay. 10 Agram stille und kam uns uf den mentag noch gen Nûremberg, und als wir dar- komen sint, sind der vorgenanten herren und stette botschaft alle hinweg und wider heimgeritten one der von Spire von Oche und der richsstett in Eilsas botschaft. doch so haben wir da funden etliche andere botschaft die vor nit da sint gewesen mit namen des kúngs von Polan und herzog Wytoltz sins brûder 2 rete und die frouw von Ilollant mit ir selbs libe. und als sint der von Spire der richstett botschaft und wir zû unserm herren von Agram gangen, und haben dem zû wissen geton in welher moß der andern herren und stette botschaft hinweg si, und sins rotes begert wie wir uns halten söllen. als hat er uns geantwurt das ime kurz botschaft von unserm herren dem kúnge komen Ap.. 16 si d das er uf dise ostern oder nohe dabi alhar gen Nürenberg? komen welle, und hat uns enpfolhen und geraten fúrer zû bliben und zû warten: dann er wol wisse das unser herre der kung das zů grossem danke ufnemen werde und das er unwillig werde Mrz. 29 M.4. 30 Reichstag zu Nüirnberg Merz bis Mai 1430. a) or. kúndent? b) or. Einß? Eniß? c) or. küngs doch kocme? d) doch trol kurm sie? e) Abkürzung nuch Achrzald der Falle in Stück so nnd nichl Nüremberg anjzalosen. Bernhard I und sein Solin Jakob I von Ba- den. 2 Wladislaw und Witold waren Vettern (Grote Stammlafeln 410-111). Zwischen Merz 29 und April 19 wird des küngs rate von Krakaw von Nürnberg mil cinem H'eingeschenk bedacht (nr. 312 art. 2). 3 Fgl. S. 429 nl. 9.
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 421 gegen den die sin nit gewartet haben. als haben wir geantwurt das wir das also gerne tûn wôllent, und in gebetten ob er úzit furer erfüre uns das auch zû verkúnden. lieber herre. nit anders wissen wir úch zû dirr zit zû schriben. und bitten úch uns lossen zû wissen, ob es sache were das andere der stett frúnd heim wurden ziehen, wie wir uns dann halten solten. dann eine gemeine rede loufet, das unser herre der kung nit als schier kome, wiewol der von Agram komen si. und gebieten uns auch. datum feria tercia post palmarum anno etc. 30. in verso] Dem ersamen und fúrnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat zû Straßburg unserm lieben herren. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. a. 1430 Apr 1 1420 Apr. 11 332. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlil Ammanmeister zu Straßburg, Hso Apr. 12 schicken die durch ihren Boten Beinheim vom König angelangte Antwort, befürchten verminderte Wahrscheinlichkeit des Erscheinens des letzteren in Nürnberg wegen der politischen Lage, bitten bei dem allgemeinen Ausreißten ebensalls heim zu dürsen. 1430 April 12 [ Nürnberg 17. Aus Straßb. St. A. corresp. polit. 1430, 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Im Abdruck ist dz ohne weiteres durch daz gegeben, der Schweif an und unbeachtet gelassen. als Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst. wir uch uf gester zinstag bi Claus Wôber geschriben2 und zû wissen geton haben wie Apr. i1 sich unser sachen gehandelt haben von unserm ußriten biß uf dieselbe zit, als ist Bein- heim der botte uf denselben zinstag zû naht von unserm herren dem kúnge zû uns 4pr. 11 gen Nüremberg komen, und hat úch ein antwurt broht die wir ufgebrochen haben, die wir uch hie mitsenden. lieber herre. als hat uns Beinheim der botte mit munde geseit, daz er von hern Caspar Slicken gehôret habe das er selbs nit wisse wann unser herre der kung gen Nüremberg komen werde, doch so si der Ungersch marschalk ufhar gen Strubingen komen des kúngs da zû warten. er hat uns auch geseit, daz die Hussen mit grosser maht in Oesterrich vor Gremß und Steine uf der Tünawe ligent; so sôll unser herre der kung meinen, daz er gerne dem herzogen von Oesterrich das niderlant Ungern ingeben wolte, so wôllent es die Ungrischen herren nit gestatten; das alles sachen sint dadurch wir besorgent das der kúng deste minre gen Nürenberg kome. als sint wir zû unserm herren von Agram gangen, und haben dem zû wissen geton wie daz unser botte also von unserm herren dem kúnge komen si, und ime auch geseit waz wir von dem botten vernomen haben. als ist er dez etwas erschrocken 3 und gefellet ime nit wol daz sich unser herre der kung also sumet, und hat uns doch lieber herre. als ir uns bi Claus Wöber gebetten daz bi uns lossen zû bliben etc. Heinrich Ileilds und der andern leste geschrift geschicket und uns aber daheime ouch empfolhen haben der wissenden rot von den stetten darinne zû nemen, da ist nieman von den stetten alhie der also wissende si. nû haben wir verstanden in dem lesten a) stehl rechts in der Mittelrichtung swischen beiden Linien, uyd ist auch durch besondere Striche anf dis beiden Namen hinbezogen. Der in den Datierungsworten des Briefes sehlende Ort ergibl sich mil Sicherheit ans dem Inhalle des Briefes, rgl. insbesondere dessen An- fang und Ende. 2 nr. 331. 3 Der Bischof halte ja sciner Aussage nach kürzlich noch hoffwongsvalle Nachrichlen üher des Königs Kommen erhallen (cf. nr. 331).
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 421 gegen den die sin nit gewartet haben. als haben wir geantwurt das wir das also gerne tûn wôllent, und in gebetten ob er úzit furer erfüre uns das auch zû verkúnden. lieber herre. nit anders wissen wir úch zû dirr zit zû schriben. und bitten úch uns lossen zû wissen, ob es sache were das andere der stett frúnd heim wurden ziehen, wie wir uns dann halten solten. dann eine gemeine rede loufet, das unser herre der kung nit als schier kome, wiewol der von Agram komen si. und gebieten uns auch. datum feria tercia post palmarum anno etc. 30. in verso] Dem ersamen und fúrnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat zû Straßburg unserm lieben herren. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. a. 1430 Apr 1 1420 Apr. 11 332. Hanns Elnhart und Adam Riffe an Claus Schanlil Ammanmeister zu Straßburg, Hso Apr. 12 schicken die durch ihren Boten Beinheim vom König angelangte Antwort, befürchten verminderte Wahrscheinlichkeit des Erscheinens des letzteren in Nürnberg wegen der politischen Lage, bitten bei dem allgemeinen Ausreißten ebensalls heim zu dürsen. 1430 April 12 [ Nürnberg 17. Aus Straßb. St. A. corresp. polit. 1430, 1431 art. 156 Unterablheilung Reichstag zu Nüren- berg anno 1430 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Im Abdruck ist dz ohne weiteres durch daz gegeben, der Schweif an und unbeachtet gelassen. als Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst. wir uch uf gester zinstag bi Claus Wôber geschriben2 und zû wissen geton haben wie Apr. i1 sich unser sachen gehandelt haben von unserm ußriten biß uf dieselbe zit, als ist Bein- heim der botte uf denselben zinstag zû naht von unserm herren dem kúnge zû uns 4pr. 11 gen Nüremberg komen, und hat úch ein antwurt broht die wir ufgebrochen haben, die wir uch hie mitsenden. lieber herre. als hat uns Beinheim der botte mit munde geseit, daz er von hern Caspar Slicken gehôret habe das er selbs nit wisse wann unser herre der kung gen Nüremberg komen werde, doch so si der Ungersch marschalk ufhar gen Strubingen komen des kúngs da zû warten. er hat uns auch geseit, daz die Hussen mit grosser maht in Oesterrich vor Gremß und Steine uf der Tünawe ligent; so sôll unser herre der kung meinen, daz er gerne dem herzogen von Oesterrich das niderlant Ungern ingeben wolte, so wôllent es die Ungrischen herren nit gestatten; das alles sachen sint dadurch wir besorgent das der kúng deste minre gen Nürenberg kome. als sint wir zû unserm herren von Agram gangen, und haben dem zû wissen geton wie daz unser botte also von unserm herren dem kúnge komen si, und ime auch geseit waz wir von dem botten vernomen haben. als ist er dez etwas erschrocken 3 und gefellet ime nit wol daz sich unser herre der kung also sumet, und hat uns doch lieber herre. als ir uns bi Claus Wöber gebetten daz bi uns lossen zû bliben etc. Heinrich Ileilds und der andern leste geschrift geschicket und uns aber daheime ouch empfolhen haben der wissenden rot von den stetten darinne zû nemen, da ist nieman von den stetten alhie der also wissende si. nû haben wir verstanden in dem lesten a) stehl rechts in der Mittelrichtung swischen beiden Linien, uyd ist auch durch besondere Striche anf dis beiden Namen hinbezogen. Der in den Datierungsworten des Briefes sehlende Ort ergibl sich mil Sicherheit ans dem Inhalle des Briefes, rgl. insbesondere dessen An- fang und Ende. 2 nr. 331. 3 Der Bischof halte ja sciner Aussage nach kürzlich noch hoffwongsvalle Nachrichlen üher des Königs Kommen erhallen (cf. nr. 331).
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422 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1130 Apr. 12 briefe so ir Heinrich Heilt und den andern geschriben haben, ob sú útzit reden oder sagen woltent, so hettent ir uns alhar gen Nürenberg gefertiget, da soltent sú ein glimpfige antwurt vinden. nû haben ir uns aber daheime nit als eigentlich empsolhen wie wir in der sache besliessen sôllent mit rehtbieten. darumb so wöllent uns uwer meinung eigentlich lossen wissen, ob sich daz gebúren wurde, daz wir uns wusten dar- noch zû richten. doch, lieber herre, ligent wir swerlich 1 alhie, und müssent alle tage bi den vier guldin zerung haben, und wissent nit warnoch wir uns rihten sôllent wile sich des kungs zûkunft also verzúbet. so verstont wir nit daz der marggrave oder die von Dieffenauwe ieman alhie haben, es sia dann Jerge Hûtel, der ist alhie; ob dem útzit von inen empfolhen si, wissen wir nit. so ist versehenlich, daz sollich botschaften, so noch alhie ligent, ouch nit lange bliben werden. dann, welhe hinwegziehent, die lossent einen schriber oder ieman hie; der doch etliche ouch swerlich hargeheischen sint, als die von Costentz und Spire. lieber herre. wann ir nû wol verston môgent daz uns eine grosse not were ouch daheime bi dem unsern zû sinde und dann ieder- man also hinwegzúhet als wir úch daz nehst geschriben haben, so ist auch dez kúngs von Polan und herzog Wytoltz botschaft 2 sithar auch hinweg und an den Rine zû den fúrsten gezogen. darumb so bitten wir uch mit ganzem ernst, daz ir uns auch hinnan helfen wôllent, und, ob es úch geraten duhte, daz wir Jeger den schriber alhie liessent ouch zû warten als die andern. und was uwer meinung si, lossent uns eigentlich 1430 Apr. 12 wissen. datum foria quarta post palmarum anno etc. 30. [in verso] Dem ersammen und furnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. b. 113o 333. Nürnberg an Ulm, schreibl, der Bischof von Agram Kanzler sei vor 3 Tagen Apr. 15 hier eingetroffen3; schickt in Abschrift einen Brief des Königs. 1430 April 15 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 258a conc. ehart.; Datum: in vigilia ſesti pasche. 13o 334. Nürnberg an Ulm, berichtel von der Ankunst mehrerer Fürsten; von der Aus- Apr. 26 forderung, welche die Stadt im Auftrag der letzteren an die Städlebolen gerichlet, April 26 auf dem Rathhaus zu erscheinen; von dem König, der sich wegen seines bisherigen Säumens entschuldigen und die dringende Bitte auf ihn zu warten habe aussprechen lassen. 1430 April 26 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 2a b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 2, 137-138 nr. 674 aus derselben Quelle. — Benützt für seine Darstellung von v. Bezold 3, 67 ngl. ebd. nt. 1 aus unserer Forlage. Lieben frewnde. wir tun ewerr fursichtikeit zu wissen, daz am vordern tag und Арт. 24 and 25 gestern zu uns auch komen sein unser gnedig herren .. der erzbischof von Meintz . a) rol nicht sie. b) wie in dem Brief vom II April 1480. swerlich d. h. beschwerlich; unten Zeile 12 wol s. v. a. besonders dringlich. 2 Vgl. S. 420 nt. 2. 3 Nach dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 331 war der Kanzler April 10 angekommen. — Pſalzgraf Johann schreibl April 13 (Pfinztag v. Ostertag) an Herzog Adolf von Berg, der König werde sich bald in Nürnberg einfinden, sein Kanz- ler, der Bischof von Agram, sei bereits da, der Herzog möge auch kommen (Düsseldorf St. A. Jül.- Berg. Lit. 1430 nr. 20). Einen Brief desselhien an denselben mil älnlichem Inhall s. S. 426 nt. 2.
422 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1130 Apr. 12 briefe so ir Heinrich Heilt und den andern geschriben haben, ob sú útzit reden oder sagen woltent, so hettent ir uns alhar gen Nürenberg gefertiget, da soltent sú ein glimpfige antwurt vinden. nû haben ir uns aber daheime nit als eigentlich empsolhen wie wir in der sache besliessen sôllent mit rehtbieten. darumb so wöllent uns uwer meinung eigentlich lossen wissen, ob sich daz gebúren wurde, daz wir uns wusten dar- noch zû richten. doch, lieber herre, ligent wir swerlich 1 alhie, und müssent alle tage bi den vier guldin zerung haben, und wissent nit warnoch wir uns rihten sôllent wile sich des kungs zûkunft also verzúbet. so verstont wir nit daz der marggrave oder die von Dieffenauwe ieman alhie haben, es sia dann Jerge Hûtel, der ist alhie; ob dem útzit von inen empfolhen si, wissen wir nit. so ist versehenlich, daz sollich botschaften, so noch alhie ligent, ouch nit lange bliben werden. dann, welhe hinwegziehent, die lossent einen schriber oder ieman hie; der doch etliche ouch swerlich hargeheischen sint, als die von Costentz und Spire. lieber herre. wann ir nû wol verston môgent daz uns eine grosse not were ouch daheime bi dem unsern zû sinde und dann ieder- man also hinwegzúhet als wir úch daz nehst geschriben haben, so ist auch dez kúngs von Polan und herzog Wytoltz botschaft 2 sithar auch hinweg und an den Rine zû den fúrsten gezogen. darumb so bitten wir uch mit ganzem ernst, daz ir uns auch hinnan helfen wôllent, und, ob es úch geraten duhte, daz wir Jeger den schriber alhie liessent ouch zû warten als die andern. und was uwer meinung si, lossent uns eigentlich 1430 Apr. 12 wissen. datum foria quarta post palmarum anno etc. 30. [in verso] Dem ersammen und furnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. b. 113o 333. Nürnberg an Ulm, schreibl, der Bischof von Agram Kanzler sei vor 3 Tagen Apr. 15 hier eingetroffen3; schickt in Abschrift einen Brief des Königs. 1430 April 15 Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 258a conc. ehart.; Datum: in vigilia ſesti pasche. 13o 334. Nürnberg an Ulm, berichtel von der Ankunst mehrerer Fürsten; von der Aus- Apr. 26 forderung, welche die Stadt im Auftrag der letzteren an die Städlebolen gerichlet, April 26 auf dem Rathhaus zu erscheinen; von dem König, der sich wegen seines bisherigen Säumens entschuldigen und die dringende Bitte auf ihn zu warten habe aussprechen lassen. 1430 April 26 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 2a b conc. chart. Gedruckt in Palacky Urkundl. Btrr. 2, 137-138 nr. 674 aus derselben Quelle. — Benützt für seine Darstellung von v. Bezold 3, 67 ngl. ebd. nt. 1 aus unserer Forlage. Lieben frewnde. wir tun ewerr fursichtikeit zu wissen, daz am vordern tag und Арт. 24 and 25 gestern zu uns auch komen sein unser gnedig herren .. der erzbischof von Meintz . a) rol nicht sie. b) wie in dem Brief vom II April 1480. swerlich d. h. beschwerlich; unten Zeile 12 wol s. v. a. besonders dringlich. 2 Vgl. S. 420 nt. 2. 3 Nach dem Straßburger Gesandtschaftsbericht nr. 331 war der Kanzler April 10 angekommen. — Pſalzgraf Johann schreibl April 13 (Pfinztag v. Ostertag) an Herzog Adolf von Berg, der König werde sich bald in Nürnberg einfinden, sein Kanz- ler, der Bischof von Agram, sei bereits da, der Herzog möge auch kommen (Düsseldorf St. A. Jül.- Berg. Lit. 1430 nr. 20). Einen Brief desselhien an denselben mil älnlichem Inhall s. S. 426 nt. 2.
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 423 6 10 15 der bischof von Speyr .. der bischof von Bamberg, der bischof von Wirczburg, marggraf Fridrich von Brandemburg, herzog Johann von Peyern, und . . der herzog von Stetyn 1. und auf nechten begerten die vorgenanten herren an uns, der stett erbern botscheft, die noch bei uns weren, auf hewt vor tisch auf unser rathawse zu verbotten. und als vil wir versteen, so hetten sie gern gesehen daz derselben stett botten vil und mer gewesen weren. so ist herr Heinrich Peyr von unserm gnedigisten herren .. dem Römischen etc. kûnig in kürz zu Tyrnaw ge- scheiden eins reitens heraufgeritten und auch auf nechten zu uns komen. und hat auf hewt den egenanten unsern herren .. den fürsten und herren erzelt: daz des ob- gnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs gnade im befolhen hab, unsern herren .. den fürsten und andern bei uns zu sagen, seinr kûniglichen majestat zukunft hab bisher gehindert daz er von der Hussen wegen, die nahent bei seinr gnaden landen ieczunt ligen, bestellung seinr lande dôrtniden getan hab. und hab darauf an unser herren .. die fürsten und andere begert ein mitleiden zu haben und seinr kûniglichen gnaden zukunft zu harren, wan er sich nu zu erheben und furder- lich heraufzukomen meine sölliche dink wolten wir ewerr frewntschaft niht ver- halten sunder in gut also verkunden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 post Marci ewangeliste. supra] Ulme. 1430 Apr. 25-26 Apr. 26 Apr. 25-26 Apr. 26 14130 4/r. 26 2o 335. Der Deutschordensmeister Eberhard von Seinsheim an Herz. Adolf von Berg, über des Königs Kommen und der Hussilen Vordringen nach Ungarn. 1430 April 29 Nürnberg. 1430 Apr. 29 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Literalien. Serie 1. Fascikel 7. No: 22. (1430) or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. B0 35 1o Durchluchtiger hochgeborner furste gnediger lieber herre. min willige dinst und waß ich guttes gein uwern gnaden vermag si uch mit willen bereit. gnediger lieber herre. als uwer gnade mir lest zu Asschaffenburg bevollen und mich gebetten hatt uch zu schriben und wißen laßen wan min gnediger herre der Romische kuning gein Nurnberg queme, laßen ich uwer gnade wißen: daß der noch nicht kummen ist, so vorneme ich auch noch nicht gewisselich daß er kumme, sünder er hat etswe dicke ge- schriben und botschaft ? gethan wie daz er kummen wolle, aber ich hore noch nicht daz er uf dem wege si; erfüre ich aber hernach sine zukûnft ader daß er uf dem wege heruf were, daß wolt ich uwer gnade von stünt wißen laßen. auch so sagt man hie, wie daß die Hußen iezunt mit machte in sinem lande ligen nemlich umb Breßburg und Tirnauwe und meinen dieselben stette zu nodigen. doch so sagt man dabi, wie daß sich min obgnanter gnediger herre der kuning stark besammen und meine ine zu widdersten. waz aber davon werde, daß stet zu gotte dem almechtigen. danne waß ich uwern gnaden zu willen und liebe gedûn mochte, darinne solt ir mich willig finden. geben zu Nurnberg uf samßdag vor Philippi et Jacobi anno etc. 30. Eberhart von Sawnßheym meister Dutsches [in verso] Dem durchluchtigen hochgeboren fursten und herren hern ordens in Dutschen und Welschen landen. Adolfen herzogen zu dem Berge und zu Gulche minem gnedigen lieben herren debet litera. 1430 Apr. 24 25 5 Kasimir VI. — Die Straßburger Gesandten melden in nr. 336 die Ankunft derselben Fürsten, ſügen aber noch den Markgraſen Johann von Brandenburg bei. 2 Von einer solchen Botschaft schreibl Nürnberg an Ulm in nr. 334.
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 423 6 10 15 der bischof von Speyr .. der bischof von Bamberg, der bischof von Wirczburg, marggraf Fridrich von Brandemburg, herzog Johann von Peyern, und . . der herzog von Stetyn 1. und auf nechten begerten die vorgenanten herren an uns, der stett erbern botscheft, die noch bei uns weren, auf hewt vor tisch auf unser rathawse zu verbotten. und als vil wir versteen, so hetten sie gern gesehen daz derselben stett botten vil und mer gewesen weren. so ist herr Heinrich Peyr von unserm gnedigisten herren .. dem Römischen etc. kûnig in kürz zu Tyrnaw ge- scheiden eins reitens heraufgeritten und auch auf nechten zu uns komen. und hat auf hewt den egenanten unsern herren .. den fürsten und herren erzelt: daz des ob- gnanten unsers gnedigisten herren .. des Rômischen etc. kûnigs gnade im befolhen hab, unsern herren .. den fürsten und andern bei uns zu sagen, seinr kûniglichen majestat zukunft hab bisher gehindert daz er von der Hussen wegen, die nahent bei seinr gnaden landen ieczunt ligen, bestellung seinr lande dôrtniden getan hab. und hab darauf an unser herren .. die fürsten und andere begert ein mitleiden zu haben und seinr kûniglichen gnaden zukunft zu harren, wan er sich nu zu erheben und furder- lich heraufzukomen meine sölliche dink wolten wir ewerr frewntschaft niht ver- halten sunder in gut also verkunden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 post Marci ewangeliste. supra] Ulme. 1430 Apr. 25-26 Apr. 26 Apr. 25-26 Apr. 26 14130 4/r. 26 2o 335. Der Deutschordensmeister Eberhard von Seinsheim an Herz. Adolf von Berg, über des Königs Kommen und der Hussilen Vordringen nach Ungarn. 1430 April 29 Nürnberg. 1430 Apr. 29 Aus Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes-Archiv. Literalien. Serie 1. Fascikel 7. No: 22. (1430) or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. B0 35 1o Durchluchtiger hochgeborner furste gnediger lieber herre. min willige dinst und waß ich guttes gein uwern gnaden vermag si uch mit willen bereit. gnediger lieber herre. als uwer gnade mir lest zu Asschaffenburg bevollen und mich gebetten hatt uch zu schriben und wißen laßen wan min gnediger herre der Romische kuning gein Nurnberg queme, laßen ich uwer gnade wißen: daß der noch nicht kummen ist, so vorneme ich auch noch nicht gewisselich daß er kumme, sünder er hat etswe dicke ge- schriben und botschaft ? gethan wie daz er kummen wolle, aber ich hore noch nicht daz er uf dem wege si; erfüre ich aber hernach sine zukûnft ader daß er uf dem wege heruf were, daß wolt ich uwer gnade von stünt wißen laßen. auch so sagt man hie, wie daß die Hußen iezunt mit machte in sinem lande ligen nemlich umb Breßburg und Tirnauwe und meinen dieselben stette zu nodigen. doch so sagt man dabi, wie daß sich min obgnanter gnediger herre der kuning stark besammen und meine ine zu widdersten. waz aber davon werde, daß stet zu gotte dem almechtigen. danne waß ich uwern gnaden zu willen und liebe gedûn mochte, darinne solt ir mich willig finden. geben zu Nurnberg uf samßdag vor Philippi et Jacobi anno etc. 30. Eberhart von Sawnßheym meister Dutsches [in verso] Dem durchluchtigen hochgeboren fursten und herren hern ordens in Dutschen und Welschen landen. Adolfen herzogen zu dem Berge und zu Gulche minem gnedigen lieben herren debet litera. 1430 Apr. 24 25 5 Kasimir VI. — Die Straßburger Gesandten melden in nr. 336 die Ankunft derselben Fürsten, ſügen aber noch den Markgraſen Johann von Brandenburg bei. 2 Von einer solchen Botschaft schreibl Nürnberg an Ulm in nr. 334.
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424 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 336. Hanns Elnhart und Adam Riffe von Straßburg an Claus Schanlit Ammanmeister Apr. 30 daselbst: Besuch des Reichstages, Bolschaft vom König, Vorgänge auf dem Reichs- tag hauptsächlich vom 25-30 April betr. die Hussiten, darunter insbesondere der Fürstenbeschluß vom 29 April daß die Kurfürsten sowie der Bisch. Johann von Agram Kanzler für sich und auch Nürnberg gewisse Herren und Städte von neuem cinladen sollen, u. a. m. 1430 April 30 Nürnberg. Aus Stroßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterabtheilung etc. or. chart. lil. clausa cum sig. in verso impr., doch nur sehr wenig Sigelrest erhalten; am Schlusse der Zeile erscheint und dreimal mit und einmal ohne Schweif, im Abdruck wurde einsuch und gegeben; dagegen erscheint frúnd einmal innerhalb der Text-Zeile und einmal zu Ende der Aufschrift als drittes Wort der dritten Zeile mit Schweif und wurde im Abdruck durch frúnde gegeben. 10 Ersamer fursichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst. [1] als wir úch nehst bi Beinheim dem botten geschriben 1 haben, under anderm wie daz der merreteil der stett-botschaft, so alhar gen Nürenberg komen werent, wider heimgezogen und etliche noch dann hie werent etc.: als sint sú nû uf mitwuch in der osterwuchen alle hinweg und heimgeritten one alleine der von Costentz schriber. als werent wir gerne mit inen auch heimgeritten, das" uns aber unser herre von Agram nit erlauben wolte, und meinde er wuste wol daz ime kurzlich botschaft komen solte. als haben wir ie sit gewartet. und also uf zinstag noch quasimodo sint komen unser gnedigen herren die fúrsten, nemlich der erzbischof von Mentz, der bischof von Wurtzburg, der bischof von Bamberg, der bischof von Spire, der marggraf von Brandenburg und marg- graf Hans sin sûn, herzog Hanns von Peyern, der herzog von Stetin, unsers herren herzog Ludwigs rete. und danoch uf die mitwuch sint komen unsers herren von Cölne [2] als ist uf dieselbe mitwuch auch komen her Heinrich Peyer von Boparten rete 2. von unserm allergnedigsten herren dem Rômschen kunge. und der hat unsern gne- digen herren den fúrsten in gegenwertickeit unser geseit und erzalet, in welher moß unser herre der kung ime empsolhen habe in gegen den fúrsten zû entschuldigen, und was 3 in geirret habe daz er nit komen si. und hat damit die fúrsten und andere ge- betten fúrbaß unsers herren dez kúngs zû warten, dann sin gnad doch fúrderlich komen wôlle etc. [3 als hat unser herre von Brandenburg under anderm ange- sangen und erzalet, in welher moß die Hussen in sime lande gelegen sint und wie er zû tedingen 4 mit inen komen si, und des etlich notteln und briefe lossen sehen. als in dem ist komen herzog Wytoltz rot von Littawe, und hat auch mit unsern herren den fúrsten gerett von etlichen stucken€ wegen unsern herren den kung antreffen. als uf den dunrestag sint die lúrsten und ire rete und auch wir aber zûsamenkomen, und haben sich alda anderhande 5 mit einander underrett, als wir úch das alles wol sagen 1pr. 27 werden so wir zû úch heimkoment. und uf denselben dunrestag ist komen des kúngs 4430 Apr. 19 Apr. 25 1/r. 96 Apr. 97 15 20 25 30 35 a) or. da. b) ohne Zweifel ú und nichl u. c) or. om. 1 Vgl. nr. 331 und 332. 2 Emich von Leiningen, s. das Verzeichnis der anwesenden Fürsten und Herren von ƒ1430 nuch April 30/, nr. 317. — Das Verzeichnis der an- gekommenen Fürsten ist hier vollständiger als in nr. 331. 3 der Hussen wegen, ließ der König durch seinen 40 Abgesandten melden (nr. 334). Die Unterhandlungen fülrten, wie wir wissen, zum Abschluß des Beheimsteiner Vertrages. b hand in der Bedeutung von: Arl, Sorte (Lexer Hdwb. 1, 1172). 45 Er habe seine Reise verschieben müssen von
424 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 336. Hanns Elnhart und Adam Riffe von Straßburg an Claus Schanlit Ammanmeister Apr. 30 daselbst: Besuch des Reichstages, Bolschaft vom König, Vorgänge auf dem Reichs- tag hauptsächlich vom 25-30 April betr. die Hussiten, darunter insbesondere der Fürstenbeschluß vom 29 April daß die Kurfürsten sowie der Bisch. Johann von Agram Kanzler für sich und auch Nürnberg gewisse Herren und Städte von neuem cinladen sollen, u. a. m. 1430 April 30 Nürnberg. Aus Stroßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterabtheilung etc. or. chart. lil. clausa cum sig. in verso impr., doch nur sehr wenig Sigelrest erhalten; am Schlusse der Zeile erscheint und dreimal mit und einmal ohne Schweif, im Abdruck wurde einsuch und gegeben; dagegen erscheint frúnd einmal innerhalb der Text-Zeile und einmal zu Ende der Aufschrift als drittes Wort der dritten Zeile mit Schweif und wurde im Abdruck durch frúnde gegeben. 10 Ersamer fursichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst. [1] als wir úch nehst bi Beinheim dem botten geschriben 1 haben, under anderm wie daz der merreteil der stett-botschaft, so alhar gen Nürenberg komen werent, wider heimgezogen und etliche noch dann hie werent etc.: als sint sú nû uf mitwuch in der osterwuchen alle hinweg und heimgeritten one alleine der von Costentz schriber. als werent wir gerne mit inen auch heimgeritten, das" uns aber unser herre von Agram nit erlauben wolte, und meinde er wuste wol daz ime kurzlich botschaft komen solte. als haben wir ie sit gewartet. und also uf zinstag noch quasimodo sint komen unser gnedigen herren die fúrsten, nemlich der erzbischof von Mentz, der bischof von Wurtzburg, der bischof von Bamberg, der bischof von Spire, der marggraf von Brandenburg und marg- graf Hans sin sûn, herzog Hanns von Peyern, der herzog von Stetin, unsers herren herzog Ludwigs rete. und danoch uf die mitwuch sint komen unsers herren von Cölne [2] als ist uf dieselbe mitwuch auch komen her Heinrich Peyer von Boparten rete 2. von unserm allergnedigsten herren dem Rômschen kunge. und der hat unsern gne- digen herren den fúrsten in gegenwertickeit unser geseit und erzalet, in welher moß unser herre der kung ime empsolhen habe in gegen den fúrsten zû entschuldigen, und was 3 in geirret habe daz er nit komen si. und hat damit die fúrsten und andere ge- betten fúrbaß unsers herren dez kúngs zû warten, dann sin gnad doch fúrderlich komen wôlle etc. [3 als hat unser herre von Brandenburg under anderm ange- sangen und erzalet, in welher moß die Hussen in sime lande gelegen sint und wie er zû tedingen 4 mit inen komen si, und des etlich notteln und briefe lossen sehen. als in dem ist komen herzog Wytoltz rot von Littawe, und hat auch mit unsern herren den fúrsten gerett von etlichen stucken€ wegen unsern herren den kung antreffen. als uf den dunrestag sint die lúrsten und ire rete und auch wir aber zûsamenkomen, und haben sich alda anderhande 5 mit einander underrett, als wir úch das alles wol sagen 1pr. 27 werden so wir zû úch heimkoment. und uf denselben dunrestag ist komen des kúngs 4430 Apr. 19 Apr. 25 1/r. 96 Apr. 97 15 20 25 30 35 a) or. da. b) ohne Zweifel ú und nichl u. c) or. om. 1 Vgl. nr. 331 und 332. 2 Emich von Leiningen, s. das Verzeichnis der anwesenden Fürsten und Herren von ƒ1430 nuch April 30/, nr. 317. — Das Verzeichnis der an- gekommenen Fürsten ist hier vollständiger als in nr. 331. 3 der Hussen wegen, ließ der König durch seinen 40 Abgesandten melden (nr. 334). Die Unterhandlungen fülrten, wie wir wissen, zum Abschluß des Beheimsteiner Vertrages. b hand in der Bedeutung von: Arl, Sorte (Lexer Hdwb. 1, 1172). 45 Er habe seine Reise verschieben müssen von
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 425 10 15 20 25 30 brûder sûn von Portigal mit etwievil ritter und knehten. so ist auch uf den dunrestag komen des marggraven von Baden botten einer von unserm herren dem kúnge, und hat dem bischove von Agram einen brief broht nit von unserm herren dem kúnge sunder von eim sime gûten frúnde, der under anderm inhalten sol, als wir vernomen haben, daz die Hussen mit grosser maht unsern herren den kúng zû Dyrnawe úberzogen haben, und söllent sich auch eins teils fúr Presburg geslagen haben, und meinent die bede zû benôten, und habe unser herre der kung" eine grosse samenunge dawider; dabi zû besorgen ist das er alsbald nit alhar gen Nürenberg komen môge. doch hat er ime damit geschriben, das der kung die slosse und das land bestellen ! und furderlich harufkomen wölle etc. als habent die fúrsten uf das alles ein underreden mit einander geton von manigerlei sache wegen, das alles zû€ lang zû schriben were; und habent geordent usser iren reten etliche, die uf fritag wider zusamengangen sint und sich fúr- Apr. 28 baß von der Hussen wegen underrett. als uf samstag sint sú eins worden, das unser Ap. 29 herren die kurfürsten der bischof von Agram2 insunders und auch die stat von Nûremberg3 sollichen herren und stetten, der namen wir úch harinne verslossen senden, uf ein nuwes schriben wöllent in der mosse wir úch abgeschrift hiemit senden. und als haben unser herren die fursten uf hût suntag daruf mit uns tun reden und uns Apr.ao gebetten, sollichem anslag und dom tage hie zû harren, und, ob wir sollich maht, in der abgeschrift begriffen, nit hettent, uch dann zû schriben uns sollich maht zü empfelhen. haben wir in geantwurt daz wir daz an úchd also bringen wöllent, und inen doch nit zûgeseit daz wir bliben wôllent. also, lieber herre, bitten wir úch€ mit andern unsern herren und frúnden úber die sache zû sitzen und zû bodenken und uns eigentlich wissen zû lossen warnoch wir uns halten söllent. und wir haben uch gelegenheit unser sachen vormals bi zwein uwern botten geschriben, und uwer antwurt und meinung begert zû wissen, die uns aber bißhar nit worden ist, da wir wol woltent das wir das wustent und gewisset hetten, ob dise sachen von den fúrsten an uns komen were. dann uns [4 ouch gar swer anligende ist also alhie zû ligen, und uns auch nit wol komet. schickent wir úch briefe von den fursten " an herzog Stephan und an die von Hagenaw. die wöllent inen mit uwerm botten senden. dann die fúrsten das also an uns begert haben. und disen botten wöllent wider zû uns mit uwer antwurt furdern. und wir haben in sins lones alliie ußgerihtet. ouch wôllent uns lossen wissen, wie die sachen zwúschent úch dem bischofe und dem marggraven stande, und ob úch ieman widerseit habe, und was uns not si zû wissen. gebieten uns allzit. datum uf suntag vor Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen und fúrnemmen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und gûten frúnde. 143O Apr. 21) 1430 Apr. 27 35 Hanns Elnhart Adam Riffe etc. a) or. schwerlich kúng. l.) wahrscheiglich zů mal nichl zi c) orauch? ouch? d) orcuch? e) or. uch ? ſ) ohac Zweifel so wad nichl zu. g) or. fursten! 1 So erzählte am 26 April Heinrich Peyr, der direkt vom königlichen Hof in Tirnau nach Deutschland geeill war, der Nürnberger Versamm- lung, daß der König bestellung seiner lande dôrt- uiden getan hab und bis jetzt dort sestgehalten 45 worden sei (nr. 334). 40 2 Vgl. sein Schreiben an Straßburg vom 29 April 1430 nr. 295. 3 Der Brief Nürnbergs an Straßburg s. nr. 296 Quellenangabe. Dentsche Reichatags-Akten IX. 54
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 425 10 15 20 25 30 brûder sûn von Portigal mit etwievil ritter und knehten. so ist auch uf den dunrestag komen des marggraven von Baden botten einer von unserm herren dem kúnge, und hat dem bischove von Agram einen brief broht nit von unserm herren dem kúnge sunder von eim sime gûten frúnde, der under anderm inhalten sol, als wir vernomen haben, daz die Hussen mit grosser maht unsern herren den kúng zû Dyrnawe úberzogen haben, und söllent sich auch eins teils fúr Presburg geslagen haben, und meinent die bede zû benôten, und habe unser herre der kung" eine grosse samenunge dawider; dabi zû besorgen ist das er alsbald nit alhar gen Nürenberg komen môge. doch hat er ime damit geschriben, das der kung die slosse und das land bestellen ! und furderlich harufkomen wölle etc. als habent die fúrsten uf das alles ein underreden mit einander geton von manigerlei sache wegen, das alles zû€ lang zû schriben were; und habent geordent usser iren reten etliche, die uf fritag wider zusamengangen sint und sich fúr- Apr. 28 baß von der Hussen wegen underrett. als uf samstag sint sú eins worden, das unser Ap. 29 herren die kurfürsten der bischof von Agram2 insunders und auch die stat von Nûremberg3 sollichen herren und stetten, der namen wir úch harinne verslossen senden, uf ein nuwes schriben wöllent in der mosse wir úch abgeschrift hiemit senden. und als haben unser herren die fursten uf hût suntag daruf mit uns tun reden und uns Apr.ao gebetten, sollichem anslag und dom tage hie zû harren, und, ob wir sollich maht, in der abgeschrift begriffen, nit hettent, uch dann zû schriben uns sollich maht zü empfelhen. haben wir in geantwurt daz wir daz an úchd also bringen wöllent, und inen doch nit zûgeseit daz wir bliben wôllent. also, lieber herre, bitten wir úch€ mit andern unsern herren und frúnden úber die sache zû sitzen und zû bodenken und uns eigentlich wissen zû lossen warnoch wir uns halten söllent. und wir haben uch gelegenheit unser sachen vormals bi zwein uwern botten geschriben, und uwer antwurt und meinung begert zû wissen, die uns aber bißhar nit worden ist, da wir wol woltent das wir das wustent und gewisset hetten, ob dise sachen von den fúrsten an uns komen were. dann uns [4 ouch gar swer anligende ist also alhie zû ligen, und uns auch nit wol komet. schickent wir úch briefe von den fursten " an herzog Stephan und an die von Hagenaw. die wöllent inen mit uwerm botten senden. dann die fúrsten das also an uns begert haben. und disen botten wöllent wider zû uns mit uwer antwurt furdern. und wir haben in sins lones alliie ußgerihtet. ouch wôllent uns lossen wissen, wie die sachen zwúschent úch dem bischofe und dem marggraven stande, und ob úch ieman widerseit habe, und was uns not si zû wissen. gebieten uns allzit. datum uf suntag vor Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen und fúrnemmen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und gûten frúnde. 143O Apr. 21) 1430 Apr. 27 35 Hanns Elnhart Adam Riffe etc. a) or. schwerlich kúng. l.) wahrscheiglich zů mal nichl zi c) orauch? ouch? d) orcuch? e) or. uch ? ſ) ohac Zweifel so wad nichl zu. g) or. fursten! 1 So erzählte am 26 April Heinrich Peyr, der direkt vom königlichen Hof in Tirnau nach Deutschland geeill war, der Nürnberger Versamm- lung, daß der König bestellung seiner lande dôrt- uiden getan hab und bis jetzt dort sestgehalten 45 worden sei (nr. 334). 40 2 Vgl. sein Schreiben an Straßburg vom 29 April 1430 nr. 295. 3 Der Brief Nürnbergs an Straßburg s. nr. 296 Quellenangabe. Dentsche Reichatags-Akten IX. 54
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426 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 337. Nürnberg an Eger, über den bevorstehenden Reichstag in Nürnberg, über des Mai 14 Königs baldiges Kommen. 1430 Mai 14 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 8 1 conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 143-144 nr. 679 ebendaher. Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu Mai 17 verschreiben von des tags wegen der auf die nehsten mitwochen bei uns werden sol etc., das haben wir wol vernomen. und wir wissen unsers teils niht anders denn daz der- selb tag fürgank gewinnen sol. es sein auch unser gnedig herren .. der erzbischof von Meyncz und andere fursten und herren darauf bei uns beliben und noch bei uns, desselben tags zu gewarten. so sullen andere unser herren . . die fürsten und stette- und als ir begert habt zu vernemen botten zu demselben tag auch zu uns komen 1. von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs zukunfte, haben wir in allen schriften und bottscheften, der wir etwie mange von seinen kûniglichen gnaden gehabt haben, noch nie anders vernommen denn daz sein kûniglich majestat kürzlich 1430 meine heraufzukomen 2. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum Mai 14 dominica cantate. [supra] Eger. ƒ1430 338. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtel von dem in Aussicht gestelllen nach Kommen des Königs, von einer Zusammenkunft des Kurfürsten von Brandenburg Маi 16/ mit etlichen Böhmen zu Eger, vom Stand der Verhandlungen zwischen den Fürsten und Städten über den Landfrieden, u. a. m. [1430 nach Mai 163 Nürn- berg.] Aus Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3203, 6 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern unde guden frûnde. ich laßen uwer weisheid weßen, daz unßer gnediger herre der konnig geschriben haid unßern hern den fursten, wie daz er ie ganze meinûnge habe ze sine ze Strûbinge" acht tage nach sante Juni! Urbans tage etc. iz mag gescheen, ich glaüben iz net. auch weßet, daz der margrave von Brandenburg eczûnd ze Eigir ist s, unde haid eczlichin von Beheymen dar be- schiden. was daruz wirt, davon kan ich nach nit geschriben. unßer hern die fürsten die laßen faste reden umbe büntheniz unde freden 4 unde auch umbe einen leghir gen den Hüßen. di von den steden han nach nit follichin geantwert, dan daz die stede lighin ûf eime vorzage unde zûkonfte unßerz gnedighin hern dez konnighiz. Im a) or. Strübimge. Fast mit denselben Worten sprach Nürnberg eod. dat. in einem Brief an Regensburg seine be- stimmte Hoffnung auf das Zustandekommen des Tages aus (Briefb. 9 f. 81). Hiemit stimml überein wenn Pſalzgraf Johann an Hrz. Adolf von Berg 21 Mai (So. voc. jocund.) schreibl, es komme eine Botschaft über die andere, daß der König bald eintreffen werde; Adressat möge nun auch nicht säumen! (Düsseldf. St.A. Jül.-Berg. Lit. 1430 nr. 31 or. ch.). 3 Der Markgraf von Brandenburg war nach nr. 318 am 16 Mai nach Eger zu Verhandlungen mit den Hussiten abgereist; was daruz wirt, kann der Gesandte noch nicht melden; also ist sein Brief wol bald nach Mai 16 geschrieben. Uber die Konferenz vgl. Einleitung sub F. “büntheniz unde freden d. h. Landfriedens- vereinigung, vgl. den ausführlicheren Bericht in nr. 339 und 349.
426 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 337. Nürnberg an Eger, über den bevorstehenden Reichstag in Nürnberg, über des Mai 14 Königs baldiges Kommen. 1430 Mai 14 Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 8 1 conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 143-144 nr. 679 ebendaher. Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit zu Mai 17 verschreiben von des tags wegen der auf die nehsten mitwochen bei uns werden sol etc., das haben wir wol vernomen. und wir wissen unsers teils niht anders denn daz der- selb tag fürgank gewinnen sol. es sein auch unser gnedig herren .. der erzbischof von Meyncz und andere fursten und herren darauf bei uns beliben und noch bei uns, desselben tags zu gewarten. so sullen andere unser herren . . die fürsten und stette- und als ir begert habt zu vernemen botten zu demselben tag auch zu uns komen 1. von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. kûnigs zukunfte, haben wir in allen schriften und bottscheften, der wir etwie mange von seinen kûniglichen gnaden gehabt haben, noch nie anders vernommen denn daz sein kûniglich majestat kürzlich 1430 meine heraufzukomen 2. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum Mai 14 dominica cantate. [supra] Eger. ƒ1430 338. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtel von dem in Aussicht gestelllen nach Kommen des Königs, von einer Zusammenkunft des Kurfürsten von Brandenburg Маi 16/ mit etlichen Böhmen zu Eger, vom Stand der Verhandlungen zwischen den Fürsten und Städten über den Landfrieden, u. a. m. [1430 nach Mai 163 Nürn- berg.] Aus Frankf. St.A. Reichssachen Akten nr. 3203, 6 or. chart. cl. c. sig. in verso impr. Minen welighin dinst zůvor. ersamen hern unde guden frûnde. ich laßen uwer weisheid weßen, daz unßer gnediger herre der konnig geschriben haid unßern hern den fursten, wie daz er ie ganze meinûnge habe ze sine ze Strûbinge" acht tage nach sante Juni! Urbans tage etc. iz mag gescheen, ich glaüben iz net. auch weßet, daz der margrave von Brandenburg eczûnd ze Eigir ist s, unde haid eczlichin von Beheymen dar be- schiden. was daruz wirt, davon kan ich nach nit geschriben. unßer hern die fürsten die laßen faste reden umbe büntheniz unde freden 4 unde auch umbe einen leghir gen den Hüßen. di von den steden han nach nit follichin geantwert, dan daz die stede lighin ûf eime vorzage unde zûkonfte unßerz gnedighin hern dez konnighiz. Im a) or. Strübimge. Fast mit denselben Worten sprach Nürnberg eod. dat. in einem Brief an Regensburg seine be- stimmte Hoffnung auf das Zustandekommen des Tages aus (Briefb. 9 f. 81). Hiemit stimml überein wenn Pſalzgraf Johann an Hrz. Adolf von Berg 21 Mai (So. voc. jocund.) schreibl, es komme eine Botschaft über die andere, daß der König bald eintreffen werde; Adressat möge nun auch nicht säumen! (Düsseldf. St.A. Jül.-Berg. Lit. 1430 nr. 31 or. ch.). 3 Der Markgraf von Brandenburg war nach nr. 318 am 16 Mai nach Eger zu Verhandlungen mit den Hussiten abgereist; was daruz wirt, kann der Gesandte noch nicht melden; also ist sein Brief wol bald nach Mai 16 geschrieben. Uber die Konferenz vgl. Einleitung sub F. “büntheniz unde freden d. h. Landfriedens- vereinigung, vgl. den ausführlicheren Bericht in nr. 339 und 349.
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F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 427 folgenden schreibt Schwarzenberg, daß ihm für die von Frankfurt gewünschten Büchsen das Gewicht der Nürnberger 41/2 lb. empsohlen werde, frägt was da zu thun sei1, und berichlet von Kämpfen der Ungarn mit den Hussiten mit ungünstigem Ausgang für die letzteren.] gegeiben under minz wertiz pheczet. [in verso] An die ersamen unde wissen burgermeister scheffin unde rade zû Francfürd minen liben hern und frunden sal der briff. Walther Swarczenberg. [1430 nach Mas 167 339. Hanns Elnhart und Adam Riffe von Straßburg an Claus Schanlit Ammanmeister daselbst: Besuch des neuen auf 17 Mai nach Nürnberg angesetzten Tages, Ver- handlungen über gemeinen Frieden als Grundlage des Widerstandes gegen die Hussiten. 1430 Mai 19 [Nürnberg]. 1430 Mai 19 Aus Straßb. St.A. AA corresp. politique 1430. 1431 or. chart. lit. clausa cum sig. in verso impr., doch nur wenig Sigelrest erhalten. Ersamer fursichtiger lieber herre. wir embieten uch unsern willigen dienst. lieber [1] als wir úch nehst 2 geschriben habent, wie daz unser gnedigen herren die 5 herre. kurfúrsten einen andern tag von der Hussen wegen alhar gen Nürenberg gesetzet hetten, nemlich uf die mitwuch noch cantate, als ir daz in derselben unser geschrift vôllicher ver- Mai 17 nomen haben: haben wir wol gesehen wie ir uns daruf wider geschriben und uwer meinung darinne zû wissen geton haben etc. als wôllent wissen, daz uf denselben gesatzeten tag alhie zû Nürenberg bi ein komen sint: nemlich unser herre von Mentz, herzog Wilhelm von Peyern, unser herre von Agram, die bischôfe von Wurtzburg Regenspurg und Augspurg, der apt von Voldan 3, unsers herren von Côlne und herzog Ludwigs und dez marggrafen von Brandenburg rete, dez bischofs von Frisingen und dez von Wurten- berg rete€, und von den stetten die von Wurmß Spire Oche Costentz Uiberlingen Augespurg Ulm Esselingen Rotenburg an der Tuber Winßheim Swinfurt und wir. [2] und haben da unser herren die fúrsten und ire rete angefangen und erzalet gelegenheit der Hussen-sache und wie notdurft ez si darzů ze tûn, und dabi geret daz vor allen dingen not si zû reden umb gemeinen fride der lande 5 dadurch dann allerbast wege fürgang a haben môhtent den Hussen zû widersten. und haben damit den stetten einen begriff eins sollichen friden verzeichent úbergeben, der uns aber alle nit gar gefellich beduhte. und batent uns also darúber zû siczen und zû rotslagen und inen dann b unser meinung darinne wider zû sagen. als uf húte fritag sind der stette botten fúr die fursten und ire rete komen, und haben iren gnaden° uf den begriff dez lantfriden ein antwurt geben. als haben sú sich fúrbaß gemeinet noch den sachen zû bedenken, als wir úch daz alles und wie sich die sachen enden werden wol erzalen wôllent so wir zû úch heimkomen, darzů wir uns auch rihten wôllent. datum feria sexta post Sophie anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen fúrnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und besundern frunde e. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. Mai 19 1430 Mai 19 a) doch wol nichl u sondern ú. b) or. dan mit Uberstrich. c) wol nicht gnoden. d) nicht ausgestrichen. e) frund mil Schweiſ. Die Antwort auf dicse Anfrage dürfte das bei Janssen l. c. 1, 372 nr. 683 regestierte Schrei- ben Frankfurts sein. 2 S. vr. 336. 3 Vgl. S. 407, 9. Ihre Namen s. in dem Verzeichnis der am 17 Mai zu Nürnberg auf dem Rathhause versam- melten Fürsten und Herren und Städte nr. 318. b Von den Landfriedensverhandlungen schreibt Ulm an Nördlingen in nr. 349 art. 1. 54*
F. Briefwechsel über den Tag nr. 323-340. 427 folgenden schreibt Schwarzenberg, daß ihm für die von Frankfurt gewünschten Büchsen das Gewicht der Nürnberger 41/2 lb. empsohlen werde, frägt was da zu thun sei1, und berichlet von Kämpfen der Ungarn mit den Hussiten mit ungünstigem Ausgang für die letzteren.] gegeiben under minz wertiz pheczet. [in verso] An die ersamen unde wissen burgermeister scheffin unde rade zû Francfürd minen liben hern und frunden sal der briff. Walther Swarczenberg. [1430 nach Mas 167 339. Hanns Elnhart und Adam Riffe von Straßburg an Claus Schanlit Ammanmeister daselbst: Besuch des neuen auf 17 Mai nach Nürnberg angesetzten Tages, Ver- handlungen über gemeinen Frieden als Grundlage des Widerstandes gegen die Hussiten. 1430 Mai 19 [Nürnberg]. 1430 Mai 19 Aus Straßb. St.A. AA corresp. politique 1430. 1431 or. chart. lit. clausa cum sig. in verso impr., doch nur wenig Sigelrest erhalten. Ersamer fursichtiger lieber herre. wir embieten uch unsern willigen dienst. lieber [1] als wir úch nehst 2 geschriben habent, wie daz unser gnedigen herren die 5 herre. kurfúrsten einen andern tag von der Hussen wegen alhar gen Nürenberg gesetzet hetten, nemlich uf die mitwuch noch cantate, als ir daz in derselben unser geschrift vôllicher ver- Mai 17 nomen haben: haben wir wol gesehen wie ir uns daruf wider geschriben und uwer meinung darinne zû wissen geton haben etc. als wôllent wissen, daz uf denselben gesatzeten tag alhie zû Nürenberg bi ein komen sint: nemlich unser herre von Mentz, herzog Wilhelm von Peyern, unser herre von Agram, die bischôfe von Wurtzburg Regenspurg und Augspurg, der apt von Voldan 3, unsers herren von Côlne und herzog Ludwigs und dez marggrafen von Brandenburg rete, dez bischofs von Frisingen und dez von Wurten- berg rete€, und von den stetten die von Wurmß Spire Oche Costentz Uiberlingen Augespurg Ulm Esselingen Rotenburg an der Tuber Winßheim Swinfurt und wir. [2] und haben da unser herren die fúrsten und ire rete angefangen und erzalet gelegenheit der Hussen-sache und wie notdurft ez si darzů ze tûn, und dabi geret daz vor allen dingen not si zû reden umb gemeinen fride der lande 5 dadurch dann allerbast wege fürgang a haben môhtent den Hussen zû widersten. und haben damit den stetten einen begriff eins sollichen friden verzeichent úbergeben, der uns aber alle nit gar gefellich beduhte. und batent uns also darúber zû siczen und zû rotslagen und inen dann b unser meinung darinne wider zû sagen. als uf húte fritag sind der stette botten fúr die fursten und ire rete komen, und haben iren gnaden° uf den begriff dez lantfriden ein antwurt geben. als haben sú sich fúrbaß gemeinet noch den sachen zû bedenken, als wir úch daz alles und wie sich die sachen enden werden wol erzalen wôllent so wir zû úch heimkomen, darzů wir uns auch rihten wôllent. datum feria sexta post Sophie anno etc. 30. [in verso] Dem ersamen fúrnemen hern Claus Schanlit ammanmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und besundern frunde e. Hanns Elnhart Adam Riffe etc. Mai 19 1430 Mai 19 a) doch wol nichl u sondern ú. b) or. dan mit Uberstrich. c) wol nicht gnoden. d) nicht ausgestrichen. e) frund mil Schweiſ. Die Antwort auf dicse Anfrage dürfte das bei Janssen l. c. 1, 372 nr. 683 regestierte Schrei- ben Frankfurts sein. 2 S. vr. 336. 3 Vgl. S. 407, 9. Ihre Namen s. in dem Verzeichnis der am 17 Mai zu Nürnberg auf dem Rathhause versam- melten Fürsten und Herren und Städte nr. 318. b Von den Landfriedensverhandlungen schreibt Ulm an Nördlingen in nr. 349 art. 1. 54*
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428 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1so 340. Nürnberg an genannle 10 Elsäftische Städte, schreibt über den kürzlich in Nürnberg Juni 2 gehaltenen königlichen Tag, über die bevorstehende Zusammenkunft von Städtebolen in Ulm Juni 24, über des Königs Kommen. 1430 Juni 2 Nürnberg. H aus Hagenau St.A. EE L. 52 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. N coll. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 10ab conc. chart.; hat einige unwesentliche Kür- zungen in dem formelhaften Ansang und Schlußt, sowie den Zusatz: Cetula interclu- siva: von verhaltung wegen des botten etlich tag in gut, d. h. es möge das längere Ausbleiben bzw. d. Hinhaltung des Boten in Nürnberg entschuldigt werden. Die cetula fehll in H. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 151-152 nr. 684 B aus N. — Erwähnt bci v. Bezold 3, 68 nl. 5 aus Palacky l. c. 19 Unser freuntlich und willige dienste sein ewerr ersamkeit voran bereit. fürsich- tigen ersamen und weisen besundern lieben freunde. als ir uns verschriben 1 und gebetten habt von des tags wegen der von unsern gnedigen herren den kürfürsten und fürsten nehst zu uns gen Nüremberg gesetzt was etc., das haben wir wol vernomen. und haben ewerr fürsichtikeit meinung den vorgenanten unsern gnedigen herren dem bischof von Agram und andern fürsten und auch unsern guten freünden der reichsstette erbern ratsbotten, die denn bei uns gewesen sein, gern und freuntlich fürbracht und verantwurt, und hinfür darinne auch teten ob wir des rede hôrten. also tun wir ewerr weißheit zu wissen: daz die vorgenanten unser gnedige herren die fürsten eins anslags einig worden sein, volk wider die Hussen zu schicken, als wir uns versehen daz ewr freuntschaft in den schriften, die euch darumb komen werden, aigentlicher werde vernemen. so haben sich denn unser gut freünde der stette erbern ratsbotten Jaui2 und wir mit einander underredt und eins tags gen Ulme geaint auf sünwenden schierst als von der sweren lewfe der Hussen und des obgenanten anslags wegen, als ewr er- samkeit in unserr guten freunde der von Ulme schriften 2 den das bevolben ist auch aigentlicher vernemen wirdt. denn von unsers gnedigisten herren des Römischen etc. kûnigs wegen haben wir in schriften und in botscheften noch nie anders vernomen denn das sein kûniclich majestat meine kürzlich heraufzukomen 3. es ist auch seiner kûniclichen gnaden canzler der bischof von Agram bei uns, der seiner kûniclichen gnaden zukunft bei uns harret. denn wo wir ewerr fürsichtikeit lieb oder dienste beweisen môhten, das teten wir mit willen gern. datum feria 6 ante festum penthecosten anno etc. 1430 Juni 2 tricesimo. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und weisen meistern und reten der stette Hagnaw Colmar Sletstat Weyssemburg Obern -Ehenheym Keyserßberg Mülhawsen Münster in sant Gregoriental Türikeym und Rôßheym unsern besundern lieben und guten freunden debel. Von dem rate zu Nüremberg. 15 20 25 30 35 1 Der hier angezogene Brief der Städte aus dem Oberelsaß enthiell, wie ans unserer nr. zu erschen ist, die Bitte wegen Nichtbesuches der Versamm- lung entschuldigt und über sie in Kenntnis gesetzl zu werden. 2 nr. 348. 3 Wörtlich dieselbe Wendung wie in dem Briefe 40 Nürnbergs an Eger nr. 337.
428 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1so 340. Nürnberg an genannle 10 Elsäftische Städte, schreibt über den kürzlich in Nürnberg Juni 2 gehaltenen königlichen Tag, über die bevorstehende Zusammenkunft von Städtebolen in Ulm Juni 24, über des Königs Kommen. 1430 Juni 2 Nürnberg. H aus Hagenau St.A. EE L. 52 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. N coll. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 10ab conc. chart.; hat einige unwesentliche Kür- zungen in dem formelhaften Ansang und Schlußt, sowie den Zusatz: Cetula interclu- siva: von verhaltung wegen des botten etlich tag in gut, d. h. es möge das längere Ausbleiben bzw. d. Hinhaltung des Boten in Nürnberg entschuldigt werden. Die cetula fehll in H. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 151-152 nr. 684 B aus N. — Erwähnt bci v. Bezold 3, 68 nl. 5 aus Palacky l. c. 19 Unser freuntlich und willige dienste sein ewerr ersamkeit voran bereit. fürsich- tigen ersamen und weisen besundern lieben freunde. als ir uns verschriben 1 und gebetten habt von des tags wegen der von unsern gnedigen herren den kürfürsten und fürsten nehst zu uns gen Nüremberg gesetzt was etc., das haben wir wol vernomen. und haben ewerr fürsichtikeit meinung den vorgenanten unsern gnedigen herren dem bischof von Agram und andern fürsten und auch unsern guten freünden der reichsstette erbern ratsbotten, die denn bei uns gewesen sein, gern und freuntlich fürbracht und verantwurt, und hinfür darinne auch teten ob wir des rede hôrten. also tun wir ewerr weißheit zu wissen: daz die vorgenanten unser gnedige herren die fürsten eins anslags einig worden sein, volk wider die Hussen zu schicken, als wir uns versehen daz ewr freuntschaft in den schriften, die euch darumb komen werden, aigentlicher werde vernemen. so haben sich denn unser gut freünde der stette erbern ratsbotten Jaui2 und wir mit einander underredt und eins tags gen Ulme geaint auf sünwenden schierst als von der sweren lewfe der Hussen und des obgenanten anslags wegen, als ewr er- samkeit in unserr guten freunde der von Ulme schriften 2 den das bevolben ist auch aigentlicher vernemen wirdt. denn von unsers gnedigisten herren des Römischen etc. kûnigs wegen haben wir in schriften und in botscheften noch nie anders vernomen denn das sein kûniclich majestat meine kürzlich heraufzukomen 3. es ist auch seiner kûniclichen gnaden canzler der bischof von Agram bei uns, der seiner kûniclichen gnaden zukunft bei uns harret. denn wo wir ewerr fürsichtikeit lieb oder dienste beweisen môhten, das teten wir mit willen gern. datum feria 6 ante festum penthecosten anno etc. 1430 Juni 2 tricesimo. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und weisen meistern und reten der stette Hagnaw Colmar Sletstat Weyssemburg Obern -Ehenheym Keyserßberg Mülhawsen Münster in sant Gregoriental Türikeym und Rôßheym unsern besundern lieben und guten freunden debel. Von dem rate zu Nüremberg. 15 20 25 30 35 1 Der hier angezogene Brief der Städte aus dem Oberelsaß enthiell, wie ans unserer nr. zu erschen ist, die Bitte wegen Nichtbesuches der Versamm- lung entschuldigt und über sie in Kenntnis gesetzl zu werden. 2 nr. 348. 3 Wörtlich dieselbe Wendung wie in dem Briefe 40 Nürnbergs an Eger nr. 337.
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G. Städtische Kosten ur. 341-344. 429 G. Städtische Kosten nr. 341-344. 341. Kosten Nürnbergs 1 zu dem Reichstag daselbst auf 19 Merz. 1430 Jan. 4 bis 11s0 drn.4 Juni 14. bís JиnÍ H Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 art. 1 f. 444b, art. 2 f. 448a, art. 3-7 f. 473a-476a. 2 5 25 0 1430 [7] Fer. 4 ante epiphan. domini: item dedimus 1 lb. haller, als uns unser herr Jun. 2 er kunig schraib 2 herzukomen auf oculi, und wir das den steten Winßheim Weissem- Mrs. 19 burg und Rotemburg verkûnten mit unsern briefen 3. [21 Fer. 4 cinerum: item dedimus 1 lb. 111/2 sh. haller einem poten zu lauſen zu Mrs. 1 dem von Wirtemberg mit unsers herren des kûngs briefen. 3° Fer. 4 ante Gregorii pape: item dedimus 47 lb. 8 sh. haller, das Ulricus ' Mrs s unser schreiber mit der marggrafen von Brandemburg potschaft zu reiten verzeret zu unserm herren . . dem kûng. — item dedimus 51/2 lb. haller dem Haußner zu lauſen gen Preßburg zu unserm herren dem küng. 4) Fer. 4 ante Ambrosii: item dedimus 10 sh. haller, das H. Peûrlein verzeret, Mrs 29 als er unser botschaft einen brief nachfüret die wir schikten ad regem, biß gen Hem- bawr 5. — item dedimus 11 lb. haller, das H. Pôtzlinger und H. Voyt verzerten von erfarung wegen auf der strassen von unsers herren des Rômischen etc. küngs zukunft. — item dedimus 1 lb. 16 sh. baller einem poten zu laufen zu bischof von Mentz, als man im schraib von zukunft wegen unsers hern des küngs. [5] Fer. 4 in festo s. pasce et ante Georii: item dedimus 9 lb. 18 sh. haller, das 4p.. 19 Hans Pesler verzeret, als er zu unserm hern dem kûng mit cinem brief 6 gesant ward. 6] Fer. 4 post Sophie: item dedimus 6 lb. 18 sh. 8 haller, das es kostet, als ly 17 man den von den stetten ein ere7 tet zum Sebald Pfintzing. — item dedimus 3 lb. 121/2 sh. haller umb malmasir und ander wein vor tisch und darnach, als die fürsten msch Uni 14 herren und stett hie oben 8 têgten von der Hussen wegen post dominicam cantate biß his penthecostis. — item dedimus 71/2 lb. haller, das der tanz kostet hie oben, als die fürsten Jm ) nor herren und stett und die herzogin von Holland" vor pfingsten hie waren. — item Juni4 dedimus 5 lb. 7 sh. haller, das die zech kostet zu Hannsen Rumel, als man der stett erber botschaft und ander gest von der fürsten reten, die in der vasten hie waren, eret. — item dedimus 5 sh. haller, das vir unser soldner verzerten, als man sie dem bischof von Agram gen Feucht 1° gelihen hett. 7 Fer. 4 ante festum corp. Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 2 lb.Juni l 21/2 sh. haller, daz Sebald Pfintzing verzeret gen Feucht zum bischof von Agram. 5 o 5 Die Propinationen sind hier nichl cinbegriſ- fen; sie kommen in unserer nächsten nr. aus dem Nürnberger Schenkbuch zum Abdruck. 2 In dem Briefe nr. 291. 3 Der Bricf vom 7 Jan. 1430, vgl. S. 379 nt. 1. Ulrich Truchseßt, vgl. S. 412 nt. 2 und nr. 324. Hemau w. von Regensburg. 6 Wol mil nr. 330. Bewirtung (s. Z. 30 und RTA. 8, 500, 12). 8 D. h. auf dem Rathhause. Die Präsenzliste einer am 17 Mai uf dem rothuse abgehaltenen Sitzung s. nr. 318. 9 Herzogin Elisabeth von Luxemburg, welche im Frühjahr 1430 nach Nürnberg kam, um hier mil ihrem Oheim K. Sigmund zusammenzutreffen. Uber ihren Aufenthall in der Stadt handell aus- führlich v. Kern im Anzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeit 1871 nr. 4 und 5 sowie in Städle-Chron. 10, 39 ſ. 10 Feuchl s. ö. von Nürnberg. — Der Kanzler hat in der ersten Hälfte Juni Nürnberg verlassen, wie man daraus zu schließen hat daß die Stadt in nr. 364 am 26 Juli den Ulmern mittheilt, des Königs Kanzler sei vor 14 Tagen abgereist um sich nach Regensburg und Straubing au begeben. Zum Empfang Sigmunds? s. S. 426, 26.
G. Städtische Kosten ur. 341-344. 429 G. Städtische Kosten nr. 341-344. 341. Kosten Nürnbergs 1 zu dem Reichstag daselbst auf 19 Merz. 1430 Jan. 4 bis 11s0 drn.4 Juni 14. bís JиnÍ H Aus Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 art. 1 f. 444b, art. 2 f. 448a, art. 3-7 f. 473a-476a. 2 5 25 0 1430 [7] Fer. 4 ante epiphan. domini: item dedimus 1 lb. haller, als uns unser herr Jun. 2 er kunig schraib 2 herzukomen auf oculi, und wir das den steten Winßheim Weissem- Mrs. 19 burg und Rotemburg verkûnten mit unsern briefen 3. [21 Fer. 4 cinerum: item dedimus 1 lb. 111/2 sh. haller einem poten zu lauſen zu Mrs. 1 dem von Wirtemberg mit unsers herren des kûngs briefen. 3° Fer. 4 ante Gregorii pape: item dedimus 47 lb. 8 sh. haller, das Ulricus ' Mrs s unser schreiber mit der marggrafen von Brandemburg potschaft zu reiten verzeret zu unserm herren . . dem kûng. — item dedimus 51/2 lb. haller dem Haußner zu lauſen gen Preßburg zu unserm herren dem küng. 4) Fer. 4 ante Ambrosii: item dedimus 10 sh. haller, das H. Peûrlein verzeret, Mrs 29 als er unser botschaft einen brief nachfüret die wir schikten ad regem, biß gen Hem- bawr 5. — item dedimus 11 lb. haller, das H. Pôtzlinger und H. Voyt verzerten von erfarung wegen auf der strassen von unsers herren des Rômischen etc. küngs zukunft. — item dedimus 1 lb. 16 sh. baller einem poten zu laufen zu bischof von Mentz, als man im schraib von zukunft wegen unsers hern des küngs. [5] Fer. 4 in festo s. pasce et ante Georii: item dedimus 9 lb. 18 sh. haller, das 4p.. 19 Hans Pesler verzeret, als er zu unserm hern dem kûng mit cinem brief 6 gesant ward. 6] Fer. 4 post Sophie: item dedimus 6 lb. 18 sh. 8 haller, das es kostet, als ly 17 man den von den stetten ein ere7 tet zum Sebald Pfintzing. — item dedimus 3 lb. 121/2 sh. haller umb malmasir und ander wein vor tisch und darnach, als die fürsten msch Uni 14 herren und stett hie oben 8 têgten von der Hussen wegen post dominicam cantate biß his penthecostis. — item dedimus 71/2 lb. haller, das der tanz kostet hie oben, als die fürsten Jm ) nor herren und stett und die herzogin von Holland" vor pfingsten hie waren. — item Juni4 dedimus 5 lb. 7 sh. haller, das die zech kostet zu Hannsen Rumel, als man der stett erber botschaft und ander gest von der fürsten reten, die in der vasten hie waren, eret. — item dedimus 5 sh. haller, das vir unser soldner verzerten, als man sie dem bischof von Agram gen Feucht 1° gelihen hett. 7 Fer. 4 ante festum corp. Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 2 lb.Juni l 21/2 sh. haller, daz Sebald Pfintzing verzeret gen Feucht zum bischof von Agram. 5 o 5 Die Propinationen sind hier nichl cinbegriſ- fen; sie kommen in unserer nächsten nr. aus dem Nürnberger Schenkbuch zum Abdruck. 2 In dem Briefe nr. 291. 3 Der Bricf vom 7 Jan. 1430, vgl. S. 379 nt. 1. Ulrich Truchseßt, vgl. S. 412 nt. 2 und nr. 324. Hemau w. von Regensburg. 6 Wol mil nr. 330. Bewirtung (s. Z. 30 und RTA. 8, 500, 12). 8 D. h. auf dem Rathhause. Die Präsenzliste einer am 17 Mai uf dem rothuse abgehaltenen Sitzung s. nr. 318. 9 Herzogin Elisabeth von Luxemburg, welche im Frühjahr 1430 nach Nürnberg kam, um hier mil ihrem Oheim K. Sigmund zusammenzutreffen. Uber ihren Aufenthall in der Stadt handell aus- führlich v. Kern im Anzeiger für Kunde der Deutschen Vorzeit 1871 nr. 4 und 5 sowie in Städle-Chron. 10, 39 ſ. 10 Feuchl s. ö. von Nürnberg. — Der Kanzler hat in der ersten Hälfte Juni Nürnberg verlassen, wie man daraus zu schließen hat daß die Stadt in nr. 364 am 26 Juli den Ulmern mittheilt, des Königs Kanzler sei vor 14 Tagen abgereist um sich nach Regensburg und Straubing au begeben. Zum Empfang Sigmunds? s. S. 426, 26.
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430 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14s0 342. Nürnbergs Propinationen vor bei und nach dem Reichstag daselbst Merz bis Mai Mrs. 8 1430. 1430 Merz 8 bis Juni 14. his Jицi M4 Aus Nürnberg Kreisarch. msc. nr. 490 Schenkbuch von 1422-1445 f. 69 a-72a cod. chart. соаеv. Mr2. 8 5 [1] Fer. 4 ante Gregorii: propinavimus primo dem jungen von Heidek 6 qr.; summa 16 sh. — consiliario de Miltemberg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — pincerne domini episcopi Maguntinensis 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — herzog Heinrichs hof- meister und hofmeistrin 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Wernher von Pars- perg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Pern 1 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — pfalzngrafen vom Rein reten 8 qr.; summa 1 lb. 11/2 sh. 8 hl. — abt von Ebrach 2 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — Gebharten von Kamern 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. “ — dem meister Deutschordens in Teutschen landen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. 8 hl. — den von Winßheim 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — den von Weissem- burg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — Heinrichen Nussperger 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — hern Wilhelmen von Rehberg3 wirtin 6 qr.; summa 16 sh. hl. — dem Satelboger 6 qr.; summa 16 sh. bl. — hern Hansen von Parsperg" wirtin 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis von der Newenstat 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — hern Heinrichen Hartfussen ritter und ir zweien des rats von Cöln 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. 8 bl. — herzog Steffan 4 des marggraffen von Baden und des von Spanheim reten 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — hern Hannsen von Sekendorff 6 qr.; summa 16 sh. — Heinrichen Tetenkofer von Constentz 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis de Aquis 6 qr.; summa 16 sh. — herzog Fridrichs von Oestreich reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Laber 6 qr.; summa 17 sh. hl. — Heinrichen Beyr von Popparten 6 qr.; summa 17 sh. — den von Hagenaw Sleßstat und Colmayr 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Straßpurg Bern und Zürch 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — zweien des bischofs zweien des capitels und zweien des rats von Pasel 5 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hl. — des herzogen von Praunsweig potschaft 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis Spirensis 6 6 qr.; summa 16 sh. hl. — des herzogen von Sahsen potschaft 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — den von Costentz 6 qr.; summa 16 sh. hl. — den von Vilseck 4 qr. frankens; summa 5 sh. 4 hl. Summa 32 lb. 2 sh. hl. 2] Fer. 4 ante Ambrosii: propinavimus primo herzog Witolffs rate 16 qrt. summa 2 lb. 8 sh. hl. — dem bischof von Agram ? 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. 10 15 20 25 30 Mrs. 29 a) lort. udd. dem comenther von Ellingen, gleichteilig durchstrichen. b) Corl. Parspers. c) con hier an findet sich neben der soust in uuseren Schenkouch ablichen Ibkuranng ur hinfg qrt mil der um Schlaßi-l nicht seltenen 35 Schleije; wwhrend wir qr. fier �r beibebalten, setzen wor qrt. fur die zweite der beiden Abkicrzungen. 1 Brunoro della Scala Reichsvikar zu Verona? Nach v. Kern in Städte-Chron. 2, 21 nl. 3 wahr- scheinlicher cin Ungarischer Großer. 2 Bartholomäus Fröwein 1426-1430, s. unten bei den Propinationen Nürnbergs im Herbst 1430. 3 Rechberg. * Pfalzgraſ Stephan von Simmern und Zwei- brücken. — Uver die Reise der hier genannten Räthe nach und von Nürnberg vgl. die Straßt- burger Gesandtschaftsberichte nr. 328 und 331. b Die Baseler waren mit den Gesandten Straß- burgs nach Merz 18 auf der Reise nach Nürnberg in Ulm zusammengetroffen (nr. 331). 6 D. h. des Bischofs von Speier. 7 Der Bischof wurde vom Rath noch durch ein besonderes Geschenk ausgezeichnet. Wir lesen darüber im Jahresreg. 2 f. 498b unter der Rubrik Kůngs-schenk: primo propinavimus dem bischof von Agram unsers hern des Rômischen etc. kûngs canzler einen pecher, der wag 3 mark 41/2 lot 1/2 40 46
430 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 14s0 342. Nürnbergs Propinationen vor bei und nach dem Reichstag daselbst Merz bis Mai Mrs. 8 1430. 1430 Merz 8 bis Juni 14. his Jицi M4 Aus Nürnberg Kreisarch. msc. nr. 490 Schenkbuch von 1422-1445 f. 69 a-72a cod. chart. соаеv. Mr2. 8 5 [1] Fer. 4 ante Gregorii: propinavimus primo dem jungen von Heidek 6 qr.; summa 16 sh. — consiliario de Miltemberg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — pincerne domini episcopi Maguntinensis 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — herzog Heinrichs hof- meister und hofmeistrin 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Wernher von Pars- perg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Pern 1 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — pfalzngrafen vom Rein reten 8 qr.; summa 1 lb. 11/2 sh. 8 hl. — abt von Ebrach 2 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — Gebharten von Kamern 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. “ — dem meister Deutschordens in Teutschen landen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. 8 hl. — den von Winßheim 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — den von Weissem- burg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — Heinrichen Nussperger 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — hern Wilhelmen von Rehberg3 wirtin 6 qr.; summa 16 sh. hl. — dem Satelboger 6 qr.; summa 16 sh. bl. — hern Hansen von Parsperg" wirtin 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis von der Newenstat 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — hern Heinrichen Hartfussen ritter und ir zweien des rats von Cöln 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. 8 bl. — herzog Steffan 4 des marggraffen von Baden und des von Spanheim reten 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — hern Hannsen von Sekendorff 6 qr.; summa 16 sh. — Heinrichen Tetenkofer von Constentz 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis de Aquis 6 qr.; summa 16 sh. — herzog Fridrichs von Oestreich reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Laber 6 qr.; summa 17 sh. hl. — Heinrichen Beyr von Popparten 6 qr.; summa 17 sh. — den von Hagenaw Sleßstat und Colmayr 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Straßpurg Bern und Zürch 14 qr.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — zweien des bischofs zweien des capitels und zweien des rats von Pasel 5 12 qr.; summa 1 lb. 12 sh. hl. — des herzogen von Praunsweig potschaft 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — duobus consiliariis Spirensis 6 6 qr.; summa 16 sh. hl. — des herzogen von Sahsen potschaft 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — den von Costentz 6 qr.; summa 16 sh. hl. — den von Vilseck 4 qr. frankens; summa 5 sh. 4 hl. Summa 32 lb. 2 sh. hl. 2] Fer. 4 ante Ambrosii: propinavimus primo herzog Witolffs rate 16 qrt. summa 2 lb. 8 sh. hl. — dem bischof von Agram ? 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. 10 15 20 25 30 Mrs. 29 a) lort. udd. dem comenther von Ellingen, gleichteilig durchstrichen. b) Corl. Parspers. c) con hier an findet sich neben der soust in uuseren Schenkouch ablichen Ibkuranng ur hinfg qrt mil der um Schlaßi-l nicht seltenen 35 Schleije; wwhrend wir qr. fier �r beibebalten, setzen wor qrt. fur die zweite der beiden Abkicrzungen. 1 Brunoro della Scala Reichsvikar zu Verona? Nach v. Kern in Städte-Chron. 2, 21 nl. 3 wahr- scheinlicher cin Ungarischer Großer. 2 Bartholomäus Fröwein 1426-1430, s. unten bei den Propinationen Nürnbergs im Herbst 1430. 3 Rechberg. * Pfalzgraſ Stephan von Simmern und Zwei- brücken. — Uver die Reise der hier genannten Räthe nach und von Nürnberg vgl. die Straßt- burger Gesandtschaftsberichte nr. 328 und 331. b Die Baseler waren mit den Gesandten Straß- burgs nach Merz 18 auf der Reise nach Nürnberg in Ulm zusammengetroffen (nr. 331). 6 D. h. des Bischofs von Speier. 7 Der Bischof wurde vom Rath noch durch ein besonderes Geschenk ausgezeichnet. Wir lesen darüber im Jahresreg. 2 f. 498b unter der Rubrik Kůngs-schenk: primo propinavimus dem bischof von Agram unsers hern des Rômischen etc. kûngs canzler einen pecher, der wag 3 mark 41/2 lot 1/2 40 46
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G. Städtische Kosten nr. 341-344. 431 5 o und mer 4 lb. 181/2 sh. hl. fûr visch. — dem Pergman kûrtensan von Rom 6 qr.; summa 18 sh. hl. — provincial von den Augustinern 6 qr.; summa 16 sh. hl. — priori Predicatorum 6 qr.; summa 18 sh. hl. — dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — graf Fridrich von Oettingen seligen witib ! 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 h. — dem von Werdemberg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — dem von Polentz 6 qr.; summa 16 sh. hl. — dem Tristram Zenger 4 qr.; summa 12 sh. hl. — dem jungen marggralen von Brandemburg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 bl. — der frawen von Lûtzelburg 2 20 qr.; summa 3 lb. hl. und mer 5 lb. 5 sh. hl. umb visch. — des kûngs rate von Krakaw 3 16 qr.; summa 2 lb. 8 sh. — marchioni Brandemburgensi 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — herzog Otten rate 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — Wilhelmen von Rehberg und seinem bruder 6 qr.; summa 18 sh. hl. — der küngin von Behem kanzler 4 qr.; summa 12 sh. hl. — des bischofs von Meintz kanzler 4 qr.; summa 12 sh. hl. — den von Paudensheim Görlitz und Sittaw 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. Summa 40 lb. 171/2 sh. hl. [3] Fer. 4 in festo pasce: propinavimus primo herzog Johannsen von Beyrn 4 Apr. 19 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — episcopo Spirensi 4 und des pfalnzgrafen rêten 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — zweien von Popparten 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — des marggrafen von Missen canzler 6 qr.; summa 18 sh. h. — episcopo Maguntinensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 h. — graf Gunthern von Swartzburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — Haupt marschalken, und des bischofs von Eystet hofmeister 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — des herzogen von Purgonij rate 5 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — des bischofs von Côln reten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — herzog Jo- hannsen gemahel und irem sun 6 28 qrt.; summa 3 lb. 19 sh. 4 bl. — item episcopo Bambergensi 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — dem vom Rotenhan tumprobst zu Würtzburg 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — marggraf Fridrich von Brandemburg und marggrafen Johannsen seinem sun 42 qrt.; summa 6 lb. 6 sh. h. — episcopo Herbi- polensi 20 qrt.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — dem herzogen von Stetin 7 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — Dietrichen von Matrach 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — dem meister Teutschordens in Teutschen landen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. — des meisters von Preufsen potschaft 6 qr.; summa 17 sh. hl. — dem von Portigal s 32 qrt.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. und 5 lb. 151/ sh. hl. umb visch. — des bischofs von Maidburg rate 6 qr.; summa 17 sh. — episcopo? et preposito Lubecensi 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — dem dechant und dreien tumherrn von Maidburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Sweinfurt 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item den von 1430 Mrz. 8 bis Jni Id 5 o 5 o quentein; kostet 37 guldein novi [d. h. nach neuer Münze] 5 sh. haller. feria 2 ante festum pasce [April 10]. — item dedimus iterum 6 guldein novi umb ein lageln Welisch weins, die man auch dem egenanten bischof von Agram schankt, als er von hinnen hinaußrait und zu Fewcht was [s. nr. 341 art. 6 und 7]. Des Grafen Friedrich III von Ottingen 1370- 1423 Wittwe war Euphemie von Münsterberg (Löffelholz Oettingana Stammtafel). Herzogin Elisabeth, s. nr. 341 art. 6 und Städte-Chron. 10, 41 nt. 6. Der König von Krakau ist K. Wladislaw von Polen. Die Polnische Gesandtschaft wollte zu den Verhandlungen mit den Ketzern April 23 nach Nürnberg kommen (s. nr. 325 und 331). Sie hielt sich nicht lange in Nürnberg auf, indem sie schon vor 12 April an den Rhein reiste (nr. 332). Kam nach Nürnberg 24 oder 25 April, vgl. nr. 334. 5 Vielleicht stand die Anwesenheit des Burgun- dischen Rathes in Zusammenhang mit dem Besuch der Herzogin Elisabeth von Luxemburg, vgl. Städte-Chron. 10, 41. 6 Beatrix Tochter des Herz. Ernst von Baiern- München, ihr Sohn Christoph 1439 König von Dänemark, s. Voigtel-Cohn Tf. 50. 7 Citiert bei v. Bezold 3, 67 nt. 1. 8 Des Königs Bruderschn von Portugal, s. nr. 336 art. 3. 9 Bischof Johann VII Schele.
G. Städtische Kosten nr. 341-344. 431 5 o und mer 4 lb. 181/2 sh. hl. fûr visch. — dem Pergman kûrtensan von Rom 6 qr.; summa 18 sh. hl. — provincial von den Augustinern 6 qr.; summa 16 sh. hl. — priori Predicatorum 6 qr.; summa 18 sh. hl. — dem bischof von Bamberg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — graf Fridrich von Oettingen seligen witib ! 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 h. — dem von Werdemberg 4 qr.; summa 10 sh. 8 hl. — dem von Polentz 6 qr.; summa 16 sh. hl. — dem Tristram Zenger 4 qr.; summa 12 sh. hl. — dem jungen marggralen von Brandemburg 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 bl. — der frawen von Lûtzelburg 2 20 qr.; summa 3 lb. hl. und mer 5 lb. 5 sh. hl. umb visch. — des kûngs rate von Krakaw 3 16 qr.; summa 2 lb. 8 sh. — marchioni Brandemburgensi 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — herzog Otten rate 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — Wilhelmen von Rehberg und seinem bruder 6 qr.; summa 18 sh. hl. — der küngin von Behem kanzler 4 qr.; summa 12 sh. hl. — des bischofs von Meintz kanzler 4 qr.; summa 12 sh. hl. — den von Paudensheim Görlitz und Sittaw 10 qr.; summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. Summa 40 lb. 171/2 sh. hl. [3] Fer. 4 in festo pasce: propinavimus primo herzog Johannsen von Beyrn 4 Apr. 19 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — episcopo Spirensi 4 und des pfalnzgrafen rêten 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — zweien von Popparten 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — des marggrafen von Missen canzler 6 qr.; summa 18 sh. h. — episcopo Maguntinensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 h. — graf Gunthern von Swartzburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — Haupt marschalken, und des bischofs von Eystet hofmeister 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — des herzogen von Purgonij rate 5 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — des bischofs von Côln reten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — herzog Jo- hannsen gemahel und irem sun 6 28 qrt.; summa 3 lb. 19 sh. 4 bl. — item episcopo Bambergensi 16 qr.; summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. — dem vom Rotenhan tumprobst zu Würtzburg 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — marggraf Fridrich von Brandemburg und marggrafen Johannsen seinem sun 42 qrt.; summa 6 lb. 6 sh. h. — episcopo Herbi- polensi 20 qrt.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — dem herzogen von Stetin 7 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — Dietrichen von Matrach 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — dem meister Teutschordens in Teutschen landen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. — des meisters von Preufsen potschaft 6 qr.; summa 17 sh. hl. — dem von Portigal s 32 qrt.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. und 5 lb. 151/ sh. hl. umb visch. — des bischofs von Maidburg rate 6 qr.; summa 17 sh. — episcopo? et preposito Lubecensi 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — dem dechant und dreien tumherrn von Maidburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Sweinfurt 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item den von 1430 Mrz. 8 bis Jni Id 5 o 5 o quentein; kostet 37 guldein novi [d. h. nach neuer Münze] 5 sh. haller. feria 2 ante festum pasce [April 10]. — item dedimus iterum 6 guldein novi umb ein lageln Welisch weins, die man auch dem egenanten bischof von Agram schankt, als er von hinnen hinaußrait und zu Fewcht was [s. nr. 341 art. 6 und 7]. Des Grafen Friedrich III von Ottingen 1370- 1423 Wittwe war Euphemie von Münsterberg (Löffelholz Oettingana Stammtafel). Herzogin Elisabeth, s. nr. 341 art. 6 und Städte-Chron. 10, 41 nt. 6. Der König von Krakau ist K. Wladislaw von Polen. Die Polnische Gesandtschaft wollte zu den Verhandlungen mit den Ketzern April 23 nach Nürnberg kommen (s. nr. 325 und 331). Sie hielt sich nicht lange in Nürnberg auf, indem sie schon vor 12 April an den Rhein reiste (nr. 332). Kam nach Nürnberg 24 oder 25 April, vgl. nr. 334. 5 Vielleicht stand die Anwesenheit des Burgun- dischen Rathes in Zusammenhang mit dem Besuch der Herzogin Elisabeth von Luxemburg, vgl. Städte-Chron. 10, 41. 6 Beatrix Tochter des Herz. Ernst von Baiern- München, ihr Sohn Christoph 1439 König von Dänemark, s. Voigtel-Cohn Tf. 50. 7 Citiert bei v. Bezold 3, 67 nt. 1. 8 Des Königs Bruderschn von Portugal, s. nr. 336 art. 3. 9 Bischof Johann VII Schele.
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432 1480 Speir 6 qrt.; summa 16 sh. hl. — item den von Wurms 6 qrt.; summa 16 sh. hl. — Mrz. 8 bis item den von Beyrreut 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item umb welisch wein, als Jmi i man etlich gest 1 zum Andres Haller eret, die von der Hussen wegen herkumen waren, 12 sh. hl. Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Summa 58 lb. 16 sh. 10 hl. 4] Fer. 4 post Sophie: item propinavimus herzog Wilhelmen von München 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — item hern Heinrich Nothafft 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item episcopo Ratisponensi 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item episcopo Augusti- nensi “ 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item dem abt von Fuld 2 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. bl. — item des von Wirtemberg reten 3 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. h. — item den von Augspurg den von Ulm und Eßlingen 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl. — item den von Nôrdlingen 1 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item herzog Johannsen 24 qr.; summa 3 lb. 5 sh. 4 bl. — item graf Heinrichen von Swartzburg hern Eber. von Brandstein der herzogen von Missen rete 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl. — item den von Regenspurg 5 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem jungen von Hohenloch 6 qr.; summa 18 sh. hl — item hern Erkingern von Sawnsheim 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem von Peren 6 14 qrt.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — item den von Costentz und Ueberlingen 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. — item dem bischof von Würtzburg 20 qrt.; summa 2 lb. 13 sh. 4 hl. — item den von Wurms 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item den von Winßheim 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item dem lantgrafen vom Leuchtemberg und seiner wirtin 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item den von Sweinfurt 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item den von Rotemburg 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item zweien des rats von Meintz 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. bl. — item dem abt von Ellwangen ? und seinem bruder Heinrich Holtzinger 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item episcopo Bambergensi 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. — item den von Frankfurt 8 6 qrt.; summa 18 sh. bl. — item ir zweien des lantgrafen von Düringen rate und zweien des rats von Erfford 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item des herzogen rate vom Perg 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item hern Caspar von Bybrach ? 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item hern Gôrgen vom Stein und Ulrich seinem veter 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item hern Jacoben truchseß von Walpurg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item des bischofs rat von Trier 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem von Rotenhan tumprobst zu Würtz- burg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item des bischofs von Trent potschaft 4 qrt.; Hri 17 a) Vorl. schirerlich Angustensi. 1 Vielleicht Abgesandte der Hussilen, deren Na- men deshalb in die Stadtrechnung nicht aufgenom- men wurde, damil nicht Nürnberg durch die Anwesenheit von Ketzern in seinen Mauern kom- promittiert erscheine. 2 Johann I von Merlau 1395-1440, s. Hopſ p. 127. 3 Ihre Namen s. in der Präsenzliste nr. 318. 4 Vielleicht war in der Nördlinger Gesandl- schaft Pauls von Bopfingen, über dessen Reise nach Nürnberg in der Nördlinger Stadtrechnung unter Reitgelt und botenlon uf die stete die mit den von Winsperg in einung sind folgende Auf- zeichnung steht: Des ersten Pauls von Bopfingen, als er gein Nüremberg rite von den sachen gein hern Conrat von Winsperg, als unser herre der künig dar kumen solt sein circa ascensionem do- mini [Mai 25], 18 tag mit vier pferden uf ein rechenung 27 guldin. und wir han im, als im die stete an der rechenung daz virde pferit auch gerechent haben, hinzůgeben 9 guldin, feria 2 post Martini [Nov. 13]. 5 Nach nr. 342" Lucas Ingolstädter und Peter Portner, vgl. auch Gemeiner Regensb. Chron. 3, 8 nt. 15. 6 S. o. bei art. 1. Johann I von Holzingen 1427-1452, s. Hops p. 84. 8 Walther Swarczenberg selbvierde, s. nr. 343. 9 Bibra.
432 1480 Speir 6 qrt.; summa 16 sh. hl. — item den von Wurms 6 qrt.; summa 16 sh. hl. — Mrz. 8 bis item den von Beyrreut 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item umb welisch wein, als Jmi i man etlich gest 1 zum Andres Haller eret, die von der Hussen wegen herkumen waren, 12 sh. hl. Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. Summa 58 lb. 16 sh. 10 hl. 4] Fer. 4 post Sophie: item propinavimus herzog Wilhelmen von München 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — item hern Heinrich Nothafft 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item episcopo Ratisponensi 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item episcopo Augusti- nensi “ 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item dem abt von Fuld 2 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. bl. — item des von Wirtemberg reten 3 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. h. — item den von Augspurg den von Ulm und Eßlingen 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl. — item den von Nôrdlingen 1 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item herzog Johannsen 24 qr.; summa 3 lb. 5 sh. 4 bl. — item graf Heinrichen von Swartzburg hern Eber. von Brandstein der herzogen von Missen rete 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl. — item den von Regenspurg 5 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem jungen von Hohenloch 6 qr.; summa 18 sh. hl — item hern Erkingern von Sawnsheim 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem von Peren 6 14 qrt.; summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. — item den von Costentz und Ueberlingen 8 qr.; summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. — item dem bischof von Würtzburg 20 qrt.; summa 2 lb. 13 sh. 4 hl. — item den von Wurms 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item den von Winßheim 4 qrt.; summa 10 sh. 8 hl. — item dem lantgrafen vom Leuchtemberg und seiner wirtin 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item den von Sweinfurt 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item den von Rotemburg 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item zweien des rats von Meintz 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. bl. — item dem abt von Ellwangen ? und seinem bruder Heinrich Holtzinger 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item episcopo Bambergensi 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. — item den von Frankfurt 8 6 qrt.; summa 18 sh. bl. — item ir zweien des lantgrafen von Düringen rate und zweien des rats von Erfford 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item des herzogen rate vom Perg 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item hern Caspar von Bybrach ? 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item hern Gôrgen vom Stein und Ulrich seinem veter 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item hern Jacoben truchseß von Walpurg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item des bischofs rat von Trier 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem von Rotenhan tumprobst zu Würtz- burg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item des bischofs von Trent potschaft 4 qrt.; Hri 17 a) Vorl. schirerlich Angustensi. 1 Vielleicht Abgesandte der Hussilen, deren Na- men deshalb in die Stadtrechnung nicht aufgenom- men wurde, damil nicht Nürnberg durch die Anwesenheit von Ketzern in seinen Mauern kom- promittiert erscheine. 2 Johann I von Merlau 1395-1440, s. Hopſ p. 127. 3 Ihre Namen s. in der Präsenzliste nr. 318. 4 Vielleicht war in der Nördlinger Gesandl- schaft Pauls von Bopfingen, über dessen Reise nach Nürnberg in der Nördlinger Stadtrechnung unter Reitgelt und botenlon uf die stete die mit den von Winsperg in einung sind folgende Auf- zeichnung steht: Des ersten Pauls von Bopfingen, als er gein Nüremberg rite von den sachen gein hern Conrat von Winsperg, als unser herre der künig dar kumen solt sein circa ascensionem do- mini [Mai 25], 18 tag mit vier pferden uf ein rechenung 27 guldin. und wir han im, als im die stete an der rechenung daz virde pferit auch gerechent haben, hinzůgeben 9 guldin, feria 2 post Martini [Nov. 13]. 5 Nach nr. 342" Lucas Ingolstädter und Peter Portner, vgl. auch Gemeiner Regensb. Chron. 3, 8 nt. 15. 6 S. o. bei art. 1. Johann I von Holzingen 1427-1452, s. Hops p. 84. 8 Walther Swarczenberg selbvierde, s. nr. 343. 9 Bibra.
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G. Städtische Kosten nr. 341-344. 433 4430 summa 10 sh. 8 hl. — item den von Weissemburg 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — item Mrz. 8 den von Winßheim 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — item des bischofs von Speir hof- bis meister 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item den von Sweinfurt 4 qrt.; summa 12 sh. hl. Juni Is Summa 52 lb. 10 sh. 8 hl. 342a. Kosten Regensburgs zum Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Mai 1430. 1420 1430 Маi 18. Mai 18 Aus Regensbg. St.A. Ausgebenpuch 1429�1430 unter der Rubrik erberg potschaft. Item ! es rait der Spôrel gein Nurenberk zû erfaren ob der tag lûr sich ging oder nicht, und do er wider cham do rait er zû dem Wilhalem Pawlstorffer gein Leng- veld; verzirt 72 d. — item es rait her Lucas Ingelsteter und her Peter Portner gein Nurenberk zü dem tag, den di churfursten gemacht heten, am pfinztag nach Pangracii 2; lai 18 verzirten 13 lb. 84 d. 343. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtelag zu Nürnberg in Mai 1430. 1430 14lo Juni 10. Juní 10 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter ußgeben zerunge. ltem sabato post Bonifacii 38 lb. 18 sh. 5 bll. hat verzeret Walther Swarczen- berg 3 achtzehen tage selbvierde gen Nurenberg zu den korfursten zum tage, als unser herre der konig dar bescheiden hatte von der Hussen wegen; des geburten 5 gulden zu geleide. 1430 Jnns 10 344. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu und nach dem Nürnberger Tag Merz bis Mai 1430. 1430 Mai 23 bis Juli 23. 1430 Mai 23 his Juli 23 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 13a-19b unter der Rubrik bottenlone. 1] Josen Beken eodem die 4 zû unserm herren dem kúng uf kuntschaft wenne/Mai28) sin gnade gen Nüremberg wölt und anderr siner lowfe", was lang uß, uberloff stilligen und lone 21 guldin. [2 Frideln vigilia ascencionis domini gen Nüremberg zû der stette botten, als in Mui 2. von der manung geschriben ward mit unsern herren den fursten und andern die darzů gehôren zû reden von des absatz wegen stahels und isens, 1 guldin 4 sh. h. — Oettlin a) Forl. löwfe? Der Posten folgt auf einen solchen mit dem Datum: Pfinztag n. Gothardi d. h. Mai II und geht voraus einem Eintrag der das Datum hat: Sa. n. Pangr. d. h. Mai 13. 2 Erwälnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 3, 8 nt. 15. 8 Das Weingeschenk welches die Frankfurter Gesandtschaft in Nürnberg erhielt s. in nr. 342 art. 4. — Ein Berichl Schwarzenbergs aus der genannten Stadl s. nr. 338. Mit eodem die ist zurückverwiesen auf das Datum 3 ante ascencionis domini d. h. Mai 23. 55 Doutsche Reichslags-Aklen IX.
G. Städtische Kosten nr. 341-344. 433 4430 summa 10 sh. 8 hl. — item den von Weissemburg 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — item Mrz. 8 den von Winßheim 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — item des bischofs von Speir hof- bis meister 6 qrt.; summa 18 sh. hl. — item den von Sweinfurt 4 qrt.; summa 12 sh. hl. Juni Is Summa 52 lb. 10 sh. 8 hl. 342a. Kosten Regensburgs zum Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Mai 1430. 1420 1430 Маi 18. Mai 18 Aus Regensbg. St.A. Ausgebenpuch 1429�1430 unter der Rubrik erberg potschaft. Item ! es rait der Spôrel gein Nurenberk zû erfaren ob der tag lûr sich ging oder nicht, und do er wider cham do rait er zû dem Wilhalem Pawlstorffer gein Leng- veld; verzirt 72 d. — item es rait her Lucas Ingelsteter und her Peter Portner gein Nurenberk zü dem tag, den di churfursten gemacht heten, am pfinztag nach Pangracii 2; lai 18 verzirten 13 lb. 84 d. 343. Kosten Frankfurts zum Fürsten- und Städtelag zu Nürnberg in Mai 1430. 1430 14lo Juni 10. Juní 10 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter ußgeben zerunge. ltem sabato post Bonifacii 38 lb. 18 sh. 5 bll. hat verzeret Walther Swarczen- berg 3 achtzehen tage selbvierde gen Nurenberg zu den korfursten zum tage, als unser herre der konig dar bescheiden hatte von der Hussen wegen; des geburten 5 gulden zu geleide. 1430 Jnns 10 344. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu und nach dem Nürnberger Tag Merz bis Mai 1430. 1430 Mai 23 bis Juli 23. 1430 Mai 23 his Juli 23 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 13a-19b unter der Rubrik bottenlone. 1] Josen Beken eodem die 4 zû unserm herren dem kúng uf kuntschaft wenne/Mai28) sin gnade gen Nüremberg wölt und anderr siner lowfe", was lang uß, uberloff stilligen und lone 21 guldin. [2 Frideln vigilia ascencionis domini gen Nüremberg zû der stette botten, als in Mui 2. von der manung geschriben ward mit unsern herren den fursten und andern die darzů gehôren zû reden von des absatz wegen stahels und isens, 1 guldin 4 sh. h. — Oettlin a) Forl. löwfe? Der Posten folgt auf einen solchen mit dem Datum: Pfinztag n. Gothardi d. h. Mai II und geht voraus einem Eintrag der das Datum hat: Sa. n. Pangr. d. h. Mai 13. 2 Erwälnt in Gemeiner Regensburg. Chron. 3, 8 nt. 15. 8 Das Weingeschenk welches die Frankfurter Gesandtschaft in Nürnberg erhielt s. in nr. 342 art. 4. — Ein Berichl Schwarzenbergs aus der genannten Stadl s. nr. 338. Mit eodem die ist zurückverwiesen auf das Datum 3 ante ascencionis domini d. h. Mai 23. 55 Doutsche Reichslags-Aklen IX.
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434 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Нai 24 Mat 28 Juní 5 Juni I) 1Juli 237 Bayer eodem die gen Nôrdlingen und Rotemburg, als in die stette schriben 1 der ver- ainung gen der ritterschaft inzůgan und sich deshalb von den stetten nicht zü ziehen, mit ligen 1 lb. 7 sh. 4 hl. [3] Egelin Muller dominica post ascencionis domini gen Hailtprunnen Wympffen und Winsperg umb kuntschaft als gewerbe am Rine und am Mene was und gemaine Mai 28 rede es sölt úber uns stette gan 2, 1 lb. 2 sh. 8 hlr. — Ketzer eodem die gen Gemúnde Mai 28 und Halle umb dieselben sache 16 sh. hl. — Hannsen Schwanfelder eodem die gen Nai?8 Dinkelspühel umb dieselben sache 11 sh. 8 bl. — Fränklin eodem die gen Ruttlingen Moi 2s umb dieselben sache 12 sh. hl. — Hannsen von Bretthain eodem die gen Aulun umb dieselben sache 9 sh. 4 hlr. — [4] Als wir den stetten 2 pentecosten verkundten sich zû der wagenburg zû- zerichten und zû bezwgen 3 als ain merers worden was4, gaben wir zû bottenlone 9 lb. 16 sh. hl. 5] Steffan Maggen dominica trinitatis gen Nüremberg umb lowfe und mâre von unsers herren des kúnigs zükúnft und der Hussen niderlegung 5 von Breßlawe wegen a I guldin. [6] Egelin Múller eodem die 6 gen Nördlingen, als wir in Enndres " Zerers antwurt verkunten, und gen Nûremberg umb kuntschaft ob die fursten die strichenden raise 7 volbringen wôlten gen Beheim, das sich die stette zür manung darnach wisten zû richten, mit Schênnken, luff nachtz, 11/2 guldin. a) om. Forl. b) Torl Vokulzeichen a iber dem ersten e? Das Schreiben an Nördlingen Mi. r. U. H. Auffarttag d. h. Mai 24 in Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart.: die Städte bitten Nördlingen, sich nicht länger zu weigern in Ge- meinschaft mit den anderen Städten des Bundes eine Vereinung mil der Georgen-Ritterschaft cin- zugehen. Alle verbündeten Städte haben zugesagt, ihr und Rotenburg ausgenommen. Von Einer dissentierenden Stimme hängt aber schr viel ab, da etliche Städte nur unter der Bedingung daß alle Bundesstädte eintreten ihre Zusage gegeben haben und aufrecht erhalten. Das angestrebte Verhältnis zur Ritterschaft wird die Städter nicht beschweren und wird wesentlich zur Befestigung des Friedens dienen; es wird auch ron den Al- gäuischen Städten cingegangen werden. 2 Befürchleten die Städte einen Angriff des Konrad von Weinsberg und seiner Verbündeten (cƒ. nr. 361 und 371)? Von einem starken reisigen Zeug, der im Odenwald in aller Stille vereinigt worden sei und nun demnächst (unbekannt wohin?) aufbrechen werde, schreibt Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg Juni 22 (Palacky Btrr. 2, 154 nr. 688 cf. v. Bezold l. c. 71 nt. 3). 8 D. h. sich mit einem Zeug verschen, sich aus- rüsten (Lexer l. c. 1, 260). D. h. wie von der Majorität beschlossen wor- den. 5 Erzbisch. Konrad von Mainz an Herz. Adolf von Jülich-Berg schreibt 1430 Do. n. Pfingsten d. h. Juni 8, er habe von Bisch. Johann von Wirzburg Nachrichl bekommen, wie daz der Hus- sen in der Slesien sehstusent nidergelegen sin, und meinen nu heruß in diese lande zu zieben, und bittet dringend sich für diesen Fall zu rüsten (Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Lit. vom Jahre 1430 nr. 39 or. chart.). Von einer so bedeutenden Nie- derlage der Hussiten in Schlesien im Jahre 1430 ist bei Grünhagen Hussilenkämpfe nichts su lesen. 8 Das Datum, auf welches hier Bezug genommen ist, lautel dominica vor Jacobi d. h. Juli 23. Der Ausdruck bedeutet s. v. a. Streifzug, und findet sich auch in nr. 348 und 349 art. 3.
434 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Нai 24 Mat 28 Juní 5 Juni I) 1Juli 237 Bayer eodem die gen Nôrdlingen und Rotemburg, als in die stette schriben 1 der ver- ainung gen der ritterschaft inzůgan und sich deshalb von den stetten nicht zü ziehen, mit ligen 1 lb. 7 sh. 4 hl. [3] Egelin Muller dominica post ascencionis domini gen Hailtprunnen Wympffen und Winsperg umb kuntschaft als gewerbe am Rine und am Mene was und gemaine Mai 28 rede es sölt úber uns stette gan 2, 1 lb. 2 sh. 8 hlr. — Ketzer eodem die gen Gemúnde Mai 28 und Halle umb dieselben sache 16 sh. hl. — Hannsen Schwanfelder eodem die gen Nai?8 Dinkelspühel umb dieselben sache 11 sh. 8 bl. — Fränklin eodem die gen Ruttlingen Moi 2s umb dieselben sache 12 sh. hl. — Hannsen von Bretthain eodem die gen Aulun umb dieselben sache 9 sh. 4 hlr. — [4] Als wir den stetten 2 pentecosten verkundten sich zû der wagenburg zû- zerichten und zû bezwgen 3 als ain merers worden was4, gaben wir zû bottenlone 9 lb. 16 sh. hl. 5] Steffan Maggen dominica trinitatis gen Nüremberg umb lowfe und mâre von unsers herren des kúnigs zükúnft und der Hussen niderlegung 5 von Breßlawe wegen a I guldin. [6] Egelin Múller eodem die 6 gen Nördlingen, als wir in Enndres " Zerers antwurt verkunten, und gen Nûremberg umb kuntschaft ob die fursten die strichenden raise 7 volbringen wôlten gen Beheim, das sich die stette zür manung darnach wisten zû richten, mit Schênnken, luff nachtz, 11/2 guldin. a) om. Forl. b) Torl Vokulzeichen a iber dem ersten e? Das Schreiben an Nördlingen Mi. r. U. H. Auffarttag d. h. Mai 24 in Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart.: die Städte bitten Nördlingen, sich nicht länger zu weigern in Ge- meinschaft mit den anderen Städten des Bundes eine Vereinung mil der Georgen-Ritterschaft cin- zugehen. Alle verbündeten Städte haben zugesagt, ihr und Rotenburg ausgenommen. Von Einer dissentierenden Stimme hängt aber schr viel ab, da etliche Städte nur unter der Bedingung daß alle Bundesstädte eintreten ihre Zusage gegeben haben und aufrecht erhalten. Das angestrebte Verhältnis zur Ritterschaft wird die Städter nicht beschweren und wird wesentlich zur Befestigung des Friedens dienen; es wird auch ron den Al- gäuischen Städten cingegangen werden. 2 Befürchleten die Städte einen Angriff des Konrad von Weinsberg und seiner Verbündeten (cƒ. nr. 361 und 371)? Von einem starken reisigen Zeug, der im Odenwald in aller Stille vereinigt worden sei und nun demnächst (unbekannt wohin?) aufbrechen werde, schreibt Nürnberg an Kurfürst Friedrich I von Brandenburg Juni 22 (Palacky Btrr. 2, 154 nr. 688 cf. v. Bezold l. c. 71 nt. 3). 8 D. h. sich mit einem Zeug verschen, sich aus- rüsten (Lexer l. c. 1, 260). D. h. wie von der Majorität beschlossen wor- den. 5 Erzbisch. Konrad von Mainz an Herz. Adolf von Jülich-Berg schreibt 1430 Do. n. Pfingsten d. h. Juni 8, er habe von Bisch. Johann von Wirzburg Nachrichl bekommen, wie daz der Hus- sen in der Slesien sehstusent nidergelegen sin, und meinen nu heruß in diese lande zu zieben, und bittet dringend sich für diesen Fall zu rüsten (Düsseldorf St.A. Jül.-Berg. Lit. vom Jahre 1430 nr. 39 or. chart.). Von einer so bedeutenden Nie- derlage der Hussiten in Schlesien im Jahre 1430 ist bei Grünhagen Hussilenkämpfe nichts su lesen. 8 Das Datum, auf welches hier Bezug genommen ist, lautel dominica vor Jacobi d. h. Juli 23. Der Ausdruck bedeutet s. v. a. Streifzug, und findet sich auch in nr. 348 und 349 art. 3.
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 435 H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 345. Kosten Nürnbergs zu dem Ulmer Städtetag 24 Juni. 1430 Mai 17 bis Juni 14. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 475a und 476a. 1 Fer. 4 post Sophie: item dedimus 8 sh. haller einem poten zu laufen gen Weißemburg, als man in schraib herzukomen von des tags wegen auf sunwenden zu Ulm. — item dedimus 18 sh. haller dem Haußner zu laufen gen Winßheim und Swein- furt t, als man in schraib herzukomen von des tags wegen zu Ulm. [2] Fer. 4 ante festum corporis Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 26 lb. Jini H 19 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret bei den stetten auf dem tag zu Ulm. 1430 Nai 17 bis Jumt 14 1430 Мai 17 Juni 24 15 no 346. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim und Schweinfurt 2, erbittet sich ihre uso Juni 2 Rathsbotschaft auf Juni 8 nach Nürnberg zur Vorberathung für eine jüngst da- selbst beschlossene Versammlung von Städteboten in Ulm Juni 24, welche sich über die Frage der Unterstützung einer von den Hussiten angegriffenen Stadt und über die von den Fürsten bezüglich der Stärke der einzelnen Kontingente und der Eröffnung des Feldzuges getroffene Vereinbarung berathen solle. 1430 Juni 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 95-10" conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 150-151 nr. 684 A aus derselben Quelle. 20 25 30 Lieben frende. als ir vernommen habt, wie unsers gnedigisten herren . . des Rómischen etc. kûnigs canzler .. der bischof von Agram3 und unser gnedige herren .. die kürfürsten € nehst andere fürsten herren und auch stette verbott haben gen Nurem- berg zu iren guaden zu komen: also haben sich die erbern ratsbotten die von etwie vil stette wegen da gewesen sein und auch wir mit einander unterredt5, daz von der sweren lewf wegen der Hussen 6 den stetten gross notdurft sei zusamenzukomen. und ist auch des ein tag unter in benennt und beslossen worden gen Ulme auf sand Jo- hanns tag sûnnwenden schierist zu nacht da zu sein und des mornends anzufahen sich wol zu unterreden von dem artikel: ob ein freie- oder reichsstat oder stette von den Hussen überzogen und belegert wurden, wes sich dieselb stat oder stette zu den andern stetten darinnen versehen und gewarten sôlten? darnach haben die vorgenanten unser gnedig herren .. die kúrfürsten und fürsten mit der stette botten geredt", wie sie eins anslags einig worden sein wievil iederman volks wider die Hussen schiken und daz dasselb volk umb sand Jacobstag schierist umb Nûremberg sein sûlle. und sier. Jad 25 gaben der stette botten zettel: wievil sie also schiken sôlten. und ist uns ein zettel geantwurtt, daz ir 8 a . . die von Winsheim von Weissemburg und wir umb hundert Juni 2./4 Juní 25 85 a) Vorl. add. die von Rotemburg, gleichzcitig darchstricken. 40 Jede der gen. drei Städte erhielt eine beson- dere Einladung, s. nr. 346. 2 Die Kosten für die Besorgung der Briefe s. in nr. 345 art. 1. 8 In nr. 295. In nr. 294. b Das Protokoll der städtischen Berathung s. in nr. 322. 6 Man fürchtele eine abermalige Invasion der Hussiten, wie in nr. 348 ausgeführt ist. Hier wird nur summarisch über die Verhand- lungen berichtel; eine eingehende Darlegung s. in nr. 349. 8 Schweinfurt. 55*
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 435 H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 345. Kosten Nürnbergs zu dem Ulmer Städtetag 24 Juni. 1430 Mai 17 bis Juni 14. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 475a und 476a. 1 Fer. 4 post Sophie: item dedimus 8 sh. haller einem poten zu laufen gen Weißemburg, als man in schraib herzukomen von des tags wegen auf sunwenden zu Ulm. — item dedimus 18 sh. haller dem Haußner zu laufen gen Winßheim und Swein- furt t, als man in schraib herzukomen von des tags wegen zu Ulm. [2] Fer. 4 ante festum corporis Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 26 lb. Jini H 19 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret bei den stetten auf dem tag zu Ulm. 1430 Nai 17 bis Jumt 14 1430 Мai 17 Juni 24 15 no 346. Nürnberg je an Weißenburg Windsheim und Schweinfurt 2, erbittet sich ihre uso Juni 2 Rathsbotschaft auf Juni 8 nach Nürnberg zur Vorberathung für eine jüngst da- selbst beschlossene Versammlung von Städteboten in Ulm Juni 24, welche sich über die Frage der Unterstützung einer von den Hussiten angegriffenen Stadt und über die von den Fürsten bezüglich der Stärke der einzelnen Kontingente und der Eröffnung des Feldzuges getroffene Vereinbarung berathen solle. 1430 Juni 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 95-10" conc. chart. Gedruckt in Palacky Urk. Btrr. 2, 150-151 nr. 684 A aus derselben Quelle. 20 25 30 Lieben frende. als ir vernommen habt, wie unsers gnedigisten herren . . des Rómischen etc. kûnigs canzler .. der bischof von Agram3 und unser gnedige herren .. die kürfürsten € nehst andere fürsten herren und auch stette verbott haben gen Nurem- berg zu iren guaden zu komen: also haben sich die erbern ratsbotten die von etwie vil stette wegen da gewesen sein und auch wir mit einander unterredt5, daz von der sweren lewf wegen der Hussen 6 den stetten gross notdurft sei zusamenzukomen. und ist auch des ein tag unter in benennt und beslossen worden gen Ulme auf sand Jo- hanns tag sûnnwenden schierist zu nacht da zu sein und des mornends anzufahen sich wol zu unterreden von dem artikel: ob ein freie- oder reichsstat oder stette von den Hussen überzogen und belegert wurden, wes sich dieselb stat oder stette zu den andern stetten darinnen versehen und gewarten sôlten? darnach haben die vorgenanten unser gnedig herren .. die kúrfürsten und fürsten mit der stette botten geredt", wie sie eins anslags einig worden sein wievil iederman volks wider die Hussen schiken und daz dasselb volk umb sand Jacobstag schierist umb Nûremberg sein sûlle. und sier. Jad 25 gaben der stette botten zettel: wievil sie also schiken sôlten. und ist uns ein zettel geantwurtt, daz ir 8 a . . die von Winsheim von Weissemburg und wir umb hundert Juni 2./4 Juní 25 85 a) Vorl. add. die von Rotemburg, gleichzcitig darchstricken. 40 Jede der gen. drei Städte erhielt eine beson- dere Einladung, s. nr. 346. 2 Die Kosten für die Besorgung der Briefe s. in nr. 345 art. 1. 8 In nr. 295. In nr. 294. b Das Protokoll der städtischen Berathung s. in nr. 322. 6 Man fürchtele eine abermalige Invasion der Hussiten, wie in nr. 348 ausgeführt ist. Hier wird nur summarisch über die Verhand- lungen berichtel; eine eingehende Darlegung s. in nr. 349. 8 Schweinfurt. 55*
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436 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juní a pferd angelegt sein zu schiken. darauf haben sich der stett botten unterredt, daz notdurft sei daz man sich von demselben anslag auf dem vorgenanten tag zu Ulme auch unterrede. also haben wir uns besprochen, daz uns notdurftig dunkt daz wir vier stette uns von den obgeschriben dingen vor dem egenanten tag zu Ulme auch wol mit einander unterreden. darumb bitten wir ewr weisheil fleissig, daz ir ewr erber ratsbotschaft wolgefertigt umb die vorgenanl stuk zu uns schiken wellet auf den pfinz- Juni s tag zu nacht in den pfingstveirtagen schierist. das haben wir den andern egenanten Jmi 9 zweien stetten € auch also verkündt, und daz wir uns des mornends an dem freitag mit einander von den dingen also unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder 1480 Juoi 2 dienst etc. datum feria 6 ante festum penthecostis. [supra] Weissemburg. Winsheim. und Sweinfurt. cuilibet similiter. 1430 347. Kosten des Schwäb. Städtebundes zum allgemeinen Ulmer Städtetag 24 Juni 1430. [Juni 6/ 1430 [ Juni 6 23. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jabre 1430 f. 15 unter der Rubrik bottenlone. Als wir 3 von geschâfte 4 der stette botten die zû Nüremberg waren alle frien- und Jun 24 richsstette zû uns berüften von der Hussen lofs wegen uf Johannis babtiste, gaben wir zů bottenlone 9 guldin 13 lb. 3 sh. hl. 1430 Jnní 6 348. Ulm an versch. Städte: auf dem Reichstag zu Nürnberg sind nach Abreise der kurfürstlichen Seite die Städte noch zusammengesessen und haben einen allgemeinen Städletag auf 24 Juni nach Ulm verabredet um über ihren Schutz bei dem dro- henden Hussiteneinfall zu berathen; würde inzwischen der König einen andern Tag berufen, so sollen statt dessen alle Städte hier erscheinen zu denselben Zweck; ins- besondere soll dabei das von den Kurfürsten etc. an die Städte gestellte Begehren von Mannschaft, die auf 25 Juli zu einer streichenden Reise gegen die Hussiten sich um Nürnberg versammeln soll, in Berathung gezogen werden. 1430 Juni 6 [ Ulm J. An Straßtburg: S aus Straßb. St.A. AA art. 156 or. chart. lit. clansa c. sig. in verso impr., einige Lücken im Papier sind aus H ergänzt worden. An Hagenau und die mil ihm verbündeten Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Beginnt: Unser fruntlich willig dienst und was wir güts vermúgen voran. ersamen und wisen lieben frunde. als des ctc. wie S. Adresse. Den ersamen und wisen maister und râten der stat Hagnöwe und der andern stette die zu in verpunden sind unsern besundern güten und lieben frwnden. Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienste und was wir eren und gûts vermúgen wissent alle zite von uns berait voran. lieben frwnde. als des hailigen Rômischen richs frien- und richsstette baide von dem allerdurchlüchtigisten fúrsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen etc. kunig5 und darnach von den hochwirdigen und durchlûchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den 1 Vgl. die Adresse unserer Vorlage. 2 Vom 6 Juni ist das Einladungsschreiben Ulms nr. 348. Zu diesem Datum stimmi auch die Stelle welche der Eintrag in unserer Vorlage einnimmt. Ulm, s. nr. 340 und 348. geschâft hier in der häufigen Bedeutung von: Anordnung, Befell, vgl. Lexer l. c. 1, 897. 5 nr. 290. 3
436 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juní a pferd angelegt sein zu schiken. darauf haben sich der stett botten unterredt, daz notdurft sei daz man sich von demselben anslag auf dem vorgenanten tag zu Ulme auch unterrede. also haben wir uns besprochen, daz uns notdurftig dunkt daz wir vier stette uns von den obgeschriben dingen vor dem egenanten tag zu Ulme auch wol mit einander unterreden. darumb bitten wir ewr weisheil fleissig, daz ir ewr erber ratsbotschaft wolgefertigt umb die vorgenanl stuk zu uns schiken wellet auf den pfinz- Juni s tag zu nacht in den pfingstveirtagen schierist. das haben wir den andern egenanten Jmi 9 zweien stetten € auch also verkündt, und daz wir uns des mornends an dem freitag mit einander von den dingen also unterreden. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder 1480 Juoi 2 dienst etc. datum feria 6 ante festum penthecostis. [supra] Weissemburg. Winsheim. und Sweinfurt. cuilibet similiter. 1430 347. Kosten des Schwäb. Städtebundes zum allgemeinen Ulmer Städtetag 24 Juni 1430. [Juni 6/ 1430 [ Juni 6 23. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jabre 1430 f. 15 unter der Rubrik bottenlone. Als wir 3 von geschâfte 4 der stette botten die zû Nüremberg waren alle frien- und Jun 24 richsstette zû uns berüften von der Hussen lofs wegen uf Johannis babtiste, gaben wir zů bottenlone 9 guldin 13 lb. 3 sh. hl. 1430 Jnní 6 348. Ulm an versch. Städte: auf dem Reichstag zu Nürnberg sind nach Abreise der kurfürstlichen Seite die Städte noch zusammengesessen und haben einen allgemeinen Städletag auf 24 Juni nach Ulm verabredet um über ihren Schutz bei dem dro- henden Hussiteneinfall zu berathen; würde inzwischen der König einen andern Tag berufen, so sollen statt dessen alle Städte hier erscheinen zu denselben Zweck; ins- besondere soll dabei das von den Kurfürsten etc. an die Städte gestellte Begehren von Mannschaft, die auf 25 Juli zu einer streichenden Reise gegen die Hussiten sich um Nürnberg versammeln soll, in Berathung gezogen werden. 1430 Juni 6 [ Ulm J. An Straßtburg: S aus Straßb. St.A. AA art. 156 or. chart. lit. clansa c. sig. in verso impr., einige Lücken im Papier sind aus H ergänzt worden. An Hagenau und die mil ihm verbündeten Städte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Beginnt: Unser fruntlich willig dienst und was wir güts vermúgen voran. ersamen und wisen lieben frunde. als des ctc. wie S. Adresse. Den ersamen und wisen maister und râten der stat Hagnöwe und der andern stette die zu in verpunden sind unsern besundern güten und lieben frwnden. Fúrsichtigen ersamen und wisen besundern gûten frwnde. unser frwntlich willig dienste und was wir eren und gûts vermúgen wissent alle zite von uns berait voran. lieben frwnde. als des hailigen Rômischen richs frien- und richsstette baide von dem allerdurchlüchtigisten fúrsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen etc. kunig5 und darnach von den hochwirdigen und durchlûchtigen fúrsten unsern gnâdigen herren den 1 Vgl. die Adresse unserer Vorlage. 2 Vom 6 Juni ist das Einladungsschreiben Ulms nr. 348. Zu diesem Datum stimmi auch die Stelle welche der Eintrag in unserer Vorlage einnimmt. Ulm, s. nr. 340 und 348. geschâft hier in der häufigen Bedeutung von: Anordnung, Befell, vgl. Lexer l. c. 1, 897. 5 nr. 290. 3
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 437 14.20 Jusi 6 kurfúrsten€ umb merklicher stucke willen der hailigen cristanhait anligenden gen Nûremberg gefordert und berüffet sind ete, als úch denne wol wissentlich ist, und da uf der vorgenanten unser herren der kurfúrsten und irer râte und machtbotten abschai- dung, als wir vernemen, mâre komen sind, das die ungelöbig ungestüme diete der Hußen von Beheim sich mit ainer berüffüng ainer herfart erhept habe, also das man nach aller sage sorge si werden gen Tútschen landen úber Walde gen uns werts ziehen 2 wahin das denne gerâte etc.: sind der frien- und richsstette erbern botten, die denne daselbs zu Nüremberg gewesen sind, als uns furbracht ist, zesamengeseßen sich von den herten swâren sachen zû underreden, nach dem und nieman gewißen mag úber wen das gange ald wa sich der Hussen loffe am ersten erhebe, und ouch nach dem und denne des hailigen Rômischena richs frien- und richsstette sich lútzel trostes oder hilfe von sôlicher unainikait wegen, als uns denne bedunket die allenthalben si, von nieman, wa es úber die stette gienge oder gan wurde", verschen bedürfen, denne als vil als si ainander unrechts und úberlastes selbe vorgesin múgen. und hand gemaint, das baided die frien- und richsstette und ouch die so zû in gehôren, als die die an dem hailigen Rômischen riche so gewidemt 3 sind und zesamengehôren, ainander uncristanlichs dings und wavon dem hailigen riche trennung oder abbruch beschehen môchte und ouch ir selbs abgangs und vertilgung billich vorsien und behelfen und ouch ainander billich wissen laußen wes sich iederman in deme zû dem andern versehen súlle. und hand sich darumbe verainet ains gemainen tags von allen frien- und richsstetten und aller- menglichem die zû in gehôrent, in unser stat Ulme uf sant Johanns baptisten tage Jund 24 genant in Tútsche súnnwenden zenechste zû nacht hie ze sin und enmornens mit vollem gewâlte zû den sachen ze sitzen und sich von den sachen ze underreden und zû tün als sich denne gepúret, und, ob dazwischen von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig ain ander tage furgenomen oder berûfft wûrde wahin das were, das denne die sache damit oder dadurch nicht gesteket 4 sunder uf demselben tage furgenomen wûrde gelich als uf sant Johanns 5 tage zenechste in unser stat beschehen sôlte, und das alle Jmi 24 stette uf denselben tage ir erbern bottschaften senden, also, ob ettlich stette von unsers herren des künigs begerung wegen ir erbern bottschaft uf denselben tage mainten ze verhalten, so si doch ain notturft das die stette von der Hussen unloüfes wegen zesamen- schicken etc. und ist von denselben der stette botten allen zû Nûremberg uf das be- schloßen und mit uns geschaffet5, allen und ieglichen andern stetten, der bottschaft nicht dagewesen ist, sôlichs ze verkunden und die alle und ieglich zu dem egeschriben tage zu fordern und ze bitten etc., als ir denne an der ingeschloßen zedel 6 sôlicher derselben stettebotten abschaidung vôlliklicher vernemen werdent. wan nu als wir ouch merken úwer erber bottschaft bi den dingen nicht gewesen und ouch úch von sôlichem nicht wissent ist, darumbe so verkúnden wir úwer fursichtikait" sôlichs in gûter frẃnt- schaft und als mit uns geschaffet ist, zû den wir ie getruwen haben und nicht zwifeln denne das úch sôlich unfůg unrechter gewalte und understande" vertilgung alles erbern a) om. H. b) H sôlte. c) om. H. d) om H. e) in dem om. H. f) 8 vôllem? H vollem. g) H add. baptisten. h) H lieb. nr. 294. 2 Die Besorgnis vor einem Einfall der Hussiten spricht sich auch in dem Briefe aus, von dem ein Auszug S. 434 nt. 5 steht. bewidemen s. v. a. ausstatten, dotieren (Lexer Hdwb. 1, 256). Hier in der Bedeutung: festheften, festhalten so daß nichts in der Sache geschieht. 5 Ulm schreibt daher den Tag auch aus von geschâfte der stette, s. nr. 347. Ist nr. 322. understand s. v. a. Verhinderung (Lexer l. c. 2, 1804).
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 437 14.20 Jusi 6 kurfúrsten€ umb merklicher stucke willen der hailigen cristanhait anligenden gen Nûremberg gefordert und berüffet sind ete, als úch denne wol wissentlich ist, und da uf der vorgenanten unser herren der kurfúrsten und irer râte und machtbotten abschai- dung, als wir vernemen, mâre komen sind, das die ungelöbig ungestüme diete der Hußen von Beheim sich mit ainer berüffüng ainer herfart erhept habe, also das man nach aller sage sorge si werden gen Tútschen landen úber Walde gen uns werts ziehen 2 wahin das denne gerâte etc.: sind der frien- und richsstette erbern botten, die denne daselbs zu Nüremberg gewesen sind, als uns furbracht ist, zesamengeseßen sich von den herten swâren sachen zû underreden, nach dem und nieman gewißen mag úber wen das gange ald wa sich der Hussen loffe am ersten erhebe, und ouch nach dem und denne des hailigen Rômischena richs frien- und richsstette sich lútzel trostes oder hilfe von sôlicher unainikait wegen, als uns denne bedunket die allenthalben si, von nieman, wa es úber die stette gienge oder gan wurde", verschen bedürfen, denne als vil als si ainander unrechts und úberlastes selbe vorgesin múgen. und hand gemaint, das baided die frien- und richsstette und ouch die so zû in gehôren, als die die an dem hailigen Rômischen riche so gewidemt 3 sind und zesamengehôren, ainander uncristanlichs dings und wavon dem hailigen riche trennung oder abbruch beschehen môchte und ouch ir selbs abgangs und vertilgung billich vorsien und behelfen und ouch ainander billich wissen laußen wes sich iederman in deme zû dem andern versehen súlle. und hand sich darumbe verainet ains gemainen tags von allen frien- und richsstetten und aller- menglichem die zû in gehôrent, in unser stat Ulme uf sant Johanns baptisten tage Jund 24 genant in Tútsche súnnwenden zenechste zû nacht hie ze sin und enmornens mit vollem gewâlte zû den sachen ze sitzen und sich von den sachen ze underreden und zû tün als sich denne gepúret, und, ob dazwischen von dem vorgenanten unserm herren dem kûnig ain ander tage furgenomen oder berûfft wûrde wahin das were, das denne die sache damit oder dadurch nicht gesteket 4 sunder uf demselben tage furgenomen wûrde gelich als uf sant Johanns 5 tage zenechste in unser stat beschehen sôlte, und das alle Jmi 24 stette uf denselben tage ir erbern bottschaften senden, also, ob ettlich stette von unsers herren des künigs begerung wegen ir erbern bottschaft uf denselben tage mainten ze verhalten, so si doch ain notturft das die stette von der Hussen unloüfes wegen zesamen- schicken etc. und ist von denselben der stette botten allen zû Nûremberg uf das be- schloßen und mit uns geschaffet5, allen und ieglichen andern stetten, der bottschaft nicht dagewesen ist, sôlichs ze verkunden und die alle und ieglich zu dem egeschriben tage zu fordern und ze bitten etc., als ir denne an der ingeschloßen zedel 6 sôlicher derselben stettebotten abschaidung vôlliklicher vernemen werdent. wan nu als wir ouch merken úwer erber bottschaft bi den dingen nicht gewesen und ouch úch von sôlichem nicht wissent ist, darumbe so verkúnden wir úwer fursichtikait" sôlichs in gûter frẃnt- schaft und als mit uns geschaffet ist, zû den wir ie getruwen haben und nicht zwifeln denne das úch sôlich unfůg unrechter gewalte und understande" vertilgung alles erbern a) om. H. b) H sôlte. c) om. H. d) om H. e) in dem om. H. f) 8 vôllem? H vollem. g) H add. baptisten. h) H lieb. nr. 294. 2 Die Besorgnis vor einem Einfall der Hussiten spricht sich auch in dem Briefe aus, von dem ein Auszug S. 434 nt. 5 steht. bewidemen s. v. a. ausstatten, dotieren (Lexer Hdwb. 1, 256). Hier in der Bedeutung: festheften, festhalten so daß nichts in der Sache geschieht. 5 Ulm schreibt daher den Tag auch aus von geschâfte der stette, s. nr. 347. Ist nr. 322. understand s. v. a. Verhinderung (Lexer l. c. 2, 1804).
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438 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Jani 6 Jний 2./ Jul 25 stats zůvoran zerstôrung und verwüstung der gotzhuser niderdruck gôttlichs stats dienstes und aller cristenlicher ordnung zu schmachait gots des herren und uneren und unwere aller der die zu gûten dingen gehôren in trúwen wider und laid si, von sölichs ge- schäftes wegen als vor gelutet hat ernstlich und mit vliße bittent, das ir in úwern râten beratenlich" sitzent die ding in sölicher swêrin als si an in selb fromen cristan gelegen sind ze erwegen und darzû billichen widerstande" und beliplichait furzenemen und umb dis denne úwer erber volmâchtig ratsbottschaft mit ganzer macht uf den egenanten sant Johanns baptisten tage zenechste in unser statt Ulme oder wa ald an welches ende denne der vorgenant unser herre der kunig dazwischen ain berûffung tâte" sendent sich von den sachen zu underreden und zu tûn als sich denne nach gestalt und gelegenhait beqwemlich gepúret und als ir wol verstand ain notturft wesen. darinne wir úwer lieb der pflichte, der ir got dem herren dem hailigen cristangelouben und ouch dem hailigen Rômischen riche pflichtig sind, ersûchen, und wôllen och das mit willen in allen sachen gerne verschulden und gedienen. ouch, lieben frwnde, verkúnden wir úwer ersam- kait, das sich uf dem vorgenanten tage nach langen tädingen und sachen“ gemachet hat, das die vorgenanten unser herren die kurtúrsten etc. an der stette erbern botten die denne zu Nûremberg gewesen sind letste begert hand, das in alle stette wider die ungeloûbigen zu Beheim allain zu ainer strichenden raiße 2 uf sant Jacobs tage zenechste mit fúnfhundert pfariten raißigs gezwgs dienen, das die uf sant Jacobs tage zenechste umb Nuremberg an der herberge sien, wan si treffenlichs vor handen haben und damit und mit irem und anderm gezwge den si zesamen hoffen ze bringen ob gott wil der cristanhait nútzlichs hoffen ze schaffen. und hat sich damit an dem ufbruch gehaischet, das si sich understanden haben die stette damit in sunderhait anzeschlahen und ieglichen stetten ain sunder anzale ufzesetzen, damit die stette alle, so daz zesamenkâme, gar ain merklich groß summe mer haben wurden denne der fúnfhundert pfarit. in dem sich ouch der stette botten, als uns zu wissent worden ist, zu Nüremberg underredt haben, das das mit disem stucke, das hievor gelutet hat, durch alle und ieglich frien und richs- stette und ouch die zû in gehôren billich och fúrzenement si. das verkúnden wir úwer frwntschaft ouch, und bittent daz stucke och mit úwer erbern ratsbottschaft mit den andern vorbegriffen mainungen mit gewalte ouch fúrzenemen als sich zimlich geben uf aftermentag nach dem hailigen pfingstag anno domini etc. 1400 1430 haischet. Juni 6 tricesimo. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen maister und râten der stette Straußburg und der andern stette die zû in verpunden sind unsern be- sundern gûten und lieben frwnden. Burgermaister und raute ze Ulme. a) Hoadd, und mit gûter wißshait. b) Hunderstanden. c) H om. und sachen. Wörtlich wie in dem Protokoll der Nürnberger Städtekonferenz nr. 322 art. 3 zu lesen ist. 2 D. h. Streifzug. Einen treflichin rit verlangen die Kurfürsten in nr. 320, vgl. auch nr. 344 art. 6 und nr. 349 art. 3.
438 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Jani 6 Jний 2./ Jul 25 stats zůvoran zerstôrung und verwüstung der gotzhuser niderdruck gôttlichs stats dienstes und aller cristenlicher ordnung zu schmachait gots des herren und uneren und unwere aller der die zu gûten dingen gehôren in trúwen wider und laid si, von sölichs ge- schäftes wegen als vor gelutet hat ernstlich und mit vliße bittent, das ir in úwern râten beratenlich" sitzent die ding in sölicher swêrin als si an in selb fromen cristan gelegen sind ze erwegen und darzû billichen widerstande" und beliplichait furzenemen und umb dis denne úwer erber volmâchtig ratsbottschaft mit ganzer macht uf den egenanten sant Johanns baptisten tage zenechste in unser statt Ulme oder wa ald an welches ende denne der vorgenant unser herre der kunig dazwischen ain berûffung tâte" sendent sich von den sachen zu underreden und zu tûn als sich denne nach gestalt und gelegenhait beqwemlich gepúret und als ir wol verstand ain notturft wesen. darinne wir úwer lieb der pflichte, der ir got dem herren dem hailigen cristangelouben und ouch dem hailigen Rômischen riche pflichtig sind, ersûchen, und wôllen och das mit willen in allen sachen gerne verschulden und gedienen. ouch, lieben frwnde, verkúnden wir úwer ersam- kait, das sich uf dem vorgenanten tage nach langen tädingen und sachen“ gemachet hat, das die vorgenanten unser herren die kurtúrsten etc. an der stette erbern botten die denne zu Nûremberg gewesen sind letste begert hand, das in alle stette wider die ungeloûbigen zu Beheim allain zu ainer strichenden raiße 2 uf sant Jacobs tage zenechste mit fúnfhundert pfariten raißigs gezwgs dienen, das die uf sant Jacobs tage zenechste umb Nuremberg an der herberge sien, wan si treffenlichs vor handen haben und damit und mit irem und anderm gezwge den si zesamen hoffen ze bringen ob gott wil der cristanhait nútzlichs hoffen ze schaffen. und hat sich damit an dem ufbruch gehaischet, das si sich understanden haben die stette damit in sunderhait anzeschlahen und ieglichen stetten ain sunder anzale ufzesetzen, damit die stette alle, so daz zesamenkâme, gar ain merklich groß summe mer haben wurden denne der fúnfhundert pfarit. in dem sich ouch der stette botten, als uns zu wissent worden ist, zu Nüremberg underredt haben, das das mit disem stucke, das hievor gelutet hat, durch alle und ieglich frien und richs- stette und ouch die zû in gehôren billich och fúrzenement si. das verkúnden wir úwer frwntschaft ouch, und bittent daz stucke och mit úwer erbern ratsbottschaft mit den andern vorbegriffen mainungen mit gewalte ouch fúrzenemen als sich zimlich geben uf aftermentag nach dem hailigen pfingstag anno domini etc. 1400 1430 haischet. Juni 6 tricesimo. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen maister und râten der stette Straußburg und der andern stette die zû in verpunden sind unsern be- sundern gûten und lieben frwnden. Burgermaister und raute ze Ulme. a) Hoadd, und mit gûter wißshait. b) Hunderstanden. c) H om. und sachen. Wörtlich wie in dem Protokoll der Nürnberger Städtekonferenz nr. 322 art. 3 zu lesen ist. 2 D. h. Streifzug. Einen treflichin rit verlangen die Kurfürsten in nr. 320, vgl. auch nr. 344 art. 6 und nr. 349 art. 3.
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 439 349. Ulm an Nördlingen, lädt nach Ulm auf 24 Juni zu der von den Städteboten in 130 Jíní 9 Nürnberg beschlossenen Städteversammlung mit der Tagesordnung: die von den Fürsten auf dem Nürnberger Reichstag gestellten Anträge in Betreff eines gemeinen Friedens und der Leistungen der Städte für den Krieg mil den Ketzern. 1430 Juni 9 Ulm. Aus München R A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 22 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Manung uf Johannis baptiste. Jицi?4 Unser frẃntlich dienste voran. lieben frwnde. därumbe das uf dem gemainen tage, der von der stette erbern botten, die denne ietzo zû Nüremberg gewesen und nu herhaim kommen sind, in unser statt uf sant Johanns baptisten tage zenehste fúrgenom- Juns 24 men ist (als ir denne in unsern schriften 1 wol vernommen händ), anders das denne wir stette in unser verainung sunderbar ze schaffent haben ußgerichtet werde, haben wir dise manung furgenommen umbe dise nächgeschriben stûke die uns och notdúrftig“ be- dúcht händ. und haben, von kúrzin wegen der zite und darumbe das die ferren stette mit unser schrifte dest bas môchten erraichet werden und öch dest minder irrung in die fúrgenommen stüke des gesetzten tags fielen wan uns die treffenlich bedünken, alle andre stuke därumbe wir denne gemant sôlten haben diezmäls zerůggen gestoßen, das ains daz ander nicht irre. und verkúnden iuwer lieb, das der stette erbern botten, die denne ze Nûremberg gewesen, nu herwider haimkommen sind. und seit uns unser bottschaft: das die hochwirdigen und durchlúchtigen fursten unser gnädig herren die kurfúrsten die denne dagewesen sien, mitsampt der andern râten und och andern fúrsten und herren die da weren, die stuke, darumbe denne der€ tage gen Nûremberg von in geseczet si 2, furgenommen haben. und haben nach der stette botten allen, die von allen gegenden da weren, gesendet. [1] und haben mit den geredt, das si zû ainem anefang aller der ding, die vor handen ußzerichtent weren, nichtzit treffenlichers be- dúchte denne von ainem gemainen friden ze reden. also hetten och si das furgenommen und etlich zaichnung däruber begriffen und gemachet. und begerten, das der stette botten die verhorten. und als der stette botten dieselben verzaichnoten stuke vernämen, do bedúchte si das die fúr die vorgenanten unser herren die fúrsten und herren gar wol geseezet und ganz wider die stette weren. und wurden der stette botten alle ain- mûtiklich ze rate: därzů nicht ze antwûrten denne des schube hinder sich an die stette ze nemen. daz och von in nicht zû gûtem danke ufgenomen worden si. [2] näch- dem do fiengen do aber die egenanten unser herren die kûrfúrsten und herren an von ainem anschlage wider die ungelobigen diete zû Beheim zû reden. und fielen bald davon das von ainem durchganden anschlage nicht môcht geredt werden ane den aller- durchlúchtigisten fúrsten unsern gnädigisten herren den Rômischen etc kúnig 3. und mainten, si wôlten reden von ainem anschlage ains raisigen gezwgs zû taglichem kriege, damit man sich dest bas ufgehalten môchte unz daz der vorgenant unser herre der kúnig darzů kommen môchte. und begerten in dem an der stette botten, das si in a) Forl. nodúrftig. b) om. Forl. nr. 348. 2 Vgl. dus kurfürstliche Einladungsschreiben vom 29 April nr. 294. 3 Die Kurfürsten selber motivieren es in ihrem Mandal nr. 319 anders warum sie es vorziehen einen täglichen Krieg zu führen.
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 439 349. Ulm an Nördlingen, lädt nach Ulm auf 24 Juni zu der von den Städteboten in 130 Jíní 9 Nürnberg beschlossenen Städteversammlung mit der Tagesordnung: die von den Fürsten auf dem Nürnberger Reichstag gestellten Anträge in Betreff eines gemeinen Friedens und der Leistungen der Städte für den Krieg mil den Ketzern. 1430 Juni 9 Ulm. Aus München R A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 22 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Anf der Rückseite die gleichzeitige Kanzlei- notiz Manung uf Johannis baptiste. Jицi?4 Unser frẃntlich dienste voran. lieben frwnde. därumbe das uf dem gemainen tage, der von der stette erbern botten, die denne ietzo zû Nüremberg gewesen und nu herhaim kommen sind, in unser statt uf sant Johanns baptisten tage zenehste fúrgenom- Juns 24 men ist (als ir denne in unsern schriften 1 wol vernommen händ), anders das denne wir stette in unser verainung sunderbar ze schaffent haben ußgerichtet werde, haben wir dise manung furgenommen umbe dise nächgeschriben stûke die uns och notdúrftig“ be- dúcht händ. und haben, von kúrzin wegen der zite und darumbe das die ferren stette mit unser schrifte dest bas môchten erraichet werden und öch dest minder irrung in die fúrgenommen stüke des gesetzten tags fielen wan uns die treffenlich bedünken, alle andre stuke därumbe wir denne gemant sôlten haben diezmäls zerůggen gestoßen, das ains daz ander nicht irre. und verkúnden iuwer lieb, das der stette erbern botten, die denne ze Nûremberg gewesen, nu herwider haimkommen sind. und seit uns unser bottschaft: das die hochwirdigen und durchlúchtigen fursten unser gnädig herren die kurfúrsten die denne dagewesen sien, mitsampt der andern râten und och andern fúrsten und herren die da weren, die stuke, darumbe denne der€ tage gen Nûremberg von in geseczet si 2, furgenommen haben. und haben nach der stette botten allen, die von allen gegenden da weren, gesendet. [1] und haben mit den geredt, das si zû ainem anefang aller der ding, die vor handen ußzerichtent weren, nichtzit treffenlichers be- dúchte denne von ainem gemainen friden ze reden. also hetten och si das furgenommen und etlich zaichnung däruber begriffen und gemachet. und begerten, das der stette botten die verhorten. und als der stette botten dieselben verzaichnoten stuke vernämen, do bedúchte si das die fúr die vorgenanten unser herren die fúrsten und herren gar wol geseezet und ganz wider die stette weren. und wurden der stette botten alle ain- mûtiklich ze rate: därzů nicht ze antwûrten denne des schube hinder sich an die stette ze nemen. daz och von in nicht zû gûtem danke ufgenomen worden si. [2] näch- dem do fiengen do aber die egenanten unser herren die kûrfúrsten und herren an von ainem anschlage wider die ungelobigen diete zû Beheim zû reden. und fielen bald davon das von ainem durchganden anschlage nicht môcht geredt werden ane den aller- durchlúchtigisten fúrsten unsern gnädigisten herren den Rômischen etc kúnig 3. und mainten, si wôlten reden von ainem anschlage ains raisigen gezwgs zû taglichem kriege, damit man sich dest bas ufgehalten môchte unz daz der vorgenant unser herre der kúnig darzů kommen môchte. und begerten in dem an der stette botten, das si in a) Forl. nodúrftig. b) om. Forl. nr. 348. 2 Vgl. dus kurfürstliche Einladungsschreiben vom 29 April nr. 294. 3 Die Kurfürsten selber motivieren es in ihrem Mandal nr. 319 anders warum sie es vorziehen einen täglichen Krieg zu führen.
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440 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juní 9 darzů mit funfzebenhundert pfariten raisigs gezwgs beholfen weren. und als der stette botten fragten was die ganz summe des anschlags were, do wurde in geantwúrt das were sechtusent pfarit. als aber der stette botten des och zûge hinder sich an der stette râte nämen, wurde an si begert, das si doch tusent pfarit darzů schikten. des nâmen si och zûge. und dabi beliben die ding also unz gelich an den ufbrûche. [3] do würde mit in geredt, daz unser herren die fúrsten vor in hetten gar treffenlich sachen und das si der cristenhait gar gûts getruweten ze schaffen, und bâten darumbe die stette umbe ainen dienste darzû allain zû ainer strichenden raise 1. und súnderten die stette in der bette, iegliche parthie mit ainer summe. und begerten in dem von uns stetten unser verainunge, das wir darzů dienten mit zwaihundert plâriten das die uf Juli 25 sant Jacobs tage zenehste umbe Nüremberg an der samnung weren. und hetten doch davor an allen stette nu 500 pfarit darzû gefordert. und mit dem geschâhe der uf- wiewol nu von den und andern dingen sich villicht me ze schriben gepürte, brüche. so ist doch in allen sachen schube hinder sich an die stette erlanget. und daz iuwer erbere bottschaft zû dem versamnungtage dirre manung ains ganzen grunds aller aigen- schaft, ob sich notdurftiklich gepürte mer ze wißen, wol underrichtet wirdt, und dennocht zit gnûg vorhanden ist darzů, so merkent ir alle mainung hievor kurzlich wol. dar- umbe so laßent nicht ir siczent in iuwern räten berâtenlich úber die sachen wißlich fúrzenemen und ze erwegen was in den dingen ze lAßen und zû tûnde si nach eren nucze und nôtdurft der stette, daz nicht ze luczel oder ze vil geschâhe, daz uns ze verwißent komen múge. [4 dabi so fordern wir denne an ain iegliche statt die gelte an alten oder nuwen anzalen als von der stette rechnungen schuldig belibet als ernst- lich als wir immer múgen, daz sôlich stette nicht lâßent si bezalen sôlich gelte, umbe das die stette den das gehöret davon ußgericht und bezalt werden. und umbe das alles so manen wir úch ernstlich und vestiklich trúwen eren und aids und wes wir uch denne in alle wege billich ze manent haben, das ir nicht laßent ir siczent in iuwern räten beratenlich úber alle und ieglich vorgeschriben stuke und sachen und sëndent och denne darumbe iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umbe dis und ôch die andern stüke in den andern unsern manbriefen begrifen zû uns gen Juni e4 Ulme uf den vorgeschriben sant Johanns baptisten tage zenchste zu nacht hie ze sin und Jion 25 empfelhent der enmornens zu den sachen ze sitzen, das ir ieglichs nach nütze und nôt- durft der stette und des landes ußgerichtet werde. und sind och daran nicht súmig, wan des ist ain ganze nôtdurft. geben uf fritag nach dem hailgen pfingsttage anno 113O Jani 9 domini etc. 1400 tricesimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. 1 D. h. Streifzug (cf. nr. 344 art. 6 und nr. 348).
440 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juní 9 darzů mit funfzebenhundert pfariten raisigs gezwgs beholfen weren. und als der stette botten fragten was die ganz summe des anschlags were, do wurde in geantwúrt das were sechtusent pfarit. als aber der stette botten des och zûge hinder sich an der stette râte nämen, wurde an si begert, das si doch tusent pfarit darzů schikten. des nâmen si och zûge. und dabi beliben die ding also unz gelich an den ufbrûche. [3] do würde mit in geredt, daz unser herren die fúrsten vor in hetten gar treffenlich sachen und das si der cristenhait gar gûts getruweten ze schaffen, und bâten darumbe die stette umbe ainen dienste darzû allain zû ainer strichenden raise 1. und súnderten die stette in der bette, iegliche parthie mit ainer summe. und begerten in dem von uns stetten unser verainunge, das wir darzů dienten mit zwaihundert plâriten das die uf Juli 25 sant Jacobs tage zenehste umbe Nüremberg an der samnung weren. und hetten doch davor an allen stette nu 500 pfarit darzû gefordert. und mit dem geschâhe der uf- wiewol nu von den und andern dingen sich villicht me ze schriben gepürte, brüche. so ist doch in allen sachen schube hinder sich an die stette erlanget. und daz iuwer erbere bottschaft zû dem versamnungtage dirre manung ains ganzen grunds aller aigen- schaft, ob sich notdurftiklich gepürte mer ze wißen, wol underrichtet wirdt, und dennocht zit gnûg vorhanden ist darzů, so merkent ir alle mainung hievor kurzlich wol. dar- umbe so laßent nicht ir siczent in iuwern räten berâtenlich úber die sachen wißlich fúrzenemen und ze erwegen was in den dingen ze lAßen und zû tûnde si nach eren nucze und nôtdurft der stette, daz nicht ze luczel oder ze vil geschâhe, daz uns ze verwißent komen múge. [4 dabi so fordern wir denne an ain iegliche statt die gelte an alten oder nuwen anzalen als von der stette rechnungen schuldig belibet als ernst- lich als wir immer múgen, daz sôlich stette nicht lâßent si bezalen sôlich gelte, umbe das die stette den das gehöret davon ußgericht und bezalt werden. und umbe das alles so manen wir úch ernstlich und vestiklich trúwen eren und aids und wes wir uch denne in alle wege billich ze manent haben, das ir nicht laßent ir siczent in iuwern räten beratenlich úber alle und ieglich vorgeschriben stuke und sachen und sëndent och denne darumbe iuwer erbern wisen bottschaft iuwers rats mit vollem gewalte umbe dis und ôch die andern stüke in den andern unsern manbriefen begrifen zû uns gen Juni e4 Ulme uf den vorgeschriben sant Johanns baptisten tage zenchste zu nacht hie ze sin und Jion 25 empfelhent der enmornens zu den sachen ze sitzen, das ir ieglichs nach nütze und nôt- durft der stette und des landes ußgerichtet werde. und sind och daran nicht súmig, wan des ist ain ganze nôtdurft. geben uf fritag nach dem hailgen pfingsttage anno 113O Jani 9 domini etc. 1400 tricesimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. 1 D. h. Streifzug (cf. nr. 344 art. 6 und nr. 348).
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 441 350. Protokoll über die Berathungen der freien und Reichsstädte zu Ulm 24 Juni 1430 11450 betr. gegenseitigen Schutz der Stüdte bei einem Hussiten-Einfall, u. a. m. ƒ 1430 dun1947 Juni 24 Ulm.] 10 15 M aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 28 blau cop. chart. coaen., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Auf der nur theilweise beschriebenen Rückseite von derselben Hand, welcher die bei unseren Varianten an- gegebenen Randbemerkungen entstammen, der Kanzleivermerk Der zetel als frei- und rich-stet uf Johannis baptiste ze Ulme von verainung wider die Hussen bei einander gewest sin anno etc. 30. In jenen Randnotizen ist wol die Stellung des Rathes von Nördlingen ausgedrückt, welche er gegenüber einzelnen Artikeln einnahm. S coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5 d nr. 42 a conc. ch., aus dem Ulmer Stadtarchive stammend, mil manchen nur zum Theil in den Varianten berücksichtigten Korrekturen, deren zwei umfangreichste auf besonderem Blatte ibid. nr. 42€ ausgeführt sind. Die zwei letzten Artikel (13 und 14) sind von einer vweilen Hand nachträglich hinzugefügt und durch einen wagerechten Strich (vom linken Rande bis zur Mitte der Seile) vom vorhergehenden geschieden. Duß S Entwurs ist, läßsl sich leicht aus den Stellen erkennen, welche wir bei art. 1, 5 und 9 unter die Varianten aufgenommen haben. 1430 Jnwí 2. 25 50 5 1 Von der frien- und richsstette erbern botten, die uf dem gemainen versam- nungtag ze Ulme uf sant Johanns baptisten tage anno etc. 30 gewesen sind, mit namen: Regenspurg 1, Basel, Augspurg, Nûtremberg 2, Uberlingen von wegen des punds umb den Bodemsew, Hailtprunnen von ir selbs und der von Wympffen wegen, Windshain, Swyu- fürt, Eßlingen, Rútlingen, Nordlingen, Rotemburg uf der Thuber, Halle, Memingen, Ravenspurg, Gemúnde, Bibrach, Pfullendorf, Kouffbúrren, Kempten, Ysnin, Aulen, Bopf- fingen, und Ulme von ir selbs und der stette der Swäbischen verainunge wegen" ist geratschlaget uf sölich zûschriben, das denne von den stetten Stranßburg, Meincz, Frank- furt, Hagenöw, und Gailenhusen zû demselben tag beschehen" ist als von der swären loffe wegen der Hussen: ob beschâche das der frien- oder richsstette dehain, aine oder mer, úberzogen oder belegert wúrden ald mit der Hussen louſe so bekúmbert das si in selb des nicht vorgesin möchten, welcher statt oder stetten söliche beschwarünge begegnote an ainem ende oder mer, alsbald denne dehain frie- oder richsstatt des warlich und kuntlich gewar wúrde, die sôlte das fúrohin ane verzůg bi tag und nacht den andern stetten verkunden und zû wissent tûn und also fúrohin ie von ainer statt oder stetten zû der oder den andern unz das des alle frien- und richsstette nach und ferre erindert oder gewar wúrden; und alsbald iegliche statt des also gewar oder erindert wúrde, die sölte von stunde und ane verziehen ilent von iedemn hundert als si denne in dem großen punde gesessen ist acht pferit gûcz raißigs gezúgs furderlich schiken an die ende da das allernotdurftigist wâre denselben statt oder stetten zû rettung trost und uffenthalt. wäre aber das dehainer statt oder stetten ze swär oder ze hert an der anzalle, das die 20 44130 Jumi ?4 a) mit namen - verainunge wegen in S arf besonderam Zellel (nr. 42b) nachliiglich hinznasfrnt, and hierher vermiesen. b) uſ söllich — beschchen il in S taf dieselhe Werse nuchtrnglich eingeschoben 5 Regensburg war vertreten durch den so häusig mit politischen Missionen betranten Lucus Ingol- stüdter. Dic Stadtrechnung 1429/30 sagt darüber unter der Rubrik erberg potschaft: item es rait her Lucas Ingelsteter gein Ulem am erichtag vor sunbenten [1430 Juni 20], und hat verzirt 9 lb. und 66 d.; unter der Ruhrik gemains afsgeben: item wir haben geben dem Chûntzel Fleischman, Dentsche Reichstags-Akten IX. der lief gein Ulem zû her Lucas Ingelsteter 54 d. am pfinztag vor sunbenten [Jnni 22]. 2 Die Anwesenheil ciner Nürnberger Gesandt- schaft auf dem Stüdtetug zn Ullm ist anßer durch nr. 345 art. 2 auch bezengl durch einen Brief Nürnbergs an Ulm Juli 8, der in Pulacky Btrr. 1, 156 nr. 690 abgedruckt ist. 56
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 441 350. Protokoll über die Berathungen der freien und Reichsstädte zu Ulm 24 Juni 1430 11450 betr. gegenseitigen Schutz der Stüdte bei einem Hussiten-Einfall, u. a. m. ƒ 1430 dun1947 Juni 24 Ulm.] 10 15 M aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 28 blau cop. chart. coaen., ohne Sigel und Versendungsschnitte. Auf der nur theilweise beschriebenen Rückseite von derselben Hand, welcher die bei unseren Varianten an- gegebenen Randbemerkungen entstammen, der Kanzleivermerk Der zetel als frei- und rich-stet uf Johannis baptiste ze Ulme von verainung wider die Hussen bei einander gewest sin anno etc. 30. In jenen Randnotizen ist wol die Stellung des Rathes von Nördlingen ausgedrückt, welche er gegenüber einzelnen Artikeln einnahm. S coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5 d nr. 42 a conc. ch., aus dem Ulmer Stadtarchive stammend, mil manchen nur zum Theil in den Varianten berücksichtigten Korrekturen, deren zwei umfangreichste auf besonderem Blatte ibid. nr. 42€ ausgeführt sind. Die zwei letzten Artikel (13 und 14) sind von einer vweilen Hand nachträglich hinzugefügt und durch einen wagerechten Strich (vom linken Rande bis zur Mitte der Seile) vom vorhergehenden geschieden. Duß S Entwurs ist, läßsl sich leicht aus den Stellen erkennen, welche wir bei art. 1, 5 und 9 unter die Varianten aufgenommen haben. 1430 Jnwí 2. 25 50 5 1 Von der frien- und richsstette erbern botten, die uf dem gemainen versam- nungtag ze Ulme uf sant Johanns baptisten tage anno etc. 30 gewesen sind, mit namen: Regenspurg 1, Basel, Augspurg, Nûtremberg 2, Uberlingen von wegen des punds umb den Bodemsew, Hailtprunnen von ir selbs und der von Wympffen wegen, Windshain, Swyu- fürt, Eßlingen, Rútlingen, Nordlingen, Rotemburg uf der Thuber, Halle, Memingen, Ravenspurg, Gemúnde, Bibrach, Pfullendorf, Kouffbúrren, Kempten, Ysnin, Aulen, Bopf- fingen, und Ulme von ir selbs und der stette der Swäbischen verainunge wegen" ist geratschlaget uf sölich zûschriben, das denne von den stetten Stranßburg, Meincz, Frank- furt, Hagenöw, und Gailenhusen zû demselben tag beschehen" ist als von der swären loffe wegen der Hussen: ob beschâche das der frien- oder richsstette dehain, aine oder mer, úberzogen oder belegert wúrden ald mit der Hussen louſe so bekúmbert das si in selb des nicht vorgesin möchten, welcher statt oder stetten söliche beschwarünge begegnote an ainem ende oder mer, alsbald denne dehain frie- oder richsstatt des warlich und kuntlich gewar wúrde, die sôlte das fúrohin ane verzůg bi tag und nacht den andern stetten verkunden und zû wissent tûn und also fúrohin ie von ainer statt oder stetten zû der oder den andern unz das des alle frien- und richsstette nach und ferre erindert oder gewar wúrden; und alsbald iegliche statt des also gewar oder erindert wúrde, die sölte von stunde und ane verziehen ilent von iedemn hundert als si denne in dem großen punde gesessen ist acht pferit gûcz raißigs gezúgs furderlich schiken an die ende da das allernotdurftigist wâre denselben statt oder stetten zû rettung trost und uffenthalt. wäre aber das dehainer statt oder stetten ze swär oder ze hert an der anzalle, das die 20 44130 Jumi ?4 a) mit namen - verainunge wegen in S arf besonderam Zellel (nr. 42b) nachliiglich hinznasfrnt, and hierher vermiesen. b) uſ söllich — beschchen il in S taf dieselhe Werse nuchtrnglich eingeschoben 5 Regensburg war vertreten durch den so häusig mit politischen Missionen betranten Lucus Ingol- stüdter. Dic Stadtrechnung 1429/30 sagt darüber unter der Rubrik erberg potschaft: item es rait her Lucas Ingelsteter gein Ulem am erichtag vor sunbenten [1430 Juni 20], und hat verzirt 9 lb. und 66 d.; unter der Ruhrik gemains afsgeben: item wir haben geben dem Chûntzel Fleischman, Dentsche Reichstags-Akten IX. der lief gein Ulem zû her Lucas Ingelsteter 54 d. am pfinztag vor sunbenten [Jnni 22]. 2 Die Anwesenheil ciner Nürnberger Gesandt- schaft auf dem Stüdtetug zn Ullm ist anßer durch nr. 345 art. 2 auch bezengl durch einen Brief Nürnbergs an Ulm Juli 8, der in Pulacky Btrr. 1, 156 nr. 690 abgedruckt ist. 56
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442 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. s1aso denne ansehen got den herren und der cristenhait anligent notdurft und gedâchten in Junf 24/ waz anzale sich iegliche wolt seczen zimlich glich und redlich anzeschlahen" und das zu dem nähsten tag ze offnen, das daz fundament der sache daruf geseczt werden múge. 2] Wären och etlich stette die in dem großen pund nicht gewesen ald in anzale nicht begriffen wâren, das die sich darinne als glich zimlich und redlich anschlügen als si des denne lon von got ere von der welt und dank von den stetten emphahen wôlten, und das desglich och zù dem nähsten tage och eroffnoten durch werbent bott- schaft ald in schriften. [3 Und das in sôlicher hilfe und anschlag dehain statt oder stett ufsehen oder zůwarten aine uf die andern hetten denne das sich iegliche statt, si ware nach oder ferre gelegen, alsbald si des gewar und erindert wúrde als vor begriffen ist, von stünde ilent uferhûbe mit irer anzale an sawmnúße zûzeziehen als vor gelutet hat ungeverlich. 4 Und ob debain statt oder stett mer gûnsts oder getrûwens aine zû der andern hetten, der oder denselben wäre wol behalten mer darzû ze schiken und zû tûn als denne ir gunst und getrüwen ußwißte, doch das dehaine minder wanne ir anzale täte. 1480 [5] Und sôlte sich och das anfahen ufb sant Barthlomeus tag zenähst und weren Ang. 2./ 630 biß von dem nâhstkunftigen sant Michels tag dez hailigen erzengels úber ain jare das Nov. II bis nähste. 1481 [6 Wâr' ez aber ob dazwischen der allerdurchlúchtigist fúrste und herre der Nov. II Römisch etc. kunig zû lande kâm 1, wie denne sin gnade die sache fúrnâme, das denne die frien- und richsstette darzû aber gedachten zû tûn als sich zimlich gepúret. [71 Und das doch dazwischen die“ frien- und richsstette ain unzwifenlich getrüwen der ding zesammen hetten und haben sölten, welcher statt oder stetten des nôt würde, das si denne von den andern nicht wúrde verlaßen, doch das dehain statt manunge tâte ald hilfe forderte uf zwifel sunder uf war sachen und das denne verkundung und mannunge fúro aber von ainer statt oder stetten zû der oder den andern beschâhe unz es an alle frien- und richsstette nahen und ferre kâme. und das denne iegliche statt aber dehaine der andern züzewarten, sunderd, alsbald si des gewar wúrde, gedâchte dem getrûwen nachzekommen und ane zwifel ainen raißigen gezwge nach ir zimlichen múgent und nach gelegenhait der sache furderlich und ane sâwmnússe ze fertigen und ze senden an die stette da man das allernotdurftigest wäre zù hilf trost und rettung der ding, und das sich aber dehain statt nahen oder ferre dez entsaczte dehain verziehen in dem ze tûn ald ze verhalten sunder ze vollziehen unz das in von den da die ma- nunge hergegangen were widerbotten wúrde, also das von allen und ieglichen frien- und richsstetten, so des nôt tâte, dem getrûwen mit den werken glich getân wúrde. [8] Und das och das allen den die ieczo ze Ulme nicht gewesen sind in schrift verkúndet werde2 sich darnach wissen ze richten und zû den dingen dest baß ze schiken. 10 15 20 25 30 35 [9] Das ouch alle frien- und richsstette umb die ding ir volmächtigen räczbotten 130 wider zesammensenden gen Ulme in die statt uf sant Barthlomeus des hailigen aposteln 40 Ang. 2./ tage zenähst zû nacht da ze sin und enmornens den sachen fúro nochzegan als sich denne gepuret. a) V um Rand die Nottz eines Zeitgenossen: ist unser mainung, das wir bei 300 pferden bliben. b) S ursprüng- lich uf die zit etc, folyt leerer Ranml fio’ eicige Horte, dams und weren so lange etc., folgt wider leerer Raum fus einige Woote; uf die zit etc. aud so lange etc ansgestrichen, wnd is die heiden Lücken je dus entsprechende Datum nie es in Mesteht eňagesetzt. c) 8 udd. vorgenenten. d) om. SM. e) S ursprňaglich zesamensenden an die stat etc. [frefer Runm] und uf den tag etc Ufreies Ranul, danit durch Korrektar dieselbe Fassmig nie in M. 45 Der hier ungenommene Fall tral denn auch wirklich ein, s. nr. 366. 2 Demgemäß wurde an Strußburg und an an- dere Städte geschrieben, s. nr. 351. 50
442 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. s1aso denne ansehen got den herren und der cristenhait anligent notdurft und gedâchten in Junf 24/ waz anzale sich iegliche wolt seczen zimlich glich und redlich anzeschlahen" und das zu dem nähsten tag ze offnen, das daz fundament der sache daruf geseczt werden múge. 2] Wären och etlich stette die in dem großen pund nicht gewesen ald in anzale nicht begriffen wâren, das die sich darinne als glich zimlich und redlich anschlügen als si des denne lon von got ere von der welt und dank von den stetten emphahen wôlten, und das desglich och zù dem nähsten tage och eroffnoten durch werbent bott- schaft ald in schriften. [3 Und das in sôlicher hilfe und anschlag dehain statt oder stett ufsehen oder zůwarten aine uf die andern hetten denne das sich iegliche statt, si ware nach oder ferre gelegen, alsbald si des gewar und erindert wúrde als vor begriffen ist, von stünde ilent uferhûbe mit irer anzale an sawmnúße zûzeziehen als vor gelutet hat ungeverlich. 4 Und ob debain statt oder stett mer gûnsts oder getrûwens aine zû der andern hetten, der oder denselben wäre wol behalten mer darzû ze schiken und zû tûn als denne ir gunst und getrüwen ußwißte, doch das dehaine minder wanne ir anzale täte. 1480 [5] Und sôlte sich och das anfahen ufb sant Barthlomeus tag zenähst und weren Ang. 2./ 630 biß von dem nâhstkunftigen sant Michels tag dez hailigen erzengels úber ain jare das Nov. II bis nähste. 1481 [6 Wâr' ez aber ob dazwischen der allerdurchlúchtigist fúrste und herre der Nov. II Römisch etc. kunig zû lande kâm 1, wie denne sin gnade die sache fúrnâme, das denne die frien- und richsstette darzû aber gedachten zû tûn als sich zimlich gepúret. [71 Und das doch dazwischen die“ frien- und richsstette ain unzwifenlich getrüwen der ding zesammen hetten und haben sölten, welcher statt oder stetten des nôt würde, das si denne von den andern nicht wúrde verlaßen, doch das dehain statt manunge tâte ald hilfe forderte uf zwifel sunder uf war sachen und das denne verkundung und mannunge fúro aber von ainer statt oder stetten zû der oder den andern beschâhe unz es an alle frien- und richsstette nahen und ferre kâme. und das denne iegliche statt aber dehaine der andern züzewarten, sunderd, alsbald si des gewar wúrde, gedâchte dem getrûwen nachzekommen und ane zwifel ainen raißigen gezwge nach ir zimlichen múgent und nach gelegenhait der sache furderlich und ane sâwmnússe ze fertigen und ze senden an die stette da man das allernotdurftigest wäre zù hilf trost und rettung der ding, und das sich aber dehain statt nahen oder ferre dez entsaczte dehain verziehen in dem ze tûn ald ze verhalten sunder ze vollziehen unz das in von den da die ma- nunge hergegangen were widerbotten wúrde, also das von allen und ieglichen frien- und richsstetten, so des nôt tâte, dem getrûwen mit den werken glich getân wúrde. [8] Und das och das allen den die ieczo ze Ulme nicht gewesen sind in schrift verkúndet werde2 sich darnach wissen ze richten und zû den dingen dest baß ze schiken. 10 15 20 25 30 35 [9] Das ouch alle frien- und richsstette umb die ding ir volmächtigen räczbotten 130 wider zesammensenden gen Ulme in die statt uf sant Barthlomeus des hailigen aposteln 40 Ang. 2./ tage zenähst zû nacht da ze sin und enmornens den sachen fúro nochzegan als sich denne gepuret. a) V um Rand die Nottz eines Zeitgenossen: ist unser mainung, das wir bei 300 pferden bliben. b) S ursprüng- lich uf die zit etc, folyt leerer Ranml fio’ eicige Horte, dams und weren so lange etc., folgt wider leerer Raum fus einige Woote; uf die zit etc. aud so lange etc ansgestrichen, wnd is die heiden Lücken je dus entsprechende Datum nie es in Mesteht eňagesetzt. c) 8 udd. vorgenenten. d) om. SM. e) S ursprňaglich zesamensenden an die stat etc. [frefer Runm] und uf den tag etc Ufreies Ranul, danit durch Korrektar dieselbe Fassmig nie in M. 45 Der hier ungenommene Fall tral denn auch wirklich ein, s. nr. 366. 2 Demgemäß wurde an Strußburg und an an- dere Städte geschrieben, s. nr. 351. 50
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 443 [M3O [10] Ob aber etlich stette von vientschaft oder anderer anligenden sachen wegen ir bottschaft uf den tag nicht senden môchten, das die denne ir luter ußrichtig mainung dar schriben uf denselben tag, darnach man sich gerichten múge. [11 Och ob dazwischen von unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kunig 5 ain tag geseczet wúrde, wohin das wâre, das denne daselbs den dingen nachgegangen wúrde als denne uf dem vorgeschriben tag beschehen solt, und das och darzů alle stette von dirre sache wegen ir erbern botten dest treffenlicher sandten. [12] Wer’s ouch suß in der sache icht anders notdürftig fúrzenemen, das darzů der stette botten zû sôlichen tagen dest treffenlicher ußgefertigt wúrden. [13] Item" gedenkent och an die dienst, die den stetten ze schaden ungeseit ge- schehent etc. [14] Och vergessent nicht umb die schenkin dem hochwirdigen fursten und herren dem bischof von Agram canzler etc. mit ainem klainait under hundert guldin ze tûn diewile er ze lande und als davon geratschlaget ist etc., was darinne iuwer mainunge 15 sie ane verziehen gen Ulme ze schriben als verlaßen ist c. 10 Juní 24) 351. Die Städteversammlung in Ulm vom 24 Juni 1430 an verschiedene Städte1: es Mno ist nichts endgiltiges beschlossen worden, außer daß man eine neue Berathung zu Jan 29 Ulm auf 24 August abhallen wolle, wozu die Adressaten eingeladen werden. 1430 Juni 29 Ulm. 25 An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA art. 156 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. An nichtgenannte Stadl (allgemeines Formular): U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5d nr. 36a conc. ch. oder cop. ch. coaev., aus dem Ulmer Stadtarchive stam- mend. Der Eingang lautel Cum salutacione debita etc. lieben fründe, ir hand villicht etc. Eine Adresse sehlt natürlich, über dem Stück aber heißt es: also wirdt man schriben den stetten Fryburg in Uechtlannde, Berne und iren aidgenossen, Zurich und iren aidgenossen, Sant-Gallen, Fryburg in Brijsgöw und den stetten die zü in verpunden sind, Brijsach, Straspurg und den stetten die zû in verpunden sind, Colmar, Schleczstat und den stetten im Elsäß die zü in verpunden sind, Hagenow und den stetten im Elsâß die zû in verpunden sind, Spijre, Worms, Mêncze, Frankfurt. Gailenhusen und den andern stetten in der Wederawe, Fridberg und den andern stetten in der Wederaw, Weezflar und den andern stetten in der Wederaw, Colne, Aich etc. Am Rande steht expeditum. 20 30 40 Fúrsichtigen ersammen und wisen besundern lieben frwnde. unser fruntlich willig dienst und was wir eren und gûts vermúgen, wissent allezit von uns berait voran. lieben frwnde. ir hand villicht wol vernommen und wissent, wie wir ieczo hie ze Ulme versamnet bi ainander gewesen sien uf sôlich abschaidung2, als denne vormals 35 von der frien- und richsstette erbern botten zů Nûremberg als von der herten swâren und ungestümen 18fe wegen der Hussen geratschlaget worden ist etc. also tûen wir iuwer frúntschaft zů wissen, das wir gar beratenlich ob den sachen gesessen sien. und uf sôlichs, als wir denne vernemmen das dieselb ungestûme ungelöbig diete der Hußen ie maine swarlich gen Tútschen landen wider ze ziehen das denne nieman gewissen múge úber wen das des ersten gan ald an wem es erwinden werde, so haben wir die ding erwegen uf ettwiemeniger wege. und haben doch den dingen nach irer gestalt diezmals nicht näher komen múgen, denne das wir davon geratschlaget und uns also underredt haben uf hindersichbringen iedem botten an sine râte uf sôliche mainunge 45 a) M am Rand die gleichzeitige Aotie: gewalt uml ein zwei oder dru oder mer stücke zesamen verainen. b) V ini Rand gleicheeitig: nota, ist unser mainung, das wir uns des verainen. c) S add. etc. An viele Städte, vgl. Quellenangabe sub U, dann nr. 355, 358 und 350 art. 8. 2 Dic abschaidung s. in nr. 322. 56*
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 443 [M3O [10] Ob aber etlich stette von vientschaft oder anderer anligenden sachen wegen ir bottschaft uf den tag nicht senden môchten, das die denne ir luter ußrichtig mainung dar schriben uf denselben tag, darnach man sich gerichten múge. [11 Och ob dazwischen von unserm gnâdigisten herren dem Rômischen etc. kunig 5 ain tag geseczet wúrde, wohin das wâre, das denne daselbs den dingen nachgegangen wúrde als denne uf dem vorgeschriben tag beschehen solt, und das och darzů alle stette von dirre sache wegen ir erbern botten dest treffenlicher sandten. [12] Wer’s ouch suß in der sache icht anders notdürftig fúrzenemen, das darzů der stette botten zû sôlichen tagen dest treffenlicher ußgefertigt wúrden. [13] Item" gedenkent och an die dienst, die den stetten ze schaden ungeseit ge- schehent etc. [14] Och vergessent nicht umb die schenkin dem hochwirdigen fursten und herren dem bischof von Agram canzler etc. mit ainem klainait under hundert guldin ze tûn diewile er ze lande und als davon geratschlaget ist etc., was darinne iuwer mainunge 15 sie ane verziehen gen Ulme ze schriben als verlaßen ist c. 10 Juní 24) 351. Die Städteversammlung in Ulm vom 24 Juni 1430 an verschiedene Städte1: es Mno ist nichts endgiltiges beschlossen worden, außer daß man eine neue Berathung zu Jan 29 Ulm auf 24 August abhallen wolle, wozu die Adressaten eingeladen werden. 1430 Juni 29 Ulm. 25 An Straßburg: S aus Straßb. St. A. AA art. 156 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. An nichtgenannte Stadl (allgemeines Formular): U coll. Stuttgart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5d nr. 36a conc. ch. oder cop. ch. coaev., aus dem Ulmer Stadtarchive stam- mend. Der Eingang lautel Cum salutacione debita etc. lieben fründe, ir hand villicht etc. Eine Adresse sehlt natürlich, über dem Stück aber heißt es: also wirdt man schriben den stetten Fryburg in Uechtlannde, Berne und iren aidgenossen, Zurich und iren aidgenossen, Sant-Gallen, Fryburg in Brijsgöw und den stetten die zü in verpunden sind, Brijsach, Straspurg und den stetten die zû in verpunden sind, Colmar, Schleczstat und den stetten im Elsäß die zü in verpunden sind, Hagenow und den stetten im Elsâß die zû in verpunden sind, Spijre, Worms, Mêncze, Frankfurt. Gailenhusen und den andern stetten in der Wederawe, Fridberg und den andern stetten in der Wederaw, Weezflar und den andern stetten in der Wederaw, Colne, Aich etc. Am Rande steht expeditum. 20 30 40 Fúrsichtigen ersammen und wisen besundern lieben frwnde. unser fruntlich willig dienst und was wir eren und gûts vermúgen, wissent allezit von uns berait voran. lieben frwnde. ir hand villicht wol vernommen und wissent, wie wir ieczo hie ze Ulme versamnet bi ainander gewesen sien uf sôlich abschaidung2, als denne vormals 35 von der frien- und richsstette erbern botten zů Nûremberg als von der herten swâren und ungestümen 18fe wegen der Hussen geratschlaget worden ist etc. also tûen wir iuwer frúntschaft zů wissen, das wir gar beratenlich ob den sachen gesessen sien. und uf sôlichs, als wir denne vernemmen das dieselb ungestûme ungelöbig diete der Hußen ie maine swarlich gen Tútschen landen wider ze ziehen das denne nieman gewissen múge úber wen das des ersten gan ald an wem es erwinden werde, so haben wir die ding erwegen uf ettwiemeniger wege. und haben doch den dingen nach irer gestalt diezmals nicht näher komen múgen, denne das wir davon geratschlaget und uns also underredt haben uf hindersichbringen iedem botten an sine râte uf sôliche mainunge 45 a) M am Rand die gleichzeitige Aotie: gewalt uml ein zwei oder dru oder mer stücke zesamen verainen. b) V ini Rand gleicheeitig: nota, ist unser mainung, das wir uns des verainen. c) S add. etc. An viele Städte, vgl. Quellenangabe sub U, dann nr. 355, 358 und 350 art. 8. 2 Dic abschaidung s. in nr. 322. 56*
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444 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juwi 29 und maße als ir dennen an der ingeschloßen zaichnung derselben abschaidung 1, der gelich unser ieglicher staft botschaft aine mit im haim gefüret hat, wol vernemmen werdent. wanne nu nach aller gelegenhait wir stette von sölicher unainikait wegen, die wir denne allenthalp erkennen, gen den 1ôfen hert sitzen denne als vil wir stette uns selb vorgesin und ainander behelfen múgen, und och wir under ainander und gen ainander von gnaden des almâchtigen gôts nicht anders denne ainen gûten willen und ain getrûwe mainung vernemmen: darumbe, von sôlichs sunderlichs getrûwens wegen das wir zů iuwer ersamkaite och haben, so verkunden wir iuwer wißhait sôlichs in gûter fruntschaft mit vliße, ernstlich bittent 2 das ir die ding in iuwern râten mit gûter wißs- hait fúrnement ze erwegen als die an in selb sind, und darumbe iuwer erbern botschaft iuwers rats iuwer mainunge in den sachen aigenlich underwiset uf sant Barthlomeus des hailigen aposteln tage zenächste her gen Ulme sendent zû nacht hie ze sin, und der emphelhent enmornens zû den sachen zû sitzen und die furzenemmen nach nûtze und notdurft als sich denne gepúret. und wir haben ie getruwen und geloben, ir werdent nicht ußbeliben ald úch der merklichen treffenlichen notdurft entsetzen. denne kunden wir iuwer erbern wißhait in dehainen sachen gedienen, darzů wôlten wir alle zite willig und berait sin sunder zwifel. geben ze Ulme von unser aller haißens wegen und under der von Ulme insigel uf sant Peter und sant Paulus tage apostolorum anno do- 1430 Juni 29 mini etc. 1430. in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen maister und râten der stette Straußburg und der andern des hailigen richs stette die zû in verpunden sind etc. unsern besundern gûten und lieben frwnden. Von uns der frien- und richsstette ratsbotten als wir dennen uf dem gemainen versamnungetag ieczo ze Ulme bi ainander gewesen sien etc. Ang. 24 20 2 1430 Juli 8 352. Straßburg an Basel, hat den Abschied des Ulmer Städtetages betr. Abwehr von Angriffen der Hussiten erhalten aber noch nicht Stellung zu den dort gepflogenen Berathungen genommen, versicht sich daß die Städteboten noch vor der auf 24 Aug. beabsichtigten Versammlung zusammenkommen werden, hat noch nichts von kriege- rischen Zurüstungen benachbarter Fürsten und anderer erfahren. 1430 Juli 8 Straßburg. 3 Aus Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 27 or. membr. lib. cl. c. sig. in verso impr. del. Unter der Adresse von einem Zeilgenossen Nota. her Ratperg f?], von dem letzteren Worte sind nur die beiden ersten und letzten Buchstaben sicher. Die Ratberg ge- hörten zu den ersten Familien Basels. 3 Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Rennbôlt Spender der meister und der rat zů Straßburg unsern früntlichen willigen dienst. lieben besundern frúnde. als uwer liebe uns geschriben hat, noch dem und uwer 3 und unser gûten frunde der stette erbern botten zů Ulme bi einander gewesen sient und gerotslaget haben als von der verdampneten keczer und Hussen zû Beheim wegen, obe dehein stat oder stett von in bekúmbert wúrde, wes sich danne eine stat zû der andern versehen solte, als uns danne unser gûten frúnde von Ulme sollich rotslagen 4 eigentlich verkundet habent, daruf ir uns bittent úch lossen ze wissen was wir vernommen hant oder wissent obe sich die fúrsten oder stette hic- 1 2 3 Vgl. nr. 350. Gemäß nr. 350 art. 9. Auch Basel erscheint unter den auf dem Ulmer Tag Juni 24 vertretenen Städten in nr. 350 art. 1, und zwar als freie Stadt vor den Reichsstädten. S. nr. 350. 4
444 Reichstag zu Nürnberg Merz bis Mai 1430. 1430 Juwi 29 und maße als ir dennen an der ingeschloßen zaichnung derselben abschaidung 1, der gelich unser ieglicher staft botschaft aine mit im haim gefüret hat, wol vernemmen werdent. wanne nu nach aller gelegenhait wir stette von sölicher unainikait wegen, die wir denne allenthalp erkennen, gen den 1ôfen hert sitzen denne als vil wir stette uns selb vorgesin und ainander behelfen múgen, und och wir under ainander und gen ainander von gnaden des almâchtigen gôts nicht anders denne ainen gûten willen und ain getrûwe mainung vernemmen: darumbe, von sôlichs sunderlichs getrûwens wegen das wir zů iuwer ersamkaite och haben, so verkunden wir iuwer wißhait sôlichs in gûter fruntschaft mit vliße, ernstlich bittent 2 das ir die ding in iuwern râten mit gûter wißs- hait fúrnement ze erwegen als die an in selb sind, und darumbe iuwer erbern botschaft iuwers rats iuwer mainunge in den sachen aigenlich underwiset uf sant Barthlomeus des hailigen aposteln tage zenächste her gen Ulme sendent zû nacht hie ze sin, und der emphelhent enmornens zû den sachen zû sitzen und die furzenemmen nach nûtze und notdurft als sich denne gepúret. und wir haben ie getruwen und geloben, ir werdent nicht ußbeliben ald úch der merklichen treffenlichen notdurft entsetzen. denne kunden wir iuwer erbern wißhait in dehainen sachen gedienen, darzů wôlten wir alle zite willig und berait sin sunder zwifel. geben ze Ulme von unser aller haißens wegen und under der von Ulme insigel uf sant Peter und sant Paulus tage apostolorum anno do- 1430 Juni 29 mini etc. 1430. in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen maister und râten der stette Straußburg und der andern des hailigen richs stette die zû in verpunden sind etc. unsern besundern gûten und lieben frwnden. Von uns der frien- und richsstette ratsbotten als wir dennen uf dem gemainen versamnungetag ieczo ze Ulme bi ainander gewesen sien etc. Ang. 24 20 2 1430 Juli 8 352. Straßburg an Basel, hat den Abschied des Ulmer Städtetages betr. Abwehr von Angriffen der Hussiten erhalten aber noch nicht Stellung zu den dort gepflogenen Berathungen genommen, versicht sich daß die Städteboten noch vor der auf 24 Aug. beabsichtigten Versammlung zusammenkommen werden, hat noch nichts von kriege- rischen Zurüstungen benachbarter Fürsten und anderer erfahren. 1430 Juli 8 Straßburg. 3 Aus Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 27 or. membr. lib. cl. c. sig. in verso impr. del. Unter der Adresse von einem Zeilgenossen Nota. her Ratperg f?], von dem letzteren Worte sind nur die beiden ersten und letzten Buchstaben sicher. Die Ratberg ge- hörten zu den ersten Familien Basels. 3 Unsern besundern lieben und gûten frunden dem burgermeister und dem rate zû Basel embieten wir Rennbôlt Spender der meister und der rat zů Straßburg unsern früntlichen willigen dienst. lieben besundern frúnde. als uwer liebe uns geschriben hat, noch dem und uwer 3 und unser gûten frunde der stette erbern botten zů Ulme bi einander gewesen sient und gerotslaget haben als von der verdampneten keczer und Hussen zû Beheim wegen, obe dehein stat oder stett von in bekúmbert wúrde, wes sich danne eine stat zû der andern versehen solte, als uns danne unser gûten frúnde von Ulme sollich rotslagen 4 eigentlich verkundet habent, daruf ir uns bittent úch lossen ze wissen was wir vernommen hant oder wissent obe sich die fúrsten oder stette hic- 1 2 3 Vgl. nr. 350. Gemäß nr. 350 art. 9. Auch Basel erscheint unter den auf dem Ulmer Tag Juni 24 vertretenen Städten in nr. 350 art. 1, und zwar als freie Stadt vor den Reichsstädten. S. nr. 350. 4
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H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 445 1430 Juli 8 5 o nidenant zûrústen oder was unser meinunge in den sachen si ouch fúr hand ze nemen, besunder noch sollichem anslage so von den fúrsten vormols zů Nüremberg geschehen si 1, als danne daz uwer brief uns gesant eigentlicher wiset: lieben besundern frunde, als habent wir solich abscheidung des obgeschriben tages zû Ulme als uns das unser frúnde von Ulme verkúndet2 hant, und besunder daz man uf sanct Bartholomeus dag wider zûsammenkommen sol, gûter mosse vor handen gehebt, und haben doch noch núczit unsern halb des noch des anslages zû Nüremberg halb beslossen. wol wir ver- sehen uns, das uwer unser und ander stette frúnde und erbern botten hiezwúschent und dem obgenanten sanct Barthlomeus tag ander sachen halb züsammenkommen werdent, ing 94 und das iederman sich hiezwúschent eigentlichen uf die sachen erfare und entsinne und sich danne deste eigentlicher wisse" danoch zû underreden und zü besliessen. danne uns ie sollich swere sache der heiligen cristenheit anligen getruwelich leit sint. ouch hören wir von keiner zûrústung der fúrsten herren oder ander hienidenan im lande in- datum sunders noch núczit, wir woltent úch anders das ouch verkúndet haben. 5 sabbato post festum beati Uedalrici episcopi anno etc. 30. in verso] Unsern besundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rate zů Basell. Ang. 2./ 1430 Juli 8 a) Fort. wissen. o 1Vgl. S. 435, 30 f. 2 nr. 351.
H. Anhang: Städtetag zu Ulm 24 Juni 1430 nr. 345-352. 445 1430 Juli 8 5 o nidenant zûrústen oder was unser meinunge in den sachen si ouch fúr hand ze nemen, besunder noch sollichem anslage so von den fúrsten vormols zů Nüremberg geschehen si 1, als danne daz uwer brief uns gesant eigentlicher wiset: lieben besundern frunde, als habent wir solich abscheidung des obgeschriben tages zû Ulme als uns das unser frúnde von Ulme verkúndet2 hant, und besunder daz man uf sanct Bartholomeus dag wider zûsammenkommen sol, gûter mosse vor handen gehebt, und haben doch noch núczit unsern halb des noch des anslages zû Nüremberg halb beslossen. wol wir ver- sehen uns, das uwer unser und ander stette frúnde und erbern botten hiezwúschent und dem obgenanten sanct Barthlomeus tag ander sachen halb züsammenkommen werdent, ing 94 und das iederman sich hiezwúschent eigentlichen uf die sachen erfare und entsinne und sich danne deste eigentlicher wisse" danoch zû underreden und zü besliessen. danne uns ie sollich swere sache der heiligen cristenheit anligen getruwelich leit sint. ouch hören wir von keiner zûrústung der fúrsten herren oder ander hienidenan im lande in- datum sunders noch núczit, wir woltent úch anders das ouch verkúndet haben. 5 sabbato post festum beati Uedalrici episcopi anno etc. 30. in verso] Unsern besundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rate zů Basell. Ang. 2./ 1430 Juli 8 a) Fort. wissen. o 1Vgl. S. 435, 30 f. 2 nr. 351.
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Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Der Nürnberger Reichstag vom Mai 1430 hätte, auch wenn seine Beschlüsse aus- geführt worden wären — was freilich nicht der Fall war —, einer mil dem König lagenden Versammlung Deutscher Reichsstände noch überaus viel zu thun übrig gelassen. Hatte man in Nürnberg den Plan eines Feldzuges gegen die Hussiten in großem Styl bald aufgegeben und sich auf die Anordnung eines Kleinkrieges beschränkt (cf. nr. 319), so mußte Sigmund, wenn er nun die Sache in die Hand nahm, an sein Ausschreiben vom 18 Dez. 1429 (nr. 290) anknüpfen und die Berathung eines gemeinen Anschlages und Zuges der nach Straubing berufenen Versammlung als Hauptaufgabe stellen. A. Ausschreiben nr. 353-354. Aus keiner der beiden Einladungen nach Straubing nr. 353 und 354 konnten die Adressalen entnehmen was der König vorhabe. Es war in der Thal auch überflüssig eine Tagesordnung im voraus bekannt zu machen; daß auf jedem Reichstag die Böh- mische Frage, solange sie noch nicht ihre Erledigung gefunden, zur Sprache kommen müsse, darauf war doch gewiß jeder, der dem Rufe des Königs folgen wollle, vorbereitet. Indem Sigmund die Mahnung nach Straubing in so allgemeinen Ausdrücken saßte, band er sich nicht von vornhercin in der Auswahl der Berathungsgegenstände die er vor die Stände bringen wollle. Zwischen den beiden Ladeschreiben nr. 353 und 354 liegt ein Zeitraum von 8 Wochen, der für Sigmund zum größeren Theil durch eine Krankheil ausgefülll war, welche ihn in Wien festhielt und an der Weiterreise hinderte (nr. 364). Die Krankheit kam ihm wol nicht ganz ungelegen, denn so konnte er doch mil ausreichender Entschuldigung in der Ferne bleiben und zuschen, welche Ergebnisse die in seiner Abwesenheit zu Nürnberg beschlossenen kriegerischen Unternchmungen haben werden, und ob und wie er selber noch eingreifen müsse. Sein Fernbleiben trug zwei- fellos viel dazu bei daß die auf dem Nürnberger Reichstag getroffenen Anordnungen (nr. 319f.) nur sehr wenige Fürsten und Herren zu Leistungen anspornten (vgl. nr. 364). Einzelne Städte rüsteten auch (vgl. v. Bezold 3, 70-71), doch, so viel man sicht, ohne sonderlichen Eifer. B. Vorbereitendes: Städtetage zu Ulm nr. 355-361. Die Juni 24 zu Ulm versammelten freien und Reichsstädte waren mit ihren Berathungen über Errichtung eines Städtebundes zum Schutz gegen Hussiten-Einfälle zu keinem Abschluß gekommen; es wurde ausgemachl, daß zwei Monate später — aber- mals zu Ulm — von dem Projekt weiter gesprochen werden solle (nr. 350 art. 9; nr.
Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Der Nürnberger Reichstag vom Mai 1430 hätte, auch wenn seine Beschlüsse aus- geführt worden wären — was freilich nicht der Fall war —, einer mil dem König lagenden Versammlung Deutscher Reichsstände noch überaus viel zu thun übrig gelassen. Hatte man in Nürnberg den Plan eines Feldzuges gegen die Hussiten in großem Styl bald aufgegeben und sich auf die Anordnung eines Kleinkrieges beschränkt (cf. nr. 319), so mußte Sigmund, wenn er nun die Sache in die Hand nahm, an sein Ausschreiben vom 18 Dez. 1429 (nr. 290) anknüpfen und die Berathung eines gemeinen Anschlages und Zuges der nach Straubing berufenen Versammlung als Hauptaufgabe stellen. A. Ausschreiben nr. 353-354. Aus keiner der beiden Einladungen nach Straubing nr. 353 und 354 konnten die Adressalen entnehmen was der König vorhabe. Es war in der Thal auch überflüssig eine Tagesordnung im voraus bekannt zu machen; daß auf jedem Reichstag die Böh- mische Frage, solange sie noch nicht ihre Erledigung gefunden, zur Sprache kommen müsse, darauf war doch gewiß jeder, der dem Rufe des Königs folgen wollle, vorbereitet. Indem Sigmund die Mahnung nach Straubing in so allgemeinen Ausdrücken saßte, band er sich nicht von vornhercin in der Auswahl der Berathungsgegenstände die er vor die Stände bringen wollle. Zwischen den beiden Ladeschreiben nr. 353 und 354 liegt ein Zeitraum von 8 Wochen, der für Sigmund zum größeren Theil durch eine Krankheil ausgefülll war, welche ihn in Wien festhielt und an der Weiterreise hinderte (nr. 364). Die Krankheit kam ihm wol nicht ganz ungelegen, denn so konnte er doch mil ausreichender Entschuldigung in der Ferne bleiben und zuschen, welche Ergebnisse die in seiner Abwesenheit zu Nürnberg beschlossenen kriegerischen Unternchmungen haben werden, und ob und wie er selber noch eingreifen müsse. Sein Fernbleiben trug zwei- fellos viel dazu bei daß die auf dem Nürnberger Reichstag getroffenen Anordnungen (nr. 319f.) nur sehr wenige Fürsten und Herren zu Leistungen anspornten (vgl. nr. 364). Einzelne Städte rüsteten auch (vgl. v. Bezold 3, 70-71), doch, so viel man sicht, ohne sonderlichen Eifer. B. Vorbereitendes: Städtetage zu Ulm nr. 355-361. Die Juni 24 zu Ulm versammelten freien und Reichsstädte waren mit ihren Berathungen über Errichtung eines Städtebundes zum Schutz gegen Hussiten-Einfälle zu keinem Abschluß gekommen; es wurde ausgemachl, daß zwei Monate später — aber- mals zu Ulm — von dem Projekt weiter gesprochen werden solle (nr. 350 art. 9; nr.
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Einleitung. 447 351). Der Schwäbische Städtebund schrieb den Tag auf 24 Aug. aus (nr. 355 cf. nr. 358). Die Einladungen ergiengen an mehr Städte als am 24 Juni getagt hatten: weder die Rheinländer noch die Schweizer fehlen unter den Geladenen (vgl. nr. 355 mil nr. 350 art. 1); aber unser nicht vil hie gewesen ist schreibl die Städleversammlung an Straßburg Aug. 26 (nr. 360). Uber einige das Verhalten der Städte in der Weins- berger Sache regelnde Punkte verständigte man sich (nr. 367); andere Anliegen sollen dem König auf dem Reichstag zu Straubing vorgebragen werden (nr. 360). Die An- kündigung dieses Reichstages (nr. 353) hatte bereits 16 Juli den Ulmern Anlaß gegeben eine Konferenz ihrer Bundesstädte anzuberaumen (nr. 356), von der wir aber nichts 10 zu berichten wissen. 5 C. Königliche Mahnschreiben ur. 362-363. Unter dem Eindruck äußerst bedrohlicher Nachrichlen über das Eindringen Böh- mischer Heere in den Pilsener Kreis und die bevorstehende Belagerung der Stadl Pilsen beschlossen König Fürsten und Herren zu Straubing: 1) zunächst sei das dem Angriff der Feinde preisgegebene Land zu schützen, und zu dem Ende seien auf 10 Sepl. für die Dauer von zwei Monaten Truppen ins Feld zu stellen (nr. 362); 2) es sei dann im Okt. der Krieg in großem Maßstab gegen die Ketzer aufzunchmen, und der vierte Mann (ein bedeutender Bruchlheil der waffenfähigen Mannschaft!) sowie aller reisige Zeug solle dafür in Bewegung gesetzt werden (nr. 363). Wenn der zweite Kriegsplan ausgefülrt worden wäre, so hätte sich ein gewaltiges Heer an der Böhmischen Grenze gesammell; er wurde aber bald sallen gelassen, wie wir unten schen werden (vgl. nr. 382; 385). Die 1000 Pferde, die man in den Pilsener Kreis schicken solle (Pa- lacky Btrr. 2, 166 nr. 701), scheinen die Streitmachl zu sein, welche für die erstgenannte Unternehmung gefordert wurde. Da sie so rasch mobil gemacht werden mußte, so wer- den wol nur die der Böhmischen Grenze näher liegenden Reichsstände anfgebolen worden sein, was z. B. von Nürnberg u. s. w. bekannt ist (nr. 362). Genannte Stadt hal auch den für die Absendung der Mannschaft gesetzten Termin eingehalten, denn Sept. 12 kann sie schreiben: darzu wir unserr anzal die unsern gesandt haben (Palacky Btrr. 2, 169 nr. 704). Wie Nürnberg so ist auch Regensburg der königlichen Aufforderung 3o nachgekommen (nr. 377“ art. 1). 15 20 25 D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 35 40 45 Die ersten Nrn. der Gruppe D sind Briefe Nürnbergs, aus welchen Nachrichten über die Reise des Königs nach Straubing geschöpft werden können (nr. 364-366). Schr bald nach seiner Aug. 25 erfolgten Ankunft (nr. 369) missen die Verhandlungen mil den — freilich spärlich anwesenden — Reichsständen begonnen haben, konnte ja doch Sigmund schon am 30 Aug. die zwei wichtigen Ergebnisse derselben verkündigen (nr. 362 und 363). Uber die Verhandlungen erfährt man einiges aus den Gesandtschafts- berichten nr. 367 und 371 sowie aus den Nürnberger Rathsschreiben nr. 369 und 370. Die vorsichtig zurückhaltenden Worte des Ulmer Bürgermeisters wan die sache ist gar schnell zûgangen mit dem anschlag. wir sien ouch gar vil angelangt worden von et- lichen herren verrathen daß man stüdtischerseits mit den Abmachungen nicht einver- standen war, wie denn auch der König sowol in nr. 362 als in nr. 363 sagt, daß er mit den Fürsten und Herren die Beschlüsse gefaßt habe, von den Städten aber schweigt. Daß ihre Gesandtschaft alle Verantwortlichkeit für den Inhall der königlichen Mahnung nr. 363 von sich abwälze, schreiben die Nürnberger den benachbarten Städten (Palacky Bbrr. 2, 164 nr. 698). Ein anderer Brief Nürnbergs vom 2 Sepl. ist deshalb beachtens-
Einleitung. 447 351). Der Schwäbische Städtebund schrieb den Tag auf 24 Aug. aus (nr. 355 cf. nr. 358). Die Einladungen ergiengen an mehr Städte als am 24 Juni getagt hatten: weder die Rheinländer noch die Schweizer fehlen unter den Geladenen (vgl. nr. 355 mil nr. 350 art. 1); aber unser nicht vil hie gewesen ist schreibl die Städleversammlung an Straßburg Aug. 26 (nr. 360). Uber einige das Verhalten der Städte in der Weins- berger Sache regelnde Punkte verständigte man sich (nr. 367); andere Anliegen sollen dem König auf dem Reichstag zu Straubing vorgebragen werden (nr. 360). Die An- kündigung dieses Reichstages (nr. 353) hatte bereits 16 Juli den Ulmern Anlaß gegeben eine Konferenz ihrer Bundesstädte anzuberaumen (nr. 356), von der wir aber nichts 10 zu berichten wissen. 5 C. Königliche Mahnschreiben ur. 362-363. Unter dem Eindruck äußerst bedrohlicher Nachrichlen über das Eindringen Böh- mischer Heere in den Pilsener Kreis und die bevorstehende Belagerung der Stadl Pilsen beschlossen König Fürsten und Herren zu Straubing: 1) zunächst sei das dem Angriff der Feinde preisgegebene Land zu schützen, und zu dem Ende seien auf 10 Sepl. für die Dauer von zwei Monaten Truppen ins Feld zu stellen (nr. 362); 2) es sei dann im Okt. der Krieg in großem Maßstab gegen die Ketzer aufzunchmen, und der vierte Mann (ein bedeutender Bruchlheil der waffenfähigen Mannschaft!) sowie aller reisige Zeug solle dafür in Bewegung gesetzt werden (nr. 363). Wenn der zweite Kriegsplan ausgefülrt worden wäre, so hätte sich ein gewaltiges Heer an der Böhmischen Grenze gesammell; er wurde aber bald sallen gelassen, wie wir unten schen werden (vgl. nr. 382; 385). Die 1000 Pferde, die man in den Pilsener Kreis schicken solle (Pa- lacky Btrr. 2, 166 nr. 701), scheinen die Streitmachl zu sein, welche für die erstgenannte Unternehmung gefordert wurde. Da sie so rasch mobil gemacht werden mußte, so wer- den wol nur die der Böhmischen Grenze näher liegenden Reichsstände anfgebolen worden sein, was z. B. von Nürnberg u. s. w. bekannt ist (nr. 362). Genannte Stadt hal auch den für die Absendung der Mannschaft gesetzten Termin eingehalten, denn Sept. 12 kann sie schreiben: darzu wir unserr anzal die unsern gesandt haben (Palacky Btrr. 2, 169 nr. 704). Wie Nürnberg so ist auch Regensburg der königlichen Aufforderung 3o nachgekommen (nr. 377“ art. 1). 15 20 25 D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 35 40 45 Die ersten Nrn. der Gruppe D sind Briefe Nürnbergs, aus welchen Nachrichten über die Reise des Königs nach Straubing geschöpft werden können (nr. 364-366). Schr bald nach seiner Aug. 25 erfolgten Ankunft (nr. 369) missen die Verhandlungen mil den — freilich spärlich anwesenden — Reichsständen begonnen haben, konnte ja doch Sigmund schon am 30 Aug. die zwei wichtigen Ergebnisse derselben verkündigen (nr. 362 und 363). Uber die Verhandlungen erfährt man einiges aus den Gesandtschafts- berichten nr. 367 und 371 sowie aus den Nürnberger Rathsschreiben nr. 369 und 370. Die vorsichtig zurückhaltenden Worte des Ulmer Bürgermeisters wan die sache ist gar schnell zûgangen mit dem anschlag. wir sien ouch gar vil angelangt worden von et- lichen herren verrathen daß man stüdtischerseits mit den Abmachungen nicht einver- standen war, wie denn auch der König sowol in nr. 362 als in nr. 363 sagt, daß er mit den Fürsten und Herren die Beschlüsse gefaßt habe, von den Städten aber schweigt. Daß ihre Gesandtschaft alle Verantwortlichkeit für den Inhall der königlichen Mahnung nr. 363 von sich abwälze, schreiben die Nürnberger den benachbarten Städten (Palacky Bbrr. 2, 164 nr. 698). Ein anderer Brief Nürnbergs vom 2 Sepl. ist deshalb beachtens-
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448 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. werth, weil er die Berufung von Vertretern der ganzen Judenschaft zum König nach Straubing meldet. Sigmund hatte es dabei natürlich nur auf eine außerordentliche Be- steuerung der Kammerknechte des hl. Römischen Reiches abgeschen; seine Absicht wurde auch sofort von Nürnberg durchschaut, das für seine Juden-Privilegien fürchtete und alsbald entsprechende Weisung seiner Gesandtschaft am königlichen Hose zukommen ließ (nr. 368). 5 E. Städtische Kosten nr. 377-378. Die Nürnberger Stadtrechnung nr. 377 läßst erkennen, daß der Rath zur Zeit des Reichstages in Straubing einen regen Verkehr nach außen unterhielt; auch die große politische Aktion, welche Sigmund vorbereitete, die Krönung des Großfürsten Witold, geht nicht spurlos an ihr vorüber (art. 3 und 4). Unter D wurde von der ungünstigen Aufnahme gesprochen, welche die fürstlichen Beschlüsse bei den Städteboten in Straubing gefunden zu haben scheinen. Von dem Schwäbischen Städtebund weiß man aus nr. 378 art. 2, daß er durch seine Gesandten bei dem Könige gegen diese Pläne Schritte lhun ließ. 10 15 A. Ausschreiben nr. 353-354. 1430 Juní 20 353. König Sigmund an Ulm und die mil Ulm verbündeten Städte : sollen ihre Ge- sandten auf 2 Juli bei ilm zu Straubing haben, wo er Dringendes mil ihnen und andern Geladenen besprechen wolle. 1430 Juni 20 Kittsee 2. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 42 a 20 blau cop. ch., Beischluß zu nr. 356. Zahlreich und ganz regellos sind Punkte und kleine Zeichen über das Stück hin zerstreut, denen keine Bedeutung zuzuschreiben ist. Sigmund von gottes gnaden Rômscher kûng zû allen ziten merrer des richs und zû Hüngern und zû Beheim etc. kûng. Lieben getrüwen. wiewol das ist das wir vormals unsern und des richs fúrsten 25 herren und stêtten und úch tage geseczt und bescheiden haben zû uns gen Nüremberg ze kommen 3, und uns bißher so trefflich und merklich sach gehindert haben das wir uf sôlich têge daselbshin mit nichten haben komen môgen: iedoch so sien wir nun daruf Jint 24 genzlich und vesteglich beliben das wir noch vor sant Johannes baptiste tage zù Wyen a) Forl. swei von links nach rechls schräg anfsleigende Punkle sber i. 30 Auch Nürnberg war zur Beschickung des Ta- ges in Straubing aufgefordert; das Einladungs- schreiben, darinnen uns sein küniglich majestat schreibt und begert, unser erber botschaft zu seinen kúniglichen gnaden gen Strawbingen zu schiken on verziehen, wan sein küniglich mech- tikeil unser herren .. die fursten und ander stette auch dahin berûft hab, isl citiert in dem Brief Nürnbergs an Ulm 1430 Jul. 8 (gedr. in Palacky Btrr. 2, 156 nr. 690). 2 Bei Presburg in südlicher Richtung. a S. nr. 290. v Die Ankunft des Königs in Wien verzögerte 35 sich um cinige Tage, sie erfolgte Jun. 28 (vgl. Palacky a. a. O.).
448 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. werth, weil er die Berufung von Vertretern der ganzen Judenschaft zum König nach Straubing meldet. Sigmund hatte es dabei natürlich nur auf eine außerordentliche Be- steuerung der Kammerknechte des hl. Römischen Reiches abgeschen; seine Absicht wurde auch sofort von Nürnberg durchschaut, das für seine Juden-Privilegien fürchtete und alsbald entsprechende Weisung seiner Gesandtschaft am königlichen Hose zukommen ließ (nr. 368). 5 E. Städtische Kosten nr. 377-378. Die Nürnberger Stadtrechnung nr. 377 läßst erkennen, daß der Rath zur Zeit des Reichstages in Straubing einen regen Verkehr nach außen unterhielt; auch die große politische Aktion, welche Sigmund vorbereitete, die Krönung des Großfürsten Witold, geht nicht spurlos an ihr vorüber (art. 3 und 4). Unter D wurde von der ungünstigen Aufnahme gesprochen, welche die fürstlichen Beschlüsse bei den Städteboten in Straubing gefunden zu haben scheinen. Von dem Schwäbischen Städtebund weiß man aus nr. 378 art. 2, daß er durch seine Gesandten bei dem Könige gegen diese Pläne Schritte lhun ließ. 10 15 A. Ausschreiben nr. 353-354. 1430 Juní 20 353. König Sigmund an Ulm und die mil Ulm verbündeten Städte : sollen ihre Ge- sandten auf 2 Juli bei ilm zu Straubing haben, wo er Dringendes mil ihnen und andern Geladenen besprechen wolle. 1430 Juni 20 Kittsee 2. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 42 a 20 blau cop. ch., Beischluß zu nr. 356. Zahlreich und ganz regellos sind Punkte und kleine Zeichen über das Stück hin zerstreut, denen keine Bedeutung zuzuschreiben ist. Sigmund von gottes gnaden Rômscher kûng zû allen ziten merrer des richs und zû Hüngern und zû Beheim etc. kûng. Lieben getrüwen. wiewol das ist das wir vormals unsern und des richs fúrsten 25 herren und stêtten und úch tage geseczt und bescheiden haben zû uns gen Nüremberg ze kommen 3, und uns bißher so trefflich und merklich sach gehindert haben das wir uf sôlich têge daselbshin mit nichten haben komen môgen: iedoch so sien wir nun daruf Jint 24 genzlich und vesteglich beliben das wir noch vor sant Johannes baptiste tage zù Wyen a) Forl. swei von links nach rechls schräg anfsleigende Punkle sber i. 30 Auch Nürnberg war zur Beschickung des Ta- ges in Straubing aufgefordert; das Einladungs- schreiben, darinnen uns sein küniglich majestat schreibt und begert, unser erber botschaft zu seinen kúniglichen gnaden gen Strawbingen zu schiken on verziehen, wan sein küniglich mech- tikeil unser herren .. die fursten und ander stette auch dahin berûft hab, isl citiert in dem Brief Nürnbergs an Ulm 1430 Jul. 8 (gedr. in Palacky Btrr. 2, 156 nr. 690). 2 Bei Presburg in südlicher Richtung. a S. nr. 290. v Die Ankunft des Königs in Wien verzögerte 35 sich um cinige Tage, sie erfolgte Jun. 28 (vgl. Palacky a. a. O.).
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A. Ausschreiben ur. 353-354. 449 6 10 15 sien und alsdenne unverzogenlich fúr uns gen Deutsche" lande ziehen und von an 14n0 Jeni 20 Juli 2 süntag nechstkünftig úber acht tagen ob gott wil zû Strůbingen sin wöllen an alles zvivel. und sinddemmal wir mit úch daselbs zû Strübingen ee wir gen Nüremberg komen treffenlich und merklich sache zû reden und vil ander fúrsten herrn und stett och dahin gerûffet" haben, darum begeren wir von úch und bitten úch mit vlisse, das ir uns zû sunderlichen crens liebe und danknemkeite uf den obgenanten suntag nêmlich acht tage nach sant Johanns tage bi uns zů Strübingen sin wöllet. ob wir ee denn ir Jati ? dahin qwemmen, so meinen wir ie uwer und der andern daselbs zù harren. darnach wissent úch ze richtent. und getruwen úch wol ir werdet darinne uit anders tûn, wanne die sach, die wir voran mit úch und in zü reden haben, so trefflich si das wir uwer mit nichted enberen môgen. und ir tût uns daran ein sölich danknamkeite, die wir gen úch gnädiglich erkennen wöllen. geben zů Kûtsee am dinstag nach unsers herrn lichnams tage2 unser rich des Hüngrischen in dem 44 des Römschen in dem 20 und des Behemischen im zchenden jaren. [supra) Den ersamen burgermeister und râte der statt zû Ulme und aller der stêtt die mit ir in einung sint unsern und des richs lieben ge- truwen". Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 14:I) Jiie 2n 20 354. K. Sigmund an Straßburg, beruft die Stadl zu sofortiger Beschickung des Reichs- ay. I5 tages in Straubing. 1430 Aug. 15 Enns. 25 Aus Straßh. St.A. AA corresp. des souverains erc. avce la commune 1411 à 1437 gehef- leter Fuscikel fol. 79 or. ch. lil. el. c. sig. ins rerso impr., Sigal-Resle rorhanden. Auch mo statt der 2 Pankte üiber u cin in der gleichen schragen Richlung vrilanfen- der Strich wie in fursten oder cin solcher Strich mit cinem Punkt wic in fugen und fur siehl, ist u geudhlt worden. — In Straßbg. St.A. AA art. 156 cop. charl. couev., olene Versendungsschnitle und Adresse. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheim etc. knnig. Ersamen lieben getruen. wicwol wir euch vormals etwedick3 geschriben haben so und ouch in gantzem willen waren uns bald hinuff gen Deutschen landen zu fügen, yedoch so haben das bißher solich trofflich sach gehindert, die wir euch so ir zu uns komet muntlich ertzelen wollen, das wir das mit nichte ee haben zuwegbringen mogen. aber ni seynf wir mit der hilffe gotes her gen Ens komen und tzichen gerichts von byune ufwerts gen Straubingen on alles sawnien und vertzichen, und sol uns ouch kein 35 sach dorynne uit hinderstellig machen in dhein wege. dorumb begern wir von euch mit sunderlichem flizze, das ir euich ewer fründe mit voller macht on alles vertziehen ouch daselbs hin gen Straubingen zu uns sendet, wann wir ander fürsten hern und 40 a) Tol. Doutschu? 1) Und. ubes u unt sin Puarkl sichlbor, c) Torl. čin Hokchan obee der Zelz puáchan r ...d d. d) s. dye oaste Paemtnke in ruxeer ur. e) last. but nuch getr. noch rin Zefchen, rol bedonfnupslos. () or. sey. Den Herzog Ludwig von Brieg ſorderte der Rönig nor zwei Tage später auf, einen Diener zu der Reichsversammlang nach Nürnberg zu sen- den, der alle ding see und horte (Scriptores rerum 45 Siles. 6: Geschichtsquellen der Hussitenkriege lsg. r. Gränhagen 96-67 ur. 120, und aus dissem Druck in Palacky a. a. O. 155, nr. 689). 2 Am vorhergehenden Tage schrich der König an Ulrich von Rosenberg, er hube jetzt dic Reise nech Nürnberg angetreten, und winsche daß er ihm mil 40 Berittenen nach Lins oder Pussad entgegenkomme (Palacky a. a. O. 153 nr. 686). Z. B. in nr. 290 s. Quellenangabe sub S, and in nr. 293 s. Quellenangabe sub S. Deutacho Reichstags-Akten IX 57
A. Ausschreiben ur. 353-354. 449 6 10 15 sien und alsdenne unverzogenlich fúr uns gen Deutsche" lande ziehen und von an 14n0 Jeni 20 Juli 2 süntag nechstkünftig úber acht tagen ob gott wil zû Strůbingen sin wöllen an alles zvivel. und sinddemmal wir mit úch daselbs zû Strübingen ee wir gen Nüremberg komen treffenlich und merklich sache zû reden und vil ander fúrsten herrn und stett och dahin gerûffet" haben, darum begeren wir von úch und bitten úch mit vlisse, das ir uns zû sunderlichen crens liebe und danknemkeite uf den obgenanten suntag nêmlich acht tage nach sant Johanns tage bi uns zů Strübingen sin wöllet. ob wir ee denn ir Jati ? dahin qwemmen, so meinen wir ie uwer und der andern daselbs zù harren. darnach wissent úch ze richtent. und getruwen úch wol ir werdet darinne uit anders tûn, wanne die sach, die wir voran mit úch und in zü reden haben, so trefflich si das wir uwer mit nichted enberen môgen. und ir tût uns daran ein sölich danknamkeite, die wir gen úch gnädiglich erkennen wöllen. geben zů Kûtsee am dinstag nach unsers herrn lichnams tage2 unser rich des Hüngrischen in dem 44 des Römschen in dem 20 und des Behemischen im zchenden jaren. [supra) Den ersamen burgermeister und râte der statt zû Ulme und aller der stêtt die mit ir in einung sint unsern und des richs lieben ge- truwen". Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 14:I) Jiie 2n 20 354. K. Sigmund an Straßburg, beruft die Stadl zu sofortiger Beschickung des Reichs- ay. I5 tages in Straubing. 1430 Aug. 15 Enns. 25 Aus Straßh. St.A. AA corresp. des souverains erc. avce la commune 1411 à 1437 gehef- leter Fuscikel fol. 79 or. ch. lil. el. c. sig. ins rerso impr., Sigal-Resle rorhanden. Auch mo statt der 2 Pankte üiber u cin in der gleichen schragen Richlung vrilanfen- der Strich wie in fursten oder cin solcher Strich mit cinem Punkt wic in fugen und fur siehl, ist u geudhlt worden. — In Straßbg. St.A. AA art. 156 cop. charl. couev., olene Versendungsschnitle und Adresse. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen tzeiten merer des reichs und zu Hungern zu Beheim etc. knnig. Ersamen lieben getruen. wicwol wir euch vormals etwedick3 geschriben haben so und ouch in gantzem willen waren uns bald hinuff gen Deutschen landen zu fügen, yedoch so haben das bißher solich trofflich sach gehindert, die wir euch so ir zu uns komet muntlich ertzelen wollen, das wir das mit nichte ee haben zuwegbringen mogen. aber ni seynf wir mit der hilffe gotes her gen Ens komen und tzichen gerichts von byune ufwerts gen Straubingen on alles sawnien und vertzichen, und sol uns ouch kein 35 sach dorynne uit hinderstellig machen in dhein wege. dorumb begern wir von euch mit sunderlichem flizze, das ir euich ewer fründe mit voller macht on alles vertziehen ouch daselbs hin gen Straubingen zu uns sendet, wann wir ander fürsten hern und 40 a) Tol. Doutschu? 1) Und. ubes u unt sin Puarkl sichlbor, c) Torl. čin Hokchan obee der Zelz puáchan r ...d d. d) s. dye oaste Paemtnke in ruxeer ur. e) last. but nuch getr. noch rin Zefchen, rol bedonfnupslos. () or. sey. Den Herzog Ludwig von Brieg ſorderte der Rönig nor zwei Tage später auf, einen Diener zu der Reichsversammlang nach Nürnberg zu sen- den, der alle ding see und horte (Scriptores rerum 45 Siles. 6: Geschichtsquellen der Hussitenkriege lsg. r. Gränhagen 96-67 ur. 120, und aus dissem Druck in Palacky a. a. O. 155, nr. 689). 2 Am vorhergehenden Tage schrich der König an Ulrich von Rosenberg, er hube jetzt dic Reise nech Nürnberg angetreten, und winsche daß er ihm mil 40 Berittenen nach Lins oder Pussad entgegenkomme (Palacky a. a. O. 153 nr. 686). Z. B. in nr. 290 s. Quellenangabe sub S, and in nr. 293 s. Quellenangabe sub S. Deutacho Reichstags-Akten IX 57
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450 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. stett ouch dahin bescheiden baben, doselbs wir ob got wil mit euch allen einen anfang machen und alsdann für sich handeln wollen in sôlicher" masse das der gantzen cristen- heit und dem heiligen reiche nutz und fromlich sein wirt. doran ertzôgt b ir uns sunderlich danknemkeit und wolgefallen. geben zu Ens an unser lieben frawen tag assumptionis 143o unser reiche des Hungerischen otc. im 44 des Romischen im 20 und des Bohemischen Ang. I3 im 11 jaren. [in verso] Den ersamen meister und rat der stat zu Straßburg unsern und des reichs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1430 ag. 15 5 B. Vorversammlungen nr. 355-361. 10 (430 Juli 2 355. Kosten des Schwäbischen Städlebundes zu dem Städtetag in Ulm 24 Aug. 1430. 1430 Juli 2. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 17b und 18a unter bottenlone. Frideln dominica post Petry et Pauli gen Spire Worms Côlne und Aich, als in die 15 Juli 2 lag. 21 stette den gemainen versamnungtag uf Bartlomey her verkúndten 1, 4 guldin 16 sh. Jeti 2 8 hlr. — Múller eodem die gen Friburg und Brisach umb dieselben sache 2 lb. Juli 2 5 sh. hl. — Berchtold Strôlin eoden die gen Fridberg und Wetzflar in der Wederow Jili ? umb dieselben sache 3 guldin. — Egelin Muller eodem die gen Sant-Gallen Zúrich Berne und Friburg im Uechtlannde umb dieselben sache. 20 I12O Juli 16 356. Ulm an Nördlingen, soll zur Berathung über die Mahnung nr. 353, der man sich nicht enlzichen könne sobald man sicher sei den König in Struubing zu treffen, cine instruierle Gesandtschaft auf Jacobi / 25 Juli] nach Ulm schicken z. 1130 Juli 16 Ulm. München R.A. S XII Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 41 25 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; Datum: So n. s. Margar. 1131 Ang. 9 357. Kosten Nürnbergs zum Ulmer Städtelag 24 Aug. 1430. 1430 Aug. 9. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 4771. Fer. 4 in vigilia s. Laurencii: item dedimus 16 sh. 4 haller zu laufen gen Weissem- Ang. 2 burg und Windßheim 3 von des tags wegen zu Ulm auf Bartholomei. — item dedimus 30 2 lb. 141/2 sh. haller, das Rüdiger Frais4 verzeret, als man in gen Ulm schiket mit einem brief von unsers herren des Romischen etc. kungs zukunft wegen. Arg. 9 a) or. sölicher? solicher? b) or. die schrugliegenden 2 Prukte, ertzôgt? ertzögt? Das Ausschreiben des Städletags anſ 24 Aug. ist wnsere nr. 351. Köln sprichl in vr. 358 duvon daß es ein solches erhalten habe. Dem Brief ist ferner die Notiz zu entnehmen, daß anf dem großen Städtetag su Ulm Jan. 24 über den Plan des Grafen Eitel Friedrich von Zollern die Burg Zollern widerherzustellen ver- handelt wurde. 8 Wus Nürnherg von Weißenburg und Winds- heim wollte, ist aus nr. 359 zu erschen. 1 Wol der Uberbringer ron vr. 366. 35
450 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. stett ouch dahin bescheiden baben, doselbs wir ob got wil mit euch allen einen anfang machen und alsdann für sich handeln wollen in sôlicher" masse das der gantzen cristen- heit und dem heiligen reiche nutz und fromlich sein wirt. doran ertzôgt b ir uns sunderlich danknemkeit und wolgefallen. geben zu Ens an unser lieben frawen tag assumptionis 143o unser reiche des Hungerischen otc. im 44 des Romischen im 20 und des Bohemischen Ang. I3 im 11 jaren. [in verso] Den ersamen meister und rat der stat zu Straßburg unsern und des reichs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 1430 ag. 15 5 B. Vorversammlungen nr. 355-361. 10 (430 Juli 2 355. Kosten des Schwäbischen Städlebundes zu dem Städtetag in Ulm 24 Aug. 1430. 1430 Juli 2. Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 17b und 18a unter bottenlone. Frideln dominica post Petry et Pauli gen Spire Worms Côlne und Aich, als in die 15 Juli 2 lag. 21 stette den gemainen versamnungtag uf Bartlomey her verkúndten 1, 4 guldin 16 sh. Jeti 2 8 hlr. — Múller eodem die gen Friburg und Brisach umb dieselben sache 2 lb. Juli 2 5 sh. hl. — Berchtold Strôlin eoden die gen Fridberg und Wetzflar in der Wederow Jili ? umb dieselben sache 3 guldin. — Egelin Muller eodem die gen Sant-Gallen Zúrich Berne und Friburg im Uechtlannde umb dieselben sache. 20 I12O Juli 16 356. Ulm an Nördlingen, soll zur Berathung über die Mahnung nr. 353, der man sich nicht enlzichen könne sobald man sicher sei den König in Struubing zu treffen, cine instruierle Gesandtschaft auf Jacobi / 25 Juli] nach Ulm schicken z. 1130 Juli 16 Ulm. München R.A. S XII Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 41 25 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr.; Datum: So n. s. Margar. 1131 Ang. 9 357. Kosten Nürnbergs zum Ulmer Städtelag 24 Aug. 1430. 1430 Aug. 9. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 4771. Fer. 4 in vigilia s. Laurencii: item dedimus 16 sh. 4 haller zu laufen gen Weissem- Ang. 2 burg und Windßheim 3 von des tags wegen zu Ulm auf Bartholomei. — item dedimus 30 2 lb. 141/2 sh. haller, das Rüdiger Frais4 verzeret, als man in gen Ulm schiket mit einem brief von unsers herren des Romischen etc. kungs zukunft wegen. Arg. 9 a) or. sölicher? solicher? b) or. die schrugliegenden 2 Prukte, ertzôgt? ertzögt? Das Ausschreiben des Städletags anſ 24 Aug. ist wnsere nr. 351. Köln sprichl in vr. 358 duvon daß es ein solches erhalten habe. Dem Brief ist ferner die Notiz zu entnehmen, daß anf dem großen Städtetag su Ulm Jan. 24 über den Plan des Grafen Eitel Friedrich von Zollern die Burg Zollern widerherzustellen ver- handelt wurde. 8 Wus Nürnherg von Weißenburg und Winds- heim wollte, ist aus nr. 359 zu erschen. 1 Wol der Uberbringer ron vr. 366. 35
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B. Vorversammlungen nr. 355-361. 451 358. Köln an die zu Ulm versammelten Reichsstädte, wegen des Städtetages am 24 Aug. 1130 Ang. II zu Ulm. 1430 Aug. 11 Köln. Köln St.A. A. III. 10. 12 f. 22 a conc. chart. — Erwähnl von Ennen in seiner Gesch. der Stadt Köln 3, 293 ebendaher. Dankt für ihr Schreiben vom 29 Juni (s. Peter und Pauls Tag) ! und dessen Beilage den Entwurf einer Vereinigung wider die Ketzer2, bedauert unter den gegenwärtigen Umständen die Ver- sommlung am 24 Aug. nicht beschicken zu können, bittet um Miltheilung der dort gefaßten Beschlüsse soweil sic für Köln in Betrachl kommen. Datum: crastino Laurentii. 10 1430 359. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburgs: die Stadt solle zur Vorberathung Ic. Aнy. für den bevorstehenden Ulmer Städtelag ihre Gesandtschaft herschicken, oder ihre 1 Meinung herschreiben. 1430 [c. Aug. 17] Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 351 cop. charl. coaev.; Datum felll, der nächstvorher- gehende Brief ist fer. 5 p. assumpc. Marie [Aug. 17/ und der nächstfolgende fcr. 6 p. ass. Mar. [Aug. 18/ datiert. 15 360. Die Städteversammlung in Ulm vom 24 Aug. 7130 an Straßburg: man hal be- H30 Iag. 26 schlossen dem König auf dem Tag zu Straubing die Meinung der Städte vorzu- tragen, im Fall der Erfolglosigkeit aber cinen neuen allgemeinen Städtelag zu hallen. 1430 Aug. 26 Ulm. 20 S aus Straßb. St. A. AA art. 156 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Die schad- haften Stellen des Originals wurden von uns ergönt und im Abdruck durch Kursive kenntlich gemacht. 25 30 35 Fúrsichtigen ersammen und wisen besúndern gûten frýnde. unser frintlich willig dienst und was wir eren und gûtz vermúgen wissent alle zite von uns berait voran lieben frinde. als wir hie ze Ulme€ zû dem gemainen versamnungtag gewesen sien von sachen wegen als úch wol wißent ist", und als aber unser nicht vil hie gewesen ist nach sôlichem als die sache wit des hailigen richs frien- und richsstetten verkundet ist gewesen, und als och uns kuntschaft kommen ist das sich der allerdurchlúchtigist fúrste unser gnadigister herre der Römisch etc. kúnig erhept hat heruf gen Strübingen ze zichen und och bis gen Paßow 5 kommen ist, und dennen wir daruf vernomen haben das etwievil stette ir erbern bottschaften zû sinen kûniklichen gnaden gesendet haben und daselbs ob des begert werde die ding mainen furzenemmen etc.: so haben wir uns in dem nicht wol sammnen kúnnen als iuwer wißhait selb wol verstät, denne das von uns beschloßen ist mit den stuken des versamnungtags dem vorgenanten unserm herren dem kûnig zûzewarten, das wir stette ain gût getrûwen haben sûllen, sin kûniglich gnäde werde nicht vom lande schaiden si versehe das und anders. wa denne der stette erbern botten zû sinen kûniglichen gnaden zesammenkommen werden, den ist wol be- a) Vorl. bis ist. 40 S. nr. 351 und S. 450 nl. 1. 2 S. nr. 350. 8 Der Botenlohn, den Nürnberg bezahlte, stehl in ur. 357. 1 a Straßburg wurde durch nr. 354 iiber den Slädtetag zu Ulm 1430 Jun. 29 in Kenntnis ge- setzt. In Passan traf K. Sigmund Mitle Augusl ein, vgl. nr. 366. 57*
B. Vorversammlungen nr. 355-361. 451 358. Köln an die zu Ulm versammelten Reichsstädte, wegen des Städtetages am 24 Aug. 1130 Ang. II zu Ulm. 1430 Aug. 11 Köln. Köln St.A. A. III. 10. 12 f. 22 a conc. chart. — Erwähnl von Ennen in seiner Gesch. der Stadt Köln 3, 293 ebendaher. Dankt für ihr Schreiben vom 29 Juni (s. Peter und Pauls Tag) ! und dessen Beilage den Entwurf einer Vereinigung wider die Ketzer2, bedauert unter den gegenwärtigen Umständen die Ver- sommlung am 24 Aug. nicht beschicken zu können, bittet um Miltheilung der dort gefaßten Beschlüsse soweil sic für Köln in Betrachl kommen. Datum: crastino Laurentii. 10 1430 359. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburgs: die Stadt solle zur Vorberathung Ic. Aнy. für den bevorstehenden Ulmer Städtelag ihre Gesandtschaft herschicken, oder ihre 1 Meinung herschreiben. 1430 [c. Aug. 17] Nürnberg. Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 351 cop. charl. coaev.; Datum felll, der nächstvorher- gehende Brief ist fer. 5 p. assumpc. Marie [Aug. 17/ und der nächstfolgende fcr. 6 p. ass. Mar. [Aug. 18/ datiert. 15 360. Die Städteversammlung in Ulm vom 24 Aug. 7130 an Straßburg: man hal be- H30 Iag. 26 schlossen dem König auf dem Tag zu Straubing die Meinung der Städte vorzu- tragen, im Fall der Erfolglosigkeit aber cinen neuen allgemeinen Städtelag zu hallen. 1430 Aug. 26 Ulm. 20 S aus Straßb. St. A. AA art. 156 or. chart. lil. clausa c. sig. in verso impr. Die schad- haften Stellen des Originals wurden von uns ergönt und im Abdruck durch Kursive kenntlich gemacht. 25 30 35 Fúrsichtigen ersammen und wisen besúndern gûten frýnde. unser frintlich willig dienst und was wir eren und gûtz vermúgen wissent alle zite von uns berait voran lieben frinde. als wir hie ze Ulme€ zû dem gemainen versamnungtag gewesen sien von sachen wegen als úch wol wißent ist", und als aber unser nicht vil hie gewesen ist nach sôlichem als die sache wit des hailigen richs frien- und richsstetten verkundet ist gewesen, und als och uns kuntschaft kommen ist das sich der allerdurchlúchtigist fúrste unser gnadigister herre der Römisch etc. kúnig erhept hat heruf gen Strübingen ze zichen und och bis gen Paßow 5 kommen ist, und dennen wir daruf vernomen haben das etwievil stette ir erbern bottschaften zû sinen kûniklichen gnaden gesendet haben und daselbs ob des begert werde die ding mainen furzenemmen etc.: so haben wir uns in dem nicht wol sammnen kúnnen als iuwer wißhait selb wol verstät, denne das von uns beschloßen ist mit den stuken des versamnungtags dem vorgenanten unserm herren dem kûnig zûzewarten, das wir stette ain gût getrûwen haben sûllen, sin kûniglich gnäde werde nicht vom lande schaiden si versehe das und anders. wa denne der stette erbern botten zû sinen kûniglichen gnaden zesammenkommen werden, den ist wol be- a) Vorl. bis ist. 40 S. nr. 351 und S. 450 nl. 1. 2 S. nr. 350. 8 Der Botenlohn, den Nürnberg bezahlte, stehl in ur. 357. 1 a Straßburg wurde durch nr. 354 iiber den Slädtetag zu Ulm 1430 Jun. 29 in Kenntnis ge- setzt. In Passan traf K. Sigmund Mitle Augusl ein, vgl. nr. 366. 57*
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452 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 Aug. 26 halten sich von den dingen ze besprechen, als si dennen ie gestalt sind, in ganzem gûtem getrüwen, das wir stette ob got wil alleweg zesammen haben sûllen. ob aber beschâche, davor got der herre si, das unser herre der kúnig also von dem lande schiede der ding unversehen, das man dennen umb die sachen, und ob ichtzit mer not- durftig wâre oder wurde, ain berûffung der frien- und richsstette tüe und deshalb ain gemain versammnung uf ainen genanten tag haben mag, fúro zû gedenken und ze rate ze werden was den stetten nu also nutzlich und gefellig si. nicht mer wissen wir úch von den dingen nu zemale ze schriben. denne wamit wir uch lieb oder dienst erzaigen oder bewisen môchten, darzû wölten wir alle zite willig und berait sin sunder zwifel. geben ze Ulm von unser aller haißens wegen und under der von Ulme in- 130 sigel uf sampstag nach sant Barthlomeus des hailigen apostelen tage anno domini etc. дng. 26 1430. [in verso] Den fúrsichtigen ersammen und wisen dem maister und raute der stette Straußburg unsern besundern lieben und gûten frwnden. Von uns des hailigen richs stette ratzbotten die denne uf dem ge- mainen versamnungtag ze Ulme gewesen sind etc. 1430 Spt. 7 361. Augsburg an Ulm, wegen des Ulmer Städtetages am 24 Aug. 1430 Sept. 7 Augsburg. Augsburg St. A. Briefb. 3 f. 111a ur. 468 conc. chart. Erwälent bei v. Bezold 3, 75 nl. 2 ebendaher. Erklärt seine Zustimmung zu folgenden zwei der von den Städten zu Ulm berathenen Punkte: 1) wenn in jetziger schwerer Zeit Konrad von Weinsberg eine oder mehrere Städte der Einung an- greife, so sollen die anderen Beistand leisten, und zwar solle jede Stadt von jedem Hunderl ihrer gewolnlichen Steuer einen Spießt mil drei Pferden schicken; 2) komme von den beim König zu Strau- bing weilenden Städteboten eine Miltheilung in der Weinsberger Angelegenheit, so solle ein Ausschußs von 7 Städten das Erforderliche thun, oder bei einer Sache von größerer Wichtigkeil alle anderen Städte zusammenberuſen. Datum: in vigilia nal. Marie virg. C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 130 362. K. Sigmund an Nürnberg Rolenburg Windsheim und alle andern Fränkischen lug. 30 Städle, gebictet, daß sie Pilsen zu Ililfe, für das er mil verschiedenen Reichsständen cines schnellen Anschlages eins geworden, die sic treffenden 100 reisigen Pferde auf 10 Sepl. nach Cham schicken zu zweimonallichem Auſenthall in Böhmen, u. a. m. 1430 Aug. 30 Straubing. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 34 blau cop. chart., Beischlußs zu unserer nr. 376. Links von der Adresse stehl Suprascriptio. Sigmund von gots gnaden Rômischer kônig zû allen zitten merer des richs und zû Hungern zû Beheim etc. kônig. als wir mit der hilfe des allmechtigen gotts Ersamen und lieben getrúwen. herkommen sin, ist uns zwifache bottschaft nach ainander kummen, wie die keczer alle baid die Waisen und der alt Tabor-pfaff Procop und alle stett und ander ir biliger in den kraiß gein Bilsen1 kommen sin, und vor etlichen schlossen ligent die arbaiten, Uber die kriegerischen Vorgänge um Pilsen im Sommer 1430 ist man nach Palacky Gesch. v. Böhmen 3, 2, 508 ohne hinlänglich bestimmte Nachrichten. Die Stadt widerstand den Taborilen, vgl. v. Bezold 3, 64.
452 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 Aug. 26 halten sich von den dingen ze besprechen, als si dennen ie gestalt sind, in ganzem gûtem getrüwen, das wir stette ob got wil alleweg zesammen haben sûllen. ob aber beschâche, davor got der herre si, das unser herre der kúnig also von dem lande schiede der ding unversehen, das man dennen umb die sachen, und ob ichtzit mer not- durftig wâre oder wurde, ain berûffung der frien- und richsstette tüe und deshalb ain gemain versammnung uf ainen genanten tag haben mag, fúro zû gedenken und ze rate ze werden was den stetten nu also nutzlich und gefellig si. nicht mer wissen wir úch von den dingen nu zemale ze schriben. denne wamit wir uch lieb oder dienst erzaigen oder bewisen môchten, darzû wölten wir alle zite willig und berait sin sunder zwifel. geben ze Ulm von unser aller haißens wegen und under der von Ulme in- 130 sigel uf sampstag nach sant Barthlomeus des hailigen apostelen tage anno domini etc. дng. 26 1430. [in verso] Den fúrsichtigen ersammen und wisen dem maister und raute der stette Straußburg unsern besundern lieben und gûten frwnden. Von uns des hailigen richs stette ratzbotten die denne uf dem ge- mainen versamnungtag ze Ulme gewesen sind etc. 1430 Spt. 7 361. Augsburg an Ulm, wegen des Ulmer Städtetages am 24 Aug. 1430 Sept. 7 Augsburg. Augsburg St. A. Briefb. 3 f. 111a ur. 468 conc. chart. Erwälent bei v. Bezold 3, 75 nl. 2 ebendaher. Erklärt seine Zustimmung zu folgenden zwei der von den Städten zu Ulm berathenen Punkte: 1) wenn in jetziger schwerer Zeit Konrad von Weinsberg eine oder mehrere Städte der Einung an- greife, so sollen die anderen Beistand leisten, und zwar solle jede Stadt von jedem Hunderl ihrer gewolnlichen Steuer einen Spießt mil drei Pferden schicken; 2) komme von den beim König zu Strau- bing weilenden Städteboten eine Miltheilung in der Weinsberger Angelegenheit, so solle ein Ausschußs von 7 Städten das Erforderliche thun, oder bei einer Sache von größerer Wichtigkeil alle anderen Städte zusammenberuſen. Datum: in vigilia nal. Marie virg. C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 130 362. K. Sigmund an Nürnberg Rolenburg Windsheim und alle andern Fränkischen lug. 30 Städle, gebictet, daß sie Pilsen zu Ililfe, für das er mil verschiedenen Reichsständen cines schnellen Anschlages eins geworden, die sic treffenden 100 reisigen Pferde auf 10 Sepl. nach Cham schicken zu zweimonallichem Auſenthall in Böhmen, u. a. m. 1430 Aug. 30 Straubing. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 34 blau cop. chart., Beischlußs zu unserer nr. 376. Links von der Adresse stehl Suprascriptio. Sigmund von gots gnaden Rômischer kônig zû allen zitten merer des richs und zû Hungern zû Beheim etc. kônig. als wir mit der hilfe des allmechtigen gotts Ersamen und lieben getrúwen. herkommen sin, ist uns zwifache bottschaft nach ainander kummen, wie die keczer alle baid die Waisen und der alt Tabor-pfaff Procop und alle stett und ander ir biliger in den kraiß gein Bilsen1 kommen sin, und vor etlichen schlossen ligent die arbaiten, Uber die kriegerischen Vorgänge um Pilsen im Sommer 1430 ist man nach Palacky Gesch. v. Böhmen 3, 2, 508 ohne hinlänglich bestimmte Nachrichten. Die Stadt widerstand den Taborilen, vgl. v. Bezold 3, 64.
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C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 453 1430 5 o 5 n0 5 30 und alsdann die statt zû Bilsen ouch zû belegen mainen, nach dem und sie in ainer halben mile zûringsdarumb ligen. nû haben wir bedacht, das dieselben frommen lwte, die sich also vestiklichen an der hailigen cristenhait gehalten haben, mit nichte zû lassen sin, sunder wir und alle cristenhait sin ir vor got pflichtig hilfe und trost zûzü- schieben, damit sie nicht also jemerlich undergedruckt werden zû schanden und zü schaden der ganzen cristenhait. und sin alhie mit den hochgeborn unsern lieben oheimen dem marggraffen von Branndenburg und den Beyerischen fürsten 1 und etwievil prelaten erzbischofen 2 und bischofen 3 edeln herren und getrüwen ains schnellen anschlags ains worden, damit man den frommen lûten zû stunden volk hinin sende, das sie sich zû kreftiger hilfe dester bas enthalten mügen. dieselben fürsten herren und getrüwen sich darinne gott zû lobe und dinst und den egenanten lûten und kraiß zü hilfe gar volliklichen und berait haben vinden lassen, also das sie ir volk nach dem anschlage an alles sawmen hinin senden werden, das wir ouch gen in gnädiklichen erkennen wöllen. wir haben ouch nit allein" den Bilsnern hilfe bestallt, sunder angeschlagen das man von Mychsen von Slesien€ von Hungern und Osterrich gen Beheim überal angriffen sol bis wir mechtiklichen darzů tûn, darumb wir uns ouch můwen und unser lib und güte doran nicht sparen wellen. und wann iuch in demselben anschlage under andern hun- dert geraisiger pfarde angeschlagen sin ouch zû stund gen Beheim zû senden: darumb begeren wir von iuch und ermanen iuch sollicher pflicht damit ir dem allmechtigen gott der hailigen cristenhait dem glowben und uns und dem riche pflichtig sit, das ir° zü stund an sollich hundert güts gewappents raisigs volks zürichtet und die also gen Beheim sendet, also das sie von suntag nechstkûnftig ûber acht tage zû Camm in Beyrn Spl. 10 sin, fürbas hinin zû ziehen und nach dem tage als sie gen Beheim kummen zwai monat dorinnen ligen, nach dem und wird andern fürsten herren und stetten ouch also gebotten haben. und tüt dorinne nicht anders, als wir iuch des sunderlichen wol gelowben und getrüwen und als des der cristenhait groß not ist. das wollen wir uber den lone, den ir darumb von dem allmechtigen gott haben werdent, gen euch gnediclich erkennen°. wann, würdet ir anders thûn und dorin sawmig sin, so solt ir wissen, das ir der cristen- hait ain groß hindernûß daran tett und andern willigen lûten ain bôß bispil vortrügt und weret dadurch in unsere und des richs swere ungenade gefallen, und wir wôlten ouch mit rate fürsten und herren darzû gedenken und thün als sich zû sollicher unge horsamkait gebürt. wir wöllen ouch ernstlichen, ob ir icht krieg oder stosse hettet die sollich löblich sachen hindern môchten, das ir die diewile ganz und gar abtût, als wir dann allen andern desglichen ouch geschriben haben. sunderlichen so sin wir mit fürsten herren und stetten doruf bliben, ob iemand mit disen keczern vorred 5 oder frid hett, das er den zû stunden abschlagen sol. wann, solt ainer kriegen und der geben zů ander stillsiczen, das wer' des egenanten anschlags ain ganz zerstörung. Ang. 30 25 a) N ald. die. b) Forl. mit allen. c) omt. N. d) om. N. e) N om. gen e. gn. erk. Dic in Straubing anwesenden Bayerischen 40 Fürsten sind aufgezählt in nr. 363. 2 Erzbisch. Günther von Magdeburg, s. nr. 363. 8 Bisch. Konrad von Breslau, Bisch. Johann von Agram, Bisch. Albrecht von Eichstädt, s. nr. 363. 4 Vgl. in dem Bericht des Görlitzer Gesandten nr. 367 die Worte mein her wil, das ir ouch etc. 5 6 vorred hier s. v. a. Verabredung (Lexer 3, 478). An den Beheimsteiner Vertrag vom Febr. 1430 kann der König gedacht haben wenn er dessen nur bis 25 Jul. dauernde Gültigkeitsdauer nichi kannte.
C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 453 1430 5 o 5 n0 5 30 und alsdann die statt zû Bilsen ouch zû belegen mainen, nach dem und sie in ainer halben mile zûringsdarumb ligen. nû haben wir bedacht, das dieselben frommen lwte, die sich also vestiklichen an der hailigen cristenhait gehalten haben, mit nichte zû lassen sin, sunder wir und alle cristenhait sin ir vor got pflichtig hilfe und trost zûzü- schieben, damit sie nicht also jemerlich undergedruckt werden zû schanden und zü schaden der ganzen cristenhait. und sin alhie mit den hochgeborn unsern lieben oheimen dem marggraffen von Branndenburg und den Beyerischen fürsten 1 und etwievil prelaten erzbischofen 2 und bischofen 3 edeln herren und getrüwen ains schnellen anschlags ains worden, damit man den frommen lûten zû stunden volk hinin sende, das sie sich zû kreftiger hilfe dester bas enthalten mügen. dieselben fürsten herren und getrüwen sich darinne gott zû lobe und dinst und den egenanten lûten und kraiß zü hilfe gar volliklichen und berait haben vinden lassen, also das sie ir volk nach dem anschlage an alles sawmen hinin senden werden, das wir ouch gen in gnädiklichen erkennen wöllen. wir haben ouch nit allein" den Bilsnern hilfe bestallt, sunder angeschlagen das man von Mychsen von Slesien€ von Hungern und Osterrich gen Beheim überal angriffen sol bis wir mechtiklichen darzů tûn, darumb wir uns ouch můwen und unser lib und güte doran nicht sparen wellen. und wann iuch in demselben anschlage under andern hun- dert geraisiger pfarde angeschlagen sin ouch zû stund gen Beheim zû senden: darumb begeren wir von iuch und ermanen iuch sollicher pflicht damit ir dem allmechtigen gott der hailigen cristenhait dem glowben und uns und dem riche pflichtig sit, das ir° zü stund an sollich hundert güts gewappents raisigs volks zürichtet und die also gen Beheim sendet, also das sie von suntag nechstkûnftig ûber acht tage zû Camm in Beyrn Spl. 10 sin, fürbas hinin zû ziehen und nach dem tage als sie gen Beheim kummen zwai monat dorinnen ligen, nach dem und wird andern fürsten herren und stetten ouch also gebotten haben. und tüt dorinne nicht anders, als wir iuch des sunderlichen wol gelowben und getrüwen und als des der cristenhait groß not ist. das wollen wir uber den lone, den ir darumb von dem allmechtigen gott haben werdent, gen euch gnediclich erkennen°. wann, würdet ir anders thûn und dorin sawmig sin, so solt ir wissen, das ir der cristen- hait ain groß hindernûß daran tett und andern willigen lûten ain bôß bispil vortrügt und weret dadurch in unsere und des richs swere ungenade gefallen, und wir wôlten ouch mit rate fürsten und herren darzû gedenken und thün als sich zû sollicher unge horsamkait gebürt. wir wöllen ouch ernstlichen, ob ir icht krieg oder stosse hettet die sollich löblich sachen hindern môchten, das ir die diewile ganz und gar abtût, als wir dann allen andern desglichen ouch geschriben haben. sunderlichen so sin wir mit fürsten herren und stetten doruf bliben, ob iemand mit disen keczern vorred 5 oder frid hett, das er den zû stunden abschlagen sol. wann, solt ainer kriegen und der geben zů ander stillsiczen, das wer' des egenanten anschlags ain ganz zerstörung. Ang. 30 25 a) N ald. die. b) Forl. mit allen. c) omt. N. d) om. N. e) N om. gen e. gn. erk. Dic in Straubing anwesenden Bayerischen 40 Fürsten sind aufgezählt in nr. 363. 2 Erzbisch. Günther von Magdeburg, s. nr. 363. 8 Bisch. Konrad von Breslau, Bisch. Johann von Agram, Bisch. Albrecht von Eichstädt, s. nr. 363. 4 Vgl. in dem Bericht des Görlitzer Gesandten nr. 367 die Worte mein her wil, das ir ouch etc. 5 6 vorred hier s. v. a. Verabredung (Lexer 3, 478). An den Beheimsteiner Vertrag vom Febr. 1430 kann der König gedacht haben wenn er dessen nur bis 25 Jul. dauernde Gültigkeitsdauer nichi kannte.
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454 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1410 Strawbing am mittwochen vor sant Gilgen tag unser riche des Hungrischen etc. in dem Ang. 3" 44 des Rômischen in dem 20 und des Behemischen in dem 11 jare. [sublus] Den ersamen burgermaistern und râten Ad mandatum domini regis der stette Nûremberg Rotemburg Windshaim und Caspar Sligk 1. aller ander stette in Francken gelegen unsern und des richs lieben getruwen. 1430 Jeg. 30 3632. K. Sigmund an verschiedene Stände3, gebietet, daß sie, Pilsen zu Hilse und zu Abweler des beabsichtigten doppelten Einsalles der Ketzer in Deutschland, ihm möglichst viel reisiges Volk und Schülzen und Leule auf Wagen und sonst mit Armbrusten Handbüchsen und dergleichen Wehre auf 6 Olt. nach Cham zuführen, u. a. m. 1430 Aug. 30 Straubing. An Straßburg: S aus Straßb. Sl.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1411 à 1437 gehefteler Fascikel fol. 78 or ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. »alde matilo. Die Unterschrift Ad — Sligk eigenhändig oder vom Schreiber nur absichtlich in theilweise flüchliger gemachten Zügen geschrieben? wol das letztere. Zu Anfang ist das mittlere e von besweret mil den schräg liegenden 2 Punkten überschrieben; das letzte keezer hal über dem zweiten e ein ähnliches Zeichen, das aber rielleicht auch für das oben offene a gelten könnte; wir geben im Druck beidemal nur e. An ſBasel]: B coll. ibid. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1421 1430 cop. ch. coaev.; Adresse sellt; die Schnitte im Papier zeigen, daß das Stück von auswürts her an Straßburg geschickt worden ist, wie denn auch die Vergleichung mit S ergibt, daß B keine Abschrift ron S ist; B war also ohne Zweifel nicht an Straßburg sondern an cine andere Stadt gerichtet, vielleicht an Basel (rgl. den Dialekt, in den das königliche Schreiben umgesetzt ist). An Nürnberg Weißenburg Rotenburg Windsheim Schweinfurt Dinkelsbühl und alle anderen Städle in Franken gelegen: F coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 34 e cop. chart. coaev. Beischluß zu dem Briese Ulms an Nördlingen nr. 376. Außer den in die Varianten ausgenommenen Abweichungen haben wir noch folgendes zu verzeichnen: und das vierd taile lúte iuwer stette und gebicte uf wegen und zů füsse mit harnasch karrenbüchsen und hantbüchsen schficzenwegen und kosten die wegen zû spisen und anderm gezwge so ir das am besten ont. 6 zügerichten mügt uf den achtenden tage nach sant Michels tage als vor gemeldet ist unverzogenlich bi uns zů Chamm sin slatt und was ir schuczen — Kam seyt. Nach der Unterschrift folgl (Cedula interclusa.) Sunderlich so sin wir mit allen fürsten herren und stetten doruf beliben, ob iemants mit den keezern von Beheim vorrede oder frid hette, das er den zü stunden abschlagen sol. darumb ge- bieten wir iuch ernstlich von kuniklicher macht, ob ir ainichcrlai vorred oder frid mit in hettent, das ir die zü stund absagent. wanne. wolt ainer kriegen und der ander stillsiczen, das were der sach ain ganz erstörung. Adresse Den ersamen burgermaistern und räten der stette Nüremberg Wissemburg Rotemburg Windshaim Swinfort Dinkelspühel und aller ander stette in Francken gelegen unsern und des richs lieben getrüwen; links davon stehl Suprascripcio. An Ulm und die mit Ulm verbündeten Städle: U coll. München l. c. nr. 34f cop. chart. coaev. Beischluß zu dem Briefe Ulms nr. 376. Ilat, die in den Varianlen besonders angemerkten Falle ab- gerechnet, dieselben Abweichungen von S und B wic F. In dem größeren Passus (s. Quellenangabe zu F) stehl ketten die wâgen zů sperren slatt kosten die w. z. spisen. Dic cedula schli. Adresse 1 Die Anwesenheil Schlicks in Straubing ist auch bezeugt durch Windeck ap. Mencken l. c. 1216. 2 In nr. 363 ist cin großer Theil non nr. 362 wörtlich ausgenommen. 3 Auch an Augsburg (cf. nr. 373). Ferner an die Schweizer Eidgenossen. Bern berief deshalb 19 Sepl. die Bundesverwandten auſ 26 Sept. nach Lutern zusummen. Zirich wies seine Gesandten an dort zu erklären: wenn gemein Eidgenossen oder die Mehrheit derselben ihre Hilfe dem König schicken wolle, so werden sie auch mitthun (Samm- lung der ält. Eidgenöss. Abschiede 2, 86 nr. 130). — Daß er vom König dringend aufgefordert worden sci persönlich und mil seinem reisigen Volk und dem vierten Theil aller seiner Leule bei ihm zu Cham oder wo er sonst sain werde nach s. Michels Tag (Sept. 29) sich cinzufinden, schreibt Bisch. Peter non Augsburg Sepl. 13 in dem bei v. Bezold 3, 73 nl. 3 und 75 nt. 1 citierten Briefe.
454 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1410 Strawbing am mittwochen vor sant Gilgen tag unser riche des Hungrischen etc. in dem Ang. 3" 44 des Rômischen in dem 20 und des Behemischen in dem 11 jare. [sublus] Den ersamen burgermaistern und râten Ad mandatum domini regis der stette Nûremberg Rotemburg Windshaim und Caspar Sligk 1. aller ander stette in Francken gelegen unsern und des richs lieben getruwen. 1430 Jeg. 30 3632. K. Sigmund an verschiedene Stände3, gebietet, daß sie, Pilsen zu Hilse und zu Abweler des beabsichtigten doppelten Einsalles der Ketzer in Deutschland, ihm möglichst viel reisiges Volk und Schülzen und Leule auf Wagen und sonst mit Armbrusten Handbüchsen und dergleichen Wehre auf 6 Olt. nach Cham zuführen, u. a. m. 1430 Aug. 30 Straubing. An Straßburg: S aus Straßb. Sl.A. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1411 à 1437 gehefteler Fascikel fol. 78 or ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. »alde matilo. Die Unterschrift Ad — Sligk eigenhändig oder vom Schreiber nur absichtlich in theilweise flüchliger gemachten Zügen geschrieben? wol das letztere. Zu Anfang ist das mittlere e von besweret mil den schräg liegenden 2 Punkten überschrieben; das letzte keezer hal über dem zweiten e ein ähnliches Zeichen, das aber rielleicht auch für das oben offene a gelten könnte; wir geben im Druck beidemal nur e. An ſBasel]: B coll. ibid. AA corresp. des souverains etc. avec la commune 1421 1430 cop. ch. coaev.; Adresse sellt; die Schnitte im Papier zeigen, daß das Stück von auswürts her an Straßburg geschickt worden ist, wie denn auch die Vergleichung mit S ergibt, daß B keine Abschrift ron S ist; B war also ohne Zweifel nicht an Straßburg sondern an cine andere Stadt gerichtet, vielleicht an Basel (rgl. den Dialekt, in den das königliche Schreiben umgesetzt ist). An Nürnberg Weißenburg Rotenburg Windsheim Schweinfurt Dinkelsbühl und alle anderen Städle in Franken gelegen: F coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 34 e cop. chart. coaev. Beischluß zu dem Briese Ulms an Nördlingen nr. 376. Außer den in die Varianten ausgenommenen Abweichungen haben wir noch folgendes zu verzeichnen: und das vierd taile lúte iuwer stette und gebicte uf wegen und zů füsse mit harnasch karrenbüchsen und hantbüchsen schficzenwegen und kosten die wegen zû spisen und anderm gezwge so ir das am besten ont. 6 zügerichten mügt uf den achtenden tage nach sant Michels tage als vor gemeldet ist unverzogenlich bi uns zů Chamm sin slatt und was ir schuczen — Kam seyt. Nach der Unterschrift folgl (Cedula interclusa.) Sunderlich so sin wir mit allen fürsten herren und stetten doruf beliben, ob iemants mit den keezern von Beheim vorrede oder frid hette, das er den zü stunden abschlagen sol. darumb ge- bieten wir iuch ernstlich von kuniklicher macht, ob ir ainichcrlai vorred oder frid mit in hettent, das ir die zü stund absagent. wanne. wolt ainer kriegen und der ander stillsiczen, das were der sach ain ganz erstörung. Adresse Den ersamen burgermaistern und räten der stette Nüremberg Wissemburg Rotemburg Windshaim Swinfort Dinkelspühel und aller ander stette in Francken gelegen unsern und des richs lieben getrüwen; links davon stehl Suprascripcio. An Ulm und die mit Ulm verbündeten Städle: U coll. München l. c. nr. 34f cop. chart. coaev. Beischluß zu dem Briefe Ulms nr. 376. Ilat, die in den Varianlen besonders angemerkten Falle ab- gerechnet, dieselben Abweichungen von S und B wic F. In dem größeren Passus (s. Quellenangabe zu F) stehl ketten die wâgen zů sperren slatt kosten die w. z. spisen. Dic cedula schli. Adresse 1 Die Anwesenheil Schlicks in Straubing ist auch bezeugt durch Windeck ap. Mencken l. c. 1216. 2 In nr. 363 ist cin großer Theil non nr. 362 wörtlich ausgenommen. 3 Auch an Augsburg (cf. nr. 373). Ferner an die Schweizer Eidgenossen. Bern berief deshalb 19 Sepl. die Bundesverwandten auſ 26 Sept. nach Lutern zusummen. Zirich wies seine Gesandten an dort zu erklären: wenn gemein Eidgenossen oder die Mehrheit derselben ihre Hilfe dem König schicken wolle, so werden sie auch mitthun (Samm- lung der ält. Eidgenöss. Abschiede 2, 86 nr. 130). — Daß er vom König dringend aufgefordert worden sci persönlich und mil seinem reisigen Volk und dem vierten Theil aller seiner Leule bei ihm zu Cham oder wo er sonst sain werde nach s. Michels Tag (Sept. 29) sich cinzufinden, schreibt Bisch. Peter non Augsburg Sepl. 13 in dem bei v. Bezold 3, 73 nl. 3 und 75 nt. 1 citierten Briefe.
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C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 455 5 10 15 Den ersamen burgermaistern und râten der statt Ulme und aller ander stett die mit in in ainung sien H430 Ang. 317 unsern und des richs lieben getrüwen; links davon Suprascripcio. An Hagenau und andere gen. und nichtgen. Elsibbische Stüdte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Hat außer den in die Varianten aufgenommenen Abweichungen noch solgende: und das viertail läwt die am nechsten hiebei gesessen sein ewerr land stet und gebiete auf wägen und zu fussen mit harnisch karrenpuchsen und bantpuchsen schützen- wagen und ketten die wägen zu sperren und anderm gezeug so ir das am pesten zugerichten moget auf den achten tag nach sand Michels tag als vor gemelt ist unverzogenlich mit ewer aignen personen 0kt. 6 bei uns statt und was ir schuczen — Michaelis. Adresse Den burgermeisteren und reten der stet Ilogenow Kolmar Sletstat Wissenbürg und anderer stet in Elsassen gelegen unseren und des richs lieben getrûen. An Herzog Adolf von Berg!: D coll. Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarch. Literalien: 1430 nr. 71 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Hal meist dieselben Abweichungen von S und B wie F und U, aber nicht den größeren Passus der beiden letztgenannten Dandschriften (s. Quellen- angabe), und nicht die cedula von F. Die aux der Stellung des Adressaten solgenden Varianten lauten soweil es nöthig ist sie auszufülren Hochgeborner lieber oheim und furste statt Lieben ge- truen; dann nach bey unsern hulden: daz du dich mitsampt deinen steten und landen statt daz ir euch; nach Michaelis wird eingeschoben mit deiner eygen person. Adresse in verso Dem hochgeboren Adolffen herczogen zum Berg Gulich und Geler ctc. unserem lieben oheim und fursten. 5 o 5 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Lieben getruen. als wir iczund, durich nücz und frommen der heiligen kristen- heit die layder von den snoden keczern uß Beheim menigveltielich gesmaliet und ange- fochten “ wirdet und auch durich frides und gnaden willen dem heiligen riche und Dûtschen landen zu schaffen, mit der hilf gotes herkomen sein und unser person die ettwielange czeit" mit swachait° 2 besweret gewesen ist darinne" got zu lob nit gesparet haben, ist uns zwiffache botschaft komen, wie all here und hauffen° der keczer beide Weisen der alde Thaborpfaff Procop und all stete in Beheim und ander ir beiligerf in den kreys gen Pilsen komen sein, vor ettlichen slossen ligen, die arbeitten, und alsdann die stat Pilsen ouch zu belegen meinen. und ‘ nach den und h sy nicht i ein halbe meil wegs geringesk dorûmb ligen und als wir vernemen nit anders dann der antwerk und zugs beiten, und wiewol wir gedacht haben das dieselben frummen leutte, die sich lange jare so vesticlich an der beiligen kristenheit gehalten haben und noch als sy uns schreiben biß in den tode uff unsererm und der heiligen kristenheit rettung zu weren meinen, mit nichte zu lassen" sein, und wir ouch mit ratte° und hilff ettwevil unserer und des heyligen" richs kurfursten fursten geistlich und werntlich, nemlichen der er- wirdigen Gunthers erczpischoff zu Meidburg, und " Cunrats zu Breslaw, Johanns zu 20 a) S angefocten. BF angefochten. 1) om. FH. c) Ssmachait, BFH swacheit. d) S darin mil beesteirh, weitri unlen gegen Ende ansgeschrieben dorymne wemonl. e) FHussen [sic]. f) S oon enněs muderu gloochneigen Hand korrigert ans heiliger. BF biliger. 2) om. FH. b) S con dec mnls.st gloschzorligm Hond hoemskorrigeert, add. B das aber das und vor hachdem rochl but. i) FH nü. k) add. B. om. S. FHezürings. U FH ubl. des. m) 8 uuser mil Haken aher r uit in rechsten Fall mo dieses Wort erschend. B sinfuch ansgrschriben unser vie uwch int gemaunten bachsten Fall: F unser. u) F verlassen. o) 8 Loch on Papien, obne Zwerfal so cud nichl rate, sichei : B räte: FH rate. p) om. F. 1) und ont. FH; Gunthers erczp. zu M. om. D. o Der Entwurf zu der Antwort des Herzogs auf die königliche Aufforderung ist ohne Zweifel das Stück in Düsseldorf St. A. 1. c. Serie I Fasc. 10 ex No. 1 (a.) conc. charl., welches freilich weder denjenigen von dem es ausgegangen ist meldel noch ein Datum hat. Doch weist schon der Ort wo es zu finden ist mit Bestimmlheit auf den Herzog von Berg hin. In dem Entwurſ ist ge- sagt, des Königs Brief sei zu späl eingetroffen; Schreiber des Briefs [d. h. der Herzogh wolle zu dem König, wenn er es begehre, mil 100 oder 150 Pferden reiten. 2 Von seiner Krankheit schreibt Sigmund an Mf. Friedrich, vgl. nr. 364.
C. Königliche Mahnschreiben nr. 362-363. 455 5 10 15 Den ersamen burgermaistern und râten der statt Ulme und aller ander stett die mit in in ainung sien H430 Ang. 317 unsern und des richs lieben getrüwen; links davon Suprascripcio. An Hagenau und andere gen. und nichtgen. Elsibbische Stüdte: H coll. Hagenau St.A. EE L. 52 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Hat außer den in die Varianten aufgenommenen Abweichungen noch solgende: und das viertail läwt die am nechsten hiebei gesessen sein ewerr land stet und gebiete auf wägen und zu fussen mit harnisch karrenpuchsen und bantpuchsen schützen- wagen und ketten die wägen zu sperren und anderm gezeug so ir das am pesten zugerichten moget auf den achten tag nach sand Michels tag als vor gemelt ist unverzogenlich mit ewer aignen personen 0kt. 6 bei uns statt und was ir schuczen — Michaelis. Adresse Den burgermeisteren und reten der stet Ilogenow Kolmar Sletstat Wissenbürg und anderer stet in Elsassen gelegen unseren und des richs lieben getrûen. An Herzog Adolf von Berg!: D coll. Düsseldorf St.A. Jülich-Bergisches Landesarch. Literalien: 1430 nr. 71 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Hal meist dieselben Abweichungen von S und B wie F und U, aber nicht den größeren Passus der beiden letztgenannten Dandschriften (s. Quellen- angabe), und nicht die cedula von F. Die aux der Stellung des Adressaten solgenden Varianten lauten soweil es nöthig ist sie auszufülren Hochgeborner lieber oheim und furste statt Lieben ge- truen; dann nach bey unsern hulden: daz du dich mitsampt deinen steten und landen statt daz ir euch; nach Michaelis wird eingeschoben mit deiner eygen person. Adresse in verso Dem hochgeboren Adolffen herczogen zum Berg Gulich und Geler ctc. unserem lieben oheim und fursten. 5 o 5 Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Lieben getruen. als wir iczund, durich nücz und frommen der heiligen kristen- heit die layder von den snoden keczern uß Beheim menigveltielich gesmaliet und ange- fochten “ wirdet und auch durich frides und gnaden willen dem heiligen riche und Dûtschen landen zu schaffen, mit der hilf gotes herkomen sein und unser person die ettwielange czeit" mit swachait° 2 besweret gewesen ist darinne" got zu lob nit gesparet haben, ist uns zwiffache botschaft komen, wie all here und hauffen° der keczer beide Weisen der alde Thaborpfaff Procop und all stete in Beheim und ander ir beiligerf in den kreys gen Pilsen komen sein, vor ettlichen slossen ligen, die arbeitten, und alsdann die stat Pilsen ouch zu belegen meinen. und ‘ nach den und h sy nicht i ein halbe meil wegs geringesk dorûmb ligen und als wir vernemen nit anders dann der antwerk und zugs beiten, und wiewol wir gedacht haben das dieselben frummen leutte, die sich lange jare so vesticlich an der beiligen kristenheit gehalten haben und noch als sy uns schreiben biß in den tode uff unsererm und der heiligen kristenheit rettung zu weren meinen, mit nichte zu lassen" sein, und wir ouch mit ratte° und hilff ettwevil unserer und des heyligen" richs kurfursten fursten geistlich und werntlich, nemlichen der er- wirdigen Gunthers erczpischoff zu Meidburg, und " Cunrats zu Breslaw, Johanns zu 20 a) S angefocten. BF angefochten. 1) om. FH. c) Ssmachait, BFH swacheit. d) S darin mil beesteirh, weitri unlen gegen Ende ansgeschrieben dorymne wemonl. e) FHussen [sic]. f) S oon enněs muderu gloochneigen Hand korrigert ans heiliger. BF biliger. 2) om. FH. b) S con dec mnls.st gloschzorligm Hond hoemskorrigeert, add. B das aber das und vor hachdem rochl but. i) FH nü. k) add. B. om. S. FHezürings. U FH ubl. des. m) 8 uuser mil Haken aher r uit in rechsten Fall mo dieses Wort erschend. B sinfuch ansgrschriben unser vie uwch int gemaunten bachsten Fall: F unser. u) F verlassen. o) 8 Loch on Papien, obne Zwerfal so cud nichl rate, sichei : B räte: FH rate. p) om. F. 1) und ont. FH; Gunthers erczp. zu M. om. D. o Der Entwurf zu der Antwort des Herzogs auf die königliche Aufforderung ist ohne Zweifel das Stück in Düsseldorf St. A. 1. c. Serie I Fasc. 10 ex No. 1 (a.) conc. charl., welches freilich weder denjenigen von dem es ausgegangen ist meldel noch ein Datum hat. Doch weist schon der Ort wo es zu finden ist mit Bestimmlheit auf den Herzog von Berg hin. In dem Entwurſ ist ge- sagt, des Königs Brief sei zu späl eingetroffen; Schreiber des Briefs [d. h. der Herzogh wolle zu dem König, wenn er es begehre, mil 100 oder 150 Pferden reiten. 2 Von seiner Krankheit schreibt Sigmund an Mf. Friedrich, vgl. nr. 364.
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456 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 Aug. 30 Okt. 6 Agram canczlers, Albrechtens zu Eysteten bischoffa unser lieben andechtigen, und der hochgeborn Fridrichs marggrave zu Brandenburg", Ernst Wilhelms Hannsen Heinrichs Ludwigen Albrechts und Ottens pfalczgrafen° bey Ryne und herczogen in Beyern unser lieben oheim und fursten, und ettwievil grafen freyn-herren ritter knecht und getruen d die all° bey uns alhie sein und" uns hilf und volk williclich zugesagt haben, denselben von Pilsen nu ein snelle hilff! und trost bestalt habeng das sy nit so yemerlich under- gedruchet werden€ zu schand und zu schaden der ganczen kristenheit: yedoch so ist uns aber ettwiemaniche warnung komen, wie dieselben keczer, alsbald sy ir dingk in dem egenanten kreys schaffen, zu stunden mit ezwayn hauffen herauß gen Deutschen landen uber Wald zu czihen meinen die czu heren und zu beschedigen als verre und so weyter" sy ymmer mogen. nu haben wir mit den egenanten fursten herren und ge- truen beslossen, das wir uns gen ynm trefflich zu were seczen, und in solichs mûtwillens, ob sy heraußquemen, nicht gestatten wollen", auch, ob sy die obgenant stat Pilsen be- legen und arbeitten wurden, die zu retten als wir und alle kristenheit des den frommen leutten vor got pflichtig° sind, und das sich yederman sol aufmachen so boldest er Okt. 6 ymer kan und mag, also daz wir alle acht tage nach sand Michels tag nechstkunftig zu Kamp in Beyern vor dem Walde bey einander" sein sollen die egenanten stat zu retten oder, ob sy ee heraußqwemen, in irs frevels zu widersteen, und, wann wir uns mit der hilff des almechtigen gotes nu an unser person wol gepessert haben und von tag zu tage sterker werden, das wir ob got wil mit unser selbs leib doselbs" zu Kam an allen" czweiffel sein wollen. und dorumb so haben wir allen Deutschen landen" und menniclich, in welchem adel stat oder wesen er ist, ernstlich uffgeboten uff den egenanten tag unverczogenlich zu Kam zu sein. dorumb begern wir von euch mit flisse" ermonen euch ouch solicher pflicht derw ir dem almechtigen got und dem heiligen gelauben und solicher eyde trewe x und gelubde der ir uns als ewerm rechten orden- lichen herren und dem heiligen rich pflichtig seit und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief bey unsern hulden, daz ir euch? unverczogenlich zurichtet, und mit geraisigem volk so irz des am maisten ge- haben mügt, und was ir schuczen und leutt uff wagen und suzst mit armbrosten hant- puchsen aa und solicher were mit euch bringen mogt, zu stunden zuczihet, und uff den egenanten achten tag nach€€ Michaelis zu Kam seyt, solich loblichen sachen der kristen- heit zu trost dem heyligen reich zu eren und den cc verdampten keczern zu tiligung kurczlich und entlich nachezugeen. wer' aber sache das die egenanten keczer, als vor beruretdd ist, ee heraußqwemen, und das wir gen Kam nicht komen ee bedorfften, so wollet doch mit ewerm volk an sawmen zuczihen wo wir dann uff die egenanten czeit uns gen den feinden stellen werden. und tutt dorynne nit anders, als wir euch des sunder- lich wol gelauben und getrawen, und als des €f dereg kristenheit und sunderlich€h Deutschen a) B bischove. 1) F udd, des hailigen kömischen richs erzkammerer etc.: H add. etc. c) S pfalezgrafens, B pfaltzgraven. d) und getr. om, F. e) om. F. f) Fdie. g) denselben — haben ont. F. 1) S dei Stoch aher we ist sicher uin zn Fervienung des w du. i) S warnng. BF warnung, k) S ding mit Uberstrich, der doch wol wicht an i gehorl : B ding. I) F wite. m) � gemeinlich stail gen yn. n) B söllen, F süllen, H sollen. o) Fschuldig, p) B Kaml, F Kambe. " bey einauder ons. D. r) S von der andery gleichzertigen Hand hinens-korrigiert, add. BFH. s) om. FH. 1) om, FH. u) om. H. v) F ernst. w) S con der andern gleich- zeitigen Hand nul Tuile and Radieren korrigiert ans den, BFH der. x) S col nicht trewen? der Strich wher dem weiten e ist nol unr Ferzierung des w. BF trůwe. y) S von der andern gleschzertigen Hand korrigiert ans ouch. Brůch, F iuch. z) D so du und sy slett so ir [ngl. Qullenangabel. aa) B falsch houptbuchssen. bb) add. BF. om. 8. cc) om. F. dd) 8 berurert, BF berürt. ee) 8 ratiert aus bekomen, BF kommen. ff) our. F. gg) F add. heiligen. 1li) om. D. 1 Für die snelle hilff hatten die Fränkischen Städte 100 Pferde zu stellen, ef. nr. 362 und Einleitung sub C.
456 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 Aug. 30 Okt. 6 Agram canczlers, Albrechtens zu Eysteten bischoffa unser lieben andechtigen, und der hochgeborn Fridrichs marggrave zu Brandenburg", Ernst Wilhelms Hannsen Heinrichs Ludwigen Albrechts und Ottens pfalczgrafen° bey Ryne und herczogen in Beyern unser lieben oheim und fursten, und ettwievil grafen freyn-herren ritter knecht und getruen d die all° bey uns alhie sein und" uns hilf und volk williclich zugesagt haben, denselben von Pilsen nu ein snelle hilff! und trost bestalt habeng das sy nit so yemerlich under- gedruchet werden€ zu schand und zu schaden der ganczen kristenheit: yedoch so ist uns aber ettwiemaniche warnung komen, wie dieselben keczer, alsbald sy ir dingk in dem egenanten kreys schaffen, zu stunden mit ezwayn hauffen herauß gen Deutschen landen uber Wald zu czihen meinen die czu heren und zu beschedigen als verre und so weyter" sy ymmer mogen. nu haben wir mit den egenanten fursten herren und ge- truen beslossen, das wir uns gen ynm trefflich zu were seczen, und in solichs mûtwillens, ob sy heraußquemen, nicht gestatten wollen", auch, ob sy die obgenant stat Pilsen be- legen und arbeitten wurden, die zu retten als wir und alle kristenheit des den frommen leutten vor got pflichtig° sind, und das sich yederman sol aufmachen so boldest er Okt. 6 ymer kan und mag, also daz wir alle acht tage nach sand Michels tag nechstkunftig zu Kamp in Beyern vor dem Walde bey einander" sein sollen die egenanten stat zu retten oder, ob sy ee heraußqwemen, in irs frevels zu widersteen, und, wann wir uns mit der hilff des almechtigen gotes nu an unser person wol gepessert haben und von tag zu tage sterker werden, das wir ob got wil mit unser selbs leib doselbs" zu Kam an allen" czweiffel sein wollen. und dorumb so haben wir allen Deutschen landen" und menniclich, in welchem adel stat oder wesen er ist, ernstlich uffgeboten uff den egenanten tag unverczogenlich zu Kam zu sein. dorumb begern wir von euch mit flisse" ermonen euch ouch solicher pflicht derw ir dem almechtigen got und dem heiligen gelauben und solicher eyde trewe x und gelubde der ir uns als ewerm rechten orden- lichen herren und dem heiligen rich pflichtig seit und gebieten euch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief bey unsern hulden, daz ir euch? unverczogenlich zurichtet, und mit geraisigem volk so irz des am maisten ge- haben mügt, und was ir schuczen und leutt uff wagen und suzst mit armbrosten hant- puchsen aa und solicher were mit euch bringen mogt, zu stunden zuczihet, und uff den egenanten achten tag nach€€ Michaelis zu Kam seyt, solich loblichen sachen der kristen- heit zu trost dem heyligen reich zu eren und den cc verdampten keczern zu tiligung kurczlich und entlich nachezugeen. wer' aber sache das die egenanten keczer, als vor beruretdd ist, ee heraußqwemen, und das wir gen Kam nicht komen ee bedorfften, so wollet doch mit ewerm volk an sawmen zuczihen wo wir dann uff die egenanten czeit uns gen den feinden stellen werden. und tutt dorynne nit anders, als wir euch des sunder- lich wol gelauben und getrawen, und als des €f dereg kristenheit und sunderlich€h Deutschen a) B bischove. 1) F udd, des hailigen kömischen richs erzkammerer etc.: H add. etc. c) S pfalezgrafens, B pfaltzgraven. d) und getr. om, F. e) om. F. f) Fdie. g) denselben — haben ont. F. 1) S dei Stoch aher we ist sicher uin zn Fervienung des w du. i) S warnng. BF warnung, k) S ding mit Uberstrich, der doch wol wicht an i gehorl : B ding. I) F wite. m) � gemeinlich stail gen yn. n) B söllen, F süllen, H sollen. o) Fschuldig, p) B Kaml, F Kambe. " bey einauder ons. D. r) S von der andery gleichzertigen Hand hinens-korrigiert, add. BFH. s) om. FH. 1) om, FH. u) om. H. v) F ernst. w) S con der andern gleich- zeitigen Hand nul Tuile and Radieren korrigiert ans den, BFH der. x) S col nicht trewen? der Strich wher dem weiten e ist nol unr Ferzierung des w. BF trůwe. y) S von der andern gleschzertigen Hand korrigiert ans ouch. Brůch, F iuch. z) D so du und sy slett so ir [ngl. Qullenangabel. aa) B falsch houptbuchssen. bb) add. BF. om. 8. cc) om. F. dd) 8 berurert, BF berürt. ee) 8 ratiert aus bekomen, BF kommen. ff) our. F. gg) F add. heiligen. 1li) om. D. 1 Für die snelle hilff hatten die Fränkischen Städte 100 Pferde zu stellen, ef. nr. 362 und Einleitung sub C.
Strana 457
D. Brieswechsel über den Tag nr. 364-376. 457 10 landen nye so not gewesen ist, und wir uns des? uff euch eigentlichb verlassen ir 1430 Aug. 30 werdet dem genczlich folgen. das wollen wir, uber den lon den ir von got erberbete, gen euch gnedielich erkennen. wann, wer dorynne anders tet, der czuge der kristenheit dadurich groß hindernuls zued, und machet ouch andern willigen leûtten ein boß bei- wir wollen ouch ernstlich, spilde, damit er in unser und des richs swere ungnad file. ob ir indert krieg oder stoss! hetent die solich loblich sacheg hindern mochten, das ir die dieweil gancz und gar abtutt, als wir dan€ allen andern ouch geschriben geben zu Straubingen am mittwocheu vor sand Egidi tag unser rich des 1430 haben. Aug. 30 Dungrischenk im 44 des Romischen in 20 und des Behemischen in dem 11 jaren. in verso] Den crsamen burgermeister und Ad mandatum domini regis rat der stat zu Strasburg unsern und des Caspar Sligk. richs lieben getruen. D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 15 364. Nürnberg an Ulm: über die Vorbereitungen einiger Herren zur Aussührung des 14w0 Juli 26 kürzlich in Nürnberg beschlossenen Kriegsplanes, über des Königs Kommen, die Rückkelr der Gesandtschaft der Stadl von Straubing, die Abreise des Bischofs von Agram aus Nürnberg. 1430 Juli 26 Nürnberg. 20 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 26a conc. chart. Gedruckt in Palacky urk. Btrr. 2, 157 nr. 691 ebendaher. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 68 nt. 1 und 70 nl. 3 aus Palacky l. c. 25 30 35 Lieben froünde. als ir uns verschriben und gebetten habt, owerr weisheil zu verschreiben ob unser herren .. die fursten und herren ir anzal des greisigen zewgs wider die Hussen senden von des anslags wegen der nehst bei uns beschêl1 etc.: das haben wir wol vernomen. und lasson ewr fürsichtikeil wissen, daz bis auf diß zeit unsers herren von Wirtemberg und der Dewtschen herren zewge zu uns komen sein, die verrern darumb meinen zu vollreiten als wir verstanden haben. auch haben wir vernommen, daz unser gnediger herre .. der marggraf von Brandemburg seinen zewg auch bestellt hab und meine zu senden. so haben wir auch verstanden, daz unser herre der bischof von Wirtzburg ein samnung gehabt habe und mit seinem zewg auch embor sei. als ir uns denn von unsers gnedigisten herren .. des Rómischen etc. kunigs wegen verschriben und gebetten habt: haben wir vernomen, daz unserm herren .. dem marggrafen auf nechten von seinen kûniglichen gnaden ein brief komen sei, daz sein kûniglich majestat von krankheit wegen zu Wyen verhindert sei worden, doch ie kûrzlich herauf meine zu komen, als wir desgleichen in allen schriften und botscheften noch nie anders verstanden haben. und unser erber botschaft, die wir nehst aul seinr kuniglichen gnaden geheiss gen Strawbing wert gesant hetten 2, ist vor etlichen tagen wider herheim geritten, do sich die dink in lengrung zugen. und als ir uns von Juli 25 bis 26 a) S von der andern gleichzeitigen Hand hineiskorrigiert. add. BF. b) F ganzlich: dann fehll ir werdet — folgen. welche Worte sich abe in li finden. c) sic S: Berwerbent, Ferwerben. d) S oon dei ndenn ylemcbzertigen Hand bineňskorrigiert: tech B hal zů, obne Zneifel schon urspránglích (tnt Zeilenschlusse); F zů. c) BF hyspil. f) S doch wol nicht stess, B stoß. F stôsse. g) B sôlich loblich sachen. L) BF denn. i) Il Gilgen. k) B add. etc. 5 Die Beschlüsse der Fürsten auf dem Nürn- berger Reichstag im Mai s. nr. 319 f. 2 Am 8 Jul. (sab. a. Margar.) war die Gesandi- Doutsche Reichstags-Akten IX. schaft nach Straubing abgereist, wie Nürnberg an demselben Tage an Ulm meldet (Palacky l. c. 156 nr. 690). 58
D. Brieswechsel über den Tag nr. 364-376. 457 10 landen nye so not gewesen ist, und wir uns des? uff euch eigentlichb verlassen ir 1430 Aug. 30 werdet dem genczlich folgen. das wollen wir, uber den lon den ir von got erberbete, gen euch gnedielich erkennen. wann, wer dorynne anders tet, der czuge der kristenheit dadurich groß hindernuls zued, und machet ouch andern willigen leûtten ein boß bei- wir wollen ouch ernstlich, spilde, damit er in unser und des richs swere ungnad file. ob ir indert krieg oder stoss! hetent die solich loblich sacheg hindern mochten, das ir die dieweil gancz und gar abtutt, als wir dan€ allen andern ouch geschriben geben zu Straubingen am mittwocheu vor sand Egidi tag unser rich des 1430 haben. Aug. 30 Dungrischenk im 44 des Romischen in 20 und des Behemischen in dem 11 jaren. in verso] Den crsamen burgermeister und Ad mandatum domini regis rat der stat zu Strasburg unsern und des Caspar Sligk. richs lieben getruen. D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 15 364. Nürnberg an Ulm: über die Vorbereitungen einiger Herren zur Aussührung des 14w0 Juli 26 kürzlich in Nürnberg beschlossenen Kriegsplanes, über des Königs Kommen, die Rückkelr der Gesandtschaft der Stadl von Straubing, die Abreise des Bischofs von Agram aus Nürnberg. 1430 Juli 26 Nürnberg. 20 Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 26a conc. chart. Gedruckt in Palacky urk. Btrr. 2, 157 nr. 691 ebendaher. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 68 nt. 1 und 70 nl. 3 aus Palacky l. c. 25 30 35 Lieben froünde. als ir uns verschriben und gebetten habt, owerr weisheil zu verschreiben ob unser herren .. die fursten und herren ir anzal des greisigen zewgs wider die Hussen senden von des anslags wegen der nehst bei uns beschêl1 etc.: das haben wir wol vernomen. und lasson ewr fürsichtikeil wissen, daz bis auf diß zeit unsers herren von Wirtemberg und der Dewtschen herren zewge zu uns komen sein, die verrern darumb meinen zu vollreiten als wir verstanden haben. auch haben wir vernommen, daz unser gnediger herre .. der marggraf von Brandemburg seinen zewg auch bestellt hab und meine zu senden. so haben wir auch verstanden, daz unser herre der bischof von Wirtzburg ein samnung gehabt habe und mit seinem zewg auch embor sei. als ir uns denn von unsers gnedigisten herren .. des Rómischen etc. kunigs wegen verschriben und gebetten habt: haben wir vernomen, daz unserm herren .. dem marggrafen auf nechten von seinen kûniglichen gnaden ein brief komen sei, daz sein kûniglich majestat von krankheit wegen zu Wyen verhindert sei worden, doch ie kûrzlich herauf meine zu komen, als wir desgleichen in allen schriften und botscheften noch nie anders verstanden haben. und unser erber botschaft, die wir nehst aul seinr kuniglichen gnaden geheiss gen Strawbing wert gesant hetten 2, ist vor etlichen tagen wider herheim geritten, do sich die dink in lengrung zugen. und als ir uns von Juli 25 bis 26 a) S von der andern gleichzeitigen Hand hineiskorrigiert. add. BF. b) F ganzlich: dann fehll ir werdet — folgen. welche Worte sich abe in li finden. c) sic S: Berwerbent, Ferwerben. d) S oon dei ndenn ylemcbzertigen Hand bineňskorrigiert: tech B hal zů, obne Zneifel schon urspránglích (tnt Zeilenschlusse); F zů. c) BF hyspil. f) S doch wol nicht stess, B stoß. F stôsse. g) B sôlich loblich sachen. L) BF denn. i) Il Gilgen. k) B add. etc. 5 Die Beschlüsse der Fürsten auf dem Nürn- berger Reichstag im Mai s. nr. 319 f. 2 Am 8 Jul. (sab. a. Margar.) war die Gesandi- Doutsche Reichstags-Akten IX. schaft nach Straubing abgereist, wie Nürnberg an demselben Tage an Ulm meldet (Palacky l. c. 156 nr. 690). 58
Strana 458
1430 Juli 26 1430 Juli 265 458 wegen unsers gnedigen herren Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. . des bischofs von Agram canzlers verschriben und ge. betten habt: sol ewr gute freWutschafi wissen, daz sein gnade ob 14 tagen von uns gen Regenspurg und gen Strawbingen werts geritten ist !. datum feria 4 post Jacobi. lich oder dienst etc. [supra] Ulme. denn wo wir ewerr ersamkeil u30 369. Nürnberg an. Stephan Coler, vom Reichstag zu Straubing und des Königs Kom- [Avy. 16] 1120 Avg. 13 Vig 13 men. 1430 [ Aug. 16] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 34» conc. chart. Schreibt: der König habe die Stadt aufgeforderl* unverzüglich Gesamdte zu Nm nach Straubing abzuordnen. möge bei Hof bleiben bis diese angelangt sei. Als diese? nach. Regensbwry gekommen, haben sie von einer Verzógerung gehört die cin- getreten. sei, wu. haben. sich. infolge dessen wider nach Hause begeben. wider in Wien eingetroffen und bereil sei heraufzukomwen *. Leyebe sich zum König, die Stadt wolle jetzt «uch ihre Gesamdtschaft dahin abgehen lassen. Datum: ul supra d. h. fer. 4 p. assumpt. Mario 5, Nun hire man, duf der Konig Markgraf Friedrich ron Brandenburg Coler 366. Nürnberg an Ulm: von der Reise K. Sigmamds nach Straubing, von dessen Wunsch nach zahlreichem Besuch des Tages daselbst, von Abordnumg einer weiteren Ge- sandtschaft zu dem König; ob der Stüdletag Aug. 24 zu Ulm wol stattfinde? — Beischluß über Konrads von Weinsberg Schreiben gegen die Reichssliidie. Aug. J8 Nürnberg. 1430 Aus Niwnb. Kreisurch. Briefb. 9 f. 36*" cone. chart. Gedruckt in Palacky wrk. Bérr. 2, 159-160 sr. 693 ebendaher. — Erwühnt bei v. Bezold 3, 71 nt. 1! und 73 nl. I aus Palacky a. a. O. Lieben treńnde. bei unserm guedigisten herren uns hal unser Weber ratgesell Step(an Coler, der gute weil . dem Rómischen ete. kúnig gewesen und noch ist, einen reitenden knecht gesant, der auf nechten spat zu uns komen und in vier tagen von Pechlern 1 meil oberhalben Melk her geritten ist. hat, daz derselb unser gnedigister herre . bei dem er uns verschriben . der Rómisch ete. kimig am nehstvergangon sunntag zu nacht gen Melk komen, und ganz in moinung sei on verzichen herau/ unz gen Strawbingen zu ziehon. unser herren und er verstec nih hindyung daran, es were denn ob in von Passaw und der von Schawuiberg, umb ere scinen küniglichen gnaden unter wegen zu erpieten, cin teil tag verhiclten. und hab derselb unser gnedigister herre mit dem vorgnanten unserm vatgesellen geredt, daz sein gnade gern * Biue Notiz über die Abreise des Kanzlers aus Ninnbery s. in ww. 341 art. 7. ? Die. Aufforderung. am. den. Ulmer. Stádtebund s. nw. 353; eine ühnliche kam also auch nach Nürnberg, wie schon S. 448 nl. 1 bemerkt ist. 3 Peter Volkmew, cf. mr. 377 art. 2. T An demselben. Tage wie an Coler schreibt Nürnberg auch an Magdeburg: der Kiniy sei in Wien gewesen damn nach Presbwrg zwrückgekelwt, beubsichtige aber sobald als möglich die wunler- brochene Reise auszuführen. In einer Nachschrift wird die widerum erfolgie Ankımfi des Königs in Wien umd sein Vorhaben heraufeuziehen ge- meldet (Palacky Beitrr. 2, 159 nr. 692). 5 Wurde der Brief von dem Boten Haufiner überbracht (wr. 377 art. 3)? 8 Coler war vom Ralh angewiesen beim König zw bleiben, vgl. nr. 365. 7 Die Stadt Passau schrieb dem Hercog Lud- wig von Baiern- Ingolstadt, daf$ der König ein- getroffen sei. Das Dunkschreiben des Herzogs für diese Nachricht trägl das Datum: Tfinztag n. Mur, assumt. d. h. 17 Aug. (regestiert von Er- hard in Verhdll. des hist. Vereins [. Niederbaiern 15, 83 mr. 249 «us Passau SLA.), also may Sig- mund c. Aug. 15 in Passau angelungt sein.
1430 Juli 26 1430 Juli 265 458 wegen unsers gnedigen herren Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. . des bischofs von Agram canzlers verschriben und ge. betten habt: sol ewr gute freWutschafi wissen, daz sein gnade ob 14 tagen von uns gen Regenspurg und gen Strawbingen werts geritten ist !. datum feria 4 post Jacobi. lich oder dienst etc. [supra] Ulme. denn wo wir ewerr ersamkeil u30 369. Nürnberg an. Stephan Coler, vom Reichstag zu Straubing und des Königs Kom- [Avy. 16] 1120 Avg. 13 Vig 13 men. 1430 [ Aug. 16] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 34» conc. chart. Schreibt: der König habe die Stadt aufgeforderl* unverzüglich Gesamdte zu Nm nach Straubing abzuordnen. möge bei Hof bleiben bis diese angelangt sei. Als diese? nach. Regensbwry gekommen, haben sie von einer Verzógerung gehört die cin- getreten. sei, wu. haben. sich. infolge dessen wider nach Hause begeben. wider in Wien eingetroffen und bereil sei heraufzukomwen *. Leyebe sich zum König, die Stadt wolle jetzt «uch ihre Gesamdtschaft dahin abgehen lassen. Datum: ul supra d. h. fer. 4 p. assumpt. Mario 5, Nun hire man, duf der Konig Markgraf Friedrich ron Brandenburg Coler 366. Nürnberg an Ulm: von der Reise K. Sigmamds nach Straubing, von dessen Wunsch nach zahlreichem Besuch des Tages daselbst, von Abordnumg einer weiteren Ge- sandtschaft zu dem König; ob der Stüdletag Aug. 24 zu Ulm wol stattfinde? — Beischluß über Konrads von Weinsberg Schreiben gegen die Reichssliidie. Aug. J8 Nürnberg. 1430 Aus Niwnb. Kreisurch. Briefb. 9 f. 36*" cone. chart. Gedruckt in Palacky wrk. Bérr. 2, 159-160 sr. 693 ebendaher. — Erwühnt bei v. Bezold 3, 71 nt. 1! und 73 nl. I aus Palacky a. a. O. Lieben treńnde. bei unserm guedigisten herren uns hal unser Weber ratgesell Step(an Coler, der gute weil . dem Rómischen ete. kúnig gewesen und noch ist, einen reitenden knecht gesant, der auf nechten spat zu uns komen und in vier tagen von Pechlern 1 meil oberhalben Melk her geritten ist. hat, daz derselb unser gnedigister herre . bei dem er uns verschriben . der Rómisch ete. kimig am nehstvergangon sunntag zu nacht gen Melk komen, und ganz in moinung sei on verzichen herau/ unz gen Strawbingen zu ziehon. unser herren und er verstec nih hindyung daran, es were denn ob in von Passaw und der von Schawuiberg, umb ere scinen küniglichen gnaden unter wegen zu erpieten, cin teil tag verhiclten. und hab derselb unser gnedigister herre mit dem vorgnanten unserm vatgesellen geredt, daz sein gnade gern * Biue Notiz über die Abreise des Kanzlers aus Ninnbery s. in ww. 341 art. 7. ? Die. Aufforderung. am. den. Ulmer. Stádtebund s. nw. 353; eine ühnliche kam also auch nach Nürnberg, wie schon S. 448 nl. 1 bemerkt ist. 3 Peter Volkmew, cf. mr. 377 art. 2. T An demselben. Tage wie an Coler schreibt Nürnberg auch an Magdeburg: der Kiniy sei in Wien gewesen damn nach Presbwrg zwrückgekelwt, beubsichtige aber sobald als möglich die wunler- brochene Reise auszuführen. In einer Nachschrift wird die widerum erfolgie Ankımfi des Königs in Wien umd sein Vorhaben heraufeuziehen ge- meldet (Palacky Beitrr. 2, 159 nr. 692). 5 Wurde der Brief von dem Boten Haufiner überbracht (wr. 377 art. 3)? 8 Coler war vom Ralh angewiesen beim König zw bleiben, vgl. nr. 365. 7 Die Stadt Passau schrieb dem Hercog Lud- wig von Baiern- Ingolstadt, daf$ der König ein- getroffen sei. Das Dunkschreiben des Herzogs für diese Nachricht trägl das Datum: Tfinztag n. Mur, assumt. d. h. 17 Aug. (regestiert von Er- hard in Verhdll. des hist. Vereins [. Niederbaiern 15, 83 mr. 249 «us Passau SLA.), also may Sig- mund c. Aug. 15 in Passau angelungt sein.
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D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 459 1INO Ang. 18 wôlt daz vil fürsten und stette zu Strawbingen bei im weren. wie es sich aber darnach machen wirdt, wissen wir noch niht. das wölten wir ewerr fürsichtikeit niht verhalten sunder in guter frewntschaft zu wissen tun. als denn nehst bei ewerr weisheil von der freien- und reichsstett erbern ratsbotten von der Hussen lewfe wegen geratslagt und ein zaichnuss1 begriffen ward, (darinnen unter andern worten begriffen ist: ob unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig dazwischen zu land keme oder tag setzot, so sôlten die steft dest treffenlicher zu seinen kûniglichen gnaden schicken und daselbist denselben dingen nachgeen etc. 2): also schicken wir ietz unser erbern ratsbotschaft3 zu der vordern unsern ratsbotschafl€ zu dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. künig, den wir von dem obgnanten der stette erberm fürnemen unser meinung eigenlich befolhen haben denselben dingen nachzugeen ob es da zu schulden kombt. wie darumb, so denn der tag der auf Bartholomei schierist zu ewch Ang. 24 darumb gesetzt ward5 so nahent ist, so bitten wir ewr fürsichtikeil mit fleiß, uns bei disem diener in guter frewntschaft zu verschreiben als vil ewch wissenlich und füklich sei, wie ewch dunk daz es nu mit demselben tag bei ewch gestalt werde sein ob er fürgank gewinne oder niht, als wir des und alles guten etc. denn wo wir ewerr ersam- keil etc. datum feria 6 post assumpcionis Marie virginis. (Cettula :) Auch, lieben frewnde, tun wir ewerr weisheil zu wissen, daz uns auf diß zeit von dem edeln herren hern Conraden herren zu Weinsperg erbcamrer etc. brief 20 und schrift komen sein ewr ersamkeit und ander unser gut freünd des reichs stett aurürende. wolten wir niht lassen wir wôlten ewerr fursichtikeil derselben brief und da- schrift versigelt abschrift auch hiemit schiken, ewch darnach wissen zu richten. tum ut supra. supra] Ulme. 5 10 15 113D Ang. 18 IIINU Aнg. 18] 2b 367. Laurenlius Erenberg an Görlitz, berichlel von dem Beschluß der Reichsversamm-IHiol 1.g. 30 lung zu Straubing 1 Okt. den Feldzug gegen die Hussiten zu cröffnen, maliul sich gerüstel zu hallen. f 1430/ Aug. 30 Straubing. 30 35 Aus Görlitz Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Sculteti annales Gorlicenses 2 f. 96 cod. chart. saec. 16. Uber die Kürzungen, welche Scaltetus mil scinen Vorlagen nornahm, spricht sich Grünhagen in Serr. Siles. 6 Vorwort IX ans. In unserem Abdruck huben wir Datum und Unlerschrift an die Stelle gesetzt an welcher sie wol im Original slunden. Die Nachschrift ist olne Belang für die RTA., und wmrde deshalb nicht abgedruckt. Gedruckl in Scriplores rerum Silesiacarum 6 ed. Grünhagen 97-98 nr. 128, und in Pa- lacky urkundl. Beiträge 2, 162-163 nr. 696, hier wie dort aus unserer Quelle. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 73 nl. 2 vgl. 74 aus Palacky l. c. 40 Ersame wolweisen liebe herren. meine willige dinste bereit. geruchit zu wissen uf sulch brive, die ich uch hie von Strubingen gesant habe: das mein allergnedigster herre der Römisch könig mit dem marggrafen von Brandeburg, mit herzog Otten des phalzgraffen bruder bei Rijn der sein macht hat, herzog Hannsen, herzog Heinrich, her- zogen Wilhelm, herzogen Ernst, herzogen Albrecht, zuvoran mit dem erzbischoffe von Magdeburgk, mit dem bischoffe von Breslaw, mit dem bischoffe von Agria6 mit herren ritter knechten und steten" di dese zeit bei sinen gnaden gewest sein eigentlich uf ein 45 2 4 5 6 Ist unsere nr. 350. nr. 350 art. 6. Peter Volkmeir, cf. nr. 377 arl. 3. Stephan Coler, cf. ibid. Nach nr. 350 art. 9, cf. nr. 351 und 352. Agram. 7 Die Städte sind in dem offiziellen Erlaß des Königs nr. 363 nichl als Mitbeschließende anſ- gefülrt. Nach Windeck bei Mencken l. c. 121ti waren Gesandle von Brestau (Prissaw) Ulm Augs- burg Eßlingen Konstans und Nürnherg an- wesend. 58*
D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 459 1INO Ang. 18 wôlt daz vil fürsten und stette zu Strawbingen bei im weren. wie es sich aber darnach machen wirdt, wissen wir noch niht. das wölten wir ewerr fürsichtikeit niht verhalten sunder in guter frewntschaft zu wissen tun. als denn nehst bei ewerr weisheil von der freien- und reichsstett erbern ratsbotten von der Hussen lewfe wegen geratslagt und ein zaichnuss1 begriffen ward, (darinnen unter andern worten begriffen ist: ob unser gnedigister herre .. der Rómisch etc. künig dazwischen zu land keme oder tag setzot, so sôlten die steft dest treffenlicher zu seinen kûniglichen gnaden schicken und daselbist denselben dingen nachgeen etc. 2): also schicken wir ietz unser erbern ratsbotschaft3 zu der vordern unsern ratsbotschafl€ zu dem vorgnanten unserm gnedigisten herren .. dem Rómischen etc. künig, den wir von dem obgnanten der stette erberm fürnemen unser meinung eigenlich befolhen haben denselben dingen nachzugeen ob es da zu schulden kombt. wie darumb, so denn der tag der auf Bartholomei schierist zu ewch Ang. 24 darumb gesetzt ward5 so nahent ist, so bitten wir ewr fürsichtikeil mit fleiß, uns bei disem diener in guter frewntschaft zu verschreiben als vil ewch wissenlich und füklich sei, wie ewch dunk daz es nu mit demselben tag bei ewch gestalt werde sein ob er fürgank gewinne oder niht, als wir des und alles guten etc. denn wo wir ewerr ersam- keil etc. datum feria 6 post assumpcionis Marie virginis. (Cettula :) Auch, lieben frewnde, tun wir ewerr weisheil zu wissen, daz uns auf diß zeit von dem edeln herren hern Conraden herren zu Weinsperg erbcamrer etc. brief 20 und schrift komen sein ewr ersamkeit und ander unser gut freünd des reichs stett aurürende. wolten wir niht lassen wir wôlten ewerr fursichtikeil derselben brief und da- schrift versigelt abschrift auch hiemit schiken, ewch darnach wissen zu richten. tum ut supra. supra] Ulme. 5 10 15 113D Ang. 18 IIINU Aнg. 18] 2b 367. Laurenlius Erenberg an Görlitz, berichlel von dem Beschluß der Reichsversamm-IHiol 1.g. 30 lung zu Straubing 1 Okt. den Feldzug gegen die Hussiten zu cröffnen, maliul sich gerüstel zu hallen. f 1430/ Aug. 30 Straubing. 30 35 Aus Görlitz Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Sculteti annales Gorlicenses 2 f. 96 cod. chart. saec. 16. Uber die Kürzungen, welche Scaltetus mil scinen Vorlagen nornahm, spricht sich Grünhagen in Serr. Siles. 6 Vorwort IX ans. In unserem Abdruck huben wir Datum und Unlerschrift an die Stelle gesetzt an welcher sie wol im Original slunden. Die Nachschrift ist olne Belang für die RTA., und wmrde deshalb nicht abgedruckt. Gedruckl in Scriplores rerum Silesiacarum 6 ed. Grünhagen 97-98 nr. 128, und in Pa- lacky urkundl. Beiträge 2, 162-163 nr. 696, hier wie dort aus unserer Quelle. — Erwähnt bei v. Bezold 3, 73 nl. 2 vgl. 74 aus Palacky l. c. 40 Ersame wolweisen liebe herren. meine willige dinste bereit. geruchit zu wissen uf sulch brive, die ich uch hie von Strubingen gesant habe: das mein allergnedigster herre der Römisch könig mit dem marggrafen von Brandeburg, mit herzog Otten des phalzgraffen bruder bei Rijn der sein macht hat, herzog Hannsen, herzog Heinrich, her- zogen Wilhelm, herzogen Ernst, herzogen Albrecht, zuvoran mit dem erzbischoffe von Magdeburgk, mit dem bischoffe von Breslaw, mit dem bischoffe von Agria6 mit herren ritter knechten und steten" di dese zeit bei sinen gnaden gewest sein eigentlich uf ein 45 2 4 5 6 Ist unsere nr. 350. nr. 350 art. 6. Peter Volkmeir, cf. nr. 377 arl. 3. Stephan Coler, cf. ibid. Nach nr. 350 art. 9, cf. nr. 351 und 352. Agram. 7 Die Städte sind in dem offiziellen Erlaß des Königs nr. 363 nichl als Mitbeschließende anſ- gefülrt. Nach Windeck bei Mencken l. c. 121ti waren Gesandle von Brestau (Prissaw) Ulm Augs- burg Eßlingen Konstans und Nürnherg an- wesend. 58*
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460 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. ganz worhaftig ende gote zu lobe der cristenheit zu troste beslossin hat, das sie mit irem reisigen gezeug uf das allirsterkste so ir ein iderman ufkommen mag und kan und us den steten und dôrfern ie den vierden man ußzurichten in dem felde sein wellen oni. 1 des suntages nehest noch sand Michels tag1 schirst zukommende. so wil mein gnediger herre binnen 4 oder 5 tagen kein Norenberg2 gewißlich etc. und ist also ouch mit in doran bliben, das man von allen orthen umib das land zu Behmen leginde zuzihen sol mit macht etc. so wil sin gnade mit sinem eigen leibe mehtzihen bi in sterben und genesin. und höre ie anders nicht noch sulcher beslissunge des ratis, do wir bei gewest sein, das gestritten wird, man môchte denn die kâtzer dozu nicht brengen. dorumb, lieben herren, geruchit ewer ding in guter achte ouch zu haben uch doruſ zu setzin und zu schickin mit reisigen pherden mit wagen etc. was sich dorzu geboerth, wenn mein herr wils das ir ouch mann und stete mit uns im lande die Slesia Lusitzer land ufsein sollen. wi wir uns aber mit den zögen halden sullen, umb besurgung der ketzer in der Slesia der possotken € umb uns gelegen, das hat unser gnediger herre uns noch nicht gesagit. und alle die freden mit in haben, di sullen den frede ufsagen oder wil si als kâtzer haben b. hierumb, liben herren, bitte ich ewer weishril sulche sachen in geheime “ weise nicht offinbar zu machon sundir in ratis weiß zu halden so lang biß das mir gott zu uch gehilft etc. und hoffe das er uns io zu Nurenberg ein gnediges ende ohne vorzihen thun werden. geschriben eilende zu Strubingen an der metewochen an 11nU! Ang. so sand Seligen und Meretag 7. supra] Ad senatum Gorlicensem. 11430/ Auу. 30) Laurentius Erenberg. H3O 368. Nürnberg an Stephan Coler und Peter Volkmer, gibl Anweisung für die Ver- Spt ? bretung der Inleressen der Stadt bei den Verhandlungen des Königs mil den nach Straubing beschiedenen Nürnberger Juden, u. a. m. 1430 Sepl. 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 40b. 41" conc. chart. [Die Adressaten werden ausgefordert, den König zum Ein- Lieben frewnde. schreilen gegen den vom Schloß Hohenstein aus getriebenen Unfug zu veranlassen; dann wird fortgefabren :] so haben wir ewch denn in einem andern briefs verschriben, wie die Jûdischeil bei uns von des vorgvanlen unsers gnedigisten herren des Rómischen etc. künigs wegen angelangt worden sein iren hohmeister und noch einen Juden zu seinen küniglichen gnaden zu schiken, als sie auch tun wellen. nu haben wir dabei verstanden, daz alle andre Judischeil auch dahin beruft süll sein. wir verschen uns aber, daz der Judischeil sust lützel dahin komen môcht. da gefiel uns wol, ob ewch das nach gelegen- heil der sache auch gut wurd dunken, ob die sache geschoben môcht werden daz unser gnedigister herre der kûinig söllich sache mit anderr Judischeil vor anfahen und awßtragen liess ; ob des niht sein wôlt oder môcht, daz wir doch dabei beleiben môchten als uns In dem eben angezogenen Mandal nr. 363 ist als Termin der 6 Okt. bekonal gemacht. 2 Der König traf freilich erst Sepl. 13 in Nürn- berg ein, cf. nr. 379 art. Ja und 1b, nr. 380, nr. 377 arl. 4. 3 Damil stimmt überein wenn in dem könig- lichen Mahinschreiben nr. 362 gesagl ist: wir haben .. . angeschlagen. das man von Mychsen von Slesien ... gen Beheim überal angriffen sol. posseke s. r. u. Silz, Besilzung (Lexer Idwb. 3, 288). 5 Das Gebol alle mil den Ketzern eingegangene Ferbindungen sofort zu lösen, s. im letzten Passus von nr. 362. 6 Man erwurtet deheine. Uberselzung von „Felix und Adauctus". 8 Der Entwurf zu dem hier angezogenen Brief 1430 Ang. 31/ (fer. 5 ante Egidii) in Nürnb. l. c. f. 40" gibl ausdrücklich Straubing als den Ort an wo die Depulation der Nürnberger Juden- schaft vor dem Konig erscheinen solle.
460 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. ganz worhaftig ende gote zu lobe der cristenheit zu troste beslossin hat, das sie mit irem reisigen gezeug uf das allirsterkste so ir ein iderman ufkommen mag und kan und us den steten und dôrfern ie den vierden man ußzurichten in dem felde sein wellen oni. 1 des suntages nehest noch sand Michels tag1 schirst zukommende. so wil mein gnediger herre binnen 4 oder 5 tagen kein Norenberg2 gewißlich etc. und ist also ouch mit in doran bliben, das man von allen orthen umib das land zu Behmen leginde zuzihen sol mit macht etc. so wil sin gnade mit sinem eigen leibe mehtzihen bi in sterben und genesin. und höre ie anders nicht noch sulcher beslissunge des ratis, do wir bei gewest sein, das gestritten wird, man môchte denn die kâtzer dozu nicht brengen. dorumb, lieben herren, geruchit ewer ding in guter achte ouch zu haben uch doruſ zu setzin und zu schickin mit reisigen pherden mit wagen etc. was sich dorzu geboerth, wenn mein herr wils das ir ouch mann und stete mit uns im lande die Slesia Lusitzer land ufsein sollen. wi wir uns aber mit den zögen halden sullen, umb besurgung der ketzer in der Slesia der possotken € umb uns gelegen, das hat unser gnediger herre uns noch nicht gesagit. und alle die freden mit in haben, di sullen den frede ufsagen oder wil si als kâtzer haben b. hierumb, liben herren, bitte ich ewer weishril sulche sachen in geheime “ weise nicht offinbar zu machon sundir in ratis weiß zu halden so lang biß das mir gott zu uch gehilft etc. und hoffe das er uns io zu Nurenberg ein gnediges ende ohne vorzihen thun werden. geschriben eilende zu Strubingen an der metewochen an 11nU! Ang. so sand Seligen und Meretag 7. supra] Ad senatum Gorlicensem. 11430/ Auу. 30) Laurentius Erenberg. H3O 368. Nürnberg an Stephan Coler und Peter Volkmer, gibl Anweisung für die Ver- Spt ? bretung der Inleressen der Stadt bei den Verhandlungen des Königs mil den nach Straubing beschiedenen Nürnberger Juden, u. a. m. 1430 Sepl. 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 40b. 41" conc. chart. [Die Adressaten werden ausgefordert, den König zum Ein- Lieben frewnde. schreilen gegen den vom Schloß Hohenstein aus getriebenen Unfug zu veranlassen; dann wird fortgefabren :] so haben wir ewch denn in einem andern briefs verschriben, wie die Jûdischeil bei uns von des vorgvanlen unsers gnedigisten herren des Rómischen etc. künigs wegen angelangt worden sein iren hohmeister und noch einen Juden zu seinen küniglichen gnaden zu schiken, als sie auch tun wellen. nu haben wir dabei verstanden, daz alle andre Judischeil auch dahin beruft süll sein. wir verschen uns aber, daz der Judischeil sust lützel dahin komen môcht. da gefiel uns wol, ob ewch das nach gelegen- heil der sache auch gut wurd dunken, ob die sache geschoben môcht werden daz unser gnedigister herre der kûinig söllich sache mit anderr Judischeil vor anfahen und awßtragen liess ; ob des niht sein wôlt oder môcht, daz wir doch dabei beleiben môchten als uns In dem eben angezogenen Mandal nr. 363 ist als Termin der 6 Okt. bekonal gemacht. 2 Der König traf freilich erst Sepl. 13 in Nürn- berg ein, cf. nr. 379 art. Ja und 1b, nr. 380, nr. 377 arl. 4. 3 Damil stimmt überein wenn in dem könig- lichen Mahinschreiben nr. 362 gesagl ist: wir haben .. . angeschlagen. das man von Mychsen von Slesien ... gen Beheim überal angriffen sol. posseke s. r. u. Silz, Besilzung (Lexer Idwb. 3, 288). 5 Das Gebol alle mil den Ketzern eingegangene Ferbindungen sofort zu lösen, s. im letzten Passus von nr. 362. 6 Man erwurtet deheine. Uberselzung von „Felix und Adauctus". 8 Der Entwurf zu dem hier angezogenen Brief 1430 Ang. 31/ (fer. 5 ante Egidii) in Nürnb. l. c. f. 40" gibl ausdrücklich Straubing als den Ort an wo die Depulation der Nürnberger Juden- schaft vor dem Konig erscheinen solle.
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D. Briefwechisel über den Tag ur. 364-376. 461 die Jûdischeil bei uns vor empfolhen ist I, daz ewch auch wol wissenlich ist, als wir wol wissen daz ir selbs unser bests auch gern tut. datum sub sigillo Sebaldi Pfintzing inn magistri civium sabato post Egidii 2. [supra] Stephan Coler und Petern Volkmer unsern lieben ratgesellen. Spt. 2 369. Nüirnberg an Rotenburg: K. Sigmund ist Ang. 25 in Stranbing angekommen und 1z0 Spt. 3 hal dort mit Fürsten und Herren kriegerische Maßregeln wider die Iussilen be- schlossen. 1430 Sepl. 3 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 41 h conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 163-164 nr. 697 ebendaher. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weishcil zu Lieben freünde. verschreiben von unsers gnedigisten herren .. des Rómischen etc. künigs zukunft etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr frewntschaft zu wissen, daz sein kûnig- lich gnade am freitag nach Bartholomei nehstvergangen gen Strawbingen komen und 1mn. 25 seid da gewesen ist und mit den fürsten 3 und herren die bei seinen gnaden da gewesen sein etwas anslags wider die unglewbigen Hussen gemacht hat, als ir an der abschrift seinr kûniglichen mechtikeit brief 4, der uns auf gestern kam, und die wir ewch bei spl. ? unser selbs botten gesant haben 5, wol vernemen werdet. darnach mugt ir ewch wissen zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. datum dominica die post Egidii. 1130 Spl. 3 supra] Rotemburg. 370. Nürnberg je an Windsheim, Rolenburg, Dinkelsbülls, Schwcinsurt, und Weißen- I20 Spl. 5 burg: wir senden im Einschluß abschriftlich ein vom König aus Straubing ein- gelaufenes Schreiben 7; von unserer Gesandtschaft die derzeil auch zu Straubing gewesen haben wir vernommen, daß elwieviel Meinung desselben Brieses und auch die Uberschrifts olne ihr Wissen und Zulhun also fürgenommen worden is!; die Städle sollten sich jetzt bald besprechen, daher schickt auf 10 Sept. eure Ralhsbol- schaft hierher! 1430 Sepl. 5 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 421 conc. charl.; Datum: fer. 3 p. Egid. — Gedruckl in Palacky Btrr. 2, 164-165 nr. 698 ebendaber. Erwälnt bei v. Bezold 3, 14 nt.1 aus Palacky l. c. Der König wollle von den Juden gewiß nichts anderes als Geld. Eine Besteuerung ihrer Juden war aber in Widerstreil mil den Privilegien (als uns die Jûdischeil bei uns vor empfolhen ist) und mil dem Interesse der Stadl Nürnberg, rgl. RTA. 8, 398, 2f.; 7, 180-181 und 225, 11-20. 2 Der Uberbringer des Brieses ist genannt in nr. 377 art. 3. 3 Die Fürsten sind ausgeführt in nr. 363 und 367. nr. 362. Der Entwurf der gleichlantenden Begleil- schreiben, mil welchen der Ralh ron Nürnberg eine Abschrift des oben crwähnten an Nürnberg Windsheim Rotenburg Schweinfurt und Weißten- burg gerichleten königlichen Briefes an jede der 4 letzigenannten Städte schickte dat. sabato post Egidii [Sept. 2] in Briefb. 9f. 413 conc. chart. 6 Eine Abschrift des Briefes an Dinkelsbühl in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städte- bunds v. J. 1430 nr. 34 d., Beischluß zu nr. 376. Es heißl aber ein brief, also nichl nr. 362, sondern nr. 363, s. Quellenangabe sub. F. 8 Um was es sich handelte ist aus nr. 376 ru erschen, vgl. dort die Worte Ulms darinne die vorgenanten von Rotemburg von uns stetten unser verainung gezogen etc.
D. Briefwechisel über den Tag ur. 364-376. 461 die Jûdischeil bei uns vor empfolhen ist I, daz ewch auch wol wissenlich ist, als wir wol wissen daz ir selbs unser bests auch gern tut. datum sub sigillo Sebaldi Pfintzing inn magistri civium sabato post Egidii 2. [supra] Stephan Coler und Petern Volkmer unsern lieben ratgesellen. Spt. 2 369. Nüirnberg an Rotenburg: K. Sigmund ist Ang. 25 in Stranbing angekommen und 1z0 Spt. 3 hal dort mit Fürsten und Herren kriegerische Maßregeln wider die Iussilen be- schlossen. 1430 Sepl. 3 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 41 h conc. chart. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 163-164 nr. 697 ebendaher. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weishcil zu Lieben freünde. verschreiben von unsers gnedigisten herren .. des Rómischen etc. künigs zukunft etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr frewntschaft zu wissen, daz sein kûnig- lich gnade am freitag nach Bartholomei nehstvergangen gen Strawbingen komen und 1mn. 25 seid da gewesen ist und mit den fürsten 3 und herren die bei seinen gnaden da gewesen sein etwas anslags wider die unglewbigen Hussen gemacht hat, als ir an der abschrift seinr kûniglichen mechtikeit brief 4, der uns auf gestern kam, und die wir ewch bei spl. ? unser selbs botten gesant haben 5, wol vernemen werdet. darnach mugt ir ewch wissen zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. datum dominica die post Egidii. 1130 Spl. 3 supra] Rotemburg. 370. Nürnberg je an Windsheim, Rolenburg, Dinkelsbülls, Schwcinsurt, und Weißen- I20 Spl. 5 burg: wir senden im Einschluß abschriftlich ein vom König aus Straubing ein- gelaufenes Schreiben 7; von unserer Gesandtschaft die derzeil auch zu Straubing gewesen haben wir vernommen, daß elwieviel Meinung desselben Brieses und auch die Uberschrifts olne ihr Wissen und Zulhun also fürgenommen worden is!; die Städle sollten sich jetzt bald besprechen, daher schickt auf 10 Sept. eure Ralhsbol- schaft hierher! 1430 Sepl. 5 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 421 conc. charl.; Datum: fer. 3 p. Egid. — Gedruckl in Palacky Btrr. 2, 164-165 nr. 698 ebendaber. Erwälnt bei v. Bezold 3, 14 nt.1 aus Palacky l. c. Der König wollle von den Juden gewiß nichts anderes als Geld. Eine Besteuerung ihrer Juden war aber in Widerstreil mil den Privilegien (als uns die Jûdischeil bei uns vor empfolhen ist) und mil dem Interesse der Stadl Nürnberg, rgl. RTA. 8, 398, 2f.; 7, 180-181 und 225, 11-20. 2 Der Uberbringer des Brieses ist genannt in nr. 377 art. 3. 3 Die Fürsten sind ausgeführt in nr. 363 und 367. nr. 362. Der Entwurf der gleichlantenden Begleil- schreiben, mil welchen der Ralh ron Nürnberg eine Abschrift des oben crwähnten an Nürnberg Windsheim Rotenburg Schweinfurt und Weißten- burg gerichleten königlichen Briefes an jede der 4 letzigenannten Städte schickte dat. sabato post Egidii [Sept. 2] in Briefb. 9f. 413 conc. chart. 6 Eine Abschrift des Briefes an Dinkelsbühl in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städte- bunds v. J. 1430 nr. 34 d., Beischluß zu nr. 376. Es heißl aber ein brief, also nichl nr. 362, sondern nr. 363, s. Quellenangabe sub. F. 8 Um was es sich handelte ist aus nr. 376 ru erschen, vgl. dort die Worte Ulms darinne die vorgenanten von Rotemburg von uns stetten unser verainung gezogen etc.
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462 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 371. Walther Ehinger d. j. an Ulm, berichtet von dem Beschluß des Königs und der Spt. 5 Fürsten daß gegen die Hussiten zu Felde gezogen werden solle, u. a. m. Nach- hzw. 6 schrift: die Hussiten haben die Grenze überschritten und dringen vor, der König wird demnächst Straubing verlassen. 1430 Sepl. 5 bzw. 6 [Straubing 1]. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 35 blau cop. chart., Beischluß zu dem Briese Ulms an Nördlingen nr. 376. Uber o in wol ist regelmäßtig eine gekrümmte Querlinie, welche sonst als Vokalzeichen u dient. Min willigen dienst. lieben herren. als mir iuwer wishait geschriben hatt bi Herman, das han ich wol verstanden, und wil in den sachen tûn waß ich waißs das gût ist. als ich úch den vor under andern worten geschriben han von aim anschlage den der kúnig ouch die fúrsten getan haben umb lúte ze legen ze wer wider die Hussen: also laß ich úch wissen, das der kunig und die herren ain zug aber an hand geschlagen uf die Hussen, als ir denne an dem brief wol vernemen werdent, den der kúnig mir empfolhen hat úch zu senden mit andern briefen die ir fúro senden súllent mit nammen der herschaft von Wirtemberg und der geselschaft von Sant-Jôrgenschilte dem truchsâssen 2. also hat er iedermann brief ufgeben, wan die sache ist gar schnell zûgangen mit dem anschlag. wir sien ouch gar vil angelangt worden von etlichen herren als ich iuwer wiſshait wol sagen wil so ich zů úch komme. lieben herren. fúro von des von Winsperg wegen ist geredt, das er wirt kommen gen Nüremberg. da mainent die fúrsten, si wellen in wisen das er vor nit tûn wôlte 3. was aber daruß werd, das waiß ich nit. ouch von des Awers€ wegen da ist es ietzo in red. und redt der kúng gar trostlich in der sache, und in des von Winsperg sache. gott well, das er im nachkomme als ich getruwen. darumb so weren wir dis zit gerecht, denne das uns des Awers sache hept 5, das ich trúwe es were nit lang. so wil ich mich ouch nit sâmen ich wil (on got wil) bald bi iúch sin und all sachen denne erzelen die ich den verstanden han die ich all nit gerne schrib. lieben herren. als ich nu disen Spt. 5 brief geschriben hett, da ist uf hint 6 zwo stund nach mitnacht ain bottschaft kommen, als ir denne an der ingeslossen zedel wol vernemen werdent, das wol nott ist das wir all mit wißhait gedenken was darinne ze tûn si. und durch des besten willen so riet ich, das man ain mannung dester kúrzer hett, umb des willen das wir in allen sachen dest schicklicher 7 weren. das schrib ich in dem besten, wan ich wôl waiß das iuwer wißhait dest baß trachtons kan den ich úch schriben kan. datum an dem 1430 Spt. 5 nechsten aftermentag vor unser lieben fröwen tag nativilatis anno domini etc. 30. Walther Ehinger der júnger burgermaister ze Ulme. 35 Der Ort ergiebl sich aus der Nachschrift. Den Botenlon für die Uberbringung der Briese an ihre Adressen s. nr. 378. 3 Bezieht sich in auf den König, so sind die Worte so zu verstehen: die Fürsten wollen Sig- mund beeinflussen daß er auch wirklich seinem Versprechen gemäß vor seinem Kommen nach Nürnberg nichts in der Sache lhue. Wenn aber bei in an Konrad von Weinsberg zu denken ist, so soll gesagt sein: die Fürsten wollen auf den Kämmerer einwirken, duß er sich nicht etwa be- vor der König gesprochen durch einen Gewaltakd selber Recht verschaffe (cſ. nr. 344 art. 3 und nr. 361). Ein geringerer aber schr langwieriger Streil. b D. h. festhäll (Lexer I, 1200; 1133). 6 Hleute Nachl, also in der Nachl vom 4 au/ den 5 Sepl., und, da die Botschaft zwei Stunden nach Mitternacht kam, am 5 Sept. schickelich s. v. a. dispositus, s. Lexer 2, 719 unter schickelicheit. 8 D. h. erwägen (Lexer 2, 1494). 40 45
462 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 371. Walther Ehinger d. j. an Ulm, berichtet von dem Beschluß des Königs und der Spt. 5 Fürsten daß gegen die Hussiten zu Felde gezogen werden solle, u. a. m. Nach- hzw. 6 schrift: die Hussiten haben die Grenze überschritten und dringen vor, der König wird demnächst Straubing verlassen. 1430 Sepl. 5 bzw. 6 [Straubing 1]. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 35 blau cop. chart., Beischluß zu dem Briese Ulms an Nördlingen nr. 376. Uber o in wol ist regelmäßtig eine gekrümmte Querlinie, welche sonst als Vokalzeichen u dient. Min willigen dienst. lieben herren. als mir iuwer wishait geschriben hatt bi Herman, das han ich wol verstanden, und wil in den sachen tûn waß ich waißs das gût ist. als ich úch den vor under andern worten geschriben han von aim anschlage den der kúnig ouch die fúrsten getan haben umb lúte ze legen ze wer wider die Hussen: also laß ich úch wissen, das der kunig und die herren ain zug aber an hand geschlagen uf die Hussen, als ir denne an dem brief wol vernemen werdent, den der kúnig mir empfolhen hat úch zu senden mit andern briefen die ir fúro senden súllent mit nammen der herschaft von Wirtemberg und der geselschaft von Sant-Jôrgenschilte dem truchsâssen 2. also hat er iedermann brief ufgeben, wan die sache ist gar schnell zûgangen mit dem anschlag. wir sien ouch gar vil angelangt worden von etlichen herren als ich iuwer wiſshait wol sagen wil so ich zů úch komme. lieben herren. fúro von des von Winsperg wegen ist geredt, das er wirt kommen gen Nüremberg. da mainent die fúrsten, si wellen in wisen das er vor nit tûn wôlte 3. was aber daruß werd, das waiß ich nit. ouch von des Awers€ wegen da ist es ietzo in red. und redt der kúng gar trostlich in der sache, und in des von Winsperg sache. gott well, das er im nachkomme als ich getruwen. darumb so weren wir dis zit gerecht, denne das uns des Awers sache hept 5, das ich trúwe es were nit lang. so wil ich mich ouch nit sâmen ich wil (on got wil) bald bi iúch sin und all sachen denne erzelen die ich den verstanden han die ich all nit gerne schrib. lieben herren. als ich nu disen Spt. 5 brief geschriben hett, da ist uf hint 6 zwo stund nach mitnacht ain bottschaft kommen, als ir denne an der ingeslossen zedel wol vernemen werdent, das wol nott ist das wir all mit wißhait gedenken was darinne ze tûn si. und durch des besten willen so riet ich, das man ain mannung dester kúrzer hett, umb des willen das wir in allen sachen dest schicklicher 7 weren. das schrib ich in dem besten, wan ich wôl waiß das iuwer wißhait dest baß trachtons kan den ich úch schriben kan. datum an dem 1430 Spt. 5 nechsten aftermentag vor unser lieben fröwen tag nativilatis anno domini etc. 30. Walther Ehinger der júnger burgermaister ze Ulme. 35 Der Ort ergiebl sich aus der Nachschrift. Den Botenlon für die Uberbringung der Briese an ihre Adressen s. nr. 378. 3 Bezieht sich in auf den König, so sind die Worte so zu verstehen: die Fürsten wollen Sig- mund beeinflussen daß er auch wirklich seinem Versprechen gemäß vor seinem Kommen nach Nürnberg nichts in der Sache lhue. Wenn aber bei in an Konrad von Weinsberg zu denken ist, so soll gesagt sein: die Fürsten wollen auf den Kämmerer einwirken, duß er sich nicht etwa be- vor der König gesprochen durch einen Gewaltakd selber Recht verschaffe (cſ. nr. 344 art. 3 und nr. 361). Ein geringerer aber schr langwieriger Streil. b D. h. festhäll (Lexer I, 1200; 1133). 6 Hleute Nachl, also in der Nachl vom 4 au/ den 5 Sepl., und, da die Botschaft zwei Stunden nach Mitternacht kam, am 5 Sept. schickelich s. v. a. dispositus, s. Lexer 2, 719 unter schickelicheit. 8 D. h. erwägen (Lexer 2, 1494). 40 45
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D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 463 5 o [Cedula interclusa :] Ouch wissent, lieben herren, das uf hint ! ain bott ist kommen herzog Hansen, das er zû stund uf ist gesessen und ist hinweggerent2. und ist die bottschaft also: das die Hussen die denne gelegen sind in dem Pilsner craiß, das die gezogen sien úber Wald und ligent vor dem Blistain. etlich sprechent, si wellent fúr die Wyden. doch si die ried fúr war, das si úber Wald sien mit macht, und ligen a uf herzog Hansen. also ist des kúnigs marschalk3 und sin wâgen von Strubingen ußge- zogen ufwerz gen Regenspurg. doch ist der kunig noch ze Strubingen, und verstan nit anders an sinen worten den das er ze stund ouch ufwerz zichen werd 4. und ist die rede, er well gen Nûremberg; ettlich mainent, es gerät alsbald anderswahin. wa aber das hingerat, das waiß ich nit. ouch waiß ich iuwer wishait uf diß zite nicht mer sachenb ze schriben die mich nott bedunken und zû schriben sien den das die löff fremd und mengerlai sind, als ich iuwer wißshait wol sagen wil so ich zû úch kommen. datum an der mittwochen vor unser lieben frowen tag nativitatis“ anno etc. 1430 nit mer. Spt. 6 im 30. 1430 Spt. 5-6 6 Walther Ehinger. 372. Nürnberg an Weiden: kann die gewinschlen Hilfstruppen nicht schicken, verweist auf den vom König mil den Fürsten und Herren vereinbarten jedermann verkün- digten und für Nürnberg maßgebenden Anschlag und auf die von den Fürsten zu erwartende Bestimmung über Zeil und Ort des kriegerischen Vorgehens. 1430 Sepl. 7 Nürnberg. 1131 8pt. ? Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 44 b conc. chart.; Datum: in vigil. natio. Mar. virg. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 165-166 nr. 700 ebendaher. 373. Augsburg an Ulm, beantragt Einladung der Rheinischen und anderer Städle zu Beralhungen über den Straubinger Anschlag, und biltel, falls dies nichl genelim sei, um Benachrichtigung wie viel Truppen Ulm und die Städte seines Bundes stellen wollen. 1430 Sepl. 10 Angsburg. 11i0 Spl. 1a dus Augsburg St.A. Brieſbuch 3 f. 111b-1123 nr. 470 conc. chart. Erwähnl ron v. Bezold 3, 73 nl. 3 und 75 nl. 3 aus unserer Quelle. wir verschen uns wol, der allerdurchlaûhtigist fürst unser Lieben frewnd. gnedigister herre der Römisch etc. kûnig hab ewch und gemainen stetten ewer ver- ainung in maß als uns geschriben 5 von der verdampten schnöden keczer der Hussen wegen: wie sich die mächtiklich understanden ze tempen den heiligen cristenlichen ge- louben, und wie si ieczo mit grossem volk vor der erbern stat ze Pulsen ligen die ze benôtten; darumb sich sein kûniklich mächtikeit mitsampt des heiligen reichs fürsten a) Torl. add. in der. b) om. Fort. c) om. Tol. D. h. in der Nachl vom 5 auf den 6 Sept., da die Nachschrift vom 6. Sepl. daliert ist. 2 Pfalzgraf Johann muß aber bald wider nach Straubing surückyekchrt sein, denn schon am 8 Sept. schreibl er von dort aus cinen Brief (Pa- lacky Btrr. 2, 166-167 nr. 701). Lorens oon Haidenreichsturn (Ederwar), of. nr. 379 art. ƒ. und 377" art. 1. Der König ist nach Windeck ap. Mencken l. c. 1217 am 7 Sept. noch in Straubing, und kam am suntag nach unser frawn gepurd d. h. Sepl. 10 nach Regensburg, wie in der Uberschrift der Königs-Schenk ad a. 1430 im ausgebenpuch der Stadl Regensburg stehl, vgl. auch Aschbach 3, 473 und Gemciner Regensb. Chronik 3, 9-10. b Jst das königliche Schreiben vom 30 Aug. 1á30 nr. 363.
D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 463 5 o [Cedula interclusa :] Ouch wissent, lieben herren, das uf hint ! ain bott ist kommen herzog Hansen, das er zû stund uf ist gesessen und ist hinweggerent2. und ist die bottschaft also: das die Hussen die denne gelegen sind in dem Pilsner craiß, das die gezogen sien úber Wald und ligent vor dem Blistain. etlich sprechent, si wellent fúr die Wyden. doch si die ried fúr war, das si úber Wald sien mit macht, und ligen a uf herzog Hansen. also ist des kúnigs marschalk3 und sin wâgen von Strubingen ußge- zogen ufwerz gen Regenspurg. doch ist der kunig noch ze Strubingen, und verstan nit anders an sinen worten den das er ze stund ouch ufwerz zichen werd 4. und ist die rede, er well gen Nûremberg; ettlich mainent, es gerät alsbald anderswahin. wa aber das hingerat, das waiß ich nit. ouch waiß ich iuwer wishait uf diß zite nicht mer sachenb ze schriben die mich nott bedunken und zû schriben sien den das die löff fremd und mengerlai sind, als ich iuwer wißshait wol sagen wil so ich zû úch kommen. datum an der mittwochen vor unser lieben frowen tag nativitatis“ anno etc. 1430 nit mer. Spt. 6 im 30. 1430 Spt. 5-6 6 Walther Ehinger. 372. Nürnberg an Weiden: kann die gewinschlen Hilfstruppen nicht schicken, verweist auf den vom König mil den Fürsten und Herren vereinbarten jedermann verkün- digten und für Nürnberg maßgebenden Anschlag und auf die von den Fürsten zu erwartende Bestimmung über Zeil und Ort des kriegerischen Vorgehens. 1430 Sepl. 7 Nürnberg. 1131 8pt. ? Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 44 b conc. chart.; Datum: in vigil. natio. Mar. virg. Gedruckt in Palacky Btrr. 2, 165-166 nr. 700 ebendaher. 373. Augsburg an Ulm, beantragt Einladung der Rheinischen und anderer Städle zu Beralhungen über den Straubinger Anschlag, und biltel, falls dies nichl genelim sei, um Benachrichtigung wie viel Truppen Ulm und die Städte seines Bundes stellen wollen. 1430 Sepl. 10 Angsburg. 11i0 Spl. 1a dus Augsburg St.A. Brieſbuch 3 f. 111b-1123 nr. 470 conc. chart. Erwähnl ron v. Bezold 3, 73 nl. 3 und 75 nl. 3 aus unserer Quelle. wir verschen uns wol, der allerdurchlaûhtigist fürst unser Lieben frewnd. gnedigister herre der Römisch etc. kûnig hab ewch und gemainen stetten ewer ver- ainung in maß als uns geschriben 5 von der verdampten schnöden keczer der Hussen wegen: wie sich die mächtiklich understanden ze tempen den heiligen cristenlichen ge- louben, und wie si ieczo mit grossem volk vor der erbern stat ze Pulsen ligen die ze benôtten; darumb sich sein kûniklich mächtikeit mitsampt des heiligen reichs fürsten a) Torl. add. in der. b) om. Fort. c) om. Tol. D. h. in der Nachl vom 5 auf den 6 Sept., da die Nachschrift vom 6. Sepl. daliert ist. 2 Pfalzgraf Johann muß aber bald wider nach Straubing surückyekchrt sein, denn schon am 8 Sept. schreibl er von dort aus cinen Brief (Pa- lacky Btrr. 2, 166-167 nr. 701). Lorens oon Haidenreichsturn (Ederwar), of. nr. 379 art. ƒ. und 377" art. 1. Der König ist nach Windeck ap. Mencken l. c. 1217 am 7 Sept. noch in Straubing, und kam am suntag nach unser frawn gepurd d. h. Sepl. 10 nach Regensburg, wie in der Uberschrift der Königs-Schenk ad a. 1430 im ausgebenpuch der Stadl Regensburg stehl, vgl. auch Aschbach 3, 473 und Gemciner Regensb. Chronik 3, 9-10. b Jst das königliche Schreiben vom 30 Aug. 1á30 nr. 363.
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464 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1130 Spt. H) herren und andern ze Straubingen underredt und ainen anslag gemachet habe, darzû im dieselben fürsten und herren trostlich hilf angeseit haben, und er zû sôlichem mit okt 6 sein selbs küniglichen persone vermain acht tag nach sant Michels tag zenähst ze Camb ze sein mit macht; darûf sein mâchtikeit begert und mant, mit macht nämlich den vierden man in stetten und auf dem lande auf die egeschriben zeit mit allem ge- zewg als denne seiner gnaden anslag zedel begreifet ze senden, ze rettung der erbern statt ze eren der mûter der heiligen cristenhait und ze vertilkung der unsâligen bösen keczer, als denne sôlichs sein kûniglich schrift innehalt etc. wann nû die zeit so gar stûnz 1 und kurz ist und der anslag so gros, so hett uns wol geraten bedaücht das ir darumb ein berüffung und manung der Reinischen nähsten und auch der andern stette so maist ir erraichen môchend getan hâttend one als verziehen. darzů wir unser erbern ratsbottschaft auch gerne senden wôlten uns darumb treffenlich ze underreden und ainig ze werden was ain iede statt von iedem" hundert irer gewonlichen stewr volks ze roß und ze fûß senden wôlt, das die sach gleich zügieng. dann wir besorgen: solten wir für ander stette hierinne tûn und mer volks senden, das uns sôlichs gen den stetten verwissen und ze ungût verkert werden môchte; sôlten wir denne ze wenig tûn, dardurch môchten wir ungnad swarlich2 erholen von dem vorgenanten unserimn herren dem kûnig. wann dabei verstat ewer weishait wol, das sôlichs notdurftig zů fürsehen ist. bedaûht aber ewer lieb die Reinischen und ander die nâhsten stette ûßerhalb ewerr verainung nit ze berüffen nottdurftig und der zeit halb ze kurz sein, so bitten wir ewer fürsichtigen weißhait mit ernstlichem fleiß, ir wöllend uns der stette ewerr verainung und ewer mainung den anslag wiefil ir von iedem hundert3 volks ze roßs und ze füß vermainent ze schicken und wie ir ewch mit anderm hierinne mainent ze halten, bei disem unserm botten oder so ir schierst mûgt verschriben wissen lassen auf unser koste sovil und ewch denne uns ze verschreiben ain minne sein wölle etc., umb das wir uns darnach wissen mügen ze richten. hierinne wôllend ewch so günstlich und frewntlich beweisen als wir ewch mit sunderhait wol getrawen und ewch desgleichen auch tûn 1aso wôlten. das stet uns mit willen in söllichen und merern sachen umb ewer lieb zû Spt t0 verschulden und widerdienen. geben auf sûntage nach nativitatis Marie anno etc. 30. supra] Ulm. n) Torl. ieden. 2 s. v. a. stumpf, kurz (Lexer Idwb. 2, 1210). d. h. in hohem Grade (Lexer a. a. O. 1342). 3 Man ergänze irer gewonlichen stewr, wic weiter oben in unserem Texte zu lesen ist.
464 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1130 Spt. H) herren und andern ze Straubingen underredt und ainen anslag gemachet habe, darzû im dieselben fürsten und herren trostlich hilf angeseit haben, und er zû sôlichem mit okt 6 sein selbs küniglichen persone vermain acht tag nach sant Michels tag zenähst ze Camb ze sein mit macht; darûf sein mâchtikeit begert und mant, mit macht nämlich den vierden man in stetten und auf dem lande auf die egeschriben zeit mit allem ge- zewg als denne seiner gnaden anslag zedel begreifet ze senden, ze rettung der erbern statt ze eren der mûter der heiligen cristenhait und ze vertilkung der unsâligen bösen keczer, als denne sôlichs sein kûniglich schrift innehalt etc. wann nû die zeit so gar stûnz 1 und kurz ist und der anslag so gros, so hett uns wol geraten bedaücht das ir darumb ein berüffung und manung der Reinischen nähsten und auch der andern stette so maist ir erraichen môchend getan hâttend one als verziehen. darzů wir unser erbern ratsbottschaft auch gerne senden wôlten uns darumb treffenlich ze underreden und ainig ze werden was ain iede statt von iedem" hundert irer gewonlichen stewr volks ze roß und ze fûß senden wôlt, das die sach gleich zügieng. dann wir besorgen: solten wir für ander stette hierinne tûn und mer volks senden, das uns sôlichs gen den stetten verwissen und ze ungût verkert werden môchte; sôlten wir denne ze wenig tûn, dardurch môchten wir ungnad swarlich2 erholen von dem vorgenanten unserimn herren dem kûnig. wann dabei verstat ewer weishait wol, das sôlichs notdurftig zů fürsehen ist. bedaûht aber ewer lieb die Reinischen und ander die nâhsten stette ûßerhalb ewerr verainung nit ze berüffen nottdurftig und der zeit halb ze kurz sein, so bitten wir ewer fürsichtigen weißhait mit ernstlichem fleiß, ir wöllend uns der stette ewerr verainung und ewer mainung den anslag wiefil ir von iedem hundert3 volks ze roßs und ze füß vermainent ze schicken und wie ir ewch mit anderm hierinne mainent ze halten, bei disem unserm botten oder so ir schierst mûgt verschriben wissen lassen auf unser koste sovil und ewch denne uns ze verschreiben ain minne sein wölle etc., umb das wir uns darnach wissen mügen ze richten. hierinne wôllend ewch so günstlich und frewntlich beweisen als wir ewch mit sunderhait wol getrawen und ewch desgleichen auch tûn 1aso wôlten. das stet uns mit willen in söllichen und merern sachen umb ewer lieb zû Spt t0 verschulden und widerdienen. geben auf sûntage nach nativitatis Marie anno etc. 30. supra] Ulm. n) Torl. ieden. 2 s. v. a. stumpf, kurz (Lexer Idwb. 2, 1210). d. h. in hohem Grade (Lexer a. a. O. 1342). 3 Man ergänze irer gewonlichen stewr, wic weiter oben in unserem Texte zu lesen ist.
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D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 465 374. Straßburg an K. Sigmund: hat den auf 19 Merz eingeladenen Nürnberger Reichs- 1480 Spl. 11 tag besuchl, kann aber den jelzt vom König nach Straubing ausgeschriebenen Tag wegen seiner Feindschaft mit Markgr. Bernhard von Baden nichl beschicken. 1430 Sept. 1I Straßburg. S aus Straßb. St.A. AA art. 156 cop. charl. coaev. 15 20 30 35 uwere kunigliche gnade hat uns húre uf sant Veltins 1430 Allergnedigester herre. Fhs. . tage tûn schriben " und empfolhen unsere erbern botschaft bi fursten herren und stetten- botten zů Nüremberg ze haben uf den sontag oculi in der vasten nehstevergangen als 1.s. 19 von eins anslages wegen wider die verdampten Hussen und ketzere zû Behem etc. des- 1o glich hat uwere kunigliche gnade uns aber geschriben 2 wie das uwere gnade ietz haruf- werts gon Strubingen ziehe, darumb uwer kunigliche gnade aber an uns begeret das wir unsere frúnde daselbeshin zû uwern kuniglichen gnaden senden wollent, danne uwere gnade fúrsten herren und stetten ouch dahin ze komen bescheiden haben, da- salbes uwere kunigliche gnaden einen anefang machen und verhandelen wölle daz der ganzen cristenheit und dem heiligen riche nútz und fromlich sinde wurt etc., als danne uwere kuniglichen gnaden brief das innehaltent. allerdurchlúhtigester fúrste gnedige- ster herre. uwere kunigliche gnade bittent wir demûticliche ze wissen: sobalde uwere gnade uns húre des ersten 3 det schriben, das wir da unsere erbern botten 4 zû stunt ordentent und schicketent zû uwern kúniglichen gnaden uf den sondag oculi gen Mrs. 19 Nüremberg ze komen oder wo si danne uwere kuniglich gnade in Dútschen landen treffen haben kundent, wiewol doch dieselben unsere frunde swerer vientschaft halp so wir habent und mit grosser sorge uf der strosse worent. als nû uwere kunigliche gnade zû der zit nit gen Nüremberg komen ist, habent sú sich erhaben fúrbaß zů uwern kunig- lichen gnaden ze riten, nach dem und uwere kunigliche gnade uns geschriben hatte ze 25 tûn als von der spenne wegen so da sint zwúschent dem hochgebornen fürsten herren Bernharten marggraven zů Baden und marggrave Jocobe sinem sône uf ein und uns ufa andere site. und sint auch also gen Passöwe 5 komen, da aber unser gnediger herre von Agram uwer kúniglichen gnaden canzeler sú ufhielte und det wider gen Nürem- berg riten, daselbes sú auch worent unz das fürsten herren und stette sich von dannan erhûbent etc. allergnedigester herre. als nû uwer kúnigliche gnade uns aber her tün schriben6 unsere frúnde zû uwern kúniglichen gnaden gen Strubingen ze schicken etc, bittend wir uwere kúnigliche gnade demûticlich und dienstlich ze wissen, daz wir und unsere burgere grossen sweren betrank von dem obgeschribenen herren herren Bernhart marggraven zů Baden lange zit unzhar in manigerleie wege gelitten [Weiterhin schildert Straßbury ausfülrlich wie schwer es vom und gehaben haben. Markgrasen von Baden gegen alles Rechl bedrängt werde, und schließt:] und 7 haltet uns also in grossen sweren unwillen mit dem, das er uns unsere dienere also gefangen het, und unsere viende nach vorbegriffener mosse in sinen slossen landen und gebieten wider uns enthaltet, und unsern burgern ire zinse und vetterlichen erbes entweret, und 4o uns täglichs understat in sollicher mosse daz wir solicher vientschaft unwillen und be- a) om. Pol. Dus hier angezogene Schreiben s. in nr. 293 Quellenangabe sub S. 2 Das zweite königliche Schreiben ist unsere 45 nr. 354. S. nr. 293. Deutsche Reichstags-Akten IX. 1 Ihre Namen s. in nr. 328. 5 Am 3 Apr. kamen die Gesandten Straßtburgs nach Passau, cf. nr. 33/ und 328. 6 S. nr. 354. Zu ergänzen ist: der Markgraf. 59
D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 465 374. Straßburg an K. Sigmund: hat den auf 19 Merz eingeladenen Nürnberger Reichs- 1480 Spl. 11 tag besuchl, kann aber den jelzt vom König nach Straubing ausgeschriebenen Tag wegen seiner Feindschaft mit Markgr. Bernhard von Baden nichl beschicken. 1430 Sept. 1I Straßburg. S aus Straßb. St.A. AA art. 156 cop. charl. coaev. 15 20 30 35 uwere kunigliche gnade hat uns húre uf sant Veltins 1430 Allergnedigester herre. Fhs. . tage tûn schriben " und empfolhen unsere erbern botschaft bi fursten herren und stetten- botten zů Nüremberg ze haben uf den sontag oculi in der vasten nehstevergangen als 1.s. 19 von eins anslages wegen wider die verdampten Hussen und ketzere zû Behem etc. des- 1o glich hat uwere kunigliche gnade uns aber geschriben 2 wie das uwere gnade ietz haruf- werts gon Strubingen ziehe, darumb uwer kunigliche gnade aber an uns begeret das wir unsere frúnde daselbeshin zû uwern kuniglichen gnaden senden wollent, danne uwere gnade fúrsten herren und stetten ouch dahin ze komen bescheiden haben, da- salbes uwere kunigliche gnaden einen anefang machen und verhandelen wölle daz der ganzen cristenheit und dem heiligen riche nútz und fromlich sinde wurt etc., als danne uwere kuniglichen gnaden brief das innehaltent. allerdurchlúhtigester fúrste gnedige- ster herre. uwere kunigliche gnade bittent wir demûticliche ze wissen: sobalde uwere gnade uns húre des ersten 3 det schriben, das wir da unsere erbern botten 4 zû stunt ordentent und schicketent zû uwern kúniglichen gnaden uf den sondag oculi gen Mrs. 19 Nüremberg ze komen oder wo si danne uwere kuniglich gnade in Dútschen landen treffen haben kundent, wiewol doch dieselben unsere frunde swerer vientschaft halp so wir habent und mit grosser sorge uf der strosse worent. als nû uwere kunigliche gnade zû der zit nit gen Nüremberg komen ist, habent sú sich erhaben fúrbaß zů uwern kunig- lichen gnaden ze riten, nach dem und uwere kunigliche gnade uns geschriben hatte ze 25 tûn als von der spenne wegen so da sint zwúschent dem hochgebornen fürsten herren Bernharten marggraven zů Baden und marggrave Jocobe sinem sône uf ein und uns ufa andere site. und sint auch also gen Passöwe 5 komen, da aber unser gnediger herre von Agram uwer kúniglichen gnaden canzeler sú ufhielte und det wider gen Nürem- berg riten, daselbes sú auch worent unz das fürsten herren und stette sich von dannan erhûbent etc. allergnedigester herre. als nû uwer kúnigliche gnade uns aber her tün schriben6 unsere frúnde zû uwern kúniglichen gnaden gen Strubingen ze schicken etc, bittend wir uwere kúnigliche gnade demûticlich und dienstlich ze wissen, daz wir und unsere burgere grossen sweren betrank von dem obgeschribenen herren herren Bernhart marggraven zů Baden lange zit unzhar in manigerleie wege gelitten [Weiterhin schildert Straßbury ausfülrlich wie schwer es vom und gehaben haben. Markgrasen von Baden gegen alles Rechl bedrängt werde, und schließt:] und 7 haltet uns also in grossen sweren unwillen mit dem, das er uns unsere dienere also gefangen het, und unsere viende nach vorbegriffener mosse in sinen slossen landen und gebieten wider uns enthaltet, und unsern burgern ire zinse und vetterlichen erbes entweret, und 4o uns täglichs understat in sollicher mosse daz wir solicher vientschaft unwillen und be- a) om. Pol. Dus hier angezogene Schreiben s. in nr. 293 Quellenangabe sub S. 2 Das zweite königliche Schreiben ist unsere 45 nr. 354. S. nr. 293. Deutsche Reichstags-Akten IX. 1 Ihre Namen s. in nr. 328. 5 Am 3 Apr. kamen die Gesandten Straßtburgs nach Passau, cf. nr. 33/ und 328. 6 S. nr. 354. Zu ergänzen ist: der Markgraf. 59
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466 Reichistag zu Stranbing Aug. bis Sept. 1430. trangs ouch untruwen und wilder louf halp unser frunde zů uwern kúniglichen gnaden nit gefertigen môgent vorhten halp ires libes und gütz. und wir bittent uwere kunig- liche gnade solichen grossen betrank, so uns und den unsern von dem obgeschriben herren dem marggraven in die und andere wege beschiht, guedeelich ze bedenken, und daz uwere gnade solichs gnedeklich von uns nemen wôlle. were aber daz uwere kunig- liche gnade die unsern versorgete daz sú sicher zü uwern gnaden komen môhtent, woltent wir sú zû uwern kuniglichen gnaden gerne vertigen ze riten. danne warane wir uwern gnaden undertäniklich und demütiklich zü dienste und ze willen geston konnent oder môgent, sol uwere kunigliche gnade, die uns" allezit gebieten solb als unser allergnedigester herre, uns willig inne vinden. datum feria secunda post nativitatem 1430 Spi. 11 sancte Marie anno etc. 30. supra] Domino Sygismundo etc. Romanorum regi etc. 1430 Spl. 1 5 10 1430 375. Nürnberg an Oswald Oettlinger: soll sich sum Abmarsch bereil hallen, da Nürn- /Spl. 12/ berg gegebenen Falles sciner und anderer bedürfe um dem vom König in dem zweilen' Anschlag gestelllen Verlangen nuch mchr Truppen gerecht zu werden. 15 1430 [Sepl. 72/ Nürnberg. Nürnby. Kreisarch. Briefb. 9 f. 46 ah conc. charl. Dalum ut supra; damil ist verwiesen auf das nächstrorhergehende Datum: fer. 3 p. nativ. Mar. virg. [Seph. 12]. Gedruckt in Patacky Btrr. 2, 168-169 nr. 70- ebendaher. — Erwihnt bei n. Bezold 3, 74 nt. 1 aus Palacky a. a. O. 20 1n0 376. Ulm an Nördlingen, lödl en einem Städtelnndstag anf Sepl. 22 nach Ulm; Tages- Spl. H ordnung: die königlichen Mandale nr. 362 und 363, u. a. m. 1430 Sepl. 11 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Sebwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 33 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. deleto. Auf der Innenscile gun: unten stchl 25 von derselben Hand die den Brief geschrichen hal Nordlingen. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. uns ist ain schrifte von iuwern und unsern güfen frýnden den von Rotemburg“ uf der Thuber kommen mit ainer in- geschloßen abschrifte des allerdûrchlúchtigisten fúrsten unsers gnãdigisten herren des Römischen etc. kúnigs briefs der baider abschriften 2 wir úch verschloßen senden. daran 30 ir wol vernemmen werdent was die schriften begriffent von ainem anschlage wider die ungelôbigen ze Behemen als uns bedunket die schlos an den ôrtern zü beseczen ilent zû tünde 3, darinne die vorgenanten von Rotemburg" von uns stetten unser verainung gezogen und iuwern und unsern güten fründen von Nüremberg und den Fränkischen stetten zûgeschibene sind 4. därnäch ist uns denne ain schrifte von den von Dinkels- as a) S add. die. b) 8 se c) Tokolaoschon ithot o? d) Tokelebichon obo a? c) Dnd. birht zugeschriben. Zu dem ersten Anschlag, bemerkt die Stadt in dem Brief, habe sie ihr Kontingent (unserr anzal die unsern) gesandl s. Pulucky a. a. O. 2 Die Abschrift des Briefes Rotenburgs d. d. 4 Sepl. (fer. 2 d. natir. Mar.) somol als diejenige des königlichen Mandats nr. 362 liegt unserer nr. in München l. c. bei. Rotenburg bat Ulm um Verhaltungsmaßregeln füir den Fall daß rom König eine Erklürung nerlangl werde. 3 Der erste Kriegsplun, welcher in nr. 362 enl- wickell ist. Sowol ur. 362 als nr. 363 (vgl. nr. 363 Quellenangabe sub F) war gemeinsam an Nürn- 40 berg Rolenburg und andere Fränkische Stüdte gerichtet — ohne Wissen und Zuthun der Nürn- berger Gesandtschaft (nr. 370). 45
466 Reichistag zu Stranbing Aug. bis Sept. 1430. trangs ouch untruwen und wilder louf halp unser frunde zů uwern kúniglichen gnaden nit gefertigen môgent vorhten halp ires libes und gütz. und wir bittent uwere kunig- liche gnade solichen grossen betrank, so uns und den unsern von dem obgeschriben herren dem marggraven in die und andere wege beschiht, guedeelich ze bedenken, und daz uwere gnade solichs gnedeklich von uns nemen wôlle. were aber daz uwere kunig- liche gnade die unsern versorgete daz sú sicher zü uwern gnaden komen môhtent, woltent wir sú zû uwern kuniglichen gnaden gerne vertigen ze riten. danne warane wir uwern gnaden undertäniklich und demütiklich zü dienste und ze willen geston konnent oder môgent, sol uwere kunigliche gnade, die uns" allezit gebieten solb als unser allergnedigester herre, uns willig inne vinden. datum feria secunda post nativitatem 1430 Spi. 11 sancte Marie anno etc. 30. supra] Domino Sygismundo etc. Romanorum regi etc. 1430 Spl. 1 5 10 1430 375. Nürnberg an Oswald Oettlinger: soll sich sum Abmarsch bereil hallen, da Nürn- /Spl. 12/ berg gegebenen Falles sciner und anderer bedürfe um dem vom König in dem zweilen' Anschlag gestelllen Verlangen nuch mchr Truppen gerecht zu werden. 15 1430 [Sepl. 72/ Nürnberg. Nürnby. Kreisarch. Briefb. 9 f. 46 ah conc. charl. Dalum ut supra; damil ist verwiesen auf das nächstrorhergehende Datum: fer. 3 p. nativ. Mar. virg. [Seph. 12]. Gedruckt in Patacky Btrr. 2, 168-169 nr. 70- ebendaher. — Erwihnt bei n. Bezold 3, 74 nt. 1 aus Palacky a. a. O. 20 1n0 376. Ulm an Nördlingen, lödl en einem Städtelnndstag anf Sepl. 22 nach Ulm; Tages- Spl. H ordnung: die königlichen Mandale nr. 362 und 363, u. a. m. 1430 Sepl. 11 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Sebwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 33 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in nerso impr. deleto. Auf der Innenscile gun: unten stchl 25 von derselben Hand die den Brief geschrichen hal Nordlingen. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. uns ist ain schrifte von iuwern und unsern güfen frýnden den von Rotemburg“ uf der Thuber kommen mit ainer in- geschloßen abschrifte des allerdûrchlúchtigisten fúrsten unsers gnãdigisten herren des Römischen etc. kúnigs briefs der baider abschriften 2 wir úch verschloßen senden. daran 30 ir wol vernemmen werdent was die schriften begriffent von ainem anschlage wider die ungelôbigen ze Behemen als uns bedunket die schlos an den ôrtern zü beseczen ilent zû tünde 3, darinne die vorgenanten von Rotemburg" von uns stetten unser verainung gezogen und iuwern und unsern güten fründen von Nüremberg und den Fränkischen stetten zûgeschibene sind 4. därnäch ist uns denne ain schrifte von den von Dinkels- as a) S add. die. b) 8 se c) Tokolaoschon ithot o? d) Tokelebichon obo a? c) Dnd. birht zugeschriben. Zu dem ersten Anschlag, bemerkt die Stadt in dem Brief, habe sie ihr Kontingent (unserr anzal die unsern) gesandl s. Pulucky a. a. O. 2 Die Abschrift des Briefes Rotenburgs d. d. 4 Sepl. (fer. 2 d. natir. Mar.) somol als diejenige des königlichen Mandats nr. 362 liegt unserer nr. in München l. c. bei. Rotenburg bat Ulm um Verhaltungsmaßregeln füir den Fall daß rom König eine Erklürung nerlangl werde. 3 Der erste Kriegsplun, welcher in nr. 362 enl- wickell ist. Sowol ur. 362 als nr. 363 (vgl. nr. 363 Quellenangabe sub F) war gemeinsam an Nürn- 40 berg Rolenburg und andere Fränkische Stüdte gerichtet — ohne Wissen und Zuthun der Nürn- berger Gesandtschaft (nr. 370). 45
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D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 467 430 Spt. 14 5 10 15 25 30 35 púhel kommen mit ingeschloßen abschriften des vorgenanten unsers herren des kunigs und och vorgenanten von Nüremberg schriften, der aller abschriften 1 wir úch ôch be- schloßen schiken. an den ir wol merkent wie dieselben schriften besagen von ainem andern anslage wider die ungelöbigen Hussen mit allem raisigem gezwge und mit dem vierden manne darzů mit wâgen und allem gerâte und damit uf den achtenden tage näch sant Michels tage zenehste zů Champ in dem velde zû sin, in dem denne die okt. 6 egenanten baide stette Rotemburg und Dinkelspúhel von unser verainung ze ziehen und den obgenanten von Nüremberg von Swynfurt und andern Fränkischen stetten zûze- schiben 2 understanden werdent. als uns nu die schriften alle kommen sind, und wir von baiden stetten angesunnen sien in die sachen ze raten, haben wir darin nicht raten kúnnen anders denne die sachen an die stette unser verainung ze wisen, denne als vil das wir den egenanten von Dinkelspuhel under andern zůgeschriben haben, das uns gût und geräten bedunke das si ir erbern bottschaft gen Nûremberg schiken (als denne von den von Nûremberg in irer schrifte an si begert ist), die da lose und lerne wie die- selben von Nûremberg die ding mainen furzenemmen, und uns das denne verkunden, darumbe das sich die stette aller sachen darnâch dest bas wissen múgen ze richten. und wiewol uns dennocht dehain schrifte darumbe kommen was die unser ainung zû- gehorte, hetten wir dennocht furgenommen den stetten sôlich schriften ze verkúnden daz si sich därnach dest bas wisten ze richten und umbe das und anders ain kurze 20 manung ze tûnde, uf sôlichs das alle stette zû den dingen dest gerechter und gerúster weren. und so uns sôliche schrifte unser ainung berürent kommen were, das wir die denne fúrderlichen nachgesendet hetten näch dem und der anschlage kurz und gros ist und ôch stunz und doch mit langsamer verkúndung zûgät. und als wir nu ganz beschloßen gehept hetten das die manung enweggän sölte, so ist uns ain schrifte von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig kommen die den stetten unser verainung zûgehôret, der abschrift 3 ir bi den andern och verschloßen findent, an der ir och verstan werdent herte und ernstliche manung, das wir stette mit raisigem volke so wir das am maisten gehaben múgen und des vierden tails der lúte unser stette und gebiete ut wägen und ze fûßen mit harnasch karrenbúchsen und hantbúchsen schútzenwägen und kettenen die wagen zû sperren und anderm gezwge so wir des am besten gehaben múgen uf den achtenden tag nach sant Michels tag zenehst zů Champ in dem velde okt. 6 bi sinen gnaden sin sullen; ob aber die Hüssen e heruß ze landen kâmen und das sin gnâde gen Champ nicht kommen bedorfte, das wir denne mit unserm volke ane sawmen zûziehen wâ sin gnade sich uf die egenant zite gen den vienden stellen werde etc., bi sôlichen penen als si beseit. uns ist och dabi ain schrifte kommen von Walther Ehinger unserm burgermaister als der in der stette bottschaft noch zů Strubingen bi dem vorgenanten unserm herren dem kunig ist 4. der abschrifte wir uch och beschloßen schiken. [Folgt eine kurze Inhaltsangabe des Ehingerschen Berichts, dann der Hin- weis darauf wie wichtig es sei im vorliegenden Falle dem König entgegenzukommen, hierauf die Aufführung verschiedener anderer (von uns nicht in Betrachl zu zichender) Berathungsgegenstände, und endlich die Mahnung eine vollmächtige Rathsbotschaft auf 40 a) Fort. owei Punkte fber o. 45 S. Quellenangabe. — Dinkelsbühl frägt 6 Sept. (Mi. v. U. L. Fr. T. nativ.), da es ja mil Ulm und anderen Städten in Einung sei, wie es sich zu der Aufforderung Nürnbergs nr. 370 verhalten solle? 2 Vgl. die Adresse von nr. 363 in Quellenangabe sub F. S. nr. 363 Quellenangabe sub U. Der Gesandtschaftsbericht ist unsere nr. 371. 59*
D. Briefwechsel über den Tag nr. 364-376. 467 430 Spt. 14 5 10 15 25 30 35 púhel kommen mit ingeschloßen abschriften des vorgenanten unsers herren des kunigs und och vorgenanten von Nüremberg schriften, der aller abschriften 1 wir úch ôch be- schloßen schiken. an den ir wol merkent wie dieselben schriften besagen von ainem andern anslage wider die ungelöbigen Hussen mit allem raisigem gezwge und mit dem vierden manne darzů mit wâgen und allem gerâte und damit uf den achtenden tage näch sant Michels tage zenehste zů Champ in dem velde zû sin, in dem denne die okt. 6 egenanten baide stette Rotemburg und Dinkelspúhel von unser verainung ze ziehen und den obgenanten von Nüremberg von Swynfurt und andern Fränkischen stetten zûze- schiben 2 understanden werdent. als uns nu die schriften alle kommen sind, und wir von baiden stetten angesunnen sien in die sachen ze raten, haben wir darin nicht raten kúnnen anders denne die sachen an die stette unser verainung ze wisen, denne als vil das wir den egenanten von Dinkelspuhel under andern zůgeschriben haben, das uns gût und geräten bedunke das si ir erbern bottschaft gen Nûremberg schiken (als denne von den von Nûremberg in irer schrifte an si begert ist), die da lose und lerne wie die- selben von Nûremberg die ding mainen furzenemmen, und uns das denne verkunden, darumbe das sich die stette aller sachen darnâch dest bas wissen múgen ze richten. und wiewol uns dennocht dehain schrifte darumbe kommen was die unser ainung zû- gehorte, hetten wir dennocht furgenommen den stetten sôlich schriften ze verkúnden daz si sich därnach dest bas wisten ze richten und umbe das und anders ain kurze 20 manung ze tûnde, uf sôlichs das alle stette zû den dingen dest gerechter und gerúster weren. und so uns sôliche schrifte unser ainung berürent kommen were, das wir die denne fúrderlichen nachgesendet hetten näch dem und der anschlage kurz und gros ist und ôch stunz und doch mit langsamer verkúndung zûgät. und als wir nu ganz beschloßen gehept hetten das die manung enweggän sölte, so ist uns ain schrifte von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig kommen die den stetten unser verainung zûgehôret, der abschrift 3 ir bi den andern och verschloßen findent, an der ir och verstan werdent herte und ernstliche manung, das wir stette mit raisigem volke so wir das am maisten gehaben múgen und des vierden tails der lúte unser stette und gebiete ut wägen und ze fûßen mit harnasch karrenbúchsen und hantbúchsen schútzenwägen und kettenen die wagen zû sperren und anderm gezwge so wir des am besten gehaben múgen uf den achtenden tag nach sant Michels tag zenehst zů Champ in dem velde okt. 6 bi sinen gnaden sin sullen; ob aber die Hüssen e heruß ze landen kâmen und das sin gnâde gen Champ nicht kommen bedorfte, das wir denne mit unserm volke ane sawmen zûziehen wâ sin gnade sich uf die egenant zite gen den vienden stellen werde etc., bi sôlichen penen als si beseit. uns ist och dabi ain schrifte kommen von Walther Ehinger unserm burgermaister als der in der stette bottschaft noch zů Strubingen bi dem vorgenanten unserm herren dem kunig ist 4. der abschrifte wir uch och beschloßen schiken. [Folgt eine kurze Inhaltsangabe des Ehingerschen Berichts, dann der Hin- weis darauf wie wichtig es sei im vorliegenden Falle dem König entgegenzukommen, hierauf die Aufführung verschiedener anderer (von uns nicht in Betrachl zu zichender) Berathungsgegenstände, und endlich die Mahnung eine vollmächtige Rathsbotschaft auf 40 a) Fort. owei Punkte fber o. 45 S. Quellenangabe. — Dinkelsbühl frägt 6 Sept. (Mi. v. U. L. Fr. T. nativ.), da es ja mil Ulm und anderen Städten in Einung sei, wie es sich zu der Aufforderung Nürnbergs nr. 370 verhalten solle? 2 Vgl. die Adresse von nr. 363 in Quellenangabe sub F. S. nr. 363 Quellenangabe sub U. Der Gesandtschaftsbericht ist unsere nr. 371. 59*
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468 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Spl. 22 s. Mauritien Tag nach Ulm zu senden 1.] geben uf des hailigen crútzes tage exal- 1130 tacionis anno domini etc. 30 2. Spt. 14 in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. E. Städtische Kosten nr. 377-378. Hno 377. Kosten Nürnbergs zum Reichstag in Straubing Aug. und Sepl. 1430. 1430 Juni 14 Juni I1 bis Sepl. 6. bis Spl. 6 Aus Nürnberg Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 476 a-478h. Jut. 12 Лag. 9 [1] Fer. 4 ante festum corporis Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 1 lb. 18 sh. haller, das Wölffel schultheiß verzeret gen Straubingen von erfarung wegen unsers herren des kûngs zukunft. 2] Fer. 4 ante Margaret.: item dedimus 11 sh. 8 haller einem poten zu liebung, der uns einen brief bracht von unserm herren dem Rômischen etc. kûnig 3. — item dedimus 38 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer 4 verzeret, als er zu unserm herren dem küng geritten solt sein gen Strawbingen, und zu Regenspurg wider umbkeret. [3 Fer. 4 in vigilia s. Laurencii: item dedimus 1 lb. 3 sh. haller, das Andres Wondreben verzeret gen Regenspurg von erfarung wegen unsers herren des kungs zu- kunft. — item 2 lb. 7 sh. haller zu liebung unsers herren des kûngs knechten, als sie herzog Witolden zwei roß von seinen gnaden brachten und hie durchzugen 5. — item dedimus 7 sh. haller, das H. Smid selbander verzeret mit des bischofs von Würtzburg reten zu reiten gem Newenmarkt" als sie zugen ad regem. — item dedimus 1 lb. 17 sh. haller dem Haußner zu laufen ‘ gen Passaw zum Steffan Coler. — item dedimus 1 lb. 3 sh. 4 haller dem Jacob Krebs zu laufen gen Strawbingen mit einem brief" zum Steffan Coler und Petern Volkmeir. — item dedimus 64 lb. haller, das Sigmund Stromer verzeret auf dem tag zu Costentz, als die von Costentz den rat gebeten heten in unser erber ratsbotschaft dahin zu schiken. — item dedimus 506 lb. 11 sh. haller, das Steffan Coler verzeret zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûng, und 17 wochen 4 tag aussen was. daran hat man 3 pferd einen wagen und geschirre darzu das in den marstall komen ist, und ander geretlach das auf das hauß" komen ist. — item dedimus 1 lb. 17 sh. haller einem poten zu liebung, der uns einen brief vom Steffan Coler pracht. — item dedimus 14 sh. haller dem Hartman Rindsmaul von zweien pferden, die er Steffan Coler 2 tag gelihen hett, als er9 ad regem" zoch. — item dedimus 71 lb. haller, das Peter Volkmer verzeret, als uns unser herr .. der kûng schraib t0 im unser erber ratsbotschaft gen Strawbingen zu schiken, das wir also têten. Juni I a) Forl. über w zuci wagrecht stchende Puukle. b) Vorl. regen. Eine auf die Vorbereitung des Tages bezüg- liche Notiz s. in nr. 391 art. I. Die Kosten der Uberbringung der Einladungs- schreiben sind in nr. 378 urt. 5 verzeichnet. € Wol der Brief, von welchem in Palacky Btrr. 2, 156 nr. 690 die Rede ist. 4 Von der Reise des Peter Volkmeir schreibt Nürnberg an seinen bei dem König weilenden Ge- sandten Stephan Coler in nr. 365. 5 Die Worte als sie herzog — durchzugen ge- druckt bei v. Bezold 3, 72 nt. 2, wo anch über das Verhällnis Sigmunds an Witold in Jahre 1430 einiges gesagt ist. 6 Wol mil dem Brief nr. 365. Nr. 368. D. h. das Rathaus. D. h. Coler. Vgl. nr. 353 8 9 10
468 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. Spl. 22 s. Mauritien Tag nach Ulm zu senden 1.] geben uf des hailigen crútzes tage exal- 1130 tacionis anno domini etc. 30 2. Spt. 14 in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. E. Städtische Kosten nr. 377-378. Hno 377. Kosten Nürnbergs zum Reichstag in Straubing Aug. und Sepl. 1430. 1430 Juni 14 Juni I1 bis Sepl. 6. bis Spl. 6 Aus Nürnberg Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 476 a-478h. Jut. 12 Лag. 9 [1] Fer. 4 ante festum corporis Christi et ante Viti Modesti: item dedimus 1 lb. 18 sh. haller, das Wölffel schultheiß verzeret gen Straubingen von erfarung wegen unsers herren des kûngs zukunft. 2] Fer. 4 ante Margaret.: item dedimus 11 sh. 8 haller einem poten zu liebung, der uns einen brief bracht von unserm herren dem Rômischen etc. kûnig 3. — item dedimus 38 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer 4 verzeret, als er zu unserm herren dem küng geritten solt sein gen Strawbingen, und zu Regenspurg wider umbkeret. [3 Fer. 4 in vigilia s. Laurencii: item dedimus 1 lb. 3 sh. haller, das Andres Wondreben verzeret gen Regenspurg von erfarung wegen unsers herren des kungs zu- kunft. — item 2 lb. 7 sh. haller zu liebung unsers herren des kûngs knechten, als sie herzog Witolden zwei roß von seinen gnaden brachten und hie durchzugen 5. — item dedimus 7 sh. haller, das H. Smid selbander verzeret mit des bischofs von Würtzburg reten zu reiten gem Newenmarkt" als sie zugen ad regem. — item dedimus 1 lb. 17 sh. haller dem Haußner zu laufen ‘ gen Passaw zum Steffan Coler. — item dedimus 1 lb. 3 sh. 4 haller dem Jacob Krebs zu laufen gen Strawbingen mit einem brief" zum Steffan Coler und Petern Volkmeir. — item dedimus 64 lb. haller, das Sigmund Stromer verzeret auf dem tag zu Costentz, als die von Costentz den rat gebeten heten in unser erber ratsbotschaft dahin zu schiken. — item dedimus 506 lb. 11 sh. haller, das Steffan Coler verzeret zu unserm gnedigisten herren dem Rômischen etc. kûng, und 17 wochen 4 tag aussen was. daran hat man 3 pferd einen wagen und geschirre darzu das in den marstall komen ist, und ander geretlach das auf das hauß" komen ist. — item dedimus 1 lb. 17 sh. haller einem poten zu liebung, der uns einen brief vom Steffan Coler pracht. — item dedimus 14 sh. haller dem Hartman Rindsmaul von zweien pferden, die er Steffan Coler 2 tag gelihen hett, als er9 ad regem" zoch. — item dedimus 71 lb. haller, das Peter Volkmer verzeret, als uns unser herr .. der kûng schraib t0 im unser erber ratsbotschaft gen Strawbingen zu schiken, das wir also têten. Juni I a) Forl. über w zuci wagrecht stchende Puukle. b) Vorl. regen. Eine auf die Vorbereitung des Tages bezüg- liche Notiz s. in nr. 391 art. I. Die Kosten der Uberbringung der Einladungs- schreiben sind in nr. 378 urt. 5 verzeichnet. € Wol der Brief, von welchem in Palacky Btrr. 2, 156 nr. 690 die Rede ist. 4 Von der Reise des Peter Volkmeir schreibt Nürnberg an seinen bei dem König weilenden Ge- sandten Stephan Coler in nr. 365. 5 Die Worte als sie herzog — durchzugen ge- druckt bei v. Bezold 3, 72 nt. 2, wo anch über das Verhällnis Sigmunds an Witold in Jahre 1430 einiges gesagt ist. 6 Wol mil dem Brief nr. 365. Nr. 368. D. h. das Rathaus. D. h. Coler. Vgl. nr. 353 8 9 10
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E. Städtische Kosten ur. 377-378. 469 10 [4] Fer. 4 ante nativitatis Marie: item dedimus 3 lb. 18 sh. 8 haller zu potenlon zwirunt gen Rotemburg Weissemburg Winßheim und Sweinfurt und einist gen Dinkels- pûhel von unsers herren des . . Römischen etc. kûngs anslags wegen wider die Hussen 1. — item dedimus 8 sh. 2 haller, das Andres Lewtrer verzeret zu reiten mit dem bischof von Maidburg 2. — item dedimus 1 lb. 3 sh. 4 haller einem poten zu laufen gen Straubingen zu unserm herren dem kûng mit des bischofs von Agramm brief von des kûngs von Polan wegen. — item dedimus 9 sh. 4 haller einem boten zu laufen zu Steffan Coler und Peter Volkmer gen Straubingen, und sie fürlief" als sie herheimzugen. item dedimus 1 lb. 1 sh. haller, das Heintz Schûtz verzeret gen Regenspurg von des bischofs von Agram wegen, und auch sust in ainer botschaft an die Aisch. 1430 Spt. 6 377°. Kosten Regensburgs zu dem Reichstag in Straubing Aug. und Sepl. 1430. 1430 (430 Ang. 13 Aug. 13 bis Sept. 12. bis Spt. 12 15 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1429/30; arl. / unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 unter gemains awsgeben. [1] 1tem es riten der gesellen vier gein Straubing mit dem markgrafen am suntag Ang. 19 vor assumpcionis Marie; verzirten 82 d. — item es rait der Spôrel gein Straubing den von Ulem umb ain glait am suntag vor Wartholomei; verzirt 21 d. — item es rait der Arg. 20 Scheftaler gein Strawbing am erichtag vor Wartholomei; verzirt 31 d. — item es rait lug. 22 der Pesel gein Sträwbing", und verzirt 24 d., zů crfaren wann der kûnig kâm. — item es für der kamrer 4 und her Lucas Ingelsteter gein Straubing zû unserm hern dem kûnig an sand Augustins tag; verzirten 8 lb. 46 d. — item es rait der Spôrel Ang. 28 gein Strabing zû dem kamrer und dem Ingelsteter am mitichen vor Egidij, verzirt Ang. 30 18 d. — item es rait der Spôrel aber gein Straubing an sand Gilgen tag; verzirt sptot 24 d. — item es rait der Raspp gein Strâubing zû dem Rosenpusch am sambeztag Spt. 2 nach Egidij; verzirt 21 d. — item es hat der Rosenpusch verzirt diweil er auf den kunig gewart hat zû Sträwbing 1/2 lb. 24 d. — item es rait der Raspp mit des kûnig marschalkch 5 an unserr frawn abent nativitatis; verzirt 12 d. — item es santon mein Spt. 7 hern den Hanns Schônpûchler mit 32 pferden gein Chamb von des kunigs anschlag wegen am erichtag nach unser frawn tag als si geporen ward ". und verzirten 15 lb. spl. 12 6 sh. 7 d. [2] Item wir haben geben dem Chûntzel Fleischman 7 14 d., der lief gein Strâw- bing zû dem Rosenpusch von des kûnigs wegen am erichtag nativitatis Marie. — Spt. 5 item wir haben geben des kûnigs trumeter 8 2 reinisch gulden am mantag nach nativi- 5 tatis Marie. 20 25 50 Spt. 11 a) Forl. Sträwbingen ? Näheres über die Sendung an gen. Städte s. in nr. 370. 2 Erzbisch. Günther war wol auf der Reise o nach Straubing, wo er an den Reichstagsverhand- lungen theilnahm (ef. nr. 363 und 367). D. h. sie verfehlle. Leupold Gumbrecht, s. Gemeiner Regensburg. Chronik 3, 1. 5 Des Königs Marschall hatte Straubing vor 6 Sepl. verlassen, s. nr. 371. 6 Erwähnt in Gemeiner l. c. 8. Nomen proprium oder Nomen appellativum? Es kommt (S. 370, 8) auch ein Bote Regensburgs Kürczel fleischâckchel vor. Aus Anlaß der Anwesenheit des Königs in Regensburg? (vgl. S. 463 nt. 4).
E. Städtische Kosten ur. 377-378. 469 10 [4] Fer. 4 ante nativitatis Marie: item dedimus 3 lb. 18 sh. 8 haller zu potenlon zwirunt gen Rotemburg Weissemburg Winßheim und Sweinfurt und einist gen Dinkels- pûhel von unsers herren des . . Römischen etc. kûngs anslags wegen wider die Hussen 1. — item dedimus 8 sh. 2 haller, das Andres Lewtrer verzeret zu reiten mit dem bischof von Maidburg 2. — item dedimus 1 lb. 3 sh. 4 haller einem poten zu laufen gen Straubingen zu unserm herren dem kûng mit des bischofs von Agramm brief von des kûngs von Polan wegen. — item dedimus 9 sh. 4 haller einem boten zu laufen zu Steffan Coler und Peter Volkmer gen Straubingen, und sie fürlief" als sie herheimzugen. item dedimus 1 lb. 1 sh. haller, das Heintz Schûtz verzeret gen Regenspurg von des bischofs von Agram wegen, und auch sust in ainer botschaft an die Aisch. 1430 Spt. 6 377°. Kosten Regensburgs zu dem Reichstag in Straubing Aug. und Sepl. 1430. 1430 (430 Ang. 13 Aug. 13 bis Sept. 12. bis Spt. 12 15 Aus Regensburg St.A. Ausgebenpuch 1429/30; arl. / unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 unter gemains awsgeben. [1] 1tem es riten der gesellen vier gein Straubing mit dem markgrafen am suntag Ang. 19 vor assumpcionis Marie; verzirten 82 d. — item es rait der Spôrel gein Straubing den von Ulem umb ain glait am suntag vor Wartholomei; verzirt 21 d. — item es rait der Arg. 20 Scheftaler gein Strawbing am erichtag vor Wartholomei; verzirt 31 d. — item es rait lug. 22 der Pesel gein Sträwbing", und verzirt 24 d., zů crfaren wann der kûnig kâm. — item es für der kamrer 4 und her Lucas Ingelsteter gein Straubing zû unserm hern dem kûnig an sand Augustins tag; verzirten 8 lb. 46 d. — item es rait der Spôrel Ang. 28 gein Strabing zû dem kamrer und dem Ingelsteter am mitichen vor Egidij, verzirt Ang. 30 18 d. — item es rait der Spôrel aber gein Straubing an sand Gilgen tag; verzirt sptot 24 d. — item es rait der Raspp gein Strâubing zû dem Rosenpusch am sambeztag Spt. 2 nach Egidij; verzirt 21 d. — item es hat der Rosenpusch verzirt diweil er auf den kunig gewart hat zû Sträwbing 1/2 lb. 24 d. — item es rait der Raspp mit des kûnig marschalkch 5 an unserr frawn abent nativitatis; verzirt 12 d. — item es santon mein Spt. 7 hern den Hanns Schônpûchler mit 32 pferden gein Chamb von des kunigs anschlag wegen am erichtag nach unser frawn tag als si geporen ward ". und verzirten 15 lb. spl. 12 6 sh. 7 d. [2] Item wir haben geben dem Chûntzel Fleischman 7 14 d., der lief gein Strâw- bing zû dem Rosenpusch von des kûnigs wegen am erichtag nativitatis Marie. — Spt. 5 item wir haben geben des kûnigs trumeter 8 2 reinisch gulden am mantag nach nativi- 5 tatis Marie. 20 25 50 Spt. 11 a) Forl. Sträwbingen ? Näheres über die Sendung an gen. Städte s. in nr. 370. 2 Erzbisch. Günther war wol auf der Reise o nach Straubing, wo er an den Reichstagsverhand- lungen theilnahm (ef. nr. 363 und 367). D. h. sie verfehlle. Leupold Gumbrecht, s. Gemeiner Regensburg. Chronik 3, 1. 5 Des Königs Marschall hatte Straubing vor 6 Sepl. verlassen, s. nr. 371. 6 Erwähnt in Gemeiner l. c. 8. Nomen proprium oder Nomen appellativum? Es kommt (S. 370, 8) auch ein Bote Regensburgs Kürczel fleischâckchel vor. Aus Anlaß der Anwesenheit des Königs in Regensburg? (vgl. S. 463 nt. 4).
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470 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 378. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Reichstag in Straubing Aug. und Spt. 8 Sepl. 1430. 1430 Sept. 8 bis c. 14. bis c. I Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 22€ 23h unter bottenlone. Spt. 9 /Spl. 10/ Spt. 13 Spt. 22 [1] Hainrich Metzger nativitatis Marie gen Strubingen zû der stette bottschaft " als wir in verkunten unsers herren des kúnigs schrift diea den von Rotemburg und von Dinkelspúhel von des anschlags wegen gen Beheim kommen waren, als man si unser verainung erziehen 2 wolt, das si davor weren, 2 guldin. 2 Josen Beken Gorgony gon Strubingen zû der stette bottschaft, als wir in ver- kunten den anschlage der uber die stette beschehen was: das si 3 mit dem vierden taile gen Beheim dienen sölten €; und das si darumbe der stette nottdurft gen unserm herren dem kúnig fúrwandten, 2 lb. 10 sh. hl. [3] Karter eodem die 5 gen Stûggarten mit unsers herren des kúnigs schrift von des anschlags wegen, die er uns gesendet hett sinen gnaden 6 zû schiken, 12 sh. hlr. — /Spl. to Oschwalt Saltzmann eodem die zû hern Berchtolden vom Stain ? umb dieselben sache (Spt. 10/6 sh. 8 hlr. — Clausen von Holtzhusen eodem die gen Costentz umb dieselben sache 18 sh. 8 hlr. 4] Schlappen vigilia crucis exaltacionis gen Augspurg, als wir in uf ir begerung von des anschlags wegen die manung verkunten, mit ligen ° 19 sh. 4 hlr. 15] Als wir die stette zû uns manten 1° uf sant Mauricien tag, gaben wir zû botten- lone mit allen úberlôffen stilligen und anderm darumb die lôwfe ingeschriben sind, 7 guldin 14 lb. 16 sh. 10 hl. Spl. & a) Torl. add. er. Milglied der städtischen Gesandtschaft war der Ulmer Bürgermeister Walther Ehinger jun., s. nr. 371. 2 Hier in der Bedeutung von: herauszichen, wegziehen (s. Lexer l. c. I, 705). — Um was cs sich handell, ist leicht aus nr. 376 zu erschen. 3 Die Städte. 4 Der zweite Kriegsplan nr. 363. 5 Rückrerweisung auf dominica post nativitatis Marie d. h. Sepl. 10. 8 D. h. dem Grafen von Wirtemberg ; herschaft von Wirtenberg schreibl Ehinger in seinem Be- richl aus Stranbing nr. 371. Vgl. S. 480 nl. 8. 8 1st unsere nr. 373. o D. h. cingerechnet die Kosten cines längeren Auſenthalts. 10 In nr. 376.
470 Reichstag zu Straubing Aug. bis Sept. 1430. 1430 378. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem Reichstag in Straubing Aug. und Spt. 8 Sepl. 1430. 1430 Sept. 8 bis c. 14. bis c. I Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 f. 22€ 23h unter bottenlone. Spt. 9 /Spl. 10/ Spt. 13 Spt. 22 [1] Hainrich Metzger nativitatis Marie gen Strubingen zû der stette bottschaft " als wir in verkunten unsers herren des kúnigs schrift diea den von Rotemburg und von Dinkelspúhel von des anschlags wegen gen Beheim kommen waren, als man si unser verainung erziehen 2 wolt, das si davor weren, 2 guldin. 2 Josen Beken Gorgony gon Strubingen zû der stette bottschaft, als wir in ver- kunten den anschlage der uber die stette beschehen was: das si 3 mit dem vierden taile gen Beheim dienen sölten €; und das si darumbe der stette nottdurft gen unserm herren dem kúnig fúrwandten, 2 lb. 10 sh. hl. [3] Karter eodem die 5 gen Stûggarten mit unsers herren des kúnigs schrift von des anschlags wegen, die er uns gesendet hett sinen gnaden 6 zû schiken, 12 sh. hlr. — /Spl. to Oschwalt Saltzmann eodem die zû hern Berchtolden vom Stain ? umb dieselben sache (Spt. 10/6 sh. 8 hlr. — Clausen von Holtzhusen eodem die gen Costentz umb dieselben sache 18 sh. 8 hlr. 4] Schlappen vigilia crucis exaltacionis gen Augspurg, als wir in uf ir begerung von des anschlags wegen die manung verkunten, mit ligen ° 19 sh. 4 hlr. 15] Als wir die stette zû uns manten 1° uf sant Mauricien tag, gaben wir zû botten- lone mit allen úberlôffen stilligen und anderm darumb die lôwfe ingeschriben sind, 7 guldin 14 lb. 16 sh. 10 hl. Spl. & a) Torl. add. er. Milglied der städtischen Gesandtschaft war der Ulmer Bürgermeister Walther Ehinger jun., s. nr. 371. 2 Hier in der Bedeutung von: herauszichen, wegziehen (s. Lexer l. c. I, 705). — Um was cs sich handell, ist leicht aus nr. 376 zu erschen. 3 Die Städte. 4 Der zweite Kriegsplan nr. 363. 5 Rückrerweisung auf dominica post nativitatis Marie d. h. Sepl. 10. 8 D. h. dem Grafen von Wirtemberg ; herschaft von Wirtenberg schreibl Ehinger in seinem Be- richl aus Stranbing nr. 371. Vgl. S. 480 nl. 8. 8 1st unsere nr. 373. o D. h. cingerechnet die Kosten cines längeren Auſenthalts. 10 In nr. 376.
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im verbst 1430. 15 25 30 35 Der Aufenthalt des Königs in Straubing dauerle ctwa vierzehn Tage: am 25 Aug. 5 war er dort angekommen (vgl. nr. 369), Sepl. 10 lagte er in Regensburg (s. Aschbach 3, 473 und unsere nr. 379 art. 1"), und am 13 Sepl. hiell er seinen Einzug in Nürn- berg, cingeholt von den beiden ihm wolbckannten Rathsherren Coler und Volkmeir, welche ihre Stadl auf dem Reichstag zu Straubing vertreten hallen (nr. 379 art. 1“ und 11; nr. 380; nr. 377 art. 4). Eine anschnliche Schaar Ungarischer Herron folgte dem 10 Könige nach Nürnberg; ihre Anwesenheil gab dem Rathe Anlaß zur Veranstaltung mehrerer Tanzfeste (nr. 379 art. 1"). Großes Aufschen machte der Zweikampf zweien fremder Ritter auf dem Marktplatz am 18 Sepl., erzählen doch ziemlich ausfülrlich von ihm zwei sonst so wortkarge zeitgenössische Chronisten (Stüdte-Chron. 2, 27 und 7, 376-377). Ein Schauspiel ersten Ranges aber war dic Belehnung des jungen Kurfürslen von Sachsen am 19 Sept.: gros er und zirheit geschach auf den tag (Städte-Chron. 2, 27-22 vgl. 1, 377). Es fchlte also in den ersten Tagen nach der Ankunft Sigmunds nicht an glän- zenden und zerstreuenden Festlichkeiten; doch nichl lange ließ sich der Fürst dem Ernst der Geschüfte entziehen. Die Nürnberger Fersammlung ist kein Reichstag; ihr sehlt, soviel wix schen, die 20 königliche Einladung. Der König und die gerade am Hoflager weilenden Fürsten und Getreuen (nr. 382") breten zu Berathungen zunächst über cine Abänderung des Strau- binger Kriegsplanes zusammen. Neben den vielen Fremden hatte sich nur eine be- scheidene Anzahl Deutscher Reichsstände in Nürnberg eingefunden (man vgl. nr. 379 art. 1°). Elwieviel geistliche und weltliche Fürsten, dazu auch ctlicher Städte Bolen seien anwesend, schreibl Nürnberg bald nach dem Einsug des Königs (S. 478 nl. 6, cf. nr. 387 art. 1 und 2; vgl. auch die in der Urk. vom 8 Okt., gedruckt bei Wegelin hist. Berichl von der Landvogtei in Schwaben 2, 77 nr. 87 s. unsere nr. 384, aus- geführten Fürsten und Herren). Mit den Anwesenden, unler welchen die am Hussiten- krieg zunächst und zumeist bethailigten beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg die erste Stelle einnahmen, faßte Sigmund den Beschluß, daß von dem großen Anschlag (nr. 363), der auf dem Reichstag zu Straubing entstanden war und Stellung des vierten Mannes und des ganzen reisigen Zeuges verlangte, Abstand genommen werden solle, und daß für jetst nur 4000 Pferde für den täglichen Krieg an der Grenze zu stellen seien (nr. 382 cf. nr. 383; nr. 386). Freiberg in Meißen war wider wie in Jahre 1426 als Sammelort der Norddeutschen Kontingente bestimmt (nr. 382" cf. RTA. 8, 469 nl. 1). Im nächsten Jahre solle dann mil Machl wider die Ketzer zu Felde ge- zogen, die Verabredungen für diesen Zug sollen aber noch im laufenden Jahr nämlich auf einem Reichstag zu Nürnberg Nov. 25 getroffen werden (nr. 383). Den Fürsten
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im verbst 1430. 15 25 30 35 Der Aufenthalt des Königs in Straubing dauerle ctwa vierzehn Tage: am 25 Aug. 5 war er dort angekommen (vgl. nr. 369), Sepl. 10 lagte er in Regensburg (s. Aschbach 3, 473 und unsere nr. 379 art. 1"), und am 13 Sepl. hiell er seinen Einzug in Nürn- berg, cingeholt von den beiden ihm wolbckannten Rathsherren Coler und Volkmeir, welche ihre Stadl auf dem Reichstag zu Straubing vertreten hallen (nr. 379 art. 1“ und 11; nr. 380; nr. 377 art. 4). Eine anschnliche Schaar Ungarischer Herron folgte dem 10 Könige nach Nürnberg; ihre Anwesenheil gab dem Rathe Anlaß zur Veranstaltung mehrerer Tanzfeste (nr. 379 art. 1"). Großes Aufschen machte der Zweikampf zweien fremder Ritter auf dem Marktplatz am 18 Sepl., erzählen doch ziemlich ausfülrlich von ihm zwei sonst so wortkarge zeitgenössische Chronisten (Stüdte-Chron. 2, 27 und 7, 376-377). Ein Schauspiel ersten Ranges aber war dic Belehnung des jungen Kurfürslen von Sachsen am 19 Sept.: gros er und zirheit geschach auf den tag (Städte-Chron. 2, 27-22 vgl. 1, 377). Es fchlte also in den ersten Tagen nach der Ankunft Sigmunds nicht an glän- zenden und zerstreuenden Festlichkeiten; doch nichl lange ließ sich der Fürst dem Ernst der Geschüfte entziehen. Die Nürnberger Fersammlung ist kein Reichstag; ihr sehlt, soviel wix schen, die 20 königliche Einladung. Der König und die gerade am Hoflager weilenden Fürsten und Getreuen (nr. 382") breten zu Berathungen zunächst über cine Abänderung des Strau- binger Kriegsplanes zusammen. Neben den vielen Fremden hatte sich nur eine be- scheidene Anzahl Deutscher Reichsstände in Nürnberg eingefunden (man vgl. nr. 379 art. 1°). Elwieviel geistliche und weltliche Fürsten, dazu auch ctlicher Städte Bolen seien anwesend, schreibl Nürnberg bald nach dem Einsug des Königs (S. 478 nl. 6, cf. nr. 387 art. 1 und 2; vgl. auch die in der Urk. vom 8 Okt., gedruckt bei Wegelin hist. Berichl von der Landvogtei in Schwaben 2, 77 nr. 87 s. unsere nr. 384, aus- geführten Fürsten und Herren). Mit den Anwesenden, unler welchen die am Hussiten- krieg zunächst und zumeist bethailigten beiden Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg die erste Stelle einnahmen, faßte Sigmund den Beschluß, daß von dem großen Anschlag (nr. 363), der auf dem Reichstag zu Straubing entstanden war und Stellung des vierten Mannes und des ganzen reisigen Zeuges verlangte, Abstand genommen werden solle, und daß für jetst nur 4000 Pferde für den täglichen Krieg an der Grenze zu stellen seien (nr. 382 cf. nr. 383; nr. 386). Freiberg in Meißen war wider wie in Jahre 1426 als Sammelort der Norddeutschen Kontingente bestimmt (nr. 382" cf. RTA. 8, 469 nl. 1). Im nächsten Jahre solle dann mil Machl wider die Ketzer zu Felde ge- zogen, die Verabredungen für diesen Zug sollen aber noch im laufenden Jahr nämlich auf einem Reichstag zu Nürnberg Nov. 25 getroffen werden (nr. 383). Den Fürsten
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472 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. Herren und Rittern wurden die Kontingenle, die man für den täglichen Krieg forderte, bestimmi. Von der Stadt Braunschweig wissen wir daß ihr die Stellung von 30 Pferden auferlegt ward (nr. 382"); Erfurt hatle 100 Pferde ins Feld zu schicken (nr. 389"). Erschreckende Nachrichten aus Böhmen, welche eine abermalige baldige Invasion der Ketzer befürchten ließen, veranlaßten den König, ungesäumt und mit allem Nachdruck die Reichsstädte zur ungesäumben Bereitstellung ihrer gesammten bewaffneten Macht aufzufordern (nr. 382“ und 383). Die Mahnung, so dringlich sie auch lautele, hatte doch einen sehr geringen Erfolg, schon deshalb weil sie zu unbestimmt war. Die Städte waren weit davon entfernt sich in dem vom König gewünschten Umfang anzustrengen, alle ihre Streitkräfte ihm zur Verfügung zu stellen, und sich selber schutz- und wehrlos den Angriffen ihrer Gegner (vgl. z. B. nr. 344 art. 3 und nr. 361) preiszugeben. War ihnen auf der einen Seite die Verpflichtung auferlegt die größten militärischen Opfer zu bringen, so blieb ihnen doch andererseits die Bemessung ihrer Leistungsfähigkeil und damit der Größe ihrer Leistungen überlassen. Dies ist der Punkt, welcher bei den Verhandlungen auf den mil der Nürnberger Versammlung im Zusammenhang stehenden Tagen im Vordergrund stehl. Diese Tage werden durch die Aktenstücke, die wir zum Abdruck bringen, in erwünschter Weise beleuchlet. Sie solgen auf einander in nach- stehender Ordnung: 1) Tag des Schwäbischen Städtebundes zu Ulm Sept. 22, nr. 376 vgl. nr. 373; nr. 378 art. 5; nr. 381 art. 1 nt. 2) Tag der Städte der Weinsberger Vereinigung zu Ulm Okt. 22, nr. 386-387 сf. 384. 3) Tag der Städle der Weinsberger Vereinigung zu Ulm Nov. 2, vgl. nr. 387 art. 3; Beschlüsse des Schwäbischen Städtebundes und Augsburgs zu Ulm Nov. 4, s. nr. 389. 4) Königlicher Tag für Schiwaben zu Ulm, ausgeschrieben auf 25 Okt. in nr. 385 cf. 384, abgehallen nach Nov. 4 (cf. nr. 389 und Aschbach 3, 474-475) und vor Nov. 11 (čſ. nr. 390). 5) Tag des Schwäbischen Städlebundes zu Ulm, auf 19 Nov. anberaumt ( f. nr. 391). Auf der Tagesordnung der sub 5 ausgefülrten Versammlung standen nach nr. 391 die Stücke, darumb die stette . . . dem Romischen etc. künig uf sant Kathreinen tage Nov. 25] zenehst ze Nürmberg ußrichtig antwurte auf sein mütung geben werden: die Vereinung zwischen der Ritterschaft und den Städten, die Ablieferung der Hussiten- sleuer an die Centralkasse in Nürnberg gemäß nr. 76, der Anschlag zu dem täglichen Krieg. Was Sigmund bewog, den "gemeinen Tag" den er auf 25 Nov. nach Nürnberg ausgeschrieben hatle (nr. 383), nichl abzuhalten, weiß man nichl; die in dem Schreiben vom 28 Jan. 1431 (s. u.) angegebenen Motive sind zu allgemeiner Art als daß ihnen etwas entnommen werden könnte. Um die Zeit da er in Nürnberg sein sollte verweille er am Bodensee (Aschbach 3, 475); erst zwei Monate später kehrte er dorthin zurück, um den großen Reichstag von 1431 zu cröffnen (nr. 431). — Eine Spur davon, daß der König auf dem Nürnberger Tag 1430 Nov. 25 auch eine Frage der auswärtigen Politik, näm- lich seinen stets geplanten und noch immer nicht ausgeführten Zug nach Italien, ver- handelt wissen wollte, findet sich in einem Briese des Herzogs von Mailand an Sigmund 1430 Okt. 30, worin der Visconti die Besendung des genannten Tages durch Jacobinus de Iseo zusagi (Osio documenti 2, 471 vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 1413-1437 S. 111-112). Die Anwesenheit einer Gesandtschaft des von Mailant in Nürnberg 1430 Sept. wird durch unsere nr. 379 art. 1° bezeugt. Das Material über die Nürnberger Versammlung im September und die ihr sol- genden kleineren Zusammenkünfte ist spärlich und in unseren nrr. 379-397 so zerstreut,
472 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. Herren und Rittern wurden die Kontingenle, die man für den täglichen Krieg forderte, bestimmi. Von der Stadt Braunschweig wissen wir daß ihr die Stellung von 30 Pferden auferlegt ward (nr. 382"); Erfurt hatle 100 Pferde ins Feld zu schicken (nr. 389"). Erschreckende Nachrichten aus Böhmen, welche eine abermalige baldige Invasion der Ketzer befürchten ließen, veranlaßten den König, ungesäumt und mit allem Nachdruck die Reichsstädte zur ungesäumben Bereitstellung ihrer gesammten bewaffneten Macht aufzufordern (nr. 382“ und 383). Die Mahnung, so dringlich sie auch lautele, hatte doch einen sehr geringen Erfolg, schon deshalb weil sie zu unbestimmt war. Die Städte waren weit davon entfernt sich in dem vom König gewünschten Umfang anzustrengen, alle ihre Streitkräfte ihm zur Verfügung zu stellen, und sich selber schutz- und wehrlos den Angriffen ihrer Gegner (vgl. z. B. nr. 344 art. 3 und nr. 361) preiszugeben. War ihnen auf der einen Seite die Verpflichtung auferlegt die größten militärischen Opfer zu bringen, so blieb ihnen doch andererseits die Bemessung ihrer Leistungsfähigkeil und damit der Größe ihrer Leistungen überlassen. Dies ist der Punkt, welcher bei den Verhandlungen auf den mil der Nürnberger Versammlung im Zusammenhang stehenden Tagen im Vordergrund stehl. Diese Tage werden durch die Aktenstücke, die wir zum Abdruck bringen, in erwünschter Weise beleuchlet. Sie solgen auf einander in nach- stehender Ordnung: 1) Tag des Schwäbischen Städtebundes zu Ulm Sept. 22, nr. 376 vgl. nr. 373; nr. 378 art. 5; nr. 381 art. 1 nt. 2) Tag der Städte der Weinsberger Vereinigung zu Ulm Okt. 22, nr. 386-387 сf. 384. 3) Tag der Städle der Weinsberger Vereinigung zu Ulm Nov. 2, vgl. nr. 387 art. 3; Beschlüsse des Schwäbischen Städtebundes und Augsburgs zu Ulm Nov. 4, s. nr. 389. 4) Königlicher Tag für Schiwaben zu Ulm, ausgeschrieben auf 25 Okt. in nr. 385 cf. 384, abgehallen nach Nov. 4 (cf. nr. 389 und Aschbach 3, 474-475) und vor Nov. 11 (čſ. nr. 390). 5) Tag des Schwäbischen Städlebundes zu Ulm, auf 19 Nov. anberaumt ( f. nr. 391). Auf der Tagesordnung der sub 5 ausgefülrten Versammlung standen nach nr. 391 die Stücke, darumb die stette . . . dem Romischen etc. künig uf sant Kathreinen tage Nov. 25] zenehst ze Nürmberg ußrichtig antwurte auf sein mütung geben werden: die Vereinung zwischen der Ritterschaft und den Städten, die Ablieferung der Hussiten- sleuer an die Centralkasse in Nürnberg gemäß nr. 76, der Anschlag zu dem täglichen Krieg. Was Sigmund bewog, den "gemeinen Tag" den er auf 25 Nov. nach Nürnberg ausgeschrieben hatle (nr. 383), nichl abzuhalten, weiß man nichl; die in dem Schreiben vom 28 Jan. 1431 (s. u.) angegebenen Motive sind zu allgemeiner Art als daß ihnen etwas entnommen werden könnte. Um die Zeit da er in Nürnberg sein sollte verweille er am Bodensee (Aschbach 3, 475); erst zwei Monate später kehrte er dorthin zurück, um den großen Reichstag von 1431 zu cröffnen (nr. 431). — Eine Spur davon, daß der König auf dem Nürnberger Tag 1430 Nov. 25 auch eine Frage der auswärtigen Politik, näm- lich seinen stets geplanten und noch immer nicht ausgeführten Zug nach Italien, ver- handelt wissen wollte, findet sich in einem Briese des Herzogs von Mailand an Sigmund 1430 Okt. 30, worin der Visconti die Besendung des genannten Tages durch Jacobinus de Iseo zusagi (Osio documenti 2, 471 vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 1413-1437 S. 111-112). Die Anwesenheit einer Gesandtschaft des von Mailant in Nürnberg 1430 Sept. wird durch unsere nr. 379 art. 1° bezeugt. Das Material über die Nürnberger Versammlung im September und die ihr sol- genden kleineren Zusammenkünfte ist spärlich und in unseren nrr. 379-397 so zerstreut,
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 473 5 10 daſe es gerathen schien, diesmal von der bei uns sonst gebräuchlichen Gruppierung ab- zuschen und sämnlliche Stücke in durchlaufender chronologischer Ordnung an cinander zu reihen. Will man aber Abtheilungen machen, so kann man etwa solgende Rubriken aufstellen: A. Versammlung zu Nürnberg im Sept. 1430. a. Städtische Kosten nr. 379; 380"; 381; 388. b. Briefwechsel nr. 380; 382. B. Erster Anhang: Königlicher Tag zu Ulm auf 25 Okl. nr. 384-387 und vr. 389-391. C. Zweiter Anhang: Königliche Beabsichtigung cines Reichstages zu Nürnberg auf 25 Nov. nr. 382 und 383. 379. Kosten Nürnbergs bei und noch der Versammlung zu Nürnberg im Sepl. 1430. 1130 Spt. 6 1430 Sept. 6 bis Dez. 27. hrs Dez. 27 15 Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1" aus Jahresreg. 2 f. 4785.479 a, art. 1€ cbd. f. 498h unter der Rubrik küngs-schenk, art. Ie aus Schenkbuch 1422.1445 f. 731 75h, art 2-5 ans Jahresreg. 2 f. 4791.482b. — Ein Posten von art. Ie und 5 gedruckt in St.-Clr. 1, vgl. unsere Noten. 1“] Feria 4 ante nativitatis Marie: item dedimus 4 lb. 13 sh. 10 haller, das Spt 6 Steffan Coler und Peter Volkmer verzerten, als sie unserm gnedigsten herren dem Rö- 20 mischen etc. küng engegenritten, als er hie einrait feria 4 ante exaltacionis sancte — item dedimus 4 lb. 13 sli. haller, das F. Weidner und crucis anno etc. 30 1. Wölflin schultliciß verzerten zu reiten gen Regenspurg2, als sie wartentent auf unsers herren des kûngs zukunft. — item dedimus 4 sh. 8 haller einem boten zu laufen gen Rotemburg, als man in unsers herren des küngs herkomen verkündet 3. — item dedimus 10 lb. 181/2 sh. haller, das die wart gekost hat, als man den Ungrischen herren die enwegzugen einen tanz hett an sant Lamprechts tag zu nacht und als man des mor- gends kemplet, daz man den schützen gab die unter den toren bei den schranken und ketten gehût hetten d. — item dedimus 9 lb. 3 sh. 10 haller, das 3 tenz gekost haben, die man hett herzog Johannsen frawen 5 und den Ungrischen herren etc. — item 30 iterum 5 lb. 18 sh. 8 haller fünf schûtzen die unter den toren 14 tag gehût haben, als unser herr der küng hie was. — item dedimus 3 lb. 14 sh. haller, das Wilhelm Ebner verzcret, als er geriten sölt sein zu herzog Ludwigen von Ingelstat von unsers herren 25 11.50 Spt. 13 Spt. 17 Spt. 18 35 Uber den Ankunftslag des Königs s. die kurze Erorterung v. Kerns in Städte-Chron. 1, 376 nl. 5, wo auch auf obige Stelle des Jahresreg. Bezug genommen ist. 2 Sept. 10 besand sich der König in Regens- burg, s. Aschbach 3, 113. 3 In nr. 380. Deutsche Reichslags-Akten IX. Der Posten item ded. 10 lb. — gehût hetten gedruckt in Städte-Chron. a. a. O. 5 Beatrix Tochter Herzogs Ernsts von Baiern- München, zweite Gemahlin des Pfalzgraſen Johann seil 1428, s. Hœulle Genealogie des Stammhauses Wittelsbach 128. 60
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 473 5 10 daſe es gerathen schien, diesmal von der bei uns sonst gebräuchlichen Gruppierung ab- zuschen und sämnlliche Stücke in durchlaufender chronologischer Ordnung an cinander zu reihen. Will man aber Abtheilungen machen, so kann man etwa solgende Rubriken aufstellen: A. Versammlung zu Nürnberg im Sept. 1430. a. Städtische Kosten nr. 379; 380"; 381; 388. b. Briefwechsel nr. 380; 382. B. Erster Anhang: Königlicher Tag zu Ulm auf 25 Okl. nr. 384-387 und vr. 389-391. C. Zweiter Anhang: Königliche Beabsichtigung cines Reichstages zu Nürnberg auf 25 Nov. nr. 382 und 383. 379. Kosten Nürnbergs bei und noch der Versammlung zu Nürnberg im Sepl. 1430. 1130 Spt. 6 1430 Sept. 6 bis Dez. 27. hrs Dez. 27 15 Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1" aus Jahresreg. 2 f. 4785.479 a, art. 1€ cbd. f. 498h unter der Rubrik küngs-schenk, art. Ie aus Schenkbuch 1422.1445 f. 731 75h, art 2-5 ans Jahresreg. 2 f. 4791.482b. — Ein Posten von art. Ie und 5 gedruckt in St.-Clr. 1, vgl. unsere Noten. 1“] Feria 4 ante nativitatis Marie: item dedimus 4 lb. 13 sh. 10 haller, das Spt 6 Steffan Coler und Peter Volkmer verzerten, als sie unserm gnedigsten herren dem Rö- 20 mischen etc. küng engegenritten, als er hie einrait feria 4 ante exaltacionis sancte — item dedimus 4 lb. 13 sli. haller, das F. Weidner und crucis anno etc. 30 1. Wölflin schultliciß verzerten zu reiten gen Regenspurg2, als sie wartentent auf unsers herren des kûngs zukunft. — item dedimus 4 sh. 8 haller einem boten zu laufen gen Rotemburg, als man in unsers herren des küngs herkomen verkündet 3. — item dedimus 10 lb. 181/2 sh. haller, das die wart gekost hat, als man den Ungrischen herren die enwegzugen einen tanz hett an sant Lamprechts tag zu nacht und als man des mor- gends kemplet, daz man den schützen gab die unter den toren bei den schranken und ketten gehût hetten d. — item dedimus 9 lb. 3 sh. 10 haller, das 3 tenz gekost haben, die man hett herzog Johannsen frawen 5 und den Ungrischen herren etc. — item 30 iterum 5 lb. 18 sh. 8 haller fünf schûtzen die unter den toren 14 tag gehût haben, als unser herr der küng hie was. — item dedimus 3 lb. 14 sh. haller, das Wilhelm Ebner verzcret, als er geriten sölt sein zu herzog Ludwigen von Ingelstat von unsers herren 25 11.50 Spt. 13 Spt. 17 Spt. 18 35 Uber den Ankunftslag des Königs s. die kurze Erorterung v. Kerns in Städte-Chron. 1, 376 nl. 5, wo auch auf obige Stelle des Jahresreg. Bezug genommen ist. 2 Sept. 10 besand sich der König in Regens- burg, s. Aschbach 3, 113. 3 In nr. 380. Deutsche Reichslags-Akten IX. Der Posten item ded. 10 lb. — gehût hetten gedruckt in Städte-Chron. a. a. O. 5 Beatrix Tochter Herzogs Ernsts von Baiern- München, zweite Gemahlin des Pfalzgraſen Johann seil 1428, s. Hœulle Genealogie des Stammhauses Wittelsbach 128. 60
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474 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Iussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 des kûngs wegen. — item dedimus 3 lb. 2 sh. haller, das unser soldner verzerten von Spt. 6 bis der reitenden scharwach 1 wegen die sie in der stat taten, als unser herr der kûng hie Dcz. 27 was. — item dedimus 1 lb. 91/2 sh. haller, das Hans von Wildenstein mit 16 pferden verzeret, als herzog Ott von hinnen rait und sie mit im ritten biß für Reicheneck 2. 15] 3 Item propinavimus unserm gnedigisten herren ..dem Rômischen etc. kûnig, 4430 spt. i9 als er kam und hie einzoch feria 4 ante exaltacionis sancte crucis anno etc. 30, cinen vergulten kopf, der wag 10 mark 11/2 lot 1/2 quentein und kostet 126 guldein 1 ort landswerung, und damit 900 guldein derselben werung. — item dedimus 4 fl. fûr einen leuchter in desselben unsers herren des kûngs stuben auf der vesten. — item propina- vimus Caspar Sliken des obgnanten unsers hern des kûngs canzler 40 guldein lands- werung. — item propinavimus in die gemeinen unsers herren des kûngs canzlei 24 fl. novi. — item propinavimus unsers hern des kûngs hofmeister hern Lorentzen vom Haidenreichsturn 4 marscalk und dem . . von Wolffurtt 18 pecher, die wagen 10 mark 2 lot 11/2 quontein. kosten 83 guldein 14 sh. in gold. — item propinavimus dem unter- marscalk 10 guldein. — item dem bischof von Preßlaw für 71/2 guldein visch zu dem wein, des was 24 quarte. — item unsers hern des kûngs camrern den innern 6 guldein. — tem dem unterhofmeister der torwartampts a pfligt 10 fl. und seinen knechten 3 guldein. — item dem obern schenken unsers hern des kûngs, ist ein lanther, 10 guldein. — item dem unterschenken 4 guldein. — item den unterkamrern 4 guldein. — item den trometern und aussern torwarten 8 guldein zusamen. — item propinavimus unserm gnedigen herren hern Fridrichen herzogen zu Sahsen 5 etc. ein vergulte schewren, wag 5 mark 5 lot 1/2 quentein, und kostet 67 guldein 16 sh. 3 haller. — item seinen pfeifern 3 guldein. — itom propinavimus hern Laßla hern Mathesen unsers hern des kûngs canzlern in Ungern Lienhardo Onoffre und Peter Reichel für 15 guldein 1 ort visch zu dem wein, der in dem schenkpuch geschriben ist 6. — item darzu haben wir dem obgenanten unserm gnedigisten hern dem Römischen etc. küng Sigmunden von seiner grossen flehlichen bete wegen, die manigvelticlichen an den rate geschach, auch par gelihen 9000 guldein landswerung, darumb wir seiner kûnglichen gnaden schuld- brief mit der majestat insigel besigelt haben ligend in der grossen scateln bei andern schultbriefen. und derselben guldein wurden wir gehaissen von seinen künglichen gnaden durch Petern Volkmeir zu geben 2200 guldein herzog Wilhelmen von Beyrn hern Johannsen lantgrafen zum Leuchtemberg und hern Leupolten von Ekerßawe. das sich etlich tag verzoch, also das die von iren wegen niemand vordert noch einnam biß der obgenant unser gnedigister herr der Römisch etc. kûnig gen Swaben ziehen wolt. do wurden wir aber geheissen von scinen kûnglichen gnaden durch Petern Volkmer dieselben 2200 guldein zu geben hern Laßla seiner gnaden canzler in Ungern und Lien- harden Onoffre seiner gnaden einnemer und außgeber, das wir also getan haben. so a) cod. tortwartampts. 1 Patrouille (Lexer IIdwb. 2, 670). 2 ö. v. Nürnberg s. v. Hersbruck. s Für die Posten, die wir unter art. 11 aus der kûngs-schenk (s. Quellenangabe) millheilen, sehll zwar in unserer Vorlage das Datum; doch ist anzunchmen, daß die Geschenke von der Stadl zum Willkomm gereicht und daher in der ersten Zeit des Aufenthalls des Königs in Nürnberg also im Sepl. verrechnet wurden. Dies ist der Monal, welchem die Einträge von arl. It und 1° ange- hören, zu ihnen wird daher billig gestelll was wir in art. Ih vorlegen, obgleich es sich mil dem letzten Posten nichl ebenso verhült. Der häufig genannte Lorenz von Ederwar. 5 Der neue Kurfürst, Friedrich II oder der Sanftmüthige. Er wurde am 19 Sept. vom König auſ dem Marktplatz zu Nürnberg ſeierlich be- lehnt, s. Städte-Chron. 1, 377 und 2, 21-22. Er erhiell ron Nürnberg serner ein Weingeschenk, näm- lich 32 Quart wie sein Kollege der Kurfürst von Brandenburg, s. art. 1c. 6 Abgedruckt in unserem Stück art. 1c.
474 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Iussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 des kûngs wegen. — item dedimus 3 lb. 2 sh. haller, das unser soldner verzerten von Spt. 6 bis der reitenden scharwach 1 wegen die sie in der stat taten, als unser herr der kûng hie Dcz. 27 was. — item dedimus 1 lb. 91/2 sh. haller, das Hans von Wildenstein mit 16 pferden verzeret, als herzog Ott von hinnen rait und sie mit im ritten biß für Reicheneck 2. 15] 3 Item propinavimus unserm gnedigisten herren ..dem Rômischen etc. kûnig, 4430 spt. i9 als er kam und hie einzoch feria 4 ante exaltacionis sancte crucis anno etc. 30, cinen vergulten kopf, der wag 10 mark 11/2 lot 1/2 quentein und kostet 126 guldein 1 ort landswerung, und damit 900 guldein derselben werung. — item dedimus 4 fl. fûr einen leuchter in desselben unsers herren des kûngs stuben auf der vesten. — item propina- vimus Caspar Sliken des obgnanten unsers hern des kûngs canzler 40 guldein lands- werung. — item propinavimus in die gemeinen unsers herren des kûngs canzlei 24 fl. novi. — item propinavimus unsers hern des kûngs hofmeister hern Lorentzen vom Haidenreichsturn 4 marscalk und dem . . von Wolffurtt 18 pecher, die wagen 10 mark 2 lot 11/2 quontein. kosten 83 guldein 14 sh. in gold. — item propinavimus dem unter- marscalk 10 guldein. — item dem bischof von Preßlaw für 71/2 guldein visch zu dem wein, des was 24 quarte. — item unsers hern des kûngs camrern den innern 6 guldein. — tem dem unterhofmeister der torwartampts a pfligt 10 fl. und seinen knechten 3 guldein. — item dem obern schenken unsers hern des kûngs, ist ein lanther, 10 guldein. — item dem unterschenken 4 guldein. — item den unterkamrern 4 guldein. — item den trometern und aussern torwarten 8 guldein zusamen. — item propinavimus unserm gnedigen herren hern Fridrichen herzogen zu Sahsen 5 etc. ein vergulte schewren, wag 5 mark 5 lot 1/2 quentein, und kostet 67 guldein 16 sh. 3 haller. — item seinen pfeifern 3 guldein. — itom propinavimus hern Laßla hern Mathesen unsers hern des kûngs canzlern in Ungern Lienhardo Onoffre und Peter Reichel für 15 guldein 1 ort visch zu dem wein, der in dem schenkpuch geschriben ist 6. — item darzu haben wir dem obgenanten unserm gnedigisten hern dem Römischen etc. küng Sigmunden von seiner grossen flehlichen bete wegen, die manigvelticlichen an den rate geschach, auch par gelihen 9000 guldein landswerung, darumb wir seiner kûnglichen gnaden schuld- brief mit der majestat insigel besigelt haben ligend in der grossen scateln bei andern schultbriefen. und derselben guldein wurden wir gehaissen von seinen künglichen gnaden durch Petern Volkmeir zu geben 2200 guldein herzog Wilhelmen von Beyrn hern Johannsen lantgrafen zum Leuchtemberg und hern Leupolten von Ekerßawe. das sich etlich tag verzoch, also das die von iren wegen niemand vordert noch einnam biß der obgenant unser gnedigister herr der Römisch etc. kûnig gen Swaben ziehen wolt. do wurden wir aber geheissen von scinen kûnglichen gnaden durch Petern Volkmer dieselben 2200 guldein zu geben hern Laßla seiner gnaden canzler in Ungern und Lien- harden Onoffre seiner gnaden einnemer und außgeber, das wir also getan haben. so a) cod. tortwartampts. 1 Patrouille (Lexer IIdwb. 2, 670). 2 ö. v. Nürnberg s. v. Hersbruck. s Für die Posten, die wir unter art. 11 aus der kûngs-schenk (s. Quellenangabe) millheilen, sehll zwar in unserer Vorlage das Datum; doch ist anzunchmen, daß die Geschenke von der Stadl zum Willkomm gereicht und daher in der ersten Zeit des Aufenthalls des Königs in Nürnberg also im Sepl. verrechnet wurden. Dies ist der Monal, welchem die Einträge von arl. It und 1° ange- hören, zu ihnen wird daher billig gestelll was wir in art. Ih vorlegen, obgleich es sich mil dem letzten Posten nichl ebenso verhült. Der häufig genannte Lorenz von Ederwar. 5 Der neue Kurfürst, Friedrich II oder der Sanftmüthige. Er wurde am 19 Sept. vom König auſ dem Marktplatz zu Nürnberg ſeierlich be- lehnt, s. Städte-Chron. 1, 377 und 2, 21-22. Er erhiell ron Nürnberg serner ein Weingeschenk, näm- lich 32 Quart wie sein Kollege der Kurfürst von Brandenburg, s. art. 1c. 6 Abgedruckt in unserem Stück art. 1c.
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 475 1430 Spt. 6 bis Dez. 27 5 15 20 25 heten wir des obgenanten gelts den ietzgenanten hern Laßla und Lienharden Onoffre davor geben 3650 guldein, dem Caspar Sliken 150 guldein die von seinen wegen ein- nam Bertholdus Swab sein diener. so haben wir der egenanten guldein sust einzigen außsgeben den wirten und andern leuten hic in der stat für des obgenanten unsers herren des Römischen etc. küngs und der seinen zerung 2768 guldein und 16 groß, und die übrigen 231 guldein 4 großs haben wir aber geben dem obgenanten hern Laßla canzler in Ungern, also das wir dieselben 9000 guldein also ganz außgericht haben. und die sind verschriben in dem newen roten pûchlein mit den zweien türen folio 5. actum in die sancti Galli anno etc. 30. summa bißher 10369 guldein 3 ort 3 haller 1o landswerung, unum pro 1 lb. 2 sh. haller. faciunt in hallensibus 11406 lb. 14 sh. 9 haller 1. [1.] Propinavimus primo Oswalten Wolkenstein von der a EB 2 4 qrt.; summa 12 sh. hl. 8 bl. — item . . den von Pawdißheim Gôrlitz Sittaw und Lawben 8 qrt. ; summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. — item . . dem bischof von Agram 24 qr.; summa 3 lb. 16 sh. hl. - item herr Lorentzen von Haidenreichsturn markschalk und .. dem von Wolffurt 28 qrt.; summa 3 lb. 19 sh. 4 hl. — item unsers herren des küngs hofmeister 3 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 haller. — item den von Weissemburg 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — itom den von Dinkelspühel" 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item den von Wynshieim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item dem jungen grafen von Helffenstein " 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item herr Hansen von Polentz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem herzogen von der Neisse und bischof zu Preßla5 24 qrt; summa 3 lb. 8 sh. bl. — item dem bischof von Würtzburg 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item herr Wilholmen Hasen von Hasemburg und dem pfleger von Tachaw 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 bl. — item propinavimus dem von Smya und dem pfleger von Pilsen 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hil. — marchioni Brandemburgensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 bl. — des von Mailant potschaft 6 qr.; summa 17 sh. haller. — dem dechant und 6 tumherren von Würtzburg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — herrn Heinrichen Nothafften 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item zweien Sirfen, einer genant Albon Duckher ein herr in der grossen Walachey, und der ander Mortz Kaydans sun auch auß der grossen Walachey, 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item graf Wilhelmen von Hennberg “ 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 1 hl. — item 1129 Okl. 1r 30 a) Forl. des. b) Forl. Dinkespühel. 35 40 45 50 Weiteres über dus Geldgeschäft enthüll das Jahresreg. 3 f. 7b.8a unter dem Datum 1431/ fer. 3 a. Gregorii pape d. h. 6 Mrz.: item dedi- mus 129 guldein 3 ort landswerung und 5 du- caten 3 ort, daz man verlorn hat an dem wechsel gen Venedig, als man unsorm herren dem Rö- mischen etc. küng 9000 guldein leihen und der ein teil entlehen mußt; die landswerung unum pro 1 lb. 2 sh. haller, und die ducaten unum pro 1 lb. 71/2 sh. haller, faciunt in hallensibus 150 lb. 18 sh. 9 haller. Dann cbd. f. 9a unter dem Da- lum 1431 fcr. 4 in ſesto pasce d. h. Apr. 4: item dedimus 1 lb. 8 sh. haller zu unterkauf, als man unserm horren dem Rômischen etc. küng etlich gelt außbracht zu wechsel gen Venedig. recepil Ilanus Rumel. 2Wol Etsch. 2 Da der Reichshofmeister Graf Ludwig von Öttingen unten am Schluß von art. 1c als be- schenkt aufgeführt und der hier genaunte als des Königs Ilofmeister bezcichnel wird, so ist wal an den Ungarischen Hofmeister Ladislaus von Tha- masi (Seeliger Hofmeisteramt 127) zu denken. Sigmund war ja mil vielen Ungarischen Großen nach Nürnberg gekommen (s. Eintl.). Wol einer der Söhne des im Jahre 1438 ge- storbenen Grasen Friedrich, s. Stälin 3, 663. Bischof Konrad Hertog von Schlesien-Ocls. Der Herzog und der Bischof in dem Eintrag sind nicht zwei Persönlichkeiten, dies geht aus einer Vergleichung der Größe der Gabe mil dem an andere im Range ihm glaich oder nahe stehende Männer gereichten Geschenke hervor. €Die Grafen Wilhelm und Heinrich von Denne- berg wurden 19 Sept. vom König zu Nürnberg belchnt, s. Aschbach 3, 473; ngl. auch das Regest vom 23 Sept. ebd. 173-474. 60*
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 475 1430 Spt. 6 bis Dez. 27 5 15 20 25 heten wir des obgenanten gelts den ietzgenanten hern Laßla und Lienharden Onoffre davor geben 3650 guldein, dem Caspar Sliken 150 guldein die von seinen wegen ein- nam Bertholdus Swab sein diener. so haben wir der egenanten guldein sust einzigen außsgeben den wirten und andern leuten hic in der stat für des obgenanten unsers herren des Römischen etc. küngs und der seinen zerung 2768 guldein und 16 groß, und die übrigen 231 guldein 4 großs haben wir aber geben dem obgenanten hern Laßla canzler in Ungern, also das wir dieselben 9000 guldein also ganz außgericht haben. und die sind verschriben in dem newen roten pûchlein mit den zweien türen folio 5. actum in die sancti Galli anno etc. 30. summa bißher 10369 guldein 3 ort 3 haller 1o landswerung, unum pro 1 lb. 2 sh. haller. faciunt in hallensibus 11406 lb. 14 sh. 9 haller 1. [1.] Propinavimus primo Oswalten Wolkenstein von der a EB 2 4 qrt.; summa 12 sh. hl. 8 bl. — item . . den von Pawdißheim Gôrlitz Sittaw und Lawben 8 qrt. ; summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. — item . . dem bischof von Agram 24 qr.; summa 3 lb. 16 sh. hl. - item herr Lorentzen von Haidenreichsturn markschalk und .. dem von Wolffurt 28 qrt.; summa 3 lb. 19 sh. 4 hl. — item unsers herren des küngs hofmeister 3 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 haller. — item den von Weissemburg 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — itom den von Dinkelspühel" 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item den von Wynshieim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item dem jungen grafen von Helffenstein " 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item herr Hansen von Polentz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem herzogen von der Neisse und bischof zu Preßla5 24 qrt; summa 3 lb. 8 sh. bl. — item dem bischof von Würtzburg 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item herr Wilholmen Hasen von Hasemburg und dem pfleger von Tachaw 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 bl. — item propinavimus dem von Smya und dem pfleger von Pilsen 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hil. — marchioni Brandemburgensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 bl. — des von Mailant potschaft 6 qr.; summa 17 sh. haller. — dem dechant und 6 tumherren von Würtzburg 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — herrn Heinrichen Nothafften 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item zweien Sirfen, einer genant Albon Duckher ein herr in der grossen Walachey, und der ander Mortz Kaydans sun auch auß der grossen Walachey, 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item graf Wilhelmen von Hennberg “ 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 1 hl. — item 1129 Okl. 1r 30 a) Forl. des. b) Forl. Dinkespühel. 35 40 45 50 Weiteres über dus Geldgeschäft enthüll das Jahresreg. 3 f. 7b.8a unter dem Datum 1431/ fer. 3 a. Gregorii pape d. h. 6 Mrz.: item dedi- mus 129 guldein 3 ort landswerung und 5 du- caten 3 ort, daz man verlorn hat an dem wechsel gen Venedig, als man unsorm herren dem Rö- mischen etc. küng 9000 guldein leihen und der ein teil entlehen mußt; die landswerung unum pro 1 lb. 2 sh. haller, und die ducaten unum pro 1 lb. 71/2 sh. haller, faciunt in hallensibus 150 lb. 18 sh. 9 haller. Dann cbd. f. 9a unter dem Da- lum 1431 fcr. 4 in ſesto pasce d. h. Apr. 4: item dedimus 1 lb. 8 sh. haller zu unterkauf, als man unserm horren dem Rômischen etc. küng etlich gelt außbracht zu wechsel gen Venedig. recepil Ilanus Rumel. 2Wol Etsch. 2 Da der Reichshofmeister Graf Ludwig von Öttingen unten am Schluß von art. 1c als be- schenkt aufgeführt und der hier genaunte als des Königs Ilofmeister bezcichnel wird, so ist wal an den Ungarischen Hofmeister Ladislaus von Tha- masi (Seeliger Hofmeisteramt 127) zu denken. Sigmund war ja mil vielen Ungarischen Großen nach Nürnberg gekommen (s. Eintl.). Wol einer der Söhne des im Jahre 1438 ge- storbenen Grasen Friedrich, s. Stälin 3, 663. Bischof Konrad Hertog von Schlesien-Ocls. Der Herzog und der Bischof in dem Eintrag sind nicht zwei Persönlichkeiten, dies geht aus einer Vergleichung der Größe der Gabe mil dem an andere im Range ihm glaich oder nahe stehende Männer gereichten Geschenke hervor. €Die Grafen Wilhelm und Heinrich von Denne- berg wurden 19 Sept. vom König zu Nürnberg belchnt, s. Aschbach 3, 473; ngl. auch das Regest vom 23 Sept. ebd. 173-474. 60*
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476 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 130 hern Leupolten ritter und Heinrichen von Ekersaw und Gôrgen von Pucheim unsers Spt. 6 his herrn des kûngs und herrzog Albrechts von Oesterreich dienere 16 qr.; summa 2 lb. Dez. 27 5 sh. 4 hl. — item dem abt von Swartzach 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item 8 burgern von Bamberg 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item dem jungen herrn von Eylemburg und des jungern herzogen von Ingelstat 1 rêten 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item des von Rodis 2 potschaft 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Peren 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Kolditz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dreien des rats von Eger 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Mathes unsers herrn des kûngs canzler 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Peter Reichel 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Laßla Ungrischem canzler 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Lienhart Onoffre unsers herren des küngs außgeber 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Swebischem Werd 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item den von Ache 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item hern Ueinrichen Preisinger und dem Klosner herrzog Heinrichs von Beyrn rêten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem tumprobst von Würtzburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Casparn von Bybrach 3 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item zweien des rats von Gmünd 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herzog Wilhelm von München 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. bl. — item dem schenken von Lympurg 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herr Laßla Marodiano a 4 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Kumpolten obersten schenken 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 h. — item hern Emreichen von Persôtz b 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Steffan von Pern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — itom hern Laßla und hern Symon von Palôtz 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item Francisco Zak Waydans sun und hern Achacio 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item Francko vom Haidenreichsturn 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Ladißla von Roßkun 6 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem von Rechnitz 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Niclas von Wardein Pettew hern David vom Sol 7 und noch eim herren 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item Garasda Wayda und scinem sun Nicla s 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item grafen Henig und Jost von Tenn- markt 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item hern Subor und Pangratzen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Marcus selbdritt 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item herrn Steffan Walach Tantzko und Wiscri Nicla 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item Lypa Palinek" 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item Istwan Keminek Zonack Lorintz und Paul Jerdel 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Blasi Peter und Putschina 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item Steffan und Janus von Vantsch 8 qr.; a) Forl. die Ansgabeposten item herr Laßsla Marodiano n. s. w. his item herrn Steffan Walach n. s. m. sind Jusrh eine um Rand angebrechts mud mit des Infsebrift Ungrisch herren verseheur Klanmn vnsemměngefaßt. b) Porl. von item Lypa Palinck M. s. w. his zn dem Posten item Ladilšla Hettina 4rsteeckt sich am Rapd enie Klummer mil drr Anfschrift Unger. c) N Komnick! Ludwig VIII der Höcker, Sohn Hrz. Lud- wigs VIJ des Bürtigen. Großmeister des Johanniter-Ordens in Rhodus war nach Grote Stammtaseln 453 Anton Fluriano von 1421 bis 1437. Doch ist wohl hier besser an den Johannitermeister (Großprior des Ordens in Deutschland) Graf Hugo von Montfort zu denken, s. Städte-Chron. 2, 22 nl. 12. 8 Bibra. Ein Maróthi? Etliche der solgenden Unga- rischen Namen, welche offenbar durch den Schreiber stark entstelll sind, waren wir nicht in der Lage zu deuten. 5 Emerich Perevyi königlicher Schretär? (RTA. 7, 249 nl. 22.) 6 Rozyonyi. Darid von Albens Graf im Soll, s. Register a RTA. 7 unter „Sohl“. s Nicolaus von Gara?
476 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 130 hern Leupolten ritter und Heinrichen von Ekersaw und Gôrgen von Pucheim unsers Spt. 6 his herrn des kûngs und herrzog Albrechts von Oesterreich dienere 16 qr.; summa 2 lb. Dez. 27 5 sh. 4 hl. — item dem abt von Swartzach 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item 8 burgern von Bamberg 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item dem jungen herrn von Eylemburg und des jungern herzogen von Ingelstat 1 rêten 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item des von Rodis 2 potschaft 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Peren 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Kolditz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dreien des rats von Eger 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Mathes unsers herrn des kûngs canzler 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Peter Reichel 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Laßla Ungrischem canzler 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item dem Lienhart Onoffre unsers herren des küngs außgeber 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Swebischem Werd 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item den von Ache 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item hern Ueinrichen Preisinger und dem Klosner herrzog Heinrichs von Beyrn rêten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem tumprobst von Würtzburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Casparn von Bybrach 3 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item zweien des rats von Gmünd 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herzog Wilhelm von München 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. bl. — item dem schenken von Lympurg 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item herr Laßla Marodiano a 4 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Kumpolten obersten schenken 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 h. — item hern Emreichen von Persôtz b 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Steffan von Pern 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — itom hern Laßla und hern Symon von Palôtz 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item Francisco Zak Waydans sun und hern Achacio 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item Francko vom Haidenreichsturn 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Ladißla von Roßkun 6 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem von Rechnitz 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item hern Niclas von Wardein Pettew hern David vom Sol 7 und noch eim herren 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item Garasda Wayda und scinem sun Nicla s 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item grafen Henig und Jost von Tenn- markt 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item hern Subor und Pangratzen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item hern Marcus selbdritt 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item herrn Steffan Walach Tantzko und Wiscri Nicla 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item Lypa Palinek" 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item Istwan Keminek Zonack Lorintz und Paul Jerdel 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Blasi Peter und Putschina 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item Steffan und Janus von Vantsch 8 qr.; a) Forl. die Ansgabeposten item herr Laßsla Marodiano n. s. w. his item herrn Steffan Walach n. s. m. sind Jusrh eine um Rand angebrechts mud mit des Infsebrift Ungrisch herren verseheur Klanmn vnsemměngefaßt. b) Porl. von item Lypa Palinck M. s. w. his zn dem Posten item Ladilšla Hettina 4rsteeckt sich am Rapd enie Klummer mil drr Anfschrift Unger. c) N Komnick! Ludwig VIII der Höcker, Sohn Hrz. Lud- wigs VIJ des Bürtigen. Großmeister des Johanniter-Ordens in Rhodus war nach Grote Stammtaseln 453 Anton Fluriano von 1421 bis 1437. Doch ist wohl hier besser an den Johannitermeister (Großprior des Ordens in Deutschland) Graf Hugo von Montfort zu denken, s. Städte-Chron. 2, 22 nl. 12. 8 Bibra. Ein Maróthi? Etliche der solgenden Unga- rischen Namen, welche offenbar durch den Schreiber stark entstelll sind, waren wir nicht in der Lage zu deuten. 5 Emerich Perevyi königlicher Schretär? (RTA. 7, 249 nl. 22.) 6 Rozyonyi. Darid von Albens Graf im Soll, s. Register a RTA. 7 unter „Sohl“. s Nicolaus von Gara?
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 477 5 10 20 25 20 1120 summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Blasius von Schag und Pettelein 6 qrt.; summa Spl. 6 17 sh. hl. — item Ladißla Hettina 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item graf Fridrichs bis von Oettingen seligen witib 1 10 qrt.; summa 1 lb. 5 sh. hl. — item dem von Swam- Dez 27 berg 10 qr.; summa 1 lb. 5 sh. bl. — item ir dreien des rats von Meintz 8 qrt.; summa 1 lb. hl. — item des bischofs von Trent potschaft 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem commenther von Slacka 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Swein- furt 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item dem bischof von Bamberg 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item herzog Ernsten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item herzog Johannsen seinem sun 2 und seiner gemahel 36 quart; summa 5 lb. 2 sh. hl. — item dem lantgraffen vom Leuchtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem abt von Ebrach 3 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem herzogen von Sahsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — item episcopo Eystetensi 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item dem von Rosemberg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item herzog Fridrichs von Oesterreich rate 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item einem herzogen 15 auß der Slesien 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item den von Augspurg 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item den von Rotemburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Costentz 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item graf Ludwigen von Oetingen und seinem ôheim 5 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item dem abt von Hailsprunn 6 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem Teutschenmeister von Hornek 7 und dem commenther von Ellingen 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item dem abt von Waltsachsen 6 qr.; summa 17 sh. lil. — item den von Ulm 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem von Weremberg 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item herzog Ludwigs von Ingelstat rate 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. bl. — item dem von Weinsperg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item graf Rudolffen von Sultz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item des bischofs von Saltzburg dinern 6 quart; summa 17 sh. hl. — item herzog Albrechl von München 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item des bischofs von Trier rêten 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. hl. — item dem bischof von Augspurg 12 qrt.; summa 1 lb. 10 sh. h. — item den von Eysteten 6 qrt.; summa 15 sh. hl. Summa 154 lb. 10 sh. 8 haller. 12] Fer. 4 in die sancti Francisci: item dedimus 1 lb. 10 sh. 4 haller, das okt. H. Schûtz selbdritt verzeret zu reiten gen Bamberg mit einem kopf, den unser herre der kûng seinen dienern, die zu herzog Witolden ziehen sölten s, hinach gen Bamberg sendet. — item dedimus 31/2 sh. haller, das C. Kelner verzeret gen Bamberg mit unsers herren des kûngs brief. — item dedimus 5 sh. haller, das F. Hofsteter verzeret zu reiten nach dem bischof von Bamberg zu komen von unsers herren des kûngs wegen. — item dedimus 10 sh. 4 haller, das Erhard Sahs verzeret zu reiten mit unsers herren des kunges brief zu den tumherren gen Bamberg. — item dedimus 2 lb. 121/2 sh. haller, das Rudiger Frais gen Dingelfingen" verzeret zu herzog Ludwigen mit unsers herren 5 o 5 Euphemia von Münsterberg, s. nr. 342 art. 2. 2 Christoph, geb. 1416, der nachmalige König von Dänemark, Sohn des Psalzgrafen Johann und der 1426 gestorbenen Katharina. Die hier auſ- tretende Gemahlin des Pfalagrafen ist Beatrix Tochter Hrz. Ernsts von Baiern (S. 473 nl. 5). 3 Hermann III von Kottenheim, Nachſolger des am 25 Juli 1430 gestorbenen Bartholomäus Frö- wein, s. Ussermann episc. Wirceb. 343 und Hopſ Atlas 430-437. Der junge Kurfürst von Sachsen wurde von Nürnberg auch onßerdem beschenkl, s. art. 1h. Ein Graf von Schaumberg, s. v. Löffelholz Oettingana Stammbaum. Arnold Weibler, s. RTA. 8 Register. S. im Register eu RTA. 8 unter „Deutsch- orden". 8 Es ist wol unter den dieuern ete, die von K. Sigmund abgeordnete Krönungsgesandtschafl zut verstchen, ngl. v. Bezold 3, 76 und 83. o Dingolfing an der Isar s. w. von Landshul.
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 477 5 10 20 25 20 1120 summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item Blasius von Schag und Pettelein 6 qrt.; summa Spl. 6 17 sh. hl. — item Ladißla Hettina 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item graf Fridrichs bis von Oettingen seligen witib 1 10 qrt.; summa 1 lb. 5 sh. hl. — item dem von Swam- Dez 27 berg 10 qr.; summa 1 lb. 5 sh. bl. — item ir dreien des rats von Meintz 8 qrt.; summa 1 lb. hl. — item des bischofs von Trent potschaft 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem commenther von Slacka 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Swein- furt 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item dem bischof von Bamberg 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item herzog Ernsten 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item herzog Johannsen seinem sun 2 und seiner gemahel 36 quart; summa 5 lb. 2 sh. hl. — item dem lantgraffen vom Leuchtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem abt von Ebrach 3 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item dem herzogen von Sahsen 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — item episcopo Eystetensi 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item dem von Rosemberg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item herzog Fridrichs von Oesterreich rate 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item einem herzogen 15 auß der Slesien 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item den von Augspurg 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item den von Rotemburg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Costentz 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item graf Ludwigen von Oetingen und seinem ôheim 5 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item dem abt von Hailsprunn 6 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem Teutschenmeister von Hornek 7 und dem commenther von Ellingen 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — item dem abt von Waltsachsen 6 qr.; summa 17 sh. lil. — item den von Ulm 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem von Weremberg 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — item herzog Ludwigs von Ingelstat rate 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. bl. — item dem von Weinsperg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item graf Rudolffen von Sultz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item des bischofs von Saltzburg dinern 6 quart; summa 17 sh. hl. — item herzog Albrechl von München 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item des bischofs von Trier rêten 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. hl. — item dem bischof von Augspurg 12 qrt.; summa 1 lb. 10 sh. h. — item den von Eysteten 6 qrt.; summa 15 sh. hl. Summa 154 lb. 10 sh. 8 haller. 12] Fer. 4 in die sancti Francisci: item dedimus 1 lb. 10 sh. 4 haller, das okt. H. Schûtz selbdritt verzeret zu reiten gen Bamberg mit einem kopf, den unser herre der kûng seinen dienern, die zu herzog Witolden ziehen sölten s, hinach gen Bamberg sendet. — item dedimus 31/2 sh. haller, das C. Kelner verzeret gen Bamberg mit unsers herren des kûngs brief. — item dedimus 5 sh. haller, das F. Hofsteter verzeret zu reiten nach dem bischof von Bamberg zu komen von unsers herren des kûngs wegen. — item dedimus 10 sh. 4 haller, das Erhard Sahs verzeret zu reiten mit unsers herren des kunges brief zu den tumherren gen Bamberg. — item dedimus 2 lb. 121/2 sh. haller, das Rudiger Frais gen Dingelfingen" verzeret zu herzog Ludwigen mit unsers herren 5 o 5 Euphemia von Münsterberg, s. nr. 342 art. 2. 2 Christoph, geb. 1416, der nachmalige König von Dänemark, Sohn des Psalzgrafen Johann und der 1426 gestorbenen Katharina. Die hier auſ- tretende Gemahlin des Pfalagrafen ist Beatrix Tochter Hrz. Ernsts von Baiern (S. 473 nl. 5). 3 Hermann III von Kottenheim, Nachſolger des am 25 Juli 1430 gestorbenen Bartholomäus Frö- wein, s. Ussermann episc. Wirceb. 343 und Hopſ Atlas 430-437. Der junge Kurfürst von Sachsen wurde von Nürnberg auch onßerdem beschenkl, s. art. 1h. Ein Graf von Schaumberg, s. v. Löffelholz Oettingana Stammbaum. Arnold Weibler, s. RTA. 8 Register. S. im Register eu RTA. 8 unter „Deutsch- orden". 8 Es ist wol unter den dieuern ete, die von K. Sigmund abgeordnete Krönungsgesandtschafl zut verstchen, ngl. v. Bezold 3, 76 und 83. o Dingolfing an der Isar s. w. von Landshul.
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Nov. 29 Dez. 27 478 1430 des kûngs brief. — item dedimus 1 lb. 2 sh. haller zu laufen gen Ulm mit unsers Spt. 6 bis herren des kûngs brief €. De2. 27 [3] Fer. 4 omnium sanctorum: item dedimus 5 lb. haller, das Rûdiger Fraiß ver- Nov. I zeret zu herzog Ludwigen von Ingelstat gen Dingelfingen mit unsers herren des kûngs brief. — item dedimus 91/2 lb. haller umb wein den fürsten und herren etc., wenn sie hi-oben auf dem rathauß waren, als unser herr der kûng hie was. — item dedimus 2 lb. 12 sh. 4 haller, das C. Kellner verzeret ze pringen Petern Volkmer einen brief gen Ulm. — item dedimus 2 lb. 4 sh. 4 haller, Hannsen Pesler einem unsers herren des kûngs diener, der in die Littaw reiten solt, einen brief nachzufüren biß gen Eß- feld a 2. — item dedimus 11 sh. 8 haller, das Eberhard Has verzeret gen Nördlingen mit dem bischof von Maidburg ze reiten. — item dedimus 101/2 sh. haller einem poten zu laufen gen Bamberg zum bischof mit einem brief, den uns unser herr der kûng an in geben hett. [4] Fer. 4 in vigilia s. Andree apostoli: item dedimus 2 lb. haller und 4 sh. den torwartern aussern und innern auf der vesten, als Peter Reichel den rat die kleinet 3 ließ schawen, die unser herr der Rômisch etc. kûng herzog Witolden geschankt wolt haben zu der kronung. — item dedimus 1 lb. 15 sh. haller einem poten zu laufen zum Peter Volkmer gen Ulm mit einem brief von des rechten wegen zwischen dem marggrafen von Brandemburg und der von Côlen 4. [5] Fer. 4 in festo s. Johannis apost. et ewang.: item dedimus 681 guldein 9 lb. 15 sh. haller novi, das 104 stehleine panzer gekost haben, der ains dem Peltz hern Lorentz vom Haidenreichsturn spilman ward, und die andern ligen obenauf in einer newen truhen. die wurden gekauft von unsers herren des Rômischen etc. kûngs haiß wegen, als er in meinung was die zu verschenken herzog Witolden, und das doch unterwegen belaib; unum pro 1 lb. 2 sh. haller, faciunt in hallensibus 759 lb. 7 sh. haller. und dieselben 103 panzer sind verschriben und verzaichent in der burger zeug- bûchlein — item dedimus 226 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret zu reiten mit unserm hern dem Rômischen etc. küng gen Swaben und an den Podemsee und 8 wochen und 4 tag aussen was 5. 10 15 20 25 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1130 380. Nürnberg an Rotenburg: der König ist soeben bei uns eingezogen. 1430 Sept. 13 30 Spt. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 47b conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 1, 376 nl. 5 ebendaher. Lieben frewnde. wir lassen ewr weisheit wissen, daz unser gnedigister herre . . der Rômisch etc. kûnig auf diß zeit bei uns eingezogen ist 6. das verkünden wir ewerr 35 a) Forl. über E das Fokalzeichen e. nr. 384? Bei Königshofen im Grabſeld. Z. B. eine Krone, vgl. nr. 449 art. 1. Die Kölner hatten mil den geächteten Lül- lichern Handelsverkchr unterhalten, vgl. v. Minu- toli Friedrich I 221f. und Ennen Geschichte der Stadt Köln 3, 274/. 5 Der letzte Posten ist abgdr. in St. Chron. 1, 378 nl. 3. 6 Von der am 13 Sept. (cf. nr. 379 art. 14) erfolgten Ankunft des Königs schreibt Nürnberg 2 8 16 Sept. auch an Eger, und fügt bei daß sich jetzt etwieviel geistliche und weltliche Fürsten und Herren bei dem Könige hier befinden (Pa- lacky urkundl. Btrr. 2, 169 nr. 705, und aus diesem Abdruck des Briefs erwähnt bei v. Bezold 3, 75). Bei seinem Einzug sci K. Sigmund von etlichen Fürsten begleitel gewesen, und im Laufe der nächsten Tage seien noch einige Fürsten und andere zu ihm gekommen, meldel dieselbe Stadl denen von Regensburg fer. 2 p. exalt. s. crucis d. h. 18 Sept. 1430 (Briefb. 9f. 48b-49a). An- 40 45
Nov. 29 Dez. 27 478 1430 des kûngs brief. — item dedimus 1 lb. 2 sh. haller zu laufen gen Ulm mit unsers Spt. 6 bis herren des kûngs brief €. De2. 27 [3] Fer. 4 omnium sanctorum: item dedimus 5 lb. haller, das Rûdiger Fraiß ver- Nov. I zeret zu herzog Ludwigen von Ingelstat gen Dingelfingen mit unsers herren des kûngs brief. — item dedimus 91/2 lb. haller umb wein den fürsten und herren etc., wenn sie hi-oben auf dem rathauß waren, als unser herr der kûng hie was. — item dedimus 2 lb. 12 sh. 4 haller, das C. Kellner verzeret ze pringen Petern Volkmer einen brief gen Ulm. — item dedimus 2 lb. 4 sh. 4 haller, Hannsen Pesler einem unsers herren des kûngs diener, der in die Littaw reiten solt, einen brief nachzufüren biß gen Eß- feld a 2. — item dedimus 11 sh. 8 haller, das Eberhard Has verzeret gen Nördlingen mit dem bischof von Maidburg ze reiten. — item dedimus 101/2 sh. haller einem poten zu laufen gen Bamberg zum bischof mit einem brief, den uns unser herr der kûng an in geben hett. [4] Fer. 4 in vigilia s. Andree apostoli: item dedimus 2 lb. haller und 4 sh. den torwartern aussern und innern auf der vesten, als Peter Reichel den rat die kleinet 3 ließ schawen, die unser herr der Rômisch etc. kûng herzog Witolden geschankt wolt haben zu der kronung. — item dedimus 1 lb. 15 sh. haller einem poten zu laufen zum Peter Volkmer gen Ulm mit einem brief von des rechten wegen zwischen dem marggrafen von Brandemburg und der von Côlen 4. [5] Fer. 4 in festo s. Johannis apost. et ewang.: item dedimus 681 guldein 9 lb. 15 sh. haller novi, das 104 stehleine panzer gekost haben, der ains dem Peltz hern Lorentz vom Haidenreichsturn spilman ward, und die andern ligen obenauf in einer newen truhen. die wurden gekauft von unsers herren des Rômischen etc. kûngs haiß wegen, als er in meinung was die zu verschenken herzog Witolden, und das doch unterwegen belaib; unum pro 1 lb. 2 sh. haller, faciunt in hallensibus 759 lb. 7 sh. haller. und dieselben 103 panzer sind verschriben und verzaichent in der burger zeug- bûchlein — item dedimus 226 lb. 4 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret zu reiten mit unserm hern dem Rômischen etc. küng gen Swaben und an den Podemsee und 8 wochen und 4 tag aussen was 5. 10 15 20 25 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1130 380. Nürnberg an Rotenburg: der König ist soeben bei uns eingezogen. 1430 Sept. 13 30 Spt. 13 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 47b conc. chart. Erwähnt in Städte-Chron. 1, 376 nl. 5 ebendaher. Lieben frewnde. wir lassen ewr weisheit wissen, daz unser gnedigister herre . . der Rômisch etc. kûnig auf diß zeit bei uns eingezogen ist 6. das verkünden wir ewerr 35 a) Forl. über E das Fokalzeichen e. nr. 384? Bei Königshofen im Grabſeld. Z. B. eine Krone, vgl. nr. 449 art. 1. Die Kölner hatten mil den geächteten Lül- lichern Handelsverkchr unterhalten, vgl. v. Minu- toli Friedrich I 221f. und Ennen Geschichte der Stadt Köln 3, 274/. 5 Der letzte Posten ist abgdr. in St. Chron. 1, 378 nl. 3. 6 Von der am 13 Sept. (cf. nr. 379 art. 14) erfolgten Ankunft des Königs schreibt Nürnberg 2 8 16 Sept. auch an Eger, und fügt bei daß sich jetzt etwieviel geistliche und weltliche Fürsten und Herren bei dem Könige hier befinden (Pa- lacky urkundl. Btrr. 2, 169 nr. 705, und aus diesem Abdruck des Briefs erwähnt bei v. Bezold 3, 75). Bei seinem Einzug sci K. Sigmund von etlichen Fürsten begleitel gewesen, und im Laufe der nächsten Tage seien noch einige Fürsten und andere zu ihm gekommen, meldel dieselbe Stadl denen von Regensburg fer. 2 p. exalt. s. crucis d. h. 18 Sept. 1430 (Briefb. 9f. 48b-49a). An- 40 45
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 479 frewntschaft in gut, als ir denn an uns begert habt. da mugt ir ewch wissen nach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 ante exaltacionis sancte crucis post horam vesperarum. supra] Rotemburg. 1430 Spt. 18 5 380a. Kosten Regensburgs zu der Nürnberger Versammlung im Sept. 1430. 1430 H30 Spl. 16 Sept. 16 bis Nov. 20. bis Nov. 20 Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch; art. 1 aus dem Jahrg. 1429-30 unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 aus dem Jahrg. 1430-31 unter derselben Rubrik. 1] Item es rait der Rosenpusch gein Nurnberk mit ainem brif am sambtztag vor spt. 16 10 Emerami; verzirt 3 sh. d. — item es rait der Sporel gein Nurenberk mit briſen am sambeztag vor Rûperti; verzirt 3 sh. d. [2] Item es rait der Sporel gein Nurenberk zû dem Caspar Schlikch mit ainem brif an sand Dionisii tag; verzirt 26 gross. — item es rait der Scheftaler zû dem ost. 9 Nothafft von des anschlags wegen am mitichen nach Gally; verzirt 48 d. — item es okt. 1s rait der Rosenpusch gein Ulem mit brifen am mantag nach sand Elspeten tag; verzirt Nov. 20 11 sh. d. 15 Spt. 23 381. Kosten des Schwäbischen Städtebundes aus Anlaß der Nürnberger Versammlung H3a Spl 19 im Herbst 1430. 1430 Sepl. 19 bis Okt. 13. bis Okt. 13 20 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430, art. 1 f. 24n unter bottenlone, art. 2 f. 5u unter verriten, art. 3 und 4 f. 26 unter bottenlone. 25 [1 Hainrich Metzger 3 ante Mathey gen Nüremberg zû der stette bottschaft, das spt. 19 si alle lowfe von des anschlags wegen und sust her zür manung1 verkunten, 1 guldin. 2 Chûntzen Grafen Mathey gen Nüremberg zû der stette botten, das si uns dic spt. 21 lôwfe von des anschlags wegen zûr manung 2 aigentlich verkunten, 2 guldin. [3] Fränklin 3 post Michahelis gen Ehingen zû unserm herren von Tegge, dem okt. 3 abt von Kêmpten, zû hern Berchtolden vom Stain 3, und gen Marchteln mit unsers herren des kúnigs briefen 4 von der manung wegen uf die Hussen 8 sh. hl. — Clausen von Holtzhusen eodem die zû unserm herren graff Fridrichen von Helffenstain, und gen okt 3 Kaiſshain 5 umb dicselben sache 13 sh. 4 hl. — Lullen eodem die gen Kunigsbrunnen 6, 0kt. 3 und gen Ellwangen umb dieselben sache 13 sh. 4 hlr. — Haintzen Ziegler eodem die okt 3 30 5 1o wesend waren auch etlicher Städte Boten, vgl. Brief Nürnbergs an Mainz sab. p. Mathei ap. el ew. d. h. 23 Sept. (l. c. f. 502). Eine Versammlung des Schwäb. Städtedunds war von Ulm auf s. Mauritien-Tag d. h. 22 Sept. nach Ulm ausgeschrieben, s. die Einladung an Nördlingen nr. 376. Zu dieser manung wollte nach art. 1 Ulm Nachrichten über des Königs Plan aus Nürnberg bezichen, um sie sofort den Städleboten zur Berathung vorlegen zu können. 2 Vgl. unsere vorhergehende nl. — Zu dem Ausenthall der Gesandtschaft des Schwäb. Städte- bunds in Nürnberg gehort wol auch folgender in unserer Vorlage f. 5b unter der Rubrik verriten stehende Eintrag: Lienharten Wißhaintzen do- minica post Michahelis [Okt. 1] gen Nûremberg zü unserm burgermaister, das er der von Rútt- lingen bottschaft von irer notdurft wegen zü Nûremberg erwartote, 2 guldin 7 gross. Der Bürgermeister ist Walther Ehinger jun. (nr. 384). 3 Vgl. S. 480 nl. 8. - Marchthal Prämonstru- lenser-Ablei in Oberschwaben. Man hat hier an die Briefe zu denken, welche nach nr. 383 an Fürsten Herren und Ritterschaft ausgiengen und iglichem sein anczal d. h. die Höhe seines Kontingents meldelen. Kaisersheim bei Donauwörth. 6 Königsbronn s. v. Aalen.
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 479 frewntschaft in gut, als ir denn an uns begert habt. da mugt ir ewch wissen nach zu richten. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum feria 4 ante exaltacionis sancte crucis post horam vesperarum. supra] Rotemburg. 1430 Spt. 18 5 380a. Kosten Regensburgs zu der Nürnberger Versammlung im Sept. 1430. 1430 H30 Spl. 16 Sept. 16 bis Nov. 20. bis Nov. 20 Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch; art. 1 aus dem Jahrg. 1429-30 unter der Rubrik erberg potschaft; art. 2 aus dem Jahrg. 1430-31 unter derselben Rubrik. 1] Item es rait der Rosenpusch gein Nurnberk mit ainem brif am sambtztag vor spt. 16 10 Emerami; verzirt 3 sh. d. — item es rait der Sporel gein Nurenberk mit briſen am sambeztag vor Rûperti; verzirt 3 sh. d. [2] Item es rait der Sporel gein Nurenberk zû dem Caspar Schlikch mit ainem brif an sand Dionisii tag; verzirt 26 gross. — item es rait der Scheftaler zû dem ost. 9 Nothafft von des anschlags wegen am mitichen nach Gally; verzirt 48 d. — item es okt. 1s rait der Rosenpusch gein Ulem mit brifen am mantag nach sand Elspeten tag; verzirt Nov. 20 11 sh. d. 15 Spt. 23 381. Kosten des Schwäbischen Städtebundes aus Anlaß der Nürnberger Versammlung H3a Spl 19 im Herbst 1430. 1430 Sepl. 19 bis Okt. 13. bis Okt. 13 20 Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430, art. 1 f. 24n unter bottenlone, art. 2 f. 5u unter verriten, art. 3 und 4 f. 26 unter bottenlone. 25 [1 Hainrich Metzger 3 ante Mathey gen Nüremberg zû der stette bottschaft, das spt. 19 si alle lowfe von des anschlags wegen und sust her zür manung1 verkunten, 1 guldin. 2 Chûntzen Grafen Mathey gen Nüremberg zû der stette botten, das si uns dic spt. 21 lôwfe von des anschlags wegen zûr manung 2 aigentlich verkunten, 2 guldin. [3] Fränklin 3 post Michahelis gen Ehingen zû unserm herren von Tegge, dem okt. 3 abt von Kêmpten, zû hern Berchtolden vom Stain 3, und gen Marchteln mit unsers herren des kúnigs briefen 4 von der manung wegen uf die Hussen 8 sh. hl. — Clausen von Holtzhusen eodem die zû unserm herren graff Fridrichen von Helffenstain, und gen okt 3 Kaiſshain 5 umb dicselben sache 13 sh. 4 hl. — Lullen eodem die gen Kunigsbrunnen 6, 0kt. 3 und gen Ellwangen umb dieselben sache 13 sh. 4 hlr. — Haintzen Ziegler eodem die okt 3 30 5 1o wesend waren auch etlicher Städte Boten, vgl. Brief Nürnbergs an Mainz sab. p. Mathei ap. el ew. d. h. 23 Sept. (l. c. f. 502). Eine Versammlung des Schwäb. Städtedunds war von Ulm auf s. Mauritien-Tag d. h. 22 Sept. nach Ulm ausgeschrieben, s. die Einladung an Nördlingen nr. 376. Zu dieser manung wollte nach art. 1 Ulm Nachrichten über des Königs Plan aus Nürnberg bezichen, um sie sofort den Städleboten zur Berathung vorlegen zu können. 2 Vgl. unsere vorhergehende nl. — Zu dem Ausenthall der Gesandtschaft des Schwäb. Städte- bunds in Nürnberg gehort wol auch folgender in unserer Vorlage f. 5b unter der Rubrik verriten stehende Eintrag: Lienharten Wißhaintzen do- minica post Michahelis [Okt. 1] gen Nûremberg zü unserm burgermaister, das er der von Rútt- lingen bottschaft von irer notdurft wegen zü Nûremberg erwartote, 2 guldin 7 gross. Der Bürgermeister ist Walther Ehinger jun. (nr. 384). 3 Vgl. S. 480 nl. 8. - Marchthal Prämonstru- lenser-Ablei in Oberschwaben. Man hat hier an die Briefe zu denken, welche nach nr. 383 an Fürsten Herren und Ritterschaft ausgiengen und iglichem sein anczal d. h. die Höhe seines Kontingents meldelen. Kaisersheim bei Donauwörth. 6 Königsbronn s. v. Aalen.
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480 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 130 gen Schusserried 1, Wingarten, Salmaschwiler 2, Costentz, und gen Morbach 3 umb die- okt. 3 selben sachen 2 lb. 13 sh. hlr. — Ludwig Kornmesser eodem die gen Mulenbrunnen, und gen Leowonstain 4 umb dieselben sache 1 guldin 4 sh. hl. — Wilhalm Frânklin Okt. s eodem die zû unserm herren von Kirchberg5 umb dicselben sache 4 sh. hl. — als wir Okt. 3 3 post Michahelis den stetten verkunten unsers herren des kúnigs manung‘ uf die Okt. 16 Hussen die er uf Gally furgenommen hett, gaben wir zû bottenlone 10 lb. 6 sh. 2 hl. Okt. 13 4 Ludwig Kornmesser 6 vor Gally zû unserm herren von Wirtemberg, und dem marggrafen von Baden, als wir in sandten unsers herren des kunigs schrift7, die or der okt i3 stette botten empfolhen hett in zû sênden, 2 lb hl. — Fränklin eodem die zû hern Berchtolden vom Stain houbtman 8 umb dieselben sache 6 sh. 8 hlr. 5 10 4430 382. Nürnberg an Regensburg: der großte [Straubinger] Anschlag wird zur Zeil nicht /Spt. 26/ ausgeführt; nun beabsichtigt der König einen andern Anschlag und hat von Fürsten und Herrn Zusage erhatten; ferner hal er einen Tag [auf 25 Nov. nach Nürn- berg] ausgeschrieben. 1430 /Sepl. 26] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 50b conc. chart. Gedruckt in Palacky urkundl. Btrr. 2, 170-171 nr. 707 cbendaher. 15 Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu verschreiben von des grossen anslags wegen etc., das haben wir wol vernomen. und als vil wir verstanden haben, so ist der groß anslag, als den vierden manne 8 tag nach okt. 6 Michabelis schierist zu schicken, zu disen zeiten ab °. aber dabei hat unser gnedigster herre .. der Rômisch etc. kânig einen andern anslag, ein hilfe 10 auf dicselb zeit zu schicken und zu tun, fûr hande genomen, darumb unser gnedig herren . . die fürsten und herren die bei uns gewesen sein trôstlich zugesagt haben. auch so hat derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. künig einen tag darnach gesetzt, als ewr fürsichtikeil das und anders in den kûniglichen briefen"1, die darumb außgangen und die ewern 12 ewch nu mugen komen sein oder noch komen werden, eigentlicher ver- datum feria ut Hiso nemen werdet. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. /Spt 26/ supra 13. 20 25 supra] Der stat zu Regenspurg. Schussenried zwischen Biberach und Ravers- Auge. — Als die Augsburger die Nachricht er- 30 burg. hielten, das der anslag und gezüg wider die un- 2 Salmansweiler ö. v. Uberlingen. geloübigen ze Behem auf diß zeit uit für sich 3 Murbach s.w. n. Kolmar. gang, schrieben sie Sepl. 20 (in vig. Mallci) ihrem 6 Wol zu Graf Heinrich von Löwenstein 1387- Bürgermeister Dangenor, das wir auf söllichs 1441, über welchen Hoyf Allas 21 zu vergleichen unsern dienern abgeseit und das rüstgelt in ze ist. geben willen haben (Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 1141. 5 Das Schwäbische Grafengeschlecht Kirchberg, nr. 481). to Es wwrde ein ubermaliger Einsall der Hus- und aus diesem Graf Eberhard V M17-1410 komml hier in Betrachl, vgl. Hopf l. c. 20. silen befürchtel (nr. 383). Der „andere Anschlag 6 nr. 383. laulete auf 4000 Pferde zu läglichem Krieg (nr. 7 386). Eine Einladung des Königs Okt. 27 bei ilm u Die königliche Einladung vom 27 Sepl. nr. in Ulm zu sein, cf. nr. 384 und 385. 8 Berthold vom Stein zu Ronsberg Hauptmann 383; außgangen war sie freilich am 26 Sepl., dem Datum unseres Briefes, noch nicht. der Rittergesellschaft mil s. Georgen-Schild, vgl. 12 D. h. die für cuch bestimmien Briefe. Roth v. Schreckenstein Gesch. der ehemal. freien 13 Der nächstvorhergchende Brieſ ist datierl Reichsrillerschaft 1, 642. o Diese Stelle hat wol v. Bezold 3, 78 im fer. 3 a. Michahelis d. h. 26 Sepl. 1430. 35 40 45
480 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 130 gen Schusserried 1, Wingarten, Salmaschwiler 2, Costentz, und gen Morbach 3 umb die- okt. 3 selben sachen 2 lb. 13 sh. hlr. — Ludwig Kornmesser eodem die gen Mulenbrunnen, und gen Leowonstain 4 umb dieselben sache 1 guldin 4 sh. hl. — Wilhalm Frânklin Okt. s eodem die zû unserm herren von Kirchberg5 umb dicselben sache 4 sh. hl. — als wir Okt. 3 3 post Michahelis den stetten verkunten unsers herren des kúnigs manung‘ uf die Okt. 16 Hussen die er uf Gally furgenommen hett, gaben wir zû bottenlone 10 lb. 6 sh. 2 hl. Okt. 13 4 Ludwig Kornmesser 6 vor Gally zû unserm herren von Wirtemberg, und dem marggrafen von Baden, als wir in sandten unsers herren des kunigs schrift7, die or der okt i3 stette botten empfolhen hett in zû sênden, 2 lb hl. — Fränklin eodem die zû hern Berchtolden vom Stain houbtman 8 umb dieselben sache 6 sh. 8 hlr. 5 10 4430 382. Nürnberg an Regensburg: der großte [Straubinger] Anschlag wird zur Zeil nicht /Spt. 26/ ausgeführt; nun beabsichtigt der König einen andern Anschlag und hat von Fürsten und Herrn Zusage erhatten; ferner hal er einen Tag [auf 25 Nov. nach Nürn- berg] ausgeschrieben. 1430 /Sepl. 26] Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 50b conc. chart. Gedruckt in Palacky urkundl. Btrr. 2, 170-171 nr. 707 cbendaher. 15 Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheil zu verschreiben von des grossen anslags wegen etc., das haben wir wol vernomen. und als vil wir verstanden haben, so ist der groß anslag, als den vierden manne 8 tag nach okt. 6 Michabelis schierist zu schicken, zu disen zeiten ab °. aber dabei hat unser gnedigster herre .. der Rômisch etc. kânig einen andern anslag, ein hilfe 10 auf dicselb zeit zu schicken und zu tun, fûr hande genomen, darumb unser gnedig herren . . die fürsten und herren die bei uns gewesen sein trôstlich zugesagt haben. auch so hat derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. künig einen tag darnach gesetzt, als ewr fürsichtikeil das und anders in den kûniglichen briefen"1, die darumb außgangen und die ewern 12 ewch nu mugen komen sein oder noch komen werden, eigentlicher ver- datum feria ut Hiso nemen werdet. denn wo wir ewerr ersamkeil lieb oder dienst etc. /Spt 26/ supra 13. 20 25 supra] Der stat zu Regenspurg. Schussenried zwischen Biberach und Ravers- Auge. — Als die Augsburger die Nachricht er- 30 burg. hielten, das der anslag und gezüg wider die un- 2 Salmansweiler ö. v. Uberlingen. geloübigen ze Behem auf diß zeit uit für sich 3 Murbach s.w. n. Kolmar. gang, schrieben sie Sepl. 20 (in vig. Mallci) ihrem 6 Wol zu Graf Heinrich von Löwenstein 1387- Bürgermeister Dangenor, das wir auf söllichs 1441, über welchen Hoyf Allas 21 zu vergleichen unsern dienern abgeseit und das rüstgelt in ze ist. geben willen haben (Augsb. St. A. Briefb. 3 f. 1141. 5 Das Schwäbische Grafengeschlecht Kirchberg, nr. 481). to Es wwrde ein ubermaliger Einsall der Hus- und aus diesem Graf Eberhard V M17-1410 komml hier in Betrachl, vgl. Hopf l. c. 20. silen befürchtel (nr. 383). Der „andere Anschlag 6 nr. 383. laulete auf 4000 Pferde zu läglichem Krieg (nr. 7 386). Eine Einladung des Königs Okt. 27 bei ilm u Die königliche Einladung vom 27 Sepl. nr. in Ulm zu sein, cf. nr. 384 und 385. 8 Berthold vom Stein zu Ronsberg Hauptmann 383; außgangen war sie freilich am 26 Sepl., dem Datum unseres Briefes, noch nicht. der Rittergesellschaft mil s. Georgen-Schild, vgl. 12 D. h. die für cuch bestimmien Briefe. Roth v. Schreckenstein Gesch. der ehemal. freien 13 Der nächstvorhergchende Brieſ ist datierl Reichsrillerschaft 1, 642. o Diese Stelle hat wol v. Bezold 3, 78 im fer. 3 a. Michahelis d. h. 26 Sepl. 1430. 35 40 45
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 481 382a. K. Sigmund an Braunschweig 1: die Stadt solle, wie sie hier veranschlagt wor- 14n0 Spt. 2. den sei, 30 Pferde für den Grenzkrieg mil den Hussilen ins Feld schicken, und zur Berathung des für den nächsten Sommer geplanten gemeinen Zuges ihre ganze streilbare Machl in Bereitschaft selzen. Beischluß: Aufforderung, alle Streitkräfte für den 16 Okt. auszurüsten. 1430 Sepl. 24 Nürnberg. á Aus Außführlicher ... Berichl . .. Wie sich bey Regierung ... Henrici Julii . . . Herlzogen zu Braunschweig . . . die Stadt Braunschweig . .. Rebellisch bezeigt habe 2 (1607), 935-937. — Das Original ist nicht mchr in Braunschweig St.A., und wol überhaupt nicht melr erhalten. 15 eo 25 to 5 wuwol wir ench vormals und auch unsern und des richs Lieben getrewen. fürsten herrn und städten unser zukunft gen Teutschen landen durch nutze und frommen willen Teutscher lande geschrieben haben, auch unser ordnung, die wir zu Straubing mit rate viel türsten gemacht hetten, dal man den" frommen christen in Piltzner kreiß solte rettung zuschicken, als dann dieselbe unserb brief2 vôlliglichen inhielten: iedoch haben wir hie vernommen, wie dieselben ketzer von einander gezogen und sich in anders kraiß geteilet haben. darauf wir uns aber mit unsern fürsten und getrewen (der ein treffliche menig hie ist) gedacht und ubergeschlagen haben: sintemal solcher macht zu diesem mahl nicht nottürftig ist, daß genug si daß man dio greniz" vor dem Böhei- mischen walde dfssen winter zuringsumd Behem zu täglichem krieg mit gereisigem volk bestelle, und den nechstzukünftigen sommer aufsci€ mechtiglichen mit einem gemeinen zugk den sachen mit der hülfe gottes ein ganz ende zu geben. und wanne euch in dem anschlag dreissig pfert guts gereisiges volks unter andern ist angeschlagen, darumb begern wir von ouch mit ganzem Heiß und ermanen euch auch solcher pflicht, damit ir dem allmechtigen gott der heiligen christenheit dem glauben uns und dem reich pflichtig seid, und gebieten euch auch ernstlichen und festiglichen mit düssom briel, daß ir solch ewer anzal nemblich dreissig pfert und soviel guts gewapens volks zurichtet und die gen Frieberg in Meissen sendet, also daß sie von sontag nach sanct Mattheus tag uber Not. 5 sechs wochen daselbst inligen biß man ein zugk ob gott wil auf den sommer tun würdet. den ir auch ernstlichen empfehlen sollet, daß sie dem hauptman, den inen der herzog von Sachsen setzen würdet, gehorsam und gewertig sein in allen sachen als billich ist. und sintemaln in den sachen nicht zu weigern sondern bei zeiten solcher zugk zu ordiniren ist, darumb so haben wir allen fürsten herrn und städten uber alle dieß sach cinen‘ nemblichen tag sancl Catharinen tag schierstkommende her zu uns gen Nov. 23 Nürmberg zu kommen bescheiden und darauf ernstlich geschreven: mit uns‘ eins zu werden in welcher maß und auf welche zeit derselbe zugk fortgang haben solle, damit die sachen zu endlichem durchgang kommenb, und auch von andern trefflichen sachen des reichs und fried und gnad wegen zu reden. darümme begeren wir aber von euch und ermanen und gebieten euch als vor, daß ir auf den eegenanten sanct Catharinen No.. 2. tag ewer vollmechtig botschaf hersendet in solchen sachen zu helfen und zu raten den o sachen nachzugeni, und was denn hie beschlossen würd aufzunemen, und genzlich an a) Unl. dic. 1.) Forl. uns. c) Vorl. grainz. d) Torl. zuringsam. e) lod, auf sie. f) Pod. uber allo dorch nacl einem. g) Port. und statl mil dus. 1) Torl. komms. i) lo-l. nach zuigen. Die Adresse selill zwar in unserer Vorlage; es ist aber zweifellos duß das Schreiben an die Stadt Braunschweig gerichtel wer, de es dorl mitten unter andern Schreiben an Brawnschweig stehl, und mil dem königlichen Mandal rom 1I Nov. (nr. 3895) unmillelbar rusammengefaßt ist. S. unsere br. 302 wnd 30.3. Duttsche Reichslags-Akten IX. 61
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 481 382a. K. Sigmund an Braunschweig 1: die Stadt solle, wie sie hier veranschlagt wor- 14n0 Spt. 2. den sei, 30 Pferde für den Grenzkrieg mil den Hussilen ins Feld schicken, und zur Berathung des für den nächsten Sommer geplanten gemeinen Zuges ihre ganze streilbare Machl in Bereitschaft selzen. Beischluß: Aufforderung, alle Streitkräfte für den 16 Okt. auszurüsten. 1430 Sepl. 24 Nürnberg. á Aus Außführlicher ... Berichl . .. Wie sich bey Regierung ... Henrici Julii . . . Herlzogen zu Braunschweig . . . die Stadt Braunschweig . .. Rebellisch bezeigt habe 2 (1607), 935-937. — Das Original ist nicht mchr in Braunschweig St.A., und wol überhaupt nicht melr erhalten. 15 eo 25 to 5 wuwol wir ench vormals und auch unsern und des richs Lieben getrewen. fürsten herrn und städten unser zukunft gen Teutschen landen durch nutze und frommen willen Teutscher lande geschrieben haben, auch unser ordnung, die wir zu Straubing mit rate viel türsten gemacht hetten, dal man den" frommen christen in Piltzner kreiß solte rettung zuschicken, als dann dieselbe unserb brief2 vôlliglichen inhielten: iedoch haben wir hie vernommen, wie dieselben ketzer von einander gezogen und sich in anders kraiß geteilet haben. darauf wir uns aber mit unsern fürsten und getrewen (der ein treffliche menig hie ist) gedacht und ubergeschlagen haben: sintemal solcher macht zu diesem mahl nicht nottürftig ist, daß genug si daß man dio greniz" vor dem Böhei- mischen walde dfssen winter zuringsumd Behem zu täglichem krieg mit gereisigem volk bestelle, und den nechstzukünftigen sommer aufsci€ mechtiglichen mit einem gemeinen zugk den sachen mit der hülfe gottes ein ganz ende zu geben. und wanne euch in dem anschlag dreissig pfert guts gereisiges volks unter andern ist angeschlagen, darumb begern wir von ouch mit ganzem Heiß und ermanen euch auch solcher pflicht, damit ir dem allmechtigen gott der heiligen christenheit dem glauben uns und dem reich pflichtig seid, und gebieten euch auch ernstlichen und festiglichen mit düssom briel, daß ir solch ewer anzal nemblich dreissig pfert und soviel guts gewapens volks zurichtet und die gen Frieberg in Meissen sendet, also daß sie von sontag nach sanct Mattheus tag uber Not. 5 sechs wochen daselbst inligen biß man ein zugk ob gott wil auf den sommer tun würdet. den ir auch ernstlichen empfehlen sollet, daß sie dem hauptman, den inen der herzog von Sachsen setzen würdet, gehorsam und gewertig sein in allen sachen als billich ist. und sintemaln in den sachen nicht zu weigern sondern bei zeiten solcher zugk zu ordiniren ist, darumb so haben wir allen fürsten herrn und städten uber alle dieß sach cinen‘ nemblichen tag sancl Catharinen tag schierstkommende her zu uns gen Nov. 23 Nürmberg zu kommen bescheiden und darauf ernstlich geschreven: mit uns‘ eins zu werden in welcher maß und auf welche zeit derselbe zugk fortgang haben solle, damit die sachen zu endlichem durchgang kommenb, und auch von andern trefflichen sachen des reichs und fried und gnad wegen zu reden. darümme begeren wir aber von euch und ermanen und gebieten euch als vor, daß ir auf den eegenanten sanct Catharinen No.. 2. tag ewer vollmechtig botschaf hersendet in solchen sachen zu helfen und zu raten den o sachen nachzugeni, und was denn hie beschlossen würd aufzunemen, und genzlich an a) Unl. dic. 1.) Forl. uns. c) Vorl. grainz. d) Torl. zuringsam. e) lod, auf sie. f) Pod. uber allo dorch nacl einem. g) Port. und statl mil dus. 1) Torl. komms. i) lo-l. nach zuigen. Die Adresse selill zwar in unserer Vorlage; es ist aber zweifellos duß das Schreiben an die Stadt Braunschweig gerichtel wer, de es dorl mitten unter andern Schreiben an Brawnschweig stehl, und mil dem königlichen Mandal rom 1I Nov. (nr. 3895) unmillelbar rusammengefaßt ist. S. unsere br. 302 wnd 30.3. Duttsche Reichslags-Akten IX. 61
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482 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Spl. 84 wider hinder sich zu bringen zu folgen. doch wer' daß die ketzer heraus gen Teut- schen landen in der reise rûcken würden, daß ir dann mit ganzer macht zurücket, damit man in widerstehe, als wir dann allen andern das auch zugeschrieben und ge- boten haben. und tut darinne nicht anders als wir euch des sonderlichen wol gleuben und getrawen und des der heiligen christenheit und dom reich ein grosse not- turft ist, wann uber den lon, den ir von gott und lob von der welt dadurch erwerbet, so wollen wir das gegen euch allerseits gnediglichen erkennen. und wer auch darinnen anderst tut, der zûg der christenheit groß hindernus zu, und machet auch den andern willigen lûten ein bôse beispiel, damit er in unser und des reichs schwere ungnad fiele. geben zu Nürmberg am sontag nach Mattheus tag unser reiche des Hungerischen im 44 des Rômischen in dem 21 und des Böheimischen in dem 11 jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. (Schedula.) Auch als diß unser brief geschrieben und gefertigt was, da quam uns bi nacht mere und gewisse botschaft und warnunge gleichlautende: wie die ketzer mit allen iren heern zusamenrücken und sich auch von Behmen und Mehren allenthalben mechtiglich sammelten und meinen also on zweifel heraus gen Teutschen landen zu Okt. is zichen und umb s. Gallen tag hie-vorn in Teutschen landen zu sein. und wanne wir vor uns genommen haben mit rat der eegenanten unsere fürsten herrn und stâdte, daß wir in ires frevels widerstehen wollen mit der hûlfe gottes und allen frommen christen- menschen als billich ist: darumb begeren wir ermanen und gebieten als vor, daß ir die anzal ewers anschlages und volks zu tâglichem" krieg so ir erst môget an die" stadt sendet darhin ir bescheiden sit und euch dieweil mit ewer macht zu roß und zu fuß zeug und andern dingen so ir am sterkesten môget zurichtet und bereit seid auf den Okt. i6 eegenanten s. Gallen tag ob sie herausquemen; und wann wir euch zum andern mal geschrieben und verkünden€ werden, daß ir danne one alles verzichen in das feld, das euch danne benennet wûrd, zurücket den feinden zu widerstchen und sie mit der hülfe gottes zu bestreiten, als wir allermenniglich sûst auch geschrieben haben. und tut darinne als ir des gott uns und demn reich pflichtig seid und des" eine grosse not- durft ist. 1430 Spl. 2./ 2. 25 30 14so 383. K. Sigmund an verschiedene Städle!: sollen ihre gesammten Streilkräfte auf Spl. 27 den 16 Okt. bereil hallen, und den auf 25 Non. nach Nürnberg anberaumten Reichs- tag beschicken. 1430 Sepl. 27 Nürnberg. An Straßbury Kolmar Schlettstadl und alle anderen Städle im Elsaß: S aus Straßb. St. A. AA. 1411-1437 f. 98 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Eine Abschrift ron S in Straßb. l. c. 35 1430 cop. ch. coaev., mil Versendangsschnitten, olne Bedeutung. An Ulm und die mil ilm verbündeten Städle: N coll. Nördlingen St.A. Missiven von 1430 cop. ch., Beischluß zu einem das königliche Schreiben zur Berücksichtigung empschlenden Briese Ulms an Nordl. 5 Okl. (Do. n. Mich.) 1430 (in Nördl. St.A. l. c.); Adresse Den ersamen burgermaister und n) Forl. taglichen. l.) Torf. de. c) Vorl. verkündet. d) Fort. der. 40 Außer den in unserer Quellenangabe ausge- führten Stüdten erhielten noch andere das Schrei- ben, so Aachen (s. Huagen Gesch. Achens 2, 39-40 mil dem salschen Datum: 1431 Sept. 26); ferner die Schweizer Endgenossen, welche am 17 Okt. in Luzern darüber luglen und beschlossen, daß sic mil der Sendung nach Nürnberg keine Kosten haben ƒd. h. den Reichstag nicht beschicken/ wol- len. Ob nun Zürich auf cigene Kosten, wic es vorhatle, eine Botschaft nach Nürnberg abordnete, wissen wir michl. (Summlg. der äll. Eidgenoss. Abschiede 2, 87 nr. 131.) 45
482 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Spl. 84 wider hinder sich zu bringen zu folgen. doch wer' daß die ketzer heraus gen Teut- schen landen in der reise rûcken würden, daß ir dann mit ganzer macht zurücket, damit man in widerstehe, als wir dann allen andern das auch zugeschrieben und ge- boten haben. und tut darinne nicht anders als wir euch des sonderlichen wol gleuben und getrawen und des der heiligen christenheit und dom reich ein grosse not- turft ist, wann uber den lon, den ir von gott und lob von der welt dadurch erwerbet, so wollen wir das gegen euch allerseits gnediglichen erkennen. und wer auch darinnen anderst tut, der zûg der christenheit groß hindernus zu, und machet auch den andern willigen lûten ein bôse beispiel, damit er in unser und des reichs schwere ungnad fiele. geben zu Nürmberg am sontag nach Mattheus tag unser reiche des Hungerischen im 44 des Rômischen in dem 21 und des Böheimischen in dem 11 jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. (Schedula.) Auch als diß unser brief geschrieben und gefertigt was, da quam uns bi nacht mere und gewisse botschaft und warnunge gleichlautende: wie die ketzer mit allen iren heern zusamenrücken und sich auch von Behmen und Mehren allenthalben mechtiglich sammelten und meinen also on zweifel heraus gen Teutschen landen zu Okt. is zichen und umb s. Gallen tag hie-vorn in Teutschen landen zu sein. und wanne wir vor uns genommen haben mit rat der eegenanten unsere fürsten herrn und stâdte, daß wir in ires frevels widerstehen wollen mit der hûlfe gottes und allen frommen christen- menschen als billich ist: darumb begeren wir ermanen und gebieten als vor, daß ir die anzal ewers anschlages und volks zu tâglichem" krieg so ir erst môget an die" stadt sendet darhin ir bescheiden sit und euch dieweil mit ewer macht zu roß und zu fuß zeug und andern dingen so ir am sterkesten môget zurichtet und bereit seid auf den Okt. i6 eegenanten s. Gallen tag ob sie herausquemen; und wann wir euch zum andern mal geschrieben und verkünden€ werden, daß ir danne one alles verzichen in das feld, das euch danne benennet wûrd, zurücket den feinden zu widerstchen und sie mit der hülfe gottes zu bestreiten, als wir allermenniglich sûst auch geschrieben haben. und tut darinne als ir des gott uns und demn reich pflichtig seid und des" eine grosse not- durft ist. 1430 Spl. 2./ 2. 25 30 14so 383. K. Sigmund an verschiedene Städle!: sollen ihre gesammten Streilkräfte auf Spl. 27 den 16 Okt. bereil hallen, und den auf 25 Non. nach Nürnberg anberaumten Reichs- tag beschicken. 1430 Sepl. 27 Nürnberg. An Straßbury Kolmar Schlettstadl und alle anderen Städle im Elsaß: S aus Straßb. St. A. AA. 1411-1437 f. 98 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. — Eine Abschrift ron S in Straßb. l. c. 35 1430 cop. ch. coaev., mil Versendangsschnitten, olne Bedeutung. An Ulm und die mil ilm verbündeten Städle: N coll. Nördlingen St.A. Missiven von 1430 cop. ch., Beischluß zu einem das königliche Schreiben zur Berücksichtigung empschlenden Briese Ulms an Nordl. 5 Okl. (Do. n. Mich.) 1430 (in Nördl. St.A. l. c.); Adresse Den ersamen burgermaister und n) Forl. taglichen. l.) Torf. de. c) Vorl. verkündet. d) Fort. der. 40 Außer den in unserer Quellenangabe ausge- führten Stüdten erhielten noch andere das Schrei- ben, so Aachen (s. Huagen Gesch. Achens 2, 39-40 mil dem salschen Datum: 1431 Sept. 26); ferner die Schweizer Endgenossen, welche am 17 Okt. in Luzern darüber luglen und beschlossen, daß sic mil der Sendung nach Nürnberg keine Kosten haben ƒd. h. den Reichstag nicht beschicken/ wol- len. Ob nun Zürich auf cigene Kosten, wic es vorhatle, eine Botschaft nach Nürnberg abordnete, wissen wir michl. (Summlg. der äll. Eidgenoss. Abschiede 2, 87 nr. 131.) 45
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Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 483 5 10 rate der stat Ulme unsern und des richs lieben getrúwen und allen andern die mit in in ainung sin. - 1430 Spt. 27 Erwälnt bei v. Bezold 3, 77 nt. I aus „Nördl. Arch." An Frankfurt und die andern Städte in der Wetlerau: F coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 44 cop. ch. coaer. ohne Versendungsschnille; auf der Rückscite die Adresse Den burgermeistern und reten der stett Franckenfurd und allen andern steten in der Wederaw gelegen unsern und des richs liebien getruwen. — Gedruckt in Aschbach 3, 417-418 Beil. 16 wol ebendabier, cf. 474; in Janssen Reichskorr. 1, 372-373 nr. 684 aus Aschbach l. c.; in Palacky urkundl. Btrr. 2, 171-172 nr. 708 aus Aschbach l. c. — Erwälnt bei v. Bezold 3, 77 nl. I aus Palacky a. a. O. An Göttingen: gedruckt in Urkundenbuch der Stadt Göltingen 101 bis 1500 hsg. von Schmidl (Urkundenbuch des hist. Vereins für Niedersachsen II. 1) 102-103 nr. 148 ans dem Orig. des St.A. Götl.; Adresse nuch Schmidl: Dem burgermeister und rat der stat zu Gottingen unsern und des richs lieben getrun. — Erwähnt von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 211. — Dic phrasen- hafte Antworl der Stadt vom 9 Okt. in Urkundenbuch l. c. 101 nr 149. go 25 o 5 Sigmunde von gotes gnaden Rômischer kônig tzu allen tzeitten merer des richs und tzu Ungern tzu Beheim etc. kônig. Liben getruen. wir haben euch nechste unser czukünft her gen Deutschen landen und was wir tzu Straubingen beslossen hetten alles verkundigt und verschriben ". nu als wir her 2 komen sein und mit rate elliche" unser kürfürsten und vil andern fursten herren und stete für hand nemen wie den keczern tzu widersten were, ward beslossen: das wir die grenitz vor dom Beheimschen walde tzuringsumb Beheim mit einem treflichem reittenden tzüge tzu teglichem kriege bestellen und den kunftigen sûmmer mit macht zu felde wider die ketzer tzihen solten. und machten" auch dorauf einen gemeinen tag auf sand Kathrein tag her gen Nuremberg zu komen und solichs Nov. 23 tzûgs gentzlich eins zu werden. und als wir nu fürsten herren und ritterschafft iglichem sein anczal angeslagen und die briefe überal gefertigt hetten, außgenommen den stetten den wir noch hinfür3 ire anzal zu verkünden meinend, do kome uns tzwivache ware und gewise potschaft und warnunge gleichlauttende: wie die ketzer mit allen iren heren zusamenruckten und sich auch von Beheim und Merhern allenthalben mechtiglich samelten, und meinten also on tzweiffel heraus gen Deutschen landen zu zigen und umb sand Gallen tag hie voren im lande zu sein. nû haben wir für uns genomen mit okt. 16 rate unser fürsten herren und stete, das wir in irs frevels widersten wollen mit der hilffe gotes und aller fromen cristen als pillich ist. dorumb begern wir von euch mit Heiß ermonen ewch auch solicher pflicht, domit ir dem allemechtigen got der heiligen cristenheit dom glauben uns und dem rich pflichtig‘ seit, und gepitten euch auch von Römischer kûnglicher macht ernstlich und vestiglich mit disem8 briefe: das ir cuch mit efr macht tzu roß und tzu fuß mit tzeug und anderm ding so ir am allerstercksten mogte tzurichtet und auf den egenanten sand Gallen tag bereit seit ob sie herauß okt. 16 kömen, und, wenn wir euch zum andern mal schreiben werden, das ir dann on alles verczihen in das felt daz euch dann benennet wirt tzurucket den feinden tzu widersten und sie mit der hilffe gotz tzu bestreitten, als wir dann allermenichlich desgleich auch wir wollen auch und gebietten cuch als vor 5, das ir auf den ege- geboten€ haben. 15 a) N etlicher. b) S môchten. NF machten. c) S add. an. d) S werden. N meinen. e) S herren. f) S pflicht. g) S disen. 1i) N geschriben. Der Körig bezicht sich auf nr. 362 oder 363. 2 D. h. nach Nürnberg. 3 An Braunschweig war schon Sepl. 24 vom König geschrichen worden, wic riel die Stadt zu stellen habe (ngl. nr. 382e und 3895); wol auch an Erfurt (vgl. nr. 3893). v. Bezold sagt l. c. 77: nach dem königlichen Ausschreiben vom 27 Sept. funserer nr. 383] sollte Alles bis zum 16 Okt. sich mil gesammter Machl marschbereit machen. Die Aufbictung der ganzen Streilmacht wurde, wie aus unserem Stück erhelll, den Städten auferlegt; ob auch den Fürsten und Herren? ist nicht gesagt. 5 Vgl. die Aufforderung S. 481, 38ſ. 61 *
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 483 5 10 rate der stat Ulme unsern und des richs lieben getrúwen und allen andern die mit in in ainung sin. - 1430 Spt. 27 Erwälnt bei v. Bezold 3, 77 nt. I aus „Nördl. Arch." An Frankfurt und die andern Städte in der Wetlerau: F coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 44 cop. ch. coaer. ohne Versendungsschnille; auf der Rückscite die Adresse Den burgermeistern und reten der stett Franckenfurd und allen andern steten in der Wederaw gelegen unsern und des richs liebien getruwen. — Gedruckt in Aschbach 3, 417-418 Beil. 16 wol ebendabier, cf. 474; in Janssen Reichskorr. 1, 372-373 nr. 684 aus Aschbach l. c.; in Palacky urkundl. Btrr. 2, 171-172 nr. 708 aus Aschbach l. c. — Erwälnt bei v. Bezold 3, 77 nl. I aus Palacky a. a. O. An Göttingen: gedruckt in Urkundenbuch der Stadt Göltingen 101 bis 1500 hsg. von Schmidl (Urkundenbuch des hist. Vereins für Niedersachsen II. 1) 102-103 nr. 148 ans dem Orig. des St.A. Götl.; Adresse nuch Schmidl: Dem burgermeister und rat der stat zu Gottingen unsern und des richs lieben getrun. — Erwähnt von Schmidl in Forschungen zur Deutschen Gesch. 6, 211. — Dic phrasen- hafte Antworl der Stadt vom 9 Okt. in Urkundenbuch l. c. 101 nr 149. go 25 o 5 Sigmunde von gotes gnaden Rômischer kônig tzu allen tzeitten merer des richs und tzu Ungern tzu Beheim etc. kônig. Liben getruen. wir haben euch nechste unser czukünft her gen Deutschen landen und was wir tzu Straubingen beslossen hetten alles verkundigt und verschriben ". nu als wir her 2 komen sein und mit rate elliche" unser kürfürsten und vil andern fursten herren und stete für hand nemen wie den keczern tzu widersten were, ward beslossen: das wir die grenitz vor dom Beheimschen walde tzuringsumb Beheim mit einem treflichem reittenden tzüge tzu teglichem kriege bestellen und den kunftigen sûmmer mit macht zu felde wider die ketzer tzihen solten. und machten" auch dorauf einen gemeinen tag auf sand Kathrein tag her gen Nuremberg zu komen und solichs Nov. 23 tzûgs gentzlich eins zu werden. und als wir nu fürsten herren und ritterschafft iglichem sein anczal angeslagen und die briefe überal gefertigt hetten, außgenommen den stetten den wir noch hinfür3 ire anzal zu verkünden meinend, do kome uns tzwivache ware und gewise potschaft und warnunge gleichlauttende: wie die ketzer mit allen iren heren zusamenruckten und sich auch von Beheim und Merhern allenthalben mechtiglich samelten, und meinten also on tzweiffel heraus gen Deutschen landen zu zigen und umb sand Gallen tag hie voren im lande zu sein. nû haben wir für uns genomen mit okt. 16 rate unser fürsten herren und stete, das wir in irs frevels widersten wollen mit der hilffe gotes und aller fromen cristen als pillich ist. dorumb begern wir von euch mit Heiß ermonen ewch auch solicher pflicht, domit ir dem allemechtigen got der heiligen cristenheit dom glauben uns und dem rich pflichtig‘ seit, und gepitten euch auch von Römischer kûnglicher macht ernstlich und vestiglich mit disem8 briefe: das ir cuch mit efr macht tzu roß und tzu fuß mit tzeug und anderm ding so ir am allerstercksten mogte tzurichtet und auf den egenanten sand Gallen tag bereit seit ob sie herauß okt. 16 kömen, und, wenn wir euch zum andern mal schreiben werden, das ir dann on alles verczihen in das felt daz euch dann benennet wirt tzurucket den feinden tzu widersten und sie mit der hilffe gotz tzu bestreitten, als wir dann allermenichlich desgleich auch wir wollen auch und gebietten cuch als vor 5, das ir auf den ege- geboten€ haben. 15 a) N etlicher. b) S môchten. NF machten. c) S add. an. d) S werden. N meinen. e) S herren. f) S pflicht. g) S disen. 1i) N geschriben. Der Körig bezicht sich auf nr. 362 oder 363. 2 D. h. nach Nürnberg. 3 An Braunschweig war schon Sepl. 24 vom König geschrichen worden, wic riel die Stadt zu stellen habe (ngl. nr. 382e und 3895); wol auch an Erfurt (vgl. nr. 3893). v. Bezold sagt l. c. 77: nach dem königlichen Ausschreiben vom 27 Sept. funserer nr. 383] sollte Alles bis zum 16 Okt. sich mil gesammter Machl marschbereit machen. Die Aufbictung der ganzen Streilmacht wurde, wie aus unserem Stück erhelll, den Städten auferlegt; ob auch den Fürsten und Herren? ist nicht gesagt. 5 Vgl. die Aufforderung S. 481, 38ſ. 61 *
Strana 484
484 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Nov. 25 nanten sand Kathreien tag ewr frunde mit voller macht von des zugs und anderer des riechs sache wegen bey uns alhie tzu Nüremberg habet den sachen nachtzugen und was beslossen wirt auftzunemen und gentzlich on wider binder sich zu bringen zu volgen als notdurft sein wirdet. doran tut ir got der cristenheit und uns solich dinst, die wir geben tzu Nûremberg am mitwochen gen ewch altzeit gnedigliche erkennen wollen. 1430 vor sand Michels tag unser reich des Ungerischen etc. im 44 des Rômischen im ein- Spt. 27 undezweinczigisten und des Beheimischen in dem aylften jare 1. in verso] Den ersamen meister burgermeisteren Ad mandatum domini regis und reten der stet Straßburg Kolmar Sleczstat" Caspar Sligk. und aller anderer stet in Elsassen gelegen unsern und des richs lieben getrûn. 1430 Okt. 7 384. Walther Ehinger d. j. an Ulm, empfiehll, den Weinsberger Städtebund zu einer Vorberathung für den Tag den der König 25 Okl. in Ulm hallen wolle nach Ulm einzuladen. 1430 Okt. 7 [Nürnberg 2]. Okt. 7 Okt. 25 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwüb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 38 blau cop. chart., Beischluß unserer nr. 386. Min willigen dinst. lieben herren. ich laz úch wissen, das des von Winsperge sache gericht ist 3, als ir denne wol hôren werdent wenne ich zû úch kome. ouch laz ich úch wissen, das mein herre der kúng mit mirb und den andern meinen gesellen uf hût geredt haut, er welle uf an mitwochen zenechst uber vierzehen tag" ze Ulme sein. und haut also daruf enpfolhen ze schriben dem margrafen von Baden und dem von Wirtenberg und der ritterschaft ze Swaben und etlichen bischofen, das si sullent uf die zitte bei im ze Ulme sein. ouch haut er mit uns geredt, das wir sullen aller stett botten da haben. und waiß ouch nit anders denne das er den von Costencz und irem punt das schribet, deßglichen den von Augspurg, ouch uns und unserm pund und uns also daruf den canzler haut gehaissen ußrichten 5. wanne nú wir etlicher brief ain tag oder zwen warten múßen, so haben wir botten uns des doch underredt nach dem und wir uns des verstanden. und mainen wol, das der kúng mit den stetten und herren reden werde von der anschleg wegen, und von des Ilussen-geltz wegen, ouch villicht sachen darumb wir uns nit verstanden. darumb so rieten wir in dem besten, wiewol wir wol verstanden das iuwer weißshait das bas betrachten kand denne wir a) N Selczstat. b) mit mir om. Forl. c) Vorl. Schheif ns g nol pn. 2m lertiernay. d) Carl. brai ragrechl stehende Puukte uber de. Zede zrischen a dud u. Die Einladung beantwortete Göttingen Okt. 9 mil der Versicherung seinen Gehorsam beweisen zu wollen, vgl. Urkundenb. der Stadt Göttingen 104 nr. 149 (s. Quellenangabe). 2 Der Gesandte hat am Tage an dem er der Brief schreibl uf hút eine Unterredung mil dem König. Dieser befand sich damals in Nürnberg (vgl. z. B. nr. 385), also ist unser Stück ebendort geschrieben. 3 Die Urkunde über den non genannten Fürsten und Herren im Auftrag K. Sigmunds zwischen Konrad von Weinsberg und verbündeten Reichs- städten herbeigeführten Vergleich hal das Datum: So. n. s. Franciscen Tag d. h. 8 Okt. 1430. Sic ist im Original in Ohringen Hohenloh. H.-Arch. M 31, und gedruckt in Württemberg. Viertel- jalershefte für Landesgeschichte 9, 65-66. Wenn Ehinger schon am 7 Okt. schreibl, des von Weins- berg Sache sei gericht, so siehl man, daß die am 8 Okt. ersolgte Verbriefung nur noch ein formeller Akt war. Das hier in Aussicht gestellle Schreiben des Königs an den Schwäbischen Stüdtebund ist unsere nr. 385. 5 D. h. der König hat dem Kunzler den Aus- trag gegeben, die uns (den Schwäbischen Städte- bund) berührende Angelegenheit zum Abschluß zu bringen. Man hal dabei an die oben erwähnte Weinsberger Sache zu denker.
484 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Nov. 25 nanten sand Kathreien tag ewr frunde mit voller macht von des zugs und anderer des riechs sache wegen bey uns alhie tzu Nüremberg habet den sachen nachtzugen und was beslossen wirt auftzunemen und gentzlich on wider binder sich zu bringen zu volgen als notdurft sein wirdet. doran tut ir got der cristenheit und uns solich dinst, die wir geben tzu Nûremberg am mitwochen gen ewch altzeit gnedigliche erkennen wollen. 1430 vor sand Michels tag unser reich des Ungerischen etc. im 44 des Rômischen im ein- Spt. 27 undezweinczigisten und des Beheimischen in dem aylften jare 1. in verso] Den ersamen meister burgermeisteren Ad mandatum domini regis und reten der stet Straßburg Kolmar Sleczstat" Caspar Sligk. und aller anderer stet in Elsassen gelegen unsern und des richs lieben getrûn. 1430 Okt. 7 384. Walther Ehinger d. j. an Ulm, empfiehll, den Weinsberger Städtebund zu einer Vorberathung für den Tag den der König 25 Okl. in Ulm hallen wolle nach Ulm einzuladen. 1430 Okt. 7 [Nürnberg 2]. Okt. 7 Okt. 25 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwüb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 38 blau cop. chart., Beischluß unserer nr. 386. Min willigen dinst. lieben herren. ich laz úch wissen, das des von Winsperge sache gericht ist 3, als ir denne wol hôren werdent wenne ich zû úch kome. ouch laz ich úch wissen, das mein herre der kúng mit mirb und den andern meinen gesellen uf hût geredt haut, er welle uf an mitwochen zenechst uber vierzehen tag" ze Ulme sein. und haut also daruf enpfolhen ze schriben dem margrafen von Baden und dem von Wirtenberg und der ritterschaft ze Swaben und etlichen bischofen, das si sullent uf die zitte bei im ze Ulme sein. ouch haut er mit uns geredt, das wir sullen aller stett botten da haben. und waiß ouch nit anders denne das er den von Costencz und irem punt das schribet, deßglichen den von Augspurg, ouch uns und unserm pund und uns also daruf den canzler haut gehaissen ußrichten 5. wanne nú wir etlicher brief ain tag oder zwen warten múßen, so haben wir botten uns des doch underredt nach dem und wir uns des verstanden. und mainen wol, das der kúng mit den stetten und herren reden werde von der anschleg wegen, und von des Ilussen-geltz wegen, ouch villicht sachen darumb wir uns nit verstanden. darumb so rieten wir in dem besten, wiewol wir wol verstanden das iuwer weißshait das bas betrachten kand denne wir a) N Selczstat. b) mit mir om. Forl. c) Vorl. Schheif ns g nol pn. 2m lertiernay. d) Carl. brai ragrechl stehende Puukte uber de. Zede zrischen a dud u. Die Einladung beantwortete Göttingen Okt. 9 mil der Versicherung seinen Gehorsam beweisen zu wollen, vgl. Urkundenb. der Stadt Göttingen 104 nr. 149 (s. Quellenangabe). 2 Der Gesandte hat am Tage an dem er der Brief schreibl uf hút eine Unterredung mil dem König. Dieser befand sich damals in Nürnberg (vgl. z. B. nr. 385), also ist unser Stück ebendort geschrieben. 3 Die Urkunde über den non genannten Fürsten und Herren im Auftrag K. Sigmunds zwischen Konrad von Weinsberg und verbündeten Reichs- städten herbeigeführten Vergleich hal das Datum: So. n. s. Franciscen Tag d. h. 8 Okt. 1430. Sic ist im Original in Ohringen Hohenloh. H.-Arch. M 31, und gedruckt in Württemberg. Viertel- jalershefte für Landesgeschichte 9, 65-66. Wenn Ehinger schon am 7 Okt. schreibl, des von Weins- berg Sache sei gericht, so siehl man, daß die am 8 Okt. ersolgte Verbriefung nur noch ein formeller Akt war. Das hier in Aussicht gestellle Schreiben des Königs an den Schwäbischen Stüdtebund ist unsere nr. 385. 5 D. h. der König hat dem Kunzler den Aus- trag gegeben, die uns (den Schwäbischen Städte- bund) berührende Angelegenheit zum Abschluß zu bringen. Man hal dabei an die oben erwähnte Weinsberger Sache zu denker.
Strana 485
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, in Herbst 1430. 485 schriben, das man ze stund allen stetten die denne in der von Winsperg sache gewand 6430 Okl. 7 sind gen Ulme zû ainer manung schribe ze komen und das das etwiemanigen tag vor dem tag were als der kúng kumpt, ouch da mit ainander ze underreden von antwúrt wegen umb anschleg, ouch umb das Hussen-gelt, ouch von schenkung wegen dem kúng, oder was denne iuwer weißhait gût bedúcht ze tûn das wir dena kúng in gnaden und hulden behielten, wanne, nach dem und des von Winsperg sache gerichtet ist, so kan" ich nit verstân das es an gelt zû múg gän 1. ich wil bald bei úch sein. den- nocht ducht mich und mein gesellen das ain notturft ze schriben, umb das das nutz datum am samstag nach sant Franczissen tag anno etc. im verkurzet werde. 30 jare. 14NO Okt. 7 Walther Echinger der junger burgermaister ze Ulme. 385. K. Sigmund an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte, will ihre Bolschaft 11so okt. 8 Okl. 25 bci sich zu Ulm haben. 1130 Okl. 8 Nürnberg 3. Jus München R.H. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 39 blau cop. chart., Beischluß unserer €r. 386, in deren Nachschrift den Nördlingern em- Pfohlen wird die königliche Einladung unter cinander zu besprechen (S. 187 nt. 1). Sigmund von gotts“ gnaden Rômscher kûng zû allen ziten merer des richs zů Hüngern zů Behem etc. küng. Lieben getruwen. wanne wir durch merklicher der heiligen cristenheite und unser und des richs sachend willen nun von mittwochen nechstkünftig úber vierzchen ont. 2. tage zů Uhne persônlich sin wöllen und wir in sôlichen sachen úwer wol bedürfen: darumb begeren wir von úch mit vlisse, das ir úwer treffenliche bottschafte und fründe uf den vorgenanten tag zû uns daselbßhin gen Ulme sendet. und tût darinne nit anders als wir úch des sünderlichs wol geloüben und getruwen. daran tût ir uns sünderliche geben zû Nûremberg am suntag vor sant Dyonisius Hzo danknemkeite und wolgefallen. Okt. 8 tage unser rich des Hüngrischen in dem 41 des Rômischen in dem 21 und des Behe- mischen im 11 jaren. [supra] Unsern und des richs lieben getrúwen den burgermeistern und râten der statt Ulme und der andern stettee die mit in in einunge sint. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) Fort. dem. h) Tozl. aaei Prukte vit iz der Tnrůndr Jonit Šol. 151 homekl ist. c) Tnrk pnei srycrchl. Prukle che tt: alce berabausclzeů rul gotles s" toukení d) Tost pdo3 aoigrechle Paakte ober a. c) Tot. 3dne oagrechle Puukte shes te. Der Ansgleich zwischen Konrad von Weins- berg und den für die Stadl Heinsberg verbünde- len Reichsstädten war nämlich für die letzteren so ginstig, daß die Foranssctzung, in der konig- lichen Kanzlei erwarle mun cinen von städtischer Scile kommenden thatsächlichen Beweis der Er- kenntlichkeil, wol begründet war. Von den ihm en Ueidelberg 128 Nor. 29 znerkannten 30000 fl. warden ilm durch den Nürnberger Spruch 1430 Okt. 8 nicht weniger als 16000 fl. abgezogen, s. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 429. Wie schr ihn diese rSpruch schädige, sprach er noch an dem- selben s Okl. in cinem Briese an Pfalzgraf Ollo aus (Öhringen l. c. conc. chart.). 2 S. v. a. nihtes, verstärkte Negalion (ngl. Lever Hdwsb. 2, 84). 3 Ulm war auf das Eintreffen eines solchen Briefes wie der vorliegende rorbereitet, s. nr. 384.
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, in Herbst 1430. 485 schriben, das man ze stund allen stetten die denne in der von Winsperg sache gewand 6430 Okl. 7 sind gen Ulme zû ainer manung schribe ze komen und das das etwiemanigen tag vor dem tag were als der kúng kumpt, ouch da mit ainander ze underreden von antwúrt wegen umb anschleg, ouch umb das Hussen-gelt, ouch von schenkung wegen dem kúng, oder was denne iuwer weißhait gût bedúcht ze tûn das wir dena kúng in gnaden und hulden behielten, wanne, nach dem und des von Winsperg sache gerichtet ist, so kan" ich nit verstân das es an gelt zû múg gän 1. ich wil bald bei úch sein. den- nocht ducht mich und mein gesellen das ain notturft ze schriben, umb das das nutz datum am samstag nach sant Franczissen tag anno etc. im verkurzet werde. 30 jare. 14NO Okt. 7 Walther Echinger der junger burgermaister ze Ulme. 385. K. Sigmund an Ulm und die mil ihm verbündeten Städte, will ihre Bolschaft 11so okt. 8 Okl. 25 bci sich zu Ulm haben. 1130 Okl. 8 Nürnberg 3. Jus München R.H. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 39 blau cop. chart., Beischluß unserer €r. 386, in deren Nachschrift den Nördlingern em- Pfohlen wird die königliche Einladung unter cinander zu besprechen (S. 187 nt. 1). Sigmund von gotts“ gnaden Rômscher kûng zû allen ziten merer des richs zů Hüngern zů Behem etc. küng. Lieben getruwen. wanne wir durch merklicher der heiligen cristenheite und unser und des richs sachend willen nun von mittwochen nechstkünftig úber vierzchen ont. 2. tage zů Uhne persônlich sin wöllen und wir in sôlichen sachen úwer wol bedürfen: darumb begeren wir von úch mit vlisse, das ir úwer treffenliche bottschafte und fründe uf den vorgenanten tag zû uns daselbßhin gen Ulme sendet. und tût darinne nit anders als wir úch des sünderlichs wol geloüben und getruwen. daran tût ir uns sünderliche geben zû Nûremberg am suntag vor sant Dyonisius Hzo danknemkeite und wolgefallen. Okt. 8 tage unser rich des Hüngrischen in dem 41 des Rômischen in dem 21 und des Behe- mischen im 11 jaren. [supra] Unsern und des richs lieben getrúwen den burgermeistern und râten der statt Ulme und der andern stettee die mit in in einunge sint. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) Fort. dem. h) Tozl. aaei Prukte vit iz der Tnrůndr Jonit Šol. 151 homekl ist. c) Tnrk pnei srycrchl. Prukle che tt: alce berabausclzeů rul gotles s" toukení d) Tost pdo3 aoigrechle Paakte ober a. c) Tot. 3dne oagrechle Puukte shes te. Der Ansgleich zwischen Konrad von Weins- berg und den für die Stadl Heinsberg verbünde- len Reichsstädten war nämlich für die letzteren so ginstig, daß die Foranssctzung, in der konig- lichen Kanzlei erwarle mun cinen von städtischer Scile kommenden thatsächlichen Beweis der Er- kenntlichkeil, wol begründet war. Von den ihm en Ueidelberg 128 Nor. 29 znerkannten 30000 fl. warden ilm durch den Nürnberger Spruch 1430 Okt. 8 nicht weniger als 16000 fl. abgezogen, s. Stälin Wirtemberg. Gesch. 3, 429. Wie schr ihn diese rSpruch schädige, sprach er noch an dem- selben s Okl. in cinem Briese an Pfalzgraf Ollo aus (Öhringen l. c. conc. chart.). 2 S. v. a. nihtes, verstärkte Negalion (ngl. Lever Hdwsb. 2, 84). 3 Ulm war auf das Eintreffen eines solchen Briefes wie der vorliegende rorbereitet, s. nr. 384.
Strana 486
486 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 11so 386. Ulm an Nördlingen: soll auf 22 Okt. instruierte Botschaft nach Ulm senden zur Okt. 12 Berathung äber die vom König geforderte Kriegshilfe gegen die Hussilen. 1430 Okt. 12 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 37 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Not. 23 Unser fruntlich dinst und waz wir eren und gûts vermúgen voran. lieben Nachidem Ulm aus dem beigeschlossenen Briese Ehingers ur. 384, so wenig frundea. posilive Mittheilungen er auch enthalle, für die verbündeten Städte die Nothwendigkeil abgeleitel möglichst buld zu einer Beralhung zusammenzutreten, und den Streilhandel mil Konrad von Weinsberg als Beratlungsgegenstand bezeichnet hat, fährt es fort: wanne ouch von der anschleg wegen wider die ungloubigen diete ze Behem und umbe das Hlussen-gelt wol ain notturft ist nach wandelberkait der sache, als der letzste an- schlag€, ze Straubingen gewesen, abgegangen und ain anderer unib viertusent pferde zû taglichem kriege zü€ legen angeschlagen ist, der villicht ouch nú absein mochte, noch dem und ain tage darumb gen Nurenberg uf sant Katherinen tag zenechst is fúurgenomen worden, und ouch die stette zu dem anschlag der viertusent pfert noch nicht angeschlagen sint, also das ieman " gewissen mag, ob das furgang gewunne“, wie die stette darinne angeschen werdent glich oder unglich lind oder herte, und wanne der vorgenant unser herre der kúng selb manet3 und die sache selb maint fúrzenemen das daz von uns stetten angeschen werded uns selb redlich anzeschlahen mit ainem erbern dinste, den wir erschwingen mügen, des gnûg gen gott und der welt sei, und damit unser vordern dinste zù undank nicht komen oder braucht werden, und das did ding gliche und redlich zügangen, darinne anzeschen schmachait und laster, so dem al- mechtigen got seiner bochgelopten müter Marien allen hailigen dem hailigen cristenglouben der mûter der hailigen cristenhait dem itzgenant unserm herren den kúng und ouch dem hailigen Romischen rich, mit merklichem abbruch an“ allem erbern stat und wesen ald was gûthait den fromen cristengloubigen ensten 1 mag, in dem zügezogen wirt mit zerstorung gotzhuser gotsdinstes vertilgung der cristenhait mit vergiessung cristenblûts und aller der unfüre der sich ieman erdenken mag, mer denne volleschribent ald ze bedenkent sei, also das nieman fromer gewissen mag wenne er lib oder gût habe : ist dabei mer notturft als ir bas merkent das die stette darinne mit iren handlungen und antwurten güter€ weißshait gebruchen, das icht von andern, die sich understand iren unglimpf uf die stette ze schieben, derselb unglimpf uf den stetten erlutegb. darinne wir gott den herren umb gnaden ernstlich bitten uns weißhait seliclichen mitzetailen, der wir in dem ordenlich und nach der stett nutz und notturft gebruchen. [Nun wird die Frage wegen eines dem König zu machenden Geschenkes 6 und die Bilte a) Corl. Fokalzeichen ůber u? b) Forl. Ein Prukt über u? c) Torl. gewunnen ? d) Forl. werden. e) Forl. und. 1) Fort. dus Pokulzeichen nher u isi nichl sicher. g) Fort. erlutre! Nach nr. 382 der groß anslag als den vierden manne . . . zu schicken. 2 Im ablängigen Satze nach daz für nieman, Lexer l. c. I. IAI. In nr. 383 /2/. entsten hier in der Bedeutung von „enlgehen", vgl. Lexer mhd. Hdwb. 1, 590. 5 erluten nach Lexer mhd. Hdwb. 1, 654: lau- ten, ausgesprochen werden. 6 Wegen der für die Städte so günstigen Ent- scheidung in der Weinsberger Sache, vgl. Note auſ S. 485. Am 14 Okl (Sa. v. s. Gallen T.) schreibt Ulm an Nördlingen unter anderem: es liege im Interesse der Städle, daß sie dem König
486 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 11so 386. Ulm an Nördlingen: soll auf 22 Okt. instruierte Botschaft nach Ulm senden zur Okt. 12 Berathung äber die vom König geforderte Kriegshilfe gegen die Hussilen. 1430 Okt. 12 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 ur. 37 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. deleto. Not. 23 Unser fruntlich dinst und waz wir eren und gûts vermúgen voran. lieben Nachidem Ulm aus dem beigeschlossenen Briese Ehingers ur. 384, so wenig frundea. posilive Mittheilungen er auch enthalle, für die verbündeten Städte die Nothwendigkeil abgeleitel möglichst buld zu einer Beralhung zusammenzutreten, und den Streilhandel mil Konrad von Weinsberg als Beratlungsgegenstand bezeichnet hat, fährt es fort: wanne ouch von der anschleg wegen wider die ungloubigen diete ze Behem und umbe das Hlussen-gelt wol ain notturft ist nach wandelberkait der sache, als der letzste an- schlag€, ze Straubingen gewesen, abgegangen und ain anderer unib viertusent pferde zû taglichem kriege zü€ legen angeschlagen ist, der villicht ouch nú absein mochte, noch dem und ain tage darumb gen Nurenberg uf sant Katherinen tag zenechst is fúurgenomen worden, und ouch die stette zu dem anschlag der viertusent pfert noch nicht angeschlagen sint, also das ieman " gewissen mag, ob das furgang gewunne“, wie die stette darinne angeschen werdent glich oder unglich lind oder herte, und wanne der vorgenant unser herre der kúng selb manet3 und die sache selb maint fúrzenemen das daz von uns stetten angeschen werded uns selb redlich anzeschlahen mit ainem erbern dinste, den wir erschwingen mügen, des gnûg gen gott und der welt sei, und damit unser vordern dinste zù undank nicht komen oder braucht werden, und das did ding gliche und redlich zügangen, darinne anzeschen schmachait und laster, so dem al- mechtigen got seiner bochgelopten müter Marien allen hailigen dem hailigen cristenglouben der mûter der hailigen cristenhait dem itzgenant unserm herren den kúng und ouch dem hailigen Romischen rich, mit merklichem abbruch an“ allem erbern stat und wesen ald was gûthait den fromen cristengloubigen ensten 1 mag, in dem zügezogen wirt mit zerstorung gotzhuser gotsdinstes vertilgung der cristenhait mit vergiessung cristenblûts und aller der unfüre der sich ieman erdenken mag, mer denne volleschribent ald ze bedenkent sei, also das nieman fromer gewissen mag wenne er lib oder gût habe : ist dabei mer notturft als ir bas merkent das die stette darinne mit iren handlungen und antwurten güter€ weißshait gebruchen, das icht von andern, die sich understand iren unglimpf uf die stette ze schieben, derselb unglimpf uf den stetten erlutegb. darinne wir gott den herren umb gnaden ernstlich bitten uns weißhait seliclichen mitzetailen, der wir in dem ordenlich und nach der stett nutz und notturft gebruchen. [Nun wird die Frage wegen eines dem König zu machenden Geschenkes 6 und die Bilte a) Corl. Fokalzeichen ůber u? b) Forl. Ein Prukt über u? c) Torl. gewunnen ? d) Forl. werden. e) Forl. und. 1) Fort. dus Pokulzeichen nher u isi nichl sicher. g) Fort. erlutre! Nach nr. 382 der groß anslag als den vierden manne . . . zu schicken. 2 Im ablängigen Satze nach daz für nieman, Lexer l. c. I. IAI. In nr. 383 /2/. entsten hier in der Bedeutung von „enlgehen", vgl. Lexer mhd. Hdwb. 1, 590. 5 erluten nach Lexer mhd. Hdwb. 1, 654: lau- ten, ausgesprochen werden. 6 Wegen der für die Städte so günstigen Ent- scheidung in der Weinsberger Sache, vgl. Note auſ S. 485. Am 14 Okl (Sa. v. s. Gallen T.) schreibt Ulm an Nördlingen unter anderem: es liege im Interesse der Städle, daß sie dem König
Strana 487
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 487 Wangens in den Städtebund aufgenommen zu werden auf die Tagesordnung geselzl, und 1150 zum Schluß gemalnt wolinstruierte Ralhsboten auf Sonntag v. s. Simon und Judas Tag okt. 29 1430 geben uf dornstag vor sant Gallen tag anno domini etc. 30. nach Ulm zu senden.] Okt. 1? Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frẃnden râte ze Ulme 1. den von Nördlingen. 387. Beralhung der Städte von der Weinsberger Vereinigung über den Anschlng, das l3o Okl 21 Hussengeld, und etwaige neue Anforderungen des Königs u. a. m. 1430 Okt. 24 Ulm. M aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 48 blau cop. ch. m. Schn.; überschickt »on Ulm on Nördlingen in cinem für uns unergiebigen Schreiben 1430 Okl. 25 (Mi. v. Simons u. Judas Tag) in München a. a. O. nr. 50 blau or. ch. lib. cl. c. sig. in v. impr. [1] Es ist uf aftermentag vor sant Symmon und sant Judas tage apostolorum anno 1iz0 domini etc. 1400 tricesimo ze Ulme von der stette erbern botten, die denne zu der 0kt. ? stat Winsperg sachen behaft sind, zür manung beschlossen uf vor-beschlossen und ver- laußen sachen, als von bezalung wegen der 30000 guldin dem edeln bern Chunraten [Folgt der Beschluß wie die Bezablung ausgeführl herren zu Winsperg zu tunde etc. und daß in der Weinsberger Angelegenheil noch ein Slädtetag am 2 Nov. in Ulm ge- halten und was darauf verhandell werden solle. [2] Dabi so ist denne umb dise nachgeschriben stucke, unvergriffenlich und ui widerhindersichbringen ainem iedem botten an sinen rate, geratschlaget und geredt: des ersten, ob von des anschlags wegen der 4000 pfarit wider die ungeloubigen zu Beheim zu täglichem kriege ze legen mûtung oder begerung an die stette käme, das denne treffenlich und gût were, das die stette, die zu der Winsperger ainung ge- hören, ainmütiklich antwürten, das si darzû nach irer zimlichen múgent dienen wölten, und, ob man begerte ze wissen was der dienste were, das das denne gelútert" würde- darinne von zwain wegen geredt ist: und etlich mainen, das dem hundert der gewon- lichen stwre der anzale ain spieße mit dri pfariten ufgesetzet wurde"; und etlich mainen, man sôlte von den stetten in Winsperger ainung antwürten, si wôlten darzů dienen mit 300 pfariten. darumb iede stat ir mainung uf den vorgeschriben donrstag nach aller hailigen tage zenachste durch ir bottschaft antwurten sol. 13 Ob ouch mütung von des Hussen-gelts2 wegen an die stette beschäche das denne darzů aber von den stetten, in Winsperger ainung behaft, ainmütiklich ge- antwûrt würde: das etlich stette weren, die daz Hussen-gelt nicht ufgehept oder ge- nommen hetten; etlich stette hetten das allain in iren stetten ufgehept, und die hetten sich darzů gerichtet, wenne des notturft werde€ und an si erfordert were, das si denne die iren gesendet und daruf ir ufgehept gelte geraicht und gelait hetten, und das des nu nicht vil vorhanden were, was aber des were das wölten si hinfúr wenne das zu Nov. ? n) M gelúpert. b) M ein Punkt iber n ? c) d U mil Abkurenngshakon. und seiner Kanzlei ein angemessenes Geschenk reichen, da sie bei den Berathungen über die An- schlige und das Hussitengeld gar sehr der könig- lichen Huld bedürsen; Fürsten Herren und alle Well scien geneigt und bereil den Städten die Bürde anfzuladen (München a. a. O. nr. 40 blau or. churt. lit cl.). Die Sache kam dann auch wirklich Okt. 24 zur Besprechung, vgl. nr. 387 Schluß. Folgl Nachschrift: Ermahnung die königliche Einladung (nr. 385) zu erwägen zu nr. 385. 2 Die Städle der Weinsberger Vereinigung waren noch immer nichl den ilnen durch das Reichs- kriegssteuergesel: nr. 76 auferlegten Verpflichtungen gerecht geworden (ngl. auch nr. 197).
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 487 Wangens in den Städtebund aufgenommen zu werden auf die Tagesordnung geselzl, und 1150 zum Schluß gemalnt wolinstruierte Ralhsboten auf Sonntag v. s. Simon und Judas Tag okt. 29 1430 geben uf dornstag vor sant Gallen tag anno domini etc. 30. nach Ulm zu senden.] Okt. 1? Burgermaister und [in verso] Unsern besundern gûten frẃnden râte ze Ulme 1. den von Nördlingen. 387. Beralhung der Städte von der Weinsberger Vereinigung über den Anschlng, das l3o Okl 21 Hussengeld, und etwaige neue Anforderungen des Königs u. a. m. 1430 Okt. 24 Ulm. M aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 48 blau cop. ch. m. Schn.; überschickt »on Ulm on Nördlingen in cinem für uns unergiebigen Schreiben 1430 Okl. 25 (Mi. v. Simons u. Judas Tag) in München a. a. O. nr. 50 blau or. ch. lib. cl. c. sig. in v. impr. [1] Es ist uf aftermentag vor sant Symmon und sant Judas tage apostolorum anno 1iz0 domini etc. 1400 tricesimo ze Ulme von der stette erbern botten, die denne zu der 0kt. ? stat Winsperg sachen behaft sind, zür manung beschlossen uf vor-beschlossen und ver- laußen sachen, als von bezalung wegen der 30000 guldin dem edeln bern Chunraten [Folgt der Beschluß wie die Bezablung ausgeführl herren zu Winsperg zu tunde etc. und daß in der Weinsberger Angelegenheil noch ein Slädtetag am 2 Nov. in Ulm ge- halten und was darauf verhandell werden solle. [2] Dabi so ist denne umb dise nachgeschriben stucke, unvergriffenlich und ui widerhindersichbringen ainem iedem botten an sinen rate, geratschlaget und geredt: des ersten, ob von des anschlags wegen der 4000 pfarit wider die ungeloubigen zu Beheim zu täglichem kriege ze legen mûtung oder begerung an die stette käme, das denne treffenlich und gût were, das die stette, die zu der Winsperger ainung ge- hören, ainmütiklich antwürten, das si darzû nach irer zimlichen múgent dienen wölten, und, ob man begerte ze wissen was der dienste were, das das denne gelútert" würde- darinne von zwain wegen geredt ist: und etlich mainen, das dem hundert der gewon- lichen stwre der anzale ain spieße mit dri pfariten ufgesetzet wurde"; und etlich mainen, man sôlte von den stetten in Winsperger ainung antwürten, si wôlten darzů dienen mit 300 pfariten. darumb iede stat ir mainung uf den vorgeschriben donrstag nach aller hailigen tage zenachste durch ir bottschaft antwurten sol. 13 Ob ouch mütung von des Hussen-gelts2 wegen an die stette beschäche das denne darzů aber von den stetten, in Winsperger ainung behaft, ainmütiklich ge- antwûrt würde: das etlich stette weren, die daz Hussen-gelt nicht ufgehept oder ge- nommen hetten; etlich stette hetten das allain in iren stetten ufgehept, und die hetten sich darzů gerichtet, wenne des notturft werde€ und an si erfordert were, das si denne die iren gesendet und daruf ir ufgehept gelte geraicht und gelait hetten, und das des nu nicht vil vorhanden were, was aber des were das wölten si hinfúr wenne das zu Nov. ? n) M gelúpert. b) M ein Punkt iber n ? c) d U mil Abkurenngshakon. und seiner Kanzlei ein angemessenes Geschenk reichen, da sie bei den Berathungen über die An- schlige und das Hussitengeld gar sehr der könig- lichen Huld bedürsen; Fürsten Herren und alle Well scien geneigt und bereil den Städten die Bürde anfzuladen (München a. a. O. nr. 40 blau or. churt. lit cl.). Die Sache kam dann auch wirklich Okt. 24 zur Besprechung, vgl. nr. 387 Schluß. Folgl Nachschrift: Ermahnung die königliche Einladung (nr. 385) zu erwägen zu nr. 385. 2 Die Städle der Weinsberger Vereinigung waren noch immer nichl den ilnen durch das Reichs- kriegssteuergesel: nr. 76 auferlegten Verpflichtungen gerecht geworden (ngl. auch nr. 197).
Strana 488
488 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Okt. 24 Non. ? 11430 Okl. 24) schulden kâme getruwelichen darlegen und in selb des nichtzit beheben. umbe das ain iede stat ouch ir luter mainung uf den egeschriben donrstag nach aller hailigen tage schierist durch ir erbern bottschaft antwurten sol, als denne das alles ain ieder botte aigenlicher waiß sinem rate furzebringen und ze erzelen. [4 Sunder ob och fremde oder nuwe mûtung von dem allerdurchluchtigisten fúrsten und herren dem Romischen etc. kúnig ald ieman andro an die stette beschâche, warumb das were, darumb das denne nicht unordenlich darzu geantwurt werde, so ist gerat- schlaget worden: das die von Augspurg und die stette der Schwäbischen verainung ane ainander nicht antwurten. das mainent der stette botten treffenlich und denselben stetten nutzlich wesen. Im weileren sind die Ergebnisse der Berathung über ein dem König und der königlichen Kanzlei zu machendes Geschenk milgetheill.] datum ut supra. H430 388. Kosten Frankfurts nach der Nürnberger Versammlung in Sepl. 1430. 1430 okt. 28 Okl. 28. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter ußgeben zerunge. 113" OLI 9S 1tem ipsa dic Symonis et Jude 56 lb. han verzeret Walther Swarczenberg und Jacob Stralnberg selbseliste 21 tage zu unserm herren dem konige gen Nurenberg von des zoges wegen, und auch als sin gnade dar verbott hatte 1; des geburte 1 guld. umb felthuner in die canzeli 2, 11/2 guld. dem dorwerter, und 3 guld. fur geleide und iren knechten fur schuwe. H13o 389. Unterredung der Augsburger und der Städle der Schmibischen Vereinung zn Ulm Non. üher den Anschlag der 4000 Pferde. 1130 Nov. 4 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 52 blau cop. chart., Beischluß zu dem unlen nt. 3 erwähaten Briese der Bandesstüdle an Nördlingen. 1130 Nov. Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen die underrede die under den von Augspurg und der stette der Swäbischen verainung erberu botten uf sampstag nach aller hailigen tage anno etc. 30 ze Ulme zü der manung beschehen ist als von des anschlags wegen der 4 tusent pfart wider die ungelowbigen zü Beheim zü täglichem 1 Frankfurt hatle also eine doppelle Veranlus- sung Gesandte nach Nörnberg abzuordnen: den Zug d. h. die rasche Anderang des Kriegsplans und die daraus für die Stadt sich ergebenden Folgerungen, und eine auf den Zug gar nicht Bezug nehmende königliche Aufforderung. Was der König in Nürnberg von Frankfurt wollte, ist nicht gesagl; jedenfulls war es nicht Theil- nahme an den Verhandlungen über den Feldzug, denn diese fanden im Sept. statt, während die Boten Frankfurts nach dem Nürnberger Schenk- buch f. 76a erst im Oktober 1430 in Nürn- berg waren. Vermuthlich handelte es sich um eine Angelegenheit der Stadt, auf deren günstige Erledigung wol auch das den Kanzleibeamten ge- reichte Geschenk von Einfluß sein sollte. 2 S. vorhergehende nl. Schluß. 8 In dem Schreiben gemainer richs-stette räts botten der verainung in Swaben als wir uf dis zite ze Ulme bi ainander gewesen sien vom 6 Nov. (Gutemtag v. s. Martins Tag), welchem unser Stück beigeschlossen war, wird Nördlingen, das jenen Ulmer Tag nichl beschickt hatte, ermalint scine Ansicht nach Ulm zu schreiben (München l. c. ur. 51 blau or. churt. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Auf der Rückseite des Schreibens an Nördlingen steht die gleichzt. Kanzleinotiz Der zetel als die Swebischen stete und mit in die von Augspurg zü dem taglichen krieg mit 200 oder 150 pferden gein Beheim dienen wollen anno erc. 30 circa omnium sanctorum [Nov. 1. unser mainung ist: 200 pferd.
488 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Okt. 24 Non. ? 11430 Okl. 24) schulden kâme getruwelichen darlegen und in selb des nichtzit beheben. umbe das ain iede stat ouch ir luter mainung uf den egeschriben donrstag nach aller hailigen tage schierist durch ir erbern bottschaft antwurten sol, als denne das alles ain ieder botte aigenlicher waiß sinem rate furzebringen und ze erzelen. [4 Sunder ob och fremde oder nuwe mûtung von dem allerdurchluchtigisten fúrsten und herren dem Romischen etc. kúnig ald ieman andro an die stette beschâche, warumb das were, darumb das denne nicht unordenlich darzu geantwurt werde, so ist gerat- schlaget worden: das die von Augspurg und die stette der Schwäbischen verainung ane ainander nicht antwurten. das mainent der stette botten treffenlich und denselben stetten nutzlich wesen. Im weileren sind die Ergebnisse der Berathung über ein dem König und der königlichen Kanzlei zu machendes Geschenk milgetheill.] datum ut supra. H430 388. Kosten Frankfurts nach der Nürnberger Versammlung in Sepl. 1430. 1430 okt. 28 Okl. 28. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter ußgeben zerunge. 113" OLI 9S 1tem ipsa dic Symonis et Jude 56 lb. han verzeret Walther Swarczenberg und Jacob Stralnberg selbseliste 21 tage zu unserm herren dem konige gen Nurenberg von des zoges wegen, und auch als sin gnade dar verbott hatte 1; des geburte 1 guld. umb felthuner in die canzeli 2, 11/2 guld. dem dorwerter, und 3 guld. fur geleide und iren knechten fur schuwe. H13o 389. Unterredung der Augsburger und der Städle der Schmibischen Vereinung zn Ulm Non. üher den Anschlag der 4000 Pferde. 1130 Nov. 4 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1430 nr. 52 blau cop. chart., Beischluß zu dem unlen nt. 3 erwähaten Briese der Bandesstüdle an Nördlingen. 1130 Nov. Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen die underrede die under den von Augspurg und der stette der Swäbischen verainung erberu botten uf sampstag nach aller hailigen tage anno etc. 30 ze Ulme zü der manung beschehen ist als von des anschlags wegen der 4 tusent pfart wider die ungelowbigen zü Beheim zü täglichem 1 Frankfurt hatle also eine doppelle Veranlus- sung Gesandte nach Nörnberg abzuordnen: den Zug d. h. die rasche Anderang des Kriegsplans und die daraus für die Stadt sich ergebenden Folgerungen, und eine auf den Zug gar nicht Bezug nehmende königliche Aufforderung. Was der König in Nürnberg von Frankfurt wollte, ist nicht gesagl; jedenfulls war es nicht Theil- nahme an den Verhandlungen über den Feldzug, denn diese fanden im Sept. statt, während die Boten Frankfurts nach dem Nürnberger Schenk- buch f. 76a erst im Oktober 1430 in Nürn- berg waren. Vermuthlich handelte es sich um eine Angelegenheit der Stadt, auf deren günstige Erledigung wol auch das den Kanzleibeamten ge- reichte Geschenk von Einfluß sein sollte. 2 S. vorhergehende nl. Schluß. 8 In dem Schreiben gemainer richs-stette räts botten der verainung in Swaben als wir uf dis zite ze Ulme bi ainander gewesen sien vom 6 Nov. (Gutemtag v. s. Martins Tag), welchem unser Stück beigeschlossen war, wird Nördlingen, das jenen Ulmer Tag nichl beschickt hatte, ermalint scine Ansicht nach Ulm zu schreiben (München l. c. ur. 51 blau or. churt. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Auf der Rückseite des Schreibens an Nördlingen steht die gleichzt. Kanzleinotiz Der zetel als die Swebischen stete und mit in die von Augspurg zü dem taglichen krieg mit 200 oder 150 pferden gein Beheim dienen wollen anno erc. 30 circa omnium sanctorum [Nov. 1. unser mainung ist: 200 pferd.
Strana 489
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 489 1130 Nov. 5 10 15 kriege ze legen etc., wanne die Sewstette und die andern stette in Winsperger ver- ainung in dem von den stetten getretten sind: ob denne darumb mütung von dem allerdurchlüchtigisten fürsten und herren dem Römischen etc. künig an die stette kâme, das darumb beschlossen ist, das umbe das sinen kûniklichen gnaden geantwurt wûrde, das die stette vorher zü allen anschlegen gedient hetten, wanne in sollicher unfüg wider und laid were, und si wôlten sinen kûniklichen gnaden zû gefallen in dem och willig sin zü sollichem ze dienen nach irer zimlichen mügent ungevärlich. ob aber sin küniklich gnade ain wissends haben wôlte was der dienste were: umbe das ist geratt- schlaget uf hindersichbringen ainem ieden botten an sinen rate, das denne sinen kûnik- lichen gnaden der dienste geoffnet würde. darinne von zwain wegen gerattschlaget ist: der ain, das die von Augspurg und die stette unser verainung darzü dienen wölten mit zwaihundert pfarten, das treffe ieglichem hundert der gewonlichen stwre nach der stett ordnung 4 pfärt; der ander, das man darzů dienen wôlte mit hundert und fünfzig pfarten, das treffe iedem hundert 3 pfarte, alles raisigs gezwgs. und darumb sol ain iede statt ir luter mainung in schriften gen Ulme wißen lassen unz uf sant Martins Nov. 11 tage zenechste, das man nach dem merren die antwurt wisse ze geben. datum et 11з0 Nov. 1/ actum ut supra. 20 25 389a. K. Sigmund an verschiedene Städte cinzeln, gebietet unverzügliche Absendung H3o Not. II ihres (befremdlicher Weise bis jetzt noch zurückgehallenen) Kontingentes zum täg- lichen Krieg an die Böhmische Grenze. 1430 Nov. 11 Ulm. An Braunschweig: B aus Außführlicher ... Berichl . . . Wie sich bey Regierung . .. Henrici Julii . . . Hertzogen zu Braunschweig . . . die Stadl Braunschweig . . . Rebellisch bezeigl habe 2 (1607), 937-938. — Dus Orig. ist nicht mehr in Braunschwg. St.A., und wol überhaupt nicht melir erhallen. An Erfurt: E coll. Erfurt St.A. A. B. III, 12 cop. chart. saec. 16 ur. 79. Adresse Den er- samen burgermeister und rath der stadt Erffordt unsern und des reichs lieben getrewen. Wir kolla- tionierten E mil B nach einer von Herrn Stadtarchivar Dr. Beyer in Erfurt gelieferten Abschrift von E. — Erwälnt in Bezold l. c. 3, 81 nt. 2 aus „Erfurter Arch.“ 30 35 40 Sigmundt von gottes gnaden Römischer kôning zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungarn und Boheim etc. könig a. Lieben getrewen. als wir euch negst von Nürmberg haben geschrieben, daß ir ewer anzal volkes nemlich dreissig" pfert, die euch dann von uns und unsern chur- fürsten fürsten und herren ist angeschlagen, zu dem hochgebornen Friederichen herzogen zu Sachsen unserm lieben oheimb und churfürsten auf täglichen krieg an die greniz" soltet senden (als ir dann in demselben unserm brief wol vernommen habt): nun haben wir vernommen, wie ir dieselb ewer angeschlagen anzal volkes noch nicht gesendet habt (das uns frembd nimpt, und ir doch wol vernommen habt daß nun hievor an den grenizen vord dem Boheimischen walt die meiste meng nu ir anzal gesant hat): darumb begern wir von euch mit ganzem fleiß und ernst, daß ir solch ewer anzal volkes, die euch dann vor zugeschrieben ist, noch unverzogenlich zu dem benanten von Sachsen sendet und also darinne gefaret daß darumb an euch kein gebrechen seic. daran thut ir uns ein sonder wolgefallen, und wollen das binfüro gegen euch gnediglich erkennen. wanne, würdet ir das nicht thun, so solt ir wissen, daß wir rats gebrauchen 45 a) B hul etc. nach. E sichtig ror könig. b) E hundert. c R greintz, so Dich mitten greintzen; E greniz. d) 8 an. E vur. *) ont. B. ad. E. Dontacho Reichstngs-Akten IX. 62
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 489 1130 Nov. 5 10 15 kriege ze legen etc., wanne die Sewstette und die andern stette in Winsperger ver- ainung in dem von den stetten getretten sind: ob denne darumb mütung von dem allerdurchlüchtigisten fürsten und herren dem Römischen etc. künig an die stette kâme, das darumb beschlossen ist, das umbe das sinen kûniklichen gnaden geantwurt wûrde, das die stette vorher zü allen anschlegen gedient hetten, wanne in sollicher unfüg wider und laid were, und si wôlten sinen kûniklichen gnaden zû gefallen in dem och willig sin zü sollichem ze dienen nach irer zimlichen mügent ungevärlich. ob aber sin küniklich gnade ain wissends haben wôlte was der dienste were: umbe das ist geratt- schlaget uf hindersichbringen ainem ieden botten an sinen rate, das denne sinen kûnik- lichen gnaden der dienste geoffnet würde. darinne von zwain wegen gerattschlaget ist: der ain, das die von Augspurg und die stette unser verainung darzü dienen wölten mit zwaihundert pfarten, das treffe ieglichem hundert der gewonlichen stwre nach der stett ordnung 4 pfärt; der ander, das man darzů dienen wôlte mit hundert und fünfzig pfarten, das treffe iedem hundert 3 pfarte, alles raisigs gezwgs. und darumb sol ain iede statt ir luter mainung in schriften gen Ulme wißen lassen unz uf sant Martins Nov. 11 tage zenechste, das man nach dem merren die antwurt wisse ze geben. datum et 11з0 Nov. 1/ actum ut supra. 20 25 389a. K. Sigmund an verschiedene Städte cinzeln, gebietet unverzügliche Absendung H3o Not. II ihres (befremdlicher Weise bis jetzt noch zurückgehallenen) Kontingentes zum täg- lichen Krieg an die Böhmische Grenze. 1430 Nov. 11 Ulm. An Braunschweig: B aus Außführlicher ... Berichl . . . Wie sich bey Regierung . .. Henrici Julii . . . Hertzogen zu Braunschweig . . . die Stadl Braunschweig . . . Rebellisch bezeigl habe 2 (1607), 937-938. — Dus Orig. ist nicht mehr in Braunschwg. St.A., und wol überhaupt nicht melir erhallen. An Erfurt: E coll. Erfurt St.A. A. B. III, 12 cop. chart. saec. 16 ur. 79. Adresse Den er- samen burgermeister und rath der stadt Erffordt unsern und des reichs lieben getrewen. Wir kolla- tionierten E mil B nach einer von Herrn Stadtarchivar Dr. Beyer in Erfurt gelieferten Abschrift von E. — Erwälnt in Bezold l. c. 3, 81 nt. 2 aus „Erfurter Arch.“ 30 35 40 Sigmundt von gottes gnaden Römischer kôning zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungarn und Boheim etc. könig a. Lieben getrewen. als wir euch negst von Nürmberg haben geschrieben, daß ir ewer anzal volkes nemlich dreissig" pfert, die euch dann von uns und unsern chur- fürsten fürsten und herren ist angeschlagen, zu dem hochgebornen Friederichen herzogen zu Sachsen unserm lieben oheimb und churfürsten auf täglichen krieg an die greniz" soltet senden (als ir dann in demselben unserm brief wol vernommen habt): nun haben wir vernommen, wie ir dieselb ewer angeschlagen anzal volkes noch nicht gesendet habt (das uns frembd nimpt, und ir doch wol vernommen habt daß nun hievor an den grenizen vord dem Boheimischen walt die meiste meng nu ir anzal gesant hat): darumb begern wir von euch mit ganzem fleiß und ernst, daß ir solch ewer anzal volkes, die euch dann vor zugeschrieben ist, noch unverzogenlich zu dem benanten von Sachsen sendet und also darinne gefaret daß darumb an euch kein gebrechen seic. daran thut ir uns ein sonder wolgefallen, und wollen das binfüro gegen euch gnediglich erkennen. wanne, würdet ir das nicht thun, so solt ir wissen, daß wir rats gebrauchen 45 a) B hul etc. nach. E sichtig ror könig. b) E hundert. c R greintz, so Dich mitten greintzen; E greniz. d) 8 an. E vur. *) ont. B. ad. E. Dontacho Reichstngs-Akten IX. 62
Strana 490
490 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Nov. U geben zu Ulm müsten, damit solche sache ewernthalben nicht hinderstellig bleibe. an s. Martens tage unser reiche des Hungarischen in dem 44 des Rômischen in dem 21 und des Bohemischen in dem 11 jaren. [subtus] Dem bûrgermeister und rat der stadt Braunschweig unsern und des reichs lieben getrewen. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. HBO Nou. 11 390. Ulm an Nördlingen, betr. den auf dem bevorstehenden Nürnberger Reichstage vom 25 Nov. zu machenden Anschlag des täglichen Krieges wider die Böhmischen Un- gläubigen, und Bestellung eines Hauptmannes für die städtische Mannschaft. 1430 Nov. 11 Ulm. Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auſ der Rückseile die gleichzeitige Bemerkung Daz wir junkher Heinrich Stoffel zům houptman [houptmann?] nemen. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 78 nl. 3 ebendaher. Unser frwntlich willig dienst voran. ersammen und wisen lieben frwnde. [7] als von mütung wegen des allerdurchlúchtigisten fúrsten unsers gnadigisten herren des Rô- mischen etc. kunigs an uns stette als zů dem anschlage des tâglichen kriegs wider die ungelôbigen zû Beheim etc., näch dem und ir wol gemerket hand in ainer zedel1, wie alle stette in der antwúrt von uns gefallen sind unz an iuwer und a unser gûten fiwnde die von Augspurg die in dem anschlage mit antwurt und hilfe bi uns stetten unser verainung mainent ze beliben und zû bestân, ôch wie darumbe under derselben von Augspurg und der stette unser verainung erbern botten ain schrittung was uf zwen wege (die ainen uf der mainung waren", das man dem vorgenanten unserm herren dem kúnig zûsagen sölte mit 200 pfariten raisigs gezwgs darzů ze dienen; und die andern mainten, man sôlte sinen gnaden zusagen, das daz hundert der gewonlichen stwre als wir in anzale siczen dienen sölte mit ainem spieße" mit dri pfâriten oder aber mit dri güten raisigen knêchten túr ainon spieße, das träffe sich bi hundert und 1 sechs- undfúnfzig pfariten etc.), und uf sôlich beschließung, die näch ußgange sôlicher zedel von der stette erbern botten beschehen ist, das der egenanten von Augspurg und och der stette unser verainung erbern botten sich verainten bi der antwúrt ze beliben, das si darzû mit hundertfunfzig pfäriten raisigs gezwgs dienen wôlten und darinne ansehen gegenwúrtikait des vorgenanten unsers herren des kúnigs persone und gestalt der sache etc., als ir denne villicht von iúwer erbern bottschaft merklicher múgent ver- standen haben: also, wiewol in der erstin die antwúrt nicht vast wol ufgenommen wor- den ist, als umbe das das fúrsten herren und ander die bi dem egenanten unserm herren dem kúnig sind mainten, das wir stette uns selb billich bas angegriffen und nicht gnüg vôlliklich angeschlagen hetten nach unser machte und gelegenhait der sache, und darinne vil und menigerlai versûcht worden das nicht notdurft ist ze schriben, alles uf sôlichs das man uns stette gerne hôcher daran brächt hette etc., so ist es doch an der letz daran beliben das uns stetten geantwúrt ist: wan der hailigen cristenhait und allen frommen cristenglöbigen gros daran lige, nach dem und die, die an den ôrten ligen und die not angange, schrien und rûffen umbe volke als der anschlage angesehen 20 25 30 35 40 a) or. und und. b) or. fber a ein Vokalzeichen! c) or, hier und in folgenden immes lunges a mil Einem Haken fos das ergentliche B. d) or. und und. 1 Vgl. nr. 389. AR
490 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm. Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 1430 Nov. U geben zu Ulm müsten, damit solche sache ewernthalben nicht hinderstellig bleibe. an s. Martens tage unser reiche des Hungarischen in dem 44 des Rômischen in dem 21 und des Bohemischen in dem 11 jaren. [subtus] Dem bûrgermeister und rat der stadt Braunschweig unsern und des reichs lieben getrewen. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. HBO Nou. 11 390. Ulm an Nördlingen, betr. den auf dem bevorstehenden Nürnberger Reichstage vom 25 Nov. zu machenden Anschlag des täglichen Krieges wider die Böhmischen Un- gläubigen, und Bestellung eines Hauptmannes für die städtische Mannschaft. 1430 Nov. 11 Ulm. Aus Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auſ der Rückseile die gleichzeitige Bemerkung Daz wir junkher Heinrich Stoffel zům houptman [houptmann?] nemen. Erwähnt bei v. Bezold l. c. 78 nl. 3 ebendaher. Unser frwntlich willig dienst voran. ersammen und wisen lieben frwnde. [7] als von mütung wegen des allerdurchlúchtigisten fúrsten unsers gnadigisten herren des Rô- mischen etc. kunigs an uns stette als zů dem anschlage des tâglichen kriegs wider die ungelôbigen zû Beheim etc., näch dem und ir wol gemerket hand in ainer zedel1, wie alle stette in der antwúrt von uns gefallen sind unz an iuwer und a unser gûten fiwnde die von Augspurg die in dem anschlage mit antwurt und hilfe bi uns stetten unser verainung mainent ze beliben und zû bestân, ôch wie darumbe under derselben von Augspurg und der stette unser verainung erbern botten ain schrittung was uf zwen wege (die ainen uf der mainung waren", das man dem vorgenanten unserm herren dem kúnig zûsagen sölte mit 200 pfariten raisigs gezwgs darzů ze dienen; und die andern mainten, man sôlte sinen gnaden zusagen, das daz hundert der gewonlichen stwre als wir in anzale siczen dienen sölte mit ainem spieße" mit dri pfâriten oder aber mit dri güten raisigen knêchten túr ainon spieße, das träffe sich bi hundert und 1 sechs- undfúnfzig pfariten etc.), und uf sôlich beschließung, die näch ußgange sôlicher zedel von der stette erbern botten beschehen ist, das der egenanten von Augspurg und och der stette unser verainung erbern botten sich verainten bi der antwúrt ze beliben, das si darzû mit hundertfunfzig pfäriten raisigs gezwgs dienen wôlten und darinne ansehen gegenwúrtikait des vorgenanten unsers herren des kúnigs persone und gestalt der sache etc., als ir denne villicht von iúwer erbern bottschaft merklicher múgent ver- standen haben: also, wiewol in der erstin die antwúrt nicht vast wol ufgenommen wor- den ist, als umbe das das fúrsten herren und ander die bi dem egenanten unserm herren dem kúnig sind mainten, das wir stette uns selb billich bas angegriffen und nicht gnüg vôlliklich angeschlagen hetten nach unser machte und gelegenhait der sache, und darinne vil und menigerlai versûcht worden das nicht notdurft ist ze schriben, alles uf sôlichs das man uns stette gerne hôcher daran brächt hette etc., so ist es doch an der letz daran beliben das uns stetten geantwúrt ist: wan der hailigen cristenhait und allen frommen cristenglöbigen gros daran lige, nach dem und die, die an den ôrten ligen und die not angange, schrien und rûffen umbe volke als der anschlage angesehen 20 25 30 35 40 a) or. und und. b) or. fber a ein Vokalzeichen! c) or, hier und in folgenden immes lunges a mil Einem Haken fos das ergentliche B. d) or. und und. 1 Vgl. nr. 389. AR
Strana 491
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 491 1430 Nov. II 5 10 15 20 25 si, darumbe das denne nieman uf den andern verziehe, das denne wir stette ane ver- ziehen die hundertundfúnfzig pfärit als wir geantwurt haben senden, das doch etwas in der sache beschehe und die die der hilfe wartent sind dest tröstlicher geharren und ge- heben múgen. uf sôlichs, das die sache dest bas baite ! gehaben múge und daz man zû dem gemainen tage, der uf sant Katherinen tage zenehste sin wirdt, die sache dest Non. 25 beratenlicher furgenemmen múge, und, wer sich selb redlich angeschlagen habe, das der dest e dabi belibe, wer aber sich selb ze lútzel oder ze vil angeschlagen hette, das der fúrgenommen werde in dem dienste ze mindern oder ze meren als sich gepúre und als uns bedunket: so ist andern fursten herren und stetten deßgelich öch geantwúrt. uf das so ist ôch von lúrsten herren und andern zûgeseit, das ir ieglichs dienste ane verzüge in dem volgàn súlle. daruſ so sind der stette erbern botten, die noch bi uns sind und der ain gût taile ist, zû rat worden, das wir das allen und ieglichen stetten unser verainung verkúnden sullen, das iegliche statt ir anzale uf den tage, als si ze râte worden sind und hernäch begriffen wirt, senden súlle". das verkúnden wir iuwer lieb als verläßen ist, mit ernste manent als twr und boch wir úch gemanen múgen, das ir nicht laßent ir nemment fúr gelegenhait der sache wie die gewandt ist, ouch unsers herren des kúnigs gegenwúrtikait das sin kúnigliche gnade selb manet 2, und sient willig in der sache mit iuwer anzale zûzerústen und ze senden, das die uf den donrstag ze nacht vor sant Katherinen tage zenehste, so ander iuwer und unser gûten frwnde der stette gesellen in iuwer statt kommen, fertig si fúro zû vollritten an die stette als sich gepúret, und das unsern vordern dienste dadurch nicht" zû undanke be- liben. [2] sunder, wie der stette gezwge des dienstes, so der zesammenkommet, mit ainem erbern redlichen und nützlichen hoptman versehen werde, als denne den stetten und iren gesellen, die si schiken werden, wol ain notdurft ist, als ir das selb bas prûfent, umbe das si unrechter renke und an sorkliche ende zû legen dest bas ver- tragen beliben und ander nötdurft dest bas bewart werden etc., darinne nement och ulrichtung fúr, uns in dem iuwer mainung aigenlich ze schriben, wem man also die hoptmanschaft und der stette gesellen empfelhen wôlle, das dem nächgegangen werde nach dem merren und das die stette in dem sôlichs nicht bedurſen zûsammenzuriten. ge- co ben uf sant Martins tag anno domini etc. 1400 tricesimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Nov. 23 1430 Nov. 1I Burgermaister und raute ze Ulme. 35 391. Augsburg an Ulm, betr. die auf dem bevorstehenden Nürnberger Reichstage vom 1430 [Nov. 187 25 Nov. zu verhandelnden Gegenstände: die vom König begehrte Vereinung der Städte mil der Ritterschaft von S. Georgen Schild, sein Verlangen ihm das durch die Reichsstände erhobene Hussiten-Geld weiter abzuliesern, den Anschlag zu dem täglichen Krieg wider die Böhmischen Ketzer. 1430Nov. 18] Augsburg. 10 Aus Augsbg. St.A. Briefb. III f. 119b nr. 509 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 78 nt. 3 und 80 nt. I aus unserer Quelle; a. a. O. S. 80 nl. I sind auch zwei Sätze aus dem Briefe abgedruckt. Lieben frwnd. [1] als uns ewer lieb geschriben und verkûndt hat, wie ir die stett ewer verainung uf sûntag ze nacht zenehst in ewer stat gemant habent umb sol- Nov. 19 liche stuck darumb die stette dem allerdurchlaübtigisten fürsten unserm gnedigisten a) sonden sulle aus Ferminthnuy, dies oder uhodiches schlt hie) offenbar, b) nicht uns Fermuthung crytuzt. 15 € beite s. v. a. Zögern, Hinhalten (Lexer Hdub. 1, 161. 2 Vgl. nr. 383. 62*
Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. 491 1430 Nov. II 5 10 15 20 25 si, darumbe das denne nieman uf den andern verziehe, das denne wir stette ane ver- ziehen die hundertundfúnfzig pfärit als wir geantwurt haben senden, das doch etwas in der sache beschehe und die die der hilfe wartent sind dest tröstlicher geharren und ge- heben múgen. uf sôlichs, das die sache dest bas baite ! gehaben múge und daz man zû dem gemainen tage, der uf sant Katherinen tage zenehste sin wirdt, die sache dest Non. 25 beratenlicher furgenemmen múge, und, wer sich selb redlich angeschlagen habe, das der dest e dabi belibe, wer aber sich selb ze lútzel oder ze vil angeschlagen hette, das der fúrgenommen werde in dem dienste ze mindern oder ze meren als sich gepúre und als uns bedunket: so ist andern fursten herren und stetten deßgelich öch geantwúrt. uf das so ist ôch von lúrsten herren und andern zûgeseit, das ir ieglichs dienste ane verzüge in dem volgàn súlle. daruſ so sind der stette erbern botten, die noch bi uns sind und der ain gût taile ist, zû rat worden, das wir das allen und ieglichen stetten unser verainung verkúnden sullen, das iegliche statt ir anzale uf den tage, als si ze râte worden sind und hernäch begriffen wirt, senden súlle". das verkúnden wir iuwer lieb als verläßen ist, mit ernste manent als twr und boch wir úch gemanen múgen, das ir nicht laßent ir nemment fúr gelegenhait der sache wie die gewandt ist, ouch unsers herren des kúnigs gegenwúrtikait das sin kúnigliche gnade selb manet 2, und sient willig in der sache mit iuwer anzale zûzerústen und ze senden, das die uf den donrstag ze nacht vor sant Katherinen tage zenehste, so ander iuwer und unser gûten frwnde der stette gesellen in iuwer statt kommen, fertig si fúro zû vollritten an die stette als sich gepúret, und das unsern vordern dienste dadurch nicht" zû undanke be- liben. [2] sunder, wie der stette gezwge des dienstes, so der zesammenkommet, mit ainem erbern redlichen und nützlichen hoptman versehen werde, als denne den stetten und iren gesellen, die si schiken werden, wol ain notdurft ist, als ir das selb bas prûfent, umbe das si unrechter renke und an sorkliche ende zû legen dest bas ver- tragen beliben und ander nötdurft dest bas bewart werden etc., darinne nement och ulrichtung fúr, uns in dem iuwer mainung aigenlich ze schriben, wem man also die hoptmanschaft und der stette gesellen empfelhen wôlle, das dem nächgegangen werde nach dem merren und das die stette in dem sôlichs nicht bedurſen zûsammenzuriten. ge- co ben uf sant Martins tag anno domini etc. 1400 tricesimo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Nov. 23 1430 Nov. 1I Burgermaister und raute ze Ulme. 35 391. Augsburg an Ulm, betr. die auf dem bevorstehenden Nürnberger Reichstage vom 1430 [Nov. 187 25 Nov. zu verhandelnden Gegenstände: die vom König begehrte Vereinung der Städte mil der Ritterschaft von S. Georgen Schild, sein Verlangen ihm das durch die Reichsstände erhobene Hussiten-Geld weiter abzuliesern, den Anschlag zu dem täglichen Krieg wider die Böhmischen Ketzer. 1430Nov. 18] Augsburg. 10 Aus Augsbg. St.A. Briefb. III f. 119b nr. 509 conc. chart. Erwähnt bei v. Bezold 3, 78 nt. 3 und 80 nt. I aus unserer Quelle; a. a. O. S. 80 nl. I sind auch zwei Sätze aus dem Briefe abgedruckt. Lieben frwnd. [1] als uns ewer lieb geschriben und verkûndt hat, wie ir die stett ewer verainung uf sûntag ze nacht zenehst in ewer stat gemant habent umb sol- Nov. 19 liche stuck darumb die stette dem allerdurchlaübtigisten fürsten unserm gnedigisten a) sonden sulle aus Ferminthnuy, dies oder uhodiches schlt hie) offenbar, b) nicht uns Fermuthung crytuzt. 15 € beite s. v. a. Zögern, Hinhalten (Lexer Hdub. 1, 161. 2 Vgl. nr. 383. 62*
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1430 Nov. 25 Nov. 96 1430 [Nov 98] 492 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. herren dem Romischen ete. künig uf sant Kathreinen tage zenehst ze Nürmberg ufriehtig antwurte auf sein mütung geben werden, und ob uns also auch zi solicher manung ze komen füglich sein wólle, als denne ewer brief inhalt, den wir wol verstanden haben: und sólicher ewer frwntschaft sagen wir üch flissigen dank und bogern daz ze wider. dienen. [2] und uf sólichs so hat uns desgleich unser lieber burgermeister die stuck auch aigenlich erzelt und dabi geseit, das von der verainunge wegen, als der vor- genante unser herre der künig vor im hatt, vor zeiten etlich artikel zwischen der rittersehaft und der stette geseczt und nehst vor der stette erbern botten verlesen worden seien, derselben artikel er etlich gehórt and etlich nit gehórt habe. so sei auch noch unzher sólieh mütung an uns insunderhait nit gelangt, sunder nür an die stette ewerr verainung und" an die stette umb den Bodensee. dabi ir wol prüffen mügt, das wir in dem stuck uns ieczo nit underreden mügen, nach dem und wir kainen artikel geschriben haben. und umb das, lieben freWnd, so wollend uns sóllich artikel auch geschriben schicken uud dabei aigenlich verkünden der stette besliessung umb das stück sovi! und ewch denne bekomenlich si uns davon ze scbreiben, umb das, ob auf dem " benenten sant Kathreinen tage ze Nüremberg an unser erber Lbotschaft deBgleich auch gesücht würde, das wir denne unser bottschaft dest vülligerm. gewalt emplfelhen móchten ze versuchen darumb antwurt mit eWch ze geben. |3] denne von des auf- gehebten Hussen-gelis' wegen, als denne der obgenante unser horre der künig? mit der stett botten geredt hat, bedaücht uns geraten, ob red darumb an der stett botten kàme uf dem benenten tag ze Nüremberg, móchten si denne darumb nicht un- angelangt beleiben, das denne die stette also antwurten: wenne lürsten herren stette und ander in demselben anslag begriffen ir Hussen-gelt antwurten gen Nüremberg, daz denne die stete das auch gerne tán wóllten ungverlich ?. [4| und von dez lesten stucks des aoslags wegen zü dem täglichen kriege wider die keczer ze Beheim, wóllich stette sich ze vil oder ze wenig angeslagen haben, das ze mindern oder ze merren ete., darumb ist auch unser mainung: ob unser herre der künig an solich* der stette anslag ie nit vermainte ain benügen ze haben, das denne wir stette noch fünfzig pfárt raisigs volks darsaezten nach gleicher anzale. was aber in den baiden stucken das under der stett botten wirt ^, wóllen wir unser bottschaft auch empfelhon antwurt dar- umb mit ewer stette botten ze geben; dabei ir verstan mügt, das wir uns von den stetten nit gerne sündern. merer denn wamit wir ewer crsamen weiBhait und gemainen stetten wolgefallen lieb und dienst erzaigen oder beweisen móchten, davzü wáren wir sunder zweifel willig und berait als billich ist. datum ut supra etc. 5. [supra] Ulme. a) om. Voyl, h) Torl, den. c) Vorl sólich? ! Vgl. die Beratlvung der Städte der Weins- berger. Vereinigung nr. 387 ant. 3. * Dem. Kónig lag viel. daran. daff endlich. das mm bald zwei Juhre sich. hinziehende | Steuer- geschäft seine Erledigung finde, md daf fin die Kriegfiilummy Geld flüssig werde (vgl. seim Schrei- ben am die Stände der Mark Brandenburg 1430 Nov. 11 Um im nr. 209 ni. zu art. 35 und v. Be- zold 3, 81 ni. 2). 3 Auf die städtische Erklärung kommt Ulm zurück in seinem Briefe un Nördlingen m. 394 art. 3. " Das merer wirt d. À. die MajoritàL erhált. — Reisige Ulms sind im Winter 1430/31 gegen die Kelzer zu Velde gezogen, vgl. v. Bezold 3, 78 nl. 5. 5 Dus Dubum des niiehstrorhergehenden Briefes ww. 508 ist sampstag vor Elisabete vidue anno etc. 30. 2 EN za
1430 Nov. 25 Nov. 96 1430 [Nov 98] 492 Versammlungen zu Nürnberg und zu Ulm, Hussitenkrieg, im Herbst 1430. herren dem Romischen ete. künig uf sant Kathreinen tage zenehst ze Nürmberg ufriehtig antwurte auf sein mütung geben werden, und ob uns also auch zi solicher manung ze komen füglich sein wólle, als denne ewer brief inhalt, den wir wol verstanden haben: und sólicher ewer frwntschaft sagen wir üch flissigen dank und bogern daz ze wider. dienen. [2] und uf sólichs so hat uns desgleich unser lieber burgermeister die stuck auch aigenlich erzelt und dabi geseit, das von der verainunge wegen, als der vor- genante unser herre der künig vor im hatt, vor zeiten etlich artikel zwischen der rittersehaft und der stette geseczt und nehst vor der stette erbern botten verlesen worden seien, derselben artikel er etlich gehórt and etlich nit gehórt habe. so sei auch noch unzher sólieh mütung an uns insunderhait nit gelangt, sunder nür an die stette ewerr verainung und" an die stette umb den Bodensee. dabi ir wol prüffen mügt, das wir in dem stuck uns ieczo nit underreden mügen, nach dem und wir kainen artikel geschriben haben. und umb das, lieben freWnd, so wollend uns sóllich artikel auch geschriben schicken uud dabei aigenlich verkünden der stette besliessung umb das stück sovi! und ewch denne bekomenlich si uns davon ze scbreiben, umb das, ob auf dem " benenten sant Kathreinen tage ze Nüremberg an unser erber Lbotschaft deBgleich auch gesücht würde, das wir denne unser bottschaft dest vülligerm. gewalt emplfelhen móchten ze versuchen darumb antwurt mit eWch ze geben. |3] denne von des auf- gehebten Hussen-gelis' wegen, als denne der obgenante unser horre der künig? mit der stett botten geredt hat, bedaücht uns geraten, ob red darumb an der stett botten kàme uf dem benenten tag ze Nüremberg, móchten si denne darumb nicht un- angelangt beleiben, das denne die stette also antwurten: wenne lürsten herren stette und ander in demselben anslag begriffen ir Hussen-gelt antwurten gen Nüremberg, daz denne die stete das auch gerne tán wóllten ungverlich ?. [4| und von dez lesten stucks des aoslags wegen zü dem täglichen kriege wider die keczer ze Beheim, wóllich stette sich ze vil oder ze wenig angeslagen haben, das ze mindern oder ze merren ete., darumb ist auch unser mainung: ob unser herre der künig an solich* der stette anslag ie nit vermainte ain benügen ze haben, das denne wir stette noch fünfzig pfárt raisigs volks darsaezten nach gleicher anzale. was aber in den baiden stucken das under der stett botten wirt ^, wóllen wir unser bottschaft auch empfelhon antwurt dar- umb mit ewer stette botten ze geben; dabei ir verstan mügt, das wir uns von den stetten nit gerne sündern. merer denn wamit wir ewer crsamen weiBhait und gemainen stetten wolgefallen lieb und dienst erzaigen oder beweisen móchten, davzü wáren wir sunder zweifel willig und berait als billich ist. datum ut supra etc. 5. [supra] Ulme. a) om. Voyl, h) Torl, den. c) Vorl sólich? ! Vgl. die Beratlvung der Städte der Weins- berger. Vereinigung nr. 387 ant. 3. * Dem. Kónig lag viel. daran. daff endlich. das mm bald zwei Juhre sich. hinziehende | Steuer- geschäft seine Erledigung finde, md daf fin die Kriegfiilummy Geld flüssig werde (vgl. seim Schrei- ben am die Stände der Mark Brandenburg 1430 Nov. 11 Um im nr. 209 ni. zu art. 35 und v. Be- zold 3, 81 ni. 2). 3 Auf die städtische Erklärung kommt Ulm zurück in seinem Briefe un Nördlingen m. 394 art. 3. " Das merer wirt d. À. die MajoritàL erhált. — Reisige Ulms sind im Winter 1430/31 gegen die Kelzer zu Velde gezogen, vgl. v. Bezold 3, 78 nl. 5. 5 Dus Dubum des niiehstrorhergehenden Briefes ww. 508 ist sampstag vor Elisabete vidue anno etc. 30. 2 EN za
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Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 10 15 20 25 30 35 An die in der letzten HIälfte des Jahres 1430 von K. Sigmund abgehallenen oder beabsichtigten Versammlungen schließt sich der Reichstag an, welcher im Febr. 1431 zu Nürnberg cröffnet wurde. Derselbe nimml unter den Reichslagen aus der Regierungs- zeil Sigmunds cine ganz hervorragende Stelle ein. Seit dem großen Nürnberger Reichstag vom Sommer 1422 war keine so glänzende und zahlreiche Versammlung mehr zusammen- getreten, und noch nie waren wichtigere und dringendere Aufgaben vom König den Reichsständen gestellt worden. Es war nichts neues wenn Sigmund in seinem Aus- schreiben vom 28 Jan. 1431 (nr. 392) Kriegsrüstungen gegen die Hussiten und Her- stellung friedlicher Zustände in dem von Zwietracht und Kampf erfüllten Deutschland auf die Tagesordnung der Nürnberger Versammlung setzte, waren ja doch diese Fragen der auswärtigen und der inneren Politik schon häufig genug von Fürsten Herren und Städten durchgesprochen worden. Sollte aber nicht jetzl ein günstigeres Ergebnis zul hoffen sein, da das Reichsoberhaupt selbst in Gegenwart eines Vertreters der höchsten kirchlichen Gewalt des Kardinals Julian Cesarini und umgeben von den ersten Ständen des Reiches die Verhandlungen leitete, widerholt persönlich in den schleppenden Gang derselben eingriff, die widerstreitenden Inleressen auszugleichen suchte, und zu entschlos- senem kräftigem Handeln drängte? Freigebig ließ der heilige Vater durch seinen Legalen den eben erwähnten Kardinal die Gnadenschälze der Kirche zur Unterdrückung der Ketzerei anbieten. Die Versammlung stand sichtlich unter dem Eindruck, daß die Lage ernst und große Opfer unerläßslich seien. Mil beachtenswerthen Vorschlägen treten die Fürsten auf, und die Städteboten betheiligen sich, wenn auch vorsichtig so doch nicht alles von vornherein abweisend,-an den Berathungen. Endgiltige Abmachungen freilich weisen auch jetzt gerade die letzteren wider ab, und indem sie sich die Enl- scheidung über ihre Stellung zu den Beschlüssen vorbehalten, sind sie es welche am meisten hemmend auf die Verhandlungen einwirken und es zu keinen allgemein gültigen Vereinbarungen kommen lassen. Von dem Verhältnis der drei Hauptfaktoren — König Fürsten und Städte — zu einander gewinnt man ein schr anschauliches Bild aus den Gesandtschaftsberichten (s. Rubrik E). Außer diesen Berichten hat sich aber noch eine so anschnliche Reihe zum Theil höchst wichtiger Schriftstücke über den Nürnberger Reichstag von 1437 erhalten daß derselbe als der best ausgestattete aus Sigmunds Zeit bezeichnet werden muß. Einen großen Theil der Akten, die unten folgen, hat v. Bezold l. c. 3, 91f. ausgiebig benülzt. Den Versuch Droysens, die auf die Verhandlungen bezüglichen Stücke festzustellen in ilrem Verhältnis zu einander kritisch zu crörtern und im einzélnen zu beleuchten (Be- richte über die Verhandlungen der k. Sächs. Ges. d. Wiss. zu Leipzig philol. hist. Klasse 7, 150�190), hat Weizsäcker wider aufgenommen und in abschließender Weise durch-
Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 10 15 20 25 30 35 An die in der letzten HIälfte des Jahres 1430 von K. Sigmund abgehallenen oder beabsichtigten Versammlungen schließt sich der Reichstag an, welcher im Febr. 1431 zu Nürnberg cröffnet wurde. Derselbe nimml unter den Reichslagen aus der Regierungs- zeil Sigmunds cine ganz hervorragende Stelle ein. Seit dem großen Nürnberger Reichstag vom Sommer 1422 war keine so glänzende und zahlreiche Versammlung mehr zusammen- getreten, und noch nie waren wichtigere und dringendere Aufgaben vom König den Reichsständen gestellt worden. Es war nichts neues wenn Sigmund in seinem Aus- schreiben vom 28 Jan. 1431 (nr. 392) Kriegsrüstungen gegen die Hussiten und Her- stellung friedlicher Zustände in dem von Zwietracht und Kampf erfüllten Deutschland auf die Tagesordnung der Nürnberger Versammlung setzte, waren ja doch diese Fragen der auswärtigen und der inneren Politik schon häufig genug von Fürsten Herren und Städten durchgesprochen worden. Sollte aber nicht jetzl ein günstigeres Ergebnis zul hoffen sein, da das Reichsoberhaupt selbst in Gegenwart eines Vertreters der höchsten kirchlichen Gewalt des Kardinals Julian Cesarini und umgeben von den ersten Ständen des Reiches die Verhandlungen leitete, widerholt persönlich in den schleppenden Gang derselben eingriff, die widerstreitenden Inleressen auszugleichen suchte, und zu entschlos- senem kräftigem Handeln drängte? Freigebig ließ der heilige Vater durch seinen Legalen den eben erwähnten Kardinal die Gnadenschälze der Kirche zur Unterdrückung der Ketzerei anbieten. Die Versammlung stand sichtlich unter dem Eindruck, daß die Lage ernst und große Opfer unerläßslich seien. Mil beachtenswerthen Vorschlägen treten die Fürsten auf, und die Städteboten betheiligen sich, wenn auch vorsichtig so doch nicht alles von vornherein abweisend,-an den Berathungen. Endgiltige Abmachungen freilich weisen auch jetzt gerade die letzteren wider ab, und indem sie sich die Enl- scheidung über ihre Stellung zu den Beschlüssen vorbehalten, sind sie es welche am meisten hemmend auf die Verhandlungen einwirken und es zu keinen allgemein gültigen Vereinbarungen kommen lassen. Von dem Verhältnis der drei Hauptfaktoren — König Fürsten und Städte — zu einander gewinnt man ein schr anschauliches Bild aus den Gesandtschaftsberichten (s. Rubrik E). Außer diesen Berichten hat sich aber noch eine so anschnliche Reihe zum Theil höchst wichtiger Schriftstücke über den Nürnberger Reichstag von 1437 erhalten daß derselbe als der best ausgestattete aus Sigmunds Zeit bezeichnet werden muß. Einen großen Theil der Akten, die unten folgen, hat v. Bezold l. c. 3, 91f. ausgiebig benülzt. Den Versuch Droysens, die auf die Verhandlungen bezüglichen Stücke festzustellen in ilrem Verhältnis zu einander kritisch zu crörtern und im einzélnen zu beleuchten (Be- richte über die Verhandlungen der k. Sächs. Ges. d. Wiss. zu Leipzig philol. hist. Klasse 7, 150�190), hat Weizsäcker wider aufgenommen und in abschließender Weise durch-
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494 geführt (Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 399-448). Das meiste von dem, was wir in der Einleitung zu sagen hätten, findel man in der angeführten Abhandlung Weizsäckers, welche wie für v. Bezolds Darstellung (s. a. a. O. 91 nt. 1) so für unsere Veröffentlichung der Akten von grundlegender Bedeutung geworden ist. Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. A. Ausschreiben nr. 392. Während der König am Bodensee weilte, hatten sich bereits etliche Kurfürsten Fürsten Herren Ritter und Knechte in Nürnberg, wohin auf 25 Nov. die Ladung nr. 383 ergangen war, eingefunden, und warteten auf sein Erscheinen (nr. 393). Er selbst, wie er sagt durch äußerst wichtige Reichsangelegenheiten zurückgehalten (nr. 392), sandte einen aus seiner Umgebung nach Nürnberg, um die auf ihn harrenden Reichs- stände zu vertrösten (nr. 393). Noch Mitte Jan. 1431 wußte das doch den damaligen Aufenthallsorten Sigmunds so nahe gelegene und wil ihm in Verbindung stehende Ulm nichl, wenne ... der kúnig tag fúrnimpt zû Nüremberg oder anderswà (nr. 394 art. 3). Der König befand sich auf der Reise vom Bodensee wider nordwärts, als er Jan. 28 die Elsäßtischen Städte schriftlich aufforderte, nun olne allen Verzug Bevollmächtigte nach Nürnberg zur Berathung über Hussitenkrieg und gemeinen Frieden abzuordnen, oder, falls die Städte ihre Vertreter schon dort haben, letztere mil ausreichender Voll- macht zu verschen (nr. 392). Der königlichen Aufforderung gemäßs instruierte Straßburg nachträglich seine drei nach Nürnberg abgereisten Gesandten (nr. 397). 10 15 20 B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. Im Laufe der 3 Monate, welche K. Sigmund nach dem Ulmer Tag im Nov. 1430 bis zu seiner Rückkehr nach Nürnberg in Scliwaben zubrachte, wurde sein Verhältnis zu den Reichsstädten, das sich schon bei seiner Anwesenheil in Ulm Nov. 1430 als erheblich getrübl zeigt (s. nr. 390), immer gespannter. Die Fürsten und andere Herren seien täglich bei dem Könige, klagt Ulm in nr. 394. Ein ernstes und weitgreifendes Zerwürſnis zwischen Herren und Städtern war um diese Zeil wider ausgebrochen. Gegenstand des Streiles waren die Unterthanen von Fürsten und Herren, welche brotz des strengen Verboles in der Goldenen Bulle und im Egerer Landfrieden (vgl. nr. 429 art. 1) das Bürgerrecht einer Reichsstadt erworben hatten, um das „Joch natürlicher Unterthänigkeil“ abzuwerfen d. h. um sich dem Gerichts- und Steuerzwang ihrer Herren zu enlzichen. Dazu kamen die Vielen, die vom Land in die Städte übersiedelten (vgl. nr. 129 art. 2; nr. 428 art. 3; nr. 427 art. 2; nr. 394 art. 4). Je blühender sich die Städte durch Iandel und Gewerbe entwickellen, um so größer wurde die Anzichungs- kraft, welche sie auf die Landbevölkerung in weiterem und fernerem Umkreis ausüblen. Wer draußen seines Lebens nicht sicher und seines Eigenthums nichl froh war, fand hinter den Thürmen und Mauern der Stadt bergende Unterkunft, und reicher Lohn winkte hier einem unternehmenden Koyf oder einer kunstfertigen und sleißigen Hand. Es waren gewiß meist die besseren Elemente der Landbevölkerung welche hereinströmten, und dadurch daß sie sich ihrem bisherigen Unterthanenverband und ihrer Steuerpflichl enlzogen und den Städten zuwandten, die Herren empfindlich schädigten. Einigen Ein- blick in die Stellung, welche damals das Reichsoberhaupt zu der Herrenpartci und den Städten einnahm, gewährt der Brief Ulms an Nördlingen vom 16 Jan. 1431 (nr. 394). Sigmund stellte sich — wenigstens dem Städtebund am Bodensee gegenüber — ganz entschieden auf die Seite der Herren. Mit dieser Politik beſand sich aber sein schon lange her genährter und im Winter 1430/37 mil Nachdruck kundgegebener Wunsch nach Herstellung eines Bundesverhältnisses zwischen den Schwäbischen Städten und der 25 30 35 40 45
494 geführt (Forschungen zur Deutschen Gesch. 15, 399-448). Das meiste von dem, was wir in der Einleitung zu sagen hätten, findel man in der angeführten Abhandlung Weizsäckers, welche wie für v. Bezolds Darstellung (s. a. a. O. 91 nt. 1) so für unsere Veröffentlichung der Akten von grundlegender Bedeutung geworden ist. Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. A. Ausschreiben nr. 392. Während der König am Bodensee weilte, hatten sich bereits etliche Kurfürsten Fürsten Herren Ritter und Knechte in Nürnberg, wohin auf 25 Nov. die Ladung nr. 383 ergangen war, eingefunden, und warteten auf sein Erscheinen (nr. 393). Er selbst, wie er sagt durch äußerst wichtige Reichsangelegenheiten zurückgehalten (nr. 392), sandte einen aus seiner Umgebung nach Nürnberg, um die auf ihn harrenden Reichs- stände zu vertrösten (nr. 393). Noch Mitte Jan. 1431 wußte das doch den damaligen Aufenthallsorten Sigmunds so nahe gelegene und wil ihm in Verbindung stehende Ulm nichl, wenne ... der kúnig tag fúrnimpt zû Nüremberg oder anderswà (nr. 394 art. 3). Der König befand sich auf der Reise vom Bodensee wider nordwärts, als er Jan. 28 die Elsäßtischen Städte schriftlich aufforderte, nun olne allen Verzug Bevollmächtigte nach Nürnberg zur Berathung über Hussitenkrieg und gemeinen Frieden abzuordnen, oder, falls die Städte ihre Vertreter schon dort haben, letztere mil ausreichender Voll- macht zu verschen (nr. 392). Der königlichen Aufforderung gemäßs instruierte Straßburg nachträglich seine drei nach Nürnberg abgereisten Gesandten (nr. 397). 10 15 20 B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. Im Laufe der 3 Monate, welche K. Sigmund nach dem Ulmer Tag im Nov. 1430 bis zu seiner Rückkehr nach Nürnberg in Scliwaben zubrachte, wurde sein Verhältnis zu den Reichsstädten, das sich schon bei seiner Anwesenheil in Ulm Nov. 1430 als erheblich getrübl zeigt (s. nr. 390), immer gespannter. Die Fürsten und andere Herren seien täglich bei dem Könige, klagt Ulm in nr. 394. Ein ernstes und weitgreifendes Zerwürſnis zwischen Herren und Städtern war um diese Zeil wider ausgebrochen. Gegenstand des Streiles waren die Unterthanen von Fürsten und Herren, welche brotz des strengen Verboles in der Goldenen Bulle und im Egerer Landfrieden (vgl. nr. 429 art. 1) das Bürgerrecht einer Reichsstadt erworben hatten, um das „Joch natürlicher Unterthänigkeil“ abzuwerfen d. h. um sich dem Gerichts- und Steuerzwang ihrer Herren zu enlzichen. Dazu kamen die Vielen, die vom Land in die Städte übersiedelten (vgl. nr. 129 art. 2; nr. 428 art. 3; nr. 427 art. 2; nr. 394 art. 4). Je blühender sich die Städte durch Iandel und Gewerbe entwickellen, um so größer wurde die Anzichungs- kraft, welche sie auf die Landbevölkerung in weiterem und fernerem Umkreis ausüblen. Wer draußen seines Lebens nicht sicher und seines Eigenthums nichl froh war, fand hinter den Thürmen und Mauern der Stadt bergende Unterkunft, und reicher Lohn winkte hier einem unternehmenden Koyf oder einer kunstfertigen und sleißigen Hand. Es waren gewiß meist die besseren Elemente der Landbevölkerung welche hereinströmten, und dadurch daß sie sich ihrem bisherigen Unterthanenverband und ihrer Steuerpflichl enlzogen und den Städten zuwandten, die Herren empfindlich schädigten. Einigen Ein- blick in die Stellung, welche damals das Reichsoberhaupt zu der Herrenpartci und den Städten einnahm, gewährt der Brief Ulms an Nördlingen vom 16 Jan. 1431 (nr. 394). Sigmund stellte sich — wenigstens dem Städtebund am Bodensee gegenüber — ganz entschieden auf die Seite der Herren. Mit dieser Politik beſand sich aber sein schon lange her genährter und im Winter 1430/37 mil Nachdruck kundgegebener Wunsch nach Herstellung eines Bundesverhältnisses zwischen den Schwäbischen Städten und der 25 30 35 40 45
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Einleitung. 495 5 10 Georgen-Ritterschaft (vgl. nr. 394 art. 5) in Widerspruch. Mußte er nicht befürchten, daß er mit seiner so sichtlichen Begünstigung der Herren von vornherein das Mißtrauen der Städte erregen werde? Letztere waren zwar billig genug seinem Verbot der Aus- bürger einige Berechtigung zuzugestchen, konnten aber doch ihre Sorge, was weiter aus jener Stellungnahme des Reichsoberhauptes folgen werde, nicht unterdrücken (vgl. a. a. O. art. 4). An der Bestimmung, daß nur wirklich ansässige Einwohner einer Stadt (die mit irem aigen rouch husehablich in den stetten sien) das Bürgerrecht in derselben haben sollen, hielt Sigmund sest, und schlug dann vor, nicht die Städte sondern das Reich sollen künftig Bürger aufnehmen. Ob der Vorschlag mehr als ein rasch hin- geworfenes Wort war, ist a. a. O. art. 5 nicht gesagt. Wäre er zur Ausführung ge- langt, so hätte er eine Gruppe von unmittelbaren Reichsangehörigen geschaffen, deren staatsrechtliche Stellung von vornherein fraglich gewesen wäre und gewiß Anlaß zu neuen Zwistigkeiten geboten hätte. Soweit unsere Quellen reichen, kam der König au/ jene Andeutung nicht mehr zurück, traf dagegen eine prinzipielle Entscheidung hin- 15 sichtlich der Pfalbürger zu Ungunsten der Städte (vgl. nr. 429). C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 20 25 30 5 lo 5 Nach den oben genannten umfassenden und das Material soweit es bis jetzt vor- liegt erschöpfenden Unlersuchungen Weizsäckers über den Straßburger Fascikel, dessen Hauptbestandtheil die in unserer Gruppe C vereinigten Aktenstücke bilden, und nach der ebenso ausführlichen als klaren und übersichtlichen Darstellung der Reichstagsver- handlungen durch v. Bezold mögen an dieser Stelle nur noch einige Bemerkungen über die unten abgedruckten Akten und Urkunden folgen. Die wichtigeren dieser Stücke sind seit Schilter und Datt mehrmals veröffentlicht worden; unsere Aufgabe war es, den meist ungenügenden Drucken eine möglichst korrekte aus der Vergleichung einer größeren Anzahl von handschriftlichen Vorlagen sich er- gebende Textesfassung gegenüberzustellen. Bei der grundlegenden Bedeutung, welche die Matrikel von 1431 für die folgenden Reichskriegssteuergesetze hatte, ist es nicht zu ver- wundern daß man häufig Abschriften derselben aus dem 15 bis 18 Jahrhundert in fürstlichen und reichsstädtischen Archiven und Bibliotheken begegnet. Wir haben alle Abschriften, deren Fundorte uns bekannt geworden, eingesehen, und wurden dadurch in die Lage versetzt für die Bearbeitung des Textes eine Auswahl unter ihnen zu treffen; es wurden diejenigen zur Vergleichung beigezogen, welche irgend einen wenn auch kleinen Beibrag zur Lösung unserer Aufgabe zu liefern schienen. Obgleich wir uns in der Aufnahme von Varianten zu beschränken suchten um ihre Zahl nicht übermäßsig an- schwellen zu lassen, so hat sich doch bei einzelnen Stücken wie bei nr. 404 und 408 eine große Masse angesammell. Man sieht, wie schon frühe bei unseren Akten die handschriftliche Uberlieferung in breitem ungeregeltem Laufe dahinzufließen beginnt, und man macht die Erfahrung, daß es kaum möglich ist immer die ursprünglichen Textesworte herauszufinden. Besondere Beachtung ist dem durch Weizsäckers Unter- suchungen bekannt gewordenen Straßburger Fascikel AA art. 156 zu schenken, weil er in der Regel den besseren Text widergibl und weil auf ihm reichsstädtische Abschriften und die meisten der Drucke des 17 und 18 Jahrhunderts beruhen, ihn haben wir wo es angieng unserer Ausgabe zu Grunde gelegt. Was dem Mainz-Aschaffenburger In- grossaturbuch 20 (in Wirzburg Kreisarch.) entnommen werden konnte, stammt aus der Kurmainzischen Kanzlei, und verdient deshalb volle Berücksichtigung; leider ist der Kodex gerade an den für uns in Betracht kommenden Stellen verstümmelt oder durch Rasuren verunstaltet. Letztere dürften darin ihren Grund haben, daß Kurmainzische Kanzleibeamte jede Spur in einem Reichsgesetz, welche für die vielumstrittene Reichs-
Einleitung. 495 5 10 Georgen-Ritterschaft (vgl. nr. 394 art. 5) in Widerspruch. Mußte er nicht befürchten, daß er mit seiner so sichtlichen Begünstigung der Herren von vornherein das Mißtrauen der Städte erregen werde? Letztere waren zwar billig genug seinem Verbot der Aus- bürger einige Berechtigung zuzugestchen, konnten aber doch ihre Sorge, was weiter aus jener Stellungnahme des Reichsoberhauptes folgen werde, nicht unterdrücken (vgl. a. a. O. art. 4). An der Bestimmung, daß nur wirklich ansässige Einwohner einer Stadt (die mit irem aigen rouch husehablich in den stetten sien) das Bürgerrecht in derselben haben sollen, hielt Sigmund sest, und schlug dann vor, nicht die Städte sondern das Reich sollen künftig Bürger aufnehmen. Ob der Vorschlag mehr als ein rasch hin- geworfenes Wort war, ist a. a. O. art. 5 nicht gesagt. Wäre er zur Ausführung ge- langt, so hätte er eine Gruppe von unmittelbaren Reichsangehörigen geschaffen, deren staatsrechtliche Stellung von vornherein fraglich gewesen wäre und gewiß Anlaß zu neuen Zwistigkeiten geboten hätte. Soweit unsere Quellen reichen, kam der König au/ jene Andeutung nicht mehr zurück, traf dagegen eine prinzipielle Entscheidung hin- 15 sichtlich der Pfalbürger zu Ungunsten der Städte (vgl. nr. 429). C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 20 25 30 5 lo 5 Nach den oben genannten umfassenden und das Material soweit es bis jetzt vor- liegt erschöpfenden Unlersuchungen Weizsäckers über den Straßburger Fascikel, dessen Hauptbestandtheil die in unserer Gruppe C vereinigten Aktenstücke bilden, und nach der ebenso ausführlichen als klaren und übersichtlichen Darstellung der Reichstagsver- handlungen durch v. Bezold mögen an dieser Stelle nur noch einige Bemerkungen über die unten abgedruckten Akten und Urkunden folgen. Die wichtigeren dieser Stücke sind seit Schilter und Datt mehrmals veröffentlicht worden; unsere Aufgabe war es, den meist ungenügenden Drucken eine möglichst korrekte aus der Vergleichung einer größeren Anzahl von handschriftlichen Vorlagen sich er- gebende Textesfassung gegenüberzustellen. Bei der grundlegenden Bedeutung, welche die Matrikel von 1431 für die folgenden Reichskriegssteuergesetze hatte, ist es nicht zu ver- wundern daß man häufig Abschriften derselben aus dem 15 bis 18 Jahrhundert in fürstlichen und reichsstädtischen Archiven und Bibliotheken begegnet. Wir haben alle Abschriften, deren Fundorte uns bekannt geworden, eingesehen, und wurden dadurch in die Lage versetzt für die Bearbeitung des Textes eine Auswahl unter ihnen zu treffen; es wurden diejenigen zur Vergleichung beigezogen, welche irgend einen wenn auch kleinen Beibrag zur Lösung unserer Aufgabe zu liefern schienen. Obgleich wir uns in der Aufnahme von Varianten zu beschränken suchten um ihre Zahl nicht übermäßsig an- schwellen zu lassen, so hat sich doch bei einzelnen Stücken wie bei nr. 404 und 408 eine große Masse angesammell. Man sieht, wie schon frühe bei unseren Akten die handschriftliche Uberlieferung in breitem ungeregeltem Laufe dahinzufließen beginnt, und man macht die Erfahrung, daß es kaum möglich ist immer die ursprünglichen Textesworte herauszufinden. Besondere Beachtung ist dem durch Weizsäckers Unter- suchungen bekannt gewordenen Straßburger Fascikel AA art. 156 zu schenken, weil er in der Regel den besseren Text widergibl und weil auf ihm reichsstädtische Abschriften und die meisten der Drucke des 17 und 18 Jahrhunderts beruhen, ihn haben wir wo es angieng unserer Ausgabe zu Grunde gelegt. Was dem Mainz-Aschaffenburger In- grossaturbuch 20 (in Wirzburg Kreisarch.) entnommen werden konnte, stammt aus der Kurmainzischen Kanzlei, und verdient deshalb volle Berücksichtigung; leider ist der Kodex gerade an den für uns in Betracht kommenden Stellen verstümmelt oder durch Rasuren verunstaltet. Letztere dürften darin ihren Grund haben, daß Kurmainzische Kanzleibeamte jede Spur in einem Reichsgesetz, welche für die vielumstrittene Reichs-
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469 unmittelbarkeil der Städte Erfurt und Mainz sprach oder in diesem Sinne gedeutel werden konnle, tilgen wolllen (vgl. Weizsäcker l. c. 402 und die Varianten bei unserer nr. 404). Die Straßburger und die Wirzburger bzw. Kurmainzischen und die in an- deren Archiven sich findenden Akten zum Nürnberger Reichstag 1431 hat Weizsäcker kurz beschrieben, nämlích: 1) Straßburg . . . l. c. 407. 2) Dresden .. . l. c. 401 und 444-415, vgl. anch Droysen in Berichle über die Vhdll. der k. Sächs. Ges. der Wiss. phil.-hist. Kl. 7, 158ſ. 3) Marburg ... Weizsäcker l. c. 401-402. 4) Wirzburg . . . l. c. 402. 5) Erlangen . . . l. c. 402. 6) Eger . . . l. č. 402. 7) Prag . . l. c. 403. 8) München Gemeiner l. c. 403. 9) München Nördlinger RTA. l. c. 103. An diese 9 Sammlungen sind solgende 6 anzureihen: 10) Bamberg Kreisarch. Kaiserliches Buch cod. membr. saec. 15 ex., f. 1" Uber- schrift von derselben Hand Anslag zü Franckfurt [sic] begriffen zu widerstant dem Beheymen 1431; f. 1a.21: unsere nr. 410; f. 2h-3a: nr. 412; f. 43-6a: nr. 408; f. 6a-6b: nr. 409; f. 6b-83: nr. 405; f. 8"-103: nr. 402; f. 113-13 : nr. 427. — Ebenda eine Abschrift desselben Kaiserlichen Buches cod. chart. saec. 15 ex., welche ganz un- wesentliche Abweichungen enthäll und daher nicht kollationiert werden mußte. 11) München H. u. St.-Bibl. cod. lat. 7675 cod. chart. conev., f. 98a: unsere nr. 112; f. 98b-100a: nr. 410; f. 100b-101h: nr. 404. 12) München H. und St.-Bibl. cod. lat. 9503 cod. chart. coacv., f. 231b�233": unsere nr. 408; f. 233": nr. 409; f. 233'-234b: nr. 410. 13) Memmingen St. A. nr. 287/9 und 10 cod. chart. coaen., cod. 287/9: unsere nr. 429; cod. 287/10: nr. 405; ibd.: nr. 410; ibd.: nr. 412; ibd.: nr. 404; ibd.: nr. 409; ibd.: nr. 408. 14) Passau St.A. nr. 426 cod. charl. coaev., salsch geheftel, von verschiedenen Händen geschrieben, f. 22-4 b und 93: unsere nr. 410; f. 5a-7b: nr. 404; f. 7b-81: nr. 412; f. 9a-10b: nr. 405. 15) Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 99a-110" cop. chart. saec. 15 ex. Sammel- band. Die Akten vom Reichstag 1431 sind zwischen Reichsmatrikeln und anderen Reichs- lagsakten aus der zweilen Hälfte des 15 Jahrh. eingeheftel. Auf dem vorderen Umschlagblatt wie im Dresdener Fascikel (vgl. Weizsäcker 445) die Aufschrift: Künig Sigmunds anslag gein Behmen anno etc. im 44 des Hungarischen im 21 des Romischen und des Bemischen im eilften jaren am suntag judica in der vasten Merz 18]. Am Schluß, ron derselben Hand wie alles übrige, f. 1102 wie im Dresdener und Marburger Fascikel (ngl. Weiz- säcker 444-445 und Quellenangabe zu unserer nr. 412): Sigismundus Romanorum rex etc. prescripta Nurmberge conclusa realiter ad effectum deduci desiderans domino Magunti- nensi aliisque sacri imperii ecclesiasticis et secularibus principibus eos exhortando et requirendo ad execucionem prescriptorum efficacem scribit subscripto sub tenore etc.; darunter R. anno etc. 87 [sicl. Der Fascikel enthält folgende fünf bekannte Stücke: f. 99a.104b: unsere nr. 408; f. 104b.105b: nr. 403; f. 1051-107a: nr. 404; f. 107“ 109a: nr. 410; f. 1095-110a: nr. 412 Die Reihenfolge der Stücke ist hier dieselbe wie in dem (auch sonst vielfach übereinctimmenden) Dresdener und Marburger Fascikel, s. Weizsäcker l. c. 407-402. Da jeder künftige Benülzer der in Gruppe C vereinigten Aktenstücke immer von Weizsäckers grundlegender und soweil wir sehen auch abschließender Abhandlung Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431.
469 unmittelbarkeil der Städte Erfurt und Mainz sprach oder in diesem Sinne gedeutel werden konnle, tilgen wolllen (vgl. Weizsäcker l. c. 402 und die Varianten bei unserer nr. 404). Die Straßburger und die Wirzburger bzw. Kurmainzischen und die in an- deren Archiven sich findenden Akten zum Nürnberger Reichstag 1431 hat Weizsäcker kurz beschrieben, nämlích: 1) Straßburg . . . l. c. 407. 2) Dresden .. . l. c. 401 und 444-415, vgl. anch Droysen in Berichle über die Vhdll. der k. Sächs. Ges. der Wiss. phil.-hist. Kl. 7, 158ſ. 3) Marburg ... Weizsäcker l. c. 401-402. 4) Wirzburg . . . l. c. 402. 5) Erlangen . . . l. c. 402. 6) Eger . . . l. č. 402. 7) Prag . . l. c. 403. 8) München Gemeiner l. c. 403. 9) München Nördlinger RTA. l. c. 103. An diese 9 Sammlungen sind solgende 6 anzureihen: 10) Bamberg Kreisarch. Kaiserliches Buch cod. membr. saec. 15 ex., f. 1" Uber- schrift von derselben Hand Anslag zü Franckfurt [sic] begriffen zu widerstant dem Beheymen 1431; f. 1a.21: unsere nr. 410; f. 2h-3a: nr. 412; f. 43-6a: nr. 408; f. 6a-6b: nr. 409; f. 6b-83: nr. 405; f. 8"-103: nr. 402; f. 113-13 : nr. 427. — Ebenda eine Abschrift desselben Kaiserlichen Buches cod. chart. saec. 15 ex., welche ganz un- wesentliche Abweichungen enthäll und daher nicht kollationiert werden mußte. 11) München H. u. St.-Bibl. cod. lat. 7675 cod. chart. conev., f. 98a: unsere nr. 112; f. 98b-100a: nr. 410; f. 100b-101h: nr. 404. 12) München H. und St.-Bibl. cod. lat. 9503 cod. chart. coacv., f. 231b�233": unsere nr. 408; f. 233": nr. 409; f. 233'-234b: nr. 410. 13) Memmingen St. A. nr. 287/9 und 10 cod. chart. coaen., cod. 287/9: unsere nr. 429; cod. 287/10: nr. 405; ibd.: nr. 410; ibd.: nr. 412; ibd.: nr. 404; ibd.: nr. 409; ibd.: nr. 408. 14) Passau St.A. nr. 426 cod. charl. coaev., salsch geheftel, von verschiedenen Händen geschrieben, f. 22-4 b und 93: unsere nr. 410; f. 5a-7b: nr. 404; f. 7b-81: nr. 412; f. 9a-10b: nr. 405. 15) Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 99a-110" cop. chart. saec. 15 ex. Sammel- band. Die Akten vom Reichstag 1431 sind zwischen Reichsmatrikeln und anderen Reichs- lagsakten aus der zweilen Hälfte des 15 Jahrh. eingeheftel. Auf dem vorderen Umschlagblatt wie im Dresdener Fascikel (vgl. Weizsäcker 445) die Aufschrift: Künig Sigmunds anslag gein Behmen anno etc. im 44 des Hungarischen im 21 des Romischen und des Bemischen im eilften jaren am suntag judica in der vasten Merz 18]. Am Schluß, ron derselben Hand wie alles übrige, f. 1102 wie im Dresdener und Marburger Fascikel (ngl. Weiz- säcker 444-445 und Quellenangabe zu unserer nr. 412): Sigismundus Romanorum rex etc. prescripta Nurmberge conclusa realiter ad effectum deduci desiderans domino Magunti- nensi aliisque sacri imperii ecclesiasticis et secularibus principibus eos exhortando et requirendo ad execucionem prescriptorum efficacem scribit subscripto sub tenore etc.; darunter R. anno etc. 87 [sicl. Der Fascikel enthält folgende fünf bekannte Stücke: f. 99a.104b: unsere nr. 408; f. 104b.105b: nr. 403; f. 1051-107a: nr. 404; f. 107“ 109a: nr. 410; f. 1095-110a: nr. 412 Die Reihenfolge der Stücke ist hier dieselbe wie in dem (auch sonst vielfach übereinctimmenden) Dresdener und Marburger Fascikel, s. Weizsäcker l. c. 407-402. Da jeder künftige Benülzer der in Gruppe C vereinigten Aktenstücke immer von Weizsäckers grundlegender und soweil wir sehen auch abschließender Abhandlung Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431.
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Einleitung. 497 10 20 25 30 35 o 5 ausgehen muß, so stellen wir hier zur Erleichterung des Uberblickes die Weizsäckersche und unsere Numerierung einander gegenüber: Fürstenvorschlag Weizsäcker nr. 8 RTA. 9 nr. 402 Gleſenanschlag für die Nächsten „ „ 10 „ „ 40.3 „ Anschlag der Büchsen etc. „ „ II „ „ 404 „ Entwurf des k. Friedgebotes „ „ 12 „ „ 405 Konſerenzprotokoll „ „ „ 407 „ 13 Glesen-Anschlag „ 14 „ „ „ „ 408 Kön. Forderung ciner städtischen Antwort „ 15 „ „ 409 „ Heeresordnung „ 16 „ „ 110 Kriegsplan zum Einmarsch „ 17 „ „ 412 Kön. Aufforderung zum Sommerfeldzug „ 18 „ „ 413. 414 Städte-Abschied bei dem Nürnb. Reichstag „ 19 „ „ 415. Wenden wir uns nun zu einzelnen Stücken unserer Ablheilung C! Daß der 15 Anschlag der Büchsen und des Kriegszeuges nr. 404 in allen wichtigen Punkten mil nr. 402 und 403 übereinstimme, hat schon Weizsäcker l. c. 431 und nach ihm v. Bezold 3, 111 hervorgehoben. Zu der Bemerkung des erstgenannten, „daß für Lieserung von Büchsen und Kriegszeug eine Anzahl von Ständen bestimmt wurde, die dem Kriegs- schauplatze näher lagen“, stimmt gul das Fehlen der vier Rheinischen Kurfürsten in der Liste, der Pfälzer ist nur mil seinem lande zu Beyern (der späteren Oberpsalz) angelegt. Freilich wurden auch weit entfernte Reichsstände wie die Städte Mainz Basel Straßburg Hagenau ctc. nicht verschonl. v. Bezold hal a. a. O. 11I zur Vergleichung mil dem Anschlag nr. 404 auf die einen Theil der Heeresordnung vom Mai 1427 nr. 31 bildenden Bestimmungen hingewiesen. Ob etwa für nr. 404 die artt. 38-45 dieser nr. 31 die Vorlage waren, möchten wir nicht entscheiden. Sind in nr. 31 die Ansätze nicht „etwas“ (wie v. Bezold will) sondern schr wesentlich höher als in nr. 404, so erstreckt sich dagegen nr. 404 auf eine viel größere Anzahl von Fürsten und Städten. Die Grafen und Herren werden weder in nr. 31 noch in nr. 402 und 404 berührt, abgeschen von den Schlesischen in nr. 404. Gegen diese Nichtberücksichtigung ist nr. 406 art. 1 gerichtel. Von wem gell nr. 406 aus? Die Antwort erhält man aus nr. 438 art. 1": die Städte waren es, welche auf das Fehlen der Herren, und nicht bloß der Herren sondern auch der Prälaten und des niederen Klerus in dem Fürstenvor- schlag nr. 402 in oder sofort nach der Sitzung vom 24 Febr., sagen wir also: c. Febr. 25, aufmerksam machten. Der am 25 Febr. tagende Ausschuß der Fürsten und Städte erkannte das städtische Bedenken einstimmig als begrüindet an und beschloß nach nr. 407 art. 1": item daz auch menglich darzû helfen sôlle, er si fúrste herre grave ritter oder kneht ... er si geistlich oder weltlich. Ein anderes in nr. 406 art. 3 sich aussprechen- des Bedenken betraf die Vorschläge der Fürsten hinsichtlich des vom König anzuord- nenden Landfriedens; von städtischer Seite wurde verlangt, daß man sich gütlich ver- ständigen solle bevor man die dem Friedbrecher angedrohten Straffolgen in Kraft treten lasse. Wie wenig die Städte mil den im Fürstenvorschlag nr. 402 art. 19 beantragten schweren Strafen einverstanden waren, erhelll auch aus nr. 407 art. 5, vgl. dagegen art. 5a. Der König entschied sich in seinem Friedgebot vom 14 Merz nr. 411 für die strengere Praxis in der Bestrafung der Ungehorsamen und Widersetzlichen (vgl. art. 13), und stellte sich damil auf den Boden des Entwurfes nr. 405. Dagegen weicht die Landfriedensurkunde nr. 411 in einem wesentlichen Punkte von ihrem Entwurf nr. 405 ab, sofern hier außer dem mächtigen Zug auch noch der tägliche Krieg erwähnt wird (vgl. Quellenangabe zu nr. 405). Dies ist neben dem Fchlen des Datums das Charak- teristische des Entwurfes, dessen Text aus der Vorlage in Straßburger Fascikel durch Wideraufnahme der dort getilgten Worte von uns hergestell wurde. Die erwälnte Vor- 63 Dentsche Reichstags-AkLen IX. 5 o
Einleitung. 497 10 20 25 30 35 o 5 ausgehen muß, so stellen wir hier zur Erleichterung des Uberblickes die Weizsäckersche und unsere Numerierung einander gegenüber: Fürstenvorschlag Weizsäcker nr. 8 RTA. 9 nr. 402 Gleſenanschlag für die Nächsten „ „ 10 „ „ 40.3 „ Anschlag der Büchsen etc. „ „ II „ „ 404 „ Entwurf des k. Friedgebotes „ „ 12 „ „ 405 Konſerenzprotokoll „ „ „ 407 „ 13 Glesen-Anschlag „ 14 „ „ „ „ 408 Kön. Forderung ciner städtischen Antwort „ 15 „ „ 409 „ Heeresordnung „ 16 „ „ 110 Kriegsplan zum Einmarsch „ 17 „ „ 412 Kön. Aufforderung zum Sommerfeldzug „ 18 „ „ 413. 414 Städte-Abschied bei dem Nürnb. Reichstag „ 19 „ „ 415. Wenden wir uns nun zu einzelnen Stücken unserer Ablheilung C! Daß der 15 Anschlag der Büchsen und des Kriegszeuges nr. 404 in allen wichtigen Punkten mil nr. 402 und 403 übereinstimme, hat schon Weizsäcker l. c. 431 und nach ihm v. Bezold 3, 111 hervorgehoben. Zu der Bemerkung des erstgenannten, „daß für Lieserung von Büchsen und Kriegszeug eine Anzahl von Ständen bestimmt wurde, die dem Kriegs- schauplatze näher lagen“, stimmt gul das Fehlen der vier Rheinischen Kurfürsten in der Liste, der Pfälzer ist nur mil seinem lande zu Beyern (der späteren Oberpsalz) angelegt. Freilich wurden auch weit entfernte Reichsstände wie die Städte Mainz Basel Straßburg Hagenau ctc. nicht verschonl. v. Bezold hal a. a. O. 11I zur Vergleichung mil dem Anschlag nr. 404 auf die einen Theil der Heeresordnung vom Mai 1427 nr. 31 bildenden Bestimmungen hingewiesen. Ob etwa für nr. 404 die artt. 38-45 dieser nr. 31 die Vorlage waren, möchten wir nicht entscheiden. Sind in nr. 31 die Ansätze nicht „etwas“ (wie v. Bezold will) sondern schr wesentlich höher als in nr. 404, so erstreckt sich dagegen nr. 404 auf eine viel größere Anzahl von Fürsten und Städten. Die Grafen und Herren werden weder in nr. 31 noch in nr. 402 und 404 berührt, abgeschen von den Schlesischen in nr. 404. Gegen diese Nichtberücksichtigung ist nr. 406 art. 1 gerichtel. Von wem gell nr. 406 aus? Die Antwort erhält man aus nr. 438 art. 1": die Städte waren es, welche auf das Fehlen der Herren, und nicht bloß der Herren sondern auch der Prälaten und des niederen Klerus in dem Fürstenvor- schlag nr. 402 in oder sofort nach der Sitzung vom 24 Febr., sagen wir also: c. Febr. 25, aufmerksam machten. Der am 25 Febr. tagende Ausschuß der Fürsten und Städte erkannte das städtische Bedenken einstimmig als begrüindet an und beschloß nach nr. 407 art. 1": item daz auch menglich darzû helfen sôlle, er si fúrste herre grave ritter oder kneht ... er si geistlich oder weltlich. Ein anderes in nr. 406 art. 3 sich aussprechen- des Bedenken betraf die Vorschläge der Fürsten hinsichtlich des vom König anzuord- nenden Landfriedens; von städtischer Seite wurde verlangt, daß man sich gütlich ver- ständigen solle bevor man die dem Friedbrecher angedrohten Straffolgen in Kraft treten lasse. Wie wenig die Städte mil den im Fürstenvorschlag nr. 402 art. 19 beantragten schweren Strafen einverstanden waren, erhelll auch aus nr. 407 art. 5, vgl. dagegen art. 5a. Der König entschied sich in seinem Friedgebot vom 14 Merz nr. 411 für die strengere Praxis in der Bestrafung der Ungehorsamen und Widersetzlichen (vgl. art. 13), und stellte sich damil auf den Boden des Entwurfes nr. 405. Dagegen weicht die Landfriedensurkunde nr. 411 in einem wesentlichen Punkte von ihrem Entwurf nr. 405 ab, sofern hier außer dem mächtigen Zug auch noch der tägliche Krieg erwähnt wird (vgl. Quellenangabe zu nr. 405). Dies ist neben dem Fchlen des Datums das Charak- teristische des Entwurfes, dessen Text aus der Vorlage in Straßburger Fascikel durch Wideraufnahme der dort getilgten Worte von uns hergestell wurde. Die erwälnte Vor- 63 Dentsche Reichstags-AkLen IX. 5 o
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498 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. lage ist einerseits mil der Aussertigung nr. 11I in Ubereinstimmung gebracht durch Streichung der Stellen vom täglichen Krieg, andererseils felill ihr das für die Aus- sertigung nothwendige Dalum; sie ist also nichl mchr reiner Entwurf und bictel doch auch nichl den vollständigen Text der Urkunde nr. 11I. Sie wurde in dieser unvoll- kommenen Fassung von Schilter u. s. w. (s. Quellenangabe zu nr. 411) abgedruckl; Riedel und Palacky dagegen (s. cbd.) veröffentlichen den endgiltigen Text des Land- friedens von 1431; wir haben ihn dem Kurpfälzischen Original entnommen und zur Vergleichung zeilgenössische Abschriften und auch zwci Drucke beigezogen. Die Aus- gabe, die dem Herausgeber hier gestelll war, war leichl, da ja ein gules Original vorlag. Um so größere Schwierigkeilen bol die Bearbeilung des Glesen-Anschlages nr. 108, der in einer Reihe gleichzeitiger lheilweise erheblich von cinander abweichender Kopieen erhalten ist. Von den Kopicen, die wir verglichen haben, sind zwei in kurfürstlichen Kreisen entstanden: M (Kurmainz) und B (Kurbrandenburg); zwei in städtischen: S (Straßburg) und von S wol abhängig O (Nördlingen); eine fünſle I rührt von einem Mitglied des Herrenstandes Konrad von Weinsbery her, also von demselben, der schon auf die Gestullung des Kriegssteuergesetzes vom Nov. bis Des. 1127 Einfluß aus- geübl hat (ngl. o. S. 61). Eine sechste Abschrifl A haben wir zu Ralhe gezogen, weil sie abweichend von den andern die Reichsstände in vielen kleinen Gruppen anffürt. Aus einer genauen Vergleichung der sechs Handschriften ergab sich, daß nur O zu S in einem näheren Verhältnis (und zwar, wie bereits berührt, wol im Abhängigkeitsver- hältnis) stehl, daß aber SWMBA unabliängig von einander sind. Erklärt sich nun auch daraus zum Theil die große Anzall von Varianlen, so kann andererseils doch nichl geläugnel werden, daßs die verschiedenen Lesarten darch die Ungeschicklichkeil Flüchtigkeil und Nachlässigkeil der Abschrciber sehr crheblich vermehrt worden sind. Hätte nun unser Glefen-Anschlag gar keine oder cine rasch vorübergehende Bedeutung, so könnten die Varianlen der zweilen Art einsach unbericksichligt bleiben. Hier liegt aber die Sache anders: der Anschlag wurde bei spüloren Verhandlungen über die Stel- lung von Kontingenten zu Reichskriegen wider hervorgeholl und vielsuch benülzt; manches was in späleren Matrikeln befremalich ist, wird vermulhlich seine Erklärung finden wenn man auf unsere nr. 108 zurickgehl und in ihr die Ursachen von Mißverständ- nissen und Irrthümern findel. Deshalb wird man in unserem Abdruch auch auſ solche Varianten stoßen, welche anf den ersten Blich höchst überflüssig ja störend und ver- wirrend zu svin scheinen. Schr ausſihrlich wurden die wichtigeren Handschriflen beschrieber, besonders die unserem Abdruck zu Grunde gelegte Straßburger, weil uns gerade bei diesem wichtigen Stück alles daran lag ein möglichst anschauliches und treues Bild von dem Stande der handschriftlichen Uberlieferung zu geben. Manches was in der Beschrcibung der Vorlage S angefülrt wurde, konnle bei der Charakterisierung der anderen Handschriften wegbleiben, so die vielen Summierungen welche häufig ganz un- richtig sind, sei es daß sic von den Abschrvibern gedankenlos aus ihren Vorlagen herübergenommen wurden sei es daßs sie von ilnen selber herrilren. Doch nichl bloſo die Zahlen in den Summierungen, sondern, was mehr zu bedauern ist, auch die Zahlen bei den einzelnen Kontingentsansätzen schwanken; es war bei der Beschaffenheil des handschrifilichen Materials nichl inmer eine sichere Feststellung der Zahlen zu erreichen, wie sie v. Bezold von der kritischen Ausgabe erwartel (S. 110). Bei zwei Posten (Abl von Einsiedeln, und Wilhelm und Craft von Saffenberg) sehll in sämntlichen von uns eingeschenen Handschriften die Kontingentszahl. Die Frage, ob unser Glefenanschlag in irgendwelcher näherer Beziehung zu dem Gesetz über die Stellung von Kontingenten aus dem Jahre 1422 (s. RTA. 8 nr. 145) stehe, eignet sich zum Gegenstand einer besonderen Untersuchung, mil welcher eine Besprechung des Verhältnisses der Heeres- ordnung nr. 410 zu der Heeresordnung von 1427 nr. 31 und zu einer ähnlichen walr-
498 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. lage ist einerseits mil der Aussertigung nr. 11I in Ubereinstimmung gebracht durch Streichung der Stellen vom täglichen Krieg, andererseils felill ihr das für die Aus- sertigung nothwendige Dalum; sie ist also nichl mchr reiner Entwurf und bictel doch auch nichl den vollständigen Text der Urkunde nr. 11I. Sie wurde in dieser unvoll- kommenen Fassung von Schilter u. s. w. (s. Quellenangabe zu nr. 411) abgedruckl; Riedel und Palacky dagegen (s. cbd.) veröffentlichen den endgiltigen Text des Land- friedens von 1431; wir haben ihn dem Kurpfälzischen Original entnommen und zur Vergleichung zeilgenössische Abschriften und auch zwci Drucke beigezogen. Die Aus- gabe, die dem Herausgeber hier gestelll war, war leichl, da ja ein gules Original vorlag. Um so größere Schwierigkeilen bol die Bearbeilung des Glesen-Anschlages nr. 108, der in einer Reihe gleichzeitiger lheilweise erheblich von cinander abweichender Kopieen erhalten ist. Von den Kopicen, die wir verglichen haben, sind zwei in kurfürstlichen Kreisen entstanden: M (Kurmainz) und B (Kurbrandenburg); zwei in städtischen: S (Straßburg) und von S wol abhängig O (Nördlingen); eine fünſle I rührt von einem Mitglied des Herrenstandes Konrad von Weinsbery her, also von demselben, der schon auf die Gestullung des Kriegssteuergesetzes vom Nov. bis Des. 1127 Einfluß aus- geübl hat (ngl. o. S. 61). Eine sechste Abschrifl A haben wir zu Ralhe gezogen, weil sie abweichend von den andern die Reichsstände in vielen kleinen Gruppen anffürt. Aus einer genauen Vergleichung der sechs Handschriften ergab sich, daß nur O zu S in einem näheren Verhältnis (und zwar, wie bereits berührt, wol im Abhängigkeitsver- hältnis) stehl, daß aber SWMBA unabliängig von einander sind. Erklärt sich nun auch daraus zum Theil die große Anzall von Varianlen, so kann andererseils doch nichl geläugnel werden, daßs die verschiedenen Lesarten darch die Ungeschicklichkeil Flüchtigkeil und Nachlässigkeil der Abschrciber sehr crheblich vermehrt worden sind. Hätte nun unser Glefen-Anschlag gar keine oder cine rasch vorübergehende Bedeutung, so könnten die Varianlen der zweilen Art einsach unbericksichligt bleiben. Hier liegt aber die Sache anders: der Anschlag wurde bei spüloren Verhandlungen über die Stel- lung von Kontingenten zu Reichskriegen wider hervorgeholl und vielsuch benülzt; manches was in späleren Matrikeln befremalich ist, wird vermulhlich seine Erklärung finden wenn man auf unsere nr. 108 zurickgehl und in ihr die Ursachen von Mißverständ- nissen und Irrthümern findel. Deshalb wird man in unserem Abdruch auch auſ solche Varianten stoßen, welche anf den ersten Blich höchst überflüssig ja störend und ver- wirrend zu svin scheinen. Schr ausſihrlich wurden die wichtigeren Handschriflen beschrieber, besonders die unserem Abdruck zu Grunde gelegte Straßburger, weil uns gerade bei diesem wichtigen Stück alles daran lag ein möglichst anschauliches und treues Bild von dem Stande der handschriftlichen Uberlieferung zu geben. Manches was in der Beschrcibung der Vorlage S angefülrt wurde, konnle bei der Charakterisierung der anderen Handschriften wegbleiben, so die vielen Summierungen welche häufig ganz un- richtig sind, sei es daß sic von den Abschrvibern gedankenlos aus ihren Vorlagen herübergenommen wurden sei es daßs sie von ilnen selber herrilren. Doch nichl bloſo die Zahlen in den Summierungen, sondern, was mehr zu bedauern ist, auch die Zahlen bei den einzelnen Kontingentsansätzen schwanken; es war bei der Beschaffenheil des handschrifilichen Materials nichl inmer eine sichere Feststellung der Zahlen zu erreichen, wie sie v. Bezold von der kritischen Ausgabe erwartel (S. 110). Bei zwei Posten (Abl von Einsiedeln, und Wilhelm und Craft von Saffenberg) sehll in sämntlichen von uns eingeschenen Handschriften die Kontingentszahl. Die Frage, ob unser Glefenanschlag in irgendwelcher näherer Beziehung zu dem Gesetz über die Stellung von Kontingenten aus dem Jahre 1422 (s. RTA. 8 nr. 145) stehe, eignet sich zum Gegenstand einer besonderen Untersuchung, mil welcher eine Besprechung des Verhältnisses der Heeres- ordnung nr. 410 zu der Heeresordnung von 1427 nr. 31 und zu einer ähnlichen walr-
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Einleitung. 499 10 15 20 25 30 35 10 scheinlich in das Jahr 1126 fallenden Auszeichnung (RTA. 8 nr. 391) verbunden werden könnte. Das Malerial haben wir bereit gestellt, indem wir bei den einzelnen Artikeln von nr. 410 die verwandten Stellen jener nr. 31 und des Slückes RTA. 8 nr. 391 anmerkten. Hier missen wir auf eine ausführliche Erörterung verzichten; wer eine 5 solche anstelll, wird ohne Zweisel finden, daß nr. 31 aus die Abfassung von nr. 410 wesentlich eingewirkt, aher durchaus nichl eine bloße Widerholung in der Heoresordrung von 1131 gesunden hal. Für eine nihere Vergleichung der beiden Stiicke ist der Um- stand kein Hindernis daß der Tert ron nr. 410 in den von uns verglichenen Hund- schriften nicht durchweg gleichlaulet (man vgl. z. B. die Varianten zu art. 15 und zu art. 16 bzw. 28). Die Abweichungen sind in suchlicher Hinsichl nicht von großem Belang, sind aber insofern recht beachlenswerth als sic zeigen, daß von Ansang an Verschiedenheiten im Terte vorhamden waren, daß keine durchgreisende und abschließende Redaktion stattgefunden hal, daßs also anch nr. 410 wie nr. 408 in einem unsertigen Zustande auf uns gekommen ist. Anders verhäll es sich in dieser Bezichung mit den nrr. 413 und 114, melche ans der königlichen Kanzlei hervorgegangen einen festgestellten Text bieten. Ansführlich hal sich Weizsäcker 444f. iher diese beiden Stücke verbreilet: wir haben seiner Erörterung nur noch beizufigen, duß der Enlwurf zu vr. 414 in cod. Monac. germ. 331 f. 35-53 crhallen zu sein scheinl (rgl. unsere Quellenungahe zu der genannlen nr. sub C). Mil nr. 414 ist die Reihe unserer auf den Feldzug gegen die Hussilen sich be- ziehenden Akten des Nürnherger Reichstages von 1431 geschlossen. Die übrigen Stiicke unserer Gruppe C handely von dem was in Reich und von Seiten des Königs und Kardinals in vorbereilender Weise zur Ausfübrung der krisgerischen Beschliisse geschah. Es sind Aufforderungen mil der festgesezten Streitmachl im Feld 2n erscheinen, die vom König (ur. 116; 417; 422) oder von Fürsten (nr. 418; 418/; 420) ausgiengen, und durch ein Mandal des Veitreters der obersten kirchlichen Gewalt des Kardinal- legalen Julian Cesarini (nr. 421) unlerstülzt wurden; ferner einige stüdtis he Briese über die Kriegsrüstungen (nr. 4185; 119; 425; 426): und endlich die Urkunde nr. 423, in welcher König Sigmand den Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg zum obersten Hauplmann für den Zug nach Böhmen wider die Hussiten ernennt. Die Urkunde ist zu ihrem größsten Theil cine wörtliche Widerholung des königlichen Bestallongsdekretes für denselben Fürsten vom 5 Sepl. 1422 (RTA. 8, 181-185 nr. 162). Der Eingung von nr. 162 a. a. O. 184, 24-30 als wir yezund his das wir also ist in der Urkunde von 143/ weggelassen; einige wenige Sälze haben eine Umslellung und eine leichle den Sirp nichl berührende Anderung erfabren. Neu ist unserer ur. 423 der Passus wir geben im ouch macht uff alle sache bis czu straffen und der folgende Pussus wir geben ouch dem egenanten bis oheim der marggraf selber, dagegen schll ilrr die Schlußbestim mung von RTA. 8 pr. 162 iher dic Daner der Hauplmurpschafl. Abgeschen von diesen Abweichungen ist dic Ubereinslimmnng zwischen den beilen Urkunden ron 1422 nul 143I so groß daß an der unmiltelburen Abhängigkei der letzteren von der ersteren nichl gezweisell werden kann. Dagegen läßt sich, meun wir rechl schen, nicht nacheisen, daßt bei der Abfussung unserer nr. 423 der Erlußs des Königs 1428 Merz 22 (RTA. 9, 136-138 nr. 108), in welchem or den Brandenburger zur Uberuahme der Oberhaupl marnschaft aufforderte, benülzt wurde. 45 D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-4295. Die Pſulbürger waren, wic wir schon oben sub B zu bemerken Anlaß hallen, die Ursache eines liefgehenden Zerwürfnisses zwischen der Ritterschaft und den Städten (cf. nr. 394). Der König hatte, ron den Herren gedrängt, die schiierige Ausgabe über- 63 *
Einleitung. 499 10 15 20 25 30 35 10 scheinlich in das Jahr 1126 fallenden Auszeichnung (RTA. 8 nr. 391) verbunden werden könnte. Das Malerial haben wir bereit gestellt, indem wir bei den einzelnen Artikeln von nr. 410 die verwandten Stellen jener nr. 31 und des Slückes RTA. 8 nr. 391 anmerkten. Hier missen wir auf eine ausführliche Erörterung verzichten; wer eine 5 solche anstelll, wird ohne Zweisel finden, daß nr. 31 aus die Abfassung von nr. 410 wesentlich eingewirkt, aher durchaus nichl eine bloße Widerholung in der Heoresordrung von 1131 gesunden hal. Für eine nihere Vergleichung der beiden Stiicke ist der Um- stand kein Hindernis daß der Tert ron nr. 410 in den von uns verglichenen Hund- schriften nicht durchweg gleichlaulet (man vgl. z. B. die Varianten zu art. 15 und zu art. 16 bzw. 28). Die Abweichungen sind in suchlicher Hinsichl nicht von großem Belang, sind aber insofern recht beachlenswerth als sic zeigen, daß von Ansang an Verschiedenheiten im Terte vorhamden waren, daß keine durchgreisende und abschließende Redaktion stattgefunden hal, daßs also anch nr. 410 wie nr. 408 in einem unsertigen Zustande auf uns gekommen ist. Anders verhäll es sich in dieser Bezichung mit den nrr. 413 und 114, melche ans der königlichen Kanzlei hervorgegangen einen festgestellten Text bieten. Ansführlich hal sich Weizsäcker 444f. iher diese beiden Stücke verbreilet: wir haben seiner Erörterung nur noch beizufigen, duß der Enlwurf zu vr. 414 in cod. Monac. germ. 331 f. 35-53 crhallen zu sein scheinl (rgl. unsere Quellenungahe zu der genannlen nr. sub C). Mil nr. 414 ist die Reihe unserer auf den Feldzug gegen die Hussilen sich be- ziehenden Akten des Nürnherger Reichstages von 1431 geschlossen. Die übrigen Stiicke unserer Gruppe C handely von dem was in Reich und von Seiten des Königs und Kardinals in vorbereilender Weise zur Ausfübrung der krisgerischen Beschliisse geschah. Es sind Aufforderungen mil der festgesezten Streitmachl im Feld 2n erscheinen, die vom König (ur. 116; 417; 422) oder von Fürsten (nr. 418; 418/; 420) ausgiengen, und durch ein Mandal des Veitreters der obersten kirchlichen Gewalt des Kardinal- legalen Julian Cesarini (nr. 421) unlerstülzt wurden; ferner einige stüdtis he Briese über die Kriegsrüstungen (nr. 4185; 119; 425; 426): und endlich die Urkunde nr. 423, in welcher König Sigmand den Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg zum obersten Hauplmann für den Zug nach Böhmen wider die Hussiten ernennt. Die Urkunde ist zu ihrem größsten Theil cine wörtliche Widerholung des königlichen Bestallongsdekretes für denselben Fürsten vom 5 Sepl. 1422 (RTA. 8, 181-185 nr. 162). Der Eingung von nr. 162 a. a. O. 184, 24-30 als wir yezund his das wir also ist in der Urkunde von 143/ weggelassen; einige wenige Sälze haben eine Umslellung und eine leichle den Sirp nichl berührende Anderung erfabren. Neu ist unserer ur. 423 der Passus wir geben im ouch macht uff alle sache bis czu straffen und der folgende Pussus wir geben ouch dem egenanten bis oheim der marggraf selber, dagegen schll ilrr die Schlußbestim mung von RTA. 8 pr. 162 iher dic Daner der Hauplmurpschafl. Abgeschen von diesen Abweichungen ist dic Ubereinslimmnng zwischen den beilen Urkunden ron 1422 nul 143I so groß daß an der unmiltelburen Abhängigkei der letzteren von der ersteren nichl gezweisell werden kann. Dagegen läßt sich, meun wir rechl schen, nicht nacheisen, daßt bei der Abfussung unserer nr. 423 der Erlußs des Königs 1428 Merz 22 (RTA. 9, 136-138 nr. 108), in welchem or den Brandenburger zur Uberuahme der Oberhaupl marnschaft aufforderte, benülzt wurde. 45 D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-4295. Die Pſulbürger waren, wic wir schon oben sub B zu bemerken Anlaß hallen, die Ursache eines liefgehenden Zerwürfnisses zwischen der Ritterschaft und den Städten (cf. nr. 394). Der König hatte, ron den Herren gedrängt, die schiierige Ausgabe über- 63 *
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500 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. nommen, den Streit zu entscheiden; auf dem Nürnberger Reichstag 1431 sollte die für den Frieden im Innern und deshalb mittelbar auch für den Krieg mit den Ketzern so bedeutsame Angelegenheit geregelt werden. Kein Zweifel daß sich die Herren auſ den Wortlaut kaiserlicher Gesetze für ihre Ansprüche auf das geschriebene Rechl berusen konnten (nr. 429 art. 1), aber die Städte hatten das Herkommen für sich (s. nr. 428 art. 7-5) und vertheidigten ihre Position hartnäckig. Uber die Verhandlungen felll es durchaus nicht an Nachrichten (vgl. nr. 430; 433; 436; 440; 442; 454 art. 2), sie stammen freilich sämmtlich von einer der streilenden Parteien, den Städtern. Eine Vergleichung von nr. 427 mit 429 lehrt was die Ritter vom König verlangten und was er ihnen schließlich einräumte. Der Standpunkt, den die Städte einnahmen, ist deutlich in nr. 428 ausgesprochen. Sigmund stellte sich in nr. 429 nicht anf die Seite der Städte, er nahm aber auch nichl den ihm vorgelegten ritterschaftlichen Entwurf ohne Anderungen an. Die Aufnahme und das Hallen von Pfalbürgern verbietet er — jedoch nicht bloß den Städten, von denen allein in nr. 427 die Rede ist, sondern allgemein und allen Reichsständen. Es ist damit die ausschließlich gegen die Städte gerichtete Spilze des Entwurfes abgeschwächl, aber der wirkliche Gewinn, der sich aus dieser Anderung für die Städte ergab, war ohne allen Belang, denn sie waren unler allen Reichsständen diejenigen welche der Spruch des Königs traf. Ahnlich verhäll es sich mil dem so wichtigen Verbot Bündnisse zu schließen und einzugehen (nr. 429 arl. 5), denn die Städte in erster Linie konnten sich bei der Schwäche des Reichsoberhauptes nur durch Vereinigungen mit anderen Reichsständen in ihrer Selbstständigkeil erhalten und entwickeln, Bündrisse waren für sie Lebensbedingungen. Während die Ritter in nr. 427 art. 5 demokratische Verbindungen untersagt wissen wollen, siehl der König von dieser bestimmten Art von Einigungen ab und erläßt in nr. 429 art. 5 die allge- meine Erklärung, daz hinfür nymant, wer der sey, einich püntnüß oder eynung machen oder angeen sol on des richs wissen gunst etc. Doch nicht bloß in den materiellen Bestimmungen gehen Entwurf und königliche Urkunde beträchtlich aus einander, auch die Zeugenreihe ist verschieden. Dort in nr. 427 überwiegt schr bedeutend der Ritter- stand; in nr. 429 treten mehrere in Entwurf nichl genannte hervorragende Reichsfürsten auf und die Zahl der Ritter wird verringert, das Aktenstück selber wird dadurch be- deutungsvoller. Welche Reichsstände erhielten wol eine Originalausfertigung? welche nur eine Kopie des Dokumentes? Nach nr. 429" sollte man söllicher siner gnaden besliessung brief geben wer des beger. In München ist ein aus dem Kurpfälzischen Archiv stammendes Original auf Pergament (s. nr. 429 Quellenangabe sub M); Nürn- berg besaß eine papierene Abschrift (nr. 4294), ebenso Straßburg und Memmingen (n). 429 Quellenangabe), aber auch Kurbrandenburg (a. a. O.). Um vor seiner Ab- reise nach Ilalien das in die Verfassung der Städle so tief einschneidende Gesetz allen, also auch denjenigen welche nicht in Nürnberg mitgetagt und sich keine Abschrift ver- schafft hatten, zur Kenntnis zu bringen und einzuschärfen, widerholle Sigmund 1131 Okt. 4 die Hauptbestimmung desselben nämlich das Pfalbürgerverbot in einem an sämmt- 40 liche Fürsten Herren und Städte des Reiches gerichteten Mandat (nr. 429b). 5 10 15 20 25 30 35 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. Die stüdtischen Gesandtschaftsberichte nr. 430-438 und 440-442 die wir bieten sind nicht neu; v. Bezold hat sic schr eingehend verwerthet, die wichtigeren sind auch von Weizsäcker benütst worden. Aber weitaus die Mehrzahl wird von uns zum ersten Mal vollständig veröffentlicht und so erst recht brauchbar gemacht. Ungern vermißst man die Schreiben der Gesandten Augsburgs an ihre Vaterstadl (vgl. nr. 400), vielleicht fördert sie noch ein günstiges Geschick zu Tage. Noch werthvoller wären freilich fürst- 45
500 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. nommen, den Streit zu entscheiden; auf dem Nürnberger Reichstag 1431 sollte die für den Frieden im Innern und deshalb mittelbar auch für den Krieg mit den Ketzern so bedeutsame Angelegenheit geregelt werden. Kein Zweifel daß sich die Herren auſ den Wortlaut kaiserlicher Gesetze für ihre Ansprüche auf das geschriebene Rechl berusen konnten (nr. 429 art. 1), aber die Städte hatten das Herkommen für sich (s. nr. 428 art. 7-5) und vertheidigten ihre Position hartnäckig. Uber die Verhandlungen felll es durchaus nicht an Nachrichten (vgl. nr. 430; 433; 436; 440; 442; 454 art. 2), sie stammen freilich sämmtlich von einer der streilenden Parteien, den Städtern. Eine Vergleichung von nr. 427 mit 429 lehrt was die Ritter vom König verlangten und was er ihnen schließlich einräumte. Der Standpunkt, den die Städte einnahmen, ist deutlich in nr. 428 ausgesprochen. Sigmund stellte sich in nr. 429 nicht anf die Seite der Städte, er nahm aber auch nichl den ihm vorgelegten ritterschaftlichen Entwurf ohne Anderungen an. Die Aufnahme und das Hallen von Pfalbürgern verbietet er — jedoch nicht bloß den Städten, von denen allein in nr. 427 die Rede ist, sondern allgemein und allen Reichsständen. Es ist damit die ausschließlich gegen die Städte gerichtete Spilze des Entwurfes abgeschwächl, aber der wirkliche Gewinn, der sich aus dieser Anderung für die Städte ergab, war ohne allen Belang, denn sie waren unler allen Reichsständen diejenigen welche der Spruch des Königs traf. Ahnlich verhäll es sich mil dem so wichtigen Verbot Bündnisse zu schließen und einzugehen (nr. 429 arl. 5), denn die Städte in erster Linie konnten sich bei der Schwäche des Reichsoberhauptes nur durch Vereinigungen mit anderen Reichsständen in ihrer Selbstständigkeil erhalten und entwickeln, Bündrisse waren für sie Lebensbedingungen. Während die Ritter in nr. 427 art. 5 demokratische Verbindungen untersagt wissen wollen, siehl der König von dieser bestimmten Art von Einigungen ab und erläßt in nr. 429 art. 5 die allge- meine Erklärung, daz hinfür nymant, wer der sey, einich püntnüß oder eynung machen oder angeen sol on des richs wissen gunst etc. Doch nicht bloß in den materiellen Bestimmungen gehen Entwurf und königliche Urkunde beträchtlich aus einander, auch die Zeugenreihe ist verschieden. Dort in nr. 427 überwiegt schr bedeutend der Ritter- stand; in nr. 429 treten mehrere in Entwurf nichl genannte hervorragende Reichsfürsten auf und die Zahl der Ritter wird verringert, das Aktenstück selber wird dadurch be- deutungsvoller. Welche Reichsstände erhielten wol eine Originalausfertigung? welche nur eine Kopie des Dokumentes? Nach nr. 429" sollte man söllicher siner gnaden besliessung brief geben wer des beger. In München ist ein aus dem Kurpfälzischen Archiv stammendes Original auf Pergament (s. nr. 429 Quellenangabe sub M); Nürn- berg besaß eine papierene Abschrift (nr. 4294), ebenso Straßburg und Memmingen (n). 429 Quellenangabe), aber auch Kurbrandenburg (a. a. O.). Um vor seiner Ab- reise nach Ilalien das in die Verfassung der Städle so tief einschneidende Gesetz allen, also auch denjenigen welche nicht in Nürnberg mitgetagt und sich keine Abschrift ver- schafft hatten, zur Kenntnis zu bringen und einzuschärfen, widerholle Sigmund 1131 Okt. 4 die Hauptbestimmung desselben nämlich das Pfalbürgerverbot in einem an sämmt- 40 liche Fürsten Herren und Städte des Reiches gerichteten Mandat (nr. 429b). 5 10 15 20 25 30 35 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. Die stüdtischen Gesandtschaftsberichte nr. 430-438 und 440-442 die wir bieten sind nicht neu; v. Bezold hat sic schr eingehend verwerthet, die wichtigeren sind auch von Weizsäcker benütst worden. Aber weitaus die Mehrzahl wird von uns zum ersten Mal vollständig veröffentlicht und so erst recht brauchbar gemacht. Ungern vermißst man die Schreiben der Gesandten Augsburgs an ihre Vaterstadl (vgl. nr. 400), vielleicht fördert sie noch ein günstiges Geschick zu Tage. Noch werthvoller wären freilich fürst- 45
Strana 501
Einleitung. 501 b 10 liche Korrespondenzen und Berichte über die Vorgänge auf dem Reichstag, da aus diesem Lager verhältnismäßtig wenig auf uns gekommen isl. Die Lücke, welche in Folge dieses Umstandes vorhanden ist, ist freilich nicht so groß und empfindlich als man glauben sollte, denn die Städter erzählen nicht nur ausführlich und schlicht was sie selber hören und schen sondern zeigen sich als gutunterrichtete Gewährsmänner auch über Angelegenheiten die ihnen ferner lagen (vgl. z. B. nr. 440 art. 1). In nr. 154 reproduziert Ulm einen mündlich erstatteten Bericht seiner Gesandtschafl. Derselbe liefert unter anderen sehr beachtenswerthe Ausschlüsse über die Verhandlungen des zu Ende gehenden Reichstages. Man erfährt, daß den Städten von den Fürsten die in nr. 408 verlangte Stellung von 1000 Glesen und des fünfundzwanzigsten Mannes er- lassen, und vergönnl wurde sich selber anzuschlagen. Der König freilich kelrte sich an diese fürstlichen Zugeständnisse nicht, vgl. z. B. nr. 116 und 422. F. Präsenzlisten nr. 443-445. Keine der drei Präsenzlisten ist ein vollständiges Verzeichnis der auf dem Reichs- 15 lage anwesenden Fürsten Grafen Herren und Städtebolen; ein solches läßl sich aber ohne Zweifel herstellen, wenn man nr. 443-445 ergänzt durch unsere Auszüge aus dem Nürnberger Schenkbuch nr. 447. Zu berücksichtigen wären für einen solchen Zweck ferner die Zeugenliste in nr. 429 und die Miltheilungen in nr. 395, 430 art. 4 und 431 art. 1. Ob auch die Zeugenliste in nr. 427, die ja nur Entwurf ist, dafür ver- 20 wendet werden kann, ist zweifelhaft. G. Städtische Kosten nr. 446-452. 25 Die Auszüge aus den Rechnungen Nürnbergs von 1430 und 1431 sind außer- ordentlich inhaltsreich. Erfährt man aus ihnen auch nichts über Gang und Ergebnis der Verhandlungen, so erhält doch die äußere Geschichte des Reichstages von dort manchfache Beleuchtung, wovon man sich aus v. Bezolds Darstellung (vgl. z. B. 3, 90) überzeugen kann. Viel dürftiger sind die Mittheilungen über die Kosten Augsburys (nr. 450), Frankfurts (nr. 452), Regensburgs (nr. 448), des Schwäbischen Städtebundes (nr. 448"), und Windsheims (nr. 451); alle diese werden hier zum ersten Male bekannt gemacht. 30 H. Erster Anhang: Städtetag zu Speier 1431 April 29, und Städtetag zu Ulm Juni 1 nr. 453-461. König und Fürsten hatten auf dem Nürnberger Reichstag über die Stärke der von den einzelnen Reichsständen für den Hussitenkrieg zu stellenden Kontingenle Be- stimmungen getroffen (s. nr. 408; 413; 414), aber den Aufforderungen zuzustimmen und ihre Bereitwilligkeit zur Ubernahme der aus jenen Festsetzungen sich ergebenden Ver- pflichtungen zu erklären waren die Städteboten mit der ihnen so geläufigen Redensart ausgewichen, daß ihre Auftraggeber wie stets so auch im vorliegenden Falle ihren Pflichten gegen die Kirche und das Reich und dessen Oberhaupl nachkommen werden (vgl. Weizsäcker 429-430). Sollte aber der beschlossene Reichskrieg zur Ausführung kommen, so mußte man zuvor über die von den Städten zu erwartende Hilfe Gewißheit erhalten. Darüber verlangte der König von den Städten eine Erklärung (nr. 409). Noch zu Nürnberg, am 25 Merz, traten die auf dem Reichstag anwesenden Vertreter derselben zusammen und beschlossen die Abhaltung eines Städtetages zu Speier. Man ist über diese Versammlung gut unterrichtet. Das Ausschreiben Ulms an Nördlingen 35 40
Einleitung. 501 b 10 liche Korrespondenzen und Berichte über die Vorgänge auf dem Reichstag, da aus diesem Lager verhältnismäßtig wenig auf uns gekommen isl. Die Lücke, welche in Folge dieses Umstandes vorhanden ist, ist freilich nicht so groß und empfindlich als man glauben sollte, denn die Städter erzählen nicht nur ausführlich und schlicht was sie selber hören und schen sondern zeigen sich als gutunterrichtete Gewährsmänner auch über Angelegenheiten die ihnen ferner lagen (vgl. z. B. nr. 440 art. 1). In nr. 154 reproduziert Ulm einen mündlich erstatteten Bericht seiner Gesandtschafl. Derselbe liefert unter anderen sehr beachtenswerthe Ausschlüsse über die Verhandlungen des zu Ende gehenden Reichstages. Man erfährt, daß den Städten von den Fürsten die in nr. 408 verlangte Stellung von 1000 Glesen und des fünfundzwanzigsten Mannes er- lassen, und vergönnl wurde sich selber anzuschlagen. Der König freilich kelrte sich an diese fürstlichen Zugeständnisse nicht, vgl. z. B. nr. 116 und 422. F. Präsenzlisten nr. 443-445. Keine der drei Präsenzlisten ist ein vollständiges Verzeichnis der auf dem Reichs- 15 lage anwesenden Fürsten Grafen Herren und Städtebolen; ein solches läßl sich aber ohne Zweifel herstellen, wenn man nr. 443-445 ergänzt durch unsere Auszüge aus dem Nürnberger Schenkbuch nr. 447. Zu berücksichtigen wären für einen solchen Zweck ferner die Zeugenliste in nr. 429 und die Miltheilungen in nr. 395, 430 art. 4 und 431 art. 1. Ob auch die Zeugenliste in nr. 427, die ja nur Entwurf ist, dafür ver- 20 wendet werden kann, ist zweifelhaft. G. Städtische Kosten nr. 446-452. 25 Die Auszüge aus den Rechnungen Nürnbergs von 1430 und 1431 sind außer- ordentlich inhaltsreich. Erfährt man aus ihnen auch nichts über Gang und Ergebnis der Verhandlungen, so erhält doch die äußere Geschichte des Reichstages von dort manchfache Beleuchtung, wovon man sich aus v. Bezolds Darstellung (vgl. z. B. 3, 90) überzeugen kann. Viel dürftiger sind die Mittheilungen über die Kosten Augsburys (nr. 450), Frankfurts (nr. 452), Regensburgs (nr. 448), des Schwäbischen Städtebundes (nr. 448"), und Windsheims (nr. 451); alle diese werden hier zum ersten Male bekannt gemacht. 30 H. Erster Anhang: Städtetag zu Speier 1431 April 29, und Städtetag zu Ulm Juni 1 nr. 453-461. König und Fürsten hatten auf dem Nürnberger Reichstag über die Stärke der von den einzelnen Reichsständen für den Hussitenkrieg zu stellenden Kontingenle Be- stimmungen getroffen (s. nr. 408; 413; 414), aber den Aufforderungen zuzustimmen und ihre Bereitwilligkeit zur Ubernahme der aus jenen Festsetzungen sich ergebenden Ver- pflichtungen zu erklären waren die Städteboten mit der ihnen so geläufigen Redensart ausgewichen, daß ihre Auftraggeber wie stets so auch im vorliegenden Falle ihren Pflichten gegen die Kirche und das Reich und dessen Oberhaupl nachkommen werden (vgl. Weizsäcker 429-430). Sollte aber der beschlossene Reichskrieg zur Ausführung kommen, so mußte man zuvor über die von den Städten zu erwartende Hilfe Gewißheit erhalten. Darüber verlangte der König von den Städten eine Erklärung (nr. 409). Noch zu Nürnberg, am 25 Merz, traten die auf dem Reichstag anwesenden Vertreter derselben zusammen und beschlossen die Abhaltung eines Städtetages zu Speier. Man ist über diese Versammlung gut unterrichtet. Das Ausschreiben Ulms an Nördlingen 35 40
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502 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. nr. 454 bereitet auf die dort zu lösende Ausgabe vor, und ist zugleich eine vortreffliche Quelle über die vorangegangenen Reichstagsverhandlungen. Die Instruktion Frankfurts nr. 456 gibl einige freilich recht dürftige Andeutungen über die Stellung welche diese Stadt dem Ansinnen des Königs gegenüber einnahm. Die Beschlüsse des Speierer Tages selber sind in zwei Fassungen, ciner längeren und einer kürzeren, erhallen, welche zwar im wesenllichen mil cinander übereinstimmen aber doch kleinere beachtenswerthe Verschie- denheilen von einander aufweisen (nr. 457). Der Inhall non nr. 151/ ist in das Schreiben Ulms an Nördlingen vom 19 Mai nr. 460 übergegangen, welches in seinem ersten Theile den mündlichen Bericht der von Speier zurückgekehrten Ulmer Gesandlschaeft über die dort gepſlogenen Verhandlungen reproduziert. Die in Eingang von nr. 460 stehende Notiz über die in Speier vertretenen Städte wird ergänzt durch die Präsenzliste nr. 457" und die Auszüge aus den Stadtrechnungen nr. 453; 455; 458; 459. Der Abschied nr. 457 sprichl mil keinem Worte über die Besprechungen, welche zu Speier in Betreff der Wideraufnahme des Projektes eines großen Städtebundes stattfanden, abur schon deshalb zu keinem beſriedigenden Abschluß fülren konnlen, weil sich eine Anzahl nam- hafter Städte gar nichl eingefunden halte (nr. 460 art. 1). Es kennzeichuet vielleichl die Spannung, welche insolge des Psalbürgerverbotes zwischen dem König und den Städten cingetreten war, daß die Nürnberger besorgten, Sigmunds Mißtrauen könnle wachgerusen werden wenn er von cinem Städtetag erst höre nachdem ein solcher ab- gehalten worden, und ilom den von dem Städtebunde handelnden Theil der für die Speierer Versammlung sestgeselzten Tagesordnuug ganz verschiiegen. In der Antwort des Königs scheint cine an die Städle gerichlete Warnung enthalten zu sein (nr. 460 arl. 2). Hatle man sich zu Speier fir die Theilnahme an dem Feldzug urklürt und einige allgemeine Bestimmungen über die Organisation der städtischen Truppen getroffen, so blieb es nun den einzelnen Städten oder Städlegruppen überlassen die Größe ihrer Kon- lingente selber festzuselzen. Der Schwäbische Bund, von Ulm zusammepherusen (nr. 460), lagte darüber zu Ulm Juni I. Da hier nur Melirheitsbeschliisse austandekamen, so wurde den Bundesgliedern ein weiterer Termin angesctzt zu schriftlicher Erklärung ob sie sich diesen Beschlüssen unterwersen wollen (nr. 461). J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. Die Stücke, welche unter J zusammengestelll sind, gehören einer Zeit an, da bercits alle Anstrengungen der Reichsstände zur Bezwingung der Ketzer, welche durch den Nürnberger Reichstag hervorgerusen und veranlaßt worden waren, mil völliger Ninder- lage der Deutschen geendigt hatten. Unter dem Eindruck, welchen die schimpsliche Flucht hervorbrachte, standen alle denen nicht das nationale Bewnßstsein güinzlich ent- schwunden war. Aber während Fürsten und Städte gänzlich entmuthigl in Theilnahm- losigkeil zu versinken scheinen, brill die Ritterschaft auf den Plan. Kardinal Julian schreibl an Pabst Eugen IV 1432 Jun. 13, die Rilter haben ilm in Nürnberg ilre Absicht kundgegeben, im nächsten Sommer, und zwar ohne die Fürslen, gegen die Ketzer zu Felde zu ziehen. Sie verlangten von der Kirche nur zur Bestreilung ihrer Ausgaben eine Beisteuer, und fanden damit beifällige Auſnahme bei dem Kardinal (Monumenta concill. generalium seculi decimi quinti 2, 96). Die Absichl, im kommenden Sommer gegen die Hussiten zu zichen, sland auf der Tagesordnung der Versammlung von Grasen Herren Riltern und Knechten zu Windsheim 1431 Sepl. 30 (nr. 462 art. 3), war aber schon vorher, wol unmittelbar nach der Katastrophe bei Taus, von etlichen graven herren ritter und knecht auß allen Dewtschen landen, die dann auf dem nechsten vergangen zug zu Behem gewest sein erwogen worden. Doch nichl bloß für die große Unterneh- mung in Sommer 1432 sondern auch zur Abwehr etwaiger zunächst drohender Invasionen 3 43
502 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. nr. 454 bereitet auf die dort zu lösende Ausgabe vor, und ist zugleich eine vortreffliche Quelle über die vorangegangenen Reichstagsverhandlungen. Die Instruktion Frankfurts nr. 456 gibl einige freilich recht dürftige Andeutungen über die Stellung welche diese Stadt dem Ansinnen des Königs gegenüber einnahm. Die Beschlüsse des Speierer Tages selber sind in zwei Fassungen, ciner längeren und einer kürzeren, erhallen, welche zwar im wesenllichen mil cinander übereinstimmen aber doch kleinere beachtenswerthe Verschie- denheilen von einander aufweisen (nr. 457). Der Inhall non nr. 151/ ist in das Schreiben Ulms an Nördlingen vom 19 Mai nr. 460 übergegangen, welches in seinem ersten Theile den mündlichen Bericht der von Speier zurückgekehrten Ulmer Gesandlschaeft über die dort gepſlogenen Verhandlungen reproduziert. Die in Eingang von nr. 460 stehende Notiz über die in Speier vertretenen Städte wird ergänzt durch die Präsenzliste nr. 457" und die Auszüge aus den Stadtrechnungen nr. 453; 455; 458; 459. Der Abschied nr. 457 sprichl mil keinem Worte über die Besprechungen, welche zu Speier in Betreff der Wideraufnahme des Projektes eines großen Städtebundes stattfanden, abur schon deshalb zu keinem beſriedigenden Abschluß fülren konnlen, weil sich eine Anzahl nam- hafter Städte gar nichl eingefunden halte (nr. 460 art. 1). Es kennzeichuet vielleichl die Spannung, welche insolge des Psalbürgerverbotes zwischen dem König und den Städten cingetreten war, daß die Nürnberger besorgten, Sigmunds Mißtrauen könnle wachgerusen werden wenn er von cinem Städtetag erst höre nachdem ein solcher ab- gehalten worden, und ilom den von dem Städtebunde handelnden Theil der für die Speierer Versammlung sestgeselzten Tagesordnuug ganz verschiiegen. In der Antwort des Königs scheint cine an die Städle gerichlete Warnung enthalten zu sein (nr. 460 arl. 2). Hatle man sich zu Speier fir die Theilnahme an dem Feldzug urklürt und einige allgemeine Bestimmungen über die Organisation der städtischen Truppen getroffen, so blieb es nun den einzelnen Städten oder Städlegruppen überlassen die Größe ihrer Kon- lingente selber festzuselzen. Der Schwäbische Bund, von Ulm zusammepherusen (nr. 460), lagte darüber zu Ulm Juni I. Da hier nur Melirheitsbeschliisse austandekamen, so wurde den Bundesgliedern ein weiterer Termin angesctzt zu schriftlicher Erklärung ob sie sich diesen Beschlüssen unterwersen wollen (nr. 461). J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. Die Stücke, welche unter J zusammengestelll sind, gehören einer Zeit an, da bercits alle Anstrengungen der Reichsstände zur Bezwingung der Ketzer, welche durch den Nürnberger Reichstag hervorgerusen und veranlaßt worden waren, mil völliger Ninder- lage der Deutschen geendigt hatten. Unter dem Eindruck, welchen die schimpsliche Flucht hervorbrachte, standen alle denen nicht das nationale Bewnßstsein güinzlich ent- schwunden war. Aber während Fürsten und Städte gänzlich entmuthigl in Theilnahm- losigkeil zu versinken scheinen, brill die Ritterschaft auf den Plan. Kardinal Julian schreibl an Pabst Eugen IV 1432 Jun. 13, die Rilter haben ilm in Nürnberg ilre Absicht kundgegeben, im nächsten Sommer, und zwar ohne die Fürslen, gegen die Ketzer zu Felde zu ziehen. Sie verlangten von der Kirche nur zur Bestreilung ihrer Ausgaben eine Beisteuer, und fanden damit beifällige Auſnahme bei dem Kardinal (Monumenta concill. generalium seculi decimi quinti 2, 96). Die Absichl, im kommenden Sommer gegen die Hussiten zu zichen, sland auf der Tagesordnung der Versammlung von Grasen Herren Riltern und Knechten zu Windsheim 1431 Sepl. 30 (nr. 462 art. 3), war aber schon vorher, wol unmittelbar nach der Katastrophe bei Taus, von etlichen graven herren ritter und knecht auß allen Dewtschen landen, die dann auf dem nechsten vergangen zug zu Behem gewest sein erwogen worden. Doch nichl bloß für die große Unterneh- mung in Sommer 1432 sondern auch zur Abwehr etwaiger zunächst drohender Invasionen 3 43
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A. Ausschreiben nr. 392. 503 5 stelllen sie sich bereit. Einige nicht unwichtige Nachrichten über den auf 18 Nov. 1431 nach Nürnberg ausgeschriebenen Tag sind in nr. 487 überliefert. Dagegen hört man weiler nichts von Kricgsrüstungen sei es zur Vertheidigung sei es für den Feldzug. Die Reichsritterschaft, auf sich allein angewiesen, war den Böhmischen Heeren nimmermelr gewachsen, und von der Kirche, deren Machtmillel verbraucht waren, und welche bald an dem Zerwürfnis zwischen Pabsl und Konzil zu kranken begann, kam keine Hilfe. Immerhin bildet der mannhafte Entschluß der Ritter den einzigen Lichtblick in den trüben Tagen nach dem letzten Reichskrieg gegen die Hussilen. A. Ausschreiben nr. 392. no 392. K. Sigmund an Städte!, sie sollen sofort ihre Gesandten mit Vollmachl für die 1431 Jan. 28 Hussiten- und die Landfriedens-Angelegenheit nach Nüruberg schicken, wolin auch er ungesäumt eilen wird. 1431 Jan. 28 Reutlingen 2. 15 20 An Straßburg: S aus Straßburg Sl.A. AA art. 148 nr. 11n. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An eine andere Stadt: A coll. ibid. art 147 nr. 102 cop. chart. couen.; die Schnitle in Papier zeigen an, duß die Abschrift von ciner andern Stadt an Straßburg in Einschluß zugeschickt und also an erstere gerichtel ist, daher wol auch einzelne Varianten zu erklaren sind. Schließt nach con- versionis, feldt ulso auch Unterschrift und Adresse. An gen. und nichlgen. Elsäßbische Städle: U coll. Hagenan St.A. EE L. 52 cop. charl. couen.; Adresse Den ersamen burgermeistern rote und burgern der stette lagenowe Colmar Sletzstat und allen andern stetten in Elsaß und des riches lieben getruwen. 5 to 5 Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen ezeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Ersamen lieben" getruen. als wir nechst zu .. Nuremberg allen fursten herren und stetten eineu tag daselbs hin gen Nuremberg uff sand Katherin tag nechstvergangen beschyden und geseczet, und cuch ouch doruff geschriben 3 und geboten hetten ewere frunde mit voller macht dahin zu senden, und uns diewil so grosse und treffliche nucze des heiligen richs sachen under handen qwamen das wir uff dieselb czit dahin nit komen mochten: also haben wir die doch nu von den gnaden gotes in gute ordnug geseczet, und sein bis her komen, und wollen uns nicht sawmen lassen sunder on aufhaldung einen tag nach dem andern gen Nuremberg zulugen und eylen. dorumb begeren wir von cuch ermanen euch ernstlich und gebicten so wir hochst mogen, daz ir ewere frunde zu stunden nach angesicht diß briefs zu uns gen Nuremberg sendet mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen, in den sachen gen den keczern damit sy uß- gereut werden, und ouch das gemeiner frid in Deutschen landen gemacht und rauberey gewert werde, zu raten und zu helfen, und was do beslossen wirt ufczunemen", wann wir von den gnaden gotes vil fursten heren und stete zu denselben sachen gar gut- 1430 Nov. 25 a) on. H. b) S fulsch usczunemen. o I Auch an Basel, vgl. nr. 399. 2 Eine Urkunde K. Sigmunds auch mil dem Datum: 28 Januar aber mil dem Ausstel- lungsort: Tübingen verzeichnet Aschbach 3, 478. nr. 383 Quellenangabe sub S.
A. Ausschreiben nr. 392. 503 5 stelllen sie sich bereit. Einige nicht unwichtige Nachrichten über den auf 18 Nov. 1431 nach Nürnberg ausgeschriebenen Tag sind in nr. 487 überliefert. Dagegen hört man weiler nichts von Kricgsrüstungen sei es zur Vertheidigung sei es für den Feldzug. Die Reichsritterschaft, auf sich allein angewiesen, war den Böhmischen Heeren nimmermelr gewachsen, und von der Kirche, deren Machtmillel verbraucht waren, und welche bald an dem Zerwürfnis zwischen Pabsl und Konzil zu kranken begann, kam keine Hilfe. Immerhin bildet der mannhafte Entschluß der Ritter den einzigen Lichtblick in den trüben Tagen nach dem letzten Reichskrieg gegen die Hussilen. A. Ausschreiben nr. 392. no 392. K. Sigmund an Städte!, sie sollen sofort ihre Gesandten mit Vollmachl für die 1431 Jan. 28 Hussiten- und die Landfriedens-Angelegenheit nach Nüruberg schicken, wolin auch er ungesäumt eilen wird. 1431 Jan. 28 Reutlingen 2. 15 20 An Straßburg: S aus Straßburg Sl.A. AA art. 148 nr. 11n. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. An eine andere Stadt: A coll. ibid. art 147 nr. 102 cop. chart. couen.; die Schnitle in Papier zeigen an, duß die Abschrift von ciner andern Stadt an Straßburg in Einschluß zugeschickt und also an erstere gerichtel ist, daher wol auch einzelne Varianten zu erklaren sind. Schließt nach con- versionis, feldt ulso auch Unterschrift und Adresse. An gen. und nichlgen. Elsäßbische Städle: U coll. Hagenan St.A. EE L. 52 cop. charl. couen.; Adresse Den ersamen burgermeistern rote und burgern der stette lagenowe Colmar Sletzstat und allen andern stetten in Elsaß und des riches lieben getruwen. 5 to 5 Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen ezeiten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Ersamen lieben" getruen. als wir nechst zu .. Nuremberg allen fursten herren und stetten eineu tag daselbs hin gen Nuremberg uff sand Katherin tag nechstvergangen beschyden und geseczet, und cuch ouch doruff geschriben 3 und geboten hetten ewere frunde mit voller macht dahin zu senden, und uns diewil so grosse und treffliche nucze des heiligen richs sachen under handen qwamen das wir uff dieselb czit dahin nit komen mochten: also haben wir die doch nu von den gnaden gotes in gute ordnug geseczet, und sein bis her komen, und wollen uns nicht sawmen lassen sunder on aufhaldung einen tag nach dem andern gen Nuremberg zulugen und eylen. dorumb begeren wir von cuch ermanen euch ernstlich und gebicten so wir hochst mogen, daz ir ewere frunde zu stunden nach angesicht diß briefs zu uns gen Nuremberg sendet mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen, in den sachen gen den keczern damit sy uß- gereut werden, und ouch das gemeiner frid in Deutschen landen gemacht und rauberey gewert werde, zu raten und zu helfen, und was do beslossen wirt ufczunemen", wann wir von den gnaden gotes vil fursten heren und stete zu denselben sachen gar gut- 1430 Nov. 25 a) on. H. b) S fulsch usczunemen. o I Auch an Basel, vgl. nr. 399. 2 Eine Urkunde K. Sigmunds auch mil dem Datum: 28 Januar aber mil dem Ausstel- lungsort: Tübingen verzeichnet Aschbach 3, 478. nr. 383 Quellenangabe sub S.
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504 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1481 Jan. 28 1431 Jan. 28 willig gefunden haben und finden. und were sache das ir ewere frunde vor diser a unser schrifft gen Nuremberg gesendet und in in den obgenanten zweien stuken nit macht genug gegeben hettet, so schikt denselben ewern frunden nach zu stunden gancze macht nach angesicht " diß briefs, und tut dorynne das der bruche nit an euch sey, als ir des gotd dem glouben und uns schuldig seyt. das wollen wire gen euch gnediclich erkennen. geben zu Rutlingen am suntag nach sand Pauls tag conversionis unserr riche des Hungrischen etc. in dem 44 des Romischen in dem 21 und des Behemischem in dem f 11 jaren. [in verso] Den ersamen meister rat und burgern der statt zu Straßburg unsern und des reichs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. 1131/ 393. Hartung von Klux€ an Görlilz, von dem Warten einer Versammlung von Fürsten Jns. 9 und Städten auf den König zu Nürnberg. [143112 Jan. 9 Nürnberg. Aus Gorlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellsch. der Wiss. Sculteti annales Gorlic. 2 f. 99 a cod. chart. saec. 16. Die Adresse ist wol von Sculletus gekürzt. Gedruckt in Pulacky urk. Btrr. 2, 187-188 nr. 726 aus unserer Vorlage. Ich thu euch zu wissen, das ich von den gnaden gotes frisch und gesunt bin; und das irfüre ich von euch und von euwir stat, arm und reich, auch allzeit gerne. und danke euch aller frûntschaft, die ir kegen mir und den meinen getan habt und noch tegelichen tut von tage zu tage. got gebe das ichs umb euch verdinen mag. auch welde ich euch gerne new zeitunge senden und schreiben etc., das etzliche kürfürsten 3 fürsten herren ritter knechte und stete legen zu Nürmberg, und der gar vil, und seint seiner gnaden zukunft harrende etc. und lasse euch wissen, das die gnanten fürsten etc. einen grossen vordriß haben das mein gnediger herre also lange vorzewt und zu in nicht kompt von des christenglaubens wegen, wenn mein herre der konig mich auch zu in gesant hatte von Ulm 4 ken Nürnberg si zu bitten das si io seiner zukunft harren sullen etc. und ob ir icht thun wolt das ich thun mag 5, das vorschreibt mir, dozu bin IBI/ Jan. 9 ich bereit. geben zu Nürnberg am nesten dinstage noch dem obirsten tage. supra] Ad senatum Gorlicensem. Hartung von Klux ritter zu Schochaw gesessen etc. a) 8 dißs. b) S falsch angeschicht. c) A brust. d) om. H. e) I add. gerne. r) S den. Der häufig vorkommende Ralh K. Sigmunds, vgl. über iln Scriptores rerum Silesiacarum 12, 4 nl. 6, wo auf Knothe Gesch. des Oberlausitzer Adels 298/. verwiesen ist. 2 Die in unserem Brief, der auch unter E ge- stelll werden konnte, berichtete Thatsache, daßs der König den Hartung Klux von Ulm aus zu ciner in Nürnberg ihn erwartenden Versammlung mil der Aufforderung seiner Zukunft zu harren schickte, kann nur in den Winter 1430/31 ein- gereiht werden; das Datum des Stückes ist also: 1431 Jan. 9. 3 Kurpfalz und Kurbrandenburg, s. die erste nt. zu nr. 447 art. 1. 4 Die Anwesenheil des Königs zu Ulm für den 9-14 Nov. 1430 ist bezeugt durch die Regesten bei Aschbach 3, 475. Während er selber an den Bodensee zog, sandte er Hartung von Klux nach Nürnberg, wo ja Nov. 25 (s. nr. 383) die Reichs- versammlung tagen sollte. 5 D. h. falls ihr wünscht, daß etwas wozu ich im Stande bin geschehen solle.
504 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1481 Jan. 28 1431 Jan. 28 willig gefunden haben und finden. und were sache das ir ewere frunde vor diser a unser schrifft gen Nuremberg gesendet und in in den obgenanten zweien stuken nit macht genug gegeben hettet, so schikt denselben ewern frunden nach zu stunden gancze macht nach angesicht " diß briefs, und tut dorynne das der bruche nit an euch sey, als ir des gotd dem glouben und uns schuldig seyt. das wollen wire gen euch gnediclich erkennen. geben zu Rutlingen am suntag nach sand Pauls tag conversionis unserr riche des Hungrischen etc. in dem 44 des Romischen in dem 21 und des Behemischem in dem f 11 jaren. [in verso] Den ersamen meister rat und burgern der statt zu Straßburg unsern und des reichs lieben getruen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. 1131/ 393. Hartung von Klux€ an Görlilz, von dem Warten einer Versammlung von Fürsten Jns. 9 und Städten auf den König zu Nürnberg. [143112 Jan. 9 Nürnberg. Aus Gorlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellsch. der Wiss. Sculteti annales Gorlic. 2 f. 99 a cod. chart. saec. 16. Die Adresse ist wol von Sculletus gekürzt. Gedruckt in Pulacky urk. Btrr. 2, 187-188 nr. 726 aus unserer Vorlage. Ich thu euch zu wissen, das ich von den gnaden gotes frisch und gesunt bin; und das irfüre ich von euch und von euwir stat, arm und reich, auch allzeit gerne. und danke euch aller frûntschaft, die ir kegen mir und den meinen getan habt und noch tegelichen tut von tage zu tage. got gebe das ichs umb euch verdinen mag. auch welde ich euch gerne new zeitunge senden und schreiben etc., das etzliche kürfürsten 3 fürsten herren ritter knechte und stete legen zu Nürmberg, und der gar vil, und seint seiner gnaden zukunft harrende etc. und lasse euch wissen, das die gnanten fürsten etc. einen grossen vordriß haben das mein gnediger herre also lange vorzewt und zu in nicht kompt von des christenglaubens wegen, wenn mein herre der konig mich auch zu in gesant hatte von Ulm 4 ken Nürnberg si zu bitten das si io seiner zukunft harren sullen etc. und ob ir icht thun wolt das ich thun mag 5, das vorschreibt mir, dozu bin IBI/ Jan. 9 ich bereit. geben zu Nürnberg am nesten dinstage noch dem obirsten tage. supra] Ad senatum Gorlicensem. Hartung von Klux ritter zu Schochaw gesessen etc. a) 8 dißs. b) S falsch angeschicht. c) A brust. d) om. H. e) I add. gerne. r) S den. Der häufig vorkommende Ralh K. Sigmunds, vgl. über iln Scriptores rerum Silesiacarum 12, 4 nl. 6, wo auf Knothe Gesch. des Oberlausitzer Adels 298/. verwiesen ist. 2 Die in unserem Brief, der auch unter E ge- stelll werden konnte, berichtete Thatsache, daßs der König den Hartung Klux von Ulm aus zu ciner in Nürnberg ihn erwartenden Versammlung mil der Aufforderung seiner Zukunft zu harren schickte, kann nur in den Winter 1430/31 ein- gereiht werden; das Datum des Stückes ist also: 1431 Jan. 9. 3 Kurpfalz und Kurbrandenburg, s. die erste nt. zu nr. 447 art. 1. 4 Die Anwesenheil des Königs zu Ulm für den 9-14 Nov. 1430 ist bezeugt durch die Regesten bei Aschbach 3, 475. Während er selber an den Bodensee zog, sandte er Hartung von Klux nach Nürnberg, wo ja Nov. 25 (s. nr. 383) die Reichs- versammlung tagen sollte. 5 D. h. falls ihr wünscht, daß etwas wozu ich im Stande bin geschehen solle.
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B. Vorbereitendes: Städtische Bosprechungen; Instruktionen ur. 393-401. 505 394. Ulm an Nördlinger, schreibl eine Versammlang der Schwäbischen Bundesstädle auf Jan. 25 nach Ulm aus, betr. den auf dem bevorstehenden Nüruberger Reichstag zu muchenden Anschlag, das Begehren des Königs ilim dus durch die Reichsstände erhobene Hussen-Geld weiler abzuliefern, sein Verbol der Pfulbürger, sein Begelr an die Städte sich mil der Ritterschaft von St. Georgen Schild zu vervinen, u. a. m. 1431 Jan. 16 Ulm. 113! Jan 16 Aus München R.H. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 1 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lucso. Auf der Rückscite die gleichzitige Kanzleinotiz Manung uf conversio Pauli anno etc. 31 von mutung: dominus rex petit nuncios mittere Nurembery zü dem anslag, et Hussen-gelt, et unio militum. 6131 lan. 25 Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. [I] ir händ villicht von iúwer erbern bottschaft, die zû der uchstvergangen manung in unser statt gewesen ist, ver- standen und gemerket der stette erbern botten underrede umbe die nâchgeschriben stuke, als denne von unser erbern bottschaft, die von dem allerdürchlúchtigisten fürsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen etc. kunig herhaimkam, fürkämmen, und wie uns empfolhen ward des und anders ain kurze manung ze haben und zů tûn in der mâße und ir denne vernemmen werdent. [2] donne, lieben frwnde, als von dem vor- geschriben unserm herren dem kúnig mûtung an unser erbere bottschaft zů Costencz und zû Uberlingen€ beschehen ist, das sin kunigliche gnade gen Nüremberg kürzlich wölle, und, wenne wir stette daz vernemmen das sin gnade gen Nüremberg komme, das wir denne unser volinächtig bottschaft bi sinen kúniglichen gnaden da haben, die gewalt habe zů ainem anschlag der da furgenommen werden sol, wie dor anschlage uf uns stette geseczet werde ze antwurten ane widerhindersichbringen, das swär were, sunder, diewile man an dem, das die stette zû dem täglichen kriegez ietzo gesendet und darinne si sich selb als redlich als ieman andro angeschlagen und erzaigt händ, dehiain benügen zû haben maint und das von uns als schimpflich verachtet wirdt 3, so möchte wol ain anschlage úber uns ergän, der uns zû hert were oder wûrde, solten der stette erbern botten die sache nicht wider hinder sich bringen, in dem uns stetten ie wißhait nôt ist, besünderlich diewile die hochwirdigen durchlúchtigen und hochgebornen fürsten und herren unser herren die kürfursten und ander herren täglich bi sinen kúng- lichen gnaden sind und iederman uf dem lit die rechten burdin ab im ze schieben und als vil des an vil lúten ist uf die stette ze legen darumbe die stette wol bedurfen sich so ze halten das icht ze lúczel oder ze vil von in erschinen, in den etwer maint, das den stetten vast nutzlich sin sôlte das si sich ôch erzaigten mit bottschaft täglichen bi sinen kúnglichen gnäden zû haben, diewile sin gnâde in dem lande ist, und sunder die, die im die gehaimosten von den stetten sind, die stette von unräte und haimlichen antregen [3 ôch als denne sin kungliche mächtikait begert und beswärungen zů bewaren. und erfordert hât, das im mänglich das ufgehept Husen-gelt raichen und geben súlle, in sôlicher forme als das lange zit unzher geweret hât etc.: ist úch wissentlich, 1 Der König begab sich von Überlingen, wo er von Ende Nov. bis in die Mitte Dez. 1430 ver- weille, nach Konstanz; hier nahm er einen Ausenl- hall von c. 4 Wochen (Aschbach 3, 475-476, o. Bezold 3, 81 und unsere nr. 395). 2 Gemeinl ist der Anschlag der 4 tusent pfart wider die ungelowbigen zû Beheim zů täglichem kriege ze legen (nr. 389). 3 Uber die ungünstige Beurtheilung, welche die geringe Opserwilligkeit der Städter sand, ogl. nr. 390. Dentsche Rwichstugs-Akteu IX. 64
B. Vorbereitendes: Städtische Bosprechungen; Instruktionen ur. 393-401. 505 394. Ulm an Nördlinger, schreibl eine Versammlang der Schwäbischen Bundesstädle auf Jan. 25 nach Ulm aus, betr. den auf dem bevorstehenden Nüruberger Reichstag zu muchenden Anschlag, das Begehren des Königs ilim dus durch die Reichsstände erhobene Hussen-Geld weiler abzuliefern, sein Verbol der Pfulbürger, sein Begelr an die Städte sich mil der Ritterschaft von St. Georgen Schild zu vervinen, u. a. m. 1431 Jan. 16 Ulm. 113! Jan 16 Aus München R.H. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 1 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lucso. Auf der Rückscite die gleichzitige Kanzleinotiz Manung uf conversio Pauli anno etc. 31 von mutung: dominus rex petit nuncios mittere Nurembery zü dem anslag, et Hussen-gelt, et unio militum. 6131 lan. 25 Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. [I] ir händ villicht von iúwer erbern bottschaft, die zû der uchstvergangen manung in unser statt gewesen ist, ver- standen und gemerket der stette erbern botten underrede umbe die nâchgeschriben stuke, als denne von unser erbern bottschaft, die von dem allerdürchlúchtigisten fürsten unserm gnâdigisten herren dem Römischen etc. kunig herhaimkam, fürkämmen, und wie uns empfolhen ward des und anders ain kurze manung ze haben und zů tûn in der mâße und ir denne vernemmen werdent. [2] donne, lieben frwnde, als von dem vor- geschriben unserm herren dem kúnig mûtung an unser erbere bottschaft zů Costencz und zû Uberlingen€ beschehen ist, das sin kunigliche gnade gen Nüremberg kürzlich wölle, und, wenne wir stette daz vernemmen das sin gnade gen Nüremberg komme, das wir denne unser volinächtig bottschaft bi sinen kúniglichen gnaden da haben, die gewalt habe zů ainem anschlag der da furgenommen werden sol, wie dor anschlage uf uns stette geseczet werde ze antwurten ane widerhindersichbringen, das swär were, sunder, diewile man an dem, das die stette zû dem täglichen kriegez ietzo gesendet und darinne si sich selb als redlich als ieman andro angeschlagen und erzaigt händ, dehiain benügen zû haben maint und das von uns als schimpflich verachtet wirdt 3, so möchte wol ain anschlage úber uns ergän, der uns zû hert were oder wûrde, solten der stette erbern botten die sache nicht wider hinder sich bringen, in dem uns stetten ie wißhait nôt ist, besünderlich diewile die hochwirdigen durchlúchtigen und hochgebornen fürsten und herren unser herren die kürfursten und ander herren täglich bi sinen kúng- lichen gnaden sind und iederman uf dem lit die rechten burdin ab im ze schieben und als vil des an vil lúten ist uf die stette ze legen darumbe die stette wol bedurfen sich so ze halten das icht ze lúczel oder ze vil von in erschinen, in den etwer maint, das den stetten vast nutzlich sin sôlte das si sich ôch erzaigten mit bottschaft täglichen bi sinen kúnglichen gnäden zû haben, diewile sin gnâde in dem lande ist, und sunder die, die im die gehaimosten von den stetten sind, die stette von unräte und haimlichen antregen [3 ôch als denne sin kungliche mächtikait begert und beswärungen zů bewaren. und erfordert hât, das im mänglich das ufgehept Husen-gelt raichen und geben súlle, in sôlicher forme als das lange zit unzher geweret hât etc.: ist úch wissentlich, 1 Der König begab sich von Überlingen, wo er von Ende Nov. bis in die Mitte Dez. 1430 ver- weille, nach Konstanz; hier nahm er einen Ausenl- hall von c. 4 Wochen (Aschbach 3, 475-476, o. Bezold 3, 81 und unsere nr. 395). 2 Gemeinl ist der Anschlag der 4 tusent pfart wider die ungelowbigen zû Beheim zů täglichem kriege ze legen (nr. 389). 3 Uber die ungünstige Beurtheilung, welche die geringe Opserwilligkeit der Städter sand, ogl. nr. 390. Dentsche Rwichstugs-Akteu IX. 64
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506 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 113! J.nt. 16 wie sin kúnigliche persone nêhste in unser statt " rict, das die stette antwurten solten: wenne ander, die das ufgehept hetten, das gäben, so wölten wir stette das och geben 2 etc. uf das hât sin gnade ietzo furgenommen zû reden das fursten und herren im zûgeseit haben das ze geben, und begert das im die stette das och geben und das im des zů Nüremberg ôch antwúrt werde. und als vil wir an unser erbern bottschaft merken, so ist ie die mainung, das das nicht verfache 3 was die stette gen Behemen gedient oder geschikt hand, das man darumbe des ufgehepten Hussen-gelts dest minder nicht be- gere, oder das uns das erschießen 4 sölte. wan nu sôlichs und anders, das hernäch folget und dabi löfet, sich den stetten zû beswärnuß erzaiget, so händ der stette botten daruf sich undersprochen: siddemmäle und nieman waiß, wenne des der vorgenant unser herre der kúnig tage fúrnimpt zû Nûremberg oder anderswa, das er ie antwúrt haben wölle, so si den stetten ain grôße nôtdurft sôlichs ze wißen, und dabi mer notdúrftig, das si sich berâtenlich und wolbedacht mit wißhait bewaren und verainen was si mainen be- qwem zù antwúrtent sin, damit si nicht ze ferre ze beswaren understanden werden, das si tüen sovil sich gepúret damit si bestän múgen und unbillichs absien, und bi ziten sich zůrichten, das ir, das si billich behalten, zů beheben. si händ och dabi fúrge- nommen ze melden: ob man in dem ichtzit fúrnemmen wölte, das denne wißlich und wolgerâten were, das sich die stette gedächten ze besetzen und in selb ainen ruggen ze machen, das si sich wisten unbillichs zû ufenthalten, darinne wol ain nôtdurft ist dic ding mit gûter bewarung furzenemmen. und das uns got der herre darinne und darzů wißhait und gnade säliklich mittaile, bitten wir und setzen die ding ainer ieden statt zû irer wißhait bas zû bedenken denne wir es schriftiklich ußgelegen múgen. [4] dabi so verkúnden wir iuwer frwntschaft mer, das uns unser bottschaft seit, das der egenant unser herre der kúnig iuwern und unsern gûten frwnden den stetten der verainung umbe den Bodemsewe gebotten und abgerûfet hat sich aller ußburger zů entschlahen. und ob das wol underschaid 5 hett das es in etlichen stuken billich wäre, so ist doch darinne das in dem oder anderm den stetten zû unrâte entstan môchte. denne, als wir vernemmen das dieselben stette sich villicht pfalburger entschlügen und begert händ frilúte oder die uf irem aigen in niemans zwingen bânnen oder vogtien sâßen ze schirmen, das ist in als uns bedunket abgeschlagen. und hat unser herre der kúnig offenlich geredt: wie die richtung zû Egern “ und och die guldin bulle 7 ußtwisen, also maine ôch sin gnade das sich die stette mit burgern zû empfahen halten sullen. und hât des ain taile erzellet uf söliche mainung, das unbillich si das dehain statt burger habe anders denne die mit irem aigen rouch husehablich in den stetten sien, und das man [5] sünder nieman sin aigen lúte empfahe. dem wol nächzegedenkent ist mit wißhait. verkúnden wir úch mit disen vorgeschriben stûken, das uns unser bottschaft ôch für- bracht hât, das der dikgenant unser herre der kúnig aber begert habe, das wir stette uns mit der ritterschaft sant Jörgen schiltes verainen sullen; und habe daruf geredt, ob stoß were an dem wie man burger empfahen sôlte, darin sölte sin Es wird hier Bezug genommen auf den Aufent- halt K. Sigmunds in Ulm Nov. 1430. 2 Ebenso schreibl Augsburg an Ulm in nr. 391 art. 3. 3 vervahen in der Bedeutung: förderlich sein, helfen, frommen (Lexer 3, 283). erschiezen s. v. a. gedeihen, fruchten (Lexer 1, 668). 5 underscheit hier wol in der Bedeutung von Ausnahme (Lexer 2, 1798). Ulm will sagen, es kann ja wol Ausnahmsfälle geben, in welchen das Pfalbürgerverbol gerechtfertigt ist. 8 Der Egerer Landfriede vom 5 Mai 1389, s. RTA. 2 nr. 72 art. 37 und unsere nr. 429 art. I. Goldene Bulle Kap. 16 vgl. unsere nr. 429 art. 1.
506 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 113! J.nt. 16 wie sin kúnigliche persone nêhste in unser statt " rict, das die stette antwurten solten: wenne ander, die das ufgehept hetten, das gäben, so wölten wir stette das och geben 2 etc. uf das hât sin gnade ietzo furgenommen zû reden das fursten und herren im zûgeseit haben das ze geben, und begert das im die stette das och geben und das im des zů Nüremberg ôch antwúrt werde. und als vil wir an unser erbern bottschaft merken, so ist ie die mainung, das das nicht verfache 3 was die stette gen Behemen gedient oder geschikt hand, das man darumbe des ufgehepten Hussen-gelts dest minder nicht be- gere, oder das uns das erschießen 4 sölte. wan nu sôlichs und anders, das hernäch folget und dabi löfet, sich den stetten zû beswärnuß erzaiget, so händ der stette botten daruf sich undersprochen: siddemmäle und nieman waiß, wenne des der vorgenant unser herre der kúnig tage fúrnimpt zû Nûremberg oder anderswa, das er ie antwúrt haben wölle, so si den stetten ain grôße nôtdurft sôlichs ze wißen, und dabi mer notdúrftig, das si sich berâtenlich und wolbedacht mit wißhait bewaren und verainen was si mainen be- qwem zù antwúrtent sin, damit si nicht ze ferre ze beswaren understanden werden, das si tüen sovil sich gepúret damit si bestän múgen und unbillichs absien, und bi ziten sich zůrichten, das ir, das si billich behalten, zů beheben. si händ och dabi fúrge- nommen ze melden: ob man in dem ichtzit fúrnemmen wölte, das denne wißlich und wolgerâten were, das sich die stette gedächten ze besetzen und in selb ainen ruggen ze machen, das si sich wisten unbillichs zû ufenthalten, darinne wol ain nôtdurft ist dic ding mit gûter bewarung furzenemmen. und das uns got der herre darinne und darzů wißhait und gnade säliklich mittaile, bitten wir und setzen die ding ainer ieden statt zû irer wißhait bas zû bedenken denne wir es schriftiklich ußgelegen múgen. [4] dabi so verkúnden wir iuwer frwntschaft mer, das uns unser bottschaft seit, das der egenant unser herre der kúnig iuwern und unsern gûten frwnden den stetten der verainung umbe den Bodemsewe gebotten und abgerûfet hat sich aller ußburger zů entschlahen. und ob das wol underschaid 5 hett das es in etlichen stuken billich wäre, so ist doch darinne das in dem oder anderm den stetten zû unrâte entstan môchte. denne, als wir vernemmen das dieselben stette sich villicht pfalburger entschlügen und begert händ frilúte oder die uf irem aigen in niemans zwingen bânnen oder vogtien sâßen ze schirmen, das ist in als uns bedunket abgeschlagen. und hat unser herre der kúnig offenlich geredt: wie die richtung zû Egern “ und och die guldin bulle 7 ußtwisen, also maine ôch sin gnade das sich die stette mit burgern zû empfahen halten sullen. und hât des ain taile erzellet uf söliche mainung, das unbillich si das dehain statt burger habe anders denne die mit irem aigen rouch husehablich in den stetten sien, und das man [5] sünder nieman sin aigen lúte empfahe. dem wol nächzegedenkent ist mit wißhait. verkúnden wir úch mit disen vorgeschriben stûken, das uns unser bottschaft ôch für- bracht hât, das der dikgenant unser herre der kúnig aber begert habe, das wir stette uns mit der ritterschaft sant Jörgen schiltes verainen sullen; und habe daruf geredt, ob stoß were an dem wie man burger empfahen sôlte, darin sölte sin Es wird hier Bezug genommen auf den Aufent- halt K. Sigmunds in Ulm Nov. 1430. 2 Ebenso schreibl Augsburg an Ulm in nr. 391 art. 3. 3 vervahen in der Bedeutung: förderlich sein, helfen, frommen (Lexer 3, 283). erschiezen s. v. a. gedeihen, fruchten (Lexer 1, 668). 5 underscheit hier wol in der Bedeutung von Ausnahme (Lexer 2, 1798). Ulm will sagen, es kann ja wol Ausnahmsfälle geben, in welchen das Pfalbürgerverbol gerechtfertigt ist. 8 Der Egerer Landfriede vom 5 Mai 1389, s. RTA. 2 nr. 72 art. 37 und unsere nr. 429 art. I. Goldene Bulle Kap. 16 vgl. unsere nr. 429 art. 1.
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B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. 507 1431 Jun. 16 5 5 gnade wol kommen 1 das daz riche burger empfienge; und maint des ôch antwúrt ze haben. uf das ir och gemerket haben múgent der stette erbern botten underrede, das die stette Rúttlingen Eßlingen Rotwyle und Gemunde der verainung luter mit uns ingän wôllen, und man noch etwievil stette nach der lutung mer wartet die darzů intretten werden als uf sôlichs: wenne ain verainung zwischen der ritterschaft und den stetten getroffen wûrde, das denne damit alle werbung umb landfride abwere und man des fúro nicht antwúrt geben bedôrfte. und wan och suß, nach allem dem als sich die loffe anschiken, nicht unbeqwen ist die sache zû versûchen nach den artikeln als die stette die vorgesetzet hand, und sich mit der ritterschaft sôlichermaße zû besetzen, damit der o stette rugge in den loffen gebeßert und gesterket werde: so ist öch wol gerâten die sache fúrzenemmen, das ain iede statt lûter antwúrt gebe zû dirre manunge, ob si mit uns fúnf stetten der verainung, näch den artikeln als die stette geseczet händ, ingän wôlle oder nicht, das man ab der sache komme. [Nun werden noch mehrere Ange- legenheiten einzelner Städte des Bundes auf die Tagesordnung der Versammlung geselzt, zu welcher Nördlingen seine bevollmächtigte Rathsbotschaft auf s. Paulus Tag con- Jun. 25. geben uf sant Anthonyen oubent anno domini etc. versionis nach Ulm senden möge.] 143! Jan. 13 1431. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. o 395. Nürnberg an Eger, von des Königs Vorhaben nach Nürnberg zu kommen, von 14a1 lan 27 den daselbst eingetroffenen Fürsten und fürstlichen Rälhen; Dank für die Nach- richten aus Böhmen. 1437 Jan. 27 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 85b-86a conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. künigs gnaden gelegenheil und zukunft zu verschreiben etc, das haben wir wol vernomen. und lassen ewr frewntschaft wissen: daz auf nechten 2 unsers gnedigen herren von Oesterreich reitenden botten einr und unserm herren von Prig auch ein botschaft in unser stat komen sein, die etlichen unsern frewnden eigenlich gesagt haben, daz sich derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kůnig auf hewt 8 tag 3 zu Costentz erhaben hab gen Schafhawsen zu lar %o reiten. und sei die red, daz sein kûniglich majestat nu das land zu uns herab ziehen well. so sein von fürsten und herren bei uns: unser gnedig herren .. die erzbischófe von Meyntz und von Maidburg, herzog Ludwig der pfalnzgraf, herzog Johanns, herzog Ott sein brudere, .. der bischof von Speyr, .. der bischof von Agram canzler, der herzog von Prig, unsers gnedigisten herren .. des kunigs hofmeister und marschalk, des herzogen von Sachsen rête, und andere. so ist unser herre von Wirtzburg auf gestern von uns geritten. so reit€ unser gnediger herre .. der marggraf von Brandem-lnn. 9; burg oft zu uns ein und awß. und als ir uns verschriben habt von Knyse Procobs und der andern wegen etc., des danken wir ewerr frewntschaft Heissig, bittend ewr weisheit mit fleiss, was ir hinfür von denselben lewten vernemet und gewar werdet, uns das auch in guter frewntschaft furderlich zu verschreiben, als etc. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum sabato post conversionis Pauli. [supra] Eger. lan. 213 his 97 H21 5 lan. 27 1 D. h. das möchte dem Könige wol laugen, passend scheinen (Lexer 1, 1669). 2 nehten d. h. in vergangener Nachl, gestern Abend (Lexer Hdwb. 2, 48). 3 Am 20 Jan. 1431 urkundet Sigmund noch in Konstanz (Aschbach 3, 478). Wol von seinem benachharten Schloß Kadolz- burg her, rgl. RTA. 8, 27-29. 64"
B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen nr. 393-401. 507 1431 Jun. 16 5 5 gnade wol kommen 1 das daz riche burger empfienge; und maint des ôch antwúrt ze haben. uf das ir och gemerket haben múgent der stette erbern botten underrede, das die stette Rúttlingen Eßlingen Rotwyle und Gemunde der verainung luter mit uns ingän wôllen, und man noch etwievil stette nach der lutung mer wartet die darzů intretten werden als uf sôlichs: wenne ain verainung zwischen der ritterschaft und den stetten getroffen wûrde, das denne damit alle werbung umb landfride abwere und man des fúro nicht antwúrt geben bedôrfte. und wan och suß, nach allem dem als sich die loffe anschiken, nicht unbeqwen ist die sache zû versûchen nach den artikeln als die stette die vorgesetzet hand, und sich mit der ritterschaft sôlichermaße zû besetzen, damit der o stette rugge in den loffen gebeßert und gesterket werde: so ist öch wol gerâten die sache fúrzenemmen, das ain iede statt lûter antwúrt gebe zû dirre manunge, ob si mit uns fúnf stetten der verainung, näch den artikeln als die stette geseczet händ, ingän wôlle oder nicht, das man ab der sache komme. [Nun werden noch mehrere Ange- legenheiten einzelner Städte des Bundes auf die Tagesordnung der Versammlung geselzt, zu welcher Nördlingen seine bevollmächtigte Rathsbotschaft auf s. Paulus Tag con- Jun. 25. geben uf sant Anthonyen oubent anno domini etc. versionis nach Ulm senden möge.] 143! Jan. 13 1431. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. Burgermaister und raute ze Ulme. o 395. Nürnberg an Eger, von des Königs Vorhaben nach Nürnberg zu kommen, von 14a1 lan 27 den daselbst eingetroffenen Fürsten und fürstlichen Rälhen; Dank für die Nach- richten aus Böhmen. 1437 Jan. 27 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 85b-86a conc. chart. Lieben frewnde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit von unsers gnedigisten herren .. des Römischen etc. künigs gnaden gelegenheil und zukunft zu verschreiben etc, das haben wir wol vernomen. und lassen ewr frewntschaft wissen: daz auf nechten 2 unsers gnedigen herren von Oesterreich reitenden botten einr und unserm herren von Prig auch ein botschaft in unser stat komen sein, die etlichen unsern frewnden eigenlich gesagt haben, daz sich derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kůnig auf hewt 8 tag 3 zu Costentz erhaben hab gen Schafhawsen zu lar %o reiten. und sei die red, daz sein kûniglich majestat nu das land zu uns herab ziehen well. so sein von fürsten und herren bei uns: unser gnedig herren .. die erzbischófe von Meyntz und von Maidburg, herzog Ludwig der pfalnzgraf, herzog Johanns, herzog Ott sein brudere, .. der bischof von Speyr, .. der bischof von Agram canzler, der herzog von Prig, unsers gnedigisten herren .. des kunigs hofmeister und marschalk, des herzogen von Sachsen rête, und andere. so ist unser herre von Wirtzburg auf gestern von uns geritten. so reit€ unser gnediger herre .. der marggraf von Brandem-lnn. 9; burg oft zu uns ein und awß. und als ir uns verschriben habt von Knyse Procobs und der andern wegen etc., des danken wir ewerr frewntschaft Heissig, bittend ewr weisheit mit fleiss, was ir hinfür von denselben lewten vernemet und gewar werdet, uns das auch in guter frewntschaft furderlich zu verschreiben, als etc. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum sabato post conversionis Pauli. [supra] Eger. lan. 213 his 97 H21 5 lan. 27 1 D. h. das möchte dem Könige wol laugen, passend scheinen (Lexer 1, 1669). 2 nehten d. h. in vergangener Nachl, gestern Abend (Lexer Hdwb. 2, 48). 3 Am 20 Jan. 1431 urkundet Sigmund noch in Konstanz (Aschbach 3, 478). Wol von seinem benachharten Schloß Kadolz- burg her, rgl. RTA. 8, 27-29. 64"
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508 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11at 396. Straßburg an Basel, bittel um Empfelilung seiner Gesandten1 bei dem König Jan 981 durch die Abgeordneten Basels. [ 1431 Jan. 28] Straßburg. Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 49 or. chart. Datum wie in dem Brief derselben an dieselben l. c. nr. 48: Sa. p. convers. s. Panli, der für die RTA. nicht in Betracht zu zichen ist. Ha1 327. Straßburg an seine gen. 3 Reichstagsgesandten, gibl Anweisung betr. Hussibenzug Fh. h und gemeinen Frieden. 1431 Febr. 5 Straßburg. Aus Straßh. St.A. AA correspondance politique 1430. 1431 or. mh.c. sig. in rerso impr. paene deleto. Da sich dieses an die Straßburger Gesandten gerichtete Schreiben der Stadt im Straßburger Archire im Original rorfindel, so missen jene Gesandlen dasselbe wider nach Hause milgebracht haben. Die Abkürzung dz ist wie gewöhn- lich ohne weiteres im Druck durch daz gegeben. Fhr. bis 5 Wir Johanns Zorn den man nennet von Eckerich ritter der meister und der rot zů Straßburg embieten den frommen und furnemen Hannse Ellehart wilent unserme stetmeister, her Adam Riffen" unserme alten ammanmeister, und meister Heinrich unser aller- Hergeßheim licenciat etc. was wir fruntschaft und gûtes vermôgent. gnedigester herre der Römsche kônig het uns uf nehtin spote einen brief 2 gesant, dar- inne er uns gar hohe ermanet unser erbern botschaften zû sinen gnoden gen Nüremberg ze schicken mit voller maht ze helfen und ze roten in den sachen gegen den keczern und ouch das gemeiner fride in Dúezschen landen gemaht und röberige geweret werde etc., als wir úch danne desselben briefes ein abgeschrift harinne verslossen senden. da ist úch wol wissen, in welcher mosse ir von uns ußgevertiget worden3 sint der sachen halp die keezer und Hussen anetreffen. dem wollent also nochgon, und, ob man von eins dienstes wegen reden wúrde, das ir úch danne vor unserme berren dem könige und den fúrsten beklagen wöllen, wie swerlichen wir gûte jore bekrieget, das unser genommen, und zû grossem kumber und schaden broht worden sint. so haben wir ouch noch hûtbitage grosse aneligende vigentschaft und kriege, der wir uns ouch swer- lich erweren mûssent. were do daz unser allergnedigester herre der Rômsche kônig friden alhie in disen landen und gegenen bi und umb uns mahte, sie danne das andere stette útzit ingont und dienst zûsagent, das ir danne ouch zûsagen môgent, doch uf das geringeste, noch dem und uns die sachen aneligent als ir danne wol wissent. were aber das man von bunden reden wúrde, ist úch wol wissen, daz grosse und wite búnde oder wite lantfriden uns nit núezlich noch bekemeliche sint. wol wúrde man reden von búnden hie imme lande zwúschent Spire oder Wissemburg und Basel, nach der mosse und vormoles vor ziten 4 vor unserme herren von Mentze davon geret ist, und das ouch röberige und unredelich widersagen geweret und gestroffet wúrde, und das man von den die soliches tetent rihtete, und darúber kein geleite noch trostunge under herren und stetten hettent, sunder solich úbel gestroffet wúrde, und das man uf soliche wege reden wúrde, das ir danne das ouch fúr handen nement noch dem besten. und tûnt 1) or, hier hll i wit hs des Uherschrift les Briefes y in diesem Namen dis zwer Puukte üher sich welchi o hedenten (upten much cimmal ir). L) or. unse mit dem Haken wit srettemeiste in der Fherschrift des Rrnfes. Dic Namen der drei Gesandlen s. in nr. 397. 2 1st das Einladungsschreihen nuch Nürpharg nr. 392, s. (nellenangshe dasellist suh S. Nach nr. 399 waren die Gesundten ausge- fertigt als von der spenne und zweitracht wegen so da sin zwúschent . . . dem marggraffen von Baden und uns Straßlnrgl. Im J. 1623, rgl. RTA. 8, 278/.
508 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11at 396. Straßburg an Basel, bittel um Empfelilung seiner Gesandten1 bei dem König Jan 981 durch die Abgeordneten Basels. [ 1431 Jan. 28] Straßburg. Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 49 or. chart. Datum wie in dem Brief derselben an dieselben l. c. nr. 48: Sa. p. convers. s. Panli, der für die RTA. nicht in Betracht zu zichen ist. Ha1 327. Straßburg an seine gen. 3 Reichstagsgesandten, gibl Anweisung betr. Hussibenzug Fh. h und gemeinen Frieden. 1431 Febr. 5 Straßburg. Aus Straßh. St.A. AA correspondance politique 1430. 1431 or. mh.c. sig. in rerso impr. paene deleto. Da sich dieses an die Straßburger Gesandten gerichtete Schreiben der Stadt im Straßburger Archire im Original rorfindel, so missen jene Gesandlen dasselbe wider nach Hause milgebracht haben. Die Abkürzung dz ist wie gewöhn- lich ohne weiteres im Druck durch daz gegeben. Fhr. bis 5 Wir Johanns Zorn den man nennet von Eckerich ritter der meister und der rot zů Straßburg embieten den frommen und furnemen Hannse Ellehart wilent unserme stetmeister, her Adam Riffen" unserme alten ammanmeister, und meister Heinrich unser aller- Hergeßheim licenciat etc. was wir fruntschaft und gûtes vermôgent. gnedigester herre der Römsche kônig het uns uf nehtin spote einen brief 2 gesant, dar- inne er uns gar hohe ermanet unser erbern botschaften zû sinen gnoden gen Nüremberg ze schicken mit voller maht ze helfen und ze roten in den sachen gegen den keczern und ouch das gemeiner fride in Dúezschen landen gemaht und röberige geweret werde etc., als wir úch danne desselben briefes ein abgeschrift harinne verslossen senden. da ist úch wol wissen, in welcher mosse ir von uns ußgevertiget worden3 sint der sachen halp die keezer und Hussen anetreffen. dem wollent also nochgon, und, ob man von eins dienstes wegen reden wúrde, das ir úch danne vor unserme berren dem könige und den fúrsten beklagen wöllen, wie swerlichen wir gûte jore bekrieget, das unser genommen, und zû grossem kumber und schaden broht worden sint. so haben wir ouch noch hûtbitage grosse aneligende vigentschaft und kriege, der wir uns ouch swer- lich erweren mûssent. were do daz unser allergnedigester herre der Rômsche kônig friden alhie in disen landen und gegenen bi und umb uns mahte, sie danne das andere stette útzit ingont und dienst zûsagent, das ir danne ouch zûsagen môgent, doch uf das geringeste, noch dem und uns die sachen aneligent als ir danne wol wissent. were aber das man von bunden reden wúrde, ist úch wol wissen, daz grosse und wite búnde oder wite lantfriden uns nit núezlich noch bekemeliche sint. wol wúrde man reden von búnden hie imme lande zwúschent Spire oder Wissemburg und Basel, nach der mosse und vormoles vor ziten 4 vor unserme herren von Mentze davon geret ist, und das ouch röberige und unredelich widersagen geweret und gestroffet wúrde, und das man von den die soliches tetent rihtete, und darúber kein geleite noch trostunge under herren und stetten hettent, sunder solich úbel gestroffet wúrde, und das man uf soliche wege reden wúrde, das ir danne das ouch fúr handen nement noch dem besten. und tûnt 1) or, hier hll i wit hs des Uherschrift les Briefes y in diesem Namen dis zwer Puukte üher sich welchi o hedenten (upten much cimmal ir). L) or. unse mit dem Haken wit srettemeiste in der Fherschrift des Rrnfes. Dic Namen der drei Gesandlen s. in nr. 397. 2 1st das Einladungsschreihen nuch Nürpharg nr. 392, s. (nellenangshe dasellist suh S. Nach nr. 399 waren die Gesundten ausge- fertigt als von der spenne und zweitracht wegen so da sin zwúschent . . . dem marggraffen von Baden und uns Straßlnrgl. Im J. 1623, rgl. RTA. 8, 278/.
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B. Vorbereitendes: Stüdtische Besprechungen: Instruktionen nr. 393-401. 509 darinne und in allen sachen das beste als ir wol kônnent. und was ir ie erfúndent das uns not ist ze wissen, das ir uns das wissen und darinne núczit beturen 1 lossen. desglichen wôllent wir úch hinwider tûn. datum feria secunda post festum puri- ficacionis Marie virginis" anno domini 1430 primo. [in verso] Den frommen und fúrnemen Hannse Ellehart wilent unserme stettemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich Hergeßheim licenciatc. LIN! Fhr. 5 10 398. Oberchenheim an Hagenau, schickt Abschrifi eines durch den Grasen von Toggen- 14a1 Fhr. 6 burg an Schlettstadt übermittellen Brieses, ist mit der Stellung von zchn Glesen zn einem biiglichen Krieg oder zwanzig zu cinem gemeinen Zug einnerstanden. 1437 Febr. 6 Oberehenheim. 15 Aus Hagenau St.A. EE. L. 50 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Uher n und r am Schluß eines Wortes ist seltsamer Weise manchmal ein Punkt z. B. in von, wan, dar, der etc., auch über e in rate in der Adresse. 20 25 Unsern frûntlichen dienst bevor. besundern lieben frunde. alse hant uns uwer und unser guten frúnde von Sletzstat ein abeschrift eins briefes gesant, der in geant- wurtet worden ist von dem edeln wolgebornen herren dem von Tockemburg von wegen unsers allergnedigesten herren des Romschen kuniges, der glich wir üch harinne ver- slossen sendent. darinne ir wol horende werdent unse herren des kuniges meinuge. darnach wissent uch zû richten. ouch, lieben fründe, werdent ir uwern erbern botten gein Nurenberg nochschriben, alse denne der von Colmar und Sletzstat meinuge ist, zehen glefen zû eim tegelich kriege uf die Hossen zu legen oder aber zwenzig glesen zû einem gemeinen zûge: daz ist unser meinuge ouch, und daz man die dort inne ge- wunne alse wir vor getan hant. mochtent sie aber die glefen neher 2 brengen, dez dürftent wir wol, wan wir arm sint. geben am zinstag nach sant Agathen tag anno etc. 31. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden meister und rate zů Hagenowe unsern sundern guten frunden. Meister und rat zů Obern-Ehenheim. 1131 Pw. 6 30 n) ar. nbl. Marie. b) or. an nichl unserem. c) m cin Zeichen criepert hir ap etc., das uich foch binles drtns Lid des firumntee erschoint: das Zrichep ist she fmo etc. andolietondig: bofs Schlaßrertierwng? 35 D. h. zu kostbar dünken (Lexer I, 237). nahe hal auch die Bedentung: wolfeil, billig (Lexer 2, 19). Der Sinn der Worte mochtent sie aber etc. ist : geläinge es aher den Gesandlen in Nürnherg ein niedrigeres Angehot zur Annahme zu bringen und den König mil weniger Glesen zufriedenzustellen, so wäre dies uns schr erwünscht, da wir als arme Leule einer Ermäßigung wol bedürftig sind.
B. Vorbereitendes: Stüdtische Besprechungen: Instruktionen nr. 393-401. 509 darinne und in allen sachen das beste als ir wol kônnent. und was ir ie erfúndent das uns not ist ze wissen, das ir uns das wissen und darinne núczit beturen 1 lossen. desglichen wôllent wir úch hinwider tûn. datum feria secunda post festum puri- ficacionis Marie virginis" anno domini 1430 primo. [in verso] Den frommen und fúrnemen Hannse Ellehart wilent unserme stettemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich Hergeßheim licenciatc. LIN! Fhr. 5 10 398. Oberchenheim an Hagenau, schickt Abschrifi eines durch den Grasen von Toggen- 14a1 Fhr. 6 burg an Schlettstadt übermittellen Brieses, ist mit der Stellung von zchn Glesen zn einem biiglichen Krieg oder zwanzig zu cinem gemeinen Zug einnerstanden. 1437 Febr. 6 Oberehenheim. 15 Aus Hagenau St.A. EE. L. 50 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Uher n und r am Schluß eines Wortes ist seltsamer Weise manchmal ein Punkt z. B. in von, wan, dar, der etc., auch über e in rate in der Adresse. 20 25 Unsern frûntlichen dienst bevor. besundern lieben frunde. alse hant uns uwer und unser guten frúnde von Sletzstat ein abeschrift eins briefes gesant, der in geant- wurtet worden ist von dem edeln wolgebornen herren dem von Tockemburg von wegen unsers allergnedigesten herren des Romschen kuniges, der glich wir üch harinne ver- slossen sendent. darinne ir wol horende werdent unse herren des kuniges meinuge. darnach wissent uch zû richten. ouch, lieben fründe, werdent ir uwern erbern botten gein Nurenberg nochschriben, alse denne der von Colmar und Sletzstat meinuge ist, zehen glefen zû eim tegelich kriege uf die Hossen zu legen oder aber zwenzig glesen zû einem gemeinen zûge: daz ist unser meinuge ouch, und daz man die dort inne ge- wunne alse wir vor getan hant. mochtent sie aber die glefen neher 2 brengen, dez dürftent wir wol, wan wir arm sint. geben am zinstag nach sant Agathen tag anno etc. 31. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden meister und rate zů Hagenowe unsern sundern guten frunden. Meister und rat zů Obern-Ehenheim. 1131 Pw. 6 30 n) ar. nbl. Marie. b) or. an nichl unserem. c) m cin Zeichen criepert hir ap etc., das uich foch binles drtns Lid des firumntee erschoint: das Zrichep ist she fmo etc. andolietondig: bofs Schlaßrertierwng? 35 D. h. zu kostbar dünken (Lexer I, 237). nahe hal auch die Bedentung: wolfeil, billig (Lexer 2, 19). Der Sinn der Worte mochtent sie aber etc. ist : geläinge es aher den Gesandlen in Nürnherg ein niedrigeres Angehot zur Annahme zu bringen und den König mil weniger Glesen zufriedenzustellen, so wäre dies uns schr erwünscht, da wir als arme Leule einer Ermäßigung wol bedürftig sind.
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510 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14s1 399. Straßburg an Basel, hat auch die schriftliche Aufforderung des Königs sofort Fhr. 8 bevollmächtigte Rathsfreunde zu Berathungen über die Bekämpfung der Hussiten und Herstellung friedlicher Zustände im Land zu senden erhalten, und ihre bereits dorthin abgegangene Botschaft nachträglich angewiesen die Bereitwilligkeit der Stadt zu kriegerischer Hilfe von der Befriedung des Reiches durch den König abhängig zu machen. 1431 Febr. 8 Straßburg. Aus Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 50 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rote zû Basel embieten wir Johanns Zorne den man nennet von Eckerich ritter der meister und der rot zû Straßburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. besundern lieben und gûten frúnde. als uwere liebe uns geschriben hat, in welcher mosse unser aller- gnedigester herre der Römsche kônig, als der uf der vart gen Nüremberg ist, úch ge- schriben habe 1 uwere erberen rotesfrunde ze stunt noch hin ze sendende mit vollem gewalt one wider hinder sich bringen gon Nüremberg der Hussen und keczer halp uszerútende und ouch friden in den landen ze machende ze rotslagen, darumb uwere liebe uns bittet, wiea ir úch wol versehen das sine kônigliche gnode uns in solicher mosse ouch geschriben habe, sie danne das wir darinne útzit fúrgenommen oder gerot- slaget habent oder was wir darinne furzenemen meinent oder ob wir unsere rotesfrunde senden wöllent oder nit, das wir úch das ze wissen tûn wôllen etc., als danne uwer brief uns gesant das innehaltet: besundern lieben und güten frunde, uwere liebe wôlle wissen, das unser allergnedigester herre der Römsche kônig uns in sollicher moß ouch geschriben het 2. doch e uns soliche geschrift komen ist, haben wir vormoles unsere erbern botschaft gon Nürenberg gevertiget als von der spenne und zweitracht wegen so da sint zwúschent dem" hochgebornen fúrsten dem marggraffen von Baden und uns, und die ouch davor usgeritten worent. als uns nü solich geschrift von sinen königlichen gnoden komen ist, haben wir ze stunt unsern erbern botten gon Nûremberg geschriben uf soliche meinunge: noch dem und die löffe iecz in disen landen wilde und vil unrede- licher kriege und vientschaft alhie uferstanden sint und wir danne ouch sundere treffen- liche vientschaft habent mit etelichen die uns wider got ere und reht bekriegent, were da das unser allergnedigester herre der Römsche könig fride alhie in disen landen und gegenen bi und umb uns mache, sie danne das andere stette úczit ingont oder dienst zûsagent, das sú danne noch unserme vermôgen ouch zûsagen sôllen 4. were aber das man von búnden oder witen lantfriden reden wúrde, das uns danne grosse und wite bunde nit núczlich noch bekömelich sint. wúrde man aber reden von bunden hie imme lande zwûschent Spire oder Wissemburg und Basel noch der mosse und vormoles vor ziten vor unserme herren von Mencze davon geret ist, und das ouch rôberige und unrede- lich widersagen und unervolgete vientschaft 5 geweret und gestroffet wúrde, und das man von den die soliches tetent rihtete, und darúber kein geleite noch trostunge under a) Vorl. wil. b) Vort. den. 1 Was Straßburg Basel als Inhalt des könig- lichen Briefes anführen läßl, stimml mil nr. 392 überein. 2 S. nr. 392 Quellenangabe sub S. 3 nr. 397. Die Instruktion uird hier großen- theils wörtlich aufgenommen. 4 Die Instruktion nr. 397 fügt hinzu: doch uf 4) das geringeste und lüßl weg die Worte noch unserme vermôgen. und unervolgete vientschaft hat nr. 397 nichl.
510 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14s1 399. Straßburg an Basel, hat auch die schriftliche Aufforderung des Königs sofort Fhr. 8 bevollmächtigte Rathsfreunde zu Berathungen über die Bekämpfung der Hussiten und Herstellung friedlicher Zustände im Land zu senden erhalten, und ihre bereits dorthin abgegangene Botschaft nachträglich angewiesen die Bereitwilligkeit der Stadt zu kriegerischer Hilfe von der Befriedung des Reiches durch den König abhängig zu machen. 1431 Febr. 8 Straßburg. Aus Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 50 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsern besundern lieben und gûten frúnden dem burgermeister und dem rote zû Basel embieten wir Johanns Zorne den man nennet von Eckerich ritter der meister und der rot zû Straßburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. besundern lieben und gûten frúnde. als uwere liebe uns geschriben hat, in welcher mosse unser aller- gnedigester herre der Römsche kônig, als der uf der vart gen Nüremberg ist, úch ge- schriben habe 1 uwere erberen rotesfrunde ze stunt noch hin ze sendende mit vollem gewalt one wider hinder sich bringen gon Nüremberg der Hussen und keczer halp uszerútende und ouch friden in den landen ze machende ze rotslagen, darumb uwere liebe uns bittet, wiea ir úch wol versehen das sine kônigliche gnode uns in solicher mosse ouch geschriben habe, sie danne das wir darinne útzit fúrgenommen oder gerot- slaget habent oder was wir darinne furzenemen meinent oder ob wir unsere rotesfrunde senden wöllent oder nit, das wir úch das ze wissen tûn wôllen etc., als danne uwer brief uns gesant das innehaltet: besundern lieben und güten frunde, uwere liebe wôlle wissen, das unser allergnedigester herre der Römsche kônig uns in sollicher moß ouch geschriben het 2. doch e uns soliche geschrift komen ist, haben wir vormoles unsere erbern botschaft gon Nürenberg gevertiget als von der spenne und zweitracht wegen so da sint zwúschent dem" hochgebornen fúrsten dem marggraffen von Baden und uns, und die ouch davor usgeritten worent. als uns nü solich geschrift von sinen königlichen gnoden komen ist, haben wir ze stunt unsern erbern botten gon Nûremberg geschriben uf soliche meinunge: noch dem und die löffe iecz in disen landen wilde und vil unrede- licher kriege und vientschaft alhie uferstanden sint und wir danne ouch sundere treffen- liche vientschaft habent mit etelichen die uns wider got ere und reht bekriegent, were da das unser allergnedigester herre der Römsche könig fride alhie in disen landen und gegenen bi und umb uns mache, sie danne das andere stette úczit ingont oder dienst zûsagent, das sú danne noch unserme vermôgen ouch zûsagen sôllen 4. were aber das man von búnden oder witen lantfriden reden wúrde, das uns danne grosse und wite bunde nit núczlich noch bekömelich sint. wúrde man aber reden von bunden hie imme lande zwûschent Spire oder Wissemburg und Basel noch der mosse und vormoles vor ziten vor unserme herren von Mencze davon geret ist, und das ouch rôberige und unrede- lich widersagen und unervolgete vientschaft 5 geweret und gestroffet wúrde, und das man von den die soliches tetent rihtete, und darúber kein geleite noch trostunge under a) Vorl. wil. b) Vort. den. 1 Was Straßburg Basel als Inhalt des könig- lichen Briefes anführen läßl, stimml mil nr. 392 überein. 2 S. nr. 392 Quellenangabe sub S. 3 nr. 397. Die Instruktion uird hier großen- theils wörtlich aufgenommen. 4 Die Instruktion nr. 397 fügt hinzu: doch uf 4) das geringeste und lüßl weg die Worte noch unserme vermôgen. und unervolgete vientschaft hat nr. 397 nichl.
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B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen ur. 393-401. 511 v herren und stetten hettent, sunder soliches gestroffet wúrde etc.: môhtent sú wol mit andern 1 fur handen nemmen noch dem besten etc. also, besundern lieben frúnde, were daz ira uf soliche wege ouch vallen meindent oder ob úch úczit anders zü willen were das uns not sie ze wissen und daruf ze bedenken, wôllent uns ouch ze wissende tûn, soverre úch danne anemûtig sic. danne kunden wir úczit getûn uwer liebe dienst datum feria quinta und frúntlich sin, sol uwere liebe uns allezit willig inne vinden. post festum purificacionis Marie anno domini 1430 primo. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden b dem burgermeister und dem rote zů Basel. (431 Fhr. 8 14*1 Fhr. 8 10 15 20 25 400. Augsburg an scine zwei gen. Gesandten auf dem Nüruberger Reichstag, verweist 1i31 Fhr. 25 sie auf ihre Instruktion in Betreff des Anschlages wider die Hussilen sich in Ubereinstimmung mil den Städten zu halten, u. a. m. 1431 Febr. 28 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 128 1 nr. 550 conc. chart. unser frowntschaft und alles gût zůvor. lieben Ratgeben der stat zů Augspurg. frwnd. [Nachdem dem Konrad von Hall die Vertretung einer Privalangelegenheil empfohlen worden, wird fortgefahren:] als ir uns denn ieczund die loüf bei ewch ze Nüremberg in zwain ewern briefen2 nach einander geschriben, und under anderm be- rûrt habt der stett erbern botten antwort zû den anslag wider die Hûssen, die si fûr sich selb unvergriffenlich geraten haben von fünfzig mannen ainen man ze senden, das des damit gnůg und gar vil volks würd etc.: also nach dem und wir ewch unser mai- nung verzaichnot gegeben haben und under anderm bevolhen, was also von der stett erbern botten fürgenomen würd der sachen halb dabei möchtend ir auch wol beleiben, das also noch hewt bei tag unser mainung ist wie wir ewch das verzaichnot gegeben haben. darnach ir ewch wol wissent ze richtin. und was ewch der und anderer sachen halb begegne, das uns notdurftig sei zů verkünden, das wöllend uns geschriben wider wissen lassen. geben an mittwochen nach reminiscere anno ctc. 31. [supra] Den ersamen Stephan Hangenor unserm bumaister und Connratten von Hall unsern lieben mitburgern und ratgesellen. 1131 Fhr. 28 30 401. Straßburg an Hanns Elnhart und Adam Riffe und Heinrich von Hergeſhicim, wie sie sich in Betreff des Anschlages wider die Hlussilen und des königlichen Landfriedensprojektes verhalten sollen, u. a. m. 1431 Merz 10 Straßburg. 1131 Hrc. 11 35 Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterabtheilung Reichstag zu Nürnberg 1431 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. deficiente, Spuren des Sigels und Schnitte sichtbar. Die Abkürzung dz ist wie früher ohne weiteres im Abdruck mil daz gegeben, die überstrichenen ym dann dan mil imme danne dann. Wir Johanns Zorn dem man spricht von Eckerich ritter der meister und der rot zů Straßburg embieten den frommen vúrsihtigen und wisen Hannse Ellehart wilent 40 a) Vort. ire? b) Vort. fründem. Die Worte mit andern, welche auf ein Zu- sammenwirken mil Anderen (d. h. Städteboten) hindeuten, stehen in der Instruktion nr. 397 nicht. 2 Die Augsburger Gesandtschaftsberichte sind nicht aufgefunden worden.
B. Vorbereitendes: Städtische Besprechungen; Instruktionen ur. 393-401. 511 v herren und stetten hettent, sunder soliches gestroffet wúrde etc.: môhtent sú wol mit andern 1 fur handen nemmen noch dem besten etc. also, besundern lieben frúnde, were daz ira uf soliche wege ouch vallen meindent oder ob úch úczit anders zü willen were das uns not sie ze wissen und daruf ze bedenken, wôllent uns ouch ze wissende tûn, soverre úch danne anemûtig sic. danne kunden wir úczit getûn uwer liebe dienst datum feria quinta und frúntlich sin, sol uwere liebe uns allezit willig inne vinden. post festum purificacionis Marie anno domini 1430 primo. [in verso] Unsern besundern lieben und gûten frunden b dem burgermeister und dem rote zů Basel. (431 Fhr. 8 14*1 Fhr. 8 10 15 20 25 400. Augsburg an scine zwei gen. Gesandten auf dem Nüruberger Reichstag, verweist 1i31 Fhr. 25 sie auf ihre Instruktion in Betreff des Anschlages wider die Hussilen sich in Ubereinstimmung mil den Städten zu halten, u. a. m. 1431 Febr. 28 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 128 1 nr. 550 conc. chart. unser frowntschaft und alles gût zůvor. lieben Ratgeben der stat zů Augspurg. frwnd. [Nachdem dem Konrad von Hall die Vertretung einer Privalangelegenheil empfohlen worden, wird fortgefahren:] als ir uns denn ieczund die loüf bei ewch ze Nüremberg in zwain ewern briefen2 nach einander geschriben, und under anderm be- rûrt habt der stett erbern botten antwort zû den anslag wider die Hûssen, die si fûr sich selb unvergriffenlich geraten haben von fünfzig mannen ainen man ze senden, das des damit gnůg und gar vil volks würd etc.: also nach dem und wir ewch unser mai- nung verzaichnot gegeben haben und under anderm bevolhen, was also von der stett erbern botten fürgenomen würd der sachen halb dabei möchtend ir auch wol beleiben, das also noch hewt bei tag unser mainung ist wie wir ewch das verzaichnot gegeben haben. darnach ir ewch wol wissent ze richtin. und was ewch der und anderer sachen halb begegne, das uns notdurftig sei zů verkünden, das wöllend uns geschriben wider wissen lassen. geben an mittwochen nach reminiscere anno ctc. 31. [supra] Den ersamen Stephan Hangenor unserm bumaister und Connratten von Hall unsern lieben mitburgern und ratgesellen. 1131 Fhr. 28 30 401. Straßburg an Hanns Elnhart und Adam Riffe und Heinrich von Hergeſhicim, wie sie sich in Betreff des Anschlages wider die Hlussilen und des königlichen Landfriedensprojektes verhalten sollen, u. a. m. 1431 Merz 10 Straßburg. 1131 Hrc. 11 35 Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. 1430. 1431 art. 156 Unterabtheilung Reichstag zu Nürnberg 1431 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. deficiente, Spuren des Sigels und Schnitte sichtbar. Die Abkürzung dz ist wie früher ohne weiteres im Abdruck mil daz gegeben, die überstrichenen ym dann dan mil imme danne dann. Wir Johanns Zorn dem man spricht von Eckerich ritter der meister und der rot zů Straßburg embieten den frommen vúrsihtigen und wisen Hannse Ellehart wilent 40 a) Vort. ire? b) Vort. fründem. Die Worte mit andern, welche auf ein Zu- sammenwirken mil Anderen (d. h. Städteboten) hindeuten, stehen in der Instruktion nr. 397 nicht. 2 Die Augsburger Gesandtschaftsberichte sind nicht aufgefunden worden.
Strana 512
512 Reichstag zu Nürnborg im Febr. und Merz 1431. 143I Mrz. 119 unserme stettemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich von Hergeßheim licenciat etc. was wir fruntschaft und gûtes vermögent. der fúr- silitige her Johanns Staheler unser ammanmeister het uns einen brief 1 lossen schen, den ir imme mit Friezschen unserm loufenden botten gesant habent, darinne ir schribent: des ersten wie unser herre der könig imme fursecze friden in den landen ze machende, ouch wie cinre dem andern widersagen sol, und anders noch innehalt uwers briefes; und schribent danne als von des anslages wegen an die Hussen ze Behem, wie der von den fúrsten fur handen genommen sie, ouch was der stette sinne darinne sie und das die stette meinent das solicher anslag den die fürsten furgenommen haben zemal swere wúrde, und wie ir bedersite uwere antwúrten darinne unserm allergnedigesten herren dem Römschen könige iederman insunders gegeben habent“, und unsers herren des kôniges meinung sie noch dem und er úch bedersite verhöret habe daz wol in die sach ze komen sie, doch so wúrde zû der zit us den sachen núczit, danne unser herre der könig meinde die spenne zwúschent fúrsten herren und stetten abzetragende" etc., ouch andere sachen in uwerm brief begriffen haben wir alles wol verstanden. daruf so wöllent wissen als von des anslages wegen an die Hussen, noch dem und die fürsten daz furgenommen habent, das uns dazselbes ein swere sache und unfúrgenglich beduhte sin, und were unsere meinunge, so der ancslag uf das minste fúrgang haben möhte, so ee der zug lúr sich ginge. doch so können wir uns von gemeinen stetten nit geziehen noch ußsúndern, als ir danne wol verston mögent. darumb, were daz unser aller- gnedigester herre der Römsche könig friden in disen landen mahte noch dem und ir uns geschriben haben das sin meinung sie ze tûn, was danne der stetten aller neinung sind wúrt, wöllent nit von zichen. doch so were uns der minneste kost allerliebest, noch dem und iecz umb uns stet, das úch wol ze wissen ist [Weiter von Otte von Hohemessingen; von Junker Dieboll und denen von Landecke; von verschiedenen Klagen gegen Straßburg beim königlichen Hofgerichl; dann von cinem Handel zwischen dem Städichen Oberhirch und Rüdolff von Schöwenburg; endlich von dem Zoll, bzw. Wug- geld, der von denen von Oberkirch auswendig ihrer Stadl erhoben wird und Gegenstand einer Klage Ulrich Meiers ist; darauſ schließt der Brief mil den nachfolgenden Worlen:] lieben frúnde. nû schent ir wol, wie wir von eime vor und dem andern noch also swerlichen understanden werdent. darumb so bitten und empfelhen wir úch mit ernste, daz ire solichen understant, der uns geschiht snôder sachen halb, daran uns doch ungûtlich geschiht, fúr unsere frúnde der stetten erbern botten bringen wôllent und iren rot darinne haben wie mit unserme allergnedigesten herren dem Römschen könige geretd werden môhte das wir solicher sachen ab werent, uf das wir in allen sachen deste williger gesin möhten. und dûnt darinne und in allen sachen das beste B3! Mrt. to als ir dann wol kônnent. datum sabbato ante dominicam letare anno ctc. 31. [in verso] Den fromnen fúrnemen und wisen Johanns Ellchart wilent unserme stottemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich Hergeßheim licenciat etc. a) or. habe. b) or. abzetragend mil dem Hukea. c) daz ir om. os. 1st ur. 435.
512 Reichstag zu Nürnborg im Febr. und Merz 1431. 143I Mrz. 119 unserme stettemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich von Hergeßheim licenciat etc. was wir fruntschaft und gûtes vermögent. der fúr- silitige her Johanns Staheler unser ammanmeister het uns einen brief 1 lossen schen, den ir imme mit Friezschen unserm loufenden botten gesant habent, darinne ir schribent: des ersten wie unser herre der könig imme fursecze friden in den landen ze machende, ouch wie cinre dem andern widersagen sol, und anders noch innehalt uwers briefes; und schribent danne als von des anslages wegen an die Hussen ze Behem, wie der von den fúrsten fur handen genommen sie, ouch was der stette sinne darinne sie und das die stette meinent das solicher anslag den die fürsten furgenommen haben zemal swere wúrde, und wie ir bedersite uwere antwúrten darinne unserm allergnedigesten herren dem Römschen könige iederman insunders gegeben habent“, und unsers herren des kôniges meinung sie noch dem und er úch bedersite verhöret habe daz wol in die sach ze komen sie, doch so wúrde zû der zit us den sachen núczit, danne unser herre der könig meinde die spenne zwúschent fúrsten herren und stetten abzetragende" etc., ouch andere sachen in uwerm brief begriffen haben wir alles wol verstanden. daruf so wöllent wissen als von des anslages wegen an die Hussen, noch dem und die fürsten daz furgenommen habent, das uns dazselbes ein swere sache und unfúrgenglich beduhte sin, und were unsere meinunge, so der ancslag uf das minste fúrgang haben möhte, so ee der zug lúr sich ginge. doch so können wir uns von gemeinen stetten nit geziehen noch ußsúndern, als ir danne wol verston mögent. darumb, were daz unser aller- gnedigester herre der Römsche könig friden in disen landen mahte noch dem und ir uns geschriben haben das sin meinung sie ze tûn, was danne der stetten aller neinung sind wúrt, wöllent nit von zichen. doch so were uns der minneste kost allerliebest, noch dem und iecz umb uns stet, das úch wol ze wissen ist [Weiter von Otte von Hohemessingen; von Junker Dieboll und denen von Landecke; von verschiedenen Klagen gegen Straßburg beim königlichen Hofgerichl; dann von cinem Handel zwischen dem Städichen Oberhirch und Rüdolff von Schöwenburg; endlich von dem Zoll, bzw. Wug- geld, der von denen von Oberkirch auswendig ihrer Stadl erhoben wird und Gegenstand einer Klage Ulrich Meiers ist; darauſ schließt der Brief mil den nachfolgenden Worlen:] lieben frúnde. nû schent ir wol, wie wir von eime vor und dem andern noch also swerlichen understanden werdent. darumb so bitten und empfelhen wir úch mit ernste, daz ire solichen understant, der uns geschiht snôder sachen halb, daran uns doch ungûtlich geschiht, fúr unsere frúnde der stetten erbern botten bringen wôllent und iren rot darinne haben wie mit unserme allergnedigesten herren dem Römschen könige geretd werden môhte das wir solicher sachen ab werent, uf das wir in allen sachen deste williger gesin möhten. und dûnt darinne und in allen sachen das beste B3! Mrt. to als ir dann wol kônnent. datum sabbato ante dominicam letare anno ctc. 31. [in verso] Den fromnen fúrnemen und wisen Johanns Ellchart wilent unserme stottemeister her Adam Ryffen unserm alten ammanmeister und meister Heinrich Hergeßheim licenciat etc. a) or. habe. b) or. abzetragend mil dem Hukea. c) daz ir om. os. 1st ur. 435.
Strana 513
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Botreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 513 C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 402. Forschlag der Kurfüirsten und Fürsten in Betreff des Landfriedens, des Sommer- €uи r. Fh.. feldzuges nach Böhmen wohei alle Ileere anf 24 Juni jenseit des Böhmischen 18 Waldes sein sollen, und des läglichen Krieges vorher mil 4000 wie nachher mil 8000 Pferden. [ 1431 c. Febr. 18] Nüirnberg 1. 10 15 2u S aus Straßb. St.A. AA 156 in einem geheftelen Fascikel Belangend den zugh u. s. w. (rgl. bei Weizsäcker a. a. O. 401), eine besondere Blätterlage ron 4 Blättern in fol., die vorletzte Seile clwa zu 2 beschrichen und die letzte leer, alles von derselhen gleich- zeitigen Hand, cop. chart. Die Vokale a und o sind oft schwer oder nicht zu unter- scheiden. Die Abkürzung dz wurde wie gewölnlich ohne weiteres durch daz gegeben, die geschwänzten d am Ende des Wortes einsach durch d. H aus Hagenau St. A. EE L. 52 cop. ch. coaer., 4 Blätter in fol., die rorletzte Seite zur Hälfte und die letzte ganz leer. B coll. Bamberg Kreisarch Kaiserliches Buch f. 81-11a cod. chart. sacc. 15 ex. — Ebenda Kaiserl. Buch f. 8a-10b cod. membr. saec. 15 cx., ist Abschrift von B. O coll. München R.A. Gemeiners Materialien Il ur. 34 f. 1a-4 a cop. charl. coaer, obne Versendungsschnitte; f. 4b stehl ein Ferzeichnis von reichsunmittelbaren Stet; den Schluß der Liste bilden Lasan, Genf, Bisencz, Virdun, Tol, Mecz, Gamerach. Gedruckt bei Schilter inst. j. publ. 7-16 zweifellos aus S; bei Datt 1604-161h ans S; bei Höfler Kaiserl. Buch 10-13 aus B. - Eingehend besprochen von Weizsäcker l. c. 419-426 und non Bezold a. a. O. 97-98. Von dem Stück handeln ferner Droysen in Berichle ctc. l. c. 152 und Aschbach 3, 256. 25 30 5 Item unser herren der kurfúrsten und andera fúrsten rat und meinunge ist als harnoch geschriben stot 2. 1 Item das man einen mehtigen zug uf disen zukúnftigen sumer gen Beheim tun sölle, und das man den also anslahe und bestelle das die nehsten fúrsten herren und stett bi den lande zů Beheim den zwenzigesten und die verresten den 25" schicken. 2] Nota. ist geahtet das dise nochgeschriben herren und stett die nehsten sient: item min herre€ von Sassen; item der lantgraff von Duringen; item min herre von Brandenburg; item min herren von Osterrich, herzog Albreht und herzog Ernstz kind"; item der bischof von Saltzburg; item der bischof von Passow und ander die zû in und ir lant gehörenf; item herzog Ludwig von8 Mortain, item herzog Ernst, item herzog Wilhelm, item herzog Heinrich, item herzog Hanns von Peyern; item herzog Ott mit mins herren des pfalzgraven lant zû Beyern; item der bischol von Wurtzburg; item der bischofh von Bamberg; item der bischof von Augespurg; o u) qns. H. b) H odd. man. c) H der herzog statt item min herre In folgenden felden iit H dis itom unßten be Solzhnrg. Lensita. Schles. B herrn statl herre. d) H der margral stalt item m. h. e) S kindel bat kind mit Schreif ain Zedenschlußt. HO herzog Albrecht von Osterrich und herzog Ernsts kinde. f) H om. item der bisch. v. P. — gehoren. g) H graf zu stati von. 1) H om. item der bisch.: so fellt uuch puchher intmer bischoſ. 5 Gegen Aschbach der das Stück l. c. dem Jahr 1427, und gegen Droysen welcher es a. a. O. dem Jabre 1426 zuweist, führt Weizsäcker überzeugend nach, duß es zum Nürnberger RT. 1431 gehöre (Forschungen 15, 420f.). A. a. O. 424-426 zeigt derselbe, daß der Fürstenvorschlag nichl nach 18 oder 19 Febr. ſertig gestellt worden sei, sondern Deuische Reichstags-Akten IX. „wahrscheinlich an cinem dieser beiden Tage (oder kurz norher), vermulhlich am 18 Febr. (oder kurz vorher)“. r. Bezold nimmi l. c. 97 nl. 2 bedin- gungsweise den 17. Febr. an. 2 so sind . . die fúrsten in irem rate des luter eins worden, vgl. nr. 435 art. 4. 65
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Botreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 513 C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 402. Forschlag der Kurfüirsten und Fürsten in Betreff des Landfriedens, des Sommer- €uи r. Fh.. feldzuges nach Böhmen wohei alle Ileere anf 24 Juni jenseit des Böhmischen 18 Waldes sein sollen, und des läglichen Krieges vorher mil 4000 wie nachher mil 8000 Pferden. [ 1431 c. Febr. 18] Nüirnberg 1. 10 15 2u S aus Straßb. St.A. AA 156 in einem geheftelen Fascikel Belangend den zugh u. s. w. (rgl. bei Weizsäcker a. a. O. 401), eine besondere Blätterlage ron 4 Blättern in fol., die vorletzte Seile clwa zu 2 beschrichen und die letzte leer, alles von derselhen gleich- zeitigen Hand, cop. chart. Die Vokale a und o sind oft schwer oder nicht zu unter- scheiden. Die Abkürzung dz wurde wie gewölnlich ohne weiteres durch daz gegeben, die geschwänzten d am Ende des Wortes einsach durch d. H aus Hagenau St. A. EE L. 52 cop. ch. coaer., 4 Blätter in fol., die rorletzte Seite zur Hälfte und die letzte ganz leer. B coll. Bamberg Kreisarch Kaiserliches Buch f. 81-11a cod. chart. sacc. 15 ex. — Ebenda Kaiserl. Buch f. 8a-10b cod. membr. saec. 15 cx., ist Abschrift von B. O coll. München R.A. Gemeiners Materialien Il ur. 34 f. 1a-4 a cop. charl. coaer, obne Versendungsschnitte; f. 4b stehl ein Ferzeichnis von reichsunmittelbaren Stet; den Schluß der Liste bilden Lasan, Genf, Bisencz, Virdun, Tol, Mecz, Gamerach. Gedruckt bei Schilter inst. j. publ. 7-16 zweifellos aus S; bei Datt 1604-161h ans S; bei Höfler Kaiserl. Buch 10-13 aus B. - Eingehend besprochen von Weizsäcker l. c. 419-426 und non Bezold a. a. O. 97-98. Von dem Stück handeln ferner Droysen in Berichle ctc. l. c. 152 und Aschbach 3, 256. 25 30 5 Item unser herren der kurfúrsten und andera fúrsten rat und meinunge ist als harnoch geschriben stot 2. 1 Item das man einen mehtigen zug uf disen zukúnftigen sumer gen Beheim tun sölle, und das man den also anslahe und bestelle das die nehsten fúrsten herren und stett bi den lande zů Beheim den zwenzigesten und die verresten den 25" schicken. 2] Nota. ist geahtet das dise nochgeschriben herren und stett die nehsten sient: item min herre€ von Sassen; item der lantgraff von Duringen; item min herre von Brandenburg; item min herren von Osterrich, herzog Albreht und herzog Ernstz kind"; item der bischof von Saltzburg; item der bischof von Passow und ander die zû in und ir lant gehörenf; item herzog Ludwig von8 Mortain, item herzog Ernst, item herzog Wilhelm, item herzog Heinrich, item herzog Hanns von Peyern; item herzog Ott mit mins herren des pfalzgraven lant zû Beyern; item der bischol von Wurtzburg; item der bischofh von Bamberg; item der bischof von Augespurg; o u) qns. H. b) H odd. man. c) H der herzog statt item min herre In folgenden felden iit H dis itom unßten be Solzhnrg. Lensita. Schles. B herrn statl herre. d) H der margral stalt item m. h. e) S kindel bat kind mit Schreif ain Zedenschlußt. HO herzog Albrecht von Osterrich und herzog Ernsts kinde. f) H om. item der bisch. v. P. — gehoren. g) H graf zu stati von. 1) H om. item der bisch.: so fellt uuch puchher intmer bischoſ. 5 Gegen Aschbach der das Stück l. c. dem Jahr 1427, und gegen Droysen welcher es a. a. O. dem Jabre 1426 zuweist, führt Weizsäcker überzeugend nach, duß es zum Nürnberger RT. 1431 gehöre (Forschungen 15, 420f.). A. a. O. 424-426 zeigt derselbe, daß der Fürstenvorschlag nichl nach 18 oder 19 Febr. ſertig gestellt worden sei, sondern Deuische Reichstags-Akten IX. „wahrscheinlich an cinem dieser beiden Tage (oder kurz norher), vermulhlich am 18 Febr. (oder kurz vorher)“. r. Bezold nimmi l. c. 97 nl. 2 bedin- gungsweise den 17. Febr. an. 2 so sind . . die fúrsten in irem rate des luter eins worden, vgl. nr. 435 art. 4. 65
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514 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11431 1. Fho- 18/ item der bischof von Eystett"; item der bischof von Regenspurg; item der bischof von Frisingen mit sime land zû Beyern; item daz lantb zû Lusitz und die 6 stett; item alle Slesien fúrsten herren und stett. item die obgeschriben kurfursten fúrsten herren und stett, und alle ander fúrsten graven herren ritter knehte und stett die zû den obgenanten kurfúrsten fursten und stetten herschaften landen und gebieten gehôrig, sint alle die nehsten geahtet. [3] Nota. dise nochgeschriben stefte sint ouch die nehsten geahtet : item Nürenberg; item Regenspurg; item Rotenburg; item Dúnckelßbuhel; item Nôrdelingen; item Augespurg; item Wissenburg; item Ulme; item Winßheim; item Gemúnde; item Gingen; item Boppfingen; item Alun; item Eger; item Elnbogen; item Erffurt; item item die obgeschriben stett, und alle ander stett merkte und dörfer lant Swinfurt. und lúte die zû inen gehôrent, sint ouch alle fúr die nehsten geahtet worden. 4] Item ire ! meinunge ist, das man ietz vier tusent pfert zû teglichem kriege wider die ketzer legen sol, mit namen tusent gen Beyern, item tusent gen Sahssen, item tusent in die Slesij, item tusent gen Osterrich, biß uf die zit des zugs, umb dez willen, ob die ketzer dazwûschent harußwoltent dieselben lûte zü beschedigen, das man den mit derselben teglichen hulf muge underston" und daz gewenden. 5] 1tem davon ist gerotslaget, das unser herre der kúng siner rete zwene oder drie und unser herren die kurfursten und auch die andern fúrsten ieglicher siner rete einen und auch die stett darzû söllen schicken, anzuslahen wo man die vorgenanten 4000 pfert und auch die 8000 die man noch dem zuge legen sol nemen sol. 6 Item ob ouch die ketzer dazwuschent 2 harußziehen, uf welhe ende sie dann zichen wurden, so söllent alle fúrsten graven herren ritter und knehte und stette, in 20 mile wegs darumb gesessen, mit iren landen und lúten und gezuge und aller irer maht zůziehen und den zů húlfe komen. [71 ltem das man auch bestellen sol, ob das were das man wider uß dem lande zú Beheim ziehend mûste ce die sache ein ganz ende neme oder das man vor kelfe oder ungewitter" nit lenger darin verliben möhte, das danne ein anzal lúte mit namen 8000 pfert zn eim teglichen kriege an den vorgenanten f enden bliben ligen, so lange biß man uf den andern sumer hinfur aber darzû getûn môge biß das ein ende neme. dieselbe anzal mûste auch also bestellet werden das es gewisse und bliblich were. [8] Item ire meinunge ist, nochdem die sache alle cristenmänscheng aneget und darinne ieglich fromer kristen billich hilfet noch sime vermögen und wann sich die fúrsten und herren in Dútschen landen darinne noch irem vermôgen anslahen lassen zû dem zuge und dem teglichen kriege als ob geschriben stot, so si auch billich, daz die Beheim, die noch uf unsers gnedigen herren des Romschen€ kunigsi und der kristen- heit siten sint, auch angeslagen werden und tûnt als die andern 3. 91/ Item sú meinen ouch, das unser herre der kunig den von Burgundd und ander bitten sôlle darzû zo helfen, die es dann wol getün mögent, doch noch rote a) S Einstat. HBO Eystett. E) S his. c) HBU widersten. d) B add. solt oder. e) H ungewitters wegen, Dadd. wegen puch ungewitter. f) 8 vorgenat mil Uherstrich, g) 8 8? 1i) om. Hi. i) Sorol nicht kunigs oder kungs. D. h. der kurfúrsten und ander fúrsten, so auch wilen ; aber nicht bloß im fürstlichen Lager wur man der Ansicht in Beirell des fäglichen Kricgs sondern anch eins teils von den stetten nemlich die von Nüremberg, vgl. nr. 102 arl. 2. 2 D. b. zwischcy jetel und dem großten Zug. vgl. nr. 435 url. 4. * Fon den Böhmen erscheiven nur die Stälte Eger und Elbogen in den Anschligen vr. 4013; 404; 408. In dem Glasen-Anschlag vr. 408 sind dam Herzog rop Burgund 100 Glesen unserlegl, rgl. iher die Anforderung an diesen Fürslan zur Rei- hilfe im Böhmischen Kricg r. Bezold 3, 1O.
514 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11431 1. Fho- 18/ item der bischof von Eystett"; item der bischof von Regenspurg; item der bischof von Frisingen mit sime land zû Beyern; item daz lantb zû Lusitz und die 6 stett; item alle Slesien fúrsten herren und stett. item die obgeschriben kurfursten fúrsten herren und stett, und alle ander fúrsten graven herren ritter knehte und stett die zû den obgenanten kurfúrsten fursten und stetten herschaften landen und gebieten gehôrig, sint alle die nehsten geahtet. [3] Nota. dise nochgeschriben stefte sint ouch die nehsten geahtet : item Nürenberg; item Regenspurg; item Rotenburg; item Dúnckelßbuhel; item Nôrdelingen; item Augespurg; item Wissenburg; item Ulme; item Winßheim; item Gemúnde; item Gingen; item Boppfingen; item Alun; item Eger; item Elnbogen; item Erffurt; item item die obgeschriben stett, und alle ander stett merkte und dörfer lant Swinfurt. und lúte die zû inen gehôrent, sint ouch alle fúr die nehsten geahtet worden. 4] Item ire ! meinunge ist, das man ietz vier tusent pfert zû teglichem kriege wider die ketzer legen sol, mit namen tusent gen Beyern, item tusent gen Sahssen, item tusent in die Slesij, item tusent gen Osterrich, biß uf die zit des zugs, umb dez willen, ob die ketzer dazwûschent harußwoltent dieselben lûte zü beschedigen, das man den mit derselben teglichen hulf muge underston" und daz gewenden. 5] 1tem davon ist gerotslaget, das unser herre der kúng siner rete zwene oder drie und unser herren die kurfursten und auch die andern fúrsten ieglicher siner rete einen und auch die stett darzû söllen schicken, anzuslahen wo man die vorgenanten 4000 pfert und auch die 8000 die man noch dem zuge legen sol nemen sol. 6 Item ob ouch die ketzer dazwuschent 2 harußziehen, uf welhe ende sie dann zichen wurden, so söllent alle fúrsten graven herren ritter und knehte und stette, in 20 mile wegs darumb gesessen, mit iren landen und lúten und gezuge und aller irer maht zůziehen und den zů húlfe komen. [71 ltem das man auch bestellen sol, ob das were das man wider uß dem lande zú Beheim ziehend mûste ce die sache ein ganz ende neme oder das man vor kelfe oder ungewitter" nit lenger darin verliben möhte, das danne ein anzal lúte mit namen 8000 pfert zn eim teglichen kriege an den vorgenanten f enden bliben ligen, so lange biß man uf den andern sumer hinfur aber darzû getûn môge biß das ein ende neme. dieselbe anzal mûste auch also bestellet werden das es gewisse und bliblich were. [8] Item ire meinunge ist, nochdem die sache alle cristenmänscheng aneget und darinne ieglich fromer kristen billich hilfet noch sime vermögen und wann sich die fúrsten und herren in Dútschen landen darinne noch irem vermôgen anslahen lassen zû dem zuge und dem teglichen kriege als ob geschriben stot, so si auch billich, daz die Beheim, die noch uf unsers gnedigen herren des Romschen€ kunigsi und der kristen- heit siten sint, auch angeslagen werden und tûnt als die andern 3. 91/ Item sú meinen ouch, das unser herre der kunig den von Burgundd und ander bitten sôlle darzû zo helfen, die es dann wol getün mögent, doch noch rote a) S Einstat. HBO Eystett. E) S his. c) HBU widersten. d) B add. solt oder. e) H ungewitters wegen, Dadd. wegen puch ungewitter. f) 8 vorgenat mil Uherstrich, g) 8 8? 1i) om. Hi. i) Sorol nicht kunigs oder kungs. D. h. der kurfúrsten und ander fúrsten, so auch wilen ; aber nicht bloß im fürstlichen Lager wur man der Ansicht in Beirell des fäglichen Kricgs sondern anch eins teils von den stetten nemlich die von Nüremberg, vgl. nr. 102 arl. 2. 2 D. b. zwischcy jetel und dem großten Zug. vgl. nr. 435 url. 4. * Fon den Böhmen erscheiven nur die Stälte Eger und Elbogen in den Anschligen vr. 4013; 404; 408. In dem Glasen-Anschlag vr. 408 sind dam Herzog rop Burgund 100 Glesen unserlegl, rgl. iher die Anforderung an diesen Fürslan zur Rei- hilfe im Böhmischen Kricg r. Bezold 3, 1O.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-126. 515 b 10 15 25 50 der fursten und herren und damit er dem riche und ime selbs nit billichs ubergebe a 111ut r. Fh. daz ime oder dem riche zú schaden kome. 18 [10 Item das unser herre der kunig von allen kurfursten fursten graven herren und stetten, die ietz zû Nûremberg sint, ein wissen habe, was angeslagen werde, das sie ime daz zusagent und auch halten. und wellich fúrsten graven herren und auch stett nit hie sint, daz er auch bestelle daz die dem anslag gnug tügent und halten daz angeslagen wurt. und daz auch der anslag glich gemaht und begriffen werde. und daz sine gnad das mit penen und anderm" versorgen wölle, als in dann das beste und beqwemlichst bedunket sin. [11 ltem wellich fursten und herren unser herre der kunig mit iren selbs liben zû dem zuge bi ime wil haben, das er der ieglichem ein zal mit glefen nenne mit ime zû fûren; und als vil derselben ieglicher mit ime bringet und füren wurt, das der ieglichem ie fúr einen reisigen drie fûlgenger abgon söllent 1. 12] ltem zû reden w a dic herste zúsamenstossen sollent. 13] ltem ist unser herren der kurfursten und 1 fursten rot, daz unser herre der kunig allen fúrsten graven herren rittern knehten und stetten dru jar lang gebicte tride zû halten, und das ouch in denselben drien 2 jaren nieman deheinen uuwen krieg antolie bi sollichen penen darzů gehorig das es gehalten werde. und wann der frid bestalt ist, das man dann zû stunt anfohe und darzů schicke zû versüchen die parthien 2o mit frúntschaft oder mit rehte mit einander zû vereinen. 14] 1tem das unser herre der kunig eine botschalt zi unserm heiligen vatter dem bobst tun sol, das er auch zû dem zuge und teglichen kriege welle helfen mit lúte oder mit gelte. 15]3 Nota. dise hernochgeschriben söllent pussen bulver pfile steine und anders darzů gehörig füren, und den sol daran noch marzal" der lúte abgon: item f min herre von Brandenburg ; item min herre von Sassen ; item herzog Ludwig grave zù Mortaing; item der lantgraf von Duringen; item herzog Hernst und herzog Wilhelm, item herzog Heinrich, item herzog Hanns, item herzog Otte, von Peyern€ item min junger herre der marggrave€ von Brandenburg von der Margk wegen; itom der erzbischofk von Megdburg; item der bischof von Nuwenburg; item der bischol von Mertzburg; item der bischof von Wurtzburg; item der bischof von Bamberg; item der bischof von Einstatt|; item die von Nürenberg; item die von" Rotenburg; item die von Eger; item die von Augespurg; item die von Ulme; item die von " Regenspurg; item die von Erffurt; item die von Mulhiusen; item die von Northusen; item die von Nörd so lingen ; item die von Goßlar. 16] Nota. zů gedenken umb houptlut etc. 17] Item zù gedenken, wic man die here teile und wellich wege sic sôllent ziehen, das sie uf einen tag ginsit des Walds sient an den enden als sie danne be- scheiden werden. 1) H vergebe b) I anders. c) S walle. 11um. 8; uld. HBO. e) 3sm: H markzal. 0 c. s. ſ) Hovo. sumntlche item unßier hee Nacubery. g) B am. item min herre von S. his Mortain. h) U omr. von P. i) 8 morggrave? k) HB bischof. 1) HU Aystett. Nns folgt in SHU ein Darchschoß vost siemlich efitor Zeole. m) H om. die von, obenso die folgenden die von. u) om. S. 6 Wgl. was die Boten der Schwäbischen Städte uber diesen Ansatz nach Hause schreiben in nr. 433 art. I und nr. 434. 2 Die Daner des Friedens wurde vom König auf 11/2 Jahre festgesctzt (nr. 411 art. 1). 3 Uber das Verhältris des Verzeichnisses art. 15 zu dem Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs nr. 404 hat sich Weizsäcker a. a. O. 431 ausgesprochen. 65*
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-126. 515 b 10 15 25 50 der fursten und herren und damit er dem riche und ime selbs nit billichs ubergebe a 111ut r. Fh. daz ime oder dem riche zú schaden kome. 18 [10 Item das unser herre der kunig von allen kurfursten fursten graven herren und stetten, die ietz zû Nûremberg sint, ein wissen habe, was angeslagen werde, das sie ime daz zusagent und auch halten. und wellich fúrsten graven herren und auch stett nit hie sint, daz er auch bestelle daz die dem anslag gnug tügent und halten daz angeslagen wurt. und daz auch der anslag glich gemaht und begriffen werde. und daz sine gnad das mit penen und anderm" versorgen wölle, als in dann das beste und beqwemlichst bedunket sin. [11 ltem wellich fursten und herren unser herre der kunig mit iren selbs liben zû dem zuge bi ime wil haben, das er der ieglichem ein zal mit glefen nenne mit ime zû fûren; und als vil derselben ieglicher mit ime bringet und füren wurt, das der ieglichem ie fúr einen reisigen drie fûlgenger abgon söllent 1. 12] ltem zû reden w a dic herste zúsamenstossen sollent. 13] ltem ist unser herren der kurfursten und 1 fursten rot, daz unser herre der kunig allen fúrsten graven herren rittern knehten und stetten dru jar lang gebicte tride zû halten, und das ouch in denselben drien 2 jaren nieman deheinen uuwen krieg antolie bi sollichen penen darzů gehorig das es gehalten werde. und wann der frid bestalt ist, das man dann zû stunt anfohe und darzů schicke zû versüchen die parthien 2o mit frúntschaft oder mit rehte mit einander zû vereinen. 14] 1tem das unser herre der kunig eine botschalt zi unserm heiligen vatter dem bobst tun sol, das er auch zû dem zuge und teglichen kriege welle helfen mit lúte oder mit gelte. 15]3 Nota. dise hernochgeschriben söllent pussen bulver pfile steine und anders darzů gehörig füren, und den sol daran noch marzal" der lúte abgon: item f min herre von Brandenburg ; item min herre von Sassen ; item herzog Ludwig grave zù Mortaing; item der lantgraf von Duringen; item herzog Hernst und herzog Wilhelm, item herzog Heinrich, item herzog Hanns, item herzog Otte, von Peyern€ item min junger herre der marggrave€ von Brandenburg von der Margk wegen; itom der erzbischofk von Megdburg; item der bischof von Nuwenburg; item der bischol von Mertzburg; item der bischof von Wurtzburg; item der bischof von Bamberg; item der bischof von Einstatt|; item die von Nürenberg; item die von" Rotenburg; item die von Eger; item die von Augespurg; item die von Ulme; item die von " Regenspurg; item die von Erffurt; item die von Mulhiusen; item die von Northusen; item die von Nörd so lingen ; item die von Goßlar. 16] Nota. zů gedenken umb houptlut etc. 17] Item zù gedenken, wic man die here teile und wellich wege sic sôllent ziehen, das sie uf einen tag ginsit des Walds sient an den enden als sie danne be- scheiden werden. 1) H vergebe b) I anders. c) S walle. 11um. 8; uld. HBO. e) 3sm: H markzal. 0 c. s. ſ) Hovo. sumntlche item unßier hee Nacubery. g) B am. item min herre von S. his Mortain. h) U omr. von P. i) 8 morggrave? k) HB bischof. 1) HU Aystett. Nns folgt in SHU ein Darchschoß vost siemlich efitor Zeole. m) H om. die von, obenso die folgenden die von. u) om. S. 6 Wgl. was die Boten der Schwäbischen Städte uber diesen Ansatz nach Hause schreiben in nr. 433 art. I und nr. 434. 2 Die Daner des Friedens wurde vom König auf 11/2 Jahre festgesctzt (nr. 411 art. 1). 3 Uber das Verhältris des Verzeichnisses art. 15 zu dem Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs nr. 404 hat sich Weizsäcker a. a. O. 431 ausgesprochen. 65*
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516 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [18] Nota. der zug sol angeslagen werden das alle here uf sant Johans bap- 1131 Jnes 24 tisten tag ginsit des Walds sient. [19] Nota. unser herren der kurfursten und fúrsten meinung ist, das unser herre der kunig solliche pene sol setzen : wer’ es das ieman wer der were den friden breche oder zû dem zuge oder teglichem kriege nit diencte als angeslagen wurt, der oder die alle sôllent fridloß und rehteloß sin und alle ire friheit verloren haben; und sôllent auch ire lehen, die sie von dem riche haben, verfallen und lidig sin, und hotten sie lehen von andern fursten graven oder herren, von" den sic die getragen haben, denselben fúrsten" und herren sôllent sie auch verfallen und lidig sin. und wer dieselben huset oder hofet etzet oder trenket oder incn deheinerlei züschiebung oder zü- legung tût, die sôllen auch in alle vorgeschriben pene verfallen sin. 20] ltem auch ist unser herren der kurfúrsten und fursten meinung: unser herre der kunig sôlle allen fursten° graven herren und stetten1 schriben und bi der obge- Am I schriben pene gebieten uf den heiligen ostertag nehstkomen d zû ime gen Nüren- berg zû komen und sinen gnoden in den sachen auch zûzesagen; und sol inen ouch allen schriben und verkúnden, welhe fursten grafen und herren ime zûgesaget hant; und sol inen° auch damit' schriben, wellich nit zû sinen gnoden komen könnent, das im die ire offen briefe schickent und ime darin zûschriben dem, als angeslagen ist, nochzůkomen5 zû volgen€ und gnüg zû tûn. und wellich daz nit deten, das die auch alle in die obgeschriben pene verfallen sin sollent. [21] 1tem das ieglicher kurfurst fursti grave und herre in sim lande gebioten sol cost und spisung zûzefûren, und daz auch dieselben alle fride und geleit haben sôllen. 22] Item ire meinung ist, das alle mannsgeslehte, die 18 jar und darúber und doch nit under 16 jork alt sint, angeslagen ! sôllent werden. [23] Item und úber dise vorgeschriben" puncten" sol unser berre der kunig briefe mit sinen anhangenden insigeln° lassen machen, und ieglichem fürsten von sinen und der sinen wegen derselben briefe einen geben, und desglichen sol er den stetten auch derselben briefe geben. a) N cher ergenttich van. b) 5 tursten! fursten7 fürsten? c) S scheat uwhi fursten. 1) N chcr trycatlích kamen. e) 8 korrigert ans ime wol con gleiche. Hard. f) S dannit odcr damut g) H uachzugeeh L) H om. zů volgen. i) Swichl gol fürst obné Zweifel. k) Huler 60 jar statl under 16 jar: B 51 stall 16. Die Lesart von Heixt inrserhs. „n heechlie. 1) 8 angeslogen" m) H uachigeschriben. n) S punct mil Schlerie, puncte? o) HO insigel. Gemeint sind, worauf schon Weizsäcker l. c. 421-422 aufmerksam gemacht hal, diejenigen Reichsstände, welche zur Zeil da nr. 402 enl- stand nicht in Nürnberg erschienen waren und deren nachträgliches Kommen vom König gefordert werden solle.
516 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [18] Nota. der zug sol angeslagen werden das alle here uf sant Johans bap- 1131 Jnes 24 tisten tag ginsit des Walds sient. [19] Nota. unser herren der kurfursten und fúrsten meinung ist, das unser herre der kunig solliche pene sol setzen : wer’ es das ieman wer der were den friden breche oder zû dem zuge oder teglichem kriege nit diencte als angeslagen wurt, der oder die alle sôllent fridloß und rehteloß sin und alle ire friheit verloren haben; und sôllent auch ire lehen, die sie von dem riche haben, verfallen und lidig sin, und hotten sie lehen von andern fursten graven oder herren, von" den sic die getragen haben, denselben fúrsten" und herren sôllent sie auch verfallen und lidig sin. und wer dieselben huset oder hofet etzet oder trenket oder incn deheinerlei züschiebung oder zü- legung tût, die sôllen auch in alle vorgeschriben pene verfallen sin. 20] ltem auch ist unser herren der kurfúrsten und fursten meinung: unser herre der kunig sôlle allen fursten° graven herren und stetten1 schriben und bi der obge- Am I schriben pene gebieten uf den heiligen ostertag nehstkomen d zû ime gen Nüren- berg zû komen und sinen gnoden in den sachen auch zûzesagen; und sol inen ouch allen schriben und verkúnden, welhe fursten grafen und herren ime zûgesaget hant; und sol inen° auch damit' schriben, wellich nit zû sinen gnoden komen könnent, das im die ire offen briefe schickent und ime darin zûschriben dem, als angeslagen ist, nochzůkomen5 zû volgen€ und gnüg zû tûn. und wellich daz nit deten, das die auch alle in die obgeschriben pene verfallen sin sollent. [21] 1tem das ieglicher kurfurst fursti grave und herre in sim lande gebioten sol cost und spisung zûzefûren, und daz auch dieselben alle fride und geleit haben sôllen. 22] Item ire meinung ist, das alle mannsgeslehte, die 18 jar und darúber und doch nit under 16 jork alt sint, angeslagen ! sôllent werden. [23] Item und úber dise vorgeschriben" puncten" sol unser berre der kunig briefe mit sinen anhangenden insigeln° lassen machen, und ieglichem fürsten von sinen und der sinen wegen derselben briefe einen geben, und desglichen sol er den stetten auch derselben briefe geben. a) N cher ergenttich van. b) 5 tursten! fursten7 fürsten? c) S scheat uwhi fursten. 1) N chcr trycatlích kamen. e) 8 korrigert ans ime wol con gleiche. Hard. f) S dannit odcr damut g) H uachzugeeh L) H om. zů volgen. i) Swichl gol fürst obné Zweifel. k) Huler 60 jar statl under 16 jar: B 51 stall 16. Die Lesart von Heixt inrserhs. „n heechlie. 1) 8 angeslogen" m) H uachigeschriben. n) S punct mil Schlerie, puncte? o) HO insigel. Gemeint sind, worauf schon Weizsäcker l. c. 421-422 aufmerksam gemacht hal, diejenigen Reichsstände, welche zur Zeil da nr. 402 enl- stand nicht in Nürnberg erschienen waren und deren nachträgliches Kommen vom König gefordert werden solle.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-126. 517 403. Glesen-Anschlag der nächstgesessenen Herren und Städte auf den 25. Maun. 1431 nach c. Febr. 19 1 Nürnberg.] HII e r. Fhr 19/ W aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch 20 f. 401/2 cop. mb. couco. M coll. Marburg St A. R. A. Schubl. Rep. 1 cell. 14 vol. 1 f. 6b 7" cop. chart. saec 15 cx. Vgl. über den Kodex Weizsäcker a. a. O. 401-402. Dresden Haupt-Staats-Archio Locat 10180 Reichstag zu Nürnberg f. 7 cop. chart. sacc. 15-16. Vgl. über den Kodex Weizsäcker a. a. O. 401. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 104b 1051 cod. chart. saec. 15 cx. Eger St.A. B. a. I f. 671-68 " cod. chart. saec. 15 ex. Besprochen von Weizsäcker l. c. 127-429 mil Verweisung auf WVM Dresden und Eger. 10 15 21 22 30 35 Nota. dicse nachgeschrieben herren und stette sint die nechsten geachtet und ul den funfundzwenzigsten mann. Min herre von Sachsen 200 g. Der lantgraff von Doringen 100 g. Min herre von Brandenburg 200 g. Mine herren von Oisterrich 300 g. Item herzog Albrechts und 200 g. herzog Ernsts kinde ltem der bischof von Saltzpurg 120 g. Item der bischof von Passaw und andere die zu in und iren z landen gehoren 40 g. Herzog Ludewig von Mortayn 120 g. Herzog Ernst 120 g. und herzog Wilhelm Herzog Heinrich 120 g. Herzog Hans 50 g. Herzog Ott mit mins herren des palzgraven lande zu Beyern Der bischof von Wirtzpurg 80 g. Der bischof von Bamberg 40 " g. Der bischof von Augßpurg 20 g. Der bischof von Eysteet 30 g. Der bischof von Regenßburg 5 g Der bischof von Freisingen 20 g. mit sinem lande zu Beyern 10 g. ltem das land zu Lusitz und die sechs stette. 25 g. a) M 20. 10 45 V Weizsäcker l. c. 427 datiert: nuch c. Febr. 19 und vor Merz 13/14. — Das Verhällnis von nr. 403 zu nr. 402 art. 1-3 und das Verhällnis beider zu den beiden königlichen Schreiben nr. 413 und 414 hat derselhe a. a. O. eingehend crörtert; er hat wie mns scheinl nherrengend nachgewiesen, daß sich in nr. 403 cine die städtischen Forderungen berücksichtigende Ermäßigung des Fürstencorschlags ar. 102 kundgebe, und daß das Mandal des Kö- nigs ur. 113 und 114 zwischen nr. 402 und 403 cermitile. 2 Bezicht sich in und iren an/ die beiden Bi- schöfe ron Sulzburg und Passau?
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-126. 517 403. Glesen-Anschlag der nächstgesessenen Herren und Städte auf den 25. Maun. 1431 nach c. Febr. 19 1 Nürnberg.] HII e r. Fhr 19/ W aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingrossaturbuch 20 f. 401/2 cop. mb. couco. M coll. Marburg St A. R. A. Schubl. Rep. 1 cell. 14 vol. 1 f. 6b 7" cop. chart. saec 15 cx. Vgl. über den Kodex Weizsäcker a. a. O. 401-402. Dresden Haupt-Staats-Archio Locat 10180 Reichstag zu Nürnberg f. 7 cop. chart. sacc. 15-16. Vgl. über den Kodex Weizsäcker a. a. O. 401. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 104b 1051 cod. chart. saec. 15 cx. Eger St.A. B. a. I f. 671-68 " cod. chart. saec. 15 ex. Besprochen von Weizsäcker l. c. 127-429 mil Verweisung auf WVM Dresden und Eger. 10 15 21 22 30 35 Nota. dicse nachgeschrieben herren und stette sint die nechsten geachtet und ul den funfundzwenzigsten mann. Min herre von Sachsen 200 g. Der lantgraff von Doringen 100 g. Min herre von Brandenburg 200 g. Mine herren von Oisterrich 300 g. Item herzog Albrechts und 200 g. herzog Ernsts kinde ltem der bischof von Saltzpurg 120 g. Item der bischof von Passaw und andere die zu in und iren z landen gehoren 40 g. Herzog Ludewig von Mortayn 120 g. Herzog Ernst 120 g. und herzog Wilhelm Herzog Heinrich 120 g. Herzog Hans 50 g. Herzog Ott mit mins herren des palzgraven lande zu Beyern Der bischof von Wirtzpurg 80 g. Der bischof von Bamberg 40 " g. Der bischof von Augßpurg 20 g. Der bischof von Eysteet 30 g. Der bischof von Regenßburg 5 g Der bischof von Freisingen 20 g. mit sinem lande zu Beyern 10 g. ltem das land zu Lusitz und die sechs stette. 25 g. a) M 20. 10 45 V Weizsäcker l. c. 427 datiert: nuch c. Febr. 19 und vor Merz 13/14. — Das Verhällnis von nr. 403 zu nr. 402 art. 1-3 und das Verhällnis beider zu den beiden königlichen Schreiben nr. 413 und 414 hat derselhe a. a. O. eingehend crörtert; er hat wie mns scheinl nherrengend nachgewiesen, daß sich in nr. 403 cine die städtischen Forderungen berücksichtigende Ermäßigung des Fürstencorschlags ar. 102 kundgebe, und daß das Mandal des Kö- nigs ur. 113 und 114 zwischen nr. 402 und 403 cermitile. 2 Bezicht sich in und iren an/ die beiden Bi- schöfe ron Sulzburg und Passau?
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518 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. PE5I ních ⁂. Fin. 197 ltem alle Swebische fursten herren und stette Item Nuremberg. Regenßburg. Rotemburg. Dinckelßbuel. Nordlingen. Wyssemburg. Winßheim. Item die von Mulhusen. Eger. Ellenbogen. Halle in Swaben Augßpurg. Ulm. Gemunde. Bopfingen Alen. Erffort. Swinford. Item der erzbischof von Meydeburg Der bischof von Nuwenburg Der bischof von Merßburg" Nota. die obgeschrieben sollent buchsen pulver phile stein und anders das darzu gehoret furen. item so sollen die andern 2 fursten stette auch kleine steinbuchsen unde das darzu gehoret furen. umut 404. Anschlag der Büchsen und des Kriegs-Zeuges für den Hussiten-Zug. [1431 nach nl c. Fobr. 19 und vor Merz 13/14 Nürnberg./ J. Fhr. 191 M aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb Ingross.-Buch 20 f. 41 b cop. mb. coacp., bricht im drittletzten Absatz unvollendet ab mil den Worten und sollen auch sust iren schutzen, im Abdruck von uns ergänzt aus S. S coll. Straßbg. St.A. AA 1430. 1431 art. 156 cop. chart. coacv., au/ zwei Blättern, deren erstes zusammengenähl ist; von elwas späterer Hand hinten auf diesem búchsen und auf dem andern gezug und pfill. Außter cinzelnen Abweichungen und Anslassungen, die wol meist auf Ungenauigkeil beruhen (wie die Nichtbeachtung der 1/2 1000 bei Dinkelsbühl Weißenburg Windsheim) aber inmer in unseren Varianten angegeben sind wo sie von auch nur irgend einer Bedeutung sein könnten, ist die Anordnung auffallend: nach Sladt Frankfurt kommen die Erzbischöfe resp. Bischöfe von Magde- burg Naumburg Merscburg, dann die drei letzten Absätze des Stückes, und jetzt erst zum Schluß die übrigen Städte, darunter Straßburg in auffallender vereinzelter Bei- schreibung und mit abweichenden Ansätzen zu allerletzt. Zwischen den Absatz von der Lausitz und dem von der Stadt Nürnberg ist die hierher nichl gehörige Verord- nung gegen das Spielen cingeschoben; man kann, da hier doch kein Konzept sondern a) W Neseburg. M Merßburg. Im Fürsten-Vorschlag vr. 102 art. 2 heißet es: item alle Slesien fúrsten herren und stett. Mil Rücksichl auf diese korrespondierende Stelle und in Erwägung des Umstundes duß nnchlier Schwäbische Städte cinzeln aufgefulrt werden dürste nielleicht Slesische statt Swebische in den Text ouſzunchmen scin. 2 D. h. die rom Kriegsschauplatz entfernteren, für welche der Transport ron großen Büchsen elc. zu schwierig war, s. Weizsäcker 431.
518 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. PE5I ních ⁂. Fin. 197 ltem alle Swebische fursten herren und stette Item Nuremberg. Regenßburg. Rotemburg. Dinckelßbuel. Nordlingen. Wyssemburg. Winßheim. Item die von Mulhusen. Eger. Ellenbogen. Halle in Swaben Augßpurg. Ulm. Gemunde. Bopfingen Alen. Erffort. Swinford. Item der erzbischof von Meydeburg Der bischof von Nuwenburg Der bischof von Merßburg" Nota. die obgeschrieben sollent buchsen pulver phile stein und anders das darzu gehoret furen. item so sollen die andern 2 fursten stette auch kleine steinbuchsen unde das darzu gehoret furen. umut 404. Anschlag der Büchsen und des Kriegs-Zeuges für den Hussiten-Zug. [1431 nach nl c. Fobr. 19 und vor Merz 13/14 Nürnberg./ J. Fhr. 191 M aus Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb Ingross.-Buch 20 f. 41 b cop. mb. coacp., bricht im drittletzten Absatz unvollendet ab mil den Worten und sollen auch sust iren schutzen, im Abdruck von uns ergänzt aus S. S coll. Straßbg. St.A. AA 1430. 1431 art. 156 cop. chart. coacv., au/ zwei Blättern, deren erstes zusammengenähl ist; von elwas späterer Hand hinten auf diesem búchsen und auf dem andern gezug und pfill. Außter cinzelnen Abweichungen und Anslassungen, die wol meist auf Ungenauigkeil beruhen (wie die Nichtbeachtung der 1/2 1000 bei Dinkelsbühl Weißenburg Windsheim) aber inmer in unseren Varianten angegeben sind wo sie von auch nur irgend einer Bedeutung sein könnten, ist die Anordnung auffallend: nach Sladt Frankfurt kommen die Erzbischöfe resp. Bischöfe von Magde- burg Naumburg Merscburg, dann die drei letzten Absätze des Stückes, und jetzt erst zum Schluß die übrigen Städte, darunter Straßburg in auffallender vereinzelter Bei- schreibung und mit abweichenden Ansätzen zu allerletzt. Zwischen den Absatz von der Lausitz und dem von der Stadt Nürnberg ist die hierher nichl gehörige Verord- nung gegen das Spielen cingeschoben; man kann, da hier doch kein Konzept sondern a) W Neseburg. M Merßburg. Im Fürsten-Vorschlag vr. 102 art. 2 heißet es: item alle Slesien fúrsten herren und stett. Mil Rücksichl auf diese korrespondierende Stelle und in Erwägung des Umstundes duß nnchlier Schwäbische Städte cinzeln aufgefulrt werden dürste nielleicht Slesische statt Swebische in den Text ouſzunchmen scin. 2 D. h. die rom Kriegsschauplatz entfernteren, für welche der Transport ron großen Büchsen elc. zu schwierig war, s. Weizsäcker 431.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402 426. 519 15 20 25 30 eine Abschrift vorliegt, dies wie auch die Abweichung »on der sonstigen Anordnung f1481 irel. der Absätze nur auf Rechnung der Ungeschicklichkeit des Schreibers setzen, der eine r. Fhr. in einzelne Zettel zersplitterte Vorlage gehabl und diese Zettel verwechselt haben mag. 191 E coll. Eger St.A. B. a. I f. 68 a-69a cod. chart. saec. 15. Bricht ab mit den Worten item Slôtzstat 3000 /cf. sub A und F/. N coll. München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 2 f. 15u-1712 cop. chart. saec. 16. Abschrift von S, daher nur wenige charakteristische Lesarten von uns notiert wurden. O coll. München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 5 f. 12b�14b cop. chart. couev. P coll. Passau St.A. Nr. 426 f. 5 a-7h cop. chart. coaev. — Erwähnt in Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 167. R coll. Memmingen St.A. cod. 287, 10 cop. chart. coaer., stimml mil P überein. C coll. Erlangen Univ.-Bibl. Ms. 730 f. 362 a-364" cop. chart. coaer., stimmt zumeist mil O überein. A coll. München H.- und St.-Bibl. cod. lat. 7675 f. 100b-101 h cod. ch. saec. 15. Bricht ab mil Sletstat 3 [sic] pfeil sef. sub E und FJ. B coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. I f. 75-8b cop. chart. saec. 15 ex. F coll. an einzelnen Stellen München R.A. Gemeiners Materialien II nr. 23 f. 4a-5a cop. ch. coaev.; unvollst., bricht ab mit item Selczstat [sic] 3000 pfil ƒcf. sub E und A/. Prag Kapitelsarchio U. XIII f. 35. Vorlage für Palacky, s. Drucke. Uber den Kodex s. Weizsäcker in Forschungen 15, 403. Dresden HI. St.A. Locat 10180 f. 8-9. Droysen beschreibt die Handschrift in Berichte üher die Vhall. der k. Sächs. Gesellsch. der Wiss. philol.-hist. Kl. 7, 158ſ. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 105b-107a cod. chart. saec. 15 ex. Gedruckt bei Palacky urkundl. Bbrr. 2, 201-203 nr. 731 aus Prag a. a. O. Den Ab- druck verbessert an einiger Stellen v. Bezold 3, III nl. 1 aus „Nördlingen R.T.A. d. h. aus unserer Vorlage N. — Besprochen von Weizsäcker l. c. 430-431, und „. Bezold 3, 11/-112. Eine im Jahre 1431 entstandene italienische Ubersetzung gedruckt aus Venedig Markus- bibliothek Sammelband Cl. XI ital. No. 124 chart., in der Abhandlung Simonsfelds „Zwei Reichstagsabschiede aus dem Jahre 1431 ...“ in Forschungen zur Deutschen Geschichte 21, 514-516. Die Noten enthalten die Abweichungen des von Fehlern wimmelnden ilal. Textes von Palacky und unserer Vorlage A. Eigenthüimlich is diesem Text die Summierung der Büchsen und der Pfeile, worüther die erlänternden Bemerkungen des Herausgebers a. a. O. 516-517 zu vergleichen sind. 35 10 15 Diß ista der anslag der buchsen und " des zugs den man haben sal c. Zum erstend der herzog von Sachsen sal haben 14 steinbuchsen zum strit, und eine große buchsen, und darzu 12000 phile. ltem der lantgrave von Doringen‘ zum strit 8 buchsen, und 10000 phil. Item der marggrave von Brandenburg sieben buchsen zum strit, und eine große buchsen, und 6000 phil. Item herzog Albrecht und herzog Ernsts kinde von Oisterrich sollen haben so vil buchsen klein und groß als sie der bedorsen und gehaben mogen, und s darzu uber" ir schutzen 12000 phil. ltem der bischof von Saltzpurg sechs buchsen der igliche schießek als groß als ein heubt, und 6000 phil. a) E ilem das ist. 1.) E omt. c) S oir, dirsr Infschrifi: N Anschlag was die fürsten ständ und stliti zum Hußsitenkrieg geken sollen slatl diß - sal. d) E0 itom sall z. c c) S der Ingen fulsch : E item der herzog Albrecht lantgraf von Duringen: N landgrav van der Zungen (forte die Churplalz darmit verstanden): I1 Dürgen: add. sol haben. T) N fulsch Brunzwig: N Braunschweig (forte Brandonburgl; O Brandburg, g) om, S. b)dm. 8: darzu — schutzen m. H. i) N udd. und. k) Emdd, sin slein. Weizsäcker dutiert L c. 430: nach c. Febr. 19 and vor März 13/14.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402 426. 519 15 20 25 30 eine Abschrift vorliegt, dies wie auch die Abweichung »on der sonstigen Anordnung f1481 irel. der Absätze nur auf Rechnung der Ungeschicklichkeit des Schreibers setzen, der eine r. Fhr. in einzelne Zettel zersplitterte Vorlage gehabl und diese Zettel verwechselt haben mag. 191 E coll. Eger St.A. B. a. I f. 68 a-69a cod. chart. saec. 15. Bricht ab mit den Worten item Slôtzstat 3000 /cf. sub A und F/. N coll. München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 2 f. 15u-1712 cop. chart. saec. 16. Abschrift von S, daher nur wenige charakteristische Lesarten von uns notiert wurden. O coll. München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 5 f. 12b�14b cop. chart. couev. P coll. Passau St.A. Nr. 426 f. 5 a-7h cop. chart. coaev. — Erwähnt in Erhard Gesch. der Stadt Passau 1, 167. R coll. Memmingen St.A. cod. 287, 10 cop. chart. coaer., stimml mil P überein. C coll. Erlangen Univ.-Bibl. Ms. 730 f. 362 a-364" cop. chart. coaer., stimmt zumeist mil O überein. A coll. München H.- und St.-Bibl. cod. lat. 7675 f. 100b-101 h cod. ch. saec. 15. Bricht ab mil Sletstat 3 [sic] pfeil sef. sub E und FJ. B coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. I f. 75-8b cop. chart. saec. 15 ex. F coll. an einzelnen Stellen München R.A. Gemeiners Materialien II nr. 23 f. 4a-5a cop. ch. coaev.; unvollst., bricht ab mit item Selczstat [sic] 3000 pfil ƒcf. sub E und A/. Prag Kapitelsarchio U. XIII f. 35. Vorlage für Palacky, s. Drucke. Uber den Kodex s. Weizsäcker in Forschungen 15, 403. Dresden HI. St.A. Locat 10180 f. 8-9. Droysen beschreibt die Handschrift in Berichte üher die Vhall. der k. Sächs. Gesellsch. der Wiss. philol.-hist. Kl. 7, 158ſ. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 105b-107a cod. chart. saec. 15 ex. Gedruckt bei Palacky urkundl. Bbrr. 2, 201-203 nr. 731 aus Prag a. a. O. Den Ab- druck verbessert an einiger Stellen v. Bezold 3, III nl. 1 aus „Nördlingen R.T.A. d. h. aus unserer Vorlage N. — Besprochen von Weizsäcker l. c. 430-431, und „. Bezold 3, 11/-112. Eine im Jahre 1431 entstandene italienische Ubersetzung gedruckt aus Venedig Markus- bibliothek Sammelband Cl. XI ital. No. 124 chart., in der Abhandlung Simonsfelds „Zwei Reichstagsabschiede aus dem Jahre 1431 ...“ in Forschungen zur Deutschen Geschichte 21, 514-516. Die Noten enthalten die Abweichungen des von Fehlern wimmelnden ilal. Textes von Palacky und unserer Vorlage A. Eigenthüimlich is diesem Text die Summierung der Büchsen und der Pfeile, worüther die erlänternden Bemerkungen des Herausgebers a. a. O. 516-517 zu vergleichen sind. 35 10 15 Diß ista der anslag der buchsen und " des zugs den man haben sal c. Zum erstend der herzog von Sachsen sal haben 14 steinbuchsen zum strit, und eine große buchsen, und darzu 12000 phile. ltem der lantgrave von Doringen‘ zum strit 8 buchsen, und 10000 phil. Item der marggrave von Brandenburg sieben buchsen zum strit, und eine große buchsen, und 6000 phil. Item herzog Albrecht und herzog Ernsts kinde von Oisterrich sollen haben so vil buchsen klein und groß als sie der bedorsen und gehaben mogen, und s darzu uber" ir schutzen 12000 phil. ltem der bischof von Saltzpurg sechs buchsen der igliche schießek als groß als ein heubt, und 6000 phil. a) E ilem das ist. 1.) E omt. c) S oir, dirsr Infschrifi: N Anschlag was die fürsten ständ und stliti zum Hußsitenkrieg geken sollen slatl diß - sal. d) E0 itom sall z. c c) S der Ingen fulsch : E item der herzog Albrecht lantgraf von Duringen: N landgrav van der Zungen (forte die Churplalz darmit verstanden): I1 Dürgen: add. sol haben. T) N fulsch Brunzwig: N Braunschweig (forte Brandonburgl; O Brandburg, g) om, S. b)dm. 8: darzu — schutzen m. H. i) N udd. und. k) Emdd, sin slein. Weizsäcker dutiert L c. 430: nach c. Febr. 19 and vor März 13/14.
Strana 520
520 Reichstag zu Nüruberg im Fobr. und Merz 1431. 174:/ Item der bischof von Passauw und die stat zu Passauw" 4 buchsen die schießen puch c. Por. als groß als ein heubt, und 6000 phil. b. 19 Item herzog Ludewig€ grave zu Mortayn 4 buchsen in der vorgenanten maße, und eine große buchsen, und 6000 phil. Item herzog Ernst und " herzog Wilhelm von Beyern° 8 kamerbuchsen" der iede ) schieße als groß als ein boßkugelg, und 6000 phil ". € Item herzoge Heinrich von Beyern ein groß buchsen, sechß kamerbuchsen, und sust dri die als groß als ein heubt schießen, und 6000 phil. 1 Item herzog Hans 2 kamerbuchsen eine groß buchsen, und 4000 k phil. Item herzog Otto mit des ! pfalzgraven lande zu Beyern 2 buchsen dic als groß als ein heubt schießen, und 3000 m phil. Item der bischof von Wirtzpurg 4 buchsen der igliche" schieße als ein heubt, 6 kamerbuchsen, und 6000“ phil. Item der bischof von Bamberg 2 buchsen die dar schießen als ein heubt, 4 kamer C buchsen, und 4000 phil. Item der bischof von Angßpurg 6000" phil. Itom der bischof von Eystetten ein buchsen die da schieße als ein heubf, drir kamerbuchsen, und 6000 phil. Item das land zu Lusitz und die sechs“ stette und alle Slesigesche fursten herren und stette sollen so vil buchson zum strit und sust andere" buchsen" klein und groß mity ine furen " als der dann in irem ort noit ist und sic ertragen mogen. und sollen sich darin selber anslahen und beladen nach redelicheit, wann wir irs vermogens? hie nicht wissen y. ltem die von Nuremberg sollen haben" eine große buchßen, 4 steinbuchsen, und 4 kamerbuchsen, und 6000 phil. Item die von Regenßburg 2 buchsen die da schießen als ein heubt, 4 kamer buchsen, und sechßtusent phil. Item die von Dinckelßbuel ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, nnd 1500 da pli ltem die von Rotemburg 2 steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, und 4000 "h phil. Item Weißenburg ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, 1500 ee pheil. 1tem Wyndeßheim ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, 1500 dd phil. [tem Nordlingen f 2 kamerbuchsen, 2 steinbuchsen, 4000gg phil. 2. Hem Eger ein groß buchßen, 6 kamerbuchsen, 6000 phil. a) E nn. zn P. L.) N om. diesen ganzen Absats. c) Nudl. in Bairn: Rondhemerkaomn sou derselheu Hesnl cogn. Barbatus. d) om. E. e) von B. om. A. (henso anten hei Hrs. Heitrich tal Otto. r) N kantbuchson? g) I Lßkusel, s mal dic ahrigen Haudschriften boßkugel. 1) ( qm. und 6000 p. i) Bom, und fidun ph. k) ENUP 3000. Dieser Aosats in l) roi dem oorhergehenden aher Herzon Hemrich, 1) 8 der. m) 8 1000. "P add. mel plil: und ein groß puschs [sic]. u) E die etlich: 9 gliche statt igl. 0) N I0nH, p) Sieg- liche. "1) E 4000. r) E nnd 4. 4) om. s. t) Nadd, bischöfo. n) A haben stall andare buclisen. v) o, S. w) A om. mit ine furen. x) Nes stalí irs vermogens. y) Sudd, môgen, fähel dunp mil nevem. Absulz fort Ouch tschperlich lit 2 Prukte 50 o gehnrig1) so sul niemau in dem her spilen; wer das dete, dem sol man eine hant abeslaken. z) S habent stall sollen haben. na) s 2000. 8O fuieu Rotenburg eo. Dinkels- bühl mif. [b) OP 3000. cc) SE 2000. dd) s 2000. ee) A als vil als Weissenburg stalt ein steinb. his phil. MF om, itom Wynd. bis phil. (1) SN Uiberlingen. O lußst das son Eger Gesagts dem Absals tther Nord- titigen vorhorgehen. gg) SEOPA 3000. Erwähnl in Gemciner Regensbury Chron. 3, 15; uber den Ansaug des Regensh. Kontingents s. ch. 22-23. 2 Der Ansed: fir Nördlingen stimmi nichl gunz mil der königlichen Forderung in pr. 113: dír Different in Betreff der 1tw0 Pfeile ist freilich beseitigl, wenn muint dic Lesart ron SEOPA ohen in den Texl rinsetvt. Dugegen ist in dem könig- lichen Mundad neu der Zusnl; ron den 200 Fenerpſeilen. Duß lettterer schop cinew Zeilge- mosscu nuffil. lehvt dír Randhewerkůng inr jener nr. 113. 5
520 Reichstag zu Nüruberg im Fobr. und Merz 1431. 174:/ Item der bischof von Passauw und die stat zu Passauw" 4 buchsen die schießen puch c. Por. als groß als ein heubt, und 6000 phil. b. 19 Item herzog Ludewig€ grave zu Mortayn 4 buchsen in der vorgenanten maße, und eine große buchsen, und 6000 phil. Item herzog Ernst und " herzog Wilhelm von Beyern° 8 kamerbuchsen" der iede ) schieße als groß als ein boßkugelg, und 6000 phil ". € Item herzoge Heinrich von Beyern ein groß buchsen, sechß kamerbuchsen, und sust dri die als groß als ein heubt schießen, und 6000 phil. 1 Item herzog Hans 2 kamerbuchsen eine groß buchsen, und 4000 k phil. Item herzog Otto mit des ! pfalzgraven lande zu Beyern 2 buchsen dic als groß als ein heubt schießen, und 3000 m phil. Item der bischof von Wirtzpurg 4 buchsen der igliche" schieße als ein heubt, 6 kamerbuchsen, und 6000“ phil. Item der bischof von Bamberg 2 buchsen die dar schießen als ein heubt, 4 kamer C buchsen, und 4000 phil. Item der bischof von Angßpurg 6000" phil. Itom der bischof von Eystetten ein buchsen die da schieße als ein heubf, drir kamerbuchsen, und 6000 phil. Item das land zu Lusitz und die sechs“ stette und alle Slesigesche fursten herren und stette sollen so vil buchson zum strit und sust andere" buchsen" klein und groß mity ine furen " als der dann in irem ort noit ist und sic ertragen mogen. und sollen sich darin selber anslahen und beladen nach redelicheit, wann wir irs vermogens? hie nicht wissen y. ltem die von Nuremberg sollen haben" eine große buchßen, 4 steinbuchsen, und 4 kamerbuchsen, und 6000 phil. Item die von Regenßburg 2 buchsen die da schießen als ein heubt, 4 kamer buchsen, und sechßtusent phil. Item die von Dinckelßbuel ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, nnd 1500 da pli ltem die von Rotemburg 2 steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, und 4000 "h phil. Item Weißenburg ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, 1500 ee pheil. 1tem Wyndeßheim ein steinbuchsen, 2 kamerbuchsen, 1500 dd phil. [tem Nordlingen f 2 kamerbuchsen, 2 steinbuchsen, 4000gg phil. 2. Hem Eger ein groß buchßen, 6 kamerbuchsen, 6000 phil. a) E nn. zn P. L.) N om. diesen ganzen Absats. c) Nudl. in Bairn: Rondhemerkaomn sou derselheu Hesnl cogn. Barbatus. d) om. E. e) von B. om. A. (henso anten hei Hrs. Heitrich tal Otto. r) N kantbuchson? g) I Lßkusel, s mal dic ahrigen Haudschriften boßkugel. 1) ( qm. und 6000 p. i) Bom, und fidun ph. k) ENUP 3000. Dieser Aosats in l) roi dem oorhergehenden aher Herzon Hemrich, 1) 8 der. m) 8 1000. "P add. mel plil: und ein groß puschs [sic]. u) E die etlich: 9 gliche statt igl. 0) N I0nH, p) Sieg- liche. "1) E 4000. r) E nnd 4. 4) om. s. t) Nadd, bischöfo. n) A haben stall andare buclisen. v) o, S. w) A om. mit ine furen. x) Nes stalí irs vermogens. y) Sudd, môgen, fähel dunp mil nevem. Absulz fort Ouch tschperlich lit 2 Prukte 50 o gehnrig1) so sul niemau in dem her spilen; wer das dete, dem sol man eine hant abeslaken. z) S habent stall sollen haben. na) s 2000. 8O fuieu Rotenburg eo. Dinkels- bühl mif. [b) OP 3000. cc) SE 2000. dd) s 2000. ee) A als vil als Weissenburg stalt ein steinb. his phil. MF om, itom Wynd. bis phil. (1) SN Uiberlingen. O lußst das son Eger Gesagts dem Absals tther Nord- titigen vorhorgehen. gg) SEOPA 3000. Erwähnl in Gemciner Regensbury Chron. 3, 15; uber den Ansaug des Regensh. Kontingents s. ch. 22-23. 2 Der Ansed: fir Nördlingen stimmi nichl gunz mil der königlichen Forderung in pr. 113: dír Different in Betreff der 1tw0 Pfeile ist freilich beseitigl, wenn muint dic Lesart ron SEOPA ohen in den Texl rinsetvt. Dugegen ist in dem könig- lichen Mundad neu der Zusnl; ron den 200 Fenerpſeilen. Duß lettterer schop cinew Zeilge- mosscu nuffil. lehvt dír Randhewerkůng inr jener nr. 113. 5
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 521 10 15 20 25 30 17131 Item die von dem Ellenbogen 2 steinbuchsen die da schießen als groß als ein ruch heubt a, und 3000 phil. c. Fhr. Item die von Augßpurg 7 steinbuchsen die schießen als groß als ein boßkugel", 19/ und 6000 phil. ltem die von Ulm 6 steinbuchsen in derselben maße, und 6000 pliil 1. Item die von Gemund 2 buchsend in derselben maße, und 1000 phil. Item die von Erffurt eine große buchßen, 8 steinbuchsen die schießen als ein heubt, und 10000 e phil. Item die von Swinfurt ein steinbuchsen, und 1500f phil. Item Franckfurt 6000 phil. Item Mentze 3000 phil s. 1tem Wormß 3000 phil. Item Spier 3000 phil. Item Halle 4000 ! phil. ltem Eßlingen 4000 phil. 1tem Heylprun 3000 k phil. Item Wymphen 2000! phil. Item Costnitz 6000 m phil. Item Ravenßburg 4000 " phil. Item Bybrach 3000° phil. Item Memmingen 3000 phil. Item Gyngen? 2000 phil. 1tem Uberlingen 4000" phil. Item Lindawr 4000 phil. Item Schaffhusen 4000s phil. Item Basel 6000" phil. Item Straßpurg 6000 phil u. Item Hagnaw 3000 phil. v. Item Colmar 3000 phil. 1tem Sletstet 3000 philw Item der bischof* von Meydeburg 4y steinbuchsen, 4000 phil. Item der bischof von Nuwenburg� 2 steinbuchsen, und 2 tarrasbuchsen, und drei- dusent aa phil. 1tem der bischof von Merßburg 2 steinbuchsen, 3000 bb phil. Item iglich furste und stette, die vor geschrieben steen, sollen zu solichen iren buchsen furen laßen stein pulvere und ander noitdorft die darzu gehoret, und die auch 35 45 a) 3 bossekugel. b) 8 houbt. c) E om. in derselben maß. d) OP steinpuchsen. e) N 8000. f. s 2000. g) U zwischen dem Posten fitr Frunkfori nad demn fi. Horms ist der fütr Hann onsradiert: NU Mentze 3u0n olme weiteres, darnach con uns U ergunzt: EPAF item Meintz 3000 pfeil: B om. item M. 3000 p. 1) 8 3000. i) M 400. s 4000. k) S 4000 1) SE 3000. E Halt Esstingen Herlbrnn Winpfen steher mrch. Baxel: OP fuhren die Stadte von Konstans his Basel int dieser Reihenfolge anf: Konslans Wherlingen Baveusbary Lin- dan Schuffhewsen Biberuch Menhingen Giengen Buscl. m) S 3000. n) s 2000, E 3000. 0) N 6000. p) E falsch Gredingen. 1) 8 3000. t) E folsch Landaw. s) E 2000. S hat hier entweder keinr Zabl oder die gech- fotgende 4000, die zwischen Schofhnsen und Basel ziewdich in der Mitte uusgesetzt ist, gehort somol za der einen als der andern Stadt. N wagerechter Strich statt einer Zabl. 1) s 4000, ugl. die oorhergehende Fariands. u) in S erst ruch Sletzstat wit duchtigerer und nielleicht anderer Hand anf ciner 3 Holomene ulleiu Stroßburg 4000 pfil und 100 fürpfle; in N stehen disse Worte uu dentselben Orl wic in S. v) Som, dij ganze Zedle. W) A laßtt bei den letzten vier Posten das Tansend-Zeichen weg. x) OP erzbischof. y) S ein steinbuB. z) N Naumburg von gleichzeitiger [derselben?) Hand fbergeschrieben. na) S tusent. bb) V 2000. 60 1 Wie dann auch rom König befohlen wurde, s. nr. 413 Quellenungabe sub M. Deutsche Reichslags-Akten IX. 66
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 521 10 15 20 25 30 17131 Item die von dem Ellenbogen 2 steinbuchsen die da schießen als groß als ein ruch heubt a, und 3000 phil. c. Fhr. Item die von Augßpurg 7 steinbuchsen die schießen als groß als ein boßkugel", 19/ und 6000 phil. ltem die von Ulm 6 steinbuchsen in derselben maße, und 6000 pliil 1. Item die von Gemund 2 buchsend in derselben maße, und 1000 phil. Item die von Erffurt eine große buchßen, 8 steinbuchsen die schießen als ein heubt, und 10000 e phil. Item die von Swinfurt ein steinbuchsen, und 1500f phil. Item Franckfurt 6000 phil. Item Mentze 3000 phil s. 1tem Wormß 3000 phil. Item Spier 3000 phil. Item Halle 4000 ! phil. ltem Eßlingen 4000 phil. 1tem Heylprun 3000 k phil. Item Wymphen 2000! phil. Item Costnitz 6000 m phil. Item Ravenßburg 4000 " phil. Item Bybrach 3000° phil. Item Memmingen 3000 phil. Item Gyngen? 2000 phil. 1tem Uberlingen 4000" phil. Item Lindawr 4000 phil. Item Schaffhusen 4000s phil. Item Basel 6000" phil. Item Straßpurg 6000 phil u. Item Hagnaw 3000 phil. v. Item Colmar 3000 phil. 1tem Sletstet 3000 philw Item der bischof* von Meydeburg 4y steinbuchsen, 4000 phil. Item der bischof von Nuwenburg� 2 steinbuchsen, und 2 tarrasbuchsen, und drei- dusent aa phil. 1tem der bischof von Merßburg 2 steinbuchsen, 3000 bb phil. Item iglich furste und stette, die vor geschrieben steen, sollen zu solichen iren buchsen furen laßen stein pulvere und ander noitdorft die darzu gehoret, und die auch 35 45 a) 3 bossekugel. b) 8 houbt. c) E om. in derselben maß. d) OP steinpuchsen. e) N 8000. f. s 2000. g) U zwischen dem Posten fitr Frunkfori nad demn fi. Horms ist der fütr Hann onsradiert: NU Mentze 3u0n olme weiteres, darnach con uns U ergunzt: EPAF item Meintz 3000 pfeil: B om. item M. 3000 p. 1) 8 3000. i) M 400. s 4000. k) S 4000 1) SE 3000. E Halt Esstingen Herlbrnn Winpfen steher mrch. Baxel: OP fuhren die Stadte von Konstans his Basel int dieser Reihenfolge anf: Konslans Wherlingen Baveusbary Lin- dan Schuffhewsen Biberuch Menhingen Giengen Buscl. m) S 3000. n) s 2000, E 3000. 0) N 6000. p) E falsch Gredingen. 1) 8 3000. t) E folsch Landaw. s) E 2000. S hat hier entweder keinr Zabl oder die gech- fotgende 4000, die zwischen Schofhnsen und Basel ziewdich in der Mitte uusgesetzt ist, gehort somol za der einen als der andern Stadt. N wagerechter Strich statt einer Zabl. 1) s 4000, ugl. die oorhergehende Fariands. u) in S erst ruch Sletzstat wit duchtigerer und nielleicht anderer Hand anf ciner 3 Holomene ulleiu Stroßburg 4000 pfil und 100 fürpfle; in N stehen disse Worte uu dentselben Orl wic in S. v) Som, dij ganze Zedle. W) A laßtt bei den letzten vier Posten das Tansend-Zeichen weg. x) OP erzbischof. y) S ein steinbuB. z) N Naumburg von gleichzeitiger [derselben?) Hand fbergeschrieben. na) S tusent. bb) V 2000. 60 1 Wie dann auch rom König befohlen wurde, s. nr. 413 Quellenungabe sub M. Deutsche Reichslags-Akten IX. 66
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522 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143! mit buchsenmeistern bewaren als sich das noch noitdorft geburt, und sollen auch sust rach c. Fhr. iren schutzen" eine gûte notdurftb pfile geben ûber soliche anzal der pfil, die einem 191 ieglichen insunderheit in vorgerürter weis° geschriben sin. Item ein ieglich fúrste und stat, den also pfil zû haben zûgeschriben sin, sullent zû ieglichem tusent" fúrpfil mit fûrene losen. Es súllen ouch sust alle fürsten und stette, die bie mit bússen und gezúge nút angeslagen sin, camerbússen", die schiessen als groß als ein boßkugel, mit in bringen und füren lassen so sic der ein meisteilg gehaben môgen etc.€. fuus1 405. K. Sigmund gebietet allen Reichsangehörigen Frieden bis Martini übers Jahr d. h. Fbr. 25) 14.32 Nov. 11, verbietel die Böhmischen Ketzer irgendwie zu unterstützen, und suspendiert für die am Kriegszug Betheiligten alle gerichtlichen Urtheile und Klagen abgeschen von Schuldklagen. Entwurf. [1431 Febr. 25 Nürnberg 1.] S aus Straßb. St. A. AA art. 156 in dem gehefteten Fascikel p. 11-16 cop. chart. coaev. Aus dem früheren Vorhandensein und späterer Streichung der Erwähnungen des läglichen Krieges, die dunn auch in der Ausfertigung vom 14 Merz 1431 weggeblieben sind, kann man den Gang der Dinge am Reichstag erkennen. Offenbar gehören diese Erwähnungen zur ursprünglichen Fassung des Entwurses, die Korrekturen, mil an- derer Tinte aber von gleichzeitiger Hand, suchen denselben mil der schriftlichen Aus- fertigung auszugleichen. Varianten s. bei nr. 4II. Memmingen St.A. cod. 287/10 cop. chart. coaen. Frankfurt St.A. Undatiertes das Reich betr. cop. chart. coaev. Besprochen von Weizsäcker in Forschungen 15, 431-434 aus S. Wir Sigmund etc. bekennen etc., das wir wol gemerket und besonnen haben, das solliche zweitraht mißhelle kriege und vigentschaft [weiler wie im Original der Aus- sertigung von 1431 Merz 14 nr. 41I, nur daß im Eingang nach uf disen zükúnftigen sommer einen mehtigen zug uf die vorgenanten Hussen und ketzer zû tûnde noch die jetzt ausgestrichenen Worte und auch eine zale volkes zû teglicher were wider sie zû legen stunden, in art. 1 es statl und das nû derselbe zug früher hieß und das nû die- selben zug und tegliche were und nach und wer’ es das sich der obgenant zug erst uusgesbrichen ist oder aber die were und teglicher krieg, in art. 3 vorn nach die in sollichem zuge cbenso ausgestrichen und teglichem kriege, und daßs das Stück ohne Dutum schließl mit den Worten:] als dann sine schuldbriefe ußwisent one geverde. al hiss brich) V ub. b) B om. ein g. notd c) 8 wer statl weis. d) OP uild. 50. e) S sunen. N summen. t) s cambussen. g) Iam maisten stall ein meisteil. I] der Abschuill Es súllen — môgen etc. lantet in 1) Ez s n. s. a. f. u s. d. h. m. p. nit angeslagen sein und mit zeng, die sullen mit in bringen kammer- puchsen, die da schjessen als graß als ein poßkugel, so sie der am meisten gehaben mngen. Dus Dedum ergiebl sich nns nr. 438 urt. 8.
522 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143! mit buchsenmeistern bewaren als sich das noch noitdorft geburt, und sollen auch sust rach c. Fhr. iren schutzen" eine gûte notdurftb pfile geben ûber soliche anzal der pfil, die einem 191 ieglichen insunderheit in vorgerürter weis° geschriben sin. Item ein ieglich fúrste und stat, den also pfil zû haben zûgeschriben sin, sullent zû ieglichem tusent" fúrpfil mit fûrene losen. Es súllen ouch sust alle fürsten und stette, die bie mit bússen und gezúge nút angeslagen sin, camerbússen", die schiessen als groß als ein boßkugel, mit in bringen und füren lassen so sic der ein meisteilg gehaben môgen etc.€. fuus1 405. K. Sigmund gebietet allen Reichsangehörigen Frieden bis Martini übers Jahr d. h. Fbr. 25) 14.32 Nov. 11, verbietel die Böhmischen Ketzer irgendwie zu unterstützen, und suspendiert für die am Kriegszug Betheiligten alle gerichtlichen Urtheile und Klagen abgeschen von Schuldklagen. Entwurf. [1431 Febr. 25 Nürnberg 1.] S aus Straßb. St. A. AA art. 156 in dem gehefteten Fascikel p. 11-16 cop. chart. coaev. Aus dem früheren Vorhandensein und späterer Streichung der Erwähnungen des läglichen Krieges, die dunn auch in der Ausfertigung vom 14 Merz 1431 weggeblieben sind, kann man den Gang der Dinge am Reichstag erkennen. Offenbar gehören diese Erwähnungen zur ursprünglichen Fassung des Entwurses, die Korrekturen, mil an- derer Tinte aber von gleichzeitiger Hand, suchen denselben mil der schriftlichen Aus- fertigung auszugleichen. Varianten s. bei nr. 4II. Memmingen St.A. cod. 287/10 cop. chart. coaen. Frankfurt St.A. Undatiertes das Reich betr. cop. chart. coaev. Besprochen von Weizsäcker in Forschungen 15, 431-434 aus S. Wir Sigmund etc. bekennen etc., das wir wol gemerket und besonnen haben, das solliche zweitraht mißhelle kriege und vigentschaft [weiler wie im Original der Aus- sertigung von 1431 Merz 14 nr. 41I, nur daß im Eingang nach uf disen zükúnftigen sommer einen mehtigen zug uf die vorgenanten Hussen und ketzer zû tûnde noch die jetzt ausgestrichenen Worte und auch eine zale volkes zû teglicher were wider sie zû legen stunden, in art. 1 es statl und das nû derselbe zug früher hieß und das nû die- selben zug und tegliche were und nach und wer’ es das sich der obgenant zug erst uusgesbrichen ist oder aber die were und teglicher krieg, in art. 3 vorn nach die in sollichem zuge cbenso ausgestrichen und teglichem kriege, und daßs das Stück ohne Dutum schließl mit den Worten:] als dann sine schuldbriefe ußwisent one geverde. al hiss brich) V ub. b) B om. ein g. notd c) 8 wer statl weis. d) OP uild. 50. e) S sunen. N summen. t) s cambussen. g) Iam maisten stall ein meisteil. I] der Abschuill Es súllen — môgen etc. lantet in 1) Ez s n. s. a. f. u s. d. h. m. p. nit angeslagen sein und mit zeng, die sullen mit in bringen kammer- puchsen, die da schjessen als graß als ein poßkugel, so sie der am meisten gehaben mngen. Dus Dedum ergiebl sich nns nr. 438 urt. 8.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 523 406. Nachträge zu dem Fürstenvorschlag nr. 402, betr. die vergessene Betheiligung von unиt r. Fhr. Rittern Knechten Pfaffen und geistlichen Prälaten am Hussiten-Zug, sowie dic 25/ Ausfährung des Landfriedens. [1431 c. Febr. 25 Nürnberg 1.] S aus Straßb. St.A. AA art. 156 auf der Rückscite des Conceptes eines Briefes den wir in Quellenangabe zu nr. 440 sub B beschriehen haben. Es folgt am Schlusse noch eine Zeile wol ron derselben Hand wie unser Stück und der genannte Brief Martin und Henne Vorstmeister assensimus; das letztere Wort ist durch eine etwas schwierige Abkürzung gegeben, die aber doch wol nichts anderes als dies oder assignavimus be- deutel; wer aber ist Martin und Henne Vorstmeister? Die Hand ist die gewöhaliche Straßburger Schreiberhand von 1431, hier wie in dem erwälnten Briese vom 23 Merz. 10 Item dise stúcke sint noch zû melden in der nottel 2: [I ltem das ritter und knehte in der nottel nit begriffen sint zů dem zoge zů dienen 3. 2] Item das die pfafheit und geistlich prelaten insunderheit auch nit darin be- 15 griffen sint útzit darzů ze tôn 4. 3] Item das man den friden ieglich herre oder stat iren widersachen verkunden sol und sine meinung darin verston; und welher also nit züsaget", daz der gehalten sol werden fridbrúchig noch wisung der nottel 5. 20 407. Konferenzprotokoll des Ausschusses der Fürsten und Städte, betreffend den Fürsten- Hist Fbr. 23/ ƒ 1431 Febr. 25 Nürnberg 6.] vorschlag nr. 102. 2b S aus Straßb. St.A. corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fuscikel pag. 27 cop. chart. coaev.; links oben in der Ecke sundag von gleichzcitiger Hand; bei art. 3" und 5" hat S cin Alinea, bei art. It nicht. Das Stück stehl auf I Bogen in folio und nimmt dessen erste Seite ein, auf der letzten steht von gleicher Hand quer hinaufgeschrichen Hussen, quer herab zwo notel vielleicht von anderer doch gleichzeitiger Hand. Gedruckt bei Schiller a. a. O. 55-57; bei Datt a. a. O. 166b §. IA; in Neue .. . Samm- lung I, 123-124 bei den Akten des Frankfurter Reichstages von 1427 Mai, und 135 noch einmal nämlich bei den Akten des Nürnberger Reichstages von 1431. Besprochen von Droysen a. a. O. 157, dessen Datierungsversuch eingehend ron Weizsacker 434-436 widerlegt wird; letzterem schließl sich v. Bezold 99 an. 35 Also sint der fúrsten und stette rete úberkomen. 1 Zům ersten sint sie einhelleclich úberkomen, das man den zug tûn solle one die von Nüremberg meinent, das der teglich krieg besser 7 wer’. [1" item daz auch menglich darzû helfen sölle, er si fúrste herre grave ritter oder kneht, stette und allermenglich, er si geistlich oder weltlich, iederman noch siner gebure, daz es glich si 8. a) S unsyestrichen hier und uit halten wolte. 40 Uber das Datum s. unsere Einleitung. nr. 402. 3 Vgl. nr. 438 art. 1n Schluß. 1 Vgl. nr. 438 art. 1. 5 Fgl. nr. 402 art. 13 und 19; nr. 438 art. 4 nnd 4r. 6 So datiert Weizsäcker l. c. 434-436 vollkommen überzengend, und berichtigt damit Droysen, der das Stück in das Frühjalr 1427 cerlegt. Fgl. Fürstenrorschlag nr. 402 art. 1; ur. 435 art. 1 Schluß und art 3; nr. 438 art. 1, 16, 17; nr. 437. Vgl. ur. 438 art. 1“; nr. 435 art. 3; ur. 102 art. 22; nr. 406 art. 1 und 2. 66*
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 523 406. Nachträge zu dem Fürstenvorschlag nr. 402, betr. die vergessene Betheiligung von unиt r. Fhr. Rittern Knechten Pfaffen und geistlichen Prälaten am Hussiten-Zug, sowie dic 25/ Ausfährung des Landfriedens. [1431 c. Febr. 25 Nürnberg 1.] S aus Straßb. St.A. AA art. 156 auf der Rückscite des Conceptes eines Briefes den wir in Quellenangabe zu nr. 440 sub B beschriehen haben. Es folgt am Schlusse noch eine Zeile wol ron derselben Hand wie unser Stück und der genannte Brief Martin und Henne Vorstmeister assensimus; das letztere Wort ist durch eine etwas schwierige Abkürzung gegeben, die aber doch wol nichts anderes als dies oder assignavimus be- deutel; wer aber ist Martin und Henne Vorstmeister? Die Hand ist die gewöhaliche Straßburger Schreiberhand von 1431, hier wie in dem erwälnten Briese vom 23 Merz. 10 Item dise stúcke sint noch zû melden in der nottel 2: [I ltem das ritter und knehte in der nottel nit begriffen sint zů dem zoge zů dienen 3. 2] Item das die pfafheit und geistlich prelaten insunderheit auch nit darin be- 15 griffen sint útzit darzů ze tôn 4. 3] Item das man den friden ieglich herre oder stat iren widersachen verkunden sol und sine meinung darin verston; und welher also nit züsaget", daz der gehalten sol werden fridbrúchig noch wisung der nottel 5. 20 407. Konferenzprotokoll des Ausschusses der Fürsten und Städte, betreffend den Fürsten- Hist Fbr. 23/ ƒ 1431 Febr. 25 Nürnberg 6.] vorschlag nr. 102. 2b S aus Straßb. St.A. corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fuscikel pag. 27 cop. chart. coaev.; links oben in der Ecke sundag von gleichzcitiger Hand; bei art. 3" und 5" hat S cin Alinea, bei art. It nicht. Das Stück stehl auf I Bogen in folio und nimmt dessen erste Seite ein, auf der letzten steht von gleicher Hand quer hinaufgeschrichen Hussen, quer herab zwo notel vielleicht von anderer doch gleichzeitiger Hand. Gedruckt bei Schiller a. a. O. 55-57; bei Datt a. a. O. 166b §. IA; in Neue .. . Samm- lung I, 123-124 bei den Akten des Frankfurter Reichstages von 1427 Mai, und 135 noch einmal nämlich bei den Akten des Nürnberger Reichstages von 1431. Besprochen von Droysen a. a. O. 157, dessen Datierungsversuch eingehend ron Weizsacker 434-436 widerlegt wird; letzterem schließl sich v. Bezold 99 an. 35 Also sint der fúrsten und stette rete úberkomen. 1 Zům ersten sint sie einhelleclich úberkomen, das man den zug tûn solle one die von Nüremberg meinent, das der teglich krieg besser 7 wer’. [1" item daz auch menglich darzû helfen sölle, er si fúrste herre grave ritter oder kneht, stette und allermenglich, er si geistlich oder weltlich, iederman noch siner gebure, daz es glich si 8. a) S unsyestrichen hier und uit halten wolte. 40 Uber das Datum s. unsere Einleitung. nr. 402. 3 Vgl. nr. 438 art. 1n Schluß. 1 Vgl. nr. 438 art. 1. 5 Fgl. nr. 402 art. 13 und 19; nr. 438 art. 4 nnd 4r. 6 So datiert Weizsäcker l. c. 434-436 vollkommen überzengend, und berichtigt damit Droysen, der das Stück in das Frühjalr 1427 cerlegt. Fgl. Fürstenrorschlag nr. 402 art. 1; ur. 435 art. 1 Schluß und art 3; nr. 438 art. 1, 16, 17; nr. 437. Vgl. ur. 438 art. 1“; nr. 435 art. 3; ur. 102 art. 22; nr. 406 art. 1 und 2. 66*
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524 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [113 Fbr. 25/ 2] ltem so sint der herren rete des alle eins, auch eins teils von den stetten nemlich die von Nüremberg, das man die 4 tusent pferde vor dem zuge legen sol. aber der andern stett frúnde meinunge ist, und duhte sie wol not sin, die 4000 pfert zû legen; aber sie besorgent, sôlle man die 4000 pfert legen, das si swer und das die zit zû kurz si und an demn zuge húndern sôlle 1. [3] ltem der stette frúnde meinent, das es besser si das es bi dema fúnf- zigesten manne blibe dann bi dem 25. oder 20.; dann wa es bi dem fúnf- [3"] itom so ist aber der herren zigesten nit blibe, so ratent sie nit zû dem zuge 2. rete meinunge, das es blibe bi dem 25. von den verresten und bi dem € 20. von den nehsten als die zeichnunge 3 wiset. Item sint sie alle eins, das billich si das sollich fûßgonde zale in glichem furgenomen werde, das das den einen als vil berüre als den andern noch gebúre 4. 5 Item von der pene wegen ist der stette meinunge, das die pene zû vil swere si in der zedeln 5 begriffen. und duht sie, das es damit gnůg wer’, wer der stúcke eins oder mer úberfüre, das der oder die in unsers gnedigen herren des Romschen 5“] item so kúngs und des heiligen Römschen richs swer ungnad gefallen wer' 6. ist aber der herren rete meinunge, das sú die penc auch dunket zû swer. doch so wöllent sie es bringen an unser herren die fúrsten, das vúrbaß an unsern herren den kunig zû bringen und mit siner gnaden einer penc zû rate und eins werden die da redlich und zů tůn si. [6] Itom ist es sache das der zug fúr sich sol gon, so ist der herren und stette rete meinunge, das unser herre der kunig und auch die kurfúrsten und ander fursten schriben und bitten söllent ander cristenlich kúnige fúrsten und stette in der besten form, das sie durch gott und der cristenheit willen auch zû dem zoge komen und helfen wöllent 7. 5 10 15 20 25 jisl 408. Glesen-Anschlag des Reiches wider die Hussilen. 11431 Merz 1 Nürnberg 8. ] Hrt. H S aus Straßb. St.A. AA 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 31-11 cop. chart. couen., mil Uberschrift des 16 Jabrh. vorn auf dem Umschlagblatt Ahnschlagh zu Nürrenberg gemacht zu hilff dem Röm. künig Sigismundo wider die Hussiten. Das widerholte g mil Haken für glefen, oder auch glefen ausgeschrieben, oder das gleichbedeutende mit glefen, ist immer nur durch den bequemen Widerholungsstrich gegeben, wenn das Wort anf der Zeile vorher stund; der Strich ist auch dann rerwendet, wenn hinter der Zahl nichts stehl, die Ergänzung aber nothwendig ist. Roth unterstrichen sind die Posten von Erffurt Stadt, Brunswig Stadt, Item alle fri- und richstett 1000 mit glefen, die herren von Buren (nur dies Wort), graf Ott zü Holstein. Nach dem Posten graf Ott von der Hloy und sin bruder 5 und dem folgenden Summa 1351 glefen steht item die stett ein tusent glefen auf neuer Zeile, was nur ungeschickte Widerholung des kurz corhergehenden item alle fri- und richstett 1000 mit glefen ist, und daher zon uns weggelassen wurde. Einzeln kommt andere Hand mil anderer Tinte vor, es 30 35 a) S ausgestrichen zwenzige. b) S den. 40 Vgl. nr. 402 art. 1 und 5; nr. 138 art. 2 und 2“; nr. 435 urt. 5. 2 Vgl. nr. 402 art. I; nr. 435 art. 3 und 4; nr. 438 art. Jb. 3 nr. 102 art. 2 und 3. S. ur. 102 art. 10 and 11 cf. nr. 438 art. 3 und 3". 5 Vgl. nr. 402 art. 19 cf. 13. 6 Dic in nr. 402 (in der zedeln) art. 19 ange- drohte schwere Strafe war Friedlosigkeil, Rechl- losigkeil elc., cf. nr. 438 art. 4. 7 Vgl. nr. 402 art. 8, 9, 14; nr. 435 art. 4. 8 Wir folgeu auch hier der Datierang Weiz- säckers l. c. 437-438. 45
524 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [113 Fbr. 25/ 2] ltem so sint der herren rete des alle eins, auch eins teils von den stetten nemlich die von Nüremberg, das man die 4 tusent pferde vor dem zuge legen sol. aber der andern stett frúnde meinunge ist, und duhte sie wol not sin, die 4000 pfert zû legen; aber sie besorgent, sôlle man die 4000 pfert legen, das si swer und das die zit zû kurz si und an demn zuge húndern sôlle 1. [3] ltem der stette frúnde meinent, das es besser si das es bi dema fúnf- zigesten manne blibe dann bi dem 25. oder 20.; dann wa es bi dem fúnf- [3"] itom so ist aber der herren zigesten nit blibe, so ratent sie nit zû dem zuge 2. rete meinunge, das es blibe bi dem 25. von den verresten und bi dem € 20. von den nehsten als die zeichnunge 3 wiset. Item sint sie alle eins, das billich si das sollich fûßgonde zale in glichem furgenomen werde, das das den einen als vil berüre als den andern noch gebúre 4. 5 Item von der pene wegen ist der stette meinunge, das die pene zû vil swere si in der zedeln 5 begriffen. und duht sie, das es damit gnůg wer’, wer der stúcke eins oder mer úberfüre, das der oder die in unsers gnedigen herren des Romschen 5“] item so kúngs und des heiligen Römschen richs swer ungnad gefallen wer' 6. ist aber der herren rete meinunge, das sú die penc auch dunket zû swer. doch so wöllent sie es bringen an unser herren die fúrsten, das vúrbaß an unsern herren den kunig zû bringen und mit siner gnaden einer penc zû rate und eins werden die da redlich und zů tůn si. [6] Itom ist es sache das der zug fúr sich sol gon, so ist der herren und stette rete meinunge, das unser herre der kunig und auch die kurfúrsten und ander fursten schriben und bitten söllent ander cristenlich kúnige fúrsten und stette in der besten form, das sie durch gott und der cristenheit willen auch zû dem zoge komen und helfen wöllent 7. 5 10 15 20 25 jisl 408. Glesen-Anschlag des Reiches wider die Hussilen. 11431 Merz 1 Nürnberg 8. ] Hrt. H S aus Straßb. St.A. AA 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 31-11 cop. chart. couen., mil Uberschrift des 16 Jabrh. vorn auf dem Umschlagblatt Ahnschlagh zu Nürrenberg gemacht zu hilff dem Röm. künig Sigismundo wider die Hussiten. Das widerholte g mil Haken für glefen, oder auch glefen ausgeschrieben, oder das gleichbedeutende mit glefen, ist immer nur durch den bequemen Widerholungsstrich gegeben, wenn das Wort anf der Zeile vorher stund; der Strich ist auch dann rerwendet, wenn hinter der Zahl nichts stehl, die Ergänzung aber nothwendig ist. Roth unterstrichen sind die Posten von Erffurt Stadt, Brunswig Stadt, Item alle fri- und richstett 1000 mit glefen, die herren von Buren (nur dies Wort), graf Ott zü Holstein. Nach dem Posten graf Ott von der Hloy und sin bruder 5 und dem folgenden Summa 1351 glefen steht item die stett ein tusent glefen auf neuer Zeile, was nur ungeschickte Widerholung des kurz corhergehenden item alle fri- und richstett 1000 mit glefen ist, und daher zon uns weggelassen wurde. Einzeln kommt andere Hand mil anderer Tinte vor, es 30 35 a) S ausgestrichen zwenzige. b) S den. 40 Vgl. nr. 402 art. 1 und 5; nr. 138 art. 2 und 2“; nr. 435 urt. 5. 2 Vgl. nr. 402 art. I; nr. 435 art. 3 und 4; nr. 438 art. Jb. 3 nr. 102 art. 2 und 3. S. ur. 102 art. 10 and 11 cf. nr. 438 art. 3 und 3". 5 Vgl. nr. 402 art. 19 cf. 13. 6 Dic in nr. 402 (in der zedeln) art. 19 ange- drohte schwere Strafe war Friedlosigkeil, Rechl- losigkeil elc., cf. nr. 438 art. 4. 7 Vgl. nr. 402 art. 8, 9, 14; nr. 435 art. 4. 8 Wir folgeu auch hier der Datierang Weiz- säckers l. c. 437-438. 45
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 525 11431 Mrz. II 1U 15 20 25 35 45 50 ist ein gleichzeitiger Korrektor, der die Abschrift kollationiert und fertig gemacht hat; daher erklärt es sich daß Philips von Ysenburg von ihm nachgetragen ist, da der Schreiber den Anschlag 2 glefen gesetzt, aber den Namen weggelassen hatte. Aus- gestrichen sind mit der andern Tinte der apt zün Einsideln und Wilhelm und Craft von Sanftenberg, ebenso das links am Rand beidemal beigesetzte nil mit demselben Striche, doch zeigt eben das noch sichtbare nil warum die Ausstreichung erfolgt ist; beide nil selbst sind mil der Tinte und scheinen auch ron der Hand des Schreibers des Ganzen. Von der andern Hand and Tinte sind auch die Summierungen am Schluß, s. u. Wo die Uberschriften widerholt sind nur weil neue Seite anfängt, sind sie natürlich im Druck weggelassen, es sind nur 2 Fälle: graffen und herren vor Hanowe, und epte oor Waltsassen. Auch die Summierungen mußsten wegfallen, wo sie bloßt die Zahlen der Seite addieren, es sind die folgenden: nach dem Bischof von Spire (gerechnet von Mainz an) neue Zeile mil Summa 2021 glefen, nach Johanniter- ordensmeister (gerechnet von Bisthum Besançon an) Summa 350 glefen, nach dem Landgrafen zn Hessen (gerechnet vom Bairischen Ernst an) Summa 1330 glefen, nach Graf Emich von Leiningen (gerechnet von Savoyen an) Summa 1495 glefen, nack dem €on Stalberg (gerechnet von Hanau an) Summa 272 (zu verstehen glefen), nach dem Abl von Correy (gerechnet von Beichlingen an) Summa 146 glefen (nach dem Bischof ron Freising ungehörig störend von neuerer Hand 80 glefen), nach dem von Zile von der Hand des Korrektors Summa 226 glefen (was rom Bischof von Chur an gerechnet ist), die Gesammtsumme am Schluß ist ebenfalls vom Korrektor. Addiert ist außerdem (nicht am Ende der Seite) nur noch 1) nuch den Abten, weil dann die nicht cinzeln angeschlagenen Städte folgen, es also soviel ist wie Seitenschlußt; es geht von Walt- sassen bis Schofhusen und heißt dann Summa 24 (zu verstehen glefen), müßtte aber richtiger heißen 34; 2) nach den Brüdern von der Hoy Summa 1351 glefen, welche Summe richtig ist, es gell vom Hochmeister con Preußen an. Die Zeichen am Rande ciner Anzahl von Posten, fast ausnalimslos Kreuze deutlicher Ausführung (anderes überhaupt vielleicht con gar keiner Bedeutung, s. Buren und Erpach), sind angemerkt, die Kreuze vor der Zeile in Druck angesetzt. Diese Kreuze sind nicht olne Bedeu- tung, eins ist absichtlich wider getilgt bei Stalberg; bei den Städten, die nur insgesammt veranschlagt sind, fehlen sie ganz, ebenso von da bis zum Schluß; sie sind wol alle von der Tinte des Schreibers des Ganzen. coll. Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. LXVII. 3 cop. chart. coaer., drei Folio- halbbogen, der Länge nach gefaltet so daß 12 Seiten oder f. 1a-6b entstehen, f. 1a-5a beschrieben, f. 5 b und 6a leer, auf f. 6b nur die von Konrad von Weinsberg geschrie- benen Worte Nota. ein zeichenis des anschlages gen Behem von künig Sigmünde und den kûrfursten anno domini 1431. W läßt von Sweryn der bischof an die Glefen- zalll weg und hat auch die vier letzten Posten nicht. Vielleicht kann aus dieser Un- €ollständigkeit der Liste geschlossen werden, daß sie Entwurf oder vorläufige Auf- zeichnung ist. Dagegen lassen sich aus W, und zwar nur aus dieser Handschrift, die Namen verschiedener Grafen und Herren ergänzen (s. Varianten), die dem Standes- genossen Konrad von Weinsberg, dem Autor von W, geläufiger waren als einem fürstlichen oder städtischen Kanzleibeamten. O coll. München R.A. Nördlinger R.T.A. 1 f. 15a-20a cop. chart. coaen. Beginnt Die kürfursten. Meincz etc. Am Schluß fehlt die Gesammtziffer der Glefen. M coll. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 20 f. 38b-40 b cop. membr. coaer., ohne Summierungen. Beginnl Diß ist der anslag. Die kurfursten etc. In der Gruppe der Städte ist Mainz und Erfurt ausradiert, s. Varianten. B coll. Bambg. Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 4 a-6b cod. chart. sacc. 15 ex. Am Schluß nach Der von Ziele 40 folgt was schon weiter vorn in der Liste stehl noch einmal je in Alinea: Der bischove von Thriere. Herzog Fridrich mit herzog Ernsts kinden. Der herzog von Soffey. Der von Tockenburg. Der von Trient. Item die Eyd- gnossen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 4 a-6 a cod. mb. saec. 15 ex., Abschrift von B und daher nicht zu kollationieren. A coll. München H.- und St.-Bibl. cod. lat. 9503 f. 231b-233b cod. chart. coaev. Beginnt in rother Schrift Nota wie kaiser Sigismundus gemacht hat ainen angeslag auf ain zuch gein Pehaym an die Hûssen von ires ungelauben begen. Folgt in Alinea Unser herrn di kûrfursten. Dann mil schwarzer Tinte Mentze 200 gleven u. s. w. Die Uberschriften sind immer mil rother Tinte geschrieben. A hat eine abweichende Zu- sammenstellung der Reichsstände nach lantgraffe zu Hessen 100 gleven, sofern von W 143I 55
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 525 11431 Mrz. II 1U 15 20 25 35 45 50 ist ein gleichzeitiger Korrektor, der die Abschrift kollationiert und fertig gemacht hat; daher erklärt es sich daß Philips von Ysenburg von ihm nachgetragen ist, da der Schreiber den Anschlag 2 glefen gesetzt, aber den Namen weggelassen hatte. Aus- gestrichen sind mit der andern Tinte der apt zün Einsideln und Wilhelm und Craft von Sanftenberg, ebenso das links am Rand beidemal beigesetzte nil mit demselben Striche, doch zeigt eben das noch sichtbare nil warum die Ausstreichung erfolgt ist; beide nil selbst sind mil der Tinte und scheinen auch ron der Hand des Schreibers des Ganzen. Von der andern Hand and Tinte sind auch die Summierungen am Schluß, s. u. Wo die Uberschriften widerholt sind nur weil neue Seite anfängt, sind sie natürlich im Druck weggelassen, es sind nur 2 Fälle: graffen und herren vor Hanowe, und epte oor Waltsassen. Auch die Summierungen mußsten wegfallen, wo sie bloßt die Zahlen der Seite addieren, es sind die folgenden: nach dem Bischof von Spire (gerechnet von Mainz an) neue Zeile mil Summa 2021 glefen, nach Johanniter- ordensmeister (gerechnet von Bisthum Besançon an) Summa 350 glefen, nach dem Landgrafen zn Hessen (gerechnet vom Bairischen Ernst an) Summa 1330 glefen, nach Graf Emich von Leiningen (gerechnet von Savoyen an) Summa 1495 glefen, nack dem €on Stalberg (gerechnet von Hanau an) Summa 272 (zu verstehen glefen), nach dem Abl von Correy (gerechnet von Beichlingen an) Summa 146 glefen (nach dem Bischof ron Freising ungehörig störend von neuerer Hand 80 glefen), nach dem von Zile von der Hand des Korrektors Summa 226 glefen (was rom Bischof von Chur an gerechnet ist), die Gesammtsumme am Schluß ist ebenfalls vom Korrektor. Addiert ist außerdem (nicht am Ende der Seite) nur noch 1) nuch den Abten, weil dann die nicht cinzeln angeschlagenen Städte folgen, es also soviel ist wie Seitenschlußt; es geht von Walt- sassen bis Schofhusen und heißt dann Summa 24 (zu verstehen glefen), müßtte aber richtiger heißen 34; 2) nach den Brüdern von der Hoy Summa 1351 glefen, welche Summe richtig ist, es gell vom Hochmeister con Preußen an. Die Zeichen am Rande ciner Anzahl von Posten, fast ausnalimslos Kreuze deutlicher Ausführung (anderes überhaupt vielleicht con gar keiner Bedeutung, s. Buren und Erpach), sind angemerkt, die Kreuze vor der Zeile in Druck angesetzt. Diese Kreuze sind nicht olne Bedeu- tung, eins ist absichtlich wider getilgt bei Stalberg; bei den Städten, die nur insgesammt veranschlagt sind, fehlen sie ganz, ebenso von da bis zum Schluß; sie sind wol alle von der Tinte des Schreibers des Ganzen. coll. Öhringen Fürstl. Hohenloh. Hausarch. LXVII. 3 cop. chart. coaer., drei Folio- halbbogen, der Länge nach gefaltet so daß 12 Seiten oder f. 1a-6b entstehen, f. 1a-5a beschrieben, f. 5 b und 6a leer, auf f. 6b nur die von Konrad von Weinsberg geschrie- benen Worte Nota. ein zeichenis des anschlages gen Behem von künig Sigmünde und den kûrfursten anno domini 1431. W läßt von Sweryn der bischof an die Glefen- zalll weg und hat auch die vier letzten Posten nicht. Vielleicht kann aus dieser Un- €ollständigkeit der Liste geschlossen werden, daß sie Entwurf oder vorläufige Auf- zeichnung ist. Dagegen lassen sich aus W, und zwar nur aus dieser Handschrift, die Namen verschiedener Grafen und Herren ergänzen (s. Varianten), die dem Standes- genossen Konrad von Weinsberg, dem Autor von W, geläufiger waren als einem fürstlichen oder städtischen Kanzleibeamten. O coll. München R.A. Nördlinger R.T.A. 1 f. 15a-20a cop. chart. coaen. Beginnt Die kürfursten. Meincz etc. Am Schluß fehlt die Gesammtziffer der Glefen. M coll. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffenb. Ingrossaturbuch 20 f. 38b-40 b cop. membr. coaer., ohne Summierungen. Beginnl Diß ist der anslag. Die kurfursten etc. In der Gruppe der Städte ist Mainz und Erfurt ausradiert, s. Varianten. B coll. Bambg. Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 4 a-6b cod. chart. sacc. 15 ex. Am Schluß nach Der von Ziele 40 folgt was schon weiter vorn in der Liste stehl noch einmal je in Alinea: Der bischove von Thriere. Herzog Fridrich mit herzog Ernsts kinden. Der herzog von Soffey. Der von Tockenburg. Der von Trient. Item die Eyd- gnossen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 4 a-6 a cod. mb. saec. 15 ex., Abschrift von B und daher nicht zu kollationieren. A coll. München H.- und St.-Bibl. cod. lat. 9503 f. 231b-233b cod. chart. coaev. Beginnt in rother Schrift Nota wie kaiser Sigismundus gemacht hat ainen angeslag auf ain zuch gein Pehaym an die Hûssen von ires ungelauben begen. Folgt in Alinea Unser herrn di kûrfursten. Dann mil schwarzer Tinte Mentze 200 gleven u. s. w. Die Uberschriften sind immer mil rother Tinte geschrieben. A hat eine abweichende Zu- sammenstellung der Reichsstände nach lantgraffe zu Hessen 100 gleven, sofern von W 143I 55
Strana 526
526 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1143/ Mrs. I/ diesem Posten an kleinere Gruppen der Grafen und Herren ausländischen Fürsten Abte und Städte in bunter Reihe auf einander folgen. Um aber Verwirrung zu vermeiden, werden diese Gruppen dadurch zusammengefaßt daßt sie je mit einer Uber- schrift und mil einer (freilich meist unrichtigen) Summierung der Glefen versehen werden. So sind beispielsweise Grafen und Herren an fünf verschiedenen Orten aber immer unter einer Uberschrift wie Item graffen und herren oder Aber graffen und herren aufgefülrt. Es scheint, daßt der Schreiber verschiedene einzelne Blätter und Blättchen, auf denen Reichsstände gruppenweise rerzeichnet waren, in die Hand bekam und olne sie vorher in Ordnung zu bringen, wie er sie gerade vor sich hatte ab- schrieb. A stimmt inhualtlich, abgesehen ron den in den Varianten angemerkten Ab- weichungen, mil dem Text wie er aus unseren übrigen Vorlagen festgestellt werden konnte, überein: man hat also in A keine besondere Textesrezension nor sich. Bremen St.A. cop. Jsacc.?, zur Zeil dort nicht anffindbar, verglichen oon Droysen, s. scine Abhandlung a. a. O. 151. Memmingen St.A. cod. 287, 10 cop. chart. coaer., mil Versendungsschnitten. Nach Der von Ziele 40 g. derselbe Schluß wie in B, nur Chur stutt Thriere. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 99a-104b cod. chart. sacc. 15 cc. Uberschrift Behmischer anslag; darunter Die kûrfürsten; folgt Mentz etc.; schließt mil Der von Cziele 40. Unter den Städten sind nicht ansgefülrt Mainz und Erfurt; es sind dies dieselben, welche in M ausradiert sind (s. Quellenangabe sub M und Varianten). Dresden H.- und St.A. Locat 10180 f. 1a-7a cop. chart. saec. 15-16. — Eine Abschrift aus dem 17 Juhrh. auf Papier in Dresden l. c. Reichskammergerichtssachen III f. 321 nr. 5. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. 1 f. 2a�61 cop. chart. sacc. 15 ex. Gedruckt bei Schilter l. c. 57-71 nr. 9; bei Datt l. c. 169"-1721; in Außfülirlicher War- 25 haffter Historischer Bericht darin zu befinden Wie sich bey Regierung ... Henrici Julii ... Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... Die Stadt Braunschweig .. . Rebellisch bezeigt habe (1607) 2, 1019-1023; ebd. (aber ans ciner anderen Vorlage) S. 1052�1056; mil letzterem Abdruck übereinstimmend in Warhaffter Abdruck Fernerer Defensionum .. . der Stadt Braunschweig . . . In Sachen . .. Heinrich Julij . . . Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg Contra Bürgermeistern und Rath . . . (1606) S. 113-117. Die Vorlagen für diese Braunschweiger Drucke, über welche zu rerglcichen ist Goldast comm. de regni Boh. jure 33, sind Abschriften saec. 17 in. in Braunschwwig St.A. Matricula imperii a. 1431. Ferner gedruckt in Londorp suppletus et continuatuts 1, 742-745; in Lünig R.A. 2, 41-41; in Jung Aigenlliche ... Fortsetzung der ... Genealogie ctc. 393-105; in Nene ... Sammlung der Reichsabschiede 1, 137-140; in Höfler Kaiserl. Buch l. c. 4-5 aus unserer Vorlage B. In modernisierter Fassung und der Matrikel von 1422 gegenübergestelll bei Aschbach 3 Beil. 18 S. 119-128. — Ausführlich besprochen ron Aschbach a. a. O. 356-357, von Weizsäcker l. c. 136-438, und von v. Bezold 3, 110f. Karz erwälnt con Droysen in seiner Abhandlung a. a. O. 156 aus der oben angeführten Abschrift des St. A. Dresden. 5 10 15 20 30 35 40 Unser herren die kurfúrsten. † Mentz † Côlne . Trier † Pfaltzgrave . † Sahssen † Brandenburg . 200 gleſen 200 — 200 — 200 200 200 — — l5 Erzbischôſe. †erzbischof von Megdburg erzbischof von Bremen . †erzbischof von Saltzburg . 100 50 120 5l Bischôfe. † Wurtzburg † Bomberg 80 40 D5
526 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1143/ Mrs. I/ diesem Posten an kleinere Gruppen der Grafen und Herren ausländischen Fürsten Abte und Städte in bunter Reihe auf einander folgen. Um aber Verwirrung zu vermeiden, werden diese Gruppen dadurch zusammengefaßt daßt sie je mit einer Uber- schrift und mil einer (freilich meist unrichtigen) Summierung der Glefen versehen werden. So sind beispielsweise Grafen und Herren an fünf verschiedenen Orten aber immer unter einer Uberschrift wie Item graffen und herren oder Aber graffen und herren aufgefülrt. Es scheint, daßt der Schreiber verschiedene einzelne Blätter und Blättchen, auf denen Reichsstände gruppenweise rerzeichnet waren, in die Hand bekam und olne sie vorher in Ordnung zu bringen, wie er sie gerade vor sich hatte ab- schrieb. A stimmt inhualtlich, abgesehen ron den in den Varianten angemerkten Ab- weichungen, mil dem Text wie er aus unseren übrigen Vorlagen festgestellt werden konnte, überein: man hat also in A keine besondere Textesrezension nor sich. Bremen St.A. cop. Jsacc.?, zur Zeil dort nicht anffindbar, verglichen oon Droysen, s. scine Abhandlung a. a. O. 151. Memmingen St.A. cod. 287, 10 cop. chart. coaer., mil Versendungsschnitten. Nach Der von Ziele 40 g. derselbe Schluß wie in B, nur Chur stutt Thriere. Wien k. k. H.-Bibl. cod. lat. 13539 f. 99a-104b cod. chart. sacc. 15 cc. Uberschrift Behmischer anslag; darunter Die kûrfürsten; folgt Mentz etc.; schließt mil Der von Cziele 40. Unter den Städten sind nicht ansgefülrt Mainz und Erfurt; es sind dies dieselben, welche in M ausradiert sind (s. Quellenangabe sub M und Varianten). Dresden H.- und St.A. Locat 10180 f. 1a-7a cop. chart. saec. 15-16. — Eine Abschrift aus dem 17 Juhrh. auf Papier in Dresden l. c. Reichskammergerichtssachen III f. 321 nr. 5. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. 1 f. 2a�61 cop. chart. sacc. 15 ex. Gedruckt bei Schilter l. c. 57-71 nr. 9; bei Datt l. c. 169"-1721; in Außfülirlicher War- 25 haffter Historischer Bericht darin zu befinden Wie sich bey Regierung ... Henrici Julii ... Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... Die Stadt Braunschweig .. . Rebellisch bezeigt habe (1607) 2, 1019-1023; ebd. (aber ans ciner anderen Vorlage) S. 1052�1056; mil letzterem Abdruck übereinstimmend in Warhaffter Abdruck Fernerer Defensionum .. . der Stadt Braunschweig . . . In Sachen . .. Heinrich Julij . . . Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg Contra Bürgermeistern und Rath . . . (1606) S. 113-117. Die Vorlagen für diese Braunschweiger Drucke, über welche zu rerglcichen ist Goldast comm. de regni Boh. jure 33, sind Abschriften saec. 17 in. in Braunschwwig St.A. Matricula imperii a. 1431. Ferner gedruckt in Londorp suppletus et continuatuts 1, 742-745; in Lünig R.A. 2, 41-41; in Jung Aigenlliche ... Fortsetzung der ... Genealogie ctc. 393-105; in Nene ... Sammlung der Reichsabschiede 1, 137-140; in Höfler Kaiserl. Buch l. c. 4-5 aus unserer Vorlage B. In modernisierter Fassung und der Matrikel von 1422 gegenübergestelll bei Aschbach 3 Beil. 18 S. 119-128. — Ausführlich besprochen ron Aschbach a. a. O. 356-357, von Weizsäcker l. c. 136-438, und von v. Bezold 3, 110f. Karz erwälnt con Droysen in seiner Abhandlung a. a. O. 156 aus der oben angeführten Abschrift des St. A. Dresden. 5 10 15 20 30 35 40 Unser herren die kurfúrsten. † Mentz † Côlne . Trier † Pfaltzgrave . † Sahssen † Brandenburg . 200 gleſen 200 — 200 — 200 200 200 — — l5 Erzbischôſe. †erzbischof von Megdburg erzbischof von Bremen . †erzbischof von Saltzburg . 100 50 120 5l Bischôfe. † Wurtzburg † Bomberg 80 40 D5
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 527 . . . r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (7431 Mrs. I1 10 15 20 25 30 † Eystatt Passouwe Regenspurg Augespurg Costentz Basel . Wurmß Munster Osenbruck Hildeßheim Minden Verden Lubeg Palbornd Brandenburg Missen Nuwenburg Merspurg Utrecht mit den f 3 stetten 1 Camyn . . . . Stroßburg . . . Spire . Bisuntz Tolle Virdun Losan Genff Metz Camerach * Lutich und die drie stett g 2 Kymsche Lavand . Trynt Bricksein Gurck Seckauwe . . . . . . . . . . * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . welsche bistům . . . . * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . suffraganien des von Saltzburg 30 glefen 403 — 5 — 20 — 26 — 5 5 50 — 10 — 20 — 15b — — 5 5e — 15 — 10 — 20 — — 20 — 50 20 — — 20 — 30 — 10 10 — 10 — 10 — 10 — 40 — 40 — — 100 4 2 — 30 — 10 — 10 — 5h — 35 . [Ordensmeister.] † Item der meister von Tutschen landen † Item der meister sant Johans ordens . 50 — 10 — a) H Zahl ansrodiert. b) V 20, A 25. c) I 15. d) 8 Palborn, H Balborn, AB Pulberu, om. Mil. e) oor H 15 g., aher sollts rabrscheiglich an Brail, gehoren mil inl in verschrichen. f) mid. J. g) M mit den drien sletten. O von stall mit. I und statf mit. h) 0 10. RTA. 8, 159, 11; 8, 166, 2. 2 RTA. 8, 159, 16; 8, 165, 24.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 527 . . . r . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (7431 Mrs. I1 10 15 20 25 30 † Eystatt Passouwe Regenspurg Augespurg Costentz Basel . Wurmß Munster Osenbruck Hildeßheim Minden Verden Lubeg Palbornd Brandenburg Missen Nuwenburg Merspurg Utrecht mit den f 3 stetten 1 Camyn . . . . Stroßburg . . . Spire . Bisuntz Tolle Virdun Losan Genff Metz Camerach * Lutich und die drie stett g 2 Kymsche Lavand . Trynt Bricksein Gurck Seckauwe . . . . . . . . . . * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . welsche bistům . . . . * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . suffraganien des von Saltzburg 30 glefen 403 — 5 — 20 — 26 — 5 5 50 — 10 — 20 — 15b — — 5 5e — 15 — 10 — 20 — — 20 — 50 20 — — 20 — 30 — 10 10 — 10 — 10 — 10 — 40 — 40 — — 100 4 2 — 30 — 10 — 10 — 5h — 35 . [Ordensmeister.] † Item der meister von Tutschen landen † Item der meister sant Johans ordens . 50 — 10 — a) H Zahl ansrodiert. b) V 20, A 25. c) I 15. d) 8 Palborn, H Balborn, AB Pulberu, om. Mil. e) oor H 15 g., aher sollts rabrscheiglich an Brail, gehoren mil inl in verschrichen. f) mid. J. g) M mit den drien sletten. O von stall mit. I und statf mit. h) 0 10. RTA. 8, 159, 11; 8, 166, 2. 2 RTA. 8, 159, 16; 8, 165, 24.
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528 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1743/ Mrs. I] Fursten a. † Ernst † Wilhelm Ludwig † Heinrich † Johann † Ott † Stephan herzog Fridrich von Oesterich mit herzog Ernstz kinden an der Etsch€ der herzog von Berge und sin sûn Wilhelm Heinrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . fúrsten von Peyern . . . . . . 120 glefen 120 — . 120 — 50 — 25b — — 20 — 200 60 — 30 — 5 10 . Bernhart fúrsten von Brunswig Otte Fridrich herzog Ott von der Leyn herzog Kasmir von Stetin herzog Bogislauw von Pomern herzog von Wolgastd die herzogen von Meckelnburg die kinder von Stargarden der herzog von Cleve dere marggrave von Baden der lantgrave zů Dúringen der lantgraff zů Hessen Saffoy herzog von Bareg und das lant von Luthringen . . . . . 30 — 20 40 — 40 — 40 — — 30 — 30 100 — 25 f — 100 — — 100 — 200 100 15 20 25 prince von Schalun der herzog von Burgundie Brabant Hollant Selant Gelre die land welsch fursten 50 — 400 — 200h — 200 — 100 — 30 Graven und herren. 35 † Wurtenberg grave von der Marck herzog von der Decke marggrave von Rôteln Sponheim Katzenelnbogen Hennenberg sie bede Castel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 — 20 — 4 — 5 15 — 20 — 20 — — 5 40 a) onl, S: aus H. mo es freilich cielleicht unr anf die Buiern geht. b) 0 30. c) 0 om. a. d. E. d) 80 Golgast. 45 6) V add. der bei Baden Dúringen Hessen Burg. f) f/ 20. g) S Boyr, O Peyer. V Bare. 1) M 400. i) H Holant Selant etc. 200 g.: M giht jedem der beiden 200 g.: U Holland 200 g., ont. Selant. k) Uyhicheitig korrigiert ans 10.
528 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1743/ Mrs. I] Fursten a. † Ernst † Wilhelm Ludwig † Heinrich † Johann † Ott † Stephan herzog Fridrich von Oesterich mit herzog Ernstz kinden an der Etsch€ der herzog von Berge und sin sûn Wilhelm Heinrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . fúrsten von Peyern . . . . . . 120 glefen 120 — . 120 — 50 — 25b — — 20 — 200 60 — 30 — 5 10 . Bernhart fúrsten von Brunswig Otte Fridrich herzog Ott von der Leyn herzog Kasmir von Stetin herzog Bogislauw von Pomern herzog von Wolgastd die herzogen von Meckelnburg die kinder von Stargarden der herzog von Cleve dere marggrave von Baden der lantgrave zů Dúringen der lantgraff zů Hessen Saffoy herzog von Bareg und das lant von Luthringen . . . . . 30 — 20 40 — 40 — 40 — — 30 — 30 100 — 25 f — 100 — — 100 — 200 100 15 20 25 prince von Schalun der herzog von Burgundie Brabant Hollant Selant Gelre die land welsch fursten 50 — 400 — 200h — 200 — 100 — 30 Graven und herren. 35 † Wurtenberg grave von der Marck herzog von der Decke marggrave von Rôteln Sponheim Katzenelnbogen Hennenberg sie bede Castel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 — 20 — 4 — 5 15 — 20 — 20 — — 5 40 a) onl, S: aus H. mo es freilich cielleicht unr anf die Buiern geht. b) 0 30. c) 0 om. a. d. E. d) 80 Golgast. 45 6) V add. der bei Baden Dúringen Hessen Burg. f) f/ 20. g) S Boyr, O Peyer. V Bare. 1) M 400. i) H Holant Selant etc. 200 g.: M giht jedem der beiden 200 g.: U Holland 200 g., ont. Selant. k) Uyhicheitig korrigiert ans 10.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-426. 529 10 15 20 25 30 35 † Veldentz Mörsse graffa Hans von Wertheim . Rineck Zigenheim die graven von Anhalt graff Emmich von Liningenc Hanowe . Nassow graff Engelbreht und graff Hans? Solms ‘ der alt und der junge graf Philips kinde von Nassow Heinsperg Virnberg Eppenstein beide Dietrich von Ysenburg herre zu Budingen" Hohenloch Philips von Ysenburg Salentin von Ysembergk Johan von Ysenburg Winsperg . Nellenburg graf Hans von Helffenstein graf Fridrich von Helffenstein graffe Conradt von° Kirchberg graffe Friderich von? Toggenburg Werdenberg Lupfen . Montfort Furstenberg Sulcz die zwen gebruder Lewenstein Zymerns Stöffel Gundelfingen Gerolczeck Liehtenberg Eberstein geselschaft von sant Jörgen schilt graffe Johan von" Sarwerde graffe Johan vonz Salme Johann herre zu aa Rodenmach"t der vondd Arberg . — . . . 6 glefen 20 5 5 5 10 5 — 12" 20 — — 6 — 4 — 10 — 30 10 — 158 — 5 — 6 — — 2 — 2 — — — — 3 3 m 2 2 20 3 4 — 11 — 1OV — 2 — — — 5 5 — 12 ec — 10 e — + + . . . . . . . . 17431 Mrs. I] 40 15 50 a) add. H. b) s. mater Graven und herren dis prolftltzts riedeeiftletals Stelle, c) s Linng if Ilkhrgmmishoken. d) H 10. e) 1 Mr. gr Eng. — Hans. f) Hoxetzl fon jedeis der bridee Solins 10 g. un. g) I 20. 1) I mbil, h. z. B. i) J 5: M. 8 dis piig Zeil eine ttenlerer Hard M..d Trele „echetimujtn, aißer dent 1osatz 2 glefen. k) II ld. v. Y. 1) A Newenburg. m) 1 2. n) H 3. o) I add. g. C. v. p) H Md. g. F. v. N 20. r) I udd. d. z. g. s) Su oar mit 1 Srhaft certrdden, t) 0Sl I, Hobnt Zuhl. V 2. u) L. 10 dnr. M. v) II 15. W) E. 2 mr. M. X)NIO] o. Zuhl, H 2 g. y) I .nbl. g. J. v. z) H ll. g. J. v. aa) I add. J. h. z. Lb) H Bodembachern, S Rodenbach, U Rodemnach, cc I 12 [?]. dd) H mbl. d. v. ee) Omt. H. Deutsche Reichstags-Aklen IX. 67
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-426. 529 10 15 20 25 30 35 † Veldentz Mörsse graffa Hans von Wertheim . Rineck Zigenheim die graven von Anhalt graff Emmich von Liningenc Hanowe . Nassow graff Engelbreht und graff Hans? Solms ‘ der alt und der junge graf Philips kinde von Nassow Heinsperg Virnberg Eppenstein beide Dietrich von Ysenburg herre zu Budingen" Hohenloch Philips von Ysenburg Salentin von Ysembergk Johan von Ysenburg Winsperg . Nellenburg graf Hans von Helffenstein graf Fridrich von Helffenstein graffe Conradt von° Kirchberg graffe Friderich von? Toggenburg Werdenberg Lupfen . Montfort Furstenberg Sulcz die zwen gebruder Lewenstein Zymerns Stöffel Gundelfingen Gerolczeck Liehtenberg Eberstein geselschaft von sant Jörgen schilt graffe Johan von" Sarwerde graffe Johan vonz Salme Johann herre zu aa Rodenmach"t der vondd Arberg . — . . . 6 glefen 20 5 5 5 10 5 — 12" 20 — — 6 — 4 — 10 — 30 10 — 158 — 5 — 6 — — 2 — 2 — — — — 3 3 m 2 2 20 3 4 — 11 — 1OV — 2 — — — 5 5 — 12 ec — 10 e — + + . . . . . . . . 17431 Mrs. I] 40 15 50 a) add. H. b) s. mater Graven und herren dis prolftltzts riedeeiftletals Stelle, c) s Linng if Ilkhrgmmishoken. d) H 10. e) 1 Mr. gr Eng. — Hans. f) Hoxetzl fon jedeis der bridee Solins 10 g. un. g) I 20. 1) I mbil, h. z. B. i) J 5: M. 8 dis piig Zeil eine ttenlerer Hard M..d Trele „echetimujtn, aißer dent 1osatz 2 glefen. k) II ld. v. Y. 1) A Newenburg. m) 1 2. n) H 3. o) I add. g. C. v. p) H Md. g. F. v. N 20. r) I udd. d. z. g. s) Su oar mit 1 Srhaft certrdden, t) 0Sl I, Hobnt Zuhl. V 2. u) L. 10 dnr. M. v) II 15. W) E. 2 mr. M. X)NIO] o. Zuhl, H 2 g. y) I .nbl. g. J. v. z) H ll. g. J. v. aa) I add. J. h. z. Lb) H Bodembachern, S Rodenbach, U Rodemnach, cc I 12 [?]. dd) H mbl. d. v. ee) Omt. H. Deutsche Reichstags-Aklen IX. 67
Strana 530
530 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [143I Mrs. II † T + † † grave von der Lipp von Schowenberg Mansvelt" bede . der von Honstein zů Lore der" vogt von Hunelstein" Jacob von Vinstingen Johan von Vinstingen †8 der von Stalberg grave von Bichlingen . der von Honstein zû Heldringen . die von Glichen zû Tonna die von Olichen zû Blanckenheim der burggraf von Kirchberg zů Kranfelt grave Gúnther zů Swartzburg gesessen die graven von Anhalt . graff Bernhartm grafe Waldemar und sine brûdere" die drie" schenk von Landesperg . grave Reinsteiner? der von Barbey" grave Heinrich von Swartzburg graf Ludwig von Oetingen und sin vetter graf Fridrichs von Ottingen" kinde der von Heideck † die schenken von Limpurg . die von Rapoltzstein" . . . . . . . . . . . . . . 5 glefen 5 — 10 — 6 — 6% - 3 — 2 10b — — 6 3 3 4 — 10 5 — A — 5 — 3 — 20 — 108 — 5 — — 3 2 3 . . . Epte. † Fulde Herßfelden Elwangen . Salmeswiler Halßburn Keiseßheim Wissenburg Kempten Wingarten apt von sant Gallen Richenowe Mürbach Wissenouwe apt von sant Blesin apt von santw Jôrgen Gengenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . — . . . I 3 4 4 2 5 4 4 5 1 5 — — — — — a) MI0 all. fur. b) 0 Lare. c) H udd. der. d) H Hondelczstein, U Hunoltstein. A Hymoltstain, O Zuvoltstein. e) I 2. f) II ..dd. J. v. g) das Freuz fida getilgt in S. L) V5: I der v. St. 10 st-bl obe. naich dem Posten fro Mansvelt in Zeib 3. i) V Blanckenstein, SOHA Blanckenheim, k) abl. OH : A grafe von Swartz- burg sutt gr. G. z S. g. 1) s. o. milter Graven und herren dis 1. Stelle. m) I om. gr. B. n) U mit sinen brudern. I mit seinen kindern. 0) ... 1. p) O Reynsteiner, I Rinstaner, M Reinsteinhert. I Nemstey- vert. ) VWI Barben, r) u. s. v. nnt. H: A vettern. s) W 7. t) H .ndd. v. O. u) V Rippoltstein, I Rip- polstein. v) J 8. w) is Soon yen. sweiler Haudoan es den Luschein hat nnchyrteaien.
530 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [143I Mrs. II † T + † † grave von der Lipp von Schowenberg Mansvelt" bede . der von Honstein zů Lore der" vogt von Hunelstein" Jacob von Vinstingen Johan von Vinstingen †8 der von Stalberg grave von Bichlingen . der von Honstein zû Heldringen . die von Glichen zû Tonna die von Olichen zû Blanckenheim der burggraf von Kirchberg zů Kranfelt grave Gúnther zů Swartzburg gesessen die graven von Anhalt . graff Bernhartm grafe Waldemar und sine brûdere" die drie" schenk von Landesperg . grave Reinsteiner? der von Barbey" grave Heinrich von Swartzburg graf Ludwig von Oetingen und sin vetter graf Fridrichs von Ottingen" kinde der von Heideck † die schenken von Limpurg . die von Rapoltzstein" . . . . . . . . . . . . . . 5 glefen 5 — 10 — 6 — 6% - 3 — 2 10b — — 6 3 3 4 — 10 5 — A — 5 — 3 — 20 — 108 — 5 — — 3 2 3 . . . Epte. † Fulde Herßfelden Elwangen . Salmeswiler Halßburn Keiseßheim Wissenburg Kempten Wingarten apt von sant Gallen Richenowe Mürbach Wissenouwe apt von sant Blesin apt von santw Jôrgen Gengenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . — . . . I 3 4 4 2 5 4 4 5 1 5 — — — — — a) MI0 all. fur. b) 0 Lare. c) H udd. der. d) H Hondelczstein, U Hunoltstein. A Hymoltstain, O Zuvoltstein. e) I 2. f) II ..dd. J. v. g) das Freuz fida getilgt in S. L) V5: I der v. St. 10 st-bl obe. naich dem Posten fro Mansvelt in Zeib 3. i) V Blanckenstein, SOHA Blanckenheim, k) abl. OH : A grafe von Swartz- burg sutt gr. G. z S. g. 1) s. o. milter Graven und herren dis 1. Stelle. m) I om. gr. B. n) U mit sinen brudern. I mit seinen kindern. 0) ... 1. p) O Reynsteiner, I Rinstaner, M Reinsteinhert. I Nemstey- vert. ) VWI Barben, r) u. s. v. nnt. H: A vettern. s) W 7. t) H .ndd. v. O. u) V Rippoltstein, I Rip- polstein. v) J 8. w) is Soon yen. sweiler Haudoan es den Luschein hat nnchyrteaien.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 531 5 10 Kurfey Waltsassen von Castel Rota Mulbrunn probst von Schussenriet probst von Marchtal apt von Walckenriet apt von der Zinneb apt von Ritterbhusen Peterßhusen . Crutzlingen Schofhusen . . . . . . . . 3 glefen 5 5 — 5 2 — — 4 4 2 2 — — — f743/ Urz. I . 3 . . 2 Stette. 20 25 30 35 40 Côlne Ache Dorpmunde Mentze Wurmß Spird Franckfurt Fridberg Geilnhusen Straßburg Hagenow Colmar Sletzstat Mulhusen Wissenburg Ehenheim Keisersperg Túrickein Basel Costentz" Schofhusen Zelle Uberlingen Lindow Bůchorn Zúrich Bernne Lucern Solottern Switz in der Wederawe Eylsas ein pundg 15 eitgenossen 45 a) 8 con des durchlanfmalcn Hanl nnchygetringar, b) 8 Znne. c) Husrndnerl in M. d) our. W. e) U om. i. d. W.: in S dir Bezichmug mnj dicse 3 ziemlich zicher augcdentet. f) om. J. g) e. p. om. H: O ein vereinung: H.l fusser dit Stodts Kouslang bis Buchhoru unf ein vereinunge pisennucn ; in Sesiurd Brrzel his Büchorns AastpnsČre- vefrefst. h) om. M. 67*
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 531 5 10 Kurfey Waltsassen von Castel Rota Mulbrunn probst von Schussenriet probst von Marchtal apt von Walckenriet apt von der Zinneb apt von Ritterbhusen Peterßhusen . Crutzlingen Schofhusen . . . . . . . . 3 glefen 5 5 — 5 2 — — 4 4 2 2 — — — f743/ Urz. I . 3 . . 2 Stette. 20 25 30 35 40 Côlne Ache Dorpmunde Mentze Wurmß Spird Franckfurt Fridberg Geilnhusen Straßburg Hagenow Colmar Sletzstat Mulhusen Wissenburg Ehenheim Keisersperg Túrickein Basel Costentz" Schofhusen Zelle Uberlingen Lindow Bůchorn Zúrich Bernne Lucern Solottern Switz in der Wederawe Eylsas ein pundg 15 eitgenossen 45 a) 8 con des durchlanfmalcn Hanl nnchygetringar, b) 8 Znne. c) Husrndnerl in M. d) our. W. e) U om. i. d. W.: in S dir Bezichmug mnj dicse 3 ziemlich zicher augcdentet. f) om. J. g) e. p. om. H: O ein vereinung: H.l fusser dit Stodts Kouslang bis Buchhoru unf ein vereinunge pisennucn ; in Sesiurd Brrzel his Büchorns AastpnsČre- vefrefst. h) om. M. 67*
Strana 532
532 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11431 Mrz. 17 Ulme Esselingen Rútlingen Nördlingen Rotenburg Halle Memmyngen Ravenspurg Rotwile Gemunde Biberach Dunkelßbúhel Wile Pfullendorff Kouſbúren Kempten Ysny Lútkirch Giengen Alun Boppfingen b Augespurg Nüremberg Swinfurt Wimpfen Regenspurg und die Franckschen stett° Erffurtd 1 Mulhusen Northusen Goßlar Weppflar Lubegg Hamburg Rostock in Dúringen ein bund" a) S bind: e. b. onr. U: O aber ein bunt, fufl docl Stricht dnsammuen dis Siodls Fins his Josburg: II Prfl diese Studl ais puýehonirnychorm anflretre dudnrch duß ton Clmmind jních Lasůaci spatínu majnenkí st: d struch ne S renhl vichtin mne Flys his Bogf. b) .m. d. c) u. d. Fr. st. dn. U: L. 9.1 hogft vo.e Nüroborí ded Reprosymu je fe Strich anj ai rechls doron stchender Horte and die Frenckischen stete en: 11 gll dies jee) jrr Nerobery Schneinfort mal Winpfce, rubem.nl Rrpejishury gais po sich unflitt. d) J misradart. e) in S uchen dit Stricht deatlich ron Exffurt his Wrppilo,: i.. N yli dit Klommmer, bialei griche in Turingen stebt, fro Erf. his Helafar, also Jicselly laffussang ah 1 S: dinegso ie Olist je sin Strich gezojce o Erfnrt nnd North, ay dos rechts stehewd in Doringen ; h. Heoond Erfurteand Hnlbansee durch Stvícht terhondee, do go si zusanouolanten stehl 15 g. mynl dornnter in Düringen, nnter Hulhuseie stehl Northusen (Jm velchra truch €och des Beisstz in Düringen yilt) 10 g., aid dormler Goßler 10 g. f) S Hauburg. Am Rand einer ans der Mitte des 17 Jabrh. stammenden und cine nähere Berücksichtigung nicht verdienenden Abschrift (Minster St.A. aus Msc. VI. 130 cop. charl.) stell hier von einer Hand des 17 Jahrh.: alhier ist Erffurdt communi impe- ratoris et statuum consensu unter die freis und reichsstadte gezeblet, vide quac scripsi pagina versa. Die Bemerkung, anf welche rerwiesen wird, lantel : NB. alle frei- und reichsstädte, worunter Erffurdt mitbegriffen, sollen halten 1000 glefen.
532 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 11431 Mrz. 17 Ulme Esselingen Rútlingen Nördlingen Rotenburg Halle Memmyngen Ravenspurg Rotwile Gemunde Biberach Dunkelßbúhel Wile Pfullendorff Kouſbúren Kempten Ysny Lútkirch Giengen Alun Boppfingen b Augespurg Nüremberg Swinfurt Wimpfen Regenspurg und die Franckschen stett° Erffurtd 1 Mulhusen Northusen Goßlar Weppflar Lubegg Hamburg Rostock in Dúringen ein bund" a) S bind: e. b. onr. U: O aber ein bunt, fufl docl Stricht dnsammuen dis Siodls Fins his Josburg: II Prfl diese Studl ais puýehonirnychorm anflretre dudnrch duß ton Clmmind jních Lasůaci spatínu majnenkí st: d struch ne S renhl vichtin mne Flys his Bogf. b) .m. d. c) u. d. Fr. st. dn. U: L. 9.1 hogft vo.e Nüroborí ded Reprosymu je fe Strich anj ai rechls doron stchender Horte and die Frenckischen stete en: 11 gll dies jee) jrr Nerobery Schneinfort mal Winpfce, rubem.nl Rrpejishury gais po sich unflitt. d) J misradart. e) in S uchen dit Stricht deatlich ron Exffurt his Wrppilo,: i.. N yli dit Klommmer, bialei griche in Turingen stebt, fro Erf. his Helafar, also Jicselly laffussang ah 1 S: dinegso ie Olist je sin Strich gezojce o Erfnrt nnd North, ay dos rechts stehewd in Doringen ; h. Heoond Erfurteand Hnlbansee durch Stvícht terhondee, do go si zusanouolanten stehl 15 g. mynl dornnter in Düringen, nnter Hulhuseie stehl Northusen (Jm velchra truch €och des Beisstz in Düringen yilt) 10 g., aid dormler Goßler 10 g. f) S Hauburg. Am Rand einer ans der Mitte des 17 Jabrh. stammenden und cine nähere Berücksichtigung nicht verdienenden Abschrift (Minster St.A. aus Msc. VI. 130 cop. charl.) stell hier von einer Hand des 17 Jahrh.: alhier ist Erffurdt communi impe- ratoris et statuum consensu unter die freis und reichsstadte gezeblet, vide quac scripsi pagina versa. Die Bemerkung, anf welche rerwiesen wird, lantel : NB. alle frei- und reichsstädte, worunter Erffurdt mitbegriffen, sollen halten 1000 glefen.
Strana 533
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 533 10 15 Wißmar Griffenswald Gottingen Sunt 1. Herfurt Bremen Lemegaw Brackel Warberg Badelworna Megdburg Brunswig Lunenburg Lusann Genff Bisuntz Virdun Tolle Metz Camerach welsch stette 11431 Ars. I 20 25 30 35 item alle fri- und richstett 1000 mit glefenc. Verschiedene Reichsstande nachtráglich.) . derd hohmeister von Prússen das lant in der Slesy und die 6 stett 2 herzog Albreht von Oestrich der grave von Riperg? der grave von Deckelnburg der grave von Bentheim-Steinfurt und von Gotteswich" . die von Gemen . Dietrich von Wissen der herre von Bunekost" die herren von Battenberg die herren von Kulenberg die herren von Buren! . die herren von der Lecke gravem Walraff von Mörsse graf Ott zů Holstein und zu Schawenburg graf Johan von der Hoy und sin brüder grave Johan von Diepolt und sin brûder der herre von Vyenden" 400 glefen 500 — — 300 2 5 10 5 6 5 5 5 5 5 5 8 5 — 5" — — 50 — — — — — — — 40 15 a) U Paderborn, J Badeworden. b) H Numenberg, c) int fulgoeden ros dom Bizchoy too Choseriderhall dies S mil he Horlos item die steil ein tusent glefen d) add. I. e) U Ryperg: 1 Byperg, .M. zwn 1I. Tarschra Dn schretbers statl zwu? i Rueperg. Fi Nuer der grave von Benthen Steinfurt : U der graff von Beutheim mind Japefer Steinfurt etc., beides ohiislerderch, Klgmončie, erehls vnn Jirges 10 g.: D nr. etc.: H und von Gotteswich statt etc.: J .... U .... Sweinfurt stelt Steinfurt. g) U Bomekost, U) Ronnekorst. U Pruckost. Bunekorst. h) S.U Battenberg, O Rattenberg, I Ratenburg, A Ratenberg. i) W Kullenburg. k) scherlich 4i. Zuiclen twe Hmanl in Slinka: porohet rol sbndich de Tintenfeirhs des Schrnihers dos finrátn, 1) kor uanutel“ Herard arne Bnnd booka benfefngt Benren, mne derselbrn schommí den Zvirínu obct u i Buren, m) mtd. H. n) u. z. Sch. ..bl. H. ob 1 m. gr. Joh. v. D. his 5. p) U Vyenden, SOHA Wenden. 50 1 Stralsund. 2 RTA. 8, 168, 19 und 38.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 533 10 15 Wißmar Griffenswald Gottingen Sunt 1. Herfurt Bremen Lemegaw Brackel Warberg Badelworna Megdburg Brunswig Lunenburg Lusann Genff Bisuntz Virdun Tolle Metz Camerach welsch stette 11431 Ars. I 20 25 30 35 item alle fri- und richstett 1000 mit glefenc. Verschiedene Reichsstande nachtráglich.) . derd hohmeister von Prússen das lant in der Slesy und die 6 stett 2 herzog Albreht von Oestrich der grave von Riperg? der grave von Deckelnburg der grave von Bentheim-Steinfurt und von Gotteswich" . die von Gemen . Dietrich von Wissen der herre von Bunekost" die herren von Battenberg die herren von Kulenberg die herren von Buren! . die herren von der Lecke gravem Walraff von Mörsse graf Ott zů Holstein und zu Schawenburg graf Johan von der Hoy und sin brüder grave Johan von Diepolt und sin brûder der herre von Vyenden" 400 glefen 500 — — 300 2 5 10 5 6 5 5 5 5 5 5 8 5 — 5" — — 50 — — — — — — — 40 15 a) U Paderborn, J Badeworden. b) H Numenberg, c) int fulgoeden ros dom Bizchoy too Choseriderhall dies S mil he Horlos item die steil ein tusent glefen d) add. I. e) U Ryperg: 1 Byperg, .M. zwn 1I. Tarschra Dn schretbers statl zwu? i Rueperg. Fi Nuer der grave von Benthen Steinfurt : U der graff von Beutheim mind Japefer Steinfurt etc., beides ohiislerderch, Klgmončie, erehls vnn Jirges 10 g.: D nr. etc.: H und von Gotteswich statt etc.: J .... U .... Sweinfurt stelt Steinfurt. g) U Bomekost, U) Ronnekorst. U Pruckost. Bunekorst. h) S.U Battenberg, O Rattenberg, I Ratenburg, A Ratenberg. i) W Kullenburg. k) scherlich 4i. Zuiclen twe Hmanl in Slinka: porohet rol sbndich de Tintenfeirhs des Schrnihers dos finrátn, 1) kor uanutel“ Herard arne Bnnd booka benfefngt Benren, mne derselbrn schommí den Zvirínu obct u i Buren, m) mtd. H. n) u. z. Sch. ..bl. H. ob 1 m. gr. Joh. v. D. his 5. p) U Vyenden, SOHA Wenden. 50 1 Stralsund. 2 RTA. 8, 168, 19 und 38.
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534 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 114.3/ Mrs. I/ herzog Barheim" von Bart" graf Ott von der Hoy und sin bruder€ item der bischof von Cur item die burglút zû Fridberg item die burglút zû Geilnhusen ditem Schencke Conrat herre zû Erpach gen Oestrich mit und haruße ! mit . . — . . . . . . . . . . item der bischof von Frisingen Swerinf der bischof der bischof von Haffelberg der bischof von Lubuß der bischof von Sleßwig der apt von Unser Frauwen8 zůn Einsideln . der apt von sant Maximin . der apt von sant Mathis zů Trier der apt von Herdeßhusen Eilchlingenk Reckenburg . Wilhelm und Craft von Sanftenberg1 2 graf Johann von Wittichenstein . die graven von Waldeck graff Heinrich und graff Ott° Dietrich herre zû Runckel . . . . . der grave von Sein . . . . . . . . der grave von Wid . grave Michelr von Wertheim items der von der Sleiden . der von Nuwenar . . item" der grave von Limpurg die von Bitsch . . . Philipps von Dauwn" von Oberstein der von Westerburg der von Bickenbach" item die driew von Ortenberg grave Albreht von Lutenberg von Swarczburg? der von Gortz . der von Zile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . . . . . . . . 20 glefen 5 8 — 30 — — 10 2 — 20 — 10 — 10 — 5 — 10 — — 5 h — 3 — 2 — — 2 — 3 — 2 m — 1 — 4P — 2" — 4 — 4 — 3 2 2 2 2 3 2 10 2 30 40 — — — Summa summarum ane die stette 8417 gleveny. a) W Bernheim : 1 ns. Barleim von. b) U Bar, SO Barl. W Bert. c) I die graffen von Hoy slal gr. O. his brnder. d) strich em de. Zeli ies N: hbsichtigt Lestreichney/ scloint dis Trl des Scbeeihers drs Hlonzen. e) I.I heruf. f) ron dissen. Pislen an febli in W dis Lopdy les Koothafnts. g) Sme. v. U. Frauwen. h) febli hontiugentszahl iss auseres Torlagen. i) J2. k) U Eylichlingen. J Eychlingen. 1) M Sanfftenburg, 1 Starftenburg. m) SMOJ orit H com Schieriner Bixchof an) fehlt hivs die Kontingentszahd, n) omr. A. o) 17) add. g. H. u. g. 0. p) 03. q 1 1. r) om. 1. s) add. M. t) ald. O. n) Wadd. v. D.: I der stnn Ph. v. D. V) H xchlinfti biet : I Reychenwach statt Bickenbach. w) I grafen slutt item die drie. x) M graff Albrecht von Lutenberg ascl dorunler von Swartzberg, beides cerhaiise durch Klaurmer, rechts rou dicser Jic Korloasntsgahl: O hed kaisss Terhimdnmsstricht fwr L. m.nd Swa. bei L. steht keiyr Kontimsentszabl, dagejen 2 g. in Enti Linis mil Sw.: I nit M. uur grafen stalt gr. Albr. y) dicse Zeil, in S roo zinriter Haind. Walirscheinlich ist die Lesart heruf vorzu- ziehen, d. h. ulso 20 zur Unterstützung der in Süden operierenden Österreichischen Truppen und 10 sollen heruuf oder wol nordwärts geschickt werden zu dem ron Westen in Böhmen einrücken- den Reichsheer. Ubrigens ist non XX entweder Ein X oder beide ausgestrichen und duneben non neuem gesetzt XX, die Summierung auf 226 Glesen paßl nur wenn man X liest, das neue XX scheint aber ron gleicher oder mindestens völlig gleich- zeitiger Hand wie dus Stück überhaupl. Saffenberg RTA. 8, 161, 28 und 29.
534 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 114.3/ Mrs. I/ herzog Barheim" von Bart" graf Ott von der Hoy und sin bruder€ item der bischof von Cur item die burglút zû Fridberg item die burglút zû Geilnhusen ditem Schencke Conrat herre zû Erpach gen Oestrich mit und haruße ! mit . . — . . . . . . . . . . item der bischof von Frisingen Swerinf der bischof der bischof von Haffelberg der bischof von Lubuß der bischof von Sleßwig der apt von Unser Frauwen8 zůn Einsideln . der apt von sant Maximin . der apt von sant Mathis zů Trier der apt von Herdeßhusen Eilchlingenk Reckenburg . Wilhelm und Craft von Sanftenberg1 2 graf Johann von Wittichenstein . die graven von Waldeck graff Heinrich und graff Ott° Dietrich herre zû Runckel . . . . . der grave von Sein . . . . . . . . der grave von Wid . grave Michelr von Wertheim items der von der Sleiden . der von Nuwenar . . item" der grave von Limpurg die von Bitsch . . . Philipps von Dauwn" von Oberstein der von Westerburg der von Bickenbach" item die driew von Ortenberg grave Albreht von Lutenberg von Swarczburg? der von Gortz . der von Zile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . . . . . . . . 20 glefen 5 8 — 30 — — 10 2 — 20 — 10 — 10 — 5 — 10 — — 5 h — 3 — 2 — — 2 — 3 — 2 m — 1 — 4P — 2" — 4 — 4 — 3 2 2 2 2 3 2 10 2 30 40 — — — Summa summarum ane die stette 8417 gleveny. a) W Bernheim : 1 ns. Barleim von. b) U Bar, SO Barl. W Bert. c) I die graffen von Hoy slal gr. O. his brnder. d) strich em de. Zeli ies N: hbsichtigt Lestreichney/ scloint dis Trl des Scbeeihers drs Hlonzen. e) I.I heruf. f) ron dissen. Pislen an febli in W dis Lopdy les Koothafnts. g) Sme. v. U. Frauwen. h) febli hontiugentszahl iss auseres Torlagen. i) J2. k) U Eylichlingen. J Eychlingen. 1) M Sanfftenburg, 1 Starftenburg. m) SMOJ orit H com Schieriner Bixchof an) fehlt hivs die Kontingentszahd, n) omr. A. o) 17) add. g. H. u. g. 0. p) 03. q 1 1. r) om. 1. s) add. M. t) ald. O. n) Wadd. v. D.: I der stnn Ph. v. D. V) H xchlinfti biet : I Reychenwach statt Bickenbach. w) I grafen slutt item die drie. x) M graff Albrecht von Lutenberg ascl dorunler von Swartzberg, beides cerhaiise durch Klaurmer, rechts rou dicser Jic Korloasntsgahl: O hed kaisss Terhimdnmsstricht fwr L. m.nd Swa. bei L. steht keiyr Kontimsentszabl, dagejen 2 g. in Enti Linis mil Sw.: I nit M. uur grafen stalt gr. Albr. y) dicse Zeil, in S roo zinriter Haind. Walirscheinlich ist die Lesart heruf vorzu- ziehen, d. h. ulso 20 zur Unterstützung der in Süden operierenden Österreichischen Truppen und 10 sollen heruuf oder wol nordwärts geschickt werden zu dem ron Westen in Böhmen einrücken- den Reichsheer. Ubrigens ist non XX entweder Ein X oder beide ausgestrichen und duneben non neuem gesetzt XX, die Summierung auf 226 Glesen paßl nur wenn man X liest, das neue XX scheint aber ron gleicher oder mindestens völlig gleich- zeitiger Hand wie dus Stück überhaupl. Saffenberg RTA. 8, 161, 28 und 29.
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= 15 20 40 C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 535 betr. eine Erklärung der letzteren über Merz 8-25 Nürnberg ‘.] 109. Verabredung zwischen König und Städten vier Punkte der Krieyshilfe halber. [1431 S uns Straßh. St.A. corresp. polit. art. 156 cop. chart. coaen.; hal bei jedem item ein Alineu, dus im Druck zu beachten überflüssig wur. Ist die gewöhnliche Hund von 1431, stehl amf der lelzten Seile des Clefen- Anschlags ron 1431, zu dem es aber offenbar. nicht mela yehôrt, obschon die Mund dieselbe: isl. Line Abschrift non S aus dem Anfg. des 17 Jh. in Brwwrschwg. St A. Matrieula imperii 1431. M coll. München H.- u. St. Bibl. Clm. 9503 Г. 2836 cop. clhauwt. cone. B coll. Bamberg Kreisareh. Kuiserl. Buch £. 6* cod. chart. saec. 15 ee. — Bild. Kaiserl. Buch (, 62* cod. membr. saec. 15, ist Abschrift non В. Menuninycn S.A. cod. 287/10 cop. chart. couen, Gedruckt in AnfBführlicher Warhuffter Historischer Bericht darin zu befinden Wie sich bey Regierung . . . Howici Julli .. . Hertzogen zu Brunnschuoeig und Lüneburg... die Stadt Brannschweig . . . Rebellisch bezeigt habe 2 (1607), 1019-1023; bei Schilter loc 71; bei Dutt loc. 167+; in Jung aigentliche .. Genea- logie etc. 405; in Llófler Kaiserl. Buch 9-10. Besprochen non Droysen im Berichte etc. 150-160, und sehr awusfülalich von Weizsäcker u. a. O. 438-440. in dem gehefteten Fuscikel pug. 42 Fortselzng der . Nota. unser herre der kung hat mit der stett" fründen geret ime" ein antwurt zü geben? uf vier stücke, nemlich? von des teglichen kriegs wegen vor dem?“ zuge, item von des zuges wegen, item von des Hussen-geltz wegen 2, item von dem fünf- zigesten mann etc. Daruf wóllent * die stett unserm herren dem kunge ein antwurt geben * in diser 5 zit nochdem sie scheiden * 4: item die von Cólne in vier wuchen, item die von Regens- purg in 8 tagen, item ! Straburg in 3 wuchen, item die Swebischen stett in 4 wuchen, item! Augespurg in 3 wuchen, item ! Mentz Franckfurt WurmB Spir in drien wuchen * item die stett in Eilsas in 4 wuchen 5. a) A add. poten und. b) MV in, c) M lassen zu wissen stall à gebeu. d) Al mld. als. e) M fur den stull vor dem. f) J/ wissen lassen síu/£ geben. g) V dw. Dh) A als hernach geschriben stot und newlich darnach so si von hinne geschieden sein s/u££ nochdem sie scheiden. Stitt newlich ericrleb man nemlich. i) М add. di von. 1 Weizsäcker hat a. a. O. 438-440 «nter Be- rücksichtigumg aller Punkte und Möglichkeiten, die die Straßburger Gesandten nach Hause im m. 438 «art. 14. im Bebacht zw ziehen sind, das obige Datum festgestellt. Droysen 159-160 vermuthet daß das Stück in das Jahr 1431 gehöre, will es aber da- himgyestelli sein lassen. Die Frage in welches Jahn es gehört ist jetzt durch‘! Weizsäcker entschieden. * Über die Verhandlungen wegen Herausgabe der gesammelten und: Einforderung der noch uus- stehenden Geldsteuer zam. Hussitenkrieg schreiben ? Über wüllent s. Weizsäcker 1. c. 488 nt. 2. ^ D. h. von dem Tage ab, an welchem sie Nürn- berg verlassen haben. Die bedingungsweise An- nahme Weizsäckers, daß scheiden das Imperfektum sei, wird, bestätigt durch unsere Variante ans M. * Städtische Beratlumyen über vw. 409 s. in m. 456 art. 4. [Re lr. 6-95]
= 15 20 40 C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 535 betr. eine Erklärung der letzteren über Merz 8-25 Nürnberg ‘.] 109. Verabredung zwischen König und Städten vier Punkte der Krieyshilfe halber. [1431 S uns Straßh. St.A. corresp. polit. art. 156 cop. chart. coaen.; hal bei jedem item ein Alineu, dus im Druck zu beachten überflüssig wur. Ist die gewöhnliche Hund von 1431, stehl amf der lelzten Seile des Clefen- Anschlags ron 1431, zu dem es aber offenbar. nicht mela yehôrt, obschon die Mund dieselbe: isl. Line Abschrift non S aus dem Anfg. des 17 Jh. in Brwwrschwg. St A. Matrieula imperii 1431. M coll. München H.- u. St. Bibl. Clm. 9503 Г. 2836 cop. clhauwt. cone. B coll. Bamberg Kreisareh. Kuiserl. Buch £. 6* cod. chart. saec. 15 ee. — Bild. Kaiserl. Buch (, 62* cod. membr. saec. 15, ist Abschrift non В. Menuninycn S.A. cod. 287/10 cop. chart. couen, Gedruckt in AnfBführlicher Warhuffter Historischer Bericht darin zu befinden Wie sich bey Regierung . . . Howici Julli .. . Hertzogen zu Brunnschuoeig und Lüneburg... die Stadt Brannschweig . . . Rebellisch bezeigt habe 2 (1607), 1019-1023; bei Schilter loc 71; bei Dutt loc. 167+; in Jung aigentliche .. Genea- logie etc. 405; in Llófler Kaiserl. Buch 9-10. Besprochen non Droysen im Berichte etc. 150-160, und sehr awusfülalich von Weizsäcker u. a. O. 438-440. in dem gehefteten Fuscikel pug. 42 Fortselzng der . Nota. unser herre der kung hat mit der stett" fründen geret ime" ein antwurt zü geben? uf vier stücke, nemlich? von des teglichen kriegs wegen vor dem?“ zuge, item von des zuges wegen, item von des Hussen-geltz wegen 2, item von dem fünf- zigesten mann etc. Daruf wóllent * die stett unserm herren dem kunge ein antwurt geben * in diser 5 zit nochdem sie scheiden * 4: item die von Cólne in vier wuchen, item die von Regens- purg in 8 tagen, item ! Straburg in 3 wuchen, item die Swebischen stett in 4 wuchen, item! Augespurg in 3 wuchen, item ! Mentz Franckfurt WurmB Spir in drien wuchen * item die stett in Eilsas in 4 wuchen 5. a) A add. poten und. b) MV in, c) M lassen zu wissen stall à gebeu. d) Al mld. als. e) M fur den stull vor dem. f) J/ wissen lassen síu/£ geben. g) V dw. Dh) A als hernach geschriben stot und newlich darnach so si von hinne geschieden sein s/u££ nochdem sie scheiden. Stitt newlich ericrleb man nemlich. i) М add. di von. 1 Weizsäcker hat a. a. O. 438-440 «nter Be- rücksichtigumg aller Punkte und Möglichkeiten, die die Straßburger Gesandten nach Hause im m. 438 «art. 14. im Bebacht zw ziehen sind, das obige Datum festgestellt. Droysen 159-160 vermuthet daß das Stück in das Jahr 1431 gehöre, will es aber da- himgyestelli sein lassen. Die Frage in welches Jahn es gehört ist jetzt durch‘! Weizsäcker entschieden. * Über die Verhandlungen wegen Herausgabe der gesammelten und: Einforderung der noch uus- stehenden Geldsteuer zam. Hussitenkrieg schreiben ? Über wüllent s. Weizsäcker 1. c. 488 nt. 2. ^ D. h. von dem Tage ab, an welchem sie Nürn- berg verlassen haben. Die bedingungsweise An- nahme Weizsäckers, daß scheiden das Imperfektum sei, wird, bestätigt durch unsere Variante ans M. * Städtische Beratlumyen über vw. 409 s. in m. 456 art. 4. [Re lr. 6-95]
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536 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. fi4x) 410. Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten. [1431 Merz 9/10 Nürnberg 1.] Urz. 9i0) S aus Straßh. St.A corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fuscikel pag. 19�22 cop. chart. couer., gleichzeitige Uberschrift gane zu oberst der anslag. Die a and o sind öfter nicht wol zn unterscheiden. Die Hand ist die der Straßburger Gesandschafts- lamelde ron diesem Reichstag, die wir mittheilen. 1.München R. A. Nördlinger RTA. 1 nr. 5 f. 10a 12a cop. chart. coaev. Zwischen uad 29 schiebt NPECD folgenden sonst nichl rorkommenden Passus ein: N... üllent alle fúrsten und herren stet in allen iren steten und gebieten bestellen, das man kaufmanschaft welcherlei die sei nemlich brot wein pier Heisch armbrust pfeil püchsen und pulver allerlei harnasch in das her furen und bringen sol, iglichs verkaufen nach seinen wirden umb gelt. und alle die solchs in das her bringen und fúren treiben und tragen, süllen sicher sein und frei vor allermeniglich zu und ab. und wer solch kaufleüt beraubt, úber den sol man richten als sich danne geburt. coll. Pussan SIA. Nr. 426 cop. chart. coaer, ein Quartheft ron 14 Blüttern, anf dessen f. 2"-4" und 9° unser Stück steld. P stimml gana mil N überein; diese Überein- stimmung bei jeder einzelnen Variante anznnwrken, erschien uns überflüssig. Am Rand links von dem wie in N so auch in Pezwischen unxerem art. 28 und 29 einge- schobenen Passus (s. sitb N) sowie von art. 29 stehl Vor meiner gescbrift zu lesen. E coll. Erlangen Unir.-Bibl. Ms. 730 f. 358a-361a (f. 359b ist unbeschrieben) cod. chart. conce.; weist dieselben Varianten wie N anf, daher wir gerade so verfubren wie mil P. Einschaltung zwischen art. 28 und 29 s. sub N. A coll. München H. u. St. Bibl. cod. lat. 7675 f. 98b-100a cod. churl snec. 15. Schließi nach art. 27 mit folgendem Pussus, der mil unserem art. 28 rerwandt ist: Item sich sol auch dhain herr under dem ber sach underwinden auzzerichten einzenemen oder zü thün an dez öbristen haubtmanß willen und wissen. B coll. München l. c. cod. lat. 9503 f. 233h 234h cod. chart. saec. 15. Schließl nach 1r1. 27 wie A, nur das ror sach noch steht kainerlai. Uberschrift roth Nota wie man sich halten sol in dem streit. C coll. Bamlig. Kreisarch. Kaiserliches Buch f. 1 a-21 cod. charl. suec. 15 cr. Einschal- lung zwischen art. 28 und 29 s. sub N. Uberschrift ron derselhen Hand Anslag zů Frannckfurt [sic; s. Weizsicker 411] begriffen zu widerstant dem Beheymen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 1a-2" cod. charl. suec. 15 ex., Abschrift ron C, daher nicht zij kolla- tionieren. D coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. 1 f. 8 b. 10b cop. chart. suec. 15 ex. Einschaltung zwischen art. 28 und 29 s. sich N. O coll. München R. A. Gemeiners Materialien 1I ur. 23 f 3a-4a cop. chart. coner.; un- rollständig, reicht bis eins wurt in art. 26. Memmingen St.A. cod. 287/10 cop. chart. couer. Dresden H.StA. Locat 10180 f. 91-13a cop. charl saec. 15-16. Wien k. k. H. Bibl. cod. lat. 13539 f. 107 b 109a cod. chart. suec. 15 ex.; stimml mil D üherein. Prag Kapitelsurchir U XIII, Forlage für Palacky, s. u. Drucke. Gedruckt bei Schilter l. c. 30-35 nr. 5; Dutt l. c. 162"-163" §. 10; Nene Sammlung der Reichs-Abschiede 1, 135-137; Höfler Kaiserl. Buch 1-3; Palacky Btrr. 2, 198-20/ ad nr. 731; Erhard Gesch. der Stadt Pussau I, 167. Ein schr wenig reränderter Text, welchem art. 13 felilt und der mil art. 28 schließt, in Sächsische Weltehronik rierte Bairische Fortsetzung gdr. in Monum. Germaniae Deutsche Chroniken 2, 363-365. — Besprochen ron Droysen l. c. 155-158, ron Weizsäcker 440-442, und v. Bezold 1I2-113. Eine italienische Uhersetzung uus dem Juhire 1437 gedruckt aus Fenedig Markusbibliothek Sammelband Cl. XI ital. No. 124 chart. in der Ablundlang Simonsfelds „Zwei Reichstagschschiede uus dem Jahre 1431 . . .“ in Forschungen zur Dentschen Ge- schichle 21, 512-511. In den Noten a. a. O. sind die Ergebnisse einer Vergleichung P Auch für nr. A10 hat Weizsacher gegen Droysen 155 ſ. das richtige Datum naclgewiesen (s. a.a. O. 440 ſ.).
536 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. fi4x) 410. Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten. [1431 Merz 9/10 Nürnberg 1.] Urz. 9i0) S aus Straßh. St.A corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fuscikel pag. 19�22 cop. chart. couer., gleichzeitige Uberschrift gane zu oberst der anslag. Die a and o sind öfter nicht wol zn unterscheiden. Die Hand ist die der Straßburger Gesandschafts- lamelde ron diesem Reichstag, die wir mittheilen. 1.München R. A. Nördlinger RTA. 1 nr. 5 f. 10a 12a cop. chart. coaev. Zwischen uad 29 schiebt NPECD folgenden sonst nichl rorkommenden Passus ein: N... üllent alle fúrsten und herren stet in allen iren steten und gebieten bestellen, das man kaufmanschaft welcherlei die sei nemlich brot wein pier Heisch armbrust pfeil püchsen und pulver allerlei harnasch in das her furen und bringen sol, iglichs verkaufen nach seinen wirden umb gelt. und alle die solchs in das her bringen und fúren treiben und tragen, süllen sicher sein und frei vor allermeniglich zu und ab. und wer solch kaufleüt beraubt, úber den sol man richten als sich danne geburt. coll. Pussan SIA. Nr. 426 cop. chart. coaer, ein Quartheft ron 14 Blüttern, anf dessen f. 2"-4" und 9° unser Stück steld. P stimml gana mil N überein; diese Überein- stimmung bei jeder einzelnen Variante anznnwrken, erschien uns überflüssig. Am Rand links von dem wie in N so auch in Pezwischen unxerem art. 28 und 29 einge- schobenen Passus (s. sitb N) sowie von art. 29 stehl Vor meiner gescbrift zu lesen. E coll. Erlangen Unir.-Bibl. Ms. 730 f. 358a-361a (f. 359b ist unbeschrieben) cod. chart. conce.; weist dieselben Varianten wie N anf, daher wir gerade so verfubren wie mil P. Einschaltung zwischen art. 28 und 29 s. sub N. A coll. München H. u. St. Bibl. cod. lat. 7675 f. 98b-100a cod. churl snec. 15. Schließi nach art. 27 mit folgendem Pussus, der mil unserem art. 28 rerwandt ist: Item sich sol auch dhain herr under dem ber sach underwinden auzzerichten einzenemen oder zü thün an dez öbristen haubtmanß willen und wissen. B coll. München l. c. cod. lat. 9503 f. 233h 234h cod. chart. saec. 15. Schließl nach 1r1. 27 wie A, nur das ror sach noch steht kainerlai. Uberschrift roth Nota wie man sich halten sol in dem streit. C coll. Bamlig. Kreisarch. Kaiserliches Buch f. 1 a-21 cod. charl. suec. 15 cr. Einschal- lung zwischen art. 28 und 29 s. sub N. Uberschrift ron derselhen Hand Anslag zů Frannckfurt [sic; s. Weizsicker 411] begriffen zu widerstant dem Beheymen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 1a-2" cod. charl. suec. 15 ex., Abschrift ron C, daher nicht zij kolla- tionieren. D coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep. I cell. 14 vol. 1 f. 8 b. 10b cop. chart. suec. 15 ex. Einschaltung zwischen art. 28 und 29 s. sich N. O coll. München R. A. Gemeiners Materialien 1I ur. 23 f 3a-4a cop. chart. coner.; un- rollständig, reicht bis eins wurt in art. 26. Memmingen St.A. cod. 287/10 cop. chart. couer. Dresden H.StA. Locat 10180 f. 91-13a cop. charl saec. 15-16. Wien k. k. H. Bibl. cod. lat. 13539 f. 107 b 109a cod. chart. suec. 15 ex.; stimml mil D üherein. Prag Kapitelsurchir U XIII, Forlage für Palacky, s. u. Drucke. Gedruckt bei Schilter l. c. 30-35 nr. 5; Dutt l. c. 162"-163" §. 10; Nene Sammlung der Reichs-Abschiede 1, 135-137; Höfler Kaiserl. Buch 1-3; Palacky Btrr. 2, 198-20/ ad nr. 731; Erhard Gesch. der Stadt Pussau I, 167. Ein schr wenig reränderter Text, welchem art. 13 felilt und der mil art. 28 schließt, in Sächsische Weltehronik rierte Bairische Fortsetzung gdr. in Monum. Germaniae Deutsche Chroniken 2, 363-365. — Besprochen ron Droysen l. c. 155-158, ron Weizsäcker 440-442, und v. Bezold 1I2-113. Eine italienische Uhersetzung uus dem Juhire 1437 gedruckt aus Fenedig Markusbibliothek Sammelband Cl. XI ital. No. 124 chart. in der Ablundlang Simonsfelds „Zwei Reichstagschschiede uus dem Jahre 1431 . . .“ in Forschungen zur Dentschen Ge- schichle 21, 512-511. In den Noten a. a. O. sind die Ergebnisse einer Vergleichung P Auch für nr. A10 hat Weizsacher gegen Droysen 155 ſ. das richtige Datum naclgewiesen (s. a.a. O. 440 ſ.).
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 537 jener Ubersetzung mil unserer Vorlage A und den Drucken bei Datt und Palacky l. c. niedergelegt, aus denen erhellt wie schon a. a. O. 514 gesagl ist, daß dieser ital. Tect weder mit A noch mit Datt noch mit Palacky übereinstimmt, am meisten aber an A sich anschließst. 11431 Urs. 91n/ Dis ist ein begriffunge wie man sich in den heren halten sol“ 1. 1Zům ersten: alle, die in die here koment, die sôllent vor bihten 2 und gotz licham empfahen und sich gôtlichen halten. 2b ltem der bischof von Mentz, der bischof von Cölne, der bischof von Trier, und e der pfalzgrave bi Rine sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit to bestellen. 3 ltem der herzoged von Sassen, der lantgrave zû Dúringen, und der lantgraff von Hessen söllent auch ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [4] Item der marggrave von Brandenburg, der bischof von Wurtzburg, der bischof von Bomberg, und die herzogen von Peyern, der von Wurtenberg“", die graven und 15 ritterschaft von Swaben, und was uß dem lande zû Francken komet‘, sôllent auch ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [5 Item der bischof€ von Megdeburg, der bischof von Hildeßheim, der bischof von Halberstat, die herzogen von Brunswig, die fursten an der See als Stetin etc.h, und der junge marggrave von Brandenburg von der Marck wegen söllent ein here und 20 ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [6] Item die richstett sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellenk und sich mit irem volke zû eim fursten zu welichem sie wöllent slahen und tůn also daz daz ebin! bestalt si m 3. 7 Item die Slesischen " fürsten und herren, das land" zû Lusitz, und die 6 stett, 25 und der hoemeister von Prussen" söllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen ". 8 1tem alle herzogen? von Oesterrichs sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. 9] Und wann die fúrsten und herren und auch die stett€ zûsamenkoment mit 30 iren heren " in daz land zů Beheim, so söllent sú dann iren strit und wagenburg bestellen uf daz best wie sie des" eins werden. 10] Item was ein ieglich furst herre oder stat fûßgonde mit in bringentw, die söllent glich halb bussen und * halb armbrust haben mit pfilen bli bulver und waz darzu gehôret. 35 40 a) NEDU add. als hernach geschriben steet. b) J but hei urt. 2-8 uie Ranl dis Zijfern 1-7. c) 4 Item die wagenpirg die man huben sol mid geordent sind: des ersten der von Mayutz. der von Colen. der ron Tryer stait 1tem der Lischof v. M. - Tryer und. d) PIBDO die hierzogen statt der li. e) D der grave von Wer- tenberg statt der v. W. f) N kummen sol statt komet g) NO erzbischof. h) N der herzog von Stetin und ander fürsten an der See stalt die fürsten - Stetin etc : 1B om. die fürsten - Stetin etc. i) Nudl. auch: q.s. und ein wagenburg. k) C om. 1tem die richstett — strit bestellen. 1) St ein. m) d om, und sich mit - bestalt si. n) s Slesien. 0) B des lands. pl 1 die Tawtzschen herrn statf der loem. v. Pr. „) 0 Schiltes p. 31 om. trt. 7. r) 1 herru. 8) Needl mit iren landen. t) 0 stat und herru stati fürsten u. h. n. a d. st. n) N om. mit iren heren. v) I da. w) I füzgender wäppner hat stell füßgonde mit in brin- gent: henso N: B fueßganger und wäpner pringet; 6 fuligengen wapenten etc.: D fuligenger wapener bringt: O fulgenger weppender bringet. A) A qm. halh bussen und. 45 Zu der Heeresordnung, die hier abgedruckt wird, bietet die Heeresordnung von 1427 nr. 31 manchfache Parallelen, die wir in den Anmerkungen zu unserer nr. 410 nuchweisen. Auch anf R7A. 8 50 nr. 391 haben wir purüekgegriffen. 2 nr. 31 enthält in art. 8 die Forschrift, duß jeder wöchentlich cinmal beichten solle. 3 Die Städte beriethen März 25 zu Nürnberg über urt. 6, cf. nr. 415 art. 2 und 4. Die zu Speier April 29 getroffenc städtische Ferabredung 8. nr. 457. Deutsche Beichslags-Akten IX. 68
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 537 jener Ubersetzung mil unserer Vorlage A und den Drucken bei Datt und Palacky l. c. niedergelegt, aus denen erhellt wie schon a. a. O. 514 gesagl ist, daß dieser ital. Tect weder mit A noch mit Datt noch mit Palacky übereinstimmt, am meisten aber an A sich anschließst. 11431 Urs. 91n/ Dis ist ein begriffunge wie man sich in den heren halten sol“ 1. 1Zům ersten: alle, die in die here koment, die sôllent vor bihten 2 und gotz licham empfahen und sich gôtlichen halten. 2b ltem der bischof von Mentz, der bischof von Cölne, der bischof von Trier, und e der pfalzgrave bi Rine sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit to bestellen. 3 ltem der herzoged von Sassen, der lantgrave zû Dúringen, und der lantgraff von Hessen söllent auch ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [4] Item der marggrave von Brandenburg, der bischof von Wurtzburg, der bischof von Bomberg, und die herzogen von Peyern, der von Wurtenberg“", die graven und 15 ritterschaft von Swaben, und was uß dem lande zû Francken komet‘, sôllent auch ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [5 Item der bischof€ von Megdeburg, der bischof von Hildeßheim, der bischof von Halberstat, die herzogen von Brunswig, die fursten an der See als Stetin etc.h, und der junge marggrave von Brandenburg von der Marck wegen söllent ein here und 20 ein wagenburg haben und iren strit bestellen. [6] Item die richstett sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellenk und sich mit irem volke zû eim fursten zu welichem sie wöllent slahen und tůn also daz daz ebin! bestalt si m 3. 7 Item die Slesischen " fürsten und herren, das land" zû Lusitz, und die 6 stett, 25 und der hoemeister von Prussen" söllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen ". 8 1tem alle herzogen? von Oesterrichs sôllent ein here und ein wagenburg haben und iren strit bestellen. 9] Und wann die fúrsten und herren und auch die stett€ zûsamenkoment mit 30 iren heren " in daz land zů Beheim, so söllent sú dann iren strit und wagenburg bestellen uf daz best wie sie des" eins werden. 10] Item was ein ieglich furst herre oder stat fûßgonde mit in bringentw, die söllent glich halb bussen und * halb armbrust haben mit pfilen bli bulver und waz darzu gehôret. 35 40 a) NEDU add. als hernach geschriben steet. b) J but hei urt. 2-8 uie Ranl dis Zijfern 1-7. c) 4 Item die wagenpirg die man huben sol mid geordent sind: des ersten der von Mayutz. der von Colen. der ron Tryer stait 1tem der Lischof v. M. - Tryer und. d) PIBDO die hierzogen statt der li. e) D der grave von Wer- tenberg statt der v. W. f) N kummen sol statt komet g) NO erzbischof. h) N der herzog von Stetin und ander fürsten an der See stalt die fürsten - Stetin etc : 1B om. die fürsten - Stetin etc. i) Nudl. auch: q.s. und ein wagenburg. k) C om. 1tem die richstett — strit bestellen. 1) St ein. m) d om, und sich mit - bestalt si. n) s Slesien. 0) B des lands. pl 1 die Tawtzschen herrn statf der loem. v. Pr. „) 0 Schiltes p. 31 om. trt. 7. r) 1 herru. 8) Needl mit iren landen. t) 0 stat und herru stati fürsten u. h. n. a d. st. n) N om. mit iren heren. v) I da. w) I füzgender wäppner hat stell füßgonde mit in brin- gent: henso N: B fueßganger und wäpner pringet; 6 fuligengen wapenten etc.: D fuligenger wapener bringt: O fulgenger weppender bringet. A) A qm. halh bussen und. 45 Zu der Heeresordnung, die hier abgedruckt wird, bietet die Heeresordnung von 1427 nr. 31 manchfache Parallelen, die wir in den Anmerkungen zu unserer nr. 410 nuchweisen. Auch anf R7A. 8 50 nr. 391 haben wir purüekgegriffen. 2 nr. 31 enthält in art. 8 die Forschrift, duß jeder wöchentlich cinmal beichten solle. 3 Die Städte beriethen März 25 zu Nürnberg über urt. 6, cf. nr. 415 art. 2 und 4. Die zu Speier April 29 getroffenc städtische Ferabredung 8. nr. 457. Deutsche Beichslags-Akten IX. 68
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538 Reichstag zn Nürnberg im Febr. und Merz 1431. IIINI [17] Item auch sol man úber zehen fûßgonde einen houptman und úber hundert Mrs. saug einen und úber 1000 einen houptman setzen und ußrichten". [12 Item wer’ auch ob ieman úbel dete, wer der wer', der von dem strit fliebende wurde oder uß dem lande zû Beheim ritte ginge oder füre one siner houpt- lút willen und wissen, der oder die und ir wiber und kinder sôllent ewiclich vertriben sin und alle ir gût und haben verloren habenb 1. [13]e Ouch sol ein ieglicher, der in die here füret spise trang kaufmanschaftd welicherlei daz ist, zû und ab von den heren sicher und selige2 sin vor" allermenglich nieman ußgenomens one geverde. und wer dawider dete und die beraubete oder ver- húnderte, der oder die sôllent iren lib verloren haben und sol kein gnad helfen 3. [11 Ouch söllent die fürsten und herren einen frien merket bestellen in dem here als daz gewonlich ist. und wer dawider wer’h, der sol sinen lib verloren haben 4. [15] Ouch solle ein ieglich wagen 5, den man in daz her bringet, stark und gût sin, und sol ein isin kettin haben 15 schů lang und 2 tilen i. und ieglich wagenkneht sol cinen pflegel haben grabschufel und sollich notdurft k. 16]1 Ouch sol sich kein furst herre oder stat fur kein stat oder burg legen und m die nôtigen mit sturme lenger dann ein naht, es si dann mit wissen und willen aller fürsten herren und stett. 17 Ouch sol man bestellen, wann die here zûsamenkoment", das ein here einen tag vorziehe, das ander noch, und darnoch alle tage ein her vor, das ander noch, als daz dann redlich und bequem ist und als man des dann eins wurt °. 18] Ouch sol ein ieglich here sine rennebaner? bestellen welicher vor der paner herritet" oder fare one des amptmans? willen, dem oder den sol mans sin pfert und wagen nemen und sol die bûten “; und da sol niemans umb" reden, uf das man deste gewarsamer7 blibe bi der paner u 8. 19 7 Item so sol nieman in den heren spilen ?. wer das dete, dem sol man ein hand abhouwen. 20 25 1) N om, und ußrichten. h) I sol verloren sein siutl verl. haben; � rit 1. poo sullen stall sol c) B om. urt. 1. d) Nzüfůri eli sei spejß trank kaufmanschacz oder anders statí füret — kaufman e) vPADO frei. “) S Tormnckatrich am Rnol, g) NDo) außigeslossen. h) NABD tete, i) BC n... und 2 tilen. k) N item einen iglichen wagen, den m. i. d. h. b. der sol stark u. s. ". rit S. da.nn 15 fußs lang und zwei starke preter. u. i. w s. e. f. h. man sol anch bei den wegen haben grabschaufeln hawen hacken und solich not- durfi statl ouch solle ein - nordurft: D ni N. un. hacken grabscheit statt grabschauf. hawen hacken: O ais N. abri qos. man sol — uotdurft: I haben ain drischl statt einen pilegel — notdurft, xoursl wit N: B wit S. reni slegel haben etc. stati pl. ls uotd.. n.d n.r. und 2 tilen: Pri 8. ohen om. und 2 tilen. I) NDO schrehce u.l. 16 „uch ort. 28. jefoch ir crpeederter Fassang zin. s. bei nct. 28. m) 8 oppr. und. add. und ouch ualit: J die ze nôtten sei stait and die pötigen. om, und much naht: Be legen di zu notigen. add. und rit S. n) C das zusamenkompt stalt die here zus o) ND das dieselben here ie alletag nach einander zihent, als man des donne einig wirdet statl das ein here his wurt: 0 ait ND, 4her om, here ie wyd als man wirdet. p) S breunbanir: dann you dem stat vor der eyel halt stall her. q D hinrite. r) IBD hanbtmanns. s) N nns. sol man. t) B wider. u) NDOBC anf das daz man deste) gehorsamer sei und bei der panir beleib: A chriso. err den wägen stall der pauir. v) C om. urt. 19. 30 35 40 1 Vgl. nr. 31 art. 33 und 34. War man anf dem RT. zu Nüruberg 1431 durch den fluchl- artigen Rückrng der Kreuzfahrer im Juhre 1427 reraplaßt die Strafe für die Fliehenden in obiger Teise zu rerschärfen? 2 velic s. n. a. sicher (Lexer 3, 54). 3 [’gl. den Schlnß ron nr. 31 art. 5. 4 Vgl. den ersten Salz ron nr. 3/ art. 5 und RTA. 8 nr. 397 art. 3 Schluß. 17". 5 Frühere Bestimmungen über Streitwagen s. nr. 130 art. 7. 6 biuten auch in der Bedeutung: als Beute 45 unstheilen (Lexer 1, 290 und Nachträge 90). 7 s. r. a. sorgsam, porsichtig (Lever 1, 978). s Vgl. nr. 31 art. 16 und 12. o [gl. nr. 31/ art. 7 und RTA. 8 nr. 391 art. 50
538 Reichstag zn Nürnberg im Febr. und Merz 1431. IIINI [17] Item auch sol man úber zehen fûßgonde einen houptman und úber hundert Mrs. saug einen und úber 1000 einen houptman setzen und ußrichten". [12 Item wer’ auch ob ieman úbel dete, wer der wer', der von dem strit fliebende wurde oder uß dem lande zû Beheim ritte ginge oder füre one siner houpt- lút willen und wissen, der oder die und ir wiber und kinder sôllent ewiclich vertriben sin und alle ir gût und haben verloren habenb 1. [13]e Ouch sol ein ieglicher, der in die here füret spise trang kaufmanschaftd welicherlei daz ist, zû und ab von den heren sicher und selige2 sin vor" allermenglich nieman ußgenomens one geverde. und wer dawider dete und die beraubete oder ver- húnderte, der oder die sôllent iren lib verloren haben und sol kein gnad helfen 3. [11 Ouch söllent die fürsten und herren einen frien merket bestellen in dem here als daz gewonlich ist. und wer dawider wer’h, der sol sinen lib verloren haben 4. [15] Ouch solle ein ieglich wagen 5, den man in daz her bringet, stark und gût sin, und sol ein isin kettin haben 15 schů lang und 2 tilen i. und ieglich wagenkneht sol cinen pflegel haben grabschufel und sollich notdurft k. 16]1 Ouch sol sich kein furst herre oder stat fur kein stat oder burg legen und m die nôtigen mit sturme lenger dann ein naht, es si dann mit wissen und willen aller fürsten herren und stett. 17 Ouch sol man bestellen, wann die here zûsamenkoment", das ein here einen tag vorziehe, das ander noch, und darnoch alle tage ein her vor, das ander noch, als daz dann redlich und bequem ist und als man des dann eins wurt °. 18] Ouch sol ein ieglich here sine rennebaner? bestellen welicher vor der paner herritet" oder fare one des amptmans? willen, dem oder den sol mans sin pfert und wagen nemen und sol die bûten “; und da sol niemans umb" reden, uf das man deste gewarsamer7 blibe bi der paner u 8. 19 7 Item so sol nieman in den heren spilen ?. wer das dete, dem sol man ein hand abhouwen. 20 25 1) N om, und ußrichten. h) I sol verloren sein siutl verl. haben; � rit 1. poo sullen stall sol c) B om. urt. 1. d) Nzüfůri eli sei spejß trank kaufmanschacz oder anders statí füret — kaufman e) vPADO frei. “) S Tormnckatrich am Rnol, g) NDo) außigeslossen. h) NABD tete, i) BC n... und 2 tilen. k) N item einen iglichen wagen, den m. i. d. h. b. der sol stark u. s. ". rit S. da.nn 15 fußs lang und zwei starke preter. u. i. w s. e. f. h. man sol anch bei den wegen haben grabschaufeln hawen hacken und solich not- durfi statl ouch solle ein - nordurft: D ni N. un. hacken grabscheit statt grabschauf. hawen hacken: O ais N. abri qos. man sol — uotdurft: I haben ain drischl statt einen pilegel — notdurft, xoursl wit N: B wit S. reni slegel haben etc. stati pl. ls uotd.. n.d n.r. und 2 tilen: Pri 8. ohen om. und 2 tilen. I) NDO schrehce u.l. 16 „uch ort. 28. jefoch ir crpeederter Fassang zin. s. bei nct. 28. m) 8 oppr. und. add. und ouch ualit: J die ze nôtten sei stait and die pötigen. om, und much naht: Be legen di zu notigen. add. und rit S. n) C das zusamenkompt stalt die here zus o) ND das dieselben here ie alletag nach einander zihent, als man des donne einig wirdet statl das ein here his wurt: 0 ait ND, 4her om, here ie wyd als man wirdet. p) S breunbanir: dann you dem stat vor der eyel halt stall her. q D hinrite. r) IBD hanbtmanns. s) N nns. sol man. t) B wider. u) NDOBC anf das daz man deste) gehorsamer sei und bei der panir beleib: A chriso. err den wägen stall der pauir. v) C om. urt. 19. 30 35 40 1 Vgl. nr. 31 art. 33 und 34. War man anf dem RT. zu Nüruberg 1431 durch den fluchl- artigen Rückrng der Kreuzfahrer im Juhre 1427 reraplaßt die Strafe für die Fliehenden in obiger Teise zu rerschärfen? 2 velic s. n. a. sicher (Lexer 3, 54). 3 [’gl. den Schlnß ron nr. 31 art. 5. 4 Vgl. den ersten Salz ron nr. 3/ art. 5 und RTA. 8 nr. 397 art. 3 Schluß. 17". 5 Frühere Bestimmungen über Streitwagen s. nr. 130 art. 7. 6 biuten auch in der Bedeutung: als Beute 45 unstheilen (Lexer 1, 290 und Nachträge 90). 7 s. r. a. sorgsam, porsichtig (Lever 1, 978). s Vgl. nr. 31 art. 16 und 12. o [gl. nr. 31/ art. 7 und RTA. 8 nr. 391 art. 50
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 539 Iil H.. 910] [20] ltem so a sol nieman keine gemeine frouw in den heren" haben 1. wer daz důt, den sol man búrnen b 2. [21] ltem wer ein messer gewinnet“ und einen wundet, dem sol man ein hand abhouwen. ist es auch ein verchd s-wunde oder dôtet" einen", úber den sol man b richten noch rehte i. [22] Ouch sol man in den heren nit bosunen. sunder wann man bosunet, so sol ein ieglicher gereit 5 werdeng und an die stath komen dahin er geschicket wurti. [23 Wer da stilet oder ieman das sine nimmpt, es si in dem here vor dem herek oder wa! daz geschilt, es wer’ harnesch oderm pferde oder welicherlei daz wer’, 1o den sol man henken" und den sol kein geleit helfen" 6. [24 Ouch sôllent ein ieglich furst herre oder stett? in iren heren ir sunderlich schoffen darzů haben und bestellen, ob deheinerlei clage fúr sú keme, daz sú dar- úber erteilen" und vinden söllent was reht ist, und iren‘ stroffers dabi haben davon zů richten ob es not wer’. [25] Wer’ es auch ob ieman in den herent mit dem andern zweitrehtig" wer, welicherlei daz wer’€, der sol daz" dem andern nit ufrucken noch gedenken in keime argen, sunder er sol es" gûtlich* halten und beston lossen, ieglicher bitz€ in sine be- husung 7. [26] Ouch sol man bestellen, ob dehein uflauf in den heren wurde, das sich 20 nieman darzů wapen sol und auch nieman darzů loufenz, sunder aa die die darzů ge- schicket werden, als b ieglich fúrst herre oder stat zwene €c darzů schicken, und als vil darzů als man eins wurt, die solich uflouf stowent dd 9. und die, die sollich uflöuf machen, die sôllentee herteclich gestroffet werden als sich dann geburtffin [27] Item so sol ein ieglich here vier oder fúnfkg wolgelerthb pfaffen i mit inen 25 bringen, die dem volke predigen und leren wie man sich halten und umb des heiligen glauben willen striten solkk. 15 30 35 a) N dem her. b) N verbrennen. c) N zugt: J n4l. oder zücht d) C verlich, D feirlich. e) I tott. damns one einen f) N imand den andern sirtt einen. g) B sein. h) B streit. i) 0 sein an der lorrl da er hin be- scheiden ist statt gereit — wurt. k) Bom. voi dem here. I) N wie. m) No.r. n) A hachen. o) NIBrIN) und in sol kein guad helf-n, pi 8 stett scheint korrigiert dtns statt, mad nicht eosgekrhat. V item so sullen iglich fursten hern und stete: J Ti N. ur. all statt iglich: Doris N. .er auch stott item. q) Socheta, erteilen chm els orteilen. N teilen: m. daz sú. IBDD die darüber tailen strtt daz su dar. ert.: Coehrooam, „n erteilten statt tailen. r) 0 ein. s) N einen straffer oder zuchtiger stett iren str. L) N dem heere: ll were der. 1BD udd. chenso. u) 1 ons. welicherlei daz wer'. v) NA des : D onr. daz. w) N auch das slutt es x) B lieplichen. y) ves. N. z) B oor. das sich — loufen. aa) 1 nur. bb) ] also süllen all fürsten herrr und stet darzů schicken und ordnen als vil uls man danne ainig wirdet, die darzwischen kömen und der auflawf stôren und unfüge bewaren slatt als ieglich — geburt. cc) N etwan: add. sullen moch schicken dd) NARCD die dazwischen kumment und die auflewfe steürend und unfug bewarn stell die sol. ufl. st ee) N dieselben statt die söllent. ff) 1B om. und die die — geburt. gg) N ms. funf. hh) B geret stat gelert. ii) I priester haben und stait pfaffen. kk) N und umb den heiligen cristengelauben striten sol man die allerpest angerilten mag kan. 1 ra V. mr. gehaben chan strtt anger. m. k. BUD rit N. .o.n. auli gerichten statt anger. 45 50 1 17". 2 búrnen s. n. a. brennen (hier: mit cinem Brandmal verschen, oder gar nach Variante aus N: verbrennen?) 3 verch s. n. d. Leib und Leben, also ist verch- wunde cine das Leben in Gefahr bringende Wunde (cf. Lexer 3, 87). 4 Vgl. nr. 31 art. 10. Vgl. nr. 31 art. 7 und RTA. 8 nr. 391 art. gereit d. h. bereit fertig (Lerer I, 876). Vgl. den zweiten Sats des art 6 ron ur. 31. Vgl. nr. 31 art. II. Eine ähaliche Bestimmung findet sich in RTA.8 nr. 391 art. 17. stouwen i. e. Einhalt than (Lexer 2, 1217). 10 Zur Vergleichung mag beigezogen werden nr. 31 art. 11. 6 7 68 *
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 539 Iil H.. 910] [20] ltem so a sol nieman keine gemeine frouw in den heren" haben 1. wer daz důt, den sol man búrnen b 2. [21] ltem wer ein messer gewinnet“ und einen wundet, dem sol man ein hand abhouwen. ist es auch ein verchd s-wunde oder dôtet" einen", úber den sol man b richten noch rehte i. [22] Ouch sol man in den heren nit bosunen. sunder wann man bosunet, so sol ein ieglicher gereit 5 werdeng und an die stath komen dahin er geschicket wurti. [23 Wer da stilet oder ieman das sine nimmpt, es si in dem here vor dem herek oder wa! daz geschilt, es wer’ harnesch oderm pferde oder welicherlei daz wer’, 1o den sol man henken" und den sol kein geleit helfen" 6. [24 Ouch sôllent ein ieglich furst herre oder stett? in iren heren ir sunderlich schoffen darzů haben und bestellen, ob deheinerlei clage fúr sú keme, daz sú dar- úber erteilen" und vinden söllent was reht ist, und iren‘ stroffers dabi haben davon zů richten ob es not wer’. [25] Wer’ es auch ob ieman in den herent mit dem andern zweitrehtig" wer, welicherlei daz wer’€, der sol daz" dem andern nit ufrucken noch gedenken in keime argen, sunder er sol es" gûtlich* halten und beston lossen, ieglicher bitz€ in sine be- husung 7. [26] Ouch sol man bestellen, ob dehein uflauf in den heren wurde, das sich 20 nieman darzů wapen sol und auch nieman darzů loufenz, sunder aa die die darzů ge- schicket werden, als b ieglich fúrst herre oder stat zwene €c darzů schicken, und als vil darzů als man eins wurt, die solich uflouf stowent dd 9. und die, die sollich uflöuf machen, die sôllentee herteclich gestroffet werden als sich dann geburtffin [27] Item so sol ein ieglich here vier oder fúnfkg wolgelerthb pfaffen i mit inen 25 bringen, die dem volke predigen und leren wie man sich halten und umb des heiligen glauben willen striten solkk. 15 30 35 a) N dem her. b) N verbrennen. c) N zugt: J n4l. oder zücht d) C verlich, D feirlich. e) I tott. damns one einen f) N imand den andern sirtt einen. g) B sein. h) B streit. i) 0 sein an der lorrl da er hin be- scheiden ist statt gereit — wurt. k) Bom. voi dem here. I) N wie. m) No.r. n) A hachen. o) NIBrIN) und in sol kein guad helf-n, pi 8 stett scheint korrigiert dtns statt, mad nicht eosgekrhat. V item so sullen iglich fursten hern und stete: J Ti N. ur. all statt iglich: Doris N. .er auch stott item. q) Socheta, erteilen chm els orteilen. N teilen: m. daz sú. IBDD die darüber tailen strtt daz su dar. ert.: Coehrooam, „n erteilten statt tailen. r) 0 ein. s) N einen straffer oder zuchtiger stett iren str. L) N dem heere: ll were der. 1BD udd. chenso. u) 1 ons. welicherlei daz wer'. v) NA des : D onr. daz. w) N auch das slutt es x) B lieplichen. y) ves. N. z) B oor. das sich — loufen. aa) 1 nur. bb) ] also süllen all fürsten herrr und stet darzů schicken und ordnen als vil uls man danne ainig wirdet, die darzwischen kömen und der auflawf stôren und unfüge bewaren slatt als ieglich — geburt. cc) N etwan: add. sullen moch schicken dd) NARCD die dazwischen kumment und die auflewfe steürend und unfug bewarn stell die sol. ufl. st ee) N dieselben statt die söllent. ff) 1B om. und die die — geburt. gg) N ms. funf. hh) B geret stat gelert. ii) I priester haben und stait pfaffen. kk) N und umb den heiligen cristengelauben striten sol man die allerpest angerilten mag kan. 1 ra V. mr. gehaben chan strtt anger. m. k. BUD rit N. .o.n. auli gerichten statt anger. 45 50 1 17". 2 búrnen s. n. a. brennen (hier: mit cinem Brandmal verschen, oder gar nach Variante aus N: verbrennen?) 3 verch s. n. d. Leib und Leben, also ist verch- wunde cine das Leben in Gefahr bringende Wunde (cf. Lexer 3, 87). 4 Vgl. nr. 31 art. 10. Vgl. nr. 31 art. 7 und RTA. 8 nr. 391 art. gereit d. h. bereit fertig (Lerer I, 876). Vgl. den zweiten Sats des art 6 ron ur. 31. Vgl. nr. 31 art. II. Eine ähaliche Bestimmung findet sich in RTA.8 nr. 391 art. 17. stouwen i. e. Einhalt than (Lexer 2, 1217). 10 Zur Vergleichung mag beigezogen werden nr. 31 art. 11. 6 7 68 *
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540 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [142/ Mrb. 910) 28] Item sich sol auch kein furst herre oder stat oder sust ieman keiner" stette merkt dörfer oder anderlei annemen, die zû versprechen oder zû vertedingen , es si dann mit wissen und willen der houptlutd i. [29] Auch" sol ein ieglicher dem houptman gehorsam sin 2. und ob sollich ge- horsam von ieman, wer der wer’e, gebrochen wurde, den oder die sol der houptman stroffen noch dem und der pruch des gehorsams gescheen wer'. und des sol sich nieman annemen in kein wise. 1431 Mrs. 14 411. K. Sigmund gebietet allen Reichsangehörigen Frieden bis Martini übers Jahr d. h. 1432 Nov. 11, verbietel die Böhmischen Ketzer irgendwie zu unterstützen, und suspendiert für die am Kriegszug Betheiligten alle gerichllichen Urtheile und Klagen abgeschen von Schuldklagen. Ausfertigung. 1431 Merz 14 Nürnberg3. M ans München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälz. Hauses zum Deutschen Reich 121./b. 20 or. membr. lil. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die glehzt. Kanzlci- notis Als kunig Sigmont einen fridden gesetzt hait in Dutschen landen, als man in die Behem zog. coll. Wirzbarg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingross. Buch 20 f. 37a-39a cop. membr. coner. unter der zeitgenössischen Uberschrift Conclusa Nuremberge de exercitu habendo contra hereticos anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo. Ohne Unterschrift und Registraturnotiz. B coll. Riedel cod. dipl. Brandenb. 2, 4, 116-119, noch dem Orig. des k. Hansarchivs Geh. Kab. Arch. in Berlin K 112. A coll. Bambg. Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 61-8b cod. chart. sacc. 15 ex., schr fellerhafte dbschrift; schließt mit geverde etc. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 61-8 a cod. membr. sacc. 15 ex., Kopie son A, daher nicht zu kollationieren. N coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemal. R.St. Nördlingen 1 nr. 5 f. 7b-10a сор. chart сонео. E coll. Erlangen Unin.-Bibl. Ms. 730 f. 355u-357b cod. chart. coner.; schließt mit ur- künd etc. Ist nichl eine Abschrift des Entwurſs. P coll. Palacky urk. Btrr. 2, 194-198 aus Ms. des Prager Kapitelarchins U XIII f. 33-35 IV 13 20 29 a) N oo.: "' on. oder stat. 1) N kein. c) verreden. d) NPLD schichtn hne nusene oligon vrl. 13 rin. her in 30 folqe,.de Frssmaap: 1em es sol auch uimand in dem heere sich für kein stat oder sloßs slaben oder das be- legen oder understeen zu gewinnen. eß geschehe danne mit gemeinem rate des haubtmans und der andern. Du Voginole oo. 1B d. m (peellmremugtbt scb 1. e) NEU von idemman were der oder die weren. 1 Vgl. nr. 31 art. 29 und RTA. 8 nr. 391 art. 7. 2 Fgl. RTA. 8 nr. 391 art. 17. s Anf das königliche Friedgebol bezog sich Franksurt in der schriftlichen Auffordernng an Philipp von Katzenellenbogen wnd Engelbrechl und Wernher ron Rückershausen 1431 Mai 8 (fer. 3 p. nocem jocund.), dann an Leonhard ron Neu- stadt wol unter demselben Datum, mitzutheilen ob sie sich gemäß jenem Gebol Frankfurt gegenüber nerhatten wollen. Der erstgenaante erwiderte Mai I] (Fr. n. U. H. Suffahrts Tag), duß er mil der Stadl den Frieden hallen wolle wie ihr Brief uus- weise (Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3191 conc. ch. und nr. 3192 or. chart. pat.). Eine ähuliche Anfrage wic Franksurt ließ nuch Struß- burg ansgehen, und zwnr an Walff ron Sponhcím 1431 fcr. 4 a. Georii d. h. April 18, ob derselbe den eben zu Nürnbery beschlossenen vom 18 Mürz 1131 bis 1I Non. 1432 giltigen gemeinen Frieden gegen die Stadt halten wolle (Straßb. St.A. AA art. 156 or. mb. lil. pat. c. sig. in perso impr. del.). — Das Friedgebol wurde anf Befehl des Königs März 18 durch öffentlichen Anschlag an den Kirchenthüren bekanal gemuchl, wie solgende Notiz in München I.- u. St.-Bibl. cod. lat. 9503 f. 2341 cop. ch. couer., welche auf unsere ur. 410 folgt, besagt: item predicta dominica judica [Mare 18 Romanorum rex Sigismundus literam plures ar- ticulos continentem sua majestate roboratam val- vis ceclesiarum jussit affigi, quos singulariter et punctualiter enumerare generaret tedium. item pax omnimoda inter omnes dominos milites ba- rones etc. concorditer debet observari a festo Martini Nor. 1I] proxime venturo ad annunm in- togrum. 33 40 4 50
540 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [142/ Mrb. 910) 28] Item sich sol auch kein furst herre oder stat oder sust ieman keiner" stette merkt dörfer oder anderlei annemen, die zû versprechen oder zû vertedingen , es si dann mit wissen und willen der houptlutd i. [29] Auch" sol ein ieglicher dem houptman gehorsam sin 2. und ob sollich ge- horsam von ieman, wer der wer’e, gebrochen wurde, den oder die sol der houptman stroffen noch dem und der pruch des gehorsams gescheen wer'. und des sol sich nieman annemen in kein wise. 1431 Mrs. 14 411. K. Sigmund gebietet allen Reichsangehörigen Frieden bis Martini übers Jahr d. h. 1432 Nov. 11, verbietel die Böhmischen Ketzer irgendwie zu unterstützen, und suspendiert für die am Kriegszug Betheiligten alle gerichllichen Urtheile und Klagen abgeschen von Schuldklagen. Ausfertigung. 1431 Merz 14 Nürnberg3. M ans München Geh. St.A. Verhältnisse des Kurpfälz. Hauses zum Deutschen Reich 121./b. 20 or. membr. lil. pat. c. sig. pend. Auf der Rückseite die glehzt. Kanzlci- notis Als kunig Sigmont einen fridden gesetzt hait in Dutschen landen, als man in die Behem zog. coll. Wirzbarg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. Ingross. Buch 20 f. 37a-39a cop. membr. coner. unter der zeitgenössischen Uberschrift Conclusa Nuremberge de exercitu habendo contra hereticos anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo. Ohne Unterschrift und Registraturnotiz. B coll. Riedel cod. dipl. Brandenb. 2, 4, 116-119, noch dem Orig. des k. Hansarchivs Geh. Kab. Arch. in Berlin K 112. A coll. Bambg. Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 61-8b cod. chart. sacc. 15 ex., schr fellerhafte dbschrift; schließt mit geverde etc. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 61-8 a cod. membr. sacc. 15 ex., Kopie son A, daher nicht zu kollationieren. N coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemal. R.St. Nördlingen 1 nr. 5 f. 7b-10a сор. chart сонео. E coll. Erlangen Unin.-Bibl. Ms. 730 f. 355u-357b cod. chart. coner.; schließt mit ur- künd etc. Ist nichl eine Abschrift des Entwurſs. P coll. Palacky urk. Btrr. 2, 194-198 aus Ms. des Prager Kapitelarchins U XIII f. 33-35 IV 13 20 29 a) N oo.: "' on. oder stat. 1) N kein. c) verreden. d) NPLD schichtn hne nusene oligon vrl. 13 rin. her in 30 folqe,.de Frssmaap: 1em es sol auch uimand in dem heere sich für kein stat oder sloßs slaben oder das be- legen oder understeen zu gewinnen. eß geschehe danne mit gemeinem rate des haubtmans und der andern. Du Voginole oo. 1B d. m (peellmremugtbt scb 1. e) NEU von idemman were der oder die weren. 1 Vgl. nr. 31 art. 29 und RTA. 8 nr. 391 art. 7. 2 Fgl. RTA. 8 nr. 391 art. 17. s Anf das königliche Friedgebol bezog sich Franksurt in der schriftlichen Auffordernng an Philipp von Katzenellenbogen wnd Engelbrechl und Wernher ron Rückershausen 1431 Mai 8 (fer. 3 p. nocem jocund.), dann an Leonhard ron Neu- stadt wol unter demselben Datum, mitzutheilen ob sie sich gemäß jenem Gebol Frankfurt gegenüber nerhatten wollen. Der erstgenaante erwiderte Mai I] (Fr. n. U. H. Suffahrts Tag), duß er mil der Stadl den Frieden hallen wolle wie ihr Brief uus- weise (Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3191 conc. ch. und nr. 3192 or. chart. pat.). Eine ähuliche Anfrage wic Franksurt ließ nuch Struß- burg ansgehen, und zwnr an Walff ron Sponhcím 1431 fcr. 4 a. Georii d. h. April 18, ob derselbe den eben zu Nürnbery beschlossenen vom 18 Mürz 1131 bis 1I Non. 1432 giltigen gemeinen Frieden gegen die Stadt halten wolle (Straßb. St.A. AA art. 156 or. mb. lil. pat. c. sig. in perso impr. del.). — Das Friedgebol wurde anf Befehl des Königs März 18 durch öffentlichen Anschlag an den Kirchenthüren bekanal gemuchl, wie solgende Notiz in München I.- u. St.-Bibl. cod. lat. 9503 f. 2341 cop. ch. couer., welche auf unsere ur. 410 folgt, besagt: item predicta dominica judica [Mare 18 Romanorum rex Sigismundus literam plures ar- ticulos continentem sua majestate roboratam val- vis ceclesiarum jussit affigi, quos singulariter et punctualiter enumerare generaret tedium. item pax omnimoda inter omnes dominos milites ba- rones etc. concorditer debet observari a festo Martini Nor. 1I] proxime venturo ad annunm in- togrum. 33 40 4 50
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 541 10 15 unter der Uberschrift dasellst Der zog kein Behemin; schließt mil mit urkund etc. 1131 datum an der metewoche noch Gregorii. Ars. I1 S coll. der Entwarf nr. 405. München R.A. Gemeiners Materialien II nr. 23 f. 1a-2b cop. chart. coder. Karlsruhe Gen.-Landes-Arch. Pfälzer Kop. B. nr. 535 (frühere Signatur nr. 98) f. 194 a-196a cop. chart. saec. 15. Frankfurt St.A. Undatiertes das Reich betreffend cop. churt. coaen.; schließl mit ußwisen ane geverde. Pussau St.A. Nr. 426 f. 9a�10b cop. chart. coaer.; uncollständig, bricht ab mil gegangen wêrn umb was sache in art. 3. Gedruckt bei Schilter l. c. 22�29 pr. 4 laus S]; Datt 1567-158“ §. 26; Lünig R.. 2, 44-36; Nene Sammlung I, 11i-146. In diesen Drucken ist die Reihenfolge der Ar- tikel: art. I. 1. 1. 3. 2. 2n. 3r. 3". Schlußt: ulwisent one geverde. Es fehlt also das Datum mit urkunde etc. Datt, Lünig, N. Somml. gehen auf Schilter zarůck. — Ferner gedr. in Riedel, s. o. unter B; und in Palacky, s. o. anter P. Besprochen bei Aschbach 3, 357-358 und het v. Bezold 3, 109. zu 25 30 35 40 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacion Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit diesem brieve allen den die in sehen oder horen lesen“: das wir wol gemercket und besonnen haben, das soliche zweytracht mißhele kriege und fientschaffte, so zwuschen fursten graven fryen-herren rittern" knechten und stedten in Dutschen landen gewest und noch sint, zu vertilgunge der bosen Hußen und ketzere zu Beheim groß hinderniße bracht haben, und das auch dieselben Hußen und ketzere dadurch und auch das inec von Dutschen landen manicherley zufurunged an allen dem des sie dann gebresten hant gescheen ist und tegelichen geschicht faste gesterket werden, und wir nu mit rade unser kurfursten auch anderer fursten graven herren und stedte-frunden, die ytzunt in guter und mercklicher menige bij uns zu Nuremberg gewest sin, ange- slagen haben off diesen zukunfftigen summer eynen mechtigen zugk off die vorgenanten Hußen und ketzere zu tunde und sie mit der gots hulffe in solicher maße understen zu tilgen, das sie inne und geware mogen werden, das sie sich mit unrechten frevel und mutwillen wiedder die heiligen kirchen und cristenheit zu versmehunge und lesterunge unsers herren Jhesu Cristi gesetzt haben und setzen. 1 Und das nu derselbe zugk deste trefflicher und mechticlicherf gescheen und zugeng und auch alle und igliche unser und des heiligen Romischen richs kurfursten fursten graven herren rittere knechte stedte und alle cristengleubigen deste gerüstlicherb und baß dortzu gehelffen und gedienen mogen, so haben wir nach rade der obgenanten unser kurfursten fursten graven fryen-herren und stedte-frunden mit wolbedachtem mute und rechter wißen diese hernachgeschrieben stuckek ordenunge und gebodte gemacht, setzen machen und orden von Romischer kuniglicher machte und gebieten in crafft diess brieffs, das alle und igliche die zu uns und dem heiligen Romischen riche gehoren, sic sin geistlich oder werutlich oder in was wirden stadts oder wesens sie dann sin, zu- male, nyemand ußgenommen, die kriege und vientschafft mit einander hant, nu von data dißs brieffs anzuheben biß uff sand Martins dag in dem winther gelegen nehstkomende und furter uber eyn gantze jare frieden gein eynander haben und 45 auch in derselben zijt ir keiner zu dem andern oder den sinen griffen oder in deheinerley wise beschedigen sollen; und das auch in derselben zijt des frieden nyemand dehieinen nuwen krieg umb deheinerley sachen willen anfahen machen oder tun solle wenig oder viel in deheine wisc. und wer’ es das sich der obgenant zugk villicht lenger dann off den obgenanten sant 1432 Non. II 50 1) allen — lesen .hl. R. b) M richtern, A ritter, RSW rittern. c) J dar ine. d) BNPSJH zufurunge. U zu- fugunge. e) faste g. w. Amriektre-Zosnlt. ..r. MNSEPIH, I) U..l Strnh ler Borgen chei er. g) NP zugee, be zugeen. €€ 5 gerüklicher, P gerugelicher. i) qnr. S: P korfursten graffen rittern und stete- frunden; B cm. unser kurfursten. k) III gesetz.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 541 10 15 unter der Uberschrift dasellst Der zog kein Behemin; schließt mil mit urkund etc. 1131 datum an der metewoche noch Gregorii. Ars. I1 S coll. der Entwarf nr. 405. München R.A. Gemeiners Materialien II nr. 23 f. 1a-2b cop. chart. coder. Karlsruhe Gen.-Landes-Arch. Pfälzer Kop. B. nr. 535 (frühere Signatur nr. 98) f. 194 a-196a cop. chart. saec. 15. Frankfurt St.A. Undatiertes das Reich betreffend cop. churt. coaen.; schließl mit ußwisen ane geverde. Pussau St.A. Nr. 426 f. 9a�10b cop. chart. coaer.; uncollständig, bricht ab mil gegangen wêrn umb was sache in art. 3. Gedruckt bei Schilter l. c. 22�29 pr. 4 laus S]; Datt 1567-158“ §. 26; Lünig R.. 2, 44-36; Nene Sammlung I, 11i-146. In diesen Drucken ist die Reihenfolge der Ar- tikel: art. I. 1. 1. 3. 2. 2n. 3r. 3". Schlußt: ulwisent one geverde. Es fehlt also das Datum mit urkunde etc. Datt, Lünig, N. Somml. gehen auf Schilter zarůck. — Ferner gedr. in Riedel, s. o. unter B; und in Palacky, s. o. anter P. Besprochen bei Aschbach 3, 357-358 und het v. Bezold 3, 109. zu 25 30 35 40 Wir Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs und zu Ungern zu Beheim Dalmacion Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit diesem brieve allen den die in sehen oder horen lesen“: das wir wol gemercket und besonnen haben, das soliche zweytracht mißhele kriege und fientschaffte, so zwuschen fursten graven fryen-herren rittern" knechten und stedten in Dutschen landen gewest und noch sint, zu vertilgunge der bosen Hußen und ketzere zu Beheim groß hinderniße bracht haben, und das auch dieselben Hußen und ketzere dadurch und auch das inec von Dutschen landen manicherley zufurunged an allen dem des sie dann gebresten hant gescheen ist und tegelichen geschicht faste gesterket werden, und wir nu mit rade unser kurfursten auch anderer fursten graven herren und stedte-frunden, die ytzunt in guter und mercklicher menige bij uns zu Nuremberg gewest sin, ange- slagen haben off diesen zukunfftigen summer eynen mechtigen zugk off die vorgenanten Hußen und ketzere zu tunde und sie mit der gots hulffe in solicher maße understen zu tilgen, das sie inne und geware mogen werden, das sie sich mit unrechten frevel und mutwillen wiedder die heiligen kirchen und cristenheit zu versmehunge und lesterunge unsers herren Jhesu Cristi gesetzt haben und setzen. 1 Und das nu derselbe zugk deste trefflicher und mechticlicherf gescheen und zugeng und auch alle und igliche unser und des heiligen Romischen richs kurfursten fursten graven herren rittere knechte stedte und alle cristengleubigen deste gerüstlicherb und baß dortzu gehelffen und gedienen mogen, so haben wir nach rade der obgenanten unser kurfursten fursten graven fryen-herren und stedte-frunden mit wolbedachtem mute und rechter wißen diese hernachgeschrieben stuckek ordenunge und gebodte gemacht, setzen machen und orden von Romischer kuniglicher machte und gebieten in crafft diess brieffs, das alle und igliche die zu uns und dem heiligen Romischen riche gehoren, sic sin geistlich oder werutlich oder in was wirden stadts oder wesens sie dann sin, zu- male, nyemand ußgenommen, die kriege und vientschafft mit einander hant, nu von data dißs brieffs anzuheben biß uff sand Martins dag in dem winther gelegen nehstkomende und furter uber eyn gantze jare frieden gein eynander haben und 45 auch in derselben zijt ir keiner zu dem andern oder den sinen griffen oder in deheinerley wise beschedigen sollen; und das auch in derselben zijt des frieden nyemand dehieinen nuwen krieg umb deheinerley sachen willen anfahen machen oder tun solle wenig oder viel in deheine wisc. und wer’ es das sich der obgenant zugk villicht lenger dann off den obgenanten sant 1432 Non. II 50 1) allen — lesen .hl. R. b) M richtern, A ritter, RSW rittern. c) J dar ine. d) BNPSJH zufurunge. U zu- fugunge. e) faste g. w. Amriektre-Zosnlt. ..r. MNSEPIH, I) U..l Strnh ler Borgen chei er. g) NP zugee, be zugeen. €€ 5 gerüklicher, P gerugelicher. i) qnr. S: P korfursten graffen rittern und stete- frunden; B cm. unser kurfursten. k) III gesetz.
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542 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1432 Nov. II Martins dag nu uber eyn jare komende weren und sich vertziehen wurde, wer dann in dem felde und in dem leger were oder die sinen da hette oder dortzu kuntlich hilffe tete nachdem yme dann uffgesaczt ist ungeverlich, der were kurturste furste geistlich oder werntlich grave herre rittere knechte stedte oder wer der were, gein demselben und den sinen solte auch dieser friede die zijt uß und als lange biß der oder die sinen wiedder zu huse qwemen und vier wochen darnach gein yederman in aller maße als die 1" was auch lediger und a obgenante zijt uß offrichticlichen gehalten werden ". reisiger knechte sin, die uff yren eygenen pferden und haben sitzen und keyne gichtige herren oder junckherren haben, die sie versprechen und yrer mechtig sin zu rechte und in der koste und brode sie sin, den sal auch bynnen der obgenanten zijt to als dieser friede weren sal und weret keyne gleyde trostunge furworte" oder friede in deheinen steten sloßen merckten dorffern oder andern enden in dem riche von yemand gegeben zugesagt noch gehalten werden in debeine wise [15] und wer' es das yemand, wer der oder die weren, der vorgenanten stucke eyns oder me kuntlichen uberfuren und nicht hilten, der oder die, in welichem stad wesen oder wirdickeit der oder die sin, sollen friedebruchig sin und von uns und yederman in dem riche fur friedebruchig gehalten werden. und den oder die sal auch keyne geleyde friede furworte oder gnade darfur helffen oder schirmen und sollen auch nûmmer wiedderumb in yren ersten stad kommen oder in frieden widder gesatzt werden, der oder dieselben friedebruchigen hetten sich dann zuvor mit dem oder den an die sie gebrochen und ubertastet hetten oder aber yren erben oder nachkommen mit irem willen gutlichen gesatzt und gnüng getann. und dortzu, wer dieselben friedebruchigen husen hofen oder halten essen oder trencken oder ine sust delleinerley zulegunge oder zuschiebunge wissentlichen tun wurden, das sich kuntlichen erfunde, sollent auch in derselben pene sin und gein ine in vorgeschrie- bener maßen gehalten werden. 2 Wir setzen auch wollen und gebieten allen und iglichen fursten, geistlich und werntlich, graven fryen-herren rittern knechten stetten gemeinschafften burgern geburen und allen andern luten, was stads oder wesens die sin, ernstlichen und vesticlichen mit diesem brieve, das sie oder yre keinere den obgenanten ketzern oder iren zulegern keynerley coste spise kauffmanschaffte oder andere notdurfftige dinge wie die weren in 30 deheinen weg zufuren oder zubringen oder yne auch keynerley zulegunge tun oder auch keyne gemeinschafft mit yne haben sollen in deheine wise. [2“] wer aber darwiedder tete, der weren eyner oder me, was wesens oder stads der oder die weren, und des kuntlichen uberwunden oder off frischer warhafftiger dat daruber gefunden wurden, die solten als verechtere cristenlichs glaubens und zulegere der ketzere 35 und ketzeriee von uns und yederman gehalten werden und yre libe gut und habe ver- loren haben, also das man solte und mochte zu yren liben guten und haben dorumb griffen und sie daran straffen, als sich dann geburet. und sie solten auch darfur keynerley friede geleyte furworte gnade oder frijheit, wie die oder von weme die ge- geben weren, schutzen oder schirmen in deheine wise. 3] Und wer’ es das etliche, der weren wenig oder viel wer die weren die in solichem zůge sin oder dortzu schicken oder aber dortzu tun wurden als yme dann offgesatzt ist ungeverlich, in unser und des heiligen richs achten oder aberachten gefallen und kommen oder auch an eincher unser kurfursten fursten graven fryen- herren rittere knechte oder stedte lantgerichten stedtegerichten oder andern gerichten 45 deheinerley achte aberachte urteile oder gerichte gein derselben einem oder me 5 15 20 25 40 a) ons. 8. b) V súnwort. S fúrwort. P fuiwort, Bvorworle. c) BNISIT und ketzerein. P und keczerien, omr. M. Art. I erinnert un RTA. 8 nr. 391 art. 16 und 9 nr. 31 art. 25.
542 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1432 Nov. II Martins dag nu uber eyn jare komende weren und sich vertziehen wurde, wer dann in dem felde und in dem leger were oder die sinen da hette oder dortzu kuntlich hilffe tete nachdem yme dann uffgesaczt ist ungeverlich, der were kurturste furste geistlich oder werntlich grave herre rittere knechte stedte oder wer der were, gein demselben und den sinen solte auch dieser friede die zijt uß und als lange biß der oder die sinen wiedder zu huse qwemen und vier wochen darnach gein yederman in aller maße als die 1" was auch lediger und a obgenante zijt uß offrichticlichen gehalten werden ". reisiger knechte sin, die uff yren eygenen pferden und haben sitzen und keyne gichtige herren oder junckherren haben, die sie versprechen und yrer mechtig sin zu rechte und in der koste und brode sie sin, den sal auch bynnen der obgenanten zijt to als dieser friede weren sal und weret keyne gleyde trostunge furworte" oder friede in deheinen steten sloßen merckten dorffern oder andern enden in dem riche von yemand gegeben zugesagt noch gehalten werden in debeine wise [15] und wer' es das yemand, wer der oder die weren, der vorgenanten stucke eyns oder me kuntlichen uberfuren und nicht hilten, der oder die, in welichem stad wesen oder wirdickeit der oder die sin, sollen friedebruchig sin und von uns und yederman in dem riche fur friedebruchig gehalten werden. und den oder die sal auch keyne geleyde friede furworte oder gnade darfur helffen oder schirmen und sollen auch nûmmer wiedderumb in yren ersten stad kommen oder in frieden widder gesatzt werden, der oder dieselben friedebruchigen hetten sich dann zuvor mit dem oder den an die sie gebrochen und ubertastet hetten oder aber yren erben oder nachkommen mit irem willen gutlichen gesatzt und gnüng getann. und dortzu, wer dieselben friedebruchigen husen hofen oder halten essen oder trencken oder ine sust delleinerley zulegunge oder zuschiebunge wissentlichen tun wurden, das sich kuntlichen erfunde, sollent auch in derselben pene sin und gein ine in vorgeschrie- bener maßen gehalten werden. 2 Wir setzen auch wollen und gebieten allen und iglichen fursten, geistlich und werntlich, graven fryen-herren rittern knechten stetten gemeinschafften burgern geburen und allen andern luten, was stads oder wesens die sin, ernstlichen und vesticlichen mit diesem brieve, das sie oder yre keinere den obgenanten ketzern oder iren zulegern keynerley coste spise kauffmanschaffte oder andere notdurfftige dinge wie die weren in 30 deheinen weg zufuren oder zubringen oder yne auch keynerley zulegunge tun oder auch keyne gemeinschafft mit yne haben sollen in deheine wise. [2“] wer aber darwiedder tete, der weren eyner oder me, was wesens oder stads der oder die weren, und des kuntlichen uberwunden oder off frischer warhafftiger dat daruber gefunden wurden, die solten als verechtere cristenlichs glaubens und zulegere der ketzere 35 und ketzeriee von uns und yederman gehalten werden und yre libe gut und habe ver- loren haben, also das man solte und mochte zu yren liben guten und haben dorumb griffen und sie daran straffen, als sich dann geburet. und sie solten auch darfur keynerley friede geleyte furworte gnade oder frijheit, wie die oder von weme die ge- geben weren, schutzen oder schirmen in deheine wise. 3] Und wer’ es das etliche, der weren wenig oder viel wer die weren die in solichem zůge sin oder dortzu schicken oder aber dortzu tun wurden als yme dann offgesatzt ist ungeverlich, in unser und des heiligen richs achten oder aberachten gefallen und kommen oder auch an eincher unser kurfursten fursten graven fryen- herren rittere knechte oder stedte lantgerichten stedtegerichten oder andern gerichten 45 deheinerley achte aberachte urteile oder gerichte gein derselben einem oder me 5 15 20 25 40 a) ons. 8. b) V súnwort. S fúrwort. P fuiwort, Bvorworle. c) BNISIT und ketzerein. P und keczerien, omr. M. Art. I erinnert un RTA. 8 nr. 391 art. 16 und 9 nr. 31 art. 25.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 543 143/ Mrz. I.4 5 15 20 25 30 35 in gemeyne oder besunderheit gegangen weren, umb was sachen und umb wes willen das gescheen were, gein dem oder den haben wir soliche unser und des heiligen richs acht und aberachte und alle unser und unsers hofegerichtes brieve die daruber gen ine ußgegangen und auch“ alle soliche andere acht aberachte ge- richte und urteile die gein ine in vorgeschriebener maßen gegangen weren gentz- lich uffgeslagen und slahen die uff von Romischer koniglicher machte mit disem brieve die obgenanten zijt uß, als sie in dem felde oder legerb sin die yren da haben oder kuntlichen dortzu in vorgerurter maßen tun werden und hinheime komen und vier wochen darnach ungeverlich, doch dorinne nach ußgen der zijt und die vor under- 1o scheidenn ist uns und dem riche und sust eynem iglichen unschedelichen an sinem rechten. [3"] es sollen auch alle die die mit iren eygenen liben in dem zuge oder dem leger sin wer die dann sin, und auch die fursten graven herren und ritterschafft die do von krangheit und gebrechlicheit yrer libe dortzu mit yrer selbs personen nicht kommen mogen und doch dortzu schickenn werden und tun als ine dann uffgesatzt ist ungeverlich, und dortzu auch die stedte und gemeinschaffte die die iren zu demselben zuge und kriege auch nach dem es ynen° uffgesatzt ist schicken und tun ungeverlich, diese besunder frijheit und gnade haben, die wir ime dann auch von Romischer konig- licher machte tun und geben geinwurticliche mit crafft diss brieffs also: das dieselben, alle die wyle so sie dann uß in dem felde oder zuged sin oder die iren da haben und dortzu tun werden als ime uffgesatzte und vorgerurte ist, biß das sie oder die yren widderumb zu lande hinheim und zu huse kommen werden und vier wochen darnach ungeverlich, nemelich dieselben die in iren eygenen personen da sin, und die fursten graven herren unde ritterschafft die fur krangheit dalin nicht wol kommen mogen und doch die yren schicken umb yre eygen", und auch die stete die die iren dahin senden und dortzu in vorgerurter maßen tun, umb yrer stad gemeyn sachen mit unserm und des heiligen richs hoffegerichte noch mit deheinerley unser kurfursten fursten graven herren oder steten lantgerichte stedtgerichte oder andern gerichten in dem riche wie die genand sin von keynem umb deheinerley sachen willen angelanget besweret [36] doch wer dem andern ver- noch umbgetrieben werden sollen in deheine wise. brieffte oder sust wissentlich und kuntlich schuld schuldig ist, der sal ime die be- zalen und ußrichten. geschee des nicht, so mag derselbe dem man schuldig ist soliche sin schult an sinem schuldiger mit recht fordern oder sust dem nachgeen als dann sin schultbrieve ußwisend ane geverdeg. Mit urkunde diss brieffs versigelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesigel, geben zu Nuremberg nach Cristi geburte viertzehenhundert jare und darnach in dem eynund- drissigisten jare am nehsten mitwochen nach sand Gregorien dag unserer riche des Ungrischen etc. in dem vierundviertzigisten des Romischen in dem eynundzwentzigsten und des Behemischen in dem eylfften jaren. in verso] Rta 1437 Mrs. 14 40 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) NSPBAH auch. mr. M. 1) I zug. c) Hyme. d) SA ußs und in dem velde und leger. e) so §: MN sersetzen und much ritterschafft: APBH or. mt beidme Steller, f) Podd. geld. g) I schliasi mit geverde etc.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 543 143/ Mrz. I.4 5 15 20 25 30 35 in gemeyne oder besunderheit gegangen weren, umb was sachen und umb wes willen das gescheen were, gein dem oder den haben wir soliche unser und des heiligen richs acht und aberachte und alle unser und unsers hofegerichtes brieve die daruber gen ine ußgegangen und auch“ alle soliche andere acht aberachte ge- richte und urteile die gein ine in vorgeschriebener maßen gegangen weren gentz- lich uffgeslagen und slahen die uff von Romischer koniglicher machte mit disem brieve die obgenanten zijt uß, als sie in dem felde oder legerb sin die yren da haben oder kuntlichen dortzu in vorgerurter maßen tun werden und hinheime komen und vier wochen darnach ungeverlich, doch dorinne nach ußgen der zijt und die vor under- 1o scheidenn ist uns und dem riche und sust eynem iglichen unschedelichen an sinem rechten. [3"] es sollen auch alle die die mit iren eygenen liben in dem zuge oder dem leger sin wer die dann sin, und auch die fursten graven herren und ritterschafft die do von krangheit und gebrechlicheit yrer libe dortzu mit yrer selbs personen nicht kommen mogen und doch dortzu schickenn werden und tun als ine dann uffgesatzt ist ungeverlich, und dortzu auch die stedte und gemeinschaffte die die iren zu demselben zuge und kriege auch nach dem es ynen° uffgesatzt ist schicken und tun ungeverlich, diese besunder frijheit und gnade haben, die wir ime dann auch von Romischer konig- licher machte tun und geben geinwurticliche mit crafft diss brieffs also: das dieselben, alle die wyle so sie dann uß in dem felde oder zuged sin oder die iren da haben und dortzu tun werden als ime uffgesatzte und vorgerurte ist, biß das sie oder die yren widderumb zu lande hinheim und zu huse kommen werden und vier wochen darnach ungeverlich, nemelich dieselben die in iren eygenen personen da sin, und die fursten graven herren unde ritterschafft die fur krangheit dalin nicht wol kommen mogen und doch die yren schicken umb yre eygen", und auch die stete die die iren dahin senden und dortzu in vorgerurter maßen tun, umb yrer stad gemeyn sachen mit unserm und des heiligen richs hoffegerichte noch mit deheinerley unser kurfursten fursten graven herren oder steten lantgerichte stedtgerichte oder andern gerichten in dem riche wie die genand sin von keynem umb deheinerley sachen willen angelanget besweret [36] doch wer dem andern ver- noch umbgetrieben werden sollen in deheine wise. brieffte oder sust wissentlich und kuntlich schuld schuldig ist, der sal ime die be- zalen und ußrichten. geschee des nicht, so mag derselbe dem man schuldig ist soliche sin schult an sinem schuldiger mit recht fordern oder sust dem nachgeen als dann sin schultbrieve ußwisend ane geverdeg. Mit urkunde diss brieffs versigelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesigel, geben zu Nuremberg nach Cristi geburte viertzehenhundert jare und darnach in dem eynund- drissigisten jare am nehsten mitwochen nach sand Gregorien dag unserer riche des Ungrischen etc. in dem vierundviertzigisten des Romischen in dem eynundzwentzigsten und des Behemischen in dem eylfften jaren. in verso] Rta 1437 Mrs. 14 40 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) NSPBAH auch. mr. M. 1) I zug. c) Hyme. d) SA ußs und in dem velde und leger. e) so §: MN sersetzen und much ritterschafft: APBH or. mt beidme Steller, f) Podd. geld. g) I schliasi mit geverde etc.
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544 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 13t 412. Kriegsplan zum Einmarsch in Böhmen. [1437 vor Merz 18 Nürnberg 1.] Mrs. 181 S aus Straßburg St.A. AA corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 23 cop. chart. coaen., auf Rückseite des zweiten zugehörigen unbeschriebenen Blaltes steht pag. 26 ron gleicher Hand Hussen. M coll. Memmingen St.A. cod. 287110 cop. chart. coaer. N coll. München RA. Nördlinger RTA. 1 ur. 5 f. 14b-15a cop. ch. coaer. P coll. Passau St.A. Nr. 426 f. 71-81 cop. chart. coaen. E coll. Erlangen Unir.-Bibl. Ms. 730 f. 363a-364a cop. chart. couev.; stimml gans mil N überein. A coll. München D.- u. St.-Bibl. cod. lat 7675 f. 98 a cod. chart. saec. 15. Uberschrift 10 ron derselben Hand Der anschlag an die Hussen als der künig fürsten und die stet ainig worden sein zü Nürenberck. Unlen am Rand der Seite wol von anderer glehzt. Hand Anno domini 1431 in quadragesimo jsicl. B coll. Bambg, Kreisarch. Kaiserl Buch f. 2b-3a cod. chart. saec. 15 ex. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 21-3a cod. membr. saec. 15 ex., Abschrift ron B und deshalb ron uns nichl 15 kollationiert. D coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep 1 cell. 14 vol. 1 f. 10b-11/ a cop. chart. saec. 15 er. Nach einem leeren Zwischenraam folgt cf. p. 496, 10-44: Sigismundus Roma- norum rex prescriptus [prescripta? cf. p. 496, 11 Nuermberge conclusa realiter ad effectum deduci desiderans domino Maguntini Isicl aliisque sacri imperii ecclesiasticis 20 et secularibus principibus eos exhortando et requirendo ad execucionem prescriptorum efficacem scribit subscripto sub tenore. Das mil subscripto sub tenore angekündigte Schreiben, wol wnsere nr. 113 oder 114, folgt aber nicht. Dresden H.St.A. Locat 10180 f. 13a. Folgl Kanzleinoliz wie in D, rgl. Droysen l. c. 158-159 und Weizsäcker l. c. 444-445. Wien k. k. II. Bibl. cod. lat. 13539 f. 109h 110" cop. chart. soec. 15 ex. Folgl Kanslei- notis wie in Deand in dem Dresdener Fascikel, rgl. S. 196, 40-44. Gedruckt bei Schilter n. a. O. 36-37 nr. 6; bei Dutt n. a. O. 1764 §. 5; in Neue Samm- lang 1, 127/. and 140; Höfler Kaiserl. Buch 3-1. Besprochen ron Droysen a. a. O. 155; Weizsäcker l. c. 442-444; r. Bezold 3, 113-114. 1] Es ist" gerotslaget, das die fursten herren und steft uß dem Niderlant, nemlich die dri erzbischöfe", der pfalzgrave", der herzog von Berge, derd von Spir, der bischof von Einstat, der Dútschmeister, und waz vom Rine und von Francken komet 2, söllent Jeoi so mit irem zúge sin! am samstag noch sants Johanns tag zû sungihten" vor dem Be- heinschen" walde, fúrk die Wyden und den€ Pleyenstem inziehen, und gerust dam 35 Jab 1 dannen des" morgens uf den suntag úber Wald und in daz lant zů Beheim" zu ziehen P. 25 30 [2 ltem der von Wurtenberg, der bischof von Augespurg, der marggraf von Baden, die ritterschaft von Swaben, der von Tockenburg", die Eytgenossen, die Swe- a) NP add. auch. b) NP die drei pischof Meincz Koln Trier slatt die dri erzb.: 1 ..dd. gotzbischôf alias .. h 40 dri. c) AP onll. bei Rein. d) V...Md. bischof. e) MI Aystett, Pl Eistet. 8 Eiustat, N Einstel. D Eystert. f) N on. g) Nl oa. h) N subenden. Psünbenden. D sonnewenden. I baptiste selt tag zů s: B zu strei- ten [wel. D) S Behieinschen: A Belimer; P Behaimer. k) Punib. I) N umb. m) 8 den: NP den: I den korripirt nes dem. n) V inz. ger. und dann des. N einzuzilien des geruste da da inne dez. P einznziehen geruste da dannen des. o) 1 m. zů Beh. p) zu zichen ..Md. HVPID. .... SB. 1) B Rotenburg. 45 1 Wenn man den Brief K. Sigmunds rom 18 Merz 1431 mil der in art. I hier oben fest- gestellten Bestimmung rergleichl, so kann mun nicht zweifeln, duß dieser Kriegsplan ror jenen Brief fällt, dessen Forderungen an Straßburg da- mil stimmen. Es kommi duzit, daß die Hand- schrift des Kriegsplans die der Straßhurger Ge- sandtschaftsberichte von jenem Nürnberger Tag ist. Vgl. die weitern Ansführungen Weizsäckers l. c. gegen Droysen, der a. a. O. 155 wie Asch- buch 3, 258 das Stück in den Frühling 1423 cer- legl. 2 Egl. nr. 410 art. 2. — Auf die Schwierigkeil, 50 die in nr. 410 anstretenden sieben Heere mil den fünf Heeren ron nr. 112 in Ühereinstimmung zo bringen hat Weizsäcker l. c. 444 hingewiesen.
544 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 13t 412. Kriegsplan zum Einmarsch in Böhmen. [1437 vor Merz 18 Nürnberg 1.] Mrs. 181 S aus Straßburg St.A. AA corresp. polit. art. 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 23 cop. chart. coaen., auf Rückseite des zweiten zugehörigen unbeschriebenen Blaltes steht pag. 26 ron gleicher Hand Hussen. M coll. Memmingen St.A. cod. 287110 cop. chart. coaer. N coll. München RA. Nördlinger RTA. 1 ur. 5 f. 14b-15a cop. ch. coaer. P coll. Passau St.A. Nr. 426 f. 71-81 cop. chart. coaen. E coll. Erlangen Unir.-Bibl. Ms. 730 f. 363a-364a cop. chart. couev.; stimml gans mil N überein. A coll. München D.- u. St.-Bibl. cod. lat 7675 f. 98 a cod. chart. saec. 15. Uberschrift 10 ron derselben Hand Der anschlag an die Hussen als der künig fürsten und die stet ainig worden sein zü Nürenberck. Unlen am Rand der Seite wol von anderer glehzt. Hand Anno domini 1431 in quadragesimo jsicl. B coll. Bambg, Kreisarch. Kaiserl Buch f. 2b-3a cod. chart. saec. 15 ex. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 21-3a cod. membr. saec. 15 ex., Abschrift ron B und deshalb ron uns nichl 15 kollationiert. D coll. Marburg St.A. R. A. Schubl. Rep 1 cell. 14 vol. 1 f. 10b-11/ a cop. chart. saec. 15 er. Nach einem leeren Zwischenraam folgt cf. p. 496, 10-44: Sigismundus Roma- norum rex prescriptus [prescripta? cf. p. 496, 11 Nuermberge conclusa realiter ad effectum deduci desiderans domino Maguntini Isicl aliisque sacri imperii ecclesiasticis 20 et secularibus principibus eos exhortando et requirendo ad execucionem prescriptorum efficacem scribit subscripto sub tenore. Das mil subscripto sub tenore angekündigte Schreiben, wol wnsere nr. 113 oder 114, folgt aber nicht. Dresden H.St.A. Locat 10180 f. 13a. Folgl Kanzleinoliz wie in D, rgl. Droysen l. c. 158-159 und Weizsäcker l. c. 444-445. Wien k. k. II. Bibl. cod. lat. 13539 f. 109h 110" cop. chart. soec. 15 ex. Folgl Kanslei- notis wie in Deand in dem Dresdener Fascikel, rgl. S. 196, 40-44. Gedruckt bei Schilter n. a. O. 36-37 nr. 6; bei Dutt n. a. O. 1764 §. 5; in Neue Samm- lang 1, 127/. and 140; Höfler Kaiserl. Buch 3-1. Besprochen ron Droysen a. a. O. 155; Weizsäcker l. c. 442-444; r. Bezold 3, 113-114. 1] Es ist" gerotslaget, das die fursten herren und steft uß dem Niderlant, nemlich die dri erzbischöfe", der pfalzgrave", der herzog von Berge, derd von Spir, der bischof von Einstat, der Dútschmeister, und waz vom Rine und von Francken komet 2, söllent Jeoi so mit irem zúge sin! am samstag noch sants Johanns tag zû sungihten" vor dem Be- heinschen" walde, fúrk die Wyden und den€ Pleyenstem inziehen, und gerust dam 35 Jab 1 dannen des" morgens uf den suntag úber Wald und in daz lant zů Beheim" zu ziehen P. 25 30 [2 ltem der von Wurtenberg, der bischof von Augespurg, der marggraf von Baden, die ritterschaft von Swaben, der von Tockenburg", die Eytgenossen, die Swe- a) NP add. auch. b) NP die drei pischof Meincz Koln Trier slatt die dri erzb.: 1 ..dd. gotzbischôf alias .. h 40 dri. c) AP onll. bei Rein. d) V...Md. bischof. e) MI Aystett, Pl Eistet. 8 Eiustat, N Einstel. D Eystert. f) N on. g) Nl oa. h) N subenden. Psünbenden. D sonnewenden. I baptiste selt tag zů s: B zu strei- ten [wel. D) S Behieinschen: A Belimer; P Behaimer. k) Punib. I) N umb. m) 8 den: NP den: I den korripirt nes dem. n) V inz. ger. und dann des. N einzuzilien des geruste da da inne dez. P einznziehen geruste da dannen des. o) 1 m. zů Beh. p) zu zichen ..Md. HVPID. .... SB. 1) B Rotenburg. 45 1 Wenn man den Brief K. Sigmunds rom 18 Merz 1431 mil der in art. I hier oben fest- gestellten Bestimmung rergleichl, so kann mun nicht zweifeln, duß dieser Kriegsplan ror jenen Brief fällt, dessen Forderungen an Straßburg da- mil stimmen. Es kommi duzit, daß die Hand- schrift des Kriegsplans die der Straßhurger Ge- sandtschaftsberichte von jenem Nürnberger Tag ist. Vgl. die weitern Ansführungen Weizsäckers l. c. gegen Droysen, der a. a. O. 155 wie Asch- buch 3, 258 das Stück in den Frühling 1423 cer- legl. 2 Egl. nr. 410 art. 2. — Auf die Schwierigkeil, 50 die in nr. 410 anstretenden sieben Heere mil den fünf Heeren ron nr. 112 in Ühereinstimmung zo bringen hat Weizsäcker l. c. 444 hingewiesen.
Strana 545
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 545 131 Juní 30 Jnti I bischen stett und die Peyerschen fúrsten 1 sôllen sin mit irem zúge uf den obgenanten samstag zwúschent Kam und dem Walde, auch gerúst uf den egenanten suntag úber Walt zů ziehenb. 3 Item der herzog von Sassen, der lantgraf von Duringen€, die herzogen von 5 Brunswig, der von Hildeßheim, der von Halberstat und der lantgraffd von Hessen2 söllent sin mit irem zúge uf den obgenanten suntag noch Johannis° jensit des Waldsf Jub 1 umb den Kadan. 4] ltem der erzbischof von Megdeburg und g der junge marggraf von Branden- burgh 3 sôllen sin mit irem zuge uf die mitwuch noch sant Johans tag umb Torgaw, Jani 27 1o da sú dann der herzogi von Sassen ufnemen und zû ime füren lossen sol mit ime úberk zů ziehen. [5] Item herzog Albreht herzog Ernsts seligen€ kinde, und herzog Fridrich von Oesterrich 4, die bischofem von Trient Prichsen und Cur, der erzbischof" von Saltzburg mit dem° von Gurgk Lavend Kymßee und Seckaw, der bischofp von Friesingen, der 15 von Passowe mitsampt der stat daselbs, und der von Zyle sôllent mit irem" zuge und den iren sin zû Lowr 5 uf den suntag nochs Johannis vorgenantt. [6] Ouch sol iederman in " sollichem zuge sin eigen pfening zeren solange biß man úber€ Beheimschen walt komet, und desglich so man wider úber Wald komet w uß Beheim sol aber iederman sin pfening zeren als vor. 114317 Juli I 20 413. K. Sigmund an gen. Städte, befiehlt, infolge eines auf dem Reichstag gefaßten 143t Mrz. 18 Sommerfeldzugs-Beschlusses, auf 30 Juni mit dem betreffenden gen. Zuzug von verschiedener Stärke am Sammelplatz vor dem Böhmischen Walde zu sein. (Kür- zere Fassung.) 1431 Merz 186 Nürnberg. 25 30 An Nördlingen: N aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1431 nr. 44 blau or chart. lil. cl. c. sig. in rerso impr. laeso. Aaf der Innenseite ganz unten links von einem Zeitgenossen Nordlingen. An Ulm und alle Städte seiner Vereinigung: M coll. Mürchen l. c. nr. 45 cop. chart. mil Ver- sendungsschnitten, also wol Beischluß zu einem Schreiben Johne Zweifel Ulms an Nördlingen. Im Text sechs stainbüchsen die da schiessen als groß als ain houbt und sechstusent pfile statt zwu camer- puchsen — feurpfeil. Adresse oben: Den ersamen burgermaister und rat der statt zû Ulme unsern und des richs lieben getrüwen und allen (M aller) die mit in in ainung sin. Besprochen von Weizsäcker a. a. O. 444-445 und n. Bezold l. c. 114-115. 35 Sigmund von gots gnaden Romischer kûnig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. Liben getrewen. es ist nit not zu erzelen, was grosser unmenschlikeit und jamers die bôsen ketzer leyder bisher an der heiligen cristenheit haben begangen ", 40 45 a) B sontag. b) B om. zû ziehen. c) N liest nitch Duringen: der lantgraff von Hessen der herzog von Braun- sweig der bischof von Hildesheim und der bischof von Balherstat sollen sein ". s. ".: ebenso Punr die herzogen statt der h. d) D die lantgraven. e) NP add. sant aad tag rih Joh.: mn. noch Joh. f) MD enhalb des Behemischen walds und. g) N om. h) NP add. und die fürsten von der See. i) MD min herre statt der herzog: J or. herzog. k) NP add. walt; om. zů. 1) om. 1. m) 4 die hernachgeschriben pischôf mit namen derstatt die bischofe. n) om. d. o) mit dem om. A. p) om. A. q) Oesterrich — mit irem lantet ip NP Osterreich der erzpischof von Salczpurg mitsampt den pischofen von Gurck Lavent Kymsee Seckaw Trient Prischen Chur Passaw mitsampt der stat Passaw der von Freysingen und der grave von Sali sollen alle mit irem. r) NLaro. P Law. A Lew. s) om. B. t) Nom. u) N zu; Pzu seinem statt in soll. v) NU udd. den, J add. dem. w) D om, und desgl. — komet. 50 I 2 3 4 5 Vgl. nr. 410 art. 4. Vgl. nr. 410 art. 3. Vgl. nr. 410 art. 5. Vgl. nr. 410 art. 8. Laa s.w. von Nikolsburg. 6 Rothe Düring. Chronik lsg. v. Liliencron 673 hat für die Zeit, in welcher obiger Beschluß ge- faßtt wurde, das allgemeine Datum noch mitvasten d. h. nach März 11. 7 es ist nit not — begangen weiter ausgeführt in nr. 414. Deutsche Reichstags-Akteu IX. 69
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 545 131 Juní 30 Jnti I bischen stett und die Peyerschen fúrsten 1 sôllen sin mit irem zúge uf den obgenanten samstag zwúschent Kam und dem Walde, auch gerúst uf den egenanten suntag úber Walt zů ziehenb. 3 Item der herzog von Sassen, der lantgraf von Duringen€, die herzogen von 5 Brunswig, der von Hildeßheim, der von Halberstat und der lantgraffd von Hessen2 söllent sin mit irem zúge uf den obgenanten suntag noch Johannis° jensit des Waldsf Jub 1 umb den Kadan. 4] ltem der erzbischof von Megdeburg und g der junge marggraf von Branden- burgh 3 sôllen sin mit irem zuge uf die mitwuch noch sant Johans tag umb Torgaw, Jani 27 1o da sú dann der herzogi von Sassen ufnemen und zû ime füren lossen sol mit ime úberk zů ziehen. [5] Item herzog Albreht herzog Ernsts seligen€ kinde, und herzog Fridrich von Oesterrich 4, die bischofem von Trient Prichsen und Cur, der erzbischof" von Saltzburg mit dem° von Gurgk Lavend Kymßee und Seckaw, der bischofp von Friesingen, der 15 von Passowe mitsampt der stat daselbs, und der von Zyle sôllent mit irem" zuge und den iren sin zû Lowr 5 uf den suntag nochs Johannis vorgenantt. [6] Ouch sol iederman in " sollichem zuge sin eigen pfening zeren solange biß man úber€ Beheimschen walt komet, und desglich so man wider úber Wald komet w uß Beheim sol aber iederman sin pfening zeren als vor. 114317 Juli I 20 413. K. Sigmund an gen. Städte, befiehlt, infolge eines auf dem Reichstag gefaßten 143t Mrz. 18 Sommerfeldzugs-Beschlusses, auf 30 Juni mit dem betreffenden gen. Zuzug von verschiedener Stärke am Sammelplatz vor dem Böhmischen Walde zu sein. (Kür- zere Fassung.) 1431 Merz 186 Nürnberg. 25 30 An Nördlingen: N aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1431 nr. 44 blau or chart. lil. cl. c. sig. in rerso impr. laeso. Aaf der Innenseite ganz unten links von einem Zeitgenossen Nordlingen. An Ulm und alle Städte seiner Vereinigung: M coll. Mürchen l. c. nr. 45 cop. chart. mil Ver- sendungsschnitten, also wol Beischluß zu einem Schreiben Johne Zweifel Ulms an Nördlingen. Im Text sechs stainbüchsen die da schiessen als groß als ain houbt und sechstusent pfile statt zwu camer- puchsen — feurpfeil. Adresse oben: Den ersamen burgermaister und rat der statt zû Ulme unsern und des richs lieben getrüwen und allen (M aller) die mit in in ainung sin. Besprochen von Weizsäcker a. a. O. 444-445 und n. Bezold l. c. 114-115. 35 Sigmund von gots gnaden Romischer kûnig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. Liben getrewen. es ist nit not zu erzelen, was grosser unmenschlikeit und jamers die bôsen ketzer leyder bisher an der heiligen cristenheit haben begangen ", 40 45 a) B sontag. b) B om. zû ziehen. c) N liest nitch Duringen: der lantgraff von Hessen der herzog von Braun- sweig der bischof von Hildesheim und der bischof von Balherstat sollen sein ". s. ".: ebenso Punr die herzogen statt der h. d) D die lantgraven. e) NP add. sant aad tag rih Joh.: mn. noch Joh. f) MD enhalb des Behemischen walds und. g) N om. h) NP add. und die fürsten von der See. i) MD min herre statt der herzog: J or. herzog. k) NP add. walt; om. zů. 1) om. 1. m) 4 die hernachgeschriben pischôf mit namen derstatt die bischofe. n) om. d. o) mit dem om. A. p) om. A. q) Oesterrich — mit irem lantet ip NP Osterreich der erzpischof von Salczpurg mitsampt den pischofen von Gurck Lavent Kymsee Seckaw Trient Prischen Chur Passaw mitsampt der stat Passaw der von Freysingen und der grave von Sali sollen alle mit irem. r) NLaro. P Law. A Lew. s) om. B. t) Nom. u) N zu; Pzu seinem statt in soll. v) NU udd. den, J add. dem. w) D om, und desgl. — komet. 50 I 2 3 4 5 Vgl. nr. 410 art. 4. Vgl. nr. 410 art. 3. Vgl. nr. 410 art. 5. Vgl. nr. 410 art. 8. Laa s.w. von Nikolsburg. 6 Rothe Düring. Chronik lsg. v. Liliencron 673 hat für die Zeit, in welcher obiger Beschluß ge- faßtt wurde, das allgemeine Datum noch mitvasten d. h. nach März 11. 7 es ist nit not — begangen weiter ausgeführt in nr. 414. Deutsche Reichstags-Akteu IX. 69
Strana 546
546 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 13 dorauf wir uns gen Deutschen landen und her zu unsern und des richs kürfursten fursten herren und steten gefuget und uns mit in beraten und beslossen haben: daz wir auf disen nehsten sumer einen mechtigen zugk mit herescraft gen Beheim tun deni 3o wellen; und sol allermeniclich auf den samptztag nach sant Johanns baptisten schirst- komend mit seiner anzal 1 die im angeslagen ist, als danne kûrfursten fursten herren und stet die alhie gewesen sein uns zugesagt haben, an dem Behmischen wald sein, alsdanne sulchen zugk mit der hilf gotes loblich zu volbringen, getrawend dem almech- tigen got, was pisher nit gescheen ist, daz das nu mit der hilf seiner unmeslichen barm- und sintemal sust ydenman hie uber 2 das herzikeit gentzlich widerbracht werde. gereisig volk ist angeslagen worden den nehsten der funfundzwainzigiste und den verrern der funfzigist man zu furen" und außzuvertigen", und ir zu den nelisten ge- achtet und gezelet seit 3: dorumb so begeren wir von euch bitend mit vleiße erfordern und ormanen euch auch sulcher pflicht und trewe der ir dem almechtigen got der cristenhoit und dem glauben uns und dem rich und euch selber pflichtig seit, daz ir, got zu lob der cristenheit und dem glauben zu sterkung und uns zu dinst den ge� drukten cristen zu trost und den verdampten ketzern zu tilgung, sulch ewr leut zu roß und zu fuß so ir des am meysten gehaben mügt, und auch zwu camerpuchsen zwu steinpuchsen und dreitusent pfeil und 200 fcurpfeilc ! und pulver und ander were und notdurft die zu den sachen geborent zurichtet, und das gewapent fußvolk also anricht daz das halb schûtzen mit armbrusten und halb mit hantpuchsen plei und pulver sein, und die also vertig machet daz si auf den egenanten samptztag nach sant Johanns Jond so baptisten tag on alles verzihen vor dem Behmer wald bei der Weyden sein fürbas am Jabi t suntag dornach in dem namen gots wider die ketzer zu volzihen 5 und nit heraußzucilen sunder das veld als des notdürft sein wirt zu beherten. und beweiset euch in disen loblichen der cristenhoit sachen also daz ewrnthalben dorinn kein bruch geschee als wir euch des sunderlich wol getrawen, nach dem und ein yglicher cristonmensch in sulchen noten der cristenheit das billich tut und leib und gut darstrecken sol durch gotes willen der durch unser aller willen den bittern tod des creutzes nit meyden wolt. doran ver- dint ir gen got ewigen lon, von der werlt lob, und von uns sulch gnad die wir ouch ust dorumb hinfür milticlichen wellen mitteilen. geben zu Nuremberg am suntag judica in Mrs. 16 der vasten unser riche des Hungrischen etc. im 44 des Romischen im 21 und des Beh- mischen im eynleften jaron. [in versol Dem burgermeister und rat der stat zu Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. K 15 20 2. 30 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 35 n) U faren. b) und außzur, ..s. M. c) und 200 f. Zuxol. ... V. ...e Boeal. ..n nondeeve oeenedooskeres Ionaal. Die Pavallelstelle in nr. 114 hal hier den Za- satz raysiger. 2 uber d. h. außer, rgl. pr. 161. 3 Vgl. den Glefen-Auschlag der nächstgesessenen Reichsstände nr. 403. dann pr. 102 art. 2 unl 3. — H'as hier als Reichstagsbeschlaß über Stellung des fünſunduanzigsten uinl des fünszigstey Manpes erscheinen soll, ist nuch WVeissiickers Ausführungen a. a. O. 129-430 nichls weiter als cine Fiction. Uher das Verhällnis der hier und in der Quellenangabe stelienden Forderuny des Königs zu dem Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs luden mir uns oben bei pr. 401 ansge- sprochen. 5 Die Bestimmtng über den Aaſmursch an der Bölimischen Grente uad den Einmarsch in Böh- men stell in Uhercinstímmng mil art. 1 des Kriegsplans ur. A12, nur sehlt hier der in nr. 112 und 4 14 stehende Summelort Pleyenstein. 10 45
546 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 13 dorauf wir uns gen Deutschen landen und her zu unsern und des richs kürfursten fursten herren und steten gefuget und uns mit in beraten und beslossen haben: daz wir auf disen nehsten sumer einen mechtigen zugk mit herescraft gen Beheim tun deni 3o wellen; und sol allermeniclich auf den samptztag nach sant Johanns baptisten schirst- komend mit seiner anzal 1 die im angeslagen ist, als danne kûrfursten fursten herren und stet die alhie gewesen sein uns zugesagt haben, an dem Behmischen wald sein, alsdanne sulchen zugk mit der hilf gotes loblich zu volbringen, getrawend dem almech- tigen got, was pisher nit gescheen ist, daz das nu mit der hilf seiner unmeslichen barm- und sintemal sust ydenman hie uber 2 das herzikeit gentzlich widerbracht werde. gereisig volk ist angeslagen worden den nehsten der funfundzwainzigiste und den verrern der funfzigist man zu furen" und außzuvertigen", und ir zu den nelisten ge- achtet und gezelet seit 3: dorumb so begeren wir von euch bitend mit vleiße erfordern und ormanen euch auch sulcher pflicht und trewe der ir dem almechtigen got der cristenhoit und dem glauben uns und dem rich und euch selber pflichtig seit, daz ir, got zu lob der cristenheit und dem glauben zu sterkung und uns zu dinst den ge� drukten cristen zu trost und den verdampten ketzern zu tilgung, sulch ewr leut zu roß und zu fuß so ir des am meysten gehaben mügt, und auch zwu camerpuchsen zwu steinpuchsen und dreitusent pfeil und 200 fcurpfeilc ! und pulver und ander were und notdurft die zu den sachen geborent zurichtet, und das gewapent fußvolk also anricht daz das halb schûtzen mit armbrusten und halb mit hantpuchsen plei und pulver sein, und die also vertig machet daz si auf den egenanten samptztag nach sant Johanns Jond so baptisten tag on alles verzihen vor dem Behmer wald bei der Weyden sein fürbas am Jabi t suntag dornach in dem namen gots wider die ketzer zu volzihen 5 und nit heraußzucilen sunder das veld als des notdürft sein wirt zu beherten. und beweiset euch in disen loblichen der cristenhoit sachen also daz ewrnthalben dorinn kein bruch geschee als wir euch des sunderlich wol getrawen, nach dem und ein yglicher cristonmensch in sulchen noten der cristenheit das billich tut und leib und gut darstrecken sol durch gotes willen der durch unser aller willen den bittern tod des creutzes nit meyden wolt. doran ver- dint ir gen got ewigen lon, von der werlt lob, und von uns sulch gnad die wir ouch ust dorumb hinfür milticlichen wellen mitteilen. geben zu Nuremberg am suntag judica in Mrs. 16 der vasten unser riche des Hungrischen etc. im 44 des Romischen im 21 und des Beh- mischen im eynleften jaron. [in versol Dem burgermeister und rat der stat zu Nordlingen unsern und des richs lieben getruen. K 15 20 2. 30 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 35 n) U faren. b) und außzur, ..s. M. c) und 200 f. Zuxol. ... V. ...e Boeal. ..n nondeeve oeenedooskeres Ionaal. Die Pavallelstelle in nr. 114 hal hier den Za- satz raysiger. 2 uber d. h. außer, rgl. pr. 161. 3 Vgl. den Glefen-Auschlag der nächstgesessenen Reichsstände nr. 403. dann pr. 102 art. 2 unl 3. — H'as hier als Reichstagsbeschlaß über Stellung des fünſunduanzigsten uinl des fünszigstey Manpes erscheinen soll, ist nuch WVeissiickers Ausführungen a. a. O. 129-430 nichls weiter als cine Fiction. Uher das Verhällnis der hier und in der Quellenangabe stelienden Forderuny des Königs zu dem Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs luden mir uns oben bei pr. 401 ansge- sprochen. 5 Die Bestimmtng über den Aaſmursch an der Bölimischen Grente uad den Einmarsch in Böh- men stell in Uhercinstímmng mil art. 1 des Kriegsplans ur. A12, nur sehlt hier der in nr. 112 und 4 14 stehende Summelort Pleyenstein. 10 45
Strana 547
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 547 414. K. Sigmund an versch. Stände, befiehll wie in nr. 413 gleichen Datums. (Längere 1431 Fassung.) 1431 Merz 18 Nürnbery. 15 Mrz. 15 25 30 35 4U 45 50 An Straßburg: S ans Straßb. St.A AA art 147 nr. 100 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Die offenharen Schreihfelder rerbesserten wir ohne weitere Bemerkung aus K. An Kölu: K coll. Koln StA. Kaiserbriefe No. 17 or. chort. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Adresse in verso Den ersamen burgermeister und rat der stat zu Collen unsern und des richs lieben getruen. Anf der Rückseite ferner die glehat. Kanleinotis Romanorum regis ex Hussistarum. An cinen angen. Grafen: O coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemal. R. St. Nördlingen fasc. 1 nr. 5 f. 20b-215 cop. ch. coner. Am Eingang des Briefs links am Rand stell ron 10 derselben Hand Forma comitum. Es sind hier folgende Abweichungen con S und K zu verzeichnen. Beginnl Edler liber getrewer statl liben getr. u. s. w. mutatis malandis. Nach erlosen werden fährt O fort sinttemal dir drei spieß gereisiger leutee, ie vier pferd zü einem spieß, und der funfzigist man zü fuß aller deiner lande stet slof merkte und dorfere zü solichen zug zu furen angeslagen ist, darumb begern wir von dir b. dich m. f. e. u. e. dich a. s. p. u. 1 der du .. zuvorauß dir s. p. u. s. bist, das dü . . . solich dein leut . . . zurustest .. . anrihstet [sic] . . . vertig machest .. Ans dem An- sal: kaun die Person des Adressaten nichl ermittell werden, du die Forderung ron drei Spießen in dem Auschlag gr. 408 ofter widerkehrt; anf den Stand weist die eben erwähule Randnoti: zit An- fang hin. An Konrad con Weinsberg : I coll. Ohringen Fürstl. Hohienloh, Hausarch. Q 26 or. chart. lil 20 pul. c. sig. in verso impr. Brginnl Edler liber getrewer. die verdampten keezer u. s. w. wie in der Vorlage, aur daß natürlich die wweile Person Singalars stult derjenigen des Plavals gewällt isl, und duß sich ontßer den wenigen bei den Varianten con uns ungemerkten Abweichungen noch folgende gròßere findet: und sinddemal dir dry gleven gereissiger leüte, zu yeden glen vyer pferd und der funfczigist man zu full aller deiner land stet sloß merckte und dorfere zu sulchem zug zu füren ange- slagen ist, darumb so begeren wir von dir stalt und sinddemmal — dorumb so begeren wir von euch ; zwischen dir und gereissiger ist ein learer Ronm gelassen, der durch dry gleven nichl rollständig ans- gefullt ist: dry gleven ist chen so wie das am Bande slelunde zu yeden glen vyer pferd nachträglicher Zusitla. Fon derselben spálereů Hrjnl vithren die weiter anten folgenden Wartn, für welehy duch Raum gelussen war, her sin bey der Weyden und Plevenstein nuch Behemischen walde. Adresse in verso Dem edeln Cünraten hern zu Winsperg des heiligen Romischen reichs erbcammermeister und lieben getruen. An [Ertb. Konrad III ron Mnina]: M coll. Wirzhary Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross, Buch 20 f. 44 cop. membr. coner. Die Abschrift beginnl int ersten Sal; mil frevelich, and hat weder Adresse noch Gulerschrifi. Da sic ober in cinem karmmingischen Kopialhuch stell und die Aurede dine libe and die Uohe des Ausalles anf cinen herrorragenden Fürsten Linweison, so ist kein Zwwifel, duß wit in miserer Forlage cinr Kopie des nu Karnmainz gerichletens königlichey Schreihens Laben, Ton Ab- reichungen, deren wireeinige bei den Curianien angemerkt bahen, rerteichnen wir hier noch: und sint- demmale diner liebe zweihundert gleven gereisiger lute zu iglicher gleven vier plierde ". s. m. trie II, s. Quelleniugsbe sub II. Hus chendort gesagl ist ther die durch den Cusland daß das Schreihen un eine eintelne. Persönlichkeit gerichtet ist bedinglen Gebranch des Singalars stall des Plarals gilt wuch für M. An nichtgen, weltlichen (oder geistlichen) Reichsslond: ( coll. München H. u. St. Bibl. cod. germ. 331 f. 35-5a cod. churl. comer, Uherschrifi (s. r. Bazolid 108, ul. 2) mil rother Tinle Die zettel ist gemacht an sunntag vor dem palmtag in der vasten anno domini 1431. Folgt mit schwarzer Tinle: Sigmund — Behaym etc. künig dann f. 4a mil rother Tinle ainen anschilag wie man will ete. Ins derselhen Zeile wird fortgefabren nicht etwa mit nr. 108 soudern mit nuserer ur. die verdampten n. s. w., dus übrige mil selwurzer Tinle. Außer den bei inserei Tarituten zu findrnden Ab- weichungen verreichuen wir hier noch folgende großere: und seindtmalln deiner lieb vil oder wenig etc. spiess geraisiger läwte zwe ieglichem spiess ain pfärde und der fwmfzigist man zu fuess aller deiner schlösser märkt und dörfer zue sollichem zug zu fueren angeslagen ist: begern wir von derselben deiner lieb pitten dich stalt und sinddemmal bis biten euch; ferner Jaus ur. 410 art. 5] mit iren streit- wägen, die stark hoch und guet sein und ieglich ain eisneine ketten 15 fuess lank und gueter starker pretter zwai darin hab und ain gewappenden knecht mit einem schlegel auch hagken und grabscheit die zue sollichen sachen nottúrftig sein pringest und gewappent fuesvolk also zucrichtest das daz halb schützen mit armprosten und halb mit hantpüchsen plei pulfer sein und die also vertigest das si pei und mit des fürsten oder herren etc unsers lieben etc. oder andachtigen lewten und volk auf den suntag nach sand Johanns baptisten tag on alles sawmen und verziehen zue Law oder anderswo etc. Jali I 69.* 1431 Hrt IN o 55
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 547 414. K. Sigmund an versch. Stände, befiehll wie in nr. 413 gleichen Datums. (Längere 1431 Fassung.) 1431 Merz 18 Nürnbery. 15 Mrz. 15 25 30 35 4U 45 50 An Straßburg: S ans Straßb. St.A AA art 147 nr. 100 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Die offenharen Schreihfelder rerbesserten wir ohne weitere Bemerkung aus K. An Kölu: K coll. Koln StA. Kaiserbriefe No. 17 or. chort. lil. cl. c. sig. in rerso impr. Adresse in verso Den ersamen burgermeister und rat der stat zu Collen unsern und des richs lieben getruen. Anf der Rückseite ferner die glehat. Kanleinotis Romanorum regis ex Hussistarum. An cinen angen. Grafen: O coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemal. R. St. Nördlingen fasc. 1 nr. 5 f. 20b-215 cop. ch. coner. Am Eingang des Briefs links am Rand stell ron 10 derselben Hand Forma comitum. Es sind hier folgende Abweichungen con S und K zu verzeichnen. Beginnl Edler liber getrewer statl liben getr. u. s. w. mutatis malandis. Nach erlosen werden fährt O fort sinttemal dir drei spieß gereisiger leutee, ie vier pferd zü einem spieß, und der funfzigist man zü fuß aller deiner lande stet slof merkte und dorfere zü solichen zug zu furen angeslagen ist, darumb begern wir von dir b. dich m. f. e. u. e. dich a. s. p. u. 1 der du .. zuvorauß dir s. p. u. s. bist, das dü . . . solich dein leut . . . zurustest .. . anrihstet [sic] . . . vertig machest .. Ans dem An- sal: kaun die Person des Adressaten nichl ermittell werden, du die Forderung ron drei Spießen in dem Auschlag gr. 408 ofter widerkehrt; anf den Stand weist die eben erwähule Randnoti: zit An- fang hin. An Konrad con Weinsberg : I coll. Ohringen Fürstl. Hohienloh, Hausarch. Q 26 or. chart. lil 20 pul. c. sig. in verso impr. Brginnl Edler liber getrewer. die verdampten keezer u. s. w. wie in der Vorlage, aur daß natürlich die wweile Person Singalars stult derjenigen des Plavals gewällt isl, und duß sich ontßer den wenigen bei den Varianten con uns ungemerkten Abweichungen noch folgende gròßere findet: und sinddemal dir dry gleven gereissiger leüte, zu yeden glen vyer pferd und der funfczigist man zu full aller deiner land stet sloß merckte und dorfere zu sulchem zug zu füren ange- slagen ist, darumb so begeren wir von dir stalt und sinddemmal — dorumb so begeren wir von euch ; zwischen dir und gereissiger ist ein learer Ronm gelassen, der durch dry gleven nichl rollständig ans- gefullt ist: dry gleven ist chen so wie das am Bande slelunde zu yeden glen vyer pferd nachträglicher Zusitla. Fon derselben spálereů Hrjnl vithren die weiter anten folgenden Wartn, für welehy duch Raum gelussen war, her sin bey der Weyden und Plevenstein nuch Behemischen walde. Adresse in verso Dem edeln Cünraten hern zu Winsperg des heiligen Romischen reichs erbcammermeister und lieben getruen. An [Ertb. Konrad III ron Mnina]: M coll. Wirzhary Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross, Buch 20 f. 44 cop. membr. coner. Die Abschrift beginnl int ersten Sal; mil frevelich, and hat weder Adresse noch Gulerschrifi. Da sic ober in cinem karmmingischen Kopialhuch stell und die Aurede dine libe and die Uohe des Ausalles anf cinen herrorragenden Fürsten Linweison, so ist kein Zwwifel, duß wit in miserer Forlage cinr Kopie des nu Karnmainz gerichletens königlichey Schreihens Laben, Ton Ab- reichungen, deren wireeinige bei den Curianien angemerkt bahen, rerteichnen wir hier noch: und sint- demmale diner liebe zweihundert gleven gereisiger lute zu iglicher gleven vier plierde ". s. m. trie II, s. Quelleniugsbe sub II. Hus chendort gesagl ist ther die durch den Cusland daß das Schreihen un eine eintelne. Persönlichkeit gerichtet ist bedinglen Gebranch des Singalars stall des Plarals gilt wuch für M. An nichtgen, weltlichen (oder geistlichen) Reichsslond: ( coll. München H. u. St. Bibl. cod. germ. 331 f. 35-5a cod. churl. comer, Uherschrifi (s. r. Bazolid 108, ul. 2) mil rother Tinle Die zettel ist gemacht an sunntag vor dem palmtag in der vasten anno domini 1431. Folgt mit schwarzer Tinle: Sigmund — Behaym etc. künig dann f. 4a mil rother Tinle ainen anschilag wie man will ete. Ins derselhen Zeile wird fortgefabren nicht etwa mit nr. 108 soudern mit nuserer ur. die verdampten n. s. w., dus übrige mil selwurzer Tinle. Außer den bei inserei Tarituten zu findrnden Ab- weichungen verreichuen wir hier noch folgende großere: und seindtmalln deiner lieb vil oder wenig etc. spiess geraisiger läwte zwe ieglichem spiess ain pfärde und der fwmfzigist man zu fuess aller deiner schlösser märkt und dörfer zue sollichem zug zu fueren angeslagen ist: begern wir von derselben deiner lieb pitten dich stalt und sinddemmal bis biten euch; ferner Jaus ur. 410 art. 5] mit iren streit- wägen, die stark hoch und guet sein und ieglich ain eisneine ketten 15 fuess lank und gueter starker pretter zwai darin hab und ain gewappenden knecht mit einem schlegel auch hagken und grabscheit die zue sollichen sachen nottúrftig sein pringest und gewappent fuesvolk also zucrichtest das daz halb schützen mit armprosten und halb mit hantpüchsen plei pulfer sein und die also vertigest das si pei und mit des fürsten oder herren etc unsers lieben etc. oder andachtigen lewten und volk auf den suntag nach sand Johanns baptisten tag on alles sawmen und verziehen zue Law oder anderswo etc. Jali I 69.* 1431 Hrt IN o 55
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548 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Morz 1431. Juní 30 1431 sein fürbas in dem namen gotts wider die ketzer zu vollziehen sunder das veld statt mit iren wegen Mrz. 18 bis sunder das velt. C ist ersichtlich Entwurf wie schon ». Bezold l. c. 114 nl. 2 erkannt hat, und wie schon aus der formelhaften Behandlung des Adressaten herrorgeht sowie daraus daß das Schrift- stück in der Überschrift zettel und nicht etwa brif genannt ist, ein vollständig ausgefertigtes könig- liches Schreiben heißt nimmermehr zettel. Besprochen ron Weizsäcker in Forschungen l. c. 444-445 und 429�430; r. Bezold a. a. O. 114-115. Eine ausführliche Inhaltsangabe von K s. in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 294-295. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Liben getrewen. die verdampten keczer zu Beheim die haben manig jar bisher 10 mit irer unmenschlikeit wider den almechtigen got die cristenheit und den heiligen glauben sich also frevelich mit iren bosen wereken nit allein in dem lannd zu Boheim sunder auch inn allen umgelegen landen layder landkundig gemachet und also erczaiget, daz das alten und jungen offemwar und nit notdurft ist euch" inn diser schrifft brayter zu erczelen 1. und wiewol wir b von anfang diss schedlichen gebrechens biss auff idse zeit alles unser und unser kunigreich vermugen auch leib und gut dargestreckt und auchc unser und des heiligen reichs kûrfursten fürsten" hern und stete ir vermogen darczu gewont haben, iedoch so hat das bissher villeiht durch verhencknuß des almech- tigen gotes und umb last willen unser sunde nit zu begertem und notdurftigem ende kommen mogen. und als wir mercken und sihtiglich empfinden das sulch ubel von 2e tag zu tag ye mer und mer einreisen, namen wir das tieff zu herczen, und haben uns nach schickung des almehtigen gotes" mit unser selbs leib her in Deutsche land gefugt, und unserf kurfursten fursten hern und stete herberüft, uns czu beraten und fur hand ezu nemeng solichen großen gebrechen und keczerey zu drucken und auszureûtenh. und nach guter betrahtung sein wir mit den egenanten unsern kurfursten fursten hern und steten, den solich jammer mitsampt uns großlich€ zu herczen get, eins worden und haben besloßen: daz wir auff disen nehsten summer einen mechtigen zugk mit heres- krafft gen Beheim tun wellen und sellen. und sol allermeniglich auff den sampeztag nach sant Johans baptisten tag schirstkommend 2 mit seiner zal raysiger dy im ange- slagen sind, und auch daz fußvolek" als danne die land auch alle angeslagen sc sindm, als danne fursten hern und stete die alhie gewesen sein uns" das zuge- sagt haben, an° dem Behemischen wald sein, alsdanne solchen zug mit der hilff gotes loblich zu volbringen 3, getrawend genczlich dem almechtigem got, waß bisher nit ge- scheen ist und auff die cristen? von seinen heiligen gnaden umb straffung willen ver- hengt ist, daz er nu die mit den awgen seiner barmherezikeit gnediglich ansehen und 85 und 4 sinddemmal sust sein getrewen von sulchen anvehtungen erlosent werden". iderman hie uber daß gereysige volckr ist angeslagen worden den nechsten der funf- 15 25 a) M diner liebe: € deiner lieb oder audacht etc. b) om. SKOWUC. c) M uld. ander. d) om. H. e) F add. und umb last willen unser sunde. Schreibfebler. f) 8 udd. gefuget und unser. K gefuget puch gefuget aus- rudiert wid anf dic rudierte Stefle geschrichen und unserr. g) Il genomen stalt czu nemen. h) C om. und 40 auszur. i) om. (. k) Csuntag. 1) K des fußvolks. m) U om. und auch daz fußvolck — angesl. sind : C und fueßvolk die in stati dy in angesl. — auch alle. u) H und. o) U in. p) FOWNC cristenheit. q) K0 erlosen werde. r) K om. uber d. g. v. Kurz gefaßt in nr. 413: es ist nit not zu er- zelen etc. 2 Der König nimmt also den Fürsten-Vorschlag nr. 402 art. 18 in Betreff des Termins für das Zusammentreffen der Kontingente an, vgl. auch nr. 412 art. 1. s Der Passus und haben uns nach schickung bis erlosent werden ist erweitert aus der Stelle 45 dorauf wir uns gen Deutschen landen bis wider- bracht werde in nr. 413. 4 Von hier bis Schluß ist abgesehen von der Forderang für den Krieg fast wörtliche Uberein- stimmung mil nr. 413: und sintemal etc. 50
548 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Morz 1431. Juní 30 1431 sein fürbas in dem namen gotts wider die ketzer zu vollziehen sunder das veld statt mit iren wegen Mrz. 18 bis sunder das velt. C ist ersichtlich Entwurf wie schon ». Bezold l. c. 114 nl. 2 erkannt hat, und wie schon aus der formelhaften Behandlung des Adressaten herrorgeht sowie daraus daß das Schrift- stück in der Überschrift zettel und nicht etwa brif genannt ist, ein vollständig ausgefertigtes könig- liches Schreiben heißt nimmermehr zettel. Besprochen ron Weizsäcker in Forschungen l. c. 444-445 und 429�430; r. Bezold a. a. O. 114-115. Eine ausführliche Inhaltsangabe von K s. in Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 294-295. Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern zu Behem etc. kunig. Liben getrewen. die verdampten keczer zu Beheim die haben manig jar bisher 10 mit irer unmenschlikeit wider den almechtigen got die cristenheit und den heiligen glauben sich also frevelich mit iren bosen wereken nit allein in dem lannd zu Boheim sunder auch inn allen umgelegen landen layder landkundig gemachet und also erczaiget, daz das alten und jungen offemwar und nit notdurft ist euch" inn diser schrifft brayter zu erczelen 1. und wiewol wir b von anfang diss schedlichen gebrechens biss auff idse zeit alles unser und unser kunigreich vermugen auch leib und gut dargestreckt und auchc unser und des heiligen reichs kûrfursten fürsten" hern und stete ir vermogen darczu gewont haben, iedoch so hat das bissher villeiht durch verhencknuß des almech- tigen gotes und umb last willen unser sunde nit zu begertem und notdurftigem ende kommen mogen. und als wir mercken und sihtiglich empfinden das sulch ubel von 2e tag zu tag ye mer und mer einreisen, namen wir das tieff zu herczen, und haben uns nach schickung des almehtigen gotes" mit unser selbs leib her in Deutsche land gefugt, und unserf kurfursten fursten hern und stete herberüft, uns czu beraten und fur hand ezu nemeng solichen großen gebrechen und keczerey zu drucken und auszureûtenh. und nach guter betrahtung sein wir mit den egenanten unsern kurfursten fursten hern und steten, den solich jammer mitsampt uns großlich€ zu herczen get, eins worden und haben besloßen: daz wir auff disen nehsten summer einen mechtigen zugk mit heres- krafft gen Beheim tun wellen und sellen. und sol allermeniglich auff den sampeztag nach sant Johans baptisten tag schirstkommend 2 mit seiner zal raysiger dy im ange- slagen sind, und auch daz fußvolek" als danne die land auch alle angeslagen sc sindm, als danne fursten hern und stete die alhie gewesen sein uns" das zuge- sagt haben, an° dem Behemischen wald sein, alsdanne solchen zug mit der hilff gotes loblich zu volbringen 3, getrawend genczlich dem almechtigem got, waß bisher nit ge- scheen ist und auff die cristen? von seinen heiligen gnaden umb straffung willen ver- hengt ist, daz er nu die mit den awgen seiner barmherezikeit gnediglich ansehen und 85 und 4 sinddemmal sust sein getrewen von sulchen anvehtungen erlosent werden". iderman hie uber daß gereysige volckr ist angeslagen worden den nechsten der funf- 15 25 a) M diner liebe: € deiner lieb oder audacht etc. b) om. SKOWUC. c) M uld. ander. d) om. H. e) F add. und umb last willen unser sunde. Schreibfebler. f) 8 udd. gefuget und unser. K gefuget puch gefuget aus- rudiert wid anf dic rudierte Stefle geschrichen und unserr. g) Il genomen stalt czu nemen. h) C om. und 40 auszur. i) om. (. k) Csuntag. 1) K des fußvolks. m) U om. und auch daz fußvolck — angesl. sind : C und fueßvolk die in stati dy in angesl. — auch alle. u) H und. o) U in. p) FOWNC cristenheit. q) K0 erlosen werde. r) K om. uber d. g. v. Kurz gefaßt in nr. 413: es ist nit not zu er- zelen etc. 2 Der König nimmt also den Fürsten-Vorschlag nr. 402 art. 18 in Betreff des Termins für das Zusammentreffen der Kontingente an, vgl. auch nr. 412 art. 1. s Der Passus und haben uns nach schickung bis erlosent werden ist erweitert aus der Stelle 45 dorauf wir uns gen Deutschen landen bis wider- bracht werde in nr. 413. 4 Von hier bis Schluß ist abgesehen von der Forderang für den Krieg fast wörtliche Uberein- stimmung mil nr. 413: und sintemal etc. 50
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 519 5 10 5 20 5 undezweinczigist und den verrern den funfezigisten" zu furen und außczuvertigenb 1, 113/ Итz. 18 und ir zu den verrern geachtet und geczelet seyt: dorumb so begeren wir von euche biten euch mit vleiß erfordern und ermanen euch auch solcher pfliht und trewe der ir dem almechtigen got dem heiligen glauben der cristenheit uns und dem reiche und czuvorauß euch selber pflichtig und schuldig seit, daz ir, got zu lobe und eren der cristenheit undd dem gelauben ze sterckung uns und dem reich zu dinst und wolgevallen den getrewen gedruckten kristen und umbgelegen landen zu trost und den verdampten keczern zu tilgung, sulch ewer lewt zu roß und zu fußr mit iren wegen kleinen stein- buchsen pulver sechstusent pfeil und 200 feurpfeilf und andere were und notdurft die zu den sachen gehorend zurûstet, und daz gewopend fußvolck also anrihtet daz das halb schuczen mit armbrusten und halb mit hantpuchsen bley und pulver sein, und die also vertig machet daz sie auff denn egnanlen sampeztag nach sand Johanns baptisten hot 30 tag an alles saumen und verczihen vor dem Behemischen walde bey der Weyden und" Pleyenstein sin furbaß am suntag darnach in dem namenh gotes wider die keczer zu Jali€ volczihen und niht heraußeylen sunder das velt als das notdurftig werdenk wirdet zu beherten. und bebeiset euch in disen loblichen der cristenhait sachen also daz ewrent- halbe dorinne kein gebruche geschee als wir euch des sunderlichen wol getrawen, nach dem und ein iglicher cristenmensch in sulchen noten der cristenhait daz pillichen tudt und leib und gut darstrecken sol durch gotes willen der durch unser aller willen den pittern tod dez kreuczes niht meiden wolt. darinne verdint ir1 vonm dem alemechtigen got ewigen lon, von der werlt groß lob und ere, und von uns solch gnad und furdrung" die wir euch zu allen czeiten milltiglich° mitteiln wollen. geben zu Nuremberg am suntag judica in der vasten unser reiche dez Hungerischen etc. im 44 des Romischen im? 21 und des Behemischen im eynlften jaren. [in verso] Den ersamen burgermeister meister rat und burgern der stat zu Straspürg unsern und des richs lieben getruen. 131 Hrz. 18 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. n) K der fünfzigist man stoll den funfcz. b) und außzuv. 2.r. K. c) U diner liebe. d) om. S. add. FOHY. e)A uld, so ir der am meysten gehaben mugt. f) 8 hut sechstusent pfeil nud 200 feurpfeil "w Raid morhactrmen lnrch dis Hand drs Gulerschrift, mit Torneissugszeichen breher bezoyen. KOHJI hoben tiest Hortz nvdr, in fm- bxt noch um Rand. g) KO oder, U fur die Wyden und den stolt bey der W. und h) K mit der hilf stath in dem namen. i) U einzehen geruste und dann des morgeus uf den sontag uber Wald und in das land zu Beheim zu ziehen statt sin — volczihen k) KHY sein. 1) U din liebe: € dein lieb oder andacht etc. m) FOWMC gen. n) und furdrung om. A. o) O gnediglich. p) omt. S. 5 Uber diesen rorgeblichen Reichstagsbeschluß ogl. die S. 546 nt. 3 angezogene Erörterung Weiz- säckers.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 519 5 10 5 20 5 undezweinczigist und den verrern den funfezigisten" zu furen und außczuvertigenb 1, 113/ Итz. 18 und ir zu den verrern geachtet und geczelet seyt: dorumb so begeren wir von euche biten euch mit vleiß erfordern und ermanen euch auch solcher pfliht und trewe der ir dem almechtigen got dem heiligen glauben der cristenheit uns und dem reiche und czuvorauß euch selber pflichtig und schuldig seit, daz ir, got zu lobe und eren der cristenheit undd dem gelauben ze sterckung uns und dem reich zu dinst und wolgevallen den getrewen gedruckten kristen und umbgelegen landen zu trost und den verdampten keczern zu tilgung, sulch ewer lewt zu roß und zu fußr mit iren wegen kleinen stein- buchsen pulver sechstusent pfeil und 200 feurpfeilf und andere were und notdurft die zu den sachen gehorend zurûstet, und daz gewopend fußvolck also anrihtet daz das halb schuczen mit armbrusten und halb mit hantpuchsen bley und pulver sein, und die also vertig machet daz sie auff denn egnanlen sampeztag nach sand Johanns baptisten hot 30 tag an alles saumen und verczihen vor dem Behemischen walde bey der Weyden und" Pleyenstein sin furbaß am suntag darnach in dem namenh gotes wider die keczer zu Jali€ volczihen und niht heraußeylen sunder das velt als das notdurftig werdenk wirdet zu beherten. und bebeiset euch in disen loblichen der cristenhait sachen also daz ewrent- halbe dorinne kein gebruche geschee als wir euch des sunderlichen wol getrawen, nach dem und ein iglicher cristenmensch in sulchen noten der cristenhait daz pillichen tudt und leib und gut darstrecken sol durch gotes willen der durch unser aller willen den pittern tod dez kreuczes niht meiden wolt. darinne verdint ir1 vonm dem alemechtigen got ewigen lon, von der werlt groß lob und ere, und von uns solch gnad und furdrung" die wir euch zu allen czeiten milltiglich° mitteiln wollen. geben zu Nuremberg am suntag judica in der vasten unser reiche dez Hungerischen etc. im 44 des Romischen im? 21 und des Behemischen im eynlften jaren. [in verso] Den ersamen burgermeister meister rat und burgern der stat zu Straspürg unsern und des richs lieben getruen. 131 Hrz. 18 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. n) K der fünfzigist man stoll den funfcz. b) und außzuv. 2.r. K. c) U diner liebe. d) om. S. add. FOHY. e)A uld, so ir der am meysten gehaben mugt. f) 8 hut sechstusent pfeil nud 200 feurpfeil "w Raid morhactrmen lnrch dis Hand drs Gulerschrift, mit Torneissugszeichen breher bezoyen. KOHJI hoben tiest Hortz nvdr, in fm- bxt noch um Rand. g) KO oder, U fur die Wyden und den stolt bey der W. und h) K mit der hilf stath in dem namen. i) U einzehen geruste und dann des morgeus uf den sontag uber Wald und in das land zu Beheim zu ziehen statt sin — volczihen k) KHY sein. 1) U din liebe: € dein lieb oder andacht etc. m) FOWMC gen. n) und furdrung om. A. o) O gnediglich. p) omt. S. 5 Uber diesen rorgeblichen Reichstagsbeschluß ogl. die S. 546 nt. 3 angezogene Erörterung Weiz- säckers.
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550 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431 1481 415. Städte-Abschied bei dem Nürnberger Reichstag: einen Städtetag zu Speier auf Mrs. 25 29 April zu hallen und dort zu berathen über nachbenannte Artikel betreffend den Hussiten-Zug und die dem König zu gebende Antwort sowie eine abzuschließende Städte-Einung. 1431 Merz 25 Nürnberg. S aus Straßh. St.A. AA corr. polit. art. 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 57/. cop. chart coner.; dz darinn innhalt gegeben daz darin inhalt ; einige darch Ferletzang ans- gefallene Buchstaben sind außer den betreffenden Abhürzungsanflösungen in Kursire gesetzt. 1st die gewöhnliche Hand ron 1431. F coll Frunkf. St.A. Reichssachen ur. 3187 cop. chart. comer. Am Rand und am Schlaß, wie uns scheint, ron derselben Hand Bemerkungen, die unlen als nr. 457 folgen. M coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds 1431. II, a nr. 2 blau cop. chart. coder. mil Fersendungsschnillen. U coll. Staligart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fase 5 d nr. 27 cop. chart. coner., ans dem Ulmer Stadturchice stummend. Gedruckt bei Schilter 89�91 nr. 12 und bei Doll 167. Der Felder Dalts ist korrigiert 15 ron Droysen und Weizsicker. Besprochen ron Weizsicker a. a. O. 445-447 cgl. 441-142. 10 5 [1] Es ist zů Nüremberg palmarum anno etc. 31 unvergriffenlich gerotslaget uf verbesserung der andern stett, das den stetten von der nochgeschriben stúcke wegen Apr. 29 ein tag zů sûchen si zů Spir, uf den suntag vier wuchen noch ostern (daz wurt 20 der suntag noch Georii) zû naht dazüsin". [2] Des ersten als unser gnedigster herre der kung und die kurfúrsten in dem anslag wider die Hussen ietzunt furgenomen haben das die steit auch ein eigen her haben sollen 1. darumb sol ein ieglich" stat ire botschaft uf denselben tag mit voller maht vertigen sich da zû underreden ob man darin gon oder wie man sich 25 darin halten wôlle 2. 3] Item so hat man sich underrett, ob man darin gon wolt, so wurde man dann eins gemeinen houptmans bedôrfen ; darumb wurt ein ieglichd stat ir botschaft auch mit maht vertigen eins houptmans zû rate zů werden. daruf sint dise noch- geschriben genante: graff Wilhelm von Detnang, graf Hanns von Dierstein, juncherf 30 Smaßman von Roppoltzsteins, der vogt von Honelstein, juncher Heinrich von Stöffelh a. [4] Als dann ein artickel in dem anslag auch inhalt, die stett söllent sich mit irem here zû eim fúrsten slahen, welichem sie wôllent !, daruſ sint dise fursten benantk: item der marggraff! von Brandenburg, herzog Wilhelm von Peyern, der herzog von Berge. 1431 Mrs. 25 35 a) D.. Pussas süchen si — dazůsin bntel ie FII suchen si und ninderi fuglicher dan zn Spijer. mer ist geratslaget, das derselbe tag uf kein andere zit beqwemer si dan uf den soutag vier wochen nach dem ostertage (das wirt der sondag utch sant Georgien tag) schierst zu nacht dazusin. I) FUt fede, c. FUT rodu. erbere. d) FVV iede, e) 12.nr i. F Lohn. FUI darní bat man leczo von deu nachgeschribon gerett statl darnf — genant. f) 8 Tokoltricheo ahei ní le dieser Gejkal ron Noo 1......k.eoohoee ...e Rnsdl 40 g) F Rupelstein. I] F Staffeln. in J iren heren statt irem here. 1.) Ainen ... J.. Lordag S. I) Fl da- von ist geratslaget und sin die naclgeschrber fursten uf verbesserunge iczunt beneut LI.rt] der margrave stutt daruſ — marggr.: Il „is F. noot. dußt ist ooch davon fehlt. 1 Wie in der Herresordunng nr. 410 avt. 6 zu lesen ist. 2 Die Stüdlebolen anßerien sich dayn April 29 dahin, duß sich die Stadte mil ihrem Zeng nnd ihren Leuten zusammenthuw sollen ctc., s. nr. 456 art. 1. 3 Der Junker von Stöffeln holle als Feldhaupl- miun des Schwäbischen Stadtebunds in Ilussiteu“ 45 krieg /426 mnd 5123 Gelegenlwit sich vn erproben (rgl. RTA. S, 456, 1i und 28; 9 pr. j6), und warde jetzt wider bestelli (ur. 423n: 461). 4 Der hiet angriogeue Artikel jst nr. 410 urt. 6. 60
550 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431 1481 415. Städte-Abschied bei dem Nürnberger Reichstag: einen Städtetag zu Speier auf Mrs. 25 29 April zu hallen und dort zu berathen über nachbenannte Artikel betreffend den Hussiten-Zug und die dem König zu gebende Antwort sowie eine abzuschließende Städte-Einung. 1431 Merz 25 Nürnberg. S aus Straßh. St.A. AA corr. polit. art. 156 in dem gehefteten Fascikel pag. 57/. cop. chart coner.; dz darinn innhalt gegeben daz darin inhalt ; einige darch Ferletzang ans- gefallene Buchstaben sind außer den betreffenden Abhürzungsanflösungen in Kursire gesetzt. 1st die gewöhnliche Hand ron 1431. F coll Frunkf. St.A. Reichssachen ur. 3187 cop. chart. comer. Am Rand und am Schlaß, wie uns scheint, ron derselben Hand Bemerkungen, die unlen als nr. 457 folgen. M coll. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds 1431. II, a nr. 2 blau cop. chart. coder. mil Fersendungsschnillen. U coll. Staligart St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fase 5 d nr. 27 cop. chart. coner., ans dem Ulmer Stadturchice stummend. Gedruckt bei Schilter 89�91 nr. 12 und bei Doll 167. Der Felder Dalts ist korrigiert 15 ron Droysen und Weizsicker. Besprochen ron Weizsicker a. a. O. 445-447 cgl. 441-142. 10 5 [1] Es ist zů Nüremberg palmarum anno etc. 31 unvergriffenlich gerotslaget uf verbesserung der andern stett, das den stetten von der nochgeschriben stúcke wegen Apr. 29 ein tag zů sûchen si zů Spir, uf den suntag vier wuchen noch ostern (daz wurt 20 der suntag noch Georii) zû naht dazüsin". [2] Des ersten als unser gnedigster herre der kung und die kurfúrsten in dem anslag wider die Hussen ietzunt furgenomen haben das die steit auch ein eigen her haben sollen 1. darumb sol ein ieglich" stat ire botschaft uf denselben tag mit voller maht vertigen sich da zû underreden ob man darin gon oder wie man sich 25 darin halten wôlle 2. 3] Item so hat man sich underrett, ob man darin gon wolt, so wurde man dann eins gemeinen houptmans bedôrfen ; darumb wurt ein ieglichd stat ir botschaft auch mit maht vertigen eins houptmans zû rate zů werden. daruf sint dise noch- geschriben genante: graff Wilhelm von Detnang, graf Hanns von Dierstein, juncherf 30 Smaßman von Roppoltzsteins, der vogt von Honelstein, juncher Heinrich von Stöffelh a. [4] Als dann ein artickel in dem anslag auch inhalt, die stett söllent sich mit irem here zû eim fúrsten slahen, welichem sie wôllent !, daruſ sint dise fursten benantk: item der marggraff! von Brandenburg, herzog Wilhelm von Peyern, der herzog von Berge. 1431 Mrs. 25 35 a) D.. Pussas süchen si — dazůsin bntel ie FII suchen si und ninderi fuglicher dan zn Spijer. mer ist geratslaget, das derselbe tag uf kein andere zit beqwemer si dan uf den soutag vier wochen nach dem ostertage (das wirt der sondag utch sant Georgien tag) schierst zu nacht dazusin. I) FUt fede, c. FUT rodu. erbere. d) FVV iede, e) 12.nr i. F Lohn. FUI darní bat man leczo von deu nachgeschribon gerett statl darnf — genant. f) 8 Tokoltricheo ahei ní le dieser Gejkal ron Noo 1......k.eoohoee ...e Rnsdl 40 g) F Rupelstein. I] F Staffeln. in J iren heren statt irem here. 1.) Ainen ... J.. Lordag S. I) Fl da- von ist geratslaget und sin die naclgeschrber fursten uf verbesserunge iczunt beneut LI.rt] der margrave stutt daruſ — marggr.: Il „is F. noot. dußt ist ooch davon fehlt. 1 Wie in der Herresordunng nr. 410 avt. 6 zu lesen ist. 2 Die Stüdlebolen anßerien sich dayn April 29 dahin, duß sich die Stadte mil ihrem Zeng nnd ihren Leuten zusammenthuw sollen ctc., s. nr. 456 art. 1. 3 Der Junker von Stöffeln holle als Feldhaupl- miun des Schwäbischen Stadtebunds in Ilussiteu“ 45 krieg /426 mnd 5123 Gelegenlwit sich vn erproben (rgl. RTA. S, 456, 1i und 28; 9 pr. j6), und warde jetzt wider bestelli (ur. 423n: 461). 4 Der hiet angriogeue Artikel jst nr. 410 urt. 6. 60
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-126. 551 5 Item als unser herre der kung antwurt wartet“ von den stetten von der hilf wegen etc. 1, sich auch zû underreden ob die stett samentlich darumb antwurten oder wie su sich darinne halten sollen". [6] 1tem der stett botten söllent fúr sich nemen die lest zeichnung“ von Costentz 11zo 5 purificationis anno" 29 als von einer einung wegen 2. und welich stat° derselben Fbr. 2 abschrit nit hat, die mag sú hie nemen sich daheim davon zûr underreden, und ir botschaft darumb auch mit malt vertigen. 17] Item auch ist gerotslaget, sich zů underreden von eim artickel, ob in ciner oder meh stetren irsal oder zweitraht entstunden oder ensteen wolt etc.; und in ie die stat ir“ botschaft auch zu empfelhen, wurde ein einung fúr sich gon, ob man von demselben stúcke etwas darin berüren wolt oder nit. Hul Mrz. 23 20 25 30 416. K. Sigmund an Stadt Passau, begehrt Unlerstülzung des Bisch. Leonbard von 11zt lyr. Bns Passau in Stellung der durch den Anschlag ihm für den Ketzerkrieg anferlegten 10 Spieße und des 25 Mannes. 1431 April 18 Nürnberg. Aus Deesin StA. Nr. 482 or. chart. lit pel. c. sig. in cerso impr. Regesl Erlnnds in s. Gesch. der Stadt Passan I, 172 und in Verlundll. des hist. Fereins J. Niederlargenu 15, 84 ur. 250 aus Pussan St.A. In den Verhandll, etc. sind dic Jubre des Rom. and des Böhim. Reichs falsch als dus 22 butw. 12 angegeben. Wirm Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen tziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig embieten dem burgermeister und rat der stat zu Passaw unseren lieben getruen uuser gnad und alles güt. lieben getruen. als wir€" und unser küriürsten fürsten herren und stet nechst hye einen anslag eintrechtic- lich gemacht und beslossen haben wider die keczer zu Beheim, dorynne dem erwirdigen Leonarfen bischoven zu Passaw unserem fursten rat und lieben andachtigen euch und anderen seinen steten slosseren und lannden virczig" spiß 3 und der funfundezweinczigist mann" ist angeslagen worden ußzurichten und zu füren, als dann ander unser brief, die wir im dorumb gesendet haben, eygenlicher underweisent: also begern wir von euch mit ganczem fiß und ernst und gebieten cuch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief, das ir mitsambt demselben ewerm bischoff eintrechtiëlich bestellet und ernstlich dorczû tüt, das ir solch virczig spyeß und der funf- undezweinczkisten mann unvertzogenlich ußfertigt und ußrichtet und sy nach desselben anslags lautt an die stet in dem ersten brief begriffen sendet, und also in der sach gefaret daz doran von ewern wegen kein gebrechen sey. doran tût ir der krystenheit dinst und uns ein sunder wolgefallen. und wollen das gen euch gnediclich er- 35 10 a] EMII wartende ist. b) M wollen: well, offeche, orrwchenher frr wellen. c) FUT zeicheniß. d) etc. ld FH. e) FMIlstett. 1) FVI vor nicht doheim haben, mogen ire botten desselben ieczu hie abeschrift nemen und mit in heim furen sich davon auch wal zu steli nit - davon zü. g) zu .id. FMP. h) stad oder eld FUI. i FUUiede. I.) FUeirer. 1) F welle. M wôll, I well, m) Lsd, oher i vond scheirg aee liceks sonel. Jeehla mopslenpsehe Praskles an jonel areloní innecí is wir. u) Bl, chre deneeeralee inic te dondneeteosse 0) Tocí. du nee do, rocho-gelecradepe liteenele- Die königliche Forderung einer städtischen Antwort s. in unserer ur. 109. 2 Gedruckt bei Datt de pace publ. 73-74; vgl. unsere Einl. zu den königl. Tagen im Mai 1429 45 S. 285-286. 3 S. nr. 108. — Nicht auf 44 Glefen war die Stadt Passau veranschlagt, wie v. Bezold 136 nl. I ans dem in unserer Quellenangabe angeführten Regest irrthümlich berichtet. S. nr. 403.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges ur. 402-126. 551 5 Item als unser herre der kung antwurt wartet“ von den stetten von der hilf wegen etc. 1, sich auch zû underreden ob die stett samentlich darumb antwurten oder wie su sich darinne halten sollen". [6] 1tem der stett botten söllent fúr sich nemen die lest zeichnung“ von Costentz 11zo 5 purificationis anno" 29 als von einer einung wegen 2. und welich stat° derselben Fbr. 2 abschrit nit hat, die mag sú hie nemen sich daheim davon zûr underreden, und ir botschaft darumb auch mit malt vertigen. 17] Item auch ist gerotslaget, sich zů underreden von eim artickel, ob in ciner oder meh stetren irsal oder zweitraht entstunden oder ensteen wolt etc.; und in ie die stat ir“ botschaft auch zu empfelhen, wurde ein einung fúr sich gon, ob man von demselben stúcke etwas darin berüren wolt oder nit. Hul Mrz. 23 20 25 30 416. K. Sigmund an Stadt Passau, begehrt Unlerstülzung des Bisch. Leonbard von 11zt lyr. Bns Passau in Stellung der durch den Anschlag ihm für den Ketzerkrieg anferlegten 10 Spieße und des 25 Mannes. 1431 April 18 Nürnberg. Aus Deesin StA. Nr. 482 or. chart. lit pel. c. sig. in cerso impr. Regesl Erlnnds in s. Gesch. der Stadt Passan I, 172 und in Verlundll. des hist. Fereins J. Niederlargenu 15, 84 ur. 250 aus Pussan St.A. In den Verhandll, etc. sind dic Jubre des Rom. and des Böhim. Reichs falsch als dus 22 butw. 12 angegeben. Wirm Sigmund von gots gnaden Romischer kunig zu allen tziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kunig embieten dem burgermeister und rat der stat zu Passaw unseren lieben getruen uuser gnad und alles güt. lieben getruen. als wir€" und unser küriürsten fürsten herren und stet nechst hye einen anslag eintrechtic- lich gemacht und beslossen haben wider die keczer zu Beheim, dorynne dem erwirdigen Leonarfen bischoven zu Passaw unserem fursten rat und lieben andachtigen euch und anderen seinen steten slosseren und lannden virczig" spiß 3 und der funfundezweinczigist mann" ist angeslagen worden ußzurichten und zu füren, als dann ander unser brief, die wir im dorumb gesendet haben, eygenlicher underweisent: also begern wir von euch mit ganczem fiß und ernst und gebieten cuch ouch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief, das ir mitsambt demselben ewerm bischoff eintrechtiëlich bestellet und ernstlich dorczû tüt, das ir solch virczig spyeß und der funf- undezweinczkisten mann unvertzogenlich ußfertigt und ußrichtet und sy nach desselben anslags lautt an die stet in dem ersten brief begriffen sendet, und also in der sach gefaret daz doran von ewern wegen kein gebrechen sey. doran tût ir der krystenheit dinst und uns ein sunder wolgefallen. und wollen das gen euch gnediclich er- 35 10 a] EMII wartende ist. b) M wollen: well, offeche, orrwchenher frr wellen. c) FUT zeicheniß. d) etc. ld FH. e) FMIlstett. 1) FVI vor nicht doheim haben, mogen ire botten desselben ieczu hie abeschrift nemen und mit in heim furen sich davon auch wal zu steli nit - davon zü. g) zu .id. FMP. h) stad oder eld FUI. i FUUiede. I.) FUeirer. 1) F welle. M wôll, I well, m) Lsd, oher i vond scheirg aee liceks sonel. Jeehla mopslenpsehe Praskles an jonel areloní innecí is wir. u) Bl, chre deneeeralee inic te dondneeteosse 0) Tocí. du nee do, rocho-gelecradepe liteenele- Die königliche Forderung einer städtischen Antwort s. in unserer ur. 109. 2 Gedruckt bei Datt de pace publ. 73-74; vgl. unsere Einl. zu den königl. Tagen im Mai 1429 45 S. 285-286. 3 S. nr. 108. — Nicht auf 44 Glefen war die Stadt Passau veranschlagt, wie v. Bezold 136 nl. I ans dem in unserer Quellenangabe angeführten Regest irrthümlich berichtet. S. nr. 403.
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552 Reichstag zu Nürnberg im Fobr. und Merz 1431. 1431 Apr. 18 kennen. geben zu Nuremberg am mitwochen nach dem suntag misericordia domini unserer rich des Hungrischen etc. im 45 des Romischen im 21 und des Behemischen in dem 11 jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Mnt 417. K. Sigmund an Verschiedene: in Betreff des Nürnberger Anschlages. 1431 Mai 27 Jař 27 Eger. An Straßhurg: aus Straßh. St.A. AA corr. pol. 1411-1437 f. 87 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. — An Hert. Adolf ron Jilich-Berg: Dusseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. Literalien Serie I Fasz. 7 N 17 or. chart. lit. cl. c. sig in verso impr. del. — An Ungenannte: ebenda cop. chart., Bei- schluß zn dem Schreiben aa den gen. Herrog. — An [Ulm]: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1431 nr. 58 blau, Beischluß zu einem Briefe Ulms an Nördlingen rom Aftermontag n. U. H. Fronleichn. Tag d. h. 5 Jnn. febd. nr. 56 blau or. chart.), in welchem gemalnl wird sich nun jederzcit zum Ahmarsch bereil za hulten. Schreibl, die Verhandlungen, die er in Gegenwart etlicher Kurfürsten Fürsten und Lehrer der hl. Schrift somie geistlicher und kaiserlicher Rechte mil den Hussiten gefülrt um sie zum Gehorsam gegen die Römische Kirche turückzabringen, seien erfolglos gewesen 1. Adressaten sollen jetzt dus vom Nürnberger Reichsing vorgeschriebene Kontingent zu der Zeil und an den Ort, die er ilnen bereits bekannt gemacht habe, ins Feld schicken. Datum: So v. U. H. Leichnams Tag regn. Hu. 45 Ro. 21 Bo. II. ist 418. Bischof Johann II von Wirzburg und Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Um 22 die Herzöge Ernst und Wilhelm III von Baiern-München: sie sollen, nachdem die Verhandlungen zu Eger2 an der Halsstarrigkeit der Ketzer gescheitert und die Iloffnung auf friedliche Verständigung und der auf diese Hoffnung sich gründende Anlaßs die Kriegsrüistungen lässiger zu betreiben geschwunden sei, in dem bevor- stehenden Feldzug ihre volle Schuldigkeit gemäißs den Beschlissen des Nürnberger Reichstages thun. 1431 Mai 27 Eger. München R.A. Fürsten-Sachen Tom. 4 f. 47 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Erwalnt bei v. Bezold 3, 125 nl. 3 und 127 nl. 3 aus „München R.A.“ Dus Schreiben K. Sigmunds an K. Wladis- law snach Mai 27], in welchem er ans Eger über seine vergeblichen Versuche die Hussilen zum Er- scheinen auf dem Konzil und zur Unterwerfung unter die Entscheidung desselben zu bestimmen berichtet, enthält die Schlußterklärung der zu Eger mil dem Könige lugenden Ketzer: quod nullatenus dispositi essent nec se vellent submittere quod concilium generale ipsos judicare deberet . . . et, antequam se judicio et sententiae inimicorum suorum sic vellent submittere, potius una die omnes simul morte vellent succumbere etc. (Pa- lacky Btrr. 2, 212). Die Bedingungen, welche sie an ihr Erscheinen auf einem Konzil knüpften, s. ebd. 213-214, die Gegenantwort Sigmunds ebd. 214. Von der Konferenz zu Eger handell aus- fülrlich v. Bezold 3, 123-128. 2 wir sein mitsampt im [dem Königl dahin [nach Eger] kommen, schreiben die beiden Fürsten im Eingang unseres Stücks.
552 Reichstag zu Nürnberg im Fobr. und Merz 1431. 1431 Apr. 18 kennen. geben zu Nuremberg am mitwochen nach dem suntag misericordia domini unserer rich des Hungrischen etc. im 45 des Romischen im 21 und des Behemischen in dem 11 jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Mnt 417. K. Sigmund an Verschiedene: in Betreff des Nürnberger Anschlages. 1431 Mai 27 Jař 27 Eger. An Straßhurg: aus Straßh. St.A. AA corr. pol. 1411-1437 f. 87 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. — An Hert. Adolf ron Jilich-Berg: Dusseldorf St. A. Jül.-Berg. Landesarch. Literalien Serie I Fasz. 7 N 17 or. chart. lit. cl. c. sig in verso impr. del. — An Ungenannte: ebenda cop. chart., Bei- schluß zn dem Schreiben aa den gen. Herrog. — An [Ulm]: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1431 nr. 58 blau, Beischluß zu einem Briefe Ulms an Nördlingen rom Aftermontag n. U. H. Fronleichn. Tag d. h. 5 Jnn. febd. nr. 56 blau or. chart.), in welchem gemalnl wird sich nun jederzcit zum Ahmarsch bereil za hulten. Schreibl, die Verhandlungen, die er in Gegenwart etlicher Kurfürsten Fürsten und Lehrer der hl. Schrift somie geistlicher und kaiserlicher Rechte mil den Hussiten gefülrt um sie zum Gehorsam gegen die Römische Kirche turückzabringen, seien erfolglos gewesen 1. Adressaten sollen jetzt dus vom Nürnberger Reichsing vorgeschriebene Kontingent zu der Zeil und an den Ort, die er ilnen bereits bekannt gemacht habe, ins Feld schicken. Datum: So v. U. H. Leichnams Tag regn. Hu. 45 Ro. 21 Bo. II. ist 418. Bischof Johann II von Wirzburg und Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Um 22 die Herzöge Ernst und Wilhelm III von Baiern-München: sie sollen, nachdem die Verhandlungen zu Eger2 an der Halsstarrigkeit der Ketzer gescheitert und die Iloffnung auf friedliche Verständigung und der auf diese Hoffnung sich gründende Anlaßs die Kriegsrüistungen lässiger zu betreiben geschwunden sei, in dem bevor- stehenden Feldzug ihre volle Schuldigkeit gemäißs den Beschlissen des Nürnberger Reichstages thun. 1431 Mai 27 Eger. München R.A. Fürsten-Sachen Tom. 4 f. 47 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. Erwalnt bei v. Bezold 3, 125 nl. 3 und 127 nl. 3 aus „München R.A.“ Dus Schreiben K. Sigmunds an K. Wladis- law snach Mai 27], in welchem er ans Eger über seine vergeblichen Versuche die Hussilen zum Er- scheinen auf dem Konzil und zur Unterwerfung unter die Entscheidung desselben zu bestimmen berichtet, enthält die Schlußterklärung der zu Eger mil dem Könige lugenden Ketzer: quod nullatenus dispositi essent nec se vellent submittere quod concilium generale ipsos judicare deberet . . . et, antequam se judicio et sententiae inimicorum suorum sic vellent submittere, potius una die omnes simul morte vellent succumbere etc. (Pa- lacky Btrr. 2, 212). Die Bedingungen, welche sie an ihr Erscheinen auf einem Konzil knüpften, s. ebd. 213-214, die Gegenantwort Sigmunds ebd. 214. Von der Konferenz zu Eger handell aus- fülrlich v. Bezold 3, 123-128. 2 wir sein mitsampt im [dem Königl dahin [nach Eger] kommen, schreiben die beiden Fürsten im Eingang unseres Stücks.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 553 418a. Kurfürst Friedrich II von Sachsen an Bischof Johann II von Wirzburg und 1im Jusei 3 Kurfürst Friedrich I von Brandenburg: über ihre Mahnung zum Hussitenkrieg (nr. 418). 1431 Juni 3 Leipzig. Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 256 grün or. chart. cl. Erwähnt bei v. Bezold 3, 127 nl. 3 und 134 nl. I ebendaher. Schreibi auf ihren Brief, in welchem sie von der vergeblichen Unterhandlung mil den Böhmen erzällt und ihn zur Ansführung des Nürnberger Anschlags aufgefordert: sein Valer and er haben schon alles mögliche für den Glauben gethan, und anch jetzt rüste er läglich am den durch die Nürn- berger Beschlisse ihm anferlegten Terpflichtungen gerecht zu werden. Als Gränznachbar der Feinde 10 habe er allen Anlaß zu der Bitte, daß die Adressaten sowold sich selber für den Feldzug rorbereiten als auch ondere in ilrer Nachbarschaft ernstlich antreiben. Datum: So. n. corp. Chr. 1431. 15 4185. Erzbischof Konrad III von Mainz an den Elekten von Trier Ulrich von Mander- 14nt Jaei 5 scheil: nachdem die Besprechung K. Sigmunds mil den Hussiten zu Eger olne Ersolg geblieben sei, so möge er sich ohne Säumen mit dem ihm auferlegten Kon- tingent an dem Feldzuge betheiligen. 1431 Juni 5 Heppenheim. Koblenz St.A. Trier A Staatsarch. a. Geh. Cabinet 2 Verhältn. zu Rom 1 or. ch. cl. c. sig. del. Datum: s. Bonifac. Tag 31. 118e. Straßburg an Basel: über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg. 1131 Juni 13 1421 Ame 13 Straßburg. 20 Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 57 or. mb. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Schreibl: Dor habl uns einen Brief des Königs gesandt und uns einem anderen Briefe 1 des- selben die Mittheilung gemacht, daß solch Fürnchmen als sein königtich Grade ron der Hussen wegen ror Handen gehiatbt 2 gearne absei und duß der Zug gegen letztere Fürgang gewinne, und nis um den Stand der Rüstungen für solchen Zug um und in Straßburg gefragt. Duranf erwidern wir, daß wir 25 von Rüstungen in unserer Umgebang noch nichts vernommen haben 3, und duß wir auch unsererseits jetzi erst der Sache nähier treten wollen. Wus gedenkt ihr zu than, wie riel Mann in Roß und 2il Fuß wolll ihr aufstellen, und wic stehl es in eurer Nachbarschaft mil den Kriegsvorbercitungen? t Datum: fer. 4 ante Vili fet] Modesti 1431. 119. Zürich an Basel: der König hat von des Anschlages wegen gegen die Hussiten 1a Jani 17 uns noch nichl geschrieben, dagegen von uns verlangt mil ilm über das Gebirge zu zichen, und Zusage erhallen. 1431 Juni 14 Zürich. Aus Busel St.A. Briefe IV 1430 1445 nr. 60 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser willig frúntlich dienst zû allen ziten vor. besundern gûten und lieben frúnd. wir haben úwer frúntlich schriben úns ietz getan wol verstanden, und lassen 35 úch wissen: daz úns von únsern allergnedigosten herren dem Rômischen kúng als von 30 1 Wol ein Schreiben ähnlichen Inhalts wie unsere nr. 417. 2 Der Versuch die Ketzer auf friedlichem Wege zur Kirche zurückzuführen, vgl. außter nr. 417 40 auch nr. 418. Deutsche Reichstags-Akten IX. 3 Dasselbe hatte Straßburg schon Mai 16 an Jakob Stralenberg von Frankfurt geschrieben (Janssen Reichskorr. 1, 373 nr. 686). Eine älnliche Anfrage war schon fer. 5 a. pentecost. d. h. Mai 17 von Straßburg an Basel ergangen (s. Basel St.A. l. c. nr. 56 or. mb.). 70
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 553 418a. Kurfürst Friedrich II von Sachsen an Bischof Johann II von Wirzburg und 1im Jusei 3 Kurfürst Friedrich I von Brandenburg: über ihre Mahnung zum Hussitenkrieg (nr. 418). 1431 Juni 3 Leipzig. Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 256 grün or. chart. cl. Erwähnt bei v. Bezold 3, 127 nl. 3 und 134 nl. I ebendaher. Schreibi auf ihren Brief, in welchem sie von der vergeblichen Unterhandlung mil den Böhmen erzällt und ihn zur Ansführung des Nürnberger Anschlags aufgefordert: sein Valer and er haben schon alles mögliche für den Glauben gethan, und anch jetzt rüste er läglich am den durch die Nürn- berger Beschlisse ihm anferlegten Terpflichtungen gerecht zu werden. Als Gränznachbar der Feinde 10 habe er allen Anlaß zu der Bitte, daß die Adressaten sowold sich selber für den Feldzug rorbereiten als auch ondere in ilrer Nachbarschaft ernstlich antreiben. Datum: So. n. corp. Chr. 1431. 15 4185. Erzbischof Konrad III von Mainz an den Elekten von Trier Ulrich von Mander- 14nt Jaei 5 scheil: nachdem die Besprechung K. Sigmunds mil den Hussiten zu Eger olne Ersolg geblieben sei, so möge er sich ohne Säumen mit dem ihm auferlegten Kon- tingent an dem Feldzuge betheiligen. 1431 Juni 5 Heppenheim. Koblenz St.A. Trier A Staatsarch. a. Geh. Cabinet 2 Verhältn. zu Rom 1 or. ch. cl. c. sig. del. Datum: s. Bonifac. Tag 31. 118e. Straßburg an Basel: über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg. 1131 Juni 13 1421 Ame 13 Straßburg. 20 Basel St.A. Briefe IV 1430-1445 nr. 57 or. mb. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Schreibl: Dor habl uns einen Brief des Königs gesandt und uns einem anderen Briefe 1 des- selben die Mittheilung gemacht, daß solch Fürnchmen als sein königtich Grade ron der Hussen wegen ror Handen gehiatbt 2 gearne absei und duß der Zug gegen letztere Fürgang gewinne, und nis um den Stand der Rüstungen für solchen Zug um und in Straßburg gefragt. Duranf erwidern wir, daß wir 25 von Rüstungen in unserer Umgebang noch nichts vernommen haben 3, und duß wir auch unsererseits jetzi erst der Sache nähier treten wollen. Wus gedenkt ihr zu than, wie riel Mann in Roß und 2il Fuß wolll ihr aufstellen, und wic stehl es in eurer Nachbarschaft mil den Kriegsvorbercitungen? t Datum: fer. 4 ante Vili fet] Modesti 1431. 119. Zürich an Basel: der König hat von des Anschlages wegen gegen die Hussiten 1a Jani 17 uns noch nichl geschrieben, dagegen von uns verlangt mil ilm über das Gebirge zu zichen, und Zusage erhallen. 1431 Juni 14 Zürich. Aus Busel St.A. Briefe IV 1430 1445 nr. 60 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser willig frúntlich dienst zû allen ziten vor. besundern gûten und lieben frúnd. wir haben úwer frúntlich schriben úns ietz getan wol verstanden, und lassen 35 úch wissen: daz úns von únsern allergnedigosten herren dem Rômischen kúng als von 30 1 Wol ein Schreiben ähnlichen Inhalts wie unsere nr. 417. 2 Der Versuch die Ketzer auf friedlichem Wege zur Kirche zurückzuführen, vgl. außter nr. 417 40 auch nr. 418. Deutsche Reichstags-Akten IX. 3 Dasselbe hatte Straßburg schon Mai 16 an Jakob Stralenberg von Frankfurt geschrieben (Janssen Reichskorr. 1, 373 nr. 686). Eine älnliche Anfrage war schon fer. 5 a. pentecost. d. h. Mai 17 von Straßburg an Basel ergangen (s. Basel St.A. l. c. nr. 56 or. mb.). 70
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554 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Juni E 143I Jmi I4 des anslags der Hussen wegen noch nútz geschriben und ze wissen getan ist 1. dann sin kúnglich gnad hat an úns begert mit im úber daz gebirg ze ziechen 2. daz wir ouch sinen gnaden zûgesagt haben, úns ouch daruf gerust hand und teglich zûrústent, und noch nit anders vernomen haben dann daz derselb zug furgang hab. was aber damit bescheche, mugen wir eigenlich nút wissen. dann hetten wir von sölichem nach úwerm schriben útzit vernomen, wir hetten úch daz als únsern besundern gûten frunden ze wissen getan und únsern fúrnom darin ze erkennen geben; won womit wir úch frúntschaft dienst und wolgefallen môchten bewisen, tâten wir alle zit mit gûtem willen, haben ouch desgelichen zû úch ein ganz getruwen. geben uf donstag den 14 tag brachodes anno etc. 31. in verso] Den fúrnâmen wisen únsern lieben und besundern gûten frunden dem burgermeister und rat der statt Basel. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 14st 420. Erzhisch. Konrad III von Mainz an den Klerus seiner Diözese, fordert, mit Juni 15 Berufung auf den königlichen Besehl, daß auf Johannis-Tag [ Juni 24] der Feld- zug gegen die Hussiten eröffnet werden solle3, den Zehnten von allen kirchlichen Einkünften des verflossenen Jahres 1. 1431 Juni 15 Mainz. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross. 20 f. 1a-2a cop. mb. coaev. Datum: Viti et Modesti. Mil obiger Erklärung Zürichs wissen wir nicht in Einklang zu bringen sein Schreiben an die Eidgenossen 1431 ascens. dom. [Mai 10/, worin eine gemeinsame Berathang aaf Mi. n. Pfingsten [Mai 23/, betr. die Anfforderung zur Hilfe wider die Hussilen durch K. Sigmund bzw. Haupl ron Pappenheim, porgeschlagen wird (Zürich St.A. Missiven 1391(1424)-1492 nr. 5). Den in St.Chron. 5, 383 sich findenden Aus- zügen ans dem Augsburger Briefbuch 3 kann so- riel entnommen werden, daß K. Sigmund vorhatte, den längst geplanten Zug nach Ilalien auszufülren obne den Ausgang des auf dem Reichstag zu Nürnberg beschlossenen Hussitenkrieges abzuwarten. Ja es scheinl nach l. c. 383, 1/. daß der König beabsichtigte, alsbald nach Schluß des Reichstags und ohne sich durch weitere Verhandlungen ab- halten tu lassen die Reise nach dem Süden anzu- treten. Er gieng aber dann doch vorher nach Bamberg und nach Eger, und von da nach Nürn- berg zurück, und so verzögerte sich der Antrilt jener Reise Monat um Monat. 3 In unserer Vorlage heißt es: dominus noster rex ultimo in Nuremberga sibi coassistentibus principibus tam coelectoribus nostris quam aliis notabili numero ecclesiasticis et secularibus ac communitatibus in omnipotentis nomine exercitum contra infideles prefatos ad festum sancti Johannis [Juni 24] proxime futurum indixit injungendo cuilibet, ut cum numero armatorum sibi inposito succursum prestare non omitteret. — Der Erz- bischof schloß 1431 März 25 mil Landgraf Leu- pold von Leuchtenberg einen Vertrag, daß dieser ihm zu dem Zug gen Beheim 200 Pferde bestellen und führen solle gegen den Monatssold von 5 Gul- den für jegliches Pferd solang der Dienst währe (cf. Reg. Bo. 13, 199 und Wirzburg Kreisarchiv l. c. ſ. 44). 4 Uber die Rüstungen nerschiedener Reichsstände s. die Zusammenstellung bei v. Bezold 3, 137. Wir serweisen noch auf das ron Scharold im Archiv des hist. Vereins ron Unterfranken und Aschaff. 7, 177-178 über die ron der Stadt Wirz- burg Juni 27 augesandten Mannschaften Mitge- theilte, und auf dus Mandal der Herzoge von Baiern-München in Reg. Bo. 13, 207. 29 30 33 40 20
554 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Juni E 143I Jmi I4 des anslags der Hussen wegen noch nútz geschriben und ze wissen getan ist 1. dann sin kúnglich gnad hat an úns begert mit im úber daz gebirg ze ziechen 2. daz wir ouch sinen gnaden zûgesagt haben, úns ouch daruf gerust hand und teglich zûrústent, und noch nit anders vernomen haben dann daz derselb zug furgang hab. was aber damit bescheche, mugen wir eigenlich nút wissen. dann hetten wir von sölichem nach úwerm schriben útzit vernomen, wir hetten úch daz als únsern besundern gûten frunden ze wissen getan und únsern fúrnom darin ze erkennen geben; won womit wir úch frúntschaft dienst und wolgefallen môchten bewisen, tâten wir alle zit mit gûtem willen, haben ouch desgelichen zû úch ein ganz getruwen. geben uf donstag den 14 tag brachodes anno etc. 31. in verso] Den fúrnâmen wisen únsern lieben und besundern gûten frunden dem burgermeister und rat der statt Basel. Burgermeister und rat der statt Zúrich. 14st 420. Erzhisch. Konrad III von Mainz an den Klerus seiner Diözese, fordert, mit Juni 15 Berufung auf den königlichen Besehl, daß auf Johannis-Tag [ Juni 24] der Feld- zug gegen die Hussiten eröffnet werden solle3, den Zehnten von allen kirchlichen Einkünften des verflossenen Jahres 1. 1431 Juni 15 Mainz. Wirzburg Kreisarch. Mainz-Asch. Ingross. 20 f. 1a-2a cop. mb. coaev. Datum: Viti et Modesti. Mil obiger Erklärung Zürichs wissen wir nicht in Einklang zu bringen sein Schreiben an die Eidgenossen 1431 ascens. dom. [Mai 10/, worin eine gemeinsame Berathang aaf Mi. n. Pfingsten [Mai 23/, betr. die Anfforderung zur Hilfe wider die Hussilen durch K. Sigmund bzw. Haupl ron Pappenheim, porgeschlagen wird (Zürich St.A. Missiven 1391(1424)-1492 nr. 5). Den in St.Chron. 5, 383 sich findenden Aus- zügen ans dem Augsburger Briefbuch 3 kann so- riel entnommen werden, daß K. Sigmund vorhatte, den längst geplanten Zug nach Ilalien auszufülren obne den Ausgang des auf dem Reichstag zu Nürnberg beschlossenen Hussitenkrieges abzuwarten. Ja es scheinl nach l. c. 383, 1/. daß der König beabsichtigte, alsbald nach Schluß des Reichstags und ohne sich durch weitere Verhandlungen ab- halten tu lassen die Reise nach dem Süden anzu- treten. Er gieng aber dann doch vorher nach Bamberg und nach Eger, und von da nach Nürn- berg zurück, und so verzögerte sich der Antrilt jener Reise Monat um Monat. 3 In unserer Vorlage heißt es: dominus noster rex ultimo in Nuremberga sibi coassistentibus principibus tam coelectoribus nostris quam aliis notabili numero ecclesiasticis et secularibus ac communitatibus in omnipotentis nomine exercitum contra infideles prefatos ad festum sancti Johannis [Juni 24] proxime futurum indixit injungendo cuilibet, ut cum numero armatorum sibi inposito succursum prestare non omitteret. — Der Erz- bischof schloß 1431 März 25 mil Landgraf Leu- pold von Leuchtenberg einen Vertrag, daß dieser ihm zu dem Zug gen Beheim 200 Pferde bestellen und führen solle gegen den Monatssold von 5 Gul- den für jegliches Pferd solang der Dienst währe (cf. Reg. Bo. 13, 199 und Wirzburg Kreisarchiv l. c. ſ. 44). 4 Uber die Rüstungen nerschiedener Reichsstände s. die Zusammenstellung bei v. Bezold 3, 137. Wir serweisen noch auf das ron Scharold im Archiv des hist. Vereins ron Unterfranken und Aschaff. 7, 177-178 über die ron der Stadt Wirz- burg Juni 27 augesandten Mannschaften Mitge- theilte, und auf dus Mandal der Herzoge von Baiern-München in Reg. Bo. 13, 207. 29 30 33 40 20
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 555 421. Landgraf Ludwig I von Hessen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, von des 1131 Juni 16 Böhmischen Feldzuges wegen. 1431 Juni 16 Spangenberg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 255 grün or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; a tergo die glchzt. Notiz Hessen. — Erwähnt bei v. Bezold 3. 108 nl. 1 und 133 nl. 2. 10 Schreibt: Der König habe ihm von des Zuges wegen gegen die Hussiten rormals ron Nürnberg ans die Stellung ron 100 Gleren auferlegt€, und jetzt ihn anfgefordert ins Feld zu rücken. Leider be- sitze er nicht die Mittel um diesem Ansinnen and damil seinem eigenen Wunsche zu entsprechen 2; er müßte sich vor den anderen Fürsten schämen, wenn er nicht ilnen gleich sondern nur mil soriel käme als er €ermöge. Der Markgraf oder sein Sohn Hans oder einer aus der Umgebung des Markgrafen solle iln bei dem König entschuldigen, da er doch vermutlich bei diesem von etlichen desludb hintan- gesetzt werde. Wolle aber jemand die Kosten für ihn bestreiten, so sei er gerne bereit persönlich und mil seinen Freunden zu kommen. Datum: sab. p. Viti et Modesti 1431. 15 422. K. Sigmund an Ulm und dessen bundesverwandte Städte oder ihren Hauptmann: 14w Jani 23 sollen mit dem im Nürnberger Anschlag festgesetzten Kontingent auf Juni 30 im Feld erscheinen, und selber oder durch Vertreter an einem Kriegsrath zu Nürnberg theilnehmen. 1431 Juni 23 Nürnberg. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds 1431. II, a nr. 3 blau cop. chart. coaev. mit Versendungsschnitten. 20 25 30 35 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kûnig zû allen zitten merer des richs und zů Hungern zů Beheim etc. künig. Lieben getrüwen. als wir hewer zû Nûremberg nach iuwerm und ander kur- fürsten fursten, gaistlicher und weltlicher, grafen frien-herren und stette rat ains zugs und anschlags wider die ungeloubigen keczer gen Beheim uf diß zitte zû ziehen ains worden sin und beschlossen habena, das ain ieglicher mit sinem volke und zůg nach dem und er die zitte angeschlagen ist uf den nechsten sampstag nach sant Johanns Jund 30 baptiste tag schierostkommend (das ist uf hwt über acht tag) an den enden vor dem Wald als im danne beschaiden ist sin sol etc.: also begeren wir von iuch mit ganzem flisse und ernst, das ir also aigentlichen bestellen und schaffen wôllet das iuwer volk mitsampt dem zûg wêgen und anders nach dem und ir angeschlagen siet 3 und ir beste môget sich fürderlichen und an alles verziehen an die end dahin ir danne beschaiden siet fûgen wôllet, und das ir mit iuwer selbs person oder wer von iuwer wegen ain houptmann ist, ob ir selber im felde nit weret, etlich der iuwern mit wenig personen her zû uns gen Nüremberg kommen wôllet, das wir mit iuch und andern, den wir deßglichen ouch geschriben haben, zü rat werden und uns darinne underreden und be- schliessen den sachen fürbasser mit der gotshilf nachzůkommen nach dem besten, als wir des iuch unzwiffenlich wol getrüwen, wanne wir ie zü dem allmechtigen gott, des die sach denn ist, getrwen, nach dem und wir versteen das die loufe zû Beheim zû a) Forl. add. und. 40 1 Vgl. S. 528, 26. 2 Die Weigerung in den Ketzerkrieg mitzuziehen widerholt der Landgraf in einem Schreiben an den Brandenburger d. d. Do. an s. Petri u. Pauli Abend d. h. 28 Juni, vgl. v. Bezold 3, 133 nt. 2. Er macht hier darauf aufmerksam, daß die be- nachbarten Herren Grafen und Städte, sonderlich in Sachsen, auch keine Vorbereitungen für diesen Feldzug treffen. S. nr. 412 art. 2. 70*
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 555 421. Landgraf Ludwig I von Hessen an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, von des 1131 Juni 16 Böhmischen Feldzuges wegen. 1431 Juni 16 Spangenberg. Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 255 grün or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; a tergo die glchzt. Notiz Hessen. — Erwähnt bei v. Bezold 3. 108 nl. 1 und 133 nl. 2. 10 Schreibt: Der König habe ihm von des Zuges wegen gegen die Hussiten rormals ron Nürnberg ans die Stellung ron 100 Gleren auferlegt€, und jetzt ihn anfgefordert ins Feld zu rücken. Leider be- sitze er nicht die Mittel um diesem Ansinnen and damil seinem eigenen Wunsche zu entsprechen 2; er müßte sich vor den anderen Fürsten schämen, wenn er nicht ilnen gleich sondern nur mil soriel käme als er €ermöge. Der Markgraf oder sein Sohn Hans oder einer aus der Umgebung des Markgrafen solle iln bei dem König entschuldigen, da er doch vermutlich bei diesem von etlichen desludb hintan- gesetzt werde. Wolle aber jemand die Kosten für ihn bestreiten, so sei er gerne bereit persönlich und mil seinen Freunden zu kommen. Datum: sab. p. Viti et Modesti 1431. 15 422. K. Sigmund an Ulm und dessen bundesverwandte Städte oder ihren Hauptmann: 14w Jani 23 sollen mit dem im Nürnberger Anschlag festgesetzten Kontingent auf Juni 30 im Feld erscheinen, und selber oder durch Vertreter an einem Kriegsrath zu Nürnberg theilnehmen. 1431 Juni 23 Nürnberg. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds 1431. II, a nr. 3 blau cop. chart. coaev. mit Versendungsschnitten. 20 25 30 35 Sigmund von gotes gnaden Rômischer kûnig zû allen zitten merer des richs und zů Hungern zů Beheim etc. künig. Lieben getrüwen. als wir hewer zû Nûremberg nach iuwerm und ander kur- fürsten fursten, gaistlicher und weltlicher, grafen frien-herren und stette rat ains zugs und anschlags wider die ungeloubigen keczer gen Beheim uf diß zitte zû ziehen ains worden sin und beschlossen habena, das ain ieglicher mit sinem volke und zůg nach dem und er die zitte angeschlagen ist uf den nechsten sampstag nach sant Johanns Jund 30 baptiste tag schierostkommend (das ist uf hwt über acht tag) an den enden vor dem Wald als im danne beschaiden ist sin sol etc.: also begeren wir von iuch mit ganzem flisse und ernst, das ir also aigentlichen bestellen und schaffen wôllet das iuwer volk mitsampt dem zûg wêgen und anders nach dem und ir angeschlagen siet 3 und ir beste môget sich fürderlichen und an alles verziehen an die end dahin ir danne beschaiden siet fûgen wôllet, und das ir mit iuwer selbs person oder wer von iuwer wegen ain houptmann ist, ob ir selber im felde nit weret, etlich der iuwern mit wenig personen her zû uns gen Nüremberg kommen wôllet, das wir mit iuch und andern, den wir deßglichen ouch geschriben haben, zü rat werden und uns darinne underreden und be- schliessen den sachen fürbasser mit der gotshilf nachzůkommen nach dem besten, als wir des iuch unzwiffenlich wol getrüwen, wanne wir ie zü dem allmechtigen gott, des die sach denn ist, getrwen, nach dem und wir versteen das die loufe zû Beheim zû a) Forl. add. und. 40 1 Vgl. S. 528, 26. 2 Die Weigerung in den Ketzerkrieg mitzuziehen widerholt der Landgraf in einem Schreiben an den Brandenburger d. d. Do. an s. Petri u. Pauli Abend d. h. 28 Juni, vgl. v. Bezold 3, 133 nt. 2. Er macht hier darauf aufmerksam, daß die be- nachbarten Herren Grafen und Städte, sonderlich in Sachsen, auch keine Vorbereitungen für diesen Feldzug treffen. S. nr. 412 art. 2. 70*
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556 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Juní 23 disen zitten gestallt sind, das a unser sach zû gûten dingen kommen sûllen. geben zů Núremberg an sant Johanns aubent baptiste unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Römischen im 21 und des Behemischen im 11 jare. (Suprascriptio.) Dem burgermaister und rat der statt zů Ulme und allen andern stetten die mit in in ainung sin oder irem houptman unsern und des richs lieben getrwen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 143I Jn.i 26 423. K. Sigmund maclt Markgraf Friedrich I von Brandenburg zu seinem obersten Hauptmann für den Zug nach Böhmen wider die Hussiten, mil den nölhigen Vollmachten t. 1431 Juni 26 Nürnberg. B aus Berlin Hansarchiv aus geh. Kab Arch. K. 112 ad N. or. mb. c. sig. majestat. pend, delupso hand integro; die Unterschrift Ad m. d. r. C. Sligk ron anderer Hand und Tinte als der Tead, die Registrata scheint von dritter Hund; anf Rückseite von Hand des 15/16 Jabrhunderts konig Sigmunds brief uber haubtmanschafft gen Be- haim im 1431 jar, darunter wol row gleicher Hand y y y, und daron rechts unten ron Hand uns Ende des 15 Jalorh. invent (mil dem Haken für er, hier wol in- ventum). N coll. Nürnb. Kreis-Archir Ansb. Kriegs-Sachen fasc. 1 nr. 257 grün cop. chart. coaen. ohne Verschickungsschnitte, mil der Unterschrift, ohne die Registrata. Wien H. H. St.Arch. Reichsregistraturbuch J f. 138 cop. chart. couer. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung der Genealogie ... 466-410; in Riedel cod. dipl. Brandenb. 2, 4, 123-124 nr. 1540 aus Berlin l. c.; in Höfter Urkk. r. Beleuch- tung der Gesch. Böhmens 40-42 nr. 32 aus N; in Palacky Beitrr. 2, 218-221 nr. 74.5 aus Höfler u. a. O. — Regest bei Gundling Leben und Thaten Friderichs Ersten Churf. w Brandenburg 34:3 (archivi regii diploma), and bei Aschbach 3, 483 nach Gundling I. c. — Erwithnl in Droysen Gesch. der Preuß. Polilik I, 541 nl. 2 aus Riedel a. u. O.; in Würdinger Kriegsgeschichte .. . 1, 181 nl. 4 aus „Nürnberger Arch.“; in v. Bezold 3, 138 ul. I aus Palucky l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und ezu Hungern ezu Behem Dalmacien Croacien cte. kunig bekennen und fun kunt offenbar mit disem brief allen den die in schen oder horen lesen: wann wir ange- sehen und betracht haben des hochgeborn Fridrichs marggraven ezu Brandemburg unser und des richs erczcamrer und burggraven czu Nuremberg unsers rats lieben oheimens und kurfursten redlikeit vernuft und vestikeit und sunderlichen die bewerten liebe und trewe die er cristenlichem glauben uns und dem riche manigvelticlichen czu dienen beweist hat und noch teglich bereit ist mit gutem willen czu tun und czu be- wisen, dorumb haben wir in mit wolbedachtem mute gutem rat unserr und des richs kurfursten fürsten edler panirherren und getruen von unsern und des heiligen richs und der crone czu Behem wegen czu disem ezuge, den wir nach rate der obgenanten unserr und des richs kurfursten und ander fursten graven edeln und getruer und ouch vil unserr panirherren edler und getruen unser crone czu Behem yczund furgenomen und beslossen haben in das land czu Bohem wider die ungelaubigen und keczereyb ezu Behem ezu tunde, zu unserm obristen houbtman gekorn gemacht und gesaczt, machen seczen und orden in von Romischer und Behemischer kuniglicher macht in craft diß und haben im ouch unser voll gancz macht und gewalt gegeben czu tun und briefs. a) ons. Corl. b) By mit 2 Paukten dursher. N i. Uber das Verhältnis vorliegenden Stückes zu 8, 184-185 vr. 162 sindet man einige Bemerkungen der Ernennungsurkunde vom 5 Sept. 1422 (RTA. in unserer Einleitung S. 499.
556 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Juní 23 disen zitten gestallt sind, das a unser sach zû gûten dingen kommen sûllen. geben zů Núremberg an sant Johanns aubent baptiste unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Römischen im 21 und des Behemischen im 11 jare. (Suprascriptio.) Dem burgermaister und rat der statt zů Ulme und allen andern stetten die mit in in ainung sin oder irem houptman unsern und des richs lieben getrwen. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 143I Jn.i 26 423. K. Sigmund maclt Markgraf Friedrich I von Brandenburg zu seinem obersten Hauptmann für den Zug nach Böhmen wider die Hussiten, mil den nölhigen Vollmachten t. 1431 Juni 26 Nürnberg. B aus Berlin Hansarchiv aus geh. Kab Arch. K. 112 ad N. or. mb. c. sig. majestat. pend, delupso hand integro; die Unterschrift Ad m. d. r. C. Sligk ron anderer Hand und Tinte als der Tead, die Registrata scheint von dritter Hund; anf Rückseite von Hand des 15/16 Jabrhunderts konig Sigmunds brief uber haubtmanschafft gen Be- haim im 1431 jar, darunter wol row gleicher Hand y y y, und daron rechts unten ron Hand uns Ende des 15 Jalorh. invent (mil dem Haken für er, hier wol in- ventum). N coll. Nürnb. Kreis-Archir Ansb. Kriegs-Sachen fasc. 1 nr. 257 grün cop. chart. coaen. ohne Verschickungsschnitte, mil der Unterschrift, ohne die Registrata. Wien H. H. St.Arch. Reichsregistraturbuch J f. 138 cop. chart. couer. Gedruckt in Jung aigentliche Fortsetzung der Genealogie ... 466-410; in Riedel cod. dipl. Brandenb. 2, 4, 123-124 nr. 1540 aus Berlin l. c.; in Höfter Urkk. r. Beleuch- tung der Gesch. Böhmens 40-42 nr. 32 aus N; in Palacky Beitrr. 2, 218-221 nr. 74.5 aus Höfler u. a. O. — Regest bei Gundling Leben und Thaten Friderichs Ersten Churf. w Brandenburg 34:3 (archivi regii diploma), and bei Aschbach 3, 483 nach Gundling I. c. — Erwithnl in Droysen Gesch. der Preuß. Polilik I, 541 nl. 2 aus Riedel a. u. O.; in Würdinger Kriegsgeschichte .. . 1, 181 nl. 4 aus „Nürnberger Arch.“; in v. Bezold 3, 138 ul. I aus Palucky l. c. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs und ezu Hungern ezu Behem Dalmacien Croacien cte. kunig bekennen und fun kunt offenbar mit disem brief allen den die in schen oder horen lesen: wann wir ange- sehen und betracht haben des hochgeborn Fridrichs marggraven ezu Brandemburg unser und des richs erczcamrer und burggraven czu Nuremberg unsers rats lieben oheimens und kurfursten redlikeit vernuft und vestikeit und sunderlichen die bewerten liebe und trewe die er cristenlichem glauben uns und dem riche manigvelticlichen czu dienen beweist hat und noch teglich bereit ist mit gutem willen czu tun und czu be- wisen, dorumb haben wir in mit wolbedachtem mute gutem rat unserr und des richs kurfursten fürsten edler panirherren und getruen von unsern und des heiligen richs und der crone czu Behem wegen czu disem ezuge, den wir nach rate der obgenanten unserr und des richs kurfursten und ander fursten graven edeln und getruer und ouch vil unserr panirherren edler und getruen unser crone czu Behem yczund furgenomen und beslossen haben in das land czu Bohem wider die ungelaubigen und keczereyb ezu Behem ezu tunde, zu unserm obristen houbtman gekorn gemacht und gesaczt, machen seczen und orden in von Romischer und Behemischer kuniglicher macht in craft diß und haben im ouch unser voll gancz macht und gewalt gegeben czu tun und briefs. a) ons. Corl. b) By mit 2 Paukten dursher. N i. Uber das Verhältnis vorliegenden Stückes zu 8, 184-185 vr. 162 sindet man einige Bemerkungen der Ernennungsurkunde vom 5 Sept. 1422 (RTA. in unserer Einleitung S. 499.
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Botreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 557 1431 Jnnl 26 czu lassen als ob wir selbs gegenwurtig da weren. und bevelhen und geben im ouch yczund gegenwürticlichen unser und des richs und der cron ezu Behem banir wider die vorgenanten ungelaubigen und ungehorsamen czu Behem uffezuwerffen und czu furen, kriege urleuge wider sie czu treiben und alles das in dorynne und damit czu tun notdurftig beduncket und das wir selbs ob wir gegenwurtig weren getun und ge- lassen mochten. nemlich haben wir im ouch gancze macht gegeben, und geben in die in craft diß briels, mit allen und yglichen edeln banirherren rittern und knechten und inwonern aller und yglicher stet sloß merckte und dorffere, die der vorgenanten un- gelaubigen und ungehorsamen gunner helffer und czuleger sind, und ouch mit den un- gelaubigen czu Behem selber ezu teydingen, ezu uberkomen, fride oder gancze richtung mit in ufezunemen und czu beteidingen, sie czu genaden czu nemen, und sie und ire guter und hab farend und ligend ezu sichern und czu uns und unserr vorgenanten crone czu Behem ezu empſahen, und ouch in allen und yglichen gemeinlicher und sunderlicher fride geleit und sicherheit czu geben, und, ob sie in irem ungelauben und ungehorsam bliben, sie an leib und gute ezu straffen czu peynigen oder czu totten, allerley prantschaczung und ander schaczung ezu verteidingen die einczunemen und damit czu tun und czu lassen was und wie er wil, allerley gefangen czu schaczen in czijle czeit und tage ezu geben sie ledig ezu lassen gefangen czu haben oder ezu totten wie das dann sein vernuft wil rat und gevallen ist, und, was er ouch also mit allen und yezlichen menschen geistlichen und werntlichen edeln und unedeln, wer und wie die genant sein, in der vorgenanten crone czu Behem beteidingt machet handelt tut und überkomet, in das alles mit seinen briefen czu verschreiben, und mit namen alles das czu tun und czu lassen in allen sachen, nichts ußgenomenn, das wir selbs ob wir gegenwurtig weren getun und gelassen möchten. und was er also fût und tun wirdet und an unserr stat verspriche 25 verschreibt oder handelt, das ist alles gancz unser guter wille wort und heissen. und wir sullen noch enwellen im das ouch in keinen sachen ezu dem ergsten keren. geben im ouch macht uff alle sache, die er dann handeln wirdet, pene czu seczen, wie und wo in des not beduncket, und, ob es notdurftig sein wirdet, bey leib und by güt, und, wer in" die pene verfellet, die von im mit recht oder nach genaden einczubringen oder czu straffen. wir geben ouch dem egenanten unserm oheim dem marggraven vollen gewalt, ob sach were das er kranck oder also swach wurde das er der houbt- manschaft nit ußgewartten mochte, das er dann einen andern fursten, oder wer in czu der houbtmanschaft nucz und gut beduncken wirt, an sein stat kyesen und seczen môge. und wir gebieten ouch dem, den er also kyesen wurde, von Romischer kunig- 35 licher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz er sich solicher haubtman- schaft anneme der cristenheit zu trost und uns und dem heiligen riche zu eren und dorynne nit anders tu in dhein wis. derselb ouch all solich macht haben sol als unser egenanter oheim der marggraf selber. wir haben ouch gelobt und geloben mit disem brief by unsern kuniglichen worten, daz alles gemeinlichen oder sunderlichen stet veste 40 und unwiderruflichen nu als dann und dann als nu zu halten und czu vollenden, und, wo des not ist, unser kuniglich brief doruber czu geben, on eintrag widerred und ver- eziehen. und wir gebieten ouch doruff allen und yglichen unsern und des heiligen reichs fursten graven edeln rittern knechten amptluten steten und getruen, in was wirden stats oder wesens sie sein, die cristenlichem glauben und uns wider die obge- 45 nanten ungelaubigen und ungehorsamen zu dienst komenn werden, und ouch allen und yglichen banirherren edeln rittern knechten amptluten und inwonern aller stet merckt 5 10 15 20 30 a) ons. BN.
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Botreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 557 1431 Jnnl 26 czu lassen als ob wir selbs gegenwurtig da weren. und bevelhen und geben im ouch yczund gegenwürticlichen unser und des richs und der cron ezu Behem banir wider die vorgenanten ungelaubigen und ungehorsamen czu Behem uffezuwerffen und czu furen, kriege urleuge wider sie czu treiben und alles das in dorynne und damit czu tun notdurftig beduncket und das wir selbs ob wir gegenwurtig weren getun und ge- lassen mochten. nemlich haben wir im ouch gancze macht gegeben, und geben in die in craft diß briels, mit allen und yglichen edeln banirherren rittern und knechten und inwonern aller und yglicher stet sloß merckte und dorffere, die der vorgenanten un- gelaubigen und ungehorsamen gunner helffer und czuleger sind, und ouch mit den un- gelaubigen czu Behem selber ezu teydingen, ezu uberkomen, fride oder gancze richtung mit in ufezunemen und czu beteidingen, sie czu genaden czu nemen, und sie und ire guter und hab farend und ligend ezu sichern und czu uns und unserr vorgenanten crone czu Behem ezu empſahen, und ouch in allen und yglichen gemeinlicher und sunderlicher fride geleit und sicherheit czu geben, und, ob sie in irem ungelauben und ungehorsam bliben, sie an leib und gute ezu straffen czu peynigen oder czu totten, allerley prantschaczung und ander schaczung ezu verteidingen die einczunemen und damit czu tun und czu lassen was und wie er wil, allerley gefangen czu schaczen in czijle czeit und tage ezu geben sie ledig ezu lassen gefangen czu haben oder ezu totten wie das dann sein vernuft wil rat und gevallen ist, und, was er ouch also mit allen und yezlichen menschen geistlichen und werntlichen edeln und unedeln, wer und wie die genant sein, in der vorgenanten crone czu Behem beteidingt machet handelt tut und überkomet, in das alles mit seinen briefen czu verschreiben, und mit namen alles das czu tun und czu lassen in allen sachen, nichts ußgenomenn, das wir selbs ob wir gegenwurtig weren getun und gelassen möchten. und was er also fût und tun wirdet und an unserr stat verspriche 25 verschreibt oder handelt, das ist alles gancz unser guter wille wort und heissen. und wir sullen noch enwellen im das ouch in keinen sachen ezu dem ergsten keren. geben im ouch macht uff alle sache, die er dann handeln wirdet, pene czu seczen, wie und wo in des not beduncket, und, ob es notdurftig sein wirdet, bey leib und by güt, und, wer in" die pene verfellet, die von im mit recht oder nach genaden einczubringen oder czu straffen. wir geben ouch dem egenanten unserm oheim dem marggraven vollen gewalt, ob sach were das er kranck oder also swach wurde das er der houbt- manschaft nit ußgewartten mochte, das er dann einen andern fursten, oder wer in czu der houbtmanschaft nucz und gut beduncken wirt, an sein stat kyesen und seczen môge. und wir gebieten ouch dem, den er also kyesen wurde, von Romischer kunig- 35 licher macht ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz er sich solicher haubtman- schaft anneme der cristenheit zu trost und uns und dem heiligen riche zu eren und dorynne nit anders tu in dhein wis. derselb ouch all solich macht haben sol als unser egenanter oheim der marggraf selber. wir haben ouch gelobt und geloben mit disem brief by unsern kuniglichen worten, daz alles gemeinlichen oder sunderlichen stet veste 40 und unwiderruflichen nu als dann und dann als nu zu halten und czu vollenden, und, wo des not ist, unser kuniglich brief doruber czu geben, on eintrag widerred und ver- eziehen. und wir gebieten ouch doruff allen und yglichen unsern und des heiligen reichs fursten graven edeln rittern knechten amptluten steten und getruen, in was wirden stats oder wesens sie sein, die cristenlichem glauben und uns wider die obge- 45 nanten ungelaubigen und ungehorsamen zu dienst komenn werden, und ouch allen und yglichen banirherren edeln rittern knechten amptluten und inwonern aller stet merckt 5 10 15 20 30 a) ons. BN.
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558 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Juni 26 1L3/ Inme 26 und dorffere der vorgenanten unser crone czu Beheim ernstlichen und vesticlichen mit disem briefe, daz sy dem vorgenanten Fridrichen unserm houbtman an unserr stat und vou unsern wegen in allen und yglichen sachen und geschefften getrulich bygestentig gewertig und gehorsam sein sûllen als uns selbs und als wir des ein ganczes getrawen ezu in haben, als lieb allen den unsern unser swere ungenade sey czu vermyden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglichen majestat insigel, geben ezu Nurem- berg nach Crists geburt virczchenhundert jar jund dornach in dem einunddrissigisten jare am nechsten dinstag nach sand Johans baptisten tag unserr riche des Hungrischen etc. im funfundvirczigisten des Romischen im einundezweinczigisten und des Behemischen im cylefften jaren. in verso] Rta Marquardus Brisacher. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 11EI Jen. 26 423a. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln und in Gruppen: nachdem er den Kurf. Friedrich I von Brandenburg zu einem Hauptmann des gemeinen Zuges gen Böhmen gemacht habe, so sollen sie unverziglich die ihnen durch den Anschlag auferlegte Mannschaft ins Feld schicken. 1431 Juni 26 Nürnberg. An Straßburg: Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 104 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Di. n. Joh. Bapl. regn. Hu. 45 Ro. 21 Bo. 11. An Hagenau Kolmar Schlettsladt und alle anderen Städte im Elsaßs gelegen, oder an ihren Hauptmann der üher ihr Volk georduet ist: Hagenun St.A. EE L. 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Datum wie oben. An Uli und alle anderen Städte die mil ilnen in Einung sind: München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebunds v. J. 1431 nr. 61 blau cop. chart., Beischluß zu einem Briefe Ulms an Nördlingen Sa. n. Petri et Pauli d. h. 30 Juni in München I. c. nr. 60 blau or. chart., aus welchem Brief wir erschen, duß rerabredet war, es sollen die Städle der Vereinung in Schwnben ihre Truppen anf So. n. Margar. d. h. 15 Juli zum Auxmarsch gerüstel in Nördlingen luden, und duß zn ihrem Huuplmann Janker Heinrich ron Stöffeln auserschen war. Datum wie oben. 2 14ut 424. Kardinal Julian an verschiedene Reichsstädle ! einzeln, fordert sofortiges Erscheinen Jah. 1 im Felde. 1131 Juli 1 Nürnberg. An Nördlingen: Naus Nördl. St A. Missiven von 1431 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. An Ulm: U coll. ibid cop. chart. Adresse Spectabilibus viris magistro civium consulibus et communitati opidi Ulmensis amicis nostris carissimis. Beischlaß eu einem die Zusammensetzung des Kontingents des Schwäb. Stüdtebunds behandelnden Briefe Ulms un Nördl. v. 5 Juli (Do. n. Ulr.) 1431 in Nordl. St.A. l. c. 30 Spectabiles viri amici carissimi. salutem. nuper reversi sumus de partibus Alamanie inferioris predicando verbum dei et excitando dominos et communitates ad exercitum contra Bohemos hereticos indictum 2. omnes per dei gratiam zelo fidei accensi armati exierunt domos et properant intraturi cum reliquo exercitu fidelium in Bohemiam. quotidie innumerabiles gentes transeunt juxta Norimbergam versus silvam Bohemie ibidem expectaturi alios, ut simul convenientes innumerosa multitudine fortiores sint ad debellandos hostes. quare rogamus et obsecramus tum pro debito tum pro honore 33 40 Auch an Augsburg, s. nr. 446 art. 7. 2 Uber die Reise des Kardinals an den Rhein, auf welcher cr Bamberg Wirzburg Frankfurt Mainz und Köln berührte, rgl. die Angaben bei Joh. de Ragusio in Monumenia concill. generalium sec. decimi quinti 1, 72; 73; 85. Am 27 Juni kam er wieder in Nürnberg an (l. c. 86), das er dann Juli 7 verließ um ins Fold zu zichen (l. c. 90). 4 5
558 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Juni 26 1L3/ Inme 26 und dorffere der vorgenanten unser crone czu Beheim ernstlichen und vesticlichen mit disem briefe, daz sy dem vorgenanten Fridrichen unserm houbtman an unserr stat und vou unsern wegen in allen und yglichen sachen und geschefften getrulich bygestentig gewertig und gehorsam sein sûllen als uns selbs und als wir des ein ganczes getrawen ezu in haben, als lieb allen den unsern unser swere ungenade sey czu vermyden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserr kuniglichen majestat insigel, geben ezu Nurem- berg nach Crists geburt virczchenhundert jar jund dornach in dem einunddrissigisten jare am nechsten dinstag nach sand Johans baptisten tag unserr riche des Hungrischen etc. im funfundvirczigisten des Romischen im einundezweinczigisten und des Behemischen im cylefften jaren. in verso] Rta Marquardus Brisacher. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. 11EI Jen. 26 423a. K. Sigmund an verschiedene Städte einzeln und in Gruppen: nachdem er den Kurf. Friedrich I von Brandenburg zu einem Hauptmann des gemeinen Zuges gen Böhmen gemacht habe, so sollen sie unverziglich die ihnen durch den Anschlag auferlegte Mannschaft ins Feld schicken. 1431 Juni 26 Nürnberg. An Straßburg: Straßb. St.A. AA 1411-1437 f. 104 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Di. n. Joh. Bapl. regn. Hu. 45 Ro. 21 Bo. 11. An Hagenau Kolmar Schlettsladt und alle anderen Städte im Elsaßs gelegen, oder an ihren Hauptmann der üher ihr Volk georduet ist: Hagenun St.A. EE L. 52 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Datum wie oben. An Uli und alle anderen Städte die mil ilnen in Einung sind: München R.A. Nördlinger Akten des Schwäbischen Städtebunds v. J. 1431 nr. 61 blau cop. chart., Beischluß zu einem Briefe Ulms an Nördlingen Sa. n. Petri et Pauli d. h. 30 Juni in München I. c. nr. 60 blau or. chart., aus welchem Brief wir erschen, duß rerabredet war, es sollen die Städle der Vereinung in Schwnben ihre Truppen anf So. n. Margar. d. h. 15 Juli zum Auxmarsch gerüstel in Nördlingen luden, und duß zn ihrem Huuplmann Janker Heinrich ron Stöffeln auserschen war. Datum wie oben. 2 14ut 424. Kardinal Julian an verschiedene Reichsstädle ! einzeln, fordert sofortiges Erscheinen Jah. 1 im Felde. 1131 Juli 1 Nürnberg. An Nördlingen: Naus Nördl. St A. Missiven von 1431 or. chart. lit. cl. c. sig. in rerso impr. An Ulm: U coll. ibid cop. chart. Adresse Spectabilibus viris magistro civium consulibus et communitati opidi Ulmensis amicis nostris carissimis. Beischlaß eu einem die Zusammensetzung des Kontingents des Schwäb. Stüdtebunds behandelnden Briefe Ulms un Nördl. v. 5 Juli (Do. n. Ulr.) 1431 in Nordl. St.A. l. c. 30 Spectabiles viri amici carissimi. salutem. nuper reversi sumus de partibus Alamanie inferioris predicando verbum dei et excitando dominos et communitates ad exercitum contra Bohemos hereticos indictum 2. omnes per dei gratiam zelo fidei accensi armati exierunt domos et properant intraturi cum reliquo exercitu fidelium in Bohemiam. quotidie innumerabiles gentes transeunt juxta Norimbergam versus silvam Bohemie ibidem expectaturi alios, ut simul convenientes innumerosa multitudine fortiores sint ad debellandos hostes. quare rogamus et obsecramus tum pro debito tum pro honore 33 40 Auch an Augsburg, s. nr. 446 art. 7. 2 Uber die Reise des Kardinals an den Rhein, auf welcher cr Bamberg Wirzburg Frankfurt Mainz und Köln berührte, rgl. die Angaben bei Joh. de Ragusio in Monumenia concill. generalium sec. decimi quinti 1, 72; 73; 85. Am 27 Juni kam er wieder in Nürnberg an (l. c. 86), das er dann Juli 7 verließ um ins Fold zu zichen (l. c. 90). 4 5
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C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 559 5 10 vestro, ut non velitis differre ulterius adventum vestrum sed cum omni festinantia acceleretis, ne vel alii intrent sine vobis vel diutius expectare cogantur, non sine magno fidei detrimento. sicut nec virtute nec viribus corporis alii vos superant, sic non patia- mini celeritate et festinantia vinci. si quid forsitan vel dictum est vel diceretur in con- trarium, quicumque ille sit, nullam ei fidem adhibeatis. veritas enim est ut diximus, et parati omnes sunt et vos cum magno gaudio“ expectant. si Cristum et fidem ejus dili- Norimberge primo julii 1431. gitis, nolite amplius differre. valete. [in verso] Spectabilibus viris [in verso] Julianus cardinalis sancti Angeli apostolice sedis legatus magistro civium consulibus et communitati opidi Nordeling amicis nostris carissimis. etc 1431 Juli I 1431 Juli 1 15 425. Peter Volkmeir und Paulus Vorchtel zu Nürnberg an Hagenau Kolmar Schlett- 1431 Juli 7 stadt Weißenburg Oberehenheim Mülhausen Kaisersberg Türkheim und Roßheim, von dem Aufmarsch verschiedener Truppenabtheilungen gegen Böhmen. 1431 Juli 7 [Nürnberg 17. Hagenau St.A. EE L. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 Schreiben auf Anfrage: Der Römische König hat den Markgrafen Friedrich von Brandenburg zu einem obersten Hauptmann des Zugs gen Beheim gesetzt 2. Derselbe oberste Hauptmann liegt vor dem Böhmer Wald an der Nab und harret da der Fürsten Herren und Städte. Der Bischof Johann von Wirzburg ist persönlich mit einem merklichen Zeug Volkes herangezogen; der Erzbischof von Mainz hat unter Graf Michel von Wertheim ein treffenlich Volk gesandt, ebenso hat der Bischof von Bam- berg sein Volk geschickt; auch unser Volk und Zeug 3 ist abmarschiert; der Kardinal ist heute mit seinem Volk aus Nürnberg ausgezogen; der Erzbischof von Köln ist mit seinen Truppen, wie wir hören, in der Nähe und will mit des Bischofs von Lüttich Volk zu dem Hauptmann ziehen. Datum: Sa. a. Kiliani 31. 25 426. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet, welche Fürsten selber hier im 11431 ror Felde anwesend, welche ihre Truppen geschickt haben, wie stark die Kontingente Juli 25] der mit zu Felde liegenden Städte seien, u. a. m. [1431 vor Juli 25 4 bei Weiden.] 30 Aus Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 3203, 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Minen willighin dinst zůvor. ersamen hern unde guddin frunde. [Schwarzen- berg berichtet von ihrem gegenwärtigen Standort, von den Bewegungen der Feinde und deren Stärke, von den wechselnden Entschlüssen der Fürsten in Betreff des Vorrückens, beklagt sich über den Mangel an Ordnung und die ungenügende Erfüllung der Bestim- 35 a) U desiderio. 40 Der Ort ergiebt sich aus dem Inhalt des Briefes. 2 S. nr. 423. 3 Uber die Nürnberger Rüstungen vgl. v. Be- zold 135. 4 Während Schwarzenberg im vorliegenden Brief der Ankunft der Schwäbischen Städte noch ent- gegensieht, meldet er Juli 25 (s. Jacobs T.) an Frankfurt, dieselben seien bei ihnen eingetroffen; ferner erfahren wir aus letzterem Schreiben, daß Nürnberg noch 200 Schützen schicken wollte; diese führt das obige Verzeichnis noch nicht auf. Der Brief ist also vor Juli 25 geschrieben, und zwar aus dem Lager zwischen Weiden und Neustadt san der Waldnab], wie gleich im Eingang ge- sagt ist. Janssen hat a. a. O. 373 nr. 688 das Regest eines Briefes vom 20 Juli, in welchem die Ankunft Schwarzenbergs in Weiden gemeldet wird. Der Bericht Schwarzenbergs vom 25 Juli befindet sich in Frankfurt l. c. 3203, 1b or. ch. 45
C. Verhandlungen und Beschlüsse in Betreff des Hussitenkrieges nr. 402-426. 559 5 10 vestro, ut non velitis differre ulterius adventum vestrum sed cum omni festinantia acceleretis, ne vel alii intrent sine vobis vel diutius expectare cogantur, non sine magno fidei detrimento. sicut nec virtute nec viribus corporis alii vos superant, sic non patia- mini celeritate et festinantia vinci. si quid forsitan vel dictum est vel diceretur in con- trarium, quicumque ille sit, nullam ei fidem adhibeatis. veritas enim est ut diximus, et parati omnes sunt et vos cum magno gaudio“ expectant. si Cristum et fidem ejus dili- Norimberge primo julii 1431. gitis, nolite amplius differre. valete. [in verso] Spectabilibus viris [in verso] Julianus cardinalis sancti Angeli apostolice sedis legatus magistro civium consulibus et communitati opidi Nordeling amicis nostris carissimis. etc 1431 Juli I 1431 Juli 1 15 425. Peter Volkmeir und Paulus Vorchtel zu Nürnberg an Hagenau Kolmar Schlett- 1431 Juli 7 stadt Weißenburg Oberehenheim Mülhausen Kaisersberg Türkheim und Roßheim, von dem Aufmarsch verschiedener Truppenabtheilungen gegen Böhmen. 1431 Juli 7 [Nürnberg 17. Hagenau St.A. EE L. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. 20 Schreiben auf Anfrage: Der Römische König hat den Markgrafen Friedrich von Brandenburg zu einem obersten Hauptmann des Zugs gen Beheim gesetzt 2. Derselbe oberste Hauptmann liegt vor dem Böhmer Wald an der Nab und harret da der Fürsten Herren und Städte. Der Bischof Johann von Wirzburg ist persönlich mit einem merklichen Zeug Volkes herangezogen; der Erzbischof von Mainz hat unter Graf Michel von Wertheim ein treffenlich Volk gesandt, ebenso hat der Bischof von Bam- berg sein Volk geschickt; auch unser Volk und Zeug 3 ist abmarschiert; der Kardinal ist heute mit seinem Volk aus Nürnberg ausgezogen; der Erzbischof von Köln ist mit seinen Truppen, wie wir hören, in der Nähe und will mit des Bischofs von Lüttich Volk zu dem Hauptmann ziehen. Datum: Sa. a. Kiliani 31. 25 426. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, berichtet, welche Fürsten selber hier im 11431 ror Felde anwesend, welche ihre Truppen geschickt haben, wie stark die Kontingente Juli 25] der mit zu Felde liegenden Städte seien, u. a. m. [1431 vor Juli 25 4 bei Weiden.] 30 Aus Frankf. St. A. Reichssachen Urkk. nr. 3203, 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Minen willighin dinst zůvor. ersamen hern unde guddin frunde. [Schwarzen- berg berichtet von ihrem gegenwärtigen Standort, von den Bewegungen der Feinde und deren Stärke, von den wechselnden Entschlüssen der Fürsten in Betreff des Vorrückens, beklagt sich über den Mangel an Ordnung und die ungenügende Erfüllung der Bestim- 35 a) U desiderio. 40 Der Ort ergiebt sich aus dem Inhalt des Briefes. 2 S. nr. 423. 3 Uber die Nürnberger Rüstungen vgl. v. Be- zold 135. 4 Während Schwarzenberg im vorliegenden Brief der Ankunft der Schwäbischen Städte noch ent- gegensieht, meldet er Juli 25 (s. Jacobs T.) an Frankfurt, dieselben seien bei ihnen eingetroffen; ferner erfahren wir aus letzterem Schreiben, daß Nürnberg noch 200 Schützen schicken wollte; diese führt das obige Verzeichnis noch nicht auf. Der Brief ist also vor Juli 25 geschrieben, und zwar aus dem Lager zwischen Weiden und Neustadt san der Waldnab], wie gleich im Eingang ge- sagt ist. Janssen hat a. a. O. 373 nr. 688 das Regest eines Briefes vom 20 Juli, in welchem die Ankunft Schwarzenbergs in Weiden gemeldet wird. Der Bericht Schwarzenbergs vom 25 Juli befindet sich in Frankfurt l. c. 3203, 1b or. ch. 45
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[1431 or 560 Reichstag zu Nürnberg im Fehr, und Merz 1431. mungen des Anschlags und der gemachten Zusagen, schreibt, daß, während die Lei- ati 93) Stungen der Fiwrstem und Herren himler denen der Städte zurückstehen , doch über die letzteren unfreundlich gesprochen werde.| gegeiben in deme herre uf deme waßer daz da heißet die Nabe under mime singnethe. Walther von Swarczinberg. Dit sind di hern di hi sind. item der bisüf von Werczburg ist selbir. der der biBul von Eychsteden. der bißuf von item min herve von Mencze®. die lan ir ftem min herre von Kollin. biků von DBabinberg haid sime fülk hi. der bißül von Reigenspůrg. item der herzaüwe von Sassin unde dez langrave lude von Türunge unde Auspurg. fulke hi. der von Swarczburg. unde lid bi ime in irme herre der befuf von MiBen unde der bibuf von Czize. unde der herzauwe haid eine besundir herre mit denselbin hern. item der margrave von Brandinburg und sine sonne. item herzaüwe Albcacht von Beiern von sinez fatherz ! unde von sinez fettherz herrzauwe Wilheymez wen von Beiern. item man sagit, herzauge Heyrichz volk ? von Bciern, den man nenit von Mochin, kome auch unde si na bi deme herre. item herzaûwe Hans von item der kadenale: der vorsuldit zweihündir pherde, unde ist der von Pla item der Homeister von Düczen landin. Di stede ^. Die von Reigenspürg sind gar küstelichin hi met filem geschocze von gudin boBen met 30 met gleiven achtzig^ schoczen met 52 waghin: darzü lude. di von Afspurg: zweihiindirt pherde idel retther unde knecht unde cinen graven von Helffinstein zů eime heibetman unde keinen von irme rade unde keinen irn bürger unde gar gud geschucze von bü&en unde keine gecnende unde gar lille waghin. die von Erfürd: 60 met gliuven anderhaJb hundirt schuczen 95 waghin bi iedeme waghin 3 manne und file gudir buBen. die von Niernberg: 1009 unde 80 pherde achzig schuczen met büßen 60 schuczen met armbrusten? 100 unde 20 met speiben 6 steinbiBen 54 waghin unde Beiern. sin heibetman 3. darzü knecht. fuBe. bi dem herre. dez weiz ich nach n) Vo. Meeze, hr, ho doma Wee sn achezig 7 welchen 200 Pfarde incen: 100. ! Herzog. Ernst von. Butern- Mimchen. ? Die Truppen des Herz. Heinrich ron. Baiern- Lundshub (nicht: von Batern-Mymncehen, wie user Text will), evhiellen von den Herzogen Ernst und Wilhelm die Erlwubris zum Dwrchzug durch das Niederland und Quartier daselbst für 1-2 Nächte, unter der Voraussetzung quier Aufführung. (vgl. das Schreiben von Joh. u. Pauls Tag d. h. 26 Juni im München R.A. Fürsten-Sachen 4 f. 70 cf. f. 68). 3 Nach dem Bericht in Mowunenla. eoncill. saec. XV, 2, 27 betral der Kardinal Böhmen Aug. 1, habebat autem in sua speciali conducta capita- neun comitem de Blavo cum trecentis lanceis. Dies ist eine bedeulend hóhere Summe als die von dem Frankfurter genannte; wenn mun aber den Wortluul der Leiden Quellen näher unsiehl, so er- daz wil man nit zû danke han. item di von WiBenburg und* von Wonsheyme lighen uf eine balbe mille nit waz di Loch ir Prey. st MP de rent ©) Vodl nb Nuernberg «iv Steich: n snl ree eich Aves top d) Um. arbyusten, Sweynfurd: 16 reife pherde 50 zi habin. di stede von Swabin ? di b) Vorl, hue bsapetes. In aha Mase. ol, gestem Iiis Rene, Hy dtl 6) C», von. scheint es doch fruylich ob sie über ein und das- selbe eine Aussage machen wollten, * Over dos Kontingent, welches Frankfurt stellte, schreibt Straßburg an Busel fer. 4 ji nativ. Joh. bapt. d. h. Juni 27: haben wir. verstanden, das die von Franckfurt die iren uBgefertiget haben nemlieh bi den fünfzig pferden und hunderten zú fisse (Busel St.A. Briefe IV 1430-1445 ur. 63 or. wb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.). 5 Die Humptlente der auf ilwem Marsch nach Bólunen Nimnberg passierenden Truppen des Schwá- biscluen Stádtebunds, Kolns, Strafburgs, unl Achens erhielten vom Rath Weingeschenke in der 6 F'rager- periode des Reclmumgsjalwes 1431 32 němlich in der Zeit ron fer. 4 a. Petri et Pauli «post. bis fer. 4 Jacobi aposl. d h. 1431 Juni 27 — Juli 25; in der folgenden Lis fev. 4 a. Barthol. post. d.h. 15 20 2b 30 35 40 o 4
[1431 or 560 Reichstag zu Nürnberg im Fehr, und Merz 1431. mungen des Anschlags und der gemachten Zusagen, schreibt, daß, während die Lei- ati 93) Stungen der Fiwrstem und Herren himler denen der Städte zurückstehen , doch über die letzteren unfreundlich gesprochen werde.| gegeiben in deme herre uf deme waßer daz da heißet die Nabe under mime singnethe. Walther von Swarczinberg. Dit sind di hern di hi sind. item der bisüf von Werczburg ist selbir. der der biBul von Eychsteden. der bißuf von item min herve von Mencze®. die lan ir ftem min herre von Kollin. biků von DBabinberg haid sime fülk hi. der bißül von Reigenspůrg. item der herzaüwe von Sassin unde dez langrave lude von Türunge unde Auspurg. fulke hi. der von Swarczburg. unde lid bi ime in irme herre der befuf von MiBen unde der bibuf von Czize. unde der herzauwe haid eine besundir herre mit denselbin hern. item der margrave von Brandinburg und sine sonne. item herzaüwe Albcacht von Beiern von sinez fatherz ! unde von sinez fettherz herrzauwe Wilheymez wen von Beiern. item man sagit, herzauge Heyrichz volk ? von Bciern, den man nenit von Mochin, kome auch unde si na bi deme herre. item herzaûwe Hans von item der kadenale: der vorsuldit zweihündir pherde, unde ist der von Pla item der Homeister von Düczen landin. Di stede ^. Die von Reigenspürg sind gar küstelichin hi met filem geschocze von gudin boBen met 30 met gleiven achtzig^ schoczen met 52 waghin: darzü lude. di von Afspurg: zweihiindirt pherde idel retther unde knecht unde cinen graven von Helffinstein zů eime heibetman unde keinen von irme rade unde keinen irn bürger unde gar gud geschucze von bü&en unde keine gecnende unde gar lille waghin. die von Erfürd: 60 met gliuven anderhaJb hundirt schuczen 95 waghin bi iedeme waghin 3 manne und file gudir buBen. die von Niernberg: 1009 unde 80 pherde achzig schuczen met büßen 60 schuczen met armbrusten? 100 unde 20 met speiben 6 steinbiBen 54 waghin unde Beiern. sin heibetman 3. darzü knecht. fuBe. bi dem herre. dez weiz ich nach n) Vo. Meeze, hr, ho doma Wee sn achezig 7 welchen 200 Pfarde incen: 100. ! Herzog. Ernst von. Butern- Mimchen. ? Die Truppen des Herz. Heinrich ron. Baiern- Lundshub (nicht: von Batern-Mymncehen, wie user Text will), evhiellen von den Herzogen Ernst und Wilhelm die Erlwubris zum Dwrchzug durch das Niederland und Quartier daselbst für 1-2 Nächte, unter der Voraussetzung quier Aufführung. (vgl. das Schreiben von Joh. u. Pauls Tag d. h. 26 Juni im München R.A. Fürsten-Sachen 4 f. 70 cf. f. 68). 3 Nach dem Bericht in Mowunenla. eoncill. saec. XV, 2, 27 betral der Kardinal Böhmen Aug. 1, habebat autem in sua speciali conducta capita- neun comitem de Blavo cum trecentis lanceis. Dies ist eine bedeulend hóhere Summe als die von dem Frankfurter genannte; wenn mun aber den Wortluul der Leiden Quellen näher unsiehl, so er- daz wil man nit zû danke han. item di von WiBenburg und* von Wonsheyme lighen uf eine balbe mille nit waz di Loch ir Prey. st MP de rent ©) Vodl nb Nuernberg «iv Steich: n snl ree eich Aves top d) Um. arbyusten, Sweynfurd: 16 reife pherde 50 zi habin. di stede von Swabin ? di b) Vorl, hue bsapetes. In aha Mase. ol, gestem Iiis Rene, Hy dtl 6) C», von. scheint es doch fruylich ob sie über ein und das- selbe eine Aussage machen wollten, * Over dos Kontingent, welches Frankfurt stellte, schreibt Straßburg an Busel fer. 4 ji nativ. Joh. bapt. d. h. Juni 27: haben wir. verstanden, das die von Franckfurt die iren uBgefertiget haben nemlieh bi den fünfzig pferden und hunderten zú fisse (Busel St.A. Briefe IV 1430-1445 ur. 63 or. wb. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.). 5 Die Humptlente der auf ilwem Marsch nach Bólunen Nimnberg passierenden Truppen des Schwá- biscluen Stádtebunds, Kolns, Strafburgs, unl Achens erhielten vom Rath Weingeschenke in der 6 F'rager- periode des Reclmumgsjalwes 1431 32 němlich in der Zeit ron fer. 4 a. Petri et Pauli «post. bis fer. 4 Jacobi aposl. d h. 1431 Juni 27 — Juli 25; in der folgenden Lis fev. 4 a. Barthol. post. d.h. 15 20 2b 30 35 40 o 4
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D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 561 komen. wifille der si, dez weiz ich nit. man redit wonderlich von inne. dit leßen wi ir kond, der bode wolde ieczü inweg. [in verso] Demee ersamen unde vorsichtighin den burgermeistern scheffin unde rade zu Francfurd minen lieben hern unde frundin sal der briff. ir müßet nan m Jen. 25/ D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-4295. 427. K. Sigmunds Gescz über Pfalbürger- und Bürger-Annahme, Gerichtsstand der ni rnj armen Leute in der Landrogtei Schwaben, Einungen von Städten Bauern und u.t. op armen Leulen. Entwurf zu nr. 129. ƒ 1431 ror Merz 91 Nürnberg.] 15 20 25 S aus Straßb. St.A. AA. art. 156 cop. chart. coaer.; ein Heft ron 6 Blättern in fol., woron 9 Seilen beschrieben sind, auf der 10 Seite stehl quer herab von gleicher Hand Nürenberg. Nur in glubide ist im Drack das geschwänete d mil de gryeben. Die Handschrift ist die der Straßburger Gesandtschaftsberichle rom Nürnberger Tag i3I, duher duch die a und o nichi immer leicht za unterscheiden. Unsere Vorlage kam als Beischluß in nr. 440 nach Straßburg, s. nr. 440 art. 2. B coll. Bamberg Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 113131 cod. chart saec. 15 er., nachlässige Abschrift. Uberschrift von derselben Hand Nota. ein begreifung als die geselschaft von sand Jorgen schilt an unsern herrn den konig meinten zu erwerben. Am Schlaß der Abschrift von derselben Hand Ein begreifung von der geselschaft zu sand Jorgen schildes als sie meinten an unsern herrn dem konig zu erwerben bei [sic] der pal- burger unverrechten amptleud etc wegen nit in die stett zu enpfahen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 11 a-13b cod. membr. sacc. 15 ex., Abschrift von B und deshalb ron uns nicht kollationiert. — Eine Abschrift des Entwurfs, nicht wie er irrig meint der Ausfertigung, erwähnt r. Bezold l. c. 115 nt. 4 aus dem Bamberger Archir. N coll. Nördling. St.A. Fasc. Nr 150 Reichs-Ordnungen 2., cop. chart. coaer. mil Ver- sendungsschnitten, ein Bogen in fol. Schließst vor der Aufführung der Zeugen mit unleßlich zů bezalen. Wol Beischluß su nr. 454. Wir Sigmund etc. bekennen etc. sitdemmol wir von gôtlicher schickung [u. s. w. wie nr. 429]. [Art. 1 lautet gleich mit nr. 429 art. 1, nur fehlt zu empfaen" nach pfalburger; ferner fehlt dasselb capitel also lautet bis unleslich zu bezalen, also die Ubersetzung des 16 Kap. der Goldenen Bulle; dann fehlt in der richtung vor zu Egerb, sowie als dann dieselb richtung clerlicher innheldet bis der vierden indicion; ferner nach Eger: vorgenanter lute statt und ouch über kunig Heinrichs bis gesetze; dann fehlt nach ge- 35 sprochen: setzen, und nach mit disem: gegenwertigen; der Schluß des art. statt daz kein fürst bis unbesweret beleiben lautet: das kein stat oder stette in dem heiligen riche deheinen pfalburger noch pfalburgerin ewiclich deheinswegens nit empfohen haben noch halten sôllent, sie sien geistlich oder weltlich lúte. und welich stat pfalburger oder pfalburgerin, sie sien geistlich oder weltlich, enpfangen oder ufgenomen hetten vor dato 40 dis briefs, dieselbe stat sol sollich pfalburger und pfalburgerin in 2 monaten, noch dem 30 a) B hal zu empfaen. b) N om. in der richtung zu Eger. c) Bhnt setzen uad gegenwerl. Aug. 22 währenden Fragerperinde wurden in ähn- licher Weise beschenkt des ron Wirlemberg Haupl- lente, der ron Busel Hauplleule, der ron Delff in 45 Holland Hauplumny (Nüruh, Kreisarch, Schenk- buch ur 490 f. 86a-871). 1 Der Eatwurf wijd in dem Schreihen des Nördlinger Gestadten rom 9 Mär: 1131 ur. 136 art. 1 crrähal, fälll also vor den genamuten Tag. Drnische Rrichslags Akten IN. 7
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 561 komen. wifille der si, dez weiz ich nit. man redit wonderlich von inne. dit leßen wi ir kond, der bode wolde ieczü inweg. [in verso] Demee ersamen unde vorsichtighin den burgermeistern scheffin unde rade zu Francfurd minen lieben hern unde frundin sal der briff. ir müßet nan m Jen. 25/ D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-4295. 427. K. Sigmunds Gescz über Pfalbürger- und Bürger-Annahme, Gerichtsstand der ni rnj armen Leute in der Landrogtei Schwaben, Einungen von Städten Bauern und u.t. op armen Leulen. Entwurf zu nr. 129. ƒ 1431 ror Merz 91 Nürnberg.] 15 20 25 S aus Straßb. St.A. AA. art. 156 cop. chart. coaer.; ein Heft ron 6 Blättern in fol., woron 9 Seilen beschrieben sind, auf der 10 Seite stehl quer herab von gleicher Hand Nürenberg. Nur in glubide ist im Drack das geschwänete d mil de gryeben. Die Handschrift ist die der Straßburger Gesandtschaftsberichle rom Nürnberger Tag i3I, duher duch die a und o nichi immer leicht za unterscheiden. Unsere Vorlage kam als Beischluß in nr. 440 nach Straßburg, s. nr. 440 art. 2. B coll. Bamberg Kreisarch. Kaiserl. Buch f. 113131 cod. chart saec. 15 er., nachlässige Abschrift. Uberschrift von derselben Hand Nota. ein begreifung als die geselschaft von sand Jorgen schilt an unsern herrn den konig meinten zu erwerben. Am Schlaß der Abschrift von derselben Hand Ein begreifung von der geselschaft zu sand Jorgen schildes als sie meinten an unsern herrn dem konig zu erwerben bei [sic] der pal- burger unverrechten amptleud etc wegen nit in die stett zu enpfahen. — Ebd. Kaiserl. Buch f. 11 a-13b cod. membr. sacc. 15 ex., Abschrift von B und deshalb ron uns nicht kollationiert. — Eine Abschrift des Entwurfs, nicht wie er irrig meint der Ausfertigung, erwähnt r. Bezold l. c. 115 nt. 4 aus dem Bamberger Archir. N coll. Nördling. St.A. Fasc. Nr 150 Reichs-Ordnungen 2., cop. chart. coaer. mil Ver- sendungsschnitten, ein Bogen in fol. Schließst vor der Aufführung der Zeugen mit unleßlich zů bezalen. Wol Beischluß su nr. 454. Wir Sigmund etc. bekennen etc. sitdemmol wir von gôtlicher schickung [u. s. w. wie nr. 429]. [Art. 1 lautet gleich mit nr. 429 art. 1, nur fehlt zu empfaen" nach pfalburger; ferner fehlt dasselb capitel also lautet bis unleslich zu bezalen, also die Ubersetzung des 16 Kap. der Goldenen Bulle; dann fehlt in der richtung vor zu Egerb, sowie als dann dieselb richtung clerlicher innheldet bis der vierden indicion; ferner nach Eger: vorgenanter lute statt und ouch über kunig Heinrichs bis gesetze; dann fehlt nach ge- 35 sprochen: setzen, und nach mit disem: gegenwertigen; der Schluß des art. statt daz kein fürst bis unbesweret beleiben lautet: das kein stat oder stette in dem heiligen riche deheinen pfalburger noch pfalburgerin ewiclich deheinswegens nit empfohen haben noch halten sôllent, sie sien geistlich oder weltlich lúte. und welich stat pfalburger oder pfalburgerin, sie sien geistlich oder weltlich, enpfangen oder ufgenomen hetten vor dato 40 dis briefs, dieselbe stat sol sollich pfalburger und pfalburgerin in 2 monaten, noch dem 30 a) B hal zu empfaen. b) N om. in der richtung zu Eger. c) Bhnt setzen uad gegenwerl. Aug. 22 währenden Fragerperinde wurden in ähn- licher Weise beschenkt des ron Wirlemberg Haupl- lente, der ron Busel Hauplleule, der ron Delff in 45 Holland Hauplumny (Nüruh, Kreisarch, Schenk- buch ur 490 f. 86a-871). 1 Der Eatwurf wijd in dem Schreihen des Nördlinger Gestadten rom 9 Mär: 1131 ur. 136 art. 1 crrähal, fälll also vor den genamuten Tag. Drnische Rrichslags Akten IN. 7
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562 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. II4HI und sie des ermanet werden, ires burgrehtz ganz erlossen und ufsagen und sie dann cor Mrs. 9f hinfúr nit schútzen schirmen handhaben noch hinschieben in dehein wise. Art. 2 wie l. c. art. 2, doch sehlt und auch von andern bis aufgenomen nach eingenomen; ferner die stette statt kein fürst bis richs untertan; dann findet sich nach amplûte der Zusalz zû burger; endlich so sôllen sie sollichen ir burgreht absagen statt so sullen sy bis eûssern.] [Art. 2" wie l. c. art. 2", nur daß sehlt ouch die stet. Art. 2b wie l. c. art. 21, aber der stat statl doselbst, und zû burger statl auf- genomen und. Art. 2° wie l. c. art 21, nur fehll am Schluß von derselben sache wegen. 2"] Und welhe oder welher auch in vorgeschribner mosse besetzet werden, dem und denselben sol" von stunden one allerlei intrag von der stat, da sú zû burger inge- nomen weren, ir burgreht abgesaget", und sie€ hinfúrder damit nit geschirmet gehant- habet noch hingeschoben werden. Art. 3 wic l. c. art. 3, jedoch oder pfalburgerin stall zu burger oder zu munt- leutend; dann sehlt weren oder hernach empfangen nach muntleuten empfangen, und der Schlußsalz desglich bis unkreftig sein. Art. 4 und 4" wie l. c. art. 4 und 4", nur arman statt arm freier man.] 5] Und wann sich auch vor ziten etliche stette geburen und arme lút, wiewol daz nit sin solt, wider iren herren und auch sust zûsamen geeinet und verbunden haben, daruß manigerlei gebrechen gewahsen und komen sint, als uns dann daz mit swerer clage furkomet: und darumb, solich gebrechen zû wenden und zûm besten zů fûgen, setzen wir mit disem gegenwertigen unserm gesetzde ewiclich weren, das soliche einunge und búntnisse zû ewigen ziten nit mer gescheen noch sin söllent, bi der pene har- nochgeschriben. ouch sol sich zû solichem bunde, ob der also von ieman gemaht wurde, dehein stat noch ieman, weder geistlich oder weltlich lute, in welhem stat wesen wirden oder eren die weren, niht fügen und keine verbuntniß oder einunge mit inen ngon in deheinen weg dann mit unser und unser nochkomen Römscher keiser und kunige geheisse willen und wissen. bescheent aber harúber sollich einunge und ver- búntnisse, von welichen stetten oder lúten sust das volleginge, daz doch nit sin sol, setzen und orden wir, das sollich einung und búntnisse samentlich und sunderlich ganz vernihtet tot abe und creftloß sin und heissen söllent, und daz der nieman gebruchen oder geniessen sol, sunder, wer die werent die sollich verbuntnisse und einung angingen mahtent oder fúrnement oder ob ieman wer der oder weliche die werent, geistlich oder weltlich lúte, sollich einung oder búnde zû machen verwilligeten oder das dabi ieman wer oder weliche die werent hanthabeten schútzeten schureten oder in húlf fürderung bistant oder rot zůfügen oder tun woltent züfügeten oder deten in welhen weg sich daz mahte, dieselben alle und ir ieglicher insunders söllent in dise nochgeschriben pene un- leßlich zù geben und zù liden verfallen sin. Art. 6 und 6" wie l. c. art. 6 und 6". Art. 6b wie l. c. art 61, nur daß ahte und bann nach ungnad stell. [Schluß statt und bey diser unserr — eynleften jaren: Testes. item der bischof von Côlne, der bischof von Preslaw, der bischof von Costentz, der bischof von Chur", herzog Wilhelm von Peyern, herzog Heinrich von Peyern, herzog Wilhelm von Brunswig, item zwene herzogen von Berge, der lantgrave vom Lúhtenberge, der grave von Mörß, der grave von Liningen, der junge von Heins- perg 5 genant von Blanckenheim, grave Fridrich von Toggenburg, grave Hug von Mont- 10 15 20 25 30 35 40 45 a) SUN obl. man. L) E alsagen. c) pms. SHA, d) B oder burgeren sail zu burg. oder zn muntl. c) N stetter r) B Trier. Di Vimos vishu Zemto sinl i. U šimolas ouistelii, g) B Hirsperg.
562 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. II4HI und sie des ermanet werden, ires burgrehtz ganz erlossen und ufsagen und sie dann cor Mrs. 9f hinfúr nit schútzen schirmen handhaben noch hinschieben in dehein wise. Art. 2 wie l. c. art. 2, doch sehlt und auch von andern bis aufgenomen nach eingenomen; ferner die stette statt kein fürst bis richs untertan; dann findet sich nach amplûte der Zusalz zû burger; endlich so sôllen sie sollichen ir burgreht absagen statt so sullen sy bis eûssern.] [Art. 2" wie l. c. art. 2", nur daß sehlt ouch die stet. Art. 2b wie l. c. art. 21, aber der stat statl doselbst, und zû burger statl auf- genomen und. Art. 2° wie l. c. art 21, nur fehll am Schluß von derselben sache wegen. 2"] Und welhe oder welher auch in vorgeschribner mosse besetzet werden, dem und denselben sol" von stunden one allerlei intrag von der stat, da sú zû burger inge- nomen weren, ir burgreht abgesaget", und sie€ hinfúrder damit nit geschirmet gehant- habet noch hingeschoben werden. Art. 3 wic l. c. art. 3, jedoch oder pfalburgerin stall zu burger oder zu munt- leutend; dann sehlt weren oder hernach empfangen nach muntleuten empfangen, und der Schlußsalz desglich bis unkreftig sein. Art. 4 und 4" wie l. c. art. 4 und 4", nur arman statt arm freier man.] 5] Und wann sich auch vor ziten etliche stette geburen und arme lút, wiewol daz nit sin solt, wider iren herren und auch sust zûsamen geeinet und verbunden haben, daruß manigerlei gebrechen gewahsen und komen sint, als uns dann daz mit swerer clage furkomet: und darumb, solich gebrechen zû wenden und zûm besten zů fûgen, setzen wir mit disem gegenwertigen unserm gesetzde ewiclich weren, das soliche einunge und búntnisse zû ewigen ziten nit mer gescheen noch sin söllent, bi der pene har- nochgeschriben. ouch sol sich zû solichem bunde, ob der also von ieman gemaht wurde, dehein stat noch ieman, weder geistlich oder weltlich lute, in welhem stat wesen wirden oder eren die weren, niht fügen und keine verbuntniß oder einunge mit inen ngon in deheinen weg dann mit unser und unser nochkomen Römscher keiser und kunige geheisse willen und wissen. bescheent aber harúber sollich einunge und ver- búntnisse, von welichen stetten oder lúten sust das volleginge, daz doch nit sin sol, setzen und orden wir, das sollich einung und búntnisse samentlich und sunderlich ganz vernihtet tot abe und creftloß sin und heissen söllent, und daz der nieman gebruchen oder geniessen sol, sunder, wer die werent die sollich verbuntnisse und einung angingen mahtent oder fúrnement oder ob ieman wer der oder weliche die werent, geistlich oder weltlich lúte, sollich einung oder búnde zû machen verwilligeten oder das dabi ieman wer oder weliche die werent hanthabeten schútzeten schureten oder in húlf fürderung bistant oder rot zůfügen oder tun woltent züfügeten oder deten in welhen weg sich daz mahte, dieselben alle und ir ieglicher insunders söllent in dise nochgeschriben pene un- leßlich zù geben und zù liden verfallen sin. Art. 6 und 6" wie l. c. art. 6 und 6". Art. 6b wie l. c. art 61, nur daß ahte und bann nach ungnad stell. [Schluß statt und bey diser unserr — eynleften jaren: Testes. item der bischof von Côlne, der bischof von Preslaw, der bischof von Costentz, der bischof von Chur", herzog Wilhelm von Peyern, herzog Heinrich von Peyern, herzog Wilhelm von Brunswig, item zwene herzogen von Berge, der lantgrave vom Lúhtenberge, der grave von Mörß, der grave von Liningen, der junge von Heins- perg 5 genant von Blanckenheim, grave Fridrich von Toggenburg, grave Hug von Mont- 10 15 20 25 30 35 40 45 a) SUN obl. man. L) E alsagen. c) pms. SHA, d) B oder burgeren sail zu burg. oder zn muntl. c) N stetter r) B Trier. Di Vimos vishu Zemto sinl i. U šimolas ouistelii, g) B Hirsperg.
Strana 563
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 563 5 10 fort meister sant Johans ordens, grave Hans von Lupfen, grave Eberhart von Lupfen, grave Hans von Helffenstein, grave Rûdolf von Sarganßa důmherreb zů Sarganß, der grave von Sein, grave Wilhelm von Detnang, graf Hans von Detnangc, grafe Hans und grave Heinrich sine sûne. item friherren: der von Rosenberg, Albreht von Buß- nangd, Hans von Wissenburge, item drie herren von Bern, Hans und Fridrich von Hewen, Hans von Roseneck, herr Lúpolt von Eckelßouwef, Jerge von Büchen, Houptg marschalk, der lantcomentur in Eilsas, Jacop Eberhart und Jerge truchsessen, herr Albreht Closener, herr Hans Barsperger, herr Wolf vom Stein zů Clingenstein, Dietel vom Steini, During von Arburgk, Hans Cünrat von Bodmen, herr Heinrich von Randeck, herr Heinrich truchsesse von Diessenhofen, Bentz" und Ulrich von Kúngesecke, Hans und Frischans von Bodemen, Albreht und Burckart von Houburg, Caspar von Clingen- berg, Burckart und Búppelm von Ellerbach, Burckart von Rischach, Rûdolff und Cünrat von Fridingen, und Herman von Laudenburg. 143I ror Mrz. 87 15 428. Vorstellung der Städle gegen den Entwurf nr. 427 eines Gesetzes betr. Pfalbürger- 11I tor und Bürger-Annahme, Gerichtsstand der armen Leute in der Landvogtei Schwaben, Mrt. 91 Einungen von Städten Bauern und armen Leuten. [1437 vor Merz 9 Nürn- berg 1.] 20 25 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. art. 156 cop. chart. coaep. Die Absätze der Artikel sind im wesentlichen beibehalten wie in der Forlage, s. die Varianten. Die a und o sind zam Theil schwer zu unterscheiden; gnod mit geschwänstem d ist theils durch gnode theils durch gnoden, frid und wurd im gleichen Fall durch friden und wurde ausgedrückt worden. Aus einer Vergleichung der als Variante bei nr. 440 art. 2 angemerkten Lesart von B mil der Lesart des Originals A kann rielleicht gefolgert werden, daß wol Vorlage S ron nr. 427 nicht aher Vorlage von nr. 428 als Beischlußt zu nr. 440 nuch Straßburg kam. In B heißt es nämlich, sie, die Gesandlen Straßt- burgs, senden hiemil in Abschrift souol die nottel des Königs (d. h. nr. 427) als auch die nottel welche der Städte Meinung (d. h. nr. 428) enthalte; nach A dagegen wird nur eine Kopie der königlichen nottel nach Straßburg geschickt. S wurde also wol von den Gesandten der Stadt selbst mil nach Hause gebracht, dazu stimmt duß Ver- sendungs-Schnitte sehlen. 30 Allerdurchluhtigster fúrst großmehtigster gnedigster kunig. als uwer kunglich gnode uns eine verzeichnung? gnediclich hat tûn geben zu besehen was gebrechen des heiligen richs stett darinne berüren wer’, die haben wir fúr handen genomen. und vindent darinne gemeiner stett sweren brust, als uwer kunglich gnode hie noch be- 35 griffen gûter mosse vernemen wurt [7] Zûm ersten, allergnedigster" kunig, von des stúckes wegen in der nottel also begriffen das alle stette in dem heiligen riche keinen pfalburger ufnemen noch haben söllent3, darinne wir luter vernement und verstont daz zû den pfalburgern 40 a) S beideal sant Ganß. b) B thumprobst. c) B Tettingen. d) B Erßingen. o) B oms. Hans v. W. f. B Egedoren? g) B Heinrich. h) B Eberhart. 1) B odd. zu Klingenstein. k) S hmo ansgestrichan Frischans: Boadd, freiherr. 1) B Weigelf m) B Luppelin, n) S beginnl des ADuee erst mt diesent Wort. 45 1 Pauls von Bopfingen schreibl in seinem Briefe an Nördlingen vom 9 Merz nr. 436 zwar nicht direkt von dieser schriftlichen Vorstellung der Städte, aber die dort in art. 4 stehenden Worte uns beliben lauß etc. weisen doch so bestimmt auf den Schlußf von nr. 428 hin daßt man wol an- nehmen kann, der Nördlinger Gesandte habe das Schriftstück nr. 428 gekannt und habe dasselbe bei den Worten gebetten elc. im Auge gehabt, so daß also nr. 428 vor nr. 436 und damil vor 8 Merz anzusetzen ist. 2 1st nr. 427. nr. 427 art. 1. 71 *
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 563 5 10 fort meister sant Johans ordens, grave Hans von Lupfen, grave Eberhart von Lupfen, grave Hans von Helffenstein, grave Rûdolf von Sarganßa důmherreb zů Sarganß, der grave von Sein, grave Wilhelm von Detnang, graf Hans von Detnangc, grafe Hans und grave Heinrich sine sûne. item friherren: der von Rosenberg, Albreht von Buß- nangd, Hans von Wissenburge, item drie herren von Bern, Hans und Fridrich von Hewen, Hans von Roseneck, herr Lúpolt von Eckelßouwef, Jerge von Büchen, Houptg marschalk, der lantcomentur in Eilsas, Jacop Eberhart und Jerge truchsessen, herr Albreht Closener, herr Hans Barsperger, herr Wolf vom Stein zů Clingenstein, Dietel vom Steini, During von Arburgk, Hans Cünrat von Bodmen, herr Heinrich von Randeck, herr Heinrich truchsesse von Diessenhofen, Bentz" und Ulrich von Kúngesecke, Hans und Frischans von Bodemen, Albreht und Burckart von Houburg, Caspar von Clingen- berg, Burckart und Búppelm von Ellerbach, Burckart von Rischach, Rûdolff und Cünrat von Fridingen, und Herman von Laudenburg. 143I ror Mrz. 87 15 428. Vorstellung der Städle gegen den Entwurf nr. 427 eines Gesetzes betr. Pfalbürger- 11I tor und Bürger-Annahme, Gerichtsstand der armen Leute in der Landvogtei Schwaben, Mrt. 91 Einungen von Städten Bauern und armen Leuten. [1437 vor Merz 9 Nürn- berg 1.] 20 25 S aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. art. 156 cop. chart. coaep. Die Absätze der Artikel sind im wesentlichen beibehalten wie in der Forlage, s. die Varianten. Die a und o sind zam Theil schwer zu unterscheiden; gnod mit geschwänstem d ist theils durch gnode theils durch gnoden, frid und wurd im gleichen Fall durch friden und wurde ausgedrückt worden. Aus einer Vergleichung der als Variante bei nr. 440 art. 2 angemerkten Lesart von B mil der Lesart des Originals A kann rielleicht gefolgert werden, daß wol Vorlage S ron nr. 427 nicht aher Vorlage von nr. 428 als Beischlußt zu nr. 440 nuch Straßburg kam. In B heißt es nämlich, sie, die Gesandlen Straßt- burgs, senden hiemil in Abschrift souol die nottel des Königs (d. h. nr. 427) als auch die nottel welche der Städte Meinung (d. h. nr. 428) enthalte; nach A dagegen wird nur eine Kopie der königlichen nottel nach Straßburg geschickt. S wurde also wol von den Gesandten der Stadt selbst mil nach Hause gebracht, dazu stimmt duß Ver- sendungs-Schnitte sehlen. 30 Allerdurchluhtigster fúrst großmehtigster gnedigster kunig. als uwer kunglich gnode uns eine verzeichnung? gnediclich hat tûn geben zu besehen was gebrechen des heiligen richs stett darinne berüren wer’, die haben wir fúr handen genomen. und vindent darinne gemeiner stett sweren brust, als uwer kunglich gnode hie noch be- 35 griffen gûter mosse vernemen wurt [7] Zûm ersten, allergnedigster" kunig, von des stúckes wegen in der nottel also begriffen das alle stette in dem heiligen riche keinen pfalburger ufnemen noch haben söllent3, darinne wir luter vernement und verstont daz zû den pfalburgern 40 a) S beideal sant Ganß. b) B thumprobst. c) B Tettingen. d) B Erßingen. o) B oms. Hans v. W. f. B Egedoren? g) B Heinrich. h) B Eberhart. 1) B odd. zu Klingenstein. k) S hmo ansgestrichan Frischans: Boadd, freiherr. 1) B Weigelf m) B Luppelin, n) S beginnl des ADuee erst mt diesent Wort. 45 1 Pauls von Bopfingen schreibl in seinem Briefe an Nördlingen vom 9 Merz nr. 436 zwar nicht direkt von dieser schriftlichen Vorstellung der Städte, aber die dort in art. 4 stehenden Worte uns beliben lauß etc. weisen doch so bestimmt auf den Schlußf von nr. 428 hin daßt man wol an- nehmen kann, der Nördlinger Gesandte habe das Schriftstück nr. 428 gekannt und habe dasselbe bei den Worten gebetten elc. im Auge gehabt, so daß also nr. 428 vor nr. 436 und damil vor 8 Merz anzusetzen ist. 2 1st nr. 427. nr. 427 art. 1. 71 *
Strana 564
564 Reichstag zu Nüruberg im Febr. und Merz 1431. fl begriffen sint geistlich und weltlich bede ritter und knehte und ein ieglich friman der *.n 1... op nieman weder zû gebe noch zû gelte sitzet und etlicher uf sime eigen sitzet, das doch nit psalburger sint noch heissent: die wurden den stetten enzogen, solliche, in welhem stat die sint, unzhar sich zû den stetten geton haben mit burgreht oder mit andern schirmen, dadurch sú mit irem libe und gût deste baß bi reht bliben sint. wer' da daz sú solliche zû den pfalburgern bringen möhten, daz wir zü gott und uwern kunig- lichen gnaden nit getruwen, daz wer ein abruch den stetten an irem gar alten har- komen als sú des gefriet und an den riche harkomen sint. so sint auch die gotzbuser also gefriet das sú schirni in den stetten wol nemen môgen, dadurch auch die stett und daz lant in grossem friden und gemach bliben sint, und aber zû besorgen ist [1 ]a ouch daz durch sollich nuwerung nit anders dann swer zweiung uferston wurde. so ist keiner fúr ein pfalburger zù nennen! dann da sich ein stat understúnde einen der eins herren eigen wer' und uf dem land seßhaft wer haruß uf daz lant zû schirmen, dieselben heissent pfalburger noch ußwisung der guldin bulle 2. [2 Ouch so wiset die nottel: wie ciner einen besetzen sol daz er im ab. 15 trúnne verbúrget oder versworn hab sin nochjagender vogiman oder unverrechenter amptman si, das sôlle und môge er tûn mit zwein erbern gloub- haften mannen und mit sime gloubhaften vogt oder amptman, und daz die drie darumb zû den heiligen sweren söllent etc. 3. als ist es von alter har nit komen. dann es ist also harkomen : wa man gewonheit hat besatzung, so hat sollich besatzung ein ieglich ritter oder kneht geton mit sin selbs cide und zwein erbern unversprochen mannen darzů, daz in sollichs kund und wissende wer'. wa das geandert wurde anders dann von alter harkomen ist, daz breht grosse zweitraht, und wurden aber die die sollichs har- broht hant swerlich bekrenket anders dann su harkomen sint. 3] Qucb so berüret die nottel daz die stett cigenlut nochjagende" vogt- 25 lút oder unverrechent amptlút zů burger nit emplohen söllent' etc. da ist wol wissen, das die stett gar vor langen ziten also an dem heiligen riche harkomen und gefriet sint, das sú ein ieglichen, er si geistlich oder weltlich oder in welichem stat er si, zû burger wol empfoben mögent und auch allewegent geton haben. wann, solte in daz benomen werden úber ir gar alt harkomen und als sú gefriet und an dem hei- 30 ligen riche harkomen sint, daz wer' ein sache dadurch alle stett swerlich bekrenket wurden und abgingent 4] Ouch so wiset die nottel : wer' ob einer einen besetzen wolt das or sin eigen wer’, das sölle und môge er tun mit zwein rehten mûtermagen etc. 5. da ist es ie und ie also harkomen: wa es sich füget das einer einen eigen man besetzen wolt, das mûst und solt er tûn in jaresfrist mit sin selbs eide und mit zwein rehten mûtermagen; es wer’ dann das es ein herre wer', derselbe stalte sin amptman fúr sich selbs dar und zwene mûtermage. damit, solte daz auch anders gemaht werden dann es von alter harkomen ist, daz brehte grosse irrung und zweitraht, und wurden aber die steft anders darin gehalten dann súc von alter har und an dem riche har- 40 komen sint. 6 10 20 35 a) Shal anl bne ene 1onnení renonneck. Donhni sLbd dor Lefeny den eochýníippodeie Aóxal os Ouch o wiael — moge er tůn mit kne, dna nech moupoleahne meed nel. be mnennschober uennnjí nel. ? kolgl nesd tor unennou mníl ponnee Wothe Nypnel, b) Nirolana Betpank valeeie Dondderkaoichne dne Redod! c) vosu, 1 Vgl. nr. 427 art. 1. 2 Fgl. S. 566 nt. 1. 3 Vgl. nr. 427 art. 21. wo aber die Worte daz er im abtrunne verbúrget oder versworn hab nicht stehen. 1 b Kgl. nr. 427 arl. 2. Vgl. mr. 127 arl. 2". 40
564 Reichstag zu Nüruberg im Febr. und Merz 1431. fl begriffen sint geistlich und weltlich bede ritter und knehte und ein ieglich friman der *.n 1... op nieman weder zû gebe noch zû gelte sitzet und etlicher uf sime eigen sitzet, das doch nit psalburger sint noch heissent: die wurden den stetten enzogen, solliche, in welhem stat die sint, unzhar sich zû den stetten geton haben mit burgreht oder mit andern schirmen, dadurch sú mit irem libe und gût deste baß bi reht bliben sint. wer' da daz sú solliche zû den pfalburgern bringen möhten, daz wir zü gott und uwern kunig- lichen gnaden nit getruwen, daz wer ein abruch den stetten an irem gar alten har- komen als sú des gefriet und an den riche harkomen sint. so sint auch die gotzbuser also gefriet das sú schirni in den stetten wol nemen môgen, dadurch auch die stett und daz lant in grossem friden und gemach bliben sint, und aber zû besorgen ist [1 ]a ouch daz durch sollich nuwerung nit anders dann swer zweiung uferston wurde. so ist keiner fúr ein pfalburger zù nennen! dann da sich ein stat understúnde einen der eins herren eigen wer' und uf dem land seßhaft wer haruß uf daz lant zû schirmen, dieselben heissent pfalburger noch ußwisung der guldin bulle 2. [2 Ouch so wiset die nottel: wie ciner einen besetzen sol daz er im ab. 15 trúnne verbúrget oder versworn hab sin nochjagender vogiman oder unverrechenter amptman si, das sôlle und môge er tûn mit zwein erbern gloub- haften mannen und mit sime gloubhaften vogt oder amptman, und daz die drie darumb zû den heiligen sweren söllent etc. 3. als ist es von alter har nit komen. dann es ist also harkomen : wa man gewonheit hat besatzung, so hat sollich besatzung ein ieglich ritter oder kneht geton mit sin selbs cide und zwein erbern unversprochen mannen darzů, daz in sollichs kund und wissende wer'. wa das geandert wurde anders dann von alter harkomen ist, daz breht grosse zweitraht, und wurden aber die die sollichs har- broht hant swerlich bekrenket anders dann su harkomen sint. 3] Qucb so berüret die nottel daz die stett cigenlut nochjagende" vogt- 25 lút oder unverrechent amptlút zů burger nit emplohen söllent' etc. da ist wol wissen, das die stett gar vor langen ziten also an dem heiligen riche harkomen und gefriet sint, das sú ein ieglichen, er si geistlich oder weltlich oder in welichem stat er si, zû burger wol empfoben mögent und auch allewegent geton haben. wann, solte in daz benomen werden úber ir gar alt harkomen und als sú gefriet und an dem hei- 30 ligen riche harkomen sint, daz wer' ein sache dadurch alle stett swerlich bekrenket wurden und abgingent 4] Ouch so wiset die nottel : wer' ob einer einen besetzen wolt das or sin eigen wer’, das sölle und môge er tun mit zwein rehten mûtermagen etc. 5. da ist es ie und ie also harkomen: wa es sich füget das einer einen eigen man besetzen wolt, das mûst und solt er tûn in jaresfrist mit sin selbs eide und mit zwein rehten mûtermagen; es wer’ dann das es ein herre wer', derselbe stalte sin amptman fúr sich selbs dar und zwene mûtermage. damit, solte daz auch anders gemaht werden dann es von alter harkomen ist, daz brehte grosse irrung und zweitraht, und wurden aber die steft anders darin gehalten dann súc von alter har und an dem riche har- 40 komen sint. 6 10 20 35 a) Shal anl bne ene 1onnení renonneck. Donhni sLbd dor Lefeny den eochýníippodeie Aóxal os Ouch o wiael — moge er tůn mit kne, dna nech moupoleahne meed nel. be mnennschober uennnjí nel. ? kolgl nesd tor unennou mníl ponnee Wothe Nypnel, b) Nirolana Betpank valeeie Dondderkaoichne dne Redod! c) vosu, 1 Vgl. nr. 427 art. 1. 2 Fgl. S. 566 nt. 1. 3 Vgl. nr. 427 art. 21. wo aber die Worte daz er im abtrunne verbúrget oder versworn hab nicht stehen. 1 b Kgl. nr. 427 arl. 2. Vgl. mr. 127 arl. 2". 40
Strana 565
D. Königliches Pfalbürgerverhot nr. 427-429". 565 5 10 5] Ouch so wiset ein artickel in der nottel: ob ein arman an sollichen 11431 ron enden gesessen wer’ da nit gerichte weren, daz der solt zû rehte ston vor Mrs. 91 des richs lantvogt in Swaben 1. daz ist auch nit also harkomen. sunder welicher arman nit in geswornen gerihten" gesessen ist, wer reht von demselben begert hat, so hat in der oder die, den er zù versprechen stuut, zû rehte gestellet an gelegen stett. dabi es billich noch blibeth. [6 Ouch von der geburen wegen, daz sich die zů den stetten ver- binden wider ire herren und auch sust etc. 2: daz sich da die buren wider ire herren verbinden, gegen wemme daz wer, daz beduht uns selber unbillich. aber ob sich die buren zû iren nochgeburen verbinden, wer die weren, darumb, ob in einer oder me angriffen wurde, daz sú dann zû frischer getat züzichen und einer dem andern daz sine uf reht hull behalten : wann, solte daz nit sin, so wurde maniger wider rcht beraubet der sust bi billich und bi reht blibet so sint auch dic stett des gefriet und harkomen. [7 Item und als sú 3 uf die vorgeschriben stúcke bogern an uwer kunglich gnode zů widerrůſſen alle reht privilegia gewonheit und harkomen wie lange zit die auch gehalten und erworben sint und hinnan furder gehalten und erworben werden möhten etc. €: allergnedigster kúng, daz bedunket uns ein unzimlich unbillich vorderung von in an uwer kunglich gnode sin, und hoffent und getruwent daz uwer zo kunglich gnade sollichs nit fürgang haben lossen wölle. Allergnedigster kunig. wann nû durch? solich vorgeschriben artickel alle gemein steit in dem heiligen riche, wa die gelegen sint bede am Rine und in Swaben, treffen- lich und swerlich an iren friheiten und harkomend bekrenket wurden und in abgang aller steft wer’ und verwüstet wurden, dadurch wir uwern kunglichen gnoden und dem heiligen riche deste minre gedienen môhten : so bitten wir uwer kuniglich gnode die stett darin gnediclich zû versehien und sollich nuwerung nit uls lossen zû gon sunder uns lossen zù bliben als wir an dem heiligen riche uwern vorfarn Romschen keisern und kungen und bi uwern kunglichen gnoden harkomen sient. z5 15 30 429. K. Sigmunds Geselz über Pfalbürger- und Bürger-Aufnahme, Gerichtsstand der Hut Mrt. 25 armen freien Leule in der Landvogtei Schwaben, Einungen 1131 Merz 25 Nürn- berg. 35 10 Mrans München R.A. No. 360 Cart. 13 or. membr. lil. pat. c. sig. pend. Aaf der Rück- seile ron etwas spüiterer Hand keiser Sigmundt. Eine Kollationierung dieses (von cinigen leicht a rerhessernden Schreibfehlern ubgescher - cinen rortrefflichen Text biclenden) Originals mil Ahschriften war, wie wir uns überzeugten, üherflüssig. Straßburg St.A. AA art. 156 cop. charl. conev. Memmingen St.A. cod. 287, 9 Copia nova confederacionis civitatum imperialium cop. chart. coden. Bamberg Kreisarch. Brandenburg. Reichstagsakta de anno 1414 1493 No. 5 no. 2 cop. chart. coaev. Gedruckt in Alte Reichs Abschied und Handlungen (Amberg 1607) S. 1-5; Wencker disquisitio de ussburgeris ad cap. XVI aur. bull. revisa contin. (1702) 95-101 ohne a) lu lbkertnng uenh, doch Turise fewchl, ouch erfmdnr 5n lrsee geswornem gerilite. b) Nursgestrichen hit wann, ofn dool iroi dos westehien geblrebr, 1sf. c) Toe. S. d) S old. swerlich. 45 1 Vgl. nr. 427 art. 4". Vgl. nr. 427 art. 5. 3 D. h. die Gegner der Städte, die Ritter, von melchen der Entmurf nr. 427 herrührt. 1 Vgl. nr. 427 art. 6.
D. Königliches Pfalbürgerverhot nr. 427-429". 565 5 10 5] Ouch so wiset ein artickel in der nottel: ob ein arman an sollichen 11431 ron enden gesessen wer’ da nit gerichte weren, daz der solt zû rehte ston vor Mrs. 91 des richs lantvogt in Swaben 1. daz ist auch nit also harkomen. sunder welicher arman nit in geswornen gerihten" gesessen ist, wer reht von demselben begert hat, so hat in der oder die, den er zù versprechen stuut, zû rehte gestellet an gelegen stett. dabi es billich noch blibeth. [6 Ouch von der geburen wegen, daz sich die zů den stetten ver- binden wider ire herren und auch sust etc. 2: daz sich da die buren wider ire herren verbinden, gegen wemme daz wer, daz beduht uns selber unbillich. aber ob sich die buren zû iren nochgeburen verbinden, wer die weren, darumb, ob in einer oder me angriffen wurde, daz sú dann zû frischer getat züzichen und einer dem andern daz sine uf reht hull behalten : wann, solte daz nit sin, so wurde maniger wider rcht beraubet der sust bi billich und bi reht blibet so sint auch dic stett des gefriet und harkomen. [7 Item und als sú 3 uf die vorgeschriben stúcke bogern an uwer kunglich gnode zů widerrůſſen alle reht privilegia gewonheit und harkomen wie lange zit die auch gehalten und erworben sint und hinnan furder gehalten und erworben werden möhten etc. €: allergnedigster kúng, daz bedunket uns ein unzimlich unbillich vorderung von in an uwer kunglich gnode sin, und hoffent und getruwent daz uwer zo kunglich gnade sollichs nit fürgang haben lossen wölle. Allergnedigster kunig. wann nû durch? solich vorgeschriben artickel alle gemein steit in dem heiligen riche, wa die gelegen sint bede am Rine und in Swaben, treffen- lich und swerlich an iren friheiten und harkomend bekrenket wurden und in abgang aller steft wer’ und verwüstet wurden, dadurch wir uwern kunglichen gnoden und dem heiligen riche deste minre gedienen môhten : so bitten wir uwer kuniglich gnode die stett darin gnediclich zû versehien und sollich nuwerung nit uls lossen zû gon sunder uns lossen zù bliben als wir an dem heiligen riche uwern vorfarn Romschen keisern und kungen und bi uwern kunglichen gnoden harkomen sient. z5 15 30 429. K. Sigmunds Geselz über Pfalbürger- und Bürger-Aufnahme, Gerichtsstand der Hut Mrt. 25 armen freien Leule in der Landvogtei Schwaben, Einungen 1131 Merz 25 Nürn- berg. 35 10 Mrans München R.A. No. 360 Cart. 13 or. membr. lil. pat. c. sig. pend. Aaf der Rück- seile ron etwas spüiterer Hand keiser Sigmundt. Eine Kollationierung dieses (von cinigen leicht a rerhessernden Schreibfehlern ubgescher - cinen rortrefflichen Text biclenden) Originals mil Ahschriften war, wie wir uns überzeugten, üherflüssig. Straßburg St.A. AA art. 156 cop. charl. conev. Memmingen St.A. cod. 287, 9 Copia nova confederacionis civitatum imperialium cop. chart. coden. Bamberg Kreisarch. Brandenburg. Reichstagsakta de anno 1414 1493 No. 5 no. 2 cop. chart. coaev. Gedruckt in Alte Reichs Abschied und Handlungen (Amberg 1607) S. 1-5; Wencker disquisitio de ussburgeris ad cap. XVI aur. bull. revisa contin. (1702) 95-101 ohne a) lu lbkertnng uenh, doch Turise fewchl, ouch erfmdnr 5n lrsee geswornem gerilite. b) Nursgestrichen hit wann, ofn dool iroi dos westehien geblrebr, 1sf. c) Toe. S. d) S old. swerlich. 45 1 Vgl. nr. 427 art. 4". Vgl. nr. 427 art. 5. 3 D. h. die Gegner der Städte, die Ritter, von melchen der Entmurf nr. 427 herrührt. 1 Vgl. nr. 427 art. 6.
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566 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Mrt. 25 Quellenangabe; ferner gedruckt in Goldast slatuta el rescripta 4 (1713), 166-170, und in Goldast Reichs-Satzungen 2 (1713), 105-109, je ohne Quellenangabe; gedruckt auch in Lünig R.A. 2, 57-41, und ebd. 6, 56-59, beidemal ohne Quellenangabe; ferner in Neue ... Sammlang der Reichs-Abschiede etc. 146�149, woselbst auch abweichende Lesarten des oben angeführten Druckes in „Alte Reichs Abschied und Handlungen“ angemerkt sind. Uher den freilich sehr geringen Nutzen dieser Kollationierung vgl. Weizsäcker in RTA. 1 Vorwort VII und XXXII nt. l. Besprocken durch r. Bezold 3, 115-116 nach Wencker l. c. und Reg. Bo. 13, 198. — Regest bei Aschbach 3, 481 rgl. 358 nt. 22 aus Lünigs zweitem Abdruck, und Reg. Bo. l. c. Juus MJ. 10 Wir Sigmund von gots gnaden Rômischer kûnig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zů Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig bekennen und tun kunt offemwar mit disem brief allen den die yn sehen oder hôren lesen: sindtemal wir von" gôtlicher schickung zu der hôhe Romischer kuniglicher wirdikeit geruffen und komen sein und die burde des heiligen richs, die uns bevolhen ist zu tragen, auf uns genomen haben, so seyn wir mit empsigen vleiße albeg dorzu genaigt daz wir duncken uns auch des pflichtig sein daz wir unsere und desselben heiligen richs unttertane und getrewen yglichen in seinem state und wesen versehen und bey rechten behalden, und sûlch ord- nung und gesetze machen, dadurch loblicher fride begerte rwe und eintrechtikeit unter dem getrewen volk gehalden und mishelung spenne unwille und zwitracht abgetan hin- 20 gelegt und vermyden werden. [1 Und wann von der pfalburger wegen vor langen ziten groß zwitracht zwischen etlichen fursten und herren und ritterschaft den steten und andern gewesen als das wol landkundig ist, und, die hinzulegen, der allerdurchleuchtigst fürste herr Karl Römischer keiser unser liber herre und vater seliger gedechtnûße durch frides und 25 gerechtikeit willen in dem gesetze seiner keiserlichen guldein bullen, vor ziten zu Metz gemacht und beslossen, von den pfalburgern lauter und eygentlich gesatzt hat verbitend allermeniclich pfalburger zu empfaen zu haben und zu halten, als dann das in dem sechzehenden capitel derselben gulden bullen von der pfalburger wegen clarlichen be- griffen ist. dasselb capitel also lautet 1 : „und wann etlich burger und untertan der fürsten 30 herren und ander leut, als uns danne mit manger clag furkûmpt, suchen das yoch naturlicher unttertenikeit abzuwerfen sich frevenlich und zu smehung irer herschaft zu burgern ander stet einzunemen schaffen als die dann in vergangen ziten geschaft haben, und doch in der ersten herren, die sy mit sulcher betrignuß haben lassen furren 2, landen steten merkten und dörfern personlich wonen der stet in die sy sich in vorge- schribner moß einzunemen schaffen freiheit zu geniessen und von yn beschirmet wellen werden die in Deutschen landen pfalburger genant sein, und sindtemal betriegnûß und listikeit nymant zu staten komen sûllen, dorumb von keyserlicher machtvolkumenheit und mit rat aller kürtürsten, geistlicher und werntlicher, und rechter wissen so setzen wir mit disem gesetzt ewiclich werende: daz sûlch burger und untertan, die dy den 40 sy untertenig€ sein also betrigen, in allen landen gebieten und steten des heiligen richs von disem tag hinfür der stet, dorein sy sich mit sûlcher listikeit zu burgern schaffen oder vormals geschaft haben, recht und freiheit in dheinen dingen gebruchen sullen, es wer’ dann daz sy sich in sûlch stet personlich zugen und nicht mit schein sunder rechte und stete wonung dorinne teten und gewonlich bûrde statrecht gab und mitleidung 45 15 35 a) U add. von. b) M unternig. 1 Vgl. den lateinischen Text bei Harnack das Kurfürstencollegium bis zur Mitte des nierzehnten Jahrh. 228-229. 2 quos tali fraude presumpserunt vel presumunt deserere (Harnack l. c.).
566 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Mrt. 25 Quellenangabe; ferner gedruckt in Goldast slatuta el rescripta 4 (1713), 166-170, und in Goldast Reichs-Satzungen 2 (1713), 105-109, je ohne Quellenangabe; gedruckt auch in Lünig R.A. 2, 57-41, und ebd. 6, 56-59, beidemal ohne Quellenangabe; ferner in Neue ... Sammlang der Reichs-Abschiede etc. 146�149, woselbst auch abweichende Lesarten des oben angeführten Druckes in „Alte Reichs Abschied und Handlungen“ angemerkt sind. Uher den freilich sehr geringen Nutzen dieser Kollationierung vgl. Weizsäcker in RTA. 1 Vorwort VII und XXXII nt. l. Besprocken durch r. Bezold 3, 115-116 nach Wencker l. c. und Reg. Bo. 13, 198. — Regest bei Aschbach 3, 481 rgl. 358 nt. 22 aus Lünigs zweitem Abdruck, und Reg. Bo. l. c. Juus MJ. 10 Wir Sigmund von gots gnaden Rômischer kûnig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zů Beheim Dalmacien Croacien etc. kûnig bekennen und tun kunt offemwar mit disem brief allen den die yn sehen oder hôren lesen: sindtemal wir von" gôtlicher schickung zu der hôhe Romischer kuniglicher wirdikeit geruffen und komen sein und die burde des heiligen richs, die uns bevolhen ist zu tragen, auf uns genomen haben, so seyn wir mit empsigen vleiße albeg dorzu genaigt daz wir duncken uns auch des pflichtig sein daz wir unsere und desselben heiligen richs unttertane und getrewen yglichen in seinem state und wesen versehen und bey rechten behalden, und sûlch ord- nung und gesetze machen, dadurch loblicher fride begerte rwe und eintrechtikeit unter dem getrewen volk gehalden und mishelung spenne unwille und zwitracht abgetan hin- 20 gelegt und vermyden werden. [1 Und wann von der pfalburger wegen vor langen ziten groß zwitracht zwischen etlichen fursten und herren und ritterschaft den steten und andern gewesen als das wol landkundig ist, und, die hinzulegen, der allerdurchleuchtigst fürste herr Karl Römischer keiser unser liber herre und vater seliger gedechtnûße durch frides und 25 gerechtikeit willen in dem gesetze seiner keiserlichen guldein bullen, vor ziten zu Metz gemacht und beslossen, von den pfalburgern lauter und eygentlich gesatzt hat verbitend allermeniclich pfalburger zu empfaen zu haben und zu halten, als dann das in dem sechzehenden capitel derselben gulden bullen von der pfalburger wegen clarlichen be- griffen ist. dasselb capitel also lautet 1 : „und wann etlich burger und untertan der fürsten 30 herren und ander leut, als uns danne mit manger clag furkûmpt, suchen das yoch naturlicher unttertenikeit abzuwerfen sich frevenlich und zu smehung irer herschaft zu burgern ander stet einzunemen schaffen als die dann in vergangen ziten geschaft haben, und doch in der ersten herren, die sy mit sulcher betrignuß haben lassen furren 2, landen steten merkten und dörfern personlich wonen der stet in die sy sich in vorge- schribner moß einzunemen schaffen freiheit zu geniessen und von yn beschirmet wellen werden die in Deutschen landen pfalburger genant sein, und sindtemal betriegnûß und listikeit nymant zu staten komen sûllen, dorumb von keyserlicher machtvolkumenheit und mit rat aller kürtürsten, geistlicher und werntlicher, und rechter wissen so setzen wir mit disem gesetzt ewiclich werende: daz sûlch burger und untertan, die dy den 40 sy untertenig€ sein also betrigen, in allen landen gebieten und steten des heiligen richs von disem tag hinfür der stet, dorein sy sich mit sûlcher listikeit zu burgern schaffen oder vormals geschaft haben, recht und freiheit in dheinen dingen gebruchen sullen, es wer’ dann daz sy sich in sûlch stet personlich zugen und nicht mit schein sunder rechte und stete wonung dorinne teten und gewonlich bûrde statrecht gab und mitleidung 45 15 35 a) U add. von. b) M unternig. 1 Vgl. den lateinischen Text bei Harnack das Kurfürstencollegium bis zur Mitte des nierzehnten Jahrh. 228-229. 2 quos tali fraude presumpserunt vel presumunt deserere (Harnack l. c.).
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D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 567 20 25 30 hetten. und ab eyniche wider ynhaldung diß unsers gesetzes" empfangen weren oder hinfur empfangen würden, derselben emphahung sol gentzlich craftloß sein, und die aufgenomen, in welchen wirden wesen oder state die sein, sullen sulcher stet, dorein sy sich schaffen, recht und freiheit in dheinerlay sache geniessen noch gebrauchen. und 5 wider diße unser gesetzt sol dhein recht privilegium oder gewonheit, in welcher zit das erworben were, entgegen sein. dieselben wir auch, als ferr die wider diß unser gesetze sein, mit rechter wissen und von kaiserlicher machtvolkumenheit mit disem brief wider- rûffen und craftloß und machtloß sprechen in allen obgeschriben sachen der fursten und herren und ander leute, die also gelassen weren oder hinfůr wurden, recht an den person und gutern yr untertan, die sy also liessen, alzit und gentzlich ausgeschaiden. und dieselben, die sûlch burger und fremde untertan wider die ordnung diß unsers ge- setzes einnemen turren oder in vergangen ziten geturet haben, ab sy die nicht lassen in einem monad nach verkündung diß unsers gesetzts, setzen wir hundert mark lotigs goldes umb sulch überfaren, als oft das geschiht, verfallen sein, halb in unserr und des 15 richs camer und das ander halbtail den herren derselben, die also eingenomen weren, un- leslich zu bezalen.“ so ist auch vor ziten in der richtung zu Eger zwischen den fursten herren und den richsteten ausgesprochen und, durch kûnftigs ubels willen zu vermeyden, gemacht nemlich begriffen und verschriben worden, daz man keyne pfalburger haben noch halden sulle, als dann" dieselb richtung clerlicher innheldet 1. so haben auch vil unserr vorfaren Römischer keiser und kûnig sulch pfalburger zu halten hefticlich ver- boten und sunderlich kunig Heinrich in seinem brief 2, der zwayhundert jar alt ist als man an datum desselben briefs das hernach stet wol mercket, den wir von latein zu deutsch machen lassen, und die notdurftigen artikel von wort zu wort in disen brief haben schreiben haissen, und lauten also: "wir Heinrich von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs embieten allen des richs getrewen den diser brief gezaigt wirt unser gnad und alles gut. wann wir geistlich und werntlich fürsten in iren friheiten und eren behalden und in alleweg hanthaben wollen, so haben wir yn von unserr kuniglichen miltikeit gnade getan, die wir von unsern steten wellen unzur- brôchenlich gehalten werden: item die burger, die da pfalburger genant sein, süllen gentzlich abgelegt werden. item der fürsten edeln und der kirchen eygen lewt sullen geben zu Burms nach Crists gepurt in unsern steten nit eingenomen werden 3. tausent zwaihundert und in dem einunddreisigisten jar in den kalenden des mayen der vierden indicion.“ und als wir nu in diße land zu Swaben durch des gemeynen landes nutze und fromen willen komen sein, so ist uns mit manigveltiger clag fürbracht, 35 wie das noch heut des tages große unwillen und mishellung in den landen sein von sûlcher pfalburger wegen zwischen vil herren, geistlichen und werntlichen, und auch den steten und andern, die sûlch pfalburger, uber der guldein bullen und der richtung zu Eger und ouch ûber kunig Heinrichs vorgenant und ander kûnig ordnung und ge- setze, nicht auſhoren einzunemen, und das zu besorgen ist, ab sulch sache bequemlich 1231 Uai I 1431 Mrs. 25 40 a) V gesetzetzes. b) Masdann. 45 Der Egerer Landfriede vom 5 Mai 1389 be- stimmte : ouch sollen alle und igliche pfalburgere, wer die hette, genezlichen abesein, und furbas nyemand haben noch empfahen (RTA. 2, 165 nr. 72 art. 37). Wencker de pfalburgeris 47 druckt obige Worte der richtung — innheldet ab. 2 Ist das Statutum in favorem principum d. d. apud Wormaciam anno domini 1231 kal. maji, gedruckt in Mon. Germ. Legg. 2, 282-283. Es sind oben im Texl nur einige Sätze daraus mil- getheill. 3 Die beiden hier angezogenen Sätze der Ur- kunde item die burger — eingenomen werden lau- ten im lateinischen Urtext: item cives, qui phal- burgere dicuntur, penitus deponantur. . .. item principum, nobilium, ministerialium, ecclesiarum homines proprii non recipiantur in civitatibus nostris.
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 567 20 25 30 hetten. und ab eyniche wider ynhaldung diß unsers gesetzes" empfangen weren oder hinfur empfangen würden, derselben emphahung sol gentzlich craftloß sein, und die aufgenomen, in welchen wirden wesen oder state die sein, sullen sulcher stet, dorein sy sich schaffen, recht und freiheit in dheinerlay sache geniessen noch gebrauchen. und 5 wider diße unser gesetzt sol dhein recht privilegium oder gewonheit, in welcher zit das erworben were, entgegen sein. dieselben wir auch, als ferr die wider diß unser gesetze sein, mit rechter wissen und von kaiserlicher machtvolkumenheit mit disem brief wider- rûffen und craftloß und machtloß sprechen in allen obgeschriben sachen der fursten und herren und ander leute, die also gelassen weren oder hinfůr wurden, recht an den person und gutern yr untertan, die sy also liessen, alzit und gentzlich ausgeschaiden. und dieselben, die sûlch burger und fremde untertan wider die ordnung diß unsers ge- setzes einnemen turren oder in vergangen ziten geturet haben, ab sy die nicht lassen in einem monad nach verkündung diß unsers gesetzts, setzen wir hundert mark lotigs goldes umb sulch überfaren, als oft das geschiht, verfallen sein, halb in unserr und des 15 richs camer und das ander halbtail den herren derselben, die also eingenomen weren, un- leslich zu bezalen.“ so ist auch vor ziten in der richtung zu Eger zwischen den fursten herren und den richsteten ausgesprochen und, durch kûnftigs ubels willen zu vermeyden, gemacht nemlich begriffen und verschriben worden, daz man keyne pfalburger haben noch halden sulle, als dann" dieselb richtung clerlicher innheldet 1. so haben auch vil unserr vorfaren Römischer keiser und kûnig sulch pfalburger zu halten hefticlich ver- boten und sunderlich kunig Heinrich in seinem brief 2, der zwayhundert jar alt ist als man an datum desselben briefs das hernach stet wol mercket, den wir von latein zu deutsch machen lassen, und die notdurftigen artikel von wort zu wort in disen brief haben schreiben haissen, und lauten also: "wir Heinrich von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs embieten allen des richs getrewen den diser brief gezaigt wirt unser gnad und alles gut. wann wir geistlich und werntlich fürsten in iren friheiten und eren behalden und in alleweg hanthaben wollen, so haben wir yn von unserr kuniglichen miltikeit gnade getan, die wir von unsern steten wellen unzur- brôchenlich gehalten werden: item die burger, die da pfalburger genant sein, süllen gentzlich abgelegt werden. item der fürsten edeln und der kirchen eygen lewt sullen geben zu Burms nach Crists gepurt in unsern steten nit eingenomen werden 3. tausent zwaihundert und in dem einunddreisigisten jar in den kalenden des mayen der vierden indicion.“ und als wir nu in diße land zu Swaben durch des gemeynen landes nutze und fromen willen komen sein, so ist uns mit manigveltiger clag fürbracht, 35 wie das noch heut des tages große unwillen und mishellung in den landen sein von sûlcher pfalburger wegen zwischen vil herren, geistlichen und werntlichen, und auch den steten und andern, die sûlch pfalburger, uber der guldein bullen und der richtung zu Eger und ouch ûber kunig Heinrichs vorgenant und ander kûnig ordnung und ge- setze, nicht auſhoren einzunemen, und das zu besorgen ist, ab sulch sache bequemlich 1231 Uai I 1431 Mrs. 25 40 a) V gesetzetzes. b) Masdann. 45 Der Egerer Landfriede vom 5 Mai 1389 be- stimmte : ouch sollen alle und igliche pfalburgere, wer die hette, genezlichen abesein, und furbas nyemand haben noch empfahen (RTA. 2, 165 nr. 72 art. 37). Wencker de pfalburgeris 47 druckt obige Worte der richtung — innheldet ab. 2 Ist das Statutum in favorem principum d. d. apud Wormaciam anno domini 1231 kal. maji, gedruckt in Mon. Germ. Legg. 2, 282-283. Es sind oben im Texl nur einige Sätze daraus mil- getheill. 3 Die beiden hier angezogenen Sätze der Ur- kunde item die burger — eingenomen werden lau- ten im lateinischen Urtext: item cives, qui phal- burgere dicuntur, penitus deponantur. . .. item principum, nobilium, ministerialium, ecclesiarum homines proprii non recipiantur in civitatibus nostris.
Strana 568
568 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1433/ Urz. 23 nicht versehen und fürkomen werden, daz davon schedlicher zwitracht krieg und schaden in dem lande entspriessen und wachsen mochten danne sy vor ye gewesen sein. und wir haben sûlch sach in unserm kûniglichen gemute betrachtet und empsic- lich gewegen und die mit rat unserr und des heiligen richs kûrfursten und andern fürsten eygentlich fûr hant genomen. und daz hinfür von sulcher pfalburger wegen dhein zwitracht unwillen mishellung oder krieg wachsen noch aufersteen, so haben wir mit wolbedachtem mut gutem rate etlicher unser und des richs kürfursten fürsten graven banirherren und vil ander erber leûte, baid gaistlicher und werntlicher 1, und rechter wissen gesetzt geordnet gemachet und gesprochen setzen ordnen machen und sprechen von Romischer küniglicher macbtvolkumenheit mit disem gegenwertigen unserm 10 Römischen kûniglichen gesetze ewiclich wernden: daz kein fürst grave herre ritter oder knecht, in welchen wirden wesen oder state die sein, noch auch keyn stat oder stete in dem heiligen rich dheinen pfalburger noch pfalburgerinne noch eynig muntleute ewiclich dheines weges nicht empfaen haben noch halten sullen, sy sein gaistlich oder werntlich lewte 2. und welche pfalburger oder pſalburgerinne 15 und muntleüta, sy sein gaistlich oder werntlich, empfangen und aufgenomen hetten vor datum des briefs, dieselben, wer die wern, sullen" sulche pfalburger und pfalburgerinne und muntleut in zwaien moneden, nach dem“ und sy des danne ermant werden, ires burgerrechts gantz erlassen und aufsagen und sich der muntleût auch gantz entslahen und sy hinfur domit nit schutzen schirmen hanthaben noch hinschieben in dhein weiß. 20 und hetten ouch einig clôster kirchen oder geistlich persone sich ymand, in welchem state wirden oder wesen die were, mit iren leuten und gütern in schirm und schutz bevolhen, und das auch zu thun von Romischen keysern oder künigen oder iren stiftern gefreiet begnadet und gemechtigt weren, so sullen doch sûlch vogte oder schirmer sulch closter kirchen oder geistlich leute an iren leuten und gutern nit besweren noch laydigen 25 wider ire stiftung recht gnade alt herkomen und friheit. desglich ab wir oder unser vorfaren Rômisch keiser und kûnig sulche closter und kirchen ymand bevolhen hetten oder hinfür bevelhen wûrden, die sullen auch von iren vogten und schirmern an iren leuten und gûtern in vorgeschribner naße unbesweret beleiben. [2 Ouch so ist uns mit swerer clag furbracht, so wie der fürsten und herren, 30 geistlicher und werntlicher, und anderer aygen leute nachjagende vogtlewte und unver- rechent amptlute zu burgern in die stet oft und diek eingenomen und auch von andern des richs untertan edeln und unedeln empfangen und aufgenouen werden, dovou vor ziten unwillen zwischen den herren und steten auferstanden sind und hinfür aber grosser wachsen und aufersten mochten. und das zu fürkomen, so setzen wir als vor von Rö- mischer kûniglicher macht, daz kein fürst grave herre ritter knecht slet noch ander des richs untertan ymandts einich eygen leute nachjagende vogtlute und unverrechente amplůte nicht yn- noch aufnemen noch empſaben sûllen. beschee aber das hirüber unwissentlich und wurde von sulchen verswigen, wenne sie denne des ermant oder erfordert werden, so sullen sy sulchen ein- oder auf- 40 [2"] weren aber sulch des misgichtig, genomen gantz absagen und sich der eüssern. so sullen ein yglicher herr ritter knechte oder erber man, in welchem wesen geistlichen oder werntlichen state wirden oder eren die weren, ouch die stet, und dem sulchs bescheen were, den oder die mit eyner sülchen hienach begriffen besatzung 5 35 a) V Parkt iber don vestra n. b) U sulle, c) V me- 45 2 S. die Namenliste am Schluß der Urkunde. Die Worte daz kein fürst bis werntlich lewte giengen mil cinem Zusul, in dus konigliche Schrei- ben nr. 429h über.
568 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1433/ Urz. 23 nicht versehen und fürkomen werden, daz davon schedlicher zwitracht krieg und schaden in dem lande entspriessen und wachsen mochten danne sy vor ye gewesen sein. und wir haben sûlch sach in unserm kûniglichen gemute betrachtet und empsic- lich gewegen und die mit rat unserr und des heiligen richs kûrfursten und andern fürsten eygentlich fûr hant genomen. und daz hinfür von sulcher pfalburger wegen dhein zwitracht unwillen mishellung oder krieg wachsen noch aufersteen, so haben wir mit wolbedachtem mut gutem rate etlicher unser und des richs kürfursten fürsten graven banirherren und vil ander erber leûte, baid gaistlicher und werntlicher 1, und rechter wissen gesetzt geordnet gemachet und gesprochen setzen ordnen machen und sprechen von Romischer küniglicher macbtvolkumenheit mit disem gegenwertigen unserm 10 Römischen kûniglichen gesetze ewiclich wernden: daz kein fürst grave herre ritter oder knecht, in welchen wirden wesen oder state die sein, noch auch keyn stat oder stete in dem heiligen rich dheinen pfalburger noch pfalburgerinne noch eynig muntleute ewiclich dheines weges nicht empfaen haben noch halten sullen, sy sein gaistlich oder werntlich lewte 2. und welche pfalburger oder pſalburgerinne 15 und muntleüta, sy sein gaistlich oder werntlich, empfangen und aufgenomen hetten vor datum des briefs, dieselben, wer die wern, sullen" sulche pfalburger und pfalburgerinne und muntleut in zwaien moneden, nach dem“ und sy des danne ermant werden, ires burgerrechts gantz erlassen und aufsagen und sich der muntleût auch gantz entslahen und sy hinfur domit nit schutzen schirmen hanthaben noch hinschieben in dhein weiß. 20 und hetten ouch einig clôster kirchen oder geistlich persone sich ymand, in welchem state wirden oder wesen die were, mit iren leuten und gütern in schirm und schutz bevolhen, und das auch zu thun von Romischen keysern oder künigen oder iren stiftern gefreiet begnadet und gemechtigt weren, so sullen doch sûlch vogte oder schirmer sulch closter kirchen oder geistlich leute an iren leuten und gutern nit besweren noch laydigen 25 wider ire stiftung recht gnade alt herkomen und friheit. desglich ab wir oder unser vorfaren Rômisch keiser und kûnig sulche closter und kirchen ymand bevolhen hetten oder hinfür bevelhen wûrden, die sullen auch von iren vogten und schirmern an iren leuten und gûtern in vorgeschribner naße unbesweret beleiben. [2 Ouch so ist uns mit swerer clag furbracht, so wie der fürsten und herren, 30 geistlicher und werntlicher, und anderer aygen leute nachjagende vogtlewte und unver- rechent amptlute zu burgern in die stet oft und diek eingenomen und auch von andern des richs untertan edeln und unedeln empfangen und aufgenouen werden, dovou vor ziten unwillen zwischen den herren und steten auferstanden sind und hinfür aber grosser wachsen und aufersten mochten. und das zu fürkomen, so setzen wir als vor von Rö- mischer kûniglicher macht, daz kein fürst grave herre ritter knecht slet noch ander des richs untertan ymandts einich eygen leute nachjagende vogtlute und unverrechente amplůte nicht yn- noch aufnemen noch empſaben sûllen. beschee aber das hirüber unwissentlich und wurde von sulchen verswigen, wenne sie denne des ermant oder erfordert werden, so sullen sy sulchen ein- oder auf- 40 [2"] weren aber sulch des misgichtig, genomen gantz absagen und sich der eüssern. so sullen ein yglicher herr ritter knechte oder erber man, in welchem wesen geistlichen oder werntlichen state wirden oder eren die weren, ouch die stet, und dem sulchs bescheen were, den oder die mit eyner sülchen hienach begriffen besatzung 5 35 a) V Parkt iber don vestra n. b) U sulle, c) V me- 45 2 S. die Namenliste am Schluß der Urkunde. Die Worte daz kein fürst bis werntlich lewte giengen mil cinem Zusul, in dus konigliche Schrei- ben nr. 429h über.
Strana 569
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 569 1487 Mrz. 25 in jaresfrist, dem nechsten nachdem sulch empfangen weren oder das einem zu wissen getan worden were, zu besetzen macht und gewalt haben. [2b] also wil einer ein person fûr sein eygen person besetzen, das sol und mag er tun mit sein selbs persone, oder mit seinem gesworenen amptman der von sein wegen in merern und mynnern sachen zu handeln hat, und zwen rechten mutermagen, es sein frawen oder man ongeverlich, also daz dieselben personen vor einem amman oder schultheissen doselbst do die person aufgenomen und empfangen were und vor den, die er zu ym nemen wirt, zu gote und den heiligen sweren daz die person sein sey und sy als andre sein aygen leute yungehabt und herbracht habe, und daz auch den zwaien mutermagen in den ayden gegeben werde daz sy der besatzten person recht mutermagen heissen und sein; und wenne die besatzung also volgangen ist, daz danne der besatzung domit genug getan und bescheen sein sulle. [2 ] item will einer ein person besetzen daz er uber sy nachjagender vogt oder sein unverrechenter amptman sey, das sol und mag er tun mit zwaien erbern unversprochen mannen und mit seinem glaub- 15 haftigen vogt oder amptman, und daz die drei dorüber zu got und den heiligen sweren; doch daz die auf die zeit von iren herren irer aid und gelubde gantz erlassen sein und sy nicht binden sullen von derselben sache wegen. [2"] und welch oder welcher auch in vorgeschribner moß besetzt werden, dem und denselben sol von stund an on allerley eintreg von den, do sy also auf- und eingenomen weren, gantz abgesagt 2o und hinfür domit nicht beschirmet gehanthabet noch hingeschoben werden. [3] Und ab ymant, wer der oder die weren, wider diß unser gesetze zu pfal- burger zu burger oder zu muntleuten empfangen weren oder hernach empfangen würden, so setzen wir und wellen ouch von der vorberurten unserr kuniglichen macht: daz sûlch ir empfahung gancz unkreftig sey, und daz der und die, dy also empfangen weren oder empfangen würden, in welchem wesen stat oder wirden die sind, in dheinen stücken oder sachen der stete oder stat, dorynn sy empfangen weren, recht und friheit nicht gebrauchen oder geniessen noch sich der frewen sullen in dhein weiß. desglich sol auch die empfahung der muntleut gantz unkreftig sein. [4] Auch welcher arm freier man auf seinem eygen gut sitzet und nit nach- volgender herren hat, oder der sich von seinem herren erkauft hette und seß in des richs landtvogtey zu Swaben, und daz sich das alles kûntlich und redlich er- funde, derselb sol bleiben und gehoren in des richs landtvogtey zu Swaben. und ab zu demselben ymant zusprechen hett oder gewunne, der sol zu recht steen in dem [4"] und ab auch ein sûlcher arm freyer man einer gericht dorinn er gesessen ist. oder mer an den enden, do nicht gericht weren, gesessen were, der oder die sullen zu recht sten vor des richs landtvogte in Swaben oder an welches ende er das schaffet. [5 Ouch wellen wir von der egenanten unserr kuniglichen macht: daz hinfür nymant, wer der sey, einich püntnûß oder eynung machen oder angeen sol on des richs wissen gunst urlaub und willen. welch aber dowider teten, die sullen 40 in die nachgeschriben pen verfallen sein zu geben. [6] Und auf das daz diß unser gesetze und ordnung ewiclich stet veste unverrukt und unzurbrochen von allermeniclich gehalten werden und sich dawider zu tun nymant aufleynen und in einicher maß setzen türre oder mogea, von der vorgenanten unser Römischen kûniglichen machtvolkumenheit und mit rechter wissen in craft diser gegen- wertigen unserr gesetze mit disem brive so widerruffen wir alle recht privilegia gewonheit und herkomen, wie langzeit die auch gehalten und erworben sind und hinfür gehalten und erworben môchten werden, soverr und die disen unsern gesetzen wider und entgegen sind oder gesein mochten. und wir sprechen und setzen, daz 10 25 30 35 5 45 a) M môge? Deutsche Reichstags-Akten IX. 72
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 569 1487 Mrz. 25 in jaresfrist, dem nechsten nachdem sulch empfangen weren oder das einem zu wissen getan worden were, zu besetzen macht und gewalt haben. [2b] also wil einer ein person fûr sein eygen person besetzen, das sol und mag er tun mit sein selbs persone, oder mit seinem gesworenen amptman der von sein wegen in merern und mynnern sachen zu handeln hat, und zwen rechten mutermagen, es sein frawen oder man ongeverlich, also daz dieselben personen vor einem amman oder schultheissen doselbst do die person aufgenomen und empfangen were und vor den, die er zu ym nemen wirt, zu gote und den heiligen sweren daz die person sein sey und sy als andre sein aygen leute yungehabt und herbracht habe, und daz auch den zwaien mutermagen in den ayden gegeben werde daz sy der besatzten person recht mutermagen heissen und sein; und wenne die besatzung also volgangen ist, daz danne der besatzung domit genug getan und bescheen sein sulle. [2 ] item will einer ein person besetzen daz er uber sy nachjagender vogt oder sein unverrechenter amptman sey, das sol und mag er tun mit zwaien erbern unversprochen mannen und mit seinem glaub- 15 haftigen vogt oder amptman, und daz die drei dorüber zu got und den heiligen sweren; doch daz die auf die zeit von iren herren irer aid und gelubde gantz erlassen sein und sy nicht binden sullen von derselben sache wegen. [2"] und welch oder welcher auch in vorgeschribner moß besetzt werden, dem und denselben sol von stund an on allerley eintreg von den, do sy also auf- und eingenomen weren, gantz abgesagt 2o und hinfür domit nicht beschirmet gehanthabet noch hingeschoben werden. [3] Und ab ymant, wer der oder die weren, wider diß unser gesetze zu pfal- burger zu burger oder zu muntleuten empfangen weren oder hernach empfangen würden, so setzen wir und wellen ouch von der vorberurten unserr kuniglichen macht: daz sûlch ir empfahung gancz unkreftig sey, und daz der und die, dy also empfangen weren oder empfangen würden, in welchem wesen stat oder wirden die sind, in dheinen stücken oder sachen der stete oder stat, dorynn sy empfangen weren, recht und friheit nicht gebrauchen oder geniessen noch sich der frewen sullen in dhein weiß. desglich sol auch die empfahung der muntleut gantz unkreftig sein. [4] Auch welcher arm freier man auf seinem eygen gut sitzet und nit nach- volgender herren hat, oder der sich von seinem herren erkauft hette und seß in des richs landtvogtey zu Swaben, und daz sich das alles kûntlich und redlich er- funde, derselb sol bleiben und gehoren in des richs landtvogtey zu Swaben. und ab zu demselben ymant zusprechen hett oder gewunne, der sol zu recht steen in dem [4"] und ab auch ein sûlcher arm freyer man einer gericht dorinn er gesessen ist. oder mer an den enden, do nicht gericht weren, gesessen were, der oder die sullen zu recht sten vor des richs landtvogte in Swaben oder an welches ende er das schaffet. [5 Ouch wellen wir von der egenanten unserr kuniglichen macht: daz hinfür nymant, wer der sey, einich püntnûß oder eynung machen oder angeen sol on des richs wissen gunst urlaub und willen. welch aber dowider teten, die sullen 40 in die nachgeschriben pen verfallen sein zu geben. [6] Und auf das daz diß unser gesetze und ordnung ewiclich stet veste unverrukt und unzurbrochen von allermeniclich gehalten werden und sich dawider zu tun nymant aufleynen und in einicher maß setzen türre oder mogea, von der vorgenanten unser Römischen kûniglichen machtvolkumenheit und mit rechter wissen in craft diser gegen- wertigen unserr gesetze mit disem brive so widerruffen wir alle recht privilegia gewonheit und herkomen, wie langzeit die auch gehalten und erworben sind und hinfür gehalten und erworben môchten werden, soverr und die disen unsern gesetzen wider und entgegen sind oder gesein mochten. und wir sprechen und setzen, daz 10 25 30 35 5 45 a) M môge? Deutsche Reichstags-Akten IX. 72
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570 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1411 Ara. 25 die craftlof und machtloß sein und disen unsern gesetzen und ordnungen keinen schaden bringen sullen. 16"] und wir gebiten auch dorumb allen und yglichen fürsten, gaist- lichen und werntlichen, graven freyen edeln rittern knechten ampluten vogten trugsessen ammannen richtern burgermeistern reten burgern und gemeynden der stet merkt und dôrfer und sust allen andern unsern und des heiligen richs untersessen untertanen und getrewen, in welchem state wirden wesen und eren die sind, ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz sy diße unsere gesetze und ordnung unverrükt halden und dowider [65] und ab yemand, wer der were, wider dißer unserr nicht tun in einiche weiß. gesetz eines oder mer tursticlich und frevelich tete oder tun würde, so setzen und wellen wir, daz der oder die, so off und dick das geschee, yn unsere und des heiligen richs swere ungnad und in die pen in der guldein bullen unsers vaters kaiser Karls seligen als von den pfalburgern begriffen und dorzu in die pen hundert mark lotigs goldes von sulcher überfarung willen verfallen sein sol, halb in unser und des richs camer und das ander halbtail den, die wider das unser gesetze ubergriffen und gelaidigt werden, unleslich zu bezalen. Und bey diser unserr ordnung sind gewesen die erwirdigen Cunrad zu Mentz, und Ditrich zu Colen ertzbischöve des heiligen richs ertzkantzler unsere libe neven, und der hochgeboren Fridrich marggrave zu Brandemburg des heiligen richs ertzkamerer und burgraf zu Nûremberg unser liber oheim und kürfursten; die erwirdigen Günther ertzbischof zu Medeburg, Cunrad zu Breslaw, Johann zu Agram cantzler, Fridrich zu Bamberg, Peter zu Augsburg, Cunrad zu Regensburg, und Albrecht zu Eytsteten bischove unser fursten und liben andechtigen, und die hochgebornen Wilhelm, Heinrich, Johann, Ott, und Stephan pfalczgraven bey Rein und herzogen in Beyrn, Adolf herzog zu Gulich und zu dem Berg, und Ruprecht sein sun, Bernhart marggrave zu Baden unser libe oheim und fürsten; die edeln Johann und Leupolt lantgraven zum Leuchtem- 25 berg, margraf Wilhelm von Rôtel, der ersam gral Ilug von Montfort meister sant Johanns ordens, graf Fridrich von Môrß, graf Emych von Lyningen, graf Hlanns von Lupfen, graf Hanns von Wertheim€, graf Heinrich von Swartzburg herre zu Arnsteten, Bru- norius Paulus und Bartholomeus von der Laytern des heiligen richs zu Bern etc. gemeyn vicarij, Ulrich von Rosemberg, Pota von Czastlowitz haubtman zu Glatz und zu Münsterberg, Wilheln Hlaße von Hasemburg, Alsso von Sternberg, Leupolt von Eckertzaw, Jorg von Pucheim, Haubt marschalk von Papenheim, Michel und Oswalt vom Wolken- mit urkund tein und vil graven herren ritter und knecht und ander erber leut. ditz brives versigelt mit unserr küniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg am palmtag nach Crists gepurt vierzehenhundert und in dem einunddreissigisten jaren unserr riche des Hungrischen etc. im fünfundfirzigisten des Rômischen in eynundzwainczigisten und des Behmischen ym eynleften jaren. in verso] Rta Marquardus Brisacher. 5 10 15 20 30 14311 Mrs. 25 35 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) V Eynich. b) V Bertheim. 40
570 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1411 Ara. 25 die craftlof und machtloß sein und disen unsern gesetzen und ordnungen keinen schaden bringen sullen. 16"] und wir gebiten auch dorumb allen und yglichen fürsten, gaist- lichen und werntlichen, graven freyen edeln rittern knechten ampluten vogten trugsessen ammannen richtern burgermeistern reten burgern und gemeynden der stet merkt und dôrfer und sust allen andern unsern und des heiligen richs untersessen untertanen und getrewen, in welchem state wirden wesen und eren die sind, ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz sy diße unsere gesetze und ordnung unverrükt halden und dowider [65] und ab yemand, wer der were, wider dißer unserr nicht tun in einiche weiß. gesetz eines oder mer tursticlich und frevelich tete oder tun würde, so setzen und wellen wir, daz der oder die, so off und dick das geschee, yn unsere und des heiligen richs swere ungnad und in die pen in der guldein bullen unsers vaters kaiser Karls seligen als von den pfalburgern begriffen und dorzu in die pen hundert mark lotigs goldes von sulcher überfarung willen verfallen sein sol, halb in unser und des richs camer und das ander halbtail den, die wider das unser gesetze ubergriffen und gelaidigt werden, unleslich zu bezalen. Und bey diser unserr ordnung sind gewesen die erwirdigen Cunrad zu Mentz, und Ditrich zu Colen ertzbischöve des heiligen richs ertzkantzler unsere libe neven, und der hochgeboren Fridrich marggrave zu Brandemburg des heiligen richs ertzkamerer und burgraf zu Nûremberg unser liber oheim und kürfursten; die erwirdigen Günther ertzbischof zu Medeburg, Cunrad zu Breslaw, Johann zu Agram cantzler, Fridrich zu Bamberg, Peter zu Augsburg, Cunrad zu Regensburg, und Albrecht zu Eytsteten bischove unser fursten und liben andechtigen, und die hochgebornen Wilhelm, Heinrich, Johann, Ott, und Stephan pfalczgraven bey Rein und herzogen in Beyrn, Adolf herzog zu Gulich und zu dem Berg, und Ruprecht sein sun, Bernhart marggrave zu Baden unser libe oheim und fürsten; die edeln Johann und Leupolt lantgraven zum Leuchtem- 25 berg, margraf Wilhelm von Rôtel, der ersam gral Ilug von Montfort meister sant Johanns ordens, graf Fridrich von Môrß, graf Emych von Lyningen, graf Hlanns von Lupfen, graf Hanns von Wertheim€, graf Heinrich von Swartzburg herre zu Arnsteten, Bru- norius Paulus und Bartholomeus von der Laytern des heiligen richs zu Bern etc. gemeyn vicarij, Ulrich von Rosemberg, Pota von Czastlowitz haubtman zu Glatz und zu Münsterberg, Wilheln Hlaße von Hasemburg, Alsso von Sternberg, Leupolt von Eckertzaw, Jorg von Pucheim, Haubt marschalk von Papenheim, Michel und Oswalt vom Wolken- mit urkund tein und vil graven herren ritter und knecht und ander erber leut. ditz brives versigelt mit unserr küniglichen majestat insigel, geben zu Nuremberg am palmtag nach Crists gepurt vierzehenhundert und in dem einunddreissigisten jaren unserr riche des Hungrischen etc. im fünfundfirzigisten des Rômischen in eynundzwainczigisten und des Behmischen ym eynleften jaren. in verso] Rta Marquardus Brisacher. 5 10 15 20 30 14311 Mrs. 25 35 Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. a) V Eynich. b) V Bertheim. 40
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D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 571 429a. Nürnberg je an Ulm und an Konstanz, schickt in Abschrift eine der Ritter- 1131 schaft in Schwaben etliche Freiheiten gewährende Urkunde K. Sigmunds. 1431 4pr. 10) [April 10] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 101 a conc. chart. Erwähnt in v. Bezold l. c. 3, 116 nt. 1 ebendaher. 10 15 20 Lieben frewnde. als ewerr fürsichtikeit wissenlich ist von der anlangung und begerung wegen so die ritterschaft in Swaben etliche zeit her getan haben an unsern gnedigisten herren .. den Römischen etc. kûnig umb etliche freiheit in zu geben etc.: also tun wir ewerr guten frewntschaft zu wissen, daz sein kûniglich gnade dieselb sache kürzlich ganz beslossen 1, und öffenlich geheissen hat sôllicher seinr gnaden be- sliessung brief zu geben wer des beger. und als wir das vernamen, wurden wir im besten zu rat, daz wir des auch einen brief nemen wôlten durch wissends willen der sache, und auch darumb daz wir das ewerr weisheit und andern unsern guten freünden auch verkunden môchten, und befulhen in die canzlei zu werben uns umb einen brief. der hat uns seid von unmuss oder anderr sach wegen awß der canzlei niht werden mugen. doch haben etliche die unsern fleiß darunter getan daz uns auf gestern der- [4pr. 97 selben ding ein papeirin abschrift worden ist. die wir ewch niht verhalten wolten sunder der von stund ein abschrift hierinnen verslossen in gut schicken, ewch darinnen dest bas wissen zu bedenken und zu halten. und bitten ewr frewntschaft, das also in guter geheim als darzu gebûrt zu halten als wir etc. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum ut supra 2. supra] Ulme. und Costencz. cuilibet similiter. 1431 Llpr. 10) 25 4295. K. Sigmund an alle Fürsten Herren und Städte im Reich, gebietet auf Grund 1431 Okt. 4 seines Pfalbürgerverbotes Entlassung der Pfalbürger binnen zwei Monaten. 1431 Okt. 4 Feldkirch. 30 Aus Nördlingen St.A. Missiven von 1434 cop. chart. coaev., ein Blatt mit Versendungs- schnitten. Unser Stück folgt auf ein Schreiben Kemptens an [Ulm] 1434 Mo. v. Reminiscere d. h. Febr. 15, worin die Bitte ansgesprochen wird das für Kempten brennend gewordene königl. Pfalbürgerverbot der nächsten Fersammlung der Bundes- städte vorzulegen, und geht roraus einem Briefe des Marquart von Schellenberg jun. Vogts zu Bregenz an [Kempten] 1433 Vincentins-Tag d. h. Jan. 22, worin dieser ron seiner Herren der von Pfannenberg wegen die Entlassung genannter Pfalbürger ver- langt. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zû allen ziten merer des richs 35 und zů Ungern zů Bechem Dalmacien Croacien etc. kúnig enbieten allen und ieglichen fúrsten, gaistlichen und weltlichen, grafen herren rittern knechten stetten und merkten in dem hailigen Römischen riche alles gût. erwirdigen hochgebornen und lieben ge- truwen. wir mainen, iúch si wol wissentlich : wie der allerdúrchlúchtigost fürst herre Karl Römischer kaiser unser lieber herre und vatter und kaiser Hainrich sâliger ge- 40 dâchtnúß in dem gesetze irer kaiserlichen guldinen bullen3 vor ziten solich ordnung und gesetze gemachot beschloßen und gesetzt haben verbietende allermenglich bi schwârer nr. 429. 2 Dus Dalum des nächstrorhergehenden Brief- enlwarfs ist feria 3 post domin. quasimodog. d.h. 45 10 April. 3 Kap. 16 der Goldenen Bulle Kaiser Karl IV und das Slatutum in farorem principum K. Hein- rich FII, egl. nr. 129 art. I. 72.*
D. Königliches Pfalbürgerverbot nr. 427-429b. 571 429a. Nürnberg je an Ulm und an Konstanz, schickt in Abschrift eine der Ritter- 1131 schaft in Schwaben etliche Freiheiten gewährende Urkunde K. Sigmunds. 1431 4pr. 10) [April 10] Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 101 a conc. chart. Erwähnt in v. Bezold l. c. 3, 116 nt. 1 ebendaher. 10 15 20 Lieben frewnde. als ewerr fürsichtikeit wissenlich ist von der anlangung und begerung wegen so die ritterschaft in Swaben etliche zeit her getan haben an unsern gnedigisten herren .. den Römischen etc. kûnig umb etliche freiheit in zu geben etc.: also tun wir ewerr guten frewntschaft zu wissen, daz sein kûniglich gnade dieselb sache kürzlich ganz beslossen 1, und öffenlich geheissen hat sôllicher seinr gnaden be- sliessung brief zu geben wer des beger. und als wir das vernamen, wurden wir im besten zu rat, daz wir des auch einen brief nemen wôlten durch wissends willen der sache, und auch darumb daz wir das ewerr weisheit und andern unsern guten freünden auch verkunden môchten, und befulhen in die canzlei zu werben uns umb einen brief. der hat uns seid von unmuss oder anderr sach wegen awß der canzlei niht werden mugen. doch haben etliche die unsern fleiß darunter getan daz uns auf gestern der- [4pr. 97 selben ding ein papeirin abschrift worden ist. die wir ewch niht verhalten wolten sunder der von stund ein abschrift hierinnen verslossen in gut schicken, ewch darinnen dest bas wissen zu bedenken und zu halten. und bitten ewr frewntschaft, das also in guter geheim als darzu gebûrt zu halten als wir etc. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum ut supra 2. supra] Ulme. und Costencz. cuilibet similiter. 1431 Llpr. 10) 25 4295. K. Sigmund an alle Fürsten Herren und Städte im Reich, gebietet auf Grund 1431 Okt. 4 seines Pfalbürgerverbotes Entlassung der Pfalbürger binnen zwei Monaten. 1431 Okt. 4 Feldkirch. 30 Aus Nördlingen St.A. Missiven von 1434 cop. chart. coaev., ein Blatt mit Versendungs- schnitten. Unser Stück folgt auf ein Schreiben Kemptens an [Ulm] 1434 Mo. v. Reminiscere d. h. Febr. 15, worin die Bitte ansgesprochen wird das für Kempten brennend gewordene königl. Pfalbürgerverbot der nächsten Fersammlung der Bundes- städte vorzulegen, und geht roraus einem Briefe des Marquart von Schellenberg jun. Vogts zu Bregenz an [Kempten] 1433 Vincentins-Tag d. h. Jan. 22, worin dieser ron seiner Herren der von Pfannenberg wegen die Entlassung genannter Pfalbürger ver- langt. Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kunig zû allen ziten merer des richs 35 und zů Ungern zů Bechem Dalmacien Croacien etc. kúnig enbieten allen und ieglichen fúrsten, gaistlichen und weltlichen, grafen herren rittern knechten stetten und merkten in dem hailigen Römischen riche alles gût. erwirdigen hochgebornen und lieben ge- truwen. wir mainen, iúch si wol wissentlich : wie der allerdúrchlúchtigost fürst herre Karl Römischer kaiser unser lieber herre und vatter und kaiser Hainrich sâliger ge- 40 dâchtnúß in dem gesetze irer kaiserlichen guldinen bullen3 vor ziten solich ordnung und gesetze gemachot beschloßen und gesetzt haben verbietende allermenglich bi schwârer nr. 429. 2 Dus Dalum des nächstrorhergehenden Brief- enlwarfs ist feria 3 post domin. quasimodog. d.h. 45 10 April. 3 Kap. 16 der Goldenen Bulle Kaiser Karl IV und das Slatutum in farorem principum K. Hein- rich FII, egl. nr. 129 art. I. 72.*
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572 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14331 Ukt. 141I Okt. pen pfaulburger zû entpfachen zû haben und zû halten. so sien wir in unsers lieben herren und vatters kaiser Karls und kaiser Hainrichs unser vorfarnden füßstapfen ge- treten und haben solich ordnung und gesatzt mit raute unser und des richs kurfúrsten fúrsten herren und stett von nuwes gemachet und geordnet und bi schwârer pen " ver- botten nâmlich úber die pene in unser vorfarnde briefe begriffen hundert mark lötiges goldes, das kain fúrst graf herre ritter oder knecht, in welichen wirden wesen oder staut die sien, noch ouch kain statt oder stett in dem hailigen riche dehainen pfaul- burger noch ouch a pfaulburgerin aigen lúte montlúte und erbvogtlúte 2 eweclich dehains wegs nit enpfachen haben noch halten sullen, si sien gaistlich oder weltlich lút, als ir denne in unser guldinen pullen wol und aigenlich múgent vernomen haben und mit mer worten luterlich begriffen ist. und wanne wir nu durch fiides gemach" und ge- maines nucz willen der land in dem hailigen rich gelegen solich vorgenant ordnung und gesatzte gehalten wöllen haben, der worten das ain iederman dester bequemlicher und gerülicher bi sinen rechten beliben mug und das ouch zwiträcht und kúnftig úbel vermitten werden: darumb so ermanen wir iuch und gebieten iúch ouch von Rômischer kuniglicher machte ernstlich mit disem briefe, weliche under iúch waren die solich pfaulburger oder pfaulburgerin aigen lúte montlúte oder erbvogtlúte noch inhielten und ir burgerrecht nit abgesagt und sich der nit geußert hetten, so ir mit disem unserm briefe ermant werdent, das ir denne zû stunden in zwain monaten 3 darnach iúch solicher pfaulburger und pfaulburgerin aigen lút ouch der montlúte und erbvogtlúte ganz ußert und si von iuch ledig lassent und die fúrbaß nit schúczent noch schirment in dehain wise und der egenanten unsern vorfarnden und unsern guldinen bullen und gesetzen nachkoment ane intrag und irrung. wanne, wer under iúch dawider tät, der sol in unser und des richs ungnad und in die egenanten pen verfallen sin nauch uß- wisung solicher vorgenanten unser guldinen bullen. geben zû Feltkirch versigelt mit unserm kúniglichen anhangenden insigel nach Cristz geburde vierzechenhundert jare und in dem ainen und drißigosten jare an sant Francissen tag unser riche des Ung- rischen etc. im 45 des Römischen in dem 22 und des Bechemischen in dem zwölften jare. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. 3 a) Uorl. nouch stall noch ouch. b) Carl. gemacht. c) Vorl. gemächt. Flechtigkel des Schreibars des sich in dis rorhergchends Zuele bimm feerincts and eon dort dos Wirl gemach too ion in gemächt cerwalert heswndermeadent: ins Uhereinstinm,mas mil den aben sich fndredre ordnung und gesaizt techssertrn an birt gemächt in gesatzt. S. nr. 429 art. 6. 2 Von aigen lúte und erbvogtlúte ist in nr. 129 arl. I, ans welchem die Worle das kain fúrst — gaistlich oder weltlich lút genommen sind, nicht 3 die Rede. 3 Der Tormin ron zwci Monaten findet sich schon in nr. 429 art. 1.
572 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14331 Ukt. 141I Okt. pen pfaulburger zû entpfachen zû haben und zû halten. so sien wir in unsers lieben herren und vatters kaiser Karls und kaiser Hainrichs unser vorfarnden füßstapfen ge- treten und haben solich ordnung und gesatzt mit raute unser und des richs kurfúrsten fúrsten herren und stett von nuwes gemachet und geordnet und bi schwârer pen " ver- botten nâmlich úber die pene in unser vorfarnde briefe begriffen hundert mark lötiges goldes, das kain fúrst graf herre ritter oder knecht, in welichen wirden wesen oder staut die sien, noch ouch kain statt oder stett in dem hailigen riche dehainen pfaul- burger noch ouch a pfaulburgerin aigen lúte montlúte und erbvogtlúte 2 eweclich dehains wegs nit enpfachen haben noch halten sullen, si sien gaistlich oder weltlich lút, als ir denne in unser guldinen pullen wol und aigenlich múgent vernomen haben und mit mer worten luterlich begriffen ist. und wanne wir nu durch fiides gemach" und ge- maines nucz willen der land in dem hailigen rich gelegen solich vorgenant ordnung und gesatzte gehalten wöllen haben, der worten das ain iederman dester bequemlicher und gerülicher bi sinen rechten beliben mug und das ouch zwiträcht und kúnftig úbel vermitten werden: darumb so ermanen wir iuch und gebieten iúch ouch von Rômischer kuniglicher machte ernstlich mit disem briefe, weliche under iúch waren die solich pfaulburger oder pfaulburgerin aigen lúte montlúte oder erbvogtlúte noch inhielten und ir burgerrecht nit abgesagt und sich der nit geußert hetten, so ir mit disem unserm briefe ermant werdent, das ir denne zû stunden in zwain monaten 3 darnach iúch solicher pfaulburger und pfaulburgerin aigen lút ouch der montlúte und erbvogtlúte ganz ußert und si von iuch ledig lassent und die fúrbaß nit schúczent noch schirment in dehain wise und der egenanten unsern vorfarnden und unsern guldinen bullen und gesetzen nachkoment ane intrag und irrung. wanne, wer under iúch dawider tät, der sol in unser und des richs ungnad und in die egenanten pen verfallen sin nauch uß- wisung solicher vorgenanten unser guldinen bullen. geben zû Feltkirch versigelt mit unserm kúniglichen anhangenden insigel nach Cristz geburde vierzechenhundert jare und in dem ainen und drißigosten jare an sant Francissen tag unser riche des Ung- rischen etc. im 45 des Römischen in dem 22 und des Bechemischen in dem zwölften jare. Ad mandatum domini regis Caspar Schlick. 3 a) Uorl. nouch stall noch ouch. b) Carl. gemacht. c) Vorl. gemächt. Flechtigkel des Schreibars des sich in dis rorhergchends Zuele bimm feerincts and eon dort dos Wirl gemach too ion in gemächt cerwalert heswndermeadent: ins Uhereinstinm,mas mil den aben sich fndredre ordnung und gesaizt techssertrn an birt gemächt in gesatzt. S. nr. 429 art. 6. 2 Von aigen lúte und erbvogtlúte ist in nr. 129 arl. I, ans welchem die Worle das kain fúrst — gaistlich oder weltlich lút genommen sind, nicht 3 die Rede. 3 Der Tormin ron zwci Monaten findet sich schon in nr. 429 art. 1.
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 573 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 430. Hans Ehinger d. ä. an/ Ulm 1], von den städteseindlichen Plänen der Schwä- 1ast Fbr. 9 bischen Herren, von den Verhandlungen in Betreff des Anschlages, von einer An- gelegenheil Kaufbeurens, von den neuerdings eingetroffenen Fürsten. 1431 Febr. 9 Nürnberg. E aus München R.A. Reichstagsakten. Serie der ehemal. R.-St. Nördlingen 1 nr. 1 cop. ch. coaer., mil Verschickttngsschnitten olne Sigelspuren. Auf der Rückseite des un- beschriebenen zweiten Blattes von gleichzeitiger Hand Aurea bülla. Benützt bei v. Bezold a. a. O. 3, 93 nt. 1 ebendaher. wissent Minen willigen dinst vor. ersamen fursichtigen weisen lieben herren. das noch kain botschaft von Esslingen 2 zů uns komen ist. nún besorgen wir, es koment die ritter und knecht von unserm land oder andere, das wir dest minder unser notturft geschaffen môchten. [1 und seien an fritag3 frü fur unseren herren den kúng gegangen. und haben an sin kunglich gnade braucht: wie das uns in lantmans weisen furkomen sei, das unser herren und auch ritter und knecht in Swaben und darumb sich understanden ain frihait € von seinen kunglichen gnaden zû erlangen; das wir doch seinen kunglichen gnaden nicht getruwen. wann, soltent si solichs erlangen, das were den stetten ain krenkung an iren gar alten frihaiten und als si dan an dem riche her- komen weren. und rüfft sin kungliche gnade an als unseren allergnadigosten herren, 20 das er uns bei dem hanthabote als wir von gar alten kaisern und kúngen und sunder- lich von unserm allergnadigosten herren kaiser Karln saliger gedauchtnúß sin vatter gefriet und gehanthabet weren und er uns ouch gnadiclich bestettiget hett 5; darzů so hett er uns ouch dabei unzher ouch gar gnadiclich und ouch trostlich behept; das ouch das lant in Swaben bei gûtem fride lang zitten gehept hett, daz ouch dem odel und 25 den stetten wol erschossen6 haut. und truweten sin kunglichen gnaden wol, er behûb uns füro dabei als ain merer des richs, wann wir ouch bißher weren gewesen und noch ob got wil lang sein wollena die sich von seinen kunglichen gnaden umb clain sachen nit gezogen hetten, und ouch ob got wil hinfüre tûn wolten. und truweten seinen 15 Fhr. 9 10 a) E von dem Schreiber korrigiert aus wolten? 35 40 45 1 Hans Ehinger d. ä. ein Glied der bekannten Ulmer Familie; ein anderes Glied derselben Fa- milie haben wir in nr. 384 kennen gelernt. Es ist zweifellos seine Vaterstadt an die er schreibt. Ihm war vom Schwäbischen Städtebund beigegeben der Nördlinger Pauls von Bopfingen (cf. nr. 433 art 2 und nr. 448a). 2 Eine Potschaft Eßlingens kam später noch, s. nr. 447 t. 1. 3 Auffalle.d ist die Zeitbestimmung, welche auch unten widerkehrt. Da der hier gemeinte Tag und der Datumstag identisch sind, so erwartet man „heute“ statt „Freitag“. Vielleicht so zu erklären, daß der Schreiber nicht mit der Mög- lichkeit rechnete, den Brief, den er am Freitag begonnen, auch am Freitag zu schließen. Der Freitag der vorausgegangenen Woche, Febr. 2, kann nicht gemeint sein, da der König erst am 7 Febr. nach Nürnberg kam (rgl. nr. 431), wäh- rend er hier als anwesend gemeldet wird. Das Pfalbürgerverbot. — Vertreter der Georgen- Ritterschaft befanden sich schon seit Ende Jan. in Nürnberg (nr. 447 art. 1), natürlich um auf den König einzuwirken. 5 Uber den die Freiheiten von 23 Schwäbischen Reichsstädten bestätigenden Brief K. Karls IV 1348 Jan. 27 s. Stälin Wirtemberg Gesch. 3, 239- 240; über K. Wenzels ähnliche Urkunde 1377 Mai 31, s. cbd. 323; und über die von Sigmund 1413 Aug. 3 ertheilte Bestätigung ebd. 398. € erschiezen s. v. a. gedeihen, von Nutzen sein (Lexer l. c. 1, 668). 7 beheben s. v. a. erhalten, behaupten (Lexer l. c. 152). 30
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 573 E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 430. Hans Ehinger d. ä. an/ Ulm 1], von den städteseindlichen Plänen der Schwä- 1ast Fbr. 9 bischen Herren, von den Verhandlungen in Betreff des Anschlages, von einer An- gelegenheil Kaufbeurens, von den neuerdings eingetroffenen Fürsten. 1431 Febr. 9 Nürnberg. E aus München R.A. Reichstagsakten. Serie der ehemal. R.-St. Nördlingen 1 nr. 1 cop. ch. coaer., mil Verschickttngsschnitten olne Sigelspuren. Auf der Rückseite des un- beschriebenen zweiten Blattes von gleichzeitiger Hand Aurea bülla. Benützt bei v. Bezold a. a. O. 3, 93 nt. 1 ebendaher. wissent Minen willigen dinst vor. ersamen fursichtigen weisen lieben herren. das noch kain botschaft von Esslingen 2 zů uns komen ist. nún besorgen wir, es koment die ritter und knecht von unserm land oder andere, das wir dest minder unser notturft geschaffen môchten. [1 und seien an fritag3 frü fur unseren herren den kúng gegangen. und haben an sin kunglich gnade braucht: wie das uns in lantmans weisen furkomen sei, das unser herren und auch ritter und knecht in Swaben und darumb sich understanden ain frihait € von seinen kunglichen gnaden zû erlangen; das wir doch seinen kunglichen gnaden nicht getruwen. wann, soltent si solichs erlangen, das were den stetten ain krenkung an iren gar alten frihaiten und als si dan an dem riche her- komen weren. und rüfft sin kungliche gnade an als unseren allergnadigosten herren, 20 das er uns bei dem hanthabote als wir von gar alten kaisern und kúngen und sunder- lich von unserm allergnadigosten herren kaiser Karln saliger gedauchtnúß sin vatter gefriet und gehanthabet weren und er uns ouch gnadiclich bestettiget hett 5; darzů so hett er uns ouch dabei unzher ouch gar gnadiclich und ouch trostlich behept; das ouch das lant in Swaben bei gûtem fride lang zitten gehept hett, daz ouch dem odel und 25 den stetten wol erschossen6 haut. und truweten sin kunglichen gnaden wol, er behûb uns füro dabei als ain merer des richs, wann wir ouch bißher weren gewesen und noch ob got wil lang sein wollena die sich von seinen kunglichen gnaden umb clain sachen nit gezogen hetten, und ouch ob got wil hinfüre tûn wolten. und truweten seinen 15 Fhr. 9 10 a) E von dem Schreiber korrigiert aus wolten? 35 40 45 1 Hans Ehinger d. ä. ein Glied der bekannten Ulmer Familie; ein anderes Glied derselben Fa- milie haben wir in nr. 384 kennen gelernt. Es ist zweifellos seine Vaterstadt an die er schreibt. Ihm war vom Schwäbischen Städtebund beigegeben der Nördlinger Pauls von Bopfingen (cf. nr. 433 art 2 und nr. 448a). 2 Eine Potschaft Eßlingens kam später noch, s. nr. 447 t. 1. 3 Auffalle.d ist die Zeitbestimmung, welche auch unten widerkehrt. Da der hier gemeinte Tag und der Datumstag identisch sind, so erwartet man „heute“ statt „Freitag“. Vielleicht so zu erklären, daß der Schreiber nicht mit der Mög- lichkeit rechnete, den Brief, den er am Freitag begonnen, auch am Freitag zu schließen. Der Freitag der vorausgegangenen Woche, Febr. 2, kann nicht gemeint sein, da der König erst am 7 Febr. nach Nürnberg kam (rgl. nr. 431), wäh- rend er hier als anwesend gemeldet wird. Das Pfalbürgerverbot. — Vertreter der Georgen- Ritterschaft befanden sich schon seit Ende Jan. in Nürnberg (nr. 447 art. 1), natürlich um auf den König einzuwirken. 5 Uber den die Freiheiten von 23 Schwäbischen Reichsstädten bestätigenden Brief K. Karls IV 1348 Jan. 27 s. Stälin Wirtemberg Gesch. 3, 239- 240; über K. Wenzels ähnliche Urkunde 1377 Mai 31, s. cbd. 323; und über die von Sigmund 1413 Aug. 3 ertheilte Bestätigung ebd. 398. € erschiezen s. v. a. gedeihen, von Nutzen sein (Lexer l. c. 1, 668). 7 beheben s. v. a. erhalten, behaupten (Lexer l. c. 152). 30
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574 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143/ Fhr. 9 kunglichen gnaden, er licß sich gen uns nicht verweisen 1. da antwúrt er uns, das wir im luter saiten was die stuck weren ; wir wissen wol was die guldin bulle 2 saite wie es bestân solte. wir antwúrten: wir truwoten das wir also nit furgenomen solten werden, wann wir uns ie nit anders hielten mit burgern ze enpfahen dann wir an dem reiche herkomen weren lenger dann ieman verdenken mocht; wann sich kuntlich er- finden sol das wir closter und die briesterschaft unzher in solicher massen geschirmet hetten, weren si von uns verlaussen worden, es were in nit wol gegangen. und hetten solichs umb ritter und knecht nicht verdienet, das si sich understunden uns von solichem unserm gar altem herkomen und frihaiten und als wira den lang zitt an dem riche herkomen weren ze dringen. wir haben imt ouch wol furbraucht, solichs verclagens tüt in nit als not; denn es ze Swabenland zit 3 als herkomen sei, das die clainen herren stett und merkt recht aigen lûte ze burger nit empfahen, und si doch hinzher nit vil red daruß worden ; und understanden sich doch von uns also ze beclagen das wir ie umb si nit verdienen. und also under vil worten, die sich dawider und fur verlansen haben, zû dem letzsten haut uus unser her der kúng geantwurt. er welle sich bedenken. also laz wir es sein als es ist, und wollen furo das best in den sachen tun, wann er uns gar mûseklich 1 verhôrt haut. dabei sint geweson die von Nurenberg Peter Folkmayer und Steffan Koler, und Caspar Sligk. und das ist als zůgangen mit vast vil worten dann ich úch schribe, wann es an dem schriben vast ze vil ist. so waiß ich ouch wol, das ir’s gern als aigentlich borten, so kan es doch nieman geschriben. [2 lieben herren. als von der Hussen und des anschlags wegen sint all fúrsten, gaistlich und welthlich, und stett vor unserm herrem dem kung gewesen 5. da haut unser herre der kúng gar ain lang bredig “ tän und brief7 von den Hussen horen laussen; daz sicher als nieman geschriben kan, wie gern ich es tet. und belaib dabi": daz fursten herren und die Behem und stett solten zesamengan und lügen was darzü ze fün sei. und Fhe a seien am fritag nach essens bei den fúrsten gewesen, und dabei sint die Behem auch gewesen. und han am morgen bei den kúng und nach essens bei den fursten nutz verstanden das mir noch wol gefelt. was hinfúr darul wirt, waiß der barmherzig got wol. der scheibe es der cristenhait zü dem besten. [3 der von Kauflbúren sach haben wir ouch an unsern herren den kúng braucht, als ich uch kurzlich bei den von 30 [i] ich han úch vor geschriben ? wer die fürsten seien dic Kauffbúren schriben wil. 5 19 15 20 25 a) mes. E. L) E in. c) E da Liß verwisen d. h. er lasse sich im Verhältwis zu uns nichl von seinem bisherigen Wege wegweeisen, ablenken um eine anderr Stellang uns gegenüber cinzinchmen (ngl. Lever 3. 312 sub verwisen): oder verwizen d. h. er lusse sich nicht tadeln gen uns s. r. a. uns gegenüther, in scinen Bezichungen zu uns (s. Lerer 1. c. suh verwizen). 2 Der König wollle mil den Worten was die guldin bulle saite an das 16 Kapitel derselben, welches von den Pfalbürgern handell, erinnern. s D. h. geraume, lange Zeit. müzeclich d. h. mil Muße, sich Zeil nehmend (Lexer l. c. 224.9). b Die Sitzung, welche hier erwähnt wird, fand cbenfolls am 9 Febr. stall wie die Besprechung über die Pfalbürger, ngl. den Straßhurger Gesandt- schaftsbericht vom 1I Febr. 6 Von der lang bredig ist in nr. 132 mehr er- halten. 7 �her den Inball der Hussitischen Briefr unter- 35 richtel der Nöridlinger Gesandle in ur. 432. Auf die sach dürſle sich iles Gehol K. Sig- munds an Kuafheuren (Di. n. Lüture d. h. Merz 13) bezichen, die Studt solle des Pater von Hohenegg Leute die im vom rich verseczt sin und darin ge- hörent hinfúr nit zü burgern noch burgerseßen cinnelimen, und wenn sie solche anfgenommen des Bürgerrechts ledig und frei lassen und auf- sagen bi verliesung der peen in der guldin bulle daruf begriffen (Nördl. St.A. Missiven v. J. 1431 cop. ch. coaee. mil Versendungsschnitten). 9 In dem hier angezogenen, soviel wir schen nichl mehr erhaltenen Briefe hutte der Gesundte wol die Anwesenheil derjenigen Fürsten gemeldet, 40 45
574 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143/ Fhr. 9 kunglichen gnaden, er licß sich gen uns nicht verweisen 1. da antwúrt er uns, das wir im luter saiten was die stuck weren ; wir wissen wol was die guldin bulle 2 saite wie es bestân solte. wir antwúrten: wir truwoten das wir also nit furgenomen solten werden, wann wir uns ie nit anders hielten mit burgern ze enpfahen dann wir an dem reiche herkomen weren lenger dann ieman verdenken mocht; wann sich kuntlich er- finden sol das wir closter und die briesterschaft unzher in solicher massen geschirmet hetten, weren si von uns verlaussen worden, es were in nit wol gegangen. und hetten solichs umb ritter und knecht nicht verdienet, das si sich understunden uns von solichem unserm gar altem herkomen und frihaiten und als wira den lang zitt an dem riche herkomen weren ze dringen. wir haben imt ouch wol furbraucht, solichs verclagens tüt in nit als not; denn es ze Swabenland zit 3 als herkomen sei, das die clainen herren stett und merkt recht aigen lûte ze burger nit empfahen, und si doch hinzher nit vil red daruß worden ; und understanden sich doch von uns also ze beclagen das wir ie umb si nit verdienen. und also under vil worten, die sich dawider und fur verlansen haben, zû dem letzsten haut uus unser her der kúng geantwurt. er welle sich bedenken. also laz wir es sein als es ist, und wollen furo das best in den sachen tun, wann er uns gar mûseklich 1 verhôrt haut. dabei sint geweson die von Nurenberg Peter Folkmayer und Steffan Koler, und Caspar Sligk. und das ist als zůgangen mit vast vil worten dann ich úch schribe, wann es an dem schriben vast ze vil ist. so waiß ich ouch wol, das ir’s gern als aigentlich borten, so kan es doch nieman geschriben. [2 lieben herren. als von der Hussen und des anschlags wegen sint all fúrsten, gaistlich und welthlich, und stett vor unserm herrem dem kung gewesen 5. da haut unser herre der kúng gar ain lang bredig “ tän und brief7 von den Hussen horen laussen; daz sicher als nieman geschriben kan, wie gern ich es tet. und belaib dabi": daz fursten herren und die Behem und stett solten zesamengan und lügen was darzü ze fün sei. und Fhe a seien am fritag nach essens bei den fúrsten gewesen, und dabei sint die Behem auch gewesen. und han am morgen bei den kúng und nach essens bei den fursten nutz verstanden das mir noch wol gefelt. was hinfúr darul wirt, waiß der barmherzig got wol. der scheibe es der cristenhait zü dem besten. [3 der von Kauflbúren sach haben wir ouch an unsern herren den kúng braucht, als ich uch kurzlich bei den von 30 [i] ich han úch vor geschriben ? wer die fürsten seien dic Kauffbúren schriben wil. 5 19 15 20 25 a) mes. E. L) E in. c) E da Liß verwisen d. h. er lasse sich im Verhältwis zu uns nichl von seinem bisherigen Wege wegweeisen, ablenken um eine anderr Stellang uns gegenüber cinzinchmen (ngl. Lever 3. 312 sub verwisen): oder verwizen d. h. er lusse sich nicht tadeln gen uns s. r. a. uns gegenüther, in scinen Bezichungen zu uns (s. Lerer 1. c. suh verwizen). 2 Der König wollle mil den Worten was die guldin bulle saite an das 16 Kapitel derselben, welches von den Pfalbürgern handell, erinnern. s D. h. geraume, lange Zeit. müzeclich d. h. mil Muße, sich Zeil nehmend (Lexer l. c. 224.9). b Die Sitzung, welche hier erwähnt wird, fand cbenfolls am 9 Febr. stall wie die Besprechung über die Pfalbürger, ngl. den Straßhurger Gesandt- schaftsbericht vom 1I Febr. 6 Von der lang bredig ist in nr. 132 mehr er- halten. 7 �her den Inball der Hussitischen Briefr unter- 35 richtel der Nöridlinger Gesandle in ur. 432. Auf die sach dürſle sich iles Gehol K. Sig- munds an Kuafheuren (Di. n. Lüture d. h. Merz 13) bezichen, die Studt solle des Pater von Hohenegg Leute die im vom rich verseczt sin und darin ge- hörent hinfúr nit zü burgern noch burgerseßen cinnelimen, und wenn sie solche anfgenommen des Bürgerrechts ledig und frei lassen und auf- sagen bi verliesung der peen in der guldin bulle daruf begriffen (Nördl. St.A. Missiven v. J. 1431 cop. ch. coaee. mil Versendungsschnitten). 9 In dem hier angezogenen, soviel wir schen nichl mehr erhaltenen Briefe hutte der Gesundte wol die Anwesenheil derjenigen Fürsten gemeldet, 40 45
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 575 hie seien. sider ist komen: herzog Wilhalm von Bayren, der margrauf von Baden 1, 1431 Fhr. 9 der von Ottingen, der margrauf von Rottellen, der von Swartzburg 2, der bischof von Maidburg, ain Bollonis herzog 3, die von Straußburg ! und Hagnowe. was uns furo begegnot, da wollen wir das best inne tün als wir schuldig scien. geben zů Núren- 5 berg am fritag ze nacht vor der pfaffen vasnacht in dem 31 jare. 1431 Fbr. 9 Hans Ehinger der elter. 10 431. Drei gen. Straßburger Gesandle an den gen. Ammanmeister daselbst, vom Besuch 14ut Fhr. I des Reichstages, ihrem Empfang beim Könige, dessen Antrag auf einen Anschlag gegen die Hussiten, und Einselzung eines Zwölfer-Ausschusses zur Anfertigung des Anschlages. 1431 Febr. 11 Nürnberg. 15 Scaus Straßb. St.A. AA corresp. politique 1430. 1431 or. ch., ohne Sigel und Schnitte, wahrscheinlich unverschlossen durch einen Fertrauten (etwat Beingewant der oben genangt ist) übermittell, an einigen Stellen verletzt und von ans in Kursire ergänzt. N coll. München R.A. Reichstagsakten. Serie der ehemal. R.-St. Nördlingen 1 nr. 2 I. 1 a.2a cop. ch. sacc. 16. Gedruckt brichstückweise in Lünig Reichsarch. 3, 5933" „,ar Actis Straßburg“. Benützt von Lehmann Chronica der Reichs-Stadt Speier 4edit. darch Fuchs 790", and aus N bei v. Bezold 3, 92 and 95. 20 z5 30 35 Ersamer wiser lieber herre. unser willig dienste sient uch alle zit von uns vor geschriben. [I als ir uns ußgevertiget haben zû unserm allergnedigsten herren dem Römischen künge gen Nüremberg zû riten, als da wir gen Pfortzheim koment, was unser herre der marggrave am tage davor daselbs ufgebrochen und unser herre herzog Stephan und der“ von Veldentz mit ime. als sint wir hinnochgezogen, und sint uf dunrestag vor der pfaffen fastnalit gen Nüremberg komen. und ist unser" allergnedigster F€r. s herre der Römsche kung uf mitwuch davor aldar komen. und wir werent wol ee Fho. i alhar komen, dann daz gefruste und wetter herte ingefallen ist. und unser herre herzog Stephan der marggrave und der von Veldentz sint uf fritag noch uns komen. 80 Fhr. 9 sint ouch alhie von den fürsten nemlich die erzbischôve von Mentz, von Côlne, von Trier, unser herre herzog Ludwig, der marggrave von Brandenburg, und des herzogen von Sassen rete, der bischof von Megdburg, der bischof vou Preslaw, herzog" Heinrich und herzog Wilhelm von Peyern, herzog Ludwig von Brige uß der Slesy, herzog Hanns und herzog Ott gebrfder, und vil graven herren ritter und knehte, und dann die stette nemlich Cölne Oche Ulme Nördlingen Franckfurt Hagenouw und der von Mentz und Wurmß schriber und wir. doch so ist man me der stett botschaften wartende. [2 und als uf fritag nehstvergangen sint wir fúr unsers herren des kúnigs gnad komen Fhr. 9 und haben ime uwern schuldigen willigen dienst gesaget und ouch an unser sache ge- manet. als meinet sin gnad, das er sollicher sachen nútzit hôren wölle biß fritag nehst- Fbr. 16 40 d) S unser? 1) N. odd. Friderich. falsch. welche in nr. 431 anßter den hier genannten aus- gefülrt sind. Markgraf Bernhard I traf an demselben Tage in Nürnberg ein, an welchem unsere nr. 430 nieder- 45 geschrieben wurde (vgl. 431). 2 Fertreter des Kurf. ron Sachsen, s. nr. 435 art. 1. 3 Tritt cielleichl der in ar. 431 genannte Herzog Ludwig ron Schlesien-Brieg ivrtümlicher Weise hier als Polnischer Herzog auf? Die Boten waren Febr. 8 in der Reichstags- stadt angekommen (nr. 431). b Mf. Bernhard I ron Baden. 6 Graf Friedrich, ogl. nr. 447 art. 1.
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 575 hie seien. sider ist komen: herzog Wilhalm von Bayren, der margrauf von Baden 1, 1431 Fhr. 9 der von Ottingen, der margrauf von Rottellen, der von Swartzburg 2, der bischof von Maidburg, ain Bollonis herzog 3, die von Straußburg ! und Hagnowe. was uns furo begegnot, da wollen wir das best inne tün als wir schuldig scien. geben zů Núren- 5 berg am fritag ze nacht vor der pfaffen vasnacht in dem 31 jare. 1431 Fbr. 9 Hans Ehinger der elter. 10 431. Drei gen. Straßburger Gesandle an den gen. Ammanmeister daselbst, vom Besuch 14ut Fhr. I des Reichstages, ihrem Empfang beim Könige, dessen Antrag auf einen Anschlag gegen die Hussiten, und Einselzung eines Zwölfer-Ausschusses zur Anfertigung des Anschlages. 1431 Febr. 11 Nürnberg. 15 Scaus Straßb. St.A. AA corresp. politique 1430. 1431 or. ch., ohne Sigel und Schnitte, wahrscheinlich unverschlossen durch einen Fertrauten (etwat Beingewant der oben genangt ist) übermittell, an einigen Stellen verletzt und von ans in Kursire ergänzt. N coll. München R.A. Reichstagsakten. Serie der ehemal. R.-St. Nördlingen 1 nr. 2 I. 1 a.2a cop. ch. sacc. 16. Gedruckt brichstückweise in Lünig Reichsarch. 3, 5933" „,ar Actis Straßburg“. Benützt von Lehmann Chronica der Reichs-Stadt Speier 4edit. darch Fuchs 790", and aus N bei v. Bezold 3, 92 and 95. 20 z5 30 35 Ersamer wiser lieber herre. unser willig dienste sient uch alle zit von uns vor geschriben. [I als ir uns ußgevertiget haben zû unserm allergnedigsten herren dem Römischen künge gen Nüremberg zû riten, als da wir gen Pfortzheim koment, was unser herre der marggrave am tage davor daselbs ufgebrochen und unser herre herzog Stephan und der“ von Veldentz mit ime. als sint wir hinnochgezogen, und sint uf dunrestag vor der pfaffen fastnalit gen Nüremberg komen. und ist unser" allergnedigster F€r. s herre der Römsche kung uf mitwuch davor aldar komen. und wir werent wol ee Fho. i alhar komen, dann daz gefruste und wetter herte ingefallen ist. und unser herre herzog Stephan der marggrave und der von Veldentz sint uf fritag noch uns komen. 80 Fhr. 9 sint ouch alhie von den fürsten nemlich die erzbischôve von Mentz, von Côlne, von Trier, unser herre herzog Ludwig, der marggrave von Brandenburg, und des herzogen von Sassen rete, der bischof von Megdburg, der bischof vou Preslaw, herzog" Heinrich und herzog Wilhelm von Peyern, herzog Ludwig von Brige uß der Slesy, herzog Hanns und herzog Ott gebrfder, und vil graven herren ritter und knehte, und dann die stette nemlich Cölne Oche Ulme Nördlingen Franckfurt Hagenouw und der von Mentz und Wurmß schriber und wir. doch so ist man me der stett botschaften wartende. [2 und als uf fritag nehstvergangen sint wir fúr unsers herren des kúnigs gnad komen Fhr. 9 und haben ime uwern schuldigen willigen dienst gesaget und ouch an unser sache ge- manet. als meinet sin gnad, das er sollicher sachen nútzit hôren wölle biß fritag nehst- Fbr. 16 40 d) S unser? 1) N. odd. Friderich. falsch. welche in nr. 431 anßter den hier genannten aus- gefülrt sind. Markgraf Bernhard I traf an demselben Tage in Nürnberg ein, an welchem unsere nr. 430 nieder- 45 geschrieben wurde (vgl. 431). 2 Fertreter des Kurf. ron Sachsen, s. nr. 435 art. 1. 3 Tritt cielleichl der in ar. 431 genannte Herzog Ludwig ron Schlesien-Brieg ivrtümlicher Weise hier als Polnischer Herzog auf? Die Boten waren Febr. 8 in der Reichstags- stadt angekommen (nr. 431). b Mf. Bernhard I ron Baden. 6 Graf Friedrich, ogl. nr. 447 art. 1.
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576 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14.31 Fhr. I kúnftig. [3 und als sint unser herren die fursten und die stett darnoch zûsamen uf das rothußs komen. und bat unser allergnedigster herre der Römsch kunig begert ime zû roten zû eim anslage wider die Hussen. danne sine meinung ist die sach vor allen dingen zû vollenden. [1 als noch vil reden ! sint zwô!fe geordent zû den sachen zu sitzen, nemlich 6 von den fursten und iren reten und 6 von uns stetten, die Fhr. in auch uf gestert samstag bi einander gesessen sint und furbaß bi einander sitzen söllent den anslag zû orden und zû setzen. anders wissent wir zû diser zit nit, danne, so ce wir mit unsern sachen fürkomen" möhtent, so lieber uns wer'. 5] ouch ist uns furkomen, wie daz Heinrich Heilt, der mit dem marggraven iecz hie ist, einen mort von der stat Straßburg clagen wölle, daz wir aber ob got wil verantwurten wöllent als 10 sich gebúrt. ouch ist Beingewant nohe bi Nürenberg zü uns gestossen und wolte heim sin, und hat den sachen redlich nochgangen und dem kunge nochgevolget als ime danne empfolhen was, als fürten wir in mit uns wider gen Nüremberg uf daz wir uch etwas bi ime botschaft tûn môlitent. so ist Fritsch uf hinacht auch zû uns komen mit uwer geschrift und briefen, darinne wir auch daz beste tün wôllent, und, was wir furbaz er- 15 1431 Fhry I1 finden, uwer wißheit auch zû wissen tun datum dominica estomichi anno etc. 31. in versol Dem ersamen fursichtigen und wisen herren Johanns Staheler ammanmeister der slalt Straßburg€ unserm lieben herren und güten fründe. Hanns Elnhart und Adam Riffe altammeister Heinrich von Hergeßheim etc. 5 20 Hut 432. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, berichlet von Eröffnungen des Königs über Fhr. Ix die Hussiten den König von Polen und die Türken, und von der Konstituierung cines Zwölferausschusses. 1431 Febr. 13 f Nürnberg/. Aus Munchen Reichsurchin Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fase. 2 (roth) (alte Serie fase 3] S. XII pr. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. ahol. Anf der Ruckseite die gleich- 25 citige Kansleinoli: Von den sachen ze Nürenberg. Gedruckt bruchstückweise bei r. Bezold a. n. O. 3, 93 nt. 2 chendaber. Min willig dienst vor. lieben hern. ich lauß iur wisshait wissen: alzbald unser her der kung gen Nürenberg kom 2, da berüft 3 er zü im unser hiern die fursten und auch stet und ret 1 mit uns, wie er zü Tüschen landen kümen wer umc frid zü machen so der land und die keczer zi vertriben. und ließ uns da brief hören, die die Dussen ainer den andern geschikt het 5, und die wisten uf form: daz sic uf ain konsillium komen wollten, und, weß sie da bewist würden daran sie irten, da wellten sie sich von wissen laüssen. aber unser her der küng maint, sie retten ez in ainem ufsatz daz sie den anslag iecz iren wollten. er liess uns alch brief horen, die der kung von 35 Bolland und die Uussen ainander geschriben hetten. daz ist uf die form: daz sie sich a) S furkomen! b) Naol doch oirht Straßburg, c) m. uber um oic rdgeechto. Stvích: aa konoe elso nach umm nim umme piisen Gerke. Lehmann Chronica der Reichs Stadt Speier 4 edil. darch Fuchs 790" spricht rost einer Um- frage die unter den Ständen umgegangen sei, und ron ciner Heinungsrerschiedenheil. Es ist dus aber nichts anderes als eine Erweiterung and fieie Widergabe der Worte unserer Forlage noch vil reden (rgl. Weiasäcker l. c. 425 nl. 2). 2 K. Sigmund traf 7 Febr. 1431 in Nürnberg ein, rgl. nr. 131. 2 Es ist wol die Plenarsitzung row 9 Febr. ge- meint, s. nr. 430 und 431. Die lang bredig, wie in ur. 430 art. 2 stcht. 5 Die Hussiten-Briefe sind auch in nr. 130 ar- gеzоgен. 6 ufsatz d. h. Vorhaben, Plan (Lexer 2, 1716). 40 45
576 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 14.31 Fhr. I kúnftig. [3 und als sint unser herren die fursten und die stett darnoch zûsamen uf das rothußs komen. und bat unser allergnedigster herre der Römsch kunig begert ime zû roten zû eim anslage wider die Hussen. danne sine meinung ist die sach vor allen dingen zû vollenden. [1 als noch vil reden ! sint zwô!fe geordent zû den sachen zu sitzen, nemlich 6 von den fursten und iren reten und 6 von uns stetten, die Fhr. in auch uf gestert samstag bi einander gesessen sint und furbaß bi einander sitzen söllent den anslag zû orden und zû setzen. anders wissent wir zû diser zit nit, danne, so ce wir mit unsern sachen fürkomen" möhtent, so lieber uns wer'. 5] ouch ist uns furkomen, wie daz Heinrich Heilt, der mit dem marggraven iecz hie ist, einen mort von der stat Straßburg clagen wölle, daz wir aber ob got wil verantwurten wöllent als 10 sich gebúrt. ouch ist Beingewant nohe bi Nürenberg zü uns gestossen und wolte heim sin, und hat den sachen redlich nochgangen und dem kunge nochgevolget als ime danne empfolhen was, als fürten wir in mit uns wider gen Nüremberg uf daz wir uch etwas bi ime botschaft tûn môlitent. so ist Fritsch uf hinacht auch zû uns komen mit uwer geschrift und briefen, darinne wir auch daz beste tün wôllent, und, was wir furbaz er- 15 1431 Fhry I1 finden, uwer wißheit auch zû wissen tun datum dominica estomichi anno etc. 31. in versol Dem ersamen fursichtigen und wisen herren Johanns Staheler ammanmeister der slalt Straßburg€ unserm lieben herren und güten fründe. Hanns Elnhart und Adam Riffe altammeister Heinrich von Hergeßheim etc. 5 20 Hut 432. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, berichlet von Eröffnungen des Königs über Fhr. Ix die Hussiten den König von Polen und die Türken, und von der Konstituierung cines Zwölferausschusses. 1431 Febr. 13 f Nürnberg/. Aus Munchen Reichsurchin Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fase. 2 (roth) (alte Serie fase 3] S. XII pr. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. ahol. Anf der Ruckseite die gleich- 25 citige Kansleinoli: Von den sachen ze Nürenberg. Gedruckt bruchstückweise bei r. Bezold a. n. O. 3, 93 nt. 2 chendaber. Min willig dienst vor. lieben hern. ich lauß iur wisshait wissen: alzbald unser her der kung gen Nürenberg kom 2, da berüft 3 er zü im unser hiern die fursten und auch stet und ret 1 mit uns, wie er zü Tüschen landen kümen wer umc frid zü machen so der land und die keczer zi vertriben. und ließ uns da brief hören, die die Dussen ainer den andern geschikt het 5, und die wisten uf form: daz sic uf ain konsillium komen wollten, und, weß sie da bewist würden daran sie irten, da wellten sie sich von wissen laüssen. aber unser her der küng maint, sie retten ez in ainem ufsatz daz sie den anslag iecz iren wollten. er liess uns alch brief horen, die der kung von 35 Bolland und die Uussen ainander geschriben hetten. daz ist uf die form: daz sie sich a) S furkomen! b) Naol doch oirht Straßburg, c) m. uber um oic rdgeechto. Stvích: aa konoe elso nach umm nim umme piisen Gerke. Lehmann Chronica der Reichs Stadt Speier 4 edil. darch Fuchs 790" spricht rost einer Um- frage die unter den Ständen umgegangen sei, und ron ciner Heinungsrerschiedenheil. Es ist dus aber nichts anderes als eine Erweiterung and fieie Widergabe der Worte unserer Forlage noch vil reden (rgl. Weiasäcker l. c. 425 nl. 2). 2 K. Sigmund traf 7 Febr. 1431 in Nürnberg ein, rgl. nr. 131. 2 Es ist wol die Plenarsitzung row 9 Febr. ge- meint, s. nr. 430 und 431. Die lang bredig, wie in ur. 430 art. 2 stcht. 5 Die Hussiten-Briefe sind auch in nr. 130 ar- gеzоgен. 6 ufsatz d. h. Vorhaben, Plan (Lexer 2, 1716). 40 45
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 577 1431 Fhr. 13 zu ainander verbinden wollten ainander hilflich zu sin 1. darvon man ain erschreken hat. aüch set er uns, daz im die Turcken den frid abgesagt hetten. aber zûlest ret er mit den fursten: daz sie die stet zu in nemen und sich bedechten waz zû den sachen zü tûn wer’; und, waß sie im dan darin rieten daz er darzů tûn solt, daz wolt er tůn 2. also beschikten uns die fursten zü in zû kumen in daz rathûs. da ward fill underred woll zwen tag 3. zülest liessent die fursten mit uns reden: ir wer vill, so wer unser aüch fill; und wer ir mainung, daz sie wolten 6 darzů ordnûn, und daz wir auch 6 darzü geben, und daz sich die 12 mit ainander underretten waß zü den sachen zü tûn wer’, damit die sach nach dem besten erobert werden mocht. dez wurd 10 wir stetbotten ainhellig zü rat: daz daz nit abzüschlachen wer’, aber doch daz ieder man unvorgriffenlich wer 4. also gat man all tag züsamen, aber da ist noch treffenlichz nücz abgeret worden, dan die sachen sind swer und groß. der almechtig got mach ez nach dem besten. geben an der rechten fassnacht 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wissen bürgermaister und rat der stat Nordlingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Boppffingen. 5 15 1421 Fhr. 12 433. Hans Ehinger d. ä. an [ Ulm 57, berichtet von den Verhandlungen zu Nürnberg 1131 Fhr. 13 über den Anschlag und über Geleile, dann von den städtefeindlichen Bestrebungen der Rilterschaft. 1431 Febr. 15 Nürnberg. 20 E ans München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemaligen R.-St. Nördlingen I nr. 3 cop. ch. couer., mil Verschickungsschnitten olme Sigelspuren. Benützl bei v. Bezold 3, 93 ſ. Mein willigen dinst vor. fursichtigen ersamen weisen lieben herren. als ich uch danne am nechsten“ geschriben han, das lauß ich sein als es an im selbs ist. [1] also haut unser herre der kúng von des anschlags wegen zü den fursten gesprochen: das si zesamen gangen und die stett zü in nement, und gedenkent wie die sach fur hand ze nement sei oder waz darzü ze tunde sei; und, waz mana in in den sachen haisse, des welle er willig sin 7. also habent sich unser herren die fursten ze- samen gemacht und die stett zü in beschickt. und wurden da ze rät und schicktent 3o nach dem von Rosemberg und nach andern Behem und redten mit in 8: si sahent wol wie sich die ketzer und Hussen anliessen, und warent die die da unib sache und loffen baz wisten denne ieman anders, und das si rietent was darzü ze tün were, damit solich barlich unrät und mert gewent wúrden. also antwurten die Behem : si hetten in vor jaren und sidher vil und dick gesait was darzů ze tünd were gewesen, und kunig kur- 25 35 a) E hil 5nvimal oder waz man statl und waz man. Zu einem Bündnis zwischen dem König ron Polen und den Hussiten kam es freilich nicht, da das Religionsgespräch zu Krakan Merz 19f., statt zu einer Ferständigung zu füleren, die Klufi zwi- 40 schen den orthodoxen Polen und den Böhmischen Ketzern nur erweiterte (v. Bezold 3, 120-122). 2 Fast mit denselben Worten schreibt der Ulmer Genosse des Pauls von Bopfingen in nr. 433 über das Begehren des Königs. s Am 9 und 10 Febr.; an letzterem Tage fand nach nr. 431 bereits cine Sitzung des von den Fürsten vorgeschlagenen Zwölferausschusses statt. Deutsche Reichstags-Akten IX. 45 €Die städtische Erklärung ist weiter ansgeführi in nr. 433. 5 Vgl. S. 573 nl. 1. 6 Der Gesandte bezield sich wol auf seinen Brief vom 9 Febr. nr. 430. Auf die fast wörtliche Ubereinstimmung des Passus also haut — willig sin mit dem Bericht des Pauls von Bopfingen über das Verlangen des Königs wurde in nt. 2 aufmerksam gemacht. 8 Eine Besprechung mit den katholischen Böh- men fand Febr. 9 statt, s. nr. 430. 73
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 577 1431 Fhr. 13 zu ainander verbinden wollten ainander hilflich zu sin 1. darvon man ain erschreken hat. aüch set er uns, daz im die Turcken den frid abgesagt hetten. aber zûlest ret er mit den fursten: daz sie die stet zu in nemen und sich bedechten waz zû den sachen zü tûn wer’; und, waß sie im dan darin rieten daz er darzů tûn solt, daz wolt er tůn 2. also beschikten uns die fursten zü in zû kumen in daz rathûs. da ward fill underred woll zwen tag 3. zülest liessent die fursten mit uns reden: ir wer vill, so wer unser aüch fill; und wer ir mainung, daz sie wolten 6 darzů ordnûn, und daz wir auch 6 darzü geben, und daz sich die 12 mit ainander underretten waß zü den sachen zü tûn wer’, damit die sach nach dem besten erobert werden mocht. dez wurd 10 wir stetbotten ainhellig zü rat: daz daz nit abzüschlachen wer’, aber doch daz ieder man unvorgriffenlich wer 4. also gat man all tag züsamen, aber da ist noch treffenlichz nücz abgeret worden, dan die sachen sind swer und groß. der almechtig got mach ez nach dem besten. geben an der rechten fassnacht 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wissen bürgermaister und rat der stat Nordlingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Boppffingen. 5 15 1421 Fhr. 12 433. Hans Ehinger d. ä. an [ Ulm 57, berichtet von den Verhandlungen zu Nürnberg 1131 Fhr. 13 über den Anschlag und über Geleile, dann von den städtefeindlichen Bestrebungen der Rilterschaft. 1431 Febr. 15 Nürnberg. 20 E ans München R.A. Reichstagsakten Serie der ehemaligen R.-St. Nördlingen I nr. 3 cop. ch. couer., mil Verschickungsschnitten olme Sigelspuren. Benützl bei v. Bezold 3, 93 ſ. Mein willigen dinst vor. fursichtigen ersamen weisen lieben herren. als ich uch danne am nechsten“ geschriben han, das lauß ich sein als es an im selbs ist. [1] also haut unser herre der kúng von des anschlags wegen zü den fursten gesprochen: das si zesamen gangen und die stett zü in nement, und gedenkent wie die sach fur hand ze nement sei oder waz darzü ze tunde sei; und, waz mana in in den sachen haisse, des welle er willig sin 7. also habent sich unser herren die fursten ze- samen gemacht und die stett zü in beschickt. und wurden da ze rät und schicktent 3o nach dem von Rosemberg und nach andern Behem und redten mit in 8: si sahent wol wie sich die ketzer und Hussen anliessen, und warent die die da unib sache und loffen baz wisten denne ieman anders, und das si rietent was darzü ze tün were, damit solich barlich unrät und mert gewent wúrden. also antwurten die Behem : si hetten in vor jaren und sidher vil und dick gesait was darzů ze tünd were gewesen, und kunig kur- 25 35 a) E hil 5nvimal oder waz man statl und waz man. Zu einem Bündnis zwischen dem König ron Polen und den Hussiten kam es freilich nicht, da das Religionsgespräch zu Krakan Merz 19f., statt zu einer Ferständigung zu füleren, die Klufi zwi- 40 schen den orthodoxen Polen und den Böhmischen Ketzern nur erweiterte (v. Bezold 3, 120-122). 2 Fast mit denselben Worten schreibt der Ulmer Genosse des Pauls von Bopfingen in nr. 433 über das Begehren des Königs. s Am 9 und 10 Febr.; an letzterem Tage fand nach nr. 431 bereits cine Sitzung des von den Fürsten vorgeschlagenen Zwölferausschusses statt. Deutsche Reichstags-Akten IX. 45 €Die städtische Erklärung ist weiter ansgeführi in nr. 433. 5 Vgl. S. 573 nl. 1. 6 Der Gesandte bezield sich wol auf seinen Brief vom 9 Febr. nr. 430. Auf die fast wörtliche Ubereinstimmung des Passus also haut — willig sin mit dem Bericht des Pauls von Bopfingen über das Verlangen des Königs wurde in nt. 2 aufmerksam gemacht. 8 Eine Besprechung mit den katholischen Böh- men fand Febr. 9 statt, s. nr. 430. 73
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578 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Fbr. 15 fursten und ander fursten und stett umb hilf angerüfft; das in ouch verhaissen were. in were aber nieman ze hilf noch ze statten nicht komen, und werent in die iren ermerd und erschlagen worden und ganz verdorben. si wolten sich bedenken und enmornens raten waz si westen das darzû ze tunde si. also koment die fursten enmornens uf das hus. da antwurttent die Behem: si hetten den sachen nachgedaucht, daz si gar gût und nutzlich beducht sein daz man 8000 pferit zû ainem taglichen krieg gen in laitea, und derselben pferit wolten si 3000 selber haben, doch daz man in zû statten kôm mit gelt, wanne si ie nútz mer hetten danne ire schloß, die truwoten si on hilf nit mer beheben. und mit vast vil worten. war das man in nit helfen wolt, so were es vor úbel gegangen, so besorgten si es werd noch ûbler gän. und also gefiel es weder den fursten noch nieman wol das man in gelt geben solt, und hiel si an ir herberg gän. und namen di fursten fúr, si wolten etlich€ darzü scheiben uß iren ratten, und batten die stett ouch darzů ze schicken 6 ußs den sachen ze reden unver- griffenlich. die stett antwúrten: es weren noch nit vil stettbotten hie, so wisten ouch si in solichs nit wol ze raten, in were ouch umb solichs nicht empfolhen, aber iren gnaden zû ainem wolgevallen so wolten si gern etlich ußt inen zü in zeschickenb, doch als fúr sich selber und unvergriffenlich. also schickten die fursten 2 darzů grauf Emichen" von Lyningen, den von Swartzburg, den von Wertbain 3, hern Hansen den Nothafft, hern Jorgen von Seggendorff1, Swartz Rainharten von Sickingen Hansen von Famigen 5 hoffmaister und Johannes Winhain und her Chunraten Truchsassen, underweilen von den stetten ain von Koln ain von Aûch ain von Straßburg 6 ain von Franckfurt und von Nurenberg und mich. und also fiengent si an und underretten sich mit vil worten: solt man das land notten 7 mit taglichem krieg, das wurd ze vil geltz gestan. und also habent si ie fúr sich genomen, das man ain mechtigen zûg uf den sumer tûn sulle. und mainent noch, das unser herre der kúng und all kúrfúrsten und ander fúrstend mit ir selbs lib zichen werdent. und mainent ain anschlag ze tün uber alle Tützsche lande uf all man, si seien edel oder unedel burger oder pur gaistlich oder weltlich in welichem stat er sei nieman ußgenomen in allen Tútzschen landen der denne zü seinen tagen komen sei. und ist gar vil wort davon geschehen itzo etwiemanigen tag, das etlich sprechent, man solt zehen man nemen das die solten ain füßknecht uBrichten; etlich sprechent, man sulle den 20 nemen ; etlich sprechent, 25 man sullent ainen ußrichten; etlich redten den 30 man. also giengen wir stettebotten zesamen und underredten uns mit ainander und antwurtten in: si hetten an uns begert, das wir bei in besâssen ieglich ouch fúr sich selber und unvergriffenlich, nû rieten wir nit gern vil in die sache. so verre und si aber des begerten, so wolten wir gern darzû reden als vil als fúr uns selber und unvergriffenlich, und bâtten si solichs in dem besten von uns uf- zenemen, und sprachen 8: als si die sache fúr sich nemen und ratschlagoten, also be- ducht uns das si die sache vast zû hohe und vil ze hert fúr sich nemen. denne sicher bei irem fúrnemen so besorgten wir das nutz uß den sachen wurde. und mainten also 5 10 15 20 25 30 35 a) E laiten [oon legen. s. Lexer 1. 1807]. b) E add. ze. c) E Emschen. d) E kurfúrsten, offenbar Schrwibfehler. 40 1 Nach nr. 432. 2 Nähere und theilweise nicht übereinstimmende Angaben über den Zwölfer-Ausschnß s. in nr. 135. 3 Vielleicht der nachträglich (s. nr. 435) auſ- gestellte Vertreter des Kurf. von Mainz. 4 Die Seckendorſ erscheinen schr hänfig in nächster Umgebnng des Murkgr. von Brandenburg; man kann daher das hier genannte Glied der Familie als Bevollmächtigten des Kurfürsten von Brandenburg ansehen. 5 Vennitujen. — Sickingen his Truchseß waren die Vertreter von Kurpfula in Ausschuſe, vgl. art. 2. 6 Nach nr. 435 Adam Riffe. noeten, noten d. h. bedrängen (Lexer 2, 108- 109). 45 8 D. h. wir Städteboten.
578 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143I Fbr. 15 fursten und ander fursten und stett umb hilf angerüfft; das in ouch verhaissen were. in were aber nieman ze hilf noch ze statten nicht komen, und werent in die iren ermerd und erschlagen worden und ganz verdorben. si wolten sich bedenken und enmornens raten waz si westen das darzû ze tunde si. also koment die fursten enmornens uf das hus. da antwurttent die Behem: si hetten den sachen nachgedaucht, daz si gar gût und nutzlich beducht sein daz man 8000 pferit zû ainem taglichen krieg gen in laitea, und derselben pferit wolten si 3000 selber haben, doch daz man in zû statten kôm mit gelt, wanne si ie nútz mer hetten danne ire schloß, die truwoten si on hilf nit mer beheben. und mit vast vil worten. war das man in nit helfen wolt, so were es vor úbel gegangen, so besorgten si es werd noch ûbler gän. und also gefiel es weder den fursten noch nieman wol das man in gelt geben solt, und hiel si an ir herberg gän. und namen di fursten fúr, si wolten etlich€ darzü scheiben uß iren ratten, und batten die stett ouch darzů ze schicken 6 ußs den sachen ze reden unver- griffenlich. die stett antwúrten: es weren noch nit vil stettbotten hie, so wisten ouch si in solichs nit wol ze raten, in were ouch umb solichs nicht empfolhen, aber iren gnaden zû ainem wolgevallen so wolten si gern etlich ußt inen zü in zeschickenb, doch als fúr sich selber und unvergriffenlich. also schickten die fursten 2 darzů grauf Emichen" von Lyningen, den von Swartzburg, den von Wertbain 3, hern Hansen den Nothafft, hern Jorgen von Seggendorff1, Swartz Rainharten von Sickingen Hansen von Famigen 5 hoffmaister und Johannes Winhain und her Chunraten Truchsassen, underweilen von den stetten ain von Koln ain von Aûch ain von Straßburg 6 ain von Franckfurt und von Nurenberg und mich. und also fiengent si an und underretten sich mit vil worten: solt man das land notten 7 mit taglichem krieg, das wurd ze vil geltz gestan. und also habent si ie fúr sich genomen, das man ain mechtigen zûg uf den sumer tûn sulle. und mainent noch, das unser herre der kúng und all kúrfúrsten und ander fúrstend mit ir selbs lib zichen werdent. und mainent ain anschlag ze tün uber alle Tützsche lande uf all man, si seien edel oder unedel burger oder pur gaistlich oder weltlich in welichem stat er sei nieman ußgenomen in allen Tútzschen landen der denne zü seinen tagen komen sei. und ist gar vil wort davon geschehen itzo etwiemanigen tag, das etlich sprechent, man solt zehen man nemen das die solten ain füßknecht uBrichten; etlich sprechent, man sulle den 20 nemen ; etlich sprechent, 25 man sullent ainen ußrichten; etlich redten den 30 man. also giengen wir stettebotten zesamen und underredten uns mit ainander und antwurtten in: si hetten an uns begert, das wir bei in besâssen ieglich ouch fúr sich selber und unvergriffenlich, nû rieten wir nit gern vil in die sache. so verre und si aber des begerten, so wolten wir gern darzû reden als vil als fúr uns selber und unvergriffenlich, und bâtten si solichs in dem besten von uns uf- zenemen, und sprachen 8: als si die sache fúr sich nemen und ratschlagoten, also be- ducht uns das si die sache vast zû hohe und vil ze hert fúr sich nemen. denne sicher bei irem fúrnemen so besorgten wir das nutz uß den sachen wurde. und mainten also 5 10 15 20 25 30 35 a) E laiten [oon legen. s. Lexer 1. 1807]. b) E add. ze. c) E Emschen. d) E kurfúrsten, offenbar Schrwibfehler. 40 1 Nach nr. 432. 2 Nähere und theilweise nicht übereinstimmende Angaben über den Zwölfer-Ausschnß s. in nr. 135. 3 Vielleicht der nachträglich (s. nr. 435) auſ- gestellte Vertreter des Kurf. von Mainz. 4 Die Seckendorſ erscheinen schr hänfig in nächster Umgebnng des Murkgr. von Brandenburg; man kann daher das hier genannte Glied der Familie als Bevollmächtigten des Kurfürsten von Brandenburg ansehen. 5 Vennitujen. — Sickingen his Truchseß waren die Vertreter von Kurpfula in Ausschuſe, vgl. art. 2. 6 Nach nr. 435 Adam Riffe. noeten, noten d. h. bedrängen (Lexer 2, 108- 109). 45 8 D. h. wir Städteboten.
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 579 1431 Fbr. 15 20 30 35 von uns selb und unvergriffenlich und mainten: wanne hundert man in Tútzschen landen ain füßknecht ußsturten, daz man denne ain grossen zúg wol zûweg bringen mocht, nach dem und den die Tútzsche land weit begriffen hetten. ouch meldoten die von Nurenberg, ouch etlich 1: mocht es nicht gesin von" hundert mannen ain, daz es 5 denne bestunde das funfzig man ain ußrichten, so solt man lút ubrig gnug gewinnen; und wie man im anders tât, so mocht wol nútz uß den sachen werden. also hand im iederman ain bedenken genomen und daz man darumb wider zesamen komen sulle und furo me davon geredt werden sol, ob man indert in die sache komen múge damit man der cristenhait ze hilf und zû státten komen mug. und gar uß der massen 10 vil wort die sich dazwischen verloffent, der ich sicher daz 10. wort nit geschriben kan und wolt es doch gern tûn. auch meldent si gar vast, wa man danne ain geraisigen zúg nemen wolle, die fúrsten haben den rittern und knechten ie nit ze gebiten° 2. und haben ouch davon geredt, das die fúrsten sullent geraisigen zúg und buchsen halten, und sulle allweg fúr ain raisigen gewappenten dri füßknecht abgän, und damit 15 dem anschlag gnüg getan haben. daran si aber merklich vortail in fúrnement, der verstentlich ist, das dri füßknecht vast vil mer gestand danne ainer gewappent ze roß 3. aber sicher der vortail ist gar merklich in gemeldet worden. da redten wir also in unvergriffen so wir best múgen, daz helf denne als vil als es gehelfen kúnne oder múg. lieben herren. wie sich nû der anschlag anlauß, daz waiß ich ie nit; das scheib got der cristenhait zû dem besten. [2] ouch seien wir Paulus Bopfinger und ich gegangen zů Swartz Renhart von Sickingen und Hansen von Fämigen hoffmaister und Johann Winhaym, und haben ernstlich mit in geret als von des gelaits wegen mit solichen worten als uns beducht haut die darzů gehoren. die redten, si wolten das an mein herren herzog Ludwigen 4 bringen und uns fúro darumb antwúrten. wol verstan ich 25 nit anders danne das herzog Ludwig nútz umb sich selber wiß. die antwúrt habent si uns wol 4 tag verzogen. die haben wir an si gefordert. also habent si uns geantwúrt: sid habent daz an herzog Ludwigen braucht; der sprech, die sache, die uns widerfarn sei, sei im alweg laid gewesen und noch sei. aber er hab unzher uns und menglich gelait das nie nieman kain schad beschehen sei, als welle er uns ouch ain rechten redlichen gelaitz- brief geben als beqwemlich sei ; das er uns aber brief geben welle, ob den unsern ichtzit be- schehe, daz er ine das bekerte, daz zim im nicht, im wúrd solichs verwissen 5; also mocht man im fúr ain mißtruwen, das man zû im haben solt, schatzen. wol welle er uns trulichen schaffen ze gelait; und ob in seimf gelait itzit genomen wúrde, so wil er schaffen das darzů tàn werde mit lib und mit gût. aber herzog Ott welle uns gern schaffen ze gelaiten, und ouch brief geben, ob uns ichtzit in seinem gelait genomen wurde, da wolle er sich gen uns verschriben das er das bekern wolle. also haben wir geantwúrt, wir wollen das an die stett bringen. also seien wir denne fûro zû meinem herren von Mentz gangen und ouch in solicher maß mit im geredt und an in solichs verschribens gemûttet. der haut uns ze stundg geantwúrt: er sehe uns vast gern durch sein land varen, und wollen uns getrwlich und sicher gelaiten schaffen; das er aber briefe gebe, ob ichtzit genomen werde, daz er das bekern wolle, das tûe er nicht, wan im das gar ain grossen rûf 40 a) E von bis. b) E komen bis. c) E geben. d) E om. e) E im. f) Forl. im sein. g) E stand. 45 D. h. außer den Nürnbergern noch einige andere. 2 Der Nördlinger Gesandte schreibt ähnlich in nr. 434, die Fürsten meinen, sie seien der Ritter- schaft nicht mächtig. 8 Die Straßburger Gesandten berichten, wie man aus nr. 435 art. 3 ersicht, etwas anderes, nämlich daß je 3 einen Reisigen ausrüsten sollen. 4 Der Pfälzische Kurfürst. 5 verwizen s. v. a. tadelnd vorrücken (Lexer l. c. 3, 312). 73 *
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 579 1431 Fbr. 15 20 30 35 von uns selb und unvergriffenlich und mainten: wanne hundert man in Tútzschen landen ain füßknecht ußsturten, daz man denne ain grossen zúg wol zûweg bringen mocht, nach dem und den die Tútzsche land weit begriffen hetten. ouch meldoten die von Nurenberg, ouch etlich 1: mocht es nicht gesin von" hundert mannen ain, daz es 5 denne bestunde das funfzig man ain ußrichten, so solt man lút ubrig gnug gewinnen; und wie man im anders tât, so mocht wol nútz uß den sachen werden. also hand im iederman ain bedenken genomen und daz man darumb wider zesamen komen sulle und furo me davon geredt werden sol, ob man indert in die sache komen múge damit man der cristenhait ze hilf und zû státten komen mug. und gar uß der massen 10 vil wort die sich dazwischen verloffent, der ich sicher daz 10. wort nit geschriben kan und wolt es doch gern tûn. auch meldent si gar vast, wa man danne ain geraisigen zúg nemen wolle, die fúrsten haben den rittern und knechten ie nit ze gebiten° 2. und haben ouch davon geredt, das die fúrsten sullent geraisigen zúg und buchsen halten, und sulle allweg fúr ain raisigen gewappenten dri füßknecht abgän, und damit 15 dem anschlag gnüg getan haben. daran si aber merklich vortail in fúrnement, der verstentlich ist, das dri füßknecht vast vil mer gestand danne ainer gewappent ze roß 3. aber sicher der vortail ist gar merklich in gemeldet worden. da redten wir also in unvergriffen so wir best múgen, daz helf denne als vil als es gehelfen kúnne oder múg. lieben herren. wie sich nû der anschlag anlauß, daz waiß ich ie nit; das scheib got der cristenhait zû dem besten. [2] ouch seien wir Paulus Bopfinger und ich gegangen zů Swartz Renhart von Sickingen und Hansen von Fämigen hoffmaister und Johann Winhaym, und haben ernstlich mit in geret als von des gelaits wegen mit solichen worten als uns beducht haut die darzů gehoren. die redten, si wolten das an mein herren herzog Ludwigen 4 bringen und uns fúro darumb antwúrten. wol verstan ich 25 nit anders danne das herzog Ludwig nútz umb sich selber wiß. die antwúrt habent si uns wol 4 tag verzogen. die haben wir an si gefordert. also habent si uns geantwúrt: sid habent daz an herzog Ludwigen braucht; der sprech, die sache, die uns widerfarn sei, sei im alweg laid gewesen und noch sei. aber er hab unzher uns und menglich gelait das nie nieman kain schad beschehen sei, als welle er uns ouch ain rechten redlichen gelaitz- brief geben als beqwemlich sei ; das er uns aber brief geben welle, ob den unsern ichtzit be- schehe, daz er ine das bekerte, daz zim im nicht, im wúrd solichs verwissen 5; also mocht man im fúr ain mißtruwen, das man zû im haben solt, schatzen. wol welle er uns trulichen schaffen ze gelait; und ob in seimf gelait itzit genomen wúrde, so wil er schaffen das darzů tàn werde mit lib und mit gût. aber herzog Ott welle uns gern schaffen ze gelaiten, und ouch brief geben, ob uns ichtzit in seinem gelait genomen wurde, da wolle er sich gen uns verschriben das er das bekern wolle. also haben wir geantwúrt, wir wollen das an die stett bringen. also seien wir denne fûro zû meinem herren von Mentz gangen und ouch in solicher maß mit im geredt und an in solichs verschribens gemûttet. der haut uns ze stundg geantwúrt: er sehe uns vast gern durch sein land varen, und wollen uns getrwlich und sicher gelaiten schaffen; das er aber briefe gebe, ob ichtzit genomen werde, daz er das bekern wolle, das tûe er nicht, wan im das gar ain grossen rûf 40 a) E von bis. b) E komen bis. c) E geben. d) E om. e) E im. f) Forl. im sein. g) E stand. 45 D. h. außer den Nürnbergern noch einige andere. 2 Der Nördlinger Gesandte schreibt ähnlich in nr. 434, die Fürsten meinen, sie seien der Ritter- schaft nicht mächtig. 8 Die Straßburger Gesandten berichten, wie man aus nr. 435 art. 3 ersicht, etwas anderes, nämlich daß je 3 einen Reisigen ausrüsten sollen. 4 Der Pfälzische Kurfürst. 5 verwizen s. v. a. tadelnd vorrücken (Lexer l. c. 3, 312). 73 *
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580 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Fbr. 15 brecht, und mûst sich hinfúr gen andern luten ouch umb solichs verschriben. doch so well er uns damit nit geantwúrt haben 1, er wellen sich darumb bedenken und selber nach uns schicken und uns darumb antwúrten. darumb, lieben herren, land mich ver- schriben wissen, er tûe es oder nicht, was gelaitzsbriefe wir vordern sullen, das durch uns daran kain somnúß geschehe. [3 ouch wissen: als ich uch danne vor 2 ge- schriben hab, wie wir die sachen an unsern herren den kúng braucht haben als von der ritterschaft frihait wegen, also haben mir die von Nurenberg gesait, wie das sin unser herre der kúng gen in gedaucht3 habe und under vil worten mit in geredt, er verlier die stet ungern; darzû so sei es sin mainung nit, das si die gotzhuser nit furo me ze verantwurten sullen haben. und si sprechent, si bedunke wol, er hab der ritter- 10 schaft etwas verhaissen. ouch han ich vast vil mit Houpten marschalk geret von den sachen und gar truckenlich 4. der haut mir ouch geantwúrt und túr gesworen: ritter und knecht habent nit me an den kúng geforderet denne das er si frie das in die stett ir aigen lút nit innemen. es sei wol die closter und andere die uf dem lande sitzen, die fri sien, gemeldet worden; daz hab aber ie die geselleschaft nit getän; und redt des- 15 glichen als ob es der kúng selber getän hab. das sei danne als es ist, so wellen wir trúlich in dem und andern unverdrossenlich das beste tûn. geben zů Nurenberg am 1431 Fbr. 15 dornstag vor dem weisen sunnentag in dem 31 jare. 5 Hans Ehinger der elter. 20 14s. 434. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, schreibl von den Verhandlungen ob der 50. Fbr. 17 oder der 25. Mann gestelll werden solle, u. a. m. 1431 Febr. 17 fNürnberg ]. Aus München Reichsarchir Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) Jalte Serie fasc. 3] S. XII or. ch. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Anf der Rückseite ron gleich- zeitiger Hand Pauls von Nürenberg. Erwähal bei v. Bezold a. a. O. 97 nl. 2 aus unserer Vorlage. 25 Min willig dienst vor. lieben hern. [Der Gesandte spricht zuerst von einigen ausschließlich Nördlingen berührenden Angelegenheilen, und fährt dann fort:] aüch, lieben hern, alz ich iüch zů dem nesten? geschriben han, also ratslagt man noch darin unvergriffenlich. und ain tail maint, daz man den funfzigusten man schiken solt; so so maint ain tail, daz ez zü luczel si, man süll den funfundzwainzigusten man schiken und alz wit" alz Tüschw land sind 6; und mainent, daz man ain raissigen für dri man zû fuß rechnûn sull 7. doch so mainen unser hern die fürsten, sie sient der ritterschaft nit mechtig. und sind zû rat worden, daz sie daz an unsern hern den kung bringen Fbr. 17 wollen. und hant daz ton alz heut an samstag. also hat er geantwürt, er woll sich 35 daruf bedenken. dan ich verstand noch nit anderz dan daz ez noch gelich alz unüs- a) Forl. wir. D. h. er wolle mil dieser Erklärung nichl das letzte Wort als Erwiderung auf das städtische Ansuchen gesprochen haben. 2 In nr. 430. 3 D. h. daß der König im Gespräch mit ihnen der Angelegenheit gedacht, sie erwähnt habe. D. h. mil kurzen trockenen Worten (Lexer l. c. 2, 1535). 5 Am 13 Febr., s. nr. 432. 6 D. h. man soll die Verpflichtung den 25 Mann zu stellen auf ganz Deutschland ausdehnen; vgl. 40 den entsprechenden Ansdruck in nr. 454 durch alle Tútsche lande. Nach anderer Ansichl, welche in nr. 433 art. 1 zum Ausdruch gebrachl ist, dri fůßknecht vast vil mer gestand danne ainer gewappent ze roß. 45
580 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Fbr. 15 brecht, und mûst sich hinfúr gen andern luten ouch umb solichs verschriben. doch so well er uns damit nit geantwúrt haben 1, er wellen sich darumb bedenken und selber nach uns schicken und uns darumb antwúrten. darumb, lieben herren, land mich ver- schriben wissen, er tûe es oder nicht, was gelaitzsbriefe wir vordern sullen, das durch uns daran kain somnúß geschehe. [3 ouch wissen: als ich uch danne vor 2 ge- schriben hab, wie wir die sachen an unsern herren den kúng braucht haben als von der ritterschaft frihait wegen, also haben mir die von Nurenberg gesait, wie das sin unser herre der kúng gen in gedaucht3 habe und under vil worten mit in geredt, er verlier die stet ungern; darzû so sei es sin mainung nit, das si die gotzhuser nit furo me ze verantwurten sullen haben. und si sprechent, si bedunke wol, er hab der ritter- 10 schaft etwas verhaissen. ouch han ich vast vil mit Houpten marschalk geret von den sachen und gar truckenlich 4. der haut mir ouch geantwúrt und túr gesworen: ritter und knecht habent nit me an den kúng geforderet denne das er si frie das in die stett ir aigen lút nit innemen. es sei wol die closter und andere die uf dem lande sitzen, die fri sien, gemeldet worden; daz hab aber ie die geselleschaft nit getän; und redt des- 15 glichen als ob es der kúng selber getän hab. das sei danne als es ist, so wellen wir trúlich in dem und andern unverdrossenlich das beste tûn. geben zů Nurenberg am 1431 Fbr. 15 dornstag vor dem weisen sunnentag in dem 31 jare. 5 Hans Ehinger der elter. 20 14s. 434. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, schreibl von den Verhandlungen ob der 50. Fbr. 17 oder der 25. Mann gestelll werden solle, u. a. m. 1431 Febr. 17 fNürnberg ]. Aus München Reichsarchir Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) Jalte Serie fasc. 3] S. XII or. ch. lit. cl. c. sig. in rerso impr. Anf der Rückseite ron gleich- zeitiger Hand Pauls von Nürenberg. Erwähal bei v. Bezold a. a. O. 97 nl. 2 aus unserer Vorlage. 25 Min willig dienst vor. lieben hern. [Der Gesandte spricht zuerst von einigen ausschließlich Nördlingen berührenden Angelegenheilen, und fährt dann fort:] aüch, lieben hern, alz ich iüch zů dem nesten? geschriben han, also ratslagt man noch darin unvergriffenlich. und ain tail maint, daz man den funfzigusten man schiken solt; so so maint ain tail, daz ez zü luczel si, man süll den funfundzwainzigusten man schiken und alz wit" alz Tüschw land sind 6; und mainent, daz man ain raissigen für dri man zû fuß rechnûn sull 7. doch so mainen unser hern die fürsten, sie sient der ritterschaft nit mechtig. und sind zû rat worden, daz sie daz an unsern hern den kung bringen Fbr. 17 wollen. und hant daz ton alz heut an samstag. also hat er geantwürt, er woll sich 35 daruf bedenken. dan ich verstand noch nit anderz dan daz ez noch gelich alz unüs- a) Forl. wir. D. h. er wolle mil dieser Erklärung nichl das letzte Wort als Erwiderung auf das städtische Ansuchen gesprochen haben. 2 In nr. 430. 3 D. h. daß der König im Gespräch mit ihnen der Angelegenheit gedacht, sie erwähnt habe. D. h. mil kurzen trockenen Worten (Lexer l. c. 2, 1535). 5 Am 13 Febr., s. nr. 432. 6 D. h. man soll die Verpflichtung den 25 Mann zu stellen auf ganz Deutschland ausdehnen; vgl. 40 den entsprechenden Ansdruck in nr. 454 durch alle Tútsche lande. Nach anderer Ansichl, welche in nr. 433 art. 1 zum Ausdruch gebrachl ist, dri fůßknecht vast vil mer gestand danne ainer gewappent ze roß. 45
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 581 5 tregelich si alz do man ez anfing. also hat er all stetbotten uf morgen frw zu im haissen kumen uf die fest 1. got woll daz ez alz gut werd. geben am samstag in den fier tagen 2 1431 jar. [in verso] Den ersem und wissen burgermaister und rat der stat Nordlingen min lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. 1431 Fbr. 18 Fbr. 17 10 435. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister dasclbst: Verhand- lungen des Zwölfer- resp. Vierzehner-Ausschusses über Landfrieden und Hussiten- zug, wo aber kein Einverständnis erzielt wird; daher Sonderbeschluß des Fürsten- rathes, darauf abschwächendes Bedenken der Städteboten; beide tragen ihre Meinung dem König vor, der zunächst auf den Landfrieden dringt; über diesen des andern Tages fruchtlose Berathung; am 22 Febr. beschäftigt sich der König mit Schlichtung von Streitigkeiten einzelner Stände, will erst nachher wider auf den Hussiten- Anschlag zurüickgreifen; Bitte um Instruktion wegen des Anschlages. 1431 Febr. 22 Nürnberg. 1431 For. 22 15 20 25 30 S aus Straßb. St.A. AA art. 156 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., dessen Spur nebst Schnitten noch zu erkennen ist. Die Vermerkungsstriche am Rand, die auch wir in den Varianten angemerkt haben, sind wie das Wort nota wol aus dem 16. Jahrhun- dert, und zeigen auf welche Stellen der früheren Korrespondenzen man damals zurück- griff von Seiten der Städte in der Frage um Stand Stimme und Session. Aus der- selben Veranlassung ließen sich auch ohne Zweifel die Nördlinger die mehrfach von uns benutzten Abschriften anfertigen von den vier Straßburger Gesandtschaftsberichten dieses Reichstages. Auch in dem Berichte vom 24 Merz hat das Straßburger Original einen solchen Vermerkungsstrich in derselben Absicht. Verletzte Stellen sind in Kursive ergänzt wie auch die Abkürzung in der Unterschrift. T coll. Straßb. St. A. l. c. in dem gehefteten Fasz. f. 63-70 conc. chart.; von anderer Hand als S. Adresse und Unterschrift fehlen. N in München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 2 f. 2a-7a cop. chart. saec. 16. Gedruckt in Schilter institutt. jur. publ. 2, 96-101 nr. 14 bis gescheen wer’ in art. 5; in Datt de pace publ. 155b-156b §. 24 ebensowcit wie bei Schilter; in Lünig R.A. 3, 593-594 bis fúr handen genomen zü richten in art. 8, ohne Quellenangabe unabhängig von Schilter und Datt. — Auszugsweise in Lehmann Chronica der Stadt Speyer Ed. 4 durch Fuchs 790b-791" ohne Quellenangabe, und bei Weizsäcker a. a. O. 433 aus S; der Satz wanne, allewile nit fride — komen wer’ in Wencker de ussburg. Continuat. 94, ohne Quellenangabe. — Besprochen nach ST und den angefülrten Drucken von Weiz- säcker a. a. O. 426-427, und aus Datt l. c. bei v. Bezold 3, 94 nt. 2. 35 Ersamer wiser lieber herre. unser willig dienst und was wir eren und gûts ver- môgen si uch allzit von uns vor geschriben. lieber herre. [I] als wir úch nehst under anderm geschriben haben, uf welhe zit wir gen Nürenberg komen sien, und wer zû der zit da wer’, und besunder wie man angehept hette von der Hussen wegen zû 40 reden, und das zwôlfe geordent werent darúber zû rotslagen etc.: als wissent, das die zwôlfe, nemlich von den fúrsten und iren reten unser herre von Trier, der von Swartzburg von des herzogen wegen von Sassen, grave Emmich von Liningen von a) T om. von uns. 1 Die Veste oder die Burg, in welcher K. Sig- 45 mund während seiner Anwesenheit in Nürnberg wohnte (vgl. St.-Chron. 1, XXII-XXIII). 2 Unter den fier tagen können nur die vier tage zu angeender vasten d. h. die vier Tage von Aschermittwoch bis Invocavit verstanden werden (s. Grotefend Hdb. der Chronol. 98), weil nur bei dieser Annahme das in dem Brief Erzählte in den anderweitig festgestellten Gang der Reichstags- verhandlungen sich einreihen läßt. An 11 Febr., s. nr. 431.
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 581 5 tregelich si alz do man ez anfing. also hat er all stetbotten uf morgen frw zu im haissen kumen uf die fest 1. got woll daz ez alz gut werd. geben am samstag in den fier tagen 2 1431 jar. [in verso] Den ersem und wissen burgermaister und rat der stat Nordlingen min lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. 1431 Fbr. 18 Fbr. 17 10 435. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister dasclbst: Verhand- lungen des Zwölfer- resp. Vierzehner-Ausschusses über Landfrieden und Hussiten- zug, wo aber kein Einverständnis erzielt wird; daher Sonderbeschluß des Fürsten- rathes, darauf abschwächendes Bedenken der Städteboten; beide tragen ihre Meinung dem König vor, der zunächst auf den Landfrieden dringt; über diesen des andern Tages fruchtlose Berathung; am 22 Febr. beschäftigt sich der König mit Schlichtung von Streitigkeiten einzelner Stände, will erst nachher wider auf den Hussiten- Anschlag zurüickgreifen; Bitte um Instruktion wegen des Anschlages. 1431 Febr. 22 Nürnberg. 1431 For. 22 15 20 25 30 S aus Straßb. St.A. AA art. 156 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., dessen Spur nebst Schnitten noch zu erkennen ist. Die Vermerkungsstriche am Rand, die auch wir in den Varianten angemerkt haben, sind wie das Wort nota wol aus dem 16. Jahrhun- dert, und zeigen auf welche Stellen der früheren Korrespondenzen man damals zurück- griff von Seiten der Städte in der Frage um Stand Stimme und Session. Aus der- selben Veranlassung ließen sich auch ohne Zweifel die Nördlinger die mehrfach von uns benutzten Abschriften anfertigen von den vier Straßburger Gesandtschaftsberichten dieses Reichstages. Auch in dem Berichte vom 24 Merz hat das Straßburger Original einen solchen Vermerkungsstrich in derselben Absicht. Verletzte Stellen sind in Kursive ergänzt wie auch die Abkürzung in der Unterschrift. T coll. Straßb. St. A. l. c. in dem gehefteten Fasz. f. 63-70 conc. chart.; von anderer Hand als S. Adresse und Unterschrift fehlen. N in München R.A. Nördl. Reichstagsakten 1 nr. 2 f. 2a-7a cop. chart. saec. 16. Gedruckt in Schilter institutt. jur. publ. 2, 96-101 nr. 14 bis gescheen wer’ in art. 5; in Datt de pace publ. 155b-156b §. 24 ebensowcit wie bei Schilter; in Lünig R.A. 3, 593-594 bis fúr handen genomen zü richten in art. 8, ohne Quellenangabe unabhängig von Schilter und Datt. — Auszugsweise in Lehmann Chronica der Stadt Speyer Ed. 4 durch Fuchs 790b-791" ohne Quellenangabe, und bei Weizsäcker a. a. O. 433 aus S; der Satz wanne, allewile nit fride — komen wer’ in Wencker de ussburg. Continuat. 94, ohne Quellenangabe. — Besprochen nach ST und den angefülrten Drucken von Weiz- säcker a. a. O. 426-427, und aus Datt l. c. bei v. Bezold 3, 94 nt. 2. 35 Ersamer wiser lieber herre. unser willig dienst und was wir eren und gûts ver- môgen si uch allzit von uns vor geschriben. lieber herre. [I] als wir úch nehst under anderm geschriben haben, uf welhe zit wir gen Nürenberg komen sien, und wer zû der zit da wer’, und besunder wie man angehept hette von der Hussen wegen zû 40 reden, und das zwôlfe geordent werent darúber zû rotslagen etc.: als wissent, das die zwôlfe, nemlich von den fúrsten und iren reten unser herre von Trier, der von Swartzburg von des herzogen wegen von Sassen, grave Emmich von Liningen von a) T om. von uns. 1 Die Veste oder die Burg, in welcher K. Sig- 45 mund während seiner Anwesenheit in Nürnberg wohnte (vgl. St.-Chron. 1, XXII-XXIII). 2 Unter den fier tagen können nur die vier tage zu angeender vasten d. h. die vier Tage von Aschermittwoch bis Invocavit verstanden werden (s. Grotefend Hdb. der Chronol. 98), weil nur bei dieser Annahme das in dem Brief Erzählte in den anderweitig festgestellten Gang der Reichstags- verhandlungen sich einreihen läßt. An 11 Febr., s. nr. 431.
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582 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143 Fbr. 2? unsers herren von Côlne wegen, her Swartz Reinhart von Sickingen und Hanns von Veningen von unsers herren herzog Ludwigs 1 wegen, und her Heinrich 2 Notdhafft von der Peyerschen hierren wegen, und danne von den steften ein doctor von Cölne einer von Oche ciner von Ulme ciner von Nüremberg einer von Franckfurt und ich Adam Riffe von uns (doch ist do noch einer 3 von unsers herren von Mencz wegen zûgesetzet, so haben die stette auch noch einen darzů geordent), und als sint dieselben bi einander gesessen ! zû rotslagen mit semlichen fúrworten iederman fúr sin selbs persone, doch unvergriffen uf verbessern unsers allergnedigsten herren des Rômischen kunigs unser herren der kurfúrsten und ander fúrsten herren und der stett, wie den Hussen allerbast zû widersten und zůzekomen wer und ist also von manigerlei wegen gerett das zû lang alles zû schriben wer’, danne ie lest ist man uf zwein puncten bliben, einer das man einen gemeinen friden in Dútschen landen mache, das ander das ein gemeiner zug mit malit uf die Hussen gescheea etc. [2 nemlich ist die moinung von des ge- meinen friden wegen ’, das allermenglich uf des heiligen richs und sust der fürsten und herren strossen fri und sicher sin sol, uf das der koufman bilgerin und lantfarer sicher und fri gewandeln môgent ". und das ouch nieman dem andern widersage one redlich sache, er habe in dann vor ouch zû mügelichem rehten ersûchet erfordert und erfolget und das er ime sollichs ußgangen si 7. item und wer ouch dem andern also wider- sagete, der sol ime sinen sagsbrief in sin hußheblich wonung schicken und senden und in den nehsten drien tagen donoch ime keinen schaden zûfügen 8. und das ouch nieman den andern brennen sol, es wer' in vigentschaft oder one vigentschaft ?. und das ouch der ackermanund der rebeman von dem huse uf den acker und in den reben, und diewile er uf dem acker und in " den reben ist, und wider heim in sin huß sicher sin sôllent mit allem " den das zû sollichem gebüw gehöret 10. item und das ouch alle, died wider die Hussen" ziehen werden, diewile der zug weret, sicher sient, und das die noch die iren nieman beschedige diewile sú usse sint. und wer dawider dete, das der in des kunigs ohte wer' und in keins fúrsten herren oder stette gebiete dehein geleite oder trostung hette, und das ie die nehsten bi 20 milen wegs darzů deten das sollichs gestroffet werde etc. [3] so ist von des zugs wegen gerett, das allermenglich, er si in welhem stat er wölle, geistlich oder weltlich, ie von fúnfzig mannen einen darzů geben sol, und, uf das man uß den allen reisige gemachen möhte", das danne ie der- selben" drie einen reisigen ußrihten 12 solten etc. und sint doch wir zwölfe in dem 2 1) I getan werde statt geschee. b) 87 m.s. in. c) &allen. Fallem, d) I eds. die zů solichem zuge. e) s nol pichl Hussen. f) T malite fell gem. mölite. Kurf. Ladwig ron der Pfals. Die hier stehenden Nachrichten über die Zusammenselinng des Zwölferansschusses stimmen nicht gane mil den von dem Ulmer Gesandten in ur. 433 art. I gu- lieferten überein. 2 Nach nr. 433 art. 1: Hans. 3 Vgl. S. 578 nl. 3. Lehmann l. c. 790" fügt in seine sonst ganz auf unserer Forlage beruhende Darstellung hier cin „folgenden Sambstag“, ohne daß ersichtlich wäre woller er dieses Datum hal. 5 Die hier milgetheilten Landfriedenshestim- mungen luben eine großte Ahmlichkeil mil cinzel- nen Artikeln des Landfriedensentwurfs, welchen wir als or 69 dem Jahre 1427 rugewiesen haben; neu ist hier die Sicherstellung der Theilnehmer um Krieg gegen die Hussiten. Weizsäcker gibl diesem „ersten Friedensentwurf“ das Datum ctwa s wischen Febr. I und 18 fu. a. O. 4339. “ Vgl. nr. 69 urt. 1. 7 Fgl. nr. 69 art. 3. 8 Vgl. nr. 69 art. 2. 2 Vgl. nr. 69 art. 5. 1o Vgl. nr. 69 art. 4. 11 „ Dieselben“ d. h. die nach dem Modus daß je 50 Mann einen zu dem Zuge geben sollen ins Feld Gestellten? 12 uzrihten einen kncht nuch Lever 2, 2028: für cinen bestimmten Dienst halten und bezahlen; hier s. n. a. feldmäßig ausrüsten. Auffallend ist die in dem Ulmer (nr. 433 art. 1) und in dem Nördlinger (nr. 434) Gesandtschaftsberieht sich findende Stelle ron dem furstlichen Vorschlag der Gleichstellung cines Reisigen mil drei Fußgängern, 4 5
582 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143 Fbr. 2? unsers herren von Côlne wegen, her Swartz Reinhart von Sickingen und Hanns von Veningen von unsers herren herzog Ludwigs 1 wegen, und her Heinrich 2 Notdhafft von der Peyerschen hierren wegen, und danne von den steften ein doctor von Cölne einer von Oche ciner von Ulme ciner von Nüremberg einer von Franckfurt und ich Adam Riffe von uns (doch ist do noch einer 3 von unsers herren von Mencz wegen zûgesetzet, so haben die stette auch noch einen darzů geordent), und als sint dieselben bi einander gesessen ! zû rotslagen mit semlichen fúrworten iederman fúr sin selbs persone, doch unvergriffen uf verbessern unsers allergnedigsten herren des Rômischen kunigs unser herren der kurfúrsten und ander fúrsten herren und der stett, wie den Hussen allerbast zû widersten und zůzekomen wer und ist also von manigerlei wegen gerett das zû lang alles zû schriben wer’, danne ie lest ist man uf zwein puncten bliben, einer das man einen gemeinen friden in Dútschen landen mache, das ander das ein gemeiner zug mit malit uf die Hussen gescheea etc. [2 nemlich ist die moinung von des ge- meinen friden wegen ’, das allermenglich uf des heiligen richs und sust der fürsten und herren strossen fri und sicher sin sol, uf das der koufman bilgerin und lantfarer sicher und fri gewandeln môgent ". und das ouch nieman dem andern widersage one redlich sache, er habe in dann vor ouch zû mügelichem rehten ersûchet erfordert und erfolget und das er ime sollichs ußgangen si 7. item und wer ouch dem andern also wider- sagete, der sol ime sinen sagsbrief in sin hußheblich wonung schicken und senden und in den nehsten drien tagen donoch ime keinen schaden zûfügen 8. und das ouch nieman den andern brennen sol, es wer' in vigentschaft oder one vigentschaft ?. und das ouch der ackermanund der rebeman von dem huse uf den acker und in den reben, und diewile er uf dem acker und in " den reben ist, und wider heim in sin huß sicher sin sôllent mit allem " den das zû sollichem gebüw gehöret 10. item und das ouch alle, died wider die Hussen" ziehen werden, diewile der zug weret, sicher sient, und das die noch die iren nieman beschedige diewile sú usse sint. und wer dawider dete, das der in des kunigs ohte wer' und in keins fúrsten herren oder stette gebiete dehein geleite oder trostung hette, und das ie die nehsten bi 20 milen wegs darzů deten das sollichs gestroffet werde etc. [3] so ist von des zugs wegen gerett, das allermenglich, er si in welhem stat er wölle, geistlich oder weltlich, ie von fúnfzig mannen einen darzů geben sol, und, uf das man uß den allen reisige gemachen möhte", das danne ie der- selben" drie einen reisigen ußrihten 12 solten etc. und sint doch wir zwölfe in dem 2 1) I getan werde statt geschee. b) 87 m.s. in. c) &allen. Fallem, d) I eds. die zů solichem zuge. e) s nol pichl Hussen. f) T malite fell gem. mölite. Kurf. Ladwig ron der Pfals. Die hier stehenden Nachrichten über die Zusammenselinng des Zwölferansschusses stimmen nicht gane mil den von dem Ulmer Gesandten in ur. 433 art. I gu- lieferten überein. 2 Nach nr. 433 art. 1: Hans. 3 Vgl. S. 578 nl. 3. Lehmann l. c. 790" fügt in seine sonst ganz auf unserer Forlage beruhende Darstellung hier cin „folgenden Sambstag“, ohne daß ersichtlich wäre woller er dieses Datum hal. 5 Die hier milgetheilten Landfriedenshestim- mungen luben eine großte Ahmlichkeil mil cinzel- nen Artikeln des Landfriedensentwurfs, welchen wir als or 69 dem Jahre 1427 rugewiesen haben; neu ist hier die Sicherstellung der Theilnehmer um Krieg gegen die Hussiten. Weizsäcker gibl diesem „ersten Friedensentwurf“ das Datum ctwa s wischen Febr. I und 18 fu. a. O. 4339. “ Vgl. nr. 69 urt. 1. 7 Fgl. nr. 69 art. 3. 8 Vgl. nr. 69 art. 2. 2 Vgl. nr. 69 art. 5. 1o Vgl. nr. 69 art. 4. 11 „ Dieselben“ d. h. die nach dem Modus daß je 50 Mann einen zu dem Zuge geben sollen ins Feld Gestellten? 12 uzrihten einen kncht nuch Lever 2, 2028: für cinen bestimmten Dienst halten und bezahlen; hier s. n. a. feldmäßig ausrüsten. Auffallend ist die in dem Ulmer (nr. 433 art. 1) und in dem Nördlinger (nr. 434) Gesandtschaftsberieht sich findende Stelle ron dem furstlichen Vorschlag der Gleichstellung cines Reisigen mil drei Fußgängern, 4 5
Strana 583
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 583 143I Fbr. 29 5 10 15 20 25 30 rotslagen nit eins gewesen. und haben also sollichen unsern rot húnder" uns an unser herren die kurfúrsten fúrsten und ire rete und auch ander der stett botten broht und damit begert daz fúrbaß an unsern" herren den kunig zû bringen 1. [4] und als haben sich unser gnedigen herren die fúrsten und ire rete darumb besprochen. und noch vil sachen so sich dazwuschen erloufen haben, bede vor unserm herren dem kúnge den fúrsten und stetten, das alles zû lang zû schriben wer’, so sint unser herren die fúrsten in irem rate des luter eins worden: zûn ersten, das ein gemeiner mehtiger zug fúr sich gon sol 2; und das zû sollichem zuge von den witern ie der fúnfundzwenzigeste mane geben sol werden, und von den nehern der zwen- zigeste 3 ; und d das sollichs alle fúrsten herren ritter knelite und auch der stette frúnde, die ietz alhie zû Nürenberg sint, unserm herren dem kúnge gereden und zû- sagen sôllent zů tûn 4; und das alle here uf sant Johans tag zů súngihten nehst- Jrai 24 komen in Beheim sient 5, ie das here an dem ende dahin ime bescheiden wurde 6; und das unser herre der kunig schaffe und bestelle, das alle ander fúrsten herren ritter knehte und stett, die ietz nit hie sint, darzů gehalten werden dem auch also noch- zůkomen "; und das ietzenan vier tusent pfert geschicket und geordent werden die biß zû dem zuge zû teglichem kriege zû lantwer ligent, nemlich in herzog Al- brehts von Oesterrich lande tusent pfert, in des herzogen von Sassen und Missen land" tusent pfert, in das lant zû Slesien auch tusent pfert, und hie-usse fúr den Beheimschen walt den Peyerschen herren zû helfe auch tusent pferde 8; und das damit allermenglich darzů gerústet si, ob die Beheim vor dem grossen zuge harußrucketen, das man danne mit maht darzů tûge iederman noch sime besten vermôgen ?; item und das auch fúr- baß bestellet werde, wanne der gemeine zug geschee und ob man da ungeton uß dem lande schiede, das dann ietzenan 8 tusent pfert geordentf werden die man da losse, uf das, ob die Hussen understunden noch 1° harußzůziehen, das inen damit widerstant geschee 11 ; item und das fride gemaht werde 12 ; item und das unser herre der kunig andern fursten herren, als der herzog von Burgundy und andern die an Tútsch- lant stossent, auch schribe und bitt umb hulf, uf das, so der lúte me wurde, so besser wer’ 13 etc. [5] und als nû unser herren die fúrsten sollichen iren rot beslussent, da begerten sie aller stett botten zû inen zû komen, das sie auch also datent. und erzalten inen da solliche ire meinunge und vorderten an sie darin zû gehellen, uf das sie und die stett, in ire antwurt dem kunige zû gebens, eins werent. alsh namen sich die stett zů bedenken und gaben da den fúrsten zû antwort: daz sú wol verstúnden das sollich obgeschriben fúrnemen ime besten gescheen wer’; aber sú besorgeten, solte 35 a) S himder oder hunder. b) T add. gnedigen. c) T add. zû dem zuge. d) S auf die Stelle von diesem und an bis tûn bezieht sich wabrscheinlich der am Rand angescizte Vermerkungsstrich. e) S lande? T lant. f) T be- stellet. g) S ldierte Stelle, ron uns ergänzt aus T. h) S anf dic Stella ron dicsem als an in wesentlichen his etra nútzit beslossen wart bezicht sich der am Rand angebrachte freilich cinmal unterbrochene Vermerkungs- strich, welcker mit dem Horte nota verschen ist des wol aus dem 16 Jakrhundert stammt. 6 40 welche doch etwas ganz anderes besagt als was wir oben in unserem Text lesen. — Schon 1428 war davon die Rede gewesen, daß drei den vierten ausrüsten sollen (vgl. nr. 130 art. 5). Dem König wurde das Ergebnis der Be- 45 rathungen am 17 Febr. vorgetragen, s. nr. 434. 2 Fürstenvorschlag nr. 402 art. 1. ibid. ibid. art. 10. ibid. art. 18. ibid. art. 17. ibid. art. 10. ibid. art. 4. ibid. art. 6. 10 noch s. v. a. dessenungeachtet, d. h. trotz der Aufstellung von 8000 Reitern. 11 nr. 435 art. 7. 12 ibid. art. 13. 13 ibid. art. 9 (vgl. 8).
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 583 143I Fbr. 29 5 10 15 20 25 30 rotslagen nit eins gewesen. und haben also sollichen unsern rot húnder" uns an unser herren die kurfúrsten fúrsten und ire rete und auch ander der stett botten broht und damit begert daz fúrbaß an unsern" herren den kunig zû bringen 1. [4] und als haben sich unser gnedigen herren die fúrsten und ire rete darumb besprochen. und noch vil sachen so sich dazwuschen erloufen haben, bede vor unserm herren dem kúnge den fúrsten und stetten, das alles zû lang zû schriben wer’, so sint unser herren die fúrsten in irem rate des luter eins worden: zûn ersten, das ein gemeiner mehtiger zug fúr sich gon sol 2; und das zû sollichem zuge von den witern ie der fúnfundzwenzigeste mane geben sol werden, und von den nehern der zwen- zigeste 3 ; und d das sollichs alle fúrsten herren ritter knelite und auch der stette frúnde, die ietz alhie zû Nürenberg sint, unserm herren dem kúnge gereden und zû- sagen sôllent zů tûn 4; und das alle here uf sant Johans tag zů súngihten nehst- Jrai 24 komen in Beheim sient 5, ie das here an dem ende dahin ime bescheiden wurde 6; und das unser herre der kunig schaffe und bestelle, das alle ander fúrsten herren ritter knehte und stett, die ietz nit hie sint, darzů gehalten werden dem auch also noch- zůkomen "; und das ietzenan vier tusent pfert geschicket und geordent werden die biß zû dem zuge zû teglichem kriege zû lantwer ligent, nemlich in herzog Al- brehts von Oesterrich lande tusent pfert, in des herzogen von Sassen und Missen land" tusent pfert, in das lant zû Slesien auch tusent pfert, und hie-usse fúr den Beheimschen walt den Peyerschen herren zû helfe auch tusent pferde 8; und das damit allermenglich darzů gerústet si, ob die Beheim vor dem grossen zuge harußrucketen, das man danne mit maht darzů tûge iederman noch sime besten vermôgen ?; item und das auch fúr- baß bestellet werde, wanne der gemeine zug geschee und ob man da ungeton uß dem lande schiede, das dann ietzenan 8 tusent pfert geordentf werden die man da losse, uf das, ob die Hussen understunden noch 1° harußzůziehen, das inen damit widerstant geschee 11 ; item und das fride gemaht werde 12 ; item und das unser herre der kunig andern fursten herren, als der herzog von Burgundy und andern die an Tútsch- lant stossent, auch schribe und bitt umb hulf, uf das, so der lúte me wurde, so besser wer’ 13 etc. [5] und als nû unser herren die fúrsten sollichen iren rot beslussent, da begerten sie aller stett botten zû inen zû komen, das sie auch also datent. und erzalten inen da solliche ire meinunge und vorderten an sie darin zû gehellen, uf das sie und die stett, in ire antwurt dem kunige zû gebens, eins werent. alsh namen sich die stett zů bedenken und gaben da den fúrsten zû antwort: daz sú wol verstúnden das sollich obgeschriben fúrnemen ime besten gescheen wer’; aber sú besorgeten, solte 35 a) S himder oder hunder. b) T add. gnedigen. c) T add. zû dem zuge. d) S auf die Stelle von diesem und an bis tûn bezieht sich wabrscheinlich der am Rand angescizte Vermerkungsstrich. e) S lande? T lant. f) T be- stellet. g) S ldierte Stelle, ron uns ergänzt aus T. h) S anf dic Stella ron dicsem als an in wesentlichen his etra nútzit beslossen wart bezicht sich der am Rand angebrachte freilich cinmal unterbrochene Vermerkungs- strich, welcker mit dem Horte nota verschen ist des wol aus dem 16 Jakrhundert stammt. 6 40 welche doch etwas ganz anderes besagt als was wir oben in unserem Text lesen. — Schon 1428 war davon die Rede gewesen, daß drei den vierten ausrüsten sollen (vgl. nr. 130 art. 5). Dem König wurde das Ergebnis der Be- 45 rathungen am 17 Febr. vorgetragen, s. nr. 434. 2 Fürstenvorschlag nr. 402 art. 1. ibid. ibid. art. 10. ibid. art. 18. ibid. art. 17. ibid. art. 10. ibid. art. 4. ibid. art. 6. 10 noch s. v. a. dessenungeachtet, d. h. trotz der Aufstellung von 8000 Reitern. 11 nr. 435 art. 7. 12 ibid. art. 13. 13 ibid. art. 9 (vgl. 8).
Strana 584
584 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Fbr. 22 Fhr. 22 Fhr. 23 man ie von fúnfundzwenzigen einen zû solichem zuge geben, das das der welt zû swer wurde zû sollichem kriege und betrange so an manigen enden wer’, und das der zug also gehundert wurde; und duhte sie 1 weger sin von fúnfzig mannen einer ge- nommen, dadurch bekeme man dannoch volks gnûg zû den sachen; wie aber dem wer’ das" unser gnediger herre der kunig und die fúrsten mit einander beslússent, so 5 hoffeten der stett botten, das ire frúnde sich so zimlich begriffen solten, das sú deten als gûte kristenlich lúte etc. als nament sich die fúrsten auche zû bedenken. und was da ire meinunge: das sie uß sollicher unser antwurt sich nit eigentlich gerihten kunden, und sie woltent unserm herren dem kunge ire meinung als von iren wegen zûsagen, desglich möhten wir ime von unsern wegen auch kurzer oder lenger zû- 10 sagen. [6] und als kamen die fúrsten und wir mit einander fúr unsern herren den kunig, und gaben da sinen gnaden ietweder site unser antwurt insunders in der mosse" vor begriffen ist. und als ving unser herre der kung an und erzalte daruf eine lange rede. und under anderm was sine meinunge: das man anvahen solte° von friden zû reden und dazů ze tûn; wanne, allewile nit fride gemaht wurde, so wurde uß dem 15 zuge nútzit; wanne aber der fride gemaht wurde, so verstund er nit mier danne einen gebrechen, der zwúschent der fúrsten und der stett reten wer’ als umb den funfzigesten oder fúnfundzwenzigsten man; da hoffte er das darin wol zû komen wer'. und beschitt da fursten herren und stett uf den andern tag2 wider uf das rothuß zû komen, das auch also geschach. [7 und rette da unser herre der kunig manigerlei wege den 20 friden antreffen, und nam rot von fúrsten herren und stetten wie dem nochzůkomen wer’, ie das sich sollichs verzoch, das uf den tag nútzit beslossen wart danne unser herre der kunig begerte das die fursten herren und stett als uf húte dunrestag wider [8] und als sie uf hút früge wider zûsamenkomenf sien, hat zůsamenkomen solten. unser herre der kunig solliche spenne, so da sint zwuschen unserm herren von Côlne 25 und dem herzogen von Berge von zôlle wegen die ietweder teil in sime lande ufgesatzet hat, fúr handen genomen zû richten. als noch solichen tedingen, so darin fúrgenomen sint, hat sich der herzog von Berge genomen zû bedenken biß morn fritags, und ist also unsers herren des kúngs meinunge, danoch die sache von unsers herren von Trier und siner widerparten 3 wege furzunemen und dann die spenne noh einander zwuschen 3o fürsten herren und stetten, und danoch wider an den anslag von der Hussen wegen zû griffen etc. [9] lieber herre. nû besorgent wir und ander stette botschaft, das unser herre der kunig und die fürsten uf den fúnfundzwenzigesten man fallen werden, und villiht meinen das wir maht haben sollent des inzůgon. da wöllent uns uwer meinung darinne auch lossen wissen uns können danoch gerichten. [Folgt von der 35 von Rinfelden, Otte von Homessingen der zu bestrafen ist falls Straßburg seiner hab- haft wird, und Junker Diebolts von Gerolczecke in seiner Angelegenheil mil den von a) S funfundzwenzigesten. b) ST wie stalf wer das. c) S ouch? d) Nmassef di a mid o sil in dirsem Steek- Iherlireix so schnissig on putoschridhm, Juß dn Hohl ndr pich. Willkar odr, Aumlogis geschrheu korahe je) 7 anvinge statl anv. solte. f) S solten mit derselln. Tinte moswestrichru, g) sp ixt di lodiert. Stell. Jnr NANS 40 T zn ergetáei, 1 In nr. 433 art. I werden die Nürnberger als diejenigen genannt, von denen der Vorschlag aus- gegangen sei, daß nicht hundert, wie andere Städter wollten, sondern fünfzig einen Fußknechl ausrüsten sollen. 2 Lehmannn l. c. 791" macht hier den Zusat? „nemlich Donnerstags nach Invocavil“, der un- richtig ist, denn die in art. 8 cf. art. 7 gemeldete Zusammenkunft der Fürsten und Städleboten mil dem König fand Do. n. Invoc. d. h. 22 Febr. statt, und folgte auf diejenige Sitzung, von deren An- 45 beraumung am Schluß von art. 6 die Rede ist. 3 Der Streit um den erzbischöfl. Stuhl von Trier.
584 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Fbr. 22 Fhr. 22 Fhr. 23 man ie von fúnfundzwenzigen einen zû solichem zuge geben, das das der welt zû swer wurde zû sollichem kriege und betrange so an manigen enden wer’, und das der zug also gehundert wurde; und duhte sie 1 weger sin von fúnfzig mannen einer ge- nommen, dadurch bekeme man dannoch volks gnûg zû den sachen; wie aber dem wer’ das" unser gnediger herre der kunig und die fúrsten mit einander beslússent, so 5 hoffeten der stett botten, das ire frúnde sich so zimlich begriffen solten, das sú deten als gûte kristenlich lúte etc. als nament sich die fúrsten auche zû bedenken. und was da ire meinunge: das sie uß sollicher unser antwurt sich nit eigentlich gerihten kunden, und sie woltent unserm herren dem kunge ire meinung als von iren wegen zûsagen, desglich möhten wir ime von unsern wegen auch kurzer oder lenger zû- 10 sagen. [6] und als kamen die fúrsten und wir mit einander fúr unsern herren den kunig, und gaben da sinen gnaden ietweder site unser antwurt insunders in der mosse" vor begriffen ist. und als ving unser herre der kung an und erzalte daruf eine lange rede. und under anderm was sine meinunge: das man anvahen solte° von friden zû reden und dazů ze tûn; wanne, allewile nit fride gemaht wurde, so wurde uß dem 15 zuge nútzit; wanne aber der fride gemaht wurde, so verstund er nit mier danne einen gebrechen, der zwúschent der fúrsten und der stett reten wer’ als umb den funfzigesten oder fúnfundzwenzigsten man; da hoffte er das darin wol zû komen wer'. und beschitt da fursten herren und stett uf den andern tag2 wider uf das rothuß zû komen, das auch also geschach. [7 und rette da unser herre der kunig manigerlei wege den 20 friden antreffen, und nam rot von fúrsten herren und stetten wie dem nochzůkomen wer’, ie das sich sollichs verzoch, das uf den tag nútzit beslossen wart danne unser herre der kunig begerte das die fursten herren und stett als uf húte dunrestag wider [8] und als sie uf hút früge wider zûsamenkomenf sien, hat zůsamenkomen solten. unser herre der kunig solliche spenne, so da sint zwuschen unserm herren von Côlne 25 und dem herzogen von Berge von zôlle wegen die ietweder teil in sime lande ufgesatzet hat, fúr handen genomen zû richten. als noch solichen tedingen, so darin fúrgenomen sint, hat sich der herzog von Berge genomen zû bedenken biß morn fritags, und ist also unsers herren des kúngs meinunge, danoch die sache von unsers herren von Trier und siner widerparten 3 wege furzunemen und dann die spenne noh einander zwuschen 3o fürsten herren und stetten, und danoch wider an den anslag von der Hussen wegen zû griffen etc. [9] lieber herre. nû besorgent wir und ander stette botschaft, das unser herre der kunig und die fürsten uf den fúnfundzwenzigesten man fallen werden, und villiht meinen das wir maht haben sollent des inzůgon. da wöllent uns uwer meinung darinne auch lossen wissen uns können danoch gerichten. [Folgt von der 35 von Rinfelden, Otte von Homessingen der zu bestrafen ist falls Straßburg seiner hab- haft wird, und Junker Diebolts von Gerolczecke in seiner Angelegenheil mil den von a) S funfundzwenzigesten. b) ST wie stalf wer das. c) S ouch? d) Nmassef di a mid o sil in dirsem Steek- Iherlireix so schnissig on putoschridhm, Juß dn Hohl ndr pich. Willkar odr, Aumlogis geschrheu korahe je) 7 anvinge statl anv. solte. f) S solten mit derselln. Tinte moswestrichru, g) sp ixt di lodiert. Stell. Jnr NANS 40 T zn ergetáei, 1 In nr. 433 art. I werden die Nürnberger als diejenigen genannt, von denen der Vorschlag aus- gegangen sei, daß nicht hundert, wie andere Städter wollten, sondern fünfzig einen Fußknechl ausrüsten sollen. 2 Lehmannn l. c. 791" macht hier den Zusat? „nemlich Donnerstags nach Invocavil“, der un- richtig ist, denn die in art. 8 cf. art. 7 gemeldete Zusammenkunft der Fürsten und Städleboten mil dem König fand Do. n. Invoc. d. h. 22 Febr. statt, und folgte auf diejenige Sitzung, von deren An- 45 beraumung am Schluß von art. 6 die Rede ist. 3 Der Streit um den erzbischöfl. Stuhl von Trier.
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 585 Landeck wegen, sowie von verschiedenen Privatklagen gegen Straßburg am königlichen Hofgericht.] lieber herre. wanne wir nû von den sachen allen nit wissen, so bitten wir uch mit ernste uch noch den sachen zû erfaren und, was ir darinne vernement, uns lossen zû wissende, uf daz wir uns wissen danoch zû rihten. und was wir fúrbaz 5 vernement, wôllent wir uwer wißheit auch zû wissen tûn. datum quinta post in- vocavit anno etc. 31a. [in verso] Dem ersamen fúrsichtigen und wisen hern Johans Staheler amman- meister der stat Stroßburg unserm lieben herren und besundern gûten frunde. Hanns Elnhart Adam Riff altameister und Heinrich von Hergeßheim etc. 1431 Fbr. 22 1431 Fbr. 22 10 436. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, von den Verhandlungen Anschlag, gemeinen 143 Mrz. 9 Frieden, Hussengeld, Pfalbürger, täglichen Krieg. 1431 Merz 9 [Nürnberg]. 20 25 30 35 Aus München Reichsarchiv Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) [alte Serie fase 3] S. XII or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Benützt bei v. Bezold 3, 102 nt. 4; 103; 115 nt. 2. Min willig dienst vor. lieben hern. [1 ich lausz iûr wisshait wissen: daz unser hern die fürsten sich selber angeslagen haben 1 zû ainem zûg gen Bechem, und hand in den anslag gezogen den herzog von Burguny, und den herzog von Safoy, und die herschauft zû Brafand, und biß gen Trend. also hand sie fürsten und hern an- geslagen und ieklichem sin sum ufgesacztb. und daz geburt sich alz bi 7 tûssent 2 spissen. also beschikt unser her der kung die fürsten hern und stet, und ließ da den anslag verlessen den die fursten gemacht hetten, und fragt da ie ainen nach dem andern ob er daz also tun wolt. die setten im all zü und wolten auch mit ir selbß lip ziehen. die aber nit da warent und die man doch angeslagen het, die hieß er im anzaichen. darnach fragt er uns stetbotten mit wiefill wir stet helfen wolten. darzů antwürt wir sinen künklichen genaden: wir wolten den anslag also gern bringen hain 3 an unser frúnd, und getrûten daz sie sich darin auch anslachen sûllen nach irem zimlichen vermůgen und alz die den die sach allfart 4 laid gewessen ist und aûch alfart gedient haben und noch tûn wollen alz frûm kristen. also hat er unsz zûg geben, daz wir im antwürten sûllen in ainem monnat nach dem alz wir von hinnan schaiden mit wiefill ain ieklich stat helfen wôll. [2] nûn ret man iecz wie man die land in friden die zit seczen sûll. [3] und unser her der kûng maint fast, daz ieder man daz Hussen-gelt geben sull, der ez nit geben hab. auch so maint er und unser hern die fursten, sie wollen mit dem kardenal der iecz 5 kumen ist reden, daz er schaffen woll daz daz gelt auch geantwurt werd, daz der fordirig kardenal 6 ingenomen hab; dez sol sin hundert tüssent und drissig tussent gûldin. lieben heren. ich schrib iuch dick gern und verdruss mich nit. so went sich die sach alz dick, daz man nit waiß waß fürgank gewint. unser her der kung erzaigt sich noch gar genediklich gen den stetten. got woll daz 15 a) T om. und was wir fürbaz — 31. b) Forl. uf gesatcz. 40 1 Am 1 Merz in nr. 408, vgl. Weizsäcker l. c. 437-438. 2 Unrichtig, s. Schluß von nr. 408. 3 Die Form hein für heim s. bei Lexer l. c. 1, 1216. alle vart s. v. a. immer (Lexer l. c. 3, 25). Kardinal Julian Cesarini kam 4 Merz nach Nürnberg (St. Chron. 1, 380, 9-11). 6 Kardinal Heinrich Bisch. von Winchester. Deutsche Re’chstags-Akten IX. 74
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 585 Landeck wegen, sowie von verschiedenen Privatklagen gegen Straßburg am königlichen Hofgericht.] lieber herre. wanne wir nû von den sachen allen nit wissen, so bitten wir uch mit ernste uch noch den sachen zû erfaren und, was ir darinne vernement, uns lossen zû wissende, uf daz wir uns wissen danoch zû rihten. und was wir fúrbaz 5 vernement, wôllent wir uwer wißheit auch zû wissen tûn. datum quinta post in- vocavit anno etc. 31a. [in verso] Dem ersamen fúrsichtigen und wisen hern Johans Staheler amman- meister der stat Stroßburg unserm lieben herren und besundern gûten frunde. Hanns Elnhart Adam Riff altameister und Heinrich von Hergeßheim etc. 1431 Fbr. 22 1431 Fbr. 22 10 436. Pauls von Bopfingen an Nördlingen, von den Verhandlungen Anschlag, gemeinen 143 Mrz. 9 Frieden, Hussengeld, Pfalbürger, täglichen Krieg. 1431 Merz 9 [Nürnberg]. 20 25 30 35 Aus München Reichsarchiv Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) [alte Serie fase 3] S. XII or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Benützt bei v. Bezold 3, 102 nt. 4; 103; 115 nt. 2. Min willig dienst vor. lieben hern. [1 ich lausz iûr wisshait wissen: daz unser hern die fürsten sich selber angeslagen haben 1 zû ainem zûg gen Bechem, und hand in den anslag gezogen den herzog von Burguny, und den herzog von Safoy, und die herschauft zû Brafand, und biß gen Trend. also hand sie fürsten und hern an- geslagen und ieklichem sin sum ufgesacztb. und daz geburt sich alz bi 7 tûssent 2 spissen. also beschikt unser her der kung die fürsten hern und stet, und ließ da den anslag verlessen den die fursten gemacht hetten, und fragt da ie ainen nach dem andern ob er daz also tun wolt. die setten im all zü und wolten auch mit ir selbß lip ziehen. die aber nit da warent und die man doch angeslagen het, die hieß er im anzaichen. darnach fragt er uns stetbotten mit wiefill wir stet helfen wolten. darzů antwürt wir sinen künklichen genaden: wir wolten den anslag also gern bringen hain 3 an unser frúnd, und getrûten daz sie sich darin auch anslachen sûllen nach irem zimlichen vermůgen und alz die den die sach allfart 4 laid gewessen ist und aûch alfart gedient haben und noch tûn wollen alz frûm kristen. also hat er unsz zûg geben, daz wir im antwürten sûllen in ainem monnat nach dem alz wir von hinnan schaiden mit wiefill ain ieklich stat helfen wôll. [2] nûn ret man iecz wie man die land in friden die zit seczen sûll. [3] und unser her der kûng maint fast, daz ieder man daz Hussen-gelt geben sull, der ez nit geben hab. auch so maint er und unser hern die fursten, sie wollen mit dem kardenal der iecz 5 kumen ist reden, daz er schaffen woll daz daz gelt auch geantwurt werd, daz der fordirig kardenal 6 ingenomen hab; dez sol sin hundert tüssent und drissig tussent gûldin. lieben heren. ich schrib iuch dick gern und verdruss mich nit. so went sich die sach alz dick, daz man nit waiß waß fürgank gewint. unser her der kung erzaigt sich noch gar genediklich gen den stetten. got woll daz 15 a) T om. und was wir fürbaz — 31. b) Forl. uf gesatcz. 40 1 Am 1 Merz in nr. 408, vgl. Weizsäcker l. c. 437-438. 2 Unrichtig, s. Schluß von nr. 408. 3 Die Form hein für heim s. bei Lexer l. c. 1, 1216. alle vart s. v. a. immer (Lexer l. c. 3, 25). Kardinal Julian Cesarini kam 4 Merz nach Nürnberg (St. Chron. 1, 380, 9-11). 6 Kardinal Heinrich Bisch. von Winchester. Deutsche Re’chstags-Akten IX. 74
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586 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 6431 Hrs. 9 [4] in hat die ritterschaft mit sant Jorgen schilt gebetten uma ain ez gût werd. frihait, und hand im dez ain verzaichnung geben; die hat uns unser her der kung geben, daz wir die verlessent, und, waß uns dan darin missfall, daz wir im dan daz aüch verzaichnut geben. also hab wir die verhort, und die helt in von pfalburgern und von aigen lut 2 inzunemen und fill artickel die ganz wider all richstet sind. also haben all stetbotten unserz hern dez kungsz gnad gebetten 3, in solch frihait nit zu geben und uns beliben lauß bi unsern frihaiten und altem herkummen. also wiß wir noch nit waß sin gnad tût. [5] unser her der kung lit uf ainem teglichen krig gen den Hüssen, so sehend die fursten gern ain gemainen zug. also furcht ich laider, daz man noch alzbald nit ainig werd. got helf uns daz ez gut werd. geben am 1431 Mt. 9 nesten fritag vor letare 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wisen burgermaister und rat der stat Nordlingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. Hat 437. Pauls von Bopfingen an Nördlingen: von den Verhandlungen zwischen König und Mrt. 15 Fürsten ob gemeiner Zug oder läglicher Krieg unternommen werden solle, von der Zustimmung des Königs zu dem gemeinen Zug, von der Zusage verschiedener Fürsten und Herren mitzuzichen. 1431 Merz 15 f Nürnberg ]. Aus Nördlingen St.A. Missiven von 1431 or. ch. lit. cl. c. sig. in rerso impr. del. Anf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Hussen. Gedruckt der Sulz dez ersracken die fürsten — erkent hetten bei r. Bezold 3, 105 nt. 1; ebd. S. 104-106 ist der ganze Brief schr ausfülrlich benützt. 2 Min wililigb dienst vor. lieben heren. [Zuerst wird über eine Streitsache Nörd- lingens mil dem Abl von Heilsbronn geschrieben, und dann fortgefalren:] alz ich iur wisshait zů dem nesten ' schraib, also hat sich die sach sider dick gewent, nün hat unser her der kung mit den fürsten geret, daz sie sich uf ir aid erkenen sûllen ob sie besser dünk ain gemainen zûg oder ain teglichen krieg€. die hand sich nün darumb erkent, und hand unserm hern dem kung geantwürt, daz sied uf ir aid, den sie dem hailgen rich geton haben", der gemain züg besser dûnk dan der teglich krieg 5. und hand in auch gemant darin zü ratten. der hat in nûn auch geantwurt und hat daz genomen uf sin kunklich er und uf sin lest hinfart, daz in der teglich krieg besser dünk dan der zûg. und erzalt fill stûck darin, und maint man gewun nit so fil lut nach dem anslag daz man den zug tûn mocht, und besorgt niderlegung dabi. auch so het er vor im, den kungf von Engenland und Franckrich uberain zü bringen, und gen Welszen landen zü ziehen, und die land in friden zu seczen. dez ersracken die fürsten ser, und warent unmûttig darumbe daz er in daz nit vor gesagt het und sie sich so hart darumbe erkent 6 hetten. und batten uns stetbotten in darin zü ratten. also antwurten wir: nach dem alz sich ir furstlich genaden erkent het und alz sich 25 30 35 a) or. 1ie gogrechler Strich "he um, uiso viellerhl umme olr umm. b) vr. sic. c) or. kreig. d) or. udd. sich. e) or. adil. daz sio. f) r. kund. 6 S. nr. 428 art. 1. S. nr. 428 art. 3. In nr. 428, vgl. S. 563 nl. 1. I Am 9 Merz in nr. 436. b In der cben angeführten nr. 436 hatte der Gesundte gemeldet, der König wolle einen lüg- lichen Krieg, die Fürsten dugegen einen gemeinen 2 3 Zug. Man sichl ous vorliegender nr. 437, daß 10 beide Thede an ihrer Ansichl ſesthielten. e erkennen hier wol in der Bedealung: bekannt machen (Lexer I, 640), sich erkennen d. h. sich bekannt machen, sich aussprechen, mil seiner An- sicht heranstreten. 45
586 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 6431 Hrs. 9 [4] in hat die ritterschaft mit sant Jorgen schilt gebetten uma ain ez gût werd. frihait, und hand im dez ain verzaichnung geben; die hat uns unser her der kung geben, daz wir die verlessent, und, waß uns dan darin missfall, daz wir im dan daz aüch verzaichnut geben. also hab wir die verhort, und die helt in von pfalburgern und von aigen lut 2 inzunemen und fill artickel die ganz wider all richstet sind. also haben all stetbotten unserz hern dez kungsz gnad gebetten 3, in solch frihait nit zu geben und uns beliben lauß bi unsern frihaiten und altem herkummen. also wiß wir noch nit waß sin gnad tût. [5] unser her der kung lit uf ainem teglichen krig gen den Hüssen, so sehend die fursten gern ain gemainen zug. also furcht ich laider, daz man noch alzbald nit ainig werd. got helf uns daz ez gut werd. geben am 1431 Mt. 9 nesten fritag vor letare 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wisen burgermaister und rat der stat Nordlingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. Hat 437. Pauls von Bopfingen an Nördlingen: von den Verhandlungen zwischen König und Mrt. 15 Fürsten ob gemeiner Zug oder läglicher Krieg unternommen werden solle, von der Zustimmung des Königs zu dem gemeinen Zug, von der Zusage verschiedener Fürsten und Herren mitzuzichen. 1431 Merz 15 f Nürnberg ]. Aus Nördlingen St.A. Missiven von 1431 or. ch. lit. cl. c. sig. in rerso impr. del. Anf der Rückseile die gleichzeitige Kanzleinotiz Hussen. Gedruckt der Sulz dez ersracken die fürsten — erkent hetten bei r. Bezold 3, 105 nt. 1; ebd. S. 104-106 ist der ganze Brief schr ausfülrlich benützt. 2 Min wililigb dienst vor. lieben heren. [Zuerst wird über eine Streitsache Nörd- lingens mil dem Abl von Heilsbronn geschrieben, und dann fortgefalren:] alz ich iur wisshait zů dem nesten ' schraib, also hat sich die sach sider dick gewent, nün hat unser her der kung mit den fürsten geret, daz sie sich uf ir aid erkenen sûllen ob sie besser dünk ain gemainen zûg oder ain teglichen krieg€. die hand sich nün darumb erkent, und hand unserm hern dem kung geantwürt, daz sied uf ir aid, den sie dem hailgen rich geton haben", der gemain züg besser dûnk dan der teglich krieg 5. und hand in auch gemant darin zü ratten. der hat in nûn auch geantwurt und hat daz genomen uf sin kunklich er und uf sin lest hinfart, daz in der teglich krieg besser dünk dan der zûg. und erzalt fill stûck darin, und maint man gewun nit so fil lut nach dem anslag daz man den zug tûn mocht, und besorgt niderlegung dabi. auch so het er vor im, den kungf von Engenland und Franckrich uberain zü bringen, und gen Welszen landen zü ziehen, und die land in friden zu seczen. dez ersracken die fürsten ser, und warent unmûttig darumbe daz er in daz nit vor gesagt het und sie sich so hart darumbe erkent 6 hetten. und batten uns stetbotten in darin zü ratten. also antwurten wir: nach dem alz sich ir furstlich genaden erkent het und alz sich 25 30 35 a) or. 1ie gogrechler Strich "he um, uiso viellerhl umme olr umm. b) vr. sic. c) or. kreig. d) or. udd. sich. e) or. adil. daz sio. f) r. kund. 6 S. nr. 428 art. 1. S. nr. 428 art. 3. In nr. 428, vgl. S. 563 nl. 1. I Am 9 Merz in nr. 436. b In der cben angeführten nr. 436 hatte der Gesundte gemeldet, der König wolle einen lüg- lichen Krieg, die Fürsten dugegen einen gemeinen 2 3 Zug. Man sichl ous vorliegender nr. 437, daß 10 beide Thede an ihrer Ansichl ſesthielten. e erkennen hier wol in der Bedealung: bekannt machen (Lexer I, 640), sich erkennen d. h. sich bekannt machen, sich aussprechen, mil seiner An- sicht heranstreten. 45
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 587 145I Mrs. 15 dan unser genediger her der kûng auch erkent het, so verstünd ir gnad woll, daz uns arman nit geburt darzu zu ratten. waz aber unser genediger herr der kung und ir furstlich gnad mit ainander uberain komen, zwiffel wir nit unser frund sollen sich auch dar finden laussen nach irem zimlichen vermügen alz gut kristan. also hand die fursten sich aber nach dez kungez antwurt bedacht und hand im geantwurt: daz sie ie mai- nent den gemainen zug fur hand zu nemen. also hat er in gestern frw geantwürt: so urs. 11 sie ez dan ie also for in habent, so wôll ez im auch woll gefallen, und woll aüch mit sin selbsz lib zichen. also hand im zügesagt min her von Oesterrich der herzog von Saszen all fürsten von Bairen unde der margrauf von Brandenburg, daz sie mit macht mit im ziechen wollen. so wöllen die andern fürsten und hern aûch mit macht" zûziechen. also hat er gestern bi achtzehen zeld ufgeslagen die im zügehorent, und Mrs. 11 hat fier verliderte1 rosz gar köstlich auch uf die wissen zu den zelden gezogen, daz man sechen sûll daz er sich zu dem zug richten woll. dez ist iederman fro. got wöll also hat uf heut min her herzog Lûd- M.t. 15 daz ez dabi belib und daz ez alz gut werd 15 wig und herzog Hainrich in recht gen ainander gestanden und ir klag erzelt. also waisz noch nemand wie ez beslossen wurt 2. iecz nit mer. geben am dunderstag nach mitterfasten 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wissen dem bürgermaister und dem rat der stat Nord- 20 lingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. 5 10 1431 rz. I5 25 438. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister daselbst, berichten 1i31 Mrs. 13 iber die Verhandlungen auf dem Reichstag vom 24 Febr. bis 17 Merz: Hussiten- Zug auf den Sommer, ob dazu der 20 Mann von den am nächsten bei Böhmen gelegenen Reichsständen und der 25 von den fernsten gestelll werden soll oder überhaupl nur der 50; 4000 Pferde zum täglichen Krieg vor den Zug und 8000 ebendazu nach demselben; Minderung des Zuzuges für die vom König persönlich für den Zug zu sich befohlenen Fürsten und Herren; gemeiner Friede; Erscheinen des Kard. Julian Cesarini von S. Angelo; mangelhafte Ausführung der früheren Verordnung wegen des Hussilengeldes; Heeresordnung nr. 410; Kriegs-Nachricht; ein Zwölfer-Ausschuß von Fürsten und Städten mil Verstärkung durch 4 kön Räthe betr. den täglichen Krieg; Fürsten-Beschluß für den Zug, die nächsten Reichsstände sollen mil aller ihrer Macht zuzichen und die andern nach Anschlag, wozu auch die 6 von den Städten Hoffnung des Zutrittes der Bürgerschaften geben; Händel zwischen einzelnen Reichsständen; Ankunft des Straßburger Boten Bein- gewant. 1431 Merz 17 Nürnberg. 35 S aus Straßb. Sl.A. AA corr. polit. art. 156 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. deficiente. Der ganze Brief sammt den 3 Unterschriften ist von einer und derselben Schreiberhand, daher sich auch Irrihümer sachlicher Natur leichter einschleichen konnten, worüber die Varianten-Noten Auskunft geben. Die a und o sind öfter nicht wol zu unterscheiden. Die Abkürzungen wz dz sind in Abdruck olne weiteres durch waz daz gegeben; darinn vereinfacht darin, das auch in dieser Form vorkommt. In frund frund ist der Schwanz des d durch e ausgedrückt worden, weil der Plaral dieses Wortes ausgeschrieben nur mil e erscheint, einmal durfte es wol mil dem Schwänzchen a) or. udl. zu. 45 1D. h. mil Lederzeug versehen, aufgeschirrte Pferde (vgl. Lexer Hdwb. 1, 1901). 2 Näheres über den richterlichen Austrag der Streitigkeiten der beiden Baierischen Hervoge s. in nr. 439. 74*
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 587 145I Mrs. 15 dan unser genediger her der kûng auch erkent het, so verstünd ir gnad woll, daz uns arman nit geburt darzu zu ratten. waz aber unser genediger herr der kung und ir furstlich gnad mit ainander uberain komen, zwiffel wir nit unser frund sollen sich auch dar finden laussen nach irem zimlichen vermügen alz gut kristan. also hand die fursten sich aber nach dez kungez antwurt bedacht und hand im geantwurt: daz sie ie mai- nent den gemainen zug fur hand zu nemen. also hat er in gestern frw geantwürt: so urs. 11 sie ez dan ie also for in habent, so wôll ez im auch woll gefallen, und woll aüch mit sin selbsz lib zichen. also hand im zügesagt min her von Oesterrich der herzog von Saszen all fürsten von Bairen unde der margrauf von Brandenburg, daz sie mit macht mit im ziechen wollen. so wöllen die andern fürsten und hern aûch mit macht" zûziechen. also hat er gestern bi achtzehen zeld ufgeslagen die im zügehorent, und Mrs. 11 hat fier verliderte1 rosz gar köstlich auch uf die wissen zu den zelden gezogen, daz man sechen sûll daz er sich zu dem zug richten woll. dez ist iederman fro. got wöll also hat uf heut min her herzog Lûd- M.t. 15 daz ez dabi belib und daz ez alz gut werd 15 wig und herzog Hainrich in recht gen ainander gestanden und ir klag erzelt. also waisz noch nemand wie ez beslossen wurt 2. iecz nit mer. geben am dunderstag nach mitterfasten 1431 jar. [in verso] Den ersamen und wissen dem bürgermaister und dem rat der stat Nord- 20 lingen minen lieben hern detur litera. Pauls von Bopffingen. 5 10 1431 rz. I5 25 438. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister daselbst, berichten 1i31 Mrs. 13 iber die Verhandlungen auf dem Reichstag vom 24 Febr. bis 17 Merz: Hussiten- Zug auf den Sommer, ob dazu der 20 Mann von den am nächsten bei Böhmen gelegenen Reichsständen und der 25 von den fernsten gestelll werden soll oder überhaupl nur der 50; 4000 Pferde zum täglichen Krieg vor den Zug und 8000 ebendazu nach demselben; Minderung des Zuzuges für die vom König persönlich für den Zug zu sich befohlenen Fürsten und Herren; gemeiner Friede; Erscheinen des Kard. Julian Cesarini von S. Angelo; mangelhafte Ausführung der früheren Verordnung wegen des Hussilengeldes; Heeresordnung nr. 410; Kriegs-Nachricht; ein Zwölfer-Ausschuß von Fürsten und Städten mil Verstärkung durch 4 kön Räthe betr. den täglichen Krieg; Fürsten-Beschluß für den Zug, die nächsten Reichsstände sollen mil aller ihrer Macht zuzichen und die andern nach Anschlag, wozu auch die 6 von den Städten Hoffnung des Zutrittes der Bürgerschaften geben; Händel zwischen einzelnen Reichsständen; Ankunft des Straßburger Boten Bein- gewant. 1431 Merz 17 Nürnberg. 35 S aus Straßb. Sl.A. AA corr. polit. art. 156 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. deficiente. Der ganze Brief sammt den 3 Unterschriften ist von einer und derselben Schreiberhand, daher sich auch Irrihümer sachlicher Natur leichter einschleichen konnten, worüber die Varianten-Noten Auskunft geben. Die a und o sind öfter nicht wol zu unterscheiden. Die Abkürzungen wz dz sind in Abdruck olne weiteres durch waz daz gegeben; darinn vereinfacht darin, das auch in dieser Form vorkommt. In frund frund ist der Schwanz des d durch e ausgedrückt worden, weil der Plaral dieses Wortes ausgeschrieben nur mil e erscheint, einmal durfte es wol mil dem Schwänzchen a) or. udl. zu. 45 1D. h. mil Lederzeug versehen, aufgeschirrte Pferde (vgl. Lexer Hdwb. 1, 1901). 2 Näheres über den richterlichen Austrag der Streitigkeiten der beiden Baierischen Hervoge s. in nr. 439. 74*
Strana 588
588 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Mrs. 17 bei land ebenso gehalten werden; dagegen und mil Schwanz immer obne e gesetzl ist, weil sonst nur und ausgeschrieben sich zeigt und der Schwanz zumeist nur am Ende der Zeile auftriti. N coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehem. R.-St. Nördlingen 1 nr. 2 f. 8b-15 a coр. ch. sаес. 16. Gedruckt, jedoch nicht vollständig, in Lünig R.A. 3, 594-596 „ex Actis Straßburg“, es fehlt art. 11, 3-5 und 20 ganz, art. 14, 18 und 19 sind stark gekürzt. Theils wört- lich theils in Umschreibung ist ein großer Theil des Briefes bergegangen in Lehmann Chronica der Reichs-Stadt Speier 4. edil. durch Fuchs 791-792. Einiges gedr. in Weizsäcker l. c. 432 aus S. — Vielfach benützt bei v. Bezold 3, 99ſ. Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst allezit Thr. 22 zůvor. [I] als wir uch uf dunrestag noch dem sontag invocavita nehstvergangen ge- schriben 1 und zû wissen geton haben, wie sich die sachen alhie zù Nüremberg biß uf die zit verhandelt haben: als tûnt wir úch zu wissen, das danoch uf den samstag der fúrsten rete gerotslaget 2 habenb, das man einen mehtigen zug uf disen zůkúnf- tigen sommer gen Beheim tûn solle, und das man den also anslahe und bestelle das die nehsten fúrsten herren und stett bi dem lande zû Beheim den zwenzigesten [1“ darin haben und die verresten den° fúnfundzwenzigesten schicken 3 sôllend. die stette gerett, das die geistlichen prelaten die pfaffen und die geordenten lúte 4 in [!] darzů: gange semlichem nit vergriffen sint und auch die ritter und knehte 5. man ime, uf den 20 oder 25 man zû schicken, noch, daz zû besorgen ist das der zug damit gehúndert werde, und, wann man bi dem funfzigesten blibe, das dann der zug kreftiger furgang haben môhte 6. [2] danoch was ir 7 meinunge, das ietz vier tusent pfert zû teglichem kriege geleit werden wider die ketzer 8, und daz der zug fúr sich gange, und das noch dem zuge 8000 pſert zù teglichem kriege [2· darzů haben aber der stett frúnde gerett, das sollich drie geleit solten werden °. anslege an einander furzûnemen zû swer und untreglich werent und das Dútsche lant [3] ouch was der fúrsten rete meinung: welich fursten nit ertragen môhtent. und herren unser herre der kunig mit ir selbs liben zû dem zuge bi ime wolte haben, das er der ieglichem ein zale mit glefen nenne mit ime zû fûren; und als vil derselben ieglicher mit ime bringet und füren wurt, das der ieglichem ie fúr einen [3"] darzů haben der stett botten gerett, das reisigen drie fûßgenger abgon sôllent1°. billich wer’ das sollich füßgonde zal in glichem furgenomen wurde, das das einen so vil berûrte als den andern 11. 4] als dann vormals gerotslaget worden ist wie man fride gebieten solte und das ein sollich pene gesetzet soltee werden : wer’ ob ieman den friden verbreche oder solichem anslage des zugs oder teglichem kriege nit noch- ginge in mosse und das angeslagen wurde, das der und die alle soltent fridloß und rehtloß sin und alle ir friheit verloren haben, und sôllent auch ir lehen, die sie von Flr. 24/ 10 15 20 25 30 35 a) looriqiert in S ans reminiscere. N invocavit b) N om. als tûnt — gerotslaget haben. c) den korrigiert in S nus die. d) 8 sôlle. e) s korriniod is Sanf w, roilte robrscheinlich enerst gleich schrziben werden: N sollt 40 werden. on. das folgeinls ob. 1 Der Brief ist unsere nr. 435. 2 Ist der Forschlag der Kurfürsten nr. 402, der c. Febr. 18 fertig gestelll war. Bekannt war er den Strußhurger Gesandten Febr. 22 (cs. nr. 435 art. 4). Hier ist von der am 24 Febr. zwí- schen den fürstlichen Räthen und den Städte- boten stattgefundenen Erörterung desselben dic Rede. Ordensleute (Lexer Hdwb. 2, 160). nr. 406 art. 1 und 2. art. 3 e/. nr. 435 art. 5. nr. D. h. der fürstlichen Räthe, beziehungsweise 45 der Fürsten. s ur. 102 arl. 4. 9 nr. 402 art. 7. 10 nr. 402 art. 11 ef. nr. 435 art. 3. nr. 407 art. 4. 5 6 u nr. 402 art. 1. 50
588 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1131 Mrs. 17 bei land ebenso gehalten werden; dagegen und mil Schwanz immer obne e gesetzl ist, weil sonst nur und ausgeschrieben sich zeigt und der Schwanz zumeist nur am Ende der Zeile auftriti. N coll. München R.A. Reichstagsakten Serie der ehem. R.-St. Nördlingen 1 nr. 2 f. 8b-15 a coр. ch. sаес. 16. Gedruckt, jedoch nicht vollständig, in Lünig R.A. 3, 594-596 „ex Actis Straßburg“, es fehlt art. 11, 3-5 und 20 ganz, art. 14, 18 und 19 sind stark gekürzt. Theils wört- lich theils in Umschreibung ist ein großer Theil des Briefes bergegangen in Lehmann Chronica der Reichs-Stadt Speier 4. edil. durch Fuchs 791-792. Einiges gedr. in Weizsäcker l. c. 432 aus S. — Vielfach benützt bei v. Bezold 3, 99ſ. Ersamer fúrsichtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst allezit Thr. 22 zůvor. [I] als wir uch uf dunrestag noch dem sontag invocavita nehstvergangen ge- schriben 1 und zû wissen geton haben, wie sich die sachen alhie zù Nüremberg biß uf die zit verhandelt haben: als tûnt wir úch zu wissen, das danoch uf den samstag der fúrsten rete gerotslaget 2 habenb, das man einen mehtigen zug uf disen zůkúnf- tigen sommer gen Beheim tûn solle, und das man den also anslahe und bestelle das die nehsten fúrsten herren und stett bi dem lande zû Beheim den zwenzigesten [1“ darin haben und die verresten den° fúnfundzwenzigesten schicken 3 sôllend. die stette gerett, das die geistlichen prelaten die pfaffen und die geordenten lúte 4 in [!] darzů: gange semlichem nit vergriffen sint und auch die ritter und knehte 5. man ime, uf den 20 oder 25 man zû schicken, noch, daz zû besorgen ist das der zug damit gehúndert werde, und, wann man bi dem funfzigesten blibe, das dann der zug kreftiger furgang haben môhte 6. [2] danoch was ir 7 meinunge, das ietz vier tusent pfert zû teglichem kriege geleit werden wider die ketzer 8, und daz der zug fúr sich gange, und das noch dem zuge 8000 pſert zù teglichem kriege [2· darzů haben aber der stett frúnde gerett, das sollich drie geleit solten werden °. anslege an einander furzûnemen zû swer und untreglich werent und das Dútsche lant [3] ouch was der fúrsten rete meinung: welich fursten nit ertragen môhtent. und herren unser herre der kunig mit ir selbs liben zû dem zuge bi ime wolte haben, das er der ieglichem ein zale mit glefen nenne mit ime zû fûren; und als vil derselben ieglicher mit ime bringet und füren wurt, das der ieglichem ie fúr einen [3"] darzů haben der stett botten gerett, das reisigen drie fûßgenger abgon sôllent1°. billich wer’ das sollich füßgonde zal in glichem furgenomen wurde, das das einen so vil berûrte als den andern 11. 4] als dann vormals gerotslaget worden ist wie man fride gebieten solte und das ein sollich pene gesetzet soltee werden : wer’ ob ieman den friden verbreche oder solichem anslage des zugs oder teglichem kriege nit noch- ginge in mosse und das angeslagen wurde, das der und die alle soltent fridloß und rehtloß sin und alle ir friheit verloren haben, und sôllent auch ir lehen, die sie von Flr. 24/ 10 15 20 25 30 35 a) looriqiert in S ans reminiscere. N invocavit b) N om. als tûnt — gerotslaget haben. c) den korrigiert in S nus die. d) 8 sôlle. e) s korriniod is Sanf w, roilte robrscheinlich enerst gleich schrziben werden: N sollt 40 werden. on. das folgeinls ob. 1 Der Brief ist unsere nr. 435. 2 Ist der Forschlag der Kurfürsten nr. 402, der c. Febr. 18 fertig gestelll war. Bekannt war er den Strußhurger Gesandten Febr. 22 (cs. nr. 435 art. 4). Hier ist von der am 24 Febr. zwí- schen den fürstlichen Räthen und den Städte- boten stattgefundenen Erörterung desselben dic Rede. Ordensleute (Lexer Hdwb. 2, 160). nr. 406 art. 1 und 2. art. 3 e/. nr. 435 art. 5. nr. D. h. der fürstlichen Räthe, beziehungsweise 45 der Fürsten. s ur. 102 arl. 4. 9 nr. 402 art. 7. 10 nr. 402 art. 11 ef. nr. 435 art. 3. nr. 407 art. 4. 5 6 u nr. 402 art. 1. 50
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 589 5 15 30 dem riche habent, verfallen und lidig sin, und, hettent sie lehen von andern fursten graven oder herren, sôllent auch verfallen und lidig sin, und, wer dieselben huset hofet esset oder trenket oder ine deheinerlei zûschiebung oder bistant dete, die solten auch in alle vorgenant pene verfallen sin 1, und das auch unser herre der kung solte allen fursten herren und stetten briefe mit sime anhangenden" insigel geben und machen úber die- [4"] darin haben die stette gerotslaget, das sollicher selben puncten und artickel 2. vergriff genzlich wider allermenglich und besunder wider die stette ist in manigerlei wege fúrzûnemen 3. [5 ouch was unser herren der kurfursten fursten und herren meinunge, unser herre der kung sôlle allen fúrsten graven herren und stetten schriben 10 und bi der obgeschriben peneb gebieten uf den heiligen ostertag nehstkomen Apr. 1 zû ime gen Nürenberg zû komen und sinen gnoden in den sachen auch zûze- sagen, und sol inen auch allen schriben und verkunden welich fursten graven herren und stett ime zûgesaget haben, und sol in auch damit schriben weliche nit zû sinen gnoden komen kônnent das ime die ire offenne briefe schicken und ime darinne schriben dem als angeslagen ist nochzůkomen und zû volgen und gnûg zû tûn, und welich das nit detent das die auch alle in die obgeschriben pene verfallen sin söl- lent 4. [5° darzů haben auch die stett gerotslaget und gerett, das es den stetten zemol zû swer wurde, solte man einichen personen sampt oder besunder briefe geben oder solten sú briefe schicken dem anslage noch gnûg zû sin 5. [6] und als úber- 20 koment der stett botten, das sú eine botschaft uf den suntag daz waz reminiscered 6 zû unserm herren dem kúnge tûn und sollich ir gebrechen erzalen wolten; das auch also geschach. [6"] als meinde unser herre der kung, die stette solten daz auch lossen [7 und als lutene vor den fúrsten in siner gegenwertikeit; daz sú auch daten. noment unser herren die fúrsten ein gespreche und wurdent mit einander zû rote, das 25 der fursten und der stett rete wider zûsamensitzen solten und sich sollicher artickel vereinen. und als sossent sú zûsamen, und wart da ein nottel7 vergriffen die wir úch hiemit senden. [8] als wart fúrbaß gerett von eim gemeinen fride der unver- griffenlicher wer' dann der erste, und wart des auch ein nottel begriffen die wir úch [9] als danoch uf den montag sint unser herren die fursten zü Fbr. 26 auch hiemit senden 8. rote worden, das sich alle fursten herren und stett anslahen sôllent mit wievil ieglicher furste reisiges gezugs? in das velt zû dem zuge dienen wolte. und als hant sich unser herren die kurfursten angeslagen ieglicher mit 200 mit glefen. und was die meinunge, das unser herren die kurfúrsten fursten und herren 3000 mit glefen ziehen solten und die stett 1000. doch liessen die fúrsten daz von der stett wegen nit luter harufs. sú retten aber, das die stett auch sagen solten wievil oder womit ieglich stat auch zû dem zuge dienen wolte. daruf wart gerotslaget von den stetten, Fbr. 25 1431 Mrz. 17 35 a) S anhangendem? nur Strich fiber dem schließtenden e. b) S Zeichen e über dem ersten e? c) N om. das ime — nochzůkomen. d) SN oculi. e) S lúter? nr. 402 art. 19. nr. 402 art. 23. nr. 407 art. 5. 4 nr. 402 art. 20. 5 Vgl. nr. 407 art. 6. 6 Die von ihm vorgenommene Textänderung 45 oculi in reminiscere motiviert Weizsäcker schr ausführlich in seiner Abhandlung l. c. 435 nt. 8, vgl. auch v. Bezold l. c. 99. 7 Konferenzprotokoll der fürstlichen und städti- schen Räthe vom 25 Febr. 1431 nr. 407. 2 40 8 Wie schon von Weizsäcker l. c. 432-433 dar- gethan, haben wir bei den Nürnberger Landfrie- densverhandlungen drei Stücke zu unterscheiden: 1) den Entwurf, dessen Bestimmungen in nr. 435 art. 2 enthalten sind, und der hier als der erste aufgeführt ist ; 2) unsere nr. 405, die nottel welche die Straßburger Boten nach Hause schicken; 3) die Ausfertigung, unsere nr. 411. 9 geziuc nach Lexer Hdwb. 1, 1004 nicht bloß die kriegerische Ausrüstung sondern auch, wie hier, die gerüstete Schaar.
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 589 5 15 30 dem riche habent, verfallen und lidig sin, und, hettent sie lehen von andern fursten graven oder herren, sôllent auch verfallen und lidig sin, und, wer dieselben huset hofet esset oder trenket oder ine deheinerlei zûschiebung oder bistant dete, die solten auch in alle vorgenant pene verfallen sin 1, und das auch unser herre der kung solte allen fursten herren und stetten briefe mit sime anhangenden" insigel geben und machen úber die- [4"] darin haben die stette gerotslaget, das sollicher selben puncten und artickel 2. vergriff genzlich wider allermenglich und besunder wider die stette ist in manigerlei wege fúrzûnemen 3. [5 ouch was unser herren der kurfursten fursten und herren meinunge, unser herre der kung sôlle allen fúrsten graven herren und stetten schriben 10 und bi der obgeschriben peneb gebieten uf den heiligen ostertag nehstkomen Apr. 1 zû ime gen Nürenberg zû komen und sinen gnoden in den sachen auch zûze- sagen, und sol inen auch allen schriben und verkunden welich fursten graven herren und stett ime zûgesaget haben, und sol in auch damit schriben weliche nit zû sinen gnoden komen kônnent das ime die ire offenne briefe schicken und ime darinne schriben dem als angeslagen ist nochzůkomen und zû volgen und gnûg zû tûn, und welich das nit detent das die auch alle in die obgeschriben pene verfallen sin söl- lent 4. [5° darzů haben auch die stett gerotslaget und gerett, das es den stetten zemol zû swer wurde, solte man einichen personen sampt oder besunder briefe geben oder solten sú briefe schicken dem anslage noch gnûg zû sin 5. [6] und als úber- 20 koment der stett botten, das sú eine botschaft uf den suntag daz waz reminiscered 6 zû unserm herren dem kúnge tûn und sollich ir gebrechen erzalen wolten; das auch also geschach. [6"] als meinde unser herre der kung, die stette solten daz auch lossen [7 und als lutene vor den fúrsten in siner gegenwertikeit; daz sú auch daten. noment unser herren die fúrsten ein gespreche und wurdent mit einander zû rote, das 25 der fursten und der stett rete wider zûsamensitzen solten und sich sollicher artickel vereinen. und als sossent sú zûsamen, und wart da ein nottel7 vergriffen die wir úch hiemit senden. [8] als wart fúrbaß gerett von eim gemeinen fride der unver- griffenlicher wer' dann der erste, und wart des auch ein nottel begriffen die wir úch [9] als danoch uf den montag sint unser herren die fursten zü Fbr. 26 auch hiemit senden 8. rote worden, das sich alle fursten herren und stett anslahen sôllent mit wievil ieglicher furste reisiges gezugs? in das velt zû dem zuge dienen wolte. und als hant sich unser herren die kurfursten angeslagen ieglicher mit 200 mit glefen. und was die meinunge, das unser herren die kurfúrsten fursten und herren 3000 mit glefen ziehen solten und die stett 1000. doch liessen die fúrsten daz von der stett wegen nit luter harufs. sú retten aber, das die stett auch sagen solten wievil oder womit ieglich stat auch zû dem zuge dienen wolte. daruf wart gerotslaget von den stetten, Fbr. 25 1431 Mrz. 17 35 a) S anhangendem? nur Strich fiber dem schließtenden e. b) S Zeichen e über dem ersten e? c) N om. das ime — nochzůkomen. d) SN oculi. e) S lúter? nr. 402 art. 19. nr. 402 art. 23. nr. 407 art. 5. 4 nr. 402 art. 20. 5 Vgl. nr. 407 art. 6. 6 Die von ihm vorgenommene Textänderung 45 oculi in reminiscere motiviert Weizsäcker schr ausführlich in seiner Abhandlung l. c. 435 nt. 8, vgl. auch v. Bezold l. c. 99. 7 Konferenzprotokoll der fürstlichen und städti- schen Räthe vom 25 Febr. 1431 nr. 407. 2 40 8 Wie schon von Weizsäcker l. c. 432-433 dar- gethan, haben wir bei den Nürnberger Landfrie- densverhandlungen drei Stücke zu unterscheiden: 1) den Entwurf, dessen Bestimmungen in nr. 435 art. 2 enthalten sind, und der hier als der erste aufgeführt ist ; 2) unsere nr. 405, die nottel welche die Straßburger Boten nach Hause schicken; 3) die Ausfertigung, unsere nr. 411. 9 geziuc nach Lexer Hdwb. 1, 1004 nicht bloß die kriegerische Ausrüstung sondern auch, wie hier, die gerüstete Schaar.
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1431 Mrz. 17 Fl. v = Pur, ? = Mr. = Mes. > Mrs, 4 590 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1481. das unser herren die fürsten ires lands und der iren wol mehtig sient anzüslahen, aber die stette kunden des iren fründen nit maht oder gewalt geben. wie aber dem sia was unser allergnedigster herre der kung mitsampt unusern herren den kurfursten für. neme, da hoffuten wir botten das unser fründe in eim semlichen sich bewisen solten noch zimlichen billichen dingen als frome cristenliite die den glauben liep hetten. und gabent^ sollich antwurt dem künge und deu fürsten*. als rette unser herre der kung in mosse als ob cr zomig wer” und sprach: er hette mit etlicher stette tründen mant- lich gerett, so hette er auch den stetten geschriben ir botschaft der sachen halb zü ime zů vertigen mit voller maht one hündersichbringen '. und zoch das vor den fürsten uf der stett botten, die ime auch sollichs gestunden doch mit worten darzü ge- hórig. | 70] und als begerte unser herre der kunig an unser herren die kurfürsten, das sü ime zü verston gebent weliche selbs mit ime in das velt ziehen wolten. des [/7] und als und noment sů sich zü besprechen biß uf zinstag zů der dirten stunden. besprochen? sich der stett botten auch mit einander und wugent die anslege. mcinden, das sh mit eim semlichen anslage, als die fürsten geton hant, zemol (über- laden werent. und ordenten aber ein botschaft under in, sollichs uf zinstag früge an unsern herren den kunig zü bringen. und als kament der stett frunde uf zinstag früge zü unserm herren dem künge; und erzalten ime manigerlei gebresten der stett bede von sterben kriege und ander sache wegen so sü gebept und noch hetten; und baten unsern herren den kung sic in eim semlichen zü versehen, wanne sine kunglich gnode wol verstünde das die stette mit einer sollichen zale und anslage die tusent glefen zá schicken und dem anderu zü vast besweret wurden”. als nam unser here der kung sollich unser vorderung gnediclich uf und vette mit uusern herren den kurfürsten F daruB. als uf dunrestag danoch nomen in unser herren die kurfursten fürsten herren und ire rete ein gespreche, und wurden des eins, und slügent alle fürsten und herren die dann ietz hie sint sich selbs an ieglicher mit ciner zal reisiges gezügos, und slü- gent danoch alle fürsten und herren in Dütschen und Welschen landen an auch ieg- lichen mit einer zal glefen zú dienen. und was dcr somme" überal uf 8000 mit glefen. und ritten da zü unserm herren dem Imnge uf den fritag, und datent im da sollich nottel ^ darüber gemaht vorlesen die wir uch auch hie mitsenden, und begerten da an unsern herren den kunig die stette darzû ze halten das sü zü sollichem zuge (12] als uf dieselbe zit und erzalte da in tusent mit glefen und den fünfzigesten man schicken solten. kam ein cardinal von Rome? zü unserm herren dem kůnge. gegenwertickeit der fursten herren und der stett botten, in welher mosse er von unserm heiligen vatter dem bobst uBgevertiget wer' zü den sachen wider die Hussen zů roten und zü tün biR in den tot waz sich gebürt, und daz unser heiliger vatter der bobst uusern herren den kung hette tün manen auch darzü ze tàn etc. als ving unser herre der kung an und meinde, daz wer' ein sunder gnode von! gott und dem heiligen geist daz die zwei haupt eins des andern unwissen uf ein zit das fürgenomon hetten, und daz er willig darin. wer. [15] und rette da uf den suntag ^ danoch mit c) N fürsten? ľursten/ A) N scheint oichf. bagprachen. e) SN 7» dieser U) N kuvfursten /. g) N 7j "reser. Qegendl zim Vorammrkzi chen nn a) NX om, si, b) S kurritierf is dabeut, Gord nal fna elp Rune, VUzrsurerkzeńcha am Bard. b) SN vigeullieh somen, uf Abkrrzeny, d) SN 9o rbeser. Hegeud vl schwerlich cie Vermeekzefehzao sn loon, ! Der. Kónig konnte sich mil vollem Recht anf den Woriłauł seines Einladungsschreibens (nw. 302) beziehen. + Ist der Glefen- Anschlug ww. 408. 3 Julian Cesari, der uf diesclbe zit n. Nürn- berg einbraf. (St.-Clwon. 1, 380, 9-11). € Lehmann chron. Spir. 791” hal statt, obigen Datums das von ilum selbst willkärlich angenom- mene „Freytag Abends“. Es ist nämlich zu beachten, daß er oben das Datum Oculi nicht ünderte, dadurch mil der Chronologie in Schwierig- keiten. keon, und sich hier wie auch weiter nnlen zu helfen suchte. 25 30 35 40 45 50
1431 Mrz. 17 Fl. v = Pur, ? = Mr. = Mes. > Mrs, 4 590 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1481. das unser herren die fürsten ires lands und der iren wol mehtig sient anzüslahen, aber die stette kunden des iren fründen nit maht oder gewalt geben. wie aber dem sia was unser allergnedigster herre der kung mitsampt unusern herren den kurfursten für. neme, da hoffuten wir botten das unser fründe in eim semlichen sich bewisen solten noch zimlichen billichen dingen als frome cristenliite die den glauben liep hetten. und gabent^ sollich antwurt dem künge und deu fürsten*. als rette unser herre der kung in mosse als ob cr zomig wer” und sprach: er hette mit etlicher stette tründen mant- lich gerett, so hette er auch den stetten geschriben ir botschaft der sachen halb zü ime zů vertigen mit voller maht one hündersichbringen '. und zoch das vor den fürsten uf der stett botten, die ime auch sollichs gestunden doch mit worten darzü ge- hórig. | 70] und als begerte unser herre der kunig an unser herren die kurfürsten, das sü ime zü verston gebent weliche selbs mit ime in das velt ziehen wolten. des [/7] und als und noment sů sich zü besprechen biß uf zinstag zů der dirten stunden. besprochen? sich der stett botten auch mit einander und wugent die anslege. mcinden, das sh mit eim semlichen anslage, als die fürsten geton hant, zemol (über- laden werent. und ordenten aber ein botschaft under in, sollichs uf zinstag früge an unsern herren den kunig zü bringen. und als kament der stett frunde uf zinstag früge zü unserm herren dem künge; und erzalten ime manigerlei gebresten der stett bede von sterben kriege und ander sache wegen so sü gebept und noch hetten; und baten unsern herren den kung sic in eim semlichen zü versehen, wanne sine kunglich gnode wol verstünde das die stette mit einer sollichen zale und anslage die tusent glefen zá schicken und dem anderu zü vast besweret wurden”. als nam unser here der kung sollich unser vorderung gnediclich uf und vette mit uusern herren den kurfürsten F daruB. als uf dunrestag danoch nomen in unser herren die kurfursten fürsten herren und ire rete ein gespreche, und wurden des eins, und slügent alle fürsten und herren die dann ietz hie sint sich selbs an ieglicher mit ciner zal reisiges gezügos, und slü- gent danoch alle fürsten und herren in Dütschen und Welschen landen an auch ieg- lichen mit einer zal glefen zú dienen. und was dcr somme" überal uf 8000 mit glefen. und ritten da zü unserm herren dem Imnge uf den fritag, und datent im da sollich nottel ^ darüber gemaht vorlesen die wir uch auch hie mitsenden, und begerten da an unsern herren den kunig die stette darzû ze halten das sü zü sollichem zuge (12] als uf dieselbe zit und erzalte da in tusent mit glefen und den fünfzigesten man schicken solten. kam ein cardinal von Rome? zü unserm herren dem kůnge. gegenwertickeit der fursten herren und der stett botten, in welher mosse er von unserm heiligen vatter dem bobst uBgevertiget wer' zü den sachen wider die Hussen zů roten und zü tün biR in den tot waz sich gebürt, und daz unser heiliger vatter der bobst uusern herren den kung hette tün manen auch darzü ze tàn etc. als ving unser herre der kung an und meinde, daz wer' ein sunder gnode von! gott und dem heiligen geist daz die zwei haupt eins des andern unwissen uf ein zit das fürgenomon hetten, und daz er willig darin. wer. [15] und rette da uf den suntag ^ danoch mit c) N fürsten? ľursten/ A) N scheint oichf. bagprachen. e) SN 7» dieser U) N kuvfursten /. g) N 7j "reser. Qegendl zim Vorammrkzi chen nn a) NX om, si, b) S kurritierf is dabeut, Gord nal fna elp Rune, VUzrsurerkzeńcha am Bard. b) SN vigeullieh somen, uf Abkrrzeny, d) SN 9o rbeser. Hegeud vl schwerlich cie Vermeekzefehzao sn loon, ! Der. Kónig konnte sich mil vollem Recht anf den Woriłauł seines Einladungsschreibens (nw. 302) beziehen. + Ist der Glefen- Anschlug ww. 408. 3 Julian Cesari, der uf diesclbe zit n. Nürn- berg einbraf. (St.-Clwon. 1, 380, 9-11). € Lehmann chron. Spir. 791” hal statt, obigen Datums das von ilum selbst willkärlich angenom- mene „Freytag Abends“. Es ist nämlich zu beachten, daß er oben das Datum Oculi nicht ünderte, dadurch mil der Chronologie in Schwierig- keiten. keon, und sich hier wie auch weiter nnlen zu helfen suchte. 25 30 35 40 45 50
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 591 1131 Mrt. 6 der stett frúnden noch der fursten begerung. als noment sú sich zû bedenken biß uf zinstag, und antwurten da unserm herren dem kúnge, das in sollichs vil zû swer wer'. und baten sin gnode, als hetten unser herren die fúrsten sich angeslagen des sie wol maht hetten wann sú mit ir selbs persone da werent, das er inen da gunde sollichs an ir frúnde zû bringen und sich selbs auch anzûslahen; so hofften sú, wanne ir frunde der fúrsten anslag und ernst vernement, sú solten sich auch darinne bewisen als gût cristenlút. alsa noch vil reden wart der stett frunden sollichs gegônnet, und damit fúrbaß empfolhen darzû ze schicken" von der 4000 pferde wegen zum teglichen kriege vor dem zuge das die vigende nit in daz lant kement. [II] als‘ sassen unser 10 herren der fúrsten und der stett frúnde die 6 zûsamen uf dunrestag danoch. undd urs. 8 was unser herren der fúrsten meinung und rot, das man an den cardinal vordern solte sollich gelt so der cardinal von Engellant 1 des Hussen�geltz ingenomen hette, und auch an fursten herren und stett die das Hussen-gelt ingenomen und doch nit geantwurt hetten noch lute des anslags, das die das harußgebent, und das man soliche, die ir Hussen-gelt nit ufgehaben noch gesamelt hetten, darzů hielte das sú das auch uſhübent und samelten und gen Nürenberg antwurten. so wer’ min herre von Mentz und von Cölne, wustent wol 15000 guldene an etlichen enden die sú auch darzů schaffen wolten das man mit sollichem gelt die 4000 pfert versoldet und bestalte biß die zit des zugs. als retten die 6 von der stette wegen treffenlich darin, das sú ganz sorge hettent, solte 20 das also fúrgenomen werden, das das wider den zug wer’ und grosse irrung brehte. dann da werent etliche die hetten ir Hussen-gelt ufgehaben und lúte damit an die Hussen geschicket; solte man da anderwerbe Hussen-gelt heischen, das wer’ kúmberlich zů gescheen. so werent etliche, die understanden hetten das Hussen-gelt ufzûhabenf in ir stat, zu ufloufeng komen. so werent auch etliche mit sollichem Hussen-gelt under- 25 standen zû bekriegen wider gott ere und reht. und das man da den teglichen krieg in ander wege fúrneme, dann sú besorgeten das es in sollicher moß nit furgang hette. [15] als uf fritag besprochen sich unser herren die kurfursten fúrsten und Mrs. 9 herren, und mahtent einen begriff, und batent unsern herren den kunig uf samstag2 zû inen zû komen solichs zu verhôren, das auch unser herre der kung uſ urs. to denselben tag in gegenwertickeit der 6 von den stetten dett und den verhorte, des abgeschrift wir úch hiemit senden 3. als gehall unser herre der kung in sollich ir fúr- nemen mit vil hubschen worten die er darzů rette. [16] und uf suntag 4 früge be- Mrs. 11 sante er den cardinal die kurfursten fúrsten herren und stett in mins herren von Mentz herberge, und hette da ein lang gespreche mit dem cardinal und den fúrsten. als hiessent unser herren die kurfursten der stett frúnde auch zû inen komen, und er- zalten in da wie unser herre der kunig inen sine meinung geseit hette, besunder was botschaft ime komen wer’ das die Hussen eine stat' gewonnen hetten der 6 stett 5 15 30 35 a) Lunig l. r. 595 bat lies dra oonr ihat inn Terdentlichung grorechdog Zeacls zu ratschlagen. b) S in diese Gegend eins Termerkzeichen ans Frod, c) S in dieseh fiegend underes Drmnnkzechra aur Rand. d) S ie dusa (yenal rides eio Vermerkzeichry an Rand, e) N f. f) Nufzuhalten. g) S nof ficbl ufloifen. 1 Kardinal Heinrich von Winchester. Lehmann l. c. 791h hat hier: uf Sambstag nach Judica, d. h. Merz 24. Wie schon oben bemerkt, hielt Lehmann an dem Datum Oculi fest; 45 seine widerholten Versuche, selber die Wochentage näher zu bestimmen, zeigen daßt er sich der aus jenem Datum herrührenden Schwierigkeiten be- wußt war. Die Begreifung wie man sich in den Heeren halten soll, unsere nr. 410. 4 Lehmann macht aus dem Sonnlag seiner Quelle den Sonntag uf Judica (l. c. 7914). So setzt er denn auch willkürlich für die in art. 17 bespro- chene Sitzung als Datum an „Montag nach Ju- dica“, und bei art. 18 „Dienstag nach Judica“. 5 Kamenz?, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 208.
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 591 1131 Mrt. 6 der stett frúnden noch der fursten begerung. als noment sú sich zû bedenken biß uf zinstag, und antwurten da unserm herren dem kúnge, das in sollichs vil zû swer wer'. und baten sin gnode, als hetten unser herren die fúrsten sich angeslagen des sie wol maht hetten wann sú mit ir selbs persone da werent, das er inen da gunde sollichs an ir frúnde zû bringen und sich selbs auch anzûslahen; so hofften sú, wanne ir frunde der fúrsten anslag und ernst vernement, sú solten sich auch darinne bewisen als gût cristenlút. alsa noch vil reden wart der stett frunden sollichs gegônnet, und damit fúrbaß empfolhen darzû ze schicken" von der 4000 pferde wegen zum teglichen kriege vor dem zuge das die vigende nit in daz lant kement. [II] als‘ sassen unser 10 herren der fúrsten und der stett frúnde die 6 zûsamen uf dunrestag danoch. undd urs. 8 was unser herren der fúrsten meinung und rot, das man an den cardinal vordern solte sollich gelt so der cardinal von Engellant 1 des Hussen�geltz ingenomen hette, und auch an fursten herren und stett die das Hussen-gelt ingenomen und doch nit geantwurt hetten noch lute des anslags, das die das harußgebent, und das man soliche, die ir Hussen-gelt nit ufgehaben noch gesamelt hetten, darzů hielte das sú das auch uſhübent und samelten und gen Nürenberg antwurten. so wer’ min herre von Mentz und von Cölne, wustent wol 15000 guldene an etlichen enden die sú auch darzů schaffen wolten das man mit sollichem gelt die 4000 pfert versoldet und bestalte biß die zit des zugs. als retten die 6 von der stette wegen treffenlich darin, das sú ganz sorge hettent, solte 20 das also fúrgenomen werden, das das wider den zug wer’ und grosse irrung brehte. dann da werent etliche die hetten ir Hussen-gelt ufgehaben und lúte damit an die Hussen geschicket; solte man da anderwerbe Hussen-gelt heischen, das wer’ kúmberlich zů gescheen. so werent etliche, die understanden hetten das Hussen-gelt ufzûhabenf in ir stat, zu ufloufeng komen. so werent auch etliche mit sollichem Hussen-gelt under- 25 standen zû bekriegen wider gott ere und reht. und das man da den teglichen krieg in ander wege fúrneme, dann sú besorgeten das es in sollicher moß nit furgang hette. [15] als uf fritag besprochen sich unser herren die kurfursten fúrsten und Mrs. 9 herren, und mahtent einen begriff, und batent unsern herren den kunig uf samstag2 zû inen zû komen solichs zu verhôren, das auch unser herre der kung uſ urs. to denselben tag in gegenwertickeit der 6 von den stetten dett und den verhorte, des abgeschrift wir úch hiemit senden 3. als gehall unser herre der kung in sollich ir fúr- nemen mit vil hubschen worten die er darzů rette. [16] und uf suntag 4 früge be- Mrs. 11 sante er den cardinal die kurfursten fúrsten herren und stett in mins herren von Mentz herberge, und hette da ein lang gespreche mit dem cardinal und den fúrsten. als hiessent unser herren die kurfursten der stett frúnde auch zû inen komen, und er- zalten in da wie unser herre der kunig inen sine meinung geseit hette, besunder was botschaft ime komen wer’ das die Hussen eine stat' gewonnen hetten der 6 stett 5 15 30 35 a) Lunig l. r. 595 bat lies dra oonr ihat inn Terdentlichung grorechdog Zeacls zu ratschlagen. b) S in diese Gegend eins Termerkzeichen ans Frod, c) S in dieseh fiegend underes Drmnnkzechra aur Rand. d) S ie dusa (yenal rides eio Vermerkzeichry an Rand, e) N f. f) Nufzuhalten. g) S nof ficbl ufloifen. 1 Kardinal Heinrich von Winchester. Lehmann l. c. 791h hat hier: uf Sambstag nach Judica, d. h. Merz 24. Wie schon oben bemerkt, hielt Lehmann an dem Datum Oculi fest; 45 seine widerholten Versuche, selber die Wochentage näher zu bestimmen, zeigen daßt er sich der aus jenem Datum herrührenden Schwierigkeiten be- wußt war. Die Begreifung wie man sich in den Heeren halten soll, unsere nr. 410. 4 Lehmann macht aus dem Sonnlag seiner Quelle den Sonntag uf Judica (l. c. 7914). So setzt er denn auch willkürlich für die in art. 17 bespro- chene Sitzung als Datum an „Montag nach Ju- dica“, und bei art. 18 „Dienstag nach Judica“. 5 Kamenz?, s. Grünhagen Hussitenkämpfe 208.
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592 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 17 Mrz. 13 Mrs. 14 eine in Lusitzer lande" und das er uf sinen eit und ere und hohe behalten hette das der teglich krieg noch aller gelegenheit besser wer' dann der zug. und be- gerten daruf der stette rotz. da antwurten in die stett also: sie werent die wiseren und verstúndent die sachen baß das sú darzû rieten; und wie sie dann mit unserm herren dem kúnge beslússen, hoffeten sú ir frúnde die stett solten sich darinne bewisen [17] und Mre. 19 als gûte kristenlût. als bedohtent sich unser herren die fúrsten biß uf mentag. besanten die 6 von den stetten. und seiten den, wie das ire meinung wer', nochdem unser herre der kunig gar hohe behaben ! hette das der teglich krieg besser wer’ danne der zug, das er in dann billich zû verston gebe in welher moß und wie er den teglichen krieg vor ime hette. und begerten an die stett inen iren rot darin auch zû verston zû geben. als gehullent der stett frunde in der fúrsten rot und gefiel inen wol da schihten sú noch unserm herren dem kunge uf daz rothuß zû inen zû komen, das auch sin gnode also dett. und als retten unser herren die fursten ire meinung mit unserm herren dem kunge in gegenwertickeit der stett frúnde noch dem und da vor begriffen ist. als antwurt in unser herre der kunig daruf mit manigerlei worten, und besloß also: das man 10000 pfert zû eim teglichen kriege legen und be- stellen solt, und das daz also zûginge daz ie 200 man einen reisigen ußrihten solten es wer' under fürsten graven herren rittern knehten stetten und darzů prelaten geist- lich und weltlich in Dutschen landen, da hoffte er das es me dann 10000 pfert machen solt; wer’ es aber das daran gebreste, so wolte er das in sime costen erfollen. 20 und bat sú also darúber zû rotslagen. wer' aber das sú útzit bessers fúnden, dem wolte er auch volgen. als ordenten unser herren die fúrsten 6 uß iren reten, und batent unsern herren den kunig das er in vier siner rete darzů gebe, das er auch dett, und das die stett ire sesse auch darzû gebent, des sú in auch willeten. Mrs. 12 und als sassent sú uf mentag noch mittag zûsamen und wurden unsers herren des 25 kunigs rete und der merteil unser herren der kurfúrstenb rete und auch der stett frunde mit einander eins dem teglichen kriege nochzůkomen in mosse unser herre der kunig inen das fúrgeleit hette als obgeschriben stot, doch das ie die parte daz hunder [18 da- siche brehte. und als bedahtent sich unser herren die fúrsten mit einander. ruf an zinstag den tag und uf mitwuch früge zür" 6 stunden rittent sú zû unserm 30 herren dem kúnge uf die burg, und beschickten auch der stett frunde alle zû inen dar zů komen. als ving unser herre der kunig zemol ein hubsche rede an mit den fúrsten, und behielt bi sime eide und bi dem sacrament: das er uf den tag gesehen hett das er sinen willen ganz in iren willen gesetzet hette von dem anfange biß an daz mittel und an daz ende, und wolte auch noch hút bi tag 2 dabi bliben, so wer’ ime auch der zug allewegen wol gefallen, dann das er grossen zwivel darinne hette das der nit fúrgang gewinne, und darumb so wer' er uf den teglichen kriege gefallen; dann, solte der zug fúrgenomen und berüffet werden und nit furgang gewinnen, das wer' ein verderblicheit des Römschen richs und aller Dútschen lande, und wolte lieber tot sin dann das er sollichs geleben solt. und bat zemol ernstlich bede fúrsten herren und stett, das sú noch hút bi tag sollich gebresten fúr sich nement, und, was sú daz beste beduhte, dem wolte er ganz one alles widertriben nochgon. und stunt da uf und tratt in sin sunder gemache und hieß sú darúber sitzen und die 6 von den stetten bi inen 5 10 15 35 40 a) S land? b) S kúrfúrsten? c) S unsyestrichtufs an nach sich, d) S zúr. e) S in ditser Hiejond ein tietilyles?) Vzrmerkmicheu ain Rand? 15 Nach Lexer Hdwb. 1, 152 hal beheben auch die Bedeutung von: behalten, behaupten. 2 hút bi tag wie hiute des tages Verstärkung und schärfere Betonung von hiute. Lexer I, 1311 führt die zweite der beiden Formeln an.
592 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 17 Mrz. 13 Mrs. 14 eine in Lusitzer lande" und das er uf sinen eit und ere und hohe behalten hette das der teglich krieg noch aller gelegenheit besser wer' dann der zug. und be- gerten daruf der stette rotz. da antwurten in die stett also: sie werent die wiseren und verstúndent die sachen baß das sú darzû rieten; und wie sie dann mit unserm herren dem kúnge beslússen, hoffeten sú ir frúnde die stett solten sich darinne bewisen [17] und Mre. 19 als gûte kristenlût. als bedohtent sich unser herren die fúrsten biß uf mentag. besanten die 6 von den stetten. und seiten den, wie das ire meinung wer', nochdem unser herre der kunig gar hohe behaben ! hette das der teglich krieg besser wer’ danne der zug, das er in dann billich zû verston gebe in welher moß und wie er den teglichen krieg vor ime hette. und begerten an die stett inen iren rot darin auch zû verston zû geben. als gehullent der stett frunde in der fúrsten rot und gefiel inen wol da schihten sú noch unserm herren dem kunge uf daz rothuß zû inen zû komen, das auch sin gnode also dett. und als retten unser herren die fursten ire meinung mit unserm herren dem kunge in gegenwertickeit der stett frúnde noch dem und da vor begriffen ist. als antwurt in unser herre der kunig daruf mit manigerlei worten, und besloß also: das man 10000 pfert zû eim teglichen kriege legen und be- stellen solt, und das daz also zûginge daz ie 200 man einen reisigen ußrihten solten es wer' under fürsten graven herren rittern knehten stetten und darzů prelaten geist- lich und weltlich in Dutschen landen, da hoffte er das es me dann 10000 pfert machen solt; wer’ es aber das daran gebreste, so wolte er das in sime costen erfollen. 20 und bat sú also darúber zû rotslagen. wer' aber das sú útzit bessers fúnden, dem wolte er auch volgen. als ordenten unser herren die fúrsten 6 uß iren reten, und batent unsern herren den kunig das er in vier siner rete darzů gebe, das er auch dett, und das die stett ire sesse auch darzû gebent, des sú in auch willeten. Mrs. 12 und als sassent sú uf mentag noch mittag zûsamen und wurden unsers herren des 25 kunigs rete und der merteil unser herren der kurfúrstenb rete und auch der stett frunde mit einander eins dem teglichen kriege nochzůkomen in mosse unser herre der kunig inen das fúrgeleit hette als obgeschriben stot, doch das ie die parte daz hunder [18 da- siche brehte. und als bedahtent sich unser herren die fúrsten mit einander. ruf an zinstag den tag und uf mitwuch früge zür" 6 stunden rittent sú zû unserm 30 herren dem kúnge uf die burg, und beschickten auch der stett frunde alle zû inen dar zů komen. als ving unser herre der kunig zemol ein hubsche rede an mit den fúrsten, und behielt bi sime eide und bi dem sacrament: das er uf den tag gesehen hett das er sinen willen ganz in iren willen gesetzet hette von dem anfange biß an daz mittel und an daz ende, und wolte auch noch hút bi tag 2 dabi bliben, so wer’ ime auch der zug allewegen wol gefallen, dann das er grossen zwivel darinne hette das der nit fúrgang gewinne, und darumb so wer' er uf den teglichen kriege gefallen; dann, solte der zug fúrgenomen und berüffet werden und nit furgang gewinnen, das wer' ein verderblicheit des Römschen richs und aller Dútschen lande, und wolte lieber tot sin dann das er sollichs geleben solt. und bat zemol ernstlich bede fúrsten herren und stett, das sú noch hút bi tag sollich gebresten fúr sich nement, und, was sú daz beste beduhte, dem wolte er ganz one alles widertriben nochgon. und stunt da uf und tratt in sin sunder gemache und hieß sú darúber sitzen und die 6 von den stetten bi inen 5 10 15 35 40 a) S land? b) S kúrfúrsten? c) S unsyestrichtufs an nach sich, d) S zúr. e) S in ditser Hiejond ein tietilyles?) Vzrmerkmicheu ain Rand? 15 Nach Lexer Hdwb. 1, 152 hal beheben auch die Bedeutung von: behalten, behaupten. 2 hút bi tag wie hiute des tages Verstärkung und schärfere Betonung von hiute. Lexer I, 1311 führt die zweite der beiden Formeln an.
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 593 5 15 25 30 35 bliben. und als underretten sich unser herren die fursten und ire rete in gegen- wertickeit der 6 von den° stetten. und wurden des alle einhelliclich eins, das der zug das beste und furgenglichst wer’, so verr das die nehsten kurfúrsten fursten herren und stett weder mit dem 20 oder 25 sunder mit aller ir maht darzů zúgent, glich als ob sú einig underston wolten den zug zû tûn, und das sú der andern kurfúrsten fúrsten herren und stett hulfe darzů nement in mosse und davon gerotslaget wer’ 1 und sich etlich selber angeslagen haben 2; und woltent sú daz tûn, so hoffeten sú daz der zug wol einen kreftigen fúrgang gewinnen solt. als seiten die nehsten3 fúrsten herren und stette alle zû, dem also nochzůgon. und wart da der zug ic von kurfúrsten fúrsten und herren einhelleclich beslossen. und frageten da der stett frunde die sesse, was ir meinung darinne wer’. als antwurten sú als auch vor: was unser herre der kunig mitsampt den kurfursten beslússe, es wer’ der zug oder teglich krieg, da hoffeten sú ir frúnde soltent sich darinne bewisen als frome cristen die den glauben lieb hetten. als hetten unser herren die fursten" an sollicher antwurt ein wol- gevallen und benügen. [19] und wurden fúrer zû rot, das unser herre der kunig sollich zweitraht, die da werent zwúschent unserm herren von Cölne und dem herzogen von Berge, und danoch zwuschent unserm gnedigen herren herzog Ludwigend herzog Stephan dem marggrafen dem von Veldentz und dem von Sponheim, danoch mit dem marggraven und der stat Straßburge, in gûtlicheit fúr hand neme und frúnt- 20 lich understunde zû vereinen; wer' aber das ime sollichs nit gedihen môhte, das er dann das reht fúrschúbe biß noch dem zuge; und das er herzog Ludwig von Ingelstat und herzog Heinrichs sache fúrderlich mit dem rehten understúnde, die hette balde ein ende; und den friden beslússe in mosse und der vormals begriffen wer’ 4; und ieder- man heim liesse riten sich zû dem zuge zû rihten, das der nit gesumet wurde, dann die zit kurz wer'. und als sú des alles eintrehtig wurden, da meinden sú das sú kein ander sache fúrnemen wolten sunder dabi bliben. und santen da noch unserm herren dem kunge und erzalten ime das eigentlich. als ließ er ime das wol gevallen und gehall darin, und empfalch Caspar Slicken und andern sinen schribern mit dem insigel darin gewartig zû sin das dem nochgangen wurde. und als uf dunrestag ving unser Mrz. 15 herre der kunig die sachef von herzog Ludwigs und herzog Heinrichs wegen, die ge- [20] und als ist Beingewant uwer Mrz. 17 weret hat biß húte samstag in clage und antwurt. bott uf denselben dunrestag mit etwievil uwer briefen und geschrift, so úch begegenet Mrz. 15 ist, zû uns komen. und nochdem wir die und auch uwer meinung vernomen hant, haben wir sollichs fúr der stett frunde treffenlich broht und iren rot darinne gehaben, und wôllent darin und in andern uwern sachen daz best tûn als verr wir kônnent, und wie sich die sachen fúrbaß handelen uwer wißheit auch eigentlich erzalen so wir zů úch heimkoment. datum sabbato ante dominicam judica anno etc. 31. [in verso] Dem ersamen fúrsich- Hanns Elnhart wilent stetmeister, Adam Riff tigen und wisen hern Johannsen altammanmeister der stat Stroßburg, und Staheler ammanmeister der stat zû Heinrich von Hergeßheim licenciat etc. Straßburg unserm lieben herren und besunder gûten frunde. 1131 Mrz. 17 1431 Mrz. 17 40 a) S ein zircites den, nicht rollständig ansgestrichen. b) N chúrfürsten. c) S fúr mit dem Oberhaken, N verrer. d) S g mit Schleife, also wol Ludwigen. e) S a oder o? f) zu erginzen an. 45 3 1 S. den Glefen-Anschlag nr. 408. Ein Verzeichnis der Nächstgesessenen ist un- Die Kurfürsten, jeder mit 200 Glefen, s. o. sere nr. 403. 4 Es ist hier wol auf den Entwurf nr. 405 art. 9. Bezug genommen. Deutsche Reichstags-Akten IX. 75
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 593 5 15 25 30 35 bliben. und als underretten sich unser herren die fursten und ire rete in gegen- wertickeit der 6 von den° stetten. und wurden des alle einhelliclich eins, das der zug das beste und furgenglichst wer’, so verr das die nehsten kurfúrsten fursten herren und stett weder mit dem 20 oder 25 sunder mit aller ir maht darzů zúgent, glich als ob sú einig underston wolten den zug zû tûn, und das sú der andern kurfúrsten fúrsten herren und stett hulfe darzů nement in mosse und davon gerotslaget wer’ 1 und sich etlich selber angeslagen haben 2; und woltent sú daz tûn, so hoffeten sú daz der zug wol einen kreftigen fúrgang gewinnen solt. als seiten die nehsten3 fúrsten herren und stette alle zû, dem also nochzůgon. und wart da der zug ic von kurfúrsten fúrsten und herren einhelleclich beslossen. und frageten da der stett frunde die sesse, was ir meinung darinne wer’. als antwurten sú als auch vor: was unser herre der kunig mitsampt den kurfursten beslússe, es wer’ der zug oder teglich krieg, da hoffeten sú ir frúnde soltent sich darinne bewisen als frome cristen die den glauben lieb hetten. als hetten unser herren die fursten" an sollicher antwurt ein wol- gevallen und benügen. [19] und wurden fúrer zû rot, das unser herre der kunig sollich zweitraht, die da werent zwúschent unserm herren von Cölne und dem herzogen von Berge, und danoch zwuschent unserm gnedigen herren herzog Ludwigend herzog Stephan dem marggrafen dem von Veldentz und dem von Sponheim, danoch mit dem marggraven und der stat Straßburge, in gûtlicheit fúr hand neme und frúnt- 20 lich understunde zû vereinen; wer' aber das ime sollichs nit gedihen môhte, das er dann das reht fúrschúbe biß noch dem zuge; und das er herzog Ludwig von Ingelstat und herzog Heinrichs sache fúrderlich mit dem rehten understúnde, die hette balde ein ende; und den friden beslússe in mosse und der vormals begriffen wer’ 4; und ieder- man heim liesse riten sich zû dem zuge zû rihten, das der nit gesumet wurde, dann die zit kurz wer'. und als sú des alles eintrehtig wurden, da meinden sú das sú kein ander sache fúrnemen wolten sunder dabi bliben. und santen da noch unserm herren dem kunge und erzalten ime das eigentlich. als ließ er ime das wol gevallen und gehall darin, und empfalch Caspar Slicken und andern sinen schribern mit dem insigel darin gewartig zû sin das dem nochgangen wurde. und als uf dunrestag ving unser Mrz. 15 herre der kunig die sachef von herzog Ludwigs und herzog Heinrichs wegen, die ge- [20] und als ist Beingewant uwer Mrz. 17 weret hat biß húte samstag in clage und antwurt. bott uf denselben dunrestag mit etwievil uwer briefen und geschrift, so úch begegenet Mrz. 15 ist, zû uns komen. und nochdem wir die und auch uwer meinung vernomen hant, haben wir sollichs fúr der stett frunde treffenlich broht und iren rot darinne gehaben, und wôllent darin und in andern uwern sachen daz best tûn als verr wir kônnent, und wie sich die sachen fúrbaß handelen uwer wißheit auch eigentlich erzalen so wir zů úch heimkoment. datum sabbato ante dominicam judica anno etc. 31. [in verso] Dem ersamen fúrsich- Hanns Elnhart wilent stetmeister, Adam Riff tigen und wisen hern Johannsen altammanmeister der stat Stroßburg, und Staheler ammanmeister der stat zû Heinrich von Hergeßheim licenciat etc. Straßburg unserm lieben herren und besunder gûten frunde. 1131 Mrz. 17 1431 Mrz. 17 40 a) S ein zircites den, nicht rollständig ansgestrichen. b) N chúrfürsten. c) S fúr mit dem Oberhaken, N verrer. d) S g mit Schleife, also wol Ludwigen. e) S a oder o? f) zu erginzen an. 45 3 1 S. den Glefen-Anschlag nr. 408. Ein Verzeichnis der Nächstgesessenen ist un- Die Kurfürsten, jeder mit 200 Glefen, s. o. sere nr. 403. 4 Es ist hier wol auf den Entwurf nr. 405 art. 9. Bezug genommen. Deutsche Reichstags-Akten IX. 75
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594 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. iat 439. Herzog WVilhelm III von Baiern-München an seinen Bruder Herzog Ernsl: von Hr.. I den Reichstagsbeschlüssen wider die Hussiten, non der gerichtlichen Verhandlung der Streitsache zwischen Hrz. Ludwig von Buiern-Ingolstadl und Hrz. Deinrich von Baiern-Landshul, ron ihren eigenen Streiligkeilen mil den beiden Herzögen und mil Regensburg; u. a. m. 1431 Merz 18 Nürnberg. 5 Aus München R.A. Fürsten-Sachen 4. 1430-1436 f. 48 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil. 14.71 Spl. 29 Nichtz minder dann ganze trew in brûderleicher lieb alzeit vor. hochgeborner fürst lieber brûder. wir tûn ewer lieb ze wissen, daz unser genadigister herr der Romisch etc. konig durch die kurfürsten fürsten graven herren und dez reichs stet 10 poten wider die ketzer nû ganz beslossen hat. und in welicher maß, daz wellen wir M.t. 13 ew bei der nagsten potschaft geschriben schicken. darnach an pfinztag vergangen ist er zu gericht gesessen zwischen unser vettern herzog Ludwigs und herzog Hainrichs. und sitzen bei im an dem rechten: von geistleichen fürsten der erzbischof von Mentz der von Coln der von Agram der von Regenspurg der von Eysteten; von weltlichen fürsten und herrn ewer aidem der vom Perg € herzog Steffan von Bayrn wir der mar- graf von Baden der jung herrzog vom Perg2 lantgraf Johanns vom Lewtenberg und lantgraf Lewtold vom Lewttenberg. so sind bei unserm vettern herrzog Ludwigen an der sprach 3 Seicz Marschalk Diether vom Stain maister Gebhart maister Wolf und ainer von Ulm und ainer von Augspurg; und Hanns von Stadian ist sein fürleger 4. 20 so ist bei unserm vettern herzog Hainrichen an der sprach der margraf von Branden- burg herzog Johanns der von Otingen der von Lupfen und sünst vil gûter ritter und knecht, darzů ainer von Ulm und ainer von Augspurg; und graff Emmich von Ley- myngen ist sein fürleger. also hat unser vetter herzog Ludwig fürgepracht und clagt grobleich gnügk die geschicht so dann unser vetter herzog Hainrich an im sol be- 25 gangen haben 5 in unsers herrn dez konigs auch in dez heiligen concili gelait, daz unser vetter herrzog Hainrich selbs versigelt und zû halten gelobt hab. und hat darumb furpracht vil brief in Tewtsch Latein und Franczoys. so hat unser vetter herrzog Hainrich auf unsers vettern herzog Ludwigs anclag ze stunden nicht geantwort. und ist mit ainer aigen clag dargestanden und hat clagt: wie unser vetter herzog Ludwig unsers gnadigisten herru dez Romischen konigs trid, den er ieczo zü sand Michels tag vergangen gepoten hab, an im zerprochen hab also, er hab in dem frid nach seinem leib ern und güt gestelt und leût auf in geheczet als den Hüetinger Sainczeller und ander und hab dieselben darzů gefürdert geschüczt und geschermet. also liez unser vetter herrzog Ludwig reden, daz wâr ain eintrag und man tât im sollich einträg un- 35 pillichen, und man solt im zů seiner anclag antworten mit mer worten. daz ward also zü recht geseczt. auf daz hat sich unser herr der konig beraten mit den firsten also, daz unser vetter herzog Hainrich herzog Ludwigen auf sein anclag antworten soll. darnach an freitag sind si aber zû recht komen. da hat unser vetter herrzog Ludwig aber clagt von der geschicht wegen als vor. hat unser vetter herrzog Hainrich geant- 40 15 30 1431 M... H Die zweile Tochter des Herrogs Ernst, Elisa- belh, war seit Febr. 1430 mil Herwog Adolf von Jülich und Berg rermäldt (Hüntle Geneaol. des ... Stammhauses Wiltelsbach 21). 2 Ruprecht. 3 sprache hier in der Bedentung: Rede mud Gegenrede ror Gericht (Lexer 2, 1110). D. h. Anwall (Lerer l. c. 3, 603). 5 Anf die blutige Gewalithial, welche Urs. Hein- rich vn seinem Vetter Ludiig zu Konstan: 6il7 Okt. 20 verüble (č/. Aschbch Gesch. Kaiser Sig- munds 2, 287.288), ist hier Bezug genommen. 15
594 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. iat 439. Herzog WVilhelm III von Baiern-München an seinen Bruder Herzog Ernsl: von Hr.. I den Reichstagsbeschlüssen wider die Hussiten, non der gerichtlichen Verhandlung der Streitsache zwischen Hrz. Ludwig von Buiern-Ingolstadl und Hrz. Deinrich von Baiern-Landshul, ron ihren eigenen Streiligkeilen mil den beiden Herzögen und mil Regensburg; u. a. m. 1431 Merz 18 Nürnberg. 5 Aus München R.A. Fürsten-Sachen 4. 1430-1436 f. 48 or. charl. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil. 14.71 Spl. 29 Nichtz minder dann ganze trew in brûderleicher lieb alzeit vor. hochgeborner fürst lieber brûder. wir tûn ewer lieb ze wissen, daz unser genadigister herr der Romisch etc. konig durch die kurfürsten fürsten graven herren und dez reichs stet 10 poten wider die ketzer nû ganz beslossen hat. und in welicher maß, daz wellen wir M.t. 13 ew bei der nagsten potschaft geschriben schicken. darnach an pfinztag vergangen ist er zu gericht gesessen zwischen unser vettern herzog Ludwigs und herzog Hainrichs. und sitzen bei im an dem rechten: von geistleichen fürsten der erzbischof von Mentz der von Coln der von Agram der von Regenspurg der von Eysteten; von weltlichen fürsten und herrn ewer aidem der vom Perg € herzog Steffan von Bayrn wir der mar- graf von Baden der jung herrzog vom Perg2 lantgraf Johanns vom Lewtenberg und lantgraf Lewtold vom Lewttenberg. so sind bei unserm vettern herrzog Ludwigen an der sprach 3 Seicz Marschalk Diether vom Stain maister Gebhart maister Wolf und ainer von Ulm und ainer von Augspurg; und Hanns von Stadian ist sein fürleger 4. 20 so ist bei unserm vettern herzog Hainrichen an der sprach der margraf von Branden- burg herzog Johanns der von Otingen der von Lupfen und sünst vil gûter ritter und knecht, darzů ainer von Ulm und ainer von Augspurg; und graff Emmich von Ley- myngen ist sein fürleger. also hat unser vetter herzog Ludwig fürgepracht und clagt grobleich gnügk die geschicht so dann unser vetter herzog Hainrich an im sol be- 25 gangen haben 5 in unsers herrn dez konigs auch in dez heiligen concili gelait, daz unser vetter herrzog Hainrich selbs versigelt und zû halten gelobt hab. und hat darumb furpracht vil brief in Tewtsch Latein und Franczoys. so hat unser vetter herrzog Hainrich auf unsers vettern herzog Ludwigs anclag ze stunden nicht geantwort. und ist mit ainer aigen clag dargestanden und hat clagt: wie unser vetter herzog Ludwig unsers gnadigisten herru dez Romischen konigs trid, den er ieczo zü sand Michels tag vergangen gepoten hab, an im zerprochen hab also, er hab in dem frid nach seinem leib ern und güt gestelt und leût auf in geheczet als den Hüetinger Sainczeller und ander und hab dieselben darzů gefürdert geschüczt und geschermet. also liez unser vetter herrzog Ludwig reden, daz wâr ain eintrag und man tât im sollich einträg un- 35 pillichen, und man solt im zů seiner anclag antworten mit mer worten. daz ward also zü recht geseczt. auf daz hat sich unser herr der konig beraten mit den firsten also, daz unser vetter herzog Hainrich herzog Ludwigen auf sein anclag antworten soll. darnach an freitag sind si aber zû recht komen. da hat unser vetter herrzog Ludwig aber clagt von der geschicht wegen als vor. hat unser vetter herrzog Hainrich geant- 40 15 30 1431 M... H Die zweile Tochter des Herrogs Ernst, Elisa- belh, war seit Febr. 1430 mil Herwog Adolf von Jülich und Berg rermäldt (Hüntle Geneaol. des ... Stammhauses Wiltelsbach 21). 2 Ruprecht. 3 sprache hier in der Bedentung: Rede mud Gegenrede ror Gericht (Lexer 2, 1110). D. h. Anwall (Lerer l. c. 3, 603). 5 Anf die blutige Gewalithial, welche Urs. Hein- rich vn seinem Vetter Ludiig zu Konstan: 6il7 Okt. 20 verüble (č/. Aschbch Gesch. Kaiser Sig- munds 2, 287.288), ist hier Bezug genommen. 15
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 595 1131 Mrz. 18 5 15 20 wort: als die geschicht geschehen sei, da sei herrzog Ludwig nicht ze Costencz gewesen als ein ambasiat dez konigs von Franckreich sunder von sein selbs sach und rechten wegen die er verantworten müset gen den die in fürgeladen hetten. er sei auch aus dem conzili geriten an urlaub dez conzili und dez Romischen konigs und sei gen Ungern gefarn mit der konigin, und darnach erst wider herauf gen Costencz komen von solicher fürladung wegen die man im getan het. und unser herre der konig hab im das fravel als ain richter vergeben. auf daz hat herzog Ludwig fürgepracht vil brief wie er von den Franczosen gen Costencz gevordert sei, und ain geschrift wie die wort vor unserm herrn dem konig gangen sein, dardurch sich die geschicht gefügt 10 hab. so hat unser vetter herrzog Hainrich auch furgepracht ain geschrift als er spricht daz die wort gewesen sein. und daz ist also nach red und widerred zû recht geseczt. daz hat unser herr der konig zû im genomen. nû mainen wir, unser vetter herrzog Hainrich werd als morgen den obgnanten fridpruch fürpringen d. und wie sich das- Mrz. 19 selbig mit red und widerred handeln wirdet, wellen wir ewer lieb fürbaß aigenlich schreiben. mer tûn wir ew zü wissen, daz wir unser sach mit unsern vettern herzog Ludwigen und herrzog Hainrichen noch nichez angevangen haben, desgleichen mit den von Regenspurg 2. und daz hat gemacht der cristenhait sach, auch unser obgnanten vettern recht 3, und daz wir der leût bei uns nicht gehabt haben die ir uns dann seider geschickt habt. aber nû zemal wellen wir in den sachen nicht feiern und allen vleis tûn, ob wir unser obgnanten sach auch môchten anfank und gûtz end [Im folgenden weist Herzog Wilhelm seinen Bruder an wie er in Bezug machen. auf andere mit Herzog Ludwig aus der Erbtheilung entstandene Streitigkeiten ver- fahren solle.] datum Nurmberg an suntag judica anno domini etc. 31. [in verso] Dem hochgebornen fürsten unserm lieben brûder herzog Ernsten pfalzgraven bei Rein und herzogen in Bayrn etc. 1431 Mrz. 18 25 30 440. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister daselbst: die Bairische 1131 Mrz. 24 Streitsache vom König entschieden, seine Verhandlung mit den Städten wegen der Pfalbürger, die Straßburger Angelegenheit mit dem Markgrafen Bernhard I von Baden. 1431 Merz 24 Nürnberg. 35 A aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., ein wenig verletzt und von uns in Kursive ergänzt. B coll. Straßb. St. A. l. c. conc. chart., ohne Unterschrift und Adresse, blieb Konzept und gieng zum größten Theile wörtlich in A über; nur bei art. 2 haben wir für nöthig gefunden eine Variante anzumerken. Datum abgerissen, ist aber sicher 23 Merz, denn die Schreiber knüpfen an ihr letztes Schreiben vom Sa. v. Judica d. h. 17 Merz an, sprechen von dem Tage an welchem sie schreiben mit „heute Freitag“, und liefern Mrz. 23 a) or. geschickt. 40 45 Den weitern Verlauf, den der Prozeß zwi- schen den Herzogen Ludwig und Heinrich in Konstanz nahm, sowie den Urtheilsspruch des Königs vom 22 Merz berichtet Hrz. Wilhelm sei- nem Bruder Ernst Pfinztag v. dem Palmtag d. h. Merz 22. Von dem für die Geschichte des Deut- schen Fürstenrechts und des Deutschen Strafrechts nicht unwichtigen Brief (München R.A. 1. c. f. 32-33 or. chart. lit. cl.) steht ein dürftiger Auszug ohne Quellenangabe bei Lang Gesch. Ludwig des Bärtigen 155-157. Das richterliche Erkenntnis des Königs ist abgedruckt in Häutle Beiträge zur Landes- Fürsten- u. Kultur-Gesch. der deutschen Staaten 62-83, und findet sich als Regest in Reg. Bo 13, 198 und auszugsweise in unserer nr. 440. 2 Näheres über den Streit mit Regensburg s. Ge- meiner Regensb. Chron. 3, 19f. 3 recht hat hier die Bedeutung von „Prozeß“ (cf. Lexer 2, 377). 75*
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 595 1131 Mrz. 18 5 15 20 wort: als die geschicht geschehen sei, da sei herrzog Ludwig nicht ze Costencz gewesen als ein ambasiat dez konigs von Franckreich sunder von sein selbs sach und rechten wegen die er verantworten müset gen den die in fürgeladen hetten. er sei auch aus dem conzili geriten an urlaub dez conzili und dez Romischen konigs und sei gen Ungern gefarn mit der konigin, und darnach erst wider herauf gen Costencz komen von solicher fürladung wegen die man im getan het. und unser herre der konig hab im das fravel als ain richter vergeben. auf daz hat herzog Ludwig fürgepracht vil brief wie er von den Franczosen gen Costencz gevordert sei, und ain geschrift wie die wort vor unserm herrn dem konig gangen sein, dardurch sich die geschicht gefügt 10 hab. so hat unser vetter herrzog Hainrich auch furgepracht ain geschrift als er spricht daz die wort gewesen sein. und daz ist also nach red und widerred zû recht geseczt. daz hat unser herr der konig zû im genomen. nû mainen wir, unser vetter herrzog Hainrich werd als morgen den obgnanten fridpruch fürpringen d. und wie sich das- Mrz. 19 selbig mit red und widerred handeln wirdet, wellen wir ewer lieb fürbaß aigenlich schreiben. mer tûn wir ew zü wissen, daz wir unser sach mit unsern vettern herzog Ludwigen und herrzog Hainrichen noch nichez angevangen haben, desgleichen mit den von Regenspurg 2. und daz hat gemacht der cristenhait sach, auch unser obgnanten vettern recht 3, und daz wir der leût bei uns nicht gehabt haben die ir uns dann seider geschickt habt. aber nû zemal wellen wir in den sachen nicht feiern und allen vleis tûn, ob wir unser obgnanten sach auch môchten anfank und gûtz end [Im folgenden weist Herzog Wilhelm seinen Bruder an wie er in Bezug machen. auf andere mit Herzog Ludwig aus der Erbtheilung entstandene Streitigkeiten ver- fahren solle.] datum Nurmberg an suntag judica anno domini etc. 31. [in verso] Dem hochgebornen fürsten unserm lieben brûder herzog Ernsten pfalzgraven bei Rein und herzogen in Bayrn etc. 1431 Mrz. 18 25 30 440. Drei gen. Straßburger Gesandte an den gen. Ammanmeister daselbst: die Bairische 1131 Mrz. 24 Streitsache vom König entschieden, seine Verhandlung mit den Städten wegen der Pfalbürger, die Straßburger Angelegenheit mit dem Markgrafen Bernhard I von Baden. 1431 Merz 24 Nürnberg. 35 A aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. 1430. 1431 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., ein wenig verletzt und von uns in Kursive ergänzt. B coll. Straßb. St. A. l. c. conc. chart., ohne Unterschrift und Adresse, blieb Konzept und gieng zum größten Theile wörtlich in A über; nur bei art. 2 haben wir für nöthig gefunden eine Variante anzumerken. Datum abgerissen, ist aber sicher 23 Merz, denn die Schreiber knüpfen an ihr letztes Schreiben vom Sa. v. Judica d. h. 17 Merz an, sprechen von dem Tage an welchem sie schreiben mit „heute Freitag“, und liefern Mrz. 23 a) or. geschickt. 40 45 Den weitern Verlauf, den der Prozeß zwi- schen den Herzogen Ludwig und Heinrich in Konstanz nahm, sowie den Urtheilsspruch des Königs vom 22 Merz berichtet Hrz. Wilhelm sei- nem Bruder Ernst Pfinztag v. dem Palmtag d. h. Merz 22. Von dem für die Geschichte des Deut- schen Fürstenrechts und des Deutschen Strafrechts nicht unwichtigen Brief (München R.A. 1. c. f. 32-33 or. chart. lit. cl.) steht ein dürftiger Auszug ohne Quellenangabe bei Lang Gesch. Ludwig des Bärtigen 155-157. Das richterliche Erkenntnis des Königs ist abgedruckt in Häutle Beiträge zur Landes- Fürsten- u. Kultur-Gesch. der deutschen Staaten 62-83, und findet sich als Regest in Reg. Bo 13, 198 und auszugsweise in unserer nr. 440. 2 Näheres über den Streit mit Regensburg s. Ge- meiner Regensb. Chron. 3, 19f. 3 recht hat hier die Bedeutung von „Prozeß“ (cf. Lexer 2, 377). 75*
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596 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 13! H. 3. 2 offenbar einen Entwurf zu dem Briefe rom 24 Mer: wie sich ans der Vergleichung der beiden Stücke ergibl. Hir setzen also den 23 Merz als Datum für B an. — Ugl. üher unsere Forlage auch Quellenangabe 2u nr. 406. N coll. München R.A. Reichstagsakten. Serie der chem. R -St. Nördlingen I nr. 2 f. 72-81. сор. сh. sасс. 16. Gedruckt der Abschnitt als waren wir stett - von ime losse qus B in Wencker de uss- burgeris contin. 94. - Erwähnl wird das Schreiben in Lünig R.H. 3, 596, und bei v. Bezold 3, 115 und 117. Ersamer und fúrsihtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst [I als wir uch vormals ! und besunder lest 2 geschriben und verkundet allzit zůvor. haben sollichen handel und sachen die sich dann bie zû Nürenberg gemalt haben, sunder wie der fúrsten meinung waz3, noch dem und der anslag wider die Hussen beslossen wer’, das unser herre der kunig die sachen zwuschen herzog Ludwig und herzog Heinrich von Peyern mit rehte fúr handen nemen und danoch unsern herren herzog Ludwig den pfalzgraven herzog Stephan den marggraven den von Veldentz und Sponheim und auch den marggrafen und uns underston solte gûtlich zû richten: als wissent, daz unser herre der kung der fursten von Peyern sache also angehaben und die mit rchte ußgetragen hett 1, also daz herzog Heinrich zù besserung komen ist in dise wise: zum ersten das er herzoge Ludwigen bitten sol daz er ime die geschiht verzihe zû Costentz ergangen durcb got und durch unser lieben frouwen willen, und daz ime dann herzog Ludwig verzihen sol; item" ein fart zum heiligen grabe mit sin selbs libe oder mit eim graven oder frien mit zwein zû ime, und desglich gen Rome zûm heiligen blût gen Oche und zûn Einsideln 5; item 3 ewige messen ieglich mit 50 gulden geltz, die eine zû Costentz in welher kirchen herzog Ludwig wil, und die andern zwo in herzog Ludwigs slossen wo er wil, und sol herzog Ludwig die zû lihen haben; item 100 mit glefen an die Hussen 3 monat; item den costen, den herzog Ludwig zû Costentz gehept hat nochdem er gewundet wart biß er genaß. 2] und als die sache also beslossen wart, brach unser herre von Côlne und der herzog von Berge zû stunt uf und ritten hinweg. als waren wir stett uf die zit bi einander uf dem rothuse. und sobalde unser herre der kung von dem rehten auch ufstunt, tratt er zû uns ". und ving an zû reden als von der pfalburger wegen, wie sich die herren und ritterschaft darinne beclageten und etlich vorderung darin an in geton hetten, als er dann der stett frunden vormals des ein nottel gezofiget hette, der wir úch abgeschrift 7 hiemit senden, da sú ime ir meinung daruſ auch erzalt und in ge- schrift ' geben hetten. und € meinde aberd, das er nit gelossen kunde er müste das 35 15 20 25 30 10 a) Hússen? b) Ioo1e mit disoe item cicgledeh Prackt beawbl sich eul dek roge Ropedeajepchencih Totnnckups- Kron3. dns nad snn. neod,5 Hernnll, Jnd.,full. ... ....... 1bsaht p......Ll 24 „l. M. Speeta, "t vonothentfal. Per- peeakonjs-Steich. Don Arene konnl ench průkvedm gdne Lnhel vbech obrf oonee de 1. 1.1, H.,nl. Prokt demiols iegend ane hrsondeea Lleeesse Lahe.. .richl, c) Joeeneeaí do Stell ooe und m.. his vou ime losse lugekl sich nal L. Drnně,ku.npsetved aus Bntnda. ..l. de 1oietka,-Nochrichlo. te luee Broechh 1an. 22 Fdo. 1431. d) B 40 unde sie ime in meinung darin auch in einer nottel zu verston gehen hetten. der heder algeschrift wir uch hirmit senden. und meinde also daruf statt hette der wir - meinde aber. Egl. vr. 431 und 435. 2 Vgl. nr. 438. s Vgl. ur. 438 art. 19. 1 Der Richterspruch K. Sigmunds c. 22 Mert, rgl. S. 595 nt. 1. 5 Hlerzog Heinrich mochte ron der Erlanbnis daß er die Wallfuhrten durch Stellvertreter aus- fwhren bissen diirfe Gebrauch, cf. Reg. Bo. 13, 221; 228; 251. 6 Nach dem in nr. 442 auszugsmeise milge- theilten Brief fand die Unterredung des Königs wit den Städtebolen uf den palme-obent [d. h. 45 Merz 21 in Grgenwart mancher Fürsten and Hlerren and auch des von Lapsen statt. S. nr. 123 Quellenungabe sub S. nr. 128. 50 1
596 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 13! H. 3. 2 offenbar einen Entwurf zu dem Briefe rom 24 Mer: wie sich ans der Vergleichung der beiden Stücke ergibl. Hir setzen also den 23 Merz als Datum für B an. — Ugl. üher unsere Forlage auch Quellenangabe 2u nr. 406. N coll. München R.A. Reichstagsakten. Serie der chem. R -St. Nördlingen I nr. 2 f. 72-81. сор. сh. sасс. 16. Gedruckt der Abschnitt als waren wir stett - von ime losse qus B in Wencker de uss- burgeris contin. 94. - Erwähnl wird das Schreiben in Lünig R.H. 3, 596, und bei v. Bezold 3, 115 und 117. Ersamer und fúrsihtiger lieber herre. wir enbieten uch unsern willigen dienst [I als wir uch vormals ! und besunder lest 2 geschriben und verkundet allzit zůvor. haben sollichen handel und sachen die sich dann bie zû Nürenberg gemalt haben, sunder wie der fúrsten meinung waz3, noch dem und der anslag wider die Hussen beslossen wer’, das unser herre der kunig die sachen zwuschen herzog Ludwig und herzog Heinrich von Peyern mit rehte fúr handen nemen und danoch unsern herren herzog Ludwig den pfalzgraven herzog Stephan den marggraven den von Veldentz und Sponheim und auch den marggrafen und uns underston solte gûtlich zû richten: als wissent, daz unser herre der kung der fursten von Peyern sache also angehaben und die mit rchte ußgetragen hett 1, also daz herzog Heinrich zù besserung komen ist in dise wise: zum ersten das er herzoge Ludwigen bitten sol daz er ime die geschiht verzihe zû Costentz ergangen durcb got und durch unser lieben frouwen willen, und daz ime dann herzog Ludwig verzihen sol; item" ein fart zum heiligen grabe mit sin selbs libe oder mit eim graven oder frien mit zwein zû ime, und desglich gen Rome zûm heiligen blût gen Oche und zûn Einsideln 5; item 3 ewige messen ieglich mit 50 gulden geltz, die eine zû Costentz in welher kirchen herzog Ludwig wil, und die andern zwo in herzog Ludwigs slossen wo er wil, und sol herzog Ludwig die zû lihen haben; item 100 mit glefen an die Hussen 3 monat; item den costen, den herzog Ludwig zû Costentz gehept hat nochdem er gewundet wart biß er genaß. 2] und als die sache also beslossen wart, brach unser herre von Côlne und der herzog von Berge zû stunt uf und ritten hinweg. als waren wir stett uf die zit bi einander uf dem rothuse. und sobalde unser herre der kung von dem rehten auch ufstunt, tratt er zû uns ". und ving an zû reden als von der pfalburger wegen, wie sich die herren und ritterschaft darinne beclageten und etlich vorderung darin an in geton hetten, als er dann der stett frunden vormals des ein nottel gezofiget hette, der wir úch abgeschrift 7 hiemit senden, da sú ime ir meinung daruſ auch erzalt und in ge- schrift ' geben hetten. und € meinde aberd, das er nit gelossen kunde er müste das 35 15 20 25 30 10 a) Hússen? b) Ioo1e mit disoe item cicgledeh Prackt beawbl sich eul dek roge Ropedeajepchencih Totnnckups- Kron3. dns nad snn. neod,5 Hernnll, Jnd.,full. ... ....... 1bsaht p......Ll 24 „l. M. Speeta, "t vonothentfal. Per- peeakonjs-Steich. Don Arene konnl ench průkvedm gdne Lnhel vbech obrf oonee de 1. 1.1, H.,nl. Prokt demiols iegend ane hrsondeea Lleeesse Lahe.. .richl, c) Joeeneeaí do Stell ooe und m.. his vou ime losse lugekl sich nal L. Drnně,ku.npsetved aus Bntnda. ..l. de 1oietka,-Nochrichlo. te luee Broechh 1an. 22 Fdo. 1431. d) B 40 unde sie ime in meinung darin auch in einer nottel zu verston gehen hetten. der heder algeschrift wir uch hirmit senden. und meinde also daruf statt hette der wir - meinde aber. Egl. vr. 431 und 435. 2 Vgl. nr. 438. s Vgl. ur. 438 art. 19. 1 Der Richterspruch K. Sigmunds c. 22 Mert, rgl. S. 595 nt. 1. 5 Hlerzog Heinrich mochte ron der Erlanbnis daß er die Wallfuhrten durch Stellvertreter aus- fwhren bissen diirfe Gebrauch, cf. Reg. Bo. 13, 221; 228; 251. 6 Nach dem in nr. 442 auszugsmeise milge- theilten Brief fand die Unterredung des Königs wit den Städtebolen uf den palme-obent [d. h. 45 Merz 21 in Grgenwart mancher Fürsten and Hlerren and auch des von Lapsen statt. S. nr. 123 Quellenungabe sub S. nr. 128. 50 1
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E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 597 5 10 20 fúrnemen das beden teilen lidelich wer'. und begerte darinne von der stett botten rotz, uf daz iederman gedige daz glich wer'. als haben der stett botten vast darin geret. und ist aber noch nit zû ende komen. doch unser herre der kung meinet ie [3] lieber herre. als mit den stetten daz zû besliessen, eb 1 er sú von ime losse 2. haben wir unsern herren den kung bede vor und noch angerüffet ernstlich gebetten und gemanet an unser sache mit dem marggrafen. da hat er uns allemol geantwurt, das er zû keinen sachen nútzit tûn wôlle, der Hussen sache wer' dann beslossen. und also die sachen beslossen wurden, rûfften wir in aber ernstlich an, und clageten daz wir lange hie gelegen werent. als beschiet er uns darumb uf hút fritag 3 Mrz. 23 fúr sin gnode zû komen. und da wir uf die burg koment, da hieß er uns in eine stube tretten biß der marggrave keme. und verhorte da ander sachen. und da er uf- stunt, traten wir zû sinen gnoden und ermaneten in aber unser sache. daa sprach er „der marggraf ist heimgeritten". doch da waz Abreht€ von Zútern 4 da. als retten wir fúrbaß, daz wir unsern sachen langezit nochgefolget hetten und gerne einen ußtrag 15 hetten. da sprach unser herre der kung „ist der marggrave hinweg, was schadet uch daz an uwerme rehten?“ und hieß uns noch dem imbs widerkomen. als sint wir noch imbs aber komend. hat er uns uf morn frûge wider zû ime bescheiden, da wir Mrz. 25 aber komen wôllent und daz best fúrwenden und uns auch heimfúrdern so wir erst 1431 môgent. datum vigilia annuntiacionis Marie anno etc. 31. [in verso] Dem ersamen fursichtigen und wisen hern Johans Staheler am- manmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und besunder gûten frunde. Hanns Elnhart Adam Riff altameister und Heinrich von Hergeßheim. Mrz. 24 1431 Mrz. 24 30 25 441. Zwei gen. Gesandte der Stadt Görlitz an Görlitz, berichten von dem Beschluß 1431 Mrz. 28 heuer gegen die Ketzer zu Felde zu zichen, und von einer Unterredung des Königs mit Fürsten Herren und Städten über den Feldzug. 1431 Merz 28 Nürnberg. Aus Görlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellschaft der Wiss. Sculteti annales Gorlicenses 2 f. 94b-95a cod. chart. saec. 16. Datum, Adresse und Unterschrift sctzten wir an die Stelle, welche sie zweifellos im Original eingenommen haben. Gedruckt in Scriptores rerum Siless. 6, 102 nr. 142, und in Palacky urk. Btrr. 2, 203- 204 nr. 733, hier wie dort aus unserer Quelle. — Erwähnt in Grünhagen Hussiten- kämpfe 206 aus Scriptores l. c., und in v. Bezold 3, 120 nt. 1 aus Palacky l. c. Unser willige und unverdrossene dinste bereit. gestrengen ersamen weisin herrn als wir úch denn in faste ? briven 5 haben geschrebin, das der zog uf diß jar 35 etc. a) A ctira anf die Stelle ron da his tielleicht daz best furwenden oder auch nor bis rehten bezicht sich das am Rand angebrachte Vermerkungskreuz, rou welckem dasselbe gill wie ron dem früheren. b) A or. Abreht; or heißst Obreht von Zütern, in dem Brief der Straßtb. Boten com 28 Juni 1434, wo cr als uuf dem Reichstag zu Ulm erwarteter Fertreter des Markgrafen genannt wird. c) N meiner. d) N om. als sint — komen. e) Vorl. fuste? 40 45 eb, ebbe Nebenform von er s. v. a. cher als (Lexer 1, 605 und Nachträge 151). 2 Die Pfalbürgerangelegenheit kam dann auch noch in Nürnberg zum Abschluß, s. nr. 429. hút fritag und Schlußsdatum des Briefes stim- men nicht zusammen. Stammt ersteres noch aus dem Entwurf? (rgl. Quellenangabe sub B). Abreht oder Obreht von Zütern wird als auf dem RT. zu Ulm 1434 erwarteter Vertreter des Mfn [Jakob I7 von Baden erwähnt, s. den Straßb. Gesandtschaftsbericht 1434 Juni 28 im nächstfolgenden Bande der RTA. Es ist wol sein gleichnamiger Sohn, der St. Chron 2, 446, 5 auf- geführt wird. 5 in faste briven d. h. in schr vielen Briefen, vgl. bei Lexer Hdwb. 3, 29; mit faste herrn.
E. Berichte vom Reichstag nr. 430-442. 597 5 10 20 fúrnemen das beden teilen lidelich wer'. und begerte darinne von der stett botten rotz, uf daz iederman gedige daz glich wer'. als haben der stett botten vast darin geret. und ist aber noch nit zû ende komen. doch unser herre der kung meinet ie [3] lieber herre. als mit den stetten daz zû besliessen, eb 1 er sú von ime losse 2. haben wir unsern herren den kung bede vor und noch angerüffet ernstlich gebetten und gemanet an unser sache mit dem marggrafen. da hat er uns allemol geantwurt, das er zû keinen sachen nútzit tûn wôlle, der Hussen sache wer' dann beslossen. und also die sachen beslossen wurden, rûfften wir in aber ernstlich an, und clageten daz wir lange hie gelegen werent. als beschiet er uns darumb uf hút fritag 3 Mrz. 23 fúr sin gnode zû komen. und da wir uf die burg koment, da hieß er uns in eine stube tretten biß der marggrave keme. und verhorte da ander sachen. und da er uf- stunt, traten wir zû sinen gnoden und ermaneten in aber unser sache. daa sprach er „der marggraf ist heimgeritten". doch da waz Abreht€ von Zútern 4 da. als retten wir fúrbaß, daz wir unsern sachen langezit nochgefolget hetten und gerne einen ußtrag 15 hetten. da sprach unser herre der kung „ist der marggrave hinweg, was schadet uch daz an uwerme rehten?“ und hieß uns noch dem imbs widerkomen. als sint wir noch imbs aber komend. hat er uns uf morn frûge wider zû ime bescheiden, da wir Mrz. 25 aber komen wôllent und daz best fúrwenden und uns auch heimfúrdern so wir erst 1431 môgent. datum vigilia annuntiacionis Marie anno etc. 31. [in verso] Dem ersamen fursichtigen und wisen hern Johans Staheler am- manmeister der stat Straßburg unserm lieben herren und besunder gûten frunde. Hanns Elnhart Adam Riff altameister und Heinrich von Hergeßheim. Mrz. 24 1431 Mrz. 24 30 25 441. Zwei gen. Gesandte der Stadt Görlitz an Görlitz, berichten von dem Beschluß 1431 Mrz. 28 heuer gegen die Ketzer zu Felde zu zichen, und von einer Unterredung des Königs mit Fürsten Herren und Städten über den Feldzug. 1431 Merz 28 Nürnberg. Aus Görlitz Bibl. der Oberlausitz. Gesellschaft der Wiss. Sculteti annales Gorlicenses 2 f. 94b-95a cod. chart. saec. 16. Datum, Adresse und Unterschrift sctzten wir an die Stelle, welche sie zweifellos im Original eingenommen haben. Gedruckt in Scriptores rerum Siless. 6, 102 nr. 142, und in Palacky urk. Btrr. 2, 203- 204 nr. 733, hier wie dort aus unserer Quelle. — Erwähnt in Grünhagen Hussiten- kämpfe 206 aus Scriptores l. c., und in v. Bezold 3, 120 nt. 1 aus Palacky l. c. Unser willige und unverdrossene dinste bereit. gestrengen ersamen weisin herrn als wir úch denn in faste ? briven 5 haben geschrebin, das der zog uf diß jar 35 etc. a) A ctira anf die Stelle ron da his tielleicht daz best furwenden oder auch nor bis rehten bezicht sich das am Rand angebrachte Vermerkungskreuz, rou welckem dasselbe gill wie ron dem früheren. b) A or. Abreht; or heißst Obreht von Zütern, in dem Brief der Straßtb. Boten com 28 Juni 1434, wo cr als uuf dem Reichstag zu Ulm erwarteter Fertreter des Markgrafen genannt wird. c) N meiner. d) N om. als sint — komen. e) Vorl. fuste? 40 45 eb, ebbe Nebenform von er s. v. a. cher als (Lexer 1, 605 und Nachträge 151). 2 Die Pfalbürgerangelegenheit kam dann auch noch in Nürnberg zum Abschluß, s. nr. 429. hút fritag und Schlußsdatum des Briefes stim- men nicht zusammen. Stammt ersteres noch aus dem Entwurf? (rgl. Quellenangabe sub B). Abreht oder Obreht von Zütern wird als auf dem RT. zu Ulm 1434 erwarteter Vertreter des Mfn [Jakob I7 von Baden erwähnt, s. den Straßb. Gesandtschaftsbericht 1434 Juni 28 im nächstfolgenden Bande der RTA. Es ist wol sein gleichnamiger Sohn, der St. Chron 2, 446, 5 auf- geführt wird. 5 in faste briven d. h. in schr vielen Briefen, vgl. bei Lexer Hdwb. 3, 29; mit faste herrn.
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598 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 28 Jr.ne 21 Mвв.? uf die ketzer in das land zu Behem zu thun ganz beslossin ist: also sende wir úch hirinne verslossin eine abeschrift des brives €, den unser allergnedigster herr der Rô- misch etc konig schreibit und sendit zu allin cristin-fürstin grafin freien-herrn und steten si vermanende zu dem zoge zu fulgen, dorinne die geistlichen fürstin und wi man sich zum zoge ein ider man mit seinen gezowgen schicken sal ouch berürt ist etc.; und vernemen ie anders nicht denn das der zog uf sand Johannis tag gescheen wird etc. ouch geruchit zu wissen, das unser gnediger herr der Römisch etc. kônig gestern vor sich beschide den bischof von Breßlaw herzog Ludwig von Brige die Behmischen herren und alle die von den stetin hie sein, und underrichtet sie der ge- legenheit und beschlissungen des zoges mit etlichen andern sachen die nicht zu schrei- bin sein, und das er sulcher trúwe kein den die so irberlich und fromlich kein gote kein der cristenheit und sinen gnaden als irem erbherren gehalden haben nimmer ver- gessen wil etc. und welle uns mit seinem leibe und gutte helfin und nicht lassin. und begerte von uns obir di hilige zeit 2 biß die osterhilige tage geruchet3 zu lassin, so welle sine gnaden uns mit einem sulchen enden von im lassin das wir im zu danken haben sulden etc. wollin uns kein unserm herrn dem kônig fleissechlichen mühen uf sainer gnaden vertrôstunge etc. getruwen zu gote, das ir alle ewer noth mit sinen götlichen gnaden und eren wol obirkommen werdit. ouch geruchit zu wissin, das der cardinalis sich mechtiglich schicket zu dem zoge etc. von unsers hiligen vatern des 11431/ geschrebin eilende an der crummen mithwoch in Nürnberg. N.t. 2s bobistes wegen etc. Nachschrift] Einer vom lande von der Zitten und zwene uß dem rathe doselbist Mrs. 26 sint am montag nach palmarum ouch herkommen; und von Budissin ist noch ni- mande hic. supra] Den gestrengen ersamen und weisin landmannen bürgermeister und rathmannen des landes und stad Gorlitz debel. Nickel Sitschin Laurentius Erenberg. 5 10 15 20 25 13t 442. Straßburg an Wolfhelm Bock weiland Städtmeister zu Strußbnry, berichtet von Hnn 19 einer Unterredung des Königs mil den Städlebolen zu Nürnburg am 21 Merz. 1431 Mai 19 Straßburg. Straßbury Sl A. AA art. 156 or. mh. lit. cl. c. sig. in rerso impr. 30 Schreibl: nach Bericht des Altammanmeisters Adum Ryff hal der König zu Nürubery uller Stüdle Boten auf 24 Merz eu sich in die Burg entboten ron der Notel wegen dic er der Ritterschafh ron st. Georgen-Schild in Betreff der Pfalhürger übergeben wollte; er hatte manche Fürsten und Her- ren and auch den von Lupfen um sich und besprach mil aller Stadte Boten die Pfalburger-Ange- legenheit'. Nachdem die Unterredung beendigt, gab er ihnen cinen frewndlichen Urlaub, und hal sie ihren Freunden die Ausfuhrung des von ihm und den Fürsten sestgesctzten Auschluges zu empschlen5. Datum: Sa. Pfingstabend 31. 35 Das königliche Mahnschreiben r. 18 Merz nr. 413 und 414. 2 Gemeint ist die Charwoche, welche 1431 vom 25 bis 31 Merz dauerte. 3 geruchet d. h. in Rube gelussen, ryl. Lecer 1, 891 und 2, 553. Öber die Besprechung des Königs mit den Stüdlen in Betreff der Pfalbürger findel sich alles wesentliche in nr. 440 art. 2, daher es genügte obigen Brief, der unsere Kenalniß duvon keincs- wegs erweitert, in Juszug aboudrucken. b Es folgen noch Millheilungen über andere uns nichl berührende Pankte. 40
598 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mrz. 28 Jr.ne 21 Mвв.? uf die ketzer in das land zu Behem zu thun ganz beslossin ist: also sende wir úch hirinne verslossin eine abeschrift des brives €, den unser allergnedigster herr der Rô- misch etc konig schreibit und sendit zu allin cristin-fürstin grafin freien-herrn und steten si vermanende zu dem zoge zu fulgen, dorinne die geistlichen fürstin und wi man sich zum zoge ein ider man mit seinen gezowgen schicken sal ouch berürt ist etc.; und vernemen ie anders nicht denn das der zog uf sand Johannis tag gescheen wird etc. ouch geruchit zu wissen, das unser gnediger herr der Römisch etc. kônig gestern vor sich beschide den bischof von Breßlaw herzog Ludwig von Brige die Behmischen herren und alle die von den stetin hie sein, und underrichtet sie der ge- legenheit und beschlissungen des zoges mit etlichen andern sachen die nicht zu schrei- bin sein, und das er sulcher trúwe kein den die so irberlich und fromlich kein gote kein der cristenheit und sinen gnaden als irem erbherren gehalden haben nimmer ver- gessen wil etc. und welle uns mit seinem leibe und gutte helfin und nicht lassin. und begerte von uns obir di hilige zeit 2 biß die osterhilige tage geruchet3 zu lassin, so welle sine gnaden uns mit einem sulchen enden von im lassin das wir im zu danken haben sulden etc. wollin uns kein unserm herrn dem kônig fleissechlichen mühen uf sainer gnaden vertrôstunge etc. getruwen zu gote, das ir alle ewer noth mit sinen götlichen gnaden und eren wol obirkommen werdit. ouch geruchit zu wissin, das der cardinalis sich mechtiglich schicket zu dem zoge etc. von unsers hiligen vatern des 11431/ geschrebin eilende an der crummen mithwoch in Nürnberg. N.t. 2s bobistes wegen etc. Nachschrift] Einer vom lande von der Zitten und zwene uß dem rathe doselbist Mrs. 26 sint am montag nach palmarum ouch herkommen; und von Budissin ist noch ni- mande hic. supra] Den gestrengen ersamen und weisin landmannen bürgermeister und rathmannen des landes und stad Gorlitz debel. Nickel Sitschin Laurentius Erenberg. 5 10 15 20 25 13t 442. Straßburg an Wolfhelm Bock weiland Städtmeister zu Strußbnry, berichtet von Hnn 19 einer Unterredung des Königs mil den Städlebolen zu Nürnburg am 21 Merz. 1431 Mai 19 Straßburg. Straßbury Sl A. AA art. 156 or. mh. lit. cl. c. sig. in rerso impr. 30 Schreibl: nach Bericht des Altammanmeisters Adum Ryff hal der König zu Nürubery uller Stüdle Boten auf 24 Merz eu sich in die Burg entboten ron der Notel wegen dic er der Ritterschafh ron st. Georgen-Schild in Betreff der Pfalhürger übergeben wollte; er hatte manche Fürsten und Her- ren and auch den von Lupfen um sich und besprach mil aller Stadte Boten die Pfalburger-Ange- legenheit'. Nachdem die Unterredung beendigt, gab er ihnen cinen frewndlichen Urlaub, und hal sie ihren Freunden die Ausfuhrung des von ihm und den Fürsten sestgesctzten Auschluges zu empschlen5. Datum: Sa. Pfingstabend 31. 35 Das königliche Mahnschreiben r. 18 Merz nr. 413 und 414. 2 Gemeint ist die Charwoche, welche 1431 vom 25 bis 31 Merz dauerte. 3 geruchet d. h. in Rube gelussen, ryl. Lecer 1, 891 und 2, 553. Öber die Besprechung des Königs mit den Stüdlen in Betreff der Pfalbürger findel sich alles wesentliche in nr. 440 art. 2, daher es genügte obigen Brief, der unsere Kenalniß duvon keincs- wegs erweitert, in Juszug aboudrucken. b Es folgen noch Millheilungen über andere uns nichl berührende Pankte. 40
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F. Präsenzlisten nr. 443-445. 599 F. Präsenzlisten nr. 443-445. 443. Erstes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 14311. Lad 1431 Febr. und Merz.] Aus München Reichsarchin Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) Jalte Serie fase. 3] S. XII. Papierhandschrift aus der ersten Hälfte des 15 Jahrh., 4 Blätter wovon 3 Seiten beschrieben, ohne Schnitte. Ind 1431 Phr. niel Mrs./ 1u 15 20 25 30 Item der bischof von Mentz. Item der bischof von Colle. Item der bischof von Trier. Item der bischof von Magdburg. Item der bischof von Wurtzburg. Item der bischof von Preslaw. Item der bischof von Agram. Item der bischof von Regenspurg. Item der bischof von Einstatt. ltem der bischof von Bamberg. ltem der bischof von Augespurg. 1tem unsers heiligen vatter des babsts legat. Herzog Ludwig der pfalzgraff. Item der marggrafe von Brandenburg. Item des herzogen von Sassen rete. Item der herzog von Berge und sin sün 2. Item herzog Wilhelm Itom herzog Hanns Item herzog Heinrich Item herzog Stephan Ott Item herzog Item herzog Albrecht Item herzog Cristoffelns ltem herzog Wilhelm3 von Prige. Item der marggraff von Baden. Item herzog Ludwig von Peyern und sin sun d. Item zwene herren von Swarczburg 5. von Peyern. Im vorliegenden Terzeichnis ist auffallend 35 daß unter den Städlen, melche ihre Botschafi ge- schickt, Nüvnberg, das gewiß aut einer so beden- lenden Fersammlung Gesandte gehabl hätte, fehlt. Dieser Umstand führt zu der Annahme, daß der Tag in Nürnberg selber stattfand, die Stadt also nicht nothig halte Gesandte abgehen zu lassen. Der Bischof ron Agram stehl in der Liste; dies ist natürlich kein anderer als Bisch. Johann der Kanzler K. Sigmunds. Da er als solcher erst von 1423 an fungiert, so ist die Liste nicht früher entstanden; sic ist aber auch nicht jünger als 1131 Aug.. denn der als anwesend anfgeführte einzige Sohn des Herzogs Adolf von Jülich-Berg 4n 45 Raprecht stirht nuch Voigtel-Cohn Tf. 212 2 Aug. 1431. Unter den 1423-1431 zu Nürnberg abgehal- tenen Reichstagen weist nur derjenige vom Febr. und Merz 1431 eine so glänzende Versammlang auf wie diejenige ist, deren Theilnehmer in obiger Liste stehen. Also gehört nr. 443 zu 1431. 2 S. die vorhergehende nt. (Voigtel-Colen Tf. 212). 3 Nicht Wilhelm sondern Ludwig. Die beiden Herzöge ron Baiern-Ingolstadl, Ludwig sen. und jun. € Graf Günther und Heinrich?, vgl. St.-Chr. 2, 23 nl. 2.
F. Präsenzlisten nr. 443-445. 599 F. Präsenzlisten nr. 443-445. 443. Erstes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 14311. Lad 1431 Febr. und Merz.] Aus München Reichsarchin Nördlingen Reichsstadt Kriegsakten fasc. 2 (roth) Jalte Serie fase. 3] S. XII. Papierhandschrift aus der ersten Hälfte des 15 Jahrh., 4 Blätter wovon 3 Seiten beschrieben, ohne Schnitte. Ind 1431 Phr. niel Mrs./ 1u 15 20 25 30 Item der bischof von Mentz. Item der bischof von Colle. Item der bischof von Trier. Item der bischof von Magdburg. Item der bischof von Wurtzburg. Item der bischof von Preslaw. Item der bischof von Agram. Item der bischof von Regenspurg. Item der bischof von Einstatt. ltem der bischof von Bamberg. ltem der bischof von Augespurg. 1tem unsers heiligen vatter des babsts legat. Herzog Ludwig der pfalzgraff. Item der marggrafe von Brandenburg. Item des herzogen von Sassen rete. Item der herzog von Berge und sin sün 2. Item herzog Wilhelm Itom herzog Hanns Item herzog Heinrich Item herzog Stephan Ott Item herzog Item herzog Albrecht Item herzog Cristoffelns ltem herzog Wilhelm3 von Prige. Item der marggraff von Baden. Item herzog Ludwig von Peyern und sin sun d. Item zwene herren von Swarczburg 5. von Peyern. Im vorliegenden Terzeichnis ist auffallend 35 daß unter den Städlen, melche ihre Botschafi ge- schickt, Nüvnberg, das gewiß aut einer so beden- lenden Fersammlung Gesandte gehabl hätte, fehlt. Dieser Umstand führt zu der Annahme, daß der Tag in Nürnberg selber stattfand, die Stadt also nicht nothig halte Gesandte abgehen zu lassen. Der Bischof ron Agram stehl in der Liste; dies ist natürlich kein anderer als Bisch. Johann der Kanzler K. Sigmunds. Da er als solcher erst von 1423 an fungiert, so ist die Liste nicht früher entstanden; sic ist aber auch nicht jünger als 1131 Aug.. denn der als anwesend anfgeführte einzige Sohn des Herzogs Adolf von Jülich-Berg 4n 45 Raprecht stirht nuch Voigtel-Cohn Tf. 212 2 Aug. 1431. Unter den 1423-1431 zu Nürnberg abgehal- tenen Reichstagen weist nur derjenige vom Febr. und Merz 1431 eine so glänzende Versammlang auf wie diejenige ist, deren Theilnehmer in obiger Liste stehen. Also gehört nr. 443 zu 1431. 2 S. die vorhergehende nt. (Voigtel-Colen Tf. 212). 3 Nicht Wilhelm sondern Ludwig. Die beiden Herzöge ron Baiern-Ingolstadl, Ludwig sen. und jun. € Graf Günther und Heinrich?, vgl. St.-Chr. 2, 23 nl. 2.
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600 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. ſad 143/ Fhr. mi- Urz. Item der marggrave von Rôteln. Item der von Oetingen hofemeister. ltem der grave von Môrß. Item grave Emmich von Liningen. Item der lantgrafe von Luhtenberg. Item der von Blanckenheim l. ltem zwene graven von Wertheim 2. Item der von Werdenberg. Item der von Lupfen. ltem herzog Albrehts von Oesterrich rete. Item des von Wurtenberg rete. Item des bischofs von Straßburg rete. ltem der stat von Côlne botschaft. Item der stat von Lubegg botschaft. Item der stat von Stroßburg botschaft. Item der stat von Regenspurg botschafta. ltem der stat von Oche botschaft. ltem der stat von Spire botschaft. Item der stat von Augespurg botschaft. Item der stat von Ulme botschaft. Item der stat von Wurmß botschaft. Item der stat von Franckfurt botschaft. Item der stat von Nördelingen botschaft. Item der stat von Esselingen botschaft. Item der stat von Hagenouwe botschaft. Item der stat von Colmar botschaft 3. Item der stat von Wissenburg botschaft. ltem der under-statschriber von Mencz. Item der von Mencz botschaft 4. Itemb 5 10 15 20 25 30 a) Und. batschaft/ 1.) Torl. 1tem der v dl. h. Item isl coo oiner medooa pleichseitig. Henal heinen-4-l. Hier beichl de Iefreichongg ub- Johann II Herr non Blankenheim-Schleiden? (Hopf Allas 308). 2 Graf Hans und Georg, s. d. Tuchersche Prü- senzliste S. 602, 2 und 3. 3 Es war der Bürgermeister non Kolmar, wel- cher das übliche W'eingeschenk von Nürnberg er- hielt, s. Propinationen Nürnbergs art. I. A. a. O. art. 5 komml übrigens noch einer ron Kolmar ror. 4 Nach den in der vorhergehenden nl. ange- 35 fülirten Propinationen art. I wurde der Bürger- meister und ein Doctor von Mainz von Nüruberg mil Wein beschenkt.
600 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. ſad 143/ Fhr. mi- Urz. Item der marggrave von Rôteln. Item der von Oetingen hofemeister. ltem der grave von Môrß. Item grave Emmich von Liningen. Item der lantgrafe von Luhtenberg. Item der von Blanckenheim l. ltem zwene graven von Wertheim 2. Item der von Werdenberg. Item der von Lupfen. ltem herzog Albrehts von Oesterrich rete. Item des von Wurtenberg rete. Item des bischofs von Straßburg rete. ltem der stat von Côlne botschaft. Item der stat von Lubegg botschaft. Item der stat von Stroßburg botschaft. Item der stat von Regenspurg botschafta. ltem der stat von Oche botschaft. ltem der stat von Spire botschaft. Item der stat von Augespurg botschaft. Item der stat von Ulme botschaft. Item der stat von Wurmß botschaft. Item der stat von Franckfurt botschaft. Item der stat von Nördelingen botschaft. Item der stat von Esselingen botschaft. Item der stat von Hagenouwe botschaft. Item der stat von Colmar botschaft 3. Item der stat von Wissenburg botschaft. ltem der under-statschriber von Mencz. Item der von Mencz botschaft 4. Itemb 5 10 15 20 25 30 a) Und. batschaft/ 1.) Torl. 1tem der v dl. h. Item isl coo oiner medooa pleichseitig. Henal heinen-4-l. Hier beichl de Iefreichongg ub- Johann II Herr non Blankenheim-Schleiden? (Hopf Allas 308). 2 Graf Hans und Georg, s. d. Tuchersche Prü- senzliste S. 602, 2 und 3. 3 Es war der Bürgermeister non Kolmar, wel- cher das übliche W'eingeschenk von Nürnberg er- hielt, s. Propinationen Nürnbergs art. I. A. a. O. art. 5 komml übrigens noch einer ron Kolmar ror. 4 Nach den in der vorhergehenden nl. ange- 35 fülirten Propinationen art. I wurde der Bürger- meister und ein Doctor von Mainz von Nüruberg mil Wein beschenkt.
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F. Präsenzlisten nr. 443-445. 601 444. Zweites Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431. Iad pal 1431 1437 Febr. und Merz.] Fhr. 1. Mrs./ Aus Endres Tucher's Memorial 1421 bis 1440 in Städte-Chroniken 2, 22�23 aus einer Abschrift des 16 Jahrh. „von sehr mangelhafter Beschaffenheil“ (vgl. S. 7). Benülzt bei v. Bezold 3, 90. 15 20 25 30 35 Item der konig. Der cardinal. Pfalzgraff vom Rein. Herzog Hanns. Herzog Steffan. Herzog Ot. Herzog Wilhelm. Herzog Heinrich. Hannsen sun 1. Herzog Herzog Ludwig von Ingelstat und sein sun von Perg und sein sun 2. Herzog Herzog von Prig 3. Herzog Ernst von Bairn 4. Herzog aus Tatern 5. Meister von Rodys s. Eberhart von Saunsheim Teutschmeister Mein herr von Koln. Mein herr von Meintz. Herr von Wirtzburg. Herr von Meidburg. Herr von Speir. Herr von Wurmbs. Herr von Aiestet. Herr von Presla. Herr von Agram. Herr von Bamberg. Herr von Regenspurg. Herr von Augspurg. Margraff von Brandenburg. Graff von Oetting. Graff von Mors. Graff von Leining. Graff von Planckenheim 7. Graff von Schwartzburg“. 40 45 1 Christoph, später König con Dänemark. 2 8. die norhergehende Prisenzliste und Voigtel- Cohn Tf. 212. 3 Herzog Ludwig II von Schlesien - Liegnitz- Brieg. Herzog Ernst erscheint weder in nr 443 noch in nr. 445; »gl. v. Bezold 3, 90 nt. 2. 5 In St. Chron. l. c. 22 nl. II wird die Ver- muthung ausgesprochen, der Herzog aus Tatern Deutsche Reichstags-Akten IX. dürste der Walachische Woiwode Wlad oder der Tartarenchan in der Krim sein. 6 Graf Hugo ron Montfort Großprior der Jo- hanniter in Deutschland, s. u. bei den Propinationen art. 1. 7 S. d. vorhergehende Präsenzliste. 8 Egl. Nürnbergs Propinationen art. 2 bei Gra/ Wilhelm von Schwarzburg und S. 599 nl. 5. 76
F. Präsenzlisten nr. 443-445. 601 444. Zweites Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431. Iad pal 1431 1437 Febr. und Merz.] Fhr. 1. Mrs./ Aus Endres Tucher's Memorial 1421 bis 1440 in Städte-Chroniken 2, 22�23 aus einer Abschrift des 16 Jahrh. „von sehr mangelhafter Beschaffenheil“ (vgl. S. 7). Benülzt bei v. Bezold 3, 90. 15 20 25 30 35 Item der konig. Der cardinal. Pfalzgraff vom Rein. Herzog Hanns. Herzog Steffan. Herzog Ot. Herzog Wilhelm. Herzog Heinrich. Hannsen sun 1. Herzog Herzog Ludwig von Ingelstat und sein sun von Perg und sein sun 2. Herzog Herzog von Prig 3. Herzog Ernst von Bairn 4. Herzog aus Tatern 5. Meister von Rodys s. Eberhart von Saunsheim Teutschmeister Mein herr von Koln. Mein herr von Meintz. Herr von Wirtzburg. Herr von Meidburg. Herr von Speir. Herr von Wurmbs. Herr von Aiestet. Herr von Presla. Herr von Agram. Herr von Bamberg. Herr von Regenspurg. Herr von Augspurg. Margraff von Brandenburg. Graff von Oetting. Graff von Mors. Graff von Leining. Graff von Planckenheim 7. Graff von Schwartzburg“. 40 45 1 Christoph, später König con Dänemark. 2 8. die norhergehende Prisenzliste und Voigtel- Cohn Tf. 212. 3 Herzog Ludwig II von Schlesien - Liegnitz- Brieg. Herzog Ernst erscheint weder in nr 443 noch in nr. 445; »gl. v. Bezold 3, 90 nt. 2. 5 In St. Chron. l. c. 22 nl. II wird die Ver- muthung ausgesprochen, der Herzog aus Tatern Deutsche Reichstags-Akten IX. dürste der Walachische Woiwode Wlad oder der Tartarenchan in der Krim sein. 6 Graf Hugo ron Montfort Großprior der Jo- hanniter in Deutschland, s. u. bei den Propinationen art. 1. 7 S. d. vorhergehende Präsenzliste. 8 Egl. Nürnbergs Propinationen art. 2 bei Gra/ Wilhelm von Schwarzburg und S. 599 nl. 5. 76
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602 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Graff von Ungern. Graff Hans von Wertheim. Graff Jorg von Wertheim. Graff Hanns von Lupſ. Graff von Ortenberg. Graff von Peichling. Mein herr von Bloben 1. Schenk von Linpurg. Graff Junther von Schwartzburg. Graff von Terstein. Graff Addolf sun von Nassau. Graff von Werdenburg. Graff von Helfenstein. Der von Gernestk 2. Margraf von Rotel. Junkherr von der Lipf. Ein von Eisenburg. Ein freigraff vom 3. Graff von Castel. Graff von Fellentz. Graff von Hennenberg. Graf Wilhelm von Muntfort 4 und sein sun. Zwen graffen von Leutenperg. Graff Rudolf von Sultz. Herr von Weinsperg. Drei von der Leitern. Ein von Steffel. 15 20 25 ſud 14N/ Fbr. 1s. Are./ Ied 1431 Fhr. . Urs.] 445. Drittes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431. fad 1431 Febr. und Merz. W aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt 30 hal uns den Text wie er ihn sür die von ilm zu erwartende Ausgabe Windecks sest- gestellt hal mitgetheill. Gedruckt bei Windeck in der Ausgabe von Mencken SS. rerum Germ. 1 col. 1237 cap. 177. Hie sint aber die geistlichen und werntlichen fursten bi einander und vil ander 35 herren und groffen, 3 von Osterrich, und 3 von Peiern. Dis sint die kurfursten und etlich groffen, die zu der zit zu Nurmberg worent do der anslag geschach: Bischof Cunrat ringroff bischof von Mentz. Bischof Friderich von Colle groff von Morsse. Der bischof von Wurzburg einer von Bruna. 40 a) H Born. 1 Planten. 2 „So hal deutlich die Handschrift“ sagt Kern in St.-Chr. l. c. 23 nl. 7. 3 Lücke in der Forlage. v. Kern fihrt l. c. 23 nl. 3 an, daß im Schenkbuch f. 792 u. 85" der „von Eysemburg“ in Ferbindung mil dem „frey- franken von Kronemberg“ anfgeführt sei. Graf Wilhelm VI ron Montfort-Tettnang 1408- 45 1439 hatte meltrere Sähne, rgl. Hopf Allus 78.
602 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Graff von Ungern. Graff Hans von Wertheim. Graff Jorg von Wertheim. Graff Hanns von Lupſ. Graff von Ortenberg. Graff von Peichling. Mein herr von Bloben 1. Schenk von Linpurg. Graff Junther von Schwartzburg. Graff von Terstein. Graff Addolf sun von Nassau. Graff von Werdenburg. Graff von Helfenstein. Der von Gernestk 2. Margraf von Rotel. Junkherr von der Lipf. Ein von Eisenburg. Ein freigraff vom 3. Graff von Castel. Graff von Fellentz. Graff von Hennenberg. Graf Wilhelm von Muntfort 4 und sein sun. Zwen graffen von Leutenperg. Graff Rudolf von Sultz. Herr von Weinsperg. Drei von der Leitern. Ein von Steffel. 15 20 25 ſud 14N/ Fbr. 1s. Are./ Ied 1431 Fhr. . Urs.] 445. Drittes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431. fad 1431 Febr. und Merz. W aus Eberhard Windeck Leben K. Sigmunds. H. Direktor Dr. Schmidt in Halberstadt 30 hal uns den Text wie er ihn sür die von ilm zu erwartende Ausgabe Windecks sest- gestellt hal mitgetheill. Gedruckt bei Windeck in der Ausgabe von Mencken SS. rerum Germ. 1 col. 1237 cap. 177. Hie sint aber die geistlichen und werntlichen fursten bi einander und vil ander 35 herren und groffen, 3 von Osterrich, und 3 von Peiern. Dis sint die kurfursten und etlich groffen, die zu der zit zu Nurmberg worent do der anslag geschach: Bischof Cunrat ringroff bischof von Mentz. Bischof Friderich von Colle groff von Morsse. Der bischof von Wurzburg einer von Bruna. 40 a) H Born. 1 Planten. 2 „So hal deutlich die Handschrift“ sagt Kern in St.-Chr. l. c. 23 nl. 7. 3 Lücke in der Forlage. v. Kern fihrt l. c. 23 nl. 3 an, daß im Schenkbuch f. 792 u. 85" der „von Eysemburg“ in Ferbindung mil dem „frey- franken von Kronemberg“ anfgeführt sei. Graf Wilhelm VI ron Montfort-Tettnang 1408- 45 1439 hatte meltrere Sähne, rgl. Hopf Allus 78.
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G. Städtische Kosten nr. 446-452. 603 Id 143I h.. . Mra./ Der bischof von Augspurg Peder einer von Schawenburg. Der bischof von Eigestet. Der bischof von Megdeburg einer von Swarzburg. Der bischof von Bobenberg Der bischof von Bresslaw. Der bischof von Agram. Der pfalzgroff bi Rine herzog zu Heidelberg. Herzog Ludwig von Ingelstat. Herzog Hans, herzog Stephan, herzog Wilhelm, herzog Otte, herzog Heinrich: alle in herzogen in Peiern. Der herzog von Berge und sin sun l. Herzog Ludwig von Brige". Margroff Friderich von Brandenburg. Herzog Ruprecht und herzog Adolf von Berge" 2. Und die ret des herzogen von Burgonien. Der herzog von Sophaien 3. Des herren von Meigelon rete. Der bischof von Trier. Der margroff von Baden. Der herzog von Lutringen 3. Die groffen von Morsse, von Linigen, Veldenz, Wertheim, Swarzburg. Zwei lantgroffen von Lutenberg°. Winsperg. Lupſen. Ottingen. Nassowe. Und ander vil herren man und stete. 15 ze 25 G. Städtische Kosten nr. 446-452. 30 446. Kosten Nürnbergs aus verschiedenen Anlässen 1 vor während and nach den Reichs- 1131 1. 71 tag daselbst Febr. bis April 1431. 1431 Jan. 24 bis 14132 Merz 22. hes 1432 Ans Nürnbg. Kreisarch. Jahresregg, arl. 1aus Jahresreg. 2 f. 483a, art. 2-Ul aus M. €. 2e Jahresreg. 3 f. 75-181. 1 Fer. 4 ante convers. s. Pauli: item dedimus 3 lb. 13 sh. haller, das F. Hof- steter gen Ulm verzeret von erfarung wegen unsers herren des küngs zukunft. — item 35 dedimus 2 lb. 7 sh. haller, das vier unser soldner verzerten von erfarung wegen unsers herren des küngs zukunft als er zu Dinkelspühel was und von Swaben herzoch. — item dedimus 8 sh. haller Eberharden Hasen in eodem facto. — item dedimus 6 sh. 8 haller Hannsen Grafenwerder in eodem facto. I13I k.n. 244 a) I Berge. b. W Adam von Bannern [Beiner(]. c) W Lutzenburg. 40 45 1Die beiden Fürsten von Jülich-Berg erscheinen in unserer Liste zweimal, hier und weiter unten, freilich das zweite Mal bis zur Unkenntlichkeit entstellt, s. Variante. 2 S. die vorhergehende nt. 3 Der Herzog von Savoien war nicht persönlich (cf. p. 609, 4), in Nürnberg anwesend, ebensowenig als der Herzog von Lothringen. 4 Einzichung von Nachrichten, Bewachung der Stadt, Begleitung der abreisenden Gäste, Bewir- thung der Besucher des Reichstags, politische Mis- sionen kosteten, wie unsere Auszüge darthun, Nürn- berg damals nicht unbedeutende Summen. 76.*
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 603 Id 143I h.. . Mra./ Der bischof von Augspurg Peder einer von Schawenburg. Der bischof von Eigestet. Der bischof von Megdeburg einer von Swarzburg. Der bischof von Bobenberg Der bischof von Bresslaw. Der bischof von Agram. Der pfalzgroff bi Rine herzog zu Heidelberg. Herzog Ludwig von Ingelstat. Herzog Hans, herzog Stephan, herzog Wilhelm, herzog Otte, herzog Heinrich: alle in herzogen in Peiern. Der herzog von Berge und sin sun l. Herzog Ludwig von Brige". Margroff Friderich von Brandenburg. Herzog Ruprecht und herzog Adolf von Berge" 2. Und die ret des herzogen von Burgonien. Der herzog von Sophaien 3. Des herren von Meigelon rete. Der bischof von Trier. Der margroff von Baden. Der herzog von Lutringen 3. Die groffen von Morsse, von Linigen, Veldenz, Wertheim, Swarzburg. Zwei lantgroffen von Lutenberg°. Winsperg. Lupſen. Ottingen. Nassowe. Und ander vil herren man und stete. 15 ze 25 G. Städtische Kosten nr. 446-452. 30 446. Kosten Nürnbergs aus verschiedenen Anlässen 1 vor während and nach den Reichs- 1131 1. 71 tag daselbst Febr. bis April 1431. 1431 Jan. 24 bis 14132 Merz 22. hes 1432 Ans Nürnbg. Kreisarch. Jahresregg, arl. 1aus Jahresreg. 2 f. 483a, art. 2-Ul aus M. €. 2e Jahresreg. 3 f. 75-181. 1 Fer. 4 ante convers. s. Pauli: item dedimus 3 lb. 13 sh. haller, das F. Hof- steter gen Ulm verzeret von erfarung wegen unsers herren des küngs zukunft. — item 35 dedimus 2 lb. 7 sh. haller, das vier unser soldner verzerten von erfarung wegen unsers herren des küngs zukunft als er zu Dinkelspühel was und von Swaben herzoch. — item dedimus 8 sh. haller Eberharden Hasen in eodem facto. — item dedimus 6 sh. 8 haller Hannsen Grafenwerder in eodem facto. I13I k.n. 244 a) I Berge. b. W Adam von Bannern [Beiner(]. c) W Lutzenburg. 40 45 1Die beiden Fürsten von Jülich-Berg erscheinen in unserer Liste zweimal, hier und weiter unten, freilich das zweite Mal bis zur Unkenntlichkeit entstellt, s. Variante. 2 S. die vorhergehende nt. 3 Der Herzog von Savoien war nicht persönlich (cf. p. 609, 4), in Nürnberg anwesend, ebensowenig als der Herzog von Lothringen. 4 Einzichung von Nachrichten, Bewachung der Stadt, Begleitung der abreisenden Gäste, Bewir- thung der Besucher des Reichstags, politische Mis- sionen kosteten, wie unsere Auszüge darthun, Nürn- berg damals nicht unbedeutende Summen. 76.*
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604 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mr2. 6 [2] Fer. 3 ante Gregorii pape : item dedimus 11 lb. 15 sh. 4 hailer von der wart under den toren von 14 vergangen tagen zehen armprostschützen. — item dedimus 18 lb. 16 sh. 9 haller, das drei tenz zu vasnacht und invocavit kostenten, als fürsten und herren und fürstinen hie oben auf dem hauß vor unserm herren dem Rômischen etc. küng tanzten. — item dedimus iterum 11 lb. 15 sh. 4 haller von der wart unter den 5 toren zehen armprostschützen von 14 lagen vergangen. [3] Fer. 4 ante annunciacionem Marie: item dedimus 22 lb. 7 sh. 4 haller, das Ure. 21 101 die reitend nachtwach mit unsern soldnern gekost hat seid vor vastnacht her als unser Fhr. 13 herr der küng von Swaben wider kam, das dieselben soldner bei der nacht in der stat Mrs. 25 verzerten recepil Erhard Haller feria 6 ante palmarum. - item dedimus 21 lb. 12 sh. 10 5 haller, das die wart mit den geenden soldnern gekost hat unterm rathauß und an der stiegen, als die herzogen von Beyrn Ludwig senior und Heinrich hie-oben auf dem hauß vor unserm herren dem Rômischen etc. küng rechtenten 1, 6 tag. — item dedimus 193 lb. 91/2 sh. haller, das die wach mit den wepnern 2 jenseit und hiedisseit 3 in den heusern mit prot wein holz und liecht gekost hat, und auch daz man den zu licbung 15 Phr. 7 gab die das außgericht haben, als unser herr der Römisch etc. küng am mitwochen Mrs. 25 vor estomichi her kom und darnach 6 wochen 2 tag biß auf den freitag vor pal- marum — itom dedimus 39 lb. 21/2 sh. haller umb allerlei wein swer und gering wein nn Hao obs prot und pir, als unser herre der küng hie ist gewesen vor weilenachten, und dar- ſne. 25 „ Hurnach widerkom vor vasnacht, und als fürsten und herren stett etc. hie-oben auf dem 20 Fhr. 1 rathauß têgten, damit man sie eret biß auf die marterwochen. item dedimus 3 lb. Dre. 25 bis 31 11 sh. 2 haller, das etlich unser soldner verzerten zu reiten mit dem marggrafen von Baden als er von hinnen zoch. 14] Fer. 4 in festo pasce: item dedimus 1 lb. 5 sh. 8 haller, zu lauſen gen Weissemburg Winßheim und Sweinfurt, als man in schraib ir erber ratsboten her zu 25 schiken von des anslags wider die Hussen und dos tags zu Speyr wegen. — item dedimus 5 lb. 6 sh. 8 haller, das herr Wigeleis vom Wolfstein d mit 28 pferden ver- zeret zu reiten mit dem cardinal gen Vorcheim. — item 47 lb. 12 sh. haller, daz Wilhelm Ebner verzeret mit hern Wigleisen vom Wolfstein hern Wernher von Pars- perg5 etlichen jungen burgern und etlichen unsern soldnern zu reiten ein tail bißs gem" 30 Newenmarkt 6 und ein teil biß gen Kipsemberg7 mit herzog Ludwigen von Beirn graſen zu Mortani, als er von hinnen rait. — item dedimus 2 lb. 2 sh. haller dem Haußner zu lausen gen Costentz von der pfalburger wegen. 5] Fer. 4 post Walburgis: item 2 sh. haller H. Schützen selbander zu verzeren gemb Newenmarkt mit etlichen Ungern. - item dedimus 2 lb. 4 sh. haller zu erung 35 unser frawen der künginen pusawmern. — item dedimus 9 lb. 17 sh. haller, daz die reitend nachtwach mit unsorn soldnern hie in der stat gekost hat, daz sie damit ver- ein Fhr. 1u zert haben seider das unser herr der küng vor vasnacht herkom bißher in vigiliam his ascensionis domini. — item dedimus 7 1b. 13 sh. haller fûnl torwarten, die der sneller s Ww 5 unter den toren gewartt haben funfe wochen als rex hie was, und man die geenden 40 13! Iyr. Jni 2 Fhr. 13 mad 18 a) Port, gem aial richt gein. b) Torl rit in do torbergchemlone Porinnte. c) Tool. i! 5 Solduerführer Nürnbergs in dem auf dem Die Gerichtscerhandlungen in der Baierischen Streitsache nalimen vor dem König auf dem Rath- Reichstag beschlossenen Feldzug, s. St.-Chron. I, haus Mers 15 ihren Anfang, s. nr. 439. 383 nl. L. 2 D. h. Gewappnete. 6 Zwischen Nürnberg und Regensburg. 3 D h. auf beiden Ufern der durch die Stadt 7 Nordöstlich ron Eichstädt. s ſließenden Pegnitz. sneller s. c. a. Gatter, Fallgatter (Lexer 2, Reichsschultheiß zu Nürnberg, s. St.-Chron. 1, 1032.) 370 nt. 6. 45
604 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Mr2. 6 [2] Fer. 3 ante Gregorii pape : item dedimus 11 lb. 15 sh. 4 hailer von der wart under den toren von 14 vergangen tagen zehen armprostschützen. — item dedimus 18 lb. 16 sh. 9 haller, das drei tenz zu vasnacht und invocavit kostenten, als fürsten und herren und fürstinen hie oben auf dem hauß vor unserm herren dem Rômischen etc. küng tanzten. — item dedimus iterum 11 lb. 15 sh. 4 haller von der wart unter den 5 toren zehen armprostschützen von 14 lagen vergangen. [3] Fer. 4 ante annunciacionem Marie: item dedimus 22 lb. 7 sh. 4 haller, das Ure. 21 101 die reitend nachtwach mit unsern soldnern gekost hat seid vor vastnacht her als unser Fhr. 13 herr der küng von Swaben wider kam, das dieselben soldner bei der nacht in der stat Mrs. 25 verzerten recepil Erhard Haller feria 6 ante palmarum. - item dedimus 21 lb. 12 sh. 10 5 haller, das die wart mit den geenden soldnern gekost hat unterm rathauß und an der stiegen, als die herzogen von Beyrn Ludwig senior und Heinrich hie-oben auf dem hauß vor unserm herren dem Rômischen etc. küng rechtenten 1, 6 tag. — item dedimus 193 lb. 91/2 sh. haller, das die wach mit den wepnern 2 jenseit und hiedisseit 3 in den heusern mit prot wein holz und liecht gekost hat, und auch daz man den zu licbung 15 Phr. 7 gab die das außgericht haben, als unser herr der Römisch etc. küng am mitwochen Mrs. 25 vor estomichi her kom und darnach 6 wochen 2 tag biß auf den freitag vor pal- marum — itom dedimus 39 lb. 21/2 sh. haller umb allerlei wein swer und gering wein nn Hao obs prot und pir, als unser herre der küng hie ist gewesen vor weilenachten, und dar- ſne. 25 „ Hurnach widerkom vor vasnacht, und als fürsten und herren stett etc. hie-oben auf dem 20 Fhr. 1 rathauß têgten, damit man sie eret biß auf die marterwochen. item dedimus 3 lb. Dre. 25 bis 31 11 sh. 2 haller, das etlich unser soldner verzerten zu reiten mit dem marggrafen von Baden als er von hinnen zoch. 14] Fer. 4 in festo pasce: item dedimus 1 lb. 5 sh. 8 haller, zu lauſen gen Weissemburg Winßheim und Sweinfurt, als man in schraib ir erber ratsboten her zu 25 schiken von des anslags wider die Hussen und dos tags zu Speyr wegen. — item dedimus 5 lb. 6 sh. 8 haller, das herr Wigeleis vom Wolfstein d mit 28 pferden ver- zeret zu reiten mit dem cardinal gen Vorcheim. — item 47 lb. 12 sh. haller, daz Wilhelm Ebner verzeret mit hern Wigleisen vom Wolfstein hern Wernher von Pars- perg5 etlichen jungen burgern und etlichen unsern soldnern zu reiten ein tail bißs gem" 30 Newenmarkt 6 und ein teil biß gen Kipsemberg7 mit herzog Ludwigen von Beirn graſen zu Mortani, als er von hinnen rait. — item dedimus 2 lb. 2 sh. haller dem Haußner zu lausen gen Costentz von der pfalburger wegen. 5] Fer. 4 post Walburgis: item 2 sh. haller H. Schützen selbander zu verzeren gemb Newenmarkt mit etlichen Ungern. - item dedimus 2 lb. 4 sh. haller zu erung 35 unser frawen der künginen pusawmern. — item dedimus 9 lb. 17 sh. haller, daz die reitend nachtwach mit unsorn soldnern hie in der stat gekost hat, daz sie damit ver- ein Fhr. 1u zert haben seider das unser herr der küng vor vasnacht herkom bißher in vigiliam his ascensionis domini. — item dedimus 7 1b. 13 sh. haller fûnl torwarten, die der sneller s Ww 5 unter den toren gewartt haben funfe wochen als rex hie was, und man die geenden 40 13! Iyr. Jni 2 Fhr. 13 mad 18 a) Port, gem aial richt gein. b) Torl rit in do torbergchemlone Porinnte. c) Tool. i! 5 Solduerführer Nürnbergs in dem auf dem Die Gerichtscerhandlungen in der Baierischen Streitsache nalimen vor dem König auf dem Rath- Reichstag beschlossenen Feldzug, s. St.-Chron. I, haus Mers 15 ihren Anfang, s. nr. 439. 383 nl. L. 2 D. h. Gewappnete. 6 Zwischen Nürnberg und Regensburg. 3 D h. auf beiden Ufern der durch die Stadt 7 Nordöstlich ron Eichstädt. s ſließenden Pegnitz. sneller s. c. a. Gatter, Fallgatter (Lexer 2, Reichsschultheiß zu Nürnberg, s. St.-Chron. 1, 1032.) 370 nt. 6. 45
Strana 605
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 605 1437 Jan. 24 bis 19 Mrz. 22 soldner 1 hett haissen abgeen. — item dedimus 5 sh. 10 haller, das H. Smid verzeret mit etlichen Ungern zu reiten gen Weissemburg. — item dedimus 6 lb. 15 sh. haller, das Albrecht Strobel mit 15 pferden verzeret zu reiten mit hern Bothen von Zastola- witz2 gen Beirreut. — item dedimus 121/2 sh. haller, daz er 3 gen Eger verzeret zu reiten mit den von Straßburg. [6] Fer. 4 ante festum corporis Cristi: item dedimus 14 sh. haller, das Hanns Mai 30 Pôtzlinger zwirunt verzeret gen Bamberg zum Peter Volkmeir, als unser herr der kûng daselbst was. — item dedimus 1 lb. 14 sh. haller, das Albrecht Rietemburger verzeret einist 4 zu reiten gen Bamberg und einist gen Eger zum Peter Volkmeir. — item 10 dedimus 15 lb. 41/2 sh. haller, das herr Wigleis vom Wolfstein mit 35 pferden verzeret außzubelaiten herzog Heinrichen von Beirn. — item dedimus 105 lb. 12 sh. haller, daz Peter Volkmer verzeret gen Bamberg und gen Eger mit unserm herren dem Rô- mischen etc. kûng. — item dedimus 34 lb. 10 sh. 4 haller, das doctor Kunhofer 5 unser jurist auch verzeret gen Bamberg und gen Eger mit unserm herren dem kûng, 15 als er 6 den rat umb in bat. — item dedimus 1 lb. 3 sh. haller, daz Hanns Pesler ver- zeret zum Peter Volkmer gen Bamberg. — item dedimus 61/2 sh. haller, das H. Schûtz selbander verzeret gen Erlangen von erfarung wegen unsers herren des kûngs zukunft, als er zu Bamberg was. — item dedimus 6 lb. haller unsern pfeifern zu liebung, das sie etlich tenz, als unser herr der kûng und ander herschaft hie was, gepfiffen heten. — 20 item dedimus 2 lb. 1 sh. 2 haller, das der tanz kostet, den man dem jungen von Zili machet dominica ante Johannis baptiste. — item dedimus 6 sh. haller, das Hanns Juni 17 Peûrlein verzeret, als er des von Mailand poten nachrait. [7] Fer. 4 ante Petri et Pauli apostolorum: item dedimus 18 sh. haller, das Ulrich Juni 27 Rietemburger verzeret gen Ulm mit des marggrafen von Brandemburg briefen, der einer 25 dem von Wirtemberg stund. — item dedimus 6 lb. 151/2 sh. haller, das meister Johannes Schintel unser physicus verzeret, als man in unserm herren dem kûng gelihen hett do er gevallen was. — item dedimus 10 lb. 2 sh. 4 haller, das Seitz Geuder verzeret zu reiten in das here mit dem Peter Waker von haiß wegen domini regis zu dem herzogen von Sahsen. — item dedimus 21 lb. 15 sh. haller, das Ulrich Ortliep verzeret zu den so herren von Beirn von haiß wegen domini regis mit seiner pottschaft zu reiten, daz die- selben herren von Beyrn gehorsam sein sôlten dem marggrafen von Brandemburg als einem obersten hauptman des zugs wider die Hussen 8. — item dedimus 1 lb. 1 sh. haller zu laufen gen Augspurg mit des cardinals sancti Angeli brief °. — item dedimus 31 lb. 11 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret, als dominus rex begeret in zu leihen 35 und zu reiten mit dem bischof von Côln und dem von Polentz in das heer fur den Beheimer wald. [8] Fer. 4 Jacobi apostoli: item dedimus 3 lb. 10 sh. 8 haller, das herr Wigeleis Juli 25 vom Wolfstein und C. von Lauffenholtz verzerten mit 14 pferden zu reiten mit dem von Rosemberg biß gen Regenspurg. 5 45 50 1 Die Patrouille imn Unterschied von den statio- nierten torwarten. 2 Ein Böhmischer Royalist (v. Bezold 2, 165). s Der in dem vorhergehenden, für uns nicht in Betracht zu zichenden und darum nicht mitge- theilten Posten als Bote aufgeführte Eberhard Has. einest s. v. a. cinmal (Lexer 1, 524). 5 In St.-Chron. Bd. 1 ist von Dr. Konrad Kun- hofer mehrfach die Rede, vgl. das Register des Bandes; seine Reise nach Eger, auf der er den König zu begleiten hatte, berichtet auch der ano- nyme Chronist a. a. O. 380-381. Die Weisungen des Raths an Peter Volkmeir den Abt Heinrich von Egidien in Nürnberg und den Doctor Kun- hofer mit dem König nach Eger zu gehen s. in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 111b-112a. 6 Der König. Graf Friedrich II von Cilly 1434-1454 Sohn Hermanns II, s. Hopf l. c. 357. Die schriftliche Aufforderung des Königs an verschiedene Städte zum Gehorsam gegen den ober- sten Hauptmann s. unsere nr. 423". 9 Wol ein Brief wie unsere nr. 424. 40
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 605 1437 Jan. 24 bis 19 Mrz. 22 soldner 1 hett haissen abgeen. — item dedimus 5 sh. 10 haller, das H. Smid verzeret mit etlichen Ungern zu reiten gen Weissemburg. — item dedimus 6 lb. 15 sh. haller, das Albrecht Strobel mit 15 pferden verzeret zu reiten mit hern Bothen von Zastola- witz2 gen Beirreut. — item dedimus 121/2 sh. haller, daz er 3 gen Eger verzeret zu reiten mit den von Straßburg. [6] Fer. 4 ante festum corporis Cristi: item dedimus 14 sh. haller, das Hanns Mai 30 Pôtzlinger zwirunt verzeret gen Bamberg zum Peter Volkmeir, als unser herr der kûng daselbst was. — item dedimus 1 lb. 14 sh. haller, das Albrecht Rietemburger verzeret einist 4 zu reiten gen Bamberg und einist gen Eger zum Peter Volkmeir. — item 10 dedimus 15 lb. 41/2 sh. haller, das herr Wigleis vom Wolfstein mit 35 pferden verzeret außzubelaiten herzog Heinrichen von Beirn. — item dedimus 105 lb. 12 sh. haller, daz Peter Volkmer verzeret gen Bamberg und gen Eger mit unserm herren dem Rô- mischen etc. kûng. — item dedimus 34 lb. 10 sh. 4 haller, das doctor Kunhofer 5 unser jurist auch verzeret gen Bamberg und gen Eger mit unserm herren dem kûng, 15 als er 6 den rat umb in bat. — item dedimus 1 lb. 3 sh. haller, daz Hanns Pesler ver- zeret zum Peter Volkmer gen Bamberg. — item dedimus 61/2 sh. haller, das H. Schûtz selbander verzeret gen Erlangen von erfarung wegen unsers herren des kûngs zukunft, als er zu Bamberg was. — item dedimus 6 lb. haller unsern pfeifern zu liebung, das sie etlich tenz, als unser herr der kûng und ander herschaft hie was, gepfiffen heten. — 20 item dedimus 2 lb. 1 sh. 2 haller, das der tanz kostet, den man dem jungen von Zili machet dominica ante Johannis baptiste. — item dedimus 6 sh. haller, das Hanns Juni 17 Peûrlein verzeret, als er des von Mailand poten nachrait. [7] Fer. 4 ante Petri et Pauli apostolorum: item dedimus 18 sh. haller, das Ulrich Juni 27 Rietemburger verzeret gen Ulm mit des marggrafen von Brandemburg briefen, der einer 25 dem von Wirtemberg stund. — item dedimus 6 lb. 151/2 sh. haller, das meister Johannes Schintel unser physicus verzeret, als man in unserm herren dem kûng gelihen hett do er gevallen was. — item dedimus 10 lb. 2 sh. 4 haller, das Seitz Geuder verzeret zu reiten in das here mit dem Peter Waker von haiß wegen domini regis zu dem herzogen von Sahsen. — item dedimus 21 lb. 15 sh. haller, das Ulrich Ortliep verzeret zu den so herren von Beirn von haiß wegen domini regis mit seiner pottschaft zu reiten, daz die- selben herren von Beyrn gehorsam sein sôlten dem marggrafen von Brandemburg als einem obersten hauptman des zugs wider die Hussen 8. — item dedimus 1 lb. 1 sh. haller zu laufen gen Augspurg mit des cardinals sancti Angeli brief °. — item dedimus 31 lb. 11 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret, als dominus rex begeret in zu leihen 35 und zu reiten mit dem bischof von Côln und dem von Polentz in das heer fur den Beheimer wald. [8] Fer. 4 Jacobi apostoli: item dedimus 3 lb. 10 sh. 8 haller, das herr Wigeleis Juli 25 vom Wolfstein und C. von Lauffenholtz verzerten mit 14 pferden zu reiten mit dem von Rosemberg biß gen Regenspurg. 5 45 50 1 Die Patrouille imn Unterschied von den statio- nierten torwarten. 2 Ein Böhmischer Royalist (v. Bezold 2, 165). s Der in dem vorhergehenden, für uns nicht in Betracht zu zichenden und darum nicht mitge- theilten Posten als Bote aufgeführte Eberhard Has. einest s. v. a. cinmal (Lexer 1, 524). 5 In St.-Chron. Bd. 1 ist von Dr. Konrad Kun- hofer mehrfach die Rede, vgl. das Register des Bandes; seine Reise nach Eger, auf der er den König zu begleiten hatte, berichtet auch der ano- nyme Chronist a. a. O. 380-381. Die Weisungen des Raths an Peter Volkmeir den Abt Heinrich von Egidien in Nürnberg und den Doctor Kun- hofer mit dem König nach Eger zu gehen s. in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 111b-112a. 6 Der König. Graf Friedrich II von Cilly 1434-1454 Sohn Hermanns II, s. Hopf l. c. 357. Die schriftliche Aufforderung des Königs an verschiedene Städte zum Gehorsam gegen den ober- sten Hauptmann s. unsere nr. 423". 9 Wol ein Brief wie unsere nr. 424. 40
Strana 606
606 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 g. 22 pt. 19 [9 Fer. 4 ante Bartholomei apostoli: primo dedimus 1 lb. 111/2 sh. haller, das Hanns Hôhel verzeret mit 10 pferden zu reiten mit des herzogen von Sahsen rêten biß gen Erlangen. [10] Fer. 4 ante Mathei apostoli et ewang.: item dedimus 165 guldein mit den 52 guldein die in unsers herren des kûngs canzlei komen, das Peter Volkmeir verzeret zu unserm herren dem küng gen Augspurg und mit im von dannen zoch gen Felt- kirchen, als derselb dominus rex an den rate begert hett im einen unsern erbern rats- boten zuzuschiken. unum pro 1 lb. 2 sh. haller. faciunt in hallensibus 1811/2 lb. haller. 5 1432 rs. 22 [11] Fer. 4 cinerum: item dedimus 68 lb. 4 sh. haller an gold Steffan Coler und 10 Petern Volkmeir zu liebung von irer müe wegen, die sie gen hofe gehabt heten als unser herr der kûng hie was. 11331 t. 2. his lai ? 447. Propinalionen Nürnbergs von Jan. bis Mai 1431. 1431 Jan. 24 bis Mai 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 490 Schenkbuch 1422.1445 f. 791-84b. Benützl bei v. Bezold l. c. 3, 90. 15 1431 r.21 1] Fer. 4 ante conversionis Pauli anno etc. 31 1: propinavimus primo dem bischof von Preßla 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. bl. — dem Tristram Zenger Albrecht Muracher 6 qr.; summa 17 sh. hl. — episcopo Coloniensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — herzog Johannsen von Beirn uxori et filio 36 qr.; summa 5 lb. 2 sh. hl. — episcopo Ratis- ponensi 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — marchioni de Baden et patruo ejus 28 qrte.; 20 summa 3 lb. 19 sh. 4 hl. — lantgrafen Johannsen vom Leuhtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Oetingen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. — des von Oester- reichs 2 rate 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — den von Regenspurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem grafen von Sultz3 und des von Wirtemberg reten 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — grafen von Castel 1 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Sweinfurt 6 qrt.; summa 17 sh. bl. — den von Wurms 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — den von Augspurg 5 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — herzog Ludwigen grafen zu Mortani 24 qr ; summa 3 lb. 10 sh. hl. — der frawen von Oetingen 8 qrt.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — der ritterschaft mit sant Gôrgen schilt 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. bl. — tumprobst Bambergensi 6 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — 30 des von Prawnsweig hofmeister 6 qr.; summa 171/2 sh. bl. — dem abt von Fuld 7 und seinem bruder und vetern 12 qrte.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — hern Erkingern von Sawnsheim 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — item hern Heinrich Nothafft 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item den von Vilseck 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — herzog Johannsen und seinem sun iterum 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — doctori Kun- 35 hofer 8 6 qr.; summa 17 sh. bl. — dem Laßla domini regis cancellario in Ungaren 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — dem Onofero ſamulo domini regis 10 qr.; summa 25 In der €orhergehenden Bürgermeisterperiode, welche nom 27 Dez. 1430 bis 24 Jan. 1431 währte, kommen unter den mil Weingeschenken Bedachten ror: die Bischöse von Eichstädt Speier und Wirz- burg die Karfürston ron der Psalz und non Bramdenburg (letiterer sagar zwčimal) Pfalzgra/ Otto and die Boten Frankfurts. Die Ammesenden warteten wol anf den König cyl. nr. 393. 2 Herrng Friedrichs, s. ur. 449 art. 2. 3 Rudolf III, stirbl 1431. s. Hopf Allas 61. Wilhelm II 1426-1479, s. Hopf l. c. 35. 5 Der Baumeister Hangenor (Stefan Uangenor, s. Register za St.-Chron. 5) und Konrad von Hall waren die Gesandten Augsburgs zum Nürnherger Reichslag ron 1431, wie aux der Baurechnung zu erschen ist (rgl. nr. 450 art. 1). 6 Martin von Lichtensiein, s. Jung aigenttiche Fortsctzung . . . A 1. Johann I ron Merlau 1395-11-40), s. Honf l. c. 45 8. pr. 146 drt 6 127. 8 10
606 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 g. 22 pt. 19 [9 Fer. 4 ante Bartholomei apostoli: primo dedimus 1 lb. 111/2 sh. haller, das Hanns Hôhel verzeret mit 10 pferden zu reiten mit des herzogen von Sahsen rêten biß gen Erlangen. [10] Fer. 4 ante Mathei apostoli et ewang.: item dedimus 165 guldein mit den 52 guldein die in unsers herren des kûngs canzlei komen, das Peter Volkmeir verzeret zu unserm herren dem küng gen Augspurg und mit im von dannen zoch gen Felt- kirchen, als derselb dominus rex an den rate begert hett im einen unsern erbern rats- boten zuzuschiken. unum pro 1 lb. 2 sh. haller. faciunt in hallensibus 1811/2 lb. haller. 5 1432 rs. 22 [11] Fer. 4 cinerum: item dedimus 68 lb. 4 sh. haller an gold Steffan Coler und 10 Petern Volkmeir zu liebung von irer müe wegen, die sie gen hofe gehabt heten als unser herr der kûng hie was. 11331 t. 2. his lai ? 447. Propinalionen Nürnbergs von Jan. bis Mai 1431. 1431 Jan. 24 bis Mai 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. msc. nr. 490 Schenkbuch 1422.1445 f. 791-84b. Benützl bei v. Bezold l. c. 3, 90. 15 1431 r.21 1] Fer. 4 ante conversionis Pauli anno etc. 31 1: propinavimus primo dem bischof von Preßla 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. bl. — dem Tristram Zenger Albrecht Muracher 6 qr.; summa 17 sh. hl. — episcopo Coloniensi 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — herzog Johannsen von Beirn uxori et filio 36 qr.; summa 5 lb. 2 sh. hl. — episcopo Ratis- ponensi 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — marchioni de Baden et patruo ejus 28 qrte.; 20 summa 3 lb. 19 sh. 4 hl. — lantgrafen Johannsen vom Leuhtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem von Oetingen 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. — des von Oester- reichs 2 rate 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — den von Regenspurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem grafen von Sultz3 und des von Wirtemberg reten 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — grafen von Castel 1 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Sweinfurt 6 qrt.; summa 17 sh. bl. — den von Wurms 6 qrt.; summa 17 sh. hl. — den von Augspurg 5 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — herzog Ludwigen grafen zu Mortani 24 qr ; summa 3 lb. 10 sh. hl. — der frawen von Oetingen 8 qrt.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — der ritterschaft mit sant Gôrgen schilt 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. bl. — tumprobst Bambergensi 6 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — 30 des von Prawnsweig hofmeister 6 qr.; summa 171/2 sh. bl. — dem abt von Fuld 7 und seinem bruder und vetern 12 qrte.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — hern Erkingern von Sawnsheim 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — item hern Heinrich Nothafft 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item den von Vilseck 4 qrt.; summa 12 sh. hl. — herzog Johannsen und seinem sun iterum 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — doctori Kun- 35 hofer 8 6 qr.; summa 17 sh. bl. — dem Laßla domini regis cancellario in Ungaren 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — dem Onofero ſamulo domini regis 10 qr.; summa 25 In der €orhergehenden Bürgermeisterperiode, welche nom 27 Dez. 1430 bis 24 Jan. 1431 währte, kommen unter den mil Weingeschenken Bedachten ror: die Bischöse von Eichstädt Speier und Wirz- burg die Karfürston ron der Psalz und non Bramdenburg (letiterer sagar zwčimal) Pfalzgra/ Otto and die Boten Frankfurts. Die Ammesenden warteten wol anf den König cyl. nr. 393. 2 Herrng Friedrichs, s. ur. 449 art. 2. 3 Rudolf III, stirbl 1431. s. Hopf Allas 61. Wilhelm II 1426-1479, s. Hopf l. c. 35. 5 Der Baumeister Hangenor (Stefan Uangenor, s. Register za St.-Chron. 5) und Konrad von Hall waren die Gesandten Augsburgs zum Nürnherger Reichslag ron 1431, wie aux der Baurechnung zu erschen ist (rgl. nr. 450 art. 1). 6 Martin von Lichtensiein, s. Jung aigenttiche Fortsctzung . . . A 1. Johann I ron Merlau 1395-11-40), s. Honf l. c. 45 8. pr. 146 drt 6 127. 8 10
Strana 607
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 607 1431 Jun. 24 bis Mai 2 5 20 30 1 lb. 8 sh. 4 hl. a — den von Elmbogen 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — dem von Leiningen, dem probst zu Côln, und des bischofs daselbst reten 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den zweien Volkensteiner 1 von Tyrol 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Hannsen von Môrß und dem grafen von Lankembergb und seinem" vetern 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — einem von Ulm 2, einem von Nôrdlingen 3, und einem von Pewren 4 10 qrt ; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — herzog Wilhelmen von München 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — herzog Heinrichen von Beirn 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. h. — den von Straßburg 5 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Hannsen von Werdemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 4 h. — herzog Steffan von 10 Beirn 6 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — graf Fridrich von Velentz 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — dem von Lupfen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den von Hagnaw und Weissemburg 7 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — marchionisse Brandem- burgensi et filie 8 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — dem jungen von Heidek 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Lubeck ? 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 h. — magistro 15 civium de Colmar 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — truchseß von Walpurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — den von Swabach 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — den von der Weiden 4 qr.; summa 11 sh. 4 h. — etlichen herren auß der Dürkgey 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — graf Hawgen von Montfort oberster meister der Johaniten in Tewtschen landen 1°, und dem comenther zu Mergentheim, und dem comenther von Ro- dorff 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hl. — episcopo Herbipolensi 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — episcopo Bambergensi 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — herzogen vom Perg et filio 11 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — den von Speir 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Swebischem Werde 6 qr.; summa 17 sh. hl. — episcopo Augustensi 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — des bischofs von Augspurg swester 12 25 und seiner mumen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — den von Winßheim 13 4 qr.; summa 11 sh. 8 hl. — den von Rotemburg 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. — den von Weissemburg 4 qrt.; summa 11 sh. 8 hl. — den von Esslingen 6 qrt.; summa 17 sh. 6 hl. — herzog Ludwigen von Ingelstat juniori 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hl. — den von Costentz und Ueberlingen 8 qrt.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — den von Rotweil 6 qrt.; summa 17 sh. 6 hl. — iterum den von Nordlingen 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. — graf Wilhelm von Muntford 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 h. — den vom Newenmarkt 4 qr.; summa 11 sh. 8 hl. — dem burgermeister und einem doctor von Mentz 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. Summa 118 lb. 2 sh. 10 hl. 35 a) om. Vorl. b) Forl. Laukemberg? c) Vorl. seinen? Michael und Oswald, s. Schluß von nr. 429. Hans Ehinger d. ä., s. nr. 430. Pauls von Bopfingen, vgl. S. 573 nt. 1. Kaufbeuren. 5 Ihre Namen s. nr. 431. 6 Ein Belehnungsbrief K. Sigmunds für Pfalz- graf Stephan 1431 Febr. 25 ist erwähnt in Molitor Zweibrücken 97. Diesmal nicht das sonst so häufige Weißen- 45 burg im Nordgau sondern Weißenburg im Elsaß, da die Boten der Stadt mit denen von Hagenau zusammengefaßt werden. 8 Welche der Töchter des Kurf. Friedrich I und seiner Gemahlin Elisabeth hier auftritt, ist nicht 50 anzugeben. 2 40 9 Die Boten Lübecks brachten Schreiben mit nach Hause, welche die mit dem König von Däne- mark verfeindeten Städte betrafen, s. Urkunden- Buch der Stadt Lübeck 7, 440-441 nr. 456. 10 D. h. Großprior des Johanniter-Ordens in Deutschland, vgl. nr. 427 in der Zeugenliste, nr. 444 und St.-Chron. 2, 22 nt. 12. 11 Ruprecht, s. Tuchers Präsenzliste nr. 444. 12 Eine Schaumberg; denn Bisch. von Augsburg war Peter von Schaumberg (bei Schalkau im Mei- ningischen) s. Stälin 3, 398. 13 Die Namen der beiden Gesandten Windsheims s. in unseren Auszügen aus dem Rechnungsbuch der gen. Stadt v. J. 1431 nr. 451 art. 1.
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 607 1431 Jun. 24 bis Mai 2 5 20 30 1 lb. 8 sh. 4 hl. a — den von Elmbogen 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — dem von Leiningen, dem probst zu Côln, und des bischofs daselbst reten 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den zweien Volkensteiner 1 von Tyrol 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Hannsen von Môrß und dem grafen von Lankembergb und seinem" vetern 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — einem von Ulm 2, einem von Nôrdlingen 3, und einem von Pewren 4 10 qrt ; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — herzog Wilhelmen von München 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — herzog Heinrichen von Beirn 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. h. — den von Straßburg 5 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Hannsen von Werdemberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 4 h. — herzog Steffan von 10 Beirn 6 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — graf Fridrich von Velentz 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — dem von Lupfen 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den von Hagnaw und Weissemburg 7 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — marchionisse Brandem- burgensi et filie 8 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — dem jungen von Heidek 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Lubeck ? 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 h. — magistro 15 civium de Colmar 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — truchseß von Walpurg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — den von Swabach 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — den von der Weiden 4 qr.; summa 11 sh. 4 h. — etlichen herren auß der Dürkgey 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — graf Hawgen von Montfort oberster meister der Johaniten in Tewtschen landen 1°, und dem comenther zu Mergentheim, und dem comenther von Ro- dorff 14 qr.; summa 1 lb. 19 sh. 8 hl. — episcopo Herbipolensi 20 qr.; summa 2 lb. 16 sh. 8 hl. — episcopo Bambergensi 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — herzogen vom Perg et filio 11 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — den von Speir 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Swebischem Werde 6 qr.; summa 17 sh. hl. — episcopo Augustensi 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — des bischofs von Augspurg swester 12 25 und seiner mumen 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — den von Winßheim 13 4 qr.; summa 11 sh. 8 hl. — den von Rotemburg 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. — den von Weissemburg 4 qrt.; summa 11 sh. 8 hl. — den von Esslingen 6 qrt.; summa 17 sh. 6 hl. — herzog Ludwigen von Ingelstat juniori 24 qr.; summa 3 lb. 10 sh. hl. — den von Costentz und Ueberlingen 8 qrt.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — den von Rotweil 6 qrt.; summa 17 sh. 6 hl. — iterum den von Nordlingen 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. — graf Wilhelm von Muntford 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 h. — den vom Newenmarkt 4 qr.; summa 11 sh. 8 hl. — dem burgermeister und einem doctor von Mentz 6 qr.; summa 17 sh. 6 hl. Summa 118 lb. 2 sh. 10 hl. 35 a) om. Vorl. b) Forl. Laukemberg? c) Vorl. seinen? Michael und Oswald, s. Schluß von nr. 429. Hans Ehinger d. ä., s. nr. 430. Pauls von Bopfingen, vgl. S. 573 nt. 1. Kaufbeuren. 5 Ihre Namen s. nr. 431. 6 Ein Belehnungsbrief K. Sigmunds für Pfalz- graf Stephan 1431 Febr. 25 ist erwähnt in Molitor Zweibrücken 97. Diesmal nicht das sonst so häufige Weißen- 45 burg im Nordgau sondern Weißenburg im Elsaß, da die Boten der Stadt mit denen von Hagenau zusammengefaßt werden. 8 Welche der Töchter des Kurf. Friedrich I und seiner Gemahlin Elisabeth hier auftritt, ist nicht 50 anzugeben. 2 40 9 Die Boten Lübecks brachten Schreiben mit nach Hause, welche die mit dem König von Däne- mark verfeindeten Städte betrafen, s. Urkunden- Buch der Stadt Lübeck 7, 440-441 nr. 456. 10 D. h. Großprior des Johanniter-Ordens in Deutschland, vgl. nr. 427 in der Zeugenliste, nr. 444 und St.-Chron. 2, 22 nt. 12. 11 Ruprecht, s. Tuchers Präsenzliste nr. 444. 12 Eine Schaumberg; denn Bisch. von Augsburg war Peter von Schaumberg (bei Schalkau im Mei- ningischen) s. Stälin 3, 398. 13 Die Namen der beiden Gesandten Windsheims s. in unseren Auszügen aus dem Rechnungsbuch der gen. Stadt v. J. 1431 nr. 451 art. 1.
Strana 608
608 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. LAX/ Mrz. 7 Mrs. 21 [2] Fer. 4 ante Gregorii pape anno etc. 31: propinavimus primo in den obge- schriben zweien fragen 1 das doch newr ain frag ist dem tumprobst von Würtzburg 2 und seinem bruder und seinem vettern 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — Casparn von Bybrach 3 und seinem freund 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 h. — dem von Weinsperg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — des pabsts ambasiator 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — bischof von Olmúntz 4 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — lantgraf rata von Hessen 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem herzogen von Sahsen 5 20 qrt.; summa 2 lb. 16 sh. 8 h. — item viren des rats von Pilsen 10 qrte.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den von Eger 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Ulrich von Metsch 6 8 qrte.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Johan von Eltern ritter 6 qr.; summa 18 sh. hl. — den von Alan 4 orte.; summa 11 sh. 4 hl. — den von Gailnhusen 4 qrte.; summa 11 sh. 4 hl. — graf Wilhelm von Swartzburg7 und graf Heinrichen dem jüngern von Gerach 8 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — hern Heinrich von Rotberg ritter, und dem ammanmeister von Basel, und dem voitb von Rafelspurg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — hern Heinrich Beyr von Popparten 6 qr.; summa 17 sh. hl. — des bischofs von Saltz- burg reten 10 qrte.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des marschalks von Pappenheim wirtin 9 6 qr.; summa 17 sh. hl. — hern Steffan von Rûsi hauptman zu Preßburg und 10 dem pfleger von Tostnitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des bischofs von Passaw bruder 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. Summa 26 lb. 101/2 sh. hl. [3] Fer. 4 ante annunciac. Marie: propinavimus primo . . den von der Syttaw den von Görlitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item Caspar Slicks bruder!1 und seinem° vetern 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. hl. 8 hl. — item den von Sweinfurt 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item den von Beyerreut 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item hern Lorentzen vom Haidenreichsturn vetern 6 qr.; summa 18 sh. — item des von Mailant botschaft 12 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. bl. — item den von Rotemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item zweien doctoren und einem thumhern von Metz 6 qr. ; summa 18 sh. hl. — item dom Müntzny Nicolay und dem pfleger vom Karlstain 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hl. — item graf 20 25 a) Pnrd. schiertich ràt. b) oder Nomen propr. Voyt! c) Forl. seinen ? 30 1 Unter diesen „wwei Fragen" sind zu rerstehen die 14 Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1430-31 ſeria 4 ante kathedra Petri ƒ 1131 Febr. 21) bis feria 4 anle Gregorii pape [Merz 7), welche gar keinen Eintrag anfweist, und die oben ver- zeichnete 1 Bürgermeisterperiode des Rechnungs- jahres 1431-32 deren Propinä unser art. 2 enthäll. In beiden Zeitabschnitten sungierte ein und das- selhe Bürgermeisterpaar, deshalh heißt es in unserer Vorlage: das doch newr ain frag ist. 2 Anton von Rotenhian, s. nr. 112 art. I und 124 art. 1. 3 Bibra. 1 Konrud III von Zwole 1430-34, s. Hopf l. c. 376. Erwähnt bei g. Besold 3, 90 nt. 2. 6 Graf Ulrich IX (1121-1466) ron Kirchberg und Mactsch, s. Hopf Allas 353 [Druchschler bei Hoрſ: 335]. 7 Einen Grafen Wilhelm von Schwarzburg kön- nen wir weder ans Hopſ noch aus Voigtel-Colin für das Jahr 1437 nachweisen. In Tuchers Präsenz- liste nr. 444 stell ein Graf Günther non Schwars- burg und ein ammymer Graf von Schwarzburg, welchen ». Kern in Stüdte-Chron. 2, 23 nt. 2 mil Gf. Heinrich von Schwarzhurg Herrn zu Arnstadl identisiziert. 8 Heinrich XII d. jüngere Herr (nicht Graſ) zu Gera geb. 1415 stirbt 1459, s. Foigtel-Cohn Tf. 186. o Barbara ron Rechberg, s. Döderlein Matthäns a Buppenheim 1, 117. 10 Bischof con Pussan war Leonhard von Lai- ming. 11 Aschbach fälirt A, 435 Ml. 17 zwei Brüder des 15 Kansters Schlick anf: Malthäns und Heigrich. 12 Vgl. S. 603, 17 und 605, 22. — Wol Bene- detto da Forli, s. Kagelmanů Filippo Maria Lis- cordi und K. Sigismand 1113-1431 S. U4. 35 40 50
608 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. LAX/ Mrz. 7 Mrs. 21 [2] Fer. 4 ante Gregorii pape anno etc. 31: propinavimus primo in den obge- schriben zweien fragen 1 das doch newr ain frag ist dem tumprobst von Würtzburg 2 und seinem bruder und seinem vettern 12 qr.; summa 1 lb. 15 sh. hl. — Casparn von Bybrach 3 und seinem freund 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 h. — dem von Weinsperg 8 qr.; summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. — des pabsts ambasiator 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — bischof von Olmúntz 4 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — lantgraf rata von Hessen 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dem herzogen von Sahsen 5 20 qrt.; summa 2 lb. 16 sh. 8 h. — item viren des rats von Pilsen 10 qrte.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — den von Eger 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — graf Ulrich von Metsch 6 8 qrte.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Johan von Eltern ritter 6 qr.; summa 18 sh. hl. — den von Alan 4 orte.; summa 11 sh. 4 hl. — den von Gailnhusen 4 qrte.; summa 11 sh. 4 hl. — graf Wilhelm von Swartzburg7 und graf Heinrichen dem jüngern von Gerach 8 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — hern Heinrich von Rotberg ritter, und dem ammanmeister von Basel, und dem voitb von Rafelspurg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — hern Heinrich Beyr von Popparten 6 qr.; summa 17 sh. hl. — des bischofs von Saltz- burg reten 10 qrte.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des marschalks von Pappenheim wirtin 9 6 qr.; summa 17 sh. hl. — hern Steffan von Rûsi hauptman zu Preßburg und 10 dem pfleger von Tostnitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des bischofs von Passaw bruder 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. Summa 26 lb. 101/2 sh. hl. [3] Fer. 4 ante annunciac. Marie: propinavimus primo . . den von der Syttaw den von Görlitz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item Caspar Slicks bruder!1 und seinem° vetern 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. hl. 8 hl. — item den von Sweinfurt 6 qr.; summa 18 sh. hl. — item den von Beyerreut 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item hern Lorentzen vom Haidenreichsturn vetern 6 qr.; summa 18 sh. — item des von Mailant botschaft 12 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. bl. — item den von Rotemburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item den von Regenspurg 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item zweien doctoren und einem thumhern von Metz 6 qr. ; summa 18 sh. hl. — item dom Müntzny Nicolay und dem pfleger vom Karlstain 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hl. — item graf 20 25 a) Pnrd. schiertich ràt. b) oder Nomen propr. Voyt! c) Forl. seinen ? 30 1 Unter diesen „wwei Fragen" sind zu rerstehen die 14 Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1430-31 ſeria 4 ante kathedra Petri ƒ 1131 Febr. 21) bis feria 4 anle Gregorii pape [Merz 7), welche gar keinen Eintrag anfweist, und die oben ver- zeichnete 1 Bürgermeisterperiode des Rechnungs- jahres 1431-32 deren Propinä unser art. 2 enthäll. In beiden Zeitabschnitten sungierte ein und das- selhe Bürgermeisterpaar, deshalh heißt es in unserer Vorlage: das doch newr ain frag ist. 2 Anton von Rotenhian, s. nr. 112 art. I und 124 art. 1. 3 Bibra. 1 Konrud III von Zwole 1430-34, s. Hopf l. c. 376. Erwähnt bei g. Besold 3, 90 nt. 2. 6 Graf Ulrich IX (1121-1466) ron Kirchberg und Mactsch, s. Hopf Allas 353 [Druchschler bei Hoрſ: 335]. 7 Einen Grafen Wilhelm von Schwarzburg kön- nen wir weder ans Hopſ noch aus Voigtel-Colin für das Jahr 1437 nachweisen. In Tuchers Präsenz- liste nr. 444 stell ein Graf Günther non Schwars- burg und ein ammymer Graf von Schwarzburg, welchen ». Kern in Stüdte-Chron. 2, 23 nt. 2 mil Gf. Heinrich von Schwarzhurg Herrn zu Arnstadl identisiziert. 8 Heinrich XII d. jüngere Herr (nicht Graſ) zu Gera geb. 1415 stirbt 1459, s. Foigtel-Cohn Tf. 186. o Barbara ron Rechberg, s. Döderlein Matthäns a Buppenheim 1, 117. 10 Bischof con Pussan war Leonhard von Lai- ming. 11 Aschbach fälirt A, 435 Ml. 17 zwei Brüder des 15 Kansters Schlick anf: Malthäns und Heigrich. 12 Vgl. S. 603, 17 und 605, 22. — Wol Bene- detto da Forli, s. Kagelmanů Filippo Maria Lis- cordi und K. Sigismand 1113-1431 S. U4. 35 40 50
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G. Städtische Kosten nr. 446-452. 609 1431 Jan. 24 his Маi 2 5 15 25 30 Micheln von Wertheim und hern Erkingers von Sawnsheim sun 1 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hl. — item hern Johan von Rogas auß Ungern 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl — item graf Heinrichen von Anhalt 2 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem Rebitzer comenther in Wurtzland 16 qrte.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item des herzogen von Saffoy rêten 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Maidburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Plawen 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item der marggrefin von Brandemburg und irer tochter 32 qrt. 3; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — item einem des rats von Winßheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item episcopo Bambergensi 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item den von Gmünd 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item 10 den von Risemburg und hern Johan von Wißlaw 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. Summa 31 lb. 17 sh. hl. [4] Fer. 4 in festo pasche anno etc. 31: propinavimus primo dem herzogen von Deck 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — dem herzogen von Prawnsweig 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — des von Meissen rete hern und frawen, die nach des her- zogen von Sahsen gmahel zugen zu der hohzeit 4, 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — der Schawmbergerin 5 irer tochter und irer swester 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem tumprobst und capitel von Würtzburg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Ulm 4 qrt.; summa 11 sh 4 hl. — item einem des rats von Nördlingen 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — des bischofs von Würtzburg hofmeister 6 qrt.; summa 20 18 sh. — Wilhelm von Smiha 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — der lantgrefin vom Leuchtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. — den von Fridberg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Passaw 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Jacoben von Sirk und hern Johan seinem veter 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item hern Johan Rab von Smiha 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — episcopo von Trient 16 qr.; summa 2 lb 5 sh. 4 hl. — Johan von Tirß ritter und Jobsen von Persot des kûngs von Possen rate 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — herzog Heinrichen von Beirn 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. h. — einem doctor von der Neisse 4 qrt.; summa 12 sh. hl. dem newen abt von Swartzach 6 qr.; summa 17 sh. hl. — des von Zili canzler 6 qrt.; summa 18 sh. hl. Summa 31 lb. 16 sh. 4 hl. [5] Fer. 4 post Walburgis: propinavimus primo . . des kûngs von Frankreich Mai 2 rate 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — den von Regenspurg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — des herzog Fridrichs von Oesterreich canzler 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — desselben herzogen hofmeister und reten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 h. — graf Johan von 35 Helffenstein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — den von Augspurg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — des herzogen von Oesterreichs seligen tochter 6, die dem von Sahsen verlübt was, 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — deß herzog Fridrichs von Oesterreich hofmeister iterum 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — dem grafen von Zil juniori 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item den von Hagenaw 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — 40 einem des rats von Frankenfurt und einem von Fridberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — einem von Colmar 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — iterum den von Augspurg 1431 Apr. 4 45 Des Grafen Erkinger III von Seinsheim Sohn war nach Hopf Allas 71 Heinrich II von Gnets- heim. 2 Einen Grafen Heinrich von Anhalt findet man weder bei Hopf noch bei Voigtel-Cohn im Jahre 1431. 3 Dasselbe stattliche Weingeschenk hatte die Mark- gräfin und ihre ungenannte Tochter einige Wochen 50 früher erhalten, s. art. 1. Deutsche Reichstags-Akten IX. 4 Kurf. Friedrich II von Sachsen 1428-1464 ver- mählte sich am 3 Juni 1431 mit Margarethe des Hrz. Ernst von Oesterreich Tochter, s. Voigtel-Cohn Tf. 61. 5 Eine Schaumberg, des Bischofs von Augsburg Schwester wird erwähnt am Schluß von art 1. 6 S. o. nt. 4. — Herzog Ernst von Osterreich stirbt 1424. S. nr. 446 art. 6. 77
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 609 1431 Jan. 24 his Маi 2 5 15 25 30 Micheln von Wertheim und hern Erkingers von Sawnsheim sun 1 10 qr.; summa 1 lb. 10 sh. hl. — item hern Johan von Rogas auß Ungern 16 qrt.; summa 2 lb. 8 sh. hl — item graf Heinrichen von Anhalt 2 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — item dem Rebitzer comenther in Wurtzland 16 qrte.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item des herzogen von Saffoy rêten 12 qrt.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Maidburg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem von Plawen 10 qrt.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — item der marggrefin von Brandemburg und irer tochter 32 qrt. 3; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — item einem des rats von Winßheim 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — item episcopo Bambergensi 16 qrt.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — item den von Gmünd 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — item 10 den von Risemburg und hern Johan von Wißlaw 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. hl. Summa 31 lb. 17 sh. hl. [4] Fer. 4 in festo pasche anno etc. 31: propinavimus primo dem herzogen von Deck 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — dem herzogen von Prawnsweig 24 qrt.; summa 3 lb. 12 sh. hl. — des von Meissen rete hern und frawen, die nach des her- zogen von Sahsen gmahel zugen zu der hohzeit 4, 32 qr.; summa 4 lb. 16 sh. hl. — der Schawmbergerin 5 irer tochter und irer swester 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — item dem tumprobst und capitel von Würtzburg 12 qr.; summa 1 lb. 14 sh. hl. — item den von Ulm 4 qrt.; summa 11 sh 4 hl. — item einem des rats von Nördlingen 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — des bischofs von Würtzburg hofmeister 6 qrt.; summa 20 18 sh. — Wilhelm von Smiha 8 qrt.; summa 1 lb. 4 sh. hl. — der lantgrefin vom Leuchtemberg 8 qr.; summa 1 lb. 4 sh. — den von Fridberg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — den von Passaw 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — hern Jacoben von Sirk und hern Johan seinem veter 12 qrt.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — item hern Johan Rab von Smiha 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — episcopo von Trient 16 qr.; summa 2 lb 5 sh. 4 hl. — Johan von Tirß ritter und Jobsen von Persot des kûngs von Possen rate 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — herzog Heinrichen von Beirn 24 qrt.; summa 3 lb. 8 sh. h. — einem doctor von der Neisse 4 qrt.; summa 12 sh. hl. dem newen abt von Swartzach 6 qr.; summa 17 sh. hl. — des von Zili canzler 6 qrt.; summa 18 sh. hl. Summa 31 lb. 16 sh. 4 hl. [5] Fer. 4 post Walburgis: propinavimus primo . . des kûngs von Frankreich Mai 2 rate 12 qr.; summa 1 lb. 16 sh. hl. — den von Regenspurg 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — des herzog Fridrichs von Oesterreich canzler 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — desselben herzogen hofmeister und reten 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 h. — graf Johan von 35 Helffenstein 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — den von Augspurg 8 qrt.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — des herzogen von Oesterreichs seligen tochter 6, die dem von Sahsen verlübt was, 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. — deß herzog Fridrichs von Oesterreich hofmeister iterum 16 qr.; summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. — dem grafen von Zil juniori 24 qr.; summa 3 lb. 8 sh. hl. — item den von Hagenaw 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — 40 einem des rats von Frankenfurt und einem von Fridberg 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. — einem von Colmar 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — iterum den von Augspurg 1431 Apr. 4 45 Des Grafen Erkinger III von Seinsheim Sohn war nach Hopf Allas 71 Heinrich II von Gnets- heim. 2 Einen Grafen Heinrich von Anhalt findet man weder bei Hopf noch bei Voigtel-Cohn im Jahre 1431. 3 Dasselbe stattliche Weingeschenk hatte die Mark- gräfin und ihre ungenannte Tochter einige Wochen 50 früher erhalten, s. art. 1. Deutsche Reichstags-Akten IX. 4 Kurf. Friedrich II von Sachsen 1428-1464 ver- mählte sich am 3 Juni 1431 mit Margarethe des Hrz. Ernst von Oesterreich Tochter, s. Voigtel-Cohn Tf. 61. 5 Eine Schaumberg, des Bischofs von Augsburg Schwester wird erwähnt am Schluß von art 1. 6 S. o. nt. 4. — Herzog Ernst von Osterreich stirbt 1424. S. nr. 446 art. 6. 77
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610 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 8 qr.; 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dechano Herbipolensi 6 qr.; summa 18 sh. bl. — hern Jun. 24 his Hannsen von Waldenfels 1 6 qr.; summa 17 sh. hl. — zweien doctoribus von Pareis Jai ? 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Straßburg ir zweien 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den vom Hof 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — Görgen Schoko des von Gôrtz rate 6 qr.; summa 17 sh. hl. — dreien des rats von Florentz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des von Ocsterreich reten mit der hohzeit 2 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des von Mentz canzler 6 qr.; summa 18 sh. hl. — der . . von Laber 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den . . von Sletzstat 6 qr.; summa 17 sh. hl. — uno doctori von Lônburg auß Sahsen 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem abt von Kúngsprunnen und zweien des von Wirtemberg reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — einem von Ulm 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — dem comenther von Metz 6 qr.; summa 17 sh. h. Summa 34 lb.a 15 sh. 8 hl. 1431 c. Fhr.? his Uni 3/ 448. Kosten Regensburgs zu dem Nürnberger Reichstag Febr. und Merz 1131. 1431 c. Febr. 2 bis Mai 31. Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch 1430-31 unter der Rabrik erberg potschaft. ltem3 es rait der Greppner gein Nurenberk von ainer herberg wegen meinen hern zü westellen; verzirt 75 d. — item es rait her Lucas Ingelsteter gein Nurenberk Apr. 7 am sambztag in der osterwochen zû unserm hern dem künig von des Rechten 1 wegen; verzirt 81/2 lb. 21 d. — item desselben mals hat her Lucas Ingelsteter geben dem Schlikch 20 reinisch gulden; item und mer hat er geben in die kanzlei 8 reinisch gulden. — item es rait der Gurer gein Nurenberk zû unserm hern den künig mit Apr. 26 ainem brief am pfinztag nach Georij; verzirt 5 sh. 10 d. — item es rait der Sporel Mai s1 gein Eger zû erfaren von des künigs wegen an gotzleichnamstag; verzirt 3 sh. 6 d. 20 c. Fhr. 2 1431 Fhr. 5 448a. Kosten des Schwäbischen Städlebundes zum Nürnberger Reichstag Febr. und Merz 1437. 1437 Febr. 5. 25 Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1430 nichtfoliiert unter der Rubrik reitgelt und bottenlon uf gemein stete zů Swäben. Fhr. 5 ltem Pauls von Bôppfingen uſ feriam secundam ante dominicam estomichi, da er von gemeiner stete ordenunge wegen 5 gein Nüremberg zü dem kunig rite, 51 tag 89 guld. 1 ort. 30 a) m.u. Forl. Die Waldenfelser ein Oberfränkisches Geschlechl, s. St.-Chron. 2, 57. 2 S. o. in art. 4. 3 Der nüchstrorhergehende datierte Eintrag ist vom I Febr. (Lichlweß Abend), der nächstfolgende rom 6 Febr. (Eritag n. Lichtmeß). 4 Der hier berührte Streithandel komul in un- serer Forlage öfters vor, 5 [Venn Pauls von Bopfingen im Anstrag und (mil Hans Ehinger d. i.) als Vertreter des Schwä- bischen Städtebandes nach Nürnberg ging, so trug die Kosten der Mission auch der Bund. Nörd- lingen betallle seinen Mithürger, und ließ sich dann später bei der Abrechuung mil den Bundes- städten die Anslagin noch Abrng der auſ die Stadt treffenden (puile ersulzert. So warde es nuch Answeis der Nördlinger Studtrechnungen häntig gehalten. 35 10
610 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 8 qr.; 1 lb. 2 sh. 8 hl. — dechano Herbipolensi 6 qr.; summa 18 sh. bl. — hern Jun. 24 his Hannsen von Waldenfels 1 6 qr.; summa 17 sh. hl. — zweien doctoribus von Pareis Jai ? 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den von Straßburg ir zweien 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den vom Hof 4 qrt.; summa 11 sh. 4 hl. — Görgen Schoko des von Gôrtz rate 6 qr.; summa 17 sh. hl. — dreien des rats von Florentz 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des von Ocsterreich reten mit der hohzeit 2 10 qr.; summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. — des von Mentz canzler 6 qr.; summa 18 sh. hl. — der . . von Laber 6 qr.; summa 17 sh. hl. — den . . von Sletzstat 6 qr.; summa 17 sh. hl. — uno doctori von Lônburg auß Sahsen 6 qr.; summa 17 sh. hl. — item dem abt von Kúngsprunnen und zweien des von Wirtemberg reten 8 qr.; summa 1 lb. 2 sh. 8 h. — einem von Ulm 4 qr.; summa 11 sh. 4 hl. — dem comenther von Metz 6 qr.; summa 17 sh. h. Summa 34 lb.a 15 sh. 8 hl. 1431 c. Fhr.? his Uni 3/ 448. Kosten Regensburgs zu dem Nürnberger Reichstag Febr. und Merz 1131. 1431 c. Febr. 2 bis Mai 31. Aus Regensb. St.A. Ausgebenpuch 1430-31 unter der Rabrik erberg potschaft. ltem3 es rait der Greppner gein Nurenberk von ainer herberg wegen meinen hern zü westellen; verzirt 75 d. — item es rait her Lucas Ingelsteter gein Nurenberk Apr. 7 am sambztag in der osterwochen zû unserm hern dem künig von des Rechten 1 wegen; verzirt 81/2 lb. 21 d. — item desselben mals hat her Lucas Ingelsteter geben dem Schlikch 20 reinisch gulden; item und mer hat er geben in die kanzlei 8 reinisch gulden. — item es rait der Gurer gein Nurenberk zû unserm hern den künig mit Apr. 26 ainem brief am pfinztag nach Georij; verzirt 5 sh. 10 d. — item es rait der Sporel Mai s1 gein Eger zû erfaren von des künigs wegen an gotzleichnamstag; verzirt 3 sh. 6 d. 20 c. Fhr. 2 1431 Fhr. 5 448a. Kosten des Schwäbischen Städlebundes zum Nürnberger Reichstag Febr. und Merz 1437. 1437 Febr. 5. 25 Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1430 nichtfoliiert unter der Rubrik reitgelt und bottenlon uf gemein stete zů Swäben. Fhr. 5 ltem Pauls von Bôppfingen uſ feriam secundam ante dominicam estomichi, da er von gemeiner stete ordenunge wegen 5 gein Nüremberg zü dem kunig rite, 51 tag 89 guld. 1 ort. 30 a) m.u. Forl. Die Waldenfelser ein Oberfränkisches Geschlechl, s. St.-Chron. 2, 57. 2 S. o. in art. 4. 3 Der nüchstrorhergehende datierte Eintrag ist vom I Febr. (Lichlweß Abend), der nächstfolgende rom 6 Febr. (Eritag n. Lichtmeß). 4 Der hier berührte Streithandel komul in un- serer Forlage öfters vor, 5 [Venn Pauls von Bopfingen im Anstrag und (mil Hans Ehinger d. i.) als Vertreter des Schwä- bischen Städtebandes nach Nürnberg ging, so trug die Kosten der Mission auch der Bund. Nörd- lingen betallle seinen Mithürger, und ließ sich dann später bei der Abrechuung mil den Bundes- städten die Anslagin noch Abrng der auſ die Stadt treffenden (puile ersulzert. So warde es nuch Answeis der Nördlinger Studtrechnungen häntig gehalten. 35 10
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G. Städtische Kosten nr. 446-452. 611 449. Geschenke Nürnbergs an den König und seine Umgebung während des Reichstages 1431 For. 7f.] daselbst Febr. und Merz 1431. [ 1431 Febr. 7f./ Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 aus Jahresreg. 2 Schluß der daselbst f. 498b-499b stehen- den küngs-schenk des Jahres 1430, art. 2 aus Jahresreg. 3 f. 34b kûngs-schenk des Jahres 1431. 40 15 20 25 30 [1 Item propinavimus iterum unserm herren dem Rômischen etc. kûng, als er wider von Swaben kam feria 4 ante Scolastice virginis 1 anno etc. 31, 200 sûmrein habern; kosten 350 lb. haller. — item dedimus 15 guldein landswerung umb 1/2 fuder frankenweins, daz man dem bischof von Agram schenket, als er mit der cron in die Littaw geriten solt sein und wider kam 2. — item dedimus 18 guldein novi umb 3 lageln welisch weins, der schenket man eine dem von Wolffurt, eine hern Lorentzen vom Haidenreichsturn, und eine dem hofmeister 3 domini regis, als sie mit der cron mit dem egenanten bischofen von Agram auch wider kamen. — item dedimus 9 gul- dein novi 3 sh. haller umb 1 lageln rainfals, die man dem pfalzgrafen vom Rein schenket. — item dedimus 6 guldein novi umb visch, die man der ritterschaft mit sant Gôrgen schilt schenket zu dem wein der im schenkpuch 4 verschriben ist. — item dedimus 5 f. novi unsers hern des kûngs torwarten. [2] Primo 5 propinavimus 2 f. novi unsers herren des kûngs innern und aussern torwarten. — item propinavimus 12 f. novi unsers hern des kungs trometern allen zu- samen. — item dedimus 33 lb. 15 sh. haller umb 131/2 eimer weins und mer 9 guldein novi umb ein lageln" rainfals, daz man dem cardinal Juliano sancti Angeli schenket, als er in der vasten anno etc. 31 herkam 6. — item dedimus 9 f. novi umb 1 lageln rainfals, die man dem herzogen von Prawnswig schenket zu dem wein im schenk- puch 7 verschriben. — item propinavimus herzog Ernsts von Oesterreich seligen tochter, herzog Fridrichs von Sahsen prawt und gemahels, als sie hie durchzoch zu irer hoh- zeit, 1 vergulten kopf, wag 5 mark 3 lot 11/2 quentein kostet 1 mark 121/2 f. dafür gaben wir 65 f. novi 9 sh. in gold. — item dedimus 4 f. novi umb visch, schenket man herzog Fridrichs von Oesterreich rêten zu dem wein, der im schenkpuch? verschriben ist. — item dedimus 7 lb. 16 sh. 2 haller umb visch, die man dem jungen von Zili schenket zu dem wein der im schenkpuch 1° verschriben ist. — item dedimus 14 f. novi umb 1 panzer, schenket man Heinrich Nespor unsers hern des kûngs poten. — item dedimus 6 guldein novi 3 groten umb visch, die man dem cardinal Juliano schenket, als er 1431 Fbr. 7 a) Vorl. langeln. 1 Dasselbe Datum für die Rückkehr des Königs 35 nach Nürnberg in nr. 431 art. 1. 2 Großfürst Witold von Litthauen starb 1430 Okt. 27, bevor ihn die königliche Krönungsgesandt- schaft erreichte, s. v. Bezold 3, 83. Die Krone gehörte jedenfalls zu den kleinet, die unser herr 40 der Rômisch etc. küng herzog Witolden geschankt wolt haben zu der kronung (nr. 379 art. 4). 3 „Sweiden Lafflay“ nennt Windeck l. c. 1238 den Hofmeister des Königs ad a. 1431. Die Einträge des Schenkbuchs (Nürnberg 45 Kreisarch. msc. nr. 490), auf welche hier und in folgenden verwiesen ist, s. in unserer nr. 447. — Das Weingeschenk an die Georgen-Ritterschaft s. nr. 447 art. 1. Das Rechnungsjahr 1431-32 begann wie aus dem Jahresreg. 3 f. 7b und aus dem Schenkbuch 1422-1445 f. 81b zu erschen ist, mit dem 7 Merz 1431. Das mit primo cingefülrte Geschenk ist das erste, welches unter der Rubrik kûngs-schenk des genannten Jahres verbucht worden ist. 6 Kardinal Julian Cesarini kam 1431 Merz 4 in Nürnberg an, s. St. Chron. 1, 380, 9-12. S. nr. 447 art. 4. 8 S. nr. 447 art. 4. 9 S. nr. 447 art. 1. 10 S. nr. 447 art. 5, 77*)
G. Städtische Kosten nr. 446-452. 611 449. Geschenke Nürnbergs an den König und seine Umgebung während des Reichstages 1431 For. 7f.] daselbst Febr. und Merz 1431. [ 1431 Febr. 7f./ Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 aus Jahresreg. 2 Schluß der daselbst f. 498b-499b stehen- den küngs-schenk des Jahres 1430, art. 2 aus Jahresreg. 3 f. 34b kûngs-schenk des Jahres 1431. 40 15 20 25 30 [1 Item propinavimus iterum unserm herren dem Rômischen etc. kûng, als er wider von Swaben kam feria 4 ante Scolastice virginis 1 anno etc. 31, 200 sûmrein habern; kosten 350 lb. haller. — item dedimus 15 guldein landswerung umb 1/2 fuder frankenweins, daz man dem bischof von Agram schenket, als er mit der cron in die Littaw geriten solt sein und wider kam 2. — item dedimus 18 guldein novi umb 3 lageln welisch weins, der schenket man eine dem von Wolffurt, eine hern Lorentzen vom Haidenreichsturn, und eine dem hofmeister 3 domini regis, als sie mit der cron mit dem egenanten bischofen von Agram auch wider kamen. — item dedimus 9 gul- dein novi 3 sh. haller umb 1 lageln rainfals, die man dem pfalzgrafen vom Rein schenket. — item dedimus 6 guldein novi umb visch, die man der ritterschaft mit sant Gôrgen schilt schenket zu dem wein der im schenkpuch 4 verschriben ist. — item dedimus 5 f. novi unsers hern des kûngs torwarten. [2] Primo 5 propinavimus 2 f. novi unsers herren des kûngs innern und aussern torwarten. — item propinavimus 12 f. novi unsers hern des kungs trometern allen zu- samen. — item dedimus 33 lb. 15 sh. haller umb 131/2 eimer weins und mer 9 guldein novi umb ein lageln" rainfals, daz man dem cardinal Juliano sancti Angeli schenket, als er in der vasten anno etc. 31 herkam 6. — item dedimus 9 f. novi umb 1 lageln rainfals, die man dem herzogen von Prawnswig schenket zu dem wein im schenk- puch 7 verschriben. — item propinavimus herzog Ernsts von Oesterreich seligen tochter, herzog Fridrichs von Sahsen prawt und gemahels, als sie hie durchzoch zu irer hoh- zeit, 1 vergulten kopf, wag 5 mark 3 lot 11/2 quentein kostet 1 mark 121/2 f. dafür gaben wir 65 f. novi 9 sh. in gold. — item dedimus 4 f. novi umb visch, schenket man herzog Fridrichs von Oesterreich rêten zu dem wein, der im schenkpuch? verschriben ist. — item dedimus 7 lb. 16 sh. 2 haller umb visch, die man dem jungen von Zili schenket zu dem wein der im schenkpuch 1° verschriben ist. — item dedimus 14 f. novi umb 1 panzer, schenket man Heinrich Nespor unsers hern des kûngs poten. — item dedimus 6 guldein novi 3 groten umb visch, die man dem cardinal Juliano schenket, als er 1431 Fbr. 7 a) Vorl. langeln. 1 Dasselbe Datum für die Rückkehr des Königs 35 nach Nürnberg in nr. 431 art. 1. 2 Großfürst Witold von Litthauen starb 1430 Okt. 27, bevor ihn die königliche Krönungsgesandt- schaft erreichte, s. v. Bezold 3, 83. Die Krone gehörte jedenfalls zu den kleinet, die unser herr 40 der Rômisch etc. küng herzog Witolden geschankt wolt haben zu der kronung (nr. 379 art. 4). 3 „Sweiden Lafflay“ nennt Windeck l. c. 1238 den Hofmeister des Königs ad a. 1431. Die Einträge des Schenkbuchs (Nürnberg 45 Kreisarch. msc. nr. 490), auf welche hier und in folgenden verwiesen ist, s. in unserer nr. 447. — Das Weingeschenk an die Georgen-Ritterschaft s. nr. 447 art. 1. Das Rechnungsjahr 1431-32 begann wie aus dem Jahresreg. 3 f. 7b und aus dem Schenkbuch 1422-1445 f. 81b zu erschen ist, mit dem 7 Merz 1431. Das mit primo cingefülrte Geschenk ist das erste, welches unter der Rubrik kûngs-schenk des genannten Jahres verbucht worden ist. 6 Kardinal Julian Cesarini kam 1431 Merz 4 in Nürnberg an, s. St. Chron. 1, 380, 9-12. S. nr. 447 art. 4. 8 S. nr. 447 art. 4. 9 S. nr. 447 art. 1. 10 S. nr. 447 art. 5, 77*)
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612 Reiclistag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1112/ Fhr. 1/.) vom Rein wider herkom 1, zu dem wein der im schenkpuch verschriben ist 2. — item dedimus 175 lb. haller umb 100 sümrein habern, die wir unserm hern dem Römischen etc. küng schankten, als er von Eger und Bamberg wider herkom. — item dedimus 7 f. novi umb visch, die man dem von Wirtemberg schenket. — item dedimus 13 f. novi umb 1 lageln rainfals und umb 1 lageln welisch weins, die man dem grossen grafen von Ungern schenket. Summa 141 guldein novi 9 sh. in gold und 216 lb. 14 sh. 8 haller, die guldein unum pro 1 lb. 2 sh. haller summa in hallensibus facit 372 lb. 5 sh. 8 haller. 1431 Fhr. 18 lus Iai 6 450. Kosten Augsburys zum Nürnberger Reichstag von 1131. 1131 Febr. 18 bis Маi 6. Aux Augsbg. St.A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Fbr. 18 1] Invocavit: item 60 guldin dem Hangenor pumcister und Cunraten von Hall Fhr. 16i gen Nüremberg, feria 6 ante invocavit cquitaverunt. — item mer 83 guldin denselben zwain von 39 tagen mit 8 pfarilen. — item 13 guldin und 6 grozz umb gelait hin und her umb abschrift pottenlon spillúten und andern. — item 12 grozz dem Schmeken vorab hinzüreiten gen Nüremberg. 2] Vocem jocunditatis: item 13 guldin und 10 sli. dn. dem Schmeken und dem Vachen von vier wochen uf unsern herren den künig zü Nüremberg ze warten, wenn er her 1 wôlt. Vnt 131 451. Kosten Windsheims zu und nach dem Nürnberger Reichslay von 1131. 1437 Mrs. Z Merz 7 bis Juni 5. his Jnui 5 Aus Windsheim St.A. Rechnungsbuch von 1431 nichlfol. ltem Farmbach und Peter Leynach * haben verzert 31 lb. und 3 dn. gen u... . Nüremberg feria quarta post dominicam oculi. [2] ltem Farnpach hat verzert 101/2 lb und 3 dn. gen Nüremberig feria quinta Mrs. iz post letare. [3] ltem 33 lb. Farenbachen gen Nürenberg zwirnet noch einander feria quarta lpr. is post misericordiam domini. 4] Item 201/2 lb. und 8 dn. verzert Hans Hespach und Zerrer gen Bobenberg zu u.s in unserem hern küng feria sexta post ascensionem domini. 5] 1tem Weygfrid und Zetler haben verzert gen Nuremberg 11 lb. und 12 dn. Jo..s 5 in die Bonifacii. Der Kardinal braf Jun. 27 wider in Nürn- bery ein, vgl. S. 558 ul. 2. 2 Es ist hier Bezuy genommen auf folgenden Eintrag in Nürnherger Schenkbuch f. 851 aus den Birgermmisterperinde fer. 1 u. corp. Urisli his fer. 1 u. Petri et Panli ap.[Mui 30 bis Juni 21/: item cardinali sancti Angeli 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. s Das Weingescheuk der Stadt Nürnberg ant die beiden Augsburger s. in den Propinutionen nr. 417 art. 1. d. h. noch Augsburg. 5 Die beiden Gesandten erhiellen ron Nürnberg das übliche Heingeschepk, s. Propiputinnen 42t. l. Furcyhych julon, mir ans drt. 2 ujůl 3 erschlossen merden konn, krinen lunijeren Jufenthall in Nürn- brry wahrmil des Reichstinfs sondery kebrle ron Zcit pa Zvit in seine Vaterstilt čarůtck.
612 Reiclistag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1112/ Fhr. 1/.) vom Rein wider herkom 1, zu dem wein der im schenkpuch verschriben ist 2. — item dedimus 175 lb. haller umb 100 sümrein habern, die wir unserm hern dem Römischen etc. küng schankten, als er von Eger und Bamberg wider herkom. — item dedimus 7 f. novi umb visch, die man dem von Wirtemberg schenket. — item dedimus 13 f. novi umb 1 lageln rainfals und umb 1 lageln welisch weins, die man dem grossen grafen von Ungern schenket. Summa 141 guldein novi 9 sh. in gold und 216 lb. 14 sh. 8 haller, die guldein unum pro 1 lb. 2 sh. haller summa in hallensibus facit 372 lb. 5 sh. 8 haller. 1431 Fhr. 18 lus Iai 6 450. Kosten Augsburys zum Nürnberger Reichstag von 1131. 1131 Febr. 18 bis Маi 6. Aux Augsbg. St.A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Fbr. 18 1] Invocavit: item 60 guldin dem Hangenor pumcister und Cunraten von Hall Fhr. 16i gen Nüremberg, feria 6 ante invocavit cquitaverunt. — item mer 83 guldin denselben zwain von 39 tagen mit 8 pfarilen. — item 13 guldin und 6 grozz umb gelait hin und her umb abschrift pottenlon spillúten und andern. — item 12 grozz dem Schmeken vorab hinzüreiten gen Nüremberg. 2] Vocem jocunditatis: item 13 guldin und 10 sli. dn. dem Schmeken und dem Vachen von vier wochen uf unsern herren den künig zü Nüremberg ze warten, wenn er her 1 wôlt. Vnt 131 451. Kosten Windsheims zu und nach dem Nürnberger Reichslay von 1131. 1437 Mrs. Z Merz 7 bis Juni 5. his Jnui 5 Aus Windsheim St.A. Rechnungsbuch von 1431 nichlfol. ltem Farmbach und Peter Leynach * haben verzert 31 lb. und 3 dn. gen u... . Nüremberg feria quarta post dominicam oculi. [2] ltem Farnpach hat verzert 101/2 lb und 3 dn. gen Nüremberig feria quinta Mrs. iz post letare. [3] ltem 33 lb. Farenbachen gen Nürenberg zwirnet noch einander feria quarta lpr. is post misericordiam domini. 4] Item 201/2 lb. und 8 dn. verzert Hans Hespach und Zerrer gen Bobenberg zu u.s in unserem hern küng feria sexta post ascensionem domini. 5] 1tem Weygfrid und Zetler haben verzert gen Nuremberg 11 lb. und 12 dn. Jo..s 5 in die Bonifacii. Der Kardinal braf Jun. 27 wider in Nürn- bery ein, vgl. S. 558 ul. 2. 2 Es ist hier Bezuy genommen auf folgenden Eintrag in Nürnherger Schenkbuch f. 851 aus den Birgermmisterperinde fer. 1 u. corp. Urisli his fer. 1 u. Petri et Panli ap.[Mui 30 bis Juni 21/: item cardinali sancti Angeli 32 qr.; summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. s Das Weingescheuk der Stadt Nürnberg ant die beiden Augsburger s. in den Propinutionen nr. 417 art. 1. d. h. noch Augsburg. 5 Die beiden Gesandten erhiellen ron Nürnberg das übliche Heingeschepk, s. Propiputinnen 42t. l. Furcyhych julon, mir ans drt. 2 ujůl 3 erschlossen merden konn, krinen lunijeren Jufenthall in Nürn- brry wahrmil des Reichstinfs sondery kebrle ron Zcit pa Zvit in seine Vaterstilt čarůtck.
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 613 452. Kosten Frankfurts zum Reichstag in Nürnberg Februar und Merz 1431. 1431 181 Mrz. 17 Merz 17 bis Juli 14. bis Juli 14 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher art. 1 und 2b unter der Rubrik pherdegelt, art. 2 unter ußgeben zerunge, art. 2" und 3 unter einzlinge ußgeben. Während art. 1-3 aus dem Rechnungsbuch 1430 entnommen ist, steht art. 4 im Rechnungsbuch 1431 und zwar unter der Rubrik einzelinge ußgeben. [1] Item sabato ante judica 311/2 lb. Jacob Stralnberg von zwein perden zu perde- 1131 Mrz. 17 gelt, mit namen von dem einen 10 wochen minus eines tages so von dem andern von acht wochen, als er von des rades wegen zu Nurenberge bi dem konige was. [2] Item sabato ante misericordia domini 262 gld. 3 sh. 3 hl. han verzeret Wal- Apr. 14 ther Swarczenberg und Jacob Stralnberg selbachte mit acht pherden 10 wochen zu Nurenberg bi unserm herren dem konige, und dan meister Heinrich Welder auch do- selbs selbvierde mit vier pherden 23 tag, und dan darnach, als meister Heinrich und Jacob vorgnant wider qwamen, Walther Swarczenberg selbvierde mit vier perden 15 doselbs 14 tage, als darselbs bescheiden was von eines anslages wegen wider die Hussen. [Im folgenden werden noch verschiedene Streitigkeiten der Stadt aufgezählt, die in Nürnberg vor dem Könige zur Verhandlung kamen.] — [2"] item 14 sh. 6 hllr. eim fremden schriber zu Nurenberg geschankt, der Walther Swarczenberg den anslag wider die Husen copierte. — [25] item sabato ante misericordia domini 20 lb. 15 sh. Apr. 14 20 Walther Swarczenberg von einem perde zu perdegelt von 83 tagen, als er und Jacob Stralenberg zu Nurenberg bi unserm herren dem konige gewest sin. [3] Sabato post Marci: item 36 gulden han wir geben Walther Swarczenberg, als Apr. 28 der von der stede wegen 18 wochen zu Nurenberg ußgewest ist bi unserm herren dem konge in der stede botschaft, mit namen iczunt zuleste 12 wochen aven und davor zu 25 zwein malen 6 wochen 1. [4] Sabato post Margarete: item 26 gulden han wir geben Jacob Stralnberg fur Jeli 14 sin versumenis muwe und arbeit, als er vormals mit Walther Swarczenberg in der stede botschaft 13 wochen bi unserm herren dem konige ußgewest ist zu Nurenberg. 10 30 H. Erster Anhang: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 453. Kosten Augsburgs zum Speierer Städtetag am 29 April 1431. 1431 April 2. Aus Augsbg. St.A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Jubilate: item 6 guldin Cünraten von Hall gen Ulm von pett wegen der gesell- dpr. 2 schaft 2. — item 27 guldin haben wir geben Cuntzen von Hall gen Speijr, mer 35 21/2 guldin und 14 grozz. 131 Apr. 2 Wenn die Berechnung richtig sein soll, mußs man zu zwein malen 6 wochen erklären: 6 Wocken auf zweimal, innerhalb 6 Wochen 2 Gesandt- schaften jede von dreiwöchentlicher Dauer, die dann zusammen 6 Wochen ansmachen. 2 Handelsgesellschaft? vgl. Städte-Chron. 5, 461.
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 613 452. Kosten Frankfurts zum Reichstag in Nürnberg Februar und Merz 1431. 1431 181 Mrz. 17 Merz 17 bis Juli 14. bis Juli 14 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher art. 1 und 2b unter der Rubrik pherdegelt, art. 2 unter ußgeben zerunge, art. 2" und 3 unter einzlinge ußgeben. Während art. 1-3 aus dem Rechnungsbuch 1430 entnommen ist, steht art. 4 im Rechnungsbuch 1431 und zwar unter der Rubrik einzelinge ußgeben. [1] Item sabato ante judica 311/2 lb. Jacob Stralnberg von zwein perden zu perde- 1131 Mrz. 17 gelt, mit namen von dem einen 10 wochen minus eines tages so von dem andern von acht wochen, als er von des rades wegen zu Nurenberge bi dem konige was. [2] Item sabato ante misericordia domini 262 gld. 3 sh. 3 hl. han verzeret Wal- Apr. 14 ther Swarczenberg und Jacob Stralnberg selbachte mit acht pherden 10 wochen zu Nurenberg bi unserm herren dem konige, und dan meister Heinrich Welder auch do- selbs selbvierde mit vier pherden 23 tag, und dan darnach, als meister Heinrich und Jacob vorgnant wider qwamen, Walther Swarczenberg selbvierde mit vier perden 15 doselbs 14 tage, als darselbs bescheiden was von eines anslages wegen wider die Hussen. [Im folgenden werden noch verschiedene Streitigkeiten der Stadt aufgezählt, die in Nürnberg vor dem Könige zur Verhandlung kamen.] — [2"] item 14 sh. 6 hllr. eim fremden schriber zu Nurenberg geschankt, der Walther Swarczenberg den anslag wider die Husen copierte. — [25] item sabato ante misericordia domini 20 lb. 15 sh. Apr. 14 20 Walther Swarczenberg von einem perde zu perdegelt von 83 tagen, als er und Jacob Stralenberg zu Nurenberg bi unserm herren dem konige gewest sin. [3] Sabato post Marci: item 36 gulden han wir geben Walther Swarczenberg, als Apr. 28 der von der stede wegen 18 wochen zu Nurenberg ußgewest ist bi unserm herren dem konge in der stede botschaft, mit namen iczunt zuleste 12 wochen aven und davor zu 25 zwein malen 6 wochen 1. [4] Sabato post Margarete: item 26 gulden han wir geben Jacob Stralnberg fur Jeli 14 sin versumenis muwe und arbeit, als er vormals mit Walther Swarczenberg in der stede botschaft 13 wochen bi unserm herren dem konige ußgewest ist zu Nurenberg. 10 30 H. Erster Anhang: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 453. Kosten Augsburgs zum Speierer Städtetag am 29 April 1431. 1431 April 2. Aus Augsbg. St.A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Jubilate: item 6 guldin Cünraten von Hall gen Ulm von pett wegen der gesell- dpr. 2 schaft 2. — item 27 guldin haben wir geben Cuntzen von Hall gen Speijr, mer 35 21/2 guldin und 14 grozz. 131 Apr. 2 Wenn die Berechnung richtig sein soll, mußs man zu zwein malen 6 wochen erklären: 6 Wocken auf zweimal, innerhalb 6 Wochen 2 Gesandt- schaften jede von dreiwöchentlicher Dauer, die dann zusammen 6 Wochen ansmachen. 2 Handelsgesellschaft? vgl. Städte-Chron. 5, 461.
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614 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143t 454. Ulm an Nördlingen, berichtet vom Nürnberger Reichstag, fordert anf zur Be- . 12 schickung des Städletages zu Speier auf 1431 April 29 mil Bevollmächtigten. 1431 April 12 Ulm. 143! r. 12 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 16 blau or. ch. lil. cl. c. sig. in nerso impr. deperd. Aaf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung feria 5 ante Geori anno etc. 31. Gedruckt ein Bruchstück bei Weizsäcker a. a. O. 4I cbendaher. í 2. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten 1, die denne zû Nûremberg bi dem allerdurchlúchtigisten unserm gnädigisten herren dem Römischen etc. kúnig gewesen sind als úch wol wissentlich ist etc., sind herwider haim- kommen. und seit uns unser bottschaft: das von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig und ôch von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern guädigen herren den kurfúrsten und andern fúrsten vil da gehandelt, das nicht notdurft si ze schriben. [I sunder so sien mengerlai anschlege fúr hande genommen, et- wenne von täglichem kriege und etwenne von ainem gezoge mit macht ze tünde uf die ungelöbigen diete zû Beheimen, und dasselb ie zû ainer zite anders wanne zû der andern, underwilen das alleweg zwaiinzig manne durch alle Tütsche lande ainen man ußstwren sôlten und ußrústen, underwilen fúnfundzwainzig manne ainen ußrusten sölten, underwilen fünfzig manne ainen ußrusten sölten, und underwilen hundert manne ainen ußrústen sôlten 2. wie och in demselben och fürgenommen wúrde das unser herren die fúrsten fúr dri füßknecht alleweg ainen raißigen haben möchten 3. och wie underwilen furgenommen si mit den stetten ze reden von des uf- gehepten Hußen-geltz wegen das si das herußgeben und gen Nüremberg antwurten sölten 1 als in dem anschlage angoselien si, das si nicht behelfen môchte was si ge- dient haben etc. und si die sache also von ainem an das ander kommen und uf der wege dehainem bestanden, also das davon och nicht not tût ze schriben. denne uf das letste so si ain" anschlag“ furgenommen worden uf sölich mainung das die durch- lúchtigen fúrsten unser gnädigen berren der marggraf von Brandemburg und och die Bayrischen fúrsten als die vor dens Behemmer walde umbher gelegen sien sich uf sant Johanns tage ze sunnwenden zenehste uferheben sullen mit ganzer macht ze ziehen úber walde uf die ungelöbigen ze Beheimen, und si die sache also angesehen als ob si nicht hilfe von ieman darzů haben und allain ziehen wöllen. und si doch dazwischen ain versprechen von allen fúrsten und herren beschehen, das ieglicher zûziehen sûlle mit sovil als si vor angeseit hetten oder mit mer. es haben ouch uf das die vorgenanten unser herren die fúrsten nach der stette botten gesendet, und haben in die sachen des 35 anschlags erzelt, und mit in geredt das die stette darzù och dienen und helfen; und si 15 20 25 30 10 a) Tort. ..dd. ain. 1 Hans Ehinger d. ä. und Paals ron Bopfingen, 8. ur. 433 art. 2 und ur. 448. 2 Vgl. den Brief des Paals ron Bopsingen uus Nürnberg nr. 431, den Straßhurger Gesandt- schaftsluricht nr. 435 art. 4, und den Fürslen- Vorschlag ur. 402 nebst 407. 3 S. nr. 402 art. 1. 4 Näheres über die Forderung die erhobene Reichskriegsstener anstubändigey s. in pr. 138 art. 14 rgl. ur. 109. 5 pr. 16. 6 Ein Auschlug wie der hier erwähule ist uns nicht iu Grsichl gekommen. Scine Bestimmnngen lanten int deatlich, als duß mon zu der Amalime berechligt wäre, es liegs rine Verwechslung mil. ur. 403 und 102 ror, no die an die Niichst- gesessenen gestelllen Forderungjen nusgerähli mer- den. Vielleicht war es nur ein Plan, ein in Ver- 45 looef der Brsprechungen anfgetinchter uid cröctor- ler mündlicher Vorschlag. 40
614 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 143t 454. Ulm an Nördlingen, berichtet vom Nürnberger Reichstag, fordert anf zur Be- . 12 schickung des Städletages zu Speier auf 1431 April 29 mil Bevollmächtigten. 1431 April 12 Ulm. 143! r. 12 Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 16 blau or. ch. lil. cl. c. sig. in nerso impr. deperd. Aaf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Manung feria 5 ante Geori anno etc. 31. Gedruckt ein Bruchstück bei Weizsäcker a. a. O. 4I cbendaher. í 2. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. der stette erbern botten 1, die denne zû Nûremberg bi dem allerdurchlúchtigisten unserm gnädigisten herren dem Römischen etc. kúnig gewesen sind als úch wol wissentlich ist etc., sind herwider haim- kommen. und seit uns unser bottschaft: das von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig und ôch von den hochwirdigen und durchlúchtigen fúrsten unsern guädigen herren den kurfúrsten und andern fúrsten vil da gehandelt, das nicht notdurft si ze schriben. [I sunder so sien mengerlai anschlege fúr hande genommen, et- wenne von täglichem kriege und etwenne von ainem gezoge mit macht ze tünde uf die ungelöbigen diete zû Beheimen, und dasselb ie zû ainer zite anders wanne zû der andern, underwilen das alleweg zwaiinzig manne durch alle Tütsche lande ainen man ußstwren sôlten und ußrústen, underwilen fúnfundzwainzig manne ainen ußrusten sölten, underwilen fünfzig manne ainen ußrusten sölten, und underwilen hundert manne ainen ußrústen sôlten 2. wie och in demselben och fürgenommen wúrde das unser herren die fúrsten fúr dri füßknecht alleweg ainen raißigen haben möchten 3. och wie underwilen furgenommen si mit den stetten ze reden von des uf- gehepten Hußen-geltz wegen das si das herußgeben und gen Nüremberg antwurten sölten 1 als in dem anschlage angoselien si, das si nicht behelfen môchte was si ge- dient haben etc. und si die sache also von ainem an das ander kommen und uf der wege dehainem bestanden, also das davon och nicht not tût ze schriben. denne uf das letste so si ain" anschlag“ furgenommen worden uf sölich mainung das die durch- lúchtigen fúrsten unser gnädigen berren der marggraf von Brandemburg und och die Bayrischen fúrsten als die vor dens Behemmer walde umbher gelegen sien sich uf sant Johanns tage ze sunnwenden zenehste uferheben sullen mit ganzer macht ze ziehen úber walde uf die ungelöbigen ze Beheimen, und si die sache also angesehen als ob si nicht hilfe von ieman darzů haben und allain ziehen wöllen. und si doch dazwischen ain versprechen von allen fúrsten und herren beschehen, das ieglicher zûziehen sûlle mit sovil als si vor angeseit hetten oder mit mer. es haben ouch uf das die vorgenanten unser herren die fúrsten nach der stette botten gesendet, und haben in die sachen des 35 anschlags erzelt, und mit in geredt das die stette darzù och dienen und helfen; und si 15 20 25 30 10 a) Tort. ..dd. ain. 1 Hans Ehinger d. ä. und Paals ron Bopfingen, 8. ur. 433 art. 2 und ur. 448. 2 Vgl. den Brief des Paals ron Bopsingen uus Nürnberg nr. 431, den Straßhurger Gesandt- schaftsluricht nr. 435 art. 4, und den Fürslen- Vorschlag ur. 402 nebst 407. 3 S. nr. 402 art. 1. 4 Näheres über die Forderung die erhobene Reichskriegsstener anstubändigey s. in pr. 138 art. 14 rgl. ur. 109. 5 pr. 16. 6 Ein Auschlug wie der hier erwähule ist uns nicht iu Grsichl gekommen. Scine Bestimmnngen lanten int deatlich, als duß mon zu der Amalime berechligt wäre, es liegs rine Verwechslung mil. ur. 403 und 102 ror, no die an die Niichst- gesessenen gestelllen Forderungjen nusgerähli mer- den. Vielleicht war es nur ein Plan, ein in Ver- 45 looef der Brsprechungen anfgetinchter uid cröctor- ler mündlicher Vorschlag. 40
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 615 5 5 o uf die zite bi dem beliben, das die stette sich selb anschlahen sullen 1, das unser herren die fúrsten daran ain benûgen gehept haben; und si damit die sache der stette halp kommen von dem, des man den stetten vor zûgemûtet habe, umbe das das alle stette die zû dem riche gehôren tusent spieß raißigs gezwgs 2 und darzů den funfund zwainzigisten man zû füß3 haben sôlten etc.a. denne die egenanten unser herren die fúrsten haben gesprochen, si zwifeln nicht das die stette nicht ußbeliben, und si wôllen die stette in dem nicht hôcher pinden denne als si 4 sich selb anschlahen. und úber das seit uns die vorgenant unser bottschaft, das in ain anschlage gegeben si: wie unser herre der kúnig umbe das, dasb der gezôge unverhindert dest bas volgan múge, meng- lichem fride gebiete5; was och iederman ufgeseczet si zû dem gezôge ze tûn, und sünder das die stette uf sampßtag nach sant Johanns tag ze súnnwenden zenâhste mit Junt 30 irem gezúge und mit dem fúnfundzwainzigisten manne zů Kambe in dem velde sin súllen, enmornens úber walde ze ziehen€; wie ouch alle stette ain wagenburg haben und den stritte an irem orte beseczen sullen, und sullen sich ouch mit irem gezwge zû ainem fúrsten oder herren, welchen si wôllen, slachen etc.7; als ir denne an der ab- schrift desselben anschlags 8, die wir úch hiebi verschloßen senden, vôlliklicher ver- nemen werdent wie da geschriben si und menglich uf sin sûlle, das, als ir selb wol verstande, der abschaidung, als der stette erbern botten von den egenanten unsern herren den fursten muntlich abgeschaiden sind, nicht gelich zûseit. uns ist ouch daruf ain schrift? von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig kommen, die gemainen stetten zůgehôret und der abschrift1° wir úch och hiemit beschloßen senden, daran in wol vernemmen werdent, wie uns der egenant unser herre der kúng schribet, aber anders denne als vor begriffen ist. wanne nû die sache heftig und gros ist und voran got den herren sin hochgelopten mûter Maryen alle goezhailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristanglöben das hailig Romisch rich den obgenanten unsern herren den kúnig und alle ere und erberkait merklich antrifft, und ie nach unserm bedunken menglich darzû pflichtig und gepunden ist ze tûn, und och wir stette vorher zû etwiemânigem male zû den dingen treffenlich gedient haben, umbe das das denne die vordern dienste icht zû undank kommen oder wir stette des in andern sachen engelten múgen: so ist ie ain notdurft, das von ainer ieden statt wißlich und beratenlich úber die ding geseßen werde das beste darinne furzenemmen und ze er- wegen, dadurch die stette als gût cristangelöbig erschinen° und weder ze vil noch ze wenig von in erlûte. [2 och seit uns die egenant unser bottschaft, das der stette botten och die sache umb die frihait, der die ritterschaft von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig begert, gar ernstlich an den obgenanten unsern herren den kúnig gesücht haben nach dem besten als si beduchte beqwem sin, soferre biß das sin kúniglich gnade si habe ain notel 11 hôren laßen als denne dieselb frihait stan sôlte, der 1431 Apr. 12 5 a) Forl. hat links am Rande ron anderer gleichreitiger Hand dic Bemerkung Civitates 1000 cuspides et vigesimum quintum virum. b) Forl. add. das. c) Forl. erschrynen. 1 K. Sigmund ignorierte dieses Ubereinkommen in seinen Mandaten nr. 416 und 122, vgl. Einlt. sub E. 2 Vgl. den Glefen-Anschlag nr. 408. 3 Vgl. nr. 402 art. 2 und 3, und nr. 403. d. h. die Städte selber. 5 Vgl. das königliche Friedgebot nr. 411. 6 Vgl. die Mandate des Königs nr. 413 und 411, sowie den Kriegsplan nr. 412 art. 2. 7 Vgl. nr. 410 art. 6. 8 Wenn unter anschlag Ein die hier aufgeführ- ten drei Punkte umfassendes Aktenstück gemeint ist, so ist er wie es scheint nicht mehr erhalten; vielleicht ist aber anschlag die Summe der zum Reichstag gehörigen die Leistungen für den Reichs- krieg regelnden Beschlüsse, Entwürfe etc. 9 Das königliche Mandal nr. 413. 10 S. Quellenangabe zu nr. 413 sub M. 11 Ist nr. 427.
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 615 5 5 o uf die zite bi dem beliben, das die stette sich selb anschlahen sullen 1, das unser herren die fúrsten daran ain benûgen gehept haben; und si damit die sache der stette halp kommen von dem, des man den stetten vor zûgemûtet habe, umbe das das alle stette die zû dem riche gehôren tusent spieß raißigs gezwgs 2 und darzů den funfund zwainzigisten man zû füß3 haben sôlten etc.a. denne die egenanten unser herren die fúrsten haben gesprochen, si zwifeln nicht das die stette nicht ußbeliben, und si wôllen die stette in dem nicht hôcher pinden denne als si 4 sich selb anschlahen. und úber das seit uns die vorgenant unser bottschaft, das in ain anschlage gegeben si: wie unser herre der kúnig umbe das, dasb der gezôge unverhindert dest bas volgan múge, meng- lichem fride gebiete5; was och iederman ufgeseczet si zû dem gezôge ze tûn, und sünder das die stette uf sampßtag nach sant Johanns tag ze súnnwenden zenâhste mit Junt 30 irem gezúge und mit dem fúnfundzwainzigisten manne zů Kambe in dem velde sin súllen, enmornens úber walde ze ziehen€; wie ouch alle stette ain wagenburg haben und den stritte an irem orte beseczen sullen, und sullen sich ouch mit irem gezwge zû ainem fúrsten oder herren, welchen si wôllen, slachen etc.7; als ir denne an der ab- schrift desselben anschlags 8, die wir úch hiebi verschloßen senden, vôlliklicher ver- nemen werdent wie da geschriben si und menglich uf sin sûlle, das, als ir selb wol verstande, der abschaidung, als der stette erbern botten von den egenanten unsern herren den fursten muntlich abgeschaiden sind, nicht gelich zûseit. uns ist ouch daruf ain schrift? von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig kommen, die gemainen stetten zůgehôret und der abschrift1° wir úch och hiemit beschloßen senden, daran in wol vernemmen werdent, wie uns der egenant unser herre der kúng schribet, aber anders denne als vor begriffen ist. wanne nû die sache heftig und gros ist und voran got den herren sin hochgelopten mûter Maryen alle goezhailigen die mûter der hailigen cristenhait den hailigen cristanglöben das hailig Romisch rich den obgenanten unsern herren den kúnig und alle ere und erberkait merklich antrifft, und ie nach unserm bedunken menglich darzû pflichtig und gepunden ist ze tûn, und och wir stette vorher zû etwiemânigem male zû den dingen treffenlich gedient haben, umbe das das denne die vordern dienste icht zû undank kommen oder wir stette des in andern sachen engelten múgen: so ist ie ain notdurft, das von ainer ieden statt wißlich und beratenlich úber die ding geseßen werde das beste darinne furzenemmen und ze er- wegen, dadurch die stette als gût cristangelöbig erschinen° und weder ze vil noch ze wenig von in erlûte. [2 och seit uns die egenant unser bottschaft, das der stette botten och die sache umb die frihait, der die ritterschaft von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig begert, gar ernstlich an den obgenanten unsern herren den kúnig gesücht haben nach dem besten als si beduchte beqwem sin, soferre biß das sin kúniglich gnade si habe ain notel 11 hôren laßen als denne dieselb frihait stan sôlte, der 1431 Apr. 12 5 a) Forl. hat links am Rande ron anderer gleichreitiger Hand dic Bemerkung Civitates 1000 cuspides et vigesimum quintum virum. b) Forl. add. das. c) Forl. erschrynen. 1 K. Sigmund ignorierte dieses Ubereinkommen in seinen Mandaten nr. 416 und 122, vgl. Einlt. sub E. 2 Vgl. den Glefen-Anschlag nr. 408. 3 Vgl. nr. 402 art. 2 und 3, und nr. 403. d. h. die Städte selber. 5 Vgl. das königliche Friedgebot nr. 411. 6 Vgl. die Mandate des Königs nr. 413 und 411, sowie den Kriegsplan nr. 412 art. 2. 7 Vgl. nr. 410 art. 6. 8 Wenn unter anschlag Ein die hier aufgeführ- ten drei Punkte umfassendes Aktenstück gemeint ist, so ist er wie es scheint nicht mehr erhalten; vielleicht ist aber anschlag die Summe der zum Reichstag gehörigen die Leistungen für den Reichs- krieg regelnden Beschlüsse, Entwürfe etc. 9 Das königliche Mandal nr. 413. 10 S. Quellenangabe zu nr. 413 sub M. 11 Ist nr. 427.
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616 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 dpr. 12 abschrift 1 wir úch hiebi och beschlossen senden, daran ir wol vernemen werdent wie swarlich die wider aller stette frihait ware, sôlte si also volgan. als si nu die nottel verhorten, haben si vil und vast darin geredt; und si die sach so ferre kommen, das unser herre der kúnig begerte, das im der stette botten ir mainung darinne in schrifte gâben, an welchen stuken oder wie si darinne mainten beswart ze sin. das tăten si och, als ir denne an ainer zaichnung hiebi och findent 2 wie das geseczt ist. und ut das so habe unser herre der kúnig baide parthien von der ritterschaft und von den stetten zû Nüremberg fúr sin“ râte besendet, und habe da rede und widerrede tûn laßen. und si ôch sin kúniglich gnâde zornig gewesen uf mainung als ob wir stette uns mer understanden mit pfaulburgern und andern sachen denne billich si, und si die sache daruf also bestanden unz an das ende das si schier herhaim riten wölten. da sien aber baid parthien fúr unsers herren des kúnigs gnaden kommen. da habe unsers herren des kúnigs gnade under anderm geredt uf sôlich mainung: das nicht unbillich si das die stette gaistlich lúte und edel oder fri lúte schirmen oder suß burger em- pfahen die sich mit huse und habe in die stette zielen und seczen; das aber ieman pfaulburger haben ald ieman die sinen uf dem lande oder die under ainem gesessen wären wider iren rechten herren schirmen sûlle, das si sin mainung nicht, es si och nicht billich. und darumb hat sin kúnglich gnade ainen artikel uß der guldin bulle und och ander artikel uß eltern frihaiten gezaigt, der abschriften wir úch och hiebi verschlossen senden, daran ir och wol merkent was das ist. und uf das sind der stette botten deshalp von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig also geschaiden, das si nicht hand luter verstan múgen ob derselb unser herre der kunig der ritterschaft die frihait also geben wölle oder nicht ald wie denne das sin gnade geredt hat er wôlle recht tûn. sin kúnglich gnâde hat och dabi geredt, das sin mainung nicht si das ieman dehainen muntman haben sûlle denne das dieselben lúte alle súllen under des richs landvogt gehôren, das aber die von der ritterschaft vast widerredt haben. darúber, als ir selb wol verstand, ain große notdurft ist, das die stette mit wishait úber die sache och siczen, und das gedacht werde was den stetten in sôlichem zugepúre. nu als der stette erbern botten, die zû Nüremberg gewesen sind, die sachen vernommen hand das sich die ding den stetten zû swärnúße erzaigen, so sind si zesammengeseßen und haben sich von den dingen underredt und unvergriffenlich gerâtschlaget, von allen stetten zû ainem gemainen versamnungtage gen Spyre ze kommen und ze schiken uf Apr. 29 den sunntag nach sant Jörgen tag zenähste umbe sôlich artikel und sachen als die denne in ain verzaichnung 3, der abschrift 4 wir úch och verschloßen schiken, geseczet sind. und als denne sunder die zaichnung seit uf ain vernottlung ainer abschaidung ze Costencz uf unser lieben fröwen tag liechtmisse anno etc. 29 5 beschehen etc., schiken wir úch dabi och ain abschrift 6 derselben vernottlung und abschaidung, das ir úch mit allen sachen darnâch dest bas wissen múgent ze richten. uf daz seit uns unser bottschaft mer: wiewol wir stett der dingt unserm herren dem kunig ain ant- 1429 Fbr. 2 6 10 15 20 25 30 35 a) mu. Vorl. b) Inchays bot ure scheng aufkteigrsch Pusktr chu i. 4 S. Quellenangube zu nr. 127 sub N. 2 Ligt wicht boi, ist oher wol ur. 428. 3 1st der Stüdte-Abschied bei dem Nüruberger Reichstag nr. 115, nnd zwar kominl arl. 6 in Be- tracht. 1 Wol die in Quellenangshe vn nr. 115 syh M auſgeſührte Abschriſt. 1 5 Der Konstanzer Entwrf cines Städtehunds r. 1429 ist gedruckt in Dall de pive pribl. 13-11. 6 Liegl nichl bni; ryl. jadoch Müpehru R. A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1429 nr. 34 blau und unsere Einltg, ent den könig- lichen Tagro in Mni 1429. 1
616 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 dpr. 12 abschrift 1 wir úch hiebi och beschlossen senden, daran ir wol vernemen werdent wie swarlich die wider aller stette frihait ware, sôlte si also volgan. als si nu die nottel verhorten, haben si vil und vast darin geredt; und si die sach so ferre kommen, das unser herre der kúnig begerte, das im der stette botten ir mainung darinne in schrifte gâben, an welchen stuken oder wie si darinne mainten beswart ze sin. das tăten si och, als ir denne an ainer zaichnung hiebi och findent 2 wie das geseczt ist. und ut das so habe unser herre der kúnig baide parthien von der ritterschaft und von den stetten zû Nüremberg fúr sin“ râte besendet, und habe da rede und widerrede tûn laßen. und si ôch sin kúniglich gnâde zornig gewesen uf mainung als ob wir stette uns mer understanden mit pfaulburgern und andern sachen denne billich si, und si die sache daruf also bestanden unz an das ende das si schier herhaim riten wölten. da sien aber baid parthien fúr unsers herren des kúnigs gnaden kommen. da habe unsers herren des kúnigs gnade under anderm geredt uf sôlich mainung: das nicht unbillich si das die stette gaistlich lúte und edel oder fri lúte schirmen oder suß burger em- pfahen die sich mit huse und habe in die stette zielen und seczen; das aber ieman pfaulburger haben ald ieman die sinen uf dem lande oder die under ainem gesessen wären wider iren rechten herren schirmen sûlle, das si sin mainung nicht, es si och nicht billich. und darumb hat sin kúnglich gnade ainen artikel uß der guldin bulle und och ander artikel uß eltern frihaiten gezaigt, der abschriften wir úch och hiebi verschlossen senden, daran ir och wol merkent was das ist. und uf das sind der stette botten deshalp von dem vorgenanten unserm herren dem kúnig also geschaiden, das si nicht hand luter verstan múgen ob derselb unser herre der kunig der ritterschaft die frihait also geben wölle oder nicht ald wie denne das sin gnade geredt hat er wôlle recht tûn. sin kúnglich gnâde hat och dabi geredt, das sin mainung nicht si das ieman dehainen muntman haben sûlle denne das dieselben lúte alle súllen under des richs landvogt gehôren, das aber die von der ritterschaft vast widerredt haben. darúber, als ir selb wol verstand, ain große notdurft ist, das die stette mit wishait úber die sache och siczen, und das gedacht werde was den stetten in sôlichem zugepúre. nu als der stette erbern botten, die zû Nüremberg gewesen sind, die sachen vernommen hand das sich die ding den stetten zû swärnúße erzaigen, so sind si zesammengeseßen und haben sich von den dingen underredt und unvergriffenlich gerâtschlaget, von allen stetten zû ainem gemainen versamnungtage gen Spyre ze kommen und ze schiken uf Apr. 29 den sunntag nach sant Jörgen tag zenähste umbe sôlich artikel und sachen als die denne in ain verzaichnung 3, der abschrift 4 wir úch och verschloßen schiken, geseczet sind. und als denne sunder die zaichnung seit uf ain vernottlung ainer abschaidung ze Costencz uf unser lieben fröwen tag liechtmisse anno etc. 29 5 beschehen etc., schiken wir úch dabi och ain abschrift 6 derselben vernottlung und abschaidung, das ir úch mit allen sachen darnâch dest bas wissen múgent ze richten. uf daz seit uns unser bottschaft mer: wiewol wir stett der dingt unserm herren dem kunig ain ant- 1429 Fbr. 2 6 10 15 20 25 30 35 a) mu. Vorl. b) Inchays bot ure scheng aufkteigrsch Pusktr chu i. 4 S. Quellenangube zu nr. 127 sub N. 2 Ligt wicht boi, ist oher wol ur. 428. 3 1st der Stüdte-Abschied bei dem Nüruberger Reichstag nr. 115, nnd zwar kominl arl. 6 in Be- tracht. 1 Wol die in Quellenangshe vn nr. 115 syh M auſgeſührte Abschriſt. 1 5 Der Konstanzer Entwrf cines Städtehunds r. 1429 ist gedruckt in Dall de pive pribl. 13-11. 6 Liegl nichl bni; ryl. jadoch Müpehru R. A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebunds v. J. 1429 nr. 34 blau und unsere Einltg, ent den könig- lichen Tagro in Mni 1429. 1
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 617 5 10 15 wúrt in dri wochen nach ostren geben und schriben sôlten 1, so haben sich doch der stette erbern botten darumb underredt, das dehain statt nichtzit antwurten sûlle unz man von dem tag von Spyre geschaide etc. und wan in den sachen, die ze Spyre uf dem tage gehandelt sullen werden, och ain notdurft ist ze wissen und zû gedenken das wir stette uns in sôlichem gelich halten das nicht ze vil vortails als der in den dingen gesûcht wirdt oder vorher worden ist furgenommen werde, und och notdurftig ist zû gedenken wie die stette sich mit irem gezwge zurústen", es si mit ainem hoptman wem si iren gezwge emphelhen wôllen2, und och umb ander notdurftig sachen aller vor- geschriben ding, so laßent nicht ir underrichtent iuwer erbern bottschaft in ieglichem stuke iuwer mainung mit vollem gewalte, das das alles ieczo ußgerichtet werde in sôlicher mainung als billich ist und dadurch und damit wir stette gen got und gen der welte bestan múgen. [Im folgenden und in einer Nachschrift werden noch andere städtische Angelegenheiten, die jedoch für die Reichstagsakten nicht in Betracht zu ziehen sind, auf die Tagesordnung einer Versammlung gesetzt, zu welcher Nörd- lingen instruierte Machtboten auf Donnerstag vor s. Jörgen Tag nach Ulm senden Apr. 19 möge.] geben uf donrstag nach dem sunntag quasimodogeniti nach ostern anno etc. 1431 Apr. 12 1400 tricesimo primo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. 1431 Apr. 22 Burgermaister und rate ze Ulme. 20 455. Kosten Regensburgs zu dem Städtetag zu Speier 29 April 1431. 1431 April 22. 1431 Apr. 29 Aus Regensbg. St. A. Ausgebenpuch 1430-31 unter der Rubrik erberg potschaft. Item es rait her Lucas Ingelsteter gein Speir am suntag vor sand Jôrgen tag; Apr. 22 verzirt 13 lb. 7 sh. 18 d. 25 456. Instruktion [Frankfurts für seine Botschaft zu dem Speierer Städtetag 37, betref- 11431 tor fend die städtischen Kontingente [zum Böhmischen Feldzug], dann Kammergericht Apr. 29] und Landgericht. [1431 vor April 29 Frankfurt.] Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3187, vgl. Quellenangabe zu nr. 415 sub F. Ad nr. 457 art. 1:] Macht han zu meren oder zu minern 50 perde et 100 fuß- genger. 30 Ad art. 2:] Under der stede frunden einen heubtman zu nemen. Ad art. 3:] An den konnig, et, si non vellet, ad dominum Maguntinum. a! Forl. so statt zu. 1 In der königlichen Forderung einer städtischen Antwort nr. 409 ist weder von dem in unserem 35 Stück genannten noch überhaupt von einem Ter- min welchen der König anberaumt habe die Rede. Die Städte sind es vielmehr welche sich selber ver- pflichten innerhalb einer bestimmten Zeit cine Er- klärung abzugeben. Die drei Wochen nach Ostern 40 unserer nr. sind soviel als die 4 Wochen nach der Abreise aus Nürnberg [c. Merz 25] in nr. 409. 2 Den Städtern war die Wahl des Fürsten zu welchem sie sich schlagen wollen in der Heeres- Deutsche Reichstags-Akten IX. ordnung nr. 410 art. 6 freigestellt. Sie beriethen Merz 25 zu Nürnberg weiter über diesen Punkt, vgl. nr. 415 art. 4, und auf dem Tage zu Speier April 29 beschlossen sie, daß ihre Truppen, an der Grenze angelangt, an den Kurf. von Branden- burg, eventuell an Hz. Wilhelm von Baiern sich anschließen sollen (nr. 457 art. 3). 3 Inhalt Form und Fundort des Stückes lassen keinen Zweifel bestehen an der Richtigkeit der von uns gewählten Bezeichnung und Einreihung. — Die Namen der Frankfurter Gesandten s. nr. 459. 78
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 617 5 10 15 wúrt in dri wochen nach ostren geben und schriben sôlten 1, so haben sich doch der stette erbern botten darumb underredt, das dehain statt nichtzit antwurten sûlle unz man von dem tag von Spyre geschaide etc. und wan in den sachen, die ze Spyre uf dem tage gehandelt sullen werden, och ain notdurft ist ze wissen und zû gedenken das wir stette uns in sôlichem gelich halten das nicht ze vil vortails als der in den dingen gesûcht wirdt oder vorher worden ist furgenommen werde, und och notdurftig ist zû gedenken wie die stette sich mit irem gezwge zurústen", es si mit ainem hoptman wem si iren gezwge emphelhen wôllen2, und och umb ander notdurftig sachen aller vor- geschriben ding, so laßent nicht ir underrichtent iuwer erbern bottschaft in ieglichem stuke iuwer mainung mit vollem gewalte, das das alles ieczo ußgerichtet werde in sôlicher mainung als billich ist und dadurch und damit wir stette gen got und gen der welte bestan múgen. [Im folgenden und in einer Nachschrift werden noch andere städtische Angelegenheiten, die jedoch für die Reichstagsakten nicht in Betracht zu ziehen sind, auf die Tagesordnung einer Versammlung gesetzt, zu welcher Nörd- lingen instruierte Machtboten auf Donnerstag vor s. Jörgen Tag nach Ulm senden Apr. 19 möge.] geben uf donrstag nach dem sunntag quasimodogeniti nach ostern anno etc. 1431 Apr. 12 1400 tricesimo primo. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nordlingen. 1431 Apr. 22 Burgermaister und rate ze Ulme. 20 455. Kosten Regensburgs zu dem Städtetag zu Speier 29 April 1431. 1431 April 22. 1431 Apr. 29 Aus Regensbg. St. A. Ausgebenpuch 1430-31 unter der Rubrik erberg potschaft. Item es rait her Lucas Ingelsteter gein Speir am suntag vor sand Jôrgen tag; Apr. 22 verzirt 13 lb. 7 sh. 18 d. 25 456. Instruktion [Frankfurts für seine Botschaft zu dem Speierer Städtetag 37, betref- 11431 tor fend die städtischen Kontingente [zum Böhmischen Feldzug], dann Kammergericht Apr. 29] und Landgericht. [1431 vor April 29 Frankfurt.] Aus Frankf. St.A. Reichssachen Urkk. nr. 3187, vgl. Quellenangabe zu nr. 415 sub F. Ad nr. 457 art. 1:] Macht han zu meren oder zu minern 50 perde et 100 fuß- genger. 30 Ad art. 2:] Under der stede frunden einen heubtman zu nemen. Ad art. 3:] An den konnig, et, si non vellet, ad dominum Maguntinum. a! Forl. so statt zu. 1 In der königlichen Forderung einer städtischen Antwort nr. 409 ist weder von dem in unserem 35 Stück genannten noch überhaupt von einem Ter- min welchen der König anberaumt habe die Rede. Die Städte sind es vielmehr welche sich selber ver- pflichten innerhalb einer bestimmten Zeit cine Er- klärung abzugeben. Die drei Wochen nach Ostern 40 unserer nr. sind soviel als die 4 Wochen nach der Abreise aus Nürnberg [c. Merz 25] in nr. 409. 2 Den Städtern war die Wahl des Fürsten zu welchem sie sich schlagen wollen in der Heeres- Deutsche Reichstags-Akten IX. ordnung nr. 410 art. 6 freigestellt. Sie beriethen Merz 25 zu Nürnberg weiter über diesen Punkt, vgl. nr. 415 art. 4, und auf dem Tage zu Speier April 29 beschlossen sie, daß ihre Truppen, an der Grenze angelangt, an den Kurf. von Branden- burg, eventuell an Hz. Wilhelm von Baiern sich anschließen sollen (nr. 457 art. 3). 3 Inhalt Form und Fundort des Stückes lassen keinen Zweifel bestehen an der Richtigkeit der von uns gewählten Bezeichnung und Einreihung. — Die Namen der Frankfurter Gesandten s. nr. 459. 78
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618 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [148! 611 Apr. 29) 1000 Ad art. 4:] Nach dem sich iglich stad anslecht, wil sich die summaa treffen an gleven 1, sei€ die gemein antwurt gut. sust mußs iglich fur sich antwurten. Zum Schluß in Alinea:] Nota kammergericht. Darunter:] nota lantgericht. 1431 Apr. 29 457. Abschied des Städtetages zu Speier betr. Ausführung der Beschlüsse des letzten Nürnberger Reichstages. 1431 April 29 Speier. 5 Kürzere Fassing: S aus Straßh. St.A. AA art. 156 anf der letzten Seite des gehefteten Puszikels cop. chart. couer.; anf einem und demselben Bogen zusammen mil der Vor- lage S unserer nr. 415. — Gedruckt bei Schilter l. c. 91-92 chendaher, und hei Datt l. c. 167" wol aus Schilter, ron beiden nicht als besonderer Städtetugs-Abschied er- kannl. — Besprochen von Weizsäcker 417-448 und s. Bezold 134. Längere Fussing: N aus Münch. R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahr 1431 nr. 7 bl. cop. chart. couer, mit Schnitten; überschickt ron Ulm an Nörd- lingen in unserer nr. 460. Die unten abgedruckte Uberschrift gehört nur dieser längeren Fassung des Stücks an. Nach in gnaden zu beliben folgt in Alinea die Prüsenzliste nr. 456". — Besprochen bei Weizsäcker 448 aus unserer Quelle. 10 15 1431 1pr. 99 Zu Spire gerâtslaget uf sunntag cantate anno etc. 30 primo. Kürzere Fassung. [Längere Fassung. 1] 2 Item ist gerotslaget und ist öch der [1 Zum ersten umbe den puncten von stette frúnde meinung, daz sich die stette des heres wegen, daruf bedúchte der stette mit irem gezúge und lútten zûsamendûn frúnde nucz und gute sin: daz sich ain sôllent und in eime huffen sich bi ein hälten igliche statt mit irme folke, damit si mainte súllent vor dem Walde". ze ziehen, halte und tûe es sie zu fúrsten [2] Item und daz die stette alle iren herren oder stetten mit den si trute be- hôbtlûtten und den iren enpfelhen súllent, qwemlichen und sicher zu ziehen bis an wenne sú also zůsamenkument, daz sú alle den Behemer wald ; und wann man also an 25 den Wald komme, daz sich danne die stette und iegelicher insunders der von Côlne und der von Ulm höbtlútten gehorsam sin súl- fri- und richsstette zu stunt alle zesamen lent, und daz die zwene hôbtman ein höbt- mit irm volke und gezúg slahen und fúr- man sigent, und, waz sú den gesellen basser bi ein halten und beliben getrúlich. enpfelhent, daz sú dem also nochgangent. [2] Item ir meinunge ist ouch: wann die 3o [3] Item und daz men den höbtlútten stette also mit irm volke und gezúg in dem velde zusamenkomen als vor stet, daz das- und den gesellen enpfelhed, so sú fúr den Walt kumente mit irem huffen und gezuge, selb volk und gezúg von frien- und richs- sich zû mime heren dem marggrofen von stetten alles bevolhen werden sölle der von Brandeburg zû slahend; obe er aber mit Côln und Ulme houptluden, und sôllen die- 35 sin selbes libe nút in daz velt kumet, daz selben zwene danne ain gemain houptman sú sich denne zû herzog Wilhelm von sin des volkes und gezúgs ungevarlich. Beyern slahent 3. 3 Item so ist danne der stettebotten mainunge : wanne man also mit dem volk 20 a) Corl. sa ude. 8o mif Ouersteich dnecher. b) Umd, berifelbaft. c) S vor dem wälde ist korrigiert stoll des durch- 40 stricheme so sú uber Wält kument. d) S enpilelle. e) N so — kument biyrinkorrigint, mal in disser Amrektnr selbst nilee fur den stell uber kornigiert, "llrs oort darselbry Hund. f) omt. H. Der Glefeu-Auschlag M. 108 forderte ron den Städten NNM) Glefen. Froukfurl meinte, weun die rerlangie Summe hurch Selbsteinschályng nichl erreicht merde, so sei es hesser venu jede Stadt für sich ihre Erklärung abgche, dumil der König erfahre welche sich nuch Gebüthr anstrengje. 2 Sclum zi Nürnberg Merz 25 hatlen die Städte über die in der Heeresordnung nr. 410 art. 6 an- geregie Bildung eines städtischen Heeres berathen, 45 s. nr. 415 art. 2 nnd 4. 3 Lt der Merz 25 znt Nürnberg gepslogenen Vor- berathung war oaßer den beiden obengenaunten
618 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. [148! 611 Apr. 29) 1000 Ad art. 4:] Nach dem sich iglich stad anslecht, wil sich die summaa treffen an gleven 1, sei€ die gemein antwurt gut. sust mußs iglich fur sich antwurten. Zum Schluß in Alinea:] Nota kammergericht. Darunter:] nota lantgericht. 1431 Apr. 29 457. Abschied des Städtetages zu Speier betr. Ausführung der Beschlüsse des letzten Nürnberger Reichstages. 1431 April 29 Speier. 5 Kürzere Fassing: S aus Straßh. St.A. AA art. 156 anf der letzten Seite des gehefteten Puszikels cop. chart. couer.; anf einem und demselben Bogen zusammen mil der Vor- lage S unserer nr. 415. — Gedruckt bei Schilter l. c. 91-92 chendaher, und hei Datt l. c. 167" wol aus Schilter, ron beiden nicht als besonderer Städtetugs-Abschied er- kannl. — Besprochen von Weizsäcker 417-448 und s. Bezold 134. Längere Fussing: N aus Münch. R.A. Nördl. Akten des Schwäbischen Städtebunds vom Jahr 1431 nr. 7 bl. cop. chart. couer, mit Schnitten; überschickt ron Ulm an Nörd- lingen in unserer nr. 460. Die unten abgedruckte Uberschrift gehört nur dieser längeren Fassung des Stücks an. Nach in gnaden zu beliben folgt in Alinea die Prüsenzliste nr. 456". — Besprochen bei Weizsäcker 448 aus unserer Quelle. 10 15 1431 1pr. 99 Zu Spire gerâtslaget uf sunntag cantate anno etc. 30 primo. Kürzere Fassung. [Längere Fassung. 1] 2 Item ist gerotslaget und ist öch der [1 Zum ersten umbe den puncten von stette frúnde meinung, daz sich die stette des heres wegen, daruf bedúchte der stette mit irem gezúge und lútten zûsamendûn frúnde nucz und gute sin: daz sich ain sôllent und in eime huffen sich bi ein hälten igliche statt mit irme folke, damit si mainte súllent vor dem Walde". ze ziehen, halte und tûe es sie zu fúrsten [2] Item und daz die stette alle iren herren oder stetten mit den si trute be- hôbtlûtten und den iren enpfelhen súllent, qwemlichen und sicher zu ziehen bis an wenne sú also zůsamenkument, daz sú alle den Behemer wald ; und wann man also an 25 den Wald komme, daz sich danne die stette und iegelicher insunders der von Côlne und der von Ulm höbtlútten gehorsam sin súl- fri- und richsstette zu stunt alle zesamen lent, und daz die zwene hôbtman ein höbt- mit irm volke und gezúg slahen und fúr- man sigent, und, waz sú den gesellen basser bi ein halten und beliben getrúlich. enpfelhent, daz sú dem also nochgangent. [2] Item ir meinunge ist ouch: wann die 3o [3] Item und daz men den höbtlútten stette also mit irm volke und gezúg in dem velde zusamenkomen als vor stet, daz das- und den gesellen enpfelhed, so sú fúr den Walt kumente mit irem huffen und gezuge, selb volk und gezúg von frien- und richs- sich zû mime heren dem marggrofen von stetten alles bevolhen werden sölle der von Brandeburg zû slahend; obe er aber mit Côln und Ulme houptluden, und sôllen die- 35 sin selbes libe nút in daz velt kumet, daz selben zwene danne ain gemain houptman sú sich denne zû herzog Wilhelm von sin des volkes und gezúgs ungevarlich. Beyern slahent 3. 3 Item so ist danne der stettebotten mainunge : wanne man also mit dem volk 20 a) Corl. sa ude. 8o mif Ouersteich dnecher. b) Umd, berifelbaft. c) S vor dem wälde ist korrigiert stoll des durch- 40 stricheme so sú uber Wält kument. d) S enpilelle. e) N so — kument biyrinkorrigint, mal in disser Amrektnr selbst nilee fur den stell uber kornigiert, "llrs oort darselbry Hund. f) omt. H. Der Glefeu-Auschlag M. 108 forderte ron den Städten NNM) Glefen. Froukfurl meinte, weun die rerlangie Summe hurch Selbsteinschályng nichl erreicht merde, so sei es hesser venu jede Stadt für sich ihre Erklärung abgche, dumil der König erfahre welche sich nuch Gebüthr anstrengje. 2 Sclum zi Nürnberg Merz 25 hatlen die Städte über die in der Heeresordnung nr. 410 art. 6 an- geregie Bildung eines städtischen Heeres berathen, 45 s. nr. 415 art. 2 nnd 4. 3 Lt der Merz 25 znt Nürnberg gepslogenen Vor- berathung war oaßer den beiden obengenaunten
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 619 5 15 [4] Item also unser her der kúnig ant- und gezúg an den Wald komme, daz man 1431 Арr. 29 sich danne ze stunt slahen solle zu unserm wurt von den stetten warten ist, ist ir meinunga 1: daz men den von Nürenberg herren von Brandenburg; ob aber unser herre von Brandemburg unvermuglichait und den von Ougestburg enpfelhe, welche halben sins libs nicht in daz velde komen die ersten bi unserm hern dem kúnig sint, môchte, so sol man sich zu unserm herren daz sú ime ein entwurt gebent, daz die herzog Wilhalmen von Beyern slahen. stette zů dem zuge dienen und dûn wellent in semlicher mosse daz sú hoffent daz sin [4] Item es ist ouch gerâtslaget, daz nu zemâle unserm herren dem kúng der sachen kuniklich gnode und unser gnedigen heren 10 die korfursten ein wolgefallen dorinne haben halb kain antwurt zu gebent sie; anders danne, finden in der von Nûremberg frunde súllent. zu Nuremberg oder der von Augspurg frunde zu Augspurg, daz si danne sinen gnaden sagen, der stette sien etlich bi enander gewesen und wellen sinen gnaden zu dem zog willig und dinstlich sin, also das si hoffen in gnaden zu beliben. 457a. Präsenzliste des Speierer Städtetages vom 29 April 1431. 297 o. O. [ 1431 nach April IM3I nach Aрr. 29] 20 Aus München Reichsarch. s. Quellenangabe zu nr. 456 längere Fassung. Erwähnt bei Weizsäcker l. c. 448 ebendaher. Der stette botten die uf demb benanten 2 tag zu Spire gewest sin: Coln Straßburg Basel Regenspurg 3 Nüremberg 4 Augspurg 5 Ulme 6 Eßlingen und ir aidgnossen Hailprunn Wimpffen Ache Meincz Worms Spir Hagnow Colmar Frank- 25 furt 7. 458. Kosten Nürnbergs zum Speierer Städtetag am 29 April 1431. 1431 Mai 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 10a. Fer. 4 post Walburgis: item dedimus 981/2 lb. haller, das Steffan Coler verzeret 1431 auf dem tag zu Speir s. 1431 Маi 2 Мai 2 30 a) S meymug. b) Forl. den. auch noch der Herzog von Berg als einer der Fürsten in Aussicht genommen, welchen sich etwa die städtischen Kontingente während des Böh- mischen Feldzugs anschließen könnten (nr. 415 35 art. 4). Frankfurts Wunsch s. S. 617, 31. Die königliche Forderung einer städtischen Antwort ist unsere nr. 409. 2 Mit benanten wird verwiesen auf den Brief Ulms nr. 460, in welchem ausführlich von der Speierer Versammlung gehandelt wird und welchem 49 das Blatt auf dem unsere Vorlage von nr. 457" steld beigeschlossen war (vgl. S. 620, 15). 3 Vgl. nr. 455. 4 Vgl. nr. 458. 5 Vgl. nr. 453. 6 Den mündlichen Bericht der Ulmer Gesandt- schaft s. in nr. 460. Vgl. nr. 459. Zu Nürnbergs Kosten aus Anlaß des Speierer Städtetags ist auch der erste Eintrag von nr. 446 art. 4 zu rechnen, 78*
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 619 5 15 [4] Item also unser her der kúnig ant- und gezúg an den Wald komme, daz man 1431 Арr. 29 sich danne ze stunt slahen solle zu unserm wurt von den stetten warten ist, ist ir meinunga 1: daz men den von Nürenberg herren von Brandenburg; ob aber unser herre von Brandemburg unvermuglichait und den von Ougestburg enpfelhe, welche halben sins libs nicht in daz velde komen die ersten bi unserm hern dem kúnig sint, môchte, so sol man sich zu unserm herren daz sú ime ein entwurt gebent, daz die herzog Wilhalmen von Beyern slahen. stette zů dem zuge dienen und dûn wellent in semlicher mosse daz sú hoffent daz sin [4] Item es ist ouch gerâtslaget, daz nu zemâle unserm herren dem kúng der sachen kuniklich gnode und unser gnedigen heren 10 die korfursten ein wolgefallen dorinne haben halb kain antwurt zu gebent sie; anders danne, finden in der von Nûremberg frunde súllent. zu Nuremberg oder der von Augspurg frunde zu Augspurg, daz si danne sinen gnaden sagen, der stette sien etlich bi enander gewesen und wellen sinen gnaden zu dem zog willig und dinstlich sin, also das si hoffen in gnaden zu beliben. 457a. Präsenzliste des Speierer Städtetages vom 29 April 1431. 297 o. O. [ 1431 nach April IM3I nach Aрr. 29] 20 Aus München Reichsarch. s. Quellenangabe zu nr. 456 längere Fassung. Erwähnt bei Weizsäcker l. c. 448 ebendaher. Der stette botten die uf demb benanten 2 tag zu Spire gewest sin: Coln Straßburg Basel Regenspurg 3 Nüremberg 4 Augspurg 5 Ulme 6 Eßlingen und ir aidgnossen Hailprunn Wimpffen Ache Meincz Worms Spir Hagnow Colmar Frank- 25 furt 7. 458. Kosten Nürnbergs zum Speierer Städtetag am 29 April 1431. 1431 Mai 2. Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 10a. Fer. 4 post Walburgis: item dedimus 981/2 lb. haller, das Steffan Coler verzeret 1431 auf dem tag zu Speir s. 1431 Маi 2 Мai 2 30 a) S meymug. b) Forl. den. auch noch der Herzog von Berg als einer der Fürsten in Aussicht genommen, welchen sich etwa die städtischen Kontingente während des Böh- mischen Feldzugs anschließen könnten (nr. 415 35 art. 4). Frankfurts Wunsch s. S. 617, 31. Die königliche Forderung einer städtischen Antwort ist unsere nr. 409. 2 Mit benanten wird verwiesen auf den Brief Ulms nr. 460, in welchem ausführlich von der Speierer Versammlung gehandelt wird und welchem 49 das Blatt auf dem unsere Vorlage von nr. 457" steld beigeschlossen war (vgl. S. 620, 15). 3 Vgl. nr. 455. 4 Vgl. nr. 458. 5 Vgl. nr. 453. 6 Den mündlichen Bericht der Ulmer Gesandt- schaft s. in nr. 460. Vgl. nr. 459. Zu Nürnbergs Kosten aus Anlaß des Speierer Städtetags ist auch der erste Eintrag von nr. 446 art. 4 zu rechnen, 78*
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620 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Маi 5 1437 Mаi 5 459. Kosten Frankfurts zum Speierer Städletag am 29 April 1431. 1437 Mai 5. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ußigeben zerunge. Sabato post Walpurgis: item 27 lb. han verzeret Jacob Stralnberg und Johann Wijsse selbachte sieben tage zu perde gen Spyer, als der stede frunden dar beschieden hatten von des anslages wegen wider die Hussen; des geburte 1 gl. 6 beheimsch zu geleide. 5 1431 460. Ulm an Nördlingen, berichtet über den Speierer Städletag, und schreibl zur Be- Мai 19 rathung der dort vorgenommenen sowie anderer Punkte eine Versammlung des Schwäbischen Städtebundes nach Ulm auf 31 Mai aus. 1431 Mai 19 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 6 blau 10 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. der stette erbern bottschafte, die Unser frúntlich dienst voran. lieben frúnde. denne zu Spire uf dem gemainen versamnungtage 1, der nach abschaidung zu Nürem- berg2 uf die verzaichenten stuke da gehalten ist, gewesen ist, ist herwider hainkomen. und seit uns unser bottschafte: daz von den stetten, die ir danne an ainer verzaich- nunge3 hierinne findent, bottschaften uf dem tag sien gewesen und nicht mer, sunder so sie nieman von uwer und unser guten frunde der Eidgnossen der von Costencz noch der Sewstette wegen dagewesen. und uf daz so sie furgenomen worden: [1 des ersten daz stuke von ainer gemainen versamnunge wegen als danne in der zaich- nung der ratslagunge zu Nûremberg beschehen 4 begriffen sie. so haben aber die 20 stette Côlne Straßburg Regenspurg Ache und ander, an die des ersten die frage komen sie, darzu geantwúrt, daz die sach des gezogs so treffenlich gen Beheim anlige, daz man nu zemale zu solichem 5 nicht getun múge. und mit den dingen und uf solichs sie die sach erwunden 6, besunder so als vil stette ußbeliben und nicht komen sien, daz fúro darus nichtzit gerett noch darzu getan sie. sunder so haben uwer und unser 25 guten frúnde der von Nûremberg erbern botten der stefte erbern botten erzelt, daz si sorgeten: sôlte der allerdurchlúchtigist fúrste unser gnodigister herre der Römisch etc. konig erfaren haben daz die stette so treffenlich zesamengeritten wern und daz sin gnade des nicht vor erindert sôlte sin worden, daz in und den stetten, sunder diewile unser herre der konig bi in were, daz wol ze verwisent ald zu unstatten 7 komen sin 30 môchte; und darumbe so haben si in dem besten sinen kúniglichen gnaden sagen lassen, die stette wellen von des anslags wegen des gezogs gen Beheim zesamenschiken gen Spire ; und mainen das daz fúr die stette sie. da habe sin koniglich gnade gerett und geantwurt: die hochwirdigen und durchluchtigen fursten unser herren die fürsten und herren sien an dem Rine ouch bi enander gewesen, und sin gnade sehe gerne daz 35 die stette zesâmenriten, doch getruwe er den stetten daz si nichtzit fúr hande nemen oder tûen daz wider in und daz hailig riche sie. dis verkúnden wir uch in gûte, daz 15 Der Abschied des Speierer Städtetags nom 29 April, s. nr. 457. 2 Der Städte-Abschied bei dem Nürnberger Reichs- lag, s. nr. 415. 3 Ist unsere nr. 457". nr. 415 art. 6. 5 Was nichl ausgesprochen aher gemeint ist, das ist der Plan zur Gründung eines großen Städte- bunds. 6 erwinden nach Lexer 1, 701: zurücktreten, sich enden. 7 unstate s. r. a. angünstige Lage (Lever 2, 1940). 10
620 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. 1431 Маi 5 1437 Mаi 5 459. Kosten Frankfurts zum Speierer Städletag am 29 April 1431. 1437 Mai 5. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ußigeben zerunge. Sabato post Walpurgis: item 27 lb. han verzeret Jacob Stralnberg und Johann Wijsse selbachte sieben tage zu perde gen Spyer, als der stede frunden dar beschieden hatten von des anslages wegen wider die Hussen; des geburte 1 gl. 6 beheimsch zu geleide. 5 1431 460. Ulm an Nördlingen, berichtet über den Speierer Städletag, und schreibl zur Be- Мai 19 rathung der dort vorgenommenen sowie anderer Punkte eine Versammlung des Schwäbischen Städtebundes nach Ulm auf 31 Mai aus. 1431 Mai 19 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 6 blau 10 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. der stette erbern bottschafte, die Unser frúntlich dienst voran. lieben frúnde. denne zu Spire uf dem gemainen versamnungtage 1, der nach abschaidung zu Nürem- berg2 uf die verzaichenten stuke da gehalten ist, gewesen ist, ist herwider hainkomen. und seit uns unser bottschafte: daz von den stetten, die ir danne an ainer verzaich- nunge3 hierinne findent, bottschaften uf dem tag sien gewesen und nicht mer, sunder so sie nieman von uwer und unser guten frunde der Eidgnossen der von Costencz noch der Sewstette wegen dagewesen. und uf daz so sie furgenomen worden: [1 des ersten daz stuke von ainer gemainen versamnunge wegen als danne in der zaich- nung der ratslagunge zu Nûremberg beschehen 4 begriffen sie. so haben aber die 20 stette Côlne Straßburg Regenspurg Ache und ander, an die des ersten die frage komen sie, darzu geantwúrt, daz die sach des gezogs so treffenlich gen Beheim anlige, daz man nu zemale zu solichem 5 nicht getun múge. und mit den dingen und uf solichs sie die sach erwunden 6, besunder so als vil stette ußbeliben und nicht komen sien, daz fúro darus nichtzit gerett noch darzu getan sie. sunder so haben uwer und unser 25 guten frúnde der von Nûremberg erbern botten der stefte erbern botten erzelt, daz si sorgeten: sôlte der allerdurchlúchtigist fúrste unser gnodigister herre der Römisch etc. konig erfaren haben daz die stette so treffenlich zesamengeritten wern und daz sin gnade des nicht vor erindert sôlte sin worden, daz in und den stetten, sunder diewile unser herre der konig bi in were, daz wol ze verwisent ald zu unstatten 7 komen sin 30 môchte; und darumbe so haben si in dem besten sinen kúniglichen gnaden sagen lassen, die stette wellen von des anslags wegen des gezogs gen Beheim zesamenschiken gen Spire ; und mainen das daz fúr die stette sie. da habe sin koniglich gnade gerett und geantwurt: die hochwirdigen und durchluchtigen fursten unser herren die fürsten und herren sien an dem Rine ouch bi enander gewesen, und sin gnade sehe gerne daz 35 die stette zesâmenriten, doch getruwe er den stetten daz si nichtzit fúr hande nemen oder tûen daz wider in und daz hailig riche sie. dis verkúnden wir uch in gûte, daz 15 Der Abschied des Speierer Städtetags nom 29 April, s. nr. 457. 2 Der Städte-Abschied bei dem Nürnberger Reichs- lag, s. nr. 415. 3 Ist unsere nr. 457". nr. 415 art. 6. 5 Was nichl ausgesprochen aher gemeint ist, das ist der Plan zur Gründung eines großen Städte- bunds. 6 erwinden nach Lexer 1, 701: zurücktreten, sich enden. 7 unstate s. r. a. angünstige Lage (Lever 2, 1940). 10
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 621 1431 Mai 19 [2] uns seit och die vorgenant unser bottschaft ir uch darnach wissent zu richten. mer, daz von des anslags wegen des gezogs gen Beheim von allen den botten die danne uf dem tag gewesen sien ain ratslagunge sie beschehen uf solich mainung: daz iederman mit sinem gezúge, so er beste und sichrost getruwe durchzekomen, unz an den Behemer wald ziehen muge, und daz danne aller frien- und richsstette volk vor dem Behemer wald sich zesamenslahe und fúro mitenander ziehe 1, und daz der von Côlne houptman und unser hoptman die baide ain gemainer houptman úber aller stette gezúge haissen und sin sullen 2; und daz man sich mit der stette volke zû dem durch- lúchtigen fúrsten unserm gnadigen herren dem marggraven von Brandemburg slahen und tûn sûlle, es wâre danne ob derselb unser herre der marggraf selb personlich nicht in daz velde kâme, so sôlte sich der stette volke alles slahen zu dem durchlúchtigen fúrsten unserm gnedigen herren herzog Wilhalmen von Beyern etc. 3; und sûnder daz dehain statt darumb dem vorgenanten unserm herren dem konig nicht antwurt geben sôlle, es were dann Augspurg oder Nüremberg, ob unser herre der kúnig in der stette 15 ainer were etc. 4, als ir danne daz alles an ainer abschrifte der verzaichenten stuk als man ze Spire abgeschaiden ist 5 merklicher verstan werdent. [3] besunderlich seit uns ouch die vorgenant unser bottschaft, daz si nicht anders verstande danne daz alle frie- und richs stette willen haben ze ziehen und in dem gezoge ze dienen. [3"] si seit uns ouch, als wir daz anderswaher ouch vernemen, daz sich fursten und herren zurichten und rústen zu dem gezog. [4] nu als ir von uwer erbern bottschaft, die zu der nechstvergangen manung gewesen ist, mugent verstanden haben die ratslagunge, die von des stucks wegen a under der stette erbern botten unvergriffen- lich und uf widerhindersichbringen beschehen ist uf drierlai mainung: daz etlich mainten daz man dienen sölte zu dem angeslagen gezog ob der furgang ge- 25 wunne von iedem hundert der gewonlichen stúr als wir in anzale siczen mit nun pfâriden gucz raisigs gezûgs und dri schúczen ze fuß 6, die andern mainten daz man dienen sôlte von iedem hundert der gewonlichen stúr mit vier spiessen gucz raisigs gezugs und vier schútzen ze fuß, und die dritten mainten ze dienen und ze tun nach dem anslag als der zu Nüremberg begriffen mit allen stuken ußwiset etc., und dabi ouch so geratslaget ward, daz solich gezúg, den man denne fúren und haben wurde von búchsen pulver und pfilen etc., uf gemain stette gienge, nach dem und davon in dem anslag nâmlich angesehen und berett ist, wer also gezug füren und haben werde, das der an dem volk dest glicher werde angeslagen etc.7, daz alles uns also in manung ze seczen empfolhen worden ist etc.: also, lieben frunde, wann wir stette vorher allweg zu 35 solichem gedient haben und daz ie ain sach ist die got den herren sin hochgelopten muter Marien alle gotteshailigen die muter der hailigen cristenhait den hailigen cristan- glouben daz hailig Römisch rich alle ere und erberkait und waran unser cristanglou- biger trost und alles hail lit merklich berüret und ainem ieden getruwen cristan billich zu herzen gât, also daz wir ie pflichtig sien darzu ze dienen, ab andersb der gezog fúr 40 sich gât: dorumb so wellent die sach mit wishait in uwern râten so fúrnemen und erwegen, daz wir stette als gut cristan erfunden werden und ouch unser vordern dienst 5 10 20 a) Forl. add. die. b) Forl. ander. 45 1 5 S. nr. 457 art. 1 der längeren Fassung. 2 S. nr. 457 art. 2. 3 nr. 457 art. 3. nr. 457 art. 4. nr. 457 längere Fassung N. 6 So beschloß denn auch die Mehrheit der Juni 1 zu Ulm versammelten Städte, s. nr. 461. Kgl. nr. 402 art. 11; nr. 433 art. 1; nr. 434; nr. 435 art. 3.
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 621 1431 Mai 19 [2] uns seit och die vorgenant unser bottschaft ir uch darnach wissent zu richten. mer, daz von des anslags wegen des gezogs gen Beheim von allen den botten die danne uf dem tag gewesen sien ain ratslagunge sie beschehen uf solich mainung: daz iederman mit sinem gezúge, so er beste und sichrost getruwe durchzekomen, unz an den Behemer wald ziehen muge, und daz danne aller frien- und richsstette volk vor dem Behemer wald sich zesamenslahe und fúro mitenander ziehe 1, und daz der von Côlne houptman und unser hoptman die baide ain gemainer houptman úber aller stette gezúge haissen und sin sullen 2; und daz man sich mit der stette volke zû dem durch- lúchtigen fúrsten unserm gnadigen herren dem marggraven von Brandemburg slahen und tûn sûlle, es wâre danne ob derselb unser herre der marggraf selb personlich nicht in daz velde kâme, so sôlte sich der stette volke alles slahen zu dem durchlúchtigen fúrsten unserm gnedigen herren herzog Wilhalmen von Beyern etc. 3; und sûnder daz dehain statt darumb dem vorgenanten unserm herren dem konig nicht antwurt geben sôlle, es were dann Augspurg oder Nüremberg, ob unser herre der kúnig in der stette 15 ainer were etc. 4, als ir danne daz alles an ainer abschrifte der verzaichenten stuk als man ze Spire abgeschaiden ist 5 merklicher verstan werdent. [3] besunderlich seit uns ouch die vorgenant unser bottschaft, daz si nicht anders verstande danne daz alle frie- und richs stette willen haben ze ziehen und in dem gezoge ze dienen. [3"] si seit uns ouch, als wir daz anderswaher ouch vernemen, daz sich fursten und herren zurichten und rústen zu dem gezog. [4] nu als ir von uwer erbern bottschaft, die zu der nechstvergangen manung gewesen ist, mugent verstanden haben die ratslagunge, die von des stucks wegen a under der stette erbern botten unvergriffen- lich und uf widerhindersichbringen beschehen ist uf drierlai mainung: daz etlich mainten daz man dienen sölte zu dem angeslagen gezog ob der furgang ge- 25 wunne von iedem hundert der gewonlichen stúr als wir in anzale siczen mit nun pfâriden gucz raisigs gezûgs und dri schúczen ze fuß 6, die andern mainten daz man dienen sôlte von iedem hundert der gewonlichen stúr mit vier spiessen gucz raisigs gezugs und vier schútzen ze fuß, und die dritten mainten ze dienen und ze tun nach dem anslag als der zu Nüremberg begriffen mit allen stuken ußwiset etc., und dabi ouch so geratslaget ward, daz solich gezúg, den man denne fúren und haben wurde von búchsen pulver und pfilen etc., uf gemain stette gienge, nach dem und davon in dem anslag nâmlich angesehen und berett ist, wer also gezug füren und haben werde, das der an dem volk dest glicher werde angeslagen etc.7, daz alles uns also in manung ze seczen empfolhen worden ist etc.: also, lieben frunde, wann wir stette vorher allweg zu 35 solichem gedient haben und daz ie ain sach ist die got den herren sin hochgelopten muter Marien alle gotteshailigen die muter der hailigen cristenhait den hailigen cristan- glouben daz hailig Römisch rich alle ere und erberkait und waran unser cristanglou- biger trost und alles hail lit merklich berüret und ainem ieden getruwen cristan billich zu herzen gât, also daz wir ie pflichtig sien darzu ze dienen, ab andersb der gezog fúr 40 sich gât: dorumb so wellent die sach mit wishait in uwern râten so fúrnemen und erwegen, daz wir stette als gut cristan erfunden werden und ouch unser vordern dienst 5 10 20 a) Forl. add. die. b) Forl. ander. 45 1 5 S. nr. 457 art. 1 der längeren Fassung. 2 S. nr. 457 art. 2. 3 nr. 457 art. 3. nr. 457 art. 4. nr. 457 längere Fassung N. 6 So beschloß denn auch die Mehrheit der Juni 1 zu Ulm versammelten Städte, s. nr. 461. Kgl. nr. 402 art. 11; nr. 433 art. 1; nr. 434; nr. 435 art. 3.
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622 icht zu nichte komen. [5] uf daz schiken wir uch verslossen ain abschrifte 1 ainer schrifte, die uns uwer und unser guten frund die von Rafenspurg gesant hand, daran ir wol vernemen werdent waz si uns schribent von des wolgebornen unsers herren von Lupfen wegen als sich der der stette houptmanschaft gern understan wôlte 2, umb daz das ir uwer erbern bottschaft in allen vorgeschriben sachen uwer mainung mit vollem gewalt underrichtent. [6] ouch, lieben frunde, als uns danne nechst empfolhen ward in dis manung ze seczen als von der frihait wegen die der egenant unser herre der konig der ritterschaft under der guldin bull gegeben hat, umbe daz die stette gedächten, wie si in dem ainander mainen wölten, in welchen sachen die stette von goczhúser von edler lúte und von frier lúte wegen die uf irem aigen in niemands to vogtien zwingen oder bännen sâssen oder in ander weg die frihait antreffent sich ainander schirms oder trostz versehen sölten, und ouch dabi gerett ward, daz fúr die stette gar wol were, diewile der vorgenant unser herre der kunig im land were, das denne die stette sich in dem gar beschaidenlich hielten mit burgern zu empfahen und daz aigen lúte die zite nicht empfangen wurden etc.: wellent úber die stucke mit wis- 15 hait ouch in úwern râten siczen, uwer bottschaft uwer mainung mit vollem gewalt zu underrichten. [Folgt die Aufzählung einer Reihe von minder wichtigen Berathungs- gegenständen, die einer Versammlung von Gesandten des Schwäbischen Städtebunds vorgelegt werden sollen: zu dieser Versammlung möge Nördlingen seine Machtbotschaft auf 31. Mai nach Ulm schicken.] geben uf den hailigen pfingstaubent anno etc. 20 1431 Mos 19 400 tricesimo primo. in verso] Unsern besündern güten frẃnden den von Nordlingen. 143 Hai 19 5 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Burgermaister und rate zu Ulme. 1421 JuniI 461. Abschied des Schwäbischen Städletages zu Ulm: Konlingente der einzelnen Städte; Bundeshauptmann; Anschluß der Bundestruppen an Kurf. Friedrich von Branden- 25 burg event. Herzog Wilhelm von Baiern; Anwerbungen; schriftliche Meinungs- äußerung nach Ulm. 1431 Juni 1 [ Ulm ]. Aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1431 cop. chart., Beischluß zu einem inhaltsleeren Begleitschreiben von Gemeiner Reichsstädte Rathshoten der Vereinung in Schwaben „als wir denn auf diese Zeit zu Ulm bei einander gewesen sind“ an Nördlingen 1431 30 Gutem Tag n. U. H. Fronleichnamstag d. h. 4. Jani. Beniitzt bei Weizsäcker 429-430 und bei v. Bezold 3, 134 und I36, je aus Nörd- lingen l. c. Ain ieglich botte kan sinem râte wol sagen sôlich handlung zů Ulme beschehen zur manung als von des anschlags wegen des gezogs gen Behemen, wie da das merer s5 worden ist: das man, ob der gezoge volgange, därzů von den stetten dienen súlle von iedem hundert der gewonlichen stwre als denne die stette in anzale siczen mit nýn pfäriten gûts raisigs gezwgs und darzû mit dri schúczen ze fûßen?, und das sôlicher gezwge, der von búchsen von pulfer von pfilen etc. und von sôlichem gefüret werde, uf gemain stette und gemain anzale gan sûlle. und wie uf das die andern mainungen 40 uf etwie mänigerlai wege ie von ainer statt anders denne von der andern sind: näm- lichen das etlich stette darzů dienen wôlten von iedem hundert der gewonlichen stwre In München a. a. O. nr. 8 blau; der Brief Rarensburgs hat das Datum: Zi. n. U. H. Uffart d. h. 8 Mai. 2 Landgraf Johann ron Lupsen befand sich nicht auf der Kandidatenliste des Nürnberger Städtetags vom 25 Merz nr. 115 art. 3. 3 Dies ist der erste in der Reihe der auf dem 45 vorhergehenden Städtetag berathenen Forschläge (nr. 460 art. 4).
622 icht zu nichte komen. [5] uf daz schiken wir uch verslossen ain abschrifte 1 ainer schrifte, die uns uwer und unser guten frund die von Rafenspurg gesant hand, daran ir wol vernemen werdent waz si uns schribent von des wolgebornen unsers herren von Lupfen wegen als sich der der stette houptmanschaft gern understan wôlte 2, umb daz das ir uwer erbern bottschaft in allen vorgeschriben sachen uwer mainung mit vollem gewalt underrichtent. [6] ouch, lieben frunde, als uns danne nechst empfolhen ward in dis manung ze seczen als von der frihait wegen die der egenant unser herre der konig der ritterschaft under der guldin bull gegeben hat, umbe daz die stette gedächten, wie si in dem ainander mainen wölten, in welchen sachen die stette von goczhúser von edler lúte und von frier lúte wegen die uf irem aigen in niemands to vogtien zwingen oder bännen sâssen oder in ander weg die frihait antreffent sich ainander schirms oder trostz versehen sölten, und ouch dabi gerett ward, daz fúr die stette gar wol were, diewile der vorgenant unser herre der kunig im land were, das denne die stette sich in dem gar beschaidenlich hielten mit burgern zu empfahen und daz aigen lúte die zite nicht empfangen wurden etc.: wellent úber die stucke mit wis- 15 hait ouch in úwern râten siczen, uwer bottschaft uwer mainung mit vollem gewalt zu underrichten. [Folgt die Aufzählung einer Reihe von minder wichtigen Berathungs- gegenständen, die einer Versammlung von Gesandten des Schwäbischen Städtebunds vorgelegt werden sollen: zu dieser Versammlung möge Nördlingen seine Machtbotschaft auf 31. Mai nach Ulm schicken.] geben uf den hailigen pfingstaubent anno etc. 20 1431 Mos 19 400 tricesimo primo. in verso] Unsern besündern güten frẃnden den von Nordlingen. 143 Hai 19 5 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Burgermaister und rate zu Ulme. 1421 JuniI 461. Abschied des Schwäbischen Städletages zu Ulm: Konlingente der einzelnen Städte; Bundeshauptmann; Anschluß der Bundestruppen an Kurf. Friedrich von Branden- 25 burg event. Herzog Wilhelm von Baiern; Anwerbungen; schriftliche Meinungs- äußerung nach Ulm. 1431 Juni 1 [ Ulm ]. Aus Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1431 cop. chart., Beischluß zu einem inhaltsleeren Begleitschreiben von Gemeiner Reichsstädte Rathshoten der Vereinung in Schwaben „als wir denn auf diese Zeit zu Ulm bei einander gewesen sind“ an Nördlingen 1431 30 Gutem Tag n. U. H. Fronleichnamstag d. h. 4. Jani. Beniitzt bei Weizsäcker 429-430 und bei v. Bezold 3, 134 und I36, je aus Nörd- lingen l. c. Ain ieglich botte kan sinem râte wol sagen sôlich handlung zů Ulme beschehen zur manung als von des anschlags wegen des gezogs gen Behemen, wie da das merer s5 worden ist: das man, ob der gezoge volgange, därzů von den stetten dienen súlle von iedem hundert der gewonlichen stwre als denne die stette in anzale siczen mit nýn pfäriten gûts raisigs gezwgs und darzû mit dri schúczen ze fûßen?, und das sôlicher gezwge, der von búchsen von pulfer von pfilen etc. und von sôlichem gefüret werde, uf gemain stette und gemain anzale gan sûlle. und wie uf das die andern mainungen 40 uf etwie mänigerlai wege ie von ainer statt anders denne von der andern sind: näm- lichen das etlich stette darzů dienen wôlten von iedem hundert der gewonlichen stwre In München a. a. O. nr. 8 blau; der Brief Rarensburgs hat das Datum: Zi. n. U. H. Uffart d. h. 8 Mai. 2 Landgraf Johann ron Lupsen befand sich nicht auf der Kandidatenliste des Nürnberger Städtetags vom 25 Merz nr. 115 art. 3. 3 Dies ist der erste in der Reihe der auf dem 45 vorhergehenden Städtetag berathenen Forschläge (nr. 460 art. 4).
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H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 623 143I Juni mit vier spiesen raisigs gezwgs und mit vier fûßschúczen; etlich dienen wôlten nach irer vermúgent und darinne seczent weder lútzel noch vila; etlich dienen wôlten nach dem anschlage als der ze Nûremberg begriffenb ist, das gar swâr were, näch dem und allen stetten tusent spiese raisigs gezwgs ufgeseczet sind 1 und därzů dennocht etlichen stetten geschriben ist mit dem fúnfzigisten manne2 ze dienen und etlichen mit dem funfundzwainzigisten manne ze dienen 3, dadurch man der stette macht und änmacht gewar würde; und etlich stette nicht mainen ze dienen, es si denne daz man in fride schaffe gen iren vienden; òch etlich stette mainen das man dehainen gezwge uf gemain anzale füren sûlle, denne wer gezwge füre, der sûlle in uf sich selb füren und sûlle 10 8ch in dem stuke das minder dem merren nicht folgen noch dehain merrs pin- den. wie och uf das witt mit dem merren und gar nach ainhelliklich beschloßen ist, das der edel herre junkherr Hainrich von Stôffeln frie 4 der stette der verainung gezẃgs höptman sin und sich mit der stette gezwge zû dem durchlúchtigen fúrsten und herren dem marggrafen von Branndemburg schlahen sûlle, es were denne ob sin gnäde mit sin selbs personne in das velde nicht kâme das er sich danne damit zû dem gdurchlúchtigen fursten und herren herzog Wilhalmen von Bayern schlahe 5. und ob de ezoge volgange, wie denne zû Spyre von dem geredt si 6, das der von Côlne hoptmanr und der egenant junkher Hainrich von Stoffeln ain gemainer hoptman haißen und sin sullen úber aller stette gezwge und sich damit zesamenschlahen, das dem also nach- und das och daruf ain iede statt ir kuntschaft habe so si treffen- gegangen werde. lichest múge nach den dingen wie sich fursten herren und menklichen in dem zürústen und richten wer ziehen wôlle ald ob der gezoge fúr sich gange oder nit. und wie sunderbar in treffenlicher berätenlicher ratschlagung beschloßen ist durch der stette gelimpfs und nutze willen der in dem mit clainer coste wol gesûcht wirdt, und umbe 25 das daz ander die villicht dennocht nicht zúgen werwort7 uf die stette icht haben múgen, das ain iede statt rede mit etwievil lúten uf solich mainung: volgange der gezoge, das si denne bestellt sien; volgange er aber nicht, das man in denne ain be- schaiden rústgelt gebe und fúro nichtzit schuldig si. damit werde ain rûffes die stette rústen sich, und si doch daran dehain coste verlorn. umbe die stûke ain iede statt ir so aigenlich mainung und sunderlich ob das merer in dem daz minder pinden sôlle in schriften gen Ulme wissen laßen sol unz uf sunntag vor sant Vyts tage zenehste uf Juni 10 sôlichs: was denne ainhelliklich oder mit dem merren beschloßen werde, das daz ane verzůge den stetten allen werde verkúndet, sich därnach wissen ze richten und zû- zerústen, oder, ob die sache sich schregen? wurde, das denne die sache mit ainer 35 kurzen manung 1° werde furgenommen als sich gepúret, und das ichtzit gesawmet oder 5 15 20 a) Vorl. wil. b) Vorl. ansehen; wir emendieren nuch ur. 460 art. 4: begriffen, vielleicht würe besser gescheen, vyl RTA. 9, 127, 9. 1 In dem Glefen-Anschlag nr. 408. 2 Nach dem bei v. Bezold l. c. 136 nt. 3 ange- 40 führten Briefe Ulms an Nördlingen vom 5 Juli entschied sich Ulm für Stellung des 50. Mannes. 3 S. vr. 413 und 414. 4 Stöffeln stand schon auf der Kandidatenliste, mit welcher sich der Nürnberger Städtetag vom 45 25 Merz beschäftigt hatte, s. nr. 415 art. 3. 5 Gemäß nr. 457 art. 3. 6 Vgl. nr. 457 art. 2. werwort s. v. a. Entschuldigung, Ausrede (Lexer 3, 797). 8 D. h. Gerücht (Lexer 2, 547). 9 D. h. wenn etwas in die Quere käme so daſ die Sache eine andere Wendung nähme. 10 kurze manung s. v. a. rasch cinzuberufende Versammlung; manung hat ursprünglich die Be- deutung von „Aufforderung"; in den Schriftstücken aus der Kanzlei in Ulm nimmt das Wort dann die Bedeutung von „Aufforderung zum Besuch oder zur Beschickung einer Versammlung“ und „Versammlung“ selber an.
H. Erster Anh.: Städtetag zu Speier 29 April, und Städtetag zu Ulm 1 Juni nr. 453-461. 623 143I Juni mit vier spiesen raisigs gezwgs und mit vier fûßschúczen; etlich dienen wôlten nach irer vermúgent und darinne seczent weder lútzel noch vila; etlich dienen wôlten nach dem anschlage als der ze Nûremberg begriffenb ist, das gar swâr were, näch dem und allen stetten tusent spiese raisigs gezwgs ufgeseczet sind 1 und därzů dennocht etlichen stetten geschriben ist mit dem fúnfzigisten manne2 ze dienen und etlichen mit dem funfundzwainzigisten manne ze dienen 3, dadurch man der stette macht und änmacht gewar würde; und etlich stette nicht mainen ze dienen, es si denne daz man in fride schaffe gen iren vienden; òch etlich stette mainen das man dehainen gezwge uf gemain anzale füren sûlle, denne wer gezwge füre, der sûlle in uf sich selb füren und sûlle 10 8ch in dem stuke das minder dem merren nicht folgen noch dehain merrs pin- den. wie och uf das witt mit dem merren und gar nach ainhelliklich beschloßen ist, das der edel herre junkherr Hainrich von Stôffeln frie 4 der stette der verainung gezẃgs höptman sin und sich mit der stette gezwge zû dem durchlúchtigen fúrsten und herren dem marggrafen von Branndemburg schlahen sûlle, es were denne ob sin gnäde mit sin selbs personne in das velde nicht kâme das er sich danne damit zû dem gdurchlúchtigen fursten und herren herzog Wilhalmen von Bayern schlahe 5. und ob de ezoge volgange, wie denne zû Spyre von dem geredt si 6, das der von Côlne hoptmanr und der egenant junkher Hainrich von Stoffeln ain gemainer hoptman haißen und sin sullen úber aller stette gezwge und sich damit zesamenschlahen, das dem also nach- und das och daruf ain iede statt ir kuntschaft habe so si treffen- gegangen werde. lichest múge nach den dingen wie sich fursten herren und menklichen in dem zürústen und richten wer ziehen wôlle ald ob der gezoge fúr sich gange oder nit. und wie sunderbar in treffenlicher berätenlicher ratschlagung beschloßen ist durch der stette gelimpfs und nutze willen der in dem mit clainer coste wol gesûcht wirdt, und umbe 25 das daz ander die villicht dennocht nicht zúgen werwort7 uf die stette icht haben múgen, das ain iede statt rede mit etwievil lúten uf solich mainung: volgange der gezoge, das si denne bestellt sien; volgange er aber nicht, das man in denne ain be- schaiden rústgelt gebe und fúro nichtzit schuldig si. damit werde ain rûffes die stette rústen sich, und si doch daran dehain coste verlorn. umbe die stûke ain iede statt ir so aigenlich mainung und sunderlich ob das merer in dem daz minder pinden sôlle in schriften gen Ulme wissen laßen sol unz uf sunntag vor sant Vyts tage zenehste uf Juni 10 sôlichs: was denne ainhelliklich oder mit dem merren beschloßen werde, das daz ane verzůge den stetten allen werde verkúndet, sich därnach wissen ze richten und zû- zerústen, oder, ob die sache sich schregen? wurde, das denne die sache mit ainer 35 kurzen manung 1° werde furgenommen als sich gepúret, und das ichtzit gesawmet oder 5 15 20 a) Vorl. wil. b) Vorl. ansehen; wir emendieren nuch ur. 460 art. 4: begriffen, vielleicht würe besser gescheen, vyl RTA. 9, 127, 9. 1 In dem Glefen-Anschlag nr. 408. 2 Nach dem bei v. Bezold l. c. 136 nt. 3 ange- 40 führten Briefe Ulms an Nördlingen vom 5 Juli entschied sich Ulm für Stellung des 50. Mannes. 3 S. vr. 413 und 414. 4 Stöffeln stand schon auf der Kandidatenliste, mit welcher sich der Nürnberger Städtetag vom 45 25 Merz beschäftigt hatte, s. nr. 415 art. 3. 5 Gemäß nr. 457 art. 3. 6 Vgl. nr. 457 art. 2. werwort s. v. a. Entschuldigung, Ausrede (Lexer 3, 797). 8 D. h. Gerücht (Lexer 2, 547). 9 D. h. wenn etwas in die Quere käme so daſ die Sache eine andere Wendung nähme. 10 kurze manung s. v. a. rasch cinzuberufende Versammlung; manung hat ursprünglich die Be- deutung von „Aufforderung"; in den Schriftstücken aus der Kanzlei in Ulm nimmt das Wort dann die Bedeutung von „Aufforderung zum Besuch oder zur Beschickung einer Versammlung“ und „Versammlung“ selber an.
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143I JuníI 624 verkurzet werde nach dem und die zite kurz ist. datum et actum sexta post festum corporis Christi anno ejusdem 1400 tricesimo primo. Ouch sol ain iede statt sôlichen gezwge von búchsen pulfer armbrusten pfilen seczschilten etc. damit si denne den stetten warten sol, als vormals verlaßen und be- schloßen ist, unz zû der nehsten manung haben, und das úber das dennocht ir statt näch aller notdûrft wol bezwget und becostet 1 si etc., als das denne ieglicher botte och aigenlich waiß furzebringen wie das beschloßen ist. datum et actum ut supra. 5 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. [7A3! Spl. 30/ 462. Auſzeichnung über die Verhandlungen auſ dem Herrentag zu Vindsheim am to 30 Sept. betr. die Abwehr von Einfällen der Hussilen, einen Feldzug gegen die- selben im nächsten Sommer, und die Anberaumung eines weiteren Tages für Nov. nach Nürnberg. [ 1431 Sept. 30] o. O. E aus Eger St.A. B. a I f. 371-38a Kopialhuch ans der 2. Hülfte des 15. Jahrh. die Verdoppelung des n in der Endsilbe wurde anch bei den Nominilms propriis nichl 15 berücksichtigt. Auf nr. 462 folgen l. c. bis f. 394 unsere nrr. 463-465 ron dersellen Hand. Es ist zw wissen, das auf sontag nach sant Michels tag nach Christi geburt vier- zehundert und darnach in dem a einunddreissigsten jaren auf dem tage zu Winßheim geratslagt und begriffen ist durch graven herren ritter und knecht, die uf demselben 20 tag sint gewest auß diesen nachgeschribnen landen mit namen auß Meyssen, Doringen, Osterlanndt, von den obern und nidern landen zu Franncken und von der Bunow € 2 in demselben lande gelegen, von dem Heegow Algow€ an der Thunow obend und unden und in dem Rieße alle in Swabenlande gelegen, von dem Krechkow, auch von Oberen- und Nydern- Beyern hiderseiten und geenseiten der Tunaw, und auch in der Wederawe, als hernach geschriben stett: [1 zw dem ersten so ist geradtschlagkt!: ob es were das die ketzer von den landen zu Behemen und Merheren der obgenannten lande eins oder mer uberzúgen und das beschedigen, so balde es g den graven herren rittern und knechten der obgeschriben lande verkundet und zu wissenden wirdet von den die uberzwgen werden, so sullen alle graven herren ritter und knecht der obge- schriben lant von stund an one alles sewmen mit iren leiben und vermůgen denselben landen, die€ also uberzwgen werden und beschedigt, zwzihen zu hulf und zu rettüng kummen; und sullen das thun auf ir eigene kost und schaeden ungeverde. und das sullen die, di uberzogen werden, den i hewptlewten und geselschaften in iglichem lande, die dann einûng oder geselschaft hetten, verkundigen. welich lant nicht einung und gesellschaft haben", da sullen dieselben in dem lande under ine einen hawptmann kisen und setzen, und demselben" die ubergezogen sint das verkondigen. und der sol dann den andern in demselben lande von stund an zu wissen thûn, die dann ine gehorsam sein und mit irer macht zuzihen die zu retten, als oben geschriben stet. 2 auch ist geradtschlagt worden auf diesem tag: das man auf diesen nechsten kunftigen sûmer 25 30 35 1431 Spt. 30 40 n) Fort. den. b) Yord. Rinow. c) Forl. Dilgow. d) Corl. Thunolweiben slatt Thunow oben. e) Forl. Wideraw. f) Torl. geschlugkt. g) Unl. add. an. h) Vorl. uld. sie, i) Forl. und. k) Cml. ald. und. 1) Corl. dens D. h. mil Kriegsmaterial und Proviant ver- schen. 2 Die Prüsenzliste (nr. 464) fübrt einen Secken- dorf als Vertreter von Bunaw und dem unteren Frankenland auſ. Die Bunan ist wol abgekürst aus Buchenan, das alte Buchonia oder Buchenland ron Falda (St.-Chr. 1, 58 pl. 41? In derselben 46 Lisle stell ein Heinrich con Bunaw.
143I JuníI 624 verkurzet werde nach dem und die zite kurz ist. datum et actum sexta post festum corporis Christi anno ejusdem 1400 tricesimo primo. Ouch sol ain iede statt sôlichen gezwge von búchsen pulfer armbrusten pfilen seczschilten etc. damit si denne den stetten warten sol, als vormals verlaßen und be- schloßen ist, unz zû der nehsten manung haben, und das úber das dennocht ir statt näch aller notdûrft wol bezwget und becostet 1 si etc., als das denne ieglicher botte och aigenlich waiß furzebringen wie das beschloßen ist. datum et actum ut supra. 5 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. [7A3! Spl. 30/ 462. Auſzeichnung über die Verhandlungen auſ dem Herrentag zu Vindsheim am to 30 Sept. betr. die Abwehr von Einfällen der Hussilen, einen Feldzug gegen die- selben im nächsten Sommer, und die Anberaumung eines weiteren Tages für Nov. nach Nürnberg. [ 1431 Sept. 30] o. O. E aus Eger St.A. B. a I f. 371-38a Kopialhuch ans der 2. Hülfte des 15. Jahrh. die Verdoppelung des n in der Endsilbe wurde anch bei den Nominilms propriis nichl 15 berücksichtigt. Auf nr. 462 folgen l. c. bis f. 394 unsere nrr. 463-465 ron dersellen Hand. Es ist zw wissen, das auf sontag nach sant Michels tag nach Christi geburt vier- zehundert und darnach in dem a einunddreissigsten jaren auf dem tage zu Winßheim geratslagt und begriffen ist durch graven herren ritter und knecht, die uf demselben 20 tag sint gewest auß diesen nachgeschribnen landen mit namen auß Meyssen, Doringen, Osterlanndt, von den obern und nidern landen zu Franncken und von der Bunow € 2 in demselben lande gelegen, von dem Heegow Algow€ an der Thunow obend und unden und in dem Rieße alle in Swabenlande gelegen, von dem Krechkow, auch von Oberen- und Nydern- Beyern hiderseiten und geenseiten der Tunaw, und auch in der Wederawe, als hernach geschriben stett: [1 zw dem ersten so ist geradtschlagkt!: ob es were das die ketzer von den landen zu Behemen und Merheren der obgenannten lande eins oder mer uberzúgen und das beschedigen, so balde es g den graven herren rittern und knechten der obgeschriben lande verkundet und zu wissenden wirdet von den die uberzwgen werden, so sullen alle graven herren ritter und knecht der obge- schriben lant von stund an one alles sewmen mit iren leiben und vermůgen denselben landen, die€ also uberzwgen werden und beschedigt, zwzihen zu hulf und zu rettüng kummen; und sullen das thun auf ir eigene kost und schaeden ungeverde. und das sullen die, di uberzogen werden, den i hewptlewten und geselschaften in iglichem lande, die dann einûng oder geselschaft hetten, verkundigen. welich lant nicht einung und gesellschaft haben", da sullen dieselben in dem lande under ine einen hawptmann kisen und setzen, und demselben" die ubergezogen sint das verkondigen. und der sol dann den andern in demselben lande von stund an zu wissen thûn, die dann ine gehorsam sein und mit irer macht zuzihen die zu retten, als oben geschriben stet. 2 auch ist geradtschlagt worden auf diesem tag: das man auf diesen nechsten kunftigen sûmer 25 30 35 1431 Spt. 30 40 n) Fort. den. b) Yord. Rinow. c) Forl. Dilgow. d) Corl. Thunolweiben slatt Thunow oben. e) Forl. Wideraw. f) Torl. geschlugkt. g) Unl. add. an. h) Vorl. uld. sie, i) Forl. und. k) Cml. ald. und. 1) Corl. dens D. h. mil Kriegsmaterial und Proviant ver- schen. 2 Die Prüsenzliste (nr. 464) fübrt einen Secken- dorf als Vertreter von Bunaw und dem unteren Frankenland auſ. Die Bunan ist wol abgekürst aus Buchenan, das alte Buchonia oder Buchenland ron Falda (St.-Chr. 1, 58 pl. 41? In derselben 46 Lisle stell ein Heinrich con Bunaw.
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J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. 625 mit der gotes hilf, dem almechtigen got und seiner lieben muter Marien zu lobe und zu eren der ganzen cristenheit zu trost und hilfe, einen gemeinen zug mit macht in das lant zu Behem wider die ketzer thûn sullea umb die vorgeschriben stucke und artigkel, die nach dem ersten zu besetzen anzufahenb und zu volfuren sind und ußzu- [3] so ist man auf diesem tag eines andern tags uberkomend und einig 5 brengen°. worden, der da sein sol zu Nuremberg auf den sontag nach sant Merteins tag 1 schirst- Nor. 18 komend. da sullen dann ieglich der obgeschriben lant funf oder sechs ire freunde der trefflichsten und besten mit irer voller macht hin schicken, daselbst zu wegen zu be- trachten und volkumenlichen zu beschließen dieselbige sache und wes notturftig darzu 10 sein wirdet nach dem pesten und nûtzten zu volenden 2. [1131 Spt. 30/ 15 463. Die zu Windsheim versammelten Grafen Herren Ritter und Knechte an ihre nicht lad 1431 erschienenen Standesgenossen, schreiben, weil zu viele der Geladenen ausgeblieben, Spl. 30) sei die Beschlußfassung bezüglich Offensiv- und Defensivmaßregeln gegen die Hus- siten einem weiteren Tage im Nov. zu Nürnberg zugewiesen worden, zu dessen Besuch hiemit gemahnt werde. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St. A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. Also sol man schreiben anderen herren rittern und knechten, die nicht auf dem tag zu Winßheim gewest sint ader davon wissen. Lieben herren und freûnt. euch ist villeicht wol kundig und wissen die zo sweren lewft der ketzer zu Behem, die da leider großlich auferstanden seind und uber- hantgenomen haben und von tag zu tag immer mer und mer wechsete, davon denne derf heilig kirche demselbigen Romischen rich der ganzen cristenheit und nemlich dem adel vil unradtz schadens und gebrechens erstanden ist und noch ensteen môchte von mort brande rawbe und wûstung der lant; auch wie unser herren die fursten zu den 25 dick und vil mit zugen und anschlegen mit macht in dem lande zu Behem gewest (das aber laider nit bißhere nicht nûtz noch fruchtigkeit bracht hat), und sunderlich itzûnt zům letzten heraußgezogen, das zu forchten und besorgen ist das sie vil mer noch dodurch erquickt und ersterkt sein, also das vil der Dewtschen lant do- durch swerlichen beschedigt môchten werden, wo das nicht in zeiten understanden wurde. wenn n� unser herren die fursten (als zu furchten ist) lanksam mit einig- keit mit zugen und andern gen den€ Behmen den zu widersteend darzw thûn werden, und in solichem verzihen mochte aber großer und sterker schade der heiligen kirchen dem heiligen Romischen reich der ganzen cristenheit undh nemlich dem adel in Dewtschen landen davon entsteen als beschriben ist: also haben etlich graven herren 35 ritter und knecht auß allen Dewtschen landen, die dann auf dem nechsten vergangen zug zu Behem gewest sein, mit einander davon geredt und haben gewegen und be- trachtet den großen schaden und schant so der heiligen kirchen dem heiligen reich der ganzen cristenheit und nemlich dem adel dodurch entsteen môchte, und seint des mit 30 40 a) Forl. sullen. b) Vorl. aufzufalen. c) Vorl. sider zu verbrengen statl sind und ußz. d) Vorl. aber komen. e) Forl. weschet. f) Forl. die. g) om. Forl. h) Forl. add. dem. 1 Das Ausschreiben nr. 463 nennt So. s. Martins- tag Nov. 11 als den Tag, an welchem die Ver- sammlung zu Nürnberg stattfinden solle. 2 In dem Abschied der Schwäbischen Städte vom 45 1 Dez. 1431 nr. 487 ist zu lesen, daß die Ritter- Deutsche Reichstags-Akten IX. schaft von Schwaben von Baiern von Franken und vom Niederland des ersten zü Windshain ... in großer gehaim und darnach ze Nüremberg noch treffenlicher getagt habe. 79
J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. 625 mit der gotes hilf, dem almechtigen got und seiner lieben muter Marien zu lobe und zu eren der ganzen cristenheit zu trost und hilfe, einen gemeinen zug mit macht in das lant zu Behem wider die ketzer thûn sullea umb die vorgeschriben stucke und artigkel, die nach dem ersten zu besetzen anzufahenb und zu volfuren sind und ußzu- [3] so ist man auf diesem tag eines andern tags uberkomend und einig 5 brengen°. worden, der da sein sol zu Nuremberg auf den sontag nach sant Merteins tag 1 schirst- Nor. 18 komend. da sullen dann ieglich der obgeschriben lant funf oder sechs ire freunde der trefflichsten und besten mit irer voller macht hin schicken, daselbst zu wegen zu be- trachten und volkumenlichen zu beschließen dieselbige sache und wes notturftig darzu 10 sein wirdet nach dem pesten und nûtzten zu volenden 2. [1131 Spt. 30/ 15 463. Die zu Windsheim versammelten Grafen Herren Ritter und Knechte an ihre nicht lad 1431 erschienenen Standesgenossen, schreiben, weil zu viele der Geladenen ausgeblieben, Spl. 30) sei die Beschlußfassung bezüglich Offensiv- und Defensivmaßregeln gegen die Hus- siten einem weiteren Tage im Nov. zu Nürnberg zugewiesen worden, zu dessen Besuch hiemit gemahnt werde. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St. A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. Also sol man schreiben anderen herren rittern und knechten, die nicht auf dem tag zu Winßheim gewest sint ader davon wissen. Lieben herren und freûnt. euch ist villeicht wol kundig und wissen die zo sweren lewft der ketzer zu Behem, die da leider großlich auferstanden seind und uber- hantgenomen haben und von tag zu tag immer mer und mer wechsete, davon denne derf heilig kirche demselbigen Romischen rich der ganzen cristenheit und nemlich dem adel vil unradtz schadens und gebrechens erstanden ist und noch ensteen môchte von mort brande rawbe und wûstung der lant; auch wie unser herren die fursten zu den 25 dick und vil mit zugen und anschlegen mit macht in dem lande zu Behem gewest (das aber laider nit bißhere nicht nûtz noch fruchtigkeit bracht hat), und sunderlich itzûnt zům letzten heraußgezogen, das zu forchten und besorgen ist das sie vil mer noch dodurch erquickt und ersterkt sein, also das vil der Dewtschen lant do- durch swerlichen beschedigt môchten werden, wo das nicht in zeiten understanden wurde. wenn n� unser herren die fursten (als zu furchten ist) lanksam mit einig- keit mit zugen und andern gen den€ Behmen den zu widersteend darzw thûn werden, und in solichem verzihen mochte aber großer und sterker schade der heiligen kirchen dem heiligen Romischen reich der ganzen cristenheit undh nemlich dem adel in Dewtschen landen davon entsteen als beschriben ist: also haben etlich graven herren 35 ritter und knecht auß allen Dewtschen landen, die dann auf dem nechsten vergangen zug zu Behem gewest sein, mit einander davon geredt und haben gewegen und be- trachtet den großen schaden und schant so der heiligen kirchen dem heiligen reich der ganzen cristenheit und nemlich dem adel dodurch entsteen môchte, und seint des mit 30 40 a) Forl. sullen. b) Vorl. aufzufalen. c) Vorl. sider zu verbrengen statl sind und ußz. d) Vorl. aber komen. e) Forl. weschet. f) Forl. die. g) om. Forl. h) Forl. add. dem. 1 Das Ausschreiben nr. 463 nennt So. s. Martins- tag Nov. 11 als den Tag, an welchem die Ver- sammlung zu Nürnberg stattfinden solle. 2 In dem Abschied der Schwäbischen Städte vom 45 1 Dez. 1431 nr. 487 ist zu lesen, daß die Ritter- Deutsche Reichstags-Akten IX. schaft von Schwaben von Baiern von Franken und vom Niederland des ersten zü Windshain ... in großer gehaim und darnach ze Nüremberg noch treffenlicher getagt habe. 79
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626 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Sc. 30 Nor. H p.nd einander einig worden: das man das an ander graven herren ritter und knecht in 1871 Spl.uop allen Dewtschen landen brengen sulle", ob die vorgerurten ketzer herauß in die lant zugen, wie denn den zu widersteen were, und auch umb einen mechtigen zügk aut diesen nechsten zukunftigen sömmer€ hinein gen Beliem zu thûn wider dieselbigen ketzer dem almechtigen got seiner lieben müter Marian zu lobe und eren der ganzen cristenheit zu trost und retthüng. und darumbe ist ein tag aber gein Winßheim gerawmet gewest auf sant Michaels tag nechstvergangen, do denn auß allen Dewtschen landen geheischend ist mit namen Meyssen, Doringen, Osterlannd, Franncken, Swaben, Beyern, dem Krechow, und Wederaw. und von allen denselben landen graven herren und ritterschaft€ kreftiglich der iren ein zale auf den obgenanten tag gen Winscheim geschickt hetten, die dann do volliglichen und redlichen darzw geantwort haben zu raten und zu helfen mit leibe und gut zu dem zuge, auch, ab sie herauß- zihen wúrden, den zu widersteen als ferren denn irs und ander ritterschaft dorzw helfen und raten wollet. dieweil nün nicht auß andern landen" allso volliglichen hie auf dem tag gewest sint als des not were gewest, also hat man nicht genzlich mügen ein werden und beschließen umb den zügk, und auch ob sie herawß würden zihen. so hat uns auch nicht gebúrt ein solichs zu beschließen one eûch und ander graven herren ritter und knecht, dieweil es die heilig kirch das heilige reich die ganze cristen- heit und nemlichen den adel antrifft. also ist ein anderer tag beteidigt und gemachtk gen Nuremberg, der sein sol auf sonntag sant Merteins tag 1 nechstkoment. hierumbe 20 pitten ! wir euch freuntlich und ernstlich, das ir ansehen wolt got den herren seine liebe muter Marien die heilige kirch das heilige reich vergiessung christenlichs plütz den adel und verwustung der lant und wollet zu solichem obgerurtem tag kommen und aber den die ewern mit macht dobin schicken, solich notlich sache der heiligen kirchen dem heiligen reich und nemlich dem adel daselbst volliglichen helfen betrachten be- schliessen und einig zu werden wie den zu widersteen sei. und last euch hierinne kein ander sache nicht irren. hoffe wir, das des groß lone von got dem herren und auch von der werlde lobe und ere empfahen sullet. und wir wollen das auch gern sunder- lich unib euch verdienen. datum. 5 10 15 25 Von uns den graven herren ritter und knechten der geselschaft und einüng in dem land Meissen, Doringen, Osterlaunde, Franncken, Swaben, Beyern, Krechkow, und Wederaw, die auf dem tage zu Winns- heim gesamelt gewest seinden. 30 35 1) Lnd. sullen, 11 1.d. sömner c) To.f. seinen. d) Tol. geseloieu o) 1od. Jn. r) fol. L.ll Mespeeeeenpleeh. ritter nnd Luechl auch ritterschafů, Joee ad deechst abe knecht nich. Do., Sopl. kteboepedbeb. ritter isl knnan nend need d a1. vl ne 2anaooh 1. 1 ed..nnenne nee 5) —. 1nd. h] 2nn. 1m i. . Lend. l.) bn.l. ..11 ist. 11 L..l. pielen! In der Anszeichnung ur. 162 wird anf So. rucch Martins Tag nach Nitruberg geladen, also unſ 40 Nor. 18.
626 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. Sc. 30 Nor. H p.nd einander einig worden: das man das an ander graven herren ritter und knecht in 1871 Spl.uop allen Dewtschen landen brengen sulle", ob die vorgerurten ketzer herauß in die lant zugen, wie denn den zu widersteen were, und auch umb einen mechtigen zügk aut diesen nechsten zukunftigen sömmer€ hinein gen Beliem zu thûn wider dieselbigen ketzer dem almechtigen got seiner lieben müter Marian zu lobe und eren der ganzen cristenheit zu trost und retthüng. und darumbe ist ein tag aber gein Winßheim gerawmet gewest auf sant Michaels tag nechstvergangen, do denn auß allen Dewtschen landen geheischend ist mit namen Meyssen, Doringen, Osterlannd, Franncken, Swaben, Beyern, dem Krechow, und Wederaw. und von allen denselben landen graven herren und ritterschaft€ kreftiglich der iren ein zale auf den obgenanten tag gen Winscheim geschickt hetten, die dann do volliglichen und redlichen darzw geantwort haben zu raten und zu helfen mit leibe und gut zu dem zuge, auch, ab sie herauß- zihen wúrden, den zu widersteen als ferren denn irs und ander ritterschaft dorzw helfen und raten wollet. dieweil nün nicht auß andern landen" allso volliglichen hie auf dem tag gewest sint als des not were gewest, also hat man nicht genzlich mügen ein werden und beschließen umb den zügk, und auch ob sie herawß würden zihen. so hat uns auch nicht gebúrt ein solichs zu beschließen one eûch und ander graven herren ritter und knecht, dieweil es die heilig kirch das heilige reich die ganze cristen- heit und nemlichen den adel antrifft. also ist ein anderer tag beteidigt und gemachtk gen Nuremberg, der sein sol auf sonntag sant Merteins tag 1 nechstkoment. hierumbe 20 pitten ! wir euch freuntlich und ernstlich, das ir ansehen wolt got den herren seine liebe muter Marien die heilige kirch das heilige reich vergiessung christenlichs plütz den adel und verwustung der lant und wollet zu solichem obgerurtem tag kommen und aber den die ewern mit macht dobin schicken, solich notlich sache der heiligen kirchen dem heiligen reich und nemlich dem adel daselbst volliglichen helfen betrachten be- schliessen und einig zu werden wie den zu widersteen sei. und last euch hierinne kein ander sache nicht irren. hoffe wir, das des groß lone von got dem herren und auch von der werlde lobe und ere empfahen sullet. und wir wollen das auch gern sunder- lich unib euch verdienen. datum. 5 10 15 25 Von uns den graven herren ritter und knechten der geselschaft und einüng in dem land Meissen, Doringen, Osterlaunde, Franncken, Swaben, Beyern, Krechkow, und Wederaw, die auf dem tage zu Winns- heim gesamelt gewest seinden. 30 35 1) Lnd. sullen, 11 1.d. sömner c) To.f. seinen. d) Tol. geseloieu o) 1od. Jn. r) fol. L.ll Mespeeeeenpleeh. ritter nnd Luechl auch ritterschafů, Joee ad deechst abe knecht nich. Do., Sopl. kteboepedbeb. ritter isl knnan nend need d a1. vl ne 2anaooh 1. 1 ed..nnenne nee 5) —. 1nd. h] 2nn. 1m i. . Lend. l.) bn.l. ..11 ist. 11 L..l. pielen! In der Anszeichnung ur. 162 wird anf So. rucch Martins Tag nach Nitruberg geladen, also unſ 40 Nor. 18.
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J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. 627 10 15 464. Liste der auf dem Herrentage zu Windsheim am 30 Sept. 1431 als Vertreter verschiedener Landschaften anwesenden Herren. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St.A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. Dietz sint die graven herren rittere und knechte die auf dem tage zu Winnsheym 5 gewest seint. Züm ersten der Dewtschmeister. Grave Michel von Wertheym. Er Johann von Schonfelt von der graven und ritterschaft wegen auß Meyßen. Er Heinrich von Bunaw ritter von des Osterlands wegen. Er Friderich von Witzlewben von des lands wegen zu Doringen. Er Heymermann Nothafft und Albrecht Frewdenwerck von der land Obern- und Nydern-Payern wegen. Er Wilhelm von Rechpergk von des lands wegen zu Hegaw. Sitz Hußenn von des lands wegen Algaw. Der lang Erckinger und" der swarz Erckinger von Seinßheim von der Oberen Frannckenlant wegen. Peter von Seckenndorff von der Bunaw und von dem Underen Frannckenland wegen. Er Reynhart von Neytperg von des lands wegen Krochkaw 1. Frannck von Cronebergk2 von des lands wegen Wedraw. Iad 1437 Spt. 30] 20 25 west 30 35 465. Liste der auf dem Herrentag zu Windsheim Sept. 30 nicht vertretenen Land- lad 1431 schaften und Gesellschaften, Grafen und Herren. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St.A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. [1] Dietz seint die lant und geselschaft die nicht auf dem tag zu Winsheinb ge- sind 3. Item das Doringisch land. Das bisthumb von Magdeburg. Brawnnsweigk. Elsessen. Hessen. Item Westvalen. Item Sachsenlanndt. Das Westerreich. Der Odenwalt. Das Voytlanndt. Das Bambergisch gebirge. Virnburg. Der Swartzwalt. Item die Falken-geselschaft auf dem Hirßrucke. Das lant zu Lußitz. Spl. 30] 40 a) Forl. von, b) Forl. Winschein oder Winsthein (cf. p. 626, I1). 2 Kraichgan. Vgl. S. 602, nt. 3. 3 Als zweite Abtheilung ron Nichtanwesenden werden unten Grafen und Herren aufgeführt. 79.*
J. Zweiter Anhang: Herrentag zu Windsheim 1431 Sept. 30 nr. 462-465. 627 10 15 464. Liste der auf dem Herrentage zu Windsheim am 30 Sept. 1431 als Vertreter verschiedener Landschaften anwesenden Herren. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St.A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. Dietz sint die graven herren rittere und knechte die auf dem tage zu Winnsheym 5 gewest seint. Züm ersten der Dewtschmeister. Grave Michel von Wertheym. Er Johann von Schonfelt von der graven und ritterschaft wegen auß Meyßen. Er Heinrich von Bunaw ritter von des Osterlands wegen. Er Friderich von Witzlewben von des lands wegen zu Doringen. Er Heymermann Nothafft und Albrecht Frewdenwerck von der land Obern- und Nydern-Payern wegen. Er Wilhelm von Rechpergk von des lands wegen zu Hegaw. Sitz Hußenn von des lands wegen Algaw. Der lang Erckinger und" der swarz Erckinger von Seinßheim von der Oberen Frannckenlant wegen. Peter von Seckenndorff von der Bunaw und von dem Underen Frannckenland wegen. Er Reynhart von Neytperg von des lands wegen Krochkaw 1. Frannck von Cronebergk2 von des lands wegen Wedraw. Iad 1437 Spt. 30] 20 25 west 30 35 465. Liste der auf dem Herrentag zu Windsheim Sept. 30 nicht vertretenen Land- lad 1431 schaften und Gesellschaften, Grafen und Herren. [ad 1431 Sept. 30] o. O. Aus Eger St.A. B. a. I, s. Quellenangabe zu nr. 462. [1] Dietz seint die lant und geselschaft die nicht auf dem tag zu Winsheinb ge- sind 3. Item das Doringisch land. Das bisthumb von Magdeburg. Brawnnsweigk. Elsessen. Hessen. Item Westvalen. Item Sachsenlanndt. Das Westerreich. Der Odenwalt. Das Voytlanndt. Das Bambergisch gebirge. Virnburg. Der Swartzwalt. Item die Falken-geselschaft auf dem Hirßrucke. Das lant zu Lußitz. Spl. 30] 40 a) Forl. von, b) Forl. Winschein oder Winsthein (cf. p. 626, I1). 2 Kraichgan. Vgl. S. 602, nt. 3. 3 Als zweite Abtheilung ron Nichtanwesenden werden unten Grafen und Herren aufgeführt. 79.*
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628 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. ſad 148! Spl. 30) Die Ertzsch 1. Das bisthumb von Saltzburg. Das bisthumb von Bassaw. 2 2 Graven und herren Wertheym. Virnnburga Hennenberg. Castel. Katzentelbogen. Hanaw. Eppenstein. Ryneck. Salms a. Rumckel. Nassaw. Hougsperg Morße. Feldentze. Leyningen. Spangheym. Westirburgk. Wilde- graven. Ruch- Reynngraven. Seyn. Bickenpach. Erlach. Limpurgk. Burggraven zu Fridwurg und Bürgmannen zu Geyllnhußen. 5 10 15 20 25 30 n) Torl. Salnns. b) Corf. Wilde: darnuter Buchgraven. Schreibfehler in der Vorlage? 2 Aus der Uberschrifi ron art. I ist hier zu er- gänen: die nicht auf dem tag zu Winshein ge- west sind. 3 Schon S. 627, 37 aufgeführt. Heinsberg?
628 Reichstag zu Nürnberg im Febr. und Merz 1431. ſad 148! Spl. 30) Die Ertzsch 1. Das bisthumb von Saltzburg. Das bisthumb von Bassaw. 2 2 Graven und herren Wertheym. Virnnburga Hennenberg. Castel. Katzentelbogen. Hanaw. Eppenstein. Ryneck. Salms a. Rumckel. Nassaw. Hougsperg Morße. Feldentze. Leyningen. Spangheym. Westirburgk. Wilde- graven. Ruch- Reynngraven. Seyn. Bickenpach. Erlach. Limpurgk. Burggraven zu Fridwurg und Bürgmannen zu Geyllnhußen. 5 10 15 20 25 30 n) Torl. Salnns. b) Corf. Wilde: darnuter Buchgraven. Schreibfehler in der Vorlage? 2 Aus der Uberschrifi ron art. I ist hier zu er- gänen: die nicht auf dem tag zu Winshein ge- west sind. 3 Schon S. 627, 37 aufgeführt. Heinsberg?
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Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 5 10 15 Die durch den Nürnberger Reichstag Febr. bis Merz 1431 hervorgerufene große Kraftanstrengung des Deutschen Reiches zur Niederwerfung der Böhmischen Ketzer endigte am 14 Aug. bei Tauß mit einem vollständigen Mißerfolg. Ohne auch nur die ersten Reihen der anrückenden Feinde abzuwarten, jagten die Deutschen, sobald der Zusammenstoß drohte, in wilder Flucht davon. Unfähigkeit der Führer, Zuchtlosigkeit und Feigheit der Heerhaufen waren gleichmäßig die Ursachen der verhängnisvollen Katastrophe. So groß auch die Beute war welche die Hussiten machten, so war auf Deutscher Seite doch der materielle Verlust weit geringer als die moralische Einbuße. Weder dem Pabste noch dem Reichsoberhaupt noch den Kurfürsten gelang es fürder die Reichsstände zu einer großen Unternehmung gegen die Hussiten zu vereinigen, so weit verbreitet und so tief eingewurzelt war das Gefühl der Ohnmacht gegenüber den für unbesiegbar gehaltenen Feinden, so groß das gegenseitige Mißtrauen und die Zwie- tracht allerorten. Man wundert sich fast, daß der König wenige Tage nach der schimpflichen Flucht und unmittelbar vor Antritt seines Romzuges abermals den Versuch machte einen Feldzug vorzubereiten. A. Ausschreiben nr. 466. 20 25 30 Seit Mitte Juni weilte K. Sigmund wider in Nürnberg (Aschbach 3, 483). Hier hielt er mit dem Kardinal Julian Cesarini und anderen auf dem Rückauge aus Böh- men die Stadt berührenden Fürsten Herren und Städten Kriegsrath (nr. 466, vgl. Joannis de Segovia historia gestorum gen. synodi Basil. in Monumenta concill. seculi decimi quinti 2, 28-29 und v. Bezold 3, 159-160). Soviel wir sehen, wurden drei Be- schlüsse gefaßt: 1) diejenigen Reichsstände, welche sich an dem mißglückten Feldzug nicht betheiligt, sollen das im Nürnberger Anschlag ihnen auferlegte Kontingent zur Führung des täglichen Krieges auf die Dauer von drei Monaten an die Böhmische Grenze schicken; 2) wenn die Ketzer in Deutschland einfallen, so sollen alle Reichs- stände mit ihrer ganzen streitbaren Macht gegen die Feinde zichen; 3) es solle 16 Okt. zu Frankfurt in Gegenwart des Königs oder seiner Vertreter ein Reichstag abgehalten und auf demselben die Sache gegen die Ketzer vorgenommen werden (nr. 466). Der zweite und dritte Beschluß galt allen Reichsständen, der erste nur denjenigen, welche den Bestimmungen des Nürnberger Anschlages nicht gerecht geworden waren. So kommt es denn daß nr. 466 in zweierlei Ausfertigungen vorliegt, worüber die Quellenangabe nähere Auskunft enthält.
Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 5 10 15 Die durch den Nürnberger Reichstag Febr. bis Merz 1431 hervorgerufene große Kraftanstrengung des Deutschen Reiches zur Niederwerfung der Böhmischen Ketzer endigte am 14 Aug. bei Tauß mit einem vollständigen Mißerfolg. Ohne auch nur die ersten Reihen der anrückenden Feinde abzuwarten, jagten die Deutschen, sobald der Zusammenstoß drohte, in wilder Flucht davon. Unfähigkeit der Führer, Zuchtlosigkeit und Feigheit der Heerhaufen waren gleichmäßig die Ursachen der verhängnisvollen Katastrophe. So groß auch die Beute war welche die Hussiten machten, so war auf Deutscher Seite doch der materielle Verlust weit geringer als die moralische Einbuße. Weder dem Pabste noch dem Reichsoberhaupt noch den Kurfürsten gelang es fürder die Reichsstände zu einer großen Unternehmung gegen die Hussiten zu vereinigen, so weit verbreitet und so tief eingewurzelt war das Gefühl der Ohnmacht gegenüber den für unbesiegbar gehaltenen Feinden, so groß das gegenseitige Mißtrauen und die Zwie- tracht allerorten. Man wundert sich fast, daß der König wenige Tage nach der schimpflichen Flucht und unmittelbar vor Antritt seines Romzuges abermals den Versuch machte einen Feldzug vorzubereiten. A. Ausschreiben nr. 466. 20 25 30 Seit Mitte Juni weilte K. Sigmund wider in Nürnberg (Aschbach 3, 483). Hier hielt er mit dem Kardinal Julian Cesarini und anderen auf dem Rückauge aus Böh- men die Stadt berührenden Fürsten Herren und Städten Kriegsrath (nr. 466, vgl. Joannis de Segovia historia gestorum gen. synodi Basil. in Monumenta concill. seculi decimi quinti 2, 28-29 und v. Bezold 3, 159-160). Soviel wir sehen, wurden drei Be- schlüsse gefaßt: 1) diejenigen Reichsstände, welche sich an dem mißglückten Feldzug nicht betheiligt, sollen das im Nürnberger Anschlag ihnen auferlegte Kontingent zur Führung des täglichen Krieges auf die Dauer von drei Monaten an die Böhmische Grenze schicken; 2) wenn die Ketzer in Deutschland einfallen, so sollen alle Reichs- stände mit ihrer ganzen streitbaren Macht gegen die Feinde zichen; 3) es solle 16 Okt. zu Frankfurt in Gegenwart des Königs oder seiner Vertreter ein Reichstag abgehalten und auf demselben die Sache gegen die Ketzer vorgenommen werden (nr. 466). Der zweite und dritte Beschluß galt allen Reichsständen, der erste nur denjenigen, welche den Bestimmungen des Nürnberger Anschlages nicht gerecht geworden waren. So kommt es denn daß nr. 466 in zweierlei Ausfertigungen vorliegt, worüber die Quellenangabe nähere Auskunft enthält.
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630 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. B. Städtischer Briefwechsel ur. 467-479. Dem Frankfurter Reichstag gieng ein Okt. 5 in Ulm abgehaltener Städtelag vor- aus, auf welchem auch die Einladung nach Frankfurt zur Berathung kam (nr. 468; 471; 476). Lag den Städtern in Betreff des Reichstages nichts als jenes so allgemein gehaltene Ausschreiben nr. 466 vor, so mußten sich freilich ihre Besprechungen ziemlich inhaltslos gestalten. Man wird wol in Ulm übereingekommen sein die Vorschläge des Königs oder der Fürsten abzuwarten und, nachdem sie bekannl geworden, in gewohnter Weise ad referendum zu nehmen. Als Fürsten und Städteboten Mitte Okl. in Frankfurt zusammenkamen, hatte Sigmund schon längst von Augsburg aus die Reise nach Italien angetreten, und verweille um jene Zeil fernab von Frankfurt. Bischof Peter von Augs- 10 burg und der Deutschmeister Eberhard von Sinsheim waren mil seiner Vertretung auf dem Reichstag betraut. Uber den Tag selbst wurde, wie man aus den Aktenstücken unter B sicht, ziemlich viel korrespondiert. Der mündliche Berichl, den die Ulmer Gesandtschaft nach ihrer Rückkehr abstattele, ist in kurzer Zusammensassung in nr. 484 enthalten. Die genannten zwei königlichen Sendboten, die Räthe der Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg sowie einiger anderer Fürsten, endlich die Fertreter Nürnbergs Augsburgs Ulms Eßlingens und der mil den beiden letzteren verbündeten Städte — dies war die ganze Reichsversammlung (nr. 470; 476; 478; 484). So un- befriedigend der Besuch, so unergiebig waren auch die Verhandlungen. K. Sigmund schreibl darüber an Pabst Eugen IV mil kurzen Worten: in qua tamen diacta, quam- 20 vis solemnes oratores nostros praelatos et alios haberemus, nil peractum est, quia quasi nullus comparuit (Raynald ad a. 1431 n. 26). Man weiß über den Tag sehr wenig, und was man weißt ist kläglich genug: die Versammlung befand sich in völliger Rath- losigkeit und löste sich auf ohne zu irgend einem Beschluß gekommen zu sein; sogar die dringenden Hilferufe des Kurf. von Brandenburg und des Pfalzgrafen Johann 25 machten keinen nachhaltigen Eindruck (nr. 484). Vom König, der es über sich ge- wonnen Deutschland in einer so kritischen Lage im Stich zu lassen, versprach man sich, wie es scheint, wenig Beistand mehr: es wurden Stimmen laul, der oberste geist- liche und der oberste weltliche Fürst, Kurmainz und Kurpsalz, mögen die Fortsetzung der Berathungen anordnen, und tröstlich zu den dingen tun (nr. 478 und 479). 6 15 30 C. Städtische Kosten nr. 480-482. Wie aus nr. 482 ersehen werden kann, hatte auch Frankfurt (nicht nur die Machtboten des Königs, s. nr. 478) auſ einen viel stärkeren Besuch des Reichstages gerechnet: die zur Verabreichung von Geschenken eingekaufte Quantität alten und neuen Weines wurde nur theilweise verbrauchl. 35 D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. ur. 483-487. Der in der Uberschrift genannte Tag stelt mil dem Frankfurter Reichstag inso- fern in Zusammenhang als auf demselben der ergelnislose Verlauf des letzteren zur Sprache kommen sollte, der ja die Stüdte so eindringlich malonte der cigenen Kraft zu vertrauen und nichts von der Reichsgewall zu erwarten (nr. 484). Hatte doch der 40 König an einem für die Städte schr wichtigen Punkte auf sein unmittelbares Eingreisen in Deutsche Dinge verzichtel, indem er die Vertheidigung des in sciner Reichsunmittel- barkeit durch Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt bedrohten Donauwörth nicht selher übernalim, sondern zur Beschirmung der Stadt die Gründung eines Bundes von Herren
630 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. B. Städtischer Briefwechsel ur. 467-479. Dem Frankfurter Reichstag gieng ein Okt. 5 in Ulm abgehaltener Städtelag vor- aus, auf welchem auch die Einladung nach Frankfurt zur Berathung kam (nr. 468; 471; 476). Lag den Städtern in Betreff des Reichstages nichts als jenes so allgemein gehaltene Ausschreiben nr. 466 vor, so mußten sich freilich ihre Besprechungen ziemlich inhaltslos gestalten. Man wird wol in Ulm übereingekommen sein die Vorschläge des Königs oder der Fürsten abzuwarten und, nachdem sie bekannl geworden, in gewohnter Weise ad referendum zu nehmen. Als Fürsten und Städteboten Mitte Okl. in Frankfurt zusammenkamen, hatte Sigmund schon längst von Augsburg aus die Reise nach Italien angetreten, und verweille um jene Zeil fernab von Frankfurt. Bischof Peter von Augs- 10 burg und der Deutschmeister Eberhard von Sinsheim waren mil seiner Vertretung auf dem Reichstag betraut. Uber den Tag selbst wurde, wie man aus den Aktenstücken unter B sicht, ziemlich viel korrespondiert. Der mündliche Berichl, den die Ulmer Gesandtschaft nach ihrer Rückkehr abstattele, ist in kurzer Zusammensassung in nr. 484 enthalten. Die genannten zwei königlichen Sendboten, die Räthe der Kurfürsten von Mainz Sachsen und Brandenburg sowie einiger anderer Fürsten, endlich die Fertreter Nürnbergs Augsburgs Ulms Eßlingens und der mil den beiden letzteren verbündeten Städte — dies war die ganze Reichsversammlung (nr. 470; 476; 478; 484). So un- befriedigend der Besuch, so unergiebig waren auch die Verhandlungen. K. Sigmund schreibl darüber an Pabst Eugen IV mil kurzen Worten: in qua tamen diacta, quam- 20 vis solemnes oratores nostros praelatos et alios haberemus, nil peractum est, quia quasi nullus comparuit (Raynald ad a. 1431 n. 26). Man weiß über den Tag sehr wenig, und was man weißt ist kläglich genug: die Versammlung befand sich in völliger Rath- losigkeit und löste sich auf ohne zu irgend einem Beschluß gekommen zu sein; sogar die dringenden Hilferufe des Kurf. von Brandenburg und des Pfalzgrafen Johann 25 machten keinen nachhaltigen Eindruck (nr. 484). Vom König, der es über sich ge- wonnen Deutschland in einer so kritischen Lage im Stich zu lassen, versprach man sich, wie es scheint, wenig Beistand mehr: es wurden Stimmen laul, der oberste geist- liche und der oberste weltliche Fürst, Kurmainz und Kurpsalz, mögen die Fortsetzung der Berathungen anordnen, und tröstlich zu den dingen tun (nr. 478 und 479). 6 15 30 C. Städtische Kosten nr. 480-482. Wie aus nr. 482 ersehen werden kann, hatte auch Frankfurt (nicht nur die Machtboten des Königs, s. nr. 478) auſ einen viel stärkeren Besuch des Reichstages gerechnet: die zur Verabreichung von Geschenken eingekaufte Quantität alten und neuen Weines wurde nur theilweise verbrauchl. 35 D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. ur. 483-487. Der in der Uberschrift genannte Tag stelt mil dem Frankfurter Reichstag inso- fern in Zusammenhang als auf demselben der ergelnislose Verlauf des letzteren zur Sprache kommen sollte, der ja die Stüdte so eindringlich malonte der cigenen Kraft zu vertrauen und nichts von der Reichsgewall zu erwarten (nr. 484). Hatte doch der 40 König an einem für die Städte schr wichtigen Punkte auf sein unmittelbares Eingreisen in Deutsche Dinge verzichtel, indem er die Vertheidigung des in sciner Reichsunmittel- barkeit durch Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt bedrohten Donauwörth nicht selher übernalim, sondern zur Beschirmung der Stadt die Gründung eines Bundes von Herren
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A. Ausschreiben nr. 466. 631 und Städten empfahl und durch den Nürnberger Rathsherrn Peter Volkmeir betreiben ließ (nr. 468 und 483). Die Städte, welche doch infolge seiner Politik, insbesondere seit dem Pfalbürgerverbot, von Mißtrauen gegen die Ritter erfüllt sein mußtten (vgl. nr. 487), wollte er nun mit diesen verbunden einem Fürsten entgegenstellen, der wegen 5 scines gewaltthätigen Zugreifens und seiner ungezügelten Streitlust ebenso bekannt als gefürchtet war. A. Ausschreiben nr. 466. 10 466. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände, fordert auf zur Bekämpfung der Hus- siten und Beschickung cines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 1431 Aug. 26 bzw. Aug. 28 Nürnberg. 1431 Ang. 26 bzw. Aug. 28 15 20 25 30 35 40 45 An Kurf. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 260 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil. — Gedruckt bei Höfler in den Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5. F. 13. Bd. S. 49 nr. 34 ebendaher, und aus Höfler l. c. in Palacky urk. Btrr. 2, 243-245 nr. 766. Erwähnt aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 160 nt. 2. An Frankfurt: F coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Konig. Hussen-tag uf Galli anno 31. Beginnt Sigmund von gots gnaden Romischer und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. € Lieben getrewen. als ir wol weißt u. s. w. wie A mutatis mutandis. Adresse in verso Den ersamen burgermeister und rat der statt zu Franckfurt unsern und des richs lieben getruen. — Regest ebendaher in Aschbach 3, 484 vgl. 383 nt. 54, und aus Frankf. St.A. Registr. der Reichshandl. f. 7 in Janssen 1, 374 nr. 694. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 nr. 89 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Beginnt Sigmund u. s. w. bis etc. kûnig. Lieben getrewen. als ir wol wisst u. s. w. wie F. Adresse a tergo Den ersamen meister und rat der statt zu Strasburg unsern und des reichs lieben getruen. — Erwähnt in Wencker appar. et instr. 330 nt. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 2, 463-464 ohne Quellenangabe. Lautet wie F. Adresse Dem burgermeister und rath der stadt zu Erffurt unsern und des reichs lieben getrewen. — Erwähnt aus Lünig l. c. bei Aschbach 3, 484 und bei v. Bezold 3, 160 nt. 2. An Herzog Adolf von Jülich und Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes- Archiv. Literalien. I. Serie Fascikel 7. No: 32 (1431) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Beginnt: Sigmund von gotes gnaden Romischer und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und furst. wir meinen u. s. w. wie A, jedoch mit folgenden Abweichungen: nach pillich zu fürkomen ist fährt D fort: nû hat dein lieb ytzund zu disem czug nichts geholffen noch gesandt, als dir dann angeslagen worden ist. das doch an disem czug nit ein klein swechung bracht hat, als dann von etlichen andern (das wir misfelliclich schriben) ouch gescheen ist. den wir doch allen mit gemeinem rat ufgesatzt gebotten und geschriben haben, das sy ir anczal gereisiger an den Wald den- selben landen zu hilff und zu trost senden sollen, drey monad do zu ligen. solich sawmniss durch sy gescheen, wiewol die gar schedlich ist, domit zu erfüllen und widerinzubringen: dorumb so begeren u. s. w. wie AFSE. Dann nach posheit erheben: solich anczal gereisiger lût, nemlich sechsezig spiess, die dir dann in dem anslag nechst angeslagen und ouch zugeschriben sein, ufrüstest und zu stunden nach angesicht dis briefs ye ee ye besser zu unserm lieben oheim herezog Hansen von Beyern sendest, der sy dann wol legen und bescheiden wirt, und ouch in solicher warnung.... Dann nach zuzihest der Zusatz: an die end do dann din volk vor hin beschiden ist die drey monad zu ligen. Am Schlußs nach gedeneken wellen wird angefügt: wann, wurdest du in disen sachen aber sawmig (das wir dir doch nit getruen), so versteest du selber wol in was unglimpf du gen aller cristenheit bestündest. und wir mochten das ouch hinfur also gedulticlich nit ubersehen. Folgt das Datum. Adresse a tergo : Dem hochgebornen Adolphen herezogen zu Gulich zum Berge und zu Gelren und graven zu Ravens- perg unserm lieben oheim und fursten. An Herford: H coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 51 cop. chart. coaev., Beischluß zu dem Briefe vom 8 Okt. 1431 nr. 469. Beginnt wie F, nur wir meinen, es sei nu wol an euch gelanget wie statt 1431 Oct. 16
A. Ausschreiben nr. 466. 631 und Städten empfahl und durch den Nürnberger Rathsherrn Peter Volkmeir betreiben ließ (nr. 468 und 483). Die Städte, welche doch infolge seiner Politik, insbesondere seit dem Pfalbürgerverbot, von Mißtrauen gegen die Ritter erfüllt sein mußtten (vgl. nr. 487), wollte er nun mit diesen verbunden einem Fürsten entgegenstellen, der wegen 5 scines gewaltthätigen Zugreifens und seiner ungezügelten Streitlust ebenso bekannt als gefürchtet war. A. Ausschreiben nr. 466. 10 466. K. Sigmund an verschiedene Reichsstände, fordert auf zur Bekämpfung der Hus- siten und Beschickung cines Reichstages in Frankfurt Okt. 16. 1431 Aug. 26 bzw. Aug. 28 Nürnberg. 1431 Ang. 26 bzw. Aug. 28 15 20 25 30 35 40 45 An Kurf. Friedrich I von Brandenburg: A aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 260 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil. — Gedruckt bei Höfler in den Abhdll. der Böhm. Gesellsch. d. Wiss. 5. F. 13. Bd. S. 49 nr. 34 ebendaher, und aus Höfler l. c. in Palacky urk. Btrr. 2, 243-245 nr. 766. Erwähnt aus Palacky a. a. O. bei v. Bezold 3, 160 nt. 2. An Frankfurt: F coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 48 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Konig. Hussen-tag uf Galli anno 31. Beginnt Sigmund von gots gnaden Romischer und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. € Lieben getrewen. als ir wol weißt u. s. w. wie A mutatis mutandis. Adresse in verso Den ersamen burgermeister und rat der statt zu Franckfurt unsern und des richs lieben getruen. — Regest ebendaher in Aschbach 3, 484 vgl. 383 nt. 54, und aus Frankf. St.A. Registr. der Reichshandl. f. 7 in Janssen 1, 374 nr. 694. An Straßburg: S coll. Straßb. St.A. AA art. 147 nr. 89 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Beginnt Sigmund u. s. w. bis etc. kûnig. Lieben getrewen. als ir wol wisst u. s. w. wie F. Adresse a tergo Den ersamen meister und rat der statt zu Strasburg unsern und des reichs lieben getruen. — Erwähnt in Wencker appar. et instr. 330 nt. An Erfurt: E coll. Lünig R.A. 14, 2, 463-464 ohne Quellenangabe. Lautet wie F. Adresse Dem burgermeister und rath der stadt zu Erffurt unsern und des reichs lieben getrewen. — Erwähnt aus Lünig l. c. bei Aschbach 3, 484 und bei v. Bezold 3, 160 nt. 2. An Herzog Adolf von Jülich und Berg: D coll. Düsseldorf St. A. Jülich-Bergisches Landes- Archiv. Literalien. I. Serie Fascikel 7. No: 32 (1431) or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Beginnt: Sigmund von gotes gnaden Romischer und zu Hungern zu Beheim etc. kunig. Hochgeborner lieber oheim und furst. wir meinen u. s. w. wie A, jedoch mit folgenden Abweichungen: nach pillich zu fürkomen ist fährt D fort: nû hat dein lieb ytzund zu disem czug nichts geholffen noch gesandt, als dir dann angeslagen worden ist. das doch an disem czug nit ein klein swechung bracht hat, als dann von etlichen andern (das wir misfelliclich schriben) ouch gescheen ist. den wir doch allen mit gemeinem rat ufgesatzt gebotten und geschriben haben, das sy ir anczal gereisiger an den Wald den- selben landen zu hilff und zu trost senden sollen, drey monad do zu ligen. solich sawmniss durch sy gescheen, wiewol die gar schedlich ist, domit zu erfüllen und widerinzubringen: dorumb so begeren u. s. w. wie AFSE. Dann nach posheit erheben: solich anczal gereisiger lût, nemlich sechsezig spiess, die dir dann in dem anslag nechst angeslagen und ouch zugeschriben sein, ufrüstest und zu stunden nach angesicht dis briefs ye ee ye besser zu unserm lieben oheim herezog Hansen von Beyern sendest, der sy dann wol legen und bescheiden wirt, und ouch in solicher warnung.... Dann nach zuzihest der Zusatz: an die end do dann din volk vor hin beschiden ist die drey monad zu ligen. Am Schlußs nach gedeneken wellen wird angefügt: wann, wurdest du in disen sachen aber sawmig (das wir dir doch nit getruen), so versteest du selber wol in was unglimpf du gen aller cristenheit bestündest. und wir mochten das ouch hinfur also gedulticlich nit ubersehen. Folgt das Datum. Adresse a tergo : Dem hochgebornen Adolphen herezogen zu Gulich zum Berge und zu Gelren und graven zu Ravens- perg unserm lieben oheim und fursten. An Herford: H coll. Frankf. St.A. RTA. 1 f. 51 cop. chart. coaev., Beischluß zu dem Briefe vom 8 Okt. 1431 nr. 469. Beginnt wie F, nur wir meinen, es sei nu wol an euch gelanget wie statt 1431 Oct. 16
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632 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 143 als ir wol weißt wie; nach gots gnaden ist eingeschoben und doch mit verlust etlicher ir wagen zeugs Iug. 26 und geretes, und nach legaten findet sich der Zusatz und mit unserm lieben neven van Colln und baw. unserm lieben oheim dem marggraven van Brandenburg; ansgelassen ist das nun folgende als deiner 1иg. 25 lieb das wol wissentlich ist. Nach pillich zu fürkomen ist hat H nu hat ewer leve ietzund u. s. w. mutatis mutandis wie D, und ebenso wie D den Passus nach posheit erheben, nur daß zweinzig statt sechsczig und Fridrichen von Sassen statt Hansen von Beyern steht. Auf zuzihest resp. zuzihet folgt der Zusatz an die ende do dann ewerer volk vor hinbeschiden ist die drei monad zu ligen. Am Schluß ist mutatis mutandis dasselbe wie in D angefügt. Adresse Dem burgermeistere und rat der statt zu Herford unsern und des reichs lieben getrûen. An nichtgen. Geistlichen: Pcoll. Windeck hist. Sigismundi bei Mencken l. c. 1239-1240. Beginnt nach der Titelüberschrift Sigmund etc.: Ersamer liber andechtiger. Ludwig von Paiern pfalzgraff pei 143/ Rein. alse (Windeck also) du wol waist u. s. w. wie A. Datum: dinstag nach sant Bartholomeus tag. Aug. 28 Die Worte Ludwig von Paiern pfalzgraff pei Rein sind Zulhat Windecks oder seines Herausgebers. In dieser Weise Anredeformel und Namen zu verbinden wäre ganz ungewöhnlich. Dazu kommi daß der König in seinen Schreiben die Fürsten immer mil „Oheim“ anredet; es darf also hier weder an den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz noch an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt gedacht werden. Der Adressal ist vielmehr, weil er mit andechtiger angeredel wird, ein Mitglied des geistlichen Stan- des. — Aschbach 3, 484 vgl. 383 nl. 54 citiert Windeck a. a. O. und läßt irriger Weise das Schreiben an Herzog Ludwig von Ingolstadt gerichtet sein. Oct. 16 Sigmund von gots gnaden Rômischer kunig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. als dein lib wol weiß, wie unser here Hochgeborner liber oheim und kûrfürst. das gen den ketzern geczogen was laider aufgebrochen und" auß Beheim wider heim komen ist on schaden der leut 1 von gots gnaden, und ist nit not verrer" zu schreiben: nu haben wir die sache mit dem erwirdigen cardinal-legaten und mit andern fürsten herren und steten die auß dem here komen sein gewegen, als deiner lieb das wol wissentlich ist. und sein des eins worden, daz man die sache mit nichte so geringlich ligen lassen sunder wider trostlich für hant nemen sol, domit die cristenheit und diße umbgelegen land nit so gar trostlos beleiben und die ketzer dadurchc erfrewet und gesterket werden. und haben dorauf einen tag gesetzt nemlich gen Francfurt auf sant Gallen tag nehstkunftig. dohin wir auch alle fürsten herren und stet des richs zu komen besant und geboten haben. und sintdemal die land an den Behmer wald stossend gantz gekrencket sind daz si sich on hilf hart enthalden mogen, und ouch tag- lich warnung kompt daz die ketzer willen haben herauß uber Wald zu ruckend und die umibgelegen land grüntlich zu verderben und also (do got vor sey) verrer zu greiffen, das pillich zu fürkomen ist: nu haben wir allen fürsten herren und steten, die bey dem zug nit gewesen sein noch ir anzal gesant haben, geboten, daz sy ir anczal an den Wald senden, drey moned zu taglichem krig doran zu ligen denselben landen zu helfen und ir sawmnûß domit widerzubringen. dorumb so begern wir von deiner liebe ermanen dich auch alles des, des du got der cristenheit dem glauben uns und dem rich pfligtig pist, und gebiten dir auch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brif, daz du, got zu lob der cristenheit und disen beschedigten landen und leuten zu trostg und den ketzern zu erschrecken daz si sich nicht so gar in irer posheit erheben, in sulcher warnung und zurustung seyst: ob die ketzer heraußt uber Wald gen Deutschen landen" mit irer macht rücken würden, daz du dann mit a) D mid. wider. b) 8 dd. daron c) F add. nit. d) S zichen. e) Pandacht. fi Pso wir allerhochste mogen statt ernstl. — brif : S als wir hochst mügen stall ernstl. — hr. g) DPoll. and hibf. b) U oms gen Dout- schen landen. Eine ganž wnrichtige Behouptung (agl. a. Be- zold 3, 155 mil 154-152). 2 Friedrich und Johann oon Brandenburg, der Erzhisch. von Köln und der Bischof van WVirzlorg (rgl. v. Bezold 3, 160 nt. 1).
632 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 143 als ir wol weißt wie; nach gots gnaden ist eingeschoben und doch mit verlust etlicher ir wagen zeugs Iug. 26 und geretes, und nach legaten findet sich der Zusatz und mit unserm lieben neven van Colln und baw. unserm lieben oheim dem marggraven van Brandenburg; ansgelassen ist das nun folgende als deiner 1иg. 25 lieb das wol wissentlich ist. Nach pillich zu fürkomen ist hat H nu hat ewer leve ietzund u. s. w. mutatis mutandis wie D, und ebenso wie D den Passus nach posheit erheben, nur daß zweinzig statt sechsczig und Fridrichen von Sassen statt Hansen von Beyern steht. Auf zuzihest resp. zuzihet folgt der Zusatz an die ende do dann ewerer volk vor hinbeschiden ist die drei monad zu ligen. Am Schluß ist mutatis mutandis dasselbe wie in D angefügt. Adresse Dem burgermeistere und rat der statt zu Herford unsern und des reichs lieben getrûen. An nichtgen. Geistlichen: Pcoll. Windeck hist. Sigismundi bei Mencken l. c. 1239-1240. Beginnt nach der Titelüberschrift Sigmund etc.: Ersamer liber andechtiger. Ludwig von Paiern pfalzgraff pei 143/ Rein. alse (Windeck also) du wol waist u. s. w. wie A. Datum: dinstag nach sant Bartholomeus tag. Aug. 28 Die Worte Ludwig von Paiern pfalzgraff pei Rein sind Zulhat Windecks oder seines Herausgebers. In dieser Weise Anredeformel und Namen zu verbinden wäre ganz ungewöhnlich. Dazu kommi daß der König in seinen Schreiben die Fürsten immer mil „Oheim“ anredet; es darf also hier weder an den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz noch an Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt gedacht werden. Der Adressal ist vielmehr, weil er mit andechtiger angeredel wird, ein Mitglied des geistlichen Stan- des. — Aschbach 3, 484 vgl. 383 nl. 54 citiert Windeck a. a. O. und läßt irriger Weise das Schreiben an Herzog Ludwig von Ingolstadt gerichtet sein. Oct. 16 Sigmund von gots gnaden Rômischer kunig zu allen ziten merer des richs und zu Hungern zu Beheim etc. kûnig. als dein lib wol weiß, wie unser here Hochgeborner liber oheim und kûrfürst. das gen den ketzern geczogen was laider aufgebrochen und" auß Beheim wider heim komen ist on schaden der leut 1 von gots gnaden, und ist nit not verrer" zu schreiben: nu haben wir die sache mit dem erwirdigen cardinal-legaten und mit andern fürsten herren und steten die auß dem here komen sein gewegen, als deiner lieb das wol wissentlich ist. und sein des eins worden, daz man die sache mit nichte so geringlich ligen lassen sunder wider trostlich für hant nemen sol, domit die cristenheit und diße umbgelegen land nit so gar trostlos beleiben und die ketzer dadurchc erfrewet und gesterket werden. und haben dorauf einen tag gesetzt nemlich gen Francfurt auf sant Gallen tag nehstkunftig. dohin wir auch alle fürsten herren und stet des richs zu komen besant und geboten haben. und sintdemal die land an den Behmer wald stossend gantz gekrencket sind daz si sich on hilf hart enthalden mogen, und ouch tag- lich warnung kompt daz die ketzer willen haben herauß uber Wald zu ruckend und die umibgelegen land grüntlich zu verderben und also (do got vor sey) verrer zu greiffen, das pillich zu fürkomen ist: nu haben wir allen fürsten herren und steten, die bey dem zug nit gewesen sein noch ir anzal gesant haben, geboten, daz sy ir anczal an den Wald senden, drey moned zu taglichem krig doran zu ligen denselben landen zu helfen und ir sawmnûß domit widerzubringen. dorumb so begern wir von deiner liebe ermanen dich auch alles des, des du got der cristenheit dem glauben uns und dem rich pfligtig pist, und gebiten dir auch von Romischer kuniglicher macht ernstlich und vesticlich mit disem brif, daz du, got zu lob der cristenheit und disen beschedigten landen und leuten zu trostg und den ketzern zu erschrecken daz si sich nicht so gar in irer posheit erheben, in sulcher warnung und zurustung seyst: ob die ketzer heraußt uber Wald gen Deutschen landen" mit irer macht rücken würden, daz du dann mit a) D mid. wider. b) 8 dd. daron c) F add. nit. d) S zichen. e) Pandacht. fi Pso wir allerhochste mogen statt ernstl. — brif : S als wir hochst mügen stall ernstl. — hr. g) DPoll. and hibf. b) U oms gen Dout- schen landen. Eine ganž wnrichtige Behouptung (agl. a. Be- zold 3, 155 mil 154-152). 2 Friedrich und Johann oon Brandenburg, der Erzhisch. von Köln und der Bischof van WVirzlorg (rgl. v. Bezold 3, 160 nt. 1).
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B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 633 5 10 15 1431 aller deiner macht zu roß und zu fûß so du sterkest" magst zuzihest den ketzern zu Ang. 26 bzie. widersteen, als dann des ein notdurft ist. und wellestb ouch in dheinen weg lassen Ang. 28 bey unsern hulden sunder auf den egenanten sant Gallen tag gen Francfurt komen okt. 16 oder, ab du ehafticlich gehindert würdest, dein botschaft mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen dahin senden. do wir ob got will ouch sein, oder, ab wir mit ehaften sachen gehindert würden, unser rete so treffenlich haben wellen und mit sulcher macht als€ wir selber da weren, die sache gen den ketzern fúr hand zud nemen und mit der hilf gotes nach dem pesten zu handeln. doran tust due got und der cristenheit angenem dinst und uns und dem riche sulch wolgevallen, das wir dir in gut gnediclich gedencken wellen. geben zu Nuremberg am suntag nach sant Bartholomeus tag unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Romischen im 21 und des Behmischen im 12 jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Ro- mischen reichs ertzcamrer und burggraven zu Núremberg unserm lieben oheimen und kur- fürsten. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. H31 Ang. 26 bzie. Ang. 28 B. Städtischer Briefwechsel ur. 467-479. 20 467. Augsburg an Regensburg, gibt Nachrichten über des Königs Verweilen in Augs- 131 Spt. 8 burg und Reiseplan, sowie über die Aussichten für das Zustandekommen des Reichstages in Frankfurt am 16 Okt. 1431 Sept. 8 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 146b nr. 639 conc. chart. Erwähnt in St.-Chron. 5, 386 nt. 2 ebendaher. Den fürsichtigen ersamen und weisen den burgermeistern und rat der stat Regens- 25 purg unsern lieben herren und gûten frewnden embieten wir die ratgeben der stat zû Augspurg unser willig und frwntlich dienst und was wir eren und gûts vermügen zü- voran berait. lieben herren und gûten frwnde. als uns ewer lieb geschriben und gebeten hat ewch zû verkünden, wie lang unsers allergnedigisten herren des Rô- mischen etc. kûnigs gnade bei uns vermain ze beleiben, und wahin sich sein gnad dar- 30 nach schieken werde, ald was wir sûnst anderer mare erfaren mügen, auch ob der tag, so sein kûniglich mâchtikeit lürsten herren und stete gen Franckfurt auf Galli schierst okt. i6 geseczt hat, fürgang gewinne oder nit, oder waz wir erfaren das ze schreiben sei etc.: haben wir wol verstanden. und wir lassen ewer fürsichtikeit wissen, das wir vermainen das der vorgenant unser herre der kûnig zwen oder drei tag noch bei uns beleib und 35 vermain darnach gen Velkirch ze ziechen 1. so verstanden auch wir nit anders denn a) P allersterkest. b) Fom. c) DS add. ob. d) om. D. e) A tustu. 1 Der König war Sept. 3 in Angsburg ange- kommen; er verweilte dort bis zum 12 Sept., und zog dann über Memmingen und Lindau nach 40 Feldkirch (St.-Chron. 5, 383-386). — Von Lindau aus sandte der König Sept. 19 noch folgenden für die Städte bedeutungsvollen Erlaß ins Reich: Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kúnig zû allen ziten merer des richs und zû Hungern zû 54 Beheim Dalmacien Croacien etc. kúnig embieten allen und ieglichen unsern und des heiligen reichs Deutsche Reichstags-Akten IX. steten wo die gelegen sein und sunderlich der verainung zů Ulm und des obern bunds unsern und des reichs lieben getruen unser gnad und alles gût. lieben getruen. uns ist furkomen von gûter underweisunge, wie etlich in den steten bei euch, beide zunftmaister und ander in den zúnften, besunder samenunge haben und heimlich gesprech und rete fúr sich nemen one wissen und befúlhnúß eins rechten rats, das uns so vil dester mer wider und misfellig ist, so wir versteen und 80
B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 633 5 10 15 1431 aller deiner macht zu roß und zu fûß so du sterkest" magst zuzihest den ketzern zu Ang. 26 bzie. widersteen, als dann des ein notdurft ist. und wellestb ouch in dheinen weg lassen Ang. 28 bey unsern hulden sunder auf den egenanten sant Gallen tag gen Francfurt komen okt. 16 oder, ab du ehafticlich gehindert würdest, dein botschaft mit voller macht nit wider hinder sich zu bringen dahin senden. do wir ob got will ouch sein, oder, ab wir mit ehaften sachen gehindert würden, unser rete so treffenlich haben wellen und mit sulcher macht als€ wir selber da weren, die sache gen den ketzern fúr hand zud nemen und mit der hilf gotes nach dem pesten zu handeln. doran tust due got und der cristenheit angenem dinst und uns und dem riche sulch wolgevallen, das wir dir in gut gnediclich gedencken wellen. geben zu Nuremberg am suntag nach sant Bartholomeus tag unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Romischen im 21 und des Behmischen im 12 jaren. [in verso] Dem hochgebornen Fridrichen marggraven zu Brandemburg des heiligen Ro- mischen reichs ertzcamrer und burggraven zu Núremberg unserm lieben oheimen und kur- fürsten. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. H31 Ang. 26 bzie. Ang. 28 B. Städtischer Briefwechsel ur. 467-479. 20 467. Augsburg an Regensburg, gibt Nachrichten über des Königs Verweilen in Augs- 131 Spt. 8 burg und Reiseplan, sowie über die Aussichten für das Zustandekommen des Reichstages in Frankfurt am 16 Okt. 1431 Sept. 8 Augsburg. Aus Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 146b nr. 639 conc. chart. Erwähnt in St.-Chron. 5, 386 nt. 2 ebendaher. Den fürsichtigen ersamen und weisen den burgermeistern und rat der stat Regens- 25 purg unsern lieben herren und gûten frewnden embieten wir die ratgeben der stat zû Augspurg unser willig und frwntlich dienst und was wir eren und gûts vermügen zü- voran berait. lieben herren und gûten frwnde. als uns ewer lieb geschriben und gebeten hat ewch zû verkünden, wie lang unsers allergnedigisten herren des Rô- mischen etc. kûnigs gnade bei uns vermain ze beleiben, und wahin sich sein gnad dar- 30 nach schieken werde, ald was wir sûnst anderer mare erfaren mügen, auch ob der tag, so sein kûniglich mâchtikeit lürsten herren und stete gen Franckfurt auf Galli schierst okt. i6 geseczt hat, fürgang gewinne oder nit, oder waz wir erfaren das ze schreiben sei etc.: haben wir wol verstanden. und wir lassen ewer fürsichtikeit wissen, das wir vermainen das der vorgenant unser herre der kûnig zwen oder drei tag noch bei uns beleib und 35 vermain darnach gen Velkirch ze ziechen 1. so verstanden auch wir nit anders denn a) P allersterkest. b) Fom. c) DS add. ob. d) om. D. e) A tustu. 1 Der König war Sept. 3 in Angsburg ange- kommen; er verweilte dort bis zum 12 Sept., und zog dann über Memmingen und Lindau nach 40 Feldkirch (St.-Chron. 5, 383-386). — Von Lindau aus sandte der König Sept. 19 noch folgenden für die Städte bedeutungsvollen Erlaß ins Reich: Wir Sigmund von gotes gnaden Rômischer kúnig zû allen ziten merer des richs und zû Hungern zû 54 Beheim Dalmacien Croacien etc. kúnig embieten allen und ieglichen unsern und des heiligen reichs Deutsche Reichstags-Akten IX. steten wo die gelegen sein und sunderlich der verainung zů Ulm und des obern bunds unsern und des reichs lieben getruen unser gnad und alles gût. lieben getruen. uns ist furkomen von gûter underweisunge, wie etlich in den steten bei euch, beide zunftmaister und ander in den zúnften, besunder samenunge haben und heimlich gesprech und rete fúr sich nemen one wissen und befúlhnúß eins rechten rats, das uns so vil dester mer wider und misfellig ist, so wir versteen und 80
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1431 Okt. | 143) Spt. 8 ) 634 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt, 1481. , das der obgeschriben tag ze Franckfürt auf Galli zenáhst fürgang gewinne* nach dem und sein küniglich gnad à8 unserr stat! etwifil fürsten. herren und stette und sunder- lich die Swábischen stett und auch uns beschriben und daselbshin gemanet hat. sünst vernemen wir zü disen zeiten nicht anderer treffenlicher mér die zu schreiben seien. denn in wellichen sachen wir ewerr freWntschaft lieb und dienst erzaigen oder beweisen möchten, wären wir willig und berait. anno etc. 31. [supra] Regenspurg. n) lor. gewinnen. aigenlich merken, das denselben unsern steten kein nucz noch ere sunder ganz unordnunge zwitracht und verderbnusse darauB entsteen, als sich dann zi Costentz |ef. Aschbach 3, 355| zü Bremen Wysmar Stetin Halberstat und vil anderu steten laider wol beweist hat was auf sulehen sunder- haiten und haimlichen gesprechen und reten ent- standen ist, davon dieselben stete in sulch ver- derben schand und sehaden komen sind das in hart zü überwinden ist, und noch in grosser un- fug gefalen weren, wo wir das mit kiniglicher macht und fürsichtikait mit feif und arbeit ge- nediklich nit fürkomen hetten. und sinddemmal wir mit der hilfe des almechtigen gotes ietzunt wegfertig sein gen Welischen landen zü ziehen, ist unser meinung: das unser stete in unserm ab- wesen in suleher einikait und gehorsam beleiben sollen das wir si, ob got wil so uns got her wider hilft, in güten wesen finden und hinfür staticlich on alle newikait behalden. — darumb so gebieten wir euch allen und ieglichen die sulehe samenunge und besunder rete in den zunften oder uf trink- stuben understünden ze haben von Rómischer küniglieher macht crnstlich und vestiklich mit disem brief: das ir euch solcher gesprech und rete eussert und &btüt und euwer reten und ober- sten gehorsam und gewertig seit als billich and recht ist, wann wir das uit anders gehapt haben wollen. wer' aber sach das iemant under euch dawider tet heimlich oder offenbar, der sol in unsere und des reichs swere ungnad und ain pene hundert mark lotigs goldes verfallen sein als oft das geschicht unleflich zà bezalen. wir gebieten datum in die nativitatis beate virginis Marie ouch ernstlich bei der obgenanten küniglichen macht den burgermeistern und reten aller unser reiehstete, das die in iren steten suleb unordnunge als ob geschriben stet understeen weren und für- komen nach allem irem vermogen als lieb in sei unser und des reichs swero ungnad und die ob- genant poen zÜü vermeiden. geben zü Lindaw versigelt mit unserm künigliehen ufgedruckten insigel nach Cristi gepurt vierzehenhundert jar und darnach im einunddrisgisten jare an mit- wochen vor sant Matheus tag des heiligen zwelf- botten unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Rómischen im 22 und des Behemischen 12 jaren. || Ad mandatum domini regis || Caspar Sligk. (Nórdlingen SCA. Missiven von 1431 cop. chart. coaer. i. Versendungsselustten; stehl auf demselben Blatt wie die Kopie eines Sclweibens Pappenheims um ungen. Stadt [Stádte] 1431 8. Thomas Abend d. hı. Dez. 20 wonil er den könig- lichen Brief überschickl , iil. dem. Demerken. dufó er ihn erst. Mo. n. a. Thomas Tug d. h.. Dez. 17 zu Augsburg erhalten habe.) | Der. kónigliche Brief acr. kurz erwülwl bei ».. Dezold. 3, 161 nt. 1. In wrandllelbarem. Zuseninenhang weil dun. stell. der Erlaß des Kinigs eod. die, dic Lente des Stifies Kemplen divfen nirgerds uls Pfalbürger wu/ge- nommen noch gesclirml werden (vyl. Haggenmitller, Gesch. der Stadt... Kempten 1, 261). ' Die Mihuschreiben zum Besuche des Frank- furter Reichstugs, die uns bekusent geworden sind (s. nr. 466), sind wus Nürnbery url richt wus Augsburg dutiert. im e 20 30 40
1431 Okt. | 143) Spt. 8 ) 634 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt, 1481. , das der obgeschriben tag ze Franckfürt auf Galli zenáhst fürgang gewinne* nach dem und sein küniglich gnad à8 unserr stat! etwifil fürsten. herren und stette und sunder- lich die Swábischen stett und auch uns beschriben und daselbshin gemanet hat. sünst vernemen wir zü disen zeiten nicht anderer treffenlicher mér die zu schreiben seien. denn in wellichen sachen wir ewerr freWntschaft lieb und dienst erzaigen oder beweisen möchten, wären wir willig und berait. anno etc. 31. [supra] Regenspurg. n) lor. gewinnen. aigenlich merken, das denselben unsern steten kein nucz noch ere sunder ganz unordnunge zwitracht und verderbnusse darauB entsteen, als sich dann zi Costentz |ef. Aschbach 3, 355| zü Bremen Wysmar Stetin Halberstat und vil anderu steten laider wol beweist hat was auf sulehen sunder- haiten und haimlichen gesprechen und reten ent- standen ist, davon dieselben stete in sulch ver- derben schand und sehaden komen sind das in hart zü überwinden ist, und noch in grosser un- fug gefalen weren, wo wir das mit kiniglicher macht und fürsichtikait mit feif und arbeit ge- nediklich nit fürkomen hetten. und sinddemmal wir mit der hilfe des almechtigen gotes ietzunt wegfertig sein gen Welischen landen zü ziehen, ist unser meinung: das unser stete in unserm ab- wesen in suleher einikait und gehorsam beleiben sollen das wir si, ob got wil so uns got her wider hilft, in güten wesen finden und hinfür staticlich on alle newikait behalden. — darumb so gebieten wir euch allen und ieglichen die sulehe samenunge und besunder rete in den zunften oder uf trink- stuben understünden ze haben von Rómischer küniglieher macht crnstlich und vestiklich mit disem brief: das ir euch solcher gesprech und rete eussert und &btüt und euwer reten und ober- sten gehorsam und gewertig seit als billich and recht ist, wann wir das uit anders gehapt haben wollen. wer' aber sach das iemant under euch dawider tet heimlich oder offenbar, der sol in unsere und des reichs swere ungnad und ain pene hundert mark lotigs goldes verfallen sein als oft das geschicht unleflich zà bezalen. wir gebieten datum in die nativitatis beate virginis Marie ouch ernstlich bei der obgenanten küniglichen macht den burgermeistern und reten aller unser reiehstete, das die in iren steten suleb unordnunge als ob geschriben stet understeen weren und für- komen nach allem irem vermogen als lieb in sei unser und des reichs swero ungnad und die ob- genant poen zÜü vermeiden. geben zü Lindaw versigelt mit unserm künigliehen ufgedruckten insigel nach Cristi gepurt vierzehenhundert jar und darnach im einunddrisgisten jare an mit- wochen vor sant Matheus tag des heiligen zwelf- botten unser riche des Hungrischen etc. im 45 des Rómischen im 22 und des Behemischen 12 jaren. || Ad mandatum domini regis || Caspar Sligk. (Nórdlingen SCA. Missiven von 1431 cop. chart. coaer. i. Versendungsselustten; stehl auf demselben Blatt wie die Kopie eines Sclweibens Pappenheims um ungen. Stadt [Stádte] 1431 8. Thomas Abend d. hı. Dez. 20 wonil er den könig- lichen Brief überschickl , iil. dem. Demerken. dufó er ihn erst. Mo. n. a. Thomas Tug d. h.. Dez. 17 zu Augsburg erhalten habe.) | Der. kónigliche Brief acr. kurz erwülwl bei ».. Dezold. 3, 161 nt. 1. In wrandllelbarem. Zuseninenhang weil dun. stell. der Erlaß des Kinigs eod. die, dic Lente des Stifies Kemplen divfen nirgerds uls Pfalbürger wu/ge- nommen noch gesclirml werden (vyl. Haggenmitller, Gesch. der Stadt... Kempten 1, 261). ' Die Mihuschreiben zum Besuche des Frank- furter Reichstugs, die uns bekusent geworden sind (s. nr. 466), sind wus Nürnbery url richt wus Augsburg dutiert. im e 20 30 40
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B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 635 10 468. Ulm an Nördlingen, mahnt instruierte Gesandte auf 5 Okt. nach Ulm zu schicken zur Berathung über die Forderung welche der König kürzlich zu Augsburg in einer Besprechung mit dem Bischof von Eichstädt dem Grafen Ludwig von Öttingen den Hauptleuten der Gesellschaft mit st. Jörgen Schild und den Gesandten Augs- burgs Nördlingens und Ulms ausgesprochen, daß Augsburg und die Städte des Schwäbischen Bundes mit den genannten Herren für die Reichsunmittelbarkeit Donauwörths eintreten sollen; ferner über die Mahnung des Königs, daß die Städte sich zu der genannten Gesellschaft in ein näheres Verhältnis 1 setzen sollen, be- sonders mit Rücksicht auf erfolgreiche Abwehr der Hussiten; dann über die in Ulm eingelaufene an gemeine Städte gerichtete königliche Einladung2 zum Besuch eines Reichstages in Frankfurt auf 16 Okt.; u. a. m. 1431 Sept. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 38 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Mo. v. s. Mich. 1431 Spt. 24 15 469. Herford an Frankfurt, beschickt den auf Okt. 16 nach Frankfurt anberaumten 1431 Okt. 8 Reichstag, kann sich aber an dem Krieg gegen die Ketzer nicht betheiligen, u. a. m. 1431 Okt. 8 Herford. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsen fruntlichen denst und wes wi gudes vermogen tovor. ersamen leven heren wi biddet iw fruntliken borgermestere und ratmannen guden bisundern frunde. willen weten, dat de allerdorluftigeste hogeborne furste und herre her Sigmund Romesche koning etc. unse allerleveste leve gnedighe here uns hefft don scriven, unse frund mit twintigh spissen reisiger lude vor de ketzere to sendende do dre mand to ligende, und unse bodescap to hewende in iuwer stadt up sant Gallen tagh, mit mer worden also okt. 16 de copie hirbimede gesand 3 dessulven breves dat vorder inneholdet, eft iw des to sinne 25 were de overlaten seen. und wi wolden ja gerne horsam wesen, so sich dat gheborde, war wi iummer mit beschede kunden und mochten. und sendet darumme in iuwe stadt Franckfurt unse bodescap Johanne Spân unsen leven getruwen bewiser dusses breves. unde umme dat teghen de ketzere to senden hewe wi unse bodescap utegehat, to vorhorende wo sich dar andere stede und lude uns belegen ane richten, so wit ovor 30 ouk ghedan hadden. und en vornemen darvan neine heren fursten rittere knapen stede noch lude de sich darna richten nu tor tid also bevoren darhen to thende. so en is uns ouk nicht velich und seker unse frunt to sendende van der wegen dar de scholden gheschicket wesen, also uns dat verne van der hand is. ouk sint wi in groter vare und vede mit en dels uns na bi umme beseten, de uns degelix stat na unsem live 35 und gute, dat wi gerne bewarden. darumme were uns vil bet lude intohabende nod dan uttosendende uns helpen beschudden und beschermen, dat wi unvordorfen bleven. Ferner wird von einer Streitigkeit der Stadt gehandelt die vor dem König 20 1 Beschlossen wurde zu Ulm, daß jede Stadt ihre Meinung in Betreff eines Bundes mit der 40 Georgen-Ritterschaft bis 14 Okt. denen von Ulm schriftlich zu wissen thun solle (nr. 471). 2 Die Einladung an die Schwäbischen Städte war aus Augsburg ergangen, s. nr. 467. 3 S. nr. 466 Quellenangabe sub H. 80 *
B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 635 10 468. Ulm an Nördlingen, mahnt instruierte Gesandte auf 5 Okt. nach Ulm zu schicken zur Berathung über die Forderung welche der König kürzlich zu Augsburg in einer Besprechung mit dem Bischof von Eichstädt dem Grafen Ludwig von Öttingen den Hauptleuten der Gesellschaft mit st. Jörgen Schild und den Gesandten Augs- burgs Nördlingens und Ulms ausgesprochen, daß Augsburg und die Städte des Schwäbischen Bundes mit den genannten Herren für die Reichsunmittelbarkeit Donauwörths eintreten sollen; ferner über die Mahnung des Königs, daß die Städte sich zu der genannten Gesellschaft in ein näheres Verhältnis 1 setzen sollen, be- sonders mit Rücksicht auf erfolgreiche Abwehr der Hussiten; dann über die in Ulm eingelaufene an gemeine Städte gerichtete königliche Einladung2 zum Besuch eines Reichstages in Frankfurt auf 16 Okt.; u. a. m. 1431 Sept. 24 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 38 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Mo. v. s. Mich. 1431 Spt. 24 15 469. Herford an Frankfurt, beschickt den auf Okt. 16 nach Frankfurt anberaumten 1431 Okt. 8 Reichstag, kann sich aber an dem Krieg gegen die Ketzer nicht betheiligen, u. a. m. 1431 Okt. 8 Herford. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 50 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Unsen fruntlichen denst und wes wi gudes vermogen tovor. ersamen leven heren wi biddet iw fruntliken borgermestere und ratmannen guden bisundern frunde. willen weten, dat de allerdorluftigeste hogeborne furste und herre her Sigmund Romesche koning etc. unse allerleveste leve gnedighe here uns hefft don scriven, unse frund mit twintigh spissen reisiger lude vor de ketzere to sendende do dre mand to ligende, und unse bodescap to hewende in iuwer stadt up sant Gallen tagh, mit mer worden also okt. 16 de copie hirbimede gesand 3 dessulven breves dat vorder inneholdet, eft iw des to sinne 25 were de overlaten seen. und wi wolden ja gerne horsam wesen, so sich dat gheborde, war wi iummer mit beschede kunden und mochten. und sendet darumme in iuwe stadt Franckfurt unse bodescap Johanne Spân unsen leven getruwen bewiser dusses breves. unde umme dat teghen de ketzere to senden hewe wi unse bodescap utegehat, to vorhorende wo sich dar andere stede und lude uns belegen ane richten, so wit ovor 30 ouk ghedan hadden. und en vornemen darvan neine heren fursten rittere knapen stede noch lude de sich darna richten nu tor tid also bevoren darhen to thende. so en is uns ouk nicht velich und seker unse frunt to sendende van der wegen dar de scholden gheschicket wesen, also uns dat verne van der hand is. ouk sint wi in groter vare und vede mit en dels uns na bi umme beseten, de uns degelix stat na unsem live 35 und gute, dat wi gerne bewarden. darumme were uns vil bet lude intohabende nod dan uttosendende uns helpen beschudden und beschermen, dat wi unvordorfen bleven. Ferner wird von einer Streitigkeit der Stadt gehandelt die vor dem König 20 1 Beschlossen wurde zu Ulm, daß jede Stadt ihre Meinung in Betreff eines Bundes mit der 40 Georgen-Ritterschaft bis 14 Okt. denen von Ulm schriftlich zu wissen thun solle (nr. 471). 2 Die Einladung an die Schwäbischen Städte war aus Augsburg ergangen, s. nr. 467. 3 S. nr. 466 Quellenangabe sub H. 80 *
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636 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 14ut zum Austrag kommen solle, und Frankfurts Fürwort erbelen. Okt. 8 stad secret in profesto beati Dyonisii episcopi anno etc. 31. in verso] Den ersamen wisen und bescheden heren borgermesteren und ratmanen to Franck- furt unsen gunstigen leven bisunderen guden frun- den denstliken gescreven. gescreven under unser Borgermestere schepen und rad to Hervorde. 113I Okt. 11 470. Frankfurt an Kurmuinz, von den zum Reichstag €ingetroffenen Gesandtschaften des Königs ellicher Fürsten und Städte. 1431 Okl. 11 Frankfurt. Aux Frankfurt St.A. Reichstagsakten 1 fol. 52 conc. ch., mil der Dorsualnotiz Dem bischofe geschriben daz der fursten rede hie sin, wol von der Hand des Stückes. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 374-375 ur. 696 aus „Registratur der Reichs- handlungen ſ. &“ 1431 Okt. II Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. erwirdiger furste lieber gnediger berre. uns han unsere frunde wol gesaget, wie ir zuneste under andern sachen auch mit in" gerett habet : wer' es sache daz wir von dises bescheides ! wegen so unser gnedigister herre der konig iczunt gen Franckenfurt getan hat ichtes erfuren, daz wir uwer gnade daz versteen lassen wulden etc.: des biden wir uwere furstliche gnade wissen, das" der obgnanle unser gnedigister herre der konig von sinen gnaden wegen und in siner botschaft iczunt gen Franckenfurt geschicht hat die erwirdigen in got herren unsere herren den bischof vone Augßpurg und den hoemeister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen landend. so han auch die hochgebornen und erwirdigen fursten unsere herren der margrave von Brandenburg der bischof von Einstetten her- zoge Hans von Beiern der margrave von Baden und der grave von Wirtenberg und andere" auch ire botschaft iczunt bi uns 2, und auch die von Nurenberg? Uhne und ezliche andere stede von Swaben d. diß tun wir uwern furstlichen gnaden zu wissen", darnach zu richten. datum quinta ante Galli anno 31. supra] Domino Maguntino 14131 uI. 13 471. Augsburg an Ulm, erklärt sich bereil der guplanten und vom König empsohlenen Vereinigung der Städte mil der s. Georgen-Ritterschaft unter der Voraussetzung dußs Ulm und die Städte seines Bundes sich nicht ausschließen beizutreten; bittet salls die Vereinigung nichl die Zustimmung der Majoriläl der Städte sinde, um Nennung der geneigten Städte. 1431 Okl. 13 Augsburg. AnS Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 151b ur. 660 conc. chart. als unser erber ratsbottschaff 5 ieczo ze manung in ewerr stat Lieben frwnde. gewesen und herwider hainkomen ist, die hat uns under anderm ain unvergriffen schrift der stett erbern ratsbotten mainung als umb die verainung zwischen der gesell- schaft der ritterschaft mit sant Jôrgen schilt und der stett etc. gezaigt und verhören a) Co.l. in. b) 1o.I ceexipesl.scheee c) 1l. und. d) Locl. und Welschen landen cherpsch,ile: Mspesteichen landen iczunt bi nns zn Fr. sin von wegeu und in betschaf des vorg. unsers gnedigisten herren des koniges als wil vernemen. e) Ind. nnd andere hnmo.korrymt. f) Torf. ont. euch wissen. Nr. 466. Karmainz selbst hutle auch eine Gesandischaft in Frankfurt (ur. 476 nnd 178). 3 Peter Volkmeir Cr. 481). Z. B. Augsburg (ur. 480). 5 Konrad ron Hall, s. nr. 480. - Der Tag, an/ welchen Augsburg hier Barny nimnt, war ron Ulm unf (kl. 5 nisgeschriehen. Von dem un Nürdliagen erlinenry Einladangsschrrihry findet mun ein ansfülrliches Regest in unserer nr. 468.
636 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 14ut zum Austrag kommen solle, und Frankfurts Fürwort erbelen. Okt. 8 stad secret in profesto beati Dyonisii episcopi anno etc. 31. in verso] Den ersamen wisen und bescheden heren borgermesteren und ratmanen to Franck- furt unsen gunstigen leven bisunderen guden frun- den denstliken gescreven. gescreven under unser Borgermestere schepen und rad to Hervorde. 113I Okt. 11 470. Frankfurt an Kurmuinz, von den zum Reichstag €ingetroffenen Gesandtschaften des Königs ellicher Fürsten und Städte. 1431 Okl. 11 Frankfurt. Aux Frankfurt St.A. Reichstagsakten 1 fol. 52 conc. ch., mil der Dorsualnotiz Dem bischofe geschriben daz der fursten rede hie sin, wol von der Hand des Stückes. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 374-375 ur. 696 aus „Registratur der Reichs- handlungen ſ. &“ 1431 Okt. II Unsern undertenigen willigen dinst zuvor. erwirdiger furste lieber gnediger berre. uns han unsere frunde wol gesaget, wie ir zuneste under andern sachen auch mit in" gerett habet : wer' es sache daz wir von dises bescheides ! wegen so unser gnedigister herre der konig iczunt gen Franckenfurt getan hat ichtes erfuren, daz wir uwer gnade daz versteen lassen wulden etc.: des biden wir uwere furstliche gnade wissen, das" der obgnanle unser gnedigister herre der konig von sinen gnaden wegen und in siner botschaft iczunt gen Franckenfurt geschicht hat die erwirdigen in got herren unsere herren den bischof vone Augßpurg und den hoemeister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen landend. so han auch die hochgebornen und erwirdigen fursten unsere herren der margrave von Brandenburg der bischof von Einstetten her- zoge Hans von Beiern der margrave von Baden und der grave von Wirtenberg und andere" auch ire botschaft iczunt bi uns 2, und auch die von Nurenberg? Uhne und ezliche andere stede von Swaben d. diß tun wir uwern furstlichen gnaden zu wissen", darnach zu richten. datum quinta ante Galli anno 31. supra] Domino Maguntino 14131 uI. 13 471. Augsburg an Ulm, erklärt sich bereil der guplanten und vom König empsohlenen Vereinigung der Städte mil der s. Georgen-Ritterschaft unter der Voraussetzung dußs Ulm und die Städte seines Bundes sich nicht ausschließen beizutreten; bittet salls die Vereinigung nichl die Zustimmung der Majoriläl der Städte sinde, um Nennung der geneigten Städte. 1431 Okl. 13 Augsburg. AnS Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 151b ur. 660 conc. chart. als unser erber ratsbottschaff 5 ieczo ze manung in ewerr stat Lieben frwnde. gewesen und herwider hainkomen ist, die hat uns under anderm ain unvergriffen schrift der stett erbern ratsbotten mainung als umb die verainung zwischen der gesell- schaft der ritterschaft mit sant Jôrgen schilt und der stett etc. gezaigt und verhören a) Co.l. in. b) 1o.I ceexipesl.scheee c) 1l. und. d) Locl. und Welschen landen cherpsch,ile: Mspesteichen landen iczunt bi nns zn Fr. sin von wegeu und in betschaf des vorg. unsers gnedigisten herren des koniges als wil vernemen. e) Ind. nnd andere hnmo.korrymt. f) Torf. ont. euch wissen. Nr. 466. Karmainz selbst hutle auch eine Gesandischaft in Frankfurt (ur. 476 nnd 178). 3 Peter Volkmeir Cr. 481). Z. B. Augsburg (ur. 480). 5 Konrad ron Hall, s. nr. 480. - Der Tag, an/ welchen Augsburg hier Barny nimnt, war ron Ulm unf (kl. 5 nisgeschriehen. Von dem un Nürdliagen erlinenry Einladangsschrrihry findet mun ein ansfülrliches Regest in unserer nr. 468.
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B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 637 lassen. darin under anderm begriffen ist, das ain iede stat ewerr ersamkeit ir mainung der sachen halb auf moren wissen lassen sûlle etc. also nach dem und denn der aller- durchlaûhtigist fürst unser allergnedigister herre der Römisch etc. kûnig deshalb auch gar treffenlich mit etlichen ewern und auch unsern erbern ratsbottschaft geredt und ge- raten hat söllich verainung ze treffen (als ir denn desgleichen von ewer und auch der benanten unserr ratsbottschaft mügt vernomen han), und wann wir nû anders nit ver- nemen denn das die benannt gesellschaft gar erber redlich und fridsam zû frid und sône wol genaigt sei, umb das denn der frid dest bas gesterket land und laût in bessern schirm geseczt werden: darumb, und auch dem benanten unserm gnedigisten 10 herren dem Rômischen etc. kûnig zu gefallen dem land und den stetten ze trost sunder- lich in disen swaren herten loûfen, so haben wir uns auf die obgeschribene verzaichnûß gar beratenlich underredt. und uns wil noch wol gefallen, wenn ir und der merer tail der stett ewerr verainung mit der benanten ritterschaft ainung treffen und machen wôllen, das wir uns denn davon unsers tails nit sundern noch ziehen sunder dem mit 15 sollichen erbern redlichen sachen und artickeln, der sich denn die stett und wir mit in verainen mügen, erberclich nachkomen und eingan wôllen in masse so vor gelautet hat ungeverlichen". war aber ob der merer tail der stett zû sôllicher verainung ze treffen nit genaigt sein wölten, so bitten wir ewch mit allem fleiß ernstlich, ir wôllend uns in güter frwntschaft aigenlich wissen lassen wellich stett mit namen darzů willen haben. 20 denn fûro hoffen wir zû sôllichem sôllich erber redlich antwort ze geben, dabei man verstan mag das wir uns in dem von den stetten nit gern sundern. dann wamit wir ewerr ersamkeit und gemainen stetten wolgefallen lieb und dienst erzaigen und beweisen môchten, wären wir willig. geben uf sampstag vor Galli anno ut supra 1 etc. supra] Ulme. 5 1431 Okt. 14 1431 Okt. 13 25 472. Goslar an Frankfurt, empfiehlt seinen geschworenen Schreiber Nicolaus Gruben, der in Betreff des vom König nach Frankfurt angesetzten Tages mit den Adressaten zu sprechen habe. 1431 Okt. 14 Goslar. 1431 Okt. 14 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 53 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die zeitgenöss. Registraturbemerkung Goßlar von des tages wegen uf Galli. Okt. 16 Reg. Datum in sinte Calixtus dage des hilgen paweses under unsem secreten anno etc. 31. 35 473. Frankfurt an Herford, hat für die Stadt gemäß ihrer Bitte nr. 469 mit den als 1431 Okt. 19 Gesandte des Königs zur Zeit hier anwesenden Bischof Peter von Augsburg und Deutschmeister Eberhard von Seinsheim reden lassen, und von beiden wolwollenden Bescheid erhalten. 1431 Okt. 19 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 54 conc. chart. Auf der Rückseite von derselben Hand Herfurd sie zu verantworten uf dem tage Galli als unser herre der konig hergesast Okt. 16 hat. Von einem andern Zeitgenossen rührt her das Datum feria sexta post diem sancti Galli confessoris anno etc. 31. 1431 Okt. 19 40 a) Forl. schwerlich ungeverclichen. 1 Bei der zunächst vorhergehenden nr. 659 ist das Jahr nicht angegeben, wol aber bei nr. 658, nämlich 1431. Das Jahr ist übrigens schon durch die Stellung im Briefbuch gesichert.
B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 637 lassen. darin under anderm begriffen ist, das ain iede stat ewerr ersamkeit ir mainung der sachen halb auf moren wissen lassen sûlle etc. also nach dem und denn der aller- durchlaûhtigist fürst unser allergnedigister herre der Römisch etc. kûnig deshalb auch gar treffenlich mit etlichen ewern und auch unsern erbern ratsbottschaft geredt und ge- raten hat söllich verainung ze treffen (als ir denn desgleichen von ewer und auch der benanten unserr ratsbottschaft mügt vernomen han), und wann wir nû anders nit ver- nemen denn das die benannt gesellschaft gar erber redlich und fridsam zû frid und sône wol genaigt sei, umb das denn der frid dest bas gesterket land und laût in bessern schirm geseczt werden: darumb, und auch dem benanten unserm gnedigisten 10 herren dem Rômischen etc. kûnig zu gefallen dem land und den stetten ze trost sunder- lich in disen swaren herten loûfen, so haben wir uns auf die obgeschribene verzaichnûß gar beratenlich underredt. und uns wil noch wol gefallen, wenn ir und der merer tail der stett ewerr verainung mit der benanten ritterschaft ainung treffen und machen wôllen, das wir uns denn davon unsers tails nit sundern noch ziehen sunder dem mit 15 sollichen erbern redlichen sachen und artickeln, der sich denn die stett und wir mit in verainen mügen, erberclich nachkomen und eingan wôllen in masse so vor gelautet hat ungeverlichen". war aber ob der merer tail der stett zû sôllicher verainung ze treffen nit genaigt sein wölten, so bitten wir ewch mit allem fleiß ernstlich, ir wôllend uns in güter frwntschaft aigenlich wissen lassen wellich stett mit namen darzů willen haben. 20 denn fûro hoffen wir zû sôllichem sôllich erber redlich antwort ze geben, dabei man verstan mag das wir uns in dem von den stetten nit gern sundern. dann wamit wir ewerr ersamkeit und gemainen stetten wolgefallen lieb und dienst erzaigen und beweisen môchten, wären wir willig. geben uf sampstag vor Galli anno ut supra 1 etc. supra] Ulme. 5 1431 Okt. 14 1431 Okt. 13 25 472. Goslar an Frankfurt, empfiehlt seinen geschworenen Schreiber Nicolaus Gruben, der in Betreff des vom König nach Frankfurt angesetzten Tages mit den Adressaten zu sprechen habe. 1431 Okt. 14 Goslar. 1431 Okt. 14 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 53 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Auf der Rückseite die zeitgenöss. Registraturbemerkung Goßlar von des tages wegen uf Galli. Okt. 16 Reg. Datum in sinte Calixtus dage des hilgen paweses under unsem secreten anno etc. 31. 35 473. Frankfurt an Herford, hat für die Stadt gemäß ihrer Bitte nr. 469 mit den als 1431 Okt. 19 Gesandte des Königs zur Zeit hier anwesenden Bischof Peter von Augsburg und Deutschmeister Eberhard von Seinsheim reden lassen, und von beiden wolwollenden Bescheid erhalten. 1431 Okt. 19 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 54 conc. chart. Auf der Rückseite von derselben Hand Herfurd sie zu verantworten uf dem tage Galli als unser herre der konig hergesast Okt. 16 hat. Von einem andern Zeitgenossen rührt her das Datum feria sexta post diem sancti Galli confessoris anno etc. 31. 1431 Okt. 19 40 a) Forl. schwerlich ungeverclichen. 1 Bei der zunächst vorhergehenden nr. 659 ist das Jahr nicht angegeben, wol aber bei nr. 658, nämlich 1431. Das Jahr ist übrigens schon durch die Stellung im Briefbuch gesichert.
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638 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 143/ 474. Lübeck an Frankfurt, kann, weil mil schweren Kriegen zu Land und zu Wasser Okt. 22 beladen und wegen Unsicherheit der Wege, der königlichen Einladung zum Reichs- tag in Frankfurt Okt. 16 nicht Folge leisten, bittel bei dem König und den Kur- fürsten entschuldigt zu werden, ersuchl um Miltheilung der Verhandlungen und Beschlüsse des Tages 1. 1431 Okt. 23 Lübeck. 6 Aus Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 55 or. membr. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Auſ der Rückseile die Adresse Den ersamen unde wisen mannen heren borgermeisteren unde radmannen der stad to Franckenford unsen leven frunden dari debel. Erwähnt bei Janssen Reichskorr. I, 375 nt. zu nr. 698. 148/ 475. Speier an Frankfurt, hat keine Einladung zum Reichstag nach Frankfurt erhalten, 10 Ukt. 25 kommt deshalb auch nicht, bittel wegen des Ausbleibens entschuldigt zu werden. 1431 Okt. 25 Speier. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 56 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 375 nr. 697 aus „Registr. der Reichshundll. f. 81". Unsern fruntlichen willigen dienst und was wir liebs vermogen mit fliße zuvor. 15 ersamen lieben frunde. uns ist sagmerwise furkommen, unser allergnedigster herre der Romsche konig solle uns zu dem itzigen tage und gespreche zu uch gein Franck- furt ouch beschriben und gerûffen han etc. ist nû das gescheen, wie ez sich danne mit der schrift gehandelt habe, des wissen wir nit. danne uns ist ie desshalb noch kein brief kommen noch geentwurt worden, also das wir nit wol wissen wofur wir solich sage haben sollen. und darumb so bitden wir uwere ersame liebe und frunt- schaft mit flißigem ernste und wollen uns ouch des genzlich zu uwere liebe verlaßen: were ob ir unsers abewesens nû zur zit irgend redde hortent also das man uns dess- halb verdenken argwenig halten odir verungelimphen wolte, das ir uns danne darinne mit dem als vor stet getrulich verentwürten, und uns ouch handelünge und abeschei- dûnge des itzigen gespreches, als ferre ir davon vernemment und uch gepurt, mit disem unsrm" botden verschriben wissen laßen wollend. das begeren wir früntlich umb uwere liebe zu verdienen. danne ir mogt fur ware wissen und gleuben, were uns von solichem tage geschriben, wir wolten node2 uß sin blieben. so abir des nit ist, so konnen wir nit gepruffen, das gebûrlich si das wir ungerufft in ein solich gesprech tretden sol- 30 143/ tent. datum quinta post Severini anno etc. 30 primo. Okt. 25 in verso] Den ersamen und wisen burgermeistern und rat zu Franckfurt unsern besundern lieben und guten fründen. Burgermeistere und rat zu Spire. 20 25 n) or. unsrm malentlich. 35 1 Die Antwort Frankfurts s. nr. 478. note s. r. a. nolhgedrungen, ungerne (Lever u. a. O. 2, 107). 2
638 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 143/ 474. Lübeck an Frankfurt, kann, weil mil schweren Kriegen zu Land und zu Wasser Okt. 22 beladen und wegen Unsicherheit der Wege, der königlichen Einladung zum Reichs- tag in Frankfurt Okt. 16 nicht Folge leisten, bittel bei dem König und den Kur- fürsten entschuldigt zu werden, ersuchl um Miltheilung der Verhandlungen und Beschlüsse des Tages 1. 1431 Okt. 23 Lübeck. 6 Aus Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 55 or. membr. lil. cl. c. sig. in rerso impr. del. Auſ der Rückseile die Adresse Den ersamen unde wisen mannen heren borgermeisteren unde radmannen der stad to Franckenford unsen leven frunden dari debel. Erwähnt bei Janssen Reichskorr. I, 375 nt. zu nr. 698. 148/ 475. Speier an Frankfurt, hat keine Einladung zum Reichstag nach Frankfurt erhalten, 10 Ukt. 25 kommt deshalb auch nicht, bittel wegen des Ausbleibens entschuldigt zu werden. 1431 Okt. 25 Speier. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 56 or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. del. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 375 nr. 697 aus „Registr. der Reichshundll. f. 81". Unsern fruntlichen willigen dienst und was wir liebs vermogen mit fliße zuvor. 15 ersamen lieben frunde. uns ist sagmerwise furkommen, unser allergnedigster herre der Romsche konig solle uns zu dem itzigen tage und gespreche zu uch gein Franck- furt ouch beschriben und gerûffen han etc. ist nû das gescheen, wie ez sich danne mit der schrift gehandelt habe, des wissen wir nit. danne uns ist ie desshalb noch kein brief kommen noch geentwurt worden, also das wir nit wol wissen wofur wir solich sage haben sollen. und darumb so bitden wir uwere ersame liebe und frunt- schaft mit flißigem ernste und wollen uns ouch des genzlich zu uwere liebe verlaßen: were ob ir unsers abewesens nû zur zit irgend redde hortent also das man uns dess- halb verdenken argwenig halten odir verungelimphen wolte, das ir uns danne darinne mit dem als vor stet getrulich verentwürten, und uns ouch handelünge und abeschei- dûnge des itzigen gespreches, als ferre ir davon vernemment und uch gepurt, mit disem unsrm" botden verschriben wissen laßen wollend. das begeren wir früntlich umb uwere liebe zu verdienen. danne ir mogt fur ware wissen und gleuben, were uns von solichem tage geschriben, wir wolten node2 uß sin blieben. so abir des nit ist, so konnen wir nit gepruffen, das gebûrlich si das wir ungerufft in ein solich gesprech tretden sol- 30 143/ tent. datum quinta post Severini anno etc. 30 primo. Okt. 25 in verso] Den ersamen und wisen burgermeistern und rat zu Franckfurt unsern besundern lieben und guten fründen. Burgermeistere und rat zu Spire. 20 25 n) or. unsrm malentlich. 35 1 Die Antwort Frankfurts s. nr. 478. note s. r. a. nolhgedrungen, ungerne (Lever u. a. O. 2, 107). 2
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B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 639 476. Nürnberg an K. Sigmund, berichtet von dem königlichen Städtetag zu Ulm, und 1431 [Okt. 27) dem königlichen Tag zu Frankfurt. 1431 [Okt. 277 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 162b-163a conc. chart. Gnedigister herre. ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief uns gesant von der 5 sache wegen, so ewr kûniglich durchlewchtikeit unserm lieben burger und ratgesellen Petern Volkmer gen Ulme zu werben befolhen hat, haben wir demûticlich empfangen und vernomen. und darauf hat uns derselb Peter Volkmer gesagt, daz er söllich ewerr kûniglichen gnaden gewerbe an der stett botten zu Ulme1 ersamclich gebracht und sie im geantwurtt haben, daz sie das furder an ir frewnde gern bringen und, ob 10 sie darinnen icht zu rate wurden, der ritterschaft wol verkünden und erinnern wellen. wie darumb 2, wurd sich dieselb sache also machen, daz man unserr botschaft darzu bedürfen und begern wurd, wellen wir ewern kûniglichen gnaden zu gefallen gern darzu schicken. denn von des tags wegen den ewr kûniglich majestat auf Galli on. 16 nehstvergangen gen Frankfurt geseczt hett, da haben wir unser erber ratsbotschaft 3 15 auch hin gesant. die uns nu gesagt hat, daz von ewerr kûniglichen gnaden wegen da gewesen sein unser gnediger herre .. der bischof von Augspurg und .. der meister Dewtschsordens; sust sei kein fürst in sein selbs persone da gewesen; wol sein unserr gnedigen herren .. des erzbischofs von Meyncz .. des marggrafen von Brandemburg .. herzog Johansen von Peyern .. des bischofs von Eystett .. des marggrafen von 20 Baden und des von Wirtemberg, erber botscheft und etlicher reichsstette 4 erbern rats- botten da gewesen. und es sei niht entlichs da beslossen noch ausgetragen worden. aber am leczen sei verlassen, die sache an unser gnedig herren .. den von Meyncz und den pfalnzgrafen zu bringen in hoffnung ob ir gnade etwas darzu tun werde. das welle ewr kûniglich hochwirdikeit gnediclich und in gut von uns vernemen. denn wir ganz willig und bereit sein, untertenikeit dienst und wolgefallen, als verren wir kônnen und mugen, gehorsamclich zu beweisen ewerr küniglichen majestat, die der allmechtig scriptum ut supra 5. got mit seinen gnaden glückseliclich fristen und bewaren well. [supra] Hern Sigmunden Römischem etc. kûnig. 25 1431 [Okt. 277 30 477. Frankfurt an Speier, schreibt, es habe sich bisher kein Anlaß ergeben die gewünschte 1131 Entschuldigung6 wegen Nichtbeschickung des Reichstages vorzubringen, berichtet Okt. 28 über letzteren wie in nr. 478. 1431 Okt. 28 Frankfurt. 35 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 57 conc. chart. Uberschrift Spijer. Auf der Rückseite Spijer, sie abescheidunge des tages Galli lassen zu wissen. Datum: ipsa die sanctorum Sy- Okt. 16 monis et Jude apostolorum. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 375 nr. 698 aus „Registr. der Reichshandll. f. 8b". 1 Uber den Städtetag zu Ulm Okt. 5 vgl. die Briefe nr. 468 und 471. Der König wünschte, daß sich die Städte der Weinsberger Vereinigung mit Nürnberg dem Bischof von Eichstädt dem 40 Grafen von Oettingen und der Georgen-Ritterschaft zum Schutze der Reichsunmittelbarkeit Donauwörths verbünden sollen (nr. 483). 2 D. h. wie dem nun sei. 3 Peter Volkmeir, s. nr. 481. 4 Z. B. Augsburgs, Nürnbergs, Ulms (nr. 478). 5 Das Datum des nächst vorhergehenden Brief- entwurfs ist in vigilia beatorum Symonis et Jude apostolorum [Okt. 27]. 6 S. nr. 475.
B. Städtischer Briefwechsel nr. 467-479. 639 476. Nürnberg an K. Sigmund, berichtet von dem königlichen Städtetag zu Ulm, und 1431 [Okt. 27) dem königlichen Tag zu Frankfurt. 1431 [Okt. 277 Nürnberg. Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 162b-163a conc. chart. Gnedigister herre. ewerr kûniglichen grossmechtikeit brief uns gesant von der 5 sache wegen, so ewr kûniglich durchlewchtikeit unserm lieben burger und ratgesellen Petern Volkmer gen Ulme zu werben befolhen hat, haben wir demûticlich empfangen und vernomen. und darauf hat uns derselb Peter Volkmer gesagt, daz er söllich ewerr kûniglichen gnaden gewerbe an der stett botten zu Ulme1 ersamclich gebracht und sie im geantwurtt haben, daz sie das furder an ir frewnde gern bringen und, ob 10 sie darinnen icht zu rate wurden, der ritterschaft wol verkünden und erinnern wellen. wie darumb 2, wurd sich dieselb sache also machen, daz man unserr botschaft darzu bedürfen und begern wurd, wellen wir ewern kûniglichen gnaden zu gefallen gern darzu schicken. denn von des tags wegen den ewr kûniglich majestat auf Galli on. 16 nehstvergangen gen Frankfurt geseczt hett, da haben wir unser erber ratsbotschaft 3 15 auch hin gesant. die uns nu gesagt hat, daz von ewerr kûniglichen gnaden wegen da gewesen sein unser gnediger herre .. der bischof von Augspurg und .. der meister Dewtschsordens; sust sei kein fürst in sein selbs persone da gewesen; wol sein unserr gnedigen herren .. des erzbischofs von Meyncz .. des marggrafen von Brandemburg .. herzog Johansen von Peyern .. des bischofs von Eystett .. des marggrafen von 20 Baden und des von Wirtemberg, erber botscheft und etlicher reichsstette 4 erbern rats- botten da gewesen. und es sei niht entlichs da beslossen noch ausgetragen worden. aber am leczen sei verlassen, die sache an unser gnedig herren .. den von Meyncz und den pfalnzgrafen zu bringen in hoffnung ob ir gnade etwas darzu tun werde. das welle ewr kûniglich hochwirdikeit gnediclich und in gut von uns vernemen. denn wir ganz willig und bereit sein, untertenikeit dienst und wolgefallen, als verren wir kônnen und mugen, gehorsamclich zu beweisen ewerr küniglichen majestat, die der allmechtig scriptum ut supra 5. got mit seinen gnaden glückseliclich fristen und bewaren well. [supra] Hern Sigmunden Römischem etc. kûnig. 25 1431 [Okt. 277 30 477. Frankfurt an Speier, schreibt, es habe sich bisher kein Anlaß ergeben die gewünschte 1131 Entschuldigung6 wegen Nichtbeschickung des Reichstages vorzubringen, berichtet Okt. 28 über letzteren wie in nr. 478. 1431 Okt. 28 Frankfurt. 35 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 57 conc. chart. Uberschrift Spijer. Auf der Rückseite Spijer, sie abescheidunge des tages Galli lassen zu wissen. Datum: ipsa die sanctorum Sy- Okt. 16 monis et Jude apostolorum. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 375 nr. 698 aus „Registr. der Reichshandll. f. 8b". 1 Uber den Städtetag zu Ulm Okt. 5 vgl. die Briefe nr. 468 und 471. Der König wünschte, daß sich die Städte der Weinsberger Vereinigung mit Nürnberg dem Bischof von Eichstädt dem 40 Grafen von Oettingen und der Georgen-Ritterschaft zum Schutze der Reichsunmittelbarkeit Donauwörths verbünden sollen (nr. 483). 2 D. h. wie dem nun sei. 3 Peter Volkmeir, s. nr. 481. 4 Z. B. Augsburgs, Nürnbergs, Ulms (nr. 478). 5 Das Datum des nächst vorhergehenden Brief- entwurfs ist in vigilia beatorum Symonis et Jude apostolorum [Okt. 27]. 6 S. nr. 475.
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640 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 478. Frankfurt an Lübeck, schreibl von dem mangelhaften Besuch und dem ergebnis- Nor. U losen Ausgang des Reichstages am 16 Okt. zu Frankfurt. 1431 Nov. IJ Frankfurt. Okt. 16 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 58 conc. chart. Auf der Rückseile von derselben Hand Lubicke von des tages wegen uf Galli, den der konig bescheiden hatte. Ein Zeil- genosse hat an den Schluß das Datum gesetzt und a tergo die gleichzeitig wider durchstrichenen Worte Lubick zů antwort. Swartzburg antwort. Den von Erffort daz gelt. Erwähnt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 375 nb. zu nr. 698. Okl. 16 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen herren besundern lieben frunde. als ir uns geschriben hat 1 von des tages wegen so unser allergnedigister herre der Ro- oki. i6 mische etc. konig uf sant Gallen tag nestvergangen in unsere stad gesast und be- scheiden hatte etc., des lassen wir uwere ersamkeit wissen: das der obgenante unser gnedigister herre der konig selbs zu dem tage bi uns nit kommen ist sunder von siner gnaden wegen uf den vorgenanten sant Gallen tag bi uns geschicht hatte die erwir- digen in got herren den bischof von Augßpurg und den" meister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen landen. die namen fur und erzalten: wie dem vorgenanten unserm gnedigen herren dem konige leit were solich abescheiden so man leider unge- schicht wider von Beheym getan hat, darumb sin gnade den tag bescheiden hette. und sie hetten getruwet, sie sulten do trefflicher fonden han die fursten herren und stede, den darumb zu dem tage geschriben were. und als dan bi uns nit mee waren rede und frunde dann" unserr gnedigen herren des bischofen von Mencze des herzogen von Sassen 2 des margraven von Brandenburg herzoge Hans von Beyern des marggraven von Baden des graven von Wirtenberg, so botschaft der stede Nurenberg Augßpurg der von Ulme und Eßlingen und irs bonds, und sich der vorgeschribenen fursten rede und frunde solicher sache, als man wider die unglaubigen fur hand hatte, so ernstlich nit annamen einche besliesunge dovon zu tun, so schieden sie alle ane endes von dem tage. dan eczliche hetten gerne gesehen, daz unser herre von Mencze als ein oberster under den geistlichen korfursten und unser herre der pfalzgrave bi Rijne als ein vicarius des richs allen fursten herren und steden einen andern tag von der sache ernstlicher beschriben und bescheiden hetten. obe daz nu also noch gescheen werde und furgang gewinne, enwissen wir nit. auch, lieben frunde, wer' es daz wir uwers abewesens von dem vorgeschriben tage einche rede vernemen oder horten, wulten wir unsere frunde nach uwerer begerunge in dem besten gerne lassen verantworten. dan was wir uwerer liebe in den oder andern sachen zu dinste und fruntschaft getun mochten, daz teden wir gerne. datum dominica et ipsa die sancti Martini episcopi anno 1431. fIN! Yor. II supra] Lubicke. a) forl. der. b) ..n. bal. Nr. 414. 1I Okt. in Frunkfurt ain, da ihre Amcsenheil in Die kursächsische Gesandischaft traf erst nach pr. 110 noch nichl erwähnl wírd.
640 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 478. Frankfurt an Lübeck, schreibl von dem mangelhaften Besuch und dem ergebnis- Nor. U losen Ausgang des Reichstages am 16 Okt. zu Frankfurt. 1431 Nov. IJ Frankfurt. Okt. 16 Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 58 conc. chart. Auf der Rückseile von derselben Hand Lubicke von des tages wegen uf Galli, den der konig bescheiden hatte. Ein Zeil- genosse hat an den Schluß das Datum gesetzt und a tergo die gleichzeitig wider durchstrichenen Worte Lubick zů antwort. Swartzburg antwort. Den von Erffort daz gelt. Erwähnt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 375 nb. zu nr. 698. Okl. 16 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen herren besundern lieben frunde. als ir uns geschriben hat 1 von des tages wegen so unser allergnedigister herre der Ro- oki. i6 mische etc. konig uf sant Gallen tag nestvergangen in unsere stad gesast und be- scheiden hatte etc., des lassen wir uwere ersamkeit wissen: das der obgenante unser gnedigister herre der konig selbs zu dem tage bi uns nit kommen ist sunder von siner gnaden wegen uf den vorgenanten sant Gallen tag bi uns geschicht hatte die erwir- digen in got herren den bischof von Augßpurg und den" meister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen landen. die namen fur und erzalten: wie dem vorgenanten unserm gnedigen herren dem konige leit were solich abescheiden so man leider unge- schicht wider von Beheym getan hat, darumb sin gnade den tag bescheiden hette. und sie hetten getruwet, sie sulten do trefflicher fonden han die fursten herren und stede, den darumb zu dem tage geschriben were. und als dan bi uns nit mee waren rede und frunde dann" unserr gnedigen herren des bischofen von Mencze des herzogen von Sassen 2 des margraven von Brandenburg herzoge Hans von Beyern des marggraven von Baden des graven von Wirtenberg, so botschaft der stede Nurenberg Augßpurg der von Ulme und Eßlingen und irs bonds, und sich der vorgeschribenen fursten rede und frunde solicher sache, als man wider die unglaubigen fur hand hatte, so ernstlich nit annamen einche besliesunge dovon zu tun, so schieden sie alle ane endes von dem tage. dan eczliche hetten gerne gesehen, daz unser herre von Mencze als ein oberster under den geistlichen korfursten und unser herre der pfalzgrave bi Rijne als ein vicarius des richs allen fursten herren und steden einen andern tag von der sache ernstlicher beschriben und bescheiden hetten. obe daz nu also noch gescheen werde und furgang gewinne, enwissen wir nit. auch, lieben frunde, wer' es daz wir uwers abewesens von dem vorgeschriben tage einche rede vernemen oder horten, wulten wir unsere frunde nach uwerer begerunge in dem besten gerne lassen verantworten. dan was wir uwerer liebe in den oder andern sachen zu dinste und fruntschaft getun mochten, daz teden wir gerne. datum dominica et ipsa die sancti Martini episcopi anno 1431. fIN! Yor. II supra] Lubicke. a) forl. der. b) ..n. bal. Nr. 414. 1I Okt. in Frunkfurt ain, da ihre Amcsenheil in Die kursächsische Gesandischaft traf erst nach pr. 110 noch nichl erwähnl wírd.
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C. Städtische Kosten nr. 480-182. 641 479. Nürnberg an Alless von Sternberg, berichtet von dem Einzug König Sigmunds in 1481 [Nov. 27) Mailand, von dem Tag zu Frankfurt, von der Vorladung der Böhmischen Un- glaubigen durch und vor das Konzil zu Basel. 1431 [Nov. 27J Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 178 ab conc. chart. Gedruckt in Palacky urk. Btrr. 2, 251-252 nr. 773 aus unserer Quelle. 10 15 20 25 Edler lieber herre. als ewr edel uns verschriben und gebetten hat, ewerr edel von unsers gnedigisten herren hern Sigmunden Rômischen etc. kunigs gelegenheit etwas zu verschreiben etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr edel zu wissen, daz die gemein rede bei uns ist: daz derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig kürzlich zu Maylan erwirdiclich eingezogen 1 mit grosser wirdikeit und fest em- pfangen, die mawren da gegen seinen kûniglichen gnaden nidergelegt, die grêben er- schûttet und ander groß zierd erbotten sei. wir haben aber des noch kein eigne schrift noch botschaft gehabt. als uns denn ewr edel gebetten hat von unserr gne- digen herren .. der kurfürsten und der sache zu Frankfurt etc., also lassen wir ewr edel wissen: daz des vorgenanten unsers gnedigisten herren des Römischen etc. kunigs treffenlich botschaft und sust simlich 2 unser herren .. die fürsten und der fürsten und stett rête da gewesen sein und von notdurft der sache wegen gen Beheim vil gehandelt haben, also daz wir hoffen, unser gnedig herren .. der erzbischof von Meyntz und .. der pfalnzgraf bei Reyne werden ander teg daran setzen und tröstlich zu den dingen tun. auch tun wir ewerr edel zu wissen: daz unser vatter und herre .. der cardinal sancti Angeli und mit im das erwirdig concilium3 zu Basel den ungelewbigen gen Beheim ir treffenlich ersam schrifte getan, sie zu in gen Basel gevordert sicherheit und geleits gnug zugeschriben haben und sie da frewntlich meinen zu verhôren, als wir ewerr edel derselben schrift ein abschrift in gut hierinnen verslossen schicken. als ir denn von der Greden Birgerin wegen gebetten habt, der haben wir bisher unser fürdrung getan und hinfür ewerr edel zu lieb auch gern tun wellen. denn wo wir ewerr edel lieb oder 1131 dienst etc. datum ut supra 4. [supra] Hern Aleffs von Sternberg anderswo von Holitz. [Noc. 27] 30 C. Städtische Kosten nr. 480-482. 480. Kosten Augsburgs zum Reichstag in Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 Sept. 22. Aus Augsbg. St. A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Mauricii: item 30 guldin haben wir geben Cunraten von Hall gen Frankfurt; Spl. 29 pracht im der Röchlinger gen Ulm. — item 101/2 guldin Cunraten von Hall gen Ulm, 35 und von dannan gen Frankfurt 5 ut supra, von 25 tagen mit 3 pfariten. davon gab er 3 guldin glait. 1431 Spt. 22 40 Ankunft des Königs in Mailand Nov. 22, vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 118. 2 sumelich s. v. a. mancher (Lexer a. a. O. 2. 1255-1256). 3 Die Aufforderung des Konzils an die Böhmen d. d. 15 Okt. in Frankf. St.A. concil. Basil. 1431- 1446 f. 9-10 cop. chart. coaev., cf. Mansi concill. Deutsche Reichstags-Akten IX. 29, 233, Raynaldi ann. eccl. ad a. 1431 n. 24 und Aschbach 4, 24. 4 Das Datum des nächst vorhergehenden Briefes ist fer. 3 post Katherine d. h. Nov. 27. 5 Der Gesandte Augsburgs Konrad von Hall betheiligte sich zuerst an den Verhandlungen des Städtetags zu Ulm Okt. 5, und besuchte von da aus den Frankfurter Reichstag (vgl. nr. 471). 81
C. Städtische Kosten nr. 480-182. 641 479. Nürnberg an Alless von Sternberg, berichtet von dem Einzug König Sigmunds in 1481 [Nov. 27) Mailand, von dem Tag zu Frankfurt, von der Vorladung der Böhmischen Un- glaubigen durch und vor das Konzil zu Basel. 1431 [Nov. 27J Nürnberg. Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 178 ab conc. chart. Gedruckt in Palacky urk. Btrr. 2, 251-252 nr. 773 aus unserer Quelle. 10 15 20 25 Edler lieber herre. als ewr edel uns verschriben und gebetten hat, ewerr edel von unsers gnedigisten herren hern Sigmunden Rômischen etc. kunigs gelegenheit etwas zu verschreiben etc., das haben wir wol vernomen. und tun ewerr edel zu wissen, daz die gemein rede bei uns ist: daz derselb unser gnedigister herre .. der Rômisch etc. kunig kürzlich zu Maylan erwirdiclich eingezogen 1 mit grosser wirdikeit und fest em- pfangen, die mawren da gegen seinen kûniglichen gnaden nidergelegt, die grêben er- schûttet und ander groß zierd erbotten sei. wir haben aber des noch kein eigne schrift noch botschaft gehabt. als uns denn ewr edel gebetten hat von unserr gne- digen herren .. der kurfürsten und der sache zu Frankfurt etc., also lassen wir ewr edel wissen: daz des vorgenanten unsers gnedigisten herren des Römischen etc. kunigs treffenlich botschaft und sust simlich 2 unser herren .. die fürsten und der fürsten und stett rête da gewesen sein und von notdurft der sache wegen gen Beheim vil gehandelt haben, also daz wir hoffen, unser gnedig herren .. der erzbischof von Meyntz und .. der pfalnzgraf bei Reyne werden ander teg daran setzen und tröstlich zu den dingen tun. auch tun wir ewerr edel zu wissen: daz unser vatter und herre .. der cardinal sancti Angeli und mit im das erwirdig concilium3 zu Basel den ungelewbigen gen Beheim ir treffenlich ersam schrifte getan, sie zu in gen Basel gevordert sicherheit und geleits gnug zugeschriben haben und sie da frewntlich meinen zu verhôren, als wir ewerr edel derselben schrift ein abschrift in gut hierinnen verslossen schicken. als ir denn von der Greden Birgerin wegen gebetten habt, der haben wir bisher unser fürdrung getan und hinfür ewerr edel zu lieb auch gern tun wellen. denn wo wir ewerr edel lieb oder 1131 dienst etc. datum ut supra 4. [supra] Hern Aleffs von Sternberg anderswo von Holitz. [Noc. 27] 30 C. Städtische Kosten nr. 480-482. 480. Kosten Augsburgs zum Reichstag in Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 Sept. 22. Aus Augsbg. St. A. Baurechnung von 1431 unter der Rubrik legaciones. Mauricii: item 30 guldin haben wir geben Cunraten von Hall gen Frankfurt; Spl. 29 pracht im der Röchlinger gen Ulm. — item 101/2 guldin Cunraten von Hall gen Ulm, 35 und von dannan gen Frankfurt 5 ut supra, von 25 tagen mit 3 pfariten. davon gab er 3 guldin glait. 1431 Spt. 22 40 Ankunft des Königs in Mailand Nov. 22, vgl. Kagelmacher Filippo Maria Visconti und König Sigismund 118. 2 sumelich s. v. a. mancher (Lexer a. a. O. 2. 1255-1256). 3 Die Aufforderung des Konzils an die Böhmen d. d. 15 Okt. in Frankf. St.A. concil. Basil. 1431- 1446 f. 9-10 cop. chart. coaev., cf. Mansi concill. Deutsche Reichstags-Akten IX. 29, 233, Raynaldi ann. eccl. ad a. 1431 n. 24 und Aschbach 4, 24. 4 Das Datum des nächst vorhergehenden Briefes ist fer. 3 post Katherine d. h. Nov. 27. 5 Der Gesandte Augsburgs Konrad von Hall betheiligte sich zuerst an den Verhandlungen des Städtetags zu Ulm Okt. 5, und besuchte von da aus den Frankfurter Reichstag (vgl. nr. 471). 81
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642 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 481. Kosten Nürnbergs zu dem Frankfurter Reichstag 16 Okt. 1431. 1431 Okt. 17. Okt. 12 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 16. Okt. 17 Fer. 4 ante Luce ewangeliste: item dedimus 48 lb. 1 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret gen Frankfurt auf dem tag, den unser herr der kûng und die fürsten 1 gemacht Okt. 16 hetten auf Galli von der Hussen wegen. 1431 482. Kosten Frankfurts aus Anlaß des Reichstages daselbst 16 0kt. 1431. 1431 Nov. 24. Noc. 24 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik einzelinge ußgeben. Sabato post Elizabeth: item 16 lb. 15 sh. 8 hll. han wir ußgeben, als unser herre Not. 24 okt. 16 der konig und andere fursten und herren zu sant Gallen tag nestvergangen her sulten kommen sin, und daruf 21/2 fuder firnes wins und 1 fuder nuwes wins keuften. des- 10 selben wins den herren zu derselben zit eins teils verschankt wart. so wart der uberge fort zum zappen verschankt 2. und ging die vorgeschriben somme daran abe, als sie keuft waren fur das schenken. D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 131 483. Ulm an Nördlingen, lädt auf s. Chunrats Tag [Nov. 26] nach Ulm. 1431 15 Nor. 9 Nov. 9 Ulm. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 41 blau or chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Tagesordnung: Die ron der Weinsberger Geschichte her noch rückständigen Geldgeschäfte; die vom König persönlich und durch Vermittelung des Peter Folkmeir von Nürnbergs vorgebrachte Auf- 20 forderung, die Städte der Weinsberger Fereinung' sollen gemeinsam mil Nürnberg und unterstützt non dem Bischof von Eichstädt dem Grafen Ludwig von Öttingen und der s. Georgen-Ritterschaft die Stadt Donauwörth bei dem ll. Reiche handhaben und behalten. Datum: Fr. v. Martinib. um 484. Ulm an Nördlingen, schreibl zur Vorbereitung auf einen am 26 Nov. in Ulm Nov. 12 abzuhaltenden Städtetag was seine Botschaft über die Besucher und die unfrucht- 25 baren Verhandlungen des Reichstages zu Frankfurt am 16 Okt. berichtet habe, u. a. m. 1431 Nov. 12 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 42 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. wan ir nu wol gemerket hand, so das wir die stette, die zu úwer und unser güten frwnde der stat Winsperg sachen be- In dem Ausschreiben nr. 466 sprichl der Kö- nig von cinem gemeinsamen Beschluß, der bezüg- lich eines Tages in Frankfurt gefaßt worden sei. 2 D. h. vom Zupsen ausgeschenkt, s. Lexer mlil Hdwb. 3, 1031. 3 Auf dem Städtetag za Ulm 5 Okt. (nr. 476). Also nicht bloß die Städte des Schwäb. Bun- des und Augsburg, wie in nr. 168 zu lesen ist. 5 Forliegende nr. ist an Nördlingen als an ein Milglied der Weinsberger Vereinigung gerichlel; in der nächstfolgenden ar. wird dieselbe Stadt als Bandesserwandte der Schwäbischen Städte nach 35 Ulm geladen. Daß beide Städtegruppen an dem- selben Orte gleichzeitig lagten, kam nicht selten vor.
642 Reichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 481. Kosten Nürnbergs zu dem Frankfurter Reichstag 16 Okt. 1431. 1431 Okt. 17. Okt. 12 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 16. Okt. 17 Fer. 4 ante Luce ewangeliste: item dedimus 48 lb. 1 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret gen Frankfurt auf dem tag, den unser herr der kûng und die fürsten 1 gemacht Okt. 16 hetten auf Galli von der Hussen wegen. 1431 482. Kosten Frankfurts aus Anlaß des Reichstages daselbst 16 0kt. 1431. 1431 Nov. 24. Noc. 24 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik einzelinge ußgeben. Sabato post Elizabeth: item 16 lb. 15 sh. 8 hll. han wir ußgeben, als unser herre Not. 24 okt. 16 der konig und andere fursten und herren zu sant Gallen tag nestvergangen her sulten kommen sin, und daruf 21/2 fuder firnes wins und 1 fuder nuwes wins keuften. des- 10 selben wins den herren zu derselben zit eins teils verschankt wart. so wart der uberge fort zum zappen verschankt 2. und ging die vorgeschriben somme daran abe, als sie keuft waren fur das schenken. D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 131 483. Ulm an Nördlingen, lädt auf s. Chunrats Tag [Nov. 26] nach Ulm. 1431 15 Nor. 9 Nov. 9 Ulm. München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 41 blau or chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Tagesordnung: Die ron der Weinsberger Geschichte her noch rückständigen Geldgeschäfte; die vom König persönlich und durch Vermittelung des Peter Folkmeir von Nürnbergs vorgebrachte Auf- 20 forderung, die Städte der Weinsberger Fereinung' sollen gemeinsam mil Nürnberg und unterstützt non dem Bischof von Eichstädt dem Grafen Ludwig von Öttingen und der s. Georgen-Ritterschaft die Stadt Donauwörth bei dem ll. Reiche handhaben und behalten. Datum: Fr. v. Martinib. um 484. Ulm an Nördlingen, schreibl zur Vorbereitung auf einen am 26 Nov. in Ulm Nov. 12 abzuhaltenden Städtetag was seine Botschaft über die Besucher und die unfrucht- 25 baren Verhandlungen des Reichstages zu Frankfurt am 16 Okt. berichtet habe, u. a. m. 1431 Nov. 12 Ulm. Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1431 nr. 42 blau or. chart. lil. cl. c. sig. in verso impr. lacso. Unser frwntlich dienst voran. lieben frwnde. wan ir nu wol gemerket hand, so das wir die stette, die zu úwer und unser güten frwnde der stat Winsperg sachen be- In dem Ausschreiben nr. 466 sprichl der Kö- nig von cinem gemeinsamen Beschluß, der bezüg- lich eines Tages in Frankfurt gefaßt worden sei. 2 D. h. vom Zupsen ausgeschenkt, s. Lexer mlil Hdwb. 3, 1031. 3 Auf dem Städtetag za Ulm 5 Okt. (nr. 476). Also nicht bloß die Städte des Schwäb. Bun- des und Augsburg, wie in nr. 168 zu lesen ist. 5 Forliegende nr. ist an Nördlingen als an ein Milglied der Weinsberger Vereinigung gerichlel; in der nächstfolgenden ar. wird dieselbe Stadt als Bandesserwandte der Schwäbischen Städte nach 35 Ulm geladen. Daß beide Städtegruppen an dem- selben Orte gleichzeitig lagten, kam nicht selten vor.
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D. Anlang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 643 5 10 15 20 25 30 haft sind, gemant haben 1 in unser stat uf sant Chunrats tage des hailigen bischofs ze- 14ut N.n. 26 nâchste umbe sachen alz dieselben unser manbriefe besagent etc., darumb das denne ander sachen, die under unser verainung ußzerichtent sind, uf die zite mit der ainen coste und ainen bottschaften ußgerichtet werden: so haben wir dis manung furgenomen zů tun umbe dise nachgeschriben stücke. und also, lieben frwnde, so verkunden wir úch des ersten: das der stette erbre bottschaft, die zů Franckfurt uf dem tage gewesen, herwider haimkommen ist; und seit uns unser bottschaft, das von des allerdurchlúch- tigisten fúrsten unsers gnädigisten herren des Rômischen etc. kúnigs wegen dagewesen sien der hochwirdig fúrste unser gnadiger herre herr Peter bischof ze Augspurg und der erwirdig herre her Eberhartt von Sawnßhain maister Tútsches ordens in Tútschen und Wälschen landen etc. mit ainem gelobsbriefe. es sien och dagewesen der hoch- wirdigen und durchlüchtigen fúrsten unser gnädigen herren der kurfúrsten 2 und etlicher anderr fúrsten und herren râte, und dehain fúrste mit sin selbs libe. und von stetten niemann denne úwer und unser gûten frwnde der von Augspurg3 von Nüremberg und och der stette unser verainunge erbern botten. und da hetten des vorgenanten unsers herren dez kunigs bottschaft gerne etwas fur handen genommen als von des un- loufes wegen des ungeloben ze Beheim, und baten unser herren der fürsten herren und der stette erbern botten in ze raten. da wiste aber nieman nichtzit ze raten, denne iederman gefertigt were ze losen 5, und wôlte sich nieman mer gewalts annemen. daruf rüften do unser herren des marggrafen von Branndemburg und herzog Hannsen von Bayern räte vast umb hilf uf sölich mainung, das man in lúte zûlaite, oder si sorgeten ir lande und lute vor dem Walde schlügen umb. da were aber nieman der in ant- würt gebe. und si also nichtzit da geschaffet worden und menglich ane ends da dannen geschaiden. das verkunden wir úwer lieb. denne es ist not das der alnâchtig got die ding nach notturft versehe, und iederman zu im selb sähe und sich so besetze alz denne iederman getrúwet ze beliben. [Folgt die Aufzählung verschiedener uns nichl berührender städtischer Angelegenheiten, zu deren Beralhung im Verein mil den andern verbündeten Städten Nördlingen seine Ralhsbotschaft auf Aftermontag nach Nm. ?7 s. Konrads Tag nach Ulm senden eventuell seine an s. Konrads Tag in Ulm erscheinenden Gesandten bevollmächtigen wolle.] geben uf mentag nach sant Martins tage anno 11s Nos. I? domini etc. 1431. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Burgermaister und rate ze Ulme. 485. Kosten Nürnbergs zu dem Städtetag in Ulm Nov. 26. 1431 Nov. 11. LIXI Noh. 11 35 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 16. Fer. 4 post Martini: item dedimus 1 lb. 5 sh. 8 haller, das C. Streckempart gen Nor. H Weissemburg, und Görl Smid gen WindBheim verzereten, als man in schraib ir rats- botschaft herzuschiken von des tags wegen zu Ulm 6. — item dedimus 32 lb. 18 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret auf dem tag zu Ulm bei den reichstetten. — item 40 dedimus 8 sh. 2 haller einem poten zu laufen gen Winßheim von des abschaidens wegen 15 1 Vgl. nr. 483. 2 Kurmainz Kursachsen und Kurbrandenbarg, s. zr. 479. 3 Konrad non Hall, s. nr. 480. * Peter Volkmeir, s. vr. 181. 5 D. h. hörend achtgeben (Lexer 1, 1957). 6 Städtetag zu Ulm. Non. 26, s. nr. 484. — Das oben citierte Schreiben je an Windsheim und Weißenburg d. d. sab. p. Otlimari d. h. Nov. 17 in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 173a conc. chart.: die Rathshotschaft der beiden Städte, wurde ge- wünschl solle 21 Nov. in Nürnberg sein. 8] *
D. Anlang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 643 5 10 15 20 25 30 haft sind, gemant haben 1 in unser stat uf sant Chunrats tage des hailigen bischofs ze- 14ut N.n. 26 nâchste umbe sachen alz dieselben unser manbriefe besagent etc., darumb das denne ander sachen, die under unser verainung ußzerichtent sind, uf die zite mit der ainen coste und ainen bottschaften ußgerichtet werden: so haben wir dis manung furgenomen zů tun umbe dise nachgeschriben stücke. und also, lieben frwnde, so verkunden wir úch des ersten: das der stette erbre bottschaft, die zů Franckfurt uf dem tage gewesen, herwider haimkommen ist; und seit uns unser bottschaft, das von des allerdurchlúch- tigisten fúrsten unsers gnädigisten herren des Rômischen etc. kúnigs wegen dagewesen sien der hochwirdig fúrste unser gnadiger herre herr Peter bischof ze Augspurg und der erwirdig herre her Eberhartt von Sawnßhain maister Tútsches ordens in Tútschen und Wälschen landen etc. mit ainem gelobsbriefe. es sien och dagewesen der hoch- wirdigen und durchlüchtigen fúrsten unser gnädigen herren der kurfúrsten 2 und etlicher anderr fúrsten und herren râte, und dehain fúrste mit sin selbs libe. und von stetten niemann denne úwer und unser gûten frwnde der von Augspurg3 von Nüremberg und och der stette unser verainunge erbern botten. und da hetten des vorgenanten unsers herren dez kunigs bottschaft gerne etwas fur handen genommen als von des un- loufes wegen des ungeloben ze Beheim, und baten unser herren der fürsten herren und der stette erbern botten in ze raten. da wiste aber nieman nichtzit ze raten, denne iederman gefertigt were ze losen 5, und wôlte sich nieman mer gewalts annemen. daruf rüften do unser herren des marggrafen von Branndemburg und herzog Hannsen von Bayern räte vast umb hilf uf sölich mainung, das man in lúte zûlaite, oder si sorgeten ir lande und lute vor dem Walde schlügen umb. da were aber nieman der in ant- würt gebe. und si also nichtzit da geschaffet worden und menglich ane ends da dannen geschaiden. das verkunden wir úwer lieb. denne es ist not das der alnâchtig got die ding nach notturft versehe, und iederman zu im selb sähe und sich so besetze alz denne iederman getrúwet ze beliben. [Folgt die Aufzählung verschiedener uns nichl berührender städtischer Angelegenheiten, zu deren Beralhung im Verein mil den andern verbündeten Städten Nördlingen seine Ralhsbotschaft auf Aftermontag nach Nm. ?7 s. Konrads Tag nach Ulm senden eventuell seine an s. Konrads Tag in Ulm erscheinenden Gesandten bevollmächtigen wolle.] geben uf mentag nach sant Martins tage anno 11s Nos. I? domini etc. 1431. [in verso] Unsern besundern gûten frwnden den von Nördlingen. Burgermaister und rate ze Ulme. 485. Kosten Nürnbergs zu dem Städtetag in Ulm Nov. 26. 1431 Nov. 11. LIXI Noh. 11 35 Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 16. Fer. 4 post Martini: item dedimus 1 lb. 5 sh. 8 haller, das C. Streckempart gen Nor. H Weissemburg, und Görl Smid gen WindBheim verzereten, als man in schraib ir rats- botschaft herzuschiken von des tags wegen zu Ulm 6. — item dedimus 32 lb. 18 sh. haller, das Peter Volkmer verzeret auf dem tag zu Ulm bei den reichstetten. — item 40 dedimus 8 sh. 2 haller einem poten zu laufen gen Winßheim von des abschaidens wegen 15 1 Vgl. nr. 483. 2 Kurmainz Kursachsen und Kurbrandenbarg, s. zr. 479. 3 Konrad non Hall, s. nr. 480. * Peter Volkmeir, s. vr. 181. 5 D. h. hörend achtgeben (Lexer 1, 1957). 6 Städtetag zu Ulm. Non. 26, s. nr. 484. — Das oben citierte Schreiben je an Windsheim und Weißenburg d. d. sab. p. Otlimari d. h. Nov. 17 in Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 173a conc. chart.: die Rathshotschaft der beiden Städte, wurde ge- wünschl solle 21 Nov. in Nürnberg sein. 8] *
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644 Roichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 Ant. 1 des tags zu Ulm mit den reichsteten. — item dedimus 12 sh. 10 haller einem poten zu lauſen gen Weissemburg in codom facto im grossen snee, wann er 8 tag anssen was. 143/ Not. 15 486. Nürnberg an Ulm, will den Städtetag, der demmächst in Ulm abgehalten werden solle, besenden. 1431 Nov. 15 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 172 conc. chart. Dalii: fer. 5 p. Martini. 5 1131 487. Die Boten der Schwäbischen Reichsstädte in Ulm versammell', beschließen, es Dee. 1 solle jede Stadl bis 13 Dez. an Ulm schreiben, ob die von der Nürnberger Gesandt- schaft zur Sprache gebrachten Pläne der Ritterschaft auf die Tagesordnung der nächsten städtischen Versammlung gesetzt werden sollen. 1431 Dcz. 1 ƒ Ulm]. Aus Nijrdlingen St. A. Missiven von 1431 cop. chart., Beischluß zu cinem Schreiben der 10 in Ulm rersammelten Ralhsbolen gemeiner Reichsstüille der Vereinung in Schwaben codem die, in welchem der Beschluß, duß die in unserer nr. 487 gemcllete Meinungs- ënßerung abgegeben werden solle, mitgetheill wird (Nördl. l. c. or. chart.). Erwähat Ini v. Bezold 3, 162 nt. I ebendaher. Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen die werbung, die der von Nürem- 15 berg bottschaft2 der stette erbern botten in rats wise gescit hat von dem tage, den die ritterschaft von Swaben von Bayern von Francken und vom Niderlande des ersten zü Windshain 3 gehalten hat in großer gehaim, und darnach ze Nüremberg ! noch treffen- licher, das nieman erfaren kunt was das wêr; und wic si letste mit in geredt hand, das si fürgenomen haben den unloffe ze Beheim und wie unzher nie nichtzit erschütz- 20 lichs darzu getan si, und mainen selb darzû treffenlich ze tun, ob si úber Walde wölten si5 zu bestriten und uf den kunftigen summer ainen mächtigen ordenlichen zuge ze tûn, darzu si der stofte und menglichs hilfe gerne hetten, und sunder zu beschließung ob man zû sôlichem tûn sölte, so wêr' not das man vor von ainem gemainen fride redte etc., als donne die worte gelutet hand ; und wie sunder uf das ain underrede 25 under der stette erbern botten ist beschehen uf sôlich mainung: das si entsitzen ob sôlichem fúrnemen band, das das uß ainem twffern grunde gange furzenemen, das wider die stette si. und elwievil der stette botten mainent: das den stetten aller unrate des und anders von der ritterschaft zû gewartën ganz bewart were und wurde mit ordenlicher verainung", die den stetten unschâdlich fürgenomen wurde, als denne 30 wol zu beredent were so das stunde und und stat hett 7. und sunder mainent: das die I S. Quellenangabe. 2 Peter Volkmcir, s. nr. 48/. — Ex uner am 3 Dez. bereils mider za Daise, denn an diesem Tage (fer. 2 nt. Burbare) schrich Nüruberg je un die ron Windsheim nud non Veißtezbuury, sic mogen ihre Rathsfremnde un nächsten Sonslag d. h. 9 Dez. hierherschicken zur Entgegennahme des mündlichen Berichts über den Ulmer Stüdle- lag, ron welchem dic Bolschaft Nürnbergs zurück- gekehrt sei (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 184a conc. chart.). 3 Die Akten des Windsheimer Ritteriags s. 0. nr. 462-465. 4 Gemäß nr. 462 and 463. 5 D. h. die Hussilon. 6 In einer nur dem Eingemeihlen verständlichen Weise wird hier anf einen großcu Spidleband hingedentet, der mie wir missen von rerschiedenen Stadten als cin dringendes Bedürſhis empfunden und anerkannl wurde, und der doch trotz uller Plane Entwürfe and Besprechungen nicht ins Leben trat, weil mon nicht die widerstreitenden Interessen auszugleichen vermochte. D. h. wenn es Zeit und Umstände erlauben, cf. Laver Hdih. 2, 1269 und 1115. 40
644 Roichstag zu Frankfurt 16 Okt. 1431. 1431 Ant. 1 des tags zu Ulm mit den reichsteten. — item dedimus 12 sh. 10 haller einem poten zu lauſen gen Weissemburg in codom facto im grossen snee, wann er 8 tag anssen was. 143/ Not. 15 486. Nürnberg an Ulm, will den Städtetag, der demmächst in Ulm abgehalten werden solle, besenden. 1431 Nov. 15 Nürnberg. Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 9 f. 172 conc. chart. Dalii: fer. 5 p. Martini. 5 1131 487. Die Boten der Schwäbischen Reichsstädte in Ulm versammell', beschließen, es Dee. 1 solle jede Stadl bis 13 Dez. an Ulm schreiben, ob die von der Nürnberger Gesandt- schaft zur Sprache gebrachten Pläne der Ritterschaft auf die Tagesordnung der nächsten städtischen Versammlung gesetzt werden sollen. 1431 Dcz. 1 ƒ Ulm]. Aus Nijrdlingen St. A. Missiven von 1431 cop. chart., Beischluß zu cinem Schreiben der 10 in Ulm rersammelten Ralhsbolen gemeiner Reichsstüille der Vereinung in Schwaben codem die, in welchem der Beschluß, duß die in unserer nr. 487 gemcllete Meinungs- ënßerung abgegeben werden solle, mitgetheill wird (Nördl. l. c. or. chart.). Erwähat Ini v. Bezold 3, 162 nt. I ebendaher. Ain ieglich botte kan sinem rate wol gesagen die werbung, die der von Nürem- 15 berg bottschaft2 der stette erbern botten in rats wise gescit hat von dem tage, den die ritterschaft von Swaben von Bayern von Francken und vom Niderlande des ersten zü Windshain 3 gehalten hat in großer gehaim, und darnach ze Nüremberg ! noch treffen- licher, das nieman erfaren kunt was das wêr; und wic si letste mit in geredt hand, das si fürgenomen haben den unloffe ze Beheim und wie unzher nie nichtzit erschütz- 20 lichs darzu getan si, und mainen selb darzû treffenlich ze tun, ob si úber Walde wölten si5 zu bestriten und uf den kunftigen summer ainen mächtigen ordenlichen zuge ze tûn, darzu si der stofte und menglichs hilfe gerne hetten, und sunder zu beschließung ob man zû sôlichem tûn sölte, so wêr' not das man vor von ainem gemainen fride redte etc., als donne die worte gelutet hand ; und wie sunder uf das ain underrede 25 under der stette erbern botten ist beschehen uf sôlich mainung: das si entsitzen ob sôlichem fúrnemen band, das das uß ainem twffern grunde gange furzenemen, das wider die stette si. und elwievil der stette botten mainent: das den stetten aller unrate des und anders von der ritterschaft zû gewartën ganz bewart were und wurde mit ordenlicher verainung", die den stetten unschâdlich fürgenomen wurde, als denne 30 wol zu beredent were so das stunde und und stat hett 7. und sunder mainent: das die I S. Quellenangabe. 2 Peter Volkmcir, s. nr. 48/. — Ex uner am 3 Dez. bereils mider za Daise, denn an diesem Tage (fer. 2 nt. Burbare) schrich Nüruberg je un die ron Windsheim nud non Veißtezbuury, sic mogen ihre Rathsfremnde un nächsten Sonslag d. h. 9 Dez. hierherschicken zur Entgegennahme des mündlichen Berichts über den Ulmer Stüdle- lag, ron welchem dic Bolschaft Nürnbergs zurück- gekehrt sei (Nürnb. Kreisarch. Briefb. 9 f. 184a conc. chart.). 3 Die Akten des Windsheimer Ritteriags s. 0. nr. 462-465. 4 Gemäß nr. 462 and 463. 5 D. h. die Hussilon. 6 In einer nur dem Eingemeihlen verständlichen Weise wird hier anf einen großcu Spidleband hingedentet, der mie wir missen von rerschiedenen Stadten als cin dringendes Bedürſhis empfunden und anerkannl wurde, und der doch trotz uller Plane Entwürfe and Besprechungen nicht ins Leben trat, weil mon nicht die widerstreitenden Interessen auszugleichen vermochte. D. h. wenn es Zeit und Umstände erlauben, cf. Laver Hdih. 2, 1269 und 1115. 40
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D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 645 ritterschaft mit sôlichem abschlahen und mit forchte, die si deshalp uf die stette haben, wol zu etwas sachen gedrungen werden mochten die den stetten nicht beqwemlich noch eben werden môchten. und uf daz beschlossen ist: das in dem ain iede stat ir mai- nung unz uf sant Lucyen tage zenâchste her gen Ulme wissen laußen sol ob in dem ir Dcz. 13 5 mainung sin wôlle das fúro in manung ze setzen nutze und schaden ze erwegen das datum et actum sabato post festum beati den stetten nutzlichste fúrgenomen werde. Andree apostoli anno domini etc. 31. 1431 Dez. I 1431 Dez. I
D. Anhang: Städtetage zu Ulm 26 Nov. und 1 Dez. nr. 483-487. 645 ritterschaft mit sôlichem abschlahen und mit forchte, die si deshalp uf die stette haben, wol zu etwas sachen gedrungen werden mochten die den stetten nicht beqwemlich noch eben werden môchten. und uf daz beschlossen ist: das in dem ain iede stat ir mai- nung unz uf sant Lucyen tage zenâchste her gen Ulme wissen laußen sol ob in dem ir Dcz. 13 5 mainung sin wôlle das fúro in manung ze setzen nutze und schaden ze erwegen das datum et actum sabato post festum beati den stetten nutzlichste fúrgenomen werde. Andree apostoli anno domini etc. 31. 1431 Dez. I 1431 Dez. I
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Register wird baldigst nachgeliefert. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
Register wird baldigst nachgeliefert. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1426 Aug. 21 bis 1427 Jan. 8. Nürnbergs Kosten zum Städtetag in Eßlingen 1427 Jan. 12, nr. 6 Sept. 1 Buda. K. Sigmund an Alle im Reich, gegen Venedig für Mailand “ . — 6 Ofen. Ders. an die Elsäß. Städte, botr. Sendung des Gf. Hans von Lupfen u. einen v. den Kurff. auszuschreibenden Tag, nr. 1 . . . Okt. 14 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, Gulden-Münze *) Ulm, schlägt einen Münzkonvent vor 21 Augsburg, dasselbe * Nov. 21 o. O. Gen. Kurpfälz. Räthe an Frankfurt, erbitten Geleite für den Kurff.-Tag Nov. 23, nr. 2 25 Frankfurt. Gf. Johann v. Lupfen an Hrz. Ernst u. Wilhelm v. Baiern, lädt z. RT. nach Mainz, nr. 3 . . . . Dez. 7 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt, übermittelt Einladung z. Mainzer RT., nr. 4 Rotenburg, dasselbe, sub nr. 4 *) . . . . . . . . Windsheim, . . . . . . . . . Weißenburg, . . . . . . . . * Regensburg, schickt 2 königl. Briefe . . . . . . . . 8. Kosten des Schwäb. Städtebunds z. Mainzer RT., nr. 14 . . . . . . 10 Fritzlar. Kurmainz an Bisch. P. v. Augsburg, lädt z. RT. nach Mainz, nr. 5 . 11 bis 1427 Febr. 5. Nürnbergs Kosten z. Mainzer RT., nr. 15 . . . . . . . 12 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, über städt. Münzverhandlungen * Augsburg, dasselbe *) . . . . . . . . Ulm, . . . . . 24 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. e. Städtebundstag nach Ulm, nr. 7 . . . . . p. 2 p. 4 p. 9 nt. 5 p. 5 P. 6 p. 7 nt. 1 p. 17 p. 7 p. 17 p. 9 nt. 5 p. 9 p. 9 1427 Jan. 15 Bamberg. Gen. Fränk. Herren an Alle, von ihrem Bunde gegen die Hussiten, nr. 9 18. Frankfurts Kosten z. Eßlinger Städtetag 1427 Jan. 12, nr. 8 22 Wirzburg. Gen. 3 Fränk. Fürsten an Bisch. Johann II v. Regensburg, senden nr. 9 etc., nr. 10 * . . . Pabst Martin V, senden nr. 9 etc., nr. 11 * Febr. 15. Frankfurts Kosten z. Mainzer RT., nr. 16 . . [Febr. 18] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, von dem Mainzer u. von dem kommenden Frankf. Tag, nr. 12 Febr. 24 Grimma. Kursachsen an Schles. Fürsten u. Herren, sollen den Frankf. Tag besenden, nr. 23 Deutsche Reichstags-Akten IX. p. 11 p. 14 p. 17 p. 15 p. 28 82
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1426 Aug. 21 bis 1427 Jan. 8. Nürnbergs Kosten zum Städtetag in Eßlingen 1427 Jan. 12, nr. 6 Sept. 1 Buda. K. Sigmund an Alle im Reich, gegen Venedig für Mailand “ . — 6 Ofen. Ders. an die Elsäß. Städte, botr. Sendung des Gf. Hans von Lupfen u. einen v. den Kurff. auszuschreibenden Tag, nr. 1 . . . Okt. 14 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, Gulden-Münze *) Ulm, schlägt einen Münzkonvent vor 21 Augsburg, dasselbe * Nov. 21 o. O. Gen. Kurpfälz. Räthe an Frankfurt, erbitten Geleite für den Kurff.-Tag Nov. 23, nr. 2 25 Frankfurt. Gf. Johann v. Lupfen an Hrz. Ernst u. Wilhelm v. Baiern, lädt z. RT. nach Mainz, nr. 3 . . . . Dez. 7 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt, übermittelt Einladung z. Mainzer RT., nr. 4 Rotenburg, dasselbe, sub nr. 4 *) . . . . . . . . Windsheim, . . . . . . . . . Weißenburg, . . . . . . . . * Regensburg, schickt 2 königl. Briefe . . . . . . . . 8. Kosten des Schwäb. Städtebunds z. Mainzer RT., nr. 14 . . . . . . 10 Fritzlar. Kurmainz an Bisch. P. v. Augsburg, lädt z. RT. nach Mainz, nr. 5 . 11 bis 1427 Febr. 5. Nürnbergs Kosten z. Mainzer RT., nr. 15 . . . . . . . 12 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, über städt. Münzverhandlungen * Augsburg, dasselbe *) . . . . . . . . Ulm, . . . . . 24 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. e. Städtebundstag nach Ulm, nr. 7 . . . . . p. 2 p. 4 p. 9 nt. 5 p. 5 P. 6 p. 7 nt. 1 p. 17 p. 7 p. 17 p. 9 nt. 5 p. 9 p. 9 1427 Jan. 15 Bamberg. Gen. Fränk. Herren an Alle, von ihrem Bunde gegen die Hussiten, nr. 9 18. Frankfurts Kosten z. Eßlinger Städtetag 1427 Jan. 12, nr. 8 22 Wirzburg. Gen. 3 Fränk. Fürsten an Bisch. Johann II v. Regensburg, senden nr. 9 etc., nr. 10 * . . . Pabst Martin V, senden nr. 9 etc., nr. 11 * Febr. 15. Frankfurts Kosten z. Mainzer RT., nr. 16 . . [Febr. 18] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, von dem Mainzer u. von dem kommenden Frankf. Tag, nr. 12 Febr. 24 Grimma. Kursachsen an Schles. Fürsten u. Herren, sollen den Frankf. Tag besenden, nr. 23 Deutsche Reichstags-Akten IX. p. 11 p. 14 p. 17 p. 15 p. 28 82
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650 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1427 Mrz. 2 Heidelberg. Gf. Hans von Lupfen an [die Schwäb. Bundesstädte], von dem Mainzer und dem kommenden Frankfurter Tag, nr. 13 . . . . . . . . . — 14 Ulm. Die Stadt an Freiburg i. Br., lädt z. e. Städtetag Apr. 7 nach Ulm, nr. 17 . Nördlingen, dasselbe, sub nr. 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 . . . —, ebenso* . . . . Apr. 2 bis 23. Nürnbergs Kosten z. Ulmer Städtetag v. 7 Apr., nr. 18 . 3 Krems. Hrz. Albrecht V von Oesterr. an die Reichsstädte auf dem Frankf. RT., be- glaubigt gen. 2 Gesandte, nr. 24 † . . . . . 8 Marienburg. K. Sigmund an Hrz. Heinrich v. Baiern, soll Frieden halten mit Hrz. Ludwig von Baiern und für den Hussitenkrieg rüsten, nr. 29 . Ders. an Frankf., beglaubigt Probst Michael, nr. 24 *) . . 9 Ulm. Gen. Städte fassen einen Beschluß hinsichtlich der rhein. Gulden, nr. 19 . . . c. Apr. 12 bis Mai 16. Kurtriers Kosten z. Frankf. RT. Apr. bis Mai, nr. 47 . . . Apr. 16 Ulm. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht über den dortigen RT., nr. 36 18 Pappenheim. Haupt Marschalk von Pappenheim an Hrz. Adolf von Jülich und Berg, über des Königs Aufenthaltsort und wahrscheinliches Nichtkommen 19 Frankfurt. Die Stadt an Ulm, entspricht der Bitte in nr. 36, nr. 37 . . Nürnberg. „über Münzwesen, König, Frankf. RT., nr. 20 . . . — . 23 bis Mai 21. Nürnbergs Kosten z. Frankl. RT. Apr. bis Mai, nr. 48 — 25 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Nachricht über den dortigen RT., nr. 38 . . . . . c. Apr. 26] Frankfurt. Die Stadt an Mainz, erfüllt die Bitte nr. 38, nr. 39 Apr. 26. Frankfurts Kosten z. Ulmer Städtetag v. 7 Apr., nr. 21 . —— Rom. Pabst Martin V an die Bisch. v. Bamberg u. Wirzburg, über kirchliche Voll- machten zur Beförderung des Kreuzzugs gegen die Hussiten . . . . . . c. Apr. 26 Rom. Derselbe an gen. 3 Fränk. Fürsten, beantwortet nr. 11 [vor Apr. 27 Nördl.] Gesandtschaftsinstruktion der Stadt für e. Städtetag betr. den Franki. Tag v. 27 Apr. . . Apr. 27 Frankfurt. Gen. 6 Kurff. an nichtgen. Fürsten, theilen die zu Frankt. gefaßten Beschlüsse mit, und fordern seine Streitmacht bis 29 Jun. nach Nürnberg, nr. 30 Höchst. Kurmainz an Frankf., fordert Geleite für Bisch. Joh. Il von Wirzburg und andere, nr. 26 ... . . . . . . . . . 28 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, gibt Geleite gemäß nr. 26 7, nr. 27 29 . . — ihm etc. Geleite, nr. 28 *) .. — Mainz. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht v. RT., nr. 40 30 Augsburg. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht v. RT., und Meinungsäußerung wegen Besendung, nr. 41 nach Apr. 30 Frankfurt. Die Stadt an Augsburg, entspricht der Bitte nr. 41, nr. 42. . Mai 2 Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. B., lädt z. e. Städtetag 7 Mai nach Breisach, nr. 22 3 bis Jun. 21. Frankfurts Kosten z. RT. daselbst Apr. bis Mai, nr. 49 . [vor Mai 4 Frankfurt.] Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten etc., nr. 31 Liste der dem Heere des Kurſ. v. Sachsen zugetheilten Reichs- stände etc., nr. 32 . . . . . . . . . . . . . . Gen. 6 Kurff. an Passau, soll soviel Truppen als möglich aut 29 Jun. nach Nürnberg senden, nr. 33 . . . . . * Dies. an den Schwäb. Städtebund, dasselbe, sub ur. 33 . Eberhard von der Mark, dasselbe, . . . —— —— Bisch. Johann II. von Regensburg], dasselbe, sub nr. 33 Mainz], dasselbe, sub nr. 33 . . . Ungenannte, dasselbe. Bestimmungsort Freiberg, sub nr. 33 Albrecht von Kolditz, ebenso, sub nr. 33 . . . . . den Deutschorden], ebenso, sub nr. 33 . . . . . . . . . [Hzg. Otto v. Braunschwg.], ebenso, sub nr. 33 9 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, über den RT. zu Frankfurt, nr. 43 . . . Weißenburg, dasselbe, sub. nr. 43 * . . . . 14 Zwickau. Kursachsen an Hrz. Otto v. Braunschweig, fordert iln auf 29 Jun. nach Freiberg . . . . . . . . . . . . . . . . Bisch. Joh. v. Wirzburg u. Raban v. Speier u. der Deutschmeister teidingen zwischen Kurmainz und Kurpfalz in der Waldeckischen Sache “ Mai 4 Frankfurt. — p. 16 nt. 5 p. 20 p. 29 p. 30 p. 29 p. 20 p. 55 p. 46 p. 22 nt. 4 p. 46 p. 22 p. 56 p. 47 p. 47 p. 23 p. 14 nt. 2 p. 3 p. 32 P. 30 p. 47 p. 48 p. 49 p. 23 p. 56 p. 34 p. 40 p. 41 p. 42 p. 41 p. 42 p. 16 p. 18 p. 49 15 Worms. p. 41 nt. 1 p. 50 nt. 4
650 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1427 Mrz. 2 Heidelberg. Gf. Hans von Lupfen an [die Schwäb. Bundesstädte], von dem Mainzer und dem kommenden Frankfurter Tag, nr. 13 . . . . . . . . . — 14 Ulm. Die Stadt an Freiburg i. Br., lädt z. e. Städtetag Apr. 7 nach Ulm, nr. 17 . Nördlingen, dasselbe, sub nr. 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 . . . —, ebenso* . . . . Apr. 2 bis 23. Nürnbergs Kosten z. Ulmer Städtetag v. 7 Apr., nr. 18 . 3 Krems. Hrz. Albrecht V von Oesterr. an die Reichsstädte auf dem Frankf. RT., be- glaubigt gen. 2 Gesandte, nr. 24 † . . . . . 8 Marienburg. K. Sigmund an Hrz. Heinrich v. Baiern, soll Frieden halten mit Hrz. Ludwig von Baiern und für den Hussitenkrieg rüsten, nr. 29 . Ders. an Frankf., beglaubigt Probst Michael, nr. 24 *) . . 9 Ulm. Gen. Städte fassen einen Beschluß hinsichtlich der rhein. Gulden, nr. 19 . . . c. Apr. 12 bis Mai 16. Kurtriers Kosten z. Frankf. RT. Apr. bis Mai, nr. 47 . . . Apr. 16 Ulm. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht über den dortigen RT., nr. 36 18 Pappenheim. Haupt Marschalk von Pappenheim an Hrz. Adolf von Jülich und Berg, über des Königs Aufenthaltsort und wahrscheinliches Nichtkommen 19 Frankfurt. Die Stadt an Ulm, entspricht der Bitte in nr. 36, nr. 37 . . Nürnberg. „über Münzwesen, König, Frankf. RT., nr. 20 . . . — . 23 bis Mai 21. Nürnbergs Kosten z. Frankl. RT. Apr. bis Mai, nr. 48 — 25 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Nachricht über den dortigen RT., nr. 38 . . . . . c. Apr. 26] Frankfurt. Die Stadt an Mainz, erfüllt die Bitte nr. 38, nr. 39 Apr. 26. Frankfurts Kosten z. Ulmer Städtetag v. 7 Apr., nr. 21 . —— Rom. Pabst Martin V an die Bisch. v. Bamberg u. Wirzburg, über kirchliche Voll- machten zur Beförderung des Kreuzzugs gegen die Hussiten . . . . . . c. Apr. 26 Rom. Derselbe an gen. 3 Fränk. Fürsten, beantwortet nr. 11 [vor Apr. 27 Nördl.] Gesandtschaftsinstruktion der Stadt für e. Städtetag betr. den Franki. Tag v. 27 Apr. . . Apr. 27 Frankfurt. Gen. 6 Kurff. an nichtgen. Fürsten, theilen die zu Frankt. gefaßten Beschlüsse mit, und fordern seine Streitmacht bis 29 Jun. nach Nürnberg, nr. 30 Höchst. Kurmainz an Frankf., fordert Geleite für Bisch. Joh. Il von Wirzburg und andere, nr. 26 ... . . . . . . . . . 28 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, gibt Geleite gemäß nr. 26 7, nr. 27 29 . . — ihm etc. Geleite, nr. 28 *) .. — Mainz. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht v. RT., nr. 40 30 Augsburg. Die Stadt an Frankf., bittet um Nachricht v. RT., und Meinungsäußerung wegen Besendung, nr. 41 nach Apr. 30 Frankfurt. Die Stadt an Augsburg, entspricht der Bitte nr. 41, nr. 42. . Mai 2 Straßburg. Die Stadt an Freiburg i. B., lädt z. e. Städtetag 7 Mai nach Breisach, nr. 22 3 bis Jun. 21. Frankfurts Kosten z. RT. daselbst Apr. bis Mai, nr. 49 . [vor Mai 4 Frankfurt.] Heeresordnung zum Zug wider die Hussiten etc., nr. 31 Liste der dem Heere des Kurſ. v. Sachsen zugetheilten Reichs- stände etc., nr. 32 . . . . . . . . . . . . . . Gen. 6 Kurff. an Passau, soll soviel Truppen als möglich aut 29 Jun. nach Nürnberg senden, nr. 33 . . . . . * Dies. an den Schwäb. Städtebund, dasselbe, sub ur. 33 . Eberhard von der Mark, dasselbe, . . . —— —— Bisch. Johann II. von Regensburg], dasselbe, sub nr. 33 Mainz], dasselbe, sub nr. 33 . . . Ungenannte, dasselbe. Bestimmungsort Freiberg, sub nr. 33 Albrecht von Kolditz, ebenso, sub nr. 33 . . . . . den Deutschorden], ebenso, sub nr. 33 . . . . . . . . . [Hzg. Otto v. Braunschwg.], ebenso, sub nr. 33 9 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, über den RT. zu Frankfurt, nr. 43 . . . Weißenburg, dasselbe, sub. nr. 43 * . . . . 14 Zwickau. Kursachsen an Hrz. Otto v. Braunschweig, fordert iln auf 29 Jun. nach Freiberg . . . . . . . . . . . . . . . . Bisch. Joh. v. Wirzburg u. Raban v. Speier u. der Deutschmeister teidingen zwischen Kurmainz und Kurpfalz in der Waldeckischen Sache “ Mai 4 Frankfurt. — p. 16 nt. 5 p. 20 p. 29 p. 30 p. 29 p. 20 p. 55 p. 46 p. 22 nt. 4 p. 46 p. 22 p. 56 p. 47 p. 47 p. 23 p. 14 nt. 2 p. 3 p. 32 P. 30 p. 47 p. 48 p. 49 p. 23 p. 56 p. 34 p. 40 p. 41 p. 42 p. 41 p. 42 p. 16 p. 18 p. 49 15 Worms. p. 41 nt. 1 p. 50 nt. 4
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 651 1427 Mai 15 Worms. Dies. vergleichen dieselben wegen Zwistigkeiten . . 25 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. e. Bundesstädtetag auf 11 Jun. nach Ulm, nr. 44 Jun. 16 Nürnb. Propst Michael an Passau, soll s. Zeug zu Hrz. Albrecht schicken, nr. 34 Straßburg. Die Stadt an Basel, ü. Wormser Tag u. Hussitenzug, nr. 45 . . Jul. 13 Rottweil. Die Stadt an Ulm, ü. das Nürub. Landgericht und das Rottweiler Hofgericht 20 0. O. Heinrich von Stoffel an Ulm, Kriegsbericht, nr. 46 . . . . . . 30 vor Mies. Kurtrier an Passau, fordert militär. Zuzug, nr. 35 Aug. 14 Nürnberg. Kardinal Heinrich von England an [den Schwäb. Städtebund], fordert eine Gesandtschaft auf 14 Sept. nach Frankfurt, nr. 50t - . . [Ang. 14] Nürnberg. Die Stadt an Eger, über den Tag zu Frankfurt 14 Sept., nr. 51 . Aug. 24 Plassenburg. Kurbrand. an K. Sigmund, über die Niederlage in Böhmen u. den Frank- furter Tag, nr. 52 . 25 Ulm. Die Stadt an Nördl., über Beschickung des in nr. 50 ausgeschrieb. Tages, nr. 53 . Sept. 10 bis Okt. 8. Nürnbergs Kosten z. Frankf. Tag im Sept., nr. 54 . . . . . . . . . 14 Höchst. Kurmainz an Frankfurt, fordert Geleite z. Tag. nr. 55 nach Sept. 14 bis Nov. 8. Frankfurts Kosten bei dem Tage daselbst, nr. 56 . Sept. 15 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, bewilligt die Bitte in nr. 55, nr. 57 Verzeichnis der Berathungsgegenstände für den Frankf. Tag 16 Nov., nr. 58 [Sept. 21 Kardinal Heinrich an Nördl., soll zur Beschlußfassung über nr. 58 auf 16 Nov. Vertreter nach Frankfurt schicken, nr. 59 * . Ders. an einen ungen. Fürsten, dasselbe. sub nr. 59 . . . . . Straßburg . . . . . . [Sept. 26] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über Verbot des Handels mit Venedig, nr. 60" Sept. 27 Alba Nandor. K. Sigmund an Kard. Heinrich, von der Hussitennoth und seinen . . . Planen, nr. 61 . Die Stadt an den Schwäb. Städtebund, vom Verbot des Handels mit Okt. 6 Nürnberg. Venedig * . . Die Stadt an Albrecht v. Kolditz: zu Frankfurt wurde beschlossen, Nov. 16 — 10 — wider dort zu tagen, nr. 62 . Nov. 5 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf Nov. 14 nach Ulm zu einer Vorbesprechung für den Frankfurter Tag, nr. 63 . . . . p. 122 5 bis Dez. 3. Nürnbergs Kosten zum Frankfurter Tag im Nov. und Dez.. nr. 91.. 7 Griechisch-Weißenburg. K. Sigmund an den Schwäb. Städtebund, Romfahrt ° p. 135 nt 1 u. p. 207 nt. 5 — Straßburg, dasselbe . . p. 207 nt. 5 . . . 9 . . — 11 München. Herzog Ernst, Wilhelm, u. Albrecht von Baiern bestellen den Ptalzgr. Johann als iliren bevollmächtigten Vertreter für den Frankf. Tag, nr. 65 [Nov. 11 München.] Dieselben an Kard. Heinrich, Pfalzgr. Johann sei ihr Vertreter auf dem Frankf. Tag. nr. 64 . . . . . . . . . . . . Nov. 13 Frankfurt. Die Stadt gibt Kurmainz Geleite nach in und aus Frankfurt, nr. 66 . . . 14. Regensburgs Kosten zum Frankf. Tag im Nov. und Dez., nr. 91. [Nov. 16 o. O.] Instruktion Konrads von Weinsberg für gen. Vertreter aul dem Frankf. Tag. nr 68 Nov. 16 Hamburg. Die Stadt an Frankfurt, bittet wegen Nichtbeschickung des Tages bei dem Kardinal entschuldigt zu werden, nr. 67 . . . . . . . [vor Nov. 18 Frankfurt.] Landfriedensentwurl. ur. 69 . . . Nov. 18 bis Dez. I Frankfurt. Städtische Aufzeichnung über die Verbandlungen zu Frankfurt zwischen Kard. Heinrich, den Fürsten und den Städten. nr. 70 Dez. 26. Kurtriers Kosten zum Frankfurter RT. im Nov. und Dez., nr. 92 . . . . . . . 20 Frankfurt. Niklas Gumerawer an Eger, vom Frankf. RT., nr. 89 . Gen. 6 Kurfürsten an den Schwäb. Städtebund, soll der Georgen Ritter- 22 — . schaft gegen die Appenzeller helfen . . . bis 1428 Febr. 14. Frankfurts Kosten beim Reichstag daselbst. nr. 123 24 Frankfurt. Kardinal Heinrich an den Schwäb. Städtebund, gebietet Vernichtung der . Appenzeller . . . . . . . Niklas Gumerawer an Eger, vom Frankf. RT., nr. 90 . . . . . . . 28 . . . . . . . [vor Dez. 2 Frankfurt.] Reichskriegssteuergesetz. Entwurf A, nr. 71 B. nr. 72 . . . . . . . C. nr. 73 . . . . . . . . . . . . [Nov. bis Dez.] Frankfurt. Beichskriegsstenergesetz. Undatiert, nr. 74 82.* p. 50 nt. 4 p. 50 p. 44 p. 50 p. 19 nt. 5 p. 51 p. 45 p. 65 Sept. 21 Frankfurt. p. 71 nt. 2 p. 72 nt. 2 p. 122 p. 77 p. 756 P. 79 p. 81 p. 123 p. 120 p. 125 nt. 4 p. 123 p. 125 nt. 4 p. 121 p. 85 p. 86 p. 90) p. 90 P. 66 p. 68 p. 69 P. 70 p. 71 p. 72 p. 75 p. 76
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 651 1427 Mai 15 Worms. Dies. vergleichen dieselben wegen Zwistigkeiten . . 25 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. e. Bundesstädtetag auf 11 Jun. nach Ulm, nr. 44 Jun. 16 Nürnb. Propst Michael an Passau, soll s. Zeug zu Hrz. Albrecht schicken, nr. 34 Straßburg. Die Stadt an Basel, ü. Wormser Tag u. Hussitenzug, nr. 45 . . Jul. 13 Rottweil. Die Stadt an Ulm, ü. das Nürub. Landgericht und das Rottweiler Hofgericht 20 0. O. Heinrich von Stoffel an Ulm, Kriegsbericht, nr. 46 . . . . . . 30 vor Mies. Kurtrier an Passau, fordert militär. Zuzug, nr. 35 Aug. 14 Nürnberg. Kardinal Heinrich von England an [den Schwäb. Städtebund], fordert eine Gesandtschaft auf 14 Sept. nach Frankfurt, nr. 50t - . . [Ang. 14] Nürnberg. Die Stadt an Eger, über den Tag zu Frankfurt 14 Sept., nr. 51 . Aug. 24 Plassenburg. Kurbrand. an K. Sigmund, über die Niederlage in Böhmen u. den Frank- furter Tag, nr. 52 . 25 Ulm. Die Stadt an Nördl., über Beschickung des in nr. 50 ausgeschrieb. Tages, nr. 53 . Sept. 10 bis Okt. 8. Nürnbergs Kosten z. Frankf. Tag im Sept., nr. 54 . . . . . . . . . 14 Höchst. Kurmainz an Frankfurt, fordert Geleite z. Tag. nr. 55 nach Sept. 14 bis Nov. 8. Frankfurts Kosten bei dem Tage daselbst, nr. 56 . Sept. 15 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, bewilligt die Bitte in nr. 55, nr. 57 Verzeichnis der Berathungsgegenstände für den Frankf. Tag 16 Nov., nr. 58 [Sept. 21 Kardinal Heinrich an Nördl., soll zur Beschlußfassung über nr. 58 auf 16 Nov. Vertreter nach Frankfurt schicken, nr. 59 * . Ders. an einen ungen. Fürsten, dasselbe. sub nr. 59 . . . . . Straßburg . . . . . . [Sept. 26] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über Verbot des Handels mit Venedig, nr. 60" Sept. 27 Alba Nandor. K. Sigmund an Kard. Heinrich, von der Hussitennoth und seinen . . . Planen, nr. 61 . Die Stadt an den Schwäb. Städtebund, vom Verbot des Handels mit Okt. 6 Nürnberg. Venedig * . . Die Stadt an Albrecht v. Kolditz: zu Frankfurt wurde beschlossen, Nov. 16 — 10 — wider dort zu tagen, nr. 62 . Nov. 5 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf Nov. 14 nach Ulm zu einer Vorbesprechung für den Frankfurter Tag, nr. 63 . . . . p. 122 5 bis Dez. 3. Nürnbergs Kosten zum Frankfurter Tag im Nov. und Dez.. nr. 91.. 7 Griechisch-Weißenburg. K. Sigmund an den Schwäb. Städtebund, Romfahrt ° p. 135 nt 1 u. p. 207 nt. 5 — Straßburg, dasselbe . . p. 207 nt. 5 . . . 9 . . — 11 München. Herzog Ernst, Wilhelm, u. Albrecht von Baiern bestellen den Ptalzgr. Johann als iliren bevollmächtigten Vertreter für den Frankf. Tag, nr. 65 [Nov. 11 München.] Dieselben an Kard. Heinrich, Pfalzgr. Johann sei ihr Vertreter auf dem Frankf. Tag. nr. 64 . . . . . . . . . . . . Nov. 13 Frankfurt. Die Stadt gibt Kurmainz Geleite nach in und aus Frankfurt, nr. 66 . . . 14. Regensburgs Kosten zum Frankf. Tag im Nov. und Dez., nr. 91. [Nov. 16 o. O.] Instruktion Konrads von Weinsberg für gen. Vertreter aul dem Frankf. Tag. nr 68 Nov. 16 Hamburg. Die Stadt an Frankfurt, bittet wegen Nichtbeschickung des Tages bei dem Kardinal entschuldigt zu werden, nr. 67 . . . . . . . [vor Nov. 18 Frankfurt.] Landfriedensentwurl. ur. 69 . . . Nov. 18 bis Dez. I Frankfurt. Städtische Aufzeichnung über die Verbandlungen zu Frankfurt zwischen Kard. Heinrich, den Fürsten und den Städten. nr. 70 Dez. 26. Kurtriers Kosten zum Frankfurter RT. im Nov. und Dez., nr. 92 . . . . . . . 20 Frankfurt. Niklas Gumerawer an Eger, vom Frankf. RT., nr. 89 . Gen. 6 Kurfürsten an den Schwäb. Städtebund, soll der Georgen Ritter- 22 — . schaft gegen die Appenzeller helfen . . . bis 1428 Febr. 14. Frankfurts Kosten beim Reichstag daselbst. nr. 123 24 Frankfurt. Kardinal Heinrich an den Schwäb. Städtebund, gebietet Vernichtung der . Appenzeller . . . . . . . Niklas Gumerawer an Eger, vom Frankf. RT., nr. 90 . . . . . . . 28 . . . . . . . [vor Dez. 2 Frankfurt.] Reichskriegssteuergesetz. Entwurf A, nr. 71 B. nr. 72 . . . . . . . C. nr. 73 . . . . . . . . . . . . [Nov. bis Dez.] Frankfurt. Beichskriegsstenergesetz. Undatiert, nr. 74 82.* p. 50 nt. 4 p. 50 p. 44 p. 50 p. 19 nt. 5 p. 51 p. 45 p. 65 Sept. 21 Frankfurt. p. 71 nt. 2 p. 72 nt. 2 p. 122 p. 77 p. 756 P. 79 p. 81 p. 123 p. 120 p. 125 nt. 4 p. 123 p. 125 nt. 4 p. 121 p. 85 p. 86 p. 90) p. 90 P. 66 p. 68 p. 69 P. 70 p. 71 p. 72 p. 75 p. 76
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632 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1437 Dez. 2 Frankfurt. Dasselbe, ur, 75 * mu Sas 0 S V) Gu US: Loco oos Gen. 0 Kurlürsten an. Aachen, 30]] die lvankfurter Beschlüsse vevótfont- lichen und austfüliren, ur. 77 . r - Nürdlingen, dasselbo. suh nr. 77 - € Dasel, dasselbe, sub nv. 77 * [Mainz], dasselbe, suh ur. 77° Erturt, dasselbe, sub ny. 77 © E Hrz. Adolf v. Jülich, dasselbe, sub nr. 77 [nach Dez. 2 Strabburg.| | Ausführung des art. 8 and 9 von nr. 76 zu StraBburg, nr 78 Dez. 6 Frankfurt Warding) Heinrieb an den Erzb. Konrad con Mainz. trifft Anordnungen zur Durehführung von ur. 76, ny. 79 EE NEC Derselbe an den Erzb. von Salzburg, dasselbe. sub nr. 79 * . . Bremen, |... 5 . . . . . 10 Nürnberg. Die Stadt an. Weifienburg, lüdi zu einor Vorberathung (für den Heidel- berger Tag Dez. 30 auf Dez. 21 nach Nürnberg, nr. 94 Lo Dieselbe an. Windsheim, dasselbe, sub ur. 94 - XC NCC — .— Strafburg. Die Stadt an Basel, lüdt zu einer Vorberathung fiir den ne Tag auf Dez. 22 nach Straiburg, nv. 95... . . + — Il Hochst. Kurmainz an uiehtgen. Bisch., überschiekt eim Transsumpt von nr. 79, nr. „80 Lc das Kapitel von St. Peter in Nordheim, dasselbe, sub nr. 80 - . _— . in Jechaburg, dasselbe, sub ny. 80 * : 14 Ulm. Die Stadt an Nôrdlingen, lät zu einem Stältetag aul Dez. 23 nach Ulm, ur. 96 —. 20 Niirnberg. Die Stadt an Erfurt, kann nichts übey die Stellung der Stüdte zu den Frankfurter Beseblüssen schreiben, ny. 97 . 23. Regensburgs Kosten zu dem Heidelberger Tag. nr. 972 DTP. 24 Ulm. Der Schwüb. Stüdtebund LesehlieRt eine. Erklàrang für den Heidelberger Tag, nr. 98 * 3 m D P o mmo — — 20. Kólns Instruktion für gen. Gesandten zum Heidelberger Tag Kredenzbrief 29 Salzburg. Erzb. Eberhard v, Salzburg an | Bísch. Nicodemus von eni übers hick ein Transsumpt von nr. 79, nr. 81 . [Doz. 81 his 1428 Jan. 6 Heidelberg.] [lugolstiüdters] Aulzeichnung Ts die. WODA URNECA auf dem Heidelberger Tag, nr. 100 1428 Jan. 3, Frankfurts Kosten zam Heidelborger Tag, ur. 101 5 Kóln. Die Stadt an Aaclien, übev ihre Us auf dem SUE Tag p nr. 102 6 Delmenhorst. Erzb. Nicolaus von Bremen an versch. Clerikey seiner Diôzese, bringt die inserierte nr. 79 zur Kenntnis, nr. 82." AUN NCC 13 Stabburg. Gen. 2 Gesandte an Basel, über div Erklärungen verschiedener Städte aul' dem Heidelberger Tag, nv. 103 , 8.5 16 Nürnberg, Die Stadt an. Windsheim, lüdt einen seiner Rathsteunde ein zur Ente gegennalime eines Berichts über den Heidellerger Tag * |. an. t6] Nürnberg. Dies. an Schweinfurt. von den Tagen zu Frankfurt und Heidelberg, 1 ar 104 Jan. 22 Ulm. Die Stadt an Nérdlingen, lüdt aul D. Febr. nach Clm zu einem Stidtetag, ur. 105 - 924 Müuchen. Joh. Grünwalder Genovalvikar des Bisch. Nicodemus von Freising an Dokan A. von Harpenning, sendet abschriftlich nr. 79 und 81 mit. entspreclienden Anordnungen, ar. 83 ? PETE EF FE FERRY: Febr. 4 Nürnberg. Die Stadt am Weifenburg, über Schwierigkeiten mit ihren Pfarvern hin- sichtlieh dev Ausführung von nx. 76, ur. 106 Ew - 5 Pozezim. K. Wigmund an gon. Hovzoge von Bayern, über seine Romfalrt, . -- 8 Grile Hu Friedy. vo Qest., an gen. 6 Kurt, etc, beglaubigt 2 gen. Rithe nach Niirnberg, nr, 109 ° o eee 14 Kóln. Kard. Heinrich an den Erzb. v. Salzburg und dessen. Suffragane, ermichtigt zur Absolation von den in nr. 79 aogedrohten Kirehenstrafon, nr. 84 * — o. Raüber — Helena IHerzogin zu. Ratibor u. ihr Sohn Niklas an Kurbrand. ote; zu Nürn- «ry, boglaubiyt gen. Rath, nr. 1002 * p. 90 p. 91 p. 110 p. 113 p. (24 p. 115 p. 125 I 126 p. 127 128 nt. 2 p. 116 p. 128 p. 130 p. (16 p. 132 nt. 4 p. 132 p. [16 p. 135 y. 78 nt. 5 p. 143 pu 107 p. 143
632 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1437 Dez. 2 Frankfurt. Dasselbe, ur, 75 * mu Sas 0 S V) Gu US: Loco oos Gen. 0 Kurlürsten an. Aachen, 30]] die lvankfurter Beschlüsse vevótfont- lichen und austfüliren, ur. 77 . r - Nürdlingen, dasselbo. suh nr. 77 - € Dasel, dasselbe, sub nv. 77 * [Mainz], dasselbe, suh ur. 77° Erturt, dasselbe, sub ny. 77 © E Hrz. Adolf v. Jülich, dasselbe, sub nr. 77 [nach Dez. 2 Strabburg.| | Ausführung des art. 8 and 9 von nr. 76 zu StraBburg, nr 78 Dez. 6 Frankfurt Warding) Heinrieb an den Erzb. Konrad con Mainz. trifft Anordnungen zur Durehführung von ur. 76, ny. 79 EE NEC Derselbe an den Erzb. von Salzburg, dasselbe. sub nr. 79 * . . Bremen, |... 5 . . . . . 10 Nürnberg. Die Stadt an. Weifienburg, lüdi zu einor Vorberathung (für den Heidel- berger Tag Dez. 30 auf Dez. 21 nach Nürnberg, nr. 94 Lo Dieselbe an. Windsheim, dasselbe, sub ur. 94 - XC NCC — .— Strafburg. Die Stadt an Basel, lüdt zu einer Vorberathung fiir den ne Tag auf Dez. 22 nach Straiburg, nv. 95... . . + — Il Hochst. Kurmainz an uiehtgen. Bisch., überschiekt eim Transsumpt von nr. 79, nr. „80 Lc das Kapitel von St. Peter in Nordheim, dasselbe, sub nr. 80 - . _— . in Jechaburg, dasselbe, sub ny. 80 * : 14 Ulm. Die Stadt an Nôrdlingen, lät zu einem Stältetag aul Dez. 23 nach Ulm, ur. 96 —. 20 Niirnberg. Die Stadt an Erfurt, kann nichts übey die Stellung der Stüdte zu den Frankfurter Beseblüssen schreiben, ny. 97 . 23. Regensburgs Kosten zu dem Heidelberger Tag. nr. 972 DTP. 24 Ulm. Der Schwüb. Stüdtebund LesehlieRt eine. Erklàrang für den Heidelberger Tag, nr. 98 * 3 m D P o mmo — — 20. Kólns Instruktion für gen. Gesandten zum Heidelberger Tag Kredenzbrief 29 Salzburg. Erzb. Eberhard v, Salzburg an | Bísch. Nicodemus von eni übers hick ein Transsumpt von nr. 79, nr. 81 . [Doz. 81 his 1428 Jan. 6 Heidelberg.] [lugolstiüdters] Aulzeichnung Ts die. WODA URNECA auf dem Heidelberger Tag, nr. 100 1428 Jan. 3, Frankfurts Kosten zam Heidelborger Tag, ur. 101 5 Kóln. Die Stadt an Aaclien, übev ihre Us auf dem SUE Tag p nr. 102 6 Delmenhorst. Erzb. Nicolaus von Bremen an versch. Clerikey seiner Diôzese, bringt die inserierte nr. 79 zur Kenntnis, nr. 82." AUN NCC 13 Stabburg. Gen. 2 Gesandte an Basel, über div Erklärungen verschiedener Städte aul' dem Heidelberger Tag, nv. 103 , 8.5 16 Nürnberg, Die Stadt an. Windsheim, lüdt einen seiner Rathsteunde ein zur Ente gegennalime eines Berichts über den Heidellerger Tag * |. an. t6] Nürnberg. Dies. an Schweinfurt. von den Tagen zu Frankfurt und Heidelberg, 1 ar 104 Jan. 22 Ulm. Die Stadt an Nérdlingen, lüdt aul D. Febr. nach Clm zu einem Stidtetag, ur. 105 - 924 Müuchen. Joh. Grünwalder Genovalvikar des Bisch. Nicodemus von Freising an Dokan A. von Harpenning, sendet abschriftlich nr. 79 und 81 mit. entspreclienden Anordnungen, ar. 83 ? PETE EF FE FERRY: Febr. 4 Nürnberg. Die Stadt am Weifenburg, über Schwierigkeiten mit ihren Pfarvern hin- sichtlieh dev Ausführung von nx. 76, ur. 106 Ew - 5 Pozezim. K. Wigmund an gon. Hovzoge von Bayern, über seine Romfalrt, . -- 8 Grile Hu Friedy. vo Qest., an gen. 6 Kurt, etc, beglaubigt 2 gen. Rithe nach Niirnberg, nr, 109 ° o eee 14 Kóln. Kard. Heinrich an den Erzb. v. Salzburg und dessen. Suffragane, ermichtigt zur Absolation von den in nr. 79 aogedrohten Kirehenstrafon, nr. 84 * — o. Raüber — Helena IHerzogin zu. Ratibor u. ihr Sohn Niklas an Kurbrand. ote; zu Nürn- «ry, boglaubiyt gen. Rath, nr. 1002 * p. 90 p. 91 p. 110 p. 113 p. (24 p. 115 p. 125 I 126 p. 127 128 nt. 2 p. 116 p. 128 p. 130 p. (16 p. 132 nt. 4 p. 132 p. [16 p. 135 y. 78 nt. 5 p. 143 pu 107 p. 143
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 653 1428 Febr. 18 Heppenheim. Kurmainz an Geistliche seiner Diözese, gegen die in nr. 79 angedrohten kirchlichen Strafen, nr. 85 . . . . . . . 19 Breslau. Bisch. Konrad v. Breslau an gen. 5 Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt seinen gen. Rath, nr. 110 * . . . . . . . 21 Glaz. Gen. 4 Böhmische Edle an die zu Nürnberg versammelten Fürsten, beglaubigen 2 gen. Gesandte, nr. 110a . * 23 Köln. Die Stadt an Mainz, wegen Erhebung des Hussitengeldes, nr. 107 Wien. Hz. Albrecht v. Oest. an die Kurff. oder ihre Räthe zu Nürnberg, beglaubigt . 2 gen. Vertraute, nr. 111 * . . . . . . . . . . . . Magdeburg. Erzb. Günther an Kurbrand., beglaubigt gen. Official, nr. 111a * 25 bis Mrz. 17. Nürnbergs Kosten z. Fürstentag daselbst im Febr., nr. 112 . . Mrz. 5 Nürnberg. Kurbrand. etc. an Straßburg, fordern Hussitengeld und Gesandtschaft . nach Nürnberg, nr. 113 . . . . Dieselben an Basel, dasselbe, sub nr. 113 * . . . . . * Ulm u. s. Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 113 Kurbrand. an Köln, schreibt einen neuen Tag nach Nürnberg aus auf 23 Apr., nr. 114 . . . . . . . . Erfürt, dasselbe, sub nr. 114 *) . . . . . . . Salzburg, dasselbe, sub nr. 114 . . . . . nichtgen. Bischöfe, dasselbe, sub nr. 114 . . . . . [c. Mrz. 5 Nürnberg.] Artikel v. Kurbrand. Joh. Pal. und kurfürstl. Räthen berathen, den Kurff. vorzulegen, nr. 115 . . . . . . . . . . . . . Mrz. 14 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 23. Mrz. [c. Mrz. 15] Koblenz. Bestimmungen über Einlieferung des in den Gebieten gen. Rhein. Kurfürsten gesammelten Hussitengeldes nach Nürnberg, nr. 122 . Mrz. 18 Salzburg. Erzb. Eberhard von Salzburg an Bischof Johann II. v. Regensburg, über des Cardinallegaten Heinrich Schreiben nr. 79, nr. 86 * . . . Kanonikus Ebser an Bisch. Johann II v. Regensburg, schickt abschriftlich 19 * nr. 79, nr. 87 *) . . Die Stadt an K. Sigmund, von dem Fürstentag in Nürnberg. nr. 116 20 Nürnberg. 22 Tyrnau. K. Sigmund fordert Kurf. Friedrich von Brand. zur Übernahme der Ober- hauptmannschaft im Hussitenkrieg auf, nr. 108 . . . . . . Derselbe an Frankfurt etc., Romfahrt, beabsichtigter Tag zu Ulm, nr. 175 25 Ulm. Bestimmungen der Schwäb. Bundesstädte über die Ausführung von nr. 76, . . nr. 123 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Regensburg. Friedrich v. Parsperg an Kurbrand., Hussitensteuer im Bezirk Salz- . burg, nr. 119 . . . . . . . . . . . . . . . [ad Mrz. 27 o. O.] Liste säumiger Hussitensteuer-Zahler im Bezirk Salzburg, nr. 117 . . Verzeichnis von wem und wieviel, dann von wem keine Hussitensteuer im Bezirk Salzburg eingenommen worden, nr. 118. . Wernher Aufliger Generalvikar veröffentlicht nr. 84 und 86-87 mit Voll- Apr. 5 Regensburg. macht zu absolvieren und dispensieren, nr. 88 * . . . . . . 7 bis Mai 5. Nürnbergs Kosten aus Anlafs des Fürsten- und Städtetags daselbst im . . . . . . . . . Apr., nr. 124 . . . 9 Passau. Paulus von Polheim Propst und Generalvikar zu Passau an Erzb. Eberhard . . v. Salzburg, Hussitensteuer *) . . . * . . 13 Straubing. Hrz. Ludwig v. Baiern-Ing. an Erzb. Eberhard von Salzburg, über den Schutz Niederbaierns und die Hussitensteuer, nr. 120 . . . . . . Breslau. Bisch. Konrad v. Breslau an die Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt gen. . . 2 Gesandte, nr. 124a * . . . . . . . . . . . . . . . Basel. Die Stadt an Kurbrand. und Pfalzgr. Johann, Hussitensteuer * 17 Görlitz. Die Stadt an gen. 5 Kurff., beglaubigt Geizeler nach Nürnberg, nr. 124b *) Lavant. Bisch. Lorenz von Lavant an Erzb. Eberhard von Salzburg, Hussitensteuer Strasburg. Bisch. Ernst von Gurk 19 o. O. Erzb. Eberhard v. Salzburg an die Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt 2 gen. . . . . . . Gesandte, nr. 125 * . 20 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag auf 11 Mai nach Ulm, nr. 176 p. 143 p. 144 p. 136 p. 144 p. 145 p. 147 p. 148 p. 145 p. 156 p. 119 p. 150 p. 136 p. 211 p. 157 p. 153 p. 151 p. 152 p. 119 p. 159 p. 259 nt. 6 p. 154 p. 160 p. 277 nt. 2 p. 160 p. 267 nt. 2 p. 267 nt. 4 p. 117 p. 161 p. 212
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 653 1428 Febr. 18 Heppenheim. Kurmainz an Geistliche seiner Diözese, gegen die in nr. 79 angedrohten kirchlichen Strafen, nr. 85 . . . . . . . 19 Breslau. Bisch. Konrad v. Breslau an gen. 5 Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt seinen gen. Rath, nr. 110 * . . . . . . . 21 Glaz. Gen. 4 Böhmische Edle an die zu Nürnberg versammelten Fürsten, beglaubigen 2 gen. Gesandte, nr. 110a . * 23 Köln. Die Stadt an Mainz, wegen Erhebung des Hussitengeldes, nr. 107 Wien. Hz. Albrecht v. Oest. an die Kurff. oder ihre Räthe zu Nürnberg, beglaubigt . 2 gen. Vertraute, nr. 111 * . . . . . . . . . . . . Magdeburg. Erzb. Günther an Kurbrand., beglaubigt gen. Official, nr. 111a * 25 bis Mrz. 17. Nürnbergs Kosten z. Fürstentag daselbst im Febr., nr. 112 . . Mrz. 5 Nürnberg. Kurbrand. etc. an Straßburg, fordern Hussitengeld und Gesandtschaft . nach Nürnberg, nr. 113 . . . . Dieselben an Basel, dasselbe, sub nr. 113 * . . . . . * Ulm u. s. Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 113 Kurbrand. an Köln, schreibt einen neuen Tag nach Nürnberg aus auf 23 Apr., nr. 114 . . . . . . . . Erfürt, dasselbe, sub nr. 114 *) . . . . . . . Salzburg, dasselbe, sub nr. 114 . . . . . nichtgen. Bischöfe, dasselbe, sub nr. 114 . . . . . [c. Mrz. 5 Nürnberg.] Artikel v. Kurbrand. Joh. Pal. und kurfürstl. Räthen berathen, den Kurff. vorzulegen, nr. 115 . . . . . . . . . . . . . Mrz. 14 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 23. Mrz. [c. Mrz. 15] Koblenz. Bestimmungen über Einlieferung des in den Gebieten gen. Rhein. Kurfürsten gesammelten Hussitengeldes nach Nürnberg, nr. 122 . Mrz. 18 Salzburg. Erzb. Eberhard von Salzburg an Bischof Johann II. v. Regensburg, über des Cardinallegaten Heinrich Schreiben nr. 79, nr. 86 * . . . Kanonikus Ebser an Bisch. Johann II v. Regensburg, schickt abschriftlich 19 * nr. 79, nr. 87 *) . . Die Stadt an K. Sigmund, von dem Fürstentag in Nürnberg. nr. 116 20 Nürnberg. 22 Tyrnau. K. Sigmund fordert Kurf. Friedrich von Brand. zur Übernahme der Ober- hauptmannschaft im Hussitenkrieg auf, nr. 108 . . . . . . Derselbe an Frankfurt etc., Romfahrt, beabsichtigter Tag zu Ulm, nr. 175 25 Ulm. Bestimmungen der Schwäb. Bundesstädte über die Ausführung von nr. 76, . . nr. 123 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Regensburg. Friedrich v. Parsperg an Kurbrand., Hussitensteuer im Bezirk Salz- . burg, nr. 119 . . . . . . . . . . . . . . . [ad Mrz. 27 o. O.] Liste säumiger Hussitensteuer-Zahler im Bezirk Salzburg, nr. 117 . . Verzeichnis von wem und wieviel, dann von wem keine Hussitensteuer im Bezirk Salzburg eingenommen worden, nr. 118. . Wernher Aufliger Generalvikar veröffentlicht nr. 84 und 86-87 mit Voll- Apr. 5 Regensburg. macht zu absolvieren und dispensieren, nr. 88 * . . . . . . 7 bis Mai 5. Nürnbergs Kosten aus Anlafs des Fürsten- und Städtetags daselbst im . . . . . . . . . Apr., nr. 124 . . . 9 Passau. Paulus von Polheim Propst und Generalvikar zu Passau an Erzb. Eberhard . . v. Salzburg, Hussitensteuer *) . . . * . . 13 Straubing. Hrz. Ludwig v. Baiern-Ing. an Erzb. Eberhard von Salzburg, über den Schutz Niederbaierns und die Hussitensteuer, nr. 120 . . . . . . Breslau. Bisch. Konrad v. Breslau an die Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt gen. . . 2 Gesandte, nr. 124a * . . . . . . . . . . . . . . . Basel. Die Stadt an Kurbrand. und Pfalzgr. Johann, Hussitensteuer * 17 Görlitz. Die Stadt an gen. 5 Kurff., beglaubigt Geizeler nach Nürnberg, nr. 124b *) Lavant. Bisch. Lorenz von Lavant an Erzb. Eberhard von Salzburg, Hussitensteuer Strasburg. Bisch. Ernst von Gurk 19 o. O. Erzb. Eberhard v. Salzburg an die Kurff. etc. zu Nürnberg, beglaubigt 2 gen. . . . . . . Gesandte, nr. 125 * . 20 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag auf 11 Mai nach Ulm, nr. 176 p. 143 p. 144 p. 136 p. 144 p. 145 p. 147 p. 148 p. 145 p. 156 p. 119 p. 150 p. 136 p. 211 p. 157 p. 153 p. 151 p. 152 p. 119 p. 159 p. 259 nt. 6 p. 154 p. 160 p. 277 nt. 2 p. 160 p. 267 nt. 2 p. 267 nt. 4 p. 117 p. 161 p. 212
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654 Chronologischies Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Apr. 22 Frankfurt. Die Stadt an Kurbrand. und Joh. Pal., über ihre Nichtbeschickung der Nürnberger Tage vom Febr. und vom Apr., nr. 126 . . Köln. Erzb. Dietrich von Köln an Kurbrand. etc. zu Nürnberg. Hussitensteuer und Nürnberger Tag vom Apr., nr. 127 . . . — Prozelten. Ungen. an D.-O.-Hochmeister, von seiner Absicht zum König zu reisen, von der Thätigkeit zweier Polnischer Gesandten bei den Kurff., von der Aufnahme des Reichskriegssteuergesetzes, nr. 128 . . . . Die Stadt an Straßburg, über nr. 175, Rüstungen . . . 23 Nürnberg. . * Dies. an Kurbrand., gibt ihm und anderen Geleite, nr. 129 [Apr. 23] Nürnberg. Apr. 23 Nürnberg. Beschlüsse des Tages: nene Versammlung in Nürnberg Mai 29, Kriegs- rüstungen, nr. 130 . . . . 27 o. O. Worms u. Speier an Kurbrand. Pfalzgr. Johann und ihre Beigeordneten, Hus- sitensteuer . . . . . [Apr. 28.] Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnberger Tag im Apr., nr. 131 . Apr. 30 Straßburg. Die Stadt an Kurbrand. und Joh. Pal., über Ablieferung ihrer Hussiten- stener, nr. 121 . . . Mai 1 Nürnberg. Kurbrand. an Straßburg, fordert die Hussitensteuer ein, nr. 133 . . . Basel, dasselbe, sub ur. 133 . . . . . . . . . . . Lübeck, . Hagenau, . . . . . die 6 Lande und Städte, dasselbe, sub nr. 133 — — Nördlingens bzw. des Schwäb. Städtebunds Kosten zum Nürnberger Tag vom Apr., nr. 132 . 2 Hammerstein. D.-O.-Hochmeister an Kurbrand. u. Joh. Pal., entschuldigt sich wegen Nichtausführung von nr. 76, und wegen Nichtbesuch des Nürnb. Tages vom Apr., nr. 134 . . 4-14. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Tag in Bingen, nr. 152 . . . . . . 5. Nürnbergs Kosten zum Tag in Bingen, nr. 153 . . . . . — Victorsberg. Kurmainz an Straßburg, lädt zu einem Tag nach Bingen auf 16 Mai, nr. 138 . . . 6 Wemdingen. Gf. Ludwig von Oettingen an Kurbrandenb., Hussitensteuer . . . 10 Bamberg. Bisch. Friedrich v. Bamberg an Kurbrand., Hussitensteuer 11 Schwarzburg. Gf. Günther von Schwarzburg an Kurbrand., Hussitensteuer — 12 [Eythin?]. Albrecht Abt zu Hersfeld an Kurbrand., Hussitensteuer 1 p. 256 nt. 2 13 Horneck. Eberhard von Seinsheim Deutschmeister an Kurbrand., Hussitensteuer [vor Mai 14] Nürnberg. Kurbrand. an Erzb. Eberhard v. Salzburg, bittet um das gefallene . . und um das noch fällige Hussitengeld, nr. 135 Mai 14 Salzburg. Erzb. Eberhard von Salzburg an Kurbrand., beantwortet nr. 135, nr. 136 Baden. Mf. Bernhard 1 von Brand, an Kurbrand., in Betr. seiner Hussitensteuer und — Theilnahme am Feldzug, nr. 137 . . . Erfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . Hersfeld. . . . . . . . . 15 Cassel. Landgraf Ludwig zu Hessen an Kurbrand., Hussitensteuer . . . 16 Cletberg. Gr. Günther von Honstein . . . . . . . . . . — Goslar. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . . — 17 Zerbst. . . . . . . . Quedlinburg. — . . . . . Halle. — — . . . . 18 o. O. Gf. Olick von Reinstein an Kurbrand., Hussitensteuer — — . * Treptow. Bisch. Siegfried II von Kammin an Kurbrand., Hussitensteuer . 19 Rathenow. Bisch. Stephan v. Brand. an Kurbrand., Hussitensteuer 20 vor Taubenburg. K. Sigmund an Kurbrand., beglaubigt 2 gen. Gesandte, nr. 177 Mainz, dasselbe, sub nr. 177" . . . . . Frankfurt, Straßburg, Ulm ete., Schwerin. Herzogin Katharina v. Mecklenburg an Kurbrand., Hussitensteuer Treptow. Herzog Bogislaw zu Stettin — — - p. 163 p. 211 nt. 3 p. 164 p. 276 nt. 2 p. 165 p. 155 p. 166 p. 166 nt. 3 p. 166 P. 189 p. 190 p. 173 p. 260 ut. 1 p. 262 nt. 2 p. 262 nt. 3 u. 261 nt. 3 p. 261 nt. 4 p. 168 p. 169 p. 170 p. 270 nt. 4 p. 271 nt. 8 p. 256 nt. 1 p. 261 nt. 2 p. 196 nt. 2 p. 274 nt. 1 p. 275 nt. 4 p. 275 nt. 2 p. 261 nt. 1 p. 266 nt. 2 p. 261 nt. 7 p. 213 p. 161 p. 162 . . . . . . . - . . p. 258 nt. 5 p. 265 nt.
654 Chronologischies Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Apr. 22 Frankfurt. Die Stadt an Kurbrand. und Joh. Pal., über ihre Nichtbeschickung der Nürnberger Tage vom Febr. und vom Apr., nr. 126 . . Köln. Erzb. Dietrich von Köln an Kurbrand. etc. zu Nürnberg. Hussitensteuer und Nürnberger Tag vom Apr., nr. 127 . . . — Prozelten. Ungen. an D.-O.-Hochmeister, von seiner Absicht zum König zu reisen, von der Thätigkeit zweier Polnischer Gesandten bei den Kurff., von der Aufnahme des Reichskriegssteuergesetzes, nr. 128 . . . . Die Stadt an Straßburg, über nr. 175, Rüstungen . . . 23 Nürnberg. . * Dies. an Kurbrand., gibt ihm und anderen Geleite, nr. 129 [Apr. 23] Nürnberg. Apr. 23 Nürnberg. Beschlüsse des Tages: nene Versammlung in Nürnberg Mai 29, Kriegs- rüstungen, nr. 130 . . . . 27 o. O. Worms u. Speier an Kurbrand. Pfalzgr. Johann und ihre Beigeordneten, Hus- sitensteuer . . . . . [Apr. 28.] Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnberger Tag im Apr., nr. 131 . Apr. 30 Straßburg. Die Stadt an Kurbrand. und Joh. Pal., über Ablieferung ihrer Hussiten- stener, nr. 121 . . . Mai 1 Nürnberg. Kurbrand. an Straßburg, fordert die Hussitensteuer ein, nr. 133 . . . Basel, dasselbe, sub ur. 133 . . . . . . . . . . . Lübeck, . Hagenau, . . . . . die 6 Lande und Städte, dasselbe, sub nr. 133 — — Nördlingens bzw. des Schwäb. Städtebunds Kosten zum Nürnberger Tag vom Apr., nr. 132 . 2 Hammerstein. D.-O.-Hochmeister an Kurbrand. u. Joh. Pal., entschuldigt sich wegen Nichtausführung von nr. 76, und wegen Nichtbesuch des Nürnb. Tages vom Apr., nr. 134 . . 4-14. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Tag in Bingen, nr. 152 . . . . . . 5. Nürnbergs Kosten zum Tag in Bingen, nr. 153 . . . . . — Victorsberg. Kurmainz an Straßburg, lädt zu einem Tag nach Bingen auf 16 Mai, nr. 138 . . . 6 Wemdingen. Gf. Ludwig von Oettingen an Kurbrandenb., Hussitensteuer . . . 10 Bamberg. Bisch. Friedrich v. Bamberg an Kurbrand., Hussitensteuer 11 Schwarzburg. Gf. Günther von Schwarzburg an Kurbrand., Hussitensteuer — 12 [Eythin?]. Albrecht Abt zu Hersfeld an Kurbrand., Hussitensteuer 1 p. 256 nt. 2 13 Horneck. Eberhard von Seinsheim Deutschmeister an Kurbrand., Hussitensteuer [vor Mai 14] Nürnberg. Kurbrand. an Erzb. Eberhard v. Salzburg, bittet um das gefallene . . und um das noch fällige Hussitengeld, nr. 135 Mai 14 Salzburg. Erzb. Eberhard von Salzburg an Kurbrand., beantwortet nr. 135, nr. 136 Baden. Mf. Bernhard 1 von Brand, an Kurbrand., in Betr. seiner Hussitensteuer und — Theilnahme am Feldzug, nr. 137 . . . Erfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . Hersfeld. . . . . . . . . 15 Cassel. Landgraf Ludwig zu Hessen an Kurbrand., Hussitensteuer . . . 16 Cletberg. Gr. Günther von Honstein . . . . . . . . . . — Goslar. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . . — 17 Zerbst. . . . . . . . Quedlinburg. — . . . . . Halle. — — . . . . 18 o. O. Gf. Olick von Reinstein an Kurbrand., Hussitensteuer — — . * Treptow. Bisch. Siegfried II von Kammin an Kurbrand., Hussitensteuer . 19 Rathenow. Bisch. Stephan v. Brand. an Kurbrand., Hussitensteuer 20 vor Taubenburg. K. Sigmund an Kurbrand., beglaubigt 2 gen. Gesandte, nr. 177 Mainz, dasselbe, sub nr. 177" . . . . . Frankfurt, Straßburg, Ulm ete., Schwerin. Herzogin Katharina v. Mecklenburg an Kurbrand., Hussitensteuer Treptow. Herzog Bogislaw zu Stettin — — - p. 163 p. 211 nt. 3 p. 164 p. 276 nt. 2 p. 165 p. 155 p. 166 p. 166 nt. 3 p. 166 P. 189 p. 190 p. 173 p. 260 ut. 1 p. 262 nt. 2 p. 262 nt. 3 u. 261 nt. 3 p. 261 nt. 4 p. 168 p. 169 p. 170 p. 270 nt. 4 p. 271 nt. 8 p. 256 nt. 1 p. 261 nt. 2 p. 196 nt. 2 p. 274 nt. 1 p. 275 nt. 4 p. 275 nt. 2 p. 261 nt. 1 p. 266 nt. 2 p. 261 nt. 7 p. 213 p. 161 p. 162 . . . . . . . - . . p. 258 nt. 5 p. 265 nt.
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 655 1428 Mai 20 Stralsund. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer *) — 21 Wartenberg. Bisch. Konrad von Breslau an D.-O.-Hochmeister, über den Tag zu . . Bingen 16 Mai und den Tag zu Nürnberg 6. Jun., nr. 144 . Lüneburg. Hrz. Erich und Bernhard v. Sachsen-Lauenburg an Kurbrand., Hussiten- steuer * . . . . . * . Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . . . . . . . . . . . Kurfürstlicher Landfriedensentwurf, nr. 139 . . . . Bestimmungen über die Ausfertigung von nr. 142, nr. 141 [Kurfürstliche] Beschlüsse in der Hussitensache, nr. 140 . . Gen. 5 Kurff. an Straßburg fordern die Hussitensteuer und Deputierte nach Nürnberg auf 24 Jun., nr. 142 . . . . . . . . Dieselben an Erfurt, dasselbe, sub nr. 142 * . . . . . . . Braunschweig, dasselbe, sub nr. 142 *) . . . . . . . * Lübeck, dasselbe, sub nr. 142 . . Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 142 * Mai 22 Breslau. Bischof Konrad von Breslau an Kurbrandenburg, beglaubigt gen. Gesandten, . . . . . . . . nr. 156 * . nach Mai 22 Bremen. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer*) . . . . . . . . . . Mai 25 Butzow. Bisch. Heinrich von Schwerin an Kurbrand., Hussitensteuer * 26 Mainz. Kurbrand. an einen Ungen., die Hussitensteuer sei erst Jun. 24 nach Nürn- berg einzuliefern, nr. 142a . . . . . Eutin. Bischof Johann von Lübeck an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . . * Rostock. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . . 27 Lübeck. . . . . . . 28 Liegnitz. Bischof Konrad v. Breslau und gen. 4 Schlesische Herzoge an Kurbrand., beglaubigen gen. Bevollmächtigten, nr. 157 . . . . . . Wolgast. Hrz. Wartislav IX von Pommern an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . 29 Frankfurts Kosten zum Tag in Bingen, nr. 154 . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Johann von Eichstädt, über den Kurfürsten-Tag zu — . . . . . . . . . Bingen * . * . . . * 30 Frankfurt. Kursachsen gelobt die Bestimmungen des Kurvereins von 1424 zu halten, . nr. 155 . . . . . . * . . Wilsnak. Bisch. Konrad v. Havelberg an Joh. Brand., Hussitensteuer * . . . . . . . . . . . . . . . Bern. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer *) 1 Hamburg. . . . . . . . . . . . 2 Freiburg i. Br. . . . . . . . . . . . . . . . . Neuenburg. 2 bis 29. Nürnbergs Propinationen zum Tag daselbst im Jun. und Jul., nr. 169 . nr. 169a bis Sept. 22. Nürnbergs Kosten 3 Zürich. Die Stadt an Kurbrand., über sein Schreiben in Betr. des Frankfurter An- schlags, nr. 145 . . . . 5 Straubing. Landgr. Johann v. Leuchtenberg an Kurbrand., Hussitensteuer und Hilfs- truppen *. . . . * . Augsburg. Die Stadt an Regensburg, Hussitensteuer 6 Zabern. Bisch. Wilhelm von Straßburg an gen. 5 Kurff., über Erhebung der Hussiten- steuer, nr. 146 . . . . . . . . . . . Fürstenwalde. Bisch. Christoph von Lebus an Kurbrand., beglaubigt seinen gen. Bruder . . . . . . . . . . . . . . . . Fürstenau. Bischof Johann von Chur an Kurbrand., Hussitensteuer * * Dresden. Hans von Polenczk an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . * Lychen [?]. Hrz. Johann von Mecklenburg an Kurbrand., Hussitensteuer . Kadolzburg. Kurbrand. an Nördlingen, soll sofort so viel als möglich Bewaffnete schicken, nr. 143 . . . . . . . . . . . * Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 143 8 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, schreibt über die Tage zu Bingen und Nürnberg, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 20 Jun., nr. 147 . . . . . . [c. Jun. 8] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über Geleite für die Kurff. *) . . . . . Jun. 9 Magdeburg. Die alte Stadt Magdeburg an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . . . Greifswald. [vor Mai 22 Bingen. — Juni p. 274 nt. 4 p. 182 p. 265 nt. 3 p. 274 nt. 3 p. 174 p. 176 p. 175 p. 178 p. 179 p. 195 p. 271 nt. 6 p. 266 nt. 4 p. 180 p. 265 nt. 2 p. 275 nt. 5 p. 271 nt. 4 p. 195 p. 258 nt. 2 p. 190 p. 142 p. 190 p. 258 nt. 1 p. 275 nt. 3 p. 271 nt. 7 p. 270 nt. 3 p. 274 nt. 7 p. 202 p. 203 p. 182 p. 256 nt. 6 p. 273 nt. 1 p. 183 p. 237 nt. 1 p. 260 nt. 2 p. 264 nt. 7 p. 266 nt. 1 . . p. 181 p. 185 p. 175 nt. 5 p. 272 nt. 3
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 655 1428 Mai 20 Stralsund. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer *) — 21 Wartenberg. Bisch. Konrad von Breslau an D.-O.-Hochmeister, über den Tag zu . . Bingen 16 Mai und den Tag zu Nürnberg 6. Jun., nr. 144 . Lüneburg. Hrz. Erich und Bernhard v. Sachsen-Lauenburg an Kurbrand., Hussiten- steuer * . . . . . * . Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . . . . . . . . . . . Kurfürstlicher Landfriedensentwurf, nr. 139 . . . . Bestimmungen über die Ausfertigung von nr. 142, nr. 141 [Kurfürstliche] Beschlüsse in der Hussitensache, nr. 140 . . Gen. 5 Kurff. an Straßburg fordern die Hussitensteuer und Deputierte nach Nürnberg auf 24 Jun., nr. 142 . . . . . . . . Dieselben an Erfurt, dasselbe, sub nr. 142 * . . . . . . . Braunschweig, dasselbe, sub nr. 142 *) . . . . . . . * Lübeck, dasselbe, sub nr. 142 . . Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 142 * Mai 22 Breslau. Bischof Konrad von Breslau an Kurbrandenburg, beglaubigt gen. Gesandten, . . . . . . . . nr. 156 * . nach Mai 22 Bremen. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer*) . . . . . . . . . . Mai 25 Butzow. Bisch. Heinrich von Schwerin an Kurbrand., Hussitensteuer * 26 Mainz. Kurbrand. an einen Ungen., die Hussitensteuer sei erst Jun. 24 nach Nürn- berg einzuliefern, nr. 142a . . . . . Eutin. Bischof Johann von Lübeck an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . . * Rostock. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . . . . 27 Lübeck. . . . . . . 28 Liegnitz. Bischof Konrad v. Breslau und gen. 4 Schlesische Herzoge an Kurbrand., beglaubigen gen. Bevollmächtigten, nr. 157 . . . . . . Wolgast. Hrz. Wartislav IX von Pommern an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . . 29 Frankfurts Kosten zum Tag in Bingen, nr. 154 . . . . . Nürnberg. Die Stadt an Bisch. Johann von Eichstädt, über den Kurfürsten-Tag zu — . . . . . . . . . Bingen * . * . . . * 30 Frankfurt. Kursachsen gelobt die Bestimmungen des Kurvereins von 1424 zu halten, . nr. 155 . . . . . . * . . Wilsnak. Bisch. Konrad v. Havelberg an Joh. Brand., Hussitensteuer * . . . . . . . . . . . . . . . Bern. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer *) 1 Hamburg. . . . . . . . . . . . 2 Freiburg i. Br. . . . . . . . . . . . . . . . . Neuenburg. 2 bis 29. Nürnbergs Propinationen zum Tag daselbst im Jun. und Jul., nr. 169 . nr. 169a bis Sept. 22. Nürnbergs Kosten 3 Zürich. Die Stadt an Kurbrand., über sein Schreiben in Betr. des Frankfurter An- schlags, nr. 145 . . . . 5 Straubing. Landgr. Johann v. Leuchtenberg an Kurbrand., Hussitensteuer und Hilfs- truppen *. . . . * . Augsburg. Die Stadt an Regensburg, Hussitensteuer 6 Zabern. Bisch. Wilhelm von Straßburg an gen. 5 Kurff., über Erhebung der Hussiten- steuer, nr. 146 . . . . . . . . . . . Fürstenwalde. Bisch. Christoph von Lebus an Kurbrand., beglaubigt seinen gen. Bruder . . . . . . . . . . . . . . . . Fürstenau. Bischof Johann von Chur an Kurbrand., Hussitensteuer * * Dresden. Hans von Polenczk an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . * Lychen [?]. Hrz. Johann von Mecklenburg an Kurbrand., Hussitensteuer . Kadolzburg. Kurbrand. an Nördlingen, soll sofort so viel als möglich Bewaffnete schicken, nr. 143 . . . . . . . . . . . * Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 143 8 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, schreibt über die Tage zu Bingen und Nürnberg, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 20 Jun., nr. 147 . . . . . . [c. Jun. 8] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über Geleite für die Kurff. *) . . . . . Jun. 9 Magdeburg. Die alte Stadt Magdeburg an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . . . Greifswald. [vor Mai 22 Bingen. — Juni p. 274 nt. 4 p. 182 p. 265 nt. 3 p. 274 nt. 3 p. 174 p. 176 p. 175 p. 178 p. 179 p. 195 p. 271 nt. 6 p. 266 nt. 4 p. 180 p. 265 nt. 2 p. 275 nt. 5 p. 271 nt. 4 p. 195 p. 258 nt. 2 p. 190 p. 142 p. 190 p. 258 nt. 1 p. 275 nt. 3 p. 271 nt. 7 p. 270 nt. 3 p. 274 nt. 7 p. 202 p. 203 p. 182 p. 256 nt. 6 p. 273 nt. 1 p. 183 p. 237 nt. 1 p. 260 nt. 2 p. 264 nt. 7 p. 266 nt. 1 . . p. 181 p. 185 p. 175 nt. 5 p. 272 nt. 3
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656 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 [zw. Jun. 9 und 23] Kóln. Die Stadt an Aachen, von ihrer Erklärung auf dem Tag zu Bingen, betr. Hussitengeld, nr. 148 Cee NA Jun. 10 Kadolzburg. Kurbrand an GI. Ludwig von Oettingen, soll ihm sobald als möglich seine Bewaffneten schicken * s... -. ——. Magdeburg. Kapitel zu Magdeburg an gen. 5 Kurlf, Hussitensteuer * Braunschweig. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . — —— Goslar. Die Stadt an uichtgen. 4 Rhein. Kurfl., Hussitensteuer, nr. 158 11 Groninge. Bisch. Johann von Halberstadt an gen. b Kurff, Hussitensteuer ' — —. Rheinfelden. Die Stadt an gon. b Kurff,, Hussitensteuer * — .. —— Quedlinburg. Aschersleben. s —. 12 Passau. Paulus von Polheim Propst und Generalvikar zu Passau an gen. 0 Kurff.. Hussitensteuer ° . __ Zerbst. Die Stadt an gen. b Kurii, Hussitensteuer © 13 Basel, Die Stadt an Freiburg, über eine an den Konig obzuorduende städtische Ge- sandtschaft u. deshall zu besuchende Stidtetage in Breisach u. Konstanz, or. 159 — 45 Alt-Stettin. Die Stadt an gen. 5 Kurfl.,, Hussitenstener ^ s — 16 Grecz. Przemko Hrz. zu Troppau an gen. 6 Kurff., Poelaabigt gen. Gesandten, nr. 160 * . _ ___ Braunschweig. Hrz. Bernhard and Otto von Braunschweig ‘ an gen. b Кон, Hussiten- o steuer * . Ко, — . 1? Winsen Hrz. Wilhelm von Braunschweig | an Kurbrand., eglanbigt. gen. Gesandten nach Nürnberg, nr. 161 В, _ Wien. Hz. Albrecht v, Ost. an gen. 5 Kul, will Botschaft an sie schicken und Hilfe haben, nr. 149 . . LL Frankfurt. Die Stadt an Ulm, Miinzsache * . HE nc Frankfurter Mefiverordnung * o s —.. 19 Tangermünde. Mf. Johann v. Brand. an Biseh. Johann von Verden, Hussitenstener — Stettin. Herz. Kasimir von Stettin an gen. 5 Kurff, Hussitensteuer " .. _ Salzburg. Erzb. Eberhard von Dab an Kurbrand., pegloubist gen. Gesandten, nr. 162 * ___ 20 Breisach. Die Stadt an Basel, sein Gesandter mógo sie zu ı Nürnberg ver treten, nr, 163" — 21 Straubing. Landgr. Johann v. Lonebtenberg an Kurbrand., Hussitenstener und Hilfstruppen * BE" — ... €, O. Bisch. Johann v. Basel an die jetzt zu Nürnberg versammelten Kurfürsten, Hussitonsteuer SE?" "" ... 92 Güstrow. Wilhelm Fürst zu Wenden Herz. Johann und Heinrich zu Hecklenbury an gen. 5 Kurfl,, Hussitensteuer . . _ 23 Regensburg. Dietrich von Rünting Altherr und Domkapitel zu | Regensburg au gen. b Kurff., beglaubigon 2 gen. Gesandte, nr. 164 . . . p. 088 el. . .. Lübeck. Die Stadt an gen. b Kurff,, Hussitensteuer oos . 24 Frankfurt. Dio Stadt an Mainz, über den Tag zu Nürnberg, nr, 165 7 . nach Jun. 24. Kosten des Schwäh, Stältebundes zum Nürnberger Tag im Jun. und Jul., ur. 170 Jun. 25 Freising. Bisch. Nicodemus von Freising an Kurbrand., über die Belórlerung des lcurfürstl. Schreibens an. Hz. Albrecht von Ost. und des Briefes nr. 149, empfiehlt des Herzogs Hilferuf ^ . . 26 Schweinfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer ^ . 27 Frankfurt, Die Stadt an Jakob Stralenberg über die Gesandtschaft an ; den König, nr. 166 * BH" _ c. .— Dies. an Mainz, will nieht zu Worms wol aber zu Nürnberg mit den Städten tagen ” __ Wismar. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hassitensteuor oos 28 bis Jul. 29. Regensburgs Kosten zum Nürnberger Tag im Jun. and. Ju, ur. 1702 - 29 Lüneburg. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer s" ___ 80 [Konstanz]. Gen. 7 Bodensee-Bundesstädte an gen. 5 Kurff., können den Nürnberger Tag nicht beschicken, nr. 167 oos —. . Nürnberg. Die Stadt an Sehweinfurt, über die Sendung zweier gen. kón. Devoll- müchtigter, nr. 178 * = I . 260 nt. 3 p. . 259 nt. . 212 nt. . 215 nt. . 275 nt. . 259 nt. . 274 nt. 1 p. 186 . 181 nt. I . 259 nt, 5 .212 at. 1 p. 195 SS < р. 196 . 911 nt. 8 p. 198 . 208 nt. 2 p. 198 p. 187 . 207 nt, 1 255 nt. 4 . 256 nt. 6 . 263 nt. 4 . 257 nt. 2 . 267 nt. 8 . 271 nt. 4 p. 199 p. 204 . 187 nt. 1 . 915 nt. 8 p. 199 . 199 nt. 1 . 914 nt. 5 p. 204 269 nt. 9 199 p. 213
656 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 [zw. Jun. 9 und 23] Kóln. Die Stadt an Aachen, von ihrer Erklärung auf dem Tag zu Bingen, betr. Hussitengeld, nr. 148 Cee NA Jun. 10 Kadolzburg. Kurbrand an GI. Ludwig von Oettingen, soll ihm sobald als möglich seine Bewaffneten schicken * s... -. ——. Magdeburg. Kapitel zu Magdeburg an gen. 5 Kurlf, Hussitensteuer * Braunschweig. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . — —— Goslar. Die Stadt an uichtgen. 4 Rhein. Kurfl., Hussitensteuer, nr. 158 11 Groninge. Bisch. Johann von Halberstadt an gen. b Kurff, Hussitensteuer ' — —. Rheinfelden. Die Stadt an gon. b Kurff,, Hussitensteuer * — .. —— Quedlinburg. Aschersleben. s —. 12 Passau. Paulus von Polheim Propst und Generalvikar zu Passau an gen. 0 Kurff.. Hussitensteuer ° . __ Zerbst. Die Stadt an gen. b Kurii, Hussitensteuer © 13 Basel, Die Stadt an Freiburg, über eine an den Konig obzuorduende städtische Ge- sandtschaft u. deshall zu besuchende Stidtetage in Breisach u. Konstanz, or. 159 — 45 Alt-Stettin. Die Stadt an gen. 5 Kurfl.,, Hussitenstener ^ s — 16 Grecz. Przemko Hrz. zu Troppau an gen. 6 Kurff., Poelaabigt gen. Gesandten, nr. 160 * . _ ___ Braunschweig. Hrz. Bernhard and Otto von Braunschweig ‘ an gen. b Кон, Hussiten- o steuer * . Ко, — . 1? Winsen Hrz. Wilhelm von Braunschweig | an Kurbrand., eglanbigt. gen. Gesandten nach Nürnberg, nr. 161 В, _ Wien. Hz. Albrecht v, Ost. an gen. 5 Kul, will Botschaft an sie schicken und Hilfe haben, nr. 149 . . LL Frankfurt. Die Stadt an Ulm, Miinzsache * . HE nc Frankfurter Mefiverordnung * o s —.. 19 Tangermünde. Mf. Johann v. Brand. an Biseh. Johann von Verden, Hussitenstener — Stettin. Herz. Kasimir von Stettin an gen. 5 Kurff, Hussitensteuer " .. _ Salzburg. Erzb. Eberhard von Dab an Kurbrand., pegloubist gen. Gesandten, nr. 162 * ___ 20 Breisach. Die Stadt an Basel, sein Gesandter mógo sie zu ı Nürnberg ver treten, nr, 163" — 21 Straubing. Landgr. Johann v. Lonebtenberg an Kurbrand., Hussitenstener und Hilfstruppen * BE" — ... €, O. Bisch. Johann v. Basel an die jetzt zu Nürnberg versammelten Kurfürsten, Hussitonsteuer SE?" "" ... 92 Güstrow. Wilhelm Fürst zu Wenden Herz. Johann und Heinrich zu Hecklenbury an gen. 5 Kurfl,, Hussitensteuer . . _ 23 Regensburg. Dietrich von Rünting Altherr und Domkapitel zu | Regensburg au gen. b Kurff., beglaubigon 2 gen. Gesandte, nr. 164 . . . p. 088 el. . .. Lübeck. Die Stadt an gen. b Kurff,, Hussitensteuer oos . 24 Frankfurt. Dio Stadt an Mainz, über den Tag zu Nürnberg, nr, 165 7 . nach Jun. 24. Kosten des Schwäh, Stältebundes zum Nürnberger Tag im Jun. und Jul., ur. 170 Jun. 25 Freising. Bisch. Nicodemus von Freising an Kurbrand., über die Belórlerung des lcurfürstl. Schreibens an. Hz. Albrecht von Ost. und des Briefes nr. 149, empfiehlt des Herzogs Hilferuf ^ . . 26 Schweinfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer ^ . 27 Frankfurt, Die Stadt an Jakob Stralenberg über die Gesandtschaft an ; den König, nr. 166 * BH" _ c. .— Dies. an Mainz, will nieht zu Worms wol aber zu Nürnberg mit den Städten tagen ” __ Wismar. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hassitensteuor oos 28 bis Jul. 29. Regensburgs Kosten zum Nürnberger Tag im Jun. and. Ju, ur. 1702 - 29 Lüneburg. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer s" ___ 80 [Konstanz]. Gen. 7 Bodensee-Bundesstädte an gen. 5 Kurff., können den Nürnberger Tag nicht beschicken, nr. 167 oos —. . Nürnberg. Die Stadt an Sehweinfurt, über die Sendung zweier gen. kón. Devoll- müchtigter, nr. 178 * = I . 260 nt. 3 p. . 259 nt. . 212 nt. . 215 nt. . 275 nt. . 259 nt. . 274 nt. 1 p. 186 . 181 nt. I . 259 nt, 5 .212 at. 1 p. 195 SS < р. 196 . 911 nt. 8 p. 198 . 208 nt. 2 p. 198 p. 187 . 207 nt, 1 255 nt. 4 . 256 nt. 6 . 263 nt. 4 . 257 nt. 2 . 267 nt. 8 . 271 nt. 4 p. 199 p. 204 . 187 nt. 1 . 915 nt. 8 p. 199 . 199 nt. 1 . 914 nt. 5 p. 204 269 nt. 9 199 p. 213
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Jul. 1 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund, hat nr. — —— Hamburg. gen. 5 Kurff, Hussitensteuer * BE. Beigeordneten an Greifswald , die Hussitensteuer — . 5 Nürnberg. Kurbrand. mit seinen solle ungesáumt eingeli efert werden, nr. 168 Lo Dies. an Liibeck, dasselbe, sub nr. 168 * Та, pau O Ulm ete. |. 177 cf. nr. 175 erhalten, nr. 179 * - . 8 [Nürnberg]. Gen. Sechse quittieren Kurmainz über 5900 Gulden Hussitenstouer ' * .10. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Tag im Jun. und Jul., nr. 171 . 14 [Nürnberg]. Kosten einer Gesandtschaft der Kurff. an den Konig, nr. — 18 Spremberg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitenstouer * — —. 19 o. O. Otte von Iloborg __ 172 — . 921 o. O. Bisch. Christoph v. Lebus an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * . Górlitz. Die Stadt an Kurbrand., ——— o Luekau. Hussitensteuer * -_.. 22 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 31 Jul. z. Stadtetag nach Ulm, -... Straubing. Landgr. Johanu v. Leuchtenberg an Kurbrand, _ 28 Gubin. Dic Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . 94 Nürnberg. Die Stadt an Rotenbur Grythwysen. Herz. Adolf von Cleve stener * . __. 0. O. Abt Peter zu Nouzell | an x 26 qu Bisch. Peter v. Augsbu v, schickt Landfriedensakten, nr. . 150 nr. 173 Hussitensteucr * an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussiten- urbrand., Hussitenstouer * — Augsburg. Dic Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * rg an Kurbrand., Hussitonstouer * Kotbus. I. Herr von Kotbus an Kurbrand., HM HMM, . 91 D Kurbrand. an [Augsburg], soll Fables nach dem Frankfurter Anschlag p. 248 nt. 3 u. _ 99 Regensburg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuor * "M : [vor Jul. 31 o. O.] [Nórdlingens] Gesaudtschaftsinstruktion z. [dem in nr. 178 "e benen] Stüdtetag, nv. 174 : Jul. 31 o. O. Hrz. Wartislaw v. erum an Kurbrand., Hussitoneteuer и Aug. 1 Hameln. Die Stadt an Kurbrand., — Breisach. Hussitensteuer * 2 Rostock, Herzogin Katharina v. Mecklenburg an Kurbrand. . __ Dresden. Hans von Polenczk an Kurbrand., Hussitensteuer * 3 Rostock. Die Stadt an Kurbrand., 4. Botenlohn für Überbringung einer Erklärung des Sehwüb. Stüdtebundos an Haupt von Pappenheim, nr. 180 Hussitensteuer * — —.— Rodenborg. Bisch. Johann v. Verden, HIP RENE — . Kóln. Die Stadt an Kurbrand. un 5 Kaysersperg. Gf. Hermann von Ci d seine Beigeordnoten, Hussitensteuer * li an Kurbrand., Hussitensteuer * , Hussitenstener * [vor Aug. 6 Nürnberg.] Liste der im Gebiet des Markgr. Tom Brand.] und andorwürte E süssigen, wolehe die Reichskriegssteuer noch zu zahlen haben, nr. 190 Aug. 6 Alt-Stettin. Die Stadt an Kurbrand. 7 Hannover. ___ — 12 Wich. Bisch. Konrad v. Metz an , Hussitenstoner * ioo Hussitenstouor * und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * 13 Nancy. Hrz. Karl v. Lothringen an Kurbrand. m seine Beigeordneten, HU EID 15 Linz. Gf. Heinrich v. Górz an Ku rbrand., Hussitensteuer * , __ 16 Toul. Die Stadt an Kurbrand. ete, Hussitensteuer, nr. 191 . . . Linz Johann Meinhard Gf. zu Górz u. Tirol an Kurbrand, Hussitenstener * . —. 1* Kadolzburg. Kurbrand. an [Köln], .. — 23 Trient. Bisch. Alexander von Trie Hussitensteuer * nt an „saty FRS NE o Erfurt. Die Stadt an. Kurbrand., Hussitensteuer * 26 Frankfurt. Die Stadt an Kurbrand. ete., HE nr. 151., 98 llied. K. Sigmund an Kurbrand. und seine Beigeordneten zu Niirnberg gen. 8 Gesandten, nr. 185 . steuergesetzes, nr. 186 Deutsche Reichstags-Akten IX. , über ihre — Derselbe an alle Reichsstände, befiehlt Tichtige Ausführung dos Reichskriogs- 83 p. = s = sss Z P. 1 = = = I p. T = p. . 268 nt. = uo Se o p. p. p. — p. p. . 257 nt. 1 p. 651 p. 214 . 271 nt. 7 p. 200 249 nt. 7 p. 204 . 274 nt. 2 . 266 nt. 10 p. . 272 nt. 6 . 219 nt. 5 281 nt. 1 p. 205 256 nt. 6 912 nt. 5 p. 188 260 nt. 266 nt. 218 nt. < лоно осо an 204 nt. 273 nt. 8 273 nt. 5 270 nt. 6 271 nt. 2 258 nt. 5 264 nt. 7 . 275 nt. 5 p. 214 255 nt. 4 273 nt. 4 255 nt. 2 p. 231 . 271 nt. 3 p. 270 nt. 1.» 255 nt. 3 258 nt. 4/5 V 267 nt..9 p. 232 257 nt. 4 273 nt. 4 270 nt. 4 p. 188 p. 224 p. 225
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Jul. 1 Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund, hat nr. — —— Hamburg. gen. 5 Kurff, Hussitensteuer * BE. Beigeordneten an Greifswald , die Hussitensteuer — . 5 Nürnberg. Kurbrand. mit seinen solle ungesáumt eingeli efert werden, nr. 168 Lo Dies. an Liibeck, dasselbe, sub nr. 168 * Та, pau O Ulm ete. |. 177 cf. nr. 175 erhalten, nr. 179 * - . 8 [Nürnberg]. Gen. Sechse quittieren Kurmainz über 5900 Gulden Hussitenstouer ' * .10. Frankfurts Kosten zum Nürnberger Tag im Jun. und Jul., nr. 171 . 14 [Nürnberg]. Kosten einer Gesandtschaft der Kurff. an den Konig, nr. — 18 Spremberg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitenstouer * — —. 19 o. O. Otte von Iloborg __ 172 — . 921 o. O. Bisch. Christoph v. Lebus an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * . Górlitz. Die Stadt an Kurbrand., ——— o Luekau. Hussitensteuer * -_.. 22 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 31 Jul. z. Stadtetag nach Ulm, -... Straubing. Landgr. Johanu v. Leuchtenberg an Kurbrand, _ 28 Gubin. Dic Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . 94 Nürnberg. Die Stadt an Rotenbur Grythwysen. Herz. Adolf von Cleve stener * . __. 0. O. Abt Peter zu Nouzell | an x 26 qu Bisch. Peter v. Augsbu v, schickt Landfriedensakten, nr. . 150 nr. 173 Hussitensteucr * an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussiten- urbrand., Hussitenstouer * — Augsburg. Dic Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * rg an Kurbrand., Hussitonstouer * Kotbus. I. Herr von Kotbus an Kurbrand., HM HMM, . 91 D Kurbrand. an [Augsburg], soll Fables nach dem Frankfurter Anschlag p. 248 nt. 3 u. _ 99 Regensburg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuor * "M : [vor Jul. 31 o. O.] [Nórdlingens] Gesaudtschaftsinstruktion z. [dem in nr. 178 "e benen] Stüdtetag, nv. 174 : Jul. 31 o. O. Hrz. Wartislaw v. erum an Kurbrand., Hussitoneteuer и Aug. 1 Hameln. Die Stadt an Kurbrand., — Breisach. Hussitensteuer * 2 Rostock, Herzogin Katharina v. Mecklenburg an Kurbrand. . __ Dresden. Hans von Polenczk an Kurbrand., Hussitensteuer * 3 Rostock. Die Stadt an Kurbrand., 4. Botenlohn für Überbringung einer Erklärung des Sehwüb. Stüdtebundos an Haupt von Pappenheim, nr. 180 Hussitensteuer * — —.— Rodenborg. Bisch. Johann v. Verden, HIP RENE — . Kóln. Die Stadt an Kurbrand. un 5 Kaysersperg. Gf. Hermann von Ci d seine Beigeordnoten, Hussitensteuer * li an Kurbrand., Hussitensteuer * , Hussitenstener * [vor Aug. 6 Nürnberg.] Liste der im Gebiet des Markgr. Tom Brand.] und andorwürte E süssigen, wolehe die Reichskriegssteuer noch zu zahlen haben, nr. 190 Aug. 6 Alt-Stettin. Die Stadt an Kurbrand. 7 Hannover. ___ — 12 Wich. Bisch. Konrad v. Metz an , Hussitenstoner * ioo Hussitenstouor * und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * 13 Nancy. Hrz. Karl v. Lothringen an Kurbrand. m seine Beigeordneten, HU EID 15 Linz. Gf. Heinrich v. Górz an Ku rbrand., Hussitensteuer * , __ 16 Toul. Die Stadt an Kurbrand. ete, Hussitensteuer, nr. 191 . . . Linz Johann Meinhard Gf. zu Górz u. Tirol an Kurbrand, Hussitenstener * . —. 1* Kadolzburg. Kurbrand. an [Köln], .. — 23 Trient. Bisch. Alexander von Trie Hussitensteuer * nt an „saty FRS NE o Erfurt. Die Stadt an. Kurbrand., Hussitensteuer * 26 Frankfurt. Die Stadt an Kurbrand. ete., HE nr. 151., 98 llied. K. Sigmund an Kurbrand. und seine Beigeordneten zu Niirnberg gen. 8 Gesandten, nr. 185 . steuergesetzes, nr. 186 Deutsche Reichstags-Akten IX. , über ihre — Derselbe an alle Reichsstände, befiehlt Tichtige Ausführung dos Reichskriogs- 83 p. = s = sss Z P. 1 = = = I p. T = p. . 268 nt. = uo Se o p. p. p. — p. p. . 257 nt. 1 p. 651 p. 214 . 271 nt. 7 p. 200 249 nt. 7 p. 204 . 274 nt. 2 . 266 nt. 10 p. . 272 nt. 6 . 219 nt. 5 281 nt. 1 p. 205 256 nt. 6 912 nt. 5 p. 188 260 nt. 266 nt. 218 nt. < лоно осо an 204 nt. 273 nt. 8 273 nt. 5 270 nt. 6 271 nt. 2 258 nt. 5 264 nt. 7 . 275 nt. 5 p. 214 255 nt. 4 273 nt. 4 255 nt. 2 p. 231 . 271 nt. 3 p. 270 nt. 1.» 255 nt. 3 258 nt. 4/5 V 267 nt..9 p. 232 257 nt. 4 273 nt. 4 270 nt. 4 p. 188 p. 224 p. 225
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658 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Ang. 28 Ilied. Derselbe bevollmächtigt Kurbrand. und seine Beigeordneten, reuige Böhmische Ketzer zu begnadigen, nr. 187 . . . . . . 29 Frankfurt. Die Stadt an K. Sigmund, beantwortet nr. 177, nr. 181 . . . . . 30 Ilied. K. Sigmund an Alle in Reich, empfiehlt den Gotfridus de Berka Trient. Bisch. Alexander von Trient an Kurbrand., Kredenz für gen. Gesandten — Sept. 1 Trident. Die Stadt und die Syndici genannter Thäler an Kurbrand., bitten um Be- treiung von der Hussitensteuer. nr. 192 . . . . . . . 5 Mainz. Die Stadt an K. Sigmund, beantwortet die Werbung seiner 2 gen. Bevoll- mächtigten, nr. 182 . . . . . . . 14 o. O. Hrz. Heinrich v. Baiern an Kurbrand., will nur bedingungsweise die Hussiten- steuer abliefern, nr. 193 Lalnstein. Gen. 5 Kurff. an Passau, das Hussitengeld soll unverzüglich erhoben und eingeliefert werden, nr. 183 . Dieselben an Ulm etc., dasselbe, sub nr. 183 — einen ungen. geistl. Fürsten, dasselbe, sub nr. 183 . Kurmainz an Erfurt, soll das in Erfurt eingelaufene Hussitengeld un- verzüglich nach Nürnberg senden, nr. 183. . . . . . . 27 Baiersdorf. Kurbrand. an seine Unterthanen in der Altmark, sollen sogleich ihre . Hussitensteuer nach Nürnberg abliefern, nr. 184 . . . . . 29 Erfurt. Die Stadt an Kurmainz, beantwortet nr. 183, nr. 194 . . . . . . . . . 30 Freising. Bisch. Nicodemus von Freising an Kurbrand., Hussitenstener Erfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer Okt. 7 Freiberg. Landgr. Friedrich v. Thüringen an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer 16 Lebus. Bisch. Christoph von Lebus an Kurbrand., Hussitensteuer, nr. 195 Heidelberg. Gen. 5 Kurff. an Basel, fordern Ablieferung der Hussitensteuer an die Legstätten, nr. 188 . . . * Dieselben an Regensburg, dasselbe, sub nr. 188 . Straßburg, . . . Lübeck, . . . . Köln, . . . . D.-O. Hochmeister, dasselbe, sub nr. 188 Bisch. Alexander von Trient, dasselbe, sub nr. 188 20 Speier. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer . 24 Görlitz. Albrecht von Kolditz an Kurbrand.. Hussitenstener und Bedrängnisse durch die Ketzer Heidelberg. Kurpfalz an Kurbrand., Hussitensteuer Kurbrand. und seine Beigeordneten an alle Reichsstande, sollen ihre 25 Nürnberg. Hussitensteuer unverzüglich abliefern; dazu Beglaubigung des gen. Ge- sandten, nr. 189 . . . . . 27 [Nürnbergl. Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Gottfrieds v. Köln. nr. 196 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, Streit mit Konrad v. Weinsberg — — lädt zu einem Städtetag auf Nov. 9 nach Ulm, 29 nr. 197 * [Okt. 30 Nürnberg.] Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Hertwig, nr. 199 Okt. 30 bis 1429 April 11 [Nürnberg]. Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Windolt, nr. 198 Nov. 6 Chemniz. Bisch. Johann von Meißen an Kurbrand., Hussitensteuer, nr. 200 9 Budissin. Albrecht von Kolditz an Kurbrand., bittet um Hilfe gegen die Hussiten [nach Nov. 9 o. O.] Bericht des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Hertwig, nr. 201 Nov. 11 o. O. Diether von Isenburg an Kurbrand., Hussitensteuer Reinhard von Hanau an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussitensteuer 12 Friedberg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer 13 Budissin. Albrecht von Kolditz an Nürnberg, bittet um Hilfe gegen die Hussiten Wetzlar. Die Stadt an Kurbrand., Ilussitensteuer . . 16 d. O. Gf. Johann v. Katzenellenbogen an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussiten- steuer . . . . . . . . 20 Baden. Mr. Bernhard v. Baden an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . 22 Speier. Die Stadt an gen. 4 Kurff., Hussitenstener . . . . . . . . . 16 Rüdesheim. — p. 226 p. 214 p. 231 nt. 1 p. 257 nt. 1 р. 233 p. 215 p. 235 P. 216 p. 218 p. 219 p. 236 p. 267 nt. 7 p. 270 ut. 4 p. 262 nt. 6 p. 237 P. 228 P. 276 nt. 2 p. 269 nt. 5 p. 269 ut. 4 p. 230 p. 238 p. 239 nt. 1 p. 239 p. 240 p. 269 nt. 5 p. 241 p. 268 ut. 9 p. 269 nt. 1 p. 276 nt. 1 p. 269 ut. 5 p. 275 nt. 9 p. 269 nt. 3 p. 263 nt. 3 p. 276 nt. 2
658 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Ang. 28 Ilied. Derselbe bevollmächtigt Kurbrand. und seine Beigeordneten, reuige Böhmische Ketzer zu begnadigen, nr. 187 . . . . . . 29 Frankfurt. Die Stadt an K. Sigmund, beantwortet nr. 177, nr. 181 . . . . . 30 Ilied. K. Sigmund an Alle in Reich, empfiehlt den Gotfridus de Berka Trient. Bisch. Alexander von Trient an Kurbrand., Kredenz für gen. Gesandten — Sept. 1 Trident. Die Stadt und die Syndici genannter Thäler an Kurbrand., bitten um Be- treiung von der Hussitensteuer. nr. 192 . . . . . . . 5 Mainz. Die Stadt an K. Sigmund, beantwortet die Werbung seiner 2 gen. Bevoll- mächtigten, nr. 182 . . . . . . . 14 o. O. Hrz. Heinrich v. Baiern an Kurbrand., will nur bedingungsweise die Hussiten- steuer abliefern, nr. 193 Lalnstein. Gen. 5 Kurff. an Passau, das Hussitengeld soll unverzüglich erhoben und eingeliefert werden, nr. 183 . Dieselben an Ulm etc., dasselbe, sub nr. 183 — einen ungen. geistl. Fürsten, dasselbe, sub nr. 183 . Kurmainz an Erfurt, soll das in Erfurt eingelaufene Hussitengeld un- verzüglich nach Nürnberg senden, nr. 183. . . . . . . 27 Baiersdorf. Kurbrand. an seine Unterthanen in der Altmark, sollen sogleich ihre . Hussitensteuer nach Nürnberg abliefern, nr. 184 . . . . . 29 Erfurt. Die Stadt an Kurmainz, beantwortet nr. 183, nr. 194 . . . . . . . . . 30 Freising. Bisch. Nicodemus von Freising an Kurbrand., Hussitenstener Erfurt. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer Okt. 7 Freiberg. Landgr. Friedrich v. Thüringen an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer 16 Lebus. Bisch. Christoph von Lebus an Kurbrand., Hussitensteuer, nr. 195 Heidelberg. Gen. 5 Kurff. an Basel, fordern Ablieferung der Hussitensteuer an die Legstätten, nr. 188 . . . * Dieselben an Regensburg, dasselbe, sub nr. 188 . Straßburg, . . . Lübeck, . . . . Köln, . . . . D.-O. Hochmeister, dasselbe, sub nr. 188 Bisch. Alexander von Trient, dasselbe, sub nr. 188 20 Speier. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer . 24 Görlitz. Albrecht von Kolditz an Kurbrand.. Hussitenstener und Bedrängnisse durch die Ketzer Heidelberg. Kurpfalz an Kurbrand., Hussitensteuer Kurbrand. und seine Beigeordneten an alle Reichsstande, sollen ihre 25 Nürnberg. Hussitensteuer unverzüglich abliefern; dazu Beglaubigung des gen. Ge- sandten, nr. 189 . . . . . 27 [Nürnbergl. Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Gottfrieds v. Köln. nr. 196 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, Streit mit Konrad v. Weinsberg — — lädt zu einem Städtetag auf Nov. 9 nach Ulm, 29 nr. 197 * [Okt. 30 Nürnberg.] Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Hertwig, nr. 199 Okt. 30 bis 1429 April 11 [Nürnberg]. Reisekosten des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Windolt, nr. 198 Nov. 6 Chemniz. Bisch. Johann von Meißen an Kurbrand., Hussitensteuer, nr. 200 9 Budissin. Albrecht von Kolditz an Kurbrand., bittet um Hilfe gegen die Hussiten [nach Nov. 9 o. O.] Bericht des kurfürstl. Hussitensteueragenten Johannes Hertwig, nr. 201 Nov. 11 o. O. Diether von Isenburg an Kurbrand., Hussitensteuer Reinhard von Hanau an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussitensteuer 12 Friedberg. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer 13 Budissin. Albrecht von Kolditz an Nürnberg, bittet um Hilfe gegen die Hussiten Wetzlar. Die Stadt an Kurbrand., Ilussitensteuer . . 16 d. O. Gf. Johann v. Katzenellenbogen an Kurbrand. und seine Beigeordneten, Hussiten- steuer . . . . . . . . 20 Baden. Mr. Bernhard v. Baden an Kurbrand., Hussitensteuer . . . . . . . 22 Speier. Die Stadt an gen. 4 Kurff., Hussitenstener . . . . . . . . . 16 Rüdesheim. — p. 226 p. 214 p. 231 nt. 1 p. 257 nt. 1 р. 233 p. 215 p. 235 P. 216 p. 218 p. 219 p. 236 p. 267 nt. 7 p. 270 ut. 4 p. 262 nt. 6 p. 237 P. 228 P. 276 nt. 2 p. 269 nt. 5 p. 269 ut. 4 p. 230 p. 238 p. 239 nt. 1 p. 239 p. 240 p. 269 nt. 5 p. 241 p. 268 ut. 9 p. 269 nt. 1 p. 276 nt. 1 p. 269 ut. 5 p. 275 nt. 9 p. 269 nt. 3 p. 263 nt. 3 p. 276 nt. 2
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Nov. 28 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, Hussitenstener ‘ 29 Heidelberg. Hrz. Adolph zu Jülich und Berg an gen. 5 Kurt, Hussitonstoner + Dez. 2 Worms. Dio Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * 3 o. O. Gf. Johann zu Spanheim und Gf. „Friedrich zu Veldenz : an Kurbrand, und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * . 5 Mainz. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitenstonor 6 Trient. Bisch. Alexander von Trient an gen. 5 Kurff,, Hussitenstener * — 7 |... Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * - 11 Brixen. Bisch. Ulrich von Brixen an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * - 14 Innsbruck. Hrz. Friedrich v. Oesterreich an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . . .. [Kóln] Gen. 6 Kólner Hussitensteuer-Finnehmer an Kurbrand., berichten über ihre Thitigkeit, nr. 202 19 Dortmund. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . — 283 Salzburg. KErzb. Eberhard von Salzburg an gen. 4 Kurff,, Hussitongeld * [vor Dez. 24 Ulm]. Abschied eines Tages der Stüdte der Weinsborger Vereinigung ? * . Dez. 24 Ulm. Die Stiidte der Weinsberger Vercinigung an Frankfurt, laden zu einem großen Stüdtetag nach Konstanz aut 1429 Jan. 25 * . 26 o. O. Bisch. Wilbrand von Minden an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . 28 Osnabrück, Johannes de Depholte Administrator des Stiftes Osnabrück an gen. 5 Kurff., Hussitenstener * Cee — —— 99 Rownemboreh. Erzb. Henninghus von Riga à an Kurbrand. , Hussitensteuer, nr. 208 Derselbe an denselben, Hussitensteuer * 1429 ? [Paderborn]. Dompropst Domdekan und Kapitel von Paderborn an Kurmainz, Hussiten- steuer, nr. 205 . BE" [nach Jan. 5 Nürnberg.] Verzeichnis solcher Reichsstinde, welche Hussitengeld bezahlt haben, nr. 206 . Jan. 12 Utrecht. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitenstener * MM — 13 — Rodolph van Dipholt postulact toe Utrecht an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * — 17 Cleve. Herz. Adolf von Cleve an Kurbraud., Hussitensteuer * . — 21 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz, Besuch der Frankfurter Messe * - Volkmeir und Derrer, Besuch der Frankfurter Messe — 25 Konstanz. Protokoll eines grofsen Städtetages * . . 98 Lüttich. Bisch. Johann v. Lüttich an gen. 5 Kurff,, Hussitenstener *. s Vebr. 10 Toul. Die Stadt an gen. 6 Kurff,, bittet um Nachlaß der Hussitensteuer. nr. 207 — — 1l Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, über den Konstanzer Städtotag * — —. 18 Zabern. Bisch. Wilhelm von StraBburg an Kurbrand., Hussitensteuer * [Febr. 25 bis 1430 Jun. 2.] Verzeichnis von Hussitensteuer-Beitrügon, nr. 908 . [ 92" Konstanz] Prüsenzliste des Stüdtetags und Denkschrift * __ Abschied des Stüdtetags * . . Mrz. 4 Ellwangen. Abt Johann von Ellwangen an Kurbrand,, Hussitensteuer o. [nach Mrz. 4 Niirnberg.] Inhaltsverzeichnis schriftlicher Erklärungen hinsichtlich der Hussiten- steuer, nr. 209 E |- o. O.] Bericht des kurfüürstl. Hussitensteuer- „Agenten Johannes Windolt, nr. 210 Mrz. 5 Konstanz. Die zu Konstanz versammolten Städteboten über den daselbst abgehaltenen Stüdtetag * . ros — 12 Küln. Die Stadt an Nürnberg, "Hussitensteuer, nr. 211 [Mrz. 21] Nürnberg. Die Stadt an Kóln, | |... . mr. 212 [94] Gelnhausen, Hnssitensteuer, nr. 213 * . . [Apr. 3] Augsburg. _ Ulm, über Bitte an den König um einen Hauptmann für die Stiilte, nr. 280 . BE" 10 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., soll Jun. 24 bei dem Kónig gegen die Ketzer im Feld sein, und Mai 8 zu Nürnberg mit gen. kónigl. Gesandten ver- handeln, nr. 216 . Ders. an Bisch. Konrad von Regensburg, sub ni. 216 * - den Ulmer Stüdtebund, dasselbe, aber Ehingen als Ort der Ver- handlungen, wr. 231 * . . 0. 0, V 0, V, 0, 83* = p. p. p. p. p. p. 659 . 275 nt. 9 . 268 nt. 6 . 276 nt. 2 . 269 nt. 2 . 216 nt. 2 . 951 nt. 1 . 260 nt. 7 . 960 nt. 1 . 264 nt. 5 p. 242 . 276 nt. 4 . 258 nt. 3 p. 286 p. 285 268 nt. 3 . 268 nt. 2 p. 244 p. 247 p. 247 p. 248 276 nt. 6 268 nt. 1 206 nt. 5 p. 287 . p.285 u. 287 p. 259 nt. 2 p. 252 p. 286 260 nt. 4 p. 253 p. 281 266 nt. 7 p. 255 p. 277 p. 287 p. 281 p. 282 p. 308 p. 290 p. 308
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1428 Nov. 28 Wetzlar. Die Stadt an Frankfurt, Hussitenstener ‘ 29 Heidelberg. Hrz. Adolph zu Jülich und Berg an gen. 5 Kurt, Hussitonstoner + Dez. 2 Worms. Dio Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * 3 o. O. Gf. Johann zu Spanheim und Gf. „Friedrich zu Veldenz : an Kurbrand, und seine Beigeordneten, Hussitensteuer * . 5 Mainz. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitenstonor 6 Trient. Bisch. Alexander von Trient an gen. 5 Kurff,, Hussitenstener * — 7 |... Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * - 11 Brixen. Bisch. Ulrich von Brixen an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * - 14 Innsbruck. Hrz. Friedrich v. Oesterreich an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . . .. [Kóln] Gen. 6 Kólner Hussitensteuer-Finnehmer an Kurbrand., berichten über ihre Thitigkeit, nr. 202 19 Dortmund. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . — 283 Salzburg. KErzb. Eberhard von Salzburg an gen. 4 Kurff,, Hussitongeld * [vor Dez. 24 Ulm]. Abschied eines Tages der Stüdte der Weinsborger Vereinigung ? * . Dez. 24 Ulm. Die Stiidte der Weinsberger Vercinigung an Frankfurt, laden zu einem großen Stüdtetag nach Konstanz aut 1429 Jan. 25 * . 26 o. O. Bisch. Wilbrand von Minden an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * . 28 Osnabrück, Johannes de Depholte Administrator des Stiftes Osnabrück an gen. 5 Kurff., Hussitenstener * Cee — —— 99 Rownemboreh. Erzb. Henninghus von Riga à an Kurbrand. , Hussitensteuer, nr. 208 Derselbe an denselben, Hussitensteuer * 1429 ? [Paderborn]. Dompropst Domdekan und Kapitel von Paderborn an Kurmainz, Hussiten- steuer, nr. 205 . BE" [nach Jan. 5 Nürnberg.] Verzeichnis solcher Reichsstinde, welche Hussitengeld bezahlt haben, nr. 206 . Jan. 12 Utrecht. Die Stadt an gen. 5 Kurff., Hussitenstener * MM — 13 — Rodolph van Dipholt postulact toe Utrecht an gen. 5 Kurff., Hussitensteuer * — 17 Cleve. Herz. Adolf von Cleve an Kurbraud., Hussitensteuer * . — 21 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz, Besuch der Frankfurter Messe * - Volkmeir und Derrer, Besuch der Frankfurter Messe — 25 Konstanz. Protokoll eines grofsen Städtetages * . . 98 Lüttich. Bisch. Johann v. Lüttich an gen. 5 Kurff,, Hussitenstener *. s Vebr. 10 Toul. Die Stadt an gen. 6 Kurff,, bittet um Nachlaß der Hussitensteuer. nr. 207 — — 1l Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, über den Konstanzer Städtotag * — —. 18 Zabern. Bisch. Wilhelm von StraBburg an Kurbrand., Hussitensteuer * [Febr. 25 bis 1430 Jun. 2.] Verzeichnis von Hussitensteuer-Beitrügon, nr. 908 . [ 92" Konstanz] Prüsenzliste des Stüdtetags und Denkschrift * __ Abschied des Stüdtetags * . . Mrz. 4 Ellwangen. Abt Johann von Ellwangen an Kurbrand,, Hussitensteuer o. [nach Mrz. 4 Niirnberg.] Inhaltsverzeichnis schriftlicher Erklärungen hinsichtlich der Hussiten- steuer, nr. 209 E |- o. O.] Bericht des kurfüürstl. Hussitensteuer- „Agenten Johannes Windolt, nr. 210 Mrz. 5 Konstanz. Die zu Konstanz versammolten Städteboten über den daselbst abgehaltenen Stüdtetag * . ros — 12 Küln. Die Stadt an Nürnberg, "Hussitensteuer, nr. 211 [Mrz. 21] Nürnberg. Die Stadt an Kóln, | |... . mr. 212 [94] Gelnhausen, Hnssitensteuer, nr. 213 * . . [Apr. 3] Augsburg. _ Ulm, über Bitte an den König um einen Hauptmann für die Stiilte, nr. 280 . BE" 10 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., soll Jun. 24 bei dem Kónig gegen die Ketzer im Feld sein, und Mai 8 zu Nürnberg mit gen. kónigl. Gesandten ver- handeln, nr. 216 . Ders. an Bisch. Konrad von Regensburg, sub ni. 216 * - den Ulmer Stüdtebund, dasselbe, aber Ehingen als Ort der Ver- handlungen, wr. 231 * . . 0. 0, V 0, V, 0, 83* = p. p. p. p. p. p. 659 . 275 nt. 9 . 268 nt. 6 . 276 nt. 2 . 269 nt. 2 . 216 nt. 2 . 951 nt. 1 . 260 nt. 7 . 960 nt. 1 . 264 nt. 5 p. 242 . 276 nt. 4 . 258 nt. 3 p. 286 p. 285 268 nt. 3 . 268 nt. 2 p. 244 p. 247 p. 247 p. 248 276 nt. 6 268 nt. 1 206 nt. 5 p. 287 . p.285 u. 287 p. 259 nt. 2 p. 252 p. 286 260 nt. 4 p. 253 p. 281 266 nt. 7 p. 255 p. 277 p. 287 p. 281 p. 282 p. 308 p. 290 p. 308
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660 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akton. 1429 Apr. 14 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, Bitte für den an den königl. Hof reisenden Volkmeir . . . K. Sigmund an Kurbrand, und seine Beigeordneten, will Geld aus der Centralkasso für den reitenden Krieg, nr. 217 18 .. — Gen. 2 Gesandte Breslaus an ihre Stadt, berichten vom Reichstag. nr. 218 22 Köln. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . 25 Ulm.] Die Schwäb. Bundesstädte beschließten eine Vorberathung lür den Ehinger Tag, nr. 232 . . . . . . . Die Schwäb. Bundesstädte an Nördlingen, über nr. 231 und 232, nr. 233 — bis Mai 25. Nürnbergs Propinationen zum Tag daselbst, nr. 220 . . . Kosten zum Tag daselbst, nr. 219 . . Mai i Konstanz. Abschied des Städtetags daselbst 2 Augsburg. Die Stadt an Ulm, trägt nach seiner Instruktion für den Ehinger Tag, nr. 234 . 4 Boppard. Gen. 5 Kurfürsten an Frankfurt, laden nach Speier auf 29 Mai, nr. 244 Straßburg, desgleichen * . . 7 his Okt. 8. Frankfurts Kosten zu versch. Tagen im Sommer und Herbst 1429, nr. 245 Kosten des Schwäb. Städtebundes zu dem Tag in Ehingen. nr. 235 9. Straßburg. Die Stadt an Basel, hrägt nach der durch Gl. Johann von Lupfen über- brachten königl. Aufforderung, nr. 236 . . . . . . . . Dies. an Freiburg i. Br., dasselbe. sub nr. 236 10 bis Jul. 13. Regensburgs Kosten zu den Nürnberger Tagen Mai und Juni, nr. 220a 12 Basel. Die Stadt an Straßburg, beantwortet nr. 236, nr. 237 [Mai 13] Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, will über den Nürnberger Tag und über einen Konstanzer Städtetag berichten lassen. ur. 221 . . . . . Dies. an Weißlenburg, dasselbe, sub nr. 221 Schweinfurt, über den Nürnberger Tag - Augsburg. Die Stadt an K. Sigmund, will Jun. 24 im Felde sein, nr. 238 -Haupt v. Pappenheim, schickt nr. 238 und bittet cvt. um — Rücksendung, nr. 239 17 Hall. Die Stadt an Ulm, kann gegen dic Hussiten nicht viel thun, bittet entschuldigt zu werden, nr. 240 Ansbach. Kurbrand. an K. Sigmund, beantwortot sein Schreiben um Verwilligung ciner Geldsumme für das bedrängte Pilsen, nr. 222 [zw. Mai 17 u. Jun. 29 o. O.] Bescheid K. Sigmunds an die Gesandten Kurbrandenburgs und seiner Beigeordneten, nr. 223 [vor Mai 23 n. O.] Bestimmungen [K. Sigmunds und der Schles. Fürsten] in Btr. von Streit- wagen u. a., nr. 241 . . . . . Mai 23 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtebunds-Tag aul 2 Jun. nach Ulm. nr. 242 . . . . . . . . . . Straßburg, in Btr. des bevorstehenden Tages in Speier, nr. 246 25 Speier. — 27 Nürnberg. Die Stadt an Gr. Johann zu Schaumberg, schreibt was Fürsten und Herren kürzlich hier berathen und beschlossen haben, nr. 224 . Die Stadt an Städteboten zn Konstanz, über den Städtetag daselbst. nr. 243 Busel, über dic städtische Gesandtschaft an don König und 16 Straßburg. Städtetage zu Konstanz und zu Nürnberg . . 22 bis Okt. 12. Nürnbergs Kosten zu versch. Tagen im Sommer und Herbst 1429, nr. 247 27 Straßburg. Die Stadt an Basel, lädt auf 8 Jul. nach Schlettstadt zu den Elsäß. Reichsstädten, nr. 248 . . . . . 29 Plassenburg. Kurbrand. and Pfalzgr. Johann an Bisch. Konrad von Regensburg, laden auf 13 Jul. nach Nürnberg, nr. 225 Jul. 2 Presburg. Kaspar Schlick an Kurbrand., über die Verhandlungen des Königs mit den Hussiten und kriegerische Absichten, ur. 226 . . . . . . 4 Nürnberg. Die Stadt an Kurköln, Hussitensteuer, nr. 214" . . . . . 7 Höchst. Kurmainz an Frankfurt, bittet um Geleite für den Kurfürsten-Tag daselbst 8 Jul., nr. 249 * . — Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, gibt das in nr. 249 erbetene Geleite, nr. 250 —8 Schlettstadt.] Protokoll eines Tages ElsäR. Reichsstädte daselbst, nr. 251 . — 27 Jun. p. 292 p. 294 p. 278 nt. 14 p. 309 p. 310 p. 297 p. 296 p. 321 ut. 2 P. 310 p. 320 p. 320 nt. 3 P. 320 P. 310 p. 311 p. 298 p. 311 p. 298 p. 298 ut. 2 P. 312 p. 313 P. 299 р. 301 p. 313 p. 315 p. 321 P. 302 P. 317 p. 287 p. 321 p. 322 P. 302 p. 303 p. 283 p. 323 — p. 324 p. 296 nt. 5 16 Presburg.
660 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akton. 1429 Apr. 14 Nürnberg. Die Stadt an Rotenburg, Bitte für den an den königl. Hof reisenden Volkmeir . . . K. Sigmund an Kurbrand, und seine Beigeordneten, will Geld aus der Centralkasso für den reitenden Krieg, nr. 217 18 .. — Gen. 2 Gesandte Breslaus an ihre Stadt, berichten vom Reichstag. nr. 218 22 Köln. Die Stadt an Kurbrand., Hussitensteuer * . . . . 25 Ulm.] Die Schwäb. Bundesstädte beschließten eine Vorberathung lür den Ehinger Tag, nr. 232 . . . . . . . Die Schwäb. Bundesstädte an Nördlingen, über nr. 231 und 232, nr. 233 — bis Mai 25. Nürnbergs Propinationen zum Tag daselbst, nr. 220 . . . Kosten zum Tag daselbst, nr. 219 . . Mai i Konstanz. Abschied des Städtetags daselbst 2 Augsburg. Die Stadt an Ulm, trägt nach seiner Instruktion für den Ehinger Tag, nr. 234 . 4 Boppard. Gen. 5 Kurfürsten an Frankfurt, laden nach Speier auf 29 Mai, nr. 244 Straßburg, desgleichen * . . 7 his Okt. 8. Frankfurts Kosten zu versch. Tagen im Sommer und Herbst 1429, nr. 245 Kosten des Schwäb. Städtebundes zu dem Tag in Ehingen. nr. 235 9. Straßburg. Die Stadt an Basel, hrägt nach der durch Gl. Johann von Lupfen über- brachten königl. Aufforderung, nr. 236 . . . . . . . . Dies. an Freiburg i. Br., dasselbe. sub nr. 236 10 bis Jul. 13. Regensburgs Kosten zu den Nürnberger Tagen Mai und Juni, nr. 220a 12 Basel. Die Stadt an Straßburg, beantwortet nr. 236, nr. 237 [Mai 13] Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, will über den Nürnberger Tag und über einen Konstanzer Städtetag berichten lassen. ur. 221 . . . . . Dies. an Weißlenburg, dasselbe, sub nr. 221 Schweinfurt, über den Nürnberger Tag - Augsburg. Die Stadt an K. Sigmund, will Jun. 24 im Felde sein, nr. 238 -Haupt v. Pappenheim, schickt nr. 238 und bittet cvt. um — Rücksendung, nr. 239 17 Hall. Die Stadt an Ulm, kann gegen dic Hussiten nicht viel thun, bittet entschuldigt zu werden, nr. 240 Ansbach. Kurbrand. an K. Sigmund, beantwortot sein Schreiben um Verwilligung ciner Geldsumme für das bedrängte Pilsen, nr. 222 [zw. Mai 17 u. Jun. 29 o. O.] Bescheid K. Sigmunds an die Gesandten Kurbrandenburgs und seiner Beigeordneten, nr. 223 [vor Mai 23 n. O.] Bestimmungen [K. Sigmunds und der Schles. Fürsten] in Btr. von Streit- wagen u. a., nr. 241 . . . . . Mai 23 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtebunds-Tag aul 2 Jun. nach Ulm. nr. 242 . . . . . . . . . . Straßburg, in Btr. des bevorstehenden Tages in Speier, nr. 246 25 Speier. — 27 Nürnberg. Die Stadt an Gr. Johann zu Schaumberg, schreibt was Fürsten und Herren kürzlich hier berathen und beschlossen haben, nr. 224 . Die Stadt an Städteboten zn Konstanz, über den Städtetag daselbst. nr. 243 Busel, über dic städtische Gesandtschaft an don König und 16 Straßburg. Städtetage zu Konstanz und zu Nürnberg . . 22 bis Okt. 12. Nürnbergs Kosten zu versch. Tagen im Sommer und Herbst 1429, nr. 247 27 Straßburg. Die Stadt an Basel, lädt auf 8 Jul. nach Schlettstadt zu den Elsäß. Reichsstädten, nr. 248 . . . . . 29 Plassenburg. Kurbrand. and Pfalzgr. Johann an Bisch. Konrad von Regensburg, laden auf 13 Jul. nach Nürnberg, nr. 225 Jul. 2 Presburg. Kaspar Schlick an Kurbrand., über die Verhandlungen des Königs mit den Hussiten und kriegerische Absichten, ur. 226 . . . . . . 4 Nürnberg. Die Stadt an Kurköln, Hussitensteuer, nr. 214" . . . . . 7 Höchst. Kurmainz an Frankfurt, bittet um Geleite für den Kurfürsten-Tag daselbst 8 Jul., nr. 249 * . — Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, gibt das in nr. 249 erbetene Geleite, nr. 250 —8 Schlettstadt.] Protokoll eines Tages ElsäR. Reichsstädte daselbst, nr. 251 . — 27 Jun. p. 292 p. 294 p. 278 nt. 14 p. 309 p. 310 p. 297 p. 296 p. 321 ut. 2 P. 310 p. 320 p. 320 nt. 3 P. 320 P. 310 p. 311 p. 298 p. 311 p. 298 p. 298 ut. 2 P. 312 p. 313 P. 299 р. 301 p. 313 p. 315 p. 321 P. 302 P. 317 p. 287 p. 321 p. 322 P. 302 p. 303 p. 283 p. 323 — p. 324 p. 296 nt. 5 16 Presburg.
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1429 Juli 8 Konstanz. Stüdteboten an Straßburg, über den jetzt gehaltenen und den auf 81. Jul. anberaumten Städtetag zu Konstanz * — . 9 Augsburg. Dio Stadt an Stephan Hangenor, verweist auf nr. 238 ' 14 Nürnberg. Kurmainz, über den Speierer und einen kiinftigen Tag in dor Landfriedenssache, nr. 252 * — 18. | Ulm und dessen Bundesstidte, will die nächste Frankfurter Messe nicht besuchen * . 20 0 — . Kurmainz, will den Aschaffenburger Tag beschicken, nr. 258 — 21 Augsburg. will sich mit Stidten für den Aschaffenb. Tag vorbesprechen, nr. 254 . o. . 24 Olme. Kurmainz an Frankfurt, lidt nach Aschaffenburg auf 14 Aug, nr. 255 — 28 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, will sich mit Mainz, Speier und Worms für den Aschaffenb. Tag besprechen * . — 80] Augsburg. Die Stadt an Konstanz, frägt an hinsichtlich. des Aschaffenb. Tages, nr. 256 —— 81 (Frankfurt. Die Stadt] an Kurmainz, will den Aschaffenb. Tag besenden, nr. 257 * Aug. 4 Ulm. Der Sehwiüb. Stüdtebund an Konstanz, über den Aschaffenb. Tag, nr. 258 * - .—. bis 97. Kosten des Schwüb. Stüdtebunds zum Aschaffenb. Tag, nr. 258" . 5 Prosburr. K. Sigmund an Kurbrand. und Pfalzgr. Johann, schreibt in Betreff der Tage zu Nürnberg, Frankfurt und Aschaffenburg, nr. 997 . ool - Kaspar Sehliek an Kurbrand., über Mittheilungen an die Kurfürsten hin- sichtlich der Presburger Verhandlungen mit den Ketzern, nr. 228 . -... )9 Augsburg. Die Stadt an Kurmainz, will thun was in Aschaff. beschlossen wexde, nr. 259 s". — 10 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., will, nachdem er erfolglos unterhandelt, dic Ketzer angreifen und dabei unterstützt werden, nr. 229 . Ders. an Ulm [?], dasselbe, sub nr. 229 * . — ... Konstanz. Die Stadt an Basel, schickt nr. 258, auch zur Weiterbefórderung *, — ... 15 Aschaffenburg. Kurmaiuz und Kursachsen urkunden in Betr. einer Zahlung an Kurbrand. . [17 _ ] Aufzeichnung btr. einen "Tag zu Worms Okt. "n nr. "m [ad Aug. 17 Aschaffenburg.] Übereinkommen zwischen Fürsten und Städten betr. öff. Sicher- heit, nr. 260 MENS SM Aug. 20 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., soll mit Kurmainz auf Nov. 1 zu ihm nach , Wien kommen, nr. 272 .... 99 [Nürnberg.] Zahlung von 2000 fl. an Kurbrand. aus der Niimb. Centralkasse, nr. 262 . .. 98 Augsburg. Die Stadt an Ulm, bittet um Abschrift von nr. 260, nr. 263 . 26 Straßburg. ——— Freiburg i. Br., lädt auf 30 Ave. nach Breisach zu an- deren Elsäß. Städten, nr. "m . 28 Ulm. Die Stadt an NórdL, ládt auf 4 Sept. nach Biberach zu den Schwiib. Bundos- stüdten, nr. 265 Sept. 14 Augsburg. Die Stadt an Ulm, trigt nach der Erklärung des Schwib. Stidtebundes betr. nr. 260, nr. 266 . . . . bis 1430 Jan. 4. Nürnbergs Kosten zum Presburger RT, nr. 288 = 15 Speier. Die Stadt an Worms, betr. den Eblinger Stidtetag, nr. 267 * __ 16 Worms. Frankfurt, betr. den Eflinger Stüdtetag, nr. 268 * [vor Sept. 24 o. O.] Entwurf einer Vereinigung gon. Fürsten, Herren und Stüdte des südostl. Deutschlands gegen die Hussiten, nr. 273 . Sept. 24 Augsburg. Die Stadt an Kurmainz, über ihre Erklärung auf nr. 260, nr. 269 . ...— Presburg. K. Sigmund an Passau, ládt auf Okt. 23 nach Wien oder Presburg, nr. 274 Okt. 1 | 2 22 — Straßburg und Dosel lüdt zu einem Reichstag nach Wien auf 1 Nov., nr. 2175 . . Ders, an Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub. nr. . 27 * Passau erliBt statt der Einladung nr. 274 cine solche auf 1 Nov. nach Wien, nr. 276 8 Wien. Gen. 2 Gesandte an StraBburg, von ciner Unterredung. mit dem König, n nr. 277 — .. 90 Nümberg. Peter Volkmeir an Kaspar Sehliek, über den Tag zu Worms, nr. 210 . - —. 98 Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, vom Stáüdtetag zu Eflingen 28 Okt, nr. 218 * . . 21 Worms. Die Stadt an Frankfurt, soll evt. auf Nov. 4 Boten nach Worms senden * p. p. p. 661 324 nt. 2 312 nt. 1 p. 325 322 nt. 1 p. 825 p. 826 327 nt. 2 p. 827 p. 328 p. 829 p. 304 p. 906 p. 329 p. 906 p. 828, 21 p. 333 nt. 3 p. p. 338 p. 330 p. 344 p. 333 p. 884 p. 337 p. 369 p. 338 p. 345 p. 338 p. 346 p. 346 p. 348 p. 349 p. 339 p. 351 353 nt. 1
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1429 Juli 8 Konstanz. Stüdteboten an Straßburg, über den jetzt gehaltenen und den auf 81. Jul. anberaumten Städtetag zu Konstanz * — . 9 Augsburg. Dio Stadt an Stephan Hangenor, verweist auf nr. 238 ' 14 Nürnberg. Kurmainz, über den Speierer und einen kiinftigen Tag in dor Landfriedenssache, nr. 252 * — 18. | Ulm und dessen Bundesstidte, will die nächste Frankfurter Messe nicht besuchen * . 20 0 — . Kurmainz, will den Aschaffenburger Tag beschicken, nr. 258 — 21 Augsburg. will sich mit Stidten für den Aschaffenb. Tag vorbesprechen, nr. 254 . o. . 24 Olme. Kurmainz an Frankfurt, lidt nach Aschaffenburg auf 14 Aug, nr. 255 — 28 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, will sich mit Mainz, Speier und Worms für den Aschaffenb. Tag besprechen * . — 80] Augsburg. Die Stadt an Konstanz, frägt an hinsichtlich. des Aschaffenb. Tages, nr. 256 —— 81 (Frankfurt. Die Stadt] an Kurmainz, will den Aschaffenb. Tag besenden, nr. 257 * Aug. 4 Ulm. Der Sehwiüb. Stüdtebund an Konstanz, über den Aschaffenb. Tag, nr. 258 * - .—. bis 97. Kosten des Schwüb. Stüdtebunds zum Aschaffenb. Tag, nr. 258" . 5 Prosburr. K. Sigmund an Kurbrand. und Pfalzgr. Johann, schreibt in Betreff der Tage zu Nürnberg, Frankfurt und Aschaffenburg, nr. 997 . ool - Kaspar Sehliek an Kurbrand., über Mittheilungen an die Kurfürsten hin- sichtlich der Presburger Verhandlungen mit den Ketzern, nr. 228 . -... )9 Augsburg. Die Stadt an Kurmainz, will thun was in Aschaff. beschlossen wexde, nr. 259 s". — 10 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., will, nachdem er erfolglos unterhandelt, dic Ketzer angreifen und dabei unterstützt werden, nr. 229 . Ders. an Ulm [?], dasselbe, sub nr. 229 * . — ... Konstanz. Die Stadt an Basel, schickt nr. 258, auch zur Weiterbefórderung *, — ... 15 Aschaffenburg. Kurmaiuz und Kursachsen urkunden in Betr. einer Zahlung an Kurbrand. . [17 _ ] Aufzeichnung btr. einen "Tag zu Worms Okt. "n nr. "m [ad Aug. 17 Aschaffenburg.] Übereinkommen zwischen Fürsten und Städten betr. öff. Sicher- heit, nr. 260 MENS SM Aug. 20 Presburg. K. Sigmund an Kurbrand., soll mit Kurmainz auf Nov. 1 zu ihm nach , Wien kommen, nr. 272 .... 99 [Nürnberg.] Zahlung von 2000 fl. an Kurbrand. aus der Niimb. Centralkasse, nr. 262 . .. 98 Augsburg. Die Stadt an Ulm, bittet um Abschrift von nr. 260, nr. 263 . 26 Straßburg. ——— Freiburg i. Br., lädt auf 30 Ave. nach Breisach zu an- deren Elsäß. Städten, nr. "m . 28 Ulm. Die Stadt an NórdL, ládt auf 4 Sept. nach Biberach zu den Schwiib. Bundos- stüdten, nr. 265 Sept. 14 Augsburg. Die Stadt an Ulm, trigt nach der Erklärung des Schwib. Stidtebundes betr. nr. 260, nr. 266 . . . . bis 1430 Jan. 4. Nürnbergs Kosten zum Presburger RT, nr. 288 = 15 Speier. Die Stadt an Worms, betr. den Eblinger Stidtetag, nr. 267 * __ 16 Worms. Frankfurt, betr. den Eflinger Stüdtetag, nr. 268 * [vor Sept. 24 o. O.] Entwurf einer Vereinigung gon. Fürsten, Herren und Stüdte des südostl. Deutschlands gegen die Hussiten, nr. 273 . Sept. 24 Augsburg. Die Stadt an Kurmainz, über ihre Erklärung auf nr. 260, nr. 269 . ...— Presburg. K. Sigmund an Passau, ládt auf Okt. 23 nach Wien oder Presburg, nr. 274 Okt. 1 | 2 22 — Straßburg und Dosel lüdt zu einem Reichstag nach Wien auf 1 Nov., nr. 2175 . . Ders, an Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub. nr. . 27 * Passau erliBt statt der Einladung nr. 274 cine solche auf 1 Nov. nach Wien, nr. 276 8 Wien. Gen. 2 Gesandte an StraBburg, von ciner Unterredung. mit dem König, n nr. 277 — .. 90 Nümberg. Peter Volkmeir an Kaspar Sehliek, über den Tag zu Worms, nr. 210 . - —. 98 Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, vom Stáüdtetag zu Eflingen 28 Okt, nr. 218 * . . 21 Worms. Die Stadt an Frankfurt, soll evt. auf Nov. 4 Boten nach Worms senden * p. p. p. 661 324 nt. 2 312 nt. 1 p. 325 322 nt. 1 p. 825 p. 826 327 nt. 2 p. 827 p. 328 p. 829 p. 304 p. 906 p. 329 p. 906 p. 828, 21 p. 333 nt. 3 p. p. 338 p. 330 p. 344 p. 333 p. 884 p. 337 p. 369 p. 338 p. 345 p. 338 p. 346 p. 346 p. 348 p. 349 p. 339 p. 351 353 nt. 1
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662 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1429 Okt. 28 Augsburg. Die Stadt an 2 gen. Gesandte bei dem König, über ihre Stellung gegen- über einer etwaigen Vereinigung von Fürsten Herren und Städten, nr. 271 Nov. 1 Frankfurt. Die Stadt an Worms, kann der Bitte vom 27 Okt. nicht entsprechen 13 [Regensburg.] Heinrich Welder an Frankfurt, über die Reise von Kurfürsten und kurfürstlichen Räthen zum König. nr. 279 . . . . 17 Frankfurt. Die Stadt an Worms, Bündnis mit Kurmainz und Kurpfalz, Reichstag zu Wien, und Landfriede. nr. 280 . . . . 18 bis Dez. 25. Regensburgs Kosten zum Presburger Reichstag, nr. 288 a Dez. 4 [Presburg.] Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, über den Reichstag zu Pres- burg. nr. 281 [Dez. 4 bis 13 Presburg.] Aufzeichnung[Lucas Ingolstädters von Regensburg] über den Reichs- tag zu Presburg, nr. 286 Aufzeichnung [eines Städters] über den Reichstag zn Presburg, nr. 287 5 bis 11 - Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, von der Krankheit des Königs. Dez. 12 [Presburg. nr. 282 Ders. an dies. Stadt, über den König und die Fürsten, nr. 283 K. Sigmund an Nördlingen, lädt auf 19 Mrz. 1430 nach Nürnberg, nr. 290 Ders. an Basel, dasselbe, sub nr. 290 * Straßburg, dasselbe, sub nr. 290 Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 290 — Hrz. Adolf von Berg, dasselbe, sub nr. 290 — Kurtrier, dasselbe, sub nr. 290 . — Erfurt Mülhausen und Nordhausen, dasselbe, sub nr. 290 gen. Elsäß. Städte, dasselbe . . K. Sigmund an Alle im Reich, sollen mit ihren Beschwerden vor das während des Reichstags in Nürnberg zu haltende Hofgericht kommen. nr. 291 . . . . . Ders. an Alle im Reich, verbietet die Städte wegen der Weinsberger 23 — Sache vor dem rechtlichen Austrag zu schädigen 25 Wien. Gf. Johann von Schaumberg an Konrad von Weinsberg, soll an den König eine Botschaft schicken " . . . 27 Presburg. K. Sigmund an Ulm und die Städte seines Bundes, sollen sich mit der Georgen-Ritterschaft verbünden . . Ders. an Ulm und seine Bundesstädte, empfiehlt Verbindung mit der 29 Georgen-Ritterschaft . . Kurmainz und Kurbrand. an Großfürst Witold, gegen das Gerücht, daß die Kurfürsten einen Thronwechsel beabsichtigen, nr. 284 13 18 21 Presburg. — — . . . . . . p. 340 p. 353 nt. 1 p. 352 p. 353 P. 370 p. 354 p. 358 p. 365 p. 354 p. 355 p. 379 p. 380 p. 379 nt. 1 p. 381 p. 390 nt. 3 p. 363 nt. 3 p. 392 nt. 1 30 P. 355 1430 Jan. 4 bis Jun. 14. Nürnbergs Kosten zu dem Reichstag daselbst auf 19 Mrz., nr. 341 . . . . . . 7 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, schickt abschriftlich nr. 290 5 Weißenburg, dasselbe . . . . Rotenburg, dasselbe Ulm, schlägt baldigste Zusammenkunft der Städte vor, 18 Angsburg. nr. 285 24 Nürnberg. Stephan Coler an Kurmainz, von der Geneigtheit Nürnbergs einen an- gekündigten Tag zu besenden, nr. 300 30 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 19. Febr., nr. 297 * Febr. 1 o. O. Kurmainz u. Kurpfalz an Straßburg, laden auf 14 Febr. nach Worms, nr. 301 5 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 19 Febr. zu einem Städtetag nach Ulm, . nr. 298 . . . . . . 9 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz und Kurpfalz, kann der Einladung nach Worms nicht Folge leisten, ur. 302 . . . . . . . . . 11 bis Apr. 15. Frankfurts Kosten zum Presburger Reichstag, nr. 289 Kurbrand. Joh. Pal. etc. stellen für gen. und nichtgen. Hussiten einen [c. Febr. 11 o. O.] Geleitsbrief zur Reise nach Nürnberg ans. nr. 314 . Dieselben machen einen Zusatz zu nr. 314, ur. 315 . . . . . . p. 429 P. 379 nt. 1 P. 357 p. 394 p. 390 p. 395 p. 391 p. 395 p. 370 p. 403 p. 405
662 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1429 Okt. 28 Augsburg. Die Stadt an 2 gen. Gesandte bei dem König, über ihre Stellung gegen- über einer etwaigen Vereinigung von Fürsten Herren und Städten, nr. 271 Nov. 1 Frankfurt. Die Stadt an Worms, kann der Bitte vom 27 Okt. nicht entsprechen 13 [Regensburg.] Heinrich Welder an Frankfurt, über die Reise von Kurfürsten und kurfürstlichen Räthen zum König. nr. 279 . . . . 17 Frankfurt. Die Stadt an Worms, Bündnis mit Kurmainz und Kurpfalz, Reichstag zu Wien, und Landfriede. nr. 280 . . . . 18 bis Dez. 25. Regensburgs Kosten zum Presburger Reichstag, nr. 288 a Dez. 4 [Presburg.] Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, über den Reichstag zu Pres- burg. nr. 281 [Dez. 4 bis 13 Presburg.] Aufzeichnung[Lucas Ingolstädters von Regensburg] über den Reichs- tag zu Presburg, nr. 286 Aufzeichnung [eines Städters] über den Reichstag zn Presburg, nr. 287 5 bis 11 - Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, von der Krankheit des Königs. Dez. 12 [Presburg. nr. 282 Ders. an dies. Stadt, über den König und die Fürsten, nr. 283 K. Sigmund an Nördlingen, lädt auf 19 Mrz. 1430 nach Nürnberg, nr. 290 Ders. an Basel, dasselbe, sub nr. 290 * Straßburg, dasselbe, sub nr. 290 Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 290 — Hrz. Adolf von Berg, dasselbe, sub nr. 290 — Kurtrier, dasselbe, sub nr. 290 . — Erfurt Mülhausen und Nordhausen, dasselbe, sub nr. 290 gen. Elsäß. Städte, dasselbe . . K. Sigmund an Alle im Reich, sollen mit ihren Beschwerden vor das während des Reichstags in Nürnberg zu haltende Hofgericht kommen. nr. 291 . . . . . Ders. an Alle im Reich, verbietet die Städte wegen der Weinsberger 23 — Sache vor dem rechtlichen Austrag zu schädigen 25 Wien. Gf. Johann von Schaumberg an Konrad von Weinsberg, soll an den König eine Botschaft schicken " . . . 27 Presburg. K. Sigmund an Ulm und die Städte seines Bundes, sollen sich mit der Georgen-Ritterschaft verbünden . . Ders. an Ulm und seine Bundesstädte, empfiehlt Verbindung mit der 29 Georgen-Ritterschaft . . Kurmainz und Kurbrand. an Großfürst Witold, gegen das Gerücht, daß die Kurfürsten einen Thronwechsel beabsichtigen, nr. 284 13 18 21 Presburg. — — . . . . . . p. 340 p. 353 nt. 1 p. 352 p. 353 P. 370 p. 354 p. 358 p. 365 p. 354 p. 355 p. 379 p. 380 p. 379 nt. 1 p. 381 p. 390 nt. 3 p. 363 nt. 3 p. 392 nt. 1 30 P. 355 1430 Jan. 4 bis Jun. 14. Nürnbergs Kosten zu dem Reichstag daselbst auf 19 Mrz., nr. 341 . . . . . . 7 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, schickt abschriftlich nr. 290 5 Weißenburg, dasselbe . . . . Rotenburg, dasselbe Ulm, schlägt baldigste Zusammenkunft der Städte vor, 18 Angsburg. nr. 285 24 Nürnberg. Stephan Coler an Kurmainz, von der Geneigtheit Nürnbergs einen an- gekündigten Tag zu besenden, nr. 300 30 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt zu einem Städtetag nach Ulm auf 19. Febr., nr. 297 * Febr. 1 o. O. Kurmainz u. Kurpfalz an Straßburg, laden auf 14 Febr. nach Worms, nr. 301 5 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 19 Febr. zu einem Städtetag nach Ulm, . nr. 298 . . . . . . 9 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz und Kurpfalz, kann der Einladung nach Worms nicht Folge leisten, ur. 302 . . . . . . . . . 11 bis Apr. 15. Frankfurts Kosten zum Presburger Reichstag, nr. 289 Kurbrand. Joh. Pal. etc. stellen für gen. und nichtgen. Hussiten einen [c. Febr. 11 o. O.] Geleitsbrief zur Reise nach Nürnberg ans. nr. 314 . Dieselben machen einen Zusatz zu nr. 314, ur. 315 . . . . . . p. 429 P. 379 nt. 1 P. 357 p. 394 p. 390 p. 395 p. 391 p. 395 p. 370 p. 403 p. 405
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 [c. Febr. 11 o. O.] Liste der Hussiten, für welche nr. 314 ausgestellt werden soll, nr. 313 [nach Febr. 11 o. O.] Kurbrand. an nichtgen. Kurff, von seiner Hussitennoth und einem Tag zu Nürnberg 23 Apr., nr . 299 . Febr. 13 Nürnberg. Die Stadt an Worms, über die königliche Einladung zum Reichstag * — —— 14 Presburg. K. Sigmund an Strafburg, verlangt gesaminte waffenfühige Mannschaft für den Hussitenkrieg, der auf dem Reichstag zu Nürnberg in seiner Gegenwart beschlossen werden soll, nr. 293 — Derselbe an Basel, dasselbe, sub nr. 293 ” . —— 17 Wimpfen. Die Stadt an Ulm, vom Ulmer Städtetag 19 Febr. und vom Nürnberger Reichstag 19 Mrz. ur. 299 . M LS — 18 Aschaffenburg. Kurmainz an Kurtrier, will daf man sieh sofort den Hussiten ent- gegenstelle * MM .99 o. O. Kurmainz und Kurpfalz an Straßburg‘, laden auf 14 März nach Aschaffen- burg, nr. 303 . . o Dieselben an den Schwüb. Stádtebund, dasselbe, "T nr. 303 * * __ 24 Presburg. K. Sigmund an Straßburg, soll sich vor ihm verantworten wegen des Markgr. von Baden * s . .. 95 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz und Kurpfalz, will den Aschaffenburger Tag beschicken, nr. 304 ——_ Dies. an Windsheim, schlägt eine Vorberathung für den Aschaffenburger Tag vor, nr. 805 * Dies. an Weißenburg, dasselbe, sub | nr. “306 * |Febr. 27] Nürnberg. Dies. an K. Sigmund, über den Zug der Hussiten werde ihr Gesandter berichten, nr. 323 . Mrz. 4 o. O. Johannes Winheim an Claus Schanlit, über den Aschaffenburger Tag und den Nürnberger Reichstag, nr. 807 ___. Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, iiber den Aschaffenb. Tag, nr. 306 * 5 n , Schiekt abschriftlich einen kónigl. Brief [nr. 293] * , Schiekt zwei Klageschreiben über die Hussitennoth * 6 Augsburg. Die Stadt an Konrad von Hall, instruiert ihn für den Aschaffenb. Tag, nr. 908 . .. S. Nürnbergs Kosten zum Aschaffenburger Tag . 809 — Ulm. Die Stadt an Hagenau, über das Vordringon der Hussiten * . .. . . bis Jun. 14. Nürnbergs Propinationen zu dem RT. daselbst Mrz. bis Mai 1430, nr. 342 .... 10 Nürnberg. Die Stadt an Kurbrand., will den Aschaffenb. Tag beschicken * . ...15 . EN Ulm, K. Sigmund bereite sich zum Besuche des Nürnberg. — Reichstags vor, nr. 324 . . 16 [Aschaffenburg]. Johannes Winheim an Claus Schanlit, über den Achaffenburger Tag, nr. 9310 . . oe eoo monos o. O. Levin von LS an s. gen. Bruder, übers die Verhandlungen mit den Ketzern, nr. 325 M . .. 11 Delmenhorst. Erb. Nicolaus von Bremen an Kurbrand., wird den Nürnb. Tag vom 23 Apr. schwerlich besuchen oder beschicken, nr. 326 . [Mrz. 28] Nürnberg. Die Stadt gibt für Kurmainz Geleite, nr. 316 * . Kurkóln Geleite, sub nr. 316 * Mrz. 23 Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, über den Aschaffenburger Tag, nr. 311 . . 91 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über des Königs Kommen und über Beginn und Be- sucher des von ihm ausgeschriebenen Tages, nr. 327 . [.— 30 zw. Nürnb. u. Passau.] Gem. 2 Strafib. Gesandte an Claus Schanlit, über iro. Reise, Befestigung Nórdlingens und Nürnbergs, Plane der Hus- siten, nr. 828 . . Apr. 1. Frankfurts Kosten zum Aschaffenburger Tag, nr. 312 | . G 8 Tirnau. K. Sigmund an Hrz. Adolf von Berg, über den Aschaff. Tag, sein Kommen, den Trierer Streit, nr. 399 * . - . [Apr. 3] Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund, über den Besuch dos Reichstags, nr. 330 BEN ard v. Passau, dasselbe * . Apr. 11 [Nürnberg]. Gen. 2 StraBb. Gesandte an Claus Schanlit, über ihre Reise nach Nürn- berg, von da nach Passau, von da zurück nach Nürnberg, nr, 381 . |. 663 p. 402 p. 382 p. 379 nt. 1 p. 384 p. 392 p. 895 nt. 2 p. 396 p. 399 nt. 2 p. 397 p. 412 p. 398 p. 384 nt. 2 p. 899 nt. 8 p. 399 p. 400 p. 383 nt. 2 p. 430 p. 991 nt. 6 p. 413 p. 400 p. 413 p. 414 p. 405 p. 401 p. 415 p. 416 p. 402 p. 418 p. 418 nt. 2 p. 419
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 [c. Febr. 11 o. O.] Liste der Hussiten, für welche nr. 314 ausgestellt werden soll, nr. 313 [nach Febr. 11 o. O.] Kurbrand. an nichtgen. Kurff, von seiner Hussitennoth und einem Tag zu Nürnberg 23 Apr., nr . 299 . Febr. 13 Nürnberg. Die Stadt an Worms, über die königliche Einladung zum Reichstag * — —— 14 Presburg. K. Sigmund an Strafburg, verlangt gesaminte waffenfühige Mannschaft für den Hussitenkrieg, der auf dem Reichstag zu Nürnberg in seiner Gegenwart beschlossen werden soll, nr. 293 — Derselbe an Basel, dasselbe, sub nr. 293 ” . —— 17 Wimpfen. Die Stadt an Ulm, vom Ulmer Städtetag 19 Febr. und vom Nürnberger Reichstag 19 Mrz. ur. 299 . M LS — 18 Aschaffenburg. Kurmainz an Kurtrier, will daf man sieh sofort den Hussiten ent- gegenstelle * MM .99 o. O. Kurmainz und Kurpfalz an Straßburg‘, laden auf 14 März nach Aschaffen- burg, nr. 303 . . o Dieselben an den Schwüb. Stádtebund, dasselbe, "T nr. 303 * * __ 24 Presburg. K. Sigmund an Straßburg, soll sich vor ihm verantworten wegen des Markgr. von Baden * s . .. 95 Nürnberg. Die Stadt an Kurmainz und Kurpfalz, will den Aschaffenburger Tag beschicken, nr. 304 ——_ Dies. an Windsheim, schlägt eine Vorberathung für den Aschaffenburger Tag vor, nr. 805 * Dies. an Weißenburg, dasselbe, sub | nr. “306 * |Febr. 27] Nürnberg. Dies. an K. Sigmund, über den Zug der Hussiten werde ihr Gesandter berichten, nr. 323 . Mrz. 4 o. O. Johannes Winheim an Claus Schanlit, über den Aschaffenburger Tag und den Nürnberger Reichstag, nr. 807 ___. Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, iiber den Aschaffenb. Tag, nr. 306 * 5 n , Schiekt abschriftlich einen kónigl. Brief [nr. 293] * , Schiekt zwei Klageschreiben über die Hussitennoth * 6 Augsburg. Die Stadt an Konrad von Hall, instruiert ihn für den Aschaffenb. Tag, nr. 908 . .. S. Nürnbergs Kosten zum Aschaffenburger Tag . 809 — Ulm. Die Stadt an Hagenau, über das Vordringon der Hussiten * . .. . . bis Jun. 14. Nürnbergs Propinationen zu dem RT. daselbst Mrz. bis Mai 1430, nr. 342 .... 10 Nürnberg. Die Stadt an Kurbrand., will den Aschaffenb. Tag beschicken * . ...15 . EN Ulm, K. Sigmund bereite sich zum Besuche des Nürnberg. — Reichstags vor, nr. 324 . . 16 [Aschaffenburg]. Johannes Winheim an Claus Schanlit, über den Achaffenburger Tag, nr. 9310 . . oe eoo monos o. O. Levin von LS an s. gen. Bruder, übers die Verhandlungen mit den Ketzern, nr. 325 M . .. 11 Delmenhorst. Erb. Nicolaus von Bremen an Kurbrand., wird den Nürnb. Tag vom 23 Apr. schwerlich besuchen oder beschicken, nr. 326 . [Mrz. 28] Nürnberg. Die Stadt gibt für Kurmainz Geleite, nr. 316 * . Kurkóln Geleite, sub nr. 316 * Mrz. 23 Ulm. Die Stadt an Nórdlingen, über den Aschaffenburger Tag, nr. 311 . . 91 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über des Königs Kommen und über Beginn und Be- sucher des von ihm ausgeschriebenen Tages, nr. 327 . [.— 30 zw. Nürnb. u. Passau.] Gem. 2 Strafib. Gesandte an Claus Schanlit, über iro. Reise, Befestigung Nórdlingens und Nürnbergs, Plane der Hus- siten, nr. 828 . . Apr. 1. Frankfurts Kosten zum Aschaffenburger Tag, nr. 312 | . G 8 Tirnau. K. Sigmund an Hrz. Adolf von Berg, über den Aschaff. Tag, sein Kommen, den Trierer Streit, nr. 399 * . - . [Apr. 3] Nürnberg. Die Stadt an K. Sigmund, über den Besuch dos Reichstags, nr. 330 BEN ard v. Passau, dasselbe * . Apr. 11 [Nürnberg]. Gen. 2 StraBb. Gesandte an Claus Schanlit, über ihre Reise nach Nürn- berg, von da nach Passau, von da zurück nach Nürnberg, nr, 381 . |. 663 p. 402 p. 382 p. 379 nt. 1 p. 384 p. 392 p. 895 nt. 2 p. 396 p. 399 nt. 2 p. 397 p. 412 p. 398 p. 384 nt. 2 p. 899 nt. 8 p. 399 p. 400 p. 383 nt. 2 p. 430 p. 991 nt. 6 p. 413 p. 400 p. 413 p. 414 p. 405 p. 401 p. 415 p. 416 p. 402 p. 418 p. 418 nt. 2 p. 419
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664 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 Apr. 12 Nürnberg. Dies. an denselben, der König komme wahrscheinlich nicht, sie wünschen heimzukehren, nr. 332 . . Joh. Pal. an Hrz. Adolf von Berg, über des Königs bevorstehende, des Kanzlers erfolgte, und des Herzogs gewünschte Ankunft in Nürnberg Die Stadt an Ulm: Des Königs Kanzler ist gekommen, nr. 333 —, von Vorgängen auf dem RT., nr. 334 . Gen. 5 Kurfürsten an Hrz. Ernst von Baiern, laden auf 17 Mai nach Nürnberg, nr. 294 . . . . . Dies. an Hrz. Adolf von Jülich-Berg, dasselbe, sub nr. 294 Straßburg, dasselbe, sub ur. 294 . ungen. Reichsstadt [Reichsstädte], dasselbe, sub nr. 294 Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 294 Bisch. Johann von Agram an Straßburg, belürwortet nr. 294 als königl. Bevollmächtigter. nr. 295 Ders. an Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 295 ungen. Stadt bzw. Städte, dasselbe, sub nr. 295 — Hagenau u. andere Elsäß. Städte, dasselbe. sub nr. 295 * Die Stadt an Straßburg, befürwortet nr. 294, nr. 296 . . . Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 296 nichtgen. Stadt, dasselbe, sub nr. 296 Gen. Deutschordensmeister an Hz. Adolf von Berg, von des Kgs. Kommen und der Bedrohung Ungarns durch die Hussiten, nr. 335 . Gen. 2 Straßb. Gesandte an Claus Schanlit, über Anwesende und Vor- gänge auf dem RT., nr. 336 . . . . . [nach Apr. 30 Nürnberg.] Verzeichnis einiger auf dem Reichstag zu Nürnberg anwesenden Herren, nr. 317 * Mai 14 Nürnberg. Die Stadt an Eger, über den bevorstehenden Tag und des Königs baldiges Kommen, nr. 337 Dies. an Regensburg, ebenso * [nach Mai 16 Nürnberg.] Walther v. Schwarzenberg an Frankfurt, von des Königs bevor- stehender Ankunft, von der Egerer Konferenz. von Landfriedens- Verhandlungen, nr. 338 . Mai 17 bis Jun. 14. Nürnbergs Kosten z. Ulmer Städtetag Jun. 24, nr. 345 19 [Nürnberg]. Gen. 2 Straßb. Gesandte an Claus Schanlit. von Besuchern des RT. und von Landfriedensverhandlungen, nr. 339 Kurmainz, Kurbrand. etc. an Hz. Adolf von Jülich-Berg, fordern sein Kon- tingent zum täglichen Krieg anf 25 Jul., nr. 319 Dieselben an nichtgen. Herren, dasselbe, sub. nr. 319 Kurmainz, Kursachsen und Kurbrand. an Straßburg, bitten um 50 Pferde zu einem Ritt nach Böhmen vor dem tägl. Krieg, nr. 320 Joh. Pal. an Hrz. Wilhelm v. Baiern, schickt Schriftstücke, frägt nach seinem Vorhaben, nr. 321 *) Die Stadt an gen. 10 Elsäß. Städte, über den Nürnb. Tag und den bevor- stehenden Ulmer Städtetag, nr. 340 Dies. an Weißenburg, lädt nach Nürnh. zur Vorberathung für den Ulmer Städtetag, nr. 346 . . . . . . Dies. an Windsheim, dasselbe, sub nr. 346 * Schweinfurt, [vor Jun. 6 Nürnberg.] Beschlüsse eines Städtetags in Betr. gegenseitiger Hilfeleistung der Städte bei einem Hussiteneinfall, nr. 322 . . . . [Jun. 6.] Kosten des Schwäb. Städtebunds z. Ulmer Städtetag Jun. 24, nr. 347 Jun. 6 Ulm. Die Stadt an Straßburg, über den Städtetag Jun. 24, nr. 348 Hagenau etc., dasselbe, sub nr. 348 *) . . Nördl., lädt nach Ulm zum Städtetag auf 24 Jun., nr. 349 9 10. Frankfurts Kosten zum Nürnb. Tag im Mai 1430, nr. 343 14 bis Sept. 6. Nürnbergs Kosten zum RT. in Straubing. nr. 377 20 Kittsee. K. Sigmund an Ulm und dessen Bundesstädte, lädt auf 2 Jul. nach Strau- bing, nr. 353 — 13 Neumarkt. 15 Nürnberg. 26 29 — 26 Nürnberg. Neumarkt. Jun. 2 Nürnberg. 30 31 p. 386 p. 388 P. 423 p. 424 p. 406 p. 426 p. 426 ut. 1 p. 426 p. 435 p. 427 P. 407 P. 410 p. 428 p. 435 p. 411 p. 436 p. 421 p. 422 nt. 3 p. 422 p. 439 p. 433 p. 468 p. 448
664 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 Apr. 12 Nürnberg. Dies. an denselben, der König komme wahrscheinlich nicht, sie wünschen heimzukehren, nr. 332 . . Joh. Pal. an Hrz. Adolf von Berg, über des Königs bevorstehende, des Kanzlers erfolgte, und des Herzogs gewünschte Ankunft in Nürnberg Die Stadt an Ulm: Des Königs Kanzler ist gekommen, nr. 333 —, von Vorgängen auf dem RT., nr. 334 . Gen. 5 Kurfürsten an Hrz. Ernst von Baiern, laden auf 17 Mai nach Nürnberg, nr. 294 . . . . . Dies. an Hrz. Adolf von Jülich-Berg, dasselbe, sub nr. 294 Straßburg, dasselbe, sub ur. 294 . ungen. Reichsstadt [Reichsstädte], dasselbe, sub nr. 294 Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 294 Bisch. Johann von Agram an Straßburg, belürwortet nr. 294 als königl. Bevollmächtigter. nr. 295 Ders. an Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 295 ungen. Stadt bzw. Städte, dasselbe, sub nr. 295 — Hagenau u. andere Elsäß. Städte, dasselbe. sub nr. 295 * Die Stadt an Straßburg, befürwortet nr. 294, nr. 296 . . . Ulm und die Städte seines Bundes, dasselbe, sub nr. 296 nichtgen. Stadt, dasselbe, sub nr. 296 Gen. Deutschordensmeister an Hz. Adolf von Berg, von des Kgs. Kommen und der Bedrohung Ungarns durch die Hussiten, nr. 335 . Gen. 2 Straßb. Gesandte an Claus Schanlit, über Anwesende und Vor- gänge auf dem RT., nr. 336 . . . . . [nach Apr. 30 Nürnberg.] Verzeichnis einiger auf dem Reichstag zu Nürnberg anwesenden Herren, nr. 317 * Mai 14 Nürnberg. Die Stadt an Eger, über den bevorstehenden Tag und des Königs baldiges Kommen, nr. 337 Dies. an Regensburg, ebenso * [nach Mai 16 Nürnberg.] Walther v. Schwarzenberg an Frankfurt, von des Königs bevor- stehender Ankunft, von der Egerer Konferenz. von Landfriedens- Verhandlungen, nr. 338 . Mai 17 bis Jun. 14. Nürnbergs Kosten z. Ulmer Städtetag Jun. 24, nr. 345 19 [Nürnberg]. Gen. 2 Straßb. Gesandte an Claus Schanlit. von Besuchern des RT. und von Landfriedensverhandlungen, nr. 339 Kurmainz, Kurbrand. etc. an Hz. Adolf von Jülich-Berg, fordern sein Kon- tingent zum täglichen Krieg anf 25 Jul., nr. 319 Dieselben an nichtgen. Herren, dasselbe, sub. nr. 319 Kurmainz, Kursachsen und Kurbrand. an Straßburg, bitten um 50 Pferde zu einem Ritt nach Böhmen vor dem tägl. Krieg, nr. 320 Joh. Pal. an Hrz. Wilhelm v. Baiern, schickt Schriftstücke, frägt nach seinem Vorhaben, nr. 321 *) Die Stadt an gen. 10 Elsäß. Städte, über den Nürnb. Tag und den bevor- stehenden Ulmer Städtetag, nr. 340 Dies. an Weißenburg, lädt nach Nürnh. zur Vorberathung für den Ulmer Städtetag, nr. 346 . . . . . . Dies. an Windsheim, dasselbe, sub nr. 346 * Schweinfurt, [vor Jun. 6 Nürnberg.] Beschlüsse eines Städtetags in Betr. gegenseitiger Hilfeleistung der Städte bei einem Hussiteneinfall, nr. 322 . . . . [Jun. 6.] Kosten des Schwäb. Städtebunds z. Ulmer Städtetag Jun. 24, nr. 347 Jun. 6 Ulm. Die Stadt an Straßburg, über den Städtetag Jun. 24, nr. 348 Hagenau etc., dasselbe, sub nr. 348 *) . . Nördl., lädt nach Ulm zum Städtetag auf 24 Jun., nr. 349 9 10. Frankfurts Kosten zum Nürnb. Tag im Mai 1430, nr. 343 14 bis Sept. 6. Nürnbergs Kosten zum RT. in Straubing. nr. 377 20 Kittsee. K. Sigmund an Ulm und dessen Bundesstädte, lädt auf 2 Jul. nach Strau- bing, nr. 353 — 13 Neumarkt. 15 Nürnberg. 26 29 — 26 Nürnberg. Neumarkt. Jun. 2 Nürnberg. 30 31 p. 386 p. 388 P. 423 p. 424 p. 406 p. 426 p. 426 ut. 1 p. 426 p. 435 p. 427 P. 407 P. 410 p. 428 p. 435 p. 411 p. 436 p. 421 p. 422 nt. 3 p. 422 p. 439 p. 433 p. 468 p. 448
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 665 1430 [Jun. 24 Ulm.] Protokoll des Ulmer Städtetags Jun. 24, nr. 350 . . . Jun. 29 Ulm. Die versammelten Städte an Straßburg, soll einen hier beschlossenen Städte- tag Aug. 24 beschicken, nr. 351 . . . . . . . . . * Dies. an nichtgen. Stadt, daselbe, sub nr. 351 *) . . . . Jul. 8 Straßburg. Die Stadt an Basel, über den Städtetag zu Ulm 24 Jun. und denjenigen ebendort 24 Aug., nr. 352 . . . . . . . . . 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., soll zur Berathung über nr. 353 eine Gesandtschaft auf — 25 Jul. nach Ulm schicken, nr. 356 * 26 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über kriegerische Rüstungen, des Königs Kommen, nr. 364 . Aug. 9. Nürnbergs Kosten zum Ulmer Städtetag Aug. 24, nr. 357 . . . 11 Köln. Die Stadt an die Städteversammlung zu Ulm, kann an ihren Berathungen nicht theilnehmen, nr. 358 * . . . . . . . . . . . 13 bis Sept. 12. Regensburgs Kosten zu dem RT. in Straubing, nr. 377a 15 Ens. K. Sigmund an Straßburg, soll sofort den RT. zu Straubing beschicken, nr. 354 [Aug. 16] Nürnberg. Die Stadt an Stephan Coler, vom RT. zu Straubing und von des Königs Kommen, nr. 365 . . . . . Windsheim, Vorberathung für den Ulmer Städtetag betr., . nr. 359 * . . . . . . . Weißenburg, dasselbe, sub nr. 359 * . . . . . . Ulm, vom RT. zu Straubing, nr. 366 . . . . Aug. 18 26 Ulm. Die versammelten Städte an Straßburg, über ihre Beschlüsse, nr. 360 . 30 Straubing. K. Sigmund an gen. und nichtgen. Fränk. Städte, sollen auf 10 Sept. für Pilsen 100 reisige Pferde nach Cham schicken, nr. 362 . . . Ders. an Straßburg, soll auf 6 Okt. für Pilsen Hilfstruppen nach Cham schicken, nr. 363 . . . Basel, dasselbe, sub nr. 363 *) gen. und nichtgen. Fränk. Städte, dasselbe, sub nr. 363 *) Ulm und die mit ihm verbünd. Städte, dasselbe, sub nr. 363 gen. und nichtgen. Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 363 * Hrz. Adolf v. Berg, Jülich u. Geldern, dasselbe, sub nr. 363 * . Laurentius Erenberg an Görlitz, vom RT. zu Straubing, nr. 367 Sept. 2 Nürnberg. Die Stadt an Coler und Volkmeir, instruiert für Verhandlungen des Königs mit den Juden zu Straubing, nr. 368 . * . Dies. an Rotenburg, vom RT. zu Straubing, nr. 369 . . Die Stadt an [Ulm], bittet um Verhaltungsmaßregeln für den Fall daß . . . vom König eine Erklärung verlangt werde *. Windsheim, berichtet vom RT. zu Straubing und lädt zu . einer Berathung nach Nürnberg, nr. 370 . . . . Rotenburg, dasselbe, sub nr. 370 * . . . . . Dinkelsbühl, . . . . . . Schweinfurt, . . . . . . . Weißenburg, 5 bzw. 6 [Straubing]. Walther Ehinger d. j. an Ulm, vom Kriegsbeschluß und Nahen . * . . . der Feinde, nr. 371 . . . 6 Dinkelsbühl. Die Stadt an [Ulm], frägt wie sie sich zu nr. 370 verhalten solle * bis Dez. 27. Nürnbergs Kosten bei und nach der Versammlung zu Nürnberg im Sept. 1430, nr. 379 . Die Stadt an Ulm, über den Ulmer Städtetag 24 Aug., nr. 361 — Weiden, verweist auf den Anschlag. nr. 372 Kosten des Schwäb. Städtebundes zu dem RT. in Straubing, nr. 378 Die Stadt an Ulm, soll Städte einladen wegen des Anschlags, und, wenn dies nicht beliebe, über Truppensendung des Schwäb. . Städtebundes schreiben, nr. 373 K. Sigmund, kann den Straubinger RT. nicht beschicken, . nr. 374 . . Oswald Öttlinger, soll sich marschfertig halten, nr. 375 *) 12 Nürnberg. Rotenburg, über die Ankunft des Königs, nr. 380 . 13 14 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. Städtebundstag auf 22 Sept. nach Ulm, nr. 376 Deutsche Reichstags-Akten IX. [e. Aug. 17] 3 4 Rotenburg. 5 Nürnberg. 7 Augsburg. — Nürnberg. 8 bis c. 14. 10 Augsburg. p. 445 p. 450 p. 457 p. 450 p. 451 p. 469 p. 449 p. 458 p. 451 P. 458 p. 451 p. 452 p. 454 p. 455 p. 459 p. 460 p. 461 p. 466 nt. 2 p. 461 p. 462 p. 467 nt. 1 p. 473 p. 452 p. 463 p. 470 p. 463 p. 465 p. 466 p. 478 p. 466 p. 441 p. 443 11 Straßburg. 84
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 665 1430 [Jun. 24 Ulm.] Protokoll des Ulmer Städtetags Jun. 24, nr. 350 . . . Jun. 29 Ulm. Die versammelten Städte an Straßburg, soll einen hier beschlossenen Städte- tag Aug. 24 beschicken, nr. 351 . . . . . . . . . * Dies. an nichtgen. Stadt, daselbe, sub nr. 351 *) . . . . Jul. 8 Straßburg. Die Stadt an Basel, über den Städtetag zu Ulm 24 Jun. und denjenigen ebendort 24 Aug., nr. 352 . . . . . . . . . 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., soll zur Berathung über nr. 353 eine Gesandtschaft auf — 25 Jul. nach Ulm schicken, nr. 356 * 26 Nürnberg. Die Stadt an Ulm, über kriegerische Rüstungen, des Königs Kommen, nr. 364 . Aug. 9. Nürnbergs Kosten zum Ulmer Städtetag Aug. 24, nr. 357 . . . 11 Köln. Die Stadt an die Städteversammlung zu Ulm, kann an ihren Berathungen nicht theilnehmen, nr. 358 * . . . . . . . . . . . 13 bis Sept. 12. Regensburgs Kosten zu dem RT. in Straubing, nr. 377a 15 Ens. K. Sigmund an Straßburg, soll sofort den RT. zu Straubing beschicken, nr. 354 [Aug. 16] Nürnberg. Die Stadt an Stephan Coler, vom RT. zu Straubing und von des Königs Kommen, nr. 365 . . . . . Windsheim, Vorberathung für den Ulmer Städtetag betr., . nr. 359 * . . . . . . . Weißenburg, dasselbe, sub nr. 359 * . . . . . . Ulm, vom RT. zu Straubing, nr. 366 . . . . Aug. 18 26 Ulm. Die versammelten Städte an Straßburg, über ihre Beschlüsse, nr. 360 . 30 Straubing. K. Sigmund an gen. und nichtgen. Fränk. Städte, sollen auf 10 Sept. für Pilsen 100 reisige Pferde nach Cham schicken, nr. 362 . . . Ders. an Straßburg, soll auf 6 Okt. für Pilsen Hilfstruppen nach Cham schicken, nr. 363 . . . Basel, dasselbe, sub nr. 363 *) gen. und nichtgen. Fränk. Städte, dasselbe, sub nr. 363 *) Ulm und die mit ihm verbünd. Städte, dasselbe, sub nr. 363 gen. und nichtgen. Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 363 * Hrz. Adolf v. Berg, Jülich u. Geldern, dasselbe, sub nr. 363 * . Laurentius Erenberg an Görlitz, vom RT. zu Straubing, nr. 367 Sept. 2 Nürnberg. Die Stadt an Coler und Volkmeir, instruiert für Verhandlungen des Königs mit den Juden zu Straubing, nr. 368 . * . Dies. an Rotenburg, vom RT. zu Straubing, nr. 369 . . Die Stadt an [Ulm], bittet um Verhaltungsmaßregeln für den Fall daß . . . vom König eine Erklärung verlangt werde *. Windsheim, berichtet vom RT. zu Straubing und lädt zu . einer Berathung nach Nürnberg, nr. 370 . . . . Rotenburg, dasselbe, sub nr. 370 * . . . . . Dinkelsbühl, . . . . . . Schweinfurt, . . . . . . . Weißenburg, 5 bzw. 6 [Straubing]. Walther Ehinger d. j. an Ulm, vom Kriegsbeschluß und Nahen . * . . . der Feinde, nr. 371 . . . 6 Dinkelsbühl. Die Stadt an [Ulm], frägt wie sie sich zu nr. 370 verhalten solle * bis Dez. 27. Nürnbergs Kosten bei und nach der Versammlung zu Nürnberg im Sept. 1430, nr. 379 . Die Stadt an Ulm, über den Ulmer Städtetag 24 Aug., nr. 361 — Weiden, verweist auf den Anschlag. nr. 372 Kosten des Schwäb. Städtebundes zu dem RT. in Straubing, nr. 378 Die Stadt an Ulm, soll Städte einladen wegen des Anschlags, und, wenn dies nicht beliebe, über Truppensendung des Schwäb. . Städtebundes schreiben, nr. 373 K. Sigmund, kann den Straubinger RT. nicht beschicken, . nr. 374 . . Oswald Öttlinger, soll sich marschfertig halten, nr. 375 *) 12 Nürnberg. Rotenburg, über die Ankunft des Königs, nr. 380 . 13 14 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt z. Städtebundstag auf 22 Sept. nach Ulm, nr. 376 Deutsche Reichstags-Akten IX. [e. Aug. 17] 3 4 Rotenburg. 5 Nürnberg. 7 Augsburg. — Nürnberg. 8 bis c. 14. 10 Augsburg. p. 445 p. 450 p. 457 p. 450 p. 451 p. 469 p. 449 p. 458 p. 451 P. 458 p. 451 p. 452 p. 454 p. 455 p. 459 p. 460 p. 461 p. 466 nt. 2 p. 461 p. 462 p. 467 nt. 1 p. 473 p. 452 p. 463 p. 470 p. 463 p. 465 p. 466 p. 478 p. 466 p. 441 p. 443 11 Straßburg. 84
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666 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 Sept. 16 bis Nov. 20. Regensburgs Kosten zu der Nürnberger Versammlung im Sept. 1430, nr. 380 a 18 Nürnberg. Die Stadt an Regensburg, über die Begleiter des Königs bei seinem Ein- zug und später gekommene Fürsten * 19 bis Okt. 13. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnberger Tag im Sept., nr. 381 20 Augsburg. Die Stadt an Hangenor, hat ihren gegen die Hussiten angeworbenen Söldnern gekündigt * . . . . . Mainz, über anwesende Städteboten " . K. Sigmund an Braunschweig, fordert Mannschaft gegen die Hussiten, nr. 382a . . Die Stadt an Regensburg, der Straubinger Anschlag wird nicht aus- geführt, ein neuer sowie ein Tag vom König beabsichtigt, nr. 382 . K. Sigmund an gen. und nichtgen. Städte m Elsaß, fordert die ganze Streitmacht, und Beschickung des Nürnb. Tags 25 Nov., nr. 383 Ders. an Ulm u. s. Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 383 Frankfurt und nichtgen. Städte in der Wetterau, dasselbe, sub nr. 383 * . . . . . . Göttingen, dasselbe, sub nr. 383 . Okt. 7 [Nürnberg]. Walther Ehinger d. j. an Ulm, empfichlt Einladung des Weinsberger Städtebunds nach Ulm, ur. 384 . 8 Nürnberg. K. Sigmund an Ulm u. s. Bundesstädte, will ihre Botschaft Okt. 25 bei sich zu Ulm haben, nr. 385 . . . . . . 12 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 22 Okt. nach Ulm. nr. 386 * — über ein dem König zu reichendes Geschenk 14 24 — Abschied eines Tages des Weinsberger Städtebundes, nr. 387 . 28. Frankfurts Kosten nach der Nürnb. Versammlung im Sept. 1430, nr. 388 4 Ulm. Unterredung der Augsburger n. der Städte des Schwäb. Bundes, nr. 389 Der Schwäb. Städtebund an Nördl., fordert schriftliche Erklärung 6 - . K. Sigmund an Braunschweig, soll sofort sein Kontingent schicken, nr. 389a 11 — Erfurt. dasselbe. sub nr. 389a die Bisch. etc. der Mark Brandenburg, Hussitensteuer“ . Die Stadt an Nördl., über den Anschlag des täglichen Krieges, nr. 390 [18] Augsburg. Die Stadt an Ulm, botr. die auf dem RT. zu Nürnberg 25 Nov. zn verhandelnden Gegenstände, ur. 394 23 Nürnberg. 24 [Sept. 26] Sept. 27 Nov. p. 478 nt. 6 p. 479 p. 480 nt. 9 p. 478 nt. 6 p. 481 p. 480 p. 482 p. 483 p. 484 p. 485 p. 486 p. 486 nt. 6 p. 487 p. 488 p. 488 nt. 3 p. 489 p. 261 nt. 7 p. 490 p. 479 P. 491 1431 Jan. 9 Nürnberg. Hartung von Klux an Görlitz, man warte hier auf den König, nr. 393 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt zum Städtebundstag auf 25 Jan. nach Ulm, nr. 394 24 bis 1432 Mrz. 22. Nürnbergs Kosten vor während und nach dem RT. daselbst, ur. 446 Mai 2. Nürnbergs Propinationen von Jan. bis Mai 1431, nr. 447 . . 27 Nürnberg. Die Stadt an Eger, vom Besuch des Reichstags, nr. 395 28 Reutlingen. K. Sigmund an Straßburg, fordert sofortige Abordnung einer Gesandt- schaft nach Nürnberg, nr. 392 . . . . . . Ders. an nichtgen. Stadt. dasselbe, sub nr. 392 * — gen. und nichtgen. Städte im Elsafs, dasselbe, sub nr. 392 [nach Jan. 28] Straßburg. Die Stadt an Basel, bittet um Empfelilug ihrer Gesandten bei dem König, nr. 396 . [ad Febr. u. Mrz. o. O.] Erstes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Nürnb. RT., nr. 443 Zweites — n. 444 Drittes —. nr. 445 c. Febr. 2 bis Mai 31. Regensburgs Kosten zu dem Nürnb. RT. 1431, nr. 448 . . . . Febr. 5 Straßburg. Die Stadt an gen. 3 Reichstagsgesandte, instruiert betr. Hussitenzug und gemeinen Frieden, ur. 397 . . . . . — Koston des Schwäb. Städtebunds z. Nürnb. RT. 1431, nr. 448a 6 Oberehenhoim. Dic Stadt an Hagenau, über Glefenstellung, nr. 398 7f. Nürnbergs Geschenke an den Kg. u. s. Umgebung während des RT. das., n. 449 8 Straßburg. Die Stadt an Basel, von der ihren Gesandten bei dem König ertheilten Instruktion, nr. 399 . v- p. 504 p. 505 p. 603 p. 606 p. 507 p. 503 p. 508 p. 599 p. 601 p. 602 p. 610 p. 508 p. 610 p. 509 p. 611 — p. 510
666 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1430 Sept. 16 bis Nov. 20. Regensburgs Kosten zu der Nürnberger Versammlung im Sept. 1430, nr. 380 a 18 Nürnberg. Die Stadt an Regensburg, über die Begleiter des Königs bei seinem Ein- zug und später gekommene Fürsten * 19 bis Okt. 13. Kosten des Schwäb. Städtebunds zum Nürnberger Tag im Sept., nr. 381 20 Augsburg. Die Stadt an Hangenor, hat ihren gegen die Hussiten angeworbenen Söldnern gekündigt * . . . . . Mainz, über anwesende Städteboten " . K. Sigmund an Braunschweig, fordert Mannschaft gegen die Hussiten, nr. 382a . . Die Stadt an Regensburg, der Straubinger Anschlag wird nicht aus- geführt, ein neuer sowie ein Tag vom König beabsichtigt, nr. 382 . K. Sigmund an gen. und nichtgen. Städte m Elsaß, fordert die ganze Streitmacht, und Beschickung des Nürnb. Tags 25 Nov., nr. 383 Ders. an Ulm u. s. Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 383 Frankfurt und nichtgen. Städte in der Wetterau, dasselbe, sub nr. 383 * . . . . . . Göttingen, dasselbe, sub nr. 383 . Okt. 7 [Nürnberg]. Walther Ehinger d. j. an Ulm, empfichlt Einladung des Weinsberger Städtebunds nach Ulm, ur. 384 . 8 Nürnberg. K. Sigmund an Ulm u. s. Bundesstädte, will ihre Botschaft Okt. 25 bei sich zu Ulm haben, nr. 385 . . . . . . 12 Ulm. Die Stadt an Nördlingen, lädt auf 22 Okt. nach Ulm. nr. 386 * — über ein dem König zu reichendes Geschenk 14 24 — Abschied eines Tages des Weinsberger Städtebundes, nr. 387 . 28. Frankfurts Kosten nach der Nürnb. Versammlung im Sept. 1430, nr. 388 4 Ulm. Unterredung der Augsburger n. der Städte des Schwäb. Bundes, nr. 389 Der Schwäb. Städtebund an Nördl., fordert schriftliche Erklärung 6 - . K. Sigmund an Braunschweig, soll sofort sein Kontingent schicken, nr. 389a 11 — Erfurt. dasselbe. sub nr. 389a die Bisch. etc. der Mark Brandenburg, Hussitensteuer“ . Die Stadt an Nördl., über den Anschlag des täglichen Krieges, nr. 390 [18] Augsburg. Die Stadt an Ulm, botr. die auf dem RT. zu Nürnberg 25 Nov. zn verhandelnden Gegenstände, ur. 394 23 Nürnberg. 24 [Sept. 26] Sept. 27 Nov. p. 478 nt. 6 p. 479 p. 480 nt. 9 p. 478 nt. 6 p. 481 p. 480 p. 482 p. 483 p. 484 p. 485 p. 486 p. 486 nt. 6 p. 487 p. 488 p. 488 nt. 3 p. 489 p. 261 nt. 7 p. 490 p. 479 P. 491 1431 Jan. 9 Nürnberg. Hartung von Klux an Görlitz, man warte hier auf den König, nr. 393 16 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt zum Städtebundstag auf 25 Jan. nach Ulm, nr. 394 24 bis 1432 Mrz. 22. Nürnbergs Kosten vor während und nach dem RT. daselbst, ur. 446 Mai 2. Nürnbergs Propinationen von Jan. bis Mai 1431, nr. 447 . . 27 Nürnberg. Die Stadt an Eger, vom Besuch des Reichstags, nr. 395 28 Reutlingen. K. Sigmund an Straßburg, fordert sofortige Abordnung einer Gesandt- schaft nach Nürnberg, nr. 392 . . . . . . Ders. an nichtgen. Stadt. dasselbe, sub nr. 392 * — gen. und nichtgen. Städte im Elsafs, dasselbe, sub nr. 392 [nach Jan. 28] Straßburg. Die Stadt an Basel, bittet um Empfelilug ihrer Gesandten bei dem König, nr. 396 . [ad Febr. u. Mrz. o. O.] Erstes Verzeichnis von Anwesenden auf dem Nürnb. RT., nr. 443 Zweites — n. 444 Drittes —. nr. 445 c. Febr. 2 bis Mai 31. Regensburgs Kosten zu dem Nürnb. RT. 1431, nr. 448 . . . . Febr. 5 Straßburg. Die Stadt an gen. 3 Reichstagsgesandte, instruiert betr. Hussitenzug und gemeinen Frieden, ur. 397 . . . . . — Koston des Schwäb. Städtebunds z. Nürnb. RT. 1431, nr. 448a 6 Oberehenhoim. Dic Stadt an Hagenau, über Glefenstellung, nr. 398 7f. Nürnbergs Geschenke an den Kg. u. s. Umgebung während des RT. das., n. 449 8 Straßburg. Die Stadt an Basel, von der ihren Gesandten bei dem König ertheilten Instruktion, nr. 399 . v- p. 504 p. 505 p. 603 p. 606 p. 507 p. 503 p. 508 p. 599 p. 601 p. 602 p. 610 p. 508 p. 610 p. 509 p. 611 — p. 510
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 667 1431 Febr. 9 Nürnberg. 11 p. 573 Hans Ehingen d. ä. an [Ulm], berichtet vom RT., nr. 430. Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 431 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 432 . . . . Hans Ehingen d. ä. an Ulm, berichtet vom RT., nr. 433 . 15 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 434 17 . 18 bis Mai 6. Augsburgs Kosten zum Nürnb. RT. v. 1431, nr. 450 . [c. Febr. 18 Nürnberg.] Fürsten-Vorschlag in Betr. des Landfr. und Feldzugs, nr. 402 . [nach c. Febr. 19 Nürnberg.] Glefen-Anschlag der Nächstgesessenen, nr. 403 und vor Mrz. 13/14 Nürnberg.] Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs, nr. 404 . . . Febr. 22 Nürnberg. Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 435 . . . . * . . . . . - [Febr. 25 Nürnberg.] K. Sigmunds Friedgebot (Entwurf), nr. 405 . . . . . - [c. Febr. 25 Nürnberg.] Nachträge zu nr. 402, nr. 406 . [Febr. 25 Nürnberg.] Konferenzprotokoll des Ausschusses der Fürsten und Städte, nr. 407 Febr. 28 Augsburg. Die Stadt an gen. 2 Gesandte, gibt Anweisung für ihre Thätigkeit zu Nürnberg, nr. 400. . . [Mrz. 1 Nürnberg.] Glefen-Anschlag, nr. 408 Mrz. 7 bis Jun. 5. Windsheims Kosten zu und nach dem Nürnb. RT. v. 1431, nr. 451 . [Mrz. 8-25 Nürnberg.] Verabredung zwischen König und Städten über eine Erklärung der letzteren in Betr. Kriegshilfe, nr. 409 [vor Mrz. 9 Nürnberg.] K. Sigmunds Pfalbürgerverbot (Entwurf), nr. 427 . . . Der Städte Vorstellung gegen nr. 427, nr. 428 . . . . .. . Mrz. 9 [Nürnberg.] Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 436. . . . . [Mrz. 9-10 Nürnberg.] Heeresordnung, nr. 410 . . . . . . Mrz. 10 Straßburg. Die Stadt an gen. 3 Reichstagsgesandte, instruiert betr. Anschlag und Landfrieden, nr. 401 K. Sigmund an Kaufbeuren, soll nicht Leute des Peter von Hohenegg 13 Nürnberg. zu Bürgern aufnehmen *) . K. Sigmunds Friedgebot (Ausfertigung), nr. 411 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 437 Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 438 . . * . . bis Jul. 14. Frankfurts Kosten z. Nürnb. RT. v. 1431, nr. 452 . [vor Mrz. 18 Nürnberg.] Kriegsplan zum Einmarsch in Böhmen, nr. 412 . Mrz. 18 Nürnberg. Hz. Wilhelm III. von Baiern an s. Bruder Ernst, berichtet vom RT., nr. 439 K. Sigmund an Nördl., soll Jun. 30 im Felde sein (kürz. Fassung), nr. 413 Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 413 Straßburg, dasselbe (läng. Fassung), nr. 414 Köln, —, sub nr. 414 * nichtgen. Grafen, dasselbe, sub nr. 414 * Konrad v. Weinsberg, dasselbe, sub nr. 414 * [Kurmainz], dasselbe, sub nr. 414 * nichtgen. Reichsstand, dasselbe, aber Jul. 1, sub nr. 414 *) Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 440 Städtetags-Abschied, nr. 415 . K. Sigmunds Pfalbürgerverbot (Ausfertigung), nr. 429 . Gen. 2 Görlitzer Gesandte an ihre Stadt, berichten vom RT., nr. 441 Kosten zum Speierer Städtetag 29 Apr., nr. 453 Apr. 2. Augsburgs [Apr. 10] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, schickt nr. 429 abschriftlich, nr. 429 a *) Konstanz, dasselbe, sub nr. 429a * Apr. 12 Ulm. Die Stadt an Nördl., über den Nürnberg. RT., dann über den Speierer Städte- tag, nr. 454 . p. 614 18 Nürnberg. K. Sigmund an Passau, soll den Bisch. Leonhard von Passau in Stellung seines Kontingents unterstützen, nr. 416 p. 551 Straßburg. Die Stadt an Wolff von Sponheim, frägt ob er Frieden halten wolle * . p. 540 nt.3 22. Regensburgs Kosten z. Speierer Städtetag, nr. 455 p. 617 p. 511 p. 524 p. 612 p. 535 p. 561 p. 563 p. 585 p. 536 p. 511 p. 574 nt. 8 p. 540 p. 586 p. 587 p. 613 p. 544 p. 595 p. 545 14 15 L— 17 Mrz. 24 Nürnberg. 25 28 p. 575 p. 576 p. 577 p. 580 p. 612 p. 513 p. 517 p. 518 p. 581 p. 522 p. 523 p. 547 p. 595 р. 550 p. 565 p. 597 p. 613 p. 571 13 84*
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 667 1431 Febr. 9 Nürnberg. 11 p. 573 Hans Ehingen d. ä. an [Ulm], berichtet vom RT., nr. 430. Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 431 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 432 . . . . Hans Ehingen d. ä. an Ulm, berichtet vom RT., nr. 433 . 15 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 434 17 . 18 bis Mai 6. Augsburgs Kosten zum Nürnb. RT. v. 1431, nr. 450 . [c. Febr. 18 Nürnberg.] Fürsten-Vorschlag in Betr. des Landfr. und Feldzugs, nr. 402 . [nach c. Febr. 19 Nürnberg.] Glefen-Anschlag der Nächstgesessenen, nr. 403 und vor Mrz. 13/14 Nürnberg.] Anschlag der Büchsen und des Kriegs- zeugs, nr. 404 . . . Febr. 22 Nürnberg. Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 435 . . . . * . . . . . - [Febr. 25 Nürnberg.] K. Sigmunds Friedgebot (Entwurf), nr. 405 . . . . . - [c. Febr. 25 Nürnberg.] Nachträge zu nr. 402, nr. 406 . [Febr. 25 Nürnberg.] Konferenzprotokoll des Ausschusses der Fürsten und Städte, nr. 407 Febr. 28 Augsburg. Die Stadt an gen. 2 Gesandte, gibt Anweisung für ihre Thätigkeit zu Nürnberg, nr. 400. . . [Mrz. 1 Nürnberg.] Glefen-Anschlag, nr. 408 Mrz. 7 bis Jun. 5. Windsheims Kosten zu und nach dem Nürnb. RT. v. 1431, nr. 451 . [Mrz. 8-25 Nürnberg.] Verabredung zwischen König und Städten über eine Erklärung der letzteren in Betr. Kriegshilfe, nr. 409 [vor Mrz. 9 Nürnberg.] K. Sigmunds Pfalbürgerverbot (Entwurf), nr. 427 . . . Der Städte Vorstellung gegen nr. 427, nr. 428 . . . . .. . Mrz. 9 [Nürnberg.] Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 436. . . . . [Mrz. 9-10 Nürnberg.] Heeresordnung, nr. 410 . . . . . . Mrz. 10 Straßburg. Die Stadt an gen. 3 Reichstagsgesandte, instruiert betr. Anschlag und Landfrieden, nr. 401 K. Sigmund an Kaufbeuren, soll nicht Leute des Peter von Hohenegg 13 Nürnberg. zu Bürgern aufnehmen *) . K. Sigmunds Friedgebot (Ausfertigung), nr. 411 Pauls von Bopfingen an Nördl., berichtet vom RT., nr. 437 Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 438 . . * . . bis Jul. 14. Frankfurts Kosten z. Nürnb. RT. v. 1431, nr. 452 . [vor Mrz. 18 Nürnberg.] Kriegsplan zum Einmarsch in Böhmen, nr. 412 . Mrz. 18 Nürnberg. Hz. Wilhelm III. von Baiern an s. Bruder Ernst, berichtet vom RT., nr. 439 K. Sigmund an Nördl., soll Jun. 30 im Felde sein (kürz. Fassung), nr. 413 Ulm und seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 413 Straßburg, dasselbe (läng. Fassung), nr. 414 Köln, —, sub nr. 414 * nichtgen. Grafen, dasselbe, sub nr. 414 * Konrad v. Weinsberg, dasselbe, sub nr. 414 * [Kurmainz], dasselbe, sub nr. 414 * nichtgen. Reichsstand, dasselbe, aber Jul. 1, sub nr. 414 *) Gen. 3 Straßb. Gesandte an gen. Ammanmeister, berichten vom RT., nr. 440 Städtetags-Abschied, nr. 415 . K. Sigmunds Pfalbürgerverbot (Ausfertigung), nr. 429 . Gen. 2 Görlitzer Gesandte an ihre Stadt, berichten vom RT., nr. 441 Kosten zum Speierer Städtetag 29 Apr., nr. 453 Apr. 2. Augsburgs [Apr. 10] Nürnberg. Die Stadt an Ulm, schickt nr. 429 abschriftlich, nr. 429 a *) Konstanz, dasselbe, sub nr. 429a * Apr. 12 Ulm. Die Stadt an Nördl., über den Nürnberg. RT., dann über den Speierer Städte- tag, nr. 454 . p. 614 18 Nürnberg. K. Sigmund an Passau, soll den Bisch. Leonhard von Passau in Stellung seines Kontingents unterstützen, nr. 416 p. 551 Straßburg. Die Stadt an Wolff von Sponheim, frägt ob er Frieden halten wolle * . p. 540 nt.3 22. Regensburgs Kosten z. Speierer Städtetag, nr. 455 p. 617 p. 511 p. 524 p. 612 p. 535 p. 561 p. 563 p. 585 p. 536 p. 511 p. 574 nt. 8 p. 540 p. 586 p. 587 p. 613 p. 544 p. 595 p. 545 14 15 L— 17 Mrz. 24 Nürnberg. 25 28 p. 575 p. 576 p. 577 p. 580 p. 612 p. 513 p. 517 p. 518 p. 581 p. 522 p. 523 p. 547 p. 595 р. 550 p. 565 p. 597 p. 613 p. 571 13 84*
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668 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1431 [vor Apr. 29 Frankfurt.] Instruktion [Frankfurts für s. Botschaft zum Speierer Städtetag], nr. 456 . . . . . . . . . . . . . . . Apr. 29 Speier. Abschied des Speierer Städtetags, nr. 457 . . . . . . . . . . . . . . . . [nach Apr. 29 o. O.] Präsenzliste des Speierer Städtetags, nr. 457a Mai 2. Nürnbergs Kosten z. Speierer Städtetag, nr. 458 . . . . . . . . . 5. Frankfurts —, nr. 459 . 8 Frankfurt. Die Stadt an Philipp von Katzenellenbogen und Wernher von Rückers- — hausen, frägt ob sie Frieden halten wollen . . . . . . . [Mai 8] Frankfurt. Die Stadt an Leonhard von Neustadt, dasselbe Mai 10 Zürich. Die Stadt an die Eidgenossen, über des Königs Verlangen nach militärischer Hilfe gegen die Hussiten * . 11 o. O. Philipp von Katzenellenbogen an Frankfurt, will Friede halten . . . 17 Straßburg. Die Stadt an Basel, über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg Wolfhelm Bock, von einer Unterredung des Königs mit den 19 * Städteboten zu Nürnberg Mrz. 24, nr. 442 . Ulm. Die Stadt an Nördl., ü. den Speierer Städtetag 29 Apr., und einen Städtebunds- tag zu Ulm 31 Mai, nr. 460 . . . [nach Mai 17 Nürnberg.] Verzeichnis der am 17 Mai auf dem Rathhaus zu Nürnberg ver- sammelten Herren und Städte, ur. 318 . Mai 18. Regensburgs Kosten z. Nürnberger Tag im Mai 1430, nr. 342a 23 bis Jul. 23. Kosten des Schwäb. Städtebunds zu dem Nürnb. Tag Mrz. bis Mai, nr. 344 24 Ulm. Der Schwäb. Städtebund an Nördl., soll nicht länger gegen eine Vereinigung mit der Georgen-Ritterschaft sein “ . . . . . . K. Sigmund an Straßburg, soll sein Kontingent schicken, nr. 417 27 Eger. Bisch. Johann I v. Wirzburg und Kurbrand. an Hz. Ernst und Wilhelm III v. Baiern, sollen ihren militärischen Verpflichtungen gemäß den Beschlüssen des Nürnb. RT. nachkommen, nr. 418 *) Jun. 1 [Ulm]. Abschied des Schwäb. Städtetages zu Ulm, nr. 461 . . . 3 Leipzig. Kursachsen an Bisch. Joh. II v. Wirzburg und Kurbrand., über ihre Mah- nung zum Hussitenkrieg, nr. 418a " . . . . . 5 Heppenheim. Kurmainz an gen. Elekten von Trier, soll mit seinem Kontingent zu Felde ziehen, nr. 418b * . . . . . . . . 13 Straßburg. Die Stadt an Basel, über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg, nr. 418c * 14 Zürich. Die Stadt an Basel, vou des Königs Verlangen mit ihm über das Gebirge zu ziehen, nr. 419 . . . 15 Mainz. Kurmainz an den Klerus seiner Diözese, fordert den Zelinten für den Hussiten- krieg, nr. 420 v . . . . . 16 Spangenberg. Landgf. Ludwig 1 v. Hessen an Kurbrand., von des Böhm. Feldzugs wegen, ur. 421 *) . . . . . . . . . . . . 23 Nürnberg. K. Sigmund an Ulm u. s. Bundesstädte oder ihren Hauptmann, fordert auf zu dem Feldzug und einem Kriegsrath zu Nürnberg, nr. 422 . . z Hrz. Ernst u. Wilhelm an [Hrz. Heinrich von Baiern], schreiben über ihren Zug gen Cham, bewilligen den Truppen des Adressaten den Durch- zug durch das Niederland * . . . . . . . . . . . . . K. Sigmund ernennt Kurbrand. zu seinem obersten Hauptmann für den Feldzug gegen die Hussiten, nr. 423 . . . . . . . . . . Ders. an Straßburg, fordert ihr Kontingent ins Feld, nr. 424 . . . Hagenau u. and. Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 424 *) . . . Ulm u. seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 424 * . . 27 Straßburg. Die Stadt an Basel, über das Frankfurter Kontingent* . . Jul. 1 Nürnberg. Kardinal Julian an Nördl., fordert sofortiges Erscheinen im Felde, nr. 424 Ders. an Ulm, dasselbe, sub nr. 424 *) . . . . . . 2. Kosten des Schwäb. Städtebunds zu dem Städtetag in Ulm 24 Aug., nr. 355 — 7 [Nürnberg]. Peter Volkmeir u. Paulus Vorchtel an gen. Elsäß. Städte, von dem Auf- marsch gegen Böhmen, nr. 425* . . . . . . . [vor Jul. 25] an der Waldnab. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, Feldzugsbericht, nr. 426 Jul. 25 vor dem Böhmer Wald. Ders. an dass., Feldzugsbericht . . . Aug. 26 Nürnberg. K. Sigmund an Kurbrand., lädt z. RT. nach Frankfurt auf 16 Okt., nr. 466 26 München. Nürnberg. — — р. 620 p. 540 nt. 3 p. 554 nt. 1 p. 540 nt. 3 p. 553 nt. 4 р. 598 p. 620 p. 406 p. 433 p. 434 nt. 1 p. 552 p. 622 р. 553 p. 554 p. 555 p. 560 nt. 2 p. 556 p. 558 p. 560 nt. 4 p. 558 p. 617 p. 618 p. 619 p. 450 p. 559 p. 559 nt. 4 p. 631
668 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1431 [vor Apr. 29 Frankfurt.] Instruktion [Frankfurts für s. Botschaft zum Speierer Städtetag], nr. 456 . . . . . . . . . . . . . . . Apr. 29 Speier. Abschied des Speierer Städtetags, nr. 457 . . . . . . . . . . . . . . . . [nach Apr. 29 o. O.] Präsenzliste des Speierer Städtetags, nr. 457a Mai 2. Nürnbergs Kosten z. Speierer Städtetag, nr. 458 . . . . . . . . . 5. Frankfurts —, nr. 459 . 8 Frankfurt. Die Stadt an Philipp von Katzenellenbogen und Wernher von Rückers- — hausen, frägt ob sie Frieden halten wollen . . . . . . . [Mai 8] Frankfurt. Die Stadt an Leonhard von Neustadt, dasselbe Mai 10 Zürich. Die Stadt an die Eidgenossen, über des Königs Verlangen nach militärischer Hilfe gegen die Hussiten * . 11 o. O. Philipp von Katzenellenbogen an Frankfurt, will Friede halten . . . 17 Straßburg. Die Stadt an Basel, über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg Wolfhelm Bock, von einer Unterredung des Königs mit den 19 * Städteboten zu Nürnberg Mrz. 24, nr. 442 . Ulm. Die Stadt an Nördl., ü. den Speierer Städtetag 29 Apr., und einen Städtebunds- tag zu Ulm 31 Mai, nr. 460 . . . [nach Mai 17 Nürnberg.] Verzeichnis der am 17 Mai auf dem Rathhaus zu Nürnberg ver- sammelten Herren und Städte, ur. 318 . Mai 18. Regensburgs Kosten z. Nürnberger Tag im Mai 1430, nr. 342a 23 bis Jul. 23. Kosten des Schwäb. Städtebunds zu dem Nürnb. Tag Mrz. bis Mai, nr. 344 24 Ulm. Der Schwäb. Städtebund an Nördl., soll nicht länger gegen eine Vereinigung mit der Georgen-Ritterschaft sein “ . . . . . . K. Sigmund an Straßburg, soll sein Kontingent schicken, nr. 417 27 Eger. Bisch. Johann I v. Wirzburg und Kurbrand. an Hz. Ernst und Wilhelm III v. Baiern, sollen ihren militärischen Verpflichtungen gemäß den Beschlüssen des Nürnb. RT. nachkommen, nr. 418 *) Jun. 1 [Ulm]. Abschied des Schwäb. Städtetages zu Ulm, nr. 461 . . . 3 Leipzig. Kursachsen an Bisch. Joh. II v. Wirzburg und Kurbrand., über ihre Mah- nung zum Hussitenkrieg, nr. 418a " . . . . . 5 Heppenheim. Kurmainz an gen. Elekten von Trier, soll mit seinem Kontingent zu Felde ziehen, nr. 418b * . . . . . . . . 13 Straßburg. Die Stadt an Basel, über Vorbereitungen für den Hussitenkrieg, nr. 418c * 14 Zürich. Die Stadt an Basel, vou des Königs Verlangen mit ihm über das Gebirge zu ziehen, nr. 419 . . . 15 Mainz. Kurmainz an den Klerus seiner Diözese, fordert den Zelinten für den Hussiten- krieg, nr. 420 v . . . . . 16 Spangenberg. Landgf. Ludwig 1 v. Hessen an Kurbrand., von des Böhm. Feldzugs wegen, ur. 421 *) . . . . . . . . . . . . 23 Nürnberg. K. Sigmund an Ulm u. s. Bundesstädte oder ihren Hauptmann, fordert auf zu dem Feldzug und einem Kriegsrath zu Nürnberg, nr. 422 . . z Hrz. Ernst u. Wilhelm an [Hrz. Heinrich von Baiern], schreiben über ihren Zug gen Cham, bewilligen den Truppen des Adressaten den Durch- zug durch das Niederland * . . . . . . . . . . . . . K. Sigmund ernennt Kurbrand. zu seinem obersten Hauptmann für den Feldzug gegen die Hussiten, nr. 423 . . . . . . . . . . Ders. an Straßburg, fordert ihr Kontingent ins Feld, nr. 424 . . . Hagenau u. and. Elsäß. Städte, dasselbe, sub nr. 424 *) . . . Ulm u. seine Bundesstädte, dasselbe, sub nr. 424 * . . 27 Straßburg. Die Stadt an Basel, über das Frankfurter Kontingent* . . Jul. 1 Nürnberg. Kardinal Julian an Nördl., fordert sofortiges Erscheinen im Felde, nr. 424 Ders. an Ulm, dasselbe, sub nr. 424 *) . . . . . . 2. Kosten des Schwäb. Städtebunds zu dem Städtetag in Ulm 24 Aug., nr. 355 — 7 [Nürnberg]. Peter Volkmeir u. Paulus Vorchtel an gen. Elsäß. Städte, von dem Auf- marsch gegen Böhmen, nr. 425* . . . . . . . [vor Jul. 25] an der Waldnab. Walther von Schwarzenberg an Frankfurt, Feldzugsbericht, nr. 426 Jul. 25 vor dem Böhmer Wald. Ders. an dass., Feldzugsbericht . . . Aug. 26 Nürnberg. K. Sigmund an Kurbrand., lädt z. RT. nach Frankfurt auf 16 Okt., nr. 466 26 München. Nürnberg. — — р. 620 p. 540 nt. 3 p. 554 nt. 1 p. 540 nt. 3 p. 553 nt. 4 р. 598 p. 620 p. 406 p. 433 p. 434 nt. 1 p. 552 p. 622 р. 553 p. 554 p. 555 p. 560 nt. 2 p. 556 p. 558 p. 560 nt. 4 p. 558 p. 617 p. 618 p. 619 p. 450 p. 559 p. 559 nt. 4 p. 631
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1431 Aug. 26 Nürnberg, Ders, an Frankfurt, dasselbe, sub nr. 466 * Straßburg, 5 ss —._ Erfurt, BEND LLL. Herford, p o Hz, Adolf v. Jiilich, dasselbe, sub nr. . 406 * — B $$- nichtgen. Geistlichen, Sopt. 8 Augsburg. Die Stadt an Regensburg, vom König und dom Frankť, RT, nr, 467 —— 19 Lindau. K. Sigmund an die Keichsstädte, gegen das revolutionäre Treiben der Zünfte in den Städten . 92. Augsburgs Kosten z. Frankf. RT. 1431, nr. 480 . — .. 94 Ulm. Die Stadt an Nórdl., lidt z. Stadtebundstag auf 5 Okt. nach Ulm, nr. 468 [Sept. 30 o. O.] Aufzeichnung über die Verhandlungen des Herrentages zu Windshoim, nr. 462 Loco Grafen Herren Ritter und Kuechte zu Windsheim versammelt an ihre Standes- genossen, laden zu einem Tag nach Nürnberg im Nov., nr. 468 Liste der auf dem Tage zu Windsheim vertretenen Landschaften bzw. an- wesenden Herren, nr. 464 — _ nicht vertretenen Landschaften bzw. nicht anwosenden Herren, nr. 465 Okt. 4 Feldkireh. XK. Sigmund an alle Fürsten Herron und Stüdte, gebietet potassun der Pfalbürger binnen zwei Monaten, nr. 429b , ——— 8 Herford. Die Stadt an Frankfurt, über den Frankf. RT. und den Hussitonkrieg, nr. 469 — — 11 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, von don Besuchern dos Frankf. RT., nr. 470 — 183 Augsburg. — —. Uhm, über den Bund mit der Georgen-Ritterschaft, nr. 471 — — 14 Goslar. Die Stadt an Frankfurt, empfiehlt ihren Schreiber, nr. 472 * - i*. Nürnbergs Kosten z. Frankf. RT. 1431, nr. 481 — — 19 Frankfurt. Die Stadt an Herford, hat seiner Bitte gom mit den kön. Gosandten reden lassen, ny. 478 * — 28 Lübeck, Die Stadt an Frankfurt, bittet entschuldigt zu werden wogen Nichtbesuchs des RT., nr. 474 * . — .. 25 Speler. —— Frankfurt, ebenso, nr. 475 . [Okt. 27] Nürnberg, Die Stadt an K. Sigmund, v. Stüdtetag zu Ulm und vom RT. zu Frank- furt, nr. 476 . . Okt. 28 Frankfurt. Die Stadt an Speier, beantwortet nr. 415, nr. 477 . Nov. 9 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt auf 26 Nov. nach Ulm, nr, 483 . — — 11 Frankfurt. Die Stadt an Lübeck, vom Frankf. BT., nr. 478 . — .. 12 Uhn. Die Stadt an Nórdl, über den Frankf. RT., nr. 484 — . 14. Niümbergs Kosten z. Stüdtetag in Ulm Nov. 26, nr. 485 .. —— 15 Niirnberg. Die Stadt an Ulm, will den Ulmer Stüdtetag besenden, nr. 486 1 _ Dies. an Windsheim, lädt auf 21 Nov. nach Nürnberg * BEN _ Weißenburg, ebenso * — — 94. Frankfurts Kosten zum RT. daselbst 1431, nr. 482 [Okt. 27] Nürnberg. Die Stadt an Alless von Sternberg, vom Einzug des Königs in Mailand, vom Frankf. Tag, von der YVorladung der Kotzer durch das Baseler Konzil, nr. 470 . . . Dez. 1 [Ulm]. Abschied des Schwab, Stüdtebundstages, nr. 487 — 8 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, lädt auf 9 Doz. nach Nürnberg * Weißenburg, ebenso * 1432 Okt. 27 Augsburg. Gen. 4 Hussitensteuer-Einnehmer in Augsburg an ungen. Hauptleute einer ungen, Gesellschaft, haben das Hussitengeld dem Konzil zugesagt, nr. 215 p. 632 p. 633 p. 633 nt. 1 p. 641 p. 635 p. 624 p. 625 p. 627 p. 571 p. 635 p. 636 p. 637 p. 642 p. 637 p. 638 p. 639 p. 642 p. 640 p. 642 p. 643 p. 644 p. 648 nt. 6 p. 642 p. 641 p. 644 p. 644 nt. 2 p. 283
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1431 Aug. 26 Nürnberg, Ders, an Frankfurt, dasselbe, sub nr. 466 * Straßburg, 5 ss —._ Erfurt, BEND LLL. Herford, p o Hz, Adolf v. Jiilich, dasselbe, sub nr. . 406 * — B $$- nichtgen. Geistlichen, Sopt. 8 Augsburg. Die Stadt an Regensburg, vom König und dom Frankť, RT, nr, 467 —— 19 Lindau. K. Sigmund an die Keichsstädte, gegen das revolutionäre Treiben der Zünfte in den Städten . 92. Augsburgs Kosten z. Frankf. RT. 1431, nr. 480 . — .. 94 Ulm. Die Stadt an Nórdl., lidt z. Stadtebundstag auf 5 Okt. nach Ulm, nr. 468 [Sept. 30 o. O.] Aufzeichnung über die Verhandlungen des Herrentages zu Windshoim, nr. 462 Loco Grafen Herren Ritter und Kuechte zu Windsheim versammelt an ihre Standes- genossen, laden zu einem Tag nach Nürnberg im Nov., nr. 468 Liste der auf dem Tage zu Windsheim vertretenen Landschaften bzw. an- wesenden Herren, nr. 464 — _ nicht vertretenen Landschaften bzw. nicht anwosenden Herren, nr. 465 Okt. 4 Feldkireh. XK. Sigmund an alle Fürsten Herron und Stüdte, gebietet potassun der Pfalbürger binnen zwei Monaten, nr. 429b , ——— 8 Herford. Die Stadt an Frankfurt, über den Frankf. RT. und den Hussitonkrieg, nr. 469 — — 11 Frankfurt. Die Stadt an Kurmainz, von don Besuchern dos Frankf. RT., nr. 470 — 183 Augsburg. — —. Uhm, über den Bund mit der Georgen-Ritterschaft, nr. 471 — — 14 Goslar. Die Stadt an Frankfurt, empfiehlt ihren Schreiber, nr. 472 * - i*. Nürnbergs Kosten z. Frankf. RT. 1431, nr. 481 — — 19 Frankfurt. Die Stadt an Herford, hat seiner Bitte gom mit den kön. Gosandten reden lassen, ny. 478 * — 28 Lübeck, Die Stadt an Frankfurt, bittet entschuldigt zu werden wogen Nichtbesuchs des RT., nr. 474 * . — .. 25 Speler. —— Frankfurt, ebenso, nr. 475 . [Okt. 27] Nürnberg, Die Stadt an K. Sigmund, v. Stüdtetag zu Ulm und vom RT. zu Frank- furt, nr. 476 . . Okt. 28 Frankfurt. Die Stadt an Speier, beantwortet nr. 415, nr. 477 . Nov. 9 Ulm. Die Stadt an Nördl., lädt auf 26 Nov. nach Ulm, nr, 483 . — — 11 Frankfurt. Die Stadt an Lübeck, vom Frankf. BT., nr. 478 . — .. 12 Uhn. Die Stadt an Nórdl, über den Frankf. RT., nr. 484 — . 14. Niümbergs Kosten z. Stüdtetag in Ulm Nov. 26, nr. 485 .. —— 15 Niirnberg. Die Stadt an Ulm, will den Ulmer Stüdtetag besenden, nr. 486 1 _ Dies. an Windsheim, lädt auf 21 Nov. nach Nürnberg * BEN _ Weißenburg, ebenso * — — 94. Frankfurts Kosten zum RT. daselbst 1431, nr. 482 [Okt. 27] Nürnberg. Die Stadt an Alless von Sternberg, vom Einzug des Königs in Mailand, vom Frankf. Tag, von der YVorladung der Kotzer durch das Baseler Konzil, nr. 470 . . . Dez. 1 [Ulm]. Abschied des Schwab, Stüdtebundstages, nr. 487 — 8 Nürnberg. Die Stadt an Windsheim, lädt auf 9 Doz. nach Nürnberg * Weißenburg, ebenso * 1432 Okt. 27 Augsburg. Gen. 4 Hussitensteuer-Einnehmer in Augsburg an ungen. Hauptleute einer ungen, Gesellschaft, haben das Hussitengeld dem Konzil zugesagt, nr. 215 p. 632 p. 633 p. 633 nt. 1 p. 641 p. 635 p. 624 p. 625 p. 627 p. 571 p. 635 p. 636 p. 637 p. 642 p. 637 p. 638 p. 639 p. 642 p. 640 p. 642 p. 643 p. 644 p. 648 nt. 6 p. 642 p. 641 p. 644 p. 644 nt. 2 p. 283
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfabotisohen Register Band I Vorwort pag. LXXXLII. A. Aachen (Aiche, Atch, Oche) 112, 9. 198, 24«. 130, 41b; 48b. 1831, 15. 186, 41. 279, 25. 382, 444. 388, 39. 407, 13. 4L1, 18. 418, 22. 419, 33. 420, 33. 427, 24. 430, 22. 450, 15. 476, 14. 482, 43u, 581, 16. 560, 45% 575, 85. 578, 21. 582, 4. 596, 23. 600, 17. 619, 24. 620, 21. Aalen (Alun, Alan, Aulen, Aulun), Stadt am Kocher und Aal 21, 88. 54, 12. 434, 9. 441, 24. 514, 10. 518, 17. 532, 20. 608, 11. — S. a. Rott. Achacius, Herr 476, 24. Agram (Zagrabia), Bischof Johann, Oberster Kanzler K. Sigmunds 359, 11. 362, 14. 364, 8; 23. 366, T. 368, 15; 18; 22. 386, 27; 46°. 588, 15. 389, 11. 406, 11; 30. 408, 13; 33. 419, 22. 420, 12; 27; 29; 30; 87. 421, 6; 32. 422, 24; 41b, 424, 18. 425, 3; 14. 427, 21. 428, 17; 30. 429, 31; 38. 430, 38; 45). 435, 20. 443, 13. 455, 87. 458, 1. 459, 42. 405, 28. 469, 6. 475, 14. 507, 34. 570, 20. 594, 15. 599, 13. 601, 30. 603, 6. 611, 9; 13. — Sein Hofmeister 407, 5. Aichelberg, Burckart von —, 54, 32. Ainbringer, Stephan 220, 1; 3. Aisch, Fluß 469, 11. Alba Nandor in Ungarn (Albanander, Albamander) 73, 26. 74, 28. Alben, Caspar von, Hofmarschall des Erzbischofs Eberhard IV von Salzburg 116, 21. Aldendorfť s. Altendorfi. Algüu, die Ritterschaft des —, 624, 23. 627, 14, Alpen, das Gebirg 554, 2. Altendorff, Hans von —, Rath des Bischofs Konrad von Breslau 143, 26. 160, 26. 195, 3. Althain, Heinrich von —, 54, 28. — Jacob von —, Domherr zu Augsburg 284, 37. Amberg an der Vils in der Oberpfalz 409, 13; 36. Amstetten, Flecken in Unter-Osterreich, Kreis Ober- wienerwald 369, 33. Anhalt, Fürsten (Grafen): 177, 4. 529, 6. 530, 15. — Adolf I von Kóthen 1424-73: 41, 11. 530, 17. — Albrecht IV von Köthen + 1475: 530, 17. — Bernhard VI von Bernburg 1420-68: 41,10. 530, 10. — Georg I von Zerbst 1405-74: 41, 10. 274, 1; 2; 2814. — Heinrich 609, 3. — Waldemar V von Kothen 1424-35: 41, 11. — Dessen Brüder 530, 17. Ansbach (Onolezpach) 220, 3. 300, 4. Appele s. Harneyde. Appenzell 125, 419. 126, 1; 41a. 264, 2; 282, 980, 89b, 283, 21. 316, 34. 358, 31. Aquileja (Friaul, Agla, Agley), Patriarch Ludwig II Herzog von Teck 1412-1439: 151, 11. 267, 1; 824, — Patriarchat 234, 1; 5. 264, 10; 28», — Land Friaul 74, 394, Aragonien (Arengen, Arengia), dor Prinz von —, 102, 19%; 29%, 178, 10. Arberg in Osterreich, Graf Leonhard von —, 1410- 1451: 529, 44. — der Graf von —, 123, 12. Arburg, Düring von —, 568, 9. Arengia, Arengen, Areng, der Prinz von —, s. Ara- gonien. Asch, Wolf von —, in Ulms Diensten 54, 10. Aschaffenburg 28, 29. 288, 10. 305, 8; 14; 44, 320, 27; 38». 822, 8; 9; 10. 824, 17; 24. 325, 18. 326, 16. 527, 12; 18. 328, 7; 11; 19; 23; 38; 85. 829, 6; 19; 16; 24. 330, 2. 333, 13; 31; 40». 334, 9; 28. 335, 2; 40. 887, 18. 338,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vgl. zu diesem alfabotisohen Register Band I Vorwort pag. LXXXLII. A. Aachen (Aiche, Atch, Oche) 112, 9. 198, 24«. 130, 41b; 48b. 1831, 15. 186, 41. 279, 25. 382, 444. 388, 39. 407, 13. 4L1, 18. 418, 22. 419, 33. 420, 33. 427, 24. 430, 22. 450, 15. 476, 14. 482, 43u, 581, 16. 560, 45% 575, 85. 578, 21. 582, 4. 596, 23. 600, 17. 619, 24. 620, 21. Aalen (Alun, Alan, Aulen, Aulun), Stadt am Kocher und Aal 21, 88. 54, 12. 434, 9. 441, 24. 514, 10. 518, 17. 532, 20. 608, 11. — S. a. Rott. Achacius, Herr 476, 24. Agram (Zagrabia), Bischof Johann, Oberster Kanzler K. Sigmunds 359, 11. 362, 14. 364, 8; 23. 366, T. 368, 15; 18; 22. 386, 27; 46°. 588, 15. 389, 11. 406, 11; 30. 408, 13; 33. 419, 22. 420, 12; 27; 29; 30; 87. 421, 6; 32. 422, 24; 41b, 424, 18. 425, 3; 14. 427, 21. 428, 17; 30. 429, 31; 38. 430, 38; 45). 435, 20. 443, 13. 455, 87. 458, 1. 459, 42. 405, 28. 469, 6. 475, 14. 507, 34. 570, 20. 594, 15. 599, 13. 601, 30. 603, 6. 611, 9; 13. — Sein Hofmeister 407, 5. Aichelberg, Burckart von —, 54, 32. Ainbringer, Stephan 220, 1; 3. Aisch, Fluß 469, 11. Alba Nandor in Ungarn (Albanander, Albamander) 73, 26. 74, 28. Alben, Caspar von, Hofmarschall des Erzbischofs Eberhard IV von Salzburg 116, 21. Aldendorfť s. Altendorfi. Algüu, die Ritterschaft des —, 624, 23. 627, 14, Alpen, das Gebirg 554, 2. Altendorff, Hans von —, Rath des Bischofs Konrad von Breslau 143, 26. 160, 26. 195, 3. Althain, Heinrich von —, 54, 28. — Jacob von —, Domherr zu Augsburg 284, 37. Amberg an der Vils in der Oberpfalz 409, 13; 36. Amstetten, Flecken in Unter-Osterreich, Kreis Ober- wienerwald 369, 33. Anhalt, Fürsten (Grafen): 177, 4. 529, 6. 530, 15. — Adolf I von Kóthen 1424-73: 41, 11. 530, 17. — Albrecht IV von Köthen + 1475: 530, 17. — Bernhard VI von Bernburg 1420-68: 41,10. 530, 10. — Georg I von Zerbst 1405-74: 41, 10. 274, 1; 2; 2814. — Heinrich 609, 3. — Waldemar V von Kothen 1424-35: 41, 11. — Dessen Brüder 530, 17. Ansbach (Onolezpach) 220, 3. 300, 4. Appele s. Harneyde. Appenzell 125, 419. 126, 1; 41a. 264, 2; 282, 980, 89b, 283, 21. 316, 34. 358, 31. Aquileja (Friaul, Agla, Agley), Patriarch Ludwig II Herzog von Teck 1412-1439: 151, 11. 267, 1; 824, — Patriarchat 234, 1; 5. 264, 10; 28», — Land Friaul 74, 394, Aragonien (Arengen, Arengia), dor Prinz von —, 102, 19%; 29%, 178, 10. Arberg in Osterreich, Graf Leonhard von —, 1410- 1451: 529, 44. — der Graf von —, 123, 12. Arburg, Düring von —, 568, 9. Arengia, Arengen, Areng, der Prinz von —, s. Ara- gonien. Asch, Wolf von —, in Ulms Diensten 54, 10. Aschaffenburg 28, 29. 288, 10. 305, 8; 14; 44, 320, 27; 38». 822, 8; 9; 10. 824, 17; 24. 325, 18. 326, 16. 527, 12; 18. 328, 7; 11; 19; 23; 38; 85. 829, 6; 19; 16; 24. 330, 2. 333, 13; 31; 40». 334, 9; 28. 335, 2; 40. 887, 18. 338,
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672 33. 396, 26. 397, 16; 21: 28; 40b, 398, 6: 30: 81: 836; 41^. 399, 21: 29^; 81*. 400, 16; 98; 44^; 94^; 38), 402, 6; 27. 418, 2. 423, 27. Aschersleben s. 6. von Halberstadt 178, 17. 275, 1; 97^; 41"; 53^. Auerbach, Bernhard von —, 2092, 15. Aufliger, Wernher s. Regensburg. AutseB, Conrad von —, 14, 8. Augsburg, Bischof Peter von Schaumburg, Cardinal, 1424-1469: 4, 36". 7, 15. 52, 2; 13; 26; 81: 38. 66, 29; 31. 102, 35^. 120, 24. 963, 18; 40^; 49*. 204,232. 280, 82; 47". 284, 1. 406, 32. 427, 22. 432, 8. 454, 50%. 477, 27. 513, 36. 517, 31. 520, 16. 527, 4. 544, 88. 560, 9. 570, 21. 599, 17. 601, 33. 603, 1. 607, 94. 636, 90. 637, 33. 639, 16. 640, 15. 643, 9. — Seine Schwester und Muhme 8. Schaumburg. — Bistum 263, 19; 20; 22. 264, 32^, 284, 1b. — Stadt 9, 9; 11; 335; 35^; 43b, 10, 30. 17, 5. (8, 18. 21, 36. 48, 9. 49. 5; 21. 53, 8. 128, 8. 129, 20. 133, 10: 21. 160, 5. 178, 1. 203, 4. 205, 28; 32. 206, 1. 207, 46a, 248, 29b; 42b. 264, 352. 278. 4; 6; 154; 16%; 192; 82b, 982, 27. 308, 2; 86%; 381; 45m, 300, 43m, 310, (5. 812. 325, 33^. 326, 1: 41^; 42v. 827, 98; 4b. 328, 2. 8329, 17: 22; 395. 330, 45L, 334, L. 336, 1: 91: 42a; 435. 338, 24; 39a, 339, 9; 8; 30. 340, 7; 9; 18: 20. 357, 9. 369, 21. 388, 43. 899, 14; 19. 402, IL. 407, 16. 411, 19. 427, 95. 432, 11. 441, 21. 452, 17. 459, 471. 463, 23. 470, 18. 477, 15. 480, 30b. 484, 95. 488, 8; 27; 49». 489, 11. 490, 20: 22: 29. 491, 33. 492, 10. 511, 15. 514, 9. 515, 33. 518, 13. 521, 3. 532, 22. 535, 27. 558, 429. 560, 21. 594, 20; 28. 600, 19. 605, 33. 606, 6: 27. 609, 85; 41. 612, 9; 19. 613, 31. 619, 42s; 12^; (3b; 23, 621, 14. 633, 26; 29: 37^; 38^. 634, 31%. 635, 9; 4: 5. 636, 28; 34. 640, 23. 611, 31. 643, 14. — Die Finnehmer der Hussitenstener daselbst 263, 42b. 283. 284. — s. a. Hangenor, Vógolin, Hall, Hein- zel, Róchlinger, Schmek, Vach. Augustinerorden 93, 27^; 36b. — Provincial 431, 2. Auflig an Elbe und Biela in Bóhmen 1, 14. Aw bei llorb, der von —, 462, 21; 24. B vel. P. Baden, Markgraf Bernhard 1 1872-1431: 130, 11. 131, 29. 141, 29. 166, 452. 170. 176, 12. 177, 17. 239, 6. 263, 11; 42^. 278, 12; 36b. 820, 5; 81b. 350, 31. 351, 15. 399, 38%. 420, 14. 422,8. 495, 32. 465, 26; 34; 36. 466, 4. 480, 8. 484, 21. 510, 24. 528, 24. 544, 58. 570, 24. 575, |; 24; 29. 576, 9. h93, 18; 19. 594, 16. 596, (5; 16. 597, 6; 11; 13; 15. 599, 31. 603, 19. 604, 22. 606, 20. - - Scin Obcim 606, 20. — Scino Tochter Margaretha s. Nassau. — Seino Rithe 416, 22. 417, 10; 1t. 419, 27; 38. 425, 2. 430, 18. — S. a. Zittorn. Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. Baden, Markgraf Jakob I 1431-1453 Sohn Bern- hards I 420, 14. 465, 26. 597, 39; 41b. 636, 23. — Seine Riithe 639, 19. 640, 22. — S. a. Zütern. — in der Schweiz 183, 5; 42a, Baiern, Herzöge 31, 35”. 102, 82a. 202, 27. 285, 20. 236, 9. 259, 46b; 49b; 58b, 267, 22; 35%, 291, 44". 295, 8. 296, & 303, 32. 453, 7. 537, 14. 545, 1. 582, 3. 583, 20. 587, 9. 605, 30; 31. 614. 29. — Herzog Albrecht UI der Frommo von München 1438-1460: 76, 2; 10. 384, 37b. 399, 40^. 400, 6. 456, 8. 459, 41. 477, 25. 560, 14. 599, 28. — Sein Pfeifer 370, 28%, — Herzog Ernst von München 1397-1438: 6, 18. 7, 41a. 17, 14. 78, 49%. 14, 82^. 16, 2; 10. 151, 21. 207, 485. 263, 44*, 267, 17. 345, 9; 35%. 384, 374; 46b, 387, 30. 399, 40b; 48b. 400, 6. 401, 1. 456, 2. 459, 41. 471, 8. 518, 84. 515,27. 517, 23. 520, 5. 528, 1. 552, 22. 554, 41b. 560, 14: 37a, 595, 21; 25; 484 601, (8. — Seine Rathe 297, 23. 400, 32. — Herzog Heinrich TV der Reicho von Landshut 1393-1450: 7, 42a. 17, 14. 31, 1; 31. 53, 30; 42b, 67, 16: 26. 151, 20. 152, 83. 158, 27; 29. 164, 1: 412. 285. 7; 34; 41a; 42a; 43), 256, 8. 456, 2. 459, 40. 513, 34. blb, 28. 517, 25. 520, 7. 528, 5. 560, 15; 35%. 562, 44. 575, 32. 587, 15. 593, 22; 30. 594. 595. 596. 599, 25. GOI, 13. 603, 9. 604, 12. 605. l1. 607, 7. 609, 26. — Sein Hofmeister und seine Hofmeisterin 430, 7. — Rüthe s. Preisinger, Klosner. — Herzog Ludwig VU der Gebartete von Ingolstadt, Graf von Mortagne 1413-1447: 26, 47. 31, 1; 17; 35a, 78, 48b. 74, 322, 118, 41%. 119, 35% 151, 19. 152, 32. 154, 19. 155, 6. 178, 6; 40% 207, 48b, 231, 37. 263, 48b. 967, T. 456, 3. 458, 315 39». 473, 82. 477, 38. 178, 4. 513, 33. 515, 26. 517, 22. 520, 3. 528, 3. 587, 14. 593, 21: 30. kod. 595. 596. 599, 32. 601, 15. 608, 8. 604, 12; 31. 606, 27. 632, 11. — Seine Räthe 297, 25 (?). 477, 92. — S. a. Nachtigal. — Herzog Ludwig VUI der Hicker, Sohn Hrz. Lud- wigs VII des Gebarteten 1443-14-15: 599, 32. 601, 15. 607, 28. — Seine Rüthe 4706, 5. — Herzog Wilhelm Il] von München Bruder Herz. Ernsts 1397-1435: 6, 18. 7, 422, 13, 495^. 74, 32a, 76, 2; 10. 151, 22. 207, 45b. 241, 26. 263, 44v, 267, 17. 290, 14. 345, 9: 35b, 384, 37h; 465, 399, 405. 400, 6; 34a. 401, 1. 403, 29. 406, 28. 410, 27. 427, 20. 432, 6. 456, 2. 459, 41. 474, 31. 476. 18. 513, 34. 515, 28. 517, 24. 520, 5. 528, 2. 550, 34. 552, 22. 554, 411. 560. )4; 581, 562. 44. 575, 1: 883. 594, 1; 16. 595, 21; 422, 599, 25. 60], 19. 602, 9. 607, 6. 618, 370, 619, 7^. 621, 12. 628, 16. —- Seine Rätho 297, 8. 400. 32. 406, 9. — Laud, Stádte: 33, 16. 43, 23. 74. 402: 27. 193, 13. 125, 21. 212, 95. 339, 9. 306, 13, 401, 4. 514, 14.
672 33. 396, 26. 397, 16; 21: 28; 40b, 398, 6: 30: 81: 836; 41^. 399, 21: 29^; 81*. 400, 16; 98; 44^; 94^; 38), 402, 6; 27. 418, 2. 423, 27. Aschersleben s. 6. von Halberstadt 178, 17. 275, 1; 97^; 41"; 53^. Auerbach, Bernhard von —, 2092, 15. Aufliger, Wernher s. Regensburg. AutseB, Conrad von —, 14, 8. Augsburg, Bischof Peter von Schaumburg, Cardinal, 1424-1469: 4, 36". 7, 15. 52, 2; 13; 26; 81: 38. 66, 29; 31. 102, 35^. 120, 24. 963, 18; 40^; 49*. 204,232. 280, 82; 47". 284, 1. 406, 32. 427, 22. 432, 8. 454, 50%. 477, 27. 513, 36. 517, 31. 520, 16. 527, 4. 544, 88. 560, 9. 570, 21. 599, 17. 601, 33. 603, 1. 607, 94. 636, 90. 637, 33. 639, 16. 640, 15. 643, 9. — Seine Schwester und Muhme 8. Schaumburg. — Bistum 263, 19; 20; 22. 264, 32^, 284, 1b. — Stadt 9, 9; 11; 335; 35^; 43b, 10, 30. 17, 5. (8, 18. 21, 36. 48, 9. 49. 5; 21. 53, 8. 128, 8. 129, 20. 133, 10: 21. 160, 5. 178, 1. 203, 4. 205, 28; 32. 206, 1. 207, 46a, 248, 29b; 42b. 264, 352. 278. 4; 6; 154; 16%; 192; 82b, 982, 27. 308, 2; 86%; 381; 45m, 300, 43m, 310, (5. 812. 325, 33^. 326, 1: 41^; 42v. 827, 98; 4b. 328, 2. 8329, 17: 22; 395. 330, 45L, 334, L. 336, 1: 91: 42a; 435. 338, 24; 39a, 339, 9; 8; 30. 340, 7; 9; 18: 20. 357, 9. 369, 21. 388, 43. 899, 14; 19. 402, IL. 407, 16. 411, 19. 427, 95. 432, 11. 441, 21. 452, 17. 459, 471. 463, 23. 470, 18. 477, 15. 480, 30b. 484, 95. 488, 8; 27; 49». 489, 11. 490, 20: 22: 29. 491, 33. 492, 10. 511, 15. 514, 9. 515, 33. 518, 13. 521, 3. 532, 22. 535, 27. 558, 429. 560, 21. 594, 20; 28. 600, 19. 605, 33. 606, 6: 27. 609, 85; 41. 612, 9; 19. 613, 31. 619, 42s; 12^; (3b; 23, 621, 14. 633, 26; 29: 37^; 38^. 634, 31%. 635, 9; 4: 5. 636, 28; 34. 640, 23. 611, 31. 643, 14. — Die Finnehmer der Hussitenstener daselbst 263, 42b. 283. 284. — s. a. Hangenor, Vógolin, Hall, Hein- zel, Róchlinger, Schmek, Vach. Augustinerorden 93, 27^; 36b. — Provincial 431, 2. Auflig an Elbe und Biela in Bóhmen 1, 14. Aw bei llorb, der von —, 462, 21; 24. B vel. P. Baden, Markgraf Bernhard 1 1872-1431: 130, 11. 131, 29. 141, 29. 166, 452. 170. 176, 12. 177, 17. 239, 6. 263, 11; 42^. 278, 12; 36b. 820, 5; 81b. 350, 31. 351, 15. 399, 38%. 420, 14. 422,8. 495, 32. 465, 26; 34; 36. 466, 4. 480, 8. 484, 21. 510, 24. 528, 24. 544, 58. 570, 24. 575, |; 24; 29. 576, 9. h93, 18; 19. 594, 16. 596, (5; 16. 597, 6; 11; 13; 15. 599, 31. 603, 19. 604, 22. 606, 20. - - Scin Obcim 606, 20. — Scino Tochter Margaretha s. Nassau. — Seino Rithe 416, 22. 417, 10; 1t. 419, 27; 38. 425, 2. 430, 18. — S. a. Zittorn. Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. Baden, Markgraf Jakob I 1431-1453 Sohn Bern- hards I 420, 14. 465, 26. 597, 39; 41b. 636, 23. — Seine Riithe 639, 19. 640, 22. — S. a. Zütern. — in der Schweiz 183, 5; 42a, Baiern, Herzöge 31, 35”. 102, 82a. 202, 27. 285, 20. 236, 9. 259, 46b; 49b; 58b, 267, 22; 35%, 291, 44". 295, 8. 296, & 303, 32. 453, 7. 537, 14. 545, 1. 582, 3. 583, 20. 587, 9. 605, 30; 31. 614. 29. — Herzog Albrecht UI der Frommo von München 1438-1460: 76, 2; 10. 384, 37b. 399, 40^. 400, 6. 456, 8. 459, 41. 477, 25. 560, 14. 599, 28. — Sein Pfeifer 370, 28%, — Herzog Ernst von München 1397-1438: 6, 18. 7, 41a. 17, 14. 78, 49%. 14, 82^. 16, 2; 10. 151, 21. 207, 485. 263, 44*, 267, 17. 345, 9; 35%. 384, 374; 46b, 387, 30. 399, 40b; 48b. 400, 6. 401, 1. 456, 2. 459, 41. 471, 8. 518, 84. 515,27. 517, 23. 520, 5. 528, 1. 552, 22. 554, 41b. 560, 14: 37a, 595, 21; 25; 484 601, (8. — Seine Rathe 297, 23. 400, 32. — Herzog Heinrich TV der Reicho von Landshut 1393-1450: 7, 42a. 17, 14. 31, 1; 31. 53, 30; 42b, 67, 16: 26. 151, 20. 152, 83. 158, 27; 29. 164, 1: 412. 285. 7; 34; 41a; 42a; 43), 256, 8. 456, 2. 459, 40. 513, 34. blb, 28. 517, 25. 520, 7. 528, 5. 560, 15; 35%. 562, 44. 575, 32. 587, 15. 593, 22; 30. 594. 595. 596. 599, 25. GOI, 13. 603, 9. 604, 12. 605. l1. 607, 7. 609, 26. — Sein Hofmeister und seine Hofmeisterin 430, 7. — Rüthe s. Preisinger, Klosner. — Herzog Ludwig VU der Gebartete von Ingolstadt, Graf von Mortagne 1413-1447: 26, 47. 31, 1; 17; 35a, 78, 48b. 74, 322, 118, 41%. 119, 35% 151, 19. 152, 32. 154, 19. 155, 6. 178, 6; 40% 207, 48b, 231, 37. 263, 48b. 967, T. 456, 3. 458, 315 39». 473, 82. 477, 38. 178, 4. 513, 33. 515, 26. 517, 22. 520, 3. 528, 3. 587, 14. 593, 21: 30. kod. 595. 596. 599, 32. 601, 15. 608, 8. 604, 12; 31. 606, 27. 632, 11. — Seine Räthe 297, 25 (?). 477, 92. — S. a. Nachtigal. — Herzog Ludwig VUI der Hicker, Sohn Hrz. Lud- wigs VII des Gebarteten 1443-14-15: 599, 32. 601, 15. 607, 28. — Seine Rüthe 4706, 5. — Herzog Wilhelm Il] von München Bruder Herz. Ernsts 1397-1435: 6, 18. 7, 422, 13, 495^. 74, 32a, 76, 2; 10. 151, 22. 207, 45b. 241, 26. 263, 44v, 267, 17. 290, 14. 345, 9: 35b, 384, 37h; 465, 399, 405. 400, 6; 34a. 401, 1. 403, 29. 406, 28. 410, 27. 427, 20. 432, 6. 456, 2. 459, 41. 474, 31. 476. 18. 513, 34. 515, 28. 517, 24. 520, 5. 528, 2. 550, 34. 552, 22. 554, 411. 560. )4; 581, 562. 44. 575, 1: 883. 594, 1; 16. 595, 21; 422, 599, 25. 60], 19. 602, 9. 607, 6. 618, 370, 619, 7^. 621, 12. 628, 16. —- Seine Rätho 297, 8. 400. 32. 406, 9. — Laud, Stádte: 33, 16. 43, 23. 74. 402: 27. 193, 13. 125, 21. 212, 95. 339, 9. 306, 13, 401, 4. 514, 14.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Baiern, Ritterschaft von Ober- und Niederbaiern 624, 25. 626, 9; 33. 627, 11. 644, 17. — Niederbaiern (Niderland) 31, 7. 154, 26; 28; 3b, 956, 502; 23b; 24b; 31b; 34b; 44b; 470. 257, 23%; 312; 47%; 10%, 267, 7. 560, 39% — Die Herren von —, 40, 1. — Průlaten, Ritter- schaft und Stände von —, 78, 49b. 74, 32b, 207, 49%, 235, 16; 23; 31. — s. a. Leuchtenberg. Baireuth 432, 2. 605, 4. 608, 24. Baisweil (BaiBwil), Ulrich von —, 54, 13. Bamberg (Bobenberg), Bischof Friedrich III von Aufseß 1421-1431: 12, 18. 14, 8; 17; 34%; 30%, 15, 962; 84^; 93b. 40, 5. 52, 16. 53, 8; 30. 54, 6. 66, 26; 82; 34. 82, 19. 120, 28. 145, 2; 6. 150, 19. 160, 9. 181, 25. 202, 28. 249, 3; 87a, 262, 3; bla; 25b, 389, 18. 406, 10. 413, 35. 498, 1. 494, 99. 431, 3; 24. 432, 2b. 477, 7; 35. 478, 12. 513, 36. 515, 31. 517, 30. 520, 14. 526, 55. 537, 14. 570, 20. 599, 16. 601, 31. 608, 4. 607, 21. 609, 8. — Seine Rüthe 297, 1T. — Bischof Anton von Rotenhan 1481-1459: 559, 21. 560, 8. — die Pfleger zu —, 383, 22; 26. — Domherren 477, 37. — Domprobst s. Lichten- stein. — Hochstift 102, 10% 262, 21%, 384, 34a. 396, 13. — Ritterschaft des Bambergischen Gebirges 627, 36. — Stadt 12, 17; 452. 14, 7; 40. 262, 22%, 369, 26. 395, 4. 476, 4. 477, 31; 32; 33. 605, 7; 9; 12; 14; 16; 18. 612, 3. Bamkaw, Michel, Gesandter Breslau's 296, 20. Bannern, Herzog Adam von —, falsch für Berg, Her- zog Xdolf 603, 14. Bar, Cardinal Ludwig, Herzog von Bar 1415-1430, Bischof von Verdun seit 1420: 177, 16. — Herzog Renatus s. Lothringen. Barby (Barbey, Barben), Graf Günther IV 1420- 1493: 530, 20. Barth (Bar, Bart, Bert), Herzog Barnim VIII (Bar- heim, Bernheim) von —, s. Pommern, Herzöge. Bartholomaeus, Führer der Waison 403, 8. Basel, Bischof Johann IV von Tleckenstein 1423- 1436: 102, 36». 263, 15; 25b; 36b. 280, 13; 492, 597, 6. — Sein Official 280, 15; 16. — Seine Räthe 418, 21. 430, 26. — Domcapitel 430, 26. — Stadt 10, 15. 21, 39; 40. 22, 4. 23, 17. 50, 24. 51, 8. 91, 18. 110, 22. 124, 28; 34. 132, 4. 145, 19. 166, 20. 198, 4; 24; 25; 38%, 203, 8. 205, 30. 229, 81. 277, 4; 854. 280, 14; 19; 21. 287, 15. 811, 10; 27; 29. 322, 25. 323, 19. 324, 8; 29. 328, 27. 330, 36. 335, 47. 339, 7. 348, 4. 379, 11. 384, 24. 388, 40. 416, 15; 44b. 418, 22. 419, 17; 25. 430, 26. 441, 21. 444, 35; 37; 470, 445, 18. 454, 18. 503, 382 508, 1; 2; 34. 510, 9; 35. 511, 10. 521, 26. 581, 33. 553, 18; 40b. 554, 13. 560, 37b. 561, 44m, 619, 23. 641, 99, — Der Bürgermeister 280, 20. — Der Am- Deutsche Reichstags-Akten IX. 673 manmeister 608, 13. — s. a. Rich, Offenburg, Rine, Tonsel, Ratberg. Basel, das allgemeine Kirchenconcilium daselbst, s. Rom. Batenburg (Battenberg, Ratenberg) s. w. von Nym- wegen an der Griinze von Brabant, die Herren von —, 533, 32. Battenberg s. Batenburg. Bäuerlein (Peürlein), Hans, Bote Nürnbergs 429, 14. 605, 21. Bauzen (Budissin, Paudifheim, Daudissin, Paudens heim) 42, 3; 6. 240, 17. 241, 7. 431, 13. 475, 13. 598, 22. Bayer s. Beier. Bebemberg, Rudolf von —, 252, 364. Beck, Joseph, Bote Ulms 433, 24. 470, 9. Begharden 93, 302. 94, 3». Beginen 93, 302. 94, 3b. Beheimstein, Burg in Oberfranken bei Daireuth 812, 20; 26. 373, 1; 24; 32. 374, 23. 382, 43^. 413, 42b, 414, 44b. Beichlingen (Peichling), Schloß auf der Schmücke in Thüringen, der Graf 602, 6. — s. a. Bichlingen. Beier (Bayer) Oettlin, aus Ulm 434, 1. — (Peyr) von Boppard, Hoinrich, Herr zu Kastel 423, G. 424, 25. 430, 23. 608, 15. Beilstein s. Bilstein. Beingewant, Bote StraBburgs 576, 11. 593, 31. Beinheim, Bote StraBburgs 421, 21; 24; 33. 424, 14. Benediktinerorden 93, 242; 32b. Bentheim (Bentten, Senten, Pentheim) an der Vechte, Graf Ewerwin III, Herr von Gueterswyk 1403- 1454; in Bentheim und Steinfurt 1421-1454 (Hopf Tf. 498): 176, 32. 535, 28. Bercke s. Berka. Berg, Herzog Adolf 1408-1487, seit 1428 auch von Jülich: 22, 40^. 110, 26. 177, 9. 268, 17. 279, 2; 30. 379, 34. 386, 17. 409, 31. 418, 1. 422, 89»; 44», 423, 27; 42. 426, 39a, 432, 28. 434, 28b, 455, 19; 45«b, 528, 10. 544, 32. 550, 35. 552, 9; 11. 562, 45. 570, 23. 584, 26; 28. 593, 17. 594, 16. 596, 28. 599, 22. 601, 16. 603, 11; 14. 607, 22. 631, 46. — Rudprecht, dessen Sohn T 1433: 528, 10. 562, 45. 570, 24. 594, 17. 599, 22. 601, 16. 608, 11; 14. 607, 22. — Wilhelm der Junge, Graf von Ravensberg 1402- 1428 (Bischof von Paderborn 1401-1415): 176, 30. 177, 10. Berka (Bercke), Gottfried von —, 231, 17; 432. Berlin a. d. Spree 287, 16; 31b. Bern (Berren) 102, 214; 30b. 125, 45b. 177, 45b. 275, 6. 416, 14. 418, 23. 419, 14; 25. 430, 25. 443, 25. 450, 20. 454, 484. 531, 41. — die von Pern s. Scala. Bernkastel, der Cellerar von —, 55, 9. Bernolt, Eberhard s. Eberhard. Berwangen, Albrecht von —, 54, 26. Besancon (Bisontz) Erzbischof Theobaldus de Rubeo- 85
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Baiern, Ritterschaft von Ober- und Niederbaiern 624, 25. 626, 9; 33. 627, 11. 644, 17. — Niederbaiern (Niderland) 31, 7. 154, 26; 28; 3b, 956, 502; 23b; 24b; 31b; 34b; 44b; 470. 257, 23%; 312; 47%; 10%, 267, 7. 560, 39% — Die Herren von —, 40, 1. — Průlaten, Ritter- schaft und Stände von —, 78, 49b. 74, 32b, 207, 49%, 235, 16; 23; 31. — s. a. Leuchtenberg. Baireuth 432, 2. 605, 4. 608, 24. Baisweil (BaiBwil), Ulrich von —, 54, 13. Bamberg (Bobenberg), Bischof Friedrich III von Aufseß 1421-1431: 12, 18. 14, 8; 17; 34%; 30%, 15, 962; 84^; 93b. 40, 5. 52, 16. 53, 8; 30. 54, 6. 66, 26; 82; 34. 82, 19. 120, 28. 145, 2; 6. 150, 19. 160, 9. 181, 25. 202, 28. 249, 3; 87a, 262, 3; bla; 25b, 389, 18. 406, 10. 413, 35. 498, 1. 494, 99. 431, 3; 24. 432, 2b. 477, 7; 35. 478, 12. 513, 36. 515, 31. 517, 30. 520, 14. 526, 55. 537, 14. 570, 20. 599, 16. 601, 31. 608, 4. 607, 21. 609, 8. — Seine Rüthe 297, 1T. — Bischof Anton von Rotenhan 1481-1459: 559, 21. 560, 8. — die Pfleger zu —, 383, 22; 26. — Domherren 477, 37. — Domprobst s. Lichten- stein. — Hochstift 102, 10% 262, 21%, 384, 34a. 396, 13. — Ritterschaft des Bambergischen Gebirges 627, 36. — Stadt 12, 17; 452. 14, 7; 40. 262, 22%, 369, 26. 395, 4. 476, 4. 477, 31; 32; 33. 605, 7; 9; 12; 14; 16; 18. 612, 3. Bamkaw, Michel, Gesandter Breslau's 296, 20. Bannern, Herzog Adam von —, falsch für Berg, Her- zog Xdolf 603, 14. Bar, Cardinal Ludwig, Herzog von Bar 1415-1430, Bischof von Verdun seit 1420: 177, 16. — Herzog Renatus s. Lothringen. Barby (Barbey, Barben), Graf Günther IV 1420- 1493: 530, 20. Barth (Bar, Bart, Bert), Herzog Barnim VIII (Bar- heim, Bernheim) von —, s. Pommern, Herzöge. Bartholomaeus, Führer der Waison 403, 8. Basel, Bischof Johann IV von Tleckenstein 1423- 1436: 102, 36». 263, 15; 25b; 36b. 280, 13; 492, 597, 6. — Sein Official 280, 15; 16. — Seine Räthe 418, 21. 430, 26. — Domcapitel 430, 26. — Stadt 10, 15. 21, 39; 40. 22, 4. 23, 17. 50, 24. 51, 8. 91, 18. 110, 22. 124, 28; 34. 132, 4. 145, 19. 166, 20. 198, 4; 24; 25; 38%, 203, 8. 205, 30. 229, 81. 277, 4; 854. 280, 14; 19; 21. 287, 15. 811, 10; 27; 29. 322, 25. 323, 19. 324, 8; 29. 328, 27. 330, 36. 335, 47. 339, 7. 348, 4. 379, 11. 384, 24. 388, 40. 416, 15; 44b. 418, 22. 419, 17; 25. 430, 26. 441, 21. 444, 35; 37; 470, 445, 18. 454, 18. 503, 382 508, 1; 2; 34. 510, 9; 35. 511, 10. 521, 26. 581, 33. 553, 18; 40b. 554, 13. 560, 37b. 561, 44m, 619, 23. 641, 99, — Der Bürgermeister 280, 20. — Der Am- Deutsche Reichstags-Akten IX. 673 manmeister 608, 13. — s. a. Rich, Offenburg, Rine, Tonsel, Ratberg. Basel, das allgemeine Kirchenconcilium daselbst, s. Rom. Batenburg (Battenberg, Ratenberg) s. w. von Nym- wegen an der Griinze von Brabant, die Herren von —, 533, 32. Battenberg s. Batenburg. Bäuerlein (Peürlein), Hans, Bote Nürnbergs 429, 14. 605, 21. Bauzen (Budissin, Paudifheim, Daudissin, Paudens heim) 42, 3; 6. 240, 17. 241, 7. 431, 13. 475, 13. 598, 22. Bayer s. Beier. Bebemberg, Rudolf von —, 252, 364. Beck, Joseph, Bote Ulms 433, 24. 470, 9. Begharden 93, 302. 94, 3». Beginen 93, 302. 94, 3b. Beheimstein, Burg in Oberfranken bei Daireuth 812, 20; 26. 373, 1; 24; 32. 374, 23. 382, 43^. 413, 42b, 414, 44b. Beichlingen (Peichling), Schloß auf der Schmücke in Thüringen, der Graf 602, 6. — s. a. Bichlingen. Beier (Bayer) Oettlin, aus Ulm 434, 1. — (Peyr) von Boppard, Hoinrich, Herr zu Kastel 423, G. 424, 25. 430, 23. 608, 15. Beilstein s. Bilstein. Beingewant, Bote StraBburgs 576, 11. 593, 31. Beinheim, Bote StraBburgs 421, 21; 24; 33. 424, 14. Benediktinerorden 93, 242; 32b. Bentheim (Bentten, Senten, Pentheim) an der Vechte, Graf Ewerwin III, Herr von Gueterswyk 1403- 1454; in Bentheim und Steinfurt 1421-1454 (Hopf Tf. 498): 176, 32. 535, 28. Bercke s. Berka. Berg, Herzog Adolf 1408-1487, seit 1428 auch von Jülich: 22, 40^. 110, 26. 177, 9. 268, 17. 279, 2; 30. 379, 34. 386, 17. 409, 31. 418, 1. 422, 89»; 44», 423, 27; 42. 426, 39a, 432, 28. 434, 28b, 455, 19; 45«b, 528, 10. 544, 32. 550, 35. 552, 9; 11. 562, 45. 570, 23. 584, 26; 28. 593, 17. 594, 16. 596, 28. 599, 22. 601, 16. 603, 11; 14. 607, 22. 631, 46. — Rudprecht, dessen Sohn T 1433: 528, 10. 562, 45. 570, 24. 594, 17. 599, 22. 601, 16. 608, 11; 14. 607, 22. — Wilhelm der Junge, Graf von Ravensberg 1402- 1428 (Bischof von Paderborn 1401-1415): 176, 30. 177, 10. Berka (Bercke), Gottfried von —, 231, 17; 432. Berlin a. d. Spree 287, 16; 31b. Bern (Berren) 102, 214; 30b. 125, 45b. 177, 45b. 275, 6. 416, 14. 418, 23. 419, 14; 25. 430, 25. 443, 25. 450, 20. 454, 484. 531, 41. — die von Pern s. Scala. Bernkastel, der Cellerar von —, 55, 9. Bernolt, Eberhard s. Eberhard. Berwangen, Albrecht von —, 54, 26. Besancon (Bisontz) Erzbischof Theobaldus de Rubeo- 85
Strana 674
674 monte, Thiehaud de Rongement. transl. Vienna (405 nnd mort. Romae 1429. (Gams): 53, 7. 263. 28D, Besançon, Erzb. Johannes TV dv la Rochetailler. 1429- 1437. Kardinal 521. 23. — Stadt 533. 106. Bosserer, Ulrich, Sóldnerfiihrer Pfullendorfs 54, 21. — Hans, aus Ulm 329, 11. Bezdiedic, Janko von —, 408, 2. Biberach (Byhvael), zw. Ulm und Ravensburg, Stadt 10, 27. 21, 37. 54, 20. 335. 35. 337, 30. 441. 24. 591, 20. 582. 11. — s. a. Risehach. Wari- huser, Ottmar. Biberstein, Hans von —, 26], 544, — Ulrieb von Biherstein -Soran 266. 15: 35b, Bibra (Pibrach) Kaspar von. — , 432, 29. 416, 106. 608, 3. — Sein Freund 608, 4. Bichlingen (Biehringen ?). der Graf 530, 8, — s. a. Beichlingen. Bickenbach =. von Darmstadt an dor Borgstrasse, Konrad IN 1397, + vor 1433: 18: 38", 97%. Herren von —: 177, 26. — Mrich I1. 1397-1461: 177, 27. — der von Bickenbach (Reychenwach) 534. 32. — die Herren von —, 698, 26, Bilstein (in Westfalen n. v. Siogen oder zw. Dillenburg nad Weilburg 2) 123, 11. Bingen am Rhein 143, 2. 173, 21: 83. (74. 9. 175, 9. 116, 9. 180, 18, 182, 17. 183, 85. 14. 31. 186, 35, 187, 13: 22. 189, 5; 35; 37; 45v. 190, 1; 7: 12: 33". 191, 10. 197, 2. 273. 244; 507: 17», Birgerin, Grede 641, 25. Bitsch, Hanemanu [1] 1422-1452, Boilstein Herr zu -, 176. 19. — Weker (Simon V 1422-1424) Herr zu —, 176. 19. — die von —, 534, 29, Blankenhurg (Planckenhurg), N.. Herr zu —. 176, 91. — x a. Reinstein. Blankenlıain (Blankenheim, Blanckenstein). s. à. v. Erfurt s. Gleichen. Blankenheim, nordöstl. v, Prinn in der Fifol, (trafen von —-, s. Heinsberg, Blasi Peter, ungarischer Horv 476. 34. Blevenstein, Blistein s. Plevstein. Bock, Ulrich, Meister dor Stadt StraBhuyg 334, 26. — Wolfhelm. Meister der Stadt Strafiburg 598, 27. — Adam aus Straßburg 351, 5. Bodensee (der See, Sehe, Sewe), die Städte, der Städtebund am —, oberer Bund 126, 36". 177. 81; 434; 40b, 197, 30. 200, 12. 274. 16. 316, 8. 399, 464. 836. 22. 339, 31. 388, 42. 411, 20. 441, 292, 475, 28. 484, 25. 480, ]. 492, I1. 504, 384, 506, 24. 531, 34-39, 620, 18. 633, 38), Bodmann (Bodmen) am Bodensee, Gans Konrad von - 563, 9. — Frischans von. —, 568. ll. — Hans von —, 568, 10. Bülimen, Krone Land Volk 3, 27. 60, 2; 6. 10, 25. 11, 33. 14, 12. 29, 2. 30. 31. 81, 19: 20. 35, Alfahetisches Register der Orts- nnd Personen-Namen. 80. 87. 4. 38. 96; 33. 39. 14. 43. 14: 21. 44. 6. 45. 19: 33. 48. 15: 21: 26. bU. 30; 38. 57. 4. 65, 36", 66. 68. 24 ; 26. 70. 30: 84. 72. 89. 73. 2: IL. 74. 12; 13. 82. 37. 87. 8. 89. 7. 110. 3^; 2b. (b: 44, (12. 37a, 113. 36. 123. 8. 129. 8. (36. 18: 81. 137. 33; 34. 138, 20; 24. 149. IL. 210. 32. 212. 2. 226. 30. 260. 12. 268. 19. 290, 24. 291. 1; 14. 203. 9; 30. 295. 2. 296. 7. 301. 16, 302, 31: 36. 303. 40. 804. 2; 13. 309. 13; 15; 32. 310, 8: 13: 28: 33m, 311. 19. 8319. 14. 315, 19: 26, 316, 12. 317. 7. 321. 22. 363. 32. 36R, JL. BRI, 44. 385. 27. 408. 5: 20. 404. 4; 27. 408. 28. 410, 14. 417. 16. 426. 28. 434. 19. 458. 15: In: 22; 28. 455. 28. 460. 6, 470. 1: 11, 4x1. 19. 482. 16. 485, 20; 28. 488. 43), 506. 6. 513. 2h: 27. hl4. 27. 525. 356; HT. 557. 30. 538, 4. 540. 15. 541. 1. 544. 36. 545, 19. 546. 8. 548. 12; 28. 554. 30b, 555. 24; 38. 550. 39; 42. 557, 558, 1; 38. 559. 18. 583. 13. 585, 17. 588, 16: 17. 598. f. 620. 22; 82. 621. 2. 622. 35. 625. 3; 25; 36. 626. 4. 632. 23. 640. LB. 641. 17. — Ketzer, Unglaube s. Hussiten. Báhmen, Herren, Landherren. Panierherren, Recht- glinbige in —. 37. 29. 70. 27. 191, 17; 21: 24; 28. 297. 90. 299. 33. 298. 18. 358. 11. 365. 10. 514. 37. 574. 25; 26. 677. 30: 33. 578. 5. HOR, 9, — Edle ans —, )44, L - Bühmen in Met. Friedrich s | v. Brandenburg Diensten 164. 19. Bhhmer Wald (der Wald) 3G. 15. 41. 14. 5]. 24: 38. 68. 5. 110. 4^; 7^. 181. 14; 20. 209. 15:17: 19. 256. Зо». 251. 38^; 492, 284. 9. 383. 3L 437. 6. 456, 10; 17, 463, 4; 5. 481, 18. 483. 20. 489. 358, 515. 38. 516. 2. 544. 34; 36. 545. 2; В: 6: 18. 546, 6; 22. b4n, 32. 549. 13. 555. 98. 558, 39. 559. 19. 583, 20. 605. 36. 614. 29. 618, 222; 25^: 26^; 331; 41), 621.5; 6. 681, 35. 639, 32; 34: 38: 45. 643. 29. 644. 21. — Herren und Städte um den —. 368. 32. Bupfingen westl. von Nördlingen 21. 38. 54. 14. 329. 9. 44]. 24. 514. 10. 518. 16. 532. 21. — Рам! von B. ans Nórdlingen 10. 7. 213, 47m. 432. 441; 481. 577. 15. 579. 20. 580. 25. HSI. h. 586. 12. 587. 19. 610. 28. Bopfinger (Báppfinger). Jeronimus. Sóldnerführer Nrd- lingens 54. 15. Boppart am Rhein 320. 18. 323. 4. 431. 18. Boskowie (Buzkowicz). Benes von —. 403. 1. Bosnien (Bossen). des Königs (wahrsch. Twartko Schura. 1423-1435 in Theilung mit Ostoja. nach dessen Tode Alleinherrscher. stirht. 1443) Ráthe s. Tirk und Porsot. Brabant. Herzog Philipp s. Burgund. — das Land 598, 32. 585, 19. — die drei Städte von —. 527, 50. Brake] (Brackel) a. 4, Brneht 538. 8. Branocwitsch. Georg (Wick) 73, 24. Brand su Prag (Brandeis n. 5, v. Prag?) 400. 33. Brandenburg. die Markgrafon von —, 41. 8.
674 monte, Thiehaud de Rongement. transl. Vienna (405 nnd mort. Romae 1429. (Gams): 53, 7. 263. 28D, Besançon, Erzb. Johannes TV dv la Rochetailler. 1429- 1437. Kardinal 521. 23. — Stadt 533. 106. Bosserer, Ulrich, Sóldnerfiihrer Pfullendorfs 54, 21. — Hans, aus Ulm 329, 11. Bezdiedic, Janko von —, 408, 2. Biberach (Byhvael), zw. Ulm und Ravensburg, Stadt 10, 27. 21, 37. 54, 20. 335. 35. 337, 30. 441. 24. 591, 20. 582. 11. — s. a. Risehach. Wari- huser, Ottmar. Biberstein, Hans von —, 26], 544, — Ulrieb von Biherstein -Soran 266. 15: 35b, Bibra (Pibrach) Kaspar von. — , 432, 29. 416, 106. 608, 3. — Sein Freund 608, 4. Bichlingen (Biehringen ?). der Graf 530, 8, — s. a. Beichlingen. Bickenbach =. von Darmstadt an dor Borgstrasse, Konrad IN 1397, + vor 1433: 18: 38", 97%. Herren von —: 177, 26. — Mrich I1. 1397-1461: 177, 27. — der von Bickenbach (Reychenwach) 534. 32. — die Herren von —, 698, 26, Bilstein (in Westfalen n. v. Siogen oder zw. Dillenburg nad Weilburg 2) 123, 11. Bingen am Rhein 143, 2. 173, 21: 83. (74. 9. 175, 9. 116, 9. 180, 18, 182, 17. 183, 85. 14. 31. 186, 35, 187, 13: 22. 189, 5; 35; 37; 45v. 190, 1; 7: 12: 33". 191, 10. 197, 2. 273. 244; 507: 17», Birgerin, Grede 641, 25. Bitsch, Hanemanu [1] 1422-1452, Boilstein Herr zu -, 176. 19. — Weker (Simon V 1422-1424) Herr zu —, 176. 19. — die von —, 534, 29, Blankenhurg (Planckenhurg), N.. Herr zu —. 176, 91. — x a. Reinstein. Blankenlıain (Blankenheim, Blanckenstein). s. à. v. Erfurt s. Gleichen. Blankenheim, nordöstl. v, Prinn in der Fifol, (trafen von —-, s. Heinsberg, Blasi Peter, ungarischer Horv 476. 34. Blevenstein, Blistein s. Plevstein. Bock, Ulrich, Meister dor Stadt StraBhuyg 334, 26. — Wolfhelm. Meister der Stadt Strafiburg 598, 27. — Adam aus Straßburg 351, 5. Bodensee (der See, Sehe, Sewe), die Städte, der Städtebund am —, oberer Bund 126, 36". 177. 81; 434; 40b, 197, 30. 200, 12. 274. 16. 316, 8. 399, 464. 836. 22. 339, 31. 388, 42. 411, 20. 441, 292, 475, 28. 484, 25. 480, ]. 492, I1. 504, 384, 506, 24. 531, 34-39, 620, 18. 633, 38), Bodmann (Bodmen) am Bodensee, Gans Konrad von - 563, 9. — Frischans von. —, 568. ll. — Hans von —, 568, 10. Bülimen, Krone Land Volk 3, 27. 60, 2; 6. 10, 25. 11, 33. 14, 12. 29, 2. 30. 31. 81, 19: 20. 35, Alfahetisches Register der Orts- nnd Personen-Namen. 80. 87. 4. 38. 96; 33. 39. 14. 43. 14: 21. 44. 6. 45. 19: 33. 48. 15: 21: 26. bU. 30; 38. 57. 4. 65, 36", 66. 68. 24 ; 26. 70. 30: 84. 72. 89. 73. 2: IL. 74. 12; 13. 82. 37. 87. 8. 89. 7. 110. 3^; 2b. (b: 44, (12. 37a, 113. 36. 123. 8. 129. 8. (36. 18: 81. 137. 33; 34. 138, 20; 24. 149. IL. 210. 32. 212. 2. 226. 30. 260. 12. 268. 19. 290, 24. 291. 1; 14. 203. 9; 30. 295. 2. 296. 7. 301. 16, 302, 31: 36. 303. 40. 804. 2; 13. 309. 13; 15; 32. 310, 8: 13: 28: 33m, 311. 19. 8319. 14. 315, 19: 26, 316, 12. 317. 7. 321. 22. 363. 32. 36R, JL. BRI, 44. 385. 27. 408. 5: 20. 404. 4; 27. 408. 28. 410, 14. 417. 16. 426. 28. 434. 19. 458. 15: In: 22; 28. 455. 28. 460. 6, 470. 1: 11, 4x1. 19. 482. 16. 485, 20; 28. 488. 43), 506. 6. 513. 2h: 27. hl4. 27. 525. 356; HT. 557. 30. 538, 4. 540. 15. 541. 1. 544. 36. 545, 19. 546. 8. 548. 12; 28. 554. 30b, 555. 24; 38. 550. 39; 42. 557, 558, 1; 38. 559. 18. 583. 13. 585, 17. 588, 16: 17. 598. f. 620. 22; 82. 621. 2. 622. 35. 625. 3; 25; 36. 626. 4. 632. 23. 640. LB. 641. 17. — Ketzer, Unglaube s. Hussiten. Báhmen, Herren, Landherren. Panierherren, Recht- glinbige in —. 37. 29. 70. 27. 191, 17; 21: 24; 28. 297. 90. 299. 33. 298. 18. 358. 11. 365. 10. 514. 37. 574. 25; 26. 677. 30: 33. 578. 5. HOR, 9, — Edle ans —, )44, L - Bühmen in Met. Friedrich s | v. Brandenburg Diensten 164. 19. Bhhmer Wald (der Wald) 3G. 15. 41. 14. 5]. 24: 38. 68. 5. 110. 4^; 7^. 181. 14; 20. 209. 15:17: 19. 256. Зо». 251. 38^; 492, 284. 9. 383. 3L 437. 6. 456, 10; 17, 463, 4; 5. 481, 18. 483. 20. 489. 358, 515. 38. 516. 2. 544. 34; 36. 545. 2; В: 6: 18. 546, 6; 22. b4n, 32. 549. 13. 555. 98. 558, 39. 559. 19. 583, 20. 605. 36. 614. 29. 618, 222; 25^: 26^; 331; 41), 621.5; 6. 681, 35. 639, 32; 34: 38: 45. 643. 29. 644. 21. — Herren und Städte um den —. 368. 32. Bupfingen westl. von Nördlingen 21. 38. 54. 14. 329. 9. 44]. 24. 514. 10. 518. 16. 532. 21. — Рам! von B. ans Nórdlingen 10. 7. 213, 47m. 432. 441; 481. 577. 15. 579. 20. 580. 25. HSI. h. 586. 12. 587. 19. 610. 28. Bopfinger (Báppfinger). Jeronimus. Sóldnerführer Nrd- lingens 54. 15. Boppart am Rhein 320. 18. 323. 4. 431. 18. Boskowie (Buzkowicz). Benes von —. 403. 1. Bosnien (Bossen). des Königs (wahrsch. Twartko Schura. 1423-1435 in Theilung mit Ostoja. nach dessen Tode Alleinherrscher. stirht. 1443) Ráthe s. Tirk und Porsot. Brabant. Herzog Philipp s. Burgund. — das Land 598, 32. 585, 19. — die drei Städte von —. 527, 50. Brake] (Brackel) a. 4, Brneht 538. 8. Branocwitsch. Georg (Wick) 73, 24. Brand su Prag (Brandeis n. 5, v. Prag?) 400. 33. Brandenburg. die Markgrafon von —, 41. 8.
Strana 675
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Brandenburg, Kurfürst Albrecht Achilles 1471-1486, Sohn des Kurfürsten Friedrich I 297, 6. — Kurfürstin Elisabeth, Gemahlin Friedrichs 1, Tochter Hz. Friedrichs von Baiern-Landshut 607, 19. 609, 6. — Kurfürst Friedrich I 1417-1440: 7, 21. 12, 19. 14, 8; 17; 30». 38, 44. 39, 34. 41, 41a, 42, 35. 44, 28. 49, 14; 17. 52. 53. 54, 1; 2; 5; 40%. 57, 7; 8; 9. 66. 67. 68. 78, 27. 82, 11. 88, 39. 89, 31. 104, 34. 109, 39*; 40b. 110, 42. 120, 24. 121, 25; 27. 133, 7. 137, 8; 14; 20; 32; 38. 138, 4; 15; 25; 32. 143, 17. 144, 2; 17. 145, 4; 1; 26. 147, 14. 148, 11. 150, 19. 153, 23. 154, 10. 155, 17. 156, 13; 24. 160, 8. 162, 8. 163, 4; 31. 164, 18. 166, 8; 35. 168, 9; 15; 40», 169, 41. 170, 28. 172, 5. 178, 30; 39^. 179, 19. 180, 16. 181, 11; 15; 42". 182, 13. 185, 17. 184, 18. 186, 22. 187, 39a. 188, 9; 37; 40. 189, 9; 12; 21. 191, 6. 195, 2; 10. 196, 14; 441. 198, 11; 18. 200, 18; 44». 201, 1; 45v. 202, 29; 33. 203, 23; 26; 27. 204, 14. 205, 26. 208, 38. 211,8; 10. 213, 20. 216, 25; 451; 46b. 217,32"; 365. 218, 17; 44^. 220, 7. 224, 26. 225, 7. 227. 228, 46^. 229, 2. 230, 15. 281, 34. 233. 19. 284, 43. 235, 13; 35. 287, 247; 35a. 238, 29. 240, 13. 241, 14; 24. 243, 1; 37m. 244, 11; 28; 30. 246, 1; 16; 26; 32. 247, 5; 10. 248, 28%, 250, 44", 255, 8; 35b, 255, 18»; 29^. 256, 22a; 19»; 995. 957, 162; 55a; 27); 36); 56%, 258, 230; 27a; 50b. 259, 28b; 34b, 260, 32%; 402; 47a; 26b; 37b; 42b; 43%. 261, 13; 272; 372; 20%, 262, 49»; 98»; 45b, 263, 89a; 43a, 264, 504; 38^; 49b, 265, 241; 34^»; 89»; 44b; 49%, 266, 29a; 842; 88^; 401; 482; 41v; 50b; 53h. 267, 40h; 50%, 268, 44h; 49%, 269, 26a; 37a; 45a; 50a; 27h; 83», 270, 151; 291; 33a; 392; 17b; 41b, 271, 281; 44^; 581; 47b; 49), 272, 45%; 50% 273. 39a; 43%; 49ab; 21^. 274, 441; 46a; 50a; 41», 275, 98»; 312; 85^; 482; 28b; 32b; 49»; 59b. 276, 802; Bla; 88^; 277, 17; 27; 36a. 278, 6; 15; 29; 51%. 279, 9; 27. 980. 12; 17; 90; 23; 31; 33; 46b, 281, 2; 41b, 283, 441, 287, 36. 290, 21. 292, 25. 296, 35 b, 297, G. 298,20; 364. 299. 3800. 301, 33; 36. 303, 13; 28; 33. 304,21; 43. 305, 30. 306, 11; 20. 307, 39. 320, 3. 3833, 29. 334, 37%, 335, 44. 341, 36. 342, 31. 344, 36. 347, 19. 348, 19. 352,12; 26. 355, 34. 356,8; 14. 358, 22. 359, 13; 16; 25. 362, 12. 363, 23; 26; 27. 365, 29. 366, 10; 11. 368, 35. 873. 382, 13. 386, 21; 46; 49b. 387, 27; 34. 389, 13. 394, 37%, 397, 38”. 400, 19. 401, 3; 7. 403, 29. 404, 17. 405, 13. 406, 15. 407, 5; 43%. 409, 31; 37. 410, 8. 413, 33. 414, 21; 38^. 415, 7. 423, 2. 424, 22; 81. 426, 27. 431,9; 26. 434, 22v. 458, 7. 456, 2. 491, 21; 82. 458, 12. 459, 39. 469, 16. 475, 25. 478, 19. 507, 37. 518, 31. 515, 26. 517, 15. 519, 40. 526, 48. 537, 13. 550, 34. 552, 21. 553, 2. 555, 1; 10; 43%. 556, 32. 557, 6; 30. 558, 2; 14. 559, 17; 18. 560, 13. 570, 18. 575, 31. 587, 9. 594, 21. 599, 20. 601, 34. 603, 13. 605, 24; 675 31. 606, 43a, 614, 28. 618, 35a, 619, Bb; dv, 621, 9; 10. 623, 14. 632, 3. 633, 13. 636, 22. — Sein (ungen.) Sohn 237. 28^; 329, 238, 23. 296, 6. 431, T. 515, 29. 537, 19. 545, 8. — Seine Söhne 560, 13. — Seine ungenannte Tochter 607, 13. 609, 7. — Rätho 22, 30. 220, 20. 224, 8. 239, 34b, 107, 3. 427, 23. 429, 11. 639, 18. 640, 22. 643, 20. — Pfeifer 370,25b. — Herold Fried- rich 244, 28. 246, 16. — Kanzler 298, 7. — Schreiber 204, 7. 230, 45a, 407, 4, — Böhmen in seinen Diensten 164, 19. — S. a. Plauen, Roten- han, Seckendorf, Sommer, Eyb. Brandenburg, Johann IV der Alchymist, Markgraf oberhalb des Gebirges 1440-1464, Sohn des Kur- fürsten Friedrich 1: 255, 32»; 36^. 258, 20% 406, 16, 424, 22. 431, 27. 555, 10. — Markgrafschaft, Land 219, 37. 220, 42. 221, 10. 238, 24. 261, 47". 515, 29. 537, 19. — S. a. Nürnberg Burggrafschaft. — Die Herren in —, 237, 16; 17. — Herren und Städte in —, 231, 80», — Stände 261, 21%; 29%; 35%, — Altmark 221, 12, 414, 37%, — Neumark 342, 32, — Bischof Stefan Bódecker 1421-1459: 237, 11. 238, 12; 46^; 43b, 961, 11; 47^; 52a. 527, 15. — Bistum 261, 49». — a. d. Havel, Stadt 238, 22; 45°, 261, 18». — Flecken in Ostpreußen am Ausfinsse des F'rischings in das frische Haff 228, 37. Brandenstein, Eberhard von —, Rath des Kurf. Fried- rich IT von Sachsen 167. 12. 297, 11. 300, 37a. 432, 13. Braunschweig, Herzöge: Bornhard I zu Braunschweig und Lüneburg 1888-1434: 176, 25. 268, 5; 272; 35%, 528, 13. — Erich I zu Grubenhagen-Salzderhelden (von Eyn- bach) 1384-1427: 41. 9. 176, 24. — Desson Kin- der 176, 25. — Friedrich der Fromme, Sohn Bernhards I zu Lüneburg, folgt 1446 seinem Bruder Otto I dem Hinkenden, dankt ab 1457, wieder Regent 1471, gest. 1418 (Voigtel-Cohn Tf. 87): 528, 16. — Heinrich der Friedfertige, reb. 1411, in. Wolfen- büttel 1432-1473: 528, 12. — Otto der Einüugige zu Góttingen (von der Lehen, von der Layn) 1394-1435: 41, 7; 41a. 42, 27; 31. 177, 23. 236, 19. 251, 37), 268, 1; 30a, 528, 17. — Otto 1 der Hinkende zu Braunsehweig und Lüne- burg 1428-1446: 176, 25. 263, 5; 28%; 30". 598, 15. — Otto zu Grubenhagen-Herzberg-Osterode 176, 24. 259, 8 (?). — Otto (ohne nähere Bezeichnung) 259, 8. — Wilhelm zu Kalenberg, Göttingen und Wolfen- büttel 1416-1482: 176, 26. 198, 11; 16. 255, 43%, 269, 21. 528, 11. 562, 45. — Sein Rath Meister Harneyde van deme Appele 198, 18. — Land, Ritterschaft in —, 627, 28. — Herzöge: 41, 6. 177, 1. 587, 18. 545, 5. 85 #
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Brandenburg, Kurfürst Albrecht Achilles 1471-1486, Sohn des Kurfürsten Friedrich I 297, 6. — Kurfürstin Elisabeth, Gemahlin Friedrichs 1, Tochter Hz. Friedrichs von Baiern-Landshut 607, 19. 609, 6. — Kurfürst Friedrich I 1417-1440: 7, 21. 12, 19. 14, 8; 17; 30». 38, 44. 39, 34. 41, 41a, 42, 35. 44, 28. 49, 14; 17. 52. 53. 54, 1; 2; 5; 40%. 57, 7; 8; 9. 66. 67. 68. 78, 27. 82, 11. 88, 39. 89, 31. 104, 34. 109, 39*; 40b. 110, 42. 120, 24. 121, 25; 27. 133, 7. 137, 8; 14; 20; 32; 38. 138, 4; 15; 25; 32. 143, 17. 144, 2; 17. 145, 4; 1; 26. 147, 14. 148, 11. 150, 19. 153, 23. 154, 10. 155, 17. 156, 13; 24. 160, 8. 162, 8. 163, 4; 31. 164, 18. 166, 8; 35. 168, 9; 15; 40», 169, 41. 170, 28. 172, 5. 178, 30; 39^. 179, 19. 180, 16. 181, 11; 15; 42". 182, 13. 185, 17. 184, 18. 186, 22. 187, 39a. 188, 9; 37; 40. 189, 9; 12; 21. 191, 6. 195, 2; 10. 196, 14; 441. 198, 11; 18. 200, 18; 44». 201, 1; 45v. 202, 29; 33. 203, 23; 26; 27. 204, 14. 205, 26. 208, 38. 211,8; 10. 213, 20. 216, 25; 451; 46b. 217,32"; 365. 218, 17; 44^. 220, 7. 224, 26. 225, 7. 227. 228, 46^. 229, 2. 230, 15. 281, 34. 233. 19. 284, 43. 235, 13; 35. 287, 247; 35a. 238, 29. 240, 13. 241, 14; 24. 243, 1; 37m. 244, 11; 28; 30. 246, 1; 16; 26; 32. 247, 5; 10. 248, 28%, 250, 44", 255, 8; 35b, 255, 18»; 29^. 256, 22a; 19»; 995. 957, 162; 55a; 27); 36); 56%, 258, 230; 27a; 50b. 259, 28b; 34b, 260, 32%; 402; 47a; 26b; 37b; 42b; 43%. 261, 13; 272; 372; 20%, 262, 49»; 98»; 45b, 263, 89a; 43a, 264, 504; 38^; 49b, 265, 241; 34^»; 89»; 44b; 49%, 266, 29a; 842; 88^; 401; 482; 41v; 50b; 53h. 267, 40h; 50%, 268, 44h; 49%, 269, 26a; 37a; 45a; 50a; 27h; 83», 270, 151; 291; 33a; 392; 17b; 41b, 271, 281; 44^; 581; 47b; 49), 272, 45%; 50% 273. 39a; 43%; 49ab; 21^. 274, 441; 46a; 50a; 41», 275, 98»; 312; 85^; 482; 28b; 32b; 49»; 59b. 276, 802; Bla; 88^; 277, 17; 27; 36a. 278, 6; 15; 29; 51%. 279, 9; 27. 980. 12; 17; 90; 23; 31; 33; 46b, 281, 2; 41b, 283, 441, 287, 36. 290, 21. 292, 25. 296, 35 b, 297, G. 298,20; 364. 299. 3800. 301, 33; 36. 303, 13; 28; 33. 304,21; 43. 305, 30. 306, 11; 20. 307, 39. 320, 3. 3833, 29. 334, 37%, 335, 44. 341, 36. 342, 31. 344, 36. 347, 19. 348, 19. 352,12; 26. 355, 34. 356,8; 14. 358, 22. 359, 13; 16; 25. 362, 12. 363, 23; 26; 27. 365, 29. 366, 10; 11. 368, 35. 873. 382, 13. 386, 21; 46; 49b. 387, 27; 34. 389, 13. 394, 37%, 397, 38”. 400, 19. 401, 3; 7. 403, 29. 404, 17. 405, 13. 406, 15. 407, 5; 43%. 409, 31; 37. 410, 8. 413, 33. 414, 21; 38^. 415, 7. 423, 2. 424, 22; 81. 426, 27. 431,9; 26. 434, 22v. 458, 7. 456, 2. 491, 21; 82. 458, 12. 459, 39. 469, 16. 475, 25. 478, 19. 507, 37. 518, 31. 515, 26. 517, 15. 519, 40. 526, 48. 537, 13. 550, 34. 552, 21. 553, 2. 555, 1; 10; 43%. 556, 32. 557, 6; 30. 558, 2; 14. 559, 17; 18. 560, 13. 570, 18. 575, 31. 587, 9. 594, 21. 599, 20. 601, 34. 603, 13. 605, 24; 675 31. 606, 43a, 614, 28. 618, 35a, 619, Bb; dv, 621, 9; 10. 623, 14. 632, 3. 633, 13. 636, 22. — Sein (ungen.) Sohn 237. 28^; 329, 238, 23. 296, 6. 431, T. 515, 29. 537, 19. 545, 8. — Seine Söhne 560, 13. — Seine ungenannte Tochter 607, 13. 609, 7. — Rätho 22, 30. 220, 20. 224, 8. 239, 34b, 107, 3. 427, 23. 429, 11. 639, 18. 640, 22. 643, 20. — Pfeifer 370,25b. — Herold Fried- rich 244, 28. 246, 16. — Kanzler 298, 7. — Schreiber 204, 7. 230, 45a, 407, 4, — Böhmen in seinen Diensten 164, 19. — S. a. Plauen, Roten- han, Seckendorf, Sommer, Eyb. Brandenburg, Johann IV der Alchymist, Markgraf oberhalb des Gebirges 1440-1464, Sohn des Kur- fürsten Friedrich 1: 255, 32»; 36^. 258, 20% 406, 16, 424, 22. 431, 27. 555, 10. — Markgrafschaft, Land 219, 37. 220, 42. 221, 10. 238, 24. 261, 47". 515, 29. 537, 19. — S. a. Nürnberg Burggrafschaft. — Die Herren in —, 237, 16; 17. — Herren und Städte in —, 231, 80», — Stände 261, 21%; 29%; 35%, — Altmark 221, 12, 414, 37%, — Neumark 342, 32, — Bischof Stefan Bódecker 1421-1459: 237, 11. 238, 12; 46^; 43b, 961, 11; 47^; 52a. 527, 15. — Bistum 261, 49». — a. d. Havel, Stadt 238, 22; 45°, 261, 18». — Flecken in Ostpreußen am Ausfinsse des F'rischings in das frische Haff 228, 37. Brandenstein, Eberhard von —, Rath des Kurf. Fried- rich IT von Sachsen 167. 12. 297, 11. 300, 37a. 432, 13. Braunschweig, Herzöge: Bornhard I zu Braunschweig und Lüneburg 1888-1434: 176, 25. 268, 5; 272; 35%, 528, 13. — Erich I zu Grubenhagen-Salzderhelden (von Eyn- bach) 1384-1427: 41. 9. 176, 24. — Desson Kin- der 176, 25. — Friedrich der Fromme, Sohn Bernhards I zu Lüneburg, folgt 1446 seinem Bruder Otto I dem Hinkenden, dankt ab 1457, wieder Regent 1471, gest. 1418 (Voigtel-Cohn Tf. 87): 528, 16. — Heinrich der Friedfertige, reb. 1411, in. Wolfen- büttel 1432-1473: 528, 12. — Otto der Einüugige zu Góttingen (von der Lehen, von der Layn) 1394-1435: 41, 7; 41a. 42, 27; 31. 177, 23. 236, 19. 251, 37), 268, 1; 30a, 528, 17. — Otto 1 der Hinkende zu Braunsehweig und Lüne- burg 1428-1446: 176, 25. 263, 5; 28%; 30". 598, 15. — Otto zu Grubenhagen-Herzberg-Osterode 176, 24. 259, 8 (?). — Otto (ohne nähere Bezeichnung) 259, 8. — Wilhelm zu Kalenberg, Göttingen und Wolfen- büttel 1416-1482: 176, 26. 198, 11; 16. 255, 43%, 269, 21. 528, 11. 562, 45. — Sein Rath Meister Harneyde van deme Appele 198, 18. — Land, Ritterschaft in —, 627, 28. — Herzöge: 41, 6. 177, 1. 587, 18. 545, 5. 85 #
Strana 676
676 Braunschweig, der Herzog 430, 27. 609. 13. 611, 23. — Des von — Hofmeister 606, 31. — Stadt 178, 15. 179. 5. 236. 23; 35b; 44b, 272, 1; 25%; 294; 392, 481, 1. 490. 5. 533. 12. Breidenbach s. Breitenbach. Breisach 23. 15; 17; 22; 24: 84. 131. 35. 197.36; 47b. 108, 24; 37^. 232. 44b. 271. 3; 284. 274. 45b. 324, 19. 385, 16. 388, 43. 443. 26. 450. 17, — s. a. Egrich. Breisgau 271, 32%, — die Städte im —, 10. 15. 181. 385. 47. Breitenbach, Johann. Gesandter Frankfurts 190. 12; 34b. Bremen- Hamburg, Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421-1435: 4J. 8, 113. 18; 46. 116. 24. 971. 11; 13, 384. 442, 41 L. 30. 415. 6. 526. 51. — Sein Generalofficial s. Konrad von Bremen. — rzstifU 255. 405; 59b, Bremen, Stadt 178. 15. 271. 11; 26b; 31b; 354, 533, 6. 634, (32 — s. a. Vasmer. Breslau (Pref]a). Bischof Konrad. Herzog von Sehle- sien-Ols 1417-1-H7: 29, 15. 143. 24; 29. 160, 24. 182, 6; 20. 195. 2; 6; ©. 455. 37. 1459. 42, 411. 15. 475, 21. 509, 42. 570. 20. 575. 32. 598. n. 599. 12. 601, 29. 603. 5. 606, 16. — Seine Botschaft 159, 31. — s. a. Altendorff, Burguld. Kreuzburg. — Bistum 102. 46^. 104. 95; 5^, 107. 19b, — die Domlierren von —. 267, 14. — Stadt 43, 11. 86. 20. 89. 43a, 101. 27*; 29h. 103, 465, 104. 5a, 106. 107, 122; (3b; 337, IUS, 362; 38^. 109, 28^; 26^. 148. 17. 159. 30. 295. 15; 20. 296, 5; 1l; I"; 21. 420. 9. 434. ID. 459, 47). — s. a. Bamkaw. Megerlein. Bretthain (Bretten ?), Hans von —. s. Hans. Brisacher. Marquard, kóniglieher Kanzlei beamter 558. 11. 570. 38. Brixen (Prichsen. Bricksein). Bischof Ulrich U Putsch 1427-1437: 151, 14. 242. 15. 265. 1; 27b, 597. 34, 545. 13. — Bistum 152, 30, 154. 2. 265. 244; 334; 35b, — Stadt 265. 3. Brohl s. Broelle. Broelle (Broh! n. w. r. Neuwied ?), der flerr von —, 55. 31. Bronkhorst a. d. Yssel s. v. Zůtplien s. Bunekost. Brun (Brúne), Jakob, Sebnltheif von Frankfurt 190. 11; 34). 320, 17; 26. 326. 39b. 402, 26. Brünn in Mähren 293, 13, Brüssel (Prüssell) 279, 19. — der Domprobst daselbst 279. 90. — der Landdechant daselbst 279, 20; 22. Brzesowio s. Wrzesowycz. Brzezowic, Jacobus, Taboritenführey 403, 7. — S. a. Kromeschin. Buchen, Jörg von —, 563, 6. Buchenau, Hermann von —, s. Bunau. Buchhorn (jetzt Friedrichshafen) am Bodensee 177. 44^, 200, 14. 581, 39. 34. 324. 57'. Fulda. — s. a. Alfabetisehes Register der Orts- und Persvnen-Namen. Büdingen s. lsenburg. Budweis a. d. Moldau 293. 14. Bühler. in Ulm's Diensten 54. 8. Bánau (Bunaw), Heinrieh von —, 627. t. Bunau (Buchenau ?), Ritterschaft von da 624, 22. 621. 17. Bunekost. (Bomekust. Ronnekorst. Pruckost. korst). wohl Bronkhorst a. d. Yssel, der von —, 583. 31. Biiren (Beuren. Buren) auf «er (rräünze von Holland und Geldern am Leck. nórdl. v. (rerkum. die Herren von —, 533. 34. Burg. Bernhard van der —, Canonicus zu Kóln 244, 1. 953. 20. Burguld. Heinrich. Warmuth genannt. Gesandter der Sehlesischen Fürsten 195. 11. Burgund. Herzog Philipp dex (ute 1419-1467: 88. 12. 176. 5. 177. 7. 296. 8. 514. 89; 46b. 528. 3L. 583, 27. 585. 18. — Scine Ršthe 295, 9. 431. 22. 603. 15. — Philipp Graf von St. Pol und Ligny (415. Herzog von Brabant 1427-1430: 176. 23. 177. 7. 269. 17. — Seine Botschaft 269, 17; 42b. — s. a. Brabant. — Land. Volk 252. 18, Bussnang (ErBingen) in Thurgan. Albrecht von —, 563. 4. Bune- Herr C vgl. K und Z. Cambray (Camerach), Bischof Johann V de Gaure 1411-1436 (Gams): 279, 19: 21; 23. 527, 29. — Stadt 533. 20. Cehost (Czyehost), Msso von -- cu Lemberg 403, 17. Chälons (Schalun) an der Saône. s. v. Dijon, der Prinz von —, 528, 30. Cham (Kamp, Kumb) am Regen in der Oberpfalz 257, 41^. 453, 22 454, 30; 18b. 156, 17; 20: 23; 31; 34. 464, 4. 467, 6; 81; 33. 469. 209. 545, 2. 615, 12. Chiemsee, Bisehof Johann [II Ebsler 1430-1439: 527, 31. 545, 14. Chlumčan, Mathias Laudia von —, Hauptmann zu Pisek 403, 2. Chotiemiz, Janko von —, Rath K. Sigmunds 305, 17: 20. 306, 18. Christgarten lei Nôrdlingen s. Rarthäuserorlen, Chur, Bischof Johann TV Naso 1418-1440: 109, 35a, 151, 15; 86. 260, 3; 43». 280, 28; 30; 40", 534, 3. 545. 183. 562, 41. — Conrad, sein Schrei- ber und Ausrichter zu Chur 280, 29. Cilli (Ziele, Zil, Zyle), Graf Hermann U 1885 (1392)- 1434: 151, 23. 152, 34. 153, 37. 169, 36. 242, 18. 255, 12; 45»; 48a. — Graf Friedrich O 1484-1454, Sohn Hermanns U: 605, 20. 609, 38. 611, 29. — dex von —, 584, 86. 545, 15. — des von — Kanzler 609, 28. Cimburg (Czyinburg), Johann von — zu Tawaczow 403, 14.
676 Braunschweig, der Herzog 430, 27. 609. 13. 611, 23. — Des von — Hofmeister 606, 31. — Stadt 178, 15. 179. 5. 236. 23; 35b; 44b, 272, 1; 25%; 294; 392, 481, 1. 490. 5. 533. 12. Breidenbach s. Breitenbach. Breisach 23. 15; 17; 22; 24: 84. 131. 35. 197.36; 47b. 108, 24; 37^. 232. 44b. 271. 3; 284. 274. 45b. 324, 19. 385, 16. 388, 43. 443. 26. 450. 17, — s. a. Egrich. Breisgau 271, 32%, — die Städte im —, 10. 15. 181. 385. 47. Breitenbach, Johann. Gesandter Frankfurts 190. 12; 34b. Bremen- Hamburg, Erzbischof Nikolaus Graf von Oldenburg 1421-1435: 4J. 8, 113. 18; 46. 116. 24. 971. 11; 13, 384. 442, 41 L. 30. 415. 6. 526. 51. — Sein Generalofficial s. Konrad von Bremen. — rzstifU 255. 405; 59b, Bremen, Stadt 178. 15. 271. 11; 26b; 31b; 354, 533, 6. 634, (32 — s. a. Vasmer. Breslau (Pref]a). Bischof Konrad. Herzog von Sehle- sien-Ols 1417-1-H7: 29, 15. 143. 24; 29. 160, 24. 182, 6; 20. 195. 2; 6; ©. 455. 37. 1459. 42, 411. 15. 475, 21. 509, 42. 570. 20. 575. 32. 598. n. 599. 12. 601, 29. 603. 5. 606, 16. — Seine Botschaft 159, 31. — s. a. Altendorff, Burguld. Kreuzburg. — Bistum 102. 46^. 104. 95; 5^, 107. 19b, — die Domlierren von —. 267, 14. — Stadt 43, 11. 86. 20. 89. 43a, 101. 27*; 29h. 103, 465, 104. 5a, 106. 107, 122; (3b; 337, IUS, 362; 38^. 109, 28^; 26^. 148. 17. 159. 30. 295. 15; 20. 296, 5; 1l; I"; 21. 420. 9. 434. ID. 459, 47). — s. a. Bamkaw. Megerlein. Bretthain (Bretten ?), Hans von —. s. Hans. Brisacher. Marquard, kóniglieher Kanzlei beamter 558. 11. 570. 38. Brixen (Prichsen. Bricksein). Bischof Ulrich U Putsch 1427-1437: 151, 14. 242. 15. 265. 1; 27b, 597. 34, 545. 13. — Bistum 152, 30, 154. 2. 265. 244; 334; 35b, — Stadt 265. 3. Brohl s. Broelle. Broelle (Broh! n. w. r. Neuwied ?), der flerr von —, 55. 31. Bronkhorst a. d. Yssel s. v. Zůtplien s. Bunekost. Brun (Brúne), Jakob, Sebnltheif von Frankfurt 190. 11; 34). 320, 17; 26. 326. 39b. 402, 26. Brünn in Mähren 293, 13, Brüssel (Prüssell) 279, 19. — der Domprobst daselbst 279. 90. — der Landdechant daselbst 279, 20; 22. Brzesowio s. Wrzesowycz. Brzezowic, Jacobus, Taboritenführey 403, 7. — S. a. Kromeschin. Buchen, Jörg von —, 563, 6. Buchenau, Hermann von —, s. Bunau. Buchhorn (jetzt Friedrichshafen) am Bodensee 177. 44^, 200, 14. 581, 39. 34. 324. 57'. Fulda. — s. a. Alfabetisehes Register der Orts- und Persvnen-Namen. Büdingen s. lsenburg. Budweis a. d. Moldau 293. 14. Bühler. in Ulm's Diensten 54. 8. Bánau (Bunaw), Heinrieh von —, 627. t. Bunau (Buchenau ?), Ritterschaft von da 624, 22. 621. 17. Bunekost. (Bomekust. Ronnekorst. Pruckost. korst). wohl Bronkhorst a. d. Yssel, der von —, 583. 31. Biiren (Beuren. Buren) auf «er (rräünze von Holland und Geldern am Leck. nórdl. v. (rerkum. die Herren von —, 533. 34. Burg. Bernhard van der —, Canonicus zu Kóln 244, 1. 953. 20. Burguld. Heinrich. Warmuth genannt. Gesandter der Sehlesischen Fürsten 195. 11. Burgund. Herzog Philipp dex (ute 1419-1467: 88. 12. 176. 5. 177. 7. 296. 8. 514. 89; 46b. 528. 3L. 583, 27. 585. 18. — Scine Ršthe 295, 9. 431. 22. 603. 15. — Philipp Graf von St. Pol und Ligny (415. Herzog von Brabant 1427-1430: 176. 23. 177. 7. 269. 17. — Seine Botschaft 269, 17; 42b. — s. a. Brabant. — Land. Volk 252. 18, Bussnang (ErBingen) in Thurgan. Albrecht von —, 563. 4. Bune- Herr C vgl. K und Z. Cambray (Camerach), Bischof Johann V de Gaure 1411-1436 (Gams): 279, 19: 21; 23. 527, 29. — Stadt 533. 20. Cehost (Czyehost), Msso von -- cu Lemberg 403, 17. Chälons (Schalun) an der Saône. s. v. Dijon, der Prinz von —, 528, 30. Cham (Kamp, Kumb) am Regen in der Oberpfalz 257, 41^. 453, 22 454, 30; 18b. 156, 17; 20: 23; 31; 34. 464, 4. 467, 6; 81; 33. 469. 209. 545, 2. 615, 12. Chiemsee, Bisehof Johann [II Ebsler 1430-1439: 527, 31. 545, 14. Chlumčan, Mathias Laudia von —, Hauptmann zu Pisek 403, 2. Chotiemiz, Janko von —, Rath K. Sigmunds 305, 17: 20. 306, 18. Christgarten lei Nôrdlingen s. Rarthäuserorlen, Chur, Bischof Johann TV Naso 1418-1440: 109, 35a, 151, 15; 86. 260, 3; 43». 280, 28; 30; 40", 534, 3. 545. 183. 562, 41. — Conrad, sein Schrei- ber und Ausrichter zu Chur 280, 29. Cilli (Ziele, Zil, Zyle), Graf Hermann U 1885 (1392)- 1434: 151, 23. 152, 34. 153, 37. 169, 36. 242, 18. 255, 12; 45»; 48a. — Graf Friedrich O 1484-1454, Sohn Hermanns U: 605, 20. 609, 38. 611, 29. — dex von —, 584, 86. 545, 15. — des von — Kanzler 609, 28. Cimburg (Czyinburg), Johann von — zu Tawaczow 403, 14.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Cistercienserorden (Graw münch, Graesorden) 79, 3. 93, 244. Clenowy (Klenowic?) s. Klenow. Closener s. Klosner. Clüver, Gyse de —, 955, 495. Clux s. Klàx. Coburg s. Voit. Codwitz s. Kottbus. Coler, Stefan, von Nürnberg 230, 42b, 300, 29b; 35b, 322, 13. 394, 25; 35. 458, 6; 13; 23; 32. 461, 4. 468, 22; 24; 27; 31; 32. 469, 8. 473, 19. 574, 18. 606, 10. 619, 28. Comitau, Johannes de, Sekretür Bischof Alexanders von Trident 234, 40. 257, 1; 235. Corvey (Kurfey), Abt Moritz von Spiegelberg 1417- 1435: 581, 1. Crowezburg s Kreuzburg. Cronberg n. w. von Frankfurt a. M., Johannes von —, Mainziseher Canonieus 116, !0. — ein Freigraf, Freifranker von Kronemberg 602, 18; 44v, — Franck von Cronebergk 627, 20. Cruder, Bote Kurtriers 55, 15; 22. Culenburg (Kulenberg, Kullenburg) auf der Crenzo von Geldern und Holland, die Herren von. —, 533, 33. Cyriak von Mossbaeh s. Mosbach. Czastolowitz, Puota von —, Hauptmann zu Glatz und Münsterberg 296, 1. 570, 30. 605, 3. Czyehost s. Cehost. D vgl. T. Dänemark, König Erich von D., Schweden u. Nor- wegen 1412-1439: 27, 15. 76, 81. 77, 11; 25. 78, 27. 103, 8354. 275, 12; 36b. — die Grafen Henig und Jost von Tennmarkt 476, 29. Daun (Dauwn) südl. v. Prüm s. Oberstein. Delft an der Schie, s. s. ó. v. Haag 561, 44". Delmenhorst w. v. Bremen in Oldenburg 414, 30. Derrer, Anton, Gesandter Nürnbergs 56, 5. 287, 44. Deutschland (Deutsche, Deutsche Zunge, Alemannia, Germania) 32, 11. 73, 4. 88, 9; 29. 117, 14. 170, 19. 208, 17; 20. 211, 2. 214, 32. 215, 19. 295, 40. 233, 39; 41; 44^. 234. 270, 12. 294, 9. 801, 19. 303, 89. 304, 10. 307, 7. 354, 13. 359, 4. 360, 24; 87. 861, 8; 37. 362, 7. 863, 8: 30. 364, 26. 365, 33. 366, 1; 2; 14; 17. 367, 7; 19; 21; 29; 36. 368, 10; 30. 369, 2. 380, 6; 33; 40. 381, 11; 45. 382, 4. 384, 28. 385, 2; 5; 10; 11; 24; 34. 390, 18. 396, 19; 20; 24; 81. 397, 14. 408, 36. 418, 3. 437, 6. 443, 39. 449, 1; 30. 455, 25. 456, 9; 21; 37. 465, 20. 481, 11; 12. 482, 17; 18. 483, 16; 29. 503, 34. 508, 20. 514, 35. 541, 21; 24. 546, 1. 548, 22. 566, 37. 576, 80. 578, 26; 28. 579, 1; 3. 580, 32. 582, 13. 588, 27. 590, 27. 592, 19; 39. 625, 28; 34; 35. 626, 2; 7. 632, 45. — Oberdeutschland, Oberland, Städte in —, 326, 31. 327, 15; 23. 328, 2. 671 Doutschland, Niederdeutschland 558, 36, — K. Sigmund, K. Karl IV s. Luxenburg. — K. Heinrich VII s. Hohenstaufen. Deutschorden (die Deutschen, Preußischen Herren; magister genoralis cum ordine; magister commen- datores et totus ordo domus Theutonice) 42, 13. 53, 1. 93, 261. 163, 33. 251, 4. 342, 33. 414, 9; 41b. 457, 25. — Hochmeister Paul Bellizer von Rußdorf 1422-40: 163, 9; 17. 166, 31. 167. 168, 8. 182, 27. 228, 40. 261, 7. 414, 8; 404. 533, 23. 537, 25. — Seine Botschaft 431, 31. — Doutschmeister, Gebictiger in Deutschen und Wiilschen Landen, Eberhard von Sinsheim (Seins- heim) 1420-43: 50, 46», 52, 14. 78, 19; 32; 34. 163, 9; 40", 251, 4; 327; 44a, 261, 5; 35%. 207, 33. 3063, 27; 28. 406, 23. 423, 40. 430, 12. 431, 30. 477, 19. 527, 38. 544, 33. 560, 18. 601, 21. 627, 6. 636, 20. 637, 34. 639, 1G. 640, 15. 643, 10. — Landkomtur, der, zu ElsaB, Marquart von Kč- nigsegg 1411-1437: 159, 27. 563, 7. — Komtur zu Ellingen 477, 20. -— Komtur zu Frankfurt 297, 34. — Komtur zu der Gola, Vincenz von Wirsberg 414, 20; 89a. — Komtur 250, 41b. — Komtur zu Mergentheim 297, 34. 607, 19. — Komtur zu Metz 610, 11. — Komtur zu Nürnberg, Wilhelm von Werdenau 87, 40. 88, 1. 100, 142»; 83*b, 249, 17. 251, 353. — 'TriBler des Hauses zu Nürnberg, Hans von Peg- nitz 251, 36%, — Komtur zu Rodorfl 607, 19. — Rebitzer, Komtur (des Deutschordens ?) in Sieben- bürgen (Wurtzland) 609, 3. — Komtur (d. Deutschordens?) zu Slacka (Schlackow bei Schlawe in Pommern ?) 477, 6. — Komtur zu Virnsberg (zw. Ansbach u. Winds- heim) 297, 34. — Ritter Konrad der Junge, Herzog von Óls s. Schlesien. — Ballei Franken 251, 38+. Deventer a. d. Yssel 527, 19. Diebolt, Junker —, s. Geroltseck. Dieffholt s. Diepholz. Diepholz (Dyffolt, Tenfelt, Dieffholt) an der Hunto zw. Osnabrück und Bremen, Graf Rudolf VII, Bischof von Utrecht 1433, Bischof von Osnabrück 1453, gest. 1455 s. Utrecht. — Graf Johann von —, Bischof von Osnabrück s. Osnabrück. — Graf Johann und sein Bruder (vgl. Hopf Tf. 320) 533, 39. Diefienhofen oberhalb Schaffhausen am Rhein 177, 45. — Heinrich Truchseß von —, 563, 10. Dietz von Helmstat s. Helmstädt. zu Mässing (bei Roth a. d. Rednitz)
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Cistercienserorden (Graw münch, Graesorden) 79, 3. 93, 244. Clenowy (Klenowic?) s. Klenow. Closener s. Klosner. Clüver, Gyse de —, 955, 495. Clux s. Klàx. Coburg s. Voit. Codwitz s. Kottbus. Coler, Stefan, von Nürnberg 230, 42b, 300, 29b; 35b, 322, 13. 394, 25; 35. 458, 6; 13; 23; 32. 461, 4. 468, 22; 24; 27; 31; 32. 469, 8. 473, 19. 574, 18. 606, 10. 619, 28. Comitau, Johannes de, Sekretür Bischof Alexanders von Trident 234, 40. 257, 1; 235. Corvey (Kurfey), Abt Moritz von Spiegelberg 1417- 1435: 581, 1. Crowezburg s Kreuzburg. Cronberg n. w. von Frankfurt a. M., Johannes von —, Mainziseher Canonieus 116, !0. — ein Freigraf, Freifranker von Kronemberg 602, 18; 44v, — Franck von Cronebergk 627, 20. Cruder, Bote Kurtriers 55, 15; 22. Culenburg (Kulenberg, Kullenburg) auf der Crenzo von Geldern und Holland, die Herren von. —, 533, 33. Cyriak von Mossbaeh s. Mosbach. Czastolowitz, Puota von —, Hauptmann zu Glatz und Münsterberg 296, 1. 570, 30. 605, 3. Czyehost s. Cehost. D vgl. T. Dänemark, König Erich von D., Schweden u. Nor- wegen 1412-1439: 27, 15. 76, 81. 77, 11; 25. 78, 27. 103, 8354. 275, 12; 36b. — die Grafen Henig und Jost von Tennmarkt 476, 29. Daun (Dauwn) südl. v. Prüm s. Oberstein. Delft an der Schie, s. s. ó. v. Haag 561, 44". Delmenhorst w. v. Bremen in Oldenburg 414, 30. Derrer, Anton, Gesandter Nürnbergs 56, 5. 287, 44. Deutschland (Deutsche, Deutsche Zunge, Alemannia, Germania) 32, 11. 73, 4. 88, 9; 29. 117, 14. 170, 19. 208, 17; 20. 211, 2. 214, 32. 215, 19. 295, 40. 233, 39; 41; 44^. 234. 270, 12. 294, 9. 801, 19. 303, 89. 304, 10. 307, 7. 354, 13. 359, 4. 360, 24; 87. 861, 8; 37. 362, 7. 863, 8: 30. 364, 26. 365, 33. 366, 1; 2; 14; 17. 367, 7; 19; 21; 29; 36. 368, 10; 30. 369, 2. 380, 6; 33; 40. 381, 11; 45. 382, 4. 384, 28. 385, 2; 5; 10; 11; 24; 34. 390, 18. 396, 19; 20; 24; 81. 397, 14. 408, 36. 418, 3. 437, 6. 443, 39. 449, 1; 30. 455, 25. 456, 9; 21; 37. 465, 20. 481, 11; 12. 482, 17; 18. 483, 16; 29. 503, 34. 508, 20. 514, 35. 541, 21; 24. 546, 1. 548, 22. 566, 37. 576, 80. 578, 26; 28. 579, 1; 3. 580, 32. 582, 13. 588, 27. 590, 27. 592, 19; 39. 625, 28; 34; 35. 626, 2; 7. 632, 45. — Oberdeutschland, Oberland, Städte in —, 326, 31. 327, 15; 23. 328, 2. 671 Doutschland, Niederdeutschland 558, 36, — K. Sigmund, K. Karl IV s. Luxenburg. — K. Heinrich VII s. Hohenstaufen. Deutschorden (die Deutschen, Preußischen Herren; magister genoralis cum ordine; magister commen- datores et totus ordo domus Theutonice) 42, 13. 53, 1. 93, 261. 163, 33. 251, 4. 342, 33. 414, 9; 41b. 457, 25. — Hochmeister Paul Bellizer von Rußdorf 1422-40: 163, 9; 17. 166, 31. 167. 168, 8. 182, 27. 228, 40. 261, 7. 414, 8; 404. 533, 23. 537, 25. — Seine Botschaft 431, 31. — Doutschmeister, Gebictiger in Deutschen und Wiilschen Landen, Eberhard von Sinsheim (Seins- heim) 1420-43: 50, 46», 52, 14. 78, 19; 32; 34. 163, 9; 40", 251, 4; 327; 44a, 261, 5; 35%. 207, 33. 3063, 27; 28. 406, 23. 423, 40. 430, 12. 431, 30. 477, 19. 527, 38. 544, 33. 560, 18. 601, 21. 627, 6. 636, 20. 637, 34. 639, 1G. 640, 15. 643, 10. — Landkomtur, der, zu ElsaB, Marquart von Kč- nigsegg 1411-1437: 159, 27. 563, 7. — Komtur zu Ellingen 477, 20. -— Komtur zu Frankfurt 297, 34. — Komtur zu der Gola, Vincenz von Wirsberg 414, 20; 89a. — Komtur 250, 41b. — Komtur zu Mergentheim 297, 34. 607, 19. — Komtur zu Metz 610, 11. — Komtur zu Nürnberg, Wilhelm von Werdenau 87, 40. 88, 1. 100, 142»; 83*b, 249, 17. 251, 353. — 'TriBler des Hauses zu Nürnberg, Hans von Peg- nitz 251, 36%, — Komtur zu Rodorfl 607, 19. — Rebitzer, Komtur (des Deutschordens ?) in Sieben- bürgen (Wurtzland) 609, 3. — Komtur (d. Deutschordens?) zu Slacka (Schlackow bei Schlawe in Pommern ?) 477, 6. — Komtur zu Virnsberg (zw. Ansbach u. Winds- heim) 297, 34. — Ritter Konrad der Junge, Herzog von Óls s. Schlesien. — Ballei Franken 251, 38+. Deventer a. d. Yssel 527, 19. Diebolt, Junker —, s. Geroltseck. Dieffholt s. Diepholz. Diepholz (Dyffolt, Tenfelt, Dieffholt) an der Hunto zw. Osnabrück und Bremen, Graf Rudolf VII, Bischof von Utrecht 1433, Bischof von Osnabrück 1453, gest. 1455 s. Utrecht. — Graf Johann von —, Bischof von Osnabrück s. Osnabrück. — Graf Johann und sein Bruder (vgl. Hopf Tf. 320) 533, 39. Diefienhofen oberhalb Schaffhausen am Rhein 177, 45. — Heinrich Truchseß von —, 563, 10. Dietz von Helmstat s. Helmstädt. zu Mässing (bei Roth a. d. Rednitz)
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678 Dingelfing (Dingelfingen) an. der lsar s. w. von Landshut 477. 88. 478. 4. Dinkelsbühl 21, 37. 54, 93. 203. 29 ^, 329. 9. 434. 8, 454. 36. 461. 22; 36b, 466. 35. 467. 7; 10; 19. 43a, 469, 2, 470. 7. 475. 18. 54. 8. DI8, 5. 520. 28. 539, 12. 603. 35. — s. a. Altbain. Dobrilugk (Toberlo. Dobirluge) an der Dober, b. v. Torgau, der Abt von —, 264. 17. 965. 292", 272. 13: 40, Dohna (Tonyn, Tamyn) an der Müglitz südóstl. von Dresden. Kaspar | Burgeral coo. —. $ 1434: 966, 93. 279, 14: 38". Dominikanerorden (Predigerorden) 98, 25». -- Prior 431. 2. Donan (Tunaw) 31. 5. 208, 8, 2092, 40. 309, 4, 416. (5, 417. 29. 419. 21. -- Lande ao der unteren. Doni 196, 38; 45^. — Ritterschaft an dor uberen und antoron Donan 024. 23. Donau-(Seliwähiseh-)Wärth 208. 12. 250, 6. 476. 13. 6U7. 23. (35. 7. 039. AL^, 642. 23. Dortmund ( Dorpmund. Darpmiinde) 27. 16. 276. 10; 33h, 279. 1. 531. 17. Drübe) s. Trúbel, Duba. Alsso von —. 403. 10. Duben (Tawben) hei Luckau in der Niedorlansitz, [Teinvich vem der —. 266. 27. 272. 14; 31'. Duckher. Alhon. ein Herr in der großen Walachei 475. 29, Daderstad( s. ń. von Grórtiuwen 251, 8; 21 '. Düren (Teweren) s, w. von Kólu, 24, gonannt Seopek auf (eustan 278. die von —. Dnrlacher. Ulrich 54. 29. E. Ebhraclit, The «lericus, Kleriker der Diócese. Pader- born (15, 17, 114, 3H. Eberhard. (Bernolt 2). Hansknecht. und. Küchenneister zu Nürnberg (vgl. Stüdtechy, X, J14, 13 u. 415, 15) 296, 30. Eherstein an der Murg in Schwaben, hard I von - 1874-1440: 320, 342. -« der Graf 599. 38. Ebner, Wilhelm. von. Nürnberg 473. 31. 604, 29. Ebraeh zw. Bamberg und Wirzburg. Abht Bartholo- maeus Frôwein 1426-1430: 430. 10. — Abt Hermann [D] von Kottenhoim 477. Lu. Ebser. Johannes, Salzburger Canonicus 116, 20. 119. 24: 42a, Echter, Peter 116, 10. 118, 37b. Ederwar s. Haidenreichsturn. Eger 13. 17. 15. 32b. 16. 45b. 17, 26b. 34. 33. 35, 47. 40. 15. 43. LI. 52. 16. 68. 26; 31. 65, 7: 9: 22; 28, 39", 6, 26. 121, 4. 122. 10. 202, 37. 300. 18. 337. 17. 370. 7. 877, 1; 12: 13; 14. 382, 29; 30; 31; 34. 388, 43. 407, 5; 472. Ural Beru- 1430- 1431: Alfahetiselies Registor der Orts- und. Porsonon-Namon. 426. 17; 26. 476, 8. 478. 37b, 506. 31. 507. 24; 48. 514. 10. 515. 33. 518. 10. 520, 33. 552, 23; 312; 35»'; 38^. 553. 13. 561. 32: 33. D67, 16; 38: 41. 605. 4; 9; 12; 14. 608. 9. 610, 28. 612. 8. — s. a. Gumerauer, Kotenplaner, Mar- tinus. Hauenschilt. Schónberg. Eggenburg in Niederństerroich s. von Znaym 293, 3, Eerich, Hans, von Breisach 131. 35. Ehingen an der Donau 309, 4: 17; 27. 310. 16; 26; 30% 312, 42%. 313, 4; 40%. 315. 22. 479. 25. Ehinger. Contz. von Ulm 54, 11. -- Hans, vog Ulm. 189, 37, 204. 5. 6. 578. 23. 579. 58U. — Walther, Rathsherr und Bürgermeister von Ulm 357. 14. 469. 403. 15. 467. 35; 38. 470. 335, 484. 485. 7; 11. 485. 7. FEhrenfels. Meister Heinrich. von Mainz 85. 6. 130. 13. 368. 46v. Eichsfeld (Eisfeld) 103. 8". 157. 13. Fichstidt (Evstedt, Fysteten). Bischof Johann 11 von Heideck 1415-1429: 82. 12. 102, 35*. 142. 47. 181. 26, 202. 28, 249. 2: 25%, — Seine Räthe 297. 23. — Sein Hofmeister 431. 21. — Bischol Albrecht (I von Rechberg 1429-1445: 8533, 9. 456. 1. 477, 12. 514. 1. hlb. 32. HIT, 32, 520, 17. 527. 1. 544. 932. 500. 8. 570. 21. A094, 15. 599, 15. 601. 28. 603. 2. 606. 414. 635. 3. 636. 22. 630. 30a, G42, 22. — Seine Räthe 639. 19. ' — Stadt 477. 2x. Kidgenossen 8. Schweiz. Eilenburg (Ylburg. Ylemborg) an der Mulde. Herr Went vou —. 121. 26; 33: 42%, - der Eyluburg 202. 42. — der junge Herr ven Evlemburg 476. 5. — s. a. burg. Binkörn s. Bynkiim. Einsiedeln im Kanton Schwyz 596. 23. — Der Abt 525. 4 bid. 13. Eisenburg s. lsenburg. Ekerüaw. feupolt von —. im Dieuste K. Sigmunus und Uorzog Albreehts von Osterreich 474. 32. 476. 1. 563. 6. 570. 3l. — Heinrich von —. im Dienste K, Sigmunds and Herzog Albrochts von Österreich 476, 1. Elchingen (Zilchlingen) in Schwaben. Abt Gossolt. 1426-1431: 534. 17. Ellbogen (Elenbogen. Elnbogen) au der Sper 40. 17. 382, 30; 31; 34. 415. 464, 514, 10. 518, LL. 521. 1. 607. I. Der Burggraf daselbst 40. 17. Ellerbach. Puppellin von —. 283. 22. 284. 6. 503, 12. — Burkhard von —, 563. 12. Ellingen s. Deutschorden. — Fritz vou —. s. Fritz. Ellwangen. Abt Juliann | von Holzingen. 1427-1452: 963. 28. 264, 39a. 266, 20; 415. 251. 4; 402; 45a, 482, 24. 530, 30. 578. 574. 575, Ratlı des Kurfürsten 170, 4. 362. 24; 25. Jakob
678 Dingelfing (Dingelfingen) an. der lsar s. w. von Landshut 477. 88. 478. 4. Dinkelsbühl 21, 37. 54, 93. 203. 29 ^, 329. 9. 434. 8, 454. 36. 461. 22; 36b, 466. 35. 467. 7; 10; 19. 43a, 469, 2, 470. 7. 475. 18. 54. 8. DI8, 5. 520. 28. 539, 12. 603. 35. — s. a. Altbain. Dobrilugk (Toberlo. Dobirluge) an der Dober, b. v. Torgau, der Abt von —, 264. 17. 965. 292", 272. 13: 40, Dohna (Tonyn, Tamyn) an der Müglitz südóstl. von Dresden. Kaspar | Burgeral coo. —. $ 1434: 966, 93. 279, 14: 38". Dominikanerorden (Predigerorden) 98, 25». -- Prior 431. 2. Donan (Tunaw) 31. 5. 208, 8, 2092, 40. 309, 4, 416. (5, 417. 29. 419. 21. -- Lande ao der unteren. Doni 196, 38; 45^. — Ritterschaft an dor uberen und antoron Donan 024. 23. Donau-(Seliwähiseh-)Wärth 208. 12. 250, 6. 476. 13. 6U7. 23. (35. 7. 039. AL^, 642. 23. Dortmund ( Dorpmund. Darpmiinde) 27. 16. 276. 10; 33h, 279. 1. 531. 17. Drübe) s. Trúbel, Duba. Alsso von —. 403. 10. Duben (Tawben) hei Luckau in der Niedorlansitz, [Teinvich vem der —. 266. 27. 272. 14; 31'. Duckher. Alhon. ein Herr in der großen Walachei 475. 29, Daderstad( s. ń. von Grórtiuwen 251, 8; 21 '. Düren (Teweren) s, w. von Kólu, 24, gonannt Seopek auf (eustan 278. die von —. Dnrlacher. Ulrich 54. 29. E. Ebhraclit, The «lericus, Kleriker der Diócese. Pader- born (15, 17, 114, 3H. Eberhard. (Bernolt 2). Hansknecht. und. Küchenneister zu Nürnberg (vgl. Stüdtechy, X, J14, 13 u. 415, 15) 296, 30. Eherstein an der Murg in Schwaben, hard I von - 1874-1440: 320, 342. -« der Graf 599. 38. Ebner, Wilhelm. von. Nürnberg 473. 31. 604, 29. Ebraeh zw. Bamberg und Wirzburg. Abht Bartholo- maeus Frôwein 1426-1430: 430. 10. — Abt Hermann [D] von Kottenhoim 477. Lu. Ebser. Johannes, Salzburger Canonicus 116, 20. 119. 24: 42a, Echter, Peter 116, 10. 118, 37b. Ederwar s. Haidenreichsturn. Eger 13. 17. 15. 32b. 16. 45b. 17, 26b. 34. 33. 35, 47. 40. 15. 43. LI. 52. 16. 68. 26; 31. 65, 7: 9: 22; 28, 39", 6, 26. 121, 4. 122. 10. 202, 37. 300. 18. 337. 17. 370. 7. 877, 1; 12: 13; 14. 382, 29; 30; 31; 34. 388, 43. 407, 5; 472. Ural Beru- 1430- 1431: Alfahetiselies Registor der Orts- und. Porsonon-Namon. 426. 17; 26. 476, 8. 478. 37b, 506. 31. 507. 24; 48. 514. 10. 515. 33. 518. 10. 520, 33. 552, 23; 312; 35»'; 38^. 553. 13. 561. 32: 33. D67, 16; 38: 41. 605. 4; 9; 12; 14. 608. 9. 610, 28. 612. 8. — s. a. Gumerauer, Kotenplaner, Mar- tinus. Hauenschilt. Schónberg. Eggenburg in Niederństerroich s. von Znaym 293, 3, Eerich, Hans, von Breisach 131. 35. Ehingen an der Donau 309, 4: 17; 27. 310. 16; 26; 30% 312, 42%. 313, 4; 40%. 315. 22. 479. 25. Ehinger. Contz. von Ulm 54, 11. -- Hans, vog Ulm. 189, 37, 204. 5. 6. 578. 23. 579. 58U. — Walther, Rathsherr und Bürgermeister von Ulm 357. 14. 469. 403. 15. 467. 35; 38. 470. 335, 484. 485. 7; 11. 485. 7. FEhrenfels. Meister Heinrich. von Mainz 85. 6. 130. 13. 368. 46v. Eichsfeld (Eisfeld) 103. 8". 157. 13. Fichstidt (Evstedt, Fysteten). Bischof Johann 11 von Heideck 1415-1429: 82. 12. 102, 35*. 142. 47. 181. 26, 202. 28, 249. 2: 25%, — Seine Räthe 297. 23. — Sein Hofmeister 431. 21. — Bischol Albrecht (I von Rechberg 1429-1445: 8533, 9. 456. 1. 477, 12. 514. 1. hlb. 32. HIT, 32, 520, 17. 527. 1. 544. 932. 500. 8. 570. 21. A094, 15. 599, 15. 601. 28. 603. 2. 606. 414. 635. 3. 636. 22. 630. 30a, G42, 22. — Seine Räthe 639. 19. ' — Stadt 477. 2x. Kidgenossen 8. Schweiz. Eilenburg (Ylburg. Ylemborg) an der Mulde. Herr Went vou —. 121. 26; 33: 42%, - der Eyluburg 202. 42. — der junge Herr ven Evlemburg 476. 5. — s. a. burg. Binkörn s. Bynkiim. Einsiedeln im Kanton Schwyz 596. 23. — Der Abt 525. 4 bid. 13. Eisenburg s. lsenburg. Ekerüaw. feupolt von —. im Dieuste K. Sigmunus und Uorzog Albreehts von Osterreich 474. 32. 476. 1. 563. 6. 570. 3l. — Heinrich von —. im Dienste K, Sigmunds and Herzog Albrochts von Österreich 476, 1. Elchingen (Zilchlingen) in Schwaben. Abt Gossolt. 1426-1431: 534. 17. Ellbogen (Elenbogen. Elnbogen) au der Sper 40. 17. 382, 30; 31; 34. 415. 464, 514, 10. 518, LL. 521. 1. 607. I. Der Burggraf daselbst 40. 17. Ellerbach. Puppellin von —. 283. 22. 284. 6. 503, 12. — Burkhard von —, 563. 12. Ellingen s. Deutschorden. — Fritz vou —. s. Fritz. Ellwangen. Abt Juliann | von Holzingen. 1427-1452: 963. 28. 264, 39a. 266, 20; 415. 251. 4; 402; 45a, 482, 24. 530, 30. 578. 574. 575, Ratlı des Kurfürsten 170, 4. 362. 24; 25. Jakob
Strana 679
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ellwangen, Stadt 479, 30. Elnhart, Hans, Meister und Gesandter Straßburgs 155, 19. 417, 31. 421. 8. 422. 21. 425, 35. 427, 38. 508. 14. 509. 5. 511, 39. 512, 38. 576. 18. 585, 8. 593, 39. 597, 22. Elsaß Landschaft 33, 16. 271, 32%. 324, 33. — Ritterschaft 627, 99. — Städte 4, 13. 10, 15. 123, 46% 323, 5. 324, 37^; 48^, 398, 99. 835, 8; 12: 17; 47. 919, 42". 888, 14; 40. 415, 31. 418, 22. 419, 33. 420, 33. 498, 1. 436. 34. 443, 27. 455, 10. 484. 10. 503. 20. 531, 24-32. 535, 28. 558, 19. — Fürsten, Herren und Städte 43, 23. Eltern, Johann von —, Ritter 608, 10. Elz (Elez) zw. Hadamar und Limburg? 55, 29. Endres, Bote Ulms 17, 5. 157, 47a. 329, 6. England, Kónig Heinrich VI 1422-1472: 88, 11. 586, 33. — Soldner aus —, 252, 18. Enns (EinB) an der Donan 420, 16: 43. 449, 33. Eppenstein s. Eppstein. Eppstein n. 6. von Wiesbaden, Herren zu: Eber- hard IL zu Kônigstein 1891-1443: 177, 24. 529, 15. — Gottfried X (falsch Gotthard) 1391-1437: 177, 24. 529, 15. — der Herr, die Herren von —, 628, 11. Erbach, Konrad X der Jüngere, Schenk zu —, 1422- 1438: 534, 6. © — der Schenk ron —, 160, 7. Erenborg, Laurentius, von Görlitz 460, 21. 598, 25. Erfurt (Erttfürtt) 69, 12. 86, 20. 89, 43". 101, 27e; 28%, 108, 16^; 18%, 107, 11%; 12^"; 32a; 471, 108, 36^; 38b, 109, 23b; 254. 110, 34. 126, 12; 29. 129, 18; 31. 130, 4; 14. 133, 9; 14. 147, 7; 9. 157, 13. 178, 29. 200, 41. 218, 12; 14. 219, 9; 12; 25; 41^. 286. 251, 9; 26^; 31b; 34b; 42 b, 259, 14. 268, 3; 4. 270, 6; 36»; 38^; 20b; 28b, 272, 2; 354; 424, 273, 31b. 214, 402. 275, 33a, 380, 3; 19. 388, 43. 411, 42b. 452, 27. 489, 26. 514, 10. 515, 34. 518, 18. 521, 7. 532, 28; 502^, 560, 24. 631, 26. 640, 6. — Der Rath 103, 17». 106, 16»; 17b. 107, 40b. 259, 39b. — Der Klerus daselbst 251, 46% — S. a. Fabri. — das Stift zu Unserer Lieben Frauen 251, 5; 46a. — Dessen Dechant 106, 174; 19b; 344%, — das Stift zu St. Severus 251, 6; 544, — der Kurmainzische Provisor daselbst 157, 15. Erlach, der Herr von —, 628, 27. Erlangen 605, 17. 606, 8. Erlbach s. von Neustadt a. d. Aisch 203, 25. Ernfels s. Khrenfels. ErBingen s. Bufnang. . Ebfeld bei Konigshofen im Grabfeld 478, 9. Eblingen 9, 13; 36% 10, 10; 27. 11, 14. 21, 36. 128, 8. 129, 20. 189, 38. 203, 3. 310, 26. 321, 9; 36^, 322, 11. 329, 19. 388, 19; 37%. 335, 3; 13; 18. 386, 33. 337, 42. 338, 18. 539, 44e, 351, 31; 36. 398, 8. 399, 22. 407, 20. 411, 20. zu Minzenberg 278, 4; 5; 42a, 679 427, 25. 432, 11. 441, 23. 459, 48». 507, 3, 521, 15. 532, 2. 573, 11; 37m. 600, 24. 607, 27. 619, 23. 640, 24. — S. a. Tumme, Berwangen, Neuhausen, Striglin. Etsch 74, 40a. 234, 31. 280, 28. — Ritterschaft im Ftschthale 628, 1. Eulenburg s. Ilburg. Eyb (Eibe, Ebe) bei Ansbach, Martin von —, Rath des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg 300, 14. 301, 18. 302, 2: 39. 308, 1. 304, 11. 305. 6. Eylnburg s. Попе. Fynkürn, Hans, Rathsherr zu Nórdlingen 160, 17. 165, 32. 166, 5. Eysenburg s. Isenburg. Kysülden (Kysselden), Flecken s. à. von Roth a. d. Rednitz 250, 42. - F vel. V. Fabri, Christoph, Notar zu Erfurt 251, 33b; 47b. Tamigen s. Veningen. Farnbach (Farenbach), Konrad von Windsheim 249, 45. 612, 23; 25; 27. Fehmgrafen (faimgrefen), die 202, 14. Felber, Büchsenmeister aus Ulm 51, 30; 40b. 54 8. 846. 34; 37. Feldkirch in Vorarlberg 606, 6. 633, 35; 402. Ferrara 208, 48%. Ferrieden (Ferring, Verryeden), Ober- oder Untor- ?, Dorf bei Feucht s. 6. von. Nürnberg 250, 7; 21b, — s. a. Pflanzer, Rebel. Ferring s. Ferrieden. Foucht в. 6. von Nürnberg 429, 381; 33. 431, 41a, Feuchtwangen s. w. von Ansbach 252, 1; 342, Fichtelgebirg (Pirg, Gepirg) 181, 19. 383, 10. Fije (Fye), Heinrich, kóniglicher Kanzleibeamter 138, 39. Finstingon s. Vinstingen. Flachslanden, Dorf n. von Ansbach 250, 12. Fleckenstein, Friedrich von —, 320, 35a. Fleischákchel, Kürezel, Bote Regensburgs 370, 8. Fleischmann, Chüntzel, Bote Regensburgs 441, 49^, 469, 32. — s. a. Fleischikchel. Flinspeck, Stephan, Chorherr zu der alten Capelle in Regensburg 254, 6. Florenz Stadt 88, 18. 102, 91^. 610, 5. Forchheim s. v. Bamberg 604, 28. Forli, Benedetto da —, Gesandter des Hz. Philipp Maria von Mailand 608, 47», Fórtsch von Thurnau, Eberhard 14, 5. Frais, Rüdiger, Bote Nürnbergs 450, 31. 477, 38. 418, 8. Franken Stammgebiet Landschaft (Franconia orien- talis) 83, 16. 312, 12. 384, 35%, 385, 1. 396, 14. 412, 15. 413, 31. — Fürsten und Herren in —, 12, 13. 16, 35%. 31, 85b. 188, 23. — Fürsten, Herren und Städte in —, 43, 23. 145, 10; 33%, 188, 20. 372, 16. 537, 15. ,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ellwangen, Stadt 479, 30. Elnhart, Hans, Meister und Gesandter Straßburgs 155, 19. 417, 31. 421. 8. 422. 21. 425, 35. 427, 38. 508. 14. 509. 5. 511, 39. 512, 38. 576. 18. 585, 8. 593, 39. 597, 22. Elsaß Landschaft 33, 16. 271, 32%. 324, 33. — Ritterschaft 627, 99. — Städte 4, 13. 10, 15. 123, 46% 323, 5. 324, 37^; 48^, 398, 99. 835, 8; 12: 17; 47. 919, 42". 888, 14; 40. 415, 31. 418, 22. 419, 33. 420, 33. 498, 1. 436. 34. 443, 27. 455, 10. 484. 10. 503. 20. 531, 24-32. 535, 28. 558, 19. — Fürsten, Herren und Städte 43, 23. Eltern, Johann von —, Ritter 608, 10. Elz (Elez) zw. Hadamar und Limburg? 55, 29. Endres, Bote Ulms 17, 5. 157, 47a. 329, 6. England, Kónig Heinrich VI 1422-1472: 88, 11. 586, 33. — Soldner aus —, 252, 18. Enns (EinB) an der Donan 420, 16: 43. 449, 33. Eppenstein s. Eppstein. Eppstein n. 6. von Wiesbaden, Herren zu: Eber- hard IL zu Kônigstein 1891-1443: 177, 24. 529, 15. — Gottfried X (falsch Gotthard) 1391-1437: 177, 24. 529, 15. — der Herr, die Herren von —, 628, 11. Erbach, Konrad X der Jüngere, Schenk zu —, 1422- 1438: 534, 6. © — der Schenk ron —, 160, 7. Erenborg, Laurentius, von Görlitz 460, 21. 598, 25. Erfurt (Erttfürtt) 69, 12. 86, 20. 89, 43". 101, 27e; 28%, 108, 16^; 18%, 107, 11%; 12^"; 32a; 471, 108, 36^; 38b, 109, 23b; 254. 110, 34. 126, 12; 29. 129, 18; 31. 130, 4; 14. 133, 9; 14. 147, 7; 9. 157, 13. 178, 29. 200, 41. 218, 12; 14. 219, 9; 12; 25; 41^. 286. 251, 9; 26^; 31b; 34b; 42 b, 259, 14. 268, 3; 4. 270, 6; 36»; 38^; 20b; 28b, 272, 2; 354; 424, 273, 31b. 214, 402. 275, 33a, 380, 3; 19. 388, 43. 411, 42b. 452, 27. 489, 26. 514, 10. 515, 34. 518, 18. 521, 7. 532, 28; 502^, 560, 24. 631, 26. 640, 6. — Der Rath 103, 17». 106, 16»; 17b. 107, 40b. 259, 39b. — Der Klerus daselbst 251, 46% — S. a. Fabri. — das Stift zu Unserer Lieben Frauen 251, 5; 46a. — Dessen Dechant 106, 174; 19b; 344%, — das Stift zu St. Severus 251, 6; 544, — der Kurmainzische Provisor daselbst 157, 15. Erlach, der Herr von —, 628, 27. Erlangen 605, 17. 606, 8. Erlbach s. von Neustadt a. d. Aisch 203, 25. Ernfels s. Khrenfels. ErBingen s. Bufnang. . Ebfeld bei Konigshofen im Grabfeld 478, 9. Eblingen 9, 13; 36% 10, 10; 27. 11, 14. 21, 36. 128, 8. 129, 20. 189, 38. 203, 3. 310, 26. 321, 9; 36^, 322, 11. 329, 19. 388, 19; 37%. 335, 3; 13; 18. 386, 33. 337, 42. 338, 18. 539, 44e, 351, 31; 36. 398, 8. 399, 22. 407, 20. 411, 20. zu Minzenberg 278, 4; 5; 42a, 679 427, 25. 432, 11. 441, 23. 459, 48». 507, 3, 521, 15. 532, 2. 573, 11; 37m. 600, 24. 607, 27. 619, 23. 640, 24. — S. a. Tumme, Berwangen, Neuhausen, Striglin. Etsch 74, 40a. 234, 31. 280, 28. — Ritterschaft im Ftschthale 628, 1. Eulenburg s. Ilburg. Eyb (Eibe, Ebe) bei Ansbach, Martin von —, Rath des Kurfürsten Friedrich I von Brandenburg 300, 14. 301, 18. 302, 2: 39. 308, 1. 304, 11. 305. 6. Eylnburg s. Попе. Fynkürn, Hans, Rathsherr zu Nórdlingen 160, 17. 165, 32. 166, 5. Eysenburg s. Isenburg. Kysülden (Kysselden), Flecken s. à. von Roth a. d. Rednitz 250, 42. - F vel. V. Fabri, Christoph, Notar zu Erfurt 251, 33b; 47b. Tamigen s. Veningen. Farnbach (Farenbach), Konrad von Windsheim 249, 45. 612, 23; 25; 27. Fehmgrafen (faimgrefen), die 202, 14. Felber, Büchsenmeister aus Ulm 51, 30; 40b. 54 8. 846. 34; 37. Feldkirch in Vorarlberg 606, 6. 633, 35; 402. Ferrara 208, 48%. Ferrieden (Ferring, Verryeden), Ober- oder Untor- ?, Dorf bei Feucht s. 6. von. Nürnberg 250, 7; 21b, — s. a. Pflanzer, Rebel. Ferring s. Ferrieden. Foucht в. 6. von Nürnberg 429, 381; 33. 431, 41a, Feuchtwangen s. w. von Ansbach 252, 1; 342, Fichtelgebirg (Pirg, Gepirg) 181, 19. 383, 10. Fije (Fye), Heinrich, kóniglicher Kanzleibeamter 138, 39. Finstingon s. Vinstingen. Flachslanden, Dorf n. von Ansbach 250, 12. Fleckenstein, Friedrich von —, 320, 35a. Fleischákchel, Kürezel, Bote Regensburgs 370, 8. Fleischmann, Chüntzel, Bote Regensburgs 441, 49^, 469, 32. — s. a. Fleischikchel. Flinspeck, Stephan, Chorherr zu der alten Capelle in Regensburg 254, 6. Florenz Stadt 88, 18. 102, 91^. 610, 5. Forchheim s. v. Bamberg 604, 28. Forli, Benedetto da —, Gesandter des Hz. Philipp Maria von Mailand 608, 47», Fórtsch von Thurnau, Eberhard 14, 5. Frais, Rüdiger, Bote Nürnbergs 450, 31. 477, 38. 418, 8. Franken Stammgebiet Landschaft (Franconia orien- talis) 83, 16. 312, 12. 384, 35%, 385, 1. 396, 14. 412, 15. 413, 31. — Fürsten und Herren in —, 12, 13. 16, 35%. 31, 85b. 188, 23. — Fürsten, Herren und Städte in —, 43, 23. 145, 10; 33%, 188, 20. 372, 16. 537, 15. ,
Strana 680
680 Franken, Ritterbund, Ritterschaft in —, 12. 18. 14, 10; 19, 624, 22, 626, 8; 33. 627, 15; 17. 644, 17. — Städte, Städtebund 17, 15. 82, 12. 172, 21. 176, 8. 197, 31. 213, 38; 45b. 346, 43"; 46^; 42". 397, 8. 454, 5; 36. 466, 34. 467, 8. 532, 27. 544, 33. Frankfurt am Main 3, 40. 5, 1: 10; 18. 6, 3; 16. 9, 11; 401; 38", 10, 18. 11, 12. 15, 8; 19; 31b. [6, 20; 25. 17, 19. 18, 18. 21, 36. 22, 33. 23, 1. 27, 16. 28, 24; 34. 29, 24; 31: AOL, 30, 1; 3: 8; 13; 29. 33, 4. 34, bi. 41, 2. 43, 7. 45, 24. 46, 9; 10; 16; 26; 29, 47. 48, 7; 13: 30; 40. 49. 50, 9. 52, 83. 55. 56. 65, 3; 8; 19; 394. 66, 18; 28. 68, 17; 34. 69. 70, 1; 6. 71, 23; 27; 452. 72, 85. 73, 6. 75, 12; 15; 25; 26. 76. 77, 10; 15; 45b. 81, 36. 87, 36. 90. 91. 99, 125. 110, 11ab, 111, 19; 24. 112, 6; 10; 315. 118, 43. 115, 2. 116, 18. 117, 10; 38; 42%, 118, 15; 29:40, 119, 38%, 120, 18. (21, 2: 17; 25. 122. 193. 194, 12; 19; 81. 125, 10. 196, I9. (27, 9; 15. 128,373; 49b. 199, 5; 13; 25; 34. 130, 20; 25; 39b. 132, 10; 19: 32. 133, 10; 21. 134, 98. 135, 38a, 137, 4. 148, 11. (45, 80: 32b. 146, 33a, 147, 16. 148. 24. 154, 24. 155, (. 157, 24; 29. 160, 32. 161, 7: 12; 17; 26; 27. 162, 7. 166, 9. 167, (1. 169, 25. 172, 12; 94. 118, 6. 175, 242, 178, 5; 13. 179, 94. (80, 4. 182, 41. 163, 29; 83. L87. 11; 17. 188, 35; 39. 189, 4; 90. 194. 15; I6; 28. 195, 27. 190, 4i b. 199, 1; 12; 39a, 201, 6; 40. 202, 13. 203, 5. 204, 16. 205, 28; 32. 206, 1. 207, 2: 84a; 37a, 210, 35; 46». 212. 8; 81. 213, 30. 214, 45u, 215, b. 216. 28. 218, 32. 220. 10. 225, 38. 229, 8. 230, 2. 237, 12. 243, 4. 249, 30^: 46b, 255, 504. 259, 220; 292; 43b, 261, 15. 263, 27%, 9208, 44a. 270, 8; 222; 402, 273, 47a; 18b; 32", 276, 95а: 26", 277. 23. 278, S; 46%. 281, 462, 282, II. 287, 37; 39. 299, 38. 305, 7; 40'. 318, 30. 320. 821. 328, 20; 29; 87". 324, 28; 25. 326, 34 b. 327, 4; 26; 464; 405. 328, 18; 421, 337, 18. 338, 16; 21. 346, 455^. 352, 30. 353, 1; 17; 23: 252; 402; 24b; 27b; 351; 391. 854, 8: 16; 24; 31; 34. 855, 14; 16. 359, 19. 360, 15. 362, 80. 363, 21. 366, 17. 368, 23; 24. 369, 3. 370, 13. 388, 41. 390, 16. 396, 594. 402, 11; 23. 410, 482. 411, 14; 19. 427, 1; 6: 45a, 432, 26. 433, 18. 441, 26. 443, 28. 483, b. 488, 13; 30u; 402, 591, 10. 531, 21. 535, 27. 540, 38a; 43a, 559, 442, 560, 36b; 39). 561, 4. 575. 35. 578, 21. 582, 4. 600, 20. 606, 44a. 609, 40. 612. 617, 24. 619, 24. 620, L. 681, 19. 632, 30. 633, 3; 81. 634, 1. 635, 11: 13; 27. 636. 537, 25; 26; 39. 638, 1; 3; 8; 17; 83. 639, 14; 99. 640, 1; li: 14; 20. 641, 14; 33; 85. 649, 648, 6. — Der Schultheiß 320, 17. — Einer des Raths 189, 14. — Der Münzmeister 77, 18. — Komtur s. Deutsehorden. — Die Messe zu —, 207, 3; 5U*; 81b; 38b. 212, 30. 286, 2. 287. 288. 298, 24; 36b; 42b. 316, 81; 49b. 317, 9. 318, 17. 320, Altabetisches Register der Orts- and Personeu-Namen. 19. 821, 40; 43). 322, 45b. 324, 10; 481. 328, 32; 35. 320, 7. 337, 4. — s. a. Breitenbach, Brun, Gipelhenn, Holzhusen, Holzinger, Sehwarzen- berger, Stralnberg, Welder, Wijsse. Frankfurt a. d. Oder 237, 17; 332; 88. 238, 5; T: 8. — s. a. Wynse. Fränklin von Ulm 434, 8. 479, 25. 480, 9. — Wilhelm, von Ulm 480, 3. Frankreich, Kónig Kar] Vl 1380-1422: 595, 9; 8. — Kónig Kar) VII 1422-1461: 88, 1t. 586, 88. — Sein Roth 609, 51. — Land, Volk 232, 21; 32. 234, 1. 252, 19. Franziskanerorden (BarfuBer) 93, 262. — Minister des —, 297, 29. Frauenaurach, Dorf am Einflnf& der Aurach in die Regnitz 250, 10; 36b, Fraunberger, Georg, Kastellan von Mattsee 116, 21. Freiberg (Freiburg, Friedberg, Frieberg) zwischen Dresden und Chemnits av der Mulde 35, 47. 37, 48^, 41, 31: 452. 42, 36, 481, 27. — Burkbard von Friberg, Domherr zu Augsbwg 284, 35. — Eberhard von Fryberg 54, 17. — Hans von Fryborg 54, 32. Freiburg im Breisgau 20, 19. 23, 13. 24, 8. 198, b. 910, 4; 332, 311, 7. 334, 26. 335, 25. 388, 42. 443, 25. 450, 17. — Bundesstädte 443, 20. Freiburg im Üchtland 178, 1; 33"; 350, 388, 49. 443, 24. 450, 20. Freising (Frysingen), Bischof‘ Nikodemus della Scala von Verona 1421-1443: 102, 36a, 116, 15; 55. 151, 12. 160, 15. 187, 38% 242, 10; 11; 402, 267, 21; 395. 291, 43b, 362, 14. 364, 8; 23. 368, 18. 514, 1. 517, 34. 534, 8. 545, 14, — Sein Land in Baiern 517, 35, — Sein Land in Österreich 5:34, 7. — Seine Botschaft 406, 23. 427, 23. — Bistum 103, 26». 267, 26^. — Domhera s. Waldeck, Laber. — die Einnehmer des Hussitengeldes in —, 116, 40. 291, 44", Freudenberg, Albrecht von —, Rath Pfalzgraï Lue wigs OJ: 300, 347. 627, 1l. Friaul s. Aquileja. Friberg s. Freiberg. Friedberg in der Wetterau nórdl. von Frankfurt, Stadt 129, 25. 202, 13. 276, 1. 278, 1; 34a. 297, 13. 388, 41. 443, 99. 450, 18. 531, 22. 509, 21 ; 40. — die Burgleute 534, 4. 6028, 29. Friede], Bote Ulms 214, 10. 433, 97. 450, 15. — s. a. Fritz. Friedingen (Fridingen), Konrad von —, 563, 12. — Rudolf von —, 563, 12. Fritz von Ellingen, Bote Ulms 329, 8. Fritzlar Stadt 8, 40. Fritzsch (Fritsch), Bote Straßburgs 512, 4. 576, 14. Fryberg s. Freiberg. Fuchs von Eltmann, Heinrich 14, 5. Fürstenberg siidéstl. von Donaueschingen, vich VII 1408-1441: 529, 30. 3raf [Iein-
680 Franken, Ritterbund, Ritterschaft in —, 12. 18. 14, 10; 19, 624, 22, 626, 8; 33. 627, 15; 17. 644, 17. — Städte, Städtebund 17, 15. 82, 12. 172, 21. 176, 8. 197, 31. 213, 38; 45b. 346, 43"; 46^; 42". 397, 8. 454, 5; 36. 466, 34. 467, 8. 532, 27. 544, 33. Frankfurt am Main 3, 40. 5, 1: 10; 18. 6, 3; 16. 9, 11; 401; 38", 10, 18. 11, 12. 15, 8; 19; 31b. [6, 20; 25. 17, 19. 18, 18. 21, 36. 22, 33. 23, 1. 27, 16. 28, 24; 34. 29, 24; 31: AOL, 30, 1; 3: 8; 13; 29. 33, 4. 34, bi. 41, 2. 43, 7. 45, 24. 46, 9; 10; 16; 26; 29, 47. 48, 7; 13: 30; 40. 49. 50, 9. 52, 83. 55. 56. 65, 3; 8; 19; 394. 66, 18; 28. 68, 17; 34. 69. 70, 1; 6. 71, 23; 27; 452. 72, 85. 73, 6. 75, 12; 15; 25; 26. 76. 77, 10; 15; 45b. 81, 36. 87, 36. 90. 91. 99, 125. 110, 11ab, 111, 19; 24. 112, 6; 10; 315. 118, 43. 115, 2. 116, 18. 117, 10; 38; 42%, 118, 15; 29:40, 119, 38%, 120, 18. (21, 2: 17; 25. 122. 193. 194, 12; 19; 81. 125, 10. 196, I9. (27, 9; 15. 128,373; 49b. 199, 5; 13; 25; 34. 130, 20; 25; 39b. 132, 10; 19: 32. 133, 10; 21. 134, 98. 135, 38a, 137, 4. 148, 11. (45, 80: 32b. 146, 33a, 147, 16. 148. 24. 154, 24. 155, (. 157, 24; 29. 160, 32. 161, 7: 12; 17; 26; 27. 162, 7. 166, 9. 167, (1. 169, 25. 172, 12; 94. 118, 6. 175, 242, 178, 5; 13. 179, 94. (80, 4. 182, 41. 163, 29; 83. L87. 11; 17. 188, 35; 39. 189, 4; 90. 194. 15; I6; 28. 195, 27. 190, 4i b. 199, 1; 12; 39a, 201, 6; 40. 202, 13. 203, 5. 204, 16. 205, 28; 32. 206, 1. 207, 2: 84a; 37a, 210, 35; 46». 212. 8; 81. 213, 30. 214, 45u, 215, b. 216. 28. 218, 32. 220. 10. 225, 38. 229, 8. 230, 2. 237, 12. 243, 4. 249, 30^: 46b, 255, 504. 259, 220; 292; 43b, 261, 15. 263, 27%, 9208, 44a. 270, 8; 222; 402, 273, 47a; 18b; 32", 276, 95а: 26", 277. 23. 278, S; 46%. 281, 462, 282, II. 287, 37; 39. 299, 38. 305, 7; 40'. 318, 30. 320. 821. 328, 20; 29; 87". 324, 28; 25. 326, 34 b. 327, 4; 26; 464; 405. 328, 18; 421, 337, 18. 338, 16; 21. 346, 455^. 352, 30. 353, 1; 17; 23: 252; 402; 24b; 27b; 351; 391. 854, 8: 16; 24; 31; 34. 855, 14; 16. 359, 19. 360, 15. 362, 80. 363, 21. 366, 17. 368, 23; 24. 369, 3. 370, 13. 388, 41. 390, 16. 396, 594. 402, 11; 23. 410, 482. 411, 14; 19. 427, 1; 6: 45a, 432, 26. 433, 18. 441, 26. 443, 28. 483, b. 488, 13; 30u; 402, 591, 10. 531, 21. 535, 27. 540, 38a; 43a, 559, 442, 560, 36b; 39). 561, 4. 575. 35. 578, 21. 582, 4. 600, 20. 606, 44a. 609, 40. 612. 617, 24. 619, 24. 620, L. 681, 19. 632, 30. 633, 3; 81. 634, 1. 635, 11: 13; 27. 636. 537, 25; 26; 39. 638, 1; 3; 8; 17; 83. 639, 14; 99. 640, 1; li: 14; 20. 641, 14; 33; 85. 649, 648, 6. — Der Schultheiß 320, 17. — Einer des Raths 189, 14. — Der Münzmeister 77, 18. — Komtur s. Deutsehorden. — Die Messe zu —, 207, 3; 5U*; 81b; 38b. 212, 30. 286, 2. 287. 288. 298, 24; 36b; 42b. 316, 81; 49b. 317, 9. 318, 17. 320, Altabetisches Register der Orts- and Personeu-Namen. 19. 821, 40; 43). 322, 45b. 324, 10; 481. 328, 32; 35. 320, 7. 337, 4. — s. a. Breitenbach, Brun, Gipelhenn, Holzhusen, Holzinger, Sehwarzen- berger, Stralnberg, Welder, Wijsse. Frankfurt a. d. Oder 237, 17; 332; 88. 238, 5; T: 8. — s. a. Wynse. Fränklin von Ulm 434, 8. 479, 25. 480, 9. — Wilhelm, von Ulm 480, 3. Frankreich, Kónig Kar] Vl 1380-1422: 595, 9; 8. — Kónig Kar) VII 1422-1461: 88, 1t. 586, 88. — Sein Roth 609, 51. — Land, Volk 232, 21; 32. 234, 1. 252, 19. Franziskanerorden (BarfuBer) 93, 262. — Minister des —, 297, 29. Frauenaurach, Dorf am Einflnf& der Aurach in die Regnitz 250, 10; 36b, Fraunberger, Georg, Kastellan von Mattsee 116, 21. Freiberg (Freiburg, Friedberg, Frieberg) zwischen Dresden und Chemnits av der Mulde 35, 47. 37, 48^, 41, 31: 452. 42, 36, 481, 27. — Burkbard von Friberg, Domherr zu Augsbwg 284, 35. — Eberhard von Fryberg 54, 17. — Hans von Fryborg 54, 32. Freiburg im Breisgau 20, 19. 23, 13. 24, 8. 198, b. 910, 4; 332, 311, 7. 334, 26. 335, 25. 388, 42. 443, 25. 450, 17. — Bundesstädte 443, 20. Freiburg im Üchtland 178, 1; 33"; 350, 388, 49. 443, 24. 450, 20. Freising (Frysingen), Bischof‘ Nikodemus della Scala von Verona 1421-1443: 102, 36a, 116, 15; 55. 151, 12. 160, 15. 187, 38% 242, 10; 11; 402, 267, 21; 395. 291, 43b, 362, 14. 364, 8; 23. 368, 18. 514, 1. 517, 34. 534, 8. 545, 14, — Sein Land in Baiern 517, 35, — Sein Land in Österreich 5:34, 7. — Seine Botschaft 406, 23. 427, 23. — Bistum 103, 26». 267, 26^. — Domhera s. Waldeck, Laber. — die Einnehmer des Hussitengeldes in —, 116, 40. 291, 44", Freudenberg, Albrecht von —, Rath Pfalzgraï Lue wigs OJ: 300, 347. 627, 1l. Friaul s. Aquileja. Friberg s. Freiberg. Friedberg in der Wetterau nórdl. von Frankfurt, Stadt 129, 25. 202, 13. 276, 1. 278, 1; 34a. 297, 13. 388, 41. 443, 99. 450, 18. 531, 22. 509, 21 ; 40. — die Burgleute 534, 4. 6028, 29. Friede], Bote Ulms 214, 10. 433, 97. 450, 15. — s. a. Fritz. Friedingen (Fridingen), Konrad von —, 563, 12. — Rudolf von —, 563, 12. Fritz von Ellingen, Bote Ulms 329, 8. Fritzlar Stadt 8, 40. Fritzsch (Fritsch), Bote Straßburgs 512, 4. 576, 14. Fryberg s. Freiberg. Fuchs von Eltmann, Heinrich 14, 5. Fürstenberg siidéstl. von Donaueschingen, vich VII 1408-1441: 529, 30. 3raf [Iein-
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namon. Fulda (Vulda), Abt Johann I von Morlau 1595 bis 1440: 256, 5. 261, 32% 262, 1; 464, 407, 8. 497, 92. 432, 9. 530, 28. 606. 31. — Sein Bru- der und Vetter 606, 32. — Abt Hermann II von Buchenau 1440-1449, vorh. praepositus ecclesiae s. Tohannis propo Fuldam 116, 9. Fye s. Fije. G. Galambocz s. Taubenbuvg. Gara s. Garasda, Garasda, Wayda 476, 28. — Niklas sein Sohn (von Gara?) 476, 29. — S. a. Ungarn, der große Graf, Gebhart, Meister 594, 19. GeenBau s. Grenzau. Geislingen 17, 5, Goizeler, Mathis, von Görlitz 160, 31. Geldern (Gellrn, Gelre), Herzog Arnold geb. 1410, Herzog 1428-1472, gost. 1473: 177, 8. 260, 14. 268, 13. 276, 15. — Land 528, 35. Gelnhausen (Gailnhawsen) an der Kinzig in der Wetterau Stadt 253, 15; 17; 854. 277, 29; 42b. 282, 24. 388, 41. 441, 27. 443, 28. 531, 23. 608, 11. — s. a. Spengler. — die Burglente 534, 5. 628, 30. Gemen a. d. Aa w. Ý. Miinster in Westf., die von —, 533, 29. Genf (Jannua), Bisehof Franciscus de Mez 1496-44: 527, 27. — Stadt 102, 21a, 533, 15. Gengenbach n. 6. von Lahr in Baden, Abt Eginoll I von Wartonberg 1424-1455: 530, 43. Gent in Flandern 88, 14. Gera, Heinrich. XII der Jüngere, Herr von —, geb. 1415, gest. 1459: 608. 12. Gernestk (?), der von —, 602, 14. Geroltseck (Burg im Kinzigthale č. v. Lahr in Ba- den? oder das bei Klsaf-Zabern?) Tybolt Herr zu —, 176, 22. 512, 25. 584, 37. — Walther Herr zu —, 176, 22. — Herren von —, 529, 86. Geudor, Seitz, aus Nümberg 605, 27. Geyern, bei Weissenburg im Nordgau, die Schonken von —, 282, 6. Giengen zw. Ulm und Nórdlingen 21, 38. 54, 18. 514, 10. 521, 22. 532, 19. — s. a. Sontheim. Gipelhenne, Richter in Frankfurt 56, 36. 123, 24. Gleichen, Grafen: die von — zu Tonna (Siegmund I 1427-1494) 530, 11. — die von — zu Blankenhain (Blanckenheim) 530, 12, Gmünd an der Rems 54, 17. 434, G. 441, 24. 476, 17. 507, 3. 514, 9. 518, 15. 521,6. 532, 10. 609, 9. — s. a. Freiberg. Gnosen, Frzbischof Albert Jastrzembice 1423-1436 : 237, 39b. 238, 11. 256, 12. Deutsche Reichstags-Akten IX, 681 Gnesen, Kirchenprovinz 238, 10. Gorlitz (Gorltar) Stadt 41, 3; 6. 159, 33. 160, 30. 264, 17. 265, 20a, 272, 18. 431, 13. 460, 21. 475, 18. 504, 30. 598, 26. 608, 99. — s. a. Geizeler, Erenberg, Sitschin. — Land 272, 18. Gôrz, Graf Heinrich V 1385-1454: 151, 24. 152, 34. 153, 37. 169, 36. 242, 1; 42". 257, G6; 51b, 267, 25. — Graf Johann Meinhard 1385-1430: 242, 4; 44m, 257, 8; 54b. — die Grafen von —, 151, 24. 265, 34b, — der von Gortz 534, 35. — Des von Górz Bath 8. Schoko. Goslar (GóBler) 178. 18. 195. 196, 3; 12; 484. 249, 4; 40%, 272, 8. 411, 42b. 515, 35. 532, 31. 637, 25; 29. — s. a. Gruben. (tussolt, Jodocus 116, 20. Gottfried von Köln 238, 37. Göttingen 117, 40b. 178, 18. 236, 17; 18; 47%. 251, 10; 37b; 42b, 270, 22b; 25b; 28b, 483,11. 484, 341. 533, 3. Graf, Kuntz, aus Ulin 479, 23. Grafonwerder, Haus, aus Nürnberg 603, 38. Grobyn, Grobin (Grebbin in Mecklenburg - Schwerin bei Parehim ?) 166, 31. 167, 30. Grecz s. Kóniggrüz. Greifswald (Greyppeswalde, Griffenswald) 200, 25. 201, 32. 274, 7; 53. Grenzau, Grensau (GeenBau) bei Selters in dor Nioder- Grafschaft Isenburg 125, 12. Greppuer, der, von Regensburg 610, 16. Grimma 29, 12. Groeningen, Heinrich von —, Doktor 248, 12. 244, 6. Gruben, Nikolaus, geschworener Schreiber (toslars 637, 25. Grünwalder, Johannes, Generalvikar zu Freising 116, 85. Guben (Kobin, Gubin) a. d. Neisse 272, 18; 42». 352, 25; 37», Gumbrecht, Leupold, Kammerer von Regensburg 204, 12; 42a, 241, 23; 29. 469, 21; 23. Gumerauer, Niclas, Gesandter Egers 63, 28; 30. 120. 121. 122. 297, 9; 424. Gundelfingen an der Brenz zw. Ulm u. Donauwörth, der yon —, 529, 35. Gunzenhausen Stadt 232, 2, 416, 21, 419, 25. Gurer yon Regensburg 610, 21. Gurk, Bischof Ernst Auer 1411-1432: 151, 36. 267, 11; 48m. 527, 35. 545, 14. Gutenstein, der vom —, 297, 25. Gyse de Cliver s. Cliver. H. Habsburg: Herzog Albrecht V von Österreich 1404- 1439, Deutscher Kaiser 1438 als Albrecht II, König von Ungarn 1437, von Böhmen 1488: 29, 28. 37, 27. 43, 26; 39%, 44, 31. 45, 2. 144, 11; 15. 151, 17. 152, 32, 153, 27; 33; 34; 35. 118, i 86
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namon. Fulda (Vulda), Abt Johann I von Morlau 1595 bis 1440: 256, 5. 261, 32% 262, 1; 464, 407, 8. 497, 92. 432, 9. 530, 28. 606. 31. — Sein Bru- der und Vetter 606, 32. — Abt Hermann II von Buchenau 1440-1449, vorh. praepositus ecclesiae s. Tohannis propo Fuldam 116, 9. Fye s. Fije. G. Galambocz s. Taubenbuvg. Gara s. Garasda, Garasda, Wayda 476, 28. — Niklas sein Sohn (von Gara?) 476, 29. — S. a. Ungarn, der große Graf, Gebhart, Meister 594, 19. GeenBau s. Grenzau. Geislingen 17, 5, Goizeler, Mathis, von Görlitz 160, 31. Geldern (Gellrn, Gelre), Herzog Arnold geb. 1410, Herzog 1428-1472, gost. 1473: 177, 8. 260, 14. 268, 13. 276, 15. — Land 528, 35. Gelnhausen (Gailnhawsen) an der Kinzig in der Wetterau Stadt 253, 15; 17; 854. 277, 29; 42b. 282, 24. 388, 41. 441, 27. 443, 28. 531, 23. 608, 11. — s. a. Spengler. — die Burglente 534, 5. 628, 30. Gemen a. d. Aa w. Ý. Miinster in Westf., die von —, 533, 29. Genf (Jannua), Bisehof Franciscus de Mez 1496-44: 527, 27. — Stadt 102, 21a, 533, 15. Gengenbach n. 6. von Lahr in Baden, Abt Eginoll I von Wartonberg 1424-1455: 530, 43. Gent in Flandern 88, 14. Gera, Heinrich. XII der Jüngere, Herr von —, geb. 1415, gest. 1459: 608. 12. Gernestk (?), der von —, 602, 14. Geroltseck (Burg im Kinzigthale č. v. Lahr in Ba- den? oder das bei Klsaf-Zabern?) Tybolt Herr zu —, 176, 22. 512, 25. 584, 37. — Walther Herr zu —, 176, 22. — Herren von —, 529, 86. Geudor, Seitz, aus Nümberg 605, 27. Geyern, bei Weissenburg im Nordgau, die Schonken von —, 282, 6. Giengen zw. Ulm und Nórdlingen 21, 38. 54, 18. 514, 10. 521, 22. 532, 19. — s. a. Sontheim. Gipelhenne, Richter in Frankfurt 56, 36. 123, 24. Gleichen, Grafen: die von — zu Tonna (Siegmund I 1427-1494) 530, 11. — die von — zu Blankenhain (Blanckenheim) 530, 12, Gmünd an der Rems 54, 17. 434, G. 441, 24. 476, 17. 507, 3. 514, 9. 518, 15. 521,6. 532, 10. 609, 9. — s. a. Freiberg. Gnosen, Frzbischof Albert Jastrzembice 1423-1436 : 237, 39b. 238, 11. 256, 12. Deutsche Reichstags-Akten IX, 681 Gnesen, Kirchenprovinz 238, 10. Gorlitz (Gorltar) Stadt 41, 3; 6. 159, 33. 160, 30. 264, 17. 265, 20a, 272, 18. 431, 13. 460, 21. 475, 18. 504, 30. 598, 26. 608, 99. — s. a. Geizeler, Erenberg, Sitschin. — Land 272, 18. Gôrz, Graf Heinrich V 1385-1454: 151, 24. 152, 34. 153, 37. 169, 36. 242, 1; 42". 257, G6; 51b, 267, 25. — Graf Johann Meinhard 1385-1430: 242, 4; 44m, 257, 8; 54b. — die Grafen von —, 151, 24. 265, 34b, — der von Gortz 534, 35. — Des von Górz Bath 8. Schoko. Goslar (GóBler) 178. 18. 195. 196, 3; 12; 484. 249, 4; 40%, 272, 8. 411, 42b. 515, 35. 532, 31. 637, 25; 29. — s. a. Gruben. (tussolt, Jodocus 116, 20. Gottfried von Köln 238, 37. Göttingen 117, 40b. 178, 18. 236, 17; 18; 47%. 251, 10; 37b; 42b, 270, 22b; 25b; 28b, 483,11. 484, 341. 533, 3. Graf, Kuntz, aus Ulin 479, 23. Grafonwerder, Haus, aus Nürnberg 603, 38. Grobyn, Grobin (Grebbin in Mecklenburg - Schwerin bei Parehim ?) 166, 31. 167, 30. Grecz s. Kóniggrüz. Greifswald (Greyppeswalde, Griffenswald) 200, 25. 201, 32. 274, 7; 53. Grenzau, Grensau (GeenBau) bei Selters in dor Nioder- Grafschaft Isenburg 125, 12. Greppuer, der, von Regensburg 610, 16. Grimma 29, 12. Groeningen, Heinrich von —, Doktor 248, 12. 244, 6. Gruben, Nikolaus, geschworener Schreiber (toslars 637, 25. Grünwalder, Johannes, Generalvikar zu Freising 116, 85. Guben (Kobin, Gubin) a. d. Neisse 272, 18; 42». 352, 25; 37», Gumbrecht, Leupold, Kammerer von Regensburg 204, 12; 42a, 241, 23; 29. 469, 21; 23. Gumerauer, Niclas, Gesandter Egers 63, 28; 30. 120. 121. 122. 297, 9; 424. Gundelfingen an der Brenz zw. Ulm u. Donauwörth, der yon —, 529, 35. Gunzenhausen Stadt 232, 2, 416, 21, 419, 25. Gurer yon Regensburg 610, 21. Gurk, Bischof Ernst Auer 1411-1432: 151, 36. 267, 11; 48m. 527, 35. 545, 14. Gutenstein, der vom —, 297, 25. Gyse de Cliver s. Cliver. H. Habsburg: Herzog Albrecht V von Österreich 1404- 1439, Deutscher Kaiser 1438 als Albrecht II, König von Ungarn 1437, von Böhmen 1488: 29, 28. 37, 27. 43, 26; 39%, 44, 31. 45, 2. 144, 11; 15. 151, 17. 152, 32, 153, 27; 33; 34; 35. 118, i 86
Strana 682
682 43b, 187, 6; 41w; 422; 432, 188, 3; b. 241.30; 31; 48^. 265. 205; 225: 31 b. 2044, 3; 12; dln; 23^. 291, 39^. 292, 39. 203, 2; 12; 15; 42*. 296, 8. 304, 16. 345. 8. 359. 8; 11; 13; 27; 36; 37, 360, 2; 9. 361, 28. 362, 11: 13; 14; 29; 35. 363, 3; 7; 24; 34. 304, 8; 22. 366, 7. 368, 15; V7; 22. 421. 29. 503. 31. 517, V. 519, A2. 533, 925. 545. 12. 583, 17. 587. 8. — бете Botschaft 16. 17. 29, 24. 43. 9. 144. 12. 600. 10. — Sein Bote 507. 27, — Sein Kanzler (4, 33. — s. a. EkerBau. Heinrich. Lenpolt. Osterreich, Pnehaim. Stiger, Vinekler, Wehinger. Habsburg: Herzog Ernst der Eiserne von Steiermark, Kürnthen und Krain 1386-1424, Sólne desselben (Friedrich V, Albrecht, VI und Ernst UI) 518, 31. 517, 18. 519, 42. 525, 51. 528, 9. 545, 19. — Seine Tochter Margarethe s. Meißen. — Herzog Friedrich IV mit der leeren Tasche in Tirol und Vorderösterreich 1386-1439: 2, 20. 43, 27. 131. 37. 148. 9. 151. 18; 39b, 152, 11; 30. 153, 33. 154. 8; 6. 169, 80; 82, 264, 9: 49%; 22b, 265, 31%. 267, 37%, 382, 39%, 517, 16. 525, 51. 528, 9. 545, 12. — Seine Ráthe 143, 11; 15. 144, 27. 150. 22. 415. 29. 418, 20. 419. 32. 430, 22. 477, 14. 606. 22. 609. 84. 610. 6. 611, 28. — Sein Kanzler 609. 33. — Sein Hofmeister 609, 34; 37. — s. a. Heinrich, Österreich, Stiger, Vinckler, Wehinger, — die Herzöge von Österreich 33, 18. 103, 202, 120, 25. 617, 16. 537, 27. — des von Österreich Rath 606, 22, Hachberg (Hochberg) n. v. Freiburg im Breisgau, Mark- graf Wilhelm 1428-1441, + nach 1473. Horr zu Röteln und Sausenberg 528, 40. 570, 26. 575, 2. 600, 1. 602, 15. Hagenau (Hagenowe, Hagnaw) 4. 13. 166, 395, 251. 2; 192; 23a, 287, 7. 324, 8; 35. 383. 461. 388, 18; 40. 417. 2. 425, 28. 428. 35. 436. 34. 441, 27. 443, 27. 455, 10. 503. 19. 509, 29. 521, 28. 531, 25. 558. 19. 559, 12. 575, 3; 35. 600, 25. 607, 12. 609, 39. 619. 24, — s. a. Ingolt. — Bundesstádte 448. 27. — s. a. Elsaß, Haidenreichsturn (Ederwar), Lorenz von —, Marschall K. Sigmunds 463, 6. 469, 27. 474, 12. 475, 15. 507, 85. GLI, 1. — Sein Vetter 608, 25, — Sein Spielmann s. Peltz. — Francko vom —, 476, 24. Haintzel, s. Heinzel. Halberstadt, Bischof Johann von lfoym 1410-1486: 41, 7, 115, 47a; 45b. 2509, 10; 25'*. 275, 504. 537, 18. 545, 5. — Stadt 178, 17. 274, 94. 634, 14а. Hall (Schwábisch-) am Kocher 2t, 37. 54, 34. 188, 25. 203. 832^ (oder vielmehr hier Halle a. d. Saale ?). 313, 22. 484, 7. 441, 23. 518, 12. 521, JL. 582, 6. — Conrad von —, aus Augsbure 337, 41. 399, 19; 20; 42^. 400, 10. 511, 16; 29. 612, 12; 18. 613, 33; 34. 641. 33; 34. Halle a. d. Saale 178, 16. 208, 32b, 236, 24. 274, Alfahetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 39a, 275. 3; 32^. 411. 42^. — Stadtschreibor von Hall (Schwibisch-Hall ?) 208, 32". Haller. Andres, von Nürnberg 432. 3. — Erhard, aus Nürnberg 604, 10, Hamburg Stadt 76. 27. 271. 16 ; 45b. 532. 34. — Kapitel Beatae Virginis daselbst 116, 25. Hameln (Hamelen) 178, 18. 270. 10; 31 b; 39h; 410, Hanau, Reinhard III Herr zu —, 1419-1450: 177, 24. 269. 1; 25a. 277, 32. 406, 20. 529, 8. 628, 10, Hangenor. Stephan. Augsburger Rathsherr u. Bitrgor- meister 308. 22; 85%; 34b, 312. 42a, 340, 9; 22, 351, 10. 490. 34b. 402, 5. 511, 28. 612, 12; 12. Hannover (Hanûüber, Hanûfer) Stadt (78. (6. 1; 25a; 284, Hans von Bretthain. Bote Ulms 190, 1, 434, 9. [lans. Meister (Felber aus Ulm?) 51. 30; 40b, Hansestidte (Heunstette. Seestette) 27. 10; 15, 77, 17; 25. TR, 28. 103, 13a, (78, IL. 248, 38', 273. 31b. Hanstein (Hannstein). der Pfleger zum —. 203. 1. Hardehausen hei Warburg s. HerdeBhusen, Harnexde van deme Appele, Meister. Rath des Her- zegs Wilhelm von Braunschweig 198. 13. Harpenning in der Diócese Freising, Dekan A. von —. 116. 36. Hartenstein (Hertenstein) an «der Mulde, der Pteger zum —. 203, I. i Haytfuß. Heinrich. Ritter 480, 17. Hartheim. Wernher von —, 116, (3. Has. Eberhard, ans Nürnberg 478. 10, 605. 4. i Hasemburg, Wilhelm Hase von —, 475, 25. 570, 31. — 238, 24? Hasse, Herr 238, 24. — s. a. Hasemburg. Hafschko (Hatseko). Heinrich. Panierherr in Böhnen 202, 30. Hauenschilt. Bote Egers 121, 20. (22. 4. Hausen, Merklin von 54, 24. — Sitz Hufenn 627. I4. Hausner, Fritz. Bote Nürmbergs 60, 5; 8; 11. 72, 45b, 205, 422, 322, 4. 129, 12. 435, 6. 468, 22. 604, 32. Havelberg, Bisehof Konrad von Lintorí 1127-1460; 237. 11. 238, 12. 258, 1; 19a. 534, 10. Hayu, Heinrich Probst zu —, 204, 30. 224, 88; 33; 40. 227, 17, 293, 28. Hegau, Ritterschaft des —, 624, 23. 627, 13. Heideek óstl. von Weifeenburg im Nordgau, Herren zu —. 235, 9. — der von —, 530, 24, — der junge von —, 430, 5. 607, 13. Heidelberg 16, 28. 64. 16; 19. 85, 19; 22. 123. 15. 124, 21; 38. 125. 24. 126. 27; 32. 127, 9; 10; 29; 31. 198, 7; 42». 128, 39v. 130, 23. 131. 1; 24. 132, 10; 14; 40b. 133. 1; 4. 184, 28. 185, 18; 26. 136, 4. 156, 83; 85. 157, 36. 161, 29; 210, 329, 9, 603. 37.
682 43b, 187, 6; 41w; 422; 432, 188, 3; b. 241.30; 31; 48^. 265. 205; 225: 31 b. 2044, 3; 12; dln; 23^. 291, 39^. 292, 39. 203, 2; 12; 15; 42*. 296, 8. 304, 16. 345. 8. 359. 8; 11; 13; 27; 36; 37, 360, 2; 9. 361, 28. 362, 11: 13; 14; 29; 35. 363, 3; 7; 24; 34. 304, 8; 22. 366, 7. 368, 15; V7; 22. 421. 29. 503. 31. 517, V. 519, A2. 533, 925. 545. 12. 583, 17. 587. 8. — бете Botschaft 16. 17. 29, 24. 43. 9. 144. 12. 600. 10. — Sein Bote 507. 27, — Sein Kanzler (4, 33. — s. a. EkerBau. Heinrich. Lenpolt. Osterreich, Pnehaim. Stiger, Vinekler, Wehinger. Habsburg: Herzog Ernst der Eiserne von Steiermark, Kürnthen und Krain 1386-1424, Sólne desselben (Friedrich V, Albrecht, VI und Ernst UI) 518, 31. 517, 18. 519, 42. 525, 51. 528, 9. 545, 19. — Seine Tochter Margarethe s. Meißen. — Herzog Friedrich IV mit der leeren Tasche in Tirol und Vorderösterreich 1386-1439: 2, 20. 43, 27. 131. 37. 148. 9. 151. 18; 39b, 152, 11; 30. 153, 33. 154. 8; 6. 169, 80; 82, 264, 9: 49%; 22b, 265, 31%. 267, 37%, 382, 39%, 517, 16. 525, 51. 528, 9. 545, 12. — Seine Ráthe 143, 11; 15. 144, 27. 150. 22. 415. 29. 418, 20. 419. 32. 430, 22. 477, 14. 606. 22. 609. 84. 610. 6. 611, 28. — Sein Kanzler 609. 33. — Sein Hofmeister 609, 34; 37. — s. a. Heinrich, Österreich, Stiger, Vinckler, Wehinger, — die Herzöge von Österreich 33, 18. 103, 202, 120, 25. 617, 16. 537, 27. — des von Österreich Rath 606, 22, Hachberg (Hochberg) n. v. Freiburg im Breisgau, Mark- graf Wilhelm 1428-1441, + nach 1473. Horr zu Röteln und Sausenberg 528, 40. 570, 26. 575, 2. 600, 1. 602, 15. Hagenau (Hagenowe, Hagnaw) 4. 13. 166, 395, 251. 2; 192; 23a, 287, 7. 324, 8; 35. 383. 461. 388, 18; 40. 417. 2. 425, 28. 428. 35. 436. 34. 441, 27. 443, 27. 455, 10. 503. 19. 509, 29. 521, 28. 531, 25. 558. 19. 559, 12. 575, 3; 35. 600, 25. 607, 12. 609, 39. 619. 24, — s. a. Ingolt. — Bundesstádte 448. 27. — s. a. Elsaß, Haidenreichsturn (Ederwar), Lorenz von —, Marschall K. Sigmunds 463, 6. 469, 27. 474, 12. 475, 15. 507, 85. GLI, 1. — Sein Vetter 608, 25, — Sein Spielmann s. Peltz. — Francko vom —, 476, 24. Haintzel, s. Heinzel. Halberstadt, Bischof Johann von lfoym 1410-1486: 41, 7, 115, 47a; 45b. 2509, 10; 25'*. 275, 504. 537, 18. 545, 5. — Stadt 178, 17. 274, 94. 634, 14а. Hall (Schwábisch-) am Kocher 2t, 37. 54, 34. 188, 25. 203. 832^ (oder vielmehr hier Halle a. d. Saale ?). 313, 22. 484, 7. 441, 23. 518, 12. 521, JL. 582, 6. — Conrad von —, aus Augsbure 337, 41. 399, 19; 20; 42^. 400, 10. 511, 16; 29. 612, 12; 18. 613, 33; 34. 641. 33; 34. Halle a. d. Saale 178, 16. 208, 32b, 236, 24. 274, Alfahetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 39a, 275. 3; 32^. 411. 42^. — Stadtschreibor von Hall (Schwibisch-Hall ?) 208, 32". Haller. Andres, von Nürnberg 432. 3. — Erhard, aus Nürnberg 604, 10, Hamburg Stadt 76. 27. 271. 16 ; 45b. 532. 34. — Kapitel Beatae Virginis daselbst 116, 25. Hameln (Hamelen) 178, 18. 270. 10; 31 b; 39h; 410, Hanau, Reinhard III Herr zu —, 1419-1450: 177, 24. 269. 1; 25a. 277, 32. 406, 20. 529, 8. 628, 10, Hangenor. Stephan. Augsburger Rathsherr u. Bitrgor- meister 308. 22; 85%; 34b, 312. 42a, 340, 9; 22, 351, 10. 490. 34b. 402, 5. 511, 28. 612, 12; 12. Hannover (Hanûüber, Hanûfer) Stadt (78. (6. 1; 25a; 284, Hans von Bretthain. Bote Ulms 190, 1, 434, 9. [lans. Meister (Felber aus Ulm?) 51. 30; 40b, Hansestidte (Heunstette. Seestette) 27. 10; 15, 77, 17; 25. TR, 28. 103, 13a, (78, IL. 248, 38', 273. 31b. Hanstein (Hannstein). der Pfleger zum —. 203. 1. Hardehausen hei Warburg s. HerdeBhusen, Harnexde van deme Appele, Meister. Rath des Her- zegs Wilhelm von Braunschweig 198. 13. Harpenning in der Diócese Freising, Dekan A. von —. 116. 36. Hartenstein (Hertenstein) an «der Mulde, der Pteger zum —. 203, I. i Haytfuß. Heinrich. Ritter 480, 17. Hartheim. Wernher von —, 116, (3. Has. Eberhard, ans Nürnberg 478. 10, 605. 4. i Hasemburg, Wilhelm Hase von —, 475, 25. 570, 31. — 238, 24? Hasse, Herr 238, 24. — s. a. Hasemburg. Hafschko (Hatseko). Heinrich. Panierherr in Böhnen 202, 30. Hauenschilt. Bote Egers 121, 20. (22. 4. Hausen, Merklin von 54, 24. — Sitz Hufenn 627. I4. Hausner, Fritz. Bote Nürmbergs 60, 5; 8; 11. 72, 45b, 205, 422, 322, 4. 129, 12. 435, 6. 468, 22. 604, 32. Havelberg, Bisehof Konrad von Lintorí 1127-1460; 237. 11. 238, 12. 258, 1; 19a. 534, 10. Hayu, Heinrich Probst zu —, 204, 30. 224, 88; 33; 40. 227, 17, 293, 28. Hegau, Ritterschaft des —, 624, 23. 627, 13. Heideek óstl. von Weifeenburg im Nordgau, Herren zu —. 235, 9. — der von —, 530, 24, — der junge von —, 430, 5. 607, 13. Heidelberg 16, 28. 64. 16; 19. 85, 19; 22. 123. 15. 124, 21; 38. 125. 24. 126. 27; 32. 127, 9; 10; 29; 31. 198, 7; 42». 128, 39v. 130, 23. 131. 1; 24. 132, 10; 14; 40b. 133. 1; 4. 184, 28. 185, 18; 26. 136, 4. 156, 83; 85. 157, 36. 161, 29; 210, 329, 9, 603. 37.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 37. 222-224. 229, 27. 239, 7; 34%. 243, 13; 45a, 252, 10. 259, 20. 273, 38b. 398, 28. Heilbronn am Neckar (Hailtprunn) 91, 14. 336, 2; 22, 337, 12; 13. 388, 43. 494, 4. 441, 22. 521, 16. 619, 24. Heilds (auch Heilt), Heinrich 421, 87. 422, 1. 576, 9. Heiligenstadt am Einfluß der Geislede in die Leine (uf dem Eysfelt) 251, 7; 20». Heilsbronn zwischen Ansbach und Nürnberg, Abt Arnold Weibler, 1413-1433: 477, 18. 530, 32. 586, 23. Heilt s. Heilds. Heinrich, Herzog (von Baiern-Landshut?) 164, 1. Heinrich von Ehrenfels s. Ehrenfels. Heinrich. von Groeningen s. Groeningeu. Heinrich, Probst zu Hayn s. Hayn. — HergeBheim, Meister, s. HergeBheim. — Meister, Pfarrer zn Piitten, Rath der Herzüge von Osterreich 143, 11. 144, 12. Heinsberg zwischen Roermonde und Jülich, Johann II von Loen (?), Herr zu —, 1395-1438: 55, 28. 177, 11. 529, 13. — Gerhard von —, Herr von Jülieh 1438-1460, Graf von Blankenheim 1423: 562, 46. — Wilhelm I von —, Herr von Jülich 1433-1438, von Blankenheim 1411: 56, 31. 123, 14. — der von Blankenheim (Wilhelm I? s. Hopf Atlas 308) 600, 6. 601, 39. — die von Hougsperg 628, 16. Heinzel , Conrad, genannt Hofmeister, Diener Augs- burgs 340, 23. Heinzel (Haintzel), Hans, Sóldnerführer Nórdlingens 54, 15. Heitgen s. Hetgen. Heldrungen (Heldringen) s. Hohenstein. Helfenstein, Burg bei Geislingen, Graf Friedrich I 1372-1438: 479, 28. 529, 24. — Graf Johann IU 1375-1444: 529, 23. 563, 2. 609, 34. — der Graf von —, 602, 13. — ein Graf von —, Sóldnerführer Augsburgs 560, 22. — dor junge Graf von —, 475, 19. Helmstüdt (Helmsteden) in Braunschweig 178, 16. 236, 24; 46V. — Dietz von —, Hennebergischer Rath 297, 28. Hemau (Hembawr) w. von Regensburg 429, 16. Henneberg zw. Meiningen und Melriehstadt, Grafen: 406, 95. 602, 21. 628, 7. — Goorg I 1422-1465: 177, 27. 528, 48. — Soin Vetter 177, 27. — Heinrich XII, Domherr in Würzburg + 1475: 475, 47b. . — Wilhelm IIT zu Schleusingen 1426-1444: 475, 31; 47b. 528, 45. — s. a. Mosbach, Helmstiidt. Heppenheim an der BergstraBe 118, 80; 394. HerdeBhnsen (Hardehausen bei Warburg), der Abt 534, 16. 683 Herford (Herfurt) 533, 5. 632, 9. 636, 5. 637, 32; 97. — s. a. Spin. HorgeBheim, Meister Heinrich, aus StraBbwrg i. Els. 508, 15. 509, 7. 512, 1; 40. 576, 20. 585, 9. 598, 41, 597, 28. Herman, Bote Ulms 462, 9. Hersfeld (Hirsfelden) an der Fulda, Abt Albert von Buchenau 1417-1438: 956, 4; 39". 261, 4; 301. 271, 19. 272, 21a, 530, 29. — Stadt 271, 18; 49%, Hertenstein s. Hartenstein, Hertine s. Hertwig. Hertnie s. Hertwig. Hertwig (Hertnic, Hertine, Hertwic), Johannes 239, 29. 241. 242. 257, 41b. 260, 304. 268, 356%, Herverde, Ryckhardus 91, 20. Hespach, Hans, von Windsheim 612, 29. Hessberg (Hesspürg), Carl von —, 14, 4. Hessen, Landgraf Ludwig I der Friedfertige 1413- 1458: 41, 5. 50, 42b. 57, 10. 70, 20. 120, 27; 43%, 123, 6; 82. 177, 22. 256, 1; 4; 19%; 22%; 25", 261, 13; 32% 272, 21». 528, 26. 597, 11. 545, 5. 555, 1; 42% — Sein Rath 608, 6. — Land 102, 10% 103, 7%; 12% 157, 12, 271, 19, — Ritterschaft 627, 30. Hetgen (Heitgen), Bote Kurtriers 55, 27. 123, 12; 461. Hettina Ladisla, Ungar 477, 2. Hewen, Hans und Friedrich von —, 563, 5. Hieronymus von Prag 32, 18. Hildesheim (Hilldensheim), Bischof Magnus, Herzog von Sachsen-Lauonburg 1424-1452: 527, 10. 537, 17. 545, 5. — Stadt 178, 15. Himinger s. Huninger. Hochberg s. Hachberg. Hóchst (Hoeste) am Main 30, 4. 115, 24. 116, 2. Hof zw. Plauen und Bayreuth 610, 4. Hofmeister s. Heinzel. Hofsteter, F., aus Nürnberg 477, 34. 603, 33. Höhel, Hans, aus Nürnberg 606, 2, Hohomessingen, Otto von —, 512, 24. 584, 36. Hohenberg, Herrschaft 382, 41%, Hohenegg, Peter von —, 574, 39%, Hohenlohe (Holach, Hohenloch), Graf Albrecht I 1401-1429, Rath des Kónigs 137, 12. 160, 4. 173, 14; 17. 177, 28. 187, 12; 39b. 251, 1. — der junge von —, 432, 15. — (Grafen 529, 17. — s. a. Hoeloch. Hohennaek s. Lupfen. Hohenriet, Hans, Sóldnerführer Rothenburgs 54, 30. Hohenstaufen, Heinrich (VII), Mitkünig 1220-1255: 561, 34. 567, 21; 24; 38. 571, 39. 572, 2. Hohenstein, Burg n. 6. von Nürnberg 460, 27. Hohenstein (Honstein, Honenstein) n. v. Nordhausen am Harz, Graf Günther 26], 3. — der von — zu Lohra (Lore, Lare) 530, 4. — Heinrich IX 1414-1450, Herr zu Heldrungen 530, 10. Hohenwart a. d. Paar u. 5. v. Schrobenhausen, der Abt von —, 160, 11. - 86 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 37. 222-224. 229, 27. 239, 7; 34%. 243, 13; 45a, 252, 10. 259, 20. 273, 38b. 398, 28. Heilbronn am Neckar (Hailtprunn) 91, 14. 336, 2; 22, 337, 12; 13. 388, 43. 494, 4. 441, 22. 521, 16. 619, 24. Heilds (auch Heilt), Heinrich 421, 87. 422, 1. 576, 9. Heiligenstadt am Einfluß der Geislede in die Leine (uf dem Eysfelt) 251, 7; 20». Heilsbronn zwischen Ansbach und Nürnberg, Abt Arnold Weibler, 1413-1433: 477, 18. 530, 32. 586, 23. Heilt s. Heilds. Heinrich, Herzog (von Baiern-Landshut?) 164, 1. Heinrich von Ehrenfels s. Ehrenfels. Heinrich. von Groeningen s. Groeningeu. Heinrich, Probst zu Hayn s. Hayn. — HergeBheim, Meister, s. HergeBheim. — Meister, Pfarrer zn Piitten, Rath der Herzüge von Osterreich 143, 11. 144, 12. Heinsberg zwischen Roermonde und Jülich, Johann II von Loen (?), Herr zu —, 1395-1438: 55, 28. 177, 11. 529, 13. — Gerhard von —, Herr von Jülieh 1438-1460, Graf von Blankenheim 1423: 562, 46. — Wilhelm I von —, Herr von Jülich 1433-1438, von Blankenheim 1411: 56, 31. 123, 14. — der von Blankenheim (Wilhelm I? s. Hopf Atlas 308) 600, 6. 601, 39. — die von Hougsperg 628, 16. Heinzel , Conrad, genannt Hofmeister, Diener Augs- burgs 340, 23. Heinzel (Haintzel), Hans, Sóldnerführer Nórdlingens 54, 15. Heitgen s. Hetgen. Heldrungen (Heldringen) s. Hohenstein. Helfenstein, Burg bei Geislingen, Graf Friedrich I 1372-1438: 479, 28. 529, 24. — Graf Johann IU 1375-1444: 529, 23. 563, 2. 609, 34. — der Graf von —, 602, 13. — ein Graf von —, Sóldnerführer Augsburgs 560, 22. — dor junge Graf von —, 475, 19. Helmstüdt (Helmsteden) in Braunschweig 178, 16. 236, 24; 46V. — Dietz von —, Hennebergischer Rath 297, 28. Hemau (Hembawr) w. von Regensburg 429, 16. Henneberg zw. Meiningen und Melriehstadt, Grafen: 406, 95. 602, 21. 628, 7. — Goorg I 1422-1465: 177, 27. 528, 48. — Soin Vetter 177, 27. — Heinrich XII, Domherr in Würzburg + 1475: 475, 47b. . — Wilhelm IIT zu Schleusingen 1426-1444: 475, 31; 47b. 528, 45. — s. a. Mosbach, Helmstiidt. Heppenheim an der BergstraBe 118, 80; 394. HerdeBhnsen (Hardehausen bei Warburg), der Abt 534, 16. 683 Herford (Herfurt) 533, 5. 632, 9. 636, 5. 637, 32; 97. — s. a. Spin. HorgeBheim, Meister Heinrich, aus StraBbwrg i. Els. 508, 15. 509, 7. 512, 1; 40. 576, 20. 585, 9. 598, 41, 597, 28. Herman, Bote Ulms 462, 9. Hersfeld (Hirsfelden) an der Fulda, Abt Albert von Buchenau 1417-1438: 956, 4; 39". 261, 4; 301. 271, 19. 272, 21a, 530, 29. — Stadt 271, 18; 49%, Hertenstein s. Hartenstein, Hertine s. Hertwig. Hertnie s. Hertwig. Hertwig (Hertnic, Hertine, Hertwic), Johannes 239, 29. 241. 242. 257, 41b. 260, 304. 268, 356%, Herverde, Ryckhardus 91, 20. Hespach, Hans, von Windsheim 612, 29. Hessberg (Hesspürg), Carl von —, 14, 4. Hessen, Landgraf Ludwig I der Friedfertige 1413- 1458: 41, 5. 50, 42b. 57, 10. 70, 20. 120, 27; 43%, 123, 6; 82. 177, 22. 256, 1; 4; 19%; 22%; 25", 261, 13; 32% 272, 21». 528, 26. 597, 11. 545, 5. 555, 1; 42% — Sein Rath 608, 6. — Land 102, 10% 103, 7%; 12% 157, 12, 271, 19, — Ritterschaft 627, 30. Hetgen (Heitgen), Bote Kurtriers 55, 27. 123, 12; 461. Hettina Ladisla, Ungar 477, 2. Hewen, Hans und Friedrich von —, 563, 5. Hieronymus von Prag 32, 18. Hildesheim (Hilldensheim), Bischof Magnus, Herzog von Sachsen-Lauonburg 1424-1452: 527, 10. 537, 17. 545, 5. — Stadt 178, 15. Himinger s. Huninger. Hochberg s. Hachberg. Hóchst (Hoeste) am Main 30, 4. 115, 24. 116, 2. Hof zw. Plauen und Bayreuth 610, 4. Hofmeister s. Heinzel. Hofsteter, F., aus Nürnberg 477, 34. 603, 33. Höhel, Hans, aus Nürnberg 606, 2, Hohomessingen, Otto von —, 512, 24. 584, 36. Hohenberg, Herrschaft 382, 41%, Hohenegg, Peter von —, 574, 39%, Hohenlohe (Holach, Hohenloch), Graf Albrecht I 1401-1429, Rath des Kónigs 137, 12. 160, 4. 173, 14; 17. 177, 28. 187, 12; 39b. 251, 1. — der junge von —, 432, 15. — (Grafen 529, 17. — s. a. Hoeloch. Hohennaek s. Lupfen. Hohenriet, Hans, Sóldnerführer Rothenburgs 54, 30. Hohenstaufen, Heinrich (VII), Mitkünig 1220-1255: 561, 34. 567, 21; 24; 38. 571, 39. 572, 2. Hohenstein, Burg n. 6. von Nürnberg 460, 27. Hohenstein (Honstein, Honenstein) n. v. Nordhausen am Harz, Graf Günther 26], 3. — der von — zu Lohra (Lore, Lare) 530, 4. — Heinrich IX 1414-1450, Herr zu Heldrungen 530, 10. Hohenwart a. d. Paar u. 5. v. Schrobenhausen, der Abt von —, 160, 11. - 86 *
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684 Alfabetischea Register dev Orts- und Personen-Namen. Hôlenstain. im Diensto Ulma 54. 10. Holland. .lakebaea Gráfin von Holland. Seeland. Frieslan und Aennegau 1417-1433. gest. 1430: 177. R, — Land 528, 33. Hôloch (Holienlohe?), «ler von —, 55. 30. Holstein s. Schleswig. Holtzschuher. Fritz. aus Nümberg 249, 211; 36b, Holzhusen, Johann, von Frankfurt, 402, 26. — Klaus von —. von Ulm 470. 16. 479. 27. Holzingen. Heinrieb von. —. 432, 24. — Joh. von —, s. Ellwangen. Abt. Holzinger. Konrad, von Frankfurt 188. 40. Homburg (Honburg) Albrecht vom —, 563. 11. — Burkhard von —, 563. 11. Honburg s. Homburg. Honelstein s. Hunaltstein. Honenstein s. Hohenstein. Honhart (hoi Fenchtwangen ?). das Amt zu —. 252. 39^. Hóninger (Híminger). Michel, Diener K. Sigmunds 412. 13; 33. 417, 15. 420, 3; 26. Hóvlinger, in Ulms Diensten 54. 10. Horneck bei (iundelsheim a. Neckar, Sitz os Deutscli- meisters s. Doutschordon. Dentschmeister. Hougsperg s. Heinsberg. Hova (Hox. Henw. Hoe, Hove) an der Weser s. v. Verden. Graf Johann V 1110-1 666 in der Ober- gvafschaft 533, 3%. — Sein ungeu. Brudor (vgl. Hopf "Tf. 311) 533. 38. — Gral Otte V 1104-145) in der Niedergrafschaft 176, 23. 534, 2. — Sein ungen. Bruder 5:34. 2. Hradist. Hradistie s. Tahar. Hubner s. Hübner. Hübner (Hubner), Ulrich. Landschreiber des Erz- bischofs Eberhard [V von Salzburg 161, 3. 198, 19. Huninger (Himinger?). im Dienste Retenburg's 54. 30. Haninger. Miche) s. Hueninger. Hunoltstein (Hunelstein. Honelstein) 5. v. Trier. der Vogt von —, (vgl. RTA. s. 161. 1. 255, 6) 580, 5. 550. 31. Hus. Johannes 32, 18. Husen. HuRen s. Hausen. Hussiten (Ketzer. Ungläubigo, Ketzerei. Unglaube in Bohmen. Wikleffen. Beheim) I. 12; 22; 25. 4. 19. 5. 29. 7. 28. 8. 13. 12. 13. 14. 20. 16. 19. 17. 22. 28. 19; 32. 31. 395, 32. 17. 33. 35. 34: 35. 37. 10. 38. 28. 41. 25. 42. 39. 43. 14; 19; 21; 29, 44, b. 45. 20; 21; 33. 4T. T. 49. 28. 50, 9; 15. 52. 53. 55. 20; 28. 56. 7. 57. 4. 65. b; 23. 66. 16. 67. G8. 69. 29. 70, 36. 7I. 4; 24; 32; 48b, 72, 39, 73. 74, 5; 21. 16. 8; 25. 10, 12; 29, 78, 11; 23; 31. 83, 17; 40. 856. 3; 36. 80. 34. 87, 16; 28; 31. 88, 18. 90. 5. 91, 39. 92, 42: 5b; 208; 21b; 241, 93, lu; 6'. 97. 20a, 110, 23; 44. 116, 2; 21; 29; 34. (02, 35. 114. 19; 20; 38. 117,238; 124, 118.6; Gb, 119. 6m, 120, 15. 321. 13; 17. 123. 127, 11; 24, 128, 40^, 130. 25; 33. 131. 27, 132, 33. 136. 32; 39; 40. 137, 59; 42. 145, 9. 146. 1; 34*. 1523. 18. 154. 26; 30: 37. 155. 24. 156. 26. 157. 26; 99. 160. 23; 32. 16]. 17. (64, 6. 165. I6. 167. 2; 9: 40, 168. 4. 170. 11: 29. 175. 11. 177. 14. 179. 23; 21. 180, 21. 181, 14: 19. 182. 7; 19; 14; 18; 41. 184, 7; 84. 185. 8. 186, 11; 38. 187. 11; 28; 32; 34; 43». 188. 39. 189. 2; 39. 190. 13. 195, 4; 27. 199. 34. 201, 7. 202, 3. 203, 19; 26. 204. 209, 3; 14. 210, 24. 211, 10. 212, 35 4; 31. 216, 30; 36. 217. 8. 218, 11; 20; 23; 27. 219. 1; 87. 220, 11; 16. 221, 6. 224, 36. 225, I8; 42. 226. 4; b; 9; 19; 45. 227, 9. 228, 28; 57. 229, 15. 230, 31; 37; 47a. 231. b; 30; 35. 232. 20. 283. 1, 15; 20; 35. 234, 33. 235. 8; 13; 24; 27. 226. 11; (5; 223; 27. 237, 12. 258, 40, 239, 20; 31. 240, 9; 13. 241, 2. 244, 30; 38. 246, 464. 247, 30. 249, 30b; 46%. 252, 12; 14. 255, 9. 2506, 22b. 257,4; 394; 424, 258, 30^; 26. 259, 7. 260, 454. 261, 37; 44h; 49b, 254, 13. 265, 22b. 267, 341, 269, 12: 53a, 271, 47%, 272, 19. 281, 12. 282, 12. 283, 88. 284, 9. 290, 26; 37; AJ. 29L. 202. 293. 204. 245, 208, 5; 6: 10; 2I. 209, 26. 301. 26. 302, 19. 303, 34; 35. 304. 305, 21. 307, 8; 14; 23. 309, 14. 310. 12. 311, 15; 30. 313, 22. 315, 19. 391, 19. 334, 13^. 387, 20. 345. 940, 36. 348, 15. 350, 9. 351, 4. 362, 24: 27. 356, 11. 359, 1; 30. 360, 26. 361, 26: 40, 362. 8. 364 | 2: 17: 26. 365, 11; 34. 368, 31, 372, 373-377. 379, 8. 380, 5: 15: 29: 37: 588. 2x1, 0: 43. H82, 95: 98: 42b, 38). RA. 585. AWO, 10: 47, 387, 16: 20, 389, 6: Sha, 300, 14. 391, 19. 392, 35. 393, 1, 394, 4: b. 395, 4: 16: 23. 396, 12. 297, IL. 299, 38b: 485. 400, 17: 31: 33. 401, 2: Il: 16: 36; 43a, 407, )9: 28: 30: 35. 407, 6. 408, 4: 16; 28; 31. 409, 17: 18: 21. 111, 22: 26: 44%, 412, 11:231. 413, 20. 11H. 417, 25; 27. 421, 28. 423, 12: 34. 424, 32. 425, 5: 123; 15. 1206, 31. 427, 16; 27: 29, 428, 21: 25. 429, 25. 432, 3. 439, 18. 434, 15: 31%, 435, 24: 28; 31. 436, 18, 437, b; 10; 30. 438, 18, 439, 35. HI, 5: 28; 29. H3, 36: 38. 444, AL. 451, 6. 454, 32, 455, 23; 27: 28, 456, &: 18; 32; 33: 36. 457, 23. 45%, 4. 460, 9: 13: 16. 461, 16. 462, 12: 13. 463, 3; 9; 16; I3: 3l. 464. 8. 465, 9. 466, 32. 467, 4; 32. 469, 4, ATH, 27. 480, 6; 31". 481, t5. 482, 1: 15. 483, 19; 22: 27. 486, LI. 487, 22. 490, 18. 492, 25. 503, 33. 508, 19: 28. 509, 23. 510, 14: 23: 26, 511, 19. 512, 7: 16, 514. 518, 26. 522, 26. 523, 2. 524, 29. 525, 57. 54, 22: 23: 29. 542, 29: 35. 545, 36. 546, 16: 23. 548. 549, 8; 14. 550, 23. bbl, 23. 552, 16: 23: 36^. DB. 554, 1: 16; 264, 555, 6: 24. 556, 42. 551. 558, 31. 514, 21: 29. b75, 5. 576, 31: 36, 577, 51. 581, 39. 582, U; 13: 25. HR3, 21: 25. DBA, 31. 5R6, 9. 588, 21. 590, 35, 591, 22: 37. 4, 11. 596, 12: 26, 547, 7. byx, 1. 601, 26. 605, 32. 613, 16: 19, 611, 16: 81. 620, 5. 624, 27. 625, 3: 20: 51, 6206, 2; 5, 532, 23: 29; 4-1, 635, 15
684 Alfabetischea Register dev Orts- und Personen-Namen. Hôlenstain. im Diensto Ulma 54. 10. Holland. .lakebaea Gráfin von Holland. Seeland. Frieslan und Aennegau 1417-1433. gest. 1430: 177. R, — Land 528, 33. Hôloch (Holienlohe?), «ler von —, 55. 30. Holstein s. Schleswig. Holtzschuher. Fritz. aus Nümberg 249, 211; 36b, Holzhusen, Johann, von Frankfurt, 402, 26. — Klaus von —. von Ulm 470. 16. 479. 27. Holzingen. Heinrieb von. —. 432, 24. — Joh. von —, s. Ellwangen. Abt. Holzinger. Konrad, von Frankfurt 188. 40. Homburg (Honburg) Albrecht vom —, 563. 11. — Burkhard von —, 563. 11. Honburg s. Homburg. Honelstein s. Hunaltstein. Honenstein s. Hohenstein. Honhart (hoi Fenchtwangen ?). das Amt zu —. 252. 39^. Hóninger (Híminger). Michel, Diener K. Sigmunds 412. 13; 33. 417, 15. 420, 3; 26. Hóvlinger, in Ulms Diensten 54. 10. Horneck bei (iundelsheim a. Neckar, Sitz os Deutscli- meisters s. Doutschordon. Dentschmeister. Hougsperg s. Heinsberg. Hova (Hox. Henw. Hoe, Hove) an der Weser s. v. Verden. Graf Johann V 1110-1 666 in der Ober- gvafschaft 533, 3%. — Sein ungeu. Brudor (vgl. Hopf "Tf. 311) 533. 38. — Gral Otte V 1104-145) in der Niedergrafschaft 176, 23. 534, 2. — Sein ungen. Bruder 5:34. 2. Hradist. Hradistie s. Tahar. Hubner s. Hübner. Hübner (Hubner), Ulrich. Landschreiber des Erz- bischofs Eberhard [V von Salzburg 161, 3. 198, 19. Huninger (Himinger?). im Dienste Retenburg's 54. 30. Haninger. Miche) s. Hueninger. Hunoltstein (Hunelstein. Honelstein) 5. v. Trier. der Vogt von —, (vgl. RTA. s. 161. 1. 255, 6) 580, 5. 550. 31. Hus. Johannes 32, 18. Husen. HuRen s. Hausen. Hussiten (Ketzer. Ungläubigo, Ketzerei. Unglaube in Bohmen. Wikleffen. Beheim) I. 12; 22; 25. 4. 19. 5. 29. 7. 28. 8. 13. 12. 13. 14. 20. 16. 19. 17. 22. 28. 19; 32. 31. 395, 32. 17. 33. 35. 34: 35. 37. 10. 38. 28. 41. 25. 42. 39. 43. 14; 19; 21; 29, 44, b. 45. 20; 21; 33. 4T. T. 49. 28. 50, 9; 15. 52. 53. 55. 20; 28. 56. 7. 57. 4. 65. b; 23. 66. 16. 67. G8. 69. 29. 70, 36. 7I. 4; 24; 32; 48b, 72, 39, 73. 74, 5; 21. 16. 8; 25. 10, 12; 29, 78, 11; 23; 31. 83, 17; 40. 856. 3; 36. 80. 34. 87, 16; 28; 31. 88, 18. 90. 5. 91, 39. 92, 42: 5b; 208; 21b; 241, 93, lu; 6'. 97. 20a, 110, 23; 44. 116, 2; 21; 29; 34. (02, 35. 114. 19; 20; 38. 117,238; 124, 118.6; Gb, 119. 6m, 120, 15. 321. 13; 17. 123. 127, 11; 24, 128, 40^, 130. 25; 33. 131. 27, 132, 33. 136. 32; 39; 40. 137, 59; 42. 145, 9. 146. 1; 34*. 1523. 18. 154. 26; 30: 37. 155. 24. 156. 26. 157. 26; 99. 160. 23; 32. 16]. 17. (64, 6. 165. I6. 167. 2; 9: 40, 168. 4. 170. 11: 29. 175. 11. 177. 14. 179. 23; 21. 180, 21. 181, 14: 19. 182. 7; 19; 14; 18; 41. 184, 7; 84. 185. 8. 186, 11; 38. 187. 11; 28; 32; 34; 43». 188. 39. 189. 2; 39. 190. 13. 195, 4; 27. 199. 34. 201, 7. 202, 3. 203, 19; 26. 204. 209, 3; 14. 210, 24. 211, 10. 212, 35 4; 31. 216, 30; 36. 217. 8. 218, 11; 20; 23; 27. 219. 1; 87. 220, 11; 16. 221, 6. 224, 36. 225, I8; 42. 226. 4; b; 9; 19; 45. 227, 9. 228, 28; 57. 229, 15. 230, 31; 37; 47a. 231. b; 30; 35. 232. 20. 283. 1, 15; 20; 35. 234, 33. 235. 8; 13; 24; 27. 226. 11; (5; 223; 27. 237, 12. 258, 40, 239, 20; 31. 240, 9; 13. 241, 2. 244, 30; 38. 246, 464. 247, 30. 249, 30b; 46%. 252, 12; 14. 255, 9. 2506, 22b. 257,4; 394; 424, 258, 30^; 26. 259, 7. 260, 454. 261, 37; 44h; 49b, 254, 13. 265, 22b. 267, 341, 269, 12: 53a, 271, 47%, 272, 19. 281, 12. 282, 12. 283, 88. 284, 9. 290, 26; 37; AJ. 29L. 202. 293. 204. 245, 208, 5; 6: 10; 2I. 209, 26. 301. 26. 302, 19. 303, 34; 35. 304. 305, 21. 307, 8; 14; 23. 309, 14. 310. 12. 311, 15; 30. 313, 22. 315, 19. 391, 19. 334, 13^. 387, 20. 345. 940, 36. 348, 15. 350, 9. 351, 4. 362, 24: 27. 356, 11. 359, 1; 30. 360, 26. 361, 26: 40, 362. 8. 364 | 2: 17: 26. 365, 11; 34. 368, 31, 372, 373-377. 379, 8. 380, 5: 15: 29: 37: 588. 2x1, 0: 43. H82, 95: 98: 42b, 38). RA. 585. AWO, 10: 47, 387, 16: 20, 389, 6: Sha, 300, 14. 391, 19. 392, 35. 393, 1, 394, 4: b. 395, 4: 16: 23. 396, 12. 297, IL. 299, 38b: 485. 400, 17: 31: 33. 401, 2: Il: 16: 36; 43a, 407, )9: 28: 30: 35. 407, 6. 408, 4: 16; 28; 31. 409, 17: 18: 21. 111, 22: 26: 44%, 412, 11:231. 413, 20. 11H. 417, 25; 27. 421, 28. 423, 12: 34. 424, 32. 425, 5: 123; 15. 1206, 31. 427, 16; 27: 29, 428, 21: 25. 429, 25. 432, 3. 439, 18. 434, 15: 31%, 435, 24: 28; 31. 436, 18, 437, b; 10; 30. 438, 18, 439, 35. HI, 5: 28; 29. H3, 36: 38. 444, AL. 451, 6. 454, 32, 455, 23; 27: 28, 456, &: 18; 32; 33: 36. 457, 23. 45%, 4. 460, 9: 13: 16. 461, 16. 462, 12: 13. 463, 3; 9; 16; I3: 3l. 464. 8. 465, 9. 466, 32. 467, 4; 32. 469, 4, ATH, 27. 480, 6; 31". 481, t5. 482, 1: 15. 483, 19; 22: 27. 486, LI. 487, 22. 490, 18. 492, 25. 503, 33. 508, 19: 28. 509, 23. 510, 14: 23: 26, 511, 19. 512, 7: 16, 514. 518, 26. 522, 26. 523, 2. 524, 29. 525, 57. 54, 22: 23: 29. 542, 29: 35. 545, 36. 546, 16: 23. 548. 549, 8; 14. 550, 23. bbl, 23. 552, 16: 23: 36^. DB. 554, 1: 16; 264, 555, 6: 24. 556, 42. 551. 558, 31. 514, 21: 29. b75, 5. 576, 31: 36, 577, 51. 581, 39. 582, U; 13: 25. HR3, 21: 25. DBA, 31. 5R6, 9. 588, 21. 590, 35, 591, 22: 37. 4, 11. 596, 12: 26, 547, 7. byx, 1. 601, 26. 605, 32. 613, 16: 19, 611, 16: 81. 620, 5. 624, 27. 625, 3: 20: 51, 6206, 2; 5, 532, 23: 29; 4-1, 635, 15
Strana 685
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 7. 635, 9; 22; 28. 640, 25. 641, 21. 642, 5. 643, 17. 644, 20. — Hauptleute und Älteste 290, 3. 292, 31. 294, 48), 306, 44%. 307, 4: 16, 383, 15. — s. a. Waison, Taboriten. Hütel, Jerge 422, 9. Hütinger, der 594, 33. I vgl. Y. Iglau an der Igla in Mühren 293, 14. llburg (Eylnburg, Ieborg) in Sonnenwalde südl. vou Luckau in der Niederlausitz, Otto von —, 266, 26; 58b. 272, 15; 86b. — s. a. Eilenburg. Imhof, Sebald, Gesandter Nůrnbergs 122, 25. Ingelsteter, Lucas, Gesandter Regensburgs 122, 32. 126, 82. 128, 1. 297, 26. 298, 4; 6; 9. 358, 2; 895. 370, 5; 8; 10; 11; 25a, 433, 10. 441, 46; 492», 469, 21; 23. 610, 17; 19. 617, 22. Ingolstadt, zwei Priester aus —, 231, 38. Ingolt, Heinrich, aus Hagenau 835, 6. Isenburg (Eysempurg, Isemburg) nôrdl. von Koblenz 55, 30. — Gräfin Adelheid von —, s. Quedlinburg. — Graf Burekhart von —, Domherr zu Augsburg 284, 33; 35. — Graf Diether I von Biidingen 1408-1461: 116, 8. 177, 25. 268, 28; 48). 277, 81. 529, 16. — Graf Philipp von —, 525, 2. 529, 18. — Graf Johann’ IL zu Wied 1415-1454: 176, 15. 529, 20. — Graf Salentin V 1408-1448: 176, 14. 529, 19. — Veit von —, 54, 32. — der Herr von —, 406, 21. 602, 17. Iseo, Jacobinus de, Gesandter des Herzogs Philipp Maria von Mailand 472, 45. Isny (Ysni, Sney, Uesni, Ysenei) zwischen Kempten und Lindau 21, 38. 54, 23. 329, 7. 441, 24. 532, 17. Italien (Wälsche Lande) 74, 4. 102, 27%, 135, 2, 211, 29; 43b. 270, 13. 472, 43. 554, 81^. 580, 34. 634, 24%, — S. a. Rom. — Einer von —, J. Jacobinus de Iseo s. Iseo. Jakob, Magister, Vikar in spiritualibus zu Mainz 118, 404. — Sekretiir Erzbischofs Eberhard IV von Salzburg 161, 2. — von Wesel s. Wesel. Januua s. Genf. Jauer (Juwer) an der Neisse 29, 41^. 273, 1. Jechaburg bei Sondershausen, das Kapitel zu —, 115, 23. Jerdel, Paul, Ungarischer Herr 476, 34. Tohanniterorden (Johanns-herren) 93, 952. — des von Rodis Botschaft 476, 6. 685 Johanniterorden, Großprior in Deutschland Hugo von Montfort 527, 39. 562, 47. 570, 26. 601,20. 607, 18. ‚Juden 97, 253; 262; 294; 324, 460, 32; 33; 35. 461, 32a, — in Nürnberg 460, 29; 45%, 461, 1; 352, — ihr Hochmeister daselbst 460, 30. — im Salzburger Land 151, 31. 1592, 20. — in Steiermark 152, 12, Jülich, Herzog Adolf s. Berg. Jungerath, (Junkerode) im. Kreise Neuwied 55, 31. Junkerode s. Jungerath. K vgl. C. Kaaden (Kadan) a. d. Eger n. v. Maschau 67, 9; 3. 545, 7. Kadolzburg w. von N ürnberg 208, 27. 220, 3. 400, 19. Kaisersberg im Elsass n. w. von Kolmar 428, 36. 531, 31. 559, 18. Kaisersheim (KeyBheim) zw. Neuburg und Donau- worth, Abt Leonhard Weinmayer 1427-1440: 263, 23. 479, 29. 530, 33. Kamenz n. w. von Bauzen 240, 17. 591, 37; 48b. Kamerauer, Horr Peter 257, 35a, — der —, 303, 30. Kamern, Gebhard von —, 480, 11. Kammin a. d. Diewenow, Bischof Sigfried II Bock 1424-1449: 266, 4; 37a, 527, 20. Kampen a. d. Yssel (doch wohl nicht Kempen n. w. von Düsseldorf) 276, 8; 30». 279, 10. 527, 20. Karlstein Burg a. d. Beraunka s. w. v. Prag zw. Beraun und Kónigsaal 52, 21. — Der Pfleger zum —, 202, 32. 608, 29. Karmelitenorden (Unsrer-frawen-brüder) 93, 27%, Kürnthen Land 151, 32. 152, 92. Karter, Bote Ulms 470, 13. Karthüuserorden 93, 251, — Prior der Karthause Ostheim zw. Schweinfurt und Kitzingen 297, 31. — Prior der Karthause Christgarten bei Nórdlingen 297, 32. — Prior der Karthause zu Niirnberg, Ulrich Schlei- cher 297, 82. Kastell östl. von Kitzingen, Graf Wilhelm II 1426- 1479: 14, 2. 177, 28. 250, 13. 297, 18. — der Graf von —, die Grafen von —, 528, 44. 602, 19. 606, 25. 628, 8. Katzenellenbogen s. 6. von Nassau zwischen S. Goars- hausen und Weilburg, Grafen: Johann Ilf, 1409- 1444: 177, 23. 269, 6; 86a. 278, 11. 528, 42. — Philipp 1, dessen Sohn, 1444-1419: 540, 39*; 44u, — Grafen von —, 628, 9. Kaufbeuren (Peuren) an der Wertach 21, 38. 54, 29. 186, 23. 329, 10. 441, 24. 532, 15. 574, 29; 81; 38b. 607, 6. — s. a. Suber, Durlacher. Kaydan s. Mertz.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 7. 635, 9; 22; 28. 640, 25. 641, 21. 642, 5. 643, 17. 644, 20. — Hauptleute und Älteste 290, 3. 292, 31. 294, 48), 306, 44%. 307, 4: 16, 383, 15. — s. a. Waison, Taboriten. Hütel, Jerge 422, 9. Hütinger, der 594, 33. I vgl. Y. Iglau an der Igla in Mühren 293, 14. llburg (Eylnburg, Ieborg) in Sonnenwalde südl. vou Luckau in der Niederlausitz, Otto von —, 266, 26; 58b. 272, 15; 86b. — s. a. Eilenburg. Imhof, Sebald, Gesandter Nůrnbergs 122, 25. Ingelsteter, Lucas, Gesandter Regensburgs 122, 32. 126, 82. 128, 1. 297, 26. 298, 4; 6; 9. 358, 2; 895. 370, 5; 8; 10; 11; 25a, 433, 10. 441, 46; 492», 469, 21; 23. 610, 17; 19. 617, 22. Ingolstadt, zwei Priester aus —, 231, 38. Ingolt, Heinrich, aus Hagenau 835, 6. Isenburg (Eysempurg, Isemburg) nôrdl. von Koblenz 55, 30. — Gräfin Adelheid von —, s. Quedlinburg. — Graf Burekhart von —, Domherr zu Augsburg 284, 33; 35. — Graf Diether I von Biidingen 1408-1461: 116, 8. 177, 25. 268, 28; 48). 277, 81. 529, 16. — Graf Philipp von —, 525, 2. 529, 18. — Graf Johann’ IL zu Wied 1415-1454: 176, 15. 529, 20. — Graf Salentin V 1408-1448: 176, 14. 529, 19. — Veit von —, 54, 32. — der Herr von —, 406, 21. 602, 17. Iseo, Jacobinus de, Gesandter des Herzogs Philipp Maria von Mailand 472, 45. Isny (Ysni, Sney, Uesni, Ysenei) zwischen Kempten und Lindau 21, 38. 54, 23. 329, 7. 441, 24. 532, 17. Italien (Wälsche Lande) 74, 4. 102, 27%, 135, 2, 211, 29; 43b. 270, 13. 472, 43. 554, 81^. 580, 34. 634, 24%, — S. a. Rom. — Einer von —, J. Jacobinus de Iseo s. Iseo. Jakob, Magister, Vikar in spiritualibus zu Mainz 118, 404. — Sekretiir Erzbischofs Eberhard IV von Salzburg 161, 2. — von Wesel s. Wesel. Januua s. Genf. Jauer (Juwer) an der Neisse 29, 41^. 273, 1. Jechaburg bei Sondershausen, das Kapitel zu —, 115, 23. Jerdel, Paul, Ungarischer Herr 476, 34. Tohanniterorden (Johanns-herren) 93, 952. — des von Rodis Botschaft 476, 6. 685 Johanniterorden, Großprior in Deutschland Hugo von Montfort 527, 39. 562, 47. 570, 26. 601,20. 607, 18. ‚Juden 97, 253; 262; 294; 324, 460, 32; 33; 35. 461, 32a, — in Nürnberg 460, 29; 45%, 461, 1; 352, — ihr Hochmeister daselbst 460, 30. — im Salzburger Land 151, 31. 1592, 20. — in Steiermark 152, 12, Jülich, Herzog Adolf s. Berg. Jungerath, (Junkerode) im. Kreise Neuwied 55, 31. Junkerode s. Jungerath. K vgl. C. Kaaden (Kadan) a. d. Eger n. v. Maschau 67, 9; 3. 545, 7. Kadolzburg w. von N ürnberg 208, 27. 220, 3. 400, 19. Kaisersberg im Elsass n. w. von Kolmar 428, 36. 531, 31. 559, 18. Kaisersheim (KeyBheim) zw. Neuburg und Donau- worth, Abt Leonhard Weinmayer 1427-1440: 263, 23. 479, 29. 530, 33. Kamenz n. w. von Bauzen 240, 17. 591, 37; 48b. Kamerauer, Horr Peter 257, 35a, — der —, 303, 30. Kamern, Gebhard von —, 480, 11. Kammin a. d. Diewenow, Bischof Sigfried II Bock 1424-1449: 266, 4; 37a, 527, 20. Kampen a. d. Yssel (doch wohl nicht Kempen n. w. von Düsseldorf) 276, 8; 30». 279, 10. 527, 20. Karlstein Burg a. d. Beraunka s. w. v. Prag zw. Beraun und Kónigsaal 52, 21. — Der Pfleger zum —, 202, 32. 608, 29. Karmelitenorden (Unsrer-frawen-brüder) 93, 27%, Kürnthen Land 151, 32. 152, 92. Karter, Bote Ulms 470, 13. Karthüuserorden 93, 251, — Prior der Karthause Ostheim zw. Schweinfurt und Kitzingen 297, 31. — Prior der Karthause Christgarten bei Nórdlingen 297, 32. — Prior der Karthause zu Niirnberg, Ulrich Schlei- cher 297, 82. Kastell östl. von Kitzingen, Graf Wilhelm II 1426- 1479: 14, 2. 177, 28. 250, 13. 297, 18. — der Graf von —, die Grafen von —, 528, 44. 602, 19. 606, 25. 628, 8. Katzenellenbogen s. 6. von Nassau zwischen S. Goars- hausen und Weilburg, Grafen: Johann Ilf, 1409- 1444: 177, 23. 269, 6; 86a. 278, 11. 528, 42. — Philipp 1, dessen Sohn, 1444-1419: 540, 39*; 44u, — Grafen von —, 628, 9. Kaufbeuren (Peuren) an der Wertach 21, 38. 54, 29. 186, 23. 329, 10. 441, 24. 532, 15. 574, 29; 81; 38b. 607, 6. — s. a. Suber, Durlacher. Kaydan s. Mertz.
Strana 686
686 Keller, Hans. Söldnerlührer Rothenburgs 54, 3v. Kellner, C., Bote Nürnberps 477, 33. 478, 7. Kemerer s. Kommerer. Keminck, lstwan, ungarischer Herr 470, 33. Kemmerer (Kemerer). Diether, 116, 13. Kempten, Abt Friedrich VII von Lanbenbnrg 1403- 1434: 180, 23. 479, 26, 530, 35, — Stift 034, 35b. — Stadt 21, 38. D4, 15. 186, 23. 441, 24. 532, 16. 511, 97; 28; 31. — s. a. Baisweil. Kerpen, w. v. Kóln, Walrave Herr zu. —.. Probst. zu Münstermayteld 244. 5. 263, 20. Kesing, Albrecht 91, 15. Kettenhofer 220, 3. Ketzer von Böhmen s. Hussiten. Ketzer, Bote Ulms 434, 6. Kipfenberg zwischen Regensburg und Nürnberg 604, 31. Kirchberg s. v. Ulm, Graf Eberhard V 1417-1440, Rath Graf Ludwigs | von Wirtemberg 407, 1. 480, 4. — (Graf Konrad 529, 25. — Burg à. bei Jena, der Burggral von — zu Kran- fo)t 530, 13. — und Mätseh, Graf Ulrich IN. von. — 1421-1466: 608, 9. Kitzingen a. Main 112, 34%, Klattau (Glatovia) s. v. Pilsen 403, 20. Klaus, Bote Ulms 17, 7. 329, 5. Klenow (Clenowy), Przybik von —, Hanptmann zu Mies 53, 26; 27; 35b. 403, 19. Kleve - Mark, Herzog Adolf f, Graf von Kleve 1394 und von Mark 1308, Herzog seit 1417, ÿ 1448: 70, 21. 120, 27. 177, 8. 260, 10; 12; 34b; 49h; 52b, 261, l7". 264, 4. 279, 13. 379, 80. 528, 23. — Qral Eberhard von der Mark 42, 8; 10. 176, 16, — Graf Gerhard von der Mark 1395-1431: 171, 9. 261, 195. 528, 38. Klingenberg, Kaspar von —, 563, |l. Klingenstein bej Blaubeuren s. Stein. Klosner, Ratb des Herz. Heinrieh VI] von Baiern- Landshut 476, 15. — Herr Albrecht Closener 563, 8. Klüx (Clux, Herr Hartung von —, Schochau, Rath K. Sigmunds 305, 15; 306, 13. 504, 30. Knebel, Bartholomes, aus Kóln 253, 20. Koblenz (Kobelentz) 141, 27: 31; 33. 156, 25; 28. Kolditz, Herr Albrecht von —, Kammermeister K. Sigmunds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 41, 9. 42, 3; 5. 75, 20. 269, 11: 488; 27b, 470, 8. — Sein Bote 259, 38%, Kolin č. v., Prag 121, 13; 18; 41=; 39%, Kolmar i. Elsass 324, 9. 428, 85. 430, 24. 443, 27. 455, 10. 484, 9. 503, 19. 509, 92. 521, 99. 531, 26. 558, 19. 559, 12. 600, 26. 609, 41. 619, 94. — Der Bürgermeister 607, 15. Küln, Erzbischof Dietrich: (Tlwodurich) L| Gral. von Mors 1414-1463, seit 1415 auch Bischof von Ritter zu 17; 20. Alfabetisches Register dor Orts- und Personen-Namen. Paderborn 8, 9. 16, 16. 33, 40. 35, 38; 39. 37, 25. 39, 24. 42, 33. 55, 12. 70, 21. 104, 30. Ilu, 39. 120, 23. 123, 141, 29; 34. 157, 4. 162, 20. 163, 3. 172, 7. 179, 18. 184, 15. 188, u. 191, 5. 196, 12. 200, 18. 216, 24. 228, 469. 229, 1. 247, 31: 34. 248, 29a. 253, 5; 24; 24. 268, 15. 213, 80b. 210, 11; 402. 282, 36а; 34b, 282, 1; 2. 390, 3. 241, 34. 342, 1. 360, 27: 4b". 367, 23. 2386, 20. 387, 90. 405, 34. 406, 18. 526. 44. 597, 14. 544, 232. 559, 23. 560, 7. 562, 43. 570, 17. 575, 30. 582, 1. 584, 25. 591, 17. 593, 16. 594, 15. 596, 28. 599, 8. 601, 22. 602, 40. 605, 35. 606, 18. 639, 2. — Seine Räthe 7, 18. 224, 3. 239, 32 *. 335, 45. 494, 94. 491, 22. 431, 23. 5607. 2. — s. a. Leiningen. Köln, Erzstift 101, Hb; 454, 103, 12b, 107, 41». 24), 15. 253, 24. — Stadt 27, 20, 82, 15. 101, 264; 271; 361; 374. 102, 7%. 106, 6%; Hab; 33ab, 107, 118; 13b, 108, 390, 117, 434, 128, (9; 242; 44a, 129, 30. 130, 4; 14; 26. 135, 9; 14. 135, 1; 3; 6; 431. 147, 6. 148, 17. 1865, 27; 39, 207, 462, 228, 45, 243, 9. 253, 19; 90. 260, 12: 50 b, 281, 212, 261, 5. 273, 0; 952; boa, Hoa, 20^: 37*; Job. 276, 12. 278, 28: 481. 279, 7; 334; 352; 874. 281. 282, 9: 22; 321; Эна, 288, 2. 305, 13. 330, 36. 330, 8, 388, 39. 402, 10. 115, 30. 417, 2. 418, 22, 419, 33. 430, 18. 443, 30. 450, 15. +51. 1; 8. 478, 19; 40%. 531, 15. 535, 25. 537, 8. 547, 6. 560, 45", 575, 35. 518, 21. 589, 3. 600, 13. 018, 26%; 35'^, 619, 23. 620. 21. 621, 7. 623, 17. — Domyrobst (07, 2. — Die Einnehmer der Hussitensteuer zu —, 242, 27; 28; 37. 243. 244. 247, 33. 268, 25; 43b. 278, 27. — Gottfried von —, s. Gottfried. — Burggral s. Landskron. — s. a. Wynkel, Knebel. Kerpen. Burg, Kolowvat, Bene& von. —, 402, 1. Kôniggräz (Greez) a. d. Elbe 304, 8. Kónigsbronn s. v. Aalen 479, 20. — Der Abt von —, 810, 9, Kónigsegg n. v. Ravensburg, Marquart von —, s. Deutschorden. — Benzo von —, 5603, 10. — Ulrich von —, 563, 10, Konrad von Bremen, Generalofficial des Erzhischol Nicolaus von Bremen 116, 31. Konstanz (Costenez, Kostnitz) Bischof Otto IIT Mark- gral v. Hachberg 1411-1434: 53, 5; 32. 102, 4 a, 125, 42^. 126, 37". 964, 292. 280, 24; 35". 527, 5. 562, 44. — Stadt 110, 23. 177, 31; 48а; 444; 30L, 194, 17. 197, 9; 10; 40. 199, 23. 200, 8; 13. 274, 16. 280, 22, 285, 38. 286, 1; 10; 18; 106, 5b, 20; 27; 49. 287, 7; 14; 46; AT; 40, 288, 6, 208, 24; 88b; 36b, 308, 39a, 316, 31. 317, 1; 5. 321, 21; 232; 3H"; 49а: 36"; 38b, 323, 5; 45а; 435, 324. 40%; 424; 41%. 327, 35. 328, 17; 25: VT. 329, 15. 330, 22, 339, 31. 388, 42. 407, 14. 411, 19. 416, 13. 413, 23. 419, 14; 33. 422, 18. 427, 24. 432, 18. 459, 48b, 468, 25. 470, 16.
686 Keller, Hans. Söldnerlührer Rothenburgs 54, 3v. Kellner, C., Bote Nürnberps 477, 33. 478, 7. Kemerer s. Kommerer. Keminck, lstwan, ungarischer Herr 470, 33. Kemmerer (Kemerer). Diether, 116, 13. Kempten, Abt Friedrich VII von Lanbenbnrg 1403- 1434: 180, 23. 479, 26, 530, 35, — Stift 034, 35b. — Stadt 21, 38. D4, 15. 186, 23. 441, 24. 532, 16. 511, 97; 28; 31. — s. a. Baisweil. Kerpen, w. v. Kóln, Walrave Herr zu. —.. Probst. zu Münstermayteld 244. 5. 263, 20. Kesing, Albrecht 91, 15. Kettenhofer 220, 3. Ketzer von Böhmen s. Hussiten. Ketzer, Bote Ulms 434, 6. Kipfenberg zwischen Regensburg und Nürnberg 604, 31. Kirchberg s. v. Ulm, Graf Eberhard V 1417-1440, Rath Graf Ludwigs | von Wirtemberg 407, 1. 480, 4. — (Graf Konrad 529, 25. — Burg à. bei Jena, der Burggral von — zu Kran- fo)t 530, 13. — und Mätseh, Graf Ulrich IN. von. — 1421-1466: 608, 9. Kitzingen a. Main 112, 34%, Klattau (Glatovia) s. v. Pilsen 403, 20. Klaus, Bote Ulms 17, 7. 329, 5. Klenow (Clenowy), Przybik von —, Hanptmann zu Mies 53, 26; 27; 35b. 403, 19. Kleve - Mark, Herzog Adolf f, Graf von Kleve 1394 und von Mark 1308, Herzog seit 1417, ÿ 1448: 70, 21. 120, 27. 177, 8. 260, 10; 12; 34b; 49h; 52b, 261, l7". 264, 4. 279, 13. 379, 80. 528, 23. — Qral Eberhard von der Mark 42, 8; 10. 176, 16, — Graf Gerhard von der Mark 1395-1431: 171, 9. 261, 195. 528, 38. Klingenberg, Kaspar von —, 563, |l. Klingenstein bej Blaubeuren s. Stein. Klosner, Ratb des Herz. Heinrieh VI] von Baiern- Landshut 476, 15. — Herr Albrecht Closener 563, 8. Klüx (Clux, Herr Hartung von —, Schochau, Rath K. Sigmunds 305, 15; 306, 13. 504, 30. Knebel, Bartholomes, aus Kóln 253, 20. Koblenz (Kobelentz) 141, 27: 31; 33. 156, 25; 28. Kolditz, Herr Albrecht von —, Kammermeister K. Sigmunds, Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz 41, 9. 42, 3; 5. 75, 20. 269, 11: 488; 27b, 470, 8. — Sein Bote 259, 38%, Kolin č. v., Prag 121, 13; 18; 41=; 39%, Kolmar i. Elsass 324, 9. 428, 85. 430, 24. 443, 27. 455, 10. 484, 9. 503, 19. 509, 92. 521, 99. 531, 26. 558, 19. 559, 12. 600, 26. 609, 41. 619, 94. — Der Bürgermeister 607, 15. Küln, Erzbischof Dietrich: (Tlwodurich) L| Gral. von Mors 1414-1463, seit 1415 auch Bischof von Ritter zu 17; 20. Alfabetisches Register dor Orts- und Personen-Namen. Paderborn 8, 9. 16, 16. 33, 40. 35, 38; 39. 37, 25. 39, 24. 42, 33. 55, 12. 70, 21. 104, 30. Ilu, 39. 120, 23. 123, 141, 29; 34. 157, 4. 162, 20. 163, 3. 172, 7. 179, 18. 184, 15. 188, u. 191, 5. 196, 12. 200, 18. 216, 24. 228, 469. 229, 1. 247, 31: 34. 248, 29a. 253, 5; 24; 24. 268, 15. 213, 80b. 210, 11; 402. 282, 36а; 34b, 282, 1; 2. 390, 3. 241, 34. 342, 1. 360, 27: 4b". 367, 23. 2386, 20. 387, 90. 405, 34. 406, 18. 526. 44. 597, 14. 544, 232. 559, 23. 560, 7. 562, 43. 570, 17. 575, 30. 582, 1. 584, 25. 591, 17. 593, 16. 594, 15. 596, 28. 599, 8. 601, 22. 602, 40. 605, 35. 606, 18. 639, 2. — Seine Räthe 7, 18. 224, 3. 239, 32 *. 335, 45. 494, 94. 491, 22. 431, 23. 5607. 2. — s. a. Leiningen. Köln, Erzstift 101, Hb; 454, 103, 12b, 107, 41». 24), 15. 253, 24. — Stadt 27, 20, 82, 15. 101, 264; 271; 361; 374. 102, 7%. 106, 6%; Hab; 33ab, 107, 118; 13b, 108, 390, 117, 434, 128, (9; 242; 44a, 129, 30. 130, 4; 14; 26. 135, 9; 14. 135, 1; 3; 6; 431. 147, 6. 148, 17. 1865, 27; 39, 207, 462, 228, 45, 243, 9. 253, 19; 90. 260, 12: 50 b, 281, 212, 261, 5. 273, 0; 952; boa, Hoa, 20^: 37*; Job. 276, 12. 278, 28: 481. 279, 7; 334; 352; 874. 281. 282, 9: 22; 321; Эна, 288, 2. 305, 13. 330, 36. 330, 8, 388, 39. 402, 10. 115, 30. 417, 2. 418, 22, 419, 33. 430, 18. 443, 30. 450, 15. +51. 1; 8. 478, 19; 40%. 531, 15. 535, 25. 537, 8. 547, 6. 560, 45", 575, 35. 518, 21. 589, 3. 600, 13. 018, 26%; 35'^, 619, 23. 620. 21. 621, 7. 623, 17. — Domyrobst (07, 2. — Die Einnehmer der Hussitensteuer zu —, 242, 27; 28; 37. 243. 244. 247, 33. 268, 25; 43b. 278, 27. — Gottfried von —, s. Gottfried. — Burggral s. Landskron. — s. a. Wynkel, Knebel. Kerpen. Burg, Kolowvat, Bene& von. —, 402, 1. Kôniggräz (Greez) a. d. Elbe 304, 8. Kónigsbronn s. v. Aalen 479, 20. — Der Abt von —, 810, 9, Kónigsegg n. v. Ravensburg, Marquart von —, s. Deutschorden. — Benzo von —, 5603, 10. — Ulrich von —, 563, 10, Konrad von Bremen, Generalofficial des Erzhischol Nicolaus von Bremen 116, 31. Konstanz (Costenez, Kostnitz) Bischof Otto IIT Mark- gral v. Hachberg 1411-1434: 53, 5; 32. 102, 4 a, 125, 42^. 126, 37". 964, 292. 280, 24; 35". 527, 5. 562, 44. — Stadt 110, 23. 177, 31; 48а; 444; 30L, 194, 17. 197, 9; 10; 40. 199, 23. 200, 8; 13. 274, 16. 280, 22, 285, 38. 286, 1; 10; 18; 106, 5b, 20; 27; 49. 287, 7; 14; 46; AT; 40, 288, 6, 208, 24; 88b; 36b, 308, 39a, 316, 31. 317, 1; 5. 321, 21; 232; 3H"; 49а: 36"; 38b, 323, 5; 45а; 435, 324. 40%; 424; 41%. 327, 35. 328, 17; 25: VT. 329, 15. 330, 22, 339, 31. 388, 42. 407, 14. 411, 19. 416, 13. 413, 23. 419, 14; 33. 422, 18. 427, 24. 432, 18. 459, 48b, 468, 25. 470, 16.
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Alfabetischos Register der Orts- und Porsonen-Namen. 477, 17. 480, 1. 484, 24. 505, 18; 42a. 507, 30. 521, 18. 531, 34. 551, 4. 571, 22. 595, 1; 5; 8. 596, 20; 24; 27. 604, 33. 607, 29. 616, 36; 41». 620, 17. 634, 18% — Sein Schreiber 424, 17. — Seine Bundesstädte s. Bodensee. — Concil s. Rom. — s. a. Schilter, Totenkofer, Kornmesser, Ludwig, aus Ulm 480, 2; 7. Kotenplaner, Hans, von Eger 120, 38. Kottbus a. d. Spree, Stadt 240, 31. — (falsch Codwitz), Hans vou —, der Altoro 240, 80; 43b. 264, 32b; 34b. Krafft s. Kraft. Kraft, Gilg, Gesandter Ulms 160, 17. 165, 32. 166, 5. Kravač (Crawarz), Janko von —-, zu Gitschin 403, 13. — Wenzel von — zu Plumlow 408, 13. Krebs, Jacob, Bote Nürnbergs 468, 23. Kreichgau (Krechkow), Ritterschaft aus dem —, 624, 24. 626, 9; 33. 627, 19. Krems an der Donau 29, 25. 421, 28. Kreß, Cuntz, aus Nürnberg 69, 14. Kreuzburg, Dietrich von —, Domherr und Official zu Breslau 160, 26. Kreuzlingen (Crutzlingen) im Thurgau am Bodensee, der Abt 531, 12. KreyB, Bernhard, im Dienste des Pfulzgrafen Lud- wig III: 254, 22. Krieche, Cunz 91, 16. Krim, Halbinsel, der Tartarenchan s. Tartari. Kromeschin (Cromiessin), Georg — von Brzezowie zu Reichenberg 403, 15. — S. a. Brzezowic. Kronemberg s. Cronberg. Kronstadt in Siebenbürgen 22, 81; 41». Kuchperger, Hertwig, Diener des Grafen Johann I von Schaumberg 302, 11; 20. Kulenberg s. Culenburg. Kumpolt, oberster Schenk K. Sigmunds 476, 20. Kunhofer, Doktor Konrad, Jurist Nürnbergs 605, 13; 482; 42b. 606, 35. Kürezel Fleischäkchel s. Fleischäkchel. Kuttner, Ulrich, Bote Nürnbergs 369, 24. L. Laa (Low, Law) s. w. v. Nikolsburg 545, 16. 547, 57. Laber westl. von Regensburg, Hans von —, hauptmann des Pfalzgrafen Johann 52, 10. — Hadmar von —, 242, 10. — der von —, 430, 23. 610, 7. Ladbam, Johann 79, 1. Ladislaus von Thamasi s. Thamasi. Lahnstein (Ober-), zw. Koblenz u. Boppard 216, 40. 218, 30; 43). 220, 20. Lahr (Loe) bei Offenburg in Baden, der Herr von —, s. Mórs, Graf Johann II. Fold- Laiming, Leonhard von —, s. Passau. — Sein Bru- der 608, 19. Lambergen, Nicolaus von — zu Rzeczic 408, 15. 687 Landeck hei Beilngries a. d. Altmühl 232, 4. — die von —, 512, 25. 585, 1. Landenborg (Laudenburg) im Canton Zürich, Herman von —, 563, 18. Landsberg, die drei Schonken von —, 530, 18. — s. a. Sarow. Landshut a. d. Isar 17, 13. Landskron, Gotthard (Gerhard VIII 1423-1459? s. Hopf, Atlas S. 298) von der —, Burggral zu Koln 243, 12. 244, 9. 253, 27. — Johann von Eynonberg, 244, 8. Landstein, Smylo von —, 408, 1. Langenzenn (Zenn) w. v. Nürnberg 254, 15. — Otto, Techant zu —, 254, 16. Lankemberg (Laukemberg ?), der Graf von —, 607, 4. (vgl. Landenberg). — Sein Vetter 607, 4. LaBla, Ungarischer Kanzler K. Sigmunds 474, 23; 36. 475, 1; 6. 416, 11. 606, 36. Laszlovara, Festung in Ungarn 208, 40a. Lauban (Lawben) am Queis 6. von Górlitz 475, 13. Laudenburg s. Landenberg. Lauenburg (Lónburg), ein Doctor von —, 610, 8. Lauffenholz bei Nürnberg, C. von —, im Dienste Nürnbergs 605, 38. Lausanne (Lasawn), Bischoff Wilhelm IV. v..Challant 1406-1481 : 527, 26. — Stadt 533, 14. Lausitz 41, 10. 266, 19; 24. 273, 1. 274, 5. 296, 5. 460, 12. 514, 2. 517, 36. 520, 19. 537, 24. — Ritterschaft der —, 627, 40. — die Sechsstädte der Oberlausitz 14, 32%, 29, 40%. 41, 9. 166, 16. 240, 15. 241, 3; 5. 264, 43b; 51b, 265, 214. 292, 39. 295, 19. 296, 1. 514, 2, 517, 37. 520, 19. 538, 24. 587, 24. 591, 37. 592, 1. — Landvogt s. Polenz. Lavant, Bischof Lorenz von Lichtenberg 1424-1433: 267, 4; 39%. 527, 32. 545, 14. Laytern, von der —, s. Seala. Lebus (Lübus) a. d. Oder, Bischof Christof von Roten- han 1425-36: 237. 238. 256, 11. 594, 11. — s. a. Riffeyche. — Bistum 237, 15; 34a, 238, im Bistum 238, 14. — Domkapitel 2838, 3, — Domprobst 238, 7. Lecke, die Herren von der —, 533, 35. Leiningen (Linyngen) s. w. v. Worms, Graf Emicho VI 1381-1442, Rath Pfalzgraf Ludwigs, auch Erz- bischof Dietrichs von Koln 83, 39. 84, 7. 177,19. 279, 15. 406, 18. 424, 24. 529, 7. 570, 27. 578, 17. 581, 42. 594, 23. 600, 4. 601, 37. 603, 21. 607, 2. — Friedrich der Jüngere, Graf von —, 116, 8. — Friedrich, Graf von —, 177, 34. 278, 18. — Graf Johann I zu Rixingen 1389-1430: 176, 20. — der Graf, die Grafen von —, 562, 46. 628, 19, Leitern, die von der —, s. Scala. Lemgo (Lemegaw) a. d. Bega 538, 7. Herr zu Landskron 5; 6. — Die Mannen
Alfabetischos Register der Orts- und Porsonen-Namen. 477, 17. 480, 1. 484, 24. 505, 18; 42a. 507, 30. 521, 18. 531, 34. 551, 4. 571, 22. 595, 1; 5; 8. 596, 20; 24; 27. 604, 33. 607, 29. 616, 36; 41». 620, 17. 634, 18% — Sein Schreiber 424, 17. — Seine Bundesstädte s. Bodensee. — Concil s. Rom. — s. a. Schilter, Totenkofer, Kornmesser, Ludwig, aus Ulm 480, 2; 7. Kotenplaner, Hans, von Eger 120, 38. Kottbus a. d. Spree, Stadt 240, 31. — (falsch Codwitz), Hans vou —, der Altoro 240, 80; 43b. 264, 32b; 34b. Krafft s. Kraft. Kraft, Gilg, Gesandter Ulms 160, 17. 165, 32. 166, 5. Kravač (Crawarz), Janko von —-, zu Gitschin 403, 13. — Wenzel von — zu Plumlow 408, 13. Krebs, Jacob, Bote Nürnbergs 468, 23. Kreichgau (Krechkow), Ritterschaft aus dem —, 624, 24. 626, 9; 33. 627, 19. Krems an der Donau 29, 25. 421, 28. Kreß, Cuntz, aus Nürnberg 69, 14. Kreuzburg, Dietrich von —, Domherr und Official zu Breslau 160, 26. Kreuzlingen (Crutzlingen) im Thurgau am Bodensee, der Abt 531, 12. KreyB, Bernhard, im Dienste des Pfulzgrafen Lud- wig III: 254, 22. Krieche, Cunz 91, 16. Krim, Halbinsel, der Tartarenchan s. Tartari. Kromeschin (Cromiessin), Georg — von Brzezowie zu Reichenberg 403, 15. — S. a. Brzezowic. Kronemberg s. Cronberg. Kronstadt in Siebenbürgen 22, 81; 41». Kuchperger, Hertwig, Diener des Grafen Johann I von Schaumberg 302, 11; 20. Kulenberg s. Culenburg. Kumpolt, oberster Schenk K. Sigmunds 476, 20. Kunhofer, Doktor Konrad, Jurist Nürnbergs 605, 13; 482; 42b. 606, 35. Kürezel Fleischäkchel s. Fleischäkchel. Kuttner, Ulrich, Bote Nürnbergs 369, 24. L. Laa (Low, Law) s. w. v. Nikolsburg 545, 16. 547, 57. Laber westl. von Regensburg, Hans von —, hauptmann des Pfalzgrafen Johann 52, 10. — Hadmar von —, 242, 10. — der von —, 430, 23. 610, 7. Ladbam, Johann 79, 1. Ladislaus von Thamasi s. Thamasi. Lahnstein (Ober-), zw. Koblenz u. Boppard 216, 40. 218, 30; 43). 220, 20. Lahr (Loe) bei Offenburg in Baden, der Herr von —, s. Mórs, Graf Johann II. Fold- Laiming, Leonhard von —, s. Passau. — Sein Bru- der 608, 19. Lambergen, Nicolaus von — zu Rzeczic 408, 15. 687 Landeck hei Beilngries a. d. Altmühl 232, 4. — die von —, 512, 25. 585, 1. Landenborg (Laudenburg) im Canton Zürich, Herman von —, 563, 18. Landsberg, die drei Schonken von —, 530, 18. — s. a. Sarow. Landshut a. d. Isar 17, 13. Landskron, Gotthard (Gerhard VIII 1423-1459? s. Hopf, Atlas S. 298) von der —, Burggral zu Koln 243, 12. 244, 9. 253, 27. — Johann von Eynonberg, 244, 8. Landstein, Smylo von —, 408, 1. Langenzenn (Zenn) w. v. Nürnberg 254, 15. — Otto, Techant zu —, 254, 16. Lankemberg (Laukemberg ?), der Graf von —, 607, 4. (vgl. Landenberg). — Sein Vetter 607, 4. LaBla, Ungarischer Kanzler K. Sigmunds 474, 23; 36. 475, 1; 6. 416, 11. 606, 36. Laszlovara, Festung in Ungarn 208, 40a. Lauban (Lawben) am Queis 6. von Górlitz 475, 13. Laudenburg s. Landenberg. Lauenburg (Lónburg), ein Doctor von —, 610, 8. Lauffenholz bei Nürnberg, C. von —, im Dienste Nürnbergs 605, 38. Lausanne (Lasawn), Bischoff Wilhelm IV. v..Challant 1406-1481 : 527, 26. — Stadt 533, 14. Lausitz 41, 10. 266, 19; 24. 273, 1. 274, 5. 296, 5. 460, 12. 514, 2. 517, 36. 520, 19. 537, 24. — Ritterschaft der —, 627, 40. — die Sechsstädte der Oberlausitz 14, 32%, 29, 40%. 41, 9. 166, 16. 240, 15. 241, 3; 5. 264, 43b; 51b, 265, 214. 292, 39. 295, 19. 296, 1. 514, 2, 517, 37. 520, 19. 538, 24. 587, 24. 591, 37. 592, 1. — Landvogt s. Polenz. Lavant, Bischof Lorenz von Lichtenberg 1424-1433: 267, 4; 39%. 527, 32. 545, 14. Laytern, von der —, s. Seala. Lebus (Lübus) a. d. Oder, Bischof Christof von Roten- han 1425-36: 237. 238. 256, 11. 594, 11. — s. a. Riffeyche. — Bistum 237, 15; 34a, 238, im Bistum 238, 14. — Domkapitel 2838, 3, — Domprobst 238, 7. Lecke, die Herren von der —, 533, 35. Leiningen (Linyngen) s. w. v. Worms, Graf Emicho VI 1381-1442, Rath Pfalzgraf Ludwigs, auch Erz- bischof Dietrichs von Koln 83, 39. 84, 7. 177,19. 279, 15. 406, 18. 424, 24. 529, 7. 570, 27. 578, 17. 581, 42. 594, 23. 600, 4. 601, 37. 603, 21. 607, 2. — Friedrich der Jüngere, Graf von —, 116, 8. — Friedrich, Graf von —, 177, 34. 278, 18. — Graf Johann I zu Rixingen 1389-1430: 176, 20. — der Graf, die Grafen von —, 562, 46. 628, 19, Leitern, die von der —, s. Scala. Lemgo (Lemegaw) a. d. Bega 538, 7. Herr zu Landskron 5; 6. — Die Mannen
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688 Lengfeld (bei Nennburg in der Oberpfalz?) 433, 9. Lenehtenberg, Landgraf Johann UI 1407-1443, Lan- des-Verweser in. Niederbaiern: 256, 14; 4Ra; [xb, 257, 15%. 257. 55"; 105, 432, 21. 474, 32. 477, 10, 570, 25. 504, 17. 600, 21. — Seine Wirthin 432, 21. — Landgraf Leopold 1398-1459: 554, 95v. 570, 25. 594. 18, — der Landgraf von —, 562, 46. 600, 5. — zwei Grafen, Landgrafen von Leutenberg, Luten- berg (Selnwarzburg- Leutenberg?) 602, 23. 003, 22. — Landgrüfin vom —, 609, 20. Leupolt, Ritter, in Diensten K. Sipgmunds und Her- zogs Albrecht von Österreich 476, L. — EkerBau. Leutenberg (Lotenberg) s. Schwarzhure und Louch- leuberg. Leutkirch bei Menuaingen (Lükileh. Liwtkirch) 21, 38. bd, 57. 151, 492, 329, 6, 532, 1x. Leutrer, Andres, aus. Nürnberg 469, 4. Leuzenbronn (Leutzonbrunnen), Stephan von —, im Dienste Konrads von Weinsberg 77, 2; 9; 12. Leynach, Peter, von Windsheim 617. 23, Lichtenberg w. v. Reichshofen im Elsass, Ludman (Ludwig VII 1416-1434?) Herr zu —. 176, 18. — Ludwig VD von —, 1416-1434; 351, 3. 529, 87. Lichtenfels am Main n. 6, v. Bamberg 277, 19. Lichtenstein (Liechtenstein), Mathias von —, 14, 4. — Martin von —, Domprobst vou Bamberg 806, 30. Licehtenberg s. Lichtenberg. Lieebtenstoin s. Lichtenstein. Liegnitz (Legenicz) in Schlesien 167, 41. Lierhain, lans von —, Sôlinerfährer Nôrdliagens bl, 15. Limburg siidl. v. Schwibisch-Hall am Kocher, Kon- rad Schenk zu —. 11, 2. 177, 30, — Elisabeth, Wittwe des Friedrich Schenk von Lim- burg (* 1111), Gräfin von Hobenlohe-Speckfeld 177, 29, — der Sehenk zu —, 176, 18, Schonken zu —, 530, 25. -- an der Leme s. v. Dortmund, der Gral von. — 531, 28, — ohne Ortsbestimmung, der Herr oder Graf von — 628, 28. Limpurg s. Limburg. Linek 220, 2. Lindau am Bodensee 177. Ha, 200, 13. 531, 38. 633, 392; Joa, Linz a. d. Donau 449, #4 ^, Lipf (2), Junker von der —, 602, 16, Lippe, Simon [V Herr zu —, 1415-1430: 176, 31. — Bernhard Vll] der Streitbare 1430-1511: 230, I. Littauen, Groffürst Witold (Alexander) geb. 1350, gest. I4JU: Mm, 12. 103, 36a, 35h, 32. 356, 17. 355, 4. 468, 19. 477. 52. 475, 16: 24. — Seine Botschaft 120, 35. 422, 16. 424. 34. 430, 32. — Land, Volk 478, 9. 611, 10. s. a. 602, 8. — Dio » 521, 24, Alfabetisches Register der Orts- und Persunen-Namen. Livlanıl Land 167, 16; 17; 19; 246, 5; 7; 30, 247, 11. — Bischöfe und Praelaten in —, 245, 2; l2. 21s, 17; 25; 33. Lóbau (Lobaw, Lubaw) zw. Görlitz u. Bautzen 240, 17. Lodrone n. v. Lago d'Llro in Tirol, Parisius do —, 234, 20; 23. Loo von Wissen, Dietrich 533, 30. — Herr von —, s. Lahr. Lombardei (Lumbardia, Lamparten) 73, 32; 31. 71, 37a, 208, 12; 49a, 212, 23, 233, LI. 234, b; 10. Lónburg s, Lauenburg. Lorintz, Zonack, Ungarischer Herv 476, 34. Lothringen, Herzog Karl 1 der Kühne 1390- (831: 172, 7. 177, 16. 258, X; 100; 45%, 269, 14. — Renatus von Anjou, Titularkónig ven Neapel und Herzog von Lothringen und Bar. (431-1 1:20: 528, 28. — der Herzog von —, 603, 20, — Land 102, 28", Lowenstein s. 6. von Heilbronn, Gral Heinrich L887- 1411: 480, 3. 529, 32, Lozie. Otik de —, 103, 3. Liübeek, Bisehof Johann VII. Seliele 1120-1439: 116, 25. 265, 4; 33h, 214, 85. 481, 83. 527, 18. — Stadt 88, 14. 168, 22. 178, 14; 449. 179. 17. 200, 38. 228, 24. 271, 8; bla. 271, 36", 532, 33. 600, 14. 607, 14. 638, 1, 640, 1: 45 0; 37. — Domprobst 431, 33. Luckau zw. Wittenberg u. Kottbus 261, I5. 205, 22a, 272, 18; 41'. Luezk am Styr in Volhynien 365, 382, Luditz (Luttiez) südüstl. v. Karlsbad 67, 8. Luft, Bote Kurtriers 123, 44?. Lull, Bute Ulms 479, 29. Lüllin (oder Lüll?), Meister Konrad, Kirchherr zu Sûlgan 283, 30. 284, 2; 10; 20, Lüneburg (Lünenburg, Lunenburg), Stadt 178, 15. 255, 41b; 42). 269, 20; 52b, 270, 230, H53, 13. Lapfen Burg zw. Rottweil und Donaueschingen, Gral Hans, Landgraf zu Stihlingen und Herr zu Hohen- nack 13583-1437, Hofrichter K. Sigmunds |, 29; 31; 34. 2. 38; 44. 3, 3. 4, I5. 5, 37% 0, 18; 31; 88. 7, 23; 82; 352; 30^, 10, 20: 21. 16, 8; 48a, 177, 4xa: 4Uh:'4bb, 178, 34u; 360, 183, 3: b. 199, 29. 311, 11. 529, 28. 503, 1. 570, 27. 602, 4. — Graf Eberhard 568, J. — der von —, 82, 8, HU, 22. hus, 470. 503, 34, 600, 9. 608, 24. 607, 11. 622, 3. Lüttich, Bisehol Johann VII von Heinsberg 1419- 1455: 259, 4; 382, 274, 24, 527, 30. 559, 24. — Pfaff heit der Diôcese 259, 4. — Stadt 259, 4: 23% 478, 404, Litzelburg s. Luxenburg. Lux, Hans, Diener K. Sigmunds 145, 5. Luxenbnrg, Karl [V, Rómischer Kónig 1547 - 1378, Kaiser 1355: 566, 25. 571, 39, 572, 2. 573, 21. 22. 215, 7; 38.
688 Lengfeld (bei Nennburg in der Oberpfalz?) 433, 9. Lenehtenberg, Landgraf Johann UI 1407-1443, Lan- des-Verweser in. Niederbaiern: 256, 14; 4Ra; [xb, 257, 15%. 257. 55"; 105, 432, 21. 474, 32. 477, 10, 570, 25. 504, 17. 600, 21. — Seine Wirthin 432, 21. — Landgraf Leopold 1398-1459: 554, 95v. 570, 25. 594. 18, — der Landgraf von —, 562, 46. 600, 5. — zwei Grafen, Landgrafen von Leutenberg, Luten- berg (Selnwarzburg- Leutenberg?) 602, 23. 003, 22. — Landgrüfin vom —, 609, 20. Leupolt, Ritter, in Diensten K. Sipgmunds und Her- zogs Albrecht von Österreich 476, L. — EkerBau. Leutenberg (Lotenberg) s. Schwarzhure und Louch- leuberg. Leutkirch bei Menuaingen (Lükileh. Liwtkirch) 21, 38. bd, 57. 151, 492, 329, 6, 532, 1x. Leutrer, Andres, aus. Nürnberg 469, 4. Leuzenbronn (Leutzonbrunnen), Stephan von —, im Dienste Konrads von Weinsberg 77, 2; 9; 12. Leynach, Peter, von Windsheim 617. 23, Lichtenberg w. v. Reichshofen im Elsass, Ludman (Ludwig VII 1416-1434?) Herr zu —. 176, 18. — Ludwig VD von —, 1416-1434; 351, 3. 529, 87. Lichtenfels am Main n. 6, v. Bamberg 277, 19. Lichtenstein (Liechtenstein), Mathias von —, 14, 4. — Martin von —, Domprobst vou Bamberg 806, 30. Licehtenberg s. Lichtenberg. Lieebtenstoin s. Lichtenstein. Liegnitz (Legenicz) in Schlesien 167, 41. Lierhain, lans von —, Sôlinerfährer Nôrdliagens bl, 15. Limburg siidl. v. Schwibisch-Hall am Kocher, Kon- rad Schenk zu —. 11, 2. 177, 30, — Elisabeth, Wittwe des Friedrich Schenk von Lim- burg (* 1111), Gräfin von Hobenlohe-Speckfeld 177, 29, — der Sehenk zu —, 176, 18, Schonken zu —, 530, 25. -- an der Leme s. v. Dortmund, der Gral von. — 531, 28, — ohne Ortsbestimmung, der Herr oder Graf von — 628, 28. Limpurg s. Limburg. Linek 220, 2. Lindau am Bodensee 177. Ha, 200, 13. 531, 38. 633, 392; Joa, Linz a. d. Donau 449, #4 ^, Lipf (2), Junker von der —, 602, 16, Lippe, Simon [V Herr zu —, 1415-1430: 176, 31. — Bernhard Vll] der Streitbare 1430-1511: 230, I. Littauen, Groffürst Witold (Alexander) geb. 1350, gest. I4JU: Mm, 12. 103, 36a, 35h, 32. 356, 17. 355, 4. 468, 19. 477. 52. 475, 16: 24. — Seine Botschaft 120, 35. 422, 16. 424. 34. 430, 32. — Land, Volk 478, 9. 611, 10. s. a. 602, 8. — Dio » 521, 24, Alfabetisches Register der Orts- und Persunen-Namen. Livlanıl Land 167, 16; 17; 19; 246, 5; 7; 30, 247, 11. — Bischöfe und Praelaten in —, 245, 2; l2. 21s, 17; 25; 33. Lóbau (Lobaw, Lubaw) zw. Görlitz u. Bautzen 240, 17. Lodrone n. v. Lago d'Llro in Tirol, Parisius do —, 234, 20; 23. Loo von Wissen, Dietrich 533, 30. — Herr von —, s. Lahr. Lombardei (Lumbardia, Lamparten) 73, 32; 31. 71, 37a, 208, 12; 49a, 212, 23, 233, LI. 234, b; 10. Lónburg s, Lauenburg. Lorintz, Zonack, Ungarischer Herv 476, 34. Lothringen, Herzog Karl 1 der Kühne 1390- (831: 172, 7. 177, 16. 258, X; 100; 45%, 269, 14. — Renatus von Anjou, Titularkónig ven Neapel und Herzog von Lothringen und Bar. (431-1 1:20: 528, 28. — der Herzog von —, 603, 20, — Land 102, 28", Lowenstein s. 6. von Heilbronn, Gral Heinrich L887- 1411: 480, 3. 529, 32, Lozie. Otik de —, 103, 3. Liübeek, Bisehof Johann VII. Seliele 1120-1439: 116, 25. 265, 4; 33h, 214, 85. 481, 83. 527, 18. — Stadt 88, 14. 168, 22. 178, 14; 449. 179. 17. 200, 38. 228, 24. 271, 8; bla. 271, 36", 532, 33. 600, 14. 607, 14. 638, 1, 640, 1: 45 0; 37. — Domprobst 431, 33. Luckau zw. Wittenberg u. Kottbus 261, I5. 205, 22a, 272, 18; 41'. Luezk am Styr in Volhynien 365, 382, Luditz (Luttiez) südüstl. v. Karlsbad 67, 8. Luft, Bote Kurtriers 123, 44?. Lull, Bute Ulms 479, 29. Lüllin (oder Lüll?), Meister Konrad, Kirchherr zu Sûlgan 283, 30. 284, 2; 10; 20, Lüneburg (Lünenburg, Lunenburg), Stadt 178, 15. 255, 41b; 42). 269, 20; 52b, 270, 230, H53, 13. Lapfen Burg zw. Rottweil und Donaueschingen, Gral Hans, Landgraf zu Stihlingen und Herr zu Hohen- nack 13583-1437, Hofrichter K. Sigmunds |, 29; 31; 34. 2. 38; 44. 3, 3. 4, I5. 5, 37% 0, 18; 31; 88. 7, 23; 82; 352; 30^, 10, 20: 21. 16, 8; 48a, 177, 4xa: 4Uh:'4bb, 178, 34u; 360, 183, 3: b. 199, 29. 311, 11. 529, 28. 503, 1. 570, 27. 602, 4. — Graf Eberhard 568, J. — der von —, 82, 8, HU, 22. hus, 470. 503, 34, 600, 9. 608, 24. 607, 11. 622, 3. Lüttich, Bisehol Johann VII von Heinsberg 1419- 1455: 259, 4; 382, 274, 24, 527, 30. 559, 24. — Pfaff heit der Diôcese 259, 4. — Stadt 259, 4: 23% 478, 404, Litzelburg s. Luxenburg. Lux, Hans, Diener K. Sigmunds 145, 5. Luxenbnrg, Karl [V, Rómischer Kónig 1547 - 1378, Kaiser 1355: 566, 25. 571, 39, 572, 2. 573, 21. 22. 215, 7; 38.
Strana 689
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. Luxenburg, Sigmund, geb. 1368, + 1437, Rómischer Kónig seit 1410, Kaiser 1433, Konig v. Ungarn 1387, König von Böhmen 1419, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1378-1395 und 1411-1415. — Oberkanzler s. Agram. — Ungarischer Kanzler s. Mathes, Lafla. — Kanzler, Kanzleibeamte s. Schlick, Priest, Fije, Brisacher, Wacker. — Kanzlei 474, 11. 488, 19. 606, 5. 610, 20. — Hofrichter s. Lupfen, Plauen, Sulz. — Hofgericht 585, 1. — Oberhofmeister s. Ottingen. — Un- garischer Hofmeister s. Thamasi. — Hofmeister (Ungarischer oder Reichs-Hofmeister?) 474, 12. 475, 16. 507, 85. 611, 19. — Unterhofmeister und dessen Knechte 474, 17. — Marschall s. Hai- denreichsturn. — Ungarischer Marschall 421, 26. — Untermarschall 474, 14. — Räthe s. Cho- tiemiz, Klüx, Pfalzgraf Johann, Pappenheim, Plauen, Waldburg. — Ausgeber und Einnehmer s. Onoffre. — Innere Kümmerer 474, 16. — Unter- künunerer 474, 19. — Oberschenk 474, 18. s. a. Kumpolt. — Unterschenk 474, 19. — Diener 477, 32. 418, 9. s. a. Lux, Hóninger. — Bote s. Nespor. — Knechte 468, 18. — Thorwiirter 474, 20. 478, 15. 488, 19. 611, 17; 18. — Trompeter 469, 34. 474, 20. 611, 19. — s. a. EkerBau, Leu- polt, Puchaim, Reichel, Wolffurt. — Königin Barbara, Gemahlin K, Sigmunds, Gräfin von Cilli 355, 19. 595, 5. — Ihr Kanzler 431, 11. — Ihre Posauner 604, 26. — Elisabeth, Nichte K. Sigmunds, Horzogin von Luxenburg, Limburg und Brabant, Tochter dos Herzogs Johann von Górlitz: 177, 10. 420, 35. 429, 27; 34b. 431, 7. Luzern 102, 31b. 177, 45%. 183, 7; 454. 388, 40. 454, 50^. 482, 46^. 531, 42. Lypa Palinck, ungarischer Herr 476, 33. M Magdeburg (Maidburg), Erzbischof Günther II Graf von Schwarzburg 1403-1445: 41, 7. 144, 17; 21. 145, 1. 259, 12. 261, 53a, 455, 37. 459, 41. 469, 5. 478, 11. 507, 33. 515, 30. 518, 20. 521, 3l. 526, 50. 637, 17. 545, 8. 570, 19. 575, 2; 32. 599, 10. 601, 25. 603, 3. — Sein Kaplan 208, 81^. — Sein Official Dietrich Rosentreder 144, 18. — Sein Rath 431, 32. — Stift 236, 18; 432. — Ritterschaft des Erzbis- tums 627, 27. — Stadt 178, 16. 251, 11; 51b. 258, 1. 272, 7; 98v. 974, 38^. 378, 9. 411, 42b. 458, 40». 533, 11. 609, 5. — Altstadt 236, 23; 37b. — Rath- manno und Innigesmeister 150, 41*. — Domkapitel 236, 17; 36^; 39^; 424. 251, 11. 259, 12; 37b. 270, 21%. — Dechant und drei Domherren 431, 34. Magg, Stephan, Bote Ulms 434, 14. Mähren (Merchren, Merhern) Markgrafschaft 293, 9; 13. 304, 3; 16. 482, 16. 403, 21. 483, 28, 403, 5. Deutsche Reichstegs-Akton IX. 689 Mailand (Maylan, Herzog Philipp Maria 1419-1447: 2, 15. 73, 31. 102, 19%, 208, 13; 40%, 472, 44; 45. — Seine Botschaft 475, 26. 603, 17. 605, 22. 608, 25. — S. a. Iseo, Forli. — Stadt 641, 10. Main, Mainlande 434, 5. Mainz, Erzbischof Konrad III Rhein-Graf von Dauhn (Duna) 1419-1434: 2, 42. 7, 14. 8, 9. 16, 15. 30, 1; 8; 13. 33, 40. 35, 38; 41. 39, 28; 32. 49, 33. 46, 29. 48, 12; 22. 50, 27; 34; 39b; 41b, 55, 7; 15; 25; 26. 57, 5; 9. 69, 15. 70, 1; 20. 16, 20. 89, 11. 103, 6^. 104, 29. 110, 39. 113, 24. 115, 26; 39. 117, 28. 118, 341; 40s; 39b. 120, 23. 123, 32. 129, 28. 130, 19. 133, 7. 156, 28: 32; 35; 38. 157, 9; 12; 1G. 172, 6. 173, 7. 175; 27m. 179, 18. 184, 14. 188, 6. 189, 9; 11. 191, 4. 196, 12. 200, 12. 216, 24. 218, 1. 224, 1. 229, 1. 236, 11; 33. 239, 42m, 247, 30. 248, 10; 38». 949, 7; 96^. 253, 5. 260, 41b. 268, 40*. 979, 3; 43^. 280, 27. 287, 28; 34; 42. 288, 9. 320, 3; 24. 321, 13. 322, 2; 3; 14; 29; 33. 323, 12; 20; 29; 34. 324, 16; 21; 27. 395, 3; 9; 29, 326, 6; 9; 21; 28. 327, 41m. 328, 1: 18; 23; 33; 36. 829, 5; 12; 16; 21; 87. 330, 8; 14; 42%, 334, 7; 30. 335, 39; 43. 337, 11. 338, 82; 40a. 339, 18. 341, 35. 344, 16; 80. 347, 16. 348, 16. 352, 12; 15; 17; 39*; 41%. 353, 19; 30^; 41^. 355, 6; 33; 38. 359, 7; 13; 16; 25. 360, 12. 362, 9; 13. 804, 8; 35. 365, 29. 366, 4; 9; 12; 21; 23. 368, 35. 369, 39. 870, 19; 21; 37a; 402; 41a; 40b. 371, 6. 386, 20; 46; 49b. 387, 27; 29. 389, 11. 394, 25; 85. 395, 1; 15; 36; 42». 396, 9. 397, 8; 24. 399, 6. 400, 16; 40b. 402, 9. 405, 81. 406, 8. 409, 28. 30. 410, 7. 422, 87. 424, 21. 426, 8. 427, 20. 429, 18. 431, 19. 434, 28. 507, 32. 508, 35. 510, 36. 526, 43. 537, 8. 544, 20; 82. 547, 32. 553, 12. b54, 14; 27b. 559, 20. 560, 9. 570, 16. 575, 30. 579, 37; 38. 582, 5. 591, 16; 34. 594. 14. 599, 7. 601, 23. 602, 39. 617, 31. 636, 27. 639, 22. 640, 27. 641, 18. — Seine Räthe 7, 20. 30, 2. 141, 28; 34. 150, 21. 160, 7. 203, 7. 639, 18. 640, 21. — Kanzler 322, 3. 610, 7. — Protho- notar s. Swerte. — Notar s. Ebbracht. — Hof- meister 203, 7 s. a. Stetten. — Truchsess 430, 6. — Diener 322, 3. — S. a. Ehrenfels, Jacobus, Siekingen, Miltenberg. — Diöcese und Provinz 102, 9%, 103, 12% 117, 19; 31. 157, 11, 248, 7. — Klerus der Diöcese 554, 14. — Stadt 3, 39. 6, 7; 12; 35. 8, 1; 28. 10, 24. 19, ; 28. 15, 8; 15. 16, 12; 28. 17, 7; 17; 21. 28, 17; 29. 42, 22. 47, 16; 23; 37. 110, 32. 116; 10. 129, 26. 130, 3; 14. 183, 9; 21. 136, 1; 4. 194, 16; 23. 196, 41b. 199, 1; 39a, 213, 28; 29. 215, 17; 35. 213, 31*. 270, 1; 7; 33^; 37a, 278, 2; 26. 821, 9. 3283, 385. 8297, 432; 464; 41b, 335, 47. 338, 16. 343, 47. 358, 26b. 388, 39. 408, 48^. 411, 18. 432, 23. 441, 26. 443, 28. 477, 4. 419, 32», 521, 11; 38. 531, 18. 535, 87
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. Luxenburg, Sigmund, geb. 1368, + 1437, Rómischer Kónig seit 1410, Kaiser 1433, Konig v. Ungarn 1387, König von Böhmen 1419, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg 1378-1395 und 1411-1415. — Oberkanzler s. Agram. — Ungarischer Kanzler s. Mathes, Lafla. — Kanzler, Kanzleibeamte s. Schlick, Priest, Fije, Brisacher, Wacker. — Kanzlei 474, 11. 488, 19. 606, 5. 610, 20. — Hofrichter s. Lupfen, Plauen, Sulz. — Hofgericht 585, 1. — Oberhofmeister s. Ottingen. — Un- garischer Hofmeister s. Thamasi. — Hofmeister (Ungarischer oder Reichs-Hofmeister?) 474, 12. 475, 16. 507, 85. 611, 19. — Unterhofmeister und dessen Knechte 474, 17. — Marschall s. Hai- denreichsturn. — Ungarischer Marschall 421, 26. — Untermarschall 474, 14. — Räthe s. Cho- tiemiz, Klüx, Pfalzgraf Johann, Pappenheim, Plauen, Waldburg. — Ausgeber und Einnehmer s. Onoffre. — Innere Kümmerer 474, 16. — Unter- künunerer 474, 19. — Oberschenk 474, 18. s. a. Kumpolt. — Unterschenk 474, 19. — Diener 477, 32. 418, 9. s. a. Lux, Hóninger. — Bote s. Nespor. — Knechte 468, 18. — Thorwiirter 474, 20. 478, 15. 488, 19. 611, 17; 18. — Trompeter 469, 34. 474, 20. 611, 19. — s. a. EkerBau, Leu- polt, Puchaim, Reichel, Wolffurt. — Königin Barbara, Gemahlin K, Sigmunds, Gräfin von Cilli 355, 19. 595, 5. — Ihr Kanzler 431, 11. — Ihre Posauner 604, 26. — Elisabeth, Nichte K. Sigmunds, Horzogin von Luxenburg, Limburg und Brabant, Tochter dos Herzogs Johann von Górlitz: 177, 10. 420, 35. 429, 27; 34b. 431, 7. Luzern 102, 31b. 177, 45%. 183, 7; 454. 388, 40. 454, 50^. 482, 46^. 531, 42. Lypa Palinck, ungarischer Herr 476, 33. M Magdeburg (Maidburg), Erzbischof Günther II Graf von Schwarzburg 1403-1445: 41, 7. 144, 17; 21. 145, 1. 259, 12. 261, 53a, 455, 37. 459, 41. 469, 5. 478, 11. 507, 33. 515, 30. 518, 20. 521, 3l. 526, 50. 637, 17. 545, 8. 570, 19. 575, 2; 32. 599, 10. 601, 25. 603, 3. — Sein Kaplan 208, 81^. — Sein Official Dietrich Rosentreder 144, 18. — Sein Rath 431, 32. — Stift 236, 18; 432. — Ritterschaft des Erzbis- tums 627, 27. — Stadt 178, 16. 251, 11; 51b. 258, 1. 272, 7; 98v. 974, 38^. 378, 9. 411, 42b. 458, 40». 533, 11. 609, 5. — Altstadt 236, 23; 37b. — Rath- manno und Innigesmeister 150, 41*. — Domkapitel 236, 17; 36^; 39^; 424. 251, 11. 259, 12; 37b. 270, 21%. — Dechant und drei Domherren 431, 34. Magg, Stephan, Bote Ulms 434, 14. Mähren (Merchren, Merhern) Markgrafschaft 293, 9; 13. 304, 3; 16. 482, 16. 403, 21. 483, 28, 403, 5. Deutsche Reichstegs-Akton IX. 689 Mailand (Maylan, Herzog Philipp Maria 1419-1447: 2, 15. 73, 31. 102, 19%, 208, 13; 40%, 472, 44; 45. — Seine Botschaft 475, 26. 603, 17. 605, 22. 608, 25. — S. a. Iseo, Forli. — Stadt 641, 10. Main, Mainlande 434, 5. Mainz, Erzbischof Konrad III Rhein-Graf von Dauhn (Duna) 1419-1434: 2, 42. 7, 14. 8, 9. 16, 15. 30, 1; 8; 13. 33, 40. 35, 38; 41. 39, 28; 32. 49, 33. 46, 29. 48, 12; 22. 50, 27; 34; 39b; 41b, 55, 7; 15; 25; 26. 57, 5; 9. 69, 15. 70, 1; 20. 16, 20. 89, 11. 103, 6^. 104, 29. 110, 39. 113, 24. 115, 26; 39. 117, 28. 118, 341; 40s; 39b. 120, 23. 123, 32. 129, 28. 130, 19. 133, 7. 156, 28: 32; 35; 38. 157, 9; 12; 1G. 172, 6. 173, 7. 175; 27m. 179, 18. 184, 14. 188, 6. 189, 9; 11. 191, 4. 196, 12. 200, 12. 216, 24. 218, 1. 224, 1. 229, 1. 236, 11; 33. 239, 42m, 247, 30. 248, 10; 38». 949, 7; 96^. 253, 5. 260, 41b. 268, 40*. 979, 3; 43^. 280, 27. 287, 28; 34; 42. 288, 9. 320, 3; 24. 321, 13. 322, 2; 3; 14; 29; 33. 323, 12; 20; 29; 34. 324, 16; 21; 27. 395, 3; 9; 29, 326, 6; 9; 21; 28. 327, 41m. 328, 1: 18; 23; 33; 36. 829, 5; 12; 16; 21; 87. 330, 8; 14; 42%, 334, 7; 30. 335, 39; 43. 337, 11. 338, 82; 40a. 339, 18. 341, 35. 344, 16; 80. 347, 16. 348, 16. 352, 12; 15; 17; 39*; 41%. 353, 19; 30^; 41^. 355, 6; 33; 38. 359, 7; 13; 16; 25. 360, 12. 362, 9; 13. 804, 8; 35. 365, 29. 366, 4; 9; 12; 21; 23. 368, 35. 369, 39. 870, 19; 21; 37a; 402; 41a; 40b. 371, 6. 386, 20; 46; 49b. 387, 27; 29. 389, 11. 394, 25; 85. 395, 1; 15; 36; 42». 396, 9. 397, 8; 24. 399, 6. 400, 16; 40b. 402, 9. 405, 81. 406, 8. 409, 28. 30. 410, 7. 422, 87. 424, 21. 426, 8. 427, 20. 429, 18. 431, 19. 434, 28. 507, 32. 508, 35. 510, 36. 526, 43. 537, 8. 544, 20; 82. 547, 32. 553, 12. b54, 14; 27b. 559, 20. 560, 9. 570, 16. 575, 30. 579, 37; 38. 582, 5. 591, 16; 34. 594. 14. 599, 7. 601, 23. 602, 39. 617, 31. 636, 27. 639, 22. 640, 27. 641, 18. — Seine Räthe 7, 20. 30, 2. 141, 28; 34. 150, 21. 160, 7. 203, 7. 639, 18. 640, 21. — Kanzler 322, 3. 610, 7. — Protho- notar s. Swerte. — Notar s. Ebbracht. — Hof- meister 203, 7 s. a. Stetten. — Truchsess 430, 6. — Diener 322, 3. — S. a. Ehrenfels, Jacobus, Siekingen, Miltenberg. — Diöcese und Provinz 102, 9%, 103, 12% 117, 19; 31. 157, 11, 248, 7. — Klerus der Diöcese 554, 14. — Stadt 3, 39. 6, 7; 12; 35. 8, 1; 28. 10, 24. 19, ; 28. 15, 8; 15. 16, 12; 28. 17, 7; 17; 21. 28, 17; 29. 42, 22. 47, 16; 23; 37. 110, 32. 116; 10. 129, 26. 130, 3; 14. 183, 9; 21. 136, 1; 4. 194, 16; 23. 196, 41b. 199, 1; 39a, 213, 28; 29. 215, 17; 35. 213, 31*. 270, 1; 7; 33^; 37a, 278, 2; 26. 821, 9. 3283, 385. 8297, 432; 464; 41b, 335, 47. 338, 16. 343, 47. 358, 26b. 388, 39. 408, 48^. 411, 18. 432, 23. 441, 26. 443, 28. 477, 4. 419, 32», 521, 11; 38. 531, 18. 535, 87
Strana 690
690 27. 600, 29. 619, 24. — Domkapitel 117, 29. — Der Dekan der Kirche des hl. Victor s. Wilhelm, Dekan des hl. Stephanus s. Stummel. — Bürger- meister 607, 32, — Stadtschreiber 575, 35. 600, 28. 278, 25? s. a. Nikol. — Ein Doktor aus —, 607, 32. — S. a. Stang. Mansfeld, zwei Grafen von —, 530, 3. Marchthal (Marchteln) a. d. Donau s. w, von Ehingen, Abt Albrecht I Pfluger 1425-1435: 531, 7. — Abtei 479, 26. Marienburg in PreuBen 182, 7. — im Wurzland (Siebenbiirgen) 29, 33. 31, 28. Mark s. Kleve. Markus, drei ungarische Herren 476, 31. Marodiano, Laßla de (Marothi?) 476, 19. Maróthi s. Marodiano. Marschalk, Erhart 250, 11; 40%, — Seicz s. Seicz. Martin (aus Straßburg?) 523, 6. — Bote Egers 121, 12. Maschau (Maschow) nordóstl. v. Karlsbad 66, 36. Missing (Messing), Ober- oder Thal-?, s. 6. von Roth a. d. Rednitz, des Komturs Leute daselbst 250, 41b. Mathes, Ungarischer Kanzler K. Sigmunds 474, 23. 416, 9. Matraeh, Dietrich von —, 481, 29. Mätsch (Matsch, Metsch) im Vintschgau, Grafen s. Kirchberg. Mattsee bei Salzburg s. Fraunberger. Maulbronn (Mulenbrunnen) s. ó. von Bretten 480, 2. — Der Abt 581, 5. Mauren, Heinrich von —, 283, 23. 284, 6. Mecklenburg (Megkelnburg), Herzog Heinrich der Ältere von Stargard 1423-1466: 957, 4; 46%, — Herzog Johann III von Stargard 1417-1438: 257, 4; 46b. 266, 1; 33a. — Herzogin Katharina, Wittwe der Herz. Johann IV von Mecklenburg-Schwerin f 1422, Regentin 1423- 1436: 258, 10; 49v. 259, 28a, — Herzog Ulrichs I (1393-1417) zu Stargard Kinder Albrecht 7 1423 und Heinrich 1423-1466 (vgl. RTA. 8, 158, 28): 528, 22. — Herzöge, Herrschaft 177, 3. 528, 21. — s. a. Wenden. Meczkow, Geniko von — zu Leitomischl 403, 18. Megerlein, Hanus, Gesandter Breslau's 296, 21. Meichsner (Meissner, Missner), Niclas, Bote Niirn- bergs 122, 24. 822, 1; 7. 369, 18. Meier, Ulrich, (aus Straßburg?) 512, 29, Meißen, Friedrich IV der Streitbare, geb. 1869, gest. 4. Januar 1428, in Meißen seit 1381, als Fried- rich I Kurfürst von Sachsen 1422: 29, 14. 33, 16; 43. 37, 26. 41, 5; 32. 42, 17; 31; 34. 43, 24. 66, 35; 38. 67, 1. 78, 24. 110, 40. 120, 25. 133, 8. 190, 20. 191, 1; 9; 13. 553, 7. — Seine Rithe 7, 19. 28, 28. — Friedrich IT der Sanftmiithige Kurfürst von Sachsen, der Sohn des Vorigen 1428-1464: 52, 19; 24. 54, 1; 2, 67, 2; 14. 104, 83. 172, 190, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 19; 22; 28. 240, 26. 253, 8. 296, 6. 333, 43b. 335, 44. 342, 1. 344, 25. 347, 19. 348, 18. 352, 23; 41b; 43b. 361, 14. 369, 26. 382, 26. 386, 22, 387, 32%, 410, 7. 414, 22. 474, 21; 22; 42b. 477, 11. 481, 30. 489, 33; 40. 513, 30. 515, 26. b17, 13. 519, 37. 526, 47. 537, 11. 545, 4; 10. 553, 1; 7. 560, 10; 12. 581, 42. 583, 18. 587, 8. 605,28. 608, 7. 609, 86. 632, 6. — Seine Gemahlin, Margaretha von Osterreich 609, 15; 36. 611, 24. — Seine Vormünder 202, 30. -— Sein Kanzler 431, 19. — Seine Rüthe 144, 98. 150, 21. 507, 36. 575, 31. 599, 21. 606, 2. 609, 14. 640, 21; 40%. — s. a. Brandenstein, Schwarz- burg. Meißen, Markgraf Friedrich IV der Einfältige 1406- 1440, Sohn Balthasars von Thüringen 41, 6. 178, 3. 262, 13; 44b. 265, 44^; 13b. 296, 6. 513, 30. b15, 27. 517, 14. 519, 39. 528, 25. 537, 11. 545, 4. 560, 10. — Seine Botschaft 432, 27. — die Markgrafen von —, 240, 27; 29. 265, 441; 18%, — Bischof Johann IV Hoffmann 1427-1451: 166, 18. 240. 241. 264, 16; 41^; 46b; 50b. 265, 45^; 14b, 269, 18; 48b. 527, 16. 560, 11. — Bistum 94, 49. 95, 48^. 240, 14; 28; 30. — Land 108, 11». 941, 3. 965, 29». 972, 8. 384, 32; 342, 396, 13. 412, 14. 413, 30. 453, 15. — Ritterschaft daselbst 624, 21. 626, 8; 32. 627, 8. — Stadt 240, 22, Meißner s. Meichsner. Melbrüge, Klaus, Ammanmeister von Straßburg 351, 23. Mellingher, Hans 54, 24. Melmeister, der — von Ofen Wirtin 202, 39. Memmingen 21, 37. 54, 33. 441, 23. 521, 21. 532, 7. 633, 39a, — S. a. Isenburg, Freiberg, Aichel- berg. Mergentheim (Mergetheim) Komtur s. Deutschorden. Merseburg (Merfiburg, Mertzburg), Bischof Nikolaus von Lübeck (Lobeck) 1411-1431: 262, 8; 31. 515, 31. 518, 22. 521, 34. 527, 18. — Stift 262, 35b, Mertz, Kaydans Sohn, aus der groBen Walachci 475, 30. Messing s. Missing. Metz, Bischof Konrad II Bayer von Boppard 1416- 1459: 55, 22. 255, 13; 49a; 22b. 270, 2. 527, 28. — Stadt 55, 22. 280, 5. 533, 19. 566, 26. — Stadtschreiber 278, 2b. — Zwei Doktoren und ein Domherr von —, 608, 27. Metzger, Heinrich, aus Ulm 470, 5. 479, 21. Michael s. Priest. Michelfelder, Dietz, Bote Nürnbergs 150, 40b. Mies zwisch. Pilsen und Tachau 45, 16; 19; 43*. 46, 4. 51, 29; 31. 52, 18. 53, 17; 24. 67. Miltenberg, consiliarius de —-, 430, 6. Minden a. d. Weser, Bischof Wilbrand, Graf -von 202, 39. — Seine
690 27. 600, 29. 619, 24. — Domkapitel 117, 29. — Der Dekan der Kirche des hl. Victor s. Wilhelm, Dekan des hl. Stephanus s. Stummel. — Bürger- meister 607, 32, — Stadtschreiber 575, 35. 600, 28. 278, 25? s. a. Nikol. — Ein Doktor aus —, 607, 32. — S. a. Stang. Mansfeld, zwei Grafen von —, 530, 3. Marchthal (Marchteln) a. d. Donau s. w, von Ehingen, Abt Albrecht I Pfluger 1425-1435: 531, 7. — Abtei 479, 26. Marienburg in PreuBen 182, 7. — im Wurzland (Siebenbiirgen) 29, 33. 31, 28. Mark s. Kleve. Markus, drei ungarische Herren 476, 31. Marodiano, Laßla de (Marothi?) 476, 19. Maróthi s. Marodiano. Marschalk, Erhart 250, 11; 40%, — Seicz s. Seicz. Martin (aus Straßburg?) 523, 6. — Bote Egers 121, 12. Maschau (Maschow) nordóstl. v. Karlsbad 66, 36. Missing (Messing), Ober- oder Thal-?, s. 6. von Roth a. d. Rednitz, des Komturs Leute daselbst 250, 41b. Mathes, Ungarischer Kanzler K. Sigmunds 474, 23. 416, 9. Matraeh, Dietrich von —, 481, 29. Mätsch (Matsch, Metsch) im Vintschgau, Grafen s. Kirchberg. Mattsee bei Salzburg s. Fraunberger. Maulbronn (Mulenbrunnen) s. ó. von Bretten 480, 2. — Der Abt 581, 5. Mauren, Heinrich von —, 283, 23. 284, 6. Mecklenburg (Megkelnburg), Herzog Heinrich der Ältere von Stargard 1423-1466: 957, 4; 46%, — Herzog Johann III von Stargard 1417-1438: 257, 4; 46b. 266, 1; 33a. — Herzogin Katharina, Wittwe der Herz. Johann IV von Mecklenburg-Schwerin f 1422, Regentin 1423- 1436: 258, 10; 49v. 259, 28a, — Herzog Ulrichs I (1393-1417) zu Stargard Kinder Albrecht 7 1423 und Heinrich 1423-1466 (vgl. RTA. 8, 158, 28): 528, 22. — Herzöge, Herrschaft 177, 3. 528, 21. — s. a. Wenden. Meczkow, Geniko von — zu Leitomischl 403, 18. Megerlein, Hanus, Gesandter Breslau's 296, 21. Meichsner (Meissner, Missner), Niclas, Bote Niirn- bergs 122, 24. 822, 1; 7. 369, 18. Meier, Ulrich, (aus Straßburg?) 512, 29, Meißen, Friedrich IV der Streitbare, geb. 1869, gest. 4. Januar 1428, in Meißen seit 1381, als Fried- rich I Kurfürst von Sachsen 1422: 29, 14. 33, 16; 43. 37, 26. 41, 5; 32. 42, 17; 31; 34. 43, 24. 66, 35; 38. 67, 1. 78, 24. 110, 40. 120, 25. 133, 8. 190, 20. 191, 1; 9; 13. 553, 7. — Seine Rithe 7, 19. 28, 28. — Friedrich IT der Sanftmiithige Kurfürst von Sachsen, der Sohn des Vorigen 1428-1464: 52, 19; 24. 54, 1; 2, 67, 2; 14. 104, 83. 172, 190, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 19; 22; 28. 240, 26. 253, 8. 296, 6. 333, 43b. 335, 44. 342, 1. 344, 25. 347, 19. 348, 18. 352, 23; 41b; 43b. 361, 14. 369, 26. 382, 26. 386, 22, 387, 32%, 410, 7. 414, 22. 474, 21; 22; 42b. 477, 11. 481, 30. 489, 33; 40. 513, 30. 515, 26. b17, 13. 519, 37. 526, 47. 537, 11. 545, 4; 10. 553, 1; 7. 560, 10; 12. 581, 42. 583, 18. 587, 8. 605,28. 608, 7. 609, 86. 632, 6. — Seine Gemahlin, Margaretha von Osterreich 609, 15; 36. 611, 24. — Seine Vormünder 202, 30. -— Sein Kanzler 431, 19. — Seine Rüthe 144, 98. 150, 21. 507, 36. 575, 31. 599, 21. 606, 2. 609, 14. 640, 21; 40%. — s. a. Brandenstein, Schwarz- burg. Meißen, Markgraf Friedrich IV der Einfältige 1406- 1440, Sohn Balthasars von Thüringen 41, 6. 178, 3. 262, 13; 44b. 265, 44^; 13b. 296, 6. 513, 30. b15, 27. 517, 14. 519, 39. 528, 25. 537, 11. 545, 4. 560, 10. — Seine Botschaft 432, 27. — die Markgrafen von —, 240, 27; 29. 265, 441; 18%, — Bischof Johann IV Hoffmann 1427-1451: 166, 18. 240. 241. 264, 16; 41^; 46b; 50b. 265, 45^; 14b, 269, 18; 48b. 527, 16. 560, 11. — Bistum 94, 49. 95, 48^. 240, 14; 28; 30. — Land 108, 11». 941, 3. 965, 29». 972, 8. 384, 32; 342, 396, 13. 412, 14. 413, 30. 453, 15. — Ritterschaft daselbst 624, 21. 626, 8; 32. 627, 8. — Stadt 240, 22, Meißner s. Meichsner. Melbrüge, Klaus, Ammanmeister von Straßburg 351, 23. Mellingher, Hans 54, 24. Melmeister, der — von Ofen Wirtin 202, 39. Memmingen 21, 37. 54, 33. 441, 23. 521, 21. 532, 7. 633, 39a, — S. a. Isenburg, Freiberg, Aichel- berg. Mergentheim (Mergetheim) Komtur s. Deutschorden. Merseburg (Merfiburg, Mertzburg), Bischof Nikolaus von Lübeck (Lobeck) 1411-1431: 262, 8; 31. 515, 31. 518, 22. 521, 34. 527, 18. — Stift 262, 35b, Mertz, Kaydans Sohn, aus der groBen Walachci 475, 30. Messing s. Missing. Metz, Bischof Konrad II Bayer von Boppard 1416- 1459: 55, 22. 255, 13; 49a; 22b. 270, 2. 527, 28. — Stadt 55, 22. 280, 5. 533, 19. 566, 26. — Stadtschreiber 278, 2b. — Zwei Doktoren und ein Domherr von —, 608, 27. Metzger, Heinrich, aus Ulm 470, 5. 479, 21. Michael s. Priest. Michelfelder, Dietz, Bote Nürnbergs 150, 40b. Mies zwisch. Pilsen und Tachau 45, 16; 19; 43*. 46, 4. 51, 29; 31. 52, 18. 53, 17; 24. 67. Miltenberg, consiliarius de —-, 430, 6. Minden a. d. Weser, Bischof Wilbrand, Graf -von 202, 39. — Seine
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 691 Hallermund 1406-1436: 268, 10; 50 a. 270, 1; Nandor s. Alba Nandor. Nassau, der Graf von —, die Grafen von —, 123, 26a; 32b. 279, 5. 527, 11. 11. 278, 22. 603, 26. 628, 15. Minden, Stift 270, 38b. — Graf Engelbert I zu Dillenburg 1416-1442: 55, — Stadt 270, 37b; 38 b. 24. 176, 13. 529, 9. Missner s. Meichsner. — Graf Johann II zu Dillenburg, in Vianden, † 1443: Mokrowaus (Mokrous), Beneš von — und Hustiřan, 55, 24. 176, 13. 529, 9. 533, 40. Herr auf Ulibic 403, 2. Graf Johaun III zu Dillenburg, Domprobst zu Mölk (Melk) an der Donau 458, 26; 28. Münster, † ca. 1430 (Voigtel-Cohn Tf. 134): 55, Montfort, Graf Wilhelm VI, Herr zu Tetnang 1408- 1439: 550, 30. 563, 3. 602, 22. 607, 31. — Sein 24. 176, 13. Graf Johann von Nassau-Wiesbaden-Idstein, Sohn Sohn 602, 22. Adolfs II, 1426-1480: 176, 15. 602, 11. Graf Hans von Tetnang (Tettingen) 563, 3. — Gräfin Margaretha, Wittwe des 1426 gest. Grafen Graf Hans und Graf Heinrich, dessen Söhne 563, 3; 4. Adolfs II von Nassau-Wiesbaden: 176, 15. Graf Philipp I zu Wilburg-Saarbrücken 1371- Graf Hugo s. Johanniterorden. Graf Rudolf VI von Montfort in Sargans, Dom- 1429, Rath des K. Sigmund 177, 22. — Seine herr † 1437: 563, 2. Söhne Philipp II zu Weilburg 1429-1492 und Jo- — der von —, 529, 29. hann I zu Saarbrücken 1429-72: 529, 12. — s. a. Werdenberg. Naumburg (Nuwenburg) Bischof Johann II von Schleinitz 1422-1434: 515, 30. 518, 21. 521, 32. Mörs, Graf Friedrich V von Mörs und zu Saarburg 527, 17. 560, 12. (Saarwerden?) 1392-1466 (Hopf S. 298): 177, 11. Neipperg (Neytperg) bei Schweigern im Kreichgau, 279, 14. 529, 2. 562, 46. 570, 27. 600, 3. 601, Reinhard von —, 627, 19. 36. 603, 21. 628, 17. Graf Johann II in Saarwerden 1419-1431, Herr Neisse, ein Doktor von —, 609, 27. Neithart, Bartholomaeus, von Nürnberg 322, 11; 14. von Lahr (Loe) in Baden: 176, 19. 529, 40. Nellenburg, n. v. Radolfszell, Johann I von Tengen, 607, 4. Graf Walram (Walraff) zu Baër 1417-1456, Gegen- Freiherr von Elisew, in Nellenburg 1422�1439: 529, 22. bischof von Utrecht 1431-1450, von Münster 1450- Nespor, Heinrich, Bote K. Sigmunds 611, 31. 1456, Cardinal 1440: 533, 36. — s. a. Saarwerden, Münster. Neuenahr (Nuwenar) s. w. von Remagen, der von —, 534, 27. Mörsberg, Heinrich, Bote Straßburgs 349, 18. Neuenburg im Breisgau 274, 20; 41 b. 388, 43. Mosbach (Moßbach), Cyriack von —, Rath des von Neuhaus (Nova-Domus), Meinhard von —, 402, 38. Henneberg 297, 27. Neuhausen, Hans von —, Söldnerführer Eßlingens Mügeln (Mogelin) zw. Leipzig u. Dresden 240, 24. Mühldorf am Inn 152, 29. 54, 26. — Werner von —, Söldnerführer Eßlingens 54, 26. Mühlhausen (Mollhausen) a. d. Unstrut 41, 10. 195, 29. 272, 3. 380, 3; 19. 388, 41. 411, 43b. 515, Neumagen s. Nymwegen. Neumarkt in der Oberpfalz 468, 21. 604, 31; 35. 34. 518, 9. 532, 29. 607, 31. Mulde, Fluß 372, 10. Neustadt, Leonhard von —, 540, 41a. Mülhausen im Elsaß 428, 36. 531, 28. 559, 13. — a. d. Aisch 188, 18. 322, 4. 430, 17. Müller, Bote Ulms 450, 17. — Egelin, von Ulm 434, 4; 17. 450, 19. — a. d. Waldnab 559, 39b. München 17, 14. Neuzelle zw. Guben und Frankfurt a. d. Oder, Abt Petrus 366, 25; 48b. 272, 14; 35b. Münster, Bischof Heinrich II Graf von Mörs 1424- 1450: 279, 7. 527, 8. Nicolay Müntzny s. Müntzny. — Gegenbischof Walram, Graf von Mörs 1450-1456 Nieder-Jehser (Nydernjeser) Dorf im Lebusischen s. Mörs. 238, 15. Niklas, Domherr zu Ratibor 143, 19. Münster im St. Gregorienthal westl. v. Kolmar i. Els. 428, 36. Nikol, Stadtschreiber von Mainz 343, 47. Münstermayfeld s. w. v. Coblenz s. Kerpen. Nordhausen a. d. Zorge in der goldenen Au 41, 10. Müntzny Nicolay 608, 29. 195, 29. 272, 4. 380, 19. 388, 41. 411, 43b. 515, Muracher, Albrecht 606, 17. 34. 532, 30. Murbach s. w. von Kolmar im Els. 480, 1. — Der Nördlingen (Nordling) 11, 11. 16, 41a. 18, 15. 21, Abt 530, 39. 36. 50, 1. 68, 28. 72, 6. 75, 24; 27. 110, 20. Müren s. Mauren. 126, 11. 135, 9. 145, 38b. 157, 23. 160, 17. 165, 32. 166, 1. 181, 7; 36. 184, 29. 186, 26. 209, 33. 210, 1; 45a; 47a; 43b. 212, 41. 213, 13; 432. 223, 48. 224, 14. 239, 1; 32a, 280, 51b. 286, 32. 306, 37; 39. 310, 7. 316, 33; 40. 337, 33. 351, 26; 31. 379, 7; 18; 19. 381, 22. 87* N. Nachtigal, Sänger Herzog Ludwigs VII von Baiern- Ingolstadt 370, 30b.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 691 Hallermund 1406-1436: 268, 10; 50 a. 270, 1; Nandor s. Alba Nandor. Nassau, der Graf von —, die Grafen von —, 123, 26a; 32b. 279, 5. 527, 11. 11. 278, 22. 603, 26. 628, 15. Minden, Stift 270, 38b. — Graf Engelbert I zu Dillenburg 1416-1442: 55, — Stadt 270, 37b; 38 b. 24. 176, 13. 529, 9. Missner s. Meichsner. — Graf Johann II zu Dillenburg, in Vianden, † 1443: Mokrowaus (Mokrous), Beneš von — und Hustiřan, 55, 24. 176, 13. 529, 9. 533, 40. Herr auf Ulibic 403, 2. Graf Johaun III zu Dillenburg, Domprobst zu Mölk (Melk) an der Donau 458, 26; 28. Münster, † ca. 1430 (Voigtel-Cohn Tf. 134): 55, Montfort, Graf Wilhelm VI, Herr zu Tetnang 1408- 1439: 550, 30. 563, 3. 602, 22. 607, 31. — Sein 24. 176, 13. Graf Johann von Nassau-Wiesbaden-Idstein, Sohn Sohn 602, 22. Adolfs II, 1426-1480: 176, 15. 602, 11. Graf Hans von Tetnang (Tettingen) 563, 3. — Gräfin Margaretha, Wittwe des 1426 gest. Grafen Graf Hans und Graf Heinrich, dessen Söhne 563, 3; 4. Adolfs II von Nassau-Wiesbaden: 176, 15. Graf Philipp I zu Wilburg-Saarbrücken 1371- Graf Hugo s. Johanniterorden. Graf Rudolf VI von Montfort in Sargans, Dom- 1429, Rath des K. Sigmund 177, 22. — Seine herr † 1437: 563, 2. Söhne Philipp II zu Weilburg 1429-1492 und Jo- — der von —, 529, 29. hann I zu Saarbrücken 1429-72: 529, 12. — s. a. Werdenberg. Naumburg (Nuwenburg) Bischof Johann II von Schleinitz 1422-1434: 515, 30. 518, 21. 521, 32. Mörs, Graf Friedrich V von Mörs und zu Saarburg 527, 17. 560, 12. (Saarwerden?) 1392-1466 (Hopf S. 298): 177, 11. Neipperg (Neytperg) bei Schweigern im Kreichgau, 279, 14. 529, 2. 562, 46. 570, 27. 600, 3. 601, Reinhard von —, 627, 19. 36. 603, 21. 628, 17. Graf Johann II in Saarwerden 1419-1431, Herr Neisse, ein Doktor von —, 609, 27. Neithart, Bartholomaeus, von Nürnberg 322, 11; 14. von Lahr (Loe) in Baden: 176, 19. 529, 40. Nellenburg, n. v. Radolfszell, Johann I von Tengen, 607, 4. Graf Walram (Walraff) zu Baër 1417-1456, Gegen- Freiherr von Elisew, in Nellenburg 1422�1439: 529, 22. bischof von Utrecht 1431-1450, von Münster 1450- Nespor, Heinrich, Bote K. Sigmunds 611, 31. 1456, Cardinal 1440: 533, 36. — s. a. Saarwerden, Münster. Neuenahr (Nuwenar) s. w. von Remagen, der von —, 534, 27. Mörsberg, Heinrich, Bote Straßburgs 349, 18. Neuenburg im Breisgau 274, 20; 41 b. 388, 43. Mosbach (Moßbach), Cyriack von —, Rath des von Neuhaus (Nova-Domus), Meinhard von —, 402, 38. Henneberg 297, 27. Neuhausen, Hans von —, Söldnerführer Eßlingens Mügeln (Mogelin) zw. Leipzig u. Dresden 240, 24. Mühldorf am Inn 152, 29. 54, 26. — Werner von —, Söldnerführer Eßlingens 54, 26. Mühlhausen (Mollhausen) a. d. Unstrut 41, 10. 195, 29. 272, 3. 380, 3; 19. 388, 41. 411, 43b. 515, Neumagen s. Nymwegen. Neumarkt in der Oberpfalz 468, 21. 604, 31; 35. 34. 518, 9. 532, 29. 607, 31. Mulde, Fluß 372, 10. Neustadt, Leonhard von —, 540, 41a. Mülhausen im Elsaß 428, 36. 531, 28. 559, 13. — a. d. Aisch 188, 18. 322, 4. 430, 17. Müller, Bote Ulms 450, 17. — Egelin, von Ulm 434, 4; 17. 450, 19. — a. d. Waldnab 559, 39b. München 17, 14. Neuzelle zw. Guben und Frankfurt a. d. Oder, Abt Petrus 366, 25; 48b. 272, 14; 35b. Münster, Bischof Heinrich II Graf von Mörs 1424- 1450: 279, 7. 527, 8. Nicolay Müntzny s. Müntzny. — Gegenbischof Walram, Graf von Mörs 1450-1456 Nieder-Jehser (Nydernjeser) Dorf im Lebusischen s. Mörs. 238, 15. Niklas, Domherr zu Ratibor 143, 19. Münster im St. Gregorienthal westl. v. Kolmar i. Els. 428, 36. Nikol, Stadtschreiber von Mainz 343, 47. Münstermayfeld s. w. v. Coblenz s. Kerpen. Nordhausen a. d. Zorge in der goldenen Au 41, 10. Müntzny Nicolay 608, 29. 195, 29. 272, 4. 380, 19. 388, 41. 411, 43b. 515, Muracher, Albrecht 606, 17. 34. 532, 30. Murbach s. w. von Kolmar im Els. 480, 1. — Der Nördlingen (Nordling) 11, 11. 16, 41a. 18, 15. 21, Abt 530, 39. 36. 50, 1. 68, 28. 72, 6. 75, 24; 27. 110, 20. Müren s. Mauren. 126, 11. 135, 9. 145, 38b. 157, 23. 160, 17. 165, 32. 166, 1. 181, 7; 36. 184, 29. 186, 26. 209, 33. 210, 1; 45a; 47a; 43b. 212, 41. 213, 13; 432. 223, 48. 224, 14. 239, 1; 32a, 280, 51b. 286, 32. 306, 37; 39. 310, 7. 316, 33; 40. 337, 33. 351, 26; 31. 379, 7; 18; 19. 381, 22. 87* N. Nachtigal, Sänger Herzog Ludwigs VII von Baiern- Ingolstadt 370, 30b.
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692 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 384, 40». 386, 31. 390, 3. 392, 16: 20. 398, L. 399, 375. 401, 40; 44b. 107, 19. 408, 412, 411, 20. 417, 24. 432, 12: 43a, 434, 1: 17: 22»: 95a. 440, 36. 441, l0: 23. 450, 21. 454, 25. 466, 96; 30. 408, 4. 478, 10. 479, 37a, 486, 44h, 487, b. 488, 25: 35b, 491, 20: 32. 507, 15: 19. 514, 8. 515, 34. 518, 6. 520, 32. 532, 4. 545, 26: 28. 546, 34. 552, 12. 558, 24: 26: 33. 559, 10. 561, 43b, 575, 35. 577, 15. 580, 2x. 581, 5. 586, 12; 22. 587, 19. 600, 23. 607, 5: 30, 609, 18. 617, 14: 19. 622, 19: 23: 30, 623, 40a, 635, 1: 5, 642, 15. 643, 98; 83. 644, 10. — Ein Knecht von —, 166, 7. — s. a. Lierhain, Zipplingen, Bopfinger, Haintzel, Eynkürn. Nérten n. v. Góttingen, der Klerus des dortigen Arehidiakonats 115, 441, Northeim n. v. Göttingen, das Kapitel zu St, Peter daselbst 115, 14. — Prohst Johannes von Rengil- derade s. Rengilderade. Nothaft von Wernberg, Heinrich 160, 11. 202, 35. 259, 16. 260, 242, 432, 7. 475. 28. 582, 2: 404. 606, 33. — Heinrich junior 297, 5, — Heinrich von Wermberg 202, 36, — Hans 578, 18. 582, 2: 40%, — Hans senior 297, 13. — Heymermann 627, 11. — Burkart 297, 14. — Bernhart 297, 14. — Ruprecht junior 297, 14. — der von Weremberg 477, 22. — der Nothaft 479, 14. Nürnberg, Burggrafschaft 383, 2: 3: 33, 414, 24. — Oberland 394, 38°, — Unterland 383, 20. — s. a. Brandenburg. — Landgericht des Burggrafenthums 9, 27. 19. 23, 5. 124, 18. 157, 40*. 185, 44. 194, 19. 197, 4. 206, 36. 210, 20. 286, 47. 987, 2. 350, 7. — Stadt 1, 3: 14: 16. 2, 46. 4, 36a, 06, 21. 7, 452: 38^: 40b, 9, 3: 20: 40a; 42: 82b; 85b: 38): 42^, 10, 9: 10. 11, 14. 15, 2. 17, 9; 25%, 18, 18: 20. 20, 21. 21, 36. 22, 11. 27, 17. 88, 34. 35, 36. 40, 8. 41, 13. 44, 2. 49, 99. 51, 26: 88: 85. 52, I1. 53, 2. 56. 65, 7; 8: 19: 40^: 91^: 38b. 68, 42a. 60, 1. 72, 7; 40; 41a. T5, 1. 82, 12. 86, 4: 10: 14. 87, 40; 42. 89, 1; 24. 90, 36. 101, 26^; 28b. 102, 3^; 164: 29%, 103, 3b: 42b, 104, 40. 105, 2; 6b; 205; 885. 107, 112; 125; 412; 47^, 108, 362; 3175; 89^; 42%. 109, 52; 6b: 2025: 22b; 25a, 199. 18. 124, 8; 23. 126, 12. 127, 25: 88b. 198, 8. 129, 2: 8t. 130, 4; 14. 132, 6: 38^: 38b. 132, 10; 15. 135, 10: 402, 142, 47. 143, 10: 18: 25. 144, 1: 12: 93. 145, 9: 27. 140, 8: 4: 12; 13: 17. 147, 9: 20: 24: 29, 148, 15; 21; 25. 150, 6: 9:17: 26: 402: 85b, 158, 17: 25. 154, 28. 155, 25: 26: 30. 156, 1: 30: 36: 38; 39. 159, 90. 160, 95; 30. 161, 1: 18: 19: 22: 25: 82. 162, 2: 24: 27: 32. 164, 15: 17: 18: 09: 24; 37: 38: 39. 155, 32. 166, 5; 13; 36. 167, 28, 168, 24. 169, 3; 23: 29. 170, 13. 172, 23. 175, 2; 16; 302; 28"; 39^: 425, 176, 27. 178, b: 13; 47m. 179, 22: 24: 33. (RO, 1: 2: 21. 182, 20. 184. 35: 39. 135, 5; 12: 25: 42. 186, 12: 37. 187, 19, 188, 12: 24. 189, 14. 190, 4. 195, 27; 33. 197, 11: 96: 31: 32. 198, 24. 199, 1: 7: 13: 31: 30: 12a; 41 b, 200, 469, 201, b: 7: 11: 20. 202. 203, 204. 205, 13: 25: 30; 35: 39a, 206, 2: 15. 207, 46a, 209, 3: 9. 210, 14: 17; 206. 211, 892: 412, 213, 37: 40. 214, 1. 216, 32. 217, 1: 14. 218, 13: 34. 219, 13. 220, 13: 25: 40. 221, 13. 225, 12. 227. (D. 233, 35. 235, 2L. 286, 13: 20: 22." 239, 1. 240, 39. 243, 2. 244, 31: 42b. 24b, t. 246, 20. 248, 30b; BAL, 249, 6: 43b, 251, 224, 257, 214. 259, 16. 260, 1: 25%, 261, 6: 40a: 23b: 40b. 262, 14. 263. 24b, 266, 302, 267, 22; 23: 38b, 2068, 16; 28. 269, 1: 7: 9: 252; 29b; 30b: 43'. 270, 6: 18%: 463: D32: 22b, 271, 17: 32^. 272, 2: 284: 3632, 278, 6: 12: 202: [5 ^: 28h, 274, 25: 33b, 275, 17. 276, 47a, 277, 1. 281, 27: 46% 282, 3: 4: 9: 12: 24: 35a; 35a: 39a; 33b, 285, 1; 2: 423. 286, 14. 287. 291, 353. 293, 28: 34. 294, 40a, 296, 22: 402, 297. 298, 4: 6; 9: 12: 22: 34a: 59a, 290, 25. 300, 1: 16. 301, 14: 41. 302, J: 14: 17. 302, 35. 308, 5. 305, 1. 308, 455. 317. 321. 25: 33. 399, 48%. 325, 3: 9. 326, 41b. 397, 45, 330, |. 239, 25; 26: 27: 32: 37: d4b. 346, 48a; 464, 357, 22. 359, 19. 300, 15; 27; 43b, 363, 19. 366, I7: 28. 368, 21. 369, 2; 9; I5. 372, 20. 373, 14. 379, 26; 442; 44b, 380, 35; 39: 45. 381, 16: 42. 389, 0: 382: 402; 4a, 383, 21; 23: 27: 37. 884, 9: 302: 47b. 385, A: 13: 27. 386, 39: 43: 44: 45. 387, 14: 22. 388, 27. 389, 10: 20: 30: 35a, 390, 15; 20; 26. 391, 17. 393, 16: 26. 394, 31: 39b, 395, 7: 15: 402: 412. 396, 884. 397, 1: 27: 29: 88h, 398, 20: 22; 24: 27: 29. 399, b: 8; 36a, 400, 11; 17; 352, 401, 4: b; 8; 13: 17: 43% 402, 11: 14: 15; 16: 19, 403, 31; 39. 404, 8. 405, 14: 17: 24: 27. 406, 2: 24: 27. 408, 3: 11. 409, 35. 110, 10; 18: 33. 411, 15: 21: 30. 412, 6; 32. 413, 5b: 13: 16; 17: 32: 36: 41a: 38b, 414, 1; 6: 26: 8355: 395, 415, 10: 45^: 462: 42b, 416, 18: 19; 21: 94. 417, 1: 6; 16; 21: 24: 25: 412: 36b, 418, 9; 21; 32b. 419, 18; 15: 92; 23; 25; 28; 30. 420, 6: 9: 15; 18; 20; 21: 29; 31: 40. 4291, 98; 26; 81. 429, 9; 24; 28: 40b. 4283, 4; 8; 29. 424, 15. 425, 8. 420, 1: 6; 9: 34a, 427, 16: 20. 428, 15: 35. 429-433. 434 14; 18: 37a. 435, 2: 10: 21: 32. 436, 6: IT. 437, 2: 8: BL. 438, 15: 17: 20: 26, 439, 10; 20: 23. 440, 11. HL, 21: 44b: 47%, 443, 35. 445, 2: 7. 447, 26: 45. 44n, 26; 318: 31b. 449, 3: 48a: 43b, 450, 27. 4561, 9; 10. 454, 4: 35. 157, 14: 35; 435. 458, 6: 9: 10: 13: 15: 404. 459, 48b, 460, 5: 18: 22. 461, 6: 22: 24; 28: Ha: 45a, 462, 19. 465. B: 20; 23: 28. 460, 13: 34. 457, 2: 8: 18: 14: 15: 468, 468, G. 4173-78. 479. 480, 11. 481, 34. 482, 41b, 483, 28. 481,
692 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 384, 40». 386, 31. 390, 3. 392, 16: 20. 398, L. 399, 375. 401, 40; 44b. 107, 19. 408, 412, 411, 20. 417, 24. 432, 12: 43a, 434, 1: 17: 22»: 95a. 440, 36. 441, l0: 23. 450, 21. 454, 25. 466, 96; 30. 408, 4. 478, 10. 479, 37a, 486, 44h, 487, b. 488, 25: 35b, 491, 20: 32. 507, 15: 19. 514, 8. 515, 34. 518, 6. 520, 32. 532, 4. 545, 26: 28. 546, 34. 552, 12. 558, 24: 26: 33. 559, 10. 561, 43b, 575, 35. 577, 15. 580, 2x. 581, 5. 586, 12; 22. 587, 19. 600, 23. 607, 5: 30, 609, 18. 617, 14: 19. 622, 19: 23: 30, 623, 40a, 635, 1: 5, 642, 15. 643, 98; 83. 644, 10. — Ein Knecht von —, 166, 7. — s. a. Lierhain, Zipplingen, Bopfinger, Haintzel, Eynkürn. Nérten n. v. Góttingen, der Klerus des dortigen Arehidiakonats 115, 441, Northeim n. v. Göttingen, das Kapitel zu St, Peter daselbst 115, 14. — Prohst Johannes von Rengil- derade s. Rengilderade. Nothaft von Wernberg, Heinrich 160, 11. 202, 35. 259, 16. 260, 242, 432, 7. 475. 28. 582, 2: 404. 606, 33. — Heinrich junior 297, 5, — Heinrich von Wermberg 202, 36, — Hans 578, 18. 582, 2: 40%, — Hans senior 297, 13. — Heymermann 627, 11. — Burkart 297, 14. — Bernhart 297, 14. — Ruprecht junior 297, 14. — der von Weremberg 477, 22. — der Nothaft 479, 14. Nürnberg, Burggrafschaft 383, 2: 3: 33, 414, 24. — Oberland 394, 38°, — Unterland 383, 20. — s. a. Brandenburg. — Landgericht des Burggrafenthums 9, 27. 19. 23, 5. 124, 18. 157, 40*. 185, 44. 194, 19. 197, 4. 206, 36. 210, 20. 286, 47. 987, 2. 350, 7. — Stadt 1, 3: 14: 16. 2, 46. 4, 36a, 06, 21. 7, 452: 38^: 40b, 9, 3: 20: 40a; 42: 82b; 85b: 38): 42^, 10, 9: 10. 11, 14. 15, 2. 17, 9; 25%, 18, 18: 20. 20, 21. 21, 36. 22, 11. 27, 17. 88, 34. 35, 36. 40, 8. 41, 13. 44, 2. 49, 99. 51, 26: 88: 85. 52, I1. 53, 2. 56. 65, 7; 8: 19: 40^: 91^: 38b. 68, 42a. 60, 1. 72, 7; 40; 41a. T5, 1. 82, 12. 86, 4: 10: 14. 87, 40; 42. 89, 1; 24. 90, 36. 101, 26^; 28b. 102, 3^; 164: 29%, 103, 3b: 42b, 104, 40. 105, 2; 6b; 205; 885. 107, 112; 125; 412; 47^, 108, 362; 3175; 89^; 42%. 109, 52; 6b: 2025: 22b; 25a, 199. 18. 124, 8; 23. 126, 12. 127, 25: 88b. 198, 8. 129, 2: 8t. 130, 4; 14. 132, 6: 38^: 38b. 132, 10; 15. 135, 10: 402, 142, 47. 143, 10: 18: 25. 144, 1: 12: 93. 145, 9: 27. 140, 8: 4: 12; 13: 17. 147, 9: 20: 24: 29, 148, 15; 21; 25. 150, 6: 9:17: 26: 402: 85b, 158, 17: 25. 154, 28. 155, 25: 26: 30. 156, 1: 30: 36: 38; 39. 159, 90. 160, 95; 30. 161, 1: 18: 19: 22: 25: 82. 162, 2: 24: 27: 32. 164, 15: 17: 18: 09: 24; 37: 38: 39. 155, 32. 166, 5; 13; 36. 167, 28, 168, 24. 169, 3; 23: 29. 170, 13. 172, 23. 175, 2; 16; 302; 28"; 39^: 425, 176, 27. 178, b: 13; 47m. 179, 22: 24: 33. (RO, 1: 2: 21. 182, 20. 184. 35: 39. 135, 5; 12: 25: 42. 186, 12: 37. 187, 19, 188, 12: 24. 189, 14. 190, 4. 195, 27; 33. 197, 11: 96: 31: 32. 198, 24. 199, 1: 7: 13: 31: 30: 12a; 41 b, 200, 469, 201, b: 7: 11: 20. 202. 203, 204. 205, 13: 25: 30; 35: 39a, 206, 2: 15. 207, 46a, 209, 3: 9. 210, 14: 17; 206. 211, 892: 412, 213, 37: 40. 214, 1. 216, 32. 217, 1: 14. 218, 13: 34. 219, 13. 220, 13: 25: 40. 221, 13. 225, 12. 227. (D. 233, 35. 235, 2L. 286, 13: 20: 22." 239, 1. 240, 39. 243, 2. 244, 31: 42b. 24b, t. 246, 20. 248, 30b; BAL, 249, 6: 43b, 251, 224, 257, 214. 259, 16. 260, 1: 25%, 261, 6: 40a: 23b: 40b. 262, 14. 263. 24b, 266, 302, 267, 22; 23: 38b, 2068, 16; 28. 269, 1: 7: 9: 252; 29b; 30b: 43'. 270, 6: 18%: 463: D32: 22b, 271, 17: 32^. 272, 2: 284: 3632, 278, 6: 12: 202: [5 ^: 28h, 274, 25: 33b, 275, 17. 276, 47a, 277, 1. 281, 27: 46% 282, 3: 4: 9: 12: 24: 35a; 35a: 39a; 33b, 285, 1; 2: 423. 286, 14. 287. 291, 353. 293, 28: 34. 294, 40a, 296, 22: 402, 297. 298, 4: 6; 9: 12: 22: 34a: 59a, 290, 25. 300, 1: 16. 301, 14: 41. 302, J: 14: 17. 302, 35. 308, 5. 305, 1. 308, 455. 317. 321. 25: 33. 399, 48%. 325, 3: 9. 326, 41b. 397, 45, 330, |. 239, 25; 26: 27: 32: 37: d4b. 346, 48a; 464, 357, 22. 359, 19. 300, 15; 27; 43b, 363, 19. 366, I7: 28. 368, 21. 369, 2; 9; I5. 372, 20. 373, 14. 379, 26; 442; 44b, 380, 35; 39: 45. 381, 16: 42. 389, 0: 382: 402; 4a, 383, 21; 23: 27: 37. 884, 9: 302: 47b. 385, A: 13: 27. 386, 39: 43: 44: 45. 387, 14: 22. 388, 27. 389, 10: 20: 30: 35a, 390, 15; 20; 26. 391, 17. 393, 16: 26. 394, 31: 39b, 395, 7: 15: 402: 412. 396, 884. 397, 1: 27: 29: 88h, 398, 20: 22; 24: 27: 29. 399, b: 8; 36a, 400, 11; 17; 352, 401, 4: b; 8; 13: 17: 43% 402, 11: 14: 15; 16: 19, 403, 31; 39. 404, 8. 405, 14: 17: 24: 27. 406, 2: 24: 27. 408, 3: 11. 409, 35. 110, 10; 18: 33. 411, 15: 21: 30. 412, 6; 32. 413, 5b: 13: 16; 17: 32: 36: 41a: 38b, 414, 1; 6: 26: 8355: 395, 415, 10: 45^: 462: 42b, 416, 18: 19; 21: 94. 417, 1: 6; 16; 21: 24: 25: 412: 36b, 418, 9; 21; 32b. 419, 18; 15: 92; 23; 25; 28; 30. 420, 6: 9: 15; 18; 20; 21: 29; 31: 40. 4291, 98; 26; 81. 429, 9; 24; 28: 40b. 4283, 4; 8; 29. 424, 15. 425, 8. 420, 1: 6; 9: 34a, 427, 16: 20. 428, 15: 35. 429-433. 434 14; 18: 37a. 435, 2: 10: 21: 32. 436, 6: IT. 437, 2: 8: BL. 438, 15: 17: 20: 26, 439, 10; 20: 23. 440, 11. HL, 21: 44b: 47%, 443, 35. 445, 2: 7. 447, 26: 45. 44n, 26; 318: 31b. 449, 3: 48a: 43b, 450, 27. 4561, 9; 10. 454, 4: 35. 157, 14: 35; 435. 458, 6: 9: 10: 13: 15: 404. 459, 48b, 460, 5: 18: 22. 461, 6: 22: 24; 28: Ha: 45a, 462, 19. 465. B: 20; 23: 28. 460, 13: 34. 457, 2: 8: 18: 14: 15: 468, 468, G. 4173-78. 479. 480, 11. 481, 34. 482, 41b, 483, 28. 481,
Strana 693
Alfabetisches Registor der Orts- und Personen-Namen. 2, 486, 15. 488, 17. 489, 31. 492, 1; 16; 21: 23. 502, 38. 503, 23; 24; 30; 32. 504, 2; 23; 27. 505, 10: 19; 20. 506, 5; 11. 507, 20; 32, 508, 18. 509, 22. 510, 12; 14. 511, 18. 513, 5. 514, 8. 515, 4; 82. 516, 14. 518, 2. 520, 24. 523, 33. 524, 2; 28. 532, 23. 540, 34b. 541, 2T. 544, 19. 550, 18. 552, 18; 26. 553, 7. 554, 20b, 555, 6; 22; 34. 558, 39. 559, 22; 23; 36%. 560, 26; 44b; 46b. 571, 1. 575, 23; 26. 576, 11; 13: 29. 578, 22. 579, 4. 580, 2. 581, 38. 582, 4. 583, 11. 588, 13. 589, 11. 591, 16. 596, 11. 598, 28; 31. 602, 37. 603-612. 613. 614, 9; 23. GIG, 8; 29. 619, 3%; 11b; 12b; 23; 26. 620, 13; 20; 26. 621, 14; 29. 623, 3. 625, 6. 626. 20. 636, 24, 639, 1; 39% 640, 23. 641, 1. 642, 1: 21. 643, 14; 34; 42b; 46b, 644, 3; 15; 18; 35a, 402, — Der Rath 86, 5. 105, 40ab, 106, 12a; 13b. 107, 300; 39b. 273, 45b; 46%, — Die Fünfe 145, 10; 422. — Die Losunger 145, 11: 432, — Das Neunercollegium f. d. Hussiten- stener 255-281. 283, 4. 299, 34; 37. 300, 12; 14. — Die 6 Finehmer der Hussitenstener und die Centralkasse daselbst 217, 1; 14; 29%; 32b, 218, 13; 34. 219, 13. 220, 25. 221, 14. 230, 42a, 231, 9. 236, 13; 21; 41a, 238, 87. 239. 248, 45b; 50b. 249-252. 253. 254. 269, 431, 273, 36b; 48b. 277, 464. 282, 17. 299, 85; 41b. 521, 20. 333, 25. 334, 39a. 407, 441, — Kart hause s. Karthäuserorden. — Judenschaft s. Juden. — s. a. Büuerlein, Bernolt, Coler, Derrer, Eberhard, Ebner, Frais, Geuder, Grafenwerder, Haller, Has, Hausner, Hóhel, Hofsteter, Holtz- schuher, Imhof, Kellner, Krebs, KreB, Kunhofer, Kuttner, Lauffenholz, Leutrer, Meissner, Michel- felder, Neithart, Ortlieb, Parsberg, Pesler, Pfeiffer, Pfintzing, Pótzinger, Praun, Püller, Riegler, Rietemburger, Rumel, Sachs, Schintel, Schmid, Schiitz, Streckempart, Strobel, Stromoir, Stumpf, Tetzel, Teufel, TruchseB, Ulricus, Veit, Volkmer, Vorchtel, Waidenlich, Weidner, Wélfel, Wolfstein, Wondrebe, Ziegelhofer. Nürtingen a. Neckar s. ó. von Stuttgart 401, 33. Nussberger, Heinrich 430, 14. Nymez, Herr —, 182, 7. Nymwegen (NeWmagen, Neünmegen) 276, 14; 39». 279, 18. O. Oberehenheim siidwestl. von Straßburg 428, 36. 509, 29. 531, 30. 559, 13. Oberkirch n. 6. von Offenburg 512, 27; 28. Oberstein an der Nahe n. ó. von Birkenfeld, Herr Philipp zu dem —, 55, 9. — Philipps von Dauwn von Oberstein 534, 30. Och, Jakob, Kaplan von Regensburg 198, 30. 267, 46b. Odenwald (Ottenwald) 337, 12. 434, 41a. — Ritter- schaft des —, 627, 34. 693 Ofen (Buda) 4, 31. 362, 5. — s. a. Melmeister. Offenburg, Henman, aus Basel 132, 4. Oldenburg Stadt s. Stoncken. Olmiitz (Olmuncz) an der March, Bischof Konrad III von Zwole 1430-34: 608, 6. — Stadt 293, 13. Óls in Schlesien, Stadt 178, 18. — s. a. Schlesien. Onoffre, Lienhard, Ausgeber und Einnehmer K. Sig- munds 474, 24; 37. 475, 1. 476, 12. 606, 37. Oppenheim 15, 14. Ortenburg (Ortenberg) südl. von Passau, die drei von —, 584, 38. — Der Graf von —, 602, 5. Ortlieb, Ulrich, aus Nürnberg 249, 21%; 36b. 605, 29. Osnabrück, Bischof Johann III von Diepholz 1424- 1437: 268, 5; 46%. 279, 6. 527, 9. — Stift 268, 6; 8. Osterland, Ritterschaft daselbst 624, 22. 626, 8; 32. 627, 9. Österreich, die Herzöge von —, s. Habsburg. — Land 74, 37b. 153, 25. 169, 1. 187, 24. 239, 30. 242, 11. 258, 27b. 264, 11; 12; 25%, 292, 39. 369, 9. 870, 10. 417, 28; 42^. 491, 98. 453, 15. 514, 15. 583, 18. — Oberland (Vorderdster- reich ?) 153, 85. — Niederland 264, 9; 52a; 22b, Ostheim zw. Schweinfurt und Kitzingen s. Kart- hüuserorden. Ottenstein w. von Münster, unfern der holländischen Grenzo 279, 8. Öttingen, Gräfin Euphemie, Gemahlin Friedrichs III : 431, 4. 477, 3. — Ihre Söhne 530, 23. — Graf Ludwig XII, Bruder Friedrichs V 1378- 1440, Hofmeister K. Sigmunds 159, 33. 181, 424. 202, 23. 250, 9. 260, 1; 39% 297, 20. 477, 17. 530, 22. 600, 2. 601, 35. 635, 3. 639, 40%. 642, 22. — Sein Oheim, ein Graf von Schaumburg 477, 18. — Sein Brudersohn 159, 34. 202, 24. — Sein Vetter 530, 22, — Graf Wilhelm I 1425-1466: 159, 34. — der Graf von —, 888, 22; 27. 575, 2. 594, 22. 603, 25. 606, 22. — die Frau von —, 606, 28. Óttlinger, Oswald 466, 13. Ottmar, Conrad, Sóldnerfiihrer Biborachs 54, 19. P vgl. B. Paderborn (Palporn, Padeborn, Walpurn, Badelworn), Bischof Dietrich III 1415-1463, zugleich Erzbischof von Köln, vgl. daselbst. — Domprobst, Domdekan und Domkapitel 247, 28; 40*. 248, 10. 268, 23, 89». 270, 3; 421. — Stift 247, 32; 35. — Dessen Untersassen 247, 85. 248, 2; 5. — Die sechs Einnehmer der Ius- sitensteuer im Stifte —, 248, 28^. — Stadt 247, 454. 533, 10. Palenczk s. Polenz. Palinck s. Lypa.
Alfabetisches Registor der Orts- und Personen-Namen. 2, 486, 15. 488, 17. 489, 31. 492, 1; 16; 21: 23. 502, 38. 503, 23; 24; 30; 32. 504, 2; 23; 27. 505, 10: 19; 20. 506, 5; 11. 507, 20; 32, 508, 18. 509, 22. 510, 12; 14. 511, 18. 513, 5. 514, 8. 515, 4; 82. 516, 14. 518, 2. 520, 24. 523, 33. 524, 2; 28. 532, 23. 540, 34b. 541, 2T. 544, 19. 550, 18. 552, 18; 26. 553, 7. 554, 20b, 555, 6; 22; 34. 558, 39. 559, 22; 23; 36%. 560, 26; 44b; 46b. 571, 1. 575, 23; 26. 576, 11; 13: 29. 578, 22. 579, 4. 580, 2. 581, 38. 582, 4. 583, 11. 588, 13. 589, 11. 591, 16. 596, 11. 598, 28; 31. 602, 37. 603-612. 613. 614, 9; 23. GIG, 8; 29. 619, 3%; 11b; 12b; 23; 26. 620, 13; 20; 26. 621, 14; 29. 623, 3. 625, 6. 626. 20. 636, 24, 639, 1; 39% 640, 23. 641, 1. 642, 1: 21. 643, 14; 34; 42b; 46b, 644, 3; 15; 18; 35a, 402, — Der Rath 86, 5. 105, 40ab, 106, 12a; 13b. 107, 300; 39b. 273, 45b; 46%, — Die Fünfe 145, 10; 422. — Die Losunger 145, 11: 432, — Das Neunercollegium f. d. Hussiten- stener 255-281. 283, 4. 299, 34; 37. 300, 12; 14. — Die 6 Finehmer der Hussitenstener und die Centralkasse daselbst 217, 1; 14; 29%; 32b, 218, 13; 34. 219, 13. 220, 25. 221, 14. 230, 42a, 231, 9. 236, 13; 21; 41a, 238, 87. 239. 248, 45b; 50b. 249-252. 253. 254. 269, 431, 273, 36b; 48b. 277, 464. 282, 17. 299, 85; 41b. 521, 20. 333, 25. 334, 39a. 407, 441, — Kart hause s. Karthäuserorden. — Judenschaft s. Juden. — s. a. Büuerlein, Bernolt, Coler, Derrer, Eberhard, Ebner, Frais, Geuder, Grafenwerder, Haller, Has, Hausner, Hóhel, Hofsteter, Holtz- schuher, Imhof, Kellner, Krebs, KreB, Kunhofer, Kuttner, Lauffenholz, Leutrer, Meissner, Michel- felder, Neithart, Ortlieb, Parsberg, Pesler, Pfeiffer, Pfintzing, Pótzinger, Praun, Püller, Riegler, Rietemburger, Rumel, Sachs, Schintel, Schmid, Schiitz, Streckempart, Strobel, Stromoir, Stumpf, Tetzel, Teufel, TruchseB, Ulricus, Veit, Volkmer, Vorchtel, Waidenlich, Weidner, Wélfel, Wolfstein, Wondrebe, Ziegelhofer. Nürtingen a. Neckar s. ó. von Stuttgart 401, 33. Nussberger, Heinrich 430, 14. Nymez, Herr —, 182, 7. Nymwegen (NeWmagen, Neünmegen) 276, 14; 39». 279, 18. O. Oberehenheim siidwestl. von Straßburg 428, 36. 509, 29. 531, 30. 559, 13. Oberkirch n. 6. von Offenburg 512, 27; 28. Oberstein an der Nahe n. ó. von Birkenfeld, Herr Philipp zu dem —, 55, 9. — Philipps von Dauwn von Oberstein 534, 30. Och, Jakob, Kaplan von Regensburg 198, 30. 267, 46b. Odenwald (Ottenwald) 337, 12. 434, 41a. — Ritter- schaft des —, 627, 34. 693 Ofen (Buda) 4, 31. 362, 5. — s. a. Melmeister. Offenburg, Henman, aus Basel 132, 4. Oldenburg Stadt s. Stoncken. Olmiitz (Olmuncz) an der March, Bischof Konrad III von Zwole 1430-34: 608, 6. — Stadt 293, 13. Óls in Schlesien, Stadt 178, 18. — s. a. Schlesien. Onoffre, Lienhard, Ausgeber und Einnehmer K. Sig- munds 474, 24; 37. 475, 1. 476, 12. 606, 37. Oppenheim 15, 14. Ortenburg (Ortenberg) südl. von Passau, die drei von —, 584, 38. — Der Graf von —, 602, 5. Ortlieb, Ulrich, aus Nürnberg 249, 21%; 36b. 605, 29. Osnabrück, Bischof Johann III von Diepholz 1424- 1437: 268, 5; 46%. 279, 6. 527, 9. — Stift 268, 6; 8. Osterland, Ritterschaft daselbst 624, 22. 626, 8; 32. 627, 9. Österreich, die Herzöge von —, s. Habsburg. — Land 74, 37b. 153, 25. 169, 1. 187, 24. 239, 30. 242, 11. 258, 27b. 264, 11; 12; 25%, 292, 39. 369, 9. 870, 10. 417, 28; 42^. 491, 98. 453, 15. 514, 15. 583, 18. — Oberland (Vorderdster- reich ?) 153, 85. — Niederland 264, 9; 52a; 22b, Ostheim zw. Schweinfurt und Kitzingen s. Kart- hüuserorden. Ottenstein w. von Münster, unfern der holländischen Grenzo 279, 8. Öttingen, Gräfin Euphemie, Gemahlin Friedrichs III : 431, 4. 477, 3. — Ihre Söhne 530, 23. — Graf Ludwig XII, Bruder Friedrichs V 1378- 1440, Hofmeister K. Sigmunds 159, 33. 181, 424. 202, 23. 250, 9. 260, 1; 39% 297, 20. 477, 17. 530, 22. 600, 2. 601, 35. 635, 3. 639, 40%. 642, 22. — Sein Oheim, ein Graf von Schaumburg 477, 18. — Sein Brudersohn 159, 34. 202, 24. — Sein Vetter 530, 22, — Graf Wilhelm I 1425-1466: 159, 34. — der Graf von —, 888, 22; 27. 575, 2. 594, 22. 603, 25. 606, 22. — die Frau von —, 606, 28. Óttlinger, Oswald 466, 13. Ottmar, Conrad, Sóldnerfiihrer Biborachs 54, 19. P vgl. B. Paderborn (Palporn, Padeborn, Walpurn, Badelworn), Bischof Dietrich III 1415-1463, zugleich Erzbischof von Köln, vgl. daselbst. — Domprobst, Domdekan und Domkapitel 247, 28; 40*. 248, 10. 268, 23, 89». 270, 3; 421. — Stift 247, 32; 35. — Dessen Untersassen 247, 85. 248, 2; 5. — Die sechs Einnehmer der Ius- sitensteuer im Stifte —, 248, 28^. — Stadt 247, 454. 533, 10. Palenczk s. Polenz. Palinck s. Lypa.
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694 Palötz, Laßla von —, 476, 23. — Simon vun —, 476, 23. Pangraz, Ungarischer Herr 476, 30. Pappenheim, Haupt I 1409-1439 Marschall von —-, Rath K. Sigmunds 22, 39b, 160, 6. 202, 40. 205, 11; 443; 395. 207, 22. 208. 210, 8. 211, 1. 213, 14; 24: 38. 214, 1: 10; 18; 28; 30; 42m, 215. 16. 301, 39. 309, 3. 312, 12; 36; 38. 313, 3; 21. 315, 33. 316, 1: 10. 431, 21. 554, 254. 563, 6. 570, 32. 580, 11. 634, 27b, — Seine Wirthin (Barbara von Rechberg) 608, 16. — die Marschalk von —, 232, 5. — Stadt an der Altmühl 208, 30. 211. 5. 10. Paris an der Seine 279, 21; 22, — Universität 291, 1. 292, 34. — Zwei Doktoren von da 610, 2. Parisius s. Lodrone. Parsberg, Friedrich von —, Stiftsdochant zu Regens- burg 153, 7. 154, 9. 258, 5; 354, — Herr Hans Barsperger 563, 8. — Seine Wirthin 430, 16. — Wernher von —, Sôldnerführev Niirnbergs 430, 8. 604, 29. Passau, Bischof Leonhard von Laiming 1423-1451: 102, 34a. 151, 10. 241, 28. 259, 15. 260, 302: 31a; 37a, 345, 9. 359, 12. 362, 14. 364, 8; 93. 360, 7. 368, 18. 418, 31b. 458, 30. 513, 32. 517, 20. 520, 1. 527, 2. 545, 15. 551, 24; 30. — Kanzler 160, 12. — Schreiber 202, 36. — der Domprobst und Generalvikar 259, 15; 40b, 200, 222, — Bistum 256, 48%. 257, 264; 30%; 11b. 259, 47h. 260, 26%, — Rittersehaft daselbst 698, 8. — Stadt 2, 12. 40, 13. 41, 20. 44, 18. 45, 6. 46, 7. 217, 25. 259, 44b; 52b. 275. 17. 345, lv. 346, 20. 348, 13: 29. 416, 7. 420, 11; 23. 449, 44v. 451, 29. 458, 37^; 44". 465, 27. 468, 22. 520, 1. 545, 15. 551, 21; 24: 49b, 609, 29, — Der Bürgermeister 241, 28. Paulsdorff (PAwlstorffer), Wilhelm von —, 483, 9. Pechlarn s. Pôclilarn. Pegnitz, Hans von —, s. Deutschorden, TriBler zu Nürnberg. Peltz, Spielmann des Lorenz von Haidenreichsturn 478, 21. Porenyi s. Persótz. Pernstein s. Piersten. Persot, Jobs von —, Rath des Königs von Bosnien 609, 25. Persótz (Perenyi ?), Emerich von —, 476, 21. Pesel aus Regensburg 469, 20. Pesler, Hans, Bote Nürnbevgs 420, 21. 478. 8. 605, 15. Peter Blasi s. Blasi. Petershausen, gegenüber von Konstanz, helm II Albing 1427-44: 581, 11. Pettelein, Ungar 477, 1. Pettew, Ungar 476, 27. Peiulein s. Düuerlein. Peyr s. Beier, 214, Abt Diet- Alfabetisches Register der * Orts- und Personen-Namen. Pfalzgrafen bei Rhein: Christepb, König von Däne- mark 1439-1448, Sohn Johanns zu Neumarkt: 160, 3. 431, 24. 477, 9. 599, 29. 601. 14. 606, 19; 34. — Johann zu Neumarkt geb. 1383, Pfalzgvaf 1410- 1443, Sohn K. Ruprechts 7, 40*. 17, 14. 34, 36. 40, 36. 51, 24; 32; 87; 38. 52, 10; 12. 53. 21; 33. 65, A1». 66, 29; 81. 67, 6. 76, 4; 11. 120, 25. 144, 30. 145, 12; 26. 148, 12. 150, 20. 155, 18. 156, 14; 24. 160, 2. 162, 11. 168, 12. 181, 15. 202, 19. 203, 36% 257, 404. 276, 52. 277, 864, 280, 17. 282, 36b. 283, 401. 290, 14. 294," 14; 42a. 297, 7. 300, 15; 18. 301, 13; 33; 34; 36. 302, 2. 303, 15. 305, 33. 345, 9; 36b. 370, 32b, 34b, 383, 21; 26. 389, 14. 400, 32. 401, 1; 7. 403, 29. 405, 13. 406, 13. 410, 27; 32. 413, 35. 415, 19. 417, b. 422, 44a; 43b, 423. 2. 424, 23. 426, 38a. 431, 16. 456, 2. 459, 40. 463, 2: 6; 38. 507, 33. 513, 34. 515, 28. 517, 26. 520, 9. 528, 6. 560, 16. 575, 33. 594, 22. 599. 24. 601, 9. 603, 9. 606, 19. 631, 40. 636, 23. — Seine Gemahlin Beatrix 431, 24. 473, 29. 477, 9. 606, 19; 34. — Seine Räthe 400. 32. 639, 19. 640, 22. 643. 20. — s. a. Wolfstein. — Kanzler 415, 18. — Feldhauptmann s. Laber. — Kurfürst Ludwig II] 1410-1486, geb. 1378, Brn- der des Vorigen: 2, 42; 43. 16, 14. 33, 42. 39. 31. 42, 34. 47, 29. 48, 12; 22. 50, 27; 34; 39b. 51, 1. 52, 86. 55, 26. 102, 80%. 104, 31. 110, 40. 130, 19. 133, 7. 156, 35: 38. 163, 38. 172, 10: 12. 179, 19. 184. 17. 188, 8. 191, 5. 196, 14. 200. 14. 216. 2b, 224, 2. 229, 1. 239, 43a, 250, 1: 4: 152; 2902; 349; 41%; 49%, 253. 7. 254, 20: 94; 352. 256, G. 259, QU. 9200. 410, 269, 9: 42a; 44a, 287, 35. 320. 3. 341, 36. 353, 30^; 41^, 886, 22. 887, 31. 395. 1: 15; 37; 454, 396, 9. 397, 8; 25. 398, 26. 399, 6. 400, 16; 86b, 4083, 30. 459, 40. 507. 33. 513, 35. 517. 28. 520, 10. 526, 46. 537, 9. 544, 32. 575. 31. 579. 24: 25; 27. 582, 2. 593. 17. 596, 15. 599, 19. 601, 8. 603, 7. 606, 42a, 611. 14. 632, 11. 639, 23. 640, 28. 641, 19. — Riithe 5, 1; 8; 12. 7, 19. 15, 13. 141, 28; 34. 144, 29. 150, 21. 156, 28. 297, 25 (?). 835, 40. 352, 22. 398, 28. 406, 17, 29. 424, 23. 427, 22. 430, 10. 431, 17. — Hofineister s. Venningen. — s. a. Freudenberg, KreyB, Leiningen, Sickingen, Slydder, Speier Bi- schof Rhaban, Wilhelm, Winheim. — Otto | zu Mosbach 1410-1461 und zu Neumarkt seit 1448, Landvogt im Elsaf, Bruder des Vorigen: 50, 415, bl, 24; 36; 37. 52, 10; 18: 29: 36. 66, 30; 91. 67, 6: 45. 68, 12: 16. 78, 18. 159, 30. 202, 18. 250, 2: 80a, 431, 10. 456, 3. 459, 39. 474, 4. 476. 8. 485, 38”. 507. 33. 513, 35. 515, 28. 517, 27. 520, 10. 528, 7. 570, 23. 575, 34. 579, 34. 599,27. 601, L1. 608, 9. 606, 44 4, — Soin Feldhauptmann s. Weinsberg. — Stefan von Simmern-Zweibrücken, Bruder des Vo- rigen, 1410-1459, geb. 1385: 120, 25. 177, 17. 224, 2. 239, 45%. 278, 14; 39%. 324, 32. 351, 4.
694 Palötz, Laßla von —, 476, 23. — Simon vun —, 476, 23. Pangraz, Ungarischer Herr 476, 30. Pappenheim, Haupt I 1409-1439 Marschall von —-, Rath K. Sigmunds 22, 39b, 160, 6. 202, 40. 205, 11; 443; 395. 207, 22. 208. 210, 8. 211, 1. 213, 14; 24: 38. 214, 1: 10; 18; 28; 30; 42m, 215. 16. 301, 39. 309, 3. 312, 12; 36; 38. 313, 3; 21. 315, 33. 316, 1: 10. 431, 21. 554, 254. 563, 6. 570, 32. 580, 11. 634, 27b, — Seine Wirthin (Barbara von Rechberg) 608, 16. — die Marschalk von —, 232, 5. — Stadt an der Altmühl 208, 30. 211. 5. 10. Paris an der Seine 279, 21; 22, — Universität 291, 1. 292, 34. — Zwei Doktoren von da 610, 2. Parisius s. Lodrone. Parsberg, Friedrich von —, Stiftsdochant zu Regens- burg 153, 7. 154, 9. 258, 5; 354, — Herr Hans Barsperger 563, 8. — Seine Wirthin 430, 16. — Wernher von —, Sôldnerführev Niirnbergs 430, 8. 604, 29. Passau, Bischof Leonhard von Laiming 1423-1451: 102, 34a. 151, 10. 241, 28. 259, 15. 260, 302: 31a; 37a, 345, 9. 359, 12. 362, 14. 364, 8; 93. 360, 7. 368, 18. 418, 31b. 458, 30. 513, 32. 517, 20. 520, 1. 527, 2. 545, 15. 551, 24; 30. — Kanzler 160, 12. — Schreiber 202, 36. — der Domprobst und Generalvikar 259, 15; 40b, 200, 222, — Bistum 256, 48%. 257, 264; 30%; 11b. 259, 47h. 260, 26%, — Rittersehaft daselbst 698, 8. — Stadt 2, 12. 40, 13. 41, 20. 44, 18. 45, 6. 46, 7. 217, 25. 259, 44b; 52b. 275. 17. 345, lv. 346, 20. 348, 13: 29. 416, 7. 420, 11; 23. 449, 44v. 451, 29. 458, 37^; 44". 465, 27. 468, 22. 520, 1. 545, 15. 551, 21; 24: 49b, 609, 29, — Der Bürgermeister 241, 28. Paulsdorff (PAwlstorffer), Wilhelm von —, 483, 9. Pechlarn s. Pôclilarn. Pegnitz, Hans von —, s. Deutschorden, TriBler zu Nürnberg. Peltz, Spielmann des Lorenz von Haidenreichsturn 478, 21. Porenyi s. Persótz. Pernstein s. Piersten. Persot, Jobs von —, Rath des Königs von Bosnien 609, 25. Persótz (Perenyi ?), Emerich von —, 476, 21. Pesel aus Regensburg 469, 20. Pesler, Hans, Bote Nürnbevgs 420, 21. 478. 8. 605, 15. Peter Blasi s. Blasi. Petershausen, gegenüber von Konstanz, helm II Albing 1427-44: 581, 11. Pettelein, Ungar 477, 1. Pettew, Ungar 476, 27. Peiulein s. Düuerlein. Peyr s. Beier, 214, Abt Diet- Alfabetisches Register der * Orts- und Personen-Namen. Pfalzgrafen bei Rhein: Christepb, König von Däne- mark 1439-1448, Sohn Johanns zu Neumarkt: 160, 3. 431, 24. 477, 9. 599, 29. 601. 14. 606, 19; 34. — Johann zu Neumarkt geb. 1383, Pfalzgvaf 1410- 1443, Sohn K. Ruprechts 7, 40*. 17, 14. 34, 36. 40, 36. 51, 24; 32; 87; 38. 52, 10; 12. 53. 21; 33. 65, A1». 66, 29; 81. 67, 6. 76, 4; 11. 120, 25. 144, 30. 145, 12; 26. 148, 12. 150, 20. 155, 18. 156, 14; 24. 160, 2. 162, 11. 168, 12. 181, 15. 202, 19. 203, 36% 257, 404. 276, 52. 277, 864, 280, 17. 282, 36b. 283, 401. 290, 14. 294," 14; 42a. 297, 7. 300, 15; 18. 301, 13; 33; 34; 36. 302, 2. 303, 15. 305, 33. 345, 9; 36b. 370, 32b, 34b, 383, 21; 26. 389, 14. 400, 32. 401, 1; 7. 403, 29. 405, 13. 406, 13. 410, 27; 32. 413, 35. 415, 19. 417, b. 422, 44a; 43b, 423. 2. 424, 23. 426, 38a. 431, 16. 456, 2. 459, 40. 463, 2: 6; 38. 507, 33. 513, 34. 515, 28. 517, 26. 520, 9. 528, 6. 560, 16. 575, 33. 594, 22. 599. 24. 601, 9. 603, 9. 606, 19. 631, 40. 636, 23. — Seine Gemahlin Beatrix 431, 24. 473, 29. 477, 9. 606, 19; 34. — Seine Räthe 400. 32. 639, 19. 640, 22. 643. 20. — s. a. Wolfstein. — Kanzler 415, 18. — Feldhauptmann s. Laber. — Kurfürst Ludwig II] 1410-1486, geb. 1378, Brn- der des Vorigen: 2, 42; 43. 16, 14. 33, 42. 39. 31. 42, 34. 47, 29. 48, 12; 22. 50, 27; 34; 39b. 51, 1. 52, 86. 55, 26. 102, 80%. 104, 31. 110, 40. 130, 19. 133, 7. 156, 35: 38. 163, 38. 172, 10: 12. 179, 19. 184. 17. 188, 8. 191, 5. 196, 14. 200. 14. 216. 2b, 224, 2. 229, 1. 239, 43a, 250, 1: 4: 152; 2902; 349; 41%; 49%, 253. 7. 254, 20: 94; 352. 256, G. 259, QU. 9200. 410, 269, 9: 42a; 44a, 287, 35. 320. 3. 341, 36. 353, 30^; 41^, 886, 22. 887, 31. 395. 1: 15; 37; 454, 396, 9. 397, 8; 25. 398, 26. 399, 6. 400, 16; 86b, 4083, 30. 459, 40. 507. 33. 513, 35. 517. 28. 520, 10. 526, 46. 537, 9. 544, 32. 575. 31. 579. 24: 25; 27. 582, 2. 593. 17. 596, 15. 599, 19. 601, 8. 603, 7. 606, 42a, 611. 14. 632, 11. 639, 23. 640, 28. 641, 19. — Riithe 5, 1; 8; 12. 7, 19. 15, 13. 141, 28; 34. 144, 29. 150, 21. 156, 28. 297, 25 (?). 835, 40. 352, 22. 398, 28. 406, 17, 29. 424, 23. 427, 22. 430, 10. 431, 17. — Hofineister s. Venningen. — s. a. Freudenberg, KreyB, Leiningen, Sickingen, Slydder, Speier Bi- schof Rhaban, Wilhelm, Winheim. — Otto | zu Mosbach 1410-1461 und zu Neumarkt seit 1448, Landvogt im Elsaf, Bruder des Vorigen: 50, 415, bl, 24; 36; 37. 52, 10; 18: 29: 36. 66, 30; 91. 67, 6: 45. 68, 12: 16. 78, 18. 159, 30. 202, 18. 250, 2: 80a, 431, 10. 456, 3. 459, 39. 474, 4. 476. 8. 485, 38”. 507. 33. 513, 35. 515, 28. 517, 27. 520, 10. 528, 7. 570, 23. 575, 34. 579, 34. 599,27. 601, L1. 608, 9. 606, 44 4, — Soin Feldhauptmann s. Weinsberg. — Stefan von Simmern-Zweibrücken, Bruder des Vo- rigen, 1410-1459, geb. 1385: 120, 25. 177, 17. 224, 2. 239, 45%. 278, 14; 39%. 324, 32. 351, 4.
Strana 695
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 495, 98. 528, 8. 570, 23. 575, 25; 29. 593, 18. 594, 16, 596, 15. 599, 26. 601, 10. 603, 9. 607, 9, — Seine Rütho 416, 22. 419, 26. 430, 18. Pfannenberg, dio Herren von —-, 571, 32. Pfeiffer, Heintz, Bote Niirnbergs 122, 18. Pfintzing, Sebold, Rathsherr und Bürgermeister zu Niirnberg 300, 382; 365. 369, 34; 37. 417, 3. 419, 34. 420, 1. 429, 23; 33. 461, 2. Pflanzer, Ulrich, Pfarrer zu Ferrieden 250, 20 b. Pflug, Hintschko, Bohmischer Herr 202, 42. Pforzheim 575, 23. Pfraumberg s. Pfreimberg. Pfreimberg (Pfraumberg s. von Tachau? s. RTA. 8 S. 229, 4), Graf Lewpolt 202, 16. Pfullendorf (Pullendorff) 21, 38. 54, 21. 441, 24. 582, 14. — s. a. Besseror. Piersten (Pernstein?) Hintschko von — zu Rattay 408, 12. Pilsen, Stadt 297, 31. 299, 16; 28; 29; 44*. 300, 3; 7. 303, 29. 453. 455, 30. 456, 6; 13. 463, 33. 464, 7. 608, 8. — Kreis 293, 20; 85. 299, 22. 800, 18. 302, 1. 345, 9. 447. 452, 41. 453. 455, 29. 456, 9. 463, 9. 481, 18. — der Pfleger von —, 202, 32. 475, 25. Pisek (Pyesek) n. w. von Budweis 403, 20. Plan nordwärts von Tachau in Böhmen 51, 28. 52, 17. Plauen (Bla, Bloben, Blawo), der von —, 120, 12; 17. 121, 26; 33. 122, 28. 297, 23. 602, 7. 609, 6. — der von —, Rath und Hauptmann Kurf, Fried- richs I von Brandenburg 67, 20; 25. — Heinrich von —, Burggraf zu MeiBen, K. Sigmunds Rath u. Hofrichter 291, 31. 294, 16. 297, 23 (?). 301, 24; 84. 802, 16. 305, 5. 560, 17; 41^. — Landschaft 384, 34a, Pleystein (Bleyenstein, Blistein) am Bóhmerwald óstl. von Weiden 41, 13. 468, 4. 544, 35. 547, 29. 549, 14. Póchlarn (Pechlern) w. von Mólk an der Donau 458, 26. Polen, Kónig Wladislaw II Jagiello 1386-1434: 88, 11. 108, 36a. 163, 30. 365, 2; 4; 6. 469, 7. 552, 304, 576, 35. — Seine Botschaft 163, 31; 34; 35. 420, 35. 422, 16. 431, 9. — Land, Volk 356, 9. 414, 36»; 41». — ein Polnischer Herzog (Ludwig 575, 3. Polenz (Palenczk), Ritter Johann von —, Herr zu Senftenberg und Landvogt der Niederlausitz 41, 10. 203, b. 240, 22. 261, 55b. 264, 17; 37%. 265, 18%; 264; 381; 484; 21b. 384, 81. 431, 5. 475, 20. 605, 35. Pommern (Stettin, Stetein), Herzöge: Barnim VIII, seit 6 Dez. 14256 Herzog von Rügen (Barth), f 1451 (vgl. Voigtel-Cuhn Tf, 147): 534, I. — Bogislaw [X zu Stolp 1418-1447: 258, 12. 265, 9: 48^, 528, 19. — Kasimir VI zu Stettin 1413-1435: 266, 8; 44a, 271, 6: 462: 494, 389, 14. 06, 14. 423, 3. 424, 28. 481, 28. 5298, 18. von Brieg?) 695 Pommern, Otto II zu Stettin 1418-98: 971, 40^; 49a, — Wratislay IX. zu Barth 1405 und Wolgast 1425, T 1457: 177, 4. 258, 3; 22a; 254. 274, 8; 48. 528, 20. — Herzöge 108, 37a, 177, 3. 537, 18, — Land 258, 8123. Poppenreut n. w. von Nürnberg 254, 27, — Pfarrer Peter 254, 28. — Kunz Hoffmann daselbst 254, 29. Portner, Peter, aus Regensburg 298, 9. 433, 10. Portugal, der Prinz von —, Neffe König Johanns I 1385-1433: 406, 19, 425, 1. 431, 31. Postupic, Wilhelm Kostka von —, Herr auf Bürglitz, Hauptmann zu Leitomischl 403, 2. Pottaw, Herr s. Czastolowitz. Pótzlinger, Hans, Bote Nürnbergs 429, 10. 605, 6. Prag 304, 2. 401,1. 403,20. — Altstadt 304, 7. — Neustadt 304, 8. — Consules et communes ma- joris civitatis Pragensis 408, 3. — s. a. Brand. Prümonstratenserorden 93, 25%, Praun, Herman, aus Nürnberg 249, 21 »; 87). Preimft s. Pfreimberg. Preisinger, Rath des Herzogs Heinrich VII von Baiern-Landshut 476, 14. Presburg (Bresberg) a. d. Donau 290, 43. 291, 45a, 292. 31. 294, 46». 296, 14. 306, 44». 339, 25. 341, 36. 345, 28. 346, 12. 348, 15. 350, 49», 951, 41b, 352, 421; 42b, 354, 10. 357, 17. 358, 10. 365, 13. 366, 1. 369, 15; 19; 29. 370, 1; 5; 9; 18; 18; 21; 862, 371, 2; 5. 385, 7. 389, 962, 390, 29; 33%; 399, 391, 26. 893, 31; 474. 413, 15. 423, 84. 495, 6. 490, 18. 458, 412, — Hauptmann s. Rüsi. Preußen (Brussia, PruRen), Land, Volk 108, 38^. 167, 17; 19; 22. 168, 1. — Die Bischöfe in —, 246, 43a, Priest (Prys), Michael von — Kanonikus v. Prag dann Propst zu Bunzlau, Unterkanzler K. Sigmunds: 27, 2. 29, 33. 80, 34. 31, 33. 45, 5. 56, 12; 17; 19; 20; 24. 66, 15; 21. Procko, Herr Hans —, Ritter 203, 2. Procopius der Große 294, 48%, 304, 7. 403, 4; 82. 452, 40. 455, 28. — Knyse Procob 507, 38. Puchaim in Oberösterreich, Görg von —, in Diensten K. Sigmunds und Herzog Albrechts von Osterreich 476, 1. 570, 32. Püller, Bote Nürnbergs 56, 18. Putendorffer, der, 297, 15. Putschina, ungarischer Herr 476, 35. Pütten s. Heinrich. 258, 19. 905, 51», Quedlinburg (Qwedelingburg, Quedelburg) Stadt 178, 17. 975, 8; 485; 48^; 53s, — Abtissin Adelheid von Isenburg 1405-1435: 975, 51a,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 495, 98. 528, 8. 570, 23. 575, 25; 29. 593, 18. 594, 16, 596, 15. 599, 26. 601, 10. 603, 9. 607, 9, — Seine Rütho 416, 22. 419, 26. 430, 18. Pfannenberg, dio Herren von —-, 571, 32. Pfeiffer, Heintz, Bote Niirnbergs 122, 18. Pfintzing, Sebold, Rathsherr und Bürgermeister zu Niirnberg 300, 382; 365. 369, 34; 37. 417, 3. 419, 34. 420, 1. 429, 23; 33. 461, 2. Pflanzer, Ulrich, Pfarrer zu Ferrieden 250, 20 b. Pflug, Hintschko, Bohmischer Herr 202, 42. Pforzheim 575, 23. Pfraumberg s. Pfreimberg. Pfreimberg (Pfraumberg s. von Tachau? s. RTA. 8 S. 229, 4), Graf Lewpolt 202, 16. Pfullendorf (Pullendorff) 21, 38. 54, 21. 441, 24. 582, 14. — s. a. Besseror. Piersten (Pernstein?) Hintschko von — zu Rattay 408, 12. Pilsen, Stadt 297, 31. 299, 16; 28; 29; 44*. 300, 3; 7. 303, 29. 453. 455, 30. 456, 6; 13. 463, 33. 464, 7. 608, 8. — Kreis 293, 20; 85. 299, 22. 800, 18. 302, 1. 345, 9. 447. 452, 41. 453. 455, 29. 456, 9. 463, 9. 481, 18. — der Pfleger von —, 202, 32. 475, 25. Pisek (Pyesek) n. w. von Budweis 403, 20. Plan nordwärts von Tachau in Böhmen 51, 28. 52, 17. Plauen (Bla, Bloben, Blawo), der von —, 120, 12; 17. 121, 26; 33. 122, 28. 297, 23. 602, 7. 609, 6. — der von —, Rath und Hauptmann Kurf, Fried- richs I von Brandenburg 67, 20; 25. — Heinrich von —, Burggraf zu MeiBen, K. Sigmunds Rath u. Hofrichter 291, 31. 294, 16. 297, 23 (?). 301, 24; 84. 802, 16. 305, 5. 560, 17; 41^. — Landschaft 384, 34a, Pleystein (Bleyenstein, Blistein) am Bóhmerwald óstl. von Weiden 41, 13. 468, 4. 544, 35. 547, 29. 549, 14. Póchlarn (Pechlern) w. von Mólk an der Donau 458, 26. Polen, Kónig Wladislaw II Jagiello 1386-1434: 88, 11. 108, 36a. 163, 30. 365, 2; 4; 6. 469, 7. 552, 304, 576, 35. — Seine Botschaft 163, 31; 34; 35. 420, 35. 422, 16. 431, 9. — Land, Volk 356, 9. 414, 36»; 41». — ein Polnischer Herzog (Ludwig 575, 3. Polenz (Palenczk), Ritter Johann von —, Herr zu Senftenberg und Landvogt der Niederlausitz 41, 10. 203, b. 240, 22. 261, 55b. 264, 17; 37%. 265, 18%; 264; 381; 484; 21b. 384, 81. 431, 5. 475, 20. 605, 35. Pommern (Stettin, Stetein), Herzöge: Barnim VIII, seit 6 Dez. 14256 Herzog von Rügen (Barth), f 1451 (vgl. Voigtel-Cuhn Tf, 147): 534, I. — Bogislaw [X zu Stolp 1418-1447: 258, 12. 265, 9: 48^, 528, 19. — Kasimir VI zu Stettin 1413-1435: 266, 8; 44a, 271, 6: 462: 494, 389, 14. 06, 14. 423, 3. 424, 28. 481, 28. 5298, 18. von Brieg?) 695 Pommern, Otto II zu Stettin 1418-98: 971, 40^; 49a, — Wratislay IX. zu Barth 1405 und Wolgast 1425, T 1457: 177, 4. 258, 3; 22a; 254. 274, 8; 48. 528, 20. — Herzöge 108, 37a, 177, 3. 537, 18, — Land 258, 8123. Poppenreut n. w. von Nürnberg 254, 27, — Pfarrer Peter 254, 28. — Kunz Hoffmann daselbst 254, 29. Portner, Peter, aus Regensburg 298, 9. 433, 10. Portugal, der Prinz von —, Neffe König Johanns I 1385-1433: 406, 19, 425, 1. 431, 31. Postupic, Wilhelm Kostka von —, Herr auf Bürglitz, Hauptmann zu Leitomischl 403, 2. Pottaw, Herr s. Czastolowitz. Pótzlinger, Hans, Bote Nürnbergs 429, 10. 605, 6. Prag 304, 2. 401,1. 403,20. — Altstadt 304, 7. — Neustadt 304, 8. — Consules et communes ma- joris civitatis Pragensis 408, 3. — s. a. Brand. Prümonstratenserorden 93, 25%, Praun, Herman, aus Nürnberg 249, 21 »; 87). Preimft s. Pfreimberg. Preisinger, Rath des Herzogs Heinrich VII von Baiern-Landshut 476, 14. Presburg (Bresberg) a. d. Donau 290, 43. 291, 45a, 292. 31. 294, 46». 296, 14. 306, 44». 339, 25. 341, 36. 345, 28. 346, 12. 348, 15. 350, 49», 951, 41b, 352, 421; 42b, 354, 10. 357, 17. 358, 10. 365, 13. 366, 1. 369, 15; 19; 29. 370, 1; 5; 9; 18; 18; 21; 862, 371, 2; 5. 385, 7. 389, 962, 390, 29; 33%; 399, 391, 26. 893, 31; 474. 413, 15. 423, 84. 495, 6. 490, 18. 458, 412, — Hauptmann s. Rüsi. Preußen (Brussia, PruRen), Land, Volk 108, 38^. 167, 17; 19; 22. 168, 1. — Die Bischöfe in —, 246, 43a, Priest (Prys), Michael von — Kanonikus v. Prag dann Propst zu Bunzlau, Unterkanzler K. Sigmunds: 27, 2. 29, 33. 80, 34. 31, 33. 45, 5. 56, 12; 17; 19; 20; 24. 66, 15; 21. Procko, Herr Hans —, Ritter 203, 2. Procopius der Große 294, 48%, 304, 7. 403, 4; 82. 452, 40. 455, 28. — Knyse Procob 507, 38. Puchaim in Oberösterreich, Görg von —, in Diensten K. Sigmunds und Herzog Albrechts von Osterreich 476, 1. 570, 32. Püller, Bote Nürnbergs 56, 18. Putendorffer, der, 297, 15. Putschina, ungarischer Herr 476, 35. Pütten s. Heinrich. 258, 19. 905, 51», Quedlinburg (Qwedelingburg, Quedelburg) Stadt 178, 17. 975, 8; 485; 48^; 53s, — Abtissin Adelheid von Isenburg 1405-1435: 975, 51a,
Strana 696
696 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. R. Radolfszell (Zell an Untersee) 177, 45u; 47a. 200, 14. 531, 36. Rafelspurg s. Ravensburg. Ramsperger, Herr Jan, 257, 35 a. Randeck a. d. Altmühl bei EBing, Herr Heinrich von — 563. 9. Rappoltstein n. v. Kolmar im Els., die von —. 530. 26. — Junker Smaßman von —, 550, 31. Rascia s. Serbion. Raspp von Regensburg 469, 25: 27. Ratberg (Ratperg?) von Basel? 444, 33. — Herr Heinrich von Rotberg, Ritter 608, 13. Ratzeburg (Raßemburg), Bischof Johann I von Trempe 1419-1431: 116, 24. 274, 12; 28b. Ravensberg s. Berg. Ravensburg am Schussen 21, 37. 54, 22. 163, 22. 310. 26. 411, 24. 521, 19. 532, 8. 622, 2; 44 a. s. a. Stuber, Sankt-Johann. — der Voit von Rafelspurg 608, 14. Rebel, Konrad, aus Ferrieden 250, 20b. Rebitzer s. Siebenbürgen. Rechborg (Rehberg) s. v. Schwäbisch-Gmünd, Wil- helm von —, 431, 11. 627, 13. — Seine Wirthin 430, 15. — Sein Bruder 431, 11. Rechnitz, der von —, 476. 26. Recht, der 610, 18. Reckenburg s. Roggeuburg. Redberg s. Rietberg. Regensburg, Bischof Johann II von Streitberg und Aufseß 1421-1428: 12, 43a. 14, 9. 42, 18. 51, 46a. 102, 34 a. 119, 4: 7; 24. 120, 24. — Feld- hauptmann s. Satelboger. Bischof Konrad VII von Rehlingen 1428-1437: 251, 4; 7. 290, 12. 297, 7. 302, 30. 303, 14. 406, 31. 427, 21. 432, 8. 514, 1. 517, 33. 527, 3. 560, 9. 570, 21. 594, 15. 599, 14. 601. 32. 606, 19. Generalvikar des bischöflichen Kapitels Wernher Aufliger 119, 9: 30; 37b. — Das Domkapitel 198, 28: 33. 267, 24: 43 b. — Stiftsdechant s. Parsberg. — Bistum 103, 27a. 254, 7. 256, 43h. 257, 25a; 30 a: 11b. 290, 16. Stadt 7, 43a; 40b. 17, 13. 40, 11. 51, 33. 52, 12. 53, 2. 122, 29. 126, 30. 128, 1. 129, 4; 7; 30; 40b. 130, 4: 14. 133, 9; 14. 172, 7. 204, 9. 228, 18. 241, 23. 273, 12; 20 a; 32b; 51b; 53b. 296, 29. 298, 1. 345, 10. 352, 5: 13: 39a, 358, 2; 38 b. 370, 28a, 388, 43. 408, 43a. 411, 19. 426, 35a. 432, 15. 433, 5. 441, 21; 42a. 458, 3; 10. 463, 7; 39b. 468, 15. 469, 10; 12. 471, 5. 473, 22, 478, 46b. 479, 5. 480, 29. 514, 8. 515, 33. 518, 3. 520, 26; 47a. 532, 26. 535, 25. 560, 20. 595, 17. 600, 16. 606, 23. 608, 27. 609, 32. 610, 13. 617, 20. 619, 23. 620, 21. 633, 24. 634, 8. — Kämmerer s. Gumbrecht. — S. a. Fleischäkchel, Fleischmann, Flinspeck, Greppner, Gurer, Ingel- steter, Och, Pesel, Portner, Raspp, Reichel, Rosen- busch, Scheftaler, Schönbüchler, Sontheim, Spörel, Uelein. Rehberg s. Rechberg. Reichel von Regensburg 203, 13. — Peter, im Dienste K. Sigmunds. 274, 24. 476, 10. 478, 15. Reichenan im Untersee, Abt Friedrich Il von Warten- berg-Wildenstein 1427-1453: 530, 38. Reichenbach s. Bickenbach. Reichenberg (Rychemberg) in Böhmen, Nicolaus von , 403, 19. Reicheneck ö. von Nürnberg s. von Hersbruck 474, 4. Rein s. Rine. Reinstein, Gral Ulrich (XIII oder XIV? s. Hopf, Atlas S. 198-199) von — und Blankenburg 261. 1: 25a. — der Graf 530, 19. —. Grafschaft 261, 23a. Reischach (Rischach), Burckhard von —, 563, 12. Rengilderade (Rengelrode in Eichsfeld?) Johannes von —, 115, 21. Reutlingen (Rúttlingen) 21, 36. 54, 24. 434, 8. 441. 23. 479, 33 b. 503, 29. 507, 3. 532, 3. — s. a. Mell- binger, Hausen, Ungelter. Rhein, Rheinufer, Rheinlande 131, 28. 239, 20. 274, 21. 280, 14. 330, 34; 35. 331, 9. 339, 9. 350. 2; 6. 422, 16. 434, 5. 544, 33. 612, 1. 620, 35. — Niederrhein (die Nederen-lande) 243, 6. 273, 55a: 28b. Die vier Kurfürsten am Rhein 10, 1. 18, 31. 196, 15. 207. 47a. 255, 19a, 257, 35b. 259, 27b; 34b. 262, 45b. 263, 38 a. 264, 49a. 265-276. Städte am Rliein 10, 13. 146. 11: 16. 161, 23. 172, 22. 176, 3. 339, 7. 464, 10: 19. 565, 22. — Fursten, Herren und Städte am Rhein 33, 15. 43, 23. 220, 1. — Fürsten vom Rhein 41, 12. — Fürsten am Niederrhein 117, 43n. — Städte am Niederrhein 197, 28. — Fürsten, Herren und Städte am Niederrhein 243, 8. 544, 31. — Städte am Mittelrhein 321, 35a. 323, 37b. — Ober- rheinische Städte, oberrheinischer Städtebund 196, 30. 197, 29; 38. — s. a. Rine. Rheinfelden zw. Basel und Säkkingen 272, 10. — die von Rinfelden 584, 36. Rheingrafen, die 628, 21. Rich, Hans, von Basel 132, 3. Riddagshausen (Ritterßhusen) in Braunschweig a. d. Wabe, der Abt von —, 531, 10. Riegler, Oettlein, Bote Nürnbergs 127, 30. Rieneck a. der Sinn n. w. v. Gemünden a. Main, Graf Thomas III 1408-1431: 249, 10: 11. 529, 4. 628, 12. Riesenburg bei Dux (Kreis Leitmeritz), die von —, 609, 10. Rieß, das, Ritterschaft daselbst 624, 24. Rietberg (Redberg, Riperg, Byperg, Rueperg) w. von Paderborn, Graf Konrad IV 1389-1431: 176, 31. 533, 26. Rietemburger, Albrecht, von Nürnberg 605, 8. — Ulrich, von Nürnberg 605, 23.
696 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. R. Radolfszell (Zell an Untersee) 177, 45u; 47a. 200, 14. 531, 36. Rafelspurg s. Ravensburg. Ramsperger, Herr Jan, 257, 35 a. Randeck a. d. Altmühl bei EBing, Herr Heinrich von — 563. 9. Rappoltstein n. v. Kolmar im Els., die von —. 530. 26. — Junker Smaßman von —, 550, 31. Rascia s. Serbion. Raspp von Regensburg 469, 25: 27. Ratberg (Ratperg?) von Basel? 444, 33. — Herr Heinrich von Rotberg, Ritter 608, 13. Ratzeburg (Raßemburg), Bischof Johann I von Trempe 1419-1431: 116, 24. 274, 12; 28b. Ravensberg s. Berg. Ravensburg am Schussen 21, 37. 54, 22. 163, 22. 310. 26. 411, 24. 521, 19. 532, 8. 622, 2; 44 a. s. a. Stuber, Sankt-Johann. — der Voit von Rafelspurg 608, 14. Rebel, Konrad, aus Ferrieden 250, 20b. Rebitzer s. Siebenbürgen. Rechborg (Rehberg) s. v. Schwäbisch-Gmünd, Wil- helm von —, 431, 11. 627, 13. — Seine Wirthin 430, 15. — Sein Bruder 431, 11. Rechnitz, der von —, 476. 26. Recht, der 610, 18. Reckenburg s. Roggeuburg. Redberg s. Rietberg. Regensburg, Bischof Johann II von Streitberg und Aufseß 1421-1428: 12, 43a. 14, 9. 42, 18. 51, 46a. 102, 34 a. 119, 4: 7; 24. 120, 24. — Feld- hauptmann s. Satelboger. Bischof Konrad VII von Rehlingen 1428-1437: 251, 4; 7. 290, 12. 297, 7. 302, 30. 303, 14. 406, 31. 427, 21. 432, 8. 514, 1. 517, 33. 527, 3. 560, 9. 570, 21. 594, 15. 599, 14. 601. 32. 606, 19. Generalvikar des bischöflichen Kapitels Wernher Aufliger 119, 9: 30; 37b. — Das Domkapitel 198, 28: 33. 267, 24: 43 b. — Stiftsdechant s. Parsberg. — Bistum 103, 27a. 254, 7. 256, 43h. 257, 25a; 30 a: 11b. 290, 16. Stadt 7, 43a; 40b. 17, 13. 40, 11. 51, 33. 52, 12. 53, 2. 122, 29. 126, 30. 128, 1. 129, 4; 7; 30; 40b. 130, 4: 14. 133, 9; 14. 172, 7. 204, 9. 228, 18. 241, 23. 273, 12; 20 a; 32b; 51b; 53b. 296, 29. 298, 1. 345, 10. 352, 5: 13: 39a, 358, 2; 38 b. 370, 28a, 388, 43. 408, 43a. 411, 19. 426, 35a. 432, 15. 433, 5. 441, 21; 42a. 458, 3; 10. 463, 7; 39b. 468, 15. 469, 10; 12. 471, 5. 473, 22, 478, 46b. 479, 5. 480, 29. 514, 8. 515, 33. 518, 3. 520, 26; 47a. 532, 26. 535, 25. 560, 20. 595, 17. 600, 16. 606, 23. 608, 27. 609, 32. 610, 13. 617, 20. 619, 23. 620, 21. 633, 24. 634, 8. — Kämmerer s. Gumbrecht. — S. a. Fleischäkchel, Fleischmann, Flinspeck, Greppner, Gurer, Ingel- steter, Och, Pesel, Portner, Raspp, Reichel, Rosen- busch, Scheftaler, Schönbüchler, Sontheim, Spörel, Uelein. Rehberg s. Rechberg. Reichel von Regensburg 203, 13. — Peter, im Dienste K. Sigmunds. 274, 24. 476, 10. 478, 15. Reichenan im Untersee, Abt Friedrich Il von Warten- berg-Wildenstein 1427-1453: 530, 38. Reichenbach s. Bickenbach. Reichenberg (Rychemberg) in Böhmen, Nicolaus von , 403, 19. Reicheneck ö. von Nürnberg s. von Hersbruck 474, 4. Rein s. Rine. Reinstein, Gral Ulrich (XIII oder XIV? s. Hopf, Atlas S. 198-199) von — und Blankenburg 261. 1: 25a. — der Graf 530, 19. —. Grafschaft 261, 23a. Reischach (Rischach), Burckhard von —, 563, 12. Rengilderade (Rengelrode in Eichsfeld?) Johannes von —, 115, 21. Reutlingen (Rúttlingen) 21, 36. 54, 24. 434, 8. 441. 23. 479, 33 b. 503, 29. 507, 3. 532, 3. — s. a. Mell- binger, Hausen, Ungelter. Rhein, Rheinufer, Rheinlande 131, 28. 239, 20. 274, 21. 280, 14. 330, 34; 35. 331, 9. 339, 9. 350. 2; 6. 422, 16. 434, 5. 544, 33. 612, 1. 620, 35. — Niederrhein (die Nederen-lande) 243, 6. 273, 55a: 28b. Die vier Kurfürsten am Rhein 10, 1. 18, 31. 196, 15. 207. 47a. 255, 19a, 257, 35b. 259, 27b; 34b. 262, 45b. 263, 38 a. 264, 49a. 265-276. Städte am Rliein 10, 13. 146. 11: 16. 161, 23. 172, 22. 176, 3. 339, 7. 464, 10: 19. 565, 22. — Fursten, Herren und Städte am Rhein 33, 15. 43, 23. 220, 1. — Fürsten vom Rhein 41, 12. — Fürsten am Niederrhein 117, 43n. — Städte am Niederrhein 197, 28. — Fürsten, Herren und Städte am Niederrhein 243, 8. 544, 31. — Städte am Mittelrhein 321, 35a. 323, 37b. — Ober- rheinische Städte, oberrheinischer Städtebund 196, 30. 197, 29; 38. — s. a. Rine. Rheinfelden zw. Basel und Säkkingen 272, 10. — die von Rinfelden 584, 36. Rheingrafen, die 628, 21. Rich, Hans, von Basel 132, 3. Riddagshausen (Ritterßhusen) in Braunschweig a. d. Wabe, der Abt von —, 531, 10. Riegler, Oettlein, Bote Nürnbergs 127, 30. Rieneck a. der Sinn n. w. v. Gemünden a. Main, Graf Thomas III 1408-1431: 249, 10: 11. 529, 4. 628, 12. Riesenburg bei Dux (Kreis Leitmeritz), die von —, 609, 10. Rieß, das, Ritterschaft daselbst 624, 24. Rietberg (Redberg, Riperg, Byperg, Rueperg) w. von Paderborn, Graf Konrad IV 1389-1431: 176, 31. 533, 26. Rietemburger, Albrecht, von Nürnberg 605, 8. — Ulrich, von Nürnberg 605, 23.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rietheim (Rietthain), Jórg von —, Söldnerführer Ulms 54, 9. Riffe (Ryff), Adam, Gesandter Straßburgs 351, 28, 417, 32. 421, 10. 422, 22. 425, 36. 427, 39. 508, 15. 509, 6. 512, 1; 39. 576, 19. 582, 4. 585, 18. 593, 39. 597, 22, 598, 31. Riffeyche, Peter, Meister 238, 7. Riga, Erzbischof Henninghus Scharffenberg 1424- 1448: 117, 47m. 167, 15; 18; 21. 244-246. 247, 4: 10. 261, 9. 266, 14. — Seine Suffragane s. a. Livland. — Stift 246, 50. Riglor s. Riegler. Rindsmaul, Hartmann 468, 31. Rine, Burkard ze —, Biirgermeister von Basel 198, 38s, 263, 10. Rischach, Eberhard, Sóldnerführer Biberachs 54, 19. Ritterbund der FalkengeselIschaft auf dem HirBrucken 627, 39. Ritterbund der Gesellschaft mit St. Georgen Schilde 10, 29. 82, 9. 125, 39». 134, 11. 185, 44. 206, 38. 210, 23; 28. 224, 14. 239, 8. 364, 27^. 283, 38b, 284, D; 6; 2T. 837, 28. 358, 30. 362, 3. 363, 42% 391, 37. 392, 45% 401, 38. 434, 2; 27a; 34m, 462, 15. 492, 8. 506, 38. 507, 5; 9. 529, 39. 561, 17; 19. 580, 15. 586, 1. 598, 32. 606, 29. 611, 15. 635, 8; 40^. 630, 36. 637, 7; 13. 639, 10; 40». 642, 22. — Dessen Hauptleute 261, 1. 283, 8. 635, 4. s. a. Stein. — Botschaft s. Ellerbach, Mauren, RitterBhusen s. Riddagshausen. Riva (Rippa) s. w. von Trident 234, 9; 44. Róchlinger, der, von Augsburg 641, 34. Rodemachern (Rodemacher) Jann, Johann Herr zu —, 176, 16. 529, 42. Rogas, Herr Johann von — aus Ungarn 609, 2. Roggenbury (Reckonburg) in Schwaben, Abt Johann II Ellrang 1430 - c. 1436: 534, 18. Rohr (Ror), das Dorf 252, 3; 35%, Rom, Papst Martin V 1411-1431: 14, 18; 46». 85, 38. 86, 36. 88, 39. 116, 4. 123, 28. 133, 39. 209, 12. 220, 44. 232, 26. 233, 6. 239, 6. 245, 10; 30; 38. 255, 52». 305, 12. 350, 32; 46v. 358, 24. 360, 32. 367, 40. 384, 4; С. 418, 4. 515, 22. 598, 20. — Sein Gesandter 608, 5. — Pabst Eugen IV 1431-1447: 502, 38. 630, 20. — Pübstlicher Legat Bischof Heinrich von Winchester Kardinal tit. s. Eusebii 14, 43b. 65, 2; 18; 21; 81b; 34b; 37b. 67, 35; 36. 68, 3; 6; 16; 24; 96; 29; 39b. 69, 7; 16; 28; 31. 71, 20; 46%; 89b, 72, 17; 35. 74, 26. 15, 10; 14; 24. 76, 3; 12; 27; 32. 77, 10; 18; 16; 19. 18, 22; 81; 40. 79, 1. 81, 34; 39; 44; 46. 82, 26. 85, 2; 5. 87, 14; 19; 24. 88, 32; 34; 38. 89, 82; 35. 90, 18; 34. 91, 27; 47ab, 104, 14%. 109, 38^", 111, 15; 22; 27. 113, 9; 21. 115, 9; 16; 20; 30; 38. 116, 16; 26; 36; 43». 117, 1; 24; 34; 41^. 118, 4. 12: 14; 19; 26. 119, 11; 23; 25. 120, 13. 129, 20; 33. 123, 21; 25; 27. 125, 12; 36. 126, 38a. 128, 3ba, 129, 5. 130, 23; 32. 132, 12; 34. 133, 6. 134, 1. 135, 25. 187, 5; 22. 144, 2. 147, 16. Deutsche Reichstags-Akten IX. 697 150, 28; 34b; 41%, 157, 24. 167, 13; 20. 176, 5. 216, 28. 218, 19; 23. 225, 38. 226, 44. 237, 454; 482, 238, 11. 244, 306. 245, 37; 461. 246, 1; 5; 27. 256, 11. 258, 2. 259, 1; 5; 53%; 51%. 201, 8; 9; 52^; 42b, 265, 5: 41b, 266, 501, 267, 15. 271, 11. 281, 11. 282, 10. 304, 14. 305, 11; 15; 18; 21. 306, 13. 585, 8b. 591, 12. — Sein Kanzler 159, 28, Rom, Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Albano 17, 9. — Kardinallegat Julian Cesarini 288, 29. 502, 37. 558, 35; 43% 559, 8; 22. 560, 17; 45a. 585, 34. 590, 33. 591, 34. 598, 19. 599, 18. 601, 7. 605, 33. 611, 21; 32. 612, 39^, 632, 25. 641, 20. — Kardinal Ludwig, Herzog von Bar s. Bar. — Kardinal Walram, Graf v. Mórs s. Mórs. — das allgemeine Kirchenconcil zu Konstanz 358, 23. 360, 32. 594, 26. 595, 4. — das allgemeine Kirchenconcil zu Basel 283, 29; 31; 32; 35. 284, 1; 12; 14; 17; 19; 22. 373, 23. 641, 21, — Gesandter des Concils s. Lüllin. — Pergman, Courtisan von —, 431, 1. — Stadt 73, 35. 74, 35b. 87, 21. 163, 18. 207, 27. 208, 11; 16. 212, 24, 255, 14; 22%, 596, 22. Rosenberg a. d. Moldau s. von Krumau, Herr Ulrich von —, 449, 42». 563, 4. 570, 30. 577, 30. — der von Rosemberg 477, 13. 605, 39. Rosenbusch von Regensburg 204, 18. 469, 25; 26; 98. 419, 9; 15. Roseneck, Hans von —, 563, 6. Rosental, Franzko von —, 144, 4. Rosentreder, Dietrich, Official des Erzbischofs Gün- ther Il von Magdeburg 144, 18. Rosheim s. w. von Straßburg i. Els. 428, 37. 559, 13. Rostock 178, 14. 275, 11; 28b. 532, 35. Rotberg s, Ratberp. Róteln n. von Lórrach s. Hachberg. Rotenburg an der Tauber 7, 4. 10, 27. 21, 36. 54, 31. 56, 16; 19. 188, 18; 28; 434. 190, 2; 32a, 203, 9; 34a. 296, 41a; 33%, 297, 19. 308, 45%. 346, 442, 369, 24. 379, 45^; 482, 384, 371, 407, 18. 411, 20. 427, 25. 429, 7. 432, 28. 434, 1: 292, 435, 35. 441, 23. 454, 4; 36. 461, 21; 22; 32), 466, 28; 33. 467, 7; 10. 469, 2. 470, 6. 473, 24. 477, 16. 479, 4. 514, 8. 515, 32. 518, 4. 520, 29. 532, 5. 607, 26. 608, 26. — s. a. Hohenriot, Scharenstetter, Keller, Huninger, Rotenhan Burg zw. Staffelstein und Königsberg in Franken, Auton von —, Domprobst zu Wirzburg 144, 32; 38%, 160, 14. 431, 25. 432, 32. 476, 16. 608, 2. 609, 17. — s. a. Bamberg, Bischof. — Sein Bruder und Vetter 608, 3. — Hans von —, Rath des Kurfürsten Friedrich 1 von Brandenburg 221, 25; 31. 237, 13; 19»; dla, — Veit von —, 14, 8. Roth (Rot) w. von Memmingen, Abt Martin I Hesser 1422-1457: 581, 4. Rott, Hans, in Aalen's Diensten 54, 12. ’ 88
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Rietheim (Rietthain), Jórg von —, Söldnerführer Ulms 54, 9. Riffe (Ryff), Adam, Gesandter Straßburgs 351, 28, 417, 32. 421, 10. 422, 22. 425, 36. 427, 39. 508, 15. 509, 6. 512, 1; 39. 576, 19. 582, 4. 585, 18. 593, 39. 597, 22, 598, 31. Riffeyche, Peter, Meister 238, 7. Riga, Erzbischof Henninghus Scharffenberg 1424- 1448: 117, 47m. 167, 15; 18; 21. 244-246. 247, 4: 10. 261, 9. 266, 14. — Seine Suffragane s. a. Livland. — Stift 246, 50. Riglor s. Riegler. Rindsmaul, Hartmann 468, 31. Rine, Burkard ze —, Biirgermeister von Basel 198, 38s, 263, 10. Rischach, Eberhard, Sóldnerführer Biberachs 54, 19. Ritterbund der FalkengeselIschaft auf dem HirBrucken 627, 39. Ritterbund der Gesellschaft mit St. Georgen Schilde 10, 29. 82, 9. 125, 39». 134, 11. 185, 44. 206, 38. 210, 23; 28. 224, 14. 239, 8. 364, 27^. 283, 38b, 284, D; 6; 2T. 837, 28. 358, 30. 362, 3. 363, 42% 391, 37. 392, 45% 401, 38. 434, 2; 27a; 34m, 462, 15. 492, 8. 506, 38. 507, 5; 9. 529, 39. 561, 17; 19. 580, 15. 586, 1. 598, 32. 606, 29. 611, 15. 635, 8; 40^. 630, 36. 637, 7; 13. 639, 10; 40». 642, 22. — Dessen Hauptleute 261, 1. 283, 8. 635, 4. s. a. Stein. — Botschaft s. Ellerbach, Mauren, RitterBhusen s. Riddagshausen. Riva (Rippa) s. w. von Trident 234, 9; 44. Róchlinger, der, von Augsburg 641, 34. Rodemachern (Rodemacher) Jann, Johann Herr zu —, 176, 16. 529, 42. Rogas, Herr Johann von — aus Ungarn 609, 2. Roggenbury (Reckonburg) in Schwaben, Abt Johann II Ellrang 1430 - c. 1436: 534, 18. Rohr (Ror), das Dorf 252, 3; 35%, Rom, Papst Martin V 1411-1431: 14, 18; 46». 85, 38. 86, 36. 88, 39. 116, 4. 123, 28. 133, 39. 209, 12. 220, 44. 232, 26. 233, 6. 239, 6. 245, 10; 30; 38. 255, 52». 305, 12. 350, 32; 46v. 358, 24. 360, 32. 367, 40. 384, 4; С. 418, 4. 515, 22. 598, 20. — Sein Gesandter 608, 5. — Pabst Eugen IV 1431-1447: 502, 38. 630, 20. — Pübstlicher Legat Bischof Heinrich von Winchester Kardinal tit. s. Eusebii 14, 43b. 65, 2; 18; 21; 81b; 34b; 37b. 67, 35; 36. 68, 3; 6; 16; 24; 96; 29; 39b. 69, 7; 16; 28; 31. 71, 20; 46%; 89b, 72, 17; 35. 74, 26. 15, 10; 14; 24. 76, 3; 12; 27; 32. 77, 10; 18; 16; 19. 18, 22; 81; 40. 79, 1. 81, 34; 39; 44; 46. 82, 26. 85, 2; 5. 87, 14; 19; 24. 88, 32; 34; 38. 89, 82; 35. 90, 18; 34. 91, 27; 47ab, 104, 14%. 109, 38^", 111, 15; 22; 27. 113, 9; 21. 115, 9; 16; 20; 30; 38. 116, 16; 26; 36; 43». 117, 1; 24; 34; 41^. 118, 4. 12: 14; 19; 26. 119, 11; 23; 25. 120, 13. 129, 20; 33. 123, 21; 25; 27. 125, 12; 36. 126, 38a. 128, 3ba, 129, 5. 130, 23; 32. 132, 12; 34. 133, 6. 134, 1. 135, 25. 187, 5; 22. 144, 2. 147, 16. Deutsche Reichstags-Akten IX. 697 150, 28; 34b; 41%, 157, 24. 167, 13; 20. 176, 5. 216, 28. 218, 19; 23. 225, 38. 226, 44. 237, 454; 482, 238, 11. 244, 306. 245, 37; 461. 246, 1; 5; 27. 256, 11. 258, 2. 259, 1; 5; 53%; 51%. 201, 8; 9; 52^; 42b, 265, 5: 41b, 266, 501, 267, 15. 271, 11. 281, 11. 282, 10. 304, 14. 305, 11; 15; 18; 21. 306, 13. 585, 8b. 591, 12. — Sein Kanzler 159, 28, Rom, Kardinallegat Jordan von Orsini, Bischof von Albano 17, 9. — Kardinallegat Julian Cesarini 288, 29. 502, 37. 558, 35; 43% 559, 8; 22. 560, 17; 45a. 585, 34. 590, 33. 591, 34. 598, 19. 599, 18. 601, 7. 605, 33. 611, 21; 32. 612, 39^, 632, 25. 641, 20. — Kardinal Ludwig, Herzog von Bar s. Bar. — Kardinal Walram, Graf v. Mórs s. Mórs. — das allgemeine Kirchenconcil zu Konstanz 358, 23. 360, 32. 594, 26. 595, 4. — das allgemeine Kirchenconcil zu Basel 283, 29; 31; 32; 35. 284, 1; 12; 14; 17; 19; 22. 373, 23. 641, 21, — Gesandter des Concils s. Lüllin. — Pergman, Courtisan von —, 431, 1. — Stadt 73, 35. 74, 35b. 87, 21. 163, 18. 207, 27. 208, 11; 16. 212, 24, 255, 14; 22%, 596, 22. Rosenberg a. d. Moldau s. von Krumau, Herr Ulrich von —, 449, 42». 563, 4. 570, 30. 577, 30. — der von Rosemberg 477, 13. 605, 39. Rosenbusch von Regensburg 204, 18. 469, 25; 26; 98. 419, 9; 15. Roseneck, Hans von —, 563, 6. Rosental, Franzko von —, 144, 4. Rosentreder, Dietrich, Official des Erzbischofs Gün- ther Il von Magdeburg 144, 18. Rosheim s. w. von Straßburg i. Els. 428, 37. 559, 13. Rostock 178, 14. 275, 11; 28b. 532, 35. Rotberg s, Ratberp. Róteln n. von Lórrach s. Hachberg. Rotenburg an der Tauber 7, 4. 10, 27. 21, 36. 54, 31. 56, 16; 19. 188, 18; 28; 434. 190, 2; 32a, 203, 9; 34a. 296, 41a; 33%, 297, 19. 308, 45%. 346, 442, 369, 24. 379, 45^; 482, 384, 371, 407, 18. 411, 20. 427, 25. 429, 7. 432, 28. 434, 1: 292, 435, 35. 441, 23. 454, 4; 36. 461, 21; 22; 32), 466, 28; 33. 467, 7; 10. 469, 2. 470, 6. 473, 24. 477, 16. 479, 4. 514, 8. 515, 32. 518, 4. 520, 29. 532, 5. 607, 26. 608, 26. — s. a. Hohenriot, Scharenstetter, Keller, Huninger, Rotenhan Burg zw. Staffelstein und Königsberg in Franken, Auton von —, Domprobst zu Wirzburg 144, 32; 38%, 160, 14. 431, 25. 432, 32. 476, 16. 608, 2. 609, 17. — s. a. Bamberg, Bischof. — Sein Bruder und Vetter 608, 3. — Hans von —, Rath des Kurfürsten Friedrich 1 von Brandenburg 221, 25; 31. 237, 13; 19»; dla, — Veit von —, 14, 8. Roth (Rot) w. von Memmingen, Abt Martin I Hesser 1422-1457: 581, 4. Rott, Hans, in Aalen's Diensten 54, 12. ’ 88
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698 Rottweil 19,41%, 21,37. 507, 3. 532, 10. 607, 29. — Hofgericht zu —, 19. Rozgonyi (Roßkun), Herr Ladißla 476, 95. Rückershausen bei Weilburg a. d. Lahn, Engelbrecht und Werner von —, 540, 402. Rumel, Hans, von Nürnberg 429, 28. 475, 48a, Runkel a. d. Lahn 55, 29. 628, 14. — Dietrich Horr zu —, 534, 29. Rünting, Dietrich von —, Altherr 198, 28. Rüsi, Stefan, Hauptmann zu Presburg 608, 17. Russen, Rußland 247, 12, Russynow, Johann von — zu Lychumburg 408, 16. Rykenbergh, Heinrich van —, Canonicus zu Köln 244, 7. Rzeczie s. Lambergon. Rzimowie, Andreas von —, 'Taboritenfülhwer 403, 8. | S. Saarbrücken (Kauffmansarbrük) Stadt 270, 2. Saarwerden (Sarwer), Graf Johann II 1419-1431 s. Mórs. Saaz (Zacz) a. d. Eger 304, 8. 403, 20. — Kreis 293, 20. Sachs, Erhart, Bote Nürnbergs 56, 22. 477, 36. Sachsen, Kurfürstenthum, Stammgobiet, Herzogthum 108, 11». 238, 39. 361, 14. 372, 8. 514, 15. 555, 42b. — Ritterschaft 627, 32. — Friedrich I 8. Meißon, — Friedrich II s, Meißen, — Herzog Bernhard zu Lauenburg (Lawberwurgk, Lünemburg, Lunenburg) 1436-1463: 265, 6, 43%. -— Herzog Erich V zu Lauenburg 1412-36: 79, 2. 160, 2. 202, 21. 265, 6; 43%, — Herzog Magnus zu Lauenburg s. Hildesheim. Sachsenhausen (Sassinhusen), gegenüber Frankfurt 56, 35. Saffenberg (Sanftenberg) s. ö. v. Münstereifel, Herren zu —: Craft 525, 4. 584, 19. — Wilhelm, dessen Bruder 525, 4. 584, 19. Sainczeller, der 594, 33. Salm, der Graf von Salmen 176, 21. — Der von Salons (Solms ?) 628, 13. — Graf Johann 529, 41. Salmansweiler (Salmaschwiler) à. v. Überlingen 480, 1. — Abt Peter I Ochser 1417-1441: 530, 31. Salzburg, Erzbischof Eberhart III von Neuhaus 1403- 1427: 7, 40a. 17, 13. — Erzbischof Eberhard IV von Stalhremberg 1427- 1429: 33, 18. 43, 28. 103, 19a. 113, 14; 46. 116, 15; 37. 117, 1. 118, 42b, 119, 5; 14; 2b; 35b. 151, 7; 8; 29; 32. 152, 16; 21; 28. 153, 7; 11, 28. 155, 7. 161, 1; b. 168, 24. 169. 198, 18; 22. 231, 29. 242, 14. 258, 5; 36%; 15b; 21b. 259, 42b. 260, 35^. 262, 16; 17. 267, 40 1; 49a, — Botschaft 169, 22. — Suffragane 117, 2. — Hofmarschall s. Alben. — Kaplan 160, 13. — Sekretir s. Jakob. — s. a. Hübner. —— Erzbischof Johann II von Reichensperg 1429- Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 1441: 291, 42b. 845, 8. 513, 32. 517, 19. 519, 45. 526, 52. 545, 13. — Seine Suffragane 521, 31-36. — Riithe 418, 20. 608, 15. — Diener 477, 25. — s. a. WiBbeck. Salzburg, Erzstift und Provinz 103, 21b; 25a; 975; 30»; 315. 106, 21*. 107, 41b. 158, 16. 154, 81; 36. 168, 33. 169. 239, 30. 264, 12. 291, 40^. 293. 16. — Ritterschaft daselbst 628, 9. — Juden des Hochstifts 151, 81. 152, 19. — Stadt 86, 20. 89, 43*. 101, 27^; 28%, 108, 26b; 32^; 38b. 106, 20^; 2225; 362^, 107, 12a; 13^; 324. 108, 364; 38b. 109, 295^; 28b. 147, 10. 148, 17. 151, 26; 29; 33. 152, 81; 33; 35. 153, 30. 160, 13. 168, 35. 169. 202, 41. 255, 12. 258, 25». 267, 9; 12: 44%. — Die sechs Ein- nehmer der Hussitensteuer 152, 8. Salzmann, Oschwalt, Bote Ulms 470, 15. Salzwedel a. d. Jetze 255, 84b. Sanftenberg s. Saffenberg. Sankt-Blasien in Schwarzwald n. v. Waldshut, Abt Nikolaus von Schocker 1429-1460: 530, 41. Sankt-Gallen, der Abt von —, 125, 42b, 264, 281, 530, 37. — Stadt 443, 25. 450, 19. Sankt-Georgen s. w. von St. Gallen, der Abt 530, 42. Sankt-Georgen-Schild s. Ritterbund. Sankt-Johann, Ulrich, Sóldnerführer Ravensburgs 54, 22. Santiago de Compostella 87, 1. Sargans s. v. Bodensee, Grafen s. Montfort. Sarow, Johann von — zu Landsberg 408, 17. Sassen, Johannes, armiger 116, 82. Satelboger (Sattelbogen zw. Cham und Straubing), der, Kriegs-Hauptmann des Bischofs von Regens- burg 51, 46%. — Erasem von Satelpogen zu Lichteneck 198, 29. 267, 46b. - — der —, 430, 15. Sauwelnsheim, Sawnsheim s. Seinsheim. Savoyen (Sophoye, Soffey) Amadeus VIII Graf, seit 1417 Herzog, 1391-1484, als Papst Felix V 1439-1449: 88, 12. 102, 18%. 178, 8. 525, 52. 528, 27. 585, 18. 603, 16. — Seine Räthe 609, 5. Sayn, Graf Dietrich 1419-1452: 176, 13. — der Graf, die Grafen von — 534, 23. 563, 5. 628, 25. Scala, Brunoro della — (von der Laytern), Reichs- vikar zu Verona 430, 9. 432, 17. 476, 7. 570, 28. — Paulus della —, 570, 29. — Bartholomaeus della —, 570, 29. — (drei Herren von Bern, drei von der Leitern 563, b. 602, 26. Schadek, Bote Kurtrier's 55, 8; 13; 28. Schaffhausen (Schofhusen) 177, 45%. 200, 13. 507, 30. 521, 25. 531, 35. — Der Abt 531, 13. Schag, Blasius von —, Ungar 477, 1. Schanlit (Zschanlit, Schanlad), Klaus, Ammeister von Straßburg 131, 24. 398, 19. 399, 12. 400, 27.
698 Rottweil 19,41%, 21,37. 507, 3. 532, 10. 607, 29. — Hofgericht zu —, 19. Rozgonyi (Roßkun), Herr Ladißla 476, 95. Rückershausen bei Weilburg a. d. Lahn, Engelbrecht und Werner von —, 540, 402. Rumel, Hans, von Nürnberg 429, 28. 475, 48a, Runkel a. d. Lahn 55, 29. 628, 14. — Dietrich Horr zu —, 534, 29. Rünting, Dietrich von —, Altherr 198, 28. Rüsi, Stefan, Hauptmann zu Presburg 608, 17. Russen, Rußland 247, 12, Russynow, Johann von — zu Lychumburg 408, 16. Rykenbergh, Heinrich van —, Canonicus zu Köln 244, 7. Rzeczie s. Lambergon. Rzimowie, Andreas von —, 'Taboritenfülhwer 403, 8. | S. Saarbrücken (Kauffmansarbrük) Stadt 270, 2. Saarwerden (Sarwer), Graf Johann II 1419-1431 s. Mórs. Saaz (Zacz) a. d. Eger 304, 8. 403, 20. — Kreis 293, 20. Sachs, Erhart, Bote Nürnbergs 56, 22. 477, 36. Sachsen, Kurfürstenthum, Stammgobiet, Herzogthum 108, 11». 238, 39. 361, 14. 372, 8. 514, 15. 555, 42b. — Ritterschaft 627, 32. — Friedrich I 8. Meißon, — Friedrich II s, Meißen, — Herzog Bernhard zu Lauenburg (Lawberwurgk, Lünemburg, Lunenburg) 1436-1463: 265, 6, 43%. -— Herzog Erich V zu Lauenburg 1412-36: 79, 2. 160, 2. 202, 21. 265, 6; 43%, — Herzog Magnus zu Lauenburg s. Hildesheim. Sachsenhausen (Sassinhusen), gegenüber Frankfurt 56, 35. Saffenberg (Sanftenberg) s. ö. v. Münstereifel, Herren zu —: Craft 525, 4. 584, 19. — Wilhelm, dessen Bruder 525, 4. 584, 19. Sainczeller, der 594, 33. Salm, der Graf von Salmen 176, 21. — Der von Salons (Solms ?) 628, 13. — Graf Johann 529, 41. Salmansweiler (Salmaschwiler) à. v. Überlingen 480, 1. — Abt Peter I Ochser 1417-1441: 530, 31. Salzburg, Erzbischof Eberhart III von Neuhaus 1403- 1427: 7, 40a. 17, 13. — Erzbischof Eberhard IV von Stalhremberg 1427- 1429: 33, 18. 43, 28. 103, 19a. 113, 14; 46. 116, 15; 37. 117, 1. 118, 42b, 119, 5; 14; 2b; 35b. 151, 7; 8; 29; 32. 152, 16; 21; 28. 153, 7; 11, 28. 155, 7. 161, 1; b. 168, 24. 169. 198, 18; 22. 231, 29. 242, 14. 258, 5; 36%; 15b; 21b. 259, 42b. 260, 35^. 262, 16; 17. 267, 40 1; 49a, — Botschaft 169, 22. — Suffragane 117, 2. — Hofmarschall s. Alben. — Kaplan 160, 13. — Sekretir s. Jakob. — s. a. Hübner. —— Erzbischof Johann II von Reichensperg 1429- Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 1441: 291, 42b. 845, 8. 513, 32. 517, 19. 519, 45. 526, 52. 545, 13. — Seine Suffragane 521, 31-36. — Riithe 418, 20. 608, 15. — Diener 477, 25. — s. a. WiBbeck. Salzburg, Erzstift und Provinz 103, 21b; 25a; 975; 30»; 315. 106, 21*. 107, 41b. 158, 16. 154, 81; 36. 168, 33. 169. 239, 30. 264, 12. 291, 40^. 293. 16. — Ritterschaft daselbst 628, 9. — Juden des Hochstifts 151, 81. 152, 19. — Stadt 86, 20. 89, 43*. 101, 27^; 28%, 108, 26b; 32^; 38b. 106, 20^; 2225; 362^, 107, 12a; 13^; 324. 108, 364; 38b. 109, 295^; 28b. 147, 10. 148, 17. 151, 26; 29; 33. 152, 81; 33; 35. 153, 30. 160, 13. 168, 35. 169. 202, 41. 255, 12. 258, 25». 267, 9; 12: 44%. — Die sechs Ein- nehmer der Hussitensteuer 152, 8. Salzmann, Oschwalt, Bote Ulms 470, 15. Salzwedel a. d. Jetze 255, 84b. Sanftenberg s. Saffenberg. Sankt-Blasien in Schwarzwald n. v. Waldshut, Abt Nikolaus von Schocker 1429-1460: 530, 41. Sankt-Gallen, der Abt von —, 125, 42b, 264, 281, 530, 37. — Stadt 443, 25. 450, 19. Sankt-Georgen s. w. von St. Gallen, der Abt 530, 42. Sankt-Georgen-Schild s. Ritterbund. Sankt-Johann, Ulrich, Sóldnerführer Ravensburgs 54, 22. Santiago de Compostella 87, 1. Sargans s. v. Bodensee, Grafen s. Montfort. Sarow, Johann von — zu Landsberg 408, 17. Sassen, Johannes, armiger 116, 82. Satelboger (Sattelbogen zw. Cham und Straubing), der, Kriegs-Hauptmann des Bischofs von Regens- burg 51, 46%. — Erasem von Satelpogen zu Lichteneck 198, 29. 267, 46b. - — der —, 430, 15. Sauwelnsheim, Sawnsheim s. Seinsheim. Savoyen (Sophoye, Soffey) Amadeus VIII Graf, seit 1417 Herzog, 1391-1484, als Papst Felix V 1439-1449: 88, 12. 102, 18%. 178, 8. 525, 52. 528, 27. 585, 18. 603, 16. — Seine Räthe 609, 5. Sayn, Graf Dietrich 1419-1452: 176, 13. — der Graf, die Grafen von — 534, 23. 563, 5. 628, 25. Scala, Brunoro della — (von der Laytern), Reichs- vikar zu Verona 430, 9. 432, 17. 476, 7. 570, 28. — Paulus della —, 570, 29. — Bartholomaeus della —, 570, 29. — (drei Herren von Bern, drei von der Leitern 563, b. 602, 26. Schadek, Bote Kurtrier's 55, 8; 13; 28. Schaffhausen (Schofhusen) 177, 45%. 200, 13. 507, 30. 521, 25. 531, 35. — Der Abt 531, 13. Schag, Blasius von —, Ungar 477, 1. Schanlit (Zschanlit, Schanlad), Klaus, Ammeister von Straßburg 131, 24. 398, 19. 399, 12. 400, 27.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 401, 24. 417. 31. 421, 8; 20. 422, 21. 425, 35. 427, 38. Scharenstetter, Söldnorführer Rothenburgs 54, 30. Schauenberg, Eberhard von —, 14, 4. — (Schowenberg), der von —, 580, 2. — s. a. Schaum- berg. Schauenburg a. d. Weser, Grafen s. Schleswig- Hol- stein. — in der Grtenau (Sehôwemburg), Rudolf von —, 512, 21. Schaumberg (Sawmberg, Schaumburg) in Oberóster- reich, Graf Johann I 1423-1453: 302, 24. 390, 38b. — s. a. Kuchperger. — der von —, 362, 15. 364, 9. 458, 80. — (Schaumburg) bei Schalkau im Meiningischen, Peter von —, s. Augsburg, Bischof. — Dessen Schwester und Muhme 607, 24. — Die Schaum- bergerin, ihre Tochter und ihre Schwester 609, 16. Schaumburg a. d. Weser, Grafen s. Schleswig-Holstein. — 8. a. Schaumberg. Scheftaler von Regensburg 469, 19. 479, 13. Schellenberg, Marquart von —, jun. Vogt zu Bre- genz 571, 30. Schenk (Schàunk), Bote Ulms 484, 20. — zu Erbach s. Erbach, — von Geyern s. Geyern. — von Landsberg s. Landsberg. — zu Limburg 8. Limburg. — zu Schweinsberg s. Schweinsberg. Schilling, Jörg, in Ulm’s Diensten 54, 9. Schilter, Ulrich, Bürgermeister von Konstanz 308, 38a, Schintel, Moister Johannes, Physieus von Nürnberg 605, 25. Schlackenwerth (Slackenwerde) nórdl. v. Karlsbad 66, 38. Schlackow s. Dentschorden. Schlapp, Bote Ulms 470, 18. Schleiden (Sleide) nórdl. v. Prüm, Johann von —, gest, 1445: 55, 31. 123, 14. — der von der —, 534, 26. Schlesien, Herzóge: Bernbard II zu Oppeln und Fal- kenberg 1382-1455: 29, 17. — Boleslaw II von Teschen (Tessin) 1426-68: 295, 30. — Helcna, Herzogin zu Ratibor, Wittwo des 1424 gest. Hz. Johann II von Ratibor 143, 16; 22, — s. a. Niklas. -— Johann T von Sagan 1397-1439: 195, 10. — Konrad V der Kantner von Ols 1412-1439: 159, 31. 195, 9. — Konrad IV in Bernstadt 1413-1447; in Kanth 1419; Bischof v. Breslau 1417 Tf 1447 s. Breslau. — Konrad der Junge von Ols, seit 1416 Juni 7 Ritter des Deutschen Ordens, 1430 und 1433 Pfleger zu Lochstedt, T zw. 1444 Sept. 5 und 1447 Oct. 8: 182, 24. — Ludwig II zu Brieg 1409-1436 und Liegnitz seit 1420: 29, 17. 195, 9. 449, 414. 507, 28; 35. 575, 33; 42b, 598, 8. 599, 30. 601, 17. 603, 12. 699 Schlesien, Niklas IV zu Troppau, Ratibor und Jagern- dorf 1429-52: 143, 16. 295, 30. — s. a. Niklas. — Przemko (Persinkein) zu Troppau 1366-1433: 159, 32. 198, 6; 9. 296, 1. — Sein Kaplan Sie- bold 198, 7. — Ruprecht von Lüben und Hainau, j 1431: 195, 10. — Wenzslaw II 1424-56 von Ratibor (Rapper) 159, 32. — Ein Herzog aus —, 477, 14. — Die Fürsten in —, 5, 38b: 40b. 29, 19. 103, 37% 120, 26. 195, 14. 313, 29; 44*. 316, 8: 16. — Ihr Herold 28, 28. — Die Fürsten und Städte in —, 33, 17. 37, 27. — Die Fürsten und Herren in —, 43, 10. 537, 24. — Die Fürsten, Herren und Städte in —, 43, 25, 273, 1. 295, 24. 514, 3. 520, 19. — Städte und Land, die Schlesier 43, 39%; 46a, 167, 40. 179, 98. 182, 19. 187, 28. 2069, 52a. 292, 38. 293, 22. 295, 9. 996, 4. 434, 32b. 453, 15. 460, 12; 14. 514, 15. 533, 24. 583, 19. — Ein Ritter aus —, 203, 6. Schleswigg Bischof Heinrich III v. dem Seo 1421 oder 1499-1498 : 116, 24. — Bischof Nicolaus II Wolf 1429-74: 297, 15. 12. Schleswig-Holstein, Herzöge: Adolf (Alf) VIII 1427- 1459: 76, 30. 177, 5. — Gerhard (Gert) VII 1427-33: 76, 30. 117, 5. — Otto IL 1426-64: 178, 2. 533, 37. — Gf. Ludwigs XII von Oettingen Oheim, ein Graf von Schaumburg 477, 18. — Die Grafen von —, 77, 17. 78, 28. Schlettstadt (Sletzstat) 323, 10. 324, 9. 417, 3. 428, 35. 430, 24. 443, 27. 455, 10. 484, 9. 503, 19. 509, 17; 22. 521, 30. 531, 27. 558, 19. 559, 12. 610, 8. Schlick (Sligk), Caspar, Canzler K. Sigmunds 74, 27. 138, 39. 212, 8. 225, 8. 226, 25. 228, 8. 292, 7. 294, 22. 304, 20. 305, 81. 306, 20. 307, 40. 339, 41. 344, 37. 345, 4. 346, 20. 348, 4; 29. 381, 22. 885, 43. 421, 25. 449, 16. 450, 8. 454, 4; 42%, 467, 12. 474, 10. 475, 2. 479, 12. 482, 13. 484, 9; 26. 485, 31. 490, 5. 504, 10. 543, 40. 546, 34. 549, 27. 552, 5. 556, 5. 558, 12. 570, 89. 572, 31. 574, 18. 593, 28. 610, 20. 633, 15. 634, 24°, — Sein Bruder (Matthäus oder Hoin- rich?) 608, 22; 45%, — Soin Vetter oder seine Vettern 608, 28. — Sein Diener s. Sehwab. Schmalkalden 261, 15. Schmek von Augsburg 612, 17. Schmid, Hanns, Bote Nürnbergs 20, 27. 122, 16. 468, 20. 605, 1. — Görl, Bote Nürnbergs 643, 37. Schoko, Góry, Rath des von Górz 610, 4. Schönberg (Schonbergk) Fritz von —, 120, 35. 534, Schónebeck, Johannes von —, s. Wildeshauson. Schonfeld, Johann von —, 627, 8. Sehónpüchler, Hanns, Soldnerfithrer Regenshurgs 469, 29. 88 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 401, 24. 417. 31. 421, 8; 20. 422, 21. 425, 35. 427, 38. Scharenstetter, Söldnorführer Rothenburgs 54, 30. Schauenberg, Eberhard von —, 14, 4. — (Schowenberg), der von —, 580, 2. — s. a. Schaum- berg. Schauenburg a. d. Weser, Grafen s. Schleswig- Hol- stein. — in der Grtenau (Sehôwemburg), Rudolf von —, 512, 21. Schaumberg (Sawmberg, Schaumburg) in Oberóster- reich, Graf Johann I 1423-1453: 302, 24. 390, 38b. — s. a. Kuchperger. — der von —, 362, 15. 364, 9. 458, 80. — (Schaumburg) bei Schalkau im Meiningischen, Peter von —, s. Augsburg, Bischof. — Dessen Schwester und Muhme 607, 24. — Die Schaum- bergerin, ihre Tochter und ihre Schwester 609, 16. Schaumburg a. d. Weser, Grafen s. Schleswig-Holstein. — 8. a. Schaumberg. Scheftaler von Regensburg 469, 19. 479, 13. Schellenberg, Marquart von —, jun. Vogt zu Bre- genz 571, 30. Schenk (Schàunk), Bote Ulms 484, 20. — zu Erbach s. Erbach, — von Geyern s. Geyern. — von Landsberg s. Landsberg. — zu Limburg 8. Limburg. — zu Schweinsberg s. Schweinsberg. Schilling, Jörg, in Ulm’s Diensten 54, 9. Schilter, Ulrich, Bürgermeister von Konstanz 308, 38a, Schintel, Moister Johannes, Physieus von Nürnberg 605, 25. Schlackenwerth (Slackenwerde) nórdl. v. Karlsbad 66, 38. Schlackow s. Dentschorden. Schlapp, Bote Ulms 470, 18. Schleiden (Sleide) nórdl. v. Prüm, Johann von —, gest, 1445: 55, 31. 123, 14. — der von der —, 534, 26. Schlesien, Herzóge: Bernbard II zu Oppeln und Fal- kenberg 1382-1455: 29, 17. — Boleslaw II von Teschen (Tessin) 1426-68: 295, 30. — Helcna, Herzogin zu Ratibor, Wittwo des 1424 gest. Hz. Johann II von Ratibor 143, 16; 22, — s. a. Niklas. -— Johann T von Sagan 1397-1439: 195, 10. — Konrad V der Kantner von Ols 1412-1439: 159, 31. 195, 9. — Konrad IV in Bernstadt 1413-1447; in Kanth 1419; Bischof v. Breslau 1417 Tf 1447 s. Breslau. — Konrad der Junge von Ols, seit 1416 Juni 7 Ritter des Deutschen Ordens, 1430 und 1433 Pfleger zu Lochstedt, T zw. 1444 Sept. 5 und 1447 Oct. 8: 182, 24. — Ludwig II zu Brieg 1409-1436 und Liegnitz seit 1420: 29, 17. 195, 9. 449, 414. 507, 28; 35. 575, 33; 42b, 598, 8. 599, 30. 601, 17. 603, 12. 699 Schlesien, Niklas IV zu Troppau, Ratibor und Jagern- dorf 1429-52: 143, 16. 295, 30. — s. a. Niklas. — Przemko (Persinkein) zu Troppau 1366-1433: 159, 32. 198, 6; 9. 296, 1. — Sein Kaplan Sie- bold 198, 7. — Ruprecht von Lüben und Hainau, j 1431: 195, 10. — Wenzslaw II 1424-56 von Ratibor (Rapper) 159, 32. — Ein Herzog aus —, 477, 14. — Die Fürsten in —, 5, 38b: 40b. 29, 19. 103, 37% 120, 26. 195, 14. 313, 29; 44*. 316, 8: 16. — Ihr Herold 28, 28. — Die Fürsten und Städte in —, 33, 17. 37, 27. — Die Fürsten und Herren in —, 43, 10. 537, 24. — Die Fürsten, Herren und Städte in —, 43, 25, 273, 1. 295, 24. 514, 3. 520, 19. — Städte und Land, die Schlesier 43, 39%; 46a, 167, 40. 179, 98. 182, 19. 187, 28. 2069, 52a. 292, 38. 293, 22. 295, 9. 996, 4. 434, 32b. 453, 15. 460, 12; 14. 514, 15. 533, 24. 583, 19. — Ein Ritter aus —, 203, 6. Schleswigg Bischof Heinrich III v. dem Seo 1421 oder 1499-1498 : 116, 24. — Bischof Nicolaus II Wolf 1429-74: 297, 15. 12. Schleswig-Holstein, Herzöge: Adolf (Alf) VIII 1427- 1459: 76, 30. 177, 5. — Gerhard (Gert) VII 1427-33: 76, 30. 117, 5. — Otto IL 1426-64: 178, 2. 533, 37. — Gf. Ludwigs XII von Oettingen Oheim, ein Graf von Schaumburg 477, 18. — Die Grafen von —, 77, 17. 78, 28. Schlettstadt (Sletzstat) 323, 10. 324, 9. 417, 3. 428, 35. 430, 24. 443, 27. 455, 10. 484, 9. 503, 19. 509, 17; 22. 521, 30. 531, 27. 558, 19. 559, 12. 610, 8. Schlick (Sligk), Caspar, Canzler K. Sigmunds 74, 27. 138, 39. 212, 8. 225, 8. 226, 25. 228, 8. 292, 7. 294, 22. 304, 20. 305, 81. 306, 20. 307, 40. 339, 41. 344, 37. 345, 4. 346, 20. 348, 4; 29. 381, 22. 885, 43. 421, 25. 449, 16. 450, 8. 454, 4; 42%, 467, 12. 474, 10. 475, 2. 479, 12. 482, 13. 484, 9; 26. 485, 31. 490, 5. 504, 10. 543, 40. 546, 34. 549, 27. 552, 5. 556, 5. 558, 12. 570, 89. 572, 31. 574, 18. 593, 28. 610, 20. 633, 15. 634, 24°, — Sein Bruder (Matthäus oder Hoin- rich?) 608, 22; 45%, — Soin Vetter oder seine Vettern 608, 28. — Sein Diener s. Sehwab. Schmalkalden 261, 15. Schmek von Augsburg 612, 17. Schmid, Hanns, Bote Nürnbergs 20, 27. 122, 16. 468, 20. 605, 1. — Görl, Bote Nürnbergs 643, 37. Schoko, Góry, Rath des von Górz 610, 4. Schönberg (Schonbergk) Fritz von —, 120, 35. 534, Schónebeck, Johannes von —, s. Wildeshauson. Schonfeld, Johann von —, 627, 8. Sehónpüchler, Hanns, Soldnerfithrer Regenshurgs 469, 29. 88 *
Strana 700
700 Schultheiß, Hans, ans Hochstett, 1418-1432 und wahrscheinlich wieder 1487 SchultheiR von Wirz- burg 203. 11. — Wölfe] s. Wölfel. Schussenried zw. Biberach u. Ravonsburg 480, 1. — — Probst Johann Il Rottmundt 1415-35: 531, 6. Schütz, Heinz, Bote Nürnbergs 469. 9. 477, 81. 604, 34. 605, 16. Schwab, Berthold, Diener Kaspar Schlicks 475, 3. Schwabach à. von. Nürnberg 290, 2. 607, 16. Schwaben, Land 33, 16. 52, |: 3. 74, 38%, 350, 14. 391, 42. 474, 34. 478, 98. 565, 22. 567, 33. 573, 24. 574, 11. 603, 36. 604, 9. 611, 7. — Landvogtei 569, 31: 832. — Landvogt 565, 3. 569, 30. s. a. Waldburg. -— Fürsten, Herrn und Stüdte in —, 43, 23. 3u1, 89. 316, 21. 518, 1. — Ritterschaft in —. 484, 92. 537, 14. 544, 39. 570, 7. 513, 15. 624, 24. 620, 8: 33. 6H, 17. — Stüdte, Stüádtebund 8, 10: 12. 4, 87a. JO, 29; 30. tL, 14. 16, I. 17, 2. 18, 19. 20, 25. 23, 20. 27, 18. 41, 23. 65, 2: 3. 12, 48^: 40b, 75, 28. 128, 13; 163, 125, 22: 385. 126, 21: 392, 127, 83. 129, 20: 34. 130, 17. 138, 10: 21. 185,5; 83». 145, 24. 146, 2H: 20: 21. 157, 31: 35: 36: 385: 452, [65, 28: 31: 33. 166, 1: 4: 392, 172, 6; 21. 176, 3. 17R, 41 b. 1789, 11. 181, 10. 184, 30; 4l. 185. 186. 189, 29: 34: 37. 190, 1. 196. 34. 197, 30. 200, 33. 204, 1: 38a, 205-209. 210. 211. 212, 20: 22; 29: 32: 34; 40. 213, 9: 3b. 214, 10. 216, 15. 224, 12. 239, 1: 6: 8; 9: 39b, 263, 20, 273, 210. 280, 49%, 286, 17; 22. 288, 6: 7. 306, 4L. 308, 8: 33. 309, 310, 6: 21. 313, 39a, 315, 8: 13: 18; 20: 25: 35: 44v. 316. 322, 5: 459, 328, 25. 329, 1: 5: 7: 11. 336, 1: 10. 837, 27; 28. 338, 5. 339, (0: 30. 3406, 32. 363, 415, 379, 17. 384, 462. 386, 32. 388, 7: 33: 41. 390. 391, 11. 392, 3: 422, 396, 6: 40a, 398, b: 7: 8. 899, 21: 23: 32b, 401, 34: 37: 38: 30: 40: 45^, 402, 11. 410, 442, 411, 91. 433, 20. 434. 489, 13. 440, 22, HU, 25. 449, 16. 450, 11: 15. 455, 1. 463, 30, 464, 21. 466, 33. 467. 470. 179. 480, 5: 0. 483, 1. 484, 24: 95. 485, 31. 486, 8; 4bb. 488, 8: 27; 314; 41%. 489, 2; 5; 11. 490, 17; 21: 22: 30. 491, I: 11: 12; 20: 22: 24: 28: 29: 42. 492, 11: 14: 31. 505. 506. 507. 532, 1-22, 535, 26. 544, 39. 545, 31. 556, 5. 558, 22: 25: 33. 560, 30: Hb, 571, 30. 579. 610, 24: 29. 614, 8. 615, 27. 616, 9, 617, 7. 619, 24. 620, 12. 622, 18; 29: 36; 40. 623, 12: 29: 33. 624, 3: 4. 626, 8. 633, 38, 634, 3. 635, 6: 7; 10. 636, 25: 36. 637, 10: 13; 17: 20. 6839, x. 640, 24, 643, 3. 644, 11. 645, 3. — Feldhauptmann s. Stóffeln. Schwamberg (Schwannberg, Swanberg) bei Tachau, der von —, 53, 15. 202, 34, 477, 3. Schwand (Swant), das Dorf 252, 2. Schwanfeller, Hans, aus Ulm 434, 7. Schwarzach am Main, ö, von Würzburg, der Abt von —, 476, 3. 609, 28. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Sehwarzburg, Graf Albrecht (IV? s. Voigtel - Cohn Tf. 184) 262, 10: 325. — Grał Albrecht IV von Sebwarzburg zu berg 534, 84. — (raf Giinther XXXII zu leutenberg 1400 — e. 1440: 602, 23 (?). 603, 22 (?) s. a. Leuchten- berg. — Graf Günther XXXIV 1408-1436: 259, 5: 27h, — (Gral Günther 431, 90. 530, 14. 602, 9. — Uraf Heinrich, Rath Kurfürst Friedrichs I]. vou Sachsen 159, 26. 202, 30. 432, 13. 57h, 2. 578. 18. 581, 42. — Graf Heinrich 530, 21. — Graf Heinrich XXIV zu Leutenberg geb, 1375 1 1433: GN2, 23 (?). 603, 22 (?). s. a. Leucliten- hery. — Graf Heinrieh (XXV] od. XXVII1?), Herr von Arnstadt 570, 28. — Graf Wilhelm 608, 12. — der von —, 500, I1. 601, 39. GO3, 21. — Zwei Herren von —, 599, 33. — s. a. Huhenstein. Sehwarzenberger. Walther, von Frankfurt 23, 3. 130, 22. 321, L. 354. 355, 15. 370, 17. 8371, 1: 4. 421, 1; 5. 438, 16. 488, 16. 559 31: 41; 430, 560, 5. 613, 10: 14; 18; 19; 22: 27, Schwarzwald, Ritterschaft daselbst 097, 3n. Schweidnitz 273, 1. 295, 12; 19. 296, 1. Schweinfurt 7, 4. 189, 19. 160, 15. 203, 33a. 213, 37. 275, 19; 42b; 485; 50b. 277. 16; 38%. 297, 4. 998, 3-12; 46b, 309, 40a, 346, 44%, 369, 25. 388, 41. 408, 412, 427, 25. 481, 835. 432, 22. 435, 6; 10; 34. 430, 11. 441, 22. 454, 36. 461, 92; 32), 407, 8. 469, 2. 477, 6. bl4, I1. 518, 19. 591, 9. 532, 24. 560, 28. 604, 25. 606, 20. 608, 23. Sebweinsberg, Johann Schenk zu —, 116, 12. Schweiz, Land, Stidte der Eidgenossen 102, 211; 81%, 125, 45b. 177, 32: 44b, 183, 4: 9: 1U. 197, 29. 275, 6: 14. 443, 95. 454, 484, 482, 4ba, 525, 52. 531, 40-44, 544, 39. bb4, 22a. 620, 17. Schwerin, Bischof Heinrich [M von Wangelin 1419- 1429: 266, 11: 47a; 502: 29%, — Bischof Hermann III Kóppen 1429-1444: 534, 9. Schwyz 531, 44. Seckan, Bischof Ulrich IV von Albeck 1417-1431: 527, 36. 545, 14. — Bistum 152. 14. Seckendorf, Arnold! von —, 14, 3. — Hans von — zu Prünn, Rath des Krmrfürsten Friedrich I von Brandenburg 204, 80. 224, 32; 38: 40. 227, 16. 241, 34: 43b. 279, 15. 293, 28. 430, 20. — Jorg von —, Ritter 200, 34. 208, 37. 209. 5. 211, 8. 280, 32: 48, 578, 19. — Peter von —, 627, 17. See, die Fürsten an der —, 537, 18. Seehausen in der Markgralschaft Branlenburg 255, 945. Seeland Lind 528, 34. Seestüdte s. Hansestüdte. Seicz Marschalk 594, 19. Luten-
700 Schultheiß, Hans, ans Hochstett, 1418-1432 und wahrscheinlich wieder 1487 SchultheiR von Wirz- burg 203. 11. — Wölfe] s. Wölfel. Schussenried zw. Biberach u. Ravonsburg 480, 1. — — Probst Johann Il Rottmundt 1415-35: 531, 6. Schütz, Heinz, Bote Nürnbergs 469. 9. 477, 81. 604, 34. 605, 16. Schwab, Berthold, Diener Kaspar Schlicks 475, 3. Schwabach à. von. Nürnberg 290, 2. 607, 16. Schwaben, Land 33, 16. 52, |: 3. 74, 38%, 350, 14. 391, 42. 474, 34. 478, 98. 565, 22. 567, 33. 573, 24. 574, 11. 603, 36. 604, 9. 611, 7. — Landvogtei 569, 31: 832. — Landvogt 565, 3. 569, 30. s. a. Waldburg. -— Fürsten, Herrn und Stüdte in —, 43, 23. 3u1, 89. 316, 21. 518, 1. — Ritterschaft in —. 484, 92. 537, 14. 544, 39. 570, 7. 513, 15. 624, 24. 620, 8: 33. 6H, 17. — Stüdte, Stüádtebund 8, 10: 12. 4, 87a. JO, 29; 30. tL, 14. 16, I. 17, 2. 18, 19. 20, 25. 23, 20. 27, 18. 41, 23. 65, 2: 3. 12, 48^: 40b, 75, 28. 128, 13; 163, 125, 22: 385. 126, 21: 392, 127, 83. 129, 20: 34. 130, 17. 138, 10: 21. 185,5; 83». 145, 24. 146, 2H: 20: 21. 157, 31: 35: 36: 385: 452, [65, 28: 31: 33. 166, 1: 4: 392, 172, 6; 21. 176, 3. 17R, 41 b. 1789, 11. 181, 10. 184, 30; 4l. 185. 186. 189, 29: 34: 37. 190, 1. 196. 34. 197, 30. 200, 33. 204, 1: 38a, 205-209. 210. 211. 212, 20: 22; 29: 32: 34; 40. 213, 9: 3b. 214, 10. 216, 15. 224, 12. 239, 1: 6: 8; 9: 39b, 263, 20, 273, 210. 280, 49%, 286, 17; 22. 288, 6: 7. 306, 4L. 308, 8: 33. 309, 310, 6: 21. 313, 39a, 315, 8: 13: 18; 20: 25: 35: 44v. 316. 322, 5: 459, 328, 25. 329, 1: 5: 7: 11. 336, 1: 10. 837, 27; 28. 338, 5. 339, (0: 30. 3406, 32. 363, 415, 379, 17. 384, 462. 386, 32. 388, 7: 33: 41. 390. 391, 11. 392, 3: 422, 396, 6: 40a, 398, b: 7: 8. 899, 21: 23: 32b, 401, 34: 37: 38: 30: 40: 45^, 402, 11. 410, 442, 411, 91. 433, 20. 434. 489, 13. 440, 22, HU, 25. 449, 16. 450, 11: 15. 455, 1. 463, 30, 464, 21. 466, 33. 467. 470. 179. 480, 5: 0. 483, 1. 484, 24: 95. 485, 31. 486, 8; 4bb. 488, 8: 27; 314; 41%. 489, 2; 5; 11. 490, 17; 21: 22: 30. 491, I: 11: 12; 20: 22: 24: 28: 29: 42. 492, 11: 14: 31. 505. 506. 507. 532, 1-22, 535, 26. 544, 39. 545, 31. 556, 5. 558, 22: 25: 33. 560, 30: Hb, 571, 30. 579. 610, 24: 29. 614, 8. 615, 27. 616, 9, 617, 7. 619, 24. 620, 12. 622, 18; 29: 36; 40. 623, 12: 29: 33. 624, 3: 4. 626, 8. 633, 38, 634, 3. 635, 6: 7; 10. 636, 25: 36. 637, 10: 13; 17: 20. 6839, x. 640, 24, 643, 3. 644, 11. 645, 3. — Feldhauptmann s. Stóffeln. Schwamberg (Schwannberg, Swanberg) bei Tachau, der von —, 53, 15. 202, 34, 477, 3. Schwand (Swant), das Dorf 252, 2. Schwanfeller, Hans, aus Ulm 434, 7. Schwarzach am Main, ö, von Würzburg, der Abt von —, 476, 3. 609, 28. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Sehwarzburg, Graf Albrecht (IV? s. Voigtel - Cohn Tf. 184) 262, 10: 325. — Grał Albrecht IV von Sebwarzburg zu berg 534, 84. — (raf Giinther XXXII zu leutenberg 1400 — e. 1440: 602, 23 (?). 603, 22 (?) s. a. Leuchten- berg. — Graf Günther XXXIV 1408-1436: 259, 5: 27h, — (Gral Günther 431, 90. 530, 14. 602, 9. — Uraf Heinrich, Rath Kurfürst Friedrichs I]. vou Sachsen 159, 26. 202, 30. 432, 13. 57h, 2. 578. 18. 581, 42. — Graf Heinrich 530, 21. — Graf Heinrich XXIV zu Leutenberg geb, 1375 1 1433: GN2, 23 (?). 603, 22 (?). s. a. Leucliten- hery. — Graf Heinrieh (XXV] od. XXVII1?), Herr von Arnstadt 570, 28. — Graf Wilhelm 608, 12. — der von —, 500, I1. 601, 39. GO3, 21. — Zwei Herren von —, 599, 33. — s. a. Huhenstein. Sehwarzenberger. Walther, von Frankfurt 23, 3. 130, 22. 321, L. 354. 355, 15. 370, 17. 8371, 1: 4. 421, 1; 5. 438, 16. 488, 16. 559 31: 41; 430, 560, 5. 613, 10: 14; 18; 19; 22: 27, Schwarzwald, Ritterschaft daselbst 097, 3n. Schweidnitz 273, 1. 295, 12; 19. 296, 1. Schweinfurt 7, 4. 189, 19. 160, 15. 203, 33a. 213, 37. 275, 19; 42b; 485; 50b. 277. 16; 38%. 297, 4. 998, 3-12; 46b, 309, 40a, 346, 44%, 369, 25. 388, 41. 408, 412, 427, 25. 481, 835. 432, 22. 435, 6; 10; 34. 430, 11. 441, 22. 454, 36. 461, 92; 32), 407, 8. 469, 2. 477, 6. bl4, I1. 518, 19. 591, 9. 532, 24. 560, 28. 604, 25. 606, 20. 608, 23. Sebweinsberg, Johann Schenk zu —, 116, 12. Schweiz, Land, Stidte der Eidgenossen 102, 211; 81%, 125, 45b. 177, 32: 44b, 183, 4: 9: 1U. 197, 29. 275, 6: 14. 443, 95. 454, 484, 482, 4ba, 525, 52. 531, 40-44, 544, 39. bb4, 22a. 620, 17. Schwerin, Bischof Heinrich [M von Wangelin 1419- 1429: 266, 11: 47a; 502: 29%, — Bischof Hermann III Kóppen 1429-1444: 534, 9. Schwyz 531, 44. Seckan, Bischof Ulrich IV von Albeck 1417-1431: 527, 36. 545, 14. — Bistum 152. 14. Seckendorf, Arnold! von —, 14, 3. — Hans von — zu Prünn, Rath des Krmrfürsten Friedrich I von Brandenburg 204, 80. 224, 32; 38: 40. 227, 16. 241, 34: 43b. 279, 15. 293, 28. 430, 20. — Jorg von —, Ritter 200, 34. 208, 37. 209. 5. 211, 8. 280, 32: 48, 578, 19. — Peter von —, 627, 17. See, die Fürsten an der —, 537, 18. Seehausen in der Markgralschaft Branlenburg 255, 945. Seeland Lind 528, 34. Seestüdte s. Hansestüdte. Seicz Marschalk 594, 19. Luten-
Strana 701
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 701 Seinsheim (Sauwelnheim, Sawnsheim, Sönnsheim), Erkinger III von —, 14, 3. 78, 32. 144, 31. 202, 25. 432, 16. 606, 32. — Der lange Erkinger 627, 15. — Erkinger's III Vettern 202, 25. — Heinrich II von Gnetsheim, Sohn Erkingers III 609, 1. Erkinger der Schwarze 627, 15. — (Sinsheim), Eberhard von —, s. Deutschorden, Deutschmeister. Selz, Benediktinerabtei im Elsaß s. s. w. von Lauter- burg 280, 14. Senftenberg (Semftinberg) n. von Dresden 240, 19. Serbien (Rascia, Sirfy) 73, 21; 23; 24; 28. 208, 2; 10. — Stephan Lazarewitsch, Despot von —, 73, 21. — s. a. Brancowitsch, Duckher, Mertz. Severin s. Turnu Severin. Sibold s. Siebold. Sickingen, Schwarz Reinhard von —, Rath des Pfalz- grafen Ludwig III: 5, 17: 19; 33b. 78, 19. 578, 19. 579, 21. 582, 1. — Schwiker Ritter von —, Kurmainzischer Rath 398, 5; 40 a. 399, 20; 45a. Siebenbürgen (Wurzland), der Komtur (des Deutsch- ordens?) in —, Rebitzer 609, 3. Siebold. Kaplan des Herzog Przemko von Schlesien- Troppan 198, 7. Siegen 123, 12. Sierk n. ö. v. Diedenhofen, Jakob von —, 609, 22. — Herr Johann, dessen Vetter 609, 23. Sinsheim (Sunßhain) a. d. Elsenz zw. Heilbroun und Heidelberg 285, 30. — s. a. Seinsheim. Sirotken s. Waisen. Sitschin, Nickel, aus Goerlitz 598, 24. Slacka, der Commenther von —, s. Deutschorden. Slavonien 103, 23b. Sleide s. Schleiden. Slick s. Schlick. Slydder, Arnold, Rath Pfalzgraf Ludwigs III : 5, 17:20. Smihaw (Swyhaw, Smya , Smiha cf. RTA. 8, 230, 8. Smyhay), Herr Hans von —. 202, 38. — Johann Rab von —, 609, 23. — Wilhelm von —, 609, 20. — der von —, 297, 24. 475, 24. Smolotyn, Buzko von — zu Tachau 403, 18. Sohl, David von Albens, Graf im —. 476, 27. Solms, Grafen: Bernhard II zu Braunfels 1409-1459: 177, 25. 529, 10. — Johann zu Hohensolms und Lich 1409-1457: 177, 25. 529, 11. — der Graf, die Grafen von —, 55, 25. 628, 13 (Salnns). Soloth irn (Soloterrn) 177, 47 h. 388, 41. 531, 43. Sommer, Johannes. Rath des Kurfürsten Friedrich von Brandenburg 221. 25. Sount. Sunt s. Stralsund. Sontheim (Sunthain), Conrad von —. 54, 18. — Wilhelm von Süntheim, Chorherr zu Regensburg 254, 5. — Spalter, Ratsherr von Weißenburg i. N. 135, 18. — Jobs. Bürger von Weißenburg i. N. 251, 26a. Spán, Johann, aus Herford 635, 27. Speier, Bischof Rhaban, Freiherr von Helmstädt, 1396- 1438, seit 1430 auch Erzbischof von Trier 5, 11; 44a. 50, 37; 45a. 52, 13; 37. 53, 14. 66, 29. 78, 19. 102, 37a. 137, 11. 160, 4. 173, 14; 17. 175, 14. 187, 12; 39b. 224, 3. 239, 46a. 249, 1; 20 a. 335, 44. 350, 32. 389, 12. 406, 12. 423, 1. 424, 22. 431, 17. 507, 34. 527, 22. 544, 32. 601, 26. 606, 41a. — Sein Hofmeister 433, 2. Stadt 10, 15. 130, 3; 14. 133, 10; 15. 145, 33b. 194, 16; 23. 196, 40b. 219, 37. 273, 32b. 276, 5; 33a; 36a; 40 a; 41a; 50 a. 278, 13. 317, 6. 320, 4; 20; 37a; 40a: 37b. 321, 8; 9; 15; 23; 29. 322, 27. 325, 4; 17; 21. 326, 31. 327, 45a: 39 b. 328, 2; 20; 24; 36. 333, 15. 334, 31. 335, 47. 338, 16; 21. 353, 31a; 42a; 40b. 402, 11. 407, 12. 415, 31. 417, 2. 418, 22. 419, 33. 420, 33; 36. 422, 13. 427, 24. 430, 28. 432, 1. 443, 28. 450, 15. 508, 34. 510, 35. 521, 13. 531, 20. 535, 27. 550, 20. 600, 18. 604, 26. 607, 22. 613, 34. 616, 32. 617, 3; 22; 24. 618, 16. 619, 22; 24; 29. 620, 4; 13; 33. 621, 16. 623, 17. 638, 33. 639, 29: 32. Spender, Rennbölt, Meister von Straßburg i. Els. 444, 37. Spengler, Henn. Bote Gelnhausens 253, 16. Spiegel, Walther, Meister von Straßburg i. Els. 311, 10. 322, 25. Sponheim (Spanheim, Spangheim) an der Mosel, Gral Johann V 1387-1437: 177. 18. 269, 3: 31a. 278. 20. 528, 41. 593, 18. 596, 16. — Seine Räthe 416, 23. 419, 27: 38. 430, 19. — Wolff von —, 540, 50". — der Graf (oder Herr?) von —, 628, 20. Spörel (Sporel) aus Regensburg 133, 8. 169. 17: 22: 24. 479, 10: 12. 610, 22. Spremberg (Sprennberg) a. d. Spree in der Nieder- lansitz 272, 15; 38b. 271, 4. Stadion (Stadian), Hans von —. 594, 20. Staffeln. Dietrich von —, Marschall des Erzbischofs Otto von Trier 248, 49b. 300, 34. Staheler, Johann, Ammanmeister von Straßburg i. Els. 512, 3. 576, 19. 585, 8. 593. 40. 597, 21. Staiglin, Rugker 54, 27. Stain s. Stein. Stalberg, der von —, 530. 8. Stang, Johann, von Mainz 343, 47. Stauf (bei Beilngries a. d. Altmüll? oder bei Neu- markt in der Oberpfalz?) 232, 4. Steczman, Stephan 220, 1: 2. Steffan Walach, Ungarischer Herr 476, 32. Steiermark (Steir) Land 151, 27: 32: 39b. 152, 10: 12: 15: 22. 417, 8. — Die Juden daselbst 152. 12. 154, 3. Stein (Dorf an der Rednitz bei Nürnberg?) 232, 4. — ob der Donan 421, 28. der vom —, 202. 35. Berthold vom — zu Ronsberg, Hauptmann der —
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 701 Seinsheim (Sauwelnheim, Sawnsheim, Sönnsheim), Erkinger III von —, 14, 3. 78, 32. 144, 31. 202, 25. 432, 16. 606, 32. — Der lange Erkinger 627, 15. — Erkinger's III Vettern 202, 25. — Heinrich II von Gnetsheim, Sohn Erkingers III 609, 1. Erkinger der Schwarze 627, 15. — (Sinsheim), Eberhard von —, s. Deutschorden, Deutschmeister. Selz, Benediktinerabtei im Elsaß s. s. w. von Lauter- burg 280, 14. Senftenberg (Semftinberg) n. von Dresden 240, 19. Serbien (Rascia, Sirfy) 73, 21; 23; 24; 28. 208, 2; 10. — Stephan Lazarewitsch, Despot von —, 73, 21. — s. a. Brancowitsch, Duckher, Mertz. Severin s. Turnu Severin. Sibold s. Siebold. Sickingen, Schwarz Reinhard von —, Rath des Pfalz- grafen Ludwig III: 5, 17: 19; 33b. 78, 19. 578, 19. 579, 21. 582, 1. — Schwiker Ritter von —, Kurmainzischer Rath 398, 5; 40 a. 399, 20; 45a. Siebenbürgen (Wurzland), der Komtur (des Deutsch- ordens?) in —, Rebitzer 609, 3. Siebold. Kaplan des Herzog Przemko von Schlesien- Troppan 198, 7. Siegen 123, 12. Sierk n. ö. v. Diedenhofen, Jakob von —, 609, 22. — Herr Johann, dessen Vetter 609, 23. Sinsheim (Sunßhain) a. d. Elsenz zw. Heilbroun und Heidelberg 285, 30. — s. a. Seinsheim. Sirotken s. Waisen. Sitschin, Nickel, aus Goerlitz 598, 24. Slacka, der Commenther von —, s. Deutschorden. Slavonien 103, 23b. Sleide s. Schleiden. Slick s. Schlick. Slydder, Arnold, Rath Pfalzgraf Ludwigs III : 5, 17:20. Smihaw (Swyhaw, Smya , Smiha cf. RTA. 8, 230, 8. Smyhay), Herr Hans von —. 202, 38. — Johann Rab von —, 609, 23. — Wilhelm von —, 609, 20. — der von —, 297, 24. 475, 24. Smolotyn, Buzko von — zu Tachau 403, 18. Sohl, David von Albens, Graf im —. 476, 27. Solms, Grafen: Bernhard II zu Braunfels 1409-1459: 177, 25. 529, 10. — Johann zu Hohensolms und Lich 1409-1457: 177, 25. 529, 11. — der Graf, die Grafen von —, 55, 25. 628, 13 (Salnns). Soloth irn (Soloterrn) 177, 47 h. 388, 41. 531, 43. Sommer, Johannes. Rath des Kurfürsten Friedrich von Brandenburg 221. 25. Sount. Sunt s. Stralsund. Sontheim (Sunthain), Conrad von —. 54, 18. — Wilhelm von Süntheim, Chorherr zu Regensburg 254, 5. — Spalter, Ratsherr von Weißenburg i. N. 135, 18. — Jobs. Bürger von Weißenburg i. N. 251, 26a. Spán, Johann, aus Herford 635, 27. Speier, Bischof Rhaban, Freiherr von Helmstädt, 1396- 1438, seit 1430 auch Erzbischof von Trier 5, 11; 44a. 50, 37; 45a. 52, 13; 37. 53, 14. 66, 29. 78, 19. 102, 37a. 137, 11. 160, 4. 173, 14; 17. 175, 14. 187, 12; 39b. 224, 3. 239, 46a. 249, 1; 20 a. 335, 44. 350, 32. 389, 12. 406, 12. 423, 1. 424, 22. 431, 17. 507, 34. 527, 22. 544, 32. 601, 26. 606, 41a. — Sein Hofmeister 433, 2. Stadt 10, 15. 130, 3; 14. 133, 10; 15. 145, 33b. 194, 16; 23. 196, 40b. 219, 37. 273, 32b. 276, 5; 33a; 36a; 40 a; 41a; 50 a. 278, 13. 317, 6. 320, 4; 20; 37a; 40a: 37b. 321, 8; 9; 15; 23; 29. 322, 27. 325, 4; 17; 21. 326, 31. 327, 45a: 39 b. 328, 2; 20; 24; 36. 333, 15. 334, 31. 335, 47. 338, 16; 21. 353, 31a; 42a; 40b. 402, 11. 407, 12. 415, 31. 417, 2. 418, 22. 419, 33. 420, 33; 36. 422, 13. 427, 24. 430, 28. 432, 1. 443, 28. 450, 15. 508, 34. 510, 35. 521, 13. 531, 20. 535, 27. 550, 20. 600, 18. 604, 26. 607, 22. 613, 34. 616, 32. 617, 3; 22; 24. 618, 16. 619, 22; 24; 29. 620, 4; 13; 33. 621, 16. 623, 17. 638, 33. 639, 29: 32. Spender, Rennbölt, Meister von Straßburg i. Els. 444, 37. Spengler, Henn. Bote Gelnhausens 253, 16. Spiegel, Walther, Meister von Straßburg i. Els. 311, 10. 322, 25. Sponheim (Spanheim, Spangheim) an der Mosel, Gral Johann V 1387-1437: 177. 18. 269, 3: 31a. 278. 20. 528, 41. 593, 18. 596, 16. — Seine Räthe 416, 23. 419, 27: 38. 430, 19. — Wolff von —, 540, 50". — der Graf (oder Herr?) von —, 628, 20. Spörel (Sporel) aus Regensburg 133, 8. 169. 17: 22: 24. 479, 10: 12. 610, 22. Spremberg (Sprennberg) a. d. Spree in der Nieder- lansitz 272, 15; 38b. 271, 4. Stadion (Stadian), Hans von —. 594, 20. Staffeln. Dietrich von —, Marschall des Erzbischofs Otto von Trier 248, 49b. 300, 34. Staheler, Johann, Ammanmeister von Straßburg i. Els. 512, 3. 576, 19. 585, 8. 593. 40. 597, 21. Staiglin, Rugker 54, 27. Stain s. Stein. Stalberg, der von —, 530. 8. Stang, Johann, von Mainz 343, 47. Stauf (bei Beilngries a. d. Altmüll? oder bei Neu- markt in der Oberpfalz?) 232, 4. Steczman, Stephan 220, 1: 2. Steffan Walach, Ungarischer Herr 476, 32. Steiermark (Steir) Land 151, 27: 32: 39b. 152, 10: 12: 15: 22. 417, 8. — Die Juden daselbst 152. 12. 154, 3. Stein (Dorf an der Rednitz bei Nürnberg?) 232, 4. — ob der Donan 421, 28. der vom —, 202. 35. Berthold vom — zu Ronsberg, Hauptmann der —
Strana 702
102 Rittergesellschaft mit St. Georgen-Schild 470, 15. 479, 26. 480, 10. Stein, Dietel vom —, 563, 9. — Diether vom —, 594, 19. — Friedrich vom —, Rath und Feldhauptmann des Erzbischofs von Trier 52, 9. — Gôrg vom —, 432, 29. — Ulrich vom —, Vetter des Gôrg vom — 30. — Wolf vom — zu Clingenstein 563, 8. Steinez (Teinitz in Bóhmen?), des Burggrafen Bru- der von —, 202, 17. Stempfach 91, 16. Sternberg, Alsso (Alesch) von —, 570, 31. 641, 28. — Smyl von — auf Brandeis 403, 11. Stetten, Zürich von —, Hofmeister des Erzbischofs 111 von Mainz 249, 13b; 24b; 32b: 45b. 300, 32a, 407, 4. Stettin 178, 18. 271, G; 401; 43m, 634, 141, — s. a. Pommern, Stiger, Albrecht, des von Österreich Diener 160, 18. Stöffeln (Steffel, Stoffel) im Hegau, Heinrich von —, Feldhauptmann des Schwäbischen Städtebundes 51. 52. 53. 54. 550, 31. 558, 27. 623, 12; 18. — der von —, 529, 34. —- einer von Steffel 602, 27, Stolpen ö. von Dresden 240, 19. Stoncken, Gerhard, Stiftsdekan zu Oldenburg 116, 32. Stralnberg (Strulburg, Strolnberg), Jakob (Jekel), von Frankfurt 175, 30%; 38%. 199, 12. 204, 20; 28. 320, 27. 321, 5; 5; 12. 326, 39b. 488, 17. 553, 37». 613, 7; 11; 14; 20; 26. 620, 3. Stralsund (Stralessunn, Sunt, Sonnt) 178, 14. 274, 10. 533, 4. Straßburg, Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439: 102, 36». 183, 25. 184, 18. 239, 5. 260, 7; 524; 20»; 22»; 95^; 31», 280, 10. 286, 7. 320, 4; 21; 30», 350, 26; 28. 351, 4; 15. 425, 32. 527, 21. 600, 12. — Stift 183, 29. — im Elsaß, Stadt 4, 13. 10, 14. 23, 14. 50, 25. 71, 384, 82, 16. 124, 28; 32; 35. 130, 2; 10. 131, 22; 26; 28. 133, 9; 17. 141, 26; 32. 146, 24. 155, 15; 20. 166, 11; 14. 174, b. 180, 8. 207, 46%; 40b. 211, 397; 41^. 213, 33. 228, 22. 239, 5. 260, 28»; 31b. 276, 19. 280, 11. 286, 6. 287, 15. 309, 4ba, 311, 10; 12; 29; 31; 36u; 38a, 316, 33. 317, 7. 320, 5; 21; 39a. 321, 15; 29; 30. 322, 25. 324, 8; 11; 35; 41a; 44%; 46%; 47b. 328, 29. 334, 26. 335, 5; 47. 346, 44». 347, 46m, 348, 4. 349, 28; 31. 350, 31; 41*; 48a; 42b, 368, 47a. 379, 13. 880, 50^, 384, 18. 385, 43. 386, 24. 388, 25; 40. 389, 30. 395, 1. 396, 35. 398, 21; 35; 39b; 41b. 399, 301; 324; 34a, 406, 5. 407, 10. 410, 26. 411, 40^. 415, 30. 418, 22, 420, 13. 427, 25. 430, 25. 438, 34. 441, 26. 443, 26. 444, 22; 37. 450, 8. 452, 15. 457, 11. 465. 484, 9. 503, 15; 25. 504, 10. 508, 1; 14. 510, 10; 24. 511, 39. b12, 26. 521, 27. 531, 24. 535, “x ‚ 439, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 540, 497. 549, 26. 552, 8. 558, 18; 36b; 39%, 558, 17. 560, 37%; 45), 561, 15. 575, 3; 36. 576, 10; 19. 578, 21. 584, 86. 585, 1; 9. 593, 19; 41. 596, 16. 597, 22; 38: 49), 598, 26. 600, 15. 605, 5. 607, 8. 610, 3. 620, 21. 631, 28. — Bundesstüdte 438, 85. 443, 26. — s. a. Beingewant, Beinheim, Bock, Elnhart, Fritzsch, HergeBheim, Martin, Meier, Melbrüge, Mórsberg, Riffe, Schanlit, Spender, Spiegel, Staheler, Trübel, Vorstmeister, Wóber, Zink, Zorn. Straubing (Strübingen) 17, 18. 420, 17. 421, 97. 426, 26. 448, 35a, 449, 2; 3; 7; 34; 37. 450, 22; 28. 452, 24. 457, 36; 46». 458, 3; 9; 29. 459, 1; 38. 460, 44^. 461, 14; 23; 24. 463, 6; 1: 892; 3^, 464, 1. 465, 11; 12; 81. 467, 36. 468, 10; 15; 17; 23; 34. 469. 470, 5; 9. 481, 12. 483, 17. 486, 13. Streckempart, C., Bote Niirnbergs 643, 36. Strobel, Albrecht, aus Nürnberg 605, 3. Strólin, Berchtold, Bote Ulms 450, 18. Strolnberg s. Stralnberg. Stromeir von der Rosen, Sigmund, von Nürnberg 9, 19. 17, 17. 190, 7. 322, 8. 468, 21. — Jórg, von Nürnberg 250, 3. 269, 9; 40«. Stuber, im Dienste Ravensburgs 54, 22; 38. Stühlingen s. Lupfen. StuhlweiBenburg (Weißenhurg) in Ungarn 362, 5. Stummel, Gothard, Dekan der Kirche zum hl. Ste- phanus in Mainz 118, 41%, Stumpf, Kunz, Gesandter Nürnbergs 56, 8. Stuttgart 470, 13. Suber 54, 29; 38. Subor, Ungar 476, 30. Sulz am Neckar unterh. Rottweil, Graf Rudolf IU von —, Hofrichter zu Rottweil, Landgraf im Klott- gau 1408-1431: 19, 24^; 29». 20, 41". 241, 31; 39b. 477, 24. — Graf Rudolf (IT1 oder IV?) 602, 24. — die zwei Brüder (Johann II 1431-1488 und AI- wig X 1431-1493 oder Rudolf IV 1431-14877?) 529, 31. — der Graf von —, 606, 24. Sulzbach in der Oberpfalz 17, 14. 122, 27. Sunthain, Süntheim s. Sontheim, Swant s. Schwand. Swerte, Johannes von —, Mainzischer Prothonotarius 116, 11. Swyhaw s. Smihaw. T vgl. D. Tabor (Hradistie) a. d. Luschnitz n. 6. v. Budweis 403, 20. Taboriten (Taborn) 347, 29; 30. — S. a. Procop, Brzezowie, Rzimowic. Tachau südöstl. von Eger an der Mies 51, 26; 27. 65, 15; 853. 66, 32. 67, 18; 34; 37. 68, 7; 10; 14; 15. — Der Pfleger 475, 23, Tamyn (Tonyn) s. Dohna.
102 Rittergesellschaft mit St. Georgen-Schild 470, 15. 479, 26. 480, 10. Stein, Dietel vom —, 563, 9. — Diether vom —, 594, 19. — Friedrich vom —, Rath und Feldhauptmann des Erzbischofs von Trier 52, 9. — Gôrg vom —, 432, 29. — Ulrich vom —, Vetter des Gôrg vom — 30. — Wolf vom — zu Clingenstein 563, 8. Steinez (Teinitz in Bóhmen?), des Burggrafen Bru- der von —, 202, 17. Stempfach 91, 16. Sternberg, Alsso (Alesch) von —, 570, 31. 641, 28. — Smyl von — auf Brandeis 403, 11. Stetten, Zürich von —, Hofmeister des Erzbischofs 111 von Mainz 249, 13b; 24b; 32b: 45b. 300, 32a, 407, 4. Stettin 178, 18. 271, G; 401; 43m, 634, 141, — s. a. Pommern, Stiger, Albrecht, des von Österreich Diener 160, 18. Stöffeln (Steffel, Stoffel) im Hegau, Heinrich von —, Feldhauptmann des Schwäbischen Städtebundes 51. 52. 53. 54. 550, 31. 558, 27. 623, 12; 18. — der von —, 529, 34. —- einer von Steffel 602, 27, Stolpen ö. von Dresden 240, 19. Stoncken, Gerhard, Stiftsdekan zu Oldenburg 116, 32. Stralnberg (Strulburg, Strolnberg), Jakob (Jekel), von Frankfurt 175, 30%; 38%. 199, 12. 204, 20; 28. 320, 27. 321, 5; 5; 12. 326, 39b. 488, 17. 553, 37». 613, 7; 11; 14; 20; 26. 620, 3. Stralsund (Stralessunn, Sunt, Sonnt) 178, 14. 274, 10. 533, 4. Straßburg, Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439: 102, 36». 183, 25. 184, 18. 239, 5. 260, 7; 524; 20»; 22»; 95^; 31», 280, 10. 286, 7. 320, 4; 21; 30», 350, 26; 28. 351, 4; 15. 425, 32. 527, 21. 600, 12. — Stift 183, 29. — im Elsaß, Stadt 4, 13. 10, 14. 23, 14. 50, 25. 71, 384, 82, 16. 124, 28; 32; 35. 130, 2; 10. 131, 22; 26; 28. 133, 9; 17. 141, 26; 32. 146, 24. 155, 15; 20. 166, 11; 14. 174, b. 180, 8. 207, 46%; 40b. 211, 397; 41^. 213, 33. 228, 22. 239, 5. 260, 28»; 31b. 276, 19. 280, 11. 286, 6. 287, 15. 309, 4ba, 311, 10; 12; 29; 31; 36u; 38a, 316, 33. 317, 7. 320, 5; 21; 39a. 321, 15; 29; 30. 322, 25. 324, 8; 11; 35; 41a; 44%; 46%; 47b. 328, 29. 334, 26. 335, 5; 47. 346, 44». 347, 46m, 348, 4. 349, 28; 31. 350, 31; 41*; 48a; 42b, 368, 47a. 379, 13. 880, 50^, 384, 18. 385, 43. 386, 24. 388, 25; 40. 389, 30. 395, 1. 396, 35. 398, 21; 35; 39b; 41b. 399, 301; 324; 34a, 406, 5. 407, 10. 410, 26. 411, 40^. 415, 30. 418, 22, 420, 13. 427, 25. 430, 25. 438, 34. 441, 26. 443, 26. 444, 22; 37. 450, 8. 452, 15. 457, 11. 465. 484, 9. 503, 15; 25. 504, 10. 508, 1; 14. 510, 10; 24. 511, 39. b12, 26. 521, 27. 531, 24. 535, “x ‚ 439, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 540, 497. 549, 26. 552, 8. 558, 18; 36b; 39%, 558, 17. 560, 37%; 45), 561, 15. 575, 3; 36. 576, 10; 19. 578, 21. 584, 86. 585, 1; 9. 593, 19; 41. 596, 16. 597, 22; 38: 49), 598, 26. 600, 15. 605, 5. 607, 8. 610, 3. 620, 21. 631, 28. — Bundesstüdte 438, 85. 443, 26. — s. a. Beingewant, Beinheim, Bock, Elnhart, Fritzsch, HergeBheim, Martin, Meier, Melbrüge, Mórsberg, Riffe, Schanlit, Spender, Spiegel, Staheler, Trübel, Vorstmeister, Wóber, Zink, Zorn. Straubing (Strübingen) 17, 18. 420, 17. 421, 97. 426, 26. 448, 35a, 449, 2; 3; 7; 34; 37. 450, 22; 28. 452, 24. 457, 36; 46». 458, 3; 9; 29. 459, 1; 38. 460, 44^. 461, 14; 23; 24. 463, 6; 1: 892; 3^, 464, 1. 465, 11; 12; 81. 467, 36. 468, 10; 15; 17; 23; 34. 469. 470, 5; 9. 481, 12. 483, 17. 486, 13. Streckempart, C., Bote Niirnbergs 643, 36. Strobel, Albrecht, aus Nürnberg 605, 3. Strólin, Berchtold, Bote Ulms 450, 18. Strolnberg s. Stralnberg. Stromeir von der Rosen, Sigmund, von Nürnberg 9, 19. 17, 17. 190, 7. 322, 8. 468, 21. — Jórg, von Nürnberg 250, 3. 269, 9; 40«. Stuber, im Dienste Ravensburgs 54, 22; 38. Stühlingen s. Lupfen. StuhlweiBenburg (Weißenhurg) in Ungarn 362, 5. Stummel, Gothard, Dekan der Kirche zum hl. Ste- phanus in Mainz 118, 41%, Stumpf, Kunz, Gesandter Nürnbergs 56, 8. Stuttgart 470, 13. Suber 54, 29; 38. Subor, Ungar 476, 30. Sulz am Neckar unterh. Rottweil, Graf Rudolf IU von —, Hofrichter zu Rottweil, Landgraf im Klott- gau 1408-1431: 19, 24^; 29». 20, 41". 241, 31; 39b. 477, 24. — Graf Rudolf (IT1 oder IV?) 602, 24. — die zwei Brüder (Johann II 1431-1488 und AI- wig X 1431-1493 oder Rudolf IV 1431-14877?) 529, 31. — der Graf von —, 606, 24. Sulzbach in der Oberpfalz 17, 14. 122, 27. Sunthain, Süntheim s. Sontheim, Swant s. Schwand. Swerte, Johannes von —, Mainzischer Prothonotarius 116, 11. Swyhaw s. Smihaw. T vgl. D. Tabor (Hradistie) a. d. Luschnitz n. 6. v. Budweis 403, 20. Taboriten (Taborn) 347, 29; 30. — S. a. Procop, Brzezowie, Rzimowic. Tachau südöstl. von Eger an der Mies 51, 26; 27. 65, 15; 853. 66, 32. 67, 18; 34; 37. 68, 7; 10; 14; 15. — Der Pfleger 475, 23, Tamyn (Tonyn) s. Dohna.
Strana 703
Alfabetisches Registor der Orts- und Personen-Namen. Tartari, ein Herzog aus Tatern (der walachische Woiwode Wlad oder der Chau der T. in der Krim ?) 601, 19. — Volk s. Türken. Tauben s. Duben. Taubenburg (Galambocz) in Ungarn 208, 7; 8; 419; 49^; 4b», 211, 40b. Tanf (Tusta) w. von Klattau in Böhmen 403, 20. 404, 4. Tautzko, ungarischer Herr 476, 32. Teck (Tegge) zw. Nürtingen u. Wiesensteig, Herzog Ludwig VII 1411-1439, Patriarch von Aquileja 1419, t 1489 s. Aquileja. — Herzog Ulrich T1438: 479, 25. 528, 39. 609. 12. Tecklenburg (Teggelnburg) s. w. v. Osnabrück, Graf Otto XI 1426-1450: 176, 30. 533, 27. Teinilz s. Steincz. Teistungenberg (Deistingenberg) bei Worbis s. 6. v. Gottingen 251, 21b. Teplitz (Dóblitz) 52, 29. 53, 10; 11. Tetenkofer, Heinrich, von Konstanz 430, 21. Totnang s. Montfort. Tettingen s. Montfort. TTetzel (Tetzzel) Hans, aus Nürnberg 949, 20^; 35b, ''eucri s. Türken. Teufel (Tewffel), Hans, aus Nürnberg 249, 20^; 365. '"Thamasi, Ladislaus von —, Ungarischer Hofmeister K. Sigmunds 474, 23; 36. Thüringon Land, Städte 102, 11». 103, 7a; 12a, 157, 13. 238, 39, 262, 49b. 396, 13. 532, 28-33. — Ritterschaft daselbst 624, 21, 626, 8; 32. 627, 10; 26. — Landgrafen s. Meißen, Tieffenau (Dieffenauwe), die von —, 422, 9. Tiene (Thenum) n. v. Vicenza 234, 9; 44. Tierstein (Dierstein) zw. Basel und Solothurn, Graf Hans 550, 30. — Der Graf von —, 602, 10. Tilman, Meister 116, 5. Tirol, Grafen von —, s. Górz. — Land s. Ftsch. Tirß, Johann von —, (Rath des Kónigs von Bosnien ?) 609, 25. Toggenburg, Graf Friedrich, + 1486: 177, 30. 264, 30a, 509, 18. 595, 52. 529, 26. 544, 39. 562. 47. ''onna n. v. Gotha s. Gleichen. Tonsel, Hanneman, aus Basel 335, 6. Torgau 545, 9. Tostnitz, der Pfleger von —, 608, 18. Toul, Bischof Heinrich II 1409-1436: 259, 1. 527, 24, — Sein Vikar 259, 1; 354. — Seine Räthe 419, 32. — Diöcese 259, 2, — Prälaten der Diöcese 232, 37. 259, 2. Toul (Tolle, Tollan) Stadt 228, 47b. 232. 233. 252. 253, 4. 271, 1; 22a; 27%, 280, 9; 35%; 438, 418, 22. 419, 32. 533, 18. Trident (Trynt, Trient), Bischof Alexander von Ma- sovien 1423-1444: 151, 15. 169, 35. 228, 27. 233, 33; 36. 234, 3; 12; 39. 242, 16. 257, 1; 23b; 27b; 34b. 260, 5; 51% 270, 46b, 432, 33. 477, 198 5. 525, 52. 527, 33. 545, 18. 609, 94, — s. a. Comitau. Trident, Hochstift 284, 21; 24. 257, 33b. — Stadt und umliegende Thiler 233. 234. 242, 17. 270, 12; 46b. 585, 19. Trient 8. Trident. Trier (Triel), Erzbischof Otto, Graf von Ziegenhain 1418-1430: 8, 8. 16, 16. 33, 41. 35, 38; 40. 37, 25. 39, 24. 42, 33. 45, 15. 46, 29. 47, 28. 50, 87. 51, 25; 404. 52, 9; 12; 29. 58, 14; 20. 55. 65, 85b, 66, 28; 81. 67, 6; 17; 42. 89, 11. 104, 30. 110, 39. 120, 28. 123, 1; 42«. 133, 7. 156, 28; 52; 35; 58. 179, 18. 184, 14. 188, 6. 191, 4. 196, 19. 200, 12. 216, 24. 224, 2. 229, 1. 239, 42a, 248, 22; 23; 44», 252, 4. 258, 41b. 260, 41). 276, 50». 320, 3; 24. 341, 34. 342, 1. 379, 28; 36. 380, 1. 395, 431, — Seine Riithe 7, 17, 141, 28; 34. 145, 3. 150, 21. 160, 10. 202, 22. 335, 45. 352, 22. — Feldhauptmaun s. Stem. — Kanzler 123, 11. — Marschall s. Staffeln. — Boten s. Cruder, Hetgen, Luft, Scha- deck, Ulm, Wigand, WinbuB. — Erzbischof (Gegenbischof) Jakob I von Sirk 1430- 1436: 418, 5. — Erzbischof (Gegenbischof) Ulrich von Manderscheid 1430-1436: 418, 4. 553, 12. — Ungen. Erzbischof v. J. 1431: 525, 51. 526, 45. 537, 8. 544, 32. 575, 30. 581, 41. 584, 29. 599, 9. 608, 18. — Des ungen. Erzbischofs Räthe 432, 31. 477, 26. — s. a. Speier, Bisch. Rhaban. — Bistum und Provinz 102, 8". 249, 49». — Stadt 55, 22. 280, 1. — s. a. Wesel. — Dom- kapitel 248, 26. 249, 134. — der Abt von St. Mathis 534, 15. — der Abt von St. Maximin 534, 15. 'Trübel, Küne zum —, Gesandter Straßburgs 351, 22, TruchseB, Ulrich, Stadtschreiber von Nürnberg 412, 42a, 429, 10. — Herr Konrad —, 578, 20. Tübingen 503, 38 >, Tulln (Duln) nw. v. Wien am rechten Donauufer 241, 31. Tumme, Albrecht 54, 26. Türken, Volk 1, 19. 4, 27; 31. 5. 73. 74, 33a. 208, 1; 45%, 211, 40%, 296, 14; 15. 267, 1. 358, 36. 364, 17. 367, 28. 577, 2. — Etliche Herren aus der Türkei 607, 17. Türkheim (Tůrikeym) w. v. Kolmar im Els. 428, 37. 531, 32. 559, 13. Turnu Severin an der Donau 78, 19. Tylman s. Tilman. Tyrnau (Dirnach, Tirnaw, Tiernaw) n. à. von Presburg in Ungarn 307, 23. 389, 35a. 415, 22. 418, 15. 419, 19. 423, 7; 35. 425, 5. U. Ueberlingen am Bodensee 177, 44a, 200, 13. 407, 15. 411, 19. 427, 24. 432, 18. 441, 21. 505, 19; 40^. 520, 44. 521, 23. 531, 37. 607, 29.
Alfabetisches Registor der Orts- und Personen-Namen. Tartari, ein Herzog aus Tatern (der walachische Woiwode Wlad oder der Chau der T. in der Krim ?) 601, 19. — Volk s. Türken. Tauben s. Duben. Taubenburg (Galambocz) in Ungarn 208, 7; 8; 419; 49^; 4b», 211, 40b. Tanf (Tusta) w. von Klattau in Böhmen 403, 20. 404, 4. Tautzko, ungarischer Herr 476, 32. Teck (Tegge) zw. Nürtingen u. Wiesensteig, Herzog Ludwig VII 1411-1439, Patriarch von Aquileja 1419, t 1489 s. Aquileja. — Herzog Ulrich T1438: 479, 25. 528, 39. 609. 12. Tecklenburg (Teggelnburg) s. w. v. Osnabrück, Graf Otto XI 1426-1450: 176, 30. 533, 27. Teinilz s. Steincz. Teistungenberg (Deistingenberg) bei Worbis s. 6. v. Gottingen 251, 21b. Teplitz (Dóblitz) 52, 29. 53, 10; 11. Tetenkofer, Heinrich, von Konstanz 430, 21. Totnang s. Montfort. Tettingen s. Montfort. TTetzel (Tetzzel) Hans, aus Nürnberg 949, 20^; 35b, ''eucri s. Türken. Teufel (Tewffel), Hans, aus Nürnberg 249, 20^; 365. '"Thamasi, Ladislaus von —, Ungarischer Hofmeister K. Sigmunds 474, 23; 36. Thüringon Land, Städte 102, 11». 103, 7a; 12a, 157, 13. 238, 39, 262, 49b. 396, 13. 532, 28-33. — Ritterschaft daselbst 624, 21, 626, 8; 32. 627, 10; 26. — Landgrafen s. Meißen, Tieffenau (Dieffenauwe), die von —, 422, 9. Tiene (Thenum) n. v. Vicenza 234, 9; 44. Tierstein (Dierstein) zw. Basel und Solothurn, Graf Hans 550, 30. — Der Graf von —, 602, 10. Tilman, Meister 116, 5. Tirol, Grafen von —, s. Górz. — Land s. Ftsch. Tirß, Johann von —, (Rath des Kónigs von Bosnien ?) 609, 25. Toggenburg, Graf Friedrich, + 1486: 177, 30. 264, 30a, 509, 18. 595, 52. 529, 26. 544, 39. 562. 47. ''onna n. v. Gotha s. Gleichen. Tonsel, Hanneman, aus Basel 335, 6. Torgau 545, 9. Tostnitz, der Pfleger von —, 608, 18. Toul, Bischof Heinrich II 1409-1436: 259, 1. 527, 24, — Sein Vikar 259, 1; 354. — Seine Räthe 419, 32. — Diöcese 259, 2, — Prälaten der Diöcese 232, 37. 259, 2. Toul (Tolle, Tollan) Stadt 228, 47b. 232. 233. 252. 253, 4. 271, 1; 22a; 27%, 280, 9; 35%; 438, 418, 22. 419, 32. 533, 18. Trident (Trynt, Trient), Bischof Alexander von Ma- sovien 1423-1444: 151, 15. 169, 35. 228, 27. 233, 33; 36. 234, 3; 12; 39. 242, 16. 257, 1; 23b; 27b; 34b. 260, 5; 51% 270, 46b, 432, 33. 477, 198 5. 525, 52. 527, 33. 545, 18. 609, 94, — s. a. Comitau. Trident, Hochstift 284, 21; 24. 257, 33b. — Stadt und umliegende Thiler 233. 234. 242, 17. 270, 12; 46b. 585, 19. Trient 8. Trident. Trier (Triel), Erzbischof Otto, Graf von Ziegenhain 1418-1430: 8, 8. 16, 16. 33, 41. 35, 38; 40. 37, 25. 39, 24. 42, 33. 45, 15. 46, 29. 47, 28. 50, 87. 51, 25; 404. 52, 9; 12; 29. 58, 14; 20. 55. 65, 85b, 66, 28; 81. 67, 6; 17; 42. 89, 11. 104, 30. 110, 39. 120, 28. 123, 1; 42«. 133, 7. 156, 28; 52; 35; 58. 179, 18. 184, 14. 188, 6. 191, 4. 196, 19. 200, 12. 216, 24. 224, 2. 229, 1. 239, 42a, 248, 22; 23; 44», 252, 4. 258, 41b. 260, 41). 276, 50». 320, 3; 24. 341, 34. 342, 1. 379, 28; 36. 380, 1. 395, 431, — Seine Riithe 7, 17, 141, 28; 34. 145, 3. 150, 21. 160, 10. 202, 22. 335, 45. 352, 22. — Feldhauptmaun s. Stem. — Kanzler 123, 11. — Marschall s. Staffeln. — Boten s. Cruder, Hetgen, Luft, Scha- deck, Ulm, Wigand, WinbuB. — Erzbischof (Gegenbischof) Jakob I von Sirk 1430- 1436: 418, 5. — Erzbischof (Gegenbischof) Ulrich von Manderscheid 1430-1436: 418, 4. 553, 12. — Ungen. Erzbischof v. J. 1431: 525, 51. 526, 45. 537, 8. 544, 32. 575, 30. 581, 41. 584, 29. 599, 9. 608, 18. — Des ungen. Erzbischofs Räthe 432, 31. 477, 26. — s. a. Speier, Bisch. Rhaban. — Bistum und Provinz 102, 8". 249, 49». — Stadt 55, 22. 280, 1. — s. a. Wesel. — Dom- kapitel 248, 26. 249, 134. — der Abt von St. Mathis 534, 15. — der Abt von St. Maximin 534, 15. 'Trübel, Küne zum —, Gesandter Straßburgs 351, 22, TruchseB, Ulrich, Stadtschreiber von Nürnberg 412, 42a, 429, 10. — Herr Konrad —, 578, 20. Tübingen 503, 38 >, Tulln (Duln) nw. v. Wien am rechten Donauufer 241, 31. Tumme, Albrecht 54, 26. Türken, Volk 1, 19. 4, 27; 31. 5. 73. 74, 33a. 208, 1; 45%, 211, 40%, 296, 14; 15. 267, 1. 358, 36. 364, 17. 367, 28. 577, 2. — Etliche Herren aus der Türkei 607, 17. Türkheim (Tůrikeym) w. v. Kolmar im Els. 428, 37. 531, 32. 559, 13. Turnu Severin an der Donau 78, 19. Tylman s. Tilman. Tyrnau (Dirnach, Tirnaw, Tiernaw) n. à. von Presburg in Ungarn 307, 23. 389, 35a. 415, 22. 418, 15. 419, 19. 423, 7; 35. 425, 5. U. Ueberlingen am Bodensee 177, 44a, 200, 13. 407, 15. 411, 19. 427, 24. 432, 18. 441, 21. 505, 19; 40^. 520, 44. 521, 23. 531, 37. 607, 29.
Strana 704
104 Uelein, Bote Regensburgs 370, 10. Ulm, Bote Kurtriers 55, 25; 29. — Stadt 9, 9; 11; 33»; 34^; 43», 11, 4; 11. 15, 22. 16, 412; 422, 19, 41a. 90, 11; 20; 95; 98. 21, 1; 36; 41. 22, 2; 14; 37. 23, 4; 18; 25. 24, 1. 27, 18. 46, 9; 12; 19. 50, 1; 2; 18. 51, 9. 54, 11; 42v, 68, 98. 69, 8; 11. 72, 7; 44^. 75, 24: 28. 125. 126, 7; 11. 127, 94. 198, 8. 129, 90. 135, 5:9:39*. 145, 24; 85v; 37v; 88". 157, 32. 160, 17. 168, 24. 1065, 36". 179, 6. 1475, 15; 99v. 179, 31. 181, 9. 186, 3: 6; 8; 12. 189, 34; 40b. 190, 34. 197, 30. 200, 32. 203, 3. 207, 16; 20; 22; 49^; 30^; 42V. 210, 2. 211, 9; 31; 85. 213, 1; 4; 6; 8: 35; 462, 910, 15. 223, 48. 224, 14. 239, 1; 2; 32*; 40», 273, 214. 280, 51b. 285, 34. 286, 21; 28; 26; 32. 306, 36; 37; 40. 308, 7; 24; 33; 36%; 45%, 309, 22; 25; 26. 310, 6; 10; 15. 313, 22; 24. 315, 10. 316, 30; 37; 40. 322, 5; 45% 329, 40%, 334, 10; 16. 337, 33. 338, 15; 35. 339, 30. 346, 32, 351, 26. 357, 7. 363, 40b. 369, 21. 379, 15; 17. 383, 46%, 384, 462; 36b. 386, 29; 31; 32. 388, 7; 32; 41. 390. 391, 7. 392, 4; 17; 20; 34; 41a. 394, 3; 17. 398, 1; 40%, 399, 20; 22; 412; 33b; 379, 400, 2; 7. 401, 31; 82; 37; 4b"; 44b. 409, 1; 4. 407, 17. 411, 20; 24; 29; 882. 412, 1. 413, 20; 38^. 415, 15; 34. 416, 14; 17. 419, 16; 17. 422, 24; 28. 423, 19. 427, 25. 428, 24; 26. 432, 11. 435, 6; 7; 9; 25. 486, 2; 4; 18; 42%, 437, 21; 27; 44b, 488; 8; 35. 439, 11. 440, 30; 36. 441, 8; 20; 25; 461; 42b; 45b; 47b, 442, 306; 40. 443, 15; 34. 444, 12; 17; 18; 93; 39; 43; 474. 44b, 4; 5. 448, 31b. 449, 106. 450, 11; 16; 21; 23; 27; 30; 31; 38%, 451, 1; 2; 9; 24. 452, 15; 17; 21. 454, 25. 455, 1. 451, 1; 44b. 408, 5. 450, 12; 24; 47b, 462, 1. 463, 30. 464, 30. 467. 468, 1; 4. 469, 8. 470. 477, 91. 418, 1; 8; 18. 479, 15; 35%; 36a. 483, 1. 484, 12; 20; 23; 25. 485, 2; 22; 24; 30. 486, 1; 44». 487, 3; b; 14; 18. 488, 28; 33%; 36b; 37b, 489, 15. 491, 11; 32; 41; 42. 492, 35. 504, 97; 35^. 505, 12. 507, 3; 16; 19. 514, 9. 515, 33. 518, 14. 521, 5. 532, 1. 545, 28; 30. 552, 11; 12. 550, 5. 558, 22; 32, 33. 571, 22; 27. 573, 2. 575, 3b. 582, 4. 594, 20; 23. 597, 38; 40b. 600, 20. 608, 34. 605, 24. 607, 5. 609, 18. 610, 10. 613, 38. 617, 15; 19. 618, 274; 85b. 619, 23. 621, 7. 622, 20; 23; 30; 34. 623, 31; 40%; 4l". 633, 38b. 635, 1; 5; 10; 38a; 40%, 636, 24; 34; 43, 637, 24. 639, 6; 8. 640, 24. 641, 34. 642, 15; 86b. 643, 1; 29; 33; 38; 39. 044, 1; 8; 11; 39^. 645, 4. — Bürgermeister 419, 17. — Stidte- bund s. Schwaben. — s. a. Endres, Klaus, Hans, Felber, Bühler, Schilling, Hórlinger, Ehinger, Asch, Rietheim, Hoelenstein, Krafft, Friedel, Ungelter, Fritz, Besserer, Wáss, Beck, Schwanfelder, Müller, Beier, Frinklin, Ketzer, Magy, Schenk, Strdlin, Herman, Metzger, Karter, Salzmann, Schlapp, Graf, Ziegler, Wilhaintz, Kornmesser. Ulrieus, Notar Nürnbergs 369, 32. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ungarn (Ungaria, Ungern) 78, 26; 27. 103, 99b. 160, 21. 163, 25. 197, 34. 234, 1. 267, 2. 290, 44. 292, 33. 296, 3. 301, 20. 303, 39. 307, 21. 352, 19. 360, 25; 36. 862, 2. 367, 26. 368, 3. 374, 12. 417, 42), 453, 15. 595, 5, — Nieder- land 421, 30. — Ungarische Herren 208; 4. 295, 8. 415, 23. 421, 30. 473, 25; 29. 476, 28. 604, 35. 605, 2. — Der ungarische Marschall 421, 26. — Der große Graf: Nikolaus Gara 859, 12. 364, 8: 23. 366, 7. 868, 18. 612, b. s. a. Garasda. — Ein Graf von Ungarn 601, 1. — 8. a. Achaicus, Blasi, Garasda, Haidenreichsturn, Hettina, Jerdel, Keminek, Lorintz, Lypa, Markus, Marodiano, Pa- lótz, Pangraz, Peltz, Persótz, Pettelein, Pettew, Putschina, Rechnitz, Rogas, Rozgonyi, Rüsi, Schag, Sohl, Steffan, Subor, Tautzko, Vantsch, Wardcin, Wiseri, Zak. Ungelter, Conrad, Sóldnerführer Reutlingens 54, 24. — Klaus, von Ulm 310, 25. Utrecht, Bisehof Rudolph VII von Diepholz 1433- 1455, Bischof von Osnabrück 1453-1455: 176, 32. 268, 1; 39a. 279, 11. 527, 19. — Gegenbischof Walram, Graf v. Mórs 1431-50 s. Mors. — Bistum 276, 47, — Stadt 270, 16: 424, 279, 12. V vgl. V. Vach von Augsburg 612, 18. Vantsch, Janus von —, Ungar 476, 35. — Stefan von —, Ungar 476, 35. Vasmer, Johannes, Bürgermeister von Bremen 116, 33. Veldenz westl. v. Bernkastel, Graf Friedrich 1393- 1444: 177, 18. 269, 3; 31a. 278, 20. 529, 1, 575, 25; 29. 593, 18. 596, 15. 602, 20. 603, 21. 607, 10. 628, 18. — Seine Räthe 416, 22. 419, 21; 38. Venedig 1, 19. 2, 11; 13; 14; 16; 22. 3, 17. 9, 9; 14. 10, 5. 19, 12. 20, 26. 23, 6. 69, 9; 11. 72, 7; 12. 88, 13. 102, 20%, 208, 13; 14; 41’, 234, 28. 419, 32. 475, 384. Venningen (Venigen, Famigen) Hans von —, Rath und Hofmeister des Pfalzgrafen Ludwig III: 5, 20; 40*, 250, 1; 19%; 31%, 254, 22. 578, 19. 579, 21. 582, 1. Verden, Bischof Johann IIT von Asel 1426-1470: 255, 16; 28b; 82b; 39b, 269, 21. 527, 12. — Stift 255, 401; 45%, Verdun, Bischof Ludwig I, Cardinal und Herzog von Bar, Bischof von Verdun 1419-30 s. Bar. — Bischof Ludwig IT von Haraucourt 1430-37: 527, 25. — Stadt 533, 17. Verona (Pern), Reichsvikar s. Scala. Vianden (Vienne, Vyenden, Wenden) n. v. Liitzel- burg s. Nassau, Graf Johann zu Dillenburg. Vilseck a. d. Vils n. von Amberg 430, 30. 606, 34.
104 Uelein, Bote Regensburgs 370, 10. Ulm, Bote Kurtriers 55, 25; 29. — Stadt 9, 9; 11; 33»; 34^; 43», 11, 4; 11. 15, 22. 16, 412; 422, 19, 41a. 90, 11; 20; 95; 98. 21, 1; 36; 41. 22, 2; 14; 37. 23, 4; 18; 25. 24, 1. 27, 18. 46, 9; 12; 19. 50, 1; 2; 18. 51, 9. 54, 11; 42v, 68, 98. 69, 8; 11. 72, 7; 44^. 75, 24: 28. 125. 126, 7; 11. 127, 94. 198, 8. 129, 90. 135, 5:9:39*. 145, 24; 85v; 37v; 88". 157, 32. 160, 17. 168, 24. 1065, 36". 179, 6. 1475, 15; 99v. 179, 31. 181, 9. 186, 3: 6; 8; 12. 189, 34; 40b. 190, 34. 197, 30. 200, 32. 203, 3. 207, 16; 20; 22; 49^; 30^; 42V. 210, 2. 211, 9; 31; 85. 213, 1; 4; 6; 8: 35; 462, 910, 15. 223, 48. 224, 14. 239, 1; 2; 32*; 40», 273, 214. 280, 51b. 285, 34. 286, 21; 28; 26; 32. 306, 36; 37; 40. 308, 7; 24; 33; 36%; 45%, 309, 22; 25; 26. 310, 6; 10; 15. 313, 22; 24. 315, 10. 316, 30; 37; 40. 322, 5; 45% 329, 40%, 334, 10; 16. 337, 33. 338, 15; 35. 339, 30. 346, 32, 351, 26. 357, 7. 363, 40b. 369, 21. 379, 15; 17. 383, 46%, 384, 462; 36b. 386, 29; 31; 32. 388, 7; 32; 41. 390. 391, 7. 392, 4; 17; 20; 34; 41a. 394, 3; 17. 398, 1; 40%, 399, 20; 22; 412; 33b; 379, 400, 2; 7. 401, 31; 82; 37; 4b"; 44b. 409, 1; 4. 407, 17. 411, 20; 24; 29; 882. 412, 1. 413, 20; 38^. 415, 15; 34. 416, 14; 17. 419, 16; 17. 422, 24; 28. 423, 19. 427, 25. 428, 24; 26. 432, 11. 435, 6; 7; 9; 25. 486, 2; 4; 18; 42%, 437, 21; 27; 44b, 488; 8; 35. 439, 11. 440, 30; 36. 441, 8; 20; 25; 461; 42b; 45b; 47b, 442, 306; 40. 443, 15; 34. 444, 12; 17; 18; 93; 39; 43; 474. 44b, 4; 5. 448, 31b. 449, 106. 450, 11; 16; 21; 23; 27; 30; 31; 38%, 451, 1; 2; 9; 24. 452, 15; 17; 21. 454, 25. 455, 1. 451, 1; 44b. 408, 5. 450, 12; 24; 47b, 462, 1. 463, 30. 464, 30. 467. 468, 1; 4. 469, 8. 470. 477, 91. 418, 1; 8; 18. 479, 15; 35%; 36a. 483, 1. 484, 12; 20; 23; 25. 485, 2; 22; 24; 30. 486, 1; 44». 487, 3; b; 14; 18. 488, 28; 33%; 36b; 37b, 489, 15. 491, 11; 32; 41; 42. 492, 35. 504, 97; 35^. 505, 12. 507, 3; 16; 19. 514, 9. 515, 33. 518, 14. 521, 5. 532, 1. 545, 28; 30. 552, 11; 12. 550, 5. 558, 22; 32, 33. 571, 22; 27. 573, 2. 575, 3b. 582, 4. 594, 20; 23. 597, 38; 40b. 600, 20. 608, 34. 605, 24. 607, 5. 609, 18. 610, 10. 613, 38. 617, 15; 19. 618, 274; 85b. 619, 23. 621, 7. 622, 20; 23; 30; 34. 623, 31; 40%; 4l". 633, 38b. 635, 1; 5; 10; 38a; 40%, 636, 24; 34; 43, 637, 24. 639, 6; 8. 640, 24. 641, 34. 642, 15; 86b. 643, 1; 29; 33; 38; 39. 044, 1; 8; 11; 39^. 645, 4. — Bürgermeister 419, 17. — Stidte- bund s. Schwaben. — s. a. Endres, Klaus, Hans, Felber, Bühler, Schilling, Hórlinger, Ehinger, Asch, Rietheim, Hoelenstein, Krafft, Friedel, Ungelter, Fritz, Besserer, Wáss, Beck, Schwanfelder, Müller, Beier, Frinklin, Ketzer, Magy, Schenk, Strdlin, Herman, Metzger, Karter, Salzmann, Schlapp, Graf, Ziegler, Wilhaintz, Kornmesser. Ulrieus, Notar Nürnbergs 369, 32. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Ungarn (Ungaria, Ungern) 78, 26; 27. 103, 99b. 160, 21. 163, 25. 197, 34. 234, 1. 267, 2. 290, 44. 292, 33. 296, 3. 301, 20. 303, 39. 307, 21. 352, 19. 360, 25; 36. 862, 2. 367, 26. 368, 3. 374, 12. 417, 42), 453, 15. 595, 5, — Nieder- land 421, 30. — Ungarische Herren 208; 4. 295, 8. 415, 23. 421, 30. 473, 25; 29. 476, 28. 604, 35. 605, 2. — Der ungarische Marschall 421, 26. — Der große Graf: Nikolaus Gara 859, 12. 364, 8: 23. 366, 7. 868, 18. 612, b. s. a. Garasda. — Ein Graf von Ungarn 601, 1. — 8. a. Achaicus, Blasi, Garasda, Haidenreichsturn, Hettina, Jerdel, Keminek, Lorintz, Lypa, Markus, Marodiano, Pa- lótz, Pangraz, Peltz, Persótz, Pettelein, Pettew, Putschina, Rechnitz, Rogas, Rozgonyi, Rüsi, Schag, Sohl, Steffan, Subor, Tautzko, Vantsch, Wardcin, Wiseri, Zak. Ungelter, Conrad, Sóldnerführer Reutlingens 54, 24. — Klaus, von Ulm 310, 25. Utrecht, Bisehof Rudolph VII von Diepholz 1433- 1455, Bischof von Osnabrück 1453-1455: 176, 32. 268, 1; 39a. 279, 11. 527, 19. — Gegenbischof Walram, Graf v. Mórs 1431-50 s. Mors. — Bistum 276, 47, — Stadt 270, 16: 424, 279, 12. V vgl. V. Vach von Augsburg 612, 18. Vantsch, Janus von —, Ungar 476, 35. — Stefan von —, Ungar 476, 35. Vasmer, Johannes, Bürgermeister von Bremen 116, 33. Veldenz westl. v. Bernkastel, Graf Friedrich 1393- 1444: 177, 18. 269, 3; 31a. 278, 20. 529, 1, 575, 25; 29. 593, 18. 596, 15. 602, 20. 603, 21. 607, 10. 628, 18. — Seine Räthe 416, 22. 419, 21; 38. Venedig 1, 19. 2, 11; 13; 14; 16; 22. 3, 17. 9, 9; 14. 10, 5. 19, 12. 20, 26. 23, 6. 69, 9; 11. 72, 7; 12. 88, 13. 102, 20%, 208, 13; 14; 41’, 234, 28. 419, 32. 475, 384. Venningen (Venigen, Famigen) Hans von —, Rath und Hofmeister des Pfalzgrafen Ludwig III: 5, 20; 40*, 250, 1; 19%; 31%, 254, 22. 578, 19. 579, 21. 582, 1. Verden, Bischof Johann IIT von Asel 1426-1470: 255, 16; 28b; 82b; 39b, 269, 21. 527, 12. — Stift 255, 401; 45%, Verdun, Bischof Ludwig I, Cardinal und Herzog von Bar, Bischof von Verdun 1419-30 s. Bar. — Bischof Ludwig IT von Haraucourt 1430-37: 527, 25. — Stadt 533, 17. Verona (Pern), Reichsvikar s. Scala. Vianden (Vienne, Vyenden, Wenden) n. v. Liitzel- burg s. Nassau, Graf Johann zu Dillenburg. Vilseck a. d. Vils n. von Amberg 430, 30. 606, 34.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vinckler, Cunrad, des von Oesterreich Diener 160, 18. Vinstingen (Fónótrange, s. w. v. Saarwerden), Hein- rich Herr zu —, 176, 20. — Jacob von —, 580, 6. — Johann Herr zu —, 176, 20. 530, 7. Virneburg (Virnenburg, Virnberg) westl. v. Koblenz, Graf Ruprecht V 1402-1444: 55, 22. 176, 14. 529, 14. 627, 37. 628, 6. Virnsberg zwisch. Ansbach und Windsheim, Komtur s. Deutschorden, Vischlein, Doktor 279, 16, Vögelin, Konrad, Bürgermeister von Augsburg 310, 31% 313, 1; 6. Voigtland 384, 32, 413, 31. — Ritterschaft daselbst 627, 35. Voit (Voyt), der — von Coburg und seine Vettern 202, 20. — von Hunoltstein s. Hunoltstein. — Heintz, Diener Niirnbergs 160, 20. 429, 17. Volkmer (Volekmeir), Peter, von Nürnberg 20, 25; 29. 56, 5; 23. 69, 5; 6. 122, 17; 18; 19. 127, 29. 185, 19. 208, 22; 25; 27; 88b. 204, 31. 224, 33; 38; 40. 227, 17. 9830, 41b. 241, 84; 43b. 287, 44. 293, 29. 296, 28; 89^; 84b. 821, 38; 81. 325, 36b. 339, 23; 29; 41; 44b. 369, 19; 28; 31; 35; 37; 43a. 394, 25; 27; 41a. 400, 15; 18; 19. 407, bs 435, 9. 461, 4. 468, 14; 24; 38. 469, 8. 473, 19. 474, 31; 35. 478, 7; 18; 27. 559, 12. 574, 17. 605, 7; 9; 12; 16; 34. 606, 5; 11. 639, 6; 7. 642, 3; 20. 643, 39. 644, 334, Vorchtel, Paulus, aus Nürnberg 559, 12. Vörsch 298, 10. Vorstmeister, (Martin und ?) Henne aus Straßburg ? 523, 6. Voyt s. Voit. W. Wacker, Peter, Hofschreiber XK. Sigmunds 202, 16. 205, 12; 39b, 207, 22. 208. 210, 8. 211, 1. 213, 14; 94; 89. 214, 2; 18; 29; 30; 42". 215, 16. 297, 16. 605, 28. Waidenlich, Cuntz, Bote Nürnbergs 122, 22. Waisen (Sirotken), Partei der Hussiten 68, 15. 304, 8. 374, 12. 417, 41*. 452, 40. 455, 28. — s. a. Bartholomaeus. Walach s. Steffan. Walachei (Walachia) 78, 19. — s. Duckher, Mertz. Waldburg, der Truchseß zu —, 177, 31. 607, 15. — Eberhard I Graf v. Sonnenberg 1423-79: 563, 7. — Georg I in Zeil und Waldsee 1423-67: 563, 7. — Jakob Truchseß von —, Landvogt in Schwaben, Rath K. Sigmunds, 1423-60: 301, 39; 43. 309, 2. 312, 11. 313, 3. 315, 33. 316, 1; 10. 432, 30. 462, 16. 563, 7. Waldeck, Grafen: Adolf IV 1397-1431: 176, 17. — Heinrich V 1397- c. 1442: 176, 17. — Heinrich 534, 21. Deutsche Reichstags-Akten IX. 705 Waldeck, Grafen: Otto III 1481-58/59: 176, 17. 534, 21. — Wolrad (Walrod, Walrave) I 1442- nach 1475: 176, 18. — Gerhoch von —, Küster und Domherr zu Frei- sing 242, 9. Waldenfels, Hans von —, 610, 2. Waldsassen (Waldsachsen) s. w. von Eger, Abt Niklas von —, 297, 41a. — Dor Abt 202, 26. 477, 20. 581, 2. Walkenried a. d. Wieda in Braunsch sig, Abt Kon- rad V Baler 1423-1431: 581, 8. , Wälschland s. Italien — Wälsche Türsten und Herren 590, 27. Walse s. Wels. Wandrebe s. Wondrebo. Wangen n. č. von Lindau 177, 45a. 200, 14. 487, 1. Warburg (Warberg) a. d. Diemel 533, 9. Wardein (Peterwardein a. d. Donau?) 399, 4. — Niclas von —, 476, 27. Warmuth s. Burguld. Warthuser, Hans 54, 19. Wiáss, Bote Ulms 329, 15. Wayda 8. Garasda, Waydan s. Zak, Wehinger, Konrad der —, 143, 11. 144, 12, Weiden a. d. Nab (Widen) 41, 13. 52, 15. 66, 30; 31. 181, 24; 27. 463, 5; 16. 544, 35. 546, 22. 547, 29. 549, 18. 559, 39»; 43», 607, 17. Weidner, Fritz, von Nürnberg 56, 16. 473, 21. Weikersheim (Wykershem) östl. v. Mergentheim 78, 34. Weil bei Stuttgart 21, 38. 54, 36. 532, 13. Weingarten in Oberschwaben bei Ravensburg 480, 1. — Abt Johann II Blaarer von Güttingen und Wartensee 1418-1437: 530, 36. Weinheim, Johann s. Winheim. Weinsberg (Wynsburg) bei Heilbronn, Konrad Herr von —, Erbkümmerer und Rath K. Sigmunds 34, bl. 77. 78. 159, 29. 177, 29. 223, 37. 239, 3; 364, 250, 8; 25». 285, 29; 32. 287, 17; 22. 318, 17. 351, 36; 40», 367, 10; 14. 390. 893, 14; 25. 432, 45%, 434, 39% 452, 22; 25, 459, 19. 402, 19; 22. 477, 23. 484,17; 452. 485, 6; 854; 37b. 486, 10. 487, 16. 525, 35. 529, 21. 547, 30. 602, 25. 603, 23. 608, 4. — Seine Hausfrau 79, 4. — s. a. Leuzenbronn. — der von —, Feldhauptmann des Pfalzgrafen Otto von Mosbach 52, 10. — Stadt 18, 13. 223, 44; 47. 890, 81. 393, 41; 42. 434, 5. — Bund der Städte von der Weinsberger Vereinung 285, 32; 33. 315, 10. 390. 391, 9. 393, 432, 461. 452, 22. 484, dba, 485, 1. 487, 14; 18; 24; 29; 33; 44b, 489, 1. 639, 38a. 642, 19; 21; 31. Weißenau č. von Erlangen, Abt Johann III Fuchs von Marckdorff 1423-1470 : 530, 40. Weißenburg, Hans Freiherr von —, 563, 5. — jm Elsafl, Abt Johann 256, 6; 423. 259, 19. — Der Abt 530, 34. — Stadt 324, 29. 428, 35. 455, 10.508, 34. 510, 35. 531, 29. 559, 13. 607, 12. 89
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Vinckler, Cunrad, des von Oesterreich Diener 160, 18. Vinstingen (Fónótrange, s. w. v. Saarwerden), Hein- rich Herr zu —, 176, 20. — Jacob von —, 580, 6. — Johann Herr zu —, 176, 20. 530, 7. Virneburg (Virnenburg, Virnberg) westl. v. Koblenz, Graf Ruprecht V 1402-1444: 55, 22. 176, 14. 529, 14. 627, 37. 628, 6. Virnsberg zwisch. Ansbach und Windsheim, Komtur s. Deutschorden, Vischlein, Doktor 279, 16, Vögelin, Konrad, Bürgermeister von Augsburg 310, 31% 313, 1; 6. Voigtland 384, 32, 413, 31. — Ritterschaft daselbst 627, 35. Voit (Voyt), der — von Coburg und seine Vettern 202, 20. — von Hunoltstein s. Hunoltstein. — Heintz, Diener Niirnbergs 160, 20. 429, 17. Volkmer (Volekmeir), Peter, von Nürnberg 20, 25; 29. 56, 5; 23. 69, 5; 6. 122, 17; 18; 19. 127, 29. 185, 19. 208, 22; 25; 27; 88b. 204, 31. 224, 33; 38; 40. 227, 17. 9830, 41b. 241, 84; 43b. 287, 44. 293, 29. 296, 28; 89^; 84b. 821, 38; 81. 325, 36b. 339, 23; 29; 41; 44b. 369, 19; 28; 31; 35; 37; 43a. 394, 25; 27; 41a. 400, 15; 18; 19. 407, bs 435, 9. 461, 4. 468, 14; 24; 38. 469, 8. 473, 19. 474, 31; 35. 478, 7; 18; 27. 559, 12. 574, 17. 605, 7; 9; 12; 16; 34. 606, 5; 11. 639, 6; 7. 642, 3; 20. 643, 39. 644, 334, Vorchtel, Paulus, aus Nürnberg 559, 12. Vörsch 298, 10. Vorstmeister, (Martin und ?) Henne aus Straßburg ? 523, 6. Voyt s. Voit. W. Wacker, Peter, Hofschreiber XK. Sigmunds 202, 16. 205, 12; 39b, 207, 22. 208. 210, 8. 211, 1. 213, 14; 94; 89. 214, 2; 18; 29; 30; 42". 215, 16. 297, 16. 605, 28. Waidenlich, Cuntz, Bote Nürnbergs 122, 22. Waisen (Sirotken), Partei der Hussiten 68, 15. 304, 8. 374, 12. 417, 41*. 452, 40. 455, 28. — s. a. Bartholomaeus. Walach s. Steffan. Walachei (Walachia) 78, 19. — s. Duckher, Mertz. Waldburg, der Truchseß zu —, 177, 31. 607, 15. — Eberhard I Graf v. Sonnenberg 1423-79: 563, 7. — Georg I in Zeil und Waldsee 1423-67: 563, 7. — Jakob Truchseß von —, Landvogt in Schwaben, Rath K. Sigmunds, 1423-60: 301, 39; 43. 309, 2. 312, 11. 313, 3. 315, 33. 316, 1; 10. 432, 30. 462, 16. 563, 7. Waldeck, Grafen: Adolf IV 1397-1431: 176, 17. — Heinrich V 1397- c. 1442: 176, 17. — Heinrich 534, 21. Deutsche Reichstags-Akten IX. 705 Waldeck, Grafen: Otto III 1481-58/59: 176, 17. 534, 21. — Wolrad (Walrod, Walrave) I 1442- nach 1475: 176, 18. — Gerhoch von —, Küster und Domherr zu Frei- sing 242, 9. Waldenfels, Hans von —, 610, 2. Waldsassen (Waldsachsen) s. w. von Eger, Abt Niklas von —, 297, 41a. — Dor Abt 202, 26. 477, 20. 581, 2. Walkenried a. d. Wieda in Braunsch sig, Abt Kon- rad V Baler 1423-1431: 581, 8. , Wälschland s. Italien — Wälsche Türsten und Herren 590, 27. Walse s. Wels. Wandrebe s. Wondrebo. Wangen n. č. von Lindau 177, 45a. 200, 14. 487, 1. Warburg (Warberg) a. d. Diemel 533, 9. Wardein (Peterwardein a. d. Donau?) 399, 4. — Niclas von —, 476, 27. Warmuth s. Burguld. Warthuser, Hans 54, 19. Wiáss, Bote Ulms 329, 15. Wayda 8. Garasda, Waydan s. Zak, Wehinger, Konrad der —, 143, 11. 144, 12, Weiden a. d. Nab (Widen) 41, 13. 52, 15. 66, 30; 31. 181, 24; 27. 463, 5; 16. 544, 35. 546, 22. 547, 29. 549, 18. 559, 39»; 43», 607, 17. Weidner, Fritz, von Nürnberg 56, 16. 473, 21. Weikersheim (Wykershem) östl. v. Mergentheim 78, 34. Weil bei Stuttgart 21, 38. 54, 36. 532, 13. Weingarten in Oberschwaben bei Ravensburg 480, 1. — Abt Johann II Blaarer von Güttingen und Wartensee 1418-1437: 530, 36. Weinheim, Johann s. Winheim. Weinsberg (Wynsburg) bei Heilbronn, Konrad Herr von —, Erbkümmerer und Rath K. Sigmunds 34, bl. 77. 78. 159, 29. 177, 29. 223, 37. 239, 3; 364, 250, 8; 25». 285, 29; 32. 287, 17; 22. 318, 17. 351, 36; 40», 367, 10; 14. 390. 893, 14; 25. 432, 45%, 434, 39% 452, 22; 25, 459, 19. 402, 19; 22. 477, 23. 484,17; 452. 485, 6; 854; 37b. 486, 10. 487, 16. 525, 35. 529, 21. 547, 30. 602, 25. 603, 23. 608, 4. — Seine Hausfrau 79, 4. — s. a. Leuzenbronn. — der von —, Feldhauptmann des Pfalzgrafen Otto von Mosbach 52, 10. — Stadt 18, 13. 223, 44; 47. 890, 81. 393, 41; 42. 434, 5. — Bund der Städte von der Weinsberger Vereinung 285, 32; 33. 315, 10. 390. 391, 9. 393, 432, 461. 452, 22. 484, dba, 485, 1. 487, 14; 18; 24; 29; 33; 44b, 489, 1. 639, 38a. 642, 19; 21; 31. Weißenau č. von Erlangen, Abt Johann III Fuchs von Marckdorff 1423-1470 : 530, 40. Weißenburg, Hans Freiherr von —, 563, 5. — jm Elsafl, Abt Johann 256, 6; 423. 259, 19. — Der Abt 530, 34. — Stadt 324, 29. 428, 35. 455, 10.508, 34. 510, 35. 531, 29. 559, 13. 607, 12. 89
Strana 706
106 Weifienburg im Nordyau 6, 41. 4y, 22. 56, 10. 122, 23. 124, 3. 132, 38 *, 135, 31. 188, 24. 203, 8. 282, 1; 40«. 251, 3: 2xu, 247, 10. 298, 30. 317, t 846, 451. 360, 23. 379, 45"; 484, 397, 27. 429, 6. 430, 13. 433, 1. 435, 5; 34. 130, 11. 450,29. A51, t. 454, 35. 461, 22; 225. 169, 9. 475, 17. 511, 9. 518, 7. 520, 30. 560, 29. 604, 25. 605, 2. 607, 21. 649, 37; 48; 45b, 64, 2: 364, — 3. a. Spalter. — im Elsaß oder Nordgaur GUU, 27. Welder, Meister Heinrich, Beamter Frankfurts 352, b; 29: 33m, 370, 20. 613, 12; 13. Wels (Walse), der von —, 359, 12. Wend, Herr, s. Eilenburg. Wenden, Wilhelm. Fürst zu —, 1118-1436: 257, 3: 45", Werdenau, Wilhelm von —, s. Deutschorden. Werdenberg (Werdemberg), der von —, 431, 5. 529, 27. 600, 8. — Graf Aans 607, v. — Graf von Werdenburg 602, 12. — s. a. Mont- fort. Weremberg s. Nothaft. Werle, Herren zu —, s. Wenden. Wernberg (Wermberg) a. d. Naab, Nothaft von —, 3. Nothaft. Wertheim, Gra! Georg Ll, Sohn des Folgenden 1444- 115-4: 406, 22. 600, 7. 602, 3. — Graf Johann 0 1407-1444: 1 3. 570, 258. 600, 7. 602, 2. — Graf Michael 1, Bruder Juhann’s [1 1407-1440; 116, 7, 177, 26. 190, 32%, 534, 25. 559, 21. 609, 1. 627, 7. — der Graf von —, 370, 32“; 34%, 578, IS, — Die Grafen von —, 305, 3. 603, 21. 628, 5. — Zwei Grafen von —, 600, 7. Wesel, Jakob von —, Canonieus zu St. Simeon zu Trier 248, 25. Wesseliez, Juhannes von. —, 1-H, 4. Westerburg, der von —, 584, 31. 628, 21. Westfalen Land 103, 7*. — Ritterselaft daselbst. 027, 31. — Heimlieches Gericht zu —, 134, 25. 194, 18. — Fehmgrafen (taimgrefen), die —, 202, 14. Westreich, Westrich 278, 22. — Ritterschaft 627, 33. Wetterau, die Städte der —. 2, 18. 207, 86b, 212, 8, 275, 92. M3, 20: 80. 483, 5. 531, 21-23. — Ritterschaft der —, 624, 26. 626,9; 34. 627, 20. Wetzlar (Wotflar, Wertzflar, Weczflar) 55, 25. 275, 21. 276, 25a, 278, 3; 36a, 413, 29. 450, 15. 532, 32. Weygfrid von Windsheim 612, 31. Wied, Graf Wilhelm IV + 1469: 176, 14. — Der Graf von —, 534, 24. Wien 844, 20. 345, 27. 346, 12. 347, 18; 26. 348, 15; 17. 850, 8; 6; 18. 3561, 29; 83. 352, 6; 14; 16. 353, 11. 370, 12; 19; 27a. 871, 7. 418, 3. 419, 90. 448, 29; 35b. 457, 33. 458, 12; 41a; 45%, — Universität 291, 2. 292, 34. Herr von Werle 1, 2. 249, 5. 529, Allabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wigand, Bote Kurtriers 55, 24; 31. 123, 11. Wigmar, Peter 91, 15. Wijsse, Johann, aus Frankfurt a, M. 620, 3. Willenstein, Hans von —, 474, 3, Wildeshausen an der Hunte, Propst Johannes von Schönebeck (Schonenbeke) 116, 30, Wild- und Ruchgrafen (Wilde und Buchgrafen) 628, 22; 23. Wilhelm, decanus ecelesiae saneti ınuros Maguntinenses 116, 11, — Viztum des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz 403, 80. Wilhelmitenorden 93, 27, Wimpfen 388, 43. 392, 32. 394, 17. 434, 4, AU, 22. 521, 17. 532, 25. 619, 24. Winbufi, Bote Kurtrier's 55. Winckler, Marquart, Dumherr zu Augsburg 284, 30. Windolt, Johannes, von Aurach 232, 45a, 239, 18; 22. 247, 40a; 41a, 248, 6; 30, 255, 9. 259, 371; 46a, 260), 20ib; 22b, 203, 245. 968, 49^, 271, 26«. 276, 29b; 36"; 40). 277-250. 281, 45a, Windsheim an der Aisch 7, 4. 21, 37. 49, 22. 56, 11. 91, 5. 122, 24. 124, 3; 13; 24. 197, 30; 94. 182,31 *: 39^; 49v, 188,94. 203, 10. 249, 5: 40^; 49a, 297, 12; 38. 298, 30. 308, 4bb, 317, 9. 846, Ha. 369, 24. 379, 451; 481, 384, 38. 388, 41. 397, 27. 407, 21. 411, 21. 427, 25. 429, 6. 430, 18. 432, 20. 433, 2. 435, 6; 34. 486, 1l. 441, 22. 450, 30. 451, 9. 454, J; 86. 461, 22; 82^, 469, 9. 475, 19. 514, 9. 518, 8. 520, 31. 560, 29. 604, 25. 607, 25. 609, 8. 612, 20. 624, 19. 625, 18. 626, 6; 11; 34. 627, 4; 24. 643, 37: 40; 42b; 15^. 614, 13; 364. — s. a. Farn- bach, Zettler, Leynach, Weygfrid, Zetler, Hespach, Zerrer. Winheim, Johannes, oberster Schreiber und Rath des Kur. Ludwig v. d. Pfalz 172, 10. 398, 19, 399, 12. 400, 35b, 401, 94. 578, 20. 579, 22. Wirsberg (WirBberg) à. von Kulmbach, Levin von —, (vgl. Mittheil. des Ver. f. Gesch. der Deutschen in Böhmen 19, 1881, S. 270 (f. and Zeitschr. f. Kirchengesch. 7, 1885, S. 54.) 414, 1t. — Vincenz von —, s. Deutschorden, Komtur zu der Gola. Wirtenberg, Graf Ladwig 1 1419-1450: 184, 10. 177, 18. 185, 43. 210, 28. 268, 45b, 281, 1. 342, 4. 429, 9. 457, 25. 470, 14. 480, 7. 484, 22, 537, 14. 544, 88. 561, 432, 605, 25. 612, 4. 636, 23. — Hofmeister 210, 22, 281, 1. — Kanzler 281, 2. — Räthe 210, 22. 407, 1. 427, 23. 600, 1L. 606, 24. 610, 10. 639, 20. 640, 23. — s. a. Kirch- berg, Zülhart. — die Herrschaft, die Grafen. von —, 52, 13; 37. 206, 87. 224, 13. 239, 7; 9. 401, 33; 34; 36. 462, 15. 528, 37. — Deren Ráthe 51, 36. 52, 3; 26; 81. 58, 29. Wirzburg, Bischof Johann Il von Brunn 1411-1440: 19, 18. 14, 8; 17; 84^; 30b. 15, 26s; 34^; 23% 30, 2. 40, 5. 50, 442. 52, 15. 53, 8; 30. 54, 6. 66,26; Victoris extra
106 Weifienburg im Nordyau 6, 41. 4y, 22. 56, 10. 122, 23. 124, 3. 132, 38 *, 135, 31. 188, 24. 203, 8. 282, 1; 40«. 251, 3: 2xu, 247, 10. 298, 30. 317, t 846, 451. 360, 23. 379, 45"; 484, 397, 27. 429, 6. 430, 13. 433, 1. 435, 5; 34. 130, 11. 450,29. A51, t. 454, 35. 461, 22; 225. 169, 9. 475, 17. 511, 9. 518, 7. 520, 30. 560, 29. 604, 25. 605, 2. 607, 21. 649, 37; 48; 45b, 64, 2: 364, — 3. a. Spalter. — im Elsaß oder Nordgaur GUU, 27. Welder, Meister Heinrich, Beamter Frankfurts 352, b; 29: 33m, 370, 20. 613, 12; 13. Wels (Walse), der von —, 359, 12. Wend, Herr, s. Eilenburg. Wenden, Wilhelm. Fürst zu —, 1118-1436: 257, 3: 45", Werdenau, Wilhelm von —, s. Deutschorden. Werdenberg (Werdemberg), der von —, 431, 5. 529, 27. 600, 8. — Graf Aans 607, v. — Graf von Werdenburg 602, 12. — s. a. Mont- fort. Weremberg s. Nothaft. Werle, Herren zu —, s. Wenden. Wernberg (Wermberg) a. d. Naab, Nothaft von —, 3. Nothaft. Wertheim, Gra! Georg Ll, Sohn des Folgenden 1444- 115-4: 406, 22. 600, 7. 602, 3. — Graf Johann 0 1407-1444: 1 3. 570, 258. 600, 7. 602, 2. — Graf Michael 1, Bruder Juhann’s [1 1407-1440; 116, 7, 177, 26. 190, 32%, 534, 25. 559, 21. 609, 1. 627, 7. — der Graf von —, 370, 32“; 34%, 578, IS, — Die Grafen von —, 305, 3. 603, 21. 628, 5. — Zwei Grafen von —, 600, 7. Wesel, Jakob von —, Canonieus zu St. Simeon zu Trier 248, 25. Wesseliez, Juhannes von. —, 1-H, 4. Westerburg, der von —, 584, 31. 628, 21. Westfalen Land 103, 7*. — Ritterselaft daselbst. 027, 31. — Heimlieches Gericht zu —, 134, 25. 194, 18. — Fehmgrafen (taimgrefen), die —, 202, 14. Westreich, Westrich 278, 22. — Ritterschaft 627, 33. Wetterau, die Städte der —. 2, 18. 207, 86b, 212, 8, 275, 92. M3, 20: 80. 483, 5. 531, 21-23. — Ritterschaft der —, 624, 26. 626,9; 34. 627, 20. Wetzlar (Wotflar, Wertzflar, Weczflar) 55, 25. 275, 21. 276, 25a, 278, 3; 36a, 413, 29. 450, 15. 532, 32. Weygfrid von Windsheim 612, 31. Wied, Graf Wilhelm IV + 1469: 176, 14. — Der Graf von —, 534, 24. Wien 844, 20. 345, 27. 346, 12. 347, 18; 26. 348, 15; 17. 850, 8; 6; 18. 3561, 29; 83. 352, 6; 14; 16. 353, 11. 370, 12; 19; 27a. 871, 7. 418, 3. 419, 90. 448, 29; 35b. 457, 33. 458, 12; 41a; 45%, — Universität 291, 2. 292, 34. Herr von Werle 1, 2. 249, 5. 529, Allabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Wigand, Bote Kurtriers 55, 24; 31. 123, 11. Wigmar, Peter 91, 15. Wijsse, Johann, aus Frankfurt a, M. 620, 3. Willenstein, Hans von —, 474, 3, Wildeshausen an der Hunte, Propst Johannes von Schönebeck (Schonenbeke) 116, 30, Wild- und Ruchgrafen (Wilde und Buchgrafen) 628, 22; 23. Wilhelm, decanus ecelesiae saneti ınuros Maguntinenses 116, 11, — Viztum des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz 403, 80. Wilhelmitenorden 93, 27, Wimpfen 388, 43. 392, 32. 394, 17. 434, 4, AU, 22. 521, 17. 532, 25. 619, 24. Winbufi, Bote Kurtrier's 55. Winckler, Marquart, Dumherr zu Augsburg 284, 30. Windolt, Johannes, von Aurach 232, 45a, 239, 18; 22. 247, 40a; 41a, 248, 6; 30, 255, 9. 259, 371; 46a, 260), 20ib; 22b, 203, 245. 968, 49^, 271, 26«. 276, 29b; 36"; 40). 277-250. 281, 45a, Windsheim an der Aisch 7, 4. 21, 37. 49, 22. 56, 11. 91, 5. 122, 24. 124, 3; 13; 24. 197, 30; 94. 182,31 *: 39^; 49v, 188,94. 203, 10. 249, 5: 40^; 49a, 297, 12; 38. 298, 30. 308, 4bb, 317, 9. 846, Ha. 369, 24. 379, 451; 481, 384, 38. 388, 41. 397, 27. 407, 21. 411, 21. 427, 25. 429, 6. 430, 18. 432, 20. 433, 2. 435, 6; 34. 486, 1l. 441, 22. 450, 30. 451, 9. 454, J; 86. 461, 22; 82^, 469, 9. 475, 19. 514, 9. 518, 8. 520, 31. 560, 29. 604, 25. 607, 25. 609, 8. 612, 20. 624, 19. 625, 18. 626, 6; 11; 34. 627, 4; 24. 643, 37: 40; 42b; 15^. 614, 13; 364. — s. a. Farn- bach, Zettler, Leynach, Weygfrid, Zetler, Hespach, Zerrer. Winheim, Johannes, oberster Schreiber und Rath des Kur. Ludwig v. d. Pfalz 172, 10. 398, 19, 399, 12. 400, 35b, 401, 94. 578, 20. 579, 22. Wirsberg (WirBberg) à. von Kulmbach, Levin von —, (vgl. Mittheil. des Ver. f. Gesch. der Deutschen in Böhmen 19, 1881, S. 270 (f. and Zeitschr. f. Kirchengesch. 7, 1885, S. 54.) 414, 1t. — Vincenz von —, s. Deutschorden, Komtur zu der Gola. Wirtenberg, Graf Ladwig 1 1419-1450: 184, 10. 177, 18. 185, 43. 210, 28. 268, 45b, 281, 1. 342, 4. 429, 9. 457, 25. 470, 14. 480, 7. 484, 22, 537, 14. 544, 88. 561, 432, 605, 25. 612, 4. 636, 23. — Hofmeister 210, 22, 281, 1. — Kanzler 281, 2. — Räthe 210, 22. 407, 1. 427, 23. 600, 1L. 606, 24. 610, 10. 639, 20. 640, 23. — s. a. Kirch- berg, Zülhart. — die Herrschaft, die Grafen. von —, 52, 13; 37. 206, 87. 224, 13. 239, 7; 9. 401, 33; 34; 36. 462, 15. 528, 37. — Deren Ráthe 51, 36. 52, 3; 26; 81. 58, 29. Wirzburg, Bischof Johann Il von Brunn 1411-1440: 19, 18. 14, 8; 17; 84^; 30b. 15, 26s; 34^; 23% 30, 2. 40, 5. 50, 442. 52, 15. 53, 8; 30. 54, 6. 66,26; Victoris extra
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 39; 34. 69, 17. 82, 11. 102, 33“, 120, 27. 160, 1. 181, 26. 277, 19; 21; 26. 287, 36. 335, 44. 389, 13. 405, 81. 406, 9. 407, 7. 413, 35. 423, 1. 494, 91. 427, 91. 481, 27. 432, 19. 434, 30%. 457, 29. 475, 22. 507, 36. 513, 36. 515, 31. 517, 99. 520, 12. 526, 55. 587, 18. 552, 21. 553, 1. 559, 20. 560, 7. 599, 11. 601, 24. 602, 41. 606, 41%, 607, 20. — Räthe 297, 17. 468, 21. — Schreiber 203, 11. — Hofmeister 277, 24; 25. 609, 19. — Generalvikar 277, 20. — s. a. Schult- heiß. Wirzburg Stadt 14, 13; 23. 189, 11. 287, 35; 40; 42. 395, 4. 554, 39. — Schultheiß s. Schultheiß, — Domprobst s. Rotenhan. — Domdechant 277, 20. 475, 27. 610, 1. — Domherren 277, 20. 475, 27. — Domprobst und Capitel 609, 17. Wiseri, Niclas, Ungarischer Herr 476, 32. Wismar (Wifmar) am Wallfischmeerbusen 178, 14. 274, 12; 32^. 533, 1. 634, 142, Wifbeck, Rath des Erzbischofs Johann II von Salz- burg 297, 21. Wisse s. Wijsse. Wissen a. d. Sieg s. w. von Siegen s. Loc. WiBhaintz, Lienhart, von Ulm 479, 31 *. WiBlau, Herr Johann von —, 609, 10. Wittgenstein, Graf Johann von —, 534, 20. Witzleben, Friedrich von —, 627, 10. Wlad, Walachischer Woiwode s. Tartari. Wlek s. Brancowitsch. Wober, Klaus, Bote Strafburgs 421, 20; 36. Wolf, Meister 594, 19. Wólfel, Schulthei8, von Nürnberg 468, 10. 473, 22. Wolffurt in Vorarlberg, der von —, im Dienste K. Sigmunds 474, 13. 475, 16. 611, 11. Wolfstein 6. v. Neumarkt in der Oberpfalz, die Grafen von —, 281, 35. — Friedrich von —, Rath des Pfalzgrafen Johann zu Neumarkt 300, 15. 301, 13. 302, 39. 303, 1. 304, 11. 305, 6. — Wilhelm vom —, 291, 30. — Wigalois vom —, Reichsschultheiń zu Nürnberg, 369, 38. 604, 27; 29. 605, 10; 37. Wolgast s. Pommern. Wolkenstein in Tirol (von der Ef), Oswald von —, 475, 12. 570, 32. — Michel von —, 570, 32. — die zwei — von Tirol 607, 3. Wondrebe (Wandrebe RTA. 8, 367, 40n) Andres, Diener Nürnbergs 468, 17. Worms, Bischof Friedrich II von Domnegk 1427- 1445: 102, 874. 120, 24. 527, 7. 601, 27. — Stitt 250, 2; 30% — Stadt 50, 26; 33; 42a. 130, 3; 14. 133, 10; 15. 141, 35. 145, 335. 194, 16; 23. 196, 40%, 199, 4; 404. 260, 31b, 276, 3; 6; 33%; 352; 494%. 278, 17. 308, 41b, 321, 3; 6; 9; 18. 327, 406^, 338, 8; 14; 15; 17; 22; 48"; 39%, 334, 13, 335, 47. 336, 18. 338, 16; 17; 21; 22. 339, 26; 28. 353, 8; 23; 24a; 307; 40a; 24b, 29b, 31b, 87b; 40b, 388, 40. 395, 3; 20; 45a; 42», 409, 107 10. 407, 11. 411, 19. 427, 24. 432, 1; 20. 443, 28. 450, 15. 521, 12. 531, 19. 535, 27. 567, 31. 600, 21. 606, 26. 619, 24. — Stadtschreiber 575, 35: Wrzesowycz (Brzesowie bei Presnie an der Hanna in Mähren ?), Jacubco von — zu Cuspug (Vorl. Euspurg ?) 403, 19. — s. a. Brzezowic. Wunsiedel 68, 6. Wurzen ó. v. Leipzig 240, 94. Wurzland s. Siebenbürgen. Wynkel, Meister Niclais van —, Gesandter Kölns 128, 27% 129, 40%, Wynse, Martin, Bürgermeister von Frankfurt a. d. Oder 238, 9. Wysumburg, Georg von —, Husitenführer 408, 19. Y vgl. I. Ylburg s. Eilenburg, Z vgl. C. Zak, Franciseus, Waydans Sohn 476, 24. Zastalowitz s. Czastolowitz. Zeitz (Czize) Bischof Johann II von Naumburg-Zoitz s. Naumburg. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zenger, Tristram 431, G. 606, 17. Zenn s. Langenzenn. Zerbst (Czerbist, Zewerwist 178, 17. 214, 1; 29»; 84"; 362; 412. Zerer, Endres 484, 17, Zerrer von Windsheim 612, 29, Zetler von Windsheim 612, 31. — Jose Zettler von ebenda 249, 512, Ziegelhofer, Bote Nürnbergs 322, 10. Ziegenhain, Witwe des Grafen Gottfried IX von — 55, 18; 422, — Johann IL Graf von —, 1401-1450: 55, 18; 21; 36%, 128, 6. 529, 5. — Otto Graf von —, s. "Trier, Erzbischof. Ziegler, Haintz 479, 80. Zimmern n. 8. v. Rottweil, Graf Johann II der Lapp 1384-1441: 529, 33. Zink, Diener StraBburgs 350, 24. Zinna (Zinne) a. d. Nuthe bei Jüterbogk, der Abt 531, 9. Zipplingen, Lutz von —, 54, 15. Zittau (Sittaw, Zitten) 167, 9. 431, 13. 598, 21. 608, 21. — Land 598, 21. Znaym a. d. Thaya in Mähren 293, 14. Zollern, Grafen von —: Eitel Friedrich I 1401-1439 : 378, 37. 392, 14. 450, 39%, — Burg 378, 38. 892, 14. 450, 34b, Zonack s. Lorintz. Zorn: Hug Zorn Heilant, Meister von Straßburg 23, 18. 50, 24. 36, 24; 41V. , 415, 13. sy“
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 39; 34. 69, 17. 82, 11. 102, 33“, 120, 27. 160, 1. 181, 26. 277, 19; 21; 26. 287, 36. 335, 44. 389, 13. 405, 81. 406, 9. 407, 7. 413, 35. 423, 1. 494, 91. 427, 91. 481, 27. 432, 19. 434, 30%. 457, 29. 475, 22. 507, 36. 513, 36. 515, 31. 517, 99. 520, 12. 526, 55. 587, 18. 552, 21. 553, 1. 559, 20. 560, 7. 599, 11. 601, 24. 602, 41. 606, 41%, 607, 20. — Räthe 297, 17. 468, 21. — Schreiber 203, 11. — Hofmeister 277, 24; 25. 609, 19. — Generalvikar 277, 20. — s. a. Schult- heiß. Wirzburg Stadt 14, 13; 23. 189, 11. 287, 35; 40; 42. 395, 4. 554, 39. — Schultheiß s. Schultheiß, — Domprobst s. Rotenhan. — Domdechant 277, 20. 475, 27. 610, 1. — Domherren 277, 20. 475, 27. — Domprobst und Capitel 609, 17. Wiseri, Niclas, Ungarischer Herr 476, 32. Wismar (Wifmar) am Wallfischmeerbusen 178, 14. 274, 12; 32^. 533, 1. 634, 142, Wifbeck, Rath des Erzbischofs Johann II von Salz- burg 297, 21. Wisse s. Wijsse. Wissen a. d. Sieg s. w. von Siegen s. Loc. WiBhaintz, Lienhart, von Ulm 479, 31 *. WiBlau, Herr Johann von —, 609, 10. Wittgenstein, Graf Johann von —, 534, 20. Witzleben, Friedrich von —, 627, 10. Wlad, Walachischer Woiwode s. Tartari. Wlek s. Brancowitsch. Wober, Klaus, Bote Strafburgs 421, 20; 36. Wolf, Meister 594, 19. Wólfel, Schulthei8, von Nürnberg 468, 10. 473, 22. Wolffurt in Vorarlberg, der von —, im Dienste K. Sigmunds 474, 13. 475, 16. 611, 11. Wolfstein 6. v. Neumarkt in der Oberpfalz, die Grafen von —, 281, 35. — Friedrich von —, Rath des Pfalzgrafen Johann zu Neumarkt 300, 15. 301, 13. 302, 39. 303, 1. 304, 11. 305, 6. — Wilhelm vom —, 291, 30. — Wigalois vom —, Reichsschultheiń zu Nürnberg, 369, 38. 604, 27; 29. 605, 10; 37. Wolgast s. Pommern. Wolkenstein in Tirol (von der Ef), Oswald von —, 475, 12. 570, 32. — Michel von —, 570, 32. — die zwei — von Tirol 607, 3. Wondrebe (Wandrebe RTA. 8, 367, 40n) Andres, Diener Nürnbergs 468, 17. Worms, Bischof Friedrich II von Domnegk 1427- 1445: 102, 874. 120, 24. 527, 7. 601, 27. — Stitt 250, 2; 30% — Stadt 50, 26; 33; 42a. 130, 3; 14. 133, 10; 15. 141, 35. 145, 335. 194, 16; 23. 196, 40%, 199, 4; 404. 260, 31b, 276, 3; 6; 33%; 352; 494%. 278, 17. 308, 41b, 321, 3; 6; 9; 18. 327, 406^, 338, 8; 14; 15; 17; 22; 48"; 39%, 334, 13, 335, 47. 336, 18. 338, 16; 17; 21; 22. 339, 26; 28. 353, 8; 23; 24a; 307; 40a; 24b, 29b, 31b, 87b; 40b, 388, 40. 395, 3; 20; 45a; 42», 409, 107 10. 407, 11. 411, 19. 427, 24. 432, 1; 20. 443, 28. 450, 15. 521, 12. 531, 19. 535, 27. 567, 31. 600, 21. 606, 26. 619, 24. — Stadtschreiber 575, 35: Wrzesowycz (Brzesowie bei Presnie an der Hanna in Mähren ?), Jacubco von — zu Cuspug (Vorl. Euspurg ?) 403, 19. — s. a. Brzezowic. Wunsiedel 68, 6. Wurzen ó. v. Leipzig 240, 94. Wurzland s. Siebenbürgen. Wynkel, Meister Niclais van —, Gesandter Kölns 128, 27% 129, 40%, Wynse, Martin, Bürgermeister von Frankfurt a. d. Oder 238, 9. Wysumburg, Georg von —, Husitenführer 408, 19. Y vgl. I. Ylburg s. Eilenburg, Z vgl. C. Zak, Franciseus, Waydans Sohn 476, 24. Zastalowitz s. Czastolowitz. Zeitz (Czize) Bischof Johann II von Naumburg-Zoitz s. Naumburg. Zell am Untersee s. Radolfszell. Zenger, Tristram 431, G. 606, 17. Zenn s. Langenzenn. Zerbst (Czerbist, Zewerwist 178, 17. 214, 1; 29»; 84"; 362; 412. Zerer, Endres 484, 17, Zerrer von Windsheim 612, 29, Zetler von Windsheim 612, 31. — Jose Zettler von ebenda 249, 512, Ziegelhofer, Bote Nürnbergs 322, 10. Ziegenhain, Witwe des Grafen Gottfried IX von — 55, 18; 422, — Johann IL Graf von —, 1401-1450: 55, 18; 21; 36%, 128, 6. 529, 5. — Otto Graf von —, s. "Trier, Erzbischof. Ziegler, Haintz 479, 80. Zimmern n. 8. v. Rottweil, Graf Johann II der Lapp 1384-1441: 529, 33. Zink, Diener StraBburgs 350, 24. Zinna (Zinne) a. d. Nuthe bei Jüterbogk, der Abt 531, 9. Zipplingen, Lutz von —, 54, 15. Zittau (Sittaw, Zitten) 167, 9. 431, 13. 598, 21. 608, 21. — Land 598, 21. Znaym a. d. Thaya in Mähren 293, 14. Zollern, Grafen von —: Eitel Friedrich I 1401-1439 : 378, 37. 392, 14. 450, 39%, — Burg 378, 38. 892, 14. 450, 34b, Zonack s. Lorintz. Zorn: Hug Zorn Heilant, Meister von Straßburg 23, 18. 50, 24. 36, 24; 41V. , 415, 13. sy“
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708 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Zorn, Johanns — von Eckerich, Meister von Straßi- 419, 14; 25. 430, 25. 443, 25. 450. 19. 454, burg 508, 13. 510, 9. 511, 39. 50a. 482, 43b. 531, 40. 553, 29; 35. 554, 12: Zschanlit s. Schanlit. 21 a. Zug 183, 40b. Zürich von Stetten s. Stetten. Zúlhart, Herr Wolf von —. Rath Graf Ludwigs I Zûtorn, Albrecht, im Dienste des Markgrafen Bern- von Wirtemberg 407, 1. hard 1 und Jakob I von Baden 597, 13; 37; 47a. — sein gleichnamiger Schn 597, 44b. Zürich Stadt 102, 21a. 125, 45b. 177, 45b. 182, 36. 183, 4; 16. 275, 14. 388, 40. 416, 14. 418, 23. Zwolle (Swolle) n. v. Deventer 527, 19.
708 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Zorn, Johanns — von Eckerich, Meister von Straßi- 419, 14; 25. 430, 25. 443, 25. 450. 19. 454, burg 508, 13. 510, 9. 511, 39. 50a. 482, 43b. 531, 40. 553, 29; 35. 554, 12: Zschanlit s. Schanlit. 21 a. Zug 183, 40b. Zürich von Stetten s. Stetten. Zúlhart, Herr Wolf von —. Rath Graf Ludwigs I Zûtorn, Albrecht, im Dienste des Markgrafen Bern- von Wirtemberg 407, 1. hard 1 und Jakob I von Baden 597, 13; 37; 47a. — sein gleichnamiger Schn 597, 44b. Zürich Stadt 102, 21a. 125, 45b. 177, 45b. 182, 36. 183, 4; 16. 275, 14. 388, 40. 416, 14. 418, 23. Zwolle (Swolle) n. v. Deventer 527, 19.
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Zusätze und Verbesserungen. p. 40, 25 lies: Frankfurt statt: Nürnberg. p. 41, 40" lies: 14 statt: 17. — Ebenda 45° lies: Freiberg statt: Friedberg. p. 77, 6 füge bei: o. O. nach: Nov. 16. p. 143, 32b lies: II statt: III. p. 174, 41a lies: 175 statt: 135. 42b füge bei: (cf. p. 135, nt. 1) nach: erhielten. p. 207, 47b lies: cf. p. 73 nt. 5 und statt: nach. p. 207, p. 244, 43b lies: 4 statt: 3. p. 248, 28b lies: 27 statt: 28. 48b füge bei: unsere nr. 164 und vor: l. c. p. 267, p. 276, 28b tilge: doch wol. p. 278, 25 man erwartet eher: Menze statt: Metze. p. 288, 11 tilge: art. 1. p. 297, 24 wol besser: Smyhaw. p. 301, 3 füge bei: o. O. nach: 29. p. 302, 26 lies: VII statt: III. p. 310, 10 füge bei: bzw. 7 nach: 8. p. 379, 44b lies: 13 nicht: 3. p. 403, 20 tilge Semikolon vor: civitas. p. 433 stelle nr. 343 nach nr. 344. — Ebenda Zeile 5 und 13 lies „Reichstag“ stalt „Fürsten- und Städtetag“. p. 488, 21 lies „Briefe 3“. p. 496 hat die falsche Pagina-Zahl 469. p. 513, 9 tilge eckige Klammer nach 18 und setze sie nach: Nürnberg. p. 623, 16 gehört der erste Buchstabe herunter an Anfang ron Zeile 17. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
Zusätze und Verbesserungen. p. 40, 25 lies: Frankfurt statt: Nürnberg. p. 41, 40" lies: 14 statt: 17. — Ebenda 45° lies: Freiberg statt: Friedberg. p. 77, 6 füge bei: o. O. nach: Nov. 16. p. 143, 32b lies: II statt: III. p. 174, 41a lies: 175 statt: 135. 42b füge bei: (cf. p. 135, nt. 1) nach: erhielten. p. 207, 47b lies: cf. p. 73 nt. 5 und statt: nach. p. 207, p. 244, 43b lies: 4 statt: 3. p. 248, 28b lies: 27 statt: 28. 48b füge bei: unsere nr. 164 und vor: l. c. p. 267, p. 276, 28b tilge: doch wol. p. 278, 25 man erwartet eher: Menze statt: Metze. p. 288, 11 tilge: art. 1. p. 297, 24 wol besser: Smyhaw. p. 301, 3 füge bei: o. O. nach: 29. p. 302, 26 lies: VII statt: III. p. 310, 10 füge bei: bzw. 7 nach: 8. p. 379, 44b lies: 13 nicht: 3. p. 403, 20 tilge Semikolon vor: civitas. p. 433 stelle nr. 343 nach nr. 344. — Ebenda Zeile 5 und 13 lies „Reichstag“ stalt „Fürsten- und Städtetag“. p. 488, 21 lies „Briefe 3“. p. 496 hat die falsche Pagina-Zahl 469. p. 513, 9 tilge eckige Klammer nach 18 und setze sie nach: Nürnberg. p. 623, 16 gehört der erste Buchstabe herunter an Anfang ron Zeile 17. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
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